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Ausgabe 42
März 2012
Hol Dir den
P-Sampler Vol. 2!
Exklusiv vom
29.02. bis 07.03. in
der Innenstadt!
Stadtkulturmagazin
P-Sampler Vol. 2 • Streetworking P• Angeschimmelt Youth Crew
Blackbox mit der Rockformation Diskokugel • Veranstaltungskalender
gratis
Stilvoll baden.
Alle Angebote
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InhAltlIch_ P 03
Hallo Darmstadt.
Es war einmal ... ein Gestaltungsbeirat, der rettete die „Krone“ (vor dem bösen hotel als nachbarn) ... und
ein grüner Oberbürgermeister, der duellierte sich öffentlichkeitswirksam mit der neuen Führung des ortsansässigen Ökostromanbieters (es ging um städtische Einflüsse und dekadente Weihnachtsfeiern). „Und
wenn sie nicht gestorben sind, dann streiten sie noch heute.“ Märchenhafte politische Zustände in Darmstadt. na ja, zumindest unterhaltsame.
„Sich unterhalten“ spielt auch beim P-Sampler Vol. 2 und dem Streetworking-Projekt des P-Magazins eine
entscheidende Rolle – in doppelter hinsicht: Wir berichten über das thema „Armut und Obdachlosigkeit in
Darmstadt“ und möchten Euch animieren, mit hilfsbedürftigen Menschen in Eurer Stadt in Kontakt zu treten
– und sie direkt und ohne Umwege dabei zu unterstützen, sich selbst zu helfen. Wie, das erfahrt Ihr auf den
Seiten 12 bis 23. So viel sei schon mal verraten: Wer Gutes tut, der bekommt auch was Gutes, Unterhaltsames auf die Ohren.
neben diesen themen gibt es auch in dieser Ausgabe wieder: Menschen, Veranstaltungen, Sensationen!
Aus Darmstadt, in Darmstadt oder made in Darmstadt.
Viel Spaß und Anregung bei der Lektüre! wünscht die P-Redaktion
Inhalt
Thema
Vorwort, Inhalt, Impressum
Favoriten des Monats
Suche und finde!
P-rojekt Streetworking
Wohnungslos in Darmstadt
Alles über den P-Sampler Vol. 2
besonders ... untertunnelt
Frag Vicky! Folge 4
Angeschimmelt Youth crew
hessisch for runaways, Folge 18
Aufgeschnappt!
Das literarische Darmstadt im März
neues auf Darmstadts theaterbühnen
Kunstausstellungen im März
Seite
03
04 – 09
10
12 – 14
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Thema
Veranstaltungskalender
Out of Darmstadt
Iss was! Folge 20: Gefüllte Auberginen
Kommen und Gehen
Made in Darmstadt:
die tV-Sendung ”Dein Song“
Black Box mit der
Rockformation Diskokugel
Wrede und Antwort
Unter Pappeln, Folge 21
hörspiel mit Deniz Alatas
Darmstädter typ: claus K. netuschil
Rischdisch (un)wischdisch
Seite
39 – 51
54 + 55
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60 – 62
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Impressum
Stadtkulturmagazin P 42. Ausgabe – März 2012 Herausgeber und Chefredakteur (V.i.S.d.P.): cem tevetoǧlu (ct), [email protected], telefon (0163) 7929262
Verlag: P-Verlag, Schleiermacherstraße 21 (poolX), 64283 Darmstadt Stellvertr. Chefredakteur: tobi Moka (tm), [email protected] Anzeigen: Jens Engemann (je),
[email protected], telefon (0176) 21964883 Buchhaltung: Katrin Klopfer, [email protected] Marketing: Janna hoffmann (jh), [email protected]
Artdirektion: André liegl, [email protected], lisa Zeißler, [email protected], www.rockybeachstudio.de Layout: hans-Jörg Brehm, Melanie Dörsam,
Dani Krug, larissa Spindler, Daniel Wiesen Redaktion dieser Ausgabe: Agges, Florian Baumgärtel (fb), clemens Beier, Jackie Benn (jb), Petra Blank (pb),
Michael caspar, Patrick Demuth (pd), Steffen Falk (sf), Steffen Gerth (sg), Paul Gruen (pg), Alexander heinigk, Meike heinigk (mei), Antje herden (ah), Mathias
hill (mh), Kossi, tabea Köbler (tk), Elisabeth lawonn (lz), Sascha löwel, Victoria Müller (vm), Volker Müller (vmue), Jennifer Pahls (jp), tilmann Schneider (tman),
Gunnar Schulz (gs), Daniel Wildner (daw), Gerald Wrede (gw) Fotoredaktion: Jan Ehlers + laura Morche, www.janehlers.net Facebook: Jo Schulz und Jacob chromy
Druck: Xeinex Media Group, Alicenstraße 23, 64293 Darmstadt Auflage: 13.000 Exemplare Verteilung: über 400 Auslagestellen im Raum Darmstadt
Bezugspreis: gratis (Jahresabo: 25 Euro) Erscheinungsweise: monatlich (Doppelausgaben Dezember/Januar und Juli/August) Nachdruck / Copyright: Alle
Urheberrechte für text und Gestaltung liegen beim P-Verlag. Ein nachdruck der texte und Fotos, die im P veröffentlicht sind, ist – auch in Auszügen – nur nach schriftlicher Genehmigung des P-Verlags erlaubt. Haftung: namentlich oder mit Kürzel des Autors gekennzeichnete Beiträge entsprechen nicht unbedingt der Meinung der
Redaktion. Nächste Ausgabe: April 2012 Redaktionsschluss: 10. März Veranstaltungskalender: 15. März Anzeigenschluss: 17. März Erscheinungsdatum: 29. März 2012
www.p-magazin.net und www.facebook.com/pmagazin
P 04_ AMtlIch
Favoriten des Monats
Unwort des Jahres: Dönermorde
HINTERGRüNDIGE FOTOS
akZum achten Mal präsentieren sechs Darmstädter Fotografen ihre Ausstellung zum ak
tuellen Unwort des Jahres. Ende Januar fiel die Wahl für das Jahr 2011 auf den Begriff
„Dönermorde“. Dieser oft von den Medien verwendete Ausdruck entwürdigt die Opfer
– und er verharmlost die Morde an acht in Deutschland lebenden
und ihre Angehörigen
Angehörigen–und
türken
ürken und einem Griechen, die von der rechtsradikalen Zwickauer terrorzelle „nationalsozialistischer Untergrund“ ((nSU) begangen worden sind. Wir sind gespannt, wie die
Fotografen dieses ernste thema in ihren Bildern verarbeiten. (fb + jb)
Sieht aus wie die Werke von: Stefan Daub, Julia Baumann, Albrecht haag, Andreas
Zierhut, Jan Ehlers und Jens Steingässer.
Fotoatelier am Steubenplatz 12 / Do, 01.03., 19 Uhr (Vernissage)
sowie Fr, 02.03., bis So, 04.03., jeweils von 11 bis 16 Uhr / Eintritt frei
Naturpur-Award 2011/12
AUSSTELLUNG
Was kommt dabei heraus, wenn sich Schüler (ab der 7. Klasse) aus Darmstadt und
Umgebung praxisorientiert mit dem thema Umwelt befassen? Die Antwort darauf
liefert seit sechs Jahren diese Veranstaltung, die von einem ortsansässigen Energiedienstleister organisiert wird. Ziel ist es, Jugendliche zum umweltbewussten und
nachhaltigen Energiesparen anzuregen. Beispiele für den Erfolg kann man in Indien
sehen, wo die Idee der Bergsträßer Schülerin lydia heidemann, eine solarbetriebene lampe aus recyclebaren Materialien, in die tat umgesetzt wurde. Wenn Euch
zukunftsorientiertes Denken und handeln – auch im Kleinen – interessiert, ist diese
Veranstaltung ein echter tipp. (jb + fb)
Centralstation (Halle) / Fr, 02.03. / 13 bis 17 Uhr / Eintritt frei
Absinto Orkestra (Rüsselsheim) vs. Joscho Stephan (Wuppertal) BALKAN-BEAT
Spätestens seit Emir Kusturicas Film-Klassiker „Schwarze Katze, weißer Kater“
ist der Sound Osteuropas paneuropäisiert. Die fünf Musiker des Absinto Orkestra
klingen deutlich nach Bucovina, entstammen aber dem hessischen Ried. Wir zitieren: „Balkan-schwangerer Ethno-Jazz mit rasanter Zigeunergitarre, heißblütiger
Kosaken-Geige, melancholischer Mandoline und einem Balkanbeat-pumpenden
Kontrabass.“ Das trifft es eigentlich ziemlich gut und klingt live nicht nach Plagiat,
sondern überraschend originell und original. Zum 10-jährigen Bühnenjubiläum mit
auf tour: Gypsy-Jazz-Virtuose Joscho Stephan an der Gitarre. (tm)
Klingt wie: Gadjo Swing, Balkan-Folklore, Klezmer, Flamenco, tango, Blues, Musette
Jagdhofkeller (Bessunger Straße 84) / Sa, 03.03. / 20.30 Uhr / 15 Euro
Keinemusik (Berlin) / Toni Rios (Frankfurt)
MINIMAL & TECHNO
In Sachen techno und house ist ein bisschen Ebbe eingekehrt in Darmstadt. Gut,
dass wenigstens auf zwei clubs Verlass ist. Die labelnight von Keinemusik aus
Berlin ist dabei ein echtes Minimal-Schmankerl und der Frankfurter toni Rios ein
techno-Urgestein. Beides „Gefällt mir“. (tm)
line-up: Adam Port & ME (Keinemusik), henning Weik & Samuel Maasho (level 6)
Level 6 (Kasinostraße 60) / Sa, 03.03. / 23 Uhr / 8 Euro
line-up: toni Rios (Soap Rec), Skai & Uff légère (Re:Fresh)
Magenta Club (Rheinstraße 40-42) / Fr, 09.03. / 22 Uhr / 8 Euro
AMtlIch_ P 05
Favoriten des Monats
Dirk Darmstaedter (HH) / Like A Stuntman (HH/DA) GITARRE, GESANG UND LOS!
Die Klangwerker-Reihe im Künstlerkeller mausert sich zum „must go“ für Freunde
der besseren Gitarren-Musik. Endlich schafft es so auch Dirk Darmstaedter nach
Darmstadt, der von der new York times als „one of Germany’s underground pop
heroes“ bezeichnet wird, gern im Duett mit Bernd Begemann klampft und neben
nebenbei tapete Records gegründet hat. Mit like A Stuntman kehrt Ende März eine der
spannendsten Bands des landes (teils) heim nach Darmstadt. „Krautrock für die
Post-Radiohead-Generation“ schrieb die hh-Szene. „Post-Rock trifft Weirdo-Pop“
schreiben wir. (jb + tm)
Dirk Darmstaedter: Künstlerkeller (im Schloss) / Sa, 03.03. / 21.30 Uhr / 13 Euro
Like A Stuntman: Künstlerkeller (im Schloss) / Sa, 31.03. / 21.30 Uhr / 10 Euro
Yahoos (D) / Dell, Ramond & Astor (D)
2 x JAzz VOM FEINSTEN
Der Jazz darf in der Jazz-hochburg Darmstadt nicht zu kurz kommen, daher zwei
tipps in einem: Die seit 20 Jahren bestehende Formation Yahoos bewegt sich mit
neuer cD im Spannungsfeld freier Improvisation und Komposition zwischen Jazz,
neuer Musik, trash und noise Rock. Atemberaubend. Ähnliches gilt für das etwas
gemäßigtere, aber ebenso virtuose Dreigestirn christopher Dell, christian Ramond
& Felix Astor. Und Dell, einem der besten Vibraphonisten des landes, muss man in
seiner heimatstadt eigentlich immer huldigen. (tm)
Yahoos: Hoffart Theater (Lauteschlägerstr. 28a) / So, 04.03. / 20.30 Uhr / 10 Euro
Dell, Ramond, Astor: Jazzinstitut (Gewölbekeller) / Fr, 09.03. / 20.30 Uhr / 12 Euro
(unter 21 Jahren: 3 Euro)
POST-ORGANIC-SOUND
Das US-label Mush Records ist ein Kleinod für eigenwillige Musiker, die sich keinen
Karriereplänen unterwerfen und umso charmantere, spannendere und emanzipierte
Musik machen. Die beiden Brüder vom lymbyc Systym sind Grenzgänger zwischen
vielen Genres. Inspiriert von tortoise, Explosions in the Sky und Four tet kreieren sie
mit Vintage-Keyboards, laptop und Schlagzeug eine so permanent überraschende
Musik, dass jeder Musik-nerd himmelhochjauchzend frohlockt. Und ich bekenne mich
hiermit als ein solcher. (tm)
Klingt wie: caribou, Berg Sans nipple, Fnessnej, clouddead, Animal collective
Oetinger Villa (Kranichsteiner Straße 81) / Fr, 09.03. / 21 Uhr / 8 Euro
Schublade auf, Verzerrung rein!
DOPPELFAVORIT
Ein Darmstädter Abend ganz im Zeichen verzerrter Gitarren, die unterschiedlicher
kaum klingen könnten: In der Oetinger Villa gibt’s Groove-Rock der Darmstädter
Ethon Bill (EP-Release!), dazu Wald- und Wüsten-Rock von Black lizard und BassRock von Phoenix & Friendz. Im Schlosskeller straighten 70er/80er-Jahre no-WavePunk von Front (Wiesbaden) und wütend-verzerrten Punk/hardcore/crust von Amen
81 (nürnberg), danach Radaudisko mit DJ Robert und carsten calau. Du musst Dich
entscheiden! (ct)
Oetinger Villa (Kranichsteiner Straße 81) / Sa, 10.03. / 21 Uhr / 5 Euro
Schlosskeller / Sa, 10.03. / 22.30 Uhr / 5 Euro (Konzert), ab etwa 1 Uhr 3 Euro
(Radaudisko)
Alle Fotos der Favoriten: Veranstalter
LYMBYC SYSTYM (USA) + SEBE (DA)
P 06_ AMtlIch
Favoriten des Monats
„Kleider machen Beute“
SAISONALER KLAMOTTENWECHSEL
Wenn der Winter in den Frühling wechselt, dann wechseln auch schicke Kleider,
schöne hosen, rasante Blüschen, wetterfeste Jacken und modische Accessoires
ihre Besitzer(innen) – auf dem 5. Klamottenflohmarkt „Kleider machen Beute“ in
der Knabenschule. natürlich wird die ganze chose auch dieses Mal wieder mit Kulinarischem garniert: der „Goldene hirsch“ bietet warme Speisen, Fräulein Gisela leckere cupcakes und die Bar allerlei Getränke. Eine schöne Gelegenheit, den Kleiderschrank neu zu bestücken, nette leute zu treffen und nachhaltig zu handeln. (ah)
Bessunger Knabenschule (Halle) / So, 11.03. / 15 bis 19 Uhr / Eintritt frei
Weitere Infos und Anmeldung unter www.kleidermachenbeute.info
Deutsch-Türkisches Musizieren
MIx IT!
Baglama und türkischer chor des Ozan Müzik Evi treffen auf ein bunt gemischtes Orchester der Akademie für tonkunst. Ein „clash of cultures“, der musikalisch vereint und nicht trennt. So entstehen Interpretationen türkischer Volkslieder, neubearbeitungen von Renaissance-Klassikern und neuerdings auch
eigene Kompositionen. Weil das Projekt „Deutsch-türkisches Musizieren“ vorbildhaft „für die musikalische Reflexion der vielschichtigen kulturellen Identitäten
im Musikschulbereich der Gegenwart“ steht, gab’s 2011 den Förderpreis des
Darmstädter Musikpreises. Ein gutes Zeichen! (ct)
Staatstheater (Großes Haus) / So, 11.03. / 18 Uhr / 10 Euro
Wohnzimmerkonzert: Wrongkong (Nürnberg)
FUNKY INDIE-DISCO
Pssst … wieder ein Wohnzimmerkonzert in einer „secret location“. Einlass nur über
Gästeliste auf www.bedroomdisco.de. Diesmal: tommy Yamaha, nürnbergs wohl
bekanntester DJ & Produzent, der es sogar mit seinen Strike Boys bis auf das
englische label Wall of Sound geschafft hat. Mit seiner Band Wrongkong spielt er
jetzt Punk-Funk-Drive, der an new Yorker Bands wie Rapture oder lcD Soundsystem erinnert. Aber auch Disco-Pop der Marke Moloko ist ihnen nicht fremd. (tm)
Win Win! Das P verlost 3 x 2 Gästelisteplätze. E-Mail mit Betreff „Schlafzimmerdisko“ bis 10. März an [email protected].
Ort noch geheim / Di, 13.03. / 20 Uhr / kein Eintritt, Spende erwünscht
Thomas Meinecke (München) liest & doziert
POP, PUNK & POETRY
Pflicht und Vergnügen zugleich für alle, die einem der interessantesten literaten
(Suhrkamp), einem der wagemutigsten Musiker (F.S.K.), einem der besten RadioModeratoren (BR 2), einem der umfassendsten Kultur-theoretiker lauschen möchten. Im Kontext der „Schlachtpunk“-Ausstellung liest und doziert der grandiose
thomas Meinecke über „Punk, Pop, Poetry“ – mit hintersinnigem Witz, sprachlicher
Brillanz und offenherzigem charme. Ganz besondere Empfehlung! Und an den
Plattentellern: der unvergleichliche DJ chromo. (tm)
Klingt wie: F.S.K., Zündfunk, Klaus Walter, Greil Marcus, David toop, chuck D,
Rainald Goetz
Kunsthalle (Steubenplatz 1) / Do, 15.03. / 19.30 Uhr / 9 Euro
AMtlIch_ P 07
Favoriten des Monats
„Leises Konzert“ mit Mute Swimmer (Berlin/Brighton) ExPERIMENTELLER FOLK
h
hinter
Mute Swimmer steht an diesem Abend im Kulturraum „Zucker“ – wie schon
im Oktober 2011, als er die „Gute Stube“ im hoffart theater füllte – der Brite Guy
meiDale, Songwriter und visueller Künstler. Ein Mann, eine Gitarre, ein Raum – die mei
sten seiner texte handeln davon, genau da zu sein, wo er gerade ist. Sein Ruf als
fesselnder live-Performer kommt nicht von ungefähr: Mal ungezügelt laut, mal mit
melancholischen Spoken Words und auch mal mit der Gitarre quer durchs Publikum
zieht er selbiges in seinen Bann. (jp + ct)
Klingt wie: „„talking heads trashing nick cave’s wendy house in a Samuel Beckett
production“ ((credit: tom Marsh)
z
zucker (Liebigstraße 66) / Fr, 16.03. / 20 Uhr / Eintritt frei (Spende erwünscht)
„Topshake“ mit Markus K. und Weige
FUNK & SOUL
Schöne Scheiben, schöne Reihe: Bei den tanzpartys von topshake machen sich auch
die harten Jungs ganz weich in den hüften. Und es gibt diese großartigen Momente,
wenn Du beim tanzen in die Runde schaust und jeder hat dieses glückselige Grinsen
im Gesicht. So war’s zumindest beim letzten Mal, als Markus K. und Weige im „Sumpf“
ihre feinen Funk- und Soul-Platten ausgepackt haben. Keine top tens, sondern unbekannte, seltene nummern aus den Sechzigern und Siebzigern. Alles Original 45er
Vinyl. Und dazu gibt’s ein nordisches Bier vom Fass. Groovy, Baby. (pb)
Sumpf (Kasinostraße 105) / Sa, 17.03. / 22 Uhr / 3 Euro
LEE FIELDS & THE ExPRESSIONS (USA)
RAUER VINTAGE-SOUL
Es gibt seit einigen Jahren ein großartiges Revival des Retro- oder Vintage-Soul.
Besonders das new Yorker Daptone Records (Sharon Jones) hat sich darum verdient
gemacht. Andere labels wie truth & Soul mit lee Fields folgten. Fields ist ein SoulUrgestein und kann auf 43 Jahre Karriere und zig Alben zurückblicken. Er steht für
den Soul alter Schule, also die rauere Variante. Mit der Band the Expressions hat er
Musiker der Dap-Kings, der Budos Band und dem Antibalas Afrobeat Orchestra um
sich geschart. Ein Muss für alle James-Brown-Fans! (tm)
Win Win! Das P verlost 3 x 2 Gästelisteplätze. Alles Weitere wenige tage vor dem
Konzert auf www.facebook.com/pmagazin.
Centralstation (Halle) / Mi, 21.03. / 20.30 Uhr / 27,50 Euro
PUNKROCK
UNKROCK
hysterese spielen sehr melodischen, fast schon poppigen Punkrock, der trotzdem
schwer nach vorne geht und dabei einen ausgeprägten hang zur Dramatik und
Melancholie hat. Der zweistimmige, männliche /weibliche Gesang bringt zusätzlich
Abwechslung. Waren kürzlich erst mit Sniffing Glue auf tour und haben mehr als
überzeugt. Die Band hat livequalitäten! Zusätzlich wird noch mindestens eine
weitere Band aufspielen, welche schnellstmöglich vom Veranstalter Starwhore
bekannt gegeben wird. (gs)
Klingt wie: Wipers, terrible Feelings oder Masshysteri
Bessunger Knabenschule (Keller) / Fr, 23.03. / 22 Uhr / 6 Euro
Alle Fotos der Favoriten: Veranstalter
Hysterese (Tübingen)
P 08_ AMtlIch
Favoriten des Monats
Kunstobjekt 12
SCHÖNE DINGE
Zum zwölften Mal, für liebhaber schöner Dinge: Die kleine Messe „Kunstobjekt“
ist wieder Mal zu Gast im großen Saal der Orangerie. Kunsthandwerker aus ganz
Deutschland zeigen und verkaufen ihre Werke. Es gibt Schmuck und Mode aus
neuen Materialien, Unikate und Kleinserien aus holz, Glas, Metall und Keramik, die
zum Staunen und Entdecken einladen. Wer sich für außergewöhnliches Kunsthandwerk interessiert, ist hier richtig! (jb)
Orangerie / Sa, 24.03., 14 bis 19 Uhr + So, 25.03., 11 bis 18 Uhr / Eintritt frei
Indieclub mit DJ Kai
JUBILäUMSEDITION
Es gibt Institutionen, an denen sollte man nicht rütteln, sonst bricht die ganze
Statik zusammen. DJ Kai ist so eine: Seit Mitte der 1990er als DJ in der „Krone“
aktiv, feiert sein Indieclub jetzt zehnjähriges Bestehen – neuerdings in der Rocky
Bar. Indie ist bei ihm meist die etwas geradlinigere Variante, aber für eine ausgelassene Jubiläumssause genau das Richtige. Es reicht schon, dass der Bauverein
an der Statik der „Krone“ rütteln will. Also honoriert diese Institution in Scharen
und bringt den Kai und Euch zum Wackeln. (tm)
Klingt wie: IndieBritpopElectroDancePunkRock
Goldene Krone (Rocky Bar) / Sa, 24.03. / 22 Uhr / 3 Euro
IDC presents: DJ Suspect (Paris)
BREAKSPLOITATION
Die Darmstädter IDc-crew beweist mit dem Pariser DJ Suspect ein absolutes
händchen in Sachen Booking. Der international geachtete DJ Suspect mixt hiphop, Funk, Breakbeat, Afrobeat und Jazz so galant wie einst in den tagen der Old
School. Mit Afrika Bambaataa und Pete Rock teilte er die Plattenteller, Brand
nubian und MainSource sind Gast auf seiner cD „the funk league“. nix GangsterStyle, nix ultrafette Bässe, hier wird gestyled und gebreakt zwischen Isaac hayes,
native tongue und Stone throw. Das groovt wie hölle. (tm)
Klingt wie: Jurassic 5, A tribe called Quest, De la Soul, DJ Format, Peanut Butter
Wolf, DJ Shadow
Schlosskeller / Sa, 24.03. / 22 Uhr / 5 Euro
Rex-Film-Gespräch: „Die Alte Frau“
VORFüHRUNG, LESUNG UND GESPRäCH
„In einer Zeit, in der die Veröffentlichung eines Gedichts den tod bedeuten kann,
plant der Schriftsteller Daniil, einen subversiven Roman zu schreiben. Als er sich,
entgegen den Warnungen seines Schriftstellerfreundes Sakerdon an die Arbeit
macht, bekommt er Besuch von einer seltsamen, alten Frau. Ihr plötzlicher tod
macht Daniil fortan das leben schwer. Und die Obrigkeit ist ihm dicht auf den
Fersen ...“ Mehr erzählt Euch im „Rex-Film-Gespräch“ der Darmstädter Drehbuchautor Axel Röthemeyer („Kulturhäppchen“, Darmverlag) ... (ct)
Rex-Kino (Grafenstraße 18-20) / Mo, 26.03. / 20.30 Uhr / 6,40 bzw. 6,90 Euro
AMtlIch_ P 09
Favoriten des Monats
Bartmes feat. Fola Dada (Heidelberg)
GROOVE-JAzz
club-Jazz kann – wie leider zu oft – aalglatt-schmierig klingen. Er kann aber auch
richtig inspiriert neuere und ältere Facetten der Jazz-historie fusionieren, in ein
überraschend gelungenes Groove-Gewand packen, eine wirkliche grandiose
Sängerin (Fola Dada) einbetten und dabei einen sehr eigenen charme entwickeln:
Bartmes. Das Projekt des gleichnamigen Jazz-Organisten spielte zu Recht auf
dem Enjoy-Festival in heidelberg. Jazzpodium urteilt: „Seine schnörkellosen, vielschichtigen und eigenwilligen Ideen heben sich wohltuend vom Mainstreambrei ab.“
D’accord. (tm)
Klingt wie: herbie hancock, Bugge Wesseltoft, henrik Schwarz, Ben Webster,
nils Petter Molvaer
Centralstation (Saal) / Di, 27.03. / 20 Uhr / Ak 17 Euro
P-remiere: „Russendisko“
KINO MIT SCHUSS!
