BANDBREITE März 2015

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BANDBREITE März 2015
Das Geschäftskundenmagazin von Unitymedia KabelBW
LÄNGER VERNETZT LEBEN
Wie Senioren dank moderner IT und altersgerechtem
Wohnraum selbstständig und sozial angebunden bleiben.
VOM TÜRSPION AUF
DEN FERNSEHER
Die Bewohner des Kölner Beethovenparks
sehen vom Sofa aus, wer klingelt.
FACEBOOK IM DIENSTE
DES KUNDEN
Das Social-Care-Team
stellt sich vor.
SMARTPHONE-APPS
FÜR JEDE LEBENSLAGE
1 / 2 0 1 5 W W W.UMKBW.DE
Vom GesundheitsdatenCheck bis zum Quiz.
INHALT & EDITORIAL
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NACHRICHTEN
Beethovenpark: Vom Sofa aus sehen, wer klingelt
Studie: 70 Prozent surfen im mobilen Internet
Nassauische Heimstätte: Multimedia für 60.000 Wohnungen
Hausverwaltungen schließen Vertrag für 6 Jahre
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Türsensoren für ein sicheres Gefühl zu Hause:
Das Pilotprojekt Aging@home
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Interview: Der demografische Wandel erhöht den Bedarf an
Kommunikations- und Assistenztechnik in Wohnungen
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Schaubild: Diese Entwicklungen prägen unser
Wohnumfeld in den nächsten Jahren
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SCHNITTSTELLE
Porträt: Das Team um Silja Claessens und Torgen Worm
beantwortet über Facebook und Twitter Kundenanfragen
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TECHNIK
Einer für alles: Der Multimedia-Kabelanschluss bringt
Information und Unterhaltung in die eigenen vier Wände
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IMPULSE: LÄNGER VERNETZT LEBEN
Wie Senioren Kommunikationstechnik nutzen
SPEKTRUM
App-Tipps für Ihre Bewohner und Sie: Nützliche Anwendungen
für unterschiedliche Lebenslagen
Kurs-Gutscheine für Silver Surfer
Termine/Impressum
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DAS NETZ IST FÜR ALLE DA
Liebe Leserinnen und Leser,
ob zu Hause oder unterwegs – ein Leben ohne Internet ist im Jahr 2015
unvorstellbar. Das Netz begleitet uns auf jedem Schritt unseres Lebens
und es wird zukünftig noch wichtiger werden.
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Smart Home, Streaming, Telemedizin: Die Liste mit Begriffen, die die zunehmende Vernetzung im Alltag beschreiben, könnte ich noch um viele
weitere Beispiele ergänzen. Und längst ist Vernetzung nicht mehr nur ein
Thema der sogenannten Digital Natives; also derjenigen, die mit Internet
& Co. groß geworden sind. In unserer alternden Gesellschaft sind Senioren
längst im digitalen Zeitalter angekommen. Laut Statista sind schon heute
mehr als 40 Prozent der über 60-Jährigen online. Die sogenannten Silver
Surfer chatten, googeln, posten und bleiben so ein aktiver Teil der Gesellschaft. Und der Trend weist nach oben: Denn fast 80 Prozent der 50- bis
59-Jährigen – der Senioren von morgen – sind im World Wide Web unterwegs. Aber auch die heute 14- bis 19-Jährigen werden einmal alt. Und diese
sind schon jetzt zu fast 100 Prozent Internetnutzer.
Es ist also Zeit, dass sich die ITK-Branche Lösungen auch für ältere Menschen überlegt. Denn das Internet ist für alle da! Genau darum geht es im
Schwerpunktthema der aktuellen ­BANDBREITE. Wir wagen einen Blick in
die Zukunft einer alternden deutschen Gesellschaft. Dabei gehen wir der
Frage nach, wozu ältere Menschen das Internet nutzen und wie es ihnen
dient. Vor allem aber, wie Unitymedia ­KabelBW mit seiner leistungsstarken
COAX-Glasfaser-Technologie Senioren in ihrem Alltag unterstützen kann.
Wir zeigen auch, was Unternehmen der Wohnungswirtschaft, Hausverwaltungen oder private Eigentümer tun können, um ihre Bestände auch für
zukünftige Generationen von Silver Surfern zu wappnen.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß und Inspiration mit unserer BANDBREITE.
