GR 221® - Palmanova

Transcrição

GR 221® - Palmanova
GR 221
®
Serra de Tramuntana
Ruta de Pedra en Sec
M A L L O R C A
Besuchen Sie vor Beginn der Wanderung die
o zielle Website der Ruta de Pedra en Sec
www.cons elldemallorca.net/ mediambient/ p edra,
um sich ü ber die neuesten markierten
Streckenabschnitte zu informieren.
Das Projekt CHARTS wird mitfinanziert vom Europäischen
Fonds fü r regionale Entwicklung und wurde dank des Programms fü r interregionale Zusammenarbeit INTERREG IVC
ermöglicht.
Urheber
Tex t:
Fotos :
Guillem Alomar Canyelles, Philippe Á lvaro Frotté, Antoni
Reynés Trias, Francesca Rotger Moyà, Miquel À ngel Salvà
Capò , Maria del Mar Taltavull Manchado
Guillem Alomar Canyelles, Philippe Á lvaro Frotté, Andreu
Bestard Bestard, Pere Joan Oliver, Joan Pons Mesquida,
Antoni Reynés Trias
Ges taltung:
Diana Farràs i Serra
©
Aus gabe:
Consell de Mallorca
©
©
Tex t:
Consell de Mallorca
Fotos :
Consell de Mallorca und die Urheber
Aus gabe: Oktober 2014
Hinterlegung eines Pflichtex emp lars : DL PM 429 - 2014
Ruta de Pedra en Sec
Fernwanderweg durch die Serra de Tramuntana
EINFÜHRUNG
Ruta de Pedra en Sec
Der Weg heute
Trockenmauerbau
Fauna
Flora
Volkfeste
Kulturerbe
Museen
Informationsmethode für Wanderungen (MIDE)
Gr 221 Karte
RUTA DE PEDRA EN SEC
ETAPPE 2 Banyalbufar - Esporles
ETAPPE 4 Can Boi - Muleta
ETAPPE 5 Muleta - Tossals Verds
ETAPPE 6 Tossals Verds - Son Amer
ETAPPE 7 Son Amer - Pont Romà
VARIANTE A S'Arracó
VARIANTE B Galatzó
VARIANTE C Calvià
VARIANTE D Castell d'Alaró
VARIANTE E Sa Costera
VARIANTE F Pas Llis
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2
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HERBERGEN
141
NÜTZLICHE INFORMATIONEN
149
BILDTAFELN
VÖGEL
FLORA
STRUKTUREN UND WERKZEUGE
20
140
148
EINFÜHRUNG
DIE RUTA DE PEDRA EN SEC
Der Fernwanderweg GR 221 erschliesst uns den
Trockenmauerbau in der Serra de Tramuntana, die von der
UNESCO in der Kategorie Kulturlandschaft zum Welterbe erklärt
wurde. Zudem lassen sich interessante geschichtliche Spuren
finden, Mythen und Legenden entdecken sowie die Traditionen,
die Architektur, die Gebräuche, die Gastronomie und das
Kunsthandwerk dieser privilegierten Gegend der Insel kennen
lernen.
Der Weg verläuft oftmals in Küstennähe und mancherorts führt
er auf die höchsten Gipfel des Gebirgszugs, wobei der höchste
Punkt der Coll de ses Cases de sa Neu - mit etwas über 1200
Höhenmetern - ist. Dieser landschaftliche Kontrast und die
Vielfalt der Vegetation, mit schattigen Steineichenwäldern und
dem typisch mediterranen niedrigen Strauchwuchs (Macchie
und Garrigue), machen diesen Wanderweg noch attraktiver.
2
Der Fernwanderweg GR 221 verläuft hauptsächlich entlang alter,
vom Consell de Mallorca restaurierter Wege, wodurch sich diese
Route für Wanderbegeistete jeden Alters eignet. Das Klima der
Insel erlaubt es, diesen Weg nahezu das ganze Jahr über zu
begehen.
GR 221
Cúber-Stausee
DER WEG HEUTE
Dieser Wanderführer enthält die Beschreibung von 149,5 markierten
Kilometern. Davon gehören 77 Kilometer zur Hauptroute mit 4
vollständigen Etappen, die die Ortschaften Deià und Pollença verbinden,
sowie die Strecke zwischen Banyalbufar und Esporles, die auf dem
Postweg Camí des Correu verläuft. Die restlichen 72,5 Kilometer gehören
zu Varianten wie die Strecken von S'Arracó zum Coll de sa Gramola,
von Es Capdellà nach Estellencs, von Calvià nach Puigpunyent, von
Binibassí nach Cala Tuent sowie von Pas Llis und Tossals Verds nach
Orient.
Der Consell de Mallorca haftet nicht für die eventuell
eingeschränkte Begehbarkeit oder sonstige Probleme, die sich
auf den in Planung befindlichen und somit nicht
gekennzeichneten Streckenabschnitten ergeben könnten. Des
Weiteren haftet der Consell de Mallorca nicht für Informationen
in anderen Wanderführern, Veröffentlichungen oder Websites.
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TROCKENMAUERBAU
Mit Steinen als einzigem Baumaterial hat der Mensch die Landschaft
geformt und der Nutzung von natürlichen Ressourcen angepasst. Die
so entstandenen Landschaftsbilder zeichnen sich durch einen hohen
ethnologischen und bauhandwerklichen Wert aus und gelten als
Spiegelbild einer über Generationen reichenden Gesellschaft und Kultur.
Die Komplexität und Qualität dieser Bauten stehen in enger Verbindung
mit dem traditionellen und handwerklich anspruchsvollen Beruf des
Marger (Trockenmaurer).
Mit dieser Technik wurden Wege und Straßen befestigt, Wasserrisse
kanalisiert, um der Erosion entgegenzuwirken sowie Mauern an
Grundstücksgrenzen
errichtet,
landwirtschaftlich genutzte Flächen
geordnet.
In bewaldeten Gegenden sind noch
Meiler zur Herstellung von Holzkohle
und Kalköfen zur Gewinnung von Kalk
aus Kalkstein zu sehen. In höheren
Gefilden zeugen Eiskeller von der
Aufbewahrung von Eis für
gastronomische und medizinische
Zwecke.
Am häufigsten zu besichtigen sind
jedoch die Terrassenbeete, um tiefere,
stabile Böden zu gewinnen. Sie
machen 20% der Fläche der Serra de
Tramuntana aus und mit ihren rund
200 km2 dienen sie hauptsächlich
dem Olivenanbau.
Steinofen zum Brotbacken
4
Ausbildung der "margers"
Barranc de Biniaraix
GR 221
Einführung
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FAUNA
Die Serra de Tramuntana ist die ökologisch wertvollste Gegend der
Insel.Ihre Berge bieten Zuflucht für viele einzigartige Spezies. Vor allem
lebt hier der Fischadler, der an den Steilküsten nistende, der
Eleonorenfalke, der ausschließlich im Mittelmeerraum vorkommt und
der Mönchsgeier.
In den schattigen Steineichenwäldern finden wir eine große Anzahl an
kleinen, insektenfressenden Vögeln, wie die Blaumeise mit ihrem
prächtigen Gefieder und ihren schrillen Rufen, das Sommergoldhähnchen
oder den winzigen Zaunkönig. Häufig anzutreffen sind auch Vögel, die
sich von Samen und Früchten ernähren, wie der zutrauliche Buchfink
oder die Ringeltaube.
Die Aleppo-Kiefern sind der Lebensraum
von einigen Grasmücken-Arten und dem
Kreuzschnabel mit seinem gebogenen
Schnabel, der es dieser Vogelart
ermöglicht, die Samen aus den
Kiefernzapfen herauszupicken. Die
weitläufigen Dissgrasflächen und andere
offene Lebensräume sind hingegen der
Zufluchtsort für Rebhühner oder den
xorrec (Sylvia balearica), eine kleine
endemische Grasmückenart der Balearen.
Im Winter kommen verschiedene
Vogelarten auf die balearischen Inseln, die
der Kälte des Nordens entfliehen: das
Turmfalke
bekannte Rotkehlchen und verschiedene
Arten von Drosseln. Im Frühjahr wiederum kommen andere Vogelarten
aus Afrika, um auf den Inseln ihre Brut aufzuziehen. Dazu zählen der
Balearen-Grauschnäpper, ein kleiner Vogel, Muscicapa striata subsp.
balearica, der ausschließlich auf den balearischen Inseln brütet, der
Rotkopfwürger und der Kuckuck mit seinen charakteristischen Rufen.
Die Wildziege ist das einzige Säugetier, dem wir auf dem Weg immer
wieder begegnen werden. Die Tatsache, dass der Mensch für diesen
Hornträger kaum noch eine Bedrohung darstellt, hat diese Spezies an
Zahl zunehmen lassen und sie
stellt heute für die Vegetation
e i n e b ed e u te n d e B e e i n trächtigung dar. Andere
Säugetiere, wie die Igel oder
die zu den kleinsten Vertretern
der Raubtiere zählen, wie das
Wiesel, die Ginsterkatze und
der Baummarder, sind
aufgrund ihrer Nacht- bzw.
Dämmerungsaktivität nur
selten zu beobachten.
6
Igel
Baummarder
GR 221
Einführung
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FLORA
Der für die Gegend charakteristische Baumbestand ist die Steineiche.
Vor allem in den regenreichsten Gebieten sind ausgedehnte
Steineichenwälder zu finden. Jedoch hat man über Jahrhunderte diese
Wälder zur Gewinnung von Holzkohle herangezogen und dadurch die
im Unterholz existierenden Pflanzenarten stark dezimiert. Dennoch
finden wir den westliche Erdbeerbaum, die breitblättrige Steinlinde,
den lorbeerblättrigen Schneeball, Efeu und Adlerfarn.
An den sonnenbeschienenen Berghängen und in den
niederschlagsärmeren Regionen dominieren Wildolivenhaine und die
verschiedenen Arten von Buschwald, der häufig unter Aleppokiefern
wächst. Hier finden wir die endemische Kreuzdorn-Art Rhamnus ludovicisalvatoris, die schmalblättrige Steinlinde, die Zwergpalme und Myrte.
Weitläufige Dissgrasflächen bestimmen einen Großteil des
Landschaftsbildes und reichen von den Küstenregionen bis zu den
Berggipfeln. Das Dissgras, auf Katalanisch càrritx, ist eine Pflanzenart
aus der Familie der Süßgräßer. Es konnte sich in den vergangenen
Jahren gut entwickeln, wobei ihm das periodische Abbrennen für die
Weidewirtschaft zugute kam.
Infolge der klimatischen Gegebenheiten, einer übermäßigen Beweidung
und auch infolge des Verbisses von Wildziegen, sind die höher gelegenen
Regionen des Gebirgszuges kahl und steinig. Sie verfügen jedoch über
eine interessante Vegetation mit einem hohen Spezialisierungsgrad.
Die Balearen-Garrigue weist viele endemische Formen auf: das BalearenJohanniskraut mit seinen großen gelben Blüten, das Italienische Bandkraut,
der Gamander Teucrium asiaticum und andere igelpolsterartige Spezies
wie die Meeres-Gamanderarten eixorba-rates blanc und eixorba-rates
negre, die Rhamnus borgeanus oder die Raue Stechwinde Smilax aspera
subsp. balearica.
An den Steilhängen der Küstenregionen
finden wir vor allem Pflanzen, die
ausschließlich auf den Balearen wachsen,
meist mit großen Blüten und in
auffälligen Farben. Dies ist der Fall bei
der Strohblume Helichrysum ambiguum,
der Balearen-Skabiose Scabiosa cretica
oder beim Hufeisenklee Hippocrepis
balearica. Auf den Felsen, an unzugänglichen Stellen, wachsen Bäume und
Sträucher, wie die Balearen-Buchsbaum,
die Europäische Stechpalme, der
Schneeball-Ahorn (Acer opalus subsp.
granatense) , die Eibe oder die echte
Mehlbeere, die als pflanzliche Relikte
von vergangenen kälteren Epochen
zeugen.
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Balearen-Johanniskraut
Steineichenwald
GR 221
Einführung
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VOLKSFESTE
Die Schlacht zwischen den Mauren und Christen, eine "festa", die in
Sóller und Pollença gefeiert wird, zählt wohl zu den bekanntesten
Volksfesten rund um den Trockenmauer-Wanderweg. Ein anderes
bedeutendes Fest für Sóller ist "El Firó" am zweiten Montag im Mai.
Dabei feiert man, dass die angreifenden Piraten am 11. Mai 1561 in
die Flucht geschlagen wurden.
Am 2. August wird in Pollença der Kampf gegen den furchterregenden
"Dragut" von den Bewohnern mit großer Begeisterung nachgestellt.
Und am 17. Januar, dem Tag des Schutzpatrons der Tiere, Sant Antoni,
fällen Männer aus Pollença eine vom Landgut Ternelles stammende
Kiefer und bringen sie in die Stadt, wo die Mutigsten den Baumstamm
hinaufzuklettern versuchen.
In Valldemossa finden am 28. Juli Feierlichkeiten zu Ehren der Heiligen
Catalina Tomàs, la Beata, statt. Viele Menschen bevölkern die Straßen
des Dorfes, um dem Straßenumzug mit der Heiligen auf dem
Triumpfwagen beizuwohnen.
Im Wallfahrtsort Santuari de Lluc bildet der von der UNESCO im Jahr
2010 zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärte Gesang
der Sybille im Rahmen der Christmette am 24. Dezember den
traditionellsten und ergreifendsten Höhepunkt des Jahres. Am zweiten
Sonntag im September wird mit allerlei Aktivitäten das Fest der Hl.
Jungfrau von Lluc gefeiert und Anfang September findet eine Wallfahrt
aus den verschiedenen Orten der Insel nach Lluc statt, während von
Palma aus am ersten Samstag im August der bekannte Fußmarsch von
Es Güell nach Lluc veranstaltet wird.
Im Sommer finden die Kirchweihfeste statt, wie etwa das Fest des Sant
Mateu in Bunyola, des Sant Joan in Deià und des Sant Bartomeu in
Sóller. Bei der letztgenannten Kirchweih zieht es einen Großteil der
Zuschauer auf den Ortsplatz, um dem von Trommeln untermalten
Feuerwerkspektakel correfoc zuzusehen. In dem Ort Fornalutx wird die
Kirchweih am 8. September, dem Geburtstag der Hl. Jungfrau, gefeiert,
am gleichen Tag wie in Banyalbufar, dessen Schutzherrin die Mare de
Déu de Setembre ist.
In der ersten Oktoberhälfte findet in Esporles die Fira Dolça (wörtlich:
"Süßer Jahrmarkt") statt und der Ortskern füllt sich mit zahlreichen
Ständen, die allerlei Süßwaren feilbieten. Weitere thematische
Jahrmärkte sind der Landwirtschafts-, Viehzucht- und Handwerksmarkt
am ersten Wochenende im April in Andratx sowie der Wein- und
Käsemarkt in Estellencs, der im Rahmen des ersten Maifeiertags
veranstaltet wird.
In Bunyola wird am ersten Sonntag im Januar auf einem Grundstück
der Gemeinde mit Speisen und Tanz das Quarteró-Fest gefeiert, während
am letzten Samstag im Mai und am Tag des Sant Roc, dem 16. August,
die Cossiers d'Alaró auf den Straßen einen der ältesten auf Mallorca
erhaltenen Tänze darbieten.
"Correfoc" in Sóller
1 0
GR 221
Einführung
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KULTURERBE
In den Dörfern mit ihren engen gepflasterten Straßen, den hübschen
Häusern und Waschhäusern findet der Besucher interessante Beispiele
für die volkstümliche Architektur. Die Route lädt dazu ein, verschiedene
kirchliche Bauwerke zu besichtigen, wie das Kloster von Lluc mit seiner
Basilika und den "Es Porxets", einer Erweiterung des Hauptgebäudes
aus dem 16. Jhdt. zur Unterkunft der Pilger und ihre Reittiere. Die
Besichtigung der im 14. Jhdt. gegründeten Kartause von Valldemossa
sollte man auf keinen Fall verpassen, aber auch die Pfarrkichen von
Deià, Banyalbufar, Estellencs und Sóller - letztere mit einer
Jugendstilfassade - sind einen Besuch wert.
Besonders erwähnenswert sind die Einsiedelei von Son Amer, die das
einfache Leben der Einsiedler des mallorquinischen Ordens des St.
Petrus und Paulus deutlich machen.
Das mallorquinische Landgut - possessió - stellte einen Mittelpunkt für
die Landbewohner dar und war eine wichtige Produktionsstätte. Viele
dieser großen Landgüter verfügen über eine Ölmühle, ein Haus für die
Frauen, die bei der Olivenernte
halfen, sowie eine eigene
Kapelle, Ställe, Ruheplätze und
andere Gebäude für Vieh oder
zur Lagerung von landwirtschaftlichen Produkten.
Entsprechend ihrer Bedeutung
weisen viele Gebäude der
possessions einen herrschaftlichen Charakter auf und
verfügen über Türme zur
Verteidigung. Ein gutes Beispiel
sind hier die Anwesen "Es Collet"
in Estellencs, "Sa Baronia" in
Banyalbufar oder "Muleta" in
Kirche de St. Joan Baptista (Deià)
Sóller.
Es Collet (Estellencs)
1 2
Kartause von Valldemossa
GR 221
Einführung
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MUSEEN
Unter den vielen Möglichkeiten, die diese Wanderroute bietet, befindet
sich in der Nähe von Esporles das alte mallorquinische Landgut Sa
Granja, das anhand einer völkerkundlichen Ausstellung das ländliche
Leben Mallorcas zeigt.
Das Kartäuserkloster aus dem 14. Jhdt. in Valldemossa beherbergte als
illustre Gäste den polnische Komponisten Frédéric Chopin und die
französische Schriftstellerin George Sand. Im Inneren finden wir das Museum
für Zeitgenössische Kunst mit verschiedenen Abteilungen. In der Nähe
befindet sich die Stiftung Coll Bardolet, in der Werke des gleichnamigen
Malers ausgestellt werden.
Das archäologische Museum von Deià zeigt Objekte der archäologischen
und paläontologischen Ausgrabungen unter der Leitung von W. Waldren.
Außerhalb des Dorfes Deià, in Richtung Sóller, befindet sich die Stiftung von
Robert Graves, Museum und ehemaliger Wohnsitz des englischen
Schriftstellers.
Naturkundemuseum (Sóller)
Botanischer Garten (Sóller)
1 4
GR 221
Einführung
Das Naturkundemuseum in Sóller widmet sich der Verbreitung und dem
Studium des Naturerbes der Balearen. Im Zentrum des Dorfes befindet sich
in der Nähe der Plaça de la Constitució das Museo de Sóller mit Abteilungen
für Archäologie, Schöne Künste und Völkerkunde.
Am Ende der Sexte Ettappe, kann man das Museu de Lluc besuchen. In
vershiedene Sälen findet man eine Pinakothek und Objekte zu den Themen
Archäologie, Goldschmiedekunst, Kleidung, sakrale Kunstgegenstände,
Keramik und textiles Kunsthandwerk.
In Pollença kann schließlich das Museu de Pollença besichtigt werden, das
sich neben der Archäologie der gotischen und zeitgenössischen Malerei
widmet. In diesem Ort befindet sich auch das Museum und die Stiftung des
Malers Dionís Bennàssar. Die Stiftung Martí Vicenç in Pollença stellt
Bildhauerarbeiten, Malereien und textile Kunstgegenstände dieses Küstlers
aus.
1 5
INFORMATIONSMETHODE FÜR WANDERUNGEN (MIDE)
MIDE ist ein Kommunikationssystem zwischen
Wanderern, um die technischen und körperlichen
Anforderungen der einzelnen Routen zu bewerten und
zu kommentieren. Damit soll die Bewertung der Schwierigkeitsgrade der
Wanderungen vereinheitlicht werden, so dass jeder Wanderer
Entscheidungen entsprechend seiner Möglichkeiten treffen kann.
