BANDBREITE März 2015
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BANDBREITE März 2015
Das Geschäftskundenmagazin von Unitymedia KabelBW LÄNGER VERNETZT LEBEN Wie Senioren dank moderner IT und altersgerechtem Wohnraum selbstständig und sozial angebunden bleiben. VOM TÜRSPION AUF DEN FERNSEHER Die Bewohner des Kölner Beethovenparks sehen vom Sofa aus, wer klingelt. FACEBOOK IM DIENSTE DES KUNDEN Das Social-Care-Team stellt sich vor. SMARTPHONE-APPS FÜR JEDE LEBENSLAGE 1 / 2 0 1 5 W W W.UMKBW.DE Vom GesundheitsdatenCheck bis zum Quiz. INHALT & EDITORIAL 6 5 NACHRICHTEN Beethovenpark: Vom Sofa aus sehen, wer klingelt Studie: 70 Prozent surfen im mobilen Internet Nassauische Heimstätte: Multimedia für 60.000 Wohnungen Hausverwaltungen schließen Vertrag für 6 Jahre 6 Türsensoren für ein sicheres Gefühl zu Hause: Das Pilotprojekt Aging@home 8 Interview: Der demografische Wandel erhöht den Bedarf an Kommunikations- und Assistenztechnik in Wohnungen 10 Schaubild: Diese Entwicklungen prägen unser Wohnumfeld in den nächsten Jahren 11 SCHNITTSTELLE Porträt: Das Team um Silja Claessens und Torgen Worm beantwortet über Facebook und Twitter Kundenanfragen 12 TECHNIK Einer für alles: Der Multimedia-Kabelanschluss bringt Information und Unterhaltung in die eigenen vier Wände 13 BANDBREITE 1 / 2015 10 5 IMPULSE: LÄNGER VERNETZT LEBEN Wie Senioren Kommunikationstechnik nutzen SPEKTRUM App-Tipps für Ihre Bewohner und Sie: Nützliche Anwendungen für unterschiedliche Lebenslagen Kurs-Gutscheine für Silver Surfer Termine/Impressum 2 4 14 15 13 DAS NETZ IST FÜR ALLE DA Liebe Leserinnen und Leser, ob zu Hause oder unterwegs – ein Leben ohne Internet ist im Jahr 2015 unvorstellbar. Das Netz begleitet uns auf jedem Schritt unseres Lebens und es wird zukünftig noch wichtiger werden. 12 Smart Home, Streaming, Telemedizin: Die Liste mit Begriffen, die die zunehmende Vernetzung im Alltag beschreiben, könnte ich noch um viele weitere Beispiele ergänzen. Und längst ist Vernetzung nicht mehr nur ein Thema der sogenannten Digital Natives; also derjenigen, die mit Internet & Co. groß geworden sind. In unserer alternden Gesellschaft sind Senioren längst im digitalen Zeitalter angekommen. Laut Statista sind schon heute mehr als 40 Prozent der über 60-Jährigen online. Die sogenannten Silver Surfer chatten, googeln, posten und bleiben so ein aktiver Teil der Gesellschaft. Und der Trend weist nach oben: Denn fast 80 Prozent der 50- bis 59-Jährigen – der Senioren von morgen – sind im World Wide Web unterwegs. Aber auch die heute 14- bis 19-Jährigen werden einmal alt. Und diese sind schon jetzt zu fast 100 Prozent Internetnutzer. Es ist also Zeit, dass sich die ITK-Branche Lösungen auch für ältere Menschen überlegt. Denn das Internet ist für alle da! Genau darum geht es im Schwerpunktthema der aktuellen BANDBREITE. Wir wagen einen Blick in die Zukunft einer alternden deutschen Gesellschaft. Dabei gehen wir der Frage nach, wozu ältere Menschen das Internet nutzen und wie es ihnen dient. Vor allem aber, wie Unitymedia KabelBW mit seiner leistungsstarken COAX-Glasfaser-Technologie Senioren in ihrem Alltag unterstützen kann. Wir zeigen auch, was Unternehmen der Wohnungswirtschaft, Hausverwaltungen oder private Eigentümer tun können, um ihre Bestände auch für zukünftige Generationen von Silver Surfern zu wappnen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß und Inspiration