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Egg, den 30.09.2015
Liebe Spender und Spenderinnen,
Ich möchte Euch allen nochmals ganz herzlich im Namen aller Beteiligten danken für das
viele Geld, welches Ihr seid dem grossen Erdbeben in Nepal im April gespendet habt!
Gemeinsam wurde insgesamt 37`064 sFr. gespendet – eine grosse Summe, welche sehr
vielen Menschen in Nepal geholfen hat, Mut und Vertrauen ins Leben zu fassen und Ihre
Existenz wieder aufzubauen – ganz grossen Dank dafür!
Was ist nun geschehen seit meinem letzten Spendenaufruf im Juni?
Im Juni habe ich über den Verein insgesamt 25`000 sFr. Spendengelder meinen fünf
Freunden/ Kontaktpersonen in Nepal überwiesen. Mit dieser Spende konnten sie ihren fünf
Dörfern dabei helfen, Blechhütten zu bauen und Nahrung, Decken, Bewässerungssysteme,
Saatgut etc. zu kaufen. Jede Familie im Dorf hat durchschnittlich sFr. 100.- erhalten. Jeder
Franken ist zu 100% der notleidenden Bevölkerung zu Gute gekommen! Hiermit möchte ich
auch ganz herzlich meinen fünf Freunden danken für Ihren grossen Einsatz für Ihre Dörfer.
Sie haben sich sehr eingesetzt zum Wohl aller Dorfbewohner.
Alle Familien in den fünf Dörfern sind Euch sehr dankbar für Eure Grosszügigkeit und für Euer
gutes Herz!
Das Überweisen des Geldes war ein sehr schwieriges Unterfangen: Ich habe des Geld in
mehreren Aufträgen per Bank oder mit Western Union überwiesen. Da ich bei der
Überweisung an Sabina „Earthquake in Nepal“ auf den Einzahlungsschein geschrieben habe,
hat die Bank einfach das Geld konfisziert mit der Begründung, es gehöre dem Staat… Nach
langem hin und her konnte die 23-jährige Sabina den Banker überzeugen, dass dieses Geld
doch für die Unterstützung ihres Dorfes gedacht ist… Auch das Geld für die Principal ging
zuerst verloren und wurde dann mir zurückgeschickt – endlich nach wochenlangem Warten
hat es die Principal erhalten… Auf alle Fälle ist schlussendlich jeder Rappen wohlbehalten
angekommen…
Seit dem Erdbeben habe ich praktisch täglich Kontakt mit den Betroffenen in Nepal, und
möchte Euch gerne die wichtigsten Infos weitergeben. Details dazu findet Ihr in den
einzelnen Berichten. In diesen Berichten schreibe ich, was ich alles von den Kontaktpersonen
erfahren habe, und füge auch ihre Photos bei.
Im November werde ich wieder einen Bericht schreiben mit allem, was ich persönlich auf
meiner nächsten Nepalreise gesehen und erlebt habe.
Ich werde am 9. Oktober wieder für fast sechs Wochen nach Nepal reisen, um dort meine
fünf Kontaktpersonen und ihre Dörfer zu besuchen und um selber zu sehen, wofür die
gespendeten Gelder eingesetzt wurden. Das restliche gesammelte Geld werde ich dorthin
überweisen, wo es nach meiner Einschätzung am meisten gebraucht wird, um einen
langfristigen Wiederaufbau zu ermöglichen.
Wie sieht es momentan aus in Nepal?
In der Gorkharegion bebt die Erde noch praktisch jeden Tag, aber in den anderen Regionen
ist etwa Ruhe eingekehrt. Momentan dürfen die Gorkha – Bewohner noch keine soliden
Häuser bauen, dies wurde ihnen von der Regierung verboten wegen der anhaltenden
Erdbeben.
Auch die Monsunsaison geht ohne gravierende Ereignisse bald zu Ende. An den meisten
betroffenen Orten hat die Schule am 1. Juni wieder begonnen, und da viele Schulstunden
während des Erdbebens ausgefallen sind, wurde auch während der Sommerferien die Schule
in Gorkha durchgehend besucht.
