Bundes-Newsletter 2013_11

Transcrição

Bundes-Newsletter 2013_11
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
bvvp-online-Newsletter++++++bvvp-online-Newsletter++++++bvvp-online-Newsletter
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Ausgabe Nr. 11/13, 03.12.2013, nur für Mitglieder der 17 Regionalverbände des bvvp
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
hier ist der neue bvvp-online-newsletter Nr. 11/13.
Auf KBV-Ebene geht es aktuell hoch her, und eine völlige Handlungsunfähigkeit oder gar ein
gänzliches Auseinanderfallen in einerseits Facharzt- und andererseits Hausarztvertretung ist
nicht ausgeschlossen. Angefangen hat es mit ernsten Differenzen zwischen dem
Vorsitzenden Köhler und seiner hausärztlichen Stellvertreterin Feldmann. Es gab dann
einen großen Eklat auf der KBV-Vertreterversammlung, und einen Tag später hatte Köhler
einen Herzinfarkt und fällt damit für unbestimmte Zeit aus (s. Punkte 2.1, 2.2). Parallel dazu
liefen in der Politik die Koalitionsgespräche im Bereich Gesundheit einfach weiter, die für
KBV und die Ärzteschaft weitreichende Folgen haben werden (Punkt 2.3, 2.4.).
Aktuell gibt es also ein verwirrendes Chaos in der KBV mit sehr divergierenden Interessen,
und gleichzeitig ist ein Machtvakuum entstanden, das auch für uns sehr relevant ist. Denn
Köhler ist zwar nicht der allergrößte Psychotherapieverfechter, weil er immer auch die
Interessen der Organmediziner im Kopf hat, aber er ist doch inzwischen einer der besten
Kenner unserer Problematik in der KBV, weil wir ihm unsere Situation gebetsmühlenhaft im
Laufe der Jahre immer wieder erklärt und ihn auch immer wieder mit unserer misslichen
Honorarsituation persönlich und schriftlich in Ausarbeitungen konfrontiert haben.
Ergebnisse dieser Diskussionen sind nicht nur die bisherigen „kleinen“ Punktzahlerhöhungen im EBM, sondern auch die Entscheidung für die aktuell gültige extrabudgetäre
Vergütung unserer Hauptziffern, die es Köhler und der KBV jetzt eher ermöglichen sollten,
für die Erhöhung unserer Honorare zu kämpfen, ohne dass gleichzeitig das Facharztbudget
betroffen oder gar geschmälert wird.
Wir wünschen ihm also gute Genesung – nicht zuletzt, weil sehr fraglich ist, ob ein möglicher
Nachfolger von Köhler oder einer seiner Stellvertreter das auch alles ausreichend versteht
oder dafür überhaupt zugänglich wäre. (Es werden da schon Namen gehandelt, die große
Bedenken bei uns auslösen...)
Wir hoffen also das Beste, und ich verbleibe im Namen des Vorstands mit kollegialen
Grüßen und den besten Wünschen zum Fest und zum Jahreswechsel
Dr. Frank Roland Deister,
Vorstandsmitglied des bvvp
PS.: Was sonst noch im Jahr 2014 auf uns zukommen könnte, darüber informiert
zunächst unser stellvertretender Vorsitzender Jürgen Doebert (s. Punkt 1.1). Aber
auch die Vereinbarungen der neuen Bundesregierung und die neuesten Ideen des
GKV-Spitzenverbandes werden uns noch ernsthaft beschäftigen.. (s. Punkte 2.3-2.5).
___________________________________________________________________
1
Inhaltsübersicht
1. Mitteilungen und Aktivitäten des bvvp und seiner Landesverbände
1.1. bvvp-Stellungnahme zur Klärung bei einer Mailinglistendiskussion über das
Gutachterverfahren
1.2. Stellungnahme der Vertreter der PP und KJP in der Vertreterversammlung der
Kassenärztlichen Bundesvereinigung: Kein Deal zu Lasten der Psychotherapeuten
1.3. Pressemitteilung: bvvp in der Hauptstadt angekommen
1.4. Stellungnahme des bvvp zu der vorgesehenen Einrichtung psychosomatischer
Institutsambulanzen
1.5. Aktuelles von den bvvp-Dienstleistungen
1.6. Out in der Psychotherapie?! - Eine anonyme Online-Befragung
2. Aktuelle Gesundheitspolitik
2.1. Offener Streit in der Kassenärztlichen Bundesvereinigung
2.2. Schock in der KBV: Köhler mit Infarkt in der Klinik
2.3. Schwarz-Rot unter der Lupe
2.4. Neue Bundesregierung will Wartezeiten für psychisch Kranke verringern
2.5. Gegen rationierte Leistungen und Diskriminierung von psychisch Kranken
2.6. Psychotherapeuten mahnen: „Qualität lässt sich nicht hineinkontrollieren“
2.7. Josef Hecken: Funktionär empfiehlt psychisch Kranken Bier statt Therapie
2.8. Berufliche Wiedereingliederung von Menschen mit psychischen Erkrankungen
2.9. Psychotherapeuten in Ausbildung - PiA Video soll’s allen zeigen
2.10. Reform der Psychotherapeutenausbildung: Orientierung am Bedarf
2.11. Ausgebeutete Praktikanten
2.12. BÄK und PKV-Verband schließen Rahmenvereinbarung zur GOÄNovellierung
2.13. Geht die Psychotherapie ins Netz? Projekte - Erfahrungen –
Realisierbarkeit
2.14. Weichenstellung für die Zukunft der Psychotherapie
2.15. Psychische Erkrankungen bleiben zu häufig unerkannt – auch bei Soldaten
3. Praxis
3.1. Psychotherapie für Kinder und Jugendliche: Ein BPtK-Ratgeber für Eltern
3.2. Einladung: Teilnahme an einer Studie zur Persönlichkeitsdiagnostik im DSM-5
4. Medien und Wissenschaft
4.1. Geprüfte Hilfen gegen Magersucht
4.2. Gesundheitsreport: Die Deutschen nehmen mehr Antidepressiva
4.3. Die alte Couch wirkt oft besser als Pillen
4.4. DAS WAR MEINE RETTUNG - Eric Kandel
4.5. Kranke Psyche: Migrationshintergrund erhöht Risiko
2
4.6. „Klimawandel“ und wieso man sich als Psychoanalytiker damit beschäftigen
kann
4.7. Die Krise auf der Couch
4.8. Verschwimmt die Grenze zwischen Krankheit und Gesundheit?
4.9. Hilfsbedürftige Helfer
4.10. Bundeswehr: Traumatische Störungen bei Soldaten bleiben oft unentdeckt
4.11. Studie zu psychischen Störungen
4.12. Studie: Enorm schlechte psychologische Versorgung macht Deutschland zu
schaffen
4.13. Fall Mollath: "Man kann nicht hineinschauen
4.14. Politik und Seelenkunde
4.15. Josef Rabenbauer/Gabriele Michel: Sich selbst erforschen
1. Mitteilungen und Aktivitäten des bvvp und seiner Landesverbände
1.1. bvvp-Stellungnahme zur Klärung bei einer Mailinglistendiskussion über das
Gutachterverfahren
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Ende November wird der Unterausschuss Psychotherapie über ein bisher offiziell
nicht vorliegendes Papier des GKV-Spitzenverbandes zu den
Psychotherapierichtlinien und insbesondere den Bewilligungsschritten im GAV
diskutieren. Danach werden die Gremien der KBV sich dazu eine Meinung bilden.
Auch zu einer kleinräumigeren Bedarfsplanung werden sich nach dem Hörensagen
die Kassen äußern. Darüber kann aber entweder nur der Bedarfsplanungsausschuss
oder sogar nur der Gesetzgeber entscheiden.
Ziel der Kassen ist schon in früheren vorliegenden Erklärungen eine schnellere
Versorgung von Patienten verbunden mit einer Verbesserung der von den Kassen
als insuffizient beurteilten Zuweisung von Patienten zu einem bestimmten Verfahren.
Angesichts inzwischen auch vorliegender aber noch nicht veröffentlichter Zahlen wird
sich dieses Problem aber eher in Zukunft nicht so schwierig darstellen. In Bezug auf
Behandlungslängen und Frequenz ergibt sich eine gro0e Konvergenz zwischen den
Verfahren. Die KBV wird sich dazu demnächst äußern.
Dass das BSG im engeren Sinne niemals direkt das GAV mit Berichten usw. genannt
hat, ist unstrittig, wenn es um die Genehmigungspflicht geht. Nur deshalb kann ja in
allen möglichen Gremien überhaupt darüber gesprochen werden, auch z.B.
3
psychometrische Verfahren einzuführen. Genehmigen tun schon immer nur die
Kassen. Aber es wird ja wohl niemand wollen, dass aufgrund von Testverfahren die
KASSEN die alleinige Entscheidungsgewalt über die Genehmigung erhalten. Wir
haben eine BSG-Rechtsprechung, die vom Genehmigungsverfahren spricht. Wenn
jemand behauptet, er wüsste definitiv, dass durch den Wegfall des GAV der rechtlich
relevante Tatbestand „Genehmigung“ unberührt bleibt, dann wagt der viel. Wir
wissen einfach nicht, wie das BSG bei nächster Gelegenheit entscheiden würde,
wenn die Genehmigungspflicht unter der Hand zu einer Art Anzeigepflicht geworden
ist, die den Unterschied zu den EBM-Leistungen anderen Arztgruppen nivelliert.
