Glockenschlag - Kirchengemeinden

Transcrição

Glockenschlag - Kirchengemeinden
Ausgabe 29 Weihnachten 2015
glockenschlag
Das Magazin Ihrer kath. Kirchengemeinde
Familienleben heute
Weihnachten 2015
Vater, Mutter, Kinder...
Flüchtlinge in Wuppertal
Neues aus der Gemeinde
editorial
Liebe Leserinnen und Leser!
Liebe Gemeindemitglieder!
Foto © Stefan Fries
Es sind beunruhigende Zeiten, in denen wir dieses Weihnachtsfest feiern. Die Nachrichten künden nicht nur
von Frieden und Wohlstand, sie bringen auch Schreckliches in unser Bewusstsein, Gewalt und Terror, hervorgebracht aus Hass und Fanatismus und anderen menschlichen Verblendungen und Dunkelheiten. Es sind
bewegte Zeiten. So viele Menschen wie noch nie sind derzeit auf der Flucht. In den vergangenen Monaten
sind ein Teil von ihnen auch zu uns nach Deutschland und einige Tausend wiederum nach Wuppertal gekommen. Die bewegte Wirklichkeit der Familien in unserer Zeit hat eine ganze Bischofssynode in Rom mit dem
Papst intensiv beschäftigt. All das findet seinen Niederschlag auch in diesem glockenschlag.
Was Weihnachten zu allen Zeiten bedeutet: In diese Welt hinein, in der all dies vorkommen kann und zum
Leben dazugehört, begibt sich Gottes Sohn. Die Bibel sagt: Er erniedrigt sich und wird Mensch, um mit göttlicher Liebe ganz menschlich in unserem Leben bei uns zu sein. Er setzt sich dabei der Flucht und der Gewalt
aus, von der Krippe bis zum Kreuz. Diese Botschaft, ja Jesus Christus selbst, durch den Glauben in unser
Leben hinein zu lassen, bringt Frieden und Zuversicht mitten in dieser Welt. Sie bringt immer wieder neu die
Chance zur Erneuerung dieser Welt von innen her, wirkliche Menschwerdung mitten unter uns.
Ich wünsche Ihnen im Namen unserer ganzen Gemeinde eine anregende Lektüre dieses glockenschlages
und frohe und gesegnete Weihnachten
Ihr
Pfarrer Als katholisch getragenes Fachkrankenhaus bieten wir
medizinische, therapeutische und pflegerische Leistungen an:
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2015
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bei Verletzungen des Bewegungsapparates
Schmerztherapie
Altersmedizin
glockenschlag 29
Editorial 2
In jenen Tagen - in unseren Tagen Weihnachten 2015 4
Die Familiensynode in Rom Zwischen Hoffnung und Enttäuschung 6
Vater, Mutter, Kind(er) Familienleben heute 8
Familienzentrum Mehr als Sandkasten und Bauklötze 10
Termine Weihnachtsgottesdienste, Veranstaltungen, Pastorale Angebote 12
Kirche und Gesellschaft Aktion Neue Nachbarn - Willkommen - ZWAR--Gründung 16
Aus der Gemeinde Laurentius-Bruderschaft stellt sich vor - Südstadtfest - KÖB 20
Aus der Gemeinde Simon Botschen Zur Prävention von sexuellem Missbrauch 22
Sakramente Sakrament der Ehe - Sakrament der Achterbahn 24
Kinder und Jugend Termine, Aktionen, Projekte 26
Kirchen-ABC Jungfräulichkeit Mariens - Kardinäle - Laien 28
Impressum Lebenspunkte Hochzeiten 29
Lebenspunkte Taufen und Verstorbene 30
Gottesdienstordnung und Adressen 31 27
18
05
24
08
Weihnachten 2015
In jenen Tagen - in unseren Tagen...
Weihnachten 2015
In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl,
alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen. Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen. So zog auch Josef von der Stadt
Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt
Davids, die Bethlehem heißt; denn er war aus dem
Haus und Geschlecht Davids. Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind
erwartete. – Der Rest der Weihnachtsgeschichte
ist bekannt: Das Kind kommt in einem Stall zur
Welt, weil in der Herberge kein Platz für sie war;
als Wiege dient eine Futterkrippe.
Besucher stellen sich ein: Die Hirten, die in jener
Gegend auf freiem Feld lagerten und Nachtwache
bei ihrer Herde hielten. Und dann die Weisen aus
dem Morgenland, die sich nach dem neugeborenen König der Juden erkundigen: „Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen,
um ihm zu huldigen.“ Sie finden das Kind, dann
holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm
Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar.
König Herodes sieht seine Macht durch den neugeborenen König der Juden in Gefahr. Und so wurde er sehr zornig und er ließ in Bethlehem und der
ganzen Umgebung alle Knaben bis zum Alter von
zwei Jahren töten.
So weit, so gut. Dramatik, Intrige, Emotionen, Gut
gegen Böse, schließlich doch ein Happy End…
Stoff für einen Blockbuster aus Hollywood. Indes:
Wer ins Neue Testament schaut und sich ein
wenig in die geschichtlichen Hintergründe einarbeitet, wird enttäuscht: Historiker fanden außerhalb der Bibel keinen Beleg für die Volkszählung
des Kaisers Augustus . Sie ist ein literarischer
Kniff des Evangelisten Lukas, der irgendwie plausibel erklären musste, warum Jesus nicht im
heimatlichen Nazareth, sondern in Bethlehem
geboren wurde – so wie es sich für den von den
Propheten verheißenen Messias als Nachfahre
König Davids „gehörte“. Die Sterndeuter – aus
4
denen in der christlichen Tradition die Heiligen
Drei Könige wurden – sind Symbolfiguren, mit denen der Evangelist Matthäus seinen Adressaten
klar machen will, dass Jesus der Messias für alle
Völker ist. Nicht umsonst werden sie traditionell
als Vertreter der damals bekannten Erdteile dargestellt: als Europäer, Orientale und Afrikaner.
Herodes war ein brutaler Gewaltherrscher, der
aus Angst vor Intrigen auch nicht davor zurückschreckte, Angehörige seiner eigenen Familie umzubringen. Hier liegt eine Wurzel für die Legende vom
Kindermord zu Bethlehem. Die andere Wurzel
liegt im Alten Testament, im Buch Exodus: Aus
Angst, dass das Volk Israel zu groß und mächtig
wird, befiehlt der Pharao in einem grausamen Akt
von Geburtenkontrolle, alle männlichen Babies,
die den Israeliten geboren werden, umzubringen.
Mose, der später das Volk Israel aus der ägyptischen Knechtschaft führen sollte, wird von seiner
Mutter in einem Bastkörbchen auf dem Nil ausgesetzt, von der Tochter des Pharao gefunden
und an Sohnes Statt aufgezogen. Die jüdisch geprägten Adressaten des Matthäus-evangeliums
erkannten:
Das Leben Jesu und Mose war von Anfang an
durch die Angst der Machthaber in Gefahr, und
beider Leben wurde dennoch auf wunderbare
Weise gerettet.
Und so wie Moses das Volk einst aus der
Knechtschaft der Ägypter geführt hat, so führt
Jesus die Menschen aus der Knechtschaft der
Sünde und des Todes.
An Weihnachten feiern wir die Menschwerdung
Gottes – nicht als mächtiger König sondern als
schwaches Kind. Matthäus und Lukas benutzten
Bilder ihrer Zeit, um dies in Worte zu fassen.
Ich kann mir nicht helfen: Wenn ich hier und heute
als Geschichte aufschreiben sollte, was ich von der
... an der ungarischen Grenze
Krippe in St. Laurentius, Wuppertal
Menschwerdung Gottes mit all ihren Konsequenzen
verstanden habe… Die Geschichte würde auf der
Balkanroute spielen.
Sie kommen –
und Er ist mitten unter ihnen
Die Geschichte würde
auf der Balkanroute spielen
Der „Stall von Bethlehem“ wäre ein provisorisches
Flüchtlingslager auf einer zertrampelten Wiese zwischen Kroatien und Slowenien oder ein Rot-KreuzZelt an der niederbayrischen Grenze bei Passau.
Die „Hirten“: Menschen, die keinen anderen Ausweg
mehr sehen, als sich irgendwie aus eigener Kraft
und notfalls zu Fuß auf den Weg ins „Gelobte Land
Deutschland“ zu machen. Menschen, die vielleicht
einen Kanten Brot, einen Schluck Wasser, eine
Plastikplane zum Schutz gegen den Regen mit einem anderen Flüchtling teilen, der noch weniger
hat. Die „Weisen aus dem Morgenland“: Gewiss
nicht diejenigen Politiker, die sich gegenseitig die
Schuld an dieser humanitären Katastrophe vor
unserer Haustür zuschieben oder Zäune aufbauen und sich nur noch als Beobachter verstehen.
Sondern die vielen Helfer – ob freiwillig oder abgeordnet –, die „ihre“ Gaben bringen: Nicht Gold, sondern goldfarbene Rettungsfolien gegen die Kälte
und den Regen. Nicht Weihrauch, sondern heißen
Tee und warme Kleidung. Nicht Myrrhe, sondern
Medikamente gegen Fieber und Erkältung. Maria
und Joseph hießen Maryam und Jussuf … und der
viel besungene holde Knabe im lockigen Haar? Er
hätte dreckige Kinderschuhe an, vielleicht das einzige Paar Kleidung, dass er (oder sie?) noch besitzt,
einen kleinen Kinderrucksack auf dem Rücken mit
einem Teddybär oder einer Puppe, hinübergerettet aus einem anderen Leben… Er hätte verweinte
Augen, nasskalte Füße, eine Rotznase und nach
Tagen, Wochen, Monaten auf der Flucht womöglich auch Läuse. – Weihnachten 2015: Was ihr für
einen meiner geringsten Brüder getan habt, das
habt ihr mir getan.
Ricarda Menne
.
Sie kommen in Booten übers Meer,
überwinden Stacheldraht und Mauern,
versteckt in Containern und Maschinen,
ausgebeutet, drangsaliert und matt
– und Er ist mitten unter ihnen
Sie kommen und hoffen auf
Freiheit und Frieden
Nahrung und Arbeit
Wohnung und Gesundheit
– und Er ist mitten unter ihnen
Sie kommen und brauchen
Mitgefühl und Anerkennung
Zuwendung und Hilfe
Wärme und Solidarität
– und Er ist mitten unter ihnen
Sie kommen bisweilen
verletzt und vergebens
angefeindet und abgelehnt
alleingelassen und arm gemacht
– und Er ist mitten unter ihnen
Solange sie kommen
kommt Er mit
ist mitten unter ihnen
mitten unter uns
© Norbert Copray
aus: spiritletter.de,
In: Pfarrbriefservice.de
5
Familie heute
Die Familiensynode in Rom zwischen Hoffnung und Enttäuschung
V
Ein Fall für die Familienberatung:
Die Mutter: ein Teenager, verlobt, schwanger von
einem anderen… Konsequenzen: bestenfalls die
Schande und der Tratsch in der Nachbarschaft,
schlimmstenfalls Steinigung als Strafe für Ehebruch.
Würde sie sich zum Vater ihres Kindes äußern,
hieße das heute „schwere Psychose mit religiösen
Wahnvorstellungen“ – damals: „Gotteslästerung“.
Ihr Zukünftiger: allem Anschein nach eine arrangierte Ehe, er um viele Jahre älter als sie, könnte glatt
ihr Vater sein, heute hätte eine solche Beziehung
mindestens ein „G‘schmäckle“. Doch er übernimmtVerantwortung für eine Frau, die ihn offen-sichtlich
betrogen hat und für ein Kind, das nicht das seine ist.
Das Baby: in Obdachlosigkeit zur Welt gekommen.
Wenn es damals schon ein Jugendamt gegeben hätte…
Der Heranwachsende: setzt sich mitten in der großen
Stadt von seinen Eltern ab… die sind wohl ihrer elterlichen Aufsichtspflicht nicht nachgekommen! Bereitet
ihnen drei schlaflose Nächte, und als sie ihn endlich
wiederfinden, gibt der Bengel noch freche Antworten.
Der Erwachsene: In der Lebensphase, in der er längst
Verantwortung im Beruf und für seine eigene Familie
übernehmen sollte, ist er immer noch Junggeselle,
geht irgendwann keiner geregelten Arbeit mehr
nach und hält obendrein ehrbare Fischer von ihrer
Arbeit ab. Er zieht mit ihnen durch´s Land, gibt sich
mit Vorliebe mit den Menschen aus der Gosse ab,
provoziert die Gesellschaft, vor allem die religiösen
Autoritäten. Wachsende Distanz zwischen ihm und
seinen Angehörigen: Sie erklären ihn für verrückt –
er will sie nicht mehr kennen: „Wer ist meine Mutter
und wer sind meine Brüder?“
Die Heilige Familie
6
or zwei Jahren hat Papst Franziskus einen
Gesprächsprozess in der katholischen Kirche über
die Themen Ehe, Familie und Sexualität angeregt. Viele
Gläubige haben daraufhin deutlich gemacht, dass sie
mit der Lehre der Kirche im Bereich von Ehe und Sexualität nicht mehr viel anfangen können.
So haben sich nun im Oktober 270 Bischöfe, Erzbischöfe und Kardinäle, also ausschließlich Männer, die sexuell
enthaltsam und nicht in einer Ehe leben dürfen, genau
über diese Themen beraten. Das Schlussdokument
dieser Familiensynode enthält denn auch wenig von
dem, was sich viele Menschen in der katholischen
Kirche an Änderungen erhofft hatten. Bei der Frage
der Empfängnisverhütung wird nur auf die Lehre
der katholischen Kirche verwiesen, wie sie in der
Enzyklika „Humanae Vitae“ zum Ausdruck kommt.
