Bespr.Bla¨tter_05.08_lay3_m

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Nr. 54, Dezember 2011
Zeitschrift der
Arbeiterwohlfahrt
Region Hannover e.V.
AWO startet neues Projekt:
Stipendium fördert
Kinder und ihre
Familien
Regionskonferenz:
Neuer Vorstand
gewählt
Verband
Vorwort: Zum Jahreswechsel 2011/2012
Regionskonferenz: Neuer Vorstand gewählt
Die ersten Bundesfreiwilligen haben ihren Dienst
angetreten
Die Ortsvereine in der Region
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Vorgestellt: der Ortsverein Ingeln-Oesselse
Vorgestellt: der Ortsverein List
AWO Camp in Schulenburg-Nord
Menschen
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Hannelore Kunze zieht sich aus der aktiven Arbeit
zurück
30 Jahre Ehrenamt in der AWO
Beruf und Bildung
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Jugendhilfe
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Neustart der Qualitätsentwicklung im Fachbereich
Kindertagesstätten
Eltern empfehlen AWO Kindertagesstätten
AWO erweitert Ganztagsschulangebot
Die Schlaumäuse ziehen in die Schweriner Straße
Hilfe für Somalia: Kita Freytagstraße spendet
Spielplatz Odenwaldstraße im Sahlkamp fertiggestellt
Neues Außengelände: Kita Freudenthalstraße feiert
Einweihung
Wellenbrecher besuchen das Sea Life: AWO
Mitglieder erhalten Rabatt
Familie
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Familienzentrum Schweriner Straße feiert Ländertag
„Die Weltentdecker“: Eltern-Kind-Gruppe im
Nachbarschaftstreff Mittelfeld
FUN im Familienzentrum Gottfried-Keller-Straße
Misburger Regenbogenschiff hat neue Leitung
30 Jahre Spielkreise in Isernhagen
Neues Projekt: Diesterweg-Stipendium fördert Kinder
und ihre Familien
Drei Jahre Familienzentrum Sonnenblume
Ferienhort im Familienzentrum
Zur Hebammensprechstunde: Neues Angebot im
Familienzentrum
Fördergruppen arbeiten eng mit Familien zusammen
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Harmonisches Hoffest mitten im Brennpunkt
Orientierungslauf durch das Labyrinth der
Berufsorientierung
Senioren
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Lebendige Nachbarschaft: Eröffnung des Mietertreffs
in Ricklingen
Migration
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Kinder
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Berufsbezogene Deutschförderung im Blick
Neue Aufgabe für den Integrationsfachdienst
Gegen den Fachkräftemangel in der Altenpflege
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Gleichbehandlung als Voraussetzung für berufliche
Integration: BIM veranstaltet viertes Fachgespräch
Von der Moschee in die Übungsleiterinnenausbildung:
Integration auf ganz sportliche Weise
kurz notiert
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Aktuelles und Informationen
aktuell
IMPRESSUM
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4
7
Dezember
Inhalt
Inhalt
Herausgeber:
Arbeiterwohlfahrt Region Hannover e.V.
Wilhelmstr. 7, 30171 Hannover
Verantwortlich i.S.d.P.:
Burkhard Teuber
Redaktion:
Gaby Kujawa (g.k.)
Tel.: 0511 8114-261, Fax: 8114-250
aktuell erscheint jährlich zweimal.
Überarbeitungen und Kürzungen
eingereichter Beiträge liegen im
Ermessen der Redaktion.
Fotos:
Gaby Kujawa, Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, Archiv
Satz und Gestaltung:
H.ZWEI.S Werbeagentur GmbH
Druck: Liskow, Hannover
Auflage: 5.000
E-Mail: [email protected]
Internet: www.awo-hannover.de
Verband
1112
Zum Jahreswechsel 2011/2012
mit der Regionskonferenz am 19.
November 2011 endete meine fast
zwölfjährige ehrenamtliche Tätigkeit als Vorsitzender der Arbeiterwohlfahrt in der Region Hannover, weil ich aus Altersgründen
nicht wieder kandidiert habe. Zum
Schluss meines Rechenschaftsberichts in dieser Konferenz habe ich aus Überzeugung dargestellt: Die AWO in der Region Hannover ist als großer Wohlfahrtsverband bereit und fachlich in der Lage, sich auch den
künftigen sozialen Herausforderungen zu stellen.
Entscheidend für die gute Entwicklung unserer Organisation in
den letzten acht Jahren war sicher der Zusammenschluss der
beiden Kreisverbände Hannover-Stadt und Hannover-Land
zum 1. Januar 2004. Dass die Fusion in voller Harmonie und
ohne Brüche erfolgte, ist den damaligen Vorstandsmitgliedern
und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verdanken, was keinesfalls selbstverständlich war. Heute sind wir
einer der größten AWO-Kreisverbände Deutschlands und
dank einer soliden finanziellen Struktur in vielen sozialen Bereichen tätig.
Das zeigt sehr eindrucksvoll der in der Regionskonferenz
vorgelegte Geschäftsbericht über die vergangenen vier Jahre.
Unsere dort aufgezeigten Tätigkeiten erstrecken sich vom umfangreichen vorschulischen Bereich über die Jugendhilfe, der
Ausbildungsförderung, der Familienbildung, der Integrationshilfe bis hin zur Seniorenbetreuung, um nur einige Schwerpunkte
unserer Arbeit zu nennen. Diese Erfolge waren nur möglich
dank vieler ehrenamtlicher Arbeit und dank gut ausgebildeten und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Dabei sehe ich neue große Herausforderungen auf den
Regionsverband zukommen. In meiner Zeit als Vorsitzender, also
in den letzten zwölf Jahren, ist leider der Abstand zwischen den
reichen und den armen Menschen in Deutschland stark gestiegen. „Gerecht war gestern“ titelte vor drei Monaten die angesehene Wochenzeitschrift „Die Zeit“ einen Artikel über die
wachsende Ungleichheit in Deutschland. Ursächlich waren
massive Steuererleichterungen, geringe Lohnzuwächse und
Die AWO in der Region
ist gut aufgestellt
unterbezahlte Arbeitsverhältnisse. Das hat die sozialen Probleme stark erhöht. Damit sind die Wohlfahrtsverbände als ein
wichtiger Teil unseres Sozialstaates mehr denn je gefordert. Sie
sind berufen, der öffentlichen Hand im sozialen Bereich viele
Aufgaben abzunehmen, wenn leider auch das Deutschland auszeichnende „Subsidiaritätsprinzip“ seit fast zwei Jahrzehnten
stark durchbrochen ist und vielfach weiter ausgehöhlt wird. Die
Wohlfahrtspflege leidet ferner unter der Finanznot der Kommunen, bei der kein Ende in Sicht ist und auf deren Unterstützung sie im besonderen Maße angewiesen ist. Da können
wir uns als AWO bei unserer Arbeit für die Menschen, die unsere Unterstützung bedürfen, nur behaupten gemäß unserem
Anspruch „Vielfalt, Innovation, Verantwortung – Soziale Arbeit
mit Herz“. Ich bin davon überzeugt, dass Silke Lesemann mit
dem neuen Vorstand, einer engagierten Geschäftsführung und
sachverständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die bisherige Arbeit erfolgreich fortsetzen werden.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien schöne Feiertage und alles
Gute für 2012.
Dr. Eckehart Peil
Dezember
Liebe Leserinnen und Leser,
liebe AWO-Freundinnen
und Freunde,
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Verband
Regionskonferenz der AWO
Delegierte wählen neuen Vorstand
Auf dem Podium v.l.n.r. Burkhard Teuber, Dr. Eckehart Peil, Ilse Effer, Christiane Rintelmann, Michaela Bräuer-Pape, Dirk von der Osten
Am 19. November 2011 hat die
Regionskonferenz der AWO Region
Hannover e.V. in Hannover stattgefunden. 150 Delegierte haben über
einen neuen Vorstand entschieden
und Arbeitsschwerpunkte für die
Zukunft gesetzt.
Dezember
Um 10.00 Uhr eröffnete Dr. Eckehart Peil
die Konferenz im Haus der Region Hannover und begrüßte die zahlreichen
Gäste unter anderem Kerstin Tack (MdB
SPD), Sigrid Leuschner, Marco Brunotte
und Wolfgang Jüttner (MdL, SPD), die
SPD Fraktionsvorsitzende Silke Gardlo,
Michaela Michalowitz (Sprecherin im
CDU Arbeitskreis Soziales), Birgit Merkel
(stellv. Vorsitzende des AWO Bezirksverbandes Hannover e.V., Marion Wedell
(stellv. Geschäftsführerin AWO Bezirksverband) und die Ehrenvorsitzende Inge
Meyer.
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Ein zuverlässiger Partner
Stephan Weil, Oberbürgermeister der
Stadt Hannover, bezeichnete die AWO
in seinen Grußworten als zuverlässigen
Partner, insbesondere im Ausbau von
Kindertagesstätten. „Wir sind dankbar,
dass wir in der AWO eine leistungsfähige
Organisation haben, mit der wir gemeinsam die Herausforderungen für die
Zukunft meistern.“ Die AWO stehe auf
der Seite der Menschen, die Hilfe brauchen, betonte Regionspräsident Hauke
Jagau in seiner Rede und hob insbe-
Im Regionshaus
sondere die gute Kombination von
Haupt- und Ehrenamt innerhalb der
AWO hervor. Birgit Merkel ging in ihren
Grußworten besonders auf die zukünftigen Herausforderungen ein: Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Bekämpfung von Armut und Arbeitslosigkeit, Aktivierung der älteren Generation oder
das große Thema Inklusion. „Um all diese Aufgaben bewältigen zu können, bedarf es vieler ehrenamtlicher und hauptamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“
Verband
Region Hannover e.V.
Veränderungen in den sozialen
Diensten
M
Vorstand und Geschäftsführung berichteten über die Arbeit der zurückliegenden vier Jahre. In diesem Zeitraum war
das Wirken des Vorstandes und der Geschäftsführung insbesondere durch den
Wandel im Sozialhilferecht und den daraus folgenden Veränderungen in den
sozialen Diensten der AWO Region Hannover e.V. geprägt. „Wir setzen uns dafür ein, dass unsere sozialen Angebote
trotz finanzieller Kürzungen fortbestehen oder sich konzeptionell verändern
Wolfgang Jüttner, Sigrid Leuschner, Dr. Silke Lesemann, Marco Brunotte
Silke Lesemann ist integrationspolitische Sprecherin der SPDLandtagsfraktion und setzt sich insbesondere für die Bildungs- und
Sozialpolitik ein. Der politische Weg
der promovierten Historikerin begann 2001 in der Kommunalpolitik.
Sie ist Ortsbürgermeisterin in Bolzum und Mitglied im Rat der Stadt
Sehnde. Außerdem ist sie Vorsitzende des SPD-Ortsvereins
Sehnde. Bis zu ihrer Wahl in den
Landtag 2008 arbeitete Silke Lesemann als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Technischen Universität Braunschweig.
Die Delegierten stimmen ab.
Die Stimmen werden ausgezählt.
Dezember
Die neue Vorsitzende Dr. Silke
Lesemann (49 Jahre) lebt mit
ihrem Mann und ihren beiden
Söhnen in Bolzum bei Sehnde.
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DER NEU GEWÄHLTE
VORSTAND
können, ohne dass der Verband in die
Gefahr einer finanziellen Schieflage
kommt“, betonte AWO Geschäftsführer
Burkhard Teuber. Jede Maßnahme könne aber auch nur so erfolgreich und gut
sein, wie es die vorgegebenen Rahmenbedingungen zuließen.
„Die AWO in der Region Hannover ist
als großer Wohlfahrtsverband bereit und
fachlich in der Lage, sich auch den künftigen sozialen Herausforderungen zu
stellen“ stellte Dr. Eckehart Peil in seinem
Rechenschaftsbericht abschließend fest.
Sorge bereitet dem ehemaligen Vorsitzenden allerdings die Entwicklung der
Mitgliederzahlen. In den letzten vier Jahren ist die Anzahl der AWO Mitglieder
um knapp fünf Prozent zurückgegangen. Jüngere aktive Menschen in die
AWO hinein zu bekommen sei unter anderem eine große Aufgabe für die Zukunft.
Neue Vorsitzende ist Dr. Silke Lesemann aus Sehnde/Bolzum. Als Stellvertreter/innen wurden gewählt
Sven Kromminga aus HannoverLinden, Birgit Merkel aus HannoverBuchholz und Horst Schild aus Barsinghausen.
Beisitzer/innen:
Anika Ast (Hannover), Hans-Werner
Blume (Osterwald), Helga Büschking
(Laatzen), Karl-Heinz Dahlke (Schulenburg), Manfred Jonas (Hannover),
Horst Knoke (Hannover), Gudrun
Mennecke (Langenhagen), Gerda
Mirkovic (Wunstorf), Petra Rudszuck
(Hannover), Detlev Sprenz (Hannover), Eike Wiechmann (Burgwedel)
Mit großer Mehrheit wurde Dr. Silke
Lesemann zur neuen Vorsitzenden gewählt. Die Mitglieder des bisherigen geschäftsführenden Vorstandes sind aus
Alters- und Zeitgründen zurückgetreten.
„Wir wollen uns den großen Herausforderungen stellen“, sagte die neue Vorsitzende in ihrem Schlusswort. „Dass, was
die AWO leistet, will ich mit Leib und
Seele unterstützen. Silke Lesemann bedankte sich besonders bei den ausscheidenden Vorstandsmitgliedern Wolfgang
Brombach, Ilse Effer, Ursula Kottas, Manfred Partzsch, Eckehart Peil, Christiane
Rintelmann, Wolfgang Vogel, Klaus
Wedemeyer und Erika Winger für ihre
geleistete Arbeit.
g.k.
Revisoren:
Arno Bürmann (Hannover), Wolfgang Dude (Laatzen), Artur Geisler
(Burgdorf), Holger Schöne (Burgdorf)
Arbeitsschwerpunkte gesetzt
Die Delegierten haben auf der Regionskonferenz über verschiedene Sachanträge diskutiert, beraten und abgestimmt.
Die fünf wichtigen Themen sind:
1. Sicherstellung der ambulanten und
stationären Altenpflege
2. Für ein sozial faires, inklusives
Bildungssystem
3. Schluss mit der Sozialpiraterie:
AWO fordert eine gerechte
Verteilung der Lasten.
4. Gleichbehandlung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
5. Bekämpfung von Armut und ihren
Folgen
Dezember
Verband
Geschäftsführender Vorstand
und Geschäftsführung: Burkhard
Teuber (Geschäftsführer), Birgit
Merkel, Sven Kromminga, Dr.
Silke Lesemann, Dirk von der
Osten (stellv. AWO Geschäftsführer), Michaela Bräuer-Pape
(stellv. AWO Geschäftsführerin)
und Horst Schild
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Dr. Eckehart Peil war zwölf Jahre
lang Vorsitzender der AWO Region
Hannover e.V. Der 76-Jährige hat
sich aus Altersgründen nicht mehr
zur Wahl gestellt. Eckehart Peil
gehört seit über 40 Jahren der Arbeiterwohlfahrt an. Der promovierte Jurist hat sich aktiv auf der Kommunal- und Landesebene für das
Gemeinwohl engagiert. Auf Vorschlag der Mitglieder wurde Eckehart
Peil auf der Regionskonferenz zum
Ehrenvorsitzenden der AWO Region
Hannover e.V. gewählt.
Verband
Die ersten Bundesfreiwilligen
haben ihren Dienst angetreten
Dies ist dem doppelten Abiturjahrgang
und der bundesweiten AWO Kampagne
„freiwillich“ zu verdanken. Alle bisherigen
Zivildienststellen im Verband, die im
Bundesfreiwilligendienst anerkannt sind,
sind besetzt. Es haben also die ersten
Bundesfreiwilligendienstler, die sogenannten Bufdis, ihren Dienst für zwölf
Monate angetreten. Die fachliche Anleitung der Freiwilligen wird von den Einsatzstellen geleistet, die Organisation
und die Seminare werden zentral organisiert über den AWO Bezirksverband
Weser Ems.