Gehzeit
Höhenunterschied im Anstieg
Höhenunterschied im Abstieg
Distanz
Streckentyp
Informa
Referenzdaten
i
ewertung
Umgebung. Gefahren der natürlichen Umgebung
1 Die Umgebung birgt gewisse Risiken
2 Mehr als ein Risikofaktor vorhanden
3 Verschiedene Risikofaktoren vorhanden
4 Relativ viele Risikofaktoren vorhanden
5 Viele Risikofaktoren vorhanden
Strecke. Orien
chwierigkeiten beim Streckenverlauf
1 Wege und Kreuzungen gut gekennzeichnet
2 Pfade oder Kennzeichnung des Streckenverlaufs
3 Bedarf der genauen Erkennung von geographischen
Eigenheiten und der Himmelsrichtungen
4 Benötigt Orientierungstechniken und Orientierung außerhalb
des Streckenverlaufs
5 Der Streckenverlauf wird von Hindernissen unterbrochen,
die umgangen werden müssen
Fortbewegung. Geländebe c a enheit
1 Fortbewegung auf ebenem Gelände
2 Fortbewegung auf Reitwegen
3 Fortbewegung auf stufigen Pfaden oder in unwegsamem Gelände
4 Der Einsatz der Hände ist erforderlich, um das Gleichgewicht zu halten
5 Klettern ist auf dieser Strecke erforderlich
An trengung. Erforderliche An trengung (ermittelt nach den MIDE1
2
3
4
5
Kriterien für einen Durchschnittswanderer mit wenig Gepäck)
Bis zu 1 Std. tatsächliche Gehleistung
Von 1 bis zu 3 Std. tatsächliche Gehleistung
Von 3 bis zu 6 Std. tatsächliche Gehleistung
Von 6 bis zu 10 Std. tatsächliche Gehleistung
Über 10 Std. tatsächliche Gehleistung
MIDE wird empfohlen vom spanischen Verband für Bergsport und Klettern
Federación Española de Deportes de Montaña y Escalada (FEDME), dem
aragonesischen Bergsteigerverband Federación Aragonesa de Montañismo
(FAM), dem Zivilschutz der aragonesischen Regionalregierung und weiteren
Einrichtungen. Weiterführende Informationen: www.euromide.info
1 6
GR 221
Einführung
Voltes d'en Galileu
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GR 221
Einführung
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VÖGEL
Mönchsgrasmücke
Mönchsgrasmücke
Samtkopfgrasmücke
Ringeltaube
Rotkelchen
Singdrossel
Buchfink
20
Ruta de Pedra en Sec
GR 221
ETAPPE 2
Bany albufar - Es p orles
ETAPPE 4
Can Boi - Muleta
Z aunkö nig
ETAPPE 5
Muleta - Tos s als Verds
ETAPPE 6
Tos s als Verds - Son Amer
ETAPPE 7
Son Amer - Pont Romà
VARIANTE A
S' Arracó
VARIANTE B
Galatzó
VARIANTE C
Calvià
VARIANTE D
Grauschnä pper
Cas tell d' Alaró
VARIANTE E
Sa Cos tera
VARIANTE F
Pas Llis
Rebhuhn
2 1
2
ETAPPE
BANYALBUFAR
ESPORLES
Zwischen Meer und Gebirge gelegen, sind die Terrassenfelder von
Banyalbufar, die auf islamischen Ursprung zurü ckgehen und im Lauf
der Zeit harmonisch weiterentwickelt wurden, zweifelsohne mit den
Wasserspeichern, Quellen und Wanderpfaden die interessantesten
Trockenmauerbauten.
Am anderen Ende der Etappe sind in der Ortschaft Esporles Gebäude
erhalten, die an ihre arbeitsame Zeit erinnern, inmitten einer Landschaft
mit dem Sturzbach Sant Pere als Protagonisten, der den Ort zweiteilt.
Beide Ortschaften werden von dem ehemaligen Postweg Camí des
Correu verbunden, der zwischen den schattigen Steineichenwäldern
an den Hängen von Mola de Planícia und Moletó de Sa Granja verläuft
und an die alte Tradition erinnert.
GR 221
ETAPPE 2
BANYALBUFAR - ESPORLES
STANDORT
Banyalbufar (114 m)
Esporles (187 m)
55 min
Banyalbufar
40 min
Son Sanutges
1 h 05 min
Sa Potada des Cavall
Esporles
2 h 40 min
1
418 m
1
342 m
2
7.577 m
2
Route ohne Rü ckweg
500 m
400 m
Son Sanutges
Coll des Pi
Sa Potada des Cavall
Sa Granja
300 m
200 m
100 m
0
Esporles
Banyalbufar
1 km
2 km
3 km
4 km
5 km
6 km
7 km
Camí des Correu
2 3
WEGBESCHREIBUNG
Die Route beginnt auf dem Gemeindeplatz vor dem Rathaus in
Banyalbufar. Von dort aus gehen wir zuerst die Straße Jeroni Albertí und
dann die Straße Font de la Vila entlang, bis wir zum ehemaligen Postweg
Camí des Correu kommen. Dieser verläuft steil nach oben durch
Terrassenfelder mit Malvasía-Rebstöcken, durch Olivenhaine und
Kiefernwäldchen. Auf der rechten Seite zweigen zwei Wege ab, einer den
Bewässerungsgraben Síquia de Dalt entlang und der andere, kü rzere, bis
zur Quelle Font de la Vila, die der Bewässerung eines Großteils der
Terrassenfelder im Gemeindegebiet dient.
An der Kreuzung mit dem
Karrenweg Planícia mit den
Ruinen der Gipsbrennerei Son
Sanutges rechterhand und den
Häusern des Gutes etwas weiter
entfernt, gehen wir geradeaus auf
einem Weg weiter, der schmaler
wird und in den Steineichenwald
fü hrt. Nach Überqueren einer
Mauer gelangen wir kurz darauf
an einen sauber gepflasterten
Anstieg bis zum Coll des Pi, von
dem an die Strecke in
umgekehrter Richtung verläuft.
Wir beginnen den Abstieg
umgeben von Steineichen und
Unterholz mit einer Vielzahl von
Erbeerbäumen und Myrten. Auf
der linken Seite dehnt sich der
Dreschplatz Era des Moro aus, ein
Gebiet ohne Vege-tation, das eine
hervorragende Rundumsicht
F rü chte des Erdbeerbaums
bietet.
Anschließend ü berqueren wir die Begrenzungsmauer zwischen den
Possessions Son Valentí und Ses Mosqueres und kurz darauf kann man
bei genauem Hinsehen eine kleine Markierung mitten auf dem Weg
erkennen, die sogenannte Sa Potada des Cavall, die an einen
Pferdehufabdruck erinnert.
Einige Wegbiegungen weiter unten treffen wir auf eine Paret Cabrera
genannte Trockensteinmauer zur Begrenzung der bewirtschafteten
Flächen von Son Sanutges. Hier beginnt ein gepflasterter Abschnitt, der
dank der Arbeit der Margers des Consell de Mallorca saniert wurde. Am
Wegende treffen wir auf die Landstraße von Banyalbufar nach Esporles,
ü berqueren sie und gehen an ihr entlang weiter und auf der Brü cke Pont
de sa Turbina ü ber den Sturzbach Sant Pere. Kurz darauf ü berqueren
wir, umgeben von Platanen, Eschen und Ulmen, erneut die Landstraße
und erreichen nach einigen Minuten den Gemeindeplatz Plaça d'Espanya,
wo die Wanderung endet.
2 4
GR 221
Etappe 2
SEHENSWÜRDIGKEITEN
1
Pfarrkirche Na
itat de la Verge Maria
Die Pfarrkirche von Banyalbufar wurde
im 16. Jh. als Ersatz fü r eine frü here,
niedriger gelegene Kirche, die von
Piraten zerstört worden war, erbaut.
Mehrere Umbauten haben sie in ihren
derzeitigen Zustand versetzt, mit nur
einem Schiff, einer Decke aus
Tonnengewölbe und Unterteilung in
vier Abschnitte, Presbyterium und vier
Seitenkapellen. Sehenswert ist die
Madonna Mare de Déu de la Rosa, der
Altaraufsatz mit dem Heiligen Sant
Pere von Gaspar Oms aus dem Jahr
1584 und die prachtvolle barocke
Orgel des ehemaligen Dominikanerklosters in Palma aus dem 17. Jh.
2 Terras s en von Bany albufar
Pfarr irc e ati itat de la Verge Maria
Mit ihrem bedeutenden Bewässerungssystem, das auf die Araberzeit
zurü ckgeht, sind die Terrassenbeete eines der wichtigsten Zeugnisse fü r
den Trockenmauerbau auf der Insel.
Bis Ende des 19. Jh. wurden die Hänge hauptsächlich fü r den Anbau
von Malvasiertrauben genutzt. Aufgrund der Reblausplage, die den
Weinbau zum Erliegen brachte, wurden die Felder jedoch fü r den Anbau
von Kartoffeln und vor allem von Strauchtomaten genutzt, die
sogenannten "ramellet". Dank des Exports dieses Produkts florierte die
Wirtschaft in Banyalbufar fü r einige Zeit, wovon die Errichtung von
neuen Sammelbrunnen und Mauern zeugt.
Seit dem Jahr 1995 werden Versuche unternommen, die heimische
Rebsorte Malvasia erneut einzufü hren. Sollte diese Initiative erfolgreich
sein, könnte sie einen bedeutenden Beitrag zum Erhalt dieser
landwirtschaftlich geprägten Gegend leisten.
Terrassen von Banyalbufar
2 5
3
Sa Baronia
Das Herrenhaus war der
ehemalige Sitz der Inhaber
der Baronie von Banyalbufar
mit feudaler Rechtsprechung fü r das Gebiet.
Die heutigen Häuser
stammen aus dem 16. Jh.,
mit dem gedrungenen
Verteidigungsturm am
nördlichen Ende des
Innenhofs, der von einer
Zisterne und einem
Flachbogen geprägt wird,
welcher zwei der Gebäudekörper
miteinander
verbindet.
Sa Baronia
4 Gip s brennerei Son Sanutges
Neben dem Weg stehen die Ruinen dieser Gipsbrennerei, die am Anfang
des 20. Jh. noch genutzt und aus dem naheliegenden Steinbruch Puig de
Son Sanutges beliefert wurde. Das Gestein wurde im Ofen bei 500 ° C zu
Gips gebrannt und nach dem Mahlen fü r Bauarbeiten verwendet.
5 Son Sanutges
Ehemalige Häuser der Possessió aus dem 17. Jh. Das Hauptgebäude hat
drei Stockwerke sowie ein rundes Außenportal mit Wölbsteinen und
seitlichen Bogenpfeilern, die ihm ein massives Aussehen verleihen.
6 S' Era des
Moro
Ein Rundplatz mit etwa 12 Metern Durchmesser, auf dem das Getreide
gedroschen und die Körner vom Stroh getrennt wurden. Der Dreschplatz
wurde auch fü r das Trocknen von Steineichenrinde genutzt, die zum
Beizen von Leder verwendet wurde.
2 6
GR 221
Etappe 2
7 Camí des
Correu
Es handelte sich um die
Hauptverbindung zwischen
Banyalbufar, Esporles und
Palma, bis Mitte des 19. Jh.
die derzeitige Straße errichtet
wurde.
Möglicherweise verläuft er
auf der Trassierung der
"Carraria" von Banyalbufar,
die bereits im Llibre del
Repartiment (1232) verzeichnet ist, einem Werk ü ber
die Aufteilung der Insel unter
den Persönlichkeiten, die
König Jakob I. bei der
Eroberung
Mallorcas
unterstü tzt hatten. Der Weg
weist einige sorgfältig
gepflasterte Abschnitte mit
großer
Breite
auf,
insbesondere am Gefälle von
Esporles.
Camí des Correu
8
Sa Potada des Cavall
Kleine Mulde in einem Stein
auf dem Weg, die der Sage
nach von einem Hufabdruck
des Pferds von König Jaume
stammt, das die Insel
durchstreifte oder mit großen
Sprü ngen bis nach Barcelona
gelangte. Diese Sage rankt
sich auch um weitere Orte
auf der Insel.
Sa Potada des Cavall
2 7
9
Sa Granj a
Das Landgut hat seinen Ursprung in dem arabischen Gehöft Alpic und
gehörte vom 13. bis 15. Jh. dem Zisterzienserorden. In den
dazugehörigen Ländereien entspringt die Quelle Font de Sa Granja, die
in vergangenen Zeiten als Antrieb fü r eine Vielzahl von Mü hlen diente,
dem Ursprung der Industrialisierung von Esporles.
Die Herrenhäuser des Guts wurden von der Familie Fortuny im 18. Jh.
errichtet. Sehenswert sind der herrliche Balkon mit Bögen und ionischen
Säulen sowie die
G a r te n a n l a ge n
mit prächtigen
Bäumen.
Sa Granja
1 0
Pont de s a Turbina
Die Brü cke wurde im 19. Jh. errichtet und gehörte zur Provinzstraße
zwischen Esporles und Banyalbufar. Nach der Straßenmodernisierung
wurde sie nicht mehr benötigt. Sie ist aus Stein aus dem nahe gelegenen
Gut Ses Mosqueres in einem Rundbogen gefertigt und ü berspannt den
Torrent de Sant Pere.
2 8
GR 221
Etappe 2
1 1
Pfarrkirche Sant Pere
Die Kirche befindet sich in Esporles
und wurde zu Beginn des 20. Jh. vom
Architekten Gaspar Bennàssar
entworfen. Im neugotischen Stil
gehalten, besteht ihr Grundriss aus
nur einem Schiff mit Kreuzgewölbe
und sechs Seitenkapellen auf jeder
Seite. Sehenswert ist der herrliche
barocke Aufsatz am Hauptaltar aus
der Mitte des 17. Jh. (der aus dem
Kloster Santa Margalida in Palma
stammt) sowie die ebenfalls aus dem
17. Jh. stammenden Altaraufsätze
Roser, Sant Josep und Sant Antoni.
Pfarrkirche Sant Pere
1 2
Es p orles
Die Ortschaft liegt in dem vom Torrent de Sant Pere gebildeten Tal und
hat knapp ü ber 4.000 Einwohner. Die Wirtschaftstätigkeit war von Landund Forstwirtschaft sowie Viehzucht geprägt, bis in der ersten Hälfte
des 19. Jh. ein Industrialisierungsprozess einsetzte und Textil-, Papierund Seifenfabriken geschaffen wurden, die als Antrieb die Wasserkraft
der Quelle Font de sa Granja nutzten. Gleichzeitig wurden neue Gebäude
im klassizistischen und modernistischen Stil errichtet.
Esporles
2 9
30
GR 221
Etappe 2
3 1
4
ETAPPE
CAN BOI
MULETA
Zwischen dem Gebirge Es Teix und der Nordkü ste spielen Landschaft
und mediterranes Licht eine besondere Rolle, was die Anziehungskraft
dieser Gegend fü r die Kü nstler erklärt, nachdem sie von den
Landschaftsmalern des 20. Jh. "entdeckt" worden war.
Von der entzü ckenden Ortschaft Dei aus gehen wir durch weitläufige
Olivenhaine und können die Arbeit der Margers und Landwirte
bewundern, als Zeuge der Mü hen mehrerer Generationen beim Anlegen
der unzähligen Terrassenfelder.
Am Ende der Strecke erwartet uns die ehemalige Telegraphenstation,
die zur Wanderherberge umgebaut wurde. Ihr Standort ü ber den
Klippen von Cap Gros in der Nähe der Bucht Port de Sóller macht aus
ihr einen einmaligen Aussichtspunkt zur Beobachtung beeindruckender
Sonnenuntergänge.
GR 221
ETAPPE 4
CAN BOI - MULETA
STANDORT
Can Boi Herberge (125 m)
Muleta Herberge (110 m)
1h
Can Boi
Herberge
45 min
Son Coll
30 min
30 min
Can Bleda Muleta Muleta
Gran Herberge
2 h 45 min
1
362 m
1
385 m
2
10.107 m
2
Route ohne Rü ckweg
300 m
Son Coll
Can Boi
Capella
de Castelló
Muleta Gran
200 m Herberge Son Bujosa
100 m
0
Muleta
Herberge
Pont de sa Cala
2 km
4 km
6 km
8 km
10 km
3 3
WEGBESCHREIBUNG
Von der Wanderherberge Can Boi aus gehen wir die Straße Bisbe Simó
Bauzà hinauf zum höher gelegenen Teil von Deià, dann weiter durch die
Straßen Costa d'en Topa und Carrer des Porxo bis zum Rathaus. Dahinter
stoßen wir auf die Landstraße von Deià nach Sóller. Auf der linken Seite
beginnt der Weg Camí de sa Cala, auch Camí de Sa Vinyeta genannt, der
nahe an der Gemeindeschule vorbeifü hrt und die Straße zur Cala de
Deià drei Mal kreuzt, bevor wir Ses Passadores erreichen, wo eine kleine
Brü cke ü ber den Sturzbach Torrent Major die Rü ckkehr nach Deià auf
dem Camí des Ribassos ermöglicht.
Wir wählen jedoch den Weg rechts. Auf dem Camí de sa Pesta gelangen
wir auf einem sanften Anstieg zu den Häusern von Son Bujosa und
danach zur Landstraße Ma-10, auf der wir auf den starken Verkehr achten
mü ssen.
Sobald wir die Coves de Can Puigserver erreicht haben, verlassen wir
die Landstraße auf der rechten Seite, zuerst auf einem asphaltierten
Weg und dann auf einem ehemaligen Reitweg, der mit leichter Steigung
durch Olivenbäume bis zum Anwesen Son Coll fü hrt, in dessen Nähe
sich die Quelle Font de ses Mentides befindet.
Wir gehen auf dem kleinen Weg weiter, bis wir nach einigen Kurven mit
der Bezeichnung Es Gravet nach Sa Plana und den Dreschplatz Era de
Can Prohom gelangen. Dort bietet sich uns ein Ausblick ü ber das Tal von
Sóller mit dem Penyal des Migdia im Hintergrund. Wir befinden uns nun
schon im Gemeindegebiet von Sóller und gehen an den Herrenhäusern
von Son Mico und Can Prohom vorbei bis zur Kapelle Castelló. Vor der
Kapelle schlagen wir den Weg links ein und gehen weiter, bis wir die
Straße von Deià nach Sóller erreichen. Gleich neben den Häusern von
Can Bleda beginnt der Weg Camí de Son Sales, der nach Sóller fü hrt.
Wir bleiben jedoch auf der Straße von Deià nach Sóller und gehen
vorsichtig in Richtung Norden weiter, bis wir auf der rechten Seite eine
Abzweigung einschlagen, die zur Wohnsiedlung Béns d'Avall fü hrt.
Wir verlassen diesen Weg in einer engen Kehre. Danach lassen wir links
die Abzweigung nach Canons de Muleta liegen und folgen in Richtung
Muleta Gran. Bevor wir unser Ziel erreichen, wählen wir links einen
Waldweg; anschließend gehen wir auf einem Reitweg durch die
Anbaufelder von Sa Rota Gran. Zuerst kommen wir an einer Zisterne
(aljub) vorbei, später an einem Kalkofen und schließlich erreichen wir
die Wanderherberge Muleta.
3 4
GR 221
Etappe 4
SEHENSWÜRDIGKEITEN
1
Deià
Das Dorf am nordwestlichen Ausläufer der Serra de Tramuntana genießt
eine wunderbare Lage zwischen den Berghängen des Puig des Teix und
dem blauen Meer der mallorquischen Nordkü ste. Seine Schönheit hat
Deià zu einem der beliebtesten Ausflugsziele der Insel gemacht. Kü nstler
aus aller Welt ließen sich hier nieder; einige davon sind hier sogar
begraben.
Der Name des Dorfes findet seinen Ursprung in einer kleinen Siedlung
namens "Addaya", die König Jaume I dem Grafen Nunó Sanç und dieser
wiederum dem Kloster Monestir de la Real geschenkt hat.
Sehenswü rdigkeiten dieses am
Fuße des Teix errichteten
Dorfes sind die Pfarrkirche Sant
Joan, der danebengelegene
Friedhof und das Bewässerungssystem mit seinen
Brunnen, Waschplätzen und
Mü hlen. Die Häuser des Dorfes
sind ein interessantes Beispiel
fü r
die
volkstü mliche
Architektur in der Serra de
Tramuntana.
Deià
2 Ca l' Abat
An dieser Stelle befanden sich die Häuser des Landgutes Son Muntaner,
das im Jahr 1619 von den Zisterziensermönchen von La Real erworben
wurde. Diese errichteten ü ber
dem alten Gebäude ein neues
und vergrößerten das Gut, das
zu einem der bedeutendsten
des Gemeindegebiets wurde,
bis sie im Zuge der sogenannten
Desamortisation gezwungen
waren, es im Jahr 1834
endgültig zu verlassen.
Erhalten sind noch der etwas
abseits stehende Wehrturm
und die Überreste einer Mauer
in der Nähe des ehemaligen
Verlaufs des Camí de Son Coll,
sowie die Ö lmü hle und das
private Bethaus, wo traditionell
des Fest des Heiligen Sant
Bernat begangen wurde.