Da vor kurzem eine neue Verfassung verkündet wurde, gibt es momentan viele Proteste und
Streiks in Nepal, vor allem von den niedrigen Kastenangehörigen, welche noch weniger
Rechte haben als vorher. Gestern, am 29. September, sind alle Busse im ganzen Land nicht
gefahren. Grund: Politische Probleme zwischen Nepal und Indien…
Viele Betroffene haben sich in der Zwischenzeit Wellblech- und Bambushütten gebaut, und
einige haben schon begonnen, ihr Wohnhaus wieder aufzubauen – mehr dazu in den
einzelnen Texten.
Leider sind vor allem die Preise für Nahrungsmittel sehr stark seit dem Erdbeben gestiegen.
Während meiner nächsten Nepal – Reise werde ich abklären, ob ich gemeinsam mit
weiteren Interessierten einen Verein gründen werde, um die Menschen in Nepal weiterhin
beim Wiederaufbau, aber auch bei zukunftweisenden Projekten wie z.B. dem Bau von
Schulen, zu begleiten.
Ich werde Euch im November über den Besuch der fünf Dörfer und über mein weiteres
Vorgehen berichten.
Bis dahin wünsche ich Euch alles Liebe und einen wunderbaren, sonnigen, farbigen Herbst!
Mit ganz herzlichen Grüssen
Yvonne
Spruch des Dalai Lama vor der Kopan Monastery in Kathmandu…
P.S. Heute habe ich ein wunderbares Whats App von Bal erhalten: „Sushila and I are going to the
rooftop observing full moon. And celebrating together – is best honeymoon ever…” Bal hat letzte
Woche geheiratet – mehr dazu im Text über Bal.
1 Madan, 35, Palungtar, Gorkha
Madan kommt ursprünglich aus Palungtar, einem Dorf inmitten des Gorkha –
Gebiets, weit weg von der Hauptstrasse und etwa eine Stunde von der Hauptstadt
Gorkha entfernt. Die Dorfgemeinde Baddanda hat etwa 6000, das Dorf Palungtar
selber etwa 500 Einwohner. Etwa 90% der lokalen Bevölkerung arbeiten in der
Landwirtschaft, das Gebiet ist wenig erschlossen und hat überhaupt keine
Touristen.
Madan hat Wirtschaft studiert, hat einige Jahre in Kathmandu gearbeitet, und ist nun zu seinen
Eltern zurück in sein Dorf gezogen, um dort aus humanitären Gründen mitzuhelfen, sein Dorf
aufzubauen. So hat er auch beim Bau der Schule mitgeholfen, organisiert
nun die Finanzen, und hatte auch vor, das nahegelegene Spital
gemeinsam mit Bekannten zu renovieren. Er kommt aus einer relativ
wohlhabenden Brahmanenfamilie.
Seit letztem Jahr war ich mehrmals in Palungtar und habe auch dabei
mitgeholfen, (natürlich immer mit der Hilfe meiner Familie und guten
Freunden) eine Schule für etwa 150 Kinder von 4 – 14 Jahren zu bauen.
Das Dorf ist zu 90% zerstört, nur die neu gebaute Schule steht noch.
Was ist nun seit dem letzten Spendenaufruf vom Juni geschehen?
Madan hat von mir 8000 sFr. bekommen für die 117 Familien von Baddanda und
ihre Kinder, welche die Bright Future English School besuchen. Auch die 13
Lehrer der Schule hat er berücksichtigt. Mit dem Geld hat er vor allem
Blechdächer gekauft und verteilt, damit die Familien provisorische Unterkünfte
bauen konnten, um darin zu wohnen.
Weiter hat er mit dem gesammelten Geld Bücher und Gestelle gekauft, um dabei mitzuhelfen, die
Bibliothek der zerstörten öffentlichen Schule wieder einzurichten. Bilder dazu werde ich dem
nächsten Bericht beifügen.
Madan hat geschrieben, dass nun auch jede Familie je sFr. 150.- von der Regierung bekommen hat.