Für sie ist „künstliche Empfängnisverhütung“ Sünde.
Zum Zusammenleben unverheirateter Paare oder
zu homosexuellen Partnerschaften äußert sich die
Synode gar nicht. Ein Abschnitt wiederholt lediglich die
Formulierung des Katechismus, dass homosexuellen
Menschen mit Achtung und Respekt zu begegnen sei
und sie nicht diskriminiert werden dürften.
Immerhin gibt es einige Aussagen zu wieder verheirateten Geschiedenen, die nach kirchlicher Lehre
bisher von allen Sakramenten ausgeschlossen sind.
Im Schlussdokument heißt es, dass sie „mehr in
christlichen Gemeinden integriert werden“ sollen.
Auch dürften sie sich „nicht exkommuniziert fühlen“.
Stattdessen soll in den Kirchen vor Ort überlegt werden,
„wie die verschiedenen Formen des Ausschlusses, die
derzeit … bestehen, überwunden werden können.“
In diesem Zusammenhang sollten die verschiedenen
Situationen gut unterschieden werden. Schließlich
müsse mit dem Priester geklärt werden, „was die
Möglichkeit einer volleren Teilnahme am Leben der
Kirche ermöglicht“.
Man merkt es diesen Textauszügen an, wie konservativ
gesinnte und reformorientierte Bischöfe um diese
Formulierungen gerungen haben. Immerhin schließen
die Formulierungen einen möglichen Weg zur Teilnahme
an den Sakramenten, wie den Kommunionempfang,
nicht aus.
Familie heute
So bleiben die konkreten Ergebnisse der
Familiensynode im Hinblick auf die heutigen
Probleme in Ehe und Sexualität dürftig und
insgesamt enttäuschend. Mehr war jedoch
angesichts der sehr unterschiedlichen Ansichten
der teilnehmenden Bischöfe nicht zu erwarten.
In der Synode waren eben sehr unterschiedliche
Ansichten vertreten. So erklärte Kardinal Robert
Sarah aus Guinea: „Was im 20. Jahrhundert NaziFaschismus und Kommunismus waren, das sind
heute westliche Ideologien über Homosexualität
und Abtreibung sowie der islamistische Fanatismus.“ Im Gegensatz zu diesem absurden Vergleich
steht ein Schuldbekenntnis im Text der deutschen
Sprachgruppe bei der Synode:
„Im falsch verstandenen Bemühen, die kirchliche
Lehre hochzuhalten, kam es in der Pastoral
immer wieder zu harten und unbarmherzigen
Haltungen, die Leid über Menschen gebracht haben,
insbesondere über ledige Mütter und außerehelich
geborene Kinder, über Menschen in vorehelichen
und nichtehelichen Lebensgemeinschaften, über homosexuell orientierte Menschen und über Geschiedene
und Wiederverheiratete. Als Bischöfe unserer
Kirche bitten wir diese Menschen um Verzeihung.“
Leider fanden die Synodenbischöfe nicht den
Mut, diesen Text in das Abschlussdokument zu
übernehmen. Es hätte der Glaubwürdigkeit der
katholischen Kirche gut getan. So findet sich also trotz einer Sprache, die erfreulicherweise Härte
und Verurteilung vermeidet, kein Eingeständnis
eigener Fehler im Umgang mit Menschen, die nicht
den traditionellen Vorstellungen der christlichen
Ehe entsprechen und die in der Vergangenheit
oft von der Kirche verurteilt wurden. Trotzdem
meinte Kardinal Reinhard Marx, der Vorsitzende der
deutschen Bi-schofskonferenz, am Ende der Synode:
„Wir sind sehr froh, dass es so gelaufen ist. Es sind
keine Türen geschlossen worden.“
Also am Ende viel Wirbel um (fast) nichts? Nicht
ganz, denn die Synode hat gezeigt, dass auch die
Bischöfe bereit sind, sich mit der modernen Welt
und ihren Lebensformen auseinanderzusetzen.
Dies ist übrigens ein Prozess, der mit dem Zweiten
Vatikanischen Konzil begonnen wurde, aber unter
Johannes Paul II. und Benedikt XVI. weitgehend
abgebrochen ist, ja sogar zurückgeschraubt wurde.
Jetzt scheint Papst Franziskus wieder stärker
an das Konzil anknüpfen zu wollen. So wird über
Unverheiratete, die zusammen leben, recht
freundlich geurteilt. Gerade auf dem Weg zur Ehe
dürfe – so die Synode – diese Lebensform nicht
negativ gesehen werden. Auch wird die Ehe von
den Bischöfen realistischer gesehen als früher:
„Das Zusammenleben als Paar und das Eheleben
sind keine abstrakten Wirklichkeiten, sie bleiben
imperfekt und verletzlich.“ Erstaunlich ist die
Formulierung, dass es auch eine „Berufung der
Familie“ gibt, denn der Begriff der Berufung wurde
in der katholischen Kirche bislang hauptsächlich
für Priester und Ordensleute gebraucht. Die Ehe
wird also eindeutig theologisch aufgewertet.
Drei weitere positive Ansätze lassen sich
erkennen.
Erstens: Das Schlussdokument der Synode verurteilt
keinen Menschen, auch wenn er nach anderen
Grundsätzen lebt als die katholische Lehre sie
fordert. Insofern wird niemand ausgeschlossen und
indirekt auch eine Selbstsicherheit aufgegeben, die
vergangene kirchliche Verlautbarungen oft prägte.
Der Mensch, nicht die Lehre, wird wieder stärker
betont. So sagte Papst Franziskus in seinem
Abschlusswort zur Synode: „Die Erfahrung der
Synode hat uns besser verstehen lassen, dass die
wahren Verteidiger der Lehre nicht jene sind, die
den Buchstaben verteidigen, sondern den Geist;
nicht die Idee, sondern den Menschen.“
Zweitens: Die Synode betont, dass die Kirche auf die
unterschiedlichen Situationen in den verschiedenen
Ländern der Welt mit einer „differenzierten
Pastoral“ antworten müsse. Das ist ein Bekenntnis
zu einer Vielfalt in der katholischen Kirche, die ihr
nur gut tun kann und mehr Möglichkeiten in der
konkreten Seelsorge eröffnet.
Drittens: Die Synode hat gezeigt, dass es wieder
eine Gesprächskultur in der katholischen Kirche
gibt, die v.a. Johannes Paul II. durch seinen
autoritären Führungsstil weitgehend unterdrückt
hatte. Doch nun sucht man wieder gemeinsam
nach dem richtigen Weg. Der Präsident des
Zentralkomitees der Katholiken in Deutschland,
Alois Glück, brachte es auf den Punkt: „Seit dem
Zweiten Vatikanischen Konzil ist nicht mehr so
intensiv, offen und kontrovers um den Weg der
Kirche gerungen worden.“
Das lässt für die Zukunft hoffen.
Matthias Feindler
7
Familie heute
Vater, Mutter, Kind(er) - da gibt´s noch mehr...
Wie leben Familien in unserer Gemeinde? Wir haben uns umgeschaut und umgehört
Gemeinsam - getrennt - unter einem Dach...
Als unser Sohn Linus sechs Monate alt war, haben Frank und ich uns getrennt.
Keiner von uns konnte sich vorstellen, nur „Wochenend-Mama oder Papa“ zu
sein. Wir beschlossen weiterhin in einem Haus, aber jeder in einer eigenen
Wohnung zu leben. So hatte Linus die Nähe zu uns beiden. Trennungen bringen Spannungen mit sich und manchmal war das Unter-einem-Dach-Leben
schwer. Heute ist Linus 16 Jahre alt. Ich denke, das Heranwachsen mit Mutter und Vater haben ihm gut getan. Auch die dazugehörigen unterschiedlichen
Erziehungsstile. Wir wohnen immer noch gemeinsam in dem Mietshaus –
übrigens haben auch meine Mutter und Schwester mittlerweile hier eine Wohnung bezogen.
Simone Geisler
Auch Singles haben Familie…
Mit meinen sechs Geschwistern, ihren Kindern, Partnerinnen und Enkelkindern verbindet mich ein ebenso
wohltuend - herzliches wie anstrengendes Miteinander.
Jedes Wochenende gibt es ein großes Hallo auf dem
Familiengrundstück. Irgendeiner besorgt immer Plätzchen
oder Kuchen für den Sonntagskaffee. Die Kleinen
bringen mit ihren Sprüchen und ihrer Freude alle zum
Strahlen. Der Austausch – auch über Sorgen und
Probleme – tut gut: Da ist die Schwester, die tagtäglich
betreut und unterstützt werden muss; da ist das
elterliche Haus und der Garten, wo es immer etwas zu
reparieren und zu pflegen gibt.
Das Wochenende ist irgendwie immer zu kurz… Bei Neumanns im Garten
Evangelisch - katholisch - vereint
Wir leben in einer konfessionsverbindenden Ehe und sehen darin nichts
Besonderes und keine Ausnahme. Wir haben im Rahmen eines Europäischen Taizé-Treffens in Rom als Paar zueinander gefunden. Diese Begegnung haben wir der guten ökumenischen Zusammenarbeit unserer beiden
Heimatgemeinden auf dem Eschberg in Saarbrücken zu verdanken. Daher
ist die Ökumene in unserer Beziehung von Anfang an dabei – als Thema und
als Praxis. So engagieren wir uns gerne in den verschiedenen liturgischen,
spirituellen und sonstigen Formen eines ökumenischen Miteinanders, etwa
bei Taizé-Andachten, Alpha-Kursen oder ökumenischen Gottesdiensten. Was
die Leitungen der verschiedenen Kirchen zum Thema Ökumene äußern, nehmen wir zuweilen eher mit Kopfschütteln zur Kenntnis und wünschen uns
hier deutlichere Fortschritte.
Marion und Wolfgang Bergem
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Christa Neumann
Familie heute
Familie ist....
Familie ist für uns bei einem abendlichen Glas Wein oder warmer Milch auf den
Tag zurück blicken, lautes Babylachen, auch mit über 30 die eigenen Eltern noch
bei Problemen anrufen, mit Geschwistern ein Fotobuch für die Oma erstellen,
Grießklößchensuppe bei Erkältung, zusammen lernen und entdecken, essen und
einschlafen.
Familie ist für uns auch ehrlich wütend sein und verzeihen
können, nächtelange Diskussionen z.B. über die richtige Wahl
des Girokontos, Chaos, zehn mal hintereinander verzweifelt
„Der Mond ist aufgegangen“ singen, nicht nur sich allein
gehören, Angst jemanden zu verlieren, die Fragilität des Lebens
mit voller Wucht spüren.
Familie ist der Ort an dem wir vor allem lernen „Bitte“, „Danke“
und „Entschuldigung“ zu sagen - zueinander und zu Gott und
der Welt.
Christine und Fabrice Böhner
Erste Gehversuche Foto: privat
DasBeste an einer Familie:
Man ist nie allein!
Kurzer Einblick in eine Großfamilie...
Großfamilie, dass bedeutet: Lebendigkeit! Langeweile gibt es nicht.
Jeder ist für den anderen da. Familienfeiern und der jährliche Tripp
zu Ostern in den Schwarzwald mit dem Eller-Clan (die Eller Brüder und
Familien) gehören einfach dazu. Ausflüge und Spiele-Abende finden wir
toll. Alle 3 Jahre gibt‘s sogar ein Treffen mit anderen verwandten
Familien (ca. 50 Personen) an einem verlängerten Wochenende.
Das Schlimmste:
Man ist nie allein!
Da wir beide berufstätig sind, müssen
wir sehr gut organisieren, damit der
Alltag läuft. Streitereien gibt es natürlich
auch. Es wäre gelogen, zu sagen, dass
alles immer prima ist. Der Geldbeutel
sitzt auch nicht locker, es müssen
Abstriche gemacht werden.
Dennoch: Wir haben vielleicht nicht
alles, was wir wollen. Aber zusammen
haben wir alles, was wir brauchen.
Markus und Susanne Eller 😉
Der Eller-Clan im Schwarzwald Foto: privat
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Sorgen kann man teilen.
Familienzentrum
Helfen Sie uns dabei.
Engagieren Sie sich ehrenamtlich in unserer
starken Gemeinschaft.
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Die Deutsche Telekom ist Partner der TelefonSeelsorge.
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Die TelefonSeelsorge Wuppertal feiert in diesem Jahr 50-jähriges Jubiläum. Seit einem halben Jahrhundert beraten ehrenamtliche Seelsorgerinnen und Seelsorger Menschen in Not
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zuhören können, psychisch stabil sind und
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Telefon und Supervision. Die Ausbildung dauert ein dreiviertel Jahr (einmal pro Woche abends plus drei Wochenenden) und beginnt im Januar 2016. Mehr Informationen unter
www.telefonseelsorge-wuppertal.de
0202 / 97 44 00
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80 Kinder aus den unterschiedlichsten Familien
besuchen die Kindertagesstätte St. Joseph an der
Nützenberger Straße und 85 Kinder die Kindertagesstätte St. Laurentius in der Ekkehardstraße.
Gemeinsam bilden wir das Familienzentrum
St. Joseph und St. Laurentius.
Auf unserem Flyer ist folgender Spruch von Adolph
Kolping zu lesen:
Das erste,
das der Mensch im Leben vorfindet,
das letzte,
wonach er die Hand ausstreckt,
das kostbarste,
was er im Leben besitzt,
ist die Familie.