Die Berlinale is’ schuld! Deshalb diesen Monat keine P-review, sondern nur eine
P-remiere ... Die Filmverleiher waren für Absprachen nicht erreichbar, weil lieber in
Berlin (arbeiten und) feiern. So wie Wladimir Kaminer im Sommer 1990, als er nach
Deutschland kam, sein Glück suchte, die „Russendisko“ erfand und zu einem
lebendigen Stück Popkultur wurde. Die Romanverfilmung mit Matthias Schweighöfer
und Friedrich Mücke in den hauptrollen kommt nun ins Kino – und für Euch, liebe
P-leser, gibt’s am P-remierenabend an der Kinokasse nicht nur einen ermäßigten
Eintrittspreis, sondern auch noch ’nen Wodka für umme! (ct)
Darmstädter Kinos / Do, 29.03. / 20 Uhr / 5 Euro (statt regulären 7,90 Euro
– exklusiv mit diesem Favoriten-Coupon, gültig für eine Person)
The Vision Bleak (Bayern), Helrunar (Münster), Agrypnie (GG)
HäRTEFALL
Ein wahrhaftig düsterer heidenspaß: Zusammen mit Agrypnie als Vorband werden
the Vision Bleak und helrunar den Steinbruch einreißen, so dass Euch die humpen
vom Stehtisch fallen. tiefgestimmte Bässe, finsterer Grunzgesang und fetzende
Gitarrenriffs stehen auf dem hauptprogramm. Die Mischung aus Gothic- und DoomMetal (the Vision Bleak) in Verbindung mit dem Pagan-Black-Metal (helrunar) lässt
einem wohlig die trommelfelle vibrieren. Und auch wenn Agrypie nur als Vorband
auftreten, hätten sie die Qualität, mit in der headline des ganzen Spektakels zu
rocken. (fb)
Steinbruch Theater (Odenwaldstraße 26, Mühltal) / Fr, 30.03. / 20 Uhr / 20 Euro
VISIONEN
Bereits zum 8. Mal findet das Multi-Media-Festival „Weitsicht“, bei dem (Fern-)
Reise- und Fotoliebhabern gewiss das herz aufgeht, in Darmstadt statt. Mehr als
100 Aussteller rund um die themen Fotografie, Abenteuer, Reisen und Outdoor
werden erwartet. Besonderes Augenmerk gilt diesmal den nationalparks der Erde.
neben acht Multivisionsshows – unter anderem über die Mongolei, den Mekong und
Island – gibt es die „Multimediale“, eine Messe für Foto, Video und Multimedia. Wer
noch den ein oder anderen handgriff an seiner Kamera entdecken möchte, kann an
Seminaren und Workshops teilnehmen. (lz + ct)
Darmstadtium / Sa, 31.03., + So, 01.04. / jeweils ab 10 Uhr / Eintritt zur Fachmesse frei; Multivisionsshows: Tageskasse je 15 bis 17 Euro, Seminare + Workshops: je 15 Euro, Anmeldung unter: www.weitsicht-darmstadt.de
Alle Fotos der Favoriten: Veranstalter
8. Weitsicht Festival + Fachmessen „FARO“ und „Multimediale“
P 10_ AnSEhnlIch
Suche und finde!
Schöner Leben im Lebensraum
Was, bitte schön, ist das? Geometrisch betrachtet eine Pyramide, wenn auch ein wenig spitzer und etwas
kleiner als die der ägypter.
hinsichtlich eines möglichen Sinns und Zwecks des Objektes ergeben sich zwei Möglichkeiten. Einmal spricht
der Auffindungsort mitten in der Darmstädter Fußgängerzone dafür, dass es sich um ein aussortiertes Stück
ladeneinrichtung handelt. In diesem Fall ist es als Sperrmüll zu bezeichnen. Gegen diese Vermutung spricht,
dass zumindest der Autor dieser Rubrik noch keine ähnlich geformte ladeneinrichtung gesehen hat – und dass
diese Erklärung reichlich langweilig erscheint. Spannender klingt da die Deutung als Street-Art-Installation im
öffentlichen Raum. In diesem Fall muss der Künstler einen gewissen Aufwand auf sich genommen haben. neben
der Anfertigung muss das Objekt auch an den Ort transportiert worden sein. Egal, welchen der beiden Ansätze
der leser bevorzugt: Die Darmstädter Stadtreinigung hat das Objekt mit großer Wahrscheinlichkeit bereits am
Morgen, nachdem dieses Foto entstanden ist, der hiesigen Müllverbrennungsanlage zugeführt. Schade eigentlich.
text + Foto: Paul Gruen
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© Koch & Brune Friedensplatz GmBh
| Bild: onlY | laYout: alexiadis
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Ein P für alle!
Gegen Armut und soziale Ausgrenzung in Darmstadt
Es ist so weit! Vom
29. Februar bis zum
7. März wird das P
zur Straßenzeitung:
In Zusammenarbeit
mit dem Scentral,
der DrogenhilfeEinrichtung des
Diakonischen Werks
Darmstadt-Dieburg,
hat das P hilfsbedürftige Menschen eingeladen, eine
Woche lang als „P-ostbote“ zu arbeiten und das P
zu verkaufen. Gegen einen Spendenbetrag von 1,50
Euro (gerne auch mehr!) bekommt Ihr bei ihnen nicht
nur das aktuelle P, sondern auch den brandneuen
P-Sampler Vol. 2, der in den sonst an den gewohnten
Stellen ausliegenden Gratis-Heften fehlt. Als Lohn ihrer Arbeit dürfen die P-ostboten den gesamten Erlös
behalten. Mit blauen P-Rucksäcken und orangenen
Fähnchen ausgestattet sind sie an diesen acht Tagen
zwischen 11 und 17 Uhr in Darmstadts Innenstadt
unterwegs. Durch das Streetworking-Projekt will das
P mit Eurer Hilfe einen Beitrag gegen Armut und soziale Ausgrenzung leisten.
ein Blick hinter die Kulissen:
Die P-ostboten
als wir an einem klirrend kalten februarmorgen vor
dem weißen Bus der streetworker am luisenplatz
unsere P-ostboten zum ersten Mal kennenlernen,
treffen wir auf viel positive Resonanz – und auf ganz
unterschiedliche charaktere. „ich bin euer Mann!“, ruft
eine frau uns mit kräftigem schulterklopfen zu und
erzählt, sie habe schon andere Zeitungen verkauft. ein
heft über Kultur und sogar mit cD, das fände sie aber
besonders gut. ein herr mit langem haar und gutem
geschäftssinn verkündet: „Das ist meine Möglichkeit,
mal ein bisschen Kohle zu schnappen!“ – und schlägt
sogleich die verschiedensten Wege vor, größtmögliche
gewinne zu erzielen. auch eine ganz junge frau, die
obdachlos ist und gerade mit dem entzug kämpft,
schafft es trotz allem, sich zu motivieren: „Na klar,
mach ich das. ist doch viel besser, das zu machen, als
draußen rumzuhängen und nichts zu tun.“ Wochen zuvor hatten Dietmar lange, Bereichsleiter des scentral,
und Ute schnur von der abteilung streetwork ihren
Klienten vom P-rojekt erzählt und schließlich unsere
P-ostboten gefunden. auch Dietmar lange meint: „ich
habe unisono von fast allen gehört, dass sie die idee
gut finden.“
Die P-rojektpartner
Die Räumlichkeiten des scentral liegen in einem
verwinkelten alten haus direkt am herrngarten. Über
einen einladenden hof mit Raucherlounge gelangt
man in den „Kontaktladen“, eine art café. Jeder kann
dort mit seinen suchtproblemen vorbeikommen, aber
auch ohne ein bestimmtes Ziel und ohne termin. er
wird in allem unterstützt, bei dem er hilfe braucht.
im fachjargon nennt sich das ein „niedrigschwelliges
angebot“. lange übersetzt: „Das heißt, dass wir das
akzeptieren, was die leute wollen. Das kann in der
tat sein, dass wir einfach nur noch ihre situation
erträglicher machen – oder im günstigsten fall, dass
jemand hochmotiviert kommt und sagt: ’Mir reicht’s
jetzt. ich will eine therapie machen, könnt ihr mir beim
ausstieg helfen?’ “ Das spektrum der hilfeleistungen
ist groß: sowohl eine Dusche und saubere Kleidung
aus der Kleiderkammer kann man hier bekommen als
auch tatkräftige Unterstützung in jeglichem Umgang
mit Behörden. „Man kann sagen, es ist ein großer teil
unserer arbeit, mit bürokratischen Begebenheiten zu
GESEllSchAFtlIch_ P 13
kämpfen, Brückenbauer zu sein, um für den Klienten
etwas zu erreichen“, seufzt Ute Schnur. Als Streetworkerin ist sie mit ihren Kollegen in der verbleibenden
Zeit mit dem Scentral-Bus unterwegs, verteilt zum
Beispiel kostenlos heißgetränke und Gebäckstücke
am luisenplatz oder versorgt den Straßenstrich in der
Bismarckstraße/Kirschenallee. Als Samaritereinsatz
sieht sie das jedoch nicht, sie beschreibt ihre Arbeit
abgeklärt realistisch: „Wenn ich es mal ganz sachlich
und unromantisch nenne, ist es eine Form der Armutsverwaltung, der Elendsverwaltung – das ist nicht
schön, aber so etwas ist es. Wir lösen ja nicht die Armut oder das Elend auf.“
Armut in Darmstadt
Es sind natürlich nicht nur suchtkranke Menschen, die
unter Armut und sozialer Ausgrenzung leiden. Auch
alte Menschen, Kinder aus sozial schwachen Familien
oder Menschen mit Migrationshintergrund sind immer
häufiger betroffen. Doch was bedeutet Armut?
Das Statistische Bundesamt definierte zuletzt 2008
die Armutsgrenzen. Für alleinstehende Personen gilt
somit: Wer monatlich weniger als 930 Euro zur Verfügung hat, ist arm. Es sind jedoch nicht nur finanziellmaterielle Faktoren, die in den Zustand von Armut mit
hineinspielen. Soziale Isolation und Einsamkeit sind
neben Wohnungslosigkeit und Sucht weitere wichtige
Faktoren.
„Armut ist ein Begriff, den man individuell sehr unterschiedlich definieren muss“, gibt auch Dietmar lange zu
bedenken. Außerdem hat er beobachtet, dass die Armut
auch in Darmstadt zunimmt: „Wir haben da mit der tafel
ein Barometer; die haben steigende Zahlen“. Und Ute
Schnur fügt hinzu: „Das kam mit dem Euro und hartz IV.“
Im Grunde sei Darmstadt aber keine hochdramatische
Gegend. Die Versorgungslage sei sehr gut, da sind sich
beide einig. Es gäbe ein gut ausgebautes hilfesystem
und auch die Kürzungen und Einsparungen seien noch
zu verkraften. Es gibt ausreichend Schlafplätze für Ob-
dachlose, obwohl manch ein Betroffener es nicht aushält, mit bis zu drei im ungünstigsten Fall stark alkoholisierten, fremden Zimmergenossen zu übernachten, und
deshalb dann doch auf der Straße schläft.
Eine erfreuliche Entwicklung ist auf einer anderen
Ebene auszumachen: „Wir haben es hier in Darmstadt
mittlerweile geschafft, dass sich die Politik klar zum
thema äußert und sagt, dass diese leute [Anm. d. Red:
obdachlose Menschen] teil unserer Gesellschaft sind
und eine Daseinsberechtigung haben, auch am luisenplatz, wo man sie sieht, auch wenn sie optisch oder
sonstwie stören. Knackige Sprüche wie ’Man muss mal
mit dem eisernen Besen über den luisenplatz gehen’
liegen zehn Jahre zurück“, meint lange.
Obwohl die lage insgesamt noch nicht brenzlig sei,
gibt es an vielen Stellen Verbesserungsbedarf. Zum
Beispiel wird durch personelle Einsparungen die Bürokratie immer schwerfälliger: „Wir haben leute betreut,
die sechs Wochen keine Grundsicherung bekamen,
weil es selbst uns nicht möglich war, den zuständigen
Sachbearbeiter zu erreichen. Also das ist sehr schwierig“, gibt lange zu. Und er nennt ein weiteres Problem:
„Meiner Meinung nach müsste es für einen relativ
großen teil unserer Klienten tagesstrukturierende
Maßnahmen geben, die im Beschäftigungsbereich
liegen, und da bricht im Moment ganz viel weg. Das ist
verheerend.“ Die Erfahrung zeige: Beschäftigungsprogramme sind wichtig, um Menschen in ihrem Selbstwertgefühl, auf ihrem Weg aus der Isolation heraus
und bei ihren Schritten zurück in eine mögliche berufliche Zukunft zu unterstützen.
P 14_GESEllSchAFtlIch
P-rojekt Streetworking
Auch das P-Streetworking-Projekt fußt auf verwandte
Gedanken. Für eine Woche sollen die teilnehmer einen
Job als P-ostbote haben – eine klar umrissene tätigkeit. Es ist ein Ziel, ihnen das Gefühl des Ausgegrenztseins in dieser Zeit ein Stück weit zu nehmen, indem
andere auf sie zugehen, um ein P zu kaufen. Mithilfe
dieser Erfahrung und dem finanziellen Zubrot möchten wir gegen die Armutsfaktoren Mittellosigkeit und
Isolation wirken. Wir hoffen, dass die P-ostboten nicht
nur etwas Geld dazugewinnen, sondern auch Spaß,
Erfolg und nette Kontakte beim Verkaufen des MärzPs haben. Ein Wunsch ist, dass sie ein gutes Gefühl
mitnehmen durch die positive Erfahrung, dass es lohnt,
sich für etwas zu motivieren, und sie sich auf dieser
Grundlage immer besser selbst helfen werden können.
Je mehr von Euch ihr P bei den P-ostboten kaufen, desto besser wird es klappen.
Alle für alle
Jeder Einzelne hat viele Möglichkeiten, Darmstadt
immer mehr zu einem Ort zu machen, in dem Armut
und soziale Ausgrenzung keine chance haben. Es
fängt bei Kleinigkeiten an, wie einem höflichen Umgang mit Bedürftigen im Innenstadtgebiet. Ute Schnur
bestätigt: „Verständnis in der Öffentlichkeit ist ganz
wichtig.“ Wer richtig aktiv werden möchte, hat die
verschiedensten Möglichkeiten: Vom Großprojekt, in
gemeinnütziger Initiative Jobs und Beschäftigungsmöglichkeiten für Betroffene zu schaffen oder eine
Obdachlosenzeitung zu gründen, über gelegentliche
ehrenamtliche Dienste. Die Darmstädter tafel zum
Beispiel empfängt stets freudig freiwillige helfer
(Kontakt und Infos unter www.darmstädtertafel.de).
Auch im Kleinen kann man Gutes tun: Ausgemistete
Klamotten können in der Kleiderkammer des Scentral in der Bismarckstraße 3 (direkt am herrngarten)
abgeben werden, wo sie dann auch garantiert bei
hilfsbedürftigen Menschen landen. Auch gespendete
haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Fernseher
vermitteln Dietmar lange und sein Scentral-team
gern an Personen weiter, die sich solche luxus-Geräte
sonst vom Mund absparen müssten.
Es gibt viele Wege seinen Beitrag zu leisten. Das MärzP auf der Straße zu kaufen, ist ein erster Schritt.
text: tabea Köbler | Gestaltung + Illustrationen: hans-Jörg Brehm
Streetworking P
Was: P-Sonderausgabe März 2012 als
Straßenzeitung (exklusiv mit Sampler!)
Wann: 29. Februar bis 7. März, Mo bis Sa,
vorrangig zwischen 11 und 17 Uhr
Wo: in Darmstadts Innenstadt (siehe Karte links)
Wie viel: 1,50 Euro Spendenbeitrag
1 Luisenplatz vor der Post
2 Luisenplatz vor dem
Luisencenter
3 Marktplatz/ Haltestelle
„Schloss“
4 Weißer Turm
5 Luisencenter Ausgang
Schuchardstraße
6 Wilhelminenstraße/
Elisabethenstraße
7 Ludwigsplatz/
Elisabethenstraße
8 Ludwigsplatz/
Ernst-Ludwigstraße
9 Karolinenplatz „Karo5“
Um es Euch leichter zu machen
die P-ostboten zu finden, haben
wir eine kleine Innenstadt-Karte
(siehe links auf der Rückseite
des Rucksacks) entworfen, auf
der Ihr die Bereiche überblicken
könnt, in denen das P mit Sampler Vol. 2 verkauft wird.
FINDE DEN FELHER!
Klar findet Sehfehler.
Schau zum Test vorbei.
· Schulstraße 4 · Innenstadt Darmstadt · www.klar-augenoptik.de
P 16_GESEllSchAFtlIch
Wohnungslos in Darmstadt
Ursachen, Beratung, zufluchtsorte – und ein Film darüber
Lange zeit hatte es danach ausgesehen, als würde
der Winter in diesem Jahr ausfallen. Ende Januar kam
er dann schließlich doch noch – und wie! In Osteuropa
gab es bereits in der ersten Woche mehrere hundert
Kältetote. Und bei uns? Wohin wenden sich in Darmstadt diejenigen Menschen, die ohne eigene Wohnung
sind und keine Möglichkeit haben, bei Freunden oder
Verwandten unterzukommen? Wie stellt sich hier
überhaupt die Situation für Wohnungslose dar?
Das Eine gleich mal vorweg: In Darmstadt ist niemand
gezwungen, auf der Straße zu schlafen. Das Recht
auf Wohnung ist im Grundgesetz festgeschrieben
und die Kommunen sind verpflichtet, Unterkünfte für
wohnungslose Menschen bereitzustellen. In Darmstadt
wird dem nachgekommen, auch wenn die existierenden Einrichtungen vor allem bei extremen Kälteeinbrüchen mitunter an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen.
Verschiedene träger stellen Schlafmöglichkeiten,
sanitäre Einrichtungen und Weiteres für Wohnungslose zur Verfügung – so beispielsweise das Wohn- und
Übernachtungsheim des Diakonischen Werks im Zweifalltorweg oder das Frauenübergangswohnheim in der
Otto-Röhm-Straße.
Niemand wird weggeschickt
Malvina Schunk studiert Soziale Arbeit an der Evangelischen hochschule Darmstadt. nebenbei arbeitet
die 24-Jährige in der Zentrale des Wohn- und ÜberAnZEIGE
nachtungsheims. Sie erzählt, dass dort im Zuge des
Kälteeinbruchs im Januar die im Winter ohnehin etwas
höhere nachfrage nach einem Schlafplatz noch einmal
gestiegen sei. „Aber auch wenn alle Betten belegt
sind, wird niemand weggeschickt – es sei denn, die
betreffende Person hat hausverbot“, erklärt Schunk.
Bis 17 Uhr bestehe zudem die Möglichkeit, Bedürftige
an andere Einrichtungen in der Umgebung weiterzuvermitteln. Wer später komme und ein volles haus
vorfinde, müsse unter Umständen für eine nacht mit
einem Platz im Wohnzimmer oder auch im Speisesaal
vorliebnehmen.
Auch in einer anderen Einrichtung des Diakonischen
Werks in Darmstadt war Malvina Schunk in der Vergangenheit bereits tätig. Über einen Zeitraum von
insgesamt acht Monaten absolvierte sie zwei Praktika
in der teestube „Konkret“ im Johannesviertel. Bereits
während ihres ersten Praktikums hatte die hobbyFilmemacherin eine 15-minütige Dokumentation über
diese ambulante Beratungsstelle gedreht, der ein
tagesaufenthaltsbereich für Menschen in Wohnungsnot angegliedert ist. Beim zweiten Mal stellte sie dann
ein größeres Medienprojekt auf die Beine, in das sie
Klienten der teestube mit einbezog. Drei von ihnen
waren schließlich maßgeblich an der Erstellung des
fertigen Produkts beteiligt. „Vom Setting her sah es
so aus, dass ich die Klienten eingearbeitet habe: Von
GESEllSchAFtlIch_ P 17
Storyboard über Sequenzen schreiben bis hin zu Kameraführung, Perspektiven und eben auch, wie man
Interviews führt“, erläutert Schunk.
Ein Film über Wohnungslosigkeit
herausgekommen ist der 90-minütige Interview-Film
„Perspektiven von oben und unten“, der sich intensiv
mit dem thema Wohnungslosigkeit in Darmstadt
auseinandersetzt. Es kommen Passanten in der Darmstädter Innenstadt zu Wort, Vertreter der einzelnen
Parteien beziehen Stellung zu der Problematik. Der damalige Sozialdezernent und heutige Oberbürgermeister
Jochen Partsch, Mitarbeiter des Amts für Soziales und
Prävention und der bereits erwähnten sozialen Einrichtungen sowie der Darmstädter Bahnhofsmission äußern sich zu Ursachen, Möglichkeiten der Prävention,
Beratung und Unterbringung. Auf diese Weise entsteht
ein umfassender Eindruck, der vor allem die Komplexität des themas verdeutlicht. So sind allein die Gründe
dafür, dass Menschen von Wohnungslosigkeit bedroht
sind oder tatsächlich wohnungslos werden, sehr
vielschichtig: Arbeitslosigkeit, Schulden, Sucht oder
Krankheit können dazu führen, dass die Miete irgendwann nicht mehr bezahlt werden kann. Jugendliche
sind oftmals gezwungen, die elterliche Wohnung zu
verlassen, weil sie die Situation zu hause nicht mehr
ertragen oder rausgeschmissen werden.
Der Film wurde erstmals im Juni 2011 im Darmstädter Rex-Kino gezeigt. Die Vorstellung war restlos
ausverkauft. Einige Interessierte hätten sogar wieder
weggeschickt werden müssen, erinnert sich Malvina
Schunk. Die Aufführung war kein gewöhnliches Kino-
Erlebnis: „Einige Zuschauer waren mit verschiedenen
Aussagen der Interviewten nicht einverstanden. Es gab
zahlreiche Zwischenrufe und lautstarke Einwände“, so
Schunk. Eskaliert sei die Sache aber nicht.
Derzeit sind keine weiteren Aufführungen des Films
geplant. Die erste kleine Auflage an DVDs ist bereits
vergriffen. Schunk versichert, dass bald eine zweite
folgen wird. Der Film kann dann über die teestube
„Konkret“ bezogen werden.
text: Volker Müller | Illustration: hans-Jörg Brehm
Perspektiven
Der Film „Perspektiven von oben und unten –
Wohnungslosigkeit in Darmstadt", bald wieder für
7,50 Euro auf DVD erhältlich bei der Fachberatungsstelle teestube „Konkret“ in der Alicenstraße 29,
telefon (06151) 151501.
Anlaufstellen in Darmstadt:
www.darmstadt.de/leben-in-darmstadt/sozialesund-gesellschaft/obdachlose/index.htm
Öffentliche Wahrnehmung
Ergebnis einer nicht repräsentativen Umfrage
unter Passanten in der Darmstädter Innenstadt
zum thema „Armut und Obdachlosigkeit“:
„Macht mich sehr traurig“,
„Ab und zu leg ich einen Euro rein“
„Normal halt“
„Lui“
„Ich habe in dieser Richtung eine schlechte
Erfahrung gemacht“
„die sollen sich Arbeit suchen“
„jeder Mensch hat Freunde“
„Man könnte in der Suppenküche helfen“
„Straßenzeitung kaufen“
„der Staat kann was machen“
„Im Vorfeld müsste mehr gemacht werden
für diese Menschen“. (jb)
P 18_KlAnGlIch
So iSt DarmStaDt& So bin ich
Informatives und Hintergründiges zum P-Sampler Vol. 2
Liebe P-Leser! Ein weiteres Mal hat sich das PSampler-Team überlegt, wie wir Euch eine Freude machen können. Nachdem der erste P-Sampler (jedem
zweiten Heft) der Dezember-Ausgabe 2010 quasi
als Weihnachtsgeschenk beilag, haben wir die CD
diesmal nicht nur für die P-Leser produziert, sondern
auch als Unterstützung für hilfsbedürftige Darmstädter. Wie im Artikel „Ein P für alle“ auf Seite 12 - 14
detailliert beschrieben enthalten diesmal „nur“ 3.000
(der 13.000) Exemplare dieser P-Ausgabe den PSampler Vol. 2. Diese ganz besonders hörenswerten
Exemplare bekommt Ihr nur von unseren speziellen
P-ostboten in der Innenstadt gegen eine Spende (von
jeweils 1,50 Euro – gerne mehr!), die diese dann in
voller Höhe behalten dürfen. Die anderen 10.000 kostenlosen Hefte liegen an den üblichen mehr als 400
Stellen aus und sind auch, aber eben „nur“ äußerst
lesenswert.
Kommen wir deshalb zur Frage, was diesmal drauf ist
auf der cD! Der themenschwerpunkt ist wie beim er-
sten P-Sampler wieder lokal gelagert. Allerdings haben
wir diesmal nicht nach coverversionen oder Kollaborationen von und zwischen Musikschaffenden Darmstadts
gefahndet, sondern dazu aufgerufen, sich in Songs,
tracks und Soundcollagen mit dem eigenen Verhältnis
zu unserer Kleinmetropole zu beschäftigen. Dass dies
hier und da zu ausufernden lokalen lobeshymnen führen würde, war abzusehen, wurde aber billigend in Kauf
genommen, denn schließlich wusste bereits Fred hill’s
„Schwarz-Weiße negerkapelle“, dass es in Darmstadt
prima, ja gar „besser wie in china“ ist!
Aber keine Angst, es finden sich – wie von einem
Stadtkulturmagazin zu erwarten – auch jede Menge
kritische, skurrile, denkwürdige, persönliche, trinkfeste
und exklusive Blicke auf das Stadtleben. Oder wusstest Ihr, dass es zu den Vorzügen Darmstadts gehört,
dass hier Blumen und lauch bestens gedeihen? Wenn
es Euch also in Berlin nicht gefällt, Euch Sri lanka zu
aggressiv ist oder Ihr gern den Genitiv benutzt, haut die
Scheibe rein und kommt nach Darmstadt!
