GR 221® - Palmanova
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GR 221® - Palmanova
GR 221 ® Serra de Tramuntana Ruta de Pedra en Sec M A L L O R C A Besuchen Sie vor Beginn der Wanderung die o zielle Website der Ruta de Pedra en Sec www.cons elldemallorca.net/ mediambient/ p edra, um sich ü ber die neuesten markierten Streckenabschnitte zu informieren. Das Projekt CHARTS wird mitfinanziert vom Europäischen Fonds fü r regionale Entwicklung und wurde dank des Programms fü r interregionale Zusammenarbeit INTERREG IVC ermöglicht. Urheber Tex t: Fotos : Guillem Alomar Canyelles, Philippe Á lvaro Frotté, Antoni Reynés Trias, Francesca Rotger Moyà, Miquel À ngel Salvà Capò , Maria del Mar Taltavull Manchado Guillem Alomar Canyelles, Philippe Á lvaro Frotté, Andreu Bestard Bestard, Pere Joan Oliver, Joan Pons Mesquida, Antoni Reynés Trias Ges taltung: Diana Farràs i Serra © Aus gabe: Consell de Mallorca © © Tex t: Consell de Mallorca Fotos : Consell de Mallorca und die Urheber Aus gabe: Oktober 2014 Hinterlegung eines Pflichtex emp lars : DL PM 429 - 2014 Ruta de Pedra en Sec Fernwanderweg durch die Serra de Tramuntana EINFÜHRUNG Ruta de Pedra en Sec Der Weg heute Trockenmauerbau Fauna Flora Volkfeste Kulturerbe Museen Informationsmethode für Wanderungen (MIDE) Gr 221 Karte RUTA DE PEDRA EN SEC ETAPPE 2 Banyalbufar - Esporles ETAPPE 4 Can Boi - Muleta ETAPPE 5 Muleta - Tossals Verds ETAPPE 6 Tossals Verds - Son Amer ETAPPE 7 Son Amer - Pont Romà VARIANTE A S'Arracó VARIANTE B Galatzó VARIANTE C Calvià VARIANTE D Castell d'Alaró VARIANTE E Sa Costera VARIANTE F Pas Llis 2 2 3 4 6 8 10 12 14 16 18 21 22 32 42 54 66 78 88 100 110 120 132 HERBERGEN 141 NÜTZLICHE INFORMATIONEN 149 BILDTAFELN VÖGEL FLORA STRUKTUREN UND WERKZEUGE 20 140 148 EINFÜHRUNG DIE RUTA DE PEDRA EN SEC Der Fernwanderweg GR 221 erschliesst uns den Trockenmauerbau in der Serra de Tramuntana, die von der UNESCO in der Kategorie Kulturlandschaft zum Welterbe erklärt wurde. Zudem lassen sich interessante geschichtliche Spuren finden, Mythen und Legenden entdecken sowie die Traditionen, die Architektur, die Gebräuche, die Gastronomie und das Kunsthandwerk dieser privilegierten Gegend der Insel kennen lernen. Der Weg verläuft oftmals in Küstennähe und mancherorts führt er auf die höchsten Gipfel des Gebirgszugs, wobei der höchste Punkt der Coll de ses Cases de sa Neu - mit etwas über 1200 Höhenmetern - ist. Dieser landschaftliche Kontrast und die Vielfalt der Vegetation, mit schattigen Steineichenwäldern und dem typisch mediterranen niedrigen Strauchwuchs (Macchie und Garrigue), machen diesen Wanderweg noch attraktiver. 2 Der Fernwanderweg GR 221 verläuft hauptsächlich entlang alter, vom Consell de Mallorca restaurierter Wege, wodurch sich diese Route für Wanderbegeistete jeden Alters eignet. Das Klima der Insel erlaubt es, diesen Weg nahezu das ganze Jahr über zu begehen. GR 221 Cúber-Stausee DER WEG HEUTE Dieser Wanderführer enthält die Beschreibung von 149,5 markierten Kilometern. Davon gehören 77 Kilometer zur Hauptroute mit 4 vollständigen Etappen, die die Ortschaften Deià und Pollença verbinden, sowie die Strecke zwischen Banyalbufar und Esporles, die auf dem Postweg Camí des Correu verläuft. Die restlichen 72,5 Kilometer gehören zu Varianten wie die Strecken von S'Arracó zum Coll de sa Gramola, von Es Capdellà nach Estellencs, von Calvià nach Puigpunyent, von Binibassí nach Cala Tuent sowie von Pas Llis und Tossals Verds nach Orient. Der Consell de Mallorca haftet nicht für die eventuell eingeschränkte Begehbarkeit oder sonstige Probleme, die sich auf den in Planung befindlichen und somit nicht gekennzeichneten Streckenabschnitten ergeben könnten. Des Weiteren haftet der Consell de Mallorca nicht für Informationen in anderen Wanderführern, Veröffentlichungen oder Websites. 3 TROCKENMAUERBAU Mit Steinen als einzigem Baumaterial hat der Mensch die Landschaft geformt und der Nutzung von natürlichen Ressourcen angepasst. Die so entstandenen Landschaftsbilder zeichnen sich durch einen hohen ethnologischen und bauhandwerklichen Wert aus und gelten als Spiegelbild einer über Generationen reichenden Gesellschaft und Kultur. Die Komplexität und Qualität dieser Bauten stehen in enger Verbindung mit dem traditionellen und handwerklich anspruchsvollen Beruf des Marger (Trockenmaurer). Mit dieser Technik wurden Wege und Straßen befestigt, Wasserrisse kanalisiert, um der Erosion entgegenzuwirken sowie Mauern an Grundstücksgrenzen errichtet, landwirtschaftlich genutzte Flächen geordnet. In bewaldeten Gegenden sind noch Meiler zur Herstellung von Holzkohle und Kalköfen zur Gewinnung von Kalk aus Kalkstein zu sehen. In höheren Gefilden zeugen Eiskeller von der Aufbewahrung von Eis für gastronomische und medizinische Zwecke. Am häufigsten zu besichtigen sind jedoch die Terrassenbeete, um tiefere, stabile Böden zu gewinnen. Sie machen 20% der Fläche der Serra de Tramuntana aus und mit ihren rund 200 km2 dienen sie hauptsächlich dem Olivenanbau. Steinofen zum Brotbacken 4 Ausbildung der "margers" Barranc de Biniaraix GR 221 Einführung 5 FAUNA Die Serra de Tramuntana ist die ökologisch wertvollste Gegend der Insel.Ihre Berge bieten Zuflucht für viele einzigartige Spezies. Vor allem lebt hier der Fischadler, der an den Steilküsten nistende, der Eleonorenfalke, der ausschließlich im Mittelmeerraum vorkommt und der Mönchsgeier. In den schattigen Steineichenwäldern finden wir eine große Anzahl an kleinen, insektenfressenden Vögeln, wie die Blaumeise mit ihrem prächtigen Gefieder und ihren schrillen Rufen, das Sommergoldhähnchen oder den winzigen Zaunkönig. Häufig anzutreffen sind auch Vögel, die sich von Samen und Früchten ernähren, wie der zutrauliche Buchfink oder die Ringeltaube. Die Aleppo-Kiefern sind der Lebensraum von einigen Grasmücken-Arten und dem Kreuzschnabel mit seinem gebogenen Schnabel, der es dieser Vogelart ermöglicht, die Samen aus den Kiefernzapfen herauszupicken. Die weitläufigen Dissgrasflächen und andere offene Lebensräume sind hingegen der Zufluchtsort für Rebhühner oder den xorrec (Sylvia balearica), eine kleine endemische Grasmückenart der Balearen. Im Winter kommen verschiedene Vogelarten auf die balearischen Inseln, die der Kälte des Nordens entfliehen: das Turmfalke bekannte Rotkehlchen und verschiedene Arten von Drosseln. Im Frühjahr wiederum kommen andere Vogelarten aus Afrika, um auf den Inseln ihre Brut aufzuziehen. Dazu zählen der Balearen-Grauschnäpper, ein kleiner Vogel, Muscicapa striata subsp. balearica, der ausschließlich auf den balearischen Inseln brütet, der Rotkopfwürger und der Kuckuck mit seinen charakteristischen Rufen. Die Wildziege ist das einzige Säugetier, dem wir auf dem Weg immer wieder begegnen werden. Die Tatsache, dass der Mensch für diesen Hornträger kaum noch eine Bedrohung darstellt, hat diese Spezies an Zahl zunehmen lassen und sie stellt heute für die Vegetation e i n e b ed e u te n d e B e e i n trächtigung dar. Andere Säugetiere, wie die Igel oder die zu den kleinsten Vertretern der Raubtiere zählen, wie das Wiesel, die Ginsterkatze und der Baummarder, sind aufgrund ihrer Nacht- bzw. Dämmerungsaktivität nur selten zu beobachten. 6 Igel Baummarder GR 221 Einführung 7 FLORA Der für die Gegend charakteristische Baumbestand ist die Steineiche. Vor allem in den regenreichsten Gebieten sind ausgedehnte Steineichenwälder zu finden. Jedoch hat man über Jahrhunderte diese Wälder zur Gewinnung von Holzkohle herangezogen und dadurch die im Unterholz existierenden Pflanzenarten stark dezimiert. Dennoch finden wir den westliche Erdbeerbaum, die breitblättrige Steinlinde, den lorbeerblättrigen Schneeball, Efeu und Adlerfarn. An den sonnenbeschienenen Berghängen und in den niederschlagsärmeren Regionen dominieren Wildolivenhaine und die verschiedenen Arten von Buschwald, der häufig unter Aleppokiefern wächst. Hier finden wir die endemische Kreuzdorn-Art Rhamnus ludovicisalvatoris, die schmalblättrige Steinlinde, die Zwergpalme und Myrte. Weitläufige Dissgrasflächen bestimmen einen Großteil des Landschaftsbildes und reichen von den Küstenregionen bis zu den Berggipfeln. Das Dissgras, auf Katalanisch càrritx, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Süßgräßer. Es konnte sich in den vergangenen Jahren gut entwickeln, wobei ihm das periodische Abbrennen für die Weidewirtschaft zugute kam. Infolge der klimatischen Gegebenheiten, einer übermäßigen Beweidung und auch infolge des Verbisses von Wildziegen, sind die höher gelegenen Regionen des Gebirgszuges kahl und steinig. Sie verfügen jedoch über eine interessante Vegetation mit einem hohen Spezialisierungsgrad. Die Balearen-Garrigue weist viele endemische Formen auf: das BalearenJohanniskraut mit seinen großen gelben Blüten, das Italienische Bandkraut, der Gamander Teucrium asiaticum und andere igelpolsterartige Spezies wie die Meeres-Gamanderarten eixorba-rates blanc und eixorba-rates negre, die Rhamnus borgeanus oder die Raue Stechwinde Smilax aspera subsp. balearica. An den Steilhängen der Küstenregionen finden wir vor allem Pflanzen, die ausschließlich auf den Balearen wachsen, meist mit großen Blüten und in auffälligen Farben. Dies ist der Fall bei der Strohblume Helichrysum ambiguum, der Balearen-Skabiose Scabiosa cretica oder beim Hufeisenklee Hippocrepis balearica. Auf den Felsen, an unzugänglichen Stellen, wachsen Bäume und Sträucher, wie die Balearen-Buchsbaum, die Europäische Stechpalme, der Schneeball-Ahorn (Acer opalus subsp. granatense) , die Eibe oder die echte Mehlbeere, die als pflanzliche Relikte von vergangenen kälteren Epochen zeugen. 8 Balearen-Johanniskraut Steineichenwald GR 221 Einführung 9 VOLKSFESTE Die Schlacht zwischen den Mauren und Christen, eine "festa", die in Sóller und Pollença gefeiert wird, zählt wohl zu den bekanntesten Volksfesten rund um den Trockenmauer-Wanderweg. Ein anderes bedeutendes Fest für Sóller ist "El Firó" am zweiten Montag im Mai. Dabei feiert man, dass die angreifenden Piraten am 11. Mai 1561 in die Flucht geschlagen wurden. Am 2. August wird in Pollença der Kampf gegen den furchterregenden "Dragut" von den Bewohnern mit großer Begeisterung nachgestellt. Und am 17. Januar, dem Tag des Schutzpatrons der Tiere, Sant Antoni, fällen Männer aus Pollença eine vom Landgut Ternelles stammende Kiefer und bringen sie in die Stadt, wo die Mutigsten den Baumstamm hinaufzuklettern versuchen. In Valldemossa finden am 28. Juli Feierlichkeiten zu Ehren der Heiligen Catalina Tomàs, la Beata, statt. Viele Menschen bevölkern die Straßen des Dorfes, um dem Straßenumzug mit der Heiligen auf dem Triumpfwagen beizuwohnen. Im Wallfahrtsort Santuari de Lluc bildet der von der UNESCO im Jahr 2010 zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärte Gesang der Sybille im Rahmen der Christmette am 24. Dezember den traditionellsten und ergreifendsten Höhepunkt des Jahres. Am zweiten Sonntag im September wird mit allerlei Aktivitäten das Fest der Hl. Jungfrau von Lluc gefeiert und Anfang September findet eine Wallfahrt aus den verschiedenen Orten der Insel nach Lluc statt, während von Palma aus am ersten Samstag im August der bekannte Fußmarsch von Es Güell nach Lluc veranstaltet wird. Im Sommer finden die Kirchweihfeste statt, wie etwa das Fest des Sant Mateu in Bunyola, des Sant Joan in Deià und des Sant Bartomeu in Sóller. Bei der letztgenannten Kirchweih zieht es einen Großteil der Zuschauer auf den Ortsplatz, um dem von Trommeln untermalten Feuerwerkspektakel correfoc zuzusehen. In dem Ort Fornalutx wird die Kirchweih am 8. September, dem Geburtstag der Hl. Jungfrau, gefeiert, am gleichen Tag wie in Banyalbufar, dessen Schutzherrin die Mare de Déu de Setembre ist. In der ersten Oktoberhälfte findet in Esporles die Fira Dolça (wörtlich: "Süßer Jahrmarkt") statt und der Ortskern füllt sich mit zahlreichen Ständen, die allerlei Süßwaren feilbieten. Weitere thematische Jahrmärkte sind der Landwirtschafts-, Viehzucht- und Handwerksmarkt am ersten Wochenende im April in Andratx sowie der Wein- und Käsemarkt in Estellencs, der im Rahmen des ersten Maifeiertags veranstaltet wird. In Bunyola wird am ersten Sonntag im Januar auf einem Grundstück der Gemeinde mit Speisen und Tanz das Quarteró-Fest gefeiert, während am letzten Samstag im Mai und am Tag des Sant Roc, dem 16. August, die Cossiers d'Alaró auf den Straßen einen der ältesten auf Mallorca erhaltenen Tänze darbieten. "Correfoc" in Sóller 1 0 GR 221 Einführung 1 1 KULTURERBE In den Dörfern mit ihren engen gepflasterten Straßen, den hübschen Häusern und Waschhäusern findet der Besucher interessante Beispiele für die volkstümliche Architektur. Die Route lädt dazu ein, verschiedene kirchliche Bauwerke zu besichtigen, wie das Kloster von Lluc mit seiner Basilika und den "Es Porxets", einer Erweiterung des Hauptgebäudes aus dem 16. Jhdt. zur Unterkunft der Pilger und ihre Reittiere. Die Besichtigung der im 14. Jhdt. gegründeten Kartause von Valldemossa sollte man auf keinen Fall verpassen, aber auch die Pfarrkichen von Deià, Banyalbufar, Estellencs und Sóller - letztere mit einer Jugendstilfassade - sind einen Besuch wert. Besonders erwähnenswert sind die Einsiedelei von Son Amer, die das einfache Leben der Einsiedler des mallorquinischen Ordens des St. Petrus und Paulus deutlich machen. Das mallorquinische Landgut - possessió - stellte einen Mittelpunkt für die Landbewohner dar und war eine wichtige Produktionsstätte. Viele dieser großen Landgüter verfügen über eine Ölmühle, ein Haus für die Frauen, die bei der Olivenernte halfen, sowie eine eigene Kapelle, Ställe, Ruheplätze und andere Gebäude für Vieh oder zur Lagerung von landwirtschaftlichen Produkten. Entsprechend ihrer Bedeutung weisen viele Gebäude der possessions einen herrschaftlichen Charakter auf und verfügen über Türme zur Verteidigung. Ein gutes Beispiel sind hier die Anwesen "Es Collet" in Estellencs, "Sa Baronia" in Banyalbufar oder "Muleta" in Kirche de St. Joan Baptista (Deià) Sóller. Es Collet (Estellencs) 1 2 Kartause von Valldemossa GR 221 Einführung 1 3 MUSEEN Unter den vielen Möglichkeiten, die diese Wanderroute bietet, befindet sich in der Nähe von Esporles das alte mallorquinische Landgut Sa Granja, das anhand einer völkerkundlichen Ausstellung das ländliche Leben Mallorcas zeigt. Das Kartäuserkloster aus dem 14. Jhdt. in Valldemossa beherbergte als illustre Gäste den polnische Komponisten Frédéric Chopin und die französische Schriftstellerin George Sand. Im Inneren finden wir das Museum für Zeitgenössische Kunst mit verschiedenen Abteilungen. In der Nähe befindet sich die Stiftung Coll Bardolet, in der Werke des gleichnamigen Malers ausgestellt werden. Das archäologische Museum von Deià zeigt Objekte der archäologischen und paläontologischen Ausgrabungen unter der Leitung von W. Waldren. Außerhalb des Dorfes Deià, in Richtung Sóller, befindet sich die Stiftung von Robert Graves, Museum und ehemaliger Wohnsitz des englischen Schriftstellers. Naturkundemuseum (Sóller) Botanischer Garten (Sóller) 1 4 GR 221 Einführung Das Naturkundemuseum in Sóller widmet sich der Verbreitung und dem Studium des Naturerbes der Balearen. Im Zentrum des Dorfes befindet sich in der Nähe der Plaça de la Constitució das Museo de Sóller mit Abteilungen für Archäologie, Schöne Künste und Völkerkunde. Am Ende der Sexte Ettappe, kann man das Museu de Lluc besuchen. In vershiedene Sälen findet man eine Pinakothek und Objekte zu den Themen Archäologie, Goldschmiedekunst, Kleidung, sakrale Kunstgegenstände, Keramik und textiles Kunsthandwerk. In Pollença kann schließlich das Museu de Pollença besichtigt werden, das sich neben der Archäologie der gotischen und zeitgenössischen Malerei widmet. In diesem Ort befindet sich auch das Museum und die Stiftung des Malers Dionís Bennàssar. Die Stiftung Martí Vicenç in Pollença stellt Bildhauerarbeiten, Malereien und textile Kunstgegenstände dieses Küstlers aus. 1 5 INFORMATIONSMETHODE FÜR WANDERUNGEN (MIDE) MIDE ist ein Kommunikationssystem zwischen Wanderern, um die technischen und körperlichen