Kritik an den Vorgaben des
Familienministeriums
Grundsätzlich ist die Aufstockung der
Freiwilligendienste begrüßenswert. Allerdings kritisieren wir die Vorgaben des
Familienministeriums. Danach sind die
Bundeszuschüsse zum Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) an den neuen Bundesfreiwilligendienst gekoppelt worden. Für
je drei FSJ-Plätze muss ein Träger zwei
abgeschlossene BFD-Verträge vorzeigen.
Andernfalls dreht der Bund den Geldhahn für das FSJ zu. „Das Ministerium
muss diese Regelung zurücknehmen,
sonst kann es zu einer Konkurrenzsituation dieser beiden Dienste kommen“, fordert Michaela Bräuer-Pape.
BUFDIS BEI DER AWO
Isabel Bartl und Sven Hinzmann sind die ersten Bundesfreiwilligen bei
der AWO Region Hannover e.V. Beide haben dieses Jahr im Sommer Abitur
gemacht.
Isabel Bartl, 19 Jahre, ist seit dem
1. September 2011 bei der Familienbildung tätig:
Sven Hinzmann, 18 Jahre, arbeitet seit
dem 1. August 2011 bei der Seniorenarbeit:
„Ich arbeite insbesondere bei den
Eltern-Kind-Kursen mit. Ich bereite die
Kurse mit vor und hospitiere in den
unterschiedlichen Gruppen in Linden
und Misburg. Die Arbeit macht mir sehr
viel Spaß. Mein Ziel ist es, nächstes Jahr
eine Ausbildung eventuell als Hebamme anzufangen. Ich möchte gerne mit
Kindern und Familien arbeiten. Ich hätte
auch noch andere Stellen gehabt, habe
mich aber für die AWO entschieden.“
„Ich bin vor allem in der AWO Welle bei
den Schwimmkursen dabei, kontrolliere
die Wasserwerte und habe quasi Bademeister-Funktion. Im Moment mache ich
gerade meinen DRLG-Rettungsschein.
Darüber hinaus bin ich im Büro tätig, bereite Flyertexte und die Kursausschreibungen vor. Ich weiß noch nicht genau,
was ich im Anschluss mache. Vielleicht
verlängere ich auch noch um ein halbes
Jahr. Mal sehen, was sich so ergibt.“
Gerne bei der AWO: Isabel Bartl und Sven
Hinzmann
Ebenso ist umstritten, die Organisation
des Bundesfreiwilligendienstes dem
Bundesamt für zivile Angelegenheiten
zuzuordnen. Für die Verwaltung des BFD
werden damit neue Strukturen geschaffen, welche im Prinzip die gleiche Arbeit
erledigen wie bereits vorhandene Strukturen für das FSJ. Ein einheitlicher freiwilliger sozialer Dienst mit den nötigen
Anreizen hätte Doppelstrukturen vermieden und den Zivildienst angemessen
ersetzt.
Positiv bewerten wir, dass der künftige
Dienst offen ist für alle Altersgruppen.
Auch die Festlegung, dass Freiwillige, die
älter als 27 Jahre sind, sich auch in Teilzeit verpflichten können, wird befürwortet.
Pauschale Förderung muss
aufgestockt werden
Natürlich freuen wir uns, dass die
Bundesregierung auch in Zukunft Freiwilligendienste fördern will. Damit der
Bundesfreiwilligendienst ein Erfolgsmodell wird, muss aber noch einiges nachgebessert werden. Die Träger erhalten
zwar eine pauschale Förderung, die aber
aufgestockt werden müsste.
Michaela Bräuer-Pape
Kontakt:
Bewerben können Sie sich bei der Personalleitung Bettina Kubis, AWO Region
Hannover e.V., Wilhelmstraße 7, 30171
Hannover mit einem Anschreiben, Lebenslauf mit Passbild und die Kopie des
letzten Zeugnisses. Fragen beantworten
wir gern unter Tel.: 0511 8114-219
Dezember
In der letzten AWO aktuell berichteten wir bereits: Der Zivildienst wurde zum 30. Juni 2011 ausgesetzt und als Nachfolger der Bundesfreiwilligendienst (BFD) ins Leben gerufen. Da die Rahmenbedingungen lange unklar waren und die Öffentlichkeit schlecht informiert war, lief der
BFD sehr schleppend an. Seit Juli erreichen die AWO Region Hannover
e.V. nun vermehrt Anfragen junger Menschen, die sich über diesen Dienst
informieren wollten und eine Stelle suchten.
2 11 aktuell
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Vorgestellt:
Ortsverein Ingeln-Oesselse
In Ingeln-Oesselse, einem Ortsteil der Stadt Laatzen, südlich von Hannover
treffen sich die 60 Mitglieder des 1990 gegründeten AWO Ortsvereins
regelmäßig auf dem Gelände der Grundschule.
List
v.l.n.r.: Eva Voß, Helga Wolf, Gisela Sydekum
Auf dem Außengelände steht seit einem
Jahr ein Container, den der Ortsverein
für seine Aktivitäten nutzt. Aufgrund
mangelnder Raumkapazitäten musste
der Ortsverein letztes Jahr aus der
Grundschule in den Container ziehen.
Die Stadt Laatzen hatte dort einen sogenannten Mehrzweckraum für die Vereine und Verbände in Ingeln-Oesselse
zur Verfügung gestellt. Jetzt ist dort die
Hortgruppe untergebracht. „Das ist
schade“, bedauert Gisela Sydekum, die
61Jährige Vorsitzende, den Umzug.
„Aber wir haben das Beste aus den neuen Räumlichkeiten gemacht.“
DER VORSTAND
Gisela Sydekum: Vorsitzende
Helga Wolf, stellvertretende
Vorsitzende
Eva Voß: Kassiererin
Rolf Sydekum, Schriftführer
Eleonore Parigger, Marlis
Schuchardt: Beisitzerinnen
Dezember
Ortsvereine
Die Ortsvereine in der Region
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Klein und aktiv
„Klein und aktiv“, so beschreiben die drei
Vorstandsmitglieder, Gisela Sydekum,
Helga Wolf und Eva Voß ihren Ortsverein. Jeden dritten Mittwoch im Monat
treffen sich die Mitglieder ab 14.30 Uhr
bei Kaffee und Kuchen und wechselnden
Programmpunkten zu einem gemütlichen
Seniorentreff. Mit 30 Seniorinnen und
Senioren ist der Container voll. „Mehr
passen nicht hinein“, sagt Helga Wolf. Die
Handarbeitsgruppe trifft sich alle 14 Tage
und einmal im Jahr wird ein Tagesausflug veranstaltet. Die diesjährige Reise
ging nach Walsrode ins Bachttheater, wo
der Ortsverein auch sein 20jähriges Bestehen gefeiert hat. Des Weiteren stehen
eine Faschingsfeier gemeinsam mit der
Kirchengemeinde auf dem Programm
und die jährliche Grillfeier auf dem Gelände der Grundschule.
Ein tolles Team
„Wir machen hier in Ingeln-Oesselse speziell etwas für die Älteren“, betonten die
drei Vorstandsmitglieder. Die Mitglieder
sind mit dem Programm sehr zufrieden
und freuten sich auf jedes Treffen. „Die
Arbeit macht Spaß und wir sind ein tolles
Team.“
Gerne würden die Drei auch einmal
etwas Neues anbieten oder Angebote
für die Aktiveren initiieren. Doch die meisten der zwischen 70- und 95Jährigen
möchten keine Veränderungen. Für andere Projekte fehlten leider auch Jüngere,
die sich aktiv in die Arbeit des Ortsvereines einbringen. Interessierte sind herzlich willkommen.
g.k.
Kontakt:
Ortsverein Ingeln-Oesselse
Gisela Sydekum
Buchenweg 3, 30880 Laatzen
Tel.: 05102 5976
[email protected]
Ortsvereine
Ortsverein List
Ingeln-Oesselse
Aus den ehemaligen Abteilungen
List/Nord und List/Süd wurde im
Jahr 2007 der Ortsverein List gegründet. Mit 250 Mitgliedern zählt
er zu den großen Ortsvereinen der
AWO Region Hannover e.V.
Treffpunkt der Mitglieder und Ort für
das abwechslungsreiche Programm ist
das Heim Freundschaft in der List. Zu ihnen gehören insbesondere viele Familien
aus dem Stadtteil, die Angebote der
AWO Familienbildung im Heim Freundschaft nutzen.
Heidemarie Günther ist seit der Gründung des fünf Jahre bestehenden Ortsvereins als Vorsitzende tätig. Die 64jährige war 1975 mit 28 Jahren in der ehemaligen Begegnungsstätte Helmholtzstraße für die AWO im Einsatz und ab
1981 Abteilungsleiterin in der List, bis sie
dann im Jahr 2007 den Vorsitz übernommen hat.
Die Aufgaben des Ortsvereins wurden
bisher von allen Vorstandsmitgliedern mit
unterschiedlichen Schwerpunkten getragen. „Nur so ist es möglich, ein so ab-
wechslungsreiches Programm anbieten
zu können“, betont die stellvertretende
Vorsitzende Petra Gillmann. Der plötzliche Tod von Helmut Günther ist ein
schwerer Verlust für den Ortsverein. Aufgaben und Schwerpunkte müssen anders verteilt werden. „Wir befinden uns
gerade in einem Wandlungsprozess.“
Mischung aus traditionellen
Angeboten und neuen Projekten
Zu den regelmäßigen Angeboten gehört der Seniorenclub. Jeden Mittwoch
ab 14.00 Uhr treffen sich zwischen 30
und 40 Mitglieder bei Kaffee und Kuchen
und verbringen einen gemeinsamen
Nachmittag mit Vorträgen und Informationen zu aktuellen Themen, Spielen und
manchmal auch mit Livemusik. Über die
Herbst- und Wintermonate von August
bis Mai findet einmal im Monat das
Sonntags Café statt. Des Weiteren werden Ausflugsfahrten unternommen, zum
Beispiel in den Harz oder in das Alte
Land und Feste zu den Jahreszeiten gefeiert. Eine ganz besondere Veranstaltung, die seit 1981 stattfindet, ist das
„Frühstück mit Politik“ (siehe Bericht in
AWO aktuell, Juni 2011). Auch im Stadtteil ist der Ortsverein unterwegs und auf
vielen Veranstaltungen präsent, um
„Flagge zu zeigen“, wie Petra Gillmann
formuliert. „Wir sprechen viele Menschen
mit unterschiedlichen Bedürfnissen an.“
Eine ganz besondere Unterstützung vom
Ortsverein bekommen „Die Wellenbrecher“ des Kreisjugendwerks der AWO.
Neben den regelmüßigen finanziellen
Vor dem Heim Freundschaft:
v.l.n.r.: Ruth Willers, Heidemarie Günther,
Hannelore Schmalstieg, Herbert Holtmann,
Petra Gillmann, Beate Höfs
Zuwendungen gehen die Vorstandsmitglieder in die Einrichtung und veranstalten gemeinsame Aktionen.
Das Lebensumfeld mit gestalten
Es sei schwierig, jüngere Menschen für
die aktive Arbeit im Ortsverein zu gewinnen, sagt Heidemarie Günther. Viele haben aufgrund ihrer familiären und
beruflichen Situation keine Zeit für mehr
Engagement. „Für einen Teil von uns ist
die AWO eine politische Heimat geworden. Wir wünschen uns, dass mehr Familien die AWO als einen Ort begreifen,
an dem sie sich für ihr eigenes Lebensumfeld einsetzen und gestaltend mitwirken können.“
g.k.
Kontakt:
Ortsverein List
Heidemarie Günther
Holbeinstraße 2, 30177 Hannover
Tel.: 0511 699311
[email protected]
DER VORSTAND
Heidemarie Günther: Vorsitzende
Petra Gillmann, stellvertretende Vorsitzende
Börries Luttmer: Kassierer
Herbert Holtmann, Ruth Willers,
Hannelore Schmalstieg, Beate Höfs,
Christina Neumann, Abdessalam
Saad: Beisitzerinnen und Beisitzer
Dezember
Vorgestellt:
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Ortsvereine
Die Ortsvereine in der Region
Zum zweiten Mal hat der Ortsverein Schulenburg der AWO Region Hannover e.V. ein Camp für
Grundschulkinder vom 11. bis 15.
Juli 2011 angeboten. Fünf Tage
lang von 9 bis 16 Uhr spielten,
tobten und bastelten 35 Kinder
auf dem großzügigen Gelände
in Schulenburg-Nord.
AWO Camp in Schulenburg-Nord
Das Gelände gehört dem Flughafen Langenhagen und wurde dem Ortsverein
von der Flughafenverwaltung auch dieses Jahr zur Verfügung gestellt. „Wir sind
dankbar, dass wir dieses Gelände wieder nutzen durften. Es ist sehr gut für ein
Camp geeignet“, freut sich Ortsvereinsvorsitzender Karl-Heinz Dahlke.
Die Kinder haben eine abwechslungsreiche Ferienwoche erlebt mit Ausflügen
in die nähere Umgebung und natürlich
zum Flughafen-Tower. Die Mittagsverpflegung wurde vor Ort zubereitet. Auch
wenn es manchmal geregnet hat, das
Mittagessen konnte immer unter freiem
Himmel eingenommen werden. Einmal
haben die Kinder auf dem Gelände
übernachtet. Das Frühstück wurde dann
am nächsten Morgen von der ansässigen Gastwirtschaft Rust gestiftet.
„Das war eine tolle Woche!“ „Wann findet wieder ein Camp statt?“: Den Kindern
hat die Woche viel Spaß gemacht. KarlHeinz Dahlke versprach, dass sich der
Ortsverein bemühen werde, das Grundstück auch im nächsten Jahr wieder zur
Verfügung gestellt zu bekommen. Außerdem werde zum Ende der Sommerferien
in 2012 ein einwöchiger Ausflug für
Zehn- bis Zwölfjährige zum AWO Heim
in Hörnum auf Sylt angeboten.
Zum Abschluss des Camps gab es eine
Fußgängerrallye „Rund um den See“, die die
Kinder – hier mit Ihren Betreuerinnen und
Betreuern – erfolgreich absolvierten, so dass
alle eine Urkunde erhielten
Zünftiges Mittagessen unter freiem Himmel
Karl-Heinz Dahlke
Kontakt:
Ortsverein Schulenburg
Schulenburg Nord 39,
30855 Langenhagen
Tel.: 0511 773894
[email protected]
Sylt für Kinder - und Jugendgruppen
„Heim an der Düne“
in Hörnum auf Sylt
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Dezember
Informationen unter:
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Freizeiten, Fahrten und Ferien für Kinder und Jugendliche
Gruppenräume und große Terrasse für allerlei Aktivitäten
Eigener Zugang zum Badestrand und auf kurzem Weg ins Wattenmeer
Bushaltestelle direkt vorm Haus
Jugendpflegeverein der AWO Region Hannover e.V., Deisterstr. 85 A, 30449 Hannover
Tel.: 0511/ 219 78 - 176 - [email protected] - www.awo-hannover.de
Menschen
Hannelore Kunze zieht
sich aus der aktiven
Arbeit zurück
Als Anerkennung für ihr langjähriges ehrenamtliches
Engagement hat der AWO Ortsverein Döhren-WülfelMittelfeld am 26. Juli 2011 eine Feierstunde veranstaltet.
Dr. Eckehart Peil, ehemaliger AWO Vorsitzender, und Geschäftsführer Burkhard Teuber bedankten sich bei Hannelore
Kunze für ihre geleistete Arbeit und gratulierten ihr zum 80.
