ARCO-Zeitung 2008 - Freunde von ARCO

Transcrição

ARCO-Zeitung 2008 - Freunde von ARCO
Jornal
Informações da Associação
«Amigos da ARCO», Suiça
Ano 16 – 2008
Mitteilungsblatt des Vereins
«Freunde von ARCO», Schweiz
16. Jahrgang – 2008
Willkommen in Brasilien –
Bem-vindo no Brasil
Liebe Freunde von ARCO
Willkommen in Brasilien? Ja, Sie haben richtig gelesen. Auf
Anregung von einigen Mitgliedern haben wir uns entschlossen, eine zweiwöchige Ferien- und Rundreise nach Brasilien,
verbunden mit einem Besuch von ARCO, anzubieten. Die
Organisation der Reise führt für uns das Reisebüro KnechtReisen in Aarau durch.
Die Reise geht von Zürich aus mit einem Direktflug der Swiss
nach São Paulo. Am folgenden Tag besuchen Sie ARCO, wo
Sie sehen können, was Sie mit Ihren Spendengeldern bewirken. Anschliessend geht die Reise ins Dreiländereck Brasilien–Argentinien–Paraguay zu den berühmten Wasserfällen
Cataratas do Iguaçu. Anschliessend fliegen Sie im Gegensatz
zu den üblichen Rundreisen nicht Richtung Norden nach
Manaus, Brasília usw. sondern westwärts zum Nord-Pantanal
im Bundesstaat Mato Grosso an der Grenze zu Bolivien. Dieses weltgrösste Feuchtgebiet ist etwa 5 mal so gross wie die
Schweiz und wird während der dortigen Regenzeit praktisch
vollständig überflutet. Hier werden Sie auf einer Ferienfarm,
die von einem schweizerisch-brasilianischen Ehepaar geleitet
wird, wohnen. Von hier aus werden dann Ausflüge ins Pantanal unternommen, wobei man sich zu Fuss, per Auto, mit dem
Boot oder auf dem Pferderücken fortbewegt. Es werden
sicher viele Tiere zu sehen sein, von den Jacarés (Kaimanen), Capivaras (Wasserschweinen), Brüllaffen, Vögeln usw.
bis vielleicht zu den seltenen blauen Hyazinth-Aras.
Von hier aus geht es dann für die letzten Tage der Reise nach
Rio de Janeiro. Hier besuchen Sie natürlich den Pão de Açucar (Zuckerhut) sowie den Christus auf dem Corcovado, und
machen einen Ausflug nach Paraty, einem Städtchen mit seiner historischen Architektur aus dem 17. Jahrhundert.
Wer jetzt noch nicht nach Hause fliegen will, kann ein paar
Tage Badeferien in Salvator de Bahia oder in Búzios (dem
bras. Saint-Tropez) in der Nähe von Rio anhängen.
Falls ich Sie jetzt «gluschtig» gemacht habe, finden Sie die
Reiseausschreibung mit den Details ab Seite 5 dieser Zeitung.
Damit die Reise zu den angegebenen Preisen durchgeführt
werden kann, braucht es mindestens 10 Teilnehmer und Sie
sollten sich bis Ende März anmelden!
2004
Zeitung
2005
2008
Zum Schluss doch noch etwas von ARCO selber. In diesem
Jahr betreuten die 40 Angestellen von ARCO täglich rund
410 Kinder und Jugendliche zwischen 1 und 22 Jahren,
wobei die Betriebskosten dieses Jahr 1 Million Reais (ca.
550 000 CHF) überschritten. Herzlichen Dank an unsere
Angestellten und die Diretoria in Brasilien
Weitere Berichte über das Leben bei ARCO finden Sie wie
immer ebenfalls in dieser Zeitung.
Alles Gute im Neuen Jahr und vielleicht eine «Gute Reise»
wünscht Ihnen
Guido Balmer, Präsident
Einladung zur
17. Mitgliederversammlung
Freitag, 6. Februar 2009, 19.30 Uhr
im Hotel Victoria
Centralbahnplatz 3–4, 4051 Basel
Traktanden:
1. Begrüssung durch den Vorstand
2. Protokoll der Mitgliederversammlung 2008
3. Jahresbericht des Präsidenten
4. Jahresrechnung 2008
5. Bericht der Revisionsstelle
6. Entlastung des Vorstandes
7. Wahlen
8. Budget 2009
9. Tätigkeitsprogramm 2009
10. Festlegung Mitgliederbeitrag
11. Diverses
Nach der Versammlung wird uns Monique Hinz,
eine freiwillige Helferin, Einblick in den ARCOAlltag geben.
Anschliessend gemütliches Beisammensein
Der Vorstand
2005
Jornal 2008
Jahresrechnung 2007
Einnahmen
Patenschaftsbeiträge
Mitgliederbeiträge und Spenden
Zinsertrag
Übriges
Total Einnahmen
Budget 2008
Effektiv
42 440.––
57 204.30
3 374.15
––.––
103 018.45
Budget
33 000.—
100 000.—
1 500.—
500.—
135 000.—
Ausgaben
Büromaterial und Drucksachen
45.10
Allgemeine Verwaltungskosten
564.10
Bankspesen
468.45
Porti und Posttaxen
232.50
Krankenkassebeiträge
4 261.25
AHV-Beiträge
2 000.25
Flug- und Reisespesen
––.––
Fundraising, Werbung, Website
133.50
Vereinszeitung (Druck und Versand)
2 742.95
Total Ausgaben Schweiz
10 448.10
Überweisungen Brasilien
132 686.35
100.—
1 000.—
500.—
100.—
7 000.—
2 500.—
3 000.—
1 000.—
3 000.—
18 200.—
190 000.—
Total Ausgaben
143 134.45
208 200.—
Überschuss/Defizit
–40 116.00
–73 200.—
Total Administration
1310.15 = 1,3% der Gesamteinnahmen
Zeitung/Website
2876.45 = 2,8% der Gesamteinnahmen
4,1% der Gesamteinnahmen wurden für Administration und
Werbung ausgegeben.
Zu erwartende Einnahmen
Patenschaften
Allgemeine Spenden
Zinsertrag
Diverses
Total Einnahmen
39 000.—
82 000.—
3 000.—
—.—
124 000.—
Ausgaben Schweiz
Büromaterial und Drucksachen
Allgemeine Verwaltungskosten
Bankspesen
Porti und Posttaxen
Krankenkassenbeiträge
AHV-Beiträge
Flug- und Reisespesen
Fundraising, Werbung, Website
ARCO-Zeitung (Druck und Versand)
Total Ausgaben Schweiz
100.—
600.—
500.—
200.—
4 200.—
2 300.—
1 500.—
1 000.—
3 000.—
13 400.—
Überweisungen nach Brasilien 2008
Total Ausgaben
Überschuss/Defizit
150 000.—
163 400.—
–39 400.—
Vereinsvermögen am 1.1.2008
Vermögensabnahme
Vereinsvermögen am 31.12.2008
224 089.—
–39 400.—
184 689.—
Vermögen des Vereins
Vereinsvermögen am 31.12.2006
Einbuchung Sparkasse Lörrach-Rheinfelden
Ausgabenüberschuss 2007
Teilauflösung Rückstellung Betriebskosten
Vereinsvermögen am 31.12.2007
224 179.41
25.60
–40 116.00
40 000.00
224 089.01
Protokoll der 16. Mitgliederversammlung «Freunde von ARCO»
vom 1. Februar 2008
im Hotel Victoria, Basel
Begrüssung durch den Vorstand
Präsident Guido Balmer eröffnet die 16. Mitgliederversammlung des Vereins «Freunde von ARCO» Schweiz um 19.40
Uhr und begrüsst alle Anwesenden, total 25. Speziell
begrüsst er Hr. Gmür vom Vorstand in Brasilien. Entschuldigt
haben sich 7 Personen. Die im Journal 2007 abgedruckte
Traktandenliste wird genehmigt.
Protokoll der Mitgliederversammlung 2007
Das Protokoll der Mitgliederversammlung 2007, das in der
Zeitung abgedruckt ist, wird einstimmig genehmigt.
2
Jahresbericht des Präsidenten
Dieses Jahr hatten wir keinen speziellen Besuch aus Brasilien. Keine besonderen Aktivitäten. Vier Freiwillige und eine
Praktikantin waren in Brasilien, deren Berichte in der Zeitung
nachzulesen sind und einen sehr stimmigen Eindruck der
Arbeit vor Ort vermitteln können.
Der Jahresbericht wird einstimmig genehmigt.
Jahresrechnung 2007
Die Jahresrechnung 2007 und die Vermögensrechnung 2007
werden von Hanspeter Tinner präsentiert.
Effektiv wird ein Defizit von CHF 40 116 ausgewiesen. Das ist
viel besser als der budgetierte Betrag (CHF 73 200), aber
doch um ca. CHF 85 000 schlechter als ein Jahr zuvor. Das
lässt sich relativ einfach durch zwei Faktoren erklären: Zum
einen waren die Überweisungen nach Brasilien um
CHF 23 000 höher als letztes Jahr, da der Wechselkurs
2005
Zeitung 2008
ungünstiger war (CHF 132 686). Zum anderen gab es ein
grosses Manko bzw. einen grossen Unterschied bei den
Grossspenden (2006: CHF 136 000; 2007: CHF 57 000). Auf
der Einnahmenseite konnten Gesamteinnahmen von CHF
103 018 verzeichnet werden, was CHF 32 000 unter dem
Budget liegt. Die Kosten haben wir im Griff, die Patenschaften sind um einen Drittel gestiegen.
Die Rückstellung für Betriebskosten wurde teilweise aufgelöst, wodurch trotz des Defizits ungefähr das gleiche Vereinsvermögen ausgewiesen werden kann wie vor einem Jahr.
Das Vereinsvermögen am 31.12.2007 betrug CHF 224 089.01.
Total Aktiven: CHF 307 089.01. Zweckgebundene Spenden
CHF 23 000, verbleibende Rückstellung für Betriebskosten
CHF 60 000.
Die Ausgaben von ARCO CH betrugen CHF 10 448. Die
Kosten für Administration und Fundraising/Werbung/Zeitung
betragen nur bescheidene 4.1% der Einnahmen.
Bericht der Revisionsstelle
Die Revisoren Freddy Gnirss und Jörg Sollberger haben am
22.1.08 die Buchhaltung revidiert. Sie haben alles für korrekt
befunden, alle Unterlagen waren sorgfältig abgelegt, alles
professionell gemacht. Ein grosses Lob und herzlichen Dank
an Hanspeter Tinner. Rechnung 2007 wird mit Applaus
genehmigt.
Auf Antrag der Revisoren und des Vorstands ernennt ARCO
CH Herr Dr. Norbert Gmür als Dank für seine langjährige
Tätigkeit zugunsten des Kinderhilfswerks ARCO Brasil in
São Paulo per Akklamation zum Ehrenmitglied. Hp. Tinner
hält eine kurze Laudatio. Guido Balmer überreicht ihm eine
Urkunde.
Hr. Gmür dankt für alle Spenden und die grosse Unterstützung. Er berichtet über das vergangene Jahr in Brasilien,
nennt erste messbare Erfolge und Probleme für die Zukunft.
Mehr dazu findet sich auf unserer Homepage.
Der Präsident schliesst die Versammlung um 21.10 Uhr und
dankt allen Teilnehmenden für das Interesse.
Fürs Protokoll:
Patrick von Siebenthal, Biel, 1.2.2008
Unser Ehrenmitglied Norbert Gmür
An der diesjährigen Mitgliederversammlung wurde von uns
Herrn Dr. Norbert Gmür zu unserem 1. Ehrenmitglied
ernannt. Wir danken ihm hiermit für seine langjährige und
wertvolle Mitarbeit in São Paulo. Praktisch seit der Gründung
von ARCO unterstützt er das Hilfsprojekt aufs Wertvollste.
Herzlichen Dank im Namen von ARCO
der Vorstand
Entlastung des Vorstands
Fredy Gnirss spricht dem Vorstand, allen Mitarbeitenden in
Brasilien und allen GönnerInnen ein herzliches Dankeschön
aus und beantragt Entlastung. Die Entlastung des Vorstandes erfolgt einstimmig.
Budget 2008
Das Budget wird von Hp. Tinner präsentiert und erläutert.
Budgetiert wird ein Defizit von CHF 39 400. Spenden wurden
mit dem zugesagten Betrag von Rheinfelden auf CHF 82 000
erhöht, ohne Einzel-/Grossspender. Überweisungen gemäss
letztem Vorschlag von ARCO Brasil (BRL 240 000 bzw.
CHF 150 000; Wechselkurs eher konservativ):
Das Budget wird einstimmig genehmigt.
Tätigkeitsprogramm 2008
Heidi Caluori wird ab Mitte April für einen Monat auf Schweizer Tournee sein. Auch dieses Jahr sind wieder Freiwillige
HelferInnen angemeldet.
Votum Hr. Gmür: Die total 6 FH leisteten im 2007 sehr gute
Arbeit. Im Jounal finden sich dazu berührende Texte, die sehr
schön die Realität in Brasilien zeigen.
Festlegung Mitgliederbeitrag
Der Mitgliederbetrag wird bei CHF 30.– belassen.
Diverses
Votum Heinz: Unterstützung für die Tickets für die 2 Kinder
von Heidi Caluori. Mehrere Stimmen unterstützen das Anliegen, alles dran zu setzen, dass Heidi in die Schweiz kommen
kann. Hr. Gmür schaut weiter, welche «extrakontable
Lösung» möglich ist.
Norbert Gmür (rechts) erhält die Ehrenmitgliedschaft
Nachrichten von ARCO Brasilien
Exposé von N. Gmür an der GV der Freunde von ARCO
am 1.2.08
Währungsstabilität und Wirtschaftswachstum haben die
krassen sozialen Gegensätze in Brasilien leider nicht zu vermindern vermocht. Die Lebensqualität der am Rande der
grossen Städte lebenden armen Bevölkerung ist weiterhin
unvorstellbar prekär.
2007 ist Brasiliens Wirtschaft um 5,4% gewachsen. São
Paulo steht fast in einem Bau-Boom, so dass die Arbeitslosigkeit, die vor allem die ungebildeten jungen Menschen
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2005
Jornal 2008
trifft, etwas gesunken ist. Diese Tatsache hat aber auch die
Nord–Süd-Wanderung belebt, so dass die Slums der Peripherie ihren eigenen, negativem Boom erleben: Immer mehr
Menschen leben in diesen unter elendesten Bedingungen.
Die seit Jahren katastrophale Qualität der öffentlichen Schulen an der Peripherie wurde vom wirtschaftlichen Wachstum
in keiner Weise berührt. Es fehlen mehr denn je Krippen,
Schulräume und Lehrer.
