Leistungsbilanz des IAT 2004 - Institut für Angewandte

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Leistungsbilanz des IAT 2004 - Institut für Angewandte
Leistungsbilanz des IAT
2004
Institut für Angewandte Trainingswissenschaft
Ein Institut des Vereins IAT/FES des DSB e.V.
PF 100841
04008 Leipzig
Tel.: 0341-4945-100
Fax : 0341-4945-400
E-Mail: [email protected]
http://www.sport-iat.de
Redaktionsschluss: 22.01.2005
Herausgeber:
Institut für Angewandte Trainingswissenschaft
Abteilung Information Dokumentation
Layout und Bearbeitung:
Dr. Roland Regner
Titelaufnahme:
Institut für Angewandte Trainingswissenschaft <Leipzig> (Hrsg.)
Leistungsbilanz des IAT 2004
Selbstverlag 2005
© 2005 Institut für Angewandte Trainingswissenschaft
Marschnerstr. 29 04109 Leipzig
Postfach 100841 04008 Leipzig
Druck:
Foto:
Cover:
Merkur Druck- und Kopierzentrum GmbH, Leipzig
Hauptmannstr. 4, D-04109 Leipzig
IAT, Leipzig
mit freundlicher Genehmigung des DKV
Gefördert durch das Bundesministerium des Innern
2
1
Inhaltsverzeichnis
1
Inhaltsverzeichnis……………………………………………………….…..3
2
Vorwort…………………………………………………………………….…4
3
Aktuelle Situation des IAT……………………………………………….…6
4
Wissenschaftliche und technologische Bilanz 2004 und Ausblick.…..17
4.1
Prozessbegleitende Trainings- und Wettkampfforschung….…………17
4.2
Ausdauersportarten………………………………….……………………20
4.3
Kraft-Technik-Sportarten……………………………….…………………24
4.4
Technisch-taktische Sportarten………………………………………….31
4.5
Nachwuchstrainingsforschung……………………………………….…..39
4.6
Sportmedizin……………………………………………………….….......49
4.7
Forschungstechnologie……………………………………….….............53
4.8
Information und Dokumentation, Wissenstransfer……………………65
5
Rekonstruktionsarbeiten am IAT………………………………………72
6
Kooperation und Zusammenarbeit Partner des IAT…………………74
6.1
Das IAT als Forschungsinstitut in Sachsen.........................................74
7
Struktur des IAT und Ansprechpartner (Stand 1.1.2005)....................80
8
Ausgewählte Entwicklungsdaten des IAT 20002004.........................81
9
IAT-Projekte im Jahr 2004:Themen, inhaltliche Schwerpunkte,
wissenschaftliche Interventionen, Ergebnisse.....................................84
10
Bibliographie wissenschaftlicher Arbeiten.........................................159
10.1
Veröffentlichungen (buchhändlerisch erwerbbar)..............................159
10.2
IAT-Publikationen (nicht buchhändlerisch erwerbbar).......................163
10.3
Referate/Vorträge..............................................................................166
10.4
Datenbanken.....................................................................................176
11
Abbildungsverzeichnis.......................................................................177
12
Verzeichnis der Tabellen...................................................................180
13
In Gedenken......................................................................................182
3
2 Vorwort
Einer jetzt schon zehnjährigen Tradition folgend, gibt die Leistungsbilanz einen
Überblick über die vielfältigen Aktivitäten des IAT in den vergangenen zwölf
Monaten.
Die Unterstützung der Spitzenverbände bei der Vorbereitung der Athletinnen
und Athleten auf die Olympischen Sommerspiele in Athen sowie die folgende
Olympiazyklusanalyse prägten das Jahr 2004.
Im ersten Strategiegespräch mit dem DSB-BL zu Beginn des Jahres wurden
die Konsequenzen aus den Zukunftskonzepten 2012 von IAT und FES zur zukünftigen Entwicklung der Institute besprochen. Im Mittelpunkt steht die Qualifizierung des wissenschaftlichen Verbundsystems im Sinne eines engeren Zusammenwirkens der Institutionen IAT, FES, OSP und BISp zur Erfüllung der
Leistungszielstellung der Spitzenverbände. Unsere Erfahrungen im Spitzensport zeigen, dass es zur angewandten und interdisziplinären Trainingswissenschaft, wenn sie auf unmittelbare und zeitbezogene Praxiswirkung ausgerichtet ist, keine Alternative gibt.
Wir haben an dieser Stelle wiederholt auf die schwierige Situation der Institute
aufmerksam gemacht und die zentralen Probleme der Unterfinanzierung, der
strukturellen Neuordnung des Zusammenwirkens von DSB-BL, BISP, IAT,
FES und Trainerakademie sowie der personellen und materiell-technischen
Erneuerung verdeutlicht. Insbesondere die dramatische personelle Entwicklung am IAT, bedingt durch Krankheitsausfälle und altersbedingtes Ausscheiden, aber auch durch Probleme bei der Nachbesetzung wichtiger
Personalstellen, haben zu einem Verlust an Fachkompetenz geführt. Es
bedarf eines noch intensiveren Handelns bei der Gewinnung von Fachkräften
und wissenschaftlichem Nachwuchs.
Andererseits führte die engagierte Tätigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Ergebnissen, die für die hohe Leistungsfähigkeit des Instituts sprechen.
Zu nennen sind die Einflussnahme auf die Vorbereitung unserer Athletinnen
und Athleten der Sommersportarten auf die Olympischen Spiele 2004 in Athen
mittels wissenschaftlicher Prozessbegleitung einschließlich der Unterstützung
der Organisation der Wettkampfleistung während der Spiele.
Die Darstellung der Ergebnisse aus Olympiazyklus- und Wettkampfanalysen
im Rahmen des Bundstrainergroßseminars und des traditionellen IATWorkshops mit entsprechenden Folgerungen für den Olympiazyklus bis 2008
waren weitere praxiswirksame Aktivitäten des Instituts.
Hervorgehoben werden soll natürlich auch der sichtbare Fortgang der Sanierung des Instituts. Die Baumaßnahmen konnten dank der Unterstützung durch
das Bundesministerium des Innern sowie der Beteiligung des Freistaates
Sachsen planmäßig fortgeführt und die Arbeits- und Forschungsbedingungen
weiter verbessert werden. Der Erhalt von Sondermitteln am Jahresende durch
4
das BMI trug dazu bei, dass eine deutliche Verbesserung der materielltechnischen Forschungsbasis erreicht werden konnte.
Der Vorstand von IAT/FES sowie die Mitgliederversammlung des Trägervereins haben erste Realisierungsmaßnahmen zum Zukunftskonzept des IAT
2012 verabschiedet und sich zur Fortsetzung der bewährten Institutsphilosophie bekannt. Die weitere Ausformung und Optimierung der athletennahen
prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung wird auch weiterhin
das wichtigste forschungsstrategische Ziel für die Zukunft des IAT sein.
Dies zu erreichen wird davon abhängen, wie es uns gemeinsam mit den Spitzenverbänden und unseren Partnern im wissenschaftlichen Verbundsystem
gelingt, die Inhalte des Zukunftskonzepts in der Forschungsprojektplanung der
Sommersportarten bis 2008 umzusetzen.
In der Zukunft geht es für alle beteiligten Institutionen um die Wahrnehmung
der Verantwortung für ein praxiswirksames wissenschaftliches Ergebnis zur
Unterstützung der Leistungsentwicklung unserer Athletinnen und Athleten mit
dem Ziel, den Auftrag, zu den führenden Sportnationen bei Olympischen Spielen zu gehören, mit erfüllen zu helfen.
Bielefeld / Leipzig, im Januar 2005
PD Dr. Martin Engelhardt
Vorsitzender des
Vereins IAT/FES des DSB e.V.
PD Dr. Arndt Pfützner
Direktor des IAT
5
3 Aktuelle Situation des IAT
Institutsentwicklung
Auch im Jahr 2004 konnte die kontinuierliche Entwicklung des IAT, als Bestandteil der Einrichtungen des wissenschaftlichen Verbundsystems, erfolgreich fortgesetzt werden. Das bestätigen auch die Äußerungen einer Reihe
von Sportfunktionären zur Rolle und Bedeutung der wissenschaftlichen Unterstützung der Spitzenverbände. Winfried Hermann sportpolitischer Sprecher
der SPD/Grüne sagte, „dass es sinnvoller sei, die Forschungsinstitute zu stärken, als öffentliche Mittel in die Fläche zu gießen. Wer zukünftig vorne mitschwimmen, mitlaufen, mitboxen oder mitturnen will, braucht die beste wissenschaftliche Unterstützung.“ Klaus Riegert, sportpolitischer Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion meinte, dass „Deutschland mit dem IAT in
Leipzig, dem FES in Berlin und mit dem BISp in Bonn über drei herausragende sportwissenschaftliche Einrichtungen verfügt. Leipzig und Berlin fällt durch
die unmittelbare Arbeit mit den Athleten, den Trainern und Verbänden eine
Schlüsselrolle zu.“ Und Manfred von Richthofen, der DSB-Präsident, stellte
fest, „dass das IAT in Leipzig eine Schlüsselrolle bei der künftigen Leistungssportentwicklung spielen muss. Das IAT ist nötig. Die Trainer alleine werden
elementare Probleme des deutschen Spitzensports nicht lösen können.“
Abbildung 1 Pressekonferenz des Arbeitskreises Leistungssport der CDU am IAT
(Josef Nehren, Klaus Riegert, Eberhard Gienger, Arndt Pfützner, Eduard Friedrich v.l.n.r.)
6
Leider führten diese Aussagen nach dem differenzierten Abschneiden unserer
Athletinnen und Athleten in Athen noch zu keinen Konsequenzen für eine
partnerschaftliche und koordinierte Unterstützung des Spitzen- und Nachwuchssports durch das wissenschaftliche Verbundsystem.
Wie jedes Jahr besuchten auch 2004 eine Reihe von Vertretern aus Politik
und Sport das IAT. Interesse zeigten deutsche Gremien, wie der Arbeitskreis
Leistungssport der CDU und die Referenten der Sportminister der Länder sowie zahlreiche Vertreter unserer Spitzenverbände. Zu nennen sind auch die
Besuche mehrerer japanischer Delegationen.
Wissenschaftliche Arbeit
Im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Institutsarbeit stand auch 2004 die Unterstützung unserer Spitzenverbände, insbesondere der Sommersportarten,
bei der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Athen. Neben der Lösung
prozessbegleitender Aufgabenstellungen, die permanente Weltstandsanalysen, Wettkampf-, Trainings- und Leistungsdiagnosen beinhalteten, gelang es,
auf der Grundlage der guten Zusammenarbeit mit internationalen Sportverbänden 10 Mitarbeitern des Instituts eine Teilnahme an den Olympischen
Spielen zu ermöglichen. Die nationalen Verbände konnten von dieser Unterstützung in Athen profitieren.
Die Ende der 90er Jahre gemeinsam von Deutschen Sportbund (DSB), Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp), Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) und Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten
(FES) erarbeiteten Positionen zum Forschungstyp “Prozessbegleitende Trainings- und Wettkampfforschung“ haben im Trainingsprozess Wirkung gezeigt.
Das in diesem Zusammenhang gemeinsam mit unseren Partnern in einigen
Spitzenverbänden umgesetzte Trainer-Beratersystem als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis hat zur Wirksamkeitserhöhung des Trainingsprozesses beigetragen und sollte beispielgebend für weitere Verbände sein.
Das Zukunftskonzept des IAT stellt auch für den Olympiazyklus bis 2008 die
Weiterentwicklung der sportartspezifischen, interdisziplinären prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung in den Mittelpunkt seiner Arbeit.
Diese Aufgabenstellungen stehen in sehr engem Zusammenhang mit den
spezifischen Forderungen unserer Spitzenverbände an Forschung und Entwicklung.
Die konstruktive und konzentrierte Zusammenarbeit interdisziplinärer Kapazitäten des IAT erbrachte trainingsmethodische und technologische Ergebnisse
in den am IAT bearbeiteten Sportarten, die im Kapitel 4 ausführlich dargestellt
sind.
Die traditionelle Frühjahrsschule des IAT zum Thema "Informations- und
Kommunikationstechnologien in der angewandten Trainingswissenschaft" hat
7
auch 2004 wieder eine große und ungebrochene Resonanz erfahren und wird
von unseren Partnern an den Olympiastützpunkten und Universitäten mit hohen Teilnehmerzahlen gut angenommen. Sie hat sich zu einem Forum des Erfahrungsaustausches zu neuesten Technologien etabliert und trägt zum notwendigen Wissenstransfer im Rahmen des wissenschaftlichen Verbundsystems bei.
Nach der Wahl der deutschen Bewerberstadt für die Olympischen Spiele 2012
am 12. April 2003 hat das IAT eine Reihe die Bewerbung unterstützender Aktivitäten entfacht. Ein Höhepunkt war der Besuch des IOC-Präsidenten am 20.
April 2004 in Leipzig. Jaques Rogge konnte sich hierbei anhand einer kleinen
IAT/FES Ausstellung vom Leistungssport-Standort Leipzig überzeugen. Leider
reichten die Eindrücke nicht aus, um am 18. Mai die Wahl der Kandidatenstadt
Leipzig positiv zu beeinflussen.
Abbildung 2 Präsentation des IAT anlässlich des Besuches des IOC Präsidenten in Leipzig
Im Verlaufe des Jahres 2004 folgten weitere Veranstaltungen, die das wissenschaftliche Leben des Instituts bereicherten.
Zu nennen sind Beiträge von Mitarbeitern des IAT anlässlich des dvsSymposiums zur Thematik „Wissenstransfer im deutschen Spitzensport“ in
Augsburg und zum Kraftsymposium „Krafttraining-Theorie und Praxis“ in Freiburg. Die Unterstützung des 19. Internationalen Triathlon-Symposiums in Bad
Endorf mit interdisziplinären Beiträgen aus dem IAT setzt eine jahrzehntelange
Tradition in der wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit der Sportart Triathlon
fort.
8
Mit dem erfolgreichen Abschluss der Promotion von Herrn Dirk Siebert zu einem praxisorientierten Thema der Sportart Biathlon und der entsprechenden
Betreuung durch Mitarbeiter des IAT konnten weitere Fortschritte in der Qualifizierung zukünftiger Mitarbeiter des IAT erreicht werden.
Bundestrainer-Großseminar (04.-06.10.2004)
Auf dem Bundestrainer-Großseminar in Leipzig wurden in den IAT-Beiträgen
komplexe Einschätzungen zur Situation im Spitzen- und Nachwuchssport vorgenommen. Dabei konnte geschlussfolgert werden, dass ein Erneuerungsschub in wesentlichen Teilen des Leistungssportsystems seit Sydney 2000
ausgeblieben war und die damaligen gemeinsam festgeschriebenen AnalysePositionen nach wie vor von hoher Aktualität sind.
Wissenschaftlich gestützte Leistungs- und Trainingssteuerung ist heute objektiv notwendiger Bestandteil moderner Trainingssysteme. Die Tätigkeit des IAT
und die Entwicklungen ähnlicher wissenschaftlicher Einrichtungen in anderen
führenden Sportnationen wie China, Australien, Japan, Frankreich etc. zeigen,
dass das deutsche Vorgehen in Bezug auf athletennahe, interdisziplinäre und
komplexe wissenschaftliche Unterstützung der Leistungsentwicklung und des
Trainings für andere Länder beispielgebend ist und teilweise kopiert bzw.
schöpferisch auf die nationentypischen Bedingungen angewendet wird.
Abbildung 3 Informationsstand des IAT beim Bundestrainier-Großseminar vom 4.-6. Okt. 2004
9
Die gesellschaftlichen Aufwendungen dafür sind weltweit deutlich erhöht worden und unser Vorsprung hat sich gegenüber anderen Ländern verringert.
Die Ende der 90iger Jahre gemeinsam von Deutschen Sportbund (DSB), Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp), Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) und Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten
(FES) erarbeiteten Positionen zum Forschungstyp “Prozessbegleitende Trainings- und Wettkampfforschung“ haben im Trainingsprozess Wirkung gezeigt.
In der Diskussion wurde aber auch deutlich, dass der Spitzensport ein effizientes wissenschaftlich-technologisch fundiertes Betreuungssystem benötigt.
Über so ein System verfügen wir in Deutschland gegenwärtig nicht. Dieses
System ist entscheidender Bestandteil des Gesamtsystems Sport, dass jetzt in
seiner Struktur reformiert werden soll.
Abbildung 4 IAT-Workshop "Olympische Spiele 2004" (Projektleiter Gewichtheben Jürgen Lippmann
und Bundestrainer Nachwuchs Manfred Nerlinger im Gespräch)
Die bisherige Trennung von der Bearbeitung inhaltlicher Fragestellungen
durch das IAT und die Wahrnehmung administrativer Aufgaben durch das
BISp behindert das Erbringen einer für die Sportpraxis komplexen,
abgestimmten und qualitativ hochwertigen Betreuungsleistung. Die
Strukturreform der Sportselbstverwaltung muss daher die Organisation der
sportwissenschaftlichen Forschung und Betreuung einschließen, um eine
höhere Qualität in der athletennahen, praxisorientierten wissenschaftlichen
Begleitung der Arbeit der Spitzenverbände zu erreichen.
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IAT- Workshop (09.-10.11.2004)
Das Institut hat einer Tradition seit 1996 folgend, auch nach den Wettkämpfen
von Athen auf der Grundlage der Ergebnisse der Olympischen Sommerspiele
sowie des Olympiazyklus in dreizehn am IAT betreuten Spitzenverbänden
Analysen erstellt. Wesentliche internationale und nationale Entwicklungstendenzen in den Sommersportarten wurden herausgearbeitet, bewertet und
gleichzeitig daraus Folgerungen für die nationale Wettkampf- und Trainingsstrategie sowie die interdisziplinäre prozessbegleitende Trainings- und Wettkampfforschung abgeleitet. Die Teilnehmerzahlen am Workshop in Leipzig von
92 Teilnehmern im Jahre 2000 und 158 Teilnehmern 2004 verdeutlichen das
gewachsene Interesse der Teilnehmer an praxisnahen wissenschaftlichen Beiträgen. In den Workshop waren 24 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts als Referenten einbezogen, die aus 16 Sportarten berichteten. Besonders
hervorgehoben werden soll, dass sich 12 Trainer mit wissenschaftlichen Referaten am Workshop beteiligten. Auch Vertreter von Sportarten, die nicht vom
IAT betreut werden, wie Radsport und Rudern, traten mit Referaten in den Arbeitskreisen auf. Die Einbeziehung von Trainern als Referenten in den Workshop verfolgte das Ziel, die fortgeschrittensten Erfahrungen der Trainingspraxis in Verbindung mit der Umsetzung trainingswissenschaftlicher Erkenntnisse
sportartübergreifend zu diskutieren, um so zu fundierten Trainingsstrategien
beizutragen. Ein Vorgehen, das in Zukunft einen noch höheren Stellenwert im
deutschen Sport erhalten muss.
Abbildung 5 IAT-Workshop Fachvortrag Kanurennsport: Referent Matthias Englert
(Projektleiter Kanu)
11
Als Ergebnis des Workshops konnte festgestellt werden, dass es eine sehr offene, engagierte und perspektivisch orientierte Diskussionen zur Leistungssituation im deutschen Spitzen- und Nachwuchssport gab, die mit sportartspezifischen Beispielen untersetzt war. Beispiele aus erfolgreichen Sportarten zeigten, dass es die leistungswirksame Umsetzung langjährig erprobter und auf das
Erreichen der Weltspitze orientierter Trainingskonzepte durch erfahrene Trainer
in optimalen Infrastrukturen sind, die zum Erfolg führen. Dabei spielt die Akzeptanz von zentralen und zeitlich an die Aufgabenstellung angepassten Trainingslehrgängen bei Sportlern und Trainern eine große Rolle. Es entstehen dadurch
Möglichkeiten, eine mannschaftliche Geschlossenheit bei Wahrung notwendiger Individualität auszuprägen und die Auseinandersetzung mit starken sportlichen Konkurrenten im täglichen Training zu forcieren. Es gelingt mehrheitlich,
Teamwork mit Wissenschaftspartnern zu praktizieren und dabei einen ständigen Wissenstransfer zu erreichen sowie erkannte Defizite, insbesondere in den
sportartspezifischen Trainingskonzeptionen und in der Organisation der Wettkampfleistung, gezielt zu beheben.
Die Beiträge des Workshops werden in der Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft komplett veröffentlicht.
Abbildung 6 IAT Workshop Fachvortrag Schwimmen: Referent Roland Böller Heimtrainer SSG
Erlangen
12
Kooperation mit der Trainerakademie des DSB
Das neue Ausbildungskonzept der Trainerakademie (TA) sieht zukünftig eine
verstärkte Beteiligung des IAT an der sportartspezifischen und sportartengruppenübergreifenden Ausbildung vor.
Das IAT wird sich im Olympiazyklus bis 2008 mit folgenden Formen zur Weiterentwicklung des Wissenstransfers in die Lehre an der TA einbringen:
−
−
−
−
−
die direkte Ergebnisweitergabe von Untersuchungen, Analysen, Diagnosen
durch Wissenschaftler/innen des IAT an Trainer/innen. Sie steht im engen
Zusammenhang mit den Interventionen der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung,
die Ergebnisweitergabe in Trainerseminaren, Auswertungs- und Ergebniskonferenzen, Symposien, Workshops sowie Traineraus- und Weiterbildungsveranstaltungen,
die Erstellung von Publikationen, besonders der „Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft“ und anderer Veröffentlichungen sowie print- und
audio-visueller Medien als Lehrmaterial,
die Nutzung moderner Medien für den Transfer von aktuellem, faktenbezogenem Wissen, auch auf der Grundlage sportartspezifischer Datenbanken,
den gezielten Ausbau und Einsatz der Datenbank SPONET mit internationalen und nationalen Internetressourcen zu aktuellen Themen „angewandter und interdisziplinärer Trainingswissenschaft“ in der Trainerausbildung.
Die Integration von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des IAT in die Lehrteams
der Trainerakademie wird weiter ausgebaut.
13
Sanierung des IAT
Die ungebrochene Unterstützung des Vorstandes des Trägervereins und der
IAT-Leitung sowie die Aktivitäten des BMI und des Freistaates Sachsen haben
den planmäßigen Fortgang der Sanierung der Bausubstanz des IAT bewirkt.
Im Jahre 2004 konnten realisiert werden:
− der Ausbau der Räumlichkeiten für die Abteilung Sportmedizin im Hauptgebäude (Übergabe 4/2004),
− die Errichtung eines Boxlabors in der Testhalle (Übergabe 4/2004),
Abbildung 7 Einweihung des neuen Boxlabors am 17.03.2004
−
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−
14
die Modernisierung der Sportler/Gäste-Unterkünfte mit Nasszelle und
Schaffung eines Clubraums (Übergabe 4/2000)
die Sanierung des Innenhofs (Übergabe 4/2000)
die Fertigstellung der Fassade des Verbinderbaus (Übergabe 12/2004)
die Fertigstellung der Einfahrt mit Schranke (Übergabe 12/2004).
Durch die gute Teamarbeit zwischen dem Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement Niederlassung Leipzig II, dem beauftragten Planungsbüro A–G–T (Auspurg-Gronemann-Thomas) und der Verwaltung des
IAT wurde eine termin- und qualitätsgerechte Durchführung und Fertigstellung
gewährleistet.
Im September 2004 wurde die Hälfte aller Arbeitszimmer (40) geräumt und für
die Sanierung vorbereitet. Hoher Disziplin und Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es zu danken, dass der Umzug in der Phase der höchsten Arbeitsbelastung störungsfrei realisiert wurde. Die Aussicht, im Februar
2005 in sanierte Zimmer zu ziehen, motivierte besonders.
Abbildung 8 Gänge im IAT während der Umbaumaßnahmen
Abbildung 9 Neuer Konferenzraum des IAT vor der Fertigstellung
15
Ausblick
Das Zukunftskonzept des IAT 2012 stellt auch für den Olympiazyklus bis 2008
die Weiterentwicklung der sportartspezifischen, interdisziplinären prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung in den Mittelpunkt seiner Arbeit.
Diese Aufgabenstellungen stehen sehr eng mit den spezifischen Forderungen
der Spitzenverbände an Forschung und Entwicklung im Zusammenhang.
Deshalb auch unser Appell an die Spitzenverbände:
− Schaffen Sie Voraussetzungen für die zielorientierte Gestaltung des Trainingsprozesses im Sinne von trainingsmethodischen Jahres- und Mehrjahresplanungen sowie Planung des langfristigen Leistungsaufbaus.
− Richten Sie wissenschaftliche Gremien ein, wo Forschungsdefizite aufgearbeitet werden.
− Bestimmen Sie kompetente Wissenschaftskoordinatoren, die die Kommunikation zwischen Trainern und Wissenschaftspartnern auf vertrauensvoller Basis aufrechterhalten und mithelfen, den Wissenstransfer in die Praxis
zu sichern.
− Und organisieren Sie die Funktionstüchtigkeit eines Trainer-Beratersystem
mit entsprechenden Gremien, die einerseits eine optimale Trainingssteuerung durch wissenschaftlich begründete Trainingsentscheidungen,
die vor allem auf Trainingsanalysen beruhen, sichern und anderseits wissenschaftliches Know-how, was inner- und außerhalb des Prozesses entsteht, zur Wirkung bringen.
In einigen Sommer- und insbesondere Wintersportarten gibt es zu den genannten Schwerpunkten eine Reihe positiver Beispiele.
Abbildung 10 IAT-Gebäude Außenansicht
16
4 Wissenschaftliche und technologische Bilanz 2004 und
Ausblick
4.1 Prozessbegleitende Trainings- und Wettkampfforschung
Im Rahmen der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung kooperierte das IAT mit 15 deutschen Spitzensportverbänden. Dabei wurden
Sportler aus über 60 unterschiedlichen Disziplinen (Männer und Frauen) betreut.
Tabelle 1 Maßnahmen des IAT in der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung
Verband
BVDG
DBV
DESG
DEU
DHB
DHB
DJB
DKV
DLV
DRB
DSV
SSV
DSV
LSS
DTB
DTU
DVV
Sportart/Disziplin
Gewichtheben
Boxen
Eisschnelllauf
Eiskunstlauf
Handball
Hockey
Judo
Kanusport
Lauf/Gehen
Mehrkampf
Kugelstoß
Diskuswurf
Speerwurf
Stabhochsprung
Dreisprung
Ringen
Schwimmen
Wasserspringen
Spezialsprunglauf
Nord. Kombination
Skilanglauf
Biathlon
Gerätturnen
Triathlon/Kurzdistanz
Volleyball
Kader (m u. w)
A
A
A
A
A
A
A
A
A
A
A
A
A
A
A
A
A
A
A
A
A
A
A
A
B
B
B
B
B
B
B
B
B
B
B
B
B
B
B
B
B
B
B
B
B
B
B
C
C
C
C
D/C
D/C
D/C
D/C
C
C
CP
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
D/C
D/C
CN
D/C
D/C
D/C
D/C
D/C
D/C
D/C
D/C
D/C
D/C
D/C
D/C
D/C
D/C
D/C
D/C
D
D
D
wissensch. Interventionen
WKA
TA
LD
SMU
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
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+
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+
+
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+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
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+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
WKA –Wettkampfanalyse, TA – Trainingsanalyse, LD – Leistungsdiagnostik,
SMU – sportmedizinische Untersuchung
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Tabelle 2 Anzahl der im Rahmen der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung betreuten A-, B- und C-Kaderangehörigen
Verband
BVDG
DBV
DESG
DEU
DHB
DJB
DKV
DLV
DRB
DSV
DSV
DTB
DTU
DVV
Σ
Sportart/Disziplin
Gewichtheben
Boxen
Eisschnelllauf
Eiskunstlauf
Hockey
Judo
Kanurennsport
Kanuslalom
Lauf
Gehen
Sprung
Wurf / Stoss
Mehrkampf
Ringen Freistil
Ringen gr.-römisch
Schwimmen
Wasserspringen
Spezialsprunglauf
Nord. Kombination
Skilanglauf
Biathlon
Gerätturnen
Triathlon
Volleyball
A/B Kader
m
w
9
6
14
18
17
7
4
14
5
16
18
20
7
12
2
20
11
10
3
9
12
19
20
6
4
22
18
25
30
27
10
11
14
12
18
15
14
16
10
16
8
18
18
363
222
C Kader
m
w
25
10
11
25
21
6
9
8
6
20
22
27
15
38
12
7
6
2
1
8
9
10
15
6
5
18
10
17
15
16
14
13
10
11
10
9
11
7
15
5
2
18
18
337
206
Σ
50
25
81
26
33
76
69
64
44
16
38
64
21
68
42
88
48
24
23
52
48
25
31
72
1128
IAT, Olympiastützpunkte, Bundesleistungszentren und Bundesstützpunkte arbeiten im Rahmen des wissenschaftlichen Verbundsystems auf vielfältige Art
und Weise an der Bewältigung gemeinsamer Aufgabenstellungen. Umfang
und Inhalte der Zusammenarbeit werden in jährlich präzisierten Kooperationsvereinbarungen fixiert. Hauptfelder der Intervention sind dabei die komplexe
Leistungsdiagnostik, das Messplatztraining, die Gesundheitsuntersuchung, die
videogestützte Technikanalyse sowie die Trainingsanalyse und -steuerung.
Hierzu werden Software und Technologien neu entwickelt oder bereits vorhandene Systeme an die konkreten Einsatzbedingungen angepasst.
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Tabelle 3 Kooperation zwischen IAT – OSP / BLZ / BSP in Sportarten
OSP/BLZ/BSP
OSP Berlin
OSP Chemnitz/Dresden
OSP Cottbus/Frankfurt/Oder
OSP Frankfurt–Rhein-Main
OSP Hamburg/Schl.-Holst.
BLZ Hennef
BLZ Kienbaum
OSP Köln/Bonn/Leverkusen
BLZ Leimen
OSP Leipzig
OSP Magdeburg/Halle
OSP Mecklenburg-Vorp.
BLZ Oberwiesenthal
OSP Bayern
OSP Potsdam
OSP Rhein-Neckar
OSP Rhein-Ruhr-Essen
OSP Thüringen
BSP Berlin, Stuttgart, Cottbus,
Chemnitz
Sportarten
Boxen, Volleyball, Eiskunstlaufen, Gerätturnen,
Gewichtheben, Eisschnelllauf, Schwimmen
Eisschnelllauf, Wasserspringen, Volleyball, Gewichtheben,
Biathlon, Skilanglauf, Spezialsprunglauf, Nordische
Kombination, Schwimmen
Boxen, Judo, Gewichtheben
Volleyball, LA/Mehrkampf, Weitsprung, Dreisprung
Schwimmen
Boxen
Gerätturnen
Judo
Gewichtheben
Diskuswurf, Kugelstoss, Wasserspringen, Hockey, KanuRennsport u. Kanu-Slalom, Schwimmen, LA/Lauf, Gehen und
Sprint, Judo, Ringen, Volleyball
Boxen, Gerätturnen, Schwimmen, Wasserspringen,
Diskuswurf, Speerwurf,
Volleyball, Boxen, Wasserspringen
Skilanglauf
Kanu-Slalom, Eisschnelllauf, Eiskunstlaufen, Biathlon,
Skilanglauf
Kanu-Rennsport
Boxen, Gewichtheben
Kanu-Slalom
Biathlon, Eisschnelllauf, Skilanglauf, Eiskunstlaufen, Ringen,
Schwimmen
Gerätturnen
19
4.2
Ausdauersportarten
Die Mitarbeiter der Fachgruppe Ausdauersportarten und ihre Partner am IAT
sicherten auch 2004 eine gezielte wissenschaftliche Unterstützung der Leistungsentwicklung und des Trainings im Schwimmen, im Kanusport, im leichtathletischen Lauf/Gehen, im Triathlon, im Biathlon, im Skilanglauf und im Eisschnelllauf. Einen Schwerpunkt bildete dabei die Vorbereitung der Sportlerinnen/Sportler auf die Olympischen Sommerspiele in Athen.
Im Mittelpunkt standen vor allem Maßnahmen die eine wissenschaftlich gestützte Leistungs- und Trainingssteuerung absichern halfen. Das galt sowohl
für das gesamte Olympiajahr, die Belastungsschwerpunkte in den Trainingslagern als auch für den Abschnitt der unmittelbaren Vorbereitung auf die olympischen Wettkämpfe.
Durch den engagierten Einsatz der Mitarbeiter gelang es daran mitzuwirken,
dass im Kanusport die Spitzenposition in der Welt gehalten, im Schwimmen
und Triathlon noch anspruchsvolle Leistungen erbracht und im leichtathletischen Lauf/Gehen ein totaler Leistungseinbruch verhindert werden konnte.
In den Wintersportarten trugen die Mitarbeiter der Fachgruppe dazu bei, die
Trainingswirksamkeit zu erhöhen, wesentliche Leistungsvoraussetzungen, besonders das spezifische Grundlagenausdauer- und Kraftausdauer-Niveau weiter zu entwickeln und damit das Leistungsniveau im Skilanglauf, Biathlon und
Eisschnelllauf im Weltspitzenbereich zu halten, wie die Ergebnisse der Weltmeisterschaften 2004 beweisen.
Das athletennahe Wirken der Mitarbeiter der Fachgruppe wird beispielhaft am
Projekt Schwimmen sichtbar.
Durch gezielte Wettkampf- und Weltstandsanalysen konnten wesentliche Leistungsreserven aufgedeckt werden. So wurde herausgearbeitet, dass mit der
gestiegenen Bedeutung der Wettbewerbe auf der 25-m-Bahn (Weltcup, EM,
WM) und den neuen Sprintdisziplinen über 50 m Schmetterling, Rücken bzw.
Brust im Wettkampfprogramm der WM und EM auf der 50-m-Bahn der Einfluss schnellkräftiger Bewegungsanteile am Wettkampfergebnis ein höheres
Gewicht erhalten hat. In den Wettbewerben über 50 m und 100 m setzen sich
zunehmend Schwimmer/innen durch, die über eine entsprechende genetische
Veranlagung verfügen. Merkmale dafür sind das Realisieren höchster Geschwindigkeiten in der Gesamtbewegung der Schwimmarten (in Verbindung
mit hohen Bewegungsfrequenzen bei nur wenig veränderten Bewegungsamplituden) und hohe Beschleunigungsleistungen beim Absprung (Start) bzw. Abstoß (Wende). In der Kombination von höchsten Geschwindigkeiten bei Absprung/Abstoß, strömungsgünstigem Verhalten und hohen Antriebsleistungen
beim Übergang (Delfinbewegung, Tauchzug) wurde die Schwimmgeschwindigkeit in der zyklischen Bewegung der Schwimmarten weiter erhöht.
Die Ergebnisse bei den Weltmeisterschaften 2003 und den Olympischen Spielen von Athen 2004 spiegeln wider, dass nur einzelne deutsche Schwim20
mer/innen diesem internationalen Trend folgen konnten. Die Abbildung 11
zeigt den Rennverlauf der vier schnellsten Schwimmer des Finales über 100 m
Schmetterling der Männer bei den Olympischen Spielen von Athen 2004.
2,00
Geschwindigkeit in m/s
1,95
Phelps/USA
51,25s
Crocker/USA
51,29s
Serdinov/UKR
Rupprath/GER
51,36s
52,27s
70
80
1,90
1,85
1,80
1,75
1,70
1,65
20
30
40
46
90
96
Weg in m
Abbildung 11 Verlauf der Geschwindigkeit über 100-m-Schmetterling der Männer
Der Vergleich mit den Medaillengewinnern zeigt, dass der deutsche Thomas
Rupprath trotz exzellenter Teilleistungen bei Start bzw. Wende mit zunehmender Weglänge deutliche Nachteile in der Schwimmgeschwindigkeit hat. Offensichtlich ist seine Antriebsleistung in der zyklischen Bewegung des Schmetterlingsschwimmens zu gering und nicht ausreichend konditioniert. Da er die Geschwindigkeit mit relativ hoher Frequenz (ca. 61-59 Zyklen pro Minute) realisiert hat, sollten zum Erreichen höherer Geschwindigkeiten höhere Antriebsleistungen im Einzelzyklus (höhere Krafteinsätze, längere Antriebswege) realisiert und konditioniert werden.
Diese Aufgabenstellungen bilden Ansätze für die Forschung im Schwimmen
im Olympiazyklus 2005/2008.
In enger Verbindung mit den sportartspezifischen Forschungsprojekten wurden auch 2004 wichtige übergreifende Aufgaben gelöst.
21
Analysen des Olympiazyklus 2000/2004 der Sommersportarten und Weltstandsanalysen in Verbindung mit der Auswertung der WM 2004 in den
Wintersportarten.
Schwerpunkte dieser Analysen bildeten:
− internationale Entwicklungstendenzen im Leistungsniveau,
− Tendenzen in den Leistungsstrukturen und Anforderungsprofilen von Weltklasseleistungen,
− Entwicklungstendenzen in den Wettkampf- und Trainingssystemen,
− Wirksamkeit des Übergangs vom Anschluss- zum Hochleistungstraining
sowie
− Leistungsprognosen und trainingsstrategische Ableitungen.
Die von den Projekten erarbeiteten Materialien dienten zur Unterstützung der
Auswertungen in den Spitzenverbänden und zur Ableitung von Maßnahmen
zur Erhöhung der Wirksamkeit des Trainings bzw. der Weiterentwicklung der
Trainingskonzeptionen und zur Erschließung von Leistungsreserven.
Mitwirkung der FG Ausdauersportarten am Workshop des IAT zur Auswertung der Ergebnisse der Olympischen Sommerspiele 2004 in Athen.
Im Mittelpunkt standen dabei:
−
−
−
Übergreifende Positionen zu Entwicklungstendenzen der Spitzenleistungen sowie der Wettkampf- und Trainingssysteme der Ausdauersportarten
mit trainings- und forschungsstrategischen Ableitungen.
Entwicklungstendenzen und Leistungsreserven im Kanusport, Triathlon,
Schwimmen, leichtathletischen Lauf/Gehen, Radsport und Rudern.
Entwicklungsbestimmende Schwerpunkte des Jahres- und Mehrjahresleistungs- und -trainingsaufbaus, des Übergangs vom Anschluss- zum
Hochleistungstraining, zur Belastungsentwicklung und Trainingsgestaltung
von trainingsälteren und trainingsjüngeren Sportlerinnen und Sportlern.
Der Workshop wurde gemeinsam von Mitarbeitern der Fachgruppe und Spitzentrainern aller Ausdauersportarten vorbereitet und gestaltet. Er förderte den
Erfahrungsaustausch, die Diskussion zu Grundfragen der Leistungsentwicklung und des Trainings und gab wesentliche Anregungen für die Erhöhung der
Wirksamkeit der Vorbereitungssysteme der Sportlerinnen und Sportlern.
22
Erarbeitung von wissenschaftlichem Vorlauf im Einsatz neuartiger Untersuchungsverfahren mit Übertragungseffekten für alle Ausdauersportarten.
Beispielhaft dafür ist die Einsatzerprobung eines mobilen Atemgasmessplatzes unter Labor- und Feldbedingungen im Kanurennsport mit übergreifenden
Anwendungsmöglichkeiten zum Beispiel im Rudern, Radsport, Skilanglauf und
Biathlon.
Mit dem Einsatz des mobilen Atemgasmessplatzes ist es möglich:
−
−
−
die Sauerstoffaufnahme unter differenzierten Trainings- und wettkampfspezifischen Bedingungen zu überprüfen,
individuelle Reserven in den Leistungsvoraussetzungen aufzudecken und
zu erschließen sowie
wichtige Ableitungen für eine effektivere Gestaltung des Trainings und der
Rennverläufe bei Wettkämpfen zu treffen.
Der Einsatz dieses Untersuchungsverfahrens unter Feldbedingungen stellt eine bedeutende Möglichkeit dar, den aktuellen physischen Zustand komplexer
zu bestimmen, Leistungsreserven zu kennzeichnen und Folgerungen für die
Erhöhung der Wirksamkeit des Trainings zu ziehen.
Abbildung 12 Atemgasanalyse im Kanu unter Laborbedingungen
23
4.3
Kraft-Technik-Sportarten
Das Jahr 2004 war für die Sommersportarten Leichtathletik, Gewichtheben
und Wasserspringen durch die Olympischen Spiele in Athen geprägt. Für den
Skisprung und das Eiskunstlaufen begann die zweijährige Vorbereitung der
Winterspiele 2006 in Turin.
Für die drei genannten Sommersportarten war mit 54 von 76 möglichen Startplätzen eine hoffnungsvolle Ausgangsposition für Olympia gegeben. Die Ergebnisbilanz entspricht mit drei Silbermedaillen und 12 Finalplätzen unter den
ersten 10 nicht den Erwartungen. Positive Akzente waren dabei die Silbermedaillen im Wurf der Frauen durch Steffi Nerius und Nadine Kleinert und im
Synchronspringen durch Andreas Wels und Tobias Schellenberg. 34 Sportler/innen und vier verletzte Sportler – insgesamt 72 % – konnten sich nicht unter
den ersten 10 platzieren. Als problematisch erwies sich dabei die Verletzungsund Beschwerdeanfälligkeit trainingsälterer deutscher Spitzenathleten, die besonders im Gewichtheben und in der Leichtathletik sowohl im Vorbereitungsprozess als auch vor Ort die an sie gestellten Leistungserwartungen nicht erfüllen konnten: als Beispiele seien Ronny Weller, Lars Riedel, Boris Henry und
Astrid Kumbernuss genannt.
Bezüglich der internationalen Leistungsentwicklung ergibt sich in den drei
Sportarten eine unterschiedliche Situation: Besonders für das relativ junge
Gewichtheben der Frauen und die neuen Frauendisziplinen der Leichtathletik
Stabhochsprung und Hammerwerfen ist mit hohen Entwicklungsraten zu rechnen. Auch im Wasserspringen setzt sich die Erhöhung der Anzahl schwieriger
Sprünge und der Bewegungsgüte fort.
Für das Gewichtheben der Männer und die traditionellen technischen Schnellkraftdisziplinen der Leichtathletik scheint unter den vorhandenen Bedingungen
das physische Leistungspotential ausgeschöpft. Dabei ist für das Gewichtheben und die Leichtathletik allerdings einzuschränken, dass mit den im wesentlichen traditionell unveränderten Wettkampfgeräten und –regeln kaum bzw.
keine Möglichkeiten zur Entwicklung für neue Wettkampftechniken gegeben
sind und damit ein wesentlicher Entwicklungsfaktor anderer Sportarten entfällt.
Erneut verwiesen gerade in diesen Disziplinen die aufgetretenen Dopingfälle
bei drei Olympiasiegen in den Wurfdisziplinen und die Positivfälle im Gewichtheben auf die eingeschränkte Chancengleichheit deutscher Athleten.
Die Analyse des Alters von 360 Medaillengewinnern von Atlanta, Sydney und
Athen zeigt Häufigkeitsschwerpunkte in folgenden Altersbereichen:
− Wasserspringen
von 17–28 Jahren (Wasserspringerinnen
bereits ab 16 Jahre)
− Gewichtheben
von 20 – 28 Jahren
− leichtathletischen Schnellvon 23 – 31 Jahren
kraftsportarten
24
selbstverständlich mit Ausnahmen, wobei besonders in den leichtathletischen
Würfen 11 Sportler/-innen jenseits der 35 Jahre auffallen.
Aus der Sicht der sportartspezifischen Projekte ist zusammenzufassen:
Die Olympische Bilanz ist für die 18 technischen Schnellkraftdisziplinen der
Leichtathletik aus den Blöcken Sprung, Wurf und Mehrkampf – wie in der
deutschen Leichtathletik generell – negativ, auch wenn mit zwei Silbermedaillen und mit 33 von 44 Endkampfpunkten ein wesentlicher Anteil am Gesamtergebnis des DLV erbracht werden konnte. In den von der FG Kraft-Technik
prozessunterstützten je fünf Männer- und Frauendisziplinen konnten 28 von 30
Startplätzen genutzt werden (93 %), von denen sieben Starter das Finale und
zwei Silbermedaillen bzw. 27 Endkampfpunkte erreichten.
Insgesamt entspricht das Abschneiden der Leistungssituation in der Weltbestenliste im Vorfeld der Olympischen Spiele und dem sich in Sydney angedeuteten und zur WM in Paris deutlich werdenden Leistungsrückgang der
Leichtathletik.
Die Ergebnisse der deutschen Leichtathleten/-innen in den Schnellkraftdisziplinen sind in hohem Maße damit verbunden, dass es nicht gelungen ist, die in
Nominierungswettkämpfen erreichten Leistungen in Athen zu wiederholen.
Von 38 DLV-Starter/-innen konnten nur sechs ihre Saisonleistung steigern
(15 %), u.a. die beiden Silbermedaillengewinnerinnen, 71 % blieben zum Teil
deutlich unter ihrem Niveau in der Wettkampfsaison. Diese Quote unterscheidet sich erheblich von den internationalen Medaillengewinnern, denen zu 54 %
eine Leistungssteigerung zur Saisonvorleistung gelingt.
Die Ursachen liegen sowohl in der zeitlich – zu großen Dauer des Normnachweises, fehlenden Rahmenbedingungen für ein „Weltklassetraining“ der „Zweiten Reihe“ als auch in der methodischen Gestaltung der Wettkampfsaison sowie im speziellen und Maximalkrafttraining. Zukünftig ist es erforderlich, das
Krafttraining stärker auf die Widerstands-/Geschwindigkeitsrelation zu orientieren und dafür modifizierte spezielle KTG und weitere Übungsformen einzusetzen. Die im Diskuswerfen dazu durchgeführte Studie zum Einsatz von unterschiedlich schweren und langen Stäben zur Entwicklung der Wurfkraft bei optimalen Verläufen der Beschleunigung und mechanischen Leistung stellt einen
derartigen Ansatz dar.
Von übergreifender Bedeutung wird auch die individuelle Entwicklungsanalyse
von 83 international erfolgreichen Schnellkraftsportlern/-innen gesehen.
Die gegenwärtige Orientierung in den Olympiaauswertungen u.a. auch im
Bundestrainer-Großseminar, ist darauf gerichtet, den Schwerpunkt der Förderung „auf Spitzenathleten zu fokussieren“. Aus der Sicht dieser individuellen
Entwicklungsanalysen ist es gleichermaßen erforderlich, für die Etappe der
notwendigen überdurchschnittlichen Leistungsentwicklung zwischen18–23
Jahre die Rahmenbedingungen für das Training zu schaffen, um das erforderliche Anschlussniveau an Spitzenleistungen zu erreichen.
25
Im Gewichtheben wurde erstmals seit 1968 keine Finalplatzierung erreicht.
Von den vier Athenstartern konnten zwei verletzungsbedingt ihr Vermögen
nicht ausschöpfen, wobei der Ausfall des 35-jährigen Medaillenkandidaten
Ronny Weller und sein nachfolgendes Karriereende besonders einschneidend
für den BVDG war. Bei den Frauen konnte bereits im Vorfeld keine deutsche
Gewichtheberin einen Startplatz erkämpfen.
Das Fehlen jüngerer Kader in der Nationalmannschaft im Gewichtheben resultiert aus der unzureichenden Leistungssituation im Nachwuchsbereich in den
späten 90er Jahren. Die aktuellen Erfolge im Jugend- und Juniorenbereich
lassen erwarten, dass sich diese Situation zukünftig verbessert.
Im internationalen Gewichtheben der Männer haben sich die Erwartungen an
eine prognostizierte Leistungssteigerung von etwa 1 % im Olympiazyklus nicht
erfüllt; im Vergleich zu 2000 ist für den Durchschnitt aller Gewichtsklassen ein
Leistungsrückgang um ca. 1,5 % zu registrieren. Im langfristig durch Gewichtsklassenveränderung nicht beeinträchtigten Superschwergewicht gibt es
z.B. seit 1988 nur eine geringe Entwicklung um 10 kg. Im Gegensatz zu den
Männern zeigen die im Jahr 2000 ins olympische Programm aufgenommenen
Frauendisziplinen eine weit über den Prognosen liegende Entwicklung von
durchschnittlich 7,5 % zu Sydney. Auch bezüglich der Leistungsdichte sind bei
den Frauen weitere Entwicklungen zu erwarten.
Die prozessbegleitende Forschung umfasste auch im Olympiajahr eine relativ
komplexe Wettkampf- und Trainingsanalyse mit wirksamer Nutzung moderner
Medien der Informationsübermittlung. Im Ergebnis der Analysen zeigte sich,
dass die gemeinsam angestrebte Belastungssteigerung im Verlauf des Olympiazyklus in wesentlichen Positionen realisiert und der wöchentliche Gesamtumfang im Vergleich zur vorangegangenen Olympiavorbereitung um ca. 1012 % erhöht wurde.
Diese vorrangig bis 2002 realisierten Belastungssteigerungen erbrachten positive Zwischenergebnisse in Form von Leistungssteigerungen und persönlichen
Bestleistungen: R. Weller wurde 2002 Europameister und O. Caruso wurde
Weltmeister im Reißen. Als kritisch erwies sich im Olympiajahr die erfolgte
Reduzierung des speziellen Umfangs um 3 %, die aus dem Verletzungsgeschehen in diesem MAZ resultierte.
Die im Jahr 2000 als ein Schwerpunkt eingeleitete forcierte Entwicklung des
Nachwuchses in Verbindung mit einer systematischen Belastungssteigerung
führten zu hoffnungsvollen Leistungssteigerungen, die 2004 mit 17 Medaillen
im Jugendbereich, einer ersten Medaille seit 1998 bei Juniorenweltmeisterschaften und vier Medaillen bei der Junioren-EM erste Wirkungen zeigten.
Die deutschen Wasserspringer konnten im Synchronspringen mit der bereits
erwähnten Silbermedaille im Kunstspringen der Herren und zwei sechsten
26
Plätzen im Kunstspringen der Damen durch Ditte Kotzian und
Conny Schmalfuß sowie im Turmspringen der Damen durch Annett Gamm
und - die erst sechszehnjährige – Nora Subschinski die erweiterte Weltspitze
mit bestimmen, auch wenn im Turmspringen der Herren die internationale
Qualifikation misslang. In den Einzeldisziplinen konnte das Niveau trotz der
beiden Finalplatzierungen von Heiko Meyer im Turmspringen der Herren mit
Platz sieben und Ditte Kotzian im Kunstspringen der Damen mit Platz 11 nicht
gehalten werden.
Zur internationalen Leistungssituation im Wasserspringen weisen die Punktergebnisse in den Einzeldisziplinen eine Entwicklung aus, die in unterschiedlichem Maße durch die Erhöhung des Schwierigkeitsgrades und die Steigerung
der Qualität in der Bewegungsausführung begründet ist. Diese Entwicklung ist
längerfristig auch unabhängig von veränderten Wertungsvorschriften und taktischen Erwägungen durch die Erhöhung der Anzahl der Drehungen in den
schwierigen Sprüngen nachweisbar.
In dem ab 2000 ins Olympiaprogramm aufgenommenen Synchronspringen ist
die Entwicklung differenzierter zu sehen. Hier besitzt bei der Leistungsermittlung die Synchronität als eine eigenständige Qualität das Primat gegenüber
der Einzelleistung. Während die Siegleistungen bisher ein unverändertes Niveau haben, ist auf den Plätzen zwei bis sechs eine zunehmende Leistungsdichte zu registrieren.
Abbildung 13 Turmspringen der Damen A. Gamm 3 ½ Salto rückwärts gehockt, 10 m.
Pose: Einnehmen der Ausführungshaltung (Hocke)
Neben den kontinuierlichen Ergebnissen aus internationalen und nationalen
Wettkampfanalysen konnte 2004 eine wesentliche Verbesserung der wissenschaftlichen Technologie zur Unterstützung der Analysen und Erstellung von
Sprüngen mit höchstem Schwierigkeitsgrad erreicht werden.
Die Abbildung 13 zeigt den Vergleich eines 3 ½ Salto von Annett Gamm mit
der simulierten Posenvorgabe. Dabei werden für die Erstellung der individuellen Technikmodelle bei der Simulation am Modell die spezifischen, auf den
27
Sprung gerichteten individuellen Leistungsvoraussetzungen berücksichtigt. Ihre Anwendung im unmittelbaren Trainingsprozess im Wasserspringen bietet
die Möglichkeit, direkt zur Präzisierung der Bewegungsvorstellung des Springers durch sofortigen Soll-Ist-Vergleich beizutragen und den Lernfortschritt zu
unterstützen.
Für die deutschen Wasserspringer folgt aus den prozentualen Abständen zu
den Siegleistungen, dass der eingeleitete Weg fortgesetzt werden muss, die
Schwierigkeitsanforderungen konsequent an die Weltspitze und damit an
Prognosekürserien zu orientieren. Gleichzeitig muss in der Bewegungsgüte
ein Qualitätssprung gelingen, um den gegenwärtig zunehmenden Abstand zur
Weltspitze zu verringern.
Für die prozessbegleitende Forschung bedeutet das, dass neben den Trainings- und Wettkampfanalysen das Erstellen von Sprüngen mit höchstem
Schwierigkeitsgrad unter Nutzung der Biomechanik und Simulation sowohl für
die Einzelleistung als auch Synchrondisziplinen an Bedeutung gewinnt.
Damit in Verbindung sind die Arbeiten zu relevanten Ausbildungsschwerpunkten in periodisierungs- und könnensabhängigen Lernphasen sowohl im Spitzenbereich als auch im Nachwuchsbereich zu vertiefen.
Im Eiskunstlaufen konnten bei den Weltmeisterschaften 2004 im eigenen
Land in Dortmund die Eiskunstläufer das beste Resultat seit langer Zeit erringen. Mit zwei Bronzemedaillen bei den WM bestimmen die deutschen Eiskunstläufer in der Herren- und Eistanzkonkurrenz das internationale Niveau
wieder mit.
Das Tanzpaar Rene Winkler und Kati Lose entwickelte sich über einen sehr
langen Zeitraum zu einem tänzerischen und technischen Niveau, dass ebenfalls in Deutschland seinesgleichen sucht. Mit ihrem Karriereende ist es in dieser Disziplin notwendig, dass junge Eistänzer über mehrjährige Entwicklungsstufen wieder in den vorderen Leistungsbereich eindringen.
Das Ergebnis von Stefan Lindemann in der Herrenkonkurrenz resultierte aus
der Tatsache, dass alle Dreifachsprünge und ein Vierfachsprung stabil erlernt
und im Wettkampf präsentiert wurden. Bisher gelang noch keinem deutschen
Eiskunstläufer, ein derartig schwieriges Programm mehrfach unter Wettkampfbedingungen stabil zu zeigen.
