Jahresbericht 2014 - Evangelische Stiftung Loher Nocken

Transcrição

Jahresbericht 2014 - Evangelische Stiftung Loher Nocken
Miteinander
Zukunft
gestalten
Jahresbericht
2014
1
Jahresbericht 2014
Schön, dass Sie sich für die Arbeit in der Evangelischen Stiftung
Loher Nocken interessieren!
Der Jahresbericht 2014 öffnet Fenster in das vielfältige Wirken
und das Leben in der Evangelischen Stiftung Loher Nocken.
Mehr als 180 Kinder, Jugendliche, junge Volljährige, Mütter mit
ihren Kindern, Schülerinnen und Schüler leben, lernen, spielen
und begegnen sich in der Evangelischen Stiftung Loher Nocken.
Sie werden versorgt, begleitet, unterrichtet, beraten von annähernd 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Einrichtung.
Der Jahresbericht 2014 will Ihnen einen Einblick geben in das
Miteinander, das Tag für Tag gestaltet wird von jungen Menschen
und Erwachsenen. Die Beiträge aus den einzelnen Gruppen und
von den Projekten spiegeln etwas von der gemeinsamen Arbeit
an einer positiven Einrichtungskultur, in der die gegenseitige
Hilfeleistung und Unterstützung ein zentraler Wert für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Schüler und Schülerinnen und
Bewohner und Bewohnerinnen ist.
Der Vorstandsvorsitzende eröffnet den Jahresbericht 2014, der
Leiter der Stiftung informiert über die sieben Grundnormen am
Loher Nocken. Das aktuelle Organigramm gibt einen Überblick
über die Organisation. Aus den sechs Bereichen erfolgt die
Darstellung der Jahresentwicklung 2014:
 Verwaltung und Hauswirtschaft
 Inobhutnahme, Kindernotaufnahme, Sozialpädagogisch
betreutes Wohnen
 Tagesgruppen, Jugendarbeit und ambulante Dienste
 Mädchen- und Mutter-/Vater-Kind-Bereich
 Regel- und Intensivgruppen
 Loher Nocken Schule für Emotionale und soziale Entwicklung, Lernen
Anschließend berichten wir von Projekten, Fortbildungen und
Freizeitangeboten sowie Festen. Mit einigen Kennzahlen aus
der Bilanz wird der Jahresbericht 2014 abgeschlossen.
Aktuelle und weiterführende Informationen erhalten Sie auf
unserer Homepage: http://www.lohernocken.de/
Für Anregungen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung unter:
Evangelische Stiftung Loher Nocken
Lohernockenstr. 47
58256 Ennepetal
E-Mail: [email protected]
Telefon: 02333-9777-0
2
Geleitwort des Vorstandsvorsitzenden
der Evangelischen Stiftung Loher Nocken
Liebe Leserin, lieber Leser,
auch im Jahr 2014 hat die Evangelische Stiftung Loher Nocken ihr Angebot weiter ausdifferenziert. Das
werden Sie, wenn Sie die einzelnen Berichte zur Kenntnis nehmen, selber feststellen. Warum ist das so? Die
Fachleute in den Jugendämtern und in den Diagnostikeinrichtungen sind der Meinung, dass die Entsprechung zwischen der Bedarfslage eines jungen Menschen und dem Angebot der Jugendhilfe erhöht werden
kann und muss. Nur so kann ein Erfolg in Aussicht genommen werden, der in der Stabilisierung der Kinder und
Jugendlichen besteht, und der Ermöglichung einer Entwicklung zu selbstbestimmten Menschen, die die ihnen
innewohnenden Potentiale entfalten.
Die Kindernotaufnahme gehört seit 2014 zu dem weitgefächerten Angebot der Stiftung. Bei der Eröffnung
habe ich den Gedanken geäußert, dass das Vorhalten und die Nutzung einer Kindernotaufnahme ein Licht auf
die Lage in unseren Familien wirft. Was ist bei uns los, dass wir die normalste Aufgabe von Menschen, die
Erziehung der eigenen Kinder, mit so viel professioneller Unterstützung versehen müssen?
Der Ort der Diskussion und Lösungsfindung für solche Fragen kann nicht vorrangig der Loher Nocken sein.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind mit ihrer Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen voll ausgelastet.
Aber die Diskussion kann von hier aus immer wieder angestossen werden, damit sie in Jugendhilfeausschüssen der Städte, in Jugendausschüssen der Kirchengemeinden, in Gesprächen mit den Verbänden wie dem
Kinderschutzbund, mit Vertreterinnen und Vertretern der Parlamente geführt wird. Denn wir können das nicht
einfach hinnehmen.
Angestoßen durch den Geschäftsführer des Loher Nocken gibt es seit zwei Jahren Weiterbildungen für die
Mitarbeitenden des Loher Nocken und Gäste in Positiv Peer Culture und 2015 in RAP: Jugendliche erreichen:
Respekt als Antwort und Prinzip. Was lerne ich daraus? Wenn sich hochprofessionalisierte Mitarbeitende in
der Jugendhilfe weiterbilden lassen, warum nicht auch Eltern in angemessener Form?
Wie könnte das gehen? Zum Beispiel könnten Elterntrainings (und es gibt eine ganze Reihe davon) nicht nur
ein Angebot für Interessierte sein, sondern ein verbindlicher Baustein in der Begleitung der Jugendämter für
Familien(ähnlich wie es die Vorsorgeuntersuchungen für die Kinder geworden sind).
Damit könnte ein Weg gefunden werden, um Familien zu stärken, damit mehr Kinder, aber auch mehr Erwachsene lernen, was das ist: ein Zuhause.
Manfred Berger, Superintendent i.R.
Vorsitzender des Vorstandes
3
Leiter der Stiftung
Dr. Thomas Trapper
[email protected]
02333 / 9777 - 110
Evangelische Stiftung Loher Nocken
Miteinander Zukunft gestalten
Die sieben Grundnormen am Loher Nocken
Die sieben Grundnormen in der pädagogischen
Konzeption der Evangelischen Stiftung Loher
Nocken bilden die Basis, auf der die Begegnung von
Kindern, Jugendlichen, jungen Volljährigen und
Erwachsenen erfolgt. Die Grundnormen sind eine
konkrete Grundlage für die Reflexionen mit den
betreuten jungen Menschen und die zentrale
Orientierung für die angestrebte Form des Zusammenlebens in Schule, Wohngruppen, Tagesgruppen und auf dem Campus der Evangelischen
Stiftung Loher Nocken. So durchdringen die sieben
Grundnormen alle unsere Angebote und Maßnahmen.
Die Grundnormen orientieren sich an der goldenen
Regel: „Behandle andere so, wie du von ihnen
behandelt werden willst“ und leiten sich aus
unserem christlichen Menschenbild ab, das u.a. in
Bezug auf Matthäus 7,12 formuliert: „Alles, was ihr
also von anderen erwartet, das tut auch ihnen“.
Die Grundnormen verlangen, analog zur goldenen
Regel, einen Perspektivwechsel, ein Sich-Hinein-
versetzen in das Gegenüber dem man begegnet.
Kohlberg hat dieses Sich-Hineinversetzen in andere
Menschen, mit denen man in Verbindung steht, als
wichtige Voraussetzung für den Aufbau einer moralischen Urteilsfähigkeit benannt, die ein förderliches
Zusammenleben in Gemeinschaften ermöglicht
(konventionelle Ebene des Moralbewußtseins).
Zur Realisierung der Grundnormen wird den jungen
Menschen Eigenverantwortung zugestanden und
abverlangt. Die jungen Menschen sollen sich als
verantwortliche und kompetente Mitglieder einer
attraktiven und erfolgreichen Gemeinschaft erfahren, deren Engagement den gelingenden Alltag und
die persönliche Entwicklung maßgeblich bestimmt.
Mit allen jungen Menschen und allen Mitarbeitern
gemeinsam wird an einer förderlichen Einrichtungskultur gearbeitet. Eine für junge Menschen attraktive
Einrichtungskultur bietet Möglichkeiten der Identifikation und die Basis für erfolgreiche Bildungsprozesse.