In diesem Umfeld hat ARCO 2007 in seinem zugegebenermassen kleinen Umfeld, 380 Kinder und Jugendliche mit
einem vielfältigen Angebot betreut. Messbare Erfolge zeichnen sich immer mehr ab:
Zum ersten Mal wurden im vergangenen Jahre alle Kinder,
welche die 1., 2. und 3. Klasse besuchen, d.h. 86 Kinder, in
das Programm «Lesen, Schreiben und Rechnen mit Qualität» eingeschlossen. Für alle 216 Kinder dieses Programmes
wurden am Ende des Schuljahres individuelle schriftliche
Beurteilungen erstellt. So konnten von den 36 1.-Klässlern
am Ende des Jahres 23 lesen und schreiben, waren also
vollständig alphabetisiert. 13 Kinder haben es noch nicht
ganz so weit gebracht (nach brasilianischem Lehrplan müssen die Kinder erst am Ende des zweiten Schuljahres lesen
und schreiben können). Wichtig war für die ARCO-Mitarbeiter
aber die Erkenntnis, dass bei der Mehrheit dieser 13 Kinder
entweder echte Lernschwierigkeiten oder Verhaltensstörungen oder häusliche Probleme vorliegen. Es genügt also nicht,
diese Kinder schulisch zu betreuen, sondern ARCO wird für
sie eine Psychopädagogin sowie eine Sozialhelferin beiziehen müssen. Bereits im Verlaufe des Jahres 2007 haben
fachliche Abklärungen ergeben, dass 7 Kinder die Behandlung eines Phonoaudiologen oder Psychopädagogen benötigen. Für die Betreuer von ARCO ist es heute klar, dass
manche Kinder, die in schwierigen sozialen und wirtschaftlichen Verhältnissen aufwachsen, eine psychopädagogische
Behandlung und Begleitung brauchen, um mit Erfolg zu
lernen.
Durch glückliche Verkettungen wird ARCO 2008 und 2009 in
der Lage sein, eine solche Spezialistin während 21⁄2 Tagen
pro Woche anzustellen. Diese wird auf dem ARCO-Gelände
pro Jahr etwa 20 Kinder behandeln können. ARCO hat nämlich Mitte Dezember 2007 für ihre Arbeit mit den zwei obersten Kindergartenstufen von einer Stiftung der Banco Itaú
einen hoch dotierten Wettbewerbspreis zugesprochen erhalten, der voll in die Arbeit mit Kindern im Vorschulalter zu
investieren ist. Diese Prämie sichert die Entlöhnung der
Psychopädagogin, einer Sozialhelferin sowie einer zusätzlichen Kindergärtnerin für 2 volle Jahre ab.
Die gute Vorbereitung der Kinder des Vorschuljahres sowie
die intensive Begleitung der Kinder ab dem Eintritt in die
öffentliche Schule verspricht langfristig die nachhaltigste Wirkung der Arbeit von ARCO. Wenn es uns gelingt, dass alle
Kinder ohne irgend welche Rückstände in der Assimilation
von Lernstoff in die 5. Klasse gelangen, besteht die Aussicht
auf ein erfolgreiches Durchlaufen aller 8 Jahre der Grundschule; dies wäre ein sehr beachtlicher Erfolgsausweis für
ARCO.
Dass der Arbeit von ARCO mit Kindern aus ärmsten Verhältnissen, im Alter von 4 bis 8 Jahren, eine ganz besonders
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wichtige Rolle zu kommt, wird durch Mitte Januar 2008 in
Boston publizierte Forschungsergebnisse belegt: Forscher
weisen nach, dass die Armut einen direkten, negativen Einfluss auf die Entwicklung des Gehirnes hat. Kleinkinder in
Armut bilden im Gehirn viel weniger Synapsen, d.h. Verbindungen zwischen Neuronen, über die Informationen zur Einlagerung im Gehirn transportiert werden. In Armutssituationen bleibt das Gehirn der Kleinkinder infolge ungenügender
oder falscher Ernährung sowie Mangel an Stimulation unterentwickelt, was sich später in einer reduzierten Lernfähigkeit
manifestiert. Die Forscher haben indessen Indizien, die dahin
gehen, dass das Gerhirn von kleinen Kindern eine gewisse
«Plastizität» hat, d. h. sich noch erholen kann, wenn es im
frühem Alter viele positive Anreize erhält. Unter dem Eindruck dieser neuen Erkenntnisse bestätigen die verantwortlichen Koordinatorinnem von ARCO, ihr Ziel, die 4- bis 8-jährigen Kinder bewusst vielen positiven Stimuli auszusetzen,
damit sie die Nachteile ihrer Umwelt zu überwinden vermögen.
Messbare Erfolge der Arbeit stellen sich aber auch bei den
ältesten von ARCO betreuten Jugendlichen ein:
Elf von ihnen haben sich im Oktober 2007 der MittelschulAbschlussprüfung (ENEM) gestellt, an die sich die Absolventen peripher gelegener Staatsschulen kaum wagen. Für alle
Absolventen hat die Prüfung den Weg für eine berufliche
Ausbildung geebnet. Einige bereiten sich während dem laufenden Jahr auf die Prüfungen zum Eintrittt in höhere Ausbildungsinstitutionen vor.
Natürlich ist die finanzielle Absicherung der Zukunft von
ARCO stets auf der Prioritätenliste. Die Verantwortlichen von
ARCO spüren, dass es immer schwieriger wird, von Firmen
eine regelmässige Unterstützung zu erhalten (obwohl alle
sozial verantwortliches Handeln verkünden). ARCO muss
sich daher systematisch an Wettbewerben beteiligen und
ihre Arbeit darstellen. In zwei Fällen hat der damit verbundene erhebliche Arbeitsaufwand in den letzten zwei Jahren
erfreuliche Früchte getragen: Ein Fonds der Stadtverwaltung
finanziert während 22 Monaten einen grossen Teil der Saläre
des Programmes «Lesen, Schreiben und Rechnen mit Qualität»; eine Stiftung der Banco Itaú unterstützt während zwei
Jahren die Qualitätsverbesserung der Arbeit mit den Kindern
der Krippe.
In diesem Zusammenhang ist es unerlässlich, auf die grosse
und unmessbare Bedeutung der Paten von ARCO in der
Schweiz sowie die stete Hilfsbereitschaft des «Vereins der
Freunde von ARCO» hinzuweisen. Sie beide geben ARCO in
Brasilien die Gewissheit, dass finanzielle Engpässe überbrückbar sind und die Arbeit in keinem Moment gefährdet ist.
Mit dem herzlichsten Dank aller Mitabeiter von ARCO und
mir selbst an Sie, die Sie hier gegenwärtig sind sowie an alle
unseren Paten und Spender in der Schweiz und anderen
Ländern Europas, verbinde ich die Zusicherung, dass Sie
vielen Kindern und Jugendlichen mit Ihrer Hilfe ermöglichen,
ihren Traum von einem würdigeren Leben in einer greifbaren
Zukunft als Wirklichkeit zu erleben.
Herzlichsten Dank!
Norbert Gmür
2005
Zeitung 2008
ARCO-Reise nach Brasilien
Auf Anregung einiger Mitglieder haben wir
in Zusammenarbeit mit Knecht-Reisen in
Aarau eine zweiwöchige Brasilienreise mit
Besuch von ARCO zusammengestellt.
Auf Wunsch können noch ein paar Tage
Badeferien angehängt werden.
Mittwoch, 14. Oktober 2009
Foz do Iguaçu
Nach dem Frühstück Ausflug in den argentinischen Parque
National de Iguaçu auf der anderen Seite der Wasserfälle,
29 km vom Grenzübergang in Iguaçu entfernt. Nach einem
Spaziergang an den Wasserfällen entlang, steht Ihnen der
Nachmittag zur freien Verfügung. Empfehlenswert ist der
Besuch des Itaipu-Staudammes (fakultativ).
Übernachtung in Foz do Iguaçu
Grundprogramm:
São Paulo–Iguaçu–Pantanal–Rio de Janeiro
Samstag, 10. Oktober 2009
Zürich–São Paulo
Abends Flug mit Swiss ab Zürich nach São Paulo.
Sonntag, 11. Oktober 2009
São Paulo
Am Morgen Ankunft in São Paulo. Nachmittag zur freien Verfügung.
Übernachtung in São Paulo.
Donnerstag, 15. Oktober 2009
Foz do Iguaçu–Cuiaba–Pantanal
Gegen Mittag Flug mit TAM nach Cuiaba. Fahrt zur UeSo
Cerrado. Die Schweizer Gastgeber werden Sie nach Ihrer
Ankunft ausführlich über Ihr Programm informieren. Je nach
Ankunftszeit können Sie noch eine Pirschtour zu Fuss oder auf
dem Pferderücken unternehmen. Anschliessend geniessen
Sie Ihr Abendessen.
Übernachtung in der UeSo Cerrado.
Montag, 12. Oktober 2009
São Paulo
Nach dem Frühstück Ausflug zum Kinderhilfswerk ARCO im
Süden von São Paulo. Anschliessend Churrasco mit dem
Vorstand von ARCO.
Übernachtung in São Paulo.
Dienstag, 13. Oktober 2009
São Paulo–Foz do Iguaçu
Morgen zur freien Verfügung in São Paulo. Am frühen Nachmittag Flug mit TAM nach Foz do Iguaçu. Anschliessend
besichtigen Sie die imposanten Wasserfälle auf der brasilianischen Seite zu Fuss.
Übernachtung in Foz do Iguaçu.
Freitag–Sonntag, 16.–18. Oktober 2009
Pantanal
Geniessen Sie drei ereignisreiche Tage im Naturparadies
Pantanal. Nehmen Sie an zahlreichen Aktivitäten wie Reit-,
Pirsch- und Bootstouren teil und entdecken Sie die Vielfalt
dieses wunderschönen und weltgrössten Schwemmlands.
Während Ihren Ausflügen in die Chapada dos Guimarães
oder zur Goldgräberstadt Poconé lernen Sie dieses einzigartige Gebiet und dessen Bewohner kennen. Mit etwas Glück
sehen Sie Capivaras, Kaimane, unzählige Vögel oder Brüllaffen, sowie viele weitere Tiere, die Ihren Aufenthalt unvergesslich machen werden!
Übernachtung in der UeSo Pantanal und UeSo Cerrado.
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2005
Jornal 2008
Montag, 19. Oktober 2009
Pantanal–Cuiaba–Rio de Janeiro
Am Morgen Fahrt zum Flughafen. Flug mit TAM nach Rio de
Janeiro.
Übernachtung in Rio.
Dienstag, 20. Oktober 2009
Rio de Janeiro
Die Ganztagestour führt Sie am Morgen mit der Zahnradbahn zum Corcovado mit der 38 m hohen Christusstatue.
Typisches Mittagessen in einer Churrascaria. Anschliessend
fahren Sie mit der Gondelbahn in zwei Etappen zum Zuckerhut. Von hier geniessen Sie eine fantastische Sicht auf Rio
und die Copacabana.
Übernachtung in Rio.
Mittwoch, 21. Oktober 2009
Tagesausflug nach Paraty
Ein Aufenthalt in Paraty ist eine Flucht in eine andere Welt –
so werben die Brasilianer für diese ruhige und charmante
Kleinstadt, die 250 km südlich von Rio de Janeiro liegt. Die
Stadt besticht durch ihre fast vollständig erhaltene historische Architektur aus dem 17. Jahrhundert. Während einer
Stadtrundfahrt lernen Sie die Stadt, sowie deren Facetten
und Geschichte kennen. Mittagessen. Anschliessend haben
Sie die Möglichkeit, die Stadt nochmals auf eigene Faust zu
entdecken. Am Abend Rückfahrt nach Rio.
Übernachtung in Rio.
Verlängerungsprogramm 1
Badeferien Salvador da Bahia
23.–28. Oktober 2009
Freitag, 23. Oktober 2009
Rio–Salvador da Bahia
Flug mit TAM nach Salvador da Bahia. Anschliessend Fahrt
zum Hotel Catussaba.
Das Hotel liegt direkt am Palmenstrand von Alameda da
Praia in Itapoã, einem Stadtteil von Salvador. Zum Stadtzentrum sind es 25 km,
und das Hotel verfügt über
einen Gratisbus, welcher
die Gäste mehrmals täglich in die Stadt bringt. Das
Catussaba ist ein komfortables Resorthotel mit
einer grossen, gepflegten
Gartenanlage, 2 Restaurants, 2 Bars, 4 Swimmingpools,
Handtücher und Sonnenliegen am Strand und an den Pools,
Kinderpool, Geschäfte, 24-Stunden-Zimmerservice.
Freitag–Dienstag, 23.–27. Oktober 2009
Badeferien Salvador da Bahia
4 Übernachtungen im Hotel Catussaba.
Dienstag, 27. Oktober 2009
Salvador da Bahia–São Paulo–Zürich
Flug mit TAM nach São Paulo. Anschlussflug mit Swiss nach
Zürich.
Mittwoch, 28. Oktober 2009
Ankunft in Zürich
Am späteren Vormittag Ankunft in Zürich.
Verlängerungsprogramm 2
Badeferien Buzios
23.–28. Oktober 2009
Donnerstag, 22. Oktober 2009
Rio de Janeiro
Ganzer Tag zur freien Verfügung. Entdecken Sie die heimliche «Hauptstadt» von Brasilien auf’s Neue!
Übernachtung in Rio.
Freitag, 23. Oktober 2009
Rio de Janeiro–São Paulo–Zürich
Am Vormittag werden Sie bei Ihrem Hotel abgeholt und zum
internationalen Flughafen von Rio de Janeiro gefahren. Flug
mit TAM und Swiss via São Paulo nach Zürich.
Samstag, 24. Oktober 2009
Ankunft in Zürich
Am späteren Vormittag Ankunft in Zürich.
6
Freitag, 23. Oktober 2009
Rio de Janeiro–Búzios
Nach dem Frühstück Fahrt von Rio de Janeiro zum modernen Design-Hotel Pérola Búzios inmitten von Búzios. Búzios
liegt auf einer Halbinsel und ist von 23 Stränden umgeben.
Das Hotel verfügt über
Restaurant, Fernseh- und
Spielzimmer, 2 Swimmingpools mit integriertem
Jacuzzi, Poolbar, Fitnessraum und Wellnessbereich
mit Sauna und Dampfbad.
Die 60 komfortablen Zimmer sind mit Kunstwerken und Möbel des brasilianischen
Künstlers Pellegrino ausgestattet.
2005
Zeitung 2008
Freitag–Dienstag, 23.–27. Oktober 2009
Búzios
4 Übernachtungen in Búzios, Pérola Búzios Design Hotel.
Dienstag, 27. Oktober 2009
Buzios–Rio de Janeiro–São Paulo–Zürich
Am Morgen Fahrt nach Rio. Flug mit TAM und Swiss via São
Paulo nach Zürich.
