2.2 Inhaltsangabe (S. 20)
Transcrição
2.2 Inhaltsangabe (S. 20)
Inhalt Vorwort 1. Thomas Brussig: Leben und Werk 2. Textanalyse und -interpretation 3. Themen und Aufgaben 4. Rezeptionsgeschichte 5. Materialien Literatur 4 6 8 19 83 86 90 92 2.2 Inhaltsangabe (S. 20) 1. Kapitel: Churchills kalter Stumpen (S.7-10) Michael Kuppisch, von allen Micha genannt, außer von seiner Mutter, die ihn nach der russischen Aussprache Mischa nennt, lebt im Ostberliner Teil der Sonnenallee. Er hat die Erfahrung gemacht, dass die DDR-Bürger immer friedfertig oder gar sentimental reagieren, wenn er die Straße nennt, in der er wohnt. So kann er sich auch vorstellen, dass im Sommer 1945, als die drei siegreichen alliierten Regierungschefs Stalin, Truman und Churchill auf der Potsdamer Konferenz Berlin in Sektoren aufteilten, Stalin eine Straße mit einem so poetischen Namen nicht den Amerikanern überlassen wollte. Als der Streit zwischen Stalin und Truman drüber zu eskalieren droht, mischt sich Churchill ein. Während er vor der Berlinkarte steht und nach einer Lösung sucht, ist seine Zigarre ausgegangen. Stalin gibt ihm Feuer und Churchill revanchiert sich mit einem Kompromiss: Stalin erhält 60 Meter der Sonnenallee. Micha sucht immer Erklärungen für Dinge, die ihm nicht normal vorkommen. So kann er sich auch nicht an die täglichen demütigenden Zurufe der westdeutschen Schulklassen gewöhnen, die von ihrem Aussichtsturm nach Ostberlin herüberschauen. Schlimmer noch ist die Erfahrung, dass sein erster Liebesbrief vom Wind in den Todesstreifen geweht wurde, bevor er ihn lesen konnte. Micha wohnt, wie alle Bewohner der Sonnenallee, in einer winzigen Wohnung. Weil diese für eine Familie mit Kindern zu eng ist, trifft er sich mit den anderen Jugendlichen auf der Straße. Stichwörter/wichtige Textstellen: „Michael Kuppisch suchte immer nach Erklärungen, denn viel zu oft sah er sich mit Dingen konfrontiert, die ihm nicht normal vorkamen." (S. 8) „Genauso wenig gewöhnte er sich an die täglichen Demütigung, die darin bestand, mit Hohnlachen vom Aussichtsturm auf der Westseite begrüßt zu werden, wenn er aus seinem Haus trat..." (S. 9) „Aber all diese Absonderlichkeiten waren nichts gegen die schier unglaubliche Erfahrung, dass sein erster Liebesbrief vom Wind in den Todesstreifen getragen wurde und dort liegenblieb – bevor er ihn gelesen hatte." (S. 9) 2.Kapitel: Die Verdonnerten (S.11- 31) Micha und seine Freunde Brille, Wuschel, Mario und der Dicke haben ihren Treffpunkt auf einem verwaisten Spielplatz. Hier hören sie verbotene Westmusik, die Micha im SFBeat aufgenommen hat. Verboten sind „Hiroshima", „Je t’aime" und alle Songs der Rolling Stones. Warum und durch wen sie verboten sind, weiß keiner der Freunde. Als sie gerade in voller Blues-Extase den verbotenen Song „Moscow, Moscow" der Gruppe Wonderland hören, erscheint der ABV (Abschnittsbevollmächtigte) auf dem Spielplatz. Er hat gehört, dass die Jugendlichen von etwas Verbotenem gesprochen haben und hakt nach. Micha und seine Freunde versuchen ihm weiszumachen, dass „verboten" Jugendsprache für „begeistert sein" sei. Dann lenken sie ihn mit einem Gespräch über Dienstgrade bei der Volkspolizei ab und erfahren dabei, dass der ABV demnächst zum Unteroffizier befördert werden soll und dass er nach dem verlorenen Reisepass der Westdeutschen Helene Rumpel fahndet. Schon im Gehen fällt dem ABV das Lied, das er beim Kommen gehört hat, wieder ein.