DHZ, Ausgabe 5/2016 - Handwerkskammer Dresden
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DHZ, Ausgabe 5/2016 - Handwerkskammer Dresden
Anzeige Sternehotel statt Viehstall: Gewinner bei „geplant + ausgeführt“ stehen fest. Seite 17 unter www.dhz.net/reisekataloge Ausg. 5 | 11. März 2016 | 68. Jhrg. | www.deutsche-handwerks-zeitung.de Handwerkskammer Dresden Innovatives Handwerk: Bundespreise für die besten Erfindungen verliehen. Seite 20 Verkaufte Auflage: 482.393 Exemplare (IVW IV/2015) | Preis: 2,80 Euro THEMEN DIESER AUSGABE Kanzlerin besucht Preisträger: In einem Stück mit verschiedenen Farben und Materialien und in 41 Stunden wurde das Modell des Porsche Spyders gefertigt. Für die moderne 3D-Drucktechnik erhielt Maximilian Lörzel (li.), Modellbauermeister und Geschäftsführer von Schröter Modell- und Formenbau in Oberpframmern, nicht nur einen Bayerischen Staatspreis, sondern auch Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel und ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer an seinem Stand im „Land des Handwerks“. Kraftmeier in rauen Zeiten Zugegeben: Die Straßen in Deutschland waren schon einmal in einem besseren Zustand. Schlaglöcher allenthalben und nicht jeder Brücke kann man mehr trauen. Hinzu kommen immer widrigere Witterungsverhältnisse, der Klimawandel beschert uns sommers weichgekochte Autobahnen und winters Niederschläge, die die Straßen unter Wasser setzen. Insofern ist es nur konsequent, wenn sich immer mehr Deutsche beim Autokauf für ein SUV entscheiden – ein Sport Utility Vehicle, das auch mit den harten Bedingungen hierzulande klarkommt. Zwar ging 2015 die Hälfte der Neuzulassungen noch auf das Konto der Ewiggestrigen, die glauben, auch in Zukunft mit Kompakt- und Mittelklasse- oder Kleinwagen durchzukommen. Doch kein Segment verzeichnete mehr Zuwachs als die zukunftsträchtigen Kraftmeier. Dabei soll keiner den Käufern oder Herstellern vorwerfen, sie dächten nicht an die Umwelt. Der politisch korrekte Käufer wählte 2015 nämlich nicht die dicken Varianten, sondern entschied sich für die dezenteren und im CO2Ausstoß etwas zurückhaltenderen MiniSUVs. Nun mögen kritische Geister behaupten, dass diese Fahrzeuge trotzdem unnötig schwer und aufgeblasen seien und somit mehr Abgase in die Luft pusteten als nötig. Dass die Emissionswerte in Deutschland besser sein könnten, wenn der Mensch bei der Wahl seiner Fahrzeuge etwas mehr Vernunft an den Tag legte. Doch Fakt ist: 340.097 Menschen kauften 2015 ein SUV, unter ihnen auffallend viele Frauen, denen doch angeblich ein niedriger Spritverbrauch wichtig ist. Soziologen können das erklären: Es fehlen starke Schultern zum Anlehnen. Das schwache Geschlecht sucht Zuflucht im Auto. bst DIE AKTUELLE ZAHL 9. Platz für Deutschland beim Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft der EU-Kommission. Dänemark, die Niederlande und Schweden führen das Ranking an. (Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft) Digitales Handwerk Das Kompetenzzentrum Digitales Handwerk will Betriebe für die Digitalisierung begeistern. Vier Schaufenster zeigen die Chancen. Seite 2 REGIONAL Dresden Zukunftspreis: Innovative Betriebe können sich noch bis 21. März für die Auszeichnung bewerben 8 Foto: picture alliance/ Frank Hoermann/Sven Simon Die Baustellen der Kanzlerin Wirtschaft bringt Forderungen mit nach München. Merkel bedankt sich für Unterstützung in der Flüchtlingskrise Von Frank Muck D as Motto mit der Baustelle habe ihr gut gefallen, so Angela Merkel. Die Bundeskanzlerin fand den Spruch „Unsere Baustelle ist die Zukunft“ sehr passend, als sie einige gute Beispiele für die Digitalisierung im Handwerk auf der Internationalen Handwerksmesse erleben durfte. „Im Land des Handwerks“ besuchte sie drei Betriebe, die ihre mit digitaler Unterstützung hergestellten Produkte und optimierten Dienstleistungen präsentierten. Immerhin hatte Merkel auch eine gute Botschaft im Gepäck. Der Bundestag hatte der Erhöhung des Meister-BAföG zugestimmt. Das waren aber auch die einzigen guten Gaben, die die Kanzlerin zum Spitzengespräch mit der deutschen Wirtschaft überbringen konnte. Den Präsidenten der vier größten Wirtschaftsverbände Zentralverband des Deutschen Handwerks, Bundesverband der Deutschen Industrie, Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und Deutscher Industrie- und Handelskammertag, die die Kanzlerin in München trafen, blieb nur die Möglichkeit, Merkel ihre Anliegen in einer gemeinsamen Erklärung mit auf den Weg zu geben. Baustellen eben, auf denen die Bundesregierung noch einiges zu tun hat. Den Wirtschaftsbossen geht es darum, die Weichen für die Zukunft richtig zu stellen. Denn durch die hohe Zahl der Flüchtlinge, die Konflikte im Nahen und Mittleren Osten und die Unsicherheiten auf internationalen Absatzmärkten seien die Risiken für die Wirtschaft gewachsen. Jetzt gelte es, Vorsorge zu treffen, zum Beispiel durch Investitionen in die Infrastruktur. Konkret geht es dabei etwa um den Ausbau digitaler Netze. Für den Austausch der weiter wachsenden Datenmengen braucht es eine gute Infrastruktur. Bei anderen Baustellen wünscht sich die Wirtschaft dagegen eher einen Abbau – bei Bürokratie und anderen Belastungen beispielsweise. „Das geplante Entgeltgleichheitsgesetz sowie Beschränkungen bei Zeitarbeit und Werkverträgen würden auf Dauer Chancen und damit Wachstum und Arbeitsplätze kosten“, heißt es von Seiten der Wirtschaft. Zeitarbeit etwa sei gerade für die Schwächsten am Arbeitsmarkt unverzichtbar. Keine zukünftige, sondern eine immer noch bestehende Baustelle ist die Neuregelung der Erbschaftsteuer. Ulrich Grillo, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, forderte eine mittelstandsgerechte, praxisnahe Lösung. Man setze weiter auf die Zusage im Koalitionsvertrag, dass die Steuern nicht erhöht würden und die Un- ternehmensnachfolge nicht gefährdet werde. Schließlich stehen laut einer KfW-Studie vom vergangenen Jahr bis 2017 bei rund 580.000 Unternehmen eine Übergabe oder ein Verkauf an. In der Frage der Flüchtlingspolitik kann sich die Kanzlerin der Unterstützung der Wirtschaft sicher sein. Gleichwohl setzen die Verbände auf eine gesamteuropäische Lösung. Anders sei das Problem nicht zu lösen. Merkel bedankte sich für die positive und konstruktive Haltung der Wirtschaft gegenüber den Flüchtlingen. Merkel: „Die deutsche Wirtschaft hat sich vom kleinen bis hin zum großen Unternehmen als ausgesprochen offen und tatkräftig gezeigt.