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OZ Wochenendausgabe, 10./11. November 2007 BARTH & UMGEBUNG BARTH OSTSEE-ZEITUNG Lange Straße 13, 18356 Barth J 03 82 31/8 78 82, Fax: 8 78 83 Leserservice: 01 802 - 381 365 Treffen der BRH-Mitglieder Barth. Die Mitglieder des BRH-Ortsverbandes Barth treffen sich am Mittwoch, dem 14. November, in der Förderschule Uhlenflucht (altes Gymnasiumsgebäude) zu ihrer nächsten Veranstaltung. Die steht unter der Thematik „Lust und Frust am Essen.“Ab 14.30 Uhr sind Interessenten willkommen. Tags darauf, am Donnerstag, haben die Mitglieder des Verbandes dann die Gelegenheit, an einer Fahrt in den Schweriner Landtag teilzunehmen. Der Bus fährt um 6.55 Uhr an der Haltestelle Vogelsang (Konsum) ab und hält anschließend an allen bekannten Haltestellen im Stadtgebiet von Barth. Klönnachmittag der Plattsnaker Barth. Zu einem Klönnachmittag treffen sich die Plattsnaker des Barther Heimatvereins am kommenden Donnerstag, dem 15. November, im Café am Stadtwall. In gemütlicher Runde können dann plattdeutsche Riemels und Leuschen ausgetauscht werden. Los geht’s um 15 Uhr. WIR GRATULIEREN zum heutigen Geburtstag Barth: Elsbeth Arndt (86), Horst Breselge (71), Rudi Dankert (69), Ingeborg Diekmann (86), Ruth Fiedler (77), Günter Glasow (78), Josefine Krawutschke (87), Wilfried Pillat (68), Wolfgang Tschirner (71) Fuhlendorf: Karl-Heinz Schacht (75) Saatel: Gerda Seifert (80) Sonntag Barth: Lisbeth Erich (88), Dieter Heiden (63), Dr. Christine Schacht (68) Kenz: Berta Baus (72) Heidberg: Klaus-Dieter Jesse (61) Saatel: Horst Poltermann (66) Hessenburg: Frieda Heldt (96) Saal: Ingrid Kröger (67), Christel Werner (67) Herzlichen Glückwunsch! 15 Eine Kirche fürs Museum In einer Maßnahme des BQB wurde ein maßstabsgetreues Modell der Barther Marienkirche gebaut, das nun im Museum zu sehen ist. Von CLAUDIA HAIPLICK Barth. Altehrwürdig thront die Sankt-Marien-Kirche in Barth und weist dabei weit ins Land hinaus. Als Modell ist das Gotteshaus jetzt im Vineta-Museum zu sehen. Die Miniaturausgabe war in der Maßnahme „Modell“, gefördert durch die Arge, des Barther Qualifizierungs- und Beschäftigungszentrums (BQB) angefertigt worden. Anhand von Originalzeichnungen der Kirche von 1870 – sie waren von der Kirchgemeinde zur Verfügung gestellt worden – wurde über ein Jahr an dem Modell gearbeitet. „Daneben haben wir viele Aufnahmen gemacht, die weitere Anhaltspunkte für eine maßstabsgetreue Umsetzung gaben“, sagte Siegrid Schrö- der, Arbeitsgruppenleiterin beim BQB. Und natürlich sei die Kirche vor Ort vermessen worden. Es wurden Steine gezählt und Eckdaten ermittelt. „Um die Proportionen in Übereinstimmung mit dem Original hinzubekommen, sind wir davon ausgegangen, dass eine Backsteinschicht samt Mörtel um die zehn Zentimeter misst“, so Schröder. Da es jedoch über die Turmhöhe unterschiedliche Aussagen gebe, habe man kurzerhand die Höhe aus der Originalzeichnung zu Grunde gelegt. Dr. Gerd Albrecht, Leiter des Vineta-Museums, zeigte sich von der Detailgenauigkeit begeistert. „Es ist ein wunderschönes Modell, das – allein wenn ich mir die Gestaltung des Chorfensters betrachte – bei weitem die Realität übersteigt. Es lässt von außen eine einzigartige Struktur erkennen“, stellte er fest und verdeutlichte, dass sich die Kirchgemeinde seit langem um Gelder für die Restaurierung der Innenräume und des Außenbereiches bemühe, wobei einige Teile wie Dach und Seitenhallen bereits saniert werden konnten. „Doch wenn ich mir die Bleiverglasung oder die wunderbaren Fenster anschaue, muss dringend etwas geschehen“, fuhr Albrecht fort. Vielleicht müsse ja erneut der preußische König Friedrich Wilhelm IV in Barth vorbeischauen. Dieser hatte in einem Siegried Schröder (links), Arbeitsgruppenleiterin beim BQB, mit einem Teil der „Baumeister“ vor dem maßstabsgetreuen Modell der Barther Sankt-Marien-Kirche. Das entstand innerhalb eines Jahres und soll Teil der Ausstellung zum zehnjährigen Bestehen des Vineta-Museums werden. Foto: Claudia Haiplick Gespräch mit dem Superintendenten nach dem Besuch