Konsumentenschützer fordern

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Konsumentenschützer fordern
P.b.b., Verlagspostamt 2380 Perchtoldsdorf, 02Z0311823
Juni 2009 Konsumentenschützer fordern:
Essen
nach
Farben
Rewe Group-Bilanz l 30 Jahre Spar St. Pölten l Markantitio 2008
Höchste Qualität
Niedrigste Preise
Österreichs Diskonter Nr. 1
mit Top-Qualität und konstant
niedrigen Preisen.
420 x in h
Österreic
www.hofer.at
Impressum
Medium:
Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.H.
2380 Perchtoldsdorf, Brunner Feldstraße 45
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Klaus Kottmeier, Peter Ruß und Peter Kley
An der Manstein
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Mitarbeiter dieser Ausgabe:
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Georg Vorstandlechner
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elfmal im Jahr mit einer Doppelnummer Juli/August
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€ 30,– exkl. MwSt.
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Landesgericht Wr. Neustadt, FN 62661 z
Spannende Zeiten am POS
Bevor sich Brüssel wieder einmal entscheiden kann, haben viele europäische Staaten
bereits agiert und in Sachen Nährwert-Richtlinien ihre Entscheidungen getroffen. So
haben sich derzeit in etwa 27 Staaten für die von der EU-Kommission über das Eurodiet-Project mitinitiierten und mitfinanzierten GDA-Richtlinien entschieden, nicht
zuletzt deswegen, weil sich auch große Industriekonzerne dafür stark gemacht haben.
Vorne auf der Packung stehen die Kalorien pro Portion und der Prozentsatz für die
Tagesration. Hinten findet man dann zusätzlich noch die Zucker-, Fett-, gesättigten
Fettsäure- und Salzwerte. Pro Portion wie gesagt, ausgelegt auf eine gesunde, normalgewichtige Frau mit einem Energiebedarf von 2.000 kcal täglich.
England, wie bei einigen anderen Dingen auch, läuft einen gar nicht so
unterschiedlichen, dennoch anderen Weg. Dort gibt es seit 2006 die
sogenannte Nährwertampel, die – in den gelernten Farben Rot, Gelb und
Grün gehalten – signalisieren soll „Hände weg von dem Produkt“ bzw.
„Greif ruhig zu“. Allerdings, und das ist der große Unterschied zur GDARichtlinie, beziehen sich hier die Nährwertangaben auf 100 Gramm und
nicht auf die jeweilige Portion.
Interessant ist, dass sich bereits zwei mehr oder weniger ausgeprägte
Hardcore-Fraktionen gebildet haben, die dem jeweiligen Gegner vorwerfen, einerseits für Verwirrung beim Verbraucher zu sorgen und andererseits von der Industrielobby getrieben zu sein. Im Prinzip kann man es drehen und
wenden, wie man will: Optimal ist keine Lösung, wobei sich generell die Frage stellt,
ob es in der Causa Lebensmittelkennzeichnung überhaupt eine optimale Lösung gibt.
Denn bei der GDA-Richtlinie kann man wunderbar mit der Portionsgröße (wie viel
braucht ein Kind bzw. ein Schwerarbeiter abweichend von besagter Durchschnittsfrau?) jonglieren und bei der Ampelregelung kriegt jede Flasche Öl bzw. jedes Packerl
Zucker sofort das Stopp-Signal. Was bleibt, sind der Ruf nach verstärkter Konsumentenmündigkeit und vorprogrammierte spannende Studierzeiten am POS
meint Ihr
Willy Zwerger
Tel.: 00 43 / 22 35 / 44 170-0 • E-Mail: [email protected]
Juni 2009 CASH
3
P.b.b., Verlagspostamt 2380 P
Inhalt
Juni 2009
i
Konsumentenschützer fordern:JUni Handel
14 Rewe Group
Die Kölner Unternehmensgruppe erzielte 2008 einen Rekordumsatz und setzt auch 2009 den Expansionskurs fort.
2009
Essen
18 Spar
Die Spar-Zentrale St. Pölten feierte 30-jähriges Jubiläum.
22 Maximarkt
Der Familienmarkt engagiert sich in der Region.
24 Nah&Frisch: Markantitio 2008
nach
Die Kaufleute überzeugten mit jeder Menge Extra-Leistung.
26 Lidl
Der Diskonter forciert die Expansion im städtischen Raum.
28 Strasser Markt
Seit 50 Jahren im Mühlviertel auf Erfolgskurs.
Farben
32 Interio Ladenbau
Interio-Chefin Janet Kath: „Die Flexibilität ist das Wichtigste.“
34 Bipa
Das neue Ausbildungszentrum ermöglicht den Mitarbeitern
Training on the Job in originalgetreuer Arbeitsumgebung.
36 Lehrlingsstammtisch Morawa
Isabella Stanzel gewährt Einblick in die Welt von Morawa.
Cover
Underline
048 Konsumentenschützer
fordern:Cover
Essen nach Farben
Ginge es nach den Verbraucherschützern, würden wir alsbald unsere Lebensmittel
via Ampelkennzeichnung selektieren. Das Gros der europäischen Hersteller präferiert jedoch den GDA-Nährwertkompass.
40 Frage des Monats
Bedingt die Krise einen Wandel im Einkaufsverhalten?
42 ECR-Europe Barcelona 2009
Wer den Konsumenten jetzt Lösungen bietet, ist Krisengewinner.
44 CASH Logistik Gespräche 2009
Die heimischen Logistiker zeigen sich trotz Krise zuversichtlich.
Industrie
60 Storck
Mit Innovationen, hoher Qualität und starken Marken positioniert sich Storck bestens in der Süßwarenlandschaft.
