Ausgabe Januar 2013 >

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Ausgabe Januar 2013 >
DA S SCHWEIZER SCHNEESPORTMAGA ZIN
Hochspannung beim Doppel-Fanclub:
Ein Slalom-Sonntag mit Reto Schmidiger
Januar 2013
CHF 8.–
Die zwei Träume der Emilie Aubry:
Als Snowboarderin auf dem Fussballfeld
NEUE TALENTE
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EDITORIAL
WENN DAS PREIS-LEISTUNGSVERHÄLTNIS STIMMT. . .
S
kifahren ist teuer – von A bis Z. Das hört man allenthalben
und immer wieder. Trotzdem zählt Skifahren zu den beliebtesten Sportarten in der Schweiz – nach wie vor. Die
Anzahl der Skifahrer ist aber seit 2007 rückläufig. Schneearme
Winter und das wirtschaftliche Umfeld sollen die massgeblichen
Faktoren dafür sein. Der Sportfachhandel im direkten Kontakt
zum Endverbraucher hat das klar zu spüren bekommen. Weiter
vorne in der Kette sind die Produzenten und die Zulieferer. Und
seit einiger Zeit drückt uns nun auch noch der tiefe Eurokurs auf
die Zehen. Uns Konsumenten weniger, umso mehr Industrie und
Fachhandel.
Solche Bad News machen keine Freude auf den Winter, der
sich dieses Jahr wesentlich früher und auf eindrücklichere Weise gemeldet hat, als in den letzten Jahren. Und noch bevor der
erste Schnee auch ins Unterland flockte, haben sich Vertreter der
Skiindustrie und des Sportfachhandels im Rahmen einer Veranstaltung der SWISSPO, der Interessengemeinschaft von den
zwei Sportfachverbänden ASMAS (Sporthandel) und SPAF (Lieferanten), zu einer Tagung getroffen und über die Zukunft des
Schneesports diskutiert.
Zu welchem Schluss kamen diese Vertreter, unter denen sich
zum Beispiel Ex-Skirennfahrerin Sonja Nef, Riet R. Campell
(Direktor der Schweizer Skischulen), Gary Furrer (Breitensportchef Swiss Ski), der innovative Bergbahnendirektor Wendelin
Keller (Hoch-Ybrig AG) befanden? Der Winter soll besonders attraktiv für Familien und Jugendliche sein. Wie das? Zum Beispiel
mit Kombiangeboten und Preisreduktionen für Familien und
Jugendliche. Über Links von Swiss Ski, Schweiz Tourismus, von
Tourismusregionen oder vom Sportfachhandel findet man eine
ansehnliche Liste von solchen tatsächlich attraktiven Angeboten.
Skifahren muss nicht immer teuer sein – auch in unserem Land
nicht.
Dass sich der Konsument, besonders auch unter dem Eindruck des tiefen Eurokurses, seine Rosinen dort herauspickt, wo
es am attraktivsten ist, ist nicht mehr neu. Auch Ferien im Ausland sind längst gesellschaftsfähig geworden. Niemand macht
mehr aus seinen Sportferien im Vorarlberg oder Tirol ein Geheimnis. (Zu) lange setzte der Schweizer Tourismus voraus, dass ihm
die Einheimischen treu ergeben sind. Wenn hingegen das PreisLeistungs-Verhältnis in unseren Skisportregionen stimmt, so
fällt die Wahl leichter auf die Heimat.
Machen Sie doch selbst den Test vor ihrem nächsten Skiabenteuer! Die äusseren Voraussetzungen sind jedenfalls gegeben. In
diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen guten Winter, herzlich
frohe Festtage und ein gutes neues Jahr.
Joseph Weibel
Chefredaktor Snowactive
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Medizin
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Schlusspunkt
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10 Eine Athletin – zwei Träume
Emilie Aubry: erfolgreiche Snowboardcrosserin und Fussballschiedsrichterin.
15 World Snow Day
Das Schneefestival begeistert Kinder aus 38 Nationen.
20 Tickets4friends
Vergünstigte Schneesport-Angebote für Jugendliche.
22 Aus dem Archiv
1989 sucht das Snowboard noch nach Anerkennung.
24 Ochsner Sport Racing Team
Hier trainieren Nachwuchshoffnungen wie die Grossen.
30 Langlauf-Boom Nummer 2
Andreas Schaad über den neuen alten Trend Langlaufen.
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Hochspannung beim Doppel-Fanclub:
Ein Slalom-Sonntag mit Reto Schmidiger
Januar 2013
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Die zwei Träume der Emilie Aubry:
Als Snowboarderin auf dem Fussballfeld
38 Monats-Interiew mit Gary Furrer
Der Swiss-Ski-Chef Breitensport will Junge für den Schneesport begeistern.
60 Swiss Ski
Electrolux-CEO Peter Barandun nimmt Einsitz im Swiss-Ski-Präsidium.
74 Der andere Weg
Lea Nadig: Von der Spitzensportlerin zur Physiotherapeutin.
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BEIM HERGISWILER DOPPEL-FANCLUB
> Text: Christian Zeier
> Fotos: Beat Blättler/Bruno Röösli
RETO SCHMIDIGER UND ANDREA ELLENBERGER SIND NICHT NUR IM
SELBEN DORF AUFGEWACHSEN UND HABEN DIESELBE SPORTMITTELSCHULE BESUCHT – SEIT DREI JAHREN TEILEN SICH DIE BEIDEN JUNGEN SKITALENTE AUCH EINEN FANCLUB. WIE DAS FUNKTIONIERT,
WENN DIE EINE ZUSCHAUEN MUSS UND DER ANDERE ÜBER DIE GROSSLEINWAND FLIMMERT, ZEIGT EIN BESUCH IN HERGISWIL.
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Egal ob Jung oder Alt:
Die Fans im Restaurant Adler
in Hergiswil fieberten bis zum
letzten Slalomtor mit ihrem
«Schmidi» mit. Auch Andrea
Ellenberger schaut gebannt
auf die Leinwand (linkes Bild,
in der Mitte).
E
s ist 10.40 Uhr – die Spannung ist
greifbar. Es ist mucksmäuschenstill
im Saal des Restaurants Adler in
Hergiswil. Hinten in einer Ecke sitzt Vater
Schmidiger und verschränkt die Hände
über dem Kopf. Neben ihm seine Frau und
einen Tisch weiter, die Hände ineinander
verkrampft, die Tochter der beiden. Rund
um sie herum sitzen Leute, die wie gebannt auf die grosse Leinwand vorne an
der Wand blicken. Dorthin, wo der Beamer
das Abbild eines jungen Skifahrers wirft,
der an einem steilen Hang im finnischen
Levi mit Slalomstangen ringt. Die Startnummer 31 ist es – Reto Schmidiger aus
Hergiswil, dreimaliger Juniorenweltmeister, ist soeben zu seinem ersten WeltcupRennen der Saison gestartet. Sein Fanclub
zittert mit – erst die Ziellinie wird der Anspannung ein Ende setzen.
9.30 Uhr – wir springen in der Zeit zurück. Etwas mehr als eine Stunde vor
Schmidigers Start sieht im Restaurant Adler noch alles aus wie an einem gewöhnlichen Sonntagmorgen. Das Säli ist fast
leer, die Stühle noch unbesetzt, die Grossleinwand hängt weiss und unbenutzt an
der Wand. Darauf, dass hier schon bald ein
Grüppchen Skifans vor Spannung die Luft
anhalten wird, weist wenig hin – die zwei
jungen Frauen, die gemeinsam an einem
Tisch sitzen, könnten auch zu einem gemütlichen Frühstück zusammengekommen sein. Könnten.
Denn Martina Schmidiger und Annina
Hartmann sind eine Stunde vor dem grossen Rennen erschienen, um dafür zu sorgen, dass bei der Übertragung auch alles
klappen wird. Die beiden Vorstandsmitglieder sind etwas nervös, schliesslich ist
es das erste Mal, dass der Fanclub von
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Andrea Ellenberger und Reto Schmidiger
ein Public Viewing organisiert. «Wir wollen
frischen Wind in den Fanclub bringen»,
erklärt Martina Schmidiger, die Sekretärin
des Fanclubs. «Das ist eben der Vorteil
wenn sich vor allem junge Leute im Vorstand engagieren.» Tatsächlich: Wenn
Schmidiger die Strukturen des Vereins erklärt, fällt auf, dass in Hergiswil ein Generationenwechsel stattgefunden hat. Die
meisten Vorstandsmitglieder sind um die
20 Jahre alt – Daniela Duss, selbst ein ehemaliges Nachwuchstalent aus Hergiswil,
ist mit ihren 30 Jahren die Älteste.
Das Engagement der Jungen scheint im
Dorf gut anzukommen: 240 Mitglieder
zählt der Fanclub – «kreuz und quer durch
alle Altersgruppen», wie die Club-Sekretärin sagt.
9.40 Uhr – es kommt Leben in die Bude.
Eine Viertelstunde vor Beginn der Übertragung erscheinen die ersten Gäste im
Restaurant Adler. Einer nach dem anderen
treffen die Hergiswiler Skifans im Säli ein.
«Hallo Martina, wie gehts?», wird da gefragt. «Bist du schon nervös?» Niemand
setzt sich hier an einen Tisch ohne die
Gastgeberinnen begrüsst zu haben. Denn
der Fanclub von Andrea und Reto ist mehr
als ein Verein – er ist Familie. «Im wahrsten Sinne des Wortes», sagt Martina
Schmidiger und beginnt zu erklären. Sie
selbst sei die Schwester des 20-jährigen
Slalom-Cracks Reto Schmidiger; Vorstandsmitglied Marco Ellenberger ist der
Bruder der 19-jährigen RiesenslalomSpezialistin Andrea Ellenberger; diese
selbst sitze übrigens mittlerweile auch im
Saal – genauso wie Vater und Mutter
Schmidiger dort drüben in der Ecke. Anders als die Eltern des jungen Hergiswilers
ist Andrea Ellenberger an diesem Tag in
einer Doppelrolle unterwegs: Die Gymnasiastin unterstützt nicht nur ihren Clubkollegen, als Nachwuchstalent ist sie
selbst auch Fanclub-Subjekt. «Natürlich
ist es speziell, hier zu sitzen und Reto anzufeuern», sagt sie. Umso mehr, da sie
aufgrund eigener Verpflichtungen nur selten Zeit finde, seine Rennen zu schauen.
Andrea Ellenberger ist mit Jahrgang
1993 ein Jahr jünger als Reto Schmidiger,
dennoch teilen die Nachwuchstalente so
einiges: Beide sind in Hergiswil aufgewachsen, beide gingen später in Engelberg zur Sportmittelschule, beide haben
denselben Fanclub – und beide sind letztes
Jahr von Swiss-Ski für die Junioren-Weltmeisterschaften in Italien selektioniert
worden. «Da hören die Gemeinsamkeiten
aber langsam auf», sagt Andrea und
schmunzelt. Denn während sie am liebsten Riesenslalom fährt, hat Reto seine
Junioren-Weltmeistertitel im Slalom geholt. Zudem ist Reto Schmidiger seiner
Kollegin im Moment einen Tritt auf der
Karriereleiter voraus: Während der
20-Jährige den Sprung ins B-Kader von
Swiss-Ski geschafft hat, fährt Andrea noch
im C-Kader.
Dass sich die Aufmerksamkeit des Fanclubs in letzter Zeit vermehrt auf Reto
konzentriert hat, ist für Andrea kein Problem: «Da ich lange Zeit verletzt war, ist das
völlig natürlich», sagt sie. Es sei ohnehin
grossartig, dass man in diesem Alter bereits auf eine solche Unterstützung zählen
könne. So habe sie vor allem während ihrer
Verletzungspause gemerkt, wie toll es ist,
einen eigenen Fanclub zu haben: «Auch
wenn es dir mal nicht so läuft, wirst du von
den Leuten nicht gleich vergessen.» Das
habe ihr geholfen, sich nach dem Kreuzbandriss 2010 und den darauffolgenden
Knieproblemen immer wieder zurückzukämpfen. Wie gut dies gelang, zeigen die
Resultate: Nicht lange nach ihrer Rückkehr ins Renngeschehen holte sie sich
2012 den Schweizermeistertitel der Juniorinnen im Riesenslalom.
9.55 Uhr – jetzt gehts los. Das Schweizer
Fernsehen beginnt mit der Übertragung
aus Finnland. Rund 25 Leute haben den
Weg in den Adler gefunden. «Eine gute
Zahl wenn man die Umstände betrachtet»,
sagt Sekretärin Schmidiger. Der anhaltende Regen, die ungewöhnliche Zeit – das
mache es nicht gerade einfacher, die Leute aus ihren Stuben zu locken. «Und vergiss den Match nicht», wirft der Präsident
ein. «Da gehen sicher auch viele Leute
hin.» Am Nachmittag spielt der Fussballclub Hergiswil im Cup gegen Sion – ein
weiteres Highlight für das Dorf am Vierwaldstättersee.
Dass der Erfolg der jungen Skifahrer
auch ein Erfolg für die Gemeinde ist, davon
ist Sepp Dillier überzeugt: «Man kennt die
beiden in Hergiswil und man freut sich mit
ihnen», sagt der Skifan. Die Veranstaltung
im Adler erinnert ihn an frühere Zeiten:
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«Anfang der 60er-Jahre, da mussten wir
jeweils auch in die Beiz kommen, um die
Rennen zu sehen», erklärt er. Denn ein
Fanclub für die Hergiswiler oder Nidwaldner Skifahrer, das sei eigentlich nichts
Neues: «Nur die Namen ändern», sagt
Sepp Dillier. «Damals fieberten wir mit
Dölf Mathis aus Oberrickenbach mit, heute sind es eben Andrea und Reto aus Hergiswil.»
Der grosse Unterschied zu vor vierzig
Jahren sei das Fernsehgerät – das habe
damals noch kaum jemand zu Hause gehabt. «Und schon gar keine Grossleinwand», wirft sein Tischnachbar lachend
ein. «Da sassen wir alle zusammen um ein
kleines Gerät mit zwei Sendern – schwarzweiss selbstverständlich.» Die beiden
freut es sehr, dass die Jungen etwas frischen Wind in den Fanclub bringen. «Jetzt
haben wir zwar einen Fernseher zu Hause», sagt Sepp. «Aber eigentlich macht es
viel mehr Spass, die Rennen gemeinsam
mit den anderen zu schauen.»
Hätte Martina Schmidiger dies gehört,
sie hätte sich bestimmt über das Kompliment gefreut. Doch für den Moment hat die
Fanclub-Sekretärin nur noch Augen für die
Leinwand. Bald schon ist die Startnummer
31 an der Reihe, ihre Nervosität kann Martina nicht mehr verbergen. «Der zweite
Lauf wäre schön», sagt sie. «Wenn es sogar unter die besten 15 reicht, wäre das
natürlich der Oberhammer.»
10.30 Uhr – die Entscheidung. Als Reto
Schmidiger auf der Grossleinwand erscheint, ertönen ein paar spontane Zurufe,
dann wird es still im Saal. «Der dreifache
Juniorenweltmeister Reto Schmidiger laboriert an einer leichten Ellenbogenverletzung», sagt der Kommentator, bevor
Zwei Daumen für ein Halleluja.
Andrea Ellenberger und Reto
Schmidiger teilen nicht nur
ihre Begeisterung für den
Skisport sondern auch einen
Fanclub.
der Hergsiwiler mit viel Schwung das
Starthäuschen verlässt. Stille bis zur ersten Zwischenzeit. Dann die Zahl: 60 Hundertstelsekunden hat Reto Schmidiger
bereits auf den Führenden André Myhrer
verloren. «Chum Schmidi, gib Gas!», ruft
einer im Saal – noch ist die Hoffnung nicht
gestorben. Er kann es immer noch unter
die ersten 30 – und somit in den zweiten
Lauf – schaffen.
Als ihr Reto in das letzte, flache Pistenstück hineinfährt, halten die Hergiswilerinnen und Hergiswiler noch einmal den
Atem an. «Jetzt braucht er Tempo», sagt
der Kommentator und die Fanclub-Mitglieder starren wie gebannt auf die Leinwand.
Doch es reicht nicht. Nicht heute. 2,39
Sekunden Rückstand – am Bildschirm ärgert sich Reto Schmidiger und im Säli in
Hergiswil sagt erstmal Keiner was. Man ist
enttäuscht, etwas traurig gar. «Er war halt
noch etwas verkrampft wegen dem Ellbogen», sagt Schwester Martina. «Das
nächste Mal aber fährt er sicher besser.»
Ihre Tischnachbarn nicken. Ganz egal wie
es heute gelaufen ist – die Hergiswiler
Fans werden auch das nächste Mal wieder
mit ihrem Schmidi mitfiebern.
Mehr Infos über den Fanclub unter
www.fcandreaundreto.ch.
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| SZENENWECHSEL
SZENENWECHSEL |
EMILIE AUBR Y
Disziplin: Snowboardcross
Kaderstatus: A-Kader
Geburtsdatum: 08.04.1990
Wohnort: Ipsach
Webseite: www.emilieaubry.ch
> Text: Petra Kropf
> Fotos: Oliver Kraus (FIS) / Dan Marti
Die Snowboardcrosserin Emilie Aubry fährt als A-Kader-Mitglied bei Swiss-Snowboard ganz vorne im
Weltcup mit und träumt von einem Podestplatz an den Olympischen Winterspielen in Sotschi. Sich in ihrer
Freizeit einfach nur auszuruhen, kommt für die 22-jährige Seeländerin aber nicht in Frage. Dann verfolgt
sie nämlich ihren anderen Traum: Eine der wenigen Schweizer Fussball-Schiedsrichterassistentinnen
mit einem internationalen FIFA-Abzeichen zu werden.
W
as Emilie Aubry in Angriff nimmt,
macht sie richtig. Seit sie vier
Jahre alt ist, steht die heute
22-jährige Ipsacherin auf dem Snowboard,
seit sie zehn Jahre alt ist, startet sie an
Wettkämpfen, seit sie 15 Jahre alt ist, fährt
sie in einem nationalen SnowboardcrossKader. Heute träumt sie von einer Olympiamedaille in Sotschi 2014. Alles noch
10
nicht genug für Emilie Aubry. Während
sich Andere als Ausgleich ein erholsames
Hobby zulegen, rennt sie von April bis November jedes Wochenende als Schiedsrichterassistentin auf dem Fussballplatz
hin und her. «Klar ist das manchmal anstrengend», räumt sie ein, «aber es geht
wirklich gut. Wenn ich am Samstag Match
habe, spreche ich mich mit dem Kondi-
tionstrainer ab und kann dann beispielsweise am Freitag das Lauftraining auslassen.»
Erst mit vierzehn hat Emilie Aubry mit
dem Fussballspielen angefangen. Ein paar
Jahre später fragte ihr damaliger Trainer,
ob sie nicht Lust hätte, an einem Juniorenspiel versuchsweise in die Schiedsrichterrolle zu schlüpfen. Ein Jahr später ab-
solvierte Emilie den Grundkurs zur
Fussballschiedsrichterin, begann daraufhin bei den C-Junioren zu pfeifen, arbeitete sich in die Hauptgruppe und dort von
Liga zu Liga hoch. «Mich fasziniert, dass
ich als Schiedsrichterin den Fussballsport
mal von einer anderen Seite erleben
kann», sagt Emilie, «und auch die Zusammenarbeit im Team: Als Schiedsrichterin
bist du immer Teil eines Trios. Eine gut
funktionierende Kommunikation ist hier
das A und O!»
Dass sich eine Snowboarderin, die normalerweise das Image hat, einen eher
ungezwungenen Lebenswandel zu geniessen, als Fussballschiedsrichterin versucht
und somit strikte Regelbefolgung durchsetzen muss, sieht Emilie nicht so eng.
«Für den Snowboardcross trainieren wir
heute auch sehr professionell – wir sind
seriöser als unser Ruf», relativiert sie.
Mehr noch: Ihre Professionalität, die sie
vom Snowboarden mitbrachte, habe ihr
S NOWACT I V E
JA N UA R 2013
Eine Frau unter Männern:
Emilie Aubry führt das
Team des SV Safnern (links)
und die Mannschaft des
FC Aarberg aufs Feld.
auch in ihrer Schiedsrichterkarriere geholfen.
2009 schaffte die Seeländerin den
Sprung in die Frauen-Talentgruppe des
schweizerischen Fussballverbandes und
dann ging plötzlich alles sehr schnell. Als
Schiedsrichterassistentin ist sie nun regelmässig in den höheren Ligen anzutreffen und letztes Jahr konnte sie ihr erstes
internationales Spiel bestreiten. Mit zwei
weiteren Schiedsrichtern aus der Schweiz
reiste sie an eine Austragung der FrauenChampions-League nach Russland –
Energy Voronezh gegen Bristol Academy
WFC. «Das war schon etwas ganz Spezielles», strahlt die Profi-Snowboarderin,
«das grosse Stadion, die vielen Zuschauer,
die Hymne vor dem Spiel.»
Mittlerweile hat Emilie Aubry schon
ihren zweiten internationalen Einsatz hinter sich: Im Oktober 2012 bestritt sie als
Assistentin drei Qualifikationsrundenspiele der U19-EM der Frauen in Bulgarien. Im
Frühling durfte sie bereits den Frauenfinal
des Schweizer Cups arbitrieren. Es
scheint, als würden die zwei Karrieren der
Emilie Aubry steiler und steiler werden.
Ihre Träume für die Zukunft? «Ein grosser
Match in England oder Frankreich wäre
schon toll», sagt sie mit einem Funkeln in
den Augen. Irgendwann möchte sie den
Sprung zur FIFA-Assistentin schaffen und
noch eine Liga aufsteigen. Ein ambitioniertes Ziel, wenn man bedenkt, dass heute
gerade mal drei Schiedsrichterinnen und
zwei Schiedsrichterassistentinnen aus der
Schweiz das FIFA-Abzeichen besitzen und
internationale Spiele bestreiten.
«Erste Priorität haben im Moment aber
noch das Snowboarden und die Fernziele
Sotschi 2014 sowie Pyeongchang 2018»,
erklärt Emilie: «Dennoch möchte ich in
beiden Sportarten gleichzeitig vorwärts
kommen.»
<
11
| AUDI SKICROSS TOUR
AUDI SKICROSS TOUR |
> Text: Nadine Hess
Audi und Swiss-Ski gehen ab
sofort auch im Skicross gemeinsame Wege: Der deutsche
Automobilhersteller wird neuer
Titelsponsor der Skicross Tour
sowie der Skicross Parks.
B
ereits seit 44 Jahren ist Audi Fahrzeugpartner von Swiss-Ski. Nun hat
sich der Automobilhersteller entschieden, die Partnerschaft auch auf den
Bereich Skicross auszudehnen. Damit
unterstreicht Audi sein Engagement im
Bereich Skicross, in welchem das Unternehmen seit dem vergangenen Winter bereits Titelsponsor des FIS Weltcups ist.
«Skicross passt sehr gut zu uns, denn wie
Audi verkörpert er Sportlichkeit und Progressivität auf höchstem Niveau», so Ernesto Larghi, Markenchef von Audi. «Wir
sind deshalb sehr erfreut, dass wir unsere
erfolgreiche Zusammenarbeit mit SwissSki weiter ausbauen können.»
Die Skicross Tour wurde vor vier Jahren
von Swiss-Ski lanciert. In der Zwischenzeit
konnte sich die Rennserie als internationaler Benchmark etablieren und hat mittlerweile in verschiedenen anderen Ländern Nachahmer gefunden. Flankiert wird
die Tour von den Skicross Parks. Dabei
handelt es sich um fix installierte Skicross-Kurse in zehn verschiedenen Skire-
NEUE SAISON
NEUER PARTNER
12
Stefan Brütsch
Chef Marketing Swiss-Ski:
«Wir sind stolz, mit Audi einen neuen, starken Partner im Skicross an
unserer Seite zu haben, der neben
der nationalen Skicross Tour auch
den internationalen FIS Skicross
Weltcup unterstützt. Dank der Audi
Skicross Tour und den Audi Skicross Parks wird es Swiss-Ski auch
in Zukunft möglich sein, den Eliteund Nachwuchsathleten optimale
Bedingungen zu bieten.»
S NOWACT I V E
JA N UA R 2013
sorts. Die Audi Skicross Parks fördern den
Bekanntheitsgrad der Disziplin, bieten Abwechslung und Spass als Alternative zum
Skifahren auf der Piste und dienen sowohl
der Breitensportförderung, als auch als
Trainingsmöglichkeit für die Skicross Elite.
Zum ersten Mal verleihen Swiss-Ski
und Audi in der kommenden Saison ausserdem drei ausgewählten Parks das
«Goldlabel». Kriterien für die GoldlabelVergabe sind nicht nur die Attraktivität des
Standorts des Skigebiets, sondern vor allem das Engagement der Bergbahnen,
während der ganzen Saison einen attraktiven Skicross-Kurs zu unterhalten. Die
Goldlabels erhalten diese Saison die Parks
am langjährigen Partnerort Lenk, auf der
Grindelwald-First und am neuen Standort
Lenzerheide.
Weitergeführt wird auch die Eventserie
für Kids: die Swiss Skicross Kids Tour findet in sechs Audi Skicross Parks und dem
Skicross Park in Zweisimmen statt.
Weitere Infos und Anmeldung unter:
www.audiskicross.ch
<
Marcel Kunert
Leiter Marketing & Events Davos
Bergbahnen, Organisator der Audi Skicross Austragung in Davos:
«Obwohl in diesem Winter bereits
der siebte Skicross in Davos stattfindet, ist es jedes Jahr von Neuem
extrem anspruchsvoll, einen Kurs
zu bauen, welcher die Fahrer herausfordert und die Zuschauer in
den Bann zieht. Die Fahrer dann zu
viert auf dem Kurs gegeneinander
fahren zu sehen, löst immer wieder viele Emotionen aus. Die Organisation des Audi Skicross auf Parsenn erfüllt mich mit Freude und
ist eine tolle Bereicherung für die
Davos Klosters Mountains.»
AUDI SKICROSS PARKS 2013
> Lenk*
> Grindelwald*
> Lenzerheide*
* Goldlabel
Alex Fiva
Skicross Nationalkaderathlet:
«Die nationale Audi Skicross Tour
ist das ideale Sprungbrett für alle
Nachwuchsathleten. Ich habe auf
der Tour wertvolle Wettkampferfahrungen gesammelt und fahre
auch heute noch, wenn es der Terminplan zulässt, bei der Audi Skicross Tour mit. Besonderes Highlight für unser Team sind die
Schweizermeisterschaften, welche am Ende der Saison im Rahmen der Audi Skicross Tour auf
dem Programm stehen. Da diese
heuer in Tschappina, der Heimat
unseres Teamkollegen Conradign
Netzer stattfinden, sind natürlich
alle besonders motiviert!»
>
>
>
>
>
>
>
Villars
Hoch-Ybrig
Metschalp
Meiringen
Adelboden
Melchsee-Frutt
Nendaz
Barbara Martin
Mutter von Swiss Skicross Kids
Tour Teilnehmer Gil (13):
«Die Kids Tour bietet den jungen
Athleten eine gut organisierte
Plattform und gibt ihnen die Möglichkeit, sich wettkampfmässig
mit Gleichaltrigen zu messen. Das
wachsende Interesse an dieser
dynamischen und aufregenden
Sportart freut auch Gil, dem besonders der Mann-gegen-MannKampf gefällt. Die Vielfalt der Rennen macht den Sport spannend
und die daraus entstandenen,
dauerhaft eingerichteten Skicross
Parks laden zum Trainieren ein.
Das ist sehr wertvoll und wichtig.
Danke!»
13
| TOUR DE SKI
WORLD SNOW DAY |
> Text: Claudio Daguati/Jürgen Pfister
> Fotos: zVg.
In Villars-sur-Ollon (VD)
war am World Snow Day 2012
auch Snowly dabei!
TOUR DE S(K)ILVESTER
STER
Am 1. Januar 2013 macht die Tour de Ski erstmals in der Schweiz Halt.
Das Etappenrennen ist Teil des Langlauf-Weltcups
eltcups und steht für
nordischen Skisport auf allerhöchstem Niveau: Die
ie Spitzenathleten
bestreiten sieben Wettkämpfe in neun Tagen.