Anforderungen der einzelnen Routen zu bewerten und zu kommentieren. Damit soll die Bewertung der Schwierigkeitsgrade der Wanderungen vereinheitlicht werden, so dass jeder Wanderer Entscheidungen entsprechend seiner Möglichkeiten treffen kann. Gehzeit Höhenunterschied im Anstieg Höhenunterschied im Abstieg Distanz Streckentyp Informa Referenzdaten i ewertung Umgebung. Gefahren der natürlichen Umgebung 1 Die Umgebung birgt gewisse Risiken 2 Mehr als ein Risikofaktor vorhanden 3 Verschiedene Risikofaktoren vorhanden 4 Relativ viele Risikofaktoren vorhanden 5 Viele Risikofaktoren vorhanden Strecke. Orien chwierigkeiten beim Streckenverlauf 1 Wege und Kreuzungen gut gekennzeichnet 2 Pfade oder Kennzeichnung des Streckenverlaufs 3 Bedarf der genauen Erkennung von geographischen Eigenheiten und der Himmelsrichtungen 4 Benötigt Orientierungstechniken und Orientierung außerhalb des Streckenverlaufs 5 Der Streckenverlauf wird von Hindernissen unterbrochen, die umgangen werden müssen Fortbewegung. Geländebe c a enheit 1 Fortbewegung auf ebenem Gelände 2 Fortbewegung auf Reitwegen 3 Fortbewegung auf stufigen Pfaden oder in unwegsamem Gelände 4 Der Einsatz der Hände ist erforderlich, um das Gleichgewicht zu halten 5 Klettern ist auf dieser Strecke erforderlich An trengung. Erforderliche An trengung (ermittelt nach den MIDE1 2 3 4 5 Kriterien für einen Durchschnittswanderer mit wenig Gepäck) Bis zu 1 Std. tatsächliche Gehleistung Von 1 bis zu 3 Std. tatsächliche Gehleistung Von 3 bis zu 6 Std. tatsächliche Gehleistung Von 6 bis zu 10 Std. tatsächliche Gehleistung Über 10 Std. tatsächliche Gehleistung MIDE wird empfohlen vom spanischen Verband für Bergsport und Klettern Federación Española de Deportes de Montaña y Escalada (FEDME), dem aragonesischen Bergsteigerverband Federación Aragonesa de Montañismo (FAM), dem Zivilschutz der aragonesischen Regionalregierung und weiteren Einrichtungen. Weiterführende Informationen: www.euromide.info 1 6 GR 221 Einführung Voltes d'en Galileu 1 7 18 GR 221 Einführung 1 9 VÖGEL Mönchsgrasmücke Mönchsgrasmücke Samtkopfgrasmücke Ringeltaube Rotkelchen Singdrossel Buchfink 20 Ruta de Pedra en Sec GR 221 ETAPPE 2 Bany albufar - Es p orles ETAPPE 4 Can Boi - Muleta Z aunkö nig ETAPPE 5 Muleta - Tos s als Verds ETAPPE 6 Tos s als Verds - Son Amer ETAPPE 7 Son Amer - Pont Romà VARIANTE A S' Arracó VARIANTE B Galatzó VARIANTE C Calvià VARIANTE D Grauschnä pper Cas tell d' Alaró VARIANTE E Sa Cos tera VARIANTE F Pas Llis Rebhuhn 2 1 2 ETAPPE BANYALBUFAR ESPORLES Zwischen Meer und Gebirge gelegen, sind die Terrassenfelder von Banyalbufar, die auf islamischen Ursprung zurü ckgehen und im Lauf der Zeit harmonisch weiterentwickelt wurden, zweifelsohne mit den Wasserspeichern, Quellen und Wanderpfaden die interessantesten Trockenmauerbauten. Am anderen Ende der Etappe sind in der Ortschaft Esporles Gebäude erhalten, die an ihre arbeitsame Zeit erinnern, inmitten einer Landschaft mit dem Sturzbach Sant Pere als Protagonisten, der den Ort zweiteilt. Beide Ortschaften werden von dem ehemaligen Postweg Camí des Correu verbunden, der zwischen den schattigen Steineichenwäldern an den Hängen von Mola de Planícia und Moletó de Sa Granja verläuft und an die alte Tradition erinnert. GR 221 ETAPPE 2 BANYALBUFAR - ESPORLES STANDORT Banyalbufar (114 m) Esporles (187 m) 55 min Banyalbufar 40 min Son Sanutges 1 h 05 min Sa Potada des Cavall Esporles 2 h 40 min 1 418 m 1 342 m 2 7.577 m 2 Route ohne Rü ckweg 500 m 400 m Son Sanutges Coll des Pi Sa Potada des Cavall Sa Granja 300 m 200 m 100 m 0 Esporles Banyalbufar 1 km 2 km 3 km 4 km 5 km 6 km 7 km Camí des Correu 2 3 WEGBESCHREIBUNG Die Route beginnt auf dem Gemeindeplatz vor dem Rathaus in Banyalbufar. Von dort aus gehen wir zuerst die Straße Jeroni Albertí und dann die Straße Font de la Vila entlang, bis wir zum ehemaligen Postweg Camí des Correu kommen. Dieser verläuft steil nach oben durch Terrassenfelder mit Malvasía-Rebstöcken, durch Olivenhaine und Kiefernwäldchen. Auf der rechten Seite zweigen zwei Wege ab, einer den Bewässerungsgraben Síquia de Dalt entlang und der andere, kü rzere, bis zur Quelle Font de la Vila, die der Bewässerung eines Großteils der Terrassenfelder im Gemeindegebiet dient. An der Kreuzung mit dem Karrenweg Planícia mit den Ruinen der Gipsbrennerei Son Sanutges rechterhand und den Häusern des Gutes etwas weiter entfernt, gehen wir geradeaus auf einem Weg weiter, der schmaler wird und in den Steineichenwald fü hrt. Nach Überqueren einer Mauer gelangen wir kurz darauf an einen sauber gepflasterten Anstieg bis zum Coll des Pi, von dem an die Strecke in umgekehrter Richtung verläuft. Wir beginnen den Abstieg umgeben von Steineichen und Unterholz mit einer Vielzahl von Erbeerbäumen und Myrten. Auf der linken Seite dehnt sich der Dreschplatz Era des Moro aus, ein Gebiet ohne Vege-tation, das eine hervorragende Rundumsicht F rü chte des Erdbeerbaums bietet. Anschließend ü berqueren wir die Begrenzungsmauer zwischen den Possessions Son Valentí und Ses Mosqueres und kurz darauf kann man bei genauem Hinsehen eine kleine Markierung mitten auf dem Weg erkennen, die sogenannte Sa Potada des Cavall, die an einen Pferdehufabdruck erinnert. Einige Wegbiegungen weiter unten treffen wir auf eine Paret Cabrera genannte Trockensteinmauer zur Begrenzung der bewirtschafteten Flächen von Son Sanutges. Hier beginnt ein gepflasterter Abschnitt, der dank der Arbeit der Margers des Consell de Mallorca saniert wurde. Am Wegende treffen wir auf die Landstraße von Banyalbufar nach Esporles, ü berqueren sie und gehen an ihr entlang weiter und auf der Brü cke Pont de sa Turbina ü ber den Sturzbach Sant Pere. Kurz darauf ü berqueren wir, umgeben von Platanen, Eschen und Ulmen, erneut die Landstraße und erreichen nach einigen Minuten den Gemeindeplatz Plaça d'Espanya, wo die Wanderung endet. 2 4 GR 221 Etappe 2 SEHENSWÜRDIGKEITEN 1 Pfarrkirche Na itat de la Verge Maria Die Pfarrkirche von Banyalbufar wurde im 16. Jh. als Ersatz fü r eine frü here, niedriger gelegene Kirche, die von Piraten zerstört worden war, erbaut. Mehrere Umbauten haben sie in ihren derzeitigen Zustand versetzt, mit nur einem Schiff, einer Decke aus Tonnengewölbe und Unterteilung in vier Abschnitte, Presbyterium und vier Seitenkapellen. Sehenswert ist die Madonna Mare de Déu de la Rosa, der Altaraufsatz mit dem Heiligen Sant Pere von Gaspar Oms aus dem Jahr 1584 und die prachtvolle barocke Orgel des ehemaligen Dominikanerklosters in Palma aus dem 17. Jh. 2 Terras s en von Bany albufar Pfarr irc e ati itat de la Verge Maria Mit ihrem bedeutenden Bewässerungssystem, das auf die Araberzeit zurü ckgeht, sind die Terrassenbeete eines der wichtigsten Zeugnisse fü r den Trockenmauerbau auf der Insel. Bis Ende des 19. Jh. wurden die Hänge hauptsächlich fü r den Anbau von Malvasiertrauben genutzt. Aufgrund der Reblausplage, die den Weinbau zum Erliegen brachte, wurden die Felder jedoch fü r den Anbau von Kartoffeln und vor allem von Strauchtomaten genutzt, die sogenannten "ramellet". Dank des Exports dieses Produkts florierte die Wirtschaft in Banyalbufar fü r einige Zeit, wovon die Errichtung von neuen Sammelbrunnen und Mauern zeugt. Seit dem Jahr 1995 werden Versuche unternommen, die heimische Rebsorte Malvasia erneut einzufü hren. Sollte diese Initiative erfolgreich sein, könnte sie einen bedeutenden Beitrag zum Erhalt dieser landwirtschaftlich geprägten Gegend leisten. Terrassen von Banyalbufar 2 5 3 Sa Baronia Das Herrenhaus war der ehemalige Sitz der Inhaber der Baronie von Banyalbufar mit feudaler Rechtsprechung fü r das Gebiet. Die heutigen Häuser stammen aus dem 16. Jh., mit dem gedrungenen Verteidigungsturm am nördlichen Ende des Innenhofs, der von einer Zisterne und einem Flachbogen geprägt wird, welcher zwei der Gebäudekörper miteinander verbindet. Sa Baronia 4 Gip s brennerei Son Sanutges Neben dem Weg stehen die Ruinen dieser Gipsbrennerei, die am Anfang des 20. Jh. noch genutzt und aus dem naheliegenden Steinbruch Puig de Son Sanutges beliefert wurde. Das Gestein wurde im Ofen bei 500 ° C zu Gips gebrannt und nach dem Mahlen fü r Bauarbeiten verwendet. 5 Son Sanutges Ehemalige Häuser der Possessió aus dem 17. Jh. Das Hauptgebäude hat drei Stockwerke sowie ein rundes Außenportal mit Wölbsteinen und seitlichen Bogenpfeilern, die ihm ein massives Aussehen verleihen. 6 S' Era des Moro Ein Rundplatz mit etwa 12 Metern Durchmesser, auf dem das Getreide gedroschen und die Körner vom Stroh getrennt wurden. Der Dreschplatz wurde auch fü r das Trocknen von Steineichenrinde genutzt, die zum Beizen von Leder verwendet wurde. 2 6 GR 221 Etappe 2 7 Camí des Correu Es handelte sich um die Hauptverbindung zwischen Banyalbufar, Esporles und Palma, bis Mitte des 19. Jh. die derzeitige Straße errichtet wurde. Möglicherweise verläuft er auf der Trassierung der "Carraria" von Banyalbufar, die bereits im Llibre del Repartiment (1232) verzeichnet ist, einem Werk ü ber die Aufteilung der Insel unter den Persönlichkeiten, die König Jakob I. bei der Eroberung Mallorcas unterstü tzt hatten. Der Weg weist einige sorgfältig gepflasterte Abschnitte mit großer Breite auf, insbesondere am Gefälle von Esporles. Camí des Correu 8 Sa Potada des Cavall Kleine Mulde in einem Stein auf dem Weg, die der Sage nach von einem Hufabdruck des Pferds von König Jaume stammt, das die Insel durchstreifte oder mit großen Sprü ngen bis nach Barcelona gelangte. Diese Sage rankt sich auch um weitere Orte auf der Insel. Sa Potada des Cavall 2 7 9 Sa Granj a Das Landgut hat seinen Ursprung in dem arabischen Gehöft Alpic und gehörte vom 13. bis 15. Jh. dem Zisterzienserorden. In den dazugehörigen Ländereien entspringt die Quelle Font de Sa Granja, die in vergangenen Zeiten als Antrieb fü r eine Vielzahl von Mü hlen diente, dem Ursprung der Industrialisierung von Esporles. Die Herrenhäuser des Guts wurden von der Familie Fortuny im 18. Jh. errichtet. Sehenswert sind der herrliche Balkon mit Bögen und ionischen Säulen sowie die G a r te n a n l a ge n mit prächtigen Bäumen. Sa Granja 1 0 Pont de s a Turbina Die Brü cke wurde im 19. Jh. errichtet und gehörte zur Provinzstraße zwischen Esporles und Banyalbufar. Nach der Straßenmodernisierung wurde sie nicht mehr benötigt. Sie ist aus Stein aus dem nahe gelegenen Gut Ses Mosqueres in einem Rundbogen gefertigt und ü berspannt den Torrent de Sant Pere. 2 8 GR 221 Etappe 2 1 1 Pfarrkirche Sant Pere Die Kirche befindet sich in Esporles und wurde zu Beginn des 20. Jh. vom Architekten Gaspar Bennàssar entworfen. Im neugotischen Stil gehalten, besteht ihr Grundriss aus nur einem Schiff mit Kreuzgewölbe und sechs Seitenkapellen auf jeder Seite. Sehenswert ist der herrliche barocke Aufsatz am Hauptaltar aus der Mitte des 17. Jh. (der aus dem Kloster Santa Margalida in Palma stammt) sowie die ebenfalls aus dem 17. Jh. stammenden Altaraufsätze Roser, Sant Josep und Sant Antoni. Pfarrkirche Sant Pere 1 2 Es p orles Die Ortschaft liegt in dem vom Torrent de Sant Pere gebildeten Tal und hat knapp ü ber 4.000 Einwohner. Die Wirtschaftstätigkeit war von Landund Forstwirtschaft sowie Viehzucht geprägt, bis in der ersten Hälfte des 19. Jh. ein Industrialisierungsprozess einsetzte und Textil-, Papierund Seifenfabriken geschaffen wurden, die als Antrieb die Wasserkraft der Quelle Font de sa Granja nutzten. Gleichzeitig wurden neue Gebäude im klassizistischen und modernistischen Stil errichtet. Esporles 2 9 30 GR 221 Etappe 2 3 1 4 ETAPPE CAN BOI MULETA Zwischen dem Gebirge Es Teix und der Nordkü ste spielen Landschaft und mediterranes Licht eine besondere Rolle, was die Anziehungskraft dieser Gegend fü r die Kü nstler erklärt, nachdem sie von den Landschaftsmalern des 20. Jh. "entdeckt" worden war. Von der entzü ckenden Ortschaft Dei aus gehen wir durch weitläufige Olivenhaine und können die Arbeit der Margers und Landwirte bewundern, als Zeuge der Mü hen mehrerer Generationen beim Anlegen der unzähligen Terrassenfelder. Am Ende der Strecke erwartet uns die ehemalige Telegraphenstation, die zur Wanderherberge umgebaut wurde. Ihr Standort ü ber den Klippen von Cap Gros in der Nähe der Bucht Port de Sóller macht aus ihr einen einmaligen Aussichtspunkt zur Beobachtung beeindruckender Sonnenuntergänge. GR 221 ETAPPE 4 CAN BOI - MULETA STANDORT Can Boi Herberge (125 m) Muleta Herberge (110 m) 1h Can Boi Herberge 45 min Son Coll 30 min 30 min Can Bleda Muleta Muleta Gran Herberge 2 h 45 min 1 362 m 1 385 m 2 10.107 m 2 Route ohne Rü ckweg 300 m Son Coll Can Boi Capella de Castelló Muleta Gran 200 m Herberge Son Bujosa 100 m 0 Muleta Herberge Pont de sa Cala 2 km 4 km 6 km 8 km 10 km 3 3 WEGBESCHREIBUNG Von der Wanderherberge Can Boi aus gehen wir die Straße Bisbe Simó Bauzà hinauf zum höher gelegenen Teil von Deià, dann weiter durch die Straßen Costa d'en Topa und Carrer des Porxo bis zum Rathaus. Dahinter stoßen wir auf die Landstraße von Deià nach Sóller. Auf der linken Seite beginnt der Weg Camí de sa Cala, auch Camí de Sa Vinyeta genannt, der nahe an der Gemeindeschule vorbeifü hrt und die Straße zur Cala de Deià drei Mal kreuzt, bevor wir Ses Passadores erreichen, wo eine kleine Brü cke ü ber den Sturzbach Torrent Major die Rü ckkehr nach Deià auf dem Camí des Ribassos ermöglicht. Wir wählen jedoch den Weg rechts. Auf dem Camí de sa Pesta gelangen wir auf einem sanften Anstieg zu den Häusern von Son Bujosa und danach zur Landstraße Ma-10, auf der wir auf den starken Verkehr achten mü ssen. Sobald wir die Coves de Can Puigserver erreicht haben, verlassen wir die Landstraße auf der rechten Seite, zuerst auf einem asphaltierten Weg und dann auf einem ehemaligen Reitweg, der mit leichter Steigung durch Olivenbäume bis zum Anwesen Son Coll fü hrt, in dessen Nähe sich die Quelle Font de ses Mentides befindet. Wir gehen auf dem kleinen Weg weiter, bis wir nach einigen Kurven mit der Bezeichnung Es Gravet nach Sa Plana und den Dreschplatz Era de Can Prohom gelangen. Dort bietet sich uns ein Ausblick ü ber das Tal von Sóller mit dem Penyal des Migdia im Hintergrund. Wir befinden uns nun schon im Gemeindegebiet von Sóller und gehen an den Herrenhäusern von Son Mico und Can Prohom vorbei bis zur Kapelle Castelló. Vor der Kapelle schlagen wir den Weg links ein und gehen weiter, bis wir die Straße von Deià nach Sóller erreichen. Gleich neben den Häusern von Can Bleda beginnt der Weg Camí de Son Sales, der nach Sóller fü hrt. Wir bleiben jedoch auf der Straße von Deià nach Sóller und gehen vorsichtig in Richtung Norden weiter, bis wir auf der rechten Seite eine Abzweigung einschlagen, die zur Wohnsiedlung Béns d'Avall fü hrt. Wir verlassen diesen Weg in einer engen Kehre. Danach lassen wir links die Abzweigung nach Canons de Muleta liegen und folgen in Richtung Muleta Gran. Bevor wir unser Ziel erreichen, wählen wir links einen Waldweg; anschließend gehen wir auf einem Reitweg durch die Anbaufelder von Sa Rota Gran. Zuerst kommen wir an einer Zisterne (aljub) vorbei, später an einem Kalkofen und schließlich erreichen wir die Wanderherberge Muleta. 