Mit Hilfe dieses Leitbildes sehen wir uns als familienbegleitend und -unterstützend und richten auch unsere
Angebote in diese Richtung aus.
Vertrauensvoll geben Familien ihr Wertvollstes,
nämlich ihr Kind, in die Obhut einer unserer Kindertagesstätten. Wir wollen diesem Vertrauen durch unsere
Arbeit gerecht werden. Die Wertschätzung der Familien in ihrem Lebensraum geht dieser Arbeit voraus
und trägt sie wie der christliche Glaube. In unseren Kindertagesstätten sollen die Eltern und Kinder erfahren,
was Nächstenliebe und Gemeinschaft im täglichen
Miteinander ausmachen. Besondere Gottesdienste für
die Kinder und die Teilnahme an gemeindlichen Gottesdiensten, Festen und anderen Aktivitäten machen deutlich, dass wir als Kindertagesstätten gerne und engagiert Anteil nehmen am Leben der Pfarrgemeinde.
Eine wichtige Säule unserer Kindertageseinrichtungen
ist unser Familienzentrum, das seit 2011 existiert.
Mit ihm wollen wir Familien in ihrer Entwicklung, im
Lebensalltag und besonders bei der Vereinbarkeit
von Familie und Beruf unterstützen.
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Familie heute
Mehr als Sandkasten und Bauklötze Die KiTas und Familienzentrum St. Joseph/St. Laurentius
So bieten wir zum Teil Öffnungszeiten bis 17.00 Uhr
sowie eine intensive Übermittagsbetreuung an.
Haben Eltern über unsere Öffnungszeiten hinaus
einen Betreuungsbedarf, so kooperieren wir mit
Tageseltern, die diesen abdecken können. Für die
Abendstunden können wir auf einen Babysitter-Pool
vom Kinderschutzbund zurückgreifen und auch hier
geeignete Kontakte vermitteln.
Täglich werden die Erzieherinnen mit Freuden und
Problemen der Familien konfrontiert.
Da ist das Kind, welches sich in der Anfangszeit nur
weinend von der Mutter löst oder das Kind, was einfach nicht trocken werden will. Andere Eltern leben
in ständigem Streit und überlegen nun, ob eine Trennung sinnvoll ist. Ein weiteres Kind verhält sich z.B.
aggressiv den Geschwistern gegenüber oder es
möchte einfach nicht in den Kindergarten kommen.
In diesen und weiteren Fällen steht den Eltern in
erster Linie die Erzieherin als Vertrauensperson zur
Seite. In einem Tür- und Angelgespräch oder besser
in einem individuellen Gespräch in geschützter Atmosphäre wird gemeinsam nach einer Lösung gesucht.
Schnell merken die erfahrenen Kräfte, ob über diese
Gespräche hinaus weitere Hilfe notwendig ist. Dann
stehen uns unsere Kooperationspartner helfend zur
Seite. Wir vermitteln Kontakte zur Erziehungsberatungsstelle, zur Frühförderstelle sowie zur Ehe-,
Familien- und Lebensberatung. Natürlich stehen wir
den Eltern erst einmal selber beratend zur Seite.
Die stets neuen Situationen fordern die Familien wie
die Mitarbeiterinnen unserer Einrichtung immer wieder heraus. Sie sehen – und haben es sicher auch
schon gewusst… ;-) Unsere Arbeit in der KiTa wie im
Familienzentrum ist mehr als „Singkreis Bilden“ und
Aufsicht beim Sandkuchen Backen.
Angela Block und (Kita St. Joseph)
Sabine Tromp
(Kita St. Laurentius)
Sparkassen-Finanzgruppe
„Wunderbar, dass unsere Sparkasse einer
der größten Förderer Wuppertals ist.“
s
Die Stadtsparkasse Wuppertal unterstützt Soziales, Kultur und Sport in Wuppertal mit rund 5 Mio. € pro Jahr. Wir sind uns als Marktführer unserer
Verantwortung
für
und Unternehmen
die Menschen
in unserer
Stadt bewusst und
stellen uns dieser Herausforderung. Mit unserem Engagement
unter11
streichen wir, dass es mehr ist als eine Werbeaussage, wenn wir sagen: Wenn’s um Geld geht – Sparkasse
Termine
Gottesdienste in der Weihnachtszeit
2. Weihnachtstag
Dienstag
22.12.15
19.00 Uhr
Bußgottesdienst mit Beichtgelegenheit in St. Suitbertus
Heiligabend
Do 24.12.2015
08.30
10.00
10.00
10.00
11.30 11.30
17.30
18:00
Hl. Messe in St. Laurentius
Hl. Messe im AH St. Suitbertus
Hl. Messe in St. Joseph
Hl. Messe in St. Marien
mit Chorgemeinschaft
Hl. Messe in St. Laurentius
Hl. Messe in St. Suitbertus
Hl. Messe im AH Augustinusstift
Hl. Messe in St. Laurentius
15.30
Christmette im Altenheim St. Suitbertus
15.30 16.00 Besinnliche Einstimmung und
Kinderchristmette in St. Laurentius
16.00 Krippenfeier für Familien in St. Joseph
16.00 Krippenfeier für Familien in St. Marien
16.00 Kinderchristmette in St. Suitbertus
17.30
17.30 18.00 Christmette im Augustinusstift
Musikalische Einstimmung
Christmette mit Chorgemeinschaft
in St. Joseph
10.00 Hl. Messe in italienischer Sprache
10.00 Hl. Messe in St. Joseph m. Kindersegnung
10.00 Hl. Messe in St. Marien m. Kindersegnung
11.30 Hl. Messe in St. Laurentius m. Kindersegnung
11.30 Hl. Messe in St. Suitbertus m. Kindersegnung
18:00 Hl. Messe in St. Laurentius
17.30
18.00 Besinnliche Einstimmung
Christmette in St. Marien
Silvester
21.30 22.00 Besinnliche Einstimmung
Christmette in St. Laurentius
22.00 Christmette in St. Suitbertus
18.00 Jahres-Schlussmesse
in der Basilika St. Laurentius
für die ganze Pfarrgemeinde
Sonntag
1. Weihnachtstag
Fr 25.12.2015
08.30
Hirtenamt in St. Laurentius
10.00
Hl. Messe in ital. Sprache in St. Laurentius
10.00
Hl. Messe in St. Joseph
10.00
Hl. Messe in St. Marien
11.30
Hochamt mit Schola in St. Laurentius
11.30
Hl. Messe in St. Suitbertus
11.30
Hl. Messe in spanischer Sprache
in St. Marien
18.00
Hl. Messe in St. Laurentius
27.12.2015
08.30 Hl. Messe in St. Laurentius
Neujahr
12
Sa 26.12.2015
08.00
10.00
10.00
11.30
11.30
18.00 Do 31.12.2015
Fr 01.01.2016
Hl. Messe im KH St. Josef
Hl. Messe in St. Joseph
Hl. Messe in St. Marien
Hl. Messe in St. Laurentius
Hl. Messe in St. Suitbertus
Hl. Messe in St. Laurentius
Adventliche Gebetszeiten
Frühschichten in St. Marien, donnerstags um 6.00 Uhr,
anschl Frühstück
Roratemessen in St. Laurentius, jeden Donnerstag um
6.00 Uhr in der Kreuzkapelle, anschl. Frühstück
Adventliches Mittagsgebet von Montag bis Freitag
um 12.30 Uhr in St. Laurentius, Kath. Citykirche
Euch. Anbetung mit abschl. Komplet jeden Montag von
19.45 - 20.15 Uhr in der Kreuzkapelle
Termine
Besondere Termine: religiös - kulturell - gesellig
Patrozinium in St. Marien
Firmung in St. Laurentius
So 13. Dezember
Di 8. Dezember 2015
11.30 Uhr
Patrozinium in St. Joseph
Neujahrsempfang im Breuer-Saal
So 10. Januar 2016 nach der Messe um 11.30 Uhr
So 1. Mai 2016
10 Uhr Festmesse, anschl. Gemeindefest
Die Sternsinger
Ewiges Gebet
... sind in unserer Gemeinde unterwegs und kommen
in der ersten Januarwoche zum Segen in Ihre Häuser
• in St. Joseph am Donnerstag,19. März 2016
• in St. Marien am Samstag, 7. Mai 2016
Karneval im Breuer-Saal
Rogamus
Sa 6. Februar 2016 - wuppdika ;-)
Eucharistische Anbetung und Gebet um
geistliche Berufungen und um Heiligung der
Priester in der Basilika St. Laurentius
Donnerstagmorgen nach der 9.00 Uhr Messe
in der Basilika, rechts am Herz Jesu Altar
bis 11.00 Uhr.
Termine im ersten Halbjahr 2016
7. Januar - 4. Februar - 3. März - 7. April
12. Mai und 2. Juni
Ökum. Weltgebetstag der Frauen
Freitag, 4. März 2016 in der Neuen Kirche u.a. Orten:
„Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf.“
Kulturelles - Konzerte Mi 09. Dezember, 17.00 Uhr in St. Laurentius
Benefizkonzert m. Opernchor u. Kinderchor
der Wuppertaler Bühnen, Leitung: Jens Bingert
Freizeitspaß für Erwachsene
Schach
Jeden 1. u. 3. Freitag im Monat 15 – 17 Uhr
im „Treff“, Auer Schulstr. 1
Infos: Johannes Vollmer Tel. 72 34 56
Skat
Jeden Mittwoch von 14.00 - 16.45 Uhr
Infos: Gerd Rachow Tel. 75 47 91
Sa 12. Dezember, 16.00 Uhr in St. Suitbertus
Adventskonzert des Wuppertaler Polizeichors
Leitung: Artur Rivo
So 13. Dezember, 16.00 Uhr in St. Laurentius
QuempasKonzert der Wuppertaler Kurrende
Leitung: Dietrich Modersohn
Kegeln
Alle 4 Wochen mittwochs 15.00 – 17.00 Uhr
Keller des Breuer-Saals, Auer Schulstraße 7
Infos: Franz H. Fiebach
Tel. 30 37 55
Mo 28.12. - So 03.01.2016
Laurentius - Chorwoche
So 03. Januar, 11.30 Uhr Hl. Messe mit
Weihnachtsoratorium von J. S. Bach,
musikalische Leitung: Hans Küblbeck
Wanderungen
Samstags, einmal im Monat ab 10.00 Uhr
„Rund um Wuppertal“, Startort und Termin der
Wanderungen werden extra bekannt gegeben.
Infos: Norbert Göbel Tel. 76 11 52
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Termine Gemeinde
Alle Informationen über aktuelle Ereignisse und Treffen finden Sie auch unter:
www.laurentius-wuppertal.de
Samstags, jeweils nach der 17.00 Uhr-Messe
in St. Laurentius
kfd in St. Laurentius
Kinderkarneval
Die kfd lädt alle Frauen, auch Nichtmitglieder, zu
allen Veranstaltungen herzlich ein!
Kinderbibeltag
Mittwoch, 03.02.2016 im Breuer-Saal
Kreativ-Gruppe Montags 9.30-11.30 Uhr
Bringen Sie selber etwas zum Basteln oder Handarbeiten mit oder lernen Sie etwas Neues unter Anleitung.
Offener Frauentreff
Donnerstags von 15.30 – 18.00 Uhr
Bei einer Tasse Kaffee o.a. finden Sie bei uns nette
Gesellschaft, Anregungen, Gespräche und ein vielfältiges Angebot.
Themendonnerstag
Jeden 4. Donnerstag im Monat von 16-18 Uhr
An diesem Donnerstag bieten wir ein ausgesuchtes
Programm, oft in Verbindung mit dem Kath. Bildungswerk, s. Programm am Schriftenstand.
Frauenmesse Dienstags 9 Uhr, Kreuzkapelle
Frauenfrühstück im „Treff“
Jeden 2. Dienstag im Monat nach der Hl. Messe
Die Veranstaltungen finden i. d. R. statt im
„Laurentius-Treff“ in der Auer Schulstr. 1.
Wir unternehmen auch Ausflüge, Besichtigungen,
Einkehrtage und Glaubensgespräche.
Die kfd lohnt sich!
Ansprechpartnerin:
Esther Oligschlaeger Tel. 0202 - 31 32 21
Seniorenkreis der Frauen in St. Suitbertus
Der Seniorenkreis der Frauen von St. Suitbertus
trifft sich immer dienstags nach der Frauenmesse um 9.00 Uhr zu einer Tasse Kaffee und
anderen Veranstaltungen im Pfarrsaal.
Ansprechpartnerin:
Veronika Scholz Tel. 0202 - 24 20 21 14
Folgende Unternehmen haben uns
bei der Herstellung dieser Zeitung
mit einer Spende unterstützt:
14
Kinder/Jugend
Nightfever-Jugendmessen
Am Samstag, 12.03.2016 findet der Kinderbibeltag in St. Marien statt. Nähere Informationen
entnehmen Sie bitte den Pfarrnachrichten.
Fackelkreuzweg am Gründonnerstag
Am Gründonnerstag, den 24.03.2016 begibt
sich die Jugend unserer Kirchengemeinde
nach der Abendmahlfeier (um 20 Uhr) ab
ca. 21.30 Uhr auf den Fackelkreuzweg von
St. Laurentius nach St. Marien. Anschließend
findet das Agape-Mahl statt.
So, 03.04. Erstkommunion um 10.30 Uhr in St. Suitbertus und St. Laurentius
Sa 11.04. Erstkommunion in St. Marien und in St. Joseph
ZWAR - Basisgruppen-Treffen
für Menschen ab 55 Jahren
... finden i.d.R. alle 14 Tage donnerstags
von 19.00 - 21.00 Uhr statt
im Kath. Stadthaus, EG,
Laurentiusstraße 7.
