Reichswald - Fahrradtour

Transcrição

Reichswald - Fahrradtour
FAH RRA DTO U R
Jeder Wald hat seine Geschichte. Wir sind es
gewohnt, dass Wald einfach der Holzproduktion
dient, aber das war nicht immer so klar: früher
musste der Wald auch Harz, Stalleinstreu, Holzkohle, Viehfutter und noch viel mehr liefern.
All das hat seine Spuren im Wald hinterlassen.
Wälder sind historische Kulturlandschaften, mehr
noch als das Agrarland, obwohl Wald auch fast
immer zugleich wunderbare Natur ist. Oder besser:
weil Wald auch Natur ist. Denn viele Spuren
menschlicher Aktivitäten blieben nur deshalb
über die Jahrhunderte erhalten.
Begeben Sie sich auf eine kleine Wanderung
in die Vergangenheit. Wenn Sie Lust auf mehr
bekommen, schauen Sie im Internet bei
www.waldgeschichte-euregio-rheinwaal.de vorbei.
Hier finden Sie Hinweise auf weitere schöne
Wanderungen und Broschüren zu Wäldern in
der Region zwischen Duisburg und Arnheim.
AU F DEN SPUREN DER
WALDSIEDLER
Das Projekt ‘Auf den Spuren der Waldgeschichte’ wird im Rahmen des
INTERREG IV A-Programms Deutschland-Nederland u. a. mit Mitteln des
Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und den Provinzen
Gelderland und Limburg, dem Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen,
Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, dem Landschaftsverband Rheinland und der NRW-Stiftung Naturschutz, Heimat- und
Kulturpflege und den Gemeinden Groesbeek, Gennep und Montferland
kofinanziert. Es wird begleitet durch das Programmmanagement bei der
Euregio Rhein Waal.
www.deutschland-nederland.eu
Das Projekt ‘Auf den Spuren der Waldgeschichte’ wird durchgeführt von:
Rhein
A
B
C
D
Veluwezoom
Renkums Beekdal
Bergherbos
Bisselt
E Reichswald
F Diersfordter Wald
G Dämmerwald
H Duisburger Wald
Herausgeber NABU-Naturschutzstation Niederrhein e. V. Layout Van Bindsbergen Visser
Text Heinz Pawelke, Cees Pot, Nicole Feige Fotos Heinz Pawelke, Nicole Feige,
Archiv der Stadt Goch (für die Karte vom Uleusbusch) Druck Linsen Druckcenter
REICH SW ALD
www.waldgeschichte-euregio-rheinwaal.de
SPUREN D ER
W ALD GESCH ICH TE
AUF D EN
SPU REN DER
W ALD G ESCH ICH TE
AUF DEN
Reichswald
Diese ca. 29 km lange Fahrradtour führt uns durch
den südöstlichen Teil des Reichswaldes, in dem nach
dem Zweiten Weltkrieg drei große Rodungen stattgefunden haben: Reichswalde, Nierswalde und
Rodenwalde. Aus den ersten zwei Rodungen haben
sich inzwischen kleine Siedlungen entwickelt,
Rodenwalde hingegen ist heute wieder bewaldet
und trägt den Namen ‘Vorschlag’.
Entlang der Route stoßen wir immer wieder auf alte
Zeugnisse der Siedlungsgeschichte am Rande des
Reichswaldes, so beispielsweise auf Überreste alter
Wald-Park-Anlagen oder Landstraßen, die den
Reichswald durchqueren und auf die frühere
Waldnutzung hinweisen.
