Infosion 6. Ausgabe April 2013 - Marienhaus Klinikum im Kreis
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Infosion 6. Ausgabe April 2013 - Marienhaus Klinikum im Kreis
MARIENHAUS KLINIKUM IM KREIS AHRWEILER Infosion Klinik-Information // April 2013 ST. JOSEF-KRANKENHAUS ADENAU | KRANKENHAUS MARIA HILF BAD NEUENAHR | BROHLTAL-KLINIK ST. JOSEF BURGBROHL Ein Blick in die Gesichter zeigt, wie viel Freude ihnen das Musizieren macht GERIATRISCHE REHABILITATION // Seite 5 Das Leben der Patienten retten INTENSIVMEDIZIN // Seite 11 Auch der eine oder andere bekannte Rennfahrer wurde schon in Adenau behandelt ALLGEMEINCHIRURGIE / UNFALLCHIRURGIE / ORTHOPÄDIE // Seite 12 Mit einer deutlichen Steigerung der Lebensqualität belohnt GYNÄKOLOGIE / UROLOGIE // Seite 14 Jeder Mitarbeiter kann das Klinische Ethik Komitee um Beratung bitten ETHIK // Seite 16 Infosion Klinik-Information // April 2013 EDITORIAL Wir präsentieren Ihnen in der sechsten Ausgabe unserer Infosion wieder Interessantes und Wissenswertes aus unserem Klinikum. Liebe Leserinnen und Leser Seit Januar dieses Jahres liegt die Weiterentwicklung der Gefäßchirurgie am Krankenhaus Maria Hilf des Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler in neuen Händen. Wir konnten mit Dr. Bernhard Kiemen und Dr. Georg Nowak zwei versierte Gefäßchirurgen für unser Klinikum gewinnen. Im kollegialen Chefarztsystem tragen sie zum Ausbau des Herz- und Gefäßzentrums Rhein-Ahr bei. ST. JOSEF-KRANKENHAUS Mühlenstraße 31-35 53518 Adenau Telefon: 02691 303 - 0 Telefax: 02691 303 - 4799 Der neue Haupteingang des Krankenhauses Maria Hilf wurde im Februar eröffnet. Im hellen und freundlichen Foyer KRANKENHAUS MARIA HILF befindet sich die Information. Die neue Zentrale Aufnahme Dahlienweg 3 53474 Bad Neuenahrschließt sich dem Foyer unmittelbar an. Hier wird die AnmelAhrweiler Telefon: 02641 83 - 0 dung, die Aufnahme und die 24-Stunden Notaufnahme mitTelefax: 02641 83 - 1771 einander vereint. So setzen wir bei diesem Konzept nicht nur auf eine moderne Optik durch eine große Theke und moderne Behandlungsräume, sondern vor allem auf Know-How. Die Patienten, die mit unklaren Beschwerden den Gang ins Krankenhaus antreten, werden von medizinisch geschultem Personal empfangen und umgehend dem Arzt der entsprechenden Fachabteilung vorgestellt, der alle weiteren, notwendigen BROHLTAL-KLINIK ST. JOSEF Schritte einleitet. Das Konzept ermöglicht eine PlanungssiKirchstraße 16 56659 Burgbrohl cherheit sowie eine schnelle und zuverlässige Diagnose direkt Telefon: 02636 53 - 0 Telefon: 02636 53 - 3799 bei der Aufnahme und fördert die vernetzten Abläufe innerhalb der Klinik. Alle Informationen laufen an einem Punkt zusammen. Solche optimierten Prozesse kommen dann vor allem dem Patienten zu Gute. Lange Wartezeiten werden verhindert und eine direkte Hilfe in der Notaufnahme wird gewährleistet. Die Bereitschaftsdienstzentrale-Mittelahr (BDZ) ist zum 1. April in die Räumlichkeiten der ehemaligen chirurgischen Ambulanz im Krankenhaus Maria Hilf umgezogen. Die BDZ ist der zentrale Anlaufpunkt für Patienten außerhalb der Praxisöffnungszeiten des behandelnden Arztes. Für die Bürger ändert sich lediglich die Telefonnummer. Die BDZ wird an die bundesweit einheitliche Bereitschaftsdienstnummer 116 117 angeschlossen. Die alte Rufnummer bleibt vorerst geschaltet. Auch mit dieser Ausgabe der Infosion hoffen wir, Ihr Interesse zu wecken. Wir freuen uns, wenn Sie Kontakt mit uns aufnehmen. Die Ansprechpartner finden Sie auf der Rückseite unserer Informationsschrift. Nah am Menschen. Stark als Partner. Ihr Direktorium des Marienhaus Klinikums im Kreis Ahrweiler // 2 Gaby Frömbgen Dr. Josef Spanier Blerim Hetemi Thomas Karls Krankenhausoberin Ärztlicher Direktor Pflegedirektor Kaufmännischer Direktor SPRACHTHERAPIE/LOGOPÄDIE Schluckstörungen erkennen – Komplikationen vermeiden Krankenhaus Maria Hilf: Prävention durch frühzeitige Intervention Bad Neuenahr-Ahrweiler (as/cb). Voraussetzung einer wirksamen Sprach- und Schlucktherapie ist eine profunde Diagnostik. „Denn nur so kann die Ursache einer Sprach- oder Schluckstörung erkannt werden“, sagt Christina Bange, Leitende Sprachtherapeutin und Klinische Linguistin im Krankenhaus Maria Hilf und in der Brohltal-Klinik St. Josef, der Fachklinik für Geriatrische Rehabilitation. Darüber hinaus betont sie, dass Schluckstörungen, die nicht oder zu spät entdeckt werden, schwere Lungenentzündungen hervorrufen können, wenn Nahrung in die Luftröhre gelangt. Die Logopädin Christine Butenkemper, Mitarbeiterin des sprachtherapeutischen Teams, führt mit einer Patientin eine Übung zur Kräftigung der Zunge durch. Christina Bange arbeitet seit 14 Jahren am Ma- auch andere Altersleiden. Das Wissen um diese rienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler. In dieser Störungsbilder und ihre Behandlung hat zu- Zeit hat sich viel verändert. Damals zählten zu nehmend Bedeutung, auch in der Sprachthera- ihren Patienten in erster Linie Menschen, die ei- pie. „Bei diesen älteren Menschen sind die Ur- nen Schlaganfall erlitten hatten. Infolge der sachen für Schluck- und Sprachstörungen sehr demographischen Entwicklung in Deutschland vielfältig“, so Christina Bange. „Kognitive Funk- kommen zunehmend ältere und hochbetagte tionsstörungen, wie zum Beispiel eine vermin- Menschen mit Mehrfacherkrankungen in die derte Aufmerksamkeit oder ein nachlassendes Klinik. Zu ihren Beschwerden gehören oft die Gedächtnis, können die Kommunikationsfähig- Demenz und die Parkinson-Krankheit, aber keit sowie die Nahrungsaufnahme erheblich INHALT // 5 GERIATRISCHE REHABILITATION Ein Blick in die Gesichter zeigt, wie viel Freude ihnen das Musizieren macht // 7 GERIATRISCHES ZENTRUM In vielen Fällen steht die Schmerzbekämpfung an erster Stelle // 8 // 10 // 11 HERZ- UND GEFÄSSZENTRUM RHEIN-AHR Eine Gefäßchirurgie „auf höchstem Niveau“ PERSONALIEN Thomas Karls: Neuer Kaufmännischer Direktor // 12 ALLGEMEINCHIRURGIE / UNFALLCHIRURGIE / ORTHOPÄDIE Auch der eine oder andere bekannte Rennfahrer wurde schon in Adenau behandelt // 14 GYNÄKOLOGIE / UROLOGIE Mit einer deutlichen Steigerung der Lebensqualität belohnt // 16 ETHIK Jeder Mitarbeiter kann das Klinische Ethik Komitee um Beratung bitten // 18 ALLGEMEIN-, VISZERAL-, UND UNFALLCHIRUGIE Mit Lupenbrille, Neuromonitoring und viel Erfahrung // 19 Veranstaltungen // 20 Ärzteübersicht INTENSIVMEDIZIN Das Leben der Patienten retten // 3 Infosion Klinik-Information // April 2013 beeinträchtigen“, ergänzt „Auch die Therapie erfordert eine gute Zusam- die Logopädin Christine menarbeit zwischen Pflegekräften, Ärzten