Geburtstag. Auch Bezirksbürgermeisterin Christine Ranke-Heck
überbrachte die Grüße des Stadtbezirksrates 8.
Sie alle würdigten in ihren Ansprachen die ehrenamtlichen
Leistungen von Hannelore Kunze: 1973 gründete sie in WülfelMittelfeld die Abteilung 34 der AWO Kreisverband Hannover- Stadt e.V. Daraus entstand dann 1976 der erste Ortsverein des Verbandes. 2009 war sie am Zusammenschluss der Ortsvereine Wülfel-Mittelfeld und Döhren maßgeblich beteiligt.
Sie leitete die Geschicke ihres Ortsvereins über 36 Jahre und
war als Mitglied im Vorstand des Kreisverbandes HannoverStadt aktiv. Auch hier hat sie in ihrer Funktion als stellvertretende Vorsitzende an der Fusion der Kreisverbände HannoverStadt und Hannover-Land im Sommer 2003 mitgewirkt. Darüber hinaus leitete sie in den letzten zehn Jahren den
Seniorentreff, heute AWO-TREFF Mittelfeld 1.
Hannelore Kunze mit Detlev Sprenz (links) und Dr. Eckehart Peil
Die Tätigkeit Hannelore Kunzes im Rat der Landeshauptstadt
Hannover ab 1972 und ihre Berufung zur ersten Bürgermeisterin von 1986 bis 1996 haben im Stadtbezirk unauslöschliche
Spuren hinterlassen. Das Begegnungszentrum am Mittelfelde
mit Seniorenbegegnungsstätte, Jugendzentrum und Bücherei
(heute Nachbarschaftstreff), die beiden Kindertagesstätten in
der Wiehbergstraße in Döhren und die Sozialwohnungen in
der Pieperstraße in Wülfel sind Zeugen ihrer Arbeit zum Wohle
der Mitmenschen ihres Stadtbezirkes.
„Wir hoffen, dass sie noch lange, auch ohne Aufgabenbereich,
den Ortsverein mit ihren Erfahrungen unterstützt“, betonte
Detlev Sprenz auf der Feier.
Kontakt:
Ortsverein Döhren-Wülfel-Mittelfeld
Detlev Sprenz
Landwehrstraße 79, 30519 Hannover
Tel.: 0511 8441720
30 Jahre Ehrenamt in der AWO
„Arbeit hält jung“, so heißt es im Volksmund. Deshalb ist es kein Wunder, dass Ingeborg Ballnuweit,
Bewohnerin in der City Park Residenz Langenhagen, an ihrem neunzigsten Geburtstag am 31. Juli 2011
noch so frisch und jugendlich wirkt. So hat sie schon Mitte der sechziger Jahre, parallel zu ihrer Berufstätigkeit als Sekretärin, bei der Arbeiterwohlfahrt ehrenamtlich mitgewirkt.
Burkhard Teuber gratuliert Inge Ballnuweit zum Geburtstag.
Für dieses Engagement haben sich Burkhard Teuber (Geschäftsführer der AWO Region e.V.),
und Klaus Wedemeyer (ehemaliges Mitglied im
AWO Vorstand) mit einem Korb voller
Lebensmittel und Blumen bei Inge Ballnuweit
bedankt. Für die Stadt Langenhagen gratulierte der stellvertretende Bürgermeister Willi
Minne.
Sabine Kleinschmidt
Kontakt:
City Park Residenz
Walsroder Straße 113, 30853 Langenhagen
Tel.: 0511 59096-0
[email protected]
Dezember
Dass diese ehrenamtliche Tätigkeit dann gut dreißig Jahre dauern würde, für die Inge Ballnuweit
sogar das Bundesverdienstkreuz erhielt, war ihr
damals sicherlich nicht bewusst. Mit viel Spaß
und Elan hat sie nicht nur die Seniorenarbeit
innerhalb der AWO aufgebaut, sondern war
auch lange Jahre im Vorstand tätig. Später
übernahm sie die Seniorenarbeit in Vahrenwald und organisierte Ausflüge, Reisen nach
Südtirol, den monatlich stattfindenden Seniorentanz und einen wöchentlichen Kaffeenachmittag.
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Kinder
Qualität ist das beste Rezept
Neustart der Qualitätsentwicklung im Fachbereich
Nach vielen Jahren der intensiven Bearbeitung der Leitsätze in den
Kindertagesstätten der AWO Region Hannover e.V. ist es Zeit, den
Qualitätsentwicklungsprozess in einem neuen Focus zu betrachten.
Zum Kitajahr 2011/2012 startet der Fachbereich Kindertagesstätten parallel zu
allen anderen AWO Fachbereichen mit
etwas veränderten Vorzeichen neu
durch. Grundlage der Arbeit ist die DIN
EN ISO 9001, ergänzt um das Tandem
QM der Arbeiterwohlfahrt. Ziel ist es, die
hohe Qualität der pädagogischen Arbeit
in den Einrichtungen in einem Handbuch
abzubilden und kontinuierlich zu verbessern. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen
aus Einrichtungsleitungen bestehende
moderierte Qualitätszirkel, die sich jeweils einem Thema zuwenden, Ziele und
Standards definieren, sowie Prozesse
effizient beschreiben. Die Qualitätszirkel
werden von einem übergeordneten
Arbeitskreis Qualitätsmanagement gesteuert.
Unterstützung bei der täglichen
Arbeit
Sinn dieser Arbeit ist es, einerseits einen bestimmten Qualitätslevel in allen
AWO Kindertagesstätten zu garantieren, und andererseits den Einrichtungsleitungen und Mitarbeitenden
konkrete Unterstützung bei der täglichen Arbeit zu bieten. So könnte zum
Beispiel der Qualitätszirkel Aufnahme
einen Leitfaden „Anmeldegespräch“
entwickeln, der dann für alle verbindlich wäre. Eltern erhielten dann bestimmte Informationen in allen Kindertagesstätten, unabhängig von den Gesprächspartnern. Gleichzeitig muss nicht
jede Einrichtung diese Materialien selbst
entwickeln, sondern kann von der Arbeit der Qualitätszirkel profitieren. Die
Mitarbeiterinnen in den Einrichtungen
werden über die Dienstbesprechungen
beteiligt.
Eltern empfehlen
AWO Kindertagesstätten!
Hagen Zywicki
Hohe Kundenzufriedenheit
im Fachbereich Kindertagesstätten
Dezember
Die Fragen sind aus den Wünschen der
Eltern, den bestehenden Leitsätzen, sowie der letzten Kundenbefragung aus
dem Jahr 2006 von einem aus Einrichtungsleitungen bestehenden Qualitätszirkel zusammengestellt worden. Eine Besonderheit ist die Doppelskala. Diese
misst zum Einen die Zufriedenheit der
Eltern mit einem Thema und zum Anderen die Relevanz, die sie diesem zumessen. So wird eine Konzentration auf
Kernpunkte der Kundenzufriedenheit
möglich.
12 aktuell 2 11
Fragebogen in neun Sprachen
Um möglichst viele Eltern zu erreichen,
wurden der Fragebogen, sowie alle
Elterninformationen in neun verschiedenen Sprachen angeboten. Die Rückgabe
erfolgte anonym über einen entsprechend gekennzeichneten Kasten.
Die Auswertung der Fragebögen fand
auf zwei Ebenen statt. In einem ersten
Schritt wurden diese in der Kindertagesstätte in Zusammenarbeit mit dem
Elternbeirat ausgewertet. Das Ergebnis
fließt in den kontinuierlichen Verbesserungsprozess ein. In der Folge fand eine
weitere Auswertung auf Fachbereichsebene statt.
56 Prozent Rücklauf
Derzeit besuchen 3.137 Kinder die Tageseinrichtungen. Da die Eltern von Geschwisterkindern nur einen Bogen
erhielten, wurden 2.702 Bögen ausgegeben. Dank der engagierten Arbeit der
Fachkräfte in den Einrichtungen wurde
ein Rücklauf von 56 Prozent beziehungsweise 1.508 Bögen erreicht. Von
den befragten Eltern sind 92,6 Prozent
mit der Gesamtatmosphäre zufrieden
oder sehr zufrieden. 92 Prozent empfehlen die Kindertagesstätte weiter. Die
anderen Fragebereiche ergeben ein
ähnliches Bild. „Zusammengefasst betrachtet, stellt diese Rückmeldung eine
Bestätigung der qualitativ hochwertigen
Arbeit in den Kindertagesstätten dar“,
freut sich Burkhard Teuber über das sehr
gute Ergebnis. Die gewonnenen Informationen sind hilfreich für die weitere
Entwicklung unserer Dienstleistungsqualität. Die Erkenntnisse fließen in die
nächste Kundenbefragung im Jahr 2014
ein.
AWO erweitert
Ganztagsschulangebot
Kinder
Im März 2011 haben
die
pädagogischen
Fachkräfte in den Kindertagesstätten mittels
standarisierter Fragen
die Zufriedenheit aller
Eltern mit der Dienstleistungsqualität der
AWO Kindertagesstätten ermittelt.
Kooperation mit Grundschule in Kleefeld
Seit dem 1. August 2011 koordiniert die AWO Region Hannover e.V. den
Ganztagschulbereich der Hinrich-Wilhelm-Kopf-Grundschule in Kleefeld.
Zusammen mit den Grundschulen Alemannstraße und Suthwiesenstraße
kooperiert die AWO unter Regie des Fachbereichs Kindertagesstätten jetzt
mit drei Ganztagsgrundschulen.
Wie auch bei den anderen offenen
Ganztagsgrundschulen bildet eine Schüler- und Elternbefragung die Basis der
Planung. Das Angebot reicht vom RugbyTraining bis zum Entspannungskurs. Im
Gegensatz zu einer gebundenen Ganztagsschule finden am Nachmittag kein
Unterricht und keine Betreuung durch
Lehrkräfte statt. Ein großer Teil der Betreuungsangebote an allen drei Schulen
wird von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der AWO gestaltet.
Die Anzahl der Kinder wechselt täglich,
da die Eltern ihre Kinder tageweise anmelden können. Ein angemeldetes Kind
ist verpflichtet, bis zum Ende des Schultages das Angebot wahrzunehmen.
Hoher Koordinations- und Kommunikationsaufwand
An der Hinrich-Wilhelm-Kopf-Grundschule nehmen durchschnittlich über 90
Kinder aller Klassenstufen am Ganz-
tagsschulangebot teil. Die Mitarbeiterinnen stehen dabei vor der Herausforderung täglich eine unterschiedliche Anzahl
von Kindern und Angeboten zu koordinieren. Aus dieser komplexen Struktur
resultiert ein hoher Koordinations- und
Kommunikationsaufwand, den jeweils
zwei Teilzeitkräfte mit sehr großer Flexibilität und hohem Engagement leisten.
Die große Herausforderung in diesem
Arbeitsbereich ist es, funktionierende
Kommunikations- und Informationsstrukturen mit allen Beteiligten aufzubauen
und auf die täglichen, aktuellen Anforderungen zu reagieren.
Hagen Zywicki
Kontakt:
Fachbereich Tageseinrichtungen
für Kinder
Marienstraße 22, 30171 Hannover
Tel.: 0511 8114-357
[email protected]
.QLWWHUIUHL
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7HO )D[ Dezember
Hagen Zywicki
2 11 aktuell
13
Kinder
Die Schlaumäuse ziehen
in die Schweriner Straße!
„Schlaumäuse – Kinder
entdecken Sprache“
Bei den Schlaumäusen können sich die
Kinder auf einem virtuellen Spielplatz
spielerisch mit der deutschen Sprache beschäftigen und den Umgang mit einem
Computer lernen. Um Kinder rechtzeitig
auf die Anforderungen der Schule vorzubereiten, startete das Unternehmen
Microsoft 2003 die Bildungsinitiative
„Schlaumäuse – Kinder entdecken Sprache“ unter der Schirmherrschaft des
Familienministeriums. Schwerpunkt der
Initiative ist die Förderung der Sprachkompetenz von Vier- bis Sechsjährigen –
auf spielerische Weise, ohne Druck und mit
Hilfe moderner Technologien.
Die Kinder erklären sich gegenseitig, wie das Programm funktioniert.
Das AWO Familienzentrum Schweriner Straße hatte im Frühjahr beim ausgeschriebenen Wettbewerb der „Pro Hannover Region“ Verein zur Förderung der Region und der regionalen Wirtschaft mitgemacht: Alle Kindertagesstätten waren aufgefordert, sich an der Verlosung für die SchlaumäuseSoftware und entsprechende Hardware auf kreative Art und Weise zu
beteiligen.
Dieser Aufforderung folgten die Kinder
des Familienzentrums mit Begeisterung
und großem Engagement. Mit viel Mühe
wurde ein Laptop aus Pappe und Farbe
originalgetreu nachgebaut. Nachdem
der Laptop abgeschickt war, begann für
die Kinder die Wartezeit.
Mit Einführungsveranstaltung
und Elternabend
Dezember
Drei Monate später kam die gute Nachricht. Das Familienzentrum gehört zu den
zehn Kindertagesstätten, die neben dem
kompletten Schlaumäuse-Set und TabletPC, eine Einführungsveranstaltung und
einen Elternabend zum Thema „Kinder
und Computer“ gewonnen hatte. Im Juni
durften dann endlich zwei Kinder aus
der Einrichtung den PC und die prall ge-
14 aktuell 2 11
füllte Schlaumäuse-Tasche abholen. Begeistert probierten sie das Programm aus
und spielten mit den SchlaumäuseFingerpuppen.
Im Familienzentrum erklärten sie dann
fachkundig den anderen Kindern, wie
das Schlaumäuse-Programm funktioniert.
Das Programm begeistert sowohl die
Kindergarten- als auch die Hort-Kinder,
die ebenfalls mit viel Freude und Konzentration damit arbeiten.
Sabrina Ennen
Hilfe für
Somalia
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
haben privat und gemeinsam mit den
Kindern eine Auswahl leckerer Kuchen
fertig gestellt. Die Nachfrage am Verkaufstag in der Kindertagesstätte war
groß: Innerhalb einer Stunde war der
Kuchen bereits ausverkauft. Die Kinder
freuten sich sehr darüber, dass ihre so
Backkünste wertgeschätzt wurden. Damit
war die Aktion für alle Beteiligten ein
schöner Erfolg. Als Erlös konnte eine
Summe von 428,65 Euro verbucht
werden.
Uschi Juretzki
Kontakt:
Familienzentrum
Schweriner Straße 22, 30625 Hannover
Tel.: 0511 537287
[email protected]
Kontakt:
Freytagstraße 14, 30169 Hannover
Tel.: 0511 883201
[email protected]
Die Kinder weihen „ihren“
Spielplatz ein.
Kinder
Am 31. Oktober 2011 wurde der neu
gestaltete Spielplatz Odenwaldstraße eingeweiht. Nach einer intensiven Planungs- und Vorbereitungsphase, unter Einbeziehung der Kinder und Jugendlichen, im Rahmen
des Beteiligungsprojektes „Rollende Baustelle“ des Kreisjugendwerks
der AWO, entspricht der neue Platz
nun den Vorstellungen und Planungen aller Kinder und Jugendlichen.
Die AWO Kindertagesstätte Freytagstraße hat am 19. August
2011 einen Kuchen-Verkaufstag
veranstaltet und den Erlös für die
hungernden Menschen in Somalia gespendet.
Innerhalb einer Stunde war der Kuchen
ausverkauft.
Im September 2010 herrschte drei Tage
lang ein ganz besonderes Treiben in der
Klasse 3d der Grundschule Hägewiesen.
Die Kinder erkundeten nahgelegene
Spielplätze und malten und bauten ihren
„Traumspielplatz.“ Grund dafür war, dass
die Stadt Hannover den in die Jahre gekommenen Spielplatz in der Odenwaldstraße neu gestalten wollte – unter Einbeziehung der Kinder und Jugendlichen.
