Leistungsbilanz des IAT 2004 - Institut für Angewandte
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Leistungsbilanz des IAT 2004 - Institut für Angewandte
Leistungsbilanz des IAT 2004 Institut für Angewandte Trainingswissenschaft Ein Institut des Vereins IAT/FES des DSB e.V. PF 100841 04008 Leipzig Tel.: 0341-4945-100 Fax : 0341-4945-400 E-Mail: [email protected] http://www.sport-iat.de Redaktionsschluss: 22.01.2005 Herausgeber: Institut für Angewandte Trainingswissenschaft Abteilung Information Dokumentation Layout und Bearbeitung: Dr. Roland Regner Titelaufnahme: Institut für Angewandte Trainingswissenschaft <Leipzig> (Hrsg.) Leistungsbilanz des IAT 2004 Selbstverlag 2005 © 2005 Institut für Angewandte Trainingswissenschaft Marschnerstr. 29 04109 Leipzig Postfach 100841 04008 Leipzig Druck: Foto: Cover: Merkur Druck- und Kopierzentrum GmbH, Leipzig Hauptmannstr. 4, D-04109 Leipzig IAT, Leipzig mit freundlicher Genehmigung des DKV Gefördert durch das Bundesministerium des Innern 2 1 Inhaltsverzeichnis 1 Inhaltsverzeichnis……………………………………………………….…..3 2 Vorwort…………………………………………………………………….…4 3 Aktuelle Situation des IAT……………………………………………….…6 4 Wissenschaftliche und technologische Bilanz 2004 und Ausblick.…..17 4.1 Prozessbegleitende Trainings- und Wettkampfforschung….…………17 4.2 Ausdauersportarten………………………………….……………………20 4.3 Kraft-Technik-Sportarten……………………………….…………………24 4.4 Technisch-taktische Sportarten………………………………………….31 4.5 Nachwuchstrainingsforschung……………………………………….…..39 4.6 Sportmedizin……………………………………………………….….......49 4.7 Forschungstechnologie……………………………………….….............53 4.8 Information und Dokumentation, Wissenstransfer……………………65 5 Rekonstruktionsarbeiten am IAT………………………………………72 6 Kooperation und Zusammenarbeit Partner des IAT…………………74 6.1 Das IAT als Forschungsinstitut in Sachsen.........................................74 7 Struktur des IAT und Ansprechpartner (Stand 1.1.2005)....................80 8 Ausgewählte Entwicklungsdaten des IAT 20002004.........................81 9 IAT-Projekte im Jahr 2004:Themen, inhaltliche Schwerpunkte, wissenschaftliche Interventionen, Ergebnisse.....................................84 10 Bibliographie wissenschaftlicher Arbeiten.........................................159 10.1 Veröffentlichungen (buchhändlerisch erwerbbar)..............................159 10.2 IAT-Publikationen (nicht buchhändlerisch erwerbbar).......................163 10.3 Referate/Vorträge..............................................................................166 10.4 Datenbanken.....................................................................................176 11 Abbildungsverzeichnis.......................................................................177 12 Verzeichnis der Tabellen...................................................................180 13 In Gedenken......................................................................................182 3 2 Vorwort Einer jetzt schon zehnjährigen Tradition folgend, gibt die Leistungsbilanz einen Überblick über die vielfältigen Aktivitäten des IAT in den vergangenen zwölf Monaten. Die Unterstützung der Spitzenverbände bei der Vorbereitung der Athletinnen und Athleten auf die Olympischen Sommerspiele in Athen sowie die folgende Olympiazyklusanalyse prägten das Jahr 2004. Im ersten Strategiegespräch mit dem DSB-BL zu Beginn des Jahres wurden die Konsequenzen aus den Zukunftskonzepten 2012 von IAT und FES zur zukünftigen Entwicklung der Institute besprochen. Im Mittelpunkt steht die Qualifizierung des wissenschaftlichen Verbundsystems im Sinne eines engeren Zusammenwirkens der Institutionen IAT, FES, OSP und BISp zur Erfüllung der Leistungszielstellung der Spitzenverbände. Unsere Erfahrungen im Spitzensport zeigen, dass es zur angewandten und interdisziplinären Trainingswissenschaft, wenn sie auf unmittelbare und zeitbezogene Praxiswirkung ausgerichtet ist, keine Alternative gibt. Wir haben an dieser Stelle wiederholt auf die schwierige Situation der Institute aufmerksam gemacht und die zentralen Probleme der Unterfinanzierung, der strukturellen Neuordnung des Zusammenwirkens von DSB-BL, BISP, IAT, FES und Trainerakademie sowie der personellen und materiell-technischen Erneuerung verdeutlicht. Insbesondere die dramatische personelle Entwicklung am IAT, bedingt durch Krankheitsausfälle und altersbedingtes Ausscheiden, aber auch durch Probleme bei der Nachbesetzung wichtiger Personalstellen, haben zu einem Verlust an Fachkompetenz geführt. Es bedarf eines noch intensiveren Handelns bei der Gewinnung von Fachkräften und wissenschaftlichem Nachwuchs. Andererseits führte die engagierte Tätigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Ergebnissen, die für die hohe Leistungsfähigkeit des Instituts sprechen. Zu nennen sind die Einflussnahme auf die Vorbereitung unserer Athletinnen und Athleten der Sommersportarten auf die Olympischen Spiele 2004 in Athen mittels wissenschaftlicher Prozessbegleitung einschließlich der Unterstützung der Organisation der Wettkampfleistung während der Spiele. Die Darstellung der Ergebnisse aus Olympiazyklus- und Wettkampfanalysen im Rahmen des Bundstrainergroßseminars und des traditionellen IATWorkshops mit entsprechenden Folgerungen für den Olympiazyklus bis 2008 waren weitere praxiswirksame Aktivitäten des Instituts. Hervorgehoben werden soll natürlich auch der sichtbare Fortgang der Sanierung des Instituts. Die Baumaßnahmen konnten dank der Unterstützung durch das Bundesministerium des Innern sowie der Beteiligung des Freistaates Sachsen planmäßig fortgeführt und die Arbeits- und Forschungsbedingungen weiter verbessert werden. Der Erhalt von Sondermitteln am Jahresende durch 4 das BMI trug dazu bei, dass eine deutliche Verbesserung der materielltechnischen Forschungsbasis erreicht werden konnte. Der Vorstand von IAT/FES sowie die Mitgliederversammlung des Trägervereins haben erste Realisierungsmaßnahmen zum Zukunftskonzept des IAT 2012 verabschiedet und sich zur Fortsetzung der bewährten Institutsphilosophie bekannt. Die weitere Ausformung und Optimierung der athletennahen prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung wird auch weiterhin das wichtigste forschungsstrategische Ziel für die Zukunft des IAT sein. Dies zu erreichen wird davon abhängen, wie es uns gemeinsam mit den Spitzenverbänden und unseren Partnern im wissenschaftlichen Verbundsystem gelingt, die Inhalte des Zukunftskonzepts in der Forschungsprojektplanung der Sommersportarten bis 2008 umzusetzen. In der Zukunft geht es für alle beteiligten Institutionen um die Wahrnehmung der Verantwortung für ein praxiswirksames wissenschaftliches Ergebnis zur Unterstützung der Leistungsentwicklung unserer Athletinnen und Athleten mit dem Ziel, den Auftrag, zu den führenden Sportnationen bei Olympischen Spielen zu gehören, mit erfüllen zu helfen. Bielefeld / Leipzig, im Januar 2005 PD Dr. Martin Engelhardt Vorsitzender des Vereins IAT/FES des DSB e.V. PD Dr. Arndt Pfützner Direktor des IAT 5 3 Aktuelle Situation des IAT Institutsentwicklung Auch im Jahr 2004 konnte die kontinuierliche Entwicklung des IAT, als Bestandteil der Einrichtungen des wissenschaftlichen Verbundsystems, erfolgreich fortgesetzt werden. Das bestätigen auch die Äußerungen einer Reihe von Sportfunktionären zur Rolle und Bedeutung der wissenschaftlichen Unterstützung der Spitzenverbände. Winfried Hermann sportpolitischer Sprecher der SPD/Grüne sagte, „dass es sinnvoller sei, die Forschungsinstitute zu stärken, als öffentliche Mittel in die Fläche zu gießen. Wer zukünftig vorne mitschwimmen, mitlaufen, mitboxen oder mitturnen will, braucht die beste wissenschaftliche Unterstützung.“ Klaus Riegert, sportpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion meinte, dass „Deutschland mit dem IAT in Leipzig, dem FES in Berlin und mit dem BISp in Bonn über drei herausragende sportwissenschaftliche Einrichtungen verfügt. Leipzig und Berlin fällt durch die unmittelbare Arbeit mit den Athleten, den Trainern und Verbänden eine Schlüsselrolle zu.“ Und Manfred von Richthofen, der DSB-Präsident, stellte fest, „dass das IAT in Leipzig eine Schlüsselrolle bei der künftigen Leistungssportentwicklung spielen muss. Das IAT ist nötig. Die Trainer alleine werden elementare Probleme des deutschen Spitzensports nicht lösen können.“ Abbildung 1 Pressekonferenz des Arbeitskreises Leistungssport der CDU am IAT (Josef Nehren, Klaus Riegert, Eberhard Gienger, Arndt Pfützner, Eduard Friedrich v.l.n.r.) 6 Leider führten diese Aussagen nach dem differenzierten Abschneiden unserer Athletinnen und Athleten in Athen noch zu keinen Konsequenzen für eine partnerschaftliche und koordinierte Unterstützung des Spitzen- und Nachwuchssports durch das wissenschaftliche Verbundsystem. Wie jedes Jahr besuchten auch 2004 eine Reihe von Vertretern aus Politik und Sport das IAT. Interesse zeigten deutsche Gremien, wie der Arbeitskreis Leistungssport der CDU und die Referenten der Sportminister der Länder sowie zahlreiche Vertreter unserer Spitzenverbände. Zu nennen sind auch die Besuche mehrerer japanischer Delegationen. Wissenschaftliche Arbeit Im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Institutsarbeit stand auch 2004 die Unterstützung unserer Spitzenverbände, insbesondere der Sommersportarten, bei der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Athen. Neben der Lösung prozessbegleitender Aufgabenstellungen, die permanente Weltstandsanalysen, Wettkampf-, Trainings- und Leistungsdiagnosen beinhalteten, gelang es, auf der Grundlage der guten Zusammenarbeit mit internationalen Sportverbänden 10 Mitarbeitern des Instituts eine Teilnahme an den Olympischen Spielen zu ermöglichen. Die nationalen Verbände konnten von dieser Unterstützung in Athen profitieren. Die Ende der 90er Jahre gemeinsam von Deutschen Sportbund (DSB), Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp), Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) und Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) erarbeiteten Positionen zum Forschungstyp “Prozessbegleitende Trainings- und Wettkampfforschung“ haben im Trainingsprozess Wirkung gezeigt. Das in diesem Zusammenhang gemeinsam mit unseren Partnern in einigen Spitzenverbänden umgesetzte Trainer-Beratersystem als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis hat zur Wirksamkeitserhöhung des Trainingsprozesses beigetragen und sollte beispielgebend für weitere Verbände sein. Das Zukunftskonzept des IAT stellt auch für den Olympiazyklus bis 2008 die Weiterentwicklung der sportartspezifischen, interdisziplinären prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung in den Mittelpunkt seiner Arbeit. Diese Aufgabenstellungen stehen in sehr engem Zusammenhang mit den spezifischen Forderungen unserer Spitzenverbände an Forschung und Entwicklung. Die konstruktive und konzentrierte Zusammenarbeit interdisziplinärer Kapazitäten des IAT erbrachte trainingsmethodische und technologische Ergebnisse in den am IAT bearbeiteten Sportarten, die im Kapitel 4 ausführlich dargestellt sind. Die traditionelle Frühjahrsschule des IAT zum Thema "Informations- und Kommunikationstechnologien in der angewandten Trainingswissenschaft" hat 7 auch 2004 wieder eine große und ungebrochene Resonanz erfahren und wird von unseren Partnern an den Olympiastützpunkten und Universitäten mit hohen Teilnehmerzahlen gut angenommen. Sie hat sich zu einem Forum des Erfahrungsaustausches zu neuesten Technologien etabliert und trägt zum notwendigen Wissenstransfer im Rahmen des wissenschaftlichen Verbundsystems bei. Nach der Wahl der deutschen Bewerberstadt für die Olympischen Spiele 2012 am 12. April 2003 hat das IAT eine Reihe die Bewerbung unterstützender Aktivitäten entfacht. Ein Höhepunkt war der Besuch des IOC-Präsidenten am 20. April 2004 in Leipzig. Jaques Rogge konnte sich hierbei anhand einer kleinen IAT/FES Ausstellung vom Leistungssport-Standort Leipzig überzeugen. Leider reichten die Eindrücke nicht aus, um am 18. Mai die Wahl der Kandidatenstadt Leipzig positiv zu beeinflussen. Abbildung 2 Präsentation des IAT anlässlich des Besuches des IOC Präsidenten in Leipzig Im Verlaufe des Jahres 2004 folgten weitere Veranstaltungen, die das wissenschaftliche Leben des Instituts bereicherten. Zu nennen sind Beiträge von Mitarbeitern des IAT anlässlich des dvsSymposiums zur Thematik „Wissenstransfer im deutschen Spitzensport“ in Augsburg und zum Kraftsymposium „Krafttraining-Theorie und Praxis“ in Freiburg. Die Unterstützung des 19. Internationalen Triathlon-Symposiums in Bad Endorf mit interdisziplinären Beiträgen aus dem IAT setzt eine jahrzehntelange Tradition in der wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit der Sportart Triathlon fort. 8 Mit dem erfolgreichen Abschluss der Promotion von Herrn Dirk Siebert zu einem praxisorientierten Thema der Sportart Biathlon und der entsprechenden Betreuung durch Mitarbeiter des IAT konnten weitere Fortschritte in der Qualifizierung zukünftiger Mitarbeiter des IAT erreicht werden. Bundestrainer-Großseminar (04.-06.10.2004) Auf dem Bundestrainer-Großseminar in Leipzig wurden in den IAT-Beiträgen komplexe Einschätzungen zur Situation im Spitzen- und Nachwuchssport vorgenommen. Dabei konnte geschlussfolgert werden, dass ein Erneuerungsschub in wesentlichen Teilen des Leistungssportsystems seit Sydney 2000 ausgeblieben war und die damaligen gemeinsam festgeschriebenen AnalysePositionen nach wie vor von hoher Aktualität sind. Wissenschaftlich gestützte Leistungs- und Trainingssteuerung ist heute objektiv notwendiger Bestandteil moderner Trainingssysteme. Die Tätigkeit des IAT und die Entwicklungen ähnlicher wissenschaftlicher Einrichtungen in anderen führenden Sportnationen wie China, Australien, Japan, Frankreich etc. zeigen, dass das deutsche Vorgehen in Bezug auf athletennahe, interdisziplinäre und komplexe wissenschaftliche Unterstützung der Leistungsentwicklung und des Trainings für andere Länder beispielgebend ist und teilweise kopiert bzw. schöpferisch auf die nationentypischen Bedingungen angewendet wird. Abbildung 3 Informationsstand des IAT beim Bundestrainier-Großseminar vom 4.-6. Okt. 2004 9 Die gesellschaftlichen Aufwendungen dafür sind weltweit deutlich erhöht worden und unser Vorsprung hat sich gegenüber anderen Ländern verringert. Die Ende der 90iger Jahre gemeinsam von Deutschen Sportbund (DSB), Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp), Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) und Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) erarbeiteten Positionen zum Forschungstyp “Prozessbegleitende Trainings- und Wettkampfforschung“ haben im Trainingsprozess Wirkung gezeigt. In der Diskussion wurde aber auch deutlich, dass der Spitzensport ein effizientes wissenschaftlich-technologisch fundiertes Betreuungssystem benötigt. Über so ein System verfügen wir in Deutschland gegenwärtig nicht. Dieses System ist entscheidender Bestandteil des Gesamtsystems Sport, dass jetzt in seiner Struktur reformiert werden soll. Abbildung 4 IAT-Workshop "Olympische Spiele 2004" (Projektleiter Gewichtheben Jürgen Lippmann und Bundestrainer Nachwuchs Manfred Nerlinger im Gespräch) Die bisherige Trennung von der Bearbeitung inhaltlicher Fragestellungen durch das IAT und die Wahrnehmung administrativer Aufgaben durch das BISp behindert das Erbringen einer für die Sportpraxis komplexen, abgestimmten und qualitativ hochwertigen Betreuungsleistung. Die Strukturreform der Sportselbstverwaltung muss daher die Organisation der sportwissenschaftlichen Forschung und Betreuung einschließen, um eine höhere Qualität in der athletennahen, praxisorientierten wissenschaftlichen Begleitung der Arbeit der Spitzenverbände zu erreichen. 10 IAT- Workshop (09.-10.11.2004) Das Institut hat einer Tradition seit 1996 folgend, auch nach den Wettkämpfen von Athen auf der Grundlage der Ergebnisse der Olympischen Sommerspiele sowie des Olympiazyklus in dreizehn am IAT betreuten Spitzenverbänden Analysen erstellt. Wesentliche internationale und nationale Entwicklungstendenzen in den Sommersportarten wurden herausgearbeitet, bewertet und gleichzeitig daraus Folgerungen für die nationale Wettkampf- und Trainingsstrategie sowie die interdisziplinäre prozessbegleitende Trainings- und Wettkampfforschung abgeleitet. Die Teilnehmerzahlen am Workshop in Leipzig von 92 Teilnehmern im Jahre 2000 und 158 Teilnehmern 2004 verdeutlichen das gewachsene Interesse der Teilnehmer an praxisnahen wissenschaftlichen Beiträgen. In den Workshop waren 24 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts als Referenten einbezogen, die aus 16 Sportarten berichteten. Besonders hervorgehoben werden soll, dass sich 12 Trainer mit wissenschaftlichen Referaten am Workshop beteiligten. Auch Vertreter von Sportarten, die nicht vom IAT betreut werden, wie Radsport und Rudern, traten mit Referaten in den Arbeitskreisen auf. Die Einbeziehung von Trainern als Referenten in den Workshop verfolgte das Ziel, die fortgeschrittensten Erfahrungen der Trainingspraxis in Verbindung mit der Umsetzung trainingswissenschaftlicher Erkenntnisse sportartübergreifend zu diskutieren, um so zu fundierten Trainingsstrategien beizutragen. Ein Vorgehen, das in Zukunft einen noch höheren Stellenwert im deutschen Sport erhalten muss. Abbildung 5 IAT-Workshop Fachvortrag Kanurennsport: Referent Matthias Englert (Projektleiter Kanu) 11 Als Ergebnis des Workshops konnte festgestellt werden, dass es eine sehr offene, engagierte und perspektivisch orientierte Diskussionen zur Leistungssituation im deutschen Spitzen- und Nachwuchssport gab, die mit sportartspezifischen Beispielen untersetzt war. Beispiele aus erfolgreichen Sportarten zeigten, dass es die leistungswirksame Umsetzung langjährig erprobter und auf das Erreichen der Weltspitze orientierter Trainingskonzepte durch erfahrene Trainer in optimalen Infrastrukturen sind, die zum Erfolg führen. Dabei spielt die Akzeptanz von zentralen und zeitlich an die Aufgabenstellung angepassten Trainingslehrgängen bei Sportlern und Trainern eine große Rolle. Es entstehen dadurch Möglichkeiten, eine mannschaftliche Geschlossenheit bei Wahrung notwendiger Individualität auszuprägen und die Auseinandersetzung mit starken sportlichen Konkurrenten im täglichen Training zu forcieren. Es gelingt mehrheitlich, Teamwork mit Wissenschaftspartnern zu praktizieren und dabei einen ständigen Wissenstransfer zu erreichen sowie erkannte Defizite, insbesondere in den sportartspezifischen Trainingskonzeptionen und in der Organisation der Wettkampfleistung, gezielt zu beheben. Die Beiträge des Workshops werden in der Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft komplett veröffentlicht. Abbildung 6 IAT Workshop Fachvortrag Schwimmen: Referent Roland Böller Heimtrainer SSG Erlangen 12 Kooperation mit der Trainerakademie des DSB Das neue Ausbildungskonzept der Trainerakademie (TA) sieht zukünftig eine verstärkte Beteiligung des IAT an der sportartspezifischen und sportartengruppenübergreifenden Ausbildung vor. Das IAT wird sich im Olympiazyklus bis 2008 mit folgenden Formen zur Weiterentwicklung des Wissenstransfers in die Lehre an der TA einbringen: − − − − − die direkte Ergebnisweitergabe von Untersuchungen, Analysen, Diagnosen durch Wissenschaftler/innen des IAT an Trainer/innen. Sie steht im engen Zusammenhang mit den Interventionen der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung, die Ergebnisweitergabe in Trainerseminaren, Auswertungs- und Ergebniskonferenzen, Symposien, Workshops sowie Traineraus- und Weiterbildungsveranstaltungen, die Erstellung von Publikationen, besonders der „Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft“ und anderer Veröffentlichungen sowie print- und audio-visueller Medien als Lehrmaterial, die Nutzung moderner Medien für den Transfer von aktuellem, faktenbezogenem Wissen, auch auf der Grundlage sportartspezifischer Datenbanken, den gezielten Ausbau und Einsatz der Datenbank SPONET mit internationalen und nationalen Internetressourcen zu aktuellen Themen „angewandter und interdisziplinärer Trainingswissenschaft“ in der Trainerausbildung. Die Integration von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des IAT in die Lehrteams der Trainerakademie wird weiter ausgebaut. 13 Sanierung des IAT Die ungebrochene Unterstützung des Vorstandes des Trägervereins und der IAT-Leitung sowie die Aktivitäten des BMI und des Freistaates Sachsen haben den planmäßigen Fortgang der Sanierung der Bausubstanz des IAT bewirkt. Im Jahre 2004 konnten realisiert werden: − der Ausbau der Räumlichkeiten für die Abteilung Sportmedizin im Hauptgebäude (Übergabe 4/2004), − die Errichtung eines Boxlabors in der Testhalle (Übergabe 4/2004), Abbildung 7 Einweihung des neuen Boxlabors am 17.03.2004 − − − − 14 die Modernisierung der Sportler/Gäste-Unterkünfte mit Nasszelle und Schaffung eines Clubraums (Übergabe 4/2000) die Sanierung des Innenhofs (Übergabe 4/2000) die Fertigstellung der Fassade des Verbinderbaus (Übergabe 12/2004) die Fertigstellung der Einfahrt mit Schranke (Übergabe 12/2004). Durch die gute Teamarbeit zwischen dem Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement Niederlassung Leipzig II, dem beauftragten Planungsbüro A–G–T (Auspurg-Gronemann-Thomas) und der Verwaltung des IAT wurde eine termin- und qualitätsgerechte Durchführung und Fertigstellung gewährleistet. Im September 2004 wurde die Hälfte aller Arbeitszimmer (40) geräumt und für die Sanierung vorbereitet. Hoher Disziplin und Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es zu danken, dass der Umzug in der Phase der höchsten Arbeitsbelastung störungsfrei realisiert wurde. Die Aussicht, im Februar 2005 in sanierte Zimmer zu ziehen, motivierte besonders. Abbildung 8 Gänge im IAT während der Umbaumaßnahmen Abbildung 9 Neuer Konferenzraum des IAT vor der Fertigstellung 15 Ausblick Das Zukunftskonzept des IAT 2012 stellt auch für den Olympiazyklus bis 2008 die Weiterentwicklung der sportartspezifischen, interdisziplinären prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung in den Mittelpunkt seiner Arbeit. Diese Aufgabenstellungen stehen sehr eng mit den spezifischen Forderungen der Spitzenverbände an Forschung und Entwicklung im Zusammenhang. Deshalb auch unser Appell an die Spitzenverbände: − Schaffen Sie Voraussetzungen für die zielorientierte Gestaltung des Trainingsprozesses im Sinne von trainingsmethodischen Jahres- und Mehrjahresplanungen sowie Planung des langfristigen Leistungsaufbaus. − Richten Sie wissenschaftliche Gremien ein, wo Forschungsdefizite aufgearbeitet werden. − Bestimmen Sie kompetente Wissenschaftskoordinatoren, die die Kommunikation zwischen Trainern und Wissenschaftspartnern auf vertrauensvoller Basis aufrechterhalten und mithelfen, den Wissenstransfer in die Praxis zu sichern. − Und organisieren Sie die Funktionstüchtigkeit eines Trainer-Beratersystem mit entsprechenden Gremien, die einerseits eine optimale Trainingssteuerung durch wissenschaftlich begründete Trainingsentscheidungen, die vor allem auf Trainingsanalysen beruhen, sichern und anderseits wissenschaftliches Know-how, was inner- und außerhalb des Prozesses entsteht, zur Wirkung bringen. In einigen Sommer- und insbesondere Wintersportarten gibt es zu den genannten Schwerpunkten eine Reihe positiver Beispiele. Abbildung 10 IAT-Gebäude Außenansicht 16 4 Wissenschaftliche und technologische Bilanz 2004 und Ausblick 4.1 Prozessbegleitende Trainings- und Wettkampfforschung Im Rahmen der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung kooperierte das IAT mit 15 deutschen Spitzensportverbänden. Dabei wurden Sportler aus über 60 unterschiedlichen Disziplinen (Männer und Frauen) betreut. Tabelle 1 Maßnahmen des IAT in der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung Verband BVDG DBV DESG DEU DHB DHB DJB DKV DLV DRB DSV SSV DSV LSS DTB DTU DVV Sportart/Disziplin Gewichtheben Boxen Eisschnelllauf Eiskunstlauf Handball Hockey Judo Kanusport Lauf/Gehen Mehrkampf Kugelstoß Diskuswurf Speerwurf Stabhochsprung Dreisprung Ringen Schwimmen Wasserspringen Spezialsprunglauf Nord. Kombination Skilanglauf Biathlon Gerätturnen Triathlon/Kurzdistanz Volleyball Kader (m u. w) A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B C C C C D/C D/C D/C D/C C C CP C C C C C C C C C C C C C C C C C D/C D/C CN D/C D/C D/C D/C D/C D/C D/C D/C D/C D/C D/C D/C D/C D/C D/C D/C D D D wissensch. Interventionen WKA TA LD SMU + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + WKA –Wettkampfanalyse, TA – Trainingsanalyse, LD – Leistungsdiagnostik, SMU – sportmedizinische Untersuchung 17 Tabelle 2 Anzahl der im Rahmen der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung betreuten A-, B- und C-Kaderangehörigen Verband BVDG DBV DESG DEU DHB DJB DKV DLV DRB DSV DSV DTB DTU DVV Σ Sportart/Disziplin Gewichtheben Boxen Eisschnelllauf Eiskunstlauf Hockey Judo Kanurennsport Kanuslalom Lauf Gehen Sprung Wurf / Stoss Mehrkampf Ringen Freistil Ringen gr.-römisch Schwimmen Wasserspringen Spezialsprunglauf Nord. Kombination Skilanglauf Biathlon Gerätturnen Triathlon Volleyball A/B Kader m w 9 6 14 18 17 7 4 14 5 16 18 20 7 12 2 20 11 10 3 9 12 19 20 6 4 22 18 25 30 27 10 11 14 12 18 15 14 16 10 16 8 18 18 363 222 C Kader m w 25 10 11 25 21 6 9 8 6 20 22 27 15 38 12 7 6 2 1 8 9 10 15 6 5 18 10 17 15 16 14 13 10 11 10 9 11 7 15 5 2 18 18 337 206 Σ 50 25 81 26 33 76 69 64 44 16 38 64 21 68 42 88 48 24 23 52 48 25 31 72 1128 IAT, Olympiastützpunkte, Bundesleistungszentren und Bundesstützpunkte arbeiten im Rahmen des wissenschaftlichen Verbundsystems auf vielfältige Art und Weise an der Bewältigung gemeinsamer Aufgabenstellungen. Umfang und Inhalte der Zusammenarbeit werden in jährlich präzisierten Kooperationsvereinbarungen fixiert. Hauptfelder der Intervention sind dabei die komplexe Leistungsdiagnostik, das Messplatztraining, die Gesundheitsuntersuchung, die videogestützte Technikanalyse sowie die Trainingsanalyse und -steuerung. Hierzu werden Software und Technologien neu entwickelt oder bereits vorhandene Systeme an die konkreten Einsatzbedingungen angepasst. 18 Tabelle 3 Kooperation zwischen IAT – OSP / BLZ / BSP in Sportarten OSP/BLZ/BSP OSP Berlin OSP Chemnitz/Dresden OSP Cottbus/Frankfurt/Oder OSP Frankfurt–Rhein-Main OSP Hamburg/Schl.-Holst. BLZ Hennef BLZ Kienbaum OSP Köln/Bonn/Leverkusen BLZ Leimen OSP Leipzig OSP Magdeburg/Halle OSP Mecklenburg-Vorp. BLZ Oberwiesenthal OSP Bayern OSP Potsdam OSP Rhein-Neckar OSP Rhein-Ruhr-Essen OSP Thüringen BSP Berlin, Stuttgart, Cottbus, Chemnitz Sportarten Boxen, Volleyball, Eiskunstlaufen, Gerätturnen, Gewichtheben, Eisschnelllauf, Schwimmen Eisschnelllauf, Wasserspringen, Volleyball, Gewichtheben, Biathlon, Skilanglauf, Spezialsprunglauf, Nordische Kombination, Schwimmen Boxen, Judo, Gewichtheben Volleyball, LA/Mehrkampf, Weitsprung, Dreisprung Schwimmen Boxen Gerätturnen Judo Gewichtheben Diskuswurf, Kugelstoss, Wasserspringen, Hockey, KanuRennsport u. Kanu-Slalom, Schwimmen, LA/Lauf, Gehen und Sprint, Judo, Ringen, Volleyball Boxen, Gerätturnen, Schwimmen, Wasserspringen, Diskuswurf, Speerwurf, Volleyball, Boxen, Wasserspringen Skilanglauf Kanu-Slalom, Eisschnelllauf, Eiskunstlaufen, Biathlon, Skilanglauf Kanu-Rennsport Boxen, Gewichtheben Kanu-Slalom Biathlon, Eisschnelllauf, Skilanglauf, Eiskunstlaufen, Ringen, Schwimmen Gerätturnen 19 4.2 Ausdauersportarten Die Mitarbeiter der Fachgruppe Ausdauersportarten und ihre Partner am IAT sicherten auch 2004 eine gezielte wissenschaftliche Unterstützung der Leistungsentwicklung und des Trainings im Schwimmen, im Kanusport, im leichtathletischen Lauf/Gehen, im Triathlon, im Biathlon, im Skilanglauf und im Eisschnelllauf. Einen Schwerpunkt bildete dabei die Vorbereitung der Sportlerinnen/Sportler auf die Olympischen Sommerspiele in Athen. Im Mittelpunkt standen vor allem Maßnahmen die eine wissenschaftlich gestützte Leistungs- und Trainingssteuerung absichern halfen. Das galt sowohl für das gesamte Olympiajahr, die Belastungsschwerpunkte in den Trainingslagern als auch für den Abschnitt der unmittelbaren Vorbereitung auf die olympischen Wettkämpfe. Durch den engagierten Einsatz der Mitarbeiter gelang es daran mitzuwirken, dass im Kanusport die Spitzenposition in der Welt gehalten, im Schwimmen und Triathlon noch anspruchsvolle Leistungen erbracht und im leichtathletischen Lauf/Gehen ein totaler Leistungseinbruch verhindert werden konnte. In den Wintersportarten trugen die Mitarbeiter der Fachgruppe dazu bei, die Trainingswirksamkeit zu erhöhen, wesentliche Leistungsvoraussetzungen, besonders das spezifische Grundlagenausdauer- und Kraftausdauer-Niveau weiter zu entwickeln und damit das Leistungsniveau im Skilanglauf, Biathlon und Eisschnelllauf im Weltspitzenbereich zu halten, wie die Ergebnisse der Weltmeisterschaften 2004 beweisen. Das athletennahe Wirken der Mitarbeiter der Fachgruppe wird beispielhaft am Projekt Schwimmen sichtbar. Durch gezielte Wettkampf- und Weltstandsanalysen konnten wesentliche Leistungsreserven aufgedeckt werden. So wurde herausgearbeitet, dass mit der gestiegenen Bedeutung der Wettbewerbe auf der 25-m-Bahn (Weltcup, EM, WM) und den neuen Sprintdisziplinen über 50 m Schmetterling, Rücken bzw. Brust im Wettkampfprogramm der WM und EM auf der 50-m-Bahn der Einfluss schnellkräftiger Bewegungsanteile am Wettkampfergebnis ein höheres Gewicht erhalten hat. In den Wettbewerben über 50 m und 100 m setzen sich zunehmend Schwimmer/innen durch, die über eine entsprechende genetische Veranlagung verfügen. Merkmale dafür sind das Realisieren höchster Geschwindigkeiten in der Gesamtbewegung der Schwimmarten (in Verbindung mit hohen Bewegungsfrequenzen bei nur wenig veränderten Bewegungsamplituden) und hohe Beschleunigungsleistungen beim Absprung (Start) bzw. Abstoß (Wende). In der Kombination von höchsten Geschwindigkeiten bei Absprung/Abstoß, strömungsgünstigem Verhalten und hohen Antriebsleistungen beim Übergang (Delfinbewegung, Tauchzug) wurde die Schwimmgeschwindigkeit in der zyklischen Bewegung der Schwimmarten weiter erhöht. Die Ergebnisse bei den Weltmeisterschaften 2003 und den Olympischen Spielen von Athen 2004 spiegeln wider, dass nur einzelne deutsche Schwim20 mer/innen diesem internationalen Trend folgen konnten. Die Abbildung 11 zeigt den Rennverlauf der vier schnellsten Schwimmer des Finales über 100 m Schmetterling der Männer bei den Olympischen Spielen von Athen 2004. 2,00 Geschwindigkeit in m/s 1,95 Phelps/USA 51,25s Crocker/USA 51,29s Serdinov/UKR Rupprath/GER 51,36s 52,27s 70 80 1,90 1,85 1,80 1,75 1,70 1,65 20 30 40 46 90 96 Weg in m Abbildung 11 Verlauf der Geschwindigkeit über 100-m-Schmetterling der Männer Der Vergleich mit den Medaillengewinnern zeigt, dass der deutsche Thomas Rupprath trotz exzellenter Teilleistungen bei Start bzw. Wende mit zunehmender Weglänge deutliche Nachteile in der Schwimmgeschwindigkeit hat. Offensichtlich ist seine Antriebsleistung in der zyklischen Bewegung des Schmetterlingsschwimmens zu gering und nicht ausreichend konditioniert. Da er die Geschwindigkeit mit relativ hoher Frequenz (ca. 61-59 Zyklen pro Minute) realisiert hat, sollten zum Erreichen höherer Geschwindigkeiten höhere Antriebsleistungen im Einzelzyklus (höhere Krafteinsätze, längere Antriebswege) realisiert und konditioniert werden. Diese Aufgabenstellungen bilden Ansätze für die Forschung im Schwimmen im Olympiazyklus 2005/2008. In enger Verbindung mit den sportartspezifischen Forschungsprojekten wurden auch 2004 wichtige übergreifende Aufgaben gelöst. 21 Analysen des Olympiazyklus 2000/2004 der Sommersportarten und Weltstandsanalysen in Verbindung mit der Auswertung der WM 2004 in den Wintersportarten. Schwerpunkte dieser Analysen bildeten: − internationale Entwicklungstendenzen im Leistungsniveau, − Tendenzen in den Leistungsstrukturen und Anforderungsprofilen von Weltklasseleistungen, − Entwicklungstendenzen in den Wettkampf- und Trainingssystemen, − Wirksamkeit des Übergangs vom Anschluss- zum Hochleistungstraining sowie − Leistungsprognosen und trainingsstrategische Ableitungen. Die von den Projekten erarbeiteten Materialien dienten zur Unterstützung der Auswertungen in den Spitzenverbänden und zur Ableitung von Maßnahmen zur Erhöhung der Wirksamkeit des Trainings bzw. der Weiterentwicklung der Trainingskonzeptionen und zur Erschließung von Leistungsreserven. Mitwirkung der FG Ausdauersportarten am Workshop des IAT zur Auswertung der Ergebnisse der Olympischen Sommerspiele 2004 in Athen. Im Mittelpunkt standen dabei: − − − Übergreifende Positionen zu Entwicklungstendenzen der Spitzenleistungen sowie der Wettkampf- und Trainingssysteme der Ausdauersportarten mit trainings- und forschungsstrategischen Ableitungen. Entwicklungstendenzen und Leistungsreserven im Kanusport, Triathlon, Schwimmen, leichtathletischen Lauf/Gehen, Radsport und Rudern. Entwicklungsbestimmende Schwerpunkte des Jahres- und Mehrjahresleistungs- und -trainingsaufbaus, des Übergangs vom Anschluss- zum Hochleistungstraining, zur Belastungsentwicklung und Trainingsgestaltung von trainingsälteren und trainingsjüngeren Sportlerinnen und Sportlern. Der Workshop wurde gemeinsam von Mitarbeitern der Fachgruppe und Spitzentrainern aller Ausdauersportarten vorbereitet und gestaltet. Er förderte den Erfahrungsaustausch, die Diskussion zu Grundfragen der Leistungsentwicklung und des Trainings und gab wesentliche Anregungen für die Erhöhung der Wirksamkeit der Vorbereitungssysteme der Sportlerinnen und Sportlern. 22 Erarbeitung von wissenschaftlichem Vorlauf im Einsatz neuartiger Untersuchungsverfahren mit Übertragungseffekten für alle Ausdauersportarten. Beispielhaft dafür ist die Einsatzerprobung eines mobilen Atemgasmessplatzes unter Labor- und Feldbedingungen im Kanurennsport mit übergreifenden Anwendungsmöglichkeiten zum Beispiel im Rudern, Radsport, Skilanglauf und Biathlon. Mit dem Einsatz des mobilen Atemgasmessplatzes ist es möglich: − − − die Sauerstoffaufnahme unter differenzierten Trainings- und wettkampfspezifischen Bedingungen zu überprüfen, individuelle Reserven in den Leistungsvoraussetzungen aufzudecken und zu erschließen sowie wichtige Ableitungen für eine effektivere Gestaltung des Trainings und der Rennverläufe bei Wettkämpfen zu treffen. Der Einsatz dieses Untersuchungsverfahrens unter Feldbedingungen stellt eine bedeutende Möglichkeit dar, den aktuellen physischen Zustand komplexer zu bestimmen, Leistungsreserven zu kennzeichnen und Folgerungen für die Erhöhung der Wirksamkeit des Trainings zu ziehen. Abbildung 12 Atemgasanalyse im Kanu unter Laborbedingungen 23 4.3 Kraft-Technik-Sportarten Das Jahr 2004 war für die Sommersportarten Leichtathletik, Gewichtheben und Wasserspringen durch die Olympischen Spiele in Athen geprägt. Für den Skisprung und das Eiskunstlaufen begann die zweijährige Vorbereitung der Winterspiele 2006 in Turin. Für die drei genannten Sommersportarten war mit 54 von 76 möglichen Startplätzen eine hoffnungsvolle Ausgangsposition für Olympia gegeben. Die Ergebnisbilanz entspricht mit drei Silbermedaillen und 12 Finalplätzen unter den ersten 10 nicht den Erwartungen. Positive Akzente waren dabei die Silbermedaillen im Wurf der Frauen durch Steffi Nerius und Nadine Kleinert und im Synchronspringen durch Andreas Wels und Tobias Schellenberg. 34 Sportler/innen und vier verletzte Sportler – insgesamt 72 % – konnten sich nicht unter den ersten 10 platzieren. Als problematisch erwies sich dabei die Verletzungsund Beschwerdeanfälligkeit trainingsälterer deutscher Spitzenathleten, die besonders im Gewichtheben und in der Leichtathletik sowohl im Vorbereitungsprozess als auch vor Ort die an sie gestellten Leistungserwartungen nicht erfüllen konnten: als Beispiele seien Ronny Weller, Lars Riedel, Boris Henry und Astrid Kumbernuss genannt. Bezüglich der internationalen Leistungsentwicklung ergibt sich in den drei Sportarten eine unterschiedliche Situation: Besonders für das relativ junge Gewichtheben der Frauen und die neuen Frauendisziplinen der Leichtathletik Stabhochsprung und Hammerwerfen ist mit hohen Entwicklungsraten zu rechnen. Auch im Wasserspringen setzt sich die Erhöhung der Anzahl schwieriger Sprünge und der Bewegungsgüte fort. Für das Gewichtheben der Männer und die traditionellen technischen Schnellkraftdisziplinen der Leichtathletik scheint unter den vorhandenen Bedingungen das physische Leistungspotential ausgeschöpft. Dabei ist für das Gewichtheben und die Leichtathletik allerdings einzuschränken, dass mit den im wesentlichen traditionell unveränderten Wettkampfgeräten und –regeln kaum bzw. keine Möglichkeiten zur Entwicklung für neue Wettkampftechniken gegeben sind und damit ein wesentlicher Entwicklungsfaktor anderer Sportarten entfällt. Erneut verwiesen gerade in diesen Disziplinen die aufgetretenen Dopingfälle bei drei Olympiasiegen in den Wurfdisziplinen und die Positivfälle im Gewichtheben auf die eingeschränkte Chancengleichheit deutscher Athleten. Die Analyse des Alters von 360 Medaillengewinnern von Atlanta, Sydney und Athen zeigt Häufigkeitsschwerpunkte in folgenden Altersbereichen: − Wasserspringen von 17–28 Jahren (Wasserspringerinnen bereits ab 16 Jahre) − Gewichtheben von 20 – 28 Jahren − leichtathletischen Schnellvon 23 – 31 Jahren kraftsportarten 24 selbstverständlich mit Ausnahmen, wobei besonders in den leichtathletischen Würfen 11 Sportler/-innen jenseits der 35 Jahre auffallen. Aus der Sicht der sportartspezifischen Projekte ist zusammenzufassen: Die Olympische Bilanz ist für die 18 technischen Schnellkraftdisziplinen der Leichtathletik aus den Blöcken Sprung, Wurf und Mehrkampf – wie in der deutschen Leichtathletik generell – negativ, auch wenn mit zwei Silbermedaillen und mit 33 von 44 Endkampfpunkten ein wesentlicher Anteil am Gesamtergebnis des DLV erbracht werden konnte. In den von der FG Kraft-Technik prozessunterstützten je fünf Männer- und Frauendisziplinen konnten 28 von 30 Startplätzen genutzt werden (93 %), von denen sieben Starter das Finale und zwei Silbermedaillen bzw. 27 Endkampfpunkte erreichten. Insgesamt entspricht das Abschneiden der Leistungssituation in der Weltbestenliste im Vorfeld der Olympischen Spiele und dem sich in Sydney angedeuteten und zur WM in Paris deutlich werdenden Leistungsrückgang der Leichtathletik. Die Ergebnisse der deutschen Leichtathleten/-innen in den Schnellkraftdisziplinen sind in hohem Maße damit verbunden, dass es nicht gelungen ist, die in Nominierungswettkämpfen erreichten Leistungen in Athen zu wiederholen. Von 38 DLV-Starter/-innen konnten nur sechs ihre Saisonleistung steigern (15 %), u.a. die beiden Silbermedaillengewinnerinnen, 71 % blieben zum Teil deutlich unter ihrem Niveau in der Wettkampfsaison. Diese Quote unterscheidet sich erheblich von den internationalen Medaillengewinnern, denen zu 54 % eine Leistungssteigerung zur Saisonvorleistung gelingt. Die Ursachen liegen sowohl in der zeitlich – zu großen Dauer des Normnachweises, fehlenden Rahmenbedingungen für ein „Weltklassetraining“ der „Zweiten Reihe“ als auch in der methodischen Gestaltung der Wettkampfsaison sowie im speziellen und Maximalkrafttraining. Zukünftig ist es erforderlich, das Krafttraining stärker auf die Widerstands-/Geschwindigkeitsrelation zu orientieren und dafür modifizierte spezielle KTG und weitere Übungsformen einzusetzen. Die im Diskuswerfen dazu durchgeführte Studie zum Einsatz von unterschiedlich schweren und langen Stäben zur Entwicklung der Wurfkraft bei optimalen Verläufen der Beschleunigung und mechanischen Leistung stellt einen derartigen Ansatz dar. Von übergreifender Bedeutung wird auch die individuelle Entwicklungsanalyse von 83 international erfolgreichen Schnellkraftsportlern/-innen gesehen. Die gegenwärtige Orientierung in den Olympiaauswertungen u.a. auch im Bundestrainer-Großseminar, ist darauf gerichtet, den Schwerpunkt der Förderung „auf Spitzenathleten zu fokussieren“. Aus der Sicht dieser individuellen Entwicklungsanalysen ist es gleichermaßen erforderlich, für die Etappe der notwendigen überdurchschnittlichen Leistungsentwicklung zwischen18–23 Jahre die Rahmenbedingungen für das Training zu schaffen, um das erforderliche Anschlussniveau an Spitzenleistungen zu erreichen. 