Insofern bitte ich noch mal um Verständnis für alle, die aus Vorsichtsgründen mit
dem GAV achtsam umgehen und erst abklären wollen, was passiert, als später dem
Vorwurf ausgesetzt zu sein, verantwortlich zu sein für drastisch gesenkte Honorare.
Wir haben keinerlei Grund anzunehmen, dass die Kassen auf Bundesebene nicht
jede Gelegenheit zur Senkung unserer Honorare wahrnehmen. Aktuelles Beispiel:
die Kassen bezweifeln, dass für die Zeit nach 2009 überhaupt die BSGRechtsprechung noch gilt. Am 18.12. wird im erweiterten Bewertungsausschuss
entschieden, ob der Bewertungsausschuss noch zuständig ist. Nur wenn er
zuständig ist, können wir erwarten, dass für die Zeit ab 2010 Nachzahlungen gezahlt
werden müssen.
Ich kann mich einem mir bekanntgewordenen Appell nur anschließen. Die
berufspolitisch Aktiven unter den Psychotherapeuten könnten mehr bewegen, wenn
sich mehr Leute engagieren würden. Dafür, wie wenige wir sind, sind wir allerdings
an mehr Stellen beteiligt als wir auf dem Markt herumschreien. Darauf können Sie
sich auch verlassen.
Auch im Beratenden Fachausschuss auf Bundesebene spielen übrigens die
Psychotherapiekontingente eine Rolle. Der Fachausschuss berät den KBV-Vorstand.
Dieser gibt die Parolen für die ärztlichen und psychotherapeutischen Mitglieder im
Gemeinsamen Bundesausschuss aus. Auch hier kann so viel berichtet werden, dass
sich der Fachausschuss in großer Einmütigkeit für Änderungen an den Kontingenten
ausgesprochen hat, die für die meisten Psychotherapeuten eine substantielle
Erleichterung bedeuten würde. Aber erst einmal sind jetzt die Kassen mit ihrem
Modell am Zug.
Mit kollegialem Gruß
Jürgen Doebert
Quelle: Jürgen Doebert, stellv. Vorsitzender des bvvp, 11.11.13
1.2. Stellungnahme der Vertreter der PP und KJP in der Vertreterversammlung der
Kassenärztlichen Bundesvereinigung: Kein Deal zu Lasten der Psychotherapeuten
Die Koalitionsarbeitsgruppe "Gesundheit und Pflege" hat sich auf eine neue Struktur
des KV-Systems geeinigt: Die Vertreterversammlungen sollen zu gleichen Teilen aus
Haus- und Fachärzten gebildet werden. Außerdem sollen über die rein
4
hausärztlichen Belange die Hausärzte und über rein fachärztliche Belange die
fachärztlichen Mitglieder der Vertreterversammlung jeweils allein entscheiden.
Aus Sicht der Psychologischen Psychotherapeuten und Kinder- und
Jugendlichenpsychotherapeuten in der KBV-Vertreterversammlung ist dies ein "Deal
zu Lasten der Psychotherapeuten".
Die Belange der (Fach)-Ärzte und Psychotherapeuten unterscheiden sich in vieler
Hinsicht. Am Beispiel der nunmehr 14-jährigen Rechtsprechung des
Bundessozialgerichts zur Vergütung der Psychotherapie zeigt sich, dass die
Selbstverwaltung nicht in der Lage ist, für einen fairen Ausgleich der Interessen zu
sorgen. Im Einheitlichen Bewertungsmaßstab werden zuwendungsorientierte
Leistungen im Verhältnis zu somatischen und technischen Leistungen wesentlich
schlechter vergütet, was zu sehr großen Einkommensunterschieden führt.
Insbesondere Psychotherapeuten und Psychiater leiden unter niedrigen Honoraren.
Der Schutz der Belange der Psychotherapeuten im KV-System muss gesetzlich klar
geregelt werden, erklären die in der KBV vertretenen Psychotherapeuten. Dies ist
umso wichtiger, wenn es zu einer stärkeren Trennung der Versorgungsbereiche
kommt.
Dipl.-Psych. Dieter Best | Dipl.-Psych. Jürgen Doebert | Dipl.-Psych. Gebhard
Hentschel | Dipl.-Psych. Barbara Lubisch | Dipl.-Soz. Päd. Bernhard Moors
Quelle: bvvp, 13.11.13
Anmerkung der bvvp-Redaktion: Einer der Vertreter der PP und KJP in der
Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung ist unser stellv.
bvvp-Vorsitzender Jürgen Doebert.
1.3. Pressemitteilung: bvvp in der Hauptstadt angekommen
Mit zahlreichen Gästen der Berufs- und Fachverbände der Psychotherapeuten und
mit Vertretern der KBV, der Bundesärztekammer, der
Bundespsychotherapeutenkammer und des Gemeinsamen Bundesausschusses
feierte der Bundesverband der Vertragspsychotherapeuten (bvvp) am Donnerstag,
dem 07. November, die Einweihung seiner neuen Geschäftsstelle in repräsentativen
Räumlichkeiten in Berlin. Der vor 20 Jahren in Freiburg gegründete bvvp vertritt als
gemischter Berufsverband mit bundesweit über 4.300 Mitgliedern die Interessen aller
drei Berufsgruppen, der wissenschaftlich anerkannten Therapieverfahren und deren
Ausbildungs- und Weiterbildungskandidaten. Nach einem Wechsel an der
Vorstandsspitze beschlossenen die Mitglieder den Umzug von Freiburg nach Berlin,
um in der Bundeshauptstadt die berufspolitischen Aktivitäten des bvvp besser
koordinieren und gestalten zu können.
Dr. Martin Kremser, der seit März diesen Jahres amtierende Vorsitzende, hieß in
einer kurzen Ansprache alle Anwesenden willkommen. In lockerer und entspannter
Atmosphäre konnten sich die Vorstandsmitglieder des bvvp abseits der
5
gesundheitspolitischen Schauplätze zu wichtigen Themen mit anderen Akteuren der
gesundheitlichen Versorgung austauschen und neue Denkanstöße und Erkenntnisse
sammeln und vermitteln.
Quelle: bvvp, 08.11.13
1.4. Stellungnahme des bvvp zu der vorgesehenen Einrichtung psychosomatischer
Institutsambulanzen
Seit Anfang des Jahres 2013 sind psychosomatische Krankenhäuser und
Abteilungen gemäß § 118 Abs. 3 SGB IV berechtigt, psychosomatische
Institutsambulanzen einzurichten. In wieweit sie in der Bedarfsplanung für die
ambulante Richtlinienpsychotherapie einbezogen werden, muss noch vom GBA
geklärt werden.
Der bvvp als Berufsverband der niedergelassenen Psychotherapeutinnen und –
therapeuten kann dieser Entwicklung nur dann zustimmend gegenüber stehen, wenn
sehr genau zu prüfende Kriterien geschaffen werden, die sicher stellen, dass hier
nicht eine zweite Versorgungsschiene in der ambulanten Psychotherapie geschaffen
wird. Insbesondere in den Ballungsgebieten ist zu befürchten, dass
psychosomatische Institutsambulanzen zu einer unnötigen und kostensteigernden
Konkurrenz zum bestehenden System niedergelassener Psychotherapeuten werden.
Kritische Gesichtspunkte sollen anhand der im Artikel „Psychosomatische
Institutsambulanzen – kein missing link mehr!“ von Rothe et al., aufgeführten Punkte
verdeutlicht werden.
Zu Punkt 1. „Wartezeiten auf Psychotherapeutische Behandlung könnten verkürzt
werden“
Auch Institutsambulanzen haben nur eine begrenzte Zahl von
Psychotherapieplätzen, die – wenn sie belegt sind - wieder zu Wartezeiten für
Psychotherapiepatienten führen. Das psychiatrische oder ärztliche Gespräch und die
Verordnung von Medikamenten kann schneller erfolgen als bei niedergelassenen
Psychotherapeuten beziehungsweise Kinder- und Jugendlichen Psychotherapeuten,
aber diese Leistung kann ein Patient auch bei seinem Hausarzt, Facharzt für
Psychosomatische Medizin oder Psychiater in ähnlicher Zeit bekommen.
Um Wartezeiten für ambulante Psychotherapien zu verkürzen, sollte ein Anreiz zu
schnelleren Behandlungsaufnahmen durch Verbesserung der Vergütung von
Erstkontakten und schnell einsetzender Therapie erfolgen. Dann wäre bei –
ausreichende Anzahl von Psychotherapiesitzen vorausgesetzt – das Problem auch
im ambulanten Bereich zu lösen.
6
Zu Punkt 2. „Die Weiterbehandlung nach einer stationären Behandlung ist
unkomplizierter“
Ob ein Patient aus der Station in die Institutsambulanz zu einem dann ja doch neuen
Therapeuten wechselt oder zu einem niedergelassenen Therapeuten geht, ist für den
Patienten unerheblich. Möglicherweise ist ein wohnortnaher Therapeut sogar
einfacher zu erreichen. Wichtig wäre hier die weitere Verbesserung der Kooperation
der Kollegen im stationären Bereich mit den niedergelassenen Kollegen, die aber in
vielen Bereichen auch bisher schon gut wahrgenommen wird. Grundsätzlich kann ein
weiterbehandelnder niedergelassener Kollege genauso gut informiert werden wie ein
Kollegen in der Institutsambulanz.
