SoSe 2013 - Studi-Info

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SoSe 2013 - Studi-Info
STUDIInfo
Magazin für Ausbildung und Karriere - Sommersemester 2013
rtitel geht es auch
Medizin: Ohne Dokto
ler zum Studium
Medizinertest: Schnel
beim Bachelor
Dual: Im Trend auch
Ferne
+ Ausland: Ab in die
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2 STUDI Info SS 2013
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Editorial
Gerade im Bereich Medizin ist der Andrang an den Unis
groß wie nie – die doppelten Abiturjahrgänge machen es
(leider) möglich. Das trifft gerade die, die sich für zulassungsbeschränkte Fächer interessieren, allen voran Medizin. In
unserem Titelthema „Medizinische Berufe“ zeigen wir, wie
ihr mit dem Umweg einer Ausbildung zum Ziel kommt, falls
ihr euren Traum-Studienplatz nicht auf Anhieb bekommt.
Vielleicht wird dieser Umweg ja auch zur Abkürzung auf dem
Weg zum Traumjob und ihr findet mit einem Alternativ-Beruf
euren idealen Arbeitsplatz im Gesundheitswesen. Außerdem
stellen wir den Medizinertest vor und berichten über spezielle Vorbereitungskurse, die angehenden Medizinstudenten
den Start an der Uni erleichtern.
Das doppelt besser halten kann, zeigen duale Studiengänge.
STUDIInfo stellt euch die wichtigsten Details der Kombination aus Berufsausbildung und Studium vor und informiert
euch darüber, was ihr beachten müsst, wenn ihr euch für eine
solche Doppel-Ausbildung bewerben wollt. Egal, für welche
Art der Ausbildung ihr euch entscheidet – Erfahrungen sammeln und die Welt aus einer anderen Perspektive kennenlernen, ist immer nützlich. Deshalb zeigen wir auch Einstiegsund Überbrückungsalternativen im Ausland.
Lust auf noch mehr Wissenswertes zum Thema Studium
und Berufswahl? Dann schaut doch mal auf unsere Webseite www.studentenpilot.de.
Medizinische Berufe
4 Ohne Doktortitel geht es auch
2012 machten in Baden-Württemberg und Berlin
zwei Jahrgänge gleichzeitig das Abitur, 2013 ist
mit NRW das bevölkerungsreichste Bundesland
an der Reihe. Die zweifachen Abiturjahrgänge
schaffen besonders für die zulassungsbeschränkten Studiengänge neue Herausforderungen.
Foto: Microsoft Pro Foto Tool
Die Ampel ist schon gelb. Nur noch kurze Zeit, dann springt
sie auf grün. Freie Bahn für euren Weg in die Zukunft. Er
soll an eine Hochschule führen? Dann habt ihr die Wahl: An
rund 360 Hochschulen stehen euch mehr als 16000 Studienangebote offen. Nachdem die Wahlfreiheit in den zwölf
(oder auch 13) Jahren der Schulzeit zwar vorhanden, aber
nicht allzu üppig war, erscheint euch dieses riesige Sortiment
an Zugangsvoraussetzungen, Lehrinhalten und Abschlüssen
vielleicht wie Kraut und Rüben. Aber keine Sorge: STUDIInfo
hilft euch, diesen Dschungel zu lichten.
Inhalt
6 Der unterschätzte Riese
Gute Job-Aussichten in der Gesundheitswirtschaft. Fast jeder siebte Arbeitsplatz ist in der
Gesundheitswirtschaft angesiedelt.
8 Schneller zum Medizinstudium
Wie man durch den Medizinertest seine Wartezeit
verkürzen kann.
Studienplatzabsage - was nun?
10 Aktiv in der Warteschleife
Wer nicht sofort seinen (Traum)studienplatz
bekommt, braucht nicht zu verzweifeln. Die ungewollte Zwangspause verschafft Zeit, um Erfahrungen
und Wissen abseits des üblichen Karriereweges
zu sammeln.
Duale Ausbildung
12 Doppelt gelernt hält besser
Ausbildung oder Studium – diese Frage lässt
sich nicht so leicht beantworten. Immer mehr
Hochschulen setzen inzwischen auf die duale
Ausbildung. Ist mehr aber auch wirklich mehr?
Viel Spaß beim Lesen und einen guten Start ins Studenten­
leben wünscht euch die STUDIInfo-Redaktion.
Übrigens: Mit dieser Ausgabe verabschieden sich hochschulstart.de und STUDIInfo als Doppelpack. Es kommt ein
neues und viel umfangreicheres STUDIInfo. Ihr dürft schon
gespannt sein!
Auslandsstudium
Impressum: Das „STUDIInfo - Magazin für Ausbildung und Karriere“ ist ein
Supplement der hochschulstart.de Sommersemester 2013.
Verlag und Herausgeber: Aschendorff Verlag GmbH & Co. KG | 48135 Münster
Telefon: 0251/690-0 | Fax: 0251/690-804 801 | E-Mail: [email protected]
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Layout/Titelgestaltung: Köhnemann Designagentur 48149 Münster Titelfotografie:
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14 In die Ferne schweifen
Studieren oder Arbeiten im Ausland bietet viele
Vorteile. Ein Auslandsaufenthalt ist ein Juwel im
Lebenslauf. Diese Chancen sollte man nutzen.
SS 2013 STUDI Info 3
Foto: IStock
Alternativen zum Arztberuf
Ohne Doktortitel geht es auch
Für die Unis kommt es gerade doppelt dicke: Die Einführung des achtjährigen Gymnasiums ist in vollem
Gang. Im Jahr 2012 machten in Baden-Württemberg und Berlin zwei Jahrgänge gleichzeitig das Abitur,
2013 ist mit Nordrhein-Westfalen das bevölkerungsreichste Bundesland an der Reihe. Die zweifachen
Abiturjahrgänge schaffen besonders für die zulassungsbeschränkten Studiengänge neue Herausforderungen.
Von Gero Stricker
D
Technik, die begeistert
Eine mögliche Alternative zum Medizinstudium ist der Beruf des medizinischtechnischen Assistenten (MTA). Diese
Sammelbezeichnung vereint in der Humanmedizin drei verschiedene Berufsbilder: In der Funktionsdiagnostik untersuchen MTAs Patienten mit medizinischen
Geräten; auch Vorbereitung, Prüfung und
Wartung der Medizintechnik gehören zu
ihren Aufgaben. Medizinisch-technische
Laboratoriumsassistenten analysieren zum
Beispiel Blut- oder Gewebeproben. Zu den
4 STUDI Info SS 2013
Aufgaben der medizinisch-technischen
Radiologieassistenten gehören Röntgen-,
MRT- und CT-Untersuchungen. Unabhängig vom Schwerpunkt dauert die Ausbildung drei Jahre und schließt mit einer
staatlichen Prüfung ab. Die angehenden
Assistenten pauken die Theorie an Berufsfachschulen; in Kliniken, bei niedergelassenen Ärzten, in Laboren und anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens werden
sie praktisch ausgebildet. Wer nach absolvierter Ausbildung noch am Traumstudium
Medizin festhält, für den stehen die Chancen gut, über die Wartezeit den begehrten
Studienplatz zu bekommen.
diese Berufe, wer neben medizinischem Interesse und handwerklichem Können auch
eine kaufmännische Ader hat, denn Beratungsgespräche mit Kunden und unter Umständen auch das Führen einer Filiale oder
Foto: William R. Goodwin
ie Konkurrenz um die raren Studienplätze trifft vor allem die Bewerber für die per Numerus clausus
begrenzten medizinischen Studienfächer.
