Rennbericht V8OR SM 2010 Rolle

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Rennbericht V8OR SM 2010 Rolle
Rennbericht
V8OR SM 2010 Rolle
22./23. Mai 2010
Berich verfasst von Thomas Haller
Das zweite von 5 Rennen der 2010-er V8OR Saison fand in der wunderschönen Stadt Rolle am
Genfersee am Pfingst-Wochenende statt. Wie auch in den letzten Jahren wurde dem
ausrichtenden Club MBRR die Wiese direkt vor dem wunderschönen Chateau du Rolle zur
verfügung gestellt.
Das Chateau du Rolle am Genfer See
Im gesamtem Schweizer V8OR Rennkalendar ist das sicher die am schönsten gelegen Strecke
und alle Fahrer freuen sich immer wieder aufs neue gerade hier fahren zu dürfen.
Nach dem schlechten Wetter in Morges waren natürlich alle gespannt, wie sich das Wetter für
das Pfingstwochenende entwickeln würde. Aber nicht nur der Schlossherr in Rolle sondern
auch Petrus müssen V8OR Fans sein: Perfektes Wetter, kein Niederschlag, keine Wolken am
Himmel, strahlende Sonne aber starker Wind, der im Verlauf des Wochenendes doch einigen
Pavillion-Besitzern Sorgen bereitete. Der Wind scheint übrigens für Rolle schon Tradition zu
sein, auch im Vorjahr bereitete der Wind der Firma EcoTent unerwartete Umsätze.
Bereits im Vorfeld des Rennens organisierten die BCZ Mitglieder ihre Anreise und der Grossteil
kam bereits am Freitag abend auf dem Campingplatz Aux Vernes in Rolle an. Wie auch schon
in Rolle stellten die super motivierten Frauen der Fahrer sicher, dass für das leibliche Wohl der
Fahrer gesorgt wurde, nach dem sehr erfolgreichen Spaghetti-Plausch von Corinne Gysling in
Morges, gab es diesmal Denise Haller's „Chili Con Carne a discretion“. Das gab allen Fahrern
die nötige Energie für das bevorstehende Wochenende und die Bilder beweisen, dass die
Teilnehmer sichtlich zufrieden waren.
Besonderer Dank geht auch an Daniela und Thomas von Allmen, die ihre Wohnwagen und
Vorzelt Infrastruktur wie auch schon in Morges bereitstellten um den Chili-Plausch
windgeschützt durchführen zu können.
Die Nacht zum Samstag war dann ebenfalls sehr windig, wozu neben dem Wetter auch die Chili
Bohnen ihren Beitrag lieferten.
Am Samstag früh begannen wir dann, das auch schon traditionelle BCZ Pavillion Dorf an der
Strecke aufzubauen. Als erfahrene Pavillion Bauer nutzten wir Laterne, Bäume und Hecken
(und alles andere fest am Boden verankerte) um sicherzustellen, dass es unseren Pavillions
nicht so erging wie vielen unsere Rennfahrekollegen, die ihre Pavillion auf der Strasse hinter
der Wiese suchen mussten.
Ein erster Blick auf das Layout der Piste zeigte, dass vom MBRR nur ein Table-Sprung
eingebaut wurde. Bei der Besprechung hörte man viele Stimmen wie einfach das Layout sein ...
aber da haben sich die Leute sehr getäuscht ! Zwei nach aussen abhängede Kurven, einen
nach der geraden vor dem Fahrerpodest und eine im Innfield waren extrem tückisch. Gepaart
mit dem fast schon unglaublichen Niveau an Grip, den das Gras in Rolle bot, hatten alle Fahrer
mit überschlägen in Kurven und auch beim Anbremsen zu kämpfen. Es wurde also viel mit den
Reifen und mit dem Setup gearbeitet um Ruhe in das Fahrzeug zu bekommen.
Die beiden nach aussen abhängenden Kurven mit Fangzaun und Holzwand
Es begann wie immer mit den Trainingsläufen der Amateure und der Experten und dann ging
es in Richtung Qualifying. Man konnte hier schon beobachten, dass Motoren-Absteller bei den
relativ hohen Temperaturen ein Thema sein würden (in den kalten Läufen in Bütschwil,
Clubrennen in Oberbüren und SM in Morges, war das nur selten ein Problem).
Bei den Amateuren qualifizierten sich Philip Hagnauer auf Platz 6, David „DAK“ Kreinbühl auf
Platz 17, Livio Huwiler auf Platz 20, Thomas Haller auf Platz 56 und Roger Müller auf Platz 58.