Tourgrafik_2012-13_RZ2 V Dani Ko.pdf
11/20/2012
5:02:57 PM
Oberhof
29./30.12.2012
> Text: Priska Plump
> Foto: zVg.
D
AM 22. JANUAR 2013
IST WORLD SNOW DAY
C
M
Y
CM
MY
CY
Val Müstair
CMY
K
CH
01.01.2013
04.01.2013
Cortina d'Ampezzo
03.01.2013
Val di Fiemme
05./06.01.2013
© INTERNATIONAL SKI FEDERATION
I
B
ei der siebten Austragung der Tour
de Ski ist in der Saison 2012/13 erstmals auch die Schweiz mit einem
Sprint in der freien Technik im Val Müstair
in Graubünden ins Rennprogramm integriert worden. Das Val Müstair ist die Heimat von Olympiasieger Dario Cologna, der
die Tour de Ski bereits drei Mal gewonnen
hat. «Natürlich ist das etwas ganz Besonderes, ein Rennen direkt vor dem Haus
meiner Eltern zu bestreiten», freut sich
Dario Cologna: «Es ist schön, wenn sich die
eigenen Freunde und Fans entlang der
Rennstrecke treffen!».
Die Vorbereitungen laufen. Der Countdown zu den Rennen vom 1. Januar sind im
Gange. Die Strecke wird derzeit präpariert,
die Infrastruktur Schritt für Schritt ein14
gerichtet und perfektioniert. Bereits am
30. Oktober konnten die Schneekanonen in
Betrieb genommen werden. Sie sorgen
zusammen mit den ersten kräftigen
Schneefällen für beste Voraussetzungen
für die Rennen. Eine gute Übersicht bietet
die rund 100 Meter lange Tribüne mit Platz
für 800 Besucher.
Im beheizten Festzelt beim Renngelände wartet bereits am 31. Dezember 2012
ein vielseitiges Rahmenprogramm auf die
Besucher. Los geht es um 18 Uhr mit
einem Silvesternachtessen. Viel Musik,
von volkstümlichen Darbietungen bis hin
zu Rock-Einlagen, verkürzen die Zeit bis
zum Jahreswechsel, der mit einem grossen Feuerwerk gefeiert wird.
Die Besucher des Rennens am 1. Januar können auf ein breites Angebot des
öffentlichen Verkehrs zurückgreifen: Ab
Mals (Südtirol) und aus ganz Graubünden
mit RhB, PostAuto und Engadin Bus gilt
das Angebot «Einfach für Retour». Für
diejenigen Besucher, die mit dem Auto
anreisen, steht eine begrenzte Anzahl
Parkplätze mit Gratis-Shuttledienst zur
Verfügung.
<
P RO GRA M M
> 31.12.12
14.00–16.00 Uhr
20.00 Uhr
22.00 Uhr
> 01.01.13
10.00–12.00 Uhr
14.00 Uhr
16.00 Uhr
18.00 Uhr
Training
Eröffnung
Silvesterparty
Training
Sprint Qualifikation
Sprint Finals
After Race Party
Auf die Piste – fertig – los! Der
Internationale Skiverband (FIS)
lädt unter dem Motto «Explore,
Enjoy and Experience» zum
zweiten Mal zum einzigartigen
Schneefestival ein. Die Premiere
des World Snow Day im letzten
Winter war mit über 200 000
begeisterten Teilnehmern ein
voller Erfolg.
A
m 22. Januar noch einen weissen
Fleck im Terminkalender? Dann ab
in den Schnee mit Familie und
Freunden! Denn gemeinsam macht
Schneesport noch mehr Spass – schliesslich ist die Bewegung auf Schnee nicht nur
gut und gesund, sondern macht auch fit
und Freude. Diese Freude teilen wir am
zweiten World Snow Day mit 38 Nationen
auf der ganzen Welt. So ziehen am 22.
Januar 2013 beispielsweise auch Kinder in
Kanada, Island, Zypern, Kasachstan, InS NOWACT I V E
JA N UA R 2013
dien, China oder Neuseeland ihre Kurven
in den Schnee. Der Internationale Skiverband will mit diesem Schneefestival den
winterlichen Freizeitsport nachhaltig fördern, insbesondere die Disziplinen Ski und
Snowboard. Der Spass wird dabei gross
geschrieben.
Schneespass dank Spezialangeboten. Im
Rahmen der Kampagne «Bringt die Kinder
in den Schnee» erfreuen möglichst viele
schneebezogene Aktivitäten Schneesportfreunde auf der ganzen Welt. Lust auf das
Ski- und Snowboardfahren machen 18 Organisatoren in der Schweiz mit speziellen
Angeboten – weltweit sind es 225. So offerieren Skischulen, Skiclubs, Bergbahnen
oder Skigebiete unter anderem Spezialpreise für Tageskarten, Mietmaterial,
Schneesportunterricht oder locken mit
einem speziellen Unterhaltungsprogramm
auf die Piste. Dank diesem kreativen Engagement ist unter dem Motto «Explore,
Enjoy and Experience» ein einzigartiger
World Snow Day 2013 garantiert.
«Alles fahrt Schii, alles fahrt Schii, Schii
fahrt die ganzi Nation.» Was das Trio Amman im bekannten Volkslied singt, gilt
auch für den World Snow Day 2013: Die
ganze Nation, einfach alle sind herzlich
eingeladen, das weltweite Schneesportfest mitzufeiern. Kommt mit Familie und
Freunden an den World Snow Day am 22.
Januar 2013. Zur Auswahl stehen Schneesportgebiete wie Arosa, Nendaz, Rigi
Burggeist/Scheidegg oder Sörenberg.
Auch Bellwald ist dabei und bietet Tageskarte, Skiunterricht, Materialmiete und
Mittagessen für Kinder bis 14 Jahre kostenlos an. Dasselbe Angebot gilt in der
Aletsch Arena für Kids bis 16 Jahre, zudem
profitieren auch Erwachsene von Spezialkonditionen wie einem vergünstigten Skipass. Die Liste der Veranstalter sowie
detaillierte Programme findet ihr per
Link auf der Website www.swiss-ski.ch/
breitensport/ski-alpin.
Macht mit am World Snow Day 2013 und
zeigt der Welt, dass die Schweiz DIE
Schneesportnation überhaupt ist!
<
15
| B I AT H LO N
B I AT H LO N |
NEUES KAPITEL
EINER ERFOLGSGESCHICHTE
Mathias Mächler (links), Race
Director Biathlon Swiss-Ski,
erhält den Schlüssel zum neuen
Biathlonanhänger aus den Händen
des Konstrukteurs Manuel
Niederberger, Niederberger
Fahrzeugbau, Dallenwil.
Die Swiss-Ski Breitensportserien RUAG Kids Trophy und RUAG Swiss Cup rüsten sich für die Zukunft. Die
Erfolgsgeschichte dieser Biathlonevents wird zwar nicht gänzlich neu geschrieben, aber die Serienverantwortlichen haben die Zeichen der Zeit erkannt und bringen die Kids Trophy und den Swiss Cup
zukunftsgerichtet auf Vordermann.
> Text: Christian Manzoni
> Fotos: Christian Manzoni/Hartwig Birrer
1999
startete in der
Schweiz die Viessmann Jugendtrophy und im selben Jahr lancierte man auf
helvetischem Schnee die ersten Gehversuche von Biathlonwettkämpfen für ältere
Jahrgänge, den damaligen Suissecup. In
den vergangenen 13 Jahren hat sich praktisch alles geändert. Spätestens seit Hartwig Birrer, seit 2002 Chef Breitensport
Biathlon, mit seinem Team die Geschicke
des Breitensports übernahm und der Biathlon unter das kompetente Schneesportdach von Swiss-Ski zog.
16
Mit einer durchschnittlichen Teilnehmerzahl von 136 bei der RUAG Kids Trophy
(Spitzenveranstaltungen sprengen jeweils
gar die 200er-Marke) und 37 KleinkaliberAthleten im RUAG Swiss Cup etablierten
sich die Rennserien als Sockel der Nachwuchsförderung. Cracks wie Benjamin
Weger – Podiumfinisher im Weltcup – oder
Elisa Gasparin durchliefen die Stufen der
Kids Trophy in frühen Karrierejahren erfolgreich. Die Organisation, die Abläufe
und die Veranstaltungen sind professioneller geworden. Und seit der Einführung
des Biathlonanhängers 2004 sind die
Events für die OK’s auch einfacher zu
handhaben.
Das mobile Biathlonstadion. Acht Jahre
nach der Enthüllung des ersten Biathlonanhängers zündet Swiss-Ski nun die
zweite Stufe. Am 1. Dezember nahm der
neuere, modernere und grössere Biathlon-Anhänger nun seinen Betrieb auf. «Wir
bezogen sämtliche Erfahrungswerte der
vergangenen Jahre in die Konstruktion des
neuen, mobilen Biathlonstadions ein», so
Birrer. Der Biathlonanhänger ist das perfekte Biathlonstadion auf Luftgewehrba-
Flurina Volken führt das Feld der Juniorinnen
durch die Zuschauer in Ulrichen. Die SM 2012
lockte über 1000 Zuschauer ins Goms.
Cyrill Gross (links) und Hartwig Birrer,
Chef Breitensport Biathlon, besprechen die
Details der RUAG Kids Trophy Siegerehrung.
Mathias Mächler,
Racedirector Biathlon Swiss-Ski.
sis. Es ist alles dabei, was es für eine Kids
Trophy braucht – Luftgewehre samt Munition, Scheiben, Matten, Absperrband,
Startnummern etc. Für jeden bestehenden
und auch künftigen Veranstalter eine
saubere Sache: Abholen, Parkieren, Ausladen, Aufbauen, fertig. In absehbarer Zukunft könnte gar noch ein Zugfahrzeug
zum Veranstaltungspaket hinzukommen.
Dieses würde dann die Infrastruktur eines
Swiss Cups – sprich kleinkalibertaugliche
Klappscheiben plus Wettkampfmaterial –
beinhalten. Gleichzeitig kann das eine Vereinfachung für künftige Veranstalter sein.
«Speziell im Bereich Swiss Cup sind wir
noch nicht da, wo wir eigentlich hinwollen.
Sowohl ideologisch, im Zusammenspiel
mit den Regionalverbänden und Veranstaltern, als auch sportlich haben wir noch
Potenzial, welches wir nun anzapfen werden», erklärt Hartwig Birrer.
Die Anforderungen an mögliche neue
Veranstalter sind nicht immens. Für eine
Kids Trophy rechnet Renndirektor Mathias
Mächler mit einer 30 mal 30 Meter grossen, ebenen Fläche für den Schiessstand,
einer langlauferfahrenen OK-Crew, einem
im Umgang mit Luftgewehren geübten
Schiessstandteam und einem entsprechenden Laufgelände. Für einen Swiss
Cup, der in der Theorie nach dem Einverständnis des eidgenössischen Schiessoffiziers praktisch überall ausgetragen werden kann, kalkuliert der Renndirektor mit
einem rund 75 mal 50 Meter grossen
Schiessstandbereich. Allerdings sollte der
Swiss-Cup-Veranstalter bereits Erfahrung
in der Organisation eines Biathlonwettkampfs mitbringen, sich mit den Sicherheitsbestimmungen im Umgang mit
Kleinkaliberwaffen auskennen und die
entsprechenden Reglemente der IBU
(Internationale Biathlon Union) und von
Swiss-Ski beherrschen. Swiss-Ski selbst
coacht die Veranstalter und bietet einen
eintägigen Ausbildungskurs an.
die verkürzten Strecken, welche sich nach
den Distanzen der weiblichen (10 km) und
männlichen Jugend (12,5 km) richten.
S NOWACT I V E
JA N UA R 2013
International kompatibel. Rein sportlich
sind die beiden nationalen Biathlonserien
aus dem Dornröschenschlaf erwacht. Die
Biathlonfamilie wächst stetig. Seit rund
zwei Jahren nun – ein gewisses Stammpublikum ist generiert – wird an der Qualität gefeilt. Die Macher Hartwig Birrer,
Mathias Mächler, Robert Zwahlen, Cyrill
Gross und Franziska Keller – ein schon
jahrelang eingespieltes Team – schufen
auf letzte Saison hin das Portal zum Leistungssport. In der RUAG-Kids-Trophy-Kategorie U16-Standard wird nicht mehr nur
mit einem aufgelegten Gewehr liegend
geschossen, der älteste Nachwuchsjahrgang reist mit eigenen Waffen an und
schiesst während des Wettkampfs liegend
und stehend. Mit der Einführung dieser
neuen Kategorie will Swiss-Ski eine erste
Angleichung der Wettkampfform an die
Bedingungen im RUAG Swiss Cup und von
internationalen Formaten erwirken. Für
die Saison 2013/14 werden auch die
U14-Cracks in die «Standard-Form» einbezogen. «Je früher die Kinder mit den
schiesstechnischen Abläufen und der entsprechenden Atemtechnik beginnen, desto besser», ist Nationaltrainer Markus
Segessenmann überzeugt. «Insofern können wir bereits aus den ersten Erfahrungen sehr positive Rückschlüsse ziehen,
speziell was den Übertritt der Kinder in die
ersten Fördergefässe des Skiverbandes
und damit verbunden die Umstellung auf
das freie Schiessen mit dem Kleinkalibergewehr betrifft.»
Auch bei den Junioren und Senioren tut
sich einiges. Der RUAG Swiss Cup wird
beispielsweise mit einer Open-Kategorie
ergänzt. Nomen est Omen: Die Open-Kategorie ist offen für alle. Motivierend wirken
1000 Fans an der SM – Nur der Anfang?
Solche Szenen hatte die Schweiz bislang noch nicht gesehen. Über 1000
Sportfans säumten den Schiessstand und
die Strecken an den letztjährigen Biathlon-Schweizermeisterschaften im Goms.
Welch internationales Renommee die
Schweizer Bestrebungen unterdessen erreicht haben, dokumentiert der Besuch
des grössten Biathleten aller Zeiten anlässlich des zehnjährigen Bestehens des
Biathlon Kids Clubs letzten Sommer. Ole
Einar Bjoerndalen trainierte und begleitete die Kids während eines Tages und zeigte sich begeistert. Auch im Elitebereich
wurde mit der grossen Finalveranstaltung
des letzten Jahres ein Meilenstein gesetzt,
der diese Saison seine Fortsetzung findet.
Am Wochenende des 23. und 24. März 2013
steigt in La Lécherette das grosse Saisonfinale mit dem Finale der RUAG Kids Trophy und der Elite-Schweizermeisterschaft
mit allen Stars der Szene.
<
WET T KAMP FKAL E NDE R
R UAG SWISS CUP
> 19.–20.1.2013
Notschrei (GER)
SPR/MASS/U16 STAND
> 16.–17.2.2013
Flühli
SPR/PUR/U16 STAND
> 23.–24.3.2013
La Lécherette
SM SPR/MASS
R UAG KIDS T ROP HY
> 26.–27.1.2013
Engelberg
(U16 SM/Staffel SM)
> 9.2.2013
Campra
> 16.2.2013
Flühli
> 23.2.2013
Oberwald
> 9.3.2013
Langis
> 16.3.2013
Lenk (zusammen mit den
Helvetia Nordic Games)
> 23.03.2013
Finale La Lécherette
17
| SWISSCOM NORDIC DAYS
MASTERS |
WETTKAMPF-FEELING
FÜR FREIZEITSPORTLER
Sind sie über 30 Jahre alt aber noch so wettkampfhungrig wie mit 20? Dann
sind die Masters-Wettkampfserien genau das Richtige für Sie! Sowohl in der
Disziplin Ski alpin als auch für die Langläufer finden jedes Jahr nationale und
internationale Wettkämpfe statt, an welchen sich Sportler jeden Alters in den
entsprechenden Kategorien mit Gleichaltrigen messen können.
LANGLAUF
SPUREN SIE EIN!
Möchten Sie unter fachkundiger
Anleitung Ihre ersten Langlaufversuche unternehmen? Oder
haben Sie schon einige Kilometer
auf den schmalen Latten hinter
sich und möchten sich langlauftechnisch weiterentwickeln? An
den Swisscom Nordic Days haben
Sie Gelegenheit dazu!
> Text: Petra Kropf
> Foto: zVg.
I
nteressiert? Dann erfahren Sie hier alles, was Sie über die Swisscom Nordic
Days wissen müssen:
Was sind die Swisscom Nordic Days? Die
Swisscom Nordic Days sind ein Projekt von
Swiss-Ski, das unter der Federführung
vom Verband Schweizer Langlaufschulen
(VSLS) durchgeführt wird. Diese «Lang-
lauf-Schnuppertage» finden zwischen Dezember und Februar an 16 verschiedenen
Orten in der ganzen Schweiz statt. Während jeweils zwei Stunden führt ein Instruktor Langlaufeinsteiger auf spielerische Art und Weise in die Welt des
Langlaufens ein. Ziel ist es, für wenig Geld
unter fachkundiger Anleitung erstmals
Langlaufluft zu schnuppern und Material
ausleihen zu können.
Für wen sind die Swisscom Nordic Days?
Ob Sie noch blutige(r) Anfänger(in) sind
oder bereits einige Kilometer auf den
Langlaufski zurückgelegt haben: Die
Swisscom Nordic Days bringen Sie bestimmt einen Schritt weiter. Wir freuen uns
auch auf Hobbyläufer, die Neueinsteiger
bei ihren ersten Versuchen auf den
«schmalen Latten» begleiten. Falls Sie
kein eigenes Langlaufmaterial besitzen,
können Sie dieses zu günstigen Konditionen direkt vor Ort mieten. Kinder sind ab
sechs Jahren herzlich willkommen.
Was kostet eine Teilnahme an den Swisscom Nordic Days? Die Teilnahme an den
Swisscom Nordic Days kostet für Erwachsene CHF 10.–. Kinder bezahlen an vielen
Orten nichts (Teilnahme ab 6 Jahren).
Was kostet die Materialmiete an den
Swisscom Nordic Days? Die Miete für
Langlaufski, Langlaufschuhe und Langlaufstöcke beträgt CHF 20.– pro Person
und muss bei der Anmeldung vermerkt
werden. Die Kosten können am Austragungsort in bar beglichen werden.
Wie kann man sich anmelden? Anmelden
können Sie sich direkt im Internet unter
www.langlauf.ch/swisscom-nordic-days/
anmeldung. Anmeldeschluss ist jeweils
drei Tage vor dem entsprechenden Swisscom Nordic Day.
Jede und jeder, die oder der das
30. Lebensjahr überschritten hat,
kann an den Masters-Rennen mitmachen. Bedingung für eine Teilnahme an der Langlauf MastersSerie ist lediglich die Mitgliedschaft
bei Swiss-Ski. Aus der Cupwertung
ausgeschlossen werden Athletinnen und Athleten, die einem nationalen Kader angehören. Für die
Masters-Serie der Disziplin Ski
alpin besteht neu Lizenzpflicht.
> Text: Petra Kropf
Samstag, 19.01.13
18
Ort
Sedrun
Ulrichen/Goms
Gantrisch
Ebnat-Kappel
Davos
Trin
Gonten
Parpan
Les Mosses
Studen
Zeit
10.00–12.00 / 14.00–16.00
13.00–15.00
10.00–12.00 / 14.00–16.00
14.00–16.00
10.00–12.00 / 14.00–16.00
10.00–12.00 / 14.00–16.00
10.00–12.00 / 14.00–16.00
10.00–12.00 / 14.00–16.00
10.00–12.00 / 14.00–16.00
10.00–12.00 / 14.00–16.00
Datum
Samstag, 26.01.13
Sonntag, 27.01.13
Samstag, 02.02.13
Masters World Cup Asiago 2013
Wer sich im internationalen Rahmen mit gleichaltrigen Langläuferinnen und Langläufern messen
möchte, kann dies am Masters
World Cup tun. Dieser findet in diesem Winter vom 14. bis am 23.
Februar 2013 in Asiago (ITA) statt
und gilt als inoffizielle MastersWeltmeisterschaft. Anmeldungen
für das internationale Langlauffest
sind ausschliesslich über den nationalen Verband möglich. Das entsprechende Anmeldeformular und
alle weiteren Informationen finden Sie unter www.swiss-ski.ch/
breitensport/langlauf/masters.
Achtung: Anmeldeschluss ist bereits der 20. Januar 2013!
LANG LAUF: S WISS LO PPET 2013
Alter
30–34
35–39
40–44
45–49
50–54
55–59
60–64
65–69
70–74
75–79
80–84
85–89
90–
Datum
06. Januar 2013
13. Januar 2013
20. Januar 2013
27. Januar 2013
03. Februar 2013
10. Februar 2013
17. Februar 2013
24. Februar 2013
03. März 2013
10. März 2013
Jahrgang
1978–1982
1973–1977
1968–1972
1963–1967
1958–1962
1953–1957
1948–1952
1943–1947
1938–1942
1933–1937
1928–1932
1923–1927
1900–1922
Name
Attraverso Campra
Planoiras Volkslanglauf
Rothenthurmer Volksskilauf
Surselva-Marathon
Kandersteger Volksskilauf
Einsiedler Skimarathon
Marathon des Neiges Franco-Suisse
Gommerlauf
Mara
Engadin Skimarathon
In der Disziplin Ski alpin stehen
den Masters-Athleten auf nationaler Ebene der Swiss Masters Cup
(SMC) sowie auf internationaler
Ebene der FIS Masters Cup (FMC)
zur Auswahl.
Swiss Masters Cup 2013
Der Swiss Masters Cup wird als
nationale, alpine Rennserie unter
dem Patronat von Swiss-Ski durchgeführt. Wer an mindestens drei
der insgesamt 28 Rennen klassiert
ist, kommt in die Cupwertung. Dabei werden maximal die sieben
besten Rangierungen gezählt.
Ort
Campra
Lenzerheide
Rothenthurm
Sedrun
Kandersteg
Einsiedeln
Les Verrières
Obergoms
Les Rasses
Maloja-S-chanf
Informationen
Freie Technik, 21 km
Freie Technik, 25 km
Freie Technik, 22,5 km
Freie Technik, 23 km
Freie Technik, 21 km
Freie Technik, 42 km
Freie Technik, 30 km
Freie Technik, 30 km
Klassische Technik, 42 km
Freie Technik, 42 km
Ort
Flumserberg
Flumserberg
Veysonnaz
Veysonnaz
Jaun
Jaun
Saanen
Saanen
Goldingen
Goldingen
Informationen
2 x Riesenslalom
2 x Riesenslalom
Slalom
Riesenslalom
2 x Slalom
2 x Slalom
2 x Riesenslalom
2 x Riesenslalom
Riesenslalom
Super-G
Airolo
Airolo
2 x Slalom
Riesenslalom
Verbier
Sörenberg
Sörenberg
Sörenberg
Airolo
Riesenslalom
2 x Riesenslalom
2 x Riesenslalom
Slalom
Super-G
2 x Super-G
S KI ALPIN: S WISS MAS T ER S CUP 2013
Datum
05. Januar 2013
06. Januar 2013
12. Januar 2013
13. Januar 2013
26. Januar 2013
27. Januar 2013
02. Februar 2013
03. Februar 2013
10. Februar 2013
10. Februar 2013
16. Februar 2013
Name
Quattro Race
Quattro Race
FIS Masters Cup
FIS Masters Cup
SAS Cup
SAS Cup
Bebbi Cup
Bebbi Cup
Atzmännig
Atzmännig
8. Schweizermeisterschaften
Slalom
17. Februar 2013 Vormittag: SMC Airolo
Nachmittag:
11. Schweizermeisterschaften RS
23. Februar 2013 SMC Verbier
09. März 2013
Wasserfallen Derby
09. März 2013
Saturday Night Slalom
10. März 2013
Super-G
17. März 2013
Tamaro Team Super-G
Noch Fragen? Alles Weitere erfahren Sie
unter www.langlauf.ch
<
Ort
Le Brassus
Les Prés d’Orvin
Kandersteg
Splügen
Campra
Klosters
In der Disziplin Langlauf sind die
Masters-Wettkämpfe in die SwissLoppet-Veranstaltungen integriert. Die Kategoriensieger der
Swiss-Loppet-Wertung werden
somit als Masters-Schweizermeister gekürt.
KAT EG OR IEN
KA LE NDER S WISS C O M N O R D I C DAY S 2 0 1 2 / 2 0 1 3
Datum
Samstag, 01.12.12
Sonntag, 02.12.12
Samstag, 05.01.13
Sonntag, 06.01.13
Samstag, 12.01.13
SKI ALPIN
Zeit
10.00–12.00
10.00–12.00 / 14.00–16.00
11.00–13.00
10.00–12.00 / 14.00–16.00
10.00–12.00 / 14.00–16.00
10.00–12.00 / 14.00–16.00
S NOWACT I V E
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| TICKETS4FRIENDS
SPONSORING |
V.l.n.r.: Pat Burgener,
Sina Candrian, Nadja Purtschert
und Jan Scherrer vom SwissSnowboard-Freestyle-Team.
HANDS-UP
GEMEINSAM FÜR DEN SCHWEIZER
SCHNEESPORT-NACHWUCHS
Die beliebte Aktion «Hands-up» wird im Winter 2012/13 zum dritten Mal durchgeführt. In den letzten
beiden Wintern konnten durch die Verkaufs-Aktion von Mützen, Handschuhen und Schals über 500 000.–
Franken gespendet und somit mehr als 40 Projekte im Nachwuchsbereich finanziell unterstützt werden.
Ein grossartiger Erfolg!
> Text: Markus Rutz
> Fotos: Keystone/Raiffeisen
SPASS FÜR 4 ZUM PREIS VON 3!
> Text und Foto: tickets4friends
Wer jung ist, will vor allem Eines
– Spass haben! Und Spass hat
man auch auf dem Berg, vor allem
dann, wenn man mit Freunden
unterwegs ist und seine Erlebnisse mit ihnen teilen kann.
D
eshalb hat freestyle.ch in Kooperation mit der IG-Schnee tickets4friends ins Leben gerufen. In enger
Zusammenarbeit mit Bergbahnen und
Wintersport-Destinationen bietet die
Plattform eine wachsende Anzahl vergünstigter Schneesportangebote für Jugendliche zwischen 14 und 24 Jahren an.
Für sämtliche Angebote auf der Plattform
gilt: Spass zu viert – zahlen zu dritt!
Check out www.tickets4friends.ch. Auf
tickets4friends.ch sind rund 50 Angebote
aus der ganzen Schweiz zu finden. Diese
werden während der gesamten Saison
20
2012/13 erneuert und ergänzt, sodass die
Plattform laufend wächst und jederzeit
einen Besuch wert ist. Die Angebote können direkt über die Plattform gebucht
werden. Das «ticket4friends» können die
vier Freunde dann gemeinsam beim Anbieter einlösen und profitieren so von exklusiven Top-Angeboten. Ob einfache Tageskarten, Anfänger- und Freestyle-Kurse
oder Packages mit Übernachtungen und
Tageskarten inklusive, tickets4friends bietet für Alle das Passende.
Deshalb wird das Projekt auch von
Swiss-Ski und Swiss-Snowboard mitgetragen. Aber nicht nur der Verband selbst
ist von der Idee begeistert, sondern auch
die Athleten des Swiss Snowboard Freestyle Teams haben tickets4friends mit
einem Fotoshooting und ihrer Präsenz
am Stand am freestyle.ch unterstützt.
«tickets4friends ist eine super Sache!
Gemeinsame Schneewochenenden mit
Freunden kommen oft nicht zustande, da
das nötige Geld fehlt. tickets4friends ändert dies ab sofort und ich freue mich jetzt
schon, hoffentlich öfters mit meinen
Freunden in der ganzen Schweiz Snowboarden zu gehen», so die 23-jährige
Snowboarderin Nadja Purtschert.
Also: Freunde schnappen und www.
tickets4friends.ch checken!
<
4 more fun, become a friend!
facebook.com/tickets4friends.ch
oninstagram.com/profile/tickets4friends
«tickets4friends soll Schneesport
für junge Leute erschwinglicher
machen und sie motivieren,
gemeinsam mit ihren Freunden
Snowboarden und Skifahren zu
erleben, eine gute Zeit zu haben
und womöglich eine neue
Passion, fernab der Städte und
des Alltags, zu entdecken.»