Schon seit langem brauchen Interessenten
Bestnoten im Abitur oder müssen reichlich
Wartesemester in Kauf nehmen. Wer im
Abi-Schnitt nicht zu den allerbesten gehörte und nicht warten will, kann trotzdem im
medizinischen Bereich Karriere machen:
Eine Vielzahl von Ausbildungsberufen bietet Perspektiven, die ähnlich attraktiv sind
wie die als Arzt.
Handwerk hat medizinischen Boden
An der Schnittstelle von Medizin und
Handwerk bewegen sich die Berufsbilder
des Optikers und des Hörgeräteakustikers
– und gerade das macht sie so interessant.
Sie erfordern medizinische Kenntnisse
beim Anpassen von Brillen und Hörgeräten sowie beim Durchführen von Seh- und
Hörtests. Gleichzeitig gehören Wartung
und Reparatur von Seh- und Hörhilfen zum
täglichen Geschäft. Optimal geeignet ist für
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eines eigenen Geschäfts gehören ebenso
zum Berufsbild. Beide Ausbildungen sind
nach der Handwerksordnung geregelt. Sie
dauern drei Jahre und finden in Meisterbetrieben des jeweiligen Handwerks sowie parallel in der Berufsschule statt.
Die Bewegungslehrer
Ein bisschen wie ein Studium ist die Ausbildung der Physiotherapeuten. Drei Jahre
lang drücken diese die Schulbank, bis sie
sich „staatlich anerkannter Physiotherapeut“ nennen dürfen. Neben theoretischem
Unterricht gehören auch Praxiseinsätze in
Krankenhäusern und Praxen zum Lehrplan.
Zum Diplom-Physiotherapeuten bedarf es
eines weiteren Ausbildungsjahres, meistens
im Fernstudium. Nach abgeschlossener
Ausbildung arbeiten Physiotherapeuten
beispielsweise in Krankenhäusern, RehaEinrichtungen, Alten- und Pflegeheimen,
bei mobilen Pflegediensten oder auch in
Fitness-Studios und eigenen Praxen. Aufgabe der Physiotherapie ist es, verletzte
oder kranke Organe, Muskeln und Gelenke durch körperliche Übungen zu kräftigen
oder (wieder) gelenkig zu machen.
i
rige Ausbildung einen praktischen sowie
einen theoretischen Teil mit medizinischen, psychologischen, pädagogischen
und sprachwissenschaftlichen Themen
umfasst. Daneben gibt es die Möglichkeit,
Logopädie an Hochschulen zu studieren.
Viele Fachhochschulen verlangen eine
vorhergehende Ausbildung an einer Fachschule für Logopädie. Teilweise kann das
Studium auch berufsbegleitend oder parallel zur Fachschulausbildung absolviert
werden.
Ausbildung oder Studium?
Beides! Studium mit Gehalt
Bei Notfällen an Ort und Stelle
Mitten im Brennpunkt des Geschehens ist
der Rettungsassistent. Im Gegensatz zum
Rettungssanitäter, der seine Kenntnisse in
einem mehrmonatigen Lehrgang erwirbt,
ist der Rettungsassistent ein anerkannter
Ausbildungsberuf. In zwei Jahren lernt der
angehende „RettAss“ die medizinischen
und organisatorischen Aspekte, die er beherrschen muss, um Notfallpatienten eigenständig zu versorgen, bis ein Arzt eintrifft oder der Patient ins Krankenhaus
gebracht ist – ein verantwortungsvoller und
herausfordernder Beruf.
Freie Studienplätze!
Kostenlose Jobbörse
Alternativen nach dem Abschluss
Viele träumen vom Arztberuf und warten auf den begehrten Medizin-Studienplatz. Aber es gibt auch die andere Seite:
Mediziner, die nach Studium, Praktischem Jahr und Ärztlicher Prüfung erkennen, dass der Job als Arzt doch nicht
das Richtige für sie ist.
Gut bei Stimme
Wer sich für Sprache und Kommunikation
interessiert, für den könnte der Beruf des
Logopäden in Frage kommen. Logopäden
untersuchen und beraten Patienten mit
Sprach-, Sprech-, Stimm- oder Schluckstörungen. Auf Basis einer ärztlichen Verordnung erheben sie einen logopädischen
Befund und erstellen einen Therapieplan
als Basis einer entsprechenden Behandlung. Darüber hinaus sind Logopäden zunehmend auch im pädagogischen Bereich
tätig, etwa in der vorschulischen Sprachförderung oder in der Behandlung von
Lese-Rechtschreibschwäche. In Deutschland gibt es etwa 90 private und staatliche Schulen für Logopädie, deren dreijäh-
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Studium im Zukunftsmarkt
Prävention, Fitness, Sport und
Gesundheit
Foto: J. Bork /pixelio.de
In solchen Fällen ist das Studium Grundlage für eine Reihe von Berufsfeldern.
Die klassische Alternative zur kurativen
Medizin bietet die Pharma-Industrie.
Dort sind ausgebildete Ärzte unter anderem in der klinischen Forschung oder
dem Produktmanagement tätig.
Die wachsende Präsenz von Gesundheitsthemen in den Medien bedeutet
auch eine steigende Nachfrage nach
Medizinjournalisten. Da die Berufsbezeichnung „Journalist“ nicht geschützt
ist, darf sich jeder so nennen, der glaubt,
gut schreiben zu können. Angehenden
Wissenschaftsjournalisten ist aber anzuraten, auch als fertige Mediziner noch
ein Volontariat bei einer Zeitung oder
ein Studium an einer Journalistenschule zu absolvieren. Denn die sprichwörtliche „gute Schreibe“ reicht nicht aus
– auch das Texten ist ein Handwerk, dessen Regeln es zu erlernen gilt.
Du bist, was du isst
Kein Arzt, aber trotzdem Akademiker
sind die Ökotrophologen. Das Studium
wird sowohl an Universitäten wie auch an
Fachhochschulen angeboten. Die Ökotrophologie beschäftigt sich sowohl mit naturwissenschaftlich-medizinischen als auch
mit soziologischen und ökonomischen Fächern. Die Lehrgebiete umfassen Fächer
wie Ernährungslehre und Diätetik, soziologische Fächer wie Ernährungssoziologie
und Haushaltslehre. Dazu kommen ökonomische Aspekte. Ökotrophologen arbeiten in sehr unterschiedlichen Bereichen:
in der Nahrungsmittelindustrie, als Ernährungsberater, aber auch in Großküchen
von Unternehmen oder Krankenhäusern.