Wir streifen den Ort Pfalzdorf, der auf der Gocher
Heide von Einwanderern aus der Pfalz im Jahre 1741
gegründet wurde, nachdem diese an der Weiterreise
nach Amerika durch die Niederlande gehindert
wurden. Von hier führt der Weg ins Nierstal. Entlang
der Niers, auf dem landschaftlich wohl schönsten
Abschnitt dieser Tour, fahren wir wieder zurück in
den Wald. Hier erinnern das Versunkene Kloster
und verschiedene Grabhügel an die ehemaligen
Bewohner des Reichswaldes.
www.waldgeschichte-euregio-rheinwaal.de
Interessantes am Wegesrand
Wichtige Hinweise
Der Weg führt häufig durch unbefestigtes
Gelände (Waldwege, teilweise mit Sand und Kies
aufgeschüttet), die aber im Allgemeinen gut zu
befahren sind. Nach Regen ist mit feuchten
Stellen zu rechnen. Der Abschnitt entlang der
Niers ist durch sein leichtes Auf und Ab etwas
anspruchsvoller – für ungeübte Radfahrer bietet
sich hier die nördliche Alternativroute an.
Für Fahrradanhänger ist der Abschnitt zwischen
den Punkten 10 und 11 aufgrund der Drehkreuze
nicht geeignet, dieser kann jedoch umfahren
werden (Kreisstraße Richtung Norden folgen und
via Buschwaldstraße auf die B9/Klever Straße
zurück nach Süden). Picknickplätze und Bänke
zum Rasten sind entlang der Route überall zu
finden. Empfohlene Jahreszeit: Frühling und
Frühsommer, da es zu dieser Jahreszeit die beste
Sicht auf das Umland gibt.
❿
❶ Ehrenfriedhof
❺ Triftstraße
Der größte Kriegsgräberfriedhof des Commonwealth in Deutschland wurde 1948 ausgewiesen. Auf ihm befinden sich 7.654
Grabstätten von gefallenen Soldaten britischer und kanadischer
Nationalität, die zwischen 1940 und 1945 bei der Lufteroberung
und während des Kampfes im Reichswald ums Leben kamen.
Der Name der Triftstraße ist von dem Wort ‘treiben’ abgeleitet: Auf
dieser Straße wurde früher das Vieh aus der Stadt Kleve auf die Heide
zum Weiden getrieben.
❷ Köhlermeiler
Bezeichnet den Standort eines alten Hofes östlich von Palandswald. ‘Reesput’ oder ‘Reespüt’ lässt sich herleiten von ‘Rehsuhle’
oder ‘Rehpfütze’ als Hinweis auf eine alte Wasserstelle, daher
auch ‘püt’ oder ‘put’.
Vom Standort Resepütt aus nahm wohl die größte für den Reichswald
überlieferte Wolfsjagd am 23. April 1584 ihren Anfang.
❷
Obwohl in der direkten
Umgebung des Reichswaldes Eisenhütten
fehlten – mit Ausnahme der Isselburger
Hütte von 1794 – sind
Standplätze von Köhlermeilern nachweisbar.
Auch Flurbezeichnungen und Wegenamen wie Hauberg und
Köhlerheide weisen auf die Tätigkeit der Köhler hin. Im Wald
bzw. am Waldausgang finden sich viele Hohlwege, die auf die
schweren Holzkohlenfahrzeuge zurückzuführen sind. Alle zwei
Jahre wird hier im Mai auch heute noch Holzkohle erzeugt. Die
Besichtigung des Meilerplatzes ist nach Anmeldung möglich.
❸ Abteilungssteine
Die heutige schachbrettmusterartige Einteilung des Reichswaldes in 178 Abteilungen von 28 ha beruht auf Maßnahmen der
preußischen Forstverwaltung. Um 1828 wurde der Wald mit
einem rechtwinkligen Netz von Schneisen in Abteilungen, so genannte Jagen, eingeteilt, wodurch das alte mittelalterliche Wegegefüge fast verschwunden ist. Diese Jagen wurden um 1860
halbiert und nummeriert und mit Steinen gekennzeichnet. Die
Abteilungssteine können noch heute dem Wanderer als Orientierung dienen. Die rechtwinklig angelegten Wege, welche die
Jagen verbinden, werden Gestelle genannt und untergliedern
sich in Haupt- und Nebengestelle.
❹ Palandswald
Der Namensgeber dieses Waldstückes war der Klever Erbmarschall Elbert von Paland, dem das Grundstück 1534 zur Erbpacht
übertragen wurde. 1781 hatte das Waldstück noch eine Größe
von etwa 50 ha. Es ist schon Anfang des 19. Jh. vor dem Hintergrund der französischen Agrargesetzgebung gerodet worden.