Mit diesem Geld beginnen sie nun, ihre zerstörten Häuser wieder aufzubauen – mehr dazu im
nächsten Bericht.
Vor einer Woche hat Madan ein Teej Fest organisiert in der Schule, an dem viel gesungen und
getanzt wurde - ein Aufrechterhalten der ursprünglichen Traditionen – und so ist das normale Leben
in Baddanda auch dank Eurer Hilfe weitgehend wieder eingekehrt.
2 Maiya Neupane, “The Principal”, Lamjung, Gorkha
Seit vielen Jahren leitet
Maiya die Bright Future
English Schule. Anfang 2014
hat die Gemeinde
entschieden, statt der
bisherigen Baracke eine
neue Schule zu bauen, und
hat sich dementsprechend
stark verschuldet. Im Spätsommer 2014 sind alle Schüler und Lehrer von der alten Schulbaracke in
das neue Schulhaus umgezogen. Die neu gebaute Schule hat 12 Zimmer für 4 – 14-jährige Schüler. Im
März 2015, kurz vor dem Erdbeben, war ich bei der Schuleröffnung dabei.
Maiya verdient wie alle anderen Lehrerinnen 40 sFr. Monat.
Was geschah nach dem Erdbeben:
Am 1. Juni hat der Unterricht an der Schule wieder begonnen, und da
die Schule ganz neu ist und dem Erdbeben standgehalten hat,
funktioniert alles gut.
Auch die „Principal“ hat ihr Haus verloren. Die Familie hat den
Ziegenstall repariert und nun leben sie alle dort. Das Wohnhaus hat Risse, und so ist es zu gefährlich,
um dort zu wohnen. Früher oder später würde sie gerne ihr Wohnhaus wieder aufbauen…
Maiya wohnt in einem Dorf etwa eine halbe Stunde zu Fuss von der Schule entfernt. Dieses Dorf hat
40 Familien, und leider sind seit dem 2. Erdbeben alle Häuser zerstört. Maiya hat von uns Fr. 4000.-,
also etwa sFr. 100.- pro Familie, als Unterstützung bekommen.
Wofür hat sie dieses Geld ausgegeben:
Wie schon im letzten Bericht beschrieben hat Maiya als erstes der Bevölkerung geholfen, die
Wasserkanäle wieder zu flicken und Saatsamen für insgesamt sFr. 60.- zu verteilen. Jeder Familie hat
sie 40 m Wasserrohre und einen Wasserhahn gegeben. Insgesamt hat die Reparatur der
Bewässerung inkl. Transport etc. etwa sFr. 1000.- gekostet. Nun kann sich die Dorfbevölkerung gut
selber ernähren… Im Juli konnten sie schon Mais ernten, und bald ist der Reis bereit…
Weiter hat Maiya folgendes gekauft für die Dorfbevölkerung:
- Blechdächer a je sFr. 75.- Decken
- Moskitonetze
Weiter wurden die während des Monsuns umgefallenen Elektromasten und die Zufahrtswegs zum
Dorf repariert, etc.
Mehrheitlich hat Maiya der Dorfbevölkerung Materialien wie Blechdächer, Decken etc. gegeben.
Alleinerziehende Mütter und besonders arme Menschen hat sie noch zusätzlich finanziell unterstützt.
Ich bin überzeugt, dass Maiya das Geld wirklich zum Wohl der Bevölkerung ausgegeben hat.
Herzlichen Dank!
Nachfolgend einige Photos dazu:
Der Einkauf und das Verteilen der Decken:
Das Verteilen der Blechdächer, der Bau von provisorischen Blechhütten und -häusern…
3 Bal, 26, Kusunde, Gorkha
Bal hat Englisch studiert und im Sommer mit dem Master und
„excellent marks“ abgeschlossen. Seine Abschlussarbeit hat er über
„Mandela und Rassismus“ geschrieben. Seit seinem Abschluss
unterrichtet er den ganzen Tag an einem Gymnasium. Ich habe Bal
als Übersetzer der „Principal“, der Schulleiterin von Gorkha,
kennengelernt.