• Master in Gesundheitsmanagement
• Master in Prävention und
Gesundheitsmanagement
• Bachelor in Sportökonomie
• Bachelor in Fitnesstraining
• Bachelor in Fitnessökonomie
• Bachelor in Ernährungsberatung
• Bachelor in Gesundheitsmanagement
Duales Bachelor-Studium
Beim dualen Bachelor-Studium an der staatlich
anerkannten Hochschule sind die Studierenden
zusätzlich in einem Unternehmen beschäftigt.
Dadurch erhalten Sie schon während des Studiums eine Vergütung in Höhe eines Azubigehalts
und sammeln wertvolle Berufserfahrung. Studienstart jederzeit möglich!
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SS 2013 STUDI Info 5
Foto: BVMed-Bilderpool/Coloplast
Gute Job-Aussichten in der Gesundheitswirtschaft
Der unterschätzte Riese
Die Gesundheitswirtschaft ist ein wahrer „hidden champion“ der deutschen Wirtschaft: Fast jeder siebte
Arbeitsplatz in Deutschland ist in der Gesundheitswirtschaft angesiedelt, mit derzeit 5,4 Millionen
Beschäftigten arbeiten in diesem Bereich rund sechs Mal so viele wie in der Automobilindustrie, die als
Deutschlands Vorzeigebranche gilt.
U
nd der Markt für Gesundheit, medizinische Vorsorge und Heilung
boomt: Laut einer Studie des Bundeswirtschaftsministeriums werden bis
zum Jahr 2030 weitere zwei Millionen
Menschen zusätzlich in der Gesundheitswirtschaft beschäftigt sein. Eine Branche,
die in naher Zukunft gute Aussichten auf
einen Job bietet – wenn die Qualifikation
stimmt.
Die Wahlmöglichkeiten bei den Studiengängen sind so verschieden wie die Jobs,
die nach erfolgreichem Studienabschluss
in der Gesundheitsbranche warten. Von
den Pflegewissenschaften über Gesundheitsökonomie bis zum Gesundheitsmanagement steht eine nur schwer überschaubare Anzahl an Studiengängen zur
Auswahl – zumal es eine festgelegte Ausbildung à la „Medizinstudium führt zum
Arztberuf“ nicht gibt. Dazu kommt, dass
viele der Studienangebote berufsbegleitend ausgelegt sind. In kaum einem anderen Fachbereich werden so viele Teilzeitstudiengänge angeboten. Der Grund
ist die Nachfrage der Studierenden: Viele
6 STUDI Info SS 2013
haben bereits eine Ausbildung oder einen
ersten akademischen Abschluss in der
Tasche und möchten sich nun aus dem
Arbeitsleben heraus weiterbilden. Studiengänge, die auf einen Beruf in der Gesundheitswirtschaft vorbereiten, werden
sowohl von Universitäten als auch von
Fachhochschulen angeboten, wobei die
FHs in der Überzahl sind. Einen Numerus clausus gibt es nicht, die Hochschulen
wählen ihre Bewerber meist durch Zulassungstests aus.
Gesundheit managen
Wer seine berufliche Zukunft in der Gesundheitswirtschaft sieht und eine kaufmännische Ader mitbringt, für den eignet
sich ein Studium der Gesundheitsökonomie oder des Gesundheitsmanagement. Dort wird betriebswirtschaftliches
Know-how mit den Fachkenntnissen der
Gesundheitsbranche und grundlegenden
medizinischen Fachinhalten verbunden.
Auch juristische Grundlagen gehören zu
den Studieninhalten. So werden die Studierenden gezielt auf einen Einsatz an
der Schnittstelle von Ökonomie und Medizin vorbereitet. Ein Abschluss in Gesundheitswissenschaften befähigt zu Jobs
in einer Vielzahl von Einrichtungen von
Krankenhäusern über Krankenkassen
und Versicherungen bis zur Pharma-Industrie und dem entsprechenden Handel.
Das große Ganze
Breiter gefasst sind die Inhalte in den Studiengängen der Gesundheitswissenschaften, auch Public Health genannt. Dort
werden die Studierenden fit gemacht für
verschiedene Einsatzgebiete innerhalb
der Gesundheitswirtschaft. Die Absolventen sollen in der Forschung, aber auch im
Management, in der Verwaltung und der
Industrie arbeiten können. Diese Inhalte
sollten die Studierenden unter anderem in
die Lage versetzen, Ursachen von Volkskrankheiten zu erforschen und Maßnahmen zur Prävention zu entwickeln, Pläne
zur Gesundheitsförderung zu entwerfen
und wissenschaftlich fundierte Entwürfe zur Weiterentwicklung des Gesundheitssystems vorzulegen. Daher kommen
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Studierende der Gesundheitswissenschaften mit sozialwissenschaftlichen, medizinischen, epidemiologischen, pädagogischen
und wirtschaftswissenschaftlichen Fächern in Berührung. Zu
den Studieninhalten gehören zum Beispiel Gesundheitssysteme und Gesundheitspolitik, sowohl medizinische als auch wirtschaftliche Grundlagen, aber auch Themenbereiche wie Statistik, Qualitäts- und Projektmanagement im Gesundheitswesen
sowie Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagement.
Praxis bereits im Studium
Auf Management- und Expertenaufgaben in der pflegerischen
Versorgung, der Pflegeforschung und das Gutachterwesen bereitet ein Studium der Pflegewissenschaften vor. Diese Studiengänge sind meist sehr praktisch angelegt. Teilweise wird sogar eine
abgeschlossene Ausbildung, zum Beispiel als Krankenschwester oder -pfleger, Altenpfleger oder Hebamme, verlangt. Im Studienverlaufsplan gehören Praktika oder Praxissemester so gut
wie immer dazu. Das ermöglicht den Studierenden, ihre theoretischen Kenntnisse bereits während des Studiums in die Praxis umzusetzen und Erfahrungen zu sammeln. Das beugt einem
„Praxisschock“ beim Berufsstart vor. Die Inhalte eines Pflegestudiums stammen aus den Human- und Biowissenschaften, der
Diagnostik und Therapie, aber auch der Soziologie, Pädagogik
und Wirtschaftswissenschaften.
i
Zum anderen darf ein Arzt sich aber nicht zu sehr auf einen
Patienten einlassen. Wenn das Verhältnis zu persönlich wird,
dann besteht die Gefahr, dass der Mediziner am Ende nicht
mehr abschalten kann und den Patienten mit seinen Problemen im übertragenen Sinn mit nach Hause nimmt. Auch
wenn es für Außenstehende hart klingen mag, wenn der Patient den Raum verlässt, dann muss der Arzt diesen Menschen
und seine Probleme auch gehen lassen. Nur so kann sich ein
Arzt immer wieder neu auf einen Patienten konzentrieren
und ihm seine hundertprozentige Aufmerksamkeit schenken, um so jedem gerecht zu werden und ihm dabei zu helfen,
schnellstmöglich wieder gesund und munter zu werden.“
Dr. med. Roland Hahn ist Facharzt für Neurochirurgie und
Oberarzt am Clemenshospital Münster. Die Klinik ist akademisches Lehrkrankenhaus der Westfälischen WilhelmsUniversität Münster.