Termine: 03.12.2015 - 17.12.2015 - 14.01.
und 28.01.2016 (Achtung - ein Fortbildungstag
von 10.00 - 17.00 Uhr) 11. und 25.02.2016,
10.04.2016 (24.04. entfällt wegen Gründonnerstag), 07. und 21. April, 12. Mai und 2. Juni
sind weitere Treffpunkte.
Alle Damen und Herren dieser Altersphase
(bis ca 65. Jahren) sind herzlich willkommen.
ZWAR steht für: Zwischen Arbeit und Ruhestand.
Steuerberatung
Roland Thölen
Unterdörnen 47 42283
Wuppertal
Tel. 0202 / 24 42 200
Rocho-Architekten
Dipl.-Ing. A. Rocho BDA
von der Tann Str. 42
42115 Wuppertal
Tel. 0202 / 37 138-0
Fax 0202 / 37 138-38
Katholische Citykirche
Wuppertal
Glaubensforum
Jeden Sonntag finden Gottesdienste für
Familien mit behinderten Kindern statt.
Ort: St. Konrad, Hatzfelder Str. 265 Zeit: 11.30 Uhr
Infos: Pfarrer Werner Hodick Tel.: 0202 / 25 21 361
Pastoralreferent Dr. Werner Kleine Tel.: 0202 / 42 96 96 75
Informationen und Gespräche
über unseren Glauben
jeden 1. Mittwoch im Monat
Das Glaubensforum St. Laurentius beschäftigt
sich in der ersten Jahreshälfte 2016 mit
gesellschaftspolitisch und kirchlich relevanten
Themen unter dem Motto: „Kirche mischt sich ein.“
Angebote in der Adventszeit (St. Laurentius)
Jeden Donnerstag 18.30 Uhr Lichtfeier
Montags bis Freitags 12.30 Uhr Mittagsgebet
Weihrauchausstellung „Der Duft des Himmels“
auf dem Laurentiusplatz am 16.12. von 11-15 Uhr
Gespräche in kleinen Gruppen greifen die Impulse
des einführenden Vortrags auf und geben Ihnen
Gelegenheit, sich über Ihre eigenen Fragen, Ideen
und Erfahrungen auszutauschen.
Vigilfeiern in St. Laurentius
Herzliche Einladung zum Mittun und Mitreden!
Die Termine des 1. Halbjahres sind:
Mo 01.02. 20.30 Uhr Vigil zu Mariä Lichtmess
Sa 14.05. 20.30 Uhr Vigil zu Pfingsten
Karfreitag, 25.03.2016 20.00 Uhr Trauermette
Mittwoch
Mittwoch
Mittwoch Mittwoch
Mittwoch
Mittwoch
Mittwoch
Bikersegnung auf dem Laurentiusplatz
Freitag, 29.04.2016 um 17.00 Uhr
Mystagogische Kirchenführungen in St. Laurentius
Im Unterschied zu herkömmlichen Kirchenführungen,
die eher kunst- oder architekturgeschichtlich orientiert
sind, möchte die mystagogische Kirchenführung den
Kirchenraum als Kultraum erschließen.
13.01.2016
03.02.2016
02.03.2016
06.04.2016
04.05.2016
01.06.2016
06.07.2016
20.00 Uhr
20.00 Uhr
20.00 Uhr
20.00 Uhr
20.00 Uhr
20.00 Uhr
20.00 Uhr
Alle Veranstaltungen finden voraussichtlich
im Katholischen Stadthaus in Elberfeld statt,
Laurentiusstr. 7.
Ort: St. Laurentius, Nächste Termine:
Jeweils donnerstags um 19 Uhr
Termine: 14.01. - 11.02. - 10.03. - 07.04.
Wallfahrt zum Patron für Hoffnungslose
Die Kath. Citykirche Wuppertal lädt monatlich, immer am
28. des Monats, alle, die ohne Hoffnung sind oder am Rande der Gesellschaft stehen ein, sich zum gemeinsamen Essen, Gespräch und Gebet zu Ehren des Hl. Judas Thaddäus,
dem Patron derer, die ohne Hoffnung sind, zu versammeln.
Jeweils von 12.00 – 14.00 Uhr im Pfarrzentrum St. Marien, Hardtstraße 18, 42107 Wuppertal.
Weitere Informationen über Angebote der Kath.
Citykirche und der Fides-Stelle im Internet unter
www.katholische-citykirche-wuppertal.de
Tel.: 42 96 96 74 sowie www.kgi-wuppertal.de.
15
Kirche und Gesellschaft
Was tut sich in St. Laurentius?
Liebe Gemeindemitglieder!
Mit der Aktion Neue Nachbarn setzt unser Erzbischof Kard. Woelki ein deutliches Zeichen angesichts der bestehenden Flüchtlingssituation. Bereits
mit dem Namen der Aktion positioniert sich das Erzbistum klar in der aktuellen Flüchtlingsdebatte: Die
Aktion Neue Nachbarn zielt auf eine dauerhafte Integration der Beteiligten ab. Wir sehen in den Flüchtlingen „neue Nachbarn“, Menschen, die sich bei uns
in einer neuen Heimat willkommen fühlen sollen.
Um die große Welle der Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung und in Gemeinden des Bistums aufzugreifen und zu koordinieren, wurden vom Erzbistum Köln
Koordinierungsstellen eingerichtet, die den Hilfebedarf der Flüchtlinge aufnehmen und mit dem Unterstützungsangebot von Ehrenamtlichen in Verbindung
bringen.
Seit Mitte Mai habe ich in Wuppertal diese Stelle inne
als Koordinatorin für Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe. Diese Stelle untersteht dem Stadtdekanat
Wuppertal und ist organisatorisch an den hiesigen
Caritasverband angegliedert. In meiner Tätigkeit als
Koordinatorin werde ich durch meine Kollegin Frau
Szymczyk unterstützt. Sowohl meine Kollegin als auch
ich weisen langjährige Erfahrungen in der Flüchtlingsund Migrationsarbeit des Caritasverbandes in Wuppertal auf, welche unseren Blick für die Situation und
Belange von Flüchtlingen geschärft haben.
Diesen Erfahrungswert möchten wir einsetzen, um
die wertvolle Arbeit der Ehrenamtlichen in den Gemeinden zu unterstützen und zu fördern. Das ist unsere erste Aufgabe. Dabei sind der Aufbau und die
Realisierung von Angeboten vorrangig, die den hierher geflüchteten Menschen die Chance bieten, sich
in Wuppertal einzuleben (wie z.B. einfache Deutschkurse und offene Treffen in „Teesalons“). Allen, welche sich für die Flüchtlingshilfe in der kath. Kirche in
Wuppertal stark machen möchten, stehen wir mit
unseren Erfahrungen zur Seite. Wir unterstützen Sie
bei der Findung einer für Sie geeigneten Aufgabe bzw.
eines für Sie geeigneten Einsatzfeldes, bei der Stärkung von Handlungskompetenzen sowie bei der Entwicklung und Durchführung von Initiativen zugunsten
der Flüchtlingshilfe. Zurzeit läuft eine Fortbildungsreihe für Ehrenamtliche. Bitte wenden Sie sich bei
allen Fragen in dieser Hinsicht vertrauensvoll an uns:
Mit den besten Wünschen
Ihre Dominika Posor-Punturo.
[email protected]
Tel. 0202- 389-036882
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- eine ganze Reihe von Ehrenamtlichen ist in der Begleitung und Unterstützung einzelner Flüchtlinge tätig.
- Er werden im „Treff“ Auer Schulstraße 1, im Pfarrzentrum von St. Joseph sowie im ehem. Jugendheim von St. Suitbertus insgesamt fünf Deutschkurse
abgehalten.
- Das Treffen somalischer Flüchtlingsfrauen fand wöchentlich statt und zum Pfarrfest und Fest der Begegnungen sehen Sie bitte den Bericht, Seite 18.
- Nun steht die Bewältigung einer neuen Aufgabe an:
In der Hufschmiedstraße in der Nordstadt wurde
eine sog. Erstunterkunft für 250 Geflüchtete eingerichtet. Fast 80% der Flüchtlinge kommen ursprünglich aus Syrien oder dem Irak. Unter den Flüchtlingen
sind zur zeit 60 Kinder, gut ein Viertel von ihnen unter
3 Jahre alt. Die dort untergebrachten Menschen bleiben voraussichtlich nur einige Wochen, bis sie anderen Städten zugewiesen werden. Auch hierfür wird
der PGR weitere Überlegungen anstellen, wie wir als
Gemeinde die dort lebenden Flüchtlinge begleiten und
unterstützen können.
Ihre Fragen zu den weiteren Entwicklungen in und um
St. Laurentius beantworte ich gerne:
Tel. 0202-25 38 273 Christa Neumann
Stolz präsentiert
Ayaan I. Ibrahim aus
Somalia ihre selbstgebackenen Muzen
beim Treffen der
Flüchtlingsfrauen
donnerstags in der
Auer Schulstraße 1
Kirche und Gesellschaft
Wuppertaler Willkommenskultur
Mit Herz und Verstand den Herausforderungen begegnen
Ungefähr 4.000 Flüchtlinge leben derzeit in Wuppertal, die meisten von ihnen werden länger hier
bleiben, nicht wenige für immer. Sie wollen hier eine
neue Heimat finden. In den letzten Monaten haben
wir erlebt, dass Deutschland für Hunderttausende
Menschen auf der Flucht vor Krieg oder Armut zum
Gelobten Land geworden ist. Für das gesamte Jahr
gehen die Schätzungen auf ca. 1 Million Menschen.
Es wird Flüchtlingsalarm geschlagen.
Die Hilfsbereitschaft des ersten Augenblicks war
und ist überwältigend. Zig-Tausende Deutsche und
Migranten, die schon länger in Deutschland leben,
halfen und packten mit an: Willkommensgrüße und
–aktionen, Kleiderspenden, Sprachunterricht,
Begleitung bei Behördengängen, Wohnungsvermittlung. Die Helferinnen und Helfer haben auch in
Wuppertal enorm viel geschafft! Sie gingen bis an
die Grenzen ihrer Kräfte und oft darüber hinaus.
Ein Wort machte Konjunktur, um diese euphorische und anpackende Stimmung zu beschreiben:
Willkommenskultur. Euphorie herrschte und beflügelte Viele. Wie ein Rausch ist diese Stimmung, fast
ein Willkommenshype, nun vorbei. Ernüchterung
darf einkehren. Und die Flüchtlinge werden Teil
des Alltags inmitten unserer Stadt. Besorgt wird
von der „Stimmung, die zu kippen droht“, gesprochen. Es hat etwas von einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Nein, diese Stimmung mit ihren
Emotionen war einzigartig am Anfang. Sie darf
vorübergehen. Zwischen Willkommenseuphorie
und Willkommenskultur liegt eine lange Strecke, die
nur mit einem langen Atem, mit Geduld und Fehlertoleranz bewältigt werden kann. Kultur wächst
durch Pflege und Übung, sie lässt sich nicht herbeireden und posten.
Kultur braucht nachhaltigen Einsatz und Entschiedenheit, sie braucht Herz und Verstand.
Wer nicht vereinfachende Parolen schreien und ihnen
folgen will, darf unterscheiden und Fragen stellen. Wir
sollten die Flüchtlinge, so waren Stimmen aus der
Wirtschaft zu vernehmen, als zukünftige Fachkräfte
und Konsumenten dankbar in unsere demographisch
schlecht aufgestellte Volkswirtschaft aufnehmen.
Nichts gegen ein ökonomisches Argument. Was
aber ist mit den schlecht ausgebildeten, nicht mehr
arbeitsfähigen Menschen, die Sozialkosten verursachen werden? Nicht nur der ausgebildete Facharzt aus Syrien ist gekommen, sondern auch der
Schulabbrecher und Analphabet aus Irgendwo. Sie
haben nicht weniger Menschenwürde und Recht
auf Asyl. Die Gewährung des Grundrechtes auf
Asyl in der Not – und diese Not ist groß in unserer
Zeit – und bei berechtigten Asylgründen ersetzt
allerdings keine dauerhafte Einwanderungspolitik.
Von Wirtschaftsflüchtlingen wird gesprochen, als
ob sie „schlechtere“ Flüchtlinge wären. Sie haben
(vermutlich) keinen echten Asylgrund wegen lebensbedrohlicher Verfolgung und Diskriminierung. Sie
folgen der großen Verheißung unseres Landes:
Freiheit und Frieden sowie Wohlstand, weniger
Korruption und ein gut ausgebautes Sozialwesen.
Es ist weder verwunderlich noch empörend, dass
dies auf viele Menschen in anderen europäischen
und erst recht afrikanischen Ländern attraktiv
wirkt. Dennoch muss die Frage nach den Grenzen
der Aufnahme- und Integrationsmöglichkeiten politisch klug entschieden werden.
Warum helfen wir? Gründe, den Flüchtlingen
zu helfen, gibt es viele. Die Hilfe kann dem Helfer
viel zurück geben, auch die Erfahrung sinnvollen
Engagements. Win-win-Situationen dürfen ehrlich
benannt werden, das bewahrt vor moralischen
Selbsttäuschungen. Zufrieden stellen wir z.B. fest,
dass es in Wuppertal gelingt, einen Großteil der
Flüchtlinge in Wohnungen unterzubringen. Und siehe
da, nebenbei werden Wohnungsleerstände abgebaut - Flüchtlingsunterbringung als Konjunkturhilfe
für unseren Wohnungsmarkt.