der Kirche den Architekten Friedrich August Stüler, einen Schüler Schinkels, vorbeigeschickt. Stüler kam und ließ die Marienkirche neu ausgestalten und zwar so, wie sie sich noch heute darstellt. Das Modell soll nun im Rahmen der Jubiläumsausstellung zum zehnjährigen Bestehen des Vineta-Museums präsentiert werden, da in der Exposition neben dem Werdegang des Museums auch die Geschichte der Stadt in den Focus gerückt wird. „Zu- Gedenken an jüdische Opfer die Opfer der Reichspogromnacht auf dem Friedhof von Barth. Der Pfarrer im Ruhestand vertrat die Barther Pfarrerin Annemargret Pilgrim. Mit dem 9. November begann damals die systematische Vernichtung der Juden in Deutschland und später dann in ganz Europa. „Gedenken an sie und an die unvorstellbaren Grausamkeiten, die sie erleiden mussten, heißt, erschrecken vor der Möglichkeit, heute wie damals schuldig zu werden, erschrecken vor Gedankenlosigkeit, Hass und Angst“, fuhr Irmfried Bernstein fort. Aber auch trauern um die, die sterben mussten, ihr Opfer zu sehen und die Wahrnehmung der von ihnen erlittenen Grausamkeiten, bedeute Gedenken. Und es war, als ob der Himmel gestern in Erinnerung an alle diese Menschen weinte. Die Wolken hatten sich zusammengezogen und es begann In Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht legten Bürger und Lokalpolitiker ges- zu regnen, während die Anwetern auf dem Barther Friedhof Blumen nieder. Foto: Claudia Haiplick senden am Gedenkstein BluBarth. Gestern vor 69 Jahren ereignete sich die Reichspogromnacht. Am 9. November 1938 brannten Häuser und Geschäfte jüdischer Bürger sowie die Synagogen in Deutschland. „Männer, Frauen und Kinder wur- den geschlagen, zusammengetrieben und abtransportiert, um in Vernichtungslagern umgebracht zu werden. Auschwitz steht dabei für alle Konzentrationslager“, sagte Irmfried Bernstein beim Gedenken an men sowie Gebinde niederlegten und die Glocken der Sankt-Marien-Kirche läuteten. Vertreter aus Politik, von Vereinen, der Kirche und des Rathauses hatten sich mit Barther Bürgern und Schülern der Stadt zur Gedenkveranstaltung eingefunden. „Solange Gewaltbereitschaft und Antisemitismus vorhanden sind – fast täglich wird darüber in den Medien berichtet – ist das Gedenken auch einfach notwendig. Und es ist dann fruchtbar, wenn mit Andersdenkenden ins Gespräch gekommen wird, ihre Traditionen gehört werden und wenn gemeinsam gegen Fremdenfeindlichkeit aufgetreten wird“, sagte Irmfried Bernstein. Alle müssten miteinander lernen, dass die Menschheit nur im Frieden existieren könne, was bereits in der Familie, in der Nachbarschaft und im Freundeskreis beginne. Die beständigste Aufgabe sei, füreinander einzutreten, wozu das Glockengeläut mahne. Und er las den Psalm 74 aus dem Alten Testament, dem Teil der Bibel, den Christen und Juden gemeinsam haben. C. H. dem könnten wir uns vorstellen, das Modell auch als Leihgabe in die Kirche oder Institutionen der Stadt zu geben. Es ist schon faszinierend dem ehrwürdigen Gebäude einmal von oben auf die Turmspitze schauen zu können“, sagte Dr. Albrecht. Straßenumzug des BCC Barth. Mit dem traditionellen Straßenumzug feiert der Barther Carneval Club am Sonntag, dem 11.11., den Beginn der Faschingszeit. Der Zug mit den bunt geschmückten Wagen setzt sich um 10.30 Uhr in Barth-Süd in Bewegung. Nach der Ankunft auf dem Marktplatz zeigen die Karnevalisten des BCC hier Auszüge aus ihrem Programm, dass bereits einen Tag zuvor bei der ausverkauften Abendveranstaltung des Vereins in der Burg zu erleben ist. Gesund durch den Herbst Barth. Die Frauenselbsthilfegruppe nach Krebs e.V. trifft sich am Mittwoch, dem 14. November, in den Räumlichkeiten der Lebenshilfe am Hölzern Kreuzweg in Barth. Ab 14.30 Uhr geht es dann um das Thema „Gesund und fit durch den Herbst“. ANZEIGEN Mitteilungen/Termine Verkauf von Tannengrün vor Ort selbst geschlagen jeden Sa. und So. 9.00-17.00 Uhr oder nach Vereinbarung Fa. Mario Schulz, Bäderstr. 4 18337 Marlow - OT Allerstorf Tel.: 01 70/1 56 67 13 2 3 Besser lernen! 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