STAATLICH
ANERKANNTE
FACHHOCHSCHULE
„Sich auf Menschen einlassen - aber nicht zu sehr“
Foto: Sebastian Rohling
Wenn Menschen nach dem Beruf des Arztes gefragt werden, dann denken die meisten zu allererst an ein langes und
schwieriges Studium. Doch Ärzte müssen weit mehr können, als es ihr Studium vorgibt. Der Oberarzt und Facharzt
für Neurochirurgie des Clemenshospitals in Münster, Dr.
med. Roland Hahn, erläutert, was Ärzte noch können sollten, die nach ihrem Studium nicht in die Forschung oder
Lehre wechseln und sich tagtäglich für Patienten einsetzen:
ÜBERFÜLLTE HÖRSÄLE UND NUR
GRAUE THEORIE? NICHT BEI UNS!
Ihre Vorteile:
❙ Anerkannte Qualität, 4-fach akkreditiert
❙ Effiziente und innovative Lehr- und Lernmethoden,
„Egal um welchen Fachbereich es sich in der Medizin handelt, eines haben alle Disziplinen gemeinsam: Es ist der stete
Kontakt und Austausch mit den Patienten. Dabei ist es die
Aufgabe des Arztes, jeden Menschen und sein Leiden für
sich alleine zu betrachten. Auch wenn aufgrund einer speziellen Fachqualifikation die auftretenden Symptome und
Krankheitsbilder augenscheinlich immer wieder identisch
sind, so ist jeder Patient und jede Diagnose für sich genommen ganz individuell.
Um diesen Spagat aus Wissen, Routine und individueller Diagnose bewerkstelligen zu können, bedarf es deswegen nicht
nur einer guten Ausbildung, sondern auch einer guten Menschenkenntnis und der Fähigkeit, sich wieder und wieder auf
einen neuen Patienten einzulassen. Dabei ist es zum einen
wichtig, dass ein Arzt ein Vertrauensverhältnis zu seinem
Patienten aufbaut, um möglichst viel über ihn und eventuelle Lebenshintergründe herausfinden zu können. Nur so
kann eine ausführliche und gute Anamnese durchgeführt
werden, an deren Ende eine exakte Diagnose steht.
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SS 2013 STUDI Info 7
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> Medizinertest
Schneller zum Medizinstudium
Test erhöht Chancen auf Studienplatz
Ärzte genießen nach wie vor einen erstklassigen Ruf: Bei Umfragen nach den angesehensten Berufen
landen die Mediziner stets auf einem der vorderen Plätze (und müssen sich dennoch fast jedes Mal den
Feuerwehrleuten geschlagen geben). Kein Wunder, dass viele Abiturienten einen Medizin-Studienplatz
anstreben. Die Hürden sind jedoch hoch: ein NC von bis zu 1,0 oder Wartesemester im zweistelligen
Bereich. Wer seine Aussichten verbessern will, hat eine Chance: den Medizinertest.
Z
urzeit setzen die Humanmediziner der Universitäten Bochum, Erlangen-Nürnberg, Freiburg, Halle
(Saale), Heidelberg, Heidelberg-Mannheim, Leipzig, Lübeck, Mainz, München,
Oldenburg, Tübingen, Ulm und Würzburg auf den freiwilligen „Test für medi-
zinische Studiengänge“ (TMS). Auch wer
Zahnmedizin in Freiburg, Halle (Saale),
Heidelberg, Mainz, Tübingen, Ulm oder
Würzburg studieren möchte, kann mit
der Teilnahme am TMS seine Chancen
auf einen der begehrten Studienplätze
verbessern.
Ausgleich für mittlere Abi-Note
Je nach hochschuleigenen Kriterien fließt
das Ergebnis des Tests in unterschiedlichen Gewichtungen in das eigene Auswahlverfahren der Hochschulen mit ein.
Die Teilnahme lohnt in jedem Fall, denn
gegenüber einem Bewerber, der am TMS
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8 STUDI Info SS 2013
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nicht teilgenommen hat, können Studieninteressierte ihre Chancen in keinem Fall
verschlechtern – auch wenn das TMSErgebnis nicht gut ausfällt. Bewerber mit
einem sehr guten Testergebnis können
sich dagegen auch mit einer durchschnittlichen Abiturnote vor jenen Abiturienten
mit sehr gutem Notendurchschnitt platzieren, die kein Testergebnis vorweisen
können. In allen anderen Quoten (etwa Abiturbestenquote, Wartezeitquote,
Zweitstudienbewerber-Quote) ist der Test
dagegen nicht relevant.
Gute Vorbereitung zahlt sich aus
Gründliche Vorbereitung lohnt sich, denn
der TMS kann nur einmal absolviert werden. Das Ergebnis ist dauerhaft gültig,
auch wenn das Studium erst längere Zeit
später aufgenommen werden soll. Prüflinge sollten wissen, wie der Testtag abläuft
und welche Bearbeitungsstrategien für die
verschiedenen Aufgabengruppen hilfreich
sind. Zur Vorbereitung empfehlen sich
Bücher mit vergleichbaren Aufgabenstellungen. Auf der Website www.tms-info.
org gibt es unter dem Navigationspunkt
„Vorbereitung“ eine Infobroschüre zum
Download. Interessenten erfahren dort
mehr über die Art der einzelnen Aufgaben, können anhand der vorgestellten
Beispiele üben und erhalten Tipps zur
Lösung von verschiedenen Aufgaben. Au-
Foto: S. Hofschlaeger/pixelio.de
Auf dem Prüfstand
Der Test, der sich am bis 1997 verbindlichen „Medizinertest“ orientiert, untersucht die Studierfähigkeit der Teilnehmer und prüft ihr Verständnis für
naturwissenschaftliche und medizinische
Problemstellungen. Die Teilnehmer müssen komplexe Informationen aus längeren Texten, Tabellen oder Graphiken erfassen und korrekt interpretieren. Auch
ihre Merkfähigkeit, die Genauigkeit der
visuellen Wahrnehmung, das räumliche
Vorstellungsvermögen und die Fähigkeit zu konzentriertem und sorgfältigem
Arbeiten werden untersucht. Fachspezi-
weil man zu viele andere Dinge im Kopf
hat. Anmelden kann man sich im Dezember und Januar zuvor; die Gebühr beträgt
50 Euro. Mit dem Testergebnis, das ab Ende Juni mitgeteilt wird, können sich Studieninteressierte immer bei der Stiftung
für Hochschulzulassung und gegebenenfalls auch bei der Wunschhochschule bewerben.
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fische Kenntnisse werden dagegen keine gefordert. Teilnehmen kann jeder, der
über eine Hochschulzugangsberechtigung
verfügt oder diese im laufenden oder darauffolgenden Schuljahr erhält. Außerdem
darf der TMS in Deutschland noch nicht
absolviert worden sein.