62 Hotwagner
44
CASH Logistik
Gespräche 2009
Hotwagner bringt die Spezialitäten von Bedford nach Österreich.
Expressfinder
63 Christoph Scharff, ARA
Der Geschäftsführer spricht über die kommende Tariferhöhung.
3 Kommentar/Impressum
64 Kids & Co.
6 Aktuell
Gesunde Ernährung liegt im Trend.
14 Handel
68 Obst & Gemüse
53 Industrie-News
Starke Marken erobern den Obst- und Gemüsesektor.
71 Lebensmittelzusatzstoffe
80 CASH-Hit des Monats
Sie sind die wichtigen Helferlein im Hintergrund.
81 Trends
72 Zeitungen & Zeitschriften
Printwerbung ist die beliebteste Werbeform des LEH.
76 Rasieren & Enthaaren
Scharfe Klingen sorgten 2008 für scharfe Umsätze.
4
68
Starke Marken sind bei
O & G am Vormarsch
Juni 2009 CASH
82 Zu guter Letzt
64
Gesunder Wandel bei
Kinderprodukten
Credit: Fotolia.com, [email protected]
Aktuell
Adeg
Sein 55-jähriges Bestandsjubiläum feierte
Adeg Wolfsberg kürzlich
mit einem riesigen Familienfest, bei dem 400
Besucher - darunter Mitarbeiter und Gäste aus
Politik und Wirtschaft
– anwesend waren.
HSE24
Der Homeshopping-Spezialist wurde von einer
Jury zum kundenorientiertesten Dienstleister 2009 gewählt. Zusätzlich freut sich
HSE24 über die Sonderpreise in den Kategorien
Kontrolle und Handel.
Obi
Im Juni eröffnete Obi
im slowenischen Nova
Gorica seinen 200. internationalen Markt mit
4.800 m2 Baumarktverkaufsfläche und einem
2.155 m2 großen Gartencenter.
Metro
Ende Mai eröffnete der
Vösendorfer
MetroGroßmarkt seine rund
300 m2 große Frischfisch-Abteilung mit vielen Fischsorten, Meeresfrüchten, Muscheln,
Austern sowie Krustenund Schalentieren neu.
Rewe
Ja! Natürlich übernimmt
die Patenschaft des
Sortenarchivs der Arche Noah in Schiltern
(NÖ) und unterstützt
das Projekt jährlich
mit einer Summe von
35.000 Euro bei der Bewahrung
gefährdeter
Gemüse-, Obst- und Getreidesorten.
6
Juni 2009 CASH
Nielsen & Young Business Factory
Storewars – das Simulations-Seminar
für Handel und Industrie
Von 21. bis 23. Oktober 2009 veranstaltet Nielsen bereits zum zweiten Mal in Kooperation
mit dem CASH-Seminar „Young Business Factory“ das Business-Simulations-Seminar
„Storewars“. Ziel der von Nielsen-Europa-Manager Jean-Jacques Vandenheede geleiteten
Veranstaltung ist, dass die Teilnehmer das komplexe Zusammenspiel zwischen Herstellern,
Händlern und Konsumenten besser verstehen
bzw. neue Einblicke gewinnen können. Fünf
Teams, drei Hersteller- und zwei Händlerteams, treten gegeneinander an, verhandeln miteinander und versuchen, verschiedenartige Konsumenten- und Käufersegmente für ihre
Marken oder für ihre Geschäfte zu gewinnen.
Ort: Hotel Schloss Weikersdorf/Baden
Seminargebühr: € 2. 700,-– (inklusive Übernachtung und Verpflegung)
Weitere Informationen: Martin Müllner (Nielsen)
Kontakt: [email protected] oder Tel.: 01/98110-493
Fairtrade
Beeindruckendes Wachstum
Nach Angaben der Fairtrade Labelling Organizations International (FLO) haben die Konsumenten auf der ganzen Welt im vergangenen Jahr mehr als 2,9 Milliarden Euro für zertifizierte Fairtrade-Produkte ausgegeben. Dies entspricht einer Zunahme von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr und
kommt weltweit über einer Million Menschen und ihren Familien unmittelbar zugute.
Österreich liegt mit einem rund
25-prozentigen Umsatzwachstum im guten Mittelfeld. Herausragende Steigerungen von
mehr als 60 Prozent wurden
u.a. in Australien/Neuseeland,
Norwegen, Schweden und Kanada verzeichnet. In allen Produktkategorien ist das Umsatzwachstum beeindruckend,
besonders jedoch bei Baumwolle (+94 Prozent) und Tee
(+112 Prozent). Starke Impulse
kamen auch aus dem Kaffeebereich (Mengensteigerung um
+14 Prozent auf 66.000 Tonnen) und bei den Bananen
(Mengensteigerung um + 28
Prozent auf insgesamt 300.000
Tonnen).
Foto: Arnd Ötting
- Newsticker -
Aktuell
A.T. Kearney
Krisenprofiteure Diskonter
In ganz Europa sind die Diskonter
auf dem Vormarsch und gerade in
Krisenzeiten sehr erfolgreich. Europaweit liegt der Diskontanteil
durchschnittlich bei 18 %, Österreich weist bereits einen Diskontanteil von über 20 % im LEH auf.
Das Management-Beratungsunternehmen A.T. Kearney hat nun deren
Erfolgsfaktoren untersucht. Es sind
vor allem das eingeschränkte Sortiment, der hohe Anteil an Eigenmarken, das gute Preis-Leistungs-Verhältnis, der hohe Wiedererkennungswert des Erscheinungsbildes
sowie die rasche Abwicklung der Bezahlprozesse an der Kasse, die den Diskontern auch jetzt zugute
kommen. Deren Eigenmarken überzeugen häufig nicht allein
durch niedrige Preise, sondern auch durch eine gute Produktqualität. Auch im Bereich der Bioprodukte gehören Diskonter
mittlerweile zu den größten österreichischen Einzelhändlern.