25 Im Gewichtheben wurde erstmals seit 1968 keine Finalplatzierung erreicht. Von den vier Athenstartern konnten zwei verletzungsbedingt ihr Vermögen nicht ausschöpfen, wobei der Ausfall des 35-jährigen Medaillenkandidaten Ronny Weller und sein nachfolgendes Karriereende besonders einschneidend für den BVDG war. Bei den Frauen konnte bereits im Vorfeld keine deutsche Gewichtheberin einen Startplatz erkämpfen. Das Fehlen jüngerer Kader in der Nationalmannschaft im Gewichtheben resultiert aus der unzureichenden Leistungssituation im Nachwuchsbereich in den späten 90er Jahren. Die aktuellen Erfolge im Jugend- und Juniorenbereich lassen erwarten, dass sich diese Situation zukünftig verbessert. Im internationalen Gewichtheben der Männer haben sich die Erwartungen an eine prognostizierte Leistungssteigerung von etwa 1 % im Olympiazyklus nicht erfüllt; im Vergleich zu 2000 ist für den Durchschnitt aller Gewichtsklassen ein Leistungsrückgang um ca. 1,5 % zu registrieren. Im langfristig durch Gewichtsklassenveränderung nicht beeinträchtigten Superschwergewicht gibt es z.B. seit 1988 nur eine geringe Entwicklung um 10 kg. Im Gegensatz zu den Männern zeigen die im Jahr 2000 ins olympische Programm aufgenommenen Frauendisziplinen eine weit über den Prognosen liegende Entwicklung von durchschnittlich 7,5 % zu Sydney. Auch bezüglich der Leistungsdichte sind bei den Frauen weitere Entwicklungen zu erwarten. Die prozessbegleitende Forschung umfasste auch im Olympiajahr eine relativ komplexe Wettkampf- und Trainingsanalyse mit wirksamer Nutzung moderner Medien der Informationsübermittlung. Im Ergebnis der Analysen zeigte sich, dass die gemeinsam angestrebte Belastungssteigerung im Verlauf des Olympiazyklus in wesentlichen Positionen realisiert und der wöchentliche Gesamtumfang im Vergleich zur vorangegangenen Olympiavorbereitung um ca. 1012 % erhöht wurde. Diese vorrangig bis 2002 realisierten Belastungssteigerungen erbrachten positive Zwischenergebnisse in Form von Leistungssteigerungen und persönlichen Bestleistungen: R. Weller wurde 2002 Europameister und O. Caruso wurde Weltmeister im Reißen. Als kritisch erwies sich im Olympiajahr die erfolgte Reduzierung des speziellen Umfangs um 3 %, die aus dem Verletzungsgeschehen in diesem MAZ resultierte. Die im Jahr 2000 als ein Schwerpunkt eingeleitete forcierte Entwicklung des Nachwuchses in Verbindung mit einer systematischen Belastungssteigerung führten zu hoffnungsvollen Leistungssteigerungen, die 2004 mit 17 Medaillen im Jugendbereich, einer ersten Medaille seit 1998 bei Juniorenweltmeisterschaften und vier Medaillen bei der Junioren-EM erste Wirkungen zeigten. Die deutschen Wasserspringer konnten im Synchronspringen mit der bereits erwähnten Silbermedaille im Kunstspringen der Herren und zwei sechsten 26 Plätzen im Kunstspringen der Damen durch Ditte Kotzian und Conny Schmalfuß sowie im Turmspringen der Damen durch Annett Gamm und - die erst sechszehnjährige – Nora Subschinski die erweiterte Weltspitze mit bestimmen, auch wenn im Turmspringen der Herren die internationale Qualifikation misslang. In den Einzeldisziplinen konnte das Niveau trotz der beiden Finalplatzierungen von Heiko Meyer im Turmspringen der Herren mit Platz sieben und Ditte Kotzian im Kunstspringen der Damen mit Platz 11 nicht gehalten werden. Zur internationalen Leistungssituation im Wasserspringen weisen die Punktergebnisse in den Einzeldisziplinen eine Entwicklung aus, die in unterschiedlichem Maße durch die Erhöhung des Schwierigkeitsgrades und die Steigerung der Qualität in der Bewegungsausführung begründet ist. Diese Entwicklung ist längerfristig auch unabhängig von veränderten Wertungsvorschriften und taktischen Erwägungen durch die Erhöhung der Anzahl der Drehungen in den schwierigen Sprüngen nachweisbar. In dem ab 2000 ins Olympiaprogramm aufgenommenen Synchronspringen ist die Entwicklung differenzierter zu sehen. Hier besitzt bei der Leistungsermittlung die Synchronität als eine eigenständige Qualität das Primat gegenüber der Einzelleistung. Während die Siegleistungen bisher ein unverändertes Niveau haben, ist auf den Plätzen zwei bis sechs eine zunehmende Leistungsdichte zu registrieren. Abbildung 13 Turmspringen der Damen A. Gamm 3 ½ Salto rückwärts gehockt, 10 m. Pose: Einnehmen der Ausführungshaltung (Hocke) Neben den kontinuierlichen Ergebnissen aus internationalen und nationalen Wettkampfanalysen konnte 2004 eine wesentliche Verbesserung der wissenschaftlichen Technologie zur Unterstützung der Analysen und Erstellung von Sprüngen mit höchstem Schwierigkeitsgrad erreicht werden. Die Abbildung 13 zeigt den Vergleich eines 3 ½ Salto von Annett Gamm mit der simulierten Posenvorgabe. Dabei werden für die Erstellung der individuellen Technikmodelle bei der Simulation am Modell die spezifischen, auf den 27 Sprung gerichteten individuellen Leistungsvoraussetzungen berücksichtigt. Ihre Anwendung im unmittelbaren Trainingsprozess im Wasserspringen bietet die Möglichkeit, direkt zur Präzisierung der Bewegungsvorstellung des Springers durch sofortigen Soll-Ist-Vergleich beizutragen und den Lernfortschritt zu unterstützen. Für die deutschen Wasserspringer folgt aus den prozentualen Abständen zu den Siegleistungen, dass der eingeleitete Weg fortgesetzt werden muss, die Schwierigkeitsanforderungen konsequent an die Weltspitze und damit an Prognosekürserien zu orientieren. Gleichzeitig muss in der Bewegungsgüte ein Qualitätssprung gelingen, um den gegenwärtig zunehmenden Abstand zur Weltspitze zu verringern. Für die prozessbegleitende Forschung bedeutet das, dass neben den Trainings- und Wettkampfanalysen das Erstellen von Sprüngen mit höchstem Schwierigkeitsgrad unter Nutzung der Biomechanik und Simulation sowohl für die Einzelleistung als auch Synchrondisziplinen an Bedeutung gewinnt. Damit in Verbindung sind die Arbeiten zu relevanten Ausbildungsschwerpunkten in periodisierungs- und könnensabhängigen Lernphasen sowohl im Spitzenbereich als auch im Nachwuchsbereich zu vertiefen. Im Eiskunstlaufen konnten bei den Weltmeisterschaften 2004 im eigenen Land in Dortmund die Eiskunstläufer das beste Resultat seit langer Zeit erringen. Mit zwei Bronzemedaillen bei den WM bestimmen die deutschen Eiskunstläufer in der Herren- und Eistanzkonkurrenz das internationale Niveau wieder mit. Das Tanzpaar Rene Winkler und Kati Lose entwickelte sich über einen sehr langen Zeitraum zu einem tänzerischen und technischen Niveau, dass ebenfalls in Deutschland seinesgleichen sucht. Mit ihrem Karriereende ist es in dieser Disziplin notwendig, dass junge Eistänzer über mehrjährige Entwicklungsstufen wieder in den vorderen Leistungsbereich eindringen. Das Ergebnis von Stefan Lindemann in der Herrenkonkurrenz resultierte aus der Tatsache, dass alle Dreifachsprünge und ein Vierfachsprung stabil erlernt und im Wettkampf präsentiert wurden. Bisher gelang noch keinem deutschen Eiskunstläufer, ein derartig schwieriges Programm mehrfach unter Wettkampfbedingungen stabil zu zeigen. Zu diesem Ergebnis leisteten die Untersuchungen und prozessbegleitenden Maßnahmen ihren Beitrag, die besonders auf die Vervollkommnung des individuellen Technikleitbildes vom Vierfach–Toe–Loop orientierten. Grundlage dafür sind die Kenntnisse zu biomechanischen Zusammenhängen bei Sprüngen mit mehr als drei Umdrehungen, die unterstützt durch Simulation und Modellierung in Zusammenarbeit mit dem Institut für Mechatronik erarbeitet wurden. Ausgehend davon, dass für stabile Sprünge die Anzahl der Wiederholungen zu erhöhen ist, wurde eine optimierte Technikvariante entwickelt, die eine geringere Sprungkraft erfordert und damit höhere Wiederholungszahlen zu28 lässt. Unterstützt wurde dieses Vorgehen durch die Erfassung von Lernfortschritten über ein neu entwickeltes Verfahren, das wesentliche Technikmerkmale der Realisierbarkeit von den Zieltechniken widerspiegelt. Die Wettkampfhöhepunkte 2004 waren für die Skispringer die alljährliche Vierschanzentournee und die Skiflugweltmeisterschaften. Ein 4. und ein 10. Platz bei der Skiflugweltmeisterschaft und ein 6. und 7. Platz bei der Vierschanzentournee sind als beste Resultate zu nennen. Im Gesamtweltcup standen unsere Athleten hinter den Skispringern aus Norwegen, Österreich und Finnland auf den Plätzen 9, 14 und 20. Die rückläufige Entwicklung der Vorsaison bei den bisherigen Leistungsträgern setzte sich fort. Positive Entwicklungstendenzen sind bei Sportlern wie Georg Späth, Alexander Herr und z.T. Maximilian Mechler zu erkennen. Aktuell stellt sich die Situation in der Saison 2004/05 ähnlich dar, in der nach sechs Wettkämpfen nur zwei Podestplätze durch Späth und Herr erreicht werden konnten. Die Nordisch Kombinierten haben ihre starke Leistungsentwicklung der letzten Jahre bestätigt und sich mit mehreren Athleten in der Weltspitze etabliert. Die im letzten Olympiazyklus verbesserten und stabilisierten Sprungleistungen sind dafür eine Grundlage. Mit Ronny Ackermann, als dem dominierenden Athleten und Weltcupzweiten, und Sebastian Haseney als Sechster konnten sich im Gesamtweltcup zwei Sportler unter den besten sechs platzieren. Das hohe Leistungsniveau der deutschen Kombinierten spiegelt sich in sieben Einzelsiegen und sieben weiteren Podest- und 10 vierten bis sechsten Plätzen wider. Neben der Prozessbegleitung in Trainingslehrgängen und bei Wettkämpfen mit individuellen Technikanalysen und Vergleichen zur Weltspitze wurden im Skisprung verstärkt Aufgaben zur Erhöhung der Wirksamkeit des Trainings zur Fehlerkorrektur und Technikentwicklung bearbeitet. Ein Schwerpunkt dabei war das Messplatztraining mit dem neu entwickelten Mess- und Informationssystem an der rekonstruierten Fichtelbergschanze in Oberwiesenthal zur Korrektur typischer Absprungfehler. Dieser Messplatz wurde im Nachwuchsbereich in vier zentralen Lehrgängen eingesetzt, wobei nachweisbare Wirkungen zur Verbesserung der Absprunggenauigkeit, der Absprungintensität und im Bewegungsablauf erzielt wurden. Ein weiterer Schwerpunkt war die Entwicklung eines Informationssystems zur sofortigen und umfassenden Information über den gesamten Sprungablauf („Visuelles Sofortinformationssystem Skisprung“) in Vorbereitung der WM 2005. Damit stehen den Trainern und Sportlern auf einem Informations-PC bereits nach dem Sprung die automatisch erfassten Videosequenzen der einzelnen Sprungphasen und Bildreihen zur Verfügung. Unter Nutzung der Datenbank können sowohl Einzelsprünge als auch Vergleiche zu anderen Sprüngen (z.B. zu individueller Bestlösung) synchron dargestellt werden. Die Windkanaluntersuchungen dienten zur weiteren Präzisierung des allgemeinen Technikleitbildes und zur individuellen Technikoptimierung sowie zur Unterstützung des DSV bei der Ausrüstung der deutschen Sportler mit optima29 lem Material. Auf der Grundlage der Untersuchungsergebnisse wurden Konsequenzen für die Sprunganzugauswahl bzw. -gestaltung abgeleitet. Die Technikanforderungen für eine optimale V-Haltung und Skiverkantung konnten präzisiert werden. Abbildung 14 Ermittlung der Abhängigkeit des V-Öffnungswinkels vom Verkantungswinkel der Ski im Windkanal (Detailansicht) Abbildung 15 Windkanaluntersuchungen im Skispringen (Gesamtansicht) 30 4.4 Technisch-taktische Sportarten Im Olympiajahr 2004 war das Hauptaugenmerk der Bemühungen in den Zweikampfsportarten Boxen, Judo und Ringen sowie in den Sportspielen Hockey und Volleyball auf die Unterstützung der Sportverbände bei der Qualifizierung für die Olympischen Spiele sowie auf die Schaffung von Voraussetzungen und die Bereitstellung unterstützender Leistungen für ein bestmöglichstes Abschneiden in Athen gerichtet. Die deutlich erhöhten Anforderungen der internationalen und nationalen Kriterien für die Olympianominierung forderten in einigen Sportarten bzw. Disziplinen ihren Tribut, so dass insgesamt nur 57 Prozent der möglichen Startplätze belegt werden konnten. Mit zwei Gold- und drei Bronzemedaillen sowie 11 weiteren Platzierungen im Bereich 5 bis 9 konnte jedoch ein beachtliches Ergebnis erreicht werden, das besonders von den Leistungsträgern Judo und Hockey, aber auch von Boxen geprägt wurde. Im Gegensatz dazu blieben Ringen und Volleyball ohne Medaillenerfolge und demzufolge deutlich unter den Erwartungen (vgl. Tabelle 4.). Tabelle 4 Leistungsbilanz/ Olympische Spiele in den betreuten Kampf- und Spielsportarten Sportart/ Disziplin mögl. Startpl. erkämpfte Startpl. Boxen Judo (Frauen) Judo (Männer) Ringen (Frauen Ringen (Freistil) Ringen (GR) 11 7 7 4 7 7 3 (27 %) 7 (100 %) 5 (71 %) 3 (75 %) 2 (29 %) 4 (57 %) Hockey (Frauen) Hockey (Männer) Volleyball (Frauen) Volleyball (Männer) Gesamt 1 1 1 1 47 1 (100 %) 1 (100 %) 1 (100 %) NQ 27 (57 %) Gold Silber- Bronze 5.-6. 7. 9. Plätze Plätze Plätze Kampfsportarten 2 1 2 1 1 2 3 1 1 2 Spielsportarten 1 1 1 2 6 2 6 3 Die Hauptansätze der Prozessbegleitung können wie folgt zusammengefasst werden: 1. In allen betreuten Spiel- und Kampfsportarten war die Wettkampfbeobachtung und -analyse erneut fester Bestandteil der wissenschaftlichen Prozessbegleitung. Auf der Basis fundierter Weltstandsanalysen, der Erhebung technisch-taktischer Leistungsparameter zum kampfbestimmenden Verhalten (Angriffsdynamik, Effektivität und Rationalität der Kampfhandlungen, Rolle) und durch Analysen zum technischen Repertoire (Rolle der Punktelemente im Volleyball) wurden die jeweiligen spezifischen Anforderungsprofile internationaler Spitzenleistungen aktualisiert und die Defizite der deutschen 31 Athleten/-innen gegenüber der Weltspitze gekennzeichnet. Im Judo ist es gelungen, diese Defizite im Mehrjahresverlauf weiter zu dezimieren, indem beispielsweise die Effektivität der Kampfhandlungen sowie das Aktivitätsverhalten (vgl. Abbildung 16) verbessert werden konnten. Im Boxen sind ebenfalls ein kontinuierlicher Zuwachs der Handlungsdichte (Handlungs- und Trefferhäufigkeit) sowie eine verbesserte Handlungsrationalität bei den deutschen Auswahlkadern nachweisbar (vgl. Abbildung 17). 1,25 Männer AI (AN/Min.) 1 Frauen 0,75 0,5 0,25 0 OS‘00 EM‘01 WM‘01 EM‘02 EM'03 WM'03 EM'04 OS'04 -0,25 -0,5 Abbildung 16 Längsschnittanalyse der Angriffshäufigkeit im Judo (Aktivitätsüberschuss im Vergleich zu den Gegnern) HRQ (Treffer/Kampfhandlung im Mittelwert) 0,4 0,35 0,3 0,25 0,2 0,15 WM 2001 EM 2002 WM 2003 EM 2004 OS 2004 W ettkampfhöhepunkte Abbildung 17 Darstellung der Entwicklung der Handlungsrationalität der DBV Auswahlboxer im Längsschnitt des Olympiazyklus 2001-2004 32 In Vorbereitung auf die Olympischen Spiele wurden in den betreuten Kampfsportverbänden die multimedialen Datenbanken der CD- bzw. DVD- gestützten Gegneranalyse aktualisiert und erheblich erweitert. Abbildung 18 Kämpferprofil eines erfolgreichen internationalen Judoka (Vizeweltmeister 2003) Auf der Grundlage dieses separaten Schwerpunktes der Wettkampfanalyse konnten die mittelfristig (bis in die UWV- Phase hinein) und unmittelbar praktizierten Gegnereinstellungen (am Wettkampfort) qualitativ und quantitativ verbessert und als ein Vorteil der deutschen Olympiakader gegenüber ihren Gegnern weiter ausgebaut werden. Im dargestellten Beispiel (Abbildung 18) ist das Kämpferprofil eines erfolgreichen internationalen Judoka (Vizeweltmeister 2003) aufgezeigt. Dabei sind die verschiedenen Ausführungsformen der einzelnen Angriffstechniken mit Videosequenzen verlinkt, so dass visuelle Analysen der Bewegungsabläufe ermöglicht werden, aus denen wiederum eine fundierte Gegnereinstellung erfolgen konnte. Für den Sportverband Volleyball (NM/JNM Damen, NM Herren/Jugend) wurden umfangreiche multimediale Gegnermaterialen erarbeitet und bereitgestellt (Text-, Grafik- und Spielstatistik- Datenbanken sowie interne und externe Videospeicher wie CDs und Videos). Die Optimierung der eigenen Spielkonzeptionen erfolgte auf der Grundlage der Weiterentwicklung der Spielerprofile (Rollenverteilung) sowie der Ableitung und Übernahme internationaler Entwicklungstendenzen. Bei wichtigen Wettkämpfen waren die Mitarbeiter inner33 halb des Teammanagements unmittelbar in die Wettkampfvorbereitung und -steuerung einbezogen. Abbildung 19 Einsatz vernetzter Informationstechnologien zur Wettkampfsteuerung im Hockey (und in vergleichbarer Form auch im Volleyball) Im Bereich „Sportinformatik“ wurden dank der äußerst konstruktiven Kooperation zwischen den Partnerverbänden, dem IAT und Softwareentwicklern praxisrelevante Innovationen besonders für die Wettkampfsteuerung erzielt, die das aktuelle Spitzenniveau im Weltmaßstab mit bestimmen (vgl. Abbildung 19) 2. Der leistungsbestimmende Charakter von Basisfähigkeiten (Ausdauer, Kraft) ist in den Kampfsportarten unumstritten und gewinnt weiter an Bedeutung. Prozessbegleitende leistungsdiagnostische Untersuchungen waren deshalb auch 2004 fester Bestandteil der Jahresplanungen im Boxen, Judo und Ringen. Können Probleme in der normgerechten Ausprägung konditioneller Basisfähigkeiten im Ringen als eine mögliche trainingsmethodische Ursache für die unzureichende Leistungszielerfüllung betrachtet werden, so beeinflusste eine kontinuierliche Verbesserung der aeroben und anaeroben Leistungsfähigkeit im Judo (Abbildung 20) wahrscheinlich die positive Entwicklung einzelner Wettkampfparameter (z.B. die gestiegene Angriffsdichte (vgl. Abbildung 16)). 34 45,0 62,5 40,0 60,0 37,5 35,0 57,5 anaerobe LF (Stat. max) AeLF (Stat./ La.4) 42,5 aerobe LF max. anaerobe LF 32,5 30,0 55,0 Vpa 2002 Vpe 2002 Vpa 2003 Vpe 2003 Vpa 2004 Vpe 2004 Abbildung 20 Durchschnittliche Entwicklung der Judo- NM (Mä) in der aeroben und anaeroben Leistungsfähigkeit Auch im Boxen (Abbildung 21) können insbesondere im Vergleich zu 2003 bei den meisten Auswahlkadern Zuwachsraten im Kraft- Ausdauerleistungsindex festgestellt werden. T.V. R.R. K.S. W.L. G.T. K.St. D.M. P.A. S.H. R.D. BVW 1200 1100 1000 900 800 2002 2003 2004 KLD - Zeitpunkte UWV Abbildung 21 Individuelle Längsschnittverläufe des Kraft- Ausdauerleistungsindex BVW im 4x2 Minuten Schlagleistungstest am Komplexen Messplatz Boxen Mit der Weiterentwicklung der Mess- und Informationssysteme (Digitales Videoanalysesystem utilius VS – Version 3.1.2.) konnten das Lern- und Feedbacktraining im Volleyball und Hockey verbessert und Lernprozesse beschleunigt werden. Ein neues Softwaremodul ermöglicht photogrammetrische 35 Messungen in Bildern und Bildfolgen (Abstände, Geschwindigkeiten) unter Feldbedingungen und kann objektive Daten zur Bewertung der Technik liefern. Durch systematische biomechanische Untersuchungen ausgewählter bewegungstechnischer und individualtaktischer Komponenten der Spielhandlung (z.B.: 3-D-Analysen bei Grundtechniken und in Standardsituationen des Spiels) wurden für Hockey Trainingsorientierungen abgeleitet und Bewegungsabläufe optimiert. Mit der Einflussnahme auf die Schlenzecke wurde ein wesentlicher Ansatzpunkt zur Leistungssteigerung aufgegriffen. 53 cm 68 cm Messpunkte 292 cm 277 cm Handlungshöhe Block Handlungshöhe Angriff Abbildung 22 Abstandsmessungen im Volleyball unter Feldbedingungen (Wettkampf) 3. Die im vorolympischen Jahr zusammengefassten Erkenntnisse und Prinzipien zur inhaltlichen Gestaltung und zur Steuerung der technisch- taktischen Leistung und der Dynamik von Belastung und Erholung/ Wiederherstellung in der Unmittelbaren Wettkampfvorbereitung (UWV) wurden zusammen mit der Trainingspraxis weitgehend umgesetzt, wobei sie im Judo expliziter Bestandteil der Kooperation mit dem Sportverband war. Generell haben sich die eingesetzten Methoden zur Trainingssteuerung bewährt. In den Kampfsportarten (Judo und z.T. Boxen) waren sie einmal auf die Analyse der unmittelbaren (Laktat) und mittelfristigen Belastungswirkung (CK) des Trainings gerichtet. Ein weiterer Schwerpunkt bestand in der technisch-taktischen Leistungssteuerung mittels Transformation von ausgewählten Aspekten der Wettkampfanalyse in die Trainingsbedingungen der UWV. 36 In diesem Zusammenhang konzentrierte sich Volleyball auf die Überprüfung der Stabilität gruppen- und mannschaftstaktischer Handlungen im KI/KII sowie der Effektivität in den Spielerprofilen mit steuerndem Einfluss auf technischtaktische Inhalte. Besonders hervorzuheben ist der Technologietransfer von DIVARIS (unter neuem Namen: utilius VS) einschließlich damit verbundener Arbeitsweisen. Über Hockey und Volleyball hinaus erfolgte der Einsatz in neun Spiel- und sieben weiteren Sportarten, in acht Olympiastützpunkten, fünf Universitäten, Hochschulen bzw. sportwissenschaftlichen Instituten. 4. Das Spektrum der prozessbegleitenden Maßnahmen tangierte im Anschlussbereich ebenfalls stark die Bereiche Wettkampfanalyse, Leistungsdiagnostik und Trainingssteuerung. Darüber hinaus wurde im Judo weiter an der laufenden Aktualisierung individueller Leistungsdokumentationen gearbeitet, deren Kernstück eine längsschnittbezogene multimediale Analyse der Umsetzung individueller Kampfkonzeptionen ist, ergänzt mit Darstellungen individueller Anfälligkeitsprofile, konditioneller Leistungskennziffern, trainingssteuernder Kenngrößen aus UWV- Phasen sowie erreichten Wettkampfleistungsparametern bei internationalen Höhepunkten. Die Leistungen der betreuten Sportarten fielen 2004 insgesamt sehr unterschiedlich aus. Im Weltmaßstab gelang es keinem Verband, eine Siegleistung zu erkämpfen. Boxen blieb bei Weltmeisterschaften erstmalig ohne eine Medaille. Im Judo bestätigten die Frauen ihr hohes Grundleistungsniveau und von den Männern konnte der bereits im Vorjahr gegenüber 2001/02 vollzogene Aufschwung untermauert werden. Bei Europameisterschaften setzten die weiblichen Freistil- und die männlichen griechisch- römischen Ringer mit zwei Siegleistungen und 8 Medaillen Maßstäbe. Die Junioren-Nationalmannschaften des DH-B behaupteten auch 2004 ihre Positionen im Medaillenbereich, während im Volleyball nur die Junioren eine Medaille errangen und sich die Juniorinnen vor allem gegen die stärker werdende Konkurrenz aus den neuen slawischen Ländern nicht entscheidend durchsetzen konnten. Tabelle 5 Leistungsbilanz 2004 im Anschlussbereich Sportart/Disziplin Boxen Judo (Frauen) Judo (Männer) Ringen (Frauen/ FS) Ringen (Männer/ FS) Ringen (Männer/ GR) Hockey (Frauen) Hockey (Männer) Volleyball (Frauen) Volleyball (Männer) Gesamt Gold - WM Silber 1 - Bronze 1 keine WM - 1 1 Gold 1 1 1 3 EM Silber 1 1 1 1 4 Bronze 2 1 3 2 1 9 37 5. In den bewährten Formen des Wissens- und Ergebnistransfers wurden die Erkenntnisse der prozessbegleitenden Forschung dargestellt. So waren die Mitarbeiter aller betreuten Sportarten im Rahmen der zentralen Traineraus- und Weiterbildung für die Spitzenfachverbände aktiv tätig und wirksam. Im Boxen, Judo, Ringen, Volleyball und Hockey wurden Vorträge vor Studenten der Trainerakademie Köln gehalten und deren Inhalte in Seminaren diskutiert. Gleiches erfolgte im Rahmen eines internationalen Traineraus- und Weiterbildungskurses für Judotrainer an der Universität Leipzig. Lehrgänge zur Abnahme und Verlängerung von Trainer- A- bzw. B-Lizenzen standen im Mittelpunkt der Lehrveranstaltungen der Sportarten Boxen und Volleyball. Die Erarbeitung von studienbegleitenden Arbeiten (TA Köln) und Diplomarbeiten (UNI Leipzig, Universität Halle-Wittenberg) wurde im Boxen, Judo, Ringen sowie Hockey und Volleyball unterstützt. Darüber hinaus wurden im Volleyball und Judo Praktikanten der Universität Leipzig und der Universität Jena betreut und in die Arbeitsweise der Gruppen eingeführt. Nicht zuletzt waren die wissenschaftlichen Mitarbeiter der Fachgruppe in den Gremien ihrer Sportverbände (Trainerrat, Trainerkolloquium, Spitzentrainerseminar) mit Vorträgen zur Weltstandsanalyse und Einordnung der Leistungsentwicklung der deutschen Athleten wirksam. Einen breiten Raum nahmen in diesem Zusammenhang die Olympiazyklusauswertungen in den Kampf- und Spielsportverbänden ein. 38 4.5 Nachwuchstrainingsforschung Vorbemerkungen Laut Satzung obliegt dem IAT „... die interdisziplinäre Forschung in speziellen Fragen des Nachwuchstrainings der Kinder und Jugendlichen“. Entsprechend der Institutsphilosophie ist die „... Forschung im Bereich Nachwuchstraining und -förderung fester Bestandteil des Arbeits- und Wissenschaftsprofils am IAT. Identifikation, Planung und Realisation von Projekten am IAT sind auf das ´Nachwuchs-Leistungssport-Konzept´ (DSB/BL, 1997) zentriert und haben institutspolitisch einen hohen Stellenwert“. Der Fachgruppe Nachwuchsleistungssport (FG NW) wurde übertragen, die aus Satzung und Institutsphilosophie resultierenden Anforderungen zu erfüllen. Durch Beschluss des Vorstandes des Trägervereins IAT/FES wurde die bisherige FG Nachwuchsleistungssport mit Wirkung vom 01.01.05 aufgelöst. Die Mitarbeiter der FG wechselten in die sportartspezifisch ausgerichteten Projekte anderer Fachgruppen. Probleme der Entwicklung des sportlichen Nachwuchses werden zukünftig in einer Themenleitgruppe bearbeitet, die Zugriff auf sämtliche sportartspezifische Projekte hat. Inhaltliches Kernstück der Arbeit der Themenleitgruppe ist die Evaluierung von Nachwuchsleistungssportkonzepten. Retrospektive Bilanz der Fachgruppe Die FG Nachwuchsleistungssport hatte sich in den Jahren ihres Bestehens einen festen Platz im Nachwuchsleistungssport Deutschlands erarbeitet. Sie war sowohl im DSB-BL, in den mit ihr kooperierenden Spitzenverbänden, in allen Landessportbünden und in den Eliteschulen des Sports anerkannter Partner. Die FG Nachwuchsleistungssport leistete durch analytisch-konzeptionelle Arbeiten maßgebliche Beiträge zur Ausrichtung und Fortschreibung des Nachwuchstrainingssystems in Deutschland. Indem die FG Nachwuchsleistungssport sowohl übergreifende als auch sportartspezifische Probleme des Nachwuchstrainings bearbeitete, verfügte sie über ein Alleinstellungsmerkmal in der sportwissenschaftlichen Landschaft Deutschlands. Zusammenarbeit mit dem DSB/BL Im Dezember 1990, weit vor Gründung des IAT, wurde der erste gesamtdeutsche Workshop zur „Nachwuchs- und Talentförderung im Leistungssport“ gemeinsam von DSB/BL und dem Forschungsinstitut für Körperkultur und Sport in Leipzig organisiert und mit Fördermitteln von Daimler durchgeführt. Dies war der Auftakt einer Serie von gemeinsamen Veranstaltungen mit dem DSB zu 39 grundlegenden Entwicklungsproblemen des Nachwuchsleistungssports. 1992 fand in Kamen/Kaiserau eine Bundestrainerkonferenz zum Thema „Was fehlt dem Nachwuchsbereich wirklich?“ statt. In einem Statement „Bundestrainer schlagen Alarm“ forderten die anwesenden Bundestrainer, die Systematik der Nachwuchsförderung zu verbessern. 1993 wurden durch die Fachgruppe „Positionen zur Erstellung bundeseinheitlicher Kaderkriterien“ veröffentlicht. Auf dem Bundestrainer-Großseminar 1996 in Rotenburg/F. trugen Rost & Martin „Ansätze zur Weiterentwicklung des Nachwuchstrainingssystems im deutschen Spitzensport“ vor, die 1997 im gemeinsamen Workshop von IAT und DSB/BL „Nationales Nachwuchstrainingssystem: Probleme - Ziele - Lösungsstrategien aus der Sicht von Wissenschaft und Praxis“ vertieft wurden. Die aus diesem Workshop hervorgegangenen Leipziger Thesen bildeten eine wesentliche Grundlage für das im Dezember 1997 vom DSB beschlossene „Nachwuchs-Leistungssport-Konzept“, an dem die Fachgruppe Nachwuchsleistungsport maßgeblich mitarbeitete. Im Jahr 2000 leisteten Mitarbeiter der Fachgruppe Beiträge im Rahmen der DSB-Expertenrunde zu Perspektiven der Nachwuchsförderung in FrankfurtRodgau. Innerhalb des IAT-Workshops zur Auswertung der Olympischen Spiele 2000 in Sydney konnten „Standpunkte zur Entwicklung des Nachwuchsleistungssports im Zeitraum 1996-2000“ vorgetragen werden. Die 2003 anlässlich des DSB/BL-, BISp-Workshops „Aktuelle empirische Forschung im Nachwuchsleistungssport“ dargestellten Standpunkte „Anschlusstraining – ausgewählte Aspekte des Übergangs vom Nachwuchs- zum Spitzensport“ verwiesen auf die nicht bewältigte Übergangsproblematik im deutschen Leistungssport. 2004 wurden sowohl beim Bundestrainer-Großseminar als auch beim IAT-Workshop zur Auswertung der Olympischen Spiele 2004 erneut grundsätzliche Beiträge zur Weiterentwicklung des Nachwuchstrainingssystems geleistet. 40 Unterstützung der Eliteschulen des Sports Von der FG Nachwuchsleistungssport gingen - gegen nicht unerhebliche Widerstände - maßgebliche Initiativen zur Durchführung der Konferenzen der sportbetonten Schulen in Deutschland aus, die 1993 zum 1. Treffen der Schulleiter der sportbetonten Schulen in Berlin führten. Daraus entwickelten sich die Bundeskonferenzen der „Eliteschulen des Sports“ als Plattform des Erfahrungsaustauschs, von denen bedeutsame Impulse für die dynamische Entwicklung eines nahezu flächendeckenden Netzes qualitativ hochwertiger schulischer Sportfördereinrichtungen in Deutschland ausgingen. Die FG Nachwuchsleistungssport beteiligte sich aktiv an allen Veranstaltungen und gestaltete gemeinsam mit dem Olympiastützpunkt und dem Sportgymnasium Leipzig die 2. Bundeskonferenz der Eliteschulen des Sports 2002 unter dem Thema „Schule und Sport – gemeinsam zur Spitze“ zu einen Höhepunkt der Abbildung 23 Information zum Leistungssport 19/2003 Veranstaltungsserie. Hier entstanden die „Leipziger Thesen zu Qualitätskriterien der Eliteschulen des Sports“. In enger Zusammenarbeit mit dem Kultusministerium und dem Landessportbund des Freistaates Sachsen wurden Anfang der 90er Jahre zunächst allgemeine, sportartübergreifende Kriterien und Verfahren zur Auswahl sportlich geeigneter Kinder und Jugendlicher für sportbetonte Schulen erstellt, geprüft und in die Praxis eingeführt. Daraus entwickelten sich in den Folgejahren 41 „Sportartspezifische Test- und Überprüfungsprogramme für Leistungsüberprüfungen im Grundlagentraining sowie zur Auswahl sportlich talentierter Schüler für die sportbetonten Schulen“. 1998 wurde ein Kompendium mit geprüften Test- und Bewertungsverfahren für 26 Sportarten dem Landessportbund Sachsen sowie den entsprechenden Landesfachverbänden übergeben, das mittlerweile auch in anderen Bundesländern genutzt wird. Quasi als Nebenprodukt konnten 1998 für das Kultusministerium des Freistaates Sachsen sportartspezifische Überprüfungsprogramme für den Leistungskurs Sport (Sportabitur) an den sportbetonten Schulen erarbeitet werden. Seit 2000 war das sportartübergreifende Projekt zum Thema „Eliteschulen des Sports“ auf die qualitative Weiterentwicklung der Förderstrukturen für das Nachwuchstrainingssystem gerichtet. Die Bearbeitung der Problematik erfolgte als Verbundprojekt gemeinsam mit der Universität Leipzig in Form einer interdisziplinären Evaluationsstudie am Sportgymnasium Leipzig. Durch Zeitbudgetanalyse sowie durch Analysen der strukturell-organisatorischen Bedingungen bei der „Verzahnung“ von Schule und Training konnten theoretisch und empirisch geleitete Konsequenzen zur Optimierung von Tätigkeitsbedingungen und -anforderungen an Eliteschulen des Sports vorgelegt werden. Sie fanden Eingang in die Orientierungen der 2. Bundeskonferenz der Eliteschulen des Sports in Leipzig, die als Dokumentation des DSB 2003 (siehe Abbildung 23) publiziert wurden, und beeinflussten das Zustandekommen und den Inhalt eines Erlasses des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus zu schulrechtlichen und schulorganisatorischen Regelungen für die Arbeit der „Sportbetonten Schulen“ im Freistaat Sachsen (AZ.: 26.6860.10.92 vom 13. Februar 2003). Beteiligung an Workshops und Symposien Mitarbeiter der FG Nachwuchsleistungssport beteiligten sich aktiv an der Diskussion zu aktuellen sportwissenschaftlichen Fragen der Nachwuchsförderung und trugen Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit auf entsprechenden Tagungen der „Scientific Community“ vor. Beiträge wurden anlässlich der dvs-Tagungen 1992 in Potsdam, 1995 in Dortmund sowie 2000 in Potsdam geleistet. Seit 1991 wurde in ununterbrochener Folge eine aktive Beteiligung und Mitarbeit an den jährlich stattfindenden internationalen Workshops „Talentsuche und Talentförderung“ des Landes Nordrhein-Westfalen gesichert. Darüber hinaus beteiligten sich Mitarbeiter mit grundlegenden bzw. sportartspezifisch ausgerichteten Vorträgen an vielfältigen anderen nationalen und internationalen wissenschaftlichen Veranstaltungen (z. B. Internationaler Kongress für Ski und Wissenschaft in St. Anton 1996; dvs-Symposium „Ausdauer & Ausdauertraining“ in München 2003; Symposium „Schulen für Leistungssportler im internationalen Vergleich“ in Salzburg/Berchtesgaden 2000; Sportspiel-Symposium in Bremen 2003; 8th Annual Congress of the European College of Sport Science 42 in Salzburg 2003; 1st International working conference „IT and Sport“ & 5th Conference dvs-section „Computer Science in Sport“ in Köln 2004 u. a.). Trainerausbildung und Veröffentlichungen Die Mitarbeiter der Fachgruppe unterhielten enge Kontakte zur Sportpraxis und traten regelmäßig zu Weiterbildungs- und Auswertveranstaltungen von Spitzen- und Landesfachverbänden, von Landessportbünden sowie von Eliteschulen des Sports auf. Seit 1992 wurden insgesamt mehr als 150 derartiger Einsätze absolviert. An der Trainerakademie Köln wurden Lehraufträge übernommen, zugleich wurden Lehrverpflichtungen an den Universitäten Leipzig und Mailand realisiert. Vertreter der Fachgruppe waren Konsultant zu allen möglichen Fragen der Talentauswahl und Nachwuchsförderung sowie Partner bei Podiumsdiskussionen, parlamentarischen Abenden und Anhörungen. Seit 1992 wurden durch die Mitarbeiter der Fachgruppe nahezu 100 wissenschaftliche Beiträge als Autor oder Mitautor erarbeitet und in unterschiedlichen Zeitschriften veröffentlicht. Hervorzuheben ist die Publikation „Handbuch Kinder- und Jugendtraining“ (Martin, Nicolaus, Ostrowski & Rost, 1999; Schorndorf: Hofmann-Verlag) in der neue wissenschaftliche Erkenntnisse und praktische Erfahrungen zum Kinder- und Jugendtraining zusammengefasst wurden. Abbildung 24 Handbuch Kinder- und Jugendtraining Mark Pfeiffer legte 2004 eine Dissertation zum Thema „Leistungsdiagnostik im Nachwuchstraining der Sportspiele – Entwicklung eines leistungsdiagnostischen Ansatzes im Handball“ vor. Mit der auf fachlich hohem Niveau stehenden Arbeit wurde seit Jahren erstmals in Deutschland ein wirksamer Beitrag zur Theorie und Methodik der Sportspielforschung und der Sportspielpraxis in den Mal- und Torspielen geleistet. 43 Insgesamt führte das Wirken der FG Nachwuchsleistungssport zur Anerkennung sowohl durch die Nachwuchsleistungssportpraxis als auch im Bereich der universitären sportwissenschaftlichen Einrichtungen. Leistungen der Nachwuchstrainingsforschung im Jahre 2004 Die Tabelle 6 zeigt, dass 625 junge D-/C- und D-Kader-Sportlerinnen und Sportler der Landesfachverbände in Maßnahmen der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung der Fachgruppen des IAT involviert waren. Art und Umfang der Interventionen unterschieden sich von Sportart zu Sportart erheblich, so dass allein die Zahl der Probanden keine Auskunft über die Qualität der jeweiligen Maßnahme gibt. Leistungen für C-KaderAthletinnen und Athleten, die sich im Anschlusstraining befinden, wurden der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung in den Spitzenverbänden (vgl. Abschnitt 4) zugeordnet. Tabelle 6 Anzahl der im Rahmen der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung vom IAT betreuten Sportlerinnen und Sportler im D/C- und D-Kader Verband BVDG DBV DESG DEU DHB DH-B DJB DKV DLV DRB SSV Thür.SV SVSaAnh DSV DSV/LSS DSV DSV LSS DTU DVV Σ 44 Sportart/Disziplin Gewichtheben Boxen Eisschnelllauf Eiskunstlauf Handball Hockey Judo Kanu-Slalom (D-Kadertest) Lauf/Gehen Sprung Wurf/Stoß Mehrkampf Ringen Schwimmen Schwimmen Schwimmen Wasserspringen Skilanglauf Nordische Kombination Spezialsprunglauf Biathlon Triathlon Volleyball D/C Kader m w 3 2 10 5 3 20 7 7 8 14 5 6 7 4 4 7 16 11 6 6 16 10 5 4 1 1 2 2 13 11 4 4 6 17 5 5 2 18 10 122 10 D Kader m w 14 2 3 20 20 91 104 6 5 16 11 3 2 7 6 5 6 9 4 4 4 29 Σ 5 24 8 5 20 54 22 11 195 22 11 27 12 26 36 7 17 35 21 6 17 10 6 28 625 In der Fachgruppe Nachwuchsleistungssport wurden 2004 neben dem bereits erwähnten sportartübergreifenden Verbundprojekt „Eliteschulen des Sports“ vier sportartspezifische Projekte für Skilanglauf, Schwimmen, Gerätturnen und Handball bearbeitet (siehe auch blaue Seiten). Mit Ausnahme des Projekts Skilanglauf, das bis 2006 konzipiert ist, werden alle Projekte 2004 beendet. Im Mittelpunkt des Projektes Skilanglauf-Nachwuchs standen die weitere Aufklärung der Leistungsstruktur bei jugendlichen Skilangläufern und die Weiterentwicklung der Verfahren zur Trainingsdatenauswertung. Durch die prozessbegleitenden Interventionen Wettkampfanalyse, Trainingsanalyse, Leistungsdiagnostik und Gesundheits- und Belastbarkeitsdiagnostik wurden – in enger Kooperation und Abstimmung mit dem Bundesstützpunkt Oberwiesenthal, dem Olympiastützpunkt Chemnitz/Dresden sowie dem Landesskiverband Sachsen – Training und Leistungsentwicklung ausgewählter Nachwuchsathleten (D- bis C-Kader) praxisnah unterstützt. Abbildung 25 Wettkampfanalyse Skilanglauf Das Projekt Schwimmen-Nachwuchs zielte auf die Erarbeitung trainingsmethodischer Lösungen zur Verbesserung der Schnellkraftvoraussetzungen bei Schwimmern/innen im Übergang vom Aufbau- zum Anschlusstraining. Ausgangspunkt bildete die Erkenntnis, dass Leistungsentwicklungen bei Starts und Wenden in bedeutendem Maße auf Verbesserungen der azyklischen Kraft basieren. Bereits im Nachwuchsbereich bestehen jedoch infolge des hohen Anteils des schwimmspezifischen Ausdauertrainings erhebliche Defizite. Untersuchungsbasis waren Trainingsgruppen am Bundesstützpunkt Leipzig. 45 Abbildung 26 Untersuchungen zu Starts und Wenden mit Trainingsgruppen am Bundesstützpunkt Leipzig Das Projekt Gerätturnen männlich wurde neu ausgerichtet und mit der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2004 verbunden. Es zielte auf die beschleunigte Entwicklung wettkampfentscheidender Strukturen des unmittelbaren Anschlusskaders durch Optimierung der Lernprozesse. In die leistungsdiagnostischen Maßnahmen waren 21 C- und B-Kaderathleten einbezogen. Flankierend zum trainingsmethodischen Ansatz des Projekts wurden Weltstandanalysen der Leistungsentwicklung der Weltspitze der Senioren und Junioren durchgeführt. Durch das Projekt Nachwuchstraining Handball weiblich wurde der systematische und zielgerichtete Leistungs- und Trainingsaufbau von Auswahlspielerinnen der Jugend-Nationalmannschaft des Deutschen Handballbundes wissenschaftlich begleitet und unterstützt. Im Rahmen des Forschungsprojekts wurden leistungsdiagnostische, trainingsanalytische und wettkampfanalytische Untersuchungsverfahren entwickelt bzw. modifiziert, um die Spielleistung, den Trainingsprozess und einzelne Leistungsvoraussetzungen differenziert abzubilden. Theoriepositionen zur altersspezifischen Leistungsstruktur konnten weiter entwickelt werden. Die Ergebnisse der Projektarbeit wurden in einer Dissertationsschrift zusammengefasst. Über die Projektarbeit der Fachgruppe Nachwuchsleistungssport hinaus gehend wurden durch die Fachgruppen Ausdauer, Kraft-Technik und Technik-Taktik des IAT in enger Verbindung mit den Forschungsaufgaben für das Hochleistungstraining Teilaufgaben im Anschluss- und Aufbautraining gelöst. Inhaltliche Schwerpunkte bildeten die Leistungsdiagnostik, Trainingsanalyse und Wettkampfanalyse mit ausgewählten C-, D/C- und D-Kaderathleten/innen. 46 Sportmedizinische Leistungen im Nachwuchsbereich Die Fachgruppe Sportmedizin widmete sich mit ihren Projektaufgaben im Nachwuchs vor allem der Sicherung der Belastbarkeit/Gesundheit im langfristigen Leistungsaufbau. Dazu wurden die Möglichkeiten der Diagnostik wesentlicher biologischer Zustandsgrößen genutzt, auf deren Grundlage individuelle Empfehlungen zur Belastbarkeitssicherung gegeben wurden. Aus den Ergebnissen wurden allgemeingültige Ableitungen zu belastbarkeitssichernden trainingsbegleitenden Maßnahmen aufbereitet. Vorrangige wissenschaftliche Fragestellungen waren Belastbarkeitsbedingungen und deren Entwicklung unter den sich verändernden Bedingungen des Nachwuchstrainings, besonders die Ermittlung von Anpassungen an spezifische Belastungen sowie Ursachen von Belastbarkeitsstörungen und Möglichkeiten der Einflussnahme zur Sicherung der Belastbarkeit. Im Jahr 2004 wurden 401 Nachwuchssportler/innen (D/C-, D-, E-Kadersportler, Sportler des Sportgymnasiums sowie Bewerber für sportbetonte Schulen) untersucht. Die Komplexuntersuchungen erfolgten als Gesundheits-, Belastbarkeits- und teilweise als Leistungsdiagnostik zur Beurteilung der Belastbarkeit und zur Ableitung individueller Präventivprogramme. Der standardisierte Untersuchungskomplex zur Beurteilung der Belastbarkeit beinhaltete allgemeine anamnestische Erhebungen, die Körperbau- und Reifediagnostik, die Diagnostik zum allgemeinen Gesundheitszustand (klinische Untersuchung, EKG, teilweise Laboruntersuchungen), die Diagnostik des Zustandes des Halte- und Bewegungssystems sowie weiterführende diagnostische Verfahren in Abhängigkeit von der Befundkonstellation. In die Untersuchungen waren Sportler verschiedener Sportarten einbezogen: − 160 Sportler aus Ausdauersportarten (u. a. Lauf, Gehen, Triathlon, Skilanglauf, Biathlon, Schwimmen), − 92 Sportler aus Spielsportarten (Volleyball, Hockey, Handball, Tennis, Badminton, Basketball), − 14 Sportler aus technischen Sportarten (Turnen, Wasserspringen, Rhythmische Sportgymnastik), − 20 Sportler aus Kraft-, Schnellkraftsportarten (Leichtathletik – Mehrkampf, Wurf/Stoß), − 10 Sportler aus Kampfsportarten (Judo). Darüber hinaus wurden im Rahmen eines festgeschriebenen Untersuchungsprogramms 57 Sportschüler untersucht und bei 48 Bewerbern für die sportbetonten Schulen die Aufnahmeuntersuchungen durchgeführt. Die sportmedizinischen Untersuchungsergebnisse konnten – dem sportärztlichen Diagnostik-Beratungs-System entsprechend – individuell aufbereitet und den Trainern als präventive bzw. leistungsfördernde Empfehlungen übermittelt werden. 47 Neben diesen Komplexuntersuchungen bei Sportlern, die in die Longitudinaluntersuchungen einbezogen waren, wurden normabweichende Befunde kontrolliert und Störungen der Belastbarkeit aktuell diagnostiziert. Diese zusätzlichen Leistungen erwiesen sich als wichtiges Steuerinstrument der Sportmedizin gegenüber den Trainern und Athleten. Künftige Arbeitsschwerpunkte Forschung im Bereich Nachwuchstraining und -förderung bleibt auch künftig sport- und institutspolitisch ein fester Bestandteil des Arbeits- und Wissenschaftsprofils des IAT. Identifikation, Planung und Realisierung von Projektaufgaben sind dabei auf die Umsetzung des neuen "NachwuchsLeistungsport-Konzepts" des DSB-BL (erwartet für 2005) sowie auf die sportartspezifischen Ausbildungskonzeptionen zentriert. Zentrales Anliegen der prozessbegleitenden Nachwuchstrainingsforschung für den Olympiazyklus 2004-2008 wird die Erarbeitung von trainingsmethodischen Lösungen zur Verbesserung der Systematik und des Tempos beim Heranführen von Nachwuchskadern an das Spitzenniveau werden. Es erfolgt eine Konzentration der Arbeit auf die Analyse der differenzierten Wirkung des Anschlusstrainings anhand sportartspezifischer Beispiele aus den Fachgruppen Ausdauer, Kraft-Technik und Technik-Taktik. Zielstellung ist die Optimierung der Trainingskonzepte in den Beispielsportarten sowie die Ableitung sportartübergreifender Trainingsempfehlungen. 48 4.6 Sportmedizin Die Fachgruppe Sportmedizin nimmt ein umfangreiches Aufgabenspektrum im Rahmen der Gesundheits- und Belastbarkeitsdiagnostik sowie der sportartspezifischen Leistungsdiagnostik wahr. Die wissenschaftlichen Projekte der Sportmedizin sind fester Bestandteil der trainingsprozessbegleitenden Forschung am IAT. Die Arbeitsschwerpunkte konzentrieren sich auf die Unterstützung des Nachwuchs- und Spitzensports (Abbildung 27). Sportmedizinische Interventionen Die Sportmedizin des IAT wurde vom Deutschen Sportbund / Bereich Leistungssport erneut für einen Zeitraum von 4 Jahren als „Sportmedizinisches Untersuchungszentrum“ lizenziert. In dieser Verantwortung ist die Fachgruppe Sportmedizin in das einheitliche „Gesundheits- und Betreuungssystem des deutschen Spitzensports“ integriert und sichert mit einem hohen Qualitätsanspruch die jährlichen sportmedizinischen Grunduntersuchungen der Athleten. Im Jahr 2004 erhielten insgesamt 187 A-, B- und C-Kader, überwiegend aus den Ausdauersportarten (Lauf/Gehen, Schwimmen, Triathlon), ihre komplexe sportmedizinische Gesundheitsdiagnostik am IAT. Mehr als ein Drittel dieser Spitzenathleten wurde durch die Sportmedizin in enger Zusammenarbeit mit den sportartspezifischen Fachgruppen mehrfach im Jahr betreut. So konnten erfolgreiche Athleten/innen, wie Christian Gille, Jens Kruppa, Antje Buschschulte, Franziska van Almsick, Hanna Stockbauer, Nicole Hetzer, Jana Henke, Stefan Herbst, Ralf Bartels, Melanie Seeger, Sabine Zimmer, Andre Höhne, Andreas Erm, Andreas Raelert u.a., in ihrer langfristigen Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Athen durch präventivmedizinische Empfehlungen und sportmedizinische Maßnahmen unterstützt werden. Auch Kadersportler aus dem Deutschen Gehörlosensportverband und Deutschen Behindertensportverband, wie die Medaillengewinner bei den Paralympics in Athen, Rico Glagla und Maria Götze sowie die Viertplatzierten Claudia Knoth und Stefan Wischnewski, erhielten 2004 am IAT ihre sportmedizinische Grunduntersuchung. Ein weiterer Schwerpunkt der sportmedizinischen Forschungs- und Betreuungstätigkeit ist auf den Nachwuchsleistungssport ausgerichtet. Insgesamt wurden 401 Nachwuchssportler/innen unterschiedlicher Sportartengruppen (DC-, D-, E-Kader, Sportler des Sportgymnasiums und Aufnahmeuntersuchungen für sportbetonte Schulen) im Rahmen sportmedizinischer Projektmaßnahmen untersucht (vgl. auch Gliederungspunkt Nachwuchsleistungssport). 