3 4 GR 221 Etappe 4 SEHENSWÜRDIGKEITEN 1 Deià Das Dorf am nordwestlichen Ausläufer der Serra de Tramuntana genießt eine wunderbare Lage zwischen den Berghängen des Puig des Teix und dem blauen Meer der mallorquischen Nordkü ste. Seine Schönheit hat Deià zu einem der beliebtesten Ausflugsziele der Insel gemacht. Kü nstler aus aller Welt ließen sich hier nieder; einige davon sind hier sogar begraben. Der Name des Dorfes findet seinen Ursprung in einer kleinen Siedlung namens "Addaya", die König Jaume I dem Grafen Nunó Sanç und dieser wiederum dem Kloster Monestir de la Real geschenkt hat. Sehenswü rdigkeiten dieses am Fuße des Teix errichteten Dorfes sind die Pfarrkirche Sant Joan, der danebengelegene Friedhof und das Bewässerungssystem mit seinen Brunnen, Waschplätzen und Mü hlen. Die Häuser des Dorfes sind ein interessantes Beispiel fü r die volkstü mliche Architektur in der Serra de Tramuntana. Deià 2 Ca l' Abat An dieser Stelle befanden sich die Häuser des Landgutes Son Muntaner, das im Jahr 1619 von den Zisterziensermönchen von La Real erworben wurde. Diese errichteten ü ber dem alten Gebäude ein neues und vergrößerten das Gut, das zu einem der bedeutendsten des Gemeindegebiets wurde, bis sie im Zuge der sogenannten Desamortisation gezwungen waren, es im Jahr 1834 endgültig zu verlassen. Erhalten sind noch der etwas abseits stehende Wehrturm und die Überreste einer Mauer in der Nähe des ehemaligen Verlaufs des Camí de Son Coll, sowie die Ö lmü hle und das private Bethaus, wo traditionell des Fest des Heiligen Sant Bernat begangen wurde. Ca l'Abat 3 5 3 Son Coll Nach der Wiedereroberung Mallorcas schenkte der König Jaume I die alquería (aus dem Arabischen al-Qarya: die "kleine Siedlung") Deià dem Grafen Nunó Sanç, der einen Teil davon in den Besitz von Pere Mató ü bertrug. Deshalb auch der ursprü ngliche Name Na Matona. Im Laufe der Zeit wurde der Besitz aufgeteilt, wodurch schließlich das Dörfchen Son Coll entstand. Zu Beginn des 20. Jhdts. wohnten ü ber 50 Personen in diesem Dorf. Heute vermitteln die Gebäude noch den Charme der Vergangenheit. Son Coll 4 Camí des Grau Dieser Weg wird auch Camí de Son Coll oder Camí de Castelló genannt und wurde frü her als "De Dalt" bezeichnet, zur Unterscheidung von dem königlichen Weg Camí Reial von Deià nach Sóller ü ber Llucalcari, der abgesehen von e i n i ge n kleinen Unterschieden fast den gleichen Verlauf hatte wie die heutige Straßen von Deià nach Sóller. Der Camí des Grau war bis zum Bau der Straße von Can Miquelet im Jahr 1911 der wichtigste Zugang zu den Häusern des Dörfchens Son Coll. F ont de ses Menti es 5 Son Mico Diese possessió, die erstmals 1692 Erwähnung fand, stammt von einer Unterteilung des Landgutes Can Prohom. Sehenswert ist vor allem die dreistöckige Fassade mit dem äußeren Rundbogen-Tor. 3 6 GR 221 Etappe 4 6 Can Prohom Das mallorquinische Landgut hat seinen Namen von der Familie Estades Prohom, in deren Besitz sich diese possessió ü ber Jahrhunderte befand. Es gehörte, wie auch die Gehöfte Alconàsser, Muleta, S´ Heretat, Es Gallicant usw., zum Anwesen von Castelló.Die Ö lerzeugung war die hautsächliche Einnahmequelle, obwohl auch ein großer Steineichenwald zum Besitz zählt, den man intensiv zur Erzeugung von Holzkohle genutzt hat. Die Gebäude grenzen an jene des Landgutes Son Mico und bilden eine architektonische Einheit. Bei dem Anbau an den Häusern von Son Mico sind die Fassade mit dem Außentor und die Steinbänke aus Kalkstein hervorzuheben, die frü her von den Reitern als Aufstiegshilfe genutzt wurden. Can Prohom 7 Cap ella de Cas telló Die Kapelle ist der Jungfrau del Roser gewidmet. Sie wurde im 17. Jhdt. von den Bewohnern von Castelló - mit der Unterstü tzung der Universität von Sóller errichtet um fü r den Kirchgang den anstrengenden Weg nach Sóller zu vermeiden. 1722 wurde eine Kirchengeld gegrü ndet, die sich jahrelang um die Instandhaltung der Kapelle gekü mmert hat. Eine gewisse Zeit lang war ein Grammatiklehrer tätig, der den Kindern der Umgebung die ersten Buchstaben beibrachte Der Verfall der Kapelle fand in den letzten Jahren des 19. Jhdts. statt und ging soweit, dass das Bauwerk einsturzgefährdet war. 1910 wurde die Kapelle von Grund auf restauriert, wobei die Kosten dafü r die Besitzer der possessió Can Prohom ü bernommen haben. Im Laufe der Jahre hat sich jedoch niemand mehr um die Erhaltung der Kapelle gekü mmert. Aus diesem Grund und auch i n f o l g e d e r u n g ü n s ti g e n B o d e n beschaffenheit, stü rzte das Dach ein und die Mauern verfielen. un hat der Besitzer der Kapelle das Eigentumsrecht an den Consell de Mallorca ü bertragen, wodurch der Bau zu einem Teil des Projektes des Trockenmauerroutes geworden ist und restauriert werden wird. 3 7 8 Muleta Gran Das mallorquinische Landgut Muleta Gran verfü gt ü ber einen imposanten Verteidigungsturm und eine Ö lmü hle. Mehrere Male musste diese possessió Land abtreten, wodurch der Bau der Gehöfte Muleta de Ca s´ Hereu und Muleta de Cas Avinyons ermöglicht wurde. Hier gab es einen der größten Olivenhaine des Tales, doch ein zweitägiges Feuer im Juli 1983 vernichtete einen Großteil der Olivenbäume. Muleta Gran 9 Zedernwacholder- Macchie Interessant ist die fü r Kü stengebiete typische, weitläufige ZedernwacholderMacchie (Juniperus oxycedrus), die in der Serra de Tramuntana nur an dieser Stelle vorkommt. Zugvögel lassen sich hier vorü bergehend nieder. Auch verschiedene Raub- und Seevögel können beobachtet werden. Z edern-W acholder 3 8 GR 221 Etappe 4 1 0 Kalkofen Diese Vorrichtung diente zur Herstellung von Kalk, wobei das Kalkgestein bei hohen Temperaturen gebrannt wurde. Was heute noch zu sehen ist, ist die Grube, die an die Form eines Topfes erinnert. Darin wurden die Kalksteine ordentlich geschlichtet, wobei man eine Ö ffnung freigelassen hat, durch die dann immer wieder die Reisigbü ndel nachgegeben werden konnten. 1 1 Far des Cap Gros Das Gebäude wurde zwischen 1842 und 18 auf Initiative der Gemeinde Sóller errichtet und später in das Netz der staatlichen Leuchttü rme integriert. 1870 wurde der Leuchtturm - nach einem Plan des Ingenieurs Llorenç Abrines - baulich verändert. Die Höhe des Turms beträgt 20 m und sein Licht ist ü ber eine Distanz von 18 Seemeilen zu sehen. Gebaut wurde der Leuchtturm, um den Schiffen, die den Hafen von Sóller anliefen, mehr Sicherheit zu bieten. Im Hafen wurden vielerlei Produkte verladen, vor allem die Orangen des Tals, die fü r den französischen Markt bestimmt waren. Leuch urm des Cap Gros 3 9 40 GR 221 Etappe 4 4 1 5 ETAPPE MULETA TOSSALS VERDS Vom Tal voller Orangenplantagen aus, mit den Dörfern und Weilern, die noch von der kaufmännischen Vergangenheit einer Gegend zeugen, in die ihre auf der Suche nach einem besseren Leben ausgewanderten Kinder zurü ckgekehrt sind, gehen wir zum Wasserriss Barranc de Biniaraix. Er gilt als Synonym des Trockenmauerbaus, wo Wege und Terrassenfelder ein Landschaftsbild ergeben, als wäre es eigens geschaffen worden, um den Besucher in seinen Bann zu ziehen. Umgeben von den höchsten Erhebungen der Insel halten die Hochtäler von Almallutx und Cú ber Überraschungen bereit, die in Form von Wasserflächen dem Fortschritt Tribut zollen mussten. Die Strecke endet an der Wanderherberge Tossals Verds, dem Symbol fü r die Wanderlust auf der Insel. O u livenhain von Tossals Verds und der Berg von s'Alcadena GR 221 ETAPPE 5 MULETA - TOSSALS VERDS STANDORT Muleta Herberge (110 m) Tossals Verds Herberge (525 m) 1 h 55 min Muleta Herberge 55 min 2 h 40 min Sóller Biniaraix centre 1 h 25 min 2h Coll de Font des Tossals Verds l'Ofre Noguer Herberge 8 h 55 min 1 1.111 m 1 696 m 2 27.913 m 4 Route ohne Rü ckweg Coll de l'Ofre 900 m 700 m 500 m Muleta 300 m Herberge 100 m 0 4 km Font des Noguer Tossals Verds Herberge S'Estret Biniaraix Sóller 8 km 12 km Coll des Coloms 16 km 20 km 24 km 28 km 4 3 WEGBESCHREIBUNG Von der Wanderherberge Muleta nach Só ller Port de Sóller Der erste Teil der Strecke bis in die Nähe der Häuser von Muleta Gran ü berschneidet sich mit dem Ende der Etappe 4. Er beginnt an der Wanderherberge Muleta, wo wir den Weg hinter der Herberge einschlagen. Wir kommen an einem Kalkofen und einem Wasserspeicher vorbei und gehen bis zu den oben erwähnten Häusern von Muleta Gran. Anschließend wandern wir zwischen den Olivenhainen von Cas Avinyons und Muleta de Ca s'Hereu weiter bis zu einer Abzweigung des Wegs zum Strand En Repic. Wir folgen jedoch dem Weg Camí de Binidorm aufwärts, der herrliche Ausblicke ü ber das Tal von Sóller bietet. Schließlich gelangen wir an eine weitere Weggabelung: Der Weg rechts fü hrt nach Can Bleda, während der Weg links, den wir einschlagen, bis zur Landstraße Ma-11 Straß enbahn von Port de Sóller am Ortseingang von Sóller fü hrt. Von Só ller nach Cú ber In Sóller angelangt, gehen wir durch den Camí des Camp Llarg und die Straßen Cetre, del Mar und Bauçà zum Plaça de la Constitució und weiter die Straßen Lluna und Victò ria sowie die Avinguda d'Astú ries entlang. Nach Überqueren des Sturzbaches ganz in der Nähe des Fußballplatzes der Gemeinde schlagen wir rechts den Camí des Murterar ein und gehen weiter, bis wir erneut den Sturzbach ü berqueren und eine Abzweigung nach links nehmen. Ein paar Meter weiter kommen wir an eine Kreuzung. Dort schlagen wir den Weg rechts ein, der anfangs noch von Fahrzeugen befahren werden kann, dann jedoch nur noch fü r Fußgänger geeignet ist. Beim Erreichen des Gehöfts Binibassí gehen wir am Camí de Fornalutx vorbei, der Teil der Variante von Sa 4 4 GR 221 Etappe 5 Costera und bereits markiert ist, jedoch die Markierungen fü r den Fernwanderweg GR 221 noch nicht aufweist. Wir gehen weiter abwärts in Richtung der Straße von Sóller nach Fornalutx, die wir ü berqueren, um durch das Obst- und Gemü seanbaugebiet bis nach Biniaraix zu gelangen. Im Dorf angelangt, ü berqueren wir den Gemeindeplatz und verlassen es auf der Straße Sant Josep, die uns bis zum Waschplatz fü hrt. Links beginnt der (asphaltierte) Camí des Marroig, wir gehen jedoch geradeaus weiter in Richtung Wasserriss Barranc de Biniaraix. Der gepflasterte Pfad fü hrt zwischen den Gipfeln von Morro de ses Solanes und Es Cornadors nach oben. An der rechten Seite liegen der Camí de Can Fenasset und der Camí Vell, auf den wir hinter S'Estret und den Häusern von Can Silles erneut treffen werden. Die Steilwände Salt des Cans geben den Weg frei zum Anwesen L'Ofre und nach einem sanften Anstieg erreichen wir den Coll de l'Ofre unterhalb des gleichnamigen Berges, von wo aus wir den Puig Major und den Cú ber-Stausee sehen können. Von Cú ber nach Tos s als Verds Nachdem wir an den Häusern von Binimorat vorbeigegangen sind und den Cú ber-Stausee an der Nordseite umrundet haben, kommen wir an die Cú ber-Schranke, die wir jedoch nicht ü berwinden. Unsere Strecke verläuft in etwas Entfernung parallel zur Landstraße Ma-10. Kurz darauf gelangen wir an eine Kreuzung, an der rechts die Variante Es Pas Llis abzweigtt. Nach Übersteigen eines Zauntritts erreichen wir der Brunnen Font des Noguer, wo wir unsere Wasservorräte auffü llen können, ansonsten gehen wir aber unseren Weg etwas abseits von der Landstraße weiter. Jetzt gehen wir an einem Kanal entlang, der Wasser aus dem Stausee Gorg Blau zum Cú ber-Stausee leitet, bis zu einer Kurve, wo der Anstieg zum Coll des Coloms beginnt. Von dort aus geht es abwärts, wobei wir den Pfad links zur Quelle Font des Prat und später den Pfad rechts, der zu den Häusern von Tossals Verds ü ber Sa Coma fü hrt, nicht einschlagen. Ab jetzt verläuft der Weg abwärts bis zur Wanderherberge Tossals Verds. Wir mü ssen lediglich darauf achten, nicht die zwei links abzweigenden Wege nach Mancor und einen rechts abzweigenden Weg nach Pou de sa Coma einzuschlagen. Gorg Blau-Stausee 4 5 SEHENSWÜRDIGKEITEN 1 Só ller Der Stadtkern von Sóller - im Herzen des Tales und auf einer Höhe von ca. 30 Metern - war bereits zu Zeiten der arabischen Herrschaft besiedelt. Sóller hebt sich von anderen Orten ab durch die großen herrschaftlichen Häuser, die Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jhdts. errichtet worden waren. Das Kapital dafü r kam von den Auswanderern. Viele Gebäude wurden im Jugendstil errichtet. So sind die Fassaden der Sant BartomeuKirche, der Banco de Sóller und des Gebäudes Can Prunera im Jugendstil. Pfarrkirche Sant Bartomeu 2 Die Orangen des Tales von Só ller Die zahlreichen Quellen im Tal von Sóller und Fornalutx haben eine bewässerungsintensive Agrarwirtschaft möglich gemacht. Es ist urkundlich dokumentiert, dass es im 14. Jhdt. in diesem Tal Orangenbäume gab und dass der Anbau wichtig genug war, um im 16. Jhdt. die Einfü hrung einer Orangensteuer vorzuschlagen. Der Orangenexport - vor allem nach Frankreich - erlangte im 19. Jhdt. große Bedeutung. Infolgedessen wurden viele Olivenhaine durch Orangenbäume ersetzt und das Bewässerungsnetz wurde ausgeweitet. 4 6 GR 221 Etappe 5 3 Binibas s í Das Dorf Binibassí liegt zwischen den Gemeinden Sóller und Fornalutx. Interessant sind vor allem die gleichnamigen Gebäude aus dem 16. Jhdt. mit dem imposanten Verteidigungsturm. Durch ein Rundbogentor mit fein gearbeitetem Schlussstein gelangt man in den gepflasterten Innenhof. Unter dem Dachvorsprung finden wir traditionell bemalte Dachpfannen und auf der Nordseite, nahe dem Weg, steht die Wassermü hle, die von der Font de Binibassí ü ber eine Wasserrinne betrieben wird. Es handelt sich um eine der wenigen Mü hlen auf der Insel mit einem runden Becken (aus dem das Wasser auf die Wasserräder aufschlägt, welche den Mü hlstein bewegen). Binibassí 4 Biniaraix Das Dorf Biniaraix, mit circa hundert Einwohnern, ist nur wenige Kilometer vom Zentrum Sóllers entfernt. Seine Lage ist privilegiert, auf halber Höhe des Tales und am Beginn des Weges durch den Barranc de Biniaraix. Es wurde ü ber den Resten einer alten arabischen Siedlung errichtet, die König Jaume I nach der Wiedereroberung Mallorcas dem Bischof von Girona ü berlassen hat. Bemerkenswert sind seine steingepflasterten Gassen, die Waschhäuser und das Anwesen Cas Don. Biniaraix 4 7 5 Camí des Barranc de Biniaraix Der Barranc de Biniaraix ist der natü rliche Verbindungsweg des SóllerTales mit den Tälern des Ofre, Cú ber, dem Kloster von Lluc, dem Dorf Orient und dem Pla (Flachland Mallorcas). Seine Länge beträgt fast 3,5 km und im Jahr 1994 wurde er als "Kulturgut von besonderem Wert" (Bé d'Interè s Cultural - BIC) unter Schutz gestellt. Entlang dieses Weges finden wir nahezu alle typischen Elemente, die einen Reitweg auf Mallorca ausmachen: mit passadores gepflasterte Furten (Trittstellen), Wegpflasterung mit ratlletes (zum besseren Wasserabfluss und cadena (rechteckige Steine zur Verstärkung), Brü cken, escopidors (große Steine am Wegrand fü r mehr Sicherheit), Trockenmauern usw. Nach einigen Jahren ohne Pflege wurde der Weg 1987 von der Trockenmaurer-Schule des Consell de Mallorca in ihre Obhut genommen. Camí des Barranc de Biniaraix 6 Barranc de Biniaraix Das schluchtartige Erosionstal Barranc de Biniaraix wird im Sü den von den beiden Felsbuckeln Es Cornadors und im Norden von der Morro de ses Solanes. Die Hänge - aufgeteilt in viele kleine Grundstü cke - wurden durch das Anlegen zahlreicher Terrassen fü r den landwirtschaftlichen Anbau nutzbar gemacht, wobei in erster Linie Olivenbäume gepflanzt wurden. Es handelt sich hier um ein Beispiel fü r die Einbindung der Trockenmauerbauten in die natü rliche Umgebung. Diese Bauweise diente einerseits der landwirtschaftlichen utzung, bot andererseits Schutz und Unterschlupf und wurde ebenso als Eigentumsbegrenzung, fü r die Wasserversorgung, fü r Zugangswege und vieles mehr eingesetzt. 