und Butenkemper, Mitarbeite- Sprachtherapeuten“, erläutert sie. Die Sprach- rin des sprachtherapeuti- therapeuten machen sich aufgrund der Befun- schen Teams in Bad Neuen- de und der vorliegenden Pathophysiologie ein ahr. Häufig ist bei diesen genaues Bild und entwickeln ein individuelles Patienten die Erkrankung Therapieprogramm. Abhängig vom Störungs- fortschreitend, während bild erhalten die Patienten ein gezieltes Sprach- und Schluckstö- Schlucktraining. Zusätzlich wird mit den Pfle- rungen einem gekräften die Form der Ernährung abge- Schlaganfall meist aus stimmt. „Im Rahmen der Therapie überprüfen der akuten Schädigung ei- wir regelmäßig die Schluckfunktionen sowie nes umschriebenen Hirn- den Allgemeinzustand und die Kooperations- areals entstehen und in möglichkeiten des Patienten, um die Maßnah- der Regel eine bessere men anpassen zu können“, so Christina Bange. Prognose haben. „Das erfordert ein differenziertes Wissen und nach viel Erfahrung“. Bei Schluckstörungen (Dysphagien) ist das ge- Kann der Patient innerhalb der ersten Woche samte interdisziplinäre immer noch nicht essen oder trinken, ist die An- Team, bestehend aus Ärz- lage einer Magensonde, eine sogenannten PEG ten, Pflegemitarbeitern (percutane endoskopische Gastrostomie), das und Therapeuten, gefor- Mittel der Wahl. „Das ist häufig eine vorüberge- dert. Eine differenzierte hende Maßnahme, die den Patienten entlas- und strukturierte Diagnostik durch die Sprachtherapeuten ist dabei tet“, so Christine Butenkemper. Die Erfahrung eine wichtige Voraussetzung für das anschlie- wieder entfernt wird. Die Trainingsfortschritte ßende Dysphagie-Management. „Werden die sind jedoch sehr unterschiedlich. Es gibt Patien- Störungen frühzeitig erfasst, können Kompli- ten, die nach vier bis sechs Wochen wieder gut kationen wie Lungenentzündungen oder schlucken können, bei anderen kann es auch Mangelernährung verhindert werden. Es ist erheblich länger dauern. Christina Bange be- wissenschaftlich erwiesen, dass bei der Diag- richtet, „dass auch bei Patienten mit anfänglich nostik ein geeignetes Handlungsdiagramm schwergradigen Schluckstörungen nach einer eine entscheidende Rolle spielt“, betont Chris- intensiven Schlucktherapie eine PEG nach zwei tina Bange. „Bei unklarer Sachlage empfehlen Jahren wieder entfernt werden konnte“. Christina Bange (rechts), Klinische Linguistin und Leitende Sprachtherapeutin führt eine endoskopische Schluckuntersuchung durch. zeigt, dass bei vielen Patienten die PEG auch wir, eine endoskopische Schluckuntersuchung durchzuführen, ein bildgebendes Ver- Ist die Behandlung der akuten Erkrankung im fahren, bei dem der Schluckakt und seine Stö- Krankenhaus Maria Hilf abgeschlossen, wer- rung direkt beobachtet werden können“. den viele Patienten zur Weiterbehandlung in die Fachklinik für Geriatrische Rehabilitation Ansprechpartner: MARIENHAUS KLINIKUM IM KREIS AHRWEILER Christina Bange (M.A.) Leitende Sprachtherapeutin, Klinische Linguistin (DKL) Tel: 02641 83-85418 nach Burgbrohl verlegt. Hier werden sie von Christina Bange und ihrem Mitarbeiter, dem Logopäden, Martin Köller sprachtherapeutisch weiter versorgt. Dadurch ist die Kontinuität der Behandlung gesichert, was für die Patienten vorteilhaft ist, so Christina Bange. Denn es besteht bereits ein Vertrauensverhältnis zwischen Patient und Therapeut und dem Patienten bleibt eine erneute zeitaufwendige Diagnostik erspart. // 4 GERIATRISCHE REHABILITATION Ein Blick in die Gesichter zeigt, wie viel Freude ihnen das Musizieren macht Brohltal-Klinik St. Josef Burgbrohl: Brigitte Breuer bietet dementiell erkrankten Patienten drei Mal wöchentlich eine musiktherapeutische Gruppe an Mit großer Freude musizieren und singen die Teilnehmer der Mach-mit-Gruppe, die von der Musikgeragogin Brigitte Breuer (links) geleitet wird. Burgbrohl (as) „Ach, was haben Sie hier schöne sem Morgen liegen Muscheln, blaue Tücher, Tassen“, freut sich Rosemarie Maier als sie in kleine Schiffchen und ein Sonnenhut in der den Gruppenraum kommt und die Sammel- Mitte des Tisches. Rosemarie Maier greift nach tassen im Wandschrank entdeckt. Die alte dem Hut, setzt ihn sich auf und lässt sich von Dame, die nicht mit ihrem richtigen Namen den andern Gästen bewundern. „Schönes Hüt- genannt werden möchte, ist Patientin in der chen“, meint sie. Brohltal-Klinik St. Josef, der Fachklinik für geriatrische Rehabilitation. Drei Mal in der Woche „Wir wollen, dass sich die Patienten wohlfüh- nimmt sie teil an der sogenannten Mach-Mit- len“, erläutert Brigitte Breuer, die als Fachthe- Gruppe, die eigens für Patienten mit starken rapeutin für kognitive Therapie die Gruppe kognitiven (das Wahrnehmen, Denken und Er- leitet. Die dementielle Erkrankung führt dazu, kennen betreffenden) Einschränkungen ange- dass die Betroffenen immer mehr vergessen. boten wird, so zum Beispiel für ältere Men- Für diese Menschen geht die Welt, in der sie schen, die an einer Demenz erkrankt sind, oder leben, nach und nach verloren. Sie spüren das nach einem Schlaganfall an Sprachstörungen, und es verunsichert sie. Viele ziehen sich des- einer Aphasie, leiden. Der Gruppenraum ist halb zurück und leben zunehmend sozial iso- mit einigen alten Möbelstücken eingerichtet, liert. Wegen ihrer besonderen Einschränkun- der Tisch je nach Jahreszeit dekoriert, das alles gen und weil ihre Gedächtnisleistung reduziert hilft den Patienten, sich zu orientieren. An die- ist, fördert und aktiviert Brigitte Breuer die // 5 Infosion Klinik-Information // April 2013 ihnen das Lied Mein Hut der hat drei Ecken. Der Text ist allen bekannt. „Das Singen lässt Gemeinschaft erleben“, so die Therapeutin. Zudem tut es den Patienten gut, wenn sie merken, dass sie sich noch an die Liedtexte, die sie meist in früher Jugend gelernt haben, erinnern. Das stärkt ihr Selbstbewusstsein. Nach dem Singen teilt Brigitte Breuer Ahornblätter aus, die sie für die Patienten mitgebracht hat, und liest ihnen das Gedicht Ein grünes Blatt von Theodor Storm vor. Auch das weckt Erinnerungen, denn alle haben als Schulkinder Gedichte lernen müssen: Eine Patientin erzählt von Waldspaziergängen und Wanderungen, die sie als junge Frau unternommen hat. Und die Texte der Lieder, die sie anschließend singen: Das Wandern ist des Müllers Lust und Es klappert die Mühle am rauschenden Bach sind ihnen noch alle im Gedächtnis. Besonders gerne nutzt Brigitte Breuer Orffsche Ganz besonders beliebt bei den Patienten ist die Wiege-Harfe Mira. Sie klingt immer harmonisch und die hellen warmen Töne wirken entspannend und beruhigen. Instrumente. „Mit ihnen kann jeder musizieren“, ist