Eine abwechslungsreiche
Bewegungslandschaft
Deutlich vertraten die Kinder ihre Wünsche nach einer abwechslungsreichen
Bewegungslandschaft mit vielen unterschiedlichen Herausforderungen. Auch
die Jugendlichen des Jugendzentrums
Sahlkamp entwickelten zwei Tage lang
Ideen für jugendgerechte Aktivitäten. Bei
ihnen stand ein Platz zum “Chillen“, ein
großes Trampolin, Möglichkeiten zur
Outdoor-Fitness sowie die Erneuerung
und Ausgestaltung des Fußballkäfigs
ganz oben auf der Prioritätenliste. Und
dann waren da noch die Kita-Kinder der
Epiphanias-Gemeinde, deren kleines
Außengelände direkt an die Spielfläche
angrenzt und die ebenfalls ihre Wünsche
einbrachten.
Durchgeführt, begleitet und moderiert
wurde dieser Prozess von der Kinderund Jugendmoderatorin Martina Byrohl
Fast alle Wünsche wurden
verwirklicht
Am 10. September 2010 haben beide
Gruppen gemeinsam vor Vertretern der
Stadt Hannover, der neu gebildeten
Sanierungskommission und Bezirksratsmitgliedern ihre Wünsche präsentiert und
diskutiert. Im Oktober 2010 haben die
Planer dann ihre Entwürfe vorgestellt.
Die Kinder und Jugendlichen waren sehr
zufrieden. Fast alle ihre Wünsche wurden verwirklicht und unter dem von den
Kindern entwickelten Motto „Gruselwelt“
gestaltet. In einem für die Verwaltung
und die Politik sehr engen Zeitplan wurde
das Vorhaben genehmigt.
Was lange währt, ist nun richtig gut gelungen: Die Kinder und Jugendlichen
konnten endlich den von ihnen entworfenen Spielplatz einweihen und sie waren
sich einig: Der Spielplatz entspricht ihren
Vorstellungen und Planungen.
Martina Byrohl
Kontakt:
Rollende Baustelle –
Kinder bestimmen mit
Kreisjugendwerk der AWO
Fössestraße 47, 30451 Hannover
Tel.: 0511 12607014
[email protected]
Dezember
Spielplatz Odenwaldstraße
im Sahlkamp fertiggestellt
der „Rollenden Baustelle“ des Kreisjugendwerkes der AWO, die mit altersgerechten, flexiblen Methoden Kinder
und Jugendliche bei der Formulierung
und Verhandlung ihrer Interessen in vielfältiger Weise unterstützte.
2 11 aktuell
15
Kinder
Neues Außengelände
Kita Freudenthalstraße feiert Einweihung
Die AWO Kindertagesstätte Freudenthalstraße in Hannover-Stöcken hat am
23. September 2011 ihr neues Außengelände eingeweiht. Das Gelände
wurde nach einer intensiven Planungsphase, an der auch die Kinder beteiligt
waren, in Kooperation mit der Stadt Hannover neu gestaltet.
Zum Herbstanfang bei schönstem Sonnenwetter haben Eltern und Kinder, Vertretungen der AWO, des Bezirksrates
und des Amtes für Umwelt und Stadtgrün
der Stadt Hannover zusammen gefeiert
und das Gelände in Beschlag genommen. Viele neue Spielgeräte, darunter
eine Nestschaukel, ein Sandspielturm,
Klettergerüste, zwei neu gestaltete Sandspielbereiche, neue Pflanzungen sowie
ein Kräuterhochbeet ermöglichen den
Kindern seit Ende 2010 neue Bewegungserfahrungen und sinnliches Erleben
beim Spiel im neuen Außenbereich der
Kindertagesstätte. „Es ist toll, wie viele
neue Spielmöglichkeiten es jetzt hier gibt“,
sagte Burkhard Teuber, Geschäftsführer
der AWO Region Hannover e.V. auf der
Veranstaltung.
Die Kinder haben mitgeplant
„Im Jahr 2007 kam uns die Idee, unser
Außengelände neu zu gestalten“, berichtete Kita Leiterin Cornelia Hau. Im
Rahmen des Beteiligungsprojektes „Rollende Baustelle“ haben die Kinder ihre
Wünsche und Vorstellungen erarbeitet.
Die Ergebnisse wurden der Stadt Han-
nover und dem Bezirksrat Herrenhausen-Stöcken präsentiert und in der Bauphase von Juni bis Oktober 2010 umgesetzt.
Herzlichen Dank an dieser Stelle an alle
Mitarbeiterinnen und Eltern der Kita für
den engagierten Einsatz an diesem
turbulenten Tag, der mit dem Start von
100 bunten Luftballons zu Ende ging.
Nicht zuletzt durch die unermüdliche Hilfe
und Unterstützung der Eltern beim
Kuchenverkauf, Waffeln backen oder
Kaffeeausschank war das Fest ein Erfolg.
Am Ende des Tages waren 301,10 Euro
in der Kasse, von dem ein Teil in die Gestaltung der Klangwand auf dem Außengelände fließen wird.
Cornelia Hau
Kontakt:
Kindertagesstätte
Freudenthalstraße 74, 30419 Hannover
Tel.: 0511 791314
kita.freudenthalstrasse@
awo-hannover.de
Wellenbrecher besuchen das Sea Life
AWO Mitglieder erhalten
Rabatt
Am 1. August 2011 haben 26 Kinder
und vier Betreuer der Einrichtung
„Die Wellenbrecher“ des Kreisjugendwerks der AWO im Rahmen
der Ferienganztagsbetreung das Sea
Life Aquarium in Hannover-Herrenhausen besucht.
Dezember
In über 30 naturgetreu nachgebildeten
Becken konnten die Jungen und Mädchen über 5.000 Süß- und Salzwasserfische aus verschiedenen Arten bestaunen. Ganz besonders waren sie an den
Haien, Rochen und Piranhas interessiert.
Aber auch die „Nemos“, kleine orange
weiß gestreifte Clownfische, und die Seepferdchen sorgten für große Begeisterung.
16 aktuell 2 11
Den Mittelpunkt der Anlage bildet das
300.000 Liter fassende Ozeanbecken
durch das ein acht Meter langer Tunnel
aus Acrylglas führt. Wie Taucher konnten
die Kinder die durch das Becken schwimmenden Fischschwärme, Haie, Rochen
und Schildkröten bewundern. Im Entdeckerraum der Anlage haben sie Krebse, Seesterne und Miesmuscheln betrachtet, die unter Anleitung im offenen
Becken auch angefasst werden durften.
Auch die vielen tropischen Pflanzen wie
Begeisterung
und Faszination
Bananen, Bambus, Kaffeesträucher oder
Baumfarne faszinierten die Kinder und
vermittelten ihnen den Eindruck eines Regenwaldes. Neben den Vorträgen und
Fütterungen standen noch ein Wissensquiz durch die Ausstellung sowie ein
interaktiver Quizpfad durch den Pflanzendom auf dem Programm.
Der Nachmittag hat den Kindern sehr gut
gefallen und alle freuen sich schon auf
den nächsten Besuch im Sea Life.
Timo Regenhardt
Eltern, Kinder und Großeltern feierten ausgelassen am 20. Mai 2011 im
Vereinsheim des Kleingartenvereins
Kleefeld beim dritten Länderabend
des AWO Familienzentrum Schweriner Straße.
Auf dem Fest gab es kulinarische Speisen aus verschiedenen Ländern Mittelund Osteuropas sowie Tänze und Spiele
zu polnischer und russischer Musik. Viele
Eltern brachten landestypische Speisen
aus ihren Herkunftsländern mit und
trugen so zu einem reichhaltigen und
leckeren Buffet bei.
AWO-Gruppen-Special
Besuch des SEA LIFE Hannover
ohne Führung: 7 Euro pro Person
(ab 10 Personen)
Familie
Eine Reise in
unbekannte
Länder
Tanz und Spiele zu polnischer und russischer Musik
Vorbereitet wurde der Länderabend zusammen mit einigen Familien aus dem
Familienzentrum. Sie brachten landestypische Kleidung, Gegenstände, Musik
und Rezepte aus ihren Heimatländern
mit.
Das eigene Land vorstellen
Entstanden war die Idee für einen
Länderabend während einer Elternbeiratssitzung im Frühjahr 2010. Ein Vater
aus dem Iran wollte gerne sein Land, die
Menschen und die Kultur von einer
positiven Seite darstellen und lud alle
Familien des Familienzentrums zum „IranAbend“ mit Musik, Essen und Informationen über das Land ein. Dieser erste
Länderabend war für alle ein tolles Erlebnis, so dass im November 2010 der
„Türkei-Abend“ folgte. Auf Grund der
großen Teilnehmerzahl und dem begrenzten Raum im Familienzentrum fand
dieser dann im Vereinsheim des Kleingartenvereins Kleefeld statt.
Anfragen für den nächsten Länderabend
sind bereits eingegangen, so dass wir
auf eine weitere Reise in ein fremdes
Land gespannt sein dürfen.
Sabrina Ennen
Kontakt:
Familienzentrum
Schweriner Straße 22, 30625 Hannover
Tel.: 0511 537287
Kita.schwerinerstrasse@
awo-hannover.de
mit Führung: 12 Euro pro Person
(ab 10 Personen)
Besuch des SEA Life und der
Herrenhäuser Gärten: 12 Euro pro
Person (ab 10 Personen)
Kontakt: 01805-66690101
(14 Cent/Min. aus dem deutschen Festnetz,
Mobilfunk max. 42 Cent/Min.) Buchungsstichwort: AWO-Special
Oldenburger Allee 23
30659 Hannover
Telefon (0511) 56 35 85 -3 Internet: www.liskow.de
Telefax (0511) 56 35 85 -55 E-Mail: [email protected]
Dezember
Kontakt:
Die Wellenbrecher
Kreisjugendwerk der AWO
Gorch-Fock-Straße 30, 30177 Hannover
Tel.: 0511 3946840
[email protected]
G Drucksachen aller Art
Konzeption, Satz, Druck und Versand
von Periodika und Zeitschriften
G Abonnentenverwaltung
G Direct-Mailing-Aktionen
G Neue Medien
G
2 11 aktuell
17
Familie
„Die Weltentdecker“
Eltern-Kind-Gruppe im Nachbarschaftstreff Mittelfeld
Die AWO Familienbildung bietet seit
Mitte November eine neue wöchentliche Eltern-Kind-Gruppe im Stadtteil Mittelfeld an und erschließt damit gleichzeitig einen neuen Stadtteil
für ihre Arbeit.
Auf Initiative von Detlev Sprenz, dem
Vorsitzenden des Ortsvereins DöhrenWülfel-Mittelfeld der AWO Region Hannover e.V., wird dieses Gruppenangebot
kostenfrei für Mütter oder Väter mit Kindern in den ersten drei Lebensjahren im
Nachbarschaftstreff Mittelfeld angesiedelt. „Wir freuen uns, dass die Finanzierung für das erste Jahr durch Gelder
aus dem Stadtteilfonds Mittelfeld gesichert ist“, sagt Ingrid Kröger, Leiterin
der Familienbilung. Das ermöglicht allen
Interessierten eine kostenfreie Teilnahme.
Die Gruppe trifft sich jeden Dienstag von
10.00 Uhr bis 11.30 Uhr im Nachbarschaftstreff Am Mittelfelde 104, 30519
Hannover und bietet Eltern und Kindern
die Möglichkeit gemeinsam zu singen,
zu spielen, zu lernen und sich auszutauschen. Interessierte sind herzlich willkommen.
Anja Kories, Berufspraktikantin
Familienbildung
Kontakt:
Familienbildung
Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover
Tel.: 0511 21978-171
[email protected]
FUN im Familienzentrum
Gottfried-Keller-Straße
Von Mai bis Juni 2011 wurde im AWO Familienzentrum Gottfried-Keller-Straße
das FUN-Programm (Familie und Nachbarschaft) durchgeführt. Das Projekt
vermittelt Familien Erziehungs- und Beziehungskompetenzen durch gemeinsames Erleben von Übungen und Spielen.
Acht Familien haben sich in dieser Zeit
einmal wöchentlich getroffen und wurden dabei von drei qualifizierten Fachkräften begleitet. Im Projekt werden
Eltern als Erziehungspersonen wertschätzend anerkannt, gefördert und
unterstützt. Durch die gemeinsamen
Aktivitäten mit ihren Kindern erleben die
Familien ein positives Klima innerhalb
der Familie und eine Stärkung ihres Zusammenhaltes.
ten Situationen umzugehen. Durch die
regelmäßigen Treffen entwickelt sich Vertrauen. Dadurch entstehen Freundschaften und soziale Netzwerke.
Das Feedback der Familien zum Programm war durchweg positiv. Die Eltern
fühlten sich bestätigt und gestärkt, haben
Anregungen erhalten und teilweise neue
Freundschaften geschlossen. Auch der
Kontakt zu den pädagogischen Fachkräften ist intensiver und offener geworden.
Treffen in der Elternrunde
Dezember
Die Eltern-Kind-Interaktionen wurden
durch Spiele und Übungen angeregt und
Formen der konstruktiven Kommunikation und Konfliktbearbeitung eingeübt.
Ein sehr beliebter und aktiver Bestandteil des Programmes war die Elternrunde.
Eltern haben dort die Möglichkeit bekommen, ihre Probleme und Sorgen anzusprechen. Diese Gespräche haben dazu beigetragen, neue Ideen und andere
Sichtweisen zu entwickeln, mit bestimm-
18 aktuell 2 11
Seit Oktober 2011 findet ein neuer Kurs
mit anderen Familien statt.
Meike Schmitz
Kontakt:
Familienzentrum
Gottfried-Keller-Straße 24
30655 Hannover
Tel.: 0511 693494
kita.gottfriedkellerstrasse@
awo-hannover.de
Silke Gdanitz
Unter neuem
Kommando
Ursula Faust-Lauer wurde am 19. August
2011 nach 28 Jahren bei der AWO
Region Hannover e.V. verabschiedet.
Burkhard Teuber, AWO Geschäftsführer,
bedankte sich zu diesem Anlass für ihren
engagierten Einsatz.
Silke Gdanitz ist Diplom-Sozialpädagogin/Diplom-Sozialarbeiterin, Erzieherin
und Bürokauffrau. „In meiner Arbeit
möchte ich gemeinsam mit dem Team, die
pädagogische Arbeit weiterentwickeln.
Mit den Familien und Menschen aus dem
Stadtteil wünsche ich mir eine aktive Zusammenarbeit. Ursprünglich komme ich
Familie
30 Jahre Spielkreise in Isernhagen
Im September 1981 gründeten neun
Mütter mit kleinen Kindern in Isernhagen einen Spielkreis. Christiane
Ehmsen übernahm die Leitung des
Spielkreises und ist bis heute dabei
geblieben!
Am 1. August 2011 hat Silke Gdanitz
im Familienzentrum Misburger Regenbogenschiff das Ruder von der
langjährigen Leiterin Ursula FaustLauer übernommen.
aus Ostfriesland. Hier ist es üblich, die
Türen nicht abzuschließen und jeden, der
vorbeikommt, willkommen zu heißen.
Diese Tradition möchte ich auch im Familienzentrum leben. Ich freue mich auf
gute und spannende Jahre. Ahoi und
allzeit gute Fahrt!“
g.k.
Kontakt:
Familienzentrum
Misburger Regenbogenschiff
Ibykusweg 3, 30629 Hannover
Tel.: 0511 5865083
[email protected]
Im Rahmen des Referenten-Treffens im September 2011 überbrachte Karin Emse im Namen der
Familienbildung Glückwünsche und gratulierte Christiane Ehmsen zum 30jährigen Jubiläum.