Herzliche Grüße
CHRISTOPH LÜTHE
Vice President
Geschäftskunden & Marketing
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NACHRICHTEN
DER SPION, DER MICH SITZEN LIESS
Wie praktisch: Abends gemütlich auf dem Sofa liegen und nicht aufstehen müssen, wenn es an der Tür klingelt. Dieser Luxus ist für die Bewoh­
ner von 343 Wohneinheiten am Beethovenpark in Köln, einer Liegen­
schaft der ImmoConcept Verwaltungsgruppe, schon jetzt Realität. Dank
Unitymedia ­KabelBW können sie von der Couch aus sehen, wer an ihrer
Haustür klingelt. 2 dafür freigeschaltete Programmplätze ermöglichen
es den Bewohnern, die Haus- und Eingangstür zu überwachen oder einen
Blick in die Tiefgarage zu erhaschen. Dieser Service trägt zur Barrierefreiheit in den Wohnungen bei und bietet deshalb vor allem älteren oder
in ihrer Mobilität eingeschränkten Menschen ein echtes Plus an Lebens­
qua­li­t ät. Frank Hillemeier, Geschäftsführer der ImmoConcept: „Innovationen solcher Art erhöhen die Attraktivität unserer Liegenschaften.
Unsere Bewohner sind anspruchsvoll und erwarten, dass wir unsere
Wohnungen zukunftsorientiert ausstatten.“ SO DIGITAL SIND DIE DEUTSCHEN WIRKLICH
Berufstätige, die auf dem Weg zur Arbeit Nachrichten auf dem Smartphone oder Tablet statt in einer gedruckten Zeitung lesen: Was vor
10 Jahren noch die Ausnahme war, gehört heute zum Straßenbild.
Und nicht nur Schlagzeilen, sondern auch der Fahrplan der nächsten
S-Bahn oder E-Mails werden immer häufiger von unterwegs und nicht
von zu Hause am PC abgerufen. Ein Indiz dafür, dass städtische WLANHotspots immer wichtiger werden. Auch die konkreten Zahlen sprechen dafür: 70 Prozent der Online-Nutzer und damit mehr als zwei
Drittel surfen derzeit im mobilen Internet – das heißt, sie rufen Informationen über ihr mobiles Endgerät ab. Zu diesem Ergebnis kommt
eine Studie der Initiative D21, durchgeführt von TNS Infratest. Der digitale Wandel hat ein atemberaubendes Tempo – doch halten die Deutschen mit neuen Entwicklungen und Trends auch Schritt? Was Quantified-Self-Anwendungen, das heißt am Körper getragene Anwendungen
wie Puls- oder Schrittmesser angeht, jedenfalls nicht. Der Digitalindex
stellt fest: Nur 8 Prozent der Deutschen sammeln Daten über sich,
indem sie zum Beispiel mit Apps ihre täglich zurückgelegten Schritte zählen oder dokumentieren, wie viele Kalorien sie zu sich nehmen.
Damit sind die Anhänger der sogenannten Quantified-Self-Bewegung
eine Minderheit. 4
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„WELCHE DER FOLGENDEN GERÄTE
NUTZEN SIE DERZEIT?“
2014
2013
Angaben in
Prozent
Quelle:
D21-Digital-Index
2014
HIGHSPEED HEISST KOMFORT
1,6 Mio.
Senioren nutzen Tablet-Computer. Das hat eine
Umfrage im Auftrag des Digitalverbands BITKOM
ergeben. Am häufigsten nutzen sie ihr T­ ablet, um
im Internet zu surfen.
Einen großen Vertrauensbeweis hat die Nassauische Heimstätte/Wohnstadt mit ihren rund
60.000 Wohneinheiten Unitymedia ­KabelBW
entgegengebracht. „Unsere Tochtergesellschaft
MET ist mit Unitymedia K
­ abelBW eine Kooperation zur Versorgung unseres Wohnungsbestands
eingegangen“, so der leitende Geschäftsführer
Dr. Thomas Hain. „Damit bieten wir allen unseren
Mietern ein umfangreiches TV-Angebot sowie
eine Internet-Grundversorgung, die durch individuelle Einzelanforderungen der Mieter aufgestockt werden kann.“ Gerade schnelles Internet
ist für Wohnungsunternehmen längst eine wichtige Ausstattungsqualität. Die Zusammenarbeit
bedeutet für die MET Zugang zum COAX-­Glas­
faser-Kabel­netz von Unity­media K
­ abelBW. Download-Geschwindigkeiten bis zu 200 Mbit/s
und Service aus einer Hand:
Das sichert eine Kooperation zwischen Unitymedia
­KabelBW und der MET den
Bewohnern in den Liegenschaften der Nassauischen
Heimstätte/Wohnstadt.