ihre Erfahrung. Die Gruppenteilnehmer suchen sich eines der Instrumente aus, und ge- Patienten über die Sinne. Dementiell Erkrank- meinsam begleiten sie an diesem Morgen die te sind dafür besonders empfänglich. „Beson- Amboss-Polka rhythmisch, die aus einem CD- ders gut kann ich diese Patienten mit Musik Player erklingt. Ein Blick in die Gesichter zeigt, erreichen“, so ihre Erfahrung. Deshalb steht wie viel Freude ihnen das Musizieren macht. Sie das Singen und Musik machen bei jedem wirken entspannt und gelöst. Gruppentreffen im Mittelpunkt. „Für diese Patienten ist es ganz wichtig, dass sie An diesem Morgen nutzt sie den Sonnenhut, in der Gruppe keinem Leistungsdruck ausge- um mit den sechs Gruppenteilnehmern über setzt sind“, so Brigitte Breuer. Mit Hilfe der Mu- ihre Erinnerungen zu sprechen, die der Hut bei sik erreicht sie, dass sie sich in der Gemein- ihnen weckt. Sie erzählen von heißen Som- schaft mertagen in den Bergen und am Meer. Und Erinnerungen werden geweckt und die Musik dann singt Brigitte Breuer, die eine Weiterbil- kann ihnen helfen, Gefühle auszudrücken, die dung zur Musikgeragogin absolviert hat, mit sie sprachlich nicht mehr formulieren können. wohlfühlen und Spaß haben. Brigitte Breuer erlebt, dass Menschen, die sich Ansprechpartner: BROHLTAL-KLINIK ST. JOSEF BURGBROHL Fachklinik für Geriatrische Rehabilitation Chefarzt Dr. Martin Holl Tel.: 02636 53 - 3910 // 6 stark zurückgezogen haben, wieder aus sich herausgehen können. Patienten die stark von Unruhe getrieben werden, finden mit der Musik zur Ruhe. Brigitte Breuer öffnet ihnen Wege, um wieder in Kontakt mit sich und der Umwelt zu kommen, denn das trägt zum Wohlbefinden bei. Und als Rosemarie Maier nach dem Abschiedslied sagt: „Das war heute wieder sehr schön“, da weiß Brigitte Breuer, dass sie an diesem Morgen ihr Ziel erreicht hat. GERIATRISCHES ZENTRUM - MARIENHAUS KLINIKUM IM KREIS AHRWEILER GERIATRISCHES ZENTRUM In vielen Fällen steht die Schmerzbekämpfung an erster Stelle Das Geriatrische Zentrum im Kreis Ahrweiler veranstaltete das Geriatrische Forum zum Thema Palliative Versorgung in der Geriatrie Dernau (as). Dass die Palliativmedizin eine sinnvolle Ergänzung der akutgeriatrischen Behandlung aber auch der geriatrischen Rehabilitation sein kann, davon sind Dr. Thomas Lepping und Dr. Martin Holl überzeugt. Lepping, der Chefarzt der Akutgeriatrie und Frührehabilitation, und Holl, der Chefarzt der Fachklinik für Geriatrische Rehabilitation Brohltal-Klinik St. Josef, stellten im Rahmen des Geriatrischen Forums im Kloster Marienthal in Dernau palliativmedizinische Aspekte in der Geriatrie vor. Die geriatrischen Patienten leiden neben ihrer akuten Erkrankung, oft an mehreren zusätzlichen Krankheiten, die bei der Behandlung mit berücksichtigt werden müssen. „Viele dieser Patienten sind in ihrer letzten Lebensphase“, so Dr. Lepping. Deshalb steht im Vordergrund der Behandlung nicht das Heilen einer oder mehrerer schweren Erkrankungen, sondern eine ganz- schen in den Mittelpunkt rückt. Dr. Martin Holl, der Chefarzt der Fachklinik für Geriatrische Rehabilitation Burgbrohl (2. von links), Dr. Thomas Lepping, der Chefarzt der Akutgeriatrie und Frührehabilitation des Krankenhauses Maria Hilf (rechts), und alle Referenten betonten beim Geriatrischen Forum im Kloster Marienthal die große Bedeutung der interdisziplinären Teamarbeit bei der Behandlung geriatrischer Patienten. In vielen Fällen steht dabei die Schmerzbekämp- achten die Patienten und haben bestimmte Kriteri- fung an erster Stelle. „Denn viele unserer Patien- en, anhand derer wir erkennen, ob ein Patient ten leiden schon seit Jahren unter Schmerzen“, unter Schmerzen leidet“, erläuterte Susanne Weiß. weiß Lepping. Um ihnen zu helfen, müssen die Die pflegerische Leiterin der Akutgeriatrie kann Ärzte die Ursache der Schmerzen finden. Das sei beispielsweise an der Mimik, der Atmung und der häufig nicht einfach, denn oft ist der Schmerz Gestik sehen, wie es einem Patienten geht. heitliche Therapie, die die Symptome lindert und das Wohlbefinden des hochbetagten Men- chronisch und die Vielzahl der Erkrankungen kann die Schmerzursache verschleiern. Zudem An der Schmerztherapie ist das gesamte geriatri- reagieren ältere Menschen wesentlich empfind- sche Team beteiligt. Sie umfasst neben einer sorg- licher auf Schmerzmittel als jüngere, die Gefahr fältig abgestimmten medikamentösen Therapie von Nebenwirkungen ist groß. Alte Menschen zum Beispiel Physiotherapie, Ergotherapie und können zum Beispiel durch eine hohe Schmerz- Stromanwendungen. Auch Seelsorger, Psycholo- mittelgabe in ein sogenanntes Delir, einen Ver- gen, Sozialarbeiter und speziell ausgebildete Pfle- wirrtheitszustand geraten. Deshalb ist bei ihnen gekräfte gehören dem geriatrischen Team an und eine sorgfältige Dosierung sehr wichtig. begleiten die Patienten. „Die interdisziplinäre Teamarbeit ist die Grundlage für die ganzheitli- Besonders viel Aufmerksamkeit legen die Pflege- che Behandlung der geriatrischen Patienten“, be- kräfte der Akutgeriatrie im Marienhaus Klinikum tonte Dr. Holl. „Nur gemeinsam können wir unse- auf die Schmerzerfassung bei Menschen, die sich ren nicht mehr gut mitteilen können, weil sie beispiel- anbieten, die auch in ihrer letzten Lebensphase weise an einer Demenz erkrankt sind. „Wir beob- zur Verbesserung ihrer Lebensqualität beiträgt.“ hochbetagten Patienten die Therapie // 7 Infosion Klinik-Information // April 2013 Das nächste Geriatrische Ansprechpartner: Forum findet am Mitt- BROHLTAL-KLINIK ST. JOSEF BURGBROHL KRANKENHAUS MARIA HILF BAD NEUENAHR Fachklinik für Geriatrische Rehabilitation Akutgeriatrie und Frührehabilitation Chefarzt Dr. Martin Holl Tel.: 02636 53 - 3910 woch, 5. Juni 2013 um 18 Uhr statt. Sie sind herzlich eingeladen, merken Sie sich den Termin vor! Weitere Chefarzt Dr. Thomas Lepping Informationen folgen. Tel.: 02641 83 - 5471 HERZ- UND GEFÄSSZENTRUM RHEIN-AHR Eine Gefäßchirurgie „auf höchstem Niveau“ Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler: Dr. Bernhard Kiemen und Dr. Georg Nowak leiten die Gefäßchirurgie im Kollegialsystem Gefäßzentrum Rhein-Ahr, das die beiden Kliniken 2009 gegründet haben und das eines der größten Zentren dieser Art in ganz Deutschland ist, soll durch die Berufung von Bernhard Kiemen und Georg Nowak weiter ausgebaut und intensiviert werden. Mit den beiden neuen Chefärzten hat das Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler zwei überaus versierte und erfahrene Gefäßchirurgen gewinnen können. Bernhard Kiemen, der sagt, dass es in seinen Augen beruflich „nichts Schöneres als die Gefäßchirurgie“ gibt, bringt Dr. Bernhard Kiemen (2. von rechts) und Dr. Georg Nowak (Bildmitte) wurden im Februar als Chefärzte der Gefäßchirurgie im Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler feierlich in ihr Amt eingeführt. Unser Bild zeigt sie zusammen mit Krankenhausoberin Gaby Frömbgen, dem Ärztlichen Direktor Dr. Josef Spanier (2. von links) und dem neuen Kaufmännischen Direktor Thomas Karls. mehr als 20 Jahre Erfahrung in diesem Spezialgebiet mit nach Bad Neuenahr. Der gebürtige Westfale, der in Köln Medizin studiert hat, hat zuletzt in Mönchengladbach und Euskirchen gearbeitet und ist davon überzeugt, dass die Bad Neuenahr-Ahrweiler. (hf). Mit einer Dop- Abteilung von der Doppelspitze nur profitie- pelspitze geht die Gefäßchirurgie des Marien- ren kann. haus Klinikums im Kreis Ahrweiler ins neue // 8 Jahr. Dr. Bernhard Kiemen und Dr. Georg No- Georg Nowak hat in Bonn Medizin studiert wak leiten die Abteilung im Kollegialsystem. und lange Jahre in einer Klinik in Remscheid Dr. Jürgen Remig, der in den zurückliegenden gearbeitet. Es folgten viereinhalb Jahre Tätig- Jahren in Personalunion die Gefäßchirurgie im keit in einer Gemeinschaftspraxis für Gefäß- Bonner Gemeinschaftskrankenhaus und im chirurgie. Mitte 2009 kam Nowak dann als Marienhaus Klinikum geleitet hatte, konzen- Oberarzt für Gefäßchirurgie in das Gemein- triert seine Tätigkeit wieder vornehmlich auf schaftskrankenhaus Bonn. Die Arbeitsweise Bonn. Die überaus erfolgreiche Zusammenar- und die Philosophie des Herz- und Gefäßzent- beit von Bad Neuenahr und Bonn im Herz- und rums Rhein-Ahr kennt Nowak also sehr genau. 3 Die Menschen werden in der Regel immer älter, und damit wächst auch die Zahl der Patienten, die an einer arteriellen Gefäßerkrankung leiden, stetig. Sie haben einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall erlitten oder leiden unter Durchblutungsstörungen der Beine. Ihnen helfen die Experten des Herz- und Gefäßzentrums Rhein-Ahr; und das sind die Gefäßchirurgen, die Kardiologen und die Radiologen. Deswegen sprechen Dr. Kiemen und Dr. Nowak auch lieber von der „Gefäßmedizin“, wenn sie ihre Arbeit beschreiben; denn „nicht jeder Patient, der zu uns kommt, ist auch von vornherein ein Fall für uns Chirurgen“, betonen Kiemen und Nowak unisono. schematische Abbildung: Gefäße im Herzbereich Ob eine konservative, also medikamentöse The- Zunehmend an Bedeutung gewinnt auch die rapie für den Patienten das Richtige ist; ob ver- Gruppe der Patienten, die an einer Erkrankung engte Gefäße mit Ballonkathetern aufgedehnt der Arterien im Bein- und Beckenbereich leiden. und (falls erforderlich) mit einem Stent stabili- Unter ihnen sind viele Raucher und immer siert werden (also interventionell therapiert mehr Diabetiker. Für viele von ihnen ist eine wird); oder ob letztlich doch nur eine Operation Operation die letzte Möglichkeit, um die Ampu- Aussicht auf Erfolg bietet, das wird in vielen Fäl- tation des Fußes, des Unterschenkels oder gar len gemeinschaftlich beraten. So werden alle des ganzen Beines zu verhindern. Hier setzen Befunde und Röntgenbilder der Patienten in ei- Kiemen und Nowak auf die Zusammenarbeit ner gemeinsamen Konferenz vorgestellt und mit Dr. Markus Menzen, dem Ärztlichen Leiter das therapeutische Vorgehen auch gemeinsam des Diabeteszentrums, das Bad Neuenahr und festgelegt. Und von dieser gebündelten Kom- Bonn im Frühjahr 2011 gemeinschaftlich ge- petenz von Gefäßchirurgen, Radiologen und gründet haben. Denn eine Folgeerkrankung, Kardiologen profitieren die Patienten in Bonn unter der viele Diabetiker leiden, ist das diabeti- wie in Bad Neuenahr. sche Fußsyndrom. Gemeinsam wird man alles tun, den Patienten ihr Bein und damit viel Le- Dr. Bernhard Kiemen und Dr. Georg Nowak bensqualität zu erhalten. bieten in Bad Neuenahr ein sehr breites gefäßchirurgisches Leistungsspektrum an. Dazu ge- Patienten mit Gefäßerkrankungen, das ist hören operative Eingriffe an den Halsschlag- Bernhard Kiemen und Georg Nowak sehr adern und den Gefäßen im Brust- und wichtig, sind schwer kranke Menschen. Ihnen Bauchraum ebenso wie venöse Leiden oder wollen die beiden ganzheitlich helfen. Dafür langfristige Gefäßzugänge für die Dialyse oder ist es wesentlich, dass sie eingebettet sind in eine Infusionstherapie. das Herz- und Gefäßzentrum Rhein-Ahr. Ansprechpartner: KRANKENHAUS MARIA HILF BAD NEUENAHR-AHRWEILER Gefäßchirurgie Chefarzt Dr. Bernhard Kiemen Tel.: 02641 83-5270 KRANKENHAUS MARIA HILF BAD NEUENAHR-AHRWEILER 1 Gefäßchirurgie Chefarzt Dr. Georg Nowak Tel.: 02641 83-5270 // 9 Infosion Klinik-Information // April 2013 PERSONALIEN Thomas Karls: Neuer Kaufmännischer Direktor Thomas Karls (rechts im Bild) ist seit dem 1. März neuer Kaufmännischer Direktor des Marienhaus Klinikums im Kreis Ahrweiler. Geschäftsführer Prof. Dr. Christof Schenkel-Häger gratulierte ihm herzlich. Bad Neuenahr-Ahrweiler (hf). Neuer Kauf- bereits zusammen mit Alfred Pitzen und männischer Direktor des Marienhaus Klini- Klaus Wilhelm, die in Adenau und Burgbrohl kums im Kreis Ahrweiler ist seit dem 1. März als Standortleiter tätig sind, um die kaufmän- Thomas Karls. Er ist bereits seit Anfang 2007 nischen Belange des Marienhaus Klinikums für das Klinikum tätig, und zwar als Leiter des mit seinen drei Standorten in Bad Neuenahr- Personalmanagements. Ahrweiler, Adenau und Burgbrohl verant- Die Position des Kaufmännischen Direktors war seit dem Aus- wortlich gekümmert. scheiden von Bernd Witte, der innerhalb der Marienhaus Unternehmensgruppe neue Auf- Thomas Karls ist Betriebswirt und hat lange gaben übernommen hat, knapp ein Jahr va- Jahre für die Landeszentralbank in Mainz gear- kant. In dieser Zeit hatte sich Thomas Karls beitet. Dort hat er auch das Personalwesen, wie er selbst sagt, „von der Pike auf gelernt“. Ansprechpartner: 2007 wechselt der 49-Jährige, der mit seiner Frau und den drei Kindern in Leutesdorf am MARIENHAUS KLINIKUM IM KREIS AHRWEILER Rhein wohnt, in das Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler. Seit dem 1. März nun trägt er als Kaufmännischer Direktor Verantwortung Kaufmännischer Direktor Thomas Karls für diese Einrichtung, die mit 960 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der größte Arbeitgeber im Kreis Ahrweiler ist. Tel.: 02641 83 - 5751 // 10 GERIATRISCHES ZENTRUM - MARIENHAUS KLINIKUM IM KREIS AHRWEILER INTENSIVMEDZIN Das Leben der Patienten retten Auf der interdisziplinären Intensivstation des Krankenhauses Maria Hilf werden Patienten mit unterschiedlichen schweren oder lebensbedrohlichen Erkrankungen versorgt Bad Neuenahr-Ahrweiler (as). Nach schweren Operationen