“ Wichtig sei es jetzt, die Flüchtlinge mit einer Bleibeperspektive in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Merkel versprach, dass mithilfe der Bundesagentur für Arbeit unbürokratische Möglichkeiten bei der Einarbeitung von Flüchtlingen geschaffen werden. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks fordert in einem neuen Positionspapier, dass für Wirtschaft und Gesellschaft klare Regeln für die Migration aufgestellt werden müssen. Das Handwerk erwarte langfristig angelegte Unterstützungsstrukturen, um die Herausforderungen der Integration bewältigen zu können. Die Baustellen werSeite 4, 6 und 20 den also nicht weniger. Gewinn kleinrechnen Steuertipps zur Einnahmen-ÜberSeite 11 schuss-Rechnung. Branchenreport Wie steht es um die Digitalisierung bei den Handwerksbetrieben? EinSeite 14 blick in fünf Branchen. Auslaufmodell ISDN Betriebe müssen bis spätestens 2018 Seite 15 auf All-IP umstellen. HANDWERK ONLINE WWW.DEUTSCHE-HANDWERKS-ZEITUNG.DE Flüchtlingskrise, IS-Terror, Epidemien – bewegende Momente in beeindruckenden Bildern www.dhz.net/worldpressphoto Von Goldocker bis Colorimeter: Neue Trends in der Wandgestaltung von der Fachmesse FAF www.dhz.net/farbe Frisurentrends Frühjahr/Sommer www.dhz.net/frisurentrends ONLINE-UMFRAGE Internationales Interesse Freuen Sie sich über den niedrigen Ölpreis? 66 % Ja, denn wir sparen viel Geld durch niedrige Kosten für Fuhrpark und Heizung. 20 % Nein, denn hoher Ölverbrauch schadet der Umwelt und trägt zum Klimawandel bei. 14 % Nein, denn bei Öl als Energiequelle ist Deutschland zu stark von Importen abhängig. Teilnehmerzahl: 328; Quelle: www.deutsche-handwerks-zeitung.de 05 4 191078 602800 Bau-Innung Breslau auf Messe HAUS Anzeige Die Messe HAUS in Dresden hat Strahlkraft über die Landesgrenzen hinaus. So nutzte eine Delegation der Bau-Innung Breslau die Möglichkeit, sich bei einem Rundgang über die Angebote der insgesamt 600 Aussteller zu informieren und Kontakte zu knüpfen. In Breslau findet vom 18. bis 20. März mit der „Tarbud“ Niederschlesiens größte Bauund Inneneinrichtungsmesse statt. Dafür lud Marian Fornalski, Obermeister der Bau-Innung Breslau, interessierte Betriebe aus dem Kammerbezirk Dresden zum Gegenbesuch ein. Bei entsprechender Nachfrage organisiert die Handwerkskammer dhz Dresden eine gemeinsame Reise. Interessierte Betriebe melden sich bitte bis 15. März bei Jana Westphälinger, Tel. 0351/4640503, E-Mail: [email protected] Gnubbel: Sören Flint aus Weiß wasser hat eine innovative Halte rung erfunden, mit der Senioren ihre Gehhilfen an Tischen oder Stühlen sicher fixieren können 8 -HW]WQHXƙPRGHUQHV'HVLJQƙ LPPHUXQG¾EHUDOO Andreas Brzezinski, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden, begrüßte auf der Messe HAUS den Foto: Carolin Schneider Obermeister der Bau-Innung Breslau, Marian Fornalski, sowie elf weitere Vertreter der Innung. www.deutsche-handwerks-zeitung.de Foto: Sergey Ponomarev/World Press Photo QUERGEDACHT Foto: Auto-Medienportal.Net/BMW Foto: Soyer Jetzt Gratis-ReiseKataloge anfordern Foto: Erich Spahn s ipp t s aub ? Url ucht s ge Regional Sachsen Zur IHM in München fiel das Startsignal für das Kompetenzzentrum Digitales Handwerk. Ein Standort ist Dresden. Seite 9 Deutsche Handwerks Zeitung Handwerkskammer Dresden Ausg. 5 | 11. März 2016 | 68. Jahrgang 7 Goldene Meister 2016 gesucht Ehrung am 12. Mai Sachverständiger zum Honorarprofessor ernannt Mit dem „Goldenen Meisterbrief“ zeichnet die Handwerkskammer Dresden auch in diesem Jahr Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeister aus, die vor mindestens 50 Jahren erfolgreich ihre Meisterprüfung abgelegt haben. Meister, die diese Auszeichnung in Anspruch nehmen können, werden gebeten, sich entweder persönlich bei der Kammer zu melden bzw. gemeldet zu werden (z. B. durch Familienangehörige, Kollegen, Innungen, Kreishandwerkerschaften etc.). Nach erfolgter Rückmeldung versendet die Handwerkskammer Dresden persönliche Einladungen für die Veranstaltung am 12. Mai in Dresden. Blumen und einen neuen Sachverständigen-Stempel übergaben Olaf Behrends, Hauptabteilungsleiter Recht (r.), und Stefan Lehmann, Abteilungsleiter Handwerksrolle (l.), an Michael Hoeft. Foto: Carolin Schneider Michael Hoeft, seit 1995 von der Handwerkskammer Dresden öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger im Installateur- und Heizungsbauerhandwerk, wurde vom sächsischen Kultusministerium zum Honorarprofessor ernannt. Olaf Behrends, Hauptabteilungsleiter Recht der Handwerkskammer Dresden, verband die Gratulation der Handwerkskammer an den langjährigen Dozenten der Staatlichen Studienakademie Glauchau mit der Übergabe des neuen Sachverständigen-Rundstempels. Kontakt für Rücksprachen und An meldungen: Karin Seiffert, Tel. 0351/ 4640-992, E-Mail: [email protected] Positive Stimmung trotz zahlreicher Herausforderungen: Vertreter aus Politik und Wirtschaft bei der Eröffnung der Messe HAUS. Handwerk stark vertreten Gewerbemesse WIR in Kamenz Gemeinsam mit der IKK classic und der Kreishandwerkerschaft Bautzen präsentiert sich die Handwerkskammer Dresden vom 18. bis 20. März auf der Messe WIR in Kamenz (Halle 1, Stand E208) und berät zu Ausbildung, Weiterbildung, Existenzgründung und Betriebsübernahme. Die Elektrotechniker-Innung Bautzen informiert zum Thema Rauchmelder, die seit diesem Jahr bei Neubauten in Sachsen Pflicht sind, und stellt Filamentleuchten vor. Diese neuen LED-Lampen erinnern an Glühbirnen, benötigen für das gleiche Licht jedoch nur zehn Prozent der Energie. Weitere Informationen unter: www.messe-kamenz.de. Ansprechpartner bei der Handwerkskammer Dresden zum Thema Messen: Ulrike Brömel, Tel. 0351/ 4640-937, E-Mail: ulrike.broemel@ hwk-dresden.de Praxisworkshop „Textilbeton“ Der Verbundwerkstoff „Textilbeton“ eröffnet völlig neue Möglichkeiten des Bauens, Sanierens und Verstärkens. Im Praxisworkshop am 19. März im Bildungszentrum der Handwerkskammer Dresden in Pirna lernen die Teilnehmer den Werkstoff und seine Verarbeitung unter fachkundiger Anleitung in praktischen Übungen kennen und haben die Möglichkeit, mit Fachkollegen ins Gespräch zu kommen. Der Workshop wendet sich an Bauhandwerker, Mitarbeiter in Bauunternehmen, planende Architekten und Ingenieure, Designer und Formgestalter. Anmeldung: Ulrich Goedecke, Tel. 0351/4640-505, E-Mail: [email protected] In praktischen Übungen erlernen die Teilnehmer Herstellungstechniken von Foto: Handwerkskammer Dresden Textilbeton. Impressum Handwerkskammer Dresden 01099 Dresden, Am Lagerplatz 8, Telefon 4640-30, Fax 4719188, E-Mail: [email protected], Internet: www.hwk-dresden.de Verantwortlich: Hauptgeschäftsführer Dr. Andreas Brzezinski Fotos: André Wirsig Handwerk in Loipe und auf Schanze Kooperation mit DSV 26. Dresdner Baumesse HAUS: Regionalität und Nachhaltigkeit bei Bauherren und Hausbesitzern gefragt Von Carolin Schneider D ie Baubegeisterung in und um Dresden hält an. Wohneigentum als sichere Wertanlage ist weiterhin stark gefragt und so erwies sich die Messe HAUS vom 25. bis 28. Februar wieder als echter Besuchermagnet. 