Zu diesem Ergebnis leisteten die Untersuchungen und prozessbegleitenden
Maßnahmen ihren Beitrag, die besonders auf die Vervollkommnung des individuellen Technikleitbildes vom Vierfach–Toe–Loop orientierten. Grundlage
dafür sind die Kenntnisse zu biomechanischen Zusammenhängen bei Sprüngen mit mehr als drei Umdrehungen, die unterstützt durch Simulation und Modellierung in Zusammenarbeit mit dem Institut für Mechatronik erarbeitet wurden. Ausgehend davon, dass für stabile Sprünge die Anzahl der Wiederholungen zu erhöhen ist, wurde eine optimierte Technikvariante entwickelt, die eine
geringere Sprungkraft erfordert und damit höhere Wiederholungszahlen zu28
lässt. Unterstützt wurde dieses Vorgehen durch die Erfassung von Lernfortschritten über ein neu entwickeltes Verfahren, das wesentliche Technikmerkmale der Realisierbarkeit von den Zieltechniken widerspiegelt.
Die Wettkampfhöhepunkte 2004 waren für die Skispringer die alljährliche
Vierschanzentournee und die Skiflugweltmeisterschaften. Ein 4. und ein 10.
Platz bei der Skiflugweltmeisterschaft und ein 6. und 7. Platz bei der Vierschanzentournee sind als beste Resultate zu nennen. Im Gesamtweltcup
standen unsere Athleten hinter den Skispringern aus Norwegen, Österreich
und Finnland auf den Plätzen 9, 14 und 20. Die rückläufige Entwicklung der
Vorsaison bei den bisherigen Leistungsträgern setzte sich fort. Positive Entwicklungstendenzen sind bei Sportlern wie Georg Späth, Alexander Herr und
z.T. Maximilian Mechler zu erkennen. Aktuell stellt sich die Situation in der
Saison 2004/05 ähnlich dar, in der nach sechs Wettkämpfen nur zwei Podestplätze durch Späth und Herr erreicht werden konnten.
Die Nordisch Kombinierten haben ihre starke Leistungsentwicklung der letzten Jahre bestätigt und sich mit mehreren Athleten in der Weltspitze etabliert.
Die im letzten Olympiazyklus verbesserten und stabilisierten Sprungleistungen
sind dafür eine Grundlage. Mit Ronny Ackermann, als dem dominierenden
Athleten und Weltcupzweiten, und Sebastian Haseney als Sechster konnten
sich im Gesamtweltcup zwei Sportler unter den besten sechs platzieren. Das
hohe Leistungsniveau der deutschen Kombinierten spiegelt sich in sieben Einzelsiegen und sieben weiteren Podest- und 10 vierten bis sechsten Plätzen
wider.
Neben der Prozessbegleitung in Trainingslehrgängen und bei Wettkämpfen
mit individuellen Technikanalysen und Vergleichen zur Weltspitze wurden im
Skisprung verstärkt Aufgaben zur Erhöhung der Wirksamkeit des Trainings zur
Fehlerkorrektur und Technikentwicklung bearbeitet. Ein Schwerpunkt dabei
war das Messplatztraining mit dem neu entwickelten Mess- und Informationssystem an der rekonstruierten Fichtelbergschanze in Oberwiesenthal zur Korrektur typischer Absprungfehler. Dieser Messplatz wurde im Nachwuchsbereich in vier zentralen Lehrgängen eingesetzt, wobei nachweisbare Wirkungen
zur Verbesserung der Absprunggenauigkeit, der Absprungintensität und im
Bewegungsablauf erzielt wurden.
Ein weiterer Schwerpunkt war die Entwicklung eines Informationssystems zur
sofortigen und umfassenden Information über den gesamten Sprungablauf
(„Visuelles Sofortinformationssystem Skisprung“) in Vorbereitung der WM
2005. Damit stehen den Trainern und Sportlern auf einem Informations-PC bereits nach dem Sprung die automatisch erfassten Videosequenzen der einzelnen Sprungphasen und Bildreihen zur Verfügung. Unter Nutzung der Datenbank können sowohl Einzelsprünge als auch Vergleiche zu anderen Sprüngen
(z.B. zu individueller Bestlösung) synchron dargestellt werden.
Die Windkanaluntersuchungen dienten zur weiteren Präzisierung des allgemeinen Technikleitbildes und zur individuellen Technikoptimierung sowie zur
Unterstützung des DSV bei der Ausrüstung der deutschen Sportler mit optima29
lem Material. Auf der Grundlage der Untersuchungsergebnisse wurden Konsequenzen für die Sprunganzugauswahl bzw. -gestaltung abgeleitet. Die
Technikanforderungen für eine optimale V-Haltung und Skiverkantung konnten
präzisiert werden.
Abbildung 14 Ermittlung der Abhängigkeit des V-Öffnungswinkels vom Verkantungswinkel der Ski im
Windkanal (Detailansicht)
Abbildung 15 Windkanaluntersuchungen im Skispringen (Gesamtansicht)
30
4.4
Technisch-taktische Sportarten
Im Olympiajahr 2004 war das Hauptaugenmerk der Bemühungen in den Zweikampfsportarten Boxen, Judo und Ringen sowie in den Sportspielen Hockey
und Volleyball auf die Unterstützung der Sportverbände bei der Qualifizierung
für die Olympischen Spiele sowie auf die Schaffung von Voraussetzungen und
die Bereitstellung unterstützender Leistungen für ein bestmöglichstes Abschneiden in Athen gerichtet.
Die deutlich erhöhten Anforderungen der internationalen und nationalen Kriterien für die Olympianominierung forderten in einigen Sportarten bzw. Disziplinen ihren Tribut, so dass insgesamt nur 57 Prozent der möglichen Startplätze
belegt werden konnten. Mit zwei Gold- und drei Bronzemedaillen sowie 11
weiteren Platzierungen im Bereich 5 bis 9 konnte jedoch ein beachtliches Ergebnis erreicht werden, das besonders von den Leistungsträgern Judo und
Hockey, aber auch von Boxen geprägt wurde. Im Gegensatz dazu blieben
Ringen und Volleyball ohne Medaillenerfolge und demzufolge deutlich unter
den Erwartungen (vgl. Tabelle 4.).
Tabelle 4 Leistungsbilanz/ Olympische Spiele in den betreuten Kampf- und Spielsportarten
Sportart/ Disziplin
mögl.
Startpl.
erkämpfte
Startpl.
Boxen
Judo (Frauen)
Judo (Männer)
Ringen (Frauen
Ringen (Freistil)
Ringen (GR)
11
7
7
4
7
7
3 (27 %)
7 (100 %)
5 (71 %)
3 (75 %)
2 (29 %)
4 (57 %)
Hockey (Frauen)
Hockey (Männer)
Volleyball (Frauen)
Volleyball (Männer)
Gesamt
1
1
1
1
47
1 (100 %)
1 (100 %)
1 (100 %)
NQ
27 (57 %)
Gold
Silber-
Bronze
5.-6.
7.
9.
Plätze Plätze Plätze
Kampfsportarten
2
1
2
1
1
2
3
1
1
2
Spielsportarten
1
1
1
2
6
2
6
3
Die Hauptansätze der Prozessbegleitung können wie folgt zusammengefasst
werden:
1. In allen betreuten Spiel- und Kampfsportarten war die Wettkampfbeobachtung und -analyse erneut fester Bestandteil der wissenschaftlichen
Prozessbegleitung. Auf der Basis fundierter Weltstandsanalysen, der Erhebung technisch-taktischer Leistungsparameter zum kampfbestimmenden Verhalten (Angriffsdynamik, Effektivität und Rationalität der Kampfhandlungen,
Rolle) und durch Analysen zum technischen Repertoire (Rolle der Punktelemente im Volleyball) wurden die jeweiligen spezifischen Anforderungsprofile
internationaler Spitzenleistungen aktualisiert und die Defizite der deutschen
31
Athleten/-innen gegenüber der Weltspitze gekennzeichnet. Im Judo ist es gelungen, diese Defizite im Mehrjahresverlauf weiter zu dezimieren, indem beispielsweise die Effektivität der Kampfhandlungen sowie das Aktivitätsverhalten
(vgl. Abbildung 16) verbessert werden konnten. Im Boxen sind ebenfalls ein
kontinuierlicher Zuwachs der Handlungsdichte (Handlungs- und Trefferhäufigkeit) sowie eine verbesserte Handlungsrationalität bei den deutschen Auswahlkadern nachweisbar (vgl. Abbildung 17).
1,25
Männer
AI (AN/Min.)
1
Frauen
0,75
0,5
0,25
0
OS‘00
EM‘01
WM‘01
EM‘02
EM'03
WM'03
EM'04
OS'04
-0,25
-0,5
Abbildung 16 Längsschnittanalyse der Angriffshäufigkeit im Judo (Aktivitätsüberschuss im Vergleich
zu den Gegnern)
HRQ (Treffer/Kampfhandlung im Mittelwert)
0,4
0,35
0,3
0,25
0,2
0,15
WM 2001
EM 2002
WM 2003
EM 2004
OS 2004
W ettkampfhöhepunkte
Abbildung 17 Darstellung der Entwicklung der Handlungsrationalität der DBV Auswahlboxer im
Längsschnitt des Olympiazyklus 2001-2004
32
In Vorbereitung auf die Olympischen Spiele wurden in den betreuten
Kampfsportverbänden die multimedialen Datenbanken der CD- bzw. DVD- gestützten Gegneranalyse aktualisiert und erheblich erweitert.
Abbildung 18 Kämpferprofil eines erfolgreichen internationalen Judoka (Vizeweltmeister 2003)
Auf der Grundlage dieses separaten Schwerpunktes der Wettkampfanalyse
konnten die mittelfristig (bis in die UWV- Phase hinein) und unmittelbar praktizierten Gegnereinstellungen (am Wettkampfort) qualitativ und quantitativ verbessert und als ein Vorteil der deutschen Olympiakader gegenüber ihren Gegnern weiter ausgebaut werden.
Im dargestellten Beispiel (Abbildung 18) ist das Kämpferprofil eines erfolgreichen internationalen Judoka (Vizeweltmeister 2003) aufgezeigt. Dabei sind die
verschiedenen Ausführungsformen der einzelnen Angriffstechniken mit Videosequenzen verlinkt, so dass visuelle Analysen der Bewegungsabläufe ermöglicht werden, aus denen wiederum eine fundierte Gegnereinstellung erfolgen
konnte.
Für den Sportverband Volleyball (NM/JNM Damen, NM Herren/Jugend) wurden umfangreiche multimediale Gegnermaterialen erarbeitet und bereitgestellt
(Text-, Grafik- und Spielstatistik- Datenbanken sowie interne und externe Videospeicher wie CDs und Videos). Die Optimierung der eigenen Spielkonzeptionen erfolgte auf der Grundlage der Weiterentwicklung der Spielerprofile
(Rollenverteilung) sowie der Ableitung und Übernahme internationaler Entwicklungstendenzen. Bei wichtigen Wettkämpfen waren die Mitarbeiter inner33
halb des Teammanagements unmittelbar in die Wettkampfvorbereitung und
-steuerung einbezogen.
Abbildung 19 Einsatz vernetzter Informationstechnologien zur Wettkampfsteuerung im Hockey (und
in vergleichbarer Form auch im Volleyball)
Im Bereich „Sportinformatik“ wurden dank der äußerst konstruktiven Kooperation zwischen den Partnerverbänden, dem IAT und Softwareentwicklern praxisrelevante Innovationen besonders für die Wettkampfsteuerung erzielt, die
das aktuelle Spitzenniveau im Weltmaßstab mit bestimmen (vgl. Abbildung 19)
2. Der leistungsbestimmende Charakter von Basisfähigkeiten (Ausdauer,
Kraft) ist in den Kampfsportarten unumstritten und gewinnt weiter an Bedeutung. Prozessbegleitende leistungsdiagnostische Untersuchungen waren deshalb auch 2004 fester Bestandteil der Jahresplanungen im Boxen, Judo und
Ringen. Können Probleme in der normgerechten Ausprägung konditioneller
Basisfähigkeiten im Ringen als eine mögliche trainingsmethodische Ursache
für die unzureichende Leistungszielerfüllung betrachtet werden, so beeinflusste eine kontinuierliche Verbesserung der aeroben und anaeroben Leistungsfähigkeit im Judo (Abbildung 20) wahrscheinlich die positive Entwicklung einzelner Wettkampfparameter (z.B. die gestiegene Angriffsdichte (vgl. Abbildung
16)).
34
45,0
62,5
40,0
60,0
37,5
35,0
57,5
anaerobe LF (Stat. max)
AeLF (Stat./ La.4)
42,5
aerobe LF
max. anaerobe LF
32,5
30,0
55,0
Vpa 2002
Vpe 2002
Vpa 2003
Vpe 2003
Vpa 2004
Vpe 2004
Abbildung 20 Durchschnittliche Entwicklung der Judo- NM (Mä) in der aeroben und anaeroben Leistungsfähigkeit
Auch im Boxen (Abbildung 21) können insbesondere im Vergleich zu 2003 bei
den meisten Auswahlkadern Zuwachsraten im Kraft- Ausdauerleistungsindex
festgestellt werden.
T.V.
R.R.
K.S.
W.L.
G.T.
K.St.
D.M.
P.A.
S.H.
R.D.
BVW
1200
1100
1000
900
800
2002
2003
2004
KLD - Zeitpunkte UWV
Abbildung 21 Individuelle Längsschnittverläufe des Kraft- Ausdauerleistungsindex BVW im 4x2 Minuten Schlagleistungstest am Komplexen Messplatz Boxen
Mit der Weiterentwicklung der Mess- und Informationssysteme (Digitales Videoanalysesystem utilius VS – Version 3.1.2.) konnten das Lern- und Feedbacktraining im Volleyball und Hockey verbessert und Lernprozesse beschleunigt werden. Ein neues Softwaremodul ermöglicht photogrammetrische
35
Messungen in Bildern und Bildfolgen (Abstände, Geschwindigkeiten) unter
Feldbedingungen und kann objektive Daten zur Bewertung der Technik liefern.
Durch systematische biomechanische Untersuchungen ausgewählter bewegungstechnischer und individualtaktischer Komponenten der Spielhandlung
(z.B.: 3-D-Analysen bei Grundtechniken und in Standardsituationen des
Spiels) wurden für Hockey Trainingsorientierungen abgeleitet und Bewegungsabläufe optimiert. Mit der Einflussnahme auf die Schlenzecke wurde ein
wesentlicher Ansatzpunkt zur Leistungssteigerung aufgegriffen.
53 cm
68 cm
Messpunkte
292 cm
277 cm
Handlungshöhe Block
Handlungshöhe Angriff
Abbildung 22 Abstandsmessungen im Volleyball unter Feldbedingungen (Wettkampf)
3. Die im vorolympischen Jahr zusammengefassten Erkenntnisse und Prinzipien zur inhaltlichen Gestaltung und zur Steuerung der technisch- taktischen
Leistung und der Dynamik von Belastung und Erholung/ Wiederherstellung in
der Unmittelbaren Wettkampfvorbereitung (UWV) wurden zusammen mit
der Trainingspraxis weitgehend umgesetzt, wobei sie im Judo expliziter Bestandteil der Kooperation mit dem Sportverband war. Generell haben sich die
eingesetzten Methoden zur Trainingssteuerung bewährt. In den Kampfsportarten (Judo und z.T. Boxen) waren sie einmal auf die Analyse der unmittelbaren (Laktat) und mittelfristigen Belastungswirkung (CK) des Trainings gerichtet. Ein weiterer Schwerpunkt bestand in der technisch-taktischen Leistungssteuerung mittels Transformation von ausgewählten Aspekten der Wettkampfanalyse in die Trainingsbedingungen der UWV.
36
In diesem Zusammenhang konzentrierte sich Volleyball auf die Überprüfung
der Stabilität gruppen- und mannschaftstaktischer Handlungen im KI/KII sowie
der Effektivität in den Spielerprofilen mit steuerndem Einfluss auf technischtaktische Inhalte. Besonders hervorzuheben ist der Technologietransfer von
DIVARIS (unter neuem Namen: utilius VS) einschließlich damit verbundener
Arbeitsweisen. Über Hockey und Volleyball hinaus erfolgte der Einsatz in neun
Spiel- und sieben weiteren Sportarten, in acht Olympiastützpunkten, fünf Universitäten, Hochschulen bzw. sportwissenschaftlichen Instituten.
4. Das Spektrum der prozessbegleitenden Maßnahmen tangierte im Anschlussbereich ebenfalls stark die Bereiche Wettkampfanalyse, Leistungsdiagnostik und Trainingssteuerung. Darüber hinaus wurde im Judo weiter an der
laufenden Aktualisierung individueller Leistungsdokumentationen gearbeitet,
deren Kernstück eine längsschnittbezogene multimediale Analyse der Umsetzung individueller Kampfkonzeptionen ist, ergänzt mit Darstellungen individueller Anfälligkeitsprofile, konditioneller Leistungskennziffern, trainingssteuernder
Kenngrößen aus UWV- Phasen sowie erreichten Wettkampfleistungsparametern bei internationalen Höhepunkten.
Die Leistungen der betreuten Sportarten fielen 2004 insgesamt sehr unterschiedlich aus. Im Weltmaßstab gelang es keinem Verband, eine Siegleistung
zu erkämpfen. Boxen blieb bei Weltmeisterschaften erstmalig ohne eine Medaille. Im Judo bestätigten die Frauen ihr hohes Grundleistungsniveau und von
den Männern konnte der bereits im Vorjahr gegenüber 2001/02 vollzogene
Aufschwung untermauert werden. Bei Europameisterschaften setzten die
weiblichen Freistil- und die männlichen griechisch- römischen Ringer mit zwei
Siegleistungen und 8 Medaillen Maßstäbe. Die Junioren-Nationalmannschaften des DH-B behaupteten auch 2004 ihre Positionen im Medaillenbereich, während im Volleyball nur die Junioren eine Medaille errangen und
sich die Juniorinnen vor allem gegen die stärker werdende Konkurrenz aus
den neuen slawischen Ländern nicht entscheidend durchsetzen konnten.
Tabelle 5 Leistungsbilanz 2004 im Anschlussbereich
Sportart/Disziplin
Boxen
Judo (Frauen)
Judo (Männer)
Ringen (Frauen/ FS)
Ringen (Männer/ FS)
Ringen (Männer/ GR)
Hockey (Frauen)
Hockey (Männer)
Volleyball (Frauen)
Volleyball (Männer)
Gesamt
Gold
-
WM
Silber
1
-
Bronze
1
keine WM
-
1
1
Gold
1
1
1
3
EM
Silber
1
1
1
1
4
Bronze
2
1
3
2
1
9
37
5. In den bewährten Formen des Wissens- und Ergebnistransfers wurden
die Erkenntnisse der prozessbegleitenden Forschung dargestellt. So waren
die Mitarbeiter aller betreuten Sportarten im Rahmen der zentralen
Traineraus- und Weiterbildung für die Spitzenfachverbände aktiv tätig und
wirksam. Im Boxen, Judo, Ringen, Volleyball und Hockey wurden Vorträge vor
Studenten der Trainerakademie Köln gehalten und deren Inhalte in Seminaren
diskutiert. Gleiches erfolgte im Rahmen eines internationalen Traineraus- und
Weiterbildungskurses für Judotrainer an der Universität Leipzig.
Lehrgänge zur Abnahme und Verlängerung von Trainer- A- bzw. B-Lizenzen
standen im Mittelpunkt der Lehrveranstaltungen der Sportarten Boxen und
Volleyball.
Die Erarbeitung von studienbegleitenden Arbeiten (TA Köln) und Diplomarbeiten (UNI Leipzig, Universität Halle-Wittenberg) wurde im Boxen, Judo, Ringen sowie Hockey und Volleyball unterstützt. Darüber hinaus wurden im Volleyball und Judo Praktikanten der Universität Leipzig und der Universität Jena
betreut und in die Arbeitsweise der Gruppen eingeführt. Nicht zuletzt waren
die wissenschaftlichen Mitarbeiter der Fachgruppe in den Gremien ihrer Sportverbände (Trainerrat, Trainerkolloquium, Spitzentrainerseminar) mit Vorträgen
zur Weltstandsanalyse und Einordnung der Leistungsentwicklung der deutschen Athleten wirksam. Einen breiten Raum nahmen in diesem Zusammenhang die Olympiazyklusauswertungen in den Kampf- und Spielsportverbänden
ein.
38
4.5
Nachwuchstrainingsforschung
Vorbemerkungen
Laut Satzung obliegt dem IAT „... die interdisziplinäre Forschung in speziellen
Fragen des Nachwuchstrainings der Kinder und Jugendlichen“. Entsprechend
der Institutsphilosophie ist die „... Forschung im Bereich Nachwuchstraining
und -förderung fester Bestandteil des Arbeits- und Wissenschaftsprofils am
IAT. Identifikation, Planung und Realisation von Projekten am IAT sind auf das
´Nachwuchs-Leistungssport-Konzept´ (DSB/BL, 1997) zentriert und haben institutspolitisch einen hohen Stellenwert“. Der Fachgruppe Nachwuchsleistungssport (FG NW) wurde übertragen, die aus Satzung und Institutsphilosophie resultierenden Anforderungen zu erfüllen.
Durch Beschluss des Vorstandes des Trägervereins IAT/FES wurde die bisherige FG Nachwuchsleistungssport mit Wirkung vom 01.01.05 aufgelöst. Die
Mitarbeiter der FG wechselten in die sportartspezifisch ausgerichteten Projekte anderer Fachgruppen. Probleme der Entwicklung des sportlichen Nachwuchses werden zukünftig in einer Themenleitgruppe bearbeitet, die Zugriff
auf sämtliche sportartspezifische Projekte hat. Inhaltliches Kernstück der Arbeit der Themenleitgruppe ist die Evaluierung von Nachwuchsleistungssportkonzepten.
Retrospektive Bilanz der Fachgruppe
Die FG Nachwuchsleistungssport hatte sich in den Jahren ihres Bestehens einen festen Platz im Nachwuchsleistungssport Deutschlands erarbeitet. Sie war
sowohl im DSB-BL, in den mit ihr kooperierenden Spitzenverbänden, in allen
Landessportbünden und in den Eliteschulen des Sports anerkannter Partner.
Die FG Nachwuchsleistungssport leistete durch analytisch-konzeptionelle Arbeiten maßgebliche Beiträge zur Ausrichtung und Fortschreibung des Nachwuchstrainingssystems in Deutschland. Indem die FG Nachwuchsleistungssport sowohl übergreifende als auch sportartspezifische Probleme des Nachwuchstrainings bearbeitete, verfügte sie über ein Alleinstellungsmerkmal in der
sportwissenschaftlichen Landschaft Deutschlands.
Zusammenarbeit mit dem DSB/BL
Im Dezember 1990, weit vor Gründung des IAT, wurde der erste gesamtdeutsche Workshop zur „Nachwuchs- und Talentförderung im Leistungssport“ gemeinsam von DSB/BL und dem Forschungsinstitut für Körperkultur und Sport
in Leipzig organisiert und mit Fördermitteln von Daimler durchgeführt. Dies war
der Auftakt einer Serie von gemeinsamen Veranstaltungen mit dem DSB zu
39
grundlegenden Entwicklungsproblemen des Nachwuchsleistungssports. 1992
fand in Kamen/Kaiserau eine Bundestrainerkonferenz zum Thema „Was fehlt
dem Nachwuchsbereich wirklich?“ statt. In einem Statement „Bundestrainer
schlagen Alarm“ forderten die anwesenden Bundestrainer, die Systematik der
Nachwuchsförderung zu verbessern. 1993 wurden durch die Fachgruppe „Positionen zur Erstellung bundeseinheitlicher Kaderkriterien“ veröffentlicht. Auf
dem Bundestrainer-Großseminar 1996 in Rotenburg/F. trugen Rost & Martin
„Ansätze zur Weiterentwicklung des Nachwuchstrainingssystems im deutschen Spitzensport“ vor, die 1997 im gemeinsamen Workshop von IAT und
DSB/BL „Nationales Nachwuchstrainingssystem: Probleme - Ziele - Lösungsstrategien aus der Sicht von Wissenschaft und Praxis“ vertieft wurden. Die aus
diesem Workshop hervorgegangenen Leipziger Thesen bildeten eine wesentliche Grundlage für das im Dezember 1997 vom DSB beschlossene „Nachwuchs-Leistungssport-Konzept“, an dem die Fachgruppe Nachwuchsleistungsport maßgeblich mitarbeitete.
Im Jahr 2000 leisteten Mitarbeiter der Fachgruppe Beiträge im Rahmen der
DSB-Expertenrunde zu Perspektiven der Nachwuchsförderung in FrankfurtRodgau. Innerhalb des IAT-Workshops zur Auswertung der Olympischen
Spiele 2000 in Sydney konnten „Standpunkte zur Entwicklung des Nachwuchsleistungssports im Zeitraum 1996-2000“ vorgetragen werden. Die 2003
anlässlich des DSB/BL-, BISp-Workshops „Aktuelle empirische Forschung im
Nachwuchsleistungssport“ dargestellten Standpunkte „Anschlusstraining –
ausgewählte Aspekte des Übergangs vom Nachwuchs- zum Spitzensport“ verwiesen auf die nicht bewältigte Übergangsproblematik im deutschen Leistungssport. 2004 wurden sowohl beim Bundestrainer-Großseminar
als auch beim IAT-Workshop zur Auswertung der Olympischen Spiele 2004
erneut grundsätzliche Beiträge zur Weiterentwicklung des Nachwuchstrainingssystems geleistet.
40
Unterstützung der Eliteschulen des Sports
Von der FG Nachwuchsleistungssport gingen - gegen nicht unerhebliche Widerstände - maßgebliche Initiativen zur Durchführung der Konferenzen der
sportbetonten Schulen in Deutschland aus, die 1993 zum 1. Treffen der Schulleiter der sportbetonten Schulen in Berlin führten. Daraus entwickelten sich die
Bundeskonferenzen der „Eliteschulen des Sports“ als Plattform des Erfahrungsaustauschs, von denen bedeutsame Impulse für die dynamische Entwicklung eines nahezu flächendeckenden Netzes qualitativ hochwertiger schulischer Sportfördereinrichtungen in Deutschland ausgingen. Die FG Nachwuchsleistungssport beteiligte sich aktiv an allen Veranstaltungen und gestaltete gemeinsam mit dem Olympiastützpunkt und dem Sportgymnasium Leipzig
die 2. Bundeskonferenz der Eliteschulen des Sports 2002 unter dem Thema
„Schule und Sport – gemeinsam zur Spitze“ zu einen Höhepunkt der
Abbildung 23 Information zum Leistungssport 19/2003
Veranstaltungsserie. Hier entstanden die „Leipziger Thesen zu Qualitätskriterien der Eliteschulen des Sports“.
In enger Zusammenarbeit mit dem Kultusministerium und dem Landessportbund des Freistaates Sachsen wurden Anfang der 90er Jahre zunächst allgemeine, sportartübergreifende Kriterien und Verfahren zur Auswahl sportlich
geeigneter Kinder und Jugendlicher für sportbetonte Schulen erstellt, geprüft
und in die Praxis eingeführt. Daraus entwickelten sich in den Folgejahren
41
„Sportartspezifische Test- und Überprüfungsprogramme für Leistungsüberprüfungen im Grundlagentraining sowie zur Auswahl sportlich talentierter Schüler
für die sportbetonten Schulen“. 1998 wurde ein Kompendium mit geprüften
Test- und Bewertungsverfahren für 26 Sportarten dem Landessportbund
Sachsen sowie den entsprechenden Landesfachverbänden übergeben, das
mittlerweile auch in anderen Bundesländern genutzt wird. Quasi als Nebenprodukt konnten 1998 für das Kultusministerium des Freistaates Sachsen
sportartspezifische Überprüfungsprogramme für den Leistungskurs Sport
(Sportabitur) an den sportbetonten Schulen erarbeitet werden.
Seit 2000 war das sportartübergreifende Projekt zum Thema „Eliteschulen
des Sports“ auf die qualitative Weiterentwicklung der Förderstrukturen für das
Nachwuchstrainingssystem gerichtet. Die Bearbeitung der Problematik erfolgte
als Verbundprojekt gemeinsam mit der Universität Leipzig in Form einer interdisziplinären Evaluationsstudie am Sportgymnasium Leipzig.
Durch Zeitbudgetanalyse sowie durch Analysen der strukturell-organisatorischen Bedingungen bei der „Verzahnung“ von Schule und Training konnten
theoretisch und empirisch geleitete Konsequenzen zur Optimierung von Tätigkeitsbedingungen und -anforderungen an Eliteschulen des Sports vorgelegt
werden. Sie fanden Eingang in die Orientierungen der 2. Bundeskonferenz der
Eliteschulen des Sports in Leipzig, die als Dokumentation des DSB 2003 (siehe Abbildung 23) publiziert wurden, und beeinflussten das Zustandekommen
und den Inhalt eines Erlasses des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus
zu schulrechtlichen und schulorganisatorischen Regelungen für die Arbeit der
„Sportbetonten Schulen“ im Freistaat Sachsen (AZ.: 26.6860.10.92 vom 13.
Februar 2003).
Beteiligung an Workshops und Symposien
Mitarbeiter der FG Nachwuchsleistungssport beteiligten sich aktiv an der Diskussion zu aktuellen sportwissenschaftlichen Fragen der Nachwuchsförderung
und trugen Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit auf entsprechenden Tagungen
der „Scientific Community“ vor. Beiträge wurden anlässlich der dvs-Tagungen
1992 in Potsdam, 1995 in Dortmund sowie 2000 in Potsdam geleistet. Seit
1991 wurde in ununterbrochener Folge eine aktive Beteiligung und Mitarbeit
an den jährlich stattfindenden internationalen Workshops „Talentsuche und
Talentförderung“ des Landes Nordrhein-Westfalen gesichert. Darüber hinaus
beteiligten sich Mitarbeiter mit grundlegenden bzw. sportartspezifisch ausgerichteten Vorträgen an vielfältigen anderen nationalen und internationalen wissenschaftlichen Veranstaltungen (z. B. Internationaler Kongress für Ski und
Wissenschaft in St. Anton 1996; dvs-Symposium „Ausdauer & Ausdauertraining“ in München 2003; Symposium „Schulen für Leistungssportler im internationalen Vergleich“ in Salzburg/Berchtesgaden 2000; Sportspiel-Symposium in
Bremen 2003; 8th Annual Congress of the European College of Sport Science
42
in Salzburg 2003; 1st International working conference „IT and Sport“ & 5th
Conference dvs-section „Computer Science in Sport“ in Köln 2004 u. a.).
Trainerausbildung und Veröffentlichungen
Die Mitarbeiter der Fachgruppe unterhielten enge Kontakte zur Sportpraxis
und traten regelmäßig zu Weiterbildungs- und Auswertveranstaltungen von
Spitzen- und Landesfachverbänden, von Landessportbünden sowie von Eliteschulen des Sports auf. Seit 1992 wurden insgesamt mehr als 150 derartiger
Einsätze absolviert. An der Trainerakademie Köln wurden Lehraufträge übernommen, zugleich wurden Lehrverpflichtungen an den Universitäten Leipzig
und Mailand realisiert. Vertreter der Fachgruppe waren Konsultant zu allen
möglichen Fragen der Talentauswahl und Nachwuchsförderung sowie Partner
bei Podiumsdiskussionen, parlamentarischen Abenden und Anhörungen.
Seit 1992 wurden durch die Mitarbeiter der Fachgruppe nahezu 100 wissenschaftliche Beiträge als Autor oder Mitautor erarbeitet und in unterschiedlichen
Zeitschriften veröffentlicht. Hervorzuheben ist die Publikation „Handbuch Kinder- und Jugendtraining“ (Martin, Nicolaus, Ostrowski & Rost, 1999; Schorndorf: Hofmann-Verlag) in der neue wissenschaftliche Erkenntnisse und praktische Erfahrungen zum Kinder- und Jugendtraining zusammengefasst wurden.
Abbildung 24 Handbuch Kinder- und Jugendtraining
Mark Pfeiffer legte 2004 eine Dissertation zum Thema „Leistungsdiagnostik im
Nachwuchstraining der Sportspiele – Entwicklung eines leistungsdiagnostischen Ansatzes im Handball“ vor. Mit der auf fachlich hohem Niveau
stehenden Arbeit wurde seit Jahren erstmals in Deutschland ein wirksamer
Beitrag zur Theorie und Methodik der Sportspielforschung und der Sportspielpraxis in den Mal- und Torspielen geleistet.
43
Insgesamt führte das Wirken der FG Nachwuchsleistungssport zur Anerkennung sowohl durch die Nachwuchsleistungssportpraxis als auch im Bereich
der universitären sportwissenschaftlichen Einrichtungen.
Leistungen der Nachwuchstrainingsforschung im Jahre 2004
Die Tabelle 6 zeigt, dass 625 junge D-/C- und D-Kader-Sportlerinnen und
Sportler der Landesfachverbände in Maßnahmen der prozessbegleitenden
Trainings- und Wettkampfforschung der Fachgruppen des IAT involviert waren. Art und Umfang der Interventionen unterschieden sich von Sportart zu
Sportart erheblich, so dass allein die Zahl der Probanden keine Auskunft über
die Qualität der jeweiligen Maßnahme gibt. Leistungen für C-KaderAthletinnen und Athleten, die sich im Anschlusstraining befinden, wurden der
prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung in den Spitzenverbänden (vgl. Abschnitt 4) zugeordnet.
Tabelle 6 Anzahl der im Rahmen der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung vom
IAT betreuten Sportlerinnen und Sportler im D/C- und D-Kader
Verband
BVDG
DBV
DESG
DEU
DHB
DH-B
DJB
DKV
DLV
DRB
SSV
Thür.SV
SVSaAnh
DSV
DSV/LSS
DSV
DSV
LSS
DTU
DVV
Σ
44
Sportart/Disziplin
Gewichtheben
Boxen
Eisschnelllauf
Eiskunstlauf
Handball
Hockey
Judo
Kanu-Slalom
(D-Kadertest)
Lauf/Gehen
Sprung
Wurf/Stoß
Mehrkampf
Ringen
Schwimmen
Schwimmen
Schwimmen
Wasserspringen
Skilanglauf
Nordische Kombination
Spezialsprunglauf
Biathlon
Triathlon
Volleyball
D/C Kader
m
w
3
2
10
5
3
20
7
7
8
14
5
6
7
4
4
7
16
11
6
6
16
10
5
4
1
1
2
2
13
11
4
4
6
17
5
5
2
18
10
122
10
D Kader
m
w
14
2
3
20
20
91
104
6
5
16
11
3
2
7
6
5
6
9
4
4
4
29
Σ
5
24
8
5
20
54
22
11
195
22
11
27
12
26
36
7
17
35
21
6
17
10
6
28
625
In der Fachgruppe Nachwuchsleistungssport wurden 2004 neben dem bereits erwähnten sportartübergreifenden Verbundprojekt „Eliteschulen des
Sports“ vier sportartspezifische Projekte für Skilanglauf, Schwimmen, Gerätturnen und Handball bearbeitet (siehe auch blaue Seiten). Mit Ausnahme des
Projekts Skilanglauf, das bis 2006 konzipiert ist, werden alle Projekte 2004
beendet.
Im Mittelpunkt des Projektes Skilanglauf-Nachwuchs standen die weitere
Aufklärung der Leistungsstruktur bei jugendlichen Skilangläufern und die Weiterentwicklung der Verfahren zur Trainingsdatenauswertung. Durch die prozessbegleitenden Interventionen Wettkampfanalyse, Trainingsanalyse, Leistungsdiagnostik und Gesundheits- und Belastbarkeitsdiagnostik wurden – in
enger Kooperation und Abstimmung mit dem Bundesstützpunkt Oberwiesenthal, dem Olympiastützpunkt Chemnitz/Dresden sowie dem Landesskiverband
Sachsen – Training und Leistungsentwicklung ausgewählter Nachwuchsathleten (D- bis C-Kader) praxisnah unterstützt.
Abbildung 25 Wettkampfanalyse Skilanglauf
Das Projekt Schwimmen-Nachwuchs zielte auf die Erarbeitung trainingsmethodischer Lösungen zur Verbesserung der Schnellkraftvoraussetzungen bei
Schwimmern/innen im Übergang vom Aufbau- zum Anschlusstraining. Ausgangspunkt bildete die Erkenntnis, dass Leistungsentwicklungen bei Starts
und Wenden in bedeutendem Maße auf Verbesserungen der azyklischen Kraft
basieren. Bereits im Nachwuchsbereich bestehen jedoch infolge des hohen
Anteils des schwimmspezifischen Ausdauertrainings erhebliche Defizite. Untersuchungsbasis waren Trainingsgruppen am Bundesstützpunkt Leipzig.
45
Abbildung 26 Untersuchungen zu Starts und Wenden mit Trainingsgruppen am Bundesstützpunkt
Leipzig
Das Projekt Gerätturnen männlich wurde neu ausgerichtet und mit der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2004 verbunden. Es zielte auf die beschleunigte Entwicklung wettkampfentscheidender Strukturen des unmittelbaren Anschlusskaders durch Optimierung der Lernprozesse. In die leistungsdiagnostischen Maßnahmen waren 21 C- und B-Kaderathleten einbezogen.
Flankierend zum trainingsmethodischen Ansatz des Projekts wurden Weltstandanalysen der Leistungsentwicklung der Weltspitze der Senioren und Junioren durchgeführt.
Durch das Projekt Nachwuchstraining Handball weiblich wurde der systematische und zielgerichtete Leistungs- und Trainingsaufbau von Auswahlspielerinnen der Jugend-Nationalmannschaft des Deutschen Handballbundes wissenschaftlich begleitet und unterstützt. Im Rahmen des Forschungsprojekts
wurden leistungsdiagnostische, trainingsanalytische und wettkampfanalytische
Untersuchungsverfahren entwickelt bzw. modifiziert, um die Spielleistung, den
Trainingsprozess und einzelne Leistungsvoraussetzungen differenziert abzubilden. Theoriepositionen zur altersspezifischen Leistungsstruktur konnten
weiter entwickelt werden. Die Ergebnisse der Projektarbeit wurden in einer
Dissertationsschrift zusammengefasst.
Über die Projektarbeit der Fachgruppe Nachwuchsleistungssport hinaus gehend wurden durch die Fachgruppen Ausdauer, Kraft-Technik und Technik-Taktik des IAT in enger Verbindung mit den Forschungsaufgaben für das
Hochleistungstraining Teilaufgaben im Anschluss- und Aufbautraining gelöst.
Inhaltliche Schwerpunkte bildeten die Leistungsdiagnostik, Trainingsanalyse
und Wettkampfanalyse mit ausgewählten C-, D/C- und D-Kaderathleten/innen.
46
Sportmedizinische Leistungen im Nachwuchsbereich
Die Fachgruppe Sportmedizin widmete sich mit ihren Projektaufgaben im
Nachwuchs vor allem der Sicherung der Belastbarkeit/Gesundheit im langfristigen Leistungsaufbau. Dazu wurden die Möglichkeiten der Diagnostik wesentlicher biologischer Zustandsgrößen genutzt, auf deren Grundlage individuelle
Empfehlungen zur Belastbarkeitssicherung gegeben wurden. Aus den Ergebnissen wurden allgemeingültige Ableitungen zu belastbarkeitssichernden trainingsbegleitenden Maßnahmen aufbereitet.
Vorrangige wissenschaftliche Fragestellungen waren
Belastbarkeitsbedingungen und deren Entwicklung unter den sich verändernden Bedingungen des Nachwuchstrainings, besonders die Ermittlung
von Anpassungen an spezifische Belastungen
sowie Ursachen von Belastbarkeitsstörungen und Möglichkeiten der Einflussnahme zur Sicherung der Belastbarkeit.
Im Jahr 2004 wurden 401 Nachwuchssportler/innen (D/C-, D-, E-Kadersportler, Sportler des Sportgymnasiums sowie Bewerber für sportbetonte
Schulen) untersucht. Die Komplexuntersuchungen erfolgten als Gesundheits-,
Belastbarkeits- und teilweise als Leistungsdiagnostik zur Beurteilung der Belastbarkeit und zur Ableitung individueller Präventivprogramme.
Der standardisierte Untersuchungskomplex zur Beurteilung der Belastbarkeit
beinhaltete allgemeine anamnestische Erhebungen, die Körperbau- und Reifediagnostik, die Diagnostik zum allgemeinen Gesundheitszustand (klinische
Untersuchung, EKG, teilweise Laboruntersuchungen), die Diagnostik des Zustandes des Halte- und Bewegungssystems sowie weiterführende diagnostische Verfahren in Abhängigkeit von der Befundkonstellation.
In die Untersuchungen waren Sportler verschiedener Sportarten einbezogen:
− 160 Sportler aus Ausdauersportarten (u. a. Lauf, Gehen, Triathlon, Skilanglauf, Biathlon, Schwimmen),
− 92 Sportler aus Spielsportarten (Volleyball, Hockey, Handball, Tennis,
Badminton, Basketball),
− 14 Sportler aus technischen Sportarten (Turnen, Wasserspringen, Rhythmische Sportgymnastik),
− 20 Sportler aus Kraft-, Schnellkraftsportarten (Leichtathletik – Mehrkampf,
Wurf/Stoß),
− 10 Sportler aus Kampfsportarten (Judo).
Darüber hinaus wurden im Rahmen eines festgeschriebenen Untersuchungsprogramms 57 Sportschüler untersucht und bei 48 Bewerbern für die sportbetonten Schulen die Aufnahmeuntersuchungen durchgeführt.
Die sportmedizinischen Untersuchungsergebnisse konnten – dem sportärztlichen Diagnostik-Beratungs-System entsprechend – individuell aufbereitet und
den Trainern als präventive bzw. leistungsfördernde Empfehlungen übermittelt
werden.
47
Neben diesen Komplexuntersuchungen bei Sportlern, die in die Longitudinaluntersuchungen einbezogen waren, wurden normabweichende Befunde kontrolliert und Störungen der Belastbarkeit aktuell diagnostiziert. Diese zusätzlichen Leistungen erwiesen sich als wichtiges Steuerinstrument der Sportmedizin gegenüber den Trainern und Athleten.
Künftige Arbeitsschwerpunkte
Forschung im Bereich Nachwuchstraining und -förderung bleibt auch künftig
sport- und institutspolitisch ein fester Bestandteil des Arbeits- und Wissenschaftsprofils des IAT. Identifikation, Planung und Realisierung von Projektaufgaben sind dabei auf die Umsetzung des neuen "NachwuchsLeistungsport-Konzepts" des DSB-BL (erwartet für 2005) sowie auf die
sportartspezifischen Ausbildungskonzeptionen zentriert.
Zentrales Anliegen der prozessbegleitenden Nachwuchstrainingsforschung für
den Olympiazyklus 2004-2008 wird die Erarbeitung von trainingsmethodischen
Lösungen zur Verbesserung der Systematik und des Tempos beim Heranführen von Nachwuchskadern an das Spitzenniveau werden. Es erfolgt eine Konzentration der Arbeit auf die Analyse der differenzierten Wirkung des Anschlusstrainings anhand sportartspezifischer Beispiele aus den Fachgruppen
Ausdauer, Kraft-Technik und Technik-Taktik. Zielstellung ist die Optimierung
der Trainingskonzepte in den Beispielsportarten sowie die Ableitung sportartübergreifender Trainingsempfehlungen.
48
4.6
Sportmedizin
Die Fachgruppe Sportmedizin nimmt ein umfangreiches Aufgabenspektrum im
Rahmen der Gesundheits- und Belastbarkeitsdiagnostik sowie der sportartspezifischen Leistungsdiagnostik wahr. Die wissenschaftlichen Projekte der
Sportmedizin sind fester Bestandteil der trainingsprozessbegleitenden Forschung am IAT. Die Arbeitsschwerpunkte konzentrieren sich auf die Unterstützung des Nachwuchs- und Spitzensports (Abbildung 27).
Sportmedizinische Interventionen
Die Sportmedizin des IAT wurde vom Deutschen Sportbund / Bereich Leistungssport erneut für einen Zeitraum von 4 Jahren als „Sportmedizinisches
Untersuchungszentrum“ lizenziert. In dieser Verantwortung ist die Fachgruppe
Sportmedizin in das einheitliche „Gesundheits- und Betreuungssystem des
deutschen Spitzensports“ integriert und sichert mit einem hohen Qualitätsanspruch die jährlichen sportmedizinischen Grunduntersuchungen der Athleten.
Im Jahr 2004 erhielten insgesamt 187 A-, B- und C-Kader, überwiegend aus
den Ausdauersportarten (Lauf/Gehen, Schwimmen, Triathlon), ihre komplexe
sportmedizinische Gesundheitsdiagnostik am IAT. Mehr als ein Drittel dieser
Spitzenathleten wurde durch die Sportmedizin in enger Zusammenarbeit mit
den sportartspezifischen Fachgruppen mehrfach im Jahr betreut.
So konnten erfolgreiche Athleten/innen, wie Christian Gille, Jens Kruppa, Antje
Buschschulte, Franziska van Almsick, Hanna Stockbauer, Nicole Hetzer, Jana
Henke, Stefan Herbst, Ralf Bartels, Melanie Seeger, Sabine Zimmer, Andre
Höhne, Andreas Erm, Andreas Raelert u.a., in ihrer langfristigen Vorbereitung
auf die Olympischen Spiele in Athen durch präventivmedizinische Empfehlungen und sportmedizinische Maßnahmen unterstützt werden.
Auch Kadersportler aus dem Deutschen Gehörlosensportverband und Deutschen Behindertensportverband, wie die Medaillengewinner bei den Paralympics in Athen, Rico Glagla und Maria Götze sowie die Viertplatzierten Claudia
Knoth und Stefan Wischnewski, erhielten 2004 am IAT ihre sportmedizinische
Grunduntersuchung.
Ein weiterer Schwerpunkt der sportmedizinischen Forschungs- und Betreuungstätigkeit ist auf den Nachwuchsleistungssport ausgerichtet. Insgesamt
wurden 401 Nachwuchssportler/innen unterschiedlicher Sportartengruppen
(DC-, D-, E-Kader, Sportler des Sportgymnasiums und Aufnahmeuntersuchungen für sportbetonte Schulen) im Rahmen sportmedizinischer Projektmaßnahmen untersucht (vgl. auch Gliederungspunkt Nachwuchsleistungssport).
49
Sportmedizinische Diagnostik
bei A-, B- und C- Kadersportlern
3
4
Schwimmen (n=45)
Leichtathletik-Lauf (n=38)
Gehen (n=14)
22
Flossenschwimmen (n=19)
45
5
Triathlon (n=18)
6
Gerätturnen (n=7)
6
LA-Wurf/Stoß und MK (n=6)
7
Kanu-RS und Slalom (n=6)
Rudern (n=5)
18
38
Sportschießen (n=4)
Hockey (n=3)
19
Sonstige Sportarten (n=22)
14
Sportmedizinische Diagnostik
bei Nachwuchssportlern
Ausdauersportarten (n=160)
Spielsportarten (n=92)
57
Technische Sportarten (n=14)
160
48
10
20
14
92
Kraft- und Schnellkraftsportarten
(n=20)
Kampfsportarten (n=10)
Aufnahmeuntersuchung
sportbetonte Schulen (n=48)
Längsschnittstudie
Sportgymnasium (n=57)
Abbildung 27 Sportmedizinische Diagnostik im Spitzensport (187 Sportler/innen) und Nachwuchssport (401 Sportler/innen)
Regelmäßige sportmedizinische Untersuchungen erfolgten des Weiteren bei
Sportlern und Sportlerinnen, die in die Projekte der Sportartengruppen am IAT
integriert sind.
Eine Übersicht der sportmedizinischen Interventionen ist der Tabelle 7 zu entnehmen. Im Jahr 2004 wurden insgesamt 795 Komplexuntersuchungen unter
Einbeziehung von anamnestischen Erhebungen, allgemein-klinischen Untersuchungen, komplexen Laboranalysen, sportkardiologischer Diagnostik,
Anthropometrie sowie eines umfangreichen sportorthopädischen Untersuchungsprogramms durchgeführt.
Aus der überwiegenden Anzahl der Untersuchungen mit belastbarkeitsdiagnostischen Inhalten, vor allem bezüglich des Halte- und Bewegungssystems,
der Körperzusammensetzung, des Reifestandes und der Labordiagnostik,
50
wurden gezielte individuelle Präventivempfehlungen erarbeitet. In Einzelfällen
war auf der Grundlage der Befunde das Erstellen von längerfristig wirkenden
Operativplänen erforderlich. Im Betreuungsprozess wurden die Effekte der
empfohlenen Maßnahmen in den entsprechend notwendigen Zeitabständen
geprüft, um rechtzeitig Präzisierungen zu ermöglichen. Durch den unmittelbaren Wissenstransfer der Untersuchungsergebnisse auf der Basis des Diagnostik- und Beratungssystems ist die Sportmedizin direkt in den Prozess der Belastbarkeitssicherung und Trainingssteuerung integriert und leistet damit eine
wichtige Aufgabe in der interdisziplinären Unterstützung des langfristigen Leistungsaufbaus der Athleten/innen.
Tabelle 7 Sportmedizinische Interventionen und Anzahl der jeweiligen Untersuchungen
Interventionstyp
Allgemeine und sportartspezifische leistungsphysiologische Tests
Biochemische Diagnostik
Komplexe allgemein-klinische Diagnosen
Komplexe Labordiagnosen
Kardiologische Diagnostik
Anthropometrische Untersuchungen
Belastbarkeitsdiagnostik Halte- und Bewegungsapparat
Aktualdiagnosen bei Belastbarkeitsstörungen (allgemein und klinischorthopädisch) einschließlich Empfehlungen
Maßnahmen
Laufbandtest, Fahrradergometer, Schwimmstufentest, Kanuergometer, Seilzugergometrie.
Bestimmungen von Laktat, CK,
Harnstoff, Glucose
bei Ergometrie
bei Training und Wettkampf
Allgemein-ärztliche Untersuchung
Blut- und Urinstatus
EKG
Echokardiographie
Körperbau-, Wachstums- und
Entwicklungsdiagnostik
klinisch-orthop. Diagnostik,
funktionell-orthopädische Videodiagnostik,
Sonographie
klinische bzw. sonographische
Detaildiagnostik nach Erfordernis
Anzahl
931
9744
6519
3225
795
737
709
363
783
432
348
359
450
Aufgrund der im Rahmen der Gesundheits- und Belastbarkeitsdiagnostik erforderlichen sportmedizinischen Prozessbegleitung der untersuchten Sportler/innen zur Überprüfung der Wirksamkeit präventivmedizinischer Maßnahmen nimmt die Fachgruppe Sportmedizin auch projektbezogene Betreuungsaufgaben im Territorium wahr. In Kooperation mit dem Olympiastützpunkt
Leipzig und weiteren Praxispartnern ist das IAT dabei in das „Sportmedizinische Leistungsverbundsystem“ in Sachsen integriert.
Neben den umfangreichen Maßnahmen der Gesundheits- und Belastbarkeitsdiagnostik ist die Abteilung Sportmedizin in enger Zusammenarbeit mit den
sportartspezifischen Fachgruppen in die wissenschaftlichen Interventionen
der Leistungsdiagnostik sowie der Trainings- und Wettkampfanalyse integriert.
Im Jahr 2004 wurden 931 allgemeine und sportartspezifische leistungsdiagnostische Tests (Fahrradergometrie, Laufbandtests, Seilzugergometrie, Ka51
nuergometer-Tests, Schwimmstufentests) durchgeführt. Im Rahmen der Leistungsdiagnostik erfolgten dabei insgesamt 6519 Laktatbestimmungen. In den
Sportarten Judo, Lauf/Gehen, Skilanglauf, Schwimmen und Ringen wurden
bei Trainings- und Wettkampfuntersuchungen mehr als 3000 biochemische
Analysen (Laktat, Harnstoff, CK, Glukose) durchgeführt und die Trainingssteuerung sportmedizinisch unterstützt. Bei einzelnen Athleten wurde im Rahmen
der Olympiavorbereitung die Wirksamkeit unterschiedlicher Trainingsbelastungen durch regelmäßige Laborkontrollen in den einzelnen Trainingslagern evaluiert.
Projekte
Die Forschungsaufgaben werden in enger Zusammenarbeit mit den sportartspezifischen Fachgruppen, den Sportverbänden und territorialen Partnern bearbeitet. Die Sportmedizin ist aktiv integriert in Projekte der Ausdauersportarten (Lauf/Gehen, Schwimmen, Triathlon, Kanu, Skilanglauf, Biathlon), der
Fachgruppe Technik-Taktik (Hockey, Volleyball, Judo, Ringen), der Fachgruppe Kraft-Technik (Leichtathletik Wurf/Stoß), der Forschungstechnologie sowie
in die Projekte des Nachwuchsleistungssports.
Durch die Sportmedizin werden des Weiteren drei eigenständige Projekte mit
einem hohen Anspruch an Interdisziplinarität bearbeitet:
1. Projekt:
2. Projekt:
3. Projekt:
Prospektive Längsschnittstudie zur Evaluierung von Merkmalen der Belastbarkeit unter der Bedingung der Ausbildung in sportbetonten Schulen
Weiterentwicklung leistungsdiagnostischer Untersuchungsstandards in den
Ausdauersportarten
Qualifizierung der sportmedizinischen Gesundheitsdiagnostik & Beratung
Weitere Informationen zu den drei Projekten im Kapitel „IAT Projekte im Jahr
2004“ (s. S. 148 ff)
Abbildung 28 Laktatabnahme und Atemgasanalyse bei der Fahrradergometrie und Leistungsdiagnostik auf dem Laufband
52
4.7
Forschungstechnologie
Übersicht
In der Fachgruppe Forschungstechnologie (FG FT) sind die Wissenschaftsdisziplinen Biomechanik, Sportinformatik sowie Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) zusammengefasst. Neben den vielfältigen disziplin- und
sportartenabhängigen Einzelaufgaben ist die Entwicklung von Mess- und Informationssystemen (MIS) ein zentrales Arbeitsgebiet der FG FT, in das praktisch alle Mitarbeiter einbezogen sind.
Zur Koordination der wissenschaftsdisziplinspezifischen Aufgaben führt die FG
FT die beiden übergreifend wirkenden ständigen Arbeitsgruppen „Biomechanik“ und „Mess- und Informationssysteme (MIS)“. Die AG Biomechanik ist ein
Diskussions- und Weiterbildungsforum für alle auf dem Gebiet der Biomechanik tätigen Kollegen. Die AG MIS koordiniert alle MIS-Entwicklungsarbeiten
des IAT.