Verlängerungsprogramm 1
Badeferien Salvador da Bahia
Doppelzimmer
Einzelzimmer
1040.–
1480.–
Mittwoch, 28. Oktober 2009
Ankunft in Zürich
Am späteren Vormittag Ankunft in Zürich
Eingeschlossene Leistungen
• Flug Rio–Salvador da Bahia–São Paulo mit TAM
• Transfers mit deutschsprechender Reiseleitung
• Unterkunft inkl. Frühstück im Catussaba Hotel
• Lokale Tickettaxen
• Ausführliche Reisedokumentation
Preise/Leistungen
Nicht inbegriffen
• Persönliche Auslagen
• Trinkgelder für lokale Fahrer und Reiseleiter
Preise pro Person in Schweizer Franken
Grundprogramm
Ab/bis Zürich
(Minimum Teilnehmerzahl 10 Personen)
Doppelzimmer
6800.–
Einzelzimmer
8200.–
Zuschlag für internationale Flüge in der Business-Klasse auf
Anfrage.
Eingeschlossene Leistungen
• Internationale Flüge mit Swiss und TAM in Economy-Klasse
• Innersüdamerikanische Flüge mit TAM in Economy-Klasse
• Transfers, Touren und Besichtigungen mit lokaler deutschsprechender Reiseleitung (keine Reiseleitung auf den
Flügen)
• Unterkunft inkl. Frühstück in Mittel- und Erstklasshotels
• Vollpension während dem Aufenthalt im Pantanal
• Lokale Tickettaxen
• Taxen und Treibstoffzuschläge
• Ausführliche Reisedokumentation
Nicht inbegriffen
• Persönliche Auslagen
• Trinkgelder für lokale Fahrer und Reiseleiter
Änderungen vorbehalten
Verlängerungsprogramm 2
Badeferien Buzios
Doppelzimmer
Einzelzimmer
1250.–
1740.–
Eingeschlossene Leistungen
• Transfers mit deutschsprechender Reiseleitung
• Unterkunft und Frühstück gemäss Programm
• Lokale Tickettaxen
• Ausführliche Reisedokumentation
Nicht inbegriffen
• Persönliche Auslagen
• Trinkgelder für lokale Fahrer und Reiseleiter
Reiseversicherung
Elvia Secure Trip Plus Jahresversicherung
Einzelperson
215.–
Familie (2 Personen) 330.–
Einige interessante Links:
Allgemeine Informationen:
www.brasilienportal.ch (deutsch)
www.pantanalportal.de (deutsch)
www.paraty.com.br (port., auch in englisch)
Hotels:
www.pantanal.ch (deutsch)
www.catussaba.com.br (port., auch in englisch)
www.perolabuzios.com.br (port., auch in englisch)
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2005
Jornal 2008
ARCO Reise nach Brasilien
Anmeldung
Anmeldeschluss 31. März 2009
Ich/wir melde/n uns an für die ARCO-Reise nach Brasilien im Oktober 2009.
Name
Vorname
Name
Vorname
Adresse
PLZ/Ort
Telefon (tagsüber)
e-mail
Datum
Unterschrift
Detailinformationen:
Landarrangement
Grundprogramm
Verlängerungsprogramm 1, Salvador de Bahia
Verlängerungsprogramm 2, Búzios
ich wünsche ein individuelles Verlängerungsprogramm. Bitte nehmen Sie Kontakt auf mit mir.
Unterkunft im
Doppelzimmer
Einzelzimmer
Versicherung
ich benötige die Reiseversicherung (Jahresversicherung Elvia Secure Trip Plus)
ich verfüge über einen privaten Versicherungsschutz
ich wünsche eine individuelle Beratung zur Reiseversicherung. Bitte nehmen Sie mit mir Kontakt auf.
Bitte dieses Formular senden an:
Herr Guido Balmer
Leonhardsstrasse 32
4051 Basel
e-mail: [email protected]
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Frau Madeleine Rüegg
Tel. 062 834 71 21
e-mail: [email protected]
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2005
Zeitung 2008
Wie in den vergangenen Jahren werden sie im Nachfolgenden Berichte von Mitarbeitern, Jugendlichen und freiwilligen
Helfern der Arco lesen, welche verschiedene Facetten dieses
Kinderhilfswerkes beleuchten. Gewissermassen als Dach
über den einzelnen Beiträgen sei erwähnt, dass ARCO 2008
400 Kinder und Jugendliche, im Alter von 1 bis 22 Jahren, in
sechs verschiedenen Programmen betreut (Krippe/Kindergarten 121 1- bis 6-jährige; Kinder- und Jugendzentrum
209 6- bis 15-jährige; Agente Jovem 50 15- bis 18-jährige;
Vorbereitung auf die Arbeitswelt 15 14- bis 18-jährige; Casa
Iris (Waisenhaus) 7 3- bis 22-jährige). Die Ausgaben werden
dieses Jahr das erste Mal die Grenze von 1 Million Reais (ca.
CHF 650 000) überschreiten; sie werden grosso modo zur
Hälfte von der Stadtverwaltung subventioniert, zur anderen
Hälfte von Spendern/Wohltätern sowie einer von ARCO
gewonnenen Prämie von R$ 160 000, finanziert.
ARCO arbeitet in einer extrem armen und sozial ausgegrenzten Umgebung. Für die Bewohner ist ARCO eine «rettende
Insel», der sie ihre Kinder anvertrauen können. Sie wissen,
dass sie gut betreut und ernährt werden und viele Gelegenheiten haben, etwas zu lernen. Dennoch stellt sich für die
Verantwortlichen von ARCO immer wieder die Frage, wie
weit sie dem Druck des Elendes nachgeben und/oder wie
weit sie mehr auf einen langfristigen Erfolg abzielen wollen/
sollen, der gewissermassen eine Lawine auslösen soll.
Diese beiden Ziele sind nicht notwendiger Weise komplementär, vor allem nicht unter finanziellen Aspekten: Die Betreuung der Kinder in der Krippe und im Jugenzentrum
decken das unmittelbare Interesse der Eltern und Kinder,
nämlich diese von der Strasse wegnehmen und ihnen eine
sie fördernde Betreuung offerieren. Dies ist vorerst eine Nothilfe und lässt die Kinder für einige Stunden ihre oft elende
Umgebung vergessen. Wie weit diese Anfangsbetreuung in
gute Schulfortschritte mündet, ist in vielen Fällen nicht zu
verfolgen. Der Stadtverwaltung geht es lediglich um den
kurzfristigen Aspekt: die Kinder aus dem sozial schwachen
Umfeld werden betreut, sodass die in 60% der Fälle alleinerziehenden Mütter in Ruhe der Arbeit nachgehen können.
Die Wohltäter von ARCO, vor allem die Leser dieser Zeitung,
erwarten indessen, dass die Arbeit von ARCO langfristige
Wirkung entfalte, dass z.B. alle von ARCO betreuten Kinder
und Jugendlichen die öffentliche Schule mit Erfolg durchlaufen und danach einen Beruf lernen können. Diesem Ziel dient
das nun im 4. Jahre stehende Programm «Lesen, Schreiben
und Rechnen mit Qualität», in dessen Rahmen alle Kinder
und Jugendlichen des Kinder- und Jugenzentrums jeden
Tag, in kleinen Gruppen, während einer Stunde Portugiesischoder Mathematik-Unterricht erhalten. Wenn es gelänge, alle
diese Kinder bis zur Abschlussprüfung der Mittelschule
(ENEM) zu unterstützen, hätten wir den Beweis für die langfristigen Früchte der Arbeit von ARCO. Die Begleitung von
bis zu 45 Jugendlichen, welche die drei Mittelschuljahre
besuchen, stellt ARCO vor noch nicht gelöste Probleme, wie
zum Beispiel der Englisch-Zusatzunterricht für alle diese
Schüler und dessen Finanzierung. Wie gesagt, die ersten
Schritte zur nachweisbaren, langfristen Wirkung ihrer Arbeit
hat ARCO mit dem Lesen- und Schreiben-Programm sowie
dem Programm «Vorbereitung auf die Arbeitswelt» gemacht.
Offen bleibt noch eine umfassendere Betreuung aller eine
Mittelschule besuchenden ex-ARCO-Kinder, damit alle den
Mut haben, sich dem ENEM zu stellen.
Norbert Gmür
Liebe Freunde und Wohltäter von
ARCO,
Olá queridos amigos e colaboradores
da ARCO.
Nach dem Lesen des Textes, den ich vor einem Jahr über
das Haus Iris und seine jungen Bewohner geschrieben habe,
stelle ich fest, dass bei einigen von ihnen, Gelegenheiten und
Umwelt ihr Lebensprojekt verändert haben. Ich halte es für
wichtig, die Leser dieser Zeilen über die getätigten Schritte
eines jeden zu unterrichten, weil manche besonderen Anteil
an der Entwicklung dieser Kinder haben, sei es durch finanzielle Unterstützung, sei es im zeitweiligen Zusammenleben
mit freiwilligen Helfern.
Lasst mich beginnen mit den Geschwistern Camargo Costa:
Alessandra (22) wird Ende 2008 ihr Studium in brasilianischer Sprache und Literatur mit einem Diplom beenden;
sie arbeitet seit anfang dieses Jahres zu 50% als Kassiererin in einem Supermarkt, sucht nun aber, im Hinblick auf
ihren Abschluss, eine besser bezahlte Arbeit. Ihr Töchterchen Giovanna (3), der grosse Sonnenschein im Haus Iris,
ist gesund und intelligent. Ana Cristina, Tina (21) schliesst
ihr erstes Ausbildungsjahr als Grafik-Designerin ab. Nebenbei hat sie, zusammen mit einer Freundin, Truffes hergestellt
und verkauft. Seit November 08 arbeitet sie nun in einem
Modegeschäft als Verkäuferin (und studiert am Abend).
Estive lendo o artigo que escrevi em 2007 sobre os nossos
adolescentes e jovens da Casa Íris, e algumas coisas mudaram em seus projetos de vida, de acordo com as oportunidades ou situações que se apresentaram a cada um. Considero importante informá-los dos passos dados por cada um,
porque muitos de vocês têm ou teve uma participação especial nos rumos de suas vidas, seja com ajuda financeira, seja
com o exemplo na convivência (voluntários, amigos, membros da diretoria..).
Comecemos pelos irmãos, da família Camargo Costa:
– Alessandra (22) está fechando o último ano da Faculdade
de Letras, e está trabalhando como caixa em um grande
supermercado, meio período, enquanto procura uma colocação melhor. Sua filha, a Giovanna, desenvolve-se com muita
saúde, inteligência, e é a grande alegria da casa: atualmente
exercita passos de balet, sob o incentivo e orientação da tia
Tina.
– Ana Cristina – Tina (21), que está terminando o 1º ano de
Design Gráfico, tem trabalhado informalmente com uma amiga,
fazendo e vendendo trufas. A partir de novembro, começou a
trabalhar como vendedora em uma loja de roupas.
Gedanken zu den Beiträgen aus
Brasilien
9
2005
Jornal 2008
Adenize (18) beendet das zweite Jahr der Mittelschule
(von total 3 Jahren); sie hat während 9 Monaten als Voluntärin bei der Untergrundbahn gearbeitet. Adauto (17, taubstumm) kann seit Juni 2008 an einem bis anfangs 2010 dauernden Spezial-Ausbildungsprogramm von Avon teilnehmen, wo er als Angestellter registriert ist und, nebst der TeilInvalidenrente, fast zwei Minimalgehälter (R$ 830,00 bzw.
USD 350) verdient. Um seine Freunde nicht zu verlieren,
besucht er weiterhin die Spezial-Grundschule für Taubstumme. Er wird zu Beginn des nächsten Jahres in eine normale Mittelschule übertreten, in der Hoffnung, er finde dort
Lehrer, welche die Zeichensprache beherrschen, wie es das
Gesetz verlangt.
Nicht zu den vier Geschwister gehören: Denise Fosco (21)
wird dieses Jahr die Mittelschule beenden. Sie kam erst im
Alter von 16 Jahren, von einem anderen Haus, zu ARCO.
Trotz verschiedener persönlicher Probleme überrascht sie
mit ihrem Willen, diese zu überwinden. Sie wird 2009 vorerst
ein Jahr arbeiten, bevor sie 2010 ihre Ausbildung weiterführt.
Lucas Loan (18): Seine seit einiger Zeit sichtbaren Lernschwierigkeiten haben ihn Mitte 2008 veranlasst, das
erste Mittelschuljahr zu unterbrechen und eine Stelle als
Kassierer in einem Detailhandelsgeschäft anzutreten; dieser
Wechsel hat sein Selbstvertrauen gestärkt, so dass er
nächstes Jahr eine abgekürzte Form der Mittelschule beginnen will.
Noch ein paar Worte zu den «Kindern», welche das Haus Iris
schon verlassen haben: Fabiano (21) hat das Haus im Juni
2008 (temporär) verlassen, um für seine Kirche als Missionar
in der Umgebung von Fortaleza, im Nordosten, bei den
Armen zu arbeiten. In seinen Briefen vergisst er nie, all jenen
zu danken, die ihm geholfen haben, das zu werden, was er
heute ist. Er hat den Wunsch, nach seiner Rückkehr nach
São Paulo, sein Studium wieder aufzunehmen.
Gisele (24), verheiratet und Mutter eines einjährigen Knaben,
hat die Arbeit in der Krippe von ARCO aufgegeben, weil sie
das verlangte zweijährige Pädagogik-Studium nicht auf sich
nehmen wollte; sie sucht nun in einem anderen Bereich eine
Arbeitsmöglichkeit. Junior (24) ist ein geschätzter Damenfriseur; er denkt immer noch daran, seine Ausbildung zu verbessern. Der verheiratete André (24) arbeitet in der Administration einer Firma und wünscht, 2009 eine höhere Schule zu
besuchen. Naya (23), ebenfalls verheiratet und Mutter eines
5-jährigen Knaben, arbeitet in einem Heim für geistig Behinderte.
Wenn ich mich daran erinnere, wie jedes dieser Kinder
anfangs der 90er Jahre zu ARCO kam, bin ich heute dankbar, für alles, was wir erreicht haben. Jedes Kind war verschieden und hat seine eigene Zeit zum Reifen gebraucht.
Ich glaube an jedes einzelne von ihnen, weil sie gelernt
haben, sich in einem Beruf zu verwirklichen, auf sich und
seine Fähigkeiten zu vertrauen. «Einen Weg kann jeder nur
gehend bewältigen». Jede/r, die/der unsere Kinder auf diesem Weg in eine bessere und würdigere Zukunft begleitet
hat, empfange unseren herzlichsten Dank!
Sidney Vinha, Hausmutter
10
– Adenize (18) está terminando o 2º ano do Ensino Médio, e
este ano trabalhou como estagiária no Metrô, até o final de
outubro.
– Adauto (17) – a partir de junho teve a oportunidade de ser
chamado para um programa especial da empresa AVON,
onde estudará até o início de 2010, mas recebe quase dois
salários mínimos, registrado, e com outros benefícios sociais.
Ele quis continuar o ensino fundamental na escola especial
para surdos, para não se afastar dos amigos, e no próximo
ano iniciará o ensino médio em uma escola normal, para
ouvintes (paralelamente, continuará no curso da AVON).