49 Sportmedizinische Diagnostik bei A-, B- und C- Kadersportlern 3 4 Schwimmen (n=45) Leichtathletik-Lauf (n=38) Gehen (n=14) 22 Flossenschwimmen (n=19) 45 5 Triathlon (n=18) 6 Gerätturnen (n=7) 6 LA-Wurf/Stoß und MK (n=6) 7 Kanu-RS und Slalom (n=6) Rudern (n=5) 18 38 Sportschießen (n=4) Hockey (n=3) 19 Sonstige Sportarten (n=22) 14 Sportmedizinische Diagnostik bei Nachwuchssportlern Ausdauersportarten (n=160) Spielsportarten (n=92) 57 Technische Sportarten (n=14) 160 48 10 20 14 92 Kraft- und Schnellkraftsportarten (n=20) Kampfsportarten (n=10) Aufnahmeuntersuchung sportbetonte Schulen (n=48) Längsschnittstudie Sportgymnasium (n=57) Abbildung 27 Sportmedizinische Diagnostik im Spitzensport (187 Sportler/innen) und Nachwuchssport (401 Sportler/innen) Regelmäßige sportmedizinische Untersuchungen erfolgten des Weiteren bei Sportlern und Sportlerinnen, die in die Projekte der Sportartengruppen am IAT integriert sind. Eine Übersicht der sportmedizinischen Interventionen ist der Tabelle 7 zu entnehmen. Im Jahr 2004 wurden insgesamt 795 Komplexuntersuchungen unter Einbeziehung von anamnestischen Erhebungen, allgemein-klinischen Untersuchungen, komplexen Laboranalysen, sportkardiologischer Diagnostik, Anthropometrie sowie eines umfangreichen sportorthopädischen Untersuchungsprogramms durchgeführt. Aus der überwiegenden Anzahl der Untersuchungen mit belastbarkeitsdiagnostischen Inhalten, vor allem bezüglich des Halte- und Bewegungssystems, der Körperzusammensetzung, des Reifestandes und der Labordiagnostik, 50 wurden gezielte individuelle Präventivempfehlungen erarbeitet. In Einzelfällen war auf der Grundlage der Befunde das Erstellen von längerfristig wirkenden Operativplänen erforderlich. Im Betreuungsprozess wurden die Effekte der empfohlenen Maßnahmen in den entsprechend notwendigen Zeitabständen geprüft, um rechtzeitig Präzisierungen zu ermöglichen. Durch den unmittelbaren Wissenstransfer der Untersuchungsergebnisse auf der Basis des Diagnostik- und Beratungssystems ist die Sportmedizin direkt in den Prozess der Belastbarkeitssicherung und Trainingssteuerung integriert und leistet damit eine wichtige Aufgabe in der interdisziplinären Unterstützung des langfristigen Leistungsaufbaus der Athleten/innen. Tabelle 7 Sportmedizinische Interventionen und Anzahl der jeweiligen Untersuchungen Interventionstyp Allgemeine und sportartspezifische leistungsphysiologische Tests Biochemische Diagnostik Komplexe allgemein-klinische Diagnosen Komplexe Labordiagnosen Kardiologische Diagnostik Anthropometrische Untersuchungen Belastbarkeitsdiagnostik Halte- und Bewegungsapparat Aktualdiagnosen bei Belastbarkeitsstörungen (allgemein und klinischorthopädisch) einschließlich Empfehlungen Maßnahmen Laufbandtest, Fahrradergometer, Schwimmstufentest, Kanuergometer, Seilzugergometrie. Bestimmungen von Laktat, CK, Harnstoff, Glucose bei Ergometrie bei Training und Wettkampf Allgemein-ärztliche Untersuchung Blut- und Urinstatus EKG Echokardiographie Körperbau-, Wachstums- und Entwicklungsdiagnostik klinisch-orthop. Diagnostik, funktionell-orthopädische Videodiagnostik, Sonographie klinische bzw. sonographische Detaildiagnostik nach Erfordernis Anzahl 931 9744 6519 3225 795 737 709 363 783 432 348 359 450 Aufgrund der im Rahmen der Gesundheits- und Belastbarkeitsdiagnostik erforderlichen sportmedizinischen Prozessbegleitung der untersuchten Sportler/innen zur Überprüfung der Wirksamkeit präventivmedizinischer Maßnahmen nimmt die Fachgruppe Sportmedizin auch projektbezogene Betreuungsaufgaben im Territorium wahr. In Kooperation mit dem Olympiastützpunkt Leipzig und weiteren Praxispartnern ist das IAT dabei in das „Sportmedizinische Leistungsverbundsystem“ in Sachsen integriert. Neben den umfangreichen Maßnahmen der Gesundheits- und Belastbarkeitsdiagnostik ist die Abteilung Sportmedizin in enger Zusammenarbeit mit den sportartspezifischen Fachgruppen in die wissenschaftlichen Interventionen der Leistungsdiagnostik sowie der Trainings- und Wettkampfanalyse integriert. Im Jahr 2004 wurden 931 allgemeine und sportartspezifische leistungsdiagnostische Tests (Fahrradergometrie, Laufbandtests, Seilzugergometrie, Ka51 nuergometer-Tests, Schwimmstufentests) durchgeführt. Im Rahmen der Leistungsdiagnostik erfolgten dabei insgesamt 6519 Laktatbestimmungen. In den Sportarten Judo, Lauf/Gehen, Skilanglauf, Schwimmen und Ringen wurden bei Trainings- und Wettkampfuntersuchungen mehr als 3000 biochemische Analysen (Laktat, Harnstoff, CK, Glukose) durchgeführt und die Trainingssteuerung sportmedizinisch unterstützt. Bei einzelnen Athleten wurde im Rahmen der Olympiavorbereitung die Wirksamkeit unterschiedlicher Trainingsbelastungen durch regelmäßige Laborkontrollen in den einzelnen Trainingslagern evaluiert. Projekte Die Forschungsaufgaben werden in enger Zusammenarbeit mit den sportartspezifischen Fachgruppen, den Sportverbänden und territorialen Partnern bearbeitet. Die Sportmedizin ist aktiv integriert in Projekte der Ausdauersportarten (Lauf/Gehen, Schwimmen, Triathlon, Kanu, Skilanglauf, Biathlon), der Fachgruppe Technik-Taktik (Hockey, Volleyball, Judo, Ringen), der Fachgruppe Kraft-Technik (Leichtathletik Wurf/Stoß), der Forschungstechnologie sowie in die Projekte des Nachwuchsleistungssports. Durch die Sportmedizin werden des Weiteren drei eigenständige Projekte mit einem hohen Anspruch an Interdisziplinarität bearbeitet: 1. Projekt: 2. Projekt: 3. Projekt: Prospektive Längsschnittstudie zur Evaluierung von Merkmalen der Belastbarkeit unter der Bedingung der Ausbildung in sportbetonten Schulen Weiterentwicklung leistungsdiagnostischer Untersuchungsstandards in den Ausdauersportarten Qualifizierung der sportmedizinischen Gesundheitsdiagnostik & Beratung Weitere Informationen zu den drei Projekten im Kapitel „IAT Projekte im Jahr 2004“ (s. S. 148 ff) Abbildung 28 Laktatabnahme und Atemgasanalyse bei der Fahrradergometrie und Leistungsdiagnostik auf dem Laufband 52 4.7 Forschungstechnologie Übersicht In der Fachgruppe Forschungstechnologie (FG FT) sind die Wissenschaftsdisziplinen Biomechanik, Sportinformatik sowie Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) zusammengefasst. Neben den vielfältigen disziplin- und sportartenabhängigen Einzelaufgaben ist die Entwicklung von Mess- und Informationssystemen (MIS) ein zentrales Arbeitsgebiet der FG FT, in das praktisch alle Mitarbeiter einbezogen sind. Zur Koordination der wissenschaftsdisziplinspezifischen Aufgaben führt die FG FT die beiden übergreifend wirkenden ständigen Arbeitsgruppen „Biomechanik“ und „Mess- und Informationssysteme (MIS)“. Die AG Biomechanik ist ein Diskussions- und Weiterbildungsforum für alle auf dem Gebiet der Biomechanik tätigen Kollegen. Die AG MIS koordiniert alle MIS-Entwicklungsarbeiten des IAT. Ausgewählte Ergebnisse der Biomechanik und Sportinformatik werden nachfolgend dargestellt. Im Rahmen der Bereitstellung der für die Forschung am IAT benötigten Kommunikationstechnologien ist − die Bereitstellung einer Übertragungsgeschwindigkeit von mindestens 100 MBit/s an allen Arbeits- und Messplätzen, wodurch für alle Mitarbeiter ein schneller Datenaustausch gewährleistet ist, und − im Zusammenhang mit den aktuellen Baumaßnahmen die Weiterführung der Umstellung auf eine dienstneutrale Verkabelung, d. h. der Aufbau eines universellen Netzes für alle Kommunikationsbedürfnisse auf IP-Basis (weltweiter Trend der Konvergenz von TK und IT), von besonderer Bedeutung. 6. Frühjahrsschule „Informations- und Kommunikationstechnologien in der angewandten Trainingswissenschaft“ 21.-22.04.2004 Für die sportartspezifisch ausgerichtete Trainingsprozessforschung sind Informations- und Kommunikationstechnologien und die darauf aufbauenden Mess- und Informationssysteme (MIS) als technisch-technologische Grundlage für die gesamte Wirkungskette der Trainingssteuerung von stetig wachsender Bedeutung. Vor allem für − ein computergestütztes Training, insbesondere für ∗ das Techniktraining sowie ∗ die Trainingsplanung und –analyse, − (komplexe) Leistungsdiagnosen und − Wettkampfanalysen 53 sind diese Technologien schon viele Jahre unverzichtbar. Sie entwickeln sich international weiterhin sehr rasant, was eine ständige Weiterbildung erfordert. Die im Rahmen der Veranstaltungen des DSB/BL angekündigte und in Abstimmung mit der dvs-Sektion Sportinformatik, Arbeitskreis Informationstechnologie durchgeführte Frühjahrsschule der FG Forschungstechnologie des IAT will dazu beitragen. Die inzwischen sechste Veranstaltung dieser Art fand erneut großen Zuspruch und die positive Bewertung von Zielstellung und Durchführung der Frühjahrsschule verwiesen auf den hohen Stellenwert und die Nützlichkeit dieses Forums. Mit etwa 70 Teilnehmern wurden die Grenzen unserer räumlichen Möglichkeiten wiederum erreicht. Eine Ausweitung ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt aber nach wie vor nicht beabsichtigt, um den Charakter der Frühjahrsschule als Diskussionsforum nicht zu verändern. Schwerpunkte der Frühjahrsschule waren die folgenden: − Mess- und Informationssysteme − Digitale Bild- und Videoverarbeitung − eLearning Am ersten Tag wurden nach dem Übersichtsvortrag „Ausgewählte Entwicklungstendenzen der Informatik und ihre Auswirkungen auf das IAT“ folgende Themen zum Schwerpunkt MIS vorgestellt und diskutiert: − Aktuelle Entwicklungstendenzen der Videospeichertechnologien − Möglichkeiten zur Unterstützung des Lernfortschritts durch Visualisierung biomechanischer Simulationsergebnisse im Wasserspringen − MIS Testschanze Oberwiesenthal − Zum Problem der Synchronität biomechanischer Messgrößen − 3D-Kinemetrie in ausgewählten Sportarten. Der zweite Tag begann ebenfalls mit einem Übersichtsvortrag (Igel / Saarbrücken: eLearning in der Bewegungs- und Trainingswissenschaft). Diese Thematik wurde erstmals während einer Frühjahrsschule behandelt und mit großem Interesse verfolgt. Den sich daran anschließenden zweiten Schwerpunkt bestritten in diesem Jahr die Entwickler und Anwender des CCC-Videoinformationssystems „utilius VS“ (DiVARIS). Nach den einführenden Entwicklervorträgen (Fröhner/IAT; Pürschel/CCC) berichteten Anwender des IAT und aus der Sportpraxis über Anwendungsbeispiele und ihre Erfahrungen. Neben den fachlich fundierten Beiträgen der Spezialisten der FG Forschungstechnologie des IAT wurde wieder großer Wert auf Vorträge weiterer Entwickler und Nutzer von Informations- und Kommunikationstechnologien gelegt. Dafür konnten Referenten aus den sportartspezifischen Fachgruppen des IAT, von wissenschaftlichen Einrichtungen, aus der Sportpraxis und auch von kommerziellen Anbietern von Hard- und Software gewonnen werden. 54 AG Biomechanik Im Mittelpunkt der Beratungen der Arbeitsgruppe Biomechanik standen Arbeiten zur Weiterentwicklung der Kraftdiagnose. In diesem Zusammenhang konnten wir Herrn Dr. Blümel von der Firma Biofeedback Motor Control/ Leipzig und Herrn Petzke von der Firma Caloped/ München zu Vorträgen begrüßen. Am 24.11. fand das jährliche Treffen der Leipziger Biomechaniker statt. In diesem Jahr referierten Falk Hildebrand zur Modellbildung der Paddelbewegung im Kanurennsport, Klaus Knoll zu Arbeiten am Kanuergometer, Martina Klaus zur Weiterentwicklung des Messplatzes Lauftechnik im Biathlon und Karin Knoll zur Arbeit mit dem Modellierungssystem Alaska (IfM Chemnitz) im Paarlaufen. Die Wissenschaftsdisziplin Biomechanik des IAT war in diesem Jahr mit Vorträgen auf dem ECSS-Kongress in Clermont-Ferrand und dem IAT-Workshop in Leipzig vertreten. In diesem Referat wurden Entwicklungstendenzen im letzten Olympiazyklus aus der Sicht der Biomechanik dargestellt. Wesentliche Ansätze zur Leistungssteigerung ergeben sich unter folgenden Aspekten: − Nutzung von Aktivierungsprogrammen in allen Sportarten Dies umfasst neben dem Einsatz von Programmen zur Aktivierung von Hauptmuskeln (Einsatz hoher Bewegungswiderstände, isometrische Übungen mit maximalem Krafteinsatz, Einsatz der Elektromyostimulation) auch die Anwendung sensomotorischer und propriozeptiver Übungsprogramme. Darüber hinaus ist es notwendig, bewegungsspezifische Übungsprogramme zu kreieren, die gezielt einzelne Muskeln ansprechen, um bewegungstechnische Veränderungen zu bewirken. − stärkere Ausrichtung der Trainingsübungen auf die Arbeitsbedingungen der Muskulatur Unter diesem Gesichtspunkt sind die Kontraktionsformen der Muskeln (Anteiligkeiten konzentrischer, isometrischer und exzentrischer Arbeitsweisen) stärker in den Trainingsübungen zu beachten. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei in der optimalen Gestaltung der Anfangsbedingungen für die Hauptphase der Bewegung (Dehnung der Arbeitsmuskulatur, Aktivierungszustand). − Herausbildung und Erhalt von grundlegenden Leistungsvoraussetzungen Schwerpunktmäßig zeigen sich sportartübergreifend Defizite in der Bewegungsschnelligkeit und in der Rumpfkraft. Für diese Bereiche sind der Einsatz und die gezielte Weiterentwicklung der Diagnoseprogramme notwendig. − Suche nach individuell optimierten Bewegungstechniken Die Optimierung betrifft sowohl die stärkere Nutzung vorbereitender Phasen zum Aufbau einer hohen Bewegungsenergie (z. B. zur Erzeugung und dem Erhalt von Drehimpulsen) insbesondere in den azyklischen als auch 55 − die Vermeidung großer Brems- und Beschleunigungsspitzen in zyklischen Bewegungen. Ausbau der Messplätze für das spezifische Kraft- und Schnelligkeitstraining Dies schließt die Nutzung der Rückinformation über die Bewegungsausführung, die Kombination von Methoden des Kraft-/ Schnelligkeitstrainings mit Aufgaben des Lerntrainings sowie die Entwicklung von Übungen zur energetischen Absicherung von veränderten Bewegungstechniken ein. AG Mess- und Informationssysteme Nachdem 2000 das MIS-Basissystem in seiner Grundstruktur definiert und u.a. am Beispiel des Ergometriezentrums in einer ersten Ausbaustufe zur Anwendung gekommen ist, führen wir seitdem den eingeschlagenen Weg zur Modernisierung unserer Mess- und Informationssysteme zielstrebig weiter. Während die trainingswissenschaftlichen Inhalte vor allem durch die zu bearbeitenden Projekte des IAT bestimmt werden, ergeben sich die informatischen Schwerpunkte aus den globalen Entwicklungsrichtungen der Informatik sowie der Mess-, Informations- und Kommunikationstechnik. Die aus der engen Wechselbeziehung von Forschung und Technologieentwicklung resultierende evolutionäre und kooperative Software-Entwicklung hat sich bewährt und wird weiter fortgesetzt. Ausgewählte Projekte sind deshalb sowohl Ausgangspunkt von Forderungen an die MIS-Weiterentwicklung als auch Gütekriterium für den erreichten Entwicklungsfortschritt. Folgende trainingswissenschaftliche Forderungen bestimmen weiterhin maßgeblich die MIS-Entwicklung: − Das Prinzip der Einheit von Kraft- und Bewegungsstruktur erfordert die synchrone Erfassung und Analyse von Bild- und Kraftverläufen. − Eine effektive Rückinformationszeit ist in einem bestimmten Rahmen indirekt proportional zum Versuchsausführungs-Pause-Intervall. Insofern müssen alle Feedback-Variablen möglichst schnell zur Verfügung stehen. − In der Trainingspraxis wird der unmittelbare Bewegungsvergleich durch geeignete visuelle Informationen (Bildreihen, digitale Videosequenzen) realisiert. Dies ist mit einer leicht zu handhabenden Bedienoberfläche zu ermöglichen. Die bereits 1999 definierten informatischen Schwerpunkte für die Weiterentwicklung des MIS-Konzepts besitzen auch weiterhin ihre volle Gültigkeit. Diese sind: − Entwicklung einer universell nutzbaren MIS-Basisversion auf der Basis einer objektorientierten System- und Softwareentwicklung. − Entwicklung ausgewählter sportartspezifischer Komponenten (Componentware). − Entwicklung der Voraussetzungen für den Aufbau und die Nutzung von Client/Server-Datenbanken. 56 − Weiterführung des Übergangs vom analogen zum digitalen Video und direkte Integration der digitalen Videoverarbeitung in die MIS-Software. − Integration geeigneter kommerzieller Software in die Mess- und Informationssysteme. − Sicherung einer einheitlichen Bedienoberfläche (Usability). Zur Umsetzung der o.g. Forderungen und der Sicherung einer abgestimmten MIS-Entwicklung wurden in der AG MIS u.a. folgende Themen beraten: − Weiterentwicklung der MIS-Module − MIS Laufband (Schwerpunkt: Laufband-Dynamometrie) − MIS kippbares Laufband − MIS Kanuergometer − Startblockdynamometer (MIS Start/Wende Schwimmen) − Wettkampfanalyse Skisprung − Bildmessverfahren − Zeitmessung mit Lichtschranken − Highspeed-Video − IATunimess Startblock-Dynamometer Für die Analyse der Starttechnik im Sportschwimmen, speziell des Greif- und Schrittstarts, wurde ein Kraftmessgerät zur separaten Erfassung der Reaktionskräfte beider Beine und der Hände entwickelt. Dieses Dynamometer stellt einen enormen Fortschritt gegenüber der bisherigen summarischen Stützkraftmessung der Beine (vgl. altes FKS-Startblock-Dynamometer und BISpProjekt von Kibele, 2004) dar. Beim neuen Startblock-Dynamometer werden die Stützkräfte für jedes Bein in vertikaler und in horizontaler Richtung (Sprungrichtung) und für die Hände summarisch in vertikaler Richtung gemessen. Die Absprungflächen sind mit einem trittsicheren Belag versehen und durch einen 7 mm breiten Spalt getrennt (Abbildung 29 links). Die Gesamtfläche besitzt wie bei einem handelsüblichen Startblock die Abmessungen von 50 cm x 50 cm und ist um 5° nach vorn geneigt. Für die Konstruktion wurden auf der Basis bisheriger Messungen und durch Abschätzung die in Tabelle 8 aufgeführten Maximalkräfte zugrunde gelegt. Als Mess-Sensoren dienten Wägezellen der Firma Hottinger Baldwin Messtechnik. Für die zweidimensionale Erfassung der Kräfte auf jeder Absprungfläche wurden je zwei Wägezellen eingesetzt. Die Zugkraft am Handgriff wird mit einem Sensor ermittelt. Die geringe Anzahl von Kraftsensoren konnte durch Installation von Führungselementen erreicht werden (Abbildung 29 rechts). 57 Tabelle 8 Zugrundegelegte Maximalkräfte beim Startblock-Dynamometer Summarischer Betrag Einzelbetrag Horizontale Absprungkraft 1.500 N 1.000 N Vertikale Absprungkraft 2.500 N 1.700 N Vertikale Handzugkraft 1.000 N 1.000 N Fv Fv Fh Fv Fh Handgriff Abbildung 29 Startblock-Dynamometer mit 2-D-Kraftmessung getrennt für jedes Bein (vertikale Richtung und horizontal in Schwimmrichtung) und vertikale Kraftmessung für beide Hände Für die Versorgung der Wägezellen mit der Speisespannung und die Verstärkung der Messsignale wurde ein auf die Anforderungen der Sensoren und die zu erwartenden Messkräfte ausgerichteter fünfkanaliger MiniaturMessverstärker entwickelt. Die Kalibrierung der fünf Messkanäle des Startblock-Dynamometers ergab hinsichtlich Linearität, Ortsabhängigkeit der Krafteinleitung, Übersprechen, Reproduzierbarkeit und Hysterese gute bis sehr gute Ergebnisse. Die Abbildungen zeigen eine Kalibrierkurve und die Kraft-Zeit-Verläufe eines Startsprunges mit Grab- und Tracktechnik. Kalibrierung vertikal, rechts (Ortsabhängigkeit) 10.000 Uvert [mV] 8.000 6.000 4.000 re-hinten re-Mitte 2.000 re-vorn 0 0 250 500 750 1000 1250 1500 Fv ert [N] Abbildung 30 Kalibrierkurven bei vertikaler Belastung an drei Messpunkten in Plattformmitte (rechte Seite) 58 Abbildung 31 Dynamogramm eines Grab- und Trackstarts, vorderes Bein und Hand (links), hinteres Bein und Hand (rechts) MIS-Softwareentwicklung Im Jahr 2004 wurden auf dem Gebiet der MIS-Softwareentwicklung am IAT die Entwicklungstendenzen der vergangenen Jahre weiter verfolgt. Das heißt, dass weitere Komponenten für das MIS-Entwicklungssystem geschaffen und bei der Entwicklung spezieller Anwendungsprojekte nach Möglichkeit nachnutzbare Komponenten einbezogen bzw. neu konzipiert wurden. Darüber hinaus wurde der Umstieg auf ein neues Entwicklungswerkzeug (Delphi Version 7) sowie die Umstellung aller Interbase-Datenbanken auf Server der Version 6.5 vollzogen. Aus der Sicht der Informatik wurden 2004 folgende Schwerpunkte bearbeitet: − Entwicklung von Komponenten zu speziellen Technologien der Informationsgewinnung − Qualifizierung und Erweiterung der dem MIS-Basissystem zugrunde liegenden Datenbankstrukturen − Schrittweise Realisierung eines Softwareentwicklungssystems − Einsatz der verfügbaren Bestandteile des MIS-Basissystems in speziellen Projekten Im Rahmen dieser Zielstellungen konnten die folgenden Technologieentwicklungen realisiert werden: − Um den Anwendungsbereich von Bildmessverfahren zu vergrößern und den für ihre Umsetzung erforderlichen Entwicklungsaufwand zu verringern, wurden erste Delphi-Komponenten neu entwickelt. Mit ihnen werden u.a. folgende Aufgabenbereiche bearbeitet: ∗ Wiedergabe von digitalem Video ∗ Realisierung von halbbildgenauen Recorderfunktionen ∗ Erschließung von Möglichkeiten der gleichzeitigen Erfassung von Videosequenzen und dynamometrischen Daten an einem Rechner 59 Erweiterung des Funktionsumfanges der vorhandenen Komponenten zur Beschreibung, Verwaltung und Bearbeitung von Daten Folgenden Anwendungen entstanden unter Verwendung von bereits vorhandenen Komponenten: Wettkampfauswertung Eisschnelllauf Wettkampfanalyse Schwimmen (Ergänzungen) Erweiterung der Datenbanken Kanuslalom und Kanurennsport Steuerprogramm Diagnostik flache Laufbänder (Ergänzungen) Allgemeines Erfassungssystem für Messsignale (IATunimess) Videoauswertung Kugelstoßen zweidimensionale Videoauswertung Skisprung Technologieentwicklungen, Serviceleistungen und Zusammenarbeit mit dem FES Tabelle 9 Technologieentwicklungen und Serviceleistungen für den eigenen Bedarf und Partner Informations- und Kommunikationstechnologien allg. Datenverwaltung am IAT IAT-Intranet Homepage DBV Mess- und Informationssysteme MIS-Basissystem MIS-Entwicklungssystem MIS ebene Laufbänder MIS kippbares Laufband MIS Fichtelbergschanze (Schanzentischdynamometrie) „utilius VS“ Version 3.1.2 (Weiterentwicklung DiVARIS) Unimess 60 Inhalt Wartung von Datenbanken, Anpassungen von Datenstrukturen Pflege und Ausbau des Systems; Bereitstellung von Bildern und Videoclips Wettkampforganisation; Wettkampfauswertung; Datenverwaltung Inhalt allgemeine Softwarekomponenten, konzeptionelle Arbeiten Komponentenentwicklung entsprechend der Softwarekonzeption Anpassungsarbeiten, Neuverkabelung der Messverstärker Gesamtkonzept, Entwicklung von Klassen zur Datenerfassung Berechnung biomechanischer Parameter des Absprunges mit zeitsynchroner Darstellung von Kraftverlauf und Videosequenz; Aufbau des zugehörigen Datenbanksystems Softwaremodule für Effekte, Abstands- und Geschwindigkeitsmessungen, Analyse; Integration Pocket-PC Aufbau eines Moduls zur Online-Datenerfassung Nutzer/Kooperationspartner IAT IAT DBV Nutzer/Kooperationspartner IAT IAT FG Sportmedizin, FG Ausdauer FG Sportmedizin, FG Ausdauer FG Kraft-Technik, DSV, OSP Chemnitz/Dresden Sportverbände, OSP, Spitzenvereine, sportwissenschaftliche Institute, CCC Leipzig IAT Algorithmen und Softwareentwicklungen Lauf Inhalt Verfahren zur Analyse der Unterschiede der sportlichen Technik auf dem Laufband und der Bahn WKA Schwimmen Erweiterung Datenbank, Modifizierung Datenblätter Trainingsplanung und -analyse Gesamtkonzept, Entwicklung Schwimmen Trainerdatenbank, Konzeption Erfassungssoftware Trainer Schwimmen Weiterentwicklung der Analyse Athletik-Schwimm-Wettkampf Datenbank Kanu-Rennsport Erweiterung Standardabfragen, (Trainingsdaten, Diagnose- und Neugestaltung PräsentationsWettkampfergebnisse) modul, Erweiterte Datenimportmöglichkeiten Datenbank Kanu-Slalom Erweiterung Standardabfragen, (Trainingsdaten, Diagnose- und Neugestaltung PräsentationsWettkampfergebnisse) modul Analyse der sportlichen Technik Entwicklung von 3D-Analyseim Kanu-Rennsport und Simulations-Software auf der Basis von Bildmessverfahren für die Bootsklassen K1 und C1 Datenbank Radergometer Entwicklung der Datenbank und Übernahme von Bestandsdaten Multimediadatenbank Triathlon Weiterentwicklung des Layouts Wettkampfanalyse Eisschnelllauf Aktualisierung der Datenerfassung Visualisierung biomechanischer Verbindung von SimulationserSimulationen im Wasserspringen gebnissen mit dem Visualisationstool SimBa Sprunganalyse im Wassersprin- Erweiterung der Datenerfassung gen und -verarbeitung Aktualisierung der WettkampfComputerisierbare Notation von analyse Gerätturnen Turnelementen Bild-Zeit-Analyse Eiskunstlauf Erweiterung auf das Paarlaufen Leichtathletik Wurf/Stoß Erarbeitung und Erprobung der 3D-Analyse im Speerwurf Leichtathletik Wurf/Stoß Programm für die Transformation und Korrektur von 3DDateien (Realkoordinaten) Leichtathletik Wurf/Stoß Test und Praxisüberführung einer Video-Schnellauswertung für Abwurfgeschwindigkeit und winkel in Wurfdisziplinen LD Kugelstoßen neue Erfassungssoftware; Berechnung des Drehimpulses bei der Drehstoßtechnik Skisprung Simulation der Flugphase incl. Beachtung des Drehmomentes Windkanaluntersuchungen im Berechnung von KSP, Luftkraft Skisprung und Drehmoment LD Diskus Weiterentwicklung Nutzer/Kooperationspartner FG Ausdauer FG Ausdauer FG Ausdauer FG Nachwuchs-LS, Sächsischer Schwimm-Verband, DSV FG Ausdauer FG Ausdauer FG Ausdauer, DKV FG Ausdauer IAT, DTU, Internet FG Ausdauer FG Kraft-Technik OSP, BLZ FG Kraft-Technik FG Nachwuchs, DTB FG Kraft-Technik, DEU FG Kraft-Technik, DLV FG Kraft-Technik, DLV FG Kraft-Technik / DLV FG Kraft-Technik, OSP Leipzig, DLV FG Kraft-Technik FG Kraft-Technik, WKK Dresden FG Kraft-Technik 61 Algorithmen und Softwareentwicklungen Multimediales Sofortinformationssystem Skisprung TopScorer Trainingsplanung und -analyse Volleyball Saison 04/05 LD Hockey Boxen Software zur Erfassung und Speicherung von Testdaten Leistungsphysiologie Videotechnologie KLD-Aufnahme- und Videospeichertechnik Schwimmen Untersuchungen zur Vergrößerung des Aufnahmewinkels der Unterwasserkameras Leichtathletik Wurf/Stoß 3D-Winkelbestimmung im Windkanal (Skisprung) 3D-Videotechnologie mit drei synchronen Kameras Digitaler TV-Mitschnitt Digitaler Videoschnittplatz 62 Inhalt Nutzer/Kooperationspartner Digitale Erfassung der Videosequenz eines Sprunges, Sofortdarstellung der erfassten Videosequenzen und Bildreihen auf Info-PC, Vergleichsmöglichkeiten durch den Aufbau eines datenbanksystems Leistungsanalyse in der 1.BL Volleyball Excel-Generierungen (Tag, Woche, Monat, Jahr) Analyse und Animation der sportlichen Technik (auch für Lehrvideos) Komplexer Messplatz Boxen – modifizierter Standardtest Erfassung von frei definierbaren, personengebundenen Testdaten Weiterentwicklung der Verfahren für die Analyse von LaktatLeistungs-Kurven FG Kraft-Technik, DSV Inhalt Umstellung auf digitale Bildspeicherung, Nachbearbeitung, Auswertung und Ergebnisdarstellung auf Basis DV-Videoaufnahmen Aufbau eines Troggehäuses zum Testen verschiedener Kalotten (nicht abgeschlossen) Entwicklung und Praxisüberführung einer Fernsteuerung für Digitalcamcorder Anpassung der 3D-Aufnahmetechnologie an besondere Bedingungen im Windkanal; Sofortauswertung der räumlichen Skiwinkel mit 50HzUmschalttechnik Lösung für den Spezialfall EKL mit 3 mobilen, netzunabhängigen geschwenkten/gezoomten, synchron verkoppelten Videoaufnahmesystemen; Bereitstellung des Masterbildes an allen 3 Stationen; Einsatz bei WM 2004 in Dortmund Umstellung der TV-MitschnittTechnologie auf digitalen Kabelempfang anlässlich der Olympischen Spiele Athen Rekonstruktion auf der Basis der echtzeitfähigen Schnittkarte CANOPUS Storm Nutzer/Kooperationspartner FG Ausdauer 1. BL Damen und Herren, DVV, CCC C-Kader des DVV DHV DBV BLZ; OSP FG Nachwuchs-LS FG Sportmedizin FG Ausdauer FG Kraft-Technik, DLV FG Kraft-Technik FG Kraft-Technik IAT IAT Videotechnologie Weiterentwicklung und Fertigung von UnterwasserkameraModulen Nutzung Einchip-Rechner für Videoverarbeitung Messtechnik, Elektronik, Mechanik MIS Start/Wende Schwimmen: Startblock-Dynamometer, Konstruktion und Fertigung eines neuen, dreigeteilten StartblockDynamometers; Fertigung eines UnterwasserKamerawagens Schnorchelsystem Atemgasanalyse Entwicklung eines Zwischenschuhs zur Optimierung des Wechsels im Triathlon Leichtathletik Wurf/Stoß Leichtathletik Wurf/Stoß Leichtathletik Wurf/Stoß Boxmessplatz Vorrichtungen und Hilfsmittel Reparatur und Instandhaltung Inhalt Nutzer/Kooperationspartner Konstruktive Verbesserungen an OSP Hamburg/Kiel UW-Kameramodulen Erarbeitung von Grundlagen zum Einsatz von Einchiprechnern in videotechnischen Modulen; Aufbau einer Testumgebung für Geräteentwicklung Inhalt FG Kraft-Technik Nutzer/Kooperationspartner Entwicklung und Fertigung eines fünfkanaligen miniaturisierten Messverstärkers für das Startblock-Dynamometer; Aufbau eines speziellen Synchronverteilers Anpassung an neuen DVRecordertyp Konstruktion und Fertigung eines Schnorchelsystems für den Einsatz zur Atemgasanalyse im Schwimmkanal Fertigung von Mundstücken für die Atemgasanalyse Produktentwicklung für den Wettkampfeinsatz FG Ausdauer Entwicklung und Bau einer Vorrichtung für eine praktikable isometrische Kraftmessung am KTG - Beinstrecker Berechnung und Fertigung spezieller Wurfstäbe für das Training und die Diagnose im Diskuswurf (18 Stück) Modifizierung und Erprobung einer neuen Generation von voLaserlichtschranken für Speerwurf und andere Disziplinen Fertigstellung und Installation des 2. Boxmessplatzes für das IAT – Boxlabor Herstellung notwendiger Arbeitsgrundlagen für Untersuchungen an Messplätzen Mechanische Reparaturarbeiten für Messplätze, Geräte und Hilfsmittel FG Kraft-Technik, DLV OSP Saarland FG Forschungstechnologie FG Sportmedizin Olympiateilnehmer DTU / Firma AX Lightness FG Kraft-Technik, DLV FG Kraft-Technik, DLV FG Technik-Taktik FG Kraft–Technik IAT 63 Abbildung 32 Arbeitsbesuch der Leiter des IAT beim Institut FES Tabelle 10 Zusammenarbeit und gemeinsame Entwicklungen IAT / FES Sportart/Disziplin Kanu Rad-Ergometer Eisschnelllauf 64 Form der Kooperation mit dem FES Leistungen des FES für die Rekonstruktion des IAT-KanuErgometers: Fertigung je eines Bootstorsos K1 und C1; Entwicklung und Fertigung einer neuen Seilrückholvorrichtung; Entwicklung und Fertigung von Paddelkraft-Messwertgebern mit drahtloser Übertragung der Messwerte Leistungen des FES für die Weiterentwicklung der IAT-RadErgometer: Entwicklung und Fertigung eines Rad-Ergometers mit eindimensionaler Pedalkraftmessung und drahtloser Übertragung der Messwerte für die Trettechnikobjektivierung; Entwicklung einer mobilen Messkurbel zur Leistungsmessung am Rad im Feld Einsatz der Software zur Kopplung der Messwerte mit zeitsynchroner Videodarstellung bei der PC-gestützten Auswertung mit dem System Messhebel; Weiterentwicklung/Betreuung des Klappschlittschuhs (Modell SLCKarbonkufen) 4.8 Information und Dokumentation, Wissenstransfer In der Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft wurden seit dem ersten Heft von 99 Autoren insgesamt 186 Artikel mit einer Gesamtzahl von 3175 Seiten veröffentlicht. Der inhaltlichen Ausrichtung des IAT entsprechend wurden neben zahlreichen übergreifenden Beiträgen z. B. aus den Wissenschaftsdisziplinen Trainingswissenschaft, Sportmedizin oder Biomechanik wissenschaftliche Arbeiten zu nicht weniger als 21 Sportarten vorgelegt. In zwei Heften der Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft des Jahres 2004 wurden 23 Beiträge publiziert: Heft 1-2004: A. Ehrig, J. Müller & T. Schubert: Zur Wirksamkeit und hohen Varianz des GA-Trainings im Eisschnelllauf M. Englert: Untersuchungsergebnisse zur Optimierung der Leistungsdiagnostik im Kanu-Rennsport mit Hilfe der Ergospirometrie A. Bürgi: Die Wettkampfanalyse als leistungsdiagnostisches Verfahren zur Einschätzung der internationalen Entwicklungstendenzen, der individuellen Leistungsentwicklung und der Wirksamkeit des Trainings – am Beispiel des Triathlonweltcups in Lausanne vom 31.8.2002 D. Gohlitz & O. Ernst: Weiterentwicklung der Diagnostik spezifischer Kraftausdauerfähigkeiten in den leichtathletischen Laufdisziplinen H. Dickwach & Kl. Knoll: Zur Bewegungsstruktur der Trainingsübungen Kugel- und Stabwurf im Vergleich zum Diskuswurf Kl. Knoll: Aufbau und Erhalt des Drehimpulses bei Absprüngen und Abdrücken in technischakrobatischen Sportarten T. Köthe: Möglichkeiten zur Unterstützung des Lernfortschrittes durch Visualisierung biomechanischer Simulationsergebnisse im Wasserspringen B. Fricke & F. Hildebrand: Schraubensprünge - eine Herausforderung für die Biomechanik und für einen jungen Trainer im Wasserspringen M. Witt: Das biomechanische Prinzip der Anfangskraft aus muskel-physiologischer Sicht Heft 2 -2004: Beiträge zum IAT-Workshop „Olympiaanalyse 2004“ (Teil I) A. Berbalk & G. Fröhner: Ausgewählte Aspekte der Gesundheits- und Belastbarkeitsdiagnostik im Nachwuchs- und Spitzensport G. Fröhner & K. Wagner: Zur Entwicklung biologischer Merkmale der Belastbarkeit in den Schnellkraftsportarten K. Wagner: Beitrag der Sportinformatik zur Trainingssteuerung – Stand und Entwicklungstendenzen am IAT M. Witt, Kl. Knoll & F. Hildebrand: Leistungsreserven aus der Sicht der Biomechanik M. Reiß: Entwicklungstendenzen der Spitzenleistungen sowie der Wettkampf- und Trainingssysteme der Ausdauersportarten mit trainings- und forschungsstrategischen Ableitungen M. Englert: Entwicklungstendenzen im Kanurennsport R. Kießler: Leistungsbestimmende Schwerpunkte des Trainings im Ein- und Mehrjahresverlauf im Kanurennsport R. Ebli & T. Moeller: Zur erfolgreichen Gestaltung des Übergangs vom Anschluss- zum Hochleistungstraining im Triathlon J. Graumnitz & J. Küchler: Entwicklungstendenzen und Leistungsreserven im Schwimmen 65 R. Böller: Zur Trainingsgestaltung junger Schwimmerinnen beim Übergang von Anschluss- in den Hochleistungsbereich O. Ernst & D. Gohlitz: Entwicklungstendenzen in den leichtathletischen Ausdauerdisziplinen im Olympiazyklus 2000-2004 K. Müller & O. Ernst: Erfahrungen beim mehrjährigen Leistungs- und Belastungsaufbau eines 800-mLäufers zur Entwicklung von Anschlussleistungen im Weltklassebereich L. Trawiel: Trainingsmethodische Probleme im mehrjährigen Trainingsaufbau trainingsälterer Spitzenruderer P. Müller: Entwicklungsbestimmende Trainingsschwerpunkte in ausgewählten Disziplinen des Bahnradsports Abbildung 33 Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft Heft 2/2004 Die inhaltlichen Arbeitsschwerpunkte in der Abteilung Information Dokumentation Sport lagen im Jahr 2004 in der Qualifizierung sowohl der Inhalte als auch der Nutzungsmöglichkeiten der sportwissenschaftlichen Literaturdatenbanken sowie in der aktiven und partnerbezogenen Informationsbeschaffung und Nutzungsbereitstellung im unmittelbaren Zusammenhang mit den Olympischen Spielen 2004 in Athen. Die Datenbank SPONET, die sich seit ihrer Nutzungsfreigabe für den onlineBetrieb zu einer anerkannten Informationsquelle in der nationalen und internationalen Sportwissenschaft entwickelt hat, konnte zielgerichtet ausgebaut werden. Ende 2004 enthielt die Datenbank mehr als 10.000 Quellen. 66 Thematisch und hinsichtlich der erschlossenen Quellenarten setzt sich der Datenbestand gegenwärtig folgendermaßen zusammen: Notationsbereiche aktuelle Informationen Ausbildung und Forschung Ausdauersportarten Behindertensport Biowissenschaften und Sportmedizin Kampfsportarten Kraft-Schnellkraft-Sportarten Leitung Planung und Organisation Nachwuchssport Naturwissenschaft und Technik Organisationen und Veranstaltungen Schulsport Sozial- und Geisteswissenschaften Spielsportarten Sportgeschichte und Sportpolitik technische Sportarten Trainingswissenschaft Anz. 333 251 3443 85 4819 350 753 14 615 1237 619 30 531 1300 233 653 1433 Dokumentenarten aktuelle Informationen Artikel Bibliographie Bücher CD-ROM, DVD Diplomarbeiten Diskussionsforen Dissertationen elektronische Publikationen Ergebnisse und Veranstaltungskalender Forschungsergebnisse Hochschulpublikationen Informationsseite und Navigationsseiten Kongressbände (und Beiträge daraus) Sportstätten und Sportgeräte Linksammlungen Multimediadokumente Newsgroups Online Service Organisationsinformationen Personaldaten Tageszeitungen Anz. 531 5040 106 43 2 30 25 97 2121 168 532 38 373 559 63 217 67 8 93 554 12 4 Gemeinsam mit aktuellen und potentiellen Partnern am Bundesinstitut für Sportwissenschaft Bonn, der Deutschen Sporthochschule Köln und der Universität des Saarlandes Saarbrücken wurden 2004 Bemühungen intensiviert, um ein nationales sportwissenschaftliches Informationsportal als Bestandteil einer zukünftigen „Digitalen Bibliothek Deutschland“ zu entwickeln. Die gemeinsame Aktivitäten zur Entwicklung der Projekte „Aufbau der Virtuellen Fachbibliothek Sportwissenschaft“ unter Federführung der Zentralbibliothek der Sportwissenschaften Köln sowie „eMotion – Network of Excellence for Digitally Enhanced Sport and Sport Science“ unter Federführung der Universität des Saarlandes sind in diesem Kontext zu verstehen. Durch die mehrjährige, erfolgreiche Bearbeitung des Projektes „Betrieb und Weiterentwicklung einer virtuellen Fachbibliothek für die angewandte Trainingswissenschaft“ in der Abteilung Information Dokumentation Sport wurden sehr gute Voraussetzungen geschaffen, um einen wichtigen Beitrag zur Projektentwicklung leisten zu können. Eine von der Abteilung IDS betreute Diplomarbeit zum Thema: „Theoretische Grundlegungen und Implementierung eines Informationsportals in der trainingswissenschaftlichen Information und Dokumentation“ wurde an der HTWK Leipzig mit Erfolg verteidigt. Die Entwicklungsfortschritte der sportwissenschaftlichen Datenbank SPONET haben auch internationale Anerkennung gefunden. SPONET gehörte zu den wenigen Datenbanken, die von der Internationale Vereinigung für Sportinformation IASI während es vor-olympischen Wissenschaftskongresses 2004 in Thessaloniki einem großen Kreis von Sportwissenschaftlern vorgestellt und zur Nutzung zugänglich gemacht wurden. Dies ist ein Beleg dafür, dass sich 67 SPONET innerhalb relativ kurzer Zeit neben den Datenbanken SPORTDISCUS (Kanada), Heracles (Frankreich), SPOLIT und SPOWIS (Deutschland) und Atlantes (Spanien) etablieren konnte. Dem Arbeitsansatz einer aktiven Informationsstrategie folgend wurden 2004 die Bemühungen verstärkt, um aktuelle und potentielle Nutzer besser über das Angebot von SPONET und weiterer sportwissenschaftlicher und sportfachlicher Datenbanken zu informieren. Dazu wurde eine größere Anzahl von Vorträgen an der Trainerakademie Köln, an universitären Einrichtungen sowie in der sportartspezfischen Traineraus- und Weiterbildung gehalten. Eine durch IDS betreute Diplomarbeit zur Weiterentwicklung des Informationsangebotes in der angewandten Trainingswissenschaft rundet das Bild diesbezüglich ab. Parallel dazu wurden 2004 umfangreiche inhaltliche und technologische Entwicklungsarbeiten realisiert, um durch den Einsatz einer neuen Softwarelösung für Dokumentationsdatenbanken die Nutzungsmöglichkeiten sowohl über das IAT-Intranet als auch im Internet spürbar zu stabilisieren und auszuweiten. Die mit der Software FAUST 5 der Firma Land-Software Oberasbach erreichten technologischen Fortschritte gestatten eine stabile Bereitstellung aktueller Informationen sowohl zu Printmedien als auch zu elektronischen Quellen. Damit konnte ein Entwicklungsstand erreicht werden, der dem aktuellen internationalen Niveau entspricht, der die Beteiligung an den genannten nationalen Kooperationsprojekten ermöglicht und weitere Entwicklungen gestattet. Abbildung 34 Aktuelle Version der Datenbank SPONET im Internet Das Jahr 2004 stand auch im Zeichen intensiver Arbeiten im Zusammenhang mit olympischen Themen. Die Abteilung Information Dokumentation Sport arbeitete sehr eng mit der Leipziger Olympia-Bewerbungs-GmbH zusammen und stellte den Verantwortlichen umfangreiche Informationen zu aktuellen Entwicklungen im Zusammenhang mit der Bewerbungskampagne zur Verfügung. 68 Im Rahmen einer durch einen IDS-Mitarbeiter betreuten studentischen Abschlussarbeit wurden 2004 ausgewählte Ergebnisse dieser Zusammenarbeit einer wissenschaftlichen Analyse sowohl aus sportpolitischer als auch medienpolitischer Sicht unterzogen. In Auswertung der Olympischen Spiele 2004 in Athen wurde die seit 1992 vorgelegten Analysen zur Vorbereitung ausgewählter Länder und der Entwicklung deren nationalen Leistungssportsysteme in den zurückliegenden Jahren fortgesetzt. Inzwischen liegen nicht weniger als acht Bände dieser Reihe vor, in denen die aktuellen Entwicklungstendenzen der leistungssportbezogenen Sportpolitik, der strukturellen und organisatorischen Projekte der NOKs bzw. nationalen Sportorganisationen und Spitzerverbände sowie hinsichtlich der Entwicklung ausgewählter Strukturelemente des jeweiligen nationalen Leistungssports untersucht worden sind. Die Analyse der Leistungssportstrategie in den USA, China, Russland und Australien in den letzten beiden Jahren ergab interessante Einsichten in den nationentypischen Ausbau dieser leistungsstarken Fördersysteme. Abbildung 35 Analysen zur Vorbereitung ausgewählter Länder auf die Olympischen Spiele 69 Tabelle 11 Leistungen des IAT beim Wissenstransfer in Auswerteseminaren, Ergebniskonferenzen, Traineraus- und –weiterbildungsseminaren Durchgeführt für DLV– Ausdauerdisziplinen DESG – Eisschnelllauf DSV – Biathlon DSV – Skilanglauf DKV DTU – Triathlon DSV – Schwimmen Landeschwimmverbände (Sachsen-Anhalt, Sachsen) Universität Leipzig BVDG VGKF BVDG/Thüringer AC BVDG/Deutsche Gewichtheberjugend DLV - Speer DLV - Speer DLV - Speer LV Sachsen DLV/IAT DLV/Stab DSV DEU DEU 70 Veranstaltungsform Jahresauswertung Team Lauf und Gehen, Trainerausbildung, Trainerweiterbildung DESG-Trainerseminar – Saisonauswertung 2003/2004 (Gut Liebenberg) Trainerakademie Köln – Ausbildung von Studenten Trainerklausur (Analyse 2003/04, Planung 2004/05), Bundestrainer-Teilseminar, Trainerausbildung, Trainerweiterbildung, DVS-Symposium „Wissenstransfer“ Trainersymposium (Analyse Saison 2003/2004) Trainerseminare und Jahresauswertungen mit Bundestrainern, Trainerausbildung, Trainerweiterbildung im Kanurennsport und Kanuslalom, Seminare an der Universität Leipzig, IAT-Workshop Leistungssportkonferenz, Leistungssportausschuss, Trainer-A-, Bund C-Ausbildung, Ergebniskonferenz bzw. Workshop des IAT und internationales Triathlonsymposium Referate in der Trainerausbildung, Trainerweiterbildung (A-Lizenz), Kurzreferate im Rahmen von DSV-Tagungen, Ergebnisdarstellung in KLD-Auswertetagungen Seminare/Referate im Rahmen der Trainerausbildung, Trainerweiterbildung (B-Lizenz), Mitarbeit an Materialien für die Trainerausbildung Schwimmen: Seminare, Mitarbeit im BISP-Projekt, internationale Trainerkurse 2 x Trainerseminar Trainerweiterbildung Trainerausbildung B-Trainer Vortrag zum Jugendtraining Trainerfortbildung im Rahmen des LD - Speerwurf/Frauen in Kienbaum 10.03.2004 Trainerfortbildung im Rahmen des Trainingslagers Speer/Männer in Kienbaum 10.04.2004 Trainerfortbildung zur Trainingsprotokollierung im Speerwurf/Frauen 27.11.2004 Trainerfortbildung im sächsischen LA - Verband/Leipzig. IAT-Workshop am 9./10.11.2004 in Leipzig: Dickwach, H. Internationale Entwicklungstendenzen und Folgerungen für die Trainingsstrategie bis 2008 aus der Sicht der Sportartengruppe Kraft-Technik (Referat). Lehmann, F. Zum technikorientierten Krafttraining (Vortrag). Teilnahme am Kolloquium Stabhochsprung 13./14.03.2004 in Köln (Perlt, B.) Trainerklausur Rahmentrainingsplan Nachwuchs Auswertung der Saison mit den Bundeskadertrainern im Eiskunstlaufen, 07.05.2004 in Erfurt, Techniktraining zum Erlernen, Vervollkommnen und Stabilisieren der Sprünge im Eiskunstlaufen, Trainerfortbildung der DEU, 25./26.09.2004 in Oberstdorf, Fortsetzung Tabelle 11: Durchgeführt für Sächsischer Eissport Verband DSV DSV DVV/BL - Volleyball DVV - Volleyball DVV – Volleyball OSP, Universitäten, Sportverbände Workshop des IAT DBV DABU BVS und HABV DJB Trainerakademie Köln Uni Leipzig Schwimmverband Sachsen, NRW, Berlin DSV DTB – Gerätturnen dvs IAT OSP/BLZ LSS Ärztekammer Steiermark /AUS DSV LSB Thüringen DBV (Behindertenverband) Uni Leipzig Deutscher Turner-Bund Veranstaltungsform Neue Aspekte der sportlichen Technik bei Sprüngen im Eiskunstlaufen, 03.06.2004 in Leipzig Trainerklausur Rahmentrainingsplan Nachwuchs Trainerfortbildungen, Diving Coaches Clinic, Jugendtrainertagung, Tagungen der hauptamtlichen Mitarbeiter im Springen, Mitarbeit bei der Erstellung der Leistungssportkonzeption 2005-2008, Arbeitskreise Jugend und Sichtung in der Fachsparte Springen Einweisung und Weiterbildung der 1. BL Damen und Herren für TopScorer Landestrainerkonferenz Volleyball weiblich - Auswertung JEM A-Trainerausbildung Seminare, Referate zum Einsatz komplexer Mess- und Informationssysteme (utilius VS) Beiträge im Boxen (1), Judo (2), Ringen (1), Volleyball (2), technischtaktische Sportarten (1) Bundestrainerseminar Leipzig, A - Traineraus- und Fortbildung Hennef; Chemnitz Spitzentrainerseminar zur Auswertung der OS 2004 Odense/Dänemark B- und C-Trainerausbildung Chemnitz und Wetzlar Olympiaanalyse im Trainerausschuss und im Spitzentrainerseminar (3 Vorträge) Entwurf zur Trainingsanalyse und Trainingsdatendokumentation im Trainerausschuss und im Spitzentrainerseminar (2 Vorträge) Analyse der WK- Höhepunkte im weibl. und männl. Juniorenbereich (2 Vorträge) 4 Seminare im Direkt- und Kombinationsstudium/ Judo-Fechten, Vortrag IDS 2 Seminare im Rahmen des Internationalen Traineraus- und Weiterbildungslehrganges im Judo Fortbildung B-, C-Lizenz – Referate DSTV-Tagung – Referate Bundestrainerseminar, Kadertrainerseminar Referat im Rahmen des dvs-Symposiums “Ausdauer & Ausdauertraining“ in München. Vortrag zur Ergebniskonferenz 2003 der FG NWLS am IAT Leipzig. Weiterbildung für Trainer und Sportler des Bundesleistungszentrums Oberwiesenthal Weiterbildung Trainer B/C nordisch des Landesskiverbandes Sachsen Weiterbildung der Sportärzte Österreichs LD-Auswertetagung Arbeit in Wissenschaftskommission Trainerfortbildung A-Lizenz Synchronschwimmen Trainerfortbildung 2004 Trainerfortbildung 2004 ITK Schwimmen 2004 Trainer-B-Ausbildung 2004 in Frankfurt/M. - Trainerweiterbildung beim DTB-Pokal 2004 in Stuttgart 71 5 Rekonstruktionsarbeiten am IAT Die im Jahr 2002 begonnenen Rekonstruktionsarbeiten im Gebäude des IAT wurden durch die Sicherstellung der Finanzierung (Bund und Land) mit der Fertigstellung des 3. Bauabschnittes in folgenden Teilbereichen fortgesetzt: − − − Fertigstellung des Aus- und Umbaus der Sportlerunterkünfte Fertigstellung des neuen Bereiches der Sportmedizin Fertigstellung der Umgestaltung des Innenhofes in Ergänzung der Gesamtgestaltung des Aufenthaltsbereiches Fortführung der abschnittsweisen Sanierung der Wasserver- und –entsorgungsleitungen, der Elektroversorgung und des Datennetzes unter dem Gesichtspunkt des schrittweisen Ausbaues im Gesamtobjekt in den Folgejahren − Mit Beginn des 4. Bauabschnittes im Jahr 2004 wurden weitere Teilbereiche saniert: − − − − − − − Erneuerung der kompletten Elektroinstallation und des strukturierten Datennetzes im 1. - 3. Obergeschoss Erneuerung der Sanitärbereiche 1. – 3. Obergeschoss Einbau von je einer Miniküche 1. – 3. Obergeschoss (einschließlich Ver- und Entsorgungsleitungen) Instandsetzung aller Büroräume (Maurer-, Putz-, Bodenbelags-, Maler-, Tischler- und Elektroarbeiten) Einbau einer neuen Schließanlage Um- und Ausbau des Verbinderbaus (Haus V zu Haus IV) ∗ Erneuerung Dachabdichtung, Dachentwässerung, Fenster, Fassade, ∗ Elektroinstallation, Maurer-, Putz-, Maler- und Bodenbelagsarbeiten, ∗ Brandschutz Auf Grund einer einvernehmlichen Lösung mit der Universität Leipzig war es möglich, den Verbinderbau komplett mit allen Räumen der Nutzung durch das IAT Leipzig zuzuführen. Daraus ergab sich u.a. die Möglichkeit der Schaffung eines zentralen Konferenz- und Beratungsraumes mit einer Größenordnung bis zu ca. 70 Plätzen in Abhängigkeit der jeweiligen Bestuhlung. Weiterhin werden durch die umfangreichen Maßnahmen optimale Arbeitsbedingungen für alle Mitarbeiter des Institutes geschaffen. Das betrifft sowohl die persönlichen Arbeitsplätze als auch die zentralen Auswertungs- und Dokumentationsarbeitsplätze. Durch die Schaffung zentraler Kopier- und Druckerbereiche in jeder Etage werden die Arbeitsabläufe ebenfalls optimiert. 