01 THE THE THE DURAN DURAN DURAN DURAN SEPTETT FEAT. THEO WILDBAHN
„hot spot - hot hit“ 0:48
Wobei wir schon beim thema sind. Falls Ihr ab und zu in Gefahr seid, zu vergessen, was an Darmstadt denn so toll ist, müsst Ihr Euch einfach diese vom fast
vergessenen Glorian holtzweyhg unter falschem namen komponierte knappe
Minute reinziehen. Dann fällt’s Euch wieder ein. Und seid Ihr eigentlich schon
mal Glorians mobiler 12-Volt-Disko in Darmstadts Kaschemmen begegnet?
02 CESSENARO AND THE NOBODIES „Endstation Darmstadt“ 3:12
Die achtköpfige Synthie-Rockband wurde 2004 gegründet, schaffte es aber
nie über den Status des Geheimtipps hinaus. Die strikte Verweigerungshaltung
und Drogenexzesse der Bandmitglieder erschwerten die Zusammenarbeit mit
Businesspartnern und führten 2009 zur Bandauflösung. Sänger und Bandguru
cessenaro: „Entstanden in geistiger Abenddämmerung, thematisiert ’Endstation
Darmstadt’ die Ambivalenz des terminus ’heimat’, der auf lokaler Ebene oftmals
säuseliger Verschwurbelungs-Poesie ausgesetzt ist. Die Ambivalenz lässt sich
auf Grundlage des semantischen Differentials begreifbar machen. Auf der Metaebene behandelt der Song zudem existentielle Menschheitsfragen: Wo kommen
wir her? Wollen wir woanders hin? Wer sind Ich überhaupt?“ hier sind eindeutig
immer noch Drogen im Spiel.
03 TOSH TAYLOR FEAT. KRISO „Darmstadt One Love“ 3:15
hiphop aus Darmstadt – es sollte sich rumgesprochen haben, dass es noch ein
paar Vertreter gibt, die die Fahne dieser Zunft hoch halten. Zu ihnen zählen zum
einen Kriso, welcher schon seit den 1990ern als Mc aktiv in der Szene mitwirkt,
und zum anderen der IDc-DJ und Produzent tosh taylor. Zusammen huldigen sie
KlAnGlIch_ P 19
Darmstadt auf ihre eigene Weise mit Samples, cutz und Raps – und repräsentieren
mit ihrem Song, in dem unter anderem der „Krone-Döner“, Pfungstädter Bier und die
Abwesenheit von Rumstressern und Flüssen wichtige Rollen spielen, die liebe zu
einer kleinen Großstadt.
04 BRANKO SLAVA SUPERBAND „Heinertown“ 4:25
Und nicht nur Einheimische, sondern auch unsere Freunde aus Vodice, Slowenien, zollen Südhessen tribut: „When financial crises hit the slovenian market,
sausage prices exploded and made it impossible to live in our country any
longer. So we saddled our donkey, put all our stuff (Mama and Vodka) on the
carriage and rode into the sunset. We came across your town after five weeks
of travelling. Our loyal friend Zlatko the Donkey got very sick and unfortunately
he couldn’t be with us any longer. this was very sad but solved our sausage problem immediately and so we saddled down again. With enough sausage and potato juice for all of us we’re gonna party big time tonight and sing heinersongs
with you side by side! na zdravje, bratje in sestre!!!”
05 LäS VEGäS „Nein, nein, nein“ 2:24
Bands sind laut Arne, dem Sänger von läs Vegäs, wie Fußballer: „Es gibt Superstars, Arbeiter und selbstverliebte Künstler. Würde man für läs Vegäs ein Pendant im Reich der Kicker suchen, wäre der legendäre Abwehrrecke Uli Borowka
passend. nie einer der ganz großen namen, hat er sich über die Jahre mit seiner
leidenschaft für das Spiel und seiner frechen Schnauze viel Respekt verdient.
Als Fußballer ist er nie mit einem sauberen trikot nach hause gegangen.“ laut,
direkt und mit viel Kämpferherz – das gilt auch für läs Vegäs. Seit 1998 beackert die Bänd, wenngleich damals noch ohne Ä-Pünktchen, die Bühnen. Poppiger Punkrock mit nicht immer bierernsten texten. Ihr Sampler-Beitrag „nein,
nein, nein“ ist der passende Soundtrack, um sich gegen ein hotel neben der
„Krone“ zu wehren.
06 SNERFT „Lui Lui“ 3:39
Im Februar 2010 gründeten Joze und nesh Vonk die Band „für seltsames liedgut“ anlässlich einer Kulturhäppchen-Show im Schlosskeller. Für den Song
„lui lui“ konnten sie Katja hünecke als Frauenstimme gewinnen. Das Stück ist
sowohl liebeslied als auch hymne auf Darmstadt. nesh Vonk meint: „Überhaupt
ist ’lui lui’ unser bisheriges Meisterwerk. Allein für die textzeile ’Jeden Morgen
steht er vor ihrer tür – Sie wünscht sich nur, er käme mal zu ihr!’ gebührt uns der
literaturnobelpreis für Musik. Ja, der Erfolg hat uns bescheiden gemacht.“ Die
Programmierung stammt von Joze, text und Gegröle von nesh Vonk. Gerüchten
über ein Ende der Band begegnen sie mit hohn. Der status quo sei schwebend –
im Sinne von transzendenz und Kontemplation. Am 29. September 2010 in den
Ironbar Studios von lolo Blümler aufgenommen, abgemischt am 3. und 4. Oktober 2010 daheim.
07 PETER HORSCH „So ist Darmstadt“ 1:49
Peter horsch, einstmals bei großen Darmstädter combos wie Painting By numbers
und lüge in leitender Funktion tätig, ist nicht nur ein Meister der langsamkeit, sondern auch ein großer Unvollendeter, wie er selbst weiß: „Es muss so im Jahr 1992
gewesen sein, als ich im Vorprogramm von Milton Fisher [siehe track 23, Anm. d.
Red.] in der Krone auftreten durfte. Ich war gerade ohne Band, hatte aber neue Songs
geschrieben. So entstand ein Soloprogramm unter dem namen ’Die totale Erinnerung’. Dies hier ist mein damaliger Song über Darmstadt. Ich hatte immer das Gefühl,
es fehle noch eine dritte Strophe und habe versucht, unzählige solcher zu schreiben
(mit Stichworten wie ’Feuerbestattung’, ’Sarkophag aus Beton’, ’Alle Architekten sind
doof’ …), doch irgendwie ist das lied für mich so okay, unvollendet wie ...“
P 20_KlAnGlIch
08 LIKE A STUNTMAN „Only Tobias“ 2:22
like A Stuntman wohnen, fast ohne Ausnahme, in hamburg und Frankfurt. Und
spielen teilweise in anderen bekannten Bands wie Station 17. Allerdings wohnt
und arbeitet einer der Stuntmänner in Darmstadt – der geneigte leser und hörer
kann ja mal raten, welcher ... Mit Darmstadt verbinden sie nicht nur einige tolle
Konzerterlebnisse, sondern auch alte Freundschaften zu anderen Musikern.
Deshalb war es ihnen eine Freude, einen Beitrag zu diesem Sampler zu leisten.
09 ATOMIC APECAGE BROTHERS „DA Love“ 3:41
Dieser nach Eigenaussage verlauste haufen von in die Jahre gekommenen Beton-Dschungelaffen hat sich zusammengeschlossen, um im Darmstädter „Käfig
der Glückseligkeit“ die wahre liebe wie ein Feuerwerk über den Köpfen ihrer mitgefangenen Artgenossen zu verbreiten. Betondschungel-Soul der etwas anderen
Art, um dem entgegenzutreten, was an allen Ecken und Kanten fehlt und doch
die einfachste lösung aller Dinge ist und bleibt: l-I-E-B-E. Die Brüder fordern:
„lasst sie uns aus den Schlafzimmern Darmstadts auf die Straßen zurückholen!
hier soll sie sich wie ein lauffeuer verbreiten, bis auch die letzten Primaten
Darmstadts Knochen schütteln. Get the Groove, start to move … right now!“
10 BETEIGEUzE „Telefunken“ 4:14
Patrick Bessler, der Mann hinter Beteigeuze, möchte sich selbst vorstellen:
„Ich mache meistens Instrumentalmusik. Stellt sich nur die Frage, wie man
ohne text einen Beitrag zu einem Sampler mit dem thema ’Darmstadt und ich’
hinkriegt. Also mal überlegt, was mir an Darmstadt gefällt, und wie man das
vertonen könnte: der nachtflohmarkt auf dem Karolinenplatz! Eine Institution in
Darmstadt und eines meiner lieblingsevents hier. Was ich da so gekauft habe?
Vor allem massenhaft alte lPs, eine Stehlampe, skurrilen Krimskrams, literweise Bier, dutzende currywürste und ein schönes altes Radio von telefunken.
Von all diesen Sachen inspiriert, hab ich dann ein kleines lied gebastelt, es
kurzerhand ebenfalls telefunken genannt und ans P-Magazin geschickt.”
11 DONTCANDJ „Darmstadt“ 4:35
Mit den beiden DJ-Dozentinnen der „Elektroschule“ im Schlosskeller in
4 Minuten 35 Sekunden durch Darmstadts nacht! Die Idee zur liebeserklärung
an Darmstadts charme entstand den beiden chansonettes von DontcanDJ im
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Sommer 2010 auf einem Rücksitz, eingequetscht, schwitzend in einem fremden
Auto einer Mitfahrgelegenheit nach Berlin. noch unbequemer gestalteten sich
auch die weiteren Monate, in denen schwer am lied getüftelt wurde. Schlussendlich fand die lange Schaffensphase („es hatten sich ja schließlich zwei Frauen
zu einigen“) ein Ende mit Veröffentlichung des Darmstadt-Songs samt zugehö
zugehörigem Videoclip. Darmstadt, Move! Get Your Feet On the Floor!
12 THE HALFNAKED COWBOY „Showdown am Lui“ 3:16
Der halbnackte cowboy hat nach eigener Aussage das cello zur Seite gelegt
(und ich dachte immer, das sei ein Kontrabass!) und tritt nun digital zum Showdown am lui an. Seine Ugly-two-Kollegen konnten leider nicht kommen, weil
ihnen schon in Frankfurt die Ponys geklaut wurden (dieses thema nehmen wir
weiter hinten nochmal auf, bitte vormerken!). Zu seinem Stück meint er: „Ein
Showdown wird schon seit jeher auf der hauptstraße ausgetragen, wo auch
sonst ... und der lui ist das pulsierende Zentrum der Stadt. hier wurden schon
einige Duelle ausgefochten, man erinnere sich nur an den typen, der dort vor
einigen Jahren mit seinem Kleinwagen eine wilde Amokfahrt hinlegte …“
13 WOOG RIOTS FEAT. SANGESFREUNDE MARTINSVIERTEL
„We Are Not Houston“ 2:58
Auf der Website der englischen tageszeitung the Guardian fanden die Woog
Riots einen Beitrag zum Kontrollzentrum der europäischen Raumfahrt ESOc.
Die deutsche (!) Überschrift lautete “Darmstadt, wir haben ein Problem”. Eine
Anspielung auf den hilferuf von Apollo 13 in Richtung Groundcontrol houston/
texas: „houston, we have a Problem“. noch am selben tag sahen die Woog Riots
beim Melodien-für-Millionen-Festival in der Bessunger Knabenschule die Sangesfreunde Martinsviertel mit ihrer Interpretation des Queen-Klassikers „Flash’s
theme” aus dem berühmt-berüchtigten gelben Album „Flash Gordon”. Und dann
war er auch schon fertig – der Song für die Weltraumstadt Darmstadt!
14 DIE FÖRSTER VOM SILBERWALD „Heinertown City Limits from hell“ 3:38
Die Förster vom Silberwald sind eine süd-ost-hessische Kooperation von rotwildliebenden Waidmännern, die es sich zum Ziel gesetzt haben, die heimat in
das emotionale Erleben zurückzuführen. Mit hilfe von traditionellen sprachlichen
Elementen (deutsch), meditativer Rhythmik (man kann’s ja hören) und bahnAnZEIGE
P 22_KlAnGlIch
brechenden gymnastischen Übungen (siehe Konzerte) reißen sie den Dolch des
allerletzten Zweifels aus jedem Rücken. „„heinertown city limits from hell“ stellt
den Auftakt zu einer Reihe von chansons über die schönsten Städte Mitteleuropas dar. Und welche Stadt wäre naheliegender für dieses Präludium als diese
Stadt mit dem sprechenden namen? Wir sind schon alle gespannt, was als
nächstes kommt.
15 MITGIFT „Meine Heimat“ 2:48
Schon Billy childish wusste es: Punkrock ist nicht tot! Der alten Schule dieses
Genres frönen MitGift seit nunmehr elf Jahren: frisch, fromm, rotzig, frech.
„Meine heimat” ist zwar eines der ältesten MitGift-Stücke, aber trotzdem immer
noch (oder schon wieder) genauso aktuell wie vor elf Jahren, als es geschrieben
wurde.
16 MY SAVIOURS „The Road to Herkules“ 3:51
Die Erlöserkapelle wird nach Babypause wiederauferstehen mit einem Song,
der nach Eigenaussage des Frontmanns timo Müller im Vollrausch am tresen
vom herkules erdacht worden sein könnte – „ich bin mir da aber nicht mehr so
sicher.“ Sicher ist er sich hingegen mit seiner Message an die Fans: „Schmeißt
die Palmwedel auf die Straßen Eurer Stadt, My Saviours kommen wieder zur
Rocksalbung.“ heiliger Bimbam!
17 GENERATION EBERSTADT „Neuanfang“ 3:30
Der titel „neuanfang” dokumentiert das Jungenprojekt „Eberstädter Jungs –
Vorurteile ?! – Kein’ Bock drauf!“, das darauf abzielte, die Vorurteile neun- bis
zwölfjähriger Jungs in den Blick zu nehmen beziehungsweise abzubauen.
Zusammen mit dem hiphop-Mobil Frankfurt und den Sozialarbeitern des Kinderhauses „Paradies“, Kai Schuber und Ralf Förstner, hatten die teilnehmenden
Eberstädter Jungs die Möglichkeit, ihre einjährigen Projekterlebnisse im Studio
aufzunehmen – und jetzt auch dem P-ublikum zu präsentieren. Mit „neuanfang“
zeigen sie, was die „Generation Eberstadt“ beschäftigt: die Begegnungen mit
sozial benachteiligten Menschen, ihre Sensibilisierung für das thema und den
Abbau der eigenen Vorurteile. Also lauscher auf und uffgepasst!
18 WESTERN CIRCUS „Pony-Express“ 2:52
Die Band Western circus besteht aus dem Gitarristen Alex Gleichauf, Uli Partheil
am Klavier, christian Spohn am Bass und dem Drummer Max Sonnabend: „Wenn
bei uns in Darmstadt vom Pony-Express die Rede ist, geht es um den legendären
Krone-Wirt und Musiker Peter Gleichauf (1941-2008) und seine unkonventionelle Art, sich mit der Ponykutsche durch Darmstadt zu bewegen. Es gehörte
seinerzeit zum Stadtbild, ihn vierspännig und mit zehn handpferden auf dem
cityring fahren zu sehen. Jeder, der dieses Bild vor Augen hat, oder noch besser:
mitfahren durfte, weiß, wovon wir spielen. Diesem außergewöhnlichen Mann mit
dem großen herzen, ohne den die Darmstädter Musikkultur heute nicht so wäre,
wie sie ist, ist „Pony-Express“ gewidmet.“
19 SALON ERIKA „Tempo 84“ 3.16
Wenn das leben eine tragikomödie ist, dann spielt Salon Erika, Frankfurter Band
mit Darmstädter Wurzeln, nach eigener Aussage die Filmmusik dazu. Die hauptdarsteller sind leute in der Straßenbahn, Zufallsbekanntschaften an der theke
und das Pärchen in der Wohnung oben drüber, das morgens um halb sechs die
teller fliegen lässt. Die fünf herren vom Salon huldigen den rastlosen tagen und
nächten, die sie in ihren vernebelten Stammkneipen verbringen. Da diskutieren
sie dann Männersachen und Frauengeschichten. Und zwischendurch laufen sie
KlAnGlIch_ P 23
durch die Straßen ihrer Stadt und fragen sich: „Geh’n – oder bleiben?“. Weil es
manchmal gut ist, darüber zu sprechen, ist ihr lied vom Wegwollen und doch
Bleiben genau richtig hier.
20 ATLAN „Vom Gewinnen und Scheitern“ 2:50
Atlan sind vier Jungs aus Darmstadt, die Ende 2009 beschlossen haben, intelligenten deutschsprachigen Post-Punk zu spielen. Als Eckpfeiler ihrer Musik sehen sie captain Planet und Duesenjaeger, denen sie schon einige Male begegnet
sind. Als alteingesessene Darmstädter möchten sie ihren Beitrag zu P-Sampler
Vol. 2 mit einem lied leisten, dessen handlung vor der Kulisse Darmstadts
spielt. Atlan empfiehlt (frei nach der letzten Zeile des Refrains): „Zum Scheißen
lockt man hunde vor die tür!“
21 ROBOTNIK „Für kurze zeit hellwach“ 3:26
Der titel basiert auf der Sichtung eines SUVs mit plakativem „Atomkraft? nein
Danke!“-Aufkleber auf der A 661 kurz hinter Darmstadt. Die darin verborgene
Doppelmoral ist zwar ein landesweites thema. Dem heiner offenbare sich diese
Problematik hinsichtlich der politischen Farbverhältnisse jedoch auf sehr direkte Art, so Robotnik. Der text sei zudem Pulitzerpreis-verdächtig, beschäftige
er sich doch mit grundlegenden Fragen der Zivilcourage ebenso hingebungsvoll
wie mit der Standortproblematik liebevoller Kleinstädte inmitten kapitalistischer
Ballungszentren. Musikalisch untermalt von einer Melodie, die in ihrer Schönheit
nur vom Antlitz der Musiker selbst übertroffen wird, präsentiert sich hier eine
weitere Zierde unserer ach so schönen Stadt.
22 DECUBITUS „Allez Les Bleus“ 3:08 + 23 MILTON FISHER „Europapokal“ 2:58
Als Abschluss unseres schönen Darmstädter Allerlei haben wir uns nicht lumpen lassen und gleich zwei Bonüsse ausgegraben. Der eine oder andere P-leser
und die eine oder andere Stadiongängerin könnte sie schon das ein oder andere
Mal am Böllenfalltor oder auf dem liliensampler „22 Sahnefilets in Blau-Weiß“
(aus dem Jahr 1999) gehört haben: Zwei hymnen an unsere „lilien“ von zwei
Bands aus der Kategorie „gone, but not forgotten“, die man gehört haben muss –
findet jedenfalls das P!
Damit hätten wir ein zweites Mal einen P-Sampler über die Zielgerade gebracht! Und wie beim ersten Mal habe
ich drei Empfehlungen an Euch. Die erste: Drückt auf „Repeat“! Die zweite: Behaltet unsere Facebook-Seite im
Auge, wenn Ihr mehr über die Interpreten wissen wollt! Und die dritte: Geht in den nächsten tagen mit offenen
Augen durch die Stadt – vielleicht findet Ihr ja die Bahnhofshalle aus dem Salon-Erika-Song, die Eckkneipe, die
die Förster besingen, oder gar ein schönes lauch-Beet! www.facebook.com/pmagazin
Allen Bands, Musikern und DJs ein Riesendankeschön für diese einmaligen kreativen Ergüsse und das vergossene Herzblut! Der P-Sampler Vol. 2 ist zusammen mit dem Stadtkulturmagazin P, Ausgabe 42 (März 2012),
exklusiv erhältlich bei hilfsbedürftigen Personen, die den Sampler vom 29. Februar bis 7. März 2012 in der
Darmstädter Innenstadt gegen einen Spendenbeitrag von 1,50 Euro (gerne auch mehr!) abgeben. Alle Spendeneinnahmen bleiben komplett bei diesen „P-ostboten“.
text: Mathias hill | Fotos: Bands, Musiker und DJs
CD & wallet produced by: tom Reiss, Software logistics ltd., high Wycombe (UK)
Mastering: lolo Blümler, Ironbar Studios, Darmstadt
Artwork: Rocky Beach Studio, Darmstadt
P-Sampler-Team: Mathias hill, Janna hoffmann, Gunnar Schulz, cem tevetogˇlu,
lu, Daniel Wildner
Dieser P-Sampler wird präsentiert von: Darmstädter Förderkreis Kultur e.V., hEAG
EAG Kulturfreunde Darmstadt
Gmbh, Zoo Bar und Restaurant, Pilsstube herkules und Goldene Krone Darmstadt.
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besonders ... untertunnelt
Der Baukultur auf der Spur: der Citytunnel – „Darmstadts Darm“
Er ist laut und hässlich. An den meisten Stellen
weder besonders radfahrer- noch fußgängerfreundlich. Dafür leitet er den Verkehr um Darmstadts zentrum herum: der Cityring. Der Citytunnel
ist der erste Teilabschnitt dieses Verkehrskonzepts, den ein von der A5 in Darmstadt ankommendes Fahrzeug erreicht.
ist er für Radfahrer und Fußgänger ein hindernis,
weil er die umliegenden Stadtviertel ausgrenzt und
von der city abschneidet.
Dass Darmstadt eine verhältnismäßig große Fußgängerzone besitzt, ist mitunter dem 540 Meter
langen citytunnel zu verdanken, dessen Bau der
ehemalige Oberbürgermeister heinz Winfried
Fährt man entlang der Rheinstraße auf Darmstadts
Sabais Mitte der 1970er Jahre durchsetzte. So
Mitte zu, taucht man kurz vorher ab und verschwinwirbt auch Darmstadt citymarketing damit, dass
det in Darmstadts Unterleib, als wäre dies dem
„die Darmstädter Innenstadt durch ihre komStadtnamen geschuldet. Doch „Darmstadts Darm“
pakte Bauweise besticht. Die Fußgängerzone
will gerade eine für dieses Organ typische Krankheit
erstreckt sich auf einer Fläche von nur 90.000
verhindern: die Verstopfung. Weil östlich der Stadt
Quadratmetern. In nur 7 Minuten durchqueren
keine Autobahn verläuft, muss der Regionalverkehr
Sie die gesamte Fußgängerzone.“
nach Dieburg oder in den Odenwald durch die city –
und das Verkehrsnetz wesentlich mehr Fahrzeuge
Regelmäßig wurde und wird der Darmstädter
verkraften, als es die Größe der Stadt erlaubt.
citytunnel auch von Fußgängern heimgesucht.
Während der citytunnel also für Autos den mehr
oder weniger flotten Durchmarsch erlaubt,
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So veranstalteten dort der Krisenpräventionsrat Darmstadt und die
Arbeitsgemeinschaft (AG) Kobra
zusammen mit DJ Ufuk Ende der
1990er Jahre zwei „tunnelraves“
mit nebel, laser und technobeats.
Die Vita der DJs schmückt sich
noch heute mit den terminen
dieser offenbar beeindruckenden
Ereignisse. Alle Jahre wieder wird
der citytunnel temporär gesperrt,
wenn die Abiturienten ihren Siegeszug gegen Pisa feiern – und
dies scheinbar auch unbedingt in
Darmstadts tunnel tun müssen.
„Als sei der city-tunnel ein
künstlich geschaffenes Flussbett,
das nun von Menschen geflutet
wird,“ beschrieb das Darmstädter
Echo den Siegeszug tausender
Darmstädter, die zur FußballWeltmeisterschaft 2010 das 4:0
ihrer Mannschaft gegen Australien
feierten. Wie ein Magnet zieht es
feiernde Fußballfans immer wieder
in den tunnel.
die uns singend durch das gekachelte Verkehrsbauwerk ziehen lässt. hoffentlich tun wir das
auch am 1. Juli gegen 22.30 Uhr wieder, falls es
keine Verlängerung gibt.
Offenbar strahlt die unterirdische
cityumgehung etwas Reizvolles
aus, sie verbindet die natürliche,
gewohnte Ober- mit der künstlich
geschaffenen Unterwelt. Vielleicht
ist es aber auch die temporär erzeugte Stadionatmosphäre,
text: Meike + Alexander heinigk | Gestaltung: Dani Krug
Fotos: lukas Szczepanczyk (Fußballfans) + christian Ian Ray
(tunnelausfahrt) + Baumann, Darmstadt, und t.K. Müller,
Darmstadt, aus dem Archiv Krebs und Kiefer (Baustelle)
Citytunnel Darmstadt
Bauherr: Magistrat der Stadt Darmstadt
Auftraggeber: Stadtbauverwaltung
zuständig: tiefbauamt
Bauzeit: Von Februar 1975 bis herbst 1977
(Eröffnung gleichzeitig mit luisencenter)
Tunnellänge: 540 Meter
Öffentliche zu- und Auffahrtsrampen: 350 Meter
Garagen zu- und Auffahrtsrampen: 235 Meter
Umbauter Raum: 84.000 Kubikmeter
Verbauter Stahlbeton: 30.000 Kubikmeter
Verbauter Betonstahl: 3.200 tonnen
Tiefe der Baugrube: 12 Meter
(Quelle: Krebs und Kiefer Beratende Ingenieure
für das Bauwesen, www.kuk.de)
P26_hEIMAtlIch
FRAG VICKY!
Darmstadt für Anfänger - erklärt von einer, die es selbst nicht besser weiß
Berlin, Hamburg, London – alles kein Problem.
