Jäger versunkener Schätze im Wiener Report Juni 2008
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Jäger versunkener Schätze im Wiener Report Juni 2008
36 WIENER REPORT text hans schneeweiSS fotos Jade GmbH / Wolfgang Schmidt Jäger versunkener Schätze Auch wenn Indiana Jones gerade zum vierten Mal in verstaubten Höhlen wühlt, moderne Schatzsuche findet auf dem Meer statt. Der wiener begab sich auf die Suche und fand drei echte Schatzjäger. Ein Schiff im indischen Ozean. 35 Meter lang, 50 Mann Besatzung. 12 Kilometer entfernt von der Küste. Zwölf Tage lang suchten die Männer von der Jade Peilschiff GmbH nach einem Wrack auf dem Meeresboden. Dann der erste Schatten, der ein Schiffsrumpf sein könnte, auf dem Monitor. Über Nacht werteten Experten die Bilder aus. Am Morgen danach wird zum ersten Mal getaucht. Das Meer ist hier nicht tief. Gerade einmal 35 Meter. Ein Taucher kann bei dieser Tiefe aber trotzdem nur 20 Minuten unten bleiben. Dann muss man beim Aufsteigen eine Stunde Dekompressionszeit abwarten. Das ist nötig, um der berüchtigten Taucherkrankheit vorzubeugen. Gasbläschen im Blut, die sich beim nachlassenden Druck ausdehnen, können zu Embolien führen, oder zum Tod. Die ersten beiden Froschmänner kommen hoch. Gespanntes Warten. Dann ist es soweit. Ganz langsam werden sie mit einem Kran an Bord gehievt. Ihre Taschen sind gefüllt mit Goldmünzen. Volltreffer. Laut Unesco liegen drei Millionen Wracks auf dem Grund der Weltmeere. Rund 100.000 davon sollen Schätze an Bord haben. Darunter fallen nicht nur Gold, Silber oder Juwelen, sondern auch Kupfer, Zinn oder Porzellan. Schatzsuchen hat sich über die letzten Jahrzehnte zu einer boomenden Branche entwickelt. 20 große und ❯ juni 2008 37 „Wirtschaftlich ist jede Operation ein Experiment, das einiges an Risiko birgt.“ Sagt Gerhard Seiffert. Das durchschnittliche Budget für eine Suchexpedition beläuft sich auf eine Million Dollar – ohne Bergung, versteht sich. juni 2008 38 WIENER REPORT „bis 50 Meter ist es ein Tauchjob. Alles, was Tiefer liegt, muss mit unterwasser robotern gemacht werden.“ Klaus Keppler, 65, (oben) taucht selbst zu den Wracks hinab. Herbert Linkesch (oben rechts) kümmert sich um die Kaufmännische Leitung. mehrere hundert kleine Firmen versuchen derzeit fieberhaft, mit modernstem Suchgerät den Deckel zur Schatztruhe Ozean zu öffnen. Der wiener befragte die Indiana Jones‘ der Meere: Gerhard Seiffert, Herbert Linkesch und Walter Voigt. Gerhard Seiffert, 46, war schon als kleiner Bub vom Schatzsucher-Fieber infiziert. „Ich habe die Romane und Bücher meines Vaters über die Seefahrt verschlungen“, sagt er. Dann entdeckte er den französischen Meeresforscher Jacques Cousteau: „Im Fernsehen habe ich keines seiner Abenteuer mit der Calypso versäumt. Der Traum, einmal wie er zu sein, hat mich nie wieder losgelassen.“ Nach der Matura entschied er sich deshalb für die Meeresgeologie. Seiffert begleitete Expeditionen zu den Osterinseln oder den Galapagos. Er absolvierte eine Ausbildung als Forschungstaucher und untersuchte auf einem russischen Forschungsschiff Unterwasser-Vulkane im Südpazifik. „Freunde und Bekannte haben mich für verrückt erklärt“, sagt er. Ihm war das egal. Dann stieß er im Internet auf die amerikanische Schatzsucher-Firma Odyssey Marine Exploration (OMR). „Die suchten gerade einen Assistenten für Archäologie, der Daten verarbeiten und Videos herstellen konnte“, erzählt er. „Da hab ich mich sofort beworben.