Ausgewählte Ergebnisse der Biomechanik und Sportinformatik werden nachfolgend dargestellt.
Im Rahmen der Bereitstellung der für die Forschung am IAT benötigten Kommunikationstechnologien ist
− die Bereitstellung einer Übertragungsgeschwindigkeit von mindestens 100
MBit/s an allen Arbeits- und Messplätzen, wodurch für alle Mitarbeiter ein
schneller Datenaustausch gewährleistet ist, und
− im Zusammenhang mit den aktuellen Baumaßnahmen die Weiterführung
der Umstellung auf eine dienstneutrale Verkabelung, d. h. der Aufbau eines universellen Netzes für alle Kommunikationsbedürfnisse auf IP-Basis
(weltweiter Trend der Konvergenz von TK und IT),
von besonderer Bedeutung.
6. Frühjahrsschule „Informations- und Kommunikationstechnologien in
der angewandten Trainingswissenschaft“ 21.-22.04.2004
Für die sportartspezifisch ausgerichtete Trainingsprozessforschung sind Informations- und Kommunikationstechnologien und die darauf aufbauenden
Mess- und Informationssysteme (MIS) als technisch-technologische Grundlage für die gesamte Wirkungskette der Trainingssteuerung von stetig wachsender Bedeutung. Vor allem für
− ein computergestütztes Training, insbesondere für
∗ das Techniktraining sowie
∗ die Trainingsplanung und –analyse,
− (komplexe) Leistungsdiagnosen und
− Wettkampfanalysen
53
sind diese Technologien schon viele Jahre unverzichtbar. Sie entwickeln sich
international weiterhin sehr rasant, was eine ständige Weiterbildung erfordert.
Die im Rahmen der Veranstaltungen des DSB/BL angekündigte und in Abstimmung mit der dvs-Sektion Sportinformatik, Arbeitskreis Informationstechnologie durchgeführte Frühjahrsschule der FG Forschungstechnologie des IAT
will dazu beitragen. Die inzwischen sechste Veranstaltung dieser Art fand erneut großen Zuspruch und die positive Bewertung von Zielstellung und Durchführung der Frühjahrsschule verwiesen auf den hohen Stellenwert und die
Nützlichkeit dieses Forums. Mit etwa 70 Teilnehmern wurden die Grenzen unserer räumlichen Möglichkeiten wiederum erreicht. Eine Ausweitung ist zum
gegenwärtigen Zeitpunkt aber nach wie vor nicht beabsichtigt, um den Charakter der Frühjahrsschule als Diskussionsforum nicht zu verändern.
Schwerpunkte der Frühjahrsschule waren die folgenden:
− Mess- und Informationssysteme
− Digitale Bild- und Videoverarbeitung
− eLearning
Am ersten Tag wurden nach dem Übersichtsvortrag „Ausgewählte Entwicklungstendenzen der Informatik und ihre Auswirkungen auf das IAT“ folgende
Themen zum Schwerpunkt MIS vorgestellt und diskutiert:
− Aktuelle Entwicklungstendenzen der Videospeichertechnologien
− Möglichkeiten zur Unterstützung des Lernfortschritts durch Visualisierung
biomechanischer Simulationsergebnisse im Wasserspringen
− MIS Testschanze Oberwiesenthal
− Zum Problem der Synchronität biomechanischer Messgrößen
− 3D-Kinemetrie in ausgewählten Sportarten.
Der zweite Tag begann ebenfalls mit einem Übersichtsvortrag (Igel / Saarbrücken: eLearning in der Bewegungs- und Trainingswissenschaft). Diese Thematik wurde erstmals während einer Frühjahrsschule behandelt und mit großem Interesse verfolgt.
Den sich daran anschließenden zweiten Schwerpunkt bestritten in diesem
Jahr die Entwickler und Anwender des CCC-Videoinformationssystems „utilius
VS“ (DiVARIS). Nach den einführenden Entwicklervorträgen (Fröhner/IAT;
Pürschel/CCC) berichteten Anwender des IAT und aus der Sportpraxis über
Anwendungsbeispiele und ihre Erfahrungen.
Neben den fachlich fundierten Beiträgen der Spezialisten der FG Forschungstechnologie des IAT wurde wieder großer Wert auf Vorträge weiterer Entwickler und Nutzer von Informations- und Kommunikationstechnologien gelegt. Dafür konnten Referenten aus den sportartspezifischen Fachgruppen des IAT,
von wissenschaftlichen Einrichtungen, aus der Sportpraxis und auch von
kommerziellen Anbietern von Hard- und Software gewonnen werden.
54
AG Biomechanik
Im Mittelpunkt der Beratungen der Arbeitsgruppe Biomechanik standen Arbeiten zur Weiterentwicklung der Kraftdiagnose. In diesem Zusammenhang konnten wir Herrn Dr. Blümel von der Firma Biofeedback Motor Control/ Leipzig
und Herrn Petzke von der Firma Caloped/ München zu Vorträgen begrüßen.
Am 24.11. fand das jährliche Treffen der Leipziger Biomechaniker statt. In diesem Jahr referierten Falk Hildebrand zur Modellbildung der Paddelbewegung
im Kanurennsport, Klaus Knoll zu Arbeiten am Kanuergometer, Martina Klaus
zur Weiterentwicklung des Messplatzes Lauftechnik im Biathlon und Karin
Knoll zur Arbeit mit dem Modellierungssystem Alaska (IfM Chemnitz) im Paarlaufen.
Die Wissenschaftsdisziplin Biomechanik des IAT war in diesem Jahr mit Vorträgen auf dem ECSS-Kongress in Clermont-Ferrand und dem IAT-Workshop
in Leipzig vertreten. In diesem Referat wurden Entwicklungstendenzen im letzten Olympiazyklus aus der Sicht der Biomechanik dargestellt. Wesentliche Ansätze zur Leistungssteigerung ergeben sich unter folgenden Aspekten:
− Nutzung von Aktivierungsprogrammen in allen Sportarten
Dies umfasst neben dem Einsatz von Programmen zur Aktivierung von
Hauptmuskeln (Einsatz hoher Bewegungswiderstände, isometrische Übungen mit maximalem Krafteinsatz, Einsatz der Elektromyostimulation)
auch die Anwendung sensomotorischer und propriozeptiver Übungsprogramme. Darüber hinaus ist es notwendig, bewegungsspezifische Übungsprogramme zu kreieren, die gezielt einzelne Muskeln ansprechen, um bewegungstechnische Veränderungen zu bewirken.
− stärkere Ausrichtung der Trainingsübungen auf die Arbeitsbedingungen
der Muskulatur
Unter diesem Gesichtspunkt sind die Kontraktionsformen der Muskeln (Anteiligkeiten konzentrischer, isometrischer und exzentrischer Arbeitsweisen)
stärker in den Trainingsübungen zu beachten. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei in der optimalen Gestaltung der Anfangsbedingungen für
die Hauptphase der Bewegung (Dehnung der Arbeitsmuskulatur, Aktivierungszustand).
− Herausbildung und Erhalt von grundlegenden Leistungsvoraussetzungen
Schwerpunktmäßig zeigen sich sportartübergreifend Defizite in der Bewegungsschnelligkeit und in der Rumpfkraft. Für diese Bereiche sind der Einsatz und die gezielte Weiterentwicklung der Diagnoseprogramme notwendig.
− Suche nach individuell optimierten Bewegungstechniken
Die Optimierung betrifft sowohl die stärkere Nutzung vorbereitender Phasen zum Aufbau einer hohen Bewegungsenergie (z. B. zur Erzeugung und
dem Erhalt von Drehimpulsen) insbesondere in den azyklischen als auch
55
−
die Vermeidung großer Brems- und Beschleunigungsspitzen in zyklischen
Bewegungen.
Ausbau der Messplätze für das spezifische Kraft- und Schnelligkeitstraining
Dies schließt die Nutzung der Rückinformation über die Bewegungsausführung, die Kombination von Methoden des Kraft-/ Schnelligkeitstrainings
mit Aufgaben des Lerntrainings sowie die Entwicklung von Übungen zur
energetischen Absicherung von veränderten Bewegungstechniken ein.
AG Mess- und Informationssysteme
Nachdem 2000 das MIS-Basissystem in seiner Grundstruktur definiert und u.a.
am Beispiel des Ergometriezentrums in einer ersten Ausbaustufe zur Anwendung gekommen ist, führen wir seitdem den eingeschlagenen Weg zur Modernisierung unserer Mess- und Informationssysteme zielstrebig weiter. Während die trainingswissenschaftlichen Inhalte vor allem durch die zu bearbeitenden Projekte des IAT bestimmt werden, ergeben sich die informatischen
Schwerpunkte aus den globalen Entwicklungsrichtungen der Informatik sowie
der Mess-, Informations- und Kommunikationstechnik. Die aus der engen
Wechselbeziehung von Forschung und Technologieentwicklung resultierende
evolutionäre und kooperative Software-Entwicklung hat sich bewährt und wird
weiter fortgesetzt. Ausgewählte Projekte sind deshalb sowohl Ausgangspunkt
von Forderungen an die MIS-Weiterentwicklung als auch Gütekriterium für den
erreichten Entwicklungsfortschritt.
Folgende trainingswissenschaftliche Forderungen bestimmen weiterhin maßgeblich die MIS-Entwicklung:
− Das Prinzip der Einheit von Kraft- und Bewegungsstruktur erfordert die
synchrone Erfassung und Analyse von Bild- und Kraftverläufen.
− Eine effektive Rückinformationszeit ist in einem bestimmten Rahmen indirekt proportional zum Versuchsausführungs-Pause-Intervall. Insofern müssen alle Feedback-Variablen möglichst schnell zur Verfügung stehen.
− In der Trainingspraxis wird der unmittelbare Bewegungsvergleich durch
geeignete visuelle Informationen (Bildreihen, digitale Videosequenzen)
realisiert. Dies ist mit einer leicht zu handhabenden Bedienoberfläche zu
ermöglichen.
Die bereits 1999 definierten informatischen Schwerpunkte für die Weiterentwicklung des MIS-Konzepts besitzen auch weiterhin ihre volle Gültigkeit. Diese
sind:
− Entwicklung einer universell nutzbaren MIS-Basisversion auf der Basis einer objektorientierten System- und Softwareentwicklung.
− Entwicklung ausgewählter sportartspezifischer Komponenten (Componentware).
− Entwicklung der Voraussetzungen für den Aufbau und die Nutzung von
Client/Server-Datenbanken.
56
−
Weiterführung des Übergangs vom analogen zum digitalen Video und direkte Integration der digitalen Videoverarbeitung in die MIS-Software.
− Integration geeigneter kommerzieller Software in die Mess- und Informationssysteme.
− Sicherung einer einheitlichen Bedienoberfläche (Usability).
Zur Umsetzung der o.g. Forderungen und der Sicherung einer abgestimmten
MIS-Entwicklung wurden in der AG MIS u.a. folgende Themen beraten:
− Weiterentwicklung der MIS-Module
− MIS Laufband (Schwerpunkt: Laufband-Dynamometrie)
− MIS kippbares Laufband
− MIS Kanuergometer
− Startblockdynamometer (MIS Start/Wende Schwimmen)
− Wettkampfanalyse Skisprung
− Bildmessverfahren
− Zeitmessung mit Lichtschranken
− Highspeed-Video
− IATunimess
Startblock-Dynamometer
Für die Analyse der Starttechnik im Sportschwimmen, speziell des Greif- und
Schrittstarts, wurde ein Kraftmessgerät zur separaten Erfassung der Reaktionskräfte beider Beine und der Hände entwickelt. Dieses Dynamometer stellt
einen enormen Fortschritt gegenüber der bisherigen summarischen Stützkraftmessung der Beine (vgl. altes FKS-Startblock-Dynamometer und BISpProjekt von Kibele, 2004) dar.
Beim neuen Startblock-Dynamometer werden die Stützkräfte für jedes Bein in
vertikaler und in horizontaler Richtung (Sprungrichtung) und für die Hände
summarisch in vertikaler Richtung gemessen. Die Absprungflächen sind mit
einem trittsicheren Belag versehen und durch einen 7 mm breiten Spalt getrennt (Abbildung 29 links). Die Gesamtfläche besitzt wie bei einem
handelsüblichen Startblock die Abmessungen von 50 cm x 50 cm und ist um
5° nach vorn geneigt.
Für die Konstruktion wurden auf der Basis bisheriger Messungen und durch
Abschätzung die in Tabelle 8 aufgeführten Maximalkräfte zugrunde gelegt. Als
Mess-Sensoren dienten Wägezellen der Firma Hottinger Baldwin Messtechnik.
Für die zweidimensionale Erfassung der Kräfte auf jeder Absprungfläche wurden je zwei Wägezellen eingesetzt. Die Zugkraft am Handgriff wird mit einem
Sensor ermittelt. Die geringe Anzahl von Kraftsensoren konnte durch Installation von Führungselementen erreicht werden (Abbildung 29 rechts).
57
Tabelle 8 Zugrundegelegte Maximalkräfte beim Startblock-Dynamometer
Summarischer Betrag
Einzelbetrag
Horizontale Absprungkraft
1.500 N
1.000 N
Vertikale Absprungkraft
2.500 N
1.700 N
Vertikale Handzugkraft
1.000 N
1.000 N
Fv
Fv
Fh
Fv
Fh
Handgriff
Abbildung 29 Startblock-Dynamometer mit 2-D-Kraftmessung getrennt für jedes Bein (vertikale Richtung und horizontal in Schwimmrichtung) und vertikale Kraftmessung für beide Hände
Für die Versorgung der Wägezellen mit der Speisespannung und die Verstärkung der Messsignale wurde ein auf die Anforderungen der Sensoren und die
zu erwartenden Messkräfte ausgerichteter fünfkanaliger MiniaturMessverstärker entwickelt.
Die Kalibrierung der fünf Messkanäle des Startblock-Dynamometers ergab
hinsichtlich Linearität, Ortsabhängigkeit der Krafteinleitung, Übersprechen,
Reproduzierbarkeit und Hysterese gute bis sehr gute Ergebnisse. Die Abbildungen zeigen eine Kalibrierkurve und die Kraft-Zeit-Verläufe eines Startsprunges mit Grab- und Tracktechnik.
Kalibrierung vertikal, rechts (Ortsabhängigkeit)
10.000
Uvert [mV]
8.000
6.000
4.000
re-hinten
re-Mitte
2.000
re-vorn
0
0
250
500
750
1000
1250
1500
Fv ert [N]
Abbildung 30 Kalibrierkurven bei vertikaler Belastung an drei Messpunkten in Plattformmitte (rechte
Seite)
58
Abbildung 31 Dynamogramm eines Grab- und Trackstarts, vorderes Bein und Hand (links), hinteres
Bein und Hand (rechts)
MIS-Softwareentwicklung
Im Jahr 2004 wurden auf dem Gebiet der MIS-Softwareentwicklung am IAT
die Entwicklungstendenzen der vergangenen Jahre weiter verfolgt. Das heißt,
dass weitere Komponenten für das MIS-Entwicklungssystem geschaffen und
bei der Entwicklung spezieller Anwendungsprojekte nach Möglichkeit nachnutzbare Komponenten einbezogen bzw. neu konzipiert wurden. Darüber hinaus wurde der Umstieg auf ein neues Entwicklungswerkzeug (Delphi Version
7) sowie die Umstellung aller Interbase-Datenbanken auf Server der Version
6.5 vollzogen.
Aus der Sicht der Informatik wurden 2004 folgende Schwerpunkte bearbeitet:
− Entwicklung von Komponenten zu speziellen Technologien der Informationsgewinnung
− Qualifizierung und Erweiterung der dem MIS-Basissystem zugrunde liegenden Datenbankstrukturen
− Schrittweise Realisierung eines Softwareentwicklungssystems
− Einsatz der verfügbaren Bestandteile des MIS-Basissystems in speziellen
Projekten
Im Rahmen dieser Zielstellungen konnten die folgenden Technologieentwicklungen realisiert werden:
− Um den Anwendungsbereich von Bildmessverfahren zu vergrößern und
den für ihre Umsetzung erforderlichen Entwicklungsaufwand zu verringern,
wurden erste Delphi-Komponenten neu entwickelt. Mit ihnen werden u.a.
folgende Aufgabenbereiche bearbeitet:
∗ Wiedergabe von digitalem Video
∗ Realisierung von halbbildgenauen Recorderfunktionen
∗ Erschließung von Möglichkeiten der gleichzeitigen Erfassung von Videosequenzen und dynamometrischen Daten an einem Rechner
59
Erweiterung des Funktionsumfanges der vorhandenen Komponenten zur
Beschreibung, Verwaltung und Bearbeitung von Daten
Folgenden Anwendungen entstanden unter Verwendung von bereits vorhandenen Komponenten:
Wettkampfauswertung Eisschnelllauf
Wettkampfanalyse Schwimmen (Ergänzungen)
Erweiterung der Datenbanken Kanuslalom und Kanurennsport
Steuerprogramm Diagnostik flache Laufbänder (Ergänzungen)
Allgemeines Erfassungssystem für Messsignale (IATunimess)
Videoauswertung Kugelstoßen
zweidimensionale Videoauswertung Skisprung
Technologieentwicklungen, Serviceleistungen und Zusammenarbeit mit
dem FES
Tabelle 9 Technologieentwicklungen und Serviceleistungen für den eigenen Bedarf und Partner
Informations- und Kommunikationstechnologien
allg. Datenverwaltung am IAT
IAT-Intranet
Homepage DBV
Mess- und Informationssysteme
MIS-Basissystem
MIS-Entwicklungssystem
MIS ebene Laufbänder
MIS kippbares Laufband
MIS Fichtelbergschanze
(Schanzentischdynamometrie)
„utilius VS“ Version 3.1.2
(Weiterentwicklung DiVARIS)
Unimess
60
Inhalt
Wartung von Datenbanken, Anpassungen von Datenstrukturen
Pflege und Ausbau des Systems; Bereitstellung von Bildern
und Videoclips
Wettkampforganisation;
Wettkampfauswertung;
Datenverwaltung
Inhalt
allgemeine Softwarekomponenten, konzeptionelle Arbeiten
Komponentenentwicklung entsprechend der Softwarekonzeption
Anpassungsarbeiten, Neuverkabelung der Messverstärker
Gesamtkonzept, Entwicklung
von Klassen zur Datenerfassung
Berechnung biomechanischer
Parameter des Absprunges mit
zeitsynchroner Darstellung von
Kraftverlauf und Videosequenz;
Aufbau des zugehörigen Datenbanksystems
Softwaremodule für Effekte, Abstands- und Geschwindigkeitsmessungen, Analyse;
Integration Pocket-PC
Aufbau eines Moduls zur Online-Datenerfassung
Nutzer/Kooperationspartner
IAT
IAT
DBV
Nutzer/Kooperationspartner
IAT
IAT
FG Sportmedizin, FG Ausdauer
FG Sportmedizin, FG Ausdauer
FG Kraft-Technik, DSV,
OSP Chemnitz/Dresden
Sportverbände, OSP, Spitzenvereine, sportwissenschaftliche
Institute,
CCC Leipzig
IAT
Algorithmen und Softwareentwicklungen
Lauf
Inhalt
Verfahren zur Analyse der Unterschiede der sportlichen Technik auf dem Laufband und der
Bahn
WKA Schwimmen
Erweiterung Datenbank, Modifizierung Datenblätter
Trainingsplanung und -analyse
Gesamtkonzept, Entwicklung
Schwimmen
Trainerdatenbank, Konzeption
Erfassungssoftware Trainer
Schwimmen
Weiterentwicklung der Analyse
Athletik-Schwimm-Wettkampf
Datenbank Kanu-Rennsport
Erweiterung Standardabfragen,
(Trainingsdaten, Diagnose- und Neugestaltung PräsentationsWettkampfergebnisse)
modul, Erweiterte Datenimportmöglichkeiten
Datenbank Kanu-Slalom
Erweiterung Standardabfragen,
(Trainingsdaten, Diagnose- und Neugestaltung PräsentationsWettkampfergebnisse)
modul
Analyse der sportlichen Technik Entwicklung von 3D-Analyseim Kanu-Rennsport
und Simulations-Software auf
der Basis von Bildmessverfahren
für die Bootsklassen K1 und C1
Datenbank Radergometer
Entwicklung der Datenbank und
Übernahme von Bestandsdaten
Multimediadatenbank Triathlon
Weiterentwicklung des Layouts
Wettkampfanalyse Eisschnelllauf Aktualisierung der Datenerfassung
Visualisierung biomechanischer Verbindung von SimulationserSimulationen im Wasserspringen gebnissen mit dem Visualisationstool SimBa
Sprunganalyse im Wassersprin- Erweiterung der Datenerfassung
gen
und -verarbeitung
Aktualisierung der WettkampfComputerisierbare Notation von
analyse Gerätturnen
Turnelementen
Bild-Zeit-Analyse Eiskunstlauf
Erweiterung auf das Paarlaufen
Leichtathletik Wurf/Stoß
Erarbeitung und Erprobung der
3D-Analyse im Speerwurf
Leichtathletik Wurf/Stoß
Programm für die Transformation und Korrektur von 3DDateien (Realkoordinaten)
Leichtathletik Wurf/Stoß
Test und Praxisüberführung einer Video-Schnellauswertung für
Abwurfgeschwindigkeit und winkel in Wurfdisziplinen
LD Kugelstoßen
neue Erfassungssoftware;
Berechnung des Drehimpulses
bei der Drehstoßtechnik
Skisprung
Simulation der Flugphase incl.
Beachtung des Drehmomentes
Windkanaluntersuchungen im
Berechnung von KSP, Luftkraft
Skisprung
und Drehmoment
LD Diskus
Weiterentwicklung
Nutzer/Kooperationspartner
FG Ausdauer
FG Ausdauer
FG Ausdauer
FG Nachwuchs-LS, Sächsischer
Schwimm-Verband, DSV
FG Ausdauer
FG Ausdauer
FG Ausdauer, DKV
FG Ausdauer
IAT, DTU, Internet
FG Ausdauer
FG Kraft-Technik
OSP, BLZ
FG Kraft-Technik
FG Nachwuchs, DTB
FG Kraft-Technik, DEU
FG Kraft-Technik, DLV
FG Kraft-Technik, DLV
FG Kraft-Technik /
DLV
FG Kraft-Technik, OSP Leipzig,
DLV
FG Kraft-Technik
FG Kraft-Technik, WKK Dresden
FG Kraft-Technik
61
Algorithmen und Softwareentwicklungen
Multimediales Sofortinformationssystem Skisprung
TopScorer
Trainingsplanung und -analyse
Volleyball Saison 04/05
LD Hockey
Boxen
Software zur Erfassung und
Speicherung von Testdaten
Leistungsphysiologie
Videotechnologie
KLD-Aufnahme- und Videospeichertechnik Schwimmen
Untersuchungen zur Vergrößerung des Aufnahmewinkels der
Unterwasserkameras
Leichtathletik Wurf/Stoß
3D-Winkelbestimmung im Windkanal (Skisprung)
3D-Videotechnologie mit drei
synchronen Kameras
Digitaler TV-Mitschnitt
Digitaler Videoschnittplatz
62
Inhalt
Nutzer/Kooperationspartner
Digitale Erfassung der Videosequenz eines Sprunges, Sofortdarstellung der erfassten Videosequenzen und Bildreihen auf
Info-PC, Vergleichsmöglichkeiten durch den Aufbau eines datenbanksystems
Leistungsanalyse in der 1.BL
Volleyball
Excel-Generierungen
(Tag, Woche, Monat, Jahr)
Analyse und Animation der
sportlichen Technik (auch für
Lehrvideos)
Komplexer Messplatz Boxen –
modifizierter Standardtest
Erfassung von frei definierbaren,
personengebundenen Testdaten
Weiterentwicklung der Verfahren
für die Analyse von LaktatLeistungs-Kurven
FG Kraft-Technik, DSV
Inhalt
Umstellung auf digitale Bildspeicherung, Nachbearbeitung, Auswertung und Ergebnisdarstellung
auf Basis DV-Videoaufnahmen
Aufbau eines Troggehäuses
zum Testen verschiedener Kalotten (nicht abgeschlossen)
Entwicklung und Praxisüberführung einer Fernsteuerung für Digitalcamcorder
Anpassung der 3D-Aufnahmetechnologie an besondere Bedingungen im Windkanal;
Sofortauswertung der räumlichen Skiwinkel mit 50HzUmschalttechnik
Lösung für den Spezialfall EKL
mit 3 mobilen, netzunabhängigen geschwenkten/gezoomten,
synchron verkoppelten Videoaufnahmesystemen; Bereitstellung des Masterbildes an allen 3
Stationen; Einsatz bei WM 2004
in Dortmund
Umstellung der TV-MitschnittTechnologie auf digitalen Kabelempfang anlässlich der Olympischen Spiele Athen
Rekonstruktion auf der Basis der
echtzeitfähigen Schnittkarte
CANOPUS Storm
Nutzer/Kooperationspartner
FG Ausdauer
1. BL Damen und Herren, DVV,
CCC
C-Kader des DVV
DHV
DBV BLZ; OSP
FG Nachwuchs-LS
FG Sportmedizin
FG Ausdauer
FG Kraft-Technik, DLV
FG Kraft-Technik
FG Kraft-Technik
IAT
IAT
Videotechnologie
Weiterentwicklung und Fertigung
von UnterwasserkameraModulen
Nutzung Einchip-Rechner für Videoverarbeitung
Messtechnik, Elektronik,
Mechanik
MIS Start/Wende Schwimmen:
Startblock-Dynamometer, Konstruktion und Fertigung eines
neuen, dreigeteilten StartblockDynamometers;
Fertigung eines UnterwasserKamerawagens
Schnorchelsystem
Atemgasanalyse
Entwicklung eines Zwischenschuhs zur Optimierung des
Wechsels im Triathlon
Leichtathletik Wurf/Stoß
Leichtathletik Wurf/Stoß
Leichtathletik Wurf/Stoß
Boxmessplatz
Vorrichtungen und Hilfsmittel
Reparatur und Instandhaltung
Inhalt
Nutzer/Kooperationspartner
Konstruktive Verbesserungen an OSP Hamburg/Kiel
UW-Kameramodulen
Erarbeitung von Grundlagen
zum Einsatz von Einchiprechnern in videotechnischen Modulen; Aufbau einer Testumgebung für Geräteentwicklung
Inhalt
FG Kraft-Technik
Nutzer/Kooperationspartner
Entwicklung und Fertigung eines
fünfkanaligen miniaturisierten
Messverstärkers für das Startblock-Dynamometer;
Aufbau eines speziellen Synchronverteilers
Anpassung an neuen DVRecordertyp
Konstruktion und Fertigung eines Schnorchelsystems für den
Einsatz zur Atemgasanalyse im
Schwimmkanal
Fertigung von Mundstücken für
die Atemgasanalyse
Produktentwicklung für den
Wettkampfeinsatz
FG Ausdauer
Entwicklung und Bau einer Vorrichtung für eine praktikable isometrische Kraftmessung am
KTG - Beinstrecker
Berechnung und Fertigung spezieller Wurfstäbe für das Training und die Diagnose im Diskuswurf (18 Stück)
Modifizierung und Erprobung einer neuen Generation von voLaserlichtschranken für Speerwurf und andere Disziplinen
Fertigstellung und Installation
des 2. Boxmessplatzes für das
IAT – Boxlabor
Herstellung notwendiger Arbeitsgrundlagen für Untersuchungen an Messplätzen
Mechanische Reparaturarbeiten
für Messplätze, Geräte und
Hilfsmittel
FG Kraft-Technik, DLV
OSP Saarland
FG Forschungstechnologie
FG Sportmedizin
Olympiateilnehmer DTU /
Firma AX Lightness
FG Kraft-Technik, DLV
FG Kraft-Technik, DLV
FG Technik-Taktik
FG Kraft–Technik
IAT
63
Abbildung 32 Arbeitsbesuch der Leiter des IAT beim Institut FES
Tabelle 10 Zusammenarbeit und gemeinsame Entwicklungen IAT / FES
Sportart/Disziplin
Kanu
Rad-Ergometer
Eisschnelllauf
64
Form der Kooperation mit dem FES
Leistungen des FES für die Rekonstruktion des IAT-KanuErgometers:
Fertigung je eines Bootstorsos K1 und C1;
Entwicklung und Fertigung einer neuen Seilrückholvorrichtung;
Entwicklung und Fertigung von Paddelkraft-Messwertgebern mit
drahtloser Übertragung der Messwerte
Leistungen des FES für die Weiterentwicklung der IAT-RadErgometer:
Entwicklung und Fertigung eines Rad-Ergometers mit eindimensionaler Pedalkraftmessung und drahtloser Übertragung der Messwerte für
die Trettechnikobjektivierung;
Entwicklung einer mobilen Messkurbel zur Leistungsmessung am Rad
im Feld
Einsatz der Software zur Kopplung der Messwerte mit zeitsynchroner
Videodarstellung bei der PC-gestützten Auswertung mit dem System
Messhebel;
Weiterentwicklung/Betreuung des Klappschlittschuhs (Modell SLCKarbonkufen)
4.8
Information und Dokumentation, Wissenstransfer
In der Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft wurden seit dem ersten Heft von 99 Autoren insgesamt 186 Artikel mit einer Gesamtzahl von 3175
Seiten veröffentlicht. Der inhaltlichen Ausrichtung des IAT entsprechend wurden neben zahlreichen übergreifenden Beiträgen z. B. aus den Wissenschaftsdisziplinen Trainingswissenschaft, Sportmedizin oder Biomechanik
wissenschaftliche Arbeiten zu nicht weniger als 21 Sportarten vorgelegt.
In zwei Heften der Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft des Jahres 2004 wurden 23 Beiträge publiziert:
Heft 1-2004:
A. Ehrig, J. Müller & T. Schubert: Zur Wirksamkeit und hohen Varianz des GA-Trainings im Eisschnelllauf
M. Englert: Untersuchungsergebnisse zur Optimierung der Leistungsdiagnostik im Kanu-Rennsport
mit Hilfe der Ergospirometrie
A. Bürgi: Die Wettkampfanalyse als leistungsdiagnostisches Verfahren zur Einschätzung der internationalen Entwicklungstendenzen, der individuellen Leistungsentwicklung und der Wirksamkeit des Trainings – am Beispiel des Triathlonweltcups in Lausanne vom 31.8.2002
D. Gohlitz & O. Ernst: Weiterentwicklung der Diagnostik spezifischer Kraftausdauerfähigkeiten in den
leichtathletischen Laufdisziplinen
H. Dickwach & Kl. Knoll: Zur Bewegungsstruktur der Trainingsübungen Kugel- und Stabwurf im Vergleich zum Diskuswurf
Kl. Knoll: Aufbau und Erhalt des Drehimpulses bei Absprüngen und Abdrücken in technischakrobatischen Sportarten
T. Köthe: Möglichkeiten zur Unterstützung des Lernfortschrittes durch Visualisierung biomechanischer
Simulationsergebnisse im Wasserspringen
B. Fricke & F. Hildebrand: Schraubensprünge - eine Herausforderung für die Biomechanik und für einen jungen Trainer im Wasserspringen
M. Witt: Das biomechanische Prinzip der Anfangskraft aus muskel-physiologischer Sicht
Heft 2 -2004: Beiträge zum IAT-Workshop „Olympiaanalyse 2004“ (Teil I)
A. Berbalk & G. Fröhner: Ausgewählte Aspekte der Gesundheits- und Belastbarkeitsdiagnostik im
Nachwuchs- und Spitzensport
G. Fröhner & K. Wagner: Zur Entwicklung biologischer Merkmale der Belastbarkeit in den Schnellkraftsportarten
K. Wagner: Beitrag der Sportinformatik zur Trainingssteuerung – Stand und Entwicklungstendenzen
am IAT
M. Witt, Kl. Knoll & F. Hildebrand: Leistungsreserven aus der Sicht der Biomechanik
M. Reiß: Entwicklungstendenzen der Spitzenleistungen sowie der Wettkampf- und Trainingssysteme
der Ausdauersportarten mit trainings- und forschungsstrategischen Ableitungen
M. Englert: Entwicklungstendenzen im Kanurennsport
R. Kießler: Leistungsbestimmende Schwerpunkte des Trainings im Ein- und Mehrjahresverlauf im Kanurennsport
R. Ebli & T. Moeller: Zur erfolgreichen Gestaltung des Übergangs vom Anschluss- zum Hochleistungstraining im Triathlon
J. Graumnitz & J. Küchler: Entwicklungstendenzen und Leistungsreserven im Schwimmen
65
R. Böller: Zur Trainingsgestaltung junger Schwimmerinnen beim Übergang von Anschluss- in den
Hochleistungsbereich
O. Ernst & D. Gohlitz: Entwicklungstendenzen in den leichtathletischen Ausdauerdisziplinen im Olympiazyklus 2000-2004
K. Müller & O. Ernst: Erfahrungen beim mehrjährigen Leistungs- und Belastungsaufbau eines 800-mLäufers zur Entwicklung von Anschlussleistungen im Weltklassebereich
L. Trawiel: Trainingsmethodische Probleme im mehrjährigen Trainingsaufbau trainingsälterer Spitzenruderer
P. Müller: Entwicklungsbestimmende Trainingsschwerpunkte in ausgewählten Disziplinen des Bahnradsports
Abbildung 33 Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft Heft 2/2004
Die inhaltlichen Arbeitsschwerpunkte in der Abteilung Information Dokumentation Sport lagen im Jahr 2004 in der Qualifizierung sowohl der Inhalte als auch
der Nutzungsmöglichkeiten der sportwissenschaftlichen Literaturdatenbanken
sowie in der aktiven und partnerbezogenen Informationsbeschaffung und Nutzungsbereitstellung im unmittelbaren Zusammenhang mit den Olympischen
Spielen 2004 in Athen.
Die Datenbank SPONET, die sich seit ihrer Nutzungsfreigabe für den onlineBetrieb zu einer anerkannten Informationsquelle in der nationalen und internationalen Sportwissenschaft entwickelt hat, konnte zielgerichtet ausgebaut werden. Ende 2004 enthielt die Datenbank mehr als 10.000 Quellen.
66
Thematisch und hinsichtlich der erschlossenen Quellenarten setzt sich der Datenbestand gegenwärtig folgendermaßen zusammen:
Notationsbereiche
aktuelle Informationen
Ausbildung und Forschung
Ausdauersportarten
Behindertensport
Biowissenschaften und Sportmedizin
Kampfsportarten
Kraft-Schnellkraft-Sportarten
Leitung Planung und Organisation
Nachwuchssport
Naturwissenschaft und Technik
Organisationen und Veranstaltungen
Schulsport
Sozial- und Geisteswissenschaften
Spielsportarten
Sportgeschichte und Sportpolitik
technische Sportarten
Trainingswissenschaft
Anz.
333
251
3443
85
4819
350
753
14
615
1237
619
30
531
1300
233
653
1433
Dokumentenarten
aktuelle Informationen
Artikel
Bibliographie
Bücher
CD-ROM, DVD
Diplomarbeiten
Diskussionsforen
Dissertationen
elektronische Publikationen
Ergebnisse und Veranstaltungskalender
Forschungsergebnisse
Hochschulpublikationen
Informationsseite und Navigationsseiten
Kongressbände (und Beiträge daraus)
Sportstätten und Sportgeräte
Linksammlungen
Multimediadokumente
Newsgroups
Online Service
Organisationsinformationen
Personaldaten
Tageszeitungen
Anz.
531
5040
106
43
2
30
25
97
2121
168
532
38
373
559
63
217
67
8
93
554
12
4
Gemeinsam mit aktuellen und potentiellen Partnern am Bundesinstitut für
Sportwissenschaft Bonn, der Deutschen Sporthochschule Köln und der Universität des Saarlandes Saarbrücken wurden 2004 Bemühungen intensiviert,
um ein nationales sportwissenschaftliches Informationsportal als Bestandteil
einer zukünftigen „Digitalen Bibliothek Deutschland“ zu entwickeln. Die gemeinsame Aktivitäten zur Entwicklung der Projekte „Aufbau der Virtuellen
Fachbibliothek Sportwissenschaft“ unter Federführung der Zentralbibliothek
der Sportwissenschaften Köln sowie „eMotion – Network of Excellence for Digitally Enhanced Sport and Sport Science“ unter Federführung der Universität
des Saarlandes sind in diesem Kontext zu verstehen. Durch die mehrjährige,
erfolgreiche Bearbeitung des Projektes „Betrieb und Weiterentwicklung einer
virtuellen Fachbibliothek für die angewandte Trainingswissenschaft“ in der Abteilung Information Dokumentation Sport wurden sehr gute Voraussetzungen
geschaffen, um einen wichtigen Beitrag zur Projektentwicklung leisten zu können. Eine von der Abteilung IDS betreute Diplomarbeit zum Thema: „Theoretische Grundlegungen und Implementierung eines Informationsportals in der
trainingswissenschaftlichen Information und Dokumentation“ wurde an der
HTWK Leipzig mit Erfolg verteidigt.
Die Entwicklungsfortschritte der sportwissenschaftlichen Datenbank SPONET
haben auch internationale Anerkennung gefunden. SPONET gehörte zu den
wenigen Datenbanken, die von der Internationale Vereinigung für Sportinformation IASI während es vor-olympischen Wissenschaftskongresses 2004 in
Thessaloniki einem großen Kreis von Sportwissenschaftlern vorgestellt und
zur Nutzung zugänglich gemacht wurden. Dies ist ein Beleg dafür, dass sich
67
SPONET innerhalb relativ kurzer Zeit neben den Datenbanken SPORTDISCUS (Kanada), Heracles (Frankreich), SPOLIT und SPOWIS (Deutschland)
und Atlantes (Spanien) etablieren konnte.
Dem Arbeitsansatz einer aktiven Informationsstrategie folgend wurden 2004
die Bemühungen verstärkt, um aktuelle und potentielle Nutzer besser über das
Angebot von SPONET und weiterer sportwissenschaftlicher und sportfachlicher Datenbanken zu informieren. Dazu wurde eine größere Anzahl von Vorträgen an der Trainerakademie Köln, an universitären Einrichtungen sowie in
der sportartspezfischen Traineraus- und Weiterbildung gehalten. Eine durch
IDS betreute Diplomarbeit zur Weiterentwicklung des Informationsangebotes
in der angewandten Trainingswissenschaft rundet das Bild diesbezüglich ab.
Parallel dazu wurden 2004 umfangreiche inhaltliche und
technologische Entwicklungsarbeiten realisiert, um durch
den Einsatz einer neuen Softwarelösung für Dokumentationsdatenbanken die Nutzungsmöglichkeiten sowohl über das
IAT-Intranet als auch im Internet spürbar zu stabilisieren und auszuweiten.
Die mit der Software FAUST 5 der Firma Land-Software Oberasbach erreichten technologischen Fortschritte gestatten eine stabile Bereitstellung aktueller
Informationen sowohl zu Printmedien als auch zu elektronischen Quellen.
Damit konnte ein Entwicklungsstand erreicht werden, der dem aktuellen internationalen Niveau entspricht, der die Beteiligung an den genannten nationalen
Kooperationsprojekten ermöglicht und weitere Entwicklungen gestattet.
Abbildung 34 Aktuelle Version der Datenbank SPONET im Internet
Das Jahr 2004 stand auch im Zeichen intensiver Arbeiten im Zusammenhang
mit olympischen Themen. Die Abteilung Information Dokumentation Sport arbeitete sehr eng mit der Leipziger Olympia-Bewerbungs-GmbH zusammen
und stellte den Verantwortlichen umfangreiche Informationen zu aktuellen
Entwicklungen im Zusammenhang mit der Bewerbungskampagne zur Verfügung.
68
Im Rahmen einer durch einen IDS-Mitarbeiter betreuten studentischen Abschlussarbeit wurden 2004 ausgewählte Ergebnisse dieser Zusammenarbeit
einer wissenschaftlichen Analyse sowohl aus sportpolitischer als auch medienpolitischer Sicht unterzogen.
In Auswertung der Olympischen Spiele 2004 in Athen wurde die seit 1992 vorgelegten Analysen zur Vorbereitung ausgewählter Länder und der Entwicklung
deren nationalen Leistungssportsysteme in den zurückliegenden Jahren fortgesetzt. Inzwischen liegen nicht weniger als acht Bände dieser Reihe vor, in
denen die aktuellen Entwicklungstendenzen der leistungssportbezogenen
Sportpolitik, der strukturellen und organisatorischen Projekte der NOKs bzw.
nationalen Sportorganisationen und Spitzerverbände sowie hinsichtlich der
Entwicklung ausgewählter Strukturelemente des jeweiligen nationalen Leistungssports untersucht worden sind. Die Analyse der Leistungssportstrategie
in den USA, China, Russland und Australien in den letzten beiden Jahren ergab interessante Einsichten in den nationentypischen Ausbau dieser leistungsstarken Fördersysteme.
Abbildung 35 Analysen zur Vorbereitung ausgewählter Länder auf die Olympischen Spiele
69
Tabelle 11 Leistungen des IAT beim Wissenstransfer in Auswerteseminaren, Ergebniskonferenzen,
Traineraus- und –weiterbildungsseminaren
Durchgeführt für
DLV– Ausdauerdisziplinen
DESG – Eisschnelllauf
DSV – Biathlon
DSV – Skilanglauf
DKV
DTU – Triathlon
DSV – Schwimmen
Landeschwimmverbände
(Sachsen-Anhalt, Sachsen)
Universität Leipzig
BVDG
VGKF
BVDG/Thüringer AC
BVDG/Deutsche Gewichtheberjugend
DLV - Speer
DLV - Speer
DLV - Speer
LV Sachsen
DLV/IAT
DLV/Stab
DSV
DEU
DEU
70
Veranstaltungsform
Jahresauswertung Team Lauf und Gehen, Trainerausbildung, Trainerweiterbildung
DESG-Trainerseminar – Saisonauswertung 2003/2004 (Gut Liebenberg) Trainerakademie Köln – Ausbildung von Studenten
Trainerklausur (Analyse 2003/04, Planung 2004/05),
Bundestrainer-Teilseminar, Trainerausbildung, Trainerweiterbildung,
DVS-Symposium „Wissenstransfer“
Trainersymposium (Analyse Saison 2003/2004)
Trainerseminare und Jahresauswertungen mit Bundestrainern,
Trainerausbildung, Trainerweiterbildung im Kanurennsport und Kanuslalom, Seminare an der Universität Leipzig, IAT-Workshop
Leistungssportkonferenz, Leistungssportausschuss, Trainer-A-, Bund C-Ausbildung, Ergebniskonferenz bzw. Workshop des IAT und
internationales Triathlonsymposium
Referate in der Trainerausbildung, Trainerweiterbildung (A-Lizenz),
Kurzreferate im Rahmen von DSV-Tagungen, Ergebnisdarstellung in
KLD-Auswertetagungen
Seminare/Referate im Rahmen der Trainerausbildung, Trainerweiterbildung (B-Lizenz), Mitarbeit an Materialien für die Trainerausbildung
Schwimmen: Seminare, Mitarbeit im BISP-Projekt, internationale
Trainerkurse
2 x Trainerseminar
Trainerweiterbildung
Trainerausbildung B-Trainer
Vortrag zum Jugendtraining
Trainerfortbildung im Rahmen des LD - Speerwurf/Frauen in Kienbaum 10.03.2004
Trainerfortbildung im Rahmen des Trainingslagers Speer/Männer in
Kienbaum 10.04.2004
Trainerfortbildung zur Trainingsprotokollierung im Speerwurf/Frauen
27.11.2004
Trainerfortbildung im sächsischen LA - Verband/Leipzig.
IAT-Workshop am 9./10.11.2004 in Leipzig: Dickwach, H. Internationale Entwicklungstendenzen und Folgerungen für die Trainingsstrategie bis 2008 aus der Sicht der Sportartengruppe Kraft-Technik (Referat). Lehmann, F. Zum technikorientierten Krafttraining (Vortrag).
Teilnahme am Kolloquium Stabhochsprung 13./14.03.2004 in Köln
(Perlt, B.)
Trainerklausur
Rahmentrainingsplan Nachwuchs
Auswertung der Saison mit den Bundeskadertrainern im Eiskunstlaufen, 07.05.2004 in Erfurt,
Techniktraining zum Erlernen, Vervollkommnen und Stabilisieren der
Sprünge im Eiskunstlaufen, Trainerfortbildung der DEU,
25./26.09.2004 in Oberstdorf,
Fortsetzung Tabelle 11:
Durchgeführt für
Sächsischer Eissport Verband
DSV
DSV
DVV/BL - Volleyball
DVV - Volleyball
DVV – Volleyball
OSP, Universitäten,
Sportverbände
Workshop des IAT
DBV
DABU
BVS und HABV
DJB
Trainerakademie Köln
Uni Leipzig
Schwimmverband Sachsen, NRW, Berlin
DSV
DTB – Gerätturnen
dvs
IAT
OSP/BLZ
LSS
Ärztekammer Steiermark
/AUS
DSV
LSB Thüringen
DBV (Behindertenverband)
Uni Leipzig
Deutscher Turner-Bund
Veranstaltungsform
Neue Aspekte der sportlichen Technik bei Sprüngen im Eiskunstlaufen, 03.06.2004 in Leipzig
Trainerklausur
Rahmentrainingsplan Nachwuchs
Trainerfortbildungen, Diving Coaches Clinic, Jugendtrainertagung,
Tagungen der hauptamtlichen Mitarbeiter im Springen, Mitarbeit bei
der Erstellung der Leistungssportkonzeption 2005-2008, Arbeitskreise
Jugend und Sichtung in der Fachsparte Springen
Einweisung und Weiterbildung der 1. BL Damen und Herren für
TopScorer
Landestrainerkonferenz Volleyball weiblich - Auswertung JEM
A-Trainerausbildung
Seminare, Referate zum Einsatz komplexer Mess- und Informationssysteme (utilius VS)
Beiträge im Boxen (1), Judo (2), Ringen (1), Volleyball (2), technischtaktische Sportarten (1)
Bundestrainerseminar Leipzig, A - Traineraus- und Fortbildung Hennef; Chemnitz
Spitzentrainerseminar zur Auswertung der OS 2004 Odense/Dänemark
B- und C-Trainerausbildung Chemnitz und Wetzlar
Olympiaanalyse im Trainerausschuss und im Spitzentrainerseminar
(3 Vorträge)
Entwurf zur Trainingsanalyse und Trainingsdatendokumentation im
Trainerausschuss und im Spitzentrainerseminar (2 Vorträge)
Analyse der WK- Höhepunkte im weibl. und männl. Juniorenbereich
(2 Vorträge)
4 Seminare im Direkt- und Kombinationsstudium/ Judo-Fechten,
Vortrag IDS
2 Seminare im Rahmen des Internationalen Traineraus- und Weiterbildungslehrganges im Judo
Fortbildung B-, C-Lizenz – Referate
DSTV-Tagung – Referate
Bundestrainerseminar, Kadertrainerseminar
Referat im Rahmen des dvs-Symposiums “Ausdauer & Ausdauertraining“ in München.
Vortrag zur Ergebniskonferenz 2003 der FG NWLS am IAT Leipzig.
Weiterbildung für Trainer und Sportler des Bundesleistungszentrums
Oberwiesenthal
Weiterbildung Trainer B/C nordisch des Landesskiverbandes Sachsen
Weiterbildung der Sportärzte Österreichs
LD-Auswertetagung
Arbeit in Wissenschaftskommission
Trainerfortbildung A-Lizenz Synchronschwimmen
Trainerfortbildung 2004
Trainerfortbildung 2004
ITK Schwimmen 2004
Trainer-B-Ausbildung 2004 in Frankfurt/M.
- Trainerweiterbildung beim DTB-Pokal 2004 in Stuttgart
71
5
Rekonstruktionsarbeiten am IAT
Die im Jahr 2002 begonnenen Rekonstruktionsarbeiten im Gebäude des IAT
wurden durch die Sicherstellung der Finanzierung (Bund und Land) mit der
Fertigstellung des 3. Bauabschnittes in folgenden Teilbereichen fortgesetzt:
−
−
−
Fertigstellung des Aus- und Umbaus der Sportlerunterkünfte
Fertigstellung des neuen Bereiches der Sportmedizin
Fertigstellung der Umgestaltung des Innenhofes in Ergänzung der Gesamtgestaltung des Aufenthaltsbereiches
Fortführung der abschnittsweisen Sanierung der Wasserver- und
–entsorgungsleitungen, der Elektroversorgung und des Datennetzes unter
dem Gesichtspunkt des schrittweisen Ausbaues im Gesamtobjekt in den
Folgejahren
−
Mit Beginn des 4. Bauabschnittes im Jahr 2004 wurden weitere Teilbereiche
saniert:
−
−
−
−
−
−
−
Erneuerung der kompletten Elektroinstallation und des strukturierten Datennetzes im 1. - 3. Obergeschoss
Erneuerung der Sanitärbereiche 1. – 3. Obergeschoss
Einbau von je einer Miniküche 1. – 3. Obergeschoss
(einschließlich Ver- und Entsorgungsleitungen)
Instandsetzung aller Büroräume (Maurer-, Putz-, Bodenbelags-, Maler-,
Tischler- und Elektroarbeiten)
Einbau einer neuen Schließanlage
Um- und Ausbau des Verbinderbaus (Haus V zu Haus IV)
∗ Erneuerung Dachabdichtung, Dachentwässerung, Fenster, Fassade,
∗ Elektroinstallation, Maurer-, Putz-, Maler- und Bodenbelagsarbeiten,
∗ Brandschutz
Auf Grund einer einvernehmlichen Lösung mit der Universität Leipzig war es
möglich, den Verbinderbau komplett mit allen Räumen der Nutzung durch das
IAT Leipzig zuzuführen.
Daraus ergab sich u.a. die Möglichkeit der Schaffung eines zentralen Konferenz- und Beratungsraumes mit einer Größenordnung bis zu ca. 70 Plätzen in
Abhängigkeit der jeweiligen Bestuhlung.
Weiterhin werden durch die umfangreichen Maßnahmen optimale Arbeitsbedingungen für alle Mitarbeiter des Institutes geschaffen. Das betrifft sowohl die
persönlichen Arbeitsplätze als auch die zentralen Auswertungs- und Dokumentationsarbeitsplätze.
Durch die Schaffung zentraler Kopier- und Druckerbereiche in jeder Etage
werden die Arbeitsabläufe ebenfalls optimiert.
72
Mit dem Einbau einer Schließanlage sowie die Schaffung weiterer sicherheitsrelevanter Maßnahmen sowie Maßnahmen des Brandschutzes erfolgt auch
auf diesem Gebiet eine Qualitätsverbesserung.
Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang der Eigenanteil an unterstützender Bauleistung, die durch die IAT – Werkstatt im Umfang von 700 Stunden erbracht wurde.
Abbildung 36 Verbinderbau des IAT während und nach dem Umbau
73
6
6.1
Kooperation und Zusammenarbeit – Partner des IAT
Das IAT als Forschungsinstitut in Sachsen
Zusammenarbeit mit dem Sport in Sachsen
Das IAT ist eine durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft
und Kunst anerkannte außeruniversitäre Forschungseinrichtung im Verantwortungsbereich des BMI. Es ist in die Gesamtkonzeption des Landessportbundes Sachsen als integraler Bestandteil eines sich entwickelnden sächsischen
sportwissenschaftlichen Verbundsystems einbezogen. Sportler aus Leipzig
und darüber hinaus aus dem gesamten Freistaat profitieren in besonderem
Maße von den erweiterten Betreuungsmöglichkeiten des Leipziger Instituts.
Als Schwerpunkte der Kooperation sind in diesem Zusammenhang zu nennen:
− die Betreuung von Spitzenathleten,
− die Betreuung von Nachwuchskadern in den Landesfachverbänden des
LSB Sachsen,
− Begleitung der sportartspezifischen Talentüberprüfungswettkämpfe zur
Auswahl geeigneter Sportler und Sportlerinnen für die sportbetonten Schulen,
− Maßnahmen der wissenschaftlichen Trainingsprozessbegleitung sowie
eignungs- und leistungsdiagnostische Interventionen,
− die vielschichtige Zusammenarbeit mit den OSP in Leipzig, Dresden und
Chemnitz,
− die Unterstützung der sportbetonten Schulen und insbesondere des Leipziger Sportgymnasiums bei der Optimierung der zeitlichen Gesamtbelastung durch Schule und Training,
− die kooperative Arbeit mit der Universität Leipzig und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen des Freistaates,
− die sportärztliche und leistungsdiagnostische Betreuung Leipziger Sportler,
− die unentgeltliche Bereitstellung von IAT -Sportstätten für regionale Trainingsgruppen sowie
− das personelle Engagement von IAT -Mitarbeitern in Sportvereinen und bei
der Vorbereitung und Durchführung von Sportveranstaltungen
74
Mit sächsischen Universitäten, Hochschulen, Instituten und anderen Forschungseinrichtungen werden gemeinsame Projekte bearbeitet.