Bal wohnt in einem kleinen Zimmer in Kathmandu, aber häufig besucht er seine Eltern und
Geschwister in Kusunde, einem kleinen Dörfchen in der Gorkha – Region. Auch sein Elternhaus ist
zerstört, die ganze Familie wohnt nun in einer Bambushütte. Die Familie
hat genügend zu essen und zu trinken, da sie ihre Nahrung selber anbauen.
Der Vater ist Viehzüchter und -hirte, und glücklicherweise haben seine
beiden Wasserbüffel und die sechs Ziegen das Erdbeben überlebt.
Im Mai hat Bal noch geschrieben:
“Im mentally sick… Im not normal… something haunts me most of the time - No study, wrecked
home… pale and worried faces of everyone… very tough and animalistic life… Im trying to be
normal…“
Was ist in der Zwischenzeit geschehen?
Glücklicherweise hat sich seit jenem Mail ganz viel zum Positiven verändert:
In Bals Dorf leben 18 Familien, und so habe ich durch den Verein sFr. 2000.- überwiesen.
Bal ist mit seinen Eltern zusammengesessen, und sie haben gemeinsam entschieden, dass das Geld
auch acht weiteren, sehr armen Familien, welche nicht einmal genügend zu essen haben, zu Gute
kommt. Diese Menschen aus niedrigen Kasten arbeiten sehr viel den ganzen Tag für Andere,
bekommen aber extrem wenig für ihre Arbeit, nicht einmal genügend, um ihre Familien zu ernähren.
Bal und sein Vater haben jeder Familie zwischen sFr. 50.- und 150.- (etwa 10000 Rupien) gegeben.
Die Übergabe des Geldes war sehr emotional, einige haben geweint, weil sie
so berührt waren, und sie waren sehr, sehr glücklich und danken Euch allen
für Eure Grosszügigkeit!
Hier seht Ihr Photos von Bestätigungsschreiben,
welche alle Familien unterschrieben haben, als
sie das Geld bekamen.
Dies ist die erste Nothilfe, welche das Dorf nach dem Erdbeben erhalten hat. Nun konnte die
Dorfbevölkerung selber entscheiden, was sie mit dem Geld machen. Je nach Bedürfnis haben sie
damit provisorische Hütten oder Tierställe gebaut, Wasserkanäle repariert etc. In einer sehr armen
Familie lag der Vater krank im Bett mit sehr hohem Fieber und hatte kein Geld, um einen Arzt zu
besuchen, und war überglücklich, als er das Geld erhielt. Bal denkt, dass er an einer
Lungenentzündung litt, und schrieb, dass er nun mit ihm nach Kathmandu ins Spital fahren würde.
Was weiter geschehen ist mit dem Mann, werde ich Euch nächstes Mal berichten.
Die Monsunsaison haben alle zum Glück ohne grössere Zwischenfälle überstanden.
Nachfolgend ein paar Photos beim Erhalten des Geldes – und beim Erledigen der Hausaufgaben:
Eine Nepalesische Liebesgeschichte:
Seit Juni wurde ich immer wieder von neuen Mails von Bal überrascht:
Am 21. Juni schreibt Bal: „Dear Mom (er nennt mich immer „Mom“)…, people of my village are
talking about my marriage… would it be ok if I get married?”
Natürlich habe ich zurückgeschrieben, dass dies wunderbar wäre, habe aber gleichwohl
gefragt, ob er sich selber nun eine Frau suchen würde, oder ob da die Eltern dafür
zuständig seien.
Bal: “My parents are doing it. Its totally arranged marriage. I already met her once at my
uncles house… she is positive about me. We are not engaged, but there is high
possibility, that we get married in the next 5 months. Her parents and my parents will fix the date,
with an astrologue. They are very happy about this marriage. I would never do something without
asking them.”
Nun habe ich gefragt, wie seine zukünftige Ehefrau heisse, und ob er sie schon besser kennengelernt
habe:
Bal: “Her name is Sushila, 26 years old. Im allowed to talk with her twice a day on cellphone. She is
such an innocent, young girl.”