Ca l'Abat
3 5
3
Son Coll
Nach der Wiedereroberung Mallorcas schenkte der König Jaume I die
alquería (aus dem Arabischen al-Qarya: die "kleine Siedlung") Deià
dem Grafen Nunó Sanç, der einen Teil davon in den Besitz von Pere
Mató ü bertrug. Deshalb auch der ursprü ngliche Name Na Matona.
Im Laufe der Zeit wurde der Besitz aufgeteilt, wodurch schließlich das
Dörfchen Son Coll entstand. Zu Beginn des 20. Jhdts. wohnten ü ber 50
Personen in diesem Dorf. Heute vermitteln die Gebäude noch den
Charme der Vergangenheit.
Son Coll
4 Camí des
Grau
Dieser Weg wird auch Camí de Son Coll oder Camí de Castelló genannt
und wurde frü her als "De Dalt" bezeichnet, zur Unterscheidung von
dem königlichen Weg Camí Reial von Deià nach Sóller ü ber Llucalcari,
der abgesehen von
e i n i ge n
kleinen
Unterschieden fast den
gleichen Verlauf hatte
wie die heutige Straßen
von Deià nach Sóller.
Der Camí des Grau war
bis zum Bau der Straße
von Can Miquelet im
Jahr 1911 der wichtigste
Zugang zu den Häusern
des Dörfchens Son Coll.
F ont de ses Menti es
5 Son Mico
Diese possessió, die erstmals 1692 Erwähnung fand, stammt von einer
Unterteilung des Landgutes Can Prohom. Sehenswert ist vor allem die
dreistöckige Fassade mit dem äußeren Rundbogen-Tor.
3 6
GR 221
Etappe 4
6 Can Prohom
Das mallorquinische Landgut hat seinen
Namen von der Familie Estades Prohom, in
deren Besitz sich diese possessió ü ber
Jahrhunderte befand. Es gehörte, wie auch
die Gehöfte Alconàsser, Muleta, S´ Heretat,
Es Gallicant usw., zum Anwesen von
Castelló.Die Ö lerzeugung war die
hautsächliche Einnahmequelle, obwohl auch
ein großer Steineichenwald zum Besitz zählt,
den man intensiv zur Erzeugung von Holzkohle
genutzt hat. Die Gebäude grenzen an jene
des Landgutes Son Mico und bilden eine
architektonische Einheit.
Bei dem Anbau an den Häusern von Son Mico
sind die Fassade mit dem Außentor und die
Steinbänke aus Kalkstein hervorzuheben, die
frü her von den Reitern als Aufstiegshilfe
genutzt wurden.
Can Prohom
7 Cap ella de Cas telló
Die Kapelle ist der Jungfrau del Roser
gewidmet. Sie wurde im 17. Jhdt. von den
Bewohnern von Castelló - mit der
Unterstü tzung der Universität von Sóller errichtet um fü r den Kirchgang den
anstrengenden Weg nach Sóller zu
vermeiden. 1722 wurde eine Kirchengeld
gegrü ndet, die sich jahrelang um die
Instandhaltung der Kapelle gekü mmert hat.
Eine gewisse Zeit lang war ein
Grammatiklehrer tätig, der den Kindern der
Umgebung die ersten Buchstaben beibrachte
Der Verfall der Kapelle fand in den letzten
Jahren des 19. Jhdts. statt und ging soweit,
dass das Bauwerk einsturzgefährdet war.
1910 wurde die Kapelle von Grund auf
restauriert, wobei die Kosten dafü r die
Besitzer der possessió Can Prohom
ü bernommen haben.
Im Laufe der Jahre hat sich jedoch niemand
mehr um die Erhaltung der Kapelle
gekü mmert. Aus diesem Grund und auch
i n f o l g e d e r u n g ü n s ti g e n B o d e n beschaffenheit, stü rzte das Dach ein und die Mauern verfielen. un
hat der Besitzer der Kapelle das Eigentumsrecht an den Consell de
Mallorca ü bertragen, wodurch der Bau zu einem Teil des Projektes des
Trockenmauerroutes geworden ist und restauriert werden wird.
3 7
8
Muleta Gran
Das mallorquinische Landgut Muleta Gran verfü gt ü ber einen
imposanten Verteidigungsturm und eine Ö lmü hle. Mehrere Male musste
diese possessió Land abtreten, wodurch der Bau der Gehöfte Muleta
de Ca s´ Hereu und Muleta de Cas Avinyons ermöglicht wurde. Hier gab
es einen der größten Olivenhaine des Tales, doch ein zweitägiges Feuer
im Juli 1983 vernichtete einen Großteil der Olivenbäume.
Muleta Gran
9
Zedernwacholder- Macchie
Interessant ist die fü r
Kü stengebiete
typische, weitläufige
ZedernwacholderMacchie (Juniperus
oxycedrus), die in der
Serra de Tramuntana
nur an dieser Stelle
vorkommt. Zugvögel
lassen sich hier vorü bergehend nieder.
Auch verschiedene
Raub- und Seevögel
können beobachtet
werden.
Z edern-W acholder
3 8
GR 221
Etappe 4
1 0
Kalkofen
Diese Vorrichtung diente zur Herstellung von Kalk, wobei das Kalkgestein
bei hohen Temperaturen gebrannt wurde. Was heute noch zu sehen
ist, ist die Grube, die an die Form eines Topfes erinnert. Darin wurden
die Kalksteine ordentlich geschlichtet, wobei man eine Ö ffnung
freigelassen hat, durch die dann immer wieder die Reisigbü ndel
nachgegeben werden konnten.
1 1
Far des Cap Gros
Das Gebäude wurde zwischen 1842 und 18 auf Initiative der Gemeinde
Sóller errichtet und später in das Netz der staatlichen Leuchttü rme
integriert. 1870 wurde der Leuchtturm - nach einem Plan des Ingenieurs
Llorenç Abrines - baulich verändert. Die Höhe des Turms beträgt 20 m
und sein Licht ist ü ber eine Distanz von 18 Seemeilen zu sehen. Gebaut
wurde der Leuchtturm, um den Schiffen, die den Hafen von Sóller
anliefen, mehr Sicherheit zu bieten. Im Hafen wurden vielerlei Produkte
verladen, vor allem die Orangen des Tals, die fü r den französischen
Markt bestimmt waren.
Leuch urm des Cap Gros
3 9
40
GR 221
Etappe 4
4 1
5
ETAPPE
MULETA
TOSSALS VERDS
Vom Tal voller Orangenplantagen aus, mit den Dörfern und Weilern,
die noch von der kaufmännischen Vergangenheit einer Gegend zeugen,
in die ihre auf der Suche nach einem besseren Leben ausgewanderten
Kinder zurü ckgekehrt sind, gehen wir zum Wasserriss Barranc de
Biniaraix. Er gilt als Synonym des Trockenmauerbaus, wo Wege und
Terrassenfelder ein Landschaftsbild ergeben, als wäre es eigens
geschaffen worden, um den Besucher in seinen Bann zu ziehen.
Umgeben von den höchsten Erhebungen der Insel halten die Hochtäler
von Almallutx und Cú ber Überraschungen bereit, die in Form von
Wasserflächen dem Fortschritt Tribut zollen mussten. Die Strecke endet
an der Wanderherberge Tossals Verds, dem Symbol fü r die Wanderlust
auf der Insel.
O
u
livenhain von Tossals Verds
und der Berg von s'Alcadena
GR 221
ETAPPE 5
MULETA - TOSSALS VERDS
STANDORT
Muleta Herberge (110 m)
Tossals Verds Herberge (525 m)
1 h 55 min
Muleta
Herberge
55 min
2 h 40 min
Sóller Biniaraix
centre
1 h 25 min
2h
Coll de Font des Tossals Verds
l'Ofre Noguer
Herberge
8 h 55 min
1
1.111 m
1
696 m
2
27.913
m
4
Route ohne Rü ckweg
Coll de
l'Ofre
900 m
700 m
500 m
Muleta
300 m Herberge
100 m
0
4 km
Font des
Noguer
Tossals Verds
Herberge
S'Estret
Biniaraix
Sóller
8 km
12 km
Coll des
Coloms
16 km
20 km
24 km
28 km
4 3
WEGBESCHREIBUNG
Von der Wanderherberge Muleta nach Só ller
Port de Sóller
Der erste Teil der Strecke bis in die Nähe der Häuser von Muleta Gran
ü berschneidet sich mit dem Ende der Etappe 4. Er beginnt an der
Wanderherberge Muleta, wo wir den Weg hinter der Herberge
einschlagen. Wir kommen an einem Kalkofen und einem Wasserspeicher
vorbei und gehen bis zu den oben erwähnten Häusern von Muleta Gran.
Anschließend wandern wir zwischen den
Olivenhainen von Cas Avinyons und
Muleta de Ca s'Hereu weiter bis zu einer
Abzweigung des Wegs zum Strand En
Repic. Wir folgen jedoch dem Weg Camí
de Binidorm aufwärts, der herrliche
Ausblicke ü ber das Tal von Sóller bietet.
Schließlich gelangen wir an eine weitere
Weggabelung: Der Weg rechts fü hrt nach
Can Bleda, während der Weg links, den
wir einschlagen, bis zur Landstraße Ma-11
Straß enbahn von Port de Sóller
am Ortseingang von Sóller fü hrt.
Von Só ller nach Cú ber
In Sóller angelangt, gehen wir durch den Camí des Camp Llarg und die
Straßen Cetre, del Mar und Bauçà zum Plaça de la Constitució und
weiter die Straßen Lluna und Victò ria sowie die Avinguda
d'Astú ries entlang. Nach Überqueren des Sturzbaches
ganz in der Nähe des Fußballplatzes der Gemeinde
schlagen wir rechts den Camí des Murterar ein und
gehen weiter, bis wir erneut den Sturzbach ü berqueren
und eine Abzweigung nach links nehmen.
Ein paar Meter weiter kommen wir an eine Kreuzung.
Dort schlagen wir den Weg rechts ein, der anfangs noch
von Fahrzeugen befahren werden kann, dann jedoch
nur noch fü r Fußgänger geeignet ist.
Beim Erreichen des Gehöfts Binibassí gehen wir am
Camí de Fornalutx vorbei, der Teil der Variante von Sa
4 4
GR 221
Etappe 5
Costera und bereits markiert ist, jedoch die Markierungen fü r den
Fernwanderweg GR 221 noch nicht aufweist. Wir gehen weiter abwärts
in Richtung der Straße von Sóller nach Fornalutx, die wir ü berqueren,
um durch das Obst- und Gemü seanbaugebiet bis nach Biniaraix zu
gelangen.
Im Dorf angelangt, ü berqueren wir den Gemeindeplatz und verlassen
es auf der Straße Sant Josep, die uns bis zum Waschplatz fü hrt. Links
beginnt der (asphaltierte) Camí des Marroig, wir gehen jedoch geradeaus
weiter in Richtung Wasserriss Barranc de Biniaraix.
Der gepflasterte Pfad fü hrt zwischen den Gipfeln von Morro de ses
Solanes und Es Cornadors nach oben. An der rechten Seite liegen der
Camí de Can Fenasset und der Camí Vell, auf den wir hinter S'Estret
und den Häusern von Can Silles erneut treffen werden.
Die Steilwände Salt des Cans geben den Weg frei zum Anwesen L'Ofre
und nach einem sanften Anstieg erreichen wir den Coll de l'Ofre
unterhalb des gleichnamigen Berges, von wo aus wir den Puig Major
und den Cú ber-Stausee sehen können.
Von Cú ber nach Tos s als Verds
Nachdem wir an den Häusern von Binimorat vorbeigegangen sind und
den Cú ber-Stausee an der Nordseite umrundet haben, kommen wir an
die Cú ber-Schranke, die wir jedoch nicht ü berwinden. Unsere Strecke
verläuft in etwas Entfernung parallel zur Landstraße Ma-10. Kurz darauf
gelangen wir an eine Kreuzung, an der rechts die Variante Es Pas Llis
abzweigtt. Nach Übersteigen eines Zauntritts erreichen wir der Brunnen
Font des Noguer, wo wir unsere Wasservorräte auffü llen können, ansonsten
gehen wir aber unseren Weg etwas abseits von der Landstraße weiter.
Jetzt gehen wir an einem Kanal entlang, der Wasser aus dem Stausee
Gorg Blau zum Cú ber-Stausee leitet, bis zu einer Kurve, wo der Anstieg
zum Coll des Coloms beginnt. Von dort aus geht es abwärts, wobei wir
den Pfad links zur Quelle Font des Prat und später den Pfad rechts, der
zu den Häusern von Tossals Verds ü ber Sa Coma fü hrt, nicht einschlagen.
Ab jetzt verläuft der Weg abwärts bis zur Wanderherberge Tossals
Verds. Wir mü ssen lediglich darauf achten, nicht die zwei links
abzweigenden Wege nach Mancor und einen rechts abzweigenden
Weg nach Pou de sa Coma einzuschlagen.
Gorg Blau-Stausee
4 5
SEHENSWÜRDIGKEITEN
1
Só ller
Der Stadtkern von Sóller - im Herzen des Tales und auf einer Höhe von
ca. 30 Metern - war bereits zu Zeiten der arabischen Herrschaft besiedelt.
Sóller hebt sich von anderen Orten ab durch die großen herrschaftlichen
Häuser, die Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jhdts. errichtet worden
waren. Das Kapital dafü r kam von den Auswanderern. Viele Gebäude
wurden im Jugendstil errichtet. So sind die Fassaden der Sant BartomeuKirche, der Banco de Sóller und des Gebäudes Can Prunera im Jugendstil.
Pfarrkirche
Sant Bartomeu
2 Die Orangen des
Tales von Só ller
Die zahlreichen Quellen im Tal von Sóller und Fornalutx haben eine
bewässerungsintensive Agrarwirtschaft möglich gemacht. Es ist
urkundlich dokumentiert, dass es im 14. Jhdt. in diesem Tal
Orangenbäume gab und dass der Anbau wichtig genug war, um im 16.
Jhdt. die Einfü hrung einer Orangensteuer vorzuschlagen. Der
Orangenexport - vor allem nach Frankreich - erlangte im 19. Jhdt. große
Bedeutung. Infolgedessen wurden viele Olivenhaine durch
Orangenbäume ersetzt und das Bewässerungsnetz wurde ausgeweitet.
4 6
GR 221
Etappe 5
3
Binibas s í
Das Dorf Binibassí liegt zwischen den Gemeinden Sóller und Fornalutx.
Interessant sind vor allem die gleichnamigen Gebäude aus dem 16.
Jhdt. mit dem imposanten Verteidigungsturm. Durch ein Rundbogentor
mit fein gearbeitetem Schlussstein gelangt man in den gepflasterten
Innenhof. Unter dem Dachvorsprung finden wir traditionell bemalte
Dachpfannen und auf der Nordseite, nahe dem Weg, steht die
Wassermü hle, die von der Font de Binibassí ü ber eine Wasserrinne
betrieben wird. Es handelt sich um eine der wenigen Mü hlen auf der
Insel mit einem
runden Becken (aus
dem das Wasser auf
die
Wasserräder
aufschlägt, welche
den
Mü hlstein
bewegen).
Binibassí
4 Biniaraix
Das Dorf Biniaraix, mit circa hundert Einwohnern, ist nur wenige
Kilometer vom Zentrum Sóllers entfernt. Seine Lage ist privilegiert, auf
halber Höhe des Tales und am Beginn des Weges durch den Barranc
de Biniaraix. Es wurde ü ber den Resten einer alten arabischen Siedlung
errichtet, die König Jaume I nach der Wiedereroberung Mallorcas dem
Bischof von Girona ü berlassen hat. Bemerkenswert sind seine
steingepflasterten Gassen, die Waschhäuser und das Anwesen Cas Don.
Biniaraix
4 7
5 Camí des
Barranc de Biniaraix
Der Barranc de Biniaraix ist der natü rliche Verbindungsweg des SóllerTales mit den Tälern des Ofre, Cú ber, dem Kloster von Lluc, dem Dorf
Orient und dem Pla (Flachland Mallorcas).
Seine Länge beträgt fast 3,5 km und im
Jahr 1994 wurde er als "Kulturgut von
besonderem Wert" (Bé d'Interè s Cultural
- BIC) unter Schutz gestellt. Entlang dieses
Weges finden wir nahezu alle typischen
Elemente, die einen Reitweg auf Mallorca
ausmachen: mit passadores gepflasterte
Furten (Trittstellen), Wegpflasterung mit
ratlletes (zum besseren Wasserabfluss
und cadena (rechteckige Steine zur
Verstärkung), Brü cken, escopidors (große
Steine am Wegrand fü r mehr Sicherheit),
Trockenmauern usw. Nach einigen Jahren
ohne Pflege wurde der Weg 1987 von
der Trockenmaurer-Schule des Consell
de Mallorca in ihre Obhut genommen.
Camí des Barranc de Biniaraix
6 Barranc de Biniaraix
Das schluchtartige Erosionstal Barranc de Biniaraix wird im Sü den von
den beiden Felsbuckeln Es Cornadors und im Norden von der Morro de
ses Solanes. Die Hänge - aufgeteilt in viele kleine Grundstü cke - wurden
durch das Anlegen zahlreicher Terrassen fü r den landwirtschaftlichen
Anbau nutzbar gemacht, wobei in erster Linie Olivenbäume gepflanzt
wurden. Es handelt sich hier um ein Beispiel fü r die Einbindung der
Trockenmauerbauten in die natü rliche Umgebung. Diese Bauweise
diente einerseits der landwirtschaftlichen utzung, bot andererseits
Schutz und Unterschlupf und wurde ebenso als Eigentumsbegrenzung,
fü r die Wasserversorgung, fü r Zugangswege und vieles mehr eingesetzt.
7 Cú ber- Staus ee
Der Stausee von Cú ber liegt in einer natü rlichen Senke. Er hat eine
berfläche von 59,3 ha und fasst ein
Volumen von bis zu 4,6 hm³ Wasser.
Ursprü nglich wurde er zur Stromerzeugung
gebaut, doch später änderte man seinen
Verwendungszweck, um die Stadt Palma
mit Trinkwasser zu versorgen. Dieser
Stausee wird auch vom tiefer gelegenen
Stausee Gorg Blau gespeist. Das Wasser
wird nach oben gepumpt und fließt dann
in einem offenen Kanal von mehr als 5 km
Länge abwärts in den Cú ber-Stausee.
Cúber-Stausee
4 8
GR 221
Etappe 5
8
Es Molinot
Nicht weit vom Camí de Mancor
entfernt, steht ein Bauwerk in
Form eines Turmes. Es handelt
sich hier um die Ruine einer alten
Getreidemü hle und ihrer
Wasserrinne. Daneben befindet
sich das Fundament einer
weiteren Mü hle, das allerdings
von unserer Route aus nicht zu
sehen ist. Belege fü r die Existenz
von Mü hlen in der Gegend von
Almallut finden sich bereits in
Dokumenten aus dem 13. Jh. und
gehen auf die Zeit der arabischen
Herrschaft zurü ck.
Es Molinot W assermü hle
9
Camí d' Almallutx
Seit frü hen Zeiten war das Tal von Almallutx bewohnt, da es dort
reichlich Wasser und weitläufige Flächen fü r den landwirtschaftlichen
Anbau gab. Das regnerische und gemäßigte Klima im Sommer
begü nstigte die Wanderschäferei im kleinen Maßstab. Die Scha erden
verbrachten den Winter in den sü dlicher gelegenen Gebieten und
wurden dann zu Sommerbeginn in die Berge getrieben. In diesem
Zusammenhang war der Camí Reial de Almallutx von Bedeutung und
fand im 14. und 15. Jhdt. Erwähnung in vielen Schriftstü cken.
1 0
Ses Cas es Velles
Hiebei handelt es sich um das
ursprüngliche Gehöft auf dem
Anwesen von Tossals Verds. Seine
bauliche Struktur war einfach: es
hatte zwei Stockwerke und ein
Satteldach. Heute sind nur noch
die Reste zu sehen.
Ses Cases Velles
4 9
50
GR 221
Etappe 5
5 1
52
GR 221
Etappe 5
5 3
6
ETAPPE
TOSSALS VERDS
SON AMER
Bergsättel und Gipfel mit sturmgeplagter Vegetation verleihen dieser
Etappe eine Gebirgsnote, als wenn es sich dabei um eine weitere Serra
handelt wü rde. Besonders deutlich wird dies an Tagen mit Schnee,
wobei der Handel damit eigentlich die Hauptrolle spielt.