mit unserer BANDBREITE. Herzliche Grüße CHRISTOPH LÜTHE Vice President Geschäftskunden & Marketing BANDBREITE 1 / 2015 3 NACHRICHTEN DER SPION, DER MICH SITZEN LIESS Wie praktisch: Abends gemütlich auf dem Sofa liegen und nicht aufstehen müssen, wenn es an der Tür klingelt. Dieser Luxus ist für die Bewoh ner von 343 Wohneinheiten am Beethovenpark in Köln, einer Liegen schaft der ImmoConcept Verwaltungsgruppe, schon jetzt Realität. Dank Unitymedia KabelBW können sie von der Couch aus sehen, wer an ihrer Haustür klingelt. 2 dafür freigeschaltete Programmplätze ermöglichen es den Bewohnern, die Haus- und Eingangstür zu überwachen oder einen Blick in die Tiefgarage zu erhaschen. Dieser Service trägt zur Barrierefreiheit in den Wohnungen bei und bietet deshalb vor allem älteren oder in ihrer Mobilität eingeschränkten Menschen ein echtes Plus an Lebens qualit ät. Frank Hillemeier, Geschäftsführer der ImmoConcept: „Innovationen solcher Art erhöhen die Attraktivität unserer Liegenschaften. Unsere Bewohner sind anspruchsvoll und erwarten, dass wir unsere Wohnungen zukunftsorientiert ausstatten.“ SO DIGITAL SIND DIE DEUTSCHEN WIRKLICH Berufstätige, die auf dem Weg zur Arbeit Nachrichten auf dem Smartphone oder Tablet statt in einer gedruckten Zeitung lesen: Was vor 10 Jahren noch die Ausnahme war, gehört heute zum Straßenbild. Und nicht nur Schlagzeilen, sondern auch der Fahrplan der nächsten S-Bahn oder E-Mails werden immer häufiger von unterwegs und nicht von zu Hause am PC abgerufen. Ein Indiz dafür, dass städtische WLANHotspots immer wichtiger werden. Auch die konkreten Zahlen sprechen dafür: 70 Prozent der Online-Nutzer und damit mehr als zwei Drittel surfen derzeit im mobilen Internet – das heißt, sie rufen Informationen über ihr mobiles Endgerät ab. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Initiative D21, durchgeführt von TNS Infratest. Der digitale Wandel hat ein atemberaubendes Tempo – doch halten die Deutschen mit neuen Entwicklungen und Trends auch Schritt? Was Quantified-Self-Anwendungen, das heißt am Körper getragene Anwendungen wie Puls- oder Schrittmesser angeht, jedenfalls nicht. Der Digitalindex stellt fest: Nur 8 Prozent der Deutschen sammeln Daten über sich, indem sie zum Beispiel mit Apps ihre täglich zurückgelegten Schritte zählen oder dokumentieren, wie viele Kalorien sie zu sich nehmen. Damit sind die Anhänger der sogenannten Quantified-Self-Bewegung eine Minderheit. 4 BANDBREITE 1 / 2015 „WELCHE DER FOLGENDEN GERÄTE NUTZEN SIE DERZEIT?“ 2014 2013 Angaben in Prozent Quelle: D21-Digital-Index 2014 HIGHSPEED HEISST KOMFORT 1,6 Mio. Senioren nutzen Tablet-Computer. Das hat eine Umfrage im Auftrag des Digitalverbands BITKOM ergeben. Am häufigsten nutzen sie ihr T ablet, um im Internet zu surfen. Einen großen Vertrauensbeweis hat die Nassauische Heimstätte/Wohnstadt mit ihren rund 60.000 Wohneinheiten Unitymedia KabelBW entgegengebracht. „Unsere Tochtergesellschaft MET ist mit Unitymedia K abelBW eine Kooperation zur Versorgung unseres Wohnungsbestands eingegangen“, so der leitende Geschäftsführer Dr. Thomas Hain. „Damit bieten wir allen unseren Mietern ein umfangreiches TV-Angebot sowie eine Internet-Grundversorgung, die durch individuelle Einzelanforderungen der Mieter aufgestockt werden kann.