Casper-David-Friedrich-Weg

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Casper-David-Friedrich-Weg
Casper-David-Friedrich-Weg
Ohlhof
Der Caspar-David-Friedrich-Weg ist eine Nebenstraße des Konrad-
Adenauer-Ringes in östlicher Richtung. Auffällig ist die großzügige
Bauweise hier vor Ort. Bungalowartige großflächige Einfamilienhäuser liegen in großen Gärten hinter Hecken oder rustikalen Zäunen
und Paneelen mit Spalieren. Der Weg vermittelt eine vornehme ruhige
Atmosphäre, die noch von dem urwüchsigen alten Baumbestand
unterstrichen wird. Die am Wegesrand gepflanzten Bäume haben schon
eine stattliche Höhe und viele Misteln haben sich in ihren Kronen
festgesetzt. Schon am Anfang der Straße zieht ein schöner alter Grubenwagen in einem Garten die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich.
Auch die Bäume auf dem Wendeplatz haben hier schon einen dickeren
Stammumfang und beweisen somit, dass sie als eine der ersten hier
gepflanzt wurden.
1979 ehrt die Stadt Goslar Carl-David-Friedrich damit, dass sie eine
Straßenanfang
Straße in Ohlhof nach ihm benennt. Es handelt sich hier um einen
deutschen Maler, der am 5.9.1774 in Greifswald, das von 1630 - 1815 zu
Schweden gehörte, als Sohn eines Seifensieders geboren wird. Er hat 9
Geschwister, wovon leider 5 in ihren Kinder- und Jugendjahren
versterben. Auch seine Mutter stirbt schon 1781. Sein um 1 Jahr
jüngerer Bruder rettet ihm 1787 das Leben und kam dabei selbst um.
Friedrich bricht beim Schlittschuhlaufen im Eis ein. Bei der Rettung
ertrinkt sein Bruder. Dieses furchtbare Erlebnis prägt in nachhaltig.
Straßenverlauf
Im Jahr 1790 nimmt er als 16jähriger Unterricht bei dem Universi-
tätszeichenlehrer Quistrop und geht 1794 an die Kunstakademie
Kopenhagen. 1798 betreibt er erstmals an der Dresdner Universität
Aktstudien und beschäftigt sich mit der „Dresdner Verdutenauffassung“, die der Schweizer Grafiker Adrian Zingg vertritt. Bei einer
Verdute handelt es sich um die wirklichkeitsgetreue Nachbildung einer
Landschaft oder eines Standbildes.
1801 besucht er die Insel Rügen und lernt in Greifswald den Maler
Philipp Otto Runge kennen. Ab 1807 malt Friedrich in Öl und wird 1810 in
die Berliner Akademie aufgenommen. Zwei seiner Werke „Der Mönch
am Meer“ und „Abtei im Eichwald“ werden von König Friedrich Wilhelm
III. erworben, weil der 15jährige Kronprinz diese unbedingt haben wollte.
Auf Empfehlung Johann Wolfgang von Goethes kauft der Herzog Karl
August von Weimar die „Landschaft mit dem Regenbogen“.
Straßenende am Wendeplatz
Friedrichs wohl bekanntestes Bild „Kreidefelsen auf Rügen“
entsteht 1818 während seiner Hochzeitsreise mit Christiane
Caroline Brommer. Sie bekommen 3 Kinder und leben in
Dresden obwohl Friedrich die schwedische Staatsbürgerschaft sein ganzes Leben behält. 1818 lernt er den bedeutendsten norwegischen Maler Johan Christian Clausen Dahl
kennen, freundet sich mit ihm an und 1823 wohnen sie
sogar im gleichen Haus. Auch mit dem deutschen Arzt,
Naturwissenschaftler, Kunstphilosoph und Maler Carl
Gustav Carus verbindet ihn eine lebenslange Freundschaft.
Als Friedrich 1835 einen Schlaganfall erleidet, der die
Lähmung der rechten Hand zur Folge hat, verlegt er sich auf
die Sepia- und Aquarellmalerei. Ein 2. Schlaganfall 1837
lähmt ihn fast vollständig und am 7.5.1840 stirbt er in
Dresden. Dort wird er auf dem Trinitatisfriedhof beigesetzt.
Leider geriet Friedrichs Werk schon zu Lebzeiten in
Vergessenheit und wird erst 1906 durch die „Jahresausstellung der deutschen Malerei von 1775 - 1875“ in der
Berliner Nationalgalerie wieder entdeckt.
Quellen:
www.whoswho.de
www.oppisworld.de
Stadt Goslar, Bauamt; Straßenverzeichnis der Stadt Goslar