7 Cú ber- Staus ee Der Stausee von Cú ber liegt in einer natü rlichen Senke. Er hat eine berfläche von 59,3 ha und fasst ein Volumen von bis zu 4,6 hm³ Wasser. Ursprü nglich wurde er zur Stromerzeugung gebaut, doch später änderte man seinen Verwendungszweck, um die Stadt Palma mit Trinkwasser zu versorgen. Dieser Stausee wird auch vom tiefer gelegenen Stausee Gorg Blau gespeist. Das Wasser wird nach oben gepumpt und fließt dann in einem offenen Kanal von mehr als 5 km Länge abwärts in den Cú ber-Stausee. Cúber-Stausee 4 8 GR 221 Etappe 5 8 Es Molinot Nicht weit vom Camí de Mancor entfernt, steht ein Bauwerk in Form eines Turmes. Es handelt sich hier um die Ruine einer alten Getreidemü hle und ihrer Wasserrinne. Daneben befindet sich das Fundament einer weiteren Mü hle, das allerdings von unserer Route aus nicht zu sehen ist. Belege fü r die Existenz von Mü hlen in der Gegend von Almallut finden sich bereits in Dokumenten aus dem 13. Jh. und gehen auf die Zeit der arabischen Herrschaft zurü ck. Es Molinot W assermü hle 9 Camí d' Almallutx Seit frü hen Zeiten war das Tal von Almallutx bewohnt, da es dort reichlich Wasser und weitläufige Flächen fü r den landwirtschaftlichen Anbau gab. Das regnerische und gemäßigte Klima im Sommer begü nstigte die Wanderschäferei im kleinen Maßstab. Die Scha erden verbrachten den Winter in den sü dlicher gelegenen Gebieten und wurden dann zu Sommerbeginn in die Berge getrieben. In diesem Zusammenhang war der Camí Reial de Almallutx von Bedeutung und fand im 14. und 15. Jhdt. Erwähnung in vielen Schriftstü cken. 1 0 Ses Cas es Velles Hiebei handelt es sich um das ursprüngliche Gehöft auf dem Anwesen von Tossals Verds. Seine bauliche Struktur war einfach: es hatte zwei Stockwerke und ein Satteldach. Heute sind nur noch die Reste zu sehen. Ses Cases Velles 4 9 50 GR 221 Etappe 5 5 1 52 GR 221 Etappe 5 5 3 6 ETAPPE TOSSALS VERDS SON AMER Bergsättel und Gipfel mit sturmgeplagter Vegetation verleihen dieser Etappe eine Gebirgsnote, als wenn es sich dabei um eine weitere Serra handelt wü rde. Besonders deutlich wird dies an Tagen mit Schnee, wobei der Handel damit eigentlich die Hauptrolle spielt. Schneehäuser und Schneelager liegen neben Wegen, die sich durch die Abhänge schlängeln. Sie wurden an besonders ungemü tlichen Tagen von Gruppen von Tagelöhnern genutzt, die gestärkt von Wein und Schnaps den Schnee sammelten, um ihn später in niedrigere Höhen zu bringen, wo damit Speiseeis und Salben hergestellt wurden. GR 221 ETAPPE 6 TOSSALS VERDS - SON AMER STANDORT Tossals Verds Herberge (525 m) Son Amer Herberge (530 m) 1 h 10 min 2 h 55 min Tossals Verds Font des Prat Herberge 1 h 15 min Casa de neu d'en Galileu 15 min Lluc Son Amer Herberge 5 h 35 min 1 869 m 1 848 m 2 15.131 m 3 Route ohne Rü ckweg Coll des Prat 1.200 m 1.000 m 800 m Cases de neu d'en Galileu Font des Prat Lluc 600 m 400 m Tossals Verds 200 m 0 Son Amer Herberge Herberge 2 km Casa de neu de Son Macip 4 km 6 km 8 km 10 km 12 km 14 km Serra des Teixos 5 5 WEGBESCHREIBUNG Das erste Wegstü ck dieser Etappe, bis zum Prat de Cú ber, stimmt mit dem Ende der fü nften Etappe ü berein. Die Etappe beginnt an der Wanderherberge Tossals Verds. In ihrer Nähe liegt auf der linken Seite ein Weg, der zur Variante Pas Llis des Fernwanderwegs GR gehört. Wir schlagen jedoch den Weg ein, der parallel zur Herberge verläuft. Etwas weiter oben, kommen wir an zwei Abzweigungen, die wir ignorieren: links geht es nach Sa Coma und, ein Stü ck weiter vorne, rechts nach Mancor. Sobald wir ein ebeneres Gelände erreichen, sehen wir am Fuße der Ses Capelletes-Felswände die Ruine der Ses Cases Velles. Den Weg nach Mancor, der zur Rechten beginnt, lassen wir liegen. Wir gehen weiter, vorbei an einem Dreschplatz Era des Sementeret, und in kurzer Entfernung finden wir den Pou de sa Bassola, einen Brunnen mit einer trockengemauerten Überdachung. Danach dringen wir in einen Steineichenwald ein, der den Torrent des Corral Fals umgibt. Auf der anderen Seite diese Wasserlaufes befinden sich der Wasserkanal von der Font des Prat sowie seine Bögen Es Arcs, ein Aquädukt, um das Wasser auf seinem Weg zum Gut Massanella und nach Mancor ü ber den Fels zu leiten. Wir folgen immer dem alten Weg, der Mancor mit Almallutx verbindet. Unweit des Sturzbaches sehen wir die Überreste von Es Molinot. Coma des Prat Den Torrent des Corral Fals ü berqueren wir zwei Mal; danach kommen wir zu einer Weggabelung: links geht es nach Almallutx und Sóller und rechts liegt der Camí des Comellar des Prat, fü r den wir uns entscheiden. Zehn Minuten später kommen wir an eine kleine Weggabelung, die zur wasserreichen Font des Prat fü hrt. Danach beginnt der steile und konstante Anstieg auf den Coll de ses Cases de Neu. Ein wichtiger Ort in dem kleinen Tal ist die Font d´ en Gallina, wo wir fast das ganze Jahr ü ber unsere Wasservorräte auffü llen können. Je höher wir kommen, desto lichter wird der Baumbestand. Danach treffen wir auf die Casa de neu des Comellar des Prat: im Hintergrund dieses Schneehauses sehen wir die steilen Felswände der Serra des Teixos und den Massanella-Gipfel. Sobald wir uns an der sogenannten Paret d´ en Rubí befinden, eine Wand, die die beiden Berghänge trennt, verlassen wir den Weg, der durch das kleine Tal Comellar de ses Cases de Neu hinabfü hrt und wählen einen links unter der 5 6 GR 221 Etappe 6 Felswand gelegenen Pfad, der uns zum Schneehaus Redonda de Rubí bringt. Von dort aus ist der Coll des Telè graf zu sehen, wohin wir uns wenden werden. Hier werden wir wieder zwei Schneehäuser finden: la Casa de Neu de Son Lluc und, auf der anderen Seite, la Casa Gran. Danach steigen wir durch das kleine Tal Richtung Osten ab; wir kreuzen es und gehen Richtung Puig d´ en Galileu, wobei wir diesen Berg rechts liegen lassen, um zur Casa de Neu d´ en Galileu zu gehen. Ein Abstecher zu diesem Schneehaus ist empfehlenswert, zumal wir dafü r - sobald wir auf dem Plateau Pla d´ en Galileu angekommen sind - nur wenige Meter von der Route abweichen mü ssen. Der Abstieg nach Lluc erfolgt ü ber den Reitweg Voltes d´ en Galileu, der am ebenfalls restaurierten Schneehaus Casa de Neu de Son Macip endet und in einen breiteren Forstweg mü ndet; dieser fü hrt zu einer Mauer, die das öffentliche Anwesen Son Macip-Sa Mola und Ca s´ Amitger trennt. Dabei sind zahlreiche Reste von Köhlerplätzen und -hü tten zu sehen. Wir passieren den Mauerdurchlass und wenden uns in Richtung der Straße Ma-10. Am Straßenrand steht die hundertjährige Steineiche, bekannt als Alzina des Set Cimals (Steineiche der sieben Gipfel). Ein gepflasterter Weg, der unweit der erwähnten Steineiche beginnt, bringt uns nach Lluc. Auf dem Weg dorthin liegt die Font des Vims, eine spärliche Quelle, und danach sehen wir einen Karrenweg, den Camí Vell de Sóller. Wir folgen ihm an die hundert Meter. Bei der Font Coberta kreuzt sich unser Weg mit dem Camí Vell de Lluc, der nach Caimari fü hrt. Wir wählen diesen Weg aber nicht, da wir in Richtung Kloster gehen (kommen aber nicht bis zum Kloster). Die Strecke fü hrt an dem Interpretationszentrum Ca s'Amitger und dem Wegkreuz Creu des Barracar vorbei und weiter entlang der Straße in Richtung Pollença, bis wir an einen Mauerdurchgang gelangen, von wo aus wir den Molí de Lluc erkennen können. Wir gehen daran vorbei und weiter bis zu einem gepflasterten Pfad, der zur Wanderherberge Son Amer fü hrt. Camí de ses Voltes d'en Galileu und Puig Tomir 5 7 SEHENSWÜRDIGKEITEN 1 Font des Prat Diese Quelle ist auch bekannt als Font de Massanella, da sie ursprü nglich das gleichnamige Anwesen mit Wasser versorgt hat. Der zu diesem Zweck errichtete Wasserkanal war unter der Aufsicht von Montserrat Fontanet gebaut worden in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Quelle hat eine Überdachung aus Trockenmauer mit der Inschrift: "Font de Massanella 1748". F ont des Prat 2 Cas a de neu des Prat Dieses Schneehaus, das bereits 1636 erwähnt wurde, hat einen ellipsenförmigen Grundriss und befindet sich in La Coma des Prat, einer Talsohle, die den Puig de Massanella und die Serra des Teixos trennt. Es war frü her mit Dachziegeln gedeckt. In der Nähe steht ein Porxo de Nevaters (Schneesammlerhü tte). 3 Cas a Redona d' en Rubí Dieses Schneehaus am Fuße der Serra desTeixos hat einen fast elliptischen Grundriss. Urkundlich wurde es erstmals 1637 erwähnt, doch hat es den Anschein, dass der Bau 1725 grund legend reformiert worden ist. Casa Redona d'en Rubí 5 8 GR 221 Etappe 6 4 Cas a de neu de Son Lluc Dieses Schneehaus hat einen elliptischen Grundriss und weist Reste von drei Bombarderes (Ö ffnungen, durch die der Schnee geschü ttet wurde) auf. Ebenso sind die Tü rpfosten und ein Großteil der Mauern erhalten. In der Nähe befindet sich ein kleiner Brunnen und die Schneesammlerhü tte (porxo de nevaters) mit rechteckigem Grundriss und eingestü rztem Dach. Erstmals wurde die Casa de neu de Son Lluc im Jahr 1711 erwähnt, als der Besitzer der Sa Mola und Joan Sastre vom Landsitz Son Lluc den Bau dieses Schneehauses zur wirtschaftlichen Nutzung vereinbart haben. Casa de neu de Son Lluc und Puig Major 5 9 5 Cas a Gran Schneegrube mit elliptischem Grundriss. Es sind noch einige Steinplatten zu sehen, von denen die sogenannten Bombarderes gebildet wurden sowie Überreste von den zwei Eingängen. Die ganze Anlage verfü gt zudem ü ber einen Porxo de Nevaters und zwei Terrassenfelder. Dieses Schneehaus wurde erstmals 1637 urkundlich erwähnt, wobei das Mauerwerk auf regelmäßige Reparaturarbeiten schließen lässt. 6 Cas a de neu d' en Galileu Schneelager mit elliptischem Grundriss, das frü her ein Satteldach hatte. Erhalten ist eine der Bombarderes mit einer Oberschwelle aus Holz. In nächster Nähe befinden sich ein Brunnen und die große Schneesammlerhü tte, die frü her mit Dachziegeln gedeckt war. Sie wurde im Jahr 1692 auf Anordnung von Antoni Català "Galileu" errichtet und war bis zum Jahr 1908 in Betrieb. Das Schneehaus und die Schneesammlerhü tte wurden in den Jahren 2009 und 2010 vom Trockenmaurerteam der Umweltabteilung des Consell de Mallorca restauriert. Casa de neu d'en Galileu 6 0 GR 221 Etappe 6 7 Voltes d' en Galileu Dieser ehemalige Reitweg wurde von Miquel Català "Galileu" angelegt, um zu den Schneegruben zu gelangen, die in der Nähe des Gipfels liegen, und trägt dessen Namen. Er wurde von den Margers des Consell de Mallorca restauriert. Der Weg steigt in mehreren engen Kehren an und ü berwindet dabei einen Höhenunterschied von fast 250 m, bis zu einem Pleateau, auf dem sich die Casa de neu d´ en Galileu befindet. Voltes d'en Galileu 8 Cas a de neu de Son Macip Eine der ersten dokumentarisch belegten Schneegruben. Demnach war das Schneehaus im Jahr 1616 in Betrieb, wurde jedoch sehr bald aufgegeben, weil es bereits am Ende des 18. Jh. eine Ruine war. Das Schneehaus hat einen elliptischen Grundriss und wurde im Jahren 2013-2014 von der Umweltabteilung des Consell de Mallorca restauriert. Casa de neu de Son Macip 6 1 9 Font Coberta Die Quelle wurde frü her auch als Font del Pí oder Font dels Polls bezeichnet und befindet sich in der Nähe des Klosters Santuari de Lluc, an das sie von Francesc de sa Coma im 14. Jh. abgetreten worden war. Ein Eingang mit gekehlten Pfosten fü hrt zu einem Bereich mit der Quelle und einer Nische mit dem Bildnis der Heiligen Jungfrau. Ebenfalls zu sehen sind ein Gedenkstein anlässlich der Restaurierung im Jahr 1890 und ein weiterer mit dem Wappen von Lluc und einer Inschrift zu Ehren der Heiligen Jungfrau mit dem Datum 1905. 1 0 Creu des Barracar Ursprü nglich stand dieses Kreuz gegenü ber der Schenke Es Barracar an der Straße nach Selva. Heute befindet es sich gegenü ber dem Interpretationszentrum Ca s'Amitger. Es handelt sich um eines der Medaillons am Camí Vell de Lluc zur Begleitung der Pilger bei ihrem Aufstieg zum Kloster. Das Kreuz ist im Renaissance Stil aus Kalkstein mit gotischen Elementen gefertigt. Es hat einen runden Grundstein mit drei Stufen, einen achteckigen Schaft mit viereckigem Sockel sowie ein Medaillon mit der Darstellung der Anbetung der Könige und von Christi Himmelfahrt. Creu des Barracar 6 2 GR 221 Etappe 6 1 1 Lluc Das Verwaltungszentrum der Gemeinde Escorca wurde am Sanktuarium Verge de Lluc angelegt. Zu den Sehenswü rdigkeiten zählen Es Porxets, das ehemalige Gästehaus fü r die zahlreichen Pilger, die Häuser von Ca s'Amitger, wo heute ein Informationszentrum fü r die Serra de Tramuntana untergebracht ist, der Camí des Misteris, ein Pfad hinauf zum Pujol de sa Trobada, wo der Sage nach ein Schäfer namens Lluc das Bildnis der Heiligen Jungfrau gefunden hat, und schließlich die Kirche mit Basilika-Grundriss und architektonischen Elementen aus verschiedenen Epochen sowie einer Altarkapelle, wo das Bildnis der Heiligen Jungfrau besichtigt werden kann, das möglicherweise aus dem 14. Jh. stammt. Lluc 6 3 64 GR 221 Etappe 6 6 5 7 ETAPPE SON AMER PONT ROMÀ Auf der letzten Etappe der Ruta de Pedra en Sec gelangen wir zur Einsiedelei Son Amer auf schattigen Pfaden, lauschen wir dem Echo der einsamen Gebete der Bü ßer und gehen wie die ehemaligen Köhler an beeindruckenden, fast magischen Steineichen unterhalb des Puig Tomir vorbei, die uns in eine Atmosphäre eintauchen, wie sie die Pilger erfahren haben mögen, die ab dem 13. Jh. auf der Suche nach der Fü rsprache der heiligen Jungfrau diesen Weg beschritten haben, und die uns Aufschluss ü ber die Herkunft des Namen Lluc geben, dem Heiligen Wald in frü heren Zeiten. GR 221 ETAPPE 7 SON AMER - PONT ROMÀ STANDORT Son Amer Herberge (530 m) Pont Romà Herberge (50 m) 1 h 35 min Son Amer Herberge 2 h 10 min Binifaldó 1h Pi de Son Grua Pont Romà Herberge 4 h 45 min 1 189 m 1 677 m 2 16.745 m 3 Route ohne Rü ckweg 700 m Coll Pelat Binifaldó 500 m Son Amer 300 m Herberge Ca l'Hereuet Pi de Pont Romà Son Grua Herberge 100 m 0 2 km Muntanya 4 km 6 km 8 km 10 km 12 km 14 km 16 km Puig Tomir 6 7 WEGBESCHREIBUNG Tal von Lluc Wir verlassen das Refugi de Son Amer und gehen Richtung Sü den, bis wir -in der Nähe des Parkplatzes- auf einen Pfad stoßen, der eine kurze Strecke parallel zur Straße verläuft und diese dann kreuzt. Anschließend schlagen wir einen Forstweg ein, den wir nach kurzer Zeit wieder verlassen, um auf einem Weg weiterzugehen, der rechts abzweigt und uns zur Einsiedelei S'Ermita fü hrt, um danach wieder auf den Forstweg zu gelangen, an dessen rechter Seite sich die Quelle Font de s'Ermita befindet. Wieder auf dem Weg, erwartet uns ein steiles Wegstü ck, um zum Coll Pelat zu gelangen. Vorher jedoch machen wir am Mirador des Foment eine Pause, um die Landschaft des Tals Vall de Lluc und die umliegenden Berge zu genießen. Nach Überwinden des Bergsattels gehen wir an einer Abzweigung nach links vorbei ein gutes Stü ck weiter, bis wir den Forstweg verlassen und einen Pfad auf der linken Seite einschlagen, der uns zum Coll des Bosc Gran und zur Font des Pedregaret fü hrt. Anschließend gehen wir auf einem asphaltierten Weg zum Anwesen Binifaldó, wo wir dann die alte Straße von Lluc nehmen. Der gemü tlich zu gehende Weg fü hrt an der alten Steineiche Alzina d´ en Pere vorbei und zu einem Tor, das die Grenze zwischen dem öffentlichen Anwesen und dem privaten Landsitz Muntanya ist. Brunnen s'Ermita 6 8 GR 221 Etappe 7 Sobald wir uns auf diesem Anwesen befinden, gehen wir auf den Resten des Camí Reial (königlicher Weg von Lluc nach Pollença) an der Font de Muntanya vorbei. Bald darauf kehren wir zur alten Straße zurü ck. Diese gehen wir entlang bis zu einer Abzweigung rechter Hand: ein Fußweg wird uns durch einen dichten Steineichenwald fü hren. Wir kommen an einen Mauerdurchlass, der die Grenze zwischen den GemeinErlenzeisig den Escorca und Pollença markiert. Hier beginnt der Abstieg in das Tal, das Vall d´ en Marc, wo wir wieder auf der alten Straße wandern werden. Linker Hand lassen wir das Anwesen Son Marc liegen; wir gehen weiter, bis wir zur Straße Lluc-Pollença kommen. An dieser Stelle wächst die ü ppige Kiefer von Son Grua. Die Wegstrecke verläuft jetzt fast parallel zur Straße und immer in der Nähe des torrent, ohne ihn zu ü berqueren. In der Nähe des Can SerraAnwesens gehen wir nach links, um zur Straße zurü ckzukehren. Wir marschieren den Straßenrand entlang und vergessen dabei nicht auf den Verkehr zu achten. Nach dem Gehöft an Pontico biegen wir nach rechts ab: es geht immer geradeaus auf einem asphaltierten Weg; rechter Hand lassen wir den Weg nach Fartàritx liegen. Bald ü berqueren wir den torrent an einer Stelle, die sich Pas d´ en Barqueta nennt, und gehen auf der sü dlichen Seite des torrent weiter bis wir die Wanderherberge Pont Romà im Ortskern von Pollença erreichen. Camí Vell de Lluc a Pollença 6 9 SEHENSWÜRDIGKEITEN 1 Bewäs s erungs graben von Font des Puig Ferrer Die Font des Puig Ferrer ist eine der drei Quellen, die es auf dem Son Amer-Anwesen gibt und sie begü nstigte die Besiedlung der Gegend schon zu Zeiten der Talayot-Kultur. Diese Quelle entspringt in 4 m Tiefe und ihr steter und reichlicher Wasserfluss betrieb die Mü hle von Lluc im Josafat-Tal. Der Wasserkanal dieser Quelle ü berwindet den aufgrund der Straße entstandenen Höhenunterschied mit einem Dü ker in der Nähe des Gatters Bewä sserungsgraben von F ont des Puig F errer 7 0 GR 221 Etappe 7 2 S' Ermita Diese dem Heiligen Paulus geweihte Einsiedelei findet ihren Ursprung im 17. Jhdt. Sie wurde bis ins 18. Jhdt. von Einsiedlern bewohnt und danach verlassen. Eine zeitlang diente die S´ Ermita als Nebengebäude