Erwin Flury, OK-Präsident von freestyle.ch
I N FO S
Angebots-Beispiele
> Tageskarten:
ab CHF 108.– für 4 oder CHF 27.–
pro Person
> Übernachtungen:
ab CHF 132.– für 4 oder CHF 34.–
pro Person
> Packages:
ab CHF 210.– für 4 oder CHF 52.50
pro Person
Partner Bergbahnen
Arosa, Crans Montana, Davos, Laax, La
Fouly, Meiringen-Hasliberg, Saas Fee,
Verbier, Villars, Zermatt, ...
Partner Hotels
Cube Savognin, Popcorn! Saas-Fee, Riders
Palace Laax, Snowboarders Palace Davos,..
Partner Schneesportschulen
Eskimos Saas-Fee, Primus Lenzerheide,
Freestyle Academy Laax,...
D
ie Idee der Aktion «Hands-up» entstand an den Olympischen Spielen
2010 in Vancouver, wo die Wollhandschuhe mit dem kanadischen Wappen der
Verkaufsschlager unter den Merchandising-Artikeln waren. Dies fiel auch Vertretern des Swiss-Ski-Sponsors Raiffeisen
auf. Zurück in der Schweiz begannen diese
– angeführt von Gerold Schneider –, an
einer Verkaufsidee zu feilen, um einen direkten Nutzen für den Nachwuchsbereich
des Schweizer Schneesports zu schaffen.
Daraus entstand die Aktion «Hands-up»,
deren Verkaufssortiment aus Handschuhen, einer Mütze und einem Schal im
Schweizerischen Rot-Weiss-Look besteht.
Viele der über 300 Raiffeisenbanken in der
Schweiz beteiligten sich mit grossem Enthusiasmus an der Verkaufsaktion. Der
Erfolg war und ist noch immer sensationell: seit dem Start der Aktion im Winter
2010/11 wurden bereits über 105 000 Artikel verkauft. Fünf Franken pro Artikel flosS NOWACT I V E
JA N UA R 2013
sen jeweils in den Nachwuchsbereich verschiedener Swiss-Ski-Projekte.
Mütze im neuen Design. In diesem Winter
erscheint die Mütze in neuem Design und
neu in der Hauptfarbe Weiss: frisch, auffällig, bequem! Die Handschuhe und
Schals werden weiterhin in roter Farbe
angeboten. Ob als Weihnachtsgeschenk
für das Patenkind oder als Präsent für
Arbeitskollegen – die Artikel sind vielseitig
einsetzbar und geben erst noch schön
warm.
Mit dem Kauf unterstützen Sie direkt den
Nachwuchs! Mützen und Handschuhe
können in jeder teilnehmenden Raiffeisenbank zu je 10 Franken, der Schal zu
20 Franken gekauft werden. Die Artikel
können Sie aber auch bequem unter
www.raiffeisen.ch/hands-up bestellen.
Der Spendenbetrag bleibt immer gleich:
pro verkauftem Artikel spendet Raiffeisen
Nachwuchshoffnungen der JO Saas-Fee
mit Silvan Zurbriggen, Mirena Küng,
Marianne Kaufmann-Abderhalden und
Beat Feuz (v. l. n. r.).
5 Franken für Nachwuchsprojekte im
Schneesport. Der Schweizer Nachwuchs
dankt herzlich für die Unterstützung! <
HAN DS- UP
Hands-Up unterstützt den Nachwuchs:
Mit dem Erlös wird zum Beispiel die Mattenschanze in Wildhaus saniert – mehr
dazu auf den Seiten 68 und 69.
21
| AUS DEM ARCHIV
KURZ UND BÜNDIG |
G R AN D PR IX MIG R OS :
S CHN UPPER T R AIN IN G S
FÜR J UN G E S KIFAHR ER !
G ES EHEN AUF
FACEBOOK,
T WIT T ER & CO.
W
as hat der Skisport nicht schon
für Geschichten hervorgebracht!
Denkwürdige Irrungen und Wirrungen, Anekdoten, heillose Fehlprognosen und messerscharfe Vorhersagen,
versiegende Trends und nachhaltige Entwicklungen. Einige dieser Momentaufnahmen hat Swiss-Ski für Sie im Archiv ausgegraben.
<
«Ski» – Dezember 1989
Grell und unkonventionell –
Snowboardspecial
Während wir heute voller Vorfreude auf die
10. FIS Snowboard-Weltmeisterschaften vom
17. bis 27. Januar 2013 in Stoneham (CAN)
blicken und den Stars der Szene die verdiente
Anerkennung zollen, mochte man die «neue
Sportart» vor 23 Jahren noch nicht ganz so
euphorisch betrachten. Immerhin sei «so
manchem traditionellen Pistenbenützer (. . .)
der Schrecken gehörig in die Glieder gefahren» . . .
An dieser Stelle sucht Swiss-Ski
für Sie jeweils einen Beitrag
der Schneesportfamilie im Social
Web aus. Auf der Reise von Gällivare (SE) an die Wettkämpfe in
Kuusamo (FI) hat das Schweizer
Langlaufteam Halt beim Weihnachtsmann gemacht und die
Wünsche für die Saison deponiert. Wir drücken die Daumen,
dass sie alle in Erfüllung gehen
werden!
Du bist zwischen sechs und 16
Jahre alt, fährst Ski und würdest
gerne mal ein Rennen fahren,
traust dich aber nicht so recht?
Dann komm doch an eines der
kostenlosen Grand-Prix-MigrosSchnuppertrainings! Zusammen
mit Gleichgesinnten kannst du von
den Tipps der Skiprofis profitieren
oder einfach erste RiesenslalomErfahrungen sammeln. Viel Spass
ist garantiert! Eine Anmeldung ist
nicht erforderlich.
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AUFTAKT ZUM
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J UG EN D CUP
Hallwag hat in Zusammenarbeit
mit Geo-Tracks auf diese Wintersaison hin eine neue Serie von
Winter-Erlebniskarten entwickelt.
Die Karten im Massstab 1:40 000,
resp. 1:50 000, verschaffen einen raschen Überblick über
die Schneesportmöglichkeiten der
Region: Ski- und Schneeschuhtouren des Schweizer AlpenClub SAC, Skipisten mit Schwierigkeitsgraden, Hangneigungen zwischen 30 und 35 Grad, Langlaufloipen, Winterwander- und
Schlittelwege, Höhenprofile der
Schneeschuhtouren, Distanzen,
Zeitdauer, Sicherheitshinweise,
Sehenswürdigkeiten, SAC-Hütten
und Restaurants. Die GPS-tauglichen Karten sind reissfest und für
die Jungfrau Region, Davos/Klosters, Gstaad und Surselva erhältlich. Und: Zu jeder Karte gibts
einen Download-Code mitgeliefert, welcher Zugriff auf die Gratisversion fürs Smartphone verschafft.
Swiss-Ski-Mitglieder
bezahlen CHF 17.50 statt CHF
24.80. Jetzt bestellen unter: www.
swiss-ski.ch/mitglieder/angebote.
Ab dem 1. Januar 2013 sucht der
Grand Prix Migros die coolste Skihocke für den nächstjährigen
Grand Prix Migros-TV-Spot. Beim
neuen Wettbewerb des GrandPrix-Migros können Kinder und
Jugendliche zwischen sechs und
16 Jahren möglichst originelle
Fotos von sich in der typischen Skihocke-Pose auf die Grand-PrixMigros-Webseite hochladen und
einen Tag hautnah bei den SwissSki-Stars gewinnen. Der Fantasie
sind dabei keine Grenzen gesetzt:
Ob im Schwimmbad, auf dem
Schulpult oder an der Migros-Kasse: Hauptsache, die Pose stimmt!
Alle weiteren Informationen findest du unter www.gp-migros.ch/
hocke.
Dieser Tage startet die diesjährige
Austragung der nationalen Rennserie der U16-Nachwuchsfahrer.
An insgesamt acht Rennen (vier
Die Schnuppertrainings
2.1.2013:
Brunni-Alphorn,
Ganzer Tag mit Nadja Styger
6./13./20./27.1. und 3.2.2013:
Sion, Ganzer Tag
23.1.2013:
Ebenalp-Horn (AI),
16.00–19.00 Uhr
Weitere Infos unter:
www.gp-migros.ch
nationalen Vergleichswettkämpfen
und den Jugend-Schweizermeisterschaften) messen sich Jugendliche der Kategorien U16 und U14.
Der Rennkalender
Nationale Vergleichswettkämpfe:
21./22.12. 2012
Schwende (AI), Slalom
26./27.1.2013
Les Diablerets, Riesenslalom
JO-Schweizermeisterschaften:
23./24.2.2012
Davos , Super-G und Superkombination
6./7.4.2012
Davos, Riesenslalom und Slalom.
T ER MINE ZUM VOR MER KEN:
DIE NÄCHS T EN WELTCU P-S TOP P S IN DE R SCHWE IZ
Ski alpin:
12.–13. Januar 2013
18.–20. Januar 2013
Adelboden
Wengen
Langlauf:
1. Januar 2013
Männer: Slalom, Riesenslalom
Männer: Abfahrt, Slalom,
Super-Kombination
Münstertal
Frauen & Männer: Sprint
(Freie Technik)
HE RZL ICH WIL L KOMME N
Swiss-Ski begrüsst Ski Racing
Verbier herzlich im Verband und
wünscht seinen Mitgliedern einen
erfolgreichen Winter!
S WISS FR EES KI DAY:
FEILE MIT DEN PR OS AN
DEINEN T R ICKS !
Du bist zwischen zehn und 16 Jahre alt, liebst Skifahren, bist gerne
auch ab und zu im Park unterwegs
und möchtest mal mit einem echten Crack an deinen Skills feilen?
Dann bist du beim Swiss Freeski
22
S NOWACT I V E
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Day genau richtig! Am 20. Januar
2013 hast du in Laax, Hoch-Ybrig,
Les Crosets, Crans-Montana und
Grindelwald die Chance, mit echten Pros den Park zu rocken! Die
Teilnahme ist kostenlos, du bezahlst lediglich dein Liftticket und
deine Verpflegung. Aber Achtung:
Die Teilnehmerzahl ist beschränkt.
Melde dich deshalb besser gestern
als heute an – via Anmeldeformular auf www.swissfreeski.ch.
23
OCHSNER SPORT
OCHSNER SPORT
WIE DIE
Hinten: (von l. nach r.) Sandro Simonet, Marc Bonvin, Bruno Steiner, Sebastian Imseng, Niels Hintermann, Andreas Mey, Ralph Weber, Markus Vogel.
Mitte: (von l. nach r.) Marco Reymond, Loïc Meillard, Kevin Caduff, Benoît Antonin, Martin Stricker, Marc Rochat, Bernhard Niederberger, Fernando Schmed.
Vorne: (von l. nach r.) Daniel Albrecht, Samuel Antonin, Didier Défago, Justin Murisier, Tiffany Troillet, Jasmina Suter, Carlo Janka, Marc Gini, Gino Caviezel, Mauro Caviezel.
LOÏC MEILLARD, TIFFANY TROILLET, JASMINA SUTER, SIE POSIEREN
MIT CARLO JANKA UND DIDIER DÉFAGO. WIE DIE GROSSEN, HABEN AUCH
SIE GROSSES VOR. EINE KARRIERE IM SKISPORT. OCHSNER SPORT
> Text: Sabine Schmid
> Fotos: zVg.
24
UNTERSTÜTZT SIE DABEI, MIT DEM OCHSNER SPORT RACING TEAM.
SN OWACTIVE
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S NOWACT I V E
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25
OCHSNER SPORT
S
eit 2004 unterstützt Ochsner Sport
Swiss Ski, seit 2006 führt der Branchenführer im Schweizer Sportfachhandel ein eigenes Rennteam, das
Ochsner Sport Racing Team. Arrivierte
Weltstars und hoffnungsvolle Talente in
einem Team, das ist ungewöhnlich, aber
vielversprechend. Erstere haben Erfolge
gefeiert, ihren Traum – zumindest teilweise – realisiert. Sie haben den Durchbruch
geschafft. Letztere streben noch danach.
Zwischen ihnen liegen Welten, so
scheint es, zwischen den jungen und den
bereits prominenten Athleten, und doch ist
der Grad ein schmaler zwischen den Nachwuchshoffnungen und den Topstars. Weil
man sich zwar allmählich und unter grossen Anstrengungen ins Rampenlicht hinauf arbeitet. Weil dann aber ein sensationelles Rennen reicht, um alle Blicke auf
sich zu ziehen.
Der Durchbruch ist geschafft. Man gehört zu den Besten der Welt! Das beste
OCHSNER SPORT
Beispiel dafür ist Carlo Janka. Seine Verpflichtung für das Ochsner Sport Racing
Team war gleichzeitig dessen Startschuss.
Damals war Janka ein unbekannter Nachwuchsfahrer aus Obersaxen, heute ist er
Weltmeister, Olympiasieger und WeltcupGesamtsieger.
Das war 2006. Ein Jahr danach kamen
Didier Défago und Daniel Albrecht zum
Racing Team dazu. Zu einem Zeitpunkt,
als diese längst an der Weltspitze mitfuhren. Dass die Jungen im Windschatten der
Grossen viel lernen, von ihnen profitieren,
das ist offensichtlich. Und umgekehrt? Ein
Défago, ein Albrecht, auch sie profitieren
vom Nachwuchs, lassen sich beispielsweise von deren Unbekümmertheit anstecken. Rund um die Weltcupcracks hat
Ochsner Sport mittlerweile ein ganzes
Rennteam auf die Beine gestellt. Derzeit
umfasst das Ochsner Sport Racing Team
26 Rennfahrerinnen und Rennfahrer. Im
Weltcup gibt es kein anderes Team von
vergleichbarer Grösse, das von einem einzelnen Sponsor getragen wird – mit Weltklasseathleten und solchen, die es werden
wollen.
Stars verpflichten, bevor sie es sind. Bei
der Auswahl der jungen Athleten verlässt
sich Ochsner Sport auf die Einschätzung
von Trainern, auf die Resultate der jungen
Sportler, auf ihre Leistung. Ein NLZ-Status
ist die Mindestanforderung. Aber eine
Garantie gibt es keine, dass aus den Meillards und Troillets so unbezahlbare Botschafter werden, wie es Défago und Janka
sind.
Muss es auch nicht, sagt Ochsner Sport.
Ihr Credo lautet: den Nachwuchs fördern,
indem Athleten bereits in jungen Jahren
verpflichtet werden. Und: den Sportlern
die Stange halten, auch wenn die Karriere
einmal ins Stocken gerät. Zum Beispiel
bei einer Verletzung: Um auf andere Gedanken zu kommen oder als Vorbereitung
für die Karriere danach bezahlt Ochsner
Sport einen Sprachaufenthalt in Übersee.
So geschehen bei Justin Murisier, Marc
Gini oder Daniel Albrecht, dessen Vertrag
nach seinem Sturz 2009 in Kitzbühel verlängert wurde, und der mit der Albright
Snow Collection eine eigene Marke ins
Leben rufen konnte. Ochsner Sport tut
dies, weil sich der Nachwuchsförderer
nicht nur für Bestzeiten interessiert, sondern in erster Linie für den Menschen
hinter dem Erfolg, für seine Ideen und
Zukunftspläne.
Ochsner Sport strebt langfristige Partnerschaften an, und das gelingt am besten, wenn sich die Athleten mit dem Sponsor identifizieren. Aber nicht nur das, das
Engagement ist noch viel grösseren Zielen
verpflichtet, Ochsner Sport will auch den
Skisport als solches fördern und als führender Sportfachhändler der Schweiz dem
Sport selber und den Sportlern etwas zurückgeben.
<
OCHSNER SPORT
JUGEND CUP
Ralph, wo können Sie am meisten von den
Topstars im Ochsner Racing Team profitieren?
Von ihrer ganzen Erfahrung, das ist klar. Ihre
Vorgehensweise, wie sie akribisch an Training
und Rennen herangehen, das beeindruckt mich
sehr. Sie achten sogar im Training auf jedes
Detail.
Welche Person oder welches Ereignis hat Ihr
Sportlerleben am meisten geprägt?
Am wichtigsten waren und sind für mich meine
Eltern. Sie haben immer an mich geglaubt und
mich auch in schwierigen Zeiten unterstützt.
Dieser Wechsel zwischen einer schlechten Saison und einer guten, als ich den Junioren-WMTitel holte, das ist auch etwas, das mich geprägt
hat und mir gezeigt hat, dass es sich lohnt, nie
aufzugeben.
Wie sehen Ihre Zukunftspläne aus?
Ich will und muss jetzt mein Training noch einmal intensivieren. Wenn alles passt, träume ich
natürlich schon davon, dass es auch einmal für
einen WM-Titel oder eine Olympiamedaille
reicht.
RALPH WEB
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26
Die Nachwuchsförderung von Ochsner Sport
beschränkt sich aber nicht auf finanzielle
Unterstützung oder das Ausrüsten der Athleten.
Mit dem Ochsner Sport Jugend Cup lässt der
Sporthändler die jungen Stars mit den grossen
Plänen richtige Weltcup-Luft schnuppern,
spannt auch hier den Bogen zwischen Spitzensport und Nachwuchsförderung: Der StartCountdown läuft, Loïc Meillard, 16-jährig, kurvt
in rasantem Tempo um ausgesteckte Torstangen. Unter Helm und getönter Goggle fokussiert
er die Ideallinie. Auch Tiffany Troillet als weibliches Pendant kennt die Rennserie aus diversen Einsätzen.
Neben der Vergabe von Weltcup-Punkten
erinnert bei dieser Junioren-Veranstaltung das
ganze Ambiente an eine Veranstaltung der
Grossen. Im Unterschied zu anderen JugendRennserien herrschen während dem Ochsner
Sport Jugend Cup auf und abseits der Skipiste
richtige Weltcup-Bedingungen, mit Starthaus
und Werbebanden entlang der Strecke.
Das ist motivierend und eine gute Vorbereitung für den Ernstfall, für den Fall also, dass der
Sprung an die Weltspitze gelingt. Am Ochsner
Sport Jugend Cup messen sich aufstrebende
Talente im Alter von 12 bis 16 Jahren. Die Rennserie beinhaltet in der Saison 2012/13 acht
Skirennen, in den Disziplinen Riesenslalom,
Slalom, Super-G und Super-Kombination.
Pro Rennen erhalten die Athletinnen und Athleten Weltcup-Punkte für den herausgefahrenen
Rang. Die Addition der besten sechs Resultate
ergibt Ende Saison die Schlussrangliste für die
Gesamtwertung. Die alpinen Allrounder auf den
vordersten Plätzen können sich so für internationale Aufgaben empfehlen – und sind damit
der Weltspitze ein Stück näher gerückt.
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Tiffany, wenn du an deine letzten Jugend-CupMeisterschaften zurückdenkst, an was erinnerst du dich speziell?
Das ist ja nun schon ein Weilchen her. Ich kann
mich nur noch an mein Resultat beim Super-G
und Riesenslalom erinnern, weil ich bei beiden
Rennen auf den 7. Rang fuhr. Lieber denke ich
aber an meine letzten Junioren-1-SchweizerMeisterschaften zurück, wo ich im Riesenslalom die Bronzemedaille holte.
Konntest du dich nach deiner langen Verletzungsperiode wie gewünscht auf die neue
Saison vorbereiten?
Ja, mit kleinen Anpassungen konnte ich diese
Saison das gesamte Vorbereitungsprogramm
absolvieren. Letzte Saison konnte ich wegen
Schmerzen am Schienbein von August bis Dezember nicht trainieren. Nachdem ich danach
nur von Januar bis Anfang März auf den Ski
stand, habe ich die Saison frühzeitig beendet,
um mich komplett auszukurieren und für diese
Saison 100 Prozent bereit zu sein.
Was sind deine Ziele für die Saison 2012/2013?
In erster Linie möchte ich wieder mein gewohntes Niveau erreichen. Und ich werde alles geben, um ins Kader von Swiss Ski aufgenommen
zu werden.
Du machst im Moment deine Lehre bei Ochsner
Sport in Sion. Wie schaffst du es, Schule, Beruf
und Skifahren unter einen Hut zu bringen?
In der Filiale in Sion, aber auch in der Schule,
sind alle sehr verständnisvoll und gewähren mir
genug Zeit für mein Training. Was die Schule
angeht, so unterstützt mich eine Klassenkameradin. Sie schickt mir immer alle Unterlagen zu,
wenn ich unterwegs bin.
Und welches ist dein Lieblingsskigebiet?
Veysonnaz! Und zwar die «Piste de l'Ours». Ich
habe das Gelände dort schon immer geliebt.
Das abwechslungsreiche Terrain und die Streckenführung erfordern viel Gefühl. Diese immer
perfekt präparierte Piste ist mein absoluter
Liebling!
27
S N O W S TA R
MAGAZIN
Horizontal-Gate-Sprung
beim Europa-Finale 2012 in Verbier.
Wie es der Name schon sagt, ist die Emmi
SNOWstar Tour 2013 eine Rennserie für Jugendliche (Jahrgang 97/98 oder jünger), welche mehrere Stopps in Österreich, Schweiz,
Italien und Deutschland einlegt. SNOWstar
steht für eine Kombination aus Slalom-/Riesenslalom- sowie Skicross- und FreestyleElementen, und neben der Piste sorgen ein DJ
und ein Moderator für tolle Stimmung in der
Chill-Area.
SNOWstar-Rennen
Teilnehmen können Jugendliche der Jahrgänge
97/98 und jünger. Die Freude am Skifahren und
das gemeinsame Erlebnis stehen im Vordergrund. Die Veranstaltungen werden professionell moderiert und ein DJ wird im Zusammenspiel mit dem Moderator musikalisch so richtig
einheizen.
Weniger Tempo, aber dafür mehr Fun &
Action ist die Devise. Weichere Pisten und kürzere Laufzeiten bringen maximale Sicherheit
für die jungen Athleten.
SNOWstar steht für ein völlig neues Rennformat. Der Austragungsmodus sorgt für Chancengleichheit, weil in der Qualifikation die
Teilnehmer nur innerhalb von Gruppen gegeneinander fahren. Die besten pro Gruppe qualifizieren sich jeweils für die nächste Runde bis
schlussendlich die besten 8 gegeneinander um
den Sieg fahren. Alle Halbfinalisten (Top 16) sind
automatisch für das Europa-Finale in Verbier
qualifiziert.
28
playgroundSNOW
Die Rennstrecken der SNOWstar-Bewerbe
werden als playgroundSNOW bezeichnet. playgroundSNOW positioniert sich als topographisch anspruchsvolles Gelände zwischen den
normalen Skipisten und den bekannten Snow-
«Mit solchen Schuhen, mit der optimalen Kraftübertragung auf den
Ski, gewinnt man gegen die weltbeste Konkurrenz!», so lautete die
Botschaft für die beeindruckend
erfolgreiche Exporttätigkeit, vor
allem in die USA. Für seine Zeit
muss Moli ein Pionier unter den
Geschäftsreisenden gewesen sein;
davon zeugen seine überaus zahlreichen, minutiös aufgelisteten
Flugreisen in alle Welt. Dass die
technologische Entwicklung zu
Kunststoffschalen und Plastikskischuhen das Ende der Schuhproduktion im verkehrstechnisch
Verlag Schlaefli
& Maurer AG
ungünstig
gelegenen
Wengen bedeutete, gehört zu den schmerzhaften Erfahrungen. Karl Molitor,
stets bescheiden geblieben, erweist sich als charmanter, witziger
Erzähler. (Zitat zum Lauberhorn:
«Diese Abfahrt hat der Herrgott
gemacht – die andern der Kässbohrer.») Dank der direkten, frischen Erzählform fühlt sich die
Leserin, der Leser, mit der Familienchronik, zu der die Aufzeichnungen auch geworden sind, leicht
und nicht ohne Schmunzeln in die
Vergangenheit zurückversetzt. Die
Karl Molitor – der Pionier aus den Anfängen des Skirennsports gewährt
uns mit der Aufzeichnung seiner lebendigen Erinnerungen tiefe Einblicke in sein langes Leben. Unerreichbar viele Siege an den Internationalen Lauberhornrennen in Wengen hat er errungen, zahlreiche weitere
im In- und Ausland als Mitglied der schweizerischen Skinationalmannschaft bis hin zum olympischen Silber 1948 in St. Moritz, was ihm auch
seine spätere Ehefrau Antoinette gleichtat. Karl Molitors Siege beflügelten die Skischuhmarke «Molitor», die ihrerseits auf solidem Handwerk,
Erfindergeist, Tüfteln und Flair fürs Geschäftliche basierte. Karl Molitor
wurde mit seinen überaus zahlreichen, weltweiten Flügen und Reisen
zum Botschafter für den Skisport und Tourismus im Berner Oberland.
Sein schweizerisches Qualitätsprodukt, die «Moli-Massschuhe handmade in Wengen» und die Schuhmanufaktur mit zeitweise über 60 Angestellten waren über lange Zeit ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für das
Bergdorf Wengen. Sein persönliches, weltweites Marketing war wohl für
die damalige Zeit einzigartig. Daneben wirkte er auch über viele Jahre
als Funktionär im Dienste des internationalen Skiverbands (FIS) und in
verschiedenen Funktionen im OK der Lauberhornrennen.
Aus Karl Molitors Aufzeichnungen ist auch eine Familienchronik entstanden. Durch seine direkte Erzählform und Sprache und dank teils
historischen Fotos aus seiner riesigen Sammlung wird längst Vergangenes zur lebendigen Gegenwart. Erinnerungen leben auf, die dem Leser oder der Leserin erlauben, unmittelbar an diesem langen, reichen
Sportlerleben teilzuhaben. Danke, Moli, dass du uns diese Einblicke gewährst!
ISBN 978-3-85884-095-0
Anzeige
V. l. n. r.: Daniel Albrecht SNOWstar-Botschafter,
Vizeeuropameister Jahrgang 96 Nico Gauer (LIE),
Europameister Jahrgang 96 Manuel Hug (LIE)
und Generalsekretär Andreas Wenzel.
SNOWstar-Rennen für Schweizer/innen
Die SNOWstar Rennen scheinen den Schweizer
Skitalenten sehr zu liegen. Bei der ersten
SNOWstar Austagung im April 2011 im liechtensteinischen Malbun konnten sich gleich zwei
Schweizerinnen gegen die internationale Konkurrenz durchsetzen und auf das Podest fahren.
Bei der zweiten Austragung, der Emmi SNOWstar Tour 2012, holten die Schweizer bei der
Kategorie Jahrgang 97/98 gleich zwei Europameistertitel: Valentine Macheret bei den Mädchen und Joel Troillet bei den Jungs. Ebenfalls
auf das Podest fuhr der Schweizer Mario Belloni, welcher sich in der gleichen Kategorie auf
dem 3. Platz klassierte. Auch dieses Jahr können sich die Schweizer Skistars für die Emmi
SNOWstar Tour 2013 anmelden: Am 2. März
2013 findet in Adelboden (SUI) ein SNOWstar
Rennen statt und am 6./7. April 2012 können die
Athleten in Grasgehren (GER), welches nahe der
Schweizer Grenze liegt, teilnehmen. Die besten
16 jedes Qualifikationsrennens können sich
automatisch für das Europa-Finale in Verbier
(SUI) qualifizieren. Die Organisatoren sind natürlich sehr gespannt, ob die Erfolgsserie der
Schweizer/innen bei der Emmi SNOWstar Tour
2013 weitergeht.
Zahlreich sind weitere Erfolge, die
er als überaus talentierter Skifahrer im In- und Ausland erreicht hat.
Solch glorreiche Zeiten liegen zwar
schon länger zurück, sind es jedoch wert, in Erinnerung gerufen
zu werden. Moli machts möglich:
Er hat die Stationen seines Lebens
aufgezeichnet, und mit zahlreichen, teils historisch anmutenden
Fotos angereichert, ist daraus ein
Buch entstanden. Wer erinnert
sich noch an die Ski-WM, die 1939
in Zakopane, Polen, stattgefunden
hat? Wer kann nachvollziehen,
dass ein Schweizer Skiteam mitten
im Zweiten Weltkrieg zu einem
Länderkampf nach Schweden geflogen ist? Moli war dabei, als man
kurz nach dem Krieg, 1947 eine
zweimonatige Reise in die USA
unternahm, um mittels Teilnahme
an den US-Skimeisterschaften für
das Skiland Schweiz zu werben.