“ juni 2008 Seiffert schickte seinen Lebenslauf an die Firma und fügte hinzu: „Wenn ihr wollt, kann ich morgen nach Tampa kommen.“ In Florida liegt das Hauptquartier der Firma. OMR-Chef Greg Stemm war damals aber gerade auf Malaga und suchte dort nach einem britischen Kriegsschiff. Seiffert flog auch hin. „Ich hatte keinen Termin, also wartete ich einfach, bis ich ihn endlich am Flughafen traf. Er redete eine halbe Stunde mit mir, dann hatte ich den Job. Ich war plötzlich ein richtiger Schatzsucher.“ Sein erstes Abenteuer führte ihn in den US-Staat Georgia. Odyssey Marine Exploration hatte 100 Seemeilen vor Savannah das Wrack der „SS Republic“ entdeckt. Der Raddampfer war 1865 mit einem gewaltigen Goldschatz an Bord während eines Hurrikans gesunken. Das Schiff lag in 500 Meter Tiefe. Seiffert: „Wir haben über Monate mit Unterwasser-Robotern Münze um Münze an die Meeresoberfläche geholt. Das war unglaublich spannend.“ Ein Abenteurer zu sein, reicht aber nicht aus, um einen Schatz zu heben. „Es ist nicht so, dass wir mit einem Schiff herumfahren, zufällig ein Wrack finden, runtertauchen und ein wenig darin herum stochern“, betont Herbert Linkesch von der Jade Peilschiff GmbH. „Im Vorfeld forschen Historiker in Archiven nach Sinkberichten und Cargo-Manifesten.“ Die werden dann ausgewertet, daraus wird dann ein Suchgebiet berechnet. „Das nächste ist die Mach- 39 02 01 01 04 02 03 03 Firmen & Fundorte 01 Odyssey Marine Exploration Die größte Suchtruppe, die auch als einzige mit ihren Funden protzt: „HMS Republic“ (75 Millionen Dollar), „Black Swan“ (500 Millionen Dollar). Sieben weitere Projekte. http://shipwreck.net 02 Jade Peilschiff GmbH Die Firma von Herbert Linkesch und Klaus Keppler. Funde: Intan-Schatz im südchinesischen Meer. Projekte: „Prins Fredrick“ an der Bretagneküste, vier Wracks in Indonesien. www.jade-gmbh.de 03 Seabed Explorations Unterstützte die Jade Peilschiff GmbH beim Fund des Intan Schatzes. Funde: „Maranei“, in der Nähe der indonesischen Insel Belitung, „Tang“, in der indonesischen Gelasa-Straße. www.seabedexplorations.com 04 Arqueonautas Worldwide Private Offshore-Aktiengesellschaft mit dem Ziel, das kulturelle maritime Erbe zu erhalten. Funde: Zwölf Schiffe bei den Kap Verden. www.arq.de Die erfolgversprechendsten Suchregionen barkeitsrechnung: Wie tief liegt das Wrack? Wie hoch sind die Bergungskosten? Welchen Wert hat die Ladung?“, erklärt er. „Und schließlich müssen Investoren überzeugt werden, die das teure Abenteuer finanzieren. Die Vorbereitungen allein können Jahre dauern.“ Herbert Linkesch, 49, aus Köln, rutschte eher zufällig ins Schatzsucher-Business. Anfang der 1990er Jahre war er Produktionsleiter für Film und Fernsehen beim WDR. Und hatte den Auftrag mehrere Dokumentationen zum Thema „Schätze der Erde“ zu drehen. Im Zuge dessen machte er auch eine Reportage über Schatzsucher und lernte dabei Klaus Keppler, 65, von der Jade GmbH kennen. „Und der hat mich während des Interviews einfach gefragt, ob ich Interesse hätte mitzumachen“, erinnert sich Linkesch. Zwei Jahre danach starteten die beiden ihre erste gemeinsame Schatzsuche. Linkesch bereut den Jobwechsel nicht. „Wir können uns mit so vielen Geheimnissen beschäftigen, es gibt einfach nichts Spannenderes.