Eine Chance pro Jahr
Der ganztägige Test kann alljährlich am
selben Termin Anfang bis Mitte Mai an
vielen Orten in ganz Deutschland absolviert werden – also zu einer Zeit, in der
viele Abiturienten ohnehin mitten in den
Prüfungen stecken. Je nach Persönlichkeit
kann das ein Vorteil sein, weil man gerade
im Lernalltag „drin“ ist oder ein Nachteil,
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ßerdem bietet ITB Consulting, Entwickler des TMS, mit dem Vorbereitungsportal
www.medizinertest-vorbereitung.de
eine weitere Möglichkeit, die Chancen
auf ein gutes Abschneiden zu erhöhen.
Gegen Gebühr können dort zwei komplette Versionen früherer Tests genutzt
werden, um den Ernstfall zu simulieren.
Der Vorteil: über 360 authentische Aufgaben und im Anschluss eine ausführliche
Rückmeldung zur Leistung unter Berücksichtigung der echten Bewertungskriterien.
freecall: 0800 – 90 70 999
www.studienplatzklage.de
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Mehr im Internet:
www.tms-info.org
www.hochschulstart.de
SS 2013 STUDI Info 9
Studienplatzabsage – was nun?
Aktiv in der Warteschleife
Im Frühjahr das Abiturzeugnis überreicht bekommen und im Herbst schon den Studentenausweis in der
Tasche – das klappt nicht bei jedem. Wer sein Abi nicht mit einer Eins vor dem Komma abgeschlossen hat,
muss sich unter Umständen gedulden, bis er an der Uni weiterlernen kann. Wer eine solche Warteschleife
vor dem Studienbeginn sinnvoll nutzt, macht Erfahrungen, die kein Studium der Welt bieten kann.
Z
Foto: adel/pixelio.de
unächst einmal: Eine Absage bedeutet nicht, dass das angestrebte
Wunschstudium in unerreichbare
Ferne rückt. Ein Fach, das an einer Uni
zulassungsbeschränkt ist, kann an der
nächsten Hochschule schon allen Interessenten offen stehen. Es ist auf alle Fälle
sinnvoll, sich bei den Zentralen Studienberatungen (ZSB) verschiedener Hochschulen zu informieren. Wer unbedingt in
einer bestimmten Stadt studieren möchte,
in der es mehrere Hochschulen (zum Beispiel Uni und Fachhochschule) gibt, sollte
nachfragen, ob ähnliche Studiengänge angeboten werden.
Alternativen suchen
Wer sich jedoch auf eine bestimmte Uni
und einen Traumstudiengang festgelegt
hat, aber über kein Abi mit Bestnoten
verfügt, muss sich auf ein oder mehrere Wartesemester gefasst machen. Dabei gilt: Je länger ein Bewerber wartet,
umso weiter rückt er auf der Warteliste
nach vorn. Die Wartesemester werden
in Halbjahren gerechnet, die seit dem
Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung verstrichen sind.
Aber Vorsicht:
Wer während der Wartezeit an einer
deutschen Hochschule immatrikuliert
ist, bekommt diese Zeit eines „Parkstudiums“ nicht angerechnet. Aufenthalte
an ausländischen Hochschulen werden
jedoch bei der Zahl der Wartesemester
berücksichtigt.
Solide Basis Ausbildung
Natürlich sollten die Wartesemester nicht
einfach abgesessen und mit einem drögen
Aushilfsjob überbrückt werden. Wer mehr
als nur ein Jahr überbrücken muss – und
das ist die Regel –, kann über eine Berufsausbildung nachdenken. Auch wenn
es ein Gemeinplatz ist: Die ist nach wie
vor eine Investition in die Zukunft. Dabei lohnt es sich natürlich, das angestrebte Ziel Studium im Blick zu behalten und
einen Beruf zu finden, in dem sich Erfahrungen sammeln lassen, die auch nach
dem Studium nützlich sein können. Wer
ein Wirtschaftsstudium plant, profitiert
von einer kaufmännischen Ausbildung;
für einen Ingenieurstudiengang liefert
10 STUDI Info SS 2013
eine Ausbildung im Handwerk wertvolle
Praxiserfahrung; zukünftige Mediziner
sammeln Wissen mit einer Ausbildung im
Pflegebereich oder als Rettungsassistent.
Jenseits des Tellerrands
Ganz neue Perspektiven kann auch ein
Auslandsaufenthalt eröffnen. Die Möglichkeiten sind vielfältig: Eine Stelle als
Au-pair, Lernen an einer Sprachschule oder ein Praktikum in einem ausländischen Unternehmen sind nur Beispiele. In jedem Fall erweitert ein solcher
längerer Blick über den Tellerrand den
persönlichen Horizont und vermittelt
„social skills“, die die in der heutigen
Berufswelt – egal in welcher Branche –
verstärkt gefordert werden.
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Alternative Bundesfreiwilligendienst
Seit rund zwei Jahren gibt es den Bundesfreiwilligendienst.
Er ersetzt (nach der Aussetzung der Wehrpflicht) den bisherigen Zivildienst. Im Unterschied dazu ist er auch für Frauen
offen. Mehr als 30.000 „Bufdis“ versehen zurzeit ihren Dienst
in den unterschiedlichsten Einsatzgebieten.
18 Monate betragen. In Ausnahmefällen kann der Dienst bis
zu 24 Monate geleistet werden. Der Dienst ist im Normalfall ein Vollzeitjob mit 40 Wochenstunden. Freiwillige über
27 Jahren können auch in Teilzeit mit 20 Wochenstunden arbeiten.
Die Arbeitsplätze
„Bufdis“ werden in den verschiedensten Einrichtungen
eingesetzt. Dazu zählen die klassischen Aufgaben des früheren Zivildienstes etwa in Krankenhäusern, Altersheimen,
Kinderheimen, Kindertagesstätten, Schulen und Einrichtungen
der Behindertenhilfe. Aber auch in Sportvereinen, Museen
und anderen Kultureinrichtungen, beim Zivil- und Katastrophenschutzes sowie im Umwelt- und Naturschutz gibt es Stellen für den freiwilligen Dienst. Wer Bufdi werden möchte, muss
sich zunächst selbst um eine Einsatzstelle bemühen. Entweder spricht er in Frage kommende Einrichtungen direkt an
oder er schaut sich auf der Stellenbörse unter www.bundesfreiwilligendienst.de um.
Die Leistungen
Der Bundesfreiwilligendienst ist per Gesetz ein unentgeltlicher Dienst. Die Freiwilligen bekommen jedoch ein Taschengeld von bis 336 Euro im Monat. Die konkrete Summe wird
von der Einsatzstelle festgelegt. Auch Unterkunft und Verpflegung können gestellt werden. Der Urlaubsanspruch beträgt
24 Tage für eine zwölfmonatige Stelle.
Bufdis sind während ihrer Dienstzeit Mitglied der gesetzlichen
Renten-, Unfall-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung. Die Eltern haben weiterhin Anspruch auf Kindergeld.
Die Voraussetzungen
Für den Bufdi kann sich jeder bewerben, der seine Vollzeitschulpflicht erfüllt hat. Es gibt keine Altersbeschränkung nach
oben. Auch der Schulabschluss des Bewerbers spielt keine Rolle.
