Gemeindebrief 2-2016 - Evangelischen Kirchengemeinde Oeding

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Gemeindebrief 2-2016 - Evangelischen Kirchengemeinde Oeding
Ev. Kirchengemeinde Oeding - Stadtlohn - Vreden
G e m e i n d e b r i e f
Ausgabe 2/2016 für Juni, Juli, August
Leitthema dieser
Ausgabe:
Ostern S. 3
Das zweite Leben
Martin Luthers
S. 4 ff
Ergebnisse der
Kirchenwahl
S. 8 ff
Jahresrückblick
Frauenhilfen
S. 24 ff
Titelseite:
Inhalt:
Auf ein Wort
S. 3
Interview Assyrer
S. 5
Konfirmation 2016
S. 6
Ausflüge Katjes und Konfis
S. 8
EHRENAMT
S. 10
Gemeindeleben
S. 14
Gold– u. Jubelkonfirmation
S. 16
Gottesdienstplan
S. 18
Freud und Leid
S. 20
Gemeindeleben
S. 21
Forts. Interview Assyrer
S. 26
Gemeindeleben
S. 30
Kinder-/Jugendseite
S. 32
Veranstaltungen
S. 34
Kontakte
S. 36
Sternschnuppe der Perseiden über der
Josef-Bresser-Sternwarte in Borken
Sternschnuppen zu fotografieren ist nicht
einfach. Eine Kamera lichtete von 22:24
Uhr bis 2:50 Uhr den Himmel um den
Polarstern herum ab. Es entstanden über
500 Einzelbilder, die später aufaddiert
wurden. Das Ergebnis zeigt die Rotation
des Sternenhimmels um den Polarstern
über der Sternwarte. Es entstehen zahlreiche konzentrische Kreise. Auf einigen
Bildern konnte auch das kurze Leben
einer Sternschnuppe eingefangen werden.
Text und Foto Günther Strauch, Mitglied
der Sternfreunde Borken e.V.
Impressum:
Arche – Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinde Oeding-Stadtlohn-Vreden, Krügerstr.14,
46354 Südlohn-Oeding
Herausgeber: Das Presbyterium
Redaktion: W. Hops, Elpidiusstr.55, 46354 Südlohn (ViSdP), Pfr.in Chr.Stenvers, Pfr. K.Noack,
Pfr. U.Weber, U.Hops, U. Müller-Hohagen
Internet: www.oeding-stadtlohn-vreden.de
Email: [email protected]
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe 3/2016: 13. August 2016
Druck: GemeindebriefDruckerei, 29393 Groß Oesingen, Auflage: 3400 Stck.
Die Veröffentlichungen von Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen etc. erfolgen auf Grundlage
der Datenschutzdurchführungsverordnung der EKvW. Wir veröffentlichen nur Daten, für die uns
Genehmigungen vorliegen. Sie haben die Möglichkeit, der Veröffentlichung Ihrer Daten zu widersprechen. Wenn Sie der Veröffentlichung widersprechen möchten, wenden Sie sich bitte an
das Gemeindebüro.
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Auf ein Wort
Der Weltraum - Unendliche Weiten
Wir schreiben das Jahr 2200. Dies sind die
Abenteuer des Raumschiffs Enterprise,
das mit seiner 400 Mann starken Besatzung 5 Jahre unterwegs ist, um neue Welten zu erforschen, neues Leben, neue Zivilisationen.“ „Trekkies“ kennen diesen Text
zum Auftakt neuer Abenteuer von Capt´n
Kirk und seiner Mannschaft. Die Sterne
haben schon immer die Phantasie der
Menschen beflügelt; das All gibt allem
Möglichen Raum: Weil es so groß ist, gibt
es schier nichts, was es nicht gibt: Alles ist
denkbar; und alles kann und wird ganz
anders sein, als wir es kennen. Und
Capt´n Kirk steht für kindlich-jugendliche
Abenteuerlust, Neugierde, Bewusstsein
eigener Fähigkeiten, mit dem Unbekannten umzugehen („Kontingenzbewältigung“).
„Wenn ich sehe die Himmel, deiner Finger
Werk, den Mond und die Sterne, die du
gemacht hast: Was ist der Mensch, dass
du seiner gedenkst, und des Menschen
Kind, dass du dich seiner annimmst? Du
hast ihn wenig niedriger gemacht als Gott
…“ (Psalm 8, 4 – 6a) Der nächtliche Himmel löst die verschiedensten Empfindungen aus: Neben dem Freiraum für Phantasie und Träume, für positive Utopien und
allerlei Überraschungen empfindet der
Mensch unter dem Sternenhimmel seine
Kleinheit und Unbedeutendheit: ein Staubkorn im Weltall: verloren und entbehrlich.
Auf die Milchstraße hat sein Vorhandensein oder Fehlen keinerlei Einfluss. Andererseits erwacht im Menschen ein positives
Staunen über die übermenschliche Dimension seiner Umgebung; mancher empfindet unter einem ausgestirnten Nachthimmel Ehrfurcht vor Gott, Ehrfurcht vor seinem Schöpfer. Mancher staunt über die
für ihn unbegreiflichen Sternenbahnen
und das chaotische Gesamtsystem; andere vermuten dahinter eine höhere Ordnung: „Kosmos“ ist griechisch und bedeutet nichts anderes als das. Der Philosoph
Immanuel Kant gestand sein menschliches
Staunen über zwei Dinge: „den gestirnten
Himmel über mir und die Ordnung in mir.“
Urlauber werden viel erleben auf ihren
Reisen: den Himmel der Südsee und was
man alles entdeckt, wenn man Zeit und
Muße hat und nicht morgens um 5 Uhr
aufstehen muss. Ich habe meinen schönsten Sternenhimmel auf dem Berg der griechischen Mönchsrepublik Athos gesehen,
bei klarer Luft und jenseits der Lichter der
Zivilisation. Andere staunen über das gewaltige Alpenpanorama, über die Schönheit des Waldes, die Weite des Meeres.
Auch angesichts dessen fühlt sich der eine
klein, der andere von Fürsorge und Vorbedacht umgeben. Es ist nicht nur die Natur
als solche, die diese Empfindungen hervorruft. Es ist der Mensch selbst, der sie deutet. Ich bin der, der sein eigenes Verständnis entwickelt.
Psalm 8 kann beides: Die eigene Kleinheit
in der großen Schöpfung erkennen und
sich selber wertgeschätzt und wichtig genommen erleben: Es ist kein intellektuellanalytischer Blick auf sich selbst, sondern
das Hören einer göttlichen Liebeserklärung, die dann aus der Schöpfung erklingt,
wenn sie das Echo, den Resonanzraum der
entsprechenden Glaubenstradition bietet:
Dann wird die Umwelt zum Gleichnis der
Güte Gottes, die mein Leben hebt und
trägt. Dann bin ich nicht unbedeutend,
weil mich jemand liebt. Und dann bin ich
auch nicht nur die mögliche Beute eines
Jägers, den es in der gleichen Natur gibt;
kein Opfer der Klingonen, sondern angeredet, wahrgenommen, beauftragt von Gott,
dem Herrn. Nicht schlecht, darüber staunen zu können. Wir wünschen Ihnen einen
solch erfüllten Moment in Ihrer Sommerzeit.
Ihre Pfarrerin und Pfarrer Christa Stenvers,
Uwe Weber und Klaus Noack
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Das theologische Thema
Interview von Klaus Noack mit
Pfr. Andrawes Odisho von der Assyrischen Kirche des Ostens, Mar
Odisho & Mar Qardagh Gemeinde
in Burlo, und mit Achour (Vater)
und George (Sohn) Givargis, Mitglieder der Gemeinde
am 11. April 2016
Seit wann gibt es Ihre Gemeinde im
Westmünsterland?
Schon richtig lange. Aber unser Gemeindeleben bestand anfangs nur aus 2 Messen pro Jahr und einigen Taufen und
Hochzeiten, die wir gastweise in der römisch-katholischen Kirche St. Josef in
Borken und nach deren Umbau zum Jugendzentrum in St. Johannes gefeiert
haben. 1995 zog unser Pfarrer Emanuel
Youkhanna nach Vreden, aber er wurde
bald schon vom Bischof nach Wiesbaden
versetzt, als dort sein Vorgänger in den
Ruhestand ging. In Wiesbaden ist unsere
zahlenmäßig größte Gemeinde in
Deutschland. 1997 waren sogar unser
geistliches Oberhaupt, Patriarch, Mar
Dinkha IV aus den USA, und unser für
uns in Deutschland zuständiger Bischof
Mar Odisho aus Stockholm in Vreden zu
Besuch und stehen dort auch im Goldenen Buch der Stadt eingetragen. Bei diesem Besuch waren wir damals in der St.
Marien-Kirche in Vreden zu Gast; die ist
jetzt abgerissen, und wir verstehen den
Schmerz der Gemeindeglieder darüber.
Wie hat sich Ihre Gemeinde dann weiter
entwickelt?