4
Bildung geht aus einer kultivierten Umwelt auf den
sich Bildenden über, aber nur, wenn und weil der
Schüler so sein will. Daher ist es eine Grundvoraussetzung aller erfolgversprechenden Erziehungs- und
Bildungsprozesse, dass an einem entsprechend
kultivierten Lernklima in der Loher-Nocken-Schule,
in den Tagesgruppen, den Wohngruppen, den
Verselbständigungs- und Freizeitangeboten kontinuierlich gearbeitet wird. Wir sehen die Positive
Jugendkultur, mit ihren Grundnormen, den vier
Strukturelementen (Versorgung, Sicherheit, Spiel &
Freude, Orientierung) und den vier Entfaltungsbereichen (Zugehörigkeit, Bildung, Verantwortung,
Gemeinschaft) als zentrale Ausgangspunkte zur
Realisierung einer förderlichen Einrichtungskultur
und eines kultivierten Lernklimas. Daher benennen
wir die Positive Jugendkultur (Positive Peer Culture)
als zentralen Ausgangspunkt unserer pädagogischen Arbeit. Ohne die kultivierte Umwelt können
junge Menschen nicht oder nur sehr mühsam die
erforderlichen Grundlagen von Bildung erwerben:
z.B. Neugier, Interesse, Empathie, Anstrengungsbereitschaft, Engagement, Ausdauer, Selbstdisziplin,
Selbstsicherheit, Selbstverantwortung und Gemeinschaftsfähigkeit.
In der Formulierung der Grundnormen wurde darauf
geachtet, dass sowohl Mitarbeiter als auch junge
Menschen die Grundnormen als positive Formulierungen für aktives, eigenes Handeln übernehmen
können. Diese Grundnormen sind Zielformulierungen und der Weg zu deren Erreichung ist eine
permanente pädagogische Aufgabenstellung. Daher
erfolgt zu jeder Grundnorm eine Erläuterung in der
Form, dass von der Gemeinschaft der sich hier
begegnenden Menschen eine Zielaussage dazu
erfolgt, wie das Zusammenleben am Loher Nocken
gestaltet sein soll:
Die sieben Grundnormen
der Evangelischen Stiftung
Loher Nocken:
1
Ich respektiere mich und alle anderen!
Wir leben in einer Gemeinschaft des
gegenseitigen Respekts in der jeder das
Recht auf Akzeptanz und wertschätzende
Behandlung hat.
2
Ich begegne anderen höflich und mit
Achtung und erwarte dies auch von
anderen!
Wir wenden die üblichen Höflichkeitsregeln
an und begegnen einander freundlich.
3
Ich respektiere mein Eigentum und das
der anderen!
Wir gehen sorgsam mit unserem Eigentum
um und vergreifen uns nicht am Eigentum
der anderen.
4
Ich bringe mich positiv in das Leben am
Loher Nocken ein und erwarte dies auch
von anderen.
Wir tragen Mitverantwortung für ein gutes
Zusammenleben und dazu engagieren wir
uns in Gruppenrunden und im Klassenrat.
5
Ich halte mich an die gesetzlichen Vorgaben und erwarte dies auch von anderen!
Wir akzeptieren keine Straftaten und
werden diese verhindern oder zur Anzeige
bringen.
6
Ich akzeptiere, dass der Loher Nocken
ein tabak-, alkohol-, und drogenfreier Ort
ist!
Wir halten uns an die rechtlichen Bestimmungen und achten unsere Gesundheit.
7
Ich halte mich an die in der Gruppenrunde und im Klassenrat vereinbarten
Regelungen und fordere dies auch von
anderen ein!
Wir leben Partizipation und Mitbestimmung
kom.
IG
RG
TG
AWG
WG
=
=
=
=
=
=
Legende:
kommissarisch
Intensivgruppe
Regelgruppe
Tagesgruppe
Aussenwohngruppe
Wohngemeinschaft
Fr. Knoop
Sozialpädagogisch
betreutes Wohnen
Kindernotaufnahme
„Fuchsbau“ Hr. Leanza
Fr. Richert
Fr. Mertins
Fr. Knoop
Ambulante Dienste
Treff 101 - Jugendarbeit
Fr. Knoop
Fr. Marohn
TG Breckerfeld
TG Milspe
Hr. Lente
TG 2 Haupthaus
Hr. Meier / Fr. Weber
TG 1 Haupthaus
Fr. Goy
Hr. Lüttecke
Inobhutnahme
Koordination
Koordination
Hr. Müller
Verwaltung
Hr. Leutz
stellv. Einrichtungsleitung
Fr. Kritzler
Trainingswohnungen
Mutter + Kind Fr. Tonn
Fr. Maccali
Mutter + Kind 2
Fr. Kleidt
Mutter + Kind 1
IG Mädchen
Fr. Lietz
Koordination
Dr. Trapper
Geschäftsführung
Vorstand
Kuratorium
Hr. Erlemann
Jungen-WG
AWG Altenloh
Hr. Geffers
RG Wichernhaus
Fr. Löhr
RG Franckehaus
Fr. Westphal
IG Franckehaus
Hr. Perrone
Koordination
Fr. Schuster
Hauswirtschaft
Hr. Meier
MAV
Dennis Rakic
Sarah Schillings
Jugendlichenvertretung
Hr. Friese
Haustechnik Schule
Fr. Kolar
Schulsekretariat
Integrationshelfer
Kollegium
Fr. Stöckle (kom.)
Förderschulkonrekt.
Hr. Butz
Schule
Förderschulrektor
Haustechnik
Mitglied im
Diakonischen
Werk der
Evangelischen
Kirche von Westfalen
5
Verwaltungsleitung
6
Frank Müller
[email protected]
02333 / 9777 - 120
Wirtschaftsleitung
Silvia Schuster
[email protected]
02333 / 9777 - 810
„Versorgung“ als Basis unseres pädagogischen Grundprogramms
„Versorgung“ ist in unserem pädagogischen Grundprogramm das erste von vier grundlegenden Strukturelementen, die den Grundstein für die gezielte Förderung und Erziehung gewährleistet.
„Versorgung“ ist die unverzichtbare Voraussetzung, da viele junge Menschen bereits in den elementaren
Grundbedingungen des gelingenden Aufwachsens bittere Defiziterfahrungen sammeln mussten. Eine gute
und sichere Versorgung trägt zusammen mit einer verlässlichen Verwaltung enorm zum Gelingen des Alltags
in der Evangelischen Stiftung Loher Nocken bei. Im Jahresbericht wird daher ein Blick in den Bereich der
Hauswirtschaft/Haustechnik und in die Verwaltung geöffnet.
Hauswirtschaft und Technik
Haustechnik
 Karl-Heinz Friese (Hausmeister Schule)
 Manuel Lietz (Hausmeister)
 Stephan Janecke (Hausmeister)
 Ingo Müller (Hausmeister, nicht im Bild)
Hauswirtschaft
 Mirzat Yilmazer (Reinigungskraft)
 Brigitte Engelking (Reinigungskraft)
 Eva Curuia (Bügelstube)
 Hildegard Gergel (Reinigungskraft)
 Ayten Koc (Reinigungskraft)
 Gülten Koc (Reinigungskraft)
 Brunhild Reinelt (Reinigungskraft, nicht im Bild)
 Gülizar Sevinc (Reinigungskraft, nicht im Bild)
Küche/ Mensa
 Susanne Janiza
 Herta Litschel-Rampelt
 Claudia Mrohs-Allenstein
 Katja Walbersdorf
Fahrdienst
 Hans Lothar Schilling
Verwaltung





Frank Müller (Verwaltungsleitung)
Hans-Georg Bau (Schwerpunkt Finanzen)
Regina Jellinghaus (Sekretariat)
Martina Wierschowski (allgemeine Büroaufgaben)
Ulrike Klimaschka (Buchhaltung, nicht im Bild)
7
Koordination - Michael Lüttecke
[email protected]
02333 / 9777 - 812
Bereich Inobhutnahme, Kindernotaufnahme und
Sozialpädagogisch betreutes Wohnen
Inobhutnahmegruppe
Die Inobhutnahmegruppe konnte sich seit ihrer Eröffnung im Jahr
2012 mit bisher 200 Aufnahmen sehr gut etablieren. Im Jahr 2014
erfolgte die Aufnahme von 41 Mädchen und 40 Jungen. Die
bisherige Platzzahl wurde daher von 7 auf 8 Plätze erhöht. Die von
den Jugendämtern aufgrund der Feststellung einer Gefahrenlage
für den Jugendlichen (§ 42 SGB VIII) in Obhut genommenen
jungen Menschen waren im Alter zwischen 13 und 17 Jahren. Auch
im Jahr 2014 wurde eine große Spannbreite bezüglich der Verweildauer der Jugendlichen von mehreren Stunden bis hin zu mehreren Wochen verzeichnet. Durchschnittlich lebten die Jugendlichen
22,4 Tage in der Inobhutnahmegruppe.