Tabelle 12 Sportärztliche und leistungsdiagnostische Betreuung von Sportlern aus Leipzig und Sachsen
Inhalt und Form der Betreuung
Präventivdiagnostik (Nachwuchssportler in den Sportarten Lauf, Schwimmen, Triathlon, Skilanglauf, Biathlon, Leichtathletik-Mehrkampf, Fechten, Judo, Ringen,
Turnen, Wasserspringen, Volleyball, Badminton, Basketball, Handball, Tennis,
Hockey)
Aufnahmeuntersuchungen für Sportgymnasium und Sportmittelschule Leipzig
Quantität
243
48
Präventivdiagnostik Sportgymnasium Leipzig (Längsschnitt)
Präventivdiagnostik bei behinderten Kadersportlern
68
Präventivdiagnostik Spitzensportler verschiedener Sportarten (Lauf, Schwimmen,
Orientierungstauchen/Flossenschwimmen, Synchronschwimmen, Triathlon, Kanu,
Biathlon, Rudern, Ringen, Handball, Hockey, Schießsport)
76
Belastbarkeitsdiagnostik aktueller Störungen und Beeinträchtigungen des Halte-,
Stütz- und Bewegungsapparates (verschiedene Sportarten) mit Empfehlungen
einschließlich Verlaufskontrollen nach Präventivmaßnahmen (Sprechstunde) - betrifft Projektkader bzw. präventiv untersuchte Kadersportler aus Leipzig
4 – 6 Std. pro
Durchführung von Feldtests bei Fußballern des FC Sachsen
Standardisierte UCI-Untersuchungen für Radsportler des Teams Wiesenhof
Sportärztliche Absicherung von Wettkämpfen im Territorium (Radsport)
Dezentrale KLD-Auswertung im Judo, Wettkampfanalysen (IKKZ-Analysen)
Sportmedizinische Untersuchung und Betreuung im Lauf/Gehen
Sportmedizinische Untersuchung und Betreuung im Biathlon
14
Woche
65
20
18
16
18
9
Abbildung 37 Neue Behandlungsräume der Fachgruppe Sportmedizin
75
Tabelle 13 Vereine und Trainingsgruppen Sachsens, die durch das IAT betreut wurden
Verband / Partner
Sächsischer Schwimmverband/Landestrainer
Sächsischer Schwimmverband/Trainer der
Vereine SC Riesa, SSV Leutzsch,
SC DHfK, SC Chemnitz
Landesskiverband (Skilanglauf)
Landesskiverband (Biathlon)
Sächsischer Triathlonverband
Sächsischer Kanuverband
Sächsischer Leichtathletikverband
(Leipzig, Pirna, Dresden)
Sächsischer Eisschnelllaufverband
VGKF Sachsen
Sächsischer LA - Verband, OSP/LAZ Leipzig
Sächsischer LA - Verband
OSP Chemnitz / LV 90 Thum
LSS (10)
SSV-Wasserspringen
Sächsischer Sportverband Volleyball
Sächsischer Hockeyverband
Box-Verband Sachsen
HSG DHfK Leipzig, Boxring Atlas Leipzig
Judoverband Sachsen/ JC- Leipzig
Sächs. Schwimmverband
Sächsischer Turnverband
Landesskiverband Sachsen
HC Leipzig Handball
TuG Leipzig
76
Maßnahmen
Leistungsdiagnosen für Nachwuchs-Landeskader,
Wettkampfanalysen
Messplatztraining mit Bundes- und Landeskadern,
Leistungsdiagnostik
Trainingsanalyse, Wettkampfanalysen
Leistungsdiagnostik
Leistungsdiagnostik
Ergospirometrische Freiwassermessfahrten, Wettkampfanalysen, Atemmuskulaturtraining
Leistungsdiagnostik, Trainingsanalyse, Wettkampfanalyse, Trainerberatung
Leistungsdiagnostik, Wettkampfanalyse,
Messhebeluntersuchungen
Technikanalysen, Trainingsanalysen (ca. 12 Sportler)
Leistungsdiagnostik / Wettkampfanalysen
trainingsbegleitende Videoaufnahmen /
KTG – Kugelstoß (TG L. Tischendorf / 7 Sportler, 5
B-Kader / 10 Maßnahmen)
Leistungsdiagnostik / Wettkampfanalysen
(TG S. Lang / 2 B- und 2 C-Kader /
8 Maßnahmen)
Dynamometrische Untersuchungen Fichtelbergschanze
Technikanalysen, Methodenentwicklung im Techniktraining des Absprunges aus dem Anlaug (9 Sportler,
ganzjährig)
Trainings- und Wettkampfanalysen (n=18)
Trainingsbegleitung, Technikanalysen (n=44)
Leistungsdiagnostik und Messplatztraining (8 Interventionen in 2004) für 16 Landesstützpunktkader
(Kadetten, Junioren, Männer); Unterstützung in der
Wettkampforganisation beim 13. Internationalen Boxturnier in Chemnitz
Leistungsdiagnostik und Messplatztraining
KLD, Wettkampfanalyse (IKKZ) für 16 C/ D/C- Kaderathleten/-innen
LD für Nachwuchs / Landeskader
15
GLT
100
ABT/AST
35
Prozessbegleitung, Beratung OS-Konzeption
2 B-Kader
Durchführung LD, Wettkampfanalyse, Trainingsanalyse für 34 A-D-Kader
Leistungsdiagnostik, Trainingsanalyse, Wettkampfanalyse (18)
Unterstützung der Turnerinnen der TuG Leipzig beim
Techniktraining (5 Einsätze)
Zusammenarbeit mit der Universität und Leipziger Hochschulen
Auf der Grundlage einer schriftlichen Kooperationsvereinbarung zwischen IAT
und Universität Leipzig wurde die Zusammenarbeit zwischen der sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität und unserem Institut auch im Jahre 2004
weitergeführt und ausgebaut. Fachgruppenleiter des IAT hielten Vorlesungen
an der sportwissenschaftlichen Fakultät und Vorträge auf wissenschaftlichen
Kolloquien. Durch Privatdozenten und weitere Mitarbeiter des IAT werden pro
Semester ca. 50 Lehrveranstaltungen (Biomechanik, Trainingslehre, Leistungsdiagnostik, Information und Dokumentation u.a.) der sportwissenschaftlichen Fakultät abgesichert.
Weitere Lehrveranstaltungen im Rahmen der Studentenausbildung und Graduiertenseminare wurden u.a. in der Leichtathletik, im Kanusport, Kampfsport
und im Bereich Information und Dokumentation durchgeführt.
Das IAT unterstützte mit ausgewählten Lehrveranstaltungen am Haus die
Durchführung der internationalen Trainerkurse. Darüber hinaus wurden Promotionen und Diplomarbeiten der Universität am IAT betreut.
Die Bibliotheken der sportwissenschaftlichen Fakultät und des IAT arbeiten auf
folgenden Gebieten zusammen:
−
−
−
Austausch sportwissenschaftlicher Publikationen
Bestandsaufbau, Literaturbereitstellung, Recherche und Recherchefolgeleistungen, Informationsvermittlung
Durchführung von Weiterbildungsveranstaltungen und Nutzerschulungen.
77
Tabelle 14 Zusammenarbeit zwischen IAT und Universität Leipzig
Sportart/Disziplin
Biathlon
Kanu
Triathlon
Skilanglauf
Schwimmen
LA-Lauf/Gehen
Leichtathletik
Kraft-Schnellkraftdisziplinen
Spezialsprunglauf/ Nordische Kombination
Eiskunstlaufen
Eiskunstlaufen
Eiskunstlaufen
Wasserspringen
Volleyball
Zweikampfsportarten
Boxen
Judo
Eliteschulen des Sports
Handball
Biomechanik
Hockey und Speerwurf
Wasserspringen
78
Inhalte und Form der Kooperation
Intensivierung des GA-Trainings (Projekt Nitzsche/Siebert)
Effektivierung des Aufbautrainings (Projekt Nitzsche/Schürer)
Diagnostik von Schießtechnikparametern (Projekt Nitzsche/Koch) Analyse der Skilauftechnik (Projekt Herrmann)
Zusammenarbeit bei der Videoauswertung zur 3-DTechnikanalyse
Vorträge in Studentenseminaren
Betreuung einer Diplomarbeit zur Wettkampfstruktur im Radbereich (verteidigt 03/2004), Betreuung einer Diplomarbeit zur
Wirksamkeit einer speziellen Fahrradkurbel (Verteidigung voraussichtlich 04/2005)
Betreuung von Diplomarbeiten
Seminare in der Spezialfachausbildung und im internationalen
Trainerkurs
Einsatz von Messplätzen des IAT im Rahmen der studentischen Ausbildung und im internationalen Trainerkurs
Analyse von Start und Wende (Projekt Prof. Dietze)
Betreuung von Diplomarbeiten
Unterstützung der studentischen Ausbildung mit Faktenmaterial
Seminare im Ausländerstudium
Einsatz von Messplätzen des IAT im Rahmen der studentischen Ausbildung und des Auslandsstudiums
Lehmann, F.: Entwicklungstendenzen in den Kraft-/SKDisziplinen (Januar 2004)
Theorie und Praxis des Trainings in den Sprintdisziplinen
(Mai/Juni 2004 /24 Stunden Ausbildung im Rahmen des internationalen Trainerkurses)
Zusammenarbeit im Projekt Speerwurf der Universität (VF
0403/0207/11/99) (Wettkampfanalysen / Studentenausbildung)
Betreuung Forschungsmethodik U. Leipold-Büttner
Diplomarbeitsbetreuung von Andrea Bröde
Internationale Entwicklungstendenzen in den technischkompositorischen Sportarten, 10.12.2004
Techniktraining in den technisch-kompositorischen Sportarten,
12/2004
Beratung beim Wiederherstellen der Funktionsfähigkeit des
Messbrettes und beim Aufbau von Rückmeldungsstrategien
Unterricht im Rahmen der Studentenausbildung (Einsatz multimedialer Wettkampfanalysesysteme in den Sportspielen)
Lehrtätigkeit; Entwicklungstendenzen in den ZKS - (Vorlesung)
Trainings- und Leistungssteuerung im Boxen, Messplatztraining, (Seminare und Übungen)
Praktikumbetreuung eines Studenten der Universität Leipzig
Interdisziplinäres Verbundprojekt zwischen IAT und Institut für
Sportpädagogik und -psychologie der Fakultät Sportwissenschaft zu „Analyse und Optimierung der zeitlichen Gesamtbelastung sowie von Tätigkeitsbedingungen und -anforderungen
an sportbetonten Schulen in Sachsen“ (Evaluationsstudie)
Untersuchung zur Wurfkraft von Nachwuchshandballerinnen
Vorlesung
Betreuung Dissertationen
Mitarbeit bei der Weiterentwicklung des Messplatzes „MessSprungbrett“
Gemeinsam genutzte Forschungsinfrastruktur
Das IAT stellt die folgende Infrastruktur zur Nutzung zur Verfügung:
− dynamometrische Plattformen der Testhalle, Labor Ringen/Judo,
Talentdiagnostik, Boxen
− Schnittplätze der Videotechnologie
− 3D Videokonfiguration mit Highspeed - Anlage
− PC-Technik
− Schwimmkanal mit Steuerung
Die Universität Leipzig stellt folgende Infrastruktur zur Verfügung:
− Internet-Server
− Rechenzentrum.
Mit der HTWK Leipzig gibt es Arbeitsbeziehungen, aus denen sich
Betreuungen von Praktikanten, Diplomarbeiten und wissenschaftliche
Fachvorträge ableiten. So wurde von 3 Studenten im Rahmen ihrer
Diplomarbeit eine Posterpräsentation zum Thema „Messen im Leipziger
Sport“ erarbeitet, die nach einer Ausstellung in der HTWK ab 2005 am IAT zu
sehen sein wird.
Abbildung 38 Feierliche Eröffnung der Ausstellung "Entwicklung der Messtechnik im Spitzensport –
Der Beitrag der Leipziger Sportwissenschaft“ im Rektorat der HTWK (v.l.n.r.: Frank Prause, Patrick
Schulz, Stefan Zunkel, † Prof. Arnold Vogt, Prof. Gerhard Hochmuth, Dr. Klaus Wagner)
79
7
Struktur des IAT und Ansprechpartner (Stand 1.1.2005)
Verein Institut für Angewandte Trainingswissenschaft /
Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten e.V. des DSB
Institut IAT
Institut FES
Direktor/stellv. Direktor
Themenleitgruppe Nachwuchs
FG Ausdauer
FG Kraft
Technik
FG Technik
Taktik
Schwimmen
Gewichtheben
Boxen
LA-Lauf/Gehen
LA-Wurf/Stoß
Fechten
Triathlon
Skeleton
Haushalt/Finanzen
Personal
Judo
Kanusport
Skisprung
Biathlon
Wasserspringen
Liegenschaften
Service
Ringen
Volleyball
Skilanglauf
Turnen
Eisschnelllauf
Eiskunstlaufen
FG
Sportmedizin
Kaufmännische
Geschäftsführung
FG
Forschungstechnologie
Marketing
Öffentlichkeitsarbeit
Hockey
Abteilung
Inf./Dok.
Abbildung 39 Organisationsstruktur des IAT
Direktor
stellv. Direktor und Nachwuchsleistungssport
kaufm. Geschäftsführer
Ausdauersportarten
Kraft-Technik Sportarten
Technik-Taktik Sportarten
Sportmedizin
Forschungstechnologie
Information/Dokumentation
Website
IAT-Servicezentrum
80
PD Dr. Arndt Pfützner
PD Dr. Klaus Rost
RA Göran Sell
Dr. Jürgen Wick
PD Dr. Karin Knoll
Dr. Bertold Fröhner (Stellv.)
Dr. Anneliese Berbalk
Dr. Klaus Wagner
Dr. Hartmut Sandner
Dr. Roland Regner
Axel Lehmann
Telefon
100
153
102
195
160
140
268
248
133
134
111
8
Ausgewählte Entwicklungsdaten des IAT 2000–2004
10.02.00
die Staatssekretärin im BMI, Frau Zypries, besucht das IAT
11.04.00
Start des Verbundprojekts „Sportbetonte Schulen“ in Zusammenarbeit zwischen IAT und Universität Leipzig
09.2000
Mitarbeiter des IAT unterstützen deutsche Leistungssportler bei den Olympischen Spielen in Sydney
07.12.00
PD Dr. Martin Engelhardt wird Vorsitzender des Trägervereins
12. bis
13.12.00
Workshop „Olympische Spiele in Sydney – Analyse und
Folgerungen"
12.12.00
Eröffnung des Ergometriezentrums
01.02.01
Vorstand des Trägervereins beruft PD Dr. A. Pfützner zum
Direktor des IAT für den Olympiazyklus 2000/2004. Stellvertreter des Direktors wird PD Dr. K. Rost. Neuformierung
des IAT in 6 Fachgruppen und eine Abteilung.
05.03.01
Mitglieder des Sportausschusses des Deutschen Bundestages besuchen das IAT
19.09.01
DSB-Präsident Manfred von Richthofen besucht das IAT.
15.10.01
Besuch von Abgeordneten des Deutschen Bundestages
(Arbeitskreis Leistungssport des Bundesfachausschusses
Sport der CDU)
02.02
Mitarbeiter des IAT unterstützen deutsche Leistungssportler bei den Olympischen Winterspielen in Salt Lake City
23. bis
24.04.02
Festveranstaltung "10 Jahre IAT" und IAT/BL-Workshop
"Olympische Winterspiele in Salt Lake City-Analyse und
Folgerungen"
19. bis
22.01.03
Delegation des NOK Japans besucht das IAT
05.02.03
Der Geschäftsführer der Leipziger Olympia GmbH, Dirk
Thärichen und sein Stellvertreter Ulrich Wolter stellen am
IAT das Konzept der Olympiabewerbung vor.
17. bis
18.02.03
Prof. Muraki (führender Biomechaniker an der Universität
Tsukuba/JPN)besucht das IAT
81
18. bis
20.03.03
Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft sportwissenschaftlicher Bibliotheken AgSB der dvs am IAT
12.03.03
Besuch der Direktoren von IAT und FES beim DSBPräsidenten Manfred von Richthofen
26.03.03
Gründung der "Fachkonferenz Wissenschaft“ (FW) des IAT,
als das fachlich-inhaltliche Beratungsgremium für wissenschafts- und forschungsstrategische Entwicklungen am IAT.
02.04.03
Der sächsische Ministerpräsident Prof. Dr. Georg Milbradt
besucht IAT.
07.04.03
Besuch des Präsident der Deutschen Eislauf-Union, Herr
Reinhard Mirmseker in Begleitung des Sportdirektors, Herr
Udo Dönsdorf am IAT
08.04.03
Erfahrungsaustausch mit den Nationalmannschaftstrainern
in den Sportarten Hockey, Volleyball, Ringen, Boxen und
Judo zum Thema „Gestaltung der Wettkampfvorbereitung
auf die Olympischen Sommerspiele 2004 in Athen“
09. bis
10.04.03
5. Frühjahrsschule "Informations- und Kommunikationstechnologien in der angewandten Trainingswissenschaft"
12.04.03
Leipzig wird deutsche Bewerberstadt für die Olympischen
und Paralympischen Spiele 2012
30.04.03
Der Präsident des Internationalen Verbandes für Modernen
Fünfkampf, Herr Klaus Schormann weilt zu einem Informationsbesuch am IAT.
05.05.03
Erster Erfahrungsaustausch mit Spitzentrainern aus dem
Bereich der Ausdauersportarten - Inhalt der Veranstaltung
war die erfolgreiche Gestaltung des Trainings im Olympiajahr, insbesondere des Abschnitts der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung auf die Olympischen Spiele 2004 in Athen
07.05.03
Der Direktor des IAT, Dr. Pfützner, berichtet in einer Fragestunde vor dem Sportausschuss des Deutschen Bundestages zur „Situation und zukünftigen Entwicklung des Instituts
für Angewandte Trainingswissenschaft in Leipzig“
21.05.03
In Dresden findet unter Beteiligung des IAT Direktors der
sächsische Sportgipfel statt. Vom IAT wurde ein Maßnahmeplan zur Unterstützung der internationalen Olympiabewerbung Leipzigs vorgelegt.
82
27.05.03
Am 27. Mai 2003 fand am IAT auf Einladung des BISp eine
Expertenrunde mit Vertretern aus der Forschung, aus der
Sportpraxis und aus anderen an vom BISp geförderten
Forschungsprojekten in der Sportart Wasserspringen beteiligten Einrichtungen statt.
16.09.03
Der „Bundesarbeitskreis Olympia 2012“ der FDP konstituierte sich in Leipzig. Im Rahmen der Veranstaltung besuchten die Politiker des IAT.
10.10.03
Im Rahmen des NOK-Führungskräfteseminars besuchten
20 Präsidenten und Generalsekretäre asiatischer NOK das
IAT
10.11.03
Vom 10.-11. November 2003 besuchten zwei Sportwissenschaftler aus Dänemark (Institut für Sportwissenschaft und
klinische Biomechanik, Odense) das IAT.
03.12.03
Frau Chantalle Mathieu und Frau Caroline Carpentier vom
Nationalen Sportinstitut Frankreichs (INSEP/Paris) Bereich
Sportwissenschaft und Leistungssport besuchen das IAT.
04.12.03
30 Bürgermeister/innen deutscher Städte besuchen im
Rahmen eines Informationsaufenthaltes des Sportausschusses des Deutschen Städtetages das IAT.
17.03.04
Das neue Boxlabor des IAT wird eingeweiht.
29.04.04
Präsentation des IAT anläßlich des Besuches des IOCPräsidenten Dr. Jacques Rogge in Leipzig.
22.04.04
Der neue Unterkunftsbereich des IAT wird in Betrieb genommen.
Sept.2004
Mitarbeiter des IAT unterstützen deutsche Leistungssportler bei den Olympischen Sommerspielen in Athen.
16.09.04
Besuch des Arbeitskreises Leistungssport der CDU.
04. bis
06.10.04
Beiträge des IAT zum Spitzen- und Nachwuchssport beim
Bundestrainer-Großseminar in Leipzig
20.10.04
Tagung der „AG Leistungssport“ der Sportministerkonferenz der Länder am IAT.
09. bis
10.11.04
IAT veranstaltet den Workshop "Olympische Spiele 2004
in Athen – Analyse und Folgerungen"
83
9 IAT-Projekte im Jahr 2004: Themen, inhaltliche Schwerpunkte, wissenschaftliche Interventionen, Ergebnisse
84
Weiterentwicklung der Trainingssteuerung in den olympischen
Kanu-Disziplinen in Vorbereitung der Jahreshöhepunkte 2001-2004 und
Optimierung von Rennverläufen in den olympischen Kanu-RennsportDisziplinen
Laufzeit:
Kooperation:
Sportart:
Fachgruppe:
Projektleiter:
Mitarbeiter:
2001 - 2004
Deutscher Kanu-Verband e. V.
Kanu-Rennsport und Kanu-Slalom
Ausdauersportarten
Matthias Englert
Fritz Lange, † Dietmar Bley
Dr. Anneliese Berbalk, Dr. Uwe Schnabel,
Dr. Falk Hildebrandt, Dr. Volker Drenk, Dr. Klaus Knoll,
Matthias Kindler
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
−
Wissenschaftliche Trainings- und Wettkampfbegleitung der WM- und
JEM-Mannschaften in den Kanu-Rennsport- sowie der WM-und
JWM-Mannschaften in den Kanu-Slalom-Disziplinen
Die zentrale Datenerfassung in der Datenbank „Kanu‘‘ am IAT Leipzig
Überprüfung der Leistungsvoraussetzungen mit Hilfe von ergospirometrischen Messwerterfassungen bei Auswahlkadern des DKV e.V.
Die Entwicklung eines 3-D-Videoerfassungsprogrammes zur Fahrtechnikanalyse im Kanu-Rennsport
−
−
−
Wissenschaftliche Interventionen 2004
Kanurennsport
Anz.
Interventionstyp
2
2
KLD Strömungskanal Potsdam
Kraftdiagnostik der Muskelleistungsschwelle
Freiwasserstufentests
Wettkampfanalysen
Ergospirometrietests
1
8
5
2
2
2
2
KLD Strömungskanal Potsdam
Kraftdiagnostik der Muskelleistungsschwelle
Wettkampfanalysen
Ergospirometrietests
Durchschnittliche Kaderzahl Einzelunterpro Maßnahme
suchungen
A/B- und CP-Kader
A/B: 27 CP: 28
110
A/B: 27 CP: 28
110
CP: 28
28
A/B: 27 CP: 28
96
A/B: 5 CP: 28
45
Nachwuchs CN- und DC-Kader
14
28
14
28
14
10
24
20
Anmerkung: In Zusammenarbeit mit dem Bundesdiagnosetrainer des DKV, den OSP Potsdam und
Leipzig sowie mit der FES Berlin
85
Kanuslalom
Anz.
Interventionstyp
4
10
6
1
Komplexe Leistungsdiagnostik
Wettkampfanalyse
Technikanalyse
Computergestützte Trainingsanalyse
3
2
2
Komplexe Leistungsdiagnostik
Wettkampfanalyse
Technikanalyse
Computergestützte Trainingsanalyse
Durchschnittliche Kaderzahl
Einzelunterpro Maßnahme
suchungen
A/B- und CP-Kader
A/B: 16
CP: 20
144
A/B: 9
CP: 8
88
A/B: 9
54
A/B: 16
CP: 20
36
Nachwuchs CN- und DC-Kader
18
54
18
36
9
18
18
18
Anmerkung: in Zusammenarbeit mit DKV-Bundestrainern, OSP München und Universität Ulm
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Forschungsarbeit:
In der Optimierung von Rennverläufen werden im Kanu-Rennsport erhebliche
Leistungsreserven gesehen. Grundlage sind umfassende Analysen von international erfolgreichen Rennstrukturen. Bei Weltmeisterschaften und wichtigen
internationalen Regatten wurden sowohl Geschwindigkeits- als auch Schlagfrequenzverläufe von Spitzenathleten erstellt. Die Analysen von realisierten
Rennverläufen der Weltspitze unterstützten die optimale Vorbereitung der nationalen Kaderathleten auf den Wettkampfhöhepunkt.
Die Erfassung der individuellen Leistungsvoraussetzungen von Kaderathleten
wurde mit Hilfe ergospirometrischer Messuntersuchungen komplexer erfasst.
Hier sind weiterführende Untersuchungsreihen notwendig, um adaptationsgerechte Referenzwerte und Leistungsempfehlungen zu erarbeiten.
Weitere Untersuchungen sollen die festgestellten differenzierten Kopplungsmechanismen von Atmung und Schlagfrequenz näher beleuchten, um Wege
der indirekten Einflussnahme der Optimierung bzw. Effektivierung zu finden.
Datenverwaltung:
Der Aufbau der zentralen Datenbank „Kanu‘‘ für die Bereiche Kanu-Rennsport
und Kanu-Slalom am IAT Leipzig ist abgeschlossen. Mit ihrer Fertigstellung
wurde mit der zentralen Erfassung von kanuspezifischen Trainings-, Wettkampf- und diagnostischen Messdaten begonnen. Eine Optimierung des Informationsangebotes und Informationsaustausches im Rahmen des Trainerberatersystems wird vorbereitet.
86
Prozessbegleitung:
Im Mittelpunkt der Prozessbegleitung stand die erfolgreiche Vorbereitung auf
die Olympischen Spiele. Die in der Leistungsdiagnostik, Wettkampf- und
Technikanalyse sowie Trainingsdatendokumentation erkannten Entwicklungstendenzen führten zur Kennzeichnung von Entwicklungsreserven in den olympischen Kanu-Disziplinen.
Die für die Leistungsdiagnostik eingeführten Referenzwerte im Kanu-Slalom
wurden in der Praxis angewandt.
Verlaufsuntersuchungen im Kanu-Slalom zeigen, dass die Entwicklung von
physischen Leistungsvoraussetzungen und die Entwicklungen der Fahrtechnik
nicht parallel verlaufen. Der anzustrebende Kompromiss verläuft individuell
sehr unterschiedlich.
Abbildung 40 Atemgasmessung im Kanu unter Freiwasserbedingungen
87
Optimierung der Trainingsgestaltung und Weiterentwicklung der
Trainingssteuerung in den leichtathletischen Lauf- und Gehdisziplinen
(Anschluss- und Hochleistungsbereich)
Laufzeit:
Kooperation:
Sportart:
Fachgruppe:
Projektleiter:
Mitarbeiter:
2001 - 2004
Deutscher Leichtathletikverband
Leichtathletik-Lauf/Gehen
Ausdauersportarten
Dr. Olaf Ernst
Dr. Dieter Gohlitz, Prof. Dr. Manfred Reiß
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
−
Individuelle wissenschaftliche Trainingsbegleitung zur Unterstützung der
Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2004 in Athen und auf die JWM
in Grosseto in 14 (15) Lauf- und Gehdisziplinen (Wettkampfanalysen,
Leistungsdiagnostik, Trainingsanalysen, Trainerberatersystem) sowie der
Vorbereitung des neuen Trainings- und Wettkampfjahres
Olympiazyklusanalyse nach den Olympischen Spielen mit Kennzeichnung
von internationalen und nationalen Entwicklungstendenzen im
Olympiazyklus 2000/2004 sowie Ableitungen von Leistungsprognosen und
Trainingsstrategien für den Olympiazyklus 2004/2008 und die
Trainingsprozessforschung
Untersuchungen zur Erhöhung der Trainingswirksamkeit durch
Trainingsanalyse, Trainingsauswertung, Trainingsmitteluntersuchungen
und Objektivierung von Belastungsverläufen sowie die daraus
resultierende Trainingssteuerung (Einzelbeispiele)
Untersuchungen zur Bestimmung spezifischer Kraftausdauerfähigkeiten
von Mittel- und Langstreckenläufern durch direkte Kraftmessungen
während
der
disziplinspezifischen
Ausdauertests
auf
dem
dynamometrischen Laufband
−
−
−
Wissenschaftliche Interventionen 2004
Anz.
Interventionstyp
4
4
9
Komplexe Leistungsdiagnostiken
Computergestützte Trainingsanalysen
Wettkampfanalysen
4
4
3
Komplexe Leistungsdiagnostiken
Computergestützte Trainingsanalysen
Wettkampfanalysen
Durchschnittliche Kaderzahl
Einzelunterpro Maßnahme
suchungen
A/B-Kader
44
264
24
59
13
117
Nachwuchsbereich C- und D/C-Kader
17
102
10
23
5
15
89
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Zum Schwerpunkt Olympiazyklusanalyse
Die vorliegende Analyse kennzeichnet die Situation nach dem Olympiazyklus
2000/2004.
Die herausgearbeiteten internationalen Entwicklungstendenzen in den leichtathletischen Ausdauerdisziplinen bestätigen erneut, dass keine Leistungsgrenzen abzusehen sind. Das zeigen sowohl die Spitzenleistungen in einigen
Disziplinen als auch die zunehmende Leistungsdichte in nahezu allen Laufund Gehdisziplinen.
Prognoseleistungen wurden zum Großteil erreicht. In den Gehdisziplinen der
Männer und Frauen sowie im 10000-m- und im Marathonlauf der Frauen wurden aufgrund des Entwicklungspotentials 2003 die Prognoseangaben nach
oben korrigiert.
Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass nahezu alle Spitzenleistungen nur
möglich sind, wenn die leistungsstrukturellen Voraussetzungen in den jeweiligen Disziplinen in ihrer Komplexität einen hohen Ausprägungsgrad erreicht
haben.
Bezogen auf Entwicklungstendenzen der deutschen Sportler in den leichtathletischen Ausdauerdisziplinen ist es nur mit einzelnen Sportlern/Sportlerinnen
gelungen, Trainings- und Leistungsentwicklungen mit internationaler Wettbewerbsfähigkeit zu erreichen. Sie zeigen als positive Beispiele, dass die Umsetzung von trainingsmethodischen Grundprinzipien zur Sicherung einer
hohen Wirksamkeit des Trainings nach wie vor eine besondere Bedeutung
besitzt und perspektivisch mehr Beachtung finden muss.
Auf der Grundlage von prozessbegleitenden Untersuchungen werden in der
Olympiazyklusanalyse trainingsmethodische Schwerpunkte benannt, die sich
in den letzten Jahren für eine erfolgreiche Leistungsentwicklung herauskristallisiert haben.
Zum Schwerpunkt Diagnostik spezifischer Kraftausdauer an den dynamometrischen Laufbändern
Die Diagnostik der Kraftausdauer im Mittel- und Langstreckenlauf am IAT erfolgt unter disziplinspezifischen Belastungsbedingungen auf dem dynamometrischen Laufband. Durch eine dynamometrische Messstrecke von 160 x 80 cm
werden während der Ausdauer-Tests die vertikalen Kraft-Zeit-Verläufe
kontinuierlich erfasst und daraus die Kraftimpulse, mittleren Kräfte,
Impactkräfte, Stütz- und Flugzeiten sowie Schrittlänge- und Schrittfrequenz in
der Zyklenfolge über die Testdauer bestimmt.
Zur Kennzeichnung grundsätzlicher Wechselwirkungen zwischen den Entwicklungen der Kraft und der Bewegungsstruktur wurden auf vergleichbaren Geschwindigkeitsstufen an insgesamt 22 A/B-Kadern des Mittel- und Langstreckenlaufs die Mittelwerte und Streuungen für diese Messgrößen bestimmt. Einer Korrelationsmatrix können die Zusammenhänge zwischen der Kraft und
90
der Bewegungsstruktur entnommen werden. Hervorzuheben ist die besonders
hohe Affinität des auf die Körpermasse bezogenen Vertikalimpulses mit der
Schrittlänge. Dieser Zusammenhang bestätigt sich auch in den Entwicklungen
der Kraft und Zyklenstruktur von Mittel- und Langstreckenläufern, gemessen
bei den wettkampfnahen Ausdauertests im Jahresverlauf.
Wesentliche Hinweise zur Zweckmäßigkeit der Krafteinsätze und der Lauftechnik ergeben sich aus der Bestimmung eines Formfaktors (Kraft-Index), der
die Größe der Impactkräfte beim Fußaufsatz kennzeichnet. Der Kraft-Index
wird wesentlich von der lauftechnischen Ausbildung des Läufers und dem
Grad der Ermüdung während des Ausdauertests bestimmt.
Es wird nachgewiesen, dass direkte vertikale Kraftmessungen auf den Laufband wesentlich zur Erhöhung der Komplexität der Testaussage innerhalb der
Ausdauerdiagnostik von Mittel- und Langstreckenläufern beitragen.
91
Erhöhung der Wirksamkeit des Grundlagenausdauertrainings im Sportschwimmen (Anschluss- und Hochleistungsbereich)
Laufzeit:
Verband:
Sportart:
Fachgruppe:
Projektleiter:
Mitarbeiter:
2001 - 2004
Deutscher Schwimmverband
Schwimmen
Ausdauersportarten
Dr. Jürgen Küchler
Dr. Anneliese Berbalk, Jens Graumnitz,
Matthias Kindler, Dr. Uwe Schnabel, Michael
Wehrmann, Dr. Maren Witt
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
−
Trainingsprozessbegleitende Untersuchungen zum Niveau von Leistungsvoraussetzungen (schwimmspezifische Kraft, bewegungstechnische Fertigkeiten)
Leistungsdiagnostik mit den Kadersportlern des DSV
Einsatz von Video-Messplätzen im Rahmen zentraler Lehrgänge des DSV
und im Training der Leipziger Vereine zur Erschließung von individuellen
Leistungsreserven
Trainingsanalysen für ausgewählte Kadersportler des DSV
−
−
−
Wissenschaftliche Interventionen 2004
Anz.
3
4
6
6
4
Durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme
A/B/C-Kader
Interventionstyp
Leistungsdiagnostik (zehn verschiedene
Tests, medizinische Grunduntersuchung)
Wiss. Begleitung in Trainingslehrgängen
(Schwerpunkt: Optimierung von Bewegungsabläufen)
Messplatztraining (Start/Wende)
Techniktraining im Schwimmkanal
Wettkampfanalysen:
DM, DM (K), Weltcup, OS
Einzeluntersuchungen
20
800
19
400
6
8
100
48
80
700
Nachwuchsbereich D- und C/D-Kader
6
1
92
Leistungsdiagnostik (zwölf
Tests)
Wettkampfanalysen: DJM
verschiedene
18
1200
60
200
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Die Ergebnisse aus Wettkampfanalysen bei internationalen Meisterschaften
weisen auf folgende Quellen für die teilweise sprunghafte Leistungsentwicklung in der Mehrzahl der Schwimmdisziplinen hin:
− Erhöhung der Antriebsleistungen in der zyklischen Bewegung durch eine
verbesserte Konditionierung des Antriebs „Beine“ entsprechend der Anforderungen im Wettkampf
∗ intensive Delfinbewegung in den Übergängen bei Start und Wende,
∗ antriebsstärkerer Beinschlag in den Schlagschwimmarten – bei den Männern auch auf den langen Kraulstrecken,
− Erhöhung der Antriebsleistungen in azyklischen Bewegungsabläufen bei
Start- und Wende (Absprung, Abstoß, Drehung),
− Optimierung der Bewegungsabläufe bei Start und Wende
∗ Verringerung von Bewegungswiderständen,
∗ Hinauszögern des Geschwindigkeitsabfalls,
− moderne Sportbekleidung (Verringerung von Bewegungswiderständen).
Im Vergleich mit den Weltbesten hat die Mehrzahl der besten deutschen
Schwimmer/innen vor allem in den 100m- und 200m-Disziplinen deutliche
Nachteile in der Geschwindigkeit der zyklischen Bewegung. Im Beispiel der
Abbildung 41 beträgt die Differenz bis zu drei Prozent. Aus den Teilzeiten ist
ersichtlich, dass der größere Teil des Zeitverlustes in der zweiten Hälfte des
Rennens entsteht. Der starke Abfall der Geschwindigkeit jeweils am Ende der
Bahn ist ein Hinweis darauf, dass die Antriebsleistung der zyklischen Bewegung nicht ausreichend konditioniert ist.
1,70
1,65
Geschwindigkeit in m/s
1,60
Kitajima/JPN
0:28,26 / 1:00,08
Hansen/USA
0:28,22 / 1:00,25
Kruppa/GER
0:28,57 / 1:01,19 DR
1,55
1,50
1,45
1,40
1,35
1,30
20
30
40
70
80
90
Weg in m
Abbildung 41 Verlauf der Geschwindigkeit über 100m Brust der Männer / OS 2004
93
Weiterentwicklung der Trainingssteuerung im Triathlon
Olympische Distanz
Laufzeit:
Verband:
Sportart:
Fachgruppe:
Projektleiter:
Mitarbeiter:
2001 - 2004
Deutsche Triathlon Union
Triathlon, Olympische Distanz
Ausdauersportarten
Thomas Moeller
Dr. Dieter Gohlitz
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
−
Wissenschaftliche Trainingsbegleitung zur Unterstützung der Vorbereitung
auf die Olympischen Spiele 2004 (Wettkampf- und Trainingsanalysen)
Olympiazyklusanalyse 2001-2004 mit Folgerungen und Ableitungen für
den nächsten Olympiazyklus
Wettkampfanalysen zur Vorbereitung auf die speziellen örtlichen Bedingungen bei den Weltmeisterschaften 2005 in Gamagori (Japan), 2006 in
Lausanne (Schweiz) und 2007 in Hamburg (Deutschland)
−
−
Wissenschaftliche Interventionen 2004
Anz.
Interventionstyp
1
3
6
Leistungsdiagnostik
Trainingsanalyse (Abschnitt)
Wettkampfanalyse (WM, EM, WC und DM)
1
2
Leistungsdiagnostik
Trainingsanalyse (Abschnitt)
Durchschnittliche Kaderzahl Einzelunterpro Maßnahme
suchungen
A/B-Kader
8
32
16
48
8
48
Nachwuchsbereich C- und D/C-Kader
8
32
5
10
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Internationale Entwicklungstendenzen
Im Triathlon Olympische Distanz setzte sich die dynamische Leistungsentwicklung im Junioren- und Elitebereich auf internationaler Ebene fort. Die aufgestellten Prognoseleistungen wurden im Laufen auf flachen Strecken in den
Jahren 2003 und 2004 erreicht. Im Gefüge der Wettkampfstruktur besitzt
Schwimmen nach wie vor eine Voraussetzungsfunktion und das Radfahren eine Zubringerfunktion. Das Laufen hat meist siegentscheidende Bedeutung.
Insgesamt haben sich international zwei Rennverläufe durchgesetzt. Zum einen ging ein geschlossenes Hauptfeld fast zeitgleich auf die Laufstrecke. Zum
anderen bildeten sich auf dem Rad Spitzengruppen, die mit ca. 1:30-2:00 min
Vorsprung auf die Laufstrecken gingen. Die Radleistung hat deshalb wieder
94
wesentlich an Bedeutung gewonnen, da über die Hälfte der Wettkämpfe auf
der Radstrecke über die Bildung von Spitzengruppen vorentschieden wird. Die
Athleten dieser Spitzengruppen haben sehr gute Erfolgsaussichten im Endresultat. Die Athleten haben individuelle Leistungsprofile im Schwimmen, Radfahren und Laufen, die einem der beiden international üblichen Rennverläufe
entgegen kam.
Nationale Entwicklungstendenzen
Die Leistungen und Platzierungen der Deutschen Elite bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen entsprachen in etwa denen des vorhergehenden
Olympiazyklus. Die Leistungen der Deutschen lagen gleichbleibend ca. 1-2 %
hinter der Weltspitze zurück. In den Weltcups und in der Weltrangliste war die
Leistungsentwicklung positiv. Es herrschte ein Missverhältnis zwischen den
vielen sehr guten Leistungen in Weltcups und wenigen guten Leistungen bei
Wettkampfhöhepunkten in den Jahren 2003 und 2004. Die Verbesserung der
Gesamtleistungen insgesamt war hauptsächlich auf die Verbesserung der
Laufleistungen zurückzuführen. Bei fast allen Athleten konnte in der Laufleistung individuell ein neues Niveau erreicht werden. Die Entwicklungsraten der
Laufleistungen der deutschen Athleten lagen über denen der Weltspitze. Die
individuellen Leistungsprofile der deutschen Athleten unterschieden sich von
den Weltspitzenathleten durch etwas niedrigere Rad- und Laufleistungen. Die
Schwimmleistungen hatten gleiches Niveau. Die Gesamtbelastung konnte im
Olympiazyklus bis zu den Olympischen Spielen systematisch gesteigert werden. Die Steigerungsraten entfielen relativ gleichmäßig auf alle drei Teildisziplinen. Ursache der verbesserten Laufleistungen war eine systematische Entwicklung der Laufbelastung über die Erhöhung des Trainingsumfangs, die Erhöhung der Trainingsgeschwindigkeiten, die Erhöhung der Intensitätsanteile
im Bereich GA2-Tempolauf und GA2-Dauerlauf, die verbesserte mikrozyklische Gestaltung zur Vermeidung von Überlastungen im Binde-Stützgewebe
und die muskuläre Belastungsabsicherung im Rumpfbereich und in zur Abschwächung neigenden Muskelgruppen.
Der Übergang vom Nachwuchs in die Elite ist in den letzten Jahren bei den
Männern mit mehreren Athleten gut gelungen. Innerhalb von ca. drei Jahren
war es möglich Anschlussleistungen bei Weltcups in der Elite zu erreichen. Bei
den Frauen ist dies in den letzten Jahren mit nur einer Athletin gelungen. Voraussetzung war die kontinuierliche Belastungsentwicklung in allen Komponenten des Trainings. Im langfristigen Leistungsaufbau zeigten sich Probleme in
der Belastungssteigerung ab einem Alter von ca. 22 Jahren. Die Frauen trainierten generell ca. 100h weniger als die Männer. Der Umfang des allgemeinen Trainings war insgesamt meist zu gering.
95
Ableitungen
Im nächsten Olympiazyklus sollte an der Optimierung der UWV gearbeitet
werden. Dabei sollten die relativ standardisierten Jahrestermine für die Weltmeisterschaften genutzt werden.
Die Radleistung sollte verbessert werden, um auch bei schweren Strecken
und Rennverläufen mit Bildung einer Spitzengruppe noch besser konkurrenzfähig zu sein. Die Verbesserung der Radleistung sollte zunächst über eine Intensivierung des Radtrainings angegangen werden, da die Trainingsanalysen
hier Entwicklungsreserven aufzeigte.
Die Laufleistung sollte weiterhin entsprechend der Prognoseanforderungen
und mit dem erprobten Vorgehen weiter entwickelt werden.
Bei der Erarbeitung von taktischen Wettkampfkonzepten sollten die individuellen Leistungsprofile der Athleten beachtet und gezielt ausgenutzt werden. Um
beide Rennverlaufstypen beherrschbar zu machen, sollten verstärkte Anstrengungen zur Teambildung unternommen werden.
96
Optimierung der Trainingsgestaltung und Weiterentwicklung der Trainingssteuerung auf der Grundlage von Untersuchungen zum Ausprägungsgrad der Sporttechnik und zur Belastbarkeit im Hochleistungsund Anschlussbereich in den Sportarten Biathlon und Skilanglauf
Laufzeit:
Verband:
Sportarten:
Fachgruppe:
Projektleiter:
Mitarbeiter:
2002 - 2006
Deutscher Skiverband (DSV)
Biathlon und Skilanglauf
Ausdauersportarten
Dr. Jürgen Wick
Dr. Michael Koch, Silke Hämmerle
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
−
−
−
−
−
−
−
−
Wissenschaftliche Trainingsbegleitung der WM- und JWM-Teams 2003/04
und 2004/05
Analyse des Jahreswettkampfhöhepunktes Biathlon-WM 2004
Datenbankgestützte Trainings- und Wettkampfanalyse für DSV-Kader Biathlon und Skilanglauf
Weiterentwicklung der Trainingsstruktur unter Berücksichtigung des Weltcup-Wettkampfsystems zur zielgerichteten Vorbereitung der Biathlon-WM
2005, der Nordischen Ski-WM 2005 in Oberstdorf sowie der OWS Turin
2006
Diagnostik und Schulung psychomotorischer Leistungsvoraussetzungen
zur Verbesserung der Schießleistung und zur zentralnervalen Aktivierung
(Kooperation mit Uni Leipzig)
Fortführung von Untersuchungen zur Skilauftechnik (Kooperation mit Uni
Leipzig)
Durchführung und Weiterentwicklung einer zentralen Leistungsdiagnostik
„Lauf- und Schießtechnik“ am IAT Leipzig
Erarbeitung leistungs- und trainingsstruktureller Aspekte für die Disziplin
Skilanglauf-Sprint (Leistungsvoraussetzungen, psycho-physische Anforderungen, Technik, Taktik)
97
Wissenschaftliche Interventionen 2004
Anz.
Interventionstyp
2
1
31
6
5
5
3
Jahresanalysen Biathlon
Jahresanalyse Skilanglauf
Wettkampfanalysen Biathlon
Wettkampfanalysen Skilanglauf
LDU-Biathlonschießen
Diagnostik/Training LV Biathlonschießen
Wiss. Begleitung von Trainingslehrgängen
(Objektivierung und Messplatztraining)
Wiss. Begleitung von Trainingslehrgängen
1
1
1
3
Jahresanalyse Biathlon
LDU-Biathlonschießen
Diagnostik/Training LV Biathlonschießen
LDU Biathlon-Nachwuchs
4
Durchschnittliche Kaderzahl
pro Maßnahme
A/B-Kader
18 (+40)
10
14 (+40)
18
7
7
Einzeluntersuchungen
8
32
18
10
35
6
18
Nachwuchsbereich C-Kader, C2-D/C-LSSKader
15
15
11
11
11
11
8
24
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Regelmäßige Weltstandsanalysen anlässlich der OWS, WM und WC-Rennen
zwischen 1992 und 2004 bilden die Grundlage für die Herausarbeitung differenzierter Entwicklungstendenzen der Leistungsstruktur, der Trainings- und
Wettkampfsysteme und der Kennzeichnung von Leistungsprognosen einschließlich dafür relevanter Leistungsvoraussetzungen für die Sportarten Biathlon und Skilanglauf.
Der Spitzensport wird geprägt von einer zunehmenden Anzahl von Wettkämpfen vor allem in der Wettkampfperiode. Dieser Tendenz müssen moderne
Trainingssysteme Rechnung tragen. Eine über Wochen dauernde Aufeinanderfolge von Trainings- und Wettkampfbelastungen – „reine“ Trainingsphasen
im Wechsel mit „reinen“ Wettkampfphasen – innerhalb dieser Periode (Oktober/November bis März/April) ist nicht mehr zeitgemäß. Vielmehr geht es darum, die Trainingssysteme auf eine aus mehreren Veranstaltungen bestehenden Cup-Serie (Weltcup) und gleichzeitig auf die Vorbereitung des Jahreswettkampfhöhepunktes (OWS, WM, EM) auszurichten. Trainingsmethodische
Konsequenzen wie:
− kurze Folge/unmittelbare Wechsel von Trainings- und Wettkampfabschnitten,
− konsequente Akzentuierung der Trainingsgestaltung im Jahresaufbau,
− Erhöhung der Bedeutung der Vorbereitungsperiode hinsichtlich der Entwicklung der Grundlagenausdauerleistung,
− Entwicklung und Ausprägung der wettkampfspezifischen Ausdauerleistung
und der komplexen Wettkampfleistung über hochwertige (WC-) Wettkämpfe,
− Erhöhung der Bedeutung des Trainings zwischen den Wettkämpfen,
98
−
−
−
Einhaltung eines optimalen Verhältnisses von Belastung und Erholung,
Gestaltung der unmittelbaren Vorbereitung auf den Jahreswettkampfhöhepunkt,
Sicherung der Steigerungsfähigkeit zum Wettkampfhöhepunkt
sind weiter zu analysieren und die unmittelbare Wirksamkeit auf die individuelle Ausprägung der Wettkampfleistung nachzuweisen.
Mit Hilfe einer qualifizierten Leistungsdiagnostik im Biathlon soll es gelingen,
die methodische Gestaltung und die Steuerung des Trainings zu optimieren.
Hierfür wurden vorhandene Diagnoseverfahren weiterentwickelt und evaluiert
sowie neu zu schaffende Messplätze konzipiert. Abgeschlossen im Sinne der
Verfahrensentwicklung sind die Messplätze zur Diagnostik der psychomotorischen Leistungsvoraussetzungen, der Schießtechnikelemente, der Seilzugsowie der Fahrrad- und Laufbandergometrie. Grundlage für die anforderungsadäquate Diagnostik der Lauftechnik sind biathlonspezifische Tests zur Bestimmung der Grundlagen- und wettkampfspezifischen Ausdauerleistungsfähigkeit. In Anlehnung an Untersuchungen von Nitzsche & Siebert (2003) wurde ein Stufentest (Laktat-Leistungstest) zur Bestimmung der aktuellen individuellen Geschwindigkeit bei Laktat 3 mmol/l, die ihrerseits als Ausgangsbasis
für die individuelle Steuerung der Geschwindigkeit im Dauertest dient, erfolgreich in die komplexe Leistungsdiagnostik integriert.
Zur Diagnostik und zum Training psychomotorischer Leistungsvoraussetzungen für das Biathlonschießen wurde das Test- und Trainingsgerät „SensoControl“ sowohl im Nachwuchs-, als auch im Hochleistungsbereich ganzjährig
eingesetzt. Im Ergebnis dieser Untersuchungen konnten die Erkenntnisse zum
individuellen Ausprägungsgrad einzelner Leistungsvoraussetzungen und zu
deren Veränderungen in Abhängigkeit vom Trainingsalter und den Trainingsinhalten erweitert werden. Die zentralnervale Aktivierung vor dem Schießen
wurde mit Athleten, die in der Durchführung eines schießspezifischen Erwärmungsprogramms positive Effekte zur Verbesserung ihrer Leistungsdisposition
für das reale Schießen erkannten, fortgesetzt. In einer Einzelfallstudie des
Sportlers R. G. zeigten sich Verbesserungen der Reaktionszeiten im Laufe der
zweiten Vorbereitungs- und der Wettkampfperiode bis hin zum Jahreswettkampfhöhepunkt. Im Vergleich der Untersuchungszeiträume 2001/02 und
2003/04 kam es zudem zur signifikanten Verbesserung der antizipierbaren
Reaktion. Der höhere Ausprägungsgrad dieser individuell bedeutsamen Leistungsvoraussetzung ging einher mit der Verbesserung der Trefferleistung, insbesondere beim Schießen unter wettkampfnahen und Wettkampfbedingungen.
Weltspitzenleistungen im Biathlon – das Höchstleistungsalter liegt momentan
bei ca. 30 Jahren – müssen langfristig und prognoseorientiert vorbereitet werden. Dabei spielt die Qualität des Nachwuchstrainings eine entscheidende
Rolle. Nach Evaluation vorhandener Trainingsstandards mit gleichzeitiger ex99
perimenteller Erprobung einzelner, für die Erreichung der Trainingsziele in diesem Altersbereich besonders bedeutsamer Trainingseinheiten wurden Trainingsstandards für das Grundlagentraining erarbeitet und als CD dem Deutschen Skiverband übergeben.
Abbildung 42 CD Trainingsstandards für das Grundlagentraining im Biathlon
Bei der WM 2005 und den OWS 2006 werden ein Drittel der Medaillen im Skilanglauf (Sprint, Team-Sprint) nicht in den klassischen Langdistanzen vergeben. Zurzeit sind die Sprint-Wettkämpfe weder leistungsstrukturell noch trainingsmethodisch ausreichend wissenschaftlich untersucht. In der Saison
2003/04 wurde damit begonnen, die tatsächlichen individuellen Belastungswirkungen von Sprintrennen – vom Prolog über das Viertel- und Halbfinale bis hin
zum Finale – näher zu charakterisieren. Das Hauptaugenmerk liegt auf der
bestmöglichen Wiederherstellung/Regeneration zwischen den einzelnen Läufen. Untersuchungen im Rudern und anderen Ausdauersportarten haben gezeigt, dass die Laktatabbaurate unter moderater Belastung (ca. 40-50% der
max. Herzfrequenz) am schnellsten vonstatten geht. Erste eigene Untersuchungen im Skilanglauf bestätigen diese Feststellung.
Die Belastungssteuerung mittels Herzfrequenz (HR) und die Erhebung der
Ruheherzfrequenz zur Beurteilung von Zustandsänderungen des Organismus
sind in den Ausdauersportarten gängige Praxis. Die Herzfrequenzvariabilität
(HRV), die ebenfalls Änderungen des vegetativen Zustandes widerspiegelt,
wird als unterstützende Methode zur Belastbarkeitsdiagnostik gegenwärtig
noch wenig genutzt. Die praktische Anwendbarkeit der HRV erweist sich für
die Sportler als geeignete, ergänzende Methode zur „traditionellen“ Erfassung
der Ruheherzfrequenz für die Steuerung des Trainingsprozesses und zur Einschätzung der aktuellen Belastbarkeit. Für trainingswissenschaftliche Ableitungen ist die Evaluierung der HRV-Analyse in Verbindung mit der Analyse
des realisierten Trainings zwingend notwendig und Gegenstand der weiteren
Bearbeitung dieser Thematik.
100
Optimierung der Trainingsbelastungen innerhalb eines bewährten Jahrestrainingskonzeptes sowie Verbesserung der Klappschlittschuhtechnik im Eisschnelllauf
Laufzeit:
Verband:
Sportart:
Fachgruppe:
Projektleiter:
Mitarbeiter:
2002 - 2006
Deutsche Eisschnelllaufgemeinschaft (DESG)
Eisschnelllauf
Ausdauersportarten
Andreas Ehrig
Joachim Müller, Dr. Elke Neuendorf (OSP Berlin)
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
−
−
−
−
−
−
−
−
Vorbereitung, Durchführung und Auswertung der zentralen KLD des Fachverbandes für nahezu alle Kadersportler – Beitrag zur Trainingssteuerung
Zwischenbericht zum Projekt AD-7-02 mit Ergebnisdarstellung zu den Ursachen der Leistungsentwicklung sowie Schlussfolgerungen für die Sportpraxis und für die eigene Arbeit
Wettkampfanalysen zur Kennzeichnung der internationalen Entwicklung
Wissenschaftliche Trainingsprozessbegleitung der Nationalmannschaftskader zur Unterstützung der Vorbereitung der Saisonhöhepunkte WM, EM
und JWM 2004 in allen olympischen Eisschnelllaufdisziplinen
Beiträge zur individuellen Trainingssteuerung einzelner Spitzenkader
Erster Einsatz des neuen Systems Wettkampfanalyse – Umstellung auf digitale Aufnahmetechnik/Entwicklung einer neuen Auswertesoftware
Lauftechnik-Analyse: Realisierung der zeitsynchronen Videokopplung der
Auswertesoftware „Eislaufdiagnostik“ und des Messsystems „Messhebel“ in Zusammenarbeit mit der FES Berlin
Mitarbeit an der Optimierung des Klappschlittschuhs (FES Berlin)
101
Wissenschaftliche Interventionen 2004
Anz.
2
5
4
6
21
Interventionstyp
Durchschnittliche Kaderzahl
pro Maßnahme
A/B-Kader
Zentrale KLD (neun verschiedene Tests zu
allgemeinen und spezifischen Fähigkeiten)
Wettkampfanalysen (Weltcups, WM-E, DM)
Wissenschaftliche
Begleitung
im
TL
(Schwerpunkt Techniktraining)
Leistungsphysiologische Betreuung im TL
und Wettkampf
Untersuchungen zur Bewegungsstruktur
(Messhebel – 3-D-Videoanalyse)
Einzeluntersuchungen
30
138
41
145
21
45
42
130
21
42
Nachwuchsbereich C-WMJ/C und DC-Kader
3
zentrale KLD (neun verschiedene Tests zu
allgemeinen und spezifischen Fähigkeiten)
30
175
Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Erwachsenenbereich:
38
Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Nachwuchsbereich:
46
Anzahl der analysierten Sportler anderer Länder (Gegneranalyse):
58
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
In der Saison 2003/2004 konnte das deutsche Team zum Teil den internationalen Trend einer anhaltenden Leistungsentwicklung mitbestimmen. Die deutschen Damen errangen bei allen internationalen Entscheidungen (Einzelstrecken-, Mehrkampf- und Sprint-WM, EM und Weltcups) Medaillen und vordere
Platzierungen. Im Herrenbereich gelang, trotz guter Einzelresultate, ein weiteres Annähern an die absolute Weltspitze nicht. Zum wichtigsten Wettkampf
der Saison, den Einzelstrecken-WM in Seoul, konnten alle Mannschaftsteile
(Kurz-, Mittel- und Langstrecke) eine Leistungssteigerung und ihr bestes Saisonergebnis erzielen – z. B. bei den Damen 3 x Gold, 1 x Silber und 1 x Bronze sowie bei den Herren die Platzierungen sechs, sieben, zehn, elf und zwölf.