Karl Molitor und seine spätere
Frau, Antoinette Meyer, waren an
den ersten Olympischen Winterspielen nach dem Krieg, 1948 in
St. Moritz, dabei und krönten ihre
auch sonst zahlreichen Erfolge mit
je einer Silbermedaille. Wem ist
noch bewusst, dass mit dem Namen Molitor ein wesentliches
Stück Wirtschaftsgeschichte des
Bergdorfs Wengen verbunden ist?
Zu den besten Zeiten beschäftigte
die Schuhmanufaktur, wo die legendär gewordenen Moli-Schnallenskischuhe nach Mass, «handmade in Wengen» herkamen,
gegen 70 Angestellte, Schuhmacher meist aus Italien mit ihren
Ehefrauen als Schäftenäherinnen.
Karl Molitor gelang die geniale
Vermarktung seines Namens. Er
wusste seine Siege in geschäftliche Erfolge umzumünzen, dies jedoch nicht ohne seinen Erfindergeist und unablässiges Tüfteln,
basierend auf solidem Handwerk.
Parks. Hier können sich auch ausserhalb der
Wettkämpfe Skiläufer und Snowboarder aller
Leistungsklassen so richtig austoben. playgroundSNOW beinhaltet Steilkurven, Kicker,
Horizontal Gates, Quarterpipes, Längs- und
Querwellen sowie weitere Fun-Elemente.
Nachdem die attraktive Strecke abgefahren
wurde, wartet eine Chill-Area mit coolem Sound
auf die begeisterten Schneesportler.
E M M I S N OW S TA R TO U R 2 013
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29.1.2013
16.2.2013
20.2.2013
2.3.2013
14.3.2013
30.3.2013
6./7.4.2013
Hinterstoder (AUT)
Feldberg (GER)
Saalbach-Hinterglemm (AUT)
Adelboden (SUI)
Tirol (AUT)
Alta Badia (ITA)
Grasgehren (GER)
Europa-Finale:
> 13./14.04.2013 Verbier (SUI)
permanente playgroundSNOW
> SUI: Adelboden, Pizol, Verbier
> ITA: Alta Badia, San Vigilio, Schwemmalm
> AUT: Altenmarkt-Zauchensee, Hinterstoder*,
Saalbach-Hinterglemm
* temporär
Weitere Informationen unter:
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Karl Molitor («Moli»)
EMMI SNOWSTAR TOUR 2013
COOLE RENNEN FÜR JUNGE SKICRACKS
. . . an die Lauberhornrennen, . . .
an Ski-Weltmeisterschaften, . . .
an Olympische Winterspiele, . . . an
ein ganzes, langes Leben. Heute
unerreichbare elf Mal ist er als
Sieger vom Lauberhorn heimgekehrt. Natürlich ist hier die Rede
von Karl Molitor, «Moli», wie er in
Wengen und im Berner Oberland
liebevoll genannt wird.
Lebendige Erinnerungen
SPORTLERHERZ, WAS WILLST DU MEHR?
LEBENDIGE ERINNERUNGEN . . .
Sportlerherz,
was willst du mehr?
Lebendige
Erinnerungen
Karl Molitor
(«Moli»)
Erinnerungen werden lebendig –
und sind es wert, der Nachwelt
erhalten zu bleiben.
Eine ausführliche Würdigung
des Wengeners erfolgt in der
nächsten Ausgabe!
LANGLAUF
LANGLAUF
> Text: Peter J. Aebi
> Fotos: zVg.
LANGLAUF
ER SORGTE ZUSAMMEN MIT DEM TEAM DER
NORDISCH KOMBINIERER FÜR DIE GLANZZEITEN IM SCHWEIZER SKISPORT. NUN HAT
ER DAS SPORTGESCHÄFT DES VATERS ÜBERNOMMEN UND SIEHT EINEN NEUEN LANGLAUF-BOOM KOMMEN: ANDREAS SCHAAD.
Schneesicherheit, die Nähe zu den grossen
Agglomerationen und die gute Erreichbarkeit
machen das Langlaufgebiet Studen attraktiv.
Hier werden denn auch die meisten Langlaufpässe der Schweiz verkauft.
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LANGLAUF
I
n den siebziger Jahren eröffnete Andreas Schaads Vater die erste Langlaufschule der Region, Einsiedeln-Studen,
und war damit erfolgreich. Mit Sapporo
1972 sprang der Funken und die Schweiz
entdeckte die schmalen Latten. Ein richtiger Boom entwickelte sich, der in den
Achtzigerjahren anhielt, danach aber
spürbar verflachte. Heute sieht Andreas
Schaad wieder viel Licht: «Mit den Schweizer Erfolgen und der Ausstrahlung des
Dario Cologna sowie dem Skating haben
auch Junge den Langlaufsport neu entdeckt.» Er muss es wissen, denn in Studen
werden die meisten Langlaufpässe der
Schweiz verkauft.
Eine Perle in nächster Nähe. Andreas
Schaad kommt ins Schwärmen, wenn er
vom eigenen Loipennetz vor der Haustüre
berichtet. Schneesicherheit, die Nähe zu
den grossen Agglomerationen und die gute
LANGLAUF
Erreichbarkeit seien schon mal einige
Trümpfe. «Wir haben halt perfekt unterhaltene Loipen, das ist sicher einer der
grossen Pluspunkte. Zwei Spurgeräte sind
regelmässig im Einsatz. Die grosse Zahl
von Mitgliedern des Langlaufclubs Studen
macht dies möglich. Zudem ist die Infrastruktur optimal.» Mit dem idealen Skatinggelände haben auch Neueinsteiger
schnelle Erfolgserlebnisse. «Und die voralpine Landschaft ist halt einfach einzigartig. Man kommt vom Ende des Sihlsees
aus dem Nebel und fühlt die ganz spezielle Atmosphäre.»
Langlaufland Schweiz. Der angesprochene Langlaufpass kostet für ein ganzes Jahr
120 Franken und ist für die ganze Schweiz
gültig. Ein günstiges Vergnügen also. Andreas Schaad: «Wer Abwechslung liebt,
kommt in der Schweiz voll auf seine Kosten. Man kann das ganze Jahr auf den
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Die Loipe in Kandersteg ist eine
von Andreas
Schaads Lieblingsstrecken: abwechslungsreich
und in reizvoller
Landschaft.
Die ausgezeichnete Beschaffenheit des
Schnees, die offenen Bowls und Gletscher
bescheren den Skifahrern und Snowboardern
eines der besten Tiefschneegebiete der Welt.
Die Gebirgszüge rund um das pittoreske
Städtchen Revelstoke versprechen ein
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Volksskilauf ist
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Die CMH mit ihren unbegrenzten Möglichkeiten bietet elf
verschiedene Lodges in der unberührten Kanadischen Wildnis
an. CMH verwirklicht all jene Träume in einer unermesslichen,
atemberaubenden, kaum zu beschreibenden Wildnis.
Loipen sein, ohne je zweimal die gleiche
Route zu wählen.» Dabei seien die meisten
Langlaufregionen auch mit dem öffentlichen Verkehr gut erschlossen.
Und welche Langlaufregionen sind für
Andreas Schaad persönlich die ganz Besonderen? «Da ist zum Beispiel LangisGlaubenberg bei Sarnen. Ein Hochplateau
mit sehr coupiertem Gelände und schönen
Waldabschnitten. Man wähnt sich teilweise in Skandinavien.» Aber auch das Goms
ist für ihn eine Reise wert. «Das ist halt ein
Klassiker mit schöner Landschaft und
einer sehr hohen Schneesicherheit.» Davos mit seinen Tälern findet Schaad nicht
nur, aber vor allem reizvoll für den klassischen Stil. Und im Engadin faszinieren ihn
nicht allein die Marathon-Route über die
Seen, sondern die Seitentäler. «Besonders
das Rosegtal und das Fextal sind empfehlenswert. Sie bieten viel Abwechslung.»
Auf den Jurahöhen mit der herrlichen Aussicht sei Langlaufen halt auch ein Erlebnis
der lustvollen Art und in Kandersteg biete
die Landschaft mit den eindrücklichen,
wuchtigen Bergen, den Bächen und Flüssen sowie den schönen Wäldern viel Abwechslung. «Es gibt aber auch für mich
V. l. n. r. : Jean-Yves Cuendet, Hipployt Kempf,
Andreas Schaad die in Lillehammer 1994,
in der Nordisch Kombination, die Bronzemedaille gewonnen haben.
Discover New Dimensions
Auch Björn Daehlie (rechts) kennt die
Langlauf-Perle Studen. Hier ist er zu Besuch
in Andreas Schaads Sportgeschäft.
immer noch Neues zu entdecken», meint
Andreas Schaad. «Die Auswahl ist riesig.»
Volksläufe als Erlebnis. Wer sich beim
Langlauf Ziele setzen will, der kommt
nicht um die grossen Volksläufe herum.
Hier sollte jedoch nicht allein der Rang
entscheidend sein, sondern das persönliche Ziel – vielleicht auch nur, die ganze
Strecke überhaupt bewältigen zu können.
«Man muss sich eigene, realistische Ziele
setzen und das Erlebnis geniessen», betont der ehemalige Spitzensportler. Denn
angesprochen sind alle, die sich fit halten
und die Technik genügend beherrschen.
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Noch vor seinem ersten Weltcup-Start nahm
der Innerschweizer Nordisch Kombinierer
für die Schweiz an der Weltmeisterschaft
1985 in Seefeld teil. Nachdem er dort den 9.
Platz erreichte, startete er ab der Saison
1985/86 fest für das Schweizer Nationalteam. Seinen ersten Weltcup bestritt er am
21. Dezember 1985 in Tarvisio, wo er den 7.
Platz erreichte.
An Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen erreichte er insgesamt zwei
Silber- und eine Bronzemedaille sowie einen
4. und 5. Platz:
1987 WM Oberstorf, 5. Platz im Team-Wettbewerb
1988 Olympische Spiele Calgary, 2. Platz im
Team-Wettbewerb
1989 WM Lathi, 2. Platz im Team-Wettbewerb
1993 WM Falun, 4. Platz im Team-Wettbewerb
1994 Olympische Spiele Lillehammer, 3.
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- Ski Fusion - Skitour & Heliski
- Skitourenwochen
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Nach Abschluss seiner Karriere 1994
stieg er im väterlichen Sportgeschäft ein,
das er heute weiter führt.
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«Leider hat der Breitensportcharakter
der kleineren Volksläufe etwas abgenommen. Es wurde ein wenig elitärer.
Aber es ist auch an uns, diesen meines
Erachtens falschen Trend zu korrigieren.»
Drei Kategorien Volksläufe gibt es: die
Swissloppet-, die Euroloppet- und die
Worldloppet-Läufe. Neben den legendären Läufen wie dem Birkebeiner in Nor-
wegen, dem Vasaloppet in Schweden oder
dem Engadin Skimarathon in der Schweiz
gibt es einige Highlights. Natürlich auch in
Schaads engerer Region. «Der Einsiedler
Lauf ist speziell, weil man mitten im Dorf
vor dem Kloster startet und dann durch die
schöne Moorlandschaft gleitet.» Der
Name «Schwedenritt» kommt nicht von
ungefähr: «Der Charakter der Landschaft
ist halt schon fast wie in Schweden.» Und
der Lauf sei zwar ein wenig anspruchsvoller als der Engadiner oder Gommer,
aber immer noch machbar. «Es gibt ja
auch noch die Halbmarathon-Distanz.»
«Langlauf ist ein klassischer, günstiger
Volkssport», betont Andreas Schaad.
«Fast überall in der Schweiz können in der
eigenen Region schöne Loipen gefunden
werden. Es lohnt sich, diese zu entdecken.»
<
© Foto: Maurin Bisig / Mammut
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In der Schweiz locken viele Langlaufloipen
in wunderschönen Landschaften wie hier
in Kandersteg.
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Andreas Schaads drei Top-Swissloppet-Läufe
> Einsiedler Lauf
«Der Start vor dem Kloster, die landschaftliche Schönheit mit Passagen wie in Schweden machen diesen Lauf aus.»
> Kandersteger Volksskilauf
«Die eindrücklichen Berge, die schönen und
abwechslungsreichen Passagen mit Wäldchen, Bächen und Flüssen sind die Basis für
ein unvergessliches Erlebnis.»
> Planoiras Volkslanglauf
«Topographisch anspruchsvolle, aber sehr
reizvolle Strecke durch ein coupiertes Gelände»
Andreas Schaads Top-Adressen für den
Euroloppet
> Ganghoferlauf, Leutasch (Olympiaregion
Seefeld, Tirol)
«Hier fühle ich mich zu Hause, denn im
Tannheimer Tal hat die Landschaft und damit auch die Loipe einen ähnlichen Charakter wie bei uns in Studen», schmunzelt Andreas Schaad. «Dieser Lauf ist auch für
Nichtspitzensportler gut machbar.»
> Gommerlauf
«Dieser Volkslauf ist eine gute Vorbereitung
für den Engadiner», erklärt Schaad. Aber
auch sonst ist dieser Lauf für ihn ein Highlight. «Die Landschaft ist halt wirklich eine
Reise wert und beim Gommerlauf herrscht
eine ganz spezielle Stimmung.»
Die drei Topläufe im Worldloppet
> Vasaloppet (Schweden)
Der Volkslauf-Klassiker schlechthin. «Hier
ist schon das Dabeisein ein unglaubliches
Erlebnis», schwärmt Andreas Schaad aus
eigener Erfahrung. «Das ist der König aller
Läufe. Die Masse an Teilnehmenden und die
Distanz machen das Besondere aus.» Die
schwedische Gelassenheit, die Organisation
dieses Riesenanlasses und die unglaubliche
Tradition haben ihn vor zwei Jahren bei seiner Teilnahme fasziniert.
> Birkebeinerrennet (Norwegen)
Dieser Lauf wird nur in klassischem Stil gelaufen. «Das ist in Skandinavien durchaus
noch ein wichtiges Thema.» Auf alle Fälle
sind die norwegischen Startplätze innert
vier Stunden ausgebucht. Für Schweizer gibt
es Möglichkeiten über Reisebüros. «Für uns
ist es sicher einfacher teilzunehmen, als für
Norweger», staunt Andreas Schaad. Für ihn
machen – wie beim Vasalauf – der geschichtliche Hintergrund des Laufs und seine Tradition ein grosser Teil des Reizes aus.
> Engadin Skimarathon
«Die grosse Masse der Teilnehmenden und
das Tal mit den gefrorenen Seen ist halt
schon ein Anziehungspunkt», findet Andreas
Schaad. Mit Sicherheit für ihn einer der Topanlässe im Rahmen des World Loppet.
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GARY FURRER
G
ary Furrer, seit Sie als SkisprungChef zurückgetreten sind, ist es
ruhig geworden um Sie . . .
Das mag – von aussen betrachtet – so erscheinen. Als Chef Breitensport von Swiss
Ski stehe ich natürlich nicht mehr im
Scheinwerferlicht von Simon Ammann und
damit nicht mehr in der Öffentlichkeit.
Wie sehr vermissen Sie die grosse Bühne
des Spitzensports?
Ich vermisse sie nicht. Primär geht es ja
auch im Breitensport wie zuvor im Skispringen darum, die bestmögliche Arbeit
zu leisten und nicht darum, auf der Bühne
zu stehen.
Kein bisschen Wehmut?
Nein, sie fehlt mir nicht, weil ich diese
Plattform nie gesucht habe. Sie war einfach Bestandteil meines Jobs. Und grundsätzlich gehört meiner Meinung nach die
grosse Bühne ohnehin den Sportlern und
nicht den Betreuern.
Fanden Sie es denn nicht ausserordentlich, dass Sie mit einem Athleten vier
Olympiasiege feiern konnten?
Doch natürlich, das ist das Grösste überhaupt. Und ich möchte die Zeit nicht missen. Ich habe Olympische Spiele gleich
dreimal hautnah erleben können: Salt
Lake City 2002, Turin 2006 und Vancouver
2010 zum Abschluss. Die Bilder sind unvergesslich. Und ich war in der privilegierten Situation, die besten Jahre von Simon
Ammann und Andreas Küttel mitgestalten
zu dürfen, die erfolgreichsten Jahre im
Schweizer Skispringen überhaupt. Aber
ich bin Realist genug, um meinen Anteil an
diesen Erfolgen richtig einzuschätzen.
GARY
FURRER
Sie waren als Disziplinenchef verantwortlich für diese Erfolge.
Ja, aber ich bin ja nicht selbst gesprungen.
Meine Aufgabe war, möglichst optimale
Rahmenbedingungen zu schaffen, um eine
Erfolgsspirale in Gang zu setzen.
«ICH BIN REALIST GENUG»
Seit gut zwei Jahren ist Gary Furrer bei Swiss Ski Chef Breitensport. Der
ehemalige Skisprung-Chef hat Hans Bigler abgelöst, der nach 30 Jahren
kürzer tritt. Im Interview mit Snowactive spricht Furrer über die Chancen
und Schwierigkeiten, die Leute in der Schweiz für den Schneesport zu
begeistern.
> Text: Mac Huber; > Fotos: B&S/Swiss Ski
38
SN OWACTIVE
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In der Wahl zum Schweizer Trainer des
Jahres 2010 sind Sie Zweiter geworden.
Eine wunderbare Anerkennung. Allein die
Nomination für diesen Award ist eine
Wertschätzung der Arbeit, die man geleistet hat.
Und jetzt sitzen Sie beim Skiverband im
Büro – als Chef Breitensport. Geht es Ihnen gut?
Bestens. Ich habe ein tolles Team bei Swiss
Ski und viele motivierte Leute in den Skiclubs und Organisationen, die sich für den
Schneesport einsetzen. Zusammen nehS NOWACT I V E
JA N UA R 2013
men wir die Herausforderung an, den Leuten den Schneesport näherzubringen, insbesondere die Jungen für den Sport im
Schnee zu begeistern – und das geschieht
ja zum Glück nicht vorwiegend im Büro.
Und wie wollen Sie die Jungen für den
Schneesport begeistern?
Es gibt drei strategische Ausrichtungen.
Die eine umschreiben wir etwas plakativ
mit «Right to Snowsport», dem Recht auf
Schneesport. Jede und jeder in der
Schweiz soll die Möglichkeit haben,
Schneesport betreiben zu können. Bei
Projekten in diesem Bereich arbeiten wir
primär mit Schulen zusammen. Bei der
zweiten Ausrichtung stellen wir das Erlebnis in den Vordergrund, mit einem Wettkampf als Anreiz, wie zum Beispiel beim
Grand Prix Migros, unserm Flaggschiff,
dem grössten Jugendskirennen in Europa
– oder beim Rivella Family Contest. Und
bei der dritten Ausrichtung achten wir auf
Trends, prüfen, ob sich ein Engagement
lohnt. Wie zuletzt bei Freeski, da haben wir
investiert und diesen Trendsport ins Programm aufgenommen.
Schön und gut. Aber die grundsätzlichen
Schwierigkeiten liegen doch tiefer: Skifahren ist ein überaus teurer Spass. Das
können sich viele Familien gar nicht leisten.
Das ist ein Punkt, an dem wir ansetzen:
Nehmen wir das Beispiel mit dem Rivella
Family Contest: Hier kann eine Familie
einen ganzen Tag Skifahren für insgesamt
85 Franken – Verpflegung, Tageskarten
und Start bei einem Plausch-Skirennen
inklusive.
Wenn die Familie drei Kinder hat, oder
gar vier?
Kein Problem unter folgenden Bedingungen: Es muss mindestens ein Kind mit
Jahrgang 1999 oder jünger dabei sein, und
mindestens eine erwachsene Person. Das
kann aber auch der Onkel, die Tante, der
Götti, die Gotte oder der sportliche Grossvater sein. Ein sensationelles Angebot,
finden Sie nicht? Und dieses Angebot gibt
es 27 Mal in diesem Winter. Der Rivella
Family Contest ist eine Perle. Zu gut, um
ihn nicht zu kennen.
Wenn die Eltern nicht Skifahren, bleiben
die Kinder dennoch auf der Strecke.
Für die Kinder allein bietet Swiss Ski unter
anderem das Juskila an, das Jugendskilager, wo 600 Teenager im Alter von 13 und
14 Jahren eine Gratis-Woche in der Lenk
im Simmental verbringen können, alles
inklusive.
Und wer finanziert diese Woche?
Die Hauptsponsoren Migros und Schweizer Fleisch, sowie weitere Sponsoren – zusammen mit rund 3000 Paten. Dazu erhalten wir von der Lenk sehr günstige
Konditionen. Der Rest übernimmt nach
wie vor Swiss Ski. Das grossartige Schneesportlager ist leider noch nicht selbsttragend, auch wenn die 150 Leiter allesamt
kostenlos arbeiten, viele übrigens schon
seit Jahren.
In der Schweiz gibt es immer mehr Kinder
mit Migrationshintergrund. Wie wollen
Sie die abholen?
Das geht fast nur über die Schule. Wir
führen zusammen mit Seilbahnen Schweiz
in den Städten Zürich, Basel, Bern,
St. Gallen, Olten, Fribourg und Thun sogenannte Schneespasstage für Schulklassen durch. Da fährt ein Car am Morgen
beim Schulhaus vor, bringt die Schüler zu
einem Sportgeschäft, wo sie ausgerüstet
werden, danach ins Skigebiet wo Schneesportlehrer sie professionell betreuen. Die
Kinder werden verpflegt und abends wieder nach Hause gebracht. Alles für maximal 25 Franken pro Kind. Die Kinder aus
den Städten in die Berge zu bringen, ist
eines unserer grossen Anliegen. Die
Schweiz ist ein Wintersportland, ein
Schneesportland. Das wird leider viel zu
wenig proklamiert.
Von wem erwarten Sie denn mehr?
Nehmen wir die Politiker: Es gibt nur ganz
wenige, die sich offensiv für den Sport einsetzen. Der letzte, der dies mit Leidenschaft tat, war Adolf Ogi. Viele meinen
immer noch, Sportförderung bedeute, sich
bei einem Empfang in die Kutsche zu setzen. In vielen Städten fliessen Millionen
Franken in Hallenbäder und Sportanlagen.
Das ist grundsätzlich nicht verwerflich, ja
sogar löblich, weil es ja auch der Volksgesundheit dient. Die Beträge stehen aber
im krassen Missverhältnis zu den Investitionen in den Schneesport, obwohl sich die
Schweiz als Wintersportland versteht.
Noch immer fehlt vielerorts das Bekenntnis zum Sport. Dabei weiss man, dass auch
in der Schweiz jedes vierte Kind übergewichtig ist, Tendenz steigend. Die Folgen
für das Gesundheitswesen hierzulande
sind verheerend.
Dagegen wollen Sie ankämpfen?
Ja, mit allen möglichen Mitteln. Ich habe
beispielsweise die Vision von Schneeschultagen. Die Idee ist, Angebote analog
dem Beispiel Schneespasstage zu schnüren, um jeder 4. Primarschulklasse an
einem Dienstag oder Donnerstag in der 2.,
39
GARY FURRER
Gary Furrer am Puls des Geschehens:
An den Rivella Family Contests in
Sörenberg . . .
3. oder 4. Januarwoche Schneesport in den
Bergen zu ermöglichen. Davon könnten
alle profitieren. Nur, dazu braucht es das
Bekenntnis von allen beteiligten Partnern.
Ist Schneesport nicht gegen den Trend?
Das Interesse an Skilagern und Skitagen
nimmt gemeinhin ab.
Ich bin überzeugt: die Kinder lieben
Schneesportlager. Wenn aber die Hürden
wie Preise, Organisation, Leiter oder die
Verantwortung zu hoch sind, werden die
Lager nicht mehr durchgeführt. Hier müssen wir einschreiten und attraktive Bedingungen schaffen. Dazu braucht es aber
Partner, solche grundsätzlichen Probleme
können nicht alleine gelöst werden, sondern nur mit Beteiligung aller interessierten Institutionen. Die Bergbahnen haben
hier mit ihrem «Teens Camp» bereits ein
innovatives Projekt, das Unterstützung
verdient. Die Arbeit geht uns nicht aus.
Sie sind als Chef Breitensport bei Swiss
Ski der Nachfolger von Hans «Housi»
Bigler, der den Job volle 30 Jahre lang
ausübte. Haben Sie am Anfang unter dieser Hypothek gelitten?
Nein, denn ich habe zum vornherein gesagt: Ich mache den Job nur, wenn ich das
Know-how von Housi nutzen kann. Er hat
so viele erfolgreiche Projekte aufgebaut, er
kennt alle Leute, alle Hintergründe. Deshalb war es mir wichtig, dass Housi Bigler
auch als Rentner mit im Boot bleibt. Inzwischen arbeitet er als Renndirektor beim
Grand Prix Migros und als Projektleiter der
Schweizer Fleisch Summer Trophy.
Sie führen also das Erbe von Bigler gezielt weiter?
Ja, klar. Und wenn ich irgendwo ein Problem habe, ist Housi noch jetzt, nach zwei
Jahren, ein wichtiger Ansprechpartner.
Denn Veränderung nützt nichts, wenn sie
keine Verbesserung nach sich zieht.
Wo sehen Sie im Breitensport denn noch
Verbesserungspotenzial?
40
. . . und in Villars. Hier mit dem TagesMaskottchen und der Praktikantin
Sophie Clivaz.
An vielen Orten. Man kann sich immer und
überall verbessern. Nehmen wir traditionelle Events wie den Grand Prix Migros,
der sich auf einem überaus hohen Level
abspielt. Hier geben wir mit zusätzlichen
Trainingstagen und den Side Events dem
Schneesport eine noch breiter abgestützte
Plattform. Wir haben aber auch neuere
Projekte, die regelrecht boomen. Der Dario Cologna Fun Parcours beispielsweise,
wo Kindern der Einstieg in den Langlauf
spielerisch näher gebracht wird, erfreut
sich immer grösserer Beliebtheit. Im letzten Winter hat sich die Zahl der Teilnehmer
auf 7500 verdoppelt. Für diese Saison erwarten wir 10 000.
Am besten besucht sind mit 12 000 Teilnehmern aber noch immer die Volkslangläufe mit der Swiss-Loppet-Serie.
Ja, aber da darf man nicht vergessen, dass
der Engadin Skimarathon mit Abstand am
meisten Teilnehmer generiert. Die andern
Läufe haben ein Problem in ihrer Ausrichtung. Anfänger oder schwächere Läufer
wagen sich nicht mehr an die Swiss Loppet, weil das Niveau zu hoch ist. Da sind wir
zusammen mit den Veranstaltern bemüht,
durch Rahmenveranstaltungen auch wieder eine jüngere und weiblichere Klientel,
oder Familien und Firmen anzusprechen.
Der Breitensportgedanke soll wieder
spürbarer werden.
Wie sehen Sie die Zukunft bei den Trendsportarten?
Vor allem Freeski hat ein grosses Potenzial
und wird bei den Jugendlichen immer
beliebter. Wir bieten Freeski auch als
Side-Event beim Grand Prix Migros an. An
verschiedenen Stationen können die Kids
da Schanzenluft schnuppern – beim Freeski wie übrigens auch beim Skispringen.
Skispringen muss Ihnen besonders am
Herzen liegen?
Natürlich. Nach dem Vorbild des Dario
Cologna Fun Parcours inszenieren wir in
diesem Winter vorerst mal mit Testwochen
STECKBRIEF
Name: Gary Furrer
Geboren: 28. Juli 1960
Wohnort: Einsiedeln
Zivilstand: verheiratet, drei erwachsene
Kinder im Alter von 24, 22 und 20 Jahren.
Sohn Dominik arbeitet als Projektleiter
Freeski ebenfalls für Swiss Ski.
Ausbildung: Turn- und Sportlehrer, Diplomtrainer Swiss Olympic, Dipl. Sportmanager
VMI
Karriere als Funktionär: Konditionstrainer
des Schweizer Skisprung-Teams (1988–
1991), Leiter des Nationalen Leistungszentrum Einsiedeln (1991–2010), Disziplinenchef
Skisprung bei Swiss Ski (1999–2010), Chef
Breitensport und Geschäftsleitungsmitglied
bei Swiss Ski (seit 2010).
Auszeichnungen: 2. Rang bei der Wahl zum
Schweizer Trainer des Jahres 2010, Nachwuchstrainer des Jahres 1994.