werden Patienten meist für ein bis drei Tage auf die Intensivstation verlegt. „Zum Beispiel nach großen Darm- und Magen-OPs oder nach gravierenden urologischen Eingriffen müssen die Patienten stabilisiert und intensiv überwacht werden“, berichtet Albert Giritsch, der Leiter der Intensivstation des Krankenhauses Maria Hilf. Insgesamt neun Betten stehen auf der Intensivstation für schwerkranke Patienten aller Abteilungen zur Verfügung. Auch beatmungspflichtige Patienten können hier versorgt Arbeiten eng zusammen, um das Leben der Patienten zu retten: Dr. Oliver Grzan, der Oberarzt der Inneren Medizin/Kardiologie, Georg Henk, der Oberarzt der Anästhesie und Albert Giritsch, der Leiter der Intensivstation (von rechts). werden, denn fünf Plätze sind mit Beatmungs- tung verantwortlich. Er bringt den Notfallwagen geräten ausgestattet. Zusätzlich stehen Geräte unter anderem mit einem Defibrillator und ei- für das Nierenersatzverfahren für Patienten be- nem mobilen Beatmungsgerät mit. Ein Notfall- reit, die ein akutes Nierenversagen erlitten ha- schlüssel sorgt dafür, dass das Notfallteam den ben. „Wir sind in der Lage viele Patienten mit Aufzug sofort zur Verfügung hat. Im richtigen unterschiedlichen schweren und lebensbedroh- Stockwerk angekommen, werden sie direkt an lichen Erkrankungen adäquat zu versorgen“, be- der Aufzugtür abgeholt und zum Patienten ge- tonen Georg Henk, der Oberarzt der Anästhesie bracht. Das Stationsteam hat zu diesem Zeit- und Dr. Oliver Grzan, der Oberarzt der Inneren punkt schon mit den Basismaßnahmen zur Wie- Medizin, Kardiologie gleichermaßen. Auf der In- derbelebung tensivstation wird interdisziplinär gearbeitet: So übernimmt die Reanimation des Patienten. Je- führen die Ärzte verschiedener Fachrichtungen der weiß genau, was er zu tun hat, denn die Auf- zum Beispiel gemeinsam die Visite durch und gaben für die Notfall-Versorgung eines Patien- besprechen die therapeutischen Maßnahmen. ten sind klar verteilt. Zusammen mit Albert Giritsch gehören auch die Die Team-Mitglieder sind gut aufeinander ein- beiden Ärzte sowie ein Anästhesie-Pfleger zum gespielt. Regelmäßig finden an allen drei Stand- Notfallteam des Hauses, das immer dann geru- orten des Marienhaus Klinikums im Kreis Ahr- fen wird, wenn es einem Patienten auf einer Sta- weiler sogenannte Megacode-Trainings statt. tion lebensbedrohlich schlecht geht, er zum Bei- „Hier erlernen und üben die Ärzte und Pflege- spiel einen Herzstillstand erleidet. Auf jeder kräfte das strukturierte Vorgehen bei der Herz- Station gibt es ein mobiles Telefon, das derjenige Lungen-Wiederbelebung. Sie trainieren jeden bei sich trägt, der im Notfall Dienst hat. Hier einzelnen Handgriff“, so Albert Giritsch, der die- geht der sogenannte Ringruf mit einem eigenen se Schulungen durchführt. begonnen. Das Notfallteam charakteristischen Klingelton ein. Der Arzt oder der Pfleger erkennt schon am Rufton, dass es Wenn es dem Team gelungen ist, den Patienten sich um einen Notfall handelt. Und der hat abso- zu stabilisieren, das heißt, wenn er wieder at- lute Priorität. Der Internist, der Anästhesist und met und der Puls regelmäßig zu fühlen ist, die beiden Pfleger machen sich sofort auf den dann wird der Patient auf die Intensivstation Weg zu dem betroffenen Patienten. Als Intensiv- verlegt. Hier wird er überwacht und erhält eine pfleger ist Albert Giritsch für die Notfallausrüs- medikamentöse Therapie. Gleichzeitig wird er // 11 Infosion Klinik-Information // April 2013 Ansprechpartner gründlich diagnostiziert, denn „wir suchen die Ursache, die zu der lebensbedrohlichen Situati- KRANKENHAUS MARIA HILF BAD NEUENAHR-AHRWEILER Albert Giritsch Leitung Intensivstation Telefon über die Zentrale: 02641 83-0 on geführt hat“, erläutert Dr. Grzan. Je nach Erkrankung wird der Patient zum Beispiel im CT, mit Ultraschall oder dem Herzkatheter untersucht. Die Diagnostik findet rund um die Uhr statt – falls erforderlich auch mitten in der Nacht. Das ist oft die Voraussetzung, um das ALLGEMEINCHIRURGIE / UNFALLCHIRURGIE / ORTHOPÄDIE Auch der eine oder andere bekannte Rennfahrer wurde schon in Adenau behandelt Das St. Josef-Krankenhaus hat sich neben der Grund- und Regelversorgung auf die Endoprothetik und die Behandlung von Unfallopfern spezialisiert Adenau (as). „Wir versorgen alle, die bei Veranstaltungen auf dem Nürburgring und auf den Straßen rund um die Rennstrecke verunglücken, solange sie nicht schwerstverletzt sind“, so Wolfgang Petersen. Der Chefarzt der Abteilung für Chirurgie und Unfallchirurgie am St. Josef-Krankenhaus in Adenau ist gleichzeitig der medizinische Leiter des Medical Center auf dem Nürburgring, das vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) und der Marienhaus Unternehmensgruppe gemeinsam betrieben wird. Seit auf dem Ring Rennen gefahren werden, ist das kleine, familiäre Krankenhaus in Adenau durch seine günstige Lage der erste Anlaufpunkt für verletzte Rennfahrer, Monteure, Automechaniker, Filmteams, Zuschauer aber auch für Hobbyrennfahrer, die in ihrer Freizeit den Ring besuchen. Petersen hat auch schon den einen oder anderen bekannten Rennfahrer behandelt, // 12 deren Namen er jedoch nicht nennt, „denn das fällt unter die ärztliche Schweigepflicht“, betont er. Unter den Patienten sind häufig Verkehrsteilnehmer, die sich durch das Renngeschehen animiert fühlen und zu schnell über die kurvigen Eifelstraßen fahren. „Gerade die rennbegeisterten Laien sind besonders gefährdet“, weiß Petersen. „Sie haben nicht so viel Erfahrung und fahren nicht so sichere Autos wie die Profis.“ Die Versorgung Unfallverletzter spielt schon lange eine große Rolle im Adenauer Krankenhaus, das darüber hinaus die Grund- und Regelversorgung für die ortsansässige Bevölkerung sicherstellt. Zusätzlich führen die Ärzte viele endoprothetische Operationen durch, setzen also künstliche Knie- oder Hüftgelenke ein. Das Spektrum der Verletzungen, die im St. Josef-Krankenhaus behandelt werden, ist umfangreich: Viele Deshalb werden sämtliche Abläufe analysiert Patienten kommen mit Knochenbrüchen der Ex- und, wenn nötig, neu organisiert. Zwei Assistenz- tremitäten, der Hüfte, des Beckens und der Wir- ärzte haben erst kürzlich einen ATLS-Kurs (Advan- belsäule, aber auch mit Weichteilverletzungen ced Trauma Life Support) absolviert, eine spezielle und Verbrennungen. „Die Verletzten werden auch Weiterbildung zur Versorgung Schwerverletzter. mit dem Hubschrauber zu unserem Haus geflo- ATLS ist ein Ausbildungskonzept, das in den USA gen“, so Petersen. Wenn ein Schwerstverletzter entwickelt wurde und die diagnostischen und nicht stabil