Hauptgründe dafür waren die zeitpunktgerechte Ausprägung der Wettkampfleistung verbunden mit einer hohen Steigerungsfähigkeit.
Während erfolgreiche Sportlerinnen der Nationalmannschaft ihre Kraftvoraussetzungen (Schnellkraft, Maximalkraft und dynamische Kraftausdauer) auf
dem Niveau der vergangenen Jahre halten bzw. vereinzelt auch verbessern
konnten, gelang dies der Mehrzahl der Sportlerinnen und vor allem der Sportler nicht. Die Ergebnisse der Spiroergometrie - maximale und relative Sauerstoffaufnahme im Test der allgemeinen Ausdauerfähigkeit - weisen eine seit
bereits 1998 leicht fallende Tendenz auf! Hier liegt insbesondere im männlichen Bereich, aber auch bei einem Teil der Damen, eine entscheidende Leistungsreserve.
Die Entwicklung der Kraftausdauerfähigkeit als Hauptreserve bei den Herren
(Mittel- und Langstrecke) fiel zu gering aus (Ausnahme von Einzelbeispielen).
102
Damit war es unter anderem nicht möglich, die Vortriebsleistungen im Vergleich zur Weltspitze hinreichend zu verbessern.
Ein noch nicht ausreichendes Niveau der Basisfähigkeiten zu Beginn der
Wettkampfsaison begrenzte vermutlich bei einem Teil der Athletinnen und Athleten die Möglichkeiten zur Ausprägung der spezifischen Leistung. Schlussfolgernd muss festgestellt werden, dass bei zukünftigen Jahrestrainingskonzepten erhöhte Priorität auf die Entwicklung der konditionellen Leistungsvoraussetzungen gelegt werden sollte.
Wettkampfanalysen anlässlich internationaler Wettkampfhöhepunkte belegen
eine anhaltende internationale Leistungsentwicklung sowie weiter ansteigende
Vortriebsleistungen (Schrittlängen) der absoluten Weltspitze. Den deutschen
Damen (Spitze) gelang es außerdem, weitere Reserven zu erschließen - z. B.
auf den Mittelstrecken (1 500 und 3 000 m) durch größere Tempohärte. Die
deutschen Herren hielten in den meisten Fällen ihren Zeitabstand zur Weltspitze gegenüber dem Vorjahr, was aufgrund einer erhöhten Leistungsdichte
teilweise eine schlechtere Platzierung bedeutete. Entscheidende Fortschritte
wurden hier im Rahmen der Wettkampfanalyse nicht festgestellt.
Die Untersuchungen mit dem System „Messhebel“ (FES Berlin) wurden mit 21
Sportlern des Hochleistungs- und Anschlussbereiches durchgeführt. Durch eine zeitsynchrone Kopplung der Messwerte mit der digitalen Videoaufzeichnung ist eine für Sportler und Trainer sehr anschauliche Darstellungsform der
Lauftechnik-Analyse angewandt worden. Hauptziel war es, konkrete Lösungsvorschläge zur Verbesserung der individuellen sportlichen Technik zu erarbeiten. Als besondere Reserve stellte sich die Ausnutzung der Winkelamplituden
(Knie- und Klappwinkel), vor allem zum Zeitpunkt der größten Energieabgabe,
heraus.
103
Weitere Qualifizierung der Belastungsgestaltung und des Techniktrainings im Spitzen- und Nachwuchsbereichs des Bundesverbandes
Deutscher Gewichtheber
Laufzeit:
Verband:
Sportart:
Fachgruppe:
Projektleiter:
Projektmitarbeiter:
2001 - 2004
Bundesverband
Deutscher Gewichtheber (BVDG)
Gewichtheben
Kraft - Technik
Dr. Jürgen Lippmann
Holger Jentsch
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
−
Überprüfung und Präzisierung der Trainingskonzeptionen mittels kaderkreis-spezifischen und individuellen Belastungsanalysen unter besonderer
Berücksichtigung der Olympiavorbereitung und von Anschluss- und Perspektivkadern zur Heranführung an das internationale Niveau
Wissenschaftsorientierte Prozessbegleitung im Training zur Umsetzung
des trainingsmethodischen Grundkonzeptes des Verbandes und zur Unterstützung der sporttechnischen Vervollkommnung besonders beim
Messplatztraining
Analyse der Leistungs- und Technikentwicklung der deutschen Kadersportler und der Weltspitze zu nationalen und internationalen Wettkampfhöhepunkten
−
−
Wissenschaftliche Interventionen 2004
Anz.
4
8
2
104
Interventionstyp
Technikanalysen/Wettkampfanalysen bei
nationalen (Deutsche Meisterschaften) und
internationalen Wettkampfhöhepunkten (Olympische Spiele)
Leistungsdiagnostik im Rahmen wissenschaftsorientierter Prozessbegleitung bei
Trainingslehrgängen mit Schwerpunkt Technikentwicklung, Trainingsanalyse und Trainingssteuerung
Trainingsanalysen zur Umsetzung der Trainingskonzeption in den Makrozyklen
Durchschn. Kaderzahl
Einzelunterpro Maßnahme
suchungen
A/B-Kader
106
ca. 250
15
ca. 150
15
ca. 30
Anz.
4
4
3
Interventionstyp
Durchschn. Kaderzahl
Einzelunterpro Maßnahme
suchungen
Nachwuchsbereich C und D/C-Kader
Technikanalysen Wettkampfanalysen bei
nationalen/internationalen Wettkampfhöhepunkten (Deutsche Meisterschaften,
Junioren- und Jugend- Europameisterschaft)
Leistungsdiagnostik im Rahmen wissenschaftsorientierter Prozessbegleitung bei
Trainingslehrgängen mit Schwerpunkt Technikentwicklung, Trainingsanalyse und Trainingssteuerung
Trainingsanalysen zur Umsetzung der Trainingskonzeption in den Makrozyklen
40
ca. 200
15
ca. 150
25
ca. 75
Gesamtanzahl der einbezogenen A- und B-Kader:
Gesamtanzahl der einbezogenen Nachwuchssportler:
Anzahl der analysierten Sportler anderer Länder (Gegneranalyse):
15
40
90
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Zur Entwicklung der sportlichen Technik ist aus den Untersuchungen einzuschätzen:
International ist bei hoher Stabilität im Männerbereich eine weitere Technikverbesserung bei den Frauen insbesondere beim Umgruppieren festzustellen.
Damit erfolgte eine weitere Annäherung an das Männerniveau und an das allgemeine Technikleitbild.
National sind besonders im Nachwuchs- und Anschlussbereich im Ergebnis
der verschiedenen Maßnahmen (u.a. Schulung, Technik - CD, Techniktraining;
Messplatz) weitere Verbesserungen bei den Besten festzustellen. Schwerpunkte bleiben die Verbesserung des Umgruppierens, das Realisieren einer
optimalen Hantelortskurve hinter der Senkrechten und das dynamische Wegheben.
Aktuelle und zurückliegende Analysen zum Umfang intensiver Versuche ergaben im Spitzen- und Anschlussbereich:
Für das Erreichen neuer Bestleistungen in den Wettkampfübungen unter den
Stressbedingungen eines internationalen Wettkampfes ist ein Mindestmaß an
Wiederholungen in den intensiven Laststufen (ab 90 % zum Wettkampfziel)
erforderlich. Zu wenige Versuche ermöglichen nicht das Erreichen der Zielleistung, verringern die Stabilität der Bewegungsausführung und beeinträchtigen
die psychische Stärke, die ein Sportler für die Bewältigung von Grenzlasten
und das Ausschöpfen seines Leistungspotentials benötigt. Zu viele intensive
Wiederholungen im Training verweisen auf einen schlechten Ausschöpfungsgrad.
105
Prinzipiell wurden Orientierungswerte verallgemeinert für das Reißen und das
Stoßen gegenwärtig mit
− 30 – 35 Wiederholungen ab dem 90 % - Bereich und
−
5 – 10 Wiederholungen ab dem 95 % - Bereich
abgeleitet. Diese Orientierungswerte gelten sowohl für den Spitzen- als auch
für den Anschlussbereich des Perspektivkaders.
In der Regel sind dabei die Zielleistungen im Reißen und Stoßen (und damit
100 %) zu einem bestimmten Zeitpunkt im Training zu realisieren. Dies begründet sich unter anderem in den zu schaffenden günstigen Trainingsbedingungen ohne störende Einflussfaktoren und dem bei den meisten Sportlern
vorhandenen Übergewicht im Training.
Diese oben genannten Orientierungswerte sind verallgemeinerte Größen, die
aber einer hohen Differenziertheit in der konkreten individuellen Planung bedürfen. Folgende Aspekte sind aus den bisherigen Analysen zu berücksichtigen:
− Für die Realisierung dieser Orientierungswerte sollte ein Zeitraum von ca.
sechs Wochen zur Verfügung stehen bzw. eingeplant werden.
− Sportler mit hoher psychischer Mobilisationsfähigkeit können leicht unter
den Orientierungswerten liegen.
− Frauen benötigen auf Grund der geringeren absoluten Leistung (Last) oder
auch der noch nicht ausgereiften technischen Fertigkeiten meistens eine
etwas höhere Anzahl intensiver Versuche.
− Im Stoßen benötigen insbesondere trainingsältere Sportler bzw. Athleten
der oberen Gewichtsklassen nur 2/3 der angegebenen intensiven Versuche.
Die Trainingsanalysen im Nachwuchsbereich weisen nach, dass die Erhöhung
der Trainingshäufigkeit zu Belastungssteigerungen führte. Dadurch konnten
Leistungssteigerungen realisiert werden, die zu einer Annäherung an das internationale Spitzenniveau im Jugendbereich führten. Ausdruck dieser positiven Entwicklung ist auch der Gewinn von 17 Medaillen zur Jugendeuropameisterschaft. In der Perspektive ist auf eine Stabilisierung der hohen Gesamtbelastung bei wirksamerer MIZ-Gestaltung zur Be- und Entlastung, Konzentration in der Trainingsübungsanwendung, wirksame Laststufen- und Satzgestaltung und der Berücksichtigung der alterspezifischen Vielseitigkeit im
Grundlagentraining zu orientieren.
106
Vervollkommnung des Techniktrainings von Sprüngen mit Mehrfachdrehungen um die Körperlängsachse im Eiskunstlaufen
Laufzeit:
Verband:
Sportart:
Fachgruppe:
Projektleiter:
Projektmitarbeiter:
2002 - 2006
Deutsche Eislauf-Union e. V.
(DEU)
Eiskunstlaufen
Kraft–Technik
Dr. Karin Knoll
Dr. Falk Hildebrand
Dr. Bettina Perlt, IDS
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
−
−
−
−
Im internationalen Wettkampfgeschehen der Herrenkonkurrenz ist künftig
von zwei Vierfachsprüngen auszugehen.
Erarbeitung von Vorstellungen zur sportlichen Technik des Vierfach- Salchows, einem Vierfachsprung, der bisher von keinem deutschen Eiskunstläufer realisiert wird. Da dieser Sprung nur von einem Bein abgesprungen
wird, ist die Erhöhung der vertikalen Abfluggeschwindigkeit problematischer, als beim Vierfach–Toe–Loop, dessen Abdruck von beiden Beinen
erfolgt. Darum ist eine Optimierung von Flugzeit und Winkelgeschwindigkeit mit dem Ziel anzustreben, bei relativ geringer Flugzeit die Winkelgeschwindigkeit zu maximieren.
Erlernung und Vervollkommnung der völlig neuen Landetechnik, bei der es
möglich ist, ein sehr kleines Trägheitsmoment und damit die extrem hohe
Winkelgeschwindigkeit möglichst bis zum Eiskontakt beibehalten zu können und trotzdem sicher zu landen.
Erweiterung des Verfahrens zur Erfassung von Lernfortschritten (Knoll,
2003) auf die Landeproblematik.
Wissenschaftliche Interventionen 2004
Anz.
Interventionstyp
Durchschn. Kaderzahl
Einzelunterpro Maßnahme
suchungen
A/B-Kader
2
Wettkampfanalysen (DM, WM )
11
4
Leistungsdiagnosen
4
4
8
Technikanalysen 3D-Analysen
15
58
Nachwuchsbereich C- und D/C - Kader
Leistungsdiagnosen - Datenerfassung
18
29
7
Technikanalysen
18
65
3
Wettkampfanalysen (DM)
15
30
Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Seniorenbereich:
11
Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Nachwuchs-/Juniorenbereich: 12
Anzahl der analysierten Sportler anderer Länder (Gegneranalyse):
35
107
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Für die Erhöhung der Anzahl von Umdrehungen mit maximaler Winkelgeschwindigkeit ist eine sichere Landetechnik Voraussetzung, die über die Fixierung des Oberkörpers und beschleunigte Rotation des Unterkörpers ½ Umdrehung vor dem ersten Eiskontakt erreichbar ist. Diese Technik ermöglicht
einen Gewinn an Drehung.
Abbildung 43 Landetechnik eines Vierfachsprunges
Zur Erfassung der Lernfortschritte wurde ein Bildanalysesystem entwickelt,
dass auf der Basis von BIZAL (Knoll, 2003) erweitert und auf die Landeproblematik spezifiziert wurde. Anhand von 12 Ereignissen wird die Technik mittels
Technikkriterien bewertet und skaliert (vgl. Tabelle 15).
Jedes Ereignis wird bei Erfüllung aller Technikkriterien mit einer „1“ belegt.
Additiv ergibt sich ein Gesamtwert. Die Flugzeiten (tFL) und Stützzeiten (tST)
werden ebenfalls erfasst.
Tabelle 15 Ereignisse zur Beurteilung der sportlichen Technik bei Sprüngen im Eiskunstlauf
E1
E2
E3
Tipsprünge
Sprungansatz
Beginn der Schwungbewegung
Einstich
E1
E2
E3
E4
E5
E6
E7
E8
E9
E10
E11
E12
Kniestreckung
Abflug (letzter Eiskontakt)
erste Umdrehung
zweite Umdrehung
Beginn Landevorbereitung im Flug
aktive Landevorbereitung
Landung (erster Eiskontakt)
Öffnen
Auslauf
E4
E5
E6
E7
E8
E9
E10
E11
E12
108
Kantensprünge
Sprungansatz
Beginn der Schwungbewegung
Maximum vom L und Vertikalbeschleunigung
Kniestreckung
Abflug (letzter Eiskontakt)
erste halbe Umdrehung
1½ Umdrehung
Beginn Landevorbereitung im Flug
aktive Landevorbereitung
Landung (erster Eiskontakt)
Öffnen
Auslauf
Folgende Aussagemöglichkeiten werden mit dieser Methode gesehen:
− Ermittlung von Lernfortschritten
− Kennzeichnung individueller sporttechnischer Defizite
− Erfassung der Stabilität des gesamten Sprunges
Tabelle 16 LD-Auswertung von Sprüngen im Eiskunstlaufen von Sportler 1 (S1)
TW tFl
tSt
Ges. Lan-
[1/100 s] [1/100 s] wert
dung
E1 E2 E3 E4 E5 E6 E7
E8
E9
E10 E11 E12
T4 10/03
4+
76
12
9
3
1
1
1
1
1
1
0
0
1
1
1
0
T4-T3 10/03
4+
76
14
12
4
1
1
1
1
1
1
1
0
1
1
1
1
T4-T3 11/03
5
72
14
12
5
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
T4JWK11/03 4
76
12
12
5
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
Zwei Sportler erlernten nachweislich die neue Landung. S1 gelang es zunächst nicht, die Landung bei Ereignis 8 (E8) mit „0“ bewertet (vgl. Tabelle 16)
einzuleiten. Erst im November war er in der Lage, die Technikkriterien zu erfüllen und den Vierfachsprung mit hoher Stabilität zu stehen.
Abbildung 44 Stefan Lindemann beim Vierfach Too-Loop
109
Beiträge zur technischen Vervollkommnung und speziellen Kraftentwicklung in ausgewählten leichtathletischen Wurf- und Sprungdisziplinen
sowie im Mehrkampf
Laufzeit:
Verband:
Sportart:
Fachgruppe:
Projektleiter:
Mitarbeiter:
2001 – 2004
Deutscher Leichtathletik – Verband (DLV)
Leichtathletik
Kraft – Technik
Dr. Hartmut Dickwach
Dr. Bettina Perlt, Dr. Horst Adamczewski
Dr. Frank Lehmann, Günter Wiese,
Gisela Rabich und Kooperationspartner im IAT
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
−
Beiträge zur Steuerung der Leistungsentwicklung sowie der Technik und
speziellen Kraft der Olympiakader und der B-Kader mit Eliteförderung sowie Eliteanschlussförderung in Vorbereitung auf die Olympischen Spiele
2004 in Athen.
Die Zusammenarbeit schloss die prozessunterstützende Arbeit mit Nachwuchsathleten, besonders mit den Kandidaten für die JWM in Grosseto der
U20 ein.
Durchführung von ein bis drei leistungsdiagnostischen Untersuchungen für
die individuelle Steuerung des speziellen und Techniktrainings in den Disziplinen Kugel (einschließlich der Projektunterstützung Drehstoß), Diskus/Männer (in Zusammenarbeit mit der FG Forschungstechnologie),
Speerwurf, Dreisprung/Frauen und Zehnkampf.
Wettkampfanalysen in den genannten Disziplinen sowie im Stabhochsprung, Diskuswurf/ Frauen und Siebenkampf.
−
−
−
Wissenschaftliche Interventionen 2004
Anz.
Interventionstyp
8
Leistungsdiagnostik mit computergestützter
Messplatzuntersuchung / Technikanalyse
Wettkampfanalysen (z.T. einschließlich Gegneranalysen)
10
5
10
Leistungsdiagnostik mit computergestützter
Messplatzuntersuchung / Technikanalyse
Wettkampfanalysen
Gesamtzahl der einbezogenen Kader
aus dem Hochleistungsbereich:
aus dem Nachwuchsbereich:
Anzahl der Sportler anderer Länder (Gegneranalyse):
110
Durchschn. Kaderzahl
Einzelunterpro Maßnahme
suchungen
A/B-Kader
8
30
40
250
Nachwuchsbereich C- und D/C – Kader
10
30
40
300
21 A – Kader, 32 B (EAF) + 20 B (GF) Kader
52 C – Kader, 45 D/C – Kader
15
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
In den Wurf-/Stoßdisziplinen hat das Krafttraining einen unverändert hohen
Stellenwert im Gesamttrainingsprozess. Grundlegende Voraussetzung für seine Effektivierung ist die Aufhellung der Struktur der Wettkampfbewegung und
der speziellen Trainingsübungen bezüglich der durch Kraftwirkungen induzierten Beschleunigungs- und Geschwindigkeitsverläufe.
In den Wurf-/Stoßdisziplinen ist der finale Kraftstoß von zentraler Bedeutung,
um eine hohe Abfluggeschwindigkeit des Wurfgerätes zu erreichen,
Hohe Abwurf- bzw. Abstoßgeschwindigkeiten entstehen in einem systematischen Nacheinander von Beschleunigen und Abbremsen des Gesamtkörpers,
von Wurfhüfte, Wurfschulter, Ellenbogen (Speer) und Wurfhand.
− Hohe Leistungen sind mit der Fähigkeit verbunden, die in der Vorbeschleunigung erreichten Geschwindigkeiten des KSP ohne wesentlichen
Geschwindigkeitsverlust in der Wurfauslage bis zum Setzen des Stemmbeins zu überführen und in der Stemmphase leistungswirksam abzubremsen. Damit kommt der Beinarbeit eine hohe Bedeutung zu.
− Die Fähigkeit, eine große Beschleunigungskraft bei hoher Geschwindigkeit
des Wurf- oder Stoßgerätes einzusetzen, zeigt sich leistungsabhängig in
der nachfolgenden Tabelle.
Tabelle 17 Unterschiede zwischen Kugelstoßern mit unterschiedlichem Leistungsniveau
über 20 Meter (n = 6)
19-20 Meter (n =12)
unter 19 Meter(n = 8)
Abfluggeschwindigkeit
[m/s]
maximale
Beschleunigungskraft
[N]
Maximaler Kraftanstieg
[kN/s]
Kugelgeschwin
digkeit
bei
Fa max
[m/s]
Mechanisches
Leistung
smaximum
[KW]
Beschleunigungsweg
[m]
13,65
13,19
12,73
492,1
458,4
443,3
3,865
3,674
3,880
8,12
7,65
7,03
4,498
3,994
3,670
1,93
1,94
1,91
Für die spezielle Kraftentwicklung gewinnen auch die Ergebnisse der Untersuchung der von Standwürfen mit Stäben unterschiedlicher Massen zwischen
1,0 kg bis 3,5 kg im Diskuswurf an Bedeutung.
− Die mechanische Leistung, die als Ausdruck der energetischen Anforderung Geschwindigkeit und Beschleunigung verknüpft, zeigt für die einzelnen Werfer in Abhängigkeit von den Gerätemassen einen optimalen Bereich. Das heißt, die höchsten Werte werden individuell unterschiedlich mit
Gerätemassen zwischen 1,5 kg und 3,0 kg erreicht. In den Grenzmassen
von 1,0 kg und 3,5 kg fallen die Werte einheitlich ab.
− Für den Einsatz der Stabwürfe im Training wird auf die nachstehende Abfolge im Trainingsjahr orientiert:
∗ Anwendung langer und kurzer Stäbe mit individuell optimalen Massen
von 1,5 bis 3,0 kg mit dem Ziel maximaler mechanischer Leistungen und
nachfolgend
∗ Anwendung kurzer Stäbe bis 2,0 kg für maximale Beschleunigungen.
111
Zur individuellen Steuerung der Leistungsentwicklung auf der Grundlage
diagnostischer Untersuchungen zum Ausprägungsgrad der sportlichen
Technik und zur Materialoptimierung im Skisprung
Laufzeit:
Verband:
Sportart:
Fachgruppe:
Projektleiter:
Projektmitarbeiter:
Mitarbeit von:
2002 – 2006
Deutscher Skiverband
Skispringen/Nordische Kombination
Kraft-Technik
Sören Müller
Dr. Rolf Mahnke, Sascha Kreibich, Günter Wiese,
Dr. Horst Mroß
Holger Jentsch, Matthias Kindler, Dr. Volker Drenk,
Dr. Falk Hildebrand, Wolfgang Hellstern,
IAT- Werkstatt
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
− Das Verfolgen von Entwicklungstendenzen bei der Weltspitze und die Überprüfung von Technikvarianten hinsichtlich der Wirksamkeit auf die Leistung.
− Die Präzisierung des sporttechnischen Anforderungsprofils als Voraussetzung für Orientierungen, was auch Windkanaluntersuchungen zu optimalen Haltungen und ihren Grenzbedingungen einschließt.
− Die ständige Kontrolle des individuellen Entwicklungsstandes im Vergleich
zu den Vorgabewerten und Ableitung der individuellen Orientierungen für
die deutschen Springer und Nordisch Kombinierten.
− Neuaufbau und Einsatz des Messplatzes Schanzentischdynamometer zu
einem Mess- und Informationssystem (MIS) für eine wirksamere Fehlerkorrektur beim Absprung.
Wissenschaftliche Interventionen 2004
Anz.
7
7
Interventionstyp
Leistungsdiagnostik, Technikanalyse, Weltstandsanalyse bei Deutscher Meisterschaft,
Sommer – Grand – Prix und WC- und COCWettkämpfen, Vierschanzentournee
Technikanalyse zur unmittelbaren Unterstützung bei der Fehlerkorrektur in Trainingslehrgängen mit Schwerpunkt Technikentwicklung
7
Leistungsdiagnostik, Technikanalyse bei
Lehrgängen und Wettkämpfen
Dynamometrische Untersuchungen Fichtelbergschanze
6
Leistungsdiagnostik
Schanzentischdynamometrie
Gesamtanzahl der einbezogenen A- und B-Kader:
26
Gesamtanzahl der einbezogenen Nachwuchssportler: 38
112
Durchschn. Kaderzahl
Einzelunterpro Maßnahme
suchungen
A/B-Kader
6
ca. 130
12
ca. 240
Nachwuchsbereich C- und D/C – Kader
25
95
B,- C- und D/C-Kader
32
ca. 1200
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Der wesentlichste Arbeitsschwerpunkt war die Prozessbegleitung, was sich
auch in den aufgelisteten umfangreichen Maßnahmen und Interventionen widerspiegelt. Der zweite Schwerpunkt bestand in der Entwicklung und dem Einsatz von Mess- und Informationssystemen zur Erhöhung der Wirksamkeit des
Techniktrainings.
Abbildung 45 Mess- und Informationssystem für die Fichtelbergschanze in Oberwiesenthal
Der dritte Arbeitschwerpunkt in diesem Jahr waren die experimentellen Untersuchungen im Windkanal mit Windkanaltraining mit der Nationalmannschaft
Nordische Kombination und Messungen mit dem Springermodell zur individuellen Technikoptimierung und weiteren Präzisierung des allgemeinen Technikleitbildes sowie zur Unterstützung des DSV bei der Ausrüstung der deutschen
Sportler mit optimalen Sprunganzügen. Zu diesem Arbeitsschwerpunkt werden
hier einige ausgewählte Ergebnisse dargestellt. Die Fragestellungen für die
Untersuchungen waren aus der Situation in der Sportpraxis abgeleitet worden.
Bei den deutschen Sportlern waren Mängel bezüglich einer stabilen Skiführung vorhanden und der V-Öffnungswinkel erschien häufig zu klein, so dass
hier ein Ansatzpunkt für Leistungssteigerungen gesehen wurde. Auch bei
Springern der Weltspitze waren sehr unterschiedliche Skiführungsvarianten
mit kleinen und großen V-Öffnungswinkeln und mit geringen bis großen Abständen zwischen den Füßen zu beobachten. Besonders auffällig war dabei
das Auftreten breiter Fußabstände in Verbindung mit geringen VÖffnungswinkeln bis nahezu paralleler Skiführung (in der Sportpraxis als H-
113
Skihaltung bezeichnet), was zu einer gewissen Verunsicherung bezüglich der
Technikorientierung auf eine effektive Skiführung führte.
Beim Windkanaltraining wurde erstmalig neben dem V-Öffnungswinkel der
Verkantungswinkel der Ski bei freier Skiführung mittels Videobildanalyse ermittelt. Bisher gab es keine Messwerte zum Verkantungswinkel bei praxisrelevanten Skiführungsvarianten, weil die Messung dieses Winkels in der Sportpraxis
sehr problematisch ist. Für diesen Versuchsaufbau im Windkanal war deshalb
vom IAT kurzfristig ein 3D-Analyseverfahren entwickelt worden.
Mit der Haltungsanalyse beim Windkanaltraining konnten erste Erkenntnisse
über die Zusammenhänge zwischen V-Öffnungswinkel, Fußabstand und dem
dabei auftretenden Verkantungswinkel der Ski gewonnen werden. Dabei wurden zwischen den Sportlern große Unterschiede bei der Skihaltung und insbesondere auch beim Verkantungswinkel ermittelt. Mit den vorgenommenen Variationen der Bindungs-Bandlänge und des Materials konnten die beabsichtigten Wirkungen zu Beeinflussung des Skianstellwinkels bzw. Verringerung des
Verkantungswinkels erzielt werden.
Bei den systematischen Messungen mit dem Springermodell wurden die Erkenntnisse aus dem Windkanaltraining zu den Zusammenhängen zwischen
V-Öffnungswinkel bzw. Fußabstand und dem Verkantungswinkel bei den zu
untersuchenden Skiführungsvarianten umgesetzt. Die Ergebnisse erweitern
den Erkenntnisstand zur zweckmäßigen Technik und sind hilfreich, die unterschiedlichen Technikvarianten bei der Weltspitze zu bewerten. Die parallele
Skiführung bzw. H-Haltung erweist sich auch mit extrem großen Fußabständen als ungünstiger als die V-Haltung. Auf Grund unterschiedlicher Kombinationen des V-Öffnungswinkels mit dem Verkantungswinkel und dem Fußabstand gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Skiführungsvarianten mit gleicher oder ähnlicher Auswirkung auf die Sprungweite. Als allgemeine Tendenz
ergibt sich auch wieder aus diesen Untersuchungen, dass mit Vergrößerung
des V-Öffnungswinkels eine Verbesserung der aerodynamischen Bedingungen einhergeht. Die Grenze für große V-Öffnungswinkel ist vom Zusammenhang mit dem Verkantungswinkel abhängig (kleinere Verkantungswinkel ermöglichen größere V-Öffnungswinkel). Deshalb muss für eine effektive Skiführung auch weiterhin auf eine V-Haltung der Ski mit einem großen
V-Öffnungswinkel im Bereich 30-35° in Verbindung mit einer möglichst geringen Verkantung orientiert werden.
Die Ergebnisse zeigen eine starke gegenseitige Abhängigkeit zwischen VHaltung und Skianstellwinkel. So liegen einerseits in Verbindung mit den größeren V-Öffnungswinkeln die optimalen Skianstellwinkel (in der 2. Flughälfte)
bei höheren Werten. Andererseits sind die V-Haltungen mit den größeren Öffnungswinkeln (und damit auch Verkantungen) nur in Verbindung mit den größeren Skianstellwinkeln günstiger als V-Haltungen mit kleineren Öffnungswinkeln. Das bedeutet aber auch, dass die individuell erreichbare Differenz zwischen Unterkörper- und Skianstellwinkel (Diff. UK-SK) eine noch größere leis114
tungsbestimmende Bedeutung besitzt, als wir es bisher angenommen hatten.
Bekanntlich limitiert eine zu große Differenz zwischen Unterkörper- und Skianstellwinkel das Erreichen großer günstiger Skianstellwinkel bei großer Körpervorlage. Wie sich jetzt zeigt schränkt eine zu große Differenz zwischen Skianstell- und Unterkörperanstellwinkel zusätzlich auch die Möglichkeiten ein, in
Verbindung mit einer großen Körpervorlage, auch die Vorteile großer V- Öffnungswinkel voll ausschöpfen zu können.
Bei den Windkanaluntersuchungen mit Sprunganzügen bestand die Zielstellung, deren aerodynamische Qualität in Verbindung mit unterschiedlichen
Schnitten sowie unterschiedlicher Oberflächenbeschaffenheit einzuschätzen.
Anhand der Untersuchungsergebnisse zeigt sich, dass trotz der durch die letzten Reglementierungen vorhandenen Einschränkungen in der Anzuggröße,
mit der Passform und damit verbunden mit dem Schnitt der Anzüge noch Einflüsse auf die Luftkräfte und damit auf die Sprungweite erzielt werden können.
Auf der Grundlage der Untersuchungsergebnisse wurden Konsequenzen für
die Auswahl bzw. Gestaltung der Sprunganzüge abgeleitet.
Abbildung 46 Experimentelle Untersuchungen im Windkanal
115
Aufbau und Vervollkommnung schwieriger Kürsprünge in den Einzelund Synchrondisziplinen des Wasserspringens unter Berücksichtigung
internationaler Entwicklungstendenzen im Olympiazyklus 2000-2004
Laufzeit:
2001–2004
Verband:
Sportart:
Fachgruppe:
Projektleiter:
Mitarbeiter:
Deutscher Schwimmverband
Wasserspringen
Kraft-Technik
Dr. Thomas Köthe
Dr. Bertold Fricke, Rolf Wagner
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
−
Analysen der internationalen und nationalen Leistungsentwicklung (Weltstandsvergleich)
Unterstützung des Aufbaus und der Vervollkommnung neuer schwierigster
Kürsprünge
Technikvervollkommnung durch Lerntraining
−
−
Wissenschaftliche Interventionen 2004
Anz.
Interventionstyp
5
5
Leistungsdiagnose
Wettkampfanalysen
10
14
Leistungsdiagnose
Wettkampfanalysen
Durchschn. Kaderzahl
Einzelunterpro Maßnahme
suchungen
A/B-Kader
3
27
24
36
Nachwuchsbereich C- und D/C - Kader
7
43
36
72
Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Erwachsenenbereich:
Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Nachwuchsbereich:
Anzahl der analysierten Sportler anderer Länder (Gegneranalyse):
Gesamtanzahl der biomechanischen Sprungauswertung:
Gesamtanzahl der Technikanalysen:
25
52
89
859
2343
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Der Weltstandsvergleich bildet die Grundlage für die Herausarbeitung von
Entwicklungstendenzen der Sportart und den aktuellen Stand deutscher Sportler. Nach den OS 2004 konnte herausgearbeitet werden, dass die Programminhalte weiter verbessert wurden (der Schwierigkeitsgrad erhöhte sich) und
gleichzeitig wurde das Niveau der Sprungausführungen im Erwachsenenbe116
reich angehoben (die mittleren Wertungsnoten der Kampfrichter waren höher).
In allen Disziplinen setzt sich der Trend zur langfristigen Leistungssteigerung
sowohl bei Siegern als auch bei den Platzierten fort.
Im Leistungsmerkmal Schwierigkeitsgrad der Wettkampfserien waren die
deutschen Starter in allen Disziplinen auf dem Stand der Anforderungen.
Demgegenüber beeinträchtigten die Qualität und die Sicherheit das Wettkampfergebnis. Insgesamt konnte der Abstand zur Weltspitze nicht im angestrebten Umfang verringert werden. Aus der Anzahl und der maximalen Qualität der Finalsprünge ist zu erkennen, dass vorwiegend mit den schwierigen
Sprüngen sowohl in den Einzel- als auch in den Synchrondisziplinen die
höchste Qualität und so das Bestergebnis in den Sprunggruppen und Kategorien erreicht wurde. Hochbewertete leichte Kürsprünge sind Einzelfälle.
In den Synchrondisziplinen konnten deutsche Starter der Leistungsentwicklung in den beiden Synchronkunstdisziplinen der Damen und Herren folgen.
Alle neuen superschweren Kürsprünge sind auf einem sehr hohen Qualitätsniveau in die internationalen Wettkampfhöhepunkte eingeführt worden.
Die schwerpunktmäßig durchgeführten Technikanalysen wurden unter den
drei folgenden Aspekten durchgeführt:
1. Der sporttechnische Entwicklungsstand der unterschiedlichen Alters- und
Kaderbereiche wurde im Vergleich zu den internationalen Konkurrenzen
eingeordnet. Dabei vertieften die Technikanalysen die mittels Weltstandsvergleiches gewonnenen Erkenntnisse und deckten weitere Leistungsreserven deutscher Wasserspringer auf.
2. Spezifizierend werden die Vorzüge und Mängel in den einzelnen Bewegungsabschnitten untersucht, die Hinweise auf Schwerpunkte zur Verbesserung des Ausbildungssystems im deutschen Wasserspringen geben.
Insbesondere betraf das die Bereiche des Absprunges aus dem Anlauf und
die Eintauchphase.
3. Individualanalysen beziehen die unterschiedlichen Beurteilungsaspekte des
Sportlers und des Kampfrichters in die Analyse der gezeigten Technikvarianten ein, und so konnten für die Förderkader des DSV Schwerpunkte für
das Techniktraining der jeweils folgenden Trainingsphase bestimmt werden.
Biomechanische Sprungauswertungen wurden als zweite Analysemethode zur
Bestimmung leistungsbestimmender Bewegungsparameter eingesetzt.
Der Aufbau neuer Sprünge deutscher Wasserspringer wurde durch die Erarbeitung von weiteren fünf individuellen Technikmodellen (ITM) im Jahr 2004
unterstützt. Für alle ITM (insgesamt wurden im bisherigen Projektzeitraum 36
individuelle Technikmodelle erarbeitet) wurden Soll-Ist-Vergleiche angefertigt,
die Entwicklungsreserven aufzeigten.
117
Beiträge zur Verbesserung der individuellen Beschleunigung der Leistungsentwicklung von Judoka im Spitzen- und Anschlussbereich der
Frauen und im Anschlussbereich der Männer durch trainings- und wettkampfanalytische Untersuchungen zur Umsetzung individueller Kampfkonzeptionen
Verband:
Laufzeit:
Fachgruppe:
Projektleiter:
Mitarbeiter:
Deutscher Judobund
2001 - 2004
Technik- Taktik
Dr. Hans-Dieter Heinisch/ Roland Oswald
R. Scharf, B. Möller, C. Kählert, K. Meister
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes:
−
Wettkampfbeobachtung und -analyse zur optimalen Unterstützung der individuellen Wettkampfvorbereitung und zur Organisation der Wettkampfleistung durch Erarbeitung von Entwicklungstendenzen des internationalen
Spitzensports und der aktuellen Einordnung der deutschen Athletinnen und
Athleten auf der Grundlage detaillierter Weltstandsanalysen im Männerund Frauenbereich.
Analyse und Bewertung des Kampfverhaltens potentieller internationaler
Gegner (multimediale Präsentationen auf CD- Rom- bzw. DVD).
Analysen zur Umsetzung individueller Kampfkonzeptionen (Soll-IstVergleiche der angestrebten technischen Profile und ihrer Effektivität gegen unterschiedliche Kämpfertypen).
Leistungsdiagnostische Untersuchungen im Kraft- und Ausdauerbereich
und Maßnahmen zur Trainings- und Belastungssteuerung in der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung (UWV)
−
−
−
Wissenschaftliche Interventionen 2004
Anz.
durchschn. Kaderzahl pro
Maßnahme
Interventionstyp
Einzeluntersuchungen
A/B – Kader (w/m)
4
7
4
WK- Beobachtungen und -analysen
Leistungsdiagnostik
Trainingssteuerung (UWV-EM u. OS)
20
10
6
vgl. 1)
71
25
6
WK- Beobachtungen und -analysen
22
vgl. 1)
11
4
Leistungsdiagnostik
Trainingssteuerung (UWV-EM u. WM)
11
10
115
40
Nachwuchsbereich C- und DC- Kader
1) Gesamtzahl der beobachteten Kämpfe:
Spitzenbereich: 1320
Gesamtzahl der erstellten Kämpferprofile von potentiellen Gegnern: ca. 1000
118
Junioren: 1480
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Wettkampfanalyse:
Bei den OS in Athen konnte der Deutsche Judo-Bund insgesamt vier Medaillen (1xGold und 3xBronze) erkämpfen. Damit erzielte er gegenüber 2000 einen deutlichen Leistungsanstieg (vgl. Abbildung 47). Im Juniorenbereich stehen je eine Silber- und Bronzemedaille auf der WM-Ergebnisliste. Im Rahmen
der prozessbegleitenden Forschung wurden dazu folgende (ausgewählte)
Leistungen erbracht:
45
39,5
Judo/ Gesamt
NW- Punkte
36
Männer
Frauen
27
25,5
24,5
21
18
15,5
10,5
9
17
14
10,5
7,5
5,5
0
0
OS'00
WM'01
WM'03
OS'04
Abbildung 47 Leistungsentwicklung im Judo anhand der erkämpften Nationenwertungspunkte bei
WM und OS im Zeitraum 2000-2004 (1. Platz=8, 2.=6, 3.=4,5, 5.=2,5, 7.=1 Punkt/e)
Abbildung 48 Erfolgreiche Kämpferinnen des DJB bei den Olympischne Spielen 2004 in Athen:
Julia Matiass, (Bronze), Annett Böhm (Bronze), und Yvonne Bönisch (Gold) (v.l.n.r.)
119
−
Analyse der Entwicklung der deutschen Sportler/ -innen im Spitzen- und
Anschlussbereich bezogen auf technisch- taktische Leistungsparameter
(z.B. Effektivität der Kampfhandlungen; Aktivitätsverhalten - vgl. Abbildung
49) mit Kennzeichnung von Defiziten gegenüber der internationalen Leistungsspitze.
Frauen
5
4,27
4,19
4
3,72
3,59
2,93
AQ (AN/Min.)
WQ (WP/Min.)
4,09
3,09
3
2,5
1,1
2
0,8
1,5
0,5
1
0,2
AQ GER
WQ/GER
2
AI (AN/Min.)
Männer
WQ/Sieger
AI GER
0,5
-0,1
AI Sieger
1,18
0
1
OS‘00
WM‘01
WM'03
-0,4
OS 2000
OS'04
WM 2001
WM 2003
OS 2004
Abbildung 49 Vergleich von Effektivitäts- und Aktivitätsparametern der deutschen Männer und Frauen mit den Siegern internationaler WK- Höhepunkte im Olympiazyklus 2000 bis 2004 (WM/ OS)
−
Ableitung von Anforderungsprofilen an Spitzenleistungen (Analyse Kampfverhalten, Kampfesführung, Kampfstil, technisches Repertoire
internationaler Spitzenathleten).
0 ,7
r u s s is c h e r K a m p f s t il
a s ia t is c h e r K a m p f s t il
0 ,6
WQ (WP/Min.)
0 ,5
0 ,4
0 ,3
0 ,2
0 ,1
0 ,0
g r. E D T
b e id b e in ig
Abbildung 50
reich
120
g r. E D T
e in b e in ig
N e -w a z a
F u ß fe g e r
B e in g r e ife r
A usheber
A b ta u c h e r
G a e s h iTechn.
Vergleich des technischen Grundrepertoires dominierender Kampfstile im Männerbe-
Beitrag zur beschleunigten Leistungsentwicklung im Ringen durch die
systematische Erhöhung der ringkampfspezifischen Belastung im Training und Wettkampf unter den Voraussetzungen der wirksamen Nutzung
eines Trainer-Sportler-Beratersystems
Verband:
Laufzeit:
Sportart:
Fachgruppe:
Projektleiter:
Mitarbeiter:
Deutscher Ringer-Bund
2001 – 2004
Ringen
Technik-Taktik
Dr. Klaus Freyer
Prof. Dr. Harold Tünnemann, Frank Hahn,
Mario Sachs, Dr. H. Sandner, K. Meister, B. Möller
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
−
Kennzeichnung von Entwicklungsverläufen des technisch-taktischen
Kampfverhaltens der Weltspitze mit prognostischen Ableitungen für die inhaltlichen individuellen Aufgabenstellungen im speziellen Training und der
damit verbundenen Durchsetzung von höheren Belastungsreizen in allen
drei Ringkampfdisziplinen
−
Unterstützung der Entwicklung von siegentscheidenden konditionellen
Leistungsfaktoren unter besonderer Beachtung ihrer komplexen Wirksamkeit bei der Ausprägung wettkampffester individueller technisch-taktischer
Kampfhandlungen
−
Modifizierte Übertragung der Ergebnisse und Erkenntnisse des Spitzentrainings auf den Bereich des Frauenringkampfes und des Nachwuchstrainings unter der besonderen Zielstellung einer beschleunigten Leistungsentwicklung
−
Komplexe Interpretation und Durchsetzung von Erkenntnisse der leistungsstrukturellen Zusammenhänge im Ringen durch die umfassende Nutzung eines Trainer-Sportler-Beratersystems, bezogen auf die ringkampfspezifische Ausbildung
121
Wissenschaftliche Interventionen 2004
Anzahl
A-, BKader
9
10
13
Interventionstyp
Leistungsdiagnostik
Wettkampfbeobachtungen
und -analysen
(4 EM, 3 OS, 2 DM, 1 IT)
Messplatztraining
durchschn. Kaderzahl pro Maßnahme
Einzeluntersuchungen
16
7 nationale Kader
200 internationale Kader
140
vgl.1)
6
60
Nachwuchsbereich C-, D/C- Kader
1
6
4
Wettkampfbeobachtungen
und -analysen (1 EM,)
Leistungsdiagnostik
Messplatztraining
7 nationale Kader
70 internationale Kader
18
5
vgl. 1)
110
70
1) Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Erwachsenenbereich:
55
Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Nachwuchsbereich:
75
1) Gesamtzahl der aufgezeichneten Kämpfe bei internationalen Meisterschaften *)
Freier Ringkampf:
Seniorenbereich:
359
gesamt: 359
Griechisch-römisch:
Seniorenbereich
416
Juniorenbereich
243
gesamt: 659
Frauen:
Seniorenbereich
195
gesamt: 195
insgesamt: 1213 Kämpfe
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
1. Bewertung der individuellen Leistungsentwicklung der Kaderkreise des
DRB e.V. auf der Grundlage der Leistungstests und der Wettkampfanalyse
mit Empfehlungen zur weiteren Trainingsbelastung im Jahresverlauf.
2. Inhaltliche Erweiterung des Trainingsmittelkatalogs unter dem Aspekt der
systematischen Erhöhung der Trainingsbelastung und der weiteren Qualifizierung der individuellen technisch-taktischen Ausbildung. Unter der Zielstellung der Belastungserhöhung erfolgte die wissenschaftliche Mitarbeit
bei der Erstellung der Jahresplanung unter besonderer Berücksichtigung
einer dynamischen Belastungsgestaltung
3. Die Athleten und die Bundestrainer erhielten nach technisch-taktischen
Schwerpunkten aufbereitete und auf die Hauptgegner ausgerichtete gewichtsklassenspezifische Videobänder bzw. CD-ROM. Gleiches gilt für die
Traineraus- und -weiterbildung einschließlich der Kampfrichterausbildung.
4. Speziell in Vorbereitung auf die Olympischen Spiele wurden für die neun
Olympiateilnehmer interaktive Gegneranalysen auf CD-ROM-Basis erarbeitet.
122
Abbildung 51 Startseite einer interaktiven CD-ROM
Abbildung 52 Startseite der Technikanalyse eines Gegners
123
Qualifizierung des Trainings- und Wettkampfsystems unter besonderer
Berücksichtigung der Ausprägung und Vervollkommnung wettkampfwirksamer Kampfhandlungen im Boxen
Verband:
Laufzeit
Sportart:
Fachgruppe:
Projektleiter:
Mitarbeiter:
Deutscher Boxsport-Verband
2001 - 2004
Amateurboxen
Technik-Taktik
Dr. Michael Bastian
Rainer Scharf, Kerstin Meister
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
−
In den Mittelpunkt unserer Wettkampfanalysen bei den Europameisterschaften 2004 und den Olympischen Spielen 2004 stellten wir den Vergleich des Kampfverhaltens des DBV-Kaders mit den Weltbesten auf der
Basis von Wirksamkeits- und Effektivitätsparametern der Wettkampfleistung. Mit diesem Herangehen konnte ein Beitrag zur weiteren Optimierung
der Individuellen Kampfkonzeptionen unserer Kaderathleten geleistet werden.
−
Mit der Durchsetzung eines auf höhere Wettkampfanforderungen angelegten 4 x 2 Minuten Schlagleistungstests, der beginnend ab dem Trainingsjahr 2002 in das Programm der Komplexen Leistungsdiagnostik einbezogen wurde, sollten weitere Erkenntnisse zur Qualität und Effektivität des
Kampfverhaltens bei den Wettkampfhöhepunkten des Jahres, den Europameisterschaften 2004 und den Olympischen Spielen 2004 gewonnen
werden.
−
Die neue Anforderungsstruktur des Schlagleistungstests wurde verstärkt
auf die Anforderungen im Bereich der Weltspitze orientiert. Hauptakzente
waren die Einbeziehung von komplexeren Kampfhandlungen (Schlagverbindungen) und die Erweiterung der Spurtleistung im Test.
−
Mit diesem Ansatz sollte ein Anstieg der Kampfhandlungsdichte und der
Trefferhöhe bei den deutschen Boxern im Wettkampf erreicht werden. Die
trainingsmethodisch abgeleiteten Anforderungen zur Verbesserung der
Wirksamkeit der Kampfhandlungen, bzw. eines angriffs- und siegorientierten Kampfverhaltens galt es im wettkampfnahen Training umzusetzen.
124
Wissenschaftliche Interventionen
Anzahl
3
5
8
Interventionstyp
durchschnittliche
Kaderzahl
pro Maßnahme
A – C Kader
Leistungsdiagnostik und Messplatztraining
4 -14
Wettkampfanalysen Boxgala 2004 Schwerin
4 -18
u. Wismar, EM 2004 Pula / Kroatien, IT Halle
2004, OS Athen 2004, DM 2004 Männer Riesa)
C – und D/C – Kader / Junioren
Leistungsdiagnostik und Messplatztraining
8 - 18
Einzeluntersuchungen
38
366
106
Gesamtzahl der einbezogenen Kader (Männer):
18
Gesamtzahl der einbezogenen Kader (Junioren):
24
Gesamtzahl der analysierten Sportler anderer Länder: 344
(Wettkampfanalysen v. a. EM 2004 und OS 2004)
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Das Erfassen und Bewerten relevanter Kampfhandlungen/ Kampfsituationen
zur Beurteilung der Qualität und Wirksamkeit der individuellen Kampfkonzeptionen und damit der komplexen Wettkampfleistung erfolgte über die Videoaufzeichnungen und die Auswertung der Parameter und Daten der Boxpunktmaschine. Dabei gestattete die Kopplung (Synchronität) von Videobild / Videosequenz und Zeit- und Bewertungsprotokoll der Boxpunktmaschine (computergestütztes Beurteilungs- und Bewertungsverfahren der 5 Kampfrichter) einen
deutlich effizienteren Informations- und Erkenntnisgewinn zur Realisierung von
Kampfhandlungen als Situationslösungsverfahren zur Erringung eines Sieges
über einen konträr handelnden Gegner. Das angriffsorientierte, von sehr hoher
Handlungsdichte und Handlungshäufigkeit gekennzeichnete Boxen war bei
der Mehrzahl der Athleten auch bei den Olympischen Spielen die am häufigsten zu beobachtende strategisch-taktische Kampfesweise. Im angriffsorientierten Kampfverhalten, das betrifft die durchschnittliche Anzahl der Kampfhandlungen, als auch im Erzielen von Treffern erreichen unsere besten Boxer auch
die Ergebnisse der Weltbesten, aber im Abwehrverhalten werden qualitative
Unterschiede zu den weltbesten Boxern deutlich. Die deutschen Athleten haben hier markante Defizite zu verzeichnen, d.h. das Verteidigungs- bzw. Deckungsverhalten unserer besten Boxer genügt noch nicht den internationalen
Anforderungen der Weltspitze.
Durch die Orientierung auf komplexere Kampfhandlungen (Schlagverbindungen und Spurts) sollte trainingsmethodisch eine wirksamere Umsetzung der
Kampfhandlungen unter Wettkampfbedingungen erreicht werden, vor allem
aber auch eine höhere Handlungsdichte realisiert werden. Die Vorgabe individuell differenzierter Anforderungen in Abstimmung mit den Inhalten und
Schwerpunkten der IKK erfolgt in enger Zusammenarbeit mit Trainer und Aktiven. Im Ergebnis entstanden individuell differenzierte Programme für das
125
Messplatztraining. Der Schlagleistungstest (4 x 2 Minuten) als Kernstück der
Komplexen Leistungsdiagnostik wurde aufgrund der Ergebnisse unserer Untersuchungen zum Kampfverhalten präzisiert bzw. modifiziert und im Trainings- und Wettkampfjahr 2003 und 2004 im Rahmen der Komplexen Leistungsdiagnostik zum Einsatz gebracht. Insgesamt können wir mit der Leistungsentwicklung der deutschen Olympiakader zufrieden sein. In den vergangenen zwei Jahren ist es gelungen, die trainingsmethodische Orientierung auf
eine höhere Angriffswirksamkeit und Kampfhandlungsdichte im Trainingsprozess umzusetzen und auch im Wettkampfverhalten nachzuweisen.
Folgende Schwerpunkte standen im Mittelpunkt unserer wissenschaftlichen
Prozessbegleitung im olympischen Trainings- und Wettkampfjahr 2004:
− Qualifizierung des wettkampfnahen Trainings, insbesondere des Bedingten
Sparrings, durch die Orientierung auf die Umsetzung und Kontrolle von individuell differenzierten Anforderungen zur Handlungsdichte und Aktionshäufigkeit pro Runde und Wettkampf;
− Zielgerichtete und planmäßige Realisierung der vorliegenden individuellen
Messplatztrainingsprogramme auf der Grundlage der Anforderungen der
Individuellen Kampfkonzeption (IKK) unter Einbeziehung der bisherigen
Erkenntnisse zum individuellen Kampfverhalten für den qualifizierten Olympiateilnehmerkader des DBV
Abbildung 53 Sebastian Köber mit DBV Cheftrainer Helmut Ranze beim Messplatztraining
30
25
20
15
10
5
0
CUB
RUS
KAZ
THA
USA
BLR
EGY
FRA
GER
Abbildung 54 Effektivität des Kampfverhaltens der 8 stärksten Nationen bei den OS 2004 im Vergleich mit den deutschen Boxern im Mittelwert (ŶTreffer erzielt ƑTreffer erhalten)
126
Untersuchungen zur wirksameren Trainingsgestaltung und Leistungssteuerung im technisch-taktischen Bereich der Sportart Volleyball durch
die Erschließung von Anwendungsformen und die schrittweise Praxisimplementierung eines multimedialen Sportspiel-Informationssystems
Laufzeit:
Verband:
Sportart:
Fachgruppe:
Projektleiter:
Mitarbeiter:
2001 - 2004
Deutscher Volleyball-Verband
Volleyball
Technik-Taktik
Dr. Berthold Fröhner
Dr. B. Zimmermann, B. Kügler,
R. Teichmann, Dr. Ronald Regner,
Matthias Kindler, Dr. Werner Nobis,
Markus Maspfuhl (extern)
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
−
−
−
−
−
Olympiazyklusanalyse: Fortführung der Längsschnittanalysen zur Kennzeichnung des Leistungsstandes sowie übergreifender und spielspezifischer Entwicklungstendenzen im internationalen Damen- und Herrenvolleyball; spielkonzeptionelle und trainingsmethodische Ableitungen sowie
Wissenstransfer mittels moderner Medien: CD/ DVD/Internet.
Realisierung von Maßnahmen der wissenschaftlich gestützten Leistungsund Trainingssteuerung: Training (punktuelle Weiterführung des videounterstützten Trainings und der Technikanalysen von Schwerpunktelementen), gegnerspezifische Vorbereitung NM Damen (Auswertung der Hauptwettkämpfe WC 2003, Montreux 2004), komplette Wettkampfbetreuung
Herren (Europa-Liga 2004, EM-Qualifikation 2004) und Juniorinnen (EM
2004).