❻ Resepütt
❼ Gedenkstein und Gedenkstätte Rodenwalde
Der Geschichtsverein Bedburg-Hau hat 2010 einen Gedenkstein
aufgestellt: 60 Jahre Siedlungsabschnitt Rodenwalde.
Weiter auf dieser Straße gegenüber der Straße Apostelweg haben
die Siedler von Rodenwalde 1950 eine Gedenkstätte ‘Apostelkreuz’
aufgebaut. Innen ist der Spruch zu lesen: ‘Durch Deine Gnad in
harter Tat, aus Not und Tod zu Heim und Brot’.
❽ Tannenbusch
1620 hatte die Stadt Goch dem brandenburgischen Kurfürsten Teile
der Gocher Heide verkauft. Dieser ließ dort einen Wald mit nichtheimischen Gehölzen anlegen. 1648 wurde das Areal vergrößert und
Alleen wurden angelegt. Im Laufe der Zeit wandelten sich die
Baumarten. Heute beträgt der Laubholzanteil etwa 80%.
❾ Landwehr
Östlich des nordöstlichen Zipfels des Tannenbuschs befindet sich ein
Stück der alten Keppelschen Landwehr. Immer noch markiert diese
❾
❼
❿ Uleusbusch
Ein Kaufmann aus ‘s-Hertogenbosch kaufte 1647 von der hochverschuldeten Stadt Goch Teile der Gocher Heide. Dort ließ er quasi als
Geldanlage die landwirtschaftlichen Uleusgüter mit einem Sternbusch
und Plaisirbusch anlegen. Diese grenzen an den Tannenbusch, getrennt durch Straße und Bahnlinie. Die Uleushöfe und der Tannenbusch sind landesbedeutsame Kulturlandschaftsbereiche.
⓫ Nierswalde / Am Klosterhuf
Nach dem 2. Weltkrieg sind vor dem Hintergrund der Flüchtlingssituation und einer drohenden Hungersnot etwa 900 ha des Reichswaldes gerodet worden. Drei Siedlungen – Reichswalde, Nierswalde
und Rodenwalde (heute Vorschlag) sind damals angelegt worden.
Ortskerne entstanden nur bei den beiden erstgenannten Siedlungen.
Hier am Klosterhuf befindet man sich genau in der geografischen
Mitte der ehemaligen Klosterhufe. Diese aus drei Waldhufen bestehende Waldfläche wurde 1367 dem Kloster Graefenthal vom Geldrischen Herzog Edward geschenkt. 1802 gehörte der Wald noch der
Abtei. Er wurde für die Anlage der Reichswaldsiedlungen gerodet.
⓬ Versunkenes Kloster
Zwischen Asperden und Kessel am Steilufer der Niers stand eine spätrömische Befestigungsanlage. An der sagenumwobenen Stelle des
‘Versunkenen Klosters’ sahen Heimatforscher die Geburtsstätte des
Kaisers Otto III. Das gilt als unwahrscheinlich, weil der Ort im 10. Jh.
mit ziemlicher Sicherheit schon lange verlassen war.
⓰
Der Burgus stammt aus der
Zeit um 370 n. Chr. und
wurde 413 aufgrund fränkischer Einfälle wieder aufgegeben. Bei archäologischen
Untersuchungen konnte ein
Glasofen ausgegraben werden. Der Bereich des Burgus
ist ein Bodendenkmal und
wohl der bekannteste archäologische Fund des Reichswaldes.
⓭ Hügelgräber
Etwas nördlich von Kessel im Bezirk Sternberg befinden sich nördlich
der Wanderroute mehrere Grabhügel. Es handelt sich wahrscheinlich
um eine hallstattzeitliche Grabhügelgruppe (1200 – 700 v. Chr.). Die
im Durchmesser zwischen 12 und 24 Meter messenden Hügel sind
zum Teil durch Stellungen (eingegrabene Geschützstellungen) aus
dem Zweiten Weltkrieg verändert.