Wir sind zahlenmäßig in letzter Zeit gewachsen. 2012 haben wir als Gemeinde
einen offiziellen Verein nach deutschem
Recht gegründet, weil wir die Gelegenheit hatten, die Ev. Markuskirche in Burlo
zu kaufen; und das ging, weil wir eben
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Der Innenraum der Mar Oidisho & Mar Qardagh Kirche
in Burlo
mehr Familien geworden waren, die zu
unserer Gemeinde gehören. Damit gab
es sichere Mitgliedsbeiträge und auch
Spendenzusagen, mit denen wir kalkulieren konnten. Unser Bischof hat uns das
genehmigt und auch den Namen für unsere Gemeinde und für die Kirche festgelegt: „Mar Odisho & Mar Qardagh“.
Wer waren Mar Odisho und Mar
Qardagh?
Mar Odisho war ein Heiliger, der als Einsiedler auf einem Berg bzw. in einer Höhle gelebt hat. Viele Leute sind zu ihm auf
den Berg gekommen, weil sie Glauben
und Hoffnung mit ihm verbunden hatten;
er hat Wunder gewirkt. Er hat psychisch
Kranke geheilt. Die Menschen trugen Gelähmte zu ihm, die blieben dort über
Nacht. Vor seiner Höhle wuchs ein Walnussbaum, und Frauen, deren Kinderwunsch seit Jahren unerfüllt geblieben
war, nahmen eine Walnuss von diesem
Baum mit und aßen sie und wurden
durch den Glauben – nicht durch die
Walnuss als solche – fruchtbar. Aus dieser Zeit stammt unsere Sitte, dass wir
uns an Weihnachten in den Familien und
in der Gemeinde Walnüsse schenken.
Übrigens, das sind nicht nur Geschichten
aus vergangener Zeit, das hat auch heute noch Bedeutung bei uns: Die Frau unseres ehemaligen Pfarrer Sanharib, der in
Burlo geweiht und dann vom Bischof
Das theologische Thema
nach Stuttgart gesendet worden ist, hatte in 6 Jahren Ehe noch kein Kind bekommen. Hier in Borken hat sie eines
Nachts einen Traum gehabt, in dem ihr
Mar Qardagh, der Schüler von Mar Odisho, mit einem weißen Gewand erschien
und ihr binnen Jahresfrist ein Kind verheißen hat, einen Sohn, den sie dann
„Qardagh“ nennen sollte. So ist es dann
auch gekommen! – Und Ornina Givargis,
unsere Tochter bzw. Schwester, die als
Erzieherin in einem katholischen Kindergarten in Münster arbeitet, hat einer Kollegin, die kein Kind bekommen konnte,
von Mar Odisho und seinem Walnussbaum erzählt und ihr eine Walnuss geschenkt – mit dem Hinweis, dass es der
Glaube und der Wunsch ist, auf den es
ankommt, nicht auf die Walnuss. Die Kollegin hat ein Kind geboren und trägt die
Nussschale als Erinnerung und Hoffnungszeichen immer noch mit sich in der
Handtasche.
Was bedeutet es für Sie, eine eigene Kirche zu haben?
So viel! – Wie ein eigenes Land. Wir
christlichen Assyrer sind als Volk im
Grunde staatenlos; unsere Kirche ist unsere Heimat. Die Kirche in Burlo und der
Grund und Boden, auf dem sie steht:
Hier sind wir zu Hause! Es ist die erste
eigene Kirche in ganz Deutschland, ja,
eigentlich in ganz Westeuropa: Unsere
Assyrische Kirche des Ostens hat ein eigenes Gebäude, St. Maria, in einer Gegend von London; die dortige Gemeinde
ist mit 6000 Gemeindegliedern viel größer als wir hier, aber die Kirche ist kleiner, und auch nicht immer voll nutzbar.
Und unser Bischof hat auch eine eigene
Kirche in Schweden. Die Wiesbadener
Gemeinde gibt es seit 30 Jahren, und sie
ist 20-mal so groß wie wir, aber sie haben nichts Eigenes. Wir sind überglücklich, dass wir hier eine echte Kirche bekommen haben, eine Kirche, die schon
Festgottesdienst in Burlo am 23.4.16 mit Bischof
Mar Odisho Oraham
vorher eine Kirche war und die wir nicht
erst von null an aufbauen mussten. Nur
so war das möglich, und so hat sich das
gefügt. Das ist wie ein Geschenk von
Gott. Es ist auch ein tolles Gefühl, nicht
mehr für jeden Gottesdienst fragen und
bitten zu müssen, ob wir ihn in einer anderen Kirche als Gäste feiern dürfen, obwohl wir immer freundlich aufgenommen
worden sind. – Eigentlich sieht man unserer Kirche an, dass sie eine christliche
Kirche ist. Aber wegen unseres Aussehens werden wir auf der Straße immer
noch mit Muslimen verwechselt. Aber
unsere Nachbarn hier in Burlo wissen
inzwischen, wer wir sind.
Wie wichtig ist es für Sie, ein eigenes
Gemeindehaus zu haben?
Zu jeder Kirche gehört ein kleiner Saal.
So kennen wir das von alters her, denn
vor dem Gottesdienst darf man bei uns
nichts essen, und nachher hat man Hunger und isst gemeinsam. Dabei kommt es
uns auf Gemeinschaft, Gespräch und
Austausch an. Unsere Gemeindeglieder
kommen teils von weit her, nicht nur aus
Burlo und Umgebung.
Von Gronau fährt man schon eine halbe
Fortsetzung Seite 26
5
Unsere Konfirmanden
Stadtlohn: Marie Luise Backhusen, Tobias Oliver Böing, Danielle Fabienne Büchner, Luca
-Alexander Busche, Marvin Domke, Elena Dücker, Daniel Filipps, Danil Victor Lebedev,
Anton Aleksandrovic Linish, Luisa Lukas, Angelika Prinz, Vincent Clark Richmann, Maximilian Schiller, Jan Tomischat, Adrian Ven der Bus, Jarod Veldscholten, Götz Hauke
Wallhöfer, David Walther
Vreden: Katja Bockwinkel, Florian Breuckmann, Justin Enyedy, Lasse Jöckel, Viktor Kem,
Tina Klassen, Jan-Cedrik Levers, Celina Müller, Joelina Röring, Finja Schlidde, Carina Siebert, Carina Grace Stojetzki, Pascal Weiß, Patrick Weiß
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Unsere Konfirmanden
Weseke: Lara Banneke, Ben Bergmannshoff, Leon Borgers, Amanda Freyther, Esther
Friemond, Julia Klüppel, Marie Köpke, Jan-Philip Linfert, Aileen Matuszewski, Mandy
Michel, Tim Röhricht, Luca Schmidt, Michelle Schneider
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Gemeindeleben
Besuch im Planetarium
Ein Gruppenfoto der „Katjes“ bei einem Besuch des Planetariums in Münster.
Die Vorstellung im Planetarium stand unter der Überschrift: "Weltreise" und zeigte nicht
nur den Sternenhimmel über Münster, sondern auch von Norwegen aus, am Nordpol,
über Griechenland, Hawaii und Australien. Es wurden verschiedene Sternbilder erklärt,
und es gab zu guter Letzt noch eine virtuelle Reise in die Weiten des Weltraums, um
zumindest eine Ahnung von der Unendlichkeit zu bekommen. Es hat, glaube ich, allen
sehr gut gefallen. Das Gruppenbild wurde von einer der Mütter vor den Dinosauriern
des Naturkundemuseums aufgenommen.
Ein großer Dank an die Eltern, die zusammen mit den Pfarrern / der Pfarrerin den Fahrdienst übernommen haben.
Uwe Weber
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Gemeindeleben
Katechumenen aus Vreden und Oeding besuchen
das Glockenmuseum
Im Rahmen ihres Unterrichts trafen sich die Katechumenen aus Vreden und Oeding am
22. April in Gescher am Glockenmuseum. Als wir kamen verließen gerade die letzten
Besucher das Haus. So hatten wir das Museum für uns alleine und konnten deshalb
Krach machen ohne Ende.
Begleitet wurden wir von einer sehr netten Dame, die uns unterschiedliche Glockenformen aus verschiedenen Jahrhunderten zeigte und uns schließlich in die Geheimnisse
des Glockengusses einweihte. Dass man eigentlich drei Glocken braucht, darunter eine
falsche, um eine einzige Glocke herzustellen, ist aber doch ganz schön schwierig zu
begreifen.
Auf dem Bild bestaunen wir gerade eine mit Wasser gefüllte Glocke; in der man die
Töne auf der Wasseroberfläche sehen und mit dem Finger fühlen kann. Einfach toll.
Damit hätten wir nicht gerechnet. Dass Konfi-Unterricht so viel Spaß machen kann erstaunt.
Christa Stenvers
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EHRENAMT
In dieser und den nächsten Ausgaben
unseres Gemeindebriefes wollen wir einige Interviews abdrucken und so verschiedenen EHRENÄMTERN ein Gesicht geben.
Wir beginnen mit
Regina Giepen
54 Jahre, wohnhaft in
Stadtlohn. Ihr EHRENAMT: seit 2002 Mitglied
im
Gitarrenchor
in
Stadtlohn
und
seit
2016 Redaktionsbeauftragte des Chores
Ulrike Müller-Hohagen
(UMH):
Hallo
Regina,
mit
Ihnen wollen wir unsere neue Reihe beginnen. Was für ein EHRENAMT üben Sie
in unserer Gemeinde aus?