94%
der Kinder in Deutschland sind bereits im Alter
von 10 bis 11 Jahren online und verbringen im
Schnitt 22 Minuten pro Tag im Internet. 84 Prozent der 12- bis 13-Jährigen besitzen sogar ein
Smartphone. Zu diesem Ergebnis kommt die
Studie „Jung und vernetzt – Kinder und Jugendliche in der digitalen Gesellschaft“ im Auftrag
des Digitalverbands BITKOM. FIRST-CLASS-SERVICE
Teamwork zahlt sich aus: Die Hausverwaltungen Zacke, Kersting Treuhand, Strittmatter sowie Treuhand Rebholz aus dem SchwarzwaldBaar-Kreis haben mit Unitymedia KabelBW einen gemeinsamen Multimedia-Anschluss-Vertrag für 6 Jahre ausgehandelt. Die Vorteile der
Zusammenarbeit: optimale Vertragsbedingungen und noch besserer
Service für die 6.100 Wohneinheiten. BANDBREITE
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IMPULSE: LÄNGER VERNETZT LEBEN
DAS NEUE
TRAUTE HEIM
Vernetzt zu Hause statt im Altenstift:
Wie Senioren dank altersgerechtem Wohnraum
und Kommunikationstechnik selbstständig
bleiben und den Kontakt zu ihrem sozialen
Umfeld lebendig halten.
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W
enn es ihm besonders gut schmeckt,
knipst Karl-Heinz Weiland sein Essen
mit dem Smartphone und mailt das
Foto an Freunde. Er ist 67 und lebt mit Ehefrau Hilde, 63, im Mehr-Generationen-Wohnquartier „TegelBogen“ in Paderborn. Die beiden
Ruheständler gehören zur wachsenden Gruppe
der Silver Surfer – Senioren, die zur Teilnahme
am sozialen Leben und zur Unterstützung im
Alltag moderne Technik nutzen.
mend die Bedürfnisse älterer Menschen“, sagt
der Medienpädagoge, der für seine Doktorarbeit an der Uni Mainz die Internetnutzung von
Senioren untersucht hat. Gerade Anwendungen
wie die Kurznachrichtendienste WhatsApp oder
Threema kämen dem Kommunikationsbedürfnis
von Senioren entgegen. Hilde Weiland bedankt
sich über WhatsApp nach einem netten Abend
bei den Gastgebern, ihr Mann verschickt damit
Fotos aus dem Winterquartier in Spanien.
Fast zwei Drittel der Deutschen zwischen
60 und 69 surfen laut Initiative D21 im Internet, die über 70-Jährigen sind zu fast
30 Prozent online. Vor 10 Jahren war von
den Menschen über 60 erst jeder Vierte im
Netz, von den über 70-Jährigen knapp jeder
Elfte. Die Zahlen steigen zum einen, weil immer mehr Menschen in diesem Alter schon
im Beruf mit Computern zu tun hatten, so
Florian Preßmar von der Landeszentrale für
Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz.
„Online-Angebote erfüllen außerdem zuneh-
Reisetipps statt Facebook
Online-Angebote stillen laut Preßmar auch den
Informationshunger von Älteren: „Sie recherchieren zu Reiseangeboten, auch historische
Informationen zur Vergangenheit des eigenen
Wohnorts sind gefragt.“ Der Wunsch nach
Selbstdarstellung in Netzwerken wie Facebook
sei dagegen gering. „Da läuft man Gefahr, zu viel
preiszugeben“, sagt auch Karl-Heinz W
­ eiland
und erklärt: „Wir gehören zu der Gene­ra­tion, die
in den 1980ern gegen die Datensammlung bei
der Volkszählung demonstriert hat.“
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IMPULSE: LÄNGER VERNETZT LEBEN
Sicher zu Hause mit
Aging@home
Seit Dezember erprobt
Unitymedia KabelBW ein
System, das Älteren länger
ein selbstständiges Leben
zu Hause ermöglichen soll.