Schneehäuser und Schneelager liegen neben Wegen, die sich durch
die Abhänge schlängeln. Sie wurden an besonders ungemü tlichen Tagen
von Gruppen von Tagelöhnern genutzt, die gestärkt von Wein und
Schnaps den Schnee sammelten, um ihn später in niedrigere Höhen zu
bringen, wo damit Speiseeis und Salben hergestellt wurden.
GR 221
ETAPPE 6
TOSSALS VERDS - SON AMER
STANDORT
Tossals Verds Herberge (525 m)
Son Amer Herberge (530 m)
1 h 10 min
2 h 55 min
Tossals Verds Font des Prat
Herberge
1 h 15 min
Casa de neu
d'en Galileu
15 min
Lluc Son Amer
Herberge
5 h 35 min
1
869 m
1
848 m
2
15.131 m
3
Route ohne Rü ckweg
Coll des Prat
1.200 m
1.000 m
800 m
Cases de neu
d'en Galileu
Font des Prat
Lluc
600 m
400 m Tossals Verds
200 m
0
Son Amer Herberge
Herberge
2 km
Casa de neu
de Son Macip
4 km
6 km
8 km
10 km
12 km
14 km
Serra des Teixos
5 5
WEGBESCHREIBUNG
Das erste Wegstü ck dieser Etappe, bis zum Prat de Cú ber, stimmt mit dem
Ende der fü nften Etappe ü berein. Die Etappe beginnt an der
Wanderherberge Tossals Verds. In ihrer Nähe liegt auf der linken Seite ein
Weg, der zur Variante Pas Llis des Fernwanderwegs GR gehört. Wir schlagen
jedoch den Weg ein, der parallel zur Herberge verläuft. Etwas weiter oben,
kommen wir an zwei Abzweigungen, die wir ignorieren: links geht es nach
Sa Coma und, ein Stü ck weiter vorne, rechts nach Mancor.
Sobald wir ein ebeneres Gelände erreichen, sehen wir am Fuße der
Ses Capelletes-Felswände die Ruine der Ses Cases Velles. Den Weg nach
Mancor, der zur Rechten beginnt, lassen wir liegen.
Wir gehen weiter, vorbei an einem
Dreschplatz Era des Sementeret, und
in kurzer Entfernung finden wir den
Pou de sa Bassola, einen Brunnen
mit einer trockengemauerten Überdachung. Danach dringen wir in einen
Steineichenwald ein, der den Torrent
des Corral Fals umgibt. Auf der
anderen Seite diese Wasserlaufes
befinden sich der Wasserkanal von
der Font des Prat sowie seine Bögen
Es Arcs, ein Aquädukt, um das Wasser
auf seinem Weg zum Gut Massanella
und nach Mancor ü ber den Fels zu
leiten. Wir folgen immer dem alten
Weg, der Mancor mit Almallutx
verbindet. Unweit des Sturzbaches
sehen wir die Überreste von Es
Molinot.
Coma des Prat
Den Torrent des Corral Fals ü berqueren wir zwei Mal; danach kommen
wir zu einer Weggabelung: links geht es nach Almallutx und Sóller und
rechts liegt der Camí des Comellar des Prat, fü r den wir
uns entscheiden.
Zehn Minuten später kommen wir an eine kleine
Weggabelung, die zur wasserreichen Font des Prat fü hrt.
Danach beginnt der steile und konstante Anstieg auf den
Coll de ses Cases de Neu. Ein wichtiger Ort in dem kleinen
Tal ist die Font d´ en Gallina, wo wir fast das ganze Jahr
ü ber unsere Wasservorräte auffü llen können.
Je höher wir kommen, desto lichter wird der Baumbestand.
Danach treffen wir auf die Casa de neu des Comellar des
Prat: im Hintergrund dieses Schneehauses sehen wir die
steilen Felswände der Serra des Teixos und den
Massanella-Gipfel.
Sobald wir uns an der sogenannten Paret d´ en Rubí befinden,
eine Wand, die die beiden Berghänge trennt, verlassen wir
den Weg, der durch das kleine Tal Comellar de ses Cases
de Neu hinabfü hrt und wählen einen links unter der
5 6
GR 221
Etappe 6
Felswand gelegenen Pfad, der uns zum Schneehaus Redonda de Rubí
bringt. Von dort aus ist der Coll des Telè graf zu sehen, wohin wir uns
wenden werden. Hier werden wir wieder zwei Schneehäuser finden: la
Casa de Neu de Son Lluc und, auf der anderen Seite, la Casa Gran.
Danach steigen wir durch das kleine Tal Richtung Osten ab; wir kreuzen
es und gehen Richtung Puig d´ en Galileu, wobei wir diesen Berg rechts
liegen lassen, um zur Casa de Neu d´ en Galileu zu gehen. Ein Abstecher
zu diesem Schneehaus ist empfehlenswert, zumal wir dafü r - sobald
wir auf dem Plateau Pla d´ en Galileu angekommen sind - nur wenige
Meter von der Route abweichen mü ssen.
Der Abstieg nach Lluc erfolgt ü ber den Reitweg Voltes d´ en Galileu, der
am ebenfalls restaurierten Schneehaus Casa de Neu de Son Macip
endet und in einen breiteren Forstweg mü ndet; dieser fü hrt zu einer
Mauer, die das öffentliche Anwesen Son Macip-Sa Mola und Ca s´ Amitger
trennt. Dabei sind zahlreiche Reste von Köhlerplätzen und -hü tten zu
sehen. Wir passieren den Mauerdurchlass und wenden uns in Richtung
der Straße Ma-10. Am Straßenrand steht die hundertjährige Steineiche,
bekannt als Alzina des Set Cimals (Steineiche der sieben Gipfel).
Ein gepflasterter Weg, der unweit der erwähnten Steineiche beginnt,
bringt uns nach Lluc. Auf dem Weg dorthin liegt die Font des Vims,
eine spärliche Quelle, und danach sehen wir einen Karrenweg, den
Camí Vell de Sóller. Wir folgen ihm an die hundert Meter.
Bei der Font Coberta kreuzt sich unser Weg mit dem Camí Vell de Lluc,
der nach Caimari fü hrt. Wir wählen diesen Weg aber nicht, da wir in
Richtung Kloster gehen (kommen aber nicht bis zum Kloster). Die Strecke
fü hrt an dem Interpretationszentrum Ca s'Amitger und dem Wegkreuz
Creu des Barracar vorbei und weiter entlang der Straße in Richtung
Pollença, bis wir an einen Mauerdurchgang gelangen, von wo aus wir
den Molí de Lluc erkennen können. Wir gehen daran vorbei und weiter
bis zu einem gepflasterten Pfad, der zur Wanderherberge Son Amer
fü hrt.
Camí de ses Voltes d'en Galileu und Puig Tomir
5 7
SEHENSWÜRDIGKEITEN
1
Font des Prat
Diese Quelle ist auch bekannt als Font de Massanella, da sie ursprü nglich
das gleichnamige Anwesen mit Wasser versorgt hat. Der zu diesem Zweck
errichtete Wasserkanal war unter der Aufsicht von Montserrat Fontanet
gebaut worden in der
ersten Hälfte des 18.
Jahrhunderts. Die Quelle
hat eine Überdachung
aus Trockenmauer mit
der Inschrift: "Font de
Massanella 1748".
F ont des Prat
2 Cas a de neu des
Prat
Dieses Schneehaus, das bereits 1636 erwähnt wurde, hat einen
ellipsenförmigen Grundriss und befindet sich in La Coma des Prat, einer
Talsohle, die den Puig de Massanella und die Serra des Teixos trennt.
Es war frü her mit Dachziegeln gedeckt. In der Nähe steht ein Porxo de
Nevaters (Schneesammlerhü tte).
3
Cas a Redona d' en Rubí
Dieses Schneehaus am
Fuße der Serra desTeixos
hat einen fast elliptischen
Grundriss. Urkundlich
wurde es erstmals 1637
erwähnt, doch hat es den
Anschein, dass der Bau
1725
grund legend
reformiert worden ist.
Casa Redona d'en Rubí
5 8
GR 221
Etappe 6
4 Cas a de neu de Son Lluc
Dieses Schneehaus hat einen elliptischen Grundriss und weist Reste
von drei Bombarderes (Ö ffnungen, durch die der Schnee geschü ttet
wurde) auf. Ebenso sind die Tü rpfosten und ein Großteil der Mauern
erhalten. In der Nähe befindet sich ein kleiner Brunnen und die
Schneesammlerhü tte (porxo de nevaters) mit rechteckigem Grundriss
und eingestü rztem Dach. Erstmals wurde die Casa de neu de Son Lluc
im Jahr 1711 erwähnt, als der Besitzer der Sa Mola und Joan Sastre
vom Landsitz Son Lluc den Bau dieses Schneehauses zur wirtschaftlichen
Nutzung vereinbart haben.
Casa de neu de Son Lluc und Puig Major
5 9
5 Cas a Gran
Schneegrube mit elliptischem Grundriss. Es sind noch einige Steinplatten
zu sehen, von denen die sogenannten Bombarderes gebildet wurden
sowie Überreste von den zwei Eingängen. Die ganze Anlage verfü gt
zudem ü ber einen Porxo de Nevaters und zwei Terrassenfelder. Dieses
Schneehaus wurde erstmals 1637 urkundlich erwähnt, wobei das
Mauerwerk auf regelmäßige Reparaturarbeiten schließen lässt.
6 Cas a de neu d' en Galileu
Schneelager mit elliptischem Grundriss, das frü her ein Satteldach hatte.
Erhalten ist eine der Bombarderes mit einer Oberschwelle aus Holz. In
nächster Nähe befinden sich ein Brunnen und die große Schneesammlerhü tte, die frü her mit Dachziegeln gedeckt war. Sie wurde im Jahr 1692
auf Anordnung von Antoni Català "Galileu" errichtet und war bis zum
Jahr 1908 in Betrieb.
Das Schneehaus und die Schneesammlerhü tte wurden in den Jahren
2009 und 2010 vom Trockenmaurerteam der Umweltabteilung des
Consell de Mallorca restauriert.
Casa de neu d'en Galileu
6 0
GR 221
Etappe 6
7 Voltes
d' en Galileu
Dieser ehemalige Reitweg
wurde von Miquel Català
"Galileu" angelegt, um zu
den Schneegruben zu
gelangen, die in der Nähe
des Gipfels liegen, und
trägt dessen Namen. Er
wurde von den Margers
des Consell de Mallorca
restauriert.
Der Weg steigt in
mehreren engen Kehren an
und ü berwindet dabei
einen Höhenunterschied
von fast 250 m, bis zu
einem Pleateau, auf dem
sich die Casa de neu d´ en
Galileu befindet.
Voltes d'en Galileu
8
Cas a de neu de Son Macip
Eine der ersten dokumentarisch belegten Schneegruben. Demnach war
das Schneehaus im Jahr 1616 in Betrieb, wurde jedoch sehr bald
aufgegeben, weil es bereits am Ende des 18. Jh. eine Ruine war. Das
Schneehaus hat einen elliptischen Grundriss und wurde im Jahren
2013-2014 von der Umweltabteilung des Consell de Mallorca restauriert.
Casa de neu de Son Macip
6 1
9
Font Coberta
Die Quelle wurde frü her auch als Font del Pí oder Font dels Polls
bezeichnet und befindet sich in der Nähe des Klosters Santuari de Lluc,
an das sie von Francesc de sa Coma im 14. Jh. abgetreten worden war.
Ein Eingang mit gekehlten Pfosten fü hrt zu einem Bereich mit der Quelle
und einer Nische mit dem Bildnis der Heiligen Jungfrau. Ebenfalls zu
sehen sind ein Gedenkstein anlässlich der Restaurierung im Jahr 1890
und ein weiterer mit dem Wappen von Lluc und einer Inschrift zu Ehren
der Heiligen Jungfrau mit dem Datum 1905.
1 0
Creu des Barracar
Ursprü nglich stand dieses Kreuz gegenü ber der Schenke Es Barracar an
der Straße nach Selva. Heute befindet es sich gegenü ber dem
Interpretationszentrum Ca s'Amitger. Es handelt sich um eines der
Medaillons am Camí Vell de Lluc zur Begleitung der Pilger bei ihrem
Aufstieg zum Kloster.
Das Kreuz ist im
Renaissance Stil aus
Kalkstein
mit
gotischen Elementen
gefertigt. Es hat einen
runden Grundstein mit
drei Stufen, einen
achteckigen Schaft mit
viereckigem Sockel
sowie ein Medaillon
mit der Darstellung
der Anbetung der
Könige und von Christi
Himmelfahrt.
Creu des Barracar
6 2
GR 221
Etappe 6
1 1
Lluc
Das Verwaltungszentrum der Gemeinde Escorca wurde am Sanktuarium
Verge de Lluc angelegt. Zu den Sehenswü rdigkeiten zählen Es Porxets,
das ehemalige Gästehaus fü r die zahlreichen Pilger, die Häuser von Ca
s'Amitger, wo heute ein Informationszentrum fü r die Serra de
Tramuntana untergebracht ist, der Camí des Misteris, ein Pfad hinauf
zum Pujol de sa Trobada, wo der Sage nach ein Schäfer namens Lluc
das Bildnis der Heiligen Jungfrau gefunden hat, und schließlich die
Kirche mit Basilika-Grundriss und architektonischen Elementen aus
verschiedenen Epochen sowie einer Altarkapelle, wo das Bildnis der
Heiligen Jungfrau besichtigt werden kann, das möglicherweise aus dem
14. Jh. stammt.
Lluc
6 3
64
GR 221
Etappe 6
6 5
7
ETAPPE
SON AMER
PONT ROMÀ
Auf der letzten Etappe der Ruta de Pedra en Sec gelangen wir zur
Einsiedelei Son Amer auf schattigen Pfaden, lauschen wir dem Echo
der einsamen Gebete der Bü ßer und gehen wie die ehemaligen Köhler
an beeindruckenden, fast magischen Steineichen unterhalb des Puig
Tomir vorbei, die uns in eine Atmosphäre eintauchen, wie sie die Pilger
erfahren haben mögen, die ab dem 13. Jh. auf der Suche nach der
Fü rsprache der heiligen Jungfrau diesen Weg beschritten haben, und
die uns Aufschluss ü ber die Herkunft des Namen Lluc geben, dem
Heiligen Wald in frü heren Zeiten.
GR 221
ETAPPE 7
SON AMER - PONT ROMÀ
STANDORT
Son Amer Herberge (530 m)
Pont Romà Herberge (50 m)
1 h 35 min
Son Amer
Herberge
2 h 10 min
Binifaldó
1h
Pi de
Son Grua
Pont Romà
Herberge
4 h 45 min
1
189 m
1
677 m
2
16.745 m
3
Route ohne Rü ckweg
700 m
Coll Pelat
Binifaldó
500 m Son Amer
300 m
Herberge
Ca l'Hereuet Pi de
Pont Romà
Son Grua Herberge
100 m
0
2 km
Muntanya
4 km
6 km
8 km
10 km 12 km 14 km 16 km
Puig Tomir
6 7
WEGBESCHREIBUNG
Tal von Lluc
Wir verlassen das Refugi de Son Amer und gehen Richtung Sü den, bis
wir -in der Nähe des Parkplatzes- auf einen Pfad stoßen, der eine kurze
Strecke parallel zur Straße verläuft und diese dann kreuzt. Anschließend
schlagen wir einen Forstweg ein, den wir nach kurzer Zeit wieder
verlassen, um auf einem Weg weiterzugehen, der rechts abzweigt und
uns zur Einsiedelei S'Ermita fü hrt, um danach wieder auf den Forstweg
zu gelangen, an dessen rechter Seite sich die Quelle Font de s'Ermita
befindet.
Wieder auf dem Weg, erwartet uns
ein steiles Wegstü ck, um zum Coll
Pelat zu gelangen. Vorher jedoch
machen wir am Mirador des Foment
eine Pause, um die Landschaft des
Tals Vall de Lluc und die umliegenden
Berge zu genießen. Nach Überwinden
des Bergsattels gehen wir an einer
Abzweigung nach links vorbei ein
gutes Stü ck weiter, bis wir den
Forstweg verlassen und einen Pfad
auf der linken Seite einschlagen, der
uns zum Coll des Bosc Gran und zur
Font des Pedregaret fü hrt.
Anschließend gehen wir auf einem
asphaltierten Weg zum Anwesen
Binifaldó, wo wir dann die alte Straße
von Lluc nehmen.
Der gemü tlich zu gehende Weg fü hrt
an der alten Steineiche Alzina d´ en
Pere vorbei und zu einem Tor, das die
Grenze zwischen dem öffentlichen
Anwesen und dem privaten Landsitz
Muntanya ist.
Brunnen s'Ermita
6 8
GR 221
Etappe 7
Sobald wir uns auf diesem
Anwesen befinden, gehen wir
auf den Resten des Camí Reial
(königlicher Weg von Lluc
nach Pollença) an der Font de
Muntanya vorbei. Bald darauf
kehren wir zur alten Straße
zurü ck. Diese gehen wir
entlang bis zu einer
Abzweigung rechter Hand: ein
Fußweg wird uns durch einen
dichten Steineichenwald
fü hren.
Wir kommen an einen
Mauerdurchlass, der die
Grenze zwischen den GemeinErlenzeisig
den Escorca und Pollença
markiert. Hier beginnt der Abstieg in das Tal, das Vall d´ en Marc, wo
wir wieder auf der alten Straße wandern werden.
Linker Hand lassen wir das Anwesen Son Marc liegen; wir gehen weiter,
bis wir zur Straße Lluc-Pollença kommen. An dieser Stelle wächst die
ü ppige Kiefer von Son Grua. Die Wegstrecke verläuft jetzt fast parallel
zur Straße und immer in der Nähe des torrent, ohne ihn zu ü berqueren.
In der Nähe des Can SerraAnwesens gehen wir nach
links, um zur Straße zurü ckzukehren.
Wir marschieren den
Straßenrand entlang und
vergessen dabei nicht auf den
Verkehr zu achten. Nach dem
Gehöft an Pontico biegen wir
nach rechts ab: es geht immer
geradeaus auf einem
asphaltierten Weg; rechter
Hand lassen wir den Weg
nach Fartàritx liegen.
Bald ü berqueren wir den
torrent an einer Stelle, die sich
Pas d´ en Barqueta nennt, und
gehen auf der sü dlichen Seite
des torrent weiter bis wir die
Wanderherberge Pont Romà
im Ortskern von Pollença
erreichen.
Camí Vell de Lluc a Pollença
6 9
SEHENSWÜRDIGKEITEN
1
Bewäs s erungs graben von Font des Puig Ferrer
Die Font des Puig Ferrer ist eine der drei Quellen, die es auf dem Son
Amer-Anwesen gibt und sie begü nstigte die Besiedlung der Gegend
schon zu Zeiten der Talayot-Kultur. Diese Quelle entspringt in 4 m Tiefe
und ihr steter und reichlicher Wasserfluss betrieb die Mü hle von Lluc
im Josafat-Tal. Der Wasserkanal dieser Quelle ü berwindet den aufgrund
der Straße entstandenen Höhenunterschied mit einem Dü ker in der
Nähe des Gatters
Bewä sserungsgraben von F ont des Puig F errer
7 0
GR 221
Etappe 7
2 S' Ermita
Diese dem Heiligen Paulus geweihte
Einsiedelei findet ihren Ursprung im 17.
Jhdt. Sie wurde bis ins 18. Jhdt. von
Einsiedlern bewohnt und danach
verlassen. Eine zeitlang diente die S´ Ermita
als Nebengebäude zur landwirtschaftlichen
Nutzung und später als Viehstall. Der
Consell de Mallorca hat die Einsiedelei,
die S´ Ermita-Quelle und den Wasserkanal
zum ehemaligen kleinen Gemü segarten
restauriert.
S'Ermita
3
Binifaldó
Diese possessió wurde bereits im Jahr 1232 genau dokumentiert und
befand sich bis 1897 im Besitz des Klosters von Lluc. Danach ü bernahm
der Staat diesen Besitz, was einen heftigen Streit mit der Kirche auslöste.
Das Ergebnis der Kontroverse war, dass der damalige Finanzminister
exkommuniziert wurde. Hervorzuheben sind die weitläufigen
Steineichenwälder und die Font des Pedregaret, der man frü her
harntreibende Wirkung zugeschrieben hat.