Regina Giepen (RG): Ich singe im Stadtlohner Gitarrenchor. Darüber hinaus bin
ich seit einiger Zeit die Redaktionsbeauftragte des Chors.
UMH: Fangen wir mal mit dem Chor an,
den kennen wir in der Gemeinde ja schon
sehr gut. Wie lange besteht er eigentlich
schon?
RG: Die Gründung war 1979, das war
damals unter Pastor Voss. Er verhalf uns
zu zwanzig Gitarren, die wir an die Mitglieder, die bei uns lernten und spielten,
ausleihen konnten.
UMH: Es war also immer schon der
„Gitarrenchor“? Das ist ja bis heute so
geblieben.
RG: Ja, auch heute beginnen viele neue
Mitglieder bei uns, um das Spielen der
Gitarre zu lernen, meine eigene Tochter
fing auch so an. Wir haben zwar auch
„reine“ Sänger/innen in unseren Reihen,
aber die Kinder und Jugendlichen spielen
alle Gitarre.
UMH: Wie viele Mitglieder haben Sie denn
heute?
RG: Bei den Auftritten sind wir meistens
fünfzehn, aber wenn wir alle zusammenrechnen, kommen wir fast auf über drei-
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ßig. Davon sind zur Zeit sechs Jugendliche und acht Kinder, der Rest Frauen
und Männer.
UMH: Sie sprachen gerade von den Auftritten. Wie oft im Jahr kann man Sie
denn hören?
RG: Da kommt schon einiges zusammen.
Zunächst die festen Termine, die sich
jedes Jahr wiederholen: Weihnachten,
Goldkonfirmation, Ostern, die beiden
Stadtlohner Konfirmationen, Christi Himmelfahrt auf Hof Liemann, Erntedank,
Reformationstag und die beiden Stadtlohner Weihnachtsfeiern der Senioren im
Gemeindehaus und der Vertriebenen in
der Gaststätte Schlüter. Dazu kommen
dann noch spezielle Anlässe, z.B. Passionsandachten oder Kindergottesdienste.
Und als drittes die Ereignisse, zu denen
wir von Mitgliedern der Gemeinde eigens
eingeladen werden, das sind dann meistens Hochzeiten, Taufen und Silber- oder
Goldhochzeiten oder Adventsfeiern von
Vereinen, die uns bestellen.
UMH: Das sind ja jede Menge feste Termine. Und scheinbar nicht nur in Stadtlohn?
RG: O nein, wir kommen durchaus
„herum“. In Vreden waren wir ja sowieso
schon öfter, mindestens einmal im Jahr
singen wir auch mit dem Vredener Chor
gemeinsam. Und in Südlohn und Oeding
hatten wir auch schon etliche Auftritte,
auch schon in Weseke. Einige der Anlässe wechseln ja auch zu verschiedenen
Orten, wie die Goldkonfirmationen, die
Passionsandachten, der Reformationstag
oder jetzt auch schon mal die Kinderkirchen.
UMH: Bei so viel Einsatz kann ich mir gar
nicht denken, dass diese ganzen Auftritte
rein EHRENAMTlich sind?
RG: Doch, das ist für uns alle reines EHRENAMT. Aber wir würden es nicht so
bezeichnen. Denn wir singen natürlich
aus Spaß an der Freude. Doch wir haben
schon einigen Zeitaufwand: Außer in den
großen Ferien üben wir jeden Mittwoch
EHRENAMT
Abend, erst kommen um 19 Uhr und 19:30
die Gitarren, dann um 20 Uhr die erwachsenen Sänger und Sängerinnen, und vor
manchen Auftritten setzen wir noch ExtraProben an. Und dann fahren wir gemeinsam und teilen uns die Spritkosten, zum
Glück haben drei von uns einen SiebenSitzer, sodass wir nicht so viele PKW brauchen. Und die meiste Arbeit hat natürlich
unsere Chorleiterin Andrea Rölver. Und da
kommen wir auch schon zu den Problemen.
UMH: Probleme?
RG: Ja. Das erste ist die schlechtbesetzte
Männerstimme. Da haben wir nur Pfarrer
Weber und Gottfried Kampshoff, und wenn
der arbeiten muss,
singt der Pfarrer
allein. Oder, wie
jetzt schon öfter
vorgekommen,
bittet Andrea ihren
Mann Markus und
die beiden Söhne
Timon und Manuel
und übt mit ihnen
zuhause und bringt
sie zu den AuftritUnsere Chorleiterin rekru- ten mit. Ein großer
tiert fehlende MännerWunsch wäre also,
stimmen
dass sich mehr
Männer bei uns anschließen.
UMH: Vielleicht wird dieses Interview ja
von einigen Männern gelesen, die dann zu
euch stoßen.
RG: Darüber würden wir uns wirklich sehr
freuen. Für die Lösung des zweiten Problems brauchen wir das Presbyterium. Es ist
nämlich so, dass unser altes Keyboard, in
das Andrea oder ihr Mann immer schon
zuhause die Instrumentalversion einiger
Lieder für die Proben und Auftritte einspielen und -speichern, inzwischen so alt ist,
dass wir bei jeder Probe beten, dass es
noch funktioniert. Diese Floppy-Discs, mit
denen es gespeichert ist, werden schon
ewig nicht mehr benutzt, da ist also an
eine Reparatur gar nicht zu denken.
UMH: Haben Sie denn schon einen entsprechenden Antrag an das Presbyterium
gestellt? Das ist ja dann sozusagen Arbeitsmaterial.
RG: Ja, wir haben darum gebeten. Tatsächlich dürfen wir nun einen Kostenvoranschlag einholen und einreichen und
warten und hoffen dann auf einen positiven Beschluss.
UMH: Wir sprachen vorhin von den Männern, die gesucht werden. Nehmen Sie
denn auch noch andere neue Mitglieder
auf?
RG: Ja klar, gerne, jederzeit. Wir freuen
uns über jeden, der sich uns anschließen
will.
UMH: Was hat denn Sie persönlich seinerzeit bewogen, in den Chor einzutreten?
RG: Ich bin jetzt seit 2002 im Chor. Erst
fing meine Tochter dort an, sie wollte das
Gitarrespielen lernen. Und nachdem ich
sie ein-, zweimal hingefahren und abgeholt hatte, dachte ich, ich könnte genauso gut dableiben und mitsingen. Wir waren damals neu zugezogen und kannten
noch kaum Leute in Stadtlohn. Der Chor
war also eine wunderbare Möglichkeit,
neue Menschen kennenzulernen. Und die
haben mir dann alle gut gefallen, und ich
bin ja auch bis heute dabei geblieben.
UMH: Das wäre meine nächste Frage
gewesen: Gibt es viele Wechsel im Chor?
RG: Nein, eigentlich nicht. Unsere beiden
„ältesten“ Mitglieder, Irene Beer und Heidi Wortmann, sind z.B. schon seit der
Gründung dabei. Natürlich sind im Laufe
der 30 Jahre Mitglieder aus Krankheits-,
Alters- oder beruflichen Gründen ausgeschieden, aber das waren eher wenig.
Bei den Kindern und Jugendlichen gibt es
da schon eher mal einen Wechsel. Zwar
ist unser jüngstes Kind jetzt erst neun
Jahre alt, aber alle kommen irgendwann
in ein Alter, wo sie wegen Lehre oder
Studium nicht nur zeitlich sehr eingespannt sind, sondern manchmal auch
wegziehen.
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EHRENAMT
UMH: Haben Sie
überhaupt Mitglieder aus anderen Orten?
RG: Ja, Vreden
und
Gescher
sind auch vertreten.
UMH: Und sind
Sie
alle evangeUnsere beiden „ältesten“
Mitglieder, Irene Beer und lisch?
RG: Nein, wir
Heidi Wortmann
haben mehrere
katholische Mitglieder, da sind wir ganz
offen.
UMH: Sagen Sie unseren Lesern doch
noch, was soviel Spaß macht, im Gitarrenchor zu sein? Und könnte man nicht
genauso gut in einem weltlichen Chor
mitsingen?
RG: Nein, natürlich nicht! (lacht). Die
kirchlichen Lieder haben einfach mehr
Gehalt. Wir singen über die klassischen
und die sog. neuzeitlichen Kirchenlieder
bis hin zum Gospel alles, was wir für einen schönen Gottesdienst brauchen, und
das dann auch gerne zusammen mit der
Gemeinde, die wir immer wieder versuchen, mit einzubeziehen. Und wir erleben
12
Unser Gitarrenchor
durch die ganzen Auftritte natürlich jede
Menge Gottesdienste mit. Es ist eine
schöne Vorstellung für uns, dass wir dabei eine gern gehörte Bereicherung sind
und mit unserer Musik Freude verbreiten.