⓰ Buchenallee
Das schönste Stück einer Buchenallee befindet sich
auf dem Rendezvous westlich der Grunewaldstraße
in der Nähe des Ehrenfriedhofes. Diese Allee setzt sich
östlich der Straße fort, wobei der heutige Bestand sehr
unregelmäßig ist.
⓱ Rendezvous
Das Rendezvous bildet eine Art Grundlinie als Hauptgestell D von West nach Ost durch den Reichswald. Diese
Hauptgestelle (Hauptwege) mit einem Abstand von
200 Ruthen (742m) sind mit den Buchstaben A – K
bezeichnet. Senkrecht dazu wurden Feuergestelle errichtet. So erhielt man 231 rechteckige Abteilungen
(früher Jagen). Bereits 1716 wird dieses Gestell D
⓬
⓮ Waldbahn
Im Ersten Weltkrieg wurde 1917 eine Schmalspurbahn zur Befestigung und Verteidigung der Grenze in den Wald hinein angelegt. Sie
sollte die knapper werdenden Pferdefuhrwerke ersetzen, denn schon
zu dieser Zeit wurde Grubenholz für das Ruhrgebiet aus dem Wald
gefahren. Sie wurde 1944 bei einem Bombenangriff zerstört.
⓯ Naturwaldzelle Rehsohl
Dieser Bereich gehört zum Naturschutzgebiet Geldenberg. In den
letzten Jahrzehnten wurden zahlreiche der verbliebenen Laubwälder
aus Naturschutz- oder Forschungsgründen ganz aus der Nutzung
genommen. Diese spiegeln nun ein neues Verständnis von Nachhaltigkeit im Wald wieder: Nicht nur die Holzmasse soll dauerhaft erhalten
werden, auch die ökolo⓯
gischen Funktionen des
Waldes als Lebensraum
für eine Vielzahl an Tierund Pilzarten sollen gesichert werden. Ein beeindruckendes Beispiel
für diese Naturwälder
findet sich hier nahe
dem Ehrenfriedhof.
‘Rendezvous’ erwähnt. Es diente den Forstbediensteten
hauptsächlich zur Zusammenkunft bei der Wolfs- und
anderen Jagden. Der letzte Wolf wurde 1838 erlegt.
⓲ Hamstraße
Mehrere alte Wege führen durch den Reichswald.
Einer davon ist die Hamstraße, die von Materborn
über die Wolfskuilsche Heide in das Nierstal bis Haus
Ham führte. Daher der Name der Straße. Sie wurde
schon 1439 erwähnt und verband Kleve mit der Maas.
Diese Straße verlor ihre Bedeutung im 17. Jh. durch
die Anlage der Landstraße Materborn – Gennep.
Reichswald Fahrradtour
wahrscheinlich im Spätmittelalter angelegte Landwehr die Gemeindegrenze
zwischen Bedburg-Hau und Goch.
Landwehren wie diese wurden im
Mittelalter und in der frühen Neuzeit
im unmittelbaren Bereich von Stadt-,
Kirchspiel-, Gerichts- oder Territorialgrenzen angelegt. Durch Gräben
begleitet und oft mit Hainbuchenund Weißdornhecken auf Wallkronen
bepflanzt, umgaben Landwehren mitunter ganze Feldmarken. Damit sollten Felder, Wiesen und Weiden
vor feindlichen Übergriffen geschützt werden. Außerdem ließ sich so
der Verkehr auf bestimmte Wege leiten, um ihn besser kontrollieren
zu können.
www.waldgeschichte-euregio-rheinwaal.de
Route
Start:
Parkplatz nördlich des Ehrenfriedhofs (1)
an der Grunewaldstraße
GPS-Daten: 51.741168 N, 6.081516 E
Strecke: ca. 29 km
Einkehrmöglichkeit:
Nierswalder Landhaus
Stettiner Straße, Nierswalde
Öffnungszeiten: Mo bis Sa ab 17 Uhr,
So ab 9:30 Uhr bis 14 Uhr und ab 18 Uhr
Traberhof in Kessel
Öffnungszeiten: Fr, Sa und So ab 16 Uhr
Spargelhaus Ophey
Öffnungszeiten: Mo bis Fr ab 14 Uhr
Sa und So ab 11 Uhr
Unsere Tour beginnt am Parkplatz mit dem Britischen
Ehrenfriedhof ❶. Wir folgen der Straße in den Wald
und nehmen den zweiten Weg links (Abteilungsstein 143E).