72 Mit dem Einbau einer Schließanlage sowie die Schaffung weiterer sicherheitsrelevanter Maßnahmen sowie Maßnahmen des Brandschutzes erfolgt auch auf diesem Gebiet eine Qualitätsverbesserung. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang der Eigenanteil an unterstützender Bauleistung, die durch die IAT – Werkstatt im Umfang von 700 Stunden erbracht wurde. Abbildung 36 Verbinderbau des IAT während und nach dem Umbau 73 6 6.1 Kooperation und Zusammenarbeit – Partner des IAT Das IAT als Forschungsinstitut in Sachsen Zusammenarbeit mit dem Sport in Sachsen Das IAT ist eine durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst anerkannte außeruniversitäre Forschungseinrichtung im Verantwortungsbereich des BMI. Es ist in die Gesamtkonzeption des Landessportbundes Sachsen als integraler Bestandteil eines sich entwickelnden sächsischen sportwissenschaftlichen Verbundsystems einbezogen. Sportler aus Leipzig und darüber hinaus aus dem gesamten Freistaat profitieren in besonderem Maße von den erweiterten Betreuungsmöglichkeiten des Leipziger Instituts. Als Schwerpunkte der Kooperation sind in diesem Zusammenhang zu nennen: − die Betreuung von Spitzenathleten, − die Betreuung von Nachwuchskadern in den Landesfachverbänden des LSB Sachsen, − Begleitung der sportartspezifischen Talentüberprüfungswettkämpfe zur Auswahl geeigneter Sportler und Sportlerinnen für die sportbetonten Schulen, − Maßnahmen der wissenschaftlichen Trainingsprozessbegleitung sowie eignungs- und leistungsdiagnostische Interventionen, − die vielschichtige Zusammenarbeit mit den OSP in Leipzig, Dresden und Chemnitz, − die Unterstützung der sportbetonten Schulen und insbesondere des Leipziger Sportgymnasiums bei der Optimierung der zeitlichen Gesamtbelastung durch Schule und Training, − die kooperative Arbeit mit der Universität Leipzig und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen des Freistaates, − die sportärztliche und leistungsdiagnostische Betreuung Leipziger Sportler, − die unentgeltliche Bereitstellung von IAT -Sportstätten für regionale Trainingsgruppen sowie − das personelle Engagement von IAT -Mitarbeitern in Sportvereinen und bei der Vorbereitung und Durchführung von Sportveranstaltungen 74 Mit sächsischen Universitäten, Hochschulen, Instituten und anderen Forschungseinrichtungen werden gemeinsame Projekte bearbeitet. Tabelle 12 Sportärztliche und leistungsdiagnostische Betreuung von Sportlern aus Leipzig und Sachsen Inhalt und Form der Betreuung Präventivdiagnostik (Nachwuchssportler in den Sportarten Lauf, Schwimmen, Triathlon, Skilanglauf, Biathlon, Leichtathletik-Mehrkampf, Fechten, Judo, Ringen, Turnen, Wasserspringen, Volleyball, Badminton, Basketball, Handball, Tennis, Hockey) Aufnahmeuntersuchungen für Sportgymnasium und Sportmittelschule Leipzig Quantität 243 48 Präventivdiagnostik Sportgymnasium Leipzig (Längsschnitt) Präventivdiagnostik bei behinderten Kadersportlern 68 Präventivdiagnostik Spitzensportler verschiedener Sportarten (Lauf, Schwimmen, Orientierungstauchen/Flossenschwimmen, Synchronschwimmen, Triathlon, Kanu, Biathlon, Rudern, Ringen, Handball, Hockey, Schießsport) 76 Belastbarkeitsdiagnostik aktueller Störungen und Beeinträchtigungen des Halte-, Stütz- und Bewegungsapparates (verschiedene Sportarten) mit Empfehlungen einschließlich Verlaufskontrollen nach Präventivmaßnahmen (Sprechstunde) - betrifft Projektkader bzw. präventiv untersuchte Kadersportler aus Leipzig 4 – 6 Std. pro Durchführung von Feldtests bei Fußballern des FC Sachsen Standardisierte UCI-Untersuchungen für Radsportler des Teams Wiesenhof Sportärztliche Absicherung von Wettkämpfen im Territorium (Radsport) Dezentrale KLD-Auswertung im Judo, Wettkampfanalysen (IKKZ-Analysen) Sportmedizinische Untersuchung und Betreuung im Lauf/Gehen Sportmedizinische Untersuchung und Betreuung im Biathlon 14 Woche 65 20 18 16 18 9 Abbildung 37 Neue Behandlungsräume der Fachgruppe Sportmedizin 75 Tabelle 13 Vereine und Trainingsgruppen Sachsens, die durch das IAT betreut wurden Verband / Partner Sächsischer Schwimmverband/Landestrainer Sächsischer Schwimmverband/Trainer der Vereine SC Riesa, SSV Leutzsch, SC DHfK, SC Chemnitz Landesskiverband (Skilanglauf) Landesskiverband (Biathlon) Sächsischer Triathlonverband Sächsischer Kanuverband Sächsischer Leichtathletikverband (Leipzig, Pirna, Dresden) Sächsischer Eisschnelllaufverband VGKF Sachsen Sächsischer LA - Verband, OSP/LAZ Leipzig Sächsischer LA - Verband OSP Chemnitz / LV 90 Thum LSS (10) SSV-Wasserspringen Sächsischer Sportverband Volleyball Sächsischer Hockeyverband Box-Verband Sachsen HSG DHfK Leipzig, Boxring Atlas Leipzig Judoverband Sachsen/ JC- Leipzig Sächs. Schwimmverband Sächsischer Turnverband Landesskiverband Sachsen HC Leipzig Handball TuG Leipzig 76 Maßnahmen Leistungsdiagnosen für Nachwuchs-Landeskader, Wettkampfanalysen Messplatztraining mit Bundes- und Landeskadern, Leistungsdiagnostik Trainingsanalyse, Wettkampfanalysen Leistungsdiagnostik Leistungsdiagnostik Ergospirometrische Freiwassermessfahrten, Wettkampfanalysen, Atemmuskulaturtraining Leistungsdiagnostik, Trainingsanalyse, Wettkampfanalyse, Trainerberatung Leistungsdiagnostik, Wettkampfanalyse, Messhebeluntersuchungen Technikanalysen, Trainingsanalysen (ca. 12 Sportler) Leistungsdiagnostik / Wettkampfanalysen trainingsbegleitende Videoaufnahmen / KTG – Kugelstoß (TG L. Tischendorf / 7 Sportler, 5 B-Kader / 10 Maßnahmen) Leistungsdiagnostik / Wettkampfanalysen (TG S. Lang / 2 B- und 2 C-Kader / 8 Maßnahmen) Dynamometrische Untersuchungen Fichtelbergschanze Technikanalysen, Methodenentwicklung im Techniktraining des Absprunges aus dem Anlaug (9 Sportler, ganzjährig) Trainings- und Wettkampfanalysen (n=18) Trainingsbegleitung, Technikanalysen (n=44) Leistungsdiagnostik und Messplatztraining (8 Interventionen in 2004) für 16 Landesstützpunktkader (Kadetten, Junioren, Männer); Unterstützung in der Wettkampforganisation beim 13. Internationalen Boxturnier in Chemnitz Leistungsdiagnostik und Messplatztraining KLD, Wettkampfanalyse (IKKZ) für 16 C/ D/C- Kaderathleten/-innen LD für Nachwuchs / Landeskader 15 GLT 100 ABT/AST 35 Prozessbegleitung, Beratung OS-Konzeption 2 B-Kader Durchführung LD, Wettkampfanalyse, Trainingsanalyse für 34 A-D-Kader Leistungsdiagnostik, Trainingsanalyse, Wettkampfanalyse (18) Unterstützung der Turnerinnen der TuG Leipzig beim Techniktraining (5 Einsätze) Zusammenarbeit mit der Universität und Leipziger Hochschulen Auf der Grundlage einer schriftlichen Kooperationsvereinbarung zwischen IAT und Universität Leipzig wurde die Zusammenarbeit zwischen der sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität und unserem Institut auch im Jahre 2004 weitergeführt und ausgebaut. Fachgruppenleiter des IAT hielten Vorlesungen an der sportwissenschaftlichen Fakultät und Vorträge auf wissenschaftlichen Kolloquien. Durch Privatdozenten und weitere Mitarbeiter des IAT werden pro Semester ca. 50 Lehrveranstaltungen (Biomechanik, Trainingslehre, Leistungsdiagnostik, Information und Dokumentation u.a.) der sportwissenschaftlichen Fakultät abgesichert. Weitere Lehrveranstaltungen im Rahmen der Studentenausbildung und Graduiertenseminare wurden u.a. in der Leichtathletik, im Kanusport, Kampfsport und im Bereich Information und Dokumentation durchgeführt. Das IAT unterstützte mit ausgewählten Lehrveranstaltungen am Haus die Durchführung der internationalen Trainerkurse. Darüber hinaus wurden Promotionen und Diplomarbeiten der Universität am IAT betreut. Die Bibliotheken der sportwissenschaftlichen Fakultät und des IAT arbeiten auf folgenden Gebieten zusammen: − − − Austausch sportwissenschaftlicher Publikationen Bestandsaufbau, Literaturbereitstellung, Recherche und Recherchefolgeleistungen, Informationsvermittlung Durchführung von Weiterbildungsveranstaltungen und Nutzerschulungen. 77 Tabelle 14 Zusammenarbeit zwischen IAT und Universität Leipzig Sportart/Disziplin Biathlon Kanu Triathlon Skilanglauf Schwimmen LA-Lauf/Gehen Leichtathletik Kraft-Schnellkraftdisziplinen Spezialsprunglauf/ Nordische Kombination Eiskunstlaufen Eiskunstlaufen Eiskunstlaufen Wasserspringen Volleyball Zweikampfsportarten Boxen Judo Eliteschulen des Sports Handball Biomechanik Hockey und Speerwurf Wasserspringen 78 Inhalte und Form der Kooperation Intensivierung des GA-Trainings (Projekt Nitzsche/Siebert) Effektivierung des Aufbautrainings (Projekt Nitzsche/Schürer) Diagnostik von Schießtechnikparametern (Projekt Nitzsche/Koch) Analyse der Skilauftechnik (Projekt Herrmann) Zusammenarbeit bei der Videoauswertung zur 3-DTechnikanalyse Vorträge in Studentenseminaren Betreuung einer Diplomarbeit zur Wettkampfstruktur im Radbereich (verteidigt 03/2004), Betreuung einer Diplomarbeit zur Wirksamkeit einer speziellen Fahrradkurbel (Verteidigung voraussichtlich 04/2005) Betreuung von Diplomarbeiten Seminare in der Spezialfachausbildung und im internationalen Trainerkurs Einsatz von Messplätzen des IAT im Rahmen der studentischen Ausbildung und im internationalen Trainerkurs Analyse von Start und Wende (Projekt Prof. Dietze) Betreuung von Diplomarbeiten Unterstützung der studentischen Ausbildung mit Faktenmaterial Seminare im Ausländerstudium Einsatz von Messplätzen des IAT im Rahmen der studentischen Ausbildung und des Auslandsstudiums Lehmann, F.: Entwicklungstendenzen in den Kraft-/SKDisziplinen (Januar 2004) Theorie und Praxis des Trainings in den Sprintdisziplinen (Mai/Juni 2004 /24 Stunden Ausbildung im Rahmen des internationalen Trainerkurses) Zusammenarbeit im Projekt Speerwurf der Universität (VF 0403/0207/11/99) (Wettkampfanalysen / Studentenausbildung) Betreuung Forschungsmethodik U. Leipold-Büttner Diplomarbeitsbetreuung von Andrea Bröde Internationale Entwicklungstendenzen in den technischkompositorischen Sportarten, 10.12.2004 Techniktraining in den technisch-kompositorischen Sportarten, 12/2004 Beratung beim Wiederherstellen der Funktionsfähigkeit des Messbrettes und beim Aufbau von Rückmeldungsstrategien Unterricht im Rahmen der Studentenausbildung (Einsatz multimedialer Wettkampfanalysesysteme in den Sportspielen) Lehrtätigkeit; Entwicklungstendenzen in den ZKS - (Vorlesung) Trainings- und Leistungssteuerung im Boxen, Messplatztraining, (Seminare und Übungen) Praktikumbetreuung eines Studenten der Universität Leipzig Interdisziplinäres Verbundprojekt zwischen IAT und Institut für Sportpädagogik und -psychologie der Fakultät Sportwissenschaft zu „Analyse und Optimierung der zeitlichen Gesamtbelastung sowie von Tätigkeitsbedingungen und -anforderungen an sportbetonten Schulen in Sachsen“ (Evaluationsstudie) Untersuchung zur Wurfkraft von Nachwuchshandballerinnen Vorlesung Betreuung Dissertationen Mitarbeit bei der Weiterentwicklung des Messplatzes „MessSprungbrett“ Gemeinsam genutzte Forschungsinfrastruktur Das IAT stellt die folgende Infrastruktur zur Nutzung zur Verfügung: − dynamometrische Plattformen der Testhalle, Labor Ringen/Judo, Talentdiagnostik, Boxen − Schnittplätze der Videotechnologie − 3D Videokonfiguration mit Highspeed - Anlage − PC-Technik − Schwimmkanal mit Steuerung Die Universität Leipzig stellt folgende Infrastruktur zur Verfügung: − Internet-Server − Rechenzentrum. Mit der HTWK Leipzig gibt es Arbeitsbeziehungen, aus denen sich Betreuungen von Praktikanten, Diplomarbeiten und wissenschaftliche Fachvorträge ableiten. So wurde von 3 Studenten im Rahmen ihrer Diplomarbeit eine Posterpräsentation zum Thema „Messen im Leipziger Sport“ erarbeitet, die nach einer Ausstellung in der HTWK ab 2005 am IAT zu sehen sein wird. Abbildung 38 Feierliche Eröffnung der Ausstellung "Entwicklung der Messtechnik im Spitzensport – Der Beitrag der Leipziger Sportwissenschaft“ im Rektorat der HTWK (v.l.n.r.: Frank Prause, Patrick Schulz, Stefan Zunkel, † Prof. Arnold Vogt, Prof. Gerhard Hochmuth, Dr. Klaus Wagner) 79 7 Struktur des IAT und Ansprechpartner (Stand 1.1.2005) Verein Institut für Angewandte Trainingswissenschaft / Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten e.V. des DSB Institut IAT Institut FES Direktor/stellv. Direktor Themenleitgruppe Nachwuchs FG Ausdauer FG Kraft Technik FG Technik Taktik Schwimmen Gewichtheben Boxen LA-Lauf/Gehen LA-Wurf/Stoß Fechten Triathlon Skeleton Haushalt/Finanzen Personal Judo Kanusport Skisprung Biathlon Wasserspringen Liegenschaften Service Ringen Volleyball Skilanglauf Turnen Eisschnelllauf Eiskunstlaufen FG Sportmedizin Kaufmännische Geschäftsführung FG Forschungstechnologie Marketing Öffentlichkeitsarbeit Hockey Abteilung Inf./Dok. Abbildung 39 Organisationsstruktur des IAT Direktor stellv. Direktor und Nachwuchsleistungssport kaufm. Geschäftsführer Ausdauersportarten Kraft-Technik Sportarten Technik-Taktik Sportarten Sportmedizin Forschungstechnologie Information/Dokumentation Website IAT-Servicezentrum 80 PD Dr. Arndt Pfützner PD Dr. Klaus Rost RA Göran Sell Dr. Jürgen Wick PD Dr. Karin Knoll Dr. Bertold Fröhner (Stellv.) Dr. Anneliese Berbalk Dr. Klaus Wagner Dr. Hartmut Sandner Dr. Roland Regner Axel Lehmann Telefon 100 153 102 195 160 140 268 248 133 134 111 8 Ausgewählte Entwicklungsdaten des IAT 2000–2004 10.02.00 die Staatssekretärin im BMI, Frau Zypries, besucht das IAT 11.04.00 Start des Verbundprojekts „Sportbetonte Schulen“ in Zusammenarbeit zwischen IAT und Universität Leipzig 09.2000 Mitarbeiter des IAT unterstützen deutsche Leistungssportler bei den Olympischen Spielen in Sydney 07.12.00 PD Dr. Martin Engelhardt wird Vorsitzender des Trägervereins 12. bis 13.12.00 Workshop „Olympische Spiele in Sydney – Analyse und Folgerungen" 12.12.00 Eröffnung des Ergometriezentrums 01.02.01 Vorstand des Trägervereins beruft PD Dr. A. Pfützner zum Direktor des IAT für den Olympiazyklus 2000/2004. Stellvertreter des Direktors wird PD Dr. K. Rost. Neuformierung des IAT in 6 Fachgruppen und eine Abteilung. 05.03.01 Mitglieder des Sportausschusses des Deutschen Bundestages besuchen das IAT 19.09.01 DSB-Präsident Manfred von Richthofen besucht das IAT. 15.10.01 Besuch von Abgeordneten des Deutschen Bundestages (Arbeitskreis Leistungssport des Bundesfachausschusses Sport der CDU) 02.02 Mitarbeiter des IAT unterstützen deutsche Leistungssportler bei den Olympischen Winterspielen in Salt Lake City 23. bis 24.04.02 Festveranstaltung "10 Jahre IAT" und IAT/BL-Workshop "Olympische Winterspiele in Salt Lake City-Analyse und Folgerungen" 19. bis 22.01.03 Delegation des NOK Japans besucht das IAT 05.02.03 Der Geschäftsführer der Leipziger Olympia GmbH, Dirk Thärichen und sein Stellvertreter Ulrich Wolter stellen am IAT das Konzept der Olympiabewerbung vor. 17. bis 18.02.03 Prof. Muraki (führender Biomechaniker an der Universität Tsukuba/JPN)besucht das IAT 81 18. bis 20.03.03 Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft sportwissenschaftlicher Bibliotheken AgSB der dvs am IAT 12.03.03 Besuch der Direktoren von IAT und FES beim DSBPräsidenten Manfred von Richthofen 26.03.03 Gründung der "Fachkonferenz Wissenschaft“ (FW) des IAT, als das fachlich-inhaltliche Beratungsgremium für wissenschafts- und forschungsstrategische Entwicklungen am IAT. 02.04.03 Der sächsische Ministerpräsident Prof. Dr. Georg Milbradt besucht IAT. 07.04.03 Besuch des Präsident der Deutschen Eislauf-Union, Herr Reinhard Mirmseker in Begleitung des Sportdirektors, Herr Udo Dönsdorf am IAT 08.04.03 Erfahrungsaustausch mit den Nationalmannschaftstrainern in den Sportarten Hockey, Volleyball, Ringen, Boxen und Judo zum Thema „Gestaltung der Wettkampfvorbereitung auf die Olympischen Sommerspiele 2004 in Athen“ 09. bis 10.04.03 5. Frühjahrsschule "Informations- und Kommunikationstechnologien in der angewandten Trainingswissenschaft" 12.04.03 Leipzig wird deutsche Bewerberstadt für die Olympischen und Paralympischen Spiele 2012 30.04.03 Der Präsident des Internationalen Verbandes für Modernen Fünfkampf, Herr Klaus Schormann weilt zu einem Informationsbesuch am IAT. 05.05.03 Erster Erfahrungsaustausch mit Spitzentrainern aus dem Bereich der Ausdauersportarten - Inhalt der Veranstaltung war die erfolgreiche Gestaltung des Trainings im Olympiajahr, insbesondere des Abschnitts der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung auf die Olympischen Spiele 2004 in Athen 07.05.03 Der Direktor des IAT, Dr. Pfützner, berichtet in einer Fragestunde vor dem Sportausschuss des Deutschen Bundestages zur „Situation und zukünftigen Entwicklung des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaft in Leipzig“ 21.05.03 In Dresden findet unter Beteiligung des IAT Direktors der sächsische Sportgipfel statt. Vom IAT wurde ein Maßnahmeplan zur Unterstützung der internationalen Olympiabewerbung Leipzigs vorgelegt. 82 27.05.03 Am 27. Mai 2003 fand am IAT auf Einladung des BISp eine Expertenrunde mit Vertretern aus der Forschung, aus der Sportpraxis und aus anderen an vom BISp geförderten Forschungsprojekten in der Sportart Wasserspringen beteiligten Einrichtungen statt. 16.09.03 Der „Bundesarbeitskreis Olympia 2012“ der FDP konstituierte sich in Leipzig. Im Rahmen der Veranstaltung besuchten die Politiker des IAT. 10.10.03 Im Rahmen des NOK-Führungskräfteseminars besuchten 20 Präsidenten und Generalsekretäre asiatischer NOK das IAT 10.11.03 Vom 10.-11. November 2003 besuchten zwei Sportwissenschaftler aus Dänemark (Institut für Sportwissenschaft und klinische Biomechanik, Odense) das IAT. 03.12.03 Frau Chantalle Mathieu und Frau Caroline Carpentier vom Nationalen Sportinstitut Frankreichs (INSEP/Paris) Bereich Sportwissenschaft und Leistungssport besuchen das IAT. 04.12.03 30 Bürgermeister/innen deutscher Städte besuchen im Rahmen eines Informationsaufenthaltes des Sportausschusses des Deutschen Städtetages das IAT. 17.03.04 Das neue Boxlabor des IAT wird eingeweiht. 29.04.04 Präsentation des IAT anläßlich des Besuches des IOCPräsidenten Dr. Jacques Rogge in Leipzig. 22.04.04 Der neue Unterkunftsbereich des IAT wird in Betrieb genommen. Sept.2004 Mitarbeiter des IAT unterstützen deutsche Leistungssportler bei den Olympischen Sommerspielen in Athen. 16.09.04 Besuch des Arbeitskreises Leistungssport der CDU. 04. bis 06.10.04 Beiträge des IAT zum Spitzen- und Nachwuchssport beim Bundestrainer-Großseminar in Leipzig 20.10.04 Tagung der „AG Leistungssport“ der Sportministerkonferenz der Länder am IAT. 09. bis 10.11.04 IAT veranstaltet den Workshop "Olympische Spiele 2004 in Athen – Analyse und Folgerungen" 83 9 IAT-Projekte im Jahr 2004: Themen, inhaltliche Schwerpunkte, wissenschaftliche Interventionen, Ergebnisse 84 Weiterentwicklung der Trainingssteuerung in den olympischen Kanu-Disziplinen in Vorbereitung der Jahreshöhepunkte 2001-2004 und Optimierung von Rennverläufen in den olympischen Kanu-RennsportDisziplinen Laufzeit: Kooperation: Sportart: Fachgruppe: Projektleiter: Mitarbeiter: 2001 - 2004 Deutscher Kanu-Verband e. V. Kanu-Rennsport und Kanu-Slalom Ausdauersportarten Matthias Englert Fritz Lange, † Dietmar Bley Dr. Anneliese Berbalk, Dr. Uwe Schnabel, Dr. Falk Hildebrandt, Dr. Volker Drenk, Dr. Klaus Knoll, Matthias Kindler Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes − Wissenschaftliche Trainings- und Wettkampfbegleitung der WM- und JEM-Mannschaften in den Kanu-Rennsport- sowie der WM-und JWM-Mannschaften in den Kanu-Slalom-Disziplinen Die zentrale Datenerfassung in der Datenbank „Kanu‘‘ am IAT Leipzig Überprüfung der Leistungsvoraussetzungen mit Hilfe von ergospirometrischen Messwerterfassungen bei Auswahlkadern des DKV e.V. Die Entwicklung eines 3-D-Videoerfassungsprogrammes zur Fahrtechnikanalyse im Kanu-Rennsport − − − Wissenschaftliche Interventionen 2004 Kanurennsport Anz. Interventionstyp 2 2 KLD Strömungskanal Potsdam Kraftdiagnostik der Muskelleistungsschwelle Freiwasserstufentests Wettkampfanalysen Ergospirometrietests 1 8 5 2 2 2 2 KLD Strömungskanal Potsdam Kraftdiagnostik der Muskelleistungsschwelle Wettkampfanalysen Ergospirometrietests Durchschnittliche Kaderzahl Einzelunterpro Maßnahme suchungen A/B- und CP-Kader A/B: 27 CP: 28 110 A/B: 27 CP: 28 110 CP: 28 28 A/B: 27 CP: 28 96 A/B: 5 CP: 28 45 Nachwuchs CN- und DC-Kader 14 28 14 28 14 10 24 20 Anmerkung: In Zusammenarbeit mit dem Bundesdiagnosetrainer des DKV, den OSP Potsdam und Leipzig sowie mit der FES Berlin 85 Kanuslalom Anz. Interventionstyp 4 10 6 1 Komplexe Leistungsdiagnostik Wettkampfanalyse Technikanalyse Computergestützte Trainingsanalyse 3 2 2 Komplexe Leistungsdiagnostik Wettkampfanalyse Technikanalyse Computergestützte Trainingsanalyse Durchschnittliche Kaderzahl Einzelunterpro Maßnahme suchungen A/B- und CP-Kader A/B: 16 CP: 20 144 A/B: 9 CP: 8 88 A/B: 9 54 A/B: 16 CP: 20 36 Nachwuchs CN- und DC-Kader 18 54 18 36 9 18 18 18 Anmerkung: in Zusammenarbeit mit DKV-Bundestrainern, OSP München und Universität Ulm Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Forschungsarbeit: In der Optimierung von Rennverläufen werden im Kanu-Rennsport erhebliche Leistungsreserven gesehen. Grundlage sind umfassende Analysen von international erfolgreichen Rennstrukturen. Bei Weltmeisterschaften und wichtigen internationalen Regatten wurden sowohl Geschwindigkeits- als auch Schlagfrequenzverläufe von Spitzenathleten erstellt. Die Analysen von realisierten Rennverläufen der Weltspitze unterstützten die optimale Vorbereitung der nationalen Kaderathleten auf den Wettkampfhöhepunkt. Die Erfassung der individuellen Leistungsvoraussetzungen von Kaderathleten wurde mit Hilfe ergospirometrischer Messuntersuchungen komplexer erfasst. Hier sind weiterführende Untersuchungsreihen notwendig, um adaptationsgerechte Referenzwerte und Leistungsempfehlungen zu erarbeiten. Weitere Untersuchungen sollen die festgestellten differenzierten Kopplungsmechanismen von Atmung und Schlagfrequenz näher beleuchten, um Wege der indirekten Einflussnahme der Optimierung bzw. Effektivierung zu finden. Datenverwaltung: Der Aufbau der zentralen Datenbank „Kanu‘‘ für die Bereiche Kanu-Rennsport und Kanu-Slalom am IAT Leipzig ist abgeschlossen. Mit ihrer Fertigstellung wurde mit der zentralen Erfassung von kanuspezifischen Trainings-, Wettkampf- und diagnostischen Messdaten begonnen. Eine Optimierung des Informationsangebotes und Informationsaustausches im Rahmen des Trainerberatersystems wird vorbereitet. 86 Prozessbegleitung: Im Mittelpunkt der Prozessbegleitung stand die erfolgreiche Vorbereitung auf die Olympischen Spiele. Die in der Leistungsdiagnostik, Wettkampf- und Technikanalyse sowie Trainingsdatendokumentation erkannten Entwicklungstendenzen führten zur Kennzeichnung von Entwicklungsreserven in den olympischen Kanu-Disziplinen. Die für die Leistungsdiagnostik eingeführten Referenzwerte im Kanu-Slalom wurden in der Praxis angewandt. Verlaufsuntersuchungen im Kanu-Slalom zeigen, dass die Entwicklung von physischen Leistungsvoraussetzungen und die Entwicklungen der Fahrtechnik nicht parallel verlaufen. Der anzustrebende Kompromiss verläuft individuell sehr unterschiedlich. Abbildung 40 Atemgasmessung im Kanu unter Freiwasserbedingungen 87 Optimierung der Trainingsgestaltung und Weiterentwicklung der Trainingssteuerung in den leichtathletischen Lauf- und Gehdisziplinen (Anschluss- und Hochleistungsbereich) Laufzeit: Kooperation: Sportart: Fachgruppe: Projektleiter: Mitarbeiter: 2001 - 2004 Deutscher Leichtathletikverband Leichtathletik-Lauf/Gehen Ausdauersportarten Dr. Olaf Ernst Dr. Dieter Gohlitz, Prof. Dr. Manfred Reiß Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes − Individuelle wissenschaftliche Trainingsbegleitung zur Unterstützung der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2004 in Athen und auf die JWM in Grosseto in 14 (15) Lauf- und Gehdisziplinen (Wettkampfanalysen, Leistungsdiagnostik, Trainingsanalysen, Trainerberatersystem) sowie der Vorbereitung des neuen Trainings- und Wettkampfjahres Olympiazyklusanalyse nach den Olympischen Spielen mit Kennzeichnung von internationalen und nationalen Entwicklungstendenzen im Olympiazyklus 2000/2004 sowie Ableitungen von Leistungsprognosen und Trainingsstrategien für den Olympiazyklus 2004/2008 und die Trainingsprozessforschung Untersuchungen zur Erhöhung der Trainingswirksamkeit durch Trainingsanalyse, Trainingsauswertung, Trainingsmitteluntersuchungen und Objektivierung von Belastungsverläufen sowie die daraus resultierende Trainingssteuerung (Einzelbeispiele) Untersuchungen zur Bestimmung spezifischer Kraftausdauerfähigkeiten von Mittel- und Langstreckenläufern durch direkte Kraftmessungen während der disziplinspezifischen Ausdauertests auf dem dynamometrischen Laufband − − − Wissenschaftliche Interventionen 2004 Anz. Interventionstyp 4 4 9 Komplexe Leistungsdiagnostiken Computergestützte Trainingsanalysen Wettkampfanalysen 4 4 3 Komplexe Leistungsdiagnostiken Computergestützte Trainingsanalysen Wettkampfanalysen Durchschnittliche Kaderzahl Einzelunterpro Maßnahme suchungen A/B-Kader 44 264 24 59 13 117 Nachwuchsbereich C- und D/C-Kader 17 102 10 23 5 15 89 Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Zum Schwerpunkt Olympiazyklusanalyse Die vorliegende Analyse kennzeichnet die Situation nach dem Olympiazyklus 2000/2004. Die herausgearbeiteten internationalen Entwicklungstendenzen in den leichtathletischen Ausdauerdisziplinen bestätigen erneut, dass keine Leistungsgrenzen abzusehen sind. Das zeigen sowohl die Spitzenleistungen in einigen Disziplinen als auch die zunehmende Leistungsdichte in nahezu allen Laufund Gehdisziplinen. Prognoseleistungen wurden zum Großteil erreicht. In den Gehdisziplinen der Männer und Frauen sowie im 10000-m- und im Marathonlauf der Frauen wurden aufgrund des Entwicklungspotentials 2003 die Prognoseangaben nach oben korrigiert. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass nahezu alle Spitzenleistungen nur möglich sind, wenn die leistungsstrukturellen Voraussetzungen in den jeweiligen Disziplinen in ihrer Komplexität einen hohen Ausprägungsgrad erreicht haben. Bezogen auf Entwicklungstendenzen der deutschen Sportler in den leichtathletischen Ausdauerdisziplinen ist es nur mit einzelnen Sportlern/Sportlerinnen gelungen, Trainings- und Leistungsentwicklungen mit internationaler Wettbewerbsfähigkeit zu erreichen. Sie zeigen als positive Beispiele, dass die Umsetzung von trainingsmethodischen Grundprinzipien zur Sicherung einer hohen Wirksamkeit des Trainings nach wie vor eine besondere Bedeutung besitzt und perspektivisch mehr Beachtung finden muss. Auf der Grundlage von prozessbegleitenden Untersuchungen werden in der Olympiazyklusanalyse trainingsmethodische Schwerpunkte benannt, die sich in den letzten Jahren für eine erfolgreiche Leistungsentwicklung herauskristallisiert haben. Zum Schwerpunkt Diagnostik spezifischer Kraftausdauer an den dynamometrischen Laufbändern Die Diagnostik der Kraftausdauer im Mittel- und Langstreckenlauf am IAT erfolgt unter disziplinspezifischen Belastungsbedingungen auf dem dynamometrischen Laufband. Durch eine dynamometrische Messstrecke von 160 x 80 cm werden während der Ausdauer-Tests die vertikalen Kraft-Zeit-Verläufe kontinuierlich erfasst und daraus die Kraftimpulse, mittleren Kräfte, Impactkräfte, Stütz- und Flugzeiten sowie Schrittlänge- und Schrittfrequenz in der Zyklenfolge über die Testdauer bestimmt. Zur Kennzeichnung grundsätzlicher Wechselwirkungen zwischen den Entwicklungen der Kraft und der Bewegungsstruktur wurden auf vergleichbaren Geschwindigkeitsstufen an insgesamt 22 A/B-Kadern des Mittel- und Langstreckenlaufs die Mittelwerte und Streuungen für diese Messgrößen bestimmt. Einer Korrelationsmatrix können die Zusammenhänge zwischen der Kraft und 90 der Bewegungsstruktur entnommen werden. Hervorzuheben ist die besonders hohe Affinität des auf die Körpermasse bezogenen Vertikalimpulses mit der Schrittlänge. Dieser Zusammenhang bestätigt sich auch in den Entwicklungen der Kraft und Zyklenstruktur von Mittel- und Langstreckenläufern, gemessen bei den wettkampfnahen Ausdauertests im Jahresverlauf. Wesentliche Hinweise zur Zweckmäßigkeit der Krafteinsätze und der Lauftechnik ergeben sich aus der Bestimmung eines Formfaktors (Kraft-Index), der die Größe der Impactkräfte beim Fußaufsatz kennzeichnet. Der Kraft-Index wird wesentlich von der lauftechnischen Ausbildung des Läufers und dem Grad der Ermüdung während des Ausdauertests bestimmt. Es wird nachgewiesen, dass direkte vertikale Kraftmessungen auf den Laufband wesentlich zur Erhöhung der Komplexität der Testaussage innerhalb der Ausdauerdiagnostik von Mittel- und Langstreckenläufern beitragen. 91 Erhöhung der Wirksamkeit des Grundlagenausdauertrainings im Sportschwimmen (Anschluss- und Hochleistungsbereich) Laufzeit: Verband: Sportart: Fachgruppe: Projektleiter: Mitarbeiter: 2001 - 2004 Deutscher Schwimmverband Schwimmen Ausdauersportarten Dr. Jürgen Küchler Dr. Anneliese Berbalk, Jens Graumnitz, Matthias Kindler, Dr. Uwe Schnabel, Michael Wehrmann, Dr. Maren Witt Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes − Trainingsprozessbegleitende Untersuchungen zum Niveau von Leistungsvoraussetzungen (schwimmspezifische Kraft, bewegungstechnische Fertigkeiten) Leistungsdiagnostik mit den Kadersportlern des DSV Einsatz von Video-Messplätzen im Rahmen zentraler Lehrgänge des DSV und im Training der Leipziger Vereine zur Erschließung von individuellen Leistungsreserven Trainingsanalysen für ausgewählte Kadersportler des DSV − − − Wissenschaftliche Interventionen 2004 Anz. 3 4 6 6 4 Durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme A/B/C-Kader Interventionstyp Leistungsdiagnostik (zehn verschiedene Tests, medizinische Grunduntersuchung) Wiss. Begleitung in Trainingslehrgängen (Schwerpunkt: Optimierung von Bewegungsabläufen) Messplatztraining (Start/Wende) Techniktraining im Schwimmkanal Wettkampfanalysen: DM, DM (K), Weltcup, OS Einzeluntersuchungen 20 800 19 400 6 8 100 48 80 700 Nachwuchsbereich D- und C/D-Kader 6 1 92 Leistungsdiagnostik (zwölf Tests) Wettkampfanalysen: DJM verschiedene 18 1200 60 200 Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Die Ergebnisse aus Wettkampfanalysen bei internationalen Meisterschaften weisen auf folgende Quellen für die teilweise sprunghafte Leistungsentwicklung in der Mehrzahl der Schwimmdisziplinen hin: − Erhöhung der Antriebsleistungen in der zyklischen Bewegung durch eine verbesserte Konditionierung des Antriebs „Beine“ entsprechend der Anforderungen im Wettkampf ∗ intensive Delfinbewegung in den Übergängen bei Start und Wende, ∗ antriebsstärkerer Beinschlag in den Schlagschwimmarten – bei den Männern auch auf den langen Kraulstrecken, − Erhöhung der Antriebsleistungen in azyklischen Bewegungsabläufen bei Start- und Wende (Absprung, Abstoß, Drehung), − Optimierung der Bewegungsabläufe bei Start und Wende ∗ Verringerung von Bewegungswiderständen, ∗ Hinauszögern des Geschwindigkeitsabfalls, − moderne Sportbekleidung (Verringerung von Bewegungswiderständen). Im Vergleich mit den Weltbesten hat die Mehrzahl der besten deutschen Schwimmer/innen vor allem in den 100m- und 200m-Disziplinen deutliche Nachteile in der Geschwindigkeit der zyklischen Bewegung. Im Beispiel der Abbildung 41 beträgt die Differenz bis zu drei Prozent. Aus den Teilzeiten ist ersichtlich, dass der größere Teil des Zeitverlustes in der zweiten Hälfte des Rennens entsteht. Der starke Abfall der Geschwindigkeit jeweils am Ende der Bahn ist ein Hinweis darauf, dass die Antriebsleistung der zyklischen Bewegung nicht ausreichend konditioniert ist. 1,70 1,65 Geschwindigkeit in m/s 1,60 Kitajima/JPN 0:28,26 / 1:00,08 Hansen/USA 0:28,22 / 1:00,25 Kruppa/GER 0:28,57 / 1:01,19 DR 1,55 1,50 1,45 1,40 1,35 1,30 20 30 40 70 80 90 Weg in m Abbildung 41 Verlauf der Geschwindigkeit über 100m Brust der Männer / OS 2004 93 Weiterentwicklung der Trainingssteuerung im Triathlon Olympische Distanz Laufzeit: Verband: Sportart: Fachgruppe: Projektleiter: Mitarbeiter: 2001 - 2004 Deutsche Triathlon Union Triathlon, Olympische Distanz Ausdauersportarten Thomas Moeller Dr. Dieter Gohlitz Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes − Wissenschaftliche Trainingsbegleitung zur Unterstützung der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2004 (Wettkampf- und Trainingsanalysen) Olympiazyklusanalyse 2001-2004 mit Folgerungen und Ableitungen für den nächsten Olympiazyklus Wettkampfanalysen zur Vorbereitung auf die speziellen örtlichen Bedingungen bei den Weltmeisterschaften 2005 in Gamagori (Japan), 2006 in Lausanne (Schweiz) und 2007 in Hamburg (Deutschland) − − Wissenschaftliche Interventionen 2004 Anz. Interventionstyp 1 3 6 Leistungsdiagnostik Trainingsanalyse (Abschnitt) Wettkampfanalyse (WM, EM, WC und DM) 1 2 Leistungsdiagnostik Trainingsanalyse (Abschnitt) Durchschnittliche Kaderzahl Einzelunterpro Maßnahme suchungen A/B-Kader 8 32 16 48 8 48 Nachwuchsbereich C- und D/C-Kader 8 32 5 10 Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Internationale Entwicklungstendenzen Im Triathlon Olympische Distanz setzte sich die dynamische Leistungsentwicklung im Junioren- und Elitebereich auf internationaler Ebene fort. Die aufgestellten Prognoseleistungen wurden im Laufen auf flachen Strecken in den Jahren 2003 und 2004 erreicht. Im Gefüge der Wettkampfstruktur besitzt Schwimmen nach wie vor eine Voraussetzungsfunktion und das Radfahren eine Zubringerfunktion. Das Laufen hat meist siegentscheidende Bedeutung. Insgesamt haben sich international zwei Rennverläufe durchgesetzt. Zum einen ging ein geschlossenes Hauptfeld fast zeitgleich auf die Laufstrecke. Zum anderen bildeten sich auf dem Rad Spitzengruppen, die mit ca. 1:30-2:00 min Vorsprung auf die Laufstrecken gingen. Die Radleistung hat deshalb wieder 94 wesentlich an Bedeutung gewonnen, da über die Hälfte der Wettkämpfe auf der Radstrecke über die Bildung von Spitzengruppen vorentschieden wird. Die Athleten dieser Spitzengruppen haben sehr gute Erfolgsaussichten im Endresultat. Die Athleten haben individuelle Leistungsprofile im Schwimmen, Radfahren und Laufen, die einem der beiden international üblichen Rennverläufe entgegen kam. Nationale Entwicklungstendenzen Die Leistungen und Platzierungen der Deutschen Elite bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen entsprachen in etwa denen des vorhergehenden Olympiazyklus. Die Leistungen der Deutschen lagen gleichbleibend ca. 1-2 % hinter der Weltspitze zurück. In den Weltcups und in der Weltrangliste war die Leistungsentwicklung positiv. Es herrschte ein Missverhältnis zwischen den vielen sehr guten Leistungen in Weltcups und wenigen guten Leistungen bei Wettkampfhöhepunkten in den Jahren 2003 und 2004. Die Verbesserung der Gesamtleistungen insgesamt war hauptsächlich auf die Verbesserung der Laufleistungen zurückzuführen. Bei fast allen Athleten konnte in der Laufleistung individuell ein neues Niveau erreicht werden. Die Entwicklungsraten der Laufleistungen der deutschen Athleten lagen über denen der Weltspitze. Die individuellen Leistungsprofile der deutschen Athleten unterschieden sich von den Weltspitzenathleten durch etwas niedrigere Rad- und Laufleistungen. Die Schwimmleistungen hatten gleiches Niveau. Die Gesamtbelastung konnte im Olympiazyklus bis zu den Olympischen Spielen systematisch gesteigert werden. Die Steigerungsraten entfielen relativ gleichmäßig auf alle drei Teildisziplinen. Ursache der verbesserten Laufleistungen war eine systematische Entwicklung der Laufbelastung über die Erhöhung des Trainingsumfangs, die Erhöhung der Trainingsgeschwindigkeiten, die Erhöhung der Intensitätsanteile im Bereich GA2-Tempolauf und GA2-Dauerlauf, die verbesserte mikrozyklische Gestaltung zur Vermeidung von Überlastungen im Binde-Stützgewebe und die muskuläre Belastungsabsicherung im Rumpfbereich und in zur Abschwächung neigenden Muskelgruppen. Der Übergang vom Nachwuchs in die Elite ist in den letzten Jahren bei den Männern mit mehreren Athleten gut gelungen. Innerhalb von ca. drei Jahren war es möglich Anschlussleistungen bei Weltcups in der Elite zu erreichen. Bei den Frauen ist dies in den letzten Jahren mit nur einer Athletin gelungen. Voraussetzung war die kontinuierliche Belastungsentwicklung in allen Komponenten des Trainings. Im langfristigen Leistungsaufbau zeigten sich Probleme in der Belastungssteigerung ab einem Alter von ca. 22 Jahren. Die Frauen trainierten generell ca. 100h weniger als die Männer. Der Umfang des allgemeinen Trainings war insgesamt meist zu gering. 95 Ableitungen Im nächsten Olympiazyklus sollte an der Optimierung der UWV gearbeitet werden. Dabei sollten die relativ standardisierten Jahrestermine für die Weltmeisterschaften genutzt werden. Die Radleistung sollte verbessert werden, um auch bei schweren Strecken und Rennverläufen mit Bildung einer Spitzengruppe noch besser konkurrenzfähig zu sein. Die Verbesserung der Radleistung sollte zunächst über eine Intensivierung des Radtrainings angegangen werden, da die Trainingsanalysen hier Entwicklungsreserven aufzeigte. Die Laufleistung sollte weiterhin entsprechend der Prognoseanforderungen und mit dem erprobten Vorgehen weiter entwickelt werden. Bei der Erarbeitung von taktischen Wettkampfkonzepten sollten die individuellen Leistungsprofile der Athleten beachtet und gezielt ausgenutzt werden. Um beide Rennverlaufstypen beherrschbar zu machen, sollten verstärkte Anstrengungen zur Teambildung unternommen werden. 96 Optimierung der Trainingsgestaltung und Weiterentwicklung der Trainingssteuerung auf der Grundlage von Untersuchungen zum Ausprägungsgrad der Sporttechnik und zur Belastbarkeit im Hochleistungsund Anschlussbereich in den Sportarten Biathlon und Skilanglauf Laufzeit: Verband: Sportarten: Fachgruppe: Projektleiter: Mitarbeiter: 2002 - 2006 Deutscher Skiverband (DSV) Biathlon und Skilanglauf Ausdauersportarten Dr. Jürgen Wick Dr. Michael Koch, Silke Hämmerle Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes − − − − − − − − Wissenschaftliche Trainingsbegleitung der WM- und JWM-Teams 2003/04 und 2004/05 Analyse des Jahreswettkampfhöhepunktes Biathlon-WM 2004 Datenbankgestützte Trainings- und Wettkampfanalyse für DSV-Kader Biathlon und Skilanglauf Weiterentwicklung der Trainingsstruktur unter Berücksichtigung des Weltcup-Wettkampfsystems zur zielgerichteten Vorbereitung der Biathlon-WM 2005, der Nordischen Ski-WM 2005 in Oberstdorf sowie der OWS Turin 2006 Diagnostik und Schulung psychomotorischer Leistungsvoraussetzungen zur Verbesserung der Schießleistung und zur zentralnervalen Aktivierung (Kooperation mit Uni Leipzig) Fortführung von Untersuchungen zur Skilauftechnik (Kooperation mit Uni Leipzig) Durchführung und Weiterentwicklung einer zentralen Leistungsdiagnostik „Lauf- und Schießtechnik“ am IAT Leipzig Erarbeitung leistungs- und trainingsstruktureller Aspekte für die Disziplin Skilanglauf-Sprint (Leistungsvoraussetzungen, psycho-physische Anforderungen, Technik, Taktik) 97 Wissenschaftliche Interventionen 2004 Anz. Interventionstyp 2 1 31 6 5 5 3 Jahresanalysen Biathlon Jahresanalyse Skilanglauf Wettkampfanalysen Biathlon Wettkampfanalysen Skilanglauf LDU-Biathlonschießen Diagnostik/Training LV Biathlonschießen Wiss. Begleitung von Trainingslehrgängen (Objektivierung und Messplatztraining) Wiss. Begleitung von Trainingslehrgängen 1 1 1 3 Jahresanalyse Biathlon LDU-Biathlonschießen Diagnostik/Training LV Biathlonschießen LDU Biathlon-Nachwuchs 4 Durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme A/B-Kader 18 (+40) 10 14 (+40) 18 7 7 Einzeluntersuchungen 8 32 18 10 35 6 18 Nachwuchsbereich C-Kader, C2-D/C-LSSKader 15 15 11 11 11 11 8 24 Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Regelmäßige Weltstandsanalysen anlässlich der OWS, WM und WC-Rennen zwischen 1992 und 2004 bilden die Grundlage für die Herausarbeitung differenzierter Entwicklungstendenzen der Leistungsstruktur, der Trainings- und Wettkampfsysteme und der Kennzeichnung von Leistungsprognosen einschließlich dafür relevanter Leistungsvoraussetzungen für die Sportarten Biathlon und Skilanglauf. Der Spitzensport wird geprägt von einer zunehmenden Anzahl von Wettkämpfen vor allem in der Wettkampfperiode. Dieser Tendenz müssen moderne Trainingssysteme Rechnung tragen. Eine über Wochen dauernde Aufeinanderfolge von Trainings- und Wettkampfbelastungen – „reine“ Trainingsphasen im Wechsel mit „reinen“ Wettkampfphasen – innerhalb dieser Periode (Oktober/November bis März/April) ist nicht mehr zeitgemäß. Vielmehr geht es darum, die Trainingssysteme auf eine aus mehreren Veranstaltungen bestehenden Cup-Serie (Weltcup) und gleichzeitig auf die Vorbereitung des Jahreswettkampfhöhepunktes (OWS, WM, EM) auszurichten. Trainingsmethodische Konsequenzen wie: − kurze Folge/unmittelbare Wechsel von Trainings- und Wettkampfabschnitten, − konsequente Akzentuierung der Trainingsgestaltung im Jahresaufbau, − Erhöhung der Bedeutung der Vorbereitungsperiode hinsichtlich der Entwicklung der Grundlagenausdauerleistung, − Entwicklung und Ausprägung der wettkampfspezifischen Ausdauerleistung und der komplexen Wettkampfleistung über hochwertige (WC-) Wettkämpfe, − Erhöhung der Bedeutung des Trainings zwischen den Wettkämpfen, 98 − − − Einhaltung eines optimalen Verhältnisses von Belastung und Erholung, Gestaltung der unmittelbaren Vorbereitung auf den Jahreswettkampfhöhepunkt, Sicherung der Steigerungsfähigkeit zum Wettkampfhöhepunkt sind weiter zu analysieren und die unmittelbare Wirksamkeit auf die individuelle Ausprägung der Wettkampfleistung nachzuweisen. Mit Hilfe einer qualifizierten Leistungsdiagnostik im Biathlon soll es gelingen, die methodische Gestaltung und die Steuerung des Trainings zu optimieren. Hierfür wurden vorhandene Diagnoseverfahren weiterentwickelt und evaluiert sowie neu zu schaffende Messplätze konzipiert. Abgeschlossen im Sinne der Verfahrensentwicklung sind die Messplätze zur Diagnostik der psychomotorischen Leistungsvoraussetzungen, der Schießtechnikelemente, der Seilzugsowie der Fahrrad- und Laufbandergometrie. Grundlage für die anforderungsadäquate Diagnostik der Lauftechnik sind biathlonspezifische Tests zur Bestimmung der Grundlagen- und wettkampfspezifischen Ausdauerleistungsfähigkeit. In Anlehnung an Untersuchungen von Nitzsche & Siebert (2003) wurde ein Stufentest (Laktat-Leistungstest) zur Bestimmung der aktuellen individuellen Geschwindigkeit bei Laktat 3 mmol/l, die ihrerseits als Ausgangsbasis für die individuelle Steuerung der Geschwindigkeit im Dauertest dient, erfolgreich in die komplexe Leistungsdiagnostik integriert. Zur Diagnostik und zum Training psychomotorischer Leistungsvoraussetzungen für das Biathlonschießen wurde das Test- und Trainingsgerät „SensoControl“ sowohl im Nachwuchs-, als auch im Hochleistungsbereich ganzjährig eingesetzt. Im Ergebnis dieser Untersuchungen konnten die Erkenntnisse zum individuellen Ausprägungsgrad einzelner Leistungsvoraussetzungen und zu deren Veränderungen in Abhängigkeit vom Trainingsalter und den Trainingsinhalten erweitert werden. Die zentralnervale Aktivierung vor dem Schießen wurde mit Athleten, die in der Durchführung eines schießspezifischen Erwärmungsprogramms positive Effekte zur Verbesserung ihrer Leistungsdisposition für das reale Schießen erkannten, fortgesetzt. In einer Einzelfallstudie des Sportlers R. G. zeigten sich Verbesserungen der Reaktionszeiten im Laufe der zweiten Vorbereitungs- und der Wettkampfperiode bis hin zum Jahreswettkampfhöhepunkt. Im Vergleich der Untersuchungszeiträume 2001/02 und 2003/04 kam es zudem zur signifikanten Verbesserung der antizipierbaren Reaktion. Der höhere Ausprägungsgrad dieser individuell bedeutsamen Leistungsvoraussetzung ging einher mit der Verbesserung der Trefferleistung, insbesondere beim Schießen unter wettkampfnahen und Wettkampfbedingungen. Weltspitzenleistungen im Biathlon – das Höchstleistungsalter liegt momentan bei ca. 30 Jahren – müssen langfristig und prognoseorientiert vorbereitet werden. Dabei spielt die Qualität des Nachwuchstrainings eine entscheidende Rolle. Nach Evaluation vorhandener Trainingsstandards mit gleichzeitiger ex99 perimenteller Erprobung einzelner, für die Erreichung der Trainingsziele in diesem Altersbereich besonders bedeutsamer Trainingseinheiten wurden Trainingsstandards für das Grundlagentraining erarbeitet und als CD dem Deutschen Skiverband übergeben. Abbildung 42 CD Trainingsstandards für das Grundlagentraining im Biathlon Bei der WM 2005 und den OWS 2006 werden ein Drittel der Medaillen im Skilanglauf (Sprint, Team-Sprint) nicht in den klassischen Langdistanzen vergeben. Zurzeit sind die Sprint-Wettkämpfe weder leistungsstrukturell noch trainingsmethodisch ausreichend wissenschaftlich untersucht. In der Saison 2003/04 wurde damit begonnen, die tatsächlichen individuellen Belastungswirkungen von Sprintrennen – vom Prolog über das Viertel- und Halbfinale bis hin zum Finale – näher zu charakterisieren. Das Hauptaugenmerk liegt auf der bestmöglichen Wiederherstellung/Regeneration zwischen den einzelnen Läufen. Untersuchungen im Rudern und anderen Ausdauersportarten haben gezeigt, dass die Laktatabbaurate unter moderater Belastung (ca. 40-50% der max. Herzfrequenz) am schnellsten vonstatten geht. Erste eigene Untersuchungen im Skilanglauf bestätigen diese Feststellung. Die Belastungssteuerung mittels Herzfrequenz (HR) und die Erhebung der Ruheherzfrequenz zur Beurteilung von Zustandsänderungen des Organismus sind in den Ausdauersportarten gängige Praxis. Die Herzfrequenzvariabilität (HRV), die ebenfalls Änderungen des vegetativen Zustandes widerspiegelt, wird als unterstützende Methode zur Belastbarkeitsdiagnostik gegenwärtig noch wenig genutzt. Die praktische Anwendbarkeit der HRV erweist sich für die Sportler als geeignete, ergänzende Methode zur „traditionellen“ Erfassung der Ruheherzfrequenz für die Steuerung des Trainingsprozesses und zur Einschätzung der aktuellen Belastbarkeit. Für trainingswissenschaftliche Ableitungen ist die Evaluierung der HRV-Analyse in Verbindung mit der Analyse des realisierten Trainings zwingend notwendig und Gegenstand der weiteren Bearbeitung dieser Thematik. 