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04.07.2012
Nr. 2
Begegnung im Herzen Europas
Zum Internationalen Donaufest vom 6. – 15. Juli erwarten die Städte Ulm und
Neu-Ulm 300.000 Gäste aus zehn Ländern / 120 Veranstaltungen
Die Doppelstadt Ulm / Neu-Ulm wird vom 6. – 15. Juli zum Treffpunkt von 300.000 Menschen
aus den zehn Anrainerstaaten der Donau. Wo vor genau 300 Jahren die ersten Auswanderer
auf den legendären „Ulmer Schachteln“ aufbrachen, um im Südosten Europas eine neue
Heimat zu finden, wird das Internationale Donaufest 2012 zu einer Plattform des Austausches
auf kultureller und politischer Ebene. Als Schirmherren der nur alle zwei Jahre statt findenden
Veranstaltung fungieren heuer die beiden EU-Kommissare Johannes Hahn (Regionalpolitik) und
Günther Oettinger (Energie) sowie die Ministerpräsidenten Baden-Württembergs und Bayerns,
Winfried Kretschmann und Horst Seehofer. Kretschmann wird auch – gemeinsam mit der
bayerischen Europaministerin Emilia Müller – bei einem Festakt am Freitag, 6. Juli, um 18 Uhr,
das Internationale Donaufest 2012 eröffnen. Dazu werden hochrangige Gäste aus den
Donauländern erwartet.
Balkan-Brass mit der weltberühmten „Fanfare Ciocarlia“ aus Rumänien und dem „Boban und
Marko Markovic Orchestra“, serbischer Jazz, eine „Danube Percussion Nacht“, der kroatische
Superstar Darko Rundek, die ungarische Formation „Zengö“, die österreichischen Vokalakrobaten
von „Bauchklang“, Urschwäbisches von „Grachmusikoff“, Club-Kultur mit den Radiosendern B92
(Belgrad), FM4 (Wien) und free FM (Ulm), das Oratorium von Antonio Caldara über den ersten
ungarischen König Stephan sowie ein Konzert mit drei Jugendchören aus Moldawien,
Rumänien und Ungarn im Ulmer Münster, dazu ein großer Markt mit Kunsthandwerk und
kulinarischen Spezialitäten aus den Donauländern – das kulturelle Angebot vom 6. – 15. Juli ist
enorm vielfältig und mit seinen 300 an zehn verschiedenen Spielorten auftretenden Künstlern
kaum zu überschauen.
Eine Rekordzahl von 120 Veranstaltungen auf beiden Seiten des Flusses gehört zum Programm
des Internationalen Donaufestes 2012. Der Bogen spannt sich dabei von Musik und Tanz zum
Beispiel auch von donauschwäbischen Folkloregruppen aus Brasilien, den USA und der
Vojvodina über Lesungen und Ausstellungen („Roma am Rande Europas“) bis hin zu einer
Kommunalkonferenz, dem Treffen der Forschungsminister der Donauländer und einem
Internationalen Jugendcamp mit 300 Teilnehmern aus zehn Staaten. Im Rahmen der
länderübergreifenden Zusammenarbeit gibt es inzwischen mehr als 25 Kooperationsprojekte in
den Bereichen Kultur und Umweltschutz, an denen sich über 700 Personen aus der Region
Ulm / Neu Ulm mit 22 Initiativen und Organisationen aktiv beteiligen. Flankiert werden die
kulturellen Veranstaltungen des Donaufestes 2012 durch drei Konferenzen zu den Themen
„Gesundheit“, „Aktives Altern“ und „Kommunale Politik im Donauraum“. So hilft zum Beispiel
die Stadt Ulm derzeit dem bulgarischen Vidin bei Bau und Betrieb einer neuen Kläranlage
samt dazugehörigem Zweckverband.
Das Motto des Donaufestes 2012 („Aufbruch und Begegnung“) ist angelehnt an das
Jahresthema der Veranstaltungsreihe der Stadt Ulm „Aufbruch von Ulm entlang der Donau 1712
– 2012“. War Ulm einst Ausgangspunkt für die historischen Schwabenzüge, so wird die Stadt
in diesem Juli zum 300-jährigen Jubiläum das Ziel vieler Donauschwaben aus aller Welt sein.
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Auch diverse
Jahrhundert.
Ausstellungen widmen sich dem Thema der Auswanderung im 18.
Organisiert wird das Internationale Donaufest 2012 vom im vergangenen Jahr neu
strukturierten Donaubüro der Städte Ulm und Neu-Ulm. Dessen Leiterin Sabine Meigel und
ihr 20köpfiges Team betrachten das seit 1998 alle zwei Jahre statt findende Donaufest als
Höhepunkt ihrer Arbeit. Das im November 2011 online gegangene Donauportal verfolgt indes
einen noch wesentlich weiter reichenden Ansatz: moderne Kommunikationsmittel im Internet,
wie Facebook, Blogs und YouTube, vernetzen mehrsprachig die Menschen entlang des
großen europäischen Stromes und lassen so eine internationale Community entstehen, die
sich wiederum beim Donaufest trifft. Vom 6. – 15. Juli, so Ulms Erster Bürgermeister Gunter
Czisch als Donaubüro-Geschäftsführer, gilt deshalb die Devise: „Wir feiern mitten im Herzen
Europas ein großes Fest, das die Menschen begeistert und generationen- und
länderübergreifend miteinander verbindet.“ (Weitere Informationen: www.donaufest.de)
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