Die Willkommenskultur, von der wir noch nicht wissen, wie sie aussehen und unsere Gesellschaft verändern wird, braucht ein dauerhaftes Fundament. Alle
Religionen kennen die Verpflichtung, dem Menschen
in Not zu helfen, um seiner selbst und um Gottes willen. Das Christentum begründet die absolute
Würde jedes Menschen, egal welcher Religion, Weltanschauung und Nation in einem Menschenbild, das
seinen Garanten in Gott hat und zur praktischen
Nächstenliebe verpflichtet. Dies ist eine der Wurzeln unseres Asylrechtes. Der nichtreligiöse Zeitgenosse kann die absolute Würde jedes Flüchtlings in den universal gültigen Menschenrechten
anerkennen. Das sind die geistigen Grundlagen des
Abendlandes und einer starken Willkommenskultur.
Es wird eine große Anstrengung und einen langen
Atem erfordern, an dieser Kultur weiter zu arbeiten. Dabei haben wir die guten Erfahrungen der
letzten Monate im Rücken. Es winkt die Aussicht auf
Bereicherung mit jedem Menschen, der in unserer
Stadt wirklich aufgenommen sein will.
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Pfr. Dr. Bruno Kurth,
aus der Gemeinde
Pfarrfest 2015 eine Fest des Familienzentrums
ein „Fest der Begegnungen“...
So gab es einen Mix aus kulinarischen Köstlichkeiten, der
von „deutscher“ Bratwurst, über „italienische“ Pizza, hin
zu vielerlei primär „arabischer“ Speisen wie zum Beispiel
Kabuleh ging. Zusätzlich wurde ein riesiges Kuchenbuffet
gestemmt, das durch Kuchenspenden von Mitgliedern der
Kirchengemeinden wie von Flüchtlingen zustande kam.
Am Sonntag, den 06. September 2015, wurde
unser Pfarrfest und Fest des Familienzentrums
zum „Fest der Begegnungen“... zwischen Jung
und Alt, zwischen evangelischen und katholischen
Christen sowie zwischen Gemeindemitgliedern und
Flüchtlingen aus aller Welt. Zu letzterem hatten die
Kirchengemeinde St. Laurentius und die Evangelische
Kirchengemeinde Elberfeld-West eingeladen. Idee
der Veranstaltung war es, alte und neue Nachbarn
zusammenzubringen und sich gegenseitig die (Fest-)
Kulturen vorzustellen.
Auch die Aktion Neue Nachbarn wirkte beim Fest mit. Neben
finanzieller Unterstützung, zog der Teesalon - ein Treff- und
Austauschpunkt des Internationalen Begegnungszentrums
für Flüchtlinge und Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe, von seinem ursprünglichen Standort (Hünefeldstraße 54a,
42255 Wuppertal) für einen Tag auf den Laurentiusplatz.
Herr Shaeen (geflohen aus
Syrien) - ehrenamtlich bei der
Caritas in Wuppertal tätig
Trotz des anfangs schlechten Wetters kamen viele Besucher aus verschiedensten Nationen und erfreuten sich
neben dem Essen an diversen Angeboten für Jung und Alt.
Ein Trommelworkshop mit anschließendem Auftritt, eine
Graffiti-Aktion, ein kleines Theaterstück zur Vorstellung des
Hl. Laurentius, eine bunte Kinder-Mitmach-Aktion durch den
Kölner Spielezirkus und weitere Gemeinschaftsaktionen
fanden statt.
Am Kinder-Mimachzirkus, den das kath. Familienzentrum
anheuerte, hatten Kinder und Eltern große Freude
Shasudeen Adjetey Adjej begeisterte mit seinenm
Trommeln Zuhörer und Mitspielerinnen...
Besonders erfreulich war, dass - obwohl das Essen und die
Nutzung der Angebote allein auf Spendenbasis beruhte,
ein Erlös von 1.887 € zustande kam! Dieses Geld wird nun
der Flüchtlingshilfe der evangelischen und der katholischen
Kirchengemeinde zugute kommen.
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Leonie Flick, Aktion Neue Nachbarn
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Kirche und Gesellschaft
Perspektiven 3.0 - das neue ZWAR* - Netzwerk „Laurentiusplatz“
Ein Forum der Begegnung für Menschen ab 55 Jahren
Am 5. November war es so weit: Eine neue ZWARBasis-Gruppe (*Zwischen Arbeit und Ruhestand)
wurde in Elberfeld in ökumenischer Trägerschaft
gegründet. Ca. 120 Personen im Alter von 55-65
Jahren kamen an diesem Abend im Breuer-Saal
zusammen, um die Idee und die nächsten Schritte
dieser Netzwerkgründung für Menschen in der 2.
Lebenshälfte mitzuerleben.
Die ZWAR-Gruppe „Laurentiusplatz“ möchte Menschen ab 55 Jahren einen Ort, ein Forum bieten,
wo sie neue Leute in ihrem Alter kennenlernen und
gemeinschaftlich mit ihnen persönliche Interessen
verwirklichen können - nach dem Motto: „… was
ich immer schon mal machen wollte.“
Gerade in diesem Alter gibt es oft noch einmal eine
Neuorientierung, hält man Ausschau nach einer
weiteren sinnerfüllten Lebensperspektive. Die Kinder
werden erwachsen, gehen aus dem Haus. Man hat
wieder mehr Zeit für eigene Interessen. Manchmal
müssen Partner leidvoll eine Trennung vom geliebten
Menschen durch Tod oder Scheidung verkraften und
eine neue Lebensperspektive entwickeln. Andere trifft
das Schicksal der Arbeitslosigkeit - und wieder andere
bereiten sich innerlich schon erfreut und gespannt
auf den vorzeitigen oder regulären beruflichen
Ruhestand vor. All diesen Menschen ist gemeinsam,
dass sie noch einmal durchstarten möchten, neue
Kontakte suchen und pflegen möchten und ihrem
Leben einen neuen Schwung geben möchten. Da kann
die ZWAR-Gruppe „Laurentiusplatz“ das passende
Angebot sein. Hier treffen sie auf Menschen in einer
ähnlichen Lebenssituation, die gemeinsam neue
Lebensperspektiven für und im Alter entwickeln
wollen und Gleichgesinnte zur Verwirklichung von
Wünschen und Ideen suchen.
Das Besondere an diesen ZWAR-Gruppen ist,
dass sie basisdemokratisch und selbstorganisiert
Bei der Netzwerkgründung am 5. November Foto: St. Fries
ablaufen. Lediglich im ersten Jahr begleite ich diese
Gruppe, um ihnen das Knowhow der Selbstorganisation
nahezubringen. Es gibt kein vorgefertigtes Programm,
sondern alle Aktivitäten, die gewünscht werden,
werden mit anderen aus der Gruppe in Eigenregie
vorbereitet und durchgeführt. Dabei ist alles möglich,
was von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern
gewollt wird. Das kann eine Doppelkopfrunde
sein, ein Spaziergang über die Trasse, ein Gesprächsabend über ein interessantes Buch oder
Thema, der Besuch von kulturellen Veranstaltungen
oder auch Engagement für andere im Viertel… Durch
die gemeinsamen Aktivitäten und Projekte werden
die teilnehmenden Menschen immer vertrauter
miteinander. Es entwickeln sich neue Beziehungen,
ja Freundschaften, die auch bei Schicksalsschlägen
tragen und im Alltag unterstützen.
Neugierig geworden?
Dann kommen Sie zu den Basisgruppen-Treffen,
die alle 14 Tage im Kath. Stadthaus, Laurentiusstraße 7 von 19.00 – 21.00 Uhr stattfinden.
Alle Menschen, die der „Generation 55+“ angehören, sind jederzeit herzlich willkommen.
Christa Neumann
ZWAR-Gruppe „Laurentiusplatz“
Die nächsten Treffen sind:
Donnerstag 03.12.2015
Donnerstag 17.12.2015
Donnerstag 14.01.2016
Katholisches Stadhaus, EG
Laurentiusstraße 7
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aus der Gemeinde
Gestatten, Laurentius!
Die Laurentius-Bruderschaft
stellt sich vor
Die Bruderschaft existiert bereits seit Anno 1240,
also 775 Jahre. Können Sie uns einen kurzen
Umriss zur Historie geben?
Mit der Neugründung im März 2015 stellen wir
uns in eine lange Geschichte der Laurentius-Bruderschaften, die mit der Gründung durch Papst
Gregor IX. im Jahr 1240 begann. Ihre größte
Verbreitung fanden die “Laurentianer“ in Italien
und Südfrankreich, wo sie sich zur Unterstützung
armer Pilger einsetzten. Mit der gewaltigen Pilgerbewegung jener Zeit waren bald konkrete Probleme
der Unterbringung, Verköstigung und medizinischen
Versorgung verbunden, die von vielen Bruderschaften bewältigt wurden. Während in unseren Breiten
nur wenige religiöse Bruderschaften die Jahrhunderte überdauert haben, sind sie z.B. in Südeuropa bis heute ein fester Bestandteil des kirchlichen und gesellschaftlichen Lebens.
Das Wort „Bruderschaft“ ist vielen von uns nur
noch von den Schützenbruderschaften her geläufig.
Wichtig ist: Bruderschaften sind keine exklusiven
Geheimzirkel – jede katholische Frau und jeder
katholische Mann kann ihnen beitreten. Alles
ist viel weniger geheimnisvoll, als sich „Bruderschaft“ für manche zunächst anhören mag. Die
Zugehörigkeit zu einer Bruderschaft ist in der Vielfalt der Ausdrucksformen katholischen Lebens
einfach eine traditionelle Weise, aus dem Glauben
heraus zu leben und zu handeln.
Welche Zielsetzung hat sich die „Bruderschaft
St. Laurentius“ mit Hauptsitz in Wuppertal
gesetzt?
Bruderschaften verbinden immer den Wunsch
von Christen nach einer konsequenteren Nachfolge Jesu Christi mit konkreten praktischen Aufgaben, die sich in der jeweiligen Epoche stellen.
Das erste und wichtigste Anliegen unserer Bruderschaft ist die gemeinsame Vertiefung des Glaubens. Sie geschieht durch persönlichen Austausch und gemeinsame Erfahrungen, Stärkung
untereinander sowie durch gemeinsames Gebet
und die Feier von Gottesdiensten.
20
2. Den Glauben hat niemand nur für sich empfangen, sondern um ihn weiter zu geben an Andere.
Dies bedeutet Apostolat. Als Christen haben wir
zahlreiche Berührungspunkte mit Menschen,
die nicht glauben. Ob am Arbeitsplatz, im Verein, im Freundes- und Bekanntenkreis – überall
Marc Brandt,
gewählter Präfekt
(Vorsitzender) der neuen
Laurentius-Bruderschaft
im Gespräch mit Pfr. Kurth
am 10.8.2015
Foto: privat
sind wir aufgefordert, unseren Glauben nicht
verschämt oder eingeschüchtert zu verstecken,
sondern in Gesprächen und Diskussionen zu bekennen. Aktionen, wie “Gestatten, Laurentius“, wo wir
am 10. August in der Wuppertaler City den Hl. Laurentius mit einem Flyer vorstellten und eine Blume
überreichten, sind eine Form, in öffentlicher Aktion
Menschen auf eine sympathische Weise den christlichen Glauben nahezubringen.
Damit unser Zeugnis aber nicht ein Lippenbekenntnis bleibt, braucht es 3. das konkrete Tun aus dem
Glauben heraus. Zu religiösen Bruderschaften
gehört immer auch caritatives Engagement. Die
Belebung der Tradition des “Laurentiusbrotes“ ist
z.B. Teil unseres caritativen Wirkens. Gerne möchten wir künftig für Menschen, die in akute Notlagen
geraten, unkomplizierte und schnelle Hilfe bereitstellen. Zum Beispiel: Durch plötzliche schwere
Erkrankung des Vaters kann eine Familie die Rate
für ihr Haus kurzfristig nicht bezahlen. Oder: Eine
Rentnerin hat für die Heizkosten eines langen Winters nicht genug übrig. In solchen Situationen, in die
jeder geraten kann, wollen wir zuerst schnelle Hilfe
leisten und dann natürlich mit den Betroffenen für
die Zukunft nach Lösungen suchen. Hier setzen
wir auf die Kooperation mit bestehenden Organisationen und Hilfsdiensten.
Krankenbesuchsdienste, Sterbebegleitung, Patenschaften, Engagement in den Heimatgemeinden - je
nach Neigung und Fähigkeit wählen unsere Mitglieder frei ihre individuellen Schwerpunkte. Unserem
Einsatz sind keine Grenzen gesetzt. Viele Aufgaben
werden sich, wie am Ursprung, aus dem konkreten Leben ergeben.
Simone Dörfling führte dieses Interview mit
Marc Brandt
Wünschen Sie nähere Informationen, so wenden Sie
sich bitte an Marc Brandt: Tel. 0176- 55 35 68 08
aus der Gemeinde
Parkfest, 14.06.2015 Von der Heydt Park
War das ein Fest!
Die Kath. öffentliche Bücherei von
St. Suitbertus informiert
Bei den ersten Planungstreffen vor ca. 1 ½ Jahren
hätten wir uns das nicht träumen lassen. Pfarrer Gerson Monhof von der ev. Kirchengemeinde Elberfeld-Südstadt hatte die Idee, alle Institutionen, Einrichtungen und Vereine des Stadtteils einzuladen,
um ein gemeinsames Südstadtfest auf die Beine
zu stellen. So war auch St. Suitbertus mit dabei.
Auch wenn die KÖB St. Suitbertus für die drei übrigen Gemeindeviertel nicht so direkt erreichbar
ist – man muss schließlich in jedem Fall über die
Wupper … - gibt es gute Gründe, unsere Bücherei zu besuchen!