zur landwirtschaftlichen Nutzung und später als Viehstall. Der Consell de Mallorca hat die Einsiedelei, die S´ Ermita-Quelle und den Wasserkanal zum ehemaligen kleinen Gemü segarten restauriert. S'Ermita 3 Binifaldó Diese possessió wurde bereits im Jahr 1232 genau dokumentiert und befand sich bis 1897 im Besitz des Klosters von Lluc. Danach ü bernahm der Staat diesen Besitz, was einen heftigen Streit mit der Kirche auslöste. Das Ergebnis der Kontroverse war, dass der damalige Finanzminister exkommuniziert wurde. Hervorzuheben sind die weitläufigen Steineichenwälder und die Font des Pedregaret, der man frü her harntreibende Wirkung zugeschrieben hat. Binifaldó 7 1 4 Alzina d' en Pere Eine hundertjährige Eiche geschü tzt, gesammelt in den Katalog der ei i arti e ume i er ut me emei sc a er a earischen Inseln. Es misst etwa 20 Meter hoch und die Tasse gelangt 19 Meter, und seine Wurzeln eingebettet sind die charakteristischen Merkmale. i a e Pere 7 2 GR 221 Etappe 7 5 Muntany a Dieses Anwesen ist eines der weitläufigsten der Gemeinde Escorca. Es liegt am nördlichen Hang des Tomir-Bergmassivs, in der Nähe des alten Weges von Lluc nach Pollença. Im Llibre des repartiment scheint es unter dem Namen Almorell auf. Im 19. Jhdt. erlangte das Anwesen traurige Bekanntheit durch wiederholte Banditenü berfälle. Bei einem Angriff im Jahr 1861 kam eine Person ums Leben. Brunnen F ont de Muntanya 6 Alte Straß e von Lluc nach Pollenç a Das Bauvorhaben fü r eine Staatsstraße von Lluc nach Pollença entstand im Jahr 1885, obschon die Bauarbeiten fü r die Errichtung eines Karrenwegs an besonders unwegsamen Stellen erst 1914 aufgenommen wurden. Erst im Jahr 1916 jedoch enteignete der Staat die Gemeindestraße zwischen den beiden Dörfern, um sie zu einem Teil der Staatsstraße dritten Ranges von Andratx nach Alcú dia zu machen. Kurz darauf wurde jedoch festgestellt, das der Verlauf ungü nstig war und in den 20er Jahren des 20. Jh. wurde mit dem Bau einer neuen Trasse begonnen, die heute als Voltes de Ca l'herevet bekannt ist. Diese Strecke mit sehr engen Kurven war jedoch fü r den Kraftfahrzeugverkehr nicht geeignet und es musste eine neue Straße mit einer völlig anderen Streckenfü hrung geplant werden, die in den 50er Jahren in Betrieb genommen wurde. Binifaldó und Moleta de Binifaldó 7 3 7 Vall d' en Marc Dieses Tal war ursprü nglich als Vàritx-Tal bekannt. Unter arabischer Herrschaft war es dicht besiedelt, denn das Wasser der Font de Vàritx versorgte die zahlreichen Obst- und Gemü segärten der Gegend. Weil die Familie Marc viele Besitztü mer in diesem Tal erworben hatte, gab man dem Tal im 18. Jhdt. einen neuen Namen: Vall d'en Marc. 8 Son Marc Dieses Anwesen im Vàritx-Tal geht auf die alte alquería (aus dem Arabischen al-Qarya: die "kleine Siedlung" Binitíger zurü ck und ist eines der bekanntesten Landgü ter in der Gegend um Pollença. Bemerkenswert ist die fü r solche landwirtschaftlichen Betriebe typische Architektur: um einen zentralen Innenhof sind die restlichen Räume angeordnet. Interessant ist vor allem: die große Ö lmü hle, die bereits 1608 urkundlich erwähnt wurde; das Tor zum Haupthaus mit einer Steinfassung; und die Kapelle, in der sich alle Nachbarn versammelten, um die Messe zu hören. Dieser Umstand und eine dort eingerichtete Schule, die von den Nonnen der Wohltätigkeit geleitet wurde, machten Son Marc zu einem Treffpunkt der Bewohner des Tales. Vall d'en Marc 7 4 GR 221 Etappe 7 9 Torrent de la vall d' en Marc An manchen Abschnitten dieses Sturzbachs ist ein interessanter Uferwald aus ü berwiegend Pappeln, Eschen und Ulmen mit einem dichten Unterholz aus Weißdorn, Myrten und Steinlinden erhalten. Torrent de la vall d'en Marc 7 5 76 GR 221 Etappe 7 7 7 A VARIANTE S'ARRACÓ Zwischen der Ortschaft S Arracó und dem Coll de sa Gramola geben die sü dlichen, trockenen und steinigen Ausläufer der Serra de Tramuntana den Blick frei auf Hänge durchzogen mit Mauern aus unbearbeitetem Stein, den Überresten einer kargen Landwirtschaft und einem Sozialgefü ge, die viele Einwohner in die Emigration trieben. Die hier häufigen Waldbrände haben ein einzigartiges Landschaftsbild geschaffen, mit der Kü ste im Hintergrund und einer Vegetation, die nach dem Feuer voller Kraft ausschlägt und in der die mediterrane Zwergpalme zum Erkennungszeichen geworden ist. GR 221 VARIANTE A S'ARRACÓ STANDORT S'Arracó (73 m) Coll de sa Gramola (359 m) 45 min S'Arracó 45 min Pas d'en Guida 1 h 15 min Rotlo d'en Boira Coll de sa Gramola 2 h 45 min 1 512 m 1 153 m 1 9.374 m 2 Route ohne Rü ckweg 400 m 300 m 200 m 100 m 0 Berge v Pas d'en Guida Ses Pedrisses Coll des Coloms Rotlo d'en Boira Coll de sa Gramola S'Arracó 1 km 2 km 3 km 4 km 5 km 6 km 7 km 8 km 9 km ratx 7 9 WEGBESCHREIBUNG Der Weg beginnt im Zentrum des Dorfes S´ Arracó. Wir gehen auf der Carrer del Porvenir in nördlicher Richtung, um dann die Straße Barri de sa Massana nach rechts weiterzugehen. Wir kommen an eine Gabelung, an der wir uns fü r die linke Straße namens Barri de sa Clota entscheiden. Auf dem asphaltierten Weg gehen wir in Richtung Puig d´ en Corso, wobei wir sämtliche Zufahrtswege zu den kleinen privaten Besitztü mern unbeachtet lassen. Wir kommen an einem Brunnen mit einem Wassertrog vorbei (rechter Hand), und wenig später beginnt der Anstieg, nun auf erdigem Grund, bis zum Pas d´ en Guida, einem Bergpass, wo uns der Weg zwischen den Anhöhen Puig d´ en Corso und Puig d´ en Guida hindurchfü hrt. Nachdem wir diese Stelle bewältigt haben, geht es bergauf weiter, bis wir - nach einer engen Rechtskehre - das Gebiet der Rotes de s´ Hereu erreichen. Gemächlich geht es weiter, vorbei an Steinhü tten, die fü r landwirt-schaftliche Zwecke in der alten Trockenbauweise errichtet wurden. In der Umgebung dieser Hü tten hat man fü r den Anbau von Mandelbäumen Terrassen angelegt. Auch einige Johannisbrot- und Feigenbäume sind zu sehen. Nach einer Mauer aus Trockenstein, wird der Weg allmählich enger und wenig später beginnt der Anstieg auf den Coll des Cucons, in dessen Nähe wir - linker Hand - die Überreste der Steinhü tte Caseta de l´ Amo en Pep finden. Jetzt gehen wir auf dem Camí de las Rotes de s'Hereu abwärts, der sich mit einigen Kurven durch eine kärgliche Landschaft schlängelt, in der Gestrü pp und Kalkstein dominieren. Nach einem längeren Wegstü ck taucht eine kleine Stauanlage am Sturzbach Torrent de sa Coma de sa Font auf. Danach kommen wir auf Mola de s'Esclop 8 0 GR 221 Variante A eine Ebene namens Pla del Rotlo d´ en Boira, wo der erwähnte Torrent und der vom sü dlichen Berghang des Puig de ses Basses stammende Torrent zusammenfließen. Einige Meter weiter kommt in der Nähe eines Kalkofens eine Weggabelung. Wir schlagen den rechten Weg ein, ein steiler Forstweg, der uns zum Camí de Ses Basses fü hrt. An der Wegkreuzung mit dem Camí de ses Basses sehen wir, dass der linke Weg Richtung La Trapa fü hrt; wir aber entscheiden uns fü r den rechten, in Richtung Coll de ses Pedrisses, von wo aus wir eine fantastische Aussicht auf das Vall des Rajolí, das dazugehörige W ildziege Kü stengebiet und den Tafelberg S´ Esclop (926 m) haben. Von hier aus gehen wir ohne größere Höhenunterschiede weiter bis zum Coll de sa Gramola, dem Endpunkt unserer Strecke. Z wergpalme 8 1 SEHENSWÜRDIGKEITEN 1 S' Arracó Dieses am Ende eines Tales gelegene Dorf liegt auf halbem Weg zwischen Andratx und Sant Elm. Einige seiner Häuser sind in neoklassischem und Jugendstil gehalten und wurden am Anfang des 20. Jh. von Einwohnern errichtet, die nach Frankreich und Übersee ausgewandert sind. Erwähnenswert ist auch die Kirche, die dem Sant Crist de S´ Arracó gewidmet ist und ü ber einen schönen Glockenturm mit spitzbogigen Fensteröffnungen verfü gt. Auch das dazugehörige Pfarramt ist sehenswert. In diesem schlichten, im Jahr 1742 errichteten Gotteshaus mit vier Gewölbebögen und drei Kapellen auf jeder Seite, wird die Statue der Jungfrau Mare de Déu de la Trapa aus dem alten gleichnamigen Kloster bewahrt. rracó 2 Camí de s es Rotes de s ' Hereu Dieser Karrenweg schlängelt sich zwischen den Terrassen der Rotes de s´ Hereu und dem Berghang der Planes de s´ Hereu in Richtung Ses Basses. Von den Anhöhen Puig de ses Fel· les (417 m) und Paret des Moro (491m) bieten sich dem Wanderer - mit dem Mittelmeer im Hintergrund - wunderbare Ausblicke. Camí de ses Rotes de s'Hereu 8 2 GR 221 Variante A 3 Ses Rotes de s ' Hereu Der Weg fü hrt durch diese Gegend, die in frü heren Zeiten ein Anbaugebiet von Mandel- und Feigenbäumen war, in der jedoch mittlerweile die Macchie vorherrschend ist. Vom Weg aus sind mehrere, landwirtschaftlich genutzte Steinhü tten zu sehen. Das Dach dieser Hü tten ist einseitig geneigt und sie verfü gen meist ü ber eine Zisterne oder einen Brunnen. Rotes de s'Hereu 8 3 4 Rotlo d' en Boira Kurz bevor man an den Punkt gelangt, wo der Torrent de sa Font und der Torrent de la Coma de sa Font zusammenfließen, kommt man an ein kleines Wehr, das eventuelle Überschwemmungen vermeiden soll. Von nun an verläuft der Weg durch flaches Gelände bis zu einem Kalkofen, stummer Zeuge der vorindustriellen Kalkerzeugung, die bis Mitte des vergangenen Jahrhunderts praktiziert wurde. Kalkofen 8 4 GR 221 Variante A 5 Die Garrigue, ein mediterraner Strauchwuchs Die Gegend erholt sich derzeit von den großen Waldbränden, die einen Großteil des Baumbestandes vernichtet haben. Heute bedeckt die Garrigue mit dem RutenWundklee ( nthyllis cytis i es) weitläufige Flächen in den wärmeren Zonen. Darü ber liegen W i l d o l i v e n h a i n e i n u n te rschiedlichen Wachstumsstadien; hier gedeihen auch der Zwergölbaum (Cneorum tricoccon), das Dissgras ( m e esmos mauritanicus) und die Zwergpalme (Chamaerops humilis), eine kleine, feuerresistente Palmenart, deren Bla asern in frü heren Zeiten zur Herstellung von verschiedenen Haushaltsartikeln wie Körben oder Matten verwendet wurden. Auf den Terrassenhängen von Es Campàs wächst in dichten Beständen eine endemische Ginster-Art (Genista tricuspidata), ein dorniger Strauch, der zu Jahresbeginn gelb blü ht. 6 Coll de s a Gramola Dieser Bergsattel liegt auf 356 m Höhe und ist fü nf Kilometer von Andratx enfernt. Die Straße zu den Dörfern Estellencs und Banyalbufar fü hrt ü ber diesen Sattel. Der Name stammt vom alten Geschlecht der Gramola, das sich in Andratx bis ins 13. Jahrhundert zurü ckverfolgen lässt. Camí de ses Basses 8 5 86 GR 221 Variante A 8 7 B GALATZÓ VARIANTE Im Schutz von Puig de Galatzó mit seiner beeindruckenden Kegelform auf einer Ebene und von Mola de s'Esclop, dem letzten großen Berg im Westen der Insel, erstreckt sich ein Landstrich in öffentlicher Hand, der von den ehemaligen Possessions Son Fortuny, Galatzó und La Coma d'en Vidal gebildet wird. Auf diesem Gebiet entdecken wir umgeben von schroffen Gipfeln und dichtem Seggenbewuchs die Zeugen der Vergangenheit, als jeder Winkel genutzt wurde. Mü hlen an den Hängen, das Erdreich schü tzende Terrassenfelder, Mauern um Saatfelder und Grundstü cke sowie Hü tten, die den Köhlern und ihren Familien Zuflucht boten, säumen die Strecke als ob es sich um einen Lehrpfad mit didaktischem Material handelt. GR 221 VARIANTE B GALATZÓ STANDORT Es Capdellà, straße Galatzó (128 m) Estellencs, straße Eusebio Estada (155 m) 50 min 1 h 55 min Es Capdellà Cases de Galatzó 45 min 1 h 45 min Cases de sa Ctra. Ma-10 Coma d'en Vidal (km 97,2) Estellencs 5 h 15 min 1 512 m 1 453 m 2 16.204 m 3 Route ohne Rü ckweg Coll des Quer Coma d'en Vidal 700 m 500 m 300 m Pou de Cases de ses Sínies Galatzó Coll des Pi 100 m Es Capdellà 0 2 km Estellencs 4 km 6 km 8 km 10 km 12 km 14 km 16 km Puig de Galatzó 8 9 WEGBESCHREIBUNG Ausgangspunkt ist der Gemeindeplatz Bernardo Calvet im Zentrum der Ortschaft Es apdell . Wir gehen in Richtung Norden die Straße Galatzó entlang, die ohne größere Steigungen durch unbewässerte Obstplantagen fü hrt. Die unverkennbare Silhouette des Puig de Galatzó ist dabei unser Orientierungspunkt. Nachdem wir den Coll Gomà hinter uns gelassen haben, kommen wir zum öffentlichen Grundstü ck Finca Galatzó, wo neben den Wegweisern der Fernwanderroute GR auch Schilder der verschiedenen Lehrpfade zu sehen sind. Nach Überquerung des Sturzbaches Almangra ü ber eine mit Steinen ausgelegte breite Furt sehen wir links die Hü tte des Getreidespeichers Graner del Delme. Wir gehen weiter bis zum Weiler Galatzó, wo die Hauptfassade mit den eingearbeiteten Kieselsteinen unsere Aufmerksamkeit auf sich zieht. Vom Weg aus sehen wir zudem einen Außentorbogen, durch den man in den inneren Hof gelangt, eine Sonnenuhr aus dem Jahr 1880 sowie das Portal, das ü ber der Oberschwelle das Wappen des bekannten Comte Mal mit der Jahreszahl 1688 trägt und zur ehemaligen Kapelle fü hrt. Auch der innere Hof, die Ö lmü hle oder der romantische Garten sind einen Besuch wert. W assermü hlen Wir setzen unseren Weg fort, der unter eine mit Gebälk versehene Vorhalle an der Ostfassade fü hrt. Wir gehen durch Mandelbaumpflanzung bis zur Kreuzung Sa Cometa, wo wir die Abzeigung nach links nicht einschlagen, sondern einige Meter abwärts gehen und in Richtung Comellar de ses Sínies auf einem Weg aufwärts gehen, der neben dem kurvigen, eingekeilten Flusslauf des Sturzbaches Galatzó verläuft. Entlang dieser Strecke entdecken wir verschiedene Gebäudestrukturen, die mit der Forstwirtschaft in Zusammenhang stehen, darunter die Überreste von zwei Kalköfen und etwas später ein weiterer Kalkofen mit einem rechteckigen Anbau. Nach einiger Zeit gelangen wir zu Ranxo de ses Sitges, einer Ansammlung von Hü tten und Baracken auf einer ebenen Stelle. Hier trennen sich 9 0 GR 221 Variante B Wasserriss und Weg und kurz darauf gelangen wir zu einer Weggabelung, wo sich der Brunnen Pou de ses Sínies befindet. Wir gehen weiter in Richtung Norden und gelangen in die Nähe der Überreste des bootsförmigen Naviforme de Ses Sínies. Kurz dahinter wird die Strecke unwegsamer. In Serpentinen geht es eine Talsohle bergauf, umringt von Diss und Zwergpalmen (Chamaerops humilis) sowie einzelnen großen Aleppo-Kiefern. Der Weg ist teilweise mit Steinen gepflastert und fü hrt an zwei Kohlenmeilern vorbei, bis er sich zweiteilt, und wir den Weg in Richtung Westen einschlagen (der Weg in Richtung Osten wü rde uns zum Puig de Galatzó fü hren). Am Coll des Pinotells angelangt, sehen wir westlich den Weg nach Mola de s'Esclop. Wir ü berqueren jedoch die Trennmauer zwischen Estellencs und dem Anwesen Coma d'en Vidal und gehen abwärts weiter. Bei Erreichen der Häuser des Weilers gehen wir in derselben Richtung weiter durch eine kleine Mauerpforte an der Grenze des Anwesens Son Fortuny. Wir kommen an einem Wasserspeicher zur Brandbekämpfung und an einem Weg vorbei, der nach rechts zum Freizeitareal Boal de ses Serveres fü hrt. Schließlich gelangen wir an die Landstraße Ma-10, wo wir den öffentlichen Grundbesitz verlassen. An der Landstraße entlang gehen wir in Richtung Andratx bis zu einem Weg, der zur ehemaligen Straße von Andratx nach Estellencs fü hrt. Auf dieser gehen wir zwischen AleppoKiefern und Steineichen zum Coll des Pi, von wo aus wir die Ortschaft Estellencs sehen können. Wir schlagen nun einen asphaltierten Weg ein, der uns bis in den Ortskern fü hrt. Hier endet die Strecke nach der Kreuzung mit dem Weg zur Bucht von Estellencs. tie i Bienen-Ragwurz 9 1 SEHENSWÜRDIGKEITEN 1 Es Cap dellà Fü r diese Ortschaft gibt es bereits aus dem 17. Jh. Belege. Sie entstand durch die Ansammlung von Hü tten, die die Tagelöhner der großen Anwesen in diesem Gebiet errichtet haben. Fern ab von den Hauptstraßen wird die Ortschaft mit ihren knapp ü ber tausend Einwohnern von einem kleinen Ortskern, einzeln stehenden Häusern und einer Kirche aus dem 18. Jh. gebildet. 