“ Gerade schnelles Internet ist für Wohnungsunternehmen längst eine wichtige Ausstattungsqualität. Die Zusammenarbeit bedeutet für die MET Zugang zum COAX-Glas faser-Kabelnetz von Unitymedia K abelBW. Download-Geschwindigkeiten bis zu 200 Mbit/s und Service aus einer Hand: Das sichert eine Kooperation zwischen Unitymedia KabelBW und der MET den Bewohnern in den Liegenschaften der Nassauischen Heimstätte/Wohnstadt. 94% der Kinder in Deutschland sind bereits im Alter von 10 bis 11 Jahren online und verbringen im Schnitt 22 Minuten pro Tag im Internet. 84 Prozent der 12- bis 13-Jährigen besitzen sogar ein Smartphone. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Jung und vernetzt – Kinder und Jugendliche in der digitalen Gesellschaft“ im Auftrag des Digitalverbands BITKOM. FIRST-CLASS-SERVICE Teamwork zahlt sich aus: Die Hausverwaltungen Zacke, Kersting Treuhand, Strittmatter sowie Treuhand Rebholz aus dem SchwarzwaldBaar-Kreis haben mit Unitymedia KabelBW einen gemeinsamen Multimedia-Anschluss-Vertrag für 6 Jahre ausgehandelt. Die Vorteile der Zusammenarbeit: optimale Vertragsbedingungen und noch besserer Service für die 6.100 Wohneinheiten. BANDBREITE 1 / 2015 5 IMPULSE: LÄNGER VERNETZT LEBEN DAS NEUE TRAUTE HEIM Vernetzt zu Hause statt im Altenstift: Wie Senioren dank altersgerechtem Wohnraum und Kommunikationstechnik selbstständig bleiben und den Kontakt zu ihrem sozialen Umfeld lebendig halten. 6 BANDBREITE 1 / 2015 W enn es ihm besonders gut schmeckt, knipst Karl-Heinz Weiland sein Essen mit dem Smartphone und mailt das Foto an Freunde. Er ist 67 und lebt mit Ehefrau Hilde, 63, im Mehr-Generationen-Wohnquartier „TegelBogen“ in Paderborn. Die beiden Ruheständler gehören zur wachsenden Gruppe der Silver Surfer – Senioren, die zur Teilnahme am sozialen Leben und zur Unterstützung im Alltag moderne Technik nutzen. mend die Bedürfnisse älterer Menschen“, sagt der Medienpädagoge, der für seine Doktorarbeit an der Uni Mainz die Internetnutzung von Senioren untersucht hat. Gerade Anwendungen wie die Kurznachrichtendienste WhatsApp oder Threema kämen dem Kommunikationsbedürfnis von Senioren entgegen. Hilde Weiland bedankt sich über WhatsApp nach einem netten Abend bei den Gastgebern, ihr Mann verschickt damit Fotos aus dem Winterquartier in Spanien. Fast zwei Drittel der Deutschen zwischen 60 und 69 surfen laut Initiative D21 im Internet, die über 70-Jährigen sind zu fast 30 Prozent online. Vor 10 Jahren war von den Menschen über 60 erst jeder Vierte im Netz, von den über 70-Jährigen knapp jeder Elfte. Die Zahlen steigen zum einen, weil immer mehr Menschen in diesem Alter schon im Beruf mit Computern zu tun hatten, so Florian Preßmar von der Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz. „Online-Angebote erfüllen außerdem zuneh- Reisetipps statt Facebook Online-Angebote stillen laut Preßmar auch den Informationshunger von Älteren: „Sie recherchieren zu Reiseangeboten, auch historische Informationen zur Vergangenheit des eigenen Wohnorts sind gefragt.“ Der Wunsch nach Selbstdarstellung in Netzwerken wie Facebook sei dagegen gering. „Da läuft man Gefahr, zu viel preiszugeben“, sagt auch Karl-Heinz W eiland und erklärt: „Wir gehören zu der Generation, die in den 1980ern gegen die Datensammlung bei der Volkszählung demonstriert hat.