100 Optimierung der Trainingsbelastungen innerhalb eines bewährten Jahrestrainingskonzeptes sowie Verbesserung der Klappschlittschuhtechnik im Eisschnelllauf Laufzeit: Verband: Sportart: Fachgruppe: Projektleiter: Mitarbeiter: 2002 - 2006 Deutsche Eisschnelllaufgemeinschaft (DESG) Eisschnelllauf Ausdauersportarten Andreas Ehrig Joachim Müller, Dr. Elke Neuendorf (OSP Berlin) Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes − − − − − − − − Vorbereitung, Durchführung und Auswertung der zentralen KLD des Fachverbandes für nahezu alle Kadersportler – Beitrag zur Trainingssteuerung Zwischenbericht zum Projekt AD-7-02 mit Ergebnisdarstellung zu den Ursachen der Leistungsentwicklung sowie Schlussfolgerungen für die Sportpraxis und für die eigene Arbeit Wettkampfanalysen zur Kennzeichnung der internationalen Entwicklung Wissenschaftliche Trainingsprozessbegleitung der Nationalmannschaftskader zur Unterstützung der Vorbereitung der Saisonhöhepunkte WM, EM und JWM 2004 in allen olympischen Eisschnelllaufdisziplinen Beiträge zur individuellen Trainingssteuerung einzelner Spitzenkader Erster Einsatz des neuen Systems Wettkampfanalyse – Umstellung auf digitale Aufnahmetechnik/Entwicklung einer neuen Auswertesoftware Lauftechnik-Analyse: Realisierung der zeitsynchronen Videokopplung der Auswertesoftware „Eislaufdiagnostik“ und des Messsystems „Messhebel“ in Zusammenarbeit mit der FES Berlin Mitarbeit an der Optimierung des Klappschlittschuhs (FES Berlin) 101 Wissenschaftliche Interventionen 2004 Anz. 2 5 4 6 21 Interventionstyp Durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme A/B-Kader Zentrale KLD (neun verschiedene Tests zu allgemeinen und spezifischen Fähigkeiten) Wettkampfanalysen (Weltcups, WM-E, DM) Wissenschaftliche Begleitung im TL (Schwerpunkt Techniktraining) Leistungsphysiologische Betreuung im TL und Wettkampf Untersuchungen zur Bewegungsstruktur (Messhebel – 3-D-Videoanalyse) Einzeluntersuchungen 30 138 41 145 21 45 42 130 21 42 Nachwuchsbereich C-WMJ/C und DC-Kader 3 zentrale KLD (neun verschiedene Tests zu allgemeinen und spezifischen Fähigkeiten) 30 175 Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Erwachsenenbereich: 38 Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Nachwuchsbereich: 46 Anzahl der analysierten Sportler anderer Länder (Gegneranalyse): 58 Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen In der Saison 2003/2004 konnte das deutsche Team zum Teil den internationalen Trend einer anhaltenden Leistungsentwicklung mitbestimmen. Die deutschen Damen errangen bei allen internationalen Entscheidungen (Einzelstrecken-, Mehrkampf- und Sprint-WM, EM und Weltcups) Medaillen und vordere Platzierungen. Im Herrenbereich gelang, trotz guter Einzelresultate, ein weiteres Annähern an die absolute Weltspitze nicht. Zum wichtigsten Wettkampf der Saison, den Einzelstrecken-WM in Seoul, konnten alle Mannschaftsteile (Kurz-, Mittel- und Langstrecke) eine Leistungssteigerung und ihr bestes Saisonergebnis erzielen – z. B. bei den Damen 3 x Gold, 1 x Silber und 1 x Bronze sowie bei den Herren die Platzierungen sechs, sieben, zehn, elf und zwölf. Hauptgründe dafür waren die zeitpunktgerechte Ausprägung der Wettkampfleistung verbunden mit einer hohen Steigerungsfähigkeit. Während erfolgreiche Sportlerinnen der Nationalmannschaft ihre Kraftvoraussetzungen (Schnellkraft, Maximalkraft und dynamische Kraftausdauer) auf dem Niveau der vergangenen Jahre halten bzw. vereinzelt auch verbessern konnten, gelang dies der Mehrzahl der Sportlerinnen und vor allem der Sportler nicht. Die Ergebnisse der Spiroergometrie - maximale und relative Sauerstoffaufnahme im Test der allgemeinen Ausdauerfähigkeit - weisen eine seit bereits 1998 leicht fallende Tendenz auf! Hier liegt insbesondere im männlichen Bereich, aber auch bei einem Teil der Damen, eine entscheidende Leistungsreserve. Die Entwicklung der Kraftausdauerfähigkeit als Hauptreserve bei den Herren (Mittel- und Langstrecke) fiel zu gering aus (Ausnahme von Einzelbeispielen). 102 Damit war es unter anderem nicht möglich, die Vortriebsleistungen im Vergleich zur Weltspitze hinreichend zu verbessern. Ein noch nicht ausreichendes Niveau der Basisfähigkeiten zu Beginn der Wettkampfsaison begrenzte vermutlich bei einem Teil der Athletinnen und Athleten die Möglichkeiten zur Ausprägung der spezifischen Leistung. Schlussfolgernd muss festgestellt werden, dass bei zukünftigen Jahrestrainingskonzepten erhöhte Priorität auf die Entwicklung der konditionellen Leistungsvoraussetzungen gelegt werden sollte. Wettkampfanalysen anlässlich internationaler Wettkampfhöhepunkte belegen eine anhaltende internationale Leistungsentwicklung sowie weiter ansteigende Vortriebsleistungen (Schrittlängen) der absoluten Weltspitze. Den deutschen Damen (Spitze) gelang es außerdem, weitere Reserven zu erschließen - z. B. auf den Mittelstrecken (1 500 und 3 000 m) durch größere Tempohärte. Die deutschen Herren hielten in den meisten Fällen ihren Zeitabstand zur Weltspitze gegenüber dem Vorjahr, was aufgrund einer erhöhten Leistungsdichte teilweise eine schlechtere Platzierung bedeutete. Entscheidende Fortschritte wurden hier im Rahmen der Wettkampfanalyse nicht festgestellt. Die Untersuchungen mit dem System „Messhebel“ (FES Berlin) wurden mit 21 Sportlern des Hochleistungs- und Anschlussbereiches durchgeführt. Durch eine zeitsynchrone Kopplung der Messwerte mit der digitalen Videoaufzeichnung ist eine für Sportler und Trainer sehr anschauliche Darstellungsform der Lauftechnik-Analyse angewandt worden. Hauptziel war es, konkrete Lösungsvorschläge zur Verbesserung der individuellen sportlichen Technik zu erarbeiten. Als besondere Reserve stellte sich die Ausnutzung der Winkelamplituden (Knie- und Klappwinkel), vor allem zum Zeitpunkt der größten Energieabgabe, heraus. 103 Weitere Qualifizierung der Belastungsgestaltung und des Techniktrainings im Spitzen- und Nachwuchsbereichs des Bundesverbandes Deutscher Gewichtheber Laufzeit: Verband: Sportart: Fachgruppe: Projektleiter: Projektmitarbeiter: 2001 - 2004 Bundesverband Deutscher Gewichtheber (BVDG) Gewichtheben Kraft - Technik Dr. Jürgen Lippmann Holger Jentsch Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes − Überprüfung und Präzisierung der Trainingskonzeptionen mittels kaderkreis-spezifischen und individuellen Belastungsanalysen unter besonderer Berücksichtigung der Olympiavorbereitung und von Anschluss- und Perspektivkadern zur Heranführung an das internationale Niveau Wissenschaftsorientierte Prozessbegleitung im Training zur Umsetzung des trainingsmethodischen Grundkonzeptes des Verbandes und zur Unterstützung der sporttechnischen Vervollkommnung besonders beim Messplatztraining Analyse der Leistungs- und Technikentwicklung der deutschen Kadersportler und der Weltspitze zu nationalen und internationalen Wettkampfhöhepunkten − − Wissenschaftliche Interventionen 2004 Anz. 4 8 2 104 Interventionstyp Technikanalysen/Wettkampfanalysen bei nationalen (Deutsche Meisterschaften) und internationalen Wettkampfhöhepunkten (Olympische Spiele) Leistungsdiagnostik im Rahmen wissenschaftsorientierter Prozessbegleitung bei Trainingslehrgängen mit Schwerpunkt Technikentwicklung, Trainingsanalyse und Trainingssteuerung Trainingsanalysen zur Umsetzung der Trainingskonzeption in den Makrozyklen Durchschn. Kaderzahl Einzelunterpro Maßnahme suchungen A/B-Kader 106 ca. 250 15 ca. 150 15 ca. 30 Anz. 4 4 3 Interventionstyp Durchschn. Kaderzahl Einzelunterpro Maßnahme suchungen Nachwuchsbereich C und D/C-Kader Technikanalysen Wettkampfanalysen bei nationalen/internationalen Wettkampfhöhepunkten (Deutsche Meisterschaften, Junioren- und Jugend- Europameisterschaft) Leistungsdiagnostik im Rahmen wissenschaftsorientierter Prozessbegleitung bei Trainingslehrgängen mit Schwerpunkt Technikentwicklung, Trainingsanalyse und Trainingssteuerung Trainingsanalysen zur Umsetzung der Trainingskonzeption in den Makrozyklen 40 ca. 200 15 ca. 150 25 ca. 75 Gesamtanzahl der einbezogenen A- und B-Kader: Gesamtanzahl der einbezogenen Nachwuchssportler: Anzahl der analysierten Sportler anderer Länder (Gegneranalyse): 15 40 90 Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Zur Entwicklung der sportlichen Technik ist aus den Untersuchungen einzuschätzen: International ist bei hoher Stabilität im Männerbereich eine weitere Technikverbesserung bei den Frauen insbesondere beim Umgruppieren festzustellen. Damit erfolgte eine weitere Annäherung an das Männerniveau und an das allgemeine Technikleitbild. National sind besonders im Nachwuchs- und Anschlussbereich im Ergebnis der verschiedenen Maßnahmen (u.a. Schulung, Technik - CD, Techniktraining; Messplatz) weitere Verbesserungen bei den Besten festzustellen. Schwerpunkte bleiben die Verbesserung des Umgruppierens, das Realisieren einer optimalen Hantelortskurve hinter der Senkrechten und das dynamische Wegheben. Aktuelle und zurückliegende Analysen zum Umfang intensiver Versuche ergaben im Spitzen- und Anschlussbereich: Für das Erreichen neuer Bestleistungen in den Wettkampfübungen unter den Stressbedingungen eines internationalen Wettkampfes ist ein Mindestmaß an Wiederholungen in den intensiven Laststufen (ab 90 % zum Wettkampfziel) erforderlich. Zu wenige Versuche ermöglichen nicht das Erreichen der Zielleistung, verringern die Stabilität der Bewegungsausführung und beeinträchtigen die psychische Stärke, die ein Sportler für die Bewältigung von Grenzlasten und das Ausschöpfen seines Leistungspotentials benötigt. Zu viele intensive Wiederholungen im Training verweisen auf einen schlechten Ausschöpfungsgrad. 105 Prinzipiell wurden Orientierungswerte verallgemeinert für das Reißen und das Stoßen gegenwärtig mit − 30 – 35 Wiederholungen ab dem 90 % - Bereich und − 5 – 10 Wiederholungen ab dem 95 % - Bereich abgeleitet. Diese Orientierungswerte gelten sowohl für den Spitzen- als auch für den Anschlussbereich des Perspektivkaders. In der Regel sind dabei die Zielleistungen im Reißen und Stoßen (und damit 100 %) zu einem bestimmten Zeitpunkt im Training zu realisieren. Dies begründet sich unter anderem in den zu schaffenden günstigen Trainingsbedingungen ohne störende Einflussfaktoren und dem bei den meisten Sportlern vorhandenen Übergewicht im Training. Diese oben genannten Orientierungswerte sind verallgemeinerte Größen, die aber einer hohen Differenziertheit in der konkreten individuellen Planung bedürfen. Folgende Aspekte sind aus den bisherigen Analysen zu berücksichtigen: − Für die Realisierung dieser Orientierungswerte sollte ein Zeitraum von ca. sechs Wochen zur Verfügung stehen bzw. eingeplant werden. − Sportler mit hoher psychischer Mobilisationsfähigkeit können leicht unter den Orientierungswerten liegen. − Frauen benötigen auf Grund der geringeren absoluten Leistung (Last) oder auch der noch nicht ausgereiften technischen Fertigkeiten meistens eine etwas höhere Anzahl intensiver Versuche. − Im Stoßen benötigen insbesondere trainingsältere Sportler bzw. Athleten der oberen Gewichtsklassen nur 2/3 der angegebenen intensiven Versuche. Die Trainingsanalysen im Nachwuchsbereich weisen nach, dass die Erhöhung der Trainingshäufigkeit zu Belastungssteigerungen führte. Dadurch konnten Leistungssteigerungen realisiert werden, die zu einer Annäherung an das internationale Spitzenniveau im Jugendbereich führten. Ausdruck dieser positiven Entwicklung ist auch der Gewinn von 17 Medaillen zur Jugendeuropameisterschaft. In der Perspektive ist auf eine Stabilisierung der hohen Gesamtbelastung bei wirksamerer MIZ-Gestaltung zur Be- und Entlastung, Konzentration in der Trainingsübungsanwendung, wirksame Laststufen- und Satzgestaltung und der Berücksichtigung der alterspezifischen Vielseitigkeit im Grundlagentraining zu orientieren. 106 Vervollkommnung des Techniktrainings von Sprüngen mit Mehrfachdrehungen um die Körperlängsachse im Eiskunstlaufen Laufzeit: Verband: Sportart: Fachgruppe: Projektleiter: Projektmitarbeiter: 2002 - 2006 Deutsche Eislauf-Union e. V. (DEU) Eiskunstlaufen Kraft–Technik Dr. Karin Knoll Dr. Falk Hildebrand Dr. Bettina Perlt, IDS Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes − − − − Im internationalen Wettkampfgeschehen der Herrenkonkurrenz ist künftig von zwei Vierfachsprüngen auszugehen. Erarbeitung von Vorstellungen zur sportlichen Technik des Vierfach- Salchows, einem Vierfachsprung, der bisher von keinem deutschen Eiskunstläufer realisiert wird. Da dieser Sprung nur von einem Bein abgesprungen wird, ist die Erhöhung der vertikalen Abfluggeschwindigkeit problematischer, als beim Vierfach–Toe–Loop, dessen Abdruck von beiden Beinen erfolgt. Darum ist eine Optimierung von Flugzeit und Winkelgeschwindigkeit mit dem Ziel anzustreben, bei relativ geringer Flugzeit die Winkelgeschwindigkeit zu maximieren. Erlernung und Vervollkommnung der völlig neuen Landetechnik, bei der es möglich ist, ein sehr kleines Trägheitsmoment und damit die extrem hohe Winkelgeschwindigkeit möglichst bis zum Eiskontakt beibehalten zu können und trotzdem sicher zu landen. Erweiterung des Verfahrens zur Erfassung von Lernfortschritten (Knoll, 2003) auf die Landeproblematik. Wissenschaftliche Interventionen 2004 Anz. Interventionstyp Durchschn. Kaderzahl Einzelunterpro Maßnahme suchungen A/B-Kader 2 Wettkampfanalysen (DM, WM ) 11 4 Leistungsdiagnosen 4 4 8 Technikanalysen 3D-Analysen 15 58 Nachwuchsbereich C- und D/C - Kader Leistungsdiagnosen - Datenerfassung 18 29 7 Technikanalysen 18 65 3 Wettkampfanalysen (DM) 15 30 Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Seniorenbereich: 11 Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Nachwuchs-/Juniorenbereich: 12 Anzahl der analysierten Sportler anderer Länder (Gegneranalyse): 35 107 Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Für die Erhöhung der Anzahl von Umdrehungen mit maximaler Winkelgeschwindigkeit ist eine sichere Landetechnik Voraussetzung, die über die Fixierung des Oberkörpers und beschleunigte Rotation des Unterkörpers ½ Umdrehung vor dem ersten Eiskontakt erreichbar ist. Diese Technik ermöglicht einen Gewinn an Drehung. Abbildung 43 Landetechnik eines Vierfachsprunges Zur Erfassung der Lernfortschritte wurde ein Bildanalysesystem entwickelt, dass auf der Basis von BIZAL (Knoll, 2003) erweitert und auf die Landeproblematik spezifiziert wurde. Anhand von 12 Ereignissen wird die Technik mittels Technikkriterien bewertet und skaliert (vgl. Tabelle 15). Jedes Ereignis wird bei Erfüllung aller Technikkriterien mit einer „1“ belegt. Additiv ergibt sich ein Gesamtwert. Die Flugzeiten (tFL) und Stützzeiten (tST) werden ebenfalls erfasst. Tabelle 15 Ereignisse zur Beurteilung der sportlichen Technik bei Sprüngen im Eiskunstlauf E1 E2 E3 Tipsprünge Sprungansatz Beginn der Schwungbewegung Einstich E1 E2 E3 E4 E5 E6 E7 E8 E9 E10 E11 E12 Kniestreckung Abflug (letzter Eiskontakt) erste Umdrehung zweite Umdrehung Beginn Landevorbereitung im Flug aktive Landevorbereitung Landung (erster Eiskontakt) Öffnen Auslauf E4 E5 E6 E7 E8 E9 E10 E11 E12 108 Kantensprünge Sprungansatz Beginn der Schwungbewegung Maximum vom L und Vertikalbeschleunigung Kniestreckung Abflug (letzter Eiskontakt) erste halbe Umdrehung 1½ Umdrehung Beginn Landevorbereitung im Flug aktive Landevorbereitung Landung (erster Eiskontakt) Öffnen Auslauf Folgende Aussagemöglichkeiten werden mit dieser Methode gesehen: − Ermittlung von Lernfortschritten − Kennzeichnung individueller sporttechnischer Defizite − Erfassung der Stabilität des gesamten Sprunges Tabelle 16 LD-Auswertung von Sprüngen im Eiskunstlaufen von Sportler 1 (S1) TW tFl tSt Ges. Lan- [1/100 s] [1/100 s] wert dung E1 E2 E3 E4 E5 E6 E7 E8 E9 E10 E11 E12 T4 10/03 4+ 76 12 9 3 1 1 1 1 1 1 0 0 1 1 1 0 T4-T3 10/03 4+ 76 14 12 4 1 1 1 1 1 1 1 0 1 1 1 1 T4-T3 11/03 5 72 14 12 5 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 T4JWK11/03 4 76 12 12 5 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 Zwei Sportler erlernten nachweislich die neue Landung. S1 gelang es zunächst nicht, die Landung bei Ereignis 8 (E8) mit „0“ bewertet (vgl. Tabelle 16) einzuleiten. Erst im November war er in der Lage, die Technikkriterien zu erfüllen und den Vierfachsprung mit hoher Stabilität zu stehen. Abbildung 44 Stefan Lindemann beim Vierfach Too-Loop 109 Beiträge zur technischen Vervollkommnung und speziellen Kraftentwicklung in ausgewählten leichtathletischen Wurf- und Sprungdisziplinen sowie im Mehrkampf Laufzeit: Verband: Sportart: Fachgruppe: Projektleiter: Mitarbeiter: 2001 – 2004 Deutscher Leichtathletik – Verband (DLV) Leichtathletik Kraft – Technik Dr. Hartmut Dickwach Dr. Bettina Perlt, Dr. Horst Adamczewski Dr. Frank Lehmann, Günter Wiese, Gisela Rabich und Kooperationspartner im IAT Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes − Beiträge zur Steuerung der Leistungsentwicklung sowie der Technik und speziellen Kraft der Olympiakader und der B-Kader mit Eliteförderung sowie Eliteanschlussförderung in Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2004 in Athen. Die Zusammenarbeit schloss die prozessunterstützende Arbeit mit Nachwuchsathleten, besonders mit den Kandidaten für die JWM in Grosseto der U20 ein. Durchführung von ein bis drei leistungsdiagnostischen Untersuchungen für die individuelle Steuerung des speziellen und Techniktrainings in den Disziplinen Kugel (einschließlich der Projektunterstützung Drehstoß), Diskus/Männer (in Zusammenarbeit mit der FG Forschungstechnologie), Speerwurf, Dreisprung/Frauen und Zehnkampf. Wettkampfanalysen in den genannten Disziplinen sowie im Stabhochsprung, Diskuswurf/ Frauen und Siebenkampf. − − − Wissenschaftliche Interventionen 2004 Anz. Interventionstyp 8 Leistungsdiagnostik mit computergestützter Messplatzuntersuchung / Technikanalyse Wettkampfanalysen (z.T. einschließlich Gegneranalysen) 10 5 10 Leistungsdiagnostik mit computergestützter Messplatzuntersuchung / Technikanalyse Wettkampfanalysen Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Hochleistungsbereich: aus dem Nachwuchsbereich: Anzahl der Sportler anderer Länder (Gegneranalyse): 110 Durchschn. Kaderzahl Einzelunterpro Maßnahme suchungen A/B-Kader 8 30 40 250 Nachwuchsbereich C- und D/C – Kader 10 30 40 300 21 A – Kader, 32 B (EAF) + 20 B (GF) Kader 52 C – Kader, 45 D/C – Kader 15 Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen In den Wurf-/Stoßdisziplinen hat das Krafttraining einen unverändert hohen Stellenwert im Gesamttrainingsprozess. Grundlegende Voraussetzung für seine Effektivierung ist die Aufhellung der Struktur der Wettkampfbewegung und der speziellen Trainingsübungen bezüglich der durch Kraftwirkungen induzierten Beschleunigungs- und Geschwindigkeitsverläufe. In den Wurf-/Stoßdisziplinen ist der finale Kraftstoß von zentraler Bedeutung, um eine hohe Abfluggeschwindigkeit des Wurfgerätes zu erreichen, Hohe Abwurf- bzw. Abstoßgeschwindigkeiten entstehen in einem systematischen Nacheinander von Beschleunigen und Abbremsen des Gesamtkörpers, von Wurfhüfte, Wurfschulter, Ellenbogen (Speer) und Wurfhand. − Hohe Leistungen sind mit der Fähigkeit verbunden, die in der Vorbeschleunigung erreichten Geschwindigkeiten des KSP ohne wesentlichen Geschwindigkeitsverlust in der Wurfauslage bis zum Setzen des Stemmbeins zu überführen und in der Stemmphase leistungswirksam abzubremsen. Damit kommt der Beinarbeit eine hohe Bedeutung zu. − Die Fähigkeit, eine große Beschleunigungskraft bei hoher Geschwindigkeit des Wurf- oder Stoßgerätes einzusetzen, zeigt sich leistungsabhängig in der nachfolgenden Tabelle. Tabelle 17 Unterschiede zwischen Kugelstoßern mit unterschiedlichem Leistungsniveau über 20 Meter (n = 6) 19-20 Meter (n =12) unter 19 Meter(n = 8) Abfluggeschwindigkeit [m/s] maximale Beschleunigungskraft [N] Maximaler Kraftanstieg [kN/s] Kugelgeschwin digkeit bei Fa max [m/s] Mechanisches Leistung smaximum [KW] Beschleunigungsweg [m] 13,65 13,19 12,73 492,1 458,4 443,3 3,865 3,674 3,880 8,12 7,65 7,03 4,498 3,994 3,670 1,93 1,94 1,91 Für die spezielle Kraftentwicklung gewinnen auch die Ergebnisse der Untersuchung der von Standwürfen mit Stäben unterschiedlicher Massen zwischen 1,0 kg bis 3,5 kg im Diskuswurf an Bedeutung. − Die mechanische Leistung, die als Ausdruck der energetischen Anforderung Geschwindigkeit und Beschleunigung verknüpft, zeigt für die einzelnen Werfer in Abhängigkeit von den Gerätemassen einen optimalen Bereich. Das heißt, die höchsten Werte werden individuell unterschiedlich mit Gerätemassen zwischen 1,5 kg und 3,0 kg erreicht. In den Grenzmassen von 1,0 kg und 3,5 kg fallen die Werte einheitlich ab. − Für den Einsatz der Stabwürfe im Training wird auf die nachstehende Abfolge im Trainingsjahr orientiert: ∗ Anwendung langer und kurzer Stäbe mit individuell optimalen Massen von 1,5 bis 3,0 kg mit dem Ziel maximaler mechanischer Leistungen und nachfolgend ∗ Anwendung kurzer Stäbe bis 2,0 kg für maximale Beschleunigungen. 111 Zur individuellen Steuerung der Leistungsentwicklung auf der Grundlage diagnostischer Untersuchungen zum Ausprägungsgrad der sportlichen Technik und zur Materialoptimierung im Skisprung Laufzeit: Verband: Sportart: Fachgruppe: Projektleiter: Projektmitarbeiter: Mitarbeit von: 2002 – 2006 Deutscher Skiverband Skispringen/Nordische Kombination Kraft-Technik Sören Müller Dr. Rolf Mahnke, Sascha Kreibich, Günter Wiese, Dr. Horst Mroß Holger Jentsch, Matthias Kindler, Dr. Volker Drenk, Dr. Falk Hildebrand, Wolfgang Hellstern, IAT- Werkstatt Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes − Das Verfolgen von Entwicklungstendenzen bei der Weltspitze und die Überprüfung von Technikvarianten hinsichtlich der Wirksamkeit auf die Leistung. − Die Präzisierung des sporttechnischen Anforderungsprofils als Voraussetzung für Orientierungen, was auch Windkanaluntersuchungen zu optimalen Haltungen und ihren Grenzbedingungen einschließt. − Die ständige Kontrolle des individuellen Entwicklungsstandes im Vergleich zu den Vorgabewerten und Ableitung der individuellen Orientierungen für die deutschen Springer und Nordisch Kombinierten. − Neuaufbau und Einsatz des Messplatzes Schanzentischdynamometer zu einem Mess- und Informationssystem (MIS) für eine wirksamere Fehlerkorrektur beim Absprung. Wissenschaftliche Interventionen 2004 Anz. 7 7 Interventionstyp Leistungsdiagnostik, Technikanalyse, Weltstandsanalyse bei Deutscher Meisterschaft, Sommer – Grand – Prix und WC- und COCWettkämpfen, Vierschanzentournee Technikanalyse zur unmittelbaren Unterstützung bei der Fehlerkorrektur in Trainingslehrgängen mit Schwerpunkt Technikentwicklung 7 Leistungsdiagnostik, Technikanalyse bei Lehrgängen und Wettkämpfen Dynamometrische Untersuchungen Fichtelbergschanze 6 Leistungsdiagnostik Schanzentischdynamometrie Gesamtanzahl der einbezogenen A- und B-Kader: 26 Gesamtanzahl der einbezogenen Nachwuchssportler: 38 112 Durchschn. Kaderzahl Einzelunterpro Maßnahme suchungen A/B-Kader 6 ca. 130 12 ca. 240 Nachwuchsbereich C- und D/C – Kader 25 95 B,- C- und D/C-Kader 32 ca. 1200 Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Der wesentlichste Arbeitsschwerpunkt war die Prozessbegleitung, was sich auch in den aufgelisteten umfangreichen Maßnahmen und Interventionen widerspiegelt. Der zweite Schwerpunkt bestand in der Entwicklung und dem Einsatz von Mess- und Informationssystemen zur Erhöhung der Wirksamkeit des Techniktrainings. Abbildung 45 Mess- und Informationssystem für die Fichtelbergschanze in Oberwiesenthal Der dritte Arbeitschwerpunkt in diesem Jahr waren die experimentellen Untersuchungen im Windkanal mit Windkanaltraining mit der Nationalmannschaft Nordische Kombination und Messungen mit dem Springermodell zur individuellen Technikoptimierung und weiteren Präzisierung des allgemeinen Technikleitbildes sowie zur Unterstützung des DSV bei der Ausrüstung der deutschen Sportler mit optimalen Sprunganzügen. Zu diesem Arbeitsschwerpunkt werden hier einige ausgewählte Ergebnisse dargestellt. Die Fragestellungen für die Untersuchungen waren aus der Situation in der Sportpraxis abgeleitet worden. Bei den deutschen Sportlern waren Mängel bezüglich einer stabilen Skiführung vorhanden und der V-Öffnungswinkel erschien häufig zu klein, so dass hier ein Ansatzpunkt für Leistungssteigerungen gesehen wurde. Auch bei Springern der Weltspitze waren sehr unterschiedliche Skiführungsvarianten mit kleinen und großen V-Öffnungswinkeln und mit geringen bis großen Abständen zwischen den Füßen zu beobachten. Besonders auffällig war dabei das Auftreten breiter Fußabstände in Verbindung mit geringen VÖffnungswinkeln bis nahezu paralleler Skiführung (in der Sportpraxis als H- 113 Skihaltung bezeichnet), was zu einer gewissen Verunsicherung bezüglich der Technikorientierung auf eine effektive Skiführung führte. Beim Windkanaltraining wurde erstmalig neben dem V-Öffnungswinkel der Verkantungswinkel der Ski bei freier Skiführung mittels Videobildanalyse ermittelt. Bisher gab es keine Messwerte zum Verkantungswinkel bei praxisrelevanten Skiführungsvarianten, weil die Messung dieses Winkels in der Sportpraxis sehr problematisch ist. Für diesen Versuchsaufbau im Windkanal war deshalb vom IAT kurzfristig ein 3D-Analyseverfahren entwickelt worden. Mit der Haltungsanalyse beim Windkanaltraining konnten erste Erkenntnisse über die Zusammenhänge zwischen V-Öffnungswinkel, Fußabstand und dem dabei auftretenden Verkantungswinkel der Ski gewonnen werden. Dabei wurden zwischen den Sportlern große Unterschiede bei der Skihaltung und insbesondere auch beim Verkantungswinkel ermittelt. Mit den vorgenommenen Variationen der Bindungs-Bandlänge und des Materials konnten die beabsichtigten Wirkungen zu Beeinflussung des Skianstellwinkels bzw. Verringerung des Verkantungswinkels erzielt werden. Bei den systematischen Messungen mit dem Springermodell wurden die Erkenntnisse aus dem Windkanaltraining zu den Zusammenhängen zwischen V-Öffnungswinkel bzw. Fußabstand und dem Verkantungswinkel bei den zu untersuchenden Skiführungsvarianten umgesetzt. Die Ergebnisse erweitern den Erkenntnisstand zur zweckmäßigen Technik und sind hilfreich, die unterschiedlichen Technikvarianten bei der Weltspitze zu bewerten. Die parallele Skiführung bzw. H-Haltung erweist sich auch mit extrem großen Fußabständen als ungünstiger als die V-Haltung. Auf Grund unterschiedlicher Kombinationen des V-Öffnungswinkels mit dem Verkantungswinkel und dem Fußabstand gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Skiführungsvarianten mit gleicher oder ähnlicher Auswirkung auf die Sprungweite. Als allgemeine Tendenz ergibt sich auch wieder aus diesen Untersuchungen, dass mit Vergrößerung des V-Öffnungswinkels eine Verbesserung der aerodynamischen Bedingungen einhergeht. Die Grenze für große V-Öffnungswinkel ist vom Zusammenhang mit dem Verkantungswinkel abhängig (kleinere Verkantungswinkel ermöglichen größere V-Öffnungswinkel). Deshalb muss für eine effektive Skiführung auch weiterhin auf eine V-Haltung der Ski mit einem großen V-Öffnungswinkel im Bereich 30-35° in Verbindung mit einer möglichst geringen Verkantung orientiert werden. Die Ergebnisse zeigen eine starke gegenseitige Abhängigkeit zwischen VHaltung und Skianstellwinkel. So liegen einerseits in Verbindung mit den größeren V-Öffnungswinkeln die optimalen Skianstellwinkel (in der 2. Flughälfte) bei höheren Werten. Andererseits sind die V-Haltungen mit den größeren Öffnungswinkeln (und damit auch Verkantungen) nur in Verbindung mit den größeren Skianstellwinkeln günstiger als V-Haltungen mit kleineren Öffnungswinkeln. Das bedeutet aber auch, dass die individuell erreichbare Differenz zwischen Unterkörper- und Skianstellwinkel (Diff. UK-SK) eine noch größere leis114 tungsbestimmende Bedeutung besitzt, als wir es bisher angenommen hatten. Bekanntlich limitiert eine zu große Differenz zwischen Unterkörper- und Skianstellwinkel das Erreichen großer günstiger Skianstellwinkel bei großer Körpervorlage. Wie sich jetzt zeigt schränkt eine zu große Differenz zwischen Skianstell- und Unterkörperanstellwinkel zusätzlich auch die Möglichkeiten ein, in Verbindung mit einer großen Körpervorlage, auch die Vorteile großer V- Öffnungswinkel voll ausschöpfen zu können. Bei den Windkanaluntersuchungen mit Sprunganzügen bestand die Zielstellung, deren aerodynamische Qualität in Verbindung mit unterschiedlichen Schnitten sowie unterschiedlicher Oberflächenbeschaffenheit einzuschätzen. Anhand der Untersuchungsergebnisse zeigt sich, dass trotz der durch die letzten Reglementierungen vorhandenen Einschränkungen in der Anzuggröße, mit der Passform und damit verbunden mit dem Schnitt der Anzüge noch Einflüsse auf die Luftkräfte und damit auf die Sprungweite erzielt werden können. Auf der Grundlage der Untersuchungsergebnisse wurden Konsequenzen für die Auswahl bzw. Gestaltung der Sprunganzüge abgeleitet. Abbildung 46 Experimentelle Untersuchungen im Windkanal 115 Aufbau und Vervollkommnung schwieriger Kürsprünge in den Einzelund Synchrondisziplinen des Wasserspringens unter Berücksichtigung internationaler Entwicklungstendenzen im Olympiazyklus 2000-2004 Laufzeit: 2001–2004 Verband: Sportart: Fachgruppe: Projektleiter: Mitarbeiter: Deutscher Schwimmverband Wasserspringen Kraft-Technik Dr. Thomas Köthe Dr. Bertold Fricke, Rolf Wagner Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes − Analysen der internationalen und nationalen Leistungsentwicklung (Weltstandsvergleich) Unterstützung des Aufbaus und der Vervollkommnung neuer schwierigster Kürsprünge Technikvervollkommnung durch Lerntraining − − Wissenschaftliche Interventionen 2004 Anz. Interventionstyp 5 5 Leistungsdiagnose Wettkampfanalysen 10 14 Leistungsdiagnose Wettkampfanalysen Durchschn. Kaderzahl Einzelunterpro Maßnahme suchungen A/B-Kader 3 27 24 36 Nachwuchsbereich C- und D/C - Kader 7 43 36 72 Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Erwachsenenbereich: Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Nachwuchsbereich: Anzahl der analysierten Sportler anderer Länder (Gegneranalyse): Gesamtanzahl der biomechanischen Sprungauswertung: Gesamtanzahl der Technikanalysen: 25 52 89 859 2343 Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Der Weltstandsvergleich bildet die Grundlage für die Herausarbeitung von Entwicklungstendenzen der Sportart und den aktuellen Stand deutscher Sportler. Nach den OS 2004 konnte herausgearbeitet werden, dass die Programminhalte weiter verbessert wurden (der Schwierigkeitsgrad erhöhte sich) und gleichzeitig wurde das Niveau der Sprungausführungen im Erwachsenenbe116 reich angehoben (die mittleren Wertungsnoten der Kampfrichter waren höher). In allen Disziplinen setzt sich der Trend zur langfristigen Leistungssteigerung sowohl bei Siegern als auch bei den Platzierten fort. Im Leistungsmerkmal Schwierigkeitsgrad der Wettkampfserien waren die deutschen Starter in allen Disziplinen auf dem Stand der Anforderungen. Demgegenüber beeinträchtigten die Qualität und die Sicherheit das Wettkampfergebnis. Insgesamt konnte der Abstand zur Weltspitze nicht im angestrebten Umfang verringert werden. Aus der Anzahl und der maximalen Qualität der Finalsprünge ist zu erkennen, dass vorwiegend mit den schwierigen Sprüngen sowohl in den Einzel- als auch in den Synchrondisziplinen die höchste Qualität und so das Bestergebnis in den Sprunggruppen und Kategorien erreicht wurde. Hochbewertete leichte Kürsprünge sind Einzelfälle. In den Synchrondisziplinen konnten deutsche Starter der Leistungsentwicklung in den beiden Synchronkunstdisziplinen der Damen und Herren folgen. Alle neuen superschweren Kürsprünge sind auf einem sehr hohen Qualitätsniveau in die internationalen Wettkampfhöhepunkte eingeführt worden. Die schwerpunktmäßig durchgeführten Technikanalysen wurden unter den drei folgenden Aspekten durchgeführt: 1. Der sporttechnische Entwicklungsstand der unterschiedlichen Alters- und Kaderbereiche wurde im Vergleich zu den internationalen Konkurrenzen eingeordnet. Dabei vertieften die Technikanalysen die mittels Weltstandsvergleiches gewonnenen Erkenntnisse und deckten weitere Leistungsreserven deutscher Wasserspringer auf. 2. Spezifizierend werden die Vorzüge und Mängel in den einzelnen Bewegungsabschnitten untersucht, die Hinweise auf Schwerpunkte zur Verbesserung des Ausbildungssystems im deutschen Wasserspringen geben. Insbesondere betraf das die Bereiche des Absprunges aus dem Anlauf und die Eintauchphase. 3. Individualanalysen beziehen die unterschiedlichen Beurteilungsaspekte des Sportlers und des Kampfrichters in die Analyse der gezeigten Technikvarianten ein, und so konnten für die Förderkader des DSV Schwerpunkte für das Techniktraining der jeweils folgenden Trainingsphase bestimmt werden. Biomechanische Sprungauswertungen wurden als zweite Analysemethode zur Bestimmung leistungsbestimmender Bewegungsparameter eingesetzt. Der Aufbau neuer Sprünge deutscher Wasserspringer wurde durch die Erarbeitung von weiteren fünf individuellen Technikmodellen (ITM) im Jahr 2004 unterstützt. Für alle ITM (insgesamt wurden im bisherigen Projektzeitraum 36 individuelle Technikmodelle erarbeitet) wurden Soll-Ist-Vergleiche angefertigt, die Entwicklungsreserven aufzeigten. 117 Beiträge zur Verbesserung der individuellen Beschleunigung der Leistungsentwicklung von Judoka im Spitzen- und Anschlussbereich der Frauen und im Anschlussbereich der Männer durch trainings- und wettkampfanalytische Untersuchungen zur Umsetzung individueller Kampfkonzeptionen Verband: Laufzeit: Fachgruppe: Projektleiter: Mitarbeiter: Deutscher Judobund 2001 - 2004 Technik- Taktik Dr. Hans-Dieter Heinisch/ Roland Oswald R. Scharf, B. Möller, C. Kählert, K. Meister Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes: − Wettkampfbeobachtung und -analyse zur optimalen Unterstützung der individuellen Wettkampfvorbereitung und zur Organisation der Wettkampfleistung durch Erarbeitung von Entwicklungstendenzen des internationalen Spitzensports und der aktuellen Einordnung der deutschen Athletinnen und Athleten auf der Grundlage detaillierter Weltstandsanalysen im Männerund Frauenbereich. Analyse und Bewertung des Kampfverhaltens potentieller internationaler Gegner (multimediale Präsentationen auf CD- Rom- bzw. DVD). Analysen zur Umsetzung individueller Kampfkonzeptionen (Soll-IstVergleiche der angestrebten technischen Profile und ihrer Effektivität gegen unterschiedliche Kämpfertypen). Leistungsdiagnostische Untersuchungen im Kraft- und Ausdauerbereich und Maßnahmen zur Trainings- und Belastungssteuerung in der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung (UWV) − − − Wissenschaftliche Interventionen 2004 Anz. durchschn. Kaderzahl pro Maßnahme Interventionstyp Einzeluntersuchungen A/B – Kader (w/m) 4 7 4 WK- Beobachtungen und -analysen Leistungsdiagnostik Trainingssteuerung (UWV-EM u. OS) 20 10 6 vgl. 1) 71 25 6 WK- Beobachtungen und -analysen 22 vgl. 1) 11 4 Leistungsdiagnostik Trainingssteuerung (UWV-EM u. WM) 11 10 115 40 Nachwuchsbereich C- und DC- Kader 1) Gesamtzahl der beobachteten Kämpfe: Spitzenbereich: 1320 Gesamtzahl der erstellten Kämpferprofile von potentiellen Gegnern: ca. 1000 118 Junioren: 1480 Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Wettkampfanalyse: Bei den OS in Athen konnte der Deutsche Judo-Bund insgesamt vier Medaillen (1xGold und 3xBronze) erkämpfen. Damit erzielte er gegenüber 2000 einen deutlichen Leistungsanstieg (vgl. Abbildung 47). Im Juniorenbereich stehen je eine Silber- und Bronzemedaille auf der WM-Ergebnisliste. Im Rahmen der prozessbegleitenden Forschung wurden dazu folgende (ausgewählte) Leistungen erbracht: 45 39,5 Judo/ Gesamt NW- Punkte 36 Männer Frauen 27 25,5 24,5 21 18 15,5 10,5 9 17 14 10,5 7,5 5,5 0 0 OS'00 WM'01 WM'03 OS'04 Abbildung 47 Leistungsentwicklung im Judo anhand der erkämpften Nationenwertungspunkte bei WM und OS im Zeitraum 2000-2004 (1. Platz=8, 2.=6, 3.=4,5, 5.=2,5, 7.=1 Punkt/e) Abbildung 48 Erfolgreiche Kämpferinnen des DJB bei den Olympischne Spielen 2004 in Athen: Julia Matiass, (Bronze), Annett Böhm (Bronze), und Yvonne Bönisch (Gold) (v.l.n.r.) 119 − Analyse der Entwicklung der deutschen Sportler/ -innen im Spitzen- und Anschlussbereich bezogen auf technisch- taktische Leistungsparameter (z.B. Effektivität der Kampfhandlungen; Aktivitätsverhalten - vgl. Abbildung 49) mit Kennzeichnung von Defiziten gegenüber der internationalen Leistungsspitze. Frauen 5 4,27 4,19 4 3,72 3,59 2,93 AQ (AN/Min.) WQ (WP/Min.) 4,09 3,09 3 2,5 1,1 2 0,8 1,5 0,5 1 0,2 AQ GER WQ/GER 2 AI (AN/Min.) Männer WQ/Sieger AI GER 0,5 -0,1 AI Sieger 1,18 0 1 OS‘00 WM‘01 WM'03 -0,4 OS 2000 OS'04 WM 2001 WM 2003 OS 2004 Abbildung 49 Vergleich von Effektivitäts- und Aktivitätsparametern der deutschen Männer und Frauen mit den Siegern internationaler WK- Höhepunkte im Olympiazyklus 2000 bis 2004 (WM/ OS) − Ableitung von Anforderungsprofilen an Spitzenleistungen (Analyse Kampfverhalten, Kampfesführung, Kampfstil, technisches Repertoire internationaler Spitzenathleten). 0 ,7 r u s s is c h e r K a m p f s t il a s ia t is c h e r K a m p f s t il 0 ,6 WQ (WP/Min.) 0 ,5 0 ,4 0 ,3 0 ,2 0 ,1 0 ,0 g r. E D T b e id b e in ig Abbildung 50 reich 120 g r. E D T e in b e in ig N e -w a z a F u ß fe g e r B e in g r e ife r A usheber A b ta u c h e r G a e s h iTechn. Vergleich des technischen Grundrepertoires dominierender Kampfstile im Männerbe- Beitrag zur beschleunigten Leistungsentwicklung im Ringen durch die systematische Erhöhung der ringkampfspezifischen Belastung im Training und Wettkampf unter den Voraussetzungen der wirksamen Nutzung eines Trainer-Sportler-Beratersystems Verband: Laufzeit: Sportart: Fachgruppe: Projektleiter: Mitarbeiter: Deutscher Ringer-Bund 2001 – 2004 Ringen Technik-Taktik Dr. Klaus Freyer Prof. Dr. Harold Tünnemann, Frank Hahn, Mario Sachs, Dr. H. Sandner, K. Meister, B. Möller Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes − Kennzeichnung von Entwicklungsverläufen des technisch-taktischen Kampfverhaltens der Weltspitze mit prognostischen Ableitungen für die inhaltlichen individuellen Aufgabenstellungen im speziellen Training und der damit verbundenen Durchsetzung von höheren Belastungsreizen in allen drei Ringkampfdisziplinen − Unterstützung der Entwicklung von siegentscheidenden konditionellen Leistungsfaktoren unter besonderer Beachtung ihrer komplexen Wirksamkeit bei der Ausprägung wettkampffester individueller technisch-taktischer Kampfhandlungen − Modifizierte Übertragung der Ergebnisse und Erkenntnisse des Spitzentrainings auf den Bereich des Frauenringkampfes und des Nachwuchstrainings unter der besonderen Zielstellung einer beschleunigten Leistungsentwicklung − Komplexe Interpretation und Durchsetzung von Erkenntnisse der leistungsstrukturellen Zusammenhänge im Ringen durch die umfassende Nutzung eines Trainer-Sportler-Beratersystems, bezogen auf die ringkampfspezifische Ausbildung 121 Wissenschaftliche Interventionen 2004 Anzahl A-, BKader 9 10 13 Interventionstyp Leistungsdiagnostik Wettkampfbeobachtungen und -analysen (4 EM, 3 OS, 2 DM, 1 IT) Messplatztraining durchschn. Kaderzahl pro Maßnahme Einzeluntersuchungen 16 7 nationale Kader 200 internationale Kader 140 vgl.1) 6 60 Nachwuchsbereich C-, D/C- Kader 1 6 4 Wettkampfbeobachtungen und -analysen (1 EM,) Leistungsdiagnostik Messplatztraining 7 nationale Kader 70 internationale Kader 18 5 vgl. 1) 110 70 1) Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Erwachsenenbereich: 55 Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Nachwuchsbereich: 75 1) Gesamtzahl der aufgezeichneten Kämpfe bei internationalen Meisterschaften *) Freier Ringkampf: Seniorenbereich: 359 gesamt: 359 Griechisch-römisch: Seniorenbereich 416 Juniorenbereich 243 gesamt: 659 Frauen: Seniorenbereich 195 gesamt: 195 insgesamt: 1213 Kämpfe Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen 1. Bewertung der individuellen Leistungsentwicklung der Kaderkreise des DRB e.V. auf der Grundlage der Leistungstests und der Wettkampfanalyse mit Empfehlungen zur weiteren Trainingsbelastung im Jahresverlauf. 2. Inhaltliche Erweiterung des Trainingsmittelkatalogs unter dem Aspekt der systematischen Erhöhung der Trainingsbelastung und der weiteren Qualifizierung der individuellen technisch-taktischen Ausbildung. Unter der Zielstellung der Belastungserhöhung erfolgte die wissenschaftliche Mitarbeit bei der Erstellung der Jahresplanung unter besonderer Berücksichtigung einer dynamischen Belastungsgestaltung 3. Die Athleten und die Bundestrainer erhielten nach technisch-taktischen Schwerpunkten aufbereitete und auf die Hauptgegner ausgerichtete gewichtsklassenspezifische Videobänder bzw. CD-ROM. Gleiches gilt für die Traineraus- und -weiterbildung einschließlich der Kampfrichterausbildung. 