Aktualisierung und Erweiterung spezieller Datenbanken mit den inhaltlichen Schwerpunkten: Weltstandsanalyse, videounterstützte Trainingsbegleitung und gegnerspezifische Vorbereitung (Kopplung der schriftlichen
und datengestützten Kernaussagen mit visuellen Informationen aus digitalen Videoanalysesystemen).
Test und Praxiseinführung neuer Softwaremodule des multimedialen
Sportspiel-Informationssystems utilius VS - Version 3.1.2 (Auswertungsmodule zur Optimierung des Outputs, zum Messen im Video und zur mediendidaktischen Bearbeitung von Analyseergebnissen; Technologie- und
Wissenstransfer im wissenschaftlichen Verbundsystem). Konzeptionelle
Mitarbeit bei der perspektivischen Weiterentwicklung und Erneuerung des
aktuellen Informationssystems
Verstärkte Realisierung von Transfermaßnahmen – Ergebnisumsetzung
zum Abschluss der Projektlaufzeit (Veröffentlichungen, Referate/Seminare,
Trainerausbildung- und -fortbildung, Lehr- und Instruktionsmedien).
127
Wissenschaftliche Interventionen 2004
Anz.
Interventionstyp
20
16
Wettkampfanalysen
Gegneranalysen
19
10
4
1
Wettkampfanalysen
Gegneranalysen
Trainingsbegleitung
Technikanalyse
Durchschnittliche Kaderzahl
pro Maßnahme
A/B-Kader
11
14
C/D-Kader
11
14
8
13
Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Erwachsenenbereich:
Einzeluntersuchungen
157
224
216
140
30
13
30
Verallgemeinernde Kennzeichnung übergreifender und spielspezifischer Entwicklungsmerkmale im internationalen Volleyball (Damen u. Herren):
− Kontinentale und mannschaftliche Leistungsvergleiche zeigen im Querschnitt Akzentuierungen im Kräfteverhältnis und im Längsschnitt tendenziell einen - mittel bis lang schwingenden – Wellencharakter der Leistungsverläufe. Bei zunehmendem Leistungsniveau und der größeren Leistungsdichte gelingt es nur in Ausnahmefällen Spitzenpositionen permanent zu
behaupten.
− Offensiv ausgerichtete und sich angleichende Spielkonzepte/Spielweisen
(bei Erhalt und Ausprägung mannschaftsbezogener Spezifika) sind ein
strategisches Hauptmerkmal der Gesamtentwicklung. Sie zeichnen sich in
der Umsetzung durch eine hohe Effektivität in den leistungsbestimmenden
Teilstrukturen des Spiels, die Verringerung der Eigenfehlerquote besonders in den Punktelementen sowie eine zunehmende Variabilität der Spielhandlungen aus (Technikrepertoire, Ausprägung von Individual- und Spezialtechniken, differenziertere Ballbehandlung besonders bei Aufgabe und
Angriff).
Tabelle 18 Vergleich des Anteils der Punktelemente und Eigenfehlerquote im Volleyball (Herren) am
Gesamtergebnis zwischen den OS 2000 und 2004
Elemente
Angriff (A)
Block (B)
Aufschlag (S)
Fehler/G. (FG)
−
OS 2000
61 %
11 %
3%
25 %
OS 2004
63 %
12 %
5%
20 %
Das Niveau der individuellen technisch-taktischen Handlungsfähigkeit ist –
auch unter Beachtung der Angleichungstendenz der Spielkonzepte/Spielweisen - immer mehr leistungsbestimmend (optimale Ausprägung
der funktionsspezifischen Handlungsprofile, zielgerichtete Ausschöpfung
besonderer konstitutioneller Merkmale und technisch-motorischer Fähigkeiten, stabile Präsens von Top-Scorern).
128
−
Optimale Mannschaftsstrukturen und ihr systematischer personeller Erneuerungsgrad sind wichtige Entwicklungsmerkmale erfolgreicher Teams
(Hohes Niveau und Ausschöpfung der Persönlichkeitsqualitäten, leistungsbestimmender Einfluss überragender Einzelspieler, systematische Integration von Anschlusskadern - ca. 3-4 pro Olympiazyklus, Teamwork/
Teamspirit, hochorganisiertes Teammanagement).
WK
+
Qual
0
Hdl.
%
/
Hdl.
%
˯
-
Hdl.
%
Hdl.
%
BL 02/03
18
15%
20
16%
47
39%
33
27%
JWM 03
33
24%
30
22%
40
37%
23
17%
136
BL 03/04
28
21%
33
25%
31
24%
36
28%
128
118
Blockwirkung
WK / Qual
+0 %
BL 02/03
31
JWM 03
46
BL 03/04
46
Beste Blockspielerin
bei der JWM 2003 !
Blockverhalten 2001 als C-Kader
Abbildung 55 Individuelle Entwicklungscharakteristika eines Anschlusskaders (JNM – NM): Leistungund Videodokumentation
−
Die Wettkämpfe sind auch weiterhin ein Hauptfaktor der Leistungsentwicklung (besonders Vergleiche mit der Weltspitze); die sehr hohe Wettkampfdichte (ca. 100 WK pro Saison) beeinflusst gravierend die Gestaltung des
Gesamtprozesses (Begrenzung einer systematischen Trainingsgestaltung
und zielgerichteten WK-Vorbereitung).
Tabelle 19 Anzahl der Wettkämpfe im Volleyball Herren im Vergleich GER/ITA (WK-Jahr 2003/04)
GER
ITA
−
Hin/Rück
20
26
Verein
Pl.Off Pokal
7-11
1-5
8-16
3-5
Ch.Liga
6-10
6-10
LS
20
12-15
WL
12
17
EM
5-7
7
NM
WC
11
OSQ/OS
5
8
Ges.
76-90
95-112
Die „Medialisierung“ des Leistungssports wird ein bestimmendes Entwicklungsmerkmal bleiben, so dass die qualitative Unterstützung von Trainingsund Wettkampfprozessen mit wissenschaftlich fundierten Informations- und
Kommunikationstechnologien und ihre ständige Perfektionierung noch an
Bedeutung gewinnen.
129
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Das Videoinformationssystem utilius VS (vormals DiVARIS) wurde gemeinsam
mit dem IAT entwickelt und ist seit den Olympischen Spielen 2000 national
und international erfolgreich im Einsatz. Genutzt wird es im IAT u.a. für Technik-Taktik-Analysen im Volleyball, Hockey und Wasserspringen.
Mit Hilfe der Software, einem digitalen Camcorder und einem Notebook können bereits direkt während eines Spiels oder Wettkampfs Videoanalysen
durchgeführt werden. Dabei werden ausgewählte Aktionen im Spiel Szenen im
Video zugeordnet. Mit Hilfe einer gut strukturierten Bedienoberfläche und frei
definierten Kategoriesystemen erfolgt die Eingabe von aussagekräftigen
Merkmalen zu den entsprechenden Zeitdaten. Diese Informationen werden
anschließend in einer Datenbank gespeichert und stehen für umfangreiche
Recherchen oder statistische Auswertungen zur Verfügung.
Erfasste Szenen können sofort und ohne Zeitverlust von der Festplatte wiedergegeben werden. Dabei überzeugen ausgeklügelte Abspielfunktionen, wie
einstellbare Wiedergabegeschwindigkeit, flexible Videosteuerung per Mausbewegung, Weiterschaltung von Einzelbildern und synchrone Wiedergabe und
damit Vergleich von bis zu vier Videos oder Standbildern.
130
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Im Videoschnitt-Modul können ausgewählte Szenen in gewünschter Reihenfolge angeordnet und mit Standbildern, Wiederholungen, SlowMotion, eingezeichneten Linien, Texten und Zwischentiteln ergänzt und als Videodatei
ausgegeben werden. So sind selbst komplexe Lehrvideos mit Hilfe von
utilius VS zu erstellen.
Zu den zahlreichen Anwendern gehören neben dem IAT die Deutsche
Sporthochschule Köln, Universitäten und Olympiastützpunkte, der Deutsche
Hockeybund, sowie Clubs und Nationalteams im In- und Ausland (z.B. die
Niederlande, Österreich, Schweiz, Japan)
Weitere Informationen: www.utilius.de
CCC Campus-Computer-Center GmbH
Ring 24, 04416 Markkleeberg, Germany
+49 341 305 48 30 www.ccc-software.de
131
Analyse und Diagnostik bewegungstechnischer, individual- und gruppentaktischer Komponenten der Spielhandlungen und praxisrelevante
Interventionen zur effektiveren Trainingsgestaltung und Wettkampfführung im Spitzen- und Nachwuchsbereich der Sportart Hockey mittels
Computer-Video-Analysen und multimedialer Informationstechnologien
Laufzeit:
Verband:
Sportart:
Fachgruppe:
Projektleiter:
Mitarbeiter:
2001 - 2004
Deutscher Hockey-Verband
Feldhockey
Technik-Taktik
Dr. Berthold Fröhner
B. Kügler, Dr. B. Zimmermann,
R. Teichmann, Dr. F. Hildebrand,
Werner Wiedersich (extern)
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
Entsprechend den Positionen des DH-B und den Anforderungen der Bundestrainer wurde die differenzierte Untersuchung ausgewählter Aspekte des technisch-taktischen Handelns - einschließlich der Vervollkommnung des Methodenspektrums - als Forschungsgegenstand und als Aufgabenstellung der
prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung in den Mittelpunkt
gestellt:
−
−
−
−
Olympiazyklusanalyse - Kennzeichnung des internationalen Entwicklungsstandes: Umfassende Auswertung der olympischen Hockeywettbewerbe;
Erweiterung des Erkenntnisstandes über effektive technisch-taktische Verhaltensweisen und Situationslösungen im Leistungshockey durch systematische Spielanalysen und qualitative Videoanalysen; multimediale Umsetzung der Ergebnisse mittels moderner Medien.
Weiterführung der Untersuchung ausgewählter bewegungstechnischer
Komponenten von Spielhandlungen mittels biomechanischer Analysen
(speziell Schlenztechnik).
Verbesserte Nutzung von Trainings- und Wettkampfinformationen durch
das Erschließen neuer Funktionen und Anwendungsmöglichkeiten der Videoanalyse-Software "utilius VS": Präzisierung und Erweiterung der Funktionalität (Messen im Video, externe Datenerfassung mittels Pocket-PC,
Auswertungsmodul; Datenbanken; Umsetzung der Ergebnisse in Lehr- und
Instruktionsmedien, zeitökonomisches Handling).
Ausbildungsbegleitende Analyse und Auswertung des Techniktrainings
von Nachwuchssportlern - Pilotstudie (Längsschnittanalysen des Ausbildungsstandes von Basistechniken - Hallen- und Feldhockey, qualitative
Bewertung der Technikrealisierung und Ableitung von Trainingshinweisen).
132
Wissenschaftliche Interventionen 2004
Anz.
Interventionstyp
1
Technikanalyse
1
Technikanalyse
Durchschnittliche Kaderzahl
pro Maßnahme
A/B-Kader
8
C/D-Kader
16
Einzeluntersuchungen
8
16
Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Erwachsenenbereich: 32
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Olympiaauswertung (Verknüpfung von qualitativer Videoanalyse und systematischer statistischer Wettkampfanalyse): Kennzeichnung des Spielverhaltens
durch die Verknüpfung von Anfangs- und Endhandlungen in den Spielzügen
bezogen auf Spielfeldsektoren. Akzentuierungen im Datenmaterial als Ausgangspunkt für die qualitative Analyse der entsprechenden Videosequenzen
und für Erkenntnisse zur Spielstruktur bzw. Folgerungen für die Optimierung
der Spielgestaltung.
Abbildung 56 Grafische Darstellung der Beziehung Anfangs-/Endhandlung - Spielfeldsektoren
Analyse der Effizienz leistungsbestimmender Angriffshandlungen (Schlenztechnik bei Strafecken und 7m): Bei den Strafecken hat die Effektivität international zugenommen, beide deutsche Teams lagen trotz Schwerpunkttraining
unter dem Durchschnitt der Teilnehmer. Bei den aus dem Spiel heraus erzielten Toren (Feldtore) haben beide deutsche Teams überdurchschnittliche Werte!
133
Damen Ø
Damen GER
Herren Ø
Herren GER
30
25
Tore Gesamt
Eff. %
Strafecken
Eff. %
Feldtore
Eff. %
20
15
10
5
0
2000
Abbildung 57
2004
2000
2004
2000
2004
Vergleich der Effektivität des Angriffsspiels OS 2000/2004 (Damen und Herren)
Biomechanische Technikanalysen (Analyse- und Animationsprogramm
„Schlagtechniken im Hockey“, Softwaremodul „Messen im Video“ in utilius
VS); Hinweise zur Technikoptimierung.
s = absolvierter Ballweg in m, V = Momentangeschwindigkeit in m/s, a = Momentanbeschleunigung in m/s²
Hilfslinien zur Gewinnung
von Kalibrierpunkten
+
LE: Gesamtweg des Balles, mittlere Geschwindigkeit in m/s
Abbildung 58 Geschwindigkeitsmessungen im Hockey mittels Videoanalysesystem utilius VS
OS 2004: GER – CHN (7m-Schießen)
3D-Animation der Schlenztechnik
Abbildung 59 Optimierung leistungsbestimmender Handlungen mittels biomechanischer Analysen
(3D-Animation): Effektive Anwendung der Technik „Schlenzen“ in den Situationen „Schlenzecke“ und
„7m“
134
Analyse und Optimierung der zeitlichen Gesamtbelastung sowie von Tätigkeitsbedingungen und -anforderungen an sportbetonten Schulen
(Beiträge zur Ausgestaltung der sportbetonten Schulen im Freistaat
Sachsen zu Zentren der schulischen und sportlichen Förderung von talentierten Kindern und Jugendlichen im Leistungssport
Laufzeit:
Kooperierender
Verband:
2001 - 2004
Landessportbund Sachsen, Sächsisches
Staatsministerium für Kultus,
Landessportgymnasium, Leipzig, Universität
Leipzig / Fakultät Sportwissenschaft
Fachgruppe:
Nachwuchs-Leistungssport
Projektleiter:
PD Dr. Klaus Rost
Projektmitarbeiter: Mark Pfeiffer, Dr. Christine Ostrowski,
Dr. Heinz Wiedner, Barbara Kühn
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
Das Vorhaben war Bestandteil eines interdisziplinären Verbundprojekts zwischen dem Institut für Angewandte Trainingswissenschaft und dem Institut für
Sportpädagogik und -psychologie der Fakultät Sportwissenschaft an der Universität Leipzig. Als Evaluationsstudie angelegt, richtete es sich auf die Bewertung der Wirksamkeit des Konzepts der sportbetonten Schulen in Sachsen.
Der vom IAT bearbeitete trainingswissenschaftliche Ansatz der Studie zielt vor
allem auf
− die Erhebung von zeitlichen Umfängen und Verteilungen der im Tätigkeitssystem von Sportschülern enthaltenen unterschiedlichen Aktivitäten (Zeitbudgetanalyse),
− die Analyse der strukturell-organisatorischen Bedingungen bei der "Verzahnung" von Training und Schule sowie auf die Kennzeichnung von Kooperationsformen zwischen Leistungssport und Schule.
Es erfolgten anonyme schriftliche Befragungen der Zielgruppe (374 Schüler
und 275 Eltern) sowie der Gruppe der Durchführenden (29 Lehrer, 67 Trainer,
9 Erzieher). Im Jahr 2004 wurde die Schülerbefragung (n=424) abschließend
wiederholt.
135
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Im Ergebnis der Evaluierungsmaßnahmen konnten theoretisch und empirisch
geleitete Konsequenzen zur Optimierung von Tätigkeitsbedingungen und –
anforderungen an sportbetonten Schulen vorgelegt werden, die anlässlich der
2. Bundeskonferenz der Eliteschulen des Sports vom 12. bis 14. September
2002 in Leipzig vorgestellt und publiziert wurden (DSB: Informationen zum
Leistungssport. Band 19/2003). Sie beeinflussten außerdem das Zustandekommen und den Inhalt eines Erlasses des Sächsischen Staatsministeriums
für Kultus zu schulrechtlichen und schulorganisatorischen Regelungen für die
Arbeit der „Sportbetonten Schulen“ im Freistaat Sachsen (AZ.: 26.6860.10.92
vom 13. Februar 2003).
Im Ergebnis der Evaluationsstudie können folgende verallgemeinerte Empfehlungen gegeben werden:
1. Die tendenziell sehr deutlichen Einschätzungen aller befragten Schüler,
Eltern, Lehrer, Erzieher und Trainer zur Höhe der zeitlichen Gesamtbelastung, zum Ermüdungszustand, zu Freizeitmöglichkeiten der Sportschüler verweisen darauf, alternative Überlegungen zur besseren Vereinbarkeit von Schule und Training zu forcieren. Diese Forderung ist
umso bedeutsamer, da Ergebnisse der Schülerbefragung zeigen, dass
nicht wenige Kinder und Jugendliche unterhalb der zeitlichen Mindestanforderungen der Spitzenfachverbände trainieren.
Es sollten neuartige Lösungen zur anforderungsgerechten jahres-, wochen- und tagesbezogenen Rhythmisierung von Schule und Training
geprüft werden, die eine deutliche sportart- und alterabhängige Flexibilisierung (Neustrukturierung) bisheriger zeitlicher Abläufe und inhaltlicher
Anforderungen – einschließlich des klassischen Schuljahres, des Fächerkanons, der gesamten Schullaufbahn, aber auch des langfristigen
sportlichen Leistungsaufbaus – ermöglichen.
Ein Ansatz wird in der konsequenten Wandlung der Schule zur "Ganztages-Einrichtung" mit vielfältigen Betreuungs-, Förder- und Unterstützungsleistungen, die bedarfgerecht im Unterricht, außerhalb des Unterrichts an der Schule, im Trainingslager u. a. angeboten werden, gesehen. Das führt auch zu Veränderungen in der traditionellen Rolle der
Lehrer bzw. der Trainer.
2. Die kosten- und personalintensiven spezifischen Förderbedingungen an
Eliteschulen des Sports sollten vorrangig aktiven Leistungssportlern
vorbehalten werden, die zur Erfüllung der sportlichen Ausbildungsziele
viel Trainingszeit aufwenden müssen. Das bedeutet, den sportartspezifischen Anforderungen entsprechend, das Einschulungsalter zu differenzieren:
∗ Die Aufnahme in die 5. Klasse erfolgt prinzipiell nur noch für die
technisch-akrobatischen Sportarten und für Schwimmen.
136
∗ Einschulungsschwerpunkt aller anderen Sportarten sind die 7. und
8. Klassen und später.
∗ Eine regelhafte Aufnahme von Spät- und Quereinsteigern ist zu
gewährleisten.
∗ Schüler, die nicht mehr am leistungssportlichen Trainings- und
Wettkampfsystem teilnehmen, sollten unter Beachtung pädagogisch vertretbarer Regelungen (Bestandsschutz zur Abiturvorbereitung ab Klasse 11) ausgeschult werden können.
3. Die Ergebnisse dokumentieren, dass die Kommunikationsstrukturen
zwischen Eltern, Lehrern und Trainern unzureichend entwickelt sind.
Um die Qualität der Kooperation aller Beteiligten im Sinne der optimalen
Abstimmung von schulischen und sportlichen Anforderungen zu erhöhen, sind u. E. Kommunikationsstrukturen (z. B. themenbezogene Arbeitsgremien, Informationsplattformen) institutionell zu verankern, um
einen regelmäßigen Informationsaustausch zu gewährleisten.
4. Die Rahmenbedingungen an sportbetonten Schulen in Sachsen werden
von den Befragten insgesamt sehr gut, partiell jedoch als unzureichend
eingeschätzt. Schwerpunkte der künftigen Verbesserungen sind der
Stütz- und Förderunterricht/Hausaufgabenbetreuung, die sportmedizinische Betreuung sowie die sportgerechte Essenversorgung.
5. Die Rekrutierungsprozesse müssen deutlich qualifiziert und die besten
Sportler des Landes in Eliteschulen des Sports konzentriert werden. In
den durch die Schule geschaffenen Freiräumen ist ein konzeptionsgerechtes modernes Nachwuchstraining durch qualifizierte und motivierte
hauptamtliche Trainer durchzusetzen.
137
Erarbeitung von trainingsmethodischen Lösungen zur Verbesserung der
Schnellkraftvoraussetzungen bei Schwimmern/innen im Übergang vom
Aufbau- zum Anschlusstraining
Laufzeit:
Verband:
Fachgruppe:
Projektleiter:
Projektmitarbeiter:
2001 - 2004
Sächsischer Schwimmverband
Nachwuchs-Leistungssport
Dr. Heinz Wiedner
Dr. Klaus Rost, Dr. Christine Ostrowski,
Mark Pfeiffer,
Dr. Jürgen Küchler, Dr. Maren Witt, Barbara Kühn
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
−
Erfassung leistungsdiagnostischer Daten zur Entwicklung der Schnellkraftvoraussetzungen an Land im Jahresverlauf,
Durchführung von Testverfahren zur Beurteilung schwimmspezifischer
Leistungsvoraussetzungen,
Erarbeitung eines alternativen trainingsmethodischen Konzepts zur Optimierung der Schnellkraftentwicklung,
Erprobung der Wirkung dieses alternativen Trainingskonzepts mit Trainingsgruppen im Territorium,
Nachweis der Wirksamkeit der trainingsmethodischen Interventionen,
Erarbeitung von standardisierten Trainingseinheiten zur Schnellkraftentwicklung,
Erstellung eines Übungskatalogs der Schnellkraft- und Schnelligkeitsübungen an Land nach ihrer leistungsstrukturellen Beziehung zu Start und
Wende.
−
−
−
−
−
−
Wissenschaftliche Interventionen 2004
Anz.
Interventionstyp
durchschnittliche Kader-
Einzelunter-
zahl pro Maßnahme
suchungen
männlich
4
Leistungsdiagnostische Schnellkrafttests an
20
weiblich
15
je TG 4x
Land (2 Trainingsgruppen)
8
Analyse Start und Wende
20
15
je TG 4x
8
Analyse max. Schwimmgeschwindigkeit
20
15
je TG 4x
Entwicklung von SK-Voraussetzungen (expe-
20
15
in ca. 70 TE
ca.70
rimentelle Erprobung in spez. TE)
je TG
Als Kontrollgruppe dienen die in den LD erfassten leistungsstärksten D- und
D/C-Kader Sachsens. Insgesamt wurden ca. 50 Sportler/innen einbezogen.
138
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Nachdem im ersten Untersuchungsjahr damit begonnen wurde, eine Trainingseinheit (TE) des Athletiktrainings pro Woche als gezielte Schnellkraft-TE
(mit Schnelligkeitsanteilen) mit hoher Gesamtbelastung zu absolvieren, kamen
in den beiden Folgejahren zwei TE zur Anwendung.
Die Ergebnisse der leistungsdiagnostischen Erhebungen belegten, dass die
einbezogenen Sportler/innen im Vergleich zum ersten Jahr höhere Zuwachsraten in der Entwicklung der azyklischen Schnellkraftfähigkeit an Land erreichten. Dieses Ergebnis konnte trotz des hohen Anteils an schwimmspezifischen
TE erzielt werden.
Tabelle 20 Mittelwerte aller einbezogenen Teilnehmer/innen/Trainingsjahr 2003/04
10.09.
17.12.
24.03.
08.07.
2003
2003
2004
2004
Vergleich
Ausg.Endtest
Startsprung (cm)
Ju.
37,0
39,4
39,4
39,2
Mä.
30,1
31,7
33,1
34,3
+4,2*
33,9
35,8
36,9
36,6
+2,7*
Startsprung ohne Ju.
+2,2*
Armeinsatz (cm)
Mä.
27,7
29,0
30,6
30,6
+2,9*
Startsprung mit
Ju.
39,6
41,1
41,7
41,9
+2,3*
Armeinsatz (cm)
Mä.
32,1
33,3
34,4
35,4
+3,1*
Jump and
Ju.
47,2
49,1
48,3
50,4
+3,2*
+4,9*
Reach (cm)
Mä.
36,9
40,3
39,9
41,8
5er Hop
Ju.
11,71
11,75
12,25
12,45
0,76*
beidbeinig (m)
Mä.
10,21
10,35
10,54
10,66
+0,45
30-m-Lauf (s)
Ju.
4,62
4,55
4,44
4,41
+0,21*
Mä.
4,92
4,84
4,82
4,74
+0,18*
∗ signifikante Mittelwertsdifferenzen, einbezogen alle vier Termine (α < 0,05, varianzanalytische Prüfung mit Messwiederholung)
−
−
−
−
−
Es wurden durchgängig Leistungsentwicklungen in den Kontrollübungen
und bis auf eine Ausnahme auch signifikante Mittelwertsdifferenzen erzielt.
Die Jungen konnten nur im letzten Untersuchungsjahr keinen höheren
Leistungszuwachs als die Mädchen erzielen.
Der Leistungszuwachs im Jahresverlauf verlief überwiegend kontinuierlich,
denn die höchste Leistung wurde überwiegend beim Endtest und damit vor
dem Wettkampfhöhepunkt des Jahres erzielt.
Koordinative Fortschritte und Kraftzuwachs bewirkten eine Effektivierung
der Krafteinsätze und letztlich eine höhere Trainingswirkung durch Vergrößerung der Teilweiten und Einzelsprünge.
Die körperlichen Veränderungen sind vor allem im Aufbautraining beträchtlich. Neben Körperhöhe und –gewicht sind die Veränderungen, die die
Kraftentwicklung begünstigen, hervorzuheben.
139
Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Stagnation in der Schnellkraftfähigkeit der Schwimmer/innen auch unter den Bedingungen des hohen Ausdaueranteils überwunden werden kann. Dazu erwiesen sich zwei zielgerichtete akzentuierte Schnellkraft-TE pro Woche, die über einen längeren Zeitraum
durchgeführt wurden, als erforderlich.
Das in den TE zur Schnellkraft- und Schnelligkeitsentwicklung an Land angewendete Übungsgut wurde nach seiner leistungsstrukturellen Beziehung zu
Start und Wende systematisiert und ein Übungskatalog erstellt. Des Weiteren
wurden Hinweise zur Belastungsgestaltung im Jahresverlauf abgeleitet und
erprobte TE vorgestellt. Die Zusammenführung dieser Erkenntnisse erfolgte
mit einer CD mit Videoclips (zwei Textteile, zwei Praxisteile).
Abbildung 60 CD mit Trainingsempfehlungen für jugendliche Schwimmer
140
Zur beschleunigten Entwicklung wettkampfentscheidender Strukturen
(WES) im Gerätturnen (männlich)
Laufzeit:
Verband:
Fachgruppe:
Projektleiter:
Projektmitarbeiter:
2001 - 2004
Deutscher Turner-Bund
Nachwuchs-Leistungssport
Dr. Jörg Fetzer
Andreas Bronst, PD Dr. Klaus Knoll, Rolf Wagner,
Angelika Kretschmer, Barbara Kühn
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
− Weltstandsanalyse zur Verbesserung der Prognosesicherheit und der inhaltlichen Programmplanung
∗ Leistungsentwicklung der Weltspitze
∗ Entwicklung im Nationalmannschaftskader (B und C)
∗ Veränderung der Wettkampfleistungsstruktur durch veränderte Wertungsvorschriften
∗ Internationale Leistungsprognose
∗ Ableitungen für die nationale Ausbildungskonzeption
− Beschleunigung des Lernprozesses bei wettkampfentscheidenden Strukturen
∗ Trainingsdokumentation ausgewählter Schwerpunktelemente
∗ Trainingsdokumentation methodischer Teilschritte
− Konzeptionelle Vorstellungen für die Olympiavorbereitung 2004
∗ Ursachen des nationalen Leistungsstandes
∗ Geräteinschätzungen und Maßnahmen
∗ Medaillenleistungen und deutsche Ausgangsposition
∗ Zeitplan
Wissenschaftliche Interventionen 2004
Anz.
Interventionstyp
4
5
Leistungsdiagnose/Messplatzeinsatz
Wettkampfanalyse (national 2)
(international 3)
4
2
Leistungsdiagnose
Wettkampfanalyse (national)
durchschnittliche Kaderzahl
pro Maßnahme
B- Kader
10
12
178
C- Kader
15
45
Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Seniorenbereich:
Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Juniorenbereich:
Anzahl der analysierten Sportler anderer Länder (Gegneranalyse):
Einzeluntersuchungen
10
12
178
15
45
12
45
178
141
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
1. Die Auswertung der Europameisterschaften und der Olympischen Spiele
2004 erbrachte die folgenden Hauptergebnisse:
− Das Weltspitzenniveau wird nicht mehr von europäischen, sondern von
asiatischen und amerikanischen Turnern bestimmt.
− Der Ausgangswert (AW) ist bestimmend für das Wettkampfergebnis.
Dabei spielen die wettkampfentscheidenden Strukturen (WES) eine
herausragende Rolle.
− Die Grundvoraussetzung für das Erreichen der Gerätfinals und damit
der Medaillenleistung ist ein AW von ≥ 10,0 Punkten (Tabelle 21).
− Das Bonifikationssystem als Bewertungsgrundlage hat den Grenzbereich seiner Differenzierungsmöglichkeit überschritten (Tabelle 22).
− Die hohe Auslastung des AW führt zur Verringerung der Punktwertdifferenzen und zur Erhöhung des subjektiven Faktors in der Bewertung.
Tabelle 21 Ausgangswertbetrachtung bei den WM 2001, den WM 2003 und den OS 2004 - Gerätfinale
Boden
P.-Pferd
Ringe
Barren
Reck
Sprung
WM 2001
AW Finale AW Medaille
6x10,0
3x10,0
8x10,0
3x10,0
8x10,0
3x10,0
6x10,0
3x10,0
8x10,0
3x10,0
6x10,0
3x10,0
WM 2003
AW Finale AW Medaille
8x10,0
3x10,0
8x10,0
3x10,0
8x10,0
3x10,0
8x10,0
3x10,0
8x10,0
3x10,0
3x10,0
2x10,0, 1x9,9*)
OS 2004
AW Finale AW Medaille
8x10,0
3x10,0
8x10,0
3x10,0
8x10,0
3x10,0
8x10,0
3x10,0
8x10,0
3x10,0
6x10,0; 8x9,9 3x10,0; 3x9,9
*) Seit 2002 neuer Sprungmodus
Tabelle 22 Häufigkeitsverteilung der Ausgangswerte (10,0 und 9,9) bei den WM 2003
Punktbeste
Rang 1-50
Rang 1-20
Rang 1-10
Boden
20x 10,0
11x 9.9
14x 10,0
2x 9.9
9x > 10.0
1x
9,9
P.-Pferd
37x 10,0
7x 9.9
19x > 10.0
Ringe
48x 10,0
2x 9.9
20x 10,0
10x > 10.0
10x > 10.0
Sprung
7x 10,0
16x 9.9
7x 10,0
13x 9.9
6x 10.0
4x 9,9
Barren
22x 10,0
12x 9.9
16x 10,0
4x 9.9
10x > 10.0
Reck
42x 10,0
3x 9.9
20x 10,0
10x > 10.0
Tabelle 23 Häufigkeitsverteilung der Ausgangswerte (10,0 und 9,9) bei den OS 2004
Punktbeste
Rang 1-50
Rang 1-20
Boden
33x 10,0
4x 9.9
20x 10,0
P.-Pferd
36x 10,0
5x 9.9
20x > 10.0
Ringe
47x 10,0
3x 9.9
20x 10,0
Rang 1-10
10x > 10.0
10x > 10.0
10x > 10.0
142
Sprung
12x 10,0
30x 9.9
10x 10,0
9x 9.9
6x 10.0
4x 9,9
Barren
41x 10,0
6x 9.9
20x 10,0
Reck
39x 10,0
5x 9.9
20x 10,0
10x > 10.0
10x > 10.0
2. Aus der Trainingsdokumentation ausgewählter wettkampfentscheidender
Strukturen (WES) wurden folgende Ergebnisse gewonnen:
− Die Bearbeitungshäufigkeit dieser Elemente pro Trainingseinheit hat
sich erhöht.
− Die Umstellung der Programminhalte auf verwandte Strukturen hat zu
Lernzeitverkürzungen und höherer Wettkampfstabilität geführt.
− Die Erhöhung des Niveaus der technischen Grundlagen führt zur Verkürzung des Lernprozesses.
− Konditionelle Einschränkungen (Schulterbeweglichkeit, Sprung-/Landekraft) verlangsamen den Lernprozess.
3. Aus den wettkampfanalytischen Ergebnissen und den lernprozessbegleitenden Untersuchungen wurden zusätzlich zum Projekt trainingskonzeptionelle Vorstellungen für die Olympiavorbereitung 2004 erarbeitet. Sie beinhalten:
− die internationale und nationale Leistungssituation,
− Geräteinschätzungen und Maßnahmen zur Beschleunigung der Programmentwicklung,
− Prognose der Medaillen- und Finalleistungen und die deutschen Ausgangspositionen.
143
Leistungsdiagnostische und trainingsanalytische Untersuchungen zur
Optimierung des Aufbautrainings im Handball (weiblich)
Sportart:
Handball
Fachgruppe:
Nachwuchs-Leistungssport
Projektleiter:
Mark Pfeiffer
Projektmitarbeiter: Dr. Klaus Rost, Barbara Kühn
Dr. Christine Ostrowski, Dr. Heinz Wiedner,
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
Die Zielstellung des Projektes besteht darin, den systematischen und zielgerichteten Leistungs- und Trainingsaufbau von nationalen Auswahlhandballerinnen (Jahrg. 85/86) wissenschaftlich zu begleiten und zu unterstützen. Gemäß dem prozessbegleitenden operativen Forschungskonzept zielen die wissenschaftlichen Interventionen in Training und Wettkampf darauf ab, der Trainingspraxis fundierte Informationen für die Optimierung des aktuellen als auch
zukünftigen Trainingsprozesses bereitzustellen.
Im Rahmen des Forschungsprojekts werden leistungsdiagnostische und wettkampfanalytische Untersuchungsverfahren entwickelt bzw. bestehende modifiziert, um die Spielleistung und einzelne Leistungsvoraussetzungen differenziert abzubilden. Diese „Kontrollverfahren“ sollen eingesetzt werden, um den
verantwortlichen Trainerinnen und Trainern im Sinne der Trainingssteuerung
wissenschaftliche Begleitinformationen für die Trainingsplanung und -korrektur
bereitzustellen. Aus wissenschaftlicher Sicht besteht das erkenntnisleitende
Interesse in der Beschreibung, Erklärung und Begründung der alterspezifischen Leistungsstruktur.
Wissenschaftliche Interventionen 2004
Anz.
Interventionstyp
durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme
18
Wettkampfanalyse
18
18
Leistungsdiagnostik
18
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Für die Juniorinnennationalmannschaft (weibl.; Jahrg. 85/86) stellte die Europameisterschaft 2004 den Wettkampfhöhepunkt dar. Nachfolgend wird an einem Beispiel das entwickelte mathematisch-modelltheoretische Verfahren der
Spielanalyse dargestellt. Grundlage des leistungsdiagnostischen Ansatzes bildet ein hierarchisch strukturiertes Spielbeobachtungsmodell, welches es erlaubt, neben vorab festgelegten Spielzuständen verschiedene Merkmale des
technisch-taktischen Wettspielverhaltens prozessual abzubilden. Als zentrale
Beobachtungseinheit wurde der Angriffsversuch deklariert, von denen sich je144
der einzelne als Abfolge von Zuständen charakterisieren lässt. Abgeleitet von
der zeitlich-prozessualen Verlaufsstruktur eines Angriffsversuchs wurden verschiedene Zustands-Systeme entwickelt. Basiszustände zur Beschreibung des
Spielverhaltens beider Mannschaften waren die Zustände „Positionsangriff“,
„GS 1. Welle„, GS 2./3. Welle“, „Auslösen“, „1. Weiterspielen“, „2. Weiterspielen“, „7m“ sowie „Tor“. Für die Bestimmung der Leistungsrelevanz taktischer
Verhaltensweisen wurde auf das mathematische Kalkül der Markov-Ketten zurückgegriffen. Eine besondere Bedeutung nehmen die beiden absorbierenden
Zustände „Tor“ ein, welche es zu erreicht (Angriff) bzw. zu verhindern (Abwehr) gilt. Sie dokumentieren das übergeordnete Ziel eines Angriffsversuches.
Die relative Häufigkeit des Übergangs in die Zustände „Tor“ wird als Erfolgswahrscheinlichkeit bezeichnet. Die Leistungsrelevanz einer taktischen Verhaltensweise wird quantifiziert über die Differenz der Erfolgswahrscheinlichkeiten,
die aus einer empirischen Ausgangs-Übergangsmatrix und einer im Sinne der
taktischen Verhaltensweise veränderten Übergangsmatrix berechnet werden
(Lames, 1991).
Die Ergebnisse des Spiels „Deutschland-Kroatien“ (27:26) zeigen, dass hinsichtlich der vier Auslösevarianten (Zustände) beide Mannschaften die größte
Leistungsrelevanz mit der Täuschung erzielen, das Deutsche Team allerdings
auch beim Auslösen mit Übergängen eine positive Leistungsrelevanz aufweist
(Abbildung 61 links). Betrachtet man Verhaltensweisen mit mehr als einer taktischen Maßnahme, so ist festzustellen, dass hier die taktischen Verhaltensweisen der kroatischen Mannschaft höhere Leistungsrelevanzen besitzen
(Abbildung 61 rechts).
Verhaltensweisen im Positionsangriff
Verhaltensweisen mit 2 taktischen
Aktionen
1,0
,2
,8
,6
0,0
,2
0,0
-,2
Auslösen Täuschung
-,4
Auslösen Kreuzen
-,6
Auslösen Übergang
-,8
Auslösen sonstige
GER
Team
CRO
Leistungsrelevanz (Diff. %)
Leistungsrelevanz (Diff. %)
,4
-,2
-,4
WS n. Täus chung
WS n. Kreuz en
-,6
WS n. Übergang
-,8
WS n. sons tige
GER
CRO
Team
Abbildung 61 Leistungsrelevanzen taktischer Verhaltensweisen am Beispiel des Spiels DeutschlandKroatien (27:26)
Für die trainingsmethodische Ableitung ist festzuhalten, dass bei der deutschen Mannschaft Defizite beim Übergang von den Auslösevarianten „Täuschung“ und „Übergang“ zum „Weiterspielen“ bestehen, die im Anschluss an
eine flankierende Videobetrachtung in den Mittelpunkt des taktischen Trainings gerückt werden sollten.
145
Prozessbegleitende leistungs- und trainingsanalytische Untersuchungen
im langfristigen Leistungsaufbau zur weiteren Aufklärung der Leistungsstruktur und zur Erhöhung der Wirksamkeit des Nachwuchstrainingprozesses im Skilanglauf
Laufzeit:
Verband:
Sportart:
Fachgruppe:
Projektleiter:
2002 - 2006
Landesskiverband Sachsen e.V.,
OSP Chemnitz/Dresden
Skilanglauf
Nachwuchs-Leistungssport
Dr. Christine Ostrowski
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
Mittelpunkt der Projektarbeit im Skilanglauf bildete die Weiterführung der Untersuchungen zur Aufklärung der Leistungsstruktur und zur Erhöhung der
Wirksamkeit des Nachwuchstrainingprozesses im Skilanglauf. Auf der Basis
der prozessbegleitenden Interventionen Wettkampfanalyse, Trainingsanalyse,
Leistungsdiagnostik und Gesundheits- und Belastbarkeitsdiagnostik erfolgte in
enger Kooperation und Abstimmung mit dem Bundesstützpunkt Oberwiesenthal, dem Olympiastützpunkt Chemnitz/Dresden sowie dem Landesskiverband
Sachsen eine praxisnahe Unterstützung des Trainings und der Leistungsentwicklung ausgewählter Nachwuchsathleten.
Im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Aufgaben standen die weitere Aufklärung der Leistungsstruktur im Skilanglauf und die Weiterentwicklung der Verfahren zur Trainingsdatenauswertung.
Wissenschaftliche Interventionen 2003
Anz.
1
1
2
11
lfd.
4
146
Interventionstyp
A bis D-Kader
Wettkampfanalyse Skiroller
Wettkampfanalysen Cross
Wettkampfanalysen Ski
Komplexe Leistungsdiagnostik
C-bis D-Kader
Computergestützte Trainingsanalyse
Sportmedizinische Funktionsdiagnostik
Durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme
männlich
weiblich
86
48
94
51
89
55
4
4
16
3
10
3
Einzeluntersuchungen
134
145
144
119
26
24
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Neben der Diagnose des aktuellen Leistungsstandes besteht das Ziel leistungsdiagnostischer Untersuchungen in der Darstellung der Leistungsveränderung im Längsschnitt und in der Beurteilung des individuellen Annäherungsgrades an die Leistungsstruktur der Sportart.
Im Verlauf des langfristigen Leistungsaufbaus müssen die Leistungsvoraussetzungen entwickelt werden, welche im späteren Hochleistungsbereich für
das Erzielen von Weltspitzenleistungen erforderlich sind. Im Skilanglauf unterscheidet sich das Wettkampfreglement für einzelne Altersklassen zum Teil
deutlich. Die Wettkampfstrecken differieren von der 1 km-Strecke der Schüler
bis zu den Olympischen Distanzen der Damen und Herren. Die sich aus den
unterschiedlichen Wettkampfanforderungen ergebenden Unterschiede im Beziehungsgefüge der Leistungsvoraussetzungen sind partiell beträchtlich.
Die Leistungsstruktur unterliegt damit im langfristigen Leistungsaufbau einem
permanenten Wandel. Dieser bedingt sich durch unterschiedliche Wettkampfanforderungen in den einzelnen Etappen des Nachwuchstrainings und
den biologischen Entwicklungsprozess der Heranwachsenden. Durch die
Formulierung von sog. „Anforderungsprofilen“ kann definiert werden, welche
Merkmale der Leistungsentwicklung wann erreicht werden sollen (vgl. Martin
et al., 1999). Je konkreter sie formuliert sind, umso genauer können Trainingswirkungen in Bezug auf die angestrebte Leistungsentwicklung festgestellt
werden. In der Abbildung 62 sind exemplarisch normierte Entwicklungsverläufe spezifischer Leistungsvoraussetzungen im Skilanglauf im Altersgang dargestellt.
Alter (Jahre)
12
14
16
18
20
22
24
26
28
30
1,5
1,0
z-Werte
0,5
0,0
2
y = -0,0117x + 0,6819x - 8,9436
-0,5
-1,0
-1,5
-2,0
-2,5
Pmax
VO2max
HFmax
Lakmax
PL3
PDia
PDop
Abbildung 62 Veränderung der normierten Leistungsfaktoren im langfristigen Leistungsaufbau im
Skilanglauf
147
Qualifizierung der diagnostischen Aussage leistungsphysiologischer Parameter in der sportartspezifischen Leistungsdiagnostik der Ausdauersportarten
Laufzeit:
Sportarten:
IAT-Abteilung:
Projektleiter:
Projektmitarbeiter:
2002 - 2006
Schwimmen, Lauf, Gehen,
Triathlon, Kanu, Radsport
Abteilung Sportmedizin
Dr. Anneliese Berbalk
Dr. Maren Witt, Dr. Uwe Schnabel,
Dr. Falk Hildebrand
und in Zusammenarbeit mit der Fachgruppe
Ausdauer
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
−
−
−
−
−
Wissenschaftliche Unterstützung in der trainingsbegleitenden sportartspezifischen Leistungsdiagnostik der Ausdauersportarten (Schwimmen, Kanu,
Triathlon, Lauf/Gehen)
Längsschnittanalysen zur Adaptabilität leistungsrelevanter Funktionssysteme erfolgreicher Ausdauerathleten
Untersuchungen zum Einsatz der mobilen Atemgasanalyse in der Leistungsdiagnostik der Ausdauersportarten
Untersuchungen zur diagnostischen Aussage des Schwimmstufentests
nach Pansold
Vergleichsuntersuchungen von Schwimmstufentests bei Kaderathleten/innen im Triathlon und Schwimmen
Wissenschaftliche Interventionen 2004
−
−
−
Aufbereitung von Längsschnittanalysen leistungsdiagnostischer Kennwerte
von Ausdauerathleten/innen aus dem Hochleistungsbereich in den
Sportarten Schwimmen (n=40), Triathlon (n=20) und Lauf/Gehen (n=15)
Aufbau einer Datenbank von leistungsdiagnostischen Kenngrößen aus den
Schwimmstufentests nach Pansold (Komplexe Leistungsdiagnostik des
DSV von 1992 bis 2004)
Analyse von Schwimmstufentests bei Schwimmern (n=365) und Schwimmerinnen (n=310) sowie Triathleten (n=43) und Triathletinnen (n=34)
148
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Zur Adaptabilität leistungsrelevanter Funktionssysteme in den Ausdauersportarten Lauf/Gehen, Triathlon und Schwimmen
− Individuelle Längsschnittanalysen leistungsdiagnostischer Kennwerte in
den Sportarten Lauf/Gehen, Triathlon und Schwimmen lassen bei erfolgreichen Athleten eine hohe Adaptabilität in den leistungsrelevanten Funktionssysteme erkennen.
− Die Entwicklung der aeroben Grundlagenausdauerfähigkeit erweist sich in
den Mittel- und Langzeitausdauerdisziplinen als wesentliche Voraussetzung für die Zunahme der Wettkampfleistung.
− Kardiale Anpassungen stehen in einem engen Zusammenhang mit der
Entwicklung aerober Leistungsgrundlagen.
Vergleichsuntersuchungen von Schwimmstufentests bei Triathleten/innen und
Schwimmern/innen (A-, B- und C-Kader)
− Triathleten/innen zeigten gegenüber Schwimmern/innen beim 4 x 400 m
Stufentest nach Pansold ein signifikant geringeres Leistungsniveau bei
Laktat 2, 3 und 4 mmol/l, an der IAS sowie in der Max-Stufe. Die Leistungsdifferenz betrug durchschnittlich 10 bis 15%.
− Zwischen den Sportlern und den Sportlerinnen ergab sich sowohl im
Schwimmen als auch im Triathlon ein signifikanter geschlechtsspezifischer
Leistungsunterschied in der Max-Stufe von durchschnittlich 10%.
− Im aeroben Stoffwechselbereich erreichten Triathleten/innen im Vergleich
zu Schwimmern/innen signifikant niedrigere Herzfrequenzen als Ausdruck
der hohen kardialen Funktionsökonomie.
− Im aeroben Stoffwechselbereich schwammen die Triathleten mit niedrigeren Bewegungsfrequenzen als die Schwimmspezialisten.
− In der maximalen Laktatmobilisation und der maximalen Herzfrequenz resultierten keine relevanten Funktionsunterschiede.
− Die leistungsdiagnostischen Kennwerte der Schwimmstufentests widerspiegeln die differente Leistungs- und Trainingsstruktur im Triathlon und
Schwimmen.
Abbildung 63 Schwimmkanal
149
Sportmedizinische Gesundheits-/Belastbarkeitsdiagnostik im Rahmen
der Lizenz „Sportmedizinisches Untersuchungszentrum des DSB“ und
der Landeskaderuntersuchung zur Vervollkommnung eines Diagnose &
Beratungssystems für eine langfristige Leistungsentwicklung
Laufzeit:
Sportarten:
2002 - 2007
im Nachwuchs: Leichtathletik (Lauf, Gehen,
Wurf/Stoß, Mehrkampf), Schwimmen, Triathlon,
Skilanglauf, Volleyball, Hockey, Tennis, Fechten,
Turnen
im Hochleistungssport: Leichtathletik (Lauf, Gehen,
Wurf/Stoß, Mehrkampf), Schwimmen, Synchronschwimmen, Flossenschwimmen, Triathlon,
Turnen, Rudern, Kanu, Sportschießen
Partner:
Fachgruppen bzw. Projekte am IAT,
teilweise zentrale Verbände und Landestrainer
IAT- Fachgruppe: Sportmedizin
Projektleiter:
Dr. Gudrun Fröhner
Projektmitarbeiter: Dr. A. Berbalk, Dr. Klaus Wagner, M. Kindler,
Y. Conrad, C. Kählert, G. Kutzschebauch, B. Möller,
Ch. Simon
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
−
−
−
−
Absicherung der Untersuchungen von Bundes- und Landeskadern mit dem
notwendigen qualitativen Standard.
Zusammenstellung wesentlicher Befunde in Quer- und Längsschnittanalysen (auch unter Beachtung von körperbaulichen Extremgruppen im Sport).
Erfassung der Häufigkeit von Normabweichungen, die als Anpassungsfolge oder Risikosignal gewertet werden können.
Darstellung und retrospektive Analysen des Verlaufs von Zustandsgrößen
des
Organismus
bei
langfristig
günstigen
Leistungsund
Belastbarkeitsbedingungen,
weiterhin
bei
Leistungsknicks
und
gesundheitlichen Störungen.
150
Wissenschaftliche Intervention 2004
Untersuchungszyklus
Über das Jahr verteilt
Untersuchungen
Standardisierte Gesundheits/Belast-barkeitsdiagnostik
Anzahl
Kader
A-, B-, CKader
Anzahl
Untersuchungen
187
258
CD-/D-/EKader
Über das Jahr verteilt
Standardisierte Gesundheits/Belast-barkeitsdiagnostik
192
232
Außerdem erfolgten Untersuchungen von Kadern im Rahmen von Forschungsprojekten der Fachgruppen des IAT, in diesem Zusammenhang auch
Wiederholungsuntersuchungen obiger Kader.
Ausgewählte Ergebnisse
− Daten des Körperbaus zeigen sportartspezifische Unterschiede. Am Beispiel der Hautfaltensumme wird deutlich, dass für die Bewertung das Beachten der Sportartspezifik, des Geschlechts, des Körperbautyps, des
chronologischen Alters und des Reifestandes notwendig ist.
− Die Dicke der vorderen Oberschenkel- und der Bauchmuskeln erfordern
ebenfalls die Berücksichtigung dieser Bedingungs- bzw. Einflussgrößen.
Während sich ein alterskontinuierlichen Entwicklung der Bauchmuskeldicke bis zum adoleszenten Reifestatus zeigt und die Unterschiede der Ausprägung in verschiedenen Sportarten im Reifestand jenseits der Pubertät
(Abbildung 64) deutlich erkennbar sind, weist die vordere Oberschenkelmuskulatur vor allem im Zeitraum der Pubertät bis zum Abschluss
der Adoleszenz eine ausgeprägte Entwicklung auf.
Bauchmuskel li
2,0
1,5
1,0
bis 10
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20-35 Gehen Lauf
VB
SCHW
TRI
MK
Kugel
Abbildung 64 Relative Muskeldicken des geraden Bauchmuskeln links (% zur Sitzhöhe) im Altersgang (gemischte Sportlerpopulation) und Mittelwert verschiedener Sportarten (Erwachsenenstatus
männlich)
Ein Zusammenhang mit der entwicklungsbedingten, verbesserten Belastbarkeit der Knie und Leistungsfähigkeit der Beinfunktion deutet sich durch die
Entwicklung der relativen Muskeldicke des Vastus intermedius (tiefer Teil des
vorderen Oberschenkelmuskels) im Altersgang und in verschiedenen Sportarten an (Abbildung 65).
151
V.interm edius li
3,0
2,5
2,0
1,5
1,0
bis 10
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20-35 Gehen Lauf
VB
SCHW
TRI
MK
EKL
Kugel
Abbildung 65 Relative Muskeldicken des V. intermedius links in % zur Beinlänge im Altersgang (gemischte Sportlerpopulation) und Mittelwert von verschiedenen Sportarten (Erwachsenenstatus männlich)
Bei der synoptischen Betrachtung des Wachstums von Körperhöhe und
Körpermasse mit der Entwicklung der Muskeldicken lassen sich drei wesentliche Phasen in den Kraft-/Schnellkraftdisziplinen differenzieren
(Abb. ):
1. Phase der relativen Stabilität
2. Phase der vorwiegend entwicklungsbedingten Anpassung (nahezu
Pubertät)
3. Phase der vorwiegend trainingsbedingten Anpassung (jenseits der Pubertät).
Diese Phasen zeigen sich mit unterschiedlicher Prägung bei der Entwicklung
diverser Muskelfunktion mit Leistungs- und Belastbarkeitsbezug.
1,5
%
1,4
1,3
1,2
1,1
M.rectus abd. rechts
M.rectus abd.links
1,0
R-St.
11,26
12,27
1
1
Phase der relativen
Stabilität
15,21
5
16,26
5
Phase der vorwie- Phase der vorwiegend trainingsgend entwicklungs- bedingten Anpassung
bedingten Anpassung
Abbildung 66 Entwicklung der Dicken des geraden Bauchmuskels eines Leichtathleten mit guter Belastbarkeit im langfristigen Leistungsaufbau unter Beachtung des chronologischen Alters und der Reife (R-St. = Reifestatus, 1 = Kind, 3 = 1. Hälfte Pubertät, 4 = 2. Hälfte Pubertät, 5 = Adoleszenz)
152
Die Entwicklung von Merkmalen der Belastbarkeit von Kindern und Jugendlichen unter Bedingungen der Ausbildung im Sportgymnasium
(Prospektive 5-Jahres-Längsschnitt-Studie)
Laufzeit:
Sportart:
Partner:
IAT-Fachgruppe:
Projektleiter:
Projektmitarbeiter:
2002 - 2005
Schüler des Sportgymnasiums
verschiedene Sportarten
Sportmedizin
Dr. Gudrun Fröhner
Dr. Klaus Wagner, Dr. Eva Mainka †,
Ch. Simon, Y. Conrad, G. Kutzschebauch
Zusammenarbeit: Sportgymnasium - Frau Zscherp
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
− Objektivierung der wesentlichen biologischen Belastbarkeitsbedingungen
des Kindes- und Jugendalters im Verlauf der Ausbildung am Sportgymnasium.
− Vergleich der Entwicklung von Sportlern des Sportgymnasiums mit Schülern von Normalschulen bestimmter Klassenstufen.
− Objektivierung sportartspezifischer Anpassungen in 5-Jahres-Ausbildungsabschnitten und Nachweis der Unterschiede zwischen den Sportarten.
− Prüfung der wesentlichen (bekannten) Indikatoren für die Belastbarkeit.
− Folgerungen aus Belastbarkeitsstörungen für Belastbarkeitssicherung und
Talentauswahl.
− Fortführung von Detailuntersuchungen bei nicht abgeschlossenem Wachstum zum Untersuchungszeitpunkt der 9. Klasse (Beurteilung Reifeverlauf).