Die Dauer
Üblich ist eine Dienstdauer von einem Jahr. Laut der gesetzlichen Regelungen muss sie mindestens sechs und höchstens
i
Die Vorteile
Bei der Studienplatz-Vergabe haben ehemalige Bufdis oftmals
Vorteile. Für den geleisteten Dienst werden sie unter Umständen gegenüber anderen Bewerbern bevorzugt behandelt.
Die Alternative
Für Personen zwischen 16 und 27 Jahren gibt es das Freiwillige
Soziale Jahr und das Freiwillige Ökologische Jahr.
Aufgaben und Rahmenbedingungen sind ähnlich wie beim
Bundesfreiwilligendienst. Beide können aber auch im Ausland
abgeleistet werden.
Warmlaufen für das Studium
Eine gute Möglichkeit, die Wartezeit
auf das Traumstudium sinnvoll zu
nutzen, sind Vorsemester- und Intensivkurse. Solche Seminare werden
hauptsächlich für angehende Mediziner angeboten, aber auch wer sich für
ein Studium der Natur- oder Ingenieurwissenschaften interessiert, kann
auf solche Angebote zurückgreifen.
Ein interessantes, wenn auch kostenpflichtiges Angebot bietet das Institut
für Biologie und Medizin des Rheinischen
Bildungszentrums in Köln an. In dem
viermonatigen Kurs können Abiturienten
eventuelle Wissenslücken schließen. Zu
den Inhalten gehören Themen aus Biologie, Chemie, Physik, Anatomie, Histologie, Zytologie oder Hämatologie.
Auch von privaten Anbietern wie der Prometheus Akademie in Berlin gibt es entsprechende Vorbereitungskurse.
Darüber hinaus bieten verschiedene
Universitäten Vorkurse an, die sich
über wenige Wochen erstrecken. An
der Ruhr-Universität Bochum kann
das Schulwissen in Biologie, Mathe,
Physik und Chemie in Intensiv-Seminaren aufgefrischt werden.
Die Gießener Justus-Liebig-Universität
ist ein weiteres Beispiel. Dort werden
spezielle Mathematik-Vorkurse für angehende Human- und ZahnmedizinStudenten angeboten.
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SS 2013 STUDI Info 11
Foto: Hochschule Dual
i
In Bayern
Auch der Master wird dual
Das duale Modell verbreitet sich immer stärker. Beispiel Bayern: Im Freistaat kann man neben dem Bachelor
auch den Master im zweigleisigen Ausbildungsverfahren erwerben.
> Duale Studiengänge
Doppelt gelernt hält besser
Ausbildung oder Studium? Viele Abiturienten stehen vor dieser Frage.
Auf die gibt es keine allgemeingültige Antwort. Sowohl für ein Studium
als auch eine Ausbildung sprechen einige Vorteile – genauso gibt es
auch Dinge, die dem Studenten oder Azubi nicht so gut liegen. Theorie und Praxis verbinden
Die Vorteile aus beiden Welten kombiniert
ein duales Studium: Es verbindet eine Ausbildung in einem Unternehmen mit einem
Studiengang. Dies funktioniert am besten
dort, wo sich Theorie und Praxis sinnvoll
12 STUDI Info SS 2013
ergänzen und ineinander verzahnen. Beispiel sind Betriebswirtschaft, Maschinenbau, Informatik, Elektrotechnik und Ingenieurswesen. Logisch, dass es in diesen
Bereichen die meisten Angebote für duale
Studiengänge gibt.
Mehr im Internet:
www.hochschule-dual.de
Absolventen mit zwei Abschlüssen
Absolventen eines dualen Studiums erhalten in der Regel zwei Zeugnisse: einen universitären Abschluss – üblicherweise den
Bachelor – und einen, der durch die Ausbildung im Unternehmen erworben wird.
Dies ist in den allermeisten Fällen ein von
den IHKs oder anderen Einrichtungen anerkannter Berufsabschluss. Während der
Ausbildung zahlt der Arbeitgeber den doppelt Lernenden ein Gehalt und kommt für
eventuelle Studiengebühren auf. Die übrigen Details – unter anderem die Gewichtung von Arbeits- und Studienzeit – sind je
nach Art der Ausbildung unterschiedlich.
Allen dualen Studiengängen gemein sind
Foto: Hochschule Dual
M
it einer Ausbildung gelingt der
direkte Einstieg ins Berufsleben.
Von Tag eins an wird in der Praxis gearbeitet. Abgesehen von schulischen
Ausbildungen, beziehen Auszubildende
zudem ein Einkommen. Ein Studium dagegen liefert wichtige theoretische Kenntnisse und eröffnet üblicherweise bessere
Aufstiegschancen – wenn es nicht gar die
einzige Möglichkeit zum Einstieg in den
Wunschberuf ist, zum Beispiel als Lehrer
oder Arzt. Größter Haken für viele Studierende ist das liebe Geld. Nicht jeder kann
oder will im „Hotel Mama“ wohnen oder
kommt für eine Ausbildungsförderung
nach BAföG in Frage.
„Mit dem dualen Master reagieren wir
auf die Nachfrage einer immer größer
werdenden Zahl von Studierenden,
das Masterstudium im Verbund mit einer Firma zu absolvieren“, sagt Prof.
Dr. Michael Braun, Vorsitzender von
Hochschule Bayern, dem Verband der
bayerischen Fachhochschulen.
Der Leiter der zuständigen Initiative hochschule dual, Prof. Dr. Robert
Schmidt, erläutert das duale Masterstudienkonzept: „Der duale Master ist
ein Studium mit vertiefter Praxis. Die
Studierenden sind mindestens 34 Wochen oder mindestens die Hälfte der
Regelstudienzeit in ihren Unternehmen tätig. Durch betriebsspezifische
Praxisphasen und eine firmennahe
Masterthesis erhalten die Unternehmen hochqualifizierten und maßgeschneiderten Nachwuchs.“
Gerade für duale Bachelorabsolventen biete der duale Master eine ideale
Form, ihre unternehmensnahe akademische Qualifizierung fortzusetzen. Zugleich ist der duale Master aber auch
für alle anderen Bachelorabsolventen
offen.
Für die bayerischen Fachhochschulen
ist das duale Modell eine Erfolgsgeschichte: Nach Angaben von Hochschule Bayern ist die Zahl der Studierenden
von 3300 im Jahr 2011 auf aktuell 4100
gestiegen, die Anzahl der dualen Studienangebote stieg im gleichen Zeitraum
von 240 auf 320. 19 Hochschulen in
Bayern sowie eine Partner-Hochschule
in Ulm bieten duale Studiengänge in
Zusammenarbeit mit rund 800 teilnehmenden Firmen und Organisationen.
www.studentenpilot.de
jedoch eine umfassende Kooperation von Unternehmen und
Hochschulen sowie eine enge Verzahnung der Lehrinhalte.