Zu Punkt 3. „Es wird durch die Behandlung in einem Team eine Triangulierung
ermöglicht, der dem Gesundungsprozess des Patienten zu Gute kommt“
Im Bereich der Sozialpsychiatrie hat sich der Einsatz multiprofessioneller Teams im
Sinne der therapeutischen Gemeinschaft sehr bewährt. Bei bestimmten
Krankheitsbildern kann aufgrund der Schwere der Erkrankung ein solches
sozialpsychiatrisches Setting durchaus notwendig sein, z.B. bei schweren
Verlaufsformen von Psychosen oder Persönlichkeitsstörungen. Hier besteht bereits
das Angebot psychiatrischer Institutsambulanzen.
Im Rahmen einer psychosomatischen Institutsambulanz geht es aber in den meisten
Fällen um Patienten, die in erster Linie eine psychotherapeutische Behandlung
benötigen, aber die sozialpsychiatrischen Komplexleistungen wie zum Beispiel
ambulante psychiatrische Krankenpflege nicht benötigen. Sie sind auch in der Regel
kompetent genug, eigenständig fachärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Eine Weiterbehandlung mit einer multiprofessionellen Versorgung in einer
Psychosomatischen Institutsambulanz könnte allerdings für bestimmte
Patientengruppen wie z.B. bei Patienten mit schweren Verlaufsformen von
Borderline-Störungen oder Anorexie sinnvoll sein.
Zu Punkt 4. „Es wird eine interdisziplinäre Zusammenarbeit durch die außerdem zu
den Institutsambulanzen gehörenden Consiliar- und Liaisondiensten gefördert“
Consiliar- und Liaisondiensten können bei entsprechender Vergütung durchaus auch
von niedergelassenen Psychotherapeuten wahrgenommen werden. Dafür liegen
bereits Erfahrungen anhand konkreter Beispiele vor. Dennoch könnte dieses ein
sinnvolles Aufgabengebiet für eine psychosomatische Institutsambulanz sein.
Zu Punkt 5. „Es wird die Weiterbildung der Psychotherapeuten besser durchführbar,
wenn sie an solchen Institutsambulanzen ihre Erfahrungen in der ambulanten
Psychotherapie sammeln können“
Es ist tatsächlich eine Vereinfachung des Weiterbildungsganges, wenn
Assistenzärzte in der Institutsambulanz einen Teil ihrer Ausbildung absolvieren
können. Allerdings besteht die Gefahr, dass im Rahmen der Weiterbildung keine
7
Erfahrungen mehr im ambulanten Setting der niedergelassenen Praxis gemacht
werden. Behandlungserfahrungen ohne das doppelte Netz von Oberarzt und Klinik
im Hintergrund erscheinen uns wichtig für die Weiterbildung.
Außerdem muss es als problematisch gewertet werden, wenn entgegen der
Zweckbestimmung Patienten nicht nach Schwere, sondern nach Bedarf für die
Weiterbildung ausgesucht werden.
Zu Punkt 6. „Schwerkranke Patienten können besser versorgt werden, z.B. weil auch
Hausbesuche durchgeführt werden können“
Es ist nicht einsichtig, warum niedergelassene Psychotherapeuten nicht in der Lage
sein sollten, schwerkranke Patienten zu versorgen. Bei angemessener Vergütung
gäbe es sicher auch in diesem Bereich kein Problem, die Leistung durch
niedergelassene Psychotherapeuten zu erbringen. Das Hausbesuchsargument
erscheint darüber hinaus wenig stichhaltig, da bei Klinikanbindung die Entfernungen
noch größer sind als bei der Praxis.
Zu Punkt 7. „Patienten, die die erforderliche Therapiemotivation nicht aufbringen
können, („nicht ambulant psychotherapiefähig“) können besser erreicht werden“
Eine Institutsambulanz hat gegenüber der Praxis oft eher den Nachteil, dass seitens
der Patienten größere Vorbehalte gegenüber dem Krankenhaus bestehen.
Eine Ausnahme stellt die Situation dar, wenn erstmalig in der Klinik ein
therapeutischer Kontakt zustande kam, der durch die Entlassung erheblich gefährdet
erscheint.
Falls es darum geht, dass die Institutsambulanz höhere Ausfallzeiten akzeptieren
kann, weil ja pauschal finanziert wird, ist zu bedenken, dass Patienten, die nicht
kommen und deshalb keine Konsequenz zu befürchten haben, nicht besser motiviert
werden, als Patienten, die mit dem Verlust ihres Therapieplatzes zu rechnen haben.
Zu Punkt 8. „Settingwechsel könne bei Bedarf erfolgen“
Es ist auch im Rahmen der ambulanten Psychotherapie den Patienten möglich, den
Behandler zu wechseln oder in eine Tagesklinik bzw. in stationäre Behandlung zu
überweisen. Grundsätzlich ist eine Kontinuität der Therapeuten anzustreben, die im
Bereich der niedergelassenen Therapeuten sehr viel besser ermöglicht wird als im
Bereich einer Institutsambulanz, die beispielsweise ihre Assistenzärzte in kürzeren
Zeitabständen austauscht.
Ein gewisser Vorteil der Psychosomatischen Institutsambulanzen könnte dann zum
Tragen kommen, wenn in sich zuspitzenden Krisensituationen Patienten leichter in
die Tagesklinik oder stationär aufgenommen werden können.
Zu Punkt 9. „Das multiprofessionelle Team ermöglicht eine multimodale Therapie“
8
Diese Idee ist im Bereich der sozialpsychiatrisch ausgerichteten psychiatrischen
Institutsambulanz durchaus zu unterstützen. Hier werden Menschen mit
schwerwiegenden seelischen Behinderungen, z.B. im Rahmen einer Schizophrenie,
durch gleichzeitigen Einsatz von Krankenpflegekräften, Sozialarbeitern und die
Medikation sicherstellenden Ärzten sowie stützenden Gesprächen sicher besser
versorgt als nur in der Praxis des niedergelassenen Psychiaters.
Je kompetenter der Patient ist, desto weniger ist das Behandlungsangebot eines
spezialisierten Komplexleistungsangebotes indiziert. Hier sollte die Teilnahme an den
erforderlichen therapeutischen Angeboten in Eigenverantwortung des Patienten und
mit der Möglichkeit zur selbstbestimmten Auswahl erfolgen. So sollte ein Patient, der
neben Einzel- und / oder Gruppenpsychotherapie weitere therapeutische Angebote
benötigt (z.B. Rehasport), diese verordnet bekommen durch den niedergelassenen
Therapeuten. Die Wahrnehmung eines Rund-um-sorglos-Pakets, wie hier angedacht
erscheint, kann in eine übermäßig beschützte und damit die Selbständigkeit
behindernde Position führen bei Patienten, die durchaus in der Lage wären, über die
Behandlung ihrer Krankheit angemessen selbst zu entscheiden und sich dafür
einzusetzen.
Zusammenfassend ist der bvvp der Ansicht, dass das Komplexleistungsangebot
einer Institutsambulanz für schwerst seelisch Behinderte angemessen sein kann.
Die flächendeckende Einrichtung psychosomatischer Institutsambulanzen hingegen
ist der falsche Weg, weil hier kostspielige Doppelstrukturen zum bestehenden
System aufgebaut werden.
Quelle: Erika Goez-Erdmann, bvvp-Vorstand, 21.11.13
1.5. Aktuelles von den bvvp-Dienstleistungen
Zusätzlich zu unseren bereits bekannten Angeboten (Gruppenverträge
Versicherungs- und Finanzdienstleistungen, Rabatt beim Einkauf von Büromaterial,
Sonderkonditionen beim Einkauf von Lesegeräten und Abrechnungssoftware,
Rahmenvereinbarungen bei Hotelbuchungen) bieten wir neu an:
Rabatt beim Einkauf von Neuwagen (Pkws):
Wir haben einen neuen Anbieter für Neuwagen gefunden, der sehr interessante
Rabatte gewährleistet. Unter www.carfleet24.de können Sie sich mit dem Passwort
bvvp einloggen und Ihr Wunschfahrzeug aussuchen. Dieses Angebot gilt auch für
Mitarbeiter oder Familienangehörige. Weitere Informationen finden Sie auf einem
Flyer unter www.bvvp.de Menu Dienstleistungen.
Sonderpreise für bvvp-Mitglieder:
Folgende Zeitschriften können Sie als Mitglied zum Sonderpreis beziehen (neu ist
das Forum der Psychoanalyse!):
-
Zeitschrift für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
9
-
Zeitschrift „Psychotherapeut“ Springer Medizin-Verlag
Forum der Psychoanalyse
Auch das Management Handbuch für die psychotherapeutische Praxis (MHP) ist
weiterhin mit einem Rabatt erhältlich. Nähere Informationen unter www.bvvp.de
Menu Dienstleistungen.
Fachexkursion nach Argentinien (März 2014)
Der erste Reisetermin (15.03. – 22.03.2014) ist bereits ausgebucht, für den zweiten
Termin (22.03. – 29.03.2014) gibt es nur noch ganz wenige Restplätze. Sollte die
Nachfrage anhalten, werden wir uns um einen Zusatztermin bemühen.
Falls Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an:
Referat Dienstleistungen, Manfred Falke,Triftstr. 33, 21255 Tostedt
Tel. 04182/21703, Fax 04182/22927, Mail [email protected]
Herr Falke bietet auch eine allgemeine Beratung bei Praxis-Neugründungen an.