35.000 Besucher nutzten die Möglichkeit, sich bei den rund 600 Ausstellern, darunter etwa 100 Handwerksbetriebe aus Ostsachsen, einen Gesamtüberblick zum Planen, Bauen, Sanieren und Einrichten zu erhalten. Gemeinsam mit Innungen, Betrieben sowie der IKK classic war die Handwerkskammer Dresden vor Ort und informierte über ihr Bildungs- und Dienstleistungsangebot. Im Mittelpunkt stand zudem ein Thermografie-Modellhaus, bei dem sich die Besucher selbst mit einer Wärmebildkamera auf die Suche nach Schwachstellen bei Dämmung und Fensterverglasung begeben konnten. „Die Messe bietet den perfekten Rahmen, um sich auszutauschen und Fachexpertise einzuholen“, so Sachsens Innenminister Markus Ulbig, zugleich Schirmherr der Messe, der noch für die erste Jahreshälfte die Vorstellung einer neuen Wohnbauförderungsstrategie ankündigte. Eva Jähnigen, Bürgermeisterin für Umwelt und Kommunal wirtschaft in Dresden, verwies nicht nur auf die rund 2.000 Wohnungen, die nach aktuellen Prognosen jährlich in Dresden neu gebraucht würden, sondern auch auf städtische Investitionen in die Infrastruktur – von Kitas und Schulen über Straßen bis hin zu den Kulturgroßprojekten: „Die Baubranche wird auch weiterhin viel zu tun haben.“ Für eine stärkere Vernetzung von Bauplanern mit dem Handwerk, um Baumängel zu vermeiden und Kosten zu senken, warb der Präsident der Handwerkskammer Dresden, Jörg Dittrich, in seinem Grußwort. Dieses nutzte er zugleich, um mit Blick auf die aktuellen Ereignisse zu einem Schulterschluss beim Thema Asyl aufzurufen. „Bildlich gesprochen hat Sachsen einen Unfall erlitten. Wie bei einem Verkehrsunfall auch geht es nicht als Erstes darum, den Schuldigen auszumachen, sondern die Notversorgung zu ergreifen, um die Situation in den Griff zu bekommen“, machte er in Richtung Politik, Wirtschaft und Gesellschaft deutlich. „Das Handwerk steht bereit, Verantwortung zu übernehmen. Wir reichen gern die Hand, um gemeinsam etwas zu bewerkstelligen. Allein können auch wir es nicht schaffen.“ Handwerkerstimmen von der Baumesse HAUS Andreas Schurig, Geschäftsführer der Bauunion1905 aus Gröditz: „Wir sind seit mindestens 15 Jahren auf der HAUS. Auch dieses Mal können wir uns über die große Nachfrage freuen. Außerdem ist es uns gelungen, schon feste Termine in unserem Stadtbüro in Dresden zu vereinbaren. Neben der Kundenwerbung nutzten wir die Fachmesse auch selbst, um uns über die neuesten Innovationen und Produkte zu informieren und diese gegebenenfalls selbst in unser Angebot aufzunehmen.“ Mirko Leubert, Geschäftsführer der Eberhard Rink Sanitär · Heizung · Elektro GmbH & Co. KG aus Dresden: „Unser Ziel war es, den Bereich Bäderbau zu be- werben. Diesen haben wir in den letzten Jahren eher vernachlässigt, nun wollen wir ihn wieder aufleben lassen. Die Resonanz der Besucher war sehr positiv. Wir führten mehr Gespräche, als wir zuvor gedacht haben.“ Dachdeckermeister Ralf Burgold, Geschäftsführer der Radebeuler Dachdecker GmbH: „Am ersten Messetag war die Stimmung eher verhalten. Aber am Wochenende konnten wir viele Kontakte knüpfen. Was jedoch wirklich herauskommt, erfahren wir erst s päter.“ Mehr Informationen und Foto-Impressionen von der Messe HAUS unter www.hwk-dresden.de 7. Fachtag Baurecht: Den Dialog suchen Nahezu 500 Teilnehmer informierten sich zu aktuellen Entwicklungen und Gesetzesänderungen im Baurecht Bereits zum siebten Mal lud die Handwerkskammer Dresden gemeinsam mit dem Sächsischen Baugewerbeverband im Rahmen der Messe HAUS zum Fachtag Baurecht, um über aktuelle Entwicklungen im Baurecht und Gesetzesänderungen für das Handwerk zu informieren. „Handwerker und Juristen haben es nicht immer leicht miteinander – man kann nicht immer mit-, man kann aber auch nicht ohne einander. Daher ist es hilfreich, gemeinsam ins Gespräch zu kommen“, betonte Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden. Dass Gesprächsbedarf besteht, bewies die hohe Teilnehmerzahl mit nahezu 500 Gästen. Im Fokus standen diesmal u. a. die Reformen des Insolvenz- und des Mängelgewährleistungsrechtes. „Anhand dieser beiden Themen lässt sich gut erklären, warum es Handwerkskammern, Kreishandwerkerschaften und Innungen braucht: um Dinge zu bewältigen, die man allein nicht ändern kann“, so Dittrich. „Wir sind auf einem guten Weg, doch dafür war viel Lobbyarbeit aus dem Handwerk nötig.“ Dass sich das Handwerk aktiv in aktuelle Gesetzesdebatten einbringt, lobte der sächsische Justizminister Sebastian Gemkow, unter dessen Schirmherrschaft der Fachtag Baurecht erneut stand. Er Gut zu sehen: Das Handwerkslogo am Gewehrschaft von Biathletin Miriam Foto: DSV Gössner. Derzeit kämpfen die deutschen Biathleten bei der WM in Oslo um Titel. Mit dabei: „Das Handwerk. Die Wirtschaftsmacht. Von nebenan.