Wissenschaftliche Intervention 2004
Untersuchungskomplex
10. Klasse
9. Klasse
Interventionstyp
Belastbarkeitsdiagnostik
(4 Teildiagnosen)
Belastbarkeitsdiagnostik
(7 Teildiagnosen)
Kader
Anzahl
weiblich
männlich
Gesamt
17
23
40
12
19
31
Ausgewählte Ergebnisse zum Projekt
∗ Normabweichende Zustands- und Funktionsgrößen, die bei der Aufnahme
der Ausbildung in sportbetonten Schulen ermittelt wurden, unbedingt für
Tauglichkeit und den Belastungsaufbau Beachtung erfordern, sind vor allem
für das Halte- und Bewegungssystem häufig.
153
∗ Auch untere Einbeziehung der erneuten Aufnahmeuntersuchungen für die
5. Klasse bestätigen sich die wesentlichen Problemfunktionen: bei 19 %
eindeutiger Beckenschiefstand, 50 % legere Ruhehaltung und Haltungsschwäche, 25 % verlängerte Kyphose der Brustwirbelsäule, 70 % muskuläre
Dysbalance besonders mit Abschwächung der oberen Rückenmuskeln und
Verkürzung der hinteren Oberschenkelmuskeln, 20 % X-Beine, 30 % deutliche Haltungsschwäche der Füße, 70 % lockeres Bindegewebe, nur vereinzelt gering bis mittelgradige Skoliose.
∗ Eine Vielzahl der Sportler lassen günstige Einflüsse des sportliche Trainings
auf die Zustands- und Funktionsgrößen des Halte- und Bewegungssystems
erkennen.
∗ Bei ausgeprägten normabweichenden Zustandsgrößen lassen sich durch
präventive Einflüsse zwar Verschlechterungen vermeiden, jedoch werden
leistungssportliche Entwicklungen begrenzt (Abb. ). Die Beurteilung der
Tauglichkeit für eine spezielle leistungssportliche Entwicklung aus sportmedizinischer Sicht erweist sich folglich in jedem Fall vor Ausbildungsbeginn
an sportbetonten Schulen als wichtige Grundlage für eine erfolgreiche sportliche Karriere.
Alter:
12
Jahre
Alter:
15
Jahre
Abbildung 67 Horizontale Dysbalance eines Sportlers des Sportgymnasiums mit wiederholten Rückenproblemen und Begrenzung der Belastbarkeit; nur teilweise Zustandsverbesserung durch regelmäßige physiotherapeutische Einflussnahme
154
Analyse der Techniken des Diskuswerfens
Laufzeit:
Kooperierender
Verband:
Sportart:
IAT-Fachgruppe:
Projektleiter:
2002 - 2004
Deutscher Leichtathletik-Verband
Diskus
Fachgruppe Forschungstechnologie
Dr. Falk Hildebrand
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
−
−
−
Charakterisierung der sich gegenwärtig herausbildenden Wurftechniken in
Konkurrenz zur bisher vorherrschenden Technik
Anbieten von Lösungen aus biomechanischer Sicht zur Minderung von
Schwachstellen in der Wurftechnik deutscher Werfer bzw. bestmögliche
Entwickelung eigener Stärken
Weitere Qualifizierung der Analysemethoden
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Über die Analyse zahlreicher Würfe der nationalen und internationalen Spitzenklasse einerseits und andererseits mit Hilfe der mathematischphysikalischen Simulation des Diskuswurfes wurden eine Reihe neuer Erkenntnisse gewonnen. Sie betreffen das Aufdecken alternativer Wurftechniken
und die Überarbeitung des bisherigen Leitbildes. Außerdem hat sich, größeren
Wurfweiten und verändertem Bau und Diskusmaterial geschuldet, praktisch
die Strategie für den Abwurf des Diskus schon seit Jahren gegenüber der
Theorie verändert. Die auf das räumliche Flugverhalten erweiterte Simulation
des Diskusfluges führt zur Folgerung, das Abwurfverhalten methodisch zu optimieren. Es ergaben sich gravierende Abweichungen von den bisher geltenden Theoriepositionen. Herausgearbeitet wurde die Bedeutung des Unteranstellens und der Seitneigung des Diskus im Abwurf, insbesondere bei unterschiedlichen Windbedingungen. Aber auch im Leitbild wurde die Rolle der
Drehimpulserzeugung im Zusammenhang mit dem Springen zur vorderen
Ringbegrenzung untersucht. Dabei wurden die beiden Hauptmechanismen der
Drehimpulserzeugung geklärt. Man erkennt proportional unterschiedliche Anteile an der Entstehung des Drehimpulses einerseits aus antiparallelen Kräften
auf den Untergrund und andererseits aus der Schwungbeinbewegung. Es
scheint in letzter Konsequenz so zu sein, dass aus den Unterschieden am Beginn der Wurfbewegung auch die drei gegenwärtig im Spitzenbereich dominanten Wurftechniken folgen. Der Zuwachs an Weite wird dauerhaft nur über
einen Zuwachs an Drehimpuls erreicht, während der horizontale Impuls an
Bedeutung verliert. Weil im Spitzenbereich, wie spezielle Analysen über die
maximale Leistungsabgabe des Schultergelenks zeigen, die muskulären Leistungen (in kW) beim Abwerfen wahrscheinlich nicht mehr gesteigert werden
155
können, kommen so einer Optimierung der Wurftechniken besondere Bedeutung bei. Dabei behält aber die Fähigkeit eines Sportlers zu sehr hohen Leistungsabgaben ihre dominante Rolle bei. Die Biomechanik muss sich interdisziplinär verstärkt der Frage widmen, wie dieser Parameter beeinflusst wird.
Abbildung 68 Untersuchungen zum Diskuswurf in der Testhalle des IAT
156
Diagnose der Kraftvoraussetzungen bei zyklischen Teilkörperbewegungen
Laufzeit:
Sportart:
IAT-Fachgruppe:
Projektleiterin:
2003-2004
Ausdauersportarten
Fachgruppe Forschungstechnologie
Dr. Maren Witt
Projektmitarbeiter: Dr. A. Berbalk, W. Hellstern, B. Möller
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
Den Schwerpunkt der Projektbearbeitung bildete in diesem Jahr der Einsatz
des Messplatzes zur Leistungsdiagnose. Die Untersuchungen wurden nach
einem standardisierten Testprotokoll durchgeführt, das aus einem passiven
Anströmtest, einem Stufentest über 4 x 20 s mit einer Geschwindigkeitserhöhung um jeweils 0,1 m/s und einem Dauertest über 90 s mit den Teilkörperbewegungen für die Arme und Beine bestand. An den Untersuchungen nahmen
Kadersportler des Deutschen Schwimmverbandes aus Halle und Leipzig teil.
Die Analysen wurden mit der Ermittlung von Bewegungsfrequenzen für die
Teilkörperbewegungen ergänzt.
Darüber hinaus wurden Voruntersuchungen zum Einsatz der Atemgasanalyse
im Schwimmkanal durchgeführt.
Wissenschaftliche Interventionen 2003
Anz.
2
12
Interventionstyp
durchschn. Kaderzahl pro
Maßnahme
A/B-Kader
Leistungsdiagnose
1
Nachwuchsbereich C- und C/D-Kader
Leistungsdiagnose
3
Einzelinterventionen
2
32
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Die Untersuchungsergebnisse aus diesem Jahr bestätigen die Ergebnisse des
Vorjahres. Anhand der Ergebnisse konnten Stärken-/Schwächen-Analysen für
die einzelnen Sportler erarbeitet und Veränderungen durch Training dargestellt
werden (Abbildung 69).
157
Stufe 4
Stufe 4
Stufe 3
Stufe 3
Stufe 2
Stufe 2
Stufe 1
Stufe 1
-15
-10
-5
0
5
-5
Nov 03
Feb 04
0
5
10
15
Schleppkraft [N] im Vergleich zum Mittelwert
Schleppkraft [N] im Vergleich zum Mittelwert
Nov 03
Feb 04
Abbildung 69 Veränderung der Leistung von Teilantrieben der oberen (links) und unteren Extremitäten (rechts)
Freistilkicks pro Armzug
Die Analyse der Bewegungsfrequenzen ergab ein Defizit für die Teilkörperbewegung der unteren Extremitäten bei fast allen Sportlern. Diese Differenz
weist auf trainingsmethodische Defizite in der Entwicklung der Bewegungsfrequenz im Schwimmen hin, die auch durch zusätzlich durchgeführte Tappingtests bestätigt werden konnten.
6,4
6,2
6,0
5,8
5,6
5,4
5,2
5,0
Stufe 1
Stufe 2
Stufe 3
Stufe 4
Dauertest
Abbildung 70 Differenz zwischen realisierter Bewegungsfrequenz der Beine und der optimalen Frequenz von 6 Freistilkicks pro Armbewegung
158
10 Bibliographie wissenschaftlicher Arbeiten
10.1 Veröffentlichungen (buchhändlerisch erwerbbar)
Adamczewski, H., Dickwach, H., Perlt, B. & Wagner, K. (2004). Zur individuellen Leistungsentwicklung in den technischen Schnellkraftdisziplinen der Leichtathletik. Zur Veröffentlichung eingereicht.
Bastian, M. (2003). Erfahrungen bei der Nutzung einer Barokammer für die konditionelle
Vorbereitung von Nachwuchsboxern. In Schriftenreihe Sport, Leistung, Persönlichkeit
von „Elite“ – Gesellschaft für leistungsorientierte Führung. 4, S. 45-52.
Bauer, S. & Berbalk, A. (2004). Untersuchungen zur Eignung der Herzfrequenzvariabilität für
die Trainingssteuerung. In K. Hottenrott (Hrsg.), Herzfrequenzvariabilität im Fitnessund Gesundheitssport. (Schriftenreihe der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft, 129, S. 181-190). Hamburg: Czwalina.
Berbalk, A. & Fröhner, G. (2004). Ausgewählte Aspekte der Gesundheits- und Belastbarkeitsdiagnostik im Nachwuchs- und Spitzenbereich. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 11 (2), 10-28.
Berbalk, A. & Neumann, G. (2004). Ausgewählte Ergebnisse der komplexen Leistungsdiagnostik im Triathlon. In M. Engelhardt, B. Franz, G. Neumann & A. Pfützner (Hrsg.),
18. Internationales Triathlon-Symposium Leipzig 2003, (Triathlon und Sportwissenschaft, 17, S. 103-115). Hamburg: Czwalina.
Dickwach, H. & Baarck, K. (2004). Kugelstoßen im Siebenkampf. Leichtathletiktraining, 15
(8), 17-23.
Dickwach, H. & Knoll, K. (2004). Zur Bewegungsstruktur der Trainingsübungen Kugel- und
Stabwurf im Vergleich zum Diskuswurf. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 11 (1), 60-71.
Dickwach, H. & Wagner, K. (2004). Neue Möglichkeiten der Analyse und Technikkorrektur im
Skispringen durch die Kopplung visueller Informationen mit Kraftverläufen. Leistungssport, 34 (1), 12-17.
Dickwach, H. (2004). Internationale Entwicklungstendenzen und Folgerungen für die Trainingsstrategie bis 2008 aus der Sicht der Sportartengruppe Kraft-Technik. Zur Veröffentlichung eingereicht.
Ehrig, A. & Müller, J. (2004). Zur Wirksamkeit und hohen Varianz des GA-Trainings im Eisschnelllauf. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 11 (1), 7-15.
Englert, M. (2004). Untersuchungsergebnisse zur Optimierung der Leistungsdiagnostik im
Kanu-Rennsport mit Hilfe der Ergospirometrie. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 11 (1), 16-34.
Fetzer, J. (2004). Handbuch – DTB. Aufgabenbuch Gerätturnen männlich. Deutscher TurnerBund (Hrsg.), http://www.btb-kutu.de/Organisation/2005/AKÜbungen 2005.pdf (S. 172).
Franz, B. & Sandner, H. (2004). China. In Sandner, H. et al. (Hrsg.) Olympische Sommerspiele 2004 – Zur Entwicklung der nationalen Spitzensportkonzepte der USA, Chinas,
Russlands und Australiens im Olympiazyklus 2000-2004 (S. 65-81), Leipzig: IAT.
Franz, B. (2004). Russland. In Sandner, H. et al. (Hrsg.) Olympische Sommerspiele 2004 –
Zur Entwicklung der nationalen Spitzensportkonzepte der USA, Chinas, Russlands
und Australiens im Olympiazyklus 2000-2004 (S. 82-127), Leipzig: IAT.
Franz, B. (2004). Weiterentwicklung und aktueller Stand der Datenbank Triathlon. In M. Engelhardt, B. Franz, G. Neumann & A. Pfützner (Hrsg.), 18. Internationales TriathlonSymposium Leipzig 2003, (Triathlon und Sportwissenschaft, 17, S. 17-30). Hamburg:
Czwalina.
Fricke, B. & Hildebrand, F. (2004). Schraubensprünge – eine Herausforderung für die Biomechanik und für einen jungen Trainer im Wasserspringen. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 11 (1), 97-105.
159
Fröhner, B. (2004). Entwicklungsaspekte, Aufbau und Nutzung eines digitalen VideoanalyseRecherche- und Informationssystems im Training und Wettkampf. Leistungssport, 34
(3), 5-11.
Fröhner, B. (2004). K I für Perfektionisten – Charakterisierung der weltbesten Annahmespielerinnen. Volleyball Magazin, 9, 25.
Fröhner, G. & Wagner, K. (2004). Zur Entwicklung biologischer Merkmale der Belastbarkeit
in den Schnellkraftsportarten. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 11
(2), 29-39.
Fröhner, G. (2004). Anthropometrie und Zustandsdiagnostik der Wirbelsäule bei Kindern und
Jugendlichen im Sport. In S. Dalichau & K. Scheele (Hrsg.). Die Wirbelsäule im Leistungssport 2. Bremer Kongress für Sportmedizin. (S. 105-123). Butzbach/Griedel: Afra.
Gohlitz, D. & Ernst, O. (2004). Weiterentwicklung der Diagnostik spezifischer Kraftausdauerfähigkeiten in den leichtathletischen Laufdisziplinen. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 11 (1), 47-59.
Gohlitz, D. (2004). Entwicklung des Mobilisationsvermögens, der Schrittstrukturen und Krafteinsätze von Triathleten und Langstreckenläufern unter reproduzierbaren Ausbelastungsbedingungen auf dem dynamometrischen Laufband. In M. Engelhardt, B.
Franz, G. Neumann & A. Pfützner (Hrsg.), 18. Internationales Triathlon-Symposium
Leipzig 2003. (Triathlon und Sportwissenschaft 17, 71-80.) Hamburg: Czwalina.
Graumnitz, J. & Küchler, J. (2004). Zur Bedeutung grundlegender Leistungsvoraussetzungen
im Nachwuchstraining. In W. Freitag (Hrsg.), Schwimmen - Lernen und Optimieren,
22 (S. 76-85). Rüsselsheim: DSTV.
Graumnitz, J. & Küchler, J. (2004). Zur Entwicklung schwimmspezifischer Kraftvoraussetzungen im Jahresverlauf. In W. Freitag (Hrsg.), Schwimmen - Lernen und Optimieren,
23 (S. 47-57). Rüsselsheim: DSTV.
Graumnitz, J. Rudolph, K. & Wiedner, H. (2004). Auswertung von ausgewählten Ergebnissen
des Jugend-Mehrkampfes bei den DJM (2. Teil). Swim & More, 1, 44-46.
Heinisch, H.-D. & Lehmann, G. (2004). Standpunkte und Ergebnisse zur Gestaltung der Unmittelbaren Wettkampfvorbereitung (UWV) in der Sportart Judo. Leistungssport 34
(3), 49-54.
Knoll, K. (2004). Aufbau und Erhalt des Drehimpulses bei Absprüngen und Abdrücken in
technisch-akrobatischen Sportarten. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 11 (1), 72-83.
Knoll, Karin & Perlt, B. (2004). Dynamometrische Untersuchungen mit Kindern zu Trainingsübungen für schnelle Absprünge. Leistungssport, 34 (4), 42-47.
Knoll, Karin (2004) Possibilities for Quadruple Jumps in Figure Skating, In 9th Annual Congress European College of Sport Science, 3-6.7.2004, Clermont-Ferrand, 335.
Köthe, T. & Fricke, B. (2004).Entwicklungstendenzen im Wasserspringen von den OS 1996
bis zu den OS 2004. Zur Veröffentlichung eingereicht.
Köthe, T. (2004). Möglichkeiten zur Unterstützung des Lernfortschritts durch Visualisierung
biomechanischer Simulationsergebnisse im Wasserspringen. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 11 (1), 84-96.
Köthe, Th. & Hildebrand, F. (2004). Eine biomechanische Abschätzung der Wirkung von
Teilkörperbewegungen bei Technikvarianten im Wasserspringen. Leistungssport (in
Druck).
Küchler, J., & Graumnitz, J. (2004). Biomechanische Aspekte bei der Erhöhung der Wirksamkeit des Grundlagenausdauertrainings im Schwimmen. In W. Freitag (Hrsg.),
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Küchler, J., Graumnitz, J. & Schnabel, U. (2004). Ergebnisse aus einer Wettkampfbeobachtung bei den X. Schwimm-Weltmeisterschaften vom 20.-27.7.2003 in Barcelona. In
W. Freitag (Hrsg.), Schwimmen - Lernen und Optimieren, 23 (S. 98-132). Rüsselsheim: DSTV.
Lehmann, F., Güllich, A., Heß, W.-D., Jakobs, K., Mäde, U., Müller, F., et al. (2004). Schüler
– Leichtathletik. Offizieller Rahmentrainingsplan des DLV für das Grundlagentraining.
Philippka Sportverlag.
Leopold, W. & Küchler, J. (2004). Zur Situation im internationalen Schwimmsport nach den
Weltmeisterschaften in Barcelona 2003. Leistungssport, 34 (3), 42-48.
160
Leopold, W., Leopold, H. & Graumnitz, J. (2004). Überlegungen zum Messplatztraining und
Ergebnisse. In W. Freitag (Hrsg.), Schwimmen - Lernen und Optimieren, 23 (S. 9297). Rüsselsheim: DSTV.
Lippmann, J. & Jentsch, H. (2004). Entwicklungstendenzen im Gewichtheben. Zur Veröffentlichung eingereicht.
Lippmann, J. & Jentsch, H. (2004). Hauptaussagen der Olympiaanalyse Athen 2004 für die
Sportart Gewichtheben. Athletik, 11, 13-16.
Moeller, T. & Ebli, R. (2004). Zur erfolgreichen Gestaltung des Übergangs vom Anschlusszum Hochleistungstraining im Triathlon. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 11 (2). (in Druck).
Moeller, T. & Noack, T. (2004). Zur Verbesserung der Radleistung im Triathlon Olympische
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Naundorf, F. & Knoll, K. (2004). Development of complex measuring unit for springboard diving. In Proceedings of the 22nd International Symposium on Biomechanics in Sports,
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Neumann, G., Pfützner, A. & Hottenrott, K. (2004). Das große Buch vom Triathlon. Aachen:
Meyer& Meyer
Ostrowski, C. (2004). Langfristiger Leistungsaufbau. In K. Hottenrott & V. Urban (Hrsg.), Das
große Buch vom Skilanglauf (S. 358-372). Aachen: Meyer & Meyer.
Ostrowski, C. Pfeiffer, M. & Rost, K. (2004). Anschlusstraining – ausgewählte Aspekte des
Übergangs vom Nachwuchs- zum Spitzensport. BISP. Reader (in Druck)..
Perlt, B. & Adamczewski, H. (2004). Abwurfparameter im Speerwurf. Leichtathletiktraining,
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Pfeiffer, M. (2004). Computer simulation to evaluate the performance relevance of tactical
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Pfeiffer, M. (2004). Leistungsdiagnostik im Nachwuchstraining Handball. Beitrag im Rahmen
des wissenschaftlichen Wettbewerbs der Nachwuchswissenschaftler an der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig. Leipziger Sportwissenschaftliche
Beiträge. Zur Veröffentlichung eingereicht
Pfeiffer, M., Döring, M., Jaitner, T. & Witt, M. (2004). Ein Methodenvergleich zum Wurfkrafttraining im Handball. Schriftenreihe des Bundesinstituts für Sportwissenschaft. Zur
Veröffentlichung eingereicht
Pfützner, A. & Moeller, T. (2004). Weltstandsanalyse im Triathlon - Voraussetzung für eine
zielgerichtete Leistungsentwicklung auf die Olympischen Spiele in Athen 2004. In 19.
Internationales Triathlon-Symposium. 25. – 26.06.2004, Bad Endorf. (in Druck)
Pfützner, A. & Reiß, M. (2004) Internationale und nationale Entwicklungstendenzen auf der
Grundlage der Ergebnisse der Olympischen Sommerspiele und der Olympiazyklusanalyse 2004 mit Folgerungen für den Olympiazyklus bis 2008. Leistungssport 35 (1),
(in Druck)
Regner, R. (2004). Australien – „Backing Australia’s Sporting Ability“. In Sandner, H. et al.
(Hrsg.) Olympische Sommerspiele 2004 – Zur Entwicklung der nationalen Spitzensportkonzepte der USA, Chinas, Russlands und Australiens im Olympiazyklus
2000-2004 (S. 128-159), Leipzig: IAT.
Rost, K. (2004). Olympische Spiele 2004 und das Nachwuchstraining. Leistungssport, 35 (1),
(in Druck).
Sandner, H. (2004). Core elements of successful elite sport systems (S.11-14, 56-105), In
JISS (Hrsg.) International Sportscientific Conference 2004.Tokyio: Japan Institute of
Sportscience.
Sandner, H. (2004). USA – „Athletes first“. In Sandner, H. et al. (Hrsg.) Olympische Sommerspiele 2004 – Zur Entwicklung der nationalen Spitzensportkonzepte der USA,
Chinas, Russlands und Australiens im Olympiazyklus 2000-2004 (S. 13-64), Leipzig:
IAT.
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Wagner, K. (2004). Beitrag der Sportinformatik zur Trainingssteuerung - Stand und Entwicklungstendenzen am IAT. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 11 (2),
40-53.
Wiedner, H. (2004). Ausdauerleistung versus Schnellkrafttraining im Schwimmsport – eine
Gratwanderung im Nachwuchstraining. In W. Freitag (Hrsg.), Schwimmen – Lernen
und Optimieren, (in Druck). Deutsche Schwimmtrainer-Vereinigung.
Wiedner, H. (2004). Empfehlungen zur Entwicklung der Schnellkraft und Schnelligkeit von
jugendlichen Schwimmern im Training an Land. In W. Freitag (Hrsg.), Schwimmen –
Lernen und Optimieren, (in Druck), Deutsche Schwimmtrainer-Vereinigung.
Witt, M. (2004). Comparison of arm stroke vs. Leg kicking movements during supra-maximal
swimming velocities. In Praagh, E.V. & Coudert, J. (Hrsg.), Book of Abstracts (S.
126). 9th Annual Congress European College of Sport Science, Clermont Ferrand,
France.
Witt, M. (2004). Das biomechanische Prinzip der Anfangskraft aus muskelphysiologischer
Sicht. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 11 (1), 106-112.
Abbildung 71 Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft 11. Jahrgang Heft 1
162
10.2 IAT-Publikationen (nicht buchhändlerisch erwerbbar)
Bastian, M. & Ranze, H. (2004). Internationale und nationale Entwicklungstendenzen und
Ergebnisse im Boxsport nach den Olympischen Sommerspielen von Athen 2004.
Leipzig: IAT/DBV.
Bastian, M. & Ranze, H. (2004). Wettkampfbeobachtungsbericht EM 2004 Pula/Kroatien 19.29. Februar 2004. Leipzig, IAT/DBV.
Bauer, S. & Wick, J. (2004). Saisonanalyse 2003/2004 – Skilanglauf. Leipzig: IAT.
Degenkolb, M. (2004). Analyse der Passverteilung von Zuspielern europäischer Spitzenmannschaften im Volleyball. Diplomarbeit, Leipzig: Universität.
Dickwach, H. & Knoll, K. (2004). Zur Bewegungsstruktur von Standwürfen mit kurzen und
langen Stäben im Diskuswurf. Leipzig: IAT.
Dickwach, H. & Wagner, K. (2004). Statistische Grundlagen für die DLV-Kaderrichtwerte
2004. Ergebnisbericht zum Projekt KT-3-01 (FT-i2-03). Leipzig: IAT.
Dickwach, H. et al. (2004). Entwicklungstendenzen in den technischen Schnellkraftdisziplinen der Leichtathletik im Olympiazyklus 2000 – 2004. Ergebnisbericht zum Projekt
KT-3-01. Leipzig: IAT.
Dickwach, H., Adamczewski, H., Perlt, B. & Wagner, K. (2004). Zur individuellen Leistungsentwicklung in den technischen Schnellkraftdisziplinen der Leichtathletik. Leipzig: IAT.
Ehrig, A. & Müller, J. (2004). Optimierung der Trainingsbelastungen innerhalb eines bewährten Jahrestrainingskonzeptes sowie Verbesserung der Klappschlittschuhtechnik im
Eisschnelllauf. Zwischenbericht zum Projekt AD-7-02. Berlin/Leipzig: IAT.
Ehrig, A., Müller, J. & Neuendorf, E. (2004). Ergebnisberichte interdisziplinärer komplexer
Leistungsdiagnostiken und Wettkampfanalysen anlässlich internationaler Höhepunkte. Berlin/Leipzig: IAT.
Englert, M. & Kießler, R. (2004). Wettkampfanalysen der olympischen Kanu-RennsportDisziplinen – Weltcupserie und Olympische Spiele. Leipzig: IAT/DKV.
Englert, M. (2004). Olympiazyklusanalyse 2000/2004 Kanu-Rennsport. Leipzig: IAT.
Ernst, O. & Gohlitz, D. (2004). Olympiazyklusanalyse 2000/2004 in den Lauf- und Gehdisziplinen der Leichtathletik. Leipzig: IAT.
Fetzer, J. (2004). Entwicklungstendenzen im Gerätturnen (männlich) nach den Olympischen
Spielen 2004. Leipzig: IAT.
Fröhner, B. (2004). Analyse des aktuellen Entwicklungsstandes und leistungsbestimmender
Merkmale im internationalen Damenvolleyball – Weltcup 2003. Leipzig: IAT.
Fröhner, B., Zimmermann, B. & Kügler, B. (2004). Olympiazyklusanalyse der Sommersportarten 2000 – 2004 – Volleyball und Hockey. Leipzig: IAT.
Fröhner, B., Zimmermann, B. & Kügler, B. (2004). Kennzeichnung ausgewählter Entwicklungsmerkmale der Sportspiele Volleyball und Hockey im Olympiazyklus 2000-2004
und bei den olympischen Wettkämpfen in Athen – Thesen. Leipzig: IAT.
Fuchs, M. (2004). Techniktraining in der Sportart Hockey – Zur Objektivierung von Fortschritten in der Fertigkeitsentwicklung. Diplomarbeit, Halle/Leipzig: Martin-LutherUniversität Halle Wittenberg.
Gross, D. & Kügler, B. (2004). Auswertungsbericht zum 8-Nationenturnier Jugend weiblich
Volleyball. Leipzig: IAT.
Heinisch, H.-D. (2004). Leistungsstand und -entwicklung im männlichen Spitzen- und Anschlussbereich der Sportart Judo unter besonderer Berücksichtigung ausgewählter
Ergebnisse der wissenschaftlichen Prozessunterstützung. Ergebnisbericht 2003.
Leipzig: IAT.
Heinisch, H.-D. (2004). Olympiazyklusanalyse 2000 bis 2004. (Entwicklungstendenzen im
Männer- Judo). Ergebnisbericht. Leipzig: IAT.
Jentsch, H. & Zawieja, M. & Lippmann, J. (2004). Ergebnisse und Hauptaussagen zur Vorbereitung der Frauennationalmannschaft auf die EM 2004 in Kiew (UKR). Leipzig: IAT.
Jentsch, H. & Zawieja, M. & Lippmann, J. (2004). Ergebnisse und Hauptaussagen zur Vorbereitung auf die EM 2004 in Burgas (BUL). Leipzig: IAT.
Knoll, K. (2004). Vervollkommnung des Techniktrainings von Sprüngen mit Mehrfachdrehungen um die Körperlängsachse im Eiskunstlaufen. Zwischenbericht zum Projekt
KT-4-02. Leipzig: IAT.
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Knoll, K. (2004). Weltmeisterschaften im Eiskunstlaufen. Leipzig: IAT.
Koch, M. (2004). Bewertung der Weltcupergebnisse der Saison 2003/04 einschließlich der
Weltmeisterschaften 2004 in Oberhof/GER und vergleichende Betrachtungen zur
Weltcup-Saison 2002/03 im Biathlon der Damen. Ergebnisbericht. Leipzig: IAT.
Köthe, T. (2004). Individuelles Technikmodell für Frank Sander, 407 B, 3 m - Kunstspringen
der Herren. Forschungsergebnis. Leipzig: IAT
Köthe, T. (2004). Individuelles Technikmodell für Tony Adam, 109 C, 10 m - Turmspringen
der Herren. Forschungsergebnis. Leipzig: IAT.
Köthe, T. (2004). Individuelles Technikmodell für Tony Adam, 209 C, 10 m - Turmspringen
der Herren. Forschungsergebnis. Leipzig: IAT.
Köthe, T. (2004). Individuelles Technikmodell für Tony Adam, 409 C, 10 m - Turmspringen
der Herren. Forschungsergebnis. Leipzig: IAT.
Köthe, T. (2004). Kurzauswertung Deutsche Hallenmeisterschaften - C-Jugend HalleNeustadt, 06.-08.02.2004. Forschungsergebnis. Leipzig: IAT.
Köthe, T. (2004). Kurzauswertung Deutsche Hallenmeisterschaften – A/B-Jugend Dresden,
12.-15.02.2004. Forschungsergebnis. Leipzig: IAT.
Köthe, T. (2004). Kurzauswertung Deutsche Hallenmeisterschaften Offene Klasse Aachen,
01.-04.04.2004. Forschungsergebnis. Leipzig: IAT.
Köthe, T. (2004). Kurzauswertung Deutsche Meisterschaften A/B-Jugend Leipzig, 19.23.05.2004. Forschungsergebnis. Leipzig: IAT.
Köthe, T. (2004). Kurzauswertung Deutsche Meisterschaften C-Jugend Berlin, 02.04.07.2004. Forschungsergebnis. Leipzig: IAT.
Köthe, T. (2004). Kurzauswertung Deutsche Meisterschaften Offene Klasse Rostock, 17.20.06.2004. Forschungsergebnis. Leipzig: IAT.
Köthe, T. (2004). Kurzauswertung Internationaler Jugendländerkampf A/B-Jugend Waldkraiburg, 25.-27.06.2004. Forschungsergebnis. Leipzig: IAT.
Köthe, T. (2004). Kurzauswertung Internationaler Springertag Rostock, 05.-07.03.2004. Forschungsergebnis. Leipzig: IAT.
Köthe, T. (2004). Kurzauswertung Jugendeuropameisterschaften Aachen, 14.-18.07.2004.
Forschungsergebnis. Leipzig: IAT.
Kreibich, S. & Mahnke, R. (2004). Ergebnisse des Windkanalstrainings und der Windkanaluntersuchungen im Juni 2004. Ergebnisbericht. Leipzig: IAT.
Küchler, J. & Graumnitz, J. (2004). Olympiazyklusanalyse im Sportschwimmen 2000/2004.
Ergebnisbericht. Leipzig: IAT.
Kügler, B. (2004). Anmerkungen zu den Leistungsdaten des 8-Nationenturnier 2004 Juniorinnen Volleyball. Leipzig: IAT.
Kügler, B. (2004). Zyklenplan zur Gestaltung der UWV auf die JEM weiblich Volleyball. Leipzig: IAT.
Lippmann, J. & Jentsch, H. (2004). Biomechanische Ergebnisse und individuelle Hauptaussagen zur sportlichen Technik in Auswertung der DM B-Jugend 2004. Leipzig: IAT.
Lippmann, J. & Jentsch, H. (2004). Inhalte und Ergebnisse der trainingsmethodischen Vorbereitung der Sportler auf die EM 2004 in Kiew (UKR). Leipzig: IAT.
Lippmann, J. & Jentsch, H. (2004). Realisierung und Planung der intensiven Laststufen in
den Wettkampfübungen Reißen und Stoßen in Vorbereitung der Olympischen Spiele
2004 in Athen. Leipzig: IAT.
Lippmann, J. & Jentsch, H. (2004). Trainingsmethodische Rahmenorientierungen zur Belastungsgestaltung für verschiedene Altersbereiche und Trainingsabschnitte. Leipzig:
IAT.
Lippmann, J., Nerlinger, M., & Jentsch, H. (2004). Hauptaussagen in Auswertung der Jugend-EM 2004. Leipzig: IAT.
Mahnke, R. (2004). Untersuchungsergebnisse zur individuellen Optimierung der Flughaltungen bei S. Hocke und J. Ritzerfeld. Ergebnisbericht. Leipzig: IAT.
Mahnke, R., Kreibich, S., Müller, S. & Mroß, H. (2004). Ergebnisbericht zur Untersuchung
von Sprunganzügen im Windkanal. Ergebnisbericht. Leipzig: IAT.
Mocuslescu, St & Zimmermann, B. (2004). Auswertungsbericht NM Herren – EMQualifikation und Europaliga 2004. Leipzig: IAT.
Moeller, T. (2004). Olympiazyklusanalyse 2001/2004 Triathlon-Olympische Distanz. Leipzig:
IAT.
164
Müller, S., Kreibich, S. & Wiese, G. (2004). Einschätzung zum Stand der Technikentwicklung
im Skisprung – Junioren- im Absprung und Flug anlässlich des Deutschlandpokal in
Oberwiesenthal. Bericht: Leipzig: IAT.
Ostrowski, C. (2004). Aspekte des Übergangs vom Nachwuchs- zum Hochleistungssport im
Skilanglauf. Jahresforschungsbericht 2003. Leipzig: IAT.
Ostrowski, C. (2004). Prozessbegleitende leistungs- und trainingsanalytische Untersuchungen im langfristigen Leistungsaufbau zur weiteren Aufklärung der Leistungsstruktur
und zur Erhöhung der Wirksamkeit des Nachwuchstrainingsprozesses im Skilanglauf.
Zwischenbericht zum Projekt NW-05-02. Leipzig: IAT.
Oswald, R. (2004). Analyse des Olympiazyklus 2000-2004 im Judo. Entwicklungstendenzen
im internationalen Frauenjudo. Ergebnisbericht. Leipzig: IAT.
Oswald, R. (2004). Judo-Europameisterschaften 2004 in Bukarest/ ROM – Wettkämpfe
Frauenbereich. Analysebericht. Leipzig: IAT.
Pfützner, A. (2004). Bilanz 2004. Bericht des Direktors des IAT zur Mitgliederversammlung
des Vereins IAT/FES des DSB e.V. am 04.12. 2004 in Bremen. Leipzig: IAT.
Pfützner, A. (2004). Gutachten zur Dissertation von D. Siebert „Untersuchungen zur Wirkung
differenzierter trainingsmethodischer Lösungen auf die Entwicklung der aeroben Leistungsfähigkeit in der Sportart Biathlon“. Leipzig: IAT.
Pfützner, A. (2004). Konzept für einen Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Triathlon
Union. Leipzig: IAT.
Pfützner, A. (2004). Positionspapier zum ersten Strategiegespräch DSB/IAT/FES am
26.04.2004 in Frankfurt. Leipzig: IAT.
Schnabel, U. & Drenk, V. (2004). Softwareentwicklung für Mess- und Informationssysteme Jahresbericht 2003 -. Ergebnisbereicht zum Projekt FT-I2-03. Leipzig: IAT.
Tünnemann, H. (2004). Analyse des Olympiazyklus 2000-2004, Leipzig: IAT.
Wick, J. (2004). Bewertung der Weltcupergebnisse der Saison 2003/04 einschließlich der
Weltmeisterschaften 2004 in Oberhof/GER und vergleichende Betrachtungen zur
Weltcup-Saison 2002/03 im Biathlon der Herren. Ergebnisbericht. Leipzig: IAT.
Wick, J. (2004). Optimierung der Trainingsgestaltung und Weiterentwicklung der Trainingssteuerung auf der Grundlage von Untersuchungen zum Ausprägungsgrad der Sporttechnik und zur Belastbarkeit im Hochleistungs- und Anschlussbereich in den Sportarten Biathlon und Skilanglauf. Zwischenbericht zum Projekt AD-5-02. Leipzig: IAT
Wiese, G. (2004). Jahresbericht zur technischen Betreuung und zum Einsatz des MIS an der
Fichtelbergschanze in Oberwiesenthal. Leipzig: IAT.
Witt, M. (2004, November). Internationale und nationale Entwicklungstendenzen im Olympiazyklus 2001-2004 mit Folgerungen für den Olympiazyklus 2008 – Leistungsreserven
aus der Sicht der Biomechanik. Leipzig: IAT.
Zimmermann, B. (2004). Analyse des aktuellen Entwicklungsstandes und leistungsbestimmender Merkmale im internationalen Herrenvolleyball – Weltcup 2003. Leipzig: IAT.
Zimmermann, B. (2004). Auswertungsbericht der Olympiaqualifikation 2004 NM Herren.
Leipzig: IAT.
Zimmermann, B. (2004). Zu aktuellen inhaltlich-methodischen Aspekten und ersten Ergebnissen einer wirksamen Trainingsgestaltung und Leistungssteuerung im Volleyball
durch die Vervollkommnung informationstechnologisch gestützter Arbeitsweisen –
Beitrag zur Ergebniskonferenz 2003. Leipzig: IAT.
165
10.3 Referate/Vorträge
Bastian, M. (2004, Februar und Juni). Zu Anforderungen an eine effiziente Trainings- und
Leistungssteuerung im Boxen unter besonderer Berücksichtigung des Einsatzes des
Komplexen Messplatz Boxen als dem Kernstück der spezifischen LeistungsDiagnostik im DBV. Vortrag in der B/C-Traineraus- und Fortbildung des am
07.02.2004 BVS in Chemnitz und des HABV am 06.06.2004 in Wetzlar.
Bastian, M. (2004, November). Ausgewählte Ergebnisse und Erkenntnisse zur Entwicklung
des individuellen Kampfverhaltens der Olympiakader des DBV im Längsschnitt des
laufenden Olympiazyklus und im Vergleich mit der Weltspitze – Kennzeichnung von
Folgerungen für das Training. Vortrag beim IAT Workshop – Olympia-Analyse 2004 in
Leipzig und auf dem DBV Bundestrainerseminar in Leipzig.
Bastian, M. (2004, Oktober). Aktuelle Probleme des langfristigen und systematischen Leistungsaufbaus in der Sportart Boxen unter Berücksichtigung der Erkenntnisse zum
Kampfverhalten der weltbesten Boxer bei den Olympischen Spielen 2004. Vortrag anlässlich des Spitzentrainerseminars des Dänischen Amateur-Box-Verbandes am
16.10.2004 in Odense / Dänemark.
Bastian, M. (2004, September; Dezember). Auswertung der Olympischen Wettkämpfe im
Boxen von Athen 2004 und Ableitungen für die Trainingskonzeption des DBV im Olympiazyklus 2005-2008. Vortrag in der A-Trainerausbildung des DBV am 28.09.2004
in Hennef und in der A-Trainerweiterbildung des DBV am 11.12.2004 in Chemnitz.
Bauer, S. (2004, Februar). Skilanglauf in der Trainer-A-Ausbildung der Deutschen Triathlon
Union. Vortrag zur Trainerausbildung der Deutschen Triathlon Union in Klingenthal.
Bauer, S. (2004, Juni). Präsentation zentraler Ergebnisse aus dem Bereich SkilanglaufSprint. Vortrag zum Trainersymposium Skisprung / Nordische Kombination / Skilanglauf des Deutschen Skiverbandes in Steinbach.
Berbalk, A. & Fröhner, G. (2004, November). Ausgewählte Aspekte der Gesundheits- und
Belastbarkeitsdiagnostik im Nachwuchs- und Spitzensport. IAT-Workshop „Olympische Sommerspiele in Athen 2004“ in Leipzig.
Berbalk, A. (2004, Dezember). Gesundheits- und Belastbarkeitsdiagnostik im Spitzen- und
Breitensport. Sportärzteseminar in Ramsau am Dachstein.
Berbalk, A. (2004, Februar). Ambulanter Herzsport - Indikationen und Kontraindikationen.
Weiterbildung Herzsport. Sächsischer Behindertensportverband in Leipzig.
Berbalk, A. (2004, Februar). Grundlagen der sportmedizinischen Untersuchung. Sportärzteweiterbildung in Frankfurt/Main.
Berbalk, A. (2004, Februar). Individuelle Belastungssteuerung in der Sporttherapie bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Weiterbildung Herzsport. Sächsischer Behindertensportverband in Leipzig.
Berbalk, A. (2004, Januar). Grundlagen der Sporttherapie bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Weiterbildung Herzsport. Sächsischer Behindertensportverband in Leipzig.
Berbalk, A. (2004, Juni). Kardiales Risiko im Sport. Ärztesymposium in Dresden.
Berbalk, A. (2004, Juni). Zum Einsatz der mobilen Atemgasanalyse im Leistungssport. Erfahrungsaustausch mit Sportwissenschaftlern aus Singapur am IAT in Leipzig.
Berbalk, A. (2004, März). Medikament und Sport, kardialer Notfall in der ambulanten Herzsportgruppe. Weiterbildung Herzsport. Sächsischer Behindertensportverband in
Leipzig.
Berbalk, A. (2004, November). Sportmedizinische Aspekte im Schwimmsport. Sportärzteweiterbildung des Sächsischen Sportärztebundes in Leipzig.
Berbalk, A., Moeller, T. & Neumann, G. (2004, Juni). Diagnostische Aussage von Schwimmstufentests bei Triathleten und Schwimmern. 18. Internationales Triathlonsymposium
in Bad Endorf.
Dickwach, H. (2004, November). Internationale Entwicklungstendenzen und Folgerungen für
die Trainingsstrategie bis 2008 aus der Sicht der Sportartgruppe Kraft-Technik. Vortrag zum IAT-Workshop in Leipzig.
Ehrig, A. & Müller, J. (2004, April). Zum Stand der Leistungsvoraussetzungen im Eisschnelllauf – Damen und Herren – Darstellung der Ergebnisse der Wettkampfuntersuchungen. Vortrag auf dem Bundestrainerseminar in Gut Liebenberg.
166
Ehrig, A. & Müller, J. (2004, Juli). Vergleich der Bedingungen beim Mannschaftslauf (Eisschnelllauf) und bei der Mannschaftsverfolgung (Bahnradsport) mit Schlussfolgerungen für das Team-Training. Vortrag beim Trainerseminar in Erfurt.
Englert, M. (2004, Januar und Dezember). Arbeits- und Forschungsschwerpunkte des IAT
Leipzig e.V. und Ergebnisse im Kanu-Rennsport. Vortrag zur Trainer-A-Fortbildung in
Kienbaum und Leipzig und zum Studentenseminar der Universität Leipzig.
Englert, M. (2004, November und Dezember). Entwicklungstendenzen im Kanu-Rennsport.
Vortrag auf dem IAT-Workshop Olympia 2004 in Leipzig und zum Studentenseminar
der Universität Leipzig.
Ernst, O. & Gohlitz, D. (2004, November). Entwicklungstendenzen in den leichtathletischen
Ausdauerdisziplinen im Olympiazyklus 2000-2004. Vortrag auf dem IAT-Workshop
Olympia 2004 in Leipzig.
Ernst, O. (2004, März). Trainingsplanung und Trainingsauswertung in den leichtathletischen
Ausdauerdisziplinen. Vortrag zur Trainerweiterbildung Leichtathletik in Leipzig.
Ernst, O. (2004, Oktober). Ausdauerentwicklung/Ausdauertraining – Erfahrungen aus den
leichtathletischen Ausdauerdisziplinen. Vortrag zur Trainerweiterbildung Schwimmen
in Bad Blankenburg.
Fröhner, B. (2004, April). Aktueller Stand der Nutzung des CCC-Videoinformationssystems in
der wissenschaftlichen Prozessbegleitung. Vortrag zur Frühjahrsschule des IAT in
Leipzig.
Fröhner, B. (2004, August). Nutzung moderner Informationstechnologien in Training und
Wettkampf. Vortrag bei der A-Trainerweiterbildung in Kienbaum.
Fröhner, B. (2004, Dezember). Olympiaauswertung und Auswertung JEM weiblich mit Ableitungen für die Nachwuchsausbildung. Vortrag: Trainerweiterbildung des SSVB Sportschule Rabenberg.
Fröhner, B. (2004, Dezember). Einführung in Funktionen und Arbeitsweisen von „utilius
VS“ in verschiedenen Sportarten. Beitrag beim OSP Potsdam.
Fröhner, B. (2004, Dezember). Qualitative Videoanalysen in den Sportspielen. Vortrag an
der Universität Halle.
Fröhner, B. (2004, November). Moderne Informationstechnologien als Instrument der Prozessbegleitung in den Sportspielen. Vortrag beim IAT-Workshop.
Fröhner, B. (2004, September). Auswertung Juniorinnen-Europameisterschaft. Vortrag bei
der Landestrainerkonferenz in Berlin.
Fröhner, B. (2004, September). Moderne Informationstechnologien – Prozessbegleitende
Trainings- und Wettkampfforschung – Aktueller Stand und Perspektiven. ATrainerweiterbildung in Bad Blankenburg.
Fröhner, G. & Wagner, K. (2004, Juni). Entwicklung körperbaulicher Merkmale von Leistungstriathleten. 18. Internationales Triathlonsymposium in Bad Endorf .
Fröhner, G. & Wagner, K. (2004, November). Sportmedizinischer Beitrag zur
Trainingsbegleitung im Sinne der Sicherung der langfristigen Belastbarkeit Ergebnisse von männlichen Kadern der Disziplinen Kugelstoß und Zehnkampf Vortrag zum IATWorkshop in Leipzig.
Fröhner, G. & Wagner, K. (2004, November). Zur Entwicklung biologischer Merkmale der Belastbarkeit in den Schnellkraftsportarten. IAT-Workshop „Olympische Sommerspiele
in Athen 2004“ in Leipzig.
Fröhner, G. (2004, Februar). Kenntnisse und Erfordernisse für die Belastbarkeitssicherung
im Synchronschwimmen. Trainerweiterbildung Synchronschwimmen in Leipzig.
Fröhner, G. (2004, Februar). Präventive und rehabilitative Bewegungstherapie bei orthopädischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Norddeutscher Sportärztebund in
Nienburg.
Fröhner, G. (2004, Januar). Anthropometrie und Zustandsdiagnostik der Wirbelsäule bei
Kindern und Jugendlichen im Sport. 2. Bremer Kongress für Sportmedizin in Bremen.
Fröhner, G. (2004, Juni). Belastbarkeitsprobleme im Turnen. Ausländerstudium Sportfakultät
in Leipzig.
Fröhner, G. (2004, Mai). Bedeutung der Bewegung für die psychomotorische Entwicklung
der Kinder – Nutzen und Gefahren. Gesellschaft für Pädiatrie in Erfurt.
Fröhner, G. (2004, November). Belastbarkeitsdiagnostik Sportmedizin – Orthopädie. TrainerA-Lizenz Leichtathletik in Erfurt.
167
Fröhner, G. (2004, November). Sportmedizinische Probleme – Bezug Einschulungsuntersuchung. Weiterbildung Landestrainer Sachsen in Leipzig.
Gohlitz, D. (2004, Oktober). Evaluierung der Qualität des Grundlagenausdauer- und Kraftausdauertrainings der leistungsstärksten Geherinnen und Geher im Olympiajahr. Vortrag zur Trainerweiterbildung in Kienbaum.
Graumnitz, J. (2004, April). Zur Entwicklung schwimmspezifischer Kraftvoraussetzungen im
Jahresverlauf; Ergebnisse aus einer Wettkampfbeobachtung bei den X. Schwimmweltmeisterschaften vom 20.-27.07.2003 in Barcelona. Vorträge auf der Tagung der
Deutschen Schwimmtrainer-Vereinigung in Oostende.
Graumnitz, J. (2004, Dezember). Förderstruktur des deutschen Sports am Beispiel der
Nachwuchsschwimmer in Sachsen. Vortrag im internationalen Trainerkurs an der
Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig in Leipzig.
Graumnitz, J. (2004, Oktober). Entwicklungen im Kraulschwimmen. Vortrag auf der Jahrestagung des Deutschen Schwimm-Verbandes in Barsinghausen.
Graumnitz, J. (2004, Oktober). Zur Bedeutung grundlegender Leistungsvoraussetzungen im
Nachwuchstraining; Erste Ergebnisse einer Analyse der olympischen Schwimmwettbewerbe in Athen. Vorträge zur Trainerweiterbildung in Halle.
Graumnitz, J. (2004, September). Förderstruktur des Sports in der BRD; Erste Ergebnisse
einer Analyse der olympischen Schwimmwettbewerbe in Athen. Vorträge zur Trainerweiterbildung in Chemnitz.
Heinisch, H.- D. (2004, Dezember). Erläuterung und Demonstration des Systems der Wettkampfbeobachtung und –analyse im Judo sowie Darstellung aktueller Tendenzen der
Leistungsentwicklung im Judo- Männerbereich am Beispiel der Analyse des Olympiazyklus 2000–2004. Zwei Referate anlässlich des Internationalen Weiterbildungslehrganges 2004/05 für Sportlehrer und Trainer aus Afrika, Asien, Lateinamerika und
dem Kaukasus an der Universität Leipzig am 05. und 06.12.04
Heinisch, H.- D. (2004, Mai). 1. System der Leistungsdiagnostik im Judo, Boxen und Ringen.
2. Erläuterung und Demonstration des Systems der Wettkampfbeobachtung und analyse im Judo sowie Darstellung aktueller Tendenzen. 3. Trainingssteuerung in den
Kampfsportarten am Beispiel Judo. Drei Vorträge anlässlich der zentralen Trainerausbildung an der TA Köln am 18.05.2004 in Leipzig
Heinisch, H.- D. (2004, Oktober/November). Olympiazyklusanalyse 2000 – 2004 (Entwicklungstendenzen im Männer-Judo). Drei Referate: 1. im Trainerausschuss des DJB
am 08.10.04 in Abensberg. 2. zum IAT- Workshop vom 09.-10.11.04 in Leipzig. 3.
beim Spitzentrainerseminar des DJB vom19.-21.11.04 in Jena
Heinisch, H.- D.: Auswertung der Wettkampfhöhepunkte im männlichen Juniorenbereich
(WM und EM 2004). Vortrag anlässlich des Auswertungslehrgangs der Männer u20
vom 02. bis 04.12.2004 in Frankfurt/ O.
Hildebrand, F. (2004, Februar). Physikalische Grundlagen für neue Anforderungen im Synchronschwimmen. Vortrag zur DSV-Trainerfortbildung für Synchronschwimmen in
Leipzig.
Hildebrand, F. (2004, Januar). Grundlagen der Forschungsmethodik unter Nutzung der Modellmethode und sportpraktische Beispiele. Vorlesung an der Universität Leipzig.
Hildebrand, F. (2004, Mai). Die Bestimmung des Drehmoments bei Skispringern. Vortrag zur
AG Biomechanik des IAT.
Hildebrand, F. (2004, November). Wirkung des Drehimpulses beim Skisprung. Vortrag zum
Workshop Biomechanik und Sport in Chemnitz, Institut für Mechatronik.
Hildebrand, F. (2004, November). Zu den Kräften am Paddelblatt im Kanurennsport. Vortrag
zur AG Biomechanik des IAT.
Jentsch, H. & Müller, S. (2004. September). SKIVIS – visuelles Sofortinformationssystem
Skisprung. Vortrag zur Vorstellung des Systems beim DSV
Kindler, M. (2004, April). Aktuelle Entwicklungstendenzen der Videospeichertechnologien.
Vortrag zur Frühjahrsschule in Leipzig.
Knoll, K. (2004, Mai). Auswertung der Saison mit den Bundeskadertrainern im Eiskunstlaufen. Trainerweiterbildung in Erfurt.
Knoll, K. (2004, September). Aufgaben und Möglichkeiten prozessbegleitender Trainingsund Wettkampfforschung im Spitzensport. DVS-Symposium Wissenstransfer im deutschen Spitzensport in Augsburg.
168
Knoll, K. (2004, September). Techniktraining zum Erlernen, Vervollkommnen und Stabilisieren der Sprünge im Eiskunstlaufen. Trainerfortbildung der DEU in Oberstdorf.
Köthe, T. (2004, Februar). Bestimmung von Schwerpunkten des Techniktrainings für
Sportarten mit subjektiver Leistungsermittlung - Beispiel: Wasserspringen - Vortrag
zur DSV-Trainerschulung in Leipzig.
Köthe, T. (2004, Februar). Möglichkeiten zur Unterstützung des Lernfortschrittes durch Visualisierung von Simulationsergebnissen im Wasserspringen. Vortrag zur DSVTrainerschulung in Leipzig.
Köthe, T. (2004, Juli). Tendency of development of the youth in diving. Vortrag zur LEN Diving Coaches Clinic in Aachen.
Köthe, T. (2004, November). Biomechanische Abschätzung der Wirkungen von Teilkörperbewegungen bei Technikvarianten im Wasserspringen. Vortrag zur DSVTrainerschulung in Leipzig.
Köthe, T. (2004, November). Entwicklungstendenzen 1996 – 2004 - Wasserspringen - Vortrag zum IAT-Workshop in Leipzig.
Köthe, T. (2004, November). Entwicklungstendenzen im Wasserspringen von den OS 1996
bis zu den OS 2004. Vortrag zur DSV-Trainerschulung in Leipzig.
Köthe, T. (2004, September). Darstellung der Vorgehensweise zur Unterstützung der Leistungsstabilisation in der UWV auf die JWM im Wasserspringen. Vortrag zur DSVJugendtrainertagung in Berlin.
Köthe, T. (2004, September). Entwicklungstendenzen im Wasserspringen von den OS 1996
bis zu den OS 2004. Vortrag zur DSV-Jugendtrainertagung in Berlin.
Küchler, J. (2004, November). Starts und Wenden von Topathleten – Ergebnisse einer Analyse der Schwimmwettbewerbe von Athen 2004. Vortrag im internationalen Trainerkurs an der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig in Leipzig.
Küchler, J. (2004, Oktober). Leistungsdiagnostik im Sportschwimmen. Vortrag im internationalen Trainerkurs an der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig in
Leipzig.
Küchler, J. (2004, September). Ergebnisse einer Analyse der Schwimmwettbewerbe bei den
Olympischen Spielen 2004. Vortrag auf der Trainertagung Sächsischen SchwimmVerbandes auf dem Rabenberg.