“ BANDBREITE 1 / 2015 7 IMPULSE: LÄNGER VERNETZT LEBEN Sicher zu Hause mit Aging@home Seit Dezember erprobt Unitymedia KabelBW ein System, das Älteren länger ein selbstständiges Leben zu Hause ermöglichen soll. Sensoren an Türen übertragen drahtlos an eine Basisstation, wann diese geöffnet und geschlossen werden. Ein Bewegungsmelder registriert Aktivitäten in der Wohnung. Das System erkennt typische Verhaltensmuster des Bewohners. Deutliche Abweichungen vom gewohnten Rhythmus könnten auf eine Notsituation hinweisen – das System schlägt Alarm und informiert über die zugehörige App verbundene Personen per Nachricht auf ihr Smartphone. Nach Abschluss der Pilotphase Ende Februar will Liberty Global, der Mutterkonzern von Unitymedia KabelBW, auswerten, wie die Nutzer das System annehmen und ob ähnliche Anwendungen auf Dauer angeboten werden sollen. Allerdings: Die Weilands nutzen Online-Banking und kaufen im Netz ein. Grundsätzliche Angst um ihre Privatsphäre haben sie nicht – obwohl Karl-Heinz Weiland schon die Zugangsdaten zum E-Mail-Konto gestohlen wurden. Man müsse eben regelmäßig die Passwörter ändern, sagt der Computer-Autodidakt, der sich mit dem Fachblatt „Chip“ auf dem Laufenden hält. So souverän wie die Weilands bewegen sich nicht alle Senioren durchs Netz. Florian Preßmars Beobachtung nach werden Schulungen stark nachgefragt. Was ist der Unterschied zwischen einer Suchmaschine und dem Internet? Wie gefährlich ist Phishing? Solche Fragen beantwortet die Seminarreihe „Silver Surfer – Sicher online im Alter“ der Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz und der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, die Preßmar im Rahmen seiner Doktorarbeit entwickelt hat. Die Weilands würden sich ohne Internetzugang „abgenabelt“ fühlen. Analoges soziales Leben ist ihnen aber ebenso wichtig. Als Mitglieder des Vereins „Wohnsinn“ organisieren sie mit Nach- 8 BANDBREITE 1 / 2015 barn Weinproben oder Kartenspiele im Begegnungshaus, dem Kommunikationsmittelpunkt des Wohnquartiers. Auch um ein engeres Mit einander zwischen den älteren Bewohnern in den 70 barrierefreien Neubauwohnungen und der jüngeren Nachbarschaft in den Altbauten der Siedlung bemühen sie sich. „Das wächst langsam“, sagt Hilde Weiland. Umzug in die Senioren-WG möglich Vor 3 Jahren zog sie mit ihrem Mann in die 90-Quadratmeter-Wohnung mit Balkon. Das eigene Haus mit Garten war „zur Last“ geworden. An ihrer neuen Bleibe ist ihnen neben Barrierefreiheit und dem kommunikativen Miteinander die Zentrumsnähe wichtig. „In 10 Minuten bin ich auf dem Markt“, sagt Hilde Weiland. Weiteres Plus: Eine Tagespflegeeinrichtung gehört zum Quartier. „Man kann sukzessive Hilfe in Anspruch nehmen“, sagt sie. Im TegelBogen befindet sich auch eine betreute Senioren-WG. 5 Mieter aus dem Viertel sind bisher dorthin umgezogen. Das Quartier bietet Senioren Privatsphäre und zugleich ein Stück Sicherheit. Eine Balance, die meras hängen und man sieht, wie ich im Nachthemd durchs Haus laufe, fühle ich mich nicht überwacht.“ Anders als bei einem klassischen Hausnotrufsystem muss sie sich bei Aging@ home keinen Alarmknopf umhängen. Etwas, was Menschen mit zunehmender Vergesslichkeit im Alter oft vergessen, wie Willms aus ihrer Arbeit für das Rote Kreuz weiß. Sicherheit ohne Überwachungs-Gefühl Aging@home gibt Bärbel Willms die Gewissheit, dass ihr in der Nähe lebender Sohn schnell zur Stelle ist, wenn sie Hilfe braucht. Damit verbindet sie eine Hoffnung: „Ich will so lange wie möglich zu Hause bleiben.