Eine gute Vorbereitung für den
Übergang in die Kita
Mit der Erweiterung der Krippenplätze
wurde dem großen Bedarf an Betreuungsplätzen im Kleinkindbereich erfreulicherweise Rechnung getragen. Doch für
alle Kinder, die nicht in die Krippe gehen,
ist der Spielkreis eine gute Vorbereitung
für den Übergang in die Krippe oder den
Kindergarten. Gemeinsam mit anderen
Kindern wird gespielt, gesungen und gegessen. Eine Mutter unterstützt die jeweilige Gruppenleitung bei der Kinderbetreuung. Kinder werden ab anderthalb Jahren in die Spielkreisgruppen aufgenommen.
Wir gratulieren Christiane Ehmsen zu
ihrem 30jährigen Jubiläum und bedanken uns dafür, dass sie mit viel Energie,
Liebe und Ideen wichtige und wertvolle
Arbeit mit den Kindern und Eltern leistet.
Karin Emse
Kontakt:
Informationen zu den Spielkreisen in
Isernhagen erhalten Sie bei der
AWO Familienbildung
Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover
Tel. 0511 21978-170
[email protected]
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Dezember
Die gelernte Erzieherin hat die Freude
und das Engagement an ihrer Arbeit nie
verloren, trotz so mancher Herausforderung. Die Spielkreisgruppe startete zunächst in Trägerschaft der St. MarienGemeinde Isernhagen. Eine zweite und
dritte Spielkreisgruppe wurde eröffnet.
Deshalb kam 1999 Gesine Matzanke als
weitere Gruppenleitung dazu. Im Januar
2006 übernahm die Familienbildung der
AWO Region Hannover e.V. die Trägerschaft der Spielkreise im Landrat-MüllerHaus. Bald darauf startete eine vierte
Gruppe.
2 11 aktuell
19
Familie
Am 23. September 2011 wurden die Stipendiaten und ihre Familien in einer feierlichen Auftaktveranstaltung in der Grundschule Feldbuschwende in
das Stipendium aufgenommen.
AWO startet neues Projekt in Hannover
Unterstützer gesucht
Dezember
Die Stiftung Soziale Zukunft der AWO
Region Hannover e.V. und weitere
kooperierende Stiftungen, wie die
Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung
und die TUI-Stiftung, tragen die
Kosten des Projektes zunächst im
ersten Jahr. Darüber hinaus erhofft
sich die Stiftung Soziale Zukunft, dass
weitere Partner, Institutionen und Einzelspender dieses Projekt mit unterstützen und zum Gelingen beitragen.
20 aktuell 2 11
Diesterweg-Stipendium fördert Kinder und ihre Familien
Die Stiftung „Soziale Zukunft – Bürgerstiftung der AWO in der Region Hannover“ und die AWO Familienbildung unterstützen zehn Grundschulkinder
sowie ihre Familien mit einem Stipendium. Es richtet sich an Kinder des vierten
und fünften Schuljahres mit einem guten Leistungspotenzial, denen aber entscheidende Zugangsmöglichkeiten zur Förderung bisher verwehrt blieben.
Das Stipendium orientiert sich am Diesterweg-Stipendium der Stiftung Polytechnischen Geschellschaft Frankfurt am Main.
Ziel ist es, die Kinder und ihre Eltern auf
dem Bildungsweg von der Grundschule
in die weiterführende Schule zu unterstützen. Das Stipendium soll Kindern mit
förderbedürftigen Deutschkenntnissen
oder anderen Hemmnissen, aber gutem
Leistungspotenzial, helfen, sich dort zurechtzufinden und den eingeschlagenen
Weg erfolgreich weiter zu gehen. Gleichzeitig soll das Stipendium die Eltern stärken, damit sie den Bildungsweg ihrer Kinder aktiv begleiten können und sich im
schulischen und gesellschaftlichen Umfeld engagieren.
Das Stipendium ist angesiedelt an die
AWO Familienbildung. Für die Bildungsbegleitung ist Gudrun von Alten
zuständig. Sie bringt langjährige Erfahrungen als Diplom-Sozialpädagogin in
einer Jugendwerkstatt der AWO für vornehmlich Jugendliche mit Migrationshintergrund mit.
Stipendiaten wurden durch
einen Beirat ausgesucht
Die Auswahl der ersten StipendiatenGeneration erfolgte durch einen Beirat.
Bis Juli 2013 können zunächst zehn
Grundschulkinder der Klasse vier mit
ihren Eltern für die Dauer von zwei
Jahren (Klassen vier und fünf) in das
Stipendienprogramm aufgenommen
Zwölf Kinder- und
Elternakademien
Das Stipendium umfasst zwölf Kinderakademien an Sonnabenden zu den
Themen Deutsch, Mathematik, Naturwissenschaften, Technik, Theater, Kunst
und Musik. Es umfasst ferner parallel
veranstaltete Elternakademien zur Erziehungspraxis und Bildungsbegleitung,
zum deutschen Bildungs- und Schulsystem sowie zu Mitwirkungsmöglichkeiten
im schulischen und gesellschaftlichen Umfeld. Außerdem werden den Kindern und
ihren Eltern Exkursionen in Hannover
und in die nähere niedersächsische Umgebung geboten. Schließlich umfasst das
Stipendium einen Bildungsfonds, aus dem
pro Stipendium einkommensabhängig
jeweils bis zu 1.250 Euro in zwei Jahren
für Bildungsanschaffungen und -maßnahmen beantragt werden können.
Die Schirmherrschaft über das Projekt
hat der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover Stephan Weil
übernommen und macht damit deutlich,
wie wichtig der Stadt Integration in die
Stadtgesellschaft durch Bildung ist.
Familie
werden. Zu den Stipendiaten kommen 17
Erwachsene und 19 Geschwisterkinder
hinzu. Am 23. September 2011 wurden
die Stipendiaten und ihre Familien in
einer feierlichen Auftaktveranstaltung in
der Grundschule Feldbuschwende in das
Stipendium aufgenommen.
DIE FAMILIEN
Kerem geht in die vierte Klasse der
IGS Roderbruch. Sein Lieblingsfach ist
Mathe. Er spielt gern Schach, aber vor
allen Dingen hat er viele Fragen, die
seine Mutter nicht beantworten kann.
Sie erzählt: „Er will alles wissen. Ich
kann nicht alle Fragen beantworten!“
Wissbegierig und interessiert sind auch
die anderen neun Kinder, die von ihren Klassenlehrern für das DiesterwegStipendium vorgeschlagen wurden.
Madina würde gern die Nanas nachbauen und Muhammed hat bereits das
Schachtunier in seiner Grundschule gewonnen. Marilize ist erst im Februar mit
ihrer Familie nach Deutschland gekommen und war so mutig, bei der
Aufführung der Bremer Stadtmusikanten eine Rolle zu übernehmen.
Auch wenn die Familien ursprünglich
nicht aus Deutschland sind, fühlen sie
sich hier in Hannover Zuhause. Die Zukunft ihrer Kinder sehen sie in Deutschland und sie wissen, dass für diese Zukunft ein guter Schulabschluss wichtig
ist. Darin sind sich die Familien einig,
ob sie aus Deutschland, aus Kasach-
stan oder aus Afghanistan sind. Aber
viele Eltern wissen nicht, wie sie den Bildungsweg ihrer Kinder unterstützen
können. So berichtet ein Vater, der mit
sieben Jahren nach Deutschland kam,
wie schwer für ihn die Schule war. Er
möchte gern wissen, wie er sein Kind
fördern kann. Gerade der Übergang
von der vierten in die fünfte Klasse
macht vielen Eltern und Kindern Angst.
Sie kennen sich mit dem Schulsystem
nicht aus und haben viele Fragen:
Welche weiterführende Schule ist für
mein Kind geeignet, gibt es Förderunterricht in Deutsch oder Mathe, wie
kann ich mein Kind bei den Hausaufgaben unterstützen? Sie wissen nicht,
dass es in Hannover auch kostenfreie
Bildungsangebote gibt oder sie haben
Hemmungen, ein Museum oder ein
Theater zu besuchen.
Das Diesterweg-Stipendium möchte
den Familien zeigen, wie sie ihre Kinder
fördern und unterstützen können und
das gemeinsames Lernen viel Spaß
machen kann!
Gudrun von Alten
g.k.
Kontakt:
Stiftung Soziale Zukunft – Bürgerstiftung
der AWO in der Region Hannover
Dirk von der Osten,
Wilhelmstraße 7, 30171 Hannover
Tel.: 0511 8114-265, Fax: -250
[email protected]
Dezember
v.l.n.r. Dr. Roland Kaehlbrandt (Stiftung Polytechnische Gesellschaft), Gisela von Auer (Projektleiterin Diesterweg-Stipendium), Dirk von der Osten (Vorstand Stiftung Soziale Zukunft), Gudrun von
Alten (Familienbildung)
2 11 aktuell
21
Familie
Am 1. August 2008 hat das Familienzentrum „Sonnenblume“ der
AWO Region Hannover e.V. in Langenhagen-Kaltenweide seinen Betrieb aufgenommen. In den drei
Jahren hat es sich zu einem festen
Bestandteil des örtlichen Lebens und
Treffpunkt entwickelt.
Drei Jahre Familienzentrum
Sonnenblume
Ein lebhafter Treffpunkt für Familien
Die zum Familienzentrum gehörende
Kindertagesstätte mit fünf Gruppen für
Kinder im Alter von ein bis sechs Jahren
war bereits kurz nach der Eröffnung voll
belegt. „Besonders im Bereich der Ganztagsbetreuung und für Kinder unter drei
Jahren gibt es eine große Nachfrage
nach Plätzen und es existieren Wartelisten“, so Barbara Stamm, Leiterin des
Familienzentrums. Da die rege Bautätigkeit im schnell wachsenden Neubaugebiet Weiherfeld noch nicht beendet
ist, bleibt zu erwarten, dass sich hieran
so schnell nichts ändert.
Angebote für Menschen
aus drei Generationen
Dezember
Neben der Tagesbetreuung für Kinder in
der Kindertagesstäte entwickelten sich
im Familienzentrum Aktivitäten und Angebote für Menschen aus drei Generationen. Kurse für Erwachsene und Kinder
in den Bereichen Bildung und Gesundheit sowie Aktivitäten, zu denen sich
Familien treffen können, erfreuen sich
großer Beliebtheit. Dabei sind einige Veranstaltungen bereits zu einem festen
Bestandteil des Lebens im Familienzentrum geworden, wie der Vater-Kind-Treff
(inzwischen zum Vater-Großvater-KindTreff weiterentwickelt), das Familienfrühstück und auch Familienausflüge. Besonders beliebt sind immer wieder
Kreativangebote und Veranstaltungen
rund ums Kochen und Backen.
Jährlich werden Bedarfe und Wünsche
sowohl bei den Kindern als auch bei den
Familien abgefragt. Die Wünsche fließen
in die Programmgestaltung ein. „Erstmals
ist es uns nun gelungen, eine langfristige
Planung für ein ganzes Kindergartenjahr zu erstellen“, sagt Barbara Stamm.
An Wochenenden, an denen keine Veranstaltungen des Familienzentrums stattfinden, haben Familien die Möglichkeit,
die Räume gegen ein Nutzungsentgelt
22 aktuell 2 11
Holzwerkstatt beim Vater-Großvater-Kind-Treff: Stolz werden die Ergebnisse präsentiert.
für private Anlässe zu nutzen. Davon
wird reger Gebrauch gemacht: Für Kindergeburtstage, Taufen oder sonstige
Anlässe gibt es immer wieder Anfragen.
Eine Einschränkung gibt es: Die Feiern
müssen tagsüber stattfinden, eine Nutzung nach 22 Uhr ist ausgeschlossen.
„Unsere Einrichtung liegt in einem sehr
ruhigen Wohngebiet und wir wollen die
Beziehung zu unseren Nachbarn nicht
unnötig durch Lärm belasten.“
Barbara Stamm
Kontakt:
Kindertagesstätte und Familienzentrum
„Sonnenblume“
Moorlilienweg 2, 30855 Langenhagen
Tel.: 0511 519353-10
Familienzentrum.weiherfeld@
awo-hannover.de
Besuch des Trainings
von Hannover 96.
Familie
Zur Hebammensprechstunde
Neues Angebot im Misburger Regenbogenschiff
Seit September dieses Jahres ändert
sich das Publikum mittwochs nachmittags im Familienzentrum Misburger Regenbogenschiff der AWO
Region Hannover e.V. schlagartig.
Glücklich strahlende Pärchen – mal
mit, mal ohne MaxiCosi – klopfen an
die Bürotür und fragen: „Wo geht es
denn hier zu Hebammensprechstunde?“
Die Hebammensprechstunde wird von
Annette Wöhler, einer freiberuflichen Hebamme und Ergotherapeutin, nicht nur
im Beratungsbüro des Familienzentrums,
sondern auch mittwochs ab 11.30 Uhr
online über www.hebammeimnetz.de
durchgeführt. Dieses Onlineberatungsangebot spricht speziell werdende Mütter an, die aufgrund vielfältiger Schwierigkeiten die Wohnung nicht mehr verlassen können und beinhaltet Ernährungsberatung in der Schwangerschaft,
Hilfe bei Beschwerden oder Risikoschwangerenbegleitung.
Im Familienzentrum bietet Annette
Wöhler neben der Hebammensprechstunde Beikostkurse, ein Müttercafe, und
Rückbildungsgymnastik und begleitet die
jungen Familien während der ersten
Monate mit dem Baby.
„Die Hebammensprechstunde ist das
neueste Angebot des AWO Familienzentrums und rundet unsere Kurse und
Angebote rund um die Familie perfekt
ab“, betont Sabine Normann, Koordinatorin des Familienzentrums.
Sabine Normann
Kontakt:
Familienzentrum
Misburger Regenbogenschiff
Ibykusweg 3, 30629 Hannover
Tel.: 0511 5865083
familienzentrum.misburg@
awo-hannover.de
Ferienhort im Familienzentrum
Bereits zum dritten Mal hat seit 2009 im Familienzentrum Sonnenblume in
den Sommerferien ein Ferienhort stattgefunden. Im Ferienhort können Langenhagener Familien ihre Kinder im Grundschulalter täglich acht Stunden betreuen lassen.
Kinder entscheiden mit
Höhepunkte des Ferienhortes sind jedoch die Ausflüge. Zwei bis dreimal in der
Woche verlässt die Gruppe die Einrichtung mit einem bestimmten Ziel, über das
auch die Kinder mit entscheiden. In diesem Jahr waren der Besuch des NordOst-Bades in Hannover sowie der Besuch des Trainings der Hannover-96Profis die Highlights.
Besonders erfreulich ist, dass bereits jetzt
die Genehmigung der Stadt Langenhagen vorliegt, auch im Jahr 2012 wieder
einen Ferienhort anbieten zu können.
Dafür gibt es jetzt schon die ersten Anmeldungen.
Barbara Stamm
Dezember
Der Ferienhort fand bisher jeweils in den
ersten beiden Ferienwochen statt. Die
Betreuung schließt pädagogische Angebote, Ausflüge sowie die Versorgung mit
einem warmen Mittagessen ein und wird
durch das Familienzentrum organisiert.
„In der Ferienzeit, in der die Kursangebote im Familienzentrum pausieren, können wir die Räume für die Nutzung durch
den Ferienhort einrichten“, erläutert Barbara Stamm, Leiterin des Familienzentrums.
2 11 aktuell
23
Familie
„Die Eltern der Löwengruppe, deren Kinder in diesem Sommer eingeschult wurden, haben
zum Abschluss ein Fest mit Clownin, Spielen und selbstgemachten kulinarischen Köstlichkeiten
organisiert und damit Kompetenz und Lebensfreude bewiesen“, freut sich Ute Niehoff,
Fördergruppe Dunantstraße.