Bei den Experten qualifizierten sich Robin Frischkopf auf Platz 5, Daniel Zihlmann auf Platz 28,
Etienne Kaser auf Platz 36 und Thomas Gysling auf Platz 43.
Am Sonntag begann der Zeitplan dann mit den 16-tel Finalen der Amateure. Im B-Finalen
waren Roger Müller und ich am Start. Ich hatte für den Lauf etwas gepokert und hatte mit der
Hoffnung, dass das Grip-Nivea der Strecke etwas nachgelassen haben müsste, brandneue
AKA Crossbrace montiert. Schon in den Einführungsrunden wurde mir aber bewusst, dass die
Strecke eher noch mehr Grip hatte: Der Buggy rollte in jeder zweiten Kurve und ich musste
bewusst langsam um alle Ecken fahren und auch die Bremskraft reduzieren.
Nach dem geglückten Start geling mir das aber recht gut und bis zum ersten Tankstop lag ich
auf dem 1. Platz. Videosequenzen dieses Laufes kann man unter
http://www.youtube.com/watch?v=NhHL5K0xnLM abrufen. Beim ersten Tankstop dann aber der
erste Motor-Absteller. Die Boxencrew reagierte schnell und auf Platz 2 ging es in die nächsten 7
Minuten. Allerdings folgten dann noch 2 weitere Motorabsteller, die mich 2 Runden
zurückwarfen. Auf Platz 5 kam ich dann ins Ziel und kam dadurch leider nicht weiter in die 8-tel
Finale. Roger Müller belegte Platz 6 und auch für ihn war dies das einzige Rennen des Tages.
David Kreinbühl ging im 4-tel A Finale an den Start und fuhr bis zur 14 Minute ein konstantes
Rennen, dann widerfuhren aber auch ihm Probleme und mit Platz 6 war das Tageswerk getan.
Im 4-tel Finale B musste dann Livio Huwiler an den Start. Livio war schnell unterwegs und hatte
nur einen Konkurenten, der ihm auf den Fersen blieb, bis er nach etwa 4 Minuten das linke
Vorderrrad verlor ! Nachdem der Streckenposten Auto und Rad zurück in die Box gebracht
hatte und Robin Frischkopf eine neue Radmutter aus dem Fahrerlager brachte, wurde das Rad
mit einer neuen Mutter fixiert und alle anderen Räder auch noch angezogen. Nach dem Livio
wieder im Rennen war, kamen dann leider noch Motorenabsteller hinzu, so dass aufgrund der
Leistungsdichte dann der 9. Platz herauskam und schlussendlich auch für Livio dies das
einzige Rennen war.
Das dramatische Rennen inklusiver Radverlust kann man sich unter folgener URL anschauen:
http://www.youtube.com/watch?v=VNkl4FKiACg
Philipp Hagnauer startete im Halbfinale auf dem 3. Startplatz und kam als 11. in Ziel.
Somit war die Bilanz des Wochenende der BCZ-Amateure:
Philipp Hagnauer – Platz 23
David Kreinbühl – Platz 29
Livio Huwiler – Platz 35
Thomas Haller – Platz 58
Roger Müller – Platz 59
Bei den Experten musste als erster Thomas Gysling sein erstes Rennen im 8-tel Finale A
beschreiten. Thomas startete auf Startplatz eins, verlor aber im Gerangel der ersten Runde
seine gute Startposition. Thomas fuhr aber suverän mit wenig Fehler und überholte Buggy um
Buggy. Auch die Tankstops funktionierten perfekt, so dass am Ende Thomas als Sieger über
die Transponderschleife rollte und ins 4-tel Finale einzog. Dort war die Leistungsdichte
wesentlich höher und trotz recht fehlerfreier Fahrt war mit Platz 8 hier Schluss. Das Rennen
kann man auf Youtube unter http://www.youtube.com/watch?v=B-3JFMzx7qo geniesen.
Ähnlich wie Thomas Gysling verlief auch Etienne Kaser's Rennwochenende: Er startete im 8-tel
B Finale auf Startplatz 2 und lief auch als zweiter ins Ziel ein. Im 4-tel Finale B kam er dann auf
Platz 9. Einige Szenen des Rennens sind auf http://www.youtube.com/watch?v=4_ezXUidEHk .
Im 4-tel Finale B fuhr neben Etienne auch noch Dani Zihlmann als direkt qualifizierter auf
Startplatz 6. Dani fuhr ein schnelles und Fehlerfreies Rennen und landete auf dem 2. Platz und
kam somit ins Halbfinale. Die Motoreinstellung seines Novarossi Buggy 4 für das Halbfinale war
dann aber leider nicht korrekt und nach 22 Runden kamen dann Absteller und wiederholte
Versuche noch ein paar Runden ohne Absteller zu überstehen. Daher leider nur Platz 11.