Binifaldó
7 1
4 Alzina d' en Pere
Eine hundertjährige Eiche geschü tzt, gesammelt in den Katalog der
ei i arti e
ume i er ut
me emei sc a er a earischen
Inseln. Es misst etwa 20 Meter hoch und die Tasse gelangt 19 Meter,
und seine Wurzeln eingebettet sind die charakteristischen Merkmale.
i a e Pere
7 2
GR 221
Etappe 7
5 Muntany a
Dieses Anwesen ist eines der
weitläufigsten der Gemeinde
Escorca.
Es liegt am nördlichen Hang des
Tomir-Bergmassivs, in der Nähe des
alten Weges von Lluc nach Pollença.
Im Llibre des repartiment scheint es
unter dem Namen Almorell auf. Im
19. Jhdt. erlangte das Anwesen
traurige Bekanntheit durch
wiederholte Banditenü berfälle. Bei
einem Angriff im Jahr 1861 kam eine
Person ums Leben.
Brunnen F ont de Muntanya
6 Alte Straß e von Lluc nach Pollenç a
Das Bauvorhaben fü r eine Staatsstraße von Lluc nach Pollença entstand
im Jahr 1885, obschon die Bauarbeiten fü r die Errichtung eines
Karrenwegs an besonders unwegsamen Stellen erst 1914 aufgenommen
wurden. Erst im Jahr 1916 jedoch enteignete der Staat die
Gemeindestraße zwischen den beiden Dörfern, um sie zu einem Teil
der Staatsstraße dritten Ranges von Andratx nach Alcú dia zu machen.
Kurz darauf wurde jedoch festgestellt, das der Verlauf ungü nstig war
und in den 20er Jahren des 20. Jh. wurde mit dem Bau einer neuen
Trasse begonnen, die heute als Voltes de Ca l'herevet bekannt ist.
Diese Strecke mit sehr engen Kurven war jedoch fü r den
Kraftfahrzeugverkehr nicht geeignet und es musste eine neue Straße
mit einer völlig anderen Streckenfü hrung geplant werden, die in den
50er Jahren in Betrieb genommen wurde.
Binifaldó und Moleta de Binifaldó
7 3
7 Vall d' en Marc
Dieses Tal war ursprü nglich als Vàritx-Tal bekannt. Unter arabischer
Herrschaft war es dicht besiedelt, denn das Wasser der Font de Vàritx
versorgte die zahlreichen Obst- und Gemü segärten der Gegend.
Weil die Familie Marc viele Besitztü mer in diesem Tal erworben hatte,
gab man dem Tal im 18. Jhdt. einen neuen Namen: Vall d'en Marc.
8
Son Marc
Dieses Anwesen im Vàritx-Tal geht auf die alte alquería (aus dem
Arabischen al-Qarya: die "kleine Siedlung" Binitíger zurü ck und ist
eines der bekanntesten Landgü ter in der Gegend um Pollença.
Bemerkenswert ist die fü r solche landwirtschaftlichen Betriebe typische
Architektur: um einen zentralen Innenhof sind die restlichen Räume
angeordnet.
Interessant ist vor allem: die große Ö lmü hle, die bereits 1608 urkundlich
erwähnt wurde; das Tor zum Haupthaus mit einer Steinfassung; und
die Kapelle, in der sich alle Nachbarn versammelten, um die Messe zu
hören. Dieser Umstand und eine dort eingerichtete Schule, die von
den Nonnen der Wohltätigkeit geleitet wurde, machten Son Marc zu
einem Treffpunkt der Bewohner des Tales.
Vall d'en Marc
7 4
GR 221
Etappe 7
9
Torrent de la vall d' en Marc
An
manchen
Abschnitten dieses
Sturzbachs ist ein
interessanter
Uferwald
aus
ü berwiegend
Pappeln, Eschen
und Ulmen mit
einem
dichten
Unterholz
aus
Weißdorn, Myrten
und Steinlinden
erhalten.
Torrent de la vall d'en Marc
7 5
76
GR 221
Etappe 7
7 7
A
VARIANTE
S'ARRACÓ
Zwischen der Ortschaft S Arracó und dem Coll de sa Gramola geben
die sü dlichen, trockenen und steinigen Ausläufer der Serra de
Tramuntana den Blick frei auf Hänge durchzogen mit Mauern aus
unbearbeitetem Stein, den Überresten einer kargen Landwirtschaft
und einem Sozialgefü ge, die viele Einwohner in die Emigration trieben.
Die hier häufigen Waldbrände haben ein einzigartiges Landschaftsbild
geschaffen, mit der Kü ste im Hintergrund und einer Vegetation, die
nach dem Feuer voller Kraft ausschlägt und in der die mediterrane
Zwergpalme zum Erkennungszeichen geworden ist.
GR 221
VARIANTE A
S'ARRACÓ
STANDORT
S'Arracó (73 m)
Coll de sa Gramola (359 m)
45 min
S'Arracó
45 min
Pas d'en Guida
1 h 15 min
Rotlo d'en Boira
Coll de sa Gramola
2 h 45 min
1
512 m
1
153 m
1
9.374 m
2
Route ohne Rü ckweg
400 m
300 m
200 m
100 m
0
Berge v
Pas d'en Guida
Ses Pedrisses
Coll des
Coloms Rotlo d'en
Boira
Coll de
sa Gramola
S'Arracó
1 km
2 km
3 km
4 km
5 km 6 km
7 km
8 km
9 km
ratx
7 9
WEGBESCHREIBUNG
Der Weg beginnt im Zentrum des Dorfes S´ Arracó. Wir gehen auf der
Carrer del Porvenir in nördlicher Richtung, um dann die Straße Barri de
sa Massana nach rechts weiterzugehen. Wir kommen an eine Gabelung,
an der wir uns fü r die linke Straße namens Barri de sa Clota entscheiden.
Auf dem asphaltierten Weg gehen wir in Richtung Puig d´ en Corso, wobei
wir sämtliche Zufahrtswege zu den kleinen privaten Besitztü mern
unbeachtet lassen. Wir kommen an einem Brunnen mit einem Wassertrog
vorbei (rechter Hand), und wenig später beginnt der Anstieg, nun auf
erdigem Grund, bis zum Pas d´ en Guida, einem Bergpass, wo uns der
Weg zwischen den Anhöhen Puig d´ en Corso und Puig d´ en Guida
hindurchfü hrt.
Nachdem wir diese Stelle bewältigt haben, geht es bergauf weiter, bis
wir - nach einer engen Rechtskehre - das Gebiet der Rotes de s´ Hereu
erreichen. Gemächlich geht es weiter, vorbei an Steinhü tten, die fü r
landwirt-schaftliche Zwecke in der alten Trockenbauweise errichtet
wurden. In der Umgebung dieser Hü tten hat man fü r den Anbau von
Mandelbäumen Terrassen angelegt. Auch einige Johannisbrot- und
Feigenbäume sind zu sehen. Nach einer Mauer aus Trockenstein, wird
der Weg allmählich enger und wenig später beginnt der Anstieg auf den
Coll des Cucons, in dessen Nähe wir - linker Hand - die Überreste der
Steinhü tte Caseta de l´ Amo en Pep finden. Jetzt gehen wir auf dem Camí
de las Rotes de s'Hereu abwärts, der sich mit einigen Kurven durch eine
kärgliche Landschaft schlängelt, in der Gestrü pp und Kalkstein dominieren.
Nach einem längeren Wegstü ck taucht eine kleine Stauanlage am
Sturzbach Torrent de sa Coma de sa Font auf. Danach kommen wir auf
Mola de s'Esclop
8 0
GR 221
Variante A
eine Ebene namens Pla del
Rotlo d´ en Boira, wo der
erwähnte Torrent und der vom
sü dlichen Berghang des Puig de
ses Basses stammende Torrent
zusammenfließen.
Einige Meter weiter kommt in
der Nähe eines Kalkofens eine
Weggabelung. Wir schlagen
den rechten Weg ein, ein steiler
Forstweg, der uns zum Camí de
Ses Basses fü hrt.
An der Wegkreuzung mit dem
Camí de ses Basses sehen wir,
dass der linke Weg Richtung La
Trapa fü hrt; wir aber
entscheiden uns fü r den
rechten, in Richtung Coll de ses
Pedrisses, von wo aus wir eine
fantastische Aussicht auf das
Vall des Rajolí, das dazugehörige
W ildziege
Kü stengebiet und den Tafelberg
S´ Esclop (926 m) haben. Von hier aus gehen wir ohne größere
Höhenunterschiede weiter bis zum Coll de sa Gramola, dem Endpunkt
unserer Strecke.
Z wergpalme
8 1
SEHENSWÜRDIGKEITEN
1
S' Arracó
Dieses am Ende eines Tales
gelegene Dorf liegt auf halbem
Weg zwischen Andratx und Sant
Elm. Einige seiner Häuser sind in
neoklassischem und Jugendstil
gehalten und wurden am Anfang
des 20. Jh. von Einwohnern
errichtet, die nach Frankreich und
Übersee ausgewandert sind.
Erwähnenswert ist auch die
Kirche, die dem Sant Crist de
S´ Arracó gewidmet ist und ü ber
einen schönen Glockenturm mit
spitzbogigen Fensteröffnungen
verfü gt. Auch das dazugehörige
Pfarramt ist sehenswert. In
diesem schlichten, im Jahr 1742
errichteten Gotteshaus mit vier
Gewölbebögen und drei Kapellen
auf jeder Seite, wird die Statue
der Jungfrau Mare de Déu de la
Trapa aus dem alten gleichnamigen Kloster bewahrt.
rracó
2 Camí de s es
Rotes de s ' Hereu
Dieser Karrenweg schlängelt sich zwischen den Terrassen der Rotes de
s´ Hereu und dem Berghang der Planes de s´ Hereu in Richtung Ses
Basses. Von den Anhöhen Puig de ses Fel· les (417 m) und Paret des
Moro (491m) bieten sich dem Wanderer - mit dem Mittelmeer im
Hintergrund - wunderbare Ausblicke.
Camí de ses Rotes de s'Hereu
8 2
GR 221
Variante A
3
Ses Rotes de s ' Hereu
Der Weg fü hrt durch diese Gegend, die in frü heren Zeiten ein
Anbaugebiet von Mandel- und Feigenbäumen war, in der jedoch
mittlerweile die Macchie vorherrschend ist. Vom Weg aus sind mehrere,
landwirtschaftlich genutzte Steinhü tten zu sehen. Das Dach dieser
Hü tten ist einseitig geneigt und sie verfü gen meist ü ber eine Zisterne
oder einen Brunnen.
Rotes de s'Hereu
8 3
4 Rotlo d' en Boira
Kurz bevor man an den Punkt gelangt, wo der Torrent de sa Font und
der Torrent de la Coma de sa Font zusammenfließen, kommt man an
ein kleines Wehr, das eventuelle Überschwemmungen vermeiden soll.
Von nun an verläuft der Weg durch flaches Gelände bis zu einem
Kalkofen, stummer Zeuge der vorindustriellen Kalkerzeugung, die bis
Mitte des vergangenen Jahrhunderts praktiziert wurde.
Kalkofen
8 4
GR 221
Variante A
5 Die Garrigue, ein mediterraner Strauchwuchs
Die Gegend erholt sich derzeit
von den großen Waldbränden,
die einen Großteil des
Baumbestandes
vernichtet
haben. Heute bedeckt die
Garrigue mit dem RutenWundklee ( nthyllis cytis i es)
weitläufige Flächen in den
wärmeren Zonen. Darü ber liegen
W i l d o l i v e n h a i n e i n u n te rschiedlichen Wachstumsstadien;
hier gedeihen auch der
Zwergölbaum (Cneorum tricoccon),
das Dissgras ( m e esmos
mauritanicus) und die Zwergpalme (Chamaerops humilis), eine
kleine, feuerresistente Palmenart,
deren Bla asern in frü heren
Zeiten zur Herstellung von
verschiedenen Haushaltsartikeln
wie Körben oder Matten
verwendet wurden. Auf den
Terrassenhängen von Es Campàs wächst in dichten Beständen eine
endemische Ginster-Art (Genista tricuspidata), ein dorniger Strauch,
der zu Jahresbeginn gelb blü ht.
6 Coll de s a Gramola
Dieser Bergsattel liegt auf 356 m Höhe und ist fü nf Kilometer von
Andratx enfernt. Die Straße zu den Dörfern Estellencs und Banyalbufar
fü hrt ü ber diesen Sattel. Der Name stammt vom alten Geschlecht der
Gramola, das sich in Andratx bis ins 13. Jahrhundert zurü ckverfolgen
lässt.
Camí de ses Basses
8 5
86
GR 221
Variante A
8 7
B
GALATZÓ
VARIANTE
Im Schutz von Puig de Galatzó mit seiner beeindruckenden Kegelform
auf einer Ebene und von Mola de s'Esclop, dem letzten großen Berg
im Westen der Insel, erstreckt sich ein Landstrich in öffentlicher Hand,
der von den ehemaligen Possessions Son Fortuny, Galatzó und La Coma
d'en Vidal gebildet wird.
Auf diesem Gebiet entdecken wir umgeben von schroffen Gipfeln und
dichtem Seggenbewuchs die Zeugen der Vergangenheit, als jeder Winkel
genutzt wurde. Mü hlen an den Hängen, das Erdreich schü tzende
Terrassenfelder, Mauern um Saatfelder und Grundstü cke sowie Hü tten,
die den Köhlern und ihren Familien Zuflucht boten, säumen die Strecke
als ob es sich um einen Lehrpfad mit didaktischem Material handelt.
GR 221
VARIANTE B
GALATZÓ
STANDORT
Es Capdellà, straße Galatzó (128 m)
Estellencs, straße Eusebio Estada (155 m)
50 min
1 h 55 min
Es Capdellà Cases de
Galatzó
45 min
1 h 45 min
Cases de sa Ctra. Ma-10
Coma d'en Vidal (km 97,2)
Estellencs
5 h 15 min
1
512 m
1
453 m
2
16.204 m
3
Route ohne Rü ckweg
Coll des Quer
Coma d'en Vidal
700 m
500 m
300 m
Pou de
Cases de ses Sínies
Galatzó
Coll des Pi
100 m Es Capdellà
0
2 km
Estellencs
4 km
6 km
8 km
10 km
12 km
14 km
16 km
Puig de Galatzó
8 9
WEGBESCHREIBUNG
Ausgangspunkt ist der Gemeindeplatz Bernardo Calvet im Zentrum der
Ortschaft Es apdell . Wir gehen in Richtung Norden die Straße Galatzó
entlang, die ohne größere Steigungen durch unbewässerte
Obstplantagen fü hrt. Die unverkennbare Silhouette des Puig de Galatzó
ist dabei unser Orientierungspunkt.
Nachdem wir den Coll Gomà hinter uns gelassen haben, kommen wir
zum öffentlichen Grundstü ck Finca Galatzó, wo neben den Wegweisern
der Fernwanderroute GR auch Schilder der verschiedenen Lehrpfade
zu sehen sind. Nach Überquerung des Sturzbaches Almangra ü ber eine
mit Steinen ausgelegte breite Furt sehen wir links die Hü tte des
Getreidespeichers Graner del Delme.
Wir gehen weiter bis zum
Weiler Galatzó, wo die
Hauptfassade mit den eingearbeiteten Kieselsteinen
unsere Aufmerksamkeit
auf sich zieht. Vom Weg
aus sehen wir zudem
einen Außentorbogen,
durch den man in den
inneren Hof gelangt, eine
Sonnenuhr aus dem Jahr
1880 sowie das Portal, das
ü ber der Oberschwelle das
Wappen des bekannten
Comte Mal mit der
Jahreszahl 1688 trägt und
zur ehemaligen Kapelle
fü hrt. Auch der innere Hof,
die Ö lmü hle oder der
romantische Garten sind
einen Besuch wert.
W assermü hlen
Wir setzen unseren Weg fort, der unter eine mit Gebälk versehene
Vorhalle an der Ostfassade fü hrt. Wir gehen durch Mandelbaumpflanzung bis zur Kreuzung Sa Cometa, wo wir die Abzeigung nach links
nicht einschlagen, sondern einige Meter abwärts gehen und in Richtung
Comellar de ses Sínies auf einem Weg aufwärts gehen, der neben dem
kurvigen, eingekeilten Flusslauf des Sturzbaches Galatzó verläuft.
Entlang dieser Strecke entdecken wir verschiedene Gebäudestrukturen,
die mit der Forstwirtschaft in Zusammenhang stehen, darunter die
Überreste von zwei Kalköfen und etwas später ein weiterer Kalkofen
mit einem rechteckigen Anbau.
Nach einiger Zeit gelangen wir zu Ranxo de ses Sitges, einer Ansammlung
von Hü tten und Baracken auf einer ebenen Stelle. Hier trennen sich
9 0
GR 221
Variante B
Wasserriss und Weg und kurz darauf
gelangen wir zu einer Weggabelung,
wo sich der Brunnen Pou de ses Sínies
befindet. Wir gehen weiter in Richtung
Norden und gelangen in die Nähe der
Überreste
des
bootsförmigen
Naviforme de Ses Sínies. Kurz dahinter
wird die Strecke unwegsamer. In
Serpentinen geht es eine Talsohle
bergauf, umringt von Diss und
Zwergpalmen (Chamaerops humilis)
sowie einzelnen großen Aleppo-Kiefern.
Der Weg ist teilweise mit Steinen
gepflastert und fü hrt an zwei
Kohlenmeilern vorbei, bis er sich
zweiteilt, und wir den Weg in Richtung
Westen einschlagen (der Weg in
Richtung Osten wü rde uns zum Puig de
Galatzó fü hren). Am Coll des Pinotells
angelangt, sehen wir westlich den Weg
nach Mola de s'Esclop. Wir ü berqueren
jedoch die Trennmauer zwischen
Estellencs und dem Anwesen Coma
d'en Vidal und gehen abwärts weiter.
Bei Erreichen der Häuser des Weilers
gehen wir in derselben Richtung weiter
durch eine kleine Mauerpforte an der
Grenze des Anwesens Son Fortuny. Wir
kommen an einem Wasserspeicher zur
Brandbekämpfung und an einem Weg
vorbei, der nach rechts zum Freizeitareal Boal de ses Serveres fü hrt.
Schließlich gelangen wir an die
Landstraße Ma-10, wo wir den
öffentlichen Grundbesitz verlassen. An
der Landstraße entlang gehen wir in
Richtung Andratx bis zu einem Weg,
der zur ehemaligen Straße von Andratx
nach Estellencs fü hrt.
Auf dieser gehen wir zwischen AleppoKiefern und Steineichen zum Coll des
Pi, von wo aus wir die Ortschaft
Estellencs sehen können. Wir schlagen
nun einen asphaltierten Weg ein, der
uns bis in den Ortskern fü hrt. Hier endet
die Strecke nach der Kreuzung mit dem
Weg zur Bucht von Estellencs.
tie i
Bienen-Ragwurz
9 1
SEHENSWÜRDIGKEITEN
1
Es Cap dellà
Fü r diese Ortschaft gibt es bereits aus dem 17. Jh. Belege. Sie entstand
durch die Ansammlung von Hü tten, die die Tagelöhner der großen
Anwesen in diesem Gebiet errichtet haben. Fern ab von den
Hauptstraßen wird die Ortschaft mit ihren knapp ü ber tausend
Einwohnern von einem kleinen Ortskern, einzeln stehenden Häusern
und einer Kirche aus dem 18. Jh. gebildet.
2 Graner des
Delme
Der Getreidespeicher besteht aus einem rechteckigen Raum mit
halbrunder Bedeckung und diente der Aufbewahrung des Zehnten in
Form von Getreide. Diese aus dem Mittelalter stammende Abgabe
musste der Eigentü mer an die Kirche und Adelsherren leisten. Sie
bestand aus dem zehnten Teil der landwirtschaftlichen Bruttoproduktion.
Graner des Delme
3
Pos s es s ió de Galatzó
Das Anwesen Galatzó wurde von der Gemeindeverwaltung Calvià im
Jahr 2006 erworben. Mit ihren 1401 ha ist es eines der größten Anwesen
auf der Insel (es umfasst rund 10% der Gemeindefläche . Belege dafü r
stammen bereits aus dem Jahr 1283 und besagen, dass sich im GalatzóTal ein ehemaliges arabisches Gehöft befand.