“ Ein Wunsch, den viele Ältere hegen. Das Bundesbauministerium schätzt den Bedarf an altersgerechten Wohnungen bis 2030 auf 2,9 Millionen. Quartiere wie der TegelBogen und Systeme wie Aging@ home sind Beispiele, wie Wohnungsbau und Technik im Zusammenspiel die Bedürfnisse älterer Menschen erfüllen. auch der Leverkusenerin Bärbel Willms wichtig ist. Die 70-Jährige betreut seit 5 Jahren als Mitarbeiterin des Roten Kreuzes ambulant Pflege bedürftige. Zipperlein hat die alleinstehende Frau noch nicht, dennoch nimmt sie seit Dezember am Pilotprojekt „Aging@home“ von Unitymedia K abelBW teil. Es soll Älteren länger ein selbstständiges Leben in der eigenen Wohnung ermöglichen. Kern des Projekts ist ein unauffälliges System, „durch das ich mich beschützt, aber nicht bevormundet fühle“, so Bärbel Willms. Sensoren registrieren, wenn sie Türen – etwa zu Bad, Esszimmer und Küche – öffnet und schließt. Über ihren Internetanschluss werden die Informationen an eine App auf dem Smartphone ihres Sohnes übertragen. Er kann so von unterwegs feststellen, wenn seine Mutter von ihrem üblichen Tagesrhythmus abweicht, weil sie womöglich gestürzt ist oder krank im Bett liegt. „Ich kriege davon nichts mit, das ist angenehm“, sagt Bärbel Willms. Ihren Computer nutzt sie selten, doch Kommunikationstechnik sieht sie grundsätzlich positiv. „Solange hier keine Ka- Sensoren in der Wohnung von Bärbel Willms regis trieren, wann sie morgens die Türen zu Bad und Küche öffnet. Folgt sie ihrem gewöhnlichen Rhythmus, meldet das System an das Smartphone ihres Sohnes: alles in Ordnung. Rezepte aus dem Internet: Das Ehepaar Weiland nutzt zur Information und Kommunikation gern moderne Technik. Mehr Informationen zum TegelBogen finden Sie hier: AUF EINEN BLICK: DER TEGELBOGEN Mehr als 7 kernsanierte Altbauten und 5 öffentlich geförderte Neubauten gehören zu dem Wohnquartier nördlich der Paderborner Innenstadt. Unter den 174 Wohnungen unterschiedlicher Größe sind 70 barrierefreie Neubauwohnungen. Alle sind an das COAX-Glasfaser-Kabelnetz von Unitymedia KabelBW angeschlossen sind und verfügen über einen für die Bewohner kostenfreien Basis-Internetzugang. 11 Millionen Euro hat der Spar- und Bauverein Paderborn eG in das im Herbst 2011 fertiggestellte Mehr-Genera tionen-Quartier investiert, das zudem das Miteinander von Menschen aus unterschiedlichen finanziellen Schichten beleben soll. Eine Quartiersma nagerin der Genossenschaft vermittelt zwischen den Bewohnern. Die Caritas betreibt am TegelBogen eine Senioren-Wohngemeinschaft mit 9 Bewohnern, eine Tagespflege und eine Sozialstation. BANDBREITE 1 / 2015 9 IMPULSE: LÄNGER VERNETZT LEBEN FRAGT DIE ÄLTEREN! Die Wohnungswirtschaft sollte mit Senioren erörtern, welche Kommunikationsund Assistenztechnik sie brauchen, findet Informatiker Michael Prilla. Wie verändert der demografische Wandel die Anforderungen an die IT-Infrastruktur und den Bedarf an Assistenzsystemen in Wohnungen? Immer weniger Pflegekräfte müssen immer mehr Menschen zu Hause versorgen. Das erhöht nicht nur den Bedarf an Assistenzsystemen wie Hausnotruf oder Telemedizin-Lösungen. Immer wichtiger werden auch Systeme für Kommunikation, Entertainment und Teilhabe – etwa die Möglichkeit, mit den Enkeln Videotelefonate zu führen. Die Ansprüche steigen. Für Seniorenresidenzen wird WLAN bis in 10 Jahren ein Muss sein. Wann werden Assistenzsysteme zum Standard in Neubauten? Abgesehen von zum Beispiel Seniorenwohnungen ist es unwahrscheinlich, dass Bauherren neuen Wohnraum grundsätzlich damit ausstatten werden. Um das zu