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den neuen Simon Ammann Jump Parcours, wo sich Jugendliche spielerisch mit
dem Skispringen auseinandersetzen und
Sprünge üben können. Ziel ist, die Anzahl
Kinder, welche die Grundkenntnisse des
Skispringens erlernen, zu verzehnfachen.
Die Nachwuchsförderung im Skispringen
ist ja auch dringend nötig. Hinter Simon
Ammann klafft eine riesige Lücke.
Man muss sich im Klaren sein, dass die
Erfolge von Ammann und Küttel für den
Schweizer Skisprungsport absolut aussergewöhnlich waren und für jeden Nachfolger eine riesige Hypothek sind. Ich bin
sehr froh, dass sich mit Gregor Deschwanden und Marco Grigoli inzwischen die ersten Nachfolger im Weltcup präsentieren,
die durchaus Potenzial für Topleistungen
haben. Und es gibt weitere Kandidaten, die
dazu fähig sind.
Was denken Sie, wenn Sie einen Knirps
über die Schanze springen sehen?
Ich freue mich über jeden, ja es berührt
mich, wenn ich sehe, mit wie viel Freude
und Ausdauer die Kids bei der Sache
sind. Überhaupt ist die Begeisterung der
Kinder für mich immer wieder Antrieb,
noch bessere Rahmenbedingungen zu
schaffen.
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FIS ALPINE SKI-WM SCHLADMING
FIS ALPINE SKI-WM SCHLADMING
SCHLADMING
EIN STÜCK HEIMAT IN
> Text und Fotos: zVg.
Swiss Ski reist nicht nur mit Athletinnen und Athleten nach Schladming, sondern ist auch ein
beliebter Gastgeber im House of Switzerland. Mit Schweizer Raclette- und Fonduekäse, mit
Schweizer Fleisch und weiteren Qualitätsprodukten aus der Heimat werden die Gäste von Swiss
Ski und St. Moritz – Partner des House of Switzerland – kulinarisch verwöhnt. Unser WM-Team
wird zusammen mit Sponsoren, Gästen, Skiclubs und Fans oft im House of Switzerland anzutreffen sein.
Partner
Offizielle Sponsoren
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as House of Switzerland ist an jeder
alpinen Ski-WM der «place to be»,
es gingen in der Vergangenheit auch
Athletinnen und Athleten anderer Nationen gerne im House of Switzerland ein und
aus. Und das wird in Schladming nicht
anders sein. Das House of Switzerland ist
der WM-Treff schlechthin, weil hier so fein
gegessen wird, weil es hier so gemütlich
ist und nirgendwo anders so schön gefeiert
wird. Alles wird mit viel Liebe und Engagement vorbereitet.
Die Schweiz will ihren Athletinnen und
Athleten ein Stück Heimat mitbringen, so
wie es sich für eine Skination gehört. Ein
Zuhause soll es sein, nicht nur für Schneesportler, sondern auch für deren Freunde,
Fans und Familien, für Sponsoren und
Medienleute.
Das House of Switzerland ist auch ein
kulinarischer Treffpunkt. Mit Starköchen
am Herd, nämlich mit Reto Mathis und
Daniel Lehmann. Mathis hat mit seinem
Vater das erfunden, was man heute «Fine
Mountain Dining» nennt, Gourmet-Alternativen zu den Bergklassikern Schnitzel
mit Pommes sozusagen. Und Lehmann
führt das berühmte Hotel Moosegg im
Emmental. Er ist ein Spitzenkoch, der Traditionelles innovativ auf den Teller bringt
und wird die Kochmannschaft führen –
denn mit über 200 Sitzplätzen gibt es einiges zu tun. Fehlen soll es den Gästen im
House of Switzerland an gar nichts. Dafür
Lieferanten
Das House of Switzerland an bester Lage,
mitten im WM-Geschehen. Bereits vor
zweieinhalb Jahren hat Annalisa Gerber
Häuser in Schladming besichtigt und ist
mit den Hoteliers Marina Steiner & Christian Gappmayr vom Posthotel rasch handelseinig geworden. Per Handschlag wurde besiegelt, was in ein paar Wochen zum
WM-Treffpunkt wird. «Es ist das grösste
Haus an der besten Lage in Schladming»,
sagt Annalisa Gerber nicht ohne Stolz.
Und dann hiess es rechnen, budgetieren, planen und Sponsoren ins Boot holen.
«Jeder einzelne Sponsor ist Gold wert und
wir sind stolz darauf, dass praktisch alle
Sponsoren der letzten WM in GarmischPartenkirchen wieder mit dabei sind», bemerkt Annalisa Gerber. Entsprechend kooperativ und reibungslos erwies sich die
Zusammenarbeit mit allen Verantwortlichen. Und auch in Schladming selber
bleibt dem Swiss-Ski-Team wenig Zeit zur
Musse. «Hier ist Flexibilität gefragt.» Hier
Medienpartner
Digitaler Grossflächendruck
und dort fehlt noch etwas, da muss noch
ein Wunsch erfüllt werden. Und nach alltäglichem «Jubel Trubel Heiterkeit» heisst
es spätabends abrechnen, damit die Buchhaltung stimmt. «Die Tage sind lang, zum
Schlafen kommen wir kaum.»
Das Swiss-Ski-Team ist mit Begeisterung am Werk, mit viel Leidenschaft und
Freude, denn selbstverständlich ist jede
WM auch ein ganz besonderes Ereignis.
Umso mehr, wenn die Athletinnen und
Athleten abends mit ihren Medaillen ins
House of Switzerland einziehen. In diesen
Tagen wird Sportgeschichte geschrieben
und alle Gäste sind mittendrin und live
dabei.
Live dabei sind übrigens auch die Daheimgebliebenen. Die SRG als HostBroadcaster der alpinen Ski-WM sendet
live aus drei eingerichteten Fernsehstudios im House of Switzerland. Und so
bringt das Schweizer Haus nicht nur ein
Stück Heimat nach Schladming, sondern
auch ein Stück Schladming nach Hause in
die Schweizer Wohnstuben.
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Verbandssponsoren
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sorgt Annalisa Gerber höchstpersönlich.
Sie ist Leiterin Sponsoring & Events bei
Swiss Ski und leitet das Projekt «House of
Switzerland». Zur Seite stehen ihr die zwei
erfahrenen Swiss-Ski-Mitarbeiterinnen
Chantal Rieder und Livia Stämpfli sowie
ein Team von 45 Mitarbeitenden vor Ort.
Denn die Aufgabe ist anspruchsvoll, damit
das House of Switzerland auch in Schladming wiederum ein voller Erfolg wird.
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FIS ALPINE SKI-WM SCHLADMING
KURZ
BEFRAGT
Wie viele Weltmeisterschaften
hast du live miterlebt?
Sechs – im Jahr 2001 in St. Anton
war ich das erste Mal dabei, darauf
folgten fünf weitere WMs. Das
House of Switzerland wurde stetig
ausgebaut und den Anforderungen
laufend angepasst.
Was ist genau deine Aufgabe?
Meine Aufgaben im Rahmen des
House of Switzerland 2013 sind
sehr vielfältig und reichen von der
Kommunikationsplanung über die
Kleiderauswahl des Personals bis
hin zur Organisation der Sponsorenmeetings.
Wie viele Medaillen holt die
Schweiz?
Ich tippe auf drei Medaillen, zwei
werden die Frauen erkämpfen,
eine die Männer.
Was ist dabei die grösste Herausforderung?
Alles im Blick zu behalten und allen Lieferanten, Sponsoren und
Partnern die Informationen zu liefern, die sie benötigen, um ihre
Was gibt es sonst noch zu sagen?
Ich hoffe, dass alle Athletinnen und
Athleten gesund und fit bleiben!
Und ich freue mich, wenn sie uns
am Abend freudestrahlend besuchen, um einen Podestplatz mit
uns zu feiern. Ein ganz herzliches
Dankeschön an unsere Sponsoren,
denn nur dank ihnen gibt es das
House of Switzerland. Eine besondere Freude ist, dass die WM 2017
in St. Moritz stattfinden wird.
Annalisa Gerber,
Leiterin Sponsoring & Events
bei Swiss Ski
Aufgaben aus- und weiterzuführen. So muss der Koch beispielsweise wissen, welchen Durchmesser die Teller haben, das Grillteam
fragt, ob Grillieren mit Gas in Österreich erlaubt ist, die Grafiker
benötigen Bilder der Athleten und
Logos der Sponsoren, die Lieferanten fragen nach Bestellmengen
und Lagerungs- und Lieferorten,
und die Kommunikationsabteilung
will Informationen für die Facebook-Seite, um nur einige Anfragen zu benennen . . .
UNVERGESSLICHE
WINTERABENTEUER.
Worauf freust du dich am meisten?
Dass jeder Tag anders und besonders wird und auf die Herausforderungen, die sich daraus ergeben.
Und natürlich auf die Stimmung
vor Ort.
Wie viele Medaillen macht die
Schweiz?
Zwei Medaillen liegen mindestens
drin. Ich setze auf Frauenpower!
Livia Stämpfli,
Projektleiterin Sponsoring &
Events bei Swiss Ski
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FIS ALPINE SKI-WM SCHLADMING
SCHLADMING HAT KEINE SKI-VERGANGENHEIT WIE KITZBÜHEL ODER WENGEN. TROTZDEM WIRD
DIE STEIRISCHE SKI-HAUPTSTADT IN EINEM ATEMZUG MIT DER ABFAHRTS-IKONE FRANZ KLAMMER
GENANNT. KLAMMER IST MIT SCHLADMING GROSS GEWORDEN – UND SCHLADMING MIT IHM.
> Text: Richard Hegglin
> Foto: Keystone
DIE «VERRÜCKTE» PREMIERE EINER ABFAHRTS-IKONE
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euer ist Schladming am Fusse der
Planai bei einer Umfrage von
«Mountain Management Consulting» unter 42 000 Skifahrern und Snowboardern zum fünftbesten Skigebiet
Europas gewählt worden. Dabei liegt
Schladming nur 740 m über Meer und
damit minim höher als beispielsweise
St. Gallen.
Schladming ist als «Schnee-Loch» bekannt, aber auch als Ort, wo das Thermometer zuweilen schnell ansteigen kann
und es öfters regnet. So war es bei der
alpinen Ski-Premiere im Dezember 1973.
Und nicht anders bei den letzten Weltmeisterschaften 1982 oder beim Weltcup-Finale 2012 als Hauptprobe auf die Weltmeisterschaften im Februar 2013. Zeitweise
stiegen die Temperaturen auf über 20
Grad.
Die meteorologischen Kapriolen prägten auch die legendäre Premiere am 22.
Dezember 1973. «Die meisten Athleten
lästerten über die Planai-Piste», erinnert
sich der damals amtierende Weltmeister
und Olympiasieger Bernhard Russi, das
sei ja ein reiner Langlauf: «Auch wir
Schweizer fanden sie eine ‹Seich›-Piste».
Aber dann begann es am Tag vor dem
Rennen zu regnen. Das Abschlusstraining
46
musste abgesagt werden. Niemand rechnete mehr mit einem Rennen. Die Fahrer
gingen in den Ausgang. Und wenn Collombin und Co. im Ausgang waren, ging es
hoch zu und her. Zwischendurch schnappte Russi mal draussen nach frischer Luft
– und staunte. Die Regenwolken hatten
sich verzogen. Es war bitterkalt geworden.
Ein sternenklarer Himmel wölbte sich
über Schladming. «Da», so Russi, «sagte
ich: Fertig Ausgang, nach Hause. Es war
etwa halb zwölf.» Offenbar gehorchten
alle.
Durch den krassen Temperatursturz
nach strömendem Regen verwandelte sich
die Strasse in ein glattes Eisfeld: Die Leute purzelten, kaum hatten sie die Bar verlassen, reihenweise zu Boden. Vor den
Türen der einschlägigen Lokale bildeten
sich dichte Zuschauertrauben, die sich das
Spektakel der hilflosen Balance-Übungen
nicht entgehen lassen wollten. Für die
attraktivsten Stürze vergaben sie Stilnoten.
Doch das war erst der Prolog zu einer
Skiabfahrt, wie sie die Welt noch nie gesehen hatte und wohl nie mehr sehen wird.
Auf der spiegelblanken Planai-Piste war
es noch schwieriger, auf den Beinen zu
bleiben, als bei der Heimkehr aus dem
Ausgang. Als sich Bernhard Russi mit der
Nummer 9 vor dem Start nach der Bestzeit
erkundigte, teilte man ihm mit: «Wir wissen es nicht. Es ist noch keiner am Ziel
angekommen . . .»
Das war zwar etwas übertrieben, aber
nur leicht. In der Tat stürzten die Abfahrer
kreuz und quer über die Piste. Als wahrer
Magnet erwies sich ein Heustadel am Pistenrand. Vor allem auf die Italiener hatte
er eine unwiderstehliche Anziehungskraft.
Fast alle produzierten dort den Einkehrschwung bzw. -sturz. Die letzten beiden
Italiener, Helmut Schmalzl, der heutige
Renndirektor, und Piero Gros, der spätere
Slalom-Olympiasieger, starteten schon
gar nicht mehr. Kaum war einer aufgestanden, flog schon der nächste daher. 19
Fahrer stürzten, erstaunlicherweise fast
alle, ohne sich zu verletzen. Nur Rolando
Thöni musste mit einem Beinbruch abtransportiert werden.
Die Schweizer kamen, trotz Ausgang,
bemerkenswert gut durch. Als einer der
wenigen blieb Andreas Sprecher auf der
Strecke. Zuhause schaute sein vierjähriger Bub Harry am Fernsehen zu. Er war
enttäuscht. Nicht weil Papa ausschied,
sondern weil er nicht ebenso spektakulär
wie die Italiener in den Heustadel fuhr.
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Eine Enttäuschung mit Nachhaltigkeit?
Harry Sprecher wurde später Golfspieler
statt Skirennfahrer.
Einige Zeit sah es sogar nach einem
Schweizer Doppelsieg aus. Roland Collombin führte elf Hundertstel vor Bernhard Russi. Doch oben wartete noch einer,
der gerade erst 20 geworden war – Franz
Klammer. Schon dreimal stand er auf
einem Abfahrtspodest. In St. Anton Ende
des letzten Winters war er nur von Bernhard Russi geschlagen worden.
Und dieser Franz Klammer, für den
Angst ein Fremdwort war, bretterte mit der
Startnummer 16 furchtlos den Eiskanal
herunter und übertraf Collombin noch um
35 Hundertstel. Das war der erste Triumph
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des Kärntners, der mit 25 Weltcupsiegen
als erfolgreichster Abfahrer in die Geschichte eingehen sollte. Mit 111,25 km/h
stellte er einen Tempo-Rekord auf, der
erst 20 Jahre später in der Sierra Nevada
knapp übertroffen wurde und sonst nie
mehr.
Seither gab es in Schladming noch ein
gutes halbes Dutzend Abfahrten, drei Absagen und einen Abbruch. Dieser hätte
1979 beinahe zu einer Tragödie geführt.
Just in dem Moment, als der Deutsche
Sepp Ferstl, Hahnenkammsieger der beiden letzten Jahre, durchs Ziel schoss, fiel
bei sturmartigen Böen das mit Stahlseilen
befestigte Zieltransparent herunter. Das
Seil spannte sich etwa 50 Zentimeter über
den Boden. Geistesgegenwärtig liess sich
Ferstl nach hinten fallen und raste im
100-km/h-Tempo in der Position eines
Limbo-Tänzers unter dem Seil hindurch.
Zehntausenden von Zuschauern an der
Piste und Millionen am Bildschirm stockte
der Atem. Ferstl stand nie mehr auf einem
Podest: «Ein solches Ereignis kannst du
nie mehr vergessen. Das trägst du rum wie
einen Rucksack. Du kannst ihn mal kurz
ablegen, aber nie ganz stehen lassen.»
Nach der WM 1982 wurde Schladming
als Abfahrtsveranstalter bis zum Weltcup-
Der österreichische Abfahrer
Franz Klammer erhält am
25. Januar 1977 in Genf von
den Lesern der Tageszeitung
«La Suisse» die Auszeichnung
«Goldener Stern» als populärster Sportler des Jahres 1976.
Franz Klammer bei der DiplomÜbergabe mit Bernhard Russi,
dem Journalisten Serge Lang
und dem ehemaligen SkiChampion Jean-Claude Killy,
von links nach rechts.
Finale im letzten Winter nur noch als Ersatzort für ausgefallene Rennen berücksichtigt, so im Januar 1988, als Pirmin
Zurbriggen gewann. Im November des
gleichen Jahres entschied Zurbriggen dort
auch noch einen Super-G, ein weiteres
Ersatzrennen, zu seinen Gunsten. Das waren neben dem WM-Triumph 1982 von
Erika Hess im Riesenslalom – die andern
Frauen-Rennen fanden im benachbarten
Haus im Ennstal statt – und jenem «Riesen»-Erfolg von Thomas Bürgler 1985 die
einzigen Schweizer Siege auf der Planai.
Seit 1997 ist Schladming Schauplatz
der legendären Slalom-«Nightraces», die
stets 50 000 und mehr Zuschauer anzulocken vermögen – beste Propaganda für die
WM im Februar.
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FIS ALPINE SKI-WM SCHLADMING
FIS ALPINE SKI-WM SCHLADMING
Russi
WM 1970
SKI-WELTMEISTERSCHAFTEN
1. TEIL (1950–1978)
Von Slalom-Weltmeister Georges
Schneider bis zum Abschied von
Bernhard Russi: Das ist der erste
Teil eines Resümees zu den
WM-Highlights aus vergangenen
Tagen, zu Erfolgen und Niederlagen, zu Rekorden und längst
vergessenen Anekdoten. Teil 2
folgt in der nächsten Ausgabe, im
Snowactive WM-Special.
> Text: Richard Hegglin
> Fotos: Keystone
A
spen 1950: Georges Schneider –
der letzte Slalom-Weltmeister.
Mit einem brillanten 2. Lauf überflügelte der Jurassier Georges Schneider
den Italiener Zeno Colo und den Norweger
Stein Eriksen und gewann Slalom-Gold. Er
sollte der letzte Schweizer Slalom-Weltmeister bleiben bis zum heutigen Tag.
1963 wurde Georges Schneider in Oberrickenbach NW bei einem Jagdunfall erschossen.
Im Riesenslalom holte Fernand Grosjean als Zweiter hinter Zeno Colo eine
weitere Medaille. Zeno Colo, während des
Krieges als Internierter in der Schweiz,
war der grosse Star der ersten Nachkriegs-WM. Erstmals seit neun Jahren
fanden wieder Titelkämpfe statt, zum ers48
SN OWACTIVE
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ten Mal ausserhalb des Alpenraums. Neu
eingeführt wurde der Riesenslalom. Für
Abfahrt und Slalom durften verschiedene
Ski verwendet werden – der Skisport der
Neuzeit hatte begonnen.
Åre 1954: Ida Schöpfer und Madeleine
Berthod. Obwohl nur zwei Frauen selektioniert wurden, war die Ausbeute optimal:
Ida (Bieri-)Schöpfer aus Flühli und Madeleine (Chamot-)Berthod aus Châteaud’Oex gewannen fünf von zwölf möglichen
Medaillen. Erstmals seit dem Krieg gab es
wieder eine Kombinationswertung, nunmehr addiert aus drei Disziplinen. Ida
Schöpfer wurde Weltmeisterin in der Abfahrt und der Kombination und Zweite im
Slalom, Madeleine Berthod Zweite in Riesenslalom und Kombination. Die Männer
gingen wie 1952 an den Olympischen Spielen leer aus. Ein 5. Platz (Hans Forrer in
der Abfahrt) stellte das Bestresultat dar.
Noch überstrahlt wurde Ida Schöpfer
vom Norweger Stein Eriksen, der mit seiner revolutionären Gegenschultertechnik
drei Titel gewann. Nur in der Königsdisziplin Abfahrt hielt Christian Pravda die Stellung der Alpenländer.
Bad Gastein 1958: Frieda Dänzer und der
«Blitz aus Kitz». Toni Sailer, 1956 dreifacher Olympiasieger in Cortina, drückte
auch der WM im eigenen Land den Stempel auf. Zwar verwies Landsmann Josl
Rieder Sailer im Slalom auf den zweiten
Platz, aber darauf hielt sich der «schwarze
Blitz aus Kitz» in den drei übrigen Disziplinen mit Gold schadlos.
Sailer wurde zum ersten Popstar der
Skiszene. Im Schatten des Österreichers
errang Roger Staub Silber in Abfahrt und
Kombination und dazu Bronze im Riesenslalom (nebst einem 5. Platz im Slalom).
Bei den Frauen kehrte Frieda Dänzer mit
einem kompletten Medaillensatz (Gold in
der Kombination) nach Hause zurück. Und
Annemarie Waser, die Tante von Erika und
Mutter von Monika Hess, errang im Slalom
Bronze.
Chamonix 1962: Schweizer Nullnummer.
Chamonix, nur wenige Kilometer von der
Schweizer Grenze entfernt, brachte den
helvetischen Skifahrern kein Glück. Erstmals blieben sie nicht nur ohne Titel, sondern sogar ohne Medaille. Das beste
Schweizer Resultat erzielte Willi Forrer,
der in der Abfahrt den vierten Platz belegte, wie schon bei der WM 1958 und den
Olympischen Spielen 1960 – der Franz
Heinzer der 60er-Jahre.
Dafür zeichneten sich die Österreicher
aus. Die junge Marianne Jahn siegte im
Slalom und Riesenslalom, Christl Haas in
der Abfahrt. Die schillernste Siegerin war
indes Marielle Goitschel, die, eben erst 16
geworden, mit dem Gewinn des Kombinationstitels die Basis zu einer grossartigen
49
FIS ALPINE SKI-WM SCHLADMING
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hamon
WM C
1962
FIS ALPINE SKI-WM SCHLADMING
Karriere legte. Und noch ein «Stern» ging
auf: Karl Schranz, der «Löwe vom Arlberg», wurde Weltmeister in der Abfahrt
und der Kombination und Zweiter im Riesenslalom.
Portillo 1966: Ein Mann als «Weltmeisterin» im Sommer. Diese Titelkämpfe waren in mehrfacher Hinsicht speziell: Zum
ersten Mal fanden sie mitten im Sommer
in den chilenischen Anden statt. Und bei
den Frauen wurde Erika Schinegger Abfahrtsweltmeisterin. Später stellte sich
heraus, dass Schinegger, ohne sich dessen bewusst zu sein, ein Mann war. Als Erik
Schinegger zeugte er später zwei Kinder.
Ausser diesem Titel und jenem von Carlo Senoner (It) im Slalom holten die Franzosen alle Goldmedaillen. Als einziger
Teamchef hatte Frankreichs Ski-Napoleon
Honoré Bonnet sein Team professionell
auf die WM in der südlichen Hemisphäre
vorbereitet. Die Schweizer gingen nach der
WM 1962 in Chamonix und den Olympischen Spielen 1964 in Innsbruck zum drit-
Anzeige
ten Mal in Serie leer aus. Das Bestresultat
erzielte Jakob Tischhauser als Vierter im
Riesenslalom.
Val Gardena 1970: Russi mit Gips und
ohne Wachs. Eine neue Ära bricht an. Nach
zehnjähriger Erfolglosigkeit (letzter bedeutender Sieg 1960 an den Olympischen
Spielen durch Yvonne Rüegg) brach Annerösli Zryd den Bann und wurde Abfahrtsweltmeisterin. Wegen eines Rückenleidens musste sich die Adelbodnerin täglich
auf dem Streckbett behandeln lassen.
Turbulent verlief die Abfahrt der Männer: Andreas Sprecher war zwei Sekunden
schneller als der Franzose Orcel, der zu
den Favoriten zählte. Doch dann kam die
Dusche: Die Zeit des Österreichers Karl
Cordin war um fünf Sekunden besser. Im
Schweizer Betreuerstab setzte fieberhaftes Treiben ein. Jean-Daniel Dätwyler war
schon weggefahren, aber für Bernhard
Russi, die Hand wegen eines Trainingssturzes in einer Gipsmanschette, reichte
es noch: Abfahrtschef Paul Berlinger
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St. Moritz 1974: Collombin am Boden.
Collombin, Collombin, Coll . . . titelte das
damalige Fachblatt «Sport». Nach vier
Weltcup-Erfolgen in Serie galt Roland Collombin als Top-Favorit der WM. Aus der
Superprämie für den WM-Titel wurde aber
nichts. Das Geld kassierte die Ex-Weltmeisterin Nancy Greene, die als Hobbyfotografin den Collombin-Sturz nach 39
Sekunden exklusiv geknipst hatte. Das
Bild fand für fünfstellige Beträge Abnehmer. Collombin gewann nie mehr ein Rennen. Zwei Stürze in Val d’Isère bildeten das
Ende seiner Karriere.
Nach den goldenen Tagen von Sapporo
1972 hatte für die Einheimischen der Wind
komplett gedreht. Rossignol (und mit ihr
fast die gesamte Schweizer Mannschaft)
erlebte ein Materialdebakel. Drei 5. Ränge
von Engelhard Pargätzi (RS), Walter Tresch
(Sl) und Marie-Theres Nadig (A) waren die
besten Resultate, ehe am letzten Wochenende ein 18-jähriger Teenager das Schweizer Team rettete: Lise-Marie Morerod
holte im Slalom mit der Nummer 39 Bronze und damit die einzige Schweizer Medaille.
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schluchzte TV-Reporter Karl Erb ins Mikrophon: «Bestzeit für Russi» – der Auftakt
zu einer beispiellosen Karriere. Im Riesenslalom der Frauen wurde Betsy Clifford
(Ca) mit 16 Jahren und drei Monaten jüngste Weltmeisterin aller Zeiten.
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Digitaler Grossflächendruck
Entertainment im Grossformat
FIS ALPINE SKI-WM SCHLADMING
Diese Berge. Diese Weite. Dieses Licht!
Garmisch 1978: Abschied von Russi.
Zwei Jahre nach dem triumphalen Schweizer Doppelsieg durch Heini Hemmi und
Ernst Good an den Olympischen Spielen in
Innsbruck kehrten die Schweizer ohne
Titel aus Garmisch heim. Lise-Marie Morerod, inzwischen ein Star und als vierfache Riesenslalom- und dreifache Slalom-Saisonsiegerin angereist, musste
sich mit Silber (im Riesenslalom) be-
gnügen – fünf Hundertstel hinter Maria
Epple.
Heini Hemmi wurde vom liechtensteinischen Trainingskollegen Paul Frommelt
aus den Medaillenrängen verdrängt. Dafür
sorgte Doris de Agostini für eine Überraschung: Die Airolerin, noch nicht ganz 20,
wurde Dritte in der Abfahrt und gewann
jene Medaille, die eher Marie-Theres
Nadig (5.) zugetraut worden war. Mit Bern-
hard Russi nahm in Garmisch einer der
grössten Schweizer Skirennfahrer nach
einer bitteren Niederlage (nur 14. Rang)
Abschied vom Rennsport. Zuvor hatten
schon Walter Tresch und René Berthod,
zwei weitere Stützen der Nationalmannschaft, ihren Rücktritt erklärt. Der König
der WM war Ingemar Stenmark, der sowohl den Slalom als auch den Riesenslalom gewann.
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JA N UA R 2013
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FIS ALPINE SKI-WM SCHLADMING
HEIERLING DAVOS
Hans-Martin
Heierling:
«Wir wollen mit
der Wiederaufnahme der Schuhproduktion eine alte
Familientradition
aufleben lassen.»
TIP CHALLENGE
SCHLADMING 2013
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> Text: Joseph Weibel
> Foto: Erik Vogelsang
TIPPEN UND GEWINNEN!
Während unsere Schweizer
Athleten auf den Pisten
Schladmings um Medaillen
kämpfen, misst du dich
mit unseren Experten bei
der TIP CHALLENGE.
Am 28. Januar gehts los!
Gewinne ein Wochenende für 2 Personen
im 4-Sterne-Hotel Crystal, St. Moritz.
54
Wer? Der Swiss-Ski-Sponsor Alpiq und
Snowactive lancieren einen grossen FanWettbewerb rund um die Alpine Ski-WM in
Schladming. Mitmachen lohnt sich! Teilnehmen kann grundsätzlich jeder, der über
einen Internetzugang verfügt – sei es via
PC, Tablet-Computer oder Smartphone.