Um das Anwesen kreist die Legende des bösen Grafen Comte Mal in
Gestalt von Ramon Burgues-Zaforteza Pacs-Fuster de Villalonaga i Nét
(1627-1694), dem zweiten Grafen Santa Maria de Formiguera, der unter
anderem der Gutsherr des Anwesens Alqueria de Galatzó war. Er bekam
den Beinamen wegen der von ihm betriebenen Ausbeutung und
Streitigkeiten mit den Bewohnern seiner Besitztü mer. Der Literatur ist
es zu verdanken, dass die Umstände dann idealisiert und verklärt wurde.
Puig de Galatzó
9 2
GR 221
Variante B
9 3
4 Cas es
de Galatzó
Unter anderem verfü gt der Weiler ü ber eine Ö lmü hle, die vom Quelle
Sa Cometa gespeist wurde, einen Weinkeller, eine Kapelle, einen Garten
im romantischen Stil und verschiedene Nebengebäude wie Ruheräume,
Schweine- und Kuhstall.
Vom Weg aus sind zwei mit
Wasserkraft
angetriebene
Mehlmü hlen zu sehen, die bereits
seit dem Jahr 1501 bestehen. Sie
werden vom Wasser der Quelle Es
Ratxo angetrieben, die 1,5 km
entfernt im Gemeindegebiet
Puigpunyent liegt. Dieses Wasser
dient auch der Bewässerung des
Gemü se- und Obstgartens Es
Molins mit seinen sorgfältig
errichteten gradlinigen Mauern.
Hä user von Galatzó
9 4
GR 221
Variante B
5 Ranx o de s es
Sitges
Ansammlung von Gebäuden, die mit der Herstellung von Holzkohle in
Beziehung stehen. Zu sehen sind drei Kohlehändlerbaracken mit ihrer
typischen kreisrunden Grundfläche und zwei Kohlenmeiler.
Kohlehä ndlerbaracken und Kohlenmeiler
6 Archäologis che Funds tä
e Ses Sí nies
Einige Meter vom Weg Ses Sínies entfernt liegen die Überreste eines
großen Gebäudes in Schiffsform, eine Struktur, die den Siedlern aus
der Bronzezeit (1700-900 v.Ch.) als Unterkunft diente. Die Mauern des
Gebäudes wurden genutzt, um eine Bauernhü tte fü r die Roters zu
errichten. Die Anlage gehörte zur Siedlung Ses Sínies, deren
Umfriedungsmauer zum Teil noch erhalten ist.
7 Kohlenmeiler
Beim Aufstieg zur Sierra Es
Pinotells sind neben dem
Weg die Mauern von zwei
Kohlenmeilern zu sehen,
jedoch ohne die ü blichen
Spuren, die die Verkohlung
der Holzstapel hinterließ,
weshalb vermuten werden
kann, dass sie nie in Betrieb
genommen wurden.
Kohlenmeiler
9 5
8
Coma d' en Vidal
Das 56,5 Hektar
große
Anwesen
befindet sich seit
dem Jahr 2002 in
Besitz der Regierung
der Balearen. Das
Gebäude
wurde
saniert, um eine
Wa n d e r h e r b e r g e
einzurichten. In der
Nähe befindet sich
die Quelle Font des
Moro mit einer
Trockenmauereinfassung.
Hä user
von
Coma d'en Vidal
9
Son Fortuny
Mit einer Fläche von
683 Hektar handelt
es sich um das größte
Anwesen
im
Gemeindegebiet
Estellencs. Seit 1981
ist der Consell de
Mallorca Eigentü mer
von 283 Hektar
Steineichenwald und
Buschwerk mit den
Gipfeln Puig de
Galatzó und Moleta
Rasa.
Es Morralàs
9 6
GR 221
Variante B
1 0
Alte Lands traß e von Andratx nach Es tellencs
1 1
Es tellencs
Das Bauvorhaben fü r eine Staatsstraße von Andratx nach Estellencs
entstand im Jahr 1885, als der vorhandene Weg ein mü hseliger Pfad
war, der die Verbindung zwischen den beiden Orten erschwerte. Der
Fahrweg wurde 1913, zwei Jahre nach Beginn der Bauarbeiten,
eingeweiht. In den 50er Jahren des 19. Jh. galt er als veraltet, so dass
eine neue Straße angelegt wurde.
Der Ort liegt an der Kü ste sü döstlich der Serra de Tramuntana in einem
steil abfallenden Gelände mit Weinbautradition, umgeben von
Weinfeldern in Terrassenbauweise. Schmale, gepflasterte Straßen und
ländliche Häuser bilden einen kleinen Ortskern mit rund 370
Einwohnern.
Pfarrkirche von
Estellencs
9 7
98
GR 221
Variante B
9 9
C
CALVIÀ
VARIANTE
Von der Ortschaft alvi aus wandern wir weit von den Wohnanlagen
entfernt, die sie bekannt gemacht haben, zwischen den von dichten
Aleppo-Kiefern- und Olivenhainen bedeckten und zugewachsenen
Hängen des Puig Gros de Mofarè s und des Puig de Son Font in Richtung
Puigpunyent.
Mit dem Puig de na Bauçana über uns und dem Gehöft von Galilea und
dem Puig de Galatzó im Hintergrund betreten wir das Land der Roters
(Landbesteller), die unter heute undenkbaren Bedingungen Steine und
Bewuchs aus dem Weg räumten, um Böden zu bewirtschaften, die nur
wenig hergaben und darum heute brachliegen.
Schließlich gelangen wir ü ber Abkü rzungen auf dem Camí Reial zur
Ortschaft Puigpunyent, die umgeben von Bergland und dichten
Steineichenwäldern am Ende des Tals liegt, durch das der große
Wildbach Sa Riera fließt.
GR 221
VARIANTE C
CALVIÀ
STANDORT
Calvià (128 m)
Puigpunyent (214 m)
1h
Calvià
1h
Creuer Son Font
25 min
Coll des Puigpunyent
Molí des Vent
2 h 25 min
1
297 m
1
211 m
2
9.150 m
2
Route ohne Rü ckweg
Comellar
des Cocó de
Ses Lleg times sa Quintana Coll des Molí
Son Font
des Vent
500 m
400 m
300 m
200 m Calvià
100 m
0
1 km
Puigpunyent
2 km
3 km
4 km
5 km
6 km
7 km
8 km
9 km
Puig de Galatzó
1 0 1
WEGBESCHREIBUNG
Wir beginnen unsere Wanderung in Calvià in der Straße Jaume III in
nördlicher Richtung, gehen dann weiter auf der Straße Son Mir und
gelangen auf den asphaltierten Weg Comellar de Son Mir. Dort biegen
wir sodann links auf den nicht asphaltierten Weg ein, auf dem wir kurz
darauf die Häuser Cas Caderner erreichen. Von dort an steigt der Pfad
auf einer schattigen Talsohle zwischen den emporragenden Gipfeln
des Puig Gros de Mofarè s und des Puig de Sa Font an Kohlenmeilern
und einer kleinen Zisterne (aljub) vorbei steil an, bis er in die Parzellierung
von Son Font ü bergeht.
Wir gehen nun auf den asphaltierten Straßen, bis wir am Ende der
Wohnsiedlung eine Schranke passieren, an der der Karrenweg camí de
carro beginnt. Durch die Anbaugebiete von Ses Lleg times gelangen
wir an eine Trockenmauer, die die Grenze zwischen den Gemeinden
Puigpunyent und Calvià kennzeichnet und Zugang zu Son Cortei und
Rota de Baix inmitten von Aleppo-Kiefern und Zistrosen verscha , mit
Moleta de s'Aigo zu unserer Rechten.
Der nicht asphaltierte Weg verläuft von hier aus durch verlassene
Olivenhaine, die mit kleinen Aleppo-Kiefern bewachsen sind, mit einer
schönen Aussicht auf die Kü ste von Calvià und den Weiler Galilea, der
von dem imposanten Galatzó vor den Nordwinden geschü tzt wird. Der
Pfad fü hrt ü ber den Comellar des Cocó de na Quintana auf einem
ebenen und von einer großen Mauer gestü tzten Abschnitt. Anschließend
beschreibt er eine steile Kurve in El Comellar de ses Covotes, wo frü her
Weizen angebaut wurde, und verläuft danach durch Sa Planeta.
1 0 2
GR 221
Variante C
In der Ferne liegen von der den
Weg säumenden Vegetation halb
verdeckt die Häuser von Son Cortei,
die wir links liegen lassen, um uns
dem Fuß des Puig de na Bauçana
zu nähern, auf einem Forstweg, der
unter Aleppo-Kiefern, Steineichen
und westliche Erdbeerbäumen bis
zur Straße von Puigpunyent nach
Es Capdellà zum Coll des Molí de
Vent fü hrt, wo die namensgebende
Windmü hle nicht mehr existiert,
da sie Anfang des 20. Jh. anlässlich
des Baus des neuen Anliegerweges
abgerissen wurde.
Von hier aus gehen wir ein kurzes
Stü ck auf dem Asphaltweg Richtung
Osten, bis wir auf den ehemaligen
Reitweg stoßen, der uns zwei Mal
als Abkü rzung der Straße dient, um
dann auf dieser ein langes Stü ck
weiterzuwandern, bis wir zur Kirche
von Puigpunyent und an den
Wildbach Sa Riera kommen.
Pfarrkirche von Galilea
Galilea und Puig de Galatzó
1 0 3
SEHENSWÜRDIGKEITEN
1
Calvià
Ortskern des gleichnamigen Gemeindegebiets bis zum Beginn des
Massentourismus und dem Bau neuer Wohnanlagen an der Kü ste. Bis
dahin waren die wesentlichen Einnahmequellen der Ackerbau auf
unbewässertem Land, Viehzucht und Forstwirtschaft.
Wichtigste Bauten sind S'Aljub, ein großes, rechteckiges Wasserbecken
aus dem Jahr 1616, sowie die Pfarrkirche aus dem 19. Jh. im
historistischen Stil. Ihr Grundriss entspricht dem einer Basilika und als
besondere Sehenswü rdigkeiten gelten die barocken Altaraufsätze (17.
Jh.) in den Kapellen der Maria del Rosari und des Sant Sebasti .
Calvià
1 0 4
GR 221
Variante C
2 Rota de Baix
Die Roters (Landbesteller) rissen kraft eines Vertrags mit den
Eigentü mern Buschwerk aus und scha en Steine fort, um im Gegenzug
während eines zuweilen sehr langen Zeitraums ein Stü ck Land (die
sogenannte Rota) bestellen zu dü rfen. ft durften sie das beseitigte
Holz behalten, mussten aber die Wilden Ö lbäume stehen lassen und
sich um die Instandhaltung von bestimmten Elemente wie zum Beispiel
der Reisigdächer kü mmern.
3
Son Cortei
Grundstü ck, das im 15. Jh. zu dem arabischen Landgut "Albuzani"
gehörte. Sein heutiger Name geht auf das Geschlecht der Familie zurü ck,
der es von der Mitte des 16. Jh. bis Anfang des 20. Jh. gehörte.
Die Häuser passen zur traditionellen Struktur dieser in bergiger
Landschaft gelegenen Höfe mit Kapelle, Ö lmü hle und einem Außentor
mit Rundbogen, das in einen kleinen Innenhof (Clastra) fü hrt, um den
herum die verschiedenen Gebäude angeordnet sind.
Historisch sind ausgedehnte Olivenhaine sowie eine beträchtliche
Anzahl an Johannisbrotbäumen
belegt,
neben Getreidefeldern
und einer bedeutenden
Forst- und Viehwirtschaft
mit Schweinen und
Schafen.
Mola de s'Esclop
4 Galilea
Weiler mit rund 300
Einwohnern, der terrassenartig auf
bis 4
Metern Höhe liegt. Er ist
aus der Grü ndung von
Mola de Son Cortei ab
Ende des 16. Jh. hervorgegangen, wo sich die
Bauern niederließen, die
in den Großgrundbesitzen
des Gebiets arbeiteten.
Galilea
1 0 5
5 Puig de na Bauç ana
Ein Berg, der zwar nur 616 Meter hoch ist, aber durch seine freistehende
Lage und seine runde Form einen Markstein bildet, der von vielen Orten
der Insel aus erkannt werden kann.
Anfang des 20. Jh. ließ der
Besitzer von Son Cortei
Gabriel
Alzamora,
Vorsitzender der Fremdenverkehrsförderung
und Bü rgermeister von
Palma, auf dem Gipfel
einen Aussichtspunkt
anlegen, von dem aus die
Kü ste von Calvià und ein
Teil der Berge der Serra
de Tramuntana ü berblickt
werden können.
Puig de na Bauçana
6 Sa Riera
Wildbach mit einem
interessanten und gut
erhaltenen Uferwald mit
Schirmplatanen, Eschen,
Ulmen, Schwarzpappeln
und Eichen.
Er entspringt in der
Possessió Son Fortesa und
mü ndet in die Bucht von
Palma. Er hat zahlreiche
Flutkatastrophen verursacht, insbesondere eine
Überschwemmung
anlässlich des Sturms im
Jahre 1403, die als die
"Sintflut" bekannt ist, bei
der 1500 Häuser zerstört
wurden und 5000
Menschen ums Leben
kamen.
Torrent de sa Riera
1 0 6
GR 221
Variante C
7 Puigp uny ent
Ort, durch den der Wildbach Sa Riera strömt und der von Bergen
umgeben ist, von denen die höchsten der Puig de Galatzó (1.027 m),
der Puntals de Planícia (898 m) und Sa Fita del Ram (833 m) sind. Er
besteht aus zwei traditionellen Vierteln, dem älteren Viertel Son Bru
und dem moderneren Viertel La Vila rings um die Kirche.
Ackerbau, Viehzucht und Forstwirtschaft waren die wesentlichen
Wirtschaftsfaktoren bis zur Mitte des 20. Jh. Hervorzuheben ist die
Kirche Assumpció de Nostra Senyora, ein Bauwerk aus dem 17. bis 19.
Jh., in dem ein gotisches Bild aus dem 14. Jh., nämlich die aus der
Kathedrale stammende Mare de Déu dels Navegants und der
manieristische Altaraufsatz der Verge de Loreto aus dem Jahr 1597
erhalten sind.
Puigpunyent
1 0 7
108
GR 221
Variante C
1 0 9
D
CASTELL D'ALARÓ
VARIANTE
Der Puig d'Alaró und die gleichnamige Festung, ehemals ein
herausragender Aussichtspunkt ü ber die Serra de Tramuntana und den
Pla de Mallorca, sind die allgegenwärtigen Meilensteine, die uns auf
der ganzen Strecke begleiten. Die Hänge sowie jene des Zwillingsbergs
Puig de S'Alcadena voller ü ppigem Steineichenbewuchs zeugen von
menschlicher Hand mit Terrassenfeldern, Mauern und Wegen, die von
den Großgrundbesitzern entworfen und finanziert wurden, welche das
Ö l zu Gold machten.
Ab und zu tauchen als Zeugen dieser glorreichen Vergangenheit inmitten
der Olivenhaine die weiträumigen Häuser der Possessions mit Ö lmü hlen,
Weinkeltern und Stallungen sowie Räumlichkeiten fü r die Herrschaft
auf, die quasi eine feudale Macht ausü bte.
GR 221
VARIANTE D
CASTELL D'ALARÓ
STANDORT
Tossals Verds Herberge (525 m)
Orient (460 m)
1 h 20 min
40 min
1 h 50 min
Tossals Verds Torrent Ctra.
Herberge
de Solleric Alaró - Orient
1 h 40 min
Hostatgeria des
Castell d'Alaró
Orient
5 h 30 min
1
735 m
1
795 m
2
18.015 m
4
Route ohne Rü ckweg
Hostatgeria del Castell d'Alaró
800 m
600 m Tossals Verds
Herberge
Solleric
400 m
Torrent
200 m d'Almadrà
Camí des Castell d'Alaró
und Es Verger
0
2 km
4 km
Torrent Son Penyaflor
de Solleric
8 km
10 km
12 km
14 km
Orient
16 km
18 km
1 1 1
WEGBESCHREIBUNG
Die Wanderroute beginnt bei der Tossals Verds Herberge, wo wir den
breiten Weg, auf dem Fahrzeuge bis zur Herberge fahren können,
wählen. Kurz darauf nehmen wir eine Abzweigung nach links. Dieser
Pfad kreuzt den Hauptweg zwei Mal und mü ndet vor Erreichen des
Sturzbaches Torrent d'Almadrà erneut in diesen.
Sobald sehen wir rechter Hand eine kleine Brü cke; durch ein kleines
Tor betreten wir das Landgut Solleric. Es folgt ein Anstieg zwischen
Olivenbäumen bis zu einem Karrenweg. Wü rden wir nun den rechten
Weg wählen, so kämen wir zur Casa Nova; wir gehen jedoch links weiter,
bis wir nach einigen Metern wieder auf den Reitweg stoßen. Dieser
bringt uns auf einen Sattel, wobei wir noch einmal den Karrenweg
ü berqueren. Auf dem Bergsattel angekommen, marschieren wir weiter
bis in die Nähe des Solleric-Anwesens, das wir auf der westlichen Seite
umgehen. Die beiden Wege zur rechten lassen wir liegen.
Nach einem Tor und einer kleinen
Kehre richtet sich der Weg nunmehr
wieder
ohne
Asphaltierung in Richtung Sü den
am Hang des Puig de s'Alcadena
am Sturzbach Torrent de Solleric
entlang. Nach einer sehr engen
Kehre, lassen wir links die
Abzweigung zur Font Figuera
liegen und folgen einem breiten
Weg, der eingebettet zwischen
bebauten Terrassen und einer
kleinen Wand liegt. Auf der
anderen Seite erwartet uns der
Puig d´ Alaró und, weiter unten,
das Gehöft S livaret.
Wir kommen zum Torrent de
Solleric und ü berqueren diesen
problemlos an einer Furt mit den
charakteristischen passadores
(Trittsteine). Danach folgen wir
Puig d'Alaró
dem bequemen Weg bis zu einem
Kreuz. Hier lassen wir die linke
Abzweigung liegen. Wir gehen geradeaus auf dem asphaltierten Weg
und lassen die Wege zur linken außer Acht.
Sobald wir die Straße Alaró-Orient erreicht haben, ü berqueren wir
diese vorsichtig und gehen auf der anderen Seite in Richtung Alaró
weiter. Den Abzweig zur linken nehmen wir nicht. Wenig später erreichen
wir den Weg zum Castell d´ Alaró, auf dem wir bleiben, bis wir neuerlich
an eine Gabelung kommen. Links geht es nach Alaró. Wir aber
marschieren rechts weiter und kommen in die Nähe der Anwesen Son
Creus und Son Penyaflor. Wir gehen auf dem betonierten Weg bis wir
bei einem großen Fels den Reitweg finden, dem wir nun folgen. Wenig
1 1 2
GR 221
Variante D
später sehen wir noch eine
Abkü rzung, und gleich darauf, liegt
wieder der Karrenweg vor uns.
Sobald das Gehöft Des Verger vor
uns liegt, sehen wir rechts den
Reitweg, der uns bis zur Burg und
Herberge bringen wird.
Der Weg verläuft nun entlang der
Mauer, die den Steineichenwald von
den Oliven trennt. Nach einigen
Kehren kommen wir zu einer
Gabelung. Der linke Weg fü hrt ü ber
Es Pouet nach Orient oder wieder
zum Gehöft Des Verger zurü ck.
Wir folgen der Abzweigung rechts in
Richtung Burg Castell d'Alaró, die wir
auf dem Berggipfel sehen können.
Nach der Pforte der ersten Mauer
steigen wir aufwärts bis zum Turm,
unter dem Namen Es Costipador (die
Erkältung) genannt wird und als
Eingang zum oberen Teil der Festung
dient, wo Überreste eines
Wasserspeichers sowie weiterer
Tü rme und Mauern zu sehen sind.
Nach einem Aussichtspunkt auf die
Ebene Solleric, S'Alcadena und die
höchsten Gipfels der Serra gelangen
wir zur Kapelle und zu S'Hostatgeria,
einer herrlich gelegenen Warte ü ber
dem Pla de Mallorca.
Dann gehen wir auf dem gleichen
Weg zurü ck bis zur im
vorhergehenden Text genannten
Kreuzung, wo wir nach rechts
Richtung Es Pouet gehen. Am Ende
des gepflasterten Wegs auf der
Ebene Es Pouet schlagen wir nicht
den Fahrweg nach Alaró ü ber die
Häuser Es Verger ein, sondern
beginnen den Abstieg nach Orient
auf einem Reitweg auf der rechten
Seite, der uns bis zur Straße von Alaró
nach Orient fü hrt. Am linken
Straßenrand gehen wir vorsichtig in
Richtung Westen bis zum Dorf Orient.