finanzieren, müssten sie die Miete erhöhen. Laut einer unserer Umfragen sind die Menschen bereit, 20 bis 40 Euro im Monat für Assistenzsysteme zu zahlen. Die zur Finanzierung nötige Erhöhung könnte allerdings höher ausfallen. Wie müsste ein einheitlicher Standard aussehen? Vom VDE gibt es schon eine AAL-Roadmap (AAL: Erklärung siehe Kasten rechts, d. Red.), einen Fahrplan zur Normung von Assistenzsystemen. Ziel ist es, dass unterschiedliche Systeme untereinander Informationen austauschen können. Die Hersteller müssen außerdem die Nutzerfreundlichkeit immer weiter verbessern, um die Hemmschwelle zur Nutzung von Assistenzsystemen zu senken. Was sollte die Wohnungswirtschaft tun? Idealerweise sollten ältere und jüngere Menschen unter einem Dach leben, damit Ältere nicht nur per Tablet-Computer Kontakt mit Jüngeren pflegen, sondern auch direkt. Die Wohnungswirtschaft sollte außerdem in der Lage sein, Bewohner und Wohninteressenten zu Assistenzsystemen zu beraten. Und sie sollte enger mit der Zielgruppe „ältere Bewohner“ zusammenarbeiten, um deren Bedürfnisse kennenzulernen. Im Diskurs kommt man gemeinsam auf Ideen und eröffnet den Bewohnern Gestaltungsmöglichkeiten. 10 BANDBREITE 1 / 2015 DR. MICHAEL PRILLA Wie lässt sich Technik so gestalten, dass sie für Anwender einfach nutzbar ist? Das ist eine der Fragen, die der Informatiker am Institut für Arbeitswissenschaft der Ruhr-Universität Bochum erforscht. Derzeit untersucht Prilla, wie sogenannte Datenbrillen Senioren unterstützen können. Mit diesen Brillen lassen sich Informationen ins Blickfeld des Trägers projizieren, die ihn etwa bei der Orientierung oder beim Bedienen von Geräten unterstützen. Prilla ist auch Mitarbeiter der AAL Akademie (aal-akademie.de), einer Arbeitsgemeinschaft von wissenschaftlichen Insti tutionen und Unternehmen. Ihr Zweck ist die Erforschung von Assistenzsystemen, die die Lebensqualität vor allem älterer Menschen erhöhen sollen. Was bedeutet Ambient Assisted Living (AAL)? Ältere, behinderte oder pflegebedürftige Menschen in ihrem privaten Umfeld unaufdringlich beim selbstbestimmten Leben zu unterstützen, ist das Ziel von Konzepten, elek tronischen Systemen und Dienstleistungen, die unter dem Begriff Ambient Assisted Living zusammengefasst werden (auf Deutsch etwa „umgebungsunterstütztes Leben“). Dazu gehören Hausnotrufdienste ebenso wie automatische Herdabschaltungen oder Fußbodenauflagen, die Stürze erkennen und an eine Notrufzentrale melden. WOHNTRENDS 2030 Altersgerechtes Wohnen Immer mehr ältere Menschen wollen möglichst lange zu Hause leben. Die Voraussetzungen: Barrierefreiheit sowie der reale und virtuelle Draht nach draußen. Am besten beides schon beim (Um-)Bau einplanen. Smart Home Heizung abschalten, Energieeffizienz steigern: Viele Aufgaben des Bewohners übernimmt in Zukunft die Technik. Smartphone und Tablet dienen als Hüter und Verwalter des Hauses und werden zum Standard. Alles in nächster Nähe Zeitmanagement wird immer wichtiger. Gefragt sind Wohnungen in einem aktiven Wohnumfeld, die Freizeitangebote, Einkaufsmöglichkeiten und Jobs in direkter Umgebung bieten. Wohnungsunternehmen als Partner Wohnungsunternehmen sind nicht mehr nur Anbieter, sondern Partner. Ihre Websites und Apps fungieren als Eingangsportale für die Bewohner. Sharing Economy Es wird nicht bei geteilten Inhalten im Web oder Carsharing bleiben: Auch die gemeinsame Gestaltung der Freizeit im