1
Mutter-Kind
Gruppe 1
Inobhutnahmegruppe
1
Kindernotaufnahme
 Castrop Rauxel
 Dortmund
 Duisburg
 Düsseldorf
 Ennepetal
 Essen
 Gevelsberg
 Hagen
 Hattingen
 Herdecke
 Köln
 Münster
 Remscheid
 Schwelm
 Sprockhövel
 Witten
 Wuppertal
Einige der Jugendlichen konnten intern in
andere auf Dauer angelegte Wohnbereiche der Evangelischen Stiftung Loher
Nocken wechseln:
3
Sozialpädagogisch
betreutes Wohnen
3
Regelwohngruppe
Folgende Jugendämter belegten
2014 die Inobhutnahmegruppe:
2
AWG Altenloh
Sozialpädagogisch Betreutes Wohnen
Das Sozialpädagogisch Betreute Wohnen (SBW)
nach § 34 SGB VIII richtet sich an Jugendliche, die
durch den Einsatz des Lernmediums „eigene
Wohnung“ zu einem eigenständigen und verantwortungsbewussten Leben befähigt werden. 2014
wurden 10 Plätze für die aus den Wohngruppen
entwachsenden jungen Menschen in trägereigenen Trainingsappartements oder eigenen Wohnungen geschaffen. Vorort werden die Jugendlichen und jungen Volljährigen während der
Anfangsphase einer eigenverantwortlichen
Lebensführung sozial-pädagogisch begleitet.
Die Jugendämter Ennepetal, Gevelsberg
und Schwelm reservierten für das Jahr
2014 zur spontanen Unterbringung von
Jugendlichen 3 Plätze in der Inohbutnahmegruppe. Zwischen den Mitarbeitern
und Mitarbeiterinnen sowie der Leitung
und Koordination der Inobhutnahmegruppe fand ein regelmäßiger fachlicher und
organisatorischer Austausch mit dem
Bereitschaftsdienst ASD des Jugendamts Ennepetal statt.
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Kindernotaufnahme Fuchsbau
Die Kindernotaufnahme wurde 2014 auf Wunsch aller
Jugendämter im Ennepe-Ruhr-Kreis eingerichtet, da ein
solches Angebot bisher nicht bestand. Das 2014 erworbene
Haus in der Lohernockenstraße 52 wurde durch unsere
Hausmeister renoviert und auf die Bedürfnisse einer Kindernotaufnahme hin eingerichtet. Am 10. November 2014
wurde mit dem Einzug eines ersten Bewohners die Gruppe
in Betrieb genommen und am 13. November mit einer
herbstlichen Feier offiziell eröffnet. Seit Anfang Dezember
sind die sechs zur Verfügung stehende Plätze für Kinder im
Alter zwischen 4 und 12 Jahren durchgehend belegt.
Das erste Team der Kindernotaufnahme
im Fuchsbau:
Gruppenleitung Hr. Leanza, Hr. Schurna,
Fr. Schulz, Fr. Trapper, Fr. Haaker.
Die Kindernotaufnahme Fuchsbau ist
eine zeitlich befristete, stationäre
Maßnahme der Krisenintervention zum
Schutz von Kindern, die über das
Jugendamt eingeleitet wird.
Die Kindernotaufnahme bietet einen
Schutzraum für Kinder in akuten Notfällen (an 365 Tagen, rund um die Uhr),
der so gestaltet wird, dass ein für das
Kind angstfrei wirkender Schonraum
entsteht, der dazu beiträgt die krisenhafte Situation zu klären und tragfähige
Perspektiven zu entwickeln.
9
Koordination - Nesrin Goy
[email protected]
02333 / 9777 - 333
Bereich Tagesgruppen, Jugendarbeit und ambulante Dienste
Platzzahlen:
TG 1 (Haupthaus):
TG 2 (Haupthaus):
9 Plätze
6 Plätze
TG 3 (Milspe):
TG 4 (Breckerfeld):
9 Plätze
9 Plätze
Tagesgruppe 1 Haupthaus
Im Jahr 2014 besuchten 4 Mädchen und 12 Jungen im Alter von 6 bis 12
Jahren die TG 1. Diese besuchten folgende Schulen:
 Ennepetal: Loher-Nocken-Schule, katholische Grundschule,




Grundschule Fettweide
Oberbauer: Förderschule Albert-Schweitzer
Gevelsberg: Hasenclever Förderschule
Radevormwald: Grundschule Stadt
Schwelm: Pestalozzi Förderschule (Schließung im Sommer 2014)
Im Jahr 2014 standen verschiedene Aktionen, Ausflüge und Freizeiten auf
dem Programm. In den Osterferien führte der Weg am Montag zunächst
vom Dortmunder Zoo über den Kettlerhof am Dienstag, worauf es am Mittwoch ins Westfalenbad nach Hagen
ging. Den krönenden Abschluss des Ferienprogramms bildete die Übernachtung in den Räumlichkeiten der
Tagesgruppe. Am nächsten Morgen wurde das Osterferienprogramm mit einem leckeren Osterfrühstück
beendet.
Am Mittwoch, den 25.06.14 fand die Einweihung des Bungeetrampolins statt. Gleichzeitig wurde auch der auf Wunsch der Jugendlichen vom Zerstörungsbarometer-Geld angeschaffte Döner-Grill mit großem Appetit eingeweiht.
So versorgten an diesem Tag die Tagesgruppen
1 und 2 die hungrigen Bäuche der Wohn – und
Tagesgruppen mit 6 kg leckerem Dönerfleisch
und Bratwürstchen.
Die Sommerferienfreizeit 2014 verbrachten die Kinder und
Erzieher, in dem kleinen Ort Aabenraa in Dänemark. Das
schöne Wetter lud ein, die Tage am weitläufigen Sandstrand
zu verbringen.
In den Herbstferien verbrachte die Tagesgruppe ihre einwöchige
Ferienfreizeit in Oosterhout/ Holland. Die gesamte Gruppe nutzte die
5 schönen Tage um Loom-Bänder zu knüpfen, die Abenteuer der
Pfefferkörner zu verfolgen, das anliegende Schwimmbad zu
besuchen und die Umgebung mit dem Roller zu erkunden.
Gemeinsam mit Herrn Leutz, der an einem
regnerischen Tag zu Besuch kam,
wurde mit der Gitarre und Ukulele
musiziert.
Ein gemeinsamer vorweihnachtlicher Nachmittag mit den Eltern fand am
10.12.2014 statt. Bei Kaffee, Kakao und Kuchen wurden Knusperhäuschen
gebaut.
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Tagesgruppe 2 Haupthaus
Die TG 2 für Kinder und Jugendliche zwischen 11 und 16 Jahren hat im Herbst 2014 ihre Zusammenarbeit mit
der Loher-Nocken-Schule intensiviert. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der TG 2 übernehmen seit 2014
vormittags die Betreuung im Trainingsraum der Schule. Dadurch unterstützen sie die Lehrkräfte und fangen
die Schüler und Schülerinnen in schwierigen Konfliktsituationen auf. So wird eine zeitnahe Rückführung der
Schüler und Schülerinnen in den Unterricht ermöglicht.
Mit der Gründung einer Trommel-AG und der Einführung eines wöchentlichen Musiknachmittags konnte auch
der musikalische Schwerpunkt dieser Gruppe ausgebaut werden. Die Jugendlichen konnten verschiedene
Instrumente, wie Schlagzeug, Trommeln, E- und Akkustikgitarren, Keyboard sowie Orgel ausprobieren und
spielen lernen.
Ein weiterer freizeitpädagogischer Schwerpunkt bestand im Sportbereich: So gingen die Jugendlichen
regelmäßig begleitet einmal pro Woche schwimmen, donnerstags kletterten sie im Hochseilgarten und bei
schlechtem Wetter verausgabten sich alle in der Turnhalle bei verschiedenen Ball-, Geschicklichkeits- und
Koordinationsspielen.
Die Sommerfreizeit stellte für viele Jugendliche das Jahreshighlight dar. Da die gemeinsame Reise mit der TG
1 so gut angenommen wurde, fuhr die TG 2 in den Herbstferien ebenfalls in den Roompotpark im niederländischen Oosterhout.
Im Jahr 2014 besuchten 5 Jugendliche zwischen 13 und 14 Jahren die TG 2. Zwei Jugendliche wechselten
aufgrund ihres Alters aus der TG 3 Milspe und TG 4 Breckerfeld in die TG 2. Ein Jugendlicher konnte erfolgreich seine Fördermaßnahme beenden. Die Jugendlichen besuchten die Loher-Nocken-Schule oder die
Sekundarschule Breckerfeld.
Tagesgruppe 3 Milspe
Die TG 3 war das ganze Jahr mit neun Kindern zwischen 8 und 14 Jahren belegt. Zwei Kinder konnten die
Fördermaßnahme erfolgreich beenden; ein Kind wurde zu Hause nachbetreut, ein Kind wurde stationär
aufgenommen und ein Kind wechselte in die TG 2.