Vall d'O rient
Ausblick von der Puig d'Alaró
1 1 3
SEHENSWÜRDIGKEITEN
1
Camí d' Almallutx a Alaró
Dieser öffentliche Weg verbindet das Gebiet Es Raiguer mit dem
Almallutx-Tal, das in frü heren Zeiten stärker bevölkert war. Dort wurde
Weizen angebaut, der dann in den zahlreichen Wassermü hlen der
Gegend gemahlen wurde. Die bis ins 20. Jhdt. praktizierte
Wanderschäferei brachte Herden zum Weiden den Sommer ü ber ins
Tal. Reste des ursprü nglichen Reitweges sind, vor allem auf dem Anwesen
von Tossals Verds,
erhalten geblieben.
Ein Wegstü ck auf dem
Anwesen von Solleric
wurde im 18 Jh in
einen sorgfältig gepflasterten Karrenweg
umgewandelt. Im
Jahr 2010 wurde er
v o n d e r Um w e l tbehörde des Consell de
Mallorca restauriert.
Camí d'Almallutx
a Alaró
2 Solleric
Diese große possessió von Alaró - die Araber nannten sie X ular - wurde
nach der Wiedereroberung Mallorcas von König Jaume I, der das Land
unter seine adeligen Mitstreiter
aufteilte, an Pere Centelles
ü bergeben.
Die Gebäude, die eine schönen
Fassade haben und rund um den
Innenhof oder clastra (gepflasterter Innenhof bei mallorquinischen Herrenhäusern)
angeordnet sind, zeugen von
einer herrschaftlichen Vergangenheit. Bereits im 17. Jhdt.
verfü gte dieses Landgut ü ber
eine Kapelle. Die Ö lmü hle war
eine der wichtigsten auf
Mallorca und auf den Weiden
waren ü ber 500 Schafe zu
finden. bwohl man mehreren
Wirtschaftszweigen
(Jagd,
Pferdezucht usw.) nachging, war
die Ö lherstellung weiterhin die
wichtigste Tätigkeit.
Hä user von Solleric
1 1 4
GR 221
Variante D
3
Alaró
Dieses Dorf mit etwas ü ber 5000 Einwohnern fand seinen Ursprung in
der arabischen alquería Olorón. In frü heren Zeiten widmete man sich
hier der Industrie und dem Bergbau: es gab ü ber 30 Schuhfabriken und
bedeutende Braunkohleminen. Alaró war auch das erste Dorf Mallorcas,
das ü ber ein Stromnetz verfü gte (im Jahr 1901).
Interessant sind vor allem das Gotteshaus, das zwischen 1626 und 1785
errichtet wurde, und die herrschaftlichen Häuser, in denen die Besitzer
der großen possessions der Umgebung wohnten. Sehenswert sind noch
zahlreiche Beispiele an volkstü mlicher Architektur, wie Wegkreuze,
Waschhäuser usw.
Creu del Cós
1 1 5
4 Cas tell d' Alaró
Diese Festung existierte bereits im
Jahr 902, als die Christen ü ber acht
Jahre den Angriffen den Mauren
standhielten, die schließlich die
gesamte Insel besetzten. Im Jahr
1231 wurde die Burg von den
Truppen des Königs Jaume I
besetzt, der sie - wie auch andere
Festungen der Insel - zu seinem
Eigentum erklärte. Hier war es
auch, wo sich die Treuen des
Königs Mallorcas Jaume II
verschanzten, als sein Neffe Alfons
die Krone an sich riss. Mit der Zeit
verlor das Castell d´ Alaró an
Bedeutung, bis sich 1741 die letzte
Militärgarnison zurü ckzog.
Castell d'Alaró
Turmportal von "l'Homenatge",
unter dem Namen — es Costipador—
bekannt ist
1 1 6
GR 221
Variante D
5 Oratori de la Mare de Dé u del Refugi
Der Bau dieser Kapelle in der
Hostatgeria del castell d´ Alaró begann
im Jahr 1622 auf Anregung des
Pfarrers Joan Coll. Ein Altar desselben
Jahres enthält eine Marienskulptur
und die Bilder von Cabrit und Bassa,
zwei legendären Verteidigern des
Castell d´ Alaró, die das Volk als Heilige
verehrt, da sie - so die Sage - von
König Alfonso gemartert worden
waren. Heute pilgern die Einwohner
von Alaró zwei Mal jährlich auf die
Burg: am Sonntag nach Ostern und
am 8. September, an Mariä Geburt.
Kapelle de la Mare de Déu del Refugi
6 Orient
Ortschaft im Gemeindegebiet Bunyola. Sie liegt auf 460 m Höhe inmitten
einer Karstsenke, umgeben im Norden von der Serra d'Alfàbia und dem
Puig de l'Ofre, im Western vom Penyal d'Honor sowie von den
Nordhängen des Talaia de Cals Reis und des Puig d'Alaró. Die Besiedlung
des Tals von Orient geht auf die talayotische Epoche zurü ck. Der erste
Beleg fü r die Ortsbezeichnung stammt aus dem Jahr 1233 in der Form
von "Aurient".
Im Dor ern mit seinen Gassen und Steinhäusern befindet sich neben
dem Haus Son Palou die Pfarrkirche Sant Jordi, die auf einem ehemaligen
Bethaus aus dem 14. Jh. errichtet wurde. Außerhalb der Ortschaft sind
die Häuser der Possessions Cals Reis und Son Terrassa sehenswert.
O rient
1 1 7
118
GR 221
Variante D
1 1 9
E
SA COSTERA
VARIANTE
Von Binibassí aus fü hrt der Weg mit altem Pflaster und reichhaltiger
Geschichte aufwärts durch die Hänge mit Terrassenfeldern zur Ortschaft
Fornalutx mit ihrer sehenswerten Architektur. Nach Durchquerung der
Ländereien kleinerer Anwesen gelangen wir zu den weitläufigen
Landgü tern von Bàlitx mit hundertjährigen Herrenhäusern und
Olivenhainen, die von kleinen, sorgfältig angelegten Bächen durchzogen
sind, um der Erosion zu trotzen.
Nach Erreichen des Coll de Biniamar öffnet sich der wilde Hang zur
Kü ste hinab mit steilem Gefälle und langen Geröllhalden unter
Bewachung durch die ehemaligen Wehrtü rme, die eigentlich eine
bessere Zukunft verdient haben. Das Meer ist hier das wichtigste
Element und begleitet uns bis zur Bucht Cala Tuent.
GR 221
VARIANTE E
SA COSTERA
STANDORT
Binibassí (98 m)
Cala Tuent (1 m)
1h
1 h 20 min
Binibassí Mirador de
ses Barques
30 min
2h
Bàlitx Coll de
d'Avall Biniamar
Cala Tuent
5 h 15 min
1
682 m
2
743 m
2
14.805 m
3
Route ohne Rü ckweg
500 m
400 m
Mirador de
ses Barques
300 m
Font de
Bàlitx
Coll de
Biniamar
200 m
100 m Binibassí
0
2 km
Bàlitx d'Avall
4 km
6 km
8 km
10 km
Cala Tuent
12 km
14 km
Meer in Tuent
1 2 1
WEGBESCHREIBUNG
Die Variante beginnt auf der Etappe 6 in der Ortschaft Binibassí, wo wir
den gepflasterten Weg zwischen dem Waschplatz und dem Garten der
Häuser von Binibassí einschlagen, ein Gebäude, das durch seinen
Verteidigungsturm und das prächtige Eingangstor leicht zu erkennen ist.
Wir beginnen den Aufstieg entlang des Bewässerungskanals der Font
de Binibassí und gehen an der Mü hle gleichen Namens vorbei, nach
der am Ende der Steigung der Weg eine Kurve beschreibt. Kurz darauf
gelangen wir auf einen zementierten Weg, der uns zunächst zum
Friedhof von Fornalutx und danach am Gemeindesportplatz Sa Rutlana
vorbei ins Dorf selbst fü hrt.
Auf der Straße Joan Albertí Arbona gelangen wir in den Ortskern und
gehen links weiter auf der Straße Carrer dels Toros. Allerdings ist es
sehr empfehlenswert, zuvor bis zum Gemeindeplatz weiter zu gehen,
um die Straßen des Dorfes zu erkunden.
Wenn wir den Ortskern hinter uns gelassen haben, gehen wir auf dem
Camí de Bàlitx, bis wir an die Kreuzung der Straße nach Fornalutx (Ma2021) mit der Straße nach Lluc (Ma-10) kommen. Auf der gegenü berliegenden Seite finden wir den Reitweg Sa Figuera, der uns zum
Karrenweg nach Bàlitx fü hrt, auf dem wir weitergehen, bis wir an eine
große Kreuzung gelangen. Der Weg links fü hrt nach Sóller oder in den
Hafen von Sóller und der Weg rechts, den wir einschlagen, nach Tuent.
Nach einer Weile nehmen wir eine Abkü rzung durch einen kleinen
Mauerdurchgang und verlassen kurz darauf den Karrenweg, um auf
den Reitweg S'Estret abzubiegen, der auf der rechten Seite beginnt
und uns zum Aussichtspunkt Mirador de ses Barques fü hrt, nachdem
wir an dem ebenfalls rechts abzweigenden Weg Camí de la Costa d'en
Nicó, der nach Fornalutx fü hrt, vorbeigegangen sind.
An der Nordseite des großen Platzes, der zugleich als Parkplatz fü r den
Aussichtspunkt dient, befindet sich eine Treppe. Sie ist der Anfang des
Wegs, der uns auf Höhe der Barrera de Montcaire wieder auf die Straße
1 2 2
GR 221
Variante E
nach Bàlitx bringt.
An dieser Stelle gehen wir auf dem Karrenweg Richtung Cases de Bàlitx
d'Amunt, dann seitlich daran vorbei zu einem Mauerdurchgang, hinter
dem das breite Bàlitx-Tal mit seinen weitläufigen Olivenhainen zwischen
den Bergen Na Seca, Puig de sa Bassa und Muntanya de Montcaire liegt.
Ein Abschnitt des alten Wegs fü hrt zu den Cases de Bàlitx d'Enmig, an
der Font de Bàlitx vorbei, die mit ihrer Trockensteinmauereinfassung
im Schatten eines Ulmenhains liegt. Weiter unten teilt sich der Karrenweg
in zwei Wege auf. Wir schlagen den gepflasterten Weg ein, der uns
abwärts bis nach Bàlitx d'Avall fü hrt.
Wir gehen an der Ostseite an den Häusern dieses Anwesens vorbei.
Nach Überquerung des Torrent de Na Mora beginnen wir einen
anspruchsvollen Anstieg bis zum Coll de Biniamar mit dem Wachturm
Torre de na Seca in unmittelbarer Nähe. Hier beginnt der Kü stenabschnitt
der Strecke mit seinem starken Höhenunterschied zwischen dem Meer
und den Ausläufern des Bergs Muntanya de Montcaire, die eine Höhe
von ü ber 800 Metern erreichen.
Kurz nach dem Bergpass schlagen wir nicht den Weg ein, der links zu
den Cases de Sa Costera fü hrt, sondern gehen an der Bergflanke weiter
zuerst an Steineichen und dann an Aleppo-Kiefern, Stachelige
Dornginstern und Dissgras vorbei, immer mit dem Meer in Sicht.
Auf der linken Seite liegt der Weg, der abwärts zu einem ehemaligen
Elektrizitätswerk und der Font d'Es Verger fü hrt. Weiter hinten liegt
der Coll de Na Polla. Linker Hand sehen wir die Überreste des Turms
Torre des Forat. Wir befinden uns auf den Ländereien des Anwesens
Possessió de Capapuig mit seinen Häusern auf der rechten Seite. Kurz
darauf beginnen wir mit dem Abstieg, der uns bis zum Strand Platja de
Tuent fü hrt.
Coll de Biniamar
Camí de Bàlitx
1 2 3
SEHENSWÜRDIGKEITEN
1
Molí de s ' Hort
Neben dem Weg kann man
den Arbeitsraum und den
wü rfelförmigen Mü hlenkörper sehen, die mit Efeu
ü berwachsen sind. Diese
Getreidemü hle wurde mit
dem Wasser der Font de
Binibassí betrieben und
stammt aus dem 16. Jh.
Anfang des 20. Jh. wurde sie
umgebaut, jedoch wenig
später ihr Betrieb eingestellt.
Molí de s'Hort
2 Friedhof Fornalutx
Der kleine, von Zypressen
umsäumte Friedhof stammt
aus dem 19. Jh., als
Bestattungen in der Nähe
der Kirchen aus sanitären
Grü nden verboten wurden.
F riedhof von F ornalutx
1 2 4
GR 221
Variante E
3
Fornalutx
Eines der besterhaltenen Gebirgsdörfer der Insel. In den Gassen sind
interessante Zeugnisse volkstü mlicher Architektur zu sehen, Steinhäuser
und größere Gebäude in unterschiedlichen architektonischen Stilen.
Besonders sehenswert sind die bemalten Dachpfannen an den
Dachvorsprü ngen mit geometrischen, zoomorphischen, astronomischen
etc. Motiven.
Hervorzuheben sind die Pfarrkirche aus dem 17. Jh. im barocken Stil,
die Maria Geburt geweiht ist, und das Rathaus im ehemaligen Sitz der
Familie Arbona mit einem schönen Verteidigungsturm aus dem 17. Jh.
F ornalutx
4 Mirador de s es
Barq ues
Der Aussichtsplatz wurde Ende der 1950er während des Baus der Straße
von Sóller nach Lluc angelegt und bietet einen herrlichen Rundblick
ü ber das Tal und den Hafen von Sóller.
1 2 5
5 Camí de Bà litx
Bis zum Anfang des 20. Jh. war dieser Weg die wichtigste Verkehrsader
zwischen dem Tal von Sóller und Tuent sowie Sa Calobra, mit
Abzweigungen zum Hafen von Sóller und nach Fornalutx. Aufgrund der
strategischen Lage bildete er einen Bestandteil des Hauptstraßennetzes
von Mallorca und unterlag der königlichen Rechtsprechung.
Am Ende des 19. Jh. wurde der ehemalige Reitweg teilweise durch
einen Karrenweg ersetzt, es sind jedoch noch Abschnitte von hoher
baulicher Qualität erhalten.
6 Bà litx
d' Amunt
Eine der drei großen Fincas, die ihren Ursprung in dem ehemaligen
Landgut Baalichi haben, fü r das es Belege aus dem Jahr 1232.
Das Hauptgebäude ist ein hervorragendes Beispiel fü r die bei diesen
Gebäuden typische Architektur mit Ö lmü hle, Kapelle und bemalten
Dachpfannen
am
Dachvorsprung.
Bemerkenswert ist
auch die von Menschenhand
geprägte
Landschaft mit den
Terrassenbeeten und
dem
komplexen
Entwässerungssystem
zur Vermeidung der
Erosion.
Bàlitx d'Amunt
7 Font de Bà litx
In des Nähe des Wegs
kurz vor Bàlitx d'Enmig
gelegen konnte diese
Quelle von Wanderern
und
Viehtreibern
genutzt werden. Sie ist
m i t Tr o c ke n s t e i n mauern eingefasst und
verfü gt ü ber Waschplätze und Tränken.
F ont de Bàlitx
1 2 6
GR 221
Variante E
8
Bà litx d' Enmig
Quadratische Gebäude mit einem prächtigen Außentor mit Wölbsteinen
aus Kalkstein als Zugang zum Clastra genannten Innenhof. Um ihn
herum sind die von
Tierkraft angetriebene
Mü hle, die Ställe, die
Räume der Eigentü mer und die der
Arbeiter sowie die
Ö lmü hle angeordnet,
die bis zu drei Pressen
(zwei Balkenpressen
und eine mechanische
Presse) hatte.
Bàlitx d'Enmig
9
Bà litx d' Avall
Finca, die frü her in
zwei Anwesen unterteilt war, Bàlitx d'en
Gordo und Bàlitx d'en
Lavet. Die Gebäude
liegen in der Talsohle.
Eine Ö lmü hle, ein
eigentü mlicher
Verteidigungsturm mit
rundem Fundament
und ein kleines
Bethaus aus dem Jahr
1749 zu Ehren der Hl.
Jungfrau Mare de Déu
del Roser sind noch
erhalten.
Bàlitx d'Avall
1 0
Torre de na Seca
In den Jahren 1584 - 1586 erbaut, gehörte dieser Turm zum
Bewachungssystem an der Kü ste, dessen Tü rme nachts mit Feuer und
tagsü ber mit Rauchwolken die Alarmsignale ü bermittelten.
Es handelt sich dabei um eine Struktur in Zylinderform in sehr schlechtem
Zustand mit einem Innenraum und einer Terrasse sowie einer
nahegelegenen Zisterne (aljub).
1 2 7
1 1
Sa Cos tera
Finca in Escorca, auf der man sich vor allem dem Schmuggel widmete,
der an der Kü ste besonders eifrig betrieben wurde. Weitere Tätigkeiten
waren Vieh- und Forstwirtschaft, sowie der Anbau von Gemü se, Oliven
und Feigen. Zudem wurde Weinbau betrieben, wovon eine kleine an
den Häusern angebaute Weinkelter zeugte, die heute aber nicht mehr
existiert.
Sa Costera
1 2 Font des
Verger
Das Wasser dieser Quelle, einer der
wasserreichsten der Serra de Tramuntana,
wurde fü r die Bewässerung eines Obst- und
Gemü segartens der Finca de Sa Costera
genutzt. In der Mitte des 19. Jh. trieb es
auch die Hämmer einer Schmiedeesse an.
Aufgrund der Nähe einer Mine wurde Eisen
hergestellt, diese Tätigkeit jedoch aufgrund
der geringen Einträglichkeit bald wieder
eingestellt.
Später speiste die Quelle ein
Wasserkraftwerk, das die Stadt Sóller von
1912 bis 1962 mit Strom versorgte. Derzeit
wird das Wasser in einer Unterwasserleitung
bis in den Hafen der Stadt geleitet, und von
dort weiter bis nach Palma gepumpt.
Q uelle F ont des Verger
1 2 8
GR 221
Variante E
Elektrizitä tswerk
1 3
Cala Tuent
Bucht mit Kieselstrand abseits der Massifizierung anderer Orte. Sie war
einer der wenigen natürlichen Zufluchtsorte fü r die Fischer an der
Kü ste von Escorca, die dort verschiedene, Escars genannte Docks fü r
ihre Boote gebaut haben, die heute jedoch größtenteils nicht mehr
vorhanden sind.
Die umliegenden Ländereien, die dem Llibre del Repartiment (1232)
nach zum ehemaligen Landgut Duayat Jabiliquam gehörten, wurden
unterteilt und es entstanden die Fincas Can Palou, Can Real, Can
Capapuig, etc. Dank der Errichtung zahlreicher Terrassenbeete und
eines weitläufigen Wassersystems konnte sich der Olivenanbau weiter
entwickeln. Durch den Bau der Straße und einen Waldbrand im Jahr
1993 wurden die Anlagen jedoch schwer beschädigt.
Cala Tuent
1 2 9
130
GR 221
Variante E
1 3 1
F
PAS LLIS
VARIANTE
Der Wanderweg nimmt seinen Anfang im Schatten des Puig Major, dem
höchsten Berg der Insel, zwischen den Stauseen Cú ber und Es Gorg Blau.
Nach Überwindung des Pas Llis erstreckt sich die Ebene Pla de Mallorca
mit herrlichem Ausblick von den Böschungen des Torrent d'Almadrà aus,
wobei wir stets am Westhang des Puig des Tossals Verds bleiben.
Die schroffe, felsige Landschaft ist von Diss (càrritx) geprägt sowie
einigen wenigen Aleppo-Kierchen und Sträuchern, was auf die noch
gar nicht so lange zurü ckliegende viehwirtschaftliche Vergangenheit
und die Tätigkeit der Köhler hinweist, wovon noch einige vorhandene
Kohlenmeiler zeugen.
GR 221
VARIANTE F
PAS LLIS
STANDORT
Font des Noguer (761 m)
Tossals Verds Herberge (525 m)
1h
50 min
Font des Noguer
Pas Llis
Tossals Verds
Herberge
1 h 50 min
1
324m
1
556 m
3
4.595 m
2
Route ohne Rü ckweg
900 m
Es Portellet
800 m
Font d'Enmig
Pas Llis
700 m Cú ber
600 m
500 m
Puig de ses Vinyes
und Gorg Blau
0
Tossals Verds Herberge
1 km
2 km
3 km
4 km
1 3 3
WEGBESCHREIBUNG
Diese Strecke zweigt von der Etappe 5 der Wanderroute GR 221 an
einer Mauer auf halbem Weg zwischen dem kleinen Mauertor zum
Landgut Cú ber und der Quelle Font des Noguer ab, die uns die Richtung
des Anstiegs vorgibt.