Wohnumfeld gewinnt an Bedeutung. Bandbreite Vom Verstärker aus werden Wohngebiete mit Multimedia-Signalen versorgt. Aktuelle Download-Geschwindigkeit im Netz von Unitymedia KabelBW: bis zu 200 Mbit/s – Tendenz steigend. Quelle: GdW-Studie „Wohntrends 2030“ BANDBREITE 1 / 2015 11 SCHNITTSTELLE DIE SOCIALS Silja Claessens und Torgen Worm leiten das Social-Care-Team von Unitymedia KabelBW. Uns erreichen Kunden am besten über … unsere Care-Seiten auf Facebook und Twitter. Zudem sichten unsere Mitarbeiter noch 2 Foren und schalten sich hier bei Bedarf in laufende Diskussionen ein. Da die Kunden hohe Anforderungen an die Digitalisierung unseres Unternehmens stellen, werden wir in der Zukunft suk zessive weitere Kanäle öffnen und betreuen. Der Social-Care-Kundenservice ist nicht nur besonders schnell, sondern auch … sehr vernetzt. Wir haben in den letzten Monaten ein Netzwerk aus Ansprechpartnern aufgebaut, um in Krisensituationen alle relevanten Informationen zusammentragen zu können und diese über unsere Kanäle an Privat-, aber auch Geschäftskunden zu transportieren. Außerdem ist unser Team so aufgestellt, dass wir auf alle Kundenanfragen eingehen und diese auch beantworten können. Zur Höchstform laufen wir auf, wenn … das Team morgens das Büro betritt. Die Eigenmotivation und der Anspruch im gesamten Team, die Kunden zufriedenzustellen, sind sehr hoch. Dies liegt auch daran, dass wir auf unsere Hilfe häufig ein positives Feedback erhalten. Soziale Plattformen sind auch im Privaten nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken, weil … die private Vernetzung mit Freunden, Arbeitskollegen und auch mit interessanten Themen in unserer Gesellschaft immer wichtiger wird. Schnelle Informationsbeschaffung und Weitergabe ist der Wunsch vieler User – und auch unserer. 12 BANDBREITE 1 / 2015 TECHNIK EINER FÜR ALLES Der Multimedia-Kabelanschluss von Unitymedia und Kabel BW sorgt für Unterhaltung in den 4 Wänden der Bewohner. Das COAX-GlasfaserKabelnetz bringt Leben in die heimischen Endgeräte. Für digitales Fernsehen muss einfach der Flachbildschirm oder der Digital-Receiver (DVB-C) angeschlossen werden. Und los geht es mit bis zu 86 digitalen TV-Sendern inklusive der frei empfangbaren HD-Sender. 2 Datenanschlüsse, ein Anschluss für den Fernseher und einer für das Radio, sind die Voraussetzung für ein Multimedia-Erlebnis. Auch die Stereoanlage findet ihren Platz im MultimediaAnschluss von Unitymedia KabelBW und liefert eine Vielzahl von digitalen Radiosendern. Der Multimedia-Anschluss ist der Dreh- und Angelpunkt für das Telefonieren via COAX-Glasfaser-Kabelnetz. Vor allem aber ist er das Herzstück für Highspeed-Internet mit bis zu 200 Mbit/s im Download. Streamen über den Smart-TV, posten auf dem Smartphone, chatten über das Tablet: Multimedia findet hier seinen Höhepunkt – ohne Qualitätsverlust. Und für die, die alles aus einer Box wollen: Horizon. Die Medienplattform verbindet Fernsehunterhaltung und Highspeed-Internet. Bis zu 4 Sendungen gleichzeitig aufnehmen, laufende Sendungen anhalten oder zurückspulen, mit Horizon Go unterwegs fernschauen und noch mehr – Horizon macht es möglich. BANDBREITE 1 / 2015 13 SPEKTRUM APPS: NÜTZLICHES UND MEHR FÜR IHRE BEWOHNER ODER SIE Wissen, wie es den Liebsten geht: Große Schrift auf kleinen Displays: Sind die Eltern nach dem Besuch sicher zu Hause angekommen? Das Warten auf den beruhigenden Anruf ist nicht mehr