2 Graner des Delme Der Getreidespeicher besteht aus einem rechteckigen Raum mit halbrunder Bedeckung und diente der Aufbewahrung des Zehnten in Form von Getreide. Diese aus dem Mittelalter stammende Abgabe musste der Eigentü mer an die Kirche und Adelsherren leisten. Sie bestand aus dem zehnten Teil der landwirtschaftlichen Bruttoproduktion. Graner des Delme 3 Pos s es s ió de Galatzó Das Anwesen Galatzó wurde von der Gemeindeverwaltung Calvià im Jahr 2006 erworben. Mit ihren 1401 ha ist es eines der größten Anwesen auf der Insel (es umfasst rund 10% der Gemeindefläche . Belege dafü r stammen bereits aus dem Jahr 1283 und besagen, dass sich im GalatzóTal ein ehemaliges arabisches Gehöft befand. Um das Anwesen kreist die Legende des bösen Grafen Comte Mal in Gestalt von Ramon Burgues-Zaforteza Pacs-Fuster de Villalonaga i Nét (1627-1694), dem zweiten Grafen Santa Maria de Formiguera, der unter anderem der Gutsherr des Anwesens Alqueria de Galatzó war. Er bekam den Beinamen wegen der von ihm betriebenen Ausbeutung und Streitigkeiten mit den Bewohnern seiner Besitztü mer. Der Literatur ist es zu verdanken, dass die Umstände dann idealisiert und verklärt wurde. Puig de Galatzó 9 2 GR 221 Variante B 9 3 4 Cas es de Galatzó Unter anderem verfü gt der Weiler ü ber eine Ö lmü hle, die vom Quelle Sa Cometa gespeist wurde, einen Weinkeller, eine Kapelle, einen Garten im romantischen Stil und verschiedene Nebengebäude wie Ruheräume, Schweine- und Kuhstall. Vom Weg aus sind zwei mit Wasserkraft angetriebene Mehlmü hlen zu sehen, die bereits seit dem Jahr 1501 bestehen. Sie werden vom Wasser der Quelle Es Ratxo angetrieben, die 1,5 km entfernt im Gemeindegebiet Puigpunyent liegt. Dieses Wasser dient auch der Bewässerung des Gemü se- und Obstgartens Es Molins mit seinen sorgfältig errichteten gradlinigen Mauern. Hä user von Galatzó 9 4 GR 221 Variante B 5 Ranx o de s es Sitges Ansammlung von Gebäuden, die mit der Herstellung von Holzkohle in Beziehung stehen. Zu sehen sind drei Kohlehändlerbaracken mit ihrer typischen kreisrunden Grundfläche und zwei Kohlenmeiler. Kohlehä ndlerbaracken und Kohlenmeiler 6 Archäologis che Funds tä e Ses Sí nies Einige Meter vom Weg Ses Sínies entfernt liegen die Überreste eines großen Gebäudes in Schiffsform, eine Struktur, die den Siedlern aus der Bronzezeit (1700-900 v.Ch.) als Unterkunft diente. Die Mauern des Gebäudes wurden genutzt, um eine Bauernhü tte fü r die Roters zu errichten. Die Anlage gehörte zur Siedlung Ses Sínies, deren Umfriedungsmauer zum Teil noch erhalten ist. 7 Kohlenmeiler Beim Aufstieg zur Sierra Es Pinotells sind neben dem Weg die Mauern von zwei Kohlenmeilern zu sehen, jedoch ohne die ü blichen Spuren, die die Verkohlung der Holzstapel hinterließ, weshalb vermuten werden kann, dass sie nie in Betrieb genommen wurden. Kohlenmeiler 9 5 8 Coma d' en Vidal Das 56,5 Hektar große Anwesen befindet sich seit dem Jahr 2002 in Besitz der Regierung der Balearen. Das Gebäude wurde saniert, um eine Wa n d e r h e r b e r g e einzurichten. In der Nähe befindet sich die Quelle Font des Moro mit einer Trockenmauereinfassung. Hä user von Coma d'en Vidal 9 Son Fortuny Mit einer Fläche von 683 Hektar handelt es sich um das größte Anwesen im Gemeindegebiet Estellencs. Seit 1981 ist der Consell de Mallorca Eigentü mer von 283 Hektar Steineichenwald und Buschwerk mit den Gipfeln Puig de Galatzó und Moleta Rasa. Es Morralàs 9 6 GR 221 Variante B 1 0 Alte Lands traß e von Andratx nach Es tellencs 1 1 Es tellencs Das Bauvorhaben fü r eine Staatsstraße von Andratx nach Estellencs entstand im Jahr 1885, als der vorhandene Weg ein mü hseliger Pfad war, der die Verbindung zwischen den beiden Orten erschwerte. Der Fahrweg wurde 1913, zwei Jahre nach Beginn der Bauarbeiten, eingeweiht. In den 50er Jahren des 19. Jh. galt er als veraltet, so dass eine neue Straße angelegt wurde. Der Ort liegt an der Kü ste sü döstlich der Serra de Tramuntana in einem steil abfallenden Gelände mit Weinbautradition, umgeben von Weinfeldern in Terrassenbauweise. Schmale, gepflasterte Straßen und ländliche Häuser bilden einen kleinen Ortskern mit rund 370 Einwohnern. Pfarrkirche von Estellencs 9 7 98 GR 221 Variante B 9 9 C CALVIÀ VARIANTE Von der Ortschaft alvi aus wandern wir weit von den Wohnanlagen entfernt, die sie bekannt gemacht haben, zwischen den von dichten Aleppo-Kiefern- und Olivenhainen bedeckten und zugewachsenen Hängen des Puig Gros de Mofarè s und des Puig de Son Font in Richtung Puigpunyent. Mit dem Puig de na Bauçana über uns und dem Gehöft von Galilea und dem Puig de Galatzó im Hintergrund betreten wir das Land der Roters (Landbesteller), die unter heute undenkbaren Bedingungen Steine und Bewuchs aus dem Weg räumten, um Böden zu bewirtschaften, die nur wenig hergaben und darum heute brachliegen. Schließlich gelangen wir ü ber Abkü rzungen auf dem Camí Reial zur Ortschaft Puigpunyent, die umgeben von Bergland und dichten Steineichenwäldern am Ende des Tals liegt, durch das der große Wildbach Sa Riera fließt. GR 221 VARIANTE C CALVIÀ STANDORT Calvià (128 m) Puigpunyent (214 m) 1h Calvià 1h Creuer Son Font 25 min Coll des Puigpunyent Molí des Vent 2 h 25 min 1 297 m 1 211 m 2 9.150 m 2 Route ohne Rü ckweg Comellar des Cocó de Ses Lleg times sa Quintana Coll des Molí Son Font des Vent 500 m 400 m 300 m 200 m Calvià 100 m 0 1 km Puigpunyent 2 km 3 km 4 km 5 km 6 km 7 km 8 km 9 km Puig de Galatzó 1 0 1 WEGBESCHREIBUNG Wir beginnen unsere Wanderung in Calvià in der Straße Jaume III in nördlicher Richtung, gehen dann weiter auf der Straße Son Mir und gelangen auf den asphaltierten Weg Comellar de Son Mir. Dort biegen wir sodann links auf den nicht asphaltierten Weg ein, auf dem wir kurz darauf die Häuser Cas Caderner erreichen. Von dort an steigt der Pfad auf einer schattigen Talsohle zwischen den emporragenden Gipfeln des Puig Gros de Mofarè s und des Puig de Sa Font an Kohlenmeilern und einer kleinen Zisterne (aljub) vorbei steil an, bis er in die Parzellierung von Son Font ü bergeht. Wir gehen nun auf den asphaltierten Straßen, bis wir am Ende der Wohnsiedlung eine Schranke passieren, an der der Karrenweg camí de carro beginnt. Durch die Anbaugebiete von Ses Lleg times gelangen wir an eine Trockenmauer, die die Grenze zwischen den Gemeinden Puigpunyent und Calvià kennzeichnet und Zugang zu Son Cortei und Rota de Baix inmitten von Aleppo-Kiefern und Zistrosen verscha , mit Moleta de s'Aigo zu unserer Rechten. Der nicht asphaltierte Weg verläuft von hier aus durch verlassene Olivenhaine, die mit kleinen Aleppo-Kiefern bewachsen sind, mit einer schönen Aussicht auf die Kü ste von Calvià und den Weiler Galilea, der von dem imposanten Galatzó vor den Nordwinden geschü tzt wird. Der Pfad fü hrt ü ber den Comellar des Cocó de na Quintana auf einem ebenen und von einer großen Mauer gestü tzten Abschnitt. Anschließend beschreibt er eine steile Kurve in El Comellar de ses Covotes, wo frü her Weizen angebaut wurde, und verläuft danach durch Sa Planeta. 1 0 2 GR 221 Variante C In der Ferne liegen von der den Weg säumenden Vegetation halb verdeckt die Häuser von Son Cortei, die wir links liegen lassen, um uns dem Fuß des Puig de na Bauçana zu nähern, auf einem Forstweg, der unter Aleppo-Kiefern, Steineichen und westliche Erdbeerbäumen bis zur Straße von Puigpunyent nach Es Capdellà zum Coll des Molí de Vent fü hrt, wo die namensgebende Windmü hle nicht mehr existiert, da sie Anfang des 20. Jh. anlässlich des Baus des neuen Anliegerweges abgerissen wurde. Von hier aus gehen wir ein kurzes Stü ck auf dem Asphaltweg Richtung Osten, bis wir auf den ehemaligen Reitweg stoßen, der uns zwei Mal als Abkü rzung der Straße dient, um dann auf dieser ein langes Stü ck weiterzuwandern, bis wir zur Kirche von Puigpunyent und an den Wildbach Sa Riera kommen. Pfarrkirche von Galilea Galilea und Puig de Galatzó 1 0 3 SEHENSWÜRDIGKEITEN 1 Calvià Ortskern des gleichnamigen Gemeindegebiets bis zum Beginn des Massentourismus und dem Bau neuer Wohnanlagen an der Kü ste. Bis dahin waren die wesentlichen Einnahmequellen der Ackerbau auf unbewässertem Land, Viehzucht und Forstwirtschaft. Wichtigste Bauten sind S'Aljub, ein großes, rechteckiges Wasserbecken aus dem Jahr 1616, sowie die Pfarrkirche aus dem 19. Jh. im historistischen Stil. Ihr Grundriss entspricht dem einer Basilika und als besondere Sehenswü rdigkeiten gelten die barocken Altaraufsätze (17. Jh.) in den Kapellen der Maria del Rosari und des Sant Sebasti . Calvià 1 0 4 GR 221 Variante C 2 Rota de Baix Die Roters (Landbesteller) rissen kraft eines Vertrags mit den Eigentü mern Buschwerk aus und scha en Steine fort, um im Gegenzug während eines zuweilen sehr langen Zeitraums ein Stü ck Land (die sogenannte Rota) bestellen zu dü rfen. ft durften sie das beseitigte Holz behalten, mussten aber die Wilden Ö lbäume stehen lassen und sich um die Instandhaltung von bestimmten Elemente wie zum Beispiel der Reisigdächer kü mmern. 3 Son Cortei Grundstü ck, das im 15. Jh. zu dem arabischen Landgut "Albuzani" gehörte. Sein heutiger Name geht auf das Geschlecht der Familie zurü ck, der es von der Mitte des 16. Jh. bis Anfang des 20. Jh. gehörte. Die Häuser passen zur traditionellen Struktur dieser in bergiger Landschaft gelegenen Höfe mit Kapelle, Ö lmü hle und einem Außentor mit Rundbogen, das in einen kleinen Innenhof (Clastra) fü hrt, um den herum die verschiedenen Gebäude angeordnet sind. Historisch sind ausgedehnte Olivenhaine sowie eine beträchtliche Anzahl an Johannisbrotbäumen belegt, neben Getreidefeldern und einer bedeutenden Forst- und Viehwirtschaft mit Schweinen und Schafen. Mola de s'Esclop 4 Galilea Weiler mit rund 300 Einwohnern, der terrassenartig auf bis 4 Metern Höhe liegt. Er ist aus der Grü ndung von Mola de Son Cortei ab Ende des 16. Jh. hervorgegangen, wo sich die Bauern niederließen, die in den Großgrundbesitzen des Gebiets arbeiteten. Galilea 1 0 5 5 Puig de na Bauç ana Ein Berg, der zwar nur 616 Meter hoch ist, aber durch seine freistehende Lage und seine runde Form einen Markstein bildet, der von vielen Orten der Insel aus erkannt werden kann. Anfang des 20. Jh. ließ der Besitzer von Son Cortei Gabriel Alzamora, Vorsitzender der Fremdenverkehrsförderung und Bü rgermeister von Palma, auf dem Gipfel einen Aussichtspunkt anlegen, von dem aus die Kü ste von Calvià und ein Teil der Berge der Serra de Tramuntana ü berblickt werden können. Puig de na Bauçana 6 Sa Riera Wildbach mit einem interessanten und gut erhaltenen Uferwald mit Schirmplatanen, Eschen, Ulmen, Schwarzpappeln und Eichen. Er entspringt in der Possessió Son Fortesa und mü ndet in die Bucht von Palma. Er hat zahlreiche Flutkatastrophen verursacht, insbesondere eine Überschwemmung anlässlich des Sturms im Jahre 1403, die als die "Sintflut" bekannt ist, bei der 1500 Häuser zerstört wurden und 5000 Menschen ums Leben kamen. Torrent de sa Riera 1 0 6 GR 221 Variante C 7 Puigp uny ent Ort, durch den der Wildbach Sa Riera strömt und der von Bergen umgeben ist, von denen die höchsten der Puig de Galatzó (1.027 m), der Puntals de Planícia (898 m) und Sa Fita del Ram (833 m) sind. Er besteht aus zwei traditionellen Vierteln, dem älteren Viertel Son Bru und dem moderneren Viertel La Vila rings um die Kirche. Ackerbau, Viehzucht und Forstwirtschaft waren die wesentlichen Wirtschaftsfaktoren bis zur Mitte des 20. Jh. Hervorzuheben ist die Kirche Assumpció de Nostra Senyora, ein Bauwerk aus dem 17. bis 19. Jh., in dem ein gotisches Bild aus dem 14. Jh., nämlich die aus der Kathedrale stammende Mare de Déu dels Navegants und der manieristische Altaraufsatz der Verge de Loreto aus dem Jahr 1597 erhalten sind. Puigpunyent 1 0 7 108 GR 221 Variante C 1 0 9 D CASTELL D'ALARÓ VARIANTE Der Puig d'Alaró und die gleichnamige Festung, ehemals ein herausragender Aussichtspunkt ü ber die Serra de Tramuntana und den Pla de Mallorca, sind die allgegenwärtigen Meilensteine, die uns auf der ganzen Strecke begleiten. Die Hänge sowie jene des Zwillingsbergs Puig de S'Alcadena voller ü ppigem Steineichenbewuchs zeugen von menschlicher Hand mit Terrassenfeldern, Mauern und Wegen, die von den Großgrundbesitzern entworfen und finanziert wurden, welche das Ö l zu Gold machten. Ab und zu tauchen als Zeugen dieser glorreichen Vergangenheit inmitten der Olivenhaine die weiträumigen Häuser der Possessions mit Ö lmü hlen, Weinkeltern und Stallungen sowie Räumlichkeiten fü r die Herrschaft auf, die quasi eine feudale Macht ausü bte. GR 221 VARIANTE D CASTELL D'ALARÓ STANDORT Tossals Verds Herberge (525 m) Orient (460 m) 1 h 20 min 40 min 1 h 50 min Tossals Verds Torrent Ctra. Herberge de Solleric Alaró - Orient 1 h 40 min Hostatgeria des Castell d'Alaró Orient 5 h 30 min 1 735 m 1 795 m 2 18.015 m 4 Route ohne Rü ckweg Hostatgeria del Castell d'Alaró 800 m 600 m Tossals Verds Herberge Solleric 400 m Torrent 200 m d'Almadrà Camí des Castell d'Alaró und Es Verger 0 2 km 4 km Torrent Son Penyaflor de Solleric 8 km 10 km 12 km 14 km Orient 16 km 18 km 1 1 1 WEGBESCHREIBUNG Die Wanderroute beginnt bei der Tossals Verds Herberge, wo wir den breiten Weg, auf dem Fahrzeuge bis zur Herberge fahren können, wählen. Kurz darauf nehmen wir eine Abzweigung nach links. Dieser Pfad kreuzt den Hauptweg zwei Mal und mü ndet vor Erreichen des Sturzbaches Torrent d'Almadrà erneut in diesen. Sobald sehen wir rechter Hand eine kleine Brü cke; durch ein kleines Tor betreten wir das Landgut Solleric. Es folgt ein Anstieg zwischen Olivenbäumen bis zu einem Karrenweg. Wü rden wir nun den rechten Weg wählen, so kämen wir zur Casa Nova; wir gehen jedoch links weiter, bis wir nach einigen Metern wieder auf den Reitweg stoßen. Dieser bringt uns auf einen Sattel, wobei wir noch einmal den Karrenweg ü berqueren. Auf dem Bergsattel angekommen, marschieren wir weiter bis in die Nähe des Solleric-Anwesens, das wir auf der westlichen Seite umgehen. Die beiden Wege zur rechten lassen wir liegen. Nach einem Tor und einer kleinen Kehre richtet sich der Weg nunmehr wieder ohne Asphaltierung in Richtung Sü den am Hang des Puig de s'Alcadena am Sturzbach Torrent de Solleric entlang. Nach einer sehr engen Kehre, lassen wir links die Abzweigung zur Font Figuera liegen und folgen einem breiten Weg, der eingebettet zwischen bebauten Terrassen und einer kleinen Wand liegt. Auf der anderen Seite erwartet uns der Puig d´ Alaró und, weiter unten, das Gehöft S livaret. Wir kommen zum Torrent de Solleric und ü berqueren diesen problemlos an einer Furt mit den charakteristischen passadores (Trittsteine). Danach folgen wir Puig d'Alaró dem bequemen Weg bis zu einem Kreuz. Hier lassen wir die linke Abzweigung liegen. Wir gehen geradeaus auf dem asphaltierten Weg und lassen die Wege zur linken außer Acht. Sobald wir die Straße Alaró-Orient erreicht haben, ü berqueren wir diese vorsichtig und gehen auf der anderen Seite in Richtung Alaró weiter. Den Abzweig zur linken nehmen wir nicht. Wenig später erreichen wir den Weg zum Castell d´ Alaró, auf dem wir bleiben, bis wir neuerlich an eine Gabelung kommen. Links geht es nach Alaró. Wir aber marschieren rechts weiter und kommen in die Nähe der Anwesen Son Creus und Son Penyaflor. Wir gehen auf dem betonierten Weg bis wir bei einem großen Fels den Reitweg finden, dem wir nun folgen. Wenig 1 1 2 GR 221 Variante D später sehen wir noch eine Abkü rzung, und gleich darauf, liegt wieder der Karrenweg vor uns. Sobald das Gehöft Des Verger vor uns liegt, sehen wir rechts den Reitweg, der uns bis zur Burg und Herberge bringen wird. Der Weg verläuft nun entlang der Mauer, die den Steineichenwald von den Oliven trennt. Nach einigen Kehren kommen wir zu einer Gabelung. Der linke Weg fü hrt ü ber Es Pouet nach Orient oder wieder zum Gehöft Des Verger zurü ck. Wir folgen der Abzweigung rechts in Richtung Burg Castell d'Alaró, die wir auf dem Berggipfel sehen können. Nach der Pforte der ersten Mauer steigen wir aufwärts bis zum Turm, unter dem Namen Es Costipador (die Erkältung) genannt wird und als Eingang zum oberen Teil der Festung dient, wo Überreste eines Wasserspeichers sowie weiterer Tü rme und Mauern zu sehen sind. Nach einem Aussichtspunkt auf die Ebene Solleric, S'Alcadena und die höchsten Gipfels der Serra gelangen wir zur Kapelle und zu S'Hostatgeria, einer herrlich gelegenen Warte ü ber dem Pla de Mallorca. Dann gehen wir auf dem gleichen Weg zurü ck bis zur im vorhergehenden Text genannten Kreuzung, wo wir