Sardinien von Siggi - TuS Griesheim – Radsport
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Sardinien von Siggi - TuS Griesheim – Radsport
TUS-Griesheim, Radsportabteilung: Trainingswoche auf Sardinien vom 09.04.2016 bis 16.06.2016 Dieses Jahr wurde Sardinien ausgewählt. Insgesamt 12 TUS'ler erfreuten sich an der teilweise grandiosen Landschaft auf Sardinien auf unseren täglichen Ausfahrten. Der Veranstalter Friends on Bikes bietet täglich vier unterschiedliche Ausfahrten (Mittwoch Ruhetag, Samstags An- bzw. Abreise) vom März bis Mai mit dem Rennrad an. Unser Hotel Li Graniti lag ganz in der Nähe der Costa Smeralda im Nordosten von Sardinien auf einem Hügel mit Blick auf die Bucht bei Cannigione. In einigen Kilometern entfernt im Nordosten der Insel befindet sich die Costa Smeralda, einem 55 km langen Küstenabschnitt. Wahlweise konnte man eine Einzeltour für 10 Euro oder ein Paket mit vier Touren für 30 Euro buchen. Die Rennradmiete + Versicherung ist ebenso hoch wie bei Hürzeler (118,- Euro/Woche). Die Preise für Hotel und Flug lagen in meinem Fall bei 982,60 Euro. Der nächste Strand ist Baja Sardinia ca. 3 km entfernt und 80 Höhenmeter tiefer gelegen. Hier findet man auch einen kleinen Supermarkt. Blick von der Terrasse von Li Graniti. Sonntag, 10.04.2016 Am Sonntag wurde eine gemeinsame Fahrt nach Santa Teresa (99 km, 1010 hm, 21 Km/h) von Friends on Bikes durchgeführt. Nach einer Cappuccino-Pause auf dem Marktplatz von Sa Teresa ging es zurück ins Hotel. Das Wetter war am Sonntag wieder gut geworden und wurde im Verlauf der Woche immer wärmer bis zu 25°C Tageshöchsttemperatur. Santa Teresa, Marktplatz Bereits diese Rennradtour, vom Veranstalter als „zum Einrollen vorgestellt“, wird von „Komoot“ als schwere Rennradtour eingestuft. Die Landschaft ist Mallorca rund um Porto de Alcudia vergleichbar. Allerdings kommt man in Sardinien um Berge nicht herum. Egal wo man fährt, überall sind sie da. Montag, 11.04.2016 Ab Montag wurden vier Gruppen gebildet, in die sich jeder Teilnehmer nach Lust und Fitness eintragen konnte. Sportlich interessant war aus meiner Sicht die Fahrten, die Frederik geguidet wurden. Er war derjenige, der den Rekord des Weltmeisters im Zeitradfahren knacken konnte. Die Auffahrt zu unserem Hotel mit 60 Höhenmeter schaffte er in einer Minute und dreißig Sekunden und war damit noch fünf Sekunden schneller. Am Montag führte uns dann Frederik nach Luras (115 km, 1610 hm, 25,0 km/h). Wenn man die Durchschnittsgeschwindigkeit betrachtet, kann man sich vorstellen, dass in dieser Gruppe gemessen an der Leistung eines Hobbyfahrers eher sportlich gefahren wurde. Friends on Bikes bietet aber auch Touren für Genießer an. An diesem Tag fuhren acht Rennradler mit Frederik; insgesamt hatten vierzig Radler in dieser Woche bei Friends on Bikes gebucht. Was mir in dieser Gruppe nicht so gut gefiel - wie schon am Sonntag - war, dass bis auf eine Cappuccino-Pause nur gefahren wurde. Nun möchte ich aber auch gerne fotografieren und auch mehrere Pausen in den kleinen Dörfern die auf dem Weg liegen, gehören für mich zu einem gelungenen Fahrradurlaub. Die Teilnehmer in dieser Gruppe betrachteten ihren Fahrradreise eher als Trainingswoche, weshalb scheinbar nur das Rennradfahren wichtig zu sein schien. Jedenfalls hatten sich meine Gefährten, mit denen ich sprach, dahingehend geäußert. Michael und Bernhard sahen die Radtouren ebenfalls eher weniger verbissen. Deshalb machten wir die nächsten beiden Tage unsere eigenen Radtouren. Die waren zwar auch sportlich, wir fanden aber genug Zeit, auch die Schönheiten am Wegesrand auf uns wirken zu lassen. Dienstag, den 12.04.2016 Dienstags fuhren wir dann eine ähnliche Tour wie Friends on Bikes nach eigenem Gusto. Wir ließen uns bereits in der Innenstadt von Arzachena einen Cappuccino schmecken. Am Lago de Lisca, vor dem verschlossenen Tor, vor der Staumauer, trafen wir auf die Gruppe vom Guide Jochen, in der auch die anderen TUS'ler