“ Als Teil der bundesweiten Imagekampagne findet sich das Handwerkslogo seit Jahresbeginn auf dem Gewehrschaft der deutschen Athleten und ist durch die Berichterstattung über die Wintersportevents u. a. in der Sportschau, Tagesschau und im heute journal zu sehen. Auch beim Weltcup im DamenSkispringen in Oberstdorf präsentierte sich das Handwerk als Partner. Zudem ist es offizieller „Truck-Sponsor“ der deutschen Ski-Nationalmannschaften in Nordischer Kombination und Langlauf. Ansprechpartnerin bei der Handwerkskammer Dresden zur Imagekampagne: Carolin Schneider, Tel. 0351/4640-406, E-Mail: [email protected] kündigte an, dass die Novelle des Bauvertragsrechts noch in dieser Legislatur auf den Weg gebracht werden solle. „Vieles ist im Bauvertragsrecht bisher nicht geregelt und bringt oft unangenehme Folgen für den Handwerker mit sich. Das soll sich ändern“, erklärte Gemkow. Gerade bei diesem Thema gäbe es jedoch noch viel Diskussionsbedarf, betonte Klaus Bertram, Hauptge- schäftsführer des Sächsischen Baugewerbeverbandes, und appellierte daher an den Minister, die Novellierung des Mängelgewährleistungsrechts von der des Bauvertragsrechts zu entkoppeln, um sie schneller in Kraft treten zu lassen. Eine aktive Begleitung durch das Handwerk versprach Jörg Dittrich auch bei der anstehenden Vergaberechtsreform: „Wir begrüßen das Ziel, das Vergaberecht mittelstandsfreundlicher zu gestalten, doch dabei gilt es, genau auf die Details zu schauen“, mahnte er mit Blick auf den vorliegenden Referentenentwurf, der u. a. eine Klausel zu vergabefremden Aspekten vorsieht. „Der erhöhte Bürokratieaufwand, der damit einhergeht, kann von kleinen Handwerksbetrieben nicht geschultert werden. Wir fordern daher, dass die Anwendung der Klausel nicht zwingend ist“, so Dittrich. Mit Blick auf die Abwicklung von Vergabeverfahren komplett auf elektronischem Weg betonte er: „Wenn die E-Vergabe kommt, muss der Gesetzgeber mit einem schnellen Breitbandausbau auch die passenden Rahmenbedingungen schaffen.“ Handwerker der Bereiche Farbe, Stuck, Holz und Metall mit Praxis in der Denkmalpflege können sich um ein dreimonatiges Stipendium für die berufliche Fortbildung von Handwerkern am Europäischen Zentrum für die Berufe in der Denkmalpflege im italienischen Thiene bewerben. Gefördert wird die Teilnahme am Kurs Baudenkmalpflege, der vom 5. September bis 2. Dezember 2016 stattfindet. Neben den Kursgebühren deckt das Stipendium Unterkunft und Verpflegung ab. Bewerbungsschluss ist der 22. April 2016. Regen Zuspruch konnte der 7. Fachtag Bauchrecht der Handwerkskammer Dresden unter der Schirmherrschaft von Sachsens Justizminister Sebastian Gemkow Foto: André Wirsig verbuchen. Ansprechpartner bei der Handwerkskammer Dresden zum Thema Werkvertrags- und Baurecht: Jana Müller, Tel. 0351/4640-451, E-Mail: jana. [email protected] Kontakt für Bewerbungsunterlagen und weitere Informationen beim ZDH: Sophia Moch, Tel. 030/20619-337, E-Mail: [email protected] Stipendium für Denkmalpflege Bewerbungsfrist: 22. April 8 Deutsche Handwerks Zeitung Handwerkskammer Dresden Ausg. 5 | 11. März 2016 | 68. Jahrgang Der Gnubbel – ein echter Sachse Sören Flint aus Weißwasser hat die innovative Haltefixierung aus Gummi erfunden Vergabekonferenz der Landeshauptstadt Dresden Von Anke Richter Am 23. März findet die 13. Vergabekonferenz der Landeshauptstadt Dresden im Kulturrathaus, Königstraße 15, statt. Ab 14 Uhr informieren städtische Ämter, Unternehmen und Einrichtungen über die im laufenden Jahr zu realisierenden Ausschreibungen und Bauvorhaben. Zur Vergabekonferenz bittet das Amt für Wirtschaftsförderung bis zum 21. März um eine verbindliche Anmeldung unter der Adresse www.dresden.de/vergabekonferenz W Firma „Reichelt die Einrichter“ erneut ausgezeichnet Jörg Reichelt, Geschäftsführer der Reichelt die Einrichter OHG (2.v.r.), freut sich mit Mitarbeiterin Anja Fath über die erneute Auszeichnung mit dem „HeimtexStar“. Foto: Reichelt die Einrichter Bereits zum sechsten Mal wurde der Award „Heimtex-Star“ von einer der größten europäischen Fachzeitschriften der Raumausstatterbranche in verschiedenen Kategorien an beispielhafte Fachgeschäfte verliehen. Unter den Preisträgern findet sich mit der „Reichelt die Einrichter OHG“ auch ein Betrieb aus Ostsachsen, der die Auszeichnung für seine vorbildliche Nutzung sozialer Netzwerke erhielt. Für das Unternehmen mit Stammsitz in Ruppendorf ist es bereits der zweite „Heimtex Star“ nach 2014. Foto: Carsten Benke/ZDH Bäckermeister warb für regionale Wertschöpfung auf Grüner Woche Die Bedeutung kleiner Handwerksbetriebe für regionale Wertschöpfungsketten unterstrich der Kubschützer Bäckermeister Stefan Richter eindrucksvoll in einem Vortrag auf der Grünen Woche in Berlin. Richter, selbst aktives Mitglied der Initiative „Die Lausitz schmeckt“, betonte die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit aller Akteure – angefangen bei den Erzeugern über die Verarbeiter bis hin zur Vermarktung mithilfe moderner Medien. Ebenso entscheidend sei aber auch die Unterstützung der Betriebe vor Ort durch die Politik – bei technischen Innovationen oder der Netzwerkbildung beispielsweise. Zukünftige Ausbilder bilden sich in Bautzen weiter Wie plane ich eine Ausbildung von Nachwuchsfachkräften, wie führe ich sie durch und schließe sie ab – mit diesen Fragen haben sich kürzlich acht Teilnehmer des Handwerkskammer-Kurses „Ausbildung nach Ausbilder-Eignungsverordnung (AEVO)“ 100 Unterrichtsstunden lang in Bautzen beschäftigt. Die Teilnehmer, darunter Bestatter, Elektroniker, eine Kauffrau für Bürokommunikation, Maurer und Orthopädiemechaniker, absolvierten den Kurs innerhalb ihrer Meisterausbildung bzw. um sich als Ausbilder zu qualifizieren. „Ausbildung ist ein wichtiges Instrument zur Fachkräftesicherung. Hierfür braucht es fachlich und pädagogisch kompetentes Ausbildungspersonal. In unseren Kursen vermitteln wir dieses Wissen“, so Andreas Brzezinski, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden. Um den Interessenten aus den abgelegeneren Regionen die Anfahrtswege zu verkürzen, bietet die Handwerkskammer den Kurs nicht nur in ihrem Bildungszentrum in Dresden, sondern z. B. auch in Bautzen an. Nächste Termine in Bautzen: 9. bis 27. Mai und 8. bis 25. August; in Dresden: 11. bis 28. April, 9. bis 27. Mai. Ansprechpartnerin: Kerstin Hinderer, E-Mail: [email protected], Tel. 0351/8087-520 er den Gnubbel zum ersten Mal sieht, hat viele Fragen. Sein Erfinder Sören Flint beantwortet sie gern. Unter dem Namen „Haltefix Gnubbel – Das innovative Multitalent“ hat er seine Erfindung Anfang 2016 auf den Markt gebracht. Als Hauptabsatzmarkt sieht Flint den Sanitätsbereich. Denn mit dem fünfarmigen und 88 Millimeter hohen grünen Gummi-Gnubbel lassen sich Gehhilfen hervorragend z. B. an Tischen und Stühlen parken, ohne dass sie wegrutschen. Doch der Gnubbel kann mehr. Er „hält, fixiert, klemmt und sortiert. Im Haushalt, in der Werkstatt sowie im therapeutischen Bereich“, heißt es auf der Webseite von Mr. Flint. „Der Gnubbel kann nichts, was ähnliche Produkte nicht können – Aber: er vereint alle Funktionen“, erklärt Sören Flint die Besonderheit seiner Erfindung, für die er seit Mai 2015 den Gebrauchsmusterschutz inne und die er als Patent angemeldet