Die Kinder kommen aus Ennepetal, Schwelm und Sprockhövel und besuchen die Grundschule Büttenberg,
die Loher-Nocken-Schule, die Hasenclever Schule, die Sekundarschule (Effey) und das Reichenbach
Gymnasium.
Viel Freude und Erholung bot die 14-tägige Ferienfreizeit in den Sommerferien auf der Halbinsel Eiderstedt,
an der Nordsee. Vor allem das gemeinsame Treffen mit der Tagesgruppe 1 und 2 im dänischen Aabenraa
stieß auf große Begeisterung. Ein weiteres Highlight für die Kinder der Tagesgruppe 3 waren in dem Jahr 2014
die Wahrnehmungs- und Körperwahrnehmungsprojekte. Die Kinder erhielten die Möglichkeit ihre Sinne
bewusst zu erleben und zu schärfen. Vor allem staunten die Kinder darüber, wie viel die Körpersprache schon
über einen Menschen verrät, ohne dass er ein Wort gesprochen hat. Im Sinne des Grundsatzes „Mein Körper
gehört mir“ wurde weiter das Selbstbewusstsein der Kinder gestärkt.
Tagesgruppe 4 Breckerfeld
Die TG Breckerfeld war im Jahr 2014 durchgehend voll belegt. Die 5 Mädchen und 4 Jungen zwischen sechs
und zwölf Jahren der TG Breckerfeld besuchten überwiegend die Grundschule Breckerfeld. Alle Kinder
wurden vom Jugendamt Ennepetal begleitet.
Der im Juni 2015 anstehende Umzug der TG Breckerfeld in die neuen Räumlichkeiten „Vor dem Tore 5“
verursachte schon im Herbst 2014 einige Turbulenzen. So musste bereits in den Herbstferien die „alte“
Gruppe in Breckerfeld in der „Windmühlenstr. 3“ räumlich verkleinert werden.
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Koordination - Nesrin Goy
[email protected]
02333 / 9777 - 333
Im Dezember 2014 musste die TG 4 ihre Räumlichkeiten in der Windmühlenstraße komplett aufgeben.
Allerdings konnten auch noch nicht die neuen Räumlichkeiten bezogen werden, da es dort zu baulichen Verzögerungen kam. Freundlicherweise stellte die Evangelische freikirchliche Gemeinde in Oberbauer der Tagesgruppe wunderschöne
Räume für den Übergang zur Verfügung. Vielen Dank!
Die Kinder erinnern sich in der Rückschau auf das Jahr 2014
besonders gerne an die Trainingseinheiten im Kompetenzparcours und an die Ferienfreizeit gemeinsam mit der Hündin
Cheyenne im schönen hochsauerländischen Ramsbeck Bestwig.
So hatten die Kinder einen riesen Spaß bei der Aktion „Mantrailen“, wobei jedes Kind drei getragene Kleidungsstücke im Wald
als Spur für Cheyenne gelegt hatte, damit sie anhand dieser die
Kinder aufspüren konnte.
Öffnungszeiten des Kinder- und
Jugendtreffs Hasperbach 2015
Kindertreff (6-12 Jahre):
Mo., Mi., Do.: 16:00 - 18.30 Uhr
Kinder- und Jugendtreff Hasperbach
Jugendtreff (ab 12 Jahren): Do.: 18:00 - 20.00 Uhr
Auch im Jahr 2014 erwies sich der frisch renovierte Kinder- und Jugendtreff Hasperbach
großer Beliebtheit bei der jüngeren Bevölkerung
Hasperbachs. Durchschnittlich besuchten pro
Woche 20 „Stammkinder“ den Kindertreff
regelmäßig. Immer wieder brachten diese
Kinder Freunde mit, so dass wöchentlich
insgesamt zwischen 20 und 30 Kinder die
Angebote des Treffs mit viel Freude wahrnahmen. Auf besonders große Resonanz stießen
auch in diesem Jahr die großen Ausflüge alle 2
Monate samstags, beispielsweise ins Freizeitbad H2O, zum Schlittschuhlaufen oder Klettern.
Einige Kinder und Jugendliche der vorübergehend aus Duisburg nach Ennepetal gezogenen
Romafamilien konnten im Kinder- und Jugendtreff erste Freundschaften knüpfen und ihre
Deutschkenntnisse verbessern.
Das aktuelle Monatsprogramm ist unter www.lohernocken.de
unter dem Menüpunkt „Geförderte Projekte“ zu finden.
Aufgrund der wachsenden Nachfrage öffnet der
Kinder- und Jugendtreff seine Pforten seit
Anfang Dezember 2014 auch donnerstags von
18-20 Uhr für Jugendliche ab 12 Jahren mit
einem altersspezifischen Programm.
Sowohl Kinder und Jugendliche äußern, dass sie großes Vertrauen zu den sechs, z.T. langjährigen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Kinder- und Jugendtreffs Hasperbach aufgebaut haben und diese immer ein
Ohr für ihre Nöten und Sorgen hätten. Den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen gelingt es so Konflikte mit
Gleichaltrigen, Beziehungspartnern oder auch Eltern frühzeitig zu erkennen und Lösungen aufzuzeigen.
Der „Kinder- und Jugendtreff Hasperbach“ dankt allen Kindern, Eltern, Freunden und auch ehemaligen
Teilnehmenden für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und Unterstützung. Besonderer Dank gilt der Sparkasse Ennepetal Breckerfeld ohne deren großzügige Spende dieses Angebot nicht geleistet werden könnte.
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Projekt „Treff 101“
Der „Treff 101“ der Evangelischen Stiftung Loher Nocken ist ein offenes, anonymes und kostenloses Beratungsangebot für Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Eltern, Großeltern und Gruppen.
Angebote des Beratungsteams des „Treffs 101“ im Jahr 2014:





Erziehungs- und Familienberatung
Unterstützung beim Ausfüllen von Anträgen jeglicher Art
Hilfestellungen im Ämterkontakt
Zusammenstellung gezielter Informationen zu bestimmten Themen für die Hilfesuchenden
Vermittlung zu anderen hilfeleistenden Institutionen, Einrichtungen und Ämtern
Im „Treff 101“ konnten 2014 sechs begleitete Umgänge (gemäß § 1684, 4. Abs. BGB und §18, 3. Abs. SGB
VIII) erfolgreich beendet werden, so dass die Besuchskontakte zwischen Elternteil und Kind zukünftig unbeaufsichtigt stattfinden können. Insgesamt fanden in den Räumen des „Treffs 101“ wöchentlich bis zu neun
begleitete Umgänge statt, die die Mitarbeiterinnen der Evangelischen Stiftung Loher Nocken begleiteten. Die
zentrale Lage der Räume, außerhalb von Ämtergebäuden und der Vorteil von zwei Zugängen erweisen sich
als besonders förderlich für diese Arbeit.
2014 wurden durch das Jugendamt Ennepetal zwei Erziehungsbeistandschaften (gem. § 30 SGB VIII)
nachgefragt, die durch das Team des Treffs 101 gestellt werden. Durch Erziehungsbeistandschaften wird das
Kind oder der Jugendliche im emotionalen, gesundheitlichen und sozialen Bereich unter Einbeziehung des
sozialen Umfelds unterstützt, so dass der Lebensbezug zur Familie erhalten werden kann bzw. die Verselbstständigung des Jugendlichen gefördert wird.
Die Arbeit wird durch Eigenmittel der Evangelischen Stiftung Loher Nocken, durch Spendenmittel und einem
Zuschuss der Stadt Ennepetal finanziert. Für alle Spenden und den Zuschuss bedankt sich die Evangelische
Stiftung Loher Nocken, da damit eine sehr effektive, niederschwellige und professionelle Hilfe ermöglicht wird.
Öffnungszeiten
im Jahr 2015
Mo., Fr.: 10-12.00 Uhr
Do.:
17-19.00 Uhr
13
Koordination - Claudia Lietz
[email protected]
02333 / 9777 - 480
Mädchen- und Mutter-Kind-Bereich
Intensivgruppe für Mädchen
Die Intensivgruppe für Mädchen war 2014
sehr gut belegt. Die Mädchen waren zwischen 12 und 17 Jahren alt und kamen aus
dem Ennepe-Ruhr-Kreis, Solingen, Wermelskirchen, Remscheid und Wuppertal.
Drei Mädchen erreichten im Sommer 2014
einen Schulabschluss, beschlossen aber
weiterhin die Schule zu besuchen, um einen
höheren Schulabschluss zu erlangen. An
dieser Entwicklung wird sichtbar, dass die
Bedeutung eines guten Schulabschlusses
für eine erfolgreiche berufliche Zukunft den
Mädchen bewusst ist. Das Mitarbeiterinnenteam unterstützte eine erfolgreiche Schulentwicklung auch durch das Angebot von
Nachhilfeunterricht.