Und dann die Gemeinschaft, das macht
richtig Spaß! Denn natürlich lachen und
quatschen wir auch viel bei unseren Treffen, Andrea Rölver schimpft da schon
manchmal und ruft uns wieder zur Ordnung. Außerdem haben wir auch schon
tolle Aktionen gemacht, z.B. haben wir
schon zweimal eine eigene CD aufgenommen. Und einmal haben wir ein eigenes
Kochbuch gestaltet, in dem wir Rezepte
von uns selbst und von Gemeindegliedern, die uns eingeladen hatten, veröffentlicht haben, das war auch ein richtiger
Erfolg.
UMH: Jetzt haben wir die ganze Zeit über
den Chor geredet. Sie haben aber noch
ein weiteres EHRENAMT, sie sind die
neue
Redaktionsbeauftragte
unseres
Chors.
RG: Ja, diese „Stelle“ haben wir in diesem
Jahr ganz neu eingerichtet, um die Chorleiterin etwas zu entlasten. Ich bin jetzt
also für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Eigentlich gehört unser Gespräch hier
EHRENAMT
ja auch schon dazu. Ich vertrete uns vor
den Medien, setze wichtige Termine in
die Zeitung, bastele zur Zeit an einer Anzeige, in der wir für uns werben.
UMH: Werben? Heißt das, man kann den
Chor so einfach anfragen?
RG: Ja, das ist uns sogar sehr wichtig
und hat in den letzten Jahren leider etwas nachgelassen. Denn wir haben natürlich auch Unkosten, die die einzelnen
Mitglieder nicht persönlich tragen wollen.
Noten kosten so richtig viel Geld, und
Gitarrenseiten gehen kaputt oder müssen
nach einiger Zeit ausgetauscht werden.
Und zweimal jährlich machen wir ein geselliges Beisammensein, das muss einfach sein. Das eine Mal ist unsere Weihnachtsfeier im Januar, das andere ein
sommerliches Grillen, das findet dann
abwechselnd bei der Chorleiterin oder
beim Pfarrer im Garten statt.
UMH: Was kostet denn so ein Auftritt?
Kann man sich das überhaupt leisten?
RG: Aber ja, wir erbitten einfach in Hinblick auf Fahrtkosten und Material eine
Spende, und die hat bisher jeder geben
wollen. Dafür lassen wir uns dann danach gerne zu Kuchen oder Schnittchen
einladen. Wir sind halt ein fröhliches und
geselliges Trüppchen.
UMH: Das war doch ein prima Schlusswort. Frau Giepen, wir danken Ihnen
ganz herzlich für das Interview und wünschen Ihnen Kraft und Ausdauer in Ihrem
neuen Amt. Und dem Gitarrenchor wünschen wir weiterhin viel Spaß und Freude, dazu ein neues Keyboard, viele Anfragen, einige Männerstimmen und noch
anderen netten Zuwachs! Und wir hoffen
sehr, dass wir noch ganz viel Gelegenheit
haben, Sie zu hören. Vielen Dank!
Ulrike Müller-Hohagen
Ein kleiner Ausblick auf den
nächsten Gemeindebrief:
Dann interviewen wir Beate
Tomischat, die seit Anfang
des Jahres im Stadtlohner
Krankenhaus die evangelischen Kranken besucht.
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Gemeindeleben
Geburtstagsnachmittage sind im Frauenkreis immer etwas Schönes. Am 12.
April sollte es aber ein besonderer
Nachmittag werden, denn Pfarrer Klaus
Noack hatte doch im März seinen 50.
Geburtstag. Er war wohl überrascht, als
er schon mit Applaus begrüßt wurde.
Als „Blumenkinder“ brachten wir ihm
ein Ständchen und alle gratulierten
herzlich. So wurde es ein Blumenstrauß, so bunt wie 50 Lebensjahre. Mit
Vorträgen und Liedern, mit Kaffee und
leckerem Kuchen wurde es, auch für
die anderen beiden Geburtstagskinder,
ein fröhlicher Nachmittag. Und die
Überraschung für Klaus war wohl auch
gelungen.
Wir bitten um Gottes Segen und wünschen uns noch viele gemeinsame Geburtstage mit unserem Pfarrer.
S. Müller
14
Gemeindeleben
Katjes und Konfis sammeln für
krebskranke Kinder
Am Samstag, den 16. April, hieß es
beim Stadtlohner Frühling „Kinder für
Kinder“.
Auf dem Platz vor dem Gemeindehaus
wurden alkoholfreie Getränke, Kaffee
und Kuchen von den Katjes und Konfis
verkauft. Der Erlös in Höhe von 244,31
Euro wurde der Kinderkrebshilfe
„Horizont“ in Weseke gespendet,
Vielen Dank an die fleißigen Kuchenbäcker und an alle Helferinnen und Helfer
für diesen gelungenen Tag.
Monika Veer
Erste KiMiKi ein voller Erfolg
Das Vorbereitungsteam hat
sich über die tolle Resonanz
zur ersten Kirche mit Kindern
wahnsinnig gefreut.
Rund 120 Kinder, Großeltern
und Eltern kamen und feierten einen ganz besonderen
Gottesdienst zum Thema
"Wege" miteinander.
Es wurde gelacht, getanzt,
gesungen und zugehört. Unser Fazit: ein rundum gelungener Auftakt für unsere
KiMiKi.
Wir wünschen uns für unseren nächsten Termin am 26.
Juni 2016 um 10:30 Uhr in Oeding einen ebenso schönen und lebendigen Gottesdienst,
denn ohne euch sieht unsere Kirche alt aus!
Kelly Saward-Kahl
15
Gemeindeleben
Gold– und Jubelkonfirmation in Vreden
Wo ist Eisen mehr als Gold? – Genau: Bei den Jubiläen! Bei Ehejubiläen, aber auch
bei Konfirmationsjubiläen. Wir haben in Vreden 50, 51, 60, 65, 70, 71, 91 jähriges Konfirmationsjubiläum in einem Gottesdienst gefeiert. Und gleichzeitig mit dem 70. Konfirmationsjubiläum ein 62. Ehejubiläum – auf den Tag genau am 20. März.
Sie wundern sich über manche Zahlen in dieser Aufstellung? Wundern Sie sich nicht:
Hinter diesen Zahlen stecken Geschichten, und auf diese Lebensgeschichten kommt
es an, nicht auf die „nackten“ Zahlen. Und diese menschlichen Geschichten wurden
unter Gottes Segen gestellt und beim Mittagessen erzählt. Geschichten vom weiten
Weg, den Gott mit uns Menschen geht. Wie wir miteinander gegangen sind; was wir
füreinander getan haben; wie wir mit Alltag und mit Krankheit und Einschränkungen
umgehen und Gott mit uns in diesen Situationen, und wie dann ein Weg daraus wurde,
auf den wir mit Dank zurückblicken und mit Bitten vorausschauen. Jubelkonfirmation:
Das hat seine eigene Qualität. Da treffen
sich nicht nur alte Bekannte wieder. Da
kommen Menschen zusammen, die einander teilweise nicht gekannt haben, bei denen sich aber ähnlich die gegangenen Wege zur Erfahrung verdichtet haben: Thema
Stärke, Schwäche, zu Kräften kommen.
Haben Sie 2017 ein ähnliches Konfirmationsjubiläum? Wollen Sie es mit uns in
dieser Weise begehen? Dann melden Sie
sich gern für Palmsonntag im Gemeindebüro in Oeding.
Klaus Noack
16
Gemeindeleben
Alle Fotos der Gold– und Jubelkonfirmation finden
Sie im Internet auf unserer Homepage unter
Infos/Termine und weiter unter Bilder/Berichte
17
So
Sa
So
Fr
Sa
So
Sa
05.06.
11.06.
12.06.
17.06.
18.06.
19.06.
25.06.
So
Sa
So
So
26.06.
02.07.
03.07.
10.07.
Sa
So
Sa
So
So
Sa
So
Sa
So
Sa
So
Sa
16.07.
17.07.
23.07.
24.07.
31.07.
06.08.
07.08.
13.08.
14.08.
20.08.
21.08.
27.08.
So 28.08.
Burlo
Weseke Oeding Stadtlohn Vreden
10:30
Sonstiges
9:00
18:00
9:00
9:00
18:00
Feierabendkirche
10:30 Stadtlohn: Kinderkirche
Jugendgottesdienst zum Einstieg in die Konfi-Projektarbeit
18:00
10:30
9:00
14:30
10:30*
18:00
Seniorenheim St. Josef, Stadtlohn/ Vreden Familiengottesdienst mit
Wegweisern und Kindergarten Arche Noah
Kirche mit Kindern KimiKi in Oeding
10:30
9:00
14:30
10:30
10:30 Stadtlohn: Kinderkirche
Zentralgottesdienst zum Ferienanfang auf der Wiese an der Johannes Kirche
mit anschließenden Picknick
Seniorenheim St. Josef, Stadtlohn
9:00
9:00
18:00
10:30
18:00
18:00
10:30
10:30
18:00
9:00
9:00
Zentralgottesdienst
10:30
18:00
9:00
18:00
09:00*
10:30
14:30
Seniorenheim St. Josef, Stadtlohn
10:30
18:00
9:00
Feierabendkirche
10:30
* mit Kirchenkaffee
Gottesdienste Juni bis August
18
Gottesdienstplan für Juni 2016 bis August 2016
Südlohn
Zusätzliche Gottesdienste und Andachten
Vorschau Gottesdienste im September
Südlohn Burlo Weseke Oeding Stadtlohn Vreden
Sa
So
Sa
So
03.09.