hat. Handwerkskammer berät zu Fördermitteln Was den Gnubbel und seinen Erfinder verbindet, ist ihre Vielseitigkeit. So ist Sören Flint u. a. gelernter Schlosser, Inhaber des Handwerksbetriebes Reifen-Tripke in Weißwasser und einer Schädlingsbekämpfungsfirma, Baumkontrolleur und Hobby-Imker. Als Letzterer isst er natürlich gern Honig – was ihn 2012 zur Erfindung des Gnubbels inspirierte. Wohin mit dem klebrigen Honiglöffel, fragte sich der 48-Jährige. Eine Halterung müsste her, die sich am Rand des Honigglases befestigen und Auszeichnung auf Ihr Tagesgeschäft ausgewirkt? Beyer: Durch die große Resonanz in Presse, Radio und TV sowie in den sozialen Netzwerken haben wir zahlreiche Neukunden gewonnen. Toll war die enorme Wertschätzung unserer Stammkunden, die gratulierten und Blumen überbrachten. Wir haben den Zukunftspreis zudem aktiv als Marketinginstrument eingesetzt – auf unserer Webseite oder als Motiv Gemäß § 4 der Beitragsordnung der Handwerkskammer Dresden. Der Beitrag setzt sich aus einem gestaffelten Grund- und einem gestaffelten Zusatzbeitrag zusammen, der nach dem Gewerbeertrag hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb des Jahres 2013 und, sofern für dieses Bemessungsjahr kein Gewerbeertrag hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb vorliegt, des Jahres 2012 bemessen wird. Liegt keine Festsetzung des Gewerbeertrages hilfsweise des Gewinns aus Gewerbebetrieb vor, wird der Grundbeitrag nach Stufe 1 vorläufig bemessen und festgesetzt und der Zusatzbeitrag mit einer Pauschale von 60,00 Euro vorläufig bemessen und festgesetzt. Liegt der endgültige Gewerbeertrag hilfsweise der Gewinn aus Gewerbebetrieb des Bemessungsjahres 2013 vor, erfolgt eine Beitragsberichtigung des Grund- und Zusatzbeitrages. Stufe Hat bei der Entwicklung des Gnubbels auch schon mal die Werkstattkleidung gegen den Laborkittel getauscht: Sören Flint aus Weißwasser im Entwicklungslabor der Foto: fairnet medienagentur Firma Lausitz Elaste. in die sich der Honiglöffel klemmen lässt. Die ersten Gnubbel-Entwürfe entstanden zu Hause am Computer, ausgedruckt wurden sie auf einem kleinen 3D-Drucker. Mit seinem Team vergrößerte er den Gnubbel, wodurch sich weitere Einsatzmöglichkeiten zeigten. „Mit dem finalen Modell ging ich zu einem Werkzeugmacher in der Region, der mir das Werkzeug für die Prototyp herstellung anfertigte“, so Flint. Die Produktion erfolgte in der Firma Lausitz Elaste in Rothenburg. In Geschäftsführer Ulrich Dedeleit und Mitarbeiter Lars Beinlich fand Flint Unterstützer, die mit ihrem Team an der richtigen Gummimischung und Farbe arbeiteten. „Der Gnubbel ist von der Idee bis zur Produktion ein echter Sachse“, sagt Flint stolz. Dass dieser Entwicklungsprozess natürlich auch Geld gekostet hat, verschweigt Flint nicht. Hier hatte er in den Beratern für Innovation und Technologie der Handwerkskammer Dresden gute Ansprechpartner. Mit ihrer Hilfe fand er das passende Förderprogramm, um finanzielle Unterstützung für die Entwicklung des Prototyps zu beantragen. Mittlerweile sind die ersten 1.000 Gnubbel produziert. Sören Flint verkauft sie online und spricht zudem Sanitätshäuser an. Eine Zusammenarbeit in puncto Marketing gibt es auch mit der Stadt Weißwasser. Für das Online-Marketing und die Gestaltung einer ansprechenden Internetseite hat Sören Flint sich ebenfalls professionelle Hilfe bei einer Dresdener Agentur geholt. www.mr-flint.de Ansprechpartner bei der Handwerkskammer Dresden: Berater für Innovation und Technologie: Ulrich Goedecke, Tel. 0351/4640-505, EMail: [email protected] Zukunftspreis 2015 bescherte Hoyerswerdaer Betrieb Buchveröffentlichung DHZ: Frau Beyer, wie hat sich die Beitragsbemessungsbeschluss 2016 Bemessung des Grundbeitrages Einzigartige Bestätigung „Schon beim Erstellen der Bewerbungsunterlagen hatten wir großen Spaß und uns wurde bewusst, was wir schon alles geleistet haben“, so Elke Beyer, Geschäftsführerin der Haar und Kosmetik Figaro GmbH aus Hoyerswerda, die im Vorjahr von der Handwerkskammer Dresden mit dem Zukunftspreis als „Handwerksbetrieb des Jahres“ ausgezeichnet wurde. „Ich kann auch anderen Betrieben nur empfehlen, sich zu bewerben. Der Zukunftspreis ist für uns Gold wert und hat somit auch für die gesamte Branche eine tolle Wirkung“, sagte sie im Interview mit der Deutschen Handwerks Zeitung (DHZ). Amtliche Bekanntmachung Für Zukunftspreis bewerben Die Bewerbungsfrist für den „Zukunftspreis – Handwerksbetrieb des Jahres 2016“ läuft noch bis 21. März 2016. Der Preis ist mit 3.000 Euro für den Sieger dotiert. Zudem erhält der Preisträger eine Trophäe und eine Urkunde. Schirmherr ist abermals Sachsens Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich. Elke Beyer, Geschäftsführerin der Haar und Kosmetik Figaro GmbH (l.), mit ihrer Leiterin Ausbildung, Kerstin Geisler, nach der Auszeichnung mit dem Zukunftspreis. Foto: André Wirsig unserer Weihnachtskarte. Außerdem war der Preis für uns Anlass, unser Imagevideo aufzufrischen. Auch auf unseren Flyern, mit denen wir u. a. potentielle Auszubildende ansprechen, werben wir mit dem Titel „Handwerksbetrieb des Jahres 2015“. DHZ: Hatte denn der Preis einen Mehrwert für Sie bei der Fachkräftegewinnung und -sicherung? Beyer: Zum einen hat die Zahl der Bewerber für eine Ausbildung wieder zugenommen, zum anderen hat uns Infos und Bewerbungsunterlagen unter: www.hwk-dresden.de/ zukunftspreis. Ansprechpartner bei der Handwerkskammer Dresden: Hannes Koch, Tel. 0351/4640944, E-Mail: [email protected] im vergangenen Jahr nicht ein einziger Mitarbeiter verlassen, außer aus Altersgründen. Sicher hat uns auch hier der Zukunftspreis positiv in die Karten gespielt hat. DHZ: Gab es mehr positive Aspekte? Beyer: Eine große Überraschung war die Veröffentlichung unserer fast 60-jährigen Firmengeschichte im Buch „Das Meisterstück der Wende: DDR-Handwerk zwischen Planwirtschaft und Wende“, das im September 2015 erschienen ist. Einreichung Ausbildungsvertrag Gewerbeertrag/Gewinn Natürliche Person und aus Gewerbebetrieb Personengesellschaft in Euro in Euro Juristische Person und „Kapitalgesellschaft“ & Co. KG in Euro 1 bis 10.000 150 300 2 ab 10.001 200 400 3 ab 15.001 300 600 4 ab 30.001 500 1.000 5 ab 50.001 650 1.300 6 ab 100.001 700 1.400 7 ab 200.001 750 1.500 8 ab 500.001 800 1.600 Erfolgt die Eintragung im Jahr 2016 in die Handwerksrolle bzw. in das Verzeichnis der Gewerbe, die