JAMES McMURTRY - Blue Rose Records

Transcrição

JAMES McMURTRY - Blue Rose Records
JAMES McMURTRY
New Album:
Cat.-No.:
Label:
Out:
Complicated Game
BLU DP0649
Blue Rose Records
27.02.2015
James McMurtry entwirft seine Geschichten mit der Feder eines Dichters (“Long Island
Shores”) und der Genauigkeit eines Malers („She Loves Me“). Massenhaft Beweise liefert
Complicated Game, McMurtrys erste Songsammlung seit sechs Jahren, die ihn auf der Höhe
seiner Schaffenskraft zeigt und auf der er sich vom Politischen ab- und dem Persönlichen
zuwendet (“These Things I’ve Come to Know,” “You Got to Me”). „In den Texten geht’s um
Beziehungen, meistens“, sagt McMurtry. „Teilweise geht’s auch um die große, weite Welt
gegen den armen, kleinen Farmer oder Fischer. Ich entscheide nie bewusst, worüber ich
schreibe.“
Das Album wurde produziert von CC Adcock und Mike Napolitano und enthält eine Reihe von
McMurtrys typischen Story-Songs (“Copper Canteen,” “Deaver’s Crossing”) sowie einige
Neuerungen in Sachen Sound. Sein Magnum Opus Just Us Kids war voll harter Beats und
knalliger Gitarren – das Ganze gibt’s diesmal unplugged. „Der Boss des US-Plattenlabels
wollte einen mehr akustischen Sound“, erklärt McMurtry. „Wir haben also mehr akustische
Gitarren eingebaut. Aber wir haben immer das gespielt, was für den jeweiligen Song richtig
war. Es war nicht unbedingt unser Ziel, ein komplett akustisches Album zu machen.“
Beispiel A: “How’m I Gonna Find You Now”. Die erste Single des Albums wird von Banjos
und Drums angetrieben – mit nicht weniger Verve als von elektrischen Instrumenten. Wie
Peitschenhiebe gesungene Textzeilen heizen den Beat weiter an. “I've got a cup of black coffee
so I don't get lazy/I've got a rattle in the dashboard driving me crazy,” rappt McMurtry
geradezu. “If I hit it with my fist, it’ll quit for a little while/Gonna have to stop to smoke in
another mile/Headed into town gonna meet you at the mercantile/Take you to the Sonic get you
grinning like a crocodile.”
Diese dynamischen Texte erregen Aufmerksamkeit – nun schon seit einem Vierteljahrhundert.
Es ist offensichtlich, dass McMurtry mit der Zeit immer besser wird. „James McMurtry ist einer
meiner Lieblings-Songschreiber auf der Welt und er war nie besser“, schwärmt Americana-Star
Jason Isbell. „Er hat das äußerst seltene Talent, den Hörer mit der einen Zeile dazu zu bringen,
laut aufzulachen, und ihn mit der nächsten fast zum Weinen zu bringen. Ich kenne keinen, der
bessere Texte schreibt.“ Auch Roots-Rock-Ikone John Mellencamp ist begeistert: “James
schreibt, als ob er schon ein ganzes Leben hinter sich hätte.“ Stimmt. Wer sich “North Dakota“
anhört, weiß, was er meint.
Natürlich liefert Complicated Game die literarisch anspruchsvollen Erzählungen, die Fans von
McMurtry erwarten. Man erinnere sich an vergangene Glanzstücke wie „Childish Things“,
„Choctaw Bingo“, „Levelland“ und „Out Here In The Middle“ (die letzten beiden Stücke
wurden von Robert Earl Keen gecovert). Just Us Kids enthielt die Fan-Lieblinge “Hurricane
Party,” “Ruby and Carlos” und “You’d a Thought”. Diese Stücke sind gleichermaßen
tiefgehend wie breit gefächert – sie treffen auch mit ihren scharfzüngigen sozialpolitischen
Kommentaren genau ins Herz (“Fireline Road”).
Ein Rückblick: McMurtrys von Kritikern gefeiertes Debüt Too Long In The Wasteland (1989)
wurde von John Mellencamp produziert und war der Beginn einer Reihe erfolgreicher Alben
für Columbia und Sugar Hill. 1996 wurde McMurtry für einen Grammy der Kategorie „Long
Form Video“ für „Where’d You Hide The Body“ nominiert. Außerdem gewann “It Had To
Happen” (1997) den American Indie Award für das beste Americana-Album.
2004 veröffentlichte McMurtry Live In Aught-Three auf Compadre Records. Im folgenden Jahr
erschien sein bis dato höchst gelobtes Album Childish Things, das 2005 und 2006 sechs
Wochen lang an der Spitze der Americana Radio Charts stand. Im September 2006 erhielten
Childish Things und „We Can’t Make It Here“ die Preise für Album und Song des Jahres bei
den Americana Music Awards. Weitere Nominierungen für diese Awards erhielt Just Us Kids
im Jahr 2008. Das Album erreichte McMurtrys höchste Billboard-Platzierung seit fast zwei
Jahrzehnten.
2009 erschien Live In Europe, das die erste Europatournee von McMurtry und Band
dokumentierte. Zusätzlich zu seinen langjährigen Bandmitgliedern Darren Hess, Ronnie
Johnson und Tim Holt sind die Special Guests Ian McLagan (The Faces) und Jon Dee Graham
mit ihm auf der Bühne. Zum ersten Mal gab es einen Liveauftritt der McMurtry-Band auf
DVD.
Die bewegenden Texte seines umfangreichen Back-Katalogs haben nichts von ihrer Wucht
verloren. Im Jahr 2011 zählte The Nation „We Can’t Make It Here“ zu den besten Protestsongs
aller Zeiten. Kritiker Bob Lefsetz schrieb: „Der Song hat Bestand, weil er die vollkommene
Wahrheit abbildet.“
McMurtry ist das ganze Jahr über auf Tour und bekannt für seine energiegeladenen LiveShows. Die Washington Post schreibt: „McMurtrys Texte erfahren zurecht so viel
Aufmerksamkeit: Er versteht es, innerhalb von vier Minuten die Emotion und Erfahrung eines
ganzen Buches zu vermitteln. Was dabei allerdings übersehen wird ist, dass er ein versierter
Rockgitarrist ist … starker Stoff, geboten von einer einzigartig starken und ernsthaften Band.“
“James McMurtry ist wohl der wahrhaftigste, grimmigste Songschreiber seiner Generation”
– Stephen King
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