genug ist, um einen längeren Trans- therapeutischen Handlungsabläufe in der Erst- portweg zu überstehen, wird er zunächst in das versorgung von schwerverletzten Patienten im Adenauer Krankenhaus gebracht. „Wir sorgen Schockraum festlegt. Weltweit werden Ersthelfer dann dafür, dass er transportfähig wird und den nach diesem Konzept ausgebildet. Darüber hin- Flug in das nächste größere Traumazentrum gut aus bildet Petersen Assistenzärzte zu Notärzten übersteht“, erläutert er. aus. „Die Ärzte unseres Krankenhauses fahren auch raus, wenn Unfälle in der Region passiert Die Ärzte des St. Josef-Krankenhauses betreuen sind“, so Petersen. Dafür wird in Zukunft ein Not- zusammen mit dem DRK alle Veranstaltungen arzteinsatzfahrzeug angeschafft, mit dem der auf dem Nürburgring. Bei großen internationalen Notarzt fährt, und so viel schneller den Unfallort Veranstaltungen wie der Formel 1 oder der Deut- erreicht, als wenn er wie bisher im Krankenwa- schen Touren Meisterschaft (DTM) ist auch Peter- gen mitfährt. Für die Verletzten ist es wichtig, sen dabei, denn es ist vorgeschrieben, dass immer dass der Arzt so schnell wie möglich bei ihnen ein Unfallchirurg vor Ort ist. Und bei Rock am Ring ist, denn je schneller sie versorgt werden, umso haben alle Mitarbeiter des Krankenhauses Ur- besser ist ihre Prognose. laubssperre. In dieser Ausnahmesituation brauchen wir auch ärztliche Verstärkung aus anderen Ansprechpartner Häusern. „Wir machen dann Tag und Nacht Doppelschichten“, so Petersen. „Das ist dosierter Wahnsinn.“ Derzeit bereitet sich das St. Josef-Krankenhaus auf die Zertifizierung zum lokalen Traumazentrum vor. Bei der Versorgung Unfallverletzter müssen alle Beteiligten genau wissen, was zu tun ist. ST. JOSEF-KRANKENHAUS ADENAU Allgemein-, Viszeral- und Unfallchirurgie Chefarzt: Wolfgang Petersen Tel.: 02691 303 - 4250 // 13 Infosion Klinik-Information // April 2013 GYNÄKOLOGIE / UROLOGIE Mit einer deutlichen Steigerung der Lebensqualität belohnt Krankenhaus Maria Hilf: Dr. Herbert Griesbaum und Dr. Josef Spanier behandeln Patientinnen und Patienten, die an Inkontinenz leiden Bad Neuenahr-Ahrweiler (as). Den Betroffenen „Am Anfang der Behandlung steht immer eine ist es peinlich und unangenehm, wenn sie spü- gründliche Anamnese und Diagnostik“, erläu- ren, dass sie ihren Urin oder sogar den Stuhl tert Dr. Griesbaum. „Denn eine Inkontinenz nicht mehr halten können. Häufig ziehen sie kann vielfältige Ursachen haben.“ Dazu stehen sich zurück, leben isoliert und sprechen oft den Ärzten modernste Geräte zur Untersu- noch nicht einmal mit ihrem Arzt darüber. chung der Harn- wie auch der Stuhlinkontinenz Deutschlandweit sind vier bis fünf Millionen zur Verfügung, so zum Beispiel ein urodynami- Menschen von Inkontinenz betroffen. Aber nur scher Messplatz, mit dem die unterschiedli- rund 20 Prozent lassen sich ärztlich behandeln. chen Formen der Harninkontinenz diagnosti- „Dabei gibt es gute Möglichkeiten, ihnen zu ziert werden können. Auch die Defäkografie helfen“, so Dr. Herbert Griesbaum, der Chefarzt wird im Krankenhaus Maria Hilf durchgeführt, der Urologie und Dr. Josef Spanier, der Chefarzt eine radiologische Untersuchung der Stuhlent- der Gynäkologie und Geburtshilfe. Beide arbei- leerung. ten eng zusammen und sind Ansprechpartner // 14 für Menschen, die unter dieser chronischen Er- Von Inkontinenz sind vor allem Frauen betrof- krankung leiden und von einem niedergelasse- fen. Lediglich 25 Prozent der Patienten sind nen Facharzt an das Krankenhaus Maria Hilf Männer. Bei ihnen ist eine Inkontinenz häufig überwiesen werden. eine Folge einer Tumor-Operation im kleinen STATIONS- UND CHEFARZTSEKRETARIATE Becken. „Mit Hilfe verschiedener Operations- schwächt und beruhigt den überaktiven Bla- methoden kann diesen Patienten oftmals gut senmuskel. Auch bei Patienten, bei denen der geholfen werden“, so Dr. Griesbaum, der sich Blasenmuskel dauerhaft verkrampft ist, ein unter anderem auf Inkontinenzchirurgie spezi- Symptom, das bei Multipler Sklerose oder der alisiert hat. So setzt er Patienten, die zum Bei- Parkinson-Krankheit auftreten kann, ist Botox spiel nach einer Prostata-Operation den Urin das Mittel der Wahl, denn die Verkrampfung nicht mehr halten können, einen künstlichen kann damit gelöst werden. Blasenschließmuskel ein. Eine flüssigkeitsgefüllte Manschette wird dabei um die Harnröhre Verlieren Patienten beim Husten, Lachen oder gelegt und dichtet diese ab. „Mit Hilfe einer schwerem Heben unwillkürlich Harn, dann lei- Pumpe kann der Patient die Flüssigkeit aus der den sie an einer Belastungs-Harninkontinenz, Manschette pumpen und der Harn fließt ab. „die wir gut konservativ behandeln können“, so Anschließend füllt sich die Manschette wieder“, Dr. Spanier. Unter Anleitung eines Physiothera- beschreibt Dr. Griesbaum dieses sehr wirkungs- peuten erlernen sie gymnastische Übungen, volle Verfahren. die die Muskulatur des Beckenbodens kräftigen und so den Blasenverschluss wieder verbes- Frauen, die unter Inkontinenz leiden, haben sern. Manchen Frauen hilft eine sogenannte häufig mehrere Kinder geboren. Aber auch eine Pessartherapie: Ein Ring oder ein Würfel wird in frühe Gebärmutterentfernung, genetische Ver- die Scheide eingeführt und stützt so den Be- anlagung, chronische Verstopfung oder starkes ckenboden. Übergewicht und Diabetes können die Ursache dafür sein, dass das Bindegewebe, das die Bringt die konservative Therapie nicht den ge- Bauchhöhle nach unten verschließt, geschädigt wünschten Erfolg, dann können sich Patienten, ist. Senkungen von Gebärmutter, Blase oder die an einer Belastungs-Harninkontinenz lei- Darm sind die Folge und führen zu Beschwer- den, operieren lassen. Dabei wird ein netzarti- den. ges Bändchen unter den mittleren Teil der Harnröhre gelegt. Sie wird dadurch gestützt, Allerdings ist es nicht immer erforderlich, dass und das verhindert den unwillkürlichen Urin- Patienten operiert werden müssen. So kann verlust. Mit dieser Operation können die Urolo- eine Dranginkontinenz mit Medikamenten be- gen und Gynäkologen Männern genauso hel- handelt werden. Bei diesen Patientinnen und fen wie Frauen. Vor allem älteren Frauen Patienten ist die Blase überaktiv, sie zieht sich empfiehlt Dr. Spanier diesen wirkungsvollen häufig zusammen. Der Harndrang tritt oftmals Eingriff. Denn er belastet wenig und moderne so plötzlich ein und ist so stark, dass bereits Narkosen sind gut verträglich. Allerdings soll- Urin verloren geht, bevor die Toilette erreicht ten die Patienten nach dem Eingriff weiter ih- wird. „Auch eine Botox-Behandlung kann bei ren Beckenboden trainieren, damit