Die Ideenfindung nahm rasant Fahrt auf. Zahlreiche Sponsoren haben geholfen, die Finanzierung
zu stemmen und die zuständigen Menschen in
den städtischen Ämtern haben uns bereitwillig
unterstützt.
Sie finden ein breitgefächertes Angebot an Literatur. Nicht nur religiöse Themen, sondern vor allem
auch Kinder- und Jugendbücher, Romane und
Sachbücher sowie Hörbücher, Spiele, Musik und
DVDs gehören zum Sortiment.
Es entstand ein vielfältiges, tagesfüllendes Programm
für Jung und Alt; abwechslungsreich, fröhlich, harmonisch, musikalisch und lecker bei wunderbarem Wetter! Da niemand mit 6000-8000 Besuchern gerechnet hatte, kam die Verköstigung trotz z.B. über 200
gespendeter Kuchen an ihre Grenzen. Dafür und auch
für lange Wartezeiten hatten alle Verständnis.
Ein regelmäßig aktualisiertes Literaturspektrum
bietet Raum zum Stöbern und Verweilen. Sie finden Lesestoff für jede Lebenslage! Auch unsere
Veranstaltungen wie „Leselust“ oder das Bilderbuchkino für Kinder tragen zu einem lebendigen
Austausch und Miteinander bei. So ergeben sich
jede Woche Begegnungen und Gespräche zwischen Jung und Alt wie zwischen verschiedenen
Bevölkerungsgruppen. Unsere Bücherei wird so
zu einem Bindeglied der vier Gemeindeviertel und
trägt zur Lebendigkeit in unserer Großgemeinde
St. Laurentius bei.
Beim sehr gut besuchten ökumenischen Gottesdienst unter freiem Himmel, Motto: “Unter Gottes
Hut“, kamen in der Kollekte für das Kinderhospiz
schon 2003,35€ zusammen. Und es wurden ca.
15.000 Euro erwirtschaftet, die auch dem Kinderhospiz zu Gute kamen. Erschöpft und glücklich
freuen sich alle Aktiven und Gäste auf das nächste
Mal, wenn es heißt: „Die Südstadt feiert“
Rita Reineke
Jeder Besuch dient dem Austausch von Erfahrungen, guten Tipps und mehr oder weniger wichtigen Erkenntnissen… Bei einer Tasse Kaffee sind
Sie dazu herzlich eingeladen!
Sonntag Donnerstag Willkommen in der Tagespflege!
Caritasverband
Wuppertal/Solingen
10.00 Uhr bis 13.00 Uhr
15.45 Uhr bis 17.00 Uhr
Für das Büchereiteam
E. Wallbaum
Physikalische Therapie Schumacher
In unserer Tagespflege betreut Sie qualifiziertes Personal in
familiärer Atmosphäre und schönen Räumlichkeiten. Gestalten und
erleben Sie den Tag mit uns in froher Gemeinschaft.
Tagespflege am Caritas-Altenzentrum Augustinusstift
Tel. 0202
2436290,
www.caritas-wsg.de
Im Ostersiepen
25-27,
Krankengymnastik, Massage, Lymphdrainage,
Fangotherapie, Elektrotherapie, Eis- & Heißluft,
Triggerpunkt Behandlung
Kinesio-Taping
NEU: Fußreflexzonentherapie,
21
Inh. Walburga Hopp
Wall 29 42103 Wuppertal
Tel. 0202-446585
aus der Gemeinde
Ankommen und Drankommen…
Kirchenmusiker Simon Botschen stellt sich vor
…Gut eingewöhnt habe
ich mich mittlerweile bei Ihnen, Gerne möchte ich
mich nun als neuer Kirchenmusiker von St. Laurentius vorstellen.
Geboren und aufgewachsen bin ich am Niederrhein, nahe der Niederländischen Grenze. Mit sieben Jahren erhielt ich in Krefeld meinen ersten
Klavierunterricht. Aber schon als kleiner Junge
war ich auch vom Orgelspiel fasziniert. Im Dorf
meiner Großeltern ging ich oft in die Kirche, um
den Orgelklängen zu lauschen… Als dann mit vierzehn Jahren meine Beine lang genug waren, um
an die Orgelpedale zu kommen, nahm ich meinen
ersten Orgelunterricht. Mit 17 Jahren schloss ich
die sogenannte C-Ausbildung (der Kirchenmusik)
im Bistum Aachen ab.
Ein besonderes Interesse habe ich über die Jahre
für die Orgelmusik der französischen Romantik
entwickelt und durfte so von 2012 bis 2014 diese
Musik bei Prof. Daniel Roth in Paris an den authentischen Wirkungsstätten der Komponisten mit dem
speziellen Flair dieser Stadt kennenlernen. Zurzeit
studiere ich Kath. Kirchenmusik an der RobertSchumann-Hochschule in Düsseldorf.
Vor meinem Wechsel nach St. Laurentius war ich seit
2009 als Kirchenmusiker in Krefeld tätig. In unserer
Gemeinde bin ich nun schwerpunktmäßig für die Kirchenmusik an St. Suitbertus zuständig und leite dort
die Chorgemeinschaft von St. Marien /St. Suitbertus.
Aber auch an unserer schönen Laurentiusbasilika versehe ich regelmäßig den Orgeldienst. Darüber hinaus
arbeite ich mit meinem Kollegen Hans Küblbeck in der
Chorarbeit und in der Planung der Kirchenmusik eng
zusammen.
Und wenn dann die Musik gerade mal nicht im Vordergrund steht, fahre ich sehr gerne Fahrrad (auch in Wuppertal…), interessiere mich für Architektur und bin
leidenschaftlicher Fußball-Fan. - Ich freue mich auf die
Begegnung mit Ihnen.
Simon Botschen
Zur Prävention von sexuellem Missbrauch
in der Kinder- und Jugendpastoral
Auch mitten in der besinnlichen Advents- und Weihnachtszeit müssen wir uns in der Kirchengemeinde
mit ernsten Themen beschäftigen, deren Auftreten Traumatisierte Menschen begannen, von ihren Gewalsich nicht nach den Jahreszeiten richten. Darunter terfahrungen zu berichten. Sie wurden als Kinder
zählt das Thema des sexuellen Missbrauchs.
und Jugendliche in Sportvereinen, in Schulen, aber
eben auch in der katholischen Kirche missbraucht.
Am 28. Januar 2010 publizierte die Berliner Morgen- Diese Fälle ereigneten sich sowohl in streng autoritär
post Auszüge aus einem Brief von Klaus Mertes, Rek- strukturierten Einrichtungen, wie auch in laissez-faire
tor des Jesuitengymnasiums Canisius-Kolleg Berlin, mit geleiteten Gruppen. In vielen Institutionen wurde der
dem dieser den sexuellen Missbrauch an Kindern und Missbrauch wahrgenommen und trotzdem erhielten
Jugendlichen in seiner Schule und damit in der römisch- die Kinder und Jugendlichen keinen Schutz. Abhänkatholischen Kirche öffentlich machte. Diese Fälle von gigkeiten wurden ausgenutzt und Vertrauen dauersexuellem Missbrauch und auch deren jahrelanges haft zerstört. Ich finde das entsetzlich – und jedes
Verschweigen haben sicher nicht nur mich schockiert Opfer ist eines zu viel!
und beschämt bzw. wütend und ratlos gemacht. Der
Brief von Klaus Mertes löste eine gesamtgesellschaft- Nach Gründung des „Runden Tisches Sexueller
liche Debatte über den sexuellen Missbrauch an Kin- Missbrauch“ der Bundesregierung war sehr schnell
dern und Jugendlichen in christlichen und nichtchristli- klar, dass der Missbrauch sich in einigen Institutiochen Institutionen in unserer Gesellschaft aus.
nen besonders stark ausbreiten kann. Insbesondere
22
aus der Gemeinde
Gemeindereferentin Daniela Löhr berichtet über
Präventionsmaßnahmen in unserer Pfarrgemeinde
die Einrichtungen, in denen der
Umgang mit Nähe und Distanz
nicht reflektiert und sexueller
Missbrauch
totgeschwiegen
wird, werden gezielt von Tätern
ausgesucht und genutzt. Hier
setzte auch die katholische Kirche an, um zu überprüfen, wie es in
der eigenen Organisation um diese
Dinge bestellt ist.
Qualität und gute Reflexion der Kinder- und Jugendpastoral sind uns
ein wichtiges Anliegen. Viele Familien nutzen die Angebote und merken, wie viele Gedanken wir uns
um die Förderung der Kinder und
Jugendlichen machen. Das gleiche
können wir von unseren drei Kindergärten in der Trägerschaft der
Kirchengemeinde sagen.
Außerdem war klar, dass es kein
Thema der Vergangenheit ist, sondern weiterhin geschieht. Pro Tag
werden 40 Fälle in Deutschland
zur Anzeige gebracht (die Dunkelziffer liegt 20 Mal darüber). Jedes
4. - 5. Mädchen und jeder 8. - 10.
Junge wird Opfer von sexueller
Gewalt. Missbrauch geschieht
eher im vertrauensvoll geprägten
Umfeld und ein Kind versucht im
Schnitt acht Mal, Erwachsenen
von seinen Gewalterfahrungen zu
berichten, bevor es wirklich gehört
wird. Manche Kinder und Jugendliche tragen Anzeichen von Gewalterfahrungen mit sich, und wir Erwachsenen erkennen sie nicht. Also geht
es nicht nur um eine Vergangenheitsbewältigung, sondern um eine
Reflexion des heutigen Umgangs
mit Kindern und Jugendlichen,
damit alles getan wird, um diese
vorsorglich zu schützen.
In diesen Gruppen sollten und wollten wir das Thema „sexueller Missbrauch“ zur Sprache bringen, ohne
die Engagierten zu Verdächtigen zu
machen und ohne die vertrauensvolle Basis bei der Arbeit mit Kindern
und Jugendlichen zu zerstören. Daraufhin wurde ich ausgebildet, um
dieses Thema in Schulungen innerhalb der Gemeinde weiterzugeben.
Etwa 190 Ehren- und Hauptamtliche haben dafür innerhalb unserer
Gemeinde an einem Lehrgang teilgenommen. Dabei ging es darum,
pädagogische Hintergründe kennenzulernen, sich über Rechte
und Pflichten zu informieren, Täterund Opferprofile zu erkennen, Prävention in den eigenen Gruppen zu
ermöglichen und im Ernstfall die
notwendigen Interventionsschritte
anzuwenden. Schließlich unterschrieben alle Teilnehmer nach
den Lehrgängen eine Erklärung,
mit der sie sich verpflichteten, das
Erlernte umzusetzen, und reichten
erweiterte polizeiliche Führungszeugnisse ein.
Wir haben in unserer Gemeinde
viele Berührungspunkte mit Kindern und Jugendlichen. In den
Kindergärten und Schulen, bei
Ferienfreizeiten, bei den Kommunionkindern und Firmanden, bei den
Messdienern und Chören engagieren sich viele Ehren- und Hauptamtliche zum Wohl der ihnen
Anvertrauten. Für einen Großteil
dieser Gruppen bin ich zusammen
mit vielen Ehrenamtlichen verantwortlich und wir machen unsere
Arbeit sehr gerne! Eine hohe
Nun ist ein Bewusstsein für dieses sensible Thema gewachsen,
allerdings kann zum Schutz der
Kinder und Jugendlichen noch
mehr getan werden. Um die Hilfsmöglichkeiten dauerhaft zu verankern, erarbeiten im Moment alle
Gruppen aus der Gemeinde, die
sich regelmäßig mit Kinder- und
Jugendpastoral beschäftigen, ein
Präventionskonzept. Mit diesem
Konzept möchten wir die strukturellen Voraussetzungen schaffen, dass Kinder und Jugendliche
in unserer Gemeinde Respekt
und Schutz genießen und sich in
jeder Situation vertrauensvoll an
uns wenden können.
Zu Beginn wurde in allen Gruppen
überlegt, welche Risiken für Kinder
und Jugendliche in den Gruppen
bestehen. Danach ging es um die
Frage, ob und auf welche Weise
Beschwerden möglich sind. Ergebnis dieser Reflexionseinheit war
die Erarbeitung von Strategien der
Risikovermeidung und eines transparenten Beschwerdemanagements. Zurzeit beschäftigen wir
uns mit einem Leitfaden, wie wir in
Zukunft als LeiterIn oder ErzieherIn
mit den Kindern und Jugendlichen
umgehen wollen. Dies geschieht,
um unsere Wahrnehmung zu
schulen, die Hilferufe der Schutzbedürftigen nicht zu überhören und
potentiellen Tätern möglichst keinen Raum zu geben.
Dabei versuchen wir einerseits
den professionellen Anspruch
an unsere Arbeit zum Schutz der
Kinder und Jugendlichen zu wahren
und andererseits die Ehren- und
Hauptamtlichen nicht zu überfordern. Wir wissen, wir können
nicht alle Risiken ausräumen, aber
sie erheblich verkleinern. Und wir
freuen uns auf die vielen Aktionen
und die gemeinsame Zeit mit den
Kindern und Jugendlichen aus unserer Gemeinde!
Wenn Sie Fragen oder Anliegen
haben, können Sie sich gerne bei
mir melden.
Daniela Löhr
Gemeindereferentin
für Kinder- und Jugendpastoral
23
Sakrament der Ehe
Wenn Sie sich trauen möchten ...
Versprechen
heiligen Messe
Wortgot-
Ich meine dich ganz.