Sensoren an Türen übertragen drahtlos an eine
Basisstation, wann diese
geöffnet und geschlossen
werden. Ein Bewegungsmelder registriert Aktivitäten in der Wohnung. Das
System erkennt typische
Verhaltensmuster des Bewohners. Deutliche Abweichungen vom gewohnten
Rhythmus könnten auf eine
Notsituation hinweisen –
das System schlägt Alarm
und informiert über die zugehörige App verbundene
Personen per Nachricht
auf ihr Smartphone. Nach
Abschluss der Pilotphase
Ende Februar will Liberty
Global, der Mutterkonzern
von Unitymedia KabelBW,
auswerten, wie die Nutzer
das System annehmen und
ob ähnliche Anwendungen auf Dauer angeboten
werden sollen.
Allerdings: Die Weilands nutzen Online-Banking
und kaufen im Netz ein. Grundsätzliche Angst
um ihre Privatsphäre haben sie nicht – obwohl
Karl-Heinz Weiland schon die Zugangsdaten
zum E-Mail-Konto gestohlen wurden. Man
müsse eben regelmäßig die Passwörter ändern,
sagt der Computer-Autodidakt, der sich mit dem
Fachblatt „Chip“ auf dem Laufenden hält. So
souverän wie die Weilands bewegen sich nicht
alle Senioren durchs Netz. Florian Preßmars
Beobachtung nach werden Schulungen stark
nachgefragt. Was ist der Unterschied zwischen
einer Such­maschine und dem Internet? Wie gefährlich ist Phishing? Solche Fragen beantwortet
die Seminarreihe „Silver Surfer – Sicher online
im Alter“ der Landeszentrale für Medien und
Kommunikation Rheinland-Pfalz und der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, die Preßmar
im Rahmen seiner Doktorarbeit entwickelt hat.
Die Weilands würden sich ohne Internetzugang
„abgenabelt“ fühlen. Analoges soziales Leben ist
ihnen aber ebenso wichtig. Als Mitglieder des
Vereins „Wohnsinn“ organisieren sie mit Nach-
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barn Weinproben oder Kartenspiele im Begegnungshaus, dem Kommunikationsmittelpunkt
des Wohnquartiers. Auch um ein engeres Mit­
ein­ander zwischen den älteren Bewohnern in
den 70 barrierefreien Neubauwohnungen und
der jüngeren Nachbarschaft in den Altbauten
der Siedlung bemühen sie sich. „Das wächst
langsam“, sagt Hilde Weiland.
Umzug in die Senioren-WG möglich
Vor 3 Jahren zog sie mit ihrem Mann in die
90-Quadratmeter-Wohnung mit Balkon. Das eigene Haus mit Garten war „zur Last“ geworden.
An ihrer neuen Bleibe ist ihnen neben Barrierefreiheit und dem kommunikativen Miteinander
die Zentrumsnähe wichtig. „In 10 Minuten bin
ich auf dem Markt“, sagt Hilde Weiland. Weiteres
Plus: Eine Tagespflegeeinrichtung gehört zum
Quartier. „Man kann sukzessive Hilfe in Anspruch
nehmen“, sagt sie. Im TegelBogen befindet sich
auch eine betreute Senioren-WG. 5 Mieter aus
dem Viertel sind bisher dorthin umgezogen.
Das Quartier bietet Senioren Privatsphäre und
zugleich ein Stück Sicherheit. Eine Balance, die
meras hängen und man sieht, wie ich im Nachthemd durchs Haus laufe, fühle ich mich nicht
überwacht.“ Anders als bei einem klassischen
Hausnotrufsystem muss sie sich bei Aging@
home keinen Alarmknopf umhängen. Etwas, was
Menschen mit zunehmender Vergesslichkeit im
Alter oft vergessen, wie Willms aus ihrer Arbeit
für das Rote Kreuz weiß.