4. Speziell in Vorbereitung auf die Olympischen Spiele wurden für die neun Olympiateilnehmer interaktive Gegneranalysen auf CD-ROM-Basis erarbeitet. 122 Abbildung 51 Startseite einer interaktiven CD-ROM Abbildung 52 Startseite der Technikanalyse eines Gegners 123 Qualifizierung des Trainings- und Wettkampfsystems unter besonderer Berücksichtigung der Ausprägung und Vervollkommnung wettkampfwirksamer Kampfhandlungen im Boxen Verband: Laufzeit Sportart: Fachgruppe: Projektleiter: Mitarbeiter: Deutscher Boxsport-Verband 2001 - 2004 Amateurboxen Technik-Taktik Dr. Michael Bastian Rainer Scharf, Kerstin Meister Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes − In den Mittelpunkt unserer Wettkampfanalysen bei den Europameisterschaften 2004 und den Olympischen Spielen 2004 stellten wir den Vergleich des Kampfverhaltens des DBV-Kaders mit den Weltbesten auf der Basis von Wirksamkeits- und Effektivitätsparametern der Wettkampfleistung. Mit diesem Herangehen konnte ein Beitrag zur weiteren Optimierung der Individuellen Kampfkonzeptionen unserer Kaderathleten geleistet werden. − Mit der Durchsetzung eines auf höhere Wettkampfanforderungen angelegten 4 x 2 Minuten Schlagleistungstests, der beginnend ab dem Trainingsjahr 2002 in das Programm der Komplexen Leistungsdiagnostik einbezogen wurde, sollten weitere Erkenntnisse zur Qualität und Effektivität des Kampfverhaltens bei den Wettkampfhöhepunkten des Jahres, den Europameisterschaften 2004 und den Olympischen Spielen 2004 gewonnen werden. − Die neue Anforderungsstruktur des Schlagleistungstests wurde verstärkt auf die Anforderungen im Bereich der Weltspitze orientiert. Hauptakzente waren die Einbeziehung von komplexeren Kampfhandlungen (Schlagverbindungen) und die Erweiterung der Spurtleistung im Test. − Mit diesem Ansatz sollte ein Anstieg der Kampfhandlungsdichte und der Trefferhöhe bei den deutschen Boxern im Wettkampf erreicht werden. Die trainingsmethodisch abgeleiteten Anforderungen zur Verbesserung der Wirksamkeit der Kampfhandlungen, bzw. eines angriffs- und siegorientierten Kampfverhaltens galt es im wettkampfnahen Training umzusetzen. 124 Wissenschaftliche Interventionen Anzahl 3 5 8 Interventionstyp durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme A – C Kader Leistungsdiagnostik und Messplatztraining 4 -14 Wettkampfanalysen Boxgala 2004 Schwerin 4 -18 u. Wismar, EM 2004 Pula / Kroatien, IT Halle 2004, OS Athen 2004, DM 2004 Männer Riesa) C – und D/C – Kader / Junioren Leistungsdiagnostik und Messplatztraining 8 - 18 Einzeluntersuchungen 38 366 106 Gesamtzahl der einbezogenen Kader (Männer): 18 Gesamtzahl der einbezogenen Kader (Junioren): 24 Gesamtzahl der analysierten Sportler anderer Länder: 344 (Wettkampfanalysen v. a. EM 2004 und OS 2004) Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Das Erfassen und Bewerten relevanter Kampfhandlungen/ Kampfsituationen zur Beurteilung der Qualität und Wirksamkeit der individuellen Kampfkonzeptionen und damit der komplexen Wettkampfleistung erfolgte über die Videoaufzeichnungen und die Auswertung der Parameter und Daten der Boxpunktmaschine. Dabei gestattete die Kopplung (Synchronität) von Videobild / Videosequenz und Zeit- und Bewertungsprotokoll der Boxpunktmaschine (computergestütztes Beurteilungs- und Bewertungsverfahren der 5 Kampfrichter) einen deutlich effizienteren Informations- und Erkenntnisgewinn zur Realisierung von Kampfhandlungen als Situationslösungsverfahren zur Erringung eines Sieges über einen konträr handelnden Gegner. Das angriffsorientierte, von sehr hoher Handlungsdichte und Handlungshäufigkeit gekennzeichnete Boxen war bei der Mehrzahl der Athleten auch bei den Olympischen Spielen die am häufigsten zu beobachtende strategisch-taktische Kampfesweise. Im angriffsorientierten Kampfverhalten, das betrifft die durchschnittliche Anzahl der Kampfhandlungen, als auch im Erzielen von Treffern erreichen unsere besten Boxer auch die Ergebnisse der Weltbesten, aber im Abwehrverhalten werden qualitative Unterschiede zu den weltbesten Boxern deutlich. Die deutschen Athleten haben hier markante Defizite zu verzeichnen, d.h. das Verteidigungs- bzw. Deckungsverhalten unserer besten Boxer genügt noch nicht den internationalen Anforderungen der Weltspitze. Durch die Orientierung auf komplexere Kampfhandlungen (Schlagverbindungen und Spurts) sollte trainingsmethodisch eine wirksamere Umsetzung der Kampfhandlungen unter Wettkampfbedingungen erreicht werden, vor allem aber auch eine höhere Handlungsdichte realisiert werden. Die Vorgabe individuell differenzierter Anforderungen in Abstimmung mit den Inhalten und Schwerpunkten der IKK erfolgt in enger Zusammenarbeit mit Trainer und Aktiven. Im Ergebnis entstanden individuell differenzierte Programme für das 125 Messplatztraining. Der Schlagleistungstest (4 x 2 Minuten) als Kernstück der Komplexen Leistungsdiagnostik wurde aufgrund der Ergebnisse unserer Untersuchungen zum Kampfverhalten präzisiert bzw. modifiziert und im Trainings- und Wettkampfjahr 2003 und 2004 im Rahmen der Komplexen Leistungsdiagnostik zum Einsatz gebracht. Insgesamt können wir mit der Leistungsentwicklung der deutschen Olympiakader zufrieden sein. In den vergangenen zwei Jahren ist es gelungen, die trainingsmethodische Orientierung auf eine höhere Angriffswirksamkeit und Kampfhandlungsdichte im Trainingsprozess umzusetzen und auch im Wettkampfverhalten nachzuweisen. Folgende Schwerpunkte standen im Mittelpunkt unserer wissenschaftlichen Prozessbegleitung im olympischen Trainings- und Wettkampfjahr 2004: − Qualifizierung des wettkampfnahen Trainings, insbesondere des Bedingten Sparrings, durch die Orientierung auf die Umsetzung und Kontrolle von individuell differenzierten Anforderungen zur Handlungsdichte und Aktionshäufigkeit pro Runde und Wettkampf; − Zielgerichtete und planmäßige Realisierung der vorliegenden individuellen Messplatztrainingsprogramme auf der Grundlage der Anforderungen der Individuellen Kampfkonzeption (IKK) unter Einbeziehung der bisherigen Erkenntnisse zum individuellen Kampfverhalten für den qualifizierten Olympiateilnehmerkader des DBV Abbildung 53 Sebastian Köber mit DBV Cheftrainer Helmut Ranze beim Messplatztraining 30 25 20 15 10 5 0 CUB RUS KAZ THA USA BLR EGY FRA GER Abbildung 54 Effektivität des Kampfverhaltens der 8 stärksten Nationen bei den OS 2004 im Vergleich mit den deutschen Boxern im Mittelwert (ŶTreffer erzielt ƑTreffer erhalten) 126 Untersuchungen zur wirksameren Trainingsgestaltung und Leistungssteuerung im technisch-taktischen Bereich der Sportart Volleyball durch die Erschließung von Anwendungsformen und die schrittweise Praxisimplementierung eines multimedialen Sportspiel-Informationssystems Laufzeit: Verband: Sportart: Fachgruppe: Projektleiter: Mitarbeiter: 2001 - 2004 Deutscher Volleyball-Verband Volleyball Technik-Taktik Dr. Berthold Fröhner Dr. B. Zimmermann, B. Kügler, R. Teichmann, Dr. Ronald Regner, Matthias Kindler, Dr. Werner Nobis, Markus Maspfuhl (extern) Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes − − − − − Olympiazyklusanalyse: Fortführung der Längsschnittanalysen zur Kennzeichnung des Leistungsstandes sowie übergreifender und spielspezifischer Entwicklungstendenzen im internationalen Damen- und Herrenvolleyball; spielkonzeptionelle und trainingsmethodische Ableitungen sowie Wissenstransfer mittels moderner Medien: CD/ DVD/Internet. Realisierung von Maßnahmen der wissenschaftlich gestützten Leistungsund Trainingssteuerung: Training (punktuelle Weiterführung des videounterstützten Trainings und der Technikanalysen von Schwerpunktelementen), gegnerspezifische Vorbereitung NM Damen (Auswertung der Hauptwettkämpfe WC 2003, Montreux 2004), komplette Wettkampfbetreuung Herren (Europa-Liga 2004, EM-Qualifikation 2004) und Juniorinnen (EM 2004). Aktualisierung und Erweiterung spezieller Datenbanken mit den inhaltlichen Schwerpunkten: Weltstandsanalyse, videounterstützte Trainingsbegleitung und gegnerspezifische Vorbereitung (Kopplung der schriftlichen und datengestützten Kernaussagen mit visuellen Informationen aus digitalen Videoanalysesystemen). Test und Praxiseinführung neuer Softwaremodule des multimedialen Sportspiel-Informationssystems utilius VS - Version 3.1.2 (Auswertungsmodule zur Optimierung des Outputs, zum Messen im Video und zur mediendidaktischen Bearbeitung von Analyseergebnissen; Technologie- und Wissenstransfer im wissenschaftlichen Verbundsystem). Konzeptionelle Mitarbeit bei der perspektivischen Weiterentwicklung und Erneuerung des aktuellen Informationssystems Verstärkte Realisierung von Transfermaßnahmen – Ergebnisumsetzung zum Abschluss der Projektlaufzeit (Veröffentlichungen, Referate/Seminare, Trainerausbildung- und -fortbildung, Lehr- und Instruktionsmedien). 127 Wissenschaftliche Interventionen 2004 Anz. Interventionstyp 20 16 Wettkampfanalysen Gegneranalysen 19 10 4 1 Wettkampfanalysen Gegneranalysen Trainingsbegleitung Technikanalyse Durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme A/B-Kader 11 14 C/D-Kader 11 14 8 13 Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Erwachsenenbereich: Einzeluntersuchungen 157 224 216 140 30 13 30 Verallgemeinernde Kennzeichnung übergreifender und spielspezifischer Entwicklungsmerkmale im internationalen Volleyball (Damen u. Herren): − Kontinentale und mannschaftliche Leistungsvergleiche zeigen im Querschnitt Akzentuierungen im Kräfteverhältnis und im Längsschnitt tendenziell einen - mittel bis lang schwingenden – Wellencharakter der Leistungsverläufe. Bei zunehmendem Leistungsniveau und der größeren Leistungsdichte gelingt es nur in Ausnahmefällen Spitzenpositionen permanent zu behaupten. − Offensiv ausgerichtete und sich angleichende Spielkonzepte/Spielweisen (bei Erhalt und Ausprägung mannschaftsbezogener Spezifika) sind ein strategisches Hauptmerkmal der Gesamtentwicklung. Sie zeichnen sich in der Umsetzung durch eine hohe Effektivität in den leistungsbestimmenden Teilstrukturen des Spiels, die Verringerung der Eigenfehlerquote besonders in den Punktelementen sowie eine zunehmende Variabilität der Spielhandlungen aus (Technikrepertoire, Ausprägung von Individual- und Spezialtechniken, differenziertere Ballbehandlung besonders bei Aufgabe und Angriff). Tabelle 18 Vergleich des Anteils der Punktelemente und Eigenfehlerquote im Volleyball (Herren) am Gesamtergebnis zwischen den OS 2000 und 2004 Elemente Angriff (A) Block (B) Aufschlag (S) Fehler/G. (FG) − OS 2000 61 % 11 % 3% 25 % OS 2004 63 % 12 % 5% 20 % Das Niveau der individuellen technisch-taktischen Handlungsfähigkeit ist – auch unter Beachtung der Angleichungstendenz der Spielkonzepte/Spielweisen - immer mehr leistungsbestimmend (optimale Ausprägung der funktionsspezifischen Handlungsprofile, zielgerichtete Ausschöpfung besonderer konstitutioneller Merkmale und technisch-motorischer Fähigkeiten, stabile Präsens von Top-Scorern). 128 − Optimale Mannschaftsstrukturen und ihr systematischer personeller Erneuerungsgrad sind wichtige Entwicklungsmerkmale erfolgreicher Teams (Hohes Niveau und Ausschöpfung der Persönlichkeitsqualitäten, leistungsbestimmender Einfluss überragender Einzelspieler, systematische Integration von Anschlusskadern - ca. 3-4 pro Olympiazyklus, Teamwork/ Teamspirit, hochorganisiertes Teammanagement). WK + Qual 0 Hdl. % / Hdl. % ˯ - Hdl. % Hdl. % BL 02/03 18 15% 20 16% 47 39% 33 27% JWM 03 33 24% 30 22% 40 37% 23 17% 136 BL 03/04 28 21% 33 25% 31 24% 36 28% 128 118 Blockwirkung WK / Qual +0 % BL 02/03 31 JWM 03 46 BL 03/04 46 Beste Blockspielerin bei der JWM 2003 ! Blockverhalten 2001 als C-Kader Abbildung 55 Individuelle Entwicklungscharakteristika eines Anschlusskaders (JNM – NM): Leistungund Videodokumentation − Die Wettkämpfe sind auch weiterhin ein Hauptfaktor der Leistungsentwicklung (besonders Vergleiche mit der Weltspitze); die sehr hohe Wettkampfdichte (ca. 100 WK pro Saison) beeinflusst gravierend die Gestaltung des Gesamtprozesses (Begrenzung einer systematischen Trainingsgestaltung und zielgerichteten WK-Vorbereitung). Tabelle 19 Anzahl der Wettkämpfe im Volleyball Herren im Vergleich GER/ITA (WK-Jahr 2003/04) GER ITA − Hin/Rück 20 26 Verein Pl.Off Pokal 7-11 1-5 8-16 3-5 Ch.Liga 6-10 6-10 LS 20 12-15 WL 12 17 EM 5-7 7 NM WC 11 OSQ/OS 5 8 Ges. 76-90 95-112 Die „Medialisierung“ des Leistungssports wird ein bestimmendes Entwicklungsmerkmal bleiben, so dass die qualitative Unterstützung von Trainingsund Wettkampfprozessen mit wissenschaftlich fundierten Informations- und Kommunikationstechnologien und ihre ständige Perfektionierung noch an Bedeutung gewinnen. 129 Anzeige CCC Campus-Computer-Center GmbH Partner des IAT für innovative Softwarelösungen utilius® VS Videoinformationssystem Das Videoinformationssystem utilius VS (vormals DiVARIS) wurde gemeinsam mit dem IAT entwickelt und ist seit den Olympischen Spielen 2000 national und international erfolgreich im Einsatz. Genutzt wird es im IAT u.a. für Technik-Taktik-Analysen im Volleyball, Hockey und Wasserspringen. Mit Hilfe der Software, einem digitalen Camcorder und einem Notebook können bereits direkt während eines Spiels oder Wettkampfs Videoanalysen durchgeführt werden. Dabei werden ausgewählte Aktionen im Spiel Szenen im Video zugeordnet. Mit Hilfe einer gut strukturierten Bedienoberfläche und frei definierten Kategoriesystemen erfolgt die Eingabe von aussagekräftigen Merkmalen zu den entsprechenden Zeitdaten. Diese Informationen werden anschließend in einer Datenbank gespeichert und stehen für umfangreiche Recherchen oder statistische Auswertungen zur Verfügung. Erfasste Szenen können sofort und ohne Zeitverlust von der Festplatte wiedergegeben werden. Dabei überzeugen ausgeklügelte Abspielfunktionen, wie einstellbare Wiedergabegeschwindigkeit, flexible Videosteuerung per Mausbewegung, Weiterschaltung von Einzelbildern und synchrone Wiedergabe und damit Vergleich von bis zu vier Videos oder Standbildern. 130 Anzeige Im Videoschnitt-Modul können ausgewählte Szenen in gewünschter Reihenfolge angeordnet und mit Standbildern, Wiederholungen, SlowMotion, eingezeichneten Linien, Texten und Zwischentiteln ergänzt und als Videodatei ausgegeben werden. So sind selbst komplexe Lehrvideos mit Hilfe von utilius VS zu erstellen. Zu den zahlreichen Anwendern gehören neben dem IAT die Deutsche Sporthochschule Köln, Universitäten und Olympiastützpunkte, der Deutsche Hockeybund, sowie Clubs und Nationalteams im In- und Ausland (z.B. die Niederlande, Österreich, Schweiz, Japan) Weitere Informationen: www.utilius.de CCC Campus-Computer-Center GmbH Ring 24, 04416 Markkleeberg, Germany +49 341 305 48 30 www.ccc-software.de 131 Analyse und Diagnostik bewegungstechnischer, individual- und gruppentaktischer Komponenten der Spielhandlungen und praxisrelevante Interventionen zur effektiveren Trainingsgestaltung und Wettkampfführung im Spitzen- und Nachwuchsbereich der Sportart Hockey mittels Computer-Video-Analysen und multimedialer Informationstechnologien Laufzeit: Verband: Sportart: Fachgruppe: Projektleiter: Mitarbeiter: 2001 - 2004 Deutscher Hockey-Verband Feldhockey Technik-Taktik Dr. Berthold Fröhner B. Kügler, Dr. B. Zimmermann, R. Teichmann, Dr. F. Hildebrand, Werner Wiedersich (extern) Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes Entsprechend den Positionen des DH-B und den Anforderungen der Bundestrainer wurde die differenzierte Untersuchung ausgewählter Aspekte des technisch-taktischen Handelns - einschließlich der Vervollkommnung des Methodenspektrums - als Forschungsgegenstand und als Aufgabenstellung der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung in den Mittelpunkt gestellt: − − − − Olympiazyklusanalyse - Kennzeichnung des internationalen Entwicklungsstandes: Umfassende Auswertung der olympischen Hockeywettbewerbe; Erweiterung des Erkenntnisstandes über effektive technisch-taktische Verhaltensweisen und Situationslösungen im Leistungshockey durch systematische Spielanalysen und qualitative Videoanalysen; multimediale Umsetzung der Ergebnisse mittels moderner Medien. Weiterführung der Untersuchung ausgewählter bewegungstechnischer Komponenten von Spielhandlungen mittels biomechanischer Analysen (speziell Schlenztechnik). Verbesserte Nutzung von Trainings- und Wettkampfinformationen durch das Erschließen neuer Funktionen und Anwendungsmöglichkeiten der Videoanalyse-Software "utilius VS": Präzisierung und Erweiterung der Funktionalität (Messen im Video, externe Datenerfassung mittels Pocket-PC, Auswertungsmodul; Datenbanken; Umsetzung der Ergebnisse in Lehr- und Instruktionsmedien, zeitökonomisches Handling). Ausbildungsbegleitende Analyse und Auswertung des Techniktrainings von Nachwuchssportlern - Pilotstudie (Längsschnittanalysen des Ausbildungsstandes von Basistechniken - Hallen- und Feldhockey, qualitative Bewertung der Technikrealisierung und Ableitung von Trainingshinweisen). 132 Wissenschaftliche Interventionen 2004 Anz. Interventionstyp 1 Technikanalyse 1 Technikanalyse Durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme A/B-Kader 8 C/D-Kader 16 Einzeluntersuchungen 8 16 Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Erwachsenenbereich: 32 Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Olympiaauswertung (Verknüpfung von qualitativer Videoanalyse und systematischer statistischer Wettkampfanalyse): Kennzeichnung des Spielverhaltens durch die Verknüpfung von Anfangs- und Endhandlungen in den Spielzügen bezogen auf Spielfeldsektoren. Akzentuierungen im Datenmaterial als Ausgangspunkt für die qualitative Analyse der entsprechenden Videosequenzen und für Erkenntnisse zur Spielstruktur bzw. Folgerungen für die Optimierung der Spielgestaltung. Abbildung 56 Grafische Darstellung der Beziehung Anfangs-/Endhandlung - Spielfeldsektoren Analyse der Effizienz leistungsbestimmender Angriffshandlungen (Schlenztechnik bei Strafecken und 7m): Bei den Strafecken hat die Effektivität international zugenommen, beide deutsche Teams lagen trotz Schwerpunkttraining unter dem Durchschnitt der Teilnehmer. Bei den aus dem Spiel heraus erzielten Toren (Feldtore) haben beide deutsche Teams überdurchschnittliche Werte! 133 Damen Ø Damen GER Herren Ø Herren GER 30 25 Tore Gesamt Eff. % Strafecken Eff. % Feldtore Eff. % 20 15 10 5 0 2000 Abbildung 57 2004 2000 2004 2000 2004 Vergleich der Effektivität des Angriffsspiels OS 2000/2004 (Damen und Herren) Biomechanische Technikanalysen (Analyse- und Animationsprogramm „Schlagtechniken im Hockey“, Softwaremodul „Messen im Video“ in utilius VS); Hinweise zur Technikoptimierung. s = absolvierter Ballweg in m, V = Momentangeschwindigkeit in m/s, a = Momentanbeschleunigung in m/s² Hilfslinien zur Gewinnung von Kalibrierpunkten + LE: Gesamtweg des Balles, mittlere Geschwindigkeit in m/s Abbildung 58 Geschwindigkeitsmessungen im Hockey mittels Videoanalysesystem utilius VS OS 2004: GER – CHN (7m-Schießen) 3D-Animation der Schlenztechnik Abbildung 59 Optimierung leistungsbestimmender Handlungen mittels biomechanischer Analysen (3D-Animation): Effektive Anwendung der Technik „Schlenzen“ in den Situationen „Schlenzecke“ und „7m“ 134 Analyse und Optimierung der zeitlichen Gesamtbelastung sowie von Tätigkeitsbedingungen und -anforderungen an sportbetonten Schulen (Beiträge zur Ausgestaltung der sportbetonten Schulen im Freistaat Sachsen zu Zentren der schulischen und sportlichen Förderung von talentierten Kindern und Jugendlichen im Leistungssport Laufzeit: Kooperierender Verband: 2001 - 2004 Landessportbund Sachsen, Sächsisches Staatsministerium für Kultus, Landessportgymnasium, Leipzig, Universität Leipzig / Fakultät Sportwissenschaft Fachgruppe: Nachwuchs-Leistungssport Projektleiter: PD Dr. Klaus Rost Projektmitarbeiter: Mark Pfeiffer, Dr. Christine Ostrowski, Dr. Heinz Wiedner, Barbara Kühn Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes Das Vorhaben war Bestandteil eines interdisziplinären Verbundprojekts zwischen dem Institut für Angewandte Trainingswissenschaft und dem Institut für Sportpädagogik und -psychologie der Fakultät Sportwissenschaft an der Universität Leipzig. Als Evaluationsstudie angelegt, richtete es sich auf die Bewertung der Wirksamkeit des Konzepts der sportbetonten Schulen in Sachsen. Der vom IAT bearbeitete trainingswissenschaftliche Ansatz der Studie zielt vor allem auf − die Erhebung von zeitlichen Umfängen und Verteilungen der im Tätigkeitssystem von Sportschülern enthaltenen unterschiedlichen Aktivitäten (Zeitbudgetanalyse), − die Analyse der strukturell-organisatorischen Bedingungen bei der "Verzahnung" von Training und Schule sowie auf die Kennzeichnung von Kooperationsformen zwischen Leistungssport und Schule. Es erfolgten anonyme schriftliche Befragungen der Zielgruppe (374 Schüler und 275 Eltern) sowie der Gruppe der Durchführenden (29 Lehrer, 67 Trainer, 9 Erzieher). Im Jahr 2004 wurde die Schülerbefragung (n=424) abschließend wiederholt. 135 Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Im Ergebnis der Evaluierungsmaßnahmen konnten theoretisch und empirisch geleitete Konsequenzen zur Optimierung von Tätigkeitsbedingungen und – anforderungen an sportbetonten Schulen vorgelegt werden, die anlässlich der 2. Bundeskonferenz der Eliteschulen des Sports vom 12. bis 14. September 2002 in Leipzig vorgestellt und publiziert wurden (DSB: Informationen zum Leistungssport. Band 19/2003). Sie beeinflussten außerdem das Zustandekommen und den Inhalt eines Erlasses des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus zu schulrechtlichen und schulorganisatorischen Regelungen für die Arbeit der „Sportbetonten Schulen“ im Freistaat Sachsen (AZ.: 26.6860.10.92 vom 13. Februar 2003). Im Ergebnis der Evaluationsstudie können folgende verallgemeinerte Empfehlungen gegeben werden: 1. Die tendenziell sehr deutlichen Einschätzungen aller befragten Schüler, Eltern, Lehrer, Erzieher und Trainer zur Höhe der zeitlichen Gesamtbelastung, zum Ermüdungszustand, zu Freizeitmöglichkeiten der Sportschüler verweisen darauf, alternative Überlegungen zur besseren Vereinbarkeit von Schule und Training zu forcieren. Diese Forderung ist umso bedeutsamer, da Ergebnisse der Schülerbefragung zeigen, dass nicht wenige Kinder und Jugendliche unterhalb der zeitlichen Mindestanforderungen der Spitzenfachverbände trainieren. Es sollten neuartige Lösungen zur anforderungsgerechten jahres-, wochen- und tagesbezogenen Rhythmisierung von Schule und Training geprüft werden, die eine deutliche sportart- und alterabhängige Flexibilisierung (Neustrukturierung) bisheriger zeitlicher Abläufe und inhaltlicher Anforderungen – einschließlich des klassischen Schuljahres, des Fächerkanons, der gesamten Schullaufbahn, aber auch des langfristigen sportlichen Leistungsaufbaus – ermöglichen. Ein Ansatz wird in der konsequenten Wandlung der Schule zur "Ganztages-Einrichtung" mit vielfältigen Betreuungs-, Förder- und Unterstützungsleistungen, die bedarfgerecht im Unterricht, außerhalb des Unterrichts an der Schule, im Trainingslager u. a. angeboten werden, gesehen. Das führt auch zu Veränderungen in der traditionellen Rolle der Lehrer bzw. der Trainer. 2. Die kosten- und personalintensiven spezifischen Förderbedingungen an Eliteschulen des Sports sollten vorrangig aktiven Leistungssportlern vorbehalten werden, die zur Erfüllung der sportlichen Ausbildungsziele viel Trainingszeit aufwenden müssen. Das bedeutet, den sportartspezifischen Anforderungen entsprechend, das Einschulungsalter zu differenzieren: ∗ Die Aufnahme in die 5. Klasse erfolgt prinzipiell nur noch für die technisch-akrobatischen Sportarten und für Schwimmen. 136 ∗ Einschulungsschwerpunkt aller anderen Sportarten sind die 7. und 8. Klassen und später. ∗ Eine regelhafte Aufnahme von Spät- und Quereinsteigern ist zu gewährleisten. ∗ Schüler, die nicht mehr am leistungssportlichen Trainings- und Wettkampfsystem teilnehmen, sollten unter Beachtung pädagogisch vertretbarer Regelungen (Bestandsschutz zur Abiturvorbereitung ab Klasse 11) ausgeschult werden können. 3. Die Ergebnisse dokumentieren, dass die Kommunikationsstrukturen zwischen Eltern, Lehrern und Trainern unzureichend entwickelt sind. Um die Qualität der Kooperation aller Beteiligten im Sinne der optimalen Abstimmung von schulischen und sportlichen Anforderungen zu erhöhen, sind u. E. Kommunikationsstrukturen (z. B. themenbezogene Arbeitsgremien, Informationsplattformen) institutionell zu verankern, um einen regelmäßigen Informationsaustausch zu gewährleisten. 4. Die Rahmenbedingungen an sportbetonten Schulen in Sachsen werden von den Befragten insgesamt sehr gut, partiell jedoch als unzureichend eingeschätzt. Schwerpunkte der künftigen Verbesserungen sind der Stütz- und Förderunterricht/Hausaufgabenbetreuung, die sportmedizinische Betreuung sowie die sportgerechte Essenversorgung. 5. Die Rekrutierungsprozesse müssen deutlich qualifiziert und die besten Sportler des Landes in Eliteschulen des Sports konzentriert werden. In den durch die Schule geschaffenen Freiräumen ist ein konzeptionsgerechtes modernes Nachwuchstraining durch qualifizierte und motivierte hauptamtliche Trainer durchzusetzen. 137 Erarbeitung von trainingsmethodischen Lösungen zur Verbesserung der Schnellkraftvoraussetzungen bei Schwimmern/innen im Übergang vom Aufbau- zum Anschlusstraining Laufzeit: Verband: Fachgruppe: Projektleiter: Projektmitarbeiter: 2001 - 2004 Sächsischer Schwimmverband Nachwuchs-Leistungssport Dr. Heinz Wiedner Dr. Klaus Rost, Dr. Christine Ostrowski, Mark Pfeiffer, Dr. Jürgen Küchler, Dr. Maren Witt, Barbara Kühn Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes − Erfassung leistungsdiagnostischer Daten zur Entwicklung der Schnellkraftvoraussetzungen an Land im Jahresverlauf, Durchführung von Testverfahren zur Beurteilung schwimmspezifischer Leistungsvoraussetzungen, Erarbeitung eines alternativen trainingsmethodischen Konzepts zur Optimierung der Schnellkraftentwicklung, Erprobung der Wirkung dieses alternativen Trainingskonzepts mit Trainingsgruppen im Territorium, Nachweis der Wirksamkeit der trainingsmethodischen Interventionen, Erarbeitung von standardisierten Trainingseinheiten zur Schnellkraftentwicklung, Erstellung eines Übungskatalogs der Schnellkraft- und Schnelligkeitsübungen an Land nach ihrer leistungsstrukturellen Beziehung zu Start und Wende. − − − − − − Wissenschaftliche Interventionen 2004 Anz. Interventionstyp durchschnittliche Kader- Einzelunter- zahl pro Maßnahme suchungen männlich 4 Leistungsdiagnostische Schnellkrafttests an 20 weiblich 15 je TG 4x Land (2 Trainingsgruppen) 8 Analyse Start und Wende 20 15 je TG 4x 8 Analyse max. Schwimmgeschwindigkeit 20 15 je TG 4x Entwicklung von SK-Voraussetzungen (expe- 20 15 in ca. 70 TE ca.70 rimentelle Erprobung in spez. TE) je TG Als Kontrollgruppe dienen die in den LD erfassten leistungsstärksten D- und D/C-Kader Sachsens. Insgesamt wurden ca. 50 Sportler/innen einbezogen. 138 Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Nachdem im ersten Untersuchungsjahr damit begonnen wurde, eine Trainingseinheit (TE) des Athletiktrainings pro Woche als gezielte Schnellkraft-TE (mit Schnelligkeitsanteilen) mit hoher Gesamtbelastung zu absolvieren, kamen in den beiden Folgejahren zwei TE zur Anwendung. Die Ergebnisse der leistungsdiagnostischen Erhebungen belegten, dass die einbezogenen Sportler/innen im Vergleich zum ersten Jahr höhere Zuwachsraten in der Entwicklung der azyklischen Schnellkraftfähigkeit an Land erreichten. Dieses Ergebnis konnte trotz des hohen Anteils an schwimmspezifischen TE erzielt werden. Tabelle 20 Mittelwerte aller einbezogenen Teilnehmer/innen/Trainingsjahr 2003/04 10.09. 17.12. 24.03. 08.07. 2003 2003 2004 2004 Vergleich Ausg.Endtest Startsprung (cm) Ju. 37,0 39,4 39,4 39,2 Mä. 30,1 31,7 33,1 34,3 +4,2* 33,9 35,8 36,9 36,6 +2,7* Startsprung ohne Ju. +2,2* Armeinsatz (cm) Mä. 27,7 29,0 30,6 30,6 +2,9* Startsprung mit Ju. 39,6 41,1 41,7 41,9 +2,3* Armeinsatz (cm) Mä. 32,1 33,3 34,4 35,4 +3,1* Jump and Ju. 47,2 49,1 48,3 50,4 +3,2* +4,9* Reach (cm) Mä. 36,9 40,3 39,9 41,8 5er Hop Ju. 11,71 11,75 12,25 12,45 0,76* beidbeinig (m) Mä. 10,21 10,35 10,54 10,66 +0,45 30-m-Lauf (s) Ju. 4,62 4,55 4,44 4,41 +0,21* Mä. 4,92 4,84 4,82 4,74 +0,18* ∗ signifikante Mittelwertsdifferenzen, einbezogen alle vier Termine (α < 0,05, varianzanalytische Prüfung mit Messwiederholung) − − − − − Es wurden durchgängig Leistungsentwicklungen in den Kontrollübungen und bis auf eine Ausnahme auch signifikante Mittelwertsdifferenzen erzielt. Die Jungen konnten nur im letzten Untersuchungsjahr keinen höheren Leistungszuwachs als die Mädchen erzielen. Der Leistungszuwachs im Jahresverlauf verlief überwiegend kontinuierlich, denn die höchste Leistung wurde überwiegend beim Endtest und damit vor dem Wettkampfhöhepunkt des Jahres erzielt. Koordinative Fortschritte und Kraftzuwachs bewirkten eine Effektivierung der Krafteinsätze und letztlich eine höhere Trainingswirkung durch Vergrößerung der Teilweiten und Einzelsprünge. Die körperlichen Veränderungen sind vor allem im Aufbautraining beträchtlich. Neben Körperhöhe und –gewicht sind die Veränderungen, die die Kraftentwicklung begünstigen, hervorzuheben. 139 Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Stagnation in der Schnellkraftfähigkeit der Schwimmer/innen auch unter den Bedingungen des hohen Ausdaueranteils überwunden werden kann. Dazu erwiesen sich zwei zielgerichtete akzentuierte Schnellkraft-TE pro Woche, die über einen längeren Zeitraum durchgeführt wurden, als erforderlich. Das in den TE zur Schnellkraft- und Schnelligkeitsentwicklung an Land angewendete Übungsgut wurde nach seiner leistungsstrukturellen Beziehung zu Start und Wende systematisiert und ein Übungskatalog erstellt. Des Weiteren wurden Hinweise zur Belastungsgestaltung im Jahresverlauf abgeleitet und erprobte TE vorgestellt. Die Zusammenführung dieser Erkenntnisse erfolgte mit einer CD mit Videoclips (zwei Textteile, zwei Praxisteile). Abbildung 60 CD mit Trainingsempfehlungen für jugendliche Schwimmer 140 Zur beschleunigten Entwicklung wettkampfentscheidender Strukturen (WES) im Gerätturnen (männlich) Laufzeit: Verband: Fachgruppe: Projektleiter: Projektmitarbeiter: 2001 - 2004 Deutscher Turner-Bund Nachwuchs-Leistungssport Dr. Jörg Fetzer Andreas Bronst, PD Dr. Klaus Knoll, Rolf Wagner, Angelika Kretschmer, Barbara Kühn Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes − Weltstandsanalyse zur Verbesserung der Prognosesicherheit und der inhaltlichen Programmplanung ∗ Leistungsentwicklung der Weltspitze ∗ Entwicklung im Nationalmannschaftskader (B und C) ∗ Veränderung der Wettkampfleistungsstruktur durch veränderte Wertungsvorschriften ∗ Internationale Leistungsprognose ∗ Ableitungen für die nationale Ausbildungskonzeption − Beschleunigung des Lernprozesses bei wettkampfentscheidenden Strukturen ∗ Trainingsdokumentation ausgewählter Schwerpunktelemente ∗ Trainingsdokumentation methodischer Teilschritte − Konzeptionelle Vorstellungen für die Olympiavorbereitung 2004 ∗ Ursachen des nationalen Leistungsstandes ∗ Geräteinschätzungen und Maßnahmen ∗ Medaillenleistungen und deutsche Ausgangsposition ∗ Zeitplan Wissenschaftliche Interventionen 2004 Anz. Interventionstyp 4 5 Leistungsdiagnose/Messplatzeinsatz Wettkampfanalyse (national 2) (international 3) 4 2 Leistungsdiagnose Wettkampfanalyse (national) durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme B- Kader 10 12 178 C- Kader 15 45 Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Seniorenbereich: Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Juniorenbereich: Anzahl der analysierten Sportler anderer Länder (Gegneranalyse): Einzeluntersuchungen 10 12 178 15 45 12 45 178 141 Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen 1. Die Auswertung der Europameisterschaften und der Olympischen Spiele 2004 erbrachte die folgenden Hauptergebnisse: − Das Weltspitzenniveau wird nicht mehr von europäischen, sondern von asiatischen und amerikanischen Turnern bestimmt. − Der Ausgangswert (AW) ist bestimmend für das Wettkampfergebnis. Dabei spielen die wettkampfentscheidenden Strukturen (WES) eine herausragende Rolle. − Die Grundvoraussetzung für das Erreichen der Gerätfinals und damit der Medaillenleistung ist ein AW von ≥ 10,0 Punkten (Tabelle 21). − Das Bonifikationssystem als Bewertungsgrundlage hat den Grenzbereich seiner Differenzierungsmöglichkeit überschritten (Tabelle 22). − Die hohe Auslastung des AW führt zur Verringerung der Punktwertdifferenzen und zur Erhöhung des subjektiven Faktors in der Bewertung. Tabelle 21 Ausgangswertbetrachtung bei den WM 2001, den WM 2003 und den OS 2004 - Gerätfinale Boden P.-Pferd Ringe Barren Reck Sprung WM 2001 AW Finale AW Medaille 6x10,0 3x10,0 8x10,0 3x10,0 8x10,0 3x10,0 6x10,0 3x10,0 8x10,0 3x10,0 6x10,0 3x10,0 WM 2003 AW Finale AW Medaille 8x10,0 3x10,0 8x10,0 3x10,0 8x10,0 3x10,0 8x10,0 3x10,0 8x10,0 3x10,0 3x10,0 2x10,0, 1x9,9*) OS 2004 AW Finale AW Medaille 8x10,0 3x10,0 8x10,0 3x10,0 8x10,0 3x10,0 8x10,0 3x10,0 8x10,0 3x10,0 6x10,0; 8x9,9 3x10,0; 3x9,9 *) Seit 2002 neuer Sprungmodus Tabelle 22 Häufigkeitsverteilung der Ausgangswerte (10,0 und 9,9) bei den WM 2003 Punktbeste Rang 1-50 Rang 1-20 Rang 1-10 Boden 20x 10,0 11x 9.9 14x 10,0 2x 9.9 9x > 10.0 1x 9,9 P.-Pferd 37x 10,0 7x 9.9 19x > 10.0 Ringe 48x 10,0 2x 9.9 20x 10,0 10x > 10.0 10x > 10.0 Sprung 7x 10,0 16x 9.9 7x 10,0 13x 9.9 6x 10.0 4x 9,9 Barren 22x 10,0 12x 9.9 16x 10,0 4x 9.9 10x > 10.0 Reck 42x 10,0 3x 9.9 20x 10,0 10x > 10.0 Tabelle 23 Häufigkeitsverteilung der Ausgangswerte (10,0 und 9,9) bei den OS 2004 Punktbeste Rang 1-50 Rang 1-20 Boden 33x 10,0 4x 9.9 20x 10,0 P.-Pferd 36x 10,0 5x 9.9 20x > 10.0 Ringe 47x 10,0 3x 9.9 20x 10,0 Rang 1-10 10x > 10.0 10x > 10.0 10x > 10.0 142 Sprung 12x 10,0 30x 9.9 10x 10,0 9x 9.9 6x 10.0 4x 9,9 Barren 41x 10,0 6x 9.9 20x 10,0 Reck 39x 10,0 5x 9.9 20x 10,0 10x > 10.0 10x > 10.0 2. Aus der Trainingsdokumentation ausgewählter wettkampfentscheidender Strukturen (WES) wurden folgende Ergebnisse gewonnen: − Die Bearbeitungshäufigkeit dieser Elemente pro Trainingseinheit hat sich erhöht. − Die Umstellung der Programminhalte auf verwandte Strukturen hat zu Lernzeitverkürzungen und höherer Wettkampfstabilität geführt. − Die Erhöhung des Niveaus der technischen Grundlagen führt zur Verkürzung des Lernprozesses. − Konditionelle Einschränkungen (Schulterbeweglichkeit, Sprung-/Landekraft) verlangsamen den Lernprozess. 3. Aus den wettkampfanalytischen Ergebnissen und den lernprozessbegleitenden Untersuchungen wurden zusätzlich zum Projekt trainingskonzeptionelle Vorstellungen für die Olympiavorbereitung 2004 erarbeitet. Sie beinhalten: − die internationale und nationale Leistungssituation, − Geräteinschätzungen und Maßnahmen zur Beschleunigung der Programmentwicklung, − Prognose der Medaillen- und Finalleistungen und die deutschen Ausgangspositionen. 143 Leistungsdiagnostische und trainingsanalytische Untersuchungen zur Optimierung des Aufbautrainings im Handball (weiblich) Sportart: Handball Fachgruppe: Nachwuchs-Leistungssport Projektleiter: Mark Pfeiffer Projektmitarbeiter: Dr. Klaus Rost, Barbara Kühn Dr. Christine Ostrowski, Dr. Heinz Wiedner, Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes Die Zielstellung des Projektes besteht darin, den systematischen und zielgerichteten Leistungs- und Trainingsaufbau von nationalen Auswahlhandballerinnen (Jahrg. 85/86) wissenschaftlich zu begleiten und zu unterstützen. Gemäß dem prozessbegleitenden operativen Forschungskonzept zielen die wissenschaftlichen Interventionen in Training und Wettkampf darauf ab, der Trainingspraxis fundierte Informationen für die Optimierung des aktuellen als auch zukünftigen Trainingsprozesses bereitzustellen. Im Rahmen des Forschungsprojekts werden leistungsdiagnostische und wettkampfanalytische Untersuchungsverfahren entwickelt bzw. bestehende modifiziert, um die Spielleistung und einzelne Leistungsvoraussetzungen differenziert abzubilden. Diese „Kontrollverfahren“ sollen eingesetzt werden, um den verantwortlichen Trainerinnen und Trainern im Sinne der Trainingssteuerung wissenschaftliche Begleitinformationen für die Trainingsplanung und -korrektur bereitzustellen. Aus wissenschaftlicher Sicht besteht das erkenntnisleitende Interesse in der Beschreibung, Erklärung und Begründung der alterspezifischen Leistungsstruktur. Wissenschaftliche Interventionen 2004 Anz. Interventionstyp durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme 18 Wettkampfanalyse 18 18 Leistungsdiagnostik 18 Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Für die Juniorinnennationalmannschaft (weibl.; Jahrg. 85/86) stellte die Europameisterschaft 2004 den Wettkampfhöhepunkt dar. Nachfolgend wird an einem Beispiel das entwickelte mathematisch-modelltheoretische Verfahren der Spielanalyse dargestellt. Grundlage des leistungsdiagnostischen Ansatzes bildet ein hierarchisch strukturiertes Spielbeobachtungsmodell, welches es erlaubt, neben vorab festgelegten Spielzuständen verschiedene Merkmale des technisch-taktischen Wettspielverhaltens prozessual abzubilden. Als zentrale Beobachtungseinheit wurde der Angriffsversuch deklariert, von denen sich je144 der einzelne als Abfolge von Zuständen charakterisieren lässt. Abgeleitet von der zeitlich-prozessualen Verlaufsstruktur eines Angriffsversuchs wurden verschiedene Zustands-Systeme entwickelt. Basiszustände zur Beschreibung des Spielverhaltens beider Mannschaften waren die Zustände „Positionsangriff“, „GS 1. Welle„, GS 2./3. Welle“, „Auslösen“, „1. Weiterspielen“, „2. Weiterspielen“, „7m“ sowie „Tor“. Für die Bestimmung der Leistungsrelevanz taktischer Verhaltensweisen wurde auf das mathematische Kalkül der Markov-Ketten zurückgegriffen. Eine besondere Bedeutung nehmen die beiden absorbierenden Zustände „Tor“ ein, welche es zu erreicht (Angriff) bzw. zu verhindern (Abwehr) gilt. Sie dokumentieren das übergeordnete Ziel eines Angriffsversuches. Die relative Häufigkeit des Übergangs in die Zustände „Tor“ wird als Erfolgswahrscheinlichkeit bezeichnet. Die Leistungsrelevanz einer taktischen Verhaltensweise wird quantifiziert über die Differenz der Erfolgswahrscheinlichkeiten, die aus einer empirischen Ausgangs-Übergangsmatrix und einer im Sinne der taktischen Verhaltensweise veränderten Übergangsmatrix berechnet werden (Lames, 1991). Die Ergebnisse des Spiels „Deutschland-Kroatien“ (27:26) zeigen, dass hinsichtlich der vier Auslösevarianten (Zustände) beide Mannschaften die größte Leistungsrelevanz mit der Täuschung erzielen, das Deutsche Team allerdings auch beim Auslösen mit Übergängen eine positive Leistungsrelevanz aufweist (Abbildung 61 links). Betrachtet man Verhaltensweisen mit mehr als einer taktischen Maßnahme, so ist festzustellen, dass hier die taktischen Verhaltensweisen der kroatischen Mannschaft höhere Leistungsrelevanzen besitzen (Abbildung 61 rechts). Verhaltensweisen im Positionsangriff Verhaltensweisen mit 2 taktischen Aktionen 1,0 ,2 ,8 ,6 0,0 ,2 0,0 -,2 Auslösen Täuschung -,4 Auslösen Kreuzen -,6 Auslösen Übergang -,8 Auslösen sonstige GER Team CRO Leistungsrelevanz (Diff. %) Leistungsrelevanz (Diff. %) ,4 -,2 -,4 WS n. Täus chung WS n. Kreuz en -,6 WS n. Übergang -,8 WS n. sons tige GER CRO Team Abbildung 61 Leistungsrelevanzen taktischer Verhaltensweisen am Beispiel des Spiels DeutschlandKroatien (27:26) Für die trainingsmethodische Ableitung ist festzuhalten, dass bei der deutschen Mannschaft Defizite beim Übergang von den Auslösevarianten „Täuschung“ und „Übergang“ zum „Weiterspielen“ bestehen, die im Anschluss an eine flankierende Videobetrachtung in den Mittelpunkt des taktischen Trainings gerückt werden sollten. 