Bal im Juli: “We started to roam around in Kathmandu, and it feels great
for me. Its wonderful having her with me and going around. She is very
caring and a good girl, and Im very happy with her. She brightens my life.”
Bal beginnt, sich in Sushila zu verlieben – wie wundervoll! (Was würden
wohl unsere Jugendlichen zu so einer arrangierten Ehe sagen???)
23. September – Tag- und Nachtgleiche, Beginn von Sonne in Waage: Die Hochzeit findet statt!
Bal heute: “Im very well and good with Sushila.”
Nachfolgend einige Photos von Bals Hochzeit:
4 Sabina, 23 Jahre alt, Balthali, abgeschlossenes Touristikstudium
Wie ist seit Juni geschehen?
Zuerst hat die ganze Familie in einem Zelt gewohnt, dann haben sie
sich eine provisorische Blechhütte gebaut. (siehe Bilder) Momentan
ist die Familie dabei, ihr altes, kaputtes Haus abzubrechen und
wieder ein Neues zu bauen.
Nachfolgend ein Bild des alten, noch intakten Hauses, und Bilder vom Abbruch des kaputten Hauses:
Im Sommer hat Sabina ihr Tourismusstudium mit sehr guten Noten abgeschlossen, und nun hilft sie
ihrem Dorf und dem kleinen nahegelegenen Dörfchen namens Dadagaun beim Wiederaufbau. Die
älteste Schwester Santosi unterrichtet an einer Primarschule, und verdient so den Unterhalt für die
drei Schwestern. Die jüngste Schwester Anjali fährt mit ihrem Touristikstudium weiter.
Glücklicherweise haben die drei jungen Frauen wieder eine Wohnung in Kathmandu gefunden für
umgerechnet sFr. 90.-/ Monat.
Sabina hat von uns sFr. 6000.- erhalten für die Unterstützung ihres Wohndorfes Balthali und des
kleinen Dorfes oben in den Hügeln. In Balthali haben verschiedene Organisation Wellblechdächer
geliefert, und da die Gegend dort sehr fruchtbar ist, konnte die Bevölkerung auch genügend Korn und
Reis anpflanzen, um sich selber zu ernähren.
Dadagaun oben in den Hügeln ist viel ärmer, sehr abgelegen, hat weniger fruchtbares Land, keine
Schule, und ist auch eher auf Hilfe angewiesen. So hat sich Sabina auf die Unterstützung von
Dadagaun konzentriert. In Dadagaun hat es 74 Häuser mit etwa 80 Familien. Da die Bevölkerung im
Sommer nicht genügend zu essen hatte, hat sich Sabina entschieden, ihnen Nahrungsmittel zu
liefern und jeder Familie sFr. 20.- / 2000 Rupees, zu geben.
Jede Familie hat 25 kg Reis, 2 kg Dhal, 2 kg Zucker, 2 Pakete Salz und 2 Liter bekommen. Im Juli hat
die ganze Humagain Familie die Nahrungsmittel verteilt. Nachfolgend einige Bilder dazu:
Das Verteilen der Nahrungsmittel:
Der Abtransport der Nahrungsmittle durch die Bevölkerung:
Sabina schreibt: “We finished to distribute all the things to the villagers, they are really happy with us.
All the villagers helped with distributing. The program is a big success.”
Da das Wohngebäude, welches als Schulzimmer gemietet wurde, nicht
mehr bewohnbar ist, gehen die 30 Analphabetenkinder von Dadagaun
momentan nicht zur Schule. So haben wir uns entschieden, eine
provisorische Schule mit Wellblechdach für 350 sFr. zu bauen, und
nachher kostet die Miete für das Land sFr. 50.- pro Jahr. Momentan wird
gerade Mais geerntet, die ganze Bevölkerung ist sehr beschäftigt, aber
nach der Ernte wird dieses Schulgebäude gebaut werden. Hoffentlich wird die Schule fertig sein,
wenn ich dort bin…
Ich werde viele Kinderkleider nach Nepal mitnehmen und den Schülern in Dadagaun überreichen.