Küchler, J. (2004, September). Erste Ergebnisse aus einer Analyse des Olympiazyklus 20002004. Vortrag auf der Jahrestagung des Deutschen Schwimm-Verbandes in Barsinghausen.
Küchler, J. (2004, September). Zur sportlichen Technik in der zyklischen Bewegung von
Topathleten. Vortrag im internationalen Trainerkurs an der Sportwissenschaftlichen
Fakultät der Universität Leipzig in Leipzig.
Kügler, B. (2004, April). Versuch der Entwicklung einer statistischen Spielanalyse „Hockey“ auf der Basis von Videoanalysen mit „utilius VS“. Vortrag zur Frühjahrsschule
des IAT in Leipzig.
Kügler, B. (2004, Januar). Trainingsstrukturanalysen in ausgewählten Sportspielen. Vortrag
FG-interne Fortbildung.
Lehmann, F. (2004, November). Zum technikorientierten Krafttraining in den leichtathletischen Wurfdisziplinen und zum Speerwerfen. Vortrag zum IAT-Workshop in Leipzig.
Lippmann, F. (2004, November). Entwicklungstendenzen im Gewichtheben. Vortrag zum
IAT- Workshop in Leipzig.
Moeller, T. & Ebli, R. (2004, November). Zur erfolgreichen Gestaltung des Übergangs vom
Anschluss- zum Hochleistungstraining im Triathlon. Vortrag auf dem IAT-Workshop
Olympia 2004 in Leipzig.
Moeller, T. (2004, Februar). Trainingssteuerung im Triathlon. Trainer-A-Ausbildung in Klingenthal.
Moeller, T. (2004, Juni). Radtraining im Triathlon. Trainer-C-Ausbildung in Thüringen Bad
Blankenburg.
Moeller, T. (2004, November). Ausgewählte Ergebnisse der Olympiazyklusanalyse im Triathlon 2001-2004. Leistungssportkonferenz in Frankfurt/Main.
Moeller, T. (2004, September). Trainingssteuerung, Entwicklungstendenzen, langfristiger
Leistungsaufbau und Radtraining im Triathlon. Trainer-B-Ausbildung in Bad Segeberg.
169
Mroß, H. & Müller, S. (2004, April). Zum Leistungsstand der deutschen Sportler in der sportlichen Technik im Vergleich zur Weltspitze in der Saison 2003/2004. Vortrag zur
DSV-Trainerklausur.
Müller, K. & Ernst, O. (2004, November). Erfahrungen beim mehrjährigen Leistungs- und Belastungsaufbau eines 800-m-Läufers zur Entwicklung von Anschlussleistungen im
Weltklassebereich. Vortrag auf dem IAT-Workshop Olympia 2004 in Leipzig.
Ostrowski, C. & Escher, D. (2004, September). Prozessbegleitende Trainings- und Wettkampfforschung im Spitzen- und Nachwuchsbereich Skilanglauf. Weiterbildung für
Trainer und Sportler, Bundesleistungszentrum Oberwiesenthal.
Ostrowski, C. & Pfeiffer, M. (2003, Juni). Modellansatz zur Aufklärung der Leistungsstruktur
im Skilanglauf. Referat im Rahmen des dvs-Symposiums „Ausdauer & Ausdauertraining“, Arbeitskreis 3 „Ausdauer und Ausdauertraining in ausgewählten Sportarten“ in
München.
Ostrowski, C. (2004, Dezember). Entwicklungstrends im Skilanglauf – und daraus abgeleitete Konsequenzen für das Training. Sportärzteseminar in Ramsau am Dachstein.
Ostrowski, C. (2004, Dezember). Leistungsdiagnostik im Nachwuchstraining Skilanglauf.
Sportärzteseminar in Ramsau am Dachstein.
Ostrowski, C. (2004, Januar). Aspekte des Übergangs vom Nachwuchs- zum Hochleistungssport im Skilanglauf. Vortrag zur Ergebniskonferenz 2003 der FG NWLS am IAT
Leipzig.
Ostrowski, C. (2004, Oktober). Aktuelle Ergebnisse der praxisbegleitenden Forschungsarbeit
im Skilanglauf. Weiterbildung Trainer B/C nordisch des Landesskiverbandes Sachsen. Sport- und Bildungszentrum Rabenberg.
Oswald, R. (2004 Dez.). Auswertung der JEM und JWM 2004 im weiblichen Juniorenbereich
– nationale und internationale Entwicklungstendenzen. Vortrag anlässlich des Analyselehrgangs der Frauen u20 vom 02. – 06.12.04 in Mittelberg.
Oswald, R. (2004 Nov./Dez.). Olympiazyklusanalyse 2000 – 2004 (Entwicklungstendenzen
im Frauenjudo). 2 Referate: 1. zum IAT- Workshop vom 09.-10.11.04 in Leipzig. 2.
beim Spitzentrainerseminar des DJB vom19.-21.11.04 in Jena.
Pfeiffer, M. (2004, November). Leistungsdiagnostik im Nachwuchstraining Handball. Beitrag
im Rahmen des wissenschaftlichen Wettbewerbs der Nachwuchswissenschaftler an
der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig.
Pfeiffer, M. (2004, November). Prozessbegleitende Trainings- und Wettkampfforschung im
Nachwuchstraining Handball. IAT-Workshop zur Auswertung der Olympischen Spiele.
Pfeiffer, M. (2004, September). Computer simulation to evaluate the performance relevance
of tactical behavior in handball. 1st International Working Conference IT in Sport &
5th Conference dvs-Sektion Computer Science in Sport in Köln.
Pfeiffer, M. Döring, M., Jaitner, T. & Witt, M. (2004, November). Ein Methodenvergleich zum
Wurfkrafttraining im Handball. Beitrag zum Sportspielsymposium 2004 in Köln.
Pfützner, A. (2004, Oktober ). Institut für Angewandte Trainingswissenschaft und sein Beitrag zur Unterstützung der Spitzenverbände bei der Vorbereitung auf die Olympischen Sommerspiele 2004. Referat auf der Tagung der Referenten der Sportminister
der Länder in Leipzig.
Pfützner, A. & Moeller, T. (2004, Juni). Weltstandsanalyse im Triathlon - Voraussetzung für
eine zielgerichtete Leistungsentwicklung auf die Olympischen Spiele in Athen 2004.
Referat anlässlich des 19. Internationalen Triathlon-Symposiums. 25. – 26.06.2004 ,
Bad Endorf.
Pfützner, A. & Reiß, M. (2004, Oktober). Internationale und nationale Entwicklungstendenzen
auf der Grundlage der Ergebnisse der Olympischen Sommerspiele und der Olympiazyklusanalyse 2004 mit Folgerungen für den Olympiazyklus bis 2008. Referat anlässlich des Bundestrainer-Großseminar des DSB. 04. – 06.10.2004, Leipzig.
Pfützner, A. (2004, April). Die Rolle des IAT im wissenschaftlichen Verbundsystems
Deutschlands. Interview des italienischen Fernsehens RAI. Leipzig.
Pfützner, A. (2004, Dezember). Olympische Sommerspiele - Analyse und Folgerungen. Referat an der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig.
Pfützner, A. (2004, Dezember). Trainer - Beratersystem als Voraussetzung für eine optimale
Trainingssteuerung und Leistungsentwicklung im Spitzensport. Referat an der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig.
170
Pfützner, A. (2004, Juni). Information des Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen über
den Stand der Sanierung des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaft in Leipzig. Leipzig.
Pfützner, A. (2004, März). Wissenschaftliche Unterstützung der olympischen Spitzenverbände durch das IAT. Referat anlässlich des Besuchs einer japanischen Delegation in
Leipzig.
Pfützner, A. (2004, November). Internationale und nationale Entwicklungstendenzen im Olympiazyklus 2001/2004 mit Folgerungen für den Olympiazyklus bis 2008. Referat
zur Eröffnung des IAT- Workshops. 09. – 10.11.2004, Leipzig.
Pfützner, A. (2004, Oktober). Grundlagen der sportlichen Leistungsfähigkeit / Einführung in
die Trainings- und Wettkampflehre. Vortrag zum Diplomtrainerlehrgang Elite Swiss
Olympic. 16. – 17.10.2004, Magglingen/ Schweiz.
Pfützner, A. (2004, Oktober). Internationale Entwicklungstendenzen auf der Grundlage einer
Weltstandsanalyse zu den Olympischen Spielen in Athen. Vortrag zum Diplomtrainerlehrgang Elite Swiss Olympic. 16. – 17-10-2004, Magglingen/ Schweiz.
Pfützner, A. (2004, Oktober). Langfristige Leistungsentwicklung am Beispiel der Ausdauersportarten. Vortrag zum Diplomtrainerlehrgang Elite Swiss Olympic. 16. – 17.10.2004,
Magglingen/Schweiz.
Pfützner, A. (2004, Oktober). Olympische Sommerspiele - Analyse und Folgerungen. Vortrag
anlässlich des Diplomtrainerkurses an der Trainerakademie des DSB. Köln.
Pfützner, A. (2004, September). Das Institut für Angewandte Trainingswissenschaft und sein
Beitrag zur Unterstützung der Spitzenverbände bei der Vorbereitung auf die Olympischen Sommerspiele 2004. Referat auf der Tagung des Arbeitskreises Leistungssport
der CDU. Leipzig.
Regner, R. (2004, Februar). Information und Dokumentation Sport für den Trainer im Synchronschwimmen. Trainerschulung des DSV – Synchronschwimmen in Leipzig.
Regner, R. (2004, November). Wege und Mittel zur Nutzung moderner Informationsleistungen für den Trainer im Wasserspringen. Trainerschulung des DSV – Wasserspringen
in Leipzig.
Reiß, M. (2004, Dezember). Entwicklungstendenzen in den Wettkampf- und Trainingssystemen der Ausdauersportarten mit Folgerungen für den Olympiazyklus 2005/2008. Vortrag zur Trainerfortbildung des DKV in Leipzig.
Reiß, M. (2004, November). Entwicklungstendenzen der Spitzenleistungen sowie der Wettkampf- und Trainingssysteme der Ausdauersportarten mit trainings- und forschungsstrategischen Ableitungen. Vortrag auf dem IAT-Workshop Olympia 2004 in Leipzig.
Rost, K. (2004, Dezember). Entwicklungstendenzen im Nachwuchs- und Anschlusstraining
im Olympiazyklus 2000-04. Vortrag im Rahmen einer Trainerausbildung des Deutschen Kanu-Verbandes in Leipzig.
Rost, K. (2004, Dezember). Qualitätskriterien für Eliteschulen des Sports. Vortrag im Rahmen einer Trainerausbildung des Deutschen Kanu-Verbandes in Leipzig.
Rost, K. (2004, Mai). Neue Förderstrukturen? – Praktische Konsequenzen. Vortrag im Rahmen des 19. Internationalen Workshops „Talentsuche und Talentförderung“ des Landes NRW in Recklinghausen.
Rost, K. (2004, November). Auswertung der Olympischen Spiele 2004 aus der Sicht des
Nachwuchstrainings. Vortrag anlässlich der Tagung der Landestrainer des Landessportbundes Niedersachsen in Hannover.
Rost, K. (2004, November). Die Ergebnisse der Olympischen Spiele 2004 im Spiegel des
Nachwuchstrainings. Vortrag im Rahmen des Workshops von IAT und DSB-BL zur
Auswertung der Olympischen Sommerspiele 2004 in Leipzig.
Rost, K. (2004, November). Zur zeitlichen Gesamtbelastung von Kindern und Jugendlichen
an Eliteschulen des Sports unter besonderer Berücksichtigung des Trainings. Referat
anlässlich der 1. Landeskonferenz der Eliteschulen des Landes Mecklenburg-Vorpommern in Güstrow.
Rost, K. (2004, Oktober). Zur Rolle des Anschlusstrainings bei der Durchsetzung der Ziele
des Nachwuchs-Leistungsport-Konzepts. Vortrag im Rahmen des Bundestrainergroßseminars in Leipzig.
Sandner, H. (2004, Dezember). Core elements of successful elite sport systems. Vortrag auf
der Internationalen Wissenschaftskonferenz des Japan Institute of Sport Science Tokio.
171
Sandner, H. (2004, Dezember). Stand und aktuelle Entwicklungen in der sportwissenschaftlichen Information und Dokumentation. Vortrag an der Fakultät Sportwissenschaft der
Universität Leipzig.
Sandner, H. (2004, Mai). Das Institut für Angewandte Trainingswissenschaft als Bestandteil
des sportwissenschaftlichen Verbundsystems Deutschlands. Vortrag im Leistungskurs Sport am Sportgymnasium Leipzig.
Sandner, H. (2004, Oktober). „Schneller – höher – weiter – besser informiert“ Trainingswissenschaftliche Information und Dokumentation. Vortrag in der Trainerausbildung an
der Trainerakademie Köln.
Seitz, K. & Wiedner, H. (2004). Ergebnisse und Tendenzen zum ASWK nach zweimaliger
Durchführung (nach DSV-einheitlichen Kriterien). Trainerweiterbildung im Sächsischen Schwimmverband. Rabenberg.
Sell, G. (2004, Mai). Training und Wettkampf – Planung und Dokumentation. Vortrag auf der
Jahrestagung der DSTV in Oostende.
Sell, G. (2004, Mai). Wettkampfpausengestaltung im Schwimmen. Vortrag auf der Jahrestagung der DSTV in Oostende.
Sell, G. (2004, Mai). Zivilrechtliche Aspekte beim Säuglingsschwimmen. Vortrag auf der Jahrestagung der DSTV in Oostende.
Sell, G. (2004, Oktober). Training und Wettkampf – Planung und Dokumentation. Vortrag auf
der Trainerfortbildung des Schwimmverbandes NRW in Köln.
Sell, G. (2004, Oktober). Wettkampfpausengestaltung im Schwimmen. Vortrag auf der Trainerfortbildung des Schwimmverbandes NRW in Köln.
Sell, G. (2004, September). Wettkampfpausengestaltung im Schwimmen. Vortrag auf der
Trainerkonferenz des Sächsischen Schwimm-Verbandes auf dem Rabenberg.
Sell, G. (2004, September). Wettkampfpausengestaltung im Schwimmen. Vortrag auf der
Jugendtrainertagung der DSV in Frankfurt/M.
Tünnemann, H. (2004, Dezember). Analysis of the Olympic Cycle 2000 – 2004. Vortrag beim
internationalen Trainerlehrgang der FILA in Rom.
Tünnemann, H. (2004, November). Internationale und nationale Entwicklungstendenzen in
der Sportart Ringen auf der Grundlage der Ergebnisse der Olympischen Spiele in Athen mit Folgerungen für den Olympiazyklus 2004/2008. Vortrag beim Workshop des
IAT am 9./10. November 2004 in Leipzig.
Tünnemann, H. et al. (2004, November). Internationale und nationale Entwicklungstendenzen und Folgerungen für die Trainingsstrategie bis 2008 aus der Sicht der Kampfund Spielsportarten. Vortrag auf dem Workshop des IAT am 9./10. November 2004 in
Leipzig.
Wagner, K. (2004, April). Ausgewählte Entwicklungstendenzen der Informatik und ihre Auswirkungen auf das IAT. Vortrag zur Frühjahrsschule in Leipzig.
Wagner, K. (2004, November). Beitrag der Sportinformatik zur Trainingssteuerung - Stand
und Entwicklungstendenzen am IAT. Vortrag zum IAT-Workshop in Leipzig.
Wagner, K. (2004, November). Software im Leistungssport. Vorlesung an der Universität,
Fakultät Sportwissenschaft in Leipzig.
Wagner, R. & Jentsch, H. (2004, April). MIS Testschanze Oberwiesenthal. Vortrag zur Frühjahrsschule in Leipzig.
Wick, J. (2004, Juli). Prozessbegleitende Trainings- und Wettkampfforschung in den Ausdauersportarten. Vortrag am IAT Leipzig.
Wick, J. (2004, März). DSV-Biathlon. Ausgewählte Ergebnisse aus der Saisonanalyse
2003/04. Vortrag anlässlich der DSV-Trainerklausur in Bad Endorf.
Wick, J. (2004, November). Biathlon – Entwicklungstendenzen und aktuelle Forschungsergebnisse. Vortrag anlässlich der DSV-Trainerfortbildung in Oberhof.
Wick, J. (2004, November). Biathlon – Inhalte und Methoden der sportartspezifischen Leistungsdiagnostik. Vortrag anlässlich des Bundestrainer-Teilseminars in Erfurt.
Wick, J. (2004, September). Leistungskonstanz vs. Topleistung? – Trainingsmethodische
Herausforderung für Wissenschaft und Praxis im Biathlon-Spitzensport. Vortrag auf
dem DVS-Symposium „Wissenstransfer im deutschen Spitzensport“ in Augsburg.
Wiedner, H. (2004, Februar). Zur Wirksamkeit eines gezielten Schnellkrafttrainings an Land
bei leistungsstarken Schwimmern. Ergebniskonferenz der FG 3 am IAT in Leipzig.
Wiedner, H. (2004, Mai). Ausdauerleistung versus Schnelligkeit/Schnellkraft– eine Gratwanderung im Nachwuchstraining. Jahrestagung der DSTV in Oostende.
172
Wiedner, H. (2004, Mai). Empfehlungen zur Entwicklung der Schnellkraft und Schnelligkeit
von jugendlichen Schwimmern im Training an Land (Vorführung einer CD zu Übungen und Übungskomplexen mit trainingsmethodischen Hinweisen). Jahrestagung der
DSTV in Oostende.
Wiedner, H. (2004, Oktober). Erfahrungen und Erkenntnisse aus trainingsbegleitenden Untersuchungen im Grundlagen- und Aufbautraining. B- und C-Trainerlizenz-Ausbildung
in Berlin.
Wiedner, H. (2004, Oktober). Zum Einfluss von allgemeinen und speziellen Leistungsvoraussetzungen auf die komplexe sportliche Leistungsfähigkeit von Nachwuchsschwimmern/innen. B-Trainerlizenz-Ausbildung in Köln.
Witt, M. (2004, Dezember). Grundlegendes vs. spezifisches Krafttraining. Vortrag auf der
Jahrestagung des Behindertenverbandes in Bonn.
Witt, M. (2004, Februar). Schnelligkeit. Vortrag zur DSV-Trainerfortbildung für Synchronschwimmen in Leipzig.
Witt, M. (2004, November). Ausgewählte Fragen der Kraftdiagnose und des Krafttrainings.
Vortrag zum Internationalen Trainerkurs Schwimmen der Universität Leipzig in Leipzig.
Witt, M. (2004, November). Biomechanische Grundlagen. MTT-Ausbildung des „LeibnitzForums klinische Fortbildung“ in Leipzig.
Witt, M. (2004, Oktober). Allgemeines vs. sportartspezifisches Krafttraining. Vortrag zum
Kraftsymposium Krafttraining-Theorie und Praxis in Freiburg.
Witt, M. (2004, März). Interventionsformen im Kraft- und Schnelligkeitstraining. Vortrag zur
Trainerfortbildung des Landessportbundes Thüringen in Bad Blankenburg.
Witt, M., Knoll, K. & Hildebrand, F. (2004, November). Leistungsreserven aus der Sicht der
Biomechanik. Vortrag zum IAT-Workshop in Leipzig.
Zimmermann, B. (2004, November). Internationale Entwicklungstendenzen im Volleyball und
Hockey – Trainingsmethodische Ableitungen und Folgerungen. Vortrag beim IATWorkshop.
Zimmermann, B. (2004, September). Einweisung der Top-Scorer-Analyse für die Vereine der
1. Bundesliga. Friedrichshafen/Leipzig.
Abbildung 72 CD Finalläufe Kanurennsport Teil 1
173
Audiovisuelle Medien
Bastian, M. & Scharf, R. (2004). Aufzeichnung der Boxwettkämpfe der Olympischen Spiele
von Athen 2004. 24 VHS Bänder – Videozusammenschnitt auf DVD für die DBV
Olympiateilnehmer. Leipzig: IAT.
Bastian, M. & Scharf, R. (2004). Videozusammenschnitt der Wettkämpfe der DBV Athleten
zur Internationalen Adidas Boxgala 2004 in Wismar und Schwerin. 2 SVHS Bänder.
Leipzig: IAT.
Bastian, M. & Scharf, R. (2004). Videozusammenschnitt Europameisterschaften 2004 Pula /
Kroatien. Gegnervideothek – Internationale Gegner . Digitale Gewichtsklassenbänder
und CD in Vorbereitung der Olympischen Spiele 2004. Leipzig: IAT.
Bastian, M. & Scharf, R. (2004). Videozusammenschnitt IT Chemiepokal Halle 2004.4 SVHS
Bänder. Leipzig: IAT.
Bastian, M. (2004). DVD EM 2004 (Männer) vom 13.-16.05.04 in Bukarest/ ROM.
Bastian, M. (2004). DVD EM u20 2004 (Junioren) vom 10.-12.09.2004 in Sofia/ BUL.
Bastian, M. (2004). DVD OS 2004 (Männer) vom 14.-20.08.2004 in Athen/ GRE.
Bastian, M. (2004). DVD WM u20 2004 (Junioren) vom 14.-17.11.04 in Budapest/ HUN.
Böttcher, J., Deutscher, E., Lippmann, J. & Jentsch, H. (2004). Zum Technikleitbild der Wettkampfübungen. Poster. Berlin: OSP.
Bronst, A. (2004). Zusammenschnitt Europameisterschaften - Junioren und Senioren WK 1,
vom 14.-17.04.2004 in Ljubljana. Leipzig: IAT.
Bronst, A. (2004). Zusammenschnitt Turnier der Meister aus Qualifikation und Finale vom
21.-23.03. 2004 in Cottbus. Leipzig: IAT.
Englert, M. (2004). 2 x DVD: Videoanalyse der Olympischen Finals 2004 im KanuRennsport. Leipzig: IAT.
Fetzer, J. & Bronst, A. (2004). Pflichtübungen der AK 9-16 – Version 2004 – Gerätturnen
Männer. Leipzig: IAT.
Fröhner, B. & Kügler, B. (2004). 2 CD’s: Juniorinnen Europameisterschaft 2004 – Finalspiel;
PP-Präsentation mit Leistungs- und Personaldaten sowie ausgewählte Videobeispiele. Leipzig: IAT.
Fröhner, B. & Kügler, B. (2004). 2 CD’s: Leistungsdaten und Videobeispiele zum individuellen technisch-taktischen Verhalten - VCO Berlin BL 04/05. Leipzig: IAT.
Fröhner, B. (2004). 2 CD’s: EM 2004 Gegneranalyse RUS/SVK Volleyball Juniorinnen – Individuelle und mannschaftstaktische Aspekte vom Länderturner in Goleniow. Leipzig.
IAT.
Fröhner, B. (2004). 2 CD’s: Individuelle und mannschaftstaktische Aspekte im Volleyball
(Saisonauswertung 2003/04 Bundesstützpunkt Dresden). Leipzig: IAT.
Fröhner, B. (2004). 2 CD’s: Videodaten für Projekt Uni Flensburg (Angriff: Nr.15, USA; Aufgabe: Nr. 18, CUB). Leipzig: IAT.
Fröhner, B. (2004). 2 CD’s: Volleyball JNM weiblich - Spielgestaltung KI (Annahme/Angriff);
Komplex II (Block/Abwehr, Angriffsgestaltung) bei LS gegen Polen. Leipzig: IAT.
Fröhner, B. (2004). 3 CD’s: Weltcup 2003 Damen Volleyball: Kennzeichnung des internationalen Entwicklungsstandes unter individuellen, gruppen- und mannschaftstaktischen
Gesichtspunkten. Leipzig: IAT.
Fröhner, B. (2004). CD: Volleyball Videoanalyse einer A-Kader-Spielerin im Angriff und
Blockverhalten. Leipzig: IAT.
Fröhner, B. (2004). CD: Volleyball Videoanalyse JNM weiblich – Komplex I bei LS gegen Polen. Leipzig: IAT.
Gross, D. & Kügler, B. (2004). 1 CD: 8-Nationenturnier Jugend weiblich – Finalspiel und
Auswertungsbericht. Leipzig: IAT.
Hahn, F. & M. Sachs (2004). Gegneranalysen Olympische Spiele 2004 in den drei Ringkampfdisziplinen (9 interaktive CD-ROM).
Hahn, F., Tünnemann, H. & Franke, A. (2004). Highlights Olympic Games 2004 Freestyle
Wrestling (Video und DVD).
Hahn, F., Tünnemann, H. & Franke, A. (2004). Highlights Olympic Games 2004 GrecoRoman Wrestling (Video und DVD).
Hahn, F., Tünnemann, H. & Franke, A. (2004). Highlights Olympic Games 2004 Freestyle
Wrestling Women (Video und DVD).
Heinisch, H.- D. (2004). Aktualisierte multimediale Kämpferprofile von internationalen Gegnern. 7 Gewichtsklassen- CD’s bzw. DVD’s.
174
Heinisch, H.- D. (2004). Aktuelle Wettkampftechniken im Judo- Männerbereich. IAT. Lehrmaterial zur Optimierung des technisch- taktischen Trainings. 1 CD- Rom.
Heinisch, H.- D. (2004). Multimediale Wettkampfanalysen zu den Höhepunkten im männlichen Spitzen- und Anschlussbereich 2004.
Jentsch, H., Zawieja, M. & Lippmann, J. (2004). Zur Technik der Wettkampfübungen im Gewichtheben. CD-ROM. Leipzig: IAT.
Koch, M. (2004). CD: Trainingsstandards für das Grundlagentraining im Biathlon. Leipzig:
IAT.
Kügler, B. & Fröhner, B. (2004). 2 CDs: Volleyball Videoanalyse im Komplex I und Block
beim A-Pokal in Kiel. Leipzig: IAT.
Kügler, B. (2004). 1 CD: Trainingsanalyse BStP Schwerin – Schlagtechnik und Trainingsspiel
weiblich. Leipzig: IAT.
Kügler, B. (2004). 2 CD’s: Volleyball Videoanalyse im Training Zuspiel/Zuspieltechnik - Angriff - BStP Schwerin. Leipzig: IAT.
Kügler, B. (2004). CD: Volleyball Training C-Kader weiblich vom 31.3.04 – Aufsteiger. Leipzig: IAT.
Kügler, B. (2004). CD: Volleyball Videoanalyse im Training Block und Zuspiel - BStP Schwerin. Leipzig: IAT.
Oswald, R. (2004). DVD Aktuelle Wettkampftechniken „TOP- Techniken“ Frauen.
Oswald, R. (2004). DVD Multimediale Wettkampfanalyse EM 2004 Bukarest/ Frauen.
Oswald, R. (2004). DVD Multimediale Wettkampfanalyse Junioren EM 2004 Sofia/ Frauen.
Oswald, R. (2004). DVD Multimediale Wettkampfanalyse Junioren WM 2004 Budapest/
Frauen.
Oswald, R. (2004). Gegnerdateien für 7 Frauengewichtsklassen im Judo. 2 DVD.
Oswald, R.(2004). Diverse digitale Videomaterialien auf DVD und CD zu Internationalen Turnieren (Kämpfe der deutschen Starterinnen) im Spitzen- und Anschlussbereich der
Frauen.
Peters, B., Fröhner, B., Kindler, M. & Kügler, B. (2004). CD: GEW Champions Trophy 2002 –
Analysis of technical skills in top hockey. Leipzig: IAT.
Zimmermann, B. (2004). 1 CD: Olympiaqualifikation Herren – Technikaufnahmen. Leipzig:
IAT.
Zimmermann, B. (2004). 1 CD: Videoanalyse im Volleyball Europaliga und EM-Qualifikation
– Schnellangreifer und Libero. Leipzig: IAT.
Zimmermann, B. (2004). 2 CD’s: Lerntraining Annahme/Angriff C/D-Kader Volleyball Internat.
Leipzig: IAT.
Zimmermann, B. (2004). 3 CD’s: Weltcup 2003 Herren Volleyball: Kennzeichnung des internationalen Entwicklungsstandes unter individuellen, gruppen- und mannschaftstaktischen Gesichtspunkten. Leipzig: IAT.
175
10.4 Datenbanken
Bastian, M. & Scharf, R. (2004). KLD-Datenbank „Boxen“.
Bronst, A. (2004). „Spirometrie-Datenbank“ (Jaegermessplätze) im Ergometriezentrum.
Franz, B., Jentsch, H. & Pfützner, A. (2004). Internationale Datenbank „Triathlon“.
Fröhner, B. (2004). Operative Videodatenbank („utiliusVS“): Volleyball.
Fröhner, B. (2004). Spielleistungsdatenbank („Provoline“): Volleyball – JNM-Kader weiblich.
Fröhner, B., Zimmermann, B. & Kügler, B. (2004). Abgeschlossene Videodatenbanken:
„Technik-Taktik/ Volleyball, Hockey“.
Fröhner, G. & Wagner, K. (2004). Datenbank „Sportmedizinische Belastbarkeitsdiagnostik“
Hahn, F. & Sachs, M. (2004). KLD-Datenbank „Ringen“.
Hahn, F. & Sachs, M. (2004). WK-Datenbank „Ringen“.
Heinisch, H.-D. & Oswald, R. (2004). KLD-Datenbank „Judo“.
Heinisch, H.-D. & Oswald, R. (2004). WK-Datenbank „Judo“.
Jentsch, H. & Lippmann, J. (2004). Datenbank „Messplatz Gewichtheben“.
Jentsch, H. & Lippmann, J. (2004). Datenbank „Trainingsdatendokumentation Gewichtheben“.
Jentsch, H. (2004). Datenbank „Gewichtheben“ (internationale und nationale Wettkampfergebnisse).
Jentsch, H. (2004). IAT-Datenbank „Verwaltung“.
Kühn, B. & Rost, K. (2004). Datenbank D-Kader-Test Leichtathletik (7100 Sportler der Altersklassen 14 bis 17 mit jeweils 22 Merkmalen).
Kühn, B. & Rost, K. (2004). Leistungsdatenbank Leichtathletik-Grundlagentraining (7000
Sportler der Altersklassen 9 bis 14 mit jeweils 20 Merkmalen).
Regner, R. (2004). Website des IAT. http://www.sport-iat.de (unter Mitarbeit der AG IATWebsite).
Sandner, H., Jentsch, H., Regner, R., Meister, K. & Vorwerk, H. (2004). Internationale Datenbank „Ringen“.
Sandner, H.; Jentsch, H., Franz, B. & Regner, R. (2004). „SPONET“ Datenbank sportwissenschaftlicher Quellen im Internet.
Schnabel, U. (2004). IAT-Datenbank „Kanu“.
Schnabel, U. (2004). IAT-Datenbank „Laufbänder“
Schnabel, U. (2004). IAT-Datenbank „Schließsysteme“.
Schnabel, U. (2004). IAT-Datenbank „Schwimmen“.
Zimmermann, B. (2004). Operative Videodatenbank („Data-Project“): Volleyball.
Zimmermann, B. (2004). Spielleistungsdatenbank („Data-Volley“): Volleyball – NM Herren,
JuNM-Kader männlich.
176
11 Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 Pressekonferenz des Arbeitskreises Leistungssport
der CDU am IAT ......................................................................................... 6
Abbildung 2 Präsentation des IAT anlässlich des Besuches des
IOC-Präsidenten in Leipzig ........................................................................ 8
Abbildung 3 Informationsstand des IAT beim Bundestrainier-Großseminar
vom 4.-6. Okt. 2004 .................................................................................... 9
Abbildung 4 IAT Workshop "Olympische Spiele 2004" (Projektleiter
Gewichtheben Jürgen Lippmann und Bundestrainer Nachwuchs
Manfred Nerlinger im Gespräch) .............................................................. 10
Abbildung 5 IAT Workshop Fachvortrag Kanurennsport:
Referent Matthias Englert (Projektleiter Kanu)......................................... 11
Abbildung 6 IAT Workshop Fachvortrag Schwimmen:
Referent Roland Böller Heimtrainer SSG Erlangen ................................. 12
Abbildung 7 Einweihung des neuen Boxlabors am 17.03.2004 .................... 14
Abbildung 8 Gänge im IAT während der Umbaumaßnahmen....................... 15
Abbildung 9 Neuer Konferenzraum des IAT vor der Fertigstellung ............... 15
Abbildung 10 IAT-Gebäude Außenansicht .................................................... 16
Abbildung 11 Verlauf der Geschwindigkeit über 100-m-Schmetterling
der Männer ............................................................................................... 21
Abbildung 12 Atemgasanalyse im Kanu unter Laborbedingungen ................. 23
Abbildung 13 Turmspringen der Damen A. Gamm 3 ½ Salto rückwärts
gehockt, 10 m ........................................................................................... 27
Abbildung 14 Ermittlung der Abhängigkeit des V-Öffnungswinkels vom
Verkantungswinkel der Ski im Windkanal (Detailansicht) ........................ 30
Abbildung 15 Windkanaluntersuchungen im Skispringen ............................. 30
Abbildung 16 Längsschnittanalyse der Angriffshäufigkeit im Judo
(Aktivitätsüberschuss im Vergleich zu den Gegnern)............................... 32
Abbildung 17 Darstellung der Entwicklung der Handlungsrationalität
der DBV Auswahlboxer im Längsschnitt des Olympiazyklus ................... 32
Abbildung 18 Kämpferprofil eines erfolgreichen internationalen Judoka ..... 33
Abbildung 19 Einsatz vernetzter Informationstechnologien zur
Wettkampfsteuerung im Hockey ............................................................. 34
Abbildung 20 Durchschnittliche Entwicklung der Judo- NM (Mä) in der
aeroben und anaeroben Leistungsfähigkeit ............................................. 35
Abbildung 21 Individuelle Längsschnittverläufe des Kraft- Ausdauerleistungsindex BVW im 4x2 Minuten Schlagleistungstest am Komplexen
Messplatz Boxen ...................................................................................... 35
Abbildung 22 Abstandsmessungen im Volleyball unter Feldbedingungen.... 36
Abbildung 23 Information zum Leistungssport 19/2003 ................................ 41
Abbildung 24 Handbuch Kinder- und Jugendtraining .................................... 43
Abbildung 25 Wettkampfanalyse Skilanglauf ................................................ 45
177
Abbildung 26 Untersuchungen zu Starts und Wenden mit Trainingsgruppen
am Bundesstützpunkt Leipzig .................................................................. 46
Abbildung 27 Sportmedizinische Diagnostik im Spitzensport (187
Sportler/innen) und Nachwuchssport (401 Sportler/innen) ...................... 50
Abbildung 28 Laktatabnahme und Atemgasanalyse bei der
Fahrradergometrie und Leistungsdiagnostik auf dem Laufband.............. 52
Abbildung 29 Startblock-Dynamometer mit 2-D-Kraftmessung getrennt für
jedes Bein und vertikale Kraftmessung für beide Hände ......................... 58
Abbildung 30 Kalibrierkurven bei vertikaler Belastung an drei Messpunkten in
Plattformmitte .......................................................................................... 58
Abbildung 31 Dynamogramm eines Grab- und Trackstarts, vorderes Bein
und Hand, hinteres Bein und Hand ........................................................ 59
Abbildung 32 Arbeitsbesuch der Leiter des IAT beim Institut FES................ 64
Abbildung 33 Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft .................. 66
Abbildung 34 Aktuelle Version der Datenbank SPONET im Internet ............ 68
Abbildung 35 Analysen zur Vorbereitung ausgewählter Länder auf die
Olympischen Spiele.................................................................................. 69
Abbildung 36 Verbinderbau des IAT während und nach dem Umbau .......... 73
Abbildung 37 Neue Behandlungsräume der Fachgruppe Sportmedizin ....... 75
Abbildung 38 Feierliche Eröffnung der Ausstellung "Entwicklung der
Messtechnik im Spitzensport – Der Beitrag der Leipziger
Sportwissenschaft“ ................................................................................... 79
Abbildung 39 Organisationsstruktur des IAT ................................................. 80
Abbildung 40 Atemgasmessung im Kanu unter Freiwasserbedingungen..... 87
Abbildung 41 Verlauf der Geschwindigkeit über 100m Brust
der Männer / OS 2004.............................................................................. 93
Abbildung 42 CD Trainingsstandards für das Grundlagentraining
im Biathlon.............................................................................................. 100
Abbildung 43 Landetechnik eines Vierfachsprunges .................................. 108
Abbildung 44 Stefan Lindemann beim Vierfach Too-Loop.......................... 109
Abbildung 45 Mess- und Informationssystem für die Fichtelbergschanze in
Oberwiesenthal ...................................................................................... 113
Abbildung 46 Experimentelle Untersuchungen im Windkanal..................... 115
Abbildung 47 Leistungsentwicklung im Judo anhand der erkämpften
Nationenwertungspunkte bei WM und OS im Zeitraum 2000-2004....... 119
Abbildung 48 Erfolgreiche Kämpferinnen des DJB bei den Olympischne
Spielen 2004 in Athen ............................................................................ 119
Abbildung 49 Vergleich von Effektivitäts- und Aktivitätsparametern der
deutschen Männer und Frauen mit den Siegern internationaler
WK- Höhepunkte .................................................................................... 120
Abbildung 50 Vergleich des technischen Grundrepertoires dominierender
Kampfstile im Männerbereich................................................................. 120
Abbildung 51 Startseite einer interaktiven CD-ROM ................................... 123
Abbildung 52 Startseite der Technikanalyse eines Gegners....................... 123
178
Abbildung 53 Sebastian Köber mit DBV Cheftrainer Helmut Ranze beim
Messplatztraining.................................................................................... 126
Abbildung 54 Effektivität des Kampfverhaltens der 8 stärksten Nationen bei
den OS 2004 im Vergleich mit den deutschen Boxern im Mittelwert ..... 126
Abbildung 55 Individuelle Entwicklungscharakteristika eines
Anschlusskaders (JNM – NM): Leistung- und Videodokumentation ...... 129
Abbildung 56 Grafische Darstellung der Beziehung Anfangs-/Endhandlung Spielfeldsektoren .................................................................................... 133
Abbildung 57 Vergleich der Effektivität des Angriffsspiels OS 2000/2004
(Damen und Herren)............................................................................... 134
Abbildung 58 Geschwindigkeitsmessungen im Hockey mittels
Videoanalysesystem utilius VS .............................................................. 134
Abbildung 59 Optimierung leistungsbestimmender Handlungen mittels
biomechanischer Analysen (3D-Animation): Effektive Anwendung der
Technik „Schlenzen“ in den Situationen „Schlenzecke“ und „7m“.......... 134
Abbildung 60 CD mit Trainingsempfehlungen für jugendliche Schwimmer. 140
Abbildung 61 Leistungsrelevanzen taktischer Verhaltensweisen am Beispiel
des Spiels Deutschland-Kroatien (27:26)............................................... 145
Abbildung 62 Veränderung der normierten Leistungsfaktoren im langfristigen
Leistungsaufbau im Skilanglauf.............................................................. 147
Abbildung 63 Schwimmkanal ...................................................................... 149
Abbildung 64 Relative Muskeldicken des geraden Bauchmuskeln links im
Altersgang und Mittelwert verschiedener Sportarten ............................. 151
Abbildung 65 Relative Muskeldicken des V. intermedius links im Altersgang
und Mittelwert von verschiedenen Sportarten ........................................ 152
Abbildung 66 Entwicklung der Dicken des geraden Bauchmuskels eines
Leichtathleten mit guter Belastbarkeit im langfristigen Leistungsaufbau
unter Beachtung des chronologischen Alters und der Reife ................. 152
Abbildung 67 Horizontale Dysbalance eines Sportlers des Sportgymnasiums
mit wiederholten Rückenproblemen und Begrenzung
der Belastbarkeit..................................................................................... 154
Abbildung 68 Untersuchungen zum Diskuswurf in der Testhalle des IAT... 156
Abbildung 69 Veränderung der Leistung von Teilantrieben der oberen (links)
und unteren Extremitäten (rechts).......................................................... 158
Abbildung 70 Differenz zwischen realisierter Bewegungsfrequenz der Beine
und der optimalen Frequenz von 6 Freistilkicks pro Armbewegung....... 158
Abbildung 71 Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft ............... 162
Abbildung 72 CD Finalläufe Kanurennsport Teil 1 ...................................... 173
179
12 Verzeichnis der Tabellen
Tabelle 1 Maßnahmen des IAT in der prozessbegleitenden Trainings- und
Wettkampfforschung ................................................................................ 17
Tabelle 2 Anzahl der im Rahmen der prozessbegleitenden Trainingsund Wettkampfforschung betreuten A-, B- und C-Kaderangehörigen ..... 18
Tabelle 3 Kooperation zwischen IAT – OSP / BLZ / BSP in Sportarten........ 19
Tabelle 4 Leistungsbilanz/ Olympische Spiele in den betreuten Kampfund Spielsportarten .................................................................................. 31
Tabelle 5 Leistungsbilanz 2004 im Anschlussbereich................................... 37
Tabelle 6 Anzahl der im Rahmen der prozessbegleitenden Trainings- und
Wettkampfforschung vom IAT betreuten Sportlerinnen und Sportler im
D/C- und D-Kader..................................................................................... 44
Tabelle 7 Sportmedizinische Interventionen und Anzahl der jeweiligen
Untersuchungen ....................................................................................... 51
Tabelle 8 Zugrundegelegte Maximalkräfte beim Startblock-Dynamometer .. 58
Tabelle 9 Technologieentwicklungen und Serviceleistungen für den eigenen
Bedarf und Partner ................................................................................... 60
Tabelle 10 Zusammenarbeit und gemeinsame Entwicklungen IAT / FES .... 64
Tabelle 11 Leistungen des IAT beim Wissenstransfer in Auswerteseminaren,
Ergebniskonferenzen, Traineraus- und –weiterbildungsseminaren ......... 70
Tabelle 12 Sportärztliche und leistungsdiagnostische Betreuung von
Sportlern aus Leipzig und Sachsen.......................................................... 75
Tabelle 13 Vereine und Trainingsgruppen Sachsens, die durch das IAT
betreut wurden ......................................................................................... 76
Tabelle 14 Zusammenarbeit zwischen IAT und Universität Leipzig.............. 78
Tabelle 15 Ereignisse zur Beurteilung der sportlichen Technik bei Sprüngen
im Eiskunstlauf ....................................................................................... 108
Tabelle 16 LD-Auswertung von Sprüngen im Eiskunstlaufen .................... 109
Tabelle 17 Unterschiede zwischen Kugelstoßern mit unterschiedlichem
Leistungsniveau ..................................................................................... 111
Tabelle 18 Vergleich des Anteils der Punktelemente und
Eigenfehlerquote im Volleyball (Herren) am Gesamtergebnis .............. 128
Tabelle 19 Anzahl der Wettkämpfe im Volleyball Herren im Vergleich
GER/ITA (WK-Jahr 2003/04).................................................................. 129
Tabelle 20 Mittelwerte aller einbezogenen Teilnehmer/innen/Trainingsjahr
2003/04 .................................................................................................. 139
180
Tabelle 21 Ausgangswertbetrachtung bei den WM 2001,
den WM 2003 und den OS 2004 - Gerätfinale ....................................... 142
Tabelle 22 Häufigkeitsverteilung der Ausgangswerte (10,0 und 9,9) bei den
WM 2003 ................................................................................................ 142
Tabelle 23 Häufigkeitsverteilung der Ausgangswerte (10,0 und 9,9) bei den
OS 2004 ................................................................................................. 142
181
13 In Gedenken
Dietmar Bley (1949 –2005)
Die Mitarbeiter des IAT trauern um ihren Kollegen Dietmar Bley.
Dietmar Bley wurde am 23.12.1949 in Gera geboren. An der Technischen
Hochschule Leipzig absolvierte er von 1974 bis 1978 ein Ingenieurstudium auf
dem Gebiet der Technischen Kybernetik. 1978 begann er seine Tätigkeit als
Entwicklungsingenieur an der DHfK Leipzig. 1990 wechselte er in der gleichen
Funktion zum Forschungsinstitut für Körperkultur und Sport. Seit 1992 ist er
Mitarbeiter am Institut für Angewandte Trainingswissenschaft.
Er war maßgeblich an der Entwicklung sportartspezifischer Mess- und Untersuchungsgeräte beteiligt und hatte besondere Verdienste im Zusammenhang
mit dem Einsatz moderner Rechentechnik im Kanusport. Mit seiner Arbeit hat
er großen Anteil an den langjährigen internationalen Erfolgen der deutschen
Kanusportler.
Wir behalten Dietmar Bley als einen einsatzbereiten Menschen und lieben Kollegen mit Fachkompetenz und ingenieurtechnischem Geschick in Erinnerung,
der mit seiner engagierten Arbeit und seiner ruhigen und freundlichen Art unter
Sportlern und Trainern Anerkennung fand. Wir werden sein Andenken stets in
Ehren halten.
182
183
m sics
winlactat 3.0
Sportmedizinische Software zur
Leistungsdiagnostik & Trainingssteuerung
Mit winlactat 3.0 halten Sie das optimale Rüstzeug zur Trainingssteuerung, angefangen von der Erfassung der Stufentestdaten durch
integrierte Gerätesteuerung über die extrem flexible Laktatanalyse
bis hin zur individuellen Trainingsplanung, in der Hand.
Diese Software wurde speziell für Olympiastützpunkte, Universitäten,
Rehakliniken, Sportmediziner, Leistungsdiagnostiker und Trainer
entwickelt, die bei der Erstellung der komplexen Diagnosen Zeit
sparen wollen, ohne auf ihre wertvollen individuellen Erfahrungen bei
der Analyse verzichten zu müssen.
Ausführliche Informationen zu der Software erhalten Sie im Internet
www.mesics.de oder rufen Sie uns unter unter 0 53 23.98 21 82 an.
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Bogenformat bis 520x740 mm
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Unterwasserkamerawagen
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Die mobile Geräteeinheit für die Beobachtung im Sportschwimmen sowohl über als
auch unter Wasser besteht aus einem am Beckenrand gefahrenem Wagen, an dem
seitlich ein Ausleger zur Montage einer Doppelkameraeinheit angebracht ist.
Das auf der Basis eines von Dr.
Jörg Fuchs (Uni Jena) und dem
IAT entwickelten Prototyps
gefertigte System ist so
konstruiert, dass das Mitführen
der Einheit sowohl vor als auch
neben dem Sportler ermöglicht
wird. Dafür kann das Kamerapaar an zwei unterschiedlichen
Stellen des Auslegers montiert
werden.
Das Unterwassergehäuse wurde strömungsgünstig konstruiert, so dass auch bei
hohen Schwimmgeschwindigkeiten in beiden Aufnahmerichtungen eine
problemlose Mitfahrt realisierbar ist.
Für einen gleichmäßigen Lauf des Systems auf
den Fliesen des Beckenrandes sorgen 4 Radsätze
mit jeweils 4 Rollen, die an dem tiefliegenden
Edelstahlrahmen angeordnet sind.
Als zentrale Stromversorgung für die beiden
Kameras und die Zusatzelektronik wird ein großer
12V-Bleiakku benutzt, der gleichzeitig als
Gegengewicht dient und auf der Grundplatte des
Wagens angeordnet ist.
Die Überwasserkamera ist eine fremdsynchronisierbare Farbkamera. Sowohl durch den Einsatz
eines Varioobjektivs mit 3,2 ... 10mm Brennweite als
auch durch die Montage auf einem Kugelkopf ist
eine Einstellung des Bildausschnittes leicht möglich.
Dadurch kann erreicht werden, dass sowohl für das
Unterwasser- als auch für das Überwasserbild auch
unter dem Einfluss der unterschiedlichen Lichtbrechung annähernd gleiche
Abbildungsverhältnisse eingestellt werden können.
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Unterwasserkamerawagen
Als Unterwasserkamera wird eine CCDFarbkamera eingesetzt. Für die optische
Anpassung an die Unterwasserverhältnisse
befindet sich an der Vorderseite des Gehäuses
eine speziell an das 2,5mm-Weitwinkelobjektiv
angepasste Vorsatzlinse. Die Übertragung der
Videosignale und die Stromversorgung erfolgt
über Kabel, die durch das senkrechte Halterohr
bis über die Wasserlinie herausgeführt werden.
Für die gleichzeitige Beobachtung unter und über Wasser müssen beide Kameras
miteinander synchronisiert werden. Die Bildsignale werden zu einem Bild mit
horizontaler Bildteilung gemischt und während der Fahrt aufgezeichnet. Für die
Synchronisation und die Bildmischung wird eine am IAT entwickelte Synchron- und
Mischeinheit eingesetzt, die sich an der Unterseite der Recorderträgerplatte befindet.
Die Lage der horizontalen Bildteilung ist stufenlos einstellbar. Als Aufzeichnungsgerät
wird ein digitaler Videorecorder (mini-DV-Band) mit autonomer Stromversorgung
eingesetzt.
Lieferumfang:
- Wagen mit Ausleger und Schubstange aus Edelstahl/Aluminium
- komplettes Unterwassermodul mit Farbkamera, 2,5mm-Objektiv
- Überwasserkamera Panasonic WV-CP474 mit Varioobjektiv
3,2 ... 10mm
- Kugelkopfhalterung
- Synchron- und Mischmodul
- komplette Verkabelung des Systems
- Mini-DV-Recorder Sony GV-D1000 mit LCD-Display
- 2 Akkus für GV-D1000
- 12V-Blei-Gel-Akku mit Ladegerät
Komplexer Messplatz Boxen
Durch ein zielgerichtetes und aufgabenbezogenes Training am Boxmessplatz
wird insbesondere eine Optimierung solcher markanter Leistungsmerkmale
wie Handlungsschnelligkeit, Explosivität, Aufmerksamkeit sowie
Konzentrations- und Mobilisationsfähigkeit im Boxen erzielt, und zwar in einem
deutlich besseren Maße als mit herkömmlichen Trainingsmittel und Methoden.
Der Messplatz wurde in Zusammenarbeit mit der Firma Wige Data so
entwickelt, dass die messtechnische Erfassung der Reaktionszeit, der
Schlagkraft und der Schlagendgeschwindigkeit in einer vorgegebenen
Zeiteinheit möglich ist. Auch ist eine komplexe, boxspezifische
Leistungsdiagnostik mit wählbaren Testparametern sowie ein boxspezifisches
Messplatztraining mit variablen Testprogrammen möglich.
Es sind zwei verschiedene Boxpolster erhältlich. Zum einen das speziell für
den Boxsport entwickelte und mehrfach erprobte geradflächige Polster und
zum anderen das rundflächige Polster, welches entwickelt und erprobt wurde
um auch seitliche Schläge oder Tritte problemlos ausführen zu können.
Das Polster selbst lässt sich mühelos auf Sportlergröße einstellen. Die
Einstellung erfolgt dabei mittels Gegengewicht, die Arretierung über einfach zu
bedienende Klemmhebel.
Die Schlagkraft wird über einen eindimensionalen Messgeber hoher
Genauigkeit, welcher direkt hinter dem Boxpolster installiert ist, gemessen.
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Komplexer Messplatz Boxen
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Der Ton-Licht-Geber dient zur Signalisierung der
Schlagbereitschaft und Abstandsfixierung. Die
Reaktionszeit wird gemessen, indem die Zeit vom
Licht- bzw. Hupsignal bis zum Durchfahren der
Lichtschranke oder bis zum Auftreffen auf das
Polster registriert wird.
Die Ermittlung der Schlagendgeschwindigkeit erfolgt
über eine vordere und hintere
Lichtschrankenkette (Schlagschattenmesseinrichtung).
Die Eichvorrichtung (Schlagpendel) wird zur Kalibrierung der
Schlagkraft und der Schlagendgeschwindigkeitsmesseinrichtung benötigt.
Alle gemessenen Daten werden
im Steuerteil verarbeitet und über
ein
PC-Interface zur Durchführung spezifischer Auswertungen und Ausdrucke an den
Computer geleitet.
Lieferumfang:
- Wandadapter
- höhenverstellbares Schlagpolster
- eindimensionaler Messgeber
- Schlagschattenmesseinrichtung (Sender und Empfänger)
zum Messen der Schlagendgeschwindigkeit
- Ton-Licht-Geber zur Informationsübermittlung an den
Sportler während des Tests
- Steuerteil inklusive Stromversorgung und PC-Interface
- Laptop und Drucker
- Software für Standardtests und zur Kalibrierung des
Messplatzes
- Eichvorrichtung (Schlagpendel)
Weitere Informationen sowie ein Video finden Sie unter:
http://www.iat.uni-leipzig.de/iat/fg7/Boxen/boxenindex.htm
Saltodrehgerät
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Das Saltodrehgerät dient Sportlerinnen und Sportlern zum Ausführen von
schnellen Drehbewegungen um die Breitenachse (Saltodrehungen) mit Öffnen
und Schließen der Körperwinkel, d.h. Einnahme von Hocke, Hechte (Bücke) und
Streckhaltung bei möglicher Einflussnahme auf die Drehung durch eine weitere
Person, die ein Handrad betätigt.
Zur stabilen Befestigung des Gerätes stehen zwei Möglichkeiten zur Auswahl. Es
kann zum Einen durch Anschrauben der Ständer im Hallenboden und zum
Anderen durch Anbringen von Abspannseilen an Ständer und Bodenhaken
realisiert werden.
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Saltodrehgerät
Abhängig von der Körperhöhe und Körpermasse
der Sportler kann eine große oder kleine Sitzplatte
eingesetzt werden. Jede Sitzplatte ist komplett mit
Befestigungsgurten versehen und durch zwei
Kreuzgriffschrauben schnell austauschbar. Die
Gurte lassen sich auf die entsprechende
Beingröße anpassen. Die Polsterungen unter den
Gurten sind mit Klettband befestigt und in geringem
Maß verschiebbar.
Durch die beiden Beingurte der Sitzplatte und den
Rückenpolstergurt ist ein sicherer Halt bei
schnellen Drehungen gewährleistet.
Für das statische Auswuchten des
Sportlers sind zwei Ausgleichsvorrichtungen vorhanden:
einerseits die Halbscheibe mit zwei
angeschraubten Kreissegmenten
für den Grundausgleich und
andererseits die schnell handhabbare, radial und tangential
verschiebbare Verstellmasse. Für
das Auswuchten anderer Sportlerinnen und Sportler ist lediglich die
Verstellmasse zu verändern.
Lieferumfang:
- zwei Stützständer
- ein Drehgestell komplett mit verstellbaren Stehlagern,
Sitzaufnahme und Rückenpolstergurt, sowie zwei
austauschbare Sitzplatten mit je zwei Beingurten
- zwei verstellbare Beingurtpolster
- Auswuchtvorrichtung mit Handrad
Institut für Angewandte Trainingswissenschaft
Christian Lange
Marschnerstr. 29
04109 Leipzig
Tel: +493414945242
Fax:+493414945400
[email protected]
www.sport-iat.de

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