145 Prozessbegleitende leistungs- und trainingsanalytische Untersuchungen im langfristigen Leistungsaufbau zur weiteren Aufklärung der Leistungsstruktur und zur Erhöhung der Wirksamkeit des Nachwuchstrainingprozesses im Skilanglauf Laufzeit: Verband: Sportart: Fachgruppe: Projektleiter: 2002 - 2006 Landesskiverband Sachsen e.V., OSP Chemnitz/Dresden Skilanglauf Nachwuchs-Leistungssport Dr. Christine Ostrowski Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes Mittelpunkt der Projektarbeit im Skilanglauf bildete die Weiterführung der Untersuchungen zur Aufklärung der Leistungsstruktur und zur Erhöhung der Wirksamkeit des Nachwuchstrainingprozesses im Skilanglauf. Auf der Basis der prozessbegleitenden Interventionen Wettkampfanalyse, Trainingsanalyse, Leistungsdiagnostik und Gesundheits- und Belastbarkeitsdiagnostik erfolgte in enger Kooperation und Abstimmung mit dem Bundesstützpunkt Oberwiesenthal, dem Olympiastützpunkt Chemnitz/Dresden sowie dem Landesskiverband Sachsen eine praxisnahe Unterstützung des Trainings und der Leistungsentwicklung ausgewählter Nachwuchsathleten. Im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Aufgaben standen die weitere Aufklärung der Leistungsstruktur im Skilanglauf und die Weiterentwicklung der Verfahren zur Trainingsdatenauswertung. Wissenschaftliche Interventionen 2003 Anz. 1 1 2 11 lfd. 4 146 Interventionstyp A bis D-Kader Wettkampfanalyse Skiroller Wettkampfanalysen Cross Wettkampfanalysen Ski Komplexe Leistungsdiagnostik C-bis D-Kader Computergestützte Trainingsanalyse Sportmedizinische Funktionsdiagnostik Durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme männlich weiblich 86 48 94 51 89 55 4 4 16 3 10 3 Einzeluntersuchungen 134 145 144 119 26 24 Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Neben der Diagnose des aktuellen Leistungsstandes besteht das Ziel leistungsdiagnostischer Untersuchungen in der Darstellung der Leistungsveränderung im Längsschnitt und in der Beurteilung des individuellen Annäherungsgrades an die Leistungsstruktur der Sportart. Im Verlauf des langfristigen Leistungsaufbaus müssen die Leistungsvoraussetzungen entwickelt werden, welche im späteren Hochleistungsbereich für das Erzielen von Weltspitzenleistungen erforderlich sind. Im Skilanglauf unterscheidet sich das Wettkampfreglement für einzelne Altersklassen zum Teil deutlich. Die Wettkampfstrecken differieren von der 1 km-Strecke der Schüler bis zu den Olympischen Distanzen der Damen und Herren. Die sich aus den unterschiedlichen Wettkampfanforderungen ergebenden Unterschiede im Beziehungsgefüge der Leistungsvoraussetzungen sind partiell beträchtlich. Die Leistungsstruktur unterliegt damit im langfristigen Leistungsaufbau einem permanenten Wandel. Dieser bedingt sich durch unterschiedliche Wettkampfanforderungen in den einzelnen Etappen des Nachwuchstrainings und den biologischen Entwicklungsprozess der Heranwachsenden. Durch die Formulierung von sog. „Anforderungsprofilen“ kann definiert werden, welche Merkmale der Leistungsentwicklung wann erreicht werden sollen (vgl. Martin et al., 1999). Je konkreter sie formuliert sind, umso genauer können Trainingswirkungen in Bezug auf die angestrebte Leistungsentwicklung festgestellt werden. In der Abbildung 62 sind exemplarisch normierte Entwicklungsverläufe spezifischer Leistungsvoraussetzungen im Skilanglauf im Altersgang dargestellt. Alter (Jahre) 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 1,5 1,0 z-Werte 0,5 0,0 2 y = -0,0117x + 0,6819x - 8,9436 -0,5 -1,0 -1,5 -2,0 -2,5 Pmax VO2max HFmax Lakmax PL3 PDia PDop Abbildung 62 Veränderung der normierten Leistungsfaktoren im langfristigen Leistungsaufbau im Skilanglauf 147 Qualifizierung der diagnostischen Aussage leistungsphysiologischer Parameter in der sportartspezifischen Leistungsdiagnostik der Ausdauersportarten Laufzeit: Sportarten: IAT-Abteilung: Projektleiter: Projektmitarbeiter: 2002 - 2006 Schwimmen, Lauf, Gehen, Triathlon, Kanu, Radsport Abteilung Sportmedizin Dr. Anneliese Berbalk Dr. Maren Witt, Dr. Uwe Schnabel, Dr. Falk Hildebrand und in Zusammenarbeit mit der Fachgruppe Ausdauer Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes − − − − − Wissenschaftliche Unterstützung in der trainingsbegleitenden sportartspezifischen Leistungsdiagnostik der Ausdauersportarten (Schwimmen, Kanu, Triathlon, Lauf/Gehen) Längsschnittanalysen zur Adaptabilität leistungsrelevanter Funktionssysteme erfolgreicher Ausdauerathleten Untersuchungen zum Einsatz der mobilen Atemgasanalyse in der Leistungsdiagnostik der Ausdauersportarten Untersuchungen zur diagnostischen Aussage des Schwimmstufentests nach Pansold Vergleichsuntersuchungen von Schwimmstufentests bei Kaderathleten/innen im Triathlon und Schwimmen Wissenschaftliche Interventionen 2004 − − − Aufbereitung von Längsschnittanalysen leistungsdiagnostischer Kennwerte von Ausdauerathleten/innen aus dem Hochleistungsbereich in den Sportarten Schwimmen (n=40), Triathlon (n=20) und Lauf/Gehen (n=15) Aufbau einer Datenbank von leistungsdiagnostischen Kenngrößen aus den Schwimmstufentests nach Pansold (Komplexe Leistungsdiagnostik des DSV von 1992 bis 2004) Analyse von Schwimmstufentests bei Schwimmern (n=365) und Schwimmerinnen (n=310) sowie Triathleten (n=43) und Triathletinnen (n=34) 148 Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Zur Adaptabilität leistungsrelevanter Funktionssysteme in den Ausdauersportarten Lauf/Gehen, Triathlon und Schwimmen − Individuelle Längsschnittanalysen leistungsdiagnostischer Kennwerte in den Sportarten Lauf/Gehen, Triathlon und Schwimmen lassen bei erfolgreichen Athleten eine hohe Adaptabilität in den leistungsrelevanten Funktionssysteme erkennen. − Die Entwicklung der aeroben Grundlagenausdauerfähigkeit erweist sich in den Mittel- und Langzeitausdauerdisziplinen als wesentliche Voraussetzung für die Zunahme der Wettkampfleistung. − Kardiale Anpassungen stehen in einem engen Zusammenhang mit der Entwicklung aerober Leistungsgrundlagen. Vergleichsuntersuchungen von Schwimmstufentests bei Triathleten/innen und Schwimmern/innen (A-, B- und C-Kader) − Triathleten/innen zeigten gegenüber Schwimmern/innen beim 4 x 400 m Stufentest nach Pansold ein signifikant geringeres Leistungsniveau bei Laktat 2, 3 und 4 mmol/l, an der IAS sowie in der Max-Stufe. Die Leistungsdifferenz betrug durchschnittlich 10 bis 15%. − Zwischen den Sportlern und den Sportlerinnen ergab sich sowohl im Schwimmen als auch im Triathlon ein signifikanter geschlechtsspezifischer Leistungsunterschied in der Max-Stufe von durchschnittlich 10%. − Im aeroben Stoffwechselbereich erreichten Triathleten/innen im Vergleich zu Schwimmern/innen signifikant niedrigere Herzfrequenzen als Ausdruck der hohen kardialen Funktionsökonomie. − Im aeroben Stoffwechselbereich schwammen die Triathleten mit niedrigeren Bewegungsfrequenzen als die Schwimmspezialisten. − In der maximalen Laktatmobilisation und der maximalen Herzfrequenz resultierten keine relevanten Funktionsunterschiede. − Die leistungsdiagnostischen Kennwerte der Schwimmstufentests widerspiegeln die differente Leistungs- und Trainingsstruktur im Triathlon und Schwimmen. Abbildung 63 Schwimmkanal 149 Sportmedizinische Gesundheits-/Belastbarkeitsdiagnostik im Rahmen der Lizenz „Sportmedizinisches Untersuchungszentrum des DSB“ und der Landeskaderuntersuchung zur Vervollkommnung eines Diagnose & Beratungssystems für eine langfristige Leistungsentwicklung Laufzeit: Sportarten: 2002 - 2007 im Nachwuchs: Leichtathletik (Lauf, Gehen, Wurf/Stoß, Mehrkampf), Schwimmen, Triathlon, Skilanglauf, Volleyball, Hockey, Tennis, Fechten, Turnen im Hochleistungssport: Leichtathletik (Lauf, Gehen, Wurf/Stoß, Mehrkampf), Schwimmen, Synchronschwimmen, Flossenschwimmen, Triathlon, Turnen, Rudern, Kanu, Sportschießen Partner: Fachgruppen bzw. Projekte am IAT, teilweise zentrale Verbände und Landestrainer IAT- Fachgruppe: Sportmedizin Projektleiter: Dr. Gudrun Fröhner Projektmitarbeiter: Dr. A. Berbalk, Dr. Klaus Wagner, M. Kindler, Y. Conrad, C. Kählert, G. Kutzschebauch, B. Möller, Ch. Simon Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes − − − − Absicherung der Untersuchungen von Bundes- und Landeskadern mit dem notwendigen qualitativen Standard. Zusammenstellung wesentlicher Befunde in Quer- und Längsschnittanalysen (auch unter Beachtung von körperbaulichen Extremgruppen im Sport). Erfassung der Häufigkeit von Normabweichungen, die als Anpassungsfolge oder Risikosignal gewertet werden können. Darstellung und retrospektive Analysen des Verlaufs von Zustandsgrößen des Organismus bei langfristig günstigen Leistungsund Belastbarkeitsbedingungen, weiterhin bei Leistungsknicks und gesundheitlichen Störungen. 150 Wissenschaftliche Intervention 2004 Untersuchungszyklus Über das Jahr verteilt Untersuchungen Standardisierte Gesundheits/Belast-barkeitsdiagnostik Anzahl Kader A-, B-, CKader Anzahl Untersuchungen 187 258 CD-/D-/EKader Über das Jahr verteilt Standardisierte Gesundheits/Belast-barkeitsdiagnostik 192 232 Außerdem erfolgten Untersuchungen von Kadern im Rahmen von Forschungsprojekten der Fachgruppen des IAT, in diesem Zusammenhang auch Wiederholungsuntersuchungen obiger Kader. Ausgewählte Ergebnisse − Daten des Körperbaus zeigen sportartspezifische Unterschiede. Am Beispiel der Hautfaltensumme wird deutlich, dass für die Bewertung das Beachten der Sportartspezifik, des Geschlechts, des Körperbautyps, des chronologischen Alters und des Reifestandes notwendig ist. − Die Dicke der vorderen Oberschenkel- und der Bauchmuskeln erfordern ebenfalls die Berücksichtigung dieser Bedingungs- bzw. Einflussgrößen. Während sich ein alterskontinuierlichen Entwicklung der Bauchmuskeldicke bis zum adoleszenten Reifestatus zeigt und die Unterschiede der Ausprägung in verschiedenen Sportarten im Reifestand jenseits der Pubertät (Abbildung 64) deutlich erkennbar sind, weist die vordere Oberschenkelmuskulatur vor allem im Zeitraum der Pubertät bis zum Abschluss der Adoleszenz eine ausgeprägte Entwicklung auf. Bauchmuskel li 2,0 1,5 1,0 bis 10 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20-35 Gehen Lauf VB SCHW TRI MK Kugel Abbildung 64 Relative Muskeldicken des geraden Bauchmuskeln links (% zur Sitzhöhe) im Altersgang (gemischte Sportlerpopulation) und Mittelwert verschiedener Sportarten (Erwachsenenstatus männlich) Ein Zusammenhang mit der entwicklungsbedingten, verbesserten Belastbarkeit der Knie und Leistungsfähigkeit der Beinfunktion deutet sich durch die Entwicklung der relativen Muskeldicke des Vastus intermedius (tiefer Teil des vorderen Oberschenkelmuskels) im Altersgang und in verschiedenen Sportarten an (Abbildung 65). 151 V.interm edius li 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 bis 10 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20-35 Gehen Lauf VB SCHW TRI MK EKL Kugel Abbildung 65 Relative Muskeldicken des V. intermedius links in % zur Beinlänge im Altersgang (gemischte Sportlerpopulation) und Mittelwert von verschiedenen Sportarten (Erwachsenenstatus männlich) Bei der synoptischen Betrachtung des Wachstums von Körperhöhe und Körpermasse mit der Entwicklung der Muskeldicken lassen sich drei wesentliche Phasen in den Kraft-/Schnellkraftdisziplinen differenzieren (Abb. ): 1. Phase der relativen Stabilität 2. Phase der vorwiegend entwicklungsbedingten Anpassung (nahezu Pubertät) 3. Phase der vorwiegend trainingsbedingten Anpassung (jenseits der Pubertät). Diese Phasen zeigen sich mit unterschiedlicher Prägung bei der Entwicklung diverser Muskelfunktion mit Leistungs- und Belastbarkeitsbezug. 1,5 % 1,4 1,3 1,2 1,1 M.rectus abd. rechts M.rectus abd.links 1,0 R-St. 11,26 12,27 1 1 Phase der relativen Stabilität 15,21 5 16,26 5 Phase der vorwie- Phase der vorwiegend trainingsgend entwicklungs- bedingten Anpassung bedingten Anpassung Abbildung 66 Entwicklung der Dicken des geraden Bauchmuskels eines Leichtathleten mit guter Belastbarkeit im langfristigen Leistungsaufbau unter Beachtung des chronologischen Alters und der Reife (R-St. = Reifestatus, 1 = Kind, 3 = 1. Hälfte Pubertät, 4 = 2. Hälfte Pubertät, 5 = Adoleszenz) 152 Die Entwicklung von Merkmalen der Belastbarkeit von Kindern und Jugendlichen unter Bedingungen der Ausbildung im Sportgymnasium (Prospektive 5-Jahres-Längsschnitt-Studie) Laufzeit: Sportart: Partner: IAT-Fachgruppe: Projektleiter: Projektmitarbeiter: 2002 - 2005 Schüler des Sportgymnasiums verschiedene Sportarten Sportmedizin Dr. Gudrun Fröhner Dr. Klaus Wagner, Dr. Eva Mainka †, Ch. Simon, Y. Conrad, G. Kutzschebauch Zusammenarbeit: Sportgymnasium - Frau Zscherp Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes − Objektivierung der wesentlichen biologischen Belastbarkeitsbedingungen des Kindes- und Jugendalters im Verlauf der Ausbildung am Sportgymnasium. − Vergleich der Entwicklung von Sportlern des Sportgymnasiums mit Schülern von Normalschulen bestimmter Klassenstufen. − Objektivierung sportartspezifischer Anpassungen in 5-Jahres-Ausbildungsabschnitten und Nachweis der Unterschiede zwischen den Sportarten. − Prüfung der wesentlichen (bekannten) Indikatoren für die Belastbarkeit. − Folgerungen aus Belastbarkeitsstörungen für Belastbarkeitssicherung und Talentauswahl. − Fortführung von Detailuntersuchungen bei nicht abgeschlossenem Wachstum zum Untersuchungszeitpunkt der 9. Klasse (Beurteilung Reifeverlauf). Wissenschaftliche Intervention 2004 Untersuchungskomplex 10. Klasse 9. Klasse Interventionstyp Belastbarkeitsdiagnostik (4 Teildiagnosen) Belastbarkeitsdiagnostik (7 Teildiagnosen) Kader Anzahl weiblich männlich Gesamt 17 23 40 12 19 31 Ausgewählte Ergebnisse zum Projekt ∗ Normabweichende Zustands- und Funktionsgrößen, die bei der Aufnahme der Ausbildung in sportbetonten Schulen ermittelt wurden, unbedingt für Tauglichkeit und den Belastungsaufbau Beachtung erfordern, sind vor allem für das Halte- und Bewegungssystem häufig. 153 ∗ Auch untere Einbeziehung der erneuten Aufnahmeuntersuchungen für die 5. Klasse bestätigen sich die wesentlichen Problemfunktionen: bei 19 % eindeutiger Beckenschiefstand, 50 % legere Ruhehaltung und Haltungsschwäche, 25 % verlängerte Kyphose der Brustwirbelsäule, 70 % muskuläre Dysbalance besonders mit Abschwächung der oberen Rückenmuskeln und Verkürzung der hinteren Oberschenkelmuskeln, 20 % X-Beine, 30 % deutliche Haltungsschwäche der Füße, 70 % lockeres Bindegewebe, nur vereinzelt gering bis mittelgradige Skoliose. ∗ Eine Vielzahl der Sportler lassen günstige Einflüsse des sportliche Trainings auf die Zustands- und Funktionsgrößen des Halte- und Bewegungssystems erkennen. ∗ Bei ausgeprägten normabweichenden Zustandsgrößen lassen sich durch präventive Einflüsse zwar Verschlechterungen vermeiden, jedoch werden leistungssportliche Entwicklungen begrenzt (Abb. ). Die Beurteilung der Tauglichkeit für eine spezielle leistungssportliche Entwicklung aus sportmedizinischer Sicht erweist sich folglich in jedem Fall vor Ausbildungsbeginn an sportbetonten Schulen als wichtige Grundlage für eine erfolgreiche sportliche Karriere. Alter: 12 Jahre Alter: 15 Jahre Abbildung 67 Horizontale Dysbalance eines Sportlers des Sportgymnasiums mit wiederholten Rückenproblemen und Begrenzung der Belastbarkeit; nur teilweise Zustandsverbesserung durch regelmäßige physiotherapeutische Einflussnahme 154 Analyse der Techniken des Diskuswerfens Laufzeit: Kooperierender Verband: Sportart: IAT-Fachgruppe: Projektleiter: 2002 - 2004 Deutscher Leichtathletik-Verband Diskus Fachgruppe Forschungstechnologie Dr. Falk Hildebrand Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes − − − Charakterisierung der sich gegenwärtig herausbildenden Wurftechniken in Konkurrenz zur bisher vorherrschenden Technik Anbieten von Lösungen aus biomechanischer Sicht zur Minderung von Schwachstellen in der Wurftechnik deutscher Werfer bzw. bestmögliche Entwickelung eigener Stärken Weitere Qualifizierung der Analysemethoden Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Über die Analyse zahlreicher Würfe der nationalen und internationalen Spitzenklasse einerseits und andererseits mit Hilfe der mathematischphysikalischen Simulation des Diskuswurfes wurden eine Reihe neuer Erkenntnisse gewonnen. Sie betreffen das Aufdecken alternativer Wurftechniken und die Überarbeitung des bisherigen Leitbildes. Außerdem hat sich, größeren Wurfweiten und verändertem Bau und Diskusmaterial geschuldet, praktisch die Strategie für den Abwurf des Diskus schon seit Jahren gegenüber der Theorie verändert. Die auf das räumliche Flugverhalten erweiterte Simulation des Diskusfluges führt zur Folgerung, das Abwurfverhalten methodisch zu optimieren. Es ergaben sich gravierende Abweichungen von den bisher geltenden Theoriepositionen. Herausgearbeitet wurde die Bedeutung des Unteranstellens und der Seitneigung des Diskus im Abwurf, insbesondere bei unterschiedlichen Windbedingungen. Aber auch im Leitbild wurde die Rolle der Drehimpulserzeugung im Zusammenhang mit dem Springen zur vorderen Ringbegrenzung untersucht. Dabei wurden die beiden Hauptmechanismen der Drehimpulserzeugung geklärt. Man erkennt proportional unterschiedliche Anteile an der Entstehung des Drehimpulses einerseits aus antiparallelen Kräften auf den Untergrund und andererseits aus der Schwungbeinbewegung. Es scheint in letzter Konsequenz so zu sein, dass aus den Unterschieden am Beginn der Wurfbewegung auch die drei gegenwärtig im Spitzenbereich dominanten Wurftechniken folgen. Der Zuwachs an Weite wird dauerhaft nur über einen Zuwachs an Drehimpuls erreicht, während der horizontale Impuls an Bedeutung verliert. Weil im Spitzenbereich, wie spezielle Analysen über die maximale Leistungsabgabe des Schultergelenks zeigen, die muskulären Leistungen (in kW) beim Abwerfen wahrscheinlich nicht mehr gesteigert werden 155 können, kommen so einer Optimierung der Wurftechniken besondere Bedeutung bei. Dabei behält aber die Fähigkeit eines Sportlers zu sehr hohen Leistungsabgaben ihre dominante Rolle bei. Die Biomechanik muss sich interdisziplinär verstärkt der Frage widmen, wie dieser Parameter beeinflusst wird. Abbildung 68 Untersuchungen zum Diskuswurf in der Testhalle des IAT 156 Diagnose der Kraftvoraussetzungen bei zyklischen Teilkörperbewegungen Laufzeit: Sportart: IAT-Fachgruppe: Projektleiterin: 2003-2004 Ausdauersportarten Fachgruppe Forschungstechnologie Dr. Maren Witt Projektmitarbeiter: Dr. A. Berbalk, W. Hellstern, B. Möller Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes Den Schwerpunkt der Projektbearbeitung bildete in diesem Jahr der Einsatz des Messplatzes zur Leistungsdiagnose. Die Untersuchungen wurden nach einem standardisierten Testprotokoll durchgeführt, das aus einem passiven Anströmtest, einem Stufentest über 4 x 20 s mit einer Geschwindigkeitserhöhung um jeweils 0,1 m/s und einem Dauertest über 90 s mit den Teilkörperbewegungen für die Arme und Beine bestand. An den Untersuchungen nahmen Kadersportler des Deutschen Schwimmverbandes aus Halle und Leipzig teil. Die Analysen wurden mit der Ermittlung von Bewegungsfrequenzen für die Teilkörperbewegungen ergänzt. Darüber hinaus wurden Voruntersuchungen zum Einsatz der Atemgasanalyse im Schwimmkanal durchgeführt. Wissenschaftliche Interventionen 2003 Anz. 2 12 Interventionstyp durchschn. Kaderzahl pro Maßnahme A/B-Kader Leistungsdiagnose 1 Nachwuchsbereich C- und C/D-Kader Leistungsdiagnose 3 Einzelinterventionen 2 32 Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Die Untersuchungsergebnisse aus diesem Jahr bestätigen die Ergebnisse des Vorjahres. Anhand der Ergebnisse konnten Stärken-/Schwächen-Analysen für die einzelnen Sportler erarbeitet und Veränderungen durch Training dargestellt werden (Abbildung 69). 157 Stufe 4 Stufe 4 Stufe 3 Stufe 3 Stufe 2 Stufe 2 Stufe 1 Stufe 1 -15 -10 -5 0 5 -5 Nov 03 Feb 04 0 5 10 15 Schleppkraft [N] im Vergleich zum Mittelwert Schleppkraft [N] im Vergleich zum Mittelwert Nov 03 Feb 04 Abbildung 69 Veränderung der Leistung von Teilantrieben der oberen (links) und unteren Extremitäten (rechts) Freistilkicks pro Armzug Die Analyse der Bewegungsfrequenzen ergab ein Defizit für die Teilkörperbewegung der unteren Extremitäten bei fast allen Sportlern. Diese Differenz weist auf trainingsmethodische Defizite in der Entwicklung der Bewegungsfrequenz im Schwimmen hin, die auch durch zusätzlich durchgeführte Tappingtests bestätigt werden konnten. 6,4 6,2 6,0 5,8 5,6 5,4 5,2 5,0 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Dauertest Abbildung 70 Differenz zwischen realisierter Bewegungsfrequenz der Beine und der optimalen Frequenz von 6 Freistilkicks pro Armbewegung 158 10 Bibliographie wissenschaftlicher Arbeiten 10.1 Veröffentlichungen (buchhändlerisch erwerbbar) Adamczewski, H., Dickwach, H., Perlt, B. & Wagner, K. (2004). Zur individuellen Leistungsentwicklung in den technischen Schnellkraftdisziplinen der Leichtathletik. Zur Veröffentlichung eingereicht. Bastian, M. (2003). Erfahrungen bei der Nutzung einer Barokammer für die konditionelle Vorbereitung von Nachwuchsboxern. In Schriftenreihe Sport, Leistung, Persönlichkeit von „Elite“ – Gesellschaft für leistungsorientierte Führung. 4, S. 45-52. Bauer, S. & Berbalk, A. (2004). 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Ergebnisberichte interdisziplinärer komplexer Leistungsdiagnostiken und Wettkampfanalysen anlässlich internationaler Höhepunkte. Berlin/Leipzig: IAT. Englert, M. & Kießler, R. (2004). Wettkampfanalysen der olympischen Kanu-RennsportDisziplinen – Weltcupserie und Olympische Spiele. Leipzig: IAT/DKV. Englert, M. (2004). Olympiazyklusanalyse 2000/2004 Kanu-Rennsport. Leipzig: IAT. Ernst, O. & Gohlitz, D. (2004). Olympiazyklusanalyse 2000/2004 in den Lauf- und Gehdisziplinen der Leichtathletik. Leipzig: IAT. Fetzer, J. (2004). Entwicklungstendenzen im Gerätturnen (männlich) nach den Olympischen Spielen 2004. Leipzig: IAT. Fröhner, B. (2004). Analyse des aktuellen Entwicklungsstandes und leistungsbestimmender Merkmale im internationalen Damenvolleyball – Weltcup 2003. Leipzig: IAT. Fröhner, B., Zimmermann, B. & Kügler, B. (2004). Olympiazyklusanalyse der Sommersportarten 2000 – 2004 – Volleyball und Hockey. Leipzig: IAT. Fröhner, B., Zimmermann, B. & Kügler, B. (2004). Kennzeichnung ausgewählter Entwicklungsmerkmale der Sportspiele Volleyball und Hockey im Olympiazyklus 2000-2004 und bei den olympischen Wettkämpfen in Athen – Thesen. Leipzig: IAT. Fuchs, M. (2004). Techniktraining in der Sportart Hockey – Zur Objektivierung von Fortschritten in der Fertigkeitsentwicklung. Diplomarbeit, Halle/Leipzig: Martin-LutherUniversität Halle Wittenberg. Gross, D. & Kügler, B. (2004). Auswertungsbericht zum 8-Nationenturnier Jugend weiblich Volleyball. Leipzig: IAT. Heinisch, H.-D. (2004). Leistungsstand und -entwicklung im männlichen Spitzen- und Anschlussbereich der Sportart Judo unter besonderer Berücksichtigung ausgewählter Ergebnisse der wissenschaftlichen Prozessunterstützung. Ergebnisbericht 2003. Leipzig: IAT. Heinisch, H.-D. (2004). Olympiazyklusanalyse 2000 bis 2004. (Entwicklungstendenzen im Männer- Judo). Ergebnisbericht. Leipzig: IAT. Jentsch, H. & Zawieja, M. & Lippmann, J. (2004). Ergebnisse und Hauptaussagen zur Vorbereitung der Frauennationalmannschaft auf die EM 2004 in Kiew (UKR). Leipzig: IAT. Jentsch, H. & Zawieja, M. & Lippmann, J. (2004). Ergebnisse und Hauptaussagen zur Vorbereitung auf die EM 2004 in Burgas (BUL). Leipzig: IAT. Knoll, K. (2004). Vervollkommnung des Techniktrainings von Sprüngen mit Mehrfachdrehungen um die Körperlängsachse im Eiskunstlaufen. Zwischenbericht zum Projekt KT-4-02. Leipzig: IAT. 163 Knoll, K. (2004). Weltmeisterschaften im Eiskunstlaufen. Leipzig: IAT. Koch, M. (2004). Bewertung der Weltcupergebnisse der Saison 2003/04 einschließlich der Weltmeisterschaften 2004 in Oberhof/GER und vergleichende Betrachtungen zur Weltcup-Saison 2002/03 im Biathlon der Damen. Ergebnisbericht. Leipzig: IAT. Köthe, T. (2004). Individuelles Technikmodell für Frank Sander, 407 B, 3 m - Kunstspringen der Herren. Forschungsergebnis. Leipzig: IAT Köthe, T. (2004). Individuelles Technikmodell für Tony Adam, 109 C, 10 m - Turmspringen der Herren. Forschungsergebnis. Leipzig: IAT. Köthe, T. (2004). Individuelles Technikmodell für Tony Adam, 209 C, 10 m - Turmspringen der Herren. Forschungsergebnis. Leipzig: IAT. Köthe, T. (2004). Individuelles Technikmodell für Tony Adam, 409 C, 10 m - Turmspringen der Herren. Forschungsergebnis. Leipzig: IAT. Köthe, T. (2004). Kurzauswertung Deutsche Hallenmeisterschaften - C-Jugend HalleNeustadt, 06.-08.02.2004. Forschungsergebnis. Leipzig: IAT. Köthe, T. (2004). Kurzauswertung Deutsche Hallenmeisterschaften – A/B-Jugend Dresden, 12.-15.02.2004. Forschungsergebnis. Leipzig: IAT. Köthe, T. (2004). Kurzauswertung Deutsche Hallenmeisterschaften Offene Klasse Aachen, 01.-04.04.2004. Forschungsergebnis. Leipzig: IAT. Köthe, T. (2004). Kurzauswertung Deutsche Meisterschaften A/B-Jugend Leipzig, 19.23.05.2004. Forschungsergebnis. Leipzig: IAT. Köthe, T. (2004). Kurzauswertung Deutsche Meisterschaften C-Jugend Berlin, 02.04.07.2004. Forschungsergebnis. Leipzig: IAT. Köthe, T. (2004). Kurzauswertung Deutsche Meisterschaften Offene Klasse Rostock, 17.20.06.2004. Forschungsergebnis. Leipzig: IAT. Köthe, T. (2004). Kurzauswertung Internationaler Jugendländerkampf A/B-Jugend Waldkraiburg, 25.-27.06.2004. Forschungsergebnis. Leipzig: IAT. Köthe, T. (2004). Kurzauswertung Internationaler Springertag Rostock, 05.-07.03.2004. Forschungsergebnis. Leipzig: IAT. Köthe, T. (2004). Kurzauswertung Jugendeuropameisterschaften Aachen, 14.-18.07.2004. Forschungsergebnis. Leipzig: IAT. Kreibich, S. & Mahnke, R. (2004). Ergebnisse des Windkanalstrainings und der Windkanaluntersuchungen im Juni 2004. Ergebnisbericht. Leipzig: IAT. Küchler, J. & Graumnitz, J. (2004). Olympiazyklusanalyse im Sportschwimmen 2000/2004. Ergebnisbericht. Leipzig: IAT. Kügler, B. (2004). Anmerkungen zu den Leistungsdaten des 8-Nationenturnier 2004 Juniorinnen Volleyball. Leipzig: IAT. Kügler, B. (2004). Zyklenplan zur Gestaltung der UWV auf die JEM weiblich Volleyball. Leipzig: IAT. Lippmann, J. & Jentsch, H. (2004). Biomechanische Ergebnisse und individuelle Hauptaussagen zur sportlichen Technik in Auswertung der DM B-Jugend 2004. Leipzig: IAT. Lippmann, J. & Jentsch, H. (2004). Inhalte und Ergebnisse der trainingsmethodischen Vorbereitung der Sportler auf die EM 2004 in Kiew (UKR). Leipzig: IAT. Lippmann, J. & Jentsch, H. (2004). Realisierung und Planung der intensiven Laststufen in den Wettkampfübungen Reißen und Stoßen in Vorbereitung der Olympischen Spiele 2004 in Athen. Leipzig: IAT. Lippmann, J. & Jentsch, H. (2004). Trainingsmethodische Rahmenorientierungen zur Belastungsgestaltung für verschiedene Altersbereiche und Trainingsabschnitte. Leipzig: IAT. Lippmann, J., Nerlinger, M., & Jentsch, H. (2004). Hauptaussagen in Auswertung der Jugend-EM 2004. Leipzig: IAT. Mahnke, R. (2004). Untersuchungsergebnisse zur individuellen Optimierung der Flughaltungen bei S. Hocke und J. Ritzerfeld. Ergebnisbericht. Leipzig: IAT. Mahnke, R., Kreibich, S., Müller, S. & Mroß, H. (2004). Ergebnisbericht zur Untersuchung von Sprunganzügen im Windkanal. Ergebnisbericht. Leipzig: IAT. Mocuslescu, St & Zimmermann, B. (2004). Auswertungsbericht NM Herren – EMQualifikation und Europaliga 2004. Leipzig: IAT. Moeller, T. (2004). Olympiazyklusanalyse 2001/2004 Triathlon-Olympische Distanz. Leipzig: IAT. 164 Müller, S., Kreibich, S. & Wiese, G. (2004). Einschätzung zum Stand der Technikentwicklung im Skisprung – Junioren- im Absprung und Flug anlässlich des Deutschlandpokal in Oberwiesenthal. Bericht: Leipzig: IAT. Ostrowski, C. (2004). Aspekte des Übergangs vom Nachwuchs- zum Hochleistungssport im Skilanglauf. Jahresforschungsbericht 2003. Leipzig: IAT. Ostrowski, C. (2004). Prozessbegleitende leistungs- und trainingsanalytische Untersuchungen im langfristigen Leistungsaufbau zur weiteren Aufklärung der Leistungsstruktur und zur Erhöhung der Wirksamkeit des Nachwuchstrainingsprozesses im Skilanglauf. Zwischenbericht zum Projekt NW-05-02. Leipzig: IAT. Oswald, R. (2004). Analyse des Olympiazyklus 2000-2004 im Judo. Entwicklungstendenzen im internationalen Frauenjudo. Ergebnisbericht. Leipzig: IAT. Oswald, R. (2004). Judo-Europameisterschaften 2004 in Bukarest/ ROM – Wettkämpfe Frauenbereich. Analysebericht. Leipzig: IAT. Pfützner, A. (2004). Bilanz 2004. Bericht des Direktors des IAT zur Mitgliederversammlung des Vereins IAT/FES des DSB e.V. am 04.12. 2004 in Bremen. Leipzig: IAT. Pfützner, A. (2004). Gutachten zur Dissertation von D. Siebert „Untersuchungen zur Wirkung differenzierter trainingsmethodischer Lösungen auf die Entwicklung der aeroben Leistungsfähigkeit in der Sportart Biathlon“. Leipzig: IAT. Pfützner, A. (2004). Konzept für einen Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Triathlon Union. Leipzig: IAT. Pfützner, A. (2004). Positionspapier zum ersten Strategiegespräch DSB/IAT/FES am 26.04.2004 in Frankfurt. Leipzig: IAT. Schnabel, U. & Drenk, V. (2004). Softwareentwicklung für Mess- und Informationssysteme Jahresbericht 2003 -. Ergebnisbereicht zum Projekt FT-I2-03. Leipzig: IAT. Tünnemann, H. (2004). Analyse des Olympiazyklus 2000-2004, Leipzig: IAT. Wick, J. (2004). Bewertung der Weltcupergebnisse der Saison 2003/04 einschließlich der Weltmeisterschaften 2004 in Oberhof/GER und vergleichende Betrachtungen zur Weltcup-Saison 2002/03 im Biathlon der Herren. Ergebnisbericht. Leipzig: IAT. Wick, J. (2004). Optimierung der Trainingsgestaltung und Weiterentwicklung der Trainingssteuerung auf der Grundlage von Untersuchungen zum Ausprägungsgrad der Sporttechnik und zur Belastbarkeit im Hochleistungs- und Anschlussbereich in den Sportarten Biathlon und Skilanglauf. Zwischenbericht zum Projekt AD-5-02. Leipzig: IAT Wiese, G. (2004). Jahresbericht zur technischen Betreuung und zum Einsatz des MIS an der Fichtelbergschanze in Oberwiesenthal. Leipzig: IAT. Witt, M. (2004, November). Internationale und nationale Entwicklungstendenzen im Olympiazyklus 2001-2004 mit Folgerungen für den Olympiazyklus 2008 – Leistungsreserven aus der Sicht der Biomechanik. Leipzig: IAT. Zimmermann, B. (2004). Analyse des aktuellen Entwicklungsstandes und leistungsbestimmender Merkmale im internationalen Herrenvolleyball – Weltcup 2003. Leipzig: IAT. Zimmermann, B. (2004). Auswertungsbericht der Olympiaqualifikation 2004 NM Herren. Leipzig: IAT. Zimmermann, B. (2004). Zu aktuellen inhaltlich-methodischen Aspekten und ersten Ergebnissen einer wirksamen Trainingsgestaltung und Leistungssteuerung im Volleyball durch die Vervollkommnung informationstechnologisch gestützter Arbeitsweisen – Beitrag zur Ergebniskonferenz 2003. Leipzig: IAT. 165 10.3 Referate/Vorträge Bastian, M. (2004, Februar und Juni). Zu Anforderungen an eine effiziente Trainings- und Leistungssteuerung im Boxen unter besonderer Berücksichtigung des Einsatzes des Komplexen Messplatz Boxen als dem Kernstück der spezifischen LeistungsDiagnostik im DBV. Vortrag in der B/C-Traineraus- und Fortbildung des am 07.02.2004 BVS in Chemnitz und des HABV am 06.06.2004 in Wetzlar. Bastian, M. (2004, November). Ausgewählte Ergebnisse und Erkenntnisse zur Entwicklung des individuellen Kampfverhaltens der Olympiakader des DBV im Längsschnitt des laufenden Olympiazyklus und im Vergleich mit der Weltspitze – Kennzeichnung von Folgerungen für das Training. Vortrag beim IAT Workshop – Olympia-Analyse 2004 in Leipzig und auf dem DBV Bundestrainerseminar in Leipzig. Bastian, M. (2004, Oktober). Aktuelle Probleme des langfristigen und systematischen Leistungsaufbaus in der Sportart Boxen unter Berücksichtigung der Erkenntnisse zum Kampfverhalten der weltbesten Boxer bei den Olympischen Spielen 2004. Vortrag anlässlich des Spitzentrainerseminars des Dänischen Amateur-Box-Verbandes am 16.10.2004 in Odense / Dänemark. Bastian, M. (2004, September; Dezember). Auswertung der Olympischen Wettkämpfe im Boxen von Athen 2004 und Ableitungen für die Trainingskonzeption des DBV im Olympiazyklus 2005-2008. Vortrag in der A-Trainerausbildung des DBV am 28.09.2004 in Hennef und in der A-Trainerweiterbildung des DBV am 11.12.2004 in Chemnitz. Bauer, S. (2004, Februar). Skilanglauf in der Trainer-A-Ausbildung der Deutschen Triathlon Union. Vortrag zur Trainerausbildung der Deutschen Triathlon Union in Klingenthal. Bauer, S. (2004, Juni). Präsentation zentraler Ergebnisse aus dem Bereich SkilanglaufSprint. Vortrag zum Trainersymposium Skisprung / Nordische Kombination / Skilanglauf des Deutschen Skiverbandes in Steinbach. Berbalk, A. & Fröhner, G. (2004, November). Ausgewählte Aspekte der Gesundheits- und Belastbarkeitsdiagnostik im Nachwuchs- und Spitzensport. IAT-Workshop „Olympische Sommerspiele in Athen 2004“ in Leipzig. Berbalk, A. (2004, Dezember). Gesundheits- und Belastbarkeitsdiagnostik im Spitzen- und Breitensport. Sportärzteseminar in Ramsau am Dachstein. Berbalk, A. (2004, Februar). Ambulanter Herzsport - Indikationen und Kontraindikationen. Weiterbildung Herzsport. Sächsischer Behindertensportverband in Leipzig. Berbalk, A. (2004, Februar). Grundlagen der sportmedizinischen Untersuchung. Sportärzteweiterbildung in Frankfurt/Main. Berbalk, A. (2004, Februar). Individuelle Belastungssteuerung in der Sporttherapie bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Weiterbildung Herzsport. Sächsischer Behindertensportverband in Leipzig. Berbalk, A. (2004, Januar). Grundlagen der Sporttherapie bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Weiterbildung Herzsport. Sächsischer Behindertensportverband in Leipzig. Berbalk, A. (2004, Juni). Kardiales Risiko im Sport. Ärztesymposium in Dresden. Berbalk, A. (2004, Juni). Zum Einsatz der mobilen Atemgasanalyse im Leistungssport. Erfahrungsaustausch mit Sportwissenschaftlern aus Singapur am IAT in Leipzig. Berbalk, A. (2004, März). Medikament und Sport, kardialer Notfall in der ambulanten Herzsportgruppe. Weiterbildung Herzsport. Sächsischer Behindertensportverband in Leipzig. Berbalk, A. (2004, November). Sportmedizinische Aspekte im Schwimmsport. Sportärzteweiterbildung des Sächsischen Sportärztebundes in Leipzig. Berbalk, A., Moeller, T. & Neumann, G. (2004, Juni). Diagnostische Aussage von Schwimmstufentests bei Triathleten und Schwimmern. 18. Internationales Triathlonsymposium in Bad Endorf. Dickwach, H. (2004, November). Internationale Entwicklungstendenzen und Folgerungen für die Trainingsstrategie bis 2008 aus der Sicht der Sportartgruppe Kraft-Technik. Vortrag zum IAT-Workshop in Leipzig. Ehrig, A. & Müller, J. (2004, April). Zum Stand der Leistungsvoraussetzungen im Eisschnelllauf – Damen und Herren – Darstellung der Ergebnisse der Wettkampfuntersuchungen. Vortrag auf dem Bundestrainerseminar in Gut Liebenberg. 166 Ehrig, A. & Müller, J. (2004, Juli). Vergleich der Bedingungen beim Mannschaftslauf (Eisschnelllauf) und bei der Mannschaftsverfolgung (Bahnradsport) mit Schlussfolgerungen für das Team-Training. Vortrag beim Trainerseminar in Erfurt. Englert, M. (2004, Januar und Dezember). Arbeits- und Forschungsschwerpunkte des IAT Leipzig e.V. und Ergebnisse im Kanu-Rennsport. Vortrag zur Trainer-A-Fortbildung in Kienbaum und Leipzig und zum Studentenseminar der Universität Leipzig. Englert, M. (2004, November und Dezember). Entwicklungstendenzen im Kanu-Rennsport. Vortrag auf dem IAT-Workshop Olympia 2004 in Leipzig und zum Studentenseminar der Universität Leipzig. Ernst, O. & Gohlitz, D. (2004, November). Entwicklungstendenzen in den leichtathletischen Ausdauerdisziplinen im Olympiazyklus 2000-2004. Vortrag auf dem IAT-Workshop Olympia 2004 in Leipzig. Ernst, O. (2004, März). Trainingsplanung und Trainingsauswertung in den leichtathletischen Ausdauerdisziplinen. Vortrag zur Trainerweiterbildung Leichtathletik in Leipzig. Ernst, O. (2004, Oktober). Ausdauerentwicklung/Ausdauertraining – Erfahrungen aus den leichtathletischen Ausdauerdisziplinen. Vortrag zur Trainerweiterbildung Schwimmen in Bad Blankenburg. Fröhner, B. (2004, April). Aktueller Stand der Nutzung des CCC-Videoinformationssystems in der wissenschaftlichen Prozessbegleitung. Vortrag zur Frühjahrsschule des IAT in Leipzig. Fröhner, B. (2004, August). Nutzung moderner Informationstechnologien in Training und Wettkampf. Vortrag bei der A-Trainerweiterbildung in Kienbaum. Fröhner, B. (2004, Dezember). Olympiaauswertung und Auswertung JEM weiblich mit Ableitungen für die Nachwuchsausbildung. Vortrag: Trainerweiterbildung des SSVB Sportschule Rabenberg. Fröhner, B. (2004, Dezember). Einführung in Funktionen und Arbeitsweisen von „utilius VS“ in verschiedenen Sportarten. Beitrag beim OSP Potsdam. Fröhner, B. (2004, Dezember). Qualitative Videoanalysen in den Sportspielen. Vortrag an der Universität Halle. Fröhner, B. (2004, November). Moderne Informationstechnologien als Instrument der Prozessbegleitung in den Sportspielen. Vortrag beim IAT-Workshop. Fröhner, B. (2004, September). Auswertung Juniorinnen-Europameisterschaft. Vortrag bei der Landestrainerkonferenz in Berlin. Fröhner, B. (2004, September). Moderne Informationstechnologien – Prozessbegleitende Trainings- und Wettkampfforschung – Aktueller Stand und Perspektiven. ATrainerweiterbildung in Bad Blankenburg. Fröhner, G. & Wagner, K. (2004, Juni). Entwicklung körperbaulicher Merkmale von Leistungstriathleten. 18. Internationales Triathlonsymposium in Bad Endorf . Fröhner, G. & Wagner, K. (2004, November). Sportmedizinischer Beitrag zur Trainingsbegleitung im Sinne der Sicherung der langfristigen Belastbarkeit Ergebnisse von männlichen Kadern der Disziplinen Kugelstoß und Zehnkampf Vortrag zum IATWorkshop in Leipzig. Fröhner, G. & Wagner, K. (2004, November). Zur Entwicklung biologischer Merkmale der Belastbarkeit in den Schnellkraftsportarten. IAT-Workshop „Olympische Sommerspiele in Athen 2004“ in Leipzig. Fröhner, G. (2004, Februar). Kenntnisse und Erfordernisse für die Belastbarkeitssicherung im Synchronschwimmen. Trainerweiterbildung Synchronschwimmen in Leipzig. Fröhner, G. (2004, Februar). Präventive und rehabilitative Bewegungstherapie bei orthopädischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Norddeutscher Sportärztebund in Nienburg. Fröhner, G. (2004, Januar). Anthropometrie und Zustandsdiagnostik der Wirbelsäule bei Kindern und Jugendlichen im Sport. 2. Bremer Kongress für Sportmedizin in Bremen. Fröhner, G. (2004, Juni). Belastbarkeitsprobleme im Turnen. Ausländerstudium Sportfakultät in Leipzig. Fröhner, G. (2004, Mai). Bedeutung der Bewegung für die psychomotorische Entwicklung der Kinder – Nutzen und Gefahren. Gesellschaft für Pädiatrie in Erfurt. Fröhner, G. (2004, November). Belastbarkeitsdiagnostik Sportmedizin – Orthopädie. TrainerA-Lizenz Leichtathletik in Erfurt. 167 Fröhner, G. (2004, November). Sportmedizinische Probleme – Bezug Einschulungsuntersuchung. Weiterbildung Landestrainer Sachsen in Leipzig. Gohlitz, D. (2004, Oktober). Evaluierung der Qualität des Grundlagenausdauer- und Kraftausdauertrainings der leistungsstärksten Geherinnen und Geher im Olympiajahr. Vortrag zur Trainerweiterbildung in Kienbaum. Graumnitz, J. (2004, April). Zur Entwicklung schwimmspezifischer Kraftvoraussetzungen im Jahresverlauf; Ergebnisse aus einer Wettkampfbeobachtung bei den X. Schwimmweltmeisterschaften vom 20.-27.07.2003 in Barcelona. Vorträge auf der Tagung der Deutschen Schwimmtrainer-Vereinigung in Oostende. Graumnitz, J. (2004, Dezember). Förderstruktur des deutschen Sports am Beispiel der Nachwuchsschwimmer in Sachsen. Vortrag im internationalen Trainerkurs an der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig in Leipzig. Graumnitz, J. (2004, Oktober). Entwicklungen im Kraulschwimmen. Vortrag auf der Jahrestagung des Deutschen Schwimm-Verbandes in Barsinghausen. Graumnitz, J. (2004, Oktober). Zur Bedeutung grundlegender Leistungsvoraussetzungen im Nachwuchstraining; Erste Ergebnisse einer Analyse der olympischen Schwimmwettbewerbe in Athen. Vorträge zur Trainerweiterbildung in Halle. Graumnitz, J. (2004, September). Förderstruktur des Sports in der BRD; Erste Ergebnisse einer Analyse der olympischen Schwimmwettbewerbe in Athen. Vorträge zur Trainerweiterbildung in Chemnitz. Heinisch, H.- D. (2004, Dezember). Erläuterung und Demonstration des Systems der Wettkampfbeobachtung und –analyse im Judo sowie Darstellung aktueller Tendenzen der Leistungsentwicklung im Judo- Männerbereich am Beispiel der Analyse des Olympiazyklus 2000–2004. Zwei Referate anlässlich des Internationalen Weiterbildungslehrganges 2004/05 für Sportlehrer und Trainer aus Afrika, Asien, Lateinamerika und dem Kaukasus an der Universität Leipzig am 05. und 06.12.04 Heinisch, H.- D. (2004, Mai). 1. System der Leistungsdiagnostik im Judo, Boxen und Ringen. 2. Erläuterung und Demonstration des Systems der Wettkampfbeobachtung und analyse im Judo sowie Darstellung aktueller Tendenzen. 3. Trainingssteuerung in den Kampfsportarten am Beispiel Judo. Drei Vorträge anlässlich der zentralen Trainerausbildung an der TA Köln am 18.05.2004 in Leipzig Heinisch, H.- D. (2004, Oktober/November). Olympiazyklusanalyse 2000 – 2004 (Entwicklungstendenzen im Männer-Judo). Drei Referate: 1. im Trainerausschuss des DJB am 08.10.04 in Abensberg. 2. zum IAT- Workshop vom 09.-10.11.04 in Leipzig. 3. beim Spitzentrainerseminar des DJB vom19.-21.11.04 in Jena Heinisch, H.- D.: Auswertung der Wettkampfhöhepunkte im männlichen Juniorenbereich (WM und EM 2004). Vortrag anlässlich des Auswertungslehrgangs der Männer u20 vom 02. bis 04.12.2004 in Frankfurt/ O. Hildebrand, F. (2004, Februar). Physikalische Grundlagen für neue Anforderungen im Synchronschwimmen. Vortrag zur DSV-Trainerfortbildung für Synchronschwimmen in Leipzig. Hildebrand, F. (2004, Januar). Grundlagen der Forschungsmethodik unter Nutzung der Modellmethode und sportpraktische Beispiele. Vorlesung an der Universität Leipzig. Hildebrand, F. (2004, Mai). Die Bestimmung des Drehmoments bei Skispringern. Vortrag zur AG Biomechanik des IAT. Hildebrand, F. (2004, November). Wirkung des Drehimpulses beim Skisprung. Vortrag zum Workshop Biomechanik und Sport in Chemnitz, Institut für Mechatronik. Hildebrand, F. (2004, November). Zu den Kräften am Paddelblatt im Kanurennsport. Vortrag zur AG Biomechanik des IAT. Jentsch, H. & Müller, S. (2004. September). SKIVIS – visuelles Sofortinformationssystem Skisprung. Vortrag zur Vorstellung des Systems beim DSV Kindler, M. (2004, April). Aktuelle Entwicklungstendenzen der Videospeichertechnologien. Vortrag zur Frühjahrsschule in Leipzig. Knoll, K. (2004, Mai). Auswertung der Saison mit den Bundeskadertrainern im Eiskunstlaufen. Trainerweiterbildung in Erfurt. Knoll, K. (2004, September). Aufgaben und Möglichkeiten prozessbegleitender Trainingsund Wettkampfforschung im Spitzensport. DVS-Symposium Wissenstransfer im deutschen Spitzensport in Augsburg. 168 Knoll, K. (2004, September). Techniktraining zum Erlernen, Vervollkommnen und Stabilisieren der Sprünge im Eiskunstlaufen. Trainerfortbildung der DEU in Oberstdorf. Köthe, T. (2004, Februar). Bestimmung von Schwerpunkten des Techniktrainings für Sportarten mit subjektiver Leistungsermittlung - Beispiel: Wasserspringen - Vortrag zur DSV-Trainerschulung in Leipzig. Köthe, T. (2004, Februar). Möglichkeiten zur Unterstützung des Lernfortschrittes durch Visualisierung von Simulationsergebnissen im Wasserspringen. Vortrag zur DSVTrainerschulung in Leipzig. Köthe, T. (2004, Juli). Tendency of development of the youth in diving. Vortrag zur LEN Diving Coaches Clinic in Aachen. Köthe, T. (2004, November). Biomechanische Abschätzung der Wirkungen von Teilkörperbewegungen bei Technikvarianten im Wasserspringen. Vortrag zur DSVTrainerschulung in Leipzig. Köthe, T. (2004, November). Entwicklungstendenzen 1996 – 2004 - Wasserspringen - Vortrag zum IAT-Workshop in Leipzig. Köthe, T. (2004, November). Entwicklungstendenzen im Wasserspringen von den OS 1996 bis zu den OS 2004. Vortrag zur DSV-Trainerschulung in Leipzig. Köthe, T. (2004, September). Darstellung der Vorgehensweise zur Unterstützung der Leistungsstabilisation in der UWV auf die JWM im Wasserspringen. Vortrag zur DSVJugendtrainertagung in Berlin. Köthe, T. (2004, September). Entwicklungstendenzen im Wasserspringen von den OS 1996 bis zu den OS 2004. Vortrag zur DSV-Jugendtrainertagung in Berlin. Küchler, J. (2004, November). Starts und Wenden von Topathleten – Ergebnisse einer Analyse der Schwimmwettbewerbe von Athen 2004. Vortrag im internationalen Trainerkurs an der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig in Leipzig. Küchler, J. (2004, Oktober). Leistungsdiagnostik im Sportschwimmen. Vortrag im internationalen Trainerkurs an der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig in Leipzig. Küchler, J. (2004, September). Ergebnisse einer Analyse der Schwimmwettbewerbe bei den Olympischen Spielen 2004. Vortrag auf der Trainertagung Sächsischen SchwimmVerbandes auf dem Rabenberg. Küchler, J. (2004, September). Erste Ergebnisse aus einer Analyse des Olympiazyklus 20002004. Vortrag auf der Jahrestagung des Deutschen Schwimm-Verbandes in Barsinghausen. Küchler, J. (2004, September). Zur sportlichen Technik in der zyklischen Bewegung von Topathleten. Vortrag im internationalen Trainerkurs an der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig in Leipzig. Kügler, B. (2004, April). Versuch der Entwicklung einer statistischen Spielanalyse „Hockey“ auf der Basis von Videoanalysen mit „utilius VS“. Vortrag zur Frühjahrsschule des IAT in Leipzig. Kügler, B. (2004, Januar). Trainingsstrukturanalysen in ausgewählten Sportspielen. Vortrag FG-interne Fortbildung. Lehmann, F. (2004, November). Zum technikorientierten Krafttraining in den leichtathletischen Wurfdisziplinen und zum Speerwerfen. Vortrag zum IAT-Workshop in Leipzig. Lippmann, F. (2004, November). Entwicklungstendenzen im Gewichtheben. Vortrag zum IAT- Workshop in Leipzig. Moeller, T. & Ebli, R. (2004, November). Zur erfolgreichen Gestaltung des Übergangs vom Anschluss- zum Hochleistungstraining im Triathlon. Vortrag auf dem IAT-Workshop Olympia 2004 in Leipzig. Moeller, T. (2004, Februar). Trainingssteuerung im Triathlon. Trainer-A-Ausbildung in Klingenthal. Moeller, T. (2004, Juni). Radtraining im Triathlon. Trainer-C-Ausbildung in Thüringen Bad Blankenburg. Moeller, T. (2004, November). Ausgewählte Ergebnisse der Olympiazyklusanalyse im Triathlon 2001-2004. Leistungssportkonferenz in Frankfurt/Main. Moeller, T. (2004, September). Trainingssteuerung, Entwicklungstendenzen, langfristiger Leistungsaufbau und Radtraining im Triathlon. Trainer-B-Ausbildung in Bad Segeberg. 169 Mroß, H. & Müller, S. (2004, April). Zum Leistungsstand der deutschen Sportler in der sportlichen Technik im Vergleich zur Weltspitze in der Saison 2003/2004. Vortrag zur DSV-Trainerklausur. Müller, K. & Ernst, O. (2004, November). Erfahrungen beim mehrjährigen Leistungs- und Belastungsaufbau eines 800-m-Läufers zur Entwicklung von Anschlussleistungen im Weltklassebereich. Vortrag auf dem IAT-Workshop Olympia 2004 in Leipzig. Ostrowski, C. & Escher, D. (2004, September). Prozessbegleitende Trainings- und Wettkampfforschung im Spitzen- und Nachwuchsbereich Skilanglauf. Weiterbildung für Trainer und Sportler, Bundesleistungszentrum Oberwiesenthal. Ostrowski, C. & Pfeiffer, M. (2003, Juni). Modellansatz zur Aufklärung der Leistungsstruktur im Skilanglauf. Referat im Rahmen des dvs-Symposiums „Ausdauer & Ausdauertraining“, Arbeitskreis 3 „Ausdauer und Ausdauertraining in ausgewählten Sportarten“ in München. Ostrowski, C. (2004, Dezember). Entwicklungstrends im Skilanglauf – und daraus abgeleitete Konsequenzen für das Training. Sportärzteseminar in Ramsau am Dachstein. Ostrowski, C. (2004, Dezember). Leistungsdiagnostik im Nachwuchstraining Skilanglauf. Sportärzteseminar in Ramsau am Dachstein. Ostrowski, C. (2004, Januar). Aspekte des Übergangs vom Nachwuchs- zum Hochleistungssport im Skilanglauf. Vortrag zur Ergebniskonferenz 2003 der FG NWLS am IAT Leipzig. Ostrowski, C. (2004, Oktober). Aktuelle Ergebnisse der praxisbegleitenden Forschungsarbeit im Skilanglauf. Weiterbildung Trainer B/C nordisch des Landesskiverbandes Sachsen. Sport- und Bildungszentrum Rabenberg. Oswald, R. (2004 Dez.). Auswertung der JEM und JWM 2004 im weiblichen Juniorenbereich – nationale und internationale Entwicklungstendenzen. Vortrag anlässlich des Analyselehrgangs der Frauen u20 vom 02. – 06.12.04 in Mittelberg. Oswald, R. (2004 Nov./Dez.). Olympiazyklusanalyse 2000 – 2004 (Entwicklungstendenzen im Frauenjudo). 