“ Der erste Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. 1997 bargen die beiden im Südchinesischen Meer den „Intan-Schatz“, die Ladung eines Schiffes, das 960 n. Chr. gesunken war: Silberbarren, goldene Siegelringe, Kulturgegenstände, Bronzespiegel sowie Porzellanund Keramikgefäße – insgesamt 11.000 Teile. Zwei Jahre später hatten sie weniger Glück. Zwar fanden sie das holländische Post- schiff „Prins Fredrik“, in dessen Bauch 400.000 Silbermünzen – der Sold der niederländischen Krone für ihre Soldaten auf Java – liegen sollen, konnten den Tresor aber nicht öffnen. „Das Schiff ist mit dem Heck zuerst gesunken und hat sich so in den Grund gebohrt, dass wir mit unserem kleinen Tauchroboter nichts ausrichten konnten“, berichtet Linkesch. „Dafür braucht man einen großen Greifer.“ Sie hatten ihr gesamtes Budget, 1,5 Millionen Mark (ca. 750.000 Euro) in den Sand gesetzt und mussten erfolglos wieder abziehen. Der zweite Anlauf ist für heuer geplant. Mit frischem Geld aus der Aktienemission und modernstem Gerät. „Die technische Entwicklung macht alle zwei Jahre einen Quanten sprung“, sagt Linkesch. Nukleare Resonanz-Magnetometer können heute Scherben entdecken, wo jedes menschliche Auge versagt. Sub-Bottom-Profiler schauen durch Sandschichten hindurch, Sidescan-Sonare senden Fächer von Schallwellen auf den Meeresgrund. „Wir können heute mit einem Schiff, das zwölf Knoten fährt, mit dem Sidescan, der eine Breite von 300 Metern absucht, eine Bierflasche in 400 Meter Tiefe orten.“ Erfolgversprechendste Gebiete für eine Unterwasser-Schatzsuche sind übrigens die Gewässer Indonesiens. Hier liegen die meisten Wracks der Erde, denn seit dem Altertum verlaufen hier die wichtigsten Seewege. Auch interessant ist die Karibik zwischen „Wir können heute mit einem Schiff, das zwölf Knoten fährt, mittels Sidescan, der eine Breite von 300 Metern absucht, eine Bierflasche in 400 Meter Tiefe orten.“ Key West, Havanna und den Bermudas. Dort sollen noch hunderte Galeonen aus der Zeit der Freibeuter auf dem Meeresgrund liegen. Das Bernsteinzimmer der Tauchergemeinde aber liegt irgendwo vor der Ostküste Sumatras: die „Flor de la Mar“, ein portugiesisches Schiff, kommandiert von Alfonso de Albuquerque. ❯ juni 2008 40 WIENER REPOPRT 1511 stach der Gouverneur des indischen Goa in See, um den reichen Seehafen Malakka zu überfallen. Danach belud er das Schiff mit der Beute: mit Blattgold überzogene Sänften sollen an Bord gewesen sein, dazu Löwen aus Gold – sowie der Thron der Königin von Malakka. Doch dann geriet Albuquerques Flotte in einen Sturm und die „Flor de la Mar“ sank. Schatzfreaks streiten seit Jahren darüber, was ihre Ladung heute wert wäre. Phantastische Summen von bis zu 7,5 Milliarden Euro werden gehandelt. Auf gespürt hat das Schiff noch niemand. Ein Ausflug nach Sumatra würde sich also noch lohnen. Sofern das Schatzschiff in internationalen Gewässern liegt, dürfen Sie sich den Schatz auch behalten. Liegt das Wrack aber innerhalb der Hoheitsgewässer eines Staates, kann der entscheiden, was mit den Artefakten passiert. Die meisten Regierungen nehmen sich die Hälfte oder ein Viertel des Fundes. Allerdings soll noch heuer eine