04.09.
10.09.
11.09.
Sonstiges
18:00
10:30
9:00
10:30 Stadtlohn: Kinderkirche
18:00
9:00
9:00
Weitere Informationen zu Gottesdiensten und Andachten
• Am Samstag, den 4. Juni findet von 10:00 bis ca. 16:00 eine Rundfahrt durch
unsere Gemeinde statt. Bilden melden Sie sich hierfür möglichst bald im Gemeindebüro an. Ein gemeinsames Mittagessen findet in Oeding statt. Die Veranstaltung ist kostenlos.
• Freitag, 17.Juni 18:00, Jugendgottesdienst in der Matthäuskirche in Weseke
• Samstag, 25. Juni 18:00, Familiengottesdienst mit Kindergarten Arche Noah
und CVJM Wegweiser
• Sonntag, den 26. Juni 2016 findet um 10:30 Uhr in Oeding die Kirche mit Kindern „KimiKi“ statt.
• Am Sonntag, den 10. Juli, findet zum Ferienanfang wieder ein zentraler Gottesdienst auf der Wiese an der Johannes Kirche in Oeding mit anschließendem
Picknick statt.
Übrigens, wenn Sie gerne den Gottesdienstplan in einer Monatsübersicht auf Ihr Smartphone oder Tablet geschickt bekommen
möchten, senden Sie einfach ein Mail an das Gemeindebüro mit
dem Stichwort "Gottesdienstplan".
19
Freud und Leid
Leg alles still
In Go es Hände:
Das Glück, den Schmerz,
den Anfang und das Ende
Eduard Mörike
Taufen
Bestattungen
Nele Marie Schröer, Eibergen/NL
Ben Riffel, Stadtlohn
Sophia Gräwers, Stadtlohn
Carla Gräwers, Stadtlohn
Felix Reiß, Vreden
Paul Reiß, Vreden
Luca Enser, Vreden
John Patrick Mau, Vreden
Mandy Michel, Borken
Isabel Kapustinski, Vreden
Pascal Weiß, Vreden
Patrick Weiß, Vreden
Josie Te Slaa, Oeding
Finya Charleen Hahn, Vreden
Sagar Hasanvand, Vreden
Lisa Habdas, 83 Jahre, Stadtlohn
Roswitha Helene Lehnert, 66 Jahre , Vreden
Hans-Jürgen Herzog, 79 Jahre, Vreden
Gertrud Kamenz, 93 Jahre, Vreden
Susanne Fischer, 52 Jahre, Stadtlohn
Irene Schumer, 88 Jahre, Stadtlohn
Rudi Christoffer, 81 Jahre, Vreden
Nina Mayer, 68 Jahre, Stadtlohn
Margit Resing, 69 Jahre, Vreden
Inge Schümichen, 82 Jahre, Südlohn
Dora Beer, 90 Jahre, Stadtlohn
Sebastian Ide, 35 Jahre, Vreden
Udo Bernhard Gerling, 50 Jahre, Vreden
Arno Beuster, 66 Jahre, Vreden
Hilda Martin, 96 Jahre, Stadtlohn
Rosel Keimel, 85 Jahre, Stadtlohn
Liesbeth Kudszus, 94 Jahre, Burlo
Hochzeiten
Markus und Nadine Hemsing,
geb. Könning, Stadtlohn
20
Gemeindeleben
Ökumenische Woche für das Leben
„Für einen würdevollen Umgang im Alter“
In der Zeit vom 09. – 16. April 2016 fand
die bundesweite ökumenische Woche für
das Leben statt. Das Thema dieser Woche
war: „Für einen würdevollen Umgang im
Alter“. Im Eröffnungsgottesdienst in Mainz
appellierten die evangelische und die katholische Kirche dafür, ältere Menschen in
ihrer letzten Lebensphase nicht allein zu
lassen.
Die Evangelische und Katholische Kirchengemeinden in Südlohn und Oeding haben
in der vergangenen Woche zur Woche für
das Leben mit zwei Angeboten auf diese
Thematik hingewiesen. Am Mittwoch wurde im evangelischen Gemeindehaus ein
Film mit Dieter Hallervorden gezeigt, in
dem es um das Leben im Altersheim geht
und selbstbestimmtes Leben im Alter.
Nach der Filmvorführung wurde in einer
angeregten Diskussion über die unterschiedlichen Formen und Möglichkeiten,
im Alter zu leben und zu wohnen gesprochen, wobei Mitarbeiter der beiden Alten-
wohnheime in Südlohn –Henricus-Stift und
Niklas- von ihren Erfahrungen erzählten
und auf Fragen der Zuschauer eingingen.
Am Freitag war der Abschluss der Woche
in der Assyrischen Mar Odisho & Mar
Quardagh Kirche in Burlo (ehem. Ev. Markus-Kirche). Dort war in einem ökumenischen Wortgottesdienst mit dem assyrischen Priester Andreas Odisho, dem Ev.
Pfarrer Noack und dem kath. Pastoralreferenten Winter in Gebeten, Liedern und
Texten das Motto zusammengefasst. Eine
recht beeindruckende Anzahl von ca. 60
Gläubigen war dieser Einladung gefolgt
und erlebte auch assyrische Gesänge und
Gebete. Im Anschluss an diesen Wortgottesdienst wurde vor der Kirche noch Gebäck verteilt, das die syrischen Frauen
vorbereitet hatten. Dadurch kam es zum
regen Austausch der verschiedenen Gemeindemitglieder.
Text und Foto: Brigitte Bergerbusch, Kath. Kir-
chengemeinde St. Vitus und St. Jakobus
21
Gemeindeleben
Neues vom Fach: „Evangelische Religion“ an St. Anna.
Kurz vor den Osterferien wurden die evangelischen Schülerinnen und Schüler der St.
Anna- Realschule besonders kreativ. Die Klassen 7 und 8 gestalteten im Forum der
Schule eine Ausstellung mit verschiedenen Stationen zum Leben Jesu. Von der Geburt
Jesu über den zwölfjährigen Jesus im Tempel und die Heilung eines Blinden bis zur
Auferstehung war alles dabei. Die einzelnen Stationen luden nicht nur zum Betrachten
und Lesen, sondern auch zum (Aus)Probieren ein, denn es gab sogar Fladenbrot,
(Lakritz)Fische und ein Puzzle.
Die Schüler/innen der 9. und 10. Klasse hatten sich etwas anderes ausgedacht. In der
letzten Woche vor den Osterferien wurden an zwei Tagen in der großen Pause selbst- x
gebackene Muffins und „russische Nüsschen“ für einen guten Zweck verkauft. Die Leckereien wurden den fleißigen Bäckern quasi aus den Händen gerissen: Innerhalb weniger Minuten war alles ausverkauft und am Ende stand ein Erlös von über 120 € für
die Kinderkrebsstation der Uni-Klinik Münster.
Auch die Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 und 6 wollten sich nicht lumpen lassen und basteln seit Wochen an einem eigenen ehrgeizigen Projekt: einer Bibelausstellung mit einem selbstgemachten Film, Tonaufnahmen und verschiedenen Rätseln und
Bibelausgaben. Auch diese Ausstellung wird demnächst im Forum der Schule zu sehen
sein. Es war sehr schön, zu sehen, wie engagiert die kleine Gruppe der
„Evangelischen“ bei diesen Projekten zu Werke ging!
Pfr. Uwe Weber
22
Gemeindeleben
Kunstaktion der Katjes im Kunstklärwerk von Norbert Then
Das Ganze entstand aus der Idee
heraus, dass das
mittlerweile schon
15 Jahre alte
Kunstwerk am Gemeindehaus in
Stadtlohn, das
einmal im Rahmen
eines Jugendgottesdienstes entstanden war, eine
dringende
"Auffrischung"
nötig hatte.
Norbert Then hatte am Wochenende 15.-17.4. sein
Kunstklärwerk für
Besucher geöffnet, die als "Eintrittsgeld"
eine Blumenzwiebel mitbringen mussten.
So auch unsere Katechumenen, wie man
auf einem der Fotos erkennen kann.
10
23
Gemeindeleben
Osterfrühstück in Oeding
Das sind Sie, die 30 Personen
(2 Personen fehlen auf dem
Foto), die sich am Ostersonntag
nach dem 7 Uhr Gottesdienst in
der Johannes-Kirche in Oeding
mit einem leckeren Frühstück
für das frühe Aufstehen haben
verwöhnen lassen. Allerdings
war es in diesem Jahr für alle
eine besondere Herausforderung, insbesondere für die drei
guten Geister, die das Frühstück vorbereitet hatten, da in
der Osternacht die Uhren auf Sommerzeit umgestellt wurden.
Begonnen hat diese Form des Ostergottesdienstes in Oeding vor circa 20 Jahren. Man
trifft sich noch in der „Dunkelheit“ vor der Kirche, singt und betet dort und zieht dann in
die ebenfalls noch dunkle Kirche ein.