Quelle: Manfred Falke, bvvp-Dienstleistungen, 29.11.13
1.6. Out in der Psychotherapie?! - Eine anonyme Online-Befragung
Trotz der Tatsache, dass heute kaum ein Tag vergeht, an dem nicht in Soap-Operas lesbische und
schwule Protagonist_innen im Vorabendprogramm über den Bildschirm flattern, haben Lesben,
Bisexuelle und Schwule auch heute noch ein deutlich höheres Suizid-Risiko, wie auch neuere
Studien z.B. Plöderl (2005) zeigen konnte. Ein wesentlicher Grund dafür wird im auch heute noch
bestehenden Minderheiten-Status von Lesben, Schwulen und Bisexuellen gesehen. Dieser erzeugt
Stress, vor allem in den sensiblen Phasen des Coming-out, aber auch in Familie, Schule oder am
Arbeitsplatz.
Mit welchem Wissen und mit welchen Haltungen gehen Psychotherapeut_innen in ihren Therapien
mit lesbischen, schwulen und bisexuellen Menschen um? Dieser Frage will Paula Schnackenberg,
Psychologie-Studentin aus Landau, in ihrer Diplomarbeit nachgehen. „Es gibt wenig Daten dazu, o
Psychotherapeuten und Berater genügend Informationen über lesbische und schwule Lebenswelten
haben und nicht-heterosexuellen Menschen ohne Vorurteile begegnen können. Auf die Idee zu
dieser Arbeit kam Paula Schnackenberg durch ein Praktikum in der Psychologischen Beratungsstel
für Lesben und Schwule (PLUS) in Mannheim. Das traf sich gut mit den Ideen des Freiburger
Psychotherapeuten Matthias Fünfgeld, der sich als offen schwuler Psychotherapeut auch für
Menschen mit nicht-heterosexuellen Orientierungen engagiert. Von ihm wird Paula Schnackenberg
Arbeit in Kooperation mit den Psychologischen Instituten in Landau und Freiburg betreut.
Paula Schnackenberg hat einen Online-Fragebogen entwickelt, in dem heutige und frühere
Psychotherapie-Patienten und Menschen, die Beratung in Anspruch genommen haben, mitteilen
können, welche Erfahrungen sie in Beratungs- und Therapiekontexten in Bezug auf den Umgang m
ihrer sexuellen Orientierung gemacht haben. Worum es dabei genau geht, erklärt Paula am besten
selbst.
Ist es heute noch notwendig, Lesben und Schwule nach homophoben Erfahrungen in Therapien zu
10
fragen?
Erst seit 1992 gilt Homosexualität nach der WHO-Klassifikation der ICD10 offiziell nicht mehr als
Krankheit; erst 1994 wurde der § 175 StGB ersatzlos gestrichen. Doch ungerechtfertigte
Benachteiligungen und Vorurteile in den Köpfen haben eine lange Halbwertszeit. 20 Jahre sind da
eine kurze Zeit.“
Was sind typische Probleme, die Lesben und Schwule in Therapien haben?
„Es sind die gleichen Probleme, die ihnen auch sonst im Alltag begegnen: „Sag ich es? Wenn ja,
wann, und wie? Wie wird er/ sie reagieren?“ Auch heute gehen die meisten Therapeut_innen und
automatisch davon aus, dass ihre Klient_innen heterosexuell empfinden. Personen, auf die das nich
zutrifft, müssen sich also zwischen einem Outing oder der Verleugnung einer sehr zentralen
Komponente ihrer eigenen Identität entscheiden.
Was versprechen Sie sich von Ihrer Umfrage?
„Aufgrund der Fragen, die ich entwickelt habe, soll möglichst valide auf Wissen, bzw. Haltungen
gegenüber Homosexualität bei den Beratern und Therapeuten geschlossen werden. Bei der
Fragebogenkonstruktion wurden Expertenurteile eingeholt, danach wurden die Fragen in einer
Itemanalyse überprüft, so dass Therapeuten-Wissen und Therapeuten Einstellungen möglichst
zuverlässig erfasst werden können: Was wissen Therapeut_innen über Coming-out-Prozesse? Wie
reagierten Psychotherapeut_innen auf eine unsichere Orientierung? War das offene Gespräch über
Sexualität möglich? Wie erleben das Ratsuchende und Psychotherapiepatienten? Zu diesen und
vielen anderen Fragen gibt es bisher kaum systematisch erhobene Daten.
Wer kann an der Studie teilnehmen und wie?
Teilnehmen kann jede nicht ausschließlich heterosexuelle Person, die sich aktuell oder schon vor
vielen Jahren in Beratung oder Psychotherapie befand oder noch befindet. Die Umfrage läuft seit
Oktober 2013. Bis Ende Februar 2014 kann der Fragebogen noch bearbeitet werden. Der Link zur
anonymen Online-Befragung lautet:
https://www.soscisurvey.de/Psychotherapie/
Schön wäre es, wenn niedergelassene Psychotherapeuten in Frage kommende Patienten auf mein
Studie aufmerksam machen, denn die Befragung wird bisher vor allem über den Lesben- und
Schwulenverband Deutschland (LSVD) publik gemacht. Aber dort engagieren sich vielleicht eher
Menschen, die in der Emanzipationsbewegung besonders aktiv sind. Wir wollen auch Menschen
befragen, die nicht in einer unserer Szenen präsent sind.
Aktuelle Literatur: z.B. Plöderl, M. (2005). Sexuelle Orientierung, Suizidalität und psychische
Gesundheit. Beltz Verlag, Weinheim.
Kontakt: Paula Schnackenberg: [email protected]. Der zuständige Betreuer Dr. Matthias
Fünfgeld ist niedergelassener Psychologischer Psychotherapeut in Freiburg und ist unter seiner
Praxis-Email [email protected] erreichbar.
Quelle: Matthias Fünfgeld, bvvp, 28.12.13
11
2. Aktuelle Gesundheitspolitik
2.1. Offener Streit in der Kassenärztlichen Bundesvereinigung
Berlin – Unterschiedliche Auffassungen der beiden Vorstandsmitglieder der
Kassen-ärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Regina Feldmann und Andreas Köhler,
über die künftige Organisation der Körperschaft haben am Freitag zu einer
Eskalation während einer Sonder-Vertreterversammlung (VV) geführt. Zur Diskussion
stand, die KBV in einen hausärztlichen und einen fachärztlichen Bereich aufzuteilen,
mit jeweils eigenem Vorstand. Diese Lösung hatte Feldmann favorisiert.
Quelle und weiter: http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/56517, 09.11.13
2.2. Schock in der KBV: Köhler mit Infarkt in der Klinik
Tragische Nachricht aus der KBV: Kassenärzte-Chef Dr. Andreas Köhler hat einen
Herzinfarkt erlitten - kurz nach der letzten VV, in der es zum Fundamental-Krach
kam.
BERLIN. Dr. Andreas Köhler, Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV),
hat am vergangenen Wochenende einen Herzinfarkt erlitten und muss derzeit
intensivmedizinisch betreut werden. Das bestätigte die KBV auf Anfrage der "Ärzte
Zeitung". Der Zustand des KBV-Vorsitzenden, der in der nächsten Woche 53 Jahre
alt wird, sei den Umständen entsprechend stabil.
Quelle und weiter:
http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/article/849761/schock-kbv-koehlerinfarkt-klinik.html, 12.11.13
2.3. Schwarz-Rot unter der Lupe
Teil 1 - Ambulante Versorgung
Der Koalitionsvertrag belegt aufs Neue, dass das Gesundheitswesen eine dauerhafte
Reformbaustelle ist. Die "Ärzte Zeitung" analysiert die schwarz-roten Vorhaben in
einer dreiteiligen Serie. Heute: die ambulante Versorgung.
Von Florian Staeck
BERLIN. Freiberufler stehen "als wesentlicher Teil des Mittelstands im Fokus unserer
Wirtschaftspolitik", erklären Union und SPD in ihrem Koalitionsvertrag. Im
gesundheitspolitischen Kapitel wird diese Ankündigung dann eingelöst.
12
Quelle und weiter:
http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/gp_specials/bundestagswahl2013/default.aspx?sid=850885&cm_mmc=Newsletter-_-Newsletter-C-_-20131129-_Bundestagswahl+2013, 29.11.13
Anmerkung der bvvp-Redaktion: S. dazu auch nächsten Punkt
2.4. Neue Bundesregierung will Wartezeiten für psychisch Kranke verringern
BPtK kritisiert Ruck-Zuck-Mentalität der Krankenkassen
Berlin, 27. November 2013: Wartezeiten für psychisch kranke Menschen von mehr
als drei Monaten sind auch einer neuen Bundesregierung zu lang. CDU/CSU und
SPD planen, die Versorgung psychisch kranker Menschen auszubauen. „Damit
psychisch kranke Menschen schneller Zugang zur Psychotherapie erhalten, müssen
flächendeckend offene Sprechstunden ermöglicht werden für eine Erstuntersuchung
und Indikationsstellung“, fordert Prof. Dr. Rainer Richter, Präsident der
Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK). Patienten, bei denen ein
Behandlungsbedarf festgestellt wird, brauchen in angemessener Frist eine
Versorgung. Aus Sicht der BPtK müssen dafür Beratungs- und Therapieangebote
erheblich flexibler und bürokratieärmer gestaltet werden. Notwendig sind außerdem
der Ausbau von themen- oder krankheitsspezifischer Gruppenpsychotherapie, aber
auch die Entwicklung weiterer ergänzender Angebote wie z. B. eine
qualitätsgesicherte mediengestützte Selbsthilfe. Zur Differenzierung des
psychotherapeutischen Leistungsangebots gehört zudem eine Reform der
Psychotherapie-Richtlinie, die sicherstellt, dass bei chronisch kranken Menschen
erfolgversprechende Psychotherapien nicht mehr abgebrochen werden müssen.