Sicherheit ohne Überwachungs-Gefühl
Aging@home gibt Bärbel Willms die Gewissheit,
dass ihr in der Nähe lebender Sohn schnell zur
Stelle ist, wenn sie Hilfe braucht. Damit verbindet sie eine Hoffnung: „Ich will so lange wie
möglich zu Hause bleiben.“ Ein Wunsch, den
viele Ältere hegen. Das Bundesbauministerium
schätzt den Bedarf an altersgerechten Wohnungen bis 2030 auf 2,9 Millionen. Quartiere
wie der TegelBogen und Systeme wie Aging@
home sind Beispiele, wie Wohnungsbau und
Technik im Zusammenspiel die Bedürfnisse
älterer Menschen erfüllen.
auch der Leverkusenerin Bärbel Willms wichtig
ist. Die 70-Jährige betreut seit 5 Jahren als Mitarbeiterin des Roten Kreuzes ambulant Pflege­
bedürftige. Zipperlein hat die alleinstehen­de
Frau noch nicht, dennoch nimmt sie seit Dezember am Pilotprojekt „Aging@home“ von
Unitymedia K
­ abelBW teil. Es soll Älteren länger
ein selbstständiges Leben in der eigenen Wohnung ermöglichen. Kern des Projekts ist ein
un­­auffälliges System, „durch das ich mich beschützt, aber nicht bevormundet fühle“, so Bärbel
Willms. Sensoren registrieren, wenn sie Türen –
etwa zu Bad, Ess­zimmer und Küche – öffnet und
schließt. Über ihren Internetanschluss werden
die Informationen an eine App auf dem Smartphone ihres Sohnes übertragen. Er kann so von
unterwegs feststellen, wenn seine Mutter von
ihrem üblichen Tagesrhythmus abweicht, weil sie
womöglich gestürzt ist oder krank im Bett liegt.
„Ich kriege davon nichts mit, das ist angenehm“,
sagt Bärbel Willms. Ihren Computer nutzt sie
selten, doch Kommunikationstechnik sieht sie
grundsätzlich positiv. „Solange hier keine Ka-
Sensoren in der Wohnung
von Bärbel Willms regis­
trieren, wann sie morgens
die Türen zu Bad und Küche
öffnet. Folgt sie ihrem
gewöhnlichen Rhythmus,
meldet das System an das
Smartphone ihres Sohnes:
alles in Ordnung.
Rezepte aus dem Internet:
Das Ehepaar Weiland nutzt
zur Information und Kommunikation gern moderne
Technik.
Mehr Informationen zum
TegelBogen finden Sie hier:
AUF EINEN BLICK: DER TEGELBOGEN
Mehr als 7 kernsanierte Altbauten und 5 öffentlich geförderte Neubauten
gehören zu dem Wohnquartier nördlich der Paderborner Innenstadt. Unter
den 174 Wohnungen unterschiedlicher Größe sind 70 barrierefreie Neubauwohnungen. Alle sind an das COAX-Glasfaser-Kabelnetz von Unity­media
­KabelBW angeschlossen sind und verfügen über einen für die Bewohner
kostenfreien Basis-Internetzugang. 11 Millionen Euro hat der Spar- und
Bauverein Paderborn eG in das im Herbst 2011 fertiggestellte Mehr-Genera­­
tionen-­Quartier investiert, das zudem das Miteinander von Menschen aus
unterschiedlichen finanziellen Schichten beleben soll. Eine Quartiersma­
nagerin der Genossenschaft vermittelt zwischen den Bewohnern. Die Caritas
betreibt am Tegel­Bogen eine Senioren-Wohngemeinschaft mit 9 Bewohnern,
eine Tagespflege und eine Sozialstation.
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IMPULSE: LÄNGER VERNETZT LEBEN
FRAGT DIE ÄLTEREN!
Die Wohnungswirtschaft sollte mit Senioren erörtern, welche Kommunikationsund Assistenztechnik sie brauchen, findet Informatiker Michael Prilla.
Wie verändert der demografische Wandel die Anforderungen
an die IT-Infrastruktur und den Bedarf an Assistenzsystemen
in Wohnungen? Immer weniger Pflegekräfte müssen immer mehr Menschen zu Hause versorgen. Das erhöht nicht nur den Bedarf an Assistenzsystemen wie Hausnotruf oder Telemedizin-Lösungen. Immer wichtiger
werden auch Systeme für Kommunikation, Entertainment und Teilhabe – etwa die Möglichkeit, mit den Enkeln Videotelefonate zu führen. Die Ansprüche steigen. Für Seniorenresidenzen wird WLAN bis in 10 Jahren ein
Muss sein.
Wann werden Assistenzsysteme zum Standard in Neubauten?
Abgesehen von zum Beispiel Seniorenwohnungen ist es unwahrscheinlich, dass Bauherren neuen Wohnraum grundsätzlich damit ausstatten
werden. Um das zu finanzieren, müssten sie die Miete erhöhen. Laut einer
unserer Umfragen sind die Menschen bereit, 20 bis 40 Euro im Monat für
Assistenz­systeme zu zahlen. Die zur Finanzierung nötige Erhöhung könnte
allerdings höher ausfallen.