Doch der traditionelle Lebensmittelhandel kann von den Er-
Merkur
folgsrezepten der Diskonter lernen, erklärt Studienautor und
A.T. Kearney-Experte Mirko Warschun: „Entscheidend ist eine
Unverwechselbarkeit bei Angebot und Image.“ Durch eine
selektive Reduktion des Sortiments, aber auch durch optimierte Präsentations- und Auffüllmethoden können Kosten reduziert werden.
on tour Marketing
Fotos: Hofer, Merkur, Matthias Tretera/on tour Marketing
Exklusiver Liftboy-Service Erste Drive-in-Trafik Österreichs
Einen ganz besonderen Service bietet derzeit Merkur
in seinem wiedereröffneten Markt im Salzburger Einkaufszentrum ZIB in der Fürbergstraße: Zwei eigens
geschulte Liftboys geleiten die Kunden zwischen dem
Merkur Markt und der Tiefgarage. Grund dafür sind
die noch laufenden Bauarbeiten im Einkaufszentrum.
Diese werden vorraussichtlich im Herbst 2009 fertig
gestellt sein, bis dahin wird dieser einzigartige LuxusService geboten. Auf über 2.600 m2 bietet der Markt
zudem eine top-bestückte Frischfleischabteilung sowie ein einzigartiges Sortiment an frischen, vor Ort
hergestellten Produkten.
In nur einem halben Tag
wurde die, im oberösterreichischen Eferding beheimatete, Tabak-Trafik Kagerer
zur
ersten
Drive-in-Trafik umgebaut
und entsprechend gebrandet. Das innovative Konzept, das vom POS-Dienstleister on tour Marketing
umgesetzt wurde, bietet
Autofahrern eine ausgesprochen attraktive Einkaufsmöglichkeit, denn
diese müssen ihr Auto zum
Shoppen von Produkten aller Art nun nicht mehr verlassen. Dass die neue Idee
gut ankommt und von den
Kun­d en geschätzt wird,
zeigt die aktuelle Geschäftsbilanz, denn der Umsatz
hat sich seit der Neueröffnung verdoppelt.
Juni 2009 CASH
7
Aktuell
Anuga
„Wie tickt der Einkauf?“ ist ein
Praxisseminar von proM2 in Kooperation mit CASH. Dieses speziell auf
die Lebensmittelindustrie zugeschnittene, interaktive Seminar vermittelt Insiderwissen über Motive,
Mechanismen und Systeme in den
Einkaufsetagen des Handels.
Die nächsten Termine sind am
15. September 2009 im advena
Point Hotel Salzburg, Eisgrabenstraße 32, 5081 Salzburg/Anif und am
13. Oktober 2009 im Hotel Schlosspar Mauerbach, Herzog-FriedrichPlatz 1, 3001 Mauerbach bei Wien.
Die beiden Seminare dauern jeweils
von 9.00 bis 18.00 Uhr.
Auskünfte & Anmeldung: Pro Management Quadrat Consulting &
Coaching GmbH, Tel. +43/664/211
16 46, Internet: www.pro-m.eu
Nielsen Consumer 360 ist eine
Plattform für neueste Trends in Marketing und Marktforschung. Die
nächste derartige Veranstaltung
findet am Donnerstag, den 17. September 2009, von 9.00 bis ca. 16.00
Uhr im Courtyard by Marriott Wien
Messe, Trabrennstraße 4, 1020 Wien
statt.
In diesem Jahr steht das Konsumentenverhalten in einer sich rasant verändernden Welt im Zentrum.
WW Wie hat sich das Konsumentenverhalten verändert?
WW Welche neuen Strategien gibt es
in der Krise?
WW Welche Auswirkungen hat dies
auf Marketing- und Kommunikationsstrategien?
WW Welche Rolle spielen Consumer
Generated Media?
Die Teilnahmegebühr inkl. BusinessLunch beträgt 120 Euro.
Kontakt & Anmeldung: Jasmin
Oswald, Tel.: 01/98110-337, E-Mail:
[email protected]
WEITERE TERMINE FINDEN SIE
AUF WWW.CASH.AT
8
Juni 2009 CASH
30. Auflage der weltweit größten Food-Messe
Die kommende Anuga (10. bis 14. Oktober 2008)
vermeldet positive Signale. Dementsprechend wird
die größte Ernährungsmesse der Welt erneut über
6.000 Aussteller aus rund 100 Ländern nach Köln
locken. 95 Prozent der Fläche sind bereits vergeben.
Auch aus Österreich rechnet man mit einer gleich
großen Beteiligung an Ausstellern wie bei der letzten Auflage im Jahr 2007.
Die Anuga, die dieses Jahr zum 30. Mal in Köln
stattfindet, wird das gesamte Hallengelände mit einer Bruttoausstellungsfläche von rund 300.000 m2
nutzen. Neben den zehn Fachmessen wird die Anuga heuer folgende Trendthemen der Ernährungswirtschaft abbilden: Bio-Produkte, Gourmet-Produkte und regionale Spezialitäten, Health &
Functional Food, Handelsmarken, koschere Produkte, Halal-Produkte, Finger Food und vegetarische Produkte.
dm drogerie markt
Dynamisch und gesund
dm drogerie markt ist in Süd- und Osteuropa weiterhin erfolgreich auf Expansionskurs. Im
Mai eröffnete das Unternehmen bereits seine fünfte bulgarische Filiale und die Eröffnung
der 17. rumänischen dm-Filiale steht unmittelbar bevor. In beiden Ländern ist dm derzeit
der einzige Drogeriemarkt.