Wir passieren gleich zu Beginn einen Bauernhof, auf
dem sich ein Meilerplatz ❷ befindet (zugänglich
über die Einfahrt zum Parkplatz auf der rechten Seite;
die zwei kleinen Hinweisschilder sind nur erkennbar,
wenn man sich in Fahrtrichtung umdreht).
Nach einigen weiteren Höfen erreichen wir eine
Querstraße (Engelstraße), an deren rechten Ecke ein
Abteilungsstein ❸ mit der Beschriftung ‘174’ steht.
Diese überqueren wir und biegen an der nächsten
Kreuzung rechts in den Wolfsgraben ein. Dort, wo die
Straße ‘Am Forsthaus’ einmündet, sehen wir auf der
rechten Seite den Palandswald ❹.
Alternativ gibt es einen landschaftlich reizvollen
jedoch etwas holprigen Feldweg, der von der Engelstraße gegenüber der Orchideenzüchterei links abbiegt
und direkt auf den Palandswald zuführt.
Der Weg macht eine Linkskurve und schlängelt sich
eine Weile entlang kleiner Gehöfte und Häuser: Dies
ist der alte Waldrand, an dem die ersten Siedler ein
Stück Land kahlschlugen. Noch heute sind die langgestreckten Parzellen hinter den Häusern zu erkennen.
Die Route kreuzt die Triftstraße ❺. Etwas weiter liegt in
einer langen Linkskurve auf der linken Seite Resepütt ❻.
Wenn wir der Straße nun weiter folgen, müssen wir uns an
der nächsten Kreuzung rechts halten und auf der Waldstraße bleiben (nicht geraudeaus auf den Rodenwalder
Weg fahren!). Auf der linken Seite taucht ein Gedenkstein
und etwas weiter eine Gedenkstätte ❼ auf. An der
Dr.-Franken-Straße biegen wir links ab und queren die
Gocher Landstraße / Klever Straße (B9). Weiter führt uns
der Hauer Grenzweg über einen Bahnübergang bis zur
nächsten Querstraße Bedburger Straße / Saalstraße.
Hier biegen wir links ab, um gleich darauf rechts in die
Pulverturmstraße einzubiegen.
Dieser Weg ist ein Parallelweg zum Wäldchen Tannenbusch ❽, das nun zu unserer rechten Seite liegt. An der
nordöstlichen Spitze des Tannenbusches biegen wir rechts
in die Kirchstraße ein. Hinter den Höfen auf der linken
Seite können wir die Landwehr ❾ erkennen. Dieser mit
Bäumen bewachsene Wall ist allerdings nur noch in Teilen
erhalten. Er verläuft parallel zur Kirchstraße. Wenn wir der
Kirchstraße noch etwas folgen, erkennen wir einige Reste
als Gehölzstruktur in der offenen Landschaft.
Nach Besichtigung der Landwehr kehren wir um und
radeln durch den Tannenbusch. Wir folgen dabei dem gut
ausgeschilderten Wanderweg X7. Am Parkplatz überqueren
wir die Bedburger Straße und folgen ihr ein kurzes Stück
Nun befinden wir uns auf der Uliusstraße (noch immer
auf X7), die am kleinen Wäldchen ‘Uleusbusch’ ❿
vorbeiführt.
Wir queren die B9 und fahren halblinks in die Waldstraße
am Forsthaus Pfalzdorf vorbei in Richtung Nierswalde.