Penso ser importante divulgar alguns fatos sobre a realidade
dos surdos no Brasil, para que mais pessoas tenham conhecimento das dificuldades de sua inclusão na sociedade. A
escola onde estudará tem apenas uma intérprete de língua
dos sinais, para todas as salas. Infelizmente, no Brasil, poucos surdos conseguem chegar até o ensino médio, e raros
fazem uma faculdade, como é o caso do noivo da Tina, que
também é surdo e este ano forma-se em Recursos Humanos
(trabalha nesta área, em uma multinacional). Apenas em abril
de 2002, através da lei 10.436, a Língua Brasileira de Sinais
– Libras foi reconhecida como meio legal de comunicação e
expressão (estava em tramitação desde 1991), e somente
em dezembro de 2005 a lei foi regulamentada, através do
decreto 5626, tornando obrigatória a inclusão da libra como
disciplina curricular nos cursos de formação de professores,
mas dando o prazo de dez anos para a sua efetivação em
100% das escolas.
Sobre os não irmãos:
– Denise Fosco (21) – este ano encerra o ensino médio. A
Denise chegou na ARCO com 16 anos, vinda de outra casa
abrigo, que se fechava. Apesar de diversos problemas de
ordem pessoal, ela nos surpreende pela disposição em tentar superá-los. Mas tem recaídas, então ela tem passado por
terapias no período da tarde, enquanto estuda pela manhã.
Ela deverá continuar com a terapia no próximo ano, e trabalhar, mas somente em 2010 dará continuidade aos estudos,
com uma faculdade ou cursos técnico.
– Lucas Loan (18) – as dificuldades de aprendizagem que o
Lucas apresentou nos últimos anos do ensino fundamental
dificultaram o acompanhamento do 1º ano do ensino médio
e no mês de outubro ele parou quando vimos que ele não
passaria para o 2º ano. As escolas públicas não estão preparadas para um acompanhamento especial às crianças com
distúrbios de aprendizagem como Dislexia, Disgrafia, Discalculia, ou Disortografia, e por este motivo muitas passam pelo
ensino fundamental, como o Lucas, sem ter conseguido se
apropriar dos conhecimentos para poder acompanhar os
ensinos posteriores. Por orientação da coordenadora pedagógica da escola, e reforçado pela psicopedagoga da ARCO,
ele iniciará em 2009 o curso supletivo, que lhe proporcionará
a formação no ensino médio em menos tempo que a escola
formal (um ano e meio). Não é o ideal, mas ele estará em
contato com pessoas com problemas semelhantes ao dele,
e o deixará menos frustrado. A saída da escola lhe proporcionou uma outra oportunidade, que o está ajudando muito
em sua auto-estima: desde outubro ele trabalha no caixa de
uma loja, em período integral, e está se dando muito bem.
2005
Zeitung 2008
Agente Jovem - Junge Akteure
Im Rahmen des Programmes «Agente Jovem» wurden im
Verlaufe des Jahres 2008 von ARCO für 50 meist sozial
gefährdete Jugendliche, im Alter von 15 bis 18 Jahren, verschiedene interessante Aktivitäten entwickelt. Sport, bildende
Spiele, künstlerisch-manuelle Tätigkeiten und Staatsbürgerkunde hatten alle die Persönlichkeitsbildung wie auch ein
tolerantes Sozialverhalten im Blickpunkt.
Besuchten zu Beginn etwa 10% der Teilnehmer keine Schule
mehr, gelang es ARCO, alle zur Rückkehr in die Schule zu
bewegen. Jene, die nicht alle Dokumente besassen, die ein
Bürger in Brasilien braucht, (Identitätskarte, Arbeitsbuch,
Wählerausweis, Steuerregisterkarte), haben diese im Verlaufe
des Jahres, mit Unterstützung von ARCO, beschaffen können.
Besonderes Interesse weckte das Umweltprojekt, in dessen
Rahmen Probleme der ARCO umgebenden Siedlungsgemeinschaften im Umgang mit ihrer Umwelt in Form von
Theatern, Workshops und Diskussionsrunden zur Sprache
kamen. Dank Zusammenarbeit mit einer benachbarten Institution hatten unsere Jugendlichen Gelegenheit, das Bedrucken von Stoffen (Leibchen) und den Umgang mit Film-
Deixei o Fabiano por último, porque ele não está mais na
Casa Íris, saiu em junho deste ano para uma missão da igreja
que escolheu, onde deverá ficar por cerca de dois anos. Ele
está em Fortaleza, nordeste do Brasil, e está muito satisfeito
com a sua escolha. Em suas cartas nunca se esquece de
agradecer às pessoas que o ajudaram a ser a pessoa que é
hoje, a ter a formação que tem, e sabe que quando voltar
continuará os seus estudos, em uma universidade aqui em
São Paulo, ou no exterior.
Notícias dos jovens que já não moram na Casa Íris: Gisele,
casada e mãe de um menino de um ano, não trabalha mais
na ARCO, porque não quis fazer faculdade de pedagogia, e
a partir do próximo ano pretende trabalhar em outra área; o
Junior é cabeleireiro profissional, está bem empregado, e
pretende fazer uma faculdade dentro de dois anos; o André,
casado, trabalha na área administrativa de uma empresa, e
fará gestão financeira a partir do próximo ano; a Naya, casada
e mãe de um menino de 5 anos, trabalha em uma organização social, como educadora de doentes mentais.
Quando eu me lembro como cada um chegou à Casa Íris, e
alguns de vocês, leitores deste jornal da ARCO também lembram, posso dizer que estou satisfeita com os resultados.
Estes poderiam ser melhores sempre, mas volto a afirmar,
como de outras vezes neste mesmo jornal, cada um tem o
seu tempo de amadurecimento ou procura de realização
profissional. Eu acredito em cada um deles, porque lhes foi
ensinado a buscar a sua realização pessoal na sua profissão, a ter confiança em si, em suas habilidades. E que
«caminho se faz ao caminhar».
Obrigada a cada um de vocês que fez e faz parte da caminhada de nossos jovens em direção a um futuro melhor, e
digno.
Sidney Vinha
Agente jovem
Rafael, Tatiana und Fábio
kameras zu erlernen. Später erstellten sie einen Film über
die lokale Realität, im besonderen auch über die Familien,
welche den Abfall nach verwertbaren Materialien durchsuchen. Während dem 2. Semester konnten sie dann noch
an Workshops für Fotografieren teilnehmen; die besten Aufnahmen wurden, durch Vermittlung einer NGO (non governmental organization) in 3 Untergrundbahnstationen ausgestellt, wodurch auch auf ARCO hingewiesen wurde.
Im Musikunterricht erlernten die Jugendlichen mit Begeisterung das Spiel mit Perkussionsinstrumenten; gegen Ende
des Jahres gaben sie innerhalb und ausserhalb von ARCO
einige Vorstellungen.
In zwei zeitlich gestaffelten Gruppen konnte ARCO 35 Jugendliche von Agente Jovem an das von der Ação Comunitário
durchgeführte, fast 4 Monate dauernde Seminar «Vorbereitung auf die Arbeitswelt» entsenden. Sieben Jugendliche
konnten danach ihre erste Arbeitsstelle im Detailhandel
antreten.
O programa Agente Jovem neste ano de 2008 desenvolveu
diversas atividades interessantes para os jovens de 15 à
18 anos que encontram-se em situação de risco e vulnerabilidade social.
As atividades desenvolvidas foram formação pessoal e social,
musicalização, oficinas de cidadania, esporte, jogos pedagógicos, trabalhos manuais e informática.
Foram muitos os casos de jovens que retornaram aos estudos com incentivo da ARCO, aproximadamente 10% estavam
fora da escola e retornaram ao sistema de ensino formal.
Alguns alunos foram encaminhados para conseguir organizar
ou retirar segunda via de documentos como, por exemplo,
CPF – Cadastro de pessoas físicas, RG – Registro geral e
carteira de trabalho.
Uma ação muito interessante foi o projeto ambiental, que trabalhou com questões relacionadas ao meio ambiente com a
comunidade local, teatros, oficinas ligadas a proteção e preservação de nossa região.
Conseguimos uma parceria com o pólo cultural que ofereceu
para nossos alunos curso de estamparia em camiseta e utilização do vídeo.
11
2005
Jornal 2008
Trotz grosser Hilfbereitschaft von ARCO, können wir nicht
immer helfen und müssen uns darauf beschränken, die Hilfsbedürftigen an staatliche Stellen weiterzuleiten, wie Fälle, die
medizinische oder psychologisch-psychiatrische Behandlung brauchen oder auch Familien, die im eigentlichen Elend
leben. ARCO sieht ihre Aufgabe vorwiegend im verständnisvollen Erziehen und Anleiten, um auf diese Weise eine soziale Verbesserung zu bewirken. Indem ARCO diesen Jugendlichen neue Einsichten vermittelt, werden sie zu Multiplikatoren in ihren Gemeinschaften geformt.
Mârcio Rontani, Koordinator
ARCO-Programm zur Vorbereitung
auf eine Berufsausbildung
Ich heisse Wallace,
bin 15-jährig und
nehme seit anfangs
2008 am Programm
«Agente
Jovem»
von ARCO teil. Ich
habe zwei Brüder
und lebe mit meinen
Eltern zusammen,
die mich unterstützen und anspornen,
weiter die Schule zu
besuchen. Für mich
ist ARCO sehr wichtig geworden, habe
ich doch bei ihr sehr
vieles gelernt.
ARCO
unterstützt
viele
unbemittelte
Jugendliche wie mich: Dieses Jahr wurden wir zu Kursen wie
Vorbereitung für die Arbeitswelt, Englisch, Informatik, Holzarbeiten und anderes gesandt. Diese Aktivitäten sind sehr
wichtig für die Formung unserer Persönlichkeit wie auch als
Vorbereitung auf unsere Berufsausbildung. Mir und weiteren
vier Kollegen wurden durch ARCO und die «Ação Comunitária» Anfangsstellungen im Detailhandel vermittelt. Wir sind
glücklich darüber, denn als Arbeitslose haben wir mit der
ersten Anstellung «Würde» gewonnen und können dem
Weg in die Kriminalität oder in das Drogengeschäft ausweichen.
Freude macht mir auch der Englisch-Unterricht bei FISK, den
ich dank ARCO besuchen darf. In der Bibliothek von ARCO
suche ich mir oft etwas zum Lesen aus.
Ich bin dankbar, dass ARCO alle meine Ausbildungsaktivitäten finanziert und glaube, dass ich ein Beispiel dafür bin,
dass es sich lohnt, in junge Menschen der Peripherie, die den
Wunsch und Willen haben, mehr zu lernen, zu investieren.
ARCO bringt uns Jungen tatsächlich Würde und hilft uns, bei
der Eingliederung in den Arbeitsmarkt.
Wallace Alves Moraes.
12
Os alunos produziram um filme que conta um pouco da realidade local, trabalho de algumas famílias com o lixo etc.
Com as aulas de música, os alunos aprenderam instrumentos de percussão, realizaram diversas apresentações de instrumentos de percussão em outras instituições e na própria
ARCO.
No segundo semestre participaram de oficinas de fotografia
que através de patrocínio de outras instituições conseguiu
organizar uma exposição fotográfica em três estações de
metro em São Paulo, além de divulgar nossa instituição.
No primeiro e segundo semestre foram encaminhados aproximadamente 35 jovens para o programa de preparação
para o primeiro emprego em outra instituição parceira, sete
alunos conseguiram empregos em diversas áreas do comércio, estética e alimentação até o presente momento.
Nosso desafio para 2009 será atender a demanda de jovens,
já que o programa Agente jovem com parcerias do governo
Federal e municipal não existirá mais por questões governamentais.
Alguns casos fogem de nosso poder enquanto organização
não governamental, como, por exemplo, atendimentos psicológicos, famílias que vivem a beira da miséria, os problemas
relacionados a higiene e saúde, cabe a nós encaminhar e
compreender a educação como veículo de transformação
social. E formar estas crianças e jovens para que possam ser
agentes multiplicadores em suas próprias casas e comunidade.
Márcio Rontani, Coordenador
Programa Preparação para o trabalho
Meu nome é Wallace, tenho 15 anos e estou participando da
ARCO desde o início do ano do programa Agente Jovem,
tenho dois irmãos e vivo com meus pais que me apóiam
incentivando para eu prosseguir meus estudos. A ARCO é
uma instituição muito importante em minha vida, aprendi
muitas coisas neste espaço.
Muitos jovens menos favorecidos são ajudados pela ARCO
assim como eu, neste ano foram enviados para cursos
de preparação para o trabalho, inglês, informática, artes
cênicas e outros. As atividades são muito importantes para
nossa formação pessoal e profissional, cada dia aprendo
mais e mais.
Cinco alunos foram encaminhados para o mercado de trabalho neste ano através da ARCO em parceria com a Ação
comunitária para os setores de comércio. Isto é bom, pois
jovens desempregados conseguiram dignidade com o primeiro emprego, livrando da criminalidade e das drogas.
Eu que participo do curso de inglês na escola de línguas
FISK, já participei de cursos em outras instituições e semanalmente pego livros na biblioteca da ARCO para ler, todas
estas atividade são financiadas pela ARCO, sou a prova de
que vale a pena investir em jovens comprometidos, estou
construindo meu futuro profissional.
«A ARCO traz dignidade e inserção no mercado de trabalho
para jovens».
Wallace Alves Moraes
2005
Zeitung 2008
Liebe Interessierte und Freunde vom
Kinderhilfswerk ARCO
Im meinem letzten Bericht im 2007 schrieb ich, dass unsere
Bäume langsam aber sicher schöne Früchte tragen werden.
Hier möchte ich deshalb einige davon aufzeigen:
Beginnen möchte ich mit unserem internen Nachwuchs. So
sind zwei unserer Mitarbeiterinnen, welche während vieler
Jahre ihrer Kindheit von ARCO begleitet, geschult und
betreut wurden, heute als Küchenangestellte und ausgebildete Krankenschwester in unserem Kinderhilfswerk tätig.
Weiter wurden einige unserer Jugendlichen als Praktikanten
mit zukünftiger Festanstellung in Banken und Firmen eingestellt. Andere zeigten uns nach grossem Verantwortungsbewusstsein, Einsatz, Reife fürs Erwachsenenleben sowie
konzentriertem Lernen, dass sie auf dem besten Weg sind,
eine Universität zu beginnen oder gar schon das 2. Semester
anzutreten.
Vor wenigen Jahren integrierte ARCO auch die bis dahin
ausgeschlossenen 15- bis 18-Jährigen in ihr Programm der
Schulung und Vorbereitung fürs Berufsleben. Dieses Jahr
dürfen wir einen weiteren grossen Schritt aufzeigen, nämlich
die Integration der Familien unserer Kinder und Schüler. Mit
verschiedenen Aktivitäten trat ARCO aktiv in das Leben
vieler Familien ein, indem ARCO immer eine grosse Stütze
und Hilfe, jedoch nie eine Spenderaufgabe übernimmt.