In Österreich setzt dm gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium und der Paracelsus
Medizinischen Privatuniversität Salzburg derzeit eine breit angelegte Kampagne zum gesunden Genuss
der Sonne um.
Über die dmMedien, dmMailings und in
den dm-Filialen
erhalten die ÖsterreicherInnen
medizinischfachliche Tipps
zum gesunden
Sonnenbaden.
Über das CSRProgramm „dm
Sonnenkinder“
werden darüber
hinaus mehr als
38.000 Kinderg a r t e n k i n d e r,
V.l.n.r: Christoph Lanschützer, Uniklinik für Dermatologie der Paracelsus
deren Eltern und
Medizinischen Privatuniversität Salzburg, dm-Geschäftsleiter Harald Bauer, Pädagogen erSektionschef Robert Schlögel (Bundesministerium für Gesundheit).
reicht.
Fotos: Anuga, dm drogerie markt/APA-OTS/Schedl
Termine
ACTIVIA - ein innovatives & relevantes Erfolgskonzept
Activia ist eine der Top Marken im „Gesundheitsbereich“ – Nr.1 Fruchtjoghurt Marke mit Zusatznutzen
Ein klares Erfolgskonzept überzeugt Konsumenten
Die Marke Activia ist in 1,2 Mio. Haushalten präsent
ACTIVIA Drink bringt Convenience
schlankere und handliche
300g-Flasche –
ideal für unterwegs
Positionierung als Zwischenmahlzeit mit Zusatznutzen
bewährtes Erfolgskonzept zum Trinken
ACTIVIA Drink - jetzt in
2 neuen Sorten und im
aufmerksamkeitsstarken Design
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Daran kommt niemand vorbei:
GRATIS
Große Einführungspromotion im Juni/Juli 2009 (KW 22-31)
• eigenes auffälliges Promotiondesign
TV Unterstützung mit eigenem Drink Spot
im Kernzeitraum Juni 2009 (KW 24-28):
• Kommunikation neue Sorten und Promotion
Aktuell
Jobnotizen
henstein (50), Generaldirektor von 3M Österreich,
wurde zum neuen Präsidenten der Amerikanischen Handelskammer
in Österreich gewählt. Er übernimmt diese
Funktion von Helmut F. Meier, Senior Executive Advisor, Booz & Company.
Kattus Vertriebs GesmbH: Johann Cepek,
langjähriger Geschäftsführer der Kattus Vertriebs GesmbH, tritt mit Ende Juni seinen
wohlverdienten Ruhestand an. Ihm folgt
Dr. Peter Kefer, der mit 1. Juli die alleinige Geschäftsführung der Kattus Vertriebs GesmbH
übernimmt. Kefer hatte schon seit einem Jahr
die Geschäftsführung der Muttergesellschaft
– Sektkellerei Johann Kattus GmbH – gemeinsam mit Dr. Ernst Polsterer-Kattus inne.
Österreichische Post AG:
Dr. Georg Pölzl (52), bis
dato im Chefsessel von
T-Mobile Deutschland,
wurde zum neuen Vorstandsvorsitzenden der Österreichischen Post
AG gewählt. Rudolf Jettmar – seit dem Abgang
von Vorstand Anton Wais interimistischer Generaldirektor – bleibt Finanzvorstand und stellvertretender Generaldirektor. Georg Pölzl gilt
als erfahrener Sanierer und soll den Postkonzern auf die endgültige Liberalisierung des
Briefmarkts im Jahr 2011 vorbereiten. Seine
neue Position wird Pölzl mit 1. Oktober 2009
antreten. Der Vertrag läuft bis 30. September
2014.
Power Horse: In der Funktion einer Key Account Managerin verstärkt Claudia Guidi seit
Kurzem das Sales Team
der Power Horse Energy
Drinks GmbH. Guidi
blickt auf einen reichen
Erfahrungsschatz im
Vertrieb von Lebensmitteln im internationalen Umfeld zurück. Sie
zeichnet für die Betreuung ausgewählter europäischer Distributionspartner verantwortlich und soll den weiteren Marktausbau systematisch vorantreiben.
Procter & Gamble: Der Konsumgüterkonzern Procter & Gamble hat jetzt den Wechsel
an der Spitze per 1. Juli bestätigt. Robert A.
McDonald (55), bislang COO bei Procter,
10
Juni 2009 CASH
wurde zum Präsident
und CEO gewählt, während der bisherige CEO,
A. G. Lafley, zurücktritt
und Full-Time-Chairman
im Aufsichtsrat wird.
Quester Baustoffe: Dipl.Ing. Ulrich Paulmann (50)
hat die Geschäftsführung
des Baustoffgroßhändlers
Quester übernommen.
Der gebürtige Magdeburger ist seit 15 Jahren in
der Baustoffindustrie tätig, davon acht Jahre in
der CRH-Gruppe, dem irischen Mutterkonzern
von Quester. Paulmanns Vorgänger Peter Wirth
ist als Senior Management Consultant weiterhin für die CRH Gruppe tätig.
Rewe Group: Der Discounter Penny erweitert
die Führung seiner Auslandsaktivitäten. Ab 1. Juli
tritt Rudolf Trettenbrein
in die Geschäftsleitung des Bereichs Discount International ein. Der 45 Jahre alte
Österreicher wird dort neben Günter Becker
und Folker Gussek als drittes Mitglied insbesondere den Einkauf, das Warengruppenmanagement und das Marketing betreuen. Daneben bleibt Trettenbrein weiterhin Mitglied
der zweiköpfigen Geschäftsführung von Penny Österreich, wo er ebenfalls Einkauf und
Marketing verantwortet.