Schließlich ist der flächendeckende Aufbau einer vernetzten, multiprofessionellen,
ambulanten Versorgung für schwer psychisch kranke Menschen dringend, um ihnen
vermeidbare Krankenhauseinweisungen zu ersparen.
Die BPtK kritisiert, dass die Ruck-Zuck-Mentalität der Krankenkassen Eingang in die
gesundheitspolitische Agenda der großen Koalition gefunden hat. Schon jetzt sind
rund die Hälfte der durchgeführten Psychotherapien Kurzzeittherapien, also
Therapien mit maximal 25 Sitzungen. „Pauschale Forderungen der Krankenkassen
nach einem Ausbau der Kurzzeittherapie sind deshalb unsinnig. Stets ist zu
berücksichtigen, dass Menschen häufig an mehreren psychischen Störungen
erkranken oder bei schweren, komplexen oder chronischen Krankheitsverläufen
deutlich längere Behandlungen benötigen“, so BPtK-Präsident Richter.
Die BPtK fordert schließlich eine nationale Antistigma-Kampagne. Im Rahmen eines
Aktionsprogramms „Psychische Gesundheit“ sollten wirksame Präventionsansätze
ressortübergreifend zusammengeführt und gestärkt werden. Durch frühzeitige und
niedrigschwellige Maßnahmen können psychische Erkrankungen vermieden, die
Versorgungssysteme entlastet und Wartezeiten auf eine leitliniengerechte
Behandlung deutlich verkürzt werden.
13
Quelle: Pressemitteilung BPtK, Kay Funke-Kaiser,
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
27.11.13
2.5. Gegen rationierte Leistungen und Diskriminierung von psychisch Kranken
BPtK kritisiert GKV-Spitzenverband
Berlin, 29. November 2013: Psychische Erkrankungen sind häufig komplexe und
multimorbide Erkrankungen. Rund 80 Prozent der psychisch kranken Menschen
leiden an zwei und mehr psychischen Störungen. Von den psychisch kranken
Menschen erhält aber nur ein Viertel überhaupt professionellen Rat und Behandlung
durch die gesetzliche Krankenversicherung. Die Fehltage am Arbeitsplatz aufgrund
psychischer Erkrankungen nehmen seit mehr als zehn Jahren zu. Psychische
Erkrankungen sind mit großem Abstand der Hauptgrund für Erwerbsunfähigkeit.
Diesem steigenden Bedarf an Behandlungskapazitäten versuchen die
Krankenkassen durch eine pauschale Verkürzung der Behandlungszeiten zu
begegnen. „Die gesetzlichen Krankenkassen stellen sich nicht der Aufgabe, für ihre
psychisch kranken Versicherten eine ausreichende Versorgung zu organisieren“,
stellt Prof. Dr. Rainer Richter, Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer
(BPtK), anlässlich der Veröffentlichung des Positionspapiers des GKVSpitzenverbands zur Reform des Angebots an ambulanter Psychotherapie fest. „Was
sie betreiben, ist nichts anderes als eine Rationierung der Versorgung von psychisch
kranken Menschen.“
Der GKV-Spitzenverband plant, die ambulante psychotherapeutische Versorgung
pauschal zu verkürzen. Schon heute dauern zwei Drittel der ambulanten
Psychotherapien nicht länger als 25 Stunden und sind somit Kurzzeitbehandlungen.
Jeder Psychotherapeut versorgt heute ein Drittel mehr Patienten als noch im Jahr
2000. „Das Potenzial, mehr psychisch kranke Menschen durch
Kurzzeitpsychotherapie zu versorgen, ist ausgeschöpft“, erklärt Richter. „In das von
den Kassen vorgeschlagene, Psychotherapieraster mit kleinsten Portionen passen
Patienten in der Regel nicht. Psychisch kranke Menschen brauchen für ihre
Gesundung Zeit und keine Einpeitscher, die sie zur Gesundung treiben wollen.“
Die Vorschläge der Krankenkassen gipfeln in dem Vorschlag, nach einer
Kurzzeittherapie von zwölf Stunden grundsätzlich eine Wartezeit von sechs Wochen
vorzusehen. „Eine solche pauschale Therapieunterbrechung wird für viele psychisch
kranke Menschen einer therapeutischen Katastrophe gleichkommen“, stellt BPtKPräsident Rainer Richter fest. „Dass eine kontinuierliche Behandlung nur noch in
Ausnahmefällen möglich sein soll, ist fachlich und ethisch nicht zu verantworten und
grenzt an administrativen Wahnsinn. Eine solche Rationierung therapeutischer
Leistungen wäre bei körperlich kranken Menschen undenkbar. Die Krankenkassen
bauen bei schwer psychisch Kranken die höchsten Hürden auf und betreiben damit
eine Diskriminierung psychisch kranker Menschen.“
Für eine Verbesserung der Versorgung ist es notwendig, flächendeckend offene
Sprechstunden zu ermöglichen, in denen Psychotherapeuten ihren Patienten
Termine für Erstuntersuchung und Indikationsstellung anbieten können. Dann
14
brauchen Patienten, bei denen ein Behandlungsbedarf festgestellt wurde, innerhalb
angemessener Frist ein für ihre gesundheitlichen Probleme richtiges
Versorgungsangebot. Aus Sicht der BPtK müssen dafür Beratungs- und
Therapieangebote erheblich flexibler und bürokratieärmer gestaltet werden. Es geht
hier um den Ausbau von themen- und krankheitsspezifischer Gruppentherapie und
um die Entwicklung weiterer ergänzender Angebote, wie zum Beispiel eine
qualitätsgesicherte, mediengestützte Selbsthilfe. Zur notwendigen Differenzierung
des psychotherapeutischen Leistungsangebots gehört außerdem eine Erweiterung
der Psychotherapie-Richtlinie, die sicherstellt, dass bei chronisch kranken Menschen
mit schweren Beeinträchtigungen notwendige Psychotherapien nicht mehr
abgebrochen werden müssen.
Quelle: Pressemitteilung BPtK, Kay Funke-Kaiser,
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
29.11.13
Anmerkung der bvvp-Redaktion: S. dazu das kompletter Positionspapier des GKVSpitzenverbands als pdf: http://www.bbpp.de/GKV-Positionspapier.pdf
2.6. Psychotherapeuten mahnen: „Qualität lässt sich nicht hineinkontrollieren“
Ursula Armstrong
Quelle und weiter: http://praxis.medscapemedizin.de/artikel/4901575 , 22.10.13
Anmerkung der bvvp-Redaktion: Dies ist ein Artikel über unsere bvvp-Veranstaltung
in Bochum, der bei Medscape Deutschland erschienen ist. Um diesen Artikel zu
lesen, muss man sich erst dort anmelden. Wir haben darüber auch schon berichtet.
2.7. Josef Hecken: Funktionär empfiehlt psychisch Kranken Bier statt Therapie
Von Dennis Ballwieser und Christian Teevs
Nicht jeder benötige einen Therapeuten, eine Flasche Bier tue es manchmal auch.
Das sagte einer über psychisch Kranke, der als mächtigster Mann im
Gesundheitswesen gilt. Jetzt kritisieren Psychotherapeuten Josef Hecken heftig.
Quelle und weiter: http://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/psychischeprobleme-josef-hecken-empfiehlt-bier-statt-therapie-a-931850.html , 05.11.13
15
2.8. Berufliche Wiedereingliederung von Menschen mit psychischen Erkrankungen
verbesserungswürdig
BPtK fordert psychotherapeutische Expertise stärker einzubeziehen
Die berufliche Integration psychisch kranker Langzeitarbeitsloser ist
verbesserungswürdig. Dies geht aus einer Analyse des Instituts für Arbeitsmarkt- und
Berufsforschung (IAB) hervor.
Quelle und weiter: http://www.bptk.de/aktuell/einzelseite/artikel/berufliche-w.html ,
06.11.13
2.9. Psychotherapeuten in Ausbildung - PiA Video soll’s allen zeigen
Berlin, 26. November 2013. Erneut machen die Psychotherapeuten in Ausbildung
(PiA) auf ihre Misere in Ausbildung und auf fehlende gesetzliche Regelungen
aufmerksam. Sie fordern eine angemessene Vergütung während der 1.800 Stunden,
die sie praktisch in Kliniken während der Ausbildung erbringen müssen. Bisher
bekommen sie dafür nichts oder es werden nur einige hundert Euro gezahlt.
Weiterhin verlangen sie von der neuen Regierung endlich eine Reform der
Ausbildung und eine Klarstellung, dass nur Masterniveau der Zugang zur Ausbildung
zum Psychotherapeuten sein kann.