als zulassungsfreie Handwerke oder handwerksähnliche Gewerbe betrieben werden können, wird der Grundbeitrag als Monatsbeitrag festgesetzt: für die natürliche Person und Personengesellschaft 12,50 Euro pro Monat für die juristische Person und „Kapitalgesellschaft“ & Co. KG 25,00 Euro pro Monat Bemessung des Zusatzbeitrages Für die natürliche Person und Personengesellschaft – außer „Kapitalgesellschaft“ & Co. KG – wird ein Freibetrag von 10.000,00 Euro vom Gewerbeertrag hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb abgezogen. StufeGewerbeertrag/ Gewinn aus Gewerbebetrieb in Euro Prozent 1 bis 10.000 0,90 % 2 ab 10.001 0,90 % 3 ab 15.001 1,00 % 4 ab 30.001 1,10 % 5 ab 50.001 1,20 % 6 ab 100.001 1,30 % 7 ab 200.001 1,40 % 8 ab 500.001 1,50 % Der Gesamtbeitrag aus Grund- und Zusatzbeitrag beträgt höchstens 10.000,00 Euro. Nach § 113 Abs. 2 Handwerksordnung sind natürliche Personen, die nach dem 31.12.2003 erstmalig ein Gewerbe angemeldet haben, für das Jahr der Gewerbeanmeldung von der Entrichtung des Grundbeitrages und des Zusatzbeitrages, für das zweite und dritte Jahr von der Entrichtung der Hälfte des Grundbeitrages und vom Zusatzbeitrag und für das vierte Jahr von der Entrichtung des Zusatzbeitrages befreit, soweit deren Gewerbeertrag nach dem Gewerbesteuergesetz oder soweit für das Bemessungsjahr ein Gewerbesteuermessbetrag nicht festgesetzt wird, deren nach dem Einkommensteuergesetz ermittelter Gewinn aus Gewerbebetrieb 25.000 Euro nicht übersteigt. Nach § 113 Abs. 2 Handwerksordnung sind natürliche Personen, die nach § 90 Abs. 3 Handwerksordnung in der jeweils gültigen Fassung Mitglied der Handwerkskammer sind und deren Gewerbeertrag nach dem Gewerbesteuergesetz oder soweit für das Bemessungsjahr ein Gewerbesteuermessbetrag nicht festgesetzt wird, deren nach dem Einkommen- oder Körperschaftssteuergesetz ermittelter Gewinn aus Gewerbetrieb 5.200 Euro nicht übersteigt, vom Beitrag befreit. Diese Regelung findet nur auf Personen Anwendung, die erstmalig nach dem 30.12.2003 ein Gewerbe anmelden. Das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr genehmigte gemäß § 106 Absatz 2 Satz 1 und § 106 Absatz 1 Nummer 4 Handwerksordnung den Beschluss der Vollversammlung der Handwerkskammer Dresden vom 2. Dezember 2015 über den Wirtschaftsplan einschließlich Beitragsbemessungsbeschluss 2016 mit Schreiben vom 23.12.2015. Der Beitragsbemessungsbeschluss 2016 tritt mit seiner Veröffentlichung in der Deutschen Handwerks Zeitung Nr. 5 vom 11. März 2016 in Kraft. Mit Weiterbildung voran Fachtag zur Bildungs- und Förderungsberatung Beruflich vorankommen, eine höhere Position einnehmen, mehr Geld verdienen – mit diesen Zielen informierten sich zahlreiche Interessenten zum Tag der Weiterbildung am 20. Februar im Bildungszentrum der Handwerkskammer Dresden. Dabei wurden die Kursangebote für 2016 sowie Finanzierungsmöglichkeiten vorgestellt. Für den Baumaschinentechniker Oliver Kutscher aus dem brandenburgischen Finsterwalde hat sich der Besuch des Fachtages gelohnt. Er ließ sich zu seiner geplanten Meisterausbildung im Landmaschinenmechanikerhandwerk beraten. Gut informiert fühlte sich nach dem Beratungsgespräch auch David Pfüller. „Ich wollte mich über die Meisterausbildung und Lehrgänge im Bereich Elektrotechnik informieren“, sagte der gelernte Elektrotechniker aus Dresden. Informationen unter www.hwkdresden.de/bildungszentrum. Kontakt: Tel. 0351/8087-50, E-Mail: [email protected] Neues Formblatt zum Ausbildungsplan vereinfacht das Verfahren Der betriebliche Ausbildungsplan regelt Inhalte und Ablauf der Ausbildung und muss bereits mit Vertragsniederschrift vorliegen. Ausbildungsbetriebe, die keinen eigenen Ausbildungsplan erstellen, halten sich an den Ausbildungsrahmenplan der in der aktuellen Aus bildungsordnung als Anlage zu jedem Beruf vorliegt. Der angewandte Ausbildungsplan muss bei der Handwerkskammer Dresden eingereicht werden. Um das Verfahren zu vereinfachen, stellt die Kammer das Formblatt „Betrieblicher Ausbildungsplan“ bereit, das als Bestätigung dem Ausbildungsvertrag beigefügt wird. Das Formblatt kann gemeinsam mit dem Berufsausbildungsvertrag oder dem Online-Lehrvertrag unter www.hwk-dresden.de/ausbildungsvertrag heruntergeladen werden. Hier finden Betriebe auch die aktuelle Ausbildungsordnung. Ansprechpartner zum Thema Lehrlingsrolle: Renate Gietzelt, Tel. 0351/4640-976, E-Mail: [email protected]; Isabel K arpiuk, Tel. 0351/ 4640-994, E-Mail: isabel. [email protected] Gut beraten: David Pfüller und Andy Pilz (r.) informierten sich bei Kundenberaterin Foto: Peggy Michel Andrea Taube über den Bereich Elektro- und Informationstechnik. Deutsche Handwerks Zeitung Sachsen Ausg. 5 | 11. März 2016 | 68. Jahrgang 9 „Anonym funktioniert es nicht“ Mitgliederanstieg im Landesinnungsverband Tischler Organisationen Freisprechungsfeier der Kreishandwerkerschaft Görlitz DHZ: Die Innungen Ihres Verbandes Feierliche Freisprechung von 63 Lehrlingen im Landkreis Görlitz. Foto: KHS Görlitz „Der Landkreis Görlitz hat eine lange Geschichte. Kümmere dich um die Zukunft.“ Diesen Spruch der Imagekampagne des Handwerks gab die Kreishandwerkerschaft Görlitz den insgesamt 63 neuen Gesellen (Elektroniker, Metallbauer, Anlagenmechaniker SHK, Kraftfahrzeugmechatroniker, Konstruktions- und Zerspannungsmechaniker) bei der feierlichen Freisprechung am 20. Februar mit auf den Weg. Für ihren Abschluss mit der Note gut wurden geehrt: SHK-Anlagenmechaniker Sebastian Hanske (Ausbildungsbetrieb: Melchior Sanitär – Heizungs GmbH), Zerspanungsmechaniker Richard Münzer (Schöpstal Maschinenbau GmbH) und Kraftfahrzeugmechatroniker Nico Heinrich (Mobilforum Lausitz GmbH Bischofswerda). Goldene Ehrennadel des ZVDH für Dachdeckermeister Miertschink Innovation aus Großenhain: Multikon-Geschäftsführer Mike Freudenberg zeigt Hans-Ulrich Kunz, Vizepräsident der Handwerkskammer Dresden (l.), Handwerkskammerpräsident Jörg Dittrich und der stellvertretenden Hauptgeschäftsführerin Manuela Salewski Fotos: Carolin Schneider den Rollstuhladapter in Aktion. Im Zeichen der Digitalisierung Internationale Handwerksmesse: Start für Kompetenzzentrum Digitales Handwerk Von Carolin Schneider B Henry Miertschink (r.) wurde Anfang Februar von ZVDH-Präsident Karl-Heinz Schneider mit der goldenen Ehren Foto: ZVDH nadel ausgezeichnet. Für sein 25-jähriges ehrenamtliches Engagement in Innung, Landesverband