nach rechts Richtung Es Pouet gehen. Am Ende des gepflasterten Wegs auf der Ebene Es Pouet schlagen wir nicht den Fahrweg nach Alaró ü ber die Häuser Es Verger ein, sondern beginnen den Abstieg nach Orient auf einem Reitweg auf der rechten Seite, der uns bis zur Straße von Alaró nach Orient fü hrt. Am linken Straßenrand gehen wir vorsichtig in Richtung Westen bis zum Dorf Orient. Vall d'O rient Ausblick von der Puig d'Alaró 1 1 3 SEHENSWÜRDIGKEITEN 1 Camí d' Almallutx a Alaró Dieser öffentliche Weg verbindet das Gebiet Es Raiguer mit dem Almallutx-Tal, das in frü heren Zeiten stärker bevölkert war. Dort wurde Weizen angebaut, der dann in den zahlreichen Wassermü hlen der Gegend gemahlen wurde. Die bis ins 20. Jhdt. praktizierte Wanderschäferei brachte Herden zum Weiden den Sommer ü ber ins Tal. Reste des ursprü nglichen Reitweges sind, vor allem auf dem Anwesen von Tossals Verds, erhalten geblieben. Ein Wegstü ck auf dem Anwesen von Solleric wurde im 18 Jh in einen sorgfältig gepflasterten Karrenweg umgewandelt. Im Jahr 2010 wurde er v o n d e r Um w e l tbehörde des Consell de Mallorca restauriert. Camí d'Almallutx a Alaró 2 Solleric Diese große possessió von Alaró - die Araber nannten sie X ular - wurde nach der Wiedereroberung Mallorcas von König Jaume I, der das Land unter seine adeligen Mitstreiter aufteilte, an Pere Centelles ü bergeben. Die Gebäude, die eine schönen Fassade haben und rund um den Innenhof oder clastra (gepflasterter Innenhof bei mallorquinischen Herrenhäusern) angeordnet sind, zeugen von einer herrschaftlichen Vergangenheit. Bereits im 17. Jhdt. verfü gte dieses Landgut ü ber eine Kapelle. Die Ö lmü hle war eine der wichtigsten auf Mallorca und auf den Weiden waren ü ber 500 Schafe zu finden. bwohl man mehreren Wirtschaftszweigen (Jagd, Pferdezucht usw.) nachging, war die Ö lherstellung weiterhin die wichtigste Tätigkeit. Hä user von Solleric 1 1 4 GR 221 Variante D 3 Alaró Dieses Dorf mit etwas ü ber 5000 Einwohnern fand seinen Ursprung in der arabischen alquería Olorón. In frü heren Zeiten widmete man sich hier der Industrie und dem Bergbau: es gab ü ber 30 Schuhfabriken und bedeutende Braunkohleminen. Alaró war auch das erste Dorf Mallorcas, das ü ber ein Stromnetz verfü gte (im Jahr 1901). Interessant sind vor allem das Gotteshaus, das zwischen 1626 und 1785 errichtet wurde, und die herrschaftlichen Häuser, in denen die Besitzer der großen possessions der Umgebung wohnten. Sehenswert sind noch zahlreiche Beispiele an volkstü mlicher Architektur, wie Wegkreuze, Waschhäuser usw. Creu del Cós 1 1 5 4 Cas tell d' Alaró Diese Festung existierte bereits im Jahr 902, als die Christen ü ber acht Jahre den Angriffen den Mauren standhielten, die schließlich die gesamte Insel besetzten. Im Jahr 1231 wurde die Burg von den Truppen des Königs Jaume I besetzt, der sie - wie auch andere Festungen der Insel - zu seinem Eigentum erklärte. Hier war es auch, wo sich die Treuen des Königs Mallorcas Jaume II verschanzten, als sein Neffe Alfons die Krone an sich riss. Mit der Zeit verlor das Castell d´ Alaró an Bedeutung, bis sich 1741 die letzte Militärgarnison zurü ckzog. Castell d'Alaró Turmportal von "l'Homenatge", unter dem Namen — es Costipador— bekannt ist 1 1 6 GR 221 Variante D 5 Oratori de la Mare de Dé u del Refugi Der Bau dieser Kapelle in der Hostatgeria del castell d´ Alaró begann im Jahr 1622 auf Anregung des Pfarrers Joan Coll. Ein Altar desselben Jahres enthält eine Marienskulptur und die Bilder von Cabrit und Bassa, zwei legendären Verteidigern des Castell d´ Alaró, die das Volk als Heilige verehrt, da sie - so die Sage - von König Alfonso gemartert worden waren. Heute pilgern die Einwohner von Alaró zwei Mal jährlich auf die Burg: am Sonntag nach Ostern und am 8. September, an Mariä Geburt. Kapelle de la Mare de Déu del Refugi 6 Orient Ortschaft im Gemeindegebiet Bunyola. Sie liegt auf 460 m Höhe inmitten einer Karstsenke, umgeben im Norden von der Serra d'Alfàbia und dem Puig de l'Ofre, im Western vom Penyal d'Honor sowie von den Nordhängen des Talaia de Cals Reis und des Puig d'Alaró. Die Besiedlung des Tals von Orient geht auf die talayotische Epoche zurü ck. Der erste Beleg fü r die Ortsbezeichnung stammt aus dem Jahr 1233 in der Form von "Aurient". Im Dor ern mit seinen Gassen und Steinhäusern befindet sich neben dem Haus Son Palou die Pfarrkirche Sant Jordi, die auf einem ehemaligen Bethaus aus dem 14. Jh. errichtet wurde. Außerhalb der Ortschaft sind die Häuser der Possessions Cals Reis und Son Terrassa sehenswert. O rient 1 1 7 118 GR 221 Variante D 1 1 9 E SA COSTERA VARIANTE Von Binibassí aus fü hrt der Weg mit altem Pflaster und reichhaltiger Geschichte aufwärts durch die Hänge mit Terrassenfeldern zur Ortschaft Fornalutx mit ihrer sehenswerten Architektur. Nach Durchquerung der Ländereien kleinerer Anwesen gelangen wir zu den weitläufigen Landgü tern von Bàlitx mit hundertjährigen Herrenhäusern und Olivenhainen, die von kleinen, sorgfältig angelegten Bächen durchzogen sind, um der Erosion zu trotzen. Nach Erreichen des Coll de Biniamar öffnet sich der wilde Hang zur Kü ste hinab mit steilem Gefälle und langen Geröllhalden unter Bewachung durch die ehemaligen Wehrtü rme, die eigentlich eine bessere Zukunft verdient haben. Das Meer ist hier das wichtigste Element und begleitet uns bis zur Bucht Cala Tuent. GR 221 VARIANTE E SA COSTERA STANDORT Binibassí (98 m) Cala Tuent (1 m) 1h 1 h 20 min Binibassí Mirador de ses Barques 30 min 2h Bàlitx Coll de d'Avall Biniamar Cala Tuent 5 h 15 min 1 682 m 2 743 m 2 14.805 m 3 Route ohne Rü ckweg 500 m 400 m Mirador de ses Barques 300 m Font de Bàlitx Coll de Biniamar 200 m 100 m Binibassí 0 2 km Bàlitx d'Avall 4 km 6 km 8 km 10 km Cala Tuent 12 km 14 km Meer in Tuent 1 2 1 WEGBESCHREIBUNG Die Variante beginnt auf der Etappe 6 in der Ortschaft Binibassí, wo wir den gepflasterten Weg zwischen dem Waschplatz und dem Garten der Häuser von Binibassí einschlagen, ein Gebäude, das durch seinen Verteidigungsturm und das prächtige Eingangstor leicht zu erkennen ist. Wir beginnen den Aufstieg entlang des Bewässerungskanals der Font de Binibassí und gehen an der Mü hle gleichen Namens vorbei, nach der am Ende der Steigung der Weg eine Kurve beschreibt. Kurz darauf gelangen wir auf einen zementierten Weg, der uns zunächst zum Friedhof von Fornalutx und danach am Gemeindesportplatz Sa Rutlana vorbei ins Dorf selbst fü hrt. Auf der Straße Joan Albertí Arbona gelangen wir in den Ortskern und gehen links weiter auf der Straße Carrer dels Toros. Allerdings ist es sehr empfehlenswert, zuvor bis zum Gemeindeplatz weiter zu gehen, um die Straßen des Dorfes zu erkunden. Wenn wir den Ortskern hinter uns gelassen haben, gehen wir auf dem Camí de Bàlitx, bis wir an die Kreuzung der Straße nach Fornalutx (Ma2021) mit der Straße nach Lluc (Ma-10) kommen. Auf der gegenü berliegenden Seite finden wir den Reitweg Sa Figuera, der uns zum Karrenweg nach Bàlitx fü hrt, auf dem wir weitergehen, bis wir an eine große Kreuzung gelangen. Der Weg links fü hrt nach Sóller oder in den Hafen von Sóller und der Weg rechts, den wir einschlagen, nach Tuent. Nach einer Weile nehmen wir eine Abkü rzung durch einen kleinen Mauerdurchgang und verlassen kurz darauf den Karrenweg, um auf den Reitweg S'Estret abzubiegen, der auf der rechten Seite beginnt und uns zum Aussichtspunkt Mirador de ses Barques fü hrt, nachdem wir an dem ebenfalls rechts abzweigenden Weg Camí de la Costa d'en Nicó, der nach Fornalutx fü hrt, vorbeigegangen sind. An der Nordseite des großen Platzes, der zugleich als Parkplatz fü r den Aussichtspunkt dient, befindet sich eine Treppe. Sie ist der Anfang des Wegs, der uns auf Höhe der Barrera de Montcaire wieder auf die Straße 1 2 2 GR 221 Variante E nach Bàlitx bringt. An dieser Stelle gehen wir auf dem Karrenweg Richtung Cases de Bàlitx d'Amunt, dann seitlich daran vorbei zu einem Mauerdurchgang, hinter dem das breite Bàlitx-Tal mit seinen weitläufigen Olivenhainen zwischen den Bergen Na Seca, Puig de sa Bassa und Muntanya de Montcaire liegt. Ein Abschnitt des alten Wegs fü hrt zu den Cases de Bàlitx d'Enmig, an der Font de Bàlitx vorbei, die mit ihrer Trockensteinmauereinfassung im Schatten eines Ulmenhains liegt. Weiter unten teilt sich der Karrenweg in zwei Wege auf. Wir schlagen den gepflasterten Weg ein, der uns abwärts bis nach Bàlitx d'Avall fü hrt. Wir gehen an der Ostseite an den Häusern dieses Anwesens vorbei. Nach Überquerung des Torrent de Na Mora beginnen wir einen anspruchsvollen Anstieg bis zum Coll de Biniamar mit dem Wachturm Torre de na Seca in unmittelbarer Nähe. Hier beginnt der Kü stenabschnitt der Strecke mit seinem starken Höhenunterschied zwischen dem Meer und den Ausläufern des Bergs Muntanya de Montcaire, die eine Höhe von ü ber 800 Metern erreichen. Kurz nach dem Bergpass schlagen wir nicht den Weg ein, der links zu den Cases de Sa Costera fü hrt, sondern gehen an der Bergflanke weiter zuerst an Steineichen und dann an Aleppo-Kiefern, Stachelige Dornginstern und Dissgras vorbei, immer mit dem Meer in Sicht. Auf der linken Seite liegt der Weg, der abwärts zu einem ehemaligen Elektrizitätswerk und der Font d'Es Verger fü hrt. Weiter hinten liegt der Coll de Na Polla. Linker Hand sehen wir die Überreste des Turms Torre des Forat. Wir befinden uns auf den Ländereien des Anwesens Possessió de Capapuig mit seinen Häusern auf der rechten Seite. Kurz darauf beginnen wir mit dem Abstieg, der uns bis zum Strand Platja de Tuent fü hrt. Coll de Biniamar Camí de Bàlitx 1 2 3 SEHENSWÜRDIGKEITEN 1 Molí de s ' Hort Neben dem Weg kann man den Arbeitsraum und den wü rfelförmigen Mü hlenkörper sehen, die mit Efeu ü berwachsen sind. Diese Getreidemü hle wurde mit dem Wasser der Font de Binibassí betrieben und stammt aus dem 16. Jh. Anfang des 20. Jh. wurde sie umgebaut, jedoch wenig später ihr Betrieb eingestellt. Molí de s'Hort 2 Friedhof Fornalutx Der kleine, von Zypressen umsäumte Friedhof stammt aus dem 19. Jh., als Bestattungen in der Nähe der Kirchen aus sanitären Grü nden verboten wurden. F riedhof von F ornalutx 1 2 4 GR 221 Variante E 3 Fornalutx Eines der besterhaltenen Gebirgsdörfer der Insel. In den Gassen sind interessante Zeugnisse volkstü mlicher Architektur zu sehen, Steinhäuser und größere Gebäude in unterschiedlichen architektonischen Stilen. Besonders sehenswert sind die bemalten Dachpfannen an den Dachvorsprü ngen mit geometrischen, zoomorphischen, astronomischen etc. Motiven. Hervorzuheben sind die Pfarrkirche aus dem 17. Jh. im barocken Stil, die Maria Geburt geweiht ist, und das Rathaus im ehemaligen Sitz der Familie Arbona mit einem schönen Verteidigungsturm aus dem 17. Jh. F ornalutx 4 Mirador de s es Barq ues Der Aussichtsplatz wurde Ende der 1950er während des Baus der Straße von Sóller nach Lluc angelegt und bietet einen herrlichen Rundblick ü ber das Tal und den Hafen von Sóller. 1 2 5 5 Camí de Bà litx Bis zum Anfang des 20. Jh. war dieser Weg die wichtigste Verkehrsader zwischen dem Tal von Sóller und Tuent sowie Sa Calobra, mit Abzweigungen zum Hafen von Sóller und nach Fornalutx. Aufgrund der strategischen Lage bildete er einen Bestandteil des Hauptstraßennetzes von Mallorca und unterlag der königlichen Rechtsprechung. Am Ende des 19. Jh. wurde der ehemalige Reitweg teilweise durch einen Karrenweg ersetzt, es sind jedoch noch Abschnitte von hoher baulicher Qualität erhalten. 6 Bà litx d' Amunt Eine der drei großen Fincas, die ihren Ursprung in dem ehemaligen Landgut Baalichi haben, fü r das es Belege aus dem Jahr 1232. Das Hauptgebäude ist ein hervorragendes Beispiel fü r die bei diesen Gebäuden typische Architektur mit Ö lmü hle, Kapelle und bemalten Dachpfannen am Dachvorsprung. Bemerkenswert ist auch die von Menschenhand geprägte Landschaft mit den Terrassenbeeten und dem komplexen Entwässerungssystem zur Vermeidung der Erosion. Bàlitx d'Amunt 7 Font de Bà litx In des Nähe des Wegs kurz vor Bàlitx d'Enmig gelegen konnte diese Quelle von Wanderern und Viehtreibern genutzt werden. Sie ist m i t Tr o c ke n s t e i n mauern eingefasst und verfü gt ü ber Waschplätze und Tränken. F ont de Bàlitx 1 2 6 GR 221 Variante E 8 Bà litx d' Enmig Quadratische Gebäude mit einem prächtigen Außentor mit Wölbsteinen aus Kalkstein als Zugang zum Clastra genannten Innenhof. Um ihn herum sind die von Tierkraft angetriebene Mü hle, die Ställe, die Räume der Eigentü mer und die der Arbeiter sowie die Ö lmü hle angeordnet, die bis zu drei Pressen (zwei Balkenpressen und eine mechanische Presse) hatte. Bàlitx d'Enmig 9 Bà litx d' Avall Finca, die frü her in zwei Anwesen unterteilt war, Bàlitx d'en Gordo und Bàlitx d'en Lavet. Die Gebäude liegen in der Talsohle. Eine Ö lmü hle, ein eigentü mlicher Verteidigungsturm mit rundem Fundament und ein kleines Bethaus aus dem Jahr 1749 zu Ehren der Hl. Jungfrau Mare de Déu del Roser sind noch erhalten. Bàlitx d'Avall 1 0 Torre de na Seca In den Jahren 1584 - 1586 erbaut, gehörte dieser Turm zum Bewachungssystem an der Kü ste, dessen Tü rme nachts mit Feuer und tagsü ber mit Rauchwolken die Alarmsignale ü bermittelten. Es handelt sich dabei um eine Struktur in Zylinderform in sehr schlechtem Zustand mit einem Innenraum und einer Terrasse sowie einer nahegelegenen Zisterne (aljub). 1 2 7 1 1 Sa Cos tera Finca in Escorca, auf der man sich vor allem dem Schmuggel widmete, der an der Kü ste besonders eifrig betrieben wurde. Weitere Tätigkeiten waren Vieh- und Forstwirtschaft, sowie der Anbau von Gemü se, Oliven und Feigen. Zudem wurde Weinbau betrieben, wovon eine kleine an den Häusern angebaute Weinkelter zeugte, die heute aber nicht mehr existiert. Sa Costera 1 2 Font des Verger Das Wasser dieser Quelle, einer der wasserreichsten der Serra de Tramuntana, wurde fü r die Bewässerung eines Obst- und Gemü segartens der Finca de Sa Costera genutzt. In der Mitte des 19. Jh. trieb es auch die Hämmer einer Schmiedeesse an. Aufgrund der Nähe einer Mine wurde Eisen hergestellt, diese Tätigkeit jedoch aufgrund der geringen Einträglichkeit bald wieder eingestellt. Später speiste die Quelle ein Wasserkraftwerk, das die Stadt Sóller von 1912 bis 1962 mit Strom versorgte. Derzeit wird das Wasser in einer Unterwasserleitung bis in den Hafen der Stadt geleitet, und von dort weiter bis nach Palma gepumpt. Q uelle F ont des Verger 1 2 8 GR 221 Variante E Elektrizitä tswerk 1 3 Cala Tuent Bucht mit Kieselstrand abseits der Massifizierung anderer Orte. Sie war einer der wenigen natürlichen Zufluchtsorte fü r die Fischer an der Kü ste von Escorca, die dort verschiedene, Escars genannte Docks fü r ihre Boote gebaut haben, die heute jedoch größtenteils nicht mehr vorhanden sind. Die umliegenden Ländereien, die dem Llibre del Repartiment (1232) nach zum ehemaligen Landgut Duayat Jabiliquam gehörten, wurden unterteilt und es entstanden die Fincas Can Palou, Can Real, Can Capapuig, etc. Dank der Errichtung zahlreicher Terrassenbeete und eines weitläufigen Wassersystems konnte sich der Olivenanbau weiter entwickeln. Durch den Bau der Straße und einen Waldbrand im Jahr 1993 wurden die Anlagen jedoch schwer beschädigt. Cala Tuent 1 2 9 130 GR 221 Variante E 1 3 1 F PAS LLIS VARIANTE Der Wanderweg nimmt seinen Anfang im Schatten des Puig Major, dem höchsten Berg der Insel, zwischen den Stauseen Cú ber und Es Gorg Blau. Nach Überwindung des Pas Llis erstreckt sich die Ebene Pla de Mallorca mit herrlichem Ausblick von den Böschungen des Torrent d'Almadrà aus, wobei wir stets am Westhang des Puig des Tossals Verds bleiben. Die schroffe, felsige Landschaft ist von Diss (càrritx) geprägt sowie einigen wenigen Aleppo-Kierchen und Sträuchern, was auf die noch gar nicht so lange zurü ckliegende viehwirtschaftliche Vergangenheit und die Tätigkeit der Köhler hinweist, wovon noch einige vorhandene Kohlenmeiler zeugen. GR 221 VARIANTE F PAS LLIS STANDORT Font des Noguer (761 m) Tossals Verds Herberge (525 m) 1h 50 min Font des Noguer Pas Llis Tossals Verds Herberge 1 h 50 min 1 324m 1 556 m 3 4.595 m 2 Route ohne Rü ckweg 900 m Es Portellet 