ARCO entfaltete sich zu einem Informationspunkt, wo der
Bevölkerung unseres Stadtteiles bewusst gemacht werden
konnte, dass Jeder seine Fähigkeiten hat und dass man
diese an den richtigen Orten einsetzen kann. Es bestehen
nämlich viele Möglichkeiten, man muss bloss wissen, wo
man diese antreffen kann. So hat ARCO z.B. einige Frauen
mit ihren Fähigkeiten zu einem Stadtprogramm, das «Mikrokredite» vergibt, weitergeleitet. Dies ist ein Versuchsprogramm das sich bewährt hat, denn fürs nächste Jahr
haben sich schon mehrere Frauen angemeldet. Dies fuktioniert folgendermassen: eine Mutter ist eine gute Näherin, hat
jedoch kein Geld um Material zu kaufen, um Sachen zu
nähen und diese dann verkaufen zu können. Die Stadt leiht
dieser Frau einen kleinen Geldbetrag, um das erste Material
zu kaufen und so wird es ihr plötzlich möglich, aus eigener
Kraft ein Einkommen zu erzielen.
ARCO selbst hat zusammen mit einer Gruppe der Bevölkerung ein Projekt an eine Grossfirma in Deutschland geschickt, worin wir ein Programm vorstellen, in dem unsere
heutigen «Abfallsammler» oder eben auch «Recycler» in
Form einer Kooperative eine professionelle Arbeitsstätte für
einige 100 Anwohner erzielen können.
In den letzten 3 Wochen durften wir ein weiteres Projekt zum
ersten Mal ausführen. In Zusammenarbeit mit 150 Frauen
und Männern nähten wir rund 20 000 Filzanhänger als
Christbaumschmuck. Mit dieser Arbeit bot ARCO diesen
Familien die Möglichkeit eines Einkommens oder einer zusätzlichen Einnahmequelle. Dadurch erfuhren wir auch, wie
rasch Selbstbewusstseinsgefühl und Selbstbestätigung unter
diesen Leuten aufkommen kann. Auch stellten wir fest, dass
es einfach oft an Möglichkeiten fehlt, um arbeiten zu dürfen
und so ein menschenwürdiges Leben zu führen. ARCO auf
jeden Fall bemüht sich sehr, sein Netz auszuweiten und
damit noch mehr bei dieser notbedürftigen Bevölkerung zu
bewirken.
Dieses Jahr hatten wir auch speziell und bewusst die Familien unserer Kinder in verschiedene Anlässe miteinbezogen.
Z.B. Muttertagspizzaplausch am Abend bei Kerzenlicht und
Livemusik unseres Musiklehrers, Bingoabend, Theaterstück
und natürlich unsere verschiedenen Anlässe, an welchen
unsere Kindergruppen Aufführungen zeigen. Eine enge
Zusammenarbeit mit den Eltern und Familien zeigt uns, dass
wir noch viel mehr erreichen können. So haben wir uns zum
Ziel gesetzt, zusammen mit der Bevölkerung die heutigen,
traurigen und prekären Zustände des Stadtteiles zum Guten
zu verändern und eine positive Zukunftperspektive anzustreben.
Kleiderbazar auf dem ARCO-Gelände
Ich könnte beinahe ein Buch verfassen wenn ich Euch dieses
ARCO-Jahr komplett zusammenfassen wollte, doch gebe ich
gerne auch meinen Kollegen und Freunden in ARCO Raum,
um etwas aus ihrer Sicht Wichtiges festzuhalten.
Von vielen Besuchern bei ARCO dürfen wir immer wieder
grosses Lob entgegennehmen. Dies aufgrund unserer guten
Organisation, unseren sauberen, schönen und kindsgerechten Räumlichkeiten, dem guten und freundlichen Auftreten
unserer Kinder und Jugendlichen sowie unserer Vielfalt an
Angeboten im Unterricht. So gehören wir – aus Sicht der
Stadtregierungskommission – zu einem Modellprojekt, das
sie als Beispiel nehmen, um Aktivitäten und Unterrichtsmethoden zu ändern und zu verbessern.
Mein grosses Lob geht aber auch an euch, liebe Spenderinnen und Spender, Gönner, Mitglieder und vor allem Freunde
von ARCO. Dank eurer finanziellen Unterstützung wird unsere
Arbeit erleichtert und überhaupt erst möglich gemacht.
Besten Dank – ihr seid immer ganz herzlich zu einem
Besuch oder sogar einem FH-Einsatz bei ARCO eingeladen.
Heidi Caluori
Projektleiterin in ARCO
13
2005
Jornal 2008
An alle Vortragsbesucher im Frühling
2008 in der Schweiz
Ich nutze hier die Gelegenheit, um allen, die einen meiner
Vorträge im April und Mai 2008 besucht haben, von ganzem
Herzen für ihr grosses Interesse zu danken. Diese einmonatige Vortragstour hat Früchte getragen, und so kennt man
ARCO in verschiedenen Kantonen der Schweiz. Es ist immer
wieder schön zu merken, dass sich viele Leute in der Schweiz
für eine bessere und vor allem eine gerechtere Welt einsetzen.
Alle können ihren Teil dazu beitragen, sei dies mit einer
Spende, mit Weitererzählen, mit Fragen, mit Vorschlägen,
Ideen oder eben auch mit einem freiwilligen Einsatz vor Ort.
Herzlichen Dank an alle
MUITO OBRIGADA A TODOS!!!!!!!!!
Heidi Caluori
Zum Gedenken
40 Mitarbeiter und die Freunde von ARCO mussten leider
anfangs November von unserem Elsässer Küchenchef
Jean Charles
Moyemont
Abschied nehmen. Nach
mehreren Monaten des
Leidens rief ihn unser
Herrgott zu sich. Mit nur
gerade 47 Jahren liess
er seine Frau, seine
beiden Kinder und ein
Enkelkind, sowie viele
traurige Kinder und
Freunde aus ARCO in
dieser Welt zurück.
Jean war ein sehr zuverlässiges und mit dem
Herzen arbeitendes Mitglied von ARCO. Er hat sich immer sehr um das Wohl unserer Kinder bei ARCO gesorgt und seine Arbeit auch besonders ausgewogener Ernährung gewidmet. In den Jahren,
in denen er bei ARCO Küchenchef war, hat er sein Wissen
und Können immer gerne an andere weitergegeben.
Sein Herz war sehr gross, denn es schlug für sein Heimatland Frankreich sowie auch für seine 2. Heimat Brasilien,
trotz all den Problemen und Hindernissen, denen er hier
begegnet ist. Die Kinder und vor allem die Zukunft dieser
Kinder war etwas vom Wichtigsten in seinem Leben. Seine
Gastfreundschaft war herzlich und gross und so können sich
auch viele Freiwillige Helfer sicher sehr gut an ihn erinnern.
Wir danken Dir Jean von ganzem Herzen für alles, was Du
für ARCO getan hast!!
Heidi Caluori
Anerkennung für ARCO
Premiação para a ARCO.
Enorme Freude hat Ende November 2007 die Nachricht ausgelöst, ARCO habe bei einem Wettbewerb zur Beurteilung der
Arbeit von «Non Governmental Organizations» in einem von 3
vorgegebenen Arbeitsgebieten, vom «Fundo Itaú de Excelência Social», in der von ihr gewählten Kategorie einen mit rund
CHF 100 000 dotierten ersten Preis gewonnen. Mit dem Preis
wurde die Arbeit von ARCO mit den Kindern des Kindergartens und des Vorschuljahres ausgezeichnet, die darauf ausgerichtet ist, die Kinder emotional und intellektuell auf den Eintritt
in die erste Klasse der öffentlichen Schule vorzubereiten und
ihnen sogar einen Startvorteil zu vermitteln: Sie werden von
ARCO mit den Zahlen und deren quantitativen Bedeutung
sowie den Buchstaben vertraut gemacht. Der gewonnene
Preis muss in vollem Umfange ausschliesslich für die Verbesserung der Arbeit in der Krippe/Kindergarten verwendet
werden. Unter anderem konnte ARCO zur psychologischen
Behandlung schwieriger Kinder eine Psychopädagogin, sowie
É com muita satisfação e alegria que a ARCO compartilha
com todos a felicidade de ter recebido uma premiação do
FIES pela eficiência de um trabalho que é realizado com
amor e reconhecido em nível de nosso país.
O prêmio FIES (Fundo Itaú de Excelência Social), é uma
premiação da iniciativa privada que seleciona projetos considerados de excelência no trabalho social com crianças. A
creche ARCO concorreu em um aporte de 1071 projetos
cadastrados no Brasil dentre esses projetos 20 foram premiados no país e consequentemente a creche foi um dos
ganhadores do ano de 2007.
Para serem merecedores desta premiação os projetos exigiram planejamento, estruturas definidas, comprometimento
da organização, histórico de atuação junto às comunidades,
capacidade de gestão, sustentabilidade financeira e técnica,
experiência profissional, relevância do projeto, potencial de
transformação local e resultados pretendidos.
14
2005
Zeitung 2008
zur Verbesserung des Kontaktes mit den Eltern eine Sozialfürsorgerin anstellen. Ferner war es möglich, einen Raum als
«Ludothek» auszugestalten und mit zahlreichen Spielzeugen
zu dotieren. Die Kinder lieben den Aufenthalt an diesem Ort,
wo sie sich nach Herzenslust mit den verschiedenen Spielzeugen oder instruktiven Spielen beschäftigen können.
Ebenso wichtig, wie der finanzielle Aspekt der Auszeichnung,
ist aber jener der, von fachlicher Seite ausgesprochenen,
Anerkennung der vorbildlichen Arbeit der Koordinatorinnen
von ARCO, die den Kindern ein Maximum an Förderung und
liebevoller Betreuung zukommen lassen.
Angela Fonseca, pädagogische Koordinatorin der Krippe.
Em todos os itens descritos a ARCO esteve dentro do que
era exigido, dessa forma compartilhamos com todos sobre a
ARCO ser hoje em meio as redes de convênios e parceiros
referencia para outras organizações, pois o projeto inscrito
para o prêmio intitulado Educação Integral da criança com
ênfase na sua inserção a vida escolar, trouxe para a ARCO
reconhecimento dentre os parceiros.
A creche com esta premiação pode contratar, professores,
assistente social, psicóloga e a construção da brinquedoteca
(ludoteca). A assistente social atua com as famílias das
crianças da ARCO e comunidade. A psicóloga atende as
crianças da creche e Centro da Criança do Adolescente e
Juventude nas dificuldades emocionais e de aprendizagem e
as professoras acompanham o desenvolvimento das crianças. Um dos sonhos da creche foi realizado com a construção da brinquedoteca que é um espaço lúdico que as crianças podem brincar a vontade com muitos brinquedos e jogos
educativos.
É importante relatar que para a ARCO Associação Beneficente este prêmio além do valor financeiro que é essencial
para realização de nosso trabalho, é a consolidação da
transparência e capacidade de gerencia dos coordenadores
e acima de tudo o reconhecimento e valorização de um projeto realizado com um atendimento humanizado para as
nossas crianças e comunidade.
Rosangela Fonseca, Coordenadora pedagógica
Lesen, Schreiben und Rechnen mit
Qualität
Lendo, Escrevendo e Calculando com
Qualidade.
Seit 2005 hat das Programm «Lesen, Schreiben und Rechnen mit Qualität» zum Ziel, Kinder und Jugendliche des
ARCO-Kinder- und Jugendzentrums (CCA früher Núcleo
Sócio-Educativo) sowie des Programmes «Agente Jovem»,
während täglich einer Stunde in Portugiesisch und Mathematik zu unterrichten. ARCO möchte auf diesem Wege längerfristig das Problem der grossen Lerndefizite der Schüler
überwinden. Es ist Aufgabe von uns Unterrichtenden, jedes
einzelne Kind, entsprechend seinen Bedürfnissen und Lernlücken, in angepasster Form zu unterstützen, sei es mit
Unterricht oder mit Hilfe bei den Hausarbeiten für die öffentliche Schule.
Unser Team besteht aus drei Lehrkräften sowie dem für die
Planung und das Lehrprogramm verantwortlichenKoordinator. Die Schüler werden aufgrund einer zu Beginn des
Schuljahres vorgenommenen, individuellen Beurteilung, in
verschiedene Stufen und Gruppen von 8 bis maximal 15 Kindern eingeteilt.
Nach fast 4 Jahren Arbeit können wir heute mit der Unterstützung der Eltern rechnen, welche unser Projekt als wichtigen Faktor im Leben ihrer Kinder anerkennen; es war ein langer Weg bis hierher.
Für uns ist es sehr erfreulich, die Entwicklung und Fortschritte dieser Kinder und Jugendlichen zu begleiten, junge
Menschen, die in der öffentlichen Schule oft keine Unterstützung erhalten und für bildungsunfähig betrachtet werden.
O projeto lendo, escrevendo e calculando com qualidade
desde 2005 atende crianças e adolescentes do Centro para
crianças e adolescentes e programa agente jovem com atividades de língua portuguesa e matemática, pensando solucionar a longo prazo dificuldades de aprendizagem.
Nossa tarefa como educadores é de auxiliar os alunos de
acordo com as suas necessidades referentes a defasagem
escolar voltadadas para trabalhar de forma diferenciadas,
complemento escolar, auxilio nas lições e trabalhos escolares.
Somos três educadoras e 1 coordenador que auxilia na
parte pedagógica, para o próximo ano teremos mais alunos
e por conseqüência precisaremos de mais um educador(a).
Os alunos foram agrupados com base em uma avaliação
diagnóstica inicial, que nos deu subsidio para organizar as
turmas assim é possível descobrir e planejar propostas de
trabalho para o desenvolvimento destes alunos.
Os grupos variam de 8 a 15 alunos que participam de 1 hora
aula por dia de segunda à sexta-feira.
Hoje após três anos de trabalho, podemos contar com o
apoio dos pais que reconhecem este projeto com fator
importante na vida dos filhos, este era nosso maior desafio.
É muito gratificante acompanhar o desenvolvimento destas
crianças e jovens que muitas vezes não conseguem atenção
na escola pública e são por vezes tratados como números e
rotulados como incapazes.
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2005
Jornal 2008
O trabalho flui a cada dia podemos contar com uma diversidade de recursos, entre eles a nossa biblioteca que é pequena, porém, muito útil, pois os livros são utilizados tanto para
atividades realizadas na ARCO como para pesquisas de trabalhos escolares.
Muitas mães perguntam sobre o desenvolvimento seus
filhos, isso mostra que estão preocupadas com a formação
escolar e desenvolvimento dos filhos.
Juliana Andrade
Roseli Aparecida dos Santos Oliveira
relata:
Lernen soll und kann Spass machen...
Für unsere Arbeit stehen uns zahlreiche Lehrmittel zur Verfügung. Auch besitzt ARCO, gleich neben unseren Unterrichtsräumen, eine (noch) kleine Bibliothek, die sehr nützlich ist, sei
es, weil wir Bücher für den Unterricht ausleihen, sei es, dass
die Kinder sich Bücher für ihre Hausarbeiten holen können.