Nach dem starken Anstieg im Zick-Zack-Kurs gelangen wir zu einem
Mauertor (Es Portellet), wo wir einen neuen Hang einschlagen. Hinter
uns liegen der Puig Major und der Puig de ses Vinyes, und seitlich
jeweils die Stauseen Cú ber und Gorg Blau. Von dort fü hrt der Weg zu
einer Talsohle hinab, die Coma des Ases genannt wird.
Rechter Hand liegen im Bett des Wasserrisses die Überreste eines
verunglü ckten Kleinflugzeugs und weiter unten befindet sich die Quelle
Font d'Enmig. Wir gehen daran vorbei und an der Ostseite um den
Berg Sa Torreta herum, um uns den Felsen zu nähern.
Nach Überqueren einer kleinen Geröllhalde wird der Abstand zwischen
dem Weg und dem Wasserriss immer kleiner, bis wir zu einer kleinen
Mauer gelangen, die den Beginn des Übergangs Pas Llis markiert. Der
Fels kann mithilfe einer angebrachten Kette ü berwunden werden.
Wir gehen bei sanftem
Gefälle unter einer
Steilwand namens Salt des
Cans weiter, stets den
Wasserriss
Torrent
d'Almadrà im Hintergrund
und die beeindruckende
Wasserrinne der Quelle
Font des Pi auf der anderen
Seite. Danach ü berqueren
wir die Geröllhalden
S'Entreforc und gehen
unter dem Felsen Morro
de sa Vaca weiter in
Richtung Sa Coma, wobei
wir eine Trockensteinmauer ü ber-winden, die
den Oliven-hain vom
unbestellten Land trennt.
Links fü hrt ein Weg zum
Pou de sa Coma und den
Cases Velles de Tossals ab,
den wir jedoch nicht
einschlagen. Auf der
rechten Seite fü hrt eine
gepflasterte Rampe ü ber
Es Collet und wir gelangen
ohne weitere Hindernisse
zur
Wanderherberge
Refugi de Tossals Verds.
Pas Llis
1 3 4
GR 221
Variante F
SEHENSWÜRDIGKEITEN
1
Font des Noguer
An der Straße von Sóller nach Lluc gelegen. Das Wasser wurde in einer
Rinne bis zu den ehemaligen Häusern von Cú ber geleitet und speist
heutzutage den gleichnamigen Stausee. Sie liegt in einem Freizeitareal
mit Tischen und Feuerstellen im Schatten von Platanen und Steineichen.
Q uelle
"F ont des Noguer"
2 Coma des
As es
Geländemulde auf dem Landgut Cú ber von Norden nach Sü den, die
von Diss ü berzogen ist. Diese Pflanze dient auch heute noch den
Scha erden als Futter. Am Lauf des Wasserrisses befinden sich drei
Quellen. Im Bett des Sturzbaches treffen wir auf drei Quellen: die Font
d'Abaix, die Font d'Enmig, die jetzt ausgeschildert ist, und die Font des
Voltors oder auch Cocó des Voltors genannt, die in frü heren Zeiten von
Mönchsgeiern aufgesucht wurde. Von einer Hü tte aus wurde Jagd auf
diese Vögel gemacht, weil sie fü r die Bauern als Feinde galten.
Coma des Ases
1 3 5
3
Torrent d' Almadrà
Auch Torrent de Cú ber genannt, entspringt der Wildbach auf dem
gleichnamigen Landgut und drainiert das größte Wassereinzugsgebiet
auf Mallorca. Er mü ndet in S'Albufera, wo er die Bezeichnung Torrent
de Muro trägt.
An der höchsten Stelle an der Grenze zu Tossals Verds verläuft er durch
einen Canyon aus Karstgestein in einer wertvollen Naturlandschaft mit
Pflanzen, die auf Mallorca äußerst selten sind, wie zum Beispiel
Schneeball-Ahorn (Acer opalus subsp. granatense), Riesen-Schachtelhalm
(Eq uisetum telmateia), Gefärbtes Laichkraut (Potamogeton coloratus),
Bocks-Johanniskraut (Hypericum hircinum subsp. cambessedesii) sowie
der Ameisenart Solenopsis balearica.
Torrent d'Almadrà
4 Sa Coma
In Terrassen angelegtes Areal von Tossals Verds, von dem ein Teil dem
Anbau von Olivenbäumen dient und auf dem frü her auch Getreide
angebaut wurde.
In mittleren Teil fallen die bogenförmigen Mauern mit
Doppelverblendung aus großen Blöcken aus Kalkstein auf, die den
frü heren Wasserlauf vollständig unterbinden, um mehr Fläche fü r die
Landbestellung zu gewinnen, und zudem Erosion vermeiden.
Parats de sa Coma
1 3 6
GR 221
Variante F
1 3 7
138
GR 221
Variante F
1 3 9
FLORA
Violeta de penyal
Italienisches Brandkraut
Eixorba-rates negre
Balearen-Buchsbaum
Col de penya
Eixorba-rates blanc
Aritja de muntanya
140
Diss
Herbergen
GR 221
W ilder Ö lbaum
Myrte
CAN BOI
Deià
MULETA
Llampúdol bord
Só ller
TOSSALS VERDS
Es corca
SON AMER
Es corca
PONT ROMÀ
Pollenç a
HOSTATGERIA DEL CASTELL D' ALARÓ
Alaró
Adlerfarn
Breitblä
rige Steinlinde
1 4 1
HERBERGEN
CAN BOI
32
2
4
1
6
1
18
Standort: Deià,
carrer des Clot, nú m. 5
Höhe:
125 m
Telefon: (+ 34) 971 636 186
Die Wanderherberge befindet sich in Deià, im Ortsteil Es Clot, in der
Nähe des Torrent Major. Von hier aus hat man einen wunderbaren
Ausblick auf die Steilhänge des Teix, Es Puig, die Kirche und die Terrassen
an der Kü ste (Sa Costa). Das alte Gebäude wurde restauriert: in seinem
Inneren finden wir die Ölmühle mit den wichtigsten Bestandteilen zur
Herstellung von Öl Ölpresse, Balkenpresse und Speicher).
Von der Herberge aus können verschiedene Spaziergänge durch Deià
unternommen werden. Dabei findet man bemerkenswerte Beispiele
an volkstü mlicher Architektur und interessante Orte. Lohnenswert ist
ein Besuch der Kirche und des Friedhofs, der zwar einfach, aber von
großer Schönheit ist. In der Umgebung lassen sich zahlreiche Ausflüge
unternehmen, z.B. ein Besuch der Bucht von Deià ü ber den Camí des
Ribassos; ein Spaziergang auf dem Camí de sa Pesta bis zum Pi de sa
Pedrissa oder eine Wanderung nach Llucalcari auf dem Cami des Pintors.
Die Herberge kann in Etappe 4 von der Ruta de Pedra
en Sec erreicht werden, von die Muleta Herberge.
Wenn Sie Deià zu Wagen erreichen, parken Sie in
dem öffentlichen Parkplatz ein
1 4 2
Versammlungs- Betten Schlafsaal Bett-Zimmer
raum
GR 221
MULETA
30
1
30
Standort: Port de Sóller, in der
näche des Leuchtturms
des Cap Gros
Höhe:
110 m
Telefon: (+ 34) 971 634 271
Die Wanderherberge befindet sich im Gebäude der ehemaligen
Telegrafenstation des Militärs, die von 1911 bis 1956 in Betrieb war.
Durch die Lage in der Nähe des Leuchtturms des Cap Gros, der die
Hafeneinfahrt von Port de Sóller kontrollierte, hat man von der Herberge
aus einen spektakulären Ausblick auf das Mittelmeer, die nördliche
Steilkü ste und die Berge, die das Tal umgeben. Ins Auge stechen dabei
besonders der Puig Major, der Puig de L´ Ofre und Es Teix, alles Gipfel
ü ber 1000 m Höhe.
Ab diesem Refugi steht dem Wanderer ein weitläufiges Netz an
Reitwegen zur Verfü gung. Diese Wege machen das Tal von Sóller und
das Gemeindegebiet von Deià zu einem der bekanntesten
Wandergebiete der Insel. Aber auch die Dörfer Sóller, Biniaraix, Fornalutx
und Deià haben viel zu bieten: ein wertvolles architektonisches Erbe
lädt dazu ein, aufmerksam durch die Gassen zu schlendern.
Die Herberge kann in Etappe 4 von der Ruta de Pedra en
Sec erreicht werden, von Can Boi Herberge, in Deià; und
von der Etappe 5, von Tossals Verds.
Kann Man zu Wagen erreichen durch der camí des Far del
cap Gros. Wir emphelen Sie dieser Weg zu Fuss, um
Parkplatzproblem in der Nähe der Herberge zu umfahren.
1 4 3
TOSSALS VERDS
40
2
2
3
4
2
12
Standort: Gemeinde von Escorca
Höhe:
525 m
Telefon:
(+ 34) 971 182 027
Diese Wanderherberge, die in Tossals Verds öffentlichen Anwesens liegt,
ist eine der sinnbildlichsten Gebäude in der Serra de Tramuntana. Das im
19. Jhdt. errichtete Gebäude liegt auf 525 m Höhe, unweit eines kleinen
Obst- und Gemü segartens und direkt neben dem alten Weg von Alaró
nach Almallutx. Die beeindruckende Landschaft wird von den Bergen
S´ Alcadena und dem Puig des Tossals Verds dominiert. Im Außenbereich
der Herberge kann man einen kleinen Garten mit autoktonen
Pflanzenarten und steinerne Reste einer alten Ölmühle besuchen.
Das ausgeschilderte Wegenetz stellt mehrere Routen zur Wahl. In
einigen Stunden kann man den 1.115 m hohen Gipfel des Tossals Verds
besteigen. Fü r Wanderer, die gut zu Fuß sind, bietet es sich an, die
Trockenmauerroute weiterzugehen und den Puig d´ en Galileu zu
erklimmen.
Die Herberge kann in Etappe 5 von der Ruta de Pedra en
Sec erreicht werden, von Muleta Herberge, in Sóller; und
von der Etappe 6, von Son Amer Herberge, in Lluc. Kann
auch von der Variante D (Castell d'Alaró) und der Variante
F (Pas Llis) der Trockenmauerroute aus erreicht werden.
Es gibt ein klein Parkplatz in der Nähe von dem Possessió
Son Ordines, wo von der beschilderteweg an der Herberge
bringt.
1 4 4
GR 221
Refuges
SON AMER
52
2
4
2
6
1
8
1
24
Standort: Gemeinde von Escorca,
Fahrstraße Ma-10,
km 19,5
Höhe:
530 m
Telefon: (+ 34) 971 517 109
Die Wanderherberge - Refugi Son Amer - befindet sich auf dem
gleichnamigen, 103 ha großen Anwesen, von wo aus man einen
wunderbaren Ausblick auf das Tal von Lluc hat.
Dank ihrer Lage ist diese Herberge ein idealer Ausgangs- oder Zielpunkt
fü r sehr interessante Touren wie die Wanderung auf dem alten Weg
von Lluc, den Aufstieg auf den Puig Tomir ü ber den Coll Pelat; die
Besteigung der Sa Mola und des Puig d´ en Galileu; die Wanderung auf
dem alten Weg von Pollença und freilich auch fü r alle Wanderungen
rund um das Kloster von Lluc, zu dem von Son Amer aus ein Reitweg
fü hrt. Auch durch die öffentlichen Anwesen Binifaldó, Menut, und Ses
Figueroles bieten sich Wanderungen an.
Die Herberge kann in Etappe 6 von der Ruta de Pedra en
Sec GR 221 erreicht werden, von Muleta Herberge, in Sóller;
und von der Etappe 7 von der Ruta de Pedra en Sec, von
Pont Romà Herberge, in Pollença. Man kann auch die
Herberge in Etappe 5 von der Artà-Lluc Route, von Caimari
durch den alten Weg nach Lluc, erreichen.
Kann Man zu Wagen der Herberge erreichen durch der
Fahrstrasse Ma-10, oder durch der Fahrstrasse Ma-2130
von Caimari.
1 4 5
PONT ROMÀ
38
1
4
1
6
2
8
1
12
Standort: Pollença, camí Can Gulló,
s/ n
Höhe:
53 m
Telephone:(+ 34) 971 533 649
Die Wanderherberge - Refugi Pont Romà - liegt in der Nähe des Torrent
de Sant Jordi und war frü her der städtische Schlachthof. Heute ist sie ein
ausgezeichneter Ausgangspunkt fü r Spaziergänge durch die Altstadt von
Pollença, die viele interessante Bauwerke zu bieten hat, wie die römische
Brü cke, die der Herberge ihren Namen gibt, und die die Bewohner
ü berquerten, um zur L´ Horta de Cubelles zu gelangen. Lohnenswert ist
auch ein Besuch des Kalvarienberges mit seinen 365 Stufen, der zur
gleichnamigen Kapelle aus dem 18. Jhdt. und einigen Bildhauerarbeiten
aus 1448 fü hrt.
Zu besichtigen ist auch das heutige Rathaus, das frü her das Jesuitenkloster
Monti sion war. Am Rand der Altstadt erhebt sich der Turm von Can
Desbrull, der von einem Garten mit heimischen Pflanzen umgeben ist.
Daran anschließend befindet sich das alte Dominikanerkloster, das heute
das Museo Municipal beherbergt. Dieses Museum zeigt eine bedeutende
Gemäldesammlung und ist Sitz des Musikfestivals von Pollença.
Die Herberge kann in Ettape 7 von der Ruta de Pedra en
Sec erreicht werden, von Son Amer, in Lluc.
Wenn Sie Pollença zu Wagen erreichen, parken Sie in dem
öffentlichen Parkplatzein.
1 4 6
GR 221
Refuges
HOSTATGERIA DEL
CASTELL D'ALARÓ
30
5
4
1
10
Standort: Gemeinde von Alaró
Höhe:
815 m
Telephone:(+ 34) 971 182 112
Die Hostatgeria del Castell d´ Alaró - auf dem Puig von Alaró besitzt die
kleine Kapelle Mare de Deu aus dem 17. Jhdt., die diesen Gipfel zu
einen Ort des Gebetes und der Wallfahrt gemacht hat. Neben der
hostatgeria liegt die geschichtlich bedeutende Burgruine und es bieten
sich wunderbare Ausblicke auf die außergewöhnlich schöne Landschaft.
Die Herberge ist auch ein guter Ausgangspunkt fü r einen Besuch der
Dörfer Alaró und Orient.
In der Gegend hat man archäologische Reste aus der Talayot-Epoche
gefunden und man glaubt, dass es schon zur römischen Zeit eine Art
Befestigung auf dem Berg gegeben hat. Nach der Eroberung durch die
Katalanen blieb die Burg auch weiterhin ein strategischer Ort der
Verteidigung. Heute sind noch Reste der Mauern, Tü rme und der
Zisternen (Aljubs) zu sehen.
Die geschichtlichen Daten werden von Legenden die Hufspur des Pferdes
von König Jaume und die Legende von Cabrit und Bassa.
Die Herberge kann in Variante D von der Ruta de Pedra
en Sec erreicht werden, von Orient und von Tossals Verds
Herberge.
1 4 7
STRUKTUREN UND WERKZEU
Kohlehändlerbaracken
Abwasserkanal (Claveguera)
Spit
(P
Paret cabrera oder
Umfriedungsmauer mit
überstehender Mauerabdeckung
Spitzer
Hammer
Treppe
Treppe in der Mauer
148
Trockenmauerhütte (Porxo)
UGE
Nützliche Informationen
GR 221
Maurerkelle
(Càvec)
Vorschlaghammer
(Picassó)
tzhacke
Picassa)
Ries erverung
Einrichtung und Services
in den Herbergen des Cons ell de Mallorca
Tragbahre
Weitere Unterkün e
Verkehrs mi el
Emp fehlungen
Korb
1 4 9
NÜTZLICHE INFORMATIONEN
Ries erverung
Muleta, Tos s als Verds und Son Amer
Reservierungen können ü ber die Website:
www.conselldemallorca.net/ mediambient/ pedra
oder das Infotelefon der Herbergen
vorgenommen werden:
(+ 34) 971 173 700
Can Boi
Reservierungen sind ü ber die Website:
www.refugicanboi.com
(+ 34) 971 636 186
Pont Romà
Reservierungen sind ü ber die Website:
www.refugipontroma.com
(+ 34) 971 533 649
Hos tatgeria del Cas tell d' Alaró
Reservierungen sind ü ber die Website:
www.castellalaro.cat
(+ 34) 971 182 112
Einrichtung und Services
in den Herbergen des Cons ell de Mallorca
Muleta, Tos s als Verds und Son Amer
Unterkunft und Verpflegung
Speisesaal, Toiletten, Duschen, Heißwasser,
Heizung, Telefon und Kamin
Bettwäsche und Handtü cher werden vermiet
Grillmöglichkeit nach Erlaubnis des Aufsehers
bei den Herbergen Muleta und Tossals Verds
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GR 221
Weitere Unterkün e
In den Dörfern und deren ähe finden wir zudem ein
großes Angebot an Pensionen, Landhotels und
Agroturismos in allen Kategorien und Preislagen. Diese
Unterkunftsmöglichkeiten, einige Zeltplätze und nicht
bewirtschaftete Schutzhü tten bieten sich auf jenen
Wegabschnitten an, wo es noch keine Herberge des
Netzes des Consell de Mallorca gibt; zudem sind sie eine
gute Alternative zu den bereits existierenden Wanderherbergen des Consell de Mallorca.
Vor Beginn der Wanderung empfiehlt es sich, die
Ö ffnungszeiten der Unterkü nfte zu erfragen, da manche
in der Nebensaison geschlossen haben. In der Hochsaison
(Juli und August) kann es wiederum sein, dass sie
ausgebucht sind.
Mallorca Hotel Guide. O zielle Website zur OnlineReservierung der mallorquinischen Hoteliers Vereinigung:
www.mallorcahotelguide.com
Angebot an Landhotels und Fincas auf den Balearen.
Associació Agroturisme Balear:
www.topfincas.com/ es/
Allgemeine Informationen und Reservierungen der
Wanderherbergen der Inselregierung:
(+ 34) 971 177 652
https:/ / www.caib.es/ albergsfront
Verkehrs mi el
Zu vielen Orten der Trockenmaueroute gelangt man mit öffentlichen
Verkehrsmitteln, vor allem mit dem Autobus. Der Bus verbindet Palma
mit vielen Dörfern und diese untereinander.
Eine Zugverbindung besteht nach Bunyola und Sóller.
Von Sóller gibt es eine Straßenbahn nach Port de Sóller.
Ö ffentliche Verkehrsmittel auf Mallorca:
www.tib.org
Nostalgie-Bahn nach Sóller:
www.trendesoller.com
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Emp fehlungen
Angemessenes Schuhwerk und geeignete Kleidung tragen.
In den Sommermonaten
sind die hohen Temperaturen zu berü cksichtigen.
Die zentralen Stunden des Tages sollten
fü r Wanderungen gemieden werden.
Zudem ist darauf zu achten,
dass ausreichend Wasser getrunken wird.
Kein Feuer machen.
Keine Abfälle hinterlassen.
Die Umwelt sollte in ihrem ursprü nglichen
Zustand belassen werden
Den markierten Wegen folgen.
Wer alleine wandert, sollte ein Mobiltelefon mitnehmen.
Absperrungen stets so hinterlassen,
wie sie vorgefunden wurden.
Hunde an der Leine fü hren.
Fahrradfahrer und Reiter
mü ssen die Wanderer respektieren
und Geschwindigkeiten vermeiden,
die andere gefährden könnten.
Keine Wegweiser mit Steinen errichten.
Sollte eine Markierung fehlen oder Mängel aufweisen,
benachrichtigen Sie bitte
pedraensecsenderisme@ conselldemallorca.net
oder wählen Sie die Telefonnummer (+ 34) 971 173 700.
otruftelefon: 112.
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Palma
Tel. 34 971 173 700
Fax. 34 971 173 732
c/ del General Riera, 111
07010 Palma
www.conselldemallorca.net/mediambient/pedra

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