Dual ist’s
doppelt gut
Deshalb sind duale Studiengänge bei allen drei beteiligten Parteien – Studierenden, Unternehmen und Hochschulen – so populär:
Bei Studierenden
Die Studierenden starten in der Praxis sofort durch. Gleichzeitig erwerben sie passgenau die Theoriekenntnisse, die für ihren
Beruf benötigt werden. Während der Ausbildung sind die Studierenden finanziell auf der sicheren Seite: Der Arbeitgeber bezahlt sie und kommt für eventuelle Studiengebühren auf. Nicht
zuletzt können sie schon während ihrer Ausbildung Kontakte in
die Wirtschaft knüpfen und so ihre Karriere anschieben.
320 duale
Studienangebote
und 850
Unternehmen
in Bayern
Bei Unternehmen
In Zeiten des viel propagierten Fachkräftemangels sind Unternehmen bestrebt, gute Mitarbeiter früher als die Konkurrenz zu
finden und zu verpflichten. Wenn sie ein duales Studium anbieten, haben sie sich schon selbst davon überzeugt, was der Berufsstarter kann und ob er ins Unternehmen passt. Anders als bei
Absolventen eines Vollzeit-Studiums müssen sich die Mitarbeiter
mit einem dualen Abschluss nicht erst in die Abläufe in der Wirtschaft einfinden.
Top kombiniert:
akademisches Studium
an einer staatlichen
Hochschule mit viel Praxis
im Unternehmen.
So startet eine tolle Karriere!
Weitere Informationen
gibt es unter
www.hochschule-dual.de
Bei Hochschulen
Auch Hochschulen müssen sich dem demografischen Wandel anpassen. Immer weniger junge Leute bedeutet auch immer wenige
Studierende. Mit einem dualen Studiengang erschließen sich die
Hochschulen neue Zielgruppen und sprechen auch Abiturienten
an, die sich vielleicht für eine klassische Berufsausbildung entschieden hätten. Von einem stetigen Zustrom von Studenten profitiert letztendlich auch die Forschung.
i
Richtig bewerben für ein duales Studium
Der frühe Vogel fängt den Wurm
Wer sich für ein duales Studium bewerben will, muss vor allem eines beachten: schnell sein. Attraktive Ausbildungsplätze sind ähnlich begehrt wie gute Studienplätze. Da duale Studiengänge oft besonders populär sind, gilt das für solche
Angebote umso mehr. Interessenten sollten deshalb mindestens eineinhalb Jahre vor dem geplanten Beginn der Ausbildung aktiv werden, die Möglichkeiten sichten, die passendsten Angebote herausfiltern und sich bewerben. Rund ein Jahr,
bevor es losgehen soll, sollte der Ausbildungsvertrag unter Dach und Fach sein.
Wer das Auswahlverfahren und Vorstellungsgespräch erfolgreich übersteht, hat schließlich einen unterschriebenen
Ausbildungsvertrag in der Tasche. Nach diesem ersten Etappensieg geht es an die Immatrikulation an der Hochschule,
mit der das Unternehmen zusammenarbeitet. Das geschieht
häufig via Formular, das die Hochschule online anbietet. Hier
sind wieder Unterlagen wie Zeugnisse und Lebenslauf beizulegen. Was alles gefordert wird, unterscheidet sich von Hochschule zu Hochschule.
der Europäischen Fachhochschule in Brühl bei Köln). Dabei
steht die Bewerbung an der Hochschule an erster Stelle. Wer
Bewerbungsverfahren und Aufnahmeprüfung gemeistert
hat, bewirbt sich im Anschluss bei einem der Partnerunternehmen.
Foto: Ausschnitt aus VR Broschüre
Üblich ist die zweistufige Bewerbung:
Dabei bewerben sich Interessenten zuerst bei einem Arbeitgeber, der eine duale Ausbildung anbietet. Dabei gelten die
Grundregeln, die sich auch bei einer Bewerbung um einen
klassischen Ausbildungsplatz etabliert haben: eventuelle
Fragen vorab telefonisch klären, dann Bewerbung inklusive
Lebenslauf und Zeugnissen per Post, E-Mail oder über das
Online-Bewerbungsportal des Unternehmens abschicken.
Eigentlich versteht es sich von selbst, dennoch der Hinweis:
Unbedingt auf Korrektheit von Form und Inhalt sowie Vollständigkeit achten!
VR
Ein geringer Teil der Angebote stellt dieses Verfahren allerdings auf den Kopf (zum Beispiel duale Studiengänge an
www.studentenpilot.de
SS 2013 STUDI Info 13
Foto: Rainer Sturm/pixelio.de
> Ausland
In die Ferne schweifen
Studieren oder arbeiten im Ausland bietet
viele Vorteile
Auslandsaufenthalte sind oft die Juwelen im Lebenslauf. Wer bei einer Bewerbung mit Auslandssemestern,
-praktika und -jobs oder gar einem kompletten Auslandsstudium glänzen kann, punktet bei den Personalern.
Aber nicht nur für die Jobsuche sind Auslandsaufhalte jeglicher Couleur eine gute Sache: Studieren oder
Arbeiten im Ausland bietet neue Perspektiven, unschätzbare Eindrücke und einzigartige Erfahrungen.
F
rage Nummer eins ist: Was will ich
im Ausland tun? Wer frisch von der
Schule kommt, kann in Betracht ziehen, sein komplettes Studium im Ausland
zu absolvieren. Der Vorteil: Anders als bei
einer Immatrikulation an einer deutschen
Uni werden Auslandssemester als Wartezeit für einen Studienplatz hierzulande
i
angerechnet. Allerdings sollten sich Studienanfänger überlegen, ob sie sich so gut
im neuen Umfeld des universitären Lebens
zurechtfinden werden, dass die zusätzliche
Eingewöhnungszeit für das Leben im Ausland nicht zu einer Stolperfalle wird. Wer
ins deutschsprachige Ausland geht, umgeht
zumindest die Sprachbarriere.
Bei der Vorbereitung eines Auslandsstudiums können die Akademischen Auslandsämter der Universitäten oder der
Deutsche Akademische Austauschdienst
wertvolle Unterstützung leisten.
chen, die eingangs beschriebenen Fragen
der Interessenten so detailliert wie möglich zu beantworten und auch während
des Aufenthalts im Ausland eine umfassende Betreuung zu bieten.
also direkt von der Schulbank oder aus
dem Hörsaal heraus starten. Bei vielen
Angeboten ist ein Sprachkurs vor Ort
integriert. Vor Ort steht ein Team bereit,
das die jungen Weltenbummler betreut
und für Fragen zur Verfügung steht. Die
Unterkunft für die ersten Tage ist festgelegt, während einer Informationsveranstaltung werden die Ankömmlinge
über alle Details des Aufenthaltes im
Gastland informiert. Auch bei Schwierigkeiten während des Arbeitseinsatzes – Krankheit, Verlust des Passes oder
notwendige Umbuchungen – stehen
die Ansprechpartner vor Ort bereit.