Heute erkundigen sich viele Mütter über den Fortschritt ihrer
Kinder, was uns zeigt, dass sie um deren Ausbildung besorgt
sind.
Juliana Andrade
Meu nome é Roseli, tenho 38 anos, 2 filhos e há 12 anos trabalho na ARCO. Iniciei meu trabalho com as crianças na sala
onde a Heidi dava aula. Depois fui trabalhar na Casa Íris
quando lá tinha 12 crianças. Agora que todos são adultos
trabalho no Centro para Criança e Adolescentes. Sou cozinheira, e meu trabalho é muito importante aqui, diferente de
suas casas na ARCO as crianças recebem alimentação diferenciada e com qualidade, então vemos o desenvolvimento
das crianças, o quanto eles gostam da nossa comida e principalmente estamos colaborando para a melhoria da qualidade de vida da comunidade.
Roseli Aparecida dos Santos Oliveira
schreibt:
Ich bin 38-jährig, habe 2 Kinder und arbeite seit 12 Jahren
bei ARCO. Meine erste Arbeit mit Kindern begann 1996 im
Raum, wo Heidi die Kinder des Kindergartens betreute. Später ging ich ins Haus Iris, als dort 12 Kinder lebten. Jetzt, da
viele von ihnen erwachsen sind, wechselte ich als Köchin ins
Jugendzentrum (CCA, früher NSE). Hier ist meine Arbeit von
grosser Bedeutung, damit die Kinder und Jugendlichen bei
ARCO eine abwechslungsreiche, gesunde sowie qualitativ
gute Nahrung erhalten. Es ist eine Freude zu sehen, wie sich
die Kinder entwickeln, grösser und kräftiger werden, wie ihnen
das Essen mundet. Auf diese Weise kann ich mit meiner
Arbeit zur Verbesserung der Lebensqualität vieler Menschen
der Umgebung von ARCO beitragen.
Roseli (rechts) und Rosa
Wissen
Saberes
«Es gibt nicht ein grösseres oder kleineres Wissen, es gibt
unterschiedliches Wissen» (Paulo Freire)
Als diplomierte Pädagogin arbeite ich seit 2007 als SozialErzieherin bei ARCO. In 3 zeitlich gestaffelten Gruppen betreue ich 68 Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren. Obwohl
einige Kinder grosse Schwierigkeiten mit Schreiben und
Lesen haben, entwickle ich mit ihnen Projekte aus unterschiedlichen Wissensbereichen, die erzieherische Aktivitäten
umfassen und welche die Kreativität und Beteiligung aller
fördert, wie z.B. Basteln mit künstlerischem Einschlag.
«Não há saber mais, nem saber menos, há saberes diferentes» ( Paulo Freire)
Sou a Valdirene Braz, trabalho como educadora social na
ARCO desde 2007, e sou formada em pedagogia.
Tenho 68 educandos de 7 a 12 anos divididos em três turmas.
Apesar de ter alguns alunos com grandes dificuldades na
escrita e na leitura, formulo projetos que abrangem várias
áreas do conhecimento, envolvendo ações educativas com
os grupos, com determinada área como a criatividade em
trabalhos manuais e participação de todos.
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Zeitung 2008
Ich versuche auch, die Kinder zu stimulieren ihre Gedanken
zu ordnen, sich eine Meinung zu bilden und einen kritischen
Sinn zu entwickeln. Ich leite sie an, neues Wissen zu suchen
und zu entdecken, um auf diese Weise ihre Ansichten über
die Welt, den Menschen sowie die Gesellschaft zu erweitern.
Ich bin der Meinung, dass solche Versuche einer von der
normalen Schule differenzierten Ausbildung die Kinder bereichert.
Através da metodologia de projetos busco estimular os educandos a organizarem seus pensamentos, explorando suas
opiniões e desenvolvendo o senso critico, despertando-os
para a busca e descoberta de novos conhecimentos, ampliando sua visão de mundo, de homem e sociedade.
Acredito que tais experiências de uma educação diferenciada
da educação formal podem ser enriquecedoras na formação
do cidadão.
Kunstunterricht
Das Endprodukt
Die Kinder der armen Bevölkerung brauchen besonders viel
Aufmerksamkeit. Ich musste zuerst lernen, mit der Armut der
Menschen hier zu leben. Ich musste lernen, mit den Bedürfnissen und Emotionen der Kinder sowie der Tatsache, dass
es kaum strukturierte Familien gibt, umzugehen.
Durch die Kinder erfahre ich, wie sehr die Arbeit von ARCO
die Gemeinschaften bereichert; denn nebst den zahlreichen
Aktivitäten und Exkursionen, zu denen die Kinder ohne ARCO
kaum Zugang hätten, spüre ich, wie sehr sie alles schätzen,
was ich mit ihnen unternehme, und dies ist es, was mich froh
macht und anspornt, noch mehr und besser für diese Kinder
zu arbeiten.
«Erziehung verändert die Welt nicht. Erziehung ändert die
Personen. Personen verändern die Welt». (Paulo Freire)
Valdirene Maria Braz
Nossos educandos necessitam de muita atenção, confesso
que quando comecei a trabalhar na ARCO, aprendi muito mais
do que ensinei, pois era uma realidade da qual eu conhecia,
porém não vivia. E com essa carência da comunidade tive
que aprender principalmente a lidar com as necessidades e
emoções dos alunos e também a desestruturação familiar.
Percebo através dos alunos o quanto o trabalho da arco contribui para a comunidade, pois além das varias atividades e
passeios dos quais os alunos não teriam um acesso, vejo
que os educando valorizam bastante as atividades realizadas, e isso é algo que compensa, que nos motiva a continuar
e acreditar em um futuro melhor.
«Educação não transforma o mundo. Educação muda pessoas. Pessoas transformam o mundo» (Paulo Freire)
Valdirene Maria Braz
Veränderungen sind möglich!
Mudanças são possíveis
Mein Name ist Janete. Als Sozial-Pädagogin im Zentrum
für Kinder und Jugendliche (CCA) im Alter von 6 bis
15 Jahren, bin ich der festen Überzeugung, dass Veränderungen möglich sind, dass ich selbst Veränderungen bewirken kann.
Ich arbeite seit 6 Jahren in dieser Funktion bei ARCO und
erlebe jeden Tag, dass Veränderungen geschehen. Diese
geben mir die Energie, von diesen Kindern zu lernen und sie
anzuleiten und zu unterrichten, sie, die so vielen Entbehrungen ausgesetzt und so schwach, die aber gleichzeitig kleine
Helden und Heldinnen sind.
Meu nome e Janete Cléia, sou educadora social na ARCO
Associação Beneficente, trabalho aqui porque acredito em
mudanças, ser educador é acreditar em mudanças.
Este é meu sexto ano de trabalho na ARCO e todos os dias
vejo estas mudanças acontecendo, assim, ganho forças para
continuar aprendendo e ensinando estas crianças que são
tão carentes, frágeis e ao mesmo tempo heróicos por sobreviverem a tantas dificuldades sociais.
Sigo aprendendo, isso me alegra e me capacita a ensinar,
ensinar o educando a fazer escolhas e refletir sobre sua
autonomia.
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Jornal 2008
Diese Kinder zu unterrichten heisst auch, sie anzuleiten auszuwählen, sich für etwas unter mehreren Möglichkeiten zu
entscheiden, das, aus ihrem Fühlen, für sie am besten Passende zu wählen.
Auf diese Weise bin ich gleichzeitig Pädagogin und (Schau-)
Spielerin, denn ich interpretiere das Leben mit all seinen
Gefühlen und Emotionen; ich lebe mit Kindern zusammen,
die gezeichnet sind durch bittere Armut, zerrissenen Familien und die keine Zeit haben, Kinder zu sein. So lebe ich in
einer harten Realität, die mich oft blockiert zu handeln, im
Blick auf das Wenige, das ich machen kann, das sich dennoch über die Zeit hinweg vervielfacht.
Jeden Tag gibt es eine neue Herausforderung,
jedes Kind gibt mir etwas zu lernen,
jedes Vorhaben lässt mich wachsen...
und ich fühle mich glücklich, weil ich immer versuche.
Oft habe ich Erfolg, andere Male irre ich mich, aber immer
versuche ich. Ich versuche Wissen, Leben und Veränderungen zu vermitteln, weil ich weiss, dass Veränderungen möglich sind.
Mein Geheimnis liegt in meinen Schülern, meine Freude im
Unterrichten und in meiner Arbeit, denn ich habe diese Berufung gewählt, weil ich an das soziale Wirken und die Veränderungen glaube, die ARCO bewirkt.
«Lernen macht mir Freude, weil es mich befähigt zu lehren»
(Seneca).
Janete Cléia Rosa de Souza
Deste modo, ao mesmo tempo em que sou educadora sou
atriz, pois interpreto a vida como ela é com sentimentos e
emoções. Convivo com crianças adoentadas pela miséria,
pela falta de estrutura das famílias e pela carência de tempo
de ser criança.
Esta é nossa realidade, que através de ações como da
ARCO é transformada, pequenas ações que se multiplicam.
A cada dia há um desafio...
Cada aluno me ensina uma lição...
Cada plano me faz crescer...
Sou feliz por transformar e tentar.
Muitas vezes acerto, outras erro, mas estou sempre tentando. Tentando construir conhecimentos, vidas e mudanças,
pois mudar e possível...
Meu segredo está em meus alunos, na minha alegria de
ensinar e no trabalho, pois escolhi esta profissão por acreditar no trabalho social que a ARCO desenvolve e, sobretudo
em mudanças.
«Aprender me alegra porque me capacita a ensinar» (Sêneca)
Janete Cléia Rosa de Souza
Pamela, 13-jährig
Was ist «ARCO»?
O que é a «ARCO»?
«ARCO Associação Beneficente» unterhält seit 1991
ein Kinder-Hilfsprojekt in einer Region grosser Armut der
südlichen Peripherie der Stadt São Paulo, Brasilien:
ARCO betreut und sozialisiert über 400 Kinder und
Jugendliche von sozial ausgeschlossenen Familien, im
Alter von 1 bis 20 Jahren. In zweckmässigen Räumlichkeiten erhalten diese eine gesunde Ernährung, Ergänzungsunterricht in musischen sowie Hauptfächern und
werden im Hinblick auf eine berufliche Ausbildung vielseitig gefördert, um ihnen den Zugang zu einer Berufsausbildung zu ermöglichen und so den Weg in eine würdigere Zukunft zu öffnen. Durch den Kontakt mit den
Eltern der Kinder (60% der Kinder haben nur ihre Mutter)
weitet sich die Arbeit von ARCO immer mehr in die
sozial schwachen Wohngemeinschaften aus.
Der Verein «Freunde von ARCO» unterstützt das Projekt
mit gesammelten Spendengeldern, Gönner- und Mitgliederbeiträgen sowie mit Patenschaften.
«ARCO Associação Beneficente» desenvolve, desde
1991, um projeto de apoio à crianças e adolescentes em
uma região periférica de São Paulo, de extrema pobreza.
Neste lugar a ARCO cuida e socializa mais de 400 crianças e adolescentes, na idade de 1 a 20 anos, de famílias
socialmente excluídas. Em instalações e ambientes adequados, estes recebem alimentação saudável, aulas complementares em música e artes manuais, bem como
em português e matemática. Com aulas de informática,
orientações para a vida e atividades profissionalizantes,
a ARCO objetiva abrir aos jovens o caminho para um
aprendizado profissional que lhes garanta um futuro mais
digno. Pelo contato freqüente com os pais das crianças
(60% somente tem a sua mãe), o trabalho da ARCO
influencia cada vez mais a comunidade ao redor dela.
A Associação «Amigos da ARCO» apoia o programa,
com a coleta de doações, assim como contribuições de
benfeitores, de associados e de apadrinhamento de
crianças.
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Zeitung 2008
Maria Teresa Stefani, seit mehr als
10 Jahren Mitglied des Vorstandes
und 1. Kassiererin von ARCO
Escreve a M. Teresa Stefani,
1ª. Tesoureira da ARCO por mais
de 10 anos:
Während so vielen Jahren für ARCO zu arbeiten, ist für mich
eine einzigartige Erfahrung und bringt mir viel Freude.
Ich habe 1998 als Kassiererin begonnen, die vorerst lediglich
das Salärwesen sowie die damit verbundenen Abrechnungen der Sozialabgaben zu betreuen hatte, gewissermassen
eine sich kaum ändernde Routine*).
Für mich bedeutet diese Mitarbeit indessen viel: Ich habe die
Freude, am Wachstum von ARCO teilzunehmen, von damals
180 Kindern auf über 400 dieses Jahr.
Meine Freude ist doppelt: Mit grosser Umsicht hüte ich jeden
Centavos, den ARCO erhält, sei es als Geschenk von Wohltätern, sei es als Subvention der Stadt; sodann sehe ich die
Freude der Kinder, die sich bei ARCO aufhalten dürfen.
Es ist eine Befriedigung zu wissen, dass wir im Leben dieser
Kinder einen grossen Unterschied bewirken: Den Tag auf der
Strasse zu verbringen oder zu ARCO zu gehen.
Ja noch mehr: zu sehen, wie diese
Kinder Zugang zu modernen Unterrichtsmethoden, gesunder Nahrung,
Musik- und Holzhandarbeitsunterricht erhalten, überzeugt mich, dass
die Arbeit von ARCO im Leben
dieser Kinder sowie ihrer Familien
tatsächlich eine gewaltige Differenz
bewirkt.
Ich möchte nicht unterlassen, die
grosse Zuwendung der Betreuerinnen, besonders auch der Koordinatoren/innen zu den Kindern zu erwähnen; sie sind es, die sich Tag für Tag mit viel Liebe voll für
die Kinder und deren Zukunft einsetzen.
Obwohl ich nur wenige Personen aus der Schweiz kenne, die
seit 17 langen Jahren selbstlos ARCO unterstützen, möchte
ich ihnen allen ganz speziell danken. Sie sind es, die ARCO
Jahr für Jahr vor dem Defizit retten und uns immer wieder bei
unseren Projekten unterstützen. Herzlichsten Dank!
Der Verein der Freunde von ARCO in der Schweiz ist für uns
hier in Brasilien der sichere Hafen, der uns Gewähr gibt, dass
wir die Arbeit für und mit den benachteiligten Kindern weiterführen und auf diese Weise einen Beitrag zur Verkleinerung
der grossen sozialen Kluft der ARCO umgebenden Gemeinschaften leisten dürfen.
Abschliessend möchte ich für das Privileg danken, mit einer
Person zusammen arbeiten zu dürfen, die an irgend einem
Ort der Welt ein viel bequemeres Leben führen könnte, aber
aus freiem Willen sich für Brasilien entschieden hat und uns
hilft, jeden Tag besser zu machen: Heidi Caluori. Sie hat uns
mit ihrem grossen Organisationstalent, ihrer unendlichen
Liebenswürdigkeit mit den Kindern und deren Familien viel
geholfen, uns zu überzeugen, dass es Sinn macht, auf freiwilliger Basis für ARCO zu arbeiten.