Du schwebst
wie ein himmlischer Traum
durch mein Herz,
bewegst mein Denken,
rufst mich,
in deiner Schönheit
zu wohnen.
Ich meine dich ganz.
Nicht eine Nacht,
ein Wochenende,
den Sommer über.
Nicht, bis es einem von uns
zu anstrengend oder
zu langweilig wird,
ich meine dich über die Zeiten hinaus.
Aus-
Ich meine dich ganz,
mit Freuden und Trauer,
mit Wünschen und Ängsten,
mit Gaben und Fehlern
und schließe nichts aus.
Ich meine dich ganz.
Unsere Ringe sprechen aus, was wir tun:
Du für mich
ich für dich.
Ich meine dich ganz.
Unsere Ringe bezeichnen den Weg
zu der Stadt auf dem Berge.
Christa Peikert-Flaspöhler
Sakramente
Das Sakrament der Achterbahn
Zugegeben, so rasant und dramatisch wie
eine Achterbahnfahrt verlaufen die wenigsten
Ehen. Aber Höhen und Tiefen, steile und kurvige
Wegstrecken kennt jede Beziehung. Dieses wendungsreiche Lebensprojekt erhebt die Kirche
zur Würde eines „Sakramentes“ - hier wird also
etwas von unserer innersten Glaubensüberzeugung sichtbar. Eine wagemutige Aussage der
Kirche! Deshalb war sie auch lange umstritten.
Erst seit dem Zweiten Laterankonzil (1139) hat
sich die Ehe als Sakrament in der Kirche fest
etabliert.
und Verschiedenheit der Liebenden. „Ich will, dass
Du da bist, so wie Du von Gott gemeint bist!“
Die Erfahrungen der Liebenden eröffnen einen
Zugang in das Geheimnis Gottes, der die Liebe
ist (1 Joh 4,16). Im Epheserbrief knüpft Paulus an
diese Tradition an, wenn er in der Beziehung von
Mann und Frau das innige Verhältnis von Christus
zu seiner Kirche (vgl. Eph 5) durchscheinen sieht.
Die Schließung eines Ehebundes ist nämlich
keine Erfindung der Kirche. Geregelte Formen
des Zusammenlebens zwischen Mann und Frau
finden sich in allen Kulturen. Deswegen nennt
die Kirche das auch „natürlich“. Es entspricht
den Abläufen der Welt – christlich gedeutet:
der Schöpfung, wenn ein Mann und eine Frau
einen Bund miteinander schließen. Es hat einen
nachvollziehbaren Sinn, der Dauerhaftigkeit und
Verlässlichkeit einschließt und auf die liebende
Partnerschaft der Eheleute und die Weitergabe
des Lebens zielt.
An dieses kulturübergreifende Phänomen
schließt die Kirche an und wagt den kühnen
Brückenschlag aus dem Alltag der Paare bis
hinein in die Mitte des Glaubens. Das, was Paare
miteinander erleben, der Weg, den sie gemeinsam zurücklegen, ist – unter der Voraussetzung des Glaubens der Partner – Sakrament!
Gil und Nadine Louis trauen sich .... Fotos: J. Ross Wer ist nicht angerührt von der Innigkeit eines Liebespaares? Das intime und zutiefst private Band
der Liebe ist zugleich von größerer Bedeutung: es
strahlt aus und verändert die Welt! Wie schön
und bereichernd, wenn Paare diese Berufung
entdecken und durch ein Leben zu zweit auf der
Grundlage des Glaubens füllen! Für diese Entdeckung die Sinne zu öffnen und/oder sie miteinander zu teilen ist der Sinn von Eheseminaren (zu
finden unter: www.ehepastoral.de).
Durch das Ja-Wort in freier Entscheidung und
auf Augenhöhe bestimmen die Brautleute über
ihr Leben. Dies ist eine kulturgeschichtliche
Neuheit ersten Ranges. Nicht mehr die Eltern
bestimmen über die Wahl des Ehepartners,
sondern die Liebenden selbst. Der Mensch
wird in seiner Würde und Entscheidungsfreiheit
ernst genommen in Anlehnung an die gleichrangige Schöpfung von Frau und Mann (Genesis 1). Demzufolge ist auch nicht der Priester
der Spender des Ehe-Sakramentes, sondern die
Brautleute selbst.
Öffnen Sie einmal den Blick für die alltäglichen
Strahlorte von Liebenden: Beispielsweise die Bänke
und Kirchenstufen auf dem Laurentiusplatz, wo
Paare einander zugewandt verweilen. Könnte es
einen besseren Hinweis auf die umfassende Liebe
Gottes geben, zu der das Haus Gottes einlädt?
Das einander zugesagte „Ja!“ gründet in der
Erfahrung der Liebe. Liebe zielt auf Einswerdung
bei gleichzeitigem Erhalt der Selbständigkeit
Thomas Otten, Referent für Ehepastoral
25
Kinder & Jugend
Messdiener
Am 23. Januar 2016 findet
der große Messdienertag statt,
zudem alle 106 Messdiener eingeladen werden. Dort erwartet
die Messdiener ein Tag voller
Spaß und Spannung, aber auch
wichtige Themen werden angesprochen. Die Messdienerleiter
sind fleißig am Vorbereiten und
freuen sich schon darauf!
Hardt-Chor-Band
Nach mehr als zwölf Jahren in der Hardt-Chor-Band müssen
wir unseren Musiker und Bandleiter Stephan Beck leider verabschieden. Wir haben gerne miteinander gesungen und Musik
gemacht!
Wir freuen uns aber, dass wir trotzdem weiter miteinander musizieren können: Mit zwei neuen, ehrenamtlichen Bandleitern starten wir ab Januar und sind schon ganz gespannt auf die Zeit! Sie
werden von uns hören. Nightfever
26
Firmung in St. Laurentius
Nach einer interessanten, lustigen, aber auch
den Glauben bestärkenden Firmvorbereitung
findet in diesem Jahr die Firmung am 3. Adventssonntag, den 13.12.2015 um 11.30 h statt.
Wir wünschen den 28 Jugendlichen und jungen
Erwachsenen herzlichen Glückwunsch und Gottes
Segen!
Wir laden dich herzlich ein, zu einem unserer
Nightfever-Abende in die Laurentius Basilika
zu kommen. Du hast die Möglichkeit einfach
da zu sein, zur Ruhe zu kommen, eine Kerze
anzuzünden, eine Bibelstelle zu ziehen, die
Möglichkeit zum Gespräch - es erwartet dich
eine besondere Atmosphäre mit Live-Musik
- du wirst es von außen schon sehen. Du
kannst kommen und gehen, wie du Zeit und
Lust hast. Es lohnt sich! J
Unsere aktuellen Termine findest du hier:
http://nightfever.org/de/location/
deutschland/wuppertal/ Dein Wuppertaler Nightfever-Team
Aktionen und Projekte
Sommerfreizeit- Weltjugendtag
Nächstes Jahr ist bestimmt für jeden etwas
dabei! Denn vom 20.7.- 01.08.2016 geht
es mit einer Gruppe Jugendlicher aus der
Gemeinde zum Weltjugendtag. Papst Franziskus lädt weltweit alle katholischen Jugendlichen und junge Erwachsene ein, mit ihm in
Krakau, Polen zu beten und den Glauben zu
feiern.
Mit der Adventure Tour geht es vom 15.8.
- 23.8.2016 in die Sonne ans Meer nach
Italien. Bei beiden Fahrten ist viel Spaß und
gute Laune vorprogrammiert!
Wer also will kann die ganzen Ferien im Ausland mit uns verbringen! ;-)
Sternsinger
Die Sternsinger gehen von Tür zu Tür, um Ihnen den Segen Gottes zu bringen.
Dabei sammeln die über 100 Kinder und Jugendlichen Geld zur Unterstützung
eines Kindergartens und einer Schule im Nordosten von Brasilien.
Wenn Sie den Besuch der Sternsinger wünschen, melden Sie sich doch bitte bis
Anfang Januar bei uns. Wir kommen gerne vorbei!
27
Kirchen - A B C
Jungfräulichkeit Mariens
Die frühen Christen haben sich nach der Auferstehung gefragt, wer denn eigentlich dieser Jesus von
Nazareth war. Er musste etwas ganz Besonderes sein, denn Gott hatte ihn ja von den Toten auferweckt.
Diese Christen machten sich zunächst noch keinerlei Gedanken über Geburt und Herkunft Jesu. Erst
später kamen weitere Überlegungen auf: Wenn Jesus selbst als göttlich angesehen wird, dann kann er
nicht auf natürlichem Wege geboren worden sein. Solche Gedankengänge waren in der damaligen römischen Welt verbreitet, denn auch vielen als göttlich verehrten Kaisern wurde eine jungfräuliche Geburt
nachgesagt. Erstmals taucht das Motiv der Jungfräulichkeit Mariens im Matthäus-Evangelium auf: „Seht,
die Jungfrau wird ein Kind empfangen …“(Mt 1,23). Hier zitiert Matthäus den Propheten Jesaja (7,14),
doch handelt es sich um einen Übersetzungsfehler, denn Jesaja spricht an dieser Stelle von einer jungen Frau (hebr. Alma), nicht von einer Jungfrau im biologisch verstandenen Sinn. Später wurde jedoch
dieser biologische Aspekt immer mehr in den Vordergrund gerückt, sodass im 6. Jahrhundert das
Dogma von der immerwährenden Jungfräulichkeit Mariens (vor, während und nach der Geburt!) verkündet wurde. Trotz dieser Zusammenhänge stellen sich Christen immer wieder die Frage, ob Maria nicht
doch in einem physischen, also körperlichen Sinne Jungfrau war. Joseph Ratzinger (Papst Benedikt
XVI) schreibt dazu: „Selbstverständlich ist das Sein-von-Gott, das mit dem Wort „physisch“ angedeutet
werden soll, nicht biologisch-generativ, sondern auf der Ebene des göttlichen Seins und seiner Ewigkeit
gemeint“.
Kardinäle
„Kardinal“ ist ein Ehrentitel, den der Papst Bischöfen verleiht, die wichtigen Bistümern vorstehen oder
Theologen, die er in besonderer Weise auszeichnen möchte. Kardinäle haben als einzige Vertreter der
katholischen Kirche das Recht den Papst zu wählen. Dies war nicht immer so. Erst seit dem Jahr 1059
haben die Kardinäle das ausschließliche Recht der Papstwahl. Zuvor wurde der Papst vor allem vom Volk
und Klerus der Stadt Rom gewählt. Zu dieser Zeit gab es nur etwa 20 Kardinäle, die vom Papst in allen
Entscheidungen um Rat gefragt werden mussten. Da das Kardinalskollegium mindestens drei Mal pro
Woche tagte, traf der Papst in der Regel alle Entscheidungen kollegial mit den Kardinälen zusammen.
Dies änderte sich erst unter Papst Sixtus V. (1585-1590), der die Zahl der Kardinäle auf 70 erhöhte.
Dies minderte den Einfluss der Kardinäle stark, denn aufgrund ihrer großen Anzahl konnten sie sich
kaum noch untereinander abstimmen. So traf der Papst seine Entscheidungen zunehmend allein. Vollends
entmachtet wurden die Kardinäle unter Papst Pius XI. (1922-1939), der kaum eine Sitzung der in Rom
ansässigen Kardinäle mehr einberief. So wurden die letzten kollegial organisierten Kontrollmechanismen
zwischen Papst und Kardinälen ausgeschaltet. Papst Franziskus betont wieder die Kollegialität der Bischöfe
und Kardinäle. Damit nähert er sich wieder stärker der ursprünglichen Tradition der Kirche.
Laien
In der katholischen Kirche gibt es eine eindeutige Unterscheidung von Klerikern und Laien. Im Kanon
212 des kirchlichen Gesetzbuches heißt es: „Was die geistlichen Hirten in Stellvertretung Christi als
Lehrer des Glaubens erklären oder als Leiter der Kirche bestimmen, haben die Gläubigen im Bewusstsein ihrer eigenen Verantwortung im christlichen Glauben zu befolgen.“ In der Kirchengeschichte gab
es trotz dieser eindeutigen Hierarchie immer wieder Beispiele, dass die „Laien“ ihre eigene Verantwortung wahrgenommen haben. So gab es im Mittelalter sogenannte „Eigenkirchen“. Dabei handelte es sich
um Kirchen, die auf dem Land eines Grundbesitzers gebaut wurden. Hier bildeten sich dann häufig auch
Gemeinden, auf die der jeweilige Bischof kaum Einfluss hatte. Stattdessen übernahm der Grundherr, also
ein Laie, die Leitungsfunktion dieser Eigenkirche. Der Bischof durfte lediglich die Kirche und die Priester
weihen. Es gibt genügend weitere Beispiele. Von der Organisation der Katholikentage bis zur Gründung des
Vereins „Donum Vitae“, der sich in der Schwangerenkonfliktberatung einsetzt: immer wieder haben Laien
unabhängig von der „Amtskirche“ Verantwortung übernommen. Hinter all diesen Beispielen steht der
Grundsatz: Kirche vor Ort ist immer zuerst die Kirche der Gemeinde, dann erst die Kirche des Bischofs.