Unesco-Konvention in Kraft treten, die verhindern soll, dass die Zeugnisse vergangener Epochen bei der Suche nach Gold und Juwelen vernichtet werden. Taucher von Bergungsfirmen packen mehr als die Badehose ein. Unten: Das Cargo-Manifest gibt Aufschluss über die Ladung. Vorausgesetzt man beherrscht die alte Schrift. Und wie macht man goldene Sänften zu Geld? „Ist der Schatz einmal gehoben, muss ein Marketingkonzept zur Vermarktung der Fundstücke erstellt werden“, sagt Gerhard Seiffert. „Wir drehen Fernseh-Dokumentationen über den Untergang des Schiffes, damit die Sammler auch über den historischen Wert der Ladung informiert werden“, sagt er. „Einige Stücke wandern ins Museum, Versteigerungen finden im Internet und in Auktionshäusern statt.“ Allerdings sollte man mit einem Schatz Geduld haben. „Man ist gut beraten, wenn man 400.000 Münzen nicht auf einmal auf den Markt wirft. Denn dann würde man dafür wesentlich weniger bekommen, als wenn man sie in kleinen Mengen anbietet.“ Aber eine Schatzsuche kann auch schief gehen. 1990 gründete der Bonner Walter Voigt in Wien die Firma Marine Invest. Sein Schatz lag im arabischen Meer: Mehrere tausend Tonnen Silber, teils in Barren, teils in saudiarabischer Münze, im Gesamtwert von rund 530 Millionen Mark (ca. 265 Millionen Euro). Das Silber ❯ Sondengeher Schatzsuche mit Metalldetektoren In den vergangenen Jahrtausenden wurden immer wieder Gold- und Silbermünzen versteckt, vergraben oder verloren. Aufspüren lassen sich diese Schätze mithilfe von Metalldetektoren. Auch wenn Sondengehen vielleicht als eher eigenwilliges Hobby gilt, die Technik dafür ist auf dem modernsten Stand. So verfügt das Topmodell F 75 vom Metallsuchgerätehersteller Fisher über vier verschiedene Suchprogramme, einen Edelmetallfilter, variable Tonunterscheidung zur Objekterkennung, ein großes, beleuchtetes LCD-Display und eine Suchtiefe von bis zu fünf Metern. Der Suchdauer, die mit über 30 Stunden angegeben ist, sollte aber ein wenig Recherche vorausgehen. Die kann in Archiven, in diversen Fachbüchern, im Internet oder beim Besuch von Heimatmuseen gestartet werden. Etwas Glück und Spürsinn gehören natürlich auch dazu. Und vielleicht finden Sie dann neben jeder Menge Alteisen und Weltkriegs-munition auch etwas wirklich Wertvolles. Austauschen können Sie sich darüber mit anderen Schatzsuchern etwa im Forum der österreichischen Sondengeher (www.schatzsucher.gnx.at). Dort können Sie Fachfragen ins Netz stellen oder mit anderen registrierten Nutzern einen Echtzeit-Schatzsucher-Chat starten. Und eine eigene Wetterseite informiert Sie, damit Sie beim Sondengehen nicht nass werden. Angehenden Sondengehern wünscht der wiener jedenfalls viel Glück. Und wenn Sie dabei nichts finden, waren Sie wenigstens an der frischen Luft. www.schatzsucher.gnx.at, www.viennadetectors.at juni 2008 42 WIENER REPORT Das Fundrecht Univ.