Mit herzlichen Grüssen
M. Teresa Stefani
Trabalhar pela ARCO, por tantos anos, tem sido uma experiência maravilhosa e muito gratificante.
Comecei em 1998, como Tesoureira, onde minha função é
simplesmente cuidar dos salários dos funcionários, dos
encargos e dos demais pagamentos, cuja rotina pouco se
altera.
Porém, para mim significa muito. Tenho tido o privilégio e a
alegria de ver e participar do crescimento da ARCO, onde
tínhamos 180 crianças e hoje já estamos com 400!
A alegria é dupla: cuido com muito carinho de cada centavo
que a ARCO recebe, seja como doação, seja através dos
convênios e vejo a alegria das crianças que participam das
aulas.
É muito gostoso imaginar que estamos fazendo a diferença
na vida dessas crianças que não têm alternativa: ficar na rua
ou ir à ARCO!
E, mais do que imaginar, ver as
crianças tendo acesso a um método de ensino de primeiro mundo, a
uma alimentação saudável, a aulas
de música, de marcenaria, de culinária, me faz acreditar que temos
sim, feito a diferença na vida delas,
bem como de suas famílias.
E, também, não poderia deixar de
mencionar, o imenso carinho que
os funcionários e, em especial os
coordenadores, dedicam às crianças, só mesmo vendo e participando do dia a dia da ARCO para assimilar esse comprometimento tão grande com o futuro delas.
Embora conheçamos pessoalmente somente alguns dos
suíços que nos ajudam de maneira tão abnegada por tantos
anos, é para eles que gostaria de dedicar meu agradecimento especial. Nos salvam todos os anos no déficit que temos
nas despesas correntes, bem como nos apóiam nos mais
diversos projetos.
A Associação dos Amigos da ARCO na Suiça é para nós o
porto seguro, que traz a garantia de que podemos continuar
nosso trabalho, de apoio às crianças, diminuindo um pouco a
imensa diferença social que temos na comunidade onde a
ARCO está inserida.
E, por último, gostaria de agradecer o privilégio de poder
conviver com uma pessoa tão especial, que poderia estar
em qualquer lugar do mundo, tendo uma vida muito mais
confortável, mas que optou por viver no Brasil, nos ajudando
a manter a ARCO cada dia melhor: a Heidi Caluori. Ela, com
sua grande capacidade de gestão, com seu imenso carinho
pelas crianças e suas famílias, tem nos ajudado muito a
fazer valer a pena continuar a trabalhar como voluntária da
ARCO.
Um grande abraço a todos!
Teresa Stefani, 1ª Tesoureira
*) Heute habe ich alle, d.h. 6 Bankkonti sowie alle Zahlungen, deren
Summe 2008 R$ 1 Million überschreitet, zu betreuen.
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Jornal 2008
Erste Eindrücke von São Paulo ...
November 2008
Benjamin und Verena sind als freiwillige Helfer in ARCO und
berichten über ihre ersten Eindrücke:
Wir sind seit Montagmorgen in São Paulo. Der Flug war sehr
lang und anstrengend. Leider war es mit dem Flug noch nicht
zu Ende, wir standen dann noch 3 Stunden im Stau bis wir
dann endlich angekommen waren.
Momentan wohnen wir noch bei Freunden, um uns an die
Zeitumstellung zu gewöhnen und um ein bisschen besser in
die Sprache zu kommen. Ausserdem bekommen wir die
Stadt von Kennern gezeigt.
Tja, der erste Eindruck von São Paulo? Der chaotische und
für uns teilweise halsbrecherische Verkehr! Es gibt so viele
Autos und teilweise bis zu sieben Fahrspuren! Und damit
noch nicht genug, zwischen drin rasen kleine, hupende
Kamikazegeschosse, die Motorräder.
Auf Fussgänger wird überhaupt nicht geachtet, es gibt zwar
Zebrastreifen, aber niemand hält dort an. Zum Glück müssen
wir erstmal nicht Auto fahren!
Auf dem Weg vom Flughafen zu unseren Freunden hatte man
den Eindruck, man sei in einer Betonwüste gelandet.
Links und rechts erstmal Fahrspuren, irgendwo ein begradigter, einbetonierter Fluss und am Horizont haufenweise Hochhäuser. Teilweise stehen kleine, brüchige Favelahütten direkt
an den Schnellstrassen, die «Haustür» direkt an der Strasse
(es stinkt nach Abgasen an diesen grossen Strassen).
Als wir allerdings von den grossen Strassen abgebogen sind,
wurde das Bild um einiges sympathischer, der Mittelstand Brasiliens wohnt in ein- bis zweistöckigen, verwinkelten Häusern.
Einige Häuser sind in schönen, bunten Farben angemalt,
sind irgendwie verschnörkelt und hin und wieder steht eine
Palme davor oder ein blühender Busch. Die Strasse und der
Gehweg sind nicht einheitlich, dort gibt es einen Vorsprung,
dort eine Treppe, hier ist es uneben und hier gepflastert. Es
wirkt so viel menschlicher und natürlicher als in Deutschland.
Bereits hier fallen die vielen Mauern und Zäune auf. Kommt
man allerdings in reichere Viertel sieht man von der Strasse
aus kaum noch Häuser, es sind nur noch hohe Mauern mit
Elektrozäunen oder Stacheldraht.
Momentan haben wir noch mit der fünfstündigen Zeitverschiebung zu kämpfen. Bei uns ist es gerade halb zehn morgens,
bei euch halb drei mittags. Besonders abends macht sich die
Verschiebung bemerkbar.
20
Wir lernen auch fleissig Portugiesisch. Wenn sich unsere
Gastfamilie untereinander unterhält, dann verstehen wir
meist den Sinn oder zumindest einige Wörter. Das sprechen
ist noch etwas schwieriger, die Aussprache macht uns
besonders zu schaffen. Wir müssen üben, üben, üben...
Wir sind jetzt seit fast 2 Monaten hier. ARCO liegt ausserhalb
der lauten Stadt. Hier ist es sehr grün und viel ruhiger. Die
Strassen sind von Erde und die Bewohner rund um das
Gelände von ARCO wohnen in kleinen Hütten aus Stein,
manche auch aus Holz.
Es gefällt uns sehr gut hier. Die Menschen gehen offen auf
uns zu, helfen uns mit der Sprache.
Verena arbeitet meist in der Creche, mit den Kindergruppen
Cebolinha und Girassol. Einen Tag arbeiten wir gemeinsam
in der Ludothek. Den ganzen Tag über kommen verschiedene Kindergruppen und Jugendliche, die wir mit den Erzieherinnen betreuen und auch verschiedene Spieleinführungen machen. In der Zwischenzeit strukturieren wir die Spiele
und den Raum.
Ich, Benjamin, arbeite hauptsächlich mit den Jugendlichen
im CCAJ (ARCO-Schule). Ich gebe zweimal in der Woche
Englischunterricht und Sport. In der Schreinerei stellen
Jugendliche mit meiner Begleitung verschiedene Gegenstände wie CD-Ständer, Mülleimer und ähnliches her. Diese
werden sie dann auf einem Bazar verkaufen.
Die freiwillige Helferin Monique
Hinz berichtet aus São Paulo:
Seit 4 Monaten arbeite ich hier bei ARCO als Volontärin. Kurz
zu meiner Person: Ich bin 64 Jahre alt und wie meine Vorgängerin Lucia Neff schon gesagt hat, ist es nie zu spät, einen
mutigen Schritt zu wagen, und jedes Alter hat auch seine Vorteile. Durch eine Freundin war mir ARCO schon bekannt. Als
es auf meine Pensionierung zuging, überlegte ich, wie ich
diesen Übergang in die dritte Lebensphase gut schaffen
werde, denn ich liebte meinen Beruf als Krankenschwester
sehr. Ich war stets offen für Neues und da mein Ehepartner
die Idee eines 6-monatigen Einsatzes in Brasilien voll unterstützte, fiel mir der Entschluss dazu nicht schwer.
Für mich bedeutet ARCO eine Oase inmitten der Favelas von
Sâo Paulo. Das Zentrum ist eingebettet im Grünen, was mir
hilft, diese grosse Armut hier zu ertragen und mit ihr zu
leben. Die Gebäude bestehen aus zwei Gruppen, die mit
einem Strässchen untereinander verbunden sind. Ich arbeite
in der Creche, einer Kinderkrippe mit 120 Kindern im Alter
von 1–6 Jahren. Sie liegt am Hang und ist rundum mit schönen grossen Bäumen umgeben. Wir haben eine eigene
Küche mit 2–3 Angestellten. Anfangs arbeitete ich hauptsächlich in der Küche, die mir die brasilianische Kost näher
brachte. Hier findet man aber auch einen netten Kontakt zu
den Kindern, denn du bist ja bei jedem Essen mit dabei. Die
Kinder erhalten eine recht ausgewogene Kost und dies 5mal
am Tag. Zusammen mit 6 Kindern ist jeweils am Mittwoch
Brotbacktag mit einem Pizzaofen im Freien. Anfänglich war
alles eine grosse Herausforderung für mich, denn mein Brasilianisch war ziemlich schlecht. Dank Spass, Humor und
2005
Zeitung 2008
etwas «Clownerie» konnte ich mich immer irgendwie verständlich machen und es wurde ein grosses Vergnügen,
zusammen die kleinen Brötchen zu formen und zu backen.
Josiane mit einer Kindergruppe beim Brotbacken
Wenn du längere Zeit hier bist, lebst du richtig auf mit ARCO.
Du wirst voll als Arbeitskraft eingesetzt und bekommst einen
richtigen Einblick in das ganze Projekt. Es arbeiten hier an der
Front sehr engagierte und kompetente Menschen, die sich
total für dieses Hilfswerk einsetzen und auch immer offen sind
für Veränderungen. Von den Angestellten wird viel gefordert
und sie besuchen regelmässig obligatorische Weiterbildungen. Die Betreuung und Beschäftigung dieser Kinder ist eine
grosse Aufgabe und fordert täglich von allen einen vollen Einsatz. Seit ich hier bin, hat es einen grösseren Wechsel gegeben bei den Betreuerinnen. Seit einiger Zeit ist eine Psychologin eingestellt, die mit den Kindern, Eltern und Lehrerinnen
zusammenarbeitet. Auch staune ich immer wieder von neuem,
wie viele Dinge ein so junger Arbeiter wie Gilvan, 25jährig, mit
seinen Leuten fachkundig zustande bringt.
Für das gute Gelingen sind auch bauliche Änderungen am
Entstehen. So wurde ein neuer Raum neben der Enfermaria
(Krankenstation bzw. Untersuchungszimmer) gebaut und der
Pizzaofen wurde in eine tiefere Region verschoben.
Die letzen 3 Monate meines Einsatzes arbeite ich mit Cida
zusammen bei den Kleinsten (1–2 jährig). Da gefällt es mir
sehr gut. Ich werde aber auch jeden Tag total gefordert, da
gibt es kein gedankliches Abtauchen wie in der Küche. Es ist
schön, die Entwicklung dieser Kleinen zu beobachten. Wir
haben drei Kinder, die von den Windeln weggekommen sind
und jetzt lernen müssen, wie man sich auf der Toilette hygienisch verhält. Auch hat unser kleiner 1-jähriger Nicola gerade
seine ersten Schritte gemacht. Das war ein Fest! Wenn es
das Wetter erlaubt, sind wir oft draussen am Spielen. Da hat
es Kinder, die sassen noch nie auf einer Schaukel oder
waren noch nie auf einer Rutschbahn. Sie sind überglücklich,
wenn sie sich im Freien bewegen können. Sie brauchen
jedoch unsere volle Aufmerksamkeit. Drinnen versuchen wir
gezielt, Abwechslung beim Spielen zu erreichen. Sehr beliebt
sind die grossen Legos aus der Ludothek. Diese Kleinen sind
mir sehr ans Herz gewachsen. Sie sind so anhänglich und
lieb, aber auch zeitweise kaum zu bändigen. Dann versuchen
wir gemeinsam, ihnen Grenzen aufzuzeigen. Natürlich
stehen auch hier einige Kinder in der Trotzphase oder sind
sonst aggressiv und schleudern plötzlich Spielsachen durch
die Gegend. Dann bin ich froh um Cida, damit wir gemeinsam solche Situationen beruhigen können. Wir versuchen
dann mit den Kindern zu sprechen oder sie abzulenken.
Auch müssen sie lernen mit den Spielsachen sorgfältig
umzugehen, was nicht immer einfach ist.
Rückblickend durchlebte ich verschiedene Phasen mit körperlichen oder psychischen Schwierigkeiten. Ich musste lernen, mit meinen Kräften haushälterisch umzugehen, denn zu
Hause arbeitete ich nur zu 60% und hier 100%. Auch war die
brasilianische Sprache für mich eine grosse Herausforderung. Obwohl ich mich zu Hause diesbezüglich vorbereitet
hatte, war hier plötzlich alles blockiert und ich mischte alles
durcheinander. Ich realisierte, dass man im Alter nicht mehr
so leicht lernt und die Wörter nicht mehr so gut ins Gedächtnis aufgenommen werden. Da verspürte ich recht oft einsame Momente und musste lernen, diese auszuhalten.
Inzwischen geht es doch schon etwas besser, und wenn ich
Lust habe, mische ich mich einfach in ein Gespräch ein.
Auch nach 3 Monaten Aufenthalt erfasste mich der Kulturschock noch immer recht massiv und ich befand mich in
einem Wechselbad der Gefühle. Die Umgebung mit all dem
Müll, Gestank, die vielen armseligen Hütten, diese armen
Menschen, das Aufeinanderprallen von reich und arm (ich
denke da an diese verrückte, reiche Wirtschaftsmetropole
São Paulo, die ich übrigens überhaupt nicht liebe), diese
ausweglose Situation der Armen gab mir plötzlich sehr zu
schaffen. Doch dann realisierte ich, dass ARCO mit ihrem
grossen, vielfältigen Engagement diesen Kindern und Jugendlichen mit einer guten Betreuung und Ausbildung vielleicht
doch helfen kann, eine bessere Zukunft zu finden.
Obwohl ich mich wieder auf meine Familie in der Schweiz
und auf eine neue Herausforderung freue, wird etwas von
meinem Herzen hier hängen bleiben. Zu Hause werde ich
jedoch mit grossem Interesse die Weiterentwicklung von
ARCO verfolgen. Zum Abschluss möchte ich allen und besonders dir, liebe Heidi Caluori, ganz herzlich danken, dass
ich bei euch im ARCO-Projekt einen so schönen, lehrreichen,
interessanten und unvergesslichen Aufenthalt erleben durfte.