28
Matthias Feindler
Lebenspunkte Mai - Oktober 2015
Hochzeiten
Lukasz Krzysztof Ciepluch und Korinna Müller
Markus Heinrich Dammer und Christina Corts
Alexander Richard M. van der Mey und Dorina Kaufel
Franco Marino und Yvonne Sockolowsky
Pascal Hanstein und Annette Polok
Akouete Dotada und Bossi Adeline Hovi
Ingo Helmut Otto Kuckluck und Lisa Bauerdick
Tobias Kemper und Svenja Peterseim
Matthias Nagat und Kristin Karnath
Dominik Mumm und Miriam Braden
Dennis Rosenfeldt und Jennifer Lablack
Fabian Kägi und Thi Son Ha Maria Tran
Ishack Habtemariam und Katja Ley
Diego Antonio Ferlisi und Simona Candela
Dean Krasnici und Jonida Berdynay
Dr. Jens Franz Anton Greving und
Gabriela Barbara Schuwerack
Matthias Schneider und Sabrina Natali
Andreas Bronzel und Nadja Rigert
Chaled Aboyschanal und Rosa Farruggia
Carlo Marrazzo und Elena Klautke
Michael Eugenius Bazgier und Patricia Greloff
Robert Hanke und Ines Wingenbach
Christian Vogt und Alexandra Aundrup
Carsten Rudolf Steege und Sabrina Rebecca Unger
Sebastian Hollmann und Sarah Ledermann
Maik Christian Klee und Stephanie Schramm
Eduard Walter und Magdalena Rozanski
Mike Revello und Hanna Brüntrup
Luciano Bellanti und Sonia Badalamenti
Orouzo Mancini und Romina Laura Tanese
Heiko Liesegang und Ling Xu
Arnold Josef Ignatzy und Julia Kerstin Wigand
Josef Cyron und Katarina Babli
Hartmut David Jastrenski und Katharina Maria Bürger
Wuppertal im Rückspiegel... Foto: Silvia Dohmen
Impressum
Der glockenschlag wird vom Pfarrgemeinderat der Kirchengemeinde
St. Laurentius in Wuppertal herausgegeben. Anschrift: glockenschlag, Friedrich-Ebert-Str. 22, 42103 Wuppertal, Tel. 0202
- 371330 E-Mail:
[email protected]
Organisation und Anzeigenverwaltung: Christa Neumann
Auflage: 9.800 Stück
Layout: Christa Neumann
Druck: Druckerei Ströthoff und Hage, GbR
Redaktion: Christa Neumann (V.i.S.d.P.), Simone Dörfling,
Matthias Feindler und Ricarda Menne. Weitere MitarbeiterInnen
dieser Ausgabe: Marion und Wolfgang Bergem, Angela Block,
Christine und Fabrice Böhner, Simon Botschen, Marc Brandt,
Katharina Dinslage, Susanne und Markus Eller, Leonie Flick,
Simone Geisler, Jugendausschuss St. Laurentius, Dr. Bruno Kurth,
Daniela Löhr, Jutta Mielke-Hatun, Thomas Otten, Dominika PosorPunturo, Rita Reineke, Mirjam Schauerte, Sabine Tromp und
Elisabeth Wallbaum.
Fotonachweise: Das Flüchtlingsfoto, S. 5 © Bild Reuters/
Bernadett Szabo, die Fotocollage S. 8 stammt von www.fotoblüte.de/mediac/450_0.jpg ; das Eheringe-Foto auf S. 25 wurde image-online vom Bergmoser & Höller Verlag entnommen.
Das Taufbeckenfoto S. 30 stammt von Rebekka Dierkes, das
Gräserkreuz S. 30 von Silvia Dohmen. Die Fotos von S. 18
stammen von Simone Dörfling und Leonie Flick. Die Fotos auf den
Jugendseiten 26-27 sind von privat. Alle anderen nicht extra gekennzeichneten Fotos stammen von Christa Neumann.
Weitere Bildnachweise entnehmen Sie bitte den Fotografien.
Widerspruchsrecht
in Bezug auf die Veröffentlichung privater Daten
Wir weisen Sie freundlich darauf hin, dass gegen die
Veröffentlichung privater Daten in pfarrlichen Nachrichten ein Widerspruchsrecht besteht. Sollten Sie nicht damit einverstanden sein, dass Ihre Daten (Name, Alter
o.ä.) bei der Veröffentlichung von Taufen, Hochzeiten
und Sterbefällen in dieser Zeitschrift erscheinen, so
bitten wir Sie um eine schriftliche Benachrichtigung an
das Pfarramt St. Laurentius, Friedrich-Ebert-Str. 22,
42103 Wuppertal.
Die Redaktion lädt ein, mit Informationen und Themenanregungen
frühzeitig (bis einen Monat vor Redaktionsschluss) zum Inhalt der
Zeitschrift beizutragen. Sie behält sich jedoch vor, unaufgefordert
eingehende Beiträge auszuwählen und in Abstimmung mit den
AutorInnen redaktionell zu bearbeiten.
Redaktionsschluss der Ausgabe 30
Sommer 2016 ist der 18.03.2016.
29
Lebenspunkte Mai - Oktober 2015
Taufen
Jan Wojciech Dziecielski
Adrian Fita
Lionelo Varela Ferrer
Daphyne Wendt
Anna Schimanski
Ophelia Luna Aurelia Sansone
Lotte Marie Lippert
Lenny Aijun Lender
Michel und Enna Spieker
Emilia Menz
Angelo Giangreco
Leander Thomaidis
Fabian Sawall
Julius Konstantin Sawall
Lucas Hoffmann
Maximilian Vukov
Jakob Anton Marek
Leonard Krasnici
Clara Carlotta Ginestet Kappler
Michel Dotada
Julia Mathilda und Erik Becker
Leo Andrej Marius Schreiber
Katharina Jos. Marleen Jacob
Linnea Wingenbach
Lena-Emely Genta Alija
Charlotte Sofia Sole
Bianka Nieradka
Maximilian Jan Tarka
Saba Habtemariam
Raphael Enea Sasso
Chiara Marotta
Vanilla Naemi Althoff
Sophia Najar
Amelia Emilly Sypula
Ben Lindenbeck
Leander Henri Löw
Hilde Oliver
Lara Maria I. Gonzalez Pasalagua
Daniel Martinez Mercuri
Alessia Laurino
Giada Petarra
Amanda von Wiecki
Jayden von Wiecki
Leo Sobotta
Simon Pesch
Madeleine Sophie Lekscha
Maximilian Grocholewski
Kewin Marcin Jendernal
Marlene Sophia Hanrahan
Aaron Göpfert
Frieda Susanne Stiglmayr
30
Verstorbene
Gerd Günter Max Wicht (82)
Hildegard Reitz (99)
Johann Reich (78)
Peter Bothor (66)
Herbert Weller (72)
Marianne Gries (92)
Marian Wensierski (57)
Erwin Nanay (63)
Ellen Anna Hermes (92)
Edeltraud Beck (79)
Klara Maria Neumann (95)
Erna Peintner (99)
Beatrix Elis. Boyemann (53)
Ursula Laatsch (84)
Anita Hammes (75)
Anna Schäfer (95)
Herbert Josef Dietzler (83)
Elisabeth Kanetzky (87)
Katrin Hübel (41)
Hedwig Dehnhardt (94)
Hans Joachim Diermann (85)
Hilde Lehmann (102)
Johann Heuser (94)
Roland Schäfer (56)
Rudolf Führer (85)
Johanna Kraaz (91)
Artur Bremmer (77)
Wolfgang Karl Arnold (76)
Ursula Engel (90)
Günter Josef Gawenda (71)
Hans-Dieter Krei (69)
Heinrich Meyer (91)
Siegfried Sander (74)
Erika Marie E. Halbach (80)
Adjany Yoka-Mianda (18)
Laura Giarrusso (69)
Elke Annemarie Rüggeberg (77)
Herbert Adamicki (78)
Maria Anna Neumann (89)
Wolfgang Lückenburg (54)
Hermann Verschraegen (57)
Ilse Driescher (94)
Peter Paul Günter Schmitz (89)
Johannes Meyer (82)
Horst Büskens (73)
Gottlieb Hau (89)
Sieglinde Grineisen (75)
Hans Holdau (89)
Mechthild Giffels (69)
Käthe Wächter (78)
Edelgard Mathilde H. Felske (93)
Erica Elisabeth Brychta (91)
Klara Schacht (95)
Marianne Dehm (96)
Erika Margarete Schmitz (74)
Isacco Ferrighetto (81)
Irmgard Elisabeth Schmidt (83)
Anna Ida Eller (81)
Ludwig Rocho (86)
Christiana Scheel (71)
Liselotte Margit Garthe (86)
Jakob Gräber (89)
Hans-Peter Oligschlaeger (69)
Helga Tetz (94)
Hans Hermann Kroß (79)
Josef Viktor Fuhl (50)
Manfred Alwis Janssen (74)
Rolf Heinz Klein (91)
www.laurentius-wuppertal.de
www.facebook.com/laurentius.wuppertal
Familienzentrum und
Kindertagesstätten
PGR-Vorsitzender
Lutz Dörfling 42 50 518
St. Laurentius
Kirchenmusiker
Sabine Tromp 31 28 08
Hans Küblbeck
70 52 45 72
St. Joseph
Angela Block 71 02 12 Simon Botschen 0152-537 566 98
St. Suitbertus Karl H. Mallmann 78 12 55
Birgitta Tromp 42 26 33
Gottesdienste - Hl. Messen
Samstag
17.00 Uhr
18.30 Uhr
St. Laurentius
St. Suitbertus
Sonntag
08.30 Uhr
10.00 Uhr
10.00 Uhr
11.30 Uhr
11.30 Uhr
18.00 Uhr
St.
St.
St.
St.
St.
St.
Montag
19.00 Uhr
St. Laurentius
Dienstag
09.00 Uhr
09.00 Uhr
St. Suitbertus
St.Laurentius, i.d.R. Kapelle
Mittwoch
09.15 Uhr
19.00 Uhr
St. Joseph
St. Laurentius, i.d.R. Kapelle
St. Laurentius
Freitag
St. Marien
St. Laurentius,
St. Suitbertus
09.00 Uhr
09.00 Uhr
19.00 Uhr
Laurentius
Joseph
Marien
Laurentius
Suitbertus
Laurentius
Donnerstag 09.00 Uhr
i.d.R. Kapelle
Darüber hinaus feiern wir regelmäßig Hl. Messen
und Wortgottesdienste in unseren Seniorenheimen
und für unsere Schulen sowie im Krankenhaus
St. Josef, Bergstraße. Diese und andere Gebetsund Andachtszeiten entnehmen Sie bitte den
wöchentlich erscheinenden Pfarrnachrichten. Auch
die Termine der Kinder- und Familiengottesdienste
sowie Messfeiern in versch. Sprachen finden Sie
im Internet unter
www.laurentius-wuppertal.de
Seelsorger/innen
Pfarrer
37 13 330
Dr. Bruno Kurth Friedrich-Ebert-Str. 22
Pfarrvikar 37 13 335
Bernhard Strunk Friedrich-Ebert-Str. 22
Pfarrvikar 52 70 733
Ludger Ganschinietz Wortmannstr. 2
Gemeindereferentin 29 54 249
Daniela Löhr
Wortmannstr. 2
Diakon
Kurt Dohmen
27 02 52 78
Vogelsaue 73
Pastoralreferentin 25 38 273
Christa Neumann Vogelsaue 73
Seminarist Michael Stärk
Unsere Kirchen
37 13 334
Friedrich-Ebert-Str. 22
St. Laurentius
Laurentiusplatz
Friedrich-Ebert-Straße
42103 Wuppertal
St. Joseph
St. Marien
Am Nützenberg
Vogelsaue/ Ecke
Nützenberger Straße
42115 Wuppertal
An der Hardt
Wortmannstraße/
Ecke Hardtstraße
42107 Wuppertal
St. Suitbertus
Elberfeld-Süd
Kölner Straße/
Ecke Chlodwigstraße
42119 Wuppertal
Priesternotruf
0171 - 932 77 32
Kath. Kirchengemeinde St. Laurentius
Pfarrbüro
Friedrich-Ebert-Straße 22
42103 Wuppertal
[email protected]
37 13 3-0 Mirjam Schauerte
37 13 337 Jutta Mielke-Hatun
Öffnungszeiten
Mo - Fr
Di
Do
09 - 13 Uhr
14 - 17 Uhr
14 - 19 Uhr
Kontaktbüro an St. Suitbertus
Di 10-12 Uhr
Glücksbringer aus
unserem Goldschmiedeatelier!
Glücksschwein
Silber 925/-.
e 39.00
Engel
Silber 925/-.
e 49.00
Von jedem Verkauf
eines Glücksbringers
gehen 5,- E an die
Junior Uni!
175 Jahre
Familienfachtradition
mit Leidenschaft für
Wuppertal
Die Liebe zur Heimatstadt war und ist für die
Familie Abeler eine Herzensangelegenheit. Im
Laufe der Jahre fanden viele soziale Projekte
Unterstützung. So entstanden z. B. diese zwei
Glücksbringer in unserem Goldschmiedeatelier.
Von jedem Verkauf gehen 5,00 Euro an die
Junior Uni Wuppertal, eine innovative Bildungseinrichtung für Kinder, Jugendliche und junge
Erwachsene. Sie unterstützt die Kinder, die
weniger Glück im Leben haben und sichert somit
die Bildung aller Kinder. Eine zukunftsweisende
Förderung.
Dach-, Wand- und
Abdichtungstechnik
Balkonsanierung
Bauklempnerei
Dachbegrünung
Marder-Abwehr
Reparatur-Notdienst
unter 0172-2022001
Meisterbetrieb seit 1898
Heinrich Abeler GmbH & Co. KG.
Poststraße 11 · 42103 Wuppertal
Tel. 0202 49399-0 · www.abeler.de
Deutscher Ring 65 I 42327 Wuppertal
Tel. (02 02) 71 11 77 I Fax (02 02) 76 00 33
www.nolte-bedachungen.de

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