nötig. Per App können sich Familienangehörige GPS-basiert gegenseitig über ihren Aufenthaltsort informieren, etwa mit „Familien Ortung“ von Familonet (iOS, Android). Das Lesen auf Smartphone-Displays bereitet wegen der kleinen Schrift vor allem älteren Menschen Schwierigkeiten. Apps wie der „BIG Launcher“ (Android) vom gleichnamigen An bieter erzeugen eine einfach gehaltene Ober fläche mit vergrößerten Programmsymbolen. Quiz für mentale Fitness: Gesundheitsdaten im Blick: Ob sie ihre Tabletten regelmäßig einnehmen oder wie sich die Blutdruckwerte entwickeln, können Patienten per App auf einen Blick sehen oder gegenüber dem Arzt dokumentieren – beispielsweise mit „BlutdruckDaten“ (iOS, Android) von Horst Klier. Um zwischendurch spielerisch das Allgemeinwissen zu testen und zu erweitern, steht mittlerweile eine ganze Reihe von Apps zur Verfügung. Multiple-Choice-Fragen zu 10 Kategorien in 5 Schwierigkeitsgraden hat zum Beispiel „Wissenstraining Allgemeinbildung“ (iOS) von the binary family an Bord. ALLES ZUM MULTIMEDIA-KABELANSCHLUSS Ob zusätzliche digitale Sender, Fremdsprachenpakete, Telefon-Flatrates oder Highspeed-Internet: Alles Wissenswerte zum Multimedia-Anschluss haben wir auf unserer Website neu aufbereitet. Sie und Ihre Bewohner können auch die individuellen Programmübersichten zum Objekt abrufen und weitere Services nutzen. Für Nordrhein-Westfalen und Hessen unter: www.unitymedia.de/mma, für Baden-Württemberg unter: www.kabelbw.de/mma 14 BANDBREITE 1 / 2015 KURS-GUTSCHEINE FÜR SILVER SURFER Man ist nie zu alt, um das Surfen im Netz zu lernen. Unter diesem Motto bietet Unitymedia KabelBW über Kooperationen mit Volkshochschulen Gutscheine zur Teilnahme an ausgewählten PC- und Internetkursen an. Mit Bekannten und Verwandten über E-Mail in Kontakt bleiben, ein neues Reiseziel suchen oder online Zeitung lesen: Das Kursangebot liefert hierfür das nötige Rüstzeug und kann auch speziell für die Bewohner von Liegenschaften der Unitymedia KabelBW Geschäftskunden geplant werden. Wer mehr über das Kursangebot in der Umgebung seiner Immobilien wissen möchte, wendet sich per E-Mail an [email protected]. AKTUELLE TERMINE 12.–14.03.2015 13.–14.03.2015 16.–20.03.2015 17.03.2015 15.–16.04.2015 07.–08.05.2015 20.–21.05.2015 09.–11.06.2015 9. Premium-Workshop VDIV, Stuttgart 12. Verwalterforum, Bad Homburg CeBIT, Hannover Immobilientag NRW, Düsseldorf Verbandstag vbw Baden-Württemberg, Freiburg Deutscher Immobilien Kongress, Berlin Bielefelder Stadtentwicklungstage, Bielefeld ANGA COM, Köln IMPRESSUM Herausgeber: Unitymedia KabelBW Chefredaktion: Björn Willms Redaktion: Unitymedia KabelBW, LIGALUX Gestaltung: LIGALUX Autoren dieser Ausgabe: Susanne Gotzek Nicolas A. Zeitler Grafik/Bildnachweis: Unitymedia KabelBW Oliver Tjaden iStockphoto Nassauische Heimstätte/Wohnstadt Druck: Wir packen’s Kontakt zur Redaktion: bandbreite@ umkbw.de www.unitymedia.de www.kabelbw.de Kontakt zum Geschäftskundenservice: E-Mail: [email protected] Telefon (Unitymedia): 01806/88 88 36* Telefon (Kabel BW): 0800/888 87 17 * 20 Cent/Anruf aus dem dt. Festnetz/ max. 60 Cent/Anruf aus Mobilfunknetzen Postanschrift: Unitymedia KabelBW Geschäftskundenservice Aachener Straße 746–750, 50933 Köln A Liberty Global Company Stand: Februar 2015 BANDBREITE 1 / 2015 15 ZUHAUSE IST ÜBERALL IN DER NÄCHSTEN AUSGABE: Unterwegs dasselbe Unterhaltungsangebot genießen wie in den eigenen vier Wänden.