In den nächsten Jahren planen wir, ein Schulgebäude inkl. Grundstück für sFr. 8000.- dort zu bauen…
Wohltätige Organisationen haben in der Zwischenzeit auch in Dadagaun Wellblechdächer verteilt,
und so sind diese Menschen dankbar, wenn sie den Rest des gespendeten Betrages in bar
bekommen, um mit diesem Geld zu beginnen, ihre Wohnhäuser wieder aufzubauen…
Die ganze Dorfbevölkerung von Dadagaun ist Euch allen seeehr dankbar für Eure Spende!
5 Ramu, 33, Godawary, 40 km nördlich von Kathmandu
Was ist nun seit dem Sommer geschehen?
Seit Sommer ist das Bodhi Guesthouse wieder offen, und vereinzelt haben auch
Gäste dort übernachtet. In der Hochsaison Oktober/November ist das Gästehaus
wieder gut gebucht… - Ramu freut sich riesig darüber!
Im Juni hat Ramu sFr. 5000.- Spendengelder von uns allen erhalten. Dieses Geld hat
er folgendermassen verwendet: Kurz nach dem Erdbeben ging Ramu zu Freunden
aufs Land, welche alles verloren haben, und hat dort mitgeholfen, temporäre
Unterkünfte zu bauen. Insgesamt wurden aus den Spendengeldern 9 temporäre
Hütten für die Dorfbevölkerung gebaut für insgesamt etwa 2000 sFr. (Blechdächer,
Bambus, Drähte…). Weiter hat er 7 Unterstände für 800 sFr. mitfinanziert. Seinen drei Mitarbeitern
vom Bodhi Guesthouse hat er je 650 sFr. gegeben, um ihr Haus wieder aufzubauen. Den Rest hat er
für Transport etc. ausgegeben. So konntet Ihr mit diesem Geld vielen Menschen helfen, wieder
einigermassen angenehm zu wohnen – herzlichen Dank!
Ramu am Verteilen der Gelder und am Bauen von Notunterkünften:
Ramus Geschichte:
Ramu: “My father passed away when I was very small and all my family responsibility came to me in
the age of 13. I had six sisters and my mother, and in Nepali society man has to be responsible and to
do everything. So my childhood and school life was a big problem and a tough life. Even for education
and food for home I had to work very, very hard. In the morning I worked in the fields, school in day
time, and in the evening I have tuition class for children.”
Nach dem Schulabschluss hatte er kein Geld, um an die Uni zu gehen, und so hat er an der Schule
unterrichtet und im Selbststudium die Uni abgeschlossen. Nachher hatte er das Glück, an einer
bekannten Uni Hotel Management zu studieren. „Later hotel management like my honesty and hard
working and gave me a job as a bellboy, when I had already finished my university degree.”
Langsam hat er sich hinaufgearbeitet, und hat während einiger Jahre im Rokpa Guesthouse an der
Reception gearbeitet. Dies hat ihm speziell gefallen, weil Rokpa auch Waisenkinder und weitere
wohltätige Projekte unterstützt.
Nun hat er selber das Bodhi Guesthouse eröffnet und möchte gerne auch weiterhin bei wohltätigen
Projekten mithelfen. Ab nächstem Samstag werde ich bei Ramu in seinem Guesthouse übernachten,
und vielleicht werden wir gemeinsam soziale Projekte unterstützen?
Im August schrieb Ramu: “Since the earthquake we stayed at first in a tent and since that we are
staying in a small rent apartment, and my mother is crying often. My mother does not like to stay
there because she stayed since 68 years in her own house, and she is asking and asking me to build a
small house.”
Vor kurzem hat nun Ramu begonnen, ein eigenes kleines Haus für die Familie zu bauen. Dafür hat er
den Schmuck seiner Mutter verkauft, seine letzten Ersparnisse aufgebraucht und einen Kredit a 14%
Zins aufgenommen.
Nun ist seine Mutter wieder sehr glücklich und zufrieden und freut sich auf das neue Haus.

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