Spar: Per 1. Juni 2009
übernahm die gebürtige
Weststeirerin Mag. Heike
Wolf-Nikodem (33) die
Leitung des Bereichs Vertrieb Einzelhandel bei der Spar Steiermark
und südliches Burgenland. Wolf-Nikodem war
bisher im Bereich Standort- und Projektentwicklung in der Spar-Zentrale Graz tätig. Sie
folgte Alois Huber, der mit Monatsbeginn in
die Spar-Hauptzentrale nach Salzburg wechselte und die Leitung für den zentralen Vertrieb der Spar-Kaufleute übernommen hat.
Storck: Mit Anfang Juni übernahm
Mag. Ronald Münster, bisheriger Geschäftsführer Storck Österreich, Italien und Griechenland, die Gesamtverantwortung für die
Region Europe Central South East. Zukünftig
werden auch die Tochtergesellschaften in
Ungarn, Tschechien, Slowakei, Slowenien
und deren erweiterter
Verantwortungsbereich
für den Balkan und die
Adria Region nach Salzburg berichten. Münster,
der bereits seit acht Jahren bei Storck tätig ist, kann auf umfassende
Erfahrung im Markenartikelbereich verweisen, die er sich bei Storck und in verschiedensten Funktionen bei anderen namhaften
Unternehmen erarbeitet hat.
Tetra Pak: Carina J. Wallner (30) übernimmt
zusätzlich zur Leitung des Bereichs Marketing
nun auch die Leitung des Bereiches PR &
Kommunikation der Tetra Pak GmbH. Die Absolventin des Fachhochschul-Studienganges
Marketing & Sales ist seit
1999 im PR- und Kommunikationsbereich tätig. Nach mehrjähriger
Tätigkeit bei Esprit Public Relations trat sie
2003 in die österreichische Tochter der internationalen Tetra Pak-Gruppe ein, wo sie seit
2007 die Leitung des Marketings innehat.
Mag. Beatrix Gössl, die die PR- und Kommunikationsagenden des Unternehmens bisher
betreute, geht in Mutterschutz.
Tobaccoland: Mit Anfang April hat Hannes
Zankl die Leitung der
Salzburger Niederlassung der Tobaccoland
Handels GmbH und Co
KG übernommen.
Zankl war zuvor für Vertrieb und Marketing eines großen Außenwerbe-Unternehmens verantwortlich. Seine
Karriere startete der 42-Jährige im Vertrieb
bei Volvo-Baumaschinen sowie später bereits
in leitender Funktion bei Kässbohrer und Pro
Juventute.
Wedl: Friedbert Raffl wurde mit 1. April
2009 zum Vertriebsleiter für Nah & Frisch
bestellt. Der knapp 50-Jährige kann auf eine
18-jährige Vertriebstätigkeit zurückblicken. Zuvor war er zehn Jahre als
Filialleiter in verschiedenen Unternehmen tätig,
darunter auch 5 Jahre in
Deutschland. Nun will er für die Nah &
Frisch-Kaufleute im Wedl-Gebiet die Strukturen optimieren.
Fotos: Martin Stickler, APA, Power Horse, P&G, Quester, CASH Archiv, Spar, Storck, Tetra Pak, Tobaccoland, Wedl/Nah&Frisch
Amerikanische Handelskammer: Felix Thun-Ho-
Aktuell
Karstadt und Hertie
Neuer Anlauf mit neuer Kaufhaus-Kette
Eine Investorengruppe aus fünf erfahrenen Einzelhandelsmanagern und einem neuen chinesischen Finanzpartner hat sich
zum Ziel gesetzt, aus Hertie und Teilen von Karstadt eine Kaufhaus-Kette zu schmieden. Sie soll vor allem in Klein- und Mittelstädten ihren Platz haben. „Die Bürgermeister der HertieStandorte haben die Einladung der
Deutschen Bank erreicht, dass es in den
nächsten vierzehn Tagen zu einem runden
Tisch kommt, um unser Konzept zu erörtern“, sagte der Mittler der Investoren, Rolf
Schuchardt.
Der Sprecher der Bürgermeister, Günter
Ditgens (Wesseling bei Köln), sagte der
Deutschen Pressse-Agentur dpa, dass möglichst alle Hertie-Standorte erhalten bleiben
sollen. Bürgermeister, Hertie und Insolvenzverwalter hoffen, dass die Eigentümer,
Dawnay Day und MABV, die bisherige Strategie zum Einzelverkauf der 54 Immobilien
überdenken könnten. Die Deutsche Bank,
die den Immobilienkauf
arrangiert und verbrieft
hatte, will dabei als Moderator auftreten. Falls
die Eigentümer einzelne
Immobilien veräußern müssten,
um ihren Verpflichtungen nachzukommen, sei man bereit, auf
ihre speziellen Belange einzugehen, signalisierte Schuchardt
Entgegenkommen. Die Investoren wollen ihren Hut auch für
einige der Karstadt- und Kaufhof-Filialen in den Ring werfen,
die möglicherweise bei einer
Warenhausallianz aufgegeben
würden.
Spar
Fotos: Hertie, Karstadt, Spar
Cindy Crawford wirbt
für Beauty Kiss
Spar überrascht auch 2009 wieder mit einer spektakulären Werbeträgerin. Nach Marcia Cross, Heidi Klum und Mirjam Weichselbraun hat Spar nun das US-amerikanische Supermodel Cindy
Crawford engagiert. Sie wirbt ab sofort für die neu gestaltete
Haar- und Körperpflege-Eigenmarken-Linie Beauty Kiss.