Seit der Vereinigung der Kirchengemeinden Oeding, Stadtlohn und Vreden wird der
Gottesdienst vom Posaunenchor aus Vreden mitgestaltet.
Ausflug vom Frauenkreis Vreden
Angefangen hat es eigentlich schon am
1. März. Da war das Thema im Frauenkreis „Glas ist nicht gleich Glas“. Sigrid
Müller hat uns viel über die Geschichte
vom Glas erzählt, über die frühen Anfänge bis in die Gegenwart. Das hat uns
neugierig gemacht und die Idee für einen
Besuch des Glasmuseums stand im
Raum. Am 26. April war es dann soweit.
Mit dem Bus machten wir uns auf den
Weg nach Lette zum ehemaligen Schulzenhof „Alter Hof Herding“. Dort ist das
Glasmuseum untergebracht. Neben der
Dauerausstellung erwarten die Besucher
vier Sonderausstellungen im Jahr. Zum
Zeitpunkt unseres Besuches haben junge
Künstler ihre Werke und Installationen
ausgestellt. Bei manchem Objekt fragte
man sich „was will uns der Künstler damit sagen?“ Aber unsere Museumsführerin konnte zu jedem Künstler und zu jedem Projekt etwas erklären. Auch im
24
Glasdepot durften wir uns umsehen, dort
waren noch viele Glaskunstwerke untergebracht. Unser Besuch in Lette endete
im Johannesstübchen, das ist ein Café in
der Seniorenanlage Sr. Johannes. Bei
Kaffee und Torte haben wir den Tag ausklingen lassen.
Wir bedanken uns bei Sigrid Müller für
die gute Organisation des Ausflugs.
Helga Gottszky
25
Das theologische Thema
Fortsetzung von Seite 5
Stunde, und einige kommen sogar aus
Essen im Ruhrgebiet. Wenn unsere Gottesdienste nicht unter 2 Stunden dauern,
kommt man plus Hin- und Rückfahrt
auch ohne Treffen nach dem Gottesdienst schon auf mindestens 3 Stunden.
Sie können sich vorstellen, wie wichtig da
Sanitäranlagen wären, die es nicht in der
Kirche, aber im künftigen Gemeindehaus
geben würde. Viele ältere Gemeindeglieder kommen deswegen nicht zu uns in
den Gottesdienst, weil ihnen die Zeit ohne Sanitäranlagen einfach zu lang ist.
Auch wollen wir das Gemeindehaus darüber hinaus dafür nutzen, dass unser
Pfarrer den Kindern die Sprache des Gottesdienstes, das traditionelle Assyrisch,
beibringt. Wir hätten einen festen Ort für
Trauerfeiern und Tauffeiern. Und wie
gern würden wir, wenn unser Bischof z.
B. im April auf der Durchreise nach Essen
für eine Messe zu uns kommt, einen
Empfang für ihn und weitere Gäste geben. So müssen wir suchen und hoffen,
dass wir einen Saal bekommen und der
Bischof soviel Zeit mitbringt. Sein Kalender ist eng und voll. Es wäre für uns
auch die Vollendung eines Traumes,
nicht wie so lange nur Gäste zu sein,
sondern auch hier im Münsterland Gastgeber: Wir hätten die evangelische und
katholische Gemeinde im Anschluss an
den Gottesdienst in der Woche für das
Leben am 15. April gern noch zu Essen
und Trinken eingeladen. Das ist derzeit
leider noch nicht möglich.
Wir haben gesehen: Lange Zeit lag die
Baustelle still. Jetzt tut sich wieder was.
Es geht voran.
Die erste Bauphase folgte planmäßig auf
den Kauf der Kirche. Damals lebten viele
assyrische Christen noch in Syrien und in
Ruhe. Da konnten unsere Gemeindeglieder das zugesagte Geld für den Gemein-
26
Mar Odisho Kirche in Tal Tall, Syrien, vor der Zerstörung
dehausbau immer wieder locker machen
und geben. Für den Boden und die Säulen hat das gereicht.
Dann kam der 21. Februar 2015. Die IS
(Islamischer Staat) kam in unsere 36
christlichen Dörfer im Al-Hassaka-Gebiet
am Fluss Khabour in Syrien gestürmt,
haben unsere Leute getötet, als Geiseln
genommen, vertrieben; unsere Kirchen
und Häuser zerstört. Auch die MarOdisho-Kirche in Tal Tall, in der George
Givargis getauft wurde und Pfr. Odisho
zum Diakon und dann zum Priester geweiht, ist dem Erdboden gleichgemacht
worden.
Darauf ging das Geld, das unsere Familien hier für den Gemeindehausbau zugesagt hatten, natürlich zur Versorgung zu
den Angehörigen in den Flüchtlingslagern
im Libanon. Das Land NRW hat ein Sonderprogramm aufgelegt, mit dem gegen
Bürgschaft und Verpflichtungserklärung,
für Unterkunft und Lebensunterhalt zu
sorgen, diese Menschen nach Deutschland geholt werden konnten; NRW zahlt
dabei nur die Krankenversicherung. Das
haben unsere hiesigen Familien für ihre
Angehörigen und Bekannten bis an die
Grenzen der Belastbarkeit getan. Und
diese übernommene Verpflichtung gilt
Das theologische Thema
unbegrenzt weiter, auch nachdem sich
der Aufenthaltsstatus der hier Angekommenen geändert hat und es klar ist, dass
sie bleiben dürfen. Unsere Familien geben all ihr Geld dafür und haben nichts
mehr für den Weiterbau des Gemeindehauses. Keines unserer Gemeindeglieder
kam illegal hierher nach Deutschland,
sondern alle die, die seither kamen, kamen auf diesem offiziell von der Regierung eröffneten, legalen Weg, für den wir
persönlich einstehen.
Trotzdem ist es jetzt gerade zu einer
zweiten Bauphase gekommen, weil ein
Bauunternehmer, der zu unserer Gemeinde in Borken gehört, den Bau ehrenamtlich fortsetzt. Wir brauchen kein Geld
für die Arbeit, die machen wir mit unseren Gemeindegliedern selbst. Und auch
Pfr. Odisho ist jeden Tag ab 17 Uhr auf
der Baustelle und packt mit an.
Für Dach, Türen und Fenster wird die
aktuelle Spende nicht mehr reichen, da
bräuchten wir mehr Spenden. Aber
wenn Dach, Türen, Fenster und Sanitäranlagen da sind, geht es los! Wir werden
nicht warten, bis wir uns irgendwann
Klinker leisten können. Man kann auch
ohne Klinker ein Gemeindehaus mit Leben füllen.
Welche Zukunftsperspektive sehen Sie
für Syrien, wenn ich diese politische Frage stellen darf?
Politiker müssen die Politik machen,
möglichst gute Politik. Wir als Kirche
müssen Kirche sein. Was wir tun können
und was wir auch tun, ist, um Frieden
und auch um Nächstenliebe! in Syrien zu
beten.
Unsere Gemeindeglieder sind als Christen
von der politischen Entwicklung betroffen. Die ISIS (Islamischer Staat in Irak
und Syrien) hat die Angriffe auf die Assyrischen Dörfer von langer Hand geplant;
In Eigenarbeit wird in Burlo fleißig gearbeitet, wenn
mal wieder Geld für Baumaterial da ist.
die eingesetzten schweren Waffen wie
Panzer zeigen dies. Es ist schwer vorstellbar, dass dies ohne Wissen und Billigung
von interessierten Kreisen in der Türkei
geschehen konnte. Das war keine spontane Aktion, sondern langgehegter Plan,
dessen Umsetzung das Waffensammeln
voranging.
Die christliche Minderheit, besonders wir
Assyrer, haben in der Geschichte schon
so oft tödlichen Zorn und Hass der anderen abbekommen. Wir sehen den Krieg in
Syrien als islamischen Religionskrieg, als
Krieg von Sunniten gegen Schiiten und
Umgekehrt. Die bisherige Regierung – es
wäre falsch, von Assad als Einzelperson
zu sprechen – ist eine Front in diesem
Krieg. Vor dem Krieg haben alle in Syrien
in relativer Ruhe miteinander gelebt; es
gab Frieden zwischen den Religionen.
Nicht, dass es gar keine Probleme gegeben hätte, aber die waren, verglichen mit
der gegenwärtigen Katastrophe, eher
klein zu nennen. Die alte Regierung hat
Kirchbauten von Christen ohne Einzelgenehmigungsverfahren toleriert und sogar
Wasser und Strom für die Kirchen bezahlt. Früher hatten einige unserer Familien sogar ziemlich große landwirtschaftlich fruchtbare Ländereien, heute sind sie
in Flüchtlingslagern im Libanon im Elend
oder schon in Australien und in Europa
verteilt.
27
Das theologische Thema
Es wird nach unserer Einschätzung kein
Zurück mehr nach Syrien geben: Weil
es kein Sicherheitsgefühl mehr geben
wird. Dafür ist jetzt zu viel passiert.