Ein 13-jähriges Mädchen wurde durch ihre Schwangerschaft begleitet.
Kurz vor der Geburt wechselte dieses Mädchen auf Wunsch der Sorgeberechtigten in den familiären Haushalt. Aufgrund ihrer positiven Entwicklung konnten zwei Mädchen in Verselbstständigungsappartements im
Rahmen des Sozialpädagogisch Betreuten Wohnens einziehen.
Erstmalig durften auch die Haustiere zweier Mädchen einziehen. So baute
ein Mädchen für ihren Hasen ein Außengehege und nach Zustimmung der
anderen Bewohnerinnen durften auch die Schlangen einer Bewohnerin in
die Gruppe miteinziehen.
Erfreulich ist die große Teilnahme vieler Bewohnerinnen dieser Gruppe
sowohl an internen Arbeitsgemeinschaften (Jonglage, Sport, Chor,
Klettern) als auch an externen Vereinen (Fußball, Fitness, Reiten und
Voltigieren).
Die Ferienfreizeit 2014 nach Zeewolde (Niederlande) trug durch tolle Gruppenaktionen entscheidend zur Integration neuer
Mädchen und auch Mitarbeiterinnen in die
Gruppe bei.
Weiter nahm die Gruppe teil an dem Projekt
„IKEA 40 Jahre“. Leider schied sie aus, aber
mit ihrer Bewerbung eroberte sie die Herzen
der IKEA-Mitarbeiter, so dass diese die
Mädchengruppe für die Aktion „Adventskalender“ nominierten. Für jeden verkauften
Kalender will IKEA 1€ an die Mädchengruppe
spenden.
14
Mutter-Kind-Bereich (MuKi)
Der MuKi-Bereich wurde verstärkt als dreistufiges System ausgebaut. So
stellt die MuKi-Gruppe 1 die Gruppe mit dem intensivsten Betreuungsangebot rund um die Uhr dar. In der MuKi-Gruppe 2 werden die Mütter zwar
noch intensiv betreut, allerdings müssen sie nachts schon ein gewisses
Maß an Selbstständigkeit bei der Versorgung ihres Kindes gezeigt
haben oder mitbringen, da nachts der Bereitschaftsdienst neben 2
nächtlichen Sichtkontrollen nur bei Bedarf zur Verfügung steht. Das
Mutter/Vater-Kind-Trainingswohnen als letzte Stufe der Verselbstständigung vor dem Einzug in die eigene Wohnung schließt sich
als dritte Stufe an. Die flexible Form des Mutter/Vater-KindTrainingswohnens ermöglicht in abgeschlossenen Wohnungen auch individuelle Lösungen für besondere Familienkonstellationen.
Im Jahr 2014 wuchs der Bereich MuKi weiter aufgrund
der hohen Nachfrage der Jugendämter aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis, aus Wuppertal, Remscheid, Solingen,
Leverkusen, Duisburg, Hagen, aus dem Oberbergischen
und Märkischen Kreis. Die MuKi-Gruppe 1 wurde um ein
Appartement erweitert und umfasst nun 14 Plätze für Mutter und Kind. Eine dritte Mutter/Vater-KindTrainingswohnung konnte in der Lohernockenstr. 42 eingerichtet werden. Für eine Flüchtlingsfamilie wurde
eine externe Wohnung angemietet, in der die Familie sozialpädagogisch betreut wurde.
Drei Mütter, deren Kinder 2014 schon ein Jahr wurden, begannen eine Ausbildung als Sozialhelferin oder eine
REHA-Maßnahme zur Berufswiedereingliederung. Eine Mutter, die im vierten Jahr im MuKi-Bereich lebte,
arbeitet schon seit 2 Jahren in der Küche der AWO-Werkstatt Gevelsberg Asbeck. Die Kinder dieser Mütter
besuchen Ennepetaler Kindertageseinrichtungen oder werden durch eine eigens dafür angestellte Mitarbeiterin betreut. Insgesamt besuchten 6 Kinder eine Kindertageseinrichtung in Ennepetal oder Breckerfeld.
Die beiden MuKi-Gruppen und der Bereich MuKi-Trainingswohnen waren
das ganze Jahr voll belegt. Im Jahr 2014 lebten insgesamt 26 Mütter
mit ihrem Kind oder ihren Kindern im MuKi-Bereich. Besonders
erfreulich ist, dass sechs Mütter nach einer erfolgreichen Trainingswohnen-Phase gemeinsam mit ihrem Kind/ihren Kindern in
eine eigene Wohnung ziehen konnten. Einige dieser Mütter
besuchen ihre ehemaligen Gruppen immer wieder und nehmen mit viel Freude an Veranstaltungen der Stiftung teil. Drei
Mütter mit Kind zogen aufgrund ihrer positiven Entwicklung in
die MuKi-Gruppe 2 um. Da fünf Mütter sich besonders gut
verselbständigten, konnten sie in eine Trainingswohnung
umziehen. Vier Mütter mit Kind zogen unmittelbar in eine
Trainingswohnung ein, davon konnten drei nach kurzer Zeit
erfolgreich ausziehen.
15
Koordination - Claudia Lietz
[email protected]
02333 / 9777 - 480
12 direkte Einzüge
MuKi 1
26 Mütter
2 Lebenspartner
plus 27 Kinder
1 Wechsel von MuKiTrainigswohnen
1 Wechsel von MuKi 2
MuKi 2
6 erfolgreiche Auszüge
2 abgebrochene Maßnahmen
5 Beendigungen
3 direkte Einzüge
1 Wechsel von MuKi 1
MuKi 1 - Trainingswohnen
4 direkte Einzüge
5 Wechsel von MuKi 1
Im Mutter-Kind-Bereich konnten wir einen deutlichen Trend in der Belegung von Müttern mit seelischer oder
geistiger Behinderung sowie von Müttern mit psychischen Erkrankungen verzeichnen.
Baby-Uni
Das ehemalige MuKi-Zwerge Frühförderangebot für Mütter und ihre Kinder des Mutter-Kind-Bereiches wurde
konzeptionell neu als Baby-Uni gefasst. Die Baby-Uni zog Anfang des Jahres 2014 in das Haupthaus in
phantasievoll- kindgerecht gestaltete Räume um.
Die Baby-Uni entwickelte zur Verbesserung der Interaktion zwischen Mutter und Kind, zur Stärkung der
Erziehungskompetenz der Mütter, zur Anregung der Unterstützung der Bindungssicherheit des Kindes ein
methodisches Vorgehen, das die Mütter gezielt anleitet in der Pflege, Versorgung, in der spielerischen Förderung und Interaktion mit ihren Kindern.
Die Baby- Uni besteht nun aus zwei zentralen Bausteinen:
Interaktionsförderung Mutter-Kind
Methodisch angeleitete Förderung
der Kinder direkt durch ihre Mütter:
Entdeckung von Spielmöglichkeiten, sinnvolle Regel- und Grenzsetzung, Gestaltung einer individuellen Spiel- und Erlebniswelt.
Seminare
Wissensvermittlung zur Entwicklung,
Pflege, Hygiene, Krankheiten, Ernährung des Kindes, zum Umgang
mit dem Kind (Rituale, Spielen,
Sprechen, Gymnastik- und Entspannungsübungen).
Koordination - Stefano
[email protected]
02333 / 9777 - 211
Perrone
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Bereich Regel- und Intensivgruppen
Regelgruppe für Jungen (Wicherhaus)
Im Laufe des Jahres 2014 wohnten in der Wohngruppe für Jungen 11 Jugendliche. 2 Jugendliche zogen
Anfang des Jahres ein, ein anderer konnte im April in das Sozialpädagogisch Betreute Wohnen wechseln und
ein anderer Jugendlicher verließ die Wohngruppe im Oktober. Vier Bewohner befanden sich in der Verselbstständigungsphase und verpflegten sich in ihren Appartements selbst. Über das Jahr 2014 war die Gruppe
durchweg voll belegt.
Die Jungengruppe zeichnete sich im Jahr 2014 durch ihr großes Engagement innerhalb der Einrichtung aus.
So wird nach wie vor der Mülldienst durch Jungen der Wohngruppe gestellt. Der Dienst beinhaltet täglich zu
bestimmten Zeiten den Müll anzunehmen, falsch sortierte Säcke zurückzugeben, sowie den Müll regelmäßig
zu den Abholzeiten an die Straße zu stellen.