„Fast alle Eltern wollen
das Beste für ihr Kind…“
Fördergruppen arbeiten eng mit Familien zusammen
Auf dem Weg dahin werden sie begleitet, gemeinsame „Qualitätszeiten“
(Zeiten, die die Eltern und Kinder ausschließlich miteinander verbringen) mit
ihrem Kind zu entwickeln. Das kann
die tägliche „Gute-Nacht Geschichte“,
das Radfahren oder das gemeinsame
Vorbereiten des Abendessens sein.
Wichtig ist, dass die Eltern es regelmäßig machen können und alle daran Freude haben!
Die Frage: “ Was haben wir falsch gemacht?“ taucht zu Beginn des Gespräches häufig auf. Für die Fachkräfte bedeutet das, nicht zu werten, sondern die
Aufmerksamkeit auf die Stärken der
Familien und ihrer sozialen Unterstützungsnetze zu richten. Sie bieten Gespräche an, hören aufmerksam zu, beobachten und begleiten. Ziel ist es, einen
Prozess in Bewegung zu setzen, in dem
die Eltern zunehmend das Gefühl haben,
dass ihre Wirksamkeit in der Erziehung
zunimmt und sie sich wieder sicher fühlen können. Die Eltern sollen darin unterstützt werden, die Bindungssignale ihrer
Kinder zu erkennen und anzunehmen.
Um Stärken zu erkennen, wird eine
von den Eltern problematisch empfundene Situation, in einen anderen
Rahmen gesetzt: Welche Bedeutung
könnte das Verhalten noch haben? Im
gemeinsamen Gespräch kann so leichter der Blickwinkel verändert werden.
Dezember
Wenn ein Kind in die Heilpädagogische Fördergruppe Dunantstraße der
AWO Region Hannover e.V. kommt,
herrscht bei den Eltern meist keine
Freude! Im Gegenteil: Oft fühlen die
Eltern sich tief getroffen und verletzt.
Die Mitarbeiterinnen bieten Betroffenen in Gesprächen Raum und Begleitung.
24 aktuell 2 11
Ute Niehoff
Kontakt:
Fördergruppen
Dunantstraße und Eichsfelder Straße
Ute von der Brelie
Tel.: 0511 5511438
[email protected]
Im Weiterbildungszentrum der AWO
Region Hannover e.V. läuft bereits
der vierte Kurs im Rahmen des BAMF
ESF Programms ‚Deutsch für den
Beruf‘.
Dieses Projekt wird durch den Europäischen Sozialfonds gefördert und vom
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
(BAMF) organisiert. In Hannover wird es
in einem Trägerverbund unter der Koordination von ALBUM (Arbeiten-Lernen-Beraten mit und für Menschen mit
Migrationshintergrund) durchgeführt. In
dem Programm werden drei Elemente
kombiniert:
• Berufsbezogene deutsche Sprache,
• fachliche Qualifizierung und
• ein Praktikum.
Zielgruppe sind hauptsächlich Arbeitslosengeld I- und II-Empfängerinnen und
Empfänger, aber auch Beschäftigte, die
dem Arbeitsmarkt erhalten bleiben
sollen. Die Teilnehmenden im Kurs
‚Deutsch für die Pflege’ bereiten sich auf
ein Praktikum in Kindertagesstätten, in
Senioreneinrichtungen oder im Krankenhaus vor.
Kontakt:
Weiterbildungszentrum
Deisterstraße 85, 30449 Hannover
Tel.: 0511 21978–154
[email protected]
Beruf und Bildung
Berufsbezogene
Deutschförderung im Blick
Laura hat sich vor zwei Jahren für ein Leben in Deutschland
entschieden. Sie ist 30 Jahre alt, verheiratet, hat eine neunjährige Tochter und ist von Beruf Krankenschwester. Ihre Ausbildung hat sie in ihrem Heimatland auf Mauritius absolviert
und dort auch ihre ersten beruflichen Erfahrungen gesammelt:
Guillermo kommt aus Madrid, Spanien, ist 32 Jahre alt und
ledig. In seinem Heimatland hat er eine zweijährige Ausbildung
zum Altenpfleger mit Zertifikat abgeschlossen. Seine beruflichen Erfahrungen hat er in der Notaufnahmestation eines
Krankenhauses und im ambulanten Pflegedienst gesammelt:
„Nach einem Monat in Deutschland habe ich angefangen nach
Möglichkeiten zu suchen, Deutsch zu lernen. Eine Bekannte hat
mir den Integrationskurs bei der AWO empfohlen. Später habe
ich in einen Intensivkurs beim Bildungsverein gewechselt. Nach
der Zertifikatsprüfung habe ich mich an das JobCenter gewandt und da hat man mich auf die Qualifizierungsmaßnahme
‚Deutsch für die Pflege‘ aufmerksam gemacht. Jetzt stehe ich
kurz vor dem Praktikum. Im Kurs habe ich meine Deutschkenntnisse und den Fachwortschatz erweitert und die Arbeitsabläufe in einer Pflegeeinrichtung in Deutschland kennen gelernt. Ich habe auch gelernt Gespräche mithilfe verschiedener
Gesprächstechniken zu führen und in Konfliktsituationen den
richtigen Ton zu finden. Dank diesem Kurs habe ich den Mut
gefunden, einen Minijob als Krankengymnastin, der sich mir vor
einigen Tagen anbot, anzunehmen.“
„Auf Mallorca bin ich mit vielen Deutschen in Kontakt gekommen und so ist mein Interesse an der deutschen Sprache geweckt worden. Um Deutsch zu lernen, bin ich nach Deutschland
gekommen und lebe seit über einem Jahr in Hannover. Hier habe
ich sofort einen Integrationskurs besucht und gleichzeitig einen
Minijob gefunden. Durch den Flyer von der AWO bin ich auf
den Kurs ‚Deutsch für die Pflege‘ aufmerksam geworden. Glücklicherweise konnte ich sofort einsteigen. Der Kurs gefällt mir
sehr gut, weil er nicht nur Theorie vermittelt, sondern praxisorientiert aufgebaut ist. Ich fühle mich hier wohl, weil das Klima
sehr gut ist, die Lehrerinnen und Lehrer kompetent und die Teilnehmenden freundlich und hilfsbereit sind. Jetzt stehe ich kurz
vor dem Praktikum und freue mich darauf, meine Fähigkeiten
im Bereich Kindererziehung einzusetzen.“
Laura wünscht sich für die Zukunft einen sicheren Arbeitsplatz.
Sie möchte unabhängig vom JobCenter sein.
Nach dem Praktikum will Guillermo seine beruflichen Ziele
definieren und entscheiden, ob er im Bereich Kindererziehung
noch eine Ausbildung beginnen möchte.
Valeriya Ivanova, Lisa Litau
Laura Marie Gnauck und
Guiellermo Escobar Franco.
Dezember
STIMMEN VON TEILNEHMENDEN
Für den Beruf qualifizieren und gleichzeitig Deutsch lernen
2 11 aktuell
25
Beruf und Bildung
Neue Aufgabe für den
Integrationsfachdienst
Fachliche und persönliche
Beratung
Kirsten Schliwa ist zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung von Integrationsleistungen.
Seit Januar 2011 hat der Integrationsfachdienst (IFD) der AWO Region
Hannover e.V. ein weiteres Aufgabenfeld erhalten: Die Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung von Integrationsleistungen. Hierbei geht es um
die „Verbesserung der Kenntnisse über
die bestehenden Angebote zur Eingliederung behinderter und schwerbehinderter Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt“.
Dezember
Der IFD hatte bisher zunächst zwei Aufgabenbereiche: die Berufsbegleitung
und die Vermittlung schwerbehinderter
Menschen. Die Berufsbegleitung unterstützt schwerbehinderte Menschen, die in
einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis stehen und zeitweise im
Arbeitsleben Unterstützung brauchen.
Der Vermittlungsdienst ist für die Vermittlung von arbeitslosen schwerbehinderten Menschen in den ersten Arbeitsmarkt zuständig und berät Arbeitgeber
über finanzielle Fördermöglichkeiten.
Der neue Bereich Öffentlichkeitsarbeit
informiert und berät Arbeitgeber und
Arbeitgebervereinigungen, Betriebe, Behörden, Kammern und andere Unternehmen und deren Verbände über die
Einstellungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten von Menschen mit Behinderungen. Er gibt Auskunft über mögliche
Integrationsleistungen und vernetzt diese
beziehungsweise die einzelnen Kostenträger miteinander. Zuständig ist die Öffentlichkeitsarbeit auch für die Information und Beratung von Menschen mit Behinderungen sowie deren Interessenverbände und deren sozialen Einrichtungen.
26 aktuell 2 11
Zum IFD kommen Menschen, denen man
ihre Behinderung oft nicht ansehen kann:
Menschen mit Krebserkrankungen, Diabetes, Multiple Sklerose, chronischen
Knochen- und Skeletterkrankungen und
vielen weiteren Erkrankungen und zunehmend mehr – Menschen mit psychischen Erkrankungen. Der IFD wird häufig
von Arbeitnehmern aufgesucht, die nach
einer Operation oder nach einer Kur
wieder in ihren Beruf einsteigen möchten. Oft sind die Folgen und Einschränkungen einer Erkrankung jedoch so stark,
dass der bisherige Beruf nur mit Einschränkungen oder gar nicht mehr ausgeübt werden kann. Eine fachliche und
persönliche Beratung des Integrationsfachdienstes kann hier vieles vereinfachen und den schwerbehinderten
Arbeitnehmer stark entlasten.
Der IFD ist ein Fachdienst für
schwerbehinderte Menschen im Arbeitsleben und für Arbeit suchende schwerbehinderte Menschen,
für Arbeitgeber und für betriebliche
Helfer. Auftraggeber des Fachdienstes ist das Integrationsamt
Hildesheim. Die Beratungsangebote des IFD sind kostenfrei und
der Zugang niederschwellig.
Kontakt:
Integrationsfachdienst Hannover,
Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung
von Integrationsleistungen
Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover
Tel. 0511 21978-110
[email protected]
Vermittler zwischen Arbeitgeber
und Arbeitnehmer
Der IFD berät aber nicht nur Arbeitnehmer, sondern auch Arbeitgeber, die
Menschen mit Behinderungen oder Erkrankungen beschäftigen oder einstellen
wollen. Die Betriebe und Unternehmen
können den IFD einschalten, wenn es
Probleme mit schwerbehinderten Beschäftigten am Arbeitsplatz gibt. Der IFD
fungiert als neutraler Vermittler zwischen
Arbeitgeber und Arbeitnehmer.
Kirsten Schliwa
Ein friedliches Fest für Kinder und
Erwachsene aus unterschiedlichen
Nationalitäten und Kulturen in einer
Hochhaussiedlung – das klingt
schwierig. Für die Bewohner der
Gorch-Fock-Straße in der List ist das
sogenannte Hoffest schon seit vielen
Jahren ein fester, jährlicher Termin.
Gemeinsam mit dem Runden Tisch „Ausbildung in der Altenpflege“ werden
Lösungsansätze erarbeitet, um Bewerberinnen und Bewerber besser für den
Beruf des Altenpflegers beziehungsweise
der Altenpflegerin zu motivieren.
Die am Runden Tisch beteiligten Träger
und Organisationen aus der Altenpflege
haben daher festgelegt, dass ein spezielles Verfahren entwickelt werden soll,
mit dem die Kompetenzen und Fähigkeiten, die in der Altenpflegeausbildung
Gegen den Fachkräftemangel in der Altenpflege
und im späteren Berufsleben wichtig sind,
erkannt werden können. Die vom Weiterbildungszentrum der AWO Region
Hannover e.V. seit Jahren im Rahmen
der beruflichen Orientierung angebotene Assessment-Methode ist für diesen
Bereich sehr gut geeignet. Die AWO verbindet so ihre Kompetenzen in beiden
Arbeitsfeldern, Altenpflege und Assessment.
Spezielles Assessmentverfahren
entwickelt
Das Weiterbildungszentrum wurde beauftragt, gemeinsam mit dem Runden
Tisch ein spezielles Assessment-Verfahren
für die Altenpflege zu entwickeln. Dank
der Förderung durch die Region Hannover wird das Verfahren allen Beteiligten des Runden Tisches zur Verfügung
stehen. Projektleiter Markus Stünkel vom
Weiterbildungszentrum erwartet bei
konsequenter Anwendung des Verfahrens – beispielsweise bei der Auswahl
von Bewerberinnen und Bewerbern –
ein deutliches Absinken der Ausbildungsabbrüche und somit auch eine
Kostenersparnis. Das Verfahren kann
aber auch im Rahmen von Berufserkundungsmaßnahmen in Schulen eingesetzt werden, um zu einer Attraktivitätssteigerung des Berufs Altenpflegerin/Altenpfleger beizutragen und damit
den Fachkräftebedarf zu unterstützen.
Das Projekt hat bereits im September begonnen, Ergebnisse werden im Frühjahr
2012 erwartet.
Markus Stünkel
Kontakt:
Weiterbildungszentrum
Deisterstraße 85, 30449 Hannover
Tel.: 0511 21978–154
weiterbildungszentrum@
awo-hannover.de
GoHin-Runde organisiert Feier für alle Kulturen
Die Kinder freuen sich schon lange vorher auf das Hoffest.
die sechs bis acht Jährigen betreut.
Das Hoffest war ursprünglich ein Familienfest. Nach Gründung der Wellenbrecher und weiterer Institutionen übernahm dann die GoHin-Runde die Organisation des Festes. Ziel war es zwischen allen Altersklassen und Kulturen
Kontakt und ein positives Miteinander zu
schaffen. Die Kinder freuen sich jedes
Jahr schon lange vorher auf das Hoffest.
Magdalena Brämswig
Kontakt:
Die Wellenbrecher
Kreisjugendwerk der AWO
Gorch-Fock-Straße 30, 30177 Hannover
Tel.: 0511 3946840
[email protected]
Dezember
seitiger Ausgrenzung zwischen den
unterschiedlichen Nationalitäten gekommen. Ein soziales Gruppenleben sei
nicht möglich gewesen. Erst seit etwa vier
Jahren habe sich eine offene Atmosphäre auch auf dem Hoffest durchgesetzt.
Die Wellenbrecher wurden 1998 gegründet, um eine Betreuungslücke zwischen Jugendzentrum und Hort zu schließen. Mehr als zehn zum Großteil ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich um Kinder und
Jugendliche im Alter von neun bis 14
Jahren. Vom Mittagstisch über Hausaufgabenhilfe bis zur Freizeitgestaltung wird
viel Unterschiedliches geboten. Bei den
„Mini-Wellis“, einer Untergruppe, werden
Jugendhilfe
Harmonisches Hoffest mitten im Brennpunkt
Organisiert von der „GoHin-Runde“, ein
Zusammenschluss aus acht Einrichtungen
und Institutionen an der Gorch-FockStraße und der Straße Hinrichsring, werden den Kindern im Innenhof zum Beispiel Kinderschminken, Dosenwerfen, eine Rollenrutsche und Bastelaktionen geboten. Außerdem kann an einem
internationalen Kochstand Fingerfood
aus den unterschiedlichen Kulturen probiert werden oder im Medienbus der
Stadt das Internet genutzt werden.
„So harmonisch wie jetzt ist es zu Anfang
allerdings nicht gewesen“, erklärt Meike
Krentz von der Einrichtung „Die Wellenbrecher“ des Kreisjugendwerkes der Arbeiterwohlfahrt. In den ersten Jahren sei
es unter den Kindern zu extremer gegen-
Beruf und Bildung
Das Aktionsbündnis Altenpflege in
der Region Hannover, dem unter anderem die AWO Region Hannover,
die Caritas Hannover, der Deutsche
Gewerkschaftsbund(DGB), die Henriettenstiftung Altenhilfe gGmbH, die
Johanniter und die städtischen Altenund Pflegezentren der Stadt Hannover angehören, haben sich zum Ziel
gesetzt, die Qualität der Pflege, der
Altenpflegeausbildung und die Lage
der in der Pflege Beschäftigten zu
verbessern.