Der Weg biegt wieder halblinks ab und führt am Hof
‘Am Klosterhuf’ ⓫ vorbei. Noch vor der Straße Asperberg
biegen wir in die Kesselstraße rechts ein. Sie führt uns bis
zur Triftstraße (5) an Nierswalde vorbei. Der Straßenverlauf
entspricht an dieser Stelle dem Verlauf der alten Waldbahn
(siehe 14) zum Bahnhof Pfalzdorf.
Wer den folgenden Tourenabschnitt meiden möchte, nimmt
schon an der Kreuzung Asperberg / Triftstraße die in der
Karte eingezeichnete Alternativroute.
Die reguläre Route führt uns an der Triftstraße nach links
den Stauchwall hinunter in Richtung Asperden.
Wir biegen nach ein paar Häusern auf der rechten Seite
kurz vor der Niers rechts ab und fahren nun entlang des
Waldrandes wieder in den Reichswald.
Der rechte Hang gehört zum Kalvariberg. Im Frühjahr kann
man noch einen Blick auf das Umland werfen, im Sommer
jedoch ist die Sicht völlig zugewachsen. Wir kommen am
‘versunkenen Kloster’ ⓬ vorbei, von dem allerdings
nichts mehr zu sehen ist (linke Seite zwischen Weg und
der Niers). Kurz dahinter führt der Weg in einer rechten
Kurve steil nach oben in den Stauchwall hinein. An der
ersten Kreuzung fahren wir gleich wieder links.
Mutige Radfahrer wählen noch vor der rechten Kurve in den
Stauchwall den kleinen Pfad links, der über Stock und Stein
zur Niers hinunter führt und für eine abenteuerliche, aber
reizvolle Abwechslung sorgt. - Lange Hosen empfohlen,
nicht für Fahrradanhänger geeignet! An der Fußgängerbrücke nach rechts auf den Wanderweg A5 einbiegen.
An der nächsten Kreuzung führen beide Route wieder
zusammen.
Wir kommen an einem Parkplatz vorbei und fahren ein
kurzes Stück entlang des Waldrandes. Hier sind einige
Hügelgräber ⓭ zu sehen. Gegenüber der Straße ‘Zum
Horn’ (hier liegt die Einkehrmöglichkeit ‘Traberhof’)
biegen wir wieder durch ein Wildtiergatter zurück in
den Wald ein.
An der ersten großen Kreuzung verbreitert sich der Weg
plötzlich: Früher führte hier die Waldbahn ⓮ ein Stück
entlang des Weges. An der nächsten Kreuzung
zum Kartenspielerweg führte sie im 45°-Winkel in den Wald hinein, heute noch zu erkennen an der Schneise. Wir fahren weiter geradeaus bis zur übernächsten großen Kreuzung
und biegen zwischen den Gestellen 111 und 78
(Abteilungssteine beachten) nach links ab.
Rechterhand befindet sich die Naturwaldzelle
Rehsohl ⓯. Wir fahren nun auf einer alten
Buchenallee ⓰ und überqueren die Landstraße (Grunewaldstraße). Die Allee setzt sich
noch eine Weile fort. Dieser Weg ist als
Rendezvous ⓱ bekannt. Wer einen Abstecher
zur Hamstraße ⓲ machen möchte, fährt kurz
bis vor die dritte große Kreuzung. Links und
rechts des Weges ist eine inzwischen recht
zugewachsene Schneise zu sehen, hier querte
die Hamstraße leicht diagonal. Dann geht es
denselben Weg wieder zurück.
Wir folgen an der zweiten großen Kreuzung
dem Wanderweg A1 und biegen links ab. An
der nächsten großen Kreuzung fahren wir
nach rechts und erreichen kurze Zeit später
wieder unseren Ausgangspunkt.
Reichswald Fahrradtour
nach Süden bis zum Bahnübergang mit den zwei
Drehkreuzen.
Ein Passieren ist auch mit Seitentaschen am Fahrrad möglich, wer aber einen Fahrradanhänger bei sich hat, fährt
auf der Bedburger Straße nach Norden und biegt bei der
nächsten Möglichkeit links in die Buschwaldstraße ein,
um dann links über die B9 (Klever Straße) wieder auf die
Route zu stoßen.
Reichswald Fahrradtour