Wie? So gehts: Vor jedem WM-Rennen
tippst du auf die drei Medaillengewinner.
Für jeden richtig getippten Athleten auf
dem Podest erhältst du 10 Punkte, für jeden Athleten auf dem richtigen Podestplatz gibts nochmal weitere 100. Die jeweils erzielten Punkte aus deinen Tipps
für die einzelnen Rennen werden aufaddiert und deinem Punktekonto gutgeschrieben. Und nach jedem Rennen siehst
du, wo du im Gesamtranking mit deinen
Tipps stehst und ob du besser tippst als
unsere Experten oder deine Freunde und
Kollegen.
Wann? Ab dem 28. Januar ist die TIP
CHALLENGE online und du kannst deine
Tipps abgeben, entweder gleich für alle
Rennen oder dann aktuell Tag für Tag vor
dem jeweiligen Showdown. Das Tippspiel
startet also rund eine Woche vor der Alpinen Ski-WM, die vom 5.–17. Februar 2013
in Schladming stattfindet.
Was? Mach mit und gewinne mit etwas
Glück ein Wochenende für 2 Personen im
4*-Hotel Crystal, St. Moritz, inkl. 2-TagesSkipass, einen unvergesslichen Skitag mit
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Also, markiere den 28. Januar 2013 rot in
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Mach die Alpine Ski WM zu deinem eigenen
«Rennen» und sei dabei. Vielleicht stehst
du am Ende dann selbst auf dem Siegerpodest. Wir wünschen dir bereits jetzt viel
Tipp-Glück.
Die TIP CHALLENGE ist ab 28. Januar
online – der Countdown läuft!
<
SN OWACTIVE
JA N UA R 2013
DER NEUE SCHUH
WER HAT IHN ERFUNDEN?
Was vor knapp 130 Jahren begonnen,
1997 vorläufig geendet hat, soll nun in der
Saison 2013/14 zu einem Revival kommen: Die Davoser Schuhmanufaktur Heierling lanciert einen neuen Skischuh. Ein
nachhaltiges und edles Produkt mit viel
Swissness.
D
ie Teilnehmer des Ski-Festivals in
Zermatt, des einzigartigen und exklusiven Skitests seit 33 Jahren,
konnten bereits einen Augenschein nehmen vom neuen Heierling-Schuh. Der
heutige Firmenchef Hans-Martin Heierling winkt aber schnell ab: «Wir wollen
keine Euphorie auslösen. Nach einer zwei
Jahre dauernden Entwicklungstätigkeit
haben wir nun den Prototyp für ein Damenund für ein Herrenmodell.» In verschiedenen Tests will Heierling nun das Produkt
auf Herz und Nieren prüfen. Für die kommende Saison gibt es eine kleine, limierte
Produktion. Richtig losgehen soll es dann
erst in knapp einem Jahr. Die Schalen
werden im Ausland hergestellt, «zusammengestellt wird der Schuh aber bei uns»,
versichert Hans-Martin Heierling. Der
Schuh soll ein richtiges Schweizer Produkt
werden, mit Bestandteilen, die in hiesigen
Industrie- und Gewerbetrieben hergestellt
werden.
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JA N UA R 2013
P U BL I R E P O R TAG E
Alte Familientradition. Hans-Martin Heierling übertreibt natürlich kein bisschen,
wenn er sagt: «Wir wollen mit der Wiederaufnahme der Schuhproduktion eine alte
Familientradition aufleben lassen.» Das
war schliesslich der Ursprung von Franz
Heierling, der 1883 ein Schuhgeschäft eröffnete und damit eine erfolgreiche Zeit
einläutete. 1956 werden Heierling-Skischuhe sogar olympisch und Athleten gewinnen mit diesen Schuhen Edelmetall.
Vier Jahre später in Squaw Valley gibt es
dreimal Gold und einmal Silber. Mitte der
achtziger Jahre produziert Heierling
90 000 Paar Skischuhe, 160 000 Paar Langlaufschuhe und 15 000 Paar Wander- und
Freizeitschuhe. Das Davoser Unternehmen erreicht den Gipfel des Erfolgs.
Gleichzeitig arbeiten Thomas und HansMartin Heierling, die Söhne von Hans II, in
der parallel laufenden neuen Firma Sportschuh-Fitting-Center. Im Skischuhmarkt
wird der Wind wesentlich rauher und 1997
wird Heierling von Salomon übernommen.
Die Produktion unter dem Namen Heierling wird eingestellt.
will er ein exklusives, in der Stückzahl limitiertes Produkt auf den Markt bringen,
das aus qualitativ hochstehenden und
auch extravaganten Materialien besteht.
Edles Leder kommt ebenso zur Verwendung wie etwa vergoldete oder versilberte
Schnallen. Neben dieser Verspieltheit besticht der neue Schuh aber auch aus einem
der Sohle angepassten Holzspannungsbogen, der die dynamischen Bewegungen
des Skis und des Fusses abfedert und dadurch die Fahreigenschaften begünstigt.
Heierling nennt es so: «Dieser Schuh entspricht einem bequemen Auto mit Rennchassis.» Bestechend an der Idee ist aber
auch die angestrebte Langlebigkeit des
Skischuhs. Praktisch sämtliche Teile, auch
der Innenschuh, können ersetzt werden.
Der pfiffige Entwickler aus dem Landwassertal stellte am Ski-Festival in Zermatt auch noch gleich eine neue Bekleidungskollektion von CICIPEEL, Heierling
edition, vor. Der Nachfahre der ersten
Schweizer Skischuhmanufaktur macht
also mächtig Dampf. Man darf jedenfalls
schon heute gespannt sein auf die Saison
2013/14.
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«Bequemes Auto mit Rennchassis.» Von
Produktionszahlen, wie sie Vater Heierling
vor knapp 20 Jahren erzielte, träumt Junior Hans-Martin natürlich nicht. Vielmehr
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G I P F E LT R E F F E N
DER DOPPELTE
«CEO» IN DAVOS
A
AVOS
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Viele Skiclubs halten ihre Hauptversammlung an einem
runden Tisch in
einer «Dorfbeiz» ab,
nicht so der grösste
Skiclub der Schweiz:
Für den SC Davos
gelten andere Dimensionen. Er ist mit
seinen rund 1600
Mitgliedern ein KMU
mit Vollzeitstellen.
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G I P F E LT R E F F E N
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Straffe Organisation. Der Skiclub wird nur von fünf Vorstandsmitgliedern geführt. Das ist sozusagen die strategische Behörde. Als Reto Branschi vor bald 13 Jahren das Amt
von seinem Vorgänger Mario Dönier übernahm, war er sich
bewusst, dass er eine langfristige »Hypothek» übernommen
hat. Dieser ehrenamtliche Job ist anspruchsvoll. Allein in der
Jugendorganisation werden rund 300 Kinder betreut. Bemerkenswert ist die Anzahl der 110 langlaufenden Kinder.
Da spielen die aktuellen Vorbilder im Weltcup wie Dario
Cologna oder Laurien Van der Graff eine wichtige Rolle.
Schliesslich gibt es in Davos auch noch einen berühmten
Eishockeyclub, der vor allem die Jungs fasziniert. Reto Branschi betrachtet den Hockeyclub aber nicht als Konkurrenz,
sondern als gute Ergänzung.
Reto Branschi:
«Ich bin gespannt,
wie die Diskussionen
über eine Kandidatur
für die Olympischen
Spiele 2022 laufen.
Der Volksabstimmung
Anfang März sehe
ich zuversichtlich
entgegen. Eigentlich
müssten die Bündner
diese Chance packen.»
> Text: Hans Bigler
> Fotos: Erik Vogelsang
R
eto Branschi ist der Präsident des
grössten Skiclubs der Schweiz, seine Frau Sidonia führt das Sekretariat und die Mitgliederadministration im
Teilzeitmandat, Hape Wiesler ist Trainer
und Materialverwalter und zwei weitere
Trainer kümmern sich um den alpinen und
nordischen Nachwuchs. An einem sonnigen Vorsaisontag treffen wir Reto Branschi, den Präsidenten des grössten Skiclubs der Schweiz, auf dem Jakobshorn.
Einer der bekannten Skiberge im Landwassertal. Branschi wird überall freundlich begrüsst, von den Bahnmitarbeitern,
dem Gastronomiepersonal und von seinen
Mitarbeitern, die ebenfalls für Medienaufträge auf dem Berg unterwegs sind. Reto
Branschi wirkt zurückhaltend, aufgestellt
und seine Fachkompetenzen sind rundherum spürbar.
Reto Branschi ist ein «waschechter»
Davoser. Selbstverständlich bestritt er als
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Verhältnis zu Swiss Ski. Die Kontakte zum Dachverband
bewegen sich zwangsläufig auf verschiedenen Stufen. SwissSki trägt der Problematik eines Grossclubs Rechnung. Vor
ein paar Jahren wurden diverse Diskrepanzen mit dem damaligen Direktor Hansruedi Laich abgesprochen und beseitigt. Mit Urs Winkler hat der Skiclub Davos ein SkiclubMitglied, das im Präsidium und damit in der strategischen
Führung von Swiss Ski Einsitz hat. Zudem organisiert der
Skiclub alljährlich mehrere Veranstaltungen wie den FISLanglauf-Weltcup, den Grand Prix Migros, Ski-Cross und
alpine Punkterennen. Diese direkten Kontakte erleichtern
die Kommunikation.
Jugendlicher und Junior auch erfolgreich
Skirennen. Es blieb allerdings bei einer
regionalen Karriere. Gut erinnert er sich
an Peter Müller, der zu dieser Zeit sukzessive Skierfolge einheimste. Später
schloss Reto Branschi die Ausbildung zum
patentierten Bündner Skilehrer ab, dessen
Stellenwert im Kanton und schweizweit
sehr angesehen war. Mittlerweile gibt es
diese Patente nicht mehr, oder sie haben
an Bedeutung verloren. Die Ausbildung
ermöglichte ihm aber damals, von 1982
bis 1986 in Neuseeland und in den USA,
namentlich in Mammoth in der kalifornischen Sierra Nevada, als Skilehrer zu
arbeiten.
Reto Branschi war ohnehin stets ein
«Weltenbummler». Das verdankt er seiner
Frau Sidonia, die als Air-Hostess bei der
Swissair tätig war und von vergünstigten
Flugpreisen profitierte. Heute führt Reto
Branschi als Direktor/CEO die TourismusDestination Davos Klosters. Bei Empfängen und Veranstaltungen trägt er deshalb
oft gleich mehrere Hüte – als Tourismusdirektor und als Skiclub-Präsident. Das
sei einerseits ein Vorteil, weil es Synergien
gebe, anderseits sei die zeitliche Belastung, vor allem in der Wintersaison, enorm.
So ist er als Familienvater von drei erwachsenen Töchtern zu Hause ein seltener «Gast».
Die Parsennhütte. Der SC Davos hat eine
über 100-jährige Geschichte. Mit den vielen ehemaligen Athleten wie Silvia Zimmermann, Peter Frey, Andreas «Söre»
Sprecher, Martina und Paul Accola und in
jüngster Vergangenheit Ambrosi Hoffmann, um nur einige zu nennen, tauchte
Davos immer in den Sportschlagzeilen auf.
Auch die Langläufer Ambühl, Kindschi,
Laurien van der Graff oder Tatjana Stiffler
sowie die Snowboarderin Daniela Meuli
sind bestens bekannte Botschafter für den
Skiclub und Tourismusort Davos.
Ein «Segen» für den Skiclub ist auch
das Bergrestaurant «Parsennhütte». Dieses Gasthaus, im Besitze des Skiclubs,
mitten im berühmten Skigebiet Parsenn,
generiert einen Umsatz von rund 2,5 Millionen Franken und wird von einem Geranten geführt.
Reto Branschi hat innerhalb des Skiclubs noch weitere «Töchterunternehmen» eingeführt. So gibt es beispielsweise
ein «Skiclub-Events» zur Organisation von
sämtlichen Anlässen wie z. B. des Volksskirennens «Parsennderby». Eine Struktur, die aus steuerrechtlichen und versicherungstechnischen Gründen Sinn
gemacht hat. Zudem gibt es eine Sektion
des SC Davos in Zürich mit 240 und eine
Sektion Süddeutschland mit 25 Mitgliedern.
SN OWACTIVE
JA N UA R 2013
Olympische Spiele. Als Exponent in der Tourismusbranche
und im Schneesport ist Reto Branschi natürlich gespannt,
wie die weiteren Diskussionen über eine Kandidatur für die
Olympischen Spiele 2022 im Kanton Graubünden verlaufen.
Der vorgesehenen Volksabstimmung anfangs März sieht er
zuversichtlich entgegen. Eigentlich müssten die Bündner
diese Chance packen. Unser Gespräch endet in einer Pizzeria. Aber schon bald ruft wieder die Pflicht. Die Termine und
die Saisonvorbereitungen sind voll im Gang und fordern den
«doppelten CEO» das ganze Jahr hindurch.
<
Das «Gipfeltreffen» ist eine Serie von Snowactive.
Autor ist Hans «Housi» Bigler, der fast 40 Jahre bei
Swiss Ski – zuletzt als Chef Breitensport – tätig war.
Er porträtiert Persönlichkeiten, die sich im Skisport mit
all seinen Facetten verdient gemacht haben oder noch
immer aktiv sind. Das «Gipfeltreffen» in dieser Ausgabe
ist Reto Branschi, Präsident des grössten Skiclubs der
Schweiz, gewidmet.
S NOWACT I V E
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59
Aktuelle Infos und Resultate
zum Ski-Weltcup hole ich mir
auf skionline.ch
• Näher am Geschehen
• Näher bei den Skistars
• Besser, schneller, aktueller
Bruno Kernen
Abfahrtsweltmeister 1997
PETER BARANDUN
PETER BARANDUN
PETER BARANDUN
FAMILIENMENSCH
MIT LEIDENSCHAFT
Diese Wahl verpflichtet.
Keine Geringere als Vreni
Schneider legte sich als
Wahlhelferin ins Zeug
und empfahl in ihrer
Präsentation an der
Delegiertenversammlung
in Walterswil Peter
Barandun in ihrem typischen Glarner Dialekt
für das Präsidium:
«Dieser Mann tut Swiss
Ski ‹usinnig guet!›»
> Text: Richard Hegglin
> Foto: zVg.
60
B
arandun schaffte einen Erdrutschsieg. Dabei kämpften Barandun und
«Vreni national» gegen grosskalibrige Konkurrenz: Der Gegenkandidat
hiess Beat Flüeler, während vielen Jahren
Präsident des ZSSV, und ihn unterstützte
ein gewisser Pirmin Zurbriggen. Wenn
sich zwei Jahrhundert-Skisportler in
einem Wahlkampf gegenüberstehen,
muss ein überzeugendes Resultat herauskommen. Die Latte für Peter Barandun
hängt hoch.
Wer ist nun dieser Mann, der Swiss-Ski
so «usinnig guet» tut? «Ich bin ein Familienmensch, seit 23 Jahren verheiratet und
habe drei Kinder», beschrieb sich Barandun in seiner Vorstellungsrede in Walterswil. «Das ist meine Basis, die ich sehr
schätze und die mir Kraft gibt. Auf der
andern Seite bin ich ein Mensch, der aufgewachsen ist in der Skiwelt des Bündnerlands, am Heinzenberg. Von klein auf hatte ich eine Passion für den Winter und den
Schneesport. Und dann habe ich noch
meine grosse Familie, die Firma Electrolux, wo ich seit 1996 arbeite und seit 2002
CEO und Präsident des Verwaltungsrats
bin.»
Das Swiss-Ski-Präsidium, in das Barandun nun Einsitz nimmt, hatte die glänzende Idee, die Kandidaten sich gleich
auch selbst vorstellen zu lassen. Wer Barandun nicht schon kannte, lernte keinen
abgehobenen Manager eines Weltkonzerns kennen, sondern erlebte einen dynamischen, aber menschlichen Typen, bei
dem jeder sofort spürte: «Das ist einer von
uns».
Für Insider ist der in Einsiedeln wohnhafte Peter Barandun kein unbeschriebenes Blatt. Seit fünf Jahren präsidiert er das
regionale Leistungszentrum Hoch-Ybrig.
Alle seine Kinder fuhren rennmässig Ski.
Der Jüngste, Lucien (15), errang die Silbermedaille an den JO-Schweizermeisterschaften und befindet sich an der Schwelle zum nationalen Kader. Der Apfel fällt
nicht weit vom Stamm. Auch Vater Peter
frönte einst diesem Sport: «Ich wollte auch
nach vorne kommen. Aber es hat nicht gereicht.» Unter anderem fehlten die finanziellen Mittel.
Skisport-Karriere blieb ein Traum. Für
den Bergbauernsohn Barandun waren die
Voraussetzungen suboptimal. Aufgewachsen in Präz am bereits erwähnten Heinzenberg, einem Dörfchen oberhalb Thusis
mit 170 Einwohnern, auf einem Hof «mit
nicht einmal zehn Kühen und Schafen»,
war der Weg zur erträumten grossen Skiwelt eine Spur zu weit. So konsumierte
Peter Barandun den Skisport, wie fast alle
Schweizer zu jener Zeit, als Fan am TV:
«Mir sind jene Schweizer Skirennfahrer
noch so präsent, als ob es gestern gewesen wäre. Aber ich bewunderte auch die
Ausländer, Franz Klammer oder Ingemar
Stenmark. Der war mein grosses Idol.» Er
wollte auch dessen Skimarke fahren; die
Elan-Ski waren jedoch zu hart. Für Klammers Loch-Ski von Fischer reichte das
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Geld nicht: «Der war zu teuer. Wir hatten
zu jener Zeit nicht einmal ein Auto. Aber»,
fügt er mit Nachdruck an, «eine grosse
Zufriedenheit.»
So schlug Peter Barandun einen gutbürgerlichen Weg ein: «Ich machte in Thusis eine Lehre als Elektriker. Ursprünglich
wollte ich Koch werden, aber man warnte
mich, ich hätte bei diesem Beruf an Wochenenden kaum mehr Freizeit, um mit
meinen Kollegen zusammenzusein.» Dafür verwöhnt er jetzt als leidenschaftlicher
Hobbykoch an Wochenenden seine Familie
mit erlesenen Kreationen: «. . . alle ohne
Rezept, alleine mit Gefühl und Erfahrung.»
Gefühl, Leidenschaft, Familie – das sind
Worte, die Peter Barandun immer wieder
verwendet, eigentlich ungewohnt für
einen, der im Wirtschaftsleben derart
durchgestartet ist. Nach seinem Wechsel
von Thusis nach St. Gallen wollte er ins
Ausland auf Montage. Dies scheiterte jedoch, da sein Arbeitgeber zu jener Zeit
keine Auslandsaufträge mehr hatte: «Das
war wohl mein Glück, muss ich im Nachhinein sagen.»
Barandun arbeitete als Servicemonteur
und Stellvertreter des Verkaufsleiters bei
Grossenbacher in St.Gallen, war dann Verkaufsleiter bei der Firma Bauknecht, ehe
ihm ein Angebot der Firma Electrolux als
Marketing- und Vertriebsleiter ins Haus
flatterte: «Da musste ich nicht lange überlegen. In der Zwischenzeit hatte ich geheiratet, zwei meiner Kids kamen auf die
Welt, und ich absolvierte noch parallel eine
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Marketingausbildung.» Sechs Jahre später war er Chef von über 1000 Mitarbeitern.
International arbeiten für den Hersteller
von Haushaltsgeräten 58 000 Leute. Vor drei
Jahren (2009) schloss er an der Uni St. Gallen die Ausbildung zum Executive MBA ab.
Nicht nur mitspielen, sondern gewinnen.
«Und jetzt», so Barandun, «sage ich ‹ja› zu
einer weiteren Leidenschaft und ergänze
meinen Job mit einem Engagement, für
das ebenfalls viel Herzblut fliesst.» Und
taucht in eine weitere Familie ein – die Skifamilie. Fast könnte der Eindruck entstehen, der passionierte Familien- und Gefühlsmensch hätte einen leichten Hang
zur soften Schönwetter-Philosophie, zumal seine Firma Electrolux zweimal als
beliebtester Arbeitgeber ausgezeichnet
wurde. Da widerspricht Barandun resolut
und unmissverständlich: «Mit einem Streichelzoo kommt man nirgends hin.» Und
zitiert ein Beispiel: «Wenn ein Aussendienstmitarbeiter zum Vorstellungsgespräch kommt, sage ich ihm: Wir wollen
nicht in der Champions League mitspielen,
wir wollen sie gewinnen.»
Das sei seine Mentalität: «Ich möchte
immer vorwärts gehen. Leute, die diesen
Vorwärtsgang mitmachen, haben keine
Probleme mit mir. Sie sollen nicht aus
Zwang oder Druck mitziehen, sondern aus
Überzeugung. Das ist für mich Leadership.
Im Sport ist das genau gleich.» Gibt es
überhaupt Parallelen zwischen Geschäftsleben und Sport? Wie aus der Kanone ge-
schossen, findet Barandun: «Es gibt keinen Unterschied!» Ausrufezeichen.
Den lauen Einwand, im Business lasse
sich der Erfolg planen, im Sport sei das
schwieriger, man könne höchstens die Voraussetzungen schaffen, lässt Barandun
nur bedingt gelten: «Ich bin der Meinung,
dass auch der Sport planbar ist. Man kann
etwas von Anfang an richtig machen, über
die JO, die regionalen und nationalen Leistungszentren. Wenn das professionell und
synchron läuft, lässt sich vieles steuern.
Ein wesentlicher Unterschied besteht darin, dass im Sport der ‹Arbeitnehmermarkt›, also Athletinnen und Athleten, viel
kleiner ist, oft zu klein.»
Also wird Swiss Ski bis 2016, wie Barandun in seiner Vorstellungsrede in Walterswil «plante», wieder die Nummer 1
sein? «Das haben nicht alle gerne gehört»,
räumt Barandun ein, «aber wir brauchen
klare Ziele, auch wenn es eingestandenermassen schwierig ist, dieses Ziel bis 2016
zu erreichen.» Ein Beispiel seiner Vision:
«Es liegt nicht an den Finanzen, dass wir
nicht besser sind. Aber mit vermehrten
Zuschüssen an der Basis könnten wir einiges optimieren».
Immer noch sei die Entwicklung von
Talenten zu stark davon abhängig, dass sie
aus gut verdienendem Elternhaus kämen:
«Mein Wunsch wäre, dass niemand aus
Gründen der finanziellen Machbarkeit
scheitern muss».
Vreni Schneider hat recht: Dieser Mann
tut Swiss Ski «usinnig guet».
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SEILBAHNEN IN DER SCHWEIZ UND IN ÖSTERREICH
SEILBAHNEN IN DER SCHWEIZ UND IN ÖSTERREICH
INNOVATION AM BERG
Die Skisaison hat begonnen
und die Frage drängt sich auf:
Was gibts Neues bei den
Seilbahnen in der Schweiz –
und in Österreich? Denn
hüben wie drüben investieren
die Seilbahnunternehmen
jährlich enorme Summen in
die Erneuerung und Erweiterung ihrer Anlagen. Zum
Teil mit innovativen Ansätzen.
Ein willkürlicher Vergleich
zwischen den beiden ungleichen Nachbarn offenbart
Verblüffendes und Interessantes.
> Text: Stefan Kaiser
> Fotos: zVg.
62
D
er erste Schnee liegt, die Wintersaison hat begonnen und alle, die
Ski fahren, träumen von vielen
schneereichen und sonnigen Tagen in den
Bergen. Doch wer heute in die Skiferien
fährt, erwartet neben gut präparierten
Pisten auch kurze Wartezeiten an den Liften und Spektakel, Abenteuer und Unterhaltung am Pistenrand. Die Seilbahnunternehmen sowohl in Österreich als
auch in der Schweiz sind sich dieser Herausforderung bewusst und haben auch
heuer wieder Hunderte von Millionen in
ihre Anlagen investiert, als gäbe es keine
Eurokrise oder Absagen bei den Ferienbuchungen. Rund 500 Mio. Euro waren es
in der letzten Saison in Österreich, knapp
460 Mio. Franken in der Schweiz. Ein
Grossteil davon schlucken der Unterhalt
der Infrastruktur und Kapazitätserweiterungen. Viel Geld fliesst mittlerweile auch
in Nebenbetriebe wie die Gastronomie
oder die Skivermietung. Dazwischen und
daneben entsteht aber auch immer wieder
etwas Neues, Schönes und Interessantes,
wie ein keinesfalls repräsentativer Ver-
gleich zwischen willkürlich ausgewählten
Skigebieten in Österreich und der Schweiz
zeigt.
Zwei ungleiche Nachbarn. Doch bevor wir
uns auf vereiste Pisten und somit aufs
Glatteis begeben, hier zunächst noch einige Zahlen und Fakten. Bezüglich Umsätzen
im Wintertourismus brauchen wir uns in
der Schweiz nichts vorzumachen: Österreich ist der europäische Marktleader.
Dort werden jährlich rund 50 Mio. Tageskarten (Skier Days) verkauft und allein mit
dem reinen Verkehrsumsatz der Seilbahnen 1,16 Mrd. Euro erwirtschaftet. Mit halb
so vielen Skier Days generierten die
Schweizer Seilbahnen in der vergangenen
Wintersaison entsprechend einen Verkehrsumsatz von 741 Mio. Franken und
liegen somit gut im Rennen (siehe Fact
Sheet). Erstaunlicherweise bieten Österreichs Skigebiete mit 25 400 Hektaren nur
geringfügig mehr Pistenfläche an als jene
in der Schweiz (22 000 ha). Und mit insgesamt 3034 Anlagen (davon 1084 Seilbahnanlagen) werden in Österreich fast doppelt
SN OWACTIV E
JA N UA R 2013
so viele Bahnen betrieben wie in der
Schweiz (1749 Transportanlagen, wovon
887 Seilbahnen sind). Schliesslich sichert
die österreichische Seilbahnwirtschaft direkt im Seilbahnbetrieb 15 200 VollzeitArbeitsplätze, in der Schweiz sind es deren
9900.
«Solche Vergleiche hinken», räumt
Andreas Keller, Mediensprecher des
Branchenverbands Seilbahnen Schweiz,
ein. Zum einen sage zum Beispiel die Anzahl Lifte nicht viel aus, weil in der Vergangenheit oft mit der Erneuerung eines
Lifts im Gegenzug mehrere kleinere Lifte
ersetzt werden konnten. Zum anderen biete auch das Investitionsvolumen nur eine
geringe Aussagekraft, weil dieses von Saison zu Saison und je nachdem, was für
Projekte landesweit gerade anstanden,
um mehrere zehn Millionen Franken
schwanken könne. «Bezüglich Qualität
halten wir dem Vergleich mit Österreich
jedoch stand», ist Keller überzeugt, ja
mehr noch: «Wir können uns in der
Schweiz nur über die Qualität profilieren,
und indem wir uns mit speziellen AttrakS NOWACT I V E
JA N UA R 2013
tionen von der Konkurrenz abzuheben versuchen.» Als Beispiel nennt er die diesen
Sommer eingeweihte Stanserhorn-Cabrio-Luftseilbahn: Die weltweit erste Doppelstockbahn mit offenem Oberdeck.
Die Nachhaltige und die Sportliche. Die
Seilbahnen in Österreich sind jedoch demselben Umfeld ausgesetzt wie jene in der
Schweiz. Auch sie müssen den Spagat
zwischen Masse und Klasse meistern und
sowohl einen effizienten als auch interessanten Bahnbetrieb anbieten. Nehmen wir
zum Beispiel die neue Hüttenkopfbahn in
Golm, einem Nachbargebiet von Ski Arlberg. Die neue 6er-Sesselbahn ersetzt
ebenfalls eine alte 2er-Sesselbahn aus
dem Jahr 1981 und erhöht die Förderleistung. Zudem stellt die Bahn eine Weltneuheit dar: Sie ist die erste solarbetriebene
Sesselbahn, wo die Fotovoltaik-Anlage
bereits in den Gebäuden der Tal- und Bergstation integriert ist. Immerhin ein Drittel
(60‘000 Kilowattstunden) des Gesamtstrombedarfs kann die Seilbahn somit
selber abdecken. Das entspricht dem
Energieverbrauch von etwa 15 Einfamilienhäusern.