Wie müsste ein einheitlicher Standard aussehen?
Vom VDE gibt es schon eine AAL-Roadmap (AAL: Erklärung siehe Kasten
rechts, d. Red.), einen Fahrplan zur Normung von Assistenzsystemen. Ziel
ist es, dass unterschiedliche Systeme untereinander Informationen austauschen können. Die Hersteller müssen außerdem die Nutzerfreundlichkeit immer weiter verbessern, um die Hemmschwelle zur Nutzung von
Assistenzsystemen zu senken.
Was sollte die Wohnungswirtschaft tun?
Idealerweise sollten ältere und jüngere Menschen unter einem Dach
leben, damit Ältere nicht nur per Tablet-Computer Kontakt mit Jüngeren
pflegen, sondern auch direkt. Die Wohnungswirtschaft sollte außerdem in
der Lage sein, Bewohner und Wohninteressenten zu Assistenz­systemen
zu beraten. Und sie sollte enger mit der Zielgruppe „ältere Bewohner“
zusam­men­arbeiten, um deren Bedürfnisse kennenzulernen. Im Diskurs
kommt man gemeinsam auf Ideen und eröffnet den Bewohnern
Ge­staltungsmöglichkeiten.
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DR. MICHAEL PRILLA
Wie lässt sich Technik so gestalten, dass sie für Anwender
einfach nutzbar ist? Das ist eine der Fragen, die der Informatiker am Institut für Arbeitswissenschaft der Ruhr-Universität Bochum erforscht. Derzeit untersucht Prilla, wie
sogenannte Datenbrillen Senioren unterstützen können.
Mit diesen Brillen lassen sich Informationen ins Blickfeld
des Trägers projizieren, die ihn etwa bei der Orientierung
oder beim Bedienen von Geräten unterstützen. Prilla ist
auch Mitarbeiter der AAL Akademie (aal-akademie.de),
einer Arbeitsgemeinschaft von wissenschaftlichen Insti­
tutionen und Unternehmen. Ihr Zweck ist die Erforschung
von Assistenzsystemen, die die Lebensqualität vor allem
älterer Menschen erhöhen sollen.
Was bedeutet Ambient Assisted Living (AAL)?
Ältere, behinderte oder pflegebedürftige Menschen in ihrem
privaten Umfeld unaufdringlich beim selbstbestimmten
Leben zu unterstützen, ist das Ziel von Konzepten, elek­
tronischen Systemen und Dienstleistungen, die unter dem
Begriff Ambient Assisted Living zusammengefasst werden
(auf Deutsch etwa „umgebungsunterstütztes Leben“).
Dazu gehören Hausnotrufdienste ebenso wie automatische Herdabschaltungen oder Fußbodenauflagen, die
Stürze erkennen und an eine Notrufzentrale melden.
WOHNTRENDS 2030
Altersgerechtes Wohnen
Immer mehr ältere Menschen wollen
möglichst lange zu Hause leben.
Die Voraussetzungen: Barrierefreiheit
sowie der reale und virtuelle Draht
nach draußen. Am besten beides schon
beim (Um-)Bau einplanen.
Smart Home
Heizung abschalten, Energieeffizienz
steigern: Viele Aufgaben des Bewohners
übernimmt in Zukunft die Technik.
Smartphone und Tablet dienen als Hüter
und Verwalter des Hauses und werden
zum Standard.
Alles in nächster Nähe
Zeitmanagement wird immer wichtiger.
Gefragt sind Wohnungen in einem aktiven
Wohnumfeld, die Freizeitangebote,
Einkaufsmöglichkeiten und Jobs in direkter
Umgebung bieten.
Wohnungsunternehmen als Partner
Wohnungsunternehmen sind nicht
mehr nur Anbieter, sondern Partner.
Ihre Websites und Apps fungieren als
Eingangsportale für die Bewohner.
Sharing Economy
Es wird nicht bei geteilten Inhalten im
Web oder Carsharing bleiben: Auch die
gemeinsame Gestaltung der Freizeit
im Wohnumfeld gewinnt an Bedeutung.