der Operati- eine Dranginkontinenz helfen“, berichten Dr. onserfolg auch langfristig erhalten bleibt. Sie Spanier und Dr. Griesbaum. Beide führen die werden dafür mit einer deutlichen Steigerung Therapie mit diesem Nervengift durch. Es ihrer Lebensqualität belohnt. Ansprechpartner: KRANKENHAUS MARIA HILF BAD NEUENAHR KRANKENHAUS MARIA HILF BAD NEUENAHR Gynäkologie und Geburtshilfe/Brustzentrum Chefarzt Dr. Josef Spanier Urologie Tel.: 02641 83 - 5350 Tel.: 02641 83 - 5650 Chefarzt Dr. Herbert Griesbaum // 15 Infosion Klinik-Information // April 2013 ETHIK Jeder Mitarbeiter kann das Klinische Ethik Komitee um Beratung bitten Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler: Beim Klinischen Ethik Komitee, im EthikCafé und mit ethischen Fallbesprechungen können sich Mitarbeiter Unterstützung bei ethischen Fragen holen Das Team des Klinischen Ethik-Komitees am Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler. Bad Neuenahr-Ahrweiler (as). Vier Mal im Jahr So befasst sich das Klinische Ethik Komitee zum treffen sich die Mitglieder des Klinischen Ethik Beispiel mit dem Thema Patientenverfügung. Komitees des Marienhaus Klinikums im Kreis „Dazu gibt es einen steigenden Informations- Ahrweiler. Sie stammen aus allen Berufsgrup- bedarf, das erleben wir tagtäglich in unseren pen der drei Standorte des Klinikums. So gehö- Krankenhäusern“, so Krämers Erfahrung. Des- ren diesem Gremium unter anderem Ärzte, halb hat das Klinikum für Mitarbeiter des ärztli- Pflegekräfte, Physio- und Ergotherapeuthen, chen und pflegerischen Dienstes Fortbildungs- Sozialarbeiter, Seelsorger, Mitarbeiter der Ver- veranstaltungen organisiert und ehrenamtliche waltung, der Schule für Gesundheits- und Pfle- Mitarbeiter ausgebildet, die auf Wunsch Bera- geberufe sowie ein Teilnehmer des Ethikrates tungsgespräche mit Patienten und Angehöri- an der Philosophisch-Theologischen Hochschu- gen führen. Auch zum Umgang mit Sterbenden le Vallendar und des Trägers an. Jedes Mitglied und zum Thema Wahrheit am Krankenbett ver- des Ethik Komitees wurde eigens von Schwes- anstaltet das Ethik Komitee Fortbildungen für ter M. Basina Kloos, der Vorstandsvorsitzenden die Mitarbeiter des Klinikums. der Marienhaus Stiftung, berufen. „Gemein- // 16 sam wollen wir erreichen, dass ethische Werte Darüber hinaus diskutieren die Mitglieder wie Verantwortung, Selbstbestimmungsrecht, des Gremiums in jeder Sitzung auch aktuelle Vertrauen, Respekt, Rücksicht und Mitgefühl ethische Themen, die sich aus dem klinischen die Entscheidungen und den Umgang mit Pati- Alltag ergeben. Sei es die Frage, ob eine Wahl- enten, Angehörigen, Kollegen und Mitarbeiten- leistungsstation einer Zwei-Klassen-Medizin den im Krankenhaus prägen“, beschreibt Albert Vorschub leistet, oder ob eine Änderung des Krämer, der Teamleiter der Seelsorge und Leiter Therapiezieles sinnvoll ist. „Wir stellen uns al- des Klinischen Ethik Komitees, das Ziel der Zu- len Fragen, die an uns herangetragen wer- sammenarbeit. den“, so Krämer. Jeder Mitarbeiter kann das Klinische Ethik Komitee um eine Beratung ßern kann und von dem keine Patientenver- bitten. fügung vorliegt. „Eine ethische Fallbesprechung kann jeder einberufen, Pflegekräfte Der Austausch und das Gespräch über ethi- genauso wie Ärzte, Therapeuten oder Ange- sche Fragen stehen auch beim Ethik-Café im hörige“, so Krämer. Binnen 48 Stunden setzen Mittelpunkt, das das Klinische Ethik Komitee sich dann alle zusammen, die an der Behand- ins Leben gerufen hat. Vier bis sechs mal im lung (Therapie) des Patienten beteiligt sind, Jahr findet es an allen drei Standorten des und besprechen unter der Leitung eines dafür Klinikums statt. Eingeladen sind alle Mitar- ausgebildeten Moderators die Situation des beiterinnen und Mitarbeiter, die sich für ethi- Patienten. Häufig geht es darum, ob eine ma- sche Fragen interessieren und mit anderen ximale Therapie weitergeführt werden soll. darüber ins Gespräch kommen möchten. Die „Gemeinsam besprechen wir, welche Weiter- Teilnahme gilt übrigens als Arbeitszeit. behandlung für den Patienten sinnvoll und mit seiner Würde und Selbstbestimmung ver- Schon seit rund fünf Jahren finden in allen einbar ist“, erläutert Krämer. Viele Ärzte Abteilungen der drei Standorte bei Bedarf schätzen die ethischen Fallbesprechungen ethische Fallbesprechungen statt. Anlass sehr. Denn die Teilnehmer sprechen eine kann zum Beispiel die Unklarheit über den Empfehlung für die weitere Therapie des Pati- mutmaßlichen Willen eines schwerkranken enten aus, die den Arzt bei seinen Entschei- Patienten sein, der sich selbst nicht mehr äu- dungen unterstützen kann. Das erste Ethik-Café wurde von 40 Mitarbeitenden besucht. Ansprechpartner: MARIENHAUS KLINIKUM IM KREIS AHRWEILER KRANKENHAUS MARIA HILF BAD NEUENAHR-AHRWEILER Leitung Seelsorge Krankenhausoberin Albert Krämer Gaby Frömbgen 2 Tel: 02641 83-85705 Tel: 02641 83-5701 // 17 Infosion Klinik-Information // April 2013 ÄRZTLICHE FORTBILDUNG ALLGEMEIN-, VISZERAL-, UND UNFALLCHIRUGIE Mit Lupenbrille, Neuromonitoring und viel Erfahrung Eingriffe an der Schilddrüse gehören zu den häufigen Operationen im Krankenhaus Maria Hilf Bad Neuenahr-Ahrweiler (as). tersuchung durchführen (sog. Schnellschnitt) Laut Statistik haben etwa 30 Pro- und so direkt entscheiden, ob gutartige oder zent der Bevölkerung in Deutsch- bösartige Veränderungen vorliegen. Dies kann land eine Störung der Schilddrü- das weitere Vorgehen beeinflussen und so dem senfunktion. Da die Schilddrüse Patienten unter Umständen eine notwendige ein Organ ist, das Hormone pro- zweite Operation ersparen. Schon am ersten duziert, hat eine Erkrankung Werktag nach der Operation wird den Patien- häufig auch Auswirkungen auf ten das endgültige Ergebnis der Gewebeunter- das Wohlbefinden des Patienten. suchung mitgeteilt. Dann wird über die weitere „Betroffene sollten sich deshalb Medikation und die eventuell weiteren not- immer behandeln lassen“, so Pri- wendigen Untersuchungen oder Behandlun- vatdozent Dr. Klaus Prenzel, der gen gesprochen. Chefarzt der Allgemein-, Viszeralund Unfallchirurgie im Kranken- „Neben der Sicherheit für den Patienten und der haus Maria Hilf. In einigen Fällen funktionsgerechten Chirurgie liegt uns eine kos- kann es sein, dass eine Operation metisch günstige Narbenbildung bei unseren an der Schilddrüse notwendig ist, Patienten sehr am Herzen“, so Dr. Prenzel. Aus wenn zum Beispiel Knoten, Zys- diesem Grunde werden - wenn möglich - sehr ten oder Tumore diagnostiziert kleine Hautschnitte angelegt. Es werden Hautfä- werden. „Solche Eingriffe führen den verwendet, die sich selbst auflösen