2 11 aktuell
27
Jugendhilfe
Orientierungslauf durch das
Labyrinth der Berufsorientierung
Welcher Beruf passt zu mir, welche Voraussetzungen brauche ich wofür, wie
bewerbe ich mich richtig? Die Beantwortung dieser Fragen stellt Schülerinnen
und Schüler oft vor große Herausforderungen. Das Kreisjugendwerk der AWO
will Jugendlichen den Start ins Berufsleben erleichtern und gibt Schülerinnen
und Schülern ab der siebten Klasse konkrete Hilfestellungen.
Dezember
Im Oktober 2008 startete in Hannover
ein Berufsorientierungsprojekt in drei
kleinen Jugendtreffs des Kreisjugendwerkes. Im Atlantis, Stadtteil WettbergenWest, im El Dorado in Badenstedt und
im Desperados in Davenstedt. Wie in
den vergangenen drei Jahren bietet das
Kreisjugendwerk auch in diesem Jahr
den Teilnehmenden eine übersichtliche
Orientierung auf dem Weg ins Berufsleben. Dazu gehören neben Förderung
der Motivation der baldigen Schulabgänger auch die Befähigung zur realistischen, zielgenauen und individuellen
Berufsplanung. Das Angebot ist für alle
Teilnehmenden kostenfrei.
28 aktuell 2 11
Chancen wahrnehmen
und nutzen
Die Entwicklung von Selbsthilfestrategien
soll die Jugendlichen befähigen, ihre
Chancen auf einen der begehrten Ausbildungsplätze wahrzunehmen und sie
für sich erfolgreich zu nutzen. Ein weiterer Bestandteil des Berufsorientierungsprojektes sind Besuche im Berufsinformationszentrum oder auch von Veranstaltungen wie der langen Nacht der
Berufe im Rathaus sowie dem Arbeitskreis Lehrstelleninitiative (ALI). Hier können die Jugendlichen Informationen zu
den Ausbildungsberufen und den erforderlichen Voraussetzungen sowie den
Anforderungen des Berufsalltages sammeln. Sie erhalten ein reales Bild über
Voraussetzungen und Anforderungsprofilen. Vorstellungen und Wünsche
können so bestätigt, ausgebaut, aber
auch verändert werden.
Intensive Vorbereitung
auf die Bewerbung
Die Schülerinnen und Schüler werden
nach der beruflichen Orientierungsphase auch bei der Erstellung der eigenen
individuellen Bewerbungsmappe unterstützt und erfahren bei der Simulation
von Einstellungstests und Vorstellungsgesprächen eine intensive Vorbereitung
für eine erfolgreiche Präsentation in den
Ausbildungsbetrieben.
Bisher wurde das Projekt der vertiefenden Berufsorientierung durch die Agentur für Arbeit und von der Landeshauptstadt Hannover, Fachbereich
Jugend und Familie gefördert. In diesem
Jahr unterstützt der Integrationsbeirat
Ahlem-Badenstedt-Davenstedt das Projekt finanziell.
Anja Kories, Berufspraktikantin
Familienbildung
Kontakt:
Interessierte Schülerinnen und Schüler im
Alter von 14 bis18 Jahren können sich
unter www.kjw.de (Seminare_Berufsorientierung) für die Berufsorientierungskurse in den Stadtteilen Davenstedt
und Badenstedt informieren und auch
anmelden.
Gemeinsam aktiv
Ziel
Zeitraum
Urlaub in Deutschland:
Nordseeinsel Norderney
Frühling in Zinnowitz / Usedom
Jetzt bin ich mal dran – Bad Salzschlirf
28.03. – 11.04.
05.05. – 19.05.
1.06. – 25.06.
Kurzfahrten und Tagesausflüge:
Wellness für Frauen in Bad Zwesten
Tagesfahrt – Wie kommt ein Hof auf die Nudel
Niederschlesien entdecken, Breslau
Tagesfahrt, Erlebniswelt Dr. Oetker – Bielefeld
Wandern am Rennsteig – Oberhof
21.03. – 25.03.
485 € im EZ
14.05., 30.05. und 05.06.
40 €
21.05. – 25.05.
569 € im DZ
24.05. und 26.06.
43 €
03.07. – 10.07.
556 €
Urlaub im Ausland:
Lanzarote, einzigartige Feuerinsel
Traumhafte Amalfiküste, Golf von Neapel
21.01. – 04.02.
13.04. – 27.04.
Großeltern und Enkel:
Mit Oma und Opa im Phaeno in Wolfsburg
(1 Erw. + 1 Kind)
Großeltern–Enkel–Wochenende im Harz
(Kinder bis 9 Jahre frei) eigene Anreise
10.03.
01.06. – 03.06.
Senioren
Die AWO Region Hannover e.V. bietet in ihrem Programmheft 1/2012 eine große Auswahl an Kur-,
Erholungs- und Aktivangeboten für Menschen ab
50. Alle Angebote werden von erfahrenen
Gruppenbegleitungen betreut. Neu im Programm
sind gemeinsame Unternehmungen für Großeltern
und Enkel. Lesen Sie in „AWO aktuell“ eine Auswahl des ersten Halbjahres.
Preis je Person
1.035 € im DZ
999 € im DZ
930 € im DZ
1.525 € im DZ
1.467 € im DZ
35 €
129 € im DZ
Alle Angebote inklusive Transfer, erfahrener AWO-Begleitung, Unterkunft, Verpflegung (inklusive Frühstück,
Halbpension oder Vollpension), gemeinsame Unternehmungen, Insolvenzversicherung. Zuschlag für Einzelzimmer auf Anfrage. Programmänderungen vorbehalten.
Dezember
Kontakt:
Sie möchten ausführliche Informationen?
Wir senden Ihnen gerne unseren Prospekt.
Seniorenarbeit, Edelgard Pohl
Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover,
Tel. 0511 21978-177
[email protected]
www.awo-senioren.info
2 11 aktuell
29
Senioren
Lebendige Nachbarschaft
Eröffnung des Mietertreffs in Ricklingen
Der Wunsch der Wohnungsgenossenschaft Spar- und Bauverein etwas
für eine lebendige Nachbarschaft in
ihren Quartieren zu tun, war der
Beginn einer Kooperation mit der
Seniorenarbeit der AWO Region
Hannover e.V. Der erste Mietertreff
ging 2008 in Limmer in Betrieb und
hat sich zu einer festen Institution im
Quartier entwickelt. Nun gibt es
einen zweiten Standort: Am 17. September 2011 wurde der Treffpunkt
am Friedrich-Ebert-Platz in Ricklingen
feierlich eröffnet.
Silke Oppenhausen mit den Ehrenamtlichen der „ersten Stunde“
Ein Team von Ehrenamtlichen organisiert
Angebote für Jung und Alt und öffnet
täglich den Treffpunkt für die Nachbarschaft. Die Ehrenamtlichen werden dabei von Silke Oppenhausen, pädagogische Mitarbeiterin der Seniorenarbeit,
begleitet.
Auf der Feier haben sich Nachbarn und
andere Interessierte informiert, wie der
Spar- und Bauverein die Räume einer
ehemaligen Arzt-Praxis umgebaut hat.
„Das ist ein richtig schöner Ort für Begegnungen unter Nachbarn geworden“,
so die einhellige Meinung der Besucherinnen und Besucher. Bei Sekt, Kuchen
und Erbsensuppe sind die Gäste miteinander ins Gespräch gekommen und
haben die neuen Räume besichtigt.
Von Mietern für Mieter
Dezember
Zum Gelingen dieses Festes haben viele Ehrenamtliche beigetragen. Diese Bereitschaft, sich für die Nachbarschaft und
den Mietertreff zu engagieren, wird für
die weitere Entwicklung maßgeblich sein,
denn der Treffpunkt ist ein Ort, in dem
Angebote entstehen sollen nach dem
Motto „Von Mietern für Mieter“.
30 aktuell 2 11
Der Eröffnung des Treffpunktes Ricklingen war eine Befragung vorangegangen. Die 940 Mieterinnen und Mieter erhielten Post, um das Interesse an einem
solchen Treffpunkt abzufragen und die
Bereitschaft zu ermitteln, sich gelegentlich oder regelmäßig im Treffpunkt zu
engagieren. Die Fragebögen wurden
persönlich von einem Team der AWO
Wunsch nach
generationsübergreifenden
Angeboten
unter der Leitung von Silke Oppenhausen abgeholt. Die Auswertung der Befragung zeigt, dass sich die Mieter vor
allem Möglichkeiten zum Kaffeetrinken
und Kennenlernen wünschen. Außerdem
besteht großes Interesse an Spielgruppen
und Bewegungsangeboten. Angebote
für Senioren bilden zwar einen Schwerpunkt, aber es besteht auch der Wunsch
nach Eltern-Kind-Gruppen und generationsübergreifenden Angeboten. Die
Auswertung zeigt auch, dass sich viele
bereit erklärt haben, im Treffpunkt ehrenamtlich aktiv zu werden. Neben den
Angeboten, bei der Eröffnung zu helfen
oder sich ab und zu mit einzubringen,
wollten 32 Personen zu einem nächsten
Planungstreffen eingeladen werden. Bei
diesen Treffen wird es nun darum gehen,
konkrete Angebote zu entwickeln und
zu schauen, wer sich wie einbringen
möchte und kann. Die Ehrenamtlichen
werden dabei von Silke Oppenhausen
aus der Seniorenarbeit unterstützt. „Die
Bereitschaft sich zu engagieren ist groß
und die Ideen sind bunt und vielfältig.
Der Mietertreff wird sich sicher in den
nächsten Monaten zu einem Ort der Begegnung und der lebendigen Nachbarschaft entwickeln!“
Silke Oppenhausen
Kontakt:
Seniorenarbeit
Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover
Tel.: 0511 21978-178
[email protected]
Migration
Die Podiumsteilnehmenden forderten dazu auf, offensiv gegen Diskriminierung vorzugehen.
Gleichbehandlung als Voraussetzung
für berufliche Integration
BIM veranstaltet viertes Fachgespräch
Durchsetzungsprobleme
in der Praxis
Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz ist seit fünf Jahren in Kraft. „Die Erfahrungen in der Praxis zeigen, dass die
Umsetzung immer noch schwierig ist“,
betonte Burkhard Teuber, Geschäftsführer der AWO Region Hannover e.V., auf
der Veranstaltung im AWO Tagungszentrum in Hannover-Linden vor den
rund 60 erschienenen Teilnehmenden
aus Politik, Verbänden, Jobcenter und
anderen Organisationen. „Das AGG ist
kein Allheilmittel“, sagte Rechtsanwalt Dr.
Rainer Nickel von der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Armut könne
dadurch nicht beseitigt werden und strukturelle Probleme erst recht nicht. Das
AGG habe starke Widerstände hervorgerufen, zum Beispiel bei den Arbeitgebern oder in der Wohnungswirtschaft.
„Diskriminierungserfahrungen in der Arbeitswelt stehen bei den Betroffenen an
erster Stelle“, bestätigte Birte Weiß, Pädagogin und Beraterin bei basis & woge
aus Hamburg, in ihrem Impulsreferat.
Durchsetzungsprobleme bestünden zum
Beispiel durch die Frage der Beweislast
und der Kausalität. Als Ursachen für die
überdurchschnittliche Arbeitslosigkeit von
Migrantinnen und Migranten werden
mangelnde Sprachkenntnisse und mangelnde Qualifikation von Seiten der Arbeitgeber gesehen. Betroffene berichteten über andere Erfahrungen, zum Beispiel über sehr viele Hürden im Alltag.
M
Die Wahrscheinlichkeit für Jugendliche
mit Migrationshintergrund einen Ausbildungsplatz zu erhalten, liegt mehr als
20 Prozent unter der vergleichbaren
Referenzgruppe ohne Migrationshintergrund. Die Arbeitslosenquote von
Menschen mit Migrationshintergrund ist
doppelt so hoch, auch in Maßnahmen
der beruflichen Weiterbildung sind sie
wesentlich niedriger vertreten.
Dezember
Das AWO Beratungszentrum für Integrations- und Migrationsfragen
(BIM) hat am 27. September 2011 ein
Fachgespräch mit dem Titel „Gleichbehandlung als Voraussetzung für
berufliche Integration – 5 Jahre Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz“
veranstaltet. Fachleute aus Deutschland und der Region Hannover haben
ihre Erfahrungen und Handlungsansätze mit dem AGG vorgestellt und
diskutiert.
2 11 aktuell
31
Migration
Der Stellenwert von
Gleichbehandlung ist gestiegen
Das AGG habe den Stellenwert von
Gleichbehandlung sehr stark in der
Stadtverwaltung gehoben, berichtete
Carsten Sievers, Leiter der Agentur für
Arbeit, Laatzen. Es bereite aber auch
zum Teil Probleme. „Früher konnte man
bei Absagen sehen, wo die Schwächen
lagen.“ Heute hielten sich die Firmen zurück und reagierten mit Standardschreiben, aus denen nur wenige
Schlüsse zu ziehen seien. Dr. Klaudia
Tietze, Geschäftsführerin des Vereins
„Mach meinen Kumpel nicht an“, Düsseldorf, kritisierte: „Das AGG wirkt unterstützend, bietet aber nur den gesetzlichen Rahmen, zur betrieblichen Umsetzung reicht es nicht.“ Hier seien Betriebsvereinbarungen notwendig.
Es gibt einen riesigen
Aufklärungsbedarf
Die Teilnehmenden der Podiumsrunde
waren sich einig, dass es einen riesigen
Aufklärungsbedarf über das AGG gibt
und forderten dazu auf, offensiv gegen
Diskriminierung vorzugehen. Die Wirksamkeit hänge vor allem von dem
Wissen über das Gesetz und die Aufklärung ab. „Das AGG ist ein wichtiger
Rückhalt bei dem Umbau zu einer vielfältigen Gesellschaft“, betonte Rainer
Nickel. Es sei aber verbesserungsbedürftig, um es effektiver zu machen.
g.k.
Aysun Öztürk, Frauenbeirat
der DITIB-Moschee Langenhagen, hat sich erfolgreich für
die Gewinnung von Teilnehmerinnen und die wichtige
Motivationsarbeit vor Ort eingesetzt.
AWO aktuell: Das Projekt LaMIS
ist bereits in die zweite Phase angelaufen. Was sind für Sie die
Faktoren, die das Projekt so erfolgreich machen?
Burkhard Teuber: „Die Erfahrungen in der
Praxis zeigen, dass die Umsetzung des AGG
immer noch schwierig ist.“
Kontakt:
Beratungszentrum für
Integrations- und Migrationsfragen
Slobodanka Sljoka
Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover
Tel.: 0511 21978-142
[email protected]
Aysun Öztürk: Der Grund,
warum das Projekt so erfolgreich
ist, liegt daran, dass jede zweite
Migrantin mehr Sport treiben
möchte. Nirgendwo können sich
die Menschen aus den verschiedenen Kulturkreisen besser
nähern als beim Sport. Jedoch
sind in den meisten Sportvereinen
die Umstände für muslimische
Frauen nicht gegeben. Das Projekt LaMiS hingegen passt sich
ihnen an.
AWO aktuell: Was ist für Sie
wichtig in der Zusammenarbeit
mit Sportvereinen und anderen
Institutionen?
Aysun Öztürk: Mir ist wichtig,
dass dieses Projekt sich durchsetzt
und viele Sportvereine dies Möglichkeiten für muslimische Frauen
schaffen.
AWO aktuell: Was wünschen
Sie sich von den Kooperationspartnern für die Zukunft?