Weiter organisiert die Jungengruppe die Busbegleitung der Tagesgruppenkinder. So begleiten zwei Jungen
nach Ende der Tagesgruppenbetreuungszeit die Kinder im Bus auf ihrem Weg nach Hause.
Vom 25.07. bis 01.08.14 verbrachte die Regelgruppe Wichernhaus ihre Sommerfreizeit in Holland in der schönen Stadt
Callantsoog. Die Vorfreude war sehr groß bei den Teilnehmern
auf eine Auszeit in einem anderen Land. Für einige war es der
erste Besuch in einem fremden Land und das erste Mal am
Meer. Auf dem Wochenprogramm stand unter anderem ein
Besuch der Stadt Alkmaar mit einer spannenden Grachtenfahrt.
Beim Besuch eines Meeresmuseums, in dem auch kleine Haie
gestreichelt werden konnten, musste der eine oder andere zunächst
seine Scheu überwinden. Eine windige Kanutour, eine lange Fahrradtour durch die
schöne Dünenlandschaft, Fußballtuniere und Gesellschaftsspieleabende rundeten das Programm ab.
Einige Renovierungsarbeiten standen im
Jahr 2014 in der Wohngruppe an. So wurden
der untere Flur der Gruppe und die Küche
neu gestrichen. Auch eine hochmoderne
Küche in Hochglanzoptik wurde neu verbaut.
Ein Highlight des Jahres stellte für die Rapbegeisterten Jungs der Gruppe das Benefizkonzert für krebskranke Jugendliche/Kinder
des Rappers Summer Cem in der Gesamtschule Hattingen dar. Einige Jugendliche
waren so begeistert,
dass sie zum Eintrittspreis noch zusätzliches Geld spendeten.
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Koordination - Stefano Perrone
[email protected]
02333 / 9777 - 211
Intensivgruppe für Kinder (Franckehaus)
Ein besonders erfreuliches Ereignis in der Intensivgruppe
Franckehaus, in der Mädchen und Jungen im Alter von 8 bis
13 Jahren leben, war die Rückführung von drei Kindern in
ihre Familien. Durchschnittlich lebten 7 Kinder in der
„Kindergruppe“, davon waren 3 Mädchen und 4 Jungen.
Aufgrund ihres Alters zogen 2014 zwei langjährige
Bewohner in die Regelgruppe Franckehaus und eine
Bewohnerin in die Intensivgruppe für Mädchen um.
2014 wurde die Elternarbeit intensiviert. Beim sommerlichen Familienfest der Kindergruppe konnten sich auch
die Eltern untereinander kennenlernen und austauschen.
Die Kinder, Eltern und Geschwisterkinder sowie Mitarbeiterinnen verausgabten sich beim Klettern im Hochseilgarten, beim Tauziehen und Fangen spielen, so dass beim anschließenden Grillen nicht eine Wurst übrig
blieb.
In den Sommerferien fuhr die Kindergruppe wieder in den bereits erprobten und bewährten niederländischen
Bungalowpark im schönen Städtchen ´s-Gravenzande. Als besonderes Highlight stellte sich der Besuch des
Freizeitparks „Efteling“ heraus, wo viele Kinder großen Mut bei den rasanten Fahrgeschäften bewiesen. Aber
auch das Wellenwettspringen am Meer zählte zu den Lieblingstätigkeiten der Kinder.
Bei der Befragung der Kinder nach ihren schönsten Erlebnissen im Jahr 2014 wurden vor allem die Ausflüge
mit der ganzen Gruppe genannt, die über das Jahr verteilt mehrmals stattfanden. Der Besuch von Freizeitschwimmbädern, Spieleparks, Kinobesuche, aber auch Waldspaziergänge rangieren bei den Kindern ganz
oben.
Gemeinsam mit den Kindern erarbeiteten die Mitarbeiterinnen einen neuen Tagesstrukturplan. Freitags
bekommen die Kinder nun einen laminierten Aufgabenzettel, der bei Erfüllung als Eintrittskarte zum freitäglichen Filmeabend dient.
Regelwohngruppe Franckehaus (5.Gruppe)
Die Regelwohngruppe Franckehaus, in der 9 Jungen und Mädchen im Alter von 12 bis 18 Jahren wohnen, war
über das ganze Jahr voll belegt.
Die Jugendlichen wünschten sich in den Osterferien einen Besuch des Freizeitparks „Phantasialand“ und
mussten vorort ihre Ängste bei vielen Attraktionen überwinden, was ihnen aber einen großen Spaß bereitete.
In den Sommerferien ging es dieses Jahr wieder für eine Woche nach Holland, direkt ans Meer. Ausflüge nach
Den Haag, in einen Streichelzoo, nach Hoek van Holland und Scheveningen
sorgten für Abwechslung.
Zeitgleich zur Ferienfreizeit wurde eine
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Während der Herbstferien stand ein Tagesausflug nach Köln auf dem Programm. Ein besonderes Ereignis war die diesjährige Weihnachtsfeier der
Gruppe. Zunächst ging es zum Starlight Express nach Bochum, anschließend
wurde beim Chinesen das Büffet gestürmt und in der Gruppe gab es dann noch
die Bescherung. Diesmal inklusive eines neuen Gruppenfernsehers, da die
Jugendlichen von ihrem Zerstörungsbarometer genug angespart hatten.
Außenwohngruppe (AWG) Altenloh
In der AWG Altenloh wohnen aktuell neun junge Menschen (vier Mädchen und fünf Jungen) im Alter zwischen
14 und 21 Jahren. Die zuständigen Jugendämter sind Ennepetal, Wuppertal, Herne, Bad Mergentheim,
Hochsauerlandkreis und Burscheid.
Zwei Bewohner der AWG besuchen die Loher Nocken Schule. Die anderen Jugendlichen besuchen das
Ganztagsgymnasium Johannes Rau, die Hauptschule Süd West und die Johannes Rau Schule in Wuppertal.
Ein Bewohner absolviert eine Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme in Hagen.
Im Jahre 2014 haben einige Aktionen stattgefunden:
 Der große Frühjahrsputz fand am 10. Mai 2014 statt.
 Die Sommerfreizeit ging nach Kiel in die Jugendherberge, wo wir uns per Kanu, per Fahrrad und zu Fuß
einige wunderschöne Plätze eroberten, wie z.B. den wunderschönen Ostseestrand.
 Im Herbst fuhren wir für ein Wochenende ins Sauerland in die Jugendherberge Willingen und erkundeten
die Gegend mit dem Ettelsberg.
Im Dezember schlossen wir das Jahr mit einer gemeinsamen Weihnachtsfeier und einem festlichen Weihnachtsessen ab, bei dem Familie Wilm (die im Dachgeschoss der AWG wohnen) mit von der Partie war.
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Koordination - Christian Butz
[email protected]
02333 / 9777 - 710
Loher-Nocken Schule - Schule für Emotionale und soziale Entwicklung, Lernen
Das neue Jahr begann mit der 7. Schneesportfahrt nach Mallnitz in Kärnten (Österreich). Gemeinsam mit unserer Partnerschule aus Menden verbrachten wir eine schöne
und ereignisreiche Woche. Neben dem
Skifahren kamen auch weitere Aktivitäten im
Schnee nicht zu kurz. Am Ende der Woche
hatten alle Schüler das Skifahren erlernt und
die schon Fortgeschrittenen konnten sich
selbst auf tief verschneiten Pisten sicher
bewegen. Der einzig traurige Moment kam
im Laufe der Rückfahrt, als allen Beteiligten
klar wurde, dass dies die letzte Fahrt mit der
Rodenbergschule war, da diese im Sommer
2014 schließen würde.
Im Februar begann die pädagogische
Nutzung unseres Kompetenzparcours auf
dem Gelände der Loher-Nocken-Schule. Die
6. Klasse durfte als erste Klasse viele
Stationen der Anlage für die Schule einweihen. Die Arbeit im Hochseilgarten machte
allen Beteiligten großen Spaß.
Im März kam uns die Rodenbergschule
besuchen. Wie schon in den Jahren zuvor,
schauten die beteiligten Schülerinnen und
Schüler mit viel Spaß das auf der Schneesportfahrt entstandene Video und tauschten
bei einem gemeinsamen Frühstück Erinnerungen an die Fahrt aus. Beim abschließenden Durchgang durch den Kompetenzparcour klang der Tag für alle aus.
Bei den Kreismeisterschaften Basketball der
Förderschulen erreichte die Loher-NockenSchule den 1.Platz!
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Beim Fußballturnier der Förderschulen
des EN Kreises im Mai 2014 belegten
die Mannschaften des Loher-Nocken
den 1. und 2. Platz in ihren Wettkampfgruppen. Bei den folgenden Bezirksmeisterschaften beendete die Mannschaft der
Loher-Nocken-Schule das Turnier als
beste Förderschule ESE des gesamten
Bezirksregierungskreises.