Erst Darmstadt brachte mich an meine Grenzen. Wer
wie ich das große Los gezogen hat und an einer der
Darmstädter Hochschulen studieren darf, kann, will,
soll oder muss, dem wird sicher schnell das ein oder
andere Fragezeichen über dem Kopf schweben. Seit
mehr als drei Jahren weile ich nun schon in dieser
Stadt und da mir niemand auf meine Fragen Antwort
geben konnte oder wollte, habe ich mir mein eigenes
Darmstadt zusammengereimt. Natürlich möchte ich
allen Exilanten, zugezogenen und Studi-Frischlingen
mein angeeignetes Wissen nicht vorenthalten. Aber
auch echte Heiner dürfen sich angesprochen fühlen,
wissen doch auch sie nicht alles über die Stadt, in
der sie leben. Diesmal beschäftigen wir uns mit dem
Herzstück der Stadt, dem Darmstädter Residenzschloss. Eine ordentliche Mogelpackung, wie sich bei
den Recherchen herausstellte.
tionen viel Geld und Unmut gekostet hat. Die meisten
Steine, die wir uns heute anschauen, sind gerade mal
50 Jahre alt und daher auch nicht historischer als das
luisencenter oder das Saladin-Gebäude. Geschichtsträchtig sind mehr oder weniger nur die Keller des
Schlosses, da diese aus physikalischen Gründen nicht
zerbombt werden konnten.
Jedes Mal, wenn ich die touristenhorden durch
das Schloss pilgern sehe, frag ich mich, was die da
genau bestaunen. Es gibt ja sogar gezielte Führungen
durch das Darmstädter Residenzschloss. Das Schloss
gehört offensichtlich zu den Aushängeschildern der
Stadt Darmstadt, obwohl seine Existenz über Genera-
Aber wühlen wir uns doch mal durch die geschichtlichen Fakten. Das, was wir heute Schloss
nennen, war ursprünglich eine Burg, genauer eine
Wasserburg und wurde erstmals im 14. Jahrhundert
erwähnt. Den Aufstieg zum Schloss machte die Burg
dann ein Jahrhundert später, allerdings brachte die
Beförderung auch direkt einige niedergänge mit sich.
Das Schloss wurde in knapp 500 Jahren ganze vier Mal
zerstört und wieder aufgebaut. Zerstört wurde es aber
nicht, weil landgraf Ernst ludwig die Kerze zu nah an
den Vorhang stellte, sondern weil Darmstadt scheinbar
viele Feinde hatte. Jede Zerstörung ging mit einem
Angriff feindlicher truppen einher. Man wollte den
Prachtbau aber offensichtlich nie aufgeben und begann
unmittelbar nach den Angriffen und Zerstörungen wieder mit dem Aufbau. So kam es, dass das Schloss über
die Jahrhunderte ein buntes Potpourri an Stilelementen
der einzelnen Epochen abbildete. Auch in jüngster Geschichte blieb das Schloss nicht verschont und wurde
im Zweiten Weltkrieg von den Briten bis auf die Grundmauern zerbombt.
Abb. 1: Die Schlossmauern nach der Brandnacht
Abb. 2: Vom Schloss ins nachkriegs-Darmstadt
Andreas B. aus D. möchte wissen: „Liebe Vicky,
stimmt es, dass das Darmstädter Residenzschloss
gar nicht original ist?“
Centralstation_P_03.12_Centralstation_P_05.09 20.02.12 10
hEIMAtlIch_ P27
Da die Darmstädter ihr Schloss nicht aufgeben
wollten, haben sie es immer wieder rekonstruiert.
Es ist eines der wenigen Gebäude in der Innenstadt,
dem dieses Privileg zu Gute kam. Die anderen historischen Bauwerke wurden durch 1950er- und 1960erJahre-Schmuckstücke ersetzt. Wer schon mal das
Vergnügen hatte, hinter die dicken Schlossmauern zu
schauen, vielleicht weil er ein Seminar im Schloss besuchen musste, wird wissen, wovon ich nun rede: Das
wieder zusammengeschusterte Schloss ist nämlich
eine ordentliche Bruchbude mit schier endlos vielen
Baustellen.
Einfacher wäre es doch sicherlich, in den leerstehenden Schlossteilen das 603 und die Krone unterzubringen – es würde keine Beschwerden mehr geben, der
Bauverein könnte die city mit hotels zupflastern und
das Partyvolk müsste keine längeren Strecken mehr
zurücklegen. Deutschlands erstes Partyschloss ... das
wäre mal ein Aushängeschild – und wirklich sehenswert.
text: Victoria Müller | Fotos: Universitäts-Archiv / tU Darmstadt, Jan Ehlers
Gestaltung: Sandra Wittwer
Wer ist eigentlich Vicky?
Vicky, in einer ostdeutschen
Großstadt geboren, in einer westdeutschen Metropole zur Schule
gegangen, in einer ausländischen
hauptstadt erwachsen geworden
und in Darmstadt am Stagnieren.
Die Beendigung des Studiums in
absehbarerer Zeit und die Aussicht auf eine Großstadt mit Flussanschluss hält sie hier. Und der
Schlosskeller.
Frag Vicky! Du bist Darmstadt-Greenhorn und hast
Fragen? Dann frag doch! Am besten per Mail an
[email protected].
Parov Stelar Band
28. März 2012
03.03. Harry Rowohlt und Oleg Jurjew:
Die russische Fracht
08.03. Youn Sun Nah & Ulf Wakenius
09.03. Tilman Birr
09.03. Verruchte Nacht: Electro-Swing-Party
11.03. Michael Martin: Die Wüsten dieser Erde
13.03. Gretchen Parlato
14.03. Lesung zum int. Frauentag: Alina Bronsky
15.03. Los Van Van
16.03. RockLounge: K.Rings
16.03. Disco minus50plus
17.03. Ass-Dur
21.03. Lee Fields & The Expressions
22.03. Jacob Karlzon 3
23.03. Denis Wittberg & seine Schellack-Solisten
23.03. Serdar Somuncu (darmstadtium/+24.03.)
24.03. Ólafur Arnalds
25.03. TV Noir Konzert
mit Kat Frankie und Francesco Wilking
27.03. bartmes. feat. Fola Dada
28.03. Salut Salon (Staatstheater Darmstadt)
29.03. Caveman (+30./31.03.)
30.03. Boogie Bounce: Disco in der Hüpfburg
01.04. The United Kingdom Ukulele Orchestra
(Staatstheater Darmstadt)
DESIGN: FORMALIN.DE
Bekanntermaßen sind nachkriegsbauwerke nicht
für die Ewigkeit gebaut und so kommt es, dass das
Darmstädter Residenzschloss immer mehr Mängel
aufweist, von zugigen Fenstern, nostalgischen Aufzügen und dem wenig pompösen Interieur mal ganz
abgesehen. In die Sanierung und Instandsetzung
steckt die tU Darmstadt ordentlich Geld, da darf man
sich schon mal die Frage stellen: Wofür das Ganze?
Jetzt wandert nach der örtlichen Polizei auch noch die
Universitäts- und landesbibliothek in einen neubau
ab und das halbe Schloss wird zu einem lernzentrum
umgebaut – für viel Geld, versteht sich.
Jeden Samstag: Mellow Weekend
Für jeden Geschmack die richtige Party!
CENTRALSTATION/ IM CARREE/ DARMSTADT
TICKETS ZUM AUSDRUCKEN:
WWW.CENTRALSTATION-DARMSTADT.DE
HOTLINE: (0 61 51) 3 66 88 99
RMV-KOMBITICKET: WWW.ZTIX.DE/RMV
P 28 _ hEIMAtlIch
Markante Verzweigungen
Die Angeschimmelt Youth Crew veranstaltet lautstarke Konzerte in der Oetinger Villa
Anfang Februar: Aus dem hinterletzten Raum des
ziemlich verwinkelten Kellergeschosses der Oetinger
Villa dringt infernalischer Lärm. Ein kleiner, robuster
Kerl stampft von einer Seite zu anderen und brüllt
sich die Seele aus dem Leib. Im Hintergrund prügeln
seine drei Kollegen der französischen Band Cavaliire
derart brachial auf ihre Instrumente ein, als hätten
sie vorher literweise Tabasco gesoffen, um ihrem
zorn den nötigen Brennstoff zu liefern. Der Sänger
ringt nach Atem, das Publikum auch. „Chaos-Core“
steht auf dem Plakat. Trifft es ganz gut.
Eine derart imposante Wucht ist eigentlich die bestimmende Maxime bei Konzerten der Angeschimmelt Youth
crew (AYc), einem losen haufen von derzeit rund einem
Dutzend Mitstreitern, die seit Ende 2010 regelmäßig
Veranstaltungen im Kulturzentrum Oetinger Villa organisieren. Und das mit zunehmender Besucher-Resonanz
aus dem ganzen Rhein-Main-Gebiet, da vermehrt internationale Bands oder Genre-Größen wie turbostaat
oder Saalschutz den Weg nach Darmstadt finden.
„Die Villa bietet ziemlich optimale Bedingungen, um
selbstbestimmt und mit relativ geringen Kosten Konzerte eher weniger beachteter Genres zu veranstalten“,
meint chris Richter (24), der mit Matin nawabi (24) und
Achim Grube (30) zum engeren Organisationsteam der
AYc gehört. Diese ist nur eine von vielen künstlerischen,
politischen und musikalischen Gruppierungen, die sich
unter dem Dach der Villa tummeln (siehe P-Magazin
Ausgabe 02, April 2008). „Uns eint die ehrenamtliche
Arbeit und nicht-kommerzielle Ausrichtung, daher hilft
man sich gegenseitig“, sagt nawabi.
Die musikalische Gangart der AYc-Konzerte ist (mit
Ausnahmen wie Post-Rock und Songwriter-Musik)
meist härter – es fallen Begriffe wie Sludge, Doom,
Screamo oder crust. Was für die Allgemeinheit wie
Böhmische Dörfer klingt, sind letztlich makantere Verzweigungen von Punk, hardcore und Metal. Sicher nicht
jedermanns Sache und weit ab vom Mainstream, aber in
der Konsequenz und Intensität umso beeindruckender
und authentischer. „Und es geht uns um mehr“, sagt
nawabi, „wir sind der Meinung, dass wirklicher Punk
und hardcore nicht nur lifestyle ist, sondern mit einem
bestimmten politischen Verständnis einhergehen sollte.
In unserem Web-Blog angeschimmelt.blogsport.de haben
wir das näher erklärt“. Das klingt erst mal streng, ist
aber wichtig, um sich in der nicht immer ganz einheitlichen Szene klar zu positionieren.
Ansonsten bevorzugen die AYc-leute eher eine unverkrampfte und humorige Einstellung, was ja nicht zuletzt der Gruppenname beweist. „Das ’Angeschimmelt’
haben wir von einer Vorgängergruppe übernommen.
Keine Ahnung, ob die das auf Küchenreste in der Villa
bezogen haben, aber man kann es sich zumindest gut
merken“, schmunzelt Achim Grube. Im März letzten
Jahres veranstalteten sie ihr erstes größeres Festival –
und waren prompt ausverkauft. Jetzt folgt am 17. März
in Zusammenarbeit mit dem AStA der tU Darmstadt
das zweite Festival – mit sieben Bands und einem
großen Rahmenprogramm samt Vorträgen. So etwas
wie eine Werkschau der AYc.
text: tobi Moka | Foto: laura Morche | Gestaltung: Daniel Wiesen
Matin, Chris, Julian und Satscho
1 x Konzert, 1 x Festival
Ruined Families (Athen), Love Channel (Gießen) &
Ayakashi (Mainz):
Sa, 03.03. / 21 Uhr / 6 Euro
Angeschimmelt-Festival mit Celeste (Lyon),
Patsy O’Hara (Bielefeld), Arktika (Köln),
Finistere (Köln) & weiteren Bands
– dazu Vorträge von Andrea Kügler und Daniel Kulla
sowie großes Rahmenprogramm:
Sa, 17.03. / ab 14 Uhr / Eintritt tagsüber frei,
ab 19 Uhr 10 Euro (wahlweise bis 15 Euro)
angeschimmelt.blogsport.de www.oetingervilla.de
lOKAlIDIOMAtISch_ P 29
Hessisch for runaways
Hessisch zum Wegrenne, Folge 18
Auch in dieser Folge wollen wir ein
Verb untersuchen, das für mehrere
Umschreibungen steht, die in keinster
Weise in Relation zueinander stehen.
Sie werden nur durch die Gabe des
Heiners miteinander verknüpft,
verschiedensten Tätigkeiten ein
und denselben Namen zu geben.
Folge 18: Was bedeutet im
Heiner-deutschen „klebbern“?
„Klebbern“ entspricht im hochdeutschen „klappern“, ist also lautmalerischen Ursprungs. Damit ist ein
gleichmäßiges, sich wiederholendes Geräusch gemeint, meist im
Zusammenhang mit Materialien wie
zum Beispiel holz oder Eisen. Der
heiner nun gebraucht es aber auch
für völlig andere tätigkeiten.
Wenn man früher ein oder mehrere
Eier verquirlte (meist geschah das
mit einer Gabel und einem Suppenteller), so hatte man die „Eier
verklebbert“ – wegen des daraus
entstehenden Geräuschs bei der
Ausführung des Verquirlens.
Es wurde aber auch für Pferde
benutzt, siehe „en alde Klebber“,
also „ein alter Klepper“. In früheren
Zeiten waren Pferdewägen noch
eine transportmöglichkeit innerhalb eines Dorfes oder einer Stadt.
Das Geräusch der hufeisen auf
dem damaligen Kopfsteinpflaster
brachte das tier und das Verb dann
in Zusammenhang.
Des Weiteren wurde es wiederum
als Umschreibung für das Musizieren verwendet. „na, gehsde
heit widder klebbern?“, pflegte in
den 1980er Jahren mein Vater zu
sagen, wenn ich mich verabschiedete, um zur damals sonntäglichen
Bandprobe zu gehen. Ihm waren
meine rudimentären Schlagzeugversuche wohl bekannt, da das
Danebenhauen des Drumsticks auf
den trommelspannring genau dieses Geräusch verursachte.
widerspiegeln. Meist unter Männern
gebraucht, wird eine tätigkeit angesprochen, bei der man vielleicht
auch Musik oder die Englein singen
hört: das Masturbieren. „Klebbern“
beschreibt dabei die Auf- und Abbewegung der hand, als würde man
ein Gerät bedienen, zum Beispiel
eine luftpumpe. Dann hat das Verb
allerdings keine lautmalerische
Bedeutung – höchstens, wenn der
Ausführende seltsame töne dabei
von sich gibt.
text: Kossi, Foto: Jan Ehlers
Illustration: lisa Zeißler
Der Spruch „na, hasde gestern
widder geklebbert?“ kann aber
auch eine völlig andere Vermutung
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P 30_ nEUlIch
Neuigkeiten aus der lokalen Kulturszene
Die lokale Kulturszene ist ständig
in Bewegung – da bekommt man
viele interessante Neuigkeiten nur
am Rande, viel zu spät oder gar
nicht mit. Schluss damit: An dieser
Stelle gibt es immer alle InfoHäppchen, welche die P-Redaktion
in den letzten Wochen aus der
Darmstädter Kulturszene aufgeschnappt hat.
Rahmen der 7. Darmstädter tagen
der Fotografie veranstaltet wird.
Gefragt ist dabei die Auseinandersetzung mit der Gegenwart, festgehalten in ideenreichen Fotoarbeiten.
Alle Jugendliche (bis 19 Jahre) sind
eingeladen, sich mit der Kamera
auf den Weg zu machen. Einsendeschluss ist der 20. März, alle
Informationen auf www.fotoclubdarmstadt.de/bildspuren.
„Irgendetwas zwischen Folk, Indie, country und hausmusik“ – so
beschreibt sich eine Band namens
Short Pants Romance, deren Mitglieder zum teil in Darmstadt leben.
Wer damit gemeint sein könnte
und woher der merkwürdige Bandname stammt, erfahrt Ihr auf
www.short-pants-romance.de.
Feinster Schrammelpunk, ein
eingängiger Bandname und texte
über Bauchspeicheldrüsen oder
das Buffet in der BASF-Kantine:
Don Giovannis Super-Ich ist das
neueste Projekt von Okta logue-,
Rollergirls- und Radare-Mitgliedern.
Wer sich traut (und das lohnt sich
definitiv), der klickt auf
www.facebook.com/
dongiovannissuperich.
Die Desert-Metal-newcomer The
Gasoline Disaster haben neue
Proberaum-Demos und ein Video
online. Der Vierer um the WolvesFrontröhre Daniel wird demnächst
ins Studio gehen, außerdem plant
man aktuell eine gemeinsame
tour mit den Darmstädter ForestRockern Black lizard.
listn.to/thegasolinedisaster
und www.blacklizard.de
„Bildspuren – Unruhige Gegenwarten“ heißt der Fotowettbewerb, der
vom Foto-Club Darmstadt e.V. im
Die hardcore-Boys von Ablaze
veröffentlichten Mitte Februar eine
Split-cD mit the Black Path aus
Kalifornien. Erhältlich für 7 Euro
bei der Band oder über Marked
for Death Records. Songs und auf
die Fresse gibt’s auf
www.facebook.com/ablazehc.
„Meine Abwehr steht“ ist eine Initiative des SV Darmstadt 98, der AG
Kobra und dem Kommunalen Präventionsrat der Stadt Darmstadt.
Ziel ist es, Kinder und Jugendliche
aus sozial belasteten Familien mit
Spielern der „lilien“ zusammenzuführen und über themen wie
Suchtprävention zu informieren.
nachdem die Initiative 2011 mit
dem Preis „DFB Kinderträume“
ausgezeichnet wurde, wird nun die
nächste Runde gestartet. Weitere
Infos in regelmäßigen Abständen
auf www.sv98.de.
Tom Wax, one of Darmstadts most
famous DJs, veröffentlicht am 23.
März das Album „WaxWorx 2“ über
sein eigenes label Phuture Wax.
Bock auf pop-elektronische Musik?
Dann checkt www.facebook.com/
TomWaxOfficial.
„Kein Bier für nazis“ war die vielleicht beste Kneipenkampagne
aller Zeiten. nun wurde der titel in
Kein Platz für Nazis geändert, im
Zuge dessen erscheint Anfang März
eine Info-Broschüre der Anti-naziKoordination Darmstadt. Wer’s gern
digital hat, kann sie auch downloaden: www.asta.tu-darmstadt.de
unter dem Menüpunkt „Antifa“.
Heavy Pleasure aus Griesheim
stehen im Finale des „YourGig“Bandwettbewerbs 2012! Für die
Show am 21. April in Köln wird ein
Fan-Bus klar gemacht, Anmeldungen nimmt die Band gerne entgegen. Des Weiteren hat man soeben
brandneue Aufnahmen im Mörfelder
„Area 58“-Studio fertiggestellt.
Dies und das und vieles mehr auf
www.heavypleasure.bplaced.net/
media.htm.
Wir machten uns schon Sorgen,
da es in der letzten Ausgabe keine
news von ihnen gab – doch jetzt
sind sie zurück: Bushfire präsentieren ein neues Video zum Song „You
should have known“, produziert von
nEUlIch_ P 31
Benny Richter und Simon Friedl aus
der heinrichstraße. Das Video
und viele weitere tolle clips auf
www.youtube.com/user/
bobMetropolis.
Pallaswiesenstraße 25), Premiere
ist am 9. März. Alle weiteren Infos
in unserer theater-Übersicht auf
Seite 34.
soundcloud.com/messer-brueder
Darmstadts neueste Metal-Formation All Will Know veröffentlicht
am 2. März ihr Debüt-Album „contact.“ via Deafground Records. Auf
dem neun-Song-Werk sind neben
allerlei musikalischer Finesse auch
Gastbeiträge von Frank nordmann
(Asaru / Ex-Agathodaimon) und
Jagger (Disbelief) zu finden. Die Release-Party findet im Mai statt, alle
weiteren tour-termine, hörproben
und ein Studio-tagebuch auf
www.facebook.com/allwillknow.
Die Stiftung der Software AG feiert 20-jähriges Jubiläum und hat
sich im Zuge dessen etwas ganz
Feines ausgedacht: „Anstiften – 20
Impulse für die Stadt Darmstadt
und den Landkreis DarmstadtDieburg“. Die Initiative richtet sich
an Unternehmen, die als Förderer
von gemeinnützigen Initiativen und/
oder Einrichtungen mit einem Spendenversprechen von 5.000 Euro
aktiv werden wollen. Anschließend
verdoppelt die Software AG den
Betrag auf 10.000 Euro. Bewerben
kann man sich ab 14. März bei
[email protected] oder w.hiller@
sagst.de. Alle Informationen auf
www.sagst.de.
Die Messer Brüder machen ein
Mordstheater: Das Duo wird die
theaterquarantäne-Aufführung
von „plastic is beautiful – Solo für
Andy“ musikalisch live untermalen.
Gespielt wird in der Earl Street (aka Ein wilder Wettlauf durch die
Darmstädter Innenstadt, eine
schier unbezwingbare Gegnerin und
ein unfassbar schickes AerobicOutfit: Im neuen Video von Fnessnej
zum Song „cool Runnings“ wird
allerlei geboten! Ready, set, go:
www.youtube.com/user/
everymoveismonitored
text: Patrick Demuth
Fotos: Veranstalter
Dem Redaktör ist nichts zu
schwör – doch ein bisschen hilfe
ist durchaus erwünscht: Schickt
uns Eure news (zum Beispiel
neue Songs, neues label, Besetzungswechsel, Buchveröffentlichung, Foto-Wettbewerb etc.) an
[email protected].
Konzertankündigungen bitte weiterhin an [email protected].
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P 32_ lItERARISch
Russische Seemänner
und andere Wunder
Das literarische Darmstadt im März
Erfreuliches und Löbliches gibt es zu vermelden. Der Literaturbetrieb findet sich im März zwar in Leipzig ein,
aber gelesen und vorgelesen wird auch in Darmstadt reichlich. zudem setzt sich der Trend zum Lesungsexport
fort – und so können wir auch in diesem Monat einige spannende Veranstaltungen nicht nur an den gewohnten
Orten besuchen.
01. März
Zum traditionsgemäßen Literarischen Abend lädt
am Donnerstag, 1. März, die literaturinitiative in den
Künstlerkeller im Schloss. Ab 20 Uhr wird dort der
Schweizer Performance-Poet Christian Uetz seine
erste längere liebesgeschichte „nur Du, und nur Ich“
vorstellen, in der zwei Menschen sich über weite Entfernungen hinweg näher kommen.
03. März
Wodka statt Whisky? Wahrscheinlich
weder noch, denn Harry Rowohlt,
der Vorleser schlechthin, achtet seit
einiger Zeit darauf, dass ihm und uns
seine Bärenstimme erhalten bleibt.
Mit der liest er am Samstag, dem 3.
März, ab 19.30 Uhr aus „Die russische
Fracht“, einem modernen Geisterschiff-Roman von Oleg Jurjew. Grund genug sicherlich
für den hamburger Übersetzer, in der Centralstation
auch noch die eine oder andere seemännische Anekdote
zu erzählen oder lieder anzustimmen.
05. März
Über „Döblin“, einen der bekanntesten Unbekannten
der deutschsprachigen literatur des 20. Jahrhunderts
hat Wilfried F. Schöller eine umfassende Biografie
verfasst. Am Montag, dem 5. März, werden im Literaturhaus ab 19 Uhr neben Auszügen aus dem Werk des
Bremer literaturprofessors und -kritikers auch Original-tondokumente von Alfred Döblin zu hören sein.
06. März
Ausgewählte Texte von Urs Widmer präsentiert am
Dienstag, dem 6. März, um 17 Uhr der Schauspieler hubert Schlemmer in den Kammerspielen im Staatstheater.
07. März
Wer am Mittwoch, dem 7. März, die Lesebühne im Literaturhaus mit seinen texten beehren wird, stand bei
Redaktionsschluss noch nicht fest. Doch wir dürfen
gespannt sein auf die diesjährigen Preisträger der
Buchmesse im Ried, die ab 19 Uhr von Kurt Drawert
vorgestellt werden.
09. März
Am Freitag, dem 9. März, um 19.30 Uhr liest, slammt
und musiziert Tilman Birr in der Centralstation: „Das
war hier früher alles Feld“.
13. März
Die zweite Hörbar im Staatstheater in diesem Monat
widmet sich am Dienstag, dem 13. März, passend zum
wiederaufgeführten „leiden des jungen Werther“ dem
stürmenden und drängenden Johann Wolfgang von
Goethe. Es liest ab 17 Uhr der Schauspieler Andreas
Vögler in den Kammerspielen.
Romantisch geht der Abend im Literaturhaus weiter: „Die herrlichkeit des
lebens“ vermutet man gemeinhin
nicht gerade in der Biografie Franz
Kafkas. In der Beziehung zu Dora Diamant fand Michael Stumpfmüller den
Stoff für einen aufhellenden liebesroman, aus dem er ebenfalls am Dienstag, dem 13. März, um 19 Uhr vorlesen wird.
14. März
Anlässlich des aktuellen Erfolgs von Sybille lewitscharoffs „Blumenberg“ widmen sich am Mittwoch,
dem 14. März, Horst Schäfer und Karlheinz Müller im
Literaturhaus dem literarischen löwen-Motiv ab 20
Uhr mit Auszügen aus diesem und anderen Romanen.
15. März
Am Donnerstag, dem 15. März, um 19.30 Uhr untermalt Thomas Meinecke, Mitglied der Avantgarde-Band
F.S.K. und Popkulturkenner, die Werke der Ausstellung
„Schlachtpunk“ in der Kunsthalle. titel des Abends,
den auch DJ chromo als lokaler Support mit ausgewähltem Vinyl garantiert unangepasst gestalten wird:
„Punk, Pop, Poetry“.
lItERARISch_ P 33
20. März
22. März
Dass nach einer Flucht nicht nur ein
neues leben beginnen kann, erzählt
Jan Koneffke in seinem neuen Roman. Am Dienstag, dem 20. März,
stellt der in Darmstadt geborene
und in Wien und Bukarest lebende
Schriftsteller im Literaturhaus ab
19 Uhr „Die sieben leben des Felix
Kannmacher“ vor, die er im Rumänien der dreißiger Jahre zu leben gezwungen ist.