Bandbreite
Vom Verstärker aus werden Wohngebiete
mit Multimedia-Signalen versorgt. Aktuelle
Download-Geschwindigkeit im Netz von
Unitymedia KabelBW: bis zu 200 Mbit/s –
Tendenz steigend.
Quelle: GdW-Studie
„Wohntrends 2030“
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SCHNITTSTELLE
DIE SOCIALS
Silja Claessens und Torgen Worm leiten das Social-Care-Team
von Unitymedia KabelBW.
Uns erreichen Kunden am besten über …
unsere Care-Seiten auf Facebook und Twitter.
Zudem sichten unsere Mitarbeiter noch 2 Foren
und schalten sich hier bei Bedarf in laufende
Diskussionen ein. Da die Kunden hohe Anforderungen an die Digitalisierung unseres Unternehmens stellen, werden wir in der Zukunft suk­
zessive weitere Kanäle öffnen und betreuen.
Der Social-Care-Kundenservice ist nicht nur
besonders schnell, sondern auch …
sehr vernetzt. Wir haben in den letzten Monaten ein Netzwerk aus Ansprechpartnern aufgebaut, um in Krisensituationen alle relevanten
Informationen zusammentragen zu können und
diese über unsere Kanäle an Privat-, aber auch
Geschäftskunden zu transportieren. Außerdem
ist unser Team so aufgestellt, dass wir auf alle
Kundenanfragen eingehen und diese auch beantworten können.
Zur Höchstform laufen wir auf, wenn …
das Team morgens das Büro betritt. Die Eigenmotivation und der Anspruch im gesamten
Team, die Kunden zufriedenzustellen, sind sehr
hoch. Dies liegt auch daran, dass wir auf unsere
Hilfe häufig ein positives Feedback erhalten.
Soziale Plattformen sind auch im Privaten
nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken, weil …
die private Vernetzung mit Freunden, Arbeitskollegen und auch mit interessanten Themen in unserer Gesellschaft immer wichtiger wird. Schnelle Informationsbeschaffung und Weitergabe ist
der Wunsch vieler User – und auch unserer.
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TECHNIK
EINER FÜR ALLES
Der Multimedia-Kabelanschluss von Unitymedia und Kabel BW sorgt
für Unterhaltung in den 4 Wänden der Bewohner. Das COAX-GlasfaserKabelnetz bringt Leben in die heimischen Endgeräte.
Für digitales Fernsehen muss
einfach der Flachbildschirm
oder der Digital-Receiver
(DVB-C) angeschlossen
werden. Und los geht es mit bis
zu 86 digitalen TV-Sendern
inklusive der frei empfangbaren
HD-Sender.
2 Datenanschlüsse, ein
Anschluss für den Fernseher
und einer für das Radio,
sind die Voraussetzung für
ein Multimedia-Erlebnis.
Auch die Stereoanlage
findet ihren Platz im MultimediaAnschluss von Unitymedia
KabelBW und liefert eine Vielzahl
von digitalen Radiosendern.
Der Multimedia-Anschluss ist der
Dreh- und Angelpunkt für das Telefonieren via COAX-Glasfaser-Kabel­netz.
Vor allem aber ist er das Herzstück
für Highspeed-Internet mit bis zu
200 Mbit/s im Download. Streamen
über den Smart-TV, posten auf dem
Smartphone, chatten über das Tablet:
Multimedia findet hier seinen Höhepunkt – ohne Qualitätsverlust.
Und für die, die alles aus einer Box wollen: Horizon.
Die Medienplattform verbindet Fernsehunterhaltung
und Highspeed-Internet. Bis zu 4 Sendungen
gleichzeitig aufnehmen, laufende Sendungen anhalten
oder zurückspulen, mit Horizon Go unterwegs fernschauen und noch mehr – Horizon macht es möglich.
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SPEKTRUM
APPS: NÜTZLICHES UND MEHR FÜR IHRE
BEWOHNER ODER SIE
Wissen, wie es den Liebsten geht:
Große Schrift auf kleinen Displays:
Sind die Eltern nach dem Besuch sicher zu Hause
angekommen? Das Warten auf den beruhigenden Anruf ist nicht mehr nötig. Per App können
sich Familienangehörige GPS-basiert gegenseitig über ihren Aufenthaltsort informieren,
etwa mit „Familien Ortung“ von Familonet (iOS,
Android).