Die Grundschule legte im Frühjahr einen
Schulgarten an. Im Sommer und Herbst
konnten die Kinder dann das Gemüse ernten
und kochten daraus eine leckere Gemüsesuppe.
Im August 2014 wurde der Antrag auf die Erweiterung des Förderschwerpunktes Lernen durch die
Bezirksregierung Arnsberg für die Loher-NockenSchule Ennepetal genehmigt.
Obendrein nimmt unsere Schule ab sofort am
Schulobstprogramm des Landes NRW teil. Für die
Grundschule wird jeden Morgen Obst und Gemüse
angeliefert um den Schülerinnen und Schülern eine
gesunde Ernährung zu ermöglichen.
Die Loher-Nocken-Schule beteiligte sich am Familientag der Stiftung im September mit einem Tag der
offenen Tür. Neben Unterricht konnten die Besucher
und Besucherinnen zum ersten Mal die im Rahmen
des Technikunterrichtes erstellte Mini-Phänomenta
bewundern und ausprobieren.
Im Hülsenbecker Tal fand eine weitere Ausgabe des
„kids nature art“- Projektes teil. Unsere Grundschülerinnen und –schüler waren mit großem Eifer dabei.
In Zusammenarbeit mit dem
Essener Künstler David Hufschmidt gestaltete der ATW Kurs
den Materialcontainer des Hochseilgartens.
21
Projekt „Bungeetrampolin“
Im frühen Sommer 2014 schaffte die Evangelische
Stiftung Loher Nocken ein Bungeetrampolin an und
setzt seit dem damit eine Idee um, die Abenteuer,
Grenzerfahrung und Lebensfreude für Kinder und
Jugendliche bedeutet. Denn mit dem Bungeetrampolin kann jeder durch die Lüfte schweben, Saltos
schlagen oder Sprünge wie Skiakrobaten zeigen.
So ist das Springen auf dem Bungeetrampolin für
alle jungen Menschen möglich, da es keine besondere Begabung voraussetzt und leicht zu erlernen
ist. Jeder "Springer" erfährt, dass er etwas leisten
kann und wie viel Spaß die Schwerelosigkeit des
Springens macht.
Mit großer Begeisterung testeten zunächst die
jungen Menschen der Evangelischen Stiftung
Loher Nocken bei der Eröffnungsfeier am 25. Juni
2014 das Bungeetrampolin. Das Bungeetrampolin
soll allerdings nicht nur den jungen Menschen der
Ev. Stiftung Loher Nocken zur Verfügung stehen,
sondern die Idee besteht darin, dass sich Jugendliche in der Handhabung des Bungeetrampolins
ausbilden lassen und so bei öffentlichen Veranstaltungen anderen Kinder und Jugendlichen das
phantastische Gefühl der Schwerelosigkeit ermöglichen können.
Schnell fanden sich 12 junge Menschen und 6
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen unserer Einrichtung, die sich im Aufbau und in der Betriebnahme
des Bungeetrampolins schulen ließen, um bei
öffentlichen Veranstaltungen das Bungeetrampolin betreuen zu dürfen.
So konnte das Bungeetrampolin bereits 2014 bei
zahlreichen Veranstaltungen aufgebaut und zur
Freunde vieler begeisterter großer und kleiner
Menschen behüpft werden:
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Gesundheitstag Ennepetal
Weltkindertag Schwelm
Weltkindertag Ennepetal
Pflegekindertag Jugendamt Ennepetal
Kinderfest Haus Ennepetal
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22
Projekt Kompetenzparcours
Der 2013 fertiggestellte und im Rahmen des Sommerfestes der Evangelischen
Stiftung Loher Nocken eingeweihte Kompetenzparcours in Form eines Hochseilgartens mit Teamelementen konnte im Frühjahr 2014 von allen Schülern und
Schülerinnen der Loher-Nocken-Schule, von allen Bewohnern und Bewohnerinnen sowie Tagesgruppen-Kindern und -Jugendlichen intensiv ausprobiert und
genutzt werden. Der ersten Trainingseinheit sahen einige Kinder und Jugendliche
noch skeptisch entgegen, da es doch einer großen Portion Vertrauen und Mut
bedarf 12 Meter hoch in der Luft über wackelige Schwebbalken zu balancieren.
Schnell gewannen sie aber Zuversicht und hatten bald große Freude am Herumklettern im Kompetenzparcours. Für Begeisterung sorgten auch die Trainingseinheiten bei den Kompetenzparcours-Trainern und -Trainerinnen, die zufrieden
feststellten, dass das gemeinsame Klettern positiv die Teamkompetenzen
verstärke: Da die Kinder und Jugendlichen im Hochseilgarten voll und ganz
aufeinander angewiesen sind, entwickeln sie gegenseitiges Vertrauen, aus dem
wiederum Selbstvertrauen entsteht.
Im Mai wurden weitere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu Hochseilgartenrettern und -retterinnen im Rahmen
eines zweitägigen Workshops ausgebildet. Beim Ennepetaler Familientag am 6. September 2014 konnten
sich die Besucher und Besucherinnen selbst von dem hohen Erfahrungswert und dem Spaß beim Klettern
und Seilrutschen im Hochseilgarten überzeugen.
Um dem umfangreichen Ausrüstungsequipment ein entsprechendes Lager zu verschaffen, gestalteten im
November Schüler und Schülerinnen der Loher Nocken Schule gemeinsam mit dem Essener Graffiti-Künstler
David Hufschmidt einen Materialcontainer.
23
Fortbildung - Fachtag Peer Counseling
mit Prof. Dr. Günther Opp und Horst Jugl
Beim Fachtag 2014 zum Thema "Peer Counseling" vermittelten der Erziehungswissenschaftler und Sonderpädagoge Prof. Dr. Günther Opp und der
Leiter des Internats des Berufsbildungswerks Rummelsberg
Horst Jugl den zahlreichen Teilnehmenden diese besondere
Methode der Gruppenberatung unter Gleichaltrigen. Schon
im Oktober letzten Jahres hat der renommierte amerikanische
Psychologe und Pädagoge Larry Bendtro den Positive-PeerCulture-Ansatz, im Rahmen von Studientagen als Etablierung einer
Kultur der gegenseitigen Hilfe, Verantwortung und Achtung unter Gleichaltrigen (engl. peer) innerhalb der ambulanten und stationären Gruppen der Kinderund Jugendhilfe, vermittelt. Nun galt es das Herzstück dieses Ansatzes, das Gruppengespräch unter Gleichaltrigen, näher zu betrachten. Im Gruppengespräch beraten sich
Gleichaltrige nach bestimmten Gesprächsregeln und nach einem festgelegten Ablauf
gegenseitig im Hinblick auf ihre erlebten Konflikte, ihre Wünsche und Ziele. Kindern und Jugendlichen fällt es
erheblich leichter Hilfe und Ratschläge durch Gleichaltrige anzunehmen als von Erwachsenen. Nach dem
Motto "gemeinsam statt einsam" werden im Peer Counseling Lösungen gesucht und ein konstruktiver
Umgang mit Problemen eingeübt.
Zukünftig wird die Methode des Peer Counselings sowohl in den Alltag der Tages- und Wohngruppen als auch
in den Schulalltag der Loher Nocken Schule für soziale und emotionale Förderung integriert werden.
Fortbildung - Hospitation in Projekt Chance im CJD Creglingen
Vom 25.11. bis 27.11. besuchten 13 Mitarbeiter das Projekt Chance im CJD Creglingen.
Das Projekt Chance wendet sich an sogenannte Mehrfach- und Intensivtäter im Alter von 14 bis 21 Jahren, die
zu einer Haftstrafe ohne Bewährung verurteilt wurden. Statt Inhaftierung in einer Justizvollzugsanstalt absolvieren die Jugendlichen ein speziell für sie konzipiertes, und zeitlich befristetes Training, das auf dem Positive
Peer Culture-Konzept beruht.
Während der Hospitation konnten verschiedene Elemente aus dem Konzept PPC (Positive Peer Culture)
erlebt, erörtert und ausprobiert werden. Ein Bewohner stellte die Einrichtung selbstständig vor und beantwortete alle Fragen.
In Projekt Chance finden täglich zwei Meetings (gruppendynamische Trainings, Jugenddorfrat, Tutorenmeeting) statt, bei denen jeweils zwei bis drei Personen hinzukommen und beobachten durften. Indessen konnten
sich die anderen in einer Übungseinheit an eigenen Peer Counselings versuchen. Im Anschluss wurden die
Erfahrungen ausgetauscht, reflektiert und dokumentiert.