„Spar orientiert sich im Marketing am sogenannten Kult- und
Star-Prinzip. Ich persönlich bin sehr stolz, dass wir nach Heidi
Klum jetzt Cindy Crawford als Testimonial gewinnen konnten. Die Erfolgsstory der Marke
Beauty Kiss kann also weitergehen“, freut sich Dr.
Gerhard Drexel, Vorstandsvorsitzender Spar
Österreich.
Beauty Kiss umfasst rund
30 Haar- und Körperpflegeprodukte für Damen
und Herren. Die Verpackungen wurden nun einem Relaunch unterzogen, die Textur weiter
verbessert.
Das Kaufhaus TYROL in Innsbruck wird im Frühjahr 2010
eröffnet. Zur kompetenten Leitung dieses Vorzeigezentrums
suchen wir eine/n
CENTER-MANAGER/-IN
Als offizieller Repräsentant des Zentrums sollten Sie diese
Voraussetzungen mitbringen:
• mehrjährige Erfahrung in der Handelswirtschaft
• kaufmännische Ausbildung
• gute technische Kenntnisse mit Facility-ManagementOrientierung
• sehr gute Umgangsformen, sicheres Auftreten
• Fremdsprachenkenntnisse (ital./engl.)
• selbstständiges, gewissenhaftes und zielorientiertes Arbeiten
• hohes persönliches Engagement und Eigeninitiative
• ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit
• Führungsqualitäten zum Aufbau und zur Pflege eines breit
angelegten Beziehungsmanagements
• Teamführung mit Begeisterung, Motivationskraft und Dynamik
• fundierte Kenntnisse im Marketing, inklusive Budgeterstellung und -Kontrolle
• Problemlösungsfähigkeit und Organisationstalent
• hohe Einsatzbereitschaft und Flexibilität in der Arbeitszeit
Bewerbung an: [email protected] oder
SIGNA Holding GmbH, Museumstr. 32 / 6. Stock,
6020 Innsbruck, Österreich.
www.kaufhaus-tyrol.at
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Juni 2009 CASH
26.05.09 14:18
11
Aktuell
Donauzentrum
Zurück zum Ursprung
Erweiterung für mehr Überregionalität CO2-Fußabdruck
ausgewiesen
Das im Jahr 1975 in Wien eröffnete Donauzentrum verfügt aktuell über
100.750 m2 vermietbare Fläche. „Bis zum Herbst 2010 kommen noch
einmal 28.000 m2 dazu. Das bringt 56 zusätzliche Shops und 500 neue
Arbeitsplätze“, erklärt-Christoph Stoll, seit 1. Februar 2009 Center-Manager des Donauzentrums. Der Center-Eigentümer Unibail-Rodamco
investiert 109 Millionen Euro in den Erweiterungsbau, der bereits zu 65
Prozent fix vermietet ist. Weitere 44 Millionen Euro fließen in die Modernisierung der Bestandsbereiche. „Durch den Zubau und die Modernisierungsmaßnahmen soll das Donauzentrum zukünftig einen noch
stärkeren überregionalen Charakter bekommen“, betont Stoll.
Das heurige Jahr brachte dem Donauzentrum gegenüber dem Vorjahr
einen Umsatzrückgang von vier bis fünf Prozent bei gleichbleibender
Besucherfrequenz. Um zusätzliche positive Impulse ist das Centermanagement jedenfalls äußerst bemüht. So launchte man ein neues Kundenmagazin, schloss eine Partnerschaft mit den Wiener Festwochen und
erhielt die Exklusivrechte für das Elite Model Casting in Wien.
Erratum
Vivatis-Vorstand Christian Mayr
12
Juni 2009 CASH
Im Rahmen der Fotonachlese des
CASH Handelsforums in der Ausgabe 5/2009 ist uns leider ein Fehler unterlaufen. Dr. Christian Mayr,
Vorstand der Vivatis Holding, wurde in der Bildunterschrift fälschlich
als Salinen Austria-Boss Stefan
Maix bezeichnet. Wir ersuchen,
diesen Fehler zu entschuldigen.
Intersport
Europaweites Umsatzplus
Die in 36 Ländern tätige Intersport Gruppe erzielte
2008 einen Einzelhandelsumsatz von 8,9 Milliarden
Euro (2007: 8,54 Milliarden Euro). Mit diesem Plus
konnte die Intersport Gruppe ihren Marktanteil in
Europa von 19 auf 21 Prozent steigern. Sie ist damit
klarer Marktleader und festigt
weltweit ihre führende Position
im Sportfachhandel. Die anhaltend guten Winterbedingungen
führten auch in
den ersten vier
Monaten des Jahres 2009 zu erFranz Julen, CEO der IIC: „Wir glau- freulichen Verkaufszahlen.
ben daran, dass der Sportfachhandel, wie in der Vergangenheit, erneut Intersport Österreich ist mit 7,14
weniger von der Wirtschaftskrise
Prozent Anteilsbetroffen sein wird als andere Eineigner der IIC.
zelhandels-Bereiche.“
Fotos: DZ, Bernd Angerer, [email protected], IIC,
Laut Center-Manager Christoph Stoll liegt man mit dem Erweiterungsbau
des Donauzentrums voll im Zeitplan.