Aufgrund des fahrerrischen Könnens wäre hier viel mehr dringelegen.
Im B Halbfinale musste auch Robin Frischkopf sein erstes Rennen absolvieren. Alles lief
anfangs genau nach Plan, bis er in der 11. Runde mit dem rechten Vorderrad an der
Streckenbegrenzung hängenblieb. Der Xray 808 machte einen 4-fachen Rittberger und kam mit
abgeknicktem Vorderrad liegen ..... doch ein Robin Frischkopf gibt auch in einer solchen
Situation nicht auf. Mit 3 Rädern humpelt er zurück in die Box und Etienne Kaser macht
Bestandaufnahme: Das innere Kunstoff-Kugelkopflager der oberen Spurstange ist gebrochen !
Nach 2 Sekunden ist die Entscheidung gefällt: gebrochenes Plastik wieder auf die Kugel klipsen
und absolut vorsichtig fahren. Robin geht mit 3 Runden Rückstand wieder ins Rennen und fährt
sanfter als Samt ... und dennoch verdammt schnell. Position um Position holt er auf und nach
20 Minuten die Erlösung: Es hat geklappt: Robin ist auf Rang 4 mit nur einer Runde Rückstand
ins Ziel gekommen und ist im Finale.
Es war so aufregend, dass es keinem der BCZ Mitglieder und angehörigen möglich war zu
filmen ... Rennen von dieser Klasse muss man ohne Kamera vor dem Auge geniesen !!
Dann der grosse Showdown im Experten Finale: Robin startet auf Startplatz 7 und nach
wenigen Runden beginnt ein Dreikampf zwischen Jeremy Pittet, Didier Perrin und Robin an der
Spitze des Feldes. Runde um Runde wird um jede zehntel Sekunde gekämpft. Fehler macht
kaum noch einer der Fahrer. Wo in den Vorläufen noch gerempelt wurde, sind hier echte
Gentlemen am Werk. Da wird vor der Kurve schon gezeigt, dass man innen reinfahren könnte,
aber es wird immer wieder genügend Platz gelassen, damit man den vorne fahrenden nicht
abschiesst. Tankstop um Tankstop wiederholt sich das leiche Bild, gegen Ende setzen sich
dann aber Robin und Jeremy Pittet etwas von Didier Perrin ab.
Der Sieger Robin Frischkopf überfährt die Ziellinie mit 1.2 Sekunden Vorsprung
Nach 30 Minuten gewinnt dann Robin Frischkopf mit 1.2 Sekunden (!) Abstand vor Jeremy
Pittet .... das sind schon fast Onroad Verhältnisse ... und das auf einer Piste, die mit von den
zwei Tagen rennbetrieb mit Löchern übersäht ist ... Wahnsinn.
Mit 16 Sekunden Rückstand läuft dann auch Didier Perrin ein.
Robin ist nach dem Rennen so geschafft, dass er seinen Buggy 5m nach der
Transponderschleife einfach stehen lässt und die Fernbedienung abstellt ... das war
Schwerstarbeit, oder besser Schwerst-konzentration.
Die Top 3: Robin Frischkof (Mitte), Jeremy Pittet (links) und Didier Perrin (rechts)
Die Bilanz der BCZ-Expert Fahrer:
Robin Frischkopf – 1. Platz
Dani Zihlmann – 22. Platz
Gysling Thomas – 29. Platz
Etienne Kaser – 35. Platz
Die obligatorische Siegerehrung folgte am Ende des Tages und alle gingen mit einem sehr
guten Gefühl aufgrund des phantastischen Rennwochenende vom Platz. Besonders schön ist
für all die Fahrer mit langem Anfahrtsweg, dass aufgrund des freien Pfingstmontag kein
Abreisestress enstand: Sehr viele bleiben eine weitere Nacht und geniessen das idyllische
Städtchen Rolle bei phantastische Wett am wunderschönen Genfer See.
Vielen Dank an Rolle für die Bereitstellung dieses phantastischen Terrains für die Durchführung
eines V8OR Rennens ... viel schöner kann eine Strecke nicht liegen !
Der MBRR hat wiederholt alles sehr gut organisiert, Festwirschaft, Sanitäre Anlagen, alles war
wirklich gut. Wir freuen uns schon auf das nächste mal !
Einziger Wunsch für Rolle 2011: Etwas weniger Wind ....
Blick vom Campingplatz Aux Vernes in Rolle auf den Genfer See

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