Es folgte die Erarbeitung der Kompetenzen, die ein Tutor haben sollte.
Auch das dort gelebte Stufensystem wurde besprochen und durch
einen Jugendlichen dargestellt.
Insgesamt war es eine sehr gelungene Fortbildung mit vielen Eindrücken und einem regen Austausch mit Diskussionen zwischen den
unterschiedlichen Bereichen.
24
Freizeitangebot - Chor-AG
Die Chor AG besteht seit dem 2. April 2014 und
wird von Frau Westphal und Herrn Sharma
geleitet. Viele denken, dass es beim Chor nur
ums Singen geht. Doch ich persönlich denke,
dass es noch um viel mehr geht.
Der Chor bietet uns Jugendlichen an, sich frei zu
entfalten und stärkt unser Zusammenleben. Frau
Westphal und Herr Sharma helfen uns dabei die
Töne zu treffen, laut zu singen und heraus zu
finden in welcher Tonlage wir singen möchten.
Gerade durch Übungen, wie das Singen in einem
Kanon, können wir lernen uns von anderen
Menschen oder Geräuschen nicht ablenken zu
lassen. Zusammen mit den Chorleitern suchen
wir uns Lieder aus und studieren sie ein. Herr Sharma begleitet uns bei den Liedern auf der Gitarre.
Der Chor trat auch beim Sommerfest und auf der Weihnachtsfeier mit Liedern wie „Happy“, „Don‘t Wait“ und
„Do they know it’s Christmas“ auf und hat bei den Familien, Freunden und allen anderen für viel Staunen
gesorgt.
Die Chor AG findet jeden Mittwoch von 17.00 – 18.30 Uhr statt und freut sich immer über neue Gesichter. Wir
sind die beste Truppe!
Wir, der Chor, möchten uns auch bei Frau Westphal und Herr Sharma bedanken, dass ihr uns die Chance gebt
an dieser coolen AG teilzunehmen.
Patrick Busch
Freizeitangebot - Jonglage-AG
Eine große Anziehungskraft übte auch in diesem
Jahr die Jonglage-AG auf viele junge Menschen der
Einrichtung aus. Unter der langjährigen Leitung von
Karsten Weigel übten und erlernten 15 - 20 junge
Menschen immer dienstags von 17:30 bis 19:00 Uhr
das Jonglieren. Mit Schwarzlichteffekten und den
unterschiedlichsten Gegenständen wurde eine
großartige Bühnenshow einstudiert.
Die Akteure und Akteurinnen traten auf 13 öffentlichen Veranstaltungen auf. Unter Anderem zählten
dazu der Weltspieltag, der Spax-Cup und selbstverständlich der durch die Stadt Ennepetal und die
Evangelische Stiftung Loher Nocken ausgerichtete
Familientag, der am 06.09.2014 stattfand. Der
Auftritt der Jonglage-AG stellte dabei immer einen
Höhepunkt der Veranstaltung dar.
Auch im Jahr 2015 wird das Projekt fortgeführt und
es werden wieder viele neue und alte Teilnehmer und
Teilnehmerinnen in der Jonglage-AG erwartet.
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Freizeitangebot - Sport gegen Gewalt - AG
Jeden Dienstag von 16:30 bis 17:30 Uhr findet für alle
interessierten Kinder und Jugendlichen eingeladen in
der Sporthalle der Evangelischen Stiftung Loher Nocken
das Sportprogramm „Sport gegen Gewalt“ statt. Lucie
Tonn (2-fache Dan-Trägerin in Kung Fu und Tae Kwon
Do) vermittelt wie durch Sport Aggressionen abgebaut
und das Selbstbewusstsein gestärkt werden.
Um den eigenen Körper besser wahrnehmen und
kontrollieren zu können, werden Tritt- und Handtechniken der Kampfkunstarten Tae Kwon Do und Kung Fu
erlernt. Selbstverteidigungstechniken, die den anderen
nicht ernsthaft verletzen, sondern zunächst einmal nur
„abwehren“ stehen ebenfalls auf dem Programm. Die
Teilnehmer bestimmen grundsätzlich das Programm mit.
Im Jahr 2014 besuchten vor allem Mütter und Mädchen
die AG und so wurde neben der Vermittlung von Kampfkunsttechniken häufig auch getanzt, Aerobic oder
Zumba gemacht. Bei schönem Wetter stand auch mal
ein Waldlauf an.
Der Ennepetaler Familientag am 6. September 2014
In diesem Jahr richtete die Evangelische Stiftung Loher Nocken unter der Schirmherrschaft des Ennepetaler
Bürgermeisters Wilhelm Wiggenhagen wieder einen Ennepetaler Familientag aus. Gemeinsam mit der
Evangelischen Beratungsstelle Büttenberg, dem Kinderschutzbund, dem Shantychor, dem Baseballverein
Racoons und dem städtischen Jugendzentrum Milspe wurde am 6. September bei strahlendem Sonnenschein ein vielfältiges und abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt: Klettern im Hochseilgarten,
eine Tombola, Kinder schminken, Besichtigungstouren der Wohngruppen und der Schule, eine Miniphänomenta, Wutbälle basteln, Kisten-Klettern, ein Fußball- sowie Baseballtunier, Hüpfburg und Bungeetrampolin springen, Wahrnehmungs- und Fühltische, eine Mitmach-Zaubershow wurden
angeboten. Insbesondere die Auftritte der Chor- und Jonglage AG stießen auf große
Begeisterung. Auch eine Kinder Hip Hop-Tanzgruppe aus Gevelsberg heizte dem
Publikum ganz schön ein. Nach so viel Programm labten sich die Besucher
und Besucherinnen an selbstgemachten Kuchen und Torten, Crêpes und
Popcorn, Grillfleisch und Würstchen sowie Döner und Salaten.
Die Evangelische Stiftung Loher Nocken freute sich insbesondere
über den Scheck über 1000 € den Sparkassendirektor Bodo
Bongen und Marketingleiter Johannes Dennda der Sparkasse
Ennepetal-Breckerfeld überreichten und der zur Refinanzierung des Bungeetrampolins genutzt werden wird.
26
Verwaltungsleitung
Frank Müller
[email protected]
02333 / 9777 - 120
Wirtschaftliche Situation
Die Angebote der Evangelischen Stiftung Loher
Nocken wurden 2014 erweitert. In der LoherNocken-Schule wurden 77 Schüler gefördert,
gegenüber 76 Schülern im Schuljahr 2013/2014. In
den Jugendhilfeangeboten stieg die Platzzahl von
107 Plätzen (2013) auf 129 Plätze an. Zur Platzerweiterung trugen insbesondere die Neueröffnungen
der Kindernotaufnahme (6 Plätze) und der Jugendwohngemeinschaft (3 Plätze) sowie die Erweiterung
im Bereich der Trainingswohnungen für Mutter-undKind (8 Plätze) bei.
Die Angebote der Evangelischen Stiftung Loher
Nocken wurden auch 2014 sehr gut nachgefragt.
Dies zeigt sich auch in den Belegungstagen der
einzelnen Angebote:
Belegungstage
Regelangebot
Inobhutnahme
Kindernotaufnahme
Intensivangebote
Außenwohngruppe
Sozialpäd. betr. Wohnen
Mutter/Kind-Gruppen
Tagesgruppen
2014
2013
Entwicklung
7475
1702
176
5446
2453
2207
5052
10339
7293
1030
0
4715
2996
489
3447
9575
182
672
176
731
-543
1718
1605
764
Die Umsatzerlöse der Stiftung beliefen sich im Jahr
2014 auf 7.879.000 € und teilen sich dabei in die
beiden Bereiche:
Jugendhilfe
Schulbereich
5.997.000 €
1.882.000 €
7.879.000 €
Im Jahr 2014 konnte wieder ein kostendeckendes
Gesamtergebnis in der Stiftung erreicht werden.
Wir freuen uns dabei über Spenden und Kollekten in
Höhe von 61.443,35 € und danken allen Unterstützern für diese großartige Hilfe.
Bankverbindung:
Evangelische Stiftung Loher Nocken
Sparkasse Ennepetal
IBAN: DE 25 4545 1060 0001 0048 45
BIC:
WELADED1ENE
Auflage: 2000 Stück
Druckerei: flyeralarm.com
Evangelische Stiftung Loher Nocken
Lohernockenstrasse 47, 58256 Ennepetal
2015, Deutschland, www.lohernocken.de
Lohernockenstr. 47
58256 Ennepetal
Telefon: 02333 / 9777-0
Telefax: 02333 / 9777-10
E-Mail: [email protected]
Homepage: www.lohernocken.de

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