Das Lesen auf Smartphone-Displays bereitet
wegen der kleinen Schrift vor allem älteren
Menschen Schwierigkeiten. Apps wie der „BIG
Launcher“ (Android) vom gleichnamigen An­
bieter erzeugen eine einfach gehaltene Ober­
fläche mit vergrößerten Programmsymbolen.
Quiz für mentale Fitness:
Gesundheitsdaten im Blick:
Ob sie ihre Tabletten regelmäßig einnehmen
oder wie sich die Blutdruckwerte entwickeln,
können Patienten per App auf einen Blick sehen oder gegenüber dem Arzt dokumentieren – beispielsweise mit „BlutdruckDaten“ (iOS,
­Android) von Horst Klier.
Um zwischendurch spielerisch das Allgemeinwissen zu testen und zu erweitern, steht mittlerweile eine ganze Reihe von Apps zur Verfügung.
Multiple-Choice-Fragen zu 10 Kategorien
in 5 Schwierigkeitsgraden hat zum Beispiel
„Wissenstraining Allgemeinbildung“ (iOS) von
the binary family an Bord. ALLES ZUM MULTIMEDIA-KABELANSCHLUSS
Ob zusätzliche digitale Sender, Fremdsprachenpakete, Telefon-Flatrates oder Highspeed-Internet:
Alles Wissenswerte zum Multimedia-Anschluss haben wir auf unserer Website neu aufbereitet.
Sie und Ihre Bewohner können auch die individuellen Programmübersichten zum Objekt abrufen
und weitere Services nutzen. Für Nordrhein-Westfalen und Hessen unter: www.unitymedia.de/mma,
für Baden-Württemberg unter: www.kabelbw.de/mma 14
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KURS-GUTSCHEINE FÜR
SILVER SURFER
Man ist nie zu alt, um das Surfen im Netz zu lernen. Unter diesem Motto
bietet Unitymedia KabelBW über Kooperationen mit Volkshochschulen
Gutscheine zur Teilnahme an ausgewählten PC- und Internetkursen an.
Mit Bekannten und Verwandten über E-Mail in Kontakt bleiben, ein neues
Reiseziel suchen oder online Zeitung lesen: Das Kursangebot liefert hierfür
das nötige Rüstzeug und kann auch speziell für die Bewohner von Liegenschaften der Unitymedia KabelBW Geschäftskunden geplant werden. Wer
mehr über das Kursangebot in der Umgebung seiner Immobilien wissen
möchte, wendet sich per E-Mail an [email protected]. AKTUELLE TERMINE
12.–14.03.2015
13.–14.03.2015
16.–20.03.2015
17.03.2015
15.–16.04.2015 07.–08.05.2015
20.–21.05.2015
09.–11.06.2015
9. Premium-Workshop VDIV, Stuttgart
12. Verwalterforum, Bad Homburg
CeBIT, Hannover
Immobilientag NRW, Düsseldorf
Verbandstag vbw Baden-Württemberg, Freiburg
Deutscher Immobilien Kongress, Berlin
Bielefelder Stadtentwicklungstage, Bielefeld
ANGA COM, Köln
IMPRESSUM
Herausgeber:
Unitymedia KabelBW
Chefredaktion:
Björn Willms
Redaktion:
Unitymedia KabelBW,
LIGALUX
Gestaltung:
LIGALUX
Autoren dieser Ausgabe:
Susanne Gotzek
Nicolas A. Zeitler
Grafik/Bildnachweis:
Unitymedia KabelBW
Oliver Tjaden
iStockphoto
Nassauische Heimstätte/Wohnstadt
Druck:
Wir packen’s
Kontakt zur Redaktion:
bandbreite@ umkbw.de
www.unitymedia.de
www.kabelbw.de
Kontakt zum Geschäftskundenservice:
E-Mail: [email protected]
Telefon (Unitymedia): 01806/88 88 36*
Telefon (Kabel BW): 0800/888 87 17
* 20 Cent/Anruf aus dem dt. Festnetz/
max. 60 Cent/Anruf aus Mobilfunknetzen
Postanschrift:
Unitymedia KabelBW
Geschäftskundenservice
Aachener Straße 746–750,
50933 Köln
A Liberty Global Company
Stand: Februar 2015
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ZUHAUSE
IST ÜBERALL
IN DER NÄCHSTEN AUSGABE:
Unterwegs dasselbe Unterhaltungsangebot genießen
wie in den eigenen vier Wänden.