-Ass. Mag. Suzan Topal-Gökceli, Universität Wien „Das wichtigste, wenn man einen Schatz hebt, ist, dass sich die Ladung noch nicht aufgelöst haben darf und heute noch etwas wert sein muss“, sagt Herbert Linkesch. Angenommen ich finde beim Tauchen im Urlaub ein wertvolles Artefakt. Darf ich es behalten? Die Rechte an Fundgegenständen innerhalb der Küstengewässer, d. h. bis zu 12 Seemeilen von der Küste entfernt, richten sich nach dem Recht des Küstenstaates, da dieser territoriale Souveränität und Gebietshoheit über diesen Küstenstreifen besitzt. Das bedeutet, dass sowohl die Möglichkeit der Begründung von Eigentum an diesen Gegenständen als auch etwaige Meldepflichten oder Ausfuhrverbote dem nationalen Recht des Staates zu entnehmen sind. Ähnliches gilt für archäologische und historische Kulturgüter auch innerhalb der sogenannten „Anschlusszone“, die sich angrenzend an das Territorialgewässer über nochmals maximal zwölf Seemeilen erstrecken kann. Handelt es sich beim Fundgegenstand um ein archäologisches Kulturgut, so sehen viele Rechtsordnungen in sogenannten „Quellenländern“ – also in Staaten, die traditionellerweise besonders reich an archäologischen (Unterwasser-) Kulturgütern sind – oftmals ein Eigentumsrecht des Staates an solchen antiken Objekten vor (so etwa in Griechenland oder der Türkei). Die Ausfuhr von im Küstengewässer gefundenen Kulturgütern wäre dann nicht nur rechtswidrig, weil sie gegen öffentlichrechtliche Exportverbote verstieße, sondern auch, weil es sich um Diebstahl handeln würde. Und wenn ich ein Artefakt außerhalb der 24-Meilen-Zone finde? Für diese Fälle wurde das UNESCO-Übereinkommen zum Schutz des Unterwasser-Kulturerbes aus dem Jahr 2001 konzipiert, das aber bisher erst von 16 Unterzeichnerstaaten ratifiziert worden ist und daher noch nicht in Kraft treten konnte. Diese Konvention verpflichtet die Unterzeichnerstaaten, dafür Sorge zu tragen, dass ihre Staatsangehörigen oder unter ihrer Flagge fahrende Schiffe etwaige Funde melden, deren Bestand schützen und keinen illegalen Handel mit Unterwasserkulturgut treiben. Mit Inkrafttreten dieses Übereinkommens kann noch dieses Jahr gerechnet werden. Bis dahin muss wohl auf das UN-Seerechts übereinkommen von 1982 und das Völkergewohnheitsrecht zurück gegriffen werden. befand sich an Bord des amerikanischen Frachters „SS John Barry“, und der lag rund 2.600 Meter unter Wasser auf dem Grund des Arabischen Meeres. Gefunden werden sollte das Wrack von der US-Firma Eastport, die sich zuvor zufällig in der Nähe der Sink-Koordinaten, auf die Suche nach der Lucona machte. Am 26. Jänner 1991 sollte die Expedition starten. Nur leider war eine andere Expedition schneller. Ein windiger Geschäftsmann verkaufte seine Informationen an einen Schotten, der kannte wiederum den Sultan von Oman und Scheich Ahmed Farid. Letztere rüsteten sofort eine Expedition aus, fanden die „SS Barry“ und räumten sie leer. „So ist das eben bei der Schatzsuche“, sagt Voigt, der jetzt in Köln Websites gestaltet, über das Desaster. Gerhard Seiffert liegt mit der Odyssey Marine Exploration derzeit mit der spanischen Regierung im Clinch. Er hat bis vor kurzem an der Bergung des größten bislang gefundenen Schatzes, Gold und Silbermünzen im Wert von 500 Millionen Euro, mitgearbeitet. Und jetzt geht es um die genaue Lage des Fundes und gegebenenfalls um Ansprüche in Millionenhöhe. Herbert Linkeschs Jade Peilschiff GmbH arbeitet gerade an der Hebung von vier Wracks im indonesischen Meer und sucht nach Schiffen im englischen Kanal, die Zinn und Kupfer geladen hatten. „Alles, was auf den Meeren verloren ging, wird in den nächsten 25 bis 50 Jahren gefunden werden“, sagt er. „Das ist ein Wettlauf mit der Zeit.“ juni 2008