Selbst wenn die Waffen einmal schweigen werden, wird kein Friede sein, weil
soviel Schmerz noch in den Herzen ist
und von den aktuellen islamistischen
Predigern so viel Hass in die Herzen der
Kinder, der nachfolgenden Generation
gesät wird – Hass, der so viel Grundlage
im Leben der Väter hat und der in seinen Auswirkungen so tödlich ist und
bleiben wird.
Was hat der US-amerikanische Sturz
des Diktators Saddam Hussein dem Irak
seit 2001 gebracht? Alles andere, aber
keinen Frieden.
Gibt es noch ein Thema, nach dem ich
nicht gefragt habe, auf das Sie zu sprechen kommen möchten?
Wir leben hier in Deutschland sehr zufrieden, das wollen wir betonen. Wir
wünschen uns das Vertrauen unserer
Nachbarn hier vor Ort, und dass wir von
ihnen als Christen, als Schwestern und
Brüder im christlichen Glauben erkannt
und anerkannt werden, als Christen, die
ganz genauso Christen sind wie sie.
Gleiche Christen, wie alle anderen auch.
28
Weil wir so aussehen, wie wir aussehen,
mit dunkler Haut, dunklen Haaren und
dunklen Augen, werden wir oft mit anderen verwechselt und in eine Schublade
gesteckt, in die wir nicht gehören. Da
liegt die Wurzel des Misstrauens, dem wir
uns noch allzu oft gegenübersehen, unter
dem wir leiden, für das wir aber auch viel
Verständnis haben: Auch uns macht es
Unruhe, dass in Deutschland, wo wir in
Frieden mit allen Menschen leben wollen,
eine Vielzahl von Flüchtlingen ankommt
und lebt, die nicht einmal ordentlich registriert sind und die oft falsche Angaben zu
ihrer Herkunft, Person und Identität machen: Viele behaupten einfach, sie kämen
aus Syrien, kommen aber nicht aus Syrien
und sprechen nicht einmal arabisch, oder
ein Arabisch mit einem erkennbar anders
gefärbten Dialekt: Wir hören sofort heraus, ob es sich um syrisches oder ägyptisches Arabisch handelt. Vor diesem Problem, dass wir oft nicht wissen, mit wem
wir es zu tun haben und was wir von ihm
zu erwarten haben, stehen wir hier alle
gemeinsam, und es macht uns Sorge,
dass die deutschen Behörden bislang die
Augen davor verschließen. Noch einmal:
Alle unsere Gemeindeglieder und Familien
sind auf legalem Weg nach Deutschland
eingereist, und wir haben mit unserem
Einkommen, Hab und Gut für sie gebürgt
und kennen sie.
Unser Hauptanliegen als Gemeinde ist,
dass unser Gemeindehaus fertig wird, ehe
es ohne Dach in Wind und Wetter verrotten würde. Aber dafür sind wir für auf
Spenden angewiesen.
Das theologische Thema
Haben Sie als eingetragener Verein
eine Bankverbindung für Spenden, und
stellen Sie auch Spendenquittungen
aus?
Ja, das dürfen wir als Verein. Unsere
Bankverbindung ist bei der Volksbank
Westmünsterland, IBAN DE 47 4286
1387 0303 4046 00.
Vielen Dank für unser Gespräch.
Vielen Dank, dass Sie unsere Gemeinde seit Jahren mit Interesse begleiten
und mit uns Wege in der Ökumene vor
Ort gehen.
30
29
Gemeindeleben
Besuch im Mondpalast
Ende April machten sich 10 Frauen aus
Frauengesprächskreis und Frauenhilfe
Oeding auf den Weg nach Herne zum
Mondpalast von Wanne-Eickel. Der
„Prinzipal von Wanne-Eickel“, Christian
Stratmann, hatte zur Vorprämiere einer
neuen Komödie „die Wanne-Kopps“ eingeladen.
Der Mondpalast von Wanne-Eickel ist ein
Volkstheater des Ruhrgebiets. Eröffnet
wurde das Theater 2004 von Christian
Stratmann, Bruder des Kabarettisten Ludger Stratmann.
Ein temporeiches, die Lachmuskeln strapazierendes Stück über die Polizisten Arni
und Wenzel, deren Chef und der jungen
Anwärterin Belinda nahm die Zuschauer
mit aufs Revier, wo sich die Polizisten
nicht nur mit aufmüpfigen Gaunern, sondern auch noch mit wütenden Anwohner
herumschlagen mussten. In Arnies Träumen ist allerdings noch alles in Ordnung.
Da ist der Polizist ein bescheidener Held,
der die Ganoven zur Strecke bringt und
dafür bei den Bürgern und beim Chef
Ansehen genießt. Auch die Liebe kommt
in der Komödie nicht zu kurz, da sich
Wenzel in Belinda verguckt. Als Pausensnack gab es, wie sollte es auch anders
sein, „Currywurst und Pommes“. Auf der
Heimfahrt begleitete spät in der Nacht
ein Vollmond am Sternenhimmel die
Frauen wohlbehalten nach Hause.
Wer die Sprach des Ruhrgebietes
(Kohlenpotts) mag, sollte sich einmal auf
den Weg machen und den Mondpalast
besuchen. Fußballfans kommen auch auf
ihre Kosten, denn es gibt das Stück
Ronaldo und Julia, zwei Herzen zwischen
BVB und S04.
Ursula Hops
Das Programm der Frauenhilfe in Stadtlohn (2. Jahreshälfte 2016)
23. August
In Nachbars Garten schmecken sie immer besser“, ein unterhaltsamer
Nachmittag rund um die Kirsche.
06. September Wir machen einen Halbtagsausflug (Ziel wird noch bekannt gegeben)
20. September „Von Käthe Kruse bis Barbie – Puppen, Spielzeug und mehr“
28. September Treffen der Gesamtfrauenhilfe der Gemeinde anlässlich der Visitation
im katholischen Pfarrzentrum in Oeding.
04. Oktober
„Gott allein genügt“ (Leben und Werk der Mystikerin Theresa von
Avila)
25. Oktober
Ein Quiznachmittag
15. November „Das Sakrament der Buße“ (Kirchengeschichtliche und theologische
Fragen anlässlich des Buß-und Bettages)
29. November Seniorenadventsfeier
13. Dezember Adventsfeier der Frauenhilfe
30
Gemeindeleben
Janosch Ausstellung im
Apothekermuseum in Rhede
Mitte Mai machte sich dann die Frauenhilfe Oeding zu einem weiteren Ausflug
auf den Weg nach Rhede in das Apothekermuseum zur Ausstellung „Janosch,
lach doch mal“! Dort wurden ca. 100
Zeichnungen und Druckgrafiken des
mehrfach ausgezeichneten Schriftstellers
und Illustrators Horst Eckert – besser
bekannt als „Janosch“ - anlässlich seines
85 Geburtstags gezeigt.
Herr Köhnen, von der Kunstgalerie Koenen in Bocholt, führt gekonnt durch die
Ausstellung. Wir erfuhren viele neue Details aus dem Lebenslauf von Janosch. So
zum Beispiel, dass Janosch 1953 nach
einem Aufenthalt in Paris nach München
zog, um an der Akademie der Bildenden
Künste zu studieren. Nach einigen Probesemestern musste er allerdings sein
Kunststudium wegen „mangelnder Begabung“ beenden. Trotzdem wurde Janosch
einer der bedeutendsten und erfolgreichsten
Kinderbuchautoren des
20. Jahrhunderts.
Kinderbücher wie „Oh
wie schön ist Panama“
oder „Post für den Tiger“ prägten und prägen Kinder wie auch
heutige Erwachsene.
In weit mehr als 150
Kinderbüchern hat Janosch sympathische
Charaktere geschaffen, die weltweit bekannt sind. Janosch zeichnet und schreibt
jedoch nicht nur Kinderbücher. In seinen
Büchern für Erwachsene verarbeitet er
unter anderem Erlebnisse seiner Kindheit. Auf seinen Bildern findet man in
Sprechblasen oder Schildern Sprüche mit
hintergründiger Ironie und feinsinnigem
Humor, die Kritik an der Gesellschaft
üben.
Hinter einem Vorhang, mit einem Warnschild „ Achtung Erotik“ davor, waren
dann noch nicht ganz jugendfreie Bilder
des Künstlers zu entdecken. Zum Schluss
bekamen wir noch von Herrn Koenen
erklärt, dass mit einer Radierung
(lateinisch radere „kratzen, wegnehmen,
entfernen“) ein grafisches Tiefendruckverfahren der künstlerischen Druckgrafik bezeichnet wird.
Wir Frauen erinnerten uns daran, dass
wir, als unsere Kinder noch klein waren,
als Gutenachtgeschichte oft aus seinen
Büchern vorgelesen haben. Gerahmte
oder selbstgemalte Janosch-Bilder, Tapeten mit Janosch-Motiv, der kleine Bär als
Stofftier und die gestreifte Ente (auch für
nicht BVB-Fans) waren in den Kinderzimmern zu finden.
Der Nachmittag endet auf dem Rückweg
mit einem Zwischenstopp auf der Terrasse des Schloss-Café, an einem idyllischen
Seerosenteich gelegen, bei Sonnenschein, Eis, Kaffee und guten Gesprächen.