800 m Font d'Enmig Pas Llis 700 m Cú ber 600 m 500 m Puig de ses Vinyes und Gorg Blau 0 Tossals Verds Herberge 1 km 2 km 3 km 4 km 1 3 3 WEGBESCHREIBUNG Diese Strecke zweigt von der Etappe 5 der Wanderroute GR 221 an einer Mauer auf halbem Weg zwischen dem kleinen Mauertor zum Landgut Cú ber und der Quelle Font des Noguer ab, die uns die Richtung des Anstiegs vorgibt. Nach dem starken Anstieg im Zick-Zack-Kurs gelangen wir zu einem Mauertor (Es Portellet), wo wir einen neuen Hang einschlagen. Hinter uns liegen der Puig Major und der Puig de ses Vinyes, und seitlich jeweils die Stauseen Cú ber und Gorg Blau. Von dort fü hrt der Weg zu einer Talsohle hinab, die Coma des Ases genannt wird. Rechter Hand liegen im Bett des Wasserrisses die Überreste eines verunglü ckten Kleinflugzeugs und weiter unten befindet sich die Quelle Font d'Enmig. Wir gehen daran vorbei und an der Ostseite um den Berg Sa Torreta herum, um uns den Felsen zu nähern. Nach Überqueren einer kleinen Geröllhalde wird der Abstand zwischen dem Weg und dem Wasserriss immer kleiner, bis wir zu einer kleinen Mauer gelangen, die den Beginn des Übergangs Pas Llis markiert. Der Fels kann mithilfe einer angebrachten Kette ü berwunden werden. Wir gehen bei sanftem Gefälle unter einer Steilwand namens Salt des Cans weiter, stets den Wasserriss Torrent d'Almadrà im Hintergrund und die beeindruckende Wasserrinne der Quelle Font des Pi auf der anderen Seite. Danach ü berqueren wir die Geröllhalden S'Entreforc und gehen unter dem Felsen Morro de sa Vaca weiter in Richtung Sa Coma, wobei wir eine Trockensteinmauer ü ber-winden, die den Oliven-hain vom unbestellten Land trennt. Links fü hrt ein Weg zum Pou de sa Coma und den Cases Velles de Tossals ab, den wir jedoch nicht einschlagen. Auf der rechten Seite fü hrt eine gepflasterte Rampe ü ber Es Collet und wir gelangen ohne weitere Hindernisse zur Wanderherberge Refugi de Tossals Verds. Pas Llis 1 3 4 GR 221 Variante F SEHENSWÜRDIGKEITEN 1 Font des Noguer An der Straße von Sóller nach Lluc gelegen. Das Wasser wurde in einer Rinne bis zu den ehemaligen Häusern von Cú ber geleitet und speist heutzutage den gleichnamigen Stausee. Sie liegt in einem Freizeitareal mit Tischen und Feuerstellen im Schatten von Platanen und Steineichen. Q uelle "F ont des Noguer" 2 Coma des As es Geländemulde auf dem Landgut Cú ber von Norden nach Sü den, die von Diss ü berzogen ist. Diese Pflanze dient auch heute noch den Scha erden als Futter. Am Lauf des Wasserrisses befinden sich drei Quellen. Im Bett des Sturzbaches treffen wir auf drei Quellen: die Font d'Abaix, die Font d'Enmig, die jetzt ausgeschildert ist, und die Font des Voltors oder auch Cocó des Voltors genannt, die in frü heren Zeiten von Mönchsgeiern aufgesucht wurde. Von einer Hü tte aus wurde Jagd auf diese Vögel gemacht, weil sie fü r die Bauern als Feinde galten. Coma des Ases 1 3 5 3 Torrent d' Almadrà Auch Torrent de Cú ber genannt, entspringt der Wildbach auf dem gleichnamigen Landgut und drainiert das größte Wassereinzugsgebiet auf Mallorca. Er mü ndet in S'Albufera, wo er die Bezeichnung Torrent de Muro trägt. An der höchsten Stelle an der Grenze zu Tossals Verds verläuft er durch einen Canyon aus Karstgestein in einer wertvollen Naturlandschaft mit Pflanzen, die auf Mallorca äußerst selten sind, wie zum Beispiel Schneeball-Ahorn (Acer opalus subsp. granatense), Riesen-Schachtelhalm (Eq uisetum telmateia), Gefärbtes Laichkraut (Potamogeton coloratus), Bocks-Johanniskraut (Hypericum hircinum subsp. cambessedesii) sowie der Ameisenart Solenopsis balearica. Torrent d'Almadrà 4 Sa Coma In Terrassen angelegtes Areal von Tossals Verds, von dem ein Teil dem Anbau von Olivenbäumen dient und auf dem frü her auch Getreide angebaut wurde. In mittleren Teil fallen die bogenförmigen Mauern mit Doppelverblendung aus großen Blöcken aus Kalkstein auf, die den frü heren Wasserlauf vollständig unterbinden, um mehr Fläche fü r die Landbestellung zu gewinnen, und zudem Erosion vermeiden. Parats de sa Coma 1 3 6 GR 221 Variante F 1 3 7 138 GR 221 Variante F 1 3 9 FLORA Violeta de penyal Italienisches Brandkraut Eixorba-rates negre Balearen-Buchsbaum Col de penya Eixorba-rates blanc Aritja de muntanya 140 Diss Herbergen GR 221 W ilder Ö lbaum Myrte CAN BOI Deià MULETA Llampúdol bord Só ller TOSSALS VERDS Es corca SON AMER Es corca PONT ROMÀ Pollenç a HOSTATGERIA DEL CASTELL D' ALARÓ Alaró Adlerfarn Breitblä rige Steinlinde 1 4 1 HERBERGEN CAN BOI 32 2 4 1 6 1 18 Standort: Deià, carrer des Clot, nú m. 5 Höhe: 125 m Telefon: (+ 34) 971 636 186 Die Wanderherberge befindet sich in Deià, im Ortsteil Es Clot, in der Nähe des Torrent Major. Von hier aus hat man einen wunderbaren Ausblick auf die Steilhänge des Teix, Es Puig, die Kirche und die Terrassen an der Kü ste (Sa Costa). Das alte Gebäude wurde restauriert: in seinem Inneren finden wir die Ölmühle mit den wichtigsten Bestandteilen zur Herstellung von Öl Ölpresse, Balkenpresse und Speicher). Von der Herberge aus können verschiedene Spaziergänge durch Deià unternommen werden. Dabei findet man bemerkenswerte Beispiele an volkstü mlicher Architektur und interessante Orte. Lohnenswert ist ein Besuch der Kirche und des Friedhofs, der zwar einfach, aber von großer Schönheit ist. In der Umgebung lassen sich zahlreiche Ausflüge unternehmen, z.B. ein Besuch der Bucht von Deià ü ber den Camí des Ribassos; ein Spaziergang auf dem Camí de sa Pesta bis zum Pi de sa Pedrissa oder eine Wanderung nach Llucalcari auf dem Cami des Pintors. Die Herberge kann in Etappe 4 von der Ruta de Pedra en Sec erreicht werden, von die Muleta Herberge. Wenn Sie Deià zu Wagen erreichen, parken Sie in dem öffentlichen Parkplatz ein 1 4 2 Versammlungs- Betten Schlafsaal Bett-Zimmer raum GR 221 MULETA 30 1 30 Standort: Port de Sóller, in der näche des Leuchtturms des Cap Gros Höhe: 110 m Telefon: (+ 34) 971 634 271 Die Wanderherberge befindet sich im Gebäude der ehemaligen Telegrafenstation des Militärs, die von 1911 bis 1956 in Betrieb war. Durch die Lage in der Nähe des Leuchtturms des Cap Gros, der die Hafeneinfahrt von Port de Sóller kontrollierte, hat man von der Herberge aus einen spektakulären Ausblick auf das Mittelmeer, die nördliche Steilkü ste und die Berge, die das Tal umgeben. Ins Auge stechen dabei besonders der Puig Major, der Puig de L´ Ofre und Es Teix, alles Gipfel ü ber 1000 m Höhe. Ab diesem Refugi steht dem Wanderer ein weitläufiges Netz an Reitwegen zur Verfü gung. Diese Wege machen das Tal von Sóller und das Gemeindegebiet von Deià zu einem der bekanntesten Wandergebiete der Insel. Aber auch die Dörfer Sóller, Biniaraix, Fornalutx und Deià haben viel zu bieten: ein wertvolles architektonisches Erbe lädt dazu ein, aufmerksam durch die Gassen zu schlendern. Die Herberge kann in Etappe 4 von der Ruta de Pedra en Sec erreicht werden, von Can Boi Herberge, in Deià; und von der Etappe 5, von Tossals Verds. Kann Man zu Wagen erreichen durch der camí des Far del cap Gros. Wir emphelen Sie dieser Weg zu Fuss, um Parkplatzproblem in der Nähe der Herberge zu umfahren. 1 4 3 TOSSALS VERDS 40 2 2 3 4 2 12 Standort: Gemeinde von Escorca Höhe: 525 m Telefon: (+ 34) 971 182 027 Diese Wanderherberge, die in Tossals Verds öffentlichen Anwesens liegt, ist eine der sinnbildlichsten Gebäude in der Serra de Tramuntana. Das im 19. Jhdt. errichtete Gebäude liegt auf 525 m Höhe, unweit eines kleinen Obst- und Gemü segartens und direkt neben dem alten Weg von Alaró nach Almallutx. Die beeindruckende Landschaft wird von den Bergen S´ Alcadena und dem Puig des Tossals Verds dominiert. Im Außenbereich der Herberge kann man einen kleinen Garten mit autoktonen Pflanzenarten und steinerne Reste einer alten Ölmühle besuchen. Das ausgeschilderte Wegenetz stellt mehrere Routen zur Wahl. In einigen Stunden kann man den 1.115 m hohen Gipfel des Tossals Verds besteigen. Fü r Wanderer, die gut zu Fuß sind, bietet es sich an, die Trockenmauerroute weiterzugehen und den Puig d´ en Galileu zu erklimmen. Die Herberge kann in Etappe 5 von der Ruta de Pedra en Sec erreicht werden, von Muleta Herberge, in Sóller; und von der Etappe 6, von Son Amer Herberge, in Lluc. Kann auch von der Variante D (Castell d'Alaró) und der Variante F (Pas Llis) der Trockenmauerroute aus erreicht werden. Es gibt ein klein Parkplatz in der Nähe von dem Possessió Son Ordines, wo von der beschilderteweg an der Herberge bringt. 1 4 4 GR 221 Refuges SON AMER 52 2 4 2 6 1 8 1 24 Standort: Gemeinde von Escorca, Fahrstraße Ma-10, km 19,5 Höhe: 530 m Telefon: (+ 34) 971 517 109 Die Wanderherberge - Refugi Son Amer - befindet sich auf dem gleichnamigen, 103 ha großen Anwesen, von wo aus man einen wunderbaren Ausblick auf das Tal von Lluc hat. Dank ihrer Lage ist diese Herberge ein idealer Ausgangs- oder Zielpunkt fü r sehr interessante Touren wie die Wanderung auf dem alten Weg von Lluc, den Aufstieg auf den Puig Tomir ü ber den Coll Pelat; die Besteigung der Sa Mola und des Puig d´ en Galileu; die Wanderung auf dem alten Weg von Pollença und freilich auch fü r alle Wanderungen rund um das Kloster von Lluc, zu dem von Son Amer aus ein Reitweg fü hrt. Auch durch die öffentlichen Anwesen Binifaldó, Menut, und Ses Figueroles bieten sich Wanderungen an. Die Herberge kann in Etappe 6 von der Ruta de Pedra en Sec GR 221 erreicht werden, von Muleta Herberge, in Sóller; und von der Etappe 7 von der Ruta de Pedra en Sec, von Pont Romà Herberge, in Pollença. Man kann auch die Herberge in Etappe 5 von der Artà-Lluc Route, von Caimari durch den alten Weg nach Lluc, erreichen. Kann Man zu Wagen der Herberge erreichen durch der Fahrstrasse Ma-10, oder durch der Fahrstrasse Ma-2130 von Caimari. 1 4 5 PONT ROMÀ 38 1 4 1 6 2 8 1 12 Standort: Pollença, camí Can Gulló, s/ n Höhe: 53 m Telephone:(+ 34) 971 533 649 Die Wanderherberge - Refugi Pont Romà - liegt in der Nähe des Torrent de Sant Jordi und war frü her der städtische Schlachthof. Heute ist sie ein ausgezeichneter Ausgangspunkt fü r Spaziergänge durch die Altstadt von Pollença, die viele interessante Bauwerke zu bieten hat, wie die römische Brü cke, die der Herberge ihren Namen gibt, und die die Bewohner ü berquerten, um zur L´ Horta de Cubelles zu gelangen. Lohnenswert ist auch ein Besuch des Kalvarienberges mit seinen 365 Stufen, der zur gleichnamigen Kapelle aus dem 18. Jhdt. und einigen Bildhauerarbeiten aus 1448 fü hrt. Zu besichtigen ist auch das heutige Rathaus, das frü her das Jesuitenkloster Monti sion war. Am Rand der Altstadt erhebt sich der Turm von Can Desbrull, der von einem Garten mit heimischen Pflanzen umgeben ist. Daran anschließend befindet sich das alte Dominikanerkloster, das heute das Museo Municipal beherbergt. Dieses Museum zeigt eine bedeutende Gemäldesammlung und ist Sitz des Musikfestivals von Pollença. Die Herberge kann in Ettape 7 von der Ruta de Pedra en Sec erreicht werden, von Son Amer, in Lluc. Wenn Sie Pollença zu Wagen erreichen, parken Sie in dem öffentlichen Parkplatzein. 1 4 6 GR 221 Refuges HOSTATGERIA DEL CASTELL D'ALARÓ 30 5 4 1 10 Standort: Gemeinde von Alaró Höhe: 815 m Telephone:(+ 34) 971 182 112 Die Hostatgeria del Castell d´ Alaró - auf dem Puig von Alaró besitzt die kleine Kapelle Mare de Deu aus dem 17. Jhdt., die diesen Gipfel zu einen Ort des Gebetes und der Wallfahrt gemacht hat. Neben der hostatgeria liegt die geschichtlich bedeutende Burgruine und es bieten sich wunderbare Ausblicke auf die außergewöhnlich schöne Landschaft. Die Herberge ist auch ein guter Ausgangspunkt fü r einen Besuch der Dörfer Alaró und Orient. In der Gegend hat man archäologische Reste aus der Talayot-Epoche gefunden und man glaubt, dass es schon zur römischen Zeit eine Art Befestigung auf dem Berg gegeben hat. Nach der Eroberung durch die Katalanen blieb die Burg auch weiterhin ein strategischer Ort der Verteidigung. Heute sind noch Reste der Mauern, Tü rme und der Zisternen (Aljubs) zu sehen. Die geschichtlichen Daten werden von Legenden die Hufspur des Pferdes von König Jaume und die Legende von Cabrit und Bassa. Die Herberge kann in Variante D von der Ruta de Pedra en Sec erreicht werden, von Orient und von Tossals Verds Herberge. 1 4 7 STRUKTUREN UND WERKZEU Kohlehändlerbaracken Abwasserkanal (Claveguera) Spit (P Paret cabrera oder Umfriedungsmauer mit überstehender Mauerabdeckung Spitzer Hammer Treppe Treppe in der Mauer 148 Trockenmauerhütte (Porxo) UGE Nützliche Informationen GR 221 Maurerkelle (Càvec) Vorschlaghammer (Picassó) tzhacke Picassa) Ries erverung Einrichtung und Services in den Herbergen des Cons ell de Mallorca Tragbahre Weitere Unterkün e Verkehrs mi el Emp fehlungen Korb 1 4 9 NÜTZLICHE INFORMATIONEN Ries erverung Muleta, Tos s als Verds und Son Amer Reservierungen können ü ber die Website: www.conselldemallorca.net/ mediambient/ pedra oder das Infotelefon der Herbergen vorgenommen werden: (+ 34) 971 173 700 Can Boi Reservierungen sind ü ber die Website: www.refugicanboi.com (+ 34) 971 636 186 Pont Romà Reservierungen sind ü ber die Website: www.refugipontroma.com (+ 34) 971 533 649 Hos tatgeria del Cas tell d' Alaró Reservierungen sind ü ber die Website: www.castellalaro.cat (+ 34) 971 182 112 Einrichtung und Services in den Herbergen des Cons ell de Mallorca Muleta, Tos s als Verds und Son Amer Unterkunft und Verpflegung Speisesaal, Toiletten, Duschen, Heißwasser, Heizung, Telefon und Kamin Bettwäsche und Handtü cher werden vermiet Grillmöglichkeit nach Erlaubnis des Aufsehers bei den Herbergen Muleta und Tossals Verds 1 5 0 GR 221 Weitere Unterkün e In den Dörfern und deren ähe finden wir zudem ein großes Angebot an Pensionen, Landhotels und Agroturismos in allen Kategorien und Preislagen. Diese Unterkunftsmöglichkeiten, einige Zeltplätze und nicht bewirtschaftete Schutzhü tten bieten sich auf jenen Wegabschnitten an, wo es noch keine Herberge des Netzes des Consell de Mallorca gibt; zudem sind sie eine gute Alternative zu den bereits existierenden Wanderherbergen des Consell de Mallorca. Vor Beginn der Wanderung empfiehlt es sich, die Ö ffnungszeiten der Unterkü nfte zu erfragen, da manche in der Nebensaison geschlossen haben. In der Hochsaison (Juli und August) kann es wiederum sein, dass sie ausgebucht sind. Mallorca Hotel Guide. O zielle Website zur OnlineReservierung der mallorquinischen Hoteliers Vereinigung: www.mallorcahotelguide.com Angebot an Landhotels und Fincas auf den Balearen. Associació Agroturisme Balear: www.topfincas.com/ es/ Allgemeine Informationen und Reservierungen der Wanderherbergen der Inselregierung: (+ 34) 971 177 652 https:/ / www.caib.es/ albergsfront Verkehrs mi el Zu vielen Orten der Trockenmaueroute gelangt man mit öffentlichen Verkehrsmitteln, vor allem mit dem Autobus. Der Bus verbindet Palma mit vielen Dörfern und diese untereinander. Eine Zugverbindung besteht nach Bunyola und Sóller. Von Sóller gibt es eine Straßenbahn nach Port de Sóller. Ö ffentliche Verkehrsmittel auf Mallorca: www.tib.org Nostalgie-Bahn nach Sóller: www.trendesoller.com 1 5 1 Emp fehlungen Angemessenes Schuhwerk und geeignete Kleidung tragen. In den Sommermonaten sind die hohen Temperaturen zu berü cksichtigen. Die zentralen Stunden des Tages sollten fü r Wanderungen gemieden werden. Zudem ist darauf zu achten, dass ausreichend Wasser getrunken wird. Kein Feuer machen. Keine Abfälle hinterlassen. Die Umwelt sollte in ihrem ursprü nglichen Zustand belassen werden Den markierten Wegen folgen. Wer alleine wandert, sollte ein Mobiltelefon mitnehmen. Absperrungen stets so hinterlassen, wie sie vorgefunden wurden. Hunde an der Leine fü hren. Fahrradfahrer und Reiter mü ssen die Wanderer respektieren und Geschwindigkeiten vermeiden, die andere gefährden könnten. Keine Wegweiser mit Steinen errichten. Sollte eine Markierung fehlen oder Mängel aufweisen, benachrichtigen Sie bitte pedraensecsenderisme@ conselldemallorca.net oder wählen Sie die Telefonnummer (+ 34) 971 173 700. otruftelefon: 112. 1 5 2 Palma Tel. 34 971 173 700 Fax. 34 971 173 732 c/ del General Riera, 111 07010 Palma www.conselldemallorca.net/mediambient/pedra