2 Referate: 1. zum IAT- Workshop vom 09.-10.11.04 in Leipzig. 2. beim Spitzentrainerseminar des DJB vom19.-21.11.04 in Jena. Pfeiffer, M. (2004, November). Leistungsdiagnostik im Nachwuchstraining Handball. Beitrag im Rahmen des wissenschaftlichen Wettbewerbs der Nachwuchswissenschaftler an der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig. Pfeiffer, M. (2004, November). Prozessbegleitende Trainings- und Wettkampfforschung im Nachwuchstraining Handball. IAT-Workshop zur Auswertung der Olympischen Spiele. Pfeiffer, M. (2004, September). Computer simulation to evaluate the performance relevance of tactical behavior in handball. 1st International Working Conference IT in Sport & 5th Conference dvs-Sektion Computer Science in Sport in Köln. Pfeiffer, M. Döring, M., Jaitner, T. & Witt, M. (2004, November). Ein Methodenvergleich zum Wurfkrafttraining im Handball. Beitrag zum Sportspielsymposium 2004 in Köln. Pfützner, A. (2004, Oktober ). Institut für Angewandte Trainingswissenschaft und sein Beitrag zur Unterstützung der Spitzenverbände bei der Vorbereitung auf die Olympischen Sommerspiele 2004. Referat auf der Tagung der Referenten der Sportminister der Länder in Leipzig. Pfützner, A. & Moeller, T. (2004, Juni). Weltstandsanalyse im Triathlon - Voraussetzung für eine zielgerichtete Leistungsentwicklung auf die Olympischen Spiele in Athen 2004. Referat anlässlich des 19. Internationalen Triathlon-Symposiums. 25. – 26.06.2004 , Bad Endorf. Pfützner, A. & Reiß, M. (2004, Oktober). Internationale und nationale Entwicklungstendenzen auf der Grundlage der Ergebnisse der Olympischen Sommerspiele und der Olympiazyklusanalyse 2004 mit Folgerungen für den Olympiazyklus bis 2008. Referat anlässlich des Bundestrainer-Großseminar des DSB. 04. – 06.10.2004, Leipzig. Pfützner, A. (2004, April). Die Rolle des IAT im wissenschaftlichen Verbundsystems Deutschlands. Interview des italienischen Fernsehens RAI. Leipzig. Pfützner, A. (2004, Dezember). Olympische Sommerspiele - Analyse und Folgerungen. Referat an der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig. Pfützner, A. (2004, Dezember). Trainer - Beratersystem als Voraussetzung für eine optimale Trainingssteuerung und Leistungsentwicklung im Spitzensport. Referat an der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig. 170 Pfützner, A. (2004, Juni). Information des Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen über den Stand der Sanierung des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaft in Leipzig. Leipzig. Pfützner, A. (2004, März). Wissenschaftliche Unterstützung der olympischen Spitzenverbände durch das IAT. Referat anlässlich des Besuchs einer japanischen Delegation in Leipzig. Pfützner, A. (2004, November). Internationale und nationale Entwicklungstendenzen im Olympiazyklus 2001/2004 mit Folgerungen für den Olympiazyklus bis 2008. Referat zur Eröffnung des IAT- Workshops. 09. – 10.11.2004, Leipzig. Pfützner, A. (2004, Oktober). Grundlagen der sportlichen Leistungsfähigkeit / Einführung in die Trainings- und Wettkampflehre. Vortrag zum Diplomtrainerlehrgang Elite Swiss Olympic. 16. – 17.10.2004, Magglingen/ Schweiz. Pfützner, A. (2004, Oktober). Internationale Entwicklungstendenzen auf der Grundlage einer Weltstandsanalyse zu den Olympischen Spielen in Athen. Vortrag zum Diplomtrainerlehrgang Elite Swiss Olympic. 16. – 17-10-2004, Magglingen/ Schweiz. Pfützner, A. (2004, Oktober). Langfristige Leistungsentwicklung am Beispiel der Ausdauersportarten. Vortrag zum Diplomtrainerlehrgang Elite Swiss Olympic. 16. – 17.10.2004, Magglingen/Schweiz. Pfützner, A. (2004, Oktober). Olympische Sommerspiele - Analyse und Folgerungen. Vortrag anlässlich des Diplomtrainerkurses an der Trainerakademie des DSB. Köln. Pfützner, A. (2004, September). Das Institut für Angewandte Trainingswissenschaft und sein Beitrag zur Unterstützung der Spitzenverbände bei der Vorbereitung auf die Olympischen Sommerspiele 2004. Referat auf der Tagung des Arbeitskreises Leistungssport der CDU. Leipzig. Regner, R. (2004, Februar). Information und Dokumentation Sport für den Trainer im Synchronschwimmen. Trainerschulung des DSV – Synchronschwimmen in Leipzig. Regner, R. (2004, November). Wege und Mittel zur Nutzung moderner Informationsleistungen für den Trainer im Wasserspringen. Trainerschulung des DSV – Wasserspringen in Leipzig. Reiß, M. (2004, Dezember). Entwicklungstendenzen in den Wettkampf- und Trainingssystemen der Ausdauersportarten mit Folgerungen für den Olympiazyklus 2005/2008. Vortrag zur Trainerfortbildung des DKV in Leipzig. Reiß, M. (2004, November). Entwicklungstendenzen der Spitzenleistungen sowie der Wettkampf- und Trainingssysteme der Ausdauersportarten mit trainings- und forschungsstrategischen Ableitungen. Vortrag auf dem IAT-Workshop Olympia 2004 in Leipzig. Rost, K. (2004, Dezember). Entwicklungstendenzen im Nachwuchs- und Anschlusstraining im Olympiazyklus 2000-04. Vortrag im Rahmen einer Trainerausbildung des Deutschen Kanu-Verbandes in Leipzig. Rost, K. (2004, Dezember). Qualitätskriterien für Eliteschulen des Sports. Vortrag im Rahmen einer Trainerausbildung des Deutschen Kanu-Verbandes in Leipzig. Rost, K. (2004, Mai). Neue Förderstrukturen? – Praktische Konsequenzen. Vortrag im Rahmen des 19. Internationalen Workshops „Talentsuche und Talentförderung“ des Landes NRW in Recklinghausen. Rost, K. (2004, November). Auswertung der Olympischen Spiele 2004 aus der Sicht des Nachwuchstrainings. Vortrag anlässlich der Tagung der Landestrainer des Landessportbundes Niedersachsen in Hannover. Rost, K. (2004, November). Die Ergebnisse der Olympischen Spiele 2004 im Spiegel des Nachwuchstrainings. Vortrag im Rahmen des Workshops von IAT und DSB-BL zur Auswertung der Olympischen Sommerspiele 2004 in Leipzig. Rost, K. (2004, November). Zur zeitlichen Gesamtbelastung von Kindern und Jugendlichen an Eliteschulen des Sports unter besonderer Berücksichtigung des Trainings. Referat anlässlich der 1. Landeskonferenz der Eliteschulen des Landes Mecklenburg-Vorpommern in Güstrow. Rost, K. (2004, Oktober). Zur Rolle des Anschlusstrainings bei der Durchsetzung der Ziele des Nachwuchs-Leistungsport-Konzepts. Vortrag im Rahmen des Bundestrainergroßseminars in Leipzig. Sandner, H. (2004, Dezember). Core elements of successful elite sport systems. Vortrag auf der Internationalen Wissenschaftskonferenz des Japan Institute of Sport Science Tokio. 171 Sandner, H. (2004, Dezember). Stand und aktuelle Entwicklungen in der sportwissenschaftlichen Information und Dokumentation. Vortrag an der Fakultät Sportwissenschaft der Universität Leipzig. Sandner, H. (2004, Mai). Das Institut für Angewandte Trainingswissenschaft als Bestandteil des sportwissenschaftlichen Verbundsystems Deutschlands. Vortrag im Leistungskurs Sport am Sportgymnasium Leipzig. Sandner, H. (2004, Oktober). „Schneller – höher – weiter – besser informiert“ Trainingswissenschaftliche Information und Dokumentation. Vortrag in der Trainerausbildung an der Trainerakademie Köln. Seitz, K. & Wiedner, H. (2004). Ergebnisse und Tendenzen zum ASWK nach zweimaliger Durchführung (nach DSV-einheitlichen Kriterien). Trainerweiterbildung im Sächsischen Schwimmverband. Rabenberg. Sell, G. (2004, Mai). Training und Wettkampf – Planung und Dokumentation. Vortrag auf der Jahrestagung der DSTV in Oostende. Sell, G. (2004, Mai). Wettkampfpausengestaltung im Schwimmen. Vortrag auf der Jahrestagung der DSTV in Oostende. Sell, G. (2004, Mai). Zivilrechtliche Aspekte beim Säuglingsschwimmen. Vortrag auf der Jahrestagung der DSTV in Oostende. Sell, G. (2004, Oktober). Training und Wettkampf – Planung und Dokumentation. Vortrag auf der Trainerfortbildung des Schwimmverbandes NRW in Köln. Sell, G. (2004, Oktober). Wettkampfpausengestaltung im Schwimmen. Vortrag auf der Trainerfortbildung des Schwimmverbandes NRW in Köln. Sell, G. (2004, September). Wettkampfpausengestaltung im Schwimmen. Vortrag auf der Trainerkonferenz des Sächsischen Schwimm-Verbandes auf dem Rabenberg. Sell, G. (2004, September). Wettkampfpausengestaltung im Schwimmen. Vortrag auf der Jugendtrainertagung der DSV in Frankfurt/M. Tünnemann, H. (2004, Dezember). Analysis of the Olympic Cycle 2000 – 2004. Vortrag beim internationalen Trainerlehrgang der FILA in Rom. Tünnemann, H. (2004, November). Internationale und nationale Entwicklungstendenzen in der Sportart Ringen auf der Grundlage der Ergebnisse der Olympischen Spiele in Athen mit Folgerungen für den Olympiazyklus 2004/2008. Vortrag beim Workshop des IAT am 9./10. November 2004 in Leipzig. Tünnemann, H. et al. (2004, November). Internationale und nationale Entwicklungstendenzen und Folgerungen für die Trainingsstrategie bis 2008 aus der Sicht der Kampfund Spielsportarten. Vortrag auf dem Workshop des IAT am 9./10. November 2004 in Leipzig. Wagner, K. (2004, April). Ausgewählte Entwicklungstendenzen der Informatik und ihre Auswirkungen auf das IAT. Vortrag zur Frühjahrsschule in Leipzig. Wagner, K. (2004, November). Beitrag der Sportinformatik zur Trainingssteuerung - Stand und Entwicklungstendenzen am IAT. Vortrag zum IAT-Workshop in Leipzig. Wagner, K. (2004, November). Software im Leistungssport. Vorlesung an der Universität, Fakultät Sportwissenschaft in Leipzig. Wagner, R. & Jentsch, H. (2004, April). MIS Testschanze Oberwiesenthal. Vortrag zur Frühjahrsschule in Leipzig. Wick, J. (2004, Juli). Prozessbegleitende Trainings- und Wettkampfforschung in den Ausdauersportarten. Vortrag am IAT Leipzig. Wick, J. (2004, März). DSV-Biathlon. Ausgewählte Ergebnisse aus der Saisonanalyse 2003/04. Vortrag anlässlich der DSV-Trainerklausur in Bad Endorf. Wick, J. (2004, November). Biathlon – Entwicklungstendenzen und aktuelle Forschungsergebnisse. Vortrag anlässlich der DSV-Trainerfortbildung in Oberhof. Wick, J. (2004, November). Biathlon – Inhalte und Methoden der sportartspezifischen Leistungsdiagnostik. Vortrag anlässlich des Bundestrainer-Teilseminars in Erfurt. Wick, J. (2004, September). Leistungskonstanz vs. Topleistung? – Trainingsmethodische Herausforderung für Wissenschaft und Praxis im Biathlon-Spitzensport. Vortrag auf dem DVS-Symposium „Wissenstransfer im deutschen Spitzensport“ in Augsburg. Wiedner, H. (2004, Februar). Zur Wirksamkeit eines gezielten Schnellkrafttrainings an Land bei leistungsstarken Schwimmern. Ergebniskonferenz der FG 3 am IAT in Leipzig. Wiedner, H. (2004, Mai). Ausdauerleistung versus Schnelligkeit/Schnellkraft– eine Gratwanderung im Nachwuchstraining. Jahrestagung der DSTV in Oostende. 172 Wiedner, H. (2004, Mai). Empfehlungen zur Entwicklung der Schnellkraft und Schnelligkeit von jugendlichen Schwimmern im Training an Land (Vorführung einer CD zu Übungen und Übungskomplexen mit trainingsmethodischen Hinweisen). Jahrestagung der DSTV in Oostende. Wiedner, H. (2004, Oktober). Erfahrungen und Erkenntnisse aus trainingsbegleitenden Untersuchungen im Grundlagen- und Aufbautraining. B- und C-Trainerlizenz-Ausbildung in Berlin. Wiedner, H. (2004, Oktober). Zum Einfluss von allgemeinen und speziellen Leistungsvoraussetzungen auf die komplexe sportliche Leistungsfähigkeit von Nachwuchsschwimmern/innen. B-Trainerlizenz-Ausbildung in Köln. Witt, M. (2004, Dezember). Grundlegendes vs. spezifisches Krafttraining. Vortrag auf der Jahrestagung des Behindertenverbandes in Bonn. Witt, M. (2004, Februar). Schnelligkeit. Vortrag zur DSV-Trainerfortbildung für Synchronschwimmen in Leipzig. Witt, M. (2004, November). Ausgewählte Fragen der Kraftdiagnose und des Krafttrainings. Vortrag zum Internationalen Trainerkurs Schwimmen der Universität Leipzig in Leipzig. Witt, M. (2004, November). Biomechanische Grundlagen. MTT-Ausbildung des „LeibnitzForums klinische Fortbildung“ in Leipzig. Witt, M. (2004, Oktober). Allgemeines vs. sportartspezifisches Krafttraining. Vortrag zum Kraftsymposium Krafttraining-Theorie und Praxis in Freiburg. Witt, M. (2004, März). Interventionsformen im Kraft- und Schnelligkeitstraining. Vortrag zur Trainerfortbildung des Landessportbundes Thüringen in Bad Blankenburg. Witt, M., Knoll, K. & Hildebrand, F. (2004, November). Leistungsreserven aus der Sicht der Biomechanik. Vortrag zum IAT-Workshop in Leipzig. Zimmermann, B. (2004, November). Internationale Entwicklungstendenzen im Volleyball und Hockey – Trainingsmethodische Ableitungen und Folgerungen. Vortrag beim IATWorkshop. Zimmermann, B. (2004, September). Einweisung der Top-Scorer-Analyse für die Vereine der 1. Bundesliga. Friedrichshafen/Leipzig. Abbildung 72 CD Finalläufe Kanurennsport Teil 1 173 Audiovisuelle Medien Bastian, M. & Scharf, R. (2004). Aufzeichnung der Boxwettkämpfe der Olympischen Spiele von Athen 2004. 24 VHS Bänder – Videozusammenschnitt auf DVD für die DBV Olympiateilnehmer. Leipzig: IAT. Bastian, M. & Scharf, R. (2004). Videozusammenschnitt der Wettkämpfe der DBV Athleten zur Internationalen Adidas Boxgala 2004 in Wismar und Schwerin. 2 SVHS Bänder. Leipzig: IAT. Bastian, M. & Scharf, R. (2004). Videozusammenschnitt Europameisterschaften 2004 Pula / Kroatien. Gegnervideothek – Internationale Gegner . Digitale Gewichtsklassenbänder und CD in Vorbereitung der Olympischen Spiele 2004. Leipzig: IAT. Bastian, M. & Scharf, R. (2004). Videozusammenschnitt IT Chemiepokal Halle 2004.4 SVHS Bänder. Leipzig: IAT. Bastian, M. (2004). DVD EM 2004 (Männer) vom 13.-16.05.04 in Bukarest/ ROM. Bastian, M. (2004). DVD EM u20 2004 (Junioren) vom 10.-12.09.2004 in Sofia/ BUL. Bastian, M. (2004). DVD OS 2004 (Männer) vom 14.-20.08.2004 in Athen/ GRE. Bastian, M. (2004). DVD WM u20 2004 (Junioren) vom 14.-17.11.04 in Budapest/ HUN. Böttcher, J., Deutscher, E., Lippmann, J. & Jentsch, H. (2004). Zum Technikleitbild der Wettkampfübungen. Poster. Berlin: OSP. Bronst, A. (2004). Zusammenschnitt Europameisterschaften - Junioren und Senioren WK 1, vom 14.-17.04.2004 in Ljubljana. Leipzig: IAT. Bronst, A. (2004). Zusammenschnitt Turnier der Meister aus Qualifikation und Finale vom 21.-23.03. 2004 in Cottbus. Leipzig: IAT. Englert, M. (2004). 2 x DVD: Videoanalyse der Olympischen Finals 2004 im KanuRennsport. Leipzig: IAT. Fetzer, J. & Bronst, A. (2004). Pflichtübungen der AK 9-16 – Version 2004 – Gerätturnen Männer. Leipzig: IAT. Fröhner, B. & Kügler, B. (2004). 2 CD’s: Juniorinnen Europameisterschaft 2004 – Finalspiel; PP-Präsentation mit Leistungs- und Personaldaten sowie ausgewählte Videobeispiele. Leipzig: IAT. Fröhner, B. & Kügler, B. (2004). 2 CD’s: Leistungsdaten und Videobeispiele zum individuellen technisch-taktischen Verhalten - VCO Berlin BL 04/05. Leipzig: IAT. Fröhner, B. (2004). 2 CD’s: EM 2004 Gegneranalyse RUS/SVK Volleyball Juniorinnen – Individuelle und mannschaftstaktische Aspekte vom Länderturner in Goleniow. Leipzig. IAT. Fröhner, B. (2004). 2 CD’s: Individuelle und mannschaftstaktische Aspekte im Volleyball (Saisonauswertung 2003/04 Bundesstützpunkt Dresden). Leipzig: IAT. Fröhner, B. (2004). 2 CD’s: Videodaten für Projekt Uni Flensburg (Angriff: Nr.15, USA; Aufgabe: Nr. 18, CUB). Leipzig: IAT. Fröhner, B. (2004). 2 CD’s: Volleyball JNM weiblich - Spielgestaltung KI (Annahme/Angriff); Komplex II (Block/Abwehr, Angriffsgestaltung) bei LS gegen Polen. Leipzig: IAT. Fröhner, B. (2004). 3 CD’s: Weltcup 2003 Damen Volleyball: Kennzeichnung des internationalen Entwicklungsstandes unter individuellen, gruppen- und mannschaftstaktischen Gesichtspunkten. Leipzig: IAT. Fröhner, B. (2004). CD: Volleyball Videoanalyse einer A-Kader-Spielerin im Angriff und Blockverhalten. Leipzig: IAT. Fröhner, B. (2004). CD: Volleyball Videoanalyse JNM weiblich – Komplex I bei LS gegen Polen. Leipzig: IAT. Gross, D. & Kügler, B. (2004). 1 CD: 8-Nationenturnier Jugend weiblich – Finalspiel und Auswertungsbericht. Leipzig: IAT. Hahn, F. & M. Sachs (2004). Gegneranalysen Olympische Spiele 2004 in den drei Ringkampfdisziplinen (9 interaktive CD-ROM). Hahn, F., Tünnemann, H. & Franke, A. (2004). Highlights Olympic Games 2004 Freestyle Wrestling (Video und DVD). Hahn, F., Tünnemann, H. & Franke, A. (2004). Highlights Olympic Games 2004 GrecoRoman Wrestling (Video und DVD). Hahn, F., Tünnemann, H. & Franke, A. (2004). Highlights Olympic Games 2004 Freestyle Wrestling Women (Video und DVD). Heinisch, H.- D. (2004). Aktualisierte multimediale Kämpferprofile von internationalen Gegnern. 7 Gewichtsklassen- CD’s bzw. DVD’s. 174 Heinisch, H.- D. (2004). Aktuelle Wettkampftechniken im Judo- Männerbereich. IAT. Lehrmaterial zur Optimierung des technisch- taktischen Trainings. 1 CD- Rom. Heinisch, H.- D. (2004). Multimediale Wettkampfanalysen zu den Höhepunkten im männlichen Spitzen- und Anschlussbereich 2004. Jentsch, H., Zawieja, M. & Lippmann, J. (2004). Zur Technik der Wettkampfübungen im Gewichtheben. CD-ROM. Leipzig: IAT. Koch, M. (2004). CD: Trainingsstandards für das Grundlagentraining im Biathlon. Leipzig: IAT. Kügler, B. & Fröhner, B. (2004). 2 CDs: Volleyball Videoanalyse im Komplex I und Block beim A-Pokal in Kiel. Leipzig: IAT. Kügler, B. (2004). 1 CD: Trainingsanalyse BStP Schwerin – Schlagtechnik und Trainingsspiel weiblich. Leipzig: IAT. Kügler, B. (2004). 2 CD’s: Volleyball Videoanalyse im Training Zuspiel/Zuspieltechnik - Angriff - BStP Schwerin. Leipzig: IAT. Kügler, B. (2004). CD: Volleyball Training C-Kader weiblich vom 31.3.04 – Aufsteiger. Leipzig: IAT. Kügler, B. (2004). CD: Volleyball Videoanalyse im Training Block und Zuspiel - BStP Schwerin. Leipzig: IAT. Oswald, R. (2004). DVD Aktuelle Wettkampftechniken „TOP- Techniken“ Frauen. Oswald, R. (2004). DVD Multimediale Wettkampfanalyse EM 2004 Bukarest/ Frauen. Oswald, R. (2004). DVD Multimediale Wettkampfanalyse Junioren EM 2004 Sofia/ Frauen. Oswald, R. (2004). DVD Multimediale Wettkampfanalyse Junioren WM 2004 Budapest/ Frauen. Oswald, R. (2004). Gegnerdateien für 7 Frauengewichtsklassen im Judo. 2 DVD. Oswald, R.(2004). Diverse digitale Videomaterialien auf DVD und CD zu Internationalen Turnieren (Kämpfe der deutschen Starterinnen) im Spitzen- und Anschlussbereich der Frauen. Peters, B., Fröhner, B., Kindler, M. & Kügler, B. (2004). CD: GEW Champions Trophy 2002 – Analysis of technical skills in top hockey. Leipzig: IAT. Zimmermann, B. (2004). 1 CD: Olympiaqualifikation Herren – Technikaufnahmen. Leipzig: IAT. Zimmermann, B. (2004). 1 CD: Videoanalyse im Volleyball Europaliga und EM-Qualifikation – Schnellangreifer und Libero. Leipzig: IAT. Zimmermann, B. (2004). 2 CD’s: Lerntraining Annahme/Angriff C/D-Kader Volleyball Internat. Leipzig: IAT. Zimmermann, B. (2004). 3 CD’s: Weltcup 2003 Herren Volleyball: Kennzeichnung des internationalen Entwicklungsstandes unter individuellen, gruppen- und mannschaftstaktischen Gesichtspunkten. Leipzig: IAT. 175 10.4 Datenbanken Bastian, M. & Scharf, R. (2004). KLD-Datenbank „Boxen“. Bronst, A. (2004). „Spirometrie-Datenbank“ (Jaegermessplätze) im Ergometriezentrum. Franz, B., Jentsch, H. & Pfützner, A. (2004). Internationale Datenbank „Triathlon“. Fröhner, B. (2004). Operative Videodatenbank („utiliusVS“): Volleyball. Fröhner, B. (2004). Spielleistungsdatenbank („Provoline“): Volleyball – JNM-Kader weiblich. Fröhner, B., Zimmermann, B. & Kügler, B. (2004). Abgeschlossene Videodatenbanken: „Technik-Taktik/ Volleyball, Hockey“. Fröhner, G. & Wagner, K. (2004). Datenbank „Sportmedizinische Belastbarkeitsdiagnostik“ Hahn, F. & Sachs, M. (2004). KLD-Datenbank „Ringen“. Hahn, F. & Sachs, M. (2004). WK-Datenbank „Ringen“. Heinisch, H.-D. & Oswald, R. (2004). KLD-Datenbank „Judo“. Heinisch, H.-D. & Oswald, R. (2004). WK-Datenbank „Judo“. Jentsch, H. & Lippmann, J. (2004). Datenbank „Messplatz Gewichtheben“. Jentsch, H. & Lippmann, J. (2004). Datenbank „Trainingsdatendokumentation Gewichtheben“. Jentsch, H. (2004). Datenbank „Gewichtheben“ (internationale und nationale Wettkampfergebnisse). Jentsch, H. (2004). IAT-Datenbank „Verwaltung“. Kühn, B. & Rost, K. (2004). Datenbank D-Kader-Test Leichtathletik (7100 Sportler der Altersklassen 14 bis 17 mit jeweils 22 Merkmalen). Kühn, B. & Rost, K. (2004). Leistungsdatenbank Leichtathletik-Grundlagentraining (7000 Sportler der Altersklassen 9 bis 14 mit jeweils 20 Merkmalen). Regner, R. (2004). Website des IAT. http://www.sport-iat.de (unter Mitarbeit der AG IATWebsite). Sandner, H., Jentsch, H., Regner, R., Meister, K. & Vorwerk, H. (2004). Internationale Datenbank „Ringen“. Sandner, H.; Jentsch, H., Franz, B. & Regner, R. (2004). „SPONET“ Datenbank sportwissenschaftlicher Quellen im Internet. Schnabel, U. (2004). IAT-Datenbank „Kanu“. Schnabel, U. (2004). IAT-Datenbank „Laufbänder“ Schnabel, U. (2004). IAT-Datenbank „Schließsysteme“. Schnabel, U. (2004). IAT-Datenbank „Schwimmen“. Zimmermann, B. (2004). Operative Videodatenbank („Data-Project“): Volleyball. Zimmermann, B. (2004). Spielleistungsdatenbank („Data-Volley“): Volleyball – NM Herren, JuNM-Kader männlich. 176 11 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1 Pressekonferenz des Arbeitskreises Leistungssport der CDU am IAT ......................................................................................... 6 Abbildung 2 Präsentation des IAT anlässlich des Besuches des IOC-Präsidenten in Leipzig ........................................................................ 8 Abbildung 3 Informationsstand des IAT beim Bundestrainier-Großseminar vom 4.-6. Okt. 2004 .................................................................................... 9 Abbildung 4 IAT Workshop "Olympische Spiele 2004" (Projektleiter Gewichtheben Jürgen Lippmann und Bundestrainer Nachwuchs Manfred Nerlinger im Gespräch) .............................................................. 10 Abbildung 5 IAT Workshop Fachvortrag Kanurennsport: Referent Matthias Englert (Projektleiter Kanu)......................................... 11 Abbildung 6 IAT Workshop Fachvortrag Schwimmen: Referent Roland Böller Heimtrainer SSG Erlangen ................................. 12 Abbildung 7 Einweihung des neuen Boxlabors am 17.03.2004 .................... 14 Abbildung 8 Gänge im IAT während der Umbaumaßnahmen....................... 15 Abbildung 9 Neuer Konferenzraum des IAT vor der Fertigstellung ............... 15 Abbildung 10 IAT-Gebäude Außenansicht .................................................... 16 Abbildung 11 Verlauf der Geschwindigkeit über 100-m-Schmetterling der Männer ............................................................................................... 21 Abbildung 12 Atemgasanalyse im Kanu unter Laborbedingungen ................. 23 Abbildung 13 Turmspringen der Damen A. Gamm 3 ½ Salto rückwärts gehockt, 10 m ........................................................................................... 27 Abbildung 14 Ermittlung der Abhängigkeit des V-Öffnungswinkels vom Verkantungswinkel der Ski im Windkanal (Detailansicht) ........................ 30 Abbildung 15 Windkanaluntersuchungen im Skispringen ............................. 30 Abbildung 16 Längsschnittanalyse der Angriffshäufigkeit im Judo (Aktivitätsüberschuss im Vergleich zu den Gegnern)............................... 32 Abbildung 17 Darstellung der Entwicklung der Handlungsrationalität der DBV Auswahlboxer im Längsschnitt des Olympiazyklus ................... 32 Abbildung 18 Kämpferprofil eines erfolgreichen internationalen Judoka ..... 33 Abbildung 19 Einsatz vernetzter Informationstechnologien zur Wettkampfsteuerung im Hockey ............................................................. 34 Abbildung 20 Durchschnittliche Entwicklung der Judo- NM (Mä) in der aeroben und anaeroben Leistungsfähigkeit ............................................. 35 Abbildung 21 Individuelle Längsschnittverläufe des Kraft- Ausdauerleistungsindex BVW im 4x2 Minuten Schlagleistungstest am Komplexen Messplatz Boxen ...................................................................................... 35 Abbildung 22 Abstandsmessungen im Volleyball unter Feldbedingungen.... 36 Abbildung 23 Information zum Leistungssport 19/2003 ................................ 41 Abbildung 24 Handbuch Kinder- und Jugendtraining .................................... 43 Abbildung 25 Wettkampfanalyse Skilanglauf ................................................ 45 177 Abbildung 26 Untersuchungen zu Starts und Wenden mit Trainingsgruppen am Bundesstützpunkt Leipzig .................................................................. 46 Abbildung 27 Sportmedizinische Diagnostik im Spitzensport (187 Sportler/innen) und Nachwuchssport (401 Sportler/innen) ...................... 50 Abbildung 28 Laktatabnahme und Atemgasanalyse bei der Fahrradergometrie und Leistungsdiagnostik auf dem Laufband.............. 52 Abbildung 29 Startblock-Dynamometer mit 2-D-Kraftmessung getrennt für jedes Bein und vertikale Kraftmessung für beide Hände ......................... 58 Abbildung 30 Kalibrierkurven bei vertikaler Belastung an drei Messpunkten in Plattformmitte .......................................................................................... 58 Abbildung 31 Dynamogramm eines Grab- und Trackstarts, vorderes Bein und Hand, hinteres Bein und Hand ........................................................ 59 Abbildung 32 Arbeitsbesuch der Leiter des IAT beim Institut FES................ 64 Abbildung 33 Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft .................. 66 Abbildung 34 Aktuelle Version der Datenbank SPONET im Internet ............ 68 Abbildung 35 Analysen zur Vorbereitung ausgewählter Länder auf die Olympischen Spiele.................................................................................. 69 Abbildung 36 Verbinderbau des IAT während und nach dem Umbau .......... 73 Abbildung 37 Neue Behandlungsräume der Fachgruppe Sportmedizin ....... 75 Abbildung 38 Feierliche Eröffnung der Ausstellung "Entwicklung der Messtechnik im Spitzensport – Der Beitrag der Leipziger Sportwissenschaft“ ................................................................................... 79 Abbildung 39 Organisationsstruktur des IAT ................................................. 80 Abbildung 40 Atemgasmessung im Kanu unter Freiwasserbedingungen..... 87 Abbildung 41 Verlauf der Geschwindigkeit über 100m Brust der Männer / OS 2004.............................................................................. 93 Abbildung 42 CD Trainingsstandards für das Grundlagentraining im Biathlon.............................................................................................. 100 Abbildung 43 Landetechnik eines Vierfachsprunges .................................. 108 Abbildung 44 Stefan Lindemann beim Vierfach Too-Loop.......................... 109 Abbildung 45 Mess- und Informationssystem für die Fichtelbergschanze in Oberwiesenthal ...................................................................................... 113 Abbildung 46 Experimentelle Untersuchungen im Windkanal..................... 115 Abbildung 47 Leistungsentwicklung im Judo anhand der erkämpften Nationenwertungspunkte bei WM und OS im Zeitraum 2000-2004....... 119 Abbildung 48 Erfolgreiche Kämpferinnen des DJB bei den Olympischne Spielen 2004 in Athen ............................................................................ 119 Abbildung 49 Vergleich von Effektivitäts- und Aktivitätsparametern der deutschen Männer und Frauen mit den Siegern internationaler WK- Höhepunkte .................................................................................... 120 Abbildung 50 Vergleich des technischen Grundrepertoires dominierender Kampfstile im Männerbereich................................................................. 120 Abbildung 51 Startseite einer interaktiven CD-ROM ................................... 123 Abbildung 52 Startseite der Technikanalyse eines Gegners....................... 123 178 Abbildung 53 Sebastian Köber mit DBV Cheftrainer Helmut Ranze beim Messplatztraining.................................................................................... 126 Abbildung 54 Effektivität des Kampfverhaltens der 8 stärksten Nationen bei den OS 2004 im Vergleich mit den deutschen Boxern im Mittelwert ..... 126 Abbildung 55 Individuelle Entwicklungscharakteristika eines Anschlusskaders (JNM – NM): Leistung- und Videodokumentation ...... 129 Abbildung 56 Grafische Darstellung der Beziehung Anfangs-/Endhandlung Spielfeldsektoren .................................................................................... 133 Abbildung 57 Vergleich der Effektivität des Angriffsspiels OS 2000/2004 (Damen und Herren)............................................................................... 134 Abbildung 58 Geschwindigkeitsmessungen im Hockey mittels Videoanalysesystem utilius VS .............................................................. 134 Abbildung 59 Optimierung leistungsbestimmender Handlungen mittels biomechanischer Analysen (3D-Animation): Effektive Anwendung der Technik „Schlenzen“ in den Situationen „Schlenzecke“ und „7m“.......... 134 Abbildung 60 CD mit Trainingsempfehlungen für jugendliche Schwimmer. 140 Abbildung 61 Leistungsrelevanzen taktischer Verhaltensweisen am Beispiel des Spiels Deutschland-Kroatien (27:26)............................................... 145 Abbildung 62 Veränderung der normierten Leistungsfaktoren im langfristigen Leistungsaufbau im Skilanglauf.............................................................. 147 Abbildung 63 Schwimmkanal ...................................................................... 149 Abbildung 64 Relative Muskeldicken des geraden Bauchmuskeln links im Altersgang und Mittelwert verschiedener Sportarten ............................. 151 Abbildung 65 Relative Muskeldicken des V. intermedius links im Altersgang und Mittelwert von verschiedenen Sportarten ........................................ 152 Abbildung 66 Entwicklung der Dicken des geraden Bauchmuskels eines Leichtathleten mit guter Belastbarkeit im langfristigen Leistungsaufbau unter Beachtung des chronologischen Alters und der Reife ................. 152 Abbildung 67 Horizontale Dysbalance eines Sportlers des Sportgymnasiums mit wiederholten Rückenproblemen und Begrenzung der Belastbarkeit..................................................................................... 154 Abbildung 68 Untersuchungen zum Diskuswurf in der Testhalle des IAT... 156 Abbildung 69 Veränderung der Leistung von Teilantrieben der oberen (links) und unteren Extremitäten (rechts).......................................................... 158 Abbildung 70 Differenz zwischen realisierter Bewegungsfrequenz der Beine und der optimalen Frequenz von 6 Freistilkicks pro Armbewegung....... 158 Abbildung 71 Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft ............... 162 Abbildung 72 CD Finalläufe Kanurennsport Teil 1 ...................................... 173 179 12 Verzeichnis der Tabellen Tabelle 1 Maßnahmen des IAT in der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung ................................................................................ 17 Tabelle 2 Anzahl der im Rahmen der prozessbegleitenden Trainingsund Wettkampfforschung betreuten A-, B- und C-Kaderangehörigen ..... 18 Tabelle 3 Kooperation zwischen IAT – OSP / BLZ / BSP in Sportarten........ 19 Tabelle 4 Leistungsbilanz/ Olympische Spiele in den betreuten Kampfund Spielsportarten .................................................................................. 31 Tabelle 5 Leistungsbilanz 2004 im Anschlussbereich................................... 37 Tabelle 6 Anzahl der im Rahmen der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung vom IAT betreuten Sportlerinnen und Sportler im D/C- und D-Kader..................................................................................... 44 Tabelle 7 Sportmedizinische Interventionen und Anzahl der jeweiligen Untersuchungen ....................................................................................... 51 Tabelle 8 Zugrundegelegte Maximalkräfte beim Startblock-Dynamometer .. 58 Tabelle 9 Technologieentwicklungen und Serviceleistungen für den eigenen Bedarf und Partner ................................................................................... 60 Tabelle 10 Zusammenarbeit und gemeinsame Entwicklungen IAT / FES .... 64 Tabelle 11 Leistungen des IAT beim Wissenstransfer in Auswerteseminaren, Ergebniskonferenzen, Traineraus- und –weiterbildungsseminaren ......... 70 Tabelle 12 Sportärztliche und leistungsdiagnostische Betreuung von Sportlern aus Leipzig und Sachsen.......................................................... 75 Tabelle 13 Vereine und Trainingsgruppen Sachsens, die durch das IAT betreut wurden ......................................................................................... 76 Tabelle 14 Zusammenarbeit zwischen IAT und Universität Leipzig.............. 78 Tabelle 15 Ereignisse zur Beurteilung der sportlichen Technik bei Sprüngen im Eiskunstlauf ....................................................................................... 108 Tabelle 16 LD-Auswertung von Sprüngen im Eiskunstlaufen .................... 109 Tabelle 17 Unterschiede zwischen Kugelstoßern mit unterschiedlichem Leistungsniveau ..................................................................................... 111 Tabelle 18 Vergleich des Anteils der Punktelemente und Eigenfehlerquote im Volleyball (Herren) am Gesamtergebnis .............. 128 Tabelle 19 Anzahl der Wettkämpfe im Volleyball Herren im Vergleich GER/ITA (WK-Jahr 2003/04).................................................................. 129 Tabelle 20 Mittelwerte aller einbezogenen Teilnehmer/innen/Trainingsjahr 2003/04 .................................................................................................. 139 180 Tabelle 21 Ausgangswertbetrachtung bei den WM 2001, den WM 2003 und den OS 2004 - Gerätfinale ....................................... 142 Tabelle 22 Häufigkeitsverteilung der Ausgangswerte (10,0 und 9,9) bei den WM 2003 ................................................................................................ 142 Tabelle 23 Häufigkeitsverteilung der Ausgangswerte (10,0 und 9,9) bei den OS 2004 ................................................................................................. 142 181 13 In Gedenken Dietmar Bley (1949 –2005) Die Mitarbeiter des IAT trauern um ihren Kollegen Dietmar Bley. Dietmar Bley wurde am 23.12.1949 in Gera geboren. An der Technischen Hochschule Leipzig absolvierte er von 1974 bis 1978 ein Ingenieurstudium auf dem Gebiet der Technischen Kybernetik. 1978 begann er seine Tätigkeit als Entwicklungsingenieur an der DHfK Leipzig. 1990 wechselte er in der gleichen Funktion zum Forschungsinstitut für Körperkultur und Sport. Seit 1992 ist er Mitarbeiter am Institut für Angewandte Trainingswissenschaft. Er war maßgeblich an der Entwicklung sportartspezifischer Mess- und Untersuchungsgeräte beteiligt und hatte besondere Verdienste im Zusammenhang mit dem Einsatz moderner Rechentechnik im Kanusport. Mit seiner Arbeit hat er großen Anteil an den langjährigen internationalen Erfolgen der deutschen Kanusportler. Wir behalten Dietmar Bley als einen einsatzbereiten Menschen und lieben Kollegen mit Fachkompetenz und ingenieurtechnischem Geschick in Erinnerung, der mit seiner engagierten Arbeit und seiner ruhigen und freundlichen Art unter Sportlern und Trainern Anerkennung fand. Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten. 182 183 m sics winlactat 3.0 Sportmedizinische Software zur Leistungsdiagnostik & Trainingssteuerung Mit winlactat 3.0 halten Sie das optimale Rüstzeug zur Trainingssteuerung, angefangen von der Erfassung der Stufentestdaten durch integrierte Gerätesteuerung über die extrem flexible Laktatanalyse bis hin zur individuellen Trainingsplanung, in der Hand. Diese Software wurde speziell für Olympiastützpunkte, Universitäten, Rehakliniken, Sportmediziner, Leistungsdiagnostiker und Trainer entwickelt, die bei der Erstellung der komplexen Diagnosen Zeit sparen wollen, ohne auf ihre wertvollen individuellen Erfahrungen bei der Analyse verzichten zu müssen. Ausführliche Informationen zu der Software erhalten Sie im Internet www.mesics.de oder rufen Sie uns unter unter 0 53 23.98 21 82 an. Karat 74 - 4 Farben + Lack + Plastikdruck für hohen Auflagendruck im Bogenformat bis 520x740 mm 4 Unterwasserkamerawagen Anzeige Die mobile Geräteeinheit für die Beobachtung im Sportschwimmen sowohl über als auch unter Wasser besteht aus einem am Beckenrand gefahrenem Wagen, an dem seitlich ein Ausleger zur Montage einer Doppelkameraeinheit angebracht ist. Das auf der Basis eines von Dr. Jörg Fuchs (Uni Jena) und dem IAT entwickelten Prototyps gefertigte System ist so konstruiert, dass das Mitführen der Einheit sowohl vor als auch neben dem Sportler ermöglicht wird. Dafür kann das Kamerapaar an zwei unterschiedlichen Stellen des Auslegers montiert werden. Das Unterwassergehäuse wurde strömungsgünstig konstruiert, so dass auch bei hohen Schwimmgeschwindigkeiten in beiden Aufnahmerichtungen eine problemlose Mitfahrt realisierbar ist. Für einen gleichmäßigen Lauf des Systems auf den Fliesen des Beckenrandes sorgen 4 Radsätze mit jeweils 4 Rollen, die an dem tiefliegenden Edelstahlrahmen angeordnet sind. Als zentrale Stromversorgung für die beiden Kameras und die Zusatzelektronik wird ein großer 12V-Bleiakku benutzt, der gleichzeitig als Gegengewicht dient und auf der Grundplatte des Wagens angeordnet ist. Die Überwasserkamera ist eine fremdsynchronisierbare Farbkamera. Sowohl durch den Einsatz eines Varioobjektivs mit 3,2 ... 10mm Brennweite als auch durch die Montage auf einem Kugelkopf ist eine Einstellung des Bildausschnittes leicht möglich. Dadurch kann erreicht werden, dass sowohl für das Unterwasser- als auch für das Überwasserbild auch unter dem Einfluss der unterschiedlichen Lichtbrechung annähernd gleiche Abbildungsverhältnisse eingestellt werden können. Anzeige Unterwasserkamerawagen Als Unterwasserkamera wird eine CCDFarbkamera eingesetzt. Für die optische Anpassung an die Unterwasserverhältnisse befindet sich an der Vorderseite des Gehäuses eine speziell an das 2,5mm-Weitwinkelobjektiv angepasste Vorsatzlinse. Die Übertragung der Videosignale und die Stromversorgung erfolgt über Kabel, die durch das senkrechte Halterohr bis über die Wasserlinie herausgeführt werden. Für die gleichzeitige Beobachtung unter und über Wasser müssen beide Kameras miteinander synchronisiert werden. Die Bildsignale werden zu einem Bild mit horizontaler Bildteilung gemischt und während der Fahrt aufgezeichnet. Für die Synchronisation und die Bildmischung wird eine am IAT entwickelte Synchron- und Mischeinheit eingesetzt, die sich an der Unterseite der Recorderträgerplatte befindet. Die Lage der horizontalen Bildteilung ist stufenlos einstellbar. Als Aufzeichnungsgerät wird ein digitaler Videorecorder (mini-DV-Band) mit autonomer Stromversorgung eingesetzt. Lieferumfang: - Wagen mit Ausleger und Schubstange aus Edelstahl/Aluminium - komplettes Unterwassermodul mit Farbkamera, 2,5mm-Objektiv - Überwasserkamera Panasonic WV-CP474 mit Varioobjektiv 3,2 ... 10mm - Kugelkopfhalterung - Synchron- und Mischmodul - komplette Verkabelung des Systems - Mini-DV-Recorder Sony GV-D1000 mit LCD-Display - 2 Akkus für GV-D1000 - 12V-Blei-Gel-Akku mit Ladegerät Komplexer Messplatz Boxen Durch ein zielgerichtetes und aufgabenbezogenes Training am Boxmessplatz wird insbesondere eine Optimierung solcher markanter Leistungsmerkmale wie Handlungsschnelligkeit, Explosivität, Aufmerksamkeit sowie Konzentrations- und Mobilisationsfähigkeit im Boxen erzielt, und zwar in einem deutlich besseren Maße als mit herkömmlichen Trainingsmittel und Methoden. Der Messplatz wurde in Zusammenarbeit mit der Firma Wige Data so entwickelt, dass die messtechnische Erfassung der Reaktionszeit, der Schlagkraft und der Schlagendgeschwindigkeit in einer vorgegebenen Zeiteinheit möglich ist. Auch ist eine komplexe, boxspezifische Leistungsdiagnostik mit wählbaren Testparametern sowie ein boxspezifisches Messplatztraining mit variablen Testprogrammen möglich. Es sind zwei verschiedene Boxpolster erhältlich. Zum einen das speziell für den Boxsport entwickelte und mehrfach erprobte geradflächige Polster und zum anderen das rundflächige Polster, welches entwickelt und erprobt wurde um auch seitliche Schläge oder Tritte problemlos ausführen zu können. Das Polster selbst lässt sich mühelos auf Sportlergröße einstellen. Die Einstellung erfolgt dabei mittels Gegengewicht, die Arretierung über einfach zu bedienende Klemmhebel. Die Schlagkraft wird über einen eindimensionalen Messgeber hoher Genauigkeit, welcher direkt hinter dem Boxpolster installiert ist, gemessen. Anzeige Komplexer Messplatz Boxen Anzeige Der Ton-Licht-Geber dient zur Signalisierung der Schlagbereitschaft und Abstandsfixierung. Die Reaktionszeit wird gemessen, indem die Zeit vom Licht- bzw. Hupsignal bis zum Durchfahren der Lichtschranke oder bis zum Auftreffen auf das Polster registriert wird. Die Ermittlung der Schlagendgeschwindigkeit erfolgt über eine vordere und hintere Lichtschrankenkette (Schlagschattenmesseinrichtung). Die Eichvorrichtung (Schlagpendel) wird zur Kalibrierung der Schlagkraft und der Schlagendgeschwindigkeitsmesseinrichtung benötigt. Alle gemessenen Daten werden im Steuerteil verarbeitet und über ein PC-Interface zur Durchführung spezifischer Auswertungen und Ausdrucke an den Computer geleitet. Lieferumfang: - Wandadapter - höhenverstellbares Schlagpolster - eindimensionaler Messgeber - Schlagschattenmesseinrichtung (Sender und Empfänger) zum Messen der Schlagendgeschwindigkeit - Ton-Licht-Geber zur Informationsübermittlung an den Sportler während des Tests - Steuerteil inklusive Stromversorgung und PC-Interface - Laptop und Drucker - Software für Standardtests und zur Kalibrierung des Messplatzes - Eichvorrichtung (Schlagpendel) Weitere Informationen sowie ein Video finden Sie unter: http://www.iat.uni-leipzig.de/iat/fg7/Boxen/boxenindex.htm Saltodrehgerät Anzeige Das Saltodrehgerät dient Sportlerinnen und Sportlern zum Ausführen von schnellen Drehbewegungen um die Breitenachse (Saltodrehungen) mit Öffnen und Schließen der Körperwinkel, d.h. Einnahme von Hocke, Hechte (Bücke) und Streckhaltung bei möglicher Einflussnahme auf die Drehung durch eine weitere Person, die ein Handrad betätigt. Zur stabilen Befestigung des Gerätes stehen zwei Möglichkeiten zur Auswahl. Es kann zum Einen durch Anschrauben der Ständer im Hallenboden und zum Anderen durch Anbringen von Abspannseilen an Ständer und Bodenhaken realisiert werden. Anzeige Saltodrehgerät Abhängig von der Körperhöhe und Körpermasse der Sportler kann eine große oder kleine Sitzplatte eingesetzt werden. Jede Sitzplatte ist komplett mit Befestigungsgurten versehen und durch zwei Kreuzgriffschrauben schnell austauschbar. Die Gurte lassen sich auf die entsprechende Beingröße anpassen. Die Polsterungen unter den Gurten sind mit Klettband befestigt und in geringem Maß verschiebbar. Durch die beiden Beingurte der Sitzplatte und den Rückenpolstergurt ist ein sicherer Halt bei schnellen Drehungen gewährleistet. Für das statische Auswuchten des Sportlers sind zwei Ausgleichsvorrichtungen vorhanden: einerseits die Halbscheibe mit zwei angeschraubten Kreissegmenten für den Grundausgleich und andererseits die schnell handhabbare, radial und tangential verschiebbare Verstellmasse. Für das Auswuchten anderer Sportlerinnen und Sportler ist lediglich die Verstellmasse zu verändern. Lieferumfang: - zwei Stützständer - ein Drehgestell komplett mit verstellbaren Stehlagern, Sitzaufnahme und Rückenpolstergurt, sowie zwei austauschbare Sitzplatten mit je zwei Beingurten - zwei verstellbare Beingurtpolster - Auswuchtvorrichtung mit Handrad Institut für Angewandte Trainingswissenschaft Christian Lange Marschnerstr. 29 04109 Leipzig Tel: +493414945242 Fax:+493414945400 [email protected] www.sport-iat.de