mitfuhren. Friends on Bikes hat erreicht, dass dienstags viertel vor zwölf das Tor geöffnet wird und alle Radfahrer über die Staumauer fahren dürfen. Am nördlichen Ufer kann dann die Radtour auf einer schmalen Asphaltstraße fortgeführt werden. Michael, Bernhard und ich fuhren dann nach Luras und weiter nach Locusanto. Stausee Lago de Lisca In Locusanto trafen wir zufällig auf Sabine und Gerd, als wir eine Cappuccino-Pause machten. Sie kamen mit ihrer gemütlichen Fahrweise auch überall hin. Weiter ging es zurück nach Arzachena und von dort über einen steilen Hügel nach Cannigione. Dort gibt es einen kleinen Laden, der Fasswein vom Süden Sardiniens verkauft, mit dem wir uns reichlich für einen gemeinsamen Umtrunk für uns TUS'ler versorgten. Nach einem leckeren Eis und Cappuccino fuhren wir zurück ins Hotel. Die Hotelbar schließt nämlich bereits um 22:00 Uhr, d. h. Selbstversorgung ist angesagt. Diese Tour war 112 km lang und 1840 Höhenmeter wurden bewältigt. Mittwoch, 13. 04.2016 Am Mittwoch, dem offiziellen Ruhetag, fuhren wir nach Golfo Aranci. (88km, 1200hm) Golfo Aranci erreicht man von Li Graniti nach ca. 40 km entlang der Küstenstraße an der Costa Smeralda. Mit seinen beschaulichen Strandcafés und einem herrlichen Standstrand ist der Golfo Aranaci eines der Schönheiten an der Costa Smeralda. Donnerstag, 14.04.2016 Am Donnerstag war die „Königsetappe“ nach Aglientu angesagt (135 km, 2100 hm, 24,7 km/h), die von Frederik geguidet wurde. Die Gruppe von Frederik war inzwischen auf vier Rennradfahrer geschrumpft – vielleicht für die Frühjahresform noch zu sportlich? In Aglientu, ein winziges Dorf, trafen wir nach 70 km Nonstop auf die Gruppe von Jochen, die die Schleife entlang der Costa Smeralda wegließen und deshalb Zeit genug hatten den Kuchen in der kleinen Cafebar zu verspeisen, bevor wir eintrafen – mit dem Kommentar „ Der frühe Vogel fängt den Wurm“. Beim Rennradfahren war unsere Gruppe dann wieder im Vorteil. Nach unserer Pause waren sie rasch eingeholt und sahen uns dann nach kurzer Zeit von hinten. Landschaftlich waren die Blicke über Straße von Bonifatico nach Korsika grandios. Die Wiesen waren von Blumen übersät und von Granitfelsen umrahmt. Wir fuhren auf schmalen Straßen fast ohne Autoverkehr. Freitag, 15. April 2016 Die Woche neigte sich schon wieder dem Ende zu. Am Freitag wurden wir deshalb mit einer besonders landschaftlich schönen Fahrt zu Insel La Madalena getröstet. An diesem Tag war der Himmel tiefblau, die Farben beinahe schon surrealistisch intensiv. Rennradtour von Li Graniti nach mit Inselrundfahrt in La Madalena (89 km, 1000 hm, 20 km/h) Blumenwiese entlang der Strecke nach Lu Palau. Dieser Landschaftseindruck ist häufig auf Sardinien. Blick auf die Bucht von Cannigione auf der Fahrt nach Lu Palau. Blick auf Lu Palau mit Fährhafen. Im Hintergrund La Madalena und Korsika. Blick von der Fähre auf Porto Touristico auf La Madalena Pause im Eiscafe am größten Platz in der Altstadt von La Madalena (gleichnamig die Insel) Landschaft auf La Madalena Strand auf La Madalena Samstag, den 16.04.2016 Da unser Flug erst am späten Nachmittag startete, hatten wir (Bernhard und ich) noch den Vormittag für eine kleine Radtour an der Costa Smeralda und nach Cannigione unternommen. Blick auf die Costa Smeralda. Diese Blumen wachsen wild am Wegesrand. San Pantaleo Costa Smeralda, die Berge gehören zum Golfo Aranci. Baja Sardina. Das Meer war zwar noch ziemlich frisch, baden war aber schon möglich. Die Saison fängt auf Sardinien erst im Mai an wodurch sich der leere Stand erklärt. Insgesamt wurden von mir in dieser Woche 700 km und 9340 Höhenmeter mit dem Rennrad gefahren. Trotz unterschiedlicher Radtouren von uns TUS'lern, erlebten wir wieder einen harmonischen Fahrradurlaub auf Sardinien. Ich bedanke mich an dieser Stelle nochmals recht herzlich bei Horst Schäfer und allen Teilnehmern und hoffe, dass wir auch künftig schöne Radreisen miteinander verbringen werden. Autor: Siegbert Krey