In der Schweiz gibt es zwar noch nichts
Vergleichbares. Bezüglich Innovation bei
den Sesselbahnen brauchen wir uns aber
nicht zu verstecken. «Revolution am Berg»
lautet denn das Motto in Laax, dem grössten zusammenhängenden Skigebiet im
Bündnerland. Dort werden in dieser Saison in einer zweiten Etappe zwei neue
6er-Sesselbahnen eröffnet. Eine von Treis
Palas auf den Crap Masegn (2477 m ü. M.),
die andere von der Plaun Lavadinas zum
Fuorcla Sura (2528 m ü. M). Interessant an
diesen Bahnen sind ihre Sitze im PorscheDesign. Ausserdem bieten sie auch eine
Weltneuheit: Nach Verlassen der Station
drehen sich die Sessel mit einem speziellen Mechanismus um 45 Grad und eröffnen
so den Blick auf das grandiose Bergpanorama.
Massentourismus und Premieren. Zurück in Österreich begeben wir uns nach
Kitzbühel, einem Ort für die Massen (170
km Piste, 53 Seilbahnen und Lifte), wo an63
Foto: Pitztaler Gletscherbahn
Visualisierung des neuen
Bergrestaurants auf dem
Hinteren Brunnkogel
in Pitztal.
SEILBAHNEN IN DER SCHWEIZ UND IN ÖSTERREICH
Foto: Doppelmayr
SEILBAHNEN IN DER SCHWEIZ UND IN ÖSTERREICH
In Savognin wurde (zeitgleich mit Vercorin)
die erste 10er-Gondelbahn der Schweiz
gebaut.
Visualisierung des «Cliff Walk», der höchstgelegenen Hängebrücke Europas auf dem
Titlis: 100 m lang, 1 m breit, mit Blick
in 500 m Abgrund an der Titlis-Südwand.
Die zwei neuen 6er-Sessellifte in Laax
verfügen über beheizte Sitze im
Porsche-Design. Hier fehlt noch die
Polsterung mit Überzug.
Bergstation der neuen Hüttenkopfbahn
in Golm mit im Gebäude integrierter
Fotovoltaik-Anlage.
geblich kaum ein Jahr ohne neues Liftprojekt vergeht. Heuer stehen sogar zwei
Projekte an: Eine moderne kuppelbare
8er-Sesselbahn mit Sitzheizung ersetzt
den Doppelsessellift Zweitausender; eine
ebenfalls beheizte 6er-Sesselbahn ersetzt
den alten Schlepplift Walde. Auch in der
Zillertalarena wurde ein neuer Lift gebaut:
Der Kreuzwiesn-X-Press, eine 6er-Sesselbahn mit Schutzhauben, ersetzt den
Schlepplift am Karspitz (2264 m ü. M.).
Um die Massen in der Schweiz in die
Berge zu verfrachten wurden ebenfalls
alte Bahnen ersetzt, um die Kapazität zu
erhöhen. Hier warten die Seilbahnbetriebe
in Vercorin oberhalb von Sierre und in
Savognin im Hochtal Surses unabhängig
voneinander gleich mit einer Schweizer
Premiere auf: In beiden Skiorten wird in
dieser Saison eine neue 10er-Gondelbahn
eröffnet. «Yes, we can . . . aussi!», lautet
das Motto der neuen Bahn auf den Crêt du
Midi (2332 m ü. M.) in Vercorin. In Savognin
ersetzt die neue 10er-Gondel einen Sessel- und einen Bügellift auf der Strecke
Tigignas-Somtgant (2112 m ü. M.).
gelegenem Gletscher, wurde eine «nigelnagelneue» 8er-Gondelbahn gebaut. Die
Wildspitzbahn ist neu Österreichs höchste
Seilbahn und führt in knapp sechs Minuten
auf den Hinteren Brunnenkogel (3440 m
ü. M.). Hier erwartet die Gäste nicht nur
eine eindrückliche Aussicht z. B. auf die
Wildspitze (3774 m ü. M.), sondern auch
ein schönes Bergrestaurant, das durch
seine aussergewöhnliche Architektur besticht.
Bezüglich Innovation setzt man in der
Schweiz indes nicht nur auf den Ausbau
der Bahnen, sondern lockt auch mit attraktiven Angeboten neben der Piste.
Zum 100-Jahr-Jubiläum der Drahtseilbahn Engelberg-Gerschnialp haben die
Bergbahnen auf dem Titlis zum Beispiel
die höchstgelegene Hängebrücke Europas
gebaut, den Cliff Walk. Auf der hundert
Meter langen und gerade mal ein Meter
breiten und schwingenden Seilkonstruktion erwartet die Besucher ein atemberaubender Blick in den 500 Meter tiefen
Abgrund an der Titlis-Südwand. Skiferien
bedeuten heute also nicht mehr nur
Spass auf, sondern auch Abenteuer neben
der Piste.
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Die Schöne und die Abenteuerliche.
Kommen wir am Schluss zu zwei imposanten Projekten. In Pitztal, mit Tirols höchst-
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Der neue KreuzwiesnX-Press in der Zillertalarena
mit 6er-Sessellift.
Sessellift Zweitausender
in Kitzbühel mit beheizbaren
8er-Sesselln.
FACT -S HEET
Die Österreicher und Schweizer Seilbahnen im Vergleich
Winter 2011/12
Nettoumsatz Seilbahnen
Tageskarten
Beförderungen
Total Betriebstage aller Bahnen
Investitionen
Anzahl Seilbahnunternehmen
Anzahl Seilbahnanlagen
Pistenfläche
Davon beschneibar
Personal direkt bei Seilbahnen
Österreich
1,16 Mrd. Euro
50,7 Mio.
554 Mio. Personen
31 800
502,6 Mio. Euro
254
1084
25 400 ha
70 %
15 200
Schweiz
741 Mio. Franken
24,7 Mio.
292 Mio. Personen
21 400
459 Mio. Franken
220
887
22 000 ha
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NEUERSCHEINUNG
Anderes Wetter, andere Musik: Es regnete, und Erdene hatte eine neue Kassette
voll wehmütiger Liebeslieder gekauft. So
brausten sie stumm ins Hogno-Han-Gebirge. Primelteppiche, Sanddünen, dahinter Granitformationen. Am Abend Ausritt
mit Nirgui und zwei seiner kleinen mongolischen Pferde. Betsy folgte Nirgui, sie
ritten querfeldein, galoppierten, lenkten
die Pferde zu einem kleinen See. An seinem Rand knallgrünes Gras, die Schleifen
eines Bachs, Kraniche, Schwäne, Falken,
Möwen, Kühe, Schafe. Am anderen Ufer
eine Gruppe Stuten, ein Hengst gesellte
sich dazu, Imponiergehabe. Am Horizont
ein Gewitter wie auf einer Freilichtbühne,
die Hügel glänzten blauschwarz, darüber
bedrohlich gelb der Himmel, weiter hinten
ein letzter Regenvorhang. Betsy stand mitten in der Sonne, erschüttert von der Landschaft.
Ankunft in Ulan Bator, schlechtes Wetter, Plattenbauten, Kraftwerkstürme, dazwischen Jurtenviertel, untermalt von
einem schwermütigen Thema aus dem
Film «Il Padrino» und einem alten Schlager von Adriano Celentano. Für Betsy war
Nach dem 2009 erschienenen Buch «Schlüsselstellen» liegt
nun ein neuer Band mit Kurzgeschichten aus den Bergen
UNSERE SKITOUREN-AUTORIN CHRISTINE KOPP HAT
NACH 2009 EIN WEITERES BUCH MIT UNTERHALTSAMEN
KURZGESCHICHTEN HERAUSGEBRACHT. WIR BRINGEN
AUS DEM BUCH EINE KURZGESCHICHTE «ZUM EINLESEN.»
66
Jeep. Kaum eingestiegen, ging es mit voller Geschwindigkeit los: Unendliche Getreidefelder im Abendlicht, einsame
Jurten – jene genialen Wohnzelte der Nomaden –, sanfte Lieder aus dem Radio.
Betsy war da, mitten drin im weiten, fremden Land.
Erdene stammte von Nomaden ab. Deren
Motto, dem Pferd die Sporen zu geben,
schienen auch jene Mongolen verinnerlicht zu haben, die das Pferd längst gegen
das Auto eingetauscht hatten. Als er am
nächsten Morgen an einem Ort anhielt, wo
Kinder für ein Reiterfest übten, hatte Betsy bereits eingesehen, dass Erdene einfach so durch die Landschaft bretterte, wie
er es seit jeher gewohnt war. Ein Song von
von Christine Kopp vor. Frech und frisch erzählen sie, wie
Betsy Berg zu den Bergen kommt, was sie dort und unten
im Tal erlebt und mit welchen Fragen sie sich auseinandersetzt.
«In den Bergen sucht Betsy Ablenkung und erlebt Freude
und Ängste. Dort findet sie Gleichgesinnte, ja auch die Liebe. Sie stolpert, scheitert, steht auf und geht weiter. Schritt
für Schritt. Ganz nach dem Zitat von Ingmar Bergman: ‹Älter werden ist wie auf einen Berg steigen: Je höher man
(Auszug aus der Neuerscheinung «Betsy Berg – 41
Geschichten aus Berg und Tal» von Christine Kopp).
kommt, desto mehr Kräfte verbraucht man, aber desto wei-
Christine Kopp
Betsy Berg
41 Geschichten aus Berg und Tal
Mit Illustrationen von Esther Angst
Betsy Berg
ter sieht man.›»
Cher dröhnte aus dem Jeep, während Betsy die Pferde bewunderte und ihre Begleiter mit den Kindern plauderten. Zum
Sound von ABBA fuhren sie weiter zu einer
Nomadenfamilie, die sie zum Tee einlud.
Schliesslich erreichten sie mit den Backstreet Boys ein Jurtencamp beim buddhistischen Kloster Amarbayasgalant, dem
«Ort der glücklichen Ruhe», einst in Schutt
gelegt, nun neu erblüht.
Der nächste Tag begann mit melancholischen Volksliedern, passend zu den zarten Farben der Landschaft und den an der
Strasse im Wind flatternden blauen
Glücksschleifen, welche die Ehrfurcht vor
den Geistern symbolisierten. Zwischenhalt im Bergbauzentrum Erdenet. Langweilige Landschaft, eintönige Musik,
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BET SY BER G – 41 G ES CHICHT EN
AUS BER G UND TAL
Neuer Kurzgeschichtenband
von Christine Kopp
Nach dem 2009 erschienenen Buch «Schlüsselstellen – 49 Geschichten aus den Bergen» liegt
eine neue Sammlung mit Kurzgeschichten von
Christine Kopp vor. Frech und frisch erzählen
sie, wie die Protagonistin Betsy Berg zu den
Bergen findet, was sie dort und auch unten im
Tal erlebt, und mit welchen Fragen sie sich auseinandersetzt. Die Verfasserin Christine Kopp
ist freiberufliche Übersetzerin und Autorin im
Bereich Alpinismus und Tourismus, und in der
Freizeit selber Bergsteigerin. Sie war jahrelang
verantwortlich für die Alpinismusseiten der
Neuen Zürcher Zeitung, schreibt heute für zahlreiche Medien – darunter auch Snowactive –
und Verlage in der Schweiz, in Deutschland und
in Italien. Sie hat zwölf Bücher übersetzt (u. a.
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Christine Kopp
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etsy war in der Mongolei. Sie hatte
einem Spezialangebot der Bergsteigerschule Time-Out nicht widerstehen können und ihre letzten zwei Urlaubswochen für diese «Individualreise ins Land
der Jurten» eingesetzt. Eben hatte sie sich
im Waggon Nr. 10 der Transsibirischen
Eisenbahn mit einem Trinkspruch auf die
Freundschaft zwischen den Völkern und
einem letzten Glas Wodka von ihren neuen
russischen Bekannten verabschiedet und
war in Süchbaatar ausgestiegen. Plötzlich
war alles anders. Im Zug war es stickig
heiss gewesen, Gewirr und Gewusel, buntes Treiben, Händler, zackige Zöllner. Nun
wurde sie zurückhaltend freundlich von
ihrem Fahrer Erdene und dem Reiseleiter
Baata begrüsst. Diese begleiteten sie zum
die Hauptstadt ein Kulturschock: lauter,
chaotischer Verkehr, im Gewimmel verloren wirkende Nomaden mit Pferden,
Frauen in kurzen Röcken. Erst Stunden
später, nach einem Gespräch mit dem
fröhlichen Timur, Nomadensohn und jetzt
Touristiker, fühlte sich Betsy wohler. Er
erzählte ihr von seiner Reise nach Europa.
Leider habe er vergessen, das Mikroskop
mitzunehmen: Alles sei so klein dort! Mit
einem Bein habe er sich jeweils in einem
Land gefühlt, mit dem anderen Bein bereits
im nächsten . . . Timur lachte, und Betsy
kam wieder mit der Wirklichkeit klar.
Bald darauf sass Betsy Berg im Zug, der
sie nach Peking brachte, von wo sie zwei
Tage später heimfliegen sollte. Sie liess in
ihrem Innern die Eindrücke von ihrer Reise
Revue passieren, während draussen die
Wüste Gobi unter einem hitzeflirrenden
Himmel vorbeizog. Die Mongolei hatte ihr
eine tiefe Ruhe verliehen, auch wenn sie
manchmal in der Leere und Weite des
Landes Melancholie und ein leises Gefühl
des Älterwerdens verspürt hatte. Hatte
nicht Adriano Celentano bei der Einfahrt
nach Ulan Bator in voller Lautstärke verlauten lassen, die Zeit gehe vorbei und
damit auch die Jugend: «E intanto il tempo
se ne va, e non ti senti più bambina . . .»
Tatsächlich, auch das Reisen konnte erwachsen machen.
<
um ein Familienporträt mit Festtagskleidung und geschmücktem Reitpferd baten.
Dann Endlosband: Steppe, Steppe, Steppe . . . Erdene schob eine Kassette mit
mongolischen Liedern ein, die achtzig Kilometer lang dauerte, während sich die
Landschaft wiederholte.
41 Geschichten aus Berg und Tal
EINE SCHÖNE
BERG- UND TALFAHRT
Wohnsilos; ein Nomade schwang sich auf
sein vor dem Supermarkt angebundenes
Pferd und ritt, an einem Eis leckend, auf
der Teerstrasse davon.
Endloser Nachmittag, der Jeep brauste
weiter. Während Erdene alte italienische
Hits laufen liess, ging es zum Fluss Selenge. Sie fuhren an Birkenwäldern vorbei,
Toto Cutugno sang von «occhi pieni di malinconia», Augen voller Melancholie. Dann
Täler mit glasklaren Bächen, selten ein
paar weisse Zelte und weidende Tiere, Halt
in einer einfachen Unterkunft, wo am
Abend das Oberhaupt der nahen Jurte
vorbeischaute. Der Besitzer von 300 Schafen und 30 Pferden setzte sich, rauchte
eine Pfeife, führte ein wortkarges Gespräch mit Baata, steckte seinen Tabakbeutel in den Stiefel und brach wieder auf.
Die letzten Lerchen sangen, als Betsy sich
in ihr Zimmer zurückzog und bald darauf
in einen traumlosen Schlaf fiel.
Wie immer lautete Baatas Morgengruss: «Heute ist ein schöner Tag.» Es war
ein Tag mit Bussarden und Kranichen,
Pannen und Picknick. Cher sang: «All
these streets are never ending», in der Tat,
hier endeten die Strassen nie. Wolken,
blaue Schatten auf den Hügeln. Die Kühe
wirkten in der Hitze schwerfällig, die Pferde tänzelnd leicht. Die Natur, durch die sie
fuhren, war gewaltig, und die rauchige,
starke Stimme der russischen Sängerin
Alla Pugatschowa passte dazu. Betsy und
ihre Begleiter fuhren zu Nomaden, die sie
Werke von Bonatti, Cassin und Loretan) und war
an verschiedenen Film- und Buchprojekten beteiligt. Die Kurzgeschichten werden ergänzt
durch die Illustrationen von Esther Angst, die
sich durch ihre Tiefe und oft durch ihren feinen
Witz auszeichnen. Ein Bergbuch der anderen
Art, das auch Leser, welche die Berge lieber von
unten betrachten, anspricht und begeistert!
102 Seiten, Fr. 28.–
ISBN 978-3-906087-41-2
Infos und Bestellungen unter
www.christine-kopp.ch
www.filidor.ch.
67
HANDS-UP
RAIFFEISEN
Raiffeisen ist nicht nur Sponsor von
Swiss Ski, sondern unterstützt auch elf
Regionalverbände, die drei nationalen
Leistungszentren, diverse Skiclubs
und damit über 20 000 Nachwuchsath-
letinnen und -athleten in der ganzen
Schweiz. Damit ist Raiffeisen der
grösste Nachwuchssponsor der
Schweiz und macht den Weg frei für
Schneesport-Talente.
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RAIFFEISEN
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So ist die Hands-Up-Idee entstanden
– mehr dazu auf Seite 21.
In dieser Serie wird gezeigt, wie die
Raiffeisen-Aktion «Hands-up» Regionalverbandsprojekte ermöglicht.
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Die Mattenschanze in Wildhaus
ist in die Jahre gekommen und
muss saniert werden. Da kommt
der Check der Raiffeisenbank
Obertoggenburg in der Höhe von
15 000 Franken gerade recht.
Das Geld stammt aus dem Erlös
der «Aktion Hands-up», die
Raiffeisen vor zwei Jahren ins
Leben gerufen hat.
> Text und Fotos: zVg.
Die Umbauarbeiten haben
Ende Oktober begonnen . Als
erstes wurden die grünen
Kunststoffmatten entfernt. Der
früh einsetzende Schnee hat
die anschliessend geplanten
Erdarbeiten zwar verzögert
,
der Zeitplan sollte aber
trotzdem eingehalten werden
können , ist Paul Egloff
überzeugt.
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uf dieser Schanze hat bereits der
vierfache Olympiasieger Simon
Ammann seine ersten Geh- und
Sprungversuche absolviert. Die 40-MeterSchanze wurde 1977 in Betrieb genommen
und auf den Namen des erfolgreichsten
Wildhauser Skispringers Walter Steiner
getauft. In den letzten 35 Jahren hat der
Zahn der Zeit an der Mattenschanze allerdings genagt. Eine grössere Sanierung ist
jetzt unumgänglich, ebenso wie eine Anpassung an die neusten Normen und Sicherheitsanforderungen.
«Die grünen Kunststoffmatten, auf
denen die Skispringer landen, müssen ersetzt werden. Die Verletzungsgefahr für
unseren Nachwuchs wäre sonst zu gross»,
erklärt Paul Egloff. Der ehemalige Skispringer und Olympiateilnehmer präsidiert den Verein Mattenschanze Wildhaus
und rechnet trotz viel Fronarbeit mit Investitionskosten in Höhe von über 100 000
Franken für die Sanierung, zumal auch das
Terrain und die Anlaufspur angepasst werden müssen.
Da kommt der Check der Raiffeisenbank Obertoggenburg gerade recht. Paul
Egloff bedankt sich für die Unterstützung
durch Raiffeisen herzlich und betont: «Die
Schanze ist für den Ostschweizer Nachwuchs im Skispringen lebensnotwendig.
Wir werden unsere Kraft weiterhin für die
Jugend und die Fortsetzung der Skisprungtradition im Obertoggenburg einsetzen.» Auch Benjie Egloff, Mitglied der
Bankleitung der Raiffeisenbank Obertoggenburg freut sich, als er Paul Egloff den
Check im Wert von 15 000 Franken überreicht. «Wir freuen uns, damit ein sinnvolles Projekt zu unterstützen und wünschen dem Verein Mattenschanze für die
Zukunft alles Gute.»
Das Geld entstammt einem Topf, in welchen die Gelder aus dem Verkauf von Mützen, Schals und Handschuhe fliessen.
Raiffeisen hat das Projekt «Aktion Handsup» vor zwei Jahren ins Leben gerufen. Im
vergangenen Winter verkauften rund 300
Raiffeisenbanken im ganzen Land über
41 000 Winter-Accessoires. So kamen insgesamt 205 000 Franken zusammen, die
jetzt 18 Nachwuchsprojekten zugutekommen, unter anderem der Schanze im Munzenriet in Wildhaus.
Die Nachwuchsspringer freuts. Andere
Trainingsmöglichkeiten als im Obertoggenburg hat der Skisprung-Nachwuchs in
der Schweiz nämlich kaum. Nur Einsiedeln, Gibswil (ZH) und Marbach (LU) verfügen noch über Mattenschanzen. Das
Wallis und die Romandie haben keine
Schanzen und die Anlage auf dem Berner
Hausberg Gurten wurde diesen Sommer
eingestellt. Ein geplantes Projekt in Gstaad
stösst seit Jahren auf Widerstand und
kann nicht realisiert werden, und in Kandersteg ist man auf der Suche nach Geld
für einen Ausbau. Die Schweiz läuft also
ihren Konkurrenten Österreich oder
Deutschland bezüglich Skisprung-Infrastruktur weit hinterher. Umso wichtiger,
erhält die Mattenschanze in Wildhaus jetzt
die dringend nötige Generalüberholung
und präsentiert sich den jungen Skispringern und Skispringerinnen nächsten
Frühling in neuem, altem Glanz.
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OCHSNER SPORT
OCHSNER SPORT
Einmaliges Skiwochenende
in Verbier mit Didier Défago.
NÄHER AN DEN STARS
DER OCHSNER SPORT CLUB MACHTS MÖGLICH
Der erst 2 Jahre bestehende
OCHSNER SPORT CLUB hat
schon vielen eine Menge fast
Unmögliches ermöglicht.
Den rund 500 000 Mitgliedern
bietet der grösste Sportclub
der Schweiz unbezahlbare
Erlebnisse und exklusive
Angebote.
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nvergesslich, einzigartig, speziell
und unbezahlbar – Eigenschaften
die perfekt zum OCHSNER SPORT
CLUB passen.
Die ausserordentlichen Wettbewerbe
und Angebote gehören mittlerweilen genau so zum CLUB, wie das attraktive Bonusprogramm, mit welchem jeder Einkauf
belohnt wird. Egal ob Frühling, Sommer,
Herbst oder Winter, die Mitglieder kommen stets auf Ihre Kosten.
«Es war wirklich ein super Anlass, bei
welchem alles gestimmt hat», berichten
beispielsweise Nicole und Patrik nach der
Teilnahme an einem Skiwochenende in
Verbier. Die beiden durften zusammen mit
zehn weiteren CLUB-Mitgliedern zweieinhalb Tage in den Walliser Bergen verbringen und am Skiwettbewerb High Five teilnehmen. Dabei messen sich jeweils über
200 Skifahrer und Skifahrerinnen in den
Disziplinen Riesenslalom, Parallelslalom,
Ski Cross, Speed und einer unkonventionellen Überraschungsdisziplin. Ochsner
Sport ermöglichte exklusiv seinen CLUBMitgliedern, an dem ausverkauften Amateur-Skiwettbewerb teilzunehmen.
Am ersten Tag fand für die Teilnehmer
und Teilnehmerinnen ein gemütliches
Kennenlernen bei Apéro und Nachtessen
statt. Gutgelaunt starteten so die zehn
CLUB-Mitglieder am nächsten Tag in den
5-teiligen Wettkampf, wobei der Spass
nicht zu kurz kam. Im VIP-Bereich konnten
sich die CLUB-Mitglieder bestens verköstigen und mit den anwesenden Skicracks
fachsimpeln. Nebst den aktiven Skicracks
wie Didier Cuche, Adrien Théaux, Tina
Maze oder Didier Défago waren auch
Sportler und Sportlerinnen aus anderen
Disziplinen präsent und brillierten mit
ihrem Können. Tanja Frieden zeigte, dass
sie nicht nur auf dem Snowboard stilsicher
und schnell unterwegs ist und Sanna
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Luedi bewies, dass sie nebst dem Skicross
auch den Riesenslalom perfekt beherrscht. Ebenfalls überzeugte der Popsänger James Blunt, welcher in Verbier
einen Zweitwohnsitz hat, mit seinen
Skifahrkünsten. Im Anschluss an den
spektakulären und freundschaftlichen
Wettkampf folgte ein unterhaltsamer Après-Ski. Die Skicracks schlüpften dabei in
die Rolle der Barkeeper und bedienten ihre
Fans gekonnt. Auch wenn bis in die Nacht
hinein gefeiert wurde, am darauffolgenden
Morgen freuten sich alle zehn Teilnehmer
und Teilnehmerinnen auf das nächste
Highlight. Weltmeister und OlympiagoldGewinner Didier Défago begrüsste die
Ochsner Sport Kunden und nahm sie mit
zum Skifahren. Sowohl auf der Piste als
auch beim anschliessenden Mittagessen
konnte der Skiprofi besser kennengelernt
werden. «Das Wochenende war ein super
Erlebnis und das Skifahren am Sonntag
mit Didier Défago ein unglaublicher
Spass!», fasst so Marielle die vergangenen
drei Tage zusammen. Und auch für Amélie
war das Wochenende «magic» und bleibt
in toller Erinnerung.
Für OCHSNER SPORT CLUB-Mitglieder
ist dieses exklusive Erlebnis jedoch nicht
einmalig. Im grössten Sportclub der
Schweiz gibt es immer wieder von Neuem
die Chance, einzigartige Begegnungen,
Erlebnisse und Momente zu gewinnen.
Wer eine CLUB-Karte besitzt, kommt somit nicht nur in den Genuss von attraktiven
Rabatten, sondern auch näher an die
Stars. Bernard durfte am Red Bull Skills
teilnehmen und so einen Skitag mit Markus Vogel verbringen. Matthieu lernte bei
einer 2-tägigen Reise Daniel Albrecht persönlich kennen, und fussballbegeisterte
Kinder durften Hand in Hand mit ihren
Idolen ins Stadion einlaufen. Nun haben
auch Sie die Chance dem Langlaufstar
Dario Cologna näherzukommen. Füllen
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Teilnahmeschluss ist der 28. Februar 2013.
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Anmeldetalon ausschneiden und an folgende Adresse senden:
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KNECHT REISEN
KNECHT REISEN
FLYING HIGH IN (N)ICELAND!
möglich seien. Die lakonische Antwort lautete:
«Noch einige Tausend . . .!»
Wir wohnten auf der Familienfarm Klængshóll, einer rustikalen Unterkunft mit dem
Charme echten Hüttenzaubers, wo wir Gastfreundschaft und Gemütlichkeit vom Feinsten
erleben durften. Die Gastgeber Sonja und Pavle
von Arctic Heliskiing servierten frische, lokale
Köstlichkeiten aus der heimeligen Küche – da
fühlte man sich gleich zu Hause. Die Klængshóll-Farm liegt an der Spitze von Skíðadalur,
dem «Skital», benannt nach einem Vikinger, der
Ski hiess und die Gegend um das Jahr 870 erkundete. Das Tal ist umgeben von einer ganzen
Reihe imposanter Bergketten, zwischen denen
sich der strahlend weisse Gljúfurárjökull-Gletscher breitmacht. Artic Heliskiing erschliesst
diese Gegend für seine Skikunden und fliegt mit
AStar-Helikoptern (B2 Ecureuil), in welchen
nebst Guide und Pilot vier Skifahrer Platz finden. Dank der familiär kleinen Skigruppe gibt
hier es keine Wartezeiten. Sie dürfen sich auf
dynamische Tage mit rund 10 000 bis 14 000
Höhenmeter pro Tag freuen! Eine gute Kondition ist dabei von grossem Vorteil, was ich selber mit einem Brennen in den Oberschenkeln
erleben musste . . .
Was ist der Unterschied zum Heliskiing in
Kanada? Die relativ stabile Schneedecke sorgt
in Island für eine geringere Lawinengefahr. Wer
gerne Firnschnee oder steilere Flanken – bis zu
45° Grad Neigung – fährt, eine tolle Aussicht auf
das Meer geniesst und es liebt, teilweise bis
zum Meeresspiegel hinabzufahren, wird hier
sein Paradies finden! Heliskiing in Island ist
ähnlich spektakulär wie in Grönland, aber wesentlich günstiger im Preis, das Wetter ist stabiler. Einziger Wermutstropfen: Den sogenannten «Champagne-Powder», tief und flockig
leicht wie in Kanada, werden Sie hier nicht immer finden.