Abstecher an der Uni
Wer schon an der Uni ist, kann ein oder
Intensive Betreuung
Betreuung inklusive
Wer überlegt, für ein Praktikum oder
einen Job ins Ausland zu gehen, hat
zunächst meist einen ganzen Berg von
Fragen: Wo gibt es für mich interessante Stellen – sei es als Praktikum oder
Job? Wie bewerbe ich mich? Um was
für Visa muss ich kümmern? Welche
Formalitäten sind sonst noch wichtig?
Neben den Unis und den vielen öffentlichen Stellen, die Förderprogramme
anbieten, gibt es auch einige Unternehmen, die Auslandsstellen für Praktika,
Freiwilligenarbeit und „Work & Travel“Programme anbieten. Diese verspre-
14 STUDI Info SS 2013
Beispiel Praktikawelten
Das Münchener Unternehmen vermittelt
Stellen als Aushilfslehrer in Thailand, als
Aufbauhelfer in Nepal oder als Praktikant
im Eventmanagement in Chile – die angebotenen Projekte sind breit gefächert
und decken alle Regionen der Welt ab.
Für die meisten Arbeiten sind keine Vorkenntnisse nötig, die Teilnehmer können
www.studentenpilot.de
i
Surf-Tipps zum Arbeiten und Studieren im Ausland
www.auslandsaufenthalt.org
Liefert einen umfassenden Überblick über
Auslandsaufenthalte wie Jobs, Praktika und
Freiwilligenarbeit. Nicht nur für Studenten interessant.
www.auslandsstudium.net
Enthält viele Tipps zur Vorbereitung und
Durchführung des Auslandsstudiums, zu Arten des Auslandsaufenthalts, Austauschprogrammen und Stipendien.
www.bildungsserver.de
Der Deutsche Bildungsserver liefert allgemeine Informationen zu Auslandsstudien
und -praktika sowie weiterführende Links zu
Themen wie der Anerkennung ausländischer
Abschlüsse, dem Auslandsstudium mit Kind
zwei Auslandssemester einplanen, wenn
er sie in seinem Studienplan unterbringen
kann. Das Erasmus-Programm ist ein Angebot, das neben der Abwicklung über die
Heim-Uni weitere Vorteile wie die Anerkennung von Studienleistungen im Ausland anhand des European Credit Transfer
Systems (ECTS) und die finanzielle Unterstützung von Austauschstudenten bietet.
Zum Arbeiten verreisen
Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen
Studierende mit einem Praktikum oder
einem Job jenseits der deutschen Grenzen. Für die Kombination aus Auslandsund Berufserfahrung bieten sich Praktika,
„Work & Travel“-Programme, Au-Pair-Aufenthalte, Freiwilligendienste und noch eine ganze Reihe weiterer Möglichkeiten an.
Zahlreiche Online-Portale bieten eine Jobbörse für solche Fälle an und helfen auch
bei der Beantwortung von Fragen nach der
richtigen Bewerbung, benötigten Unterlagen und Arbeitsvisa.
Ohne Sprachkenntnisse geht wenig
Nummer zwei auf der Prioritätenliste für
den Auslandsaufenthalt ist die Sprache.
Auch wenn viele Universitäten inzwischen
auch englischsprachige Studiengänge und
Seminare anbieten – wen es ins Ausland
zieht, der sollte zumindest in der Lage sein,
ein kurzes Gespräch mit seinen Kommilitonen in der Landessprache zu führen.
freiwilligenarbeit · work & travel · praktika
hre
17 Ja
chen
2 Wo
•ab
isse
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Vork
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oder dem BAföG und anderen finanziellen Unterstützungen während des Auslandsaufenthalts.
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Studienführern, Erfahrungsberichte, Übersicht
über mögliche Stipendien und Infos zur Finanzierung.
www.daad.de
Der Deutsche Akademische Austauschdienst
gibt Tipps und informiert zu Förderungs- und
Studienmöglichkeiten, Praktika sowie Mög-
Englisch als klassische erste Fremdsprache eröffnet vielfältige Perspektiven in den
USA, Kanada, Australien, Großbritannien
und knapp 60 weiteren Ländern der Welt.
Auch Französisch oder Spanisch werden
an vielen Schulen deutschen Schulen gelehrt. Trotzdem ist es sinnvoll, vorhandene
Kenntnisse vor der Abreise aufzufrischen,
zumal viele Universitäten einen Nachweis
über Sprachkenntnisse verlangen. In der
englischsprachigen Welt ist der TOEFL
(Test Of English as a Foreign Language)
der Standard auf diesem Gebiet.
Money, money, money…
Wer nicht das Glück hat, im Rahmen eines
Stipendiums oder Förderprogramms finanziell unterstützt zu werden, hat unter Umständen Anspruch auf Auslands-BAföG.
Wer in Deutschland BAföG bezieht, kann
seine Ansprüche in der Regel auch im Ausland geltend machen. Studierende, bei denen das nicht der Fall ist, weil ihre Eltern
zu viel verdienen, sollten es auf jeden Fall
mit einem Antrag auf Auslandsförderung
versuchen, denn die Förderbeträge sind dabei höher als im Inland.
Ein Nebenjob ist natürlich auch im Ausland eine weitere Möglichkeit, den Lebensunterhalt zu finanzieren. Mangelnde
Sprachkenntnisse oder – außerhalb der EU
– fehlende Arbeitsvisa können dem jedoch
im Weg stehen.
en
(Rabatt nicht mit ander
Aktionen kombinierb
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Suchmaschine nach Fachrichtungen, Ländern und Abschlüssen.
Die Bleibe in der Fremde
Auch im Ausland braucht der Studi natürlich ein Dach über dem Kopf. Die Gepflogenheiten unterschieden sich dabei zum
Teil erheblich von Nation zu Nation. WGs
zum Beispiel sind nicht überall üblich.
Weltweit verbreitet und in vielen Fällen die
einfachste Lösung ist ein Zimmer im Studentenwohnheim: Es ist meist möbliert, so
dass nicht auch noch Einrichtungsgegenstände mitgenommen werden müssen, es
kann meist über die Uni oder eine damit
verbundene Stelle gemietet werden und es
erleichtert den Kontakt zu den Studenten
am neuen Ort. In jedem Fall sollte man sich
um die Unterkunft bereits von Deutschland
aus kümmern.
Hilfe vorab
Bei der Planung und Vorbereitung eines
Auslandsaufenthalts helfen viele Stellen.
Das Akademische Auslandsamt der nächstgelegenen Hochschule, der Deutsche Akademische Austauschdienst und viele andere Organisationen bieten umfangreiche
Infos für alle, die an einem Auslandsaufenthalt interessiert sind. Wer schon eine
Wunsch-Uni im Ausland hat, sollte sich
an das dortige Auslandsamt (auf Englisch
International Office) wenden. Sie begleiten
häufig auch Studierende während ihres
Auslandsaufenthalts – damit die nicht nur mit
neuen Eindrücken, sondern auch mit neuem
Wissen nach Deutschland zurückkehren.
work & travel
freiwilligenarbeit
weit
w e lt
praktika
Nutze deine Wartezeit - das ist die Gelegenheit!
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089 286751-0
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