und auch auf Bundesebene wurde der Ehren obermeister der Dachdecker-Innung Dresden, Henry Miertschink, mit der goldenen Ehrennadel des Zentralverbandes des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) ausgezeichnet. Miertschink gehörte 1990 zu den Gründungsmitgliedern der Innung, deren Obermeister er später wurde. Er war zudem von 2002 bis 2014 stellvertretender Landesinnungsmeister. „raumwerk sachsen“ betreut 85 Raumausstatter-Mitgliedsbetriebe Im Jahr 2007 hat sich der Verein „raumwerk sachsen“ als Interessenvertretung der sächsischen Raumausstatter gegründet. Mittlerweile zählt er 85 Mitglieder. Weiterbildungen und Informationen zu wichtigen politischen und fachlichen Themen stehen im Vordergrund der Arbeit. Jährlich werden ca. 15 fachspezifische Weiterbildungen – auch für Nichtmitglieder – angeboten, wie z. B. zu den Themen Bodenanwendungstechnik, Skizzieren und Fertigung von Collagen, Anwenderkurse in der Dekorationsnäherei, Wohnraumberatung und Verkaufstraining. Auch Studienreisen wie z. B. im September nach Verona und Venedig zur Stoffweberei Louis Bevilacqua stehen auf dem Programm. Einmal jährlich treffen sich zudem Polsterbetriebe zum Stammtisch, der letzte im Oktober in Dresden zum Thema Echtleder. Informationen zu allen Veranstaltungen unter: www.raumwerk-sachsen.de. Kontakt: Tel. 0351/2816850, E-Mail: [email protected] Aktuelle wirtschaftspolitische Nachrichten fürs Handwerk unter: deutsche-handwerks-zeitung.de Impressum Verantwortlich: Hauptgeschäftsführer Dr. Andreas Brzezinski, Am Lagerplatz 8, 01099 Dresden, Telefon 0351/4640-406, Fax 0351/4640-34406, E-Mail: [email protected] Jan Eckoldt, Geschäftsführer des Landesinnungsverbandes des Tischlerhandwerks Sachsen. Foto: Gegen den Trend in vielen Innungen und Gewerken konnte der sächsische Landesinnungsverband der Tischler 2015 einen deutlichen Anstieg der Mitgliedszahlen in seinen Innungen verzeichnen. Wie das gelang, erklärt Geschäftsführer Jan Eckoldt im Interview mit der Deutschen Handwerks Zeitung (DHZ). ei uns steht digital nicht drauf, bei uns steckt es drin!“ Mit diesem Slogan warb die Internationale Handwerksmesse (IHM), die vom 24. Februar bis 1. März in München stattfand. Dies war durchaus doppeldeutig gemeint: für die Messe selbst, aber auch für das Handwerk generell. In vielen Bereichen hat die Digitalisierung bereits Einzug gehalten – egal ob CNC-Fräsen, Video-Drohnen, 3D-Drucker, Smart Glass oder Smart Home. Um Handwerksbetriebe künftig stärker bei der Entwicklung ihres Digitalisierungsprozesses zu begleiten und sie bei der Umsetzung digitaler Produktions- und Arbeitsprozesse zu unterstützen, gaben Iris Gleicke, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundeswirtschaftsminister, und ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer auf der IHM den Startschuss für das Kompetenzzentrum Digitales Handwerk (KDH). Die Handwerkskammer Dresden ist dabei einer von vier Projektpartnern deutschlandweit. Als Schaufenster- partner Ost fungiert sie in den kommenden drei Jahren als Ansprechpartner für die rund 78.000 Handwerksbetriebe im ostdeutschen Raum. „Das Thema Wirtschaft 4.0 ist ein ungemein spannendes Feld, das uns auch im Handwerk vor zahlreiche Herausforderungen stellen wird, aber ebenso viele Chancen birgt. Wir freuen uns, dass wir diesen Prozess ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer, Iris Gleicke, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundeswirtschaftsminister, und Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden, lassen sich von Tom Büttner den digitalen Pferderü ckenabbilder erklären (v.l.n.r.). als starker Partner im Osten in den kommenden drei Jahren aktiv mit begleiten dürfen“, so Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden. Gemeinsam mit den weiteren Schaufensterpartnern sowie der Sattlerei Tom Büttner aus Dresden, die einen digitalen Pferderückenabbilder vorstellte, präsentierte sich die Handwerkskammer Dresden am Gemeinschaftsstand „Fokus. Handwerk 4.0“ des Bundeswirtschaftsministeriums. Darüber hinaus war das ostsächsische Handwerk mit vier weiteren Betrieben auf der IHM vertreten. So stellte die Multikon GmbH aus Großenhain einen Rollstuhladapter vor. „Mit diesem innovativen Tool können erstmalig auch Menschen mit Querschnittslähmung eigenständig und sicher Rasen mähen, Schnee räumen oder Wege kehren“, erklärte Geschäftsführer Mike Freudemann. Ansprechpartner bei der Handwerkskammer Dresden für das KDH: Ulrich Goedecke; Tel. 0351/4640505, E-Mail: [email protected] Informationsflut auf Lebensmittelverpackungen EU-Kommission macht Regeln komplizierter, als sie sein müssten Seit Jahren verfolgt die Europäische Kommission das Ziel, Verbraucher zu schützen und die Komplexität der Richtlinien zu verringern. Jedoch lässt sich oftmals das Gegenteil beobachten: Die Bürokratiehürden werden immer höher. Auch der Lebensmittelbereich bleibt dabei nicht außen vor. Vor einem Jahr traten beispielsweise neue Richtlinien für die Lebensmittelkennzeichnung in Kraft, von denen sich die EU-Kommission erhoffte, dem Verbraucher eine fairere Informationsmöglichkeit zu bieten. Als Folge dessen steht dieser nun im Supermarkt vor einer Fülle an – oft unübersichtlichen – Informationen. Der Hersteller ist in der Pflicht, über alle Tatsächlichkeiten und Eventualitäten aufzuklären, was einen großen Mehraufwand bedeutet. Die Beschaffung der nötigen Informationen ist zeitaufwendig und kostspielig. Das hat nun auch die Kommission bemerkt und plant für 2016, ein OnlineInformationssystem für die vorhandenen Vorschriften einzurichten. Dietmar Mothes, Präsident der Handwerkskammer Chemnitz, be- fürchtet allerdings, dass diese Plattform nur noch mehr Verwirrung stiftet: „Wir zweifeln am Sinn dieser vielfältigen Angabepflichten. Allein die Lebensmittel-Informationsverordnung umfasst 63 Seiten. Darüber hinaus greift eine Vielzahl weiterer Verordnungen. In ihrer Fülle und Kennzeichnungstiefe sind sie nicht zielführend für die Verbraucher und eine echte Belastung für die kleinen und mittelständischen Handwerksbetriebe.