Das Skierlebnis machte unserer Gruppe unglaublichen Spass, und nach ein paar einfacheren «Cruiser-Abfahrten» zogen wir unsere
Schwünge in anspruchsvollen Couloirs. Viele
unserer Landeplätze lagen auf den grossen,
plateauähnlichen Gipfeln, die rund 1000 Meter
über den Tälern liegen. Von hier aus hatten wir
eine traumhafte Aussicht auf die blauen Gewässer des Atlantiks und in die vielen tiefen
Fjorde. Unser Pilot Snorri durfte uns seine
Flugkünste auf der Spitze der KárahnjúkarVulkane demonstrieren: Er konnte den Helikopter nur mit einer Kufe auf den Schnee setzen
und musste ihn ruhig halten, sodass wir sehr
schnell aussteigen konnten. Spannung pur! Der
Helikopter zog ab – und uns stockte der Atem:
Auf der anderen Seite des Abhangs fiel die Flanke einige hundert Meter senkrecht hinunter zu
den Wogen des Eyjafjörðurs-Fjordes . . . Es folgte eine Abfahrt mit Adrenalinschüben.
Was aber macht dieses Heliskiing-Spektakel so ganz anders? Weil sich dieses Skigebiet
direkt beim Polarkreis befindet, durften wir
unter der Mitternachtssonne Skifahren. An
einem Tag konnten wir aufgrund misslicher
Wetterbedingungen erst um 18.30 Uhr losfliegen und durften doch noch sechs schöne Abfahrten geniessen. Beim letzten Abendessen
sagte einer unserer US-Freunde, dass seine
Erfahrungen «verrückt» waren: wilde Berge,
steile Couloirs, endloses Tageslicht, inspirierendes Naturschauspiel und sensationelles
Skifahren. Snorri, unser Pilot, antwortete ihm
lakonsich: «Verrückt? – Nein, das ist Island!»
Das deckte sich mit meinen Erlebnissen.
maliges Skierlebnis – es geht vom Gipfel bis
direkt hinunter zum Atlantik. Dabei geniessen
Sie die Strahlen der Mitternachtssonne. Die
Saison läuft von Ende März bis Juni und bietet
hervorragenden Schnee und gelegentlichen
Pulverschnee. An einem allfälligen Downday
entdecken Sie die Naturschönheiten der Insel:
von heissen Quellen über Lavafelder bis zu
Geysiren. Islands Natur ist zu jeder Jahreszeit
ein einmaliges Naturschauspiel.
> Ski
> Getränke, Souvenirs
> Annullations- und Rückreisekostenversicherung
Herzlich, Ihr Kenny Prevost
Geschäftsführer Knecht Reisen AG,
Zürich
INFOS
BES T E ZEIT
Die optimale Saison fürs Heliskiing in Island
fängt im März an und bietet bis zum Juni hervorragende Verhältnisse mit Pulverschnee oder
Firn. Das Wetter ist relativ stabil – und die
Schlechtwetteraktivitäten auf der «Insel aus
Feuer und Eis» haben es in sich: Vulkan-Touren,
Whale-Watching, Relaxen in heissen Quellen.
Grosse Chancen bestehen, Schwünge im Schein
der Mitternachtssonne in den Schnee zu ziehen . . .
Kosten:
Knecht Reisen vertritt Arctic Heliskiing und hat
vier- oder sechstägige Arrangements zwischen
4760 und 6990 Euro (je nach Saison und Aufenthaltsdauer) im Angebot. In diesem Preis sind
Übernachtungen mit Vollpension, Flugstunden
gemäss Programm, Ausrüstung (Sicherheitstraining, LVS-Gerät etc.), Transfer vom Flughafen Akureyri zur Lodge und zurück inbegriffen. Die Anreise nach Akureyri via Reykjavik wird
separat berechnet.
HEL IS KIIN G UNT ER DER
MIT T ER N ACHT SS ON N E
21. B IS 26. APR IL 2013
Skifahren in Island? Heliskiing in weissen
Weiten zwischen Vulkanen und Fjorden? – In
der Tat, auf der «Insel aus Feuer und Eis» gibt
es Abenteuer ohne Jetlag, unverspurte Abfahrten und Natur pur. Das Beste: Island liegt
nur 4,5 Flugstunden von der Schweiz entfernt
– Flying high in (N)Iceland ist neu und ganz nah.
Erfahrungen eines Ski-Enthusiasten.
72
Island wird mit heissen Quellen, knorrigen Trollen und feurigen Vulkanen in Verbindung gebracht, das kleine Land wird meist von Juni bis
August bereist. Neu wird die atemberaubende
Landschaft der Arktis mit ihrem ewigen Schnee
auch für Wintersportler erschlossen. Island
bietet dabei faszinierende Möglichkeiten für
Heliskiing der Extraklasse. Die Gebirge liegen
nur knapp unterhalb des Polarkreises und steigen deshalb direkt aus dem nördlichen Eismeer
empor. Die Ski-Abfahrten führen vom Gipfel
direkt zu den Wellen des Atlantiks zurück. Dieser ganz selten zu erlebende Traum für Wintersportler ist neu auf dem Radar der Schnee-Enthusiasten.
Lassen Sie mich von meinen Erlebnissen
berichten: Als ich erstmals auf einem der vielen
Gipfel im Norden Islands in Richtung Arktis
schaute, liess ich die Stille und unberührte
Wildnis in dem mehr als 4000 Quadratkilometer
riesigen Gebiet auf mich wirken. Ich war sprachlos angesichts dieser packenden Szenerie von
Meer, Schnee und Bergen, die nur wenige Menschen mit Ski befuhren und als Wintersportler
erlebten. Geschweige denn beim Heliskiing. JB,
unser lokaler Bergführer, bestätigte mir nach
meinem ersten Heliskitag bei einem isländischen Viking-Bier, dass neun unserer 15 Abfahrten Erstbefahrungen waren. «Und jetzt
dürfen wir diese Runs benennen!», sagte JB mit
einem breiten Lächeln. Das ging fix: Stairway to
Heaven, Gold Coast und Thor machten das Rennen. Einer aus unserer Runde fragte JB voller
Ungeduld, wie viele Erstbefahrungen noch
SN OWACTIVE
JA NU A R 2 0 1 3
P UB LI RE P O RTAG E
Heliskiing in Island bedeutet:
> Kurze Anreise – keine nennenswerte Zeitverschiebung
> Gebiet mit fantastischer Szenerie, welches
viele Neuabfahrten bietet
> Für jedes Niveau geeignet
> Lange Skitage
> Kleiner Helikopter
Im Norden Islands unweit von Akureyri befindet sich das Gebiet von Arctic Heliskiing. Das
weitläufige Gebiet umfasst mehr als 4000 km²
in den atemberaubenden Bergen der Arktis.
Das Terrain ist für jegliches Niveau geeignet –
seien es extreme Klippen oder einfache Hänge.
Die Lage knapp unterhalb des Polarkreises, mit
Gebirgen, welche direkt aus dem nördlichen
Eismeer emporsteigen, bietet Ihnen ein einS NOWACT I V E
JA N UA R 2013
P U BL I RE P O RTAG E
Klængshóll Lodge
Die Klængshóll Lodge (Raben-Lodge) liegt im
Skíðadalur Valley (Skital) und ist Ihre Basis
während des Heliskiings. Die Lodge – eine ehemalige Schaffarm – war seit der Besiedelung
durch die Wikinger ständig bewohnt. Das aktuelle Bauernhaus wurde in den späten 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts mit einer grosszügigen Küche und einem breiten Korridor
erbaut. Das Bauernhaus bietet maximal 12
Personen Platz. Dusche und WC befinden sich
auf dem Flur und werden von den Bewohnern
geteilt. Daneben gibt es noch 2 Cabins mit je 2
Doppelzimmern und eigenem Bad/Dusche/WC,
welche sich unweit der Hauptlodge befinden. Im
Sauna bzw. Spa Cabin können Sie sich nach
einem anstrengenden Skitag erholen und den
Abend gemütlich einläuten.
Preis pro Person CHF 6750.–
Angebot
> Linienflug mit SAS und Air Iceland in Economy-Class
> 4 Übernachtungen in der Klængshóll Lodge
inkl. Vollpension
> 4 Tage Heliskiing inkl. 4 Flugstunden, Bergführerleistung, LVS-Gerät
> Picknick-Lunch während des Heliskiings
> 1 Übernachtung in Reykjavik
> Sämtliche Transfers im Bus
> Sämtliche Taxen
Zuschläge (Stand September 2012)
> Pro zusätzliche Flugstunde bezahlen Sie
2200 Euro pro Gruppe
> Flughafentaxen und Treibstoffzuschläge à
ca. CHF 240
Mindestteilnehmerzahl: 8 Personen
Preisänderungen bleiben ausdrücklich vorbehalten (Stand September 2012)! Es gelten die
allgemeinen Reisebedingungen der knecht reisen ag
PR OG R AMM
Sonntag, 21. April 2013
Flug mit SAS via Kopenhagen nach Reykjavik.
Flughafenwechsel zum Inlandflughafen und
Weiterflug nach Akureyri. Transfer zur Klængshóll Lodge im Skíðadalur Tal. Nach Ihrer Ankunft wird Ihnen bei einem Sicherheitstraining
der Gebrauch des Lawinenverschütteten-Suchgerätes sowie das Verhalten in und um den
Helikopter gezeigt.
Montag bis Mittwoch, 22.–24. April 2013
Heliskiing vom Feinsten mit Arctic Heliskiing.
Donnerstag, 25. April 2013
Letzter Heliskiingtag. Am Nachmittag Transfer
nach Akureyri und Flug nach Reykjavik. Transfer zum Hotel im Zentrum.
Freitag, 26. April 2013
Tag zur freien Verfügung in Reykjavik. Am Nachmittag Transfer zum Flughafen und Rückflug
mit SAS via Oslo nach Zürich.
Weitere Informationen erhalten Sie bei
knecht reisen ag:
Frau Tamara Jehle oder Herr Kenny Prevost,
Rämistrasse 5, 8001 Zürich – direkt beim
Bellevue. Telefon 044 360 46 00
[email protected]
www.heliski.ch, www.powderdreams.ch
73
LEA NADIG – DER ANDERE WEG
LEA NADIG – DER ANDERE WEG
> Text: Richard Hegglin
> Fotos: Peter de Jong, Markus Roth
Lea Nadig, deren Sportlerlaufbahn zu früh am Verletzungspech scheiterte, setzt heute auf eine Karriere als Sportphysiotherapeutin – und das
mit Erfolg. Die von ihr und Kollegin Martina Kindler individuell abgestimmten Trainings kommen auch bei Spitzensportlern gut an.
E
DER ANDERE WEG
s war einmal. So beginnen nicht nur
Märchen, sondern auch Geschichten, die der Sport schrieb. Eine Geschichte mit Schmerzen und Enttäuschungen, die aber letztlich doch zu einem guten
Ende führt. Es war also einmal eine begabte Skirennfahrerin. Ihre Tante (MarieTheres) war zweifache Olympiasiegerin
und Weltcup-Gesamtsiegerin, ihr Vater
(Theo) Cheftrainer in vielen grossen Skinationen wie der USA, Italien, Frankreich
und der Schweiz.
Lea Nadig wurde mit dem Skirennfahrer-Gen im Blut geboren. Als junges Mädchen holte sie Medaillen an JuniorenMeisterschaften, gewann FIS-Rennen und
näherte sich im Europacup den Top Ten.
Aber immer wenns vorwärts zu gehen
schien, ereignete sich ein fataler Zwischenfall. «Ich hatte drei Kreuzbandrisse in kurzer Folge», blickt Lea Nadig zurück, «dazu
noch Knorpelschäden und so weiter». So
endete eine vielversprechende Karriere,
bevor sie richtig angefangen hatte.
Täter und Opfer zieht es öfters an den Tatort zurück. Das kennt man aus der Kriminalistik. Auch
im Sport ist dieses Phänomen nicht unbekannt.
Lea Nadig ist ein klassisches Beispiel dafür.
Vorzeitiger Rücktritt. «Ich begann», so
die späte Erkenntnis der mittlerweile 34
Jahre alten Flumserin, «immer zu früh mit
dem Training. Das war letztlich der Auslöser für meinen vorzeitigen Rücktritt.
Mein Knie war so kaputt, dass ich die Ski
an den Nagel hängen musste – ein bitterer
Moment. Ich brauchte eine Zeitlang Abstand vom Skizirkus, um alles zu verkraften. Zwei Jahre lang hatte ich gar nichts
mehr mit der Skiszene zu tun.»
«Dann», erzählt Lea Nadig weiter,
«machte ich eine Ausbildung als Physiotherapeutin und später in Salzburg eine
Zusatzausbildung als Sportphysiotherapeutin. Allmählich bekam ich wieder
Spass am Skisport, vor allem am Coaching. Deshalb begann ich auch mit der
Trainer- und Skilehrer-Ausbildung. So ist
eine neue Leidenschaft entstanden, mit
den verletzten Athleten zu arbeiten und sie
74
S NOWACT I V E
SN OWACTIVE
JA N UA R 2013
JA N UA R 2013
wieder so aufzubauen, dass ihnen nicht
das Gleiche passiert wie mir. Dass sie die
Gnade haben, lange genug bis zum Comeback zu warten. Das ist meine Mission.
Mein Herz schlägt halt immer noch für den
Skisport.»
Massgeschneidertes nicht nur für Spitzensportler. Lea Nadig ist wieder am Tatort zurück. Des einen Pech ist des andern
Glück. Seit November betreibt Lea Nadig
am Swiss Olympic Medical Center des
Grand Resort Bad Ragaz zusammen mit
ihrer Kollegin Martina Kindler ein Fitnessund Rehabiliationszentrum, das sowohl
für Top-Athleten wie für Gesundheitsportler massgeschneiderte Dienstleistungen
anbietet – bis zum professionellen Personaltraining auf höchstem Niveau.
«Für uns ist das ein optimales Angebot», sagt Dr. Christian Schlegel, der Leiter des Swiss Olympic Medical Centers.
«Es ist ein wichtiger Bestandteil und eine
ideale Ergänzung, die den Athleten die
Möglichkeit gibt, individuell zu trainieren.
Und nach Verletzungen mit gezieltem Aufbau nicht nur gesund, sondern auch fit zu
werden, um den Anforderungen des Wettkampfsports wieder gewachsen zu sein.»
Carlo Janka, Marc Berthod und zahlreiche
weitere Skistars gehören zu den «Kunden».
Rumpf- und Testprogramm für Ski-Alpin-Team. Für Swiss Ski haben Lea Nadig
und Martina Kindler in Zusammenarbeit
mit dem Medical Center u. a. ein Rumpfund Testprogramm entwickelt, an dem
sich alle alpinen Rennfahrer beteiligten.
«Es hat sich die Erkenntnis durchgesetzt,
dass Rumpftraining etwas Entscheidendes ist», erklärt Dr. Schlegel, «und zwar
nicht einfach Rumpftraining, sondern das
richtige, der Sportart angepasst. Damit die
Positionen, die Skirennfahrer einnehmen,
stabilisiert werden können ‹und der Rü-
cken hält›». Vor allem Marc Berthod, der
von seinen Problemen weitgehend geheilt
ist, hat extrem viel mit den Ragazer Sportphysiotherapeutinnen gearbeitet.
Es brauchte einige Zeit, bis die Skitrainer das Verständnis aufbrachten, dass
auch bei vermeintlich austrainierten Athleten in diesem Bereich noch etwas zu
optimieren ist. Es herrschte die Meinung
vor: Diese Athleten sind ja top trainiert,
was sollen jetzt noch solche Übungen? Als
diese bei solch spezifischen Übungen
schlecht aussahen, wuchs die Akzeptanz.
Inzwischen gehören solche Übungen zum
Standardprogramm. Ist es Zufall, dass allgemein die Zahl der Athleten mit Rückenproblemen eher rückläufig ist?
Erfolgreiche Physiotherapeutinnen. Lea
Nadig und Martina Kindler sind auch
ausserhalb des alpinen Skisports keine
Unbekannten. Kindler begleitet als
Sportphysiotherapeutin temporär den
zweifachen Langlauf-Weltcup-Gesamtsieger und Olympiasieger Dario Cologna.
Nadig betreute 2010 in Vancouver das Curling-Männer-Team, das die Bronzemedaille errang, und in diesem Jahr die
Schweizer Curling-Weltmeisterinnen.
Mit ihrem neuen Angebot, das sie
«work-IT-out» nennen, sind Nadig und
Kindler nun noch einen Schritt weitergegangen. «Wir wollen mit den Athleten oder
Patienten ein individuelles Programm zusammenstellen und nicht einfach ein Behandlungsschema abspulen. Jeder hat
seine eigenen Stärken und Schwächen und
persönlichen Zielsetzungen», erläutern
sie ihre Philosophie und den Slogan «workIT-out» – mit den Grossbuchstaben IT als
Kürzel für «individuelles Training».
Wenn wunderts, dass «work-IT-out»
schon nach wenigen Wochen hervorragend läuft und längst über Insiderkreise hinaus zu einer Top-Adresse geworden ist.
<
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W I N T ERTAU G L IC H
SKISCHUHTASCHE von SwissBull. Hochfunktionell und zugleich
modisch. Die Tasche verfügt über einen separaten Schuh- und Helmteil.
Beide Fächer sind über einen 2-Wege-Reissverschluss separat zugänglich.
Sie bieten einerseits ausreichend Platz für die Skischuhe und andererseits
für Helm, Handschuhe, Skibrille oder andere Dinge. Zusätzlich besitzt
die Tasche ein grosszügiges Aussenfach. Die Skischuhtasche hat einen
Tragegriff und zwei verstellbare Rückengurte, sodass man sie auch
bequem wie einen Rucksack tragen kann. Der Innenboden ist verstärkt.
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scher und zugleich modischer Skibag-Trolley, kann dank
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geschlossen. Die Skibag besitzt zusätzlich zum
Rollensystem einen Tragegriff und einen Umhängegurt.
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MEDIZIN
MEDIZIN
DER MENISKUS STABILISIERT DAS KNIEGELENK. BEI VERLETZUNGEN
AUF DER PISTE IST ER BESONDERS OFT BETROFFEN. EINE OPERATION
IST ZWAR NICHT IMMER NÖTIG, EINE AUSREICHENDE REHABILITATION
ABER AUF JEDEN FALL SINNVOLL.
> Text: Dr. Andreas Gösele, Dr. Michael Müller
> Foto: Stockimage B&S
E
twa 200 Millionen Menschen betreiben weltweit alpinen Skisport. Die
meisten von ihnen haben dabei ihren
Spass und schätzen die Möglichkeit, im
Winter über viele Stunden an der frischen
Luft Sport zu treiben. Doch für manche
endet das Vergnügen im Spital. Die häufigsten Verletzungen im alpinen Skisport
sind Knieverletzungen. Die Unfallstatistiken schwanken zwischen 25 Prozent, bezogen auf die Gesamtzahl aller Skiunfälle
in der Schweiz und 40 Prozent bei Athleten,
die alpinen Skisport wettkampfmässig betreiben. Häufig ist bei den Knieverletzungen der Meniskus betroffen; entweder als
Einzelverletzung oder in Kombination mit
einer zusätzlichen Kapselbandverletzung.
MENISKUS
VERLETZUNGEN
IM SKISPORT
Was ist eigentlich der Meniskus und welche Funktion hat er? Das menschliche
Kniegelenk hat jeweils zwei Menisken aus
faserknorpeligem Material, die zwischen
dem Oberschenkel- und dem Schienbeinknochen liegen. Die Form der Menisken ist
von oben gesehen halbmondförmig. Im
Querschnitt weisen sie eine Keilform auf,
wobei sie am Aussenrad dicker sind und
SN OWACTIVE
JA N UA R 2013
Untersuchungsergebnisse sind bei einer
Meniskusverletzung meist eindeutig. Dennoch wird häufig zur Abgrenzung einer
Zusatzverletzung (Knochen und Bänder)
noch ein Röntgenbild oder eine MRT-Untersuchung angefertigt. Innenmeniskusverletzungen sind zehnmal häufiger als
die des Aussenmeniskus. Dieser ist nämlich mit der Gelenkkapsel besonders fest
verbunden und damit weniger mobil. Man
unterscheidet eine Vielzahl von verschiedenen Rissen (zum Beispiel Radiär- oder
Korbhenkelriss), die in unterschiedlichen
Zonen des Meniskus auftreten können.
Nicht jede Meniskusverletzung muss
zwingend operiert werden. Basisnahe
Quetschungen oder Einrisse können unter
Umständen beschwerdefrei abheilen.
Grosse, randständige Meniskusverletzungen sollten jedoch, vor allem wenn sie
mechanisch stören und das Kniegelenk
blockieren, operiert werden. Die häufigste
Operationstechnik ist dabei die Gelenksspiegelung, auch Arthroskopie genannt.
Dabei werden Mini-Instrumente und eine
Kameraoptik über kleine Hautschnitte in
das Gelenk eingebracht und der Meniskus
entweder genäht (bestimmte Rissformen
der Meniskusbasis) oder das zerrissene
Gewebe wird «sparsam» entfernt. Bei jeder Meniskusoperation gilt die Devise «so
viel wie nötig – so wenig wie möglich».
Die Dauer der Rehabilitation einer Meniskusverletzung ist abhängig vom Ausmass der Schädigung, der gewählten Therapiemethode und dem Alter des Patienten.
Sie kann sich zwischen zwei und zwölf
Wochen bewegen. Ziel einer jeden Behandlung ist jedoch die Wiederherstellung
der vollständigen Sportfähigkeit, damit sie
auch in den kommenden Jahren den Skisport weiterhin in seiner Einzigartigkeit
geniessen können.
<
DIE S PEZIALIS T EN
Dr. Andreas Gösele
Ärztlicher Leiter, Swiss Olympic
Medical Center, crossklinik Basel
78
sich nach innen verjüngen. Die randständigen, dickeren Anteile sind von Blutgefässen und Nerven versorgt, während die inneren, dünneren Anteile durch die
Gelenksflüssigkeit ernährt werden. Die
Menisken haben verschiedene wichtige
Funktionen. Sie dienen als Sinnesorgane,
sie können Kräfte, die bei Belastungen auf
das Kniegelenk entstehen, durch eine Vergrösserung der Kontaktfläche zwischen
Oberschenkel und Schienbein verteilen
und damit den Knorpel wesentlich schützen. Ausserdem helfen sie, das Kniegelenk
zu stabilisieren.
Meist entsteht die Meniskusverletzung
durch starke äussere Kräfte wie zum Beispiel eine extreme Drehbelastung im Rahmen eines Sturzes. Viele Patienten verspüren schon während des Unfalls einen
heftigen, meist stechenden Schmerz und
wissen: «Jetzt ist etwas gerissen!» Manche von ihnen schaffen die Abfahrt noch
alleine, die anderen müssen abtransportiert werden. Wenn das Kniegelenk innert
kurzer Zeit deutlich anschwillt, oder die
Gelenksbewegung blockiert ist, gilt es in
jedem Fall einen Arzt zu konsultieren. Die
S NOWACT I V E
JA N UA R 2013
Dr. Michael Müller
Dipl. Sportwissenschafter
crossklinik, Basel
www.crossklinik.ch
79
SCHLUSSPUNKT
Richard Hegglin war als Agenturjournalist
während vier Jahrzehnten für den Skisport
unterwegs und sass 20 Jahre im FIS-WeltcupKomitee. Heute schreibt er für Snowactive,
skionline.ch und diverse Tageszeitungen.
Hauptsponsor Swiss-Ski
DIE ANGST DER SKIFAHRER
VOR DEM PENALTY
R
ekorde sind im alpinen Skisport verboten. Deshalb untersagt die FIS
Top-Geschwindigkeitsmessungen in
der Abfahrt. Oder lässt das Tempo an Stellen messen, wo die Rennfahrer nicht mit
der Höchstgeschwindigkeit daherbrausen.
Die Lauberhorn-Legende Fredy Fuchs,
langjähriger Rennleiter und Vizepräsident,
verlegte einst klammheimlich in der Nacht
im Hanegg-Schuss die Zeitnehmeranlage,
um einen realistischeren Wert zu erhalten.
Über 155 km/h wurden gemessen.
Kitzbühel liess am Hausberg beim Zielsprung der Hahnenkamm-Abfahrt die
Weiten messen und zeigte sie, in Skispringermanier, auf grossen Transparenten an,
bis die FIS auch das abstellte. Und Recht
bekam, wenn man sich an die schrecklichen Stürze von Scott Macartney und
Daniel Albrecht erinnert – mit Tempo 138,2
km/h notabene.
Aber es gibt auch andere Rekorde,
harmlose statistische Bestmarken, die
gleichwohl ihren Reiz besitzen. Wer gewann mit dem grössten Vorsprung? Wer
hat am meisten Rennen gewonnen? Wer
sammelte am meisten Punkte?
Als «Dauerbrenner» gilt Vreni Schneiders Slalom-Rekord mit 34 Siegen, eine
der letzten Bestmarken, die sich noch in
Schweizer Besitz befindet. Seit Anfang Februar 2012 beisst sich Marlies Schild die
Zähne aus, um die Glarnerin zu übertreffen. Schon fünfmal scheiterte sie, in Are
und am Semmering nimmt sie Ende Dezember weitere Anläufe.
Vorher gewann Schild in 14 Rennen 11
Mal. Nun prallt sie seit fast einem Jahr an
dieser Rekordschallmauer ab. Warum
nur? Warum wird plötzlich dieser Rekord
zu einem kaum überwindbaren Hindernis?
Liegts am erhöhten Druck? Oder der Angst
des Skifahrers vor dem Penalty?
Ende des letzten Winters attackierte
Lindsey Vonn beim Finale in Schladming
die Wahnsinns-Bestmarke von Hermann
Maier, der im Jahr 2000 einen Weltcup-
Sponsoren Swiss-Ski
Fahrzeugpartner
Saisonrekord von just 2000 Punkten aufgestellt hatte. Mit ihrem Sieg in der Abfahrt
als viertletztem Rennen kam sie auf 1908
Zähler. 92 fehlten zum Allzeitrekord. Dann
geriet in den letzten drei Rennen unvermittelt Sand ins Getriebe. Der 6. Rang im
Super-G stellte das schlechteste Ergebnis
im Winter dar. Auch der 8. Rang im Slalom
lag unter ihrem Niveau. Und am Schluss
stürzte sie als 24. im Riesenslalom komplett ab. Es war das schwächste Resultat
seit sieben Jahren. Am Schluss blieb sie
auf 1980 Punkten stehen, 20 unter dem
Rekord – ein klassisch verschossener Penalty.
Vreni Schneider ist mit 20 Siegen übrigens auch Inhaberin des RiesenslalomRekordes. Von den aktuellen Skirennfahrerinnen ist Tina Maze als beste inzwischen
gerade mal bei einer zweistelligen Zahl
angekommen. Zumindest in dieser Disziplin wird «Vreni national» noch jahrelang
unangetastet bleiben.
Aber auch einem Ski-Phänomen wie
Vreni Schneider war, wie Schild oder Vonn,
der Penalty-Bammel nicht fremd. «Ich
habe Beine wie Eisenstangen», pflegte sie
zu sagen. Für Grossereignisse verfolgte
sie eine probate Strategie. Immer, wenn
sie vor wichtigen Rennen eine Kombination bestritt (und ein «Tor» schoss), liefs
nachher besser. An den Olympischen Spielen 1992 und der WM 1993 liess sie die
Kombination aus. Die Titelkämpfe gingen
in die Hosen. 1994 in Lillehammer nahm
sie an der Kombination teil, holte Silber und darauf einen kompletten Medaillensatz. Auch Erika Hess erging es früher
nicht anders.
Die Kombination ist ohnehin DIE
Schweizer Disziplin. Überall führen die
Österreicher die «ewigen» Disziplinenwertungen an. Nur in der Kombination
haben die Swiss-Ski-Athleten noch die
Nase vorn. Und ausgerechnet in dieser
Disziplin gibt es nun keine Kristallkugeln
mehr. Ein schlechtes Omen?
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IMPRESSUM: Snowactive Januar 2013;
46. Jahrgang; erscheint 6-mal jährlich; ISSN
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