Ursula Hops
Janosch mit zwei seiner bekanntesten Figuren
31
Programm für den Frauenkreis Vreden (2. Halbjahr 2016)
30. August
Christl Sommerfeld liest aus ihrem Buch „Großmutti, wer macht
den Krieg?“
13. September Besuch im Scherenschnittmuseum in Vreden
27. September Geburtstagsnachmittag mit alten Spielen
28. September Wir sind eingeladen zum gemeinsamen Frauenhilfenachmittag
in Oeding
11. Oktober
Herbstferien
25. Oktober
„Sein letztes Rennen“, ein Filmenachmittag mit Ursula Hops
08. November Wieder ein Geburtstagsnachmittag
22. November „Ist genug für alle da?“ Globalisierung und ihre Folgen für die
Frauen. Referentin: Pfarrerin Heike Bergmann
29. November Adventsfeier für unsere Senioren
06. Dezember Besuch einer Krippenausstellung
20. Dezember Weihnachtsfeier im Frauenkreis
Wir laden herzlich ein
S.Müller, H.Gottszky
32
Kinder-/Jugendbuchempfehlung
Die Schule der magischen Tiere
von Margit Auer
Wie wäre es, wenn es ein Tier gäbe, das nur für
einen selbst bestimmt ist, ein Tier, das nur wir
verstehen können, wenn es mit uns spricht, das
uns überall hin begleitet und wir nie mehr allein
sein müssten – eine schöne Vorstellung. Und für
Ida und Benni wird sie im ersten Band „Die Schule der magischen Tiere“ wahr.
Tiere und Kinder: Sie harmonieren manchmal auf so
selbstverständliche Weise miteinander, dass es einem schon magisch vorkommt. Wer als Kind ein
Haustier hatte, sei es Hund, Katze oder Schildkröte,
wird gut nachempfinden können, dass sie zu wichtigen Begleitern im Kinderalltag werden. Sie sind die
Konstante, die absolut verlässliche „Station“ an der
man sich jederzeit geborgen fühlt. Umso aufregender wäre es doch sich vorzustellen, man würde tagtäglich von einem Streifenhörnchen begleitet, das noch dazu mit einem sprechen
kann – oder darf es auch ein Pinguin oder ein Chamäleon sein? Da schlägt bei Kindern
die Fantasie Purzelbäume und diesen Effekt nutzt Margit Auer in ihrer neuen Kinderbuch-Serie geschickt, indem sie die tierische Magie an eine ganz normale Schule verpflanzt.
8 Bände gibt es inzwischen von dieser tollen Geschichten, die vor allem für Kinder von
8-12 Jahren gedacht ist.
33
Regelmäßige Veranstaltungen
Basteltreff, Weseke:
Jeden 1. und 4. Mittwoch im Monat, 15:00.
Ltg. Giesela Just
02862-42055
Besuchsdienstkreis:
Vierteljährlich mittwochs 17:00 - 19:00, Gemeindehaus Stadtlohn
Ltg. Ulrike Müller-Hohagen
02563-20315
Flötengruppen, Stadtlohn:
Donnerstags 15:30; 16:15 im Gemeindehaus
Ltg. Christina Sambale-Weber
02563-98153
Flöten-Sing-Spiel, Vreden:
Montags 15:45
Ltg. Dagmar Borggrewe
02564-34532
Frauenabendkreis, Stadtlohn:
Jeden 2. Dienstag im Monat, 17:30 Uhr im Gemeindehaus. Zum Programm gehören Ausflüge, geselliges Beisammensein und Erwachsenenbildung.
Frauengesprächkreis, Oeding:
Jeden 1. Dienstag im Monat, 19:00
Ltg. Ursula Hops
02862-7501
Frauenhilfe:
Burlo: Jeden 2. Mittwoch im Monat, 15:00
Ltg. Erika Betting
02862-1600
Südlohn-Oeding: Jeden 4. Mittwoch im Monat, 15:00
Teamsprecherin Ursula Hops
02862-7501
Stadtlohn: Vierzehntägig dienstags, Gemeindesaal 15:00
Ltg. Christina Sambale-Weber
02563-98153
Weseke: Jeden 3. Mittwoch im Monat, 15:00
Ltg. Giesela Just
02862-42055
Frauenkreis, Vreden:
Vierzehntägig dienstags, 15:00
Ltg. Sigrid Müller
02564-6562
Gitarrenchor, Stadtlohn:
Mittwochs ab 20:00, Anfänger ab 19:00 im Gemeindehaus
Ltg. Andrea Rölver
02563-2777
34
Regelmäßige Veranstaltungen
Handarbeitskreis, Stadtlohn:
1. Montag d. Monats ab 14:30 im Gemeindesaal
Ltg. Annemarie Jagusch
02563-8598
Kirchenchor, Vreden:
Mittwochs ab 19:00
Ltg. Dagmar Sikora ([email protected])
02564-33551
Krabbelgruppen, Stadtlohn:
Näheres bei Klara Merker
02563-9186803
Lektorenkreis
Treffen nach Absprache.
Ltg. Stadtlohn: Ulrike Müller-Hohagen
Ltg. Vreden: Rainer Sobottka
Oeding: Ansprechpartnerin Ursula Hops
02563-20315
02568-3053
02862-7501
Männerkreis, Weseke und Oeding im Wechsel:
Ltg. und Auskunft Reinhold Müller
02862-6461
Posaunenchor, Vreden:
Donnerstags ab 20:00, Anfänger auf Anfrage
Ltg. Folkert Bölts
02564-97398
Singe-Kreis:
2. Dienstag des Monats, 16:00 im Gemeinderaum Oeding
02862-2017
Wir laden Sie zu allen Veranstaltungen ganz herzlich ein.
Auch „Neulinge“ und „Anfänger“ sind sehr willkommen.
35
Kontakte
Pfarrer/in:
Christa Stenvers, 02563-9699226
Kantstr.11, 48703 Stadtlohn
Klaus Noack, 02564-97487
Butenwall 120, 48691 Vreden
Uwe Weber, 02563-98153
Josefstr. 50, 48703 Stadtlohn
Harald May, 02553-726716
(mit beratender Stimme)
Gemeindebüro:
Ursula Hops, Gemeindesekretärin
Krügerstr.14, 46354 Südlohn-Oeding
Tel. und Fax 02862-6237
Besucherzeiten:
Mo, Di, Do, Fr: 9:00 - 11:00
Mail:
[email protected]
Presbyter/innen:
Vorsitzender: Pfr. Uwe Weber, Stellvertreter: Pfr. Klaus Noack
Mit beratender Stimme: Pfr.in Christa Stenvers, Pfr. Harald May
Kirchmeister: W.Hops, R.Schirm u. H.Strack für die jeweiligen Gemeindebezirke
Oeding:
Andrea Koch
02862-588090
Reinhard Dümke
02862-6245
Wolfgang Hops 02862-7501
Andrea Saward
02862-1508
Stadtlohn: Monika Veer
02563-2095590 Petra Neumann
02563-205706
Dirk Wassing
02563-98751
Heiner Strack
02563-4973
Vreden:
Helga Gottsky
02564-4647
Christine Koch
02564-6946
Richard Schirm 02564-33276
Geesche Bals-Breuckmann 02564-398667
Küsterin:
Stadtlohn: Klara Merker
02563-9186803
Vreden: Christina Aduszies 02564-1092
Weseke: Andrea Saward
02862-1508
Oeding und Südlohn: ehrenamtlich
Organist/in:
Andrea Rölver
02563-2777
Christina Sambale-Weber
02563-98153
([email protected])
Ulf Frieske
02872-9233820
Gemeindediakonie
Birgit Menslage-Blum
02861-903554
Ehrenamtsbeauftragte:
Ulrike Müller-Hohagen
02563-20315
([email protected])
Monika Veer
02563-2095590
Jugendreferent/-in:
Heike Geisler
02861-61562
Thomas Flachsland
02562-7011184
JUMA
Jana Feldhaus
02564-6492
Diakonisches Werk Zentrale:
02562-701110
Schwangerschaftskonfliktberatung:
Elke Javers
02861-903554
Bankverbindung der Kirchengemeinde:
Spark.Westmünsterland, IBAN: DE 83 4015 4530 000 000 1180
Bankverbindung für Diakoniesammlungen:
Spark.Westmünsterland, IBAN: DE 20 4015 4530 003 756 3236
Internet: www.oeding-stadtlohn-vreden.de
Partnergemeinde Zehlendorf:
Ev. Pfarramt, Pfarrerin Barbara Fülle, Tel. 033054-60288
Predigtstätten:
Burlo:
Mar Odisho & Mar Qardagh Kirche, An der ev. Kirche, 46325 Burlo
Oeding: Johannes-Kirche, Krügerstraße 14, 46354 Oeding
Stadtlohn: Pauluskirche, Hagenstraße 15, 48703 Stadtlohn
Südlohn: Henricus Stift, Breul 6, 46354 Südlohn
Vreden: Gemeindezentrum, Mauerstraße 14, 48691 Vreden
Weseke: Matthäuskirche, Neue Kirchstraße 5, 46325 Weseke
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