Dezember
Aysun Öztürk: Dass wir weiterhin so gut zusammenarbeiten wie
bisher und dass das Projekt ausgebaut wird.
32 aktuell 2 11
Migration
Von der Moschee in die
Übungsleiterinnenausbildung
Integration auf ganz sportliche Weise
Der Erfolgskurs des Projektes „LaMiS“ (Langenhagener
Migrantinnen Sport) geht in die nächste Phase. Die Teilnehmerinnen starteten am 9. September 2011 beim Sportverein MTV Engelbostel-Schulenburg mit der Übungsleiterinnenausbildung
Zwölf Migrantinnen, die in der DITIB-Moschee und dem Behindertensportverein Langenhagen e.V. am Gesundheitssport
und Fitness teilnehmen, werden sich für die Arbeit mit Sportgruppen qualifizieren. Damit kommt das Projekt seinem Ziel einen wichtigen Schritt näher, muslimischen Frauen und Mädchen
den Zugang zu den Sportvereinen zu ermöglichen sowie die
Sportvereine bei der Gewinnung dieser Zielgruppe als neue
Mitglieder zu unterstützen.
Dieses landesweit innovative Projekt wird von der AWO Region Hannover e.V., dem Regionssportbund Hannover e.V., der
DITIB-Moschee Langenhagen und dem LandesSportBund
Niedersachsen unterstützt.
Die Freude über den gelungen Start des Projektes teilte mit Teilnehmerinnen auch die Organisatorin Nuray AlbayrakKaraköse „Es ist wichtig, die Konzepte und Angebote den Bedürfnissen der Frauen anzupassen. Dann klappt es ja auch!“
Nuray Albayrak-Karaköse
Kontakt:
Beratungszentrum für Integrations- und Migrationsfragen
Nuray Albayrak-Karaköse
Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover
Tel.: 0511 21978-129
nuray.a.karakoese@awo-hannover. de
Dezember
(LSB Niedersachsen)
Die Teilnehmerinnen und Projektpartner beim Start am 9. September 2011
2 11 aktuell
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S
„Straße der Kinderrechte“
Die Kinder der Schul-Arbeitsgemeinschaft „Traumschule“ der neugegründeten IGS Badenstedt (5. Jahrgang) setzen
sich von Januar bis Juni 2011 mit ihren
Rechten auseinander. Durchgeführt wurde das Projekt vom Team der Rollenden
Baustelle - Kinder bestimmen mit – des
Kreisjugendwerkes der AWO und erhielt
eine Förderung durch das Deutsche Kinderhilfswerk.
Das AG-Team setzte an den Wünschen
und Bedürfnissen der Kinder an und entwickelte gemeinsam mit ihnen einen
durch Beteiligung, Selbstbestimmung und
Spaß geprägten demokratischen und sozialen Ablauf. Die Kinder wählten einzelne Rechte aus und erstellten eine „Straße der Kinderrechte“ aus Postern. Diese
Straße ist im Flur der Schule ausgestellt
und wird kontinuierlich erweitert und aktualisiert. Zusätzlich haben sie am „Tag
der offenen Tür“ im April und beim
„Markt der Möglichkeiten“ Anfang September ihre Ergebnisse vorgestellt und Eltern, Lehrkräfte und Schüler durch Modelle, Poster und Postkarten zu den Kinderrechten informiert. Die Kinder waren
sich einig: Kinderrechte sind wichtig und
die Arbeitsgemeinschaft war toll!
Kontakt:
Rollende Baustelle –
Kinder bestimmen mit
Kreisjugendwerk der AWO
Fössestraße 47, 30451 Hannover
Tel.: 0511 12607014
[email protected]
Die neuen Programme der Familienbildung
und der Seniorenarbeit sind da!
Hier gibt es tolle Bildungs-, Kultur- und Freizeitangebote für das neue Jahr und
für jedes Alter! Einen besonderen Hinweis verdient der Schwerpunkt „Großeltern & Enkel“ mit Schwimm-Nachmittagen in der AWO-Welle, geführte
Spaziergänge oder ein Großeltern-Enkel-Wochenende im Harz.
Im Programm der Familienbildung finden Sie Kurse und Veranstaltungen mit
unterschiedlichen Schwerpunkten für die Kleinsten ab sechs Wochen bis hin
zu den Sport-und Gesundheitskursen für jedes Alter. Freizeiten für Kinder und
Jugendliche im In- und Ausland machen jetzt schon Lust auf das Verreisen.
Innerhalb des Jahres nehmen wir neue Kurse in das Programm auf und gehen
somit auf aktuelle Trends ein. Das aktuelle Programm finden sie im Internet
unter: www.familienbildung-hannover.de.
Wassergymnastik, Computerkurse, Besichtigungen, Wandern im Thüringer
Wald , eine Fahrt im Frühling an den Golf von Neapel und vieles mehr sind
im Programm der Seniorenarbeit enthalten. Gern schicken wir ihnen das Programm zu. Sie finden es auch im Internet unter: www.awo-senioren.info.de
Dezember
Kontakt:
AWO Familienbildung und Seniorenarbeit
Telefon 0511 21978-170
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Neue Konzepte für
das Kesselhaus
Ideen, wie das zurzeit leerstehende
Kesselhaus an der AWO Kindertagesstätte Gehägestraße im Henriettenviertel
zukünftig für soziale und/oder kulturelle
Zwecke genutzt werden kann, haben
Studierende der Fachhochschule Hannover am 7. Juli 2011 im AWO Tagungszentrum Martha-Wissmann-Platz präsentiert. Die Studentinnen und Studenten
des vierten Semesters haben zehn Entwürfe vorgestellt, die auch für den Stadtteil eine Bereicherung darstellen könnten.
Kontakt:
AWO Jugend- und Sozialdienste
gGmbH, Dirk von der Osten,
Tel.: 0511 8114-265
[email protected]
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Telefon 0511 8114-261
Dezember
N
Die AWO Jugend- und Sozialdienste gGmbH bedankt sich mit einer Riesen-Paella
bei den Studierenden für ihr Engagement und die vielen kreativen Ideen.
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R
Richtfest in der AWO
Residenz Gehrden
Die Bauarbeiten zum Neubau des
Altenpflegeheimes in Gehrden haben
große Fortschritte gemacht. Fünf Monate
nach dem ersten Spatenstich wurde am
7. September 2011 das traditionelle
Richtfest gefeiert. Voraussichtlich können
die ersten Bewohnerinnen und Bewohner
am 1. Mai 2012 die AWO Residenz
Gehrden beziehen.
Kontakt:
AWO Jugend- und
Sozialdienste gGmbH
Dirk von der Osten
Tel.: 0511 8114-265
dirk.vdosten@awo-hannvover
B
Baubeginn Betreutes
Wohnen
Mitte November war Baubeginn des Betreuten Wohnen in Gehrden. Neben der
AWO Residenz Gehrden entstehen 16
barrierefreie Wohnungen. Bis auf das
Dachgeschoss sind bereits alle anderen
Wohnungen reserviert. Die Übergabe
an die AWO Jugend- und Sozialdienste
gGmbH ist für den 31. Juli 2012 geplant.
Dezember
Kontakt:
AWO Jugend- und Sozialdienste
gGmbH
Jan Schwarz
Tel.: 0511 8114-270
[email protected]
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E
Erste bundesweite AWO Betriebsmeisterschaften
zen zwischen acht und zwölf Kilometer
zurücklegen und Halbmarathon: Startzeit: 11.00 Uhr.
Die AWO Region Hannover e.V. organisiert Gruppenunterkünfte (Luftmatratzen/Schlafsäcke sind mitzubringen) zum
Übernachtungspreis von fünf Euro pro
Person.
Kontakt:
Die Anmeldung erfolgt nur online über
den Veranstalter eichels event. Nähere
Informationen hierzu über Telefon
0511 8114-200 oder
[email protected]
A
AWO rennt
Das nächste Marathon-Wochenende
findet am 5. und 6. Mai 2012 statt. Die
AWO Region Hannover e.V. beteiligt sich
zum 14. Mal unter dem Motto „AWO gegen Ausgrenzung – Unsere Sprache
heißt Integration“ an der Veranstaltung
am ersten Mai-Wochenende in Hannover. Wer für die AWO laufen oder sich
in anderer Form beteiligen möchte, ist
herzlich willkommen. Letztes Jahr waren
682 Kinder und 182 jugendliche und erwachsene Läuferinnen und Läufer dabei.
Über 170 Helferinnen und Helfer haben
das AWO Team tatkräftig während des
Wochenendes unterstützt.
Auch in diesem Jahr freuen wir uns auf
helfende Hände!
Kontakt:
Anmeldungen und mehr Informationen
bei Susann Czerner
Tel.: 0511 8114-200
[email protected]
Brigitte Breithaupt und rechts daneben
Gerda Schönfelder
A
Aktive werden in
Benthe verabschiedet
Auf der Vollversammlung am 28. November 2011 stimmten die verbleibenden
Mitglieder der Auflösung des Ortsverein
Benthe der AWO Region Hannover e.V.
zu. „Es wurden immer weniger“, so Vorsitzende Gerda Schönfelder, die mit
Kassiererin Brigitte Breithaupt den AWO
Treff organisierte. Beide Vorstandmitglieder wollen im nächsten Jahr die Vorstandsarbeit nicht mehr weiterführen und
ein neuer Vorstand ist nicht in Sicht. Die
Mitglieder werden zukünftig von der
AWO Region Hannover e.V. betreut.
„Geburtstagsgrüße und eine Adventsfeier werden wir für die verbleibenden
Mitglieder organisieren“, teilte Adalbert
Mauerhof, der für die Verbandsarbeit
Zuständige bei der AWO, mit.
Adalbert Mauerhof bedankte sich bei
Gerda Schönfelder und Brigitte Breithaupt für ihr Engagement im Ortsverein.
Neben den monatlichen Treffen organisierten sie Weihnachtsfeiern und viele
Ausflüge in die Umgebung. Allen unvergessen sind die Fahrten auf den Lindener Berg zum Scilla Blütenfest. So bleiben bei den beiden Verantwortlichen ein
lachendes und ein weinendes Auge,
wenn sie auf die jahrelange Arbeit zurück blicken.
Dezember
Am Sonntag, den 6. Mai 2012 veranstaltet die Arbeiterwohlfahrt im Rahmen
des hannoverschen TUI-Marathon erstmals eine bundesweite Firmenmeisterschaft auf der Marathon- beziehungsweise Halbmarathon-Strecke in Hannover. Teilnehmen können alle AWO Mitarbeitenden (haupt- oder ehrenamtlich),
Mitglieder und AWO Freunde. Alle Teilnehmenden erhalten ein Funktions-Shirt
mit dem Motto „AWO gegen Ausgrenzung – Unsere Sprache heißt Integration“. Gewertet wird in den Disziplinen
Marathon: Startzeit: 9.00 Uhr (Rundkurs,
eine Runde), Marathon-Staffel (vier Läuferinnen und Läufer, die jeweils Distan-
2 11 aktuell
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E
Erfolgsgeschichte Stromspar-Check
Seit Ende 2009 profitieren einkommensschwache Haushalte in der Region Hannover vom Projekt Stromspar-Check, das
die AWO Region Hannover e.V. gemeinsam mit der gemeinnützigen Klimaschutzagentur anbietet. Finanziert vom
Bundesumweltministerium, der Region
Hannover und dem enercity-Fonds proKlima können sich Haushalte, die Sozial-
leistungen empfangen, kostenlos zum
Strom-, Wasser- und Heizenergiesparen
beraten lassen. Und das mit Erfolg, wie
die Evaluation des Projekts zeigt: Am 29.
September stellten Umweltdezernent
Professor Dr. Axel Priebs von der Region
Hannover, proKlima-Geschäftsführer
Harald Halfpaap, Burkhard Teuber, Geschäftsführer der AWO Region Hanno-
ver e.V., und Udo Sahling, Geschäftsführer der Klimaschutzagentur, den Ergebnisbericht vor. Burkhard Teuber hob
besonders den sozialen Aspekt hervor:
„Die zwölf Berater, die für den Stromspar-Check unterwegs sind, sind geschulte Langzeitarbeitslose aus dem Projekt „50TOP!“ des JobCenters Region
Hannover.“ Mit ihrem Einsatz solle nicht
nur die Hemmschwelle der Beratenden
gesenkt werden, auch die Langzeitarbeitslosen kommen dem ersten Arbeitsmarkt wieder ein Stück näher.
Bereits im November wurde das selbstgesteckte Ziel von 1.500 Beratungen in
der Region Hannover erreicht. Dies war
möglich, weil immer mehr Kommunen in
der Region Hannover aktiv den Stromspar-Check unterstützen und auf das
kostenlose Beratungsangebot hinweisen.
Kontakt:
Wer in der Region Hannover lebt, Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder Wohngeld bezieht und einen Stromspar-Check
durchführen lassen möchte, wendet sich
an die AWO Region Hannover e.V. unter Tel. 0511 60099-634 oder per E-Mail
an [email protected].
v.l.n.r.: Harald Halfpaap, Udo Sahling, Axel Priebs, Burkhard Teuber
Anregungen oder Kritik
an „AWO aktuell“?
Sagen Sie uns Ihre Meinung per E-Mail:
[email protected]
Dezember
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in „AWO aktuell“!
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Die
ist es wert!
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AWO-Ortsverein:
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(wird von der Arbeiterwohlfahrt ausgefüllt)
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Vorname
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Wohnort
Name: _______________________________________
Vorname: _____________________________________
Straße
w
Geburtsdatum
Telefon
m
Geschlecht
Straße: _______________________________________
Neue PLZ: ____________________________________
Wohnort: _____________________________________
E-Mail
Ich beantrage die Einzelmitgliedschaft.
Ich beantrage die Familienmitgliedschaft für mich
und folgende Familienmitglieder*):
Telefon: _______________________________________
Als Monatsbeitrag zahle ich
25,- /20,- /15,- /10,- / 7,50 /5,- /4,- /3,- /2,50 €.
Ich ermächtige die Arbeiterwohlfahrt
Region Hannover /Ortsverein
*) Bitte Name, Geburtsdatum und Geschlecht (w/m) angeben
den Monatsbeitrag in Höhe
Eintrittsdatum
Als Monatsbeitrag zahle ich
25,- / 20,- / 15,- / 10,- / 7,50 / 5,- / 4,- / 3,- / 2,50 €.
Der Mindestbeitrag einer Familienmitgliedschaft beträgt 4,- €.
Ich ermächtige die Arbeiterwohlfahrt Region Hannover/Ortsverein
............................................................................................................................................,
den Monatsbeitrag in Höhe von .............................. € jeweils für 1/4, 1/2, 1 Jahr
von _______________________€
jeweils für 1/4, 1/2, 1 Jahr
von meinem Konto, Nr. _________________________
bei der Bank __________________________________
BLZ ____________________________ einzuziehen.
von meinem Konto, Nr. ................................................................................................
bei der Bank ....................................................................................................................
BLZ ............................................................................................................ einzuziehen.
...........................................................
(Ort, Datum)
Datum: ______________________________________
............................................................................
(Unterschrift)
Anschrift des Werbers
Unterschrift: __________________________________
Name, Vorname: _______________________________________________
PLZ, Ort: ______________________________________________________
Straße: _______________________________________________________
Telefon: _______________________________________________________
E-Mail: _______________________________________________________
Arbeiterwohlfahrt Region Hannover e.V.
Wilhelmstraße 7, 30171 Hannover
Telefon 0511 8114-356, Fax 0511 8114-250
[email protected]
www.awo-hannover.de
„Alter ist Freiheit, Vernunft,
Klarheit, Liebe.“ Leo N. Tolstoi
Zuhause im Alter
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Wohnen & Pflegen gGmbH • www.awo-wup.de
Jugend- und Sozialdienste gGmbH • www.awo-js-hannover.de
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