Mit dem neuen CO2-Fußabdruck können jetzt alle Hofer-Kunden auf einen Blick erfassen, wie groß die Ersparnisse von Treibhausgasemissionen bei „Zurück
zum Ursprung“-Bio-Lebensmitteln im Vergleich zu herkömmlichen Produkten sind. Die neue KlimaschutzKennzeichnung wurde vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) entwickelt und berücksichtigt
die vollständige Wertschöpfungskette eines Lebensmittels. Dabei hat man errechnet, dass „Zurück zum
Ursprung“-Produkte gegenüber konventionellen Lebensmitteln klar bessere Klimaschutzfaktoren aufweisen: Bei Milchprodukten sind
es zehn bis 21
Prozent, bei Brot
bis zu 25 Prozent
und bei Gemüse
sogar bis zu
35 Prozent weniger CO2-Emissionen.
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Handel
Rewe Group
Autor: Willy Zwerger
Die Kölner Unternehmensgruppe trotzt der Wirtschaftskrise,
wächst national wie international, möchte Gustostückerl vom
Arcandor-Kuchen und freut sich dabei über jedes Schnäppchen.Vor allem aber erzielte die Rewe im abgelaufenen
Geschäftsjahr 2008 einen Umsatzrekord und ist auch 2009
weiterhin auf Expansionskurs.
B
ei der im Kölner Headquarter
abgehaltenen Pressekonferenz lieferte die Rewe Group
einmal mehr beeindruckende Zahlen. Mit einem Gesamtumsatz von
49,8 Milliarden Euro – immerhin
ein Umsatzplus von 10,5 Prozent
gegenüber 2007 – erzielte man
gleichzeitig den höchsten Umsatz in
der 80-jährigen Firmengeschichte.
Auch die Anzahl der von der
Rewe Group im In- und Ausland
belieferten Märkte stieg um 15 Prozent auf nunmehr 14.714 Outlets.
Die Zahl der Beschäftigten wuchs
14
Juni 2009 CASH
ebenfalls um fast 10 Prozent auf
rund 320.000. Und beim Ergebnis
vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) erzielte man mit
708 Millionen Euro nicht nur ein
Plus von 8,2 Prozent, sondern
ebenfalls einen Rekordwert.
Wachstum auf allen Ebenen
Vorstandsvorsitzender Alain Caparros: „Unser Wachstum im Jahr
2008 geht jeweils zur Hälfte auf
organisches Wachstum und Akquisitionen zurück. Denn mit unseren
Investitionen in Höhe von rund
3,2 Milliarden Euro haben wir im
vergangenen Jahr einerseits unsere bestehenden Vertriebsnetze im
In- und Ausland modernisiert und
erweitert, andererseits haben wir
Akquisitionen getätigt – im Wesentlichen Extra in Deutschland,
Plus und Delvita in Tschechien sowie Adeg in Österreich.“
Finanzvorstand Norbert Fiebig
ergänzt: „Zu 67,6 Prozent wurde
2008 der Konzernumsatz in
Deutschland und zu 32,4 Prozent
im Ausland erwirtschaftet.
Allein auf dem deutschen Markt
legte der Umsatz um 7,4 Prozent auf
33,9 Milliarden Euro zu, die Mitarbeiterzahl um 7,3 Prozent auf 211.300
und die Outlets um 8,6 Prozent auf
10.305. Den größten Beitrag dazu
leistete mit 12,4 Milliarden Euro das
Geschäftsfeld Vollsortiment National. Caparros: „Dies entspricht einem Plus von 11,3 Prozent – inklusive
unserer Akquisitionen. Aber auch
ohne diese wären wir stärker gewachsen als die Branche.“
Der selbstständige Einzelhandel
unter dem Dach der Rewe Group
wuchs im Übrigen ebenfalls um
11 Prozent auf nunmehr 8,4 Milliarden Euro. „Das zweitstärkste Geschäftsfeld Discount“, so Caparros
weiter, „unterstrich seine erfolgreiche Entwicklung der zurückliegenden Jahre mit einem Umsatzwachstum von 8,6 Milliarden Euro
um 11 Prozent auf 9,5 Milliarden
Euro“. So wuchs Penny mit seinen
3.144 Filialen in insgesamt sechs
Ländern in Deutschland um acht
Prozent auf 6,3 Milliarden Umsatz
und im Ausland um 17 Prozent auf
3,2 Milliarden Euro.
Schnäppchen vom
Arcandor-Kuchen
Das angestrebte Wachstum ist
auch heuer wieder ein zweistelliges,
Fotos: Rewe Group, Rewe International AG
Wachstum trotz Krise
Handel
vor allem aber gilt es im heurigen
Jahr die rund 630 von der Metro
und von Tengelmann erworbenen
Extra- bzw. Plus-Märkte in Deutschland bzw. in Tschechien sowie die
133 Marktkauf-Baumarkt-Flächen
in die Firmenholding zu integrieren, was sicher noch bis Jahresende, wenn nicht darüber hinaus
dauern wird. Da die Plus-Märkte
allesamt auf Penny umgerüstet
wurden und werden, vergrößert
sich das Diskont-Filialnetz gemeinsam mit den 160 Penny-Neueröffnungen um rund ein Viertel auf
nunmehr 2.500 Outlets in Deutschland. Jüngstes Signal für die interne strategische Aufwertung der
Penny-Schiene: Penny ÖsterreichGeschäftsführer Jürgen Trettenbrein wurde mit 1. Juli 2009 in die
Geschäftsleitung Discount International berufen.
Darüber hinaus wird es 114 Neueröffnungen von Rewe-Supermärkten geben und weitere Umstellungen von kleinflächigen Rewe-Märkten
auf das neue, mittlerweile aber schon
bestens bewährte Rewe City MarktKonzept.