Auf dass einem dabei nicht die nudel im halse stecken
bleibt: Am Donnerstag, dem 22. März, lesen die Autoren
des White-train-Verlags in der nudel- und Salatbar
Grashüpfer in der Alexanderstraße 37. Unter anderem
E. A. Diroll, Ulf R. Berlin und Venom & Claw geben ab
21 Uhr Fantasygeschichten und „Weird Fiction“ zum
Besten.
Improvisationen ganz anderer Art gibt es am selben
Abend ab 20.30 Uhr live und direkt im Schlosskeller zu
bestaunen, wenn „Das Kosmische Bla“, vertreten durch
Nesh Vonk und Holger Rößer, die teilnehmer des one and
only Darmstädter Improetry Slams dazu aufruft, spontan
zu dichten. titelverteidigerin Jule Weber wird ihren titel
verteidigen. Wer mag, darf ihn ihr streitig machen.
21. März
Spannende Gerichte zu einem fein zubereiteten Mord
präsentiert am Mittwoch, dem 21. März, der Bessunger
Jagdhofkeller, denn „nichts als Erlösung“ verspricht
der Krimi von Gisa Klönne, aus dem sie ab 20.30 Uhr
dort liest.
25. März
Gleich drei lesungen sowie ein Gespräch über diese
finden am Sonntag, dem 25. März, in der Stadtkirche
statt. Der Anlass, um 17 Uhr Alina Bronsky, Ilma Rakusa und Heinrich Steinfest hinter ein lesepult zu gruppieren, sind ihre Beiträge in dem Sammelband „Wunder.
Variationen von Zsusza Bánk bis Feridun Zaimoglu“.
Das gemeinsame Gespräch im Anschluss wird von der
Schweizer Journalistin Klara Obermüller moderiert.
27. März
Warum es sich lohnt, in die Ferne zu schweifen, können
wir am Dienstag, dem 27. März, im Literaturhaus erfahren. Dann berichtet uns Matthias Kneip ab 19 Uhr von
exotischen Erlebnissen „am Rand der Mitte“, die er in
seinem Buch „Reise in Ostpolen“ aufgeschrieben hat.
text: Steffen Falk | Buchcover + Fotos: Verlage, Keke Keukelaar
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Im herzen des
Johannesviertels.
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P 34_ DRAMAtISch
Schlachtpunk und Fröhlichkeiten
Auf Darmstädter Bühnen im März
Der März-Spielplan bringt in Darmstadt ebenso viele
aktuelle wie historische Themen auf die Bühne. Klassiker sind wiederzusehen, Uraufführungen neu zu
entdecken, die Theaterquarantäne spielt für uns im
alten „Poidomani“ – und das Theaterlabor nimmt uns
mit nach draußen. Lasst Euch mitreißen!
Das Theaterlabor zeigt „Dreck“ von Robert Schneider
an quasi-Originalschauplätzen: Vom Aldi-Parkplatz in
Eberstadt Süd folgen die Zuschauer nadja Soukoup in
der Rolle des Rosenverkäufers Shad auf seiner täglichen Route bis in eine hochhauswohnung des „Problemviertels“. Das theaterstück zum Mitgehen ist am
Donnerstag, dem 1. März, um 11 und um 19 Uhr sowie
an fünf weiteren terminen zu erleben, eine Reservierung ist notwendig: www.theaterlabor-darmstadt.de
Im Theater Mollerhaus zeigt Grenztänzer e.V. „Das
Elektra-Syndrom: Ein theatraler Schnellschuss.
Weil’s not tut.“. Elektra, die oftmals auf die Bühnen
der Welt gezerrte, unselige tochter des Königs Agamemnon und seiner Frau Klytämnestra, rast – auf
Rache sinnend – vor Wut und Ohnmacht. Soweit der
Mythos. Eine humorvolle Bestandsaufnahme der Generation zwischen gescheiterten Stuttgart-21-Protesten,
vom Markt absorbierten sozialen Bewegungen, Elite-
Unis und no-Future-Ghettos. Ein Abend über Elektra,
ein Abend über uns und unsere Welt, und den Versuch,
ihr gerecht zu werden. Premiere ist am Freitag, dem
2. März, um 20.30 Uhr. www.theatermollerhaus.de
Ebenfalls im Mollerhaus zu sehen ist „Antilopen“,
die neue Produktion des Theater Curioso. Ein theaterstück des Bestseller-Autors Henning Mankell: Ein
Mann, eine Frau, irgendwo in Afrika, am letzten Abend
vor ihrer Rückkehr nach Europa. Das Ende einer Beziehung. 14 Jahre Entwicklungshelfer. Doch wo sind sie
hin, die träume, die Weltanschauung, der tatendrang?
Die hitze zerrt an den nerven. Ungeziefer. Dreck. Gewalt. Es wird wenig gesprochen und doch viel gesagt.
Das verzweifelte Warten auf den nachfolger gerät
zur Farce. Als der sehnsüchtig Erwartete endlich ankommt, eskaliert die Situation schließlich. Drei schwedische Entwicklungshelfer kämpfen gegen die hitze,
Killerameisen, Würmer, den Verlust ihrer Ideale und
nicht zuletzt gegeneinander. Premiere ist am Freitag,
dem 23. März, um 20.30 Uhr. www.theater-curioso.de
Am Sonntag, dem 11. März, um 15 Uhr wird im Rahmen
des „Starke Stücke“-Festivals im Mollerhaus das
Stück „Adler an Falke“ aufgeführt. Das Stück erzählt
auf bewegte Weise von lust und Frust des JungeSeins.
Die Neue Bühne präsentiert ab März ihre neue Produktion im theater in Arheilgen: „Der Reigen“, berühmtes Skandalstück von Arthur Schnitzler, spielt in
Wien um 1900 und schildert das Vor- und nachspiel
sexueller Begegnungen von zehn Paaren aus allen
Schichten der Gesellschaft. Damals einer der größten
theaterskandale des 20. Jahrhunderts, bietet uns das
Drama heute einen amüsanten Einblick in – oft nur
scheinbar – verschwundene gesellschaftliche hierarchien am zeitlosen Beispiel der körperlichen liebe.
Premiere ist am Samstag, dem 3. März, um 20 Uhr.
www.neue-buehne.de
„Der Reigen“ auf der Neuen Bühne
Im Staatstheater hat der siebte Beitrag in der Reihe
„Das Werk von Carl Orff“ Premiere: Die Märchenoper
„Der Mond. Ein kleines Welttheater“ erzählt die Geschichte vom Weg des Mondes an den himmel. Die
„Oper für die ganze Familie“, die auf dem gleichnamigen Grimmschen Märchen basiert, ist zugleich ein
DRAMAtISch _ P 35
Beitrag zum 200. Jubiläumsjahr des Erscheinens der
„Kinder- und hausmärchen“ der Gebrüder Grimm
(Band 1) im Jahr 1812. Premiere ist am Samstag,
dem 3. März, um 19.30 Uhr im Großen haus.
Am Samstag, dem 24. März, können wir um 19.30 Uhr
im Kleinen Haus die erste Uraufführung dieses Monats erleben: „Das Ende vom Geld“ ist ein Schauspiel
des Schweizers Urs Widmer. hochrangige Vertreter
aus Wirtschaft, Politik und Klerus sind in einem edlen
hotel im schweizerischen Davos zum World Economy
Forum zusammengetroffen. Sogar kritische Stimmen
und die expandierende Konkurrenz aus dem Fernen
Osten sind dabei zugelassen. Man hat sich im Einvernehmen geeinigt und die jeweils eigenen Interessen
ein. Was bleibt von uns, wenn wir gestorben sind?
Bettina Erasmy spürt der Sehnsucht des Menschen
nach Unsterblichkeit nach und stellt Fragen zu leben,
tod und Jenseits, ohne Antworten im religiösen Bereich zu suchen. Premiere ist am Freitag, dem
30. März, um 20 Uhr in den Kammerspielen.
www.staatstheater-darmstadt.de
Das Theater Wilde Mischung aus Berlin ist zu Besuch
in Roßdorf: „Madonna out of Bingen“ ist eine Musikcomedy über Frauen und hits aus neun Jahrhunderten
mit der Multi-Instrumentalistin Birgitta Altermann.
Am Montag, dem 5. März, um 20 Uhr im Roßdorfer
Sonnensaal , Alte Bahnhofstraße 1a.
www.wilde-mischung.de
„Adler an Falke“ im Theater Mollerhaus
gesichert. Doch die Abreise nach erfolgreichem Abschluss wird durch einen plötzlichen Wintereinbruch
unmöglich gemacht. Die teilnehmer sind von der Welt
abgeschnitten. Die Ressourcen werden knapp und die
Situation eskaliert. Die illustre Gesellschaft ist auf
sich zurückgeworfen und gerät über das bange Warten
in einen absurden Wettstreit der Ratschläge, Rechtfertigungen und Selbstbezichtigungen. In seiner von
luis Buñuels Film „Der Würgeengel“ inspirierten Farce
versetzt Widmer die Vertreter der „Alternativlosigkeit“
in eine Situation, die keine Alternativen zulässt.
„Dass wir Geister sind“ ist, nach dem Erfolg von
„Supernova“ in der vergangenen Spielzeit, das zweite
Stück von Bettina Erasmy, das am Staatstheater
Darmstadt uraufgeführt wird: Klaus, vor zwei Jahren
an Annas Geburtstag und am tag ihrer Verlobung bei
einem Verkehrsunfall ums leben gekommen, taucht
plötzlich wieder auf. Was tun? Wie damit umgehen?
Welchen Einfluss hat das plötzliche Erscheinen von
Klaus auf jeden Einzelnen? Anna und ihr neuer Freund,
ihr Bruder und Klaus’ Eltern sind geschockt. Eben noch
emsig damit beschäftigt, sich der eigenen Existenz zu
versichern, bricht das absolut Unvorhergesehene, das
Unvorstellbare über die Geburtstagsgesellschaft her-
Die Theaterquarantäne präsentiert „plastic is beautiful – Solo für Andy“. Warhol als Künstler und Partylöwe. Als extravaganter Dandy und schillernde Ikone der
US-Popkultur der 1970er Jahre. Regie: hanno hener,
mit Live-Musik der Messer Brüder thomas Buchenauer und Florian Malicke. Premiere ist am Freitag,
dem 9. März, um 20.30 Uhr im Earlstreet (ehemaliges
Poidomani) in der Pallaswiesenstraße 25. Karten
unter (06151) 997601, mehr Infos unter
www.theaterquarantaene.de/www.earlstreet.org
Im Abendprogramm der Komödie Tap in Darmstadt
steht die Komödie „Kein Job für Sünder (No Dinner
for Sinners)“ von Edward Taylor auf dem Spielplan.
Jim erwartet seinen Boss zum Abendessen, und für
die erhoffte Beförderung wäre es von Vorteil, wenn er
dem puritanischen Arbeitgeber bis dahin statt seiner
Mitbewohnerin eine Ehefrau vorstellen könnte ... Vorstellungen finden bis Mitte April mittwochs bis samstags um 20.15 Uhr und sonntags um 18 Uhr statt.
www.die-komoedie-tap.de
Wir wünschen Euch gute Unterhaltung!
text: tilmann Schneider | Fotos: Veranstalter
P 36_ AnSEhnlIch
Vergnügen und Fröhlichkeiten
Darmstädter Kunstausstellungen im März
Im Atelierhaus und in der Kunsthalle werden wechselseitige Einflüsse von Bildender Kunst und Musik
thematisiert. Im Prinz-Georg-Garten gehen die Künstlerinnen mit uns spazieren, auf der Mathildenhöhe
zeigt eine Koreanerin mit arabischem Künstlernamen
die Ergebnisse ihres deutschen Stipendiats, und im
Literaturhaus erzählt eine Berliner Fotografin von Vietnamesen zwischen Hanau und Hanoi. Es gibt also viel
zu sehen und viel zu erleben diesen Monat – auf geht’s!
Am Sonntag, dem 4. März, um 11.30 Uhr eröffnet
Gloria hasse in ihrer Galerie Keramikum in der Unteren
Mühlstraße 26 in Arheilgen eine neue Ausstellung mit
dem titel „Dose und Gefäß“. Zu sehen sind Arbeiten
mit dem Schwerpunkt Porzellan der beiden Keramikerinnen Julia Hass und Nona Otarashvili-Becher,
die beide zur Eröffnung anwesend sein werden. Die
Ausstellung dauert bis Samstag, den 24. März, und ist
Donnerstag bis Sonntag von 15 bis 18 Uhr geöffnet.
www.keramikum.de
Die Galerie Netuschil eröffnet am Sonntag, dem
18. März, um 11 Uhr die neue Ausstellung „Erotische
Fröhlichkeiten“ mit Pastellen und Zeichnungen des
Darmstädter Künstlers und Berliner Professoren Helmut
Lortz sowie – parallel dazu – „Akt dreidimensional
– Bildhauer zeigen den nackten Menschen“ mit Skulpturen von Bärbel Dieckmann, Florian Flierl, Georg
Hüter, Viola Jürgens, Wilhelm Loth, Walter Nass und
Eberhard Szejstecki. Vom 18. März bis 21. April, Dienstag bis Freitag von 14.30 bis 19 Uhr und Samstag von
10 bis 14 Uhr. Informationen zum Rahmenprogramm
gibt es unter www.galerie-netuschil.net.
Ankabutas Netz auf der Mathildenhöhe
Eine „Hommage à John Cage – Bilder/Installation von
Bernhard & Meyer“ ist im Raum 6 des Atelierhauses
Darmstadt in der Riedeselstraße 15 vom 18. bis 24.
März zu sehen. Geöffnet ist die Ausstellung täglich von
16 bis 18 Uhr, um 16 Uhr gibt es jeweils eine Führung.
Gezeigt werden neueste Arbeiten des Darmstädter
Künstlers, die sich mit dem Werk von John Cage auseinandersetzen, insbesondere mit dem Stück „4’33“.
cage gehörte zu den Pionieren der happenings. Er
beeinflusste die Fluxusbewegung wesentlich und
lehrte in Darmstadt im Rahmen der Ferienkurse für
neue Musik. Abschließend gibt es am Sonntag, dem
25. März, unter dem titel „Ca[ge]rahmt“ ein Konzert
mit Johannes Fischer. Werke von Bevin, Bach, Stamitz
und neuwkerk bilden den Rahmen für Kompositionen
von John cage. Da nur 40 Plätze zur Verfügung stehen,
werden Reservierungen ab 15. März erbeten unter:
[email protected], Kennwort: „KonzertFischer“ oder per telefon unter (0171) 4223651.
Unter dem Motto „Fürstliches Vergnügen“ steht der
siebte Kunst-treffpunkt von Freitag, den 30. März,
bis Sonntag, den 1. April, im Prinz-Georg-Garten (im
herrngarten). Drei tage offeriert White Market mit
Claudia Kappenberg und Dorothea Seror PerformanceKunst: Sie eskortieren beim lustwandeln durch den
Park an einladende Orte, wo die Gäste verweilen können, um die schönen Seiten des lebens zusammen mit
ihnen zu genießen. Besucher können sich mit Köstlichkeiten füttern lassen, mit den Künstlerinnen händchen
haltend durch den Park promenieren oder sich auf
Bänken niederlassen. Alle Aktionen sind als Kunst
deklariert und sollen finanziell abgegolten werden.
Georg Hüter in der Galerie Netuschil
AnSEhnlIch_ P 37
In der Salon-Diskussion erörtern White Market und
geladene Gäste im Anschluss den Zusammenhang
von Kunst und Geld. Die Aktionen beginnen jeweils
um 14 Uhr, das detaillierte Programm findet Ihr unter
www.kunsttreffpunkt.info.
Jan Peter Thorbecke zeigt Malerei und Grafik in der
Galerie C. Klein im Atelierhaus Vahle in der Schumannstraße 11: „Figuren in der Landschaft“ ist bis
31. März freitags von 15 bis 18.30 Uhr, samstags von
11 bis 14 Uhr und nach Vereinbarung unter (06151)
75121 oder [email protected] zu sehen.
www.jan-peter-thorbecke-art.de
Im Schauraum im Literaturhaus Darmstadt in der
Kasinostraße 3 werden unter dem titel „Heimat – Que
Houng“ Fotografien von Nora Bibel ausgestellt. Das
vom Institut für Auslandsbeziehungen geförderte
Projekt beschäftigt sich mit Vietnamesinnen und Vietnamesen, die vor Jahren ihre heimat verließen, um in
Deutschland zu arbeiten und zu leben, und nun wieder
nach Vietnam zurückgekehrt sind. Die individuellen
lebensläufe der Protagonisten erzählen von einer
persönlichen Sehnsucht, gehen der Frage nach heimat
an sich nach und der engen Verbindung zwischen den
beiden ländern. Geöffnet ist die Ausstellung bis 13.
April jeweils zu den Veranstaltungen im literaturhaus
– oder telefonisch zu erfragen unter (06151) 271608.
www.norabibel.de
Bis zum 15. April zeigt das Museum Künstlerkolonie
die Ausstellung „Ankabutas Netz“ mit Werken der
südkoreanischen Künstlerin Songie Seuk, charlottePrinz-Stipendiatin von 2010. Die Wissenschaftsstadt
Darmstadt vergibt diesen Förderpreis für junge
Absolventinnen und Absolventen hessischer Kunstakademien und Fachhochschulen alle zwei Jahre. Das
Stipendium soll jungen Künstlern helfen, sich nach
Abschluss ihrer Studienzeit künstlerisch weiterzuentwickeln. Unter ihrem Künstlernamen Ankabuta („Weib-
Martin Kippenberger – „Kein Capri" in der Kunsthalle
liche Spinne“) zeigt Songie Seuk ihre in dieser Zeit
entstandenen Werke: 28 Arbeiten, darunter sechs Installationen, zwölf Skulpturen, fünf Arbeiten auf Papier,
vier Gemälde, eine Videoarbeit in den Bildhauerateliers
im Museum Künstlerkolonie sowie Interventionen im
gesamten Museum (auf insgesamt 650 Quadratmetern).
Am Sonntag, dem 25. März, gibt es um 15 Uhr eine Kuratorenführung mit Künstlergespräch: „Im Moment suche
ich gute Kiemen" – Ankabuta und Dr. Philipp Gutbrod im
Dialog. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11 bis 18
Uhr, weitere Infos unter www.mathildenhoehe.info.
„Schlachtpunk. Malerei der Achtziger Jahre“ zeigt
die Kunsthalle in Kooperation mit dem Hessischen
Landesmuseum Darmstadt . Die deutsche Malerei um
1980 war bei vielen jungen Künstlern stark von der vor
allem aus new York und london herüberschwappenden
Punkszene inspiriert. Der „Stil“ des Punk setzte seine
Markierungen von der Urban Street Art bis in die Fotografie – und hatte direkte Auswirkungen auf die Bildende Kunst, besonders die Malerei. Die Ausstellung belegt
die „Schlacht“ um überlieferte formale und ikonographische Muster. Präsentiert werden Werke aus der
seit 1984 im hessischen landesmuseum Darmstadt
befindlichen Dauerleihgabe „Sammlung tiefe Blicke“.
noch bis 29. April dienstags bis freitags von 11 bis 18
Uhr, samstags, sonntags und an Feiertagen von 11 bis
17 Uhr zu sehen. höhepunkte des Begleitprogramms
sind: am 15. März eine lesung des Autors und Musikers
Thomas Meinecke („F.S.K.“) in der Kunsthalle sowie am
27. April 2012 ein Konzert mit der Band Fehlfarben in
der centralstation. www.kunsthalle-darmstadt.de
Ebenfalls vom landesmuseum kuratiert findet im
Schenck Technologie- und Industriepark in der landwehrstraße 55 noch die Ausstellung „Kleinplastik aus
ägypten“ statt. Gezeigt wird eine kleine Auswahl aus
dem sagenumwobenen land der Pharaonen. Eintritt frei.
text: tilmann Schneider I Fotos: Veranstalter, Martin Kippenberger: © Estate
Martin Kippenberger, Galerie Gisela capitain, cologne
Helmut Lortz in der Galerie Netuschil
Le
Fr
un
Te
Bis
Sch
Öffn
www.rockybeachstudio.de
ÜBERSIchtlIch_ P 39
KALENDER MäRz 2012
Donnerstag, 01.03.2012
Benefiz-Event: Mein leben mit Mozart
Jam-A-coustic: Poisy (live)
Basement Grooves: IDc crew + BreakYaneck
Konzert: Skaallüren + Zero talent
literarischer Abend mit christian Uetz
club-therapie mit DJ Daniel
Karaoke night
Indie club mit DJ Kai
StuDance
WarmUp lounge (house, Electro, clubsounds)
20:00 h
20:00 h
22:00 h
21:00 h
20:00 h
21:00 h
21:00 h
22:00 h
21:00 h
22:00 h
Orangerie
Roßdörfer Biergarten
Schlosskeller
Oetinger Villa
Künstlerkeller im Schloss
Steinbruch-theater, Mühltal
An Sibin
Goldene Krone (Rockybar)
Magenta club
hollywood
22:00 h
20:30 h
22:00 h
21:30 h
13:00 h
22:00 h
20:30 h
22:00 h
22:00 h
22:00 h
21:00 h
22:00 h
20:00 h
Bessunger Knabenschule (Keller)
halbneun theater
lowbrow
Green Sheep Pub
centralstation (halle)
Ponyhof
Bessunger Knabenschule (halle)
Goldene Krone (Kneipe)
Goldene Krone (Disco)
Goldene Krone (Rockybar)
Goldene Krone (Saal)
Schlosskeller
Musische Gruppe Auerbach
> Seite 32
Freitag, 02.03.2012
Into the lion’s Den (Reggae & Dancehall Party)
Kabarett: Stephan Bauer
Buck Rogers Made Us Do It... Simon Rough
Konzert: Millerntor-Brigade (Irish Rebel Folk)
naturPur-Award 2011/12
Privataudienz mit SIS + John lemon + Jimmy lesson
Ankata - tanz & Percussion
Konzert: the Smokin’ Mojo Filters
90s Dance Experience mit DJ D-Zero
Wish You Were Beer mit cessenaro + Phantozzi
Konzert: Garden Of Eden + Suport (Rock)
Balkan Beats mit DJ Oually (Berlin)
Jam Session #2
> Seite 04
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Leckeres
Frühstück
und frische
Tellergerichte
Bistro Carpe Diem
Schuknechtstr. 1, 64289 Darmstadt, Tel: 06151 / 79181
Öffnungszeiten: 09:00 bis 01:00 Uhr
P 40_ÜBERSIchtlIch
Konzert: capones (Rock ’n’ Pop)
Rock & Pop mit DJ Jörg
lesung: Georg huber
Audio Jungle (Viko VoFi-Party)
time Warp - Die Party wie damals
Friday night Fever - Best Of Dance & house
Girlz club (house, R’n’B, charts)
Best Of Discofox & Dance mit DJ thomy
21:30 h
22:00 h
20:00 h
20:30 h
21:00 h
23:00 h
22:00 h
20:00 h
An Sibin
Musikclub Rabe
Das Blumen
Mensa lichtwiese / tUD
Steinbruch-theater, Mühltal
nachtcafé
hollywood
tanzcafé Papillon
20:30 h
21:30 h
20:30 h
19:30 h
21:00 h
22:00 h
21:00 h
21:30 h
22:00 h
22:00 h
22:00 h
21:00 h
22:00 h
21:30 h
22:00 h
19:00 h
21:00 h
23:00 h
Jagdhofkeller
Künstlerkeller im Schloss
halbneun theater
centralstation (Saal)
Oetinger Villa
centralstation (halle)
herrngartencafé
linie neun, Griesheim
Goldene Krone (Kneipe)
Goldene Krone (Disco)
Goldene Krone (Rockybar)
Goldene Krone (Saal)
Schlosskeller
An Sibin
Musikclub Rabe
Martinsstuben
Steinbruch-theater, Mühltal
nachtcafé
Samstag, 03.03.2012
Konzert: Absinto Orkestra feat. Joscho Stephan
Solo-Konzert: Dirk Darmstaedter
Kabarett: Stephan Bauer
harry Rowohlt und Oleg Jurjew: Die russische Fracht
Konzert: Ruined Families + love channel
Mellow Weekend mit Flat Revo + DJ nouki
Konzert: Brakeman (Bluesrock)
tanzsalon Ü30 mit DJ capo
Konzert: Delta Danny (Blues)
hell’s Kitchen mit DJ Kai (nuMetal, Metalcore)
Rest In Sleaze mit DJ Florian Grey
Extreme contact Festival mit 4 Metal-Bands
Kellergymnastik mit leo Yamane + leo Sakaguchi
Konzert: the cash Bags (A tribute to Johnny cash)
80er mit DJ tt
Pokerturnier
Underground Evolution (Gothic, Industrial, Metal)
Saturday clubnight - Strictly house
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Staatstheater (Kammerspiele/Bar)
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Sonntag, 04.03.2012
Iris Stromberger - Alles theater
cD-Release-Konzert: Yahoos
Wohnkeller (Spieleabend und Fernsehen)
Bildung: Wir machen bunt!
Konzert: War Requiem (Konzertchor Darmstadt)
heitere Darmstädter Adressbuch-lesung
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Montag, 05.03.2012
Wohnzimmer Special - live: Kenneth Minor Unplugged
Filmmusik - live: Magic Of Movie V
Musikcomedy: Madonna Out Of Bingen
Rock-, Dance- & Oldie-Monday
Pub Quiz
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Dienstag, 06.03.2012
Konzert: Boy (AUSVERKAUFt!)