Unter dem Motto „Stillstand seit 99 – Reform jetzt“ hatte im September 2013 ein
bundesweiter Flashmob stattgefunden, der als Grundlage für den jetzt
veröffentlichten Video-Spot diente (zu finden unter: www.piapolitik.de/video). Die
Kritik ist klar: Seit der Einführung des Psychotherapeuten-Gesetzes im Jahr 1999 hat
sich an den dort verankerten Ausbildungsverordnungen für Psychologische
Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten nichts
geändert. Unklar ist beispielsweise nach der Bologna-Reform, welcher akademische
Abschluss zur Psychotherapiebildung berechtigt. Die PiA-Vertreter/innen fordern
Masterniveau.
Die Probleme sind bereits lange bekannt. Sie wurden 2009 in einem vom
Bundesministerium für Gesundheit in Auftrag gegebenen Forschungsgutachten
ausführlich dargestellt. Ebenfalls hat die 85. Gesundheitsministerkonferenz der
Länder am 28.05.2012 die Bundespolitik zum Handeln aufgefordert – bisher leider
ohne nennenswerten Erfolg.
Die Organisatoren des PiA-Politik-Treffens (www.piapolitik.de) begrüßen, dass bei
den aktuellen Koalitionsverhandlungen dieses Thema angesprochen wurde, und
fordern von der neuen Bundesregierung eine zügige Novellierung des
Psychotherapeutengesetzes.
Link zum Video: www.piapolitik.de/video & http://youtu.be/4oXu2Mf-vW8

Mehr Informationen: www.piapolitik.de
16

Liste der unterstützenden Verbände und Organisationen:
www.piapolitik.de/unterstuetzer
Quelle: Pressemitteilung, http://piapolitik.de , 26.11.2013
2.10. Reform der Psychotherapeutenausbildung: Orientierung am Bedarf
Bühring, Petra
Die Ausbildung zum Psychotherapeuten muss dringend reformiert werden. Damit
wird sich die Politik in dieser Legislaturperiode beschäftigen müssen; vor allem aber
die Psychotherapeuten selbst. Klar ist, dass das Bundesgesundheitsministerium eine
Direktausbildung präferiert, also ein Hochschulstudium der Psychotherapie mit
Approbation und anschließender Weiterbildung.
http://www.aerzteblatt.de/archiv/148736/Reform-der-PsychotherapeutenausbildungOrientierung-am-Bedarf , PP 12, Ausgabe November 2013
2.11. Ausgebeutete Praktikanten
Der Sprecher der PsychotherapeutInnen in Ausbildung der APP Köln, Dr. Peter
Freytag, ist vom WDR zur Situation der PiA in der "Praktischen Tätigkeit" interviewt
worden. Der Beitrag wurde am Sonntagabend gesendet und ist in der Mediathek des
WDR zu sehen.
Quelle und Video: WDR WESTPOL,
http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/westpol/videoausgebeutetepraktikan
ten100_size-L.html?autostart=true#banner ,17.11.13
2.12. BÄK und PKV-Verband schließen Rahmenvereinbarung zur GOÄ-Novellierung
Die Bundesärztekammer (BÄK) und der Verband der Privaten Krankenversicherung
(PKV-Verband) haben eine Rahmenvereinbarung zu einer baldigen und
umfassenden Novellierung der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) unterzeichnet. Der
gemeinsame Vorschlag soll dem federführenden Bundesgesundheitsministerium
vorgelegt werden.
Der Präsident der Bundesärztekammer, Prof Dr. Frank Ulrich Montgomery, und der
Vorsitzende des PKV-Verbandes, Uwe Laue, appellierten an die
17
Koalitionsunterhändler von Union und SPD, die Novellierung der Gebührenordnung
als prioritäres Vorhaben auf ihre gesundheitspolitische Agenda zu setzen. Mit der
geschlossenen Rahmenvereinbarung hätten BÄK und PKV-Verband gezeigt, dass
sie Willens und in der Lage sind, eine gemeinsame Lösung für die Neugestaltung der
GOÄ zu entwickeln.
Die Rahmenvereinbarung setzt die Eckpunkte für die Entwicklung dieses
gemeinsamen Novellierungsvorschlages. In ihr sind konkrete Zeitvorgaben und
Zielvereinbarungen festgelegt. So soll bis Ende 2014 eine gremienreife
Entwurfsfassung der neuen GOÄ vorliegen. Zudem sieht das Papier Festlegungen
für die Gründung einer Gemeinsamen Kommission zur Novellierung,
Weiterentwicklung und Pflege der GOÄ mit Datenstelle vor.
Die Vereinbarungspartner sind sich darüber hinaus einig, dass die Bewertung der
ärztlichen Leistungen unter Heranziehung von Kostendaten und unter
Berücksichtigung der medizinischen Leistungserbringung nach
betriebswirtschaftlichen Grundsätzen neu vorzunehmen ist. Die Gebührenordnung
bleibt als eigenständige Abrechnungsgrundlage für privatärztliche Leistungen
erhalten und wird als umfassende Abbildung des gesamten ärztlichen
Leistungsspektrums konzipiert. Zur Vermeidung unerwünschter bzw. unbegründeter
Honorarentwicklungen ist eine geeignete Risikosteuerung vorgesehen.
Bundesärztekammer und PKV-Verband konstatieren in der Rahmenvereinbarung,
dass die GOÄ seit 1982 nur in Teilbereichen aktualisiert worden ist. Wichtige
Bereiche der Medizin seien im Gebührenverzeichnis der GOÄ auf dem Stand vom
Ende der 1970er Jahre abgebildet. Deshalb sei es zwischen den
Vereinbarungspartnern unstreitig, dass eine umfassende Überarbeitung der GOÄ im
Interesse der Patienten und aller anderen Beteiligten geleistet werden muss. So
verständigten sich die Vertragspartner auch auf eine gemeinsam getragene
Qualitätsoffensive, mit der die privatärztliche Versorgung weiter verbessert werden
soll.
„Mit der Novellierung wird eine moderne Gebührenordnung geschaffen, in der
Unschärfen der bisherigen Fassung beseitigt und damit die ärztliche Abrechnung
vereinfacht und entbürokratisiert wird“, sagte Montgomery. Mit der neuen GOÄ werde
mehr Transparenz für Ärzte, Versicherte und Kostenträger geschaffen. Laue
ergänzte: „Die gemeinsame Vereinbarung ermöglicht es, die neue GOÄ auf eine
betriebswirtschaftlich kalkulierte und nachvollziehbare Grundlage zu stellen. Mit der
Gründung einer gemeinsamen Kommission wird zudem sichergestellt, dass
medizinische Innovationen zeitnah aufgenommen werden können. Das bedeutet
mehr Sicherheit und Qualität für alle Versicherten.“
Quelle: Pressemitteilung der BÄK,
http://www.bundesaerztekammer.de/page.asp?his=3.71.11025.11725.11755 ,
13.11.13
Ebenfalls Downloadmöglichkeit der Rahmenvereinbarung zur Novellierung der
Gebührenordnung für Ärzte [PDF]
18
2.13. Geht die Psychotherapie ins Netz? Projekte - Erfahrungen - Realisierbarkeit
Sie finden die Folien der Veranstaltung der Landeskammer für PP und KJP Hessen
zur Veranstaltung "Geht die Psychotherapie ins Netz" ab sofort online.
Quelle und Vorträge: http://www.ptkhessen.de/neptun/neptun.php/oktopus/page/1/173 ,09.11.13
2.14. Weichenstellung für die Zukunft der Psychotherapie
23. Deutscher Psychotherapeutentag in Kiel
Am 16. November 2013 fand in Kiel der 23. Deutsche Psychotherapeutentag (DPT)
statt. Die Delegierten formulierten ihre Forderungen an die Gesundheitspolitik,
vertieften die Diskussion um eine Reform der Psychotherapeutenausbildung und
berieten die Anpassung der Musterberufsordnung an die Anforderungen des
Patientenrechtegesetzes.
Quelle und weiter: http://www.bptk.de/aktuell/einzelseite/artikel/weichenstell.html,
27.11.13
2.15. Psychische Erkrankungen bleiben zu häufig unerkannt – auch bei Soldaten
BPtK: Auslandseinsätze sind nach erfolgreicher Behandlung weiter möglich
Berlin, 26. November 2013: Psychische Erkrankungen bleiben zu häufig unerkannt,
auch bei Soldaten. Stigmatisierung und Karrierenachteile führen bei der Bundeswehr
dazu, dass Angststörungen, Depressionen und Suchterkrankungen häufig nicht
erkannt und behandelt werden. Psychische Erkrankungen sind allerdings gut
behandelbar. „Es spricht nichts dagegen, dass ein Soldat, der psychisch krank war,
aber erfolgreich behandelt wurde, seinen Dienst weiter fortsetzt – und auch an
Auslandseinsätzen teilnimmt“, stellt Prof. Dr. Rainer Richter, Präsident der
Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK), fest. „Ein Einsatzverbot bei psychischen
Vorerkrankungen wäre inakzeptabel. Sonst dürften z. B. Notärzte, die ebenfalls ein
erhöhtes Risiko haben, einem traumatischen Erlebnis ausgesetzt zu werden, ihrer
Arbeit nicht weiter nachgehen.“
„Es gibt zuverlässige Methoden, psychische Erkrankungen zu erkennen“, erklärt
BPtK-Präsident Richter. Soldaten sollten vor Beginn eines Auslandseinsatzes auf
das Vorliegen einer akuten und unter Umständen unbehandelten psychischen
Erkrankung untersucht werden. Hierfür liegen gut validierte Instrumente wie z. B. die
CIDI-Screening Skalen (Composite International Diagnostic Interview Screening
19
Scales, CIDI-SC) vor. Erst bei auffälligen Werten muss dann ein klinischdiagnostisches Gespräch mit einem entsprechenden Facharzt oder
Psychotherapeuten erfolgen.