Detail am Rande: „Sollte es in
Sachen Thomas Cook (der Reisekonzern der insolventen ArcandorGruppe und immerhin die Nr. 3 am
europäischen
Reisemarkt,
Anm.d.Red.) ein Schnäppchen geben“, verlautet Alain Caparros,
„werden wir uns dieses nicht entgehen lassen“. Etwas ernster blickt
Caparros drein, wenn es um die
ebenfalls zum Verkauf stehende
Kaufhauskette Karstadt geht, wo ja
die Gerüchteküche von einer MetroÜbernahme wissen will. Caparros:
„Ich finde es komisch, dass man
uns nicht einmal gefragt hat.“
Rewe International AG
Noch erfolgreicher hingegen
war die Rewe Group in den Auslandsmärkten, die seit 1. April dieses Jahres unter neu firmierter,
österreichischer Führung agieren.
So wurden die bisherigen drei stra-
Der Kölner Rewe-Vorstand zog Bilanz: v.l.: Finanzvorstand Norbert Fiebig, Vorstandsvorsitzender
Alain Caparros, IT- und Logistik-Vorstand Frank Wiemer, Discount-Vorstand Armin Rehberg,
B-to-B-Vorstand und Chef der Unternehmenskommunikation Josef Sanktjohanser sowie
Einkaufs- und Produktions-Vorstand Manfred Esser
tegischen Geschäftseinheiten
Vollsortiment Österreich, Italien
und Osteuropa in der Rewe International AG zu einer einzigen Geschäftseinheit zusammengefasst.
Die Eurobilla AG, bis dato zuständig für die Märkte außerhalb Österreichs, wurde integriert und der
Vorstand rund um Frank Hensel
und Werner Wutscher um Franz
Nebel (Finanzen) und Janusz Kulik
(CEE) erweitert.
Die Rewe International AG erzielte somit einen um 17,9 Prozent
höheren Umsatz als 2007, nämlich 15,9 Milliarden Euro. Wie expansiv man vor allem in Osteuropa
tätig ist, zeigt das Plus von 36,6
Prozent bei den Märkten (Ende
2008: 4.409) und jenes von 14,4
Prozent bei den Mitarbeitern (Ende
2008: 108.000). Caparros: „Mit einem Anteil von über 35 Prozent am
Gesamtauslandsumsatz war Österreich der größte Auslandsmarkt
der Rewe Group. Mit den Vertriebslinien Billa, Merkur, Penny und
Bipa sind wir auch die Nummer 1
im österreichischen LEH und
DFH.“
Fokus auf
Lehrlingsausbildung
Die Bilanz in Österreich bzw. in
CEE ist also ebenfalls eine überaus
erfreuliche. Denn trotz der
Auch der neu
formierte Vorstand der Rewe
International AG
kann mit dem
abgeschlossenen Geschäftsjahr und den
laufenden Geschäften zufrieden sein: v.l.:
Franz Nebel,
Frank Hensel,
Werner Wutscher und
Janusz Kulik.
Juni 2009 CASH
15
Handel
Rewe Group
schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen konnte man um
mehr als 13 Prozent zulegen und
2008 einen Brutto-Umsatz von
10,93 Milliarden Euro erzielen. Mit
einem Plus von 15,4 Prozent erreichten die Handelsfirmen Billa,
Merkur, Penny und Adeg alleine in
Österreich einen Umsatz von 5,62
Milliarden Euro. Bipa legte als
Nummer 1 im österreichischen
DFH um 6,62 Prozent zu und erreichte damit einen Butto-Umsatz
von 650 Millionen Euro. Mit einem
Umsatz von 2,31 Milliarden Euro
und einem Plus von 15,64 Prozent
wächst die Rewe International AG
auch in den CEE-Staaten erfolgreich und dynamisch. Ebenso wie
in Italien, dort verzeichnete man
ein Plus von 9 Prozent sowie einen
Umsatz von 2,25 Milliarden Euro.
Ebenfalls ausgebaut wurde die
Mitarbeiteranzahl, in Österreich
auf jenseits der 37.000 und in CEE
bzw. Italien auf knapp 28.700. Und
bei den Outlets erhöhte man in Österreich die Anzahl um 648 auf
nunmehr 2.577, in CEE um 33 auf
459 und in Italien um 153 auf 568.
Und Vorstandsvorsitzender Frank
Hensel setzt auf gelebten Positivismus: „Das vergangene Jahr war
zweifelsohne anspruchsvoll, aber
wir konnten unsere Ziele nicht nur
erreichen, sondern sogar mehr als
erwartet erwirtschaften. Wir werden unseren Weg fortsetzen und
auch heuer wieder in den Standort
Österreich sowie in die Märkte des
CEE-Raums und Italiens investieren. In einer Zeit der wirtschaftlichen Unsicherheit sind wir in der
positiven Lage zu zeigen, was Realwirtschaft leisten kann.“ Konkret:
Hensel lenkt den Rewe-Fokus ganz
bewusst auf die Lehrlingsausbildung. So sind alleine in Österreich
derzeit 1.600 Lehrlinge in insgesamt 13 Berufen beschäftigt. Und:
Im Herbst 2009 sollen weitere
600 hinzukommen.
Dennoch, so erfreulich die ersten Monate des heurigen Jahres für
16
Juni 2009 CASH
dazu: „Alle reden derzeit von der
Krise. Ich tue dies nicht so gerne.
Denn ich bin überzeugt: Über die
Krise zu reden, ist noch kein Beitrag zu ihrer Überwindung.“ W
die gesamte Rewe Group auch verlaufen sind, Alain Caparros ist sehr
wohl bewusst, dass das zweite
Halbjahr schon wieder ganz anders
aussehen kann