und des- wir häufig durch und haben des- halb nicht gezogen werden müssen. Nach einem halb auch viel Erfahrung damit“, Eingriff an der Schilddrüse kann der Patient be- erläutert Prenzel, der sich auf Schilddrüsenoperationen spezialisiert hat. Für reits nach zwei bis drei Tagen wieder aus dem Wie Privatdozent Dr. Klaus Prenzel trägt auch Dr. Paul-Ulrich Göbel, Oberarzt der Abteilung Allgemein- Viszeral- und Unfallchirurgie, die Lupenbrille bei chirurgischen Operationen, so auch bei SchilddrüsenOPs. Krankenhaus entlassen werden. diese Eingriffe verwendet er immer eine Lupenbrille und auch ein Neuromonitoring-System. Sprechstunde Die Lupenbrille erlaubt es, klein-ste Strukturen zu erkennen und den Eingriff so schonend wie Zur ausführlichen Besprechung und Planung der möglich durchzuführen. Operation, sowie zur postoperativen Kontrolle der Patienten findet in der Chirurgischen Klinik am Mit dem Neuromonitoring ist Dr. Prenzel in der Krankenhaus Maria Hilf jeden Mittwoch von Lage, während der Operation die unmittelbar hin- 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr eine Schilddrüsensprech- ter der Schilddrüse verlaufenden Stimmbandner- stunde statt. Termine können über das Sekretari- ven zu erkennen und vor Verletzungen zu schüt- at unter der Telefonnummer 02641 83-5250 ver- zen. Zusätzlich überprüft er mit diesem System einbart werden. nach der Operation, ob die Nerven unversehrt sind. „Nervenverletzungen in diesem Bereich kön- Ansprechpartner nen nämlich zu Stimmbandlähmungen und Schluckstörungen führen“, weiß Prenzel. Mit Hilfe des Neuromonitoring kann der Operateur dieses Risiko aber auf ein Minimum reduzieren. Bei verdächtigen Knoten können die kooperierenden Pathologen des Krankenhauses noch während der Operation eine feingewebliche Un// 18 KRANKENHAUS MARIA HILF BAD NEUENAHR Allgemein-, Viszeral- und Unfallchirurgie Chefarzt: PD Dr. Klaus Prenzel Tel.: 02641 83 - 5250 Veranstaltungsrückblick Herbst 2012 In Kooperation mit dem Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler fand im Oktober 2012 im Ahr-Resort Bad Neuenahr ein Gesundheitstag mit dem Schwerpunkt Frauengesundheit statt. Die Experten der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe boten interessierten Besucherinnen und Besuchern in Vorträgen und Gesprächen umfangreiche Informationen und neueste Forschungsergebnisse zu verschiedenen Themen der Frauengesundheit an. Im Fokus stand dabei die Verhütung von Erkrankungen durch Prävention und Vorsorge. Herz in Gefahr. Beim 21. Herzseminar des Krankenhauses Maria Hilf informierten sich über 100 Bürger über die Diagnostik und Therapie der koronaren Herzkrankheit. Rund 300 Teilnehmer kamen zum 8. Diabetikertag ins Krankenhaus Maria Hilf. Die Kontrolle des Blutzuckerspiegels durch Pflegekräfte sowie die anschließende Besprechung dieser Werte mit einem Arzt wurden von vielen Besuchern wahrgenommen. Seminare und Veranstaltungen für Patienten, Ärzte und Interessierte Arzt-Patienten-Seminare / Veranstaltungen Teilnahme kostenlos Ärztliche Fortbildungen Eine Anmeldung ist über unsere Sekretariate erforderlich: Bauchaorta - Screening - Tag Samstag 27. April 2013 10:00 Uhr Krankenhaus Maria Hilf Bad Neuenahr-Ahrweiler Schlaganfall - Tag Samstag, 25. Mai 2013 10:00 Uhr Krankenhaus Maria Hilf Bad Neuenahr-Ahrweiler 5. Babyfest Samstag, 8. Juni 2013 14:00 Uhr - 17:00 Uhr Krankenhaus Maria Hilf Bad Neuenahr-Ahrweiler 7. Informationstag Brustkrebs Samstag, 28. September 2013, Krankenhaus Maria Hilf Bad Neuenahr-Ahrweiler 9. Diabetikertag Samstag, 26. Oktober 2013 Krankenhaus Maria Hilf Bad Neuenahr-Ahrweiler Geriatrisches Forum Mittwoch, 5. Juni 2013 Kloster Marienthal, Dernau Endoskopie-Workshop 21. Juni 2013 13:00 Uhr Krankenhaus Maria Hilf Bad Neuenahr-Ahrweiler 4. Großer Gesundheitstag Medizinische Kompetenz im Ahrthal Samstag, 9. November 2013 Steigenberger Kurhaus Bad Neuenahr-Ahrweiler Tag der offenen Tür Brohltal-Klinik St. Josef Samstag, 31. August 2013 Burgbrohl // 19 Infosion Klinik-Information // April 2013 Ärzteübersicht ST. JOSEF-KRANKENHAUS ADENAU ST. JOSEF-KRANKENHAUS ADENAU ST. JOSEF-KRANKENHAUS ADENAU Anästhesie und Interdisziplinäre Intensivstation Allgemein-, Viszeral- und Unfallchirurgie Innere Medizin Chefarzt: Dr. Werner Spira Tel.: 02691 303 - 4100 Chefarzt: Wolfgang Petersen Tel.: 02691 303 - 4250 Chefarzt: Dr. Manfred Rittich Tel.: 02691 303 - 4450 KRANKENHAUS MARIA HILF BAD NEUENAHR KRANKENHAUS MARIA HILF BAD NEUENAHR KRANKENHAUS MARIA HILF BAD NEUENAHR Anästhesie und Intensivmedizin Gynäkologie und Geburtshilfe/Brustzentrum Urologie Chefarzt: Dr. Günter-Heribert Vins Tel.: 02641 83 - 5150 Chefarzt: Dr. Josef Spanier Tel.: 02641 83 - 5350 Chefarzt: Dr. Herbert Griesbaum Tel.: 02641 83 - 5650 KRANKENHAUS MARIA HILF BAD NEUENAHR KRANKENHAUS MARIA HILF BAD NEUENAHR KRANKENHAUS MARIA HILF BAD NEUENAHR Allgemein-, Viszeral- und Unfallchirurgie Sektion Unfallchirurgie Innere Medizin/ Gastroenterologie Chefarzt: PD Dr. Klaus Prenzel Tel.: 02641 83 - 5250 Leitender Arzt: Dr. Reinhard Schneider Tel.: 02641 83 - 5250 Chefarzt: Prof. Dr. Jörg Heller Tel.: 02641 83 - 5450 KRANKENHAUS MARIA HILF BAD NEUENAHR KRANKENHAUS MARIA HILF BAD NEUENAHR KRANKENHAUS MARIA HILF BAD NEUENAHR Akutgeriatrie und Frührehabilitation Innere Medizin/ Kardiologie Innere Medizin/ Kardiologie Chefarzt: Dr. Thomas Lepping Tel.: 02641 83 - 5471 Chefarzt: Dr. Ulrich Gerckens Tel.: 02641 83 - 5455 Chefarzt: PD Dr. Luciano Pizzulli Tel.: 02641 83 - 5455 KRANKENHAUS MARIA HILF BAD NEUENAHR KRANKENHAUS MARIA HILF BAD NEUENAHR KRANKENHAUS MARIA HILF BAD NEUENAHR Gefäßchirugie Gefäßchirurgie Radiologie Chefarzt: Dr. Bernhard Kiemen Tel.: 02641 83-5270 Chefarzt: Dr. Georg Nowak Tel.: 02641 83-5270 Leitender Arzt: Dr. Alfons Erwes Tel.: 02641 83 - 5550 BROHLTAL-KLINIK ST. JOSEF BURGBROHL Fachklinik für Geriatrische Rehabilitation Chefarzt: Dr. Martin Holl Tel.: 02636 53 - 3910 IMPRESSUM Infosion Klinik-Information // April 2013 Herausgeber: MARIENHAUS KLINIKUM IM KREIS AHRWEILER Dahlienweg 3, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler Telefon 02641 83 - 0 Telefax 02641 83 - 1771 // 20E-Mail [email protected] KRANKENHAUS MARIA HILF BAD NEUENAHR Zentrale Notaufnahme Tel.: 02641 83 -1122 QR-Code für Ihr Handy Redaktion Heribert Frieling Cornelia Kreutzberg Carmen Nelles Andrea Schulze Fotos Layout Heribert Frieling Ute Grabowsky Cornelia Kreutzberg Anne Orthen Andrea Schulze Anne Orthen Falls Sie weitere Exemplare der Klinik-Information wünschen, senden Sie bitte eine E-Mail an: [email protected] Weitere Informationen unter www.marienhaus-klinikum-ahr.de