Kulturhäppchen: Die Early late night Show
hörbar: hubert Schlemmer liest Urs Widmer
Roots & tonic (Reggae-Abend)
Quiz night
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Donnerstag, 08.03.2012
Konzert: Youn Sun nah & Ulf Wakenius
Das erste allgemeine Babenhäuser Pfarrerkabarett
Basement Grooves:Step.Edit.Klub + colonel Debugger
Metropolis - Ensemble Modern (Konzert + Film)
Vernissage: norbert Wolf - traces (Spuren)
lesung: Inge Zahn
club-therapie mit DJ Daniel
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Indie club mit DJ Kai
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WarmUp lounge (house, Electro, clubsounds)
Freitag, 09.03.2012
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Du machst den Style - Friseurberuf-Erlebnistag
Kabbaratz: Eine sichere Bank
Konzert: D.R.A. (Dell, Ramund, Astor)
Konzert: lymbyc Systym + Support: Sebe
Verruchte nacht 2 (Elektro-Swing-Party)
2. nacht der Ausbildung - Entdecke Deine Zukunft
Konzert: Die Quietschboys + Support: Bresslufd
Konzert: Samuel torres? Ibero-American Project
Konzert: Andi lauth (campfire-Rock)
Dance Experience mit DJ D-Zero
hausfrauendisko mit D.JFK
Black Friday: Undercure (live) + DJ
Elektroschule: Bedroom Disco (Indie vs. Elektro)
Re:Fresh mit toni Rios + Skai + Uff légère
Plastic Is Beautiful - Solo für Andy (Premiere)
Konzert: Aunt Of Agony + Malcom + Jessy lost
Weekend Warm-Up mit DJ JayJay
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Samstag, 10.03.2012
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Mellow Weekend mit DJ Peter Gräber + SanchoSun
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Sonntag, 11.03.2012
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Dienstag, 13.03.2012
Konzert: Gretchen Parlato - the lost and Found
Kulturhäppchen: café Fernweh
noch’n Gedicht - Der große heinz Erhardt Abend
hörbar: Andreas Vögler liest Goethe
lesung: Michael Kumpfmüller
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Mittwoch, 14.03.2012
Konzert & Kunst-Ausstellung: cornelius Staudt
lesung zum Intl. Frauentag: Alina Bronsky
Salsa mit DJ Jcc
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Donnerstag, 15.03.2012
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Show: Ken Bardowicks - Mann mit Eiern
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Rocklounge: K.Rings - Klub tour 2012
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Amikejo Flamenko (tanzshow mit live-Musik)
Konzert: the tulips (Rock’n’Roll)
Kronisch Elektronisch mit DJ Jan (techno)
Kultur ist mehr als Orchester
Konzert: Dear Snowcap + Sigura
Schrill und laut: Kiss Me It’s My Birthday
Konzert: the Folks
Weekend Warm-Up mit DJ chappi
RexExtra: Goodnight nobody
Dubnation: Sucre crew + Duberrycrunch
Enter the Pit - the Metal-Friday
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Angeschimmelt Youth crew Festival 2012
Kabarett: Sven Kemmler - Moralcarpaccio
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Rest In Sleaze mit DJ Florian Grey
Your Gig Bandwettbewerb (Vorrunde)
Pussy Jungle (Drum’n’Bass Party auf 2 Floors)
Buck Rogers Made Us Do It... El Pulpo
theater: totalschaden
St. Patrick’s Day mit Jamie clarke (live)
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Gisa Klönne liest aus ’nichts als Erlösung’
Konzert: lee Fields & the Expressions
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Jazztalk089: Uwe theo Kropinski
Konzert: Stormin’ norman (Folk, Rock, Pop)
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Konzert: the DustedBrooms (Rock, Soul, Blues)
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Mittwoch, 28.03.2012
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Mehr Informationen, Seminartickets und Anmeldung unter:
www.multimediale.de
Veranstalter: fotogena GmbH | Rheinstr. 7-9 | 64283 Darmstadt | Tel.: 06151 177376
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P 50_ÜBERSIchtlIch
Freitag, 30.03.2012
caveman: Du sammeln, ich jagen!
Kabarett: tina teubner
Bessunger Jam Session
Goethe’s Faust - Zweiter teil in zwei Stunden
Boogie Bounce - Disco in der hüpfburg
Konzert: Pfund (cover)
Konzert: timo Gross Band
Konzert: Grapefruit United (Pop, Rock)
Konzert: Second home + Skaya (Rock, Soul, Reggae)
IDc local heroes - Party auf 2 Floors
Schöner Rocken (20 Years Of Indie & Alternative)
liveparade labelnacht
Plastic Is Beautiful - Solo für Andy
Konzert: Jimmy cornett & the Dead Men
Weekend Warm-Up mit DJ Uwe
Konzert: the Vision Bleak + helrunar
Friday night Fever - Best Of Dance & house
Girlz club (house, R’n’B, charts)
Best Of Discofox & Dance mit DJ thomy
20:00 h
20:30 h
20:30 h
19:00 h
22:00 h
21:00 h
20:30 h
22:00 h
21:00 h
22:00 h
22:00 h
21:00 h
20:30 h
21:30 h
22:00 h
20:00 h
23:00 h
22:00 h
20:00 h
centralstation (Saal)
halbneun theater
Jazzinstitut (Keller)
Prinz-Emil-Garten Schlösschen
centralstation
linie neun, Griesheim
Bessunger Knabenschule (halle)
Goldene Krone (Kneipe)
Goldene Krone (Saal)
Goldene Krone
Schlosskeller
Oetinger Villa
EarlStreet
An Sibin
Musikclub Rabe
Steinbruch-theater, Mühltal
nachtcafé
hollywood
tanzcafé Papillon
20:00 h
21:30 h
20:00 h
20:30 h
21:00 h
22:00 h
centralstation (Saal)
Künstlerkeller im Schloss
An Sibin
halbneun theater
Oetinger Villa
centralstation (halle)
Samstag, 31.03.2012
caveman: Du sammeln, ich jagen!
Konzert: like A Stuntman
Konzert: An cat Dubh (celtic Folk Rock)
hans Scheibner - Klopfzeichen
Konzert: trainwreck + Sugartown cabarett + Kyrest
Mellow Weekend mit DJ Peter Gräber + PaulMG
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AB APRIL 2012!
SONNENBADEN
FAMILIENSONNTAG
JAZZ IM GARTEN
uvm.
Mo - So 11-24 Uhr
www.schlossgarten-darmstadt.de
> Seite 05
ÜBERSIchtlIch_ P 51
Konzert: Uncle Gulus Blues Band
Konzert: Udo Klopke Band + Support: Durden
Konzert: the Silverballs (Rock’n’Roll)
Strictly British mit DJ Kai (Rock, Pop, Punk)
Dance Experience mit DJ D-Zero
Konzert: Waste + Romeo (Rock)
70er80er Party mit DJ Andy
Musical-Premiere: My Fair lady
läd naid Sürpries
Buck Rogers Made Us Do It... Bösedän
nachtfieber mit DJ Olaf
Pokerturnier
tanzbar - Die Frauendisco
Underground Evolution (Gothic, Industrial, Metal)
Saturday clubnight - Strictly house
Premium Saturday (2 Floors)
8. Darmstädter Weitsicht-Festival 2012
Saturday night Fever
21:00 h
20:30 h
22:00 h
22:00 h
22:00 h
21:00 h
22:00 h
19:30 h
23:00 h
22:00 h
22:00 h
19:00 h
20:00 h
21:00 h
23:00 h
22:00 h
20:00 h
herrngartencafé
Jazzinstitut (Keller)
Goldene Krone (Kneipe)
Goldene Krone (Disco)
Goldene Krone (Rockybar)
Goldene Krone (Saal)
Schlosskeller
Staatstheater
Staatstheater (Kammerspiele/Bar)
lowbrow
Musikclub Rabe
Martinsstuben
Frauenkulturzentrum
Steinbruch-theater, Mühltal
nachtcafé
hollywood
Darmstadtium
tanzcafé Papillon
> Seite 70
> Seite 09
BOOGIE
BOUNCE
BIG
BEAT
Dieser Kalender entsteht in enger Zusammenarbeit mit
| FeierAbendKultur in Darmstadt.
Alle Events, die bis zum 15. des Vormonats auf www.partyamt.de
eingetragen werden, erscheinen automatisch und kostenfrei hier
im Stadtkulturmagazin P.
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Bessunger
Jagdhofkeller
Bessunger Straße 84
64285 Darmstadt
Tel. 06151 66 40 91
www.jagdhofkeller.com
Grenztänzer
Antilopen
Der goldene Drache
März 2012
Abendveranstaltungen
Fr 02.03. | Sa 03.03. | 20:30 Das ElektraSyndrom
Grenztänzer e.V. Premiere 02.03.
Do 08.03. | 20:30 Zwei alte Frauchen Theater Transit
Fr 09.03. | Sa 10.03. | 20:30 Eine Dame verschwindet
Theater die stromer
Do 15.03. | 19:00 18/66 Who the fuck are Harold &
Maude Theater Transit/Theater Lakritz
Fr 16.03. | 20:30 achten statt ächten - Werkstattaufführung
Die Hagestolzen
Sa 17.03. | 20:30 44. Mollerkoller Theater Rainer Bauer
Fr 23.03. | Sa 24.03. | Fr 30.03. | Sa 31.03. | 20.30
Antilopen Theater Curioso Premiere 23.03.
Mi 28.03. | 20:30 Der goldenen Drache
Theaterlabor Darmstadt
Kinderveranstaltungen
So 04.03. | 15:00 Lizzy auf Schatzsuche
Theater die stromer
So 11.03. | 15:00 Adler an Falke
Consol Theater Gelsenkirchen im Rahmen des
Starke Stücke Festival Rhein-Main
So 18.03. | 15:00 Der Kartoffelkönig
Puppentheater Pusteblume
So 25.03. | 15:00 Frei – nach Büchner
Theater 3 D
Theater Moller Haus, Freie Szene Darmstadt e.V.
Sandstraße 10, 64283 Darmstadt
Tel.: 06151-26540
www.theatermollerhaus.de
MÄRZ
03.03. ABSINTO ORKESTRA
Balkan-Folklore, Klezmer,
Flamenco, Tango, Blues, Musette
10.03. CORINNE DOUARRE
Nouvelle Chanson Francaise
21.03. LESUNG MIT GISA KLÖNNE
Teil 3 der Reihe „literarisch |
musikalisch | kulinarisch“
23.03. VIVID CURLS
Gewinner des Deutschen Rock &
Pop Preises 2010 und 2011
24.03. WILSON DE OLIVEIRA TRIO
mit Bob Degen und Günter Lenz
28.03. NIGHTWASH LIVE
mit einem Moderator und den
Comedians: Matthias Jung &
Meltem Kaplan
www.nightwash.de
Tickets über www.jagdhofkeller.com
oder im Ticketshop Luisencenter
Tel. 06151 13 45 35
oder allen bekannten Vorverkaufsstellen
P 52_ÜBERSIchtlIch
live loops grooves improvisation
coramali
coramali.de
mandoferno
myspace.com/mandofernoda
Samstag, 10.03.2012
Einlass 20.00 UHR
VVK 4,- : AK 6,-
Kulturwerk Griesheim
schöneweibergasse 96
www.kulturwerk-griesheim.de
LEVEL 6 CLUB
DER CLUB FÜR
ELEKTRONISCHE
TANZKULTUR
MÄRZ 2012
03/03
KEINE MUSIK
LABELNIGHT
Adam Port, &ME
10/03
ALL NIGHT LONG
Masomenos
17/03
Audiofly
24/03
WIR SIND ANDERS
Bunte Bummler
30/03
12 STD MARATHON
Karotte
DARMSTADT.
KASINOSTRASSE 60.
WWW.LEVEL-SECHS.DE.
P 54_ ÜBERSIchtlIch
Out of Darmstadt
Kultur in Rhein-Main-Neckar
Das P schaut für Euch über die Stadtmauern. Hier werden erwähnenswerte und monatsaktuelle Veranstaltungen im Rhein-Main-Neckar-Gebiet – in erster Linie Konzerte, aber auch Theateraufführungen, Ausstellungen,
Lesungen und so weiter – kurz und knackisch vorgestellt. Im März 2012 sind es:
Keretta (Nz)
Sphärisch-experimenteller
Post-Rock aus neuseeland.
Zum ersten Mal in Europa.
Juz Friedrich-Dürr, Mannheim
Fr, 02.03. / 22 Uhr /8 Euro
Flohmarkt
Der legendäre SchlachthofOpen-Air-Flohmarkt ist zurück!
Wie immer: „Keine händler.
Kein Sexismus. Kein nazikram.“
Schlachthof, Wiesbaden
Sa, 03.03. / ab 12 Uhr
Eintritt frei
Lambchop (USA)
Kurt Wagner endlich wieder auf
tour. Weit mehr als nur country.
Union Halle, Frankfurt
Sa, 10.03. / 20 Uhr / 32 Euro
Jonathan Richman (USA)
Der Ex-„Modern lovers“-Kopf ist
nicht erst seit dem Soundtrack
zu „Verrückt nach Mary“ Kult.
zoom, Frankfurt
Di, 06.03. / 21 Uhr / 18 Euro
¡Más Shake! (Berlin)
„the South American Beat
Invasion From Berlin!“ Mit
Rod González (Die Ärzte).
Ponyhof, Frankfurt
Mi, 07.03. / 22 Uhr / 12 Euro
Max Prosa (Berlin)
Auftritt im Rahmen des „Songtext-Festival neuer deutscher
Sänger und Poeten“.
Halle_02, Heidelberg
Sa, 03.03. / 21 Uhr / 13 Euro
The Jezabels (AUS)
Indie-Alternative-Rock um
die charismatische Frontfrau
hayley Mary.
Das Bett, Frankfurt
So, 11.03. / 20 Uhr / 20 Euro
„Der Kontrabass“ (nach Patrick
Süskind)
theaterstück mit Benjamin hille.
Ein einsamer Orchestermusiker
frönt der hassliebe zu seinem Instrument.
Stalburg Theater, Frankfur
So, 11.03. /20 Uhr / 19 bis 26 Euro
Francis (SWE)
Ursprung im Folk und Blues.
Dieser wird mit treibendem
Pop-Sound gepaart.
Hafen 2, Offenbach
Do, 08.03. / 20 Uhr / 10 Euro
„About Sam“ (Samuel Beckett)
lesung. Es sprechen Rita Böhmer,
Ralf harster, till Weinheimer und
Roger Willemsen.
National Theater
(Schauspielhaus), Mannheim
So, 11.03. / 20 Uhr / 18 Euro
ÜBERSIchtlIch_ P 55
Iranisches Feuerfest
Ein Fest zum triumph des lichtes
über die Dunkelheit vor nouruz und
damit vor der tagundnachtgleiche
des Frühlings. Warmherzig!
Schlachthof, Wiesbaden
Di, 13.03. /19 Uhr
Eintritt frei (Party: 7 Euro)
Helmet (USA)
20 Jahre „Meantime“. helmet
spielt das Album in voller länge.
Colos-Saal, Aschaffenburg
Di, 20.03. / 20 Uhr / 23 Euro
Kristofer Aström (SWE) &
Mattias Hellberg (SWE)
Ex-Fireside trifft auf Ex-hellacopter.
heute werden eher die
leisen töne angeschlagen.
Schlachthof, Wiesbaden
Di, 20.03. / 20 Uhr / 15 Euro
(hed) p.e. (USA)
Es gibt ihn also noch, den
(guten) alten crossover.
Orange Peel, Frankfurt
Fr, 23.03. / 21 Uhr / 18 Euro
Lyambiko (Berlin)
Zeitlose Stimme des Jazz!
neues Programm: „lyambiko
sings Gershwin“.
Colos-Saal, Aschaffenburg
Do, 15.03. / 20 Uhr / 20 Euro
Ravens And Chimes (USA)
Wunderbarer Indie-Art-Rock
der modernen Art.
Brotfabrik, Frankfurt
Mo, 26.03. /20 Uhr / 18 Euro
Feist (CAN)
leslie Feist ist längst auf dem
Songwriter-Olymp angekommen.
Immer noch großartig.
Jahrhunderthalle,
Frankfurt-Höchst
Do, 15.03. / 20 Uhr / 35 Euro
Selah Sue (BEL)
Fusion aus organischem
hiphop, Ragga-Feeling und
einer Menge Soul-Funk.
Batschkapp, Frankfurt
Mo, 19.03. / 20 Uhr / 21 Euro
Deichkind (Hamburg)
hiphop-/Electro-Formation, live
ganz großes Remmidemmi ...
Jahrhunderthalle, Frankfurt
Mo, 26.03. / 21 Uhr / 30 Euro
Other Lives (USA)
Elegischer Indie-Rock. In den USA
mit Radiohead auf tour. tipp!
Brotfabrik, Frankfurt
Di, 27.03. / 20 Uhr / 17 Euro
The Chap (GB/D)
Grandiose live-Band mit einem
echten Weizsäcker als Frontmann.
Amüsanter Indie-Pop.
Hafen2, Offenbach
Di, 27.03. /20 Uhr / 13 Euro
Dean Dirg (Wuppertal)
hardcore-Punk der alten Schiene
à la circle Jerks,
Adolescents und Konsorten.
Juz Friedrich-Dürr, Mannheim
Fr, 30.03. / 22 Uhr / 8 Euro
Barbara Morgenstern (Berlin)
Elektropop? Ein Sound durchsetzt
von drastischem lärm, holpernden
Rhythmen und doch wieder poppigen Meldodien.
Ponyhof, Frankfurt
Fr, 30.03. /22 Uhr / 15 Euro
20. Internationale
Tattoo-Convention
Größte tattoo-convention in
Europa. Mehr als 600 tätowierer
aus über 20 ländern.
Messe, Frankfurt
Fr, 30.03. bis So, 01.04.
Fr: 15 bis 22 Uhr, Sa: 12 bis 22 Uhr
So: 12 bis 19 Uhr / 20 Euro
„Tutanchamun – Sein Grab und
die Schätze“ (Ausstellung)
Monumentale, lehrreiche und unterhaltsame Präsentation mit 1.000
Repliken! Einmalig.
Hörzu Wissen Forum (Ecke
Mainzer Landstraße 124,
Güterplatz), Frankfurt
noch bis So, 29.04.
täglich von 10 bis 18 Uhr
16 bis 19 Euro
„Edvard Munch – Der moderne
Blick“ (Ausstellung)
Ein teil der über 140 Gemälde, Fotografien, Stiche, Zeichnungen, Skulpturen und Filme war in Deutschland
noch nie zuvor zu sehen!
Schirn Kunsthalle, Frankfurt
noch bis So, 13.05.
Di, Fr, Sa + So von 10 bis 19 Uhr
Mi + Do von 10 bis 22 Uhr
10 Euro
Auswahl + text: Gunnar Schulz + tobi Moka
Fotos: Veranstalter
Unsere Kino-HigHligHts
Die eiserne Lady
Citydome Darmstadt
Großbritannien 2011 | Regie: Phyllida Lloyd | Darsteller: Meryl Streep, Jim Broadbent, Alexandra Roach | FSK: 6 |
Laufzeit: 105 Minuten | Filmstart: 01. März 2012
Die Anfänge als Lokalpolitikerin in einem Bezirk Nordlondons sind für Margaret Thatcher schwer. Die männlichen Kollegen nehmen sie nicht ernst, erste politische Gehversuche scheitern. Doch dann wird sie 1961 Parlamentssekretärin, ein
Posten als Ministerin folgt. 1979 avanciert sie zur ersten weiblichen Ministerpräsidentin Großbritanniens, ein Amt, das sie
bis 1990 bekleidet. An ihrer Seite steht Ehemann Denis, Vater ihrer Zwillinge, Liebhaber, Berater und Stütze. Als sie 1982
Argentinien nach der Besetzung der Falklandinseln den Krieg erklärt, erhöht sich der politische Druck auf sie.
John Carter
Darmstädter Kinos
In 3D Digital
USA 2012 | Regie: Andrew Stanton | Darsteller: Taylor Kitsch, Lynn Collins, Samantha Morton | FSK: 12 | Laufzeit: unbekannt |
Filmstart: 08. März 2012
John Carter ist Soldat im amerikanischen Bürgerkrieg, eckt aber bei seinen Vorgesetzten an und will sich nicht weiter
in den Kampf schicken lassen. Seine Flucht vor der Armee hat er sich allerdings anders vorgestellt, denn plötzlich
findet er sich auf einem fremden Planeten und inmitten eines Kampfs fremdartiger Stämme wieder. Während seiner
Reise verdient er sich den Respekt des Anführers einer der Stämme und verliebt sich in eine Prinzessin. Und schließlich liegt die Zukunft des ganzen Planeten in den Händen John Carters.
Türkisch für Anfänger
Darmstädter Kinos
Deutschland 2012 | Regie: Bora Dagtekin | Darsteller: Josefine Preuß, Elyas M‘Barek, Anna Stieblich | FSK: 12 |
Laufzeit: 110 Minuten | Filmstart: 15. März 2012
Nach einer Flugzeugnotlandung stranden ein deutsches Mädchen, ein stotternder griechischstämmiger Berliner und
ein türkischer Jung-Macho samt keuscher Muslim-Schwester auf einer einsamen Insel. Bis zur Rettung streiten sie
sich wie die Kesselflicker, schlagen sich durch die Wildnis und testen auf Umwegen die Liebe aus – wie auch die
„forever young“ Mama und der türkische Witwer, die von einer Luxus-Anlage aus Funkkontakt mit ihren Kids halten.
Best Exotic Marigold Hotel
Citydome Darmstadt
USA 2011 | Regie: John Madden | Darsteller: Dame Judi Dench, Bill Nighy, Penelope Wilton | FSK: 0 | Laufzeit: 124 Minuten |
Filmstart: 15. März 2012
Als eine Gruppe britischer Pensionäre in Indien eintrifft, um dort den Lebensabend zu verbringen, erwartet sie eine
Überraschung. Ihr als luxuriös angepriesenes Hotel entpuppt sich als etwas heruntergekommenes Entwicklungsprojekt, in dem der junge indische Hotelleiter seine ersten Gäste überhaupt begrüßt. Schon hier lernen die gereiften
Emigranten, sich an die Gegebenheiten anzupassen und ein Land zu entdecken, das Chaos und Hektik, aber auch
ungewohnte Erfahrungen und Chancen auf Erneuerung bietet.
Die Tribute von Panem
Darmstädter Kinos
USA 2012 | Regie: Gary Ross | Darsteller: Jennifer Lawrence, Josh Hutcherson, Liam Hemsworth | FSK: 12 |
Laufzeit: unbekannt | Filmstart: 22. März 2012
Als ihre kleine Schwester als Kämpferin für die diesjährigen Hungerspiele ausgewählt wird, nimmt die 17-jährige
Katniss Everdeen ihre Stelle ein, um den zwölften Distrikt gemeinsam mit dem Bäckersohn Peeta zu vertreten.
Alle zwölf Distrikte müssen jeweils zwei Kämpfer stellen, die in einer Arena bis zu ihrem Tod kämpfen – alles wird
live übertragen. Katniss erweist sich schnell als geschickte Überlebenskämpferin. Als sie sich in Peeta zu verlieben
beginnt, muss sie einen Weg finden, die brutalen Spielregeln auszuhebeln.
CinemaxX Darmstadt
Goebelstraße 11
Infos & Tickets:
(06151) 8 705868
Citydome Darmstadt
Wilhelminenstraße 9
Infos & Tickets:
(0 61 51) 29789
www.facebook.com/ProgrammkinoRex
www.facebook.de /KinosDarmstadt
Mehr Infos im Kino und unter www.kinos-darmstadt.de
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KÖStlIch_ P 57
Iss was!
Folge 20: Gefüllte Auberginen
Endlich werden die Tage draußen länger und die Temperaturen befinden sich auch wieder auf der guten
Seite der Null-Gradgrenze. Da freuen wir uns auf heitere Tage – und stopfen uns die Bäuche mit sonnigen
Leckereien voll. Diesmal gibt’s: gefüllte Auberginen!
Gefüllte Auberginen
Dauert so lang wie: eine Schulstunde Französisch
Sieht aus wie: Schiffchen im Roten Meer
Am besten mit: Reis, Baby!
Nebenwirkungen: Käseschock
Kostet so viel wie: der gute Rotwein dazu
Für vier Personen:
250 g hackfleisch
2 Auberginen
1 Paprika
1 Zwiebel, 2 Knoblauchzehen
1 Dose Pizzatomaten
1 Päckchen passierte tomaten
2 Päckchen Mozzarella (und/oder Parmesan)
1 Feta
1 Zitrone
Oregano, Rosmarin
Paprikapulver, cumin
Salz, Pfeffer, Zucker
Gefüllte Aubergine an Rest vom Weihnachtsbaum
adt
Da gibt’s diesmal also Auberginen. Diese komisch
glatten, lila-farbigen Fruchtbeutel, die ausseh’n, als
hätten sie Außerirdische beim Bau der Pyramiden
kurz vor dem Abflug vergessen.
n
nos
Woher genau sie kommen, weiß man nicht, allerdings sind sich die meisten Botanik-Experten einig,
dass sie eines irdischen Ursprungs entstammen. So
vermutet man, sie seien aus dem asiatischen Raum
in unsere hiesigen Gemüsebeete gekrabbelt, aber
auch da ist man sich uneins. Ich bin mir ziemlich
sicher, dass die Dinger einfach aus’m Supermarkt
kommen – da hab ich meine nämlich grad gekauft.
Was man hierzulande kaum vermuten mag: Die Dinger gibt’s in zahlreichen Farben und Formen ... weiß
und rund, gelb und gurkig, violett und tierpenisartig.