Nach einer aktuellen Studie der Technischen Universität Dresden haben 20 Prozent
der Soldaten, die in Auslandseinsätze geschickt werden, psychische
Vorbelastungen. Dieser Anteil entspricht dem Anteil von psychisch kranken Männern
in der Gesamtbevölkerung. Unerkannt vorbelastete Soldaten, so diese Studie, haben
jedoch das vier- bis sechsfache Risiko, mit einer neuen psychischen Erkrankung aus
dem Einsatz zurückzukehren.
Quelle: Pressemitteilung BPtK, Funke-Kaiser, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
26.11.13
Anmerkung der bvvp-Redaktion: Die Diktion dieser Pressemitteilung erscheint uns
etwas unglücklich. Sind wir etwa ein Reparaturbetrieb, um kriegsgeschädigte
Soldaten wieder kriegsverwendungsfähig zu machen? S. auch Punkte 4.10 und 4.11.
3. Praxis
3.1. Psychotherapie für Kinder und Jugendliche: Ein BPtK-Ratgeber für Eltern
Berlin, 21. November 2013: In keiner Lebensphase verändert sich der Mensch so
stark wie in Kindheit und Jugend – sowohl körperlich als auch seelisch. Jedes
Mädchen und jeder Junge sucht dabei seinen Weg. Schwierige Phasen sind normal.
Keine Entwicklung ist geradlinig. Hindernisse helfen beim Erwachsenwerden. Krisen
und Konflikte können Kinder und Jugendliche aber auch überfordern. Dann können
aus Angst und Bedrückung, Rückzug und Trotz, Widerstand und Wut seelische
Erkrankungen werden, die eine Behandlung erfordern. Auch für Eltern ist es nicht
einfach, die normalen Krisen ihrer Kinder von psychischen Störungen zu
unterscheiden.
Die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) hat deshalb für Eltern einen Ratgeber
herausgegeben, der eine erste Orientierung bei seelischen Störungen und Krisen
ihrer Kinder geben soll. Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten können
seelische Überlastungen und Erkrankungen beurteilen und beraten, ob eine
Behandlung notwendig ist oder nicht. Sie nehmen sich Zeit und die Sorgen der
Kinder und Eltern ernst. Anlass für ein Gespräch mit einem Kinder- und
Jugendlichenpsychotherapeuten können sein:
bei Säuglingen und Kleinkindern
·
untröstbares Schreien, Schlaf- und Fütterprobleme beim Säugling
·
Schlafstörungen
·
zu spät sprechen lernen, große Ungeschicklichkeit
20
vor allem bei Schulkindern
·
andauernde Ängste
·
anhaltende Unruhe und Aufmerksamkeitsstörungen
·
auffallend aggressives, verweigerndes und oppositionelles Verhalten
·
weglaufen, Schule schwänzen, stehlen und lügen
vor allem bei Jugendlichen
·
übermäßiger Rückzug, Kontakt- und Beziehungsprobleme
·
Essstörungen
·
selbst verletzendes Verhalten
·
düstere, lebensmüde Stimmungen; Gedanken, sich umzubringen
·
starkes Verlangen (Sucht) z.B. nach Alkohol, Medikamenten, Drogen, Internet
Quelle: Pressemitteilung BPtK, Kay Funke-Kaiser, 21.11.13
Download des Ratgebers:
http://www.bptk.de/uploads/media/BPtK_Elternratgeber.pdf
3.2. Einladung: Teilnahme an einer Studie zur Persönlichkeitsdiagnostik im DSM-5
Sehr geehrte Damen und Herren,
im Mai dieses Jahres erschien die fünfte Auflage des Diagnostischen und
Statistischen Manuals Psychischer Störungen (DSM-5) der American Psychiatric
Association. In Sektion III befindet sich ein alternatives Modell zur Diagnostik von
Persönlichkeitsstörungen. Dieses ist gegenüber den bisher bekannten Modellen aus
DSM-IV und ICD-10 mit einigen Vorteilen verbunden, bedarf aber zur Etablierung
noch weiterer Forschung.
Wir laden Sie hiermit ein, an unserer online-basierten Studie zum alternativen DSM5-Diagnosemodell für Persönlichkeitsstörungen teilzunehmen, die wir gemeinsam mit
Prof. Dr. Cord Benecke und Dr. Johannes Zimmermann (Universität Kassel) sowie
Prof. Dr. Daniel Leising (Technische Universität Dresden) durchführen.
Teilnahmevoraussetzung ist, dass Sie therapeutisch tätig sind und regelmäßig mit
Patienten/Patientinnen arbeiten. Wir bitten Sie im Rahmen dieser Studie, einen
Patienten/eine Patientin anhand verhaltensnaher Merkmale in Anlehnung an das
neue DSM-5-Modell zu beschreiben. Bei der beschriebenen Person sollte es sich um
jemanden handeln, der Ihrer Meinung nach Persönlichkeitsprobleme hat
(unabhängig von der spezifischen Diagnose). Darüber hinaus sollten Sie mindestens
fünf Stunden therapeutischen Kontakt zu dieser Person gehabt haben.
Über folgenden Link gelangen Sie direkt zum Online-Fragebogen: http://www.unikassel.de/hrz/db4/extern/klin_psych/limesurvey/index.php?sid=18373&lang=deinformal
Die Bearbeitung des Fragebogens dauert ca. 30 Minuten. Die erhobenen Daten
werden selbstverständlich in anonymisierter Form gespeichert und ausgewertet. Der
Name Ihres Patienten/Ihrer Patientin wird an keiner Stelle abgefragt.
21
Wenn Sie Interesse daran haben, bieten wir Ihnen nach Abschluss der Untersuchung
gerne die Erstellung eines individuellen Persönlichkeitsprofils zu Ihrem
Patienten/Ihrer Patientin auf Grundlage des neuen DSM-5-Modells an. Sie haben
außerdem die Möglichkeit, als kleiner Dank für Ihre Mühe, an einer Verlosung von 10
x 50 Euro teilzunehmen.
Für weitere Fragen oder auch Anmerkungen Ihrerseits, können Sie uns gerne unter
folgender E-Mail-Adresse kontaktieren: [email protected] .
Wir freuen uns, wenn Sie an unserer Studie im Rahmen unseres PsychologieStudiums an der Universität Kassel teilnehmen! Sie können uns außerdem
unterstützen, indem Sie diesen Fragebogen an Bekannte weiterleiten, die ebenfalls
therapeutisch tätig sind.
Mit freundlichen Grüßen,
Rhea Eschstruth, Lisa Hahn und Lena Riese
Studierende der Psychologie
Universität Kassel
Kontakt: [email protected]
Quelle: Cord Benecke, Kassel, 29.11.13
4. Medien und Wissenschaft
4.1. Geprüfte Hilfen gegen Magersucht
Welche Behandlung hilft magersüchtigen Mädchen und Frauen am besten?
Die Daten der weltweit größten Studie werfen ein gutes Licht auf das deutsche
Gesundheitssystem.
Von Christina Hucklenbroich
Die bislang größte Studie über Psychotherapien bei Anorexia nervosa, so der
Fachterminus für die Magersucht, kommt jetzt aus Deutschland und gibt valide
Hinweise darauf, welche Verfahren helfen können. Eine Forschergruppe um
Wolfgang Herzog von der Universität Heidelberg und Stephan Zipfel von der
Universität Tübingen veröffentlichte im Fachmagazin „Lancet“ Daten über 242 an
Anorexie leidenden Frauen, die mittels Losverfahren auf drei Gruppen verteilt
wurden.
Quelle und weiter:
http://www.faz.net/aktuell/wissen/psychotherapie-gepruefte-hilfen-gegen-magersucht12648264.html , 11.11.13
22
4.2. Gesundheitsreport: Die Deutschen nehmen mehr Antidepressiva
Einem Bericht zufolge nehmen Menschen in wohlhabenden Industrieländern immer
mehr Antidepressiva. Dabei sollten bei leichten Depressionen Psychotherapien klar
den Arzneimitteln vorgezogen werden.
Von CHRISTINA HUCKLENBROICH
Quelle und weiter:
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/gesundheitsreport-die-deutschennehmen-mehr-antidepressiva-12675171.html , 22.11.13
4.3. Die alte Couch wirkt oft besser als Pillen
Von Barbara Morawec
Die Analyse dauert jahrelang, aber sie kann Gehirnströme verändern. Und damit das
Verhalten.
Psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angstzustände können mit
Psychotherapie deutlich verbessert werden. Bei leichteren und akuten Störungen
sind kürzere Therapien durchaus ausreichend. Bei schweren Störungen der Seele
allerdings brauche es eine längere Therapie, wie zum Beispiel die gute, alte
Psychoanalyse "auf der Couch".
Quelle und weiter: http://www.salzburg.com/nachrichten/gesundheit/sn/artikel/diealte-couch-wirkt-oft-besser-als-pillen-82020/ , 11.11.13
4.4. DAS WAR MEINE RETTUNG - Eric Kandel
Als Kind flüchtete Eric Kandel vor den Nazis nach New York. Dort spürte er zum
ersten Mal, was Freiheit bedeutet.