“ Neuregelung verstärkt Problem Zusätzlich verstärkt wird die Informationsflut auf Lebensmitteln im kommenden Jahr noch durch Neuregelungen bei den Nährwertprofil-Angaben. Aktuell kann der Hersteller positive Angaben machen, zum Beispiel über einen geringen Fettgehalt – auch wenn das Produkt gleichzeitig andere Stoffe beinhaltet, die bei übermäßigem Verzehr chronische Erkrankungen verursachen können. Der Verbraucher muss laut EU-Kommission vor derartigen Irreführungen geschützt werden. Folglich werden zukünftig auf die ohnehin schon kleinen Verpackungen noch mehr Informationen gedruckt. Am Kaufverhalten wird sich durch einen zusätzlichen Hinweis auf der Produktverpackung vermutlich wenig ändern. Trotzdem wird die Bürokratie im Lebensmittelbereich in der EU immer mehr erweitert – auf Kosten der Hersteller. Die Präsidenten der Handwerkskammern Chemnitz und Dresden rufen die EU-Kommission dazu auf, sich zukünftig verstärkt dem Bürokratieabbau zu widmen: „Überflüssige Bürokratie entsteht meist bei der Umsetzung von neuen Richtlinien, deren Praktikabilität zuvor nicht geprüft wurde. Die Interessenvertreter kleiner und mittelständischer Unternehmen sollten sich daher schon in der Entscheidungsphase aktiv einbringen können“, fordert Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden. Ansprechpartner: Andreas Brzezinski, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden; Tel. 0351/4640-400, E-Mail: [email protected] haben im vergangenen Jahr 80 neue Mitglieder gewonnen – bei einer Zahl von 703 Innungen insgesamt. Wie ist Ihnen das gelungen? Eckoldt: Zuerst natürlich dank der Arbeit der Innungen und Kreishandwerkerschaften. Einen erheblichen Beitrag zum Anstieg der Mitgliederzahlen im letzten Jahr hat aber auch unsere Aufklärungsarbeit über die Situation mit der Soka-Bau geleistet. Wenn Tischlereien Tätigkeiten am Bau durchführen, laufen sie Gefahr, als Baubetriebe eingestuft zu werden und in die Soka-Pflicht zu rutschen. Unter bestimmten Voraussetzungen ist aber eine Befreiung möglich. Darüber haben wir informiert. Wir haben Nichtinnungsbetriebe angeschrieben und über das Thema aufgeklärt und wir haben Infoveranstaltungen durchgeführt. Dabei kam dann die Innungsmitgliedschaft ins Spiel. DHZ: Sehen Sie in der gestiegenen Mitgliederzahl einen Einmaleffekt oder eine Trendumkehr? Eckoldt: Eine Trendumkehr für alle unsere Innungen oder andere Gewerke kann ich nicht weissagen. Der hohe Anstieg bei uns hat hauptsächlich mit dem Thema Soka zu tun. Aber umso mehr arbeiten wir jetzt daran, die ursprünglichen Argumen- LIV Tischler Sachsen te für eine Innungsmitgliedschaft herauszustellen, damit die Betriebe auch jenseits des Themas die Vorteile einer Mitgliedschaft sehen. Innungsarbeit und Innungsleben wollen wir nicht ausschließlich über das SokaThema definiert sehen. Das ist nur einer von vielen Aspekten, wenn auch momentan der heißeste. DHZ: Was empfehlen Sie anderen Innungen für die Mitglieder gewinnung? Eckoldt: Eine zeitgemäße Außendarstellung, ohne das Traditionsbewusstsein zu verlieren. Mitnehmbares Wissen und einen brauchbaren Nutzen für die Mitglieder zu definieren. Und persönlichen Kontakt. Eine Innung kann nicht als anonymer Dienstleister funktionieren, sondern das ist eine Familie, in der sich die Mitglieder untereinander informieren und miteinander reden. Ich bemerke den stärksten Zuwachs dort, wo Innungen einen starken persönlichen Kontakt pflegen. Nur das Versenden von Schreiben bringt keine zufriedenstellende Resonanz. Mehr zum Landesinnungsver band unter: www.tischler-sachsen.de, Ansprechpartner bei der Handwerkskammer Dresden: Julia StegmannSchaaf, Referentin Standortfragen/Organisationsbetreuung, Tel. 0351/4640-407, E-Mail: [email protected] Das bewegt im Jahr 2016 Teil 2: Kreishandwerkerschaften Görlitz und Südsachsen Die Gewinnung von Fachkräftenachwuchs ist auch 2016 das zentrale Thema für das regionale Handwerk, da sind sich die fünf Kreishand werkerschaften (KHS) in Ostsachsen einig. Unter anderem mit der Teilnahme an verschiedenen Ausbildungsbörsen und -messen in den Regionen wollen sie an die jungen Menschen herantreten. Doch was steht darüber hinaus im Fokus? In dieser Ausgabe blicken wir mit den KHS Görlitz und Südsachsen auf die nächsten Monate. KHS Görlitz Das Potential des Handwerks in der Region stärker herausstellen, ist eines der Ziele der KHS Görlitz. Gerade Schüler sollen einen direkten Einblick erhalten, was Handwerk alles kann und an innovativen Techniken zu bieten hat. Dazu sind Termine in zwei Oberschulen in Görlitz und Zittau geplant, bei denen u. a. Innungsobermeister mit den Schülern ins Gespräch kommen wollen. Zudem steht der Erhalt von Erinnerungswer- ten und Traditionen im Handwerk im Fokus der KHS Görlitz, die dafür in der Region recherchiert. Im Herbst werden Kreishandwerksmeister und Vorstand neu gewählt. KHS Südsachsen Den Kontakt zu den Schulen in der Region zu intensivieren, um Berufs orientierung in den Klassen anzubieten, ist auch eines der Vorhaben der KHS Südsachsen. Fahrt aufnehmen in der Azubiansprache will man auch mit einem im Design der Image kampagne gebrandeten Linienbus. Zudem soll der Austausch und Zusammenhalt der Innungen gefördert werden, u. a. bei einem gemeinsamen Sportfest im April. Kontakt zu den Kreishandwerkerschaften: KHS Görlitz, Bahnhofstraße 26/27, 02826 Görlitz; Tel. 03581/877450; E-Mail: goerlitz@ khs-goerlitz.de, Internet: www.khsgoerlitz.de, KHS Südsachsen, Bahnhofstraße 15, 01796 Pirna, Tel. 03501/ 53040; E-Mail: info@kh-suedsachsen. de, Internet: www.kh-suedsachsen.de Handwerk begeistert „mitteldeutsche handwerksmesse“ mit Besucherrekord Einen Rekord stellte das Messedoppel „mitteldeutsche handwerksmesse“ und „Haus – Garten – Freizeit“ 2016 auf. Über 188.000 Besucher zog es auf das Leipziger Messegelände. Rund 280 Handwerker präsentierten sich in den Bereichen Bau, Ausbau, Kunsthandwerk, Gesundheit, Lifestyle und Beauty, Nahrungsmittel, Fahrzeuge sowie seltenes Handwerk. Darunter auch die AMR Wohn- & Energiesparer GmbH aus Rosenthal, die Überdachungen von Terrassen und Hauseingängen, Verglasungen von Wintergärten sowie Carports in ihrem Portfolio hat. „Als langjähriger Aussteller ziehen wir ein positives Fazit. Unsere Berater konnten nicht nur viele Gespräche führen, sondern direkt Vertragsabschlüsse tätigen“, so Geschäftsführer Dieter Müller. Positiv fällt auch die Bilanz der Handwerkskammer Dresden aus, die ihre Beratungs- und Weiterbildungsangebote gemeinsam mit den Kammern Chemnitz und Leipzig sowie elf Handwerksbetrieben an einem Gemeinschaftsstand präsentierte. Ansprechpartner bei der Handwerkskammer Dresden: Ulrike Brömel, Tel. 0351/4640-937, E-Mail: ulrike. [email protected]