Monique Hinz
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Jornal 2008
Freiwillige Helfer/Helferinnen (FH)
bei ARCO in São Paulo
Der Verein «Freunde von ARCO», Basel, gibt motivierten
und engagierten Leuten die Möglichkeit, beim Kinderhilfswerk ARCO in São Paulo einen freiwilligen Arbeitseinsatz zu
leisten. Interessenten können sich bei uns melden (siehe
Kontakte!).
Bitte prüfen Sie zuerst, ob sie dem verlangten Anforderungsprofil genügen. Wir nehmen dann mit Frau Heidi Caluori, die
das Hilfswerk vor Ort leitet, Kontakt auf. Die Anzahl der
verfügbaren Volontariatsstellen ist beschränkt. Wenn alle
Voraussetzungen erfüllt sind und ein Volontariatsplatz frei ist,
schliessen wir mit dem/der FH einen Vertrag ab (siehe
Mustervertrag auf der Homepage). Zeitliche Wünsche
(Monate/Jahr) des Einsatzes werden nach Möglichkeit berücksichtigt bzw. wird mit Brasilien abgesprochen.
Interessenten müssen sich darüber bewusst sein, dass das
Hilfswerk in einem armseligen Randgebiet im Süden der
20-Millionen-Stadt São Paulo gelegen ist, in der Nähe von
Favelas (Slums), und dass damit Gefahren und erschwerte
hygienische, klimatische und gesundheitliche Bedingungen
verbunden sind. Eine Haftung von ARCO ist ausgeschlossen.
Vor der Abreise und nach der Rückkehr führt der Vorstand
unseres Vereins in der Regel ein Vorstellungs- bzw. Nachbriefing-Gespräch mit dem/der FH durch.
Anmeldung für eine Patenschaft
oder Vereinsmitgliedschaft
Anforderungsprofil
– Mindestalter 22 Jahre
– robuste physische und psychische Verfassung
– einschlägige Kenntnisse und möglichst auch Praxis in
den Bereichen Gesundheit, Pädagogik, Kinder-/Jugendbetreuung oder handwerkliche Ausbildung
– mindestens Basiskenntnisse der portugiesischen Sprache
(z.B. 1⁄ 2 Jahr Portugiesisch-Sprachkurs vor der Abreise),
ausgenommen Handwerker/Innen
Der Bewerber/die Bewerberin muss bereit sein, mindestens
6 Monate bei ARCO zu absolvieren (für handwerkliche Tätigkeiten mindestens 2 Monate). Aufenthalte länger als ein
halbes Jahr sind visumspflichtig (die Bearbeitungszeit beim
brasilianischen Konsulat in Zürich kann bis zu 4 Monate in
Anspruch nehmen).
Die Reisekosten nach São Paulo und zurück gehen zu
Lasten des/der FH. Ebenso die Kosten für Visum (falls nötig),
Impfungen, allfällige zusätzliche Kranken- und Unfallversicherung fürs Ausland und dergl.
Der Arbeitseinsatz ist unbezahlt. Als Aufwandentschädigung
erhalten FH Kost und Logis sowie eine monatliche Taschengeldpauschale von 100 brasil. Reais (ca. 50 CHF).
Art und Umfang des Einsatzes des/der FH richten sich nach
den örtlichen Bedürfnissen und Gegebenheiten. Die fachlichen und anderweitigen Fähigkeiten des/der FH werden
soweit wie möglich berücksichtigt.
Name
Adresse
❑ Ich/Wir möchten eine Patenschaft zu Fr. 100.– pro Monat
für ein Kind übernehmen.
Die Patenschaft kann von einzelnen Personen, von
mehreren Personen zusammen oder einem Verein übernommen werden. Ein brieflicher Kontakt mit dem Kind ist
möglich.
Telefon
Datum und Unterschrift:
❑ Ich/Wir möchten eine ARCO-Patenschaft übernehmen.
Sie kommt dem ganzen Kinderhilfswerk zugute (Nahrung,
Kleider, Schulmaterial, Löhne, usw.)
Mein/unser monatlicher Beitrag: Fr.
❑ Ich möchte Mitglied des Vereins «Freunde von ARCO»
werden (Jahresbeitrag: Fr. 30.–)
Den Paten wird mindestens einmal jährlich ein Rechenschaftsbericht zugestellt
Besondere Wünsche:
22
Herzlichen Dank im Voraus
Einsenden an:
Verein «Freunde von ARCO»
Kinderhilfswerk ARCO, Brasilien
Leonhardsstrasse 32
4051 Basel
Tel 061 271 35 91
Postcheck 40-11747-4, IBAN CH49 0900 0000 4001 1747 4
Bankkonto:
UBS 233-31910018.0, IBAN CH88 0023 3233 3191 0018 0
e-mail: [email protected]
2005
Zeitung 2008
Gönnerliste / Lista de benfeitores
Wir danken allen «Freunden von ARCO»
in der Schweiz und in Brasilien:
Nós agradecemos a todos os «Amigos da ARCO»
na Suiça e no Brasil
Schweiz /Suiça:
(berücksichtigt sind Zuwendungen ab CHF 500/Jahr):
C. und Th. Abt-Bay, Basel; Rosa Aversa, Davos-Platz;
Ursula Azzolin, Birsfelden; Jean-Marc Baillod, Bex; Paulina Battaglia-Grest, Splügen; Karin u. Kurt Benz,
Embrach; Niklaus Bernet, Zürich; Esther u. René BerriFried, Trin; Hansueli Blaser, Ettingen; Moritz Blaser,
Frenkendorf; Paul Blaser, Zürich; Peter u. Rosemarie
Blaser, Henggart; Ursi u. Ruedi Bürgin, Muttenz; Ursula
u. Richard Casty, Flims-Dorf; Christian Dachler, Reinach;
Silvia Davies-Vischer, Basel; de Almeida Adilson, Basel;
Jürg u. Simone Forrer, Lausen; Stefanie Forrer, Lausen;
Esther Fuchs, Winterthur; Susann u. Norbert Gisler,
Aesch; Alfred u. Maya Gnirss, Magden; Christine Good,
Heiligkreuz; Peter Häring-Meyer, Aesch BL; M. u. H.P.
Hautle, Bottmingen; Monique u. Georg Hinz, Mönchaltorf; Manfred Höfler, Kaiseraugst; Bernadette u. Heinz
Hofer-Hammer, Kriens; Rita u. Theo Huber, Kriens; Werner Huber, Stans; Gertrud Hublard, Bottmingen; Maria u.
Knut Jäggi-Staff, Reinach; Corina u. Beat-Martin Jörimann, Bonaduz; Evelyne Jung, Riehen; Hans Kellenberger, Riehen; C. u. R. Keller, Horgen; Beat Krättli, Untervaz; Martin Krättli, Bonaduz; Monika Krauer, Riehen;
Mario Magistris, Wiesendangen; Klara Menth-Bader,
Nunningen; Erwin u. Regula Mettler, Muttenz; Helen u.
Robert Müller, Zürich; Heinz Nett, Grüsch; Silvia RohrHuber, Chur; Edmondo u. Ursula Sacchi, Zürich; Notburga Schaniel, Mastrils; Anna Bettina Schellert, Münchenstein; Verena Schellert-Hauser, Arlesheim; Isabella
Schild, Basel; Alice u. Philipp Schmid, Naters; Caroline
Schreier, Feldbrunnen; Ursula u. Roman Schreier, Etziken; William Scott, Wädenswil; Ana Maria Senn, Nunningen; Lou Stäubli, Basel; Martha Stoll, Basel; Bert Temminck-da Cruz, Anápolis (Brasilien); Fritz u. Sonya Turnheer, Pully; Flurina u. Patrick von Siebenthal, Biel; Erika
Weishaupt-Wild, Muttenz; Josiane u. Simone Zimmerli,
Kaiseraugst; Comunità Evangelica, Grono; DrittweltVerein Deitingen-Subingen; Evang.-Ref. Kirchgemeinde
Bülach; Evang.-Ref. Kirchgemeinde Rheinfelden; Ferro
Industrial- u. Handelsgesellschaft, Vaduz; Gemischter
Chor Nunningen; Kath. Pfarramt Egg b. Zürich; Kath.
Pfarramt, Herzogenbuchsee; Ref. Kirchgemeinde, Biberist; Ref. Kirchgemeinde, Bülach; Röm.-Kath. Kirchgemeinde Rheinfelden/Magden/ Olsberg; Röm.-Kath.
Kirchgemeinde Wettingen; Röm.-Kath. Pfarramt, Aesch
BL; Ruth Baumer-Stiftung, Zürich; Stiftung Kinderhilfe
des Swissairpersonals, Glattbrugg.
Brasilien / Brasil:
Pessoas Físicas
Alexandra Morassi, Aline Jacob, Amaldo Marchi, Amauri
Sartori, Américo c. Conejero, Antulio Borneo, Audrie
Pedote, Aurea Grigoletti, Camila Pedote Paulo Pedote,
Charles Specker, Cicero Ferreira, Cida Oliveira, Cláudia
Macedo Sampaio, Cláudia Troncoso, Cristiane e Roberto
Pedote, Cristina e Roberto Dimas Palma, Dani Souza,
Eduardo Erismann, Ellen Dastry, Elton Martins, Érica
Ratz, Eugênio Naschold, Eva e Peter Jungblut, Francine
Guerra de Luna, Funcionários da CIBA especialidades
químicas Ltda., Funcionários da Dow Química através o
projeto criança esperança, Funcionários da SIKA S.A.,
Funcionários da Swiss Internacional Airlines de São
Paulo, Funcionários da Syngenta Crop Protection, Gerson Claudio Rosa, Gunter Martin, Hans Peter Tinner,
Heinz Peter Elstrodt, Hugo Sterman, Joaquim Floriano,
Jochen Bohner, Josias Cabeleireiro, Laura e Julio Munoz
Kampff, Liciana Barbosa, Lizete e Pedro Bari Neto,
Lucia e Hans Erismann, Marcela Alipert, Marcela Aukeje
Pestalozzi, Marcelo Peter P Strada, Marcia Levorin, Marcos Vinicius Bessa, Maria Amélia Faustino, Maria Estela
Marcato, Maria Teresa Stefani e Antônio Pedro da Costa,
Maribel Melgar. Markus Altenbach, Michele de Mali, Milton Amoroso Monica D. Martins, Monica e Jacques Allain,
Nacy Mitiko, Nestor Evangelista, Noemia Martins, Patrícia Wehrle, Paulo Eric Heagler, Projeto esperança, Ralf,
D. Wehrle, Ricardo Zecchini, Roberta Magne, Robim
Hermans, Rolant Rietman, Rosangela Cedaro Ferriera,
Rosangela de Paula Santos, Roseli Aparecida Chérix,
Ruth e Norbert Gmuer, Senhor Paulo (Hospital das
Panelas), Senhor Paulo (Marcenaria), Silvia Kim Fue
Ang, Stefan Heuser, Walter Thuring
Pessoas Jurídicas
ABRE – Associação Brasileira de Redistribuição de Excedentes; Ação comunitária; Adara; Associação dos moradores Jd Boa Sorte, Associação dos moradores Jd Magdalena, Associação Probrasil, Banco Credit Suisse Brasil
S.A.; Banco do Brasil (Agência M’Boi Mirim); Banco Itaú
S.A; Banco Itaú BBA S.A; Banco Santander Banespa;
BASF Brasileira Ltda.; Bazar Mimura; CAS Produtos
Medicos Ltda. (Phonak); CEI Socorrista, Centro comunitário Bom Pastor; CIBA Especialidades Químicas Ltda,
Brasil; Clariant S.A.; Clube dos funcionários públicos;
Clube Paineiras do Morumby, CONERJ, Consulado
Suiça, Embaixada da Suiça; DHL Global Forwarding;
Dow Química, DRE (Setor de merenda); Escola Projeto
Kids, Escola Suiço-Brasileira de São Paulo, Four Way
Informática Ltda; FUMCAD; Fundo de Solidariedade;
GPTI (G&P); Helamin Ltda; Henkel; Huntsman Facilities
química Brasil Ldta; Indústria de Torrone N. S. de Montevergine Ltda; Instituta Rucka; Kodak; Madeireira casarão, Mangels Ind. e comércio Ltda; Multek do Brasil Ltda;
N&A Mercado; Novartis Biociências S.A.; Novartis Saúde
Animal Ltda; Oferta materiais; Procter e Gambler; Puket;
Roche Produtos Químicos e Farmacêuticos; SGS do
Brasil; Sika S.A.; SOCICAM/Term PQ D. Pedro e Term.
Azul; Stock Photos; SWISS Internacional Airlines Ldta;
SWISSCAM; Ticona Polymers; Valiseré Indústria e
comércio Ltda; Watanabe Neves; Zurich Brasil Seguros
S.A.; Verein «Freunde von ARCO» (Amigos da ARCO),
Basel, com os Padrinhos da Suiça.
A diretoria, os funcionarios e todas as crianças e jovens
da ARCO Brasil agradecem a generosidade de todos os
doadores.
und allen Paten, Spendern und Gönnern, all unseren
freiwilligen Helfern, und jenen, die uns in irgendeiner
Form zur Seite gestanden sind.
e a todos padrinhos, doadores e benfeitores, todos
voluntários, e àqueles, que de alguma forma nos
ajudam
MUITO OBRIGADO!
23
2005
Jornal 2008
Sempre bastante
fogo e vapor
no Ano Novo
deseja
a Diretoria ARCO-Brasil
Immer genügend
Feuer und Dampf
im neuen Jahr
wünscht
der Vorstand ARCO-Schweiz
«Maria Fumaça» de 1867 in Paranapiacaba – SP, Brasil
Dampflokomotive von 1867 in Paranapiacaba – SP, Brasilien
Kontaktadressen:
Endereços de contato:
Schweiz /Suiça:
Brasilien / Brasil:
Verein «Freunde von ARCO»
Leonhardsstrasse 32
4051 Basel
ARCO Associação Beneficente
Rua Licínio Felini 97 (Rua A)
Chácara Flórida
Caixa Postal 28 707
CEP 04905-991 São Paulo
Telefon:
061 271 35 91
E-mail:
Internet:
[email protected]
www.arcobrasil.ch
Postcheck 40-11747-4
IBAN CH49 0900 0000 4001 1747 4
Bankkonto: UBS
IBAN CH88 0023 3233 3191 0018 0
Bankkonto Deutschland:
Sparkasse Lörrach-Rheinfelden:
BLZ 683 500 48, Konto-Nr. 2-165.660
Präsident Guido Balmer, Tel.061 271 35 91
E-Mail: [email protected]
Allgemeine Angelegenheiten, ARCO-Zeitung
Heinz PETER, Tel.0033 389 698 489 oder
0041 79 782 35 62
E-Mail: [email protected]
Patenschaften, Gönner, Freiwillige Helfer, Sekretariat
24
Tel./Fax
Tel.
0055 11 551 734 40
0055 11 551 714 06
E-mail:
Internet:
[email protected]
www.arcobrasil.org.br

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