VON HERLINDE KOELBL
ZEITmagazin: Professor Kandel, Sie fanden heraus, dass Psychotherapie
molekulare Vorgänge im Gehirn nachhaltig verändert. Haben Sie selbst eine
Therapie gemacht?
Quelle und weiter: http://www.zeit.de/2013/48/rettung-eric-kandel , 2011.13
23
4.5. Kranke Psyche: Migrationshintergrund erhöht Risiko
In Deutschland lebende Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund haben ein
höheres Risiko für eine Depression, Abhängigkeitserkrankung, posttraumatische
Belastungsstörung, ein psychosomatisches Leiden oder andere psychische
Störungen.
Quelle und weiter:
http://www.extremnews.com/nachrichten/gesundheit/27e514a1248932a, Zugriff
14.11.13
4.6. „Klimawandel“ und wieso man sich als Psychoanalytiker damit beschäftigen
kann
Psychologische Studien zum Thema „Klimawandel“, wenn sie denn gemacht werden,
befassen sich häufig mit der Frage nach bewussten Einstellungen. Die Intention
dabei geht in die Richtung, es müsse mehr Aufklärung der Bevölkerung stattfinden.
Die unbewussten Prozesse, die jedoch unsere Reflektion unserer CO2„Fußabdrücke“ bis hin zu unserem Handeln formen, werden damit nicht erfasst.
Gerade diese sind jedoch interessant, denn:
Interessanterweise sinkt mit wachsender Bestätigung der Daten zum Klimawandel
die Anzahl der Menschen, die an die Existenz des (anthropogenen) Klimawandels
glauben. Wie kann man das erklären?
Psychoanalytiker befassen sich mit dem Unbewussten und damit auch mit den
Abwehrmechanismen, die ebenfalls unbewusst sind. Insbesondere die Macht der
Verleugnung zeigt sich dort, wo der Mensch zutiefst bedroht wird.
Quelle und weiter: http://www.psychoanalyseaktuell.de/Detail.325+M5ac3d3798c7.0.html?&tx_ttnews%5Bday%5D=05&tx_ttnews
%5Bmonth%5D=10&tx_ttnews%5Byear%5D=2013 , Zugriff 18.11.13
4.7. Die Krise auf der Couch
Die deutschen Psychoanalytiker wollten die europäische Finanzkrise einmal anders
betrachten und luden ein. Doch die Krise lässt sich nicht so leicht fassen.
Die Eurokrise ist nicht nur ein ökonomisches Ereignis. Sie berührt Gefühle, löst
Ängste aus, Ressentiments. Die Deutsche Psychoanalytische Vereinigung kam
24
daher auf die Idee, ein „interdisziplinäres Gespräch“ zwischen Ökonomen und
Psychologen zu organisieren.
Quelle und weiter:
http://www.taz.de/Geisteswissenschaftler-ueber-Finanzkrise/!127946/, 22.11.13
4.8. Verschwimmt die Grenze zwischen Krankheit und Gesundheit?
DSM-5: Was ihr wollt. Zurück zu Foucault
Spätestens seit der Veröffentlichung der fünften Ausgabe des Diagnostischen und
Statistischen Hand- buchs Psychischer Störungen (DSM-5) der American Psychiatric
Association (APA) im Mai 2013 wird das Thema psychische Krankheit auch in
deutschen Publikumszeit- schriften kritisch diskutiert.
Quelle und weiter: http://www.aerztekammerbw.de/aerzteblatt/archiv/2013/Aerzteblatt_Baden-Wuerttemberg_10-2013.pdf ,
Ausgabe 10/2013
4.9. Hilfsbedürftige Helfer
Ein Vierteljahrhundert lang arbeitete Michael Freudenberg als Psychiater und stellte
die Diagnose Depression bei seinen Patienten. Dann rutschte der Oberarzt 2003
selbst in die Depression - und erkannte es nicht. "Dabei fing es ganz lehrbuchmäßig
an", wundert sich Freudenberg noch heute, "Schlafstörungen, Gedankenkreisen,
Appetitlosigkeit - lauter Sachen, unter denen ich nie gelitten hatte." Er arbeitete
weiterhin Vollzeit in seiner Klinik im holsteinischen Neustadt, inklusive der üblichen
vier Nachtdienste im Monat, obwohl er fast überhaupt nicht mehr schlief. Starkes
Herzrasen führte ihn schließlich zu einem Internisten, der ihm vorsichtig erklärte,
dass seine Beschwerden psychischer Natur seien. Ein Antidepressivum und
psychotherapeutische ...
Quelle und weiter: http://www.genios.de/pressearchiv/artikel/SZ/20130914/hilfsbeduerftige-helfer/A55418324.html , 14.09.13
4.10. Bundeswehr: Traumatische Störungen bei Soldaten bleiben oft unentdeckt
Deutlich mehr Bundeswehrsoldaten als bislang angenommen leiden unter
Belastungsstörungen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im Auftrag des
Bundestags. Sie zeigt auch: Jeder fünfte Soldat startet bereits mit einer Störung in
25
den Auslandseinsatz.
Quelle und weiter: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-studie-ptbsbleibt-bei-soldaten-oft-unentdeckt-a-935621.html, 26.11.13
4.11. Studie zu psychischen Störungen
Viele Soldaten gehen vorbelastet in den Einsatz
Posttraumatische Belastungsstörungen bleiben bei Bundeswehrsoldaten nach einem
Auslandseinsatz oft unerkannt. Eine Studie im Auftrag des Bundestags belegt
allerdings: Viele sind psychisch schon vorbelastet.
Quelle und weiter: http://www.faz.net/aktuell/politik/studie-zu-psychischenstoerungen-viele-soldaten-gehen-vorbelastet-in-den-einsatz-12681898.html ,
26.11.13
4.12. Studie: Enorm schlechte psychologische Versorgung macht Deutschland zu
schaffen
Ganz Deutschland ist in den Fachgebieten Psychiatrie und Psychotherapie
katastrophal dünn besetzt. Diesen besorgniserregenden Zustand macht der aktuelle
"Stellenreport Medizin und Pflege" des Gesundheitsportals kliniken.de
(www.kliniken.de) anlässlich des DGPPN Kongress vom 27.-30. November im ICC
Berlin öffentlich. Laut der Auswertung fehlen allein in Schleswig-Holstein 46
Fachkräfte auf 1 Million Einwohner. In Rheinland-Pfalz fehlen 42 Fachkräfte der
Psychiatrie und Psychotherapie. Ins Rollen gebracht hatte den Stellenreport
kliniken.de-Leiter David Fickeisen.
Quelle und weiter: http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Studie-Enorm-schlechtepsychologische-Versorgung-macht-Deutschland-zu-schaffen-2805974 , 27.11.13
4.13. Fall Mollath: "Man kann nicht hineinschauen"
Fürther Forensik-Experte Rose fordert Reformen bei Gutachtern vor Gericht
FÜRTH - In der Debatte über den Justiz- und Psychiatrie-Skandal Mollath spielen
auch die forensischen Sachverständigen eine zentrale Rolle. Wie souverän und
unabhängig sind ihre Gutachten? Der Psychotherapeut und beeidigte
Sachverständige Andreas Rose aus Fürth ist Forensik-Beauftragter der Bayerischen
Landeskammer der Psychologischen Psychotherapeuten — er schlägt dringend
Reformen vor.
Quelle und weiter: http://www.nordbayern.de/region/fuerth/fall-mollath-man-kann26
nicht-hineinschauen-1.3310689, 30.11.13
4.14. Politik und Seelenkunde
Zurück auf die Couch, Deutschland
von Andrea Dernbach
Psychoanalyse half viele Jahre lang, auch Politik zu verstehen. Das sollte sie wieder
tun. Dazu müsste sie aber die Einwanderungsgesellschaft entziffern können - und
Merkels Muttikratie.
Quelle und weiter: http://www.tagesspiegel.de/meinung/politik-und-seelenkundezurueck-auf-die-couch-deutschland/9143280.html , 29.11.13
4.15. Josef Rabenbauer/Gabriele Michel: Sich selbst erforschen
Das Buch „Sich selbst erforschen“ zeigt auf anschauliche Weise einen Weg zu tiefer
Selbsterkenntnis und Transformation. Dabei schöpfen die Autoren aus einem reichen
Erfahrungshintergrund sowohl aus dem Bereich westlicher Psychotherapie als auch
östlicher Weisheitslehren. Der Prozess der Selbsterforschung regt an, den eigenen
Gefühlen und Wahrnehmungen auf die Spur zu kommen – mit Achtsamkeit, Geduld
und einem liebevollen Blick.
Entfaltet werden das methodische Vorgehen, dessen psychologische Hintergründe,
zentrale Themen der Selbsterforschung und das ihr zugrunde liegende Verständnis
der Seele und unseres Wesens. Zahlreiche praktische Selbsterforschungsübungen
regen an, von der Lektüre zu eigenen Erfahrungen überzugehen.
Theoretisch interessierte Leserinnen und Leser finden zudem Informationen zu den
hirnphysiologischen Hintergründen des Selbsterforschungsprozesses.
Mit einem Vorwort von Hunter Beaumont. s
Quelle: Josef Rabenbauer, Mitglied im bvvp-Südbaden, 21.11.13
bvvp, Schwimmbadstr. 22, 79100 Freiburg i. Br., Tel. 0761-7910245, [email protected]
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
bvvp-online-Newsletter++++++bvvp-online-Newsletter++++++bvvp-online-Newsletter
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
27