Eine exotische Variante könnte so manchem schon
unbewusst in Kindheitstagen über den Weg gelaufen sein und ich entschuldige mich jetzt schon mal
ausdrücklich für den Raub jeglicher Illusion eines
naiven Vorschülers: Die Früchte des Yps-Ostereierbaums waren gar keine Eier, sondern nur schnödes
Auberginen-Gedöns. SKAnDAl! Ich hab’s mir damals
schon gedacht, dass da was faul ist. Die Dinger
ham nämlich roh, abgepflückt und angebissen geschmeckt – wie tapete ohne Kleister – und hatten so
überhauptgarnix von Ostereiern. net ma die Fabb!
Gekocht und lecker zubereitet schmecken die Dinger allerdings grandios und man kann unglaublich
viele verschiedene Gerichte mit ihnen auf den tisch
zaubern. Wir stopfen unsere Ranzen heute mit einer gefüllten Variante und schmeißen so viel Käse
drauf, dass keinerlei Erinnerung an den Geschmack
von Wandverkleidung übrig bleibt! Viel Spaß und
bis zum nächsten „Yps was!“ – dann vielleicht mit
lecker Krabbencocktail aus Urzeitkrebsen.
P 58_ KÖStlIch
Auberginen anbraten
zutaten für gefüllte Auberginen
Würzen, würzen, würzen
Zuerst wird das ganze Gemüse ordentlich geschrubbt. Die Auberginen dann
der länge nach halbieren und auf der Schnittseite in Olivenöl kurz, aber
saftig anbraten. Dadurch kann man sie leichter aushöhlen – und genau das
macht Ihr jetzt vorsichtig mit hilfe eines löffels (das Fruchtfleisch braucht
Ihr gleich noch!). Am Ende sollte eine zirka 1 Zentimeter dicke Wand stehen
bleiben, ohne dass der löffel auf der anderen Seite wieder das licht des
tages erblickt. Die Auberginen-Schiffchen beträufelt Ihr auf der Innenseite
mit Zitronensaft und würzt sie mit Salz und Pfeffer.
Das Fruchtfleisch wird in kleine Würfel geschnitten, ebenfalls in Olivenöl angebraten und dann bis zur Weiterverarbeitung beiseite gelegt. natürlich habt
Ihr schon längst die Zwiebel und auch die Paprika klein gewürfelt und wartet
nur drauf, sie zusammen mit dem hackfleisch anzubraten. Gesagt, getan –
sobald Euer hackfleisch bräunlich gebrutzelt ist, haut Ihr das ganze Gemüse
inklusive der Aubergineninnereien mit in die Pfanne. Wenn alles ein wenig
weich gebraten ist, gebt Ihr eine Dose gewürfelte tomaten hinzu, würzt ordentlich mit Salz, Pfeffer, Paprika und cumin und presst zwei Zehen Knoblauch
hinein. Jetzt noch Oregano und Rosmarin dazu und 15 Minuten bei mittlerer
hitze schmoren lassen.
nun mischt Ihr den Feta-Käse darunter und füllt alles in die Auberginen-hälften. Selbige legen wir in eine Auflaufform und geben das Päckchen tomatensauce dazu. Um auch sicherzugeh’n, dass Ihr das volle Käse-Inferno zündet,
zu guter letzt alles mit Mozzarella (und/oder frischem Parmesan) belegen
und für eine halbe Stunde abgedeckt bei 180 Grad in den Ofen schieben. Anschließend noch 10 Minuten ohne Deckel im Ofen braten lassen, bis der Käse
schön gold-braun funkelt.
Je nach Gast:
Auch mal Hände waschen
Die Halben voll machen
Die Soße mit Salz, Pfeffer, Zucker und allerlei anderen lieblingsgewürzen abschmecken, alles auf den teller und ab in de hals damit! lasst’s Euch schmecken!
text: Sascha löwel | Fotos: Jan Ehlers
Käse, Käse, Käse
P 60_ hEIMAtlIch
Kommen und Gehen
Neuigkeiten aus Darmstadts Einzelhandel und Gastronomie
Welche neuen Läden buhlen in Darmstadt um Kunden? Welche neuen Restaurants und gastronomischen
Konzepte gibt es in der Stadt? Und wer musste schließen? Das erfahrt Ihr ab sofort in der neuen P-Rubrik
„Kommen und Gehen“ – im schnittigen Steckbrief-Stil.
A bis Z Textildruck und Werbemittel
Neuigkeit: Alles-Bedrucker „A bis Z“ ist in die Grafenstraße 20 gezogen, direkt neben das Eiscafé San Remo. Die nähe zur Innenstadt, 80 qm mehr ladenfläche und
mehr lagerfläche sind die hauptgründe. Die ehemaligen „A bis Z“-Räumlichkeiten
in der Elisabethenstraße 46 hat Miele-Spezial-Vertragshändler Wessely seit Mitte
Januar gemietet und kehrt von der Rüdesheimer Straße zurück in die Innenstadt.
Ort: Grafenstraße 20, Innenstadt
www.a-z-werbemittel.de
Annu-Linchen
Neuigkeit: Seit Mitte Januar füllt dieses kleine lädchen die lücke, die der legendäre Kurzwaren-Spezialist „Rodenhäuser“ seit Ende 2010 (nach 60 Jahren!) in
Darmstadt hinterlassen hat. Zwei original „Rodenhäuser“-Schränke mit mehr als
1.000 „Rodenhäuser“-Knöpfen konnte Inhaberin Ramona Baumann in ihr „Annulinchen“ retten. Außerdem im Angebot: Modische Stoffe (auch Plüsch, Walk und
Design) für Kinder und Damen, Kurzwaren aller Art (Reißverschlüsse, nähgarn,
Bordüren, Pailetten usw.), „Farbenmix“-Schnittmuster, selbst-geschneiderte
Modelle und ein Stickservice. DA it yourself!
Ort: Kirchstraße 18 (schräg gegenüber der Stadtkirche etwas versteckt am cityring),
Innenstadt
www.annu-linchen.de
Elektro Saladin
Neuigkeit: Der vom Bauverein geplante 120-Betten-hotelneubau ist vom tisch.
nicht nur die grün-schwarze Stadtregierung ist dagegen, auch der Gestaltungsbeirat (5 Experten, allesamt nicht-Darmstädter) kam am 17. Februar zu dem
Urteil: „Die hotel-nutzung entspricht in keiner Weise diesem prominenten Ort.
Die architektonische und städtebauliche Qualität des Entwurfs ist nicht geeignet,
diesen Diamanten zu heben.“ Der Entwurf des Darmstädter Architekten Udo nieper fiel durch. Momentan also Schwebezustand: Bauverein wartet auf konkrete
Zielvorgaben von Stadt und zeigt sich offen gegenüber (Angeboten von) Dritten.
Dem Bauverein liegt allerdings seit Mai 2011 eine Abrissgenehmigung für das
„Saladin“-Gebäude vor. Derzeit werden noch Gutachten zur Statik der benachbarten „Krone“ im Falle eines „Saladin“-Abrisses eingeholt.
Ort: landgraf-Georg-Straße 3
www.facebook.com/DarmstadtDaGegen
hEIMAtlIch_ P61
© christian Grau
Gegenüber (vom Henschel)
Neuigkeit: neueröffnung am Donnerstag, dem 1. März, von 10 bis 19 Uhr, mit
Zuckerwatte, candy-Bar und Unterwäsche-Aktion. Auf 700 (!) Quadratmetern
Mode „für junge Damen zwischen 15 und 40“. Einrichtung: Industrie-Boden, tafellack-Wände, individuelle tapeten und Umkleidekabinen, holzelemente in „UsedOptik“, Kaffeebar mit orientalischen Fliesen, Spiegel mit E-Mail- und FacebookAnbindung, loungebereich zum chillen mit iPads. Am Eröffnungswochenende
(2. und 3. März) von 10 bis 24 Uhr geöffnet, the Barbers rock’n’rollen live.
Ort: Rheinstraße 1 (am Friedensplatz), Innenstadt
www.gegenüber.com und www.facebook.com/gegenüber
Henschel & Ropertz
Neuigkeit: Von März bis September Umbau, während der Verkauf weiterläuft.
Investition von 8,5 Millionen Euro in eine neue Klima- und lüftungstechnik,
nottreppen-Modernisierung (aus fünf schmalen werden dabei zwei größere,
dadurch mehr Verkaufsfläche). Und auch die Fassade wird teilweise erneuert: Die „braune nase“ zum Weißen turm wird durch eine vertikale Glasfront
ersetzt, die Eingänge von Marktplatz und carree neu gestaltet. Ein stylisches
Standort-Bekenntnis.
Ort: Marktplatz 2, Innenstadt
www.henschel-ropertz.de
Hotel Weinmichel
Neuigkeit: Die 1976/77 errichtete sechsstöckige hotel-Ruine (ehemals 160
Betten, seit zehn Jahren leerstehend) wird seit Ende Januar abgerissen. Ein
neu- und Erweiterungsbau war schon 2002 geplant, doch Eigentümer hans A.
W. Michel und der damalige Pächter Karl Eisele (heute „Altes Schalthaus“ und
„Weinschmecker“) wurden sich nicht einig. nun soll ein nüchterner, sechsstöckiger, 48 Meter breiter Geschäfts-Block (unten läden, oben Büros) gebaut
werden, der bis zum „Baumhaus“ von Ot hoffmann am cityring reicht. Der
Gestaltungsbeirat riet dem Investor (Familie Ebert, Wella-Erben) am 17. Februar: „Auch Wohnungen können rentabel sein.“ Wir finden auch: Büroflächen
stehen doch schon zur Genüge leer in Darmstadt (und bringen dann auch dem
Investor keine Einnahmen)!
Ort: Schleiermacherstraße 10-12, Innenstadt
Luisencenter-News
Neuigkeiten: „c & A“ geht raus aus dem luisencenter, stattdessen ziehen
ein: Deko-Spezialist „Das Depot“ (zusätzlich zum laden im „Boulevard“) und
Drogeriemarkt „Rossmann“ im Basement (Untergeschoss) – sowie (voraussichtlich ab Mai) „S. Oliver“ im Erdgeschoss. Renoviert wird gerade bei Bonita
(Damenoberbekleidung) im Erdgeschoss (Eröffnung: 01.03.), bei Dany Shoes
im 1. OG (Eröffnung: 08.03.) sowie bei Vila clothes im Erdgeschoss (08.03.).
Außerdem bekommt Yuffi Döner im Basement einen neuen look.
Ort: Am luisenplatz, Innenstadt
www.facebook.com/luisencenter
P 62 _ hEIMAtlIch
Ponyreiten am Oberwaldhaus
Neuigkeit: neue Betreiber gefunden. Seit 1990 betreibt Elisabeth Gleichauf
den Ponyverleih (bis vor vier Jahren gemeinsam mit ihrem Mann Peter Gleichauf, der 2008 verstarb). nun übergibt sie den Ponyhof aus gesundheitlichen
Gründen – und, weil es ihren Kinder Julius und Katharina durch ihren hauptberuf (Betreiber der „Krone“) zuletzt immer schwerer fiel, Zeit freizuschaufeln,
um auf dem hof der Mutter mitzuhelfen. neue Betreiber des Ponyhofs sind
Susanne Winn und Mario haberthür von der Outdoorschule „Bergwind“. Die
aus 12 Shetland-Ponys bestehende herde, eine eingeschworene Gemeinschaft, bleibt zusammen.
Ort: Freizeitzentrum am Steinbrücker teich, Dieburger Straße 259
www.oberwaldhaus.com und www.bergwind.org
Soulid (zweiter Heckmann-Laden)
Neuigkeit: Ende März soll der zweite heckmann-laden (Mode und Accessoires für Frauen, „homöopathisch auch Männersachen“) im ehemaligen
„Strickmoden Pflug“ in der Schulstraße eröffnet werden. Ein „laden mit
Seele“ soll’s werden, so Inhaber Pit heckmann, nachhaltig-ökologisch-sozial
bei Auswahl der Produkte, labels und Einrichtung: alte Möbel, bei Entkernung
entdeckte alte Fliesen, freigelegte Backsteinwand. nomen est omen ... eine
Mischung aus Soul und solide: Monatlich will Pit heckmann einen teil des
Gewinnes an soziale lokale Projekte spenden und dies transparent darstellen.
Ort: Schulstraße 5, Innenstadt
www.heckmannstore.com
„Zum Storchen“ / „Carstens Stubb“
Neuigkeit: Ende Februar wurde „Storchens Abschiedswochenende“ gefeiert.
Die bisherige Betreiberin claudia Sabitzer sowie Koch und lebensgefährte
carsten Schnakenburg eröffnen am 1. März in Weiterstadt in der Waldstraße
2 „carstens Stubb“ („gemütlich-rustikal“, Schnitzel, Mittagstisch). Streit um
Renovierungskosten und ausstehende Miete mit dem Verpächter, der Darmstädter Privatbrauerei, ist noch nicht beigelegt. Dennoch ist bereits ein nachfolger für das Restaurant „Zum Storchen“ gefunden: Anfang März übernimmt
Familie Eleftheriadis (bisher: „Schützenhaus“ in Arheilgen) mit deutscher und
griechischer Küche sowie spezieller Mittagskarte.
Ort: Darmstädter Straße 25, Arheilgen
Watzetreff
Neuigkeit: neuer name, neuer Besitzer: Oliver Zörgiebel hat den seit 42 Jahren
bestehenden Kiosk in der Mollerstraße von Michael Scharf übernommen und
das Sortiment erweitert: neben Zeitschriften, tabak und lotto gibt es jetzt
eine kleine Kaffee-Ecke und eine Poststelle. Außerdem in den Kiosk integriert:
der Mini-Antikladen „troedelhamster“.
Ort: Mollerstraße 17, Martinsviertel
Her mit den Infos!
Du hast substanzielle neuigkeiten aus Darmstadts Einzelhandel und Gastronomie für uns?
Dann her damit! Am besten per Mail an [email protected] (Redaktionsschluss: 10. des Vormonats).
Recherche + text: cem teveto ǧlu | Fotos: Einzelhändler + Gastronomen + Betreiber + laura Morche
P 64_ hEIMAtlIch
Die TV-Sendung „Dein Song“
Als „Ozean des Elends“ beschrieb der „Spiegel“ die
neue Staffel von Bohlens „DSDS“. Eine gesunde Skepsis ist immer angebracht, wenn es um das große PopBusiness geht. Entertainment ist das Schlagwort,
Musik spielt meist nur am Rande eine Rolle. Es geht
um Einschaltquoten, Werbeplatzierungen, Verkaufserlöse. Und um selbstverliebte Selbstdarsteller – unter
den Juroren oft mehr als unter den Kandidaten. Es
werden Illusionen verkauft, keine Realität. Die meisten
zuschauer wissen das – und wollen es gar nicht anders. Also brauchen wir hier nicht länger zu moralisieren, was auf Dauer eh langweilt. Manchmal findet sich
ja wirklich ein Talent – und noch besser: ein glaubwürdigeres Show-Konzept. Wie im Falle der TV-Sendung
„Dein Song“, an deren Produktion maßgeblich Darmstädter und Exil-Darmstädter beteiligt sind.
Ellya Franz, Jackie Benn, Alfred Bayer,
Christoph Paulssen
Die Gewinnerin der letzten Staffel von „Dein Song“,
Sarah Pisek mit „Endlich frei“, sorgte mit ihrer BambiAuszeichnung und dem Auftritt bei hape Kerkelings
„Menschen 2011“ für Aufsehen. Auch Kritiker zeigten
sich angetan – von Pisek sowie vom andersartigen
Konzept der casting-Show. „Dein Song“ wird seit dem
Jahr 2008 auf „Kika“ ausgestrahlt, dem gemeinsamen
Kinderkanal von ARD und ZDF. „Beratung statt persönlicher Kritik, Betreuung statt schadenfreudigem Voyeurismus“, lobte der Weser-Kurier die dritte Staffel.
Im März startet die vierte.
Mit steinalten 42 Jahren und ersten grauen haaren
sieht sich der P-Redakteur weit jenseits der Zielgruppe von Kika. Also kurzerhand P-Schülerpraktikantin
Jackie Benn (15 Jahre), die sich nur kurz mit einem „In
meinem Alter ist Kika eigentlich schon uncool“ wehrt,
ins Auto verfrachtet – und ab zum Interview. Wir treffen auf angenehm entspannte Gesprächspartner:
1.) Alfred Bayer – wohnhaft in Darmstadt und Geschäftsführer der renommierten Fernseh-Produktionsfirma „bsb“. Er hat die Show „Dein Song“ miterdacht
und entscheidend konzipiert. 2.) christoph Paulssen
– Musiker und mit Anke Schimpf Geschäftsführer der
Darmstädter Produktionsfirma christine Musics – ist
mitverantwortlich für die musikalische Produktion
der Show. Und 3.) Ellya Franz, bei christine Musics für
Kommunikation und Organisation zuständig.
Paten für die jungen Songschreiber
„Unsere Show ist kein reiner Gesangs-Wettbewerb“,
weist uns Bayer gleich zu Anfang lächelnd zurecht,
„’Dein Song’ ist ein Songschreiber-Wettbewerb, es
geht also genauso um die Komposition, das Arrangement und die Produktion. Und damit sind wir meines
Erachtens weltweit einzigartig.“ Die teilnehmer – in
der neuen Staffel zwischen elf und 18 Jahre alt – sind
teilweise weit jünger als sonst üblich. Jedem Kandidaten steht ein musikalischer Pate beiseite – und diese
Auswahl war in den letzten Jahren mehr als prominent
besetzt: nena, David Garrett, Klaus Doldinger, Samy
Deluxe, Boss hoss, Roger cicero, Stanfour, Wolfgang
niedecken, DJ Ötzi, culcha candela und ein Dutzend
weitere. Sicher genügen nicht alle beteiligte Paten
den Qualitätsansprüchen der allesbesserwissenden
P-Redaktion, aber die Auswahl ist breit über mehrere
Genres gefächert und offenbart dadurch deutlich mehr
Offenheit und Gespür für die Belange der Kandidaten.
„Es ist aber nicht ganz einfach, jeweils die gewünschten Paten zu bekommen. Da haben Managements
Bedenken und es gibt seltsame Sonderwünsche“, sagt
Bayer. Aber seit dem Erfolg von Sarah Pisek und ihrem
Paten, dem „Grafen“ von Unheilig, sei es einfacher
geworden.
Mit dem Darmstädter tV-Regisseur Volker Weicker, der
schon bei Kanzlerduellen, Klitschko-Boxkämpfen, WMEndspielen und DSDS-Shows Regie führte, haben die
Macher der Sendung einen weiteren gut vernetzten Protagonisten an der hand. „Wir waren früher gemeinsam
im Skiclub Darmstadt-Odenwald“, schmunzelt Bayer,
„Weicker verlor eine Wette gegen mich, dass ich nicht
genügend Paten für die erste Show bekäme. Dafür muss
oder darf er jetzt Regie bei unseren Finals führen.“
hEIMAtlIch_ P 65
nach einer Vorauswahl aus zuletzt über 2.000 teilnehmern gelangen zehn Kandidaten in das Komponistencamp auf Ibiza und letztlich acht in das Staffel-Finale,
das per telefon-Voting entschieden wird. „Es ist wunderbar zu sehen, wie sich dort Kandidaten und deren
Kompositionen entwickeln. teilweise sind wir wirklich
überrascht“, meint Paulssen, der sich zusammen
mit Bayer sehr für die Sichtweise von P-Praktikantin
Jackie interessiert. Prompt folgen Einladungen an
sie zu einer Redaktionskonferenz beim ZDF, einer
Vorabbeurteilung des neu produzierten Songs von
Sarah Pisek mit Andreas Bourani und einem Besuch
beim Staffel-Finale. Die begeisterte Jackie zeigt sich
jetzt gar nicht mehr abgeschreckt vom mangelnden
„coolness“-Faktor des Senders Kika. „Wir haben das
als Familien-Show konzipiert, was ja auch durch die
Auswahl der Paten belegt wird. Da kann man auch gern
Kika einschalten“, wirbt Bayer.
Vielleicht wäre es für das ZDF ja an der Zeit, ein nicht
nur in Kritikerkreisen angesehenes Show-Konzept mal
in den hauptsender zu verlegen? Bis dahin suche ich
schon mal Kika auf meiner Fernbedienung.
text: tobi Moka | Foto: laura Morche | Gestaltung: Melanie Dörsam
Sendedaten „Dein Song“ auf Kika
Die 16-teilige Doku-Soap: ab 05.03., montags bis
donnerstags, 19.25 Uhr
Live-Show „Dein Song – Das Finale“:
Fr, 30.03., 19.05 Uhr
Paten: Rolando Villazón, till Brönner, Guano Apes,
laith Al-Deen, Jupiter Jones, ll, Selig, laFee
Jury: Annett louisan, Joja Wendt, Peter hoffmann,
Jenniffer Kae
Moderation: Johanna Klum, Bürger lars Dietrich
www.kika.de
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P 66_ KlAnGlIch
„Es macht Spaß, subtil zu motzen“
Blackbox mit der Rockformation Diskokugel
Der Weg zum Interview führt über
wenig vertrauenserweckende Dielen in den vielleicht 40 Quadratmeter großen Bauch eines Hausbootes. Das Hausboot „Venus“ liegt in
Frankfurt-Höchst vor Anker und
ist an diesem Abend die Location
für die in Darmstadt und Schlüchtern beheimatete Rockformation
Diskokugel. Nach knapp 15 Jahren
Bandgeschichte, sechs Alben und
unzähligen Konzerten in ganz
Europa wird nun bald ihr jüngstes
Werk „The Boy With The zorn In
His Side“ veröffentlicht. Bei Bier
und Döner stehen Bassist Mathias
Hill und Keyboarder Magnus G.
Schmerfeld Rede und Antwort.
Ihr spielt heute Abend auf einem
Hausboot. Ist das die außergewöhnlichste Location, in der Ihr
bisher gespielt habt?
Mathias: Das hausboot ist auf jeden Fall ziemlich weit vorne. Beim
Berliner-Pop-Marathon Ende der
1990er war es auch spannend. Das
Konzert war im Kellergeschoss
eines ehemaligen Schuhladens und
im alten lager war die Umkleidekabine – dort waren allerdings auch
ein paar Ratten zuhause.
Magnus: Der Weg in den Kellerraum
führte über eine wacklige hühnerleiter, aus ganz einfachen Brettern.
Die Bretter bogen sich sehr durch
und wir mussten mit unserem ganzen Equipment darüber laufen. Wir
hatten Angst.
Mathias: Angst hatten wir auf dem
hausboot noch nie.
[In diesem Moment kracht es im
Hintergrund. Eine Diele ist durchgebrochen]
Mathias [lachend]: Okay, das war
zu erwarten.
Magnus: Die wird schon wieder
repariert.
Gut, dann machen wir mal weiter.
Eure Musik ist äußerst tanzbar.
Seid Ihr im Club eher Tänzer oder
Steher?
Beide: Spätestens ab dem dritten
Gin tonic bewegt sich jeder von
uns.
Mathias: Am Anfang waren wir es
auf unseren Konzerten gewohnt,
dass die leute tanzten. Wenn
keiner tanzte, dachten wir: scheiß
Auftritt. Manchmal achten die Konzertbesucher aber auch nur auf die
texte. Wir haben gelernt: Es muss
kein schlechtes Konzert sein, wenn
die leute nicht tanzen.
Magnus: Als wir im Münchner Atomic café spielten, sagte man uns:
hier tanzt nie jemand. Wir haben sie
eines Besseren belehrt.
[Der Geräuschpegel steigt merklich. Alfred, der Besitzer des Hausbootes, sägt aus einem Brett eine
neue Diele und nagelt sie an die
Bruchstelle.]
Es scheint in vielen Texten so, als ob
Ihr permanent unzufrieden seid. Was
hält Euch vom zufriedensein ab?
KlAnGlIch_ P 67
Mathias [lachend]: Als nächster
Plattentitel ist im Gespräch: „Auf
der Suche nach der Wurzel meiner
Unzufriedenheit“. Aber eigentlich
sind wir mit uns im Reinen. Außerdem spricht uns nicht jeder Song
direkt aus der Seele. „Der tag mit
Sid Vicious“ beispielsweise ist aus
der Sicht von Johnny Rotten geschrieben.
Magnus [lacht]: Ich glaube, Du hast
die zwei größten Süd- und Mittelhessens vor Dir.
Mathias: Der Song „Weich wie mein
handschlag“ besteht im Grunde nur
aus Smiths- und Morrissey-titeln,
echte und ausgedachte.
Das erklärt dann auch den Titel
Wir sind die erste Band,
die ökologisch wächst.
Der Song ist ein Gedankenspiel:
Wer wäre Sid Vicious heute, wenn
er nicht 1979 gestorben wäre.
Mit welcher verstorbenen Person
würdet Ihr gerne mal ein Gespräch
führen?
Mathias: Auf jeden Fall nicht Sid
Vicious, ich glaube, er hatte keine
große Botschaft.
Magnus: Ich hätte gerne John Peel
[2004 verstorbener englischer
Radio-DJ, Anm. d. Red.] getroffen.
Er war zwar kein Musiker in dem
Sinne, aber eine herausragende
Persönlichkeit.
Mathias: Es gibt ja den Spruch
„never meet your heroes“. Aber Ian
curtis [Sänger von Joy Division,
Anm. d. Red.] hätte ich zumindest
gerne altern gesehen. new Order
mit Ian curtis wäre sicher spannend gewesen.
Auch Gesellschaftskritik ist aus
Euren Texten herauszuhören. Seht
Ihr Euch als politische Band?
Mathias: nicht wirklich, dafür sind
wir zu abstrakt. Wir würden niemals singen: „Kauft im Bioladen
oder stoßt Eure Deutsche-BankAktien ab.“
Magnus: Wenn wir etwas scheiße
finden, haben wir mit der Band ein
Medium, das auch zu äußern – nur
eben nicht direkt, sondern kryptisch. Es macht Spaß, subtil zu
motzen.
Könnte es sein, dass Ihr Fans von
den „Smiths“ seid?
Eurer neuen Platte „The Boy With
The zorn In His Side“, frei nach
dem Smiths-Song „The Boy With
The Thorn In His Side“. Ist das Album mehr Rock oder mehr Disko?
Mathias: Definitiv mehr Rock. Ich
weiß nicht, ob wir jemals eine richtige Disko-Phase hatten.
Magnus: Der Bandname ist immer
eher ein Wortspiel.
Mathias: Wir haben am Anfang
gedacht, dass es zwei Gegensätze
sind, die sich ausschließen. Entweder Rock oder Disco. Das sollte im
Grunde sein wie...
Magnus: … Feuer und Wasser.
Mathias: Genau. Aber das ist ja
heute nicht mehr so.
Gefällt Euch das Dasein als musikalische Außenseiter oder wollt
Ihr lieber vor 1.000 zuschauern
spielen.
Magnus: Das haben wir als Vorband
und auf Festivals schon öfter getan. In Düsseldorf haben wir mal
vor 3.000 Menschen gespielt.
Mathias: Ab 400 leuten muss man
diese „Bono-Ansprachen“ machen,
das sind wir nicht gewohnt – und
da haben wir auch keine lust drauf.
Magnus: Der Aufbau der Band
ist sehr demokratisch, da ist es
schwierig die heroische Pose anzunehmen.
Euch gibt es jetzt seit 15 Jahren.
Wann kommt der Durchbruch?
Magnus: Wir wollten nie große
Popstars werden. Das wurde uns
immer nur angedichtet.
Mathias: Wir sind alle voll berufstätig, da fehlt die Zeit.
Magnus: Mit fast 30 haben wir
uns erst gegründet. Die ersten
Illusionen, ins Pop-Geschäft zu
gelangen, waren da schon vorbei.
Es ist immer schön, Zuspruch zu
bekommen. Dabei bleibt es dann
aber auch.
Ihr habt also schon das erreicht,
was Ihr mit der Band erreichen
wolltet.
Mathias: Genau. Diese Wachstumsdoktrin muss durchbrochen werden.
Wir sind die erste Band, die ökologisch wächst ...
Magnus: … und mit dem zufrieden
ist, was sie hat.
Vielen Dank für das Gespräch.
P.S.: Beim anschließenden Konzert
sind übrigens alle Dielen heile
geblieben.
text: Michael caspar | Foto: Jan Ehlers
Rockformation Diskokugel
live
Album-Release „the Boy With
the Zorn In his Side“ (mit Death
by chocolate als Support):
Das Bett (Frankfurt-Gallus)
Fr, 02.03. / 21 Uhr / 11 Euro
Die „Rockfo“ als Support der
Fehlfarben:
Centralstation (Halle)
Fr, 27.04. / 20.30 Uhr / 25 Euro
Win! Win! Das P verlost 3 x „the
Boy With the Zorn In his Side“.
Einfach bis 28. März eine Mail mit
dem Betreff „Wachstumsdoktrin“
an [email protected] schicken. Viel Glück!
www.rockformation-diskokugel.de
LIGHTS OUT!
P 68_ KOlUMnISch
Wrede und Antwort
Man trinkt kein Bier aus Plastikflaschen!
Ein irreführender Titel für einen
Artikel, welcher sich mit dem
Niedergang der Kultur des zigaretten-Rauchens auseinandersetzt.
Dieses Schriftstück, angestoßen
durch das bundesdeutsche TabakWerbeverbot in Fernsehen & Kino
und dem damit einhergehenden
Mangel an Marken-Identifikation,
liest sich in nicht einmal einer
zigarettenlänge.
Früher wurde mit Werbeträgern geworben, mit welchen sich der Bürger
identifizieren konnte oder gar paktieren wollte. Und damit meine ich
weder Klementine, deren Vater übrigens der leibkoch des letzten sächsischen Königs gewesen war, noch
den Persil-Mann. Ich meine leute
wie das hB-Männchen, welches
bierselige Klempner ebenso wie
weinselige Beamte zum Päckchen
greifen ließ. Oder den Marlboro-Mann
und den camel-Mann. Erbitterte
Feinde! Ersterer, der cowboy, hatte
seine Anhänger unter denen, die genauso cool und frei sein wollten wie
er. Die camel-Fans wollten auch so
cool sein wie ihr Idol, aber das hatte
wenigstens einen Führerschein,
einen Jeep – und vor allem nicht den
Als zigarettenwerbung noch geil war ...
nachteil, dort rumlaufen zu müssen,
wo der colt das Gesetz regiert!
Ich war camel-Raucher (ja, bei mir
wirkte die Masche prima, ich hatte
sogar einiges aus der korrespondierenden Kleidungs- und Schuh-linie).
Es gab typische Reval-Raucher und
deren trotziges Pendant, den frankophilen, Schal-tragenden GitanesRaucher. Am besten Mais! Beides
dem Existenzialismus nahestehende
typen. Ja, es gab sogar – für mehr
als einen Wimpernschlag in der
Geschichte – typische StuyvesantRaucher! In diesem Falle waren
sogar Frauen darunter. Frauen, welche über Zigarettenspitze und SlimZigaretten mittlerweile auch im
Reich der unwählerischen Raucher
angelangt sind! Das facettenreiche
Statussymbol Filterzigarette hat
sich – ebenso wie die tätowierung –
selbst überlebt.
nach der Medienoffensive von
lucky Strike und dem Siegeszug
der helltabakigen Gauloises sind
es nun vor allem die no-nameZigaretten der Discounter, welche
das Stadtbild der Raucherecken
dominieren. Aufgrund des Preis-
niveaus reduziert sich Rauchen
heute auf seinen ausschließlichen
Sinn und Zweck: der schlichten
Zuführung von nikotin zwecks
Sucht- und nervositätsbekämpfung. Sicher wird noch wahnsinnig viel geraucht, doch „was her
machen“ tut man weder mit einer
Garfield auf dem Schulhof noch in
der Umkleidekabine mit einer Winchester – oder wie diese ganzen
mund- und fußdesignten AmateurProduktpiraten-Kippen heißen. Aber
man soll ja sowieso nicht rauchen.
Jugendliche rauchen ja heutzutage
auch nicht mehr so viel(e) wie früher. Kein Wunder, wenn die Kippen
scheiße schmecken! Jetzt auch
noch mit diesen Zusätzen, welche
die Zigarette ausgehen lassen! Was
machen jetzt die ganzen Gitarristen
während des Solo mit ihren Zigaretten? nichts mehr mit lässig-zwischen-die-Seiten-Klemmen und sie
danach weiter rauchen! Selbst bei
Fast Eddie clarke ist das Ding dann
aus. So wie es dieser sich-keinesfalls-unaufklärerische-Zeiten-mittabakwerbungen-in-Fernsehenund-Kino-zurücksehnende text
nun auch ist.
text: Gerald Wrede | Foto: Jan Ehlers
BEWEGlIch _ P 69
Unter Pappeln
Lilien-Kolumne, Ausgabe 21: Wie einst in Stadtilm
Unmittelbar nach dem Amtsantritt von Hans Kessler
als Präsident des SV Darmstadt 98 sind damals viele
gute Dinge in und um den Verein passiert. Aber nur die
aufmerksamen Beobachter registrierten das wirklich
Besondere: einen Holzkohlegrill. Eigentlich gibt es
so was gar nicht mehr in deutschen Fußballstadien,
meist werden dort die Wurst- und Fleischwaren in
verranzten Fettwannen heißgebadet. So ein wabbeliger Phosphat-Stengel erinnert irgendwie immer an
Sortimente des Spezialversenders Orion.
Oder es gibt alberne Elektrogrills, AuthentizitätsAttrappen, sozusagen der Frauenfußball des Grillens.
Wer sich daheim einen Elektrogrill hinstellt, der hält
auch Walking für eine Sportart. In thüringen, wo die
Menschen mit Bratwürsten in der hand auf die Welt
kommen, soll es ja Kommunen geben, wo das Grillen
mit solchen Geräten als Ordnungswidrigkeit geahndet
wird. Aber am Böllenfalltor gab es quasi über nacht
das Echte, das Gute, das Wahre: besagten holzkohlegrill. Mit richtiger Glut und gerösteten Würsten, die
nach Feuer und Rauch schmeckten und allein den
Besuch im Stadion rechtfertigten. Wir wussten:
Dieser Verein hat eine große Zukunft.
Doch irgendwann, oh weh – der Grill war verschwunden. Der Fettwannenimperialismus schien gesiegt
zu haben. Aber weil auch große Männer ihre kleinen
träume pflegen, wünschten wir uns seitdem, dass
die holzkohle wieder glühen möge. Wir ließen nichts
unversucht, als letztes Mittel hätten wir einen Sternmarsch initiiert, damit kennt man sich ja aus am Böllenfalltor.
Und dann kam dieser beißend kalte tag im Februar,
als Darmstadt und Wehen auf dem Betonrasen eine
Art Fußballspiel veranstalteten und Gino lettieri den
„lilien“ wieder einmal eine lange nase machte. Ach,
wen interessiert schon das 1:0 seiner Wehener Mannschaft? Denn auf einmal entdeckten auch wir ihn endlich wieder: DEn hOlZKOhlEGRIll! Die Glut leuchtete
rubinrot, Puderzucker-ähnlich hatte sich weiße Asche
über die Briketts gelegt, wie in einen dicken Mantel
hüllten wir uns in die Wärme, es roch nach Feuer und
Rauch – und auf dem Gitter lagen sie, die gerösteten
Würste, so knackig, so verführerisch. 2,50 Euro kostete das kleine Glück, in das wir gierig bissen.
Auf holzkohle gegrillte Würste sind etwas Magisches.
Das beweist ein Blick ins Jahr 1450: Der Kurfürst von
Sachsen wollte damals die thüringische Stadt Stadtilm erobern – kam aber nicht voran. Die Stadt sollte
ausgehungert werden, und die Stadtilmer hatten noch
genau ein Schwein. Daraus fertigten die Menschen
Bratwürste, legten sie auf den Grillrost, so dass er
von den bösen Sachsen gesehen werden konnte. Der
fette Duft der krossen Würste schien die Sinne der
Feinde zu verwirren. Man glaubte, Stadtilm sei voll von
lebensmitteln, hatte bald selber keine mehr – und zog
wieder ab.
Es liegen derzeit keine Informationen vor, ob es heute
sächsische Kurfürsten gibt, die das Böllenfalltor einnehmen wollen. Sollten sie derlei planen – sie werden
keine chance haben, denn der fette Duft der krossen
Stadionwürste wird sie um den Verstand bringen. Und
deswegen ganz ausdrücklich, und so oft Sie wollen:
Danke, hans Kessler ... danke, dass Sie uns die Glut
zurückgebracht haben.
text: Steffen Gerth
zweimal Offenbach und zurück!
Di, 28.02., 19 Uhr:
Kickers Offenbach – SV Darmstadt 98
(hessenpokal-Viertelfinale)
So, 04.03., 14 Uhr:
SV Darmstadt 98 – 1. Fc Saarbrücken
Sa, 10.03., 14 Uhr:
Sc Preußen Münster – SV Darmstadt 98
Di, 13.03., 19 Uhr:
SSV Jahn Regensburg – SV Darmstadt 98
Sa, 17.03., 14 Uhr:
SV Darmstadt 98 – 1. Fc heidenheim 1846
Sa, 24.03., 14 Uhr:
Kickers Offenbach – SV Darmstadt 98
Sa, 31.03., 14 Uhr:
SV Darmstadt 98 – SpVgg Unterhaching
www.sv98.de
P 70_KlAnGlIch
„Ich bin jemand, der nie auf den Text hört“
Hörspiel mit Deniz Alatas
Darmstädter Gitarrist, Jazz-Musiker und Fachmann für einen guten
Longdrink. Deniz Alatas spielt permanent auf Jam-Abenden, ist musikalisch in unterschiedlichsten
Bands unterwegs und kennt daher
viele Hits und Standards aus dem
Gitarren-FF. Demnächst steht er
sogar auf einem Festival in Indonesien auf einer Bühne mit Stevie
Wonder, zugegeben allerdings
leicht zeitversetzt. Songs und
Tracks zu erkennen, sei allerdings
nicht sein Ding, wie er bereits vor
dem Treffen erzählt. Deniz spielt
bevorzugt selber die Musik, was
allerdings dem P-Hörspiel keinen
Abbruch tut. Deswegen auch gleich
in die Vollen und Deniz bei seinem
aktuellen Interesse an FusionJazz gepackt. Seine eigene Band
„Durden“ (mit Andi Manns und Max
Sonnabend) ist allerdings eine
härtere Schiene als das, was er
jetzt vorgesetzt bekommt.
Koinonia „Celebration“
[Christliche Jazz-Band aus den
80ern mit Abraham Laboriel am
Bass.]
Deniz: Also ich muss bei dem
Sound an Santana denken. Oder Al
Di Meola. Wenn eine Gitarre dabei
ist, dann höre ich besonders darauf.
Aber ansonsten klingt der gesamte
Groove hier so 80er Jahre.
[Deniz’ Begeisterung hält sich in
Grenzen, er hatte eher einen rasend schnellen Gitarrenlauf erwartet. Aber er bleibt mit den Ohren
beim Bass-Solo.]
D: Die meisten gehen dann bei der
Jam-Session etwas trinken, aber
ich höre gerne zu.
[Die Gabe „zuhören“ ist ein wichtiger Part, denn so ist Deniz vor
kurzem auf ein für ihn neues Terrain gekommen: als Gitarrist einer
Reggae-Band. Grund genug, ihm …]
nischen Band Black Dub mit der
famosen Sängerin Trixie Whitley.
Aber als ich das Reggae-Original
der Jamaikaner Althea & Donna
vorspiele …]
D: Ach doch, kenne ich! Aber auch
nur vom Sound her. Ich hab’ eigentlich gar keine Reggae-Seite an mir,
da ich das bisher nicht gehört habe.
Erst nachdem ich in der ReggaeBand Ease Up ltd. mitspielte, fing
ich nach etwa einem halben Jahr
an, mir diese Musik bewusst anzuhören. Die lust kam mit dem Spielen. Du bekommst immer wieder
andere Eindrücke und musst quasi
anders spielen als sonst. Das
kommt dann automatisch.
[Musiker eben: Spielen aus der
Scout Niblett
Lust heraus und sich mit seinem
„Uptown Top Ranking“
[… vorzuspielen – die US-amerika- Musikwissen einbringen. Fast unnische Indie-Musikerin mit der Co- nötig zu erwähnen, dass Deniz Musik studiert hat. Das erklärt auch,
verversion eines Reggae-Klassiwarum er privat eher kaum Musik
kers. Song wie Künstlerin sagen
ihm erst mal nichts. Es erinnert ihn von Tonträgern hört, wenn er sowieso alle musikalischen Befindnur an ein Konzert der amerikalichkeiten gleich selber umsetzen
kann. Bewusst hat er das nicht angestrebt, aber so spielt er im Februar in einer Rock-FaschingsCombo in Darmstadt und im März
dann Barry-White-Songs auf einem
klanglich_ P 71
Festival in Indonesien. Die Verbindung dorthin kam über den weltweit agierenden Musiker James
Simpson zustande. Und ein Blick
auf das Line-Up mit Al Jarreau,
Herbie Hancock, David Sanborn,
Pat Metheny, Erykah Badu und anderen Schwergewichten reichte
Deniz zur euphorischen Zusage.]
Dan Bau Vietnam
„Rider in the sky“
[Das angesprochene Java-Festival
ist der Aufhänger für das nächste
Stück vom Sampler „Ho! – Roady
music from Vietnam 2000“ des
Münchner Labels Trikont. Johnny
Cashs Original gespielt von vietnamesischen Straßenmusikern.]
D [mit breitem Grinsen]: „Sehr gut.“
Würdest Du bei so etwas mitspielen?
D [lächelt]: Wenn’s genug geld gibt
… Das ist eines der ersten Stücke, das
ich je gespielt habe. aus dem lehrbuch „Schule der Rockgitarre Band 1“.
[Deniz ist aber eher interessiert, in
Indonesien mal Herbie Hancock zu
treffen, als dort mit indonesischen
Straßenmusikern zu jammen. Wer
kann es ihm verdenken.]
D: herbie hancock ist ein Musiker,
den ich viel gehört habe, genauso
Miles Davis.
[Eine gute Vorlage für das nächste
Stück.]
Gun Club „Watermelon Man“
[Wichtige US-Band aus den
1980/90ern, deren Coverversion
nur vage an das Original von Herbie
Hancock angelehnt ist.]
D: „ich bin so jemand, der nie auf
den Text hört. Wenn mir etwas vorgespielt wird, höre ich immer zunächst auf die instrumente und
erst beim zweiten oder dritten Mal
vielleicht auf den Text. klingt nach
60/70er Jahre.
90er Jahre.
D: Voll daneben. hancocks Songs
„Back at The chicken Shack “,„Watermelon Man” und „So what” funktionieren übrigens immer auf JamSessions.
Brad Mehldau „Paranoid Android“
[Berühmter US-amerikanischer
Jazz-Pianist mit knapp 20-minütiger Version.]
D [imitiert den Pianisten und meint
am rechten Ende des fiktiven Klaviers]: Äh, wo sind da noch die anderen Tasten?! [nach etwa drei Minuten] ... gleich kommt’s, gleich
kommt’s [nickt leicht mit] … was is’n
das, ey? Von welcher Band ist das?
[Wir können uns beide nicht mehr
an den Nachnamen des Musikers
erinnern, der bei einer gemeinsamen Jam-Session auf 603qm
eine genau solche Interpretation
des Stückes abgegeben hat. Brad
Mehldau erkennt Deniz allerdings
nicht.]
Joe Satriani „The Bells of Lal”
[Legendärer US-amerikanischer
Rock- & Fusion-Gitarrist. Fast
schon ein letzter Versuch – mit
einem Basslauf am Anfang.]
D: ich würd’ jetzt mal auf Marcus
Miller tippen.
[Später erkennt Deniz richtigerweise Stu Hamm am Bass. Beim
Gitarreneinsatz schaut er aber
erst mal irritiert.]
D: ist das allan [Holdsworth, Anm.
d. Red.]? aber das ist zu unabgefahren für allan … das ist eher so
Satriani oder Steve Vai, die Ecke so.
Dieser Einstieg war voll krass. aber
das ist jetzt typisch Satriani … halt
Musik für gitarristen. ich habe früher mit siebzehn, achtzehn Jahren
Satriani gehört. inzwischen … naja,
ist halt Satriani. aber es gibt immer
noch ein paar Sachen, die hör’ ich
mir gerne an. Die bluesigen Sachen,
da ist nicht so ewiges Rumgefuddel.
Christopher Dell & Roman Flügel
„Perspective Moscow”
[Darmstädter Jazzer & Darmstädter Elektroniker im Verbund.
Freigeister unter sich.]
D: helge! helge Schneider! … gehört
dieses krasse Rauschen zur Musik
dazu? Fusion aus Free Jazz und
Radiorauschen.
Es sind zwei Darmstädter.
D: Der Dell, christopher Dell und …
[Den Roman erkennt Deniz allerdings nicht mehr – und wir reden
zum Schluss über Darmstadt und
den Jazz.]
D: ich find’s halt cool an Darmstadt,
dass man sich so kennt und immer
mal zusammen spielen kann. Du
hast Bassisten, Pianisten, Schlagzeuger und dann kannst du gucken,
was du machen kannst.
Text: clemens Beier | Foto: laura Morche
From Darmstadt to Indonesia
Deniz alatas tritt am 3. und 4.
März mit dem Barry White Show &
The Pleasure Unlimited Orchestra
beim Java Jazzfestival in Jakarta/
indonesien auf.
Weitere konzerte mit dem
Darmstädter gitarristen:
09.03. Suite, Mannheim
(mit Phongemeinschaft)
16.03. Staatstheater Darmstadt,
Großes Haus (Musical „aida“)
24.03. Musikpalast, NeuAnspach (mit The European
Johnny guitar Watson Memorial
Orchestra)
31.03. Jazzinstitut Darmstadt,
Gewölbekeller (mit Durden, als
Support der Udo klopke Band)
Win! Win! Das P verlost 3 EPs
von Deniz alatas’ high-gainJazz-Projekt Durden. Einfach
bis 28. März eine Mail mit dem
Betreff „krasses Rauschen“ an
[email protected] schicken.
Viel glück!
www.javajazzfestival.com/2012
www.facebook.com/guitardeniz
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P 74_ hEIMAtlIch
Darmstädter Typ
D
Claus K. Netuschil
„Kennen Sie das Sprengel Museum
in Hannover?“, begrüßt mich Claus
K. Netuschil in seiner Galerie in
der Schleiermacherstraße 8. Ich
verneine. „Na, da fahren wir mal
zusammen hin.“ So beginnt unser
vierstündiges Gespräch über Kunst
und Leben – voller Passion, Wissen
und Eloquenz.
schaft zerschneidet ein Bild. Aber
ich wollte hören, was mir ein ganzes zu sagen hatte“, erzählt er.
Der Kunsthistoriker möchte Kunst
genre-übergreifend vermitteln.
Er spricht vom „Dreigestirn des
künstlerischen Ausdrucks“: Kunst,
literatur und Musik. Konzerte und
lesungen begleiteten die 350 Ausstellungen der letzten 36 Jahre. 80
„Auf Darmstadt lass ich nichts
titel hat netuschil im Eigenverlag
kommen“, sagt netuschil. Das
herausgegeben, rund 400 Künstler
macht hoffnung, dass eine der
letzten professionellen Galerien der gezeigt. „Die waren erst älter, dann
gleich alt und nun sind sie alle viel
Stadt erhalten bleibt. Bevor er und
seine Frau 1976 die Saalbau-Galerie jünger“, sagt er. Bis zu zehn hoffnungsvolle klopfen jede Woche an.
(in der Saalbaustraße) eröffneten,
Aber nur wenige Künstler passen
wusste claus K. netuschil lange
nicht, „wohin ich mein Ei legen soll- in seine „choreografie der Ausstellungsfolge“. Für diese durchkämt er
te“. Zwar verstand ein geschätzter
Deutschland und halb Europa nach
Onkel, im kleinen claus mit einem
„malerischen leuten, die sich in die
Gemälde des Spätromantikers Moritz von Schwind den Sinn für Malerei Kunst reinkippen – ob mit Pinsel
zu wecken. Doch es dauerte, bis sich oder Kettensäge“. Aber beim hängen
netuschil als Student der Kunstge- der Werke lässt er sich nicht reinreschichte und des Bibliothekswesens den – auch nicht vom Künstler.
mit langem haar und in einen Wildseidenmantel gewandet durch Berlin Die Saalbau-Galerie eröffnete mit einer Ausstellung von Karl thylmann.
treiben ließ. „Drei Jahre Studium
Dessen Witwe hatte den 1888 in
waren genug. Die Kunstwissen-
Darmstadt geborenen Poeten und
Künstler 60 Jahre überlebt. Der
18-jährige netuschil war ihr begegnet und tief beeindruckt. Ein Buch
und die „kunsthistorisch wichtige“
Ausstellung fruchteten daraus. Doch
der Galerist versteht sich nicht als
Vertreter der Darmstädter Künstler.
nur eine handvoll davon betreut er,
darum gilt er einigen als arrogant.
Aber „die Darmstädter interessieren
viel mehr die Künstler von woanders
her“. heute lagert thylmanns Werk
im Kunstarchiv Darmstadt. claus K.
netuschil ist dessen Gründer und
seit 28 Jahren Vorsitzender. Zu seinen Aufgaben dort gehört auch die
Erstellung des Darmstädter Künstlerverzeichnisses.
Zeitgenössische Kunst ist heute
thema des Galerieprogramms. netuschils große leidenschaft jedoch
gehört dem Darmstädter Expressionismus. „herr netuschil, was ist
Kunst?“, frage ich zum Abschluss.
„Also, dafür treffen wir uns noch
einmal.“ Gern.
text: Antje herden | Foto: Jan Ehlers
Rischdisch (un)wischdisch
D
D
ju
Darmstädter Fakten
> Uschi Klartböhn aus Darmstadt entwickelte 1973 in der Jakobistraße eine dermathologische Salbe, die
unter dem Produktnamen „Quendolatsch“ leider nie zu Berühmtheit gelangte – und deshalb nach kurzer
Zeit wieder eingestellt wurde.
> Die Röhr Auto AG baute in Ober-Ramstadt (bei Darmstadt) von 1926 bis 1935 mit etwa 800 Mitarbeitern Automobile und andere Fahrzeuge.
> Der Darmstädter hauptbahnhof hat zwölf Bahnsteige.
Recherche + text: Agges
> Das größte naturfreibad Darmstadts, der Woog, ist 435 Jahre alt. Anfangs wahrscheinlich als löschteich
angelegt, fand er um das Jahr 1820 erstmals als öffentlicher Badeteich Erwähnung.
In
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Das nächste P erscheint am 29. März 2012, Redaktionsschluss: 10., Anzeigenschluss: 17. März 2012
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Unsere Premieren im März
Der Mond
Ein kleines Welttheater von Carl Orff
Nach dem Märchen der Gebrüder Grimm
Premiere 3. März 2012 | 19.30 Uhr | Großes Haus
Das Ende vom Geld
Schauspiel von Urs Widmer | Uraufführung
Ein Todes-Experiment im eingeschneiten Luxus-Hotel
Premiere 24. März 2012 | 19.30 Uhr | Kleines Haus
Dass wir Geister sind
von Bettina Erasmy | Uraufführung
Ist die Welt real, oder sind wir alle Geister?
Premiere 30. März 2012 | 20 Uhr | Kammerspiele
Katharina Uhland, Stefan Schuster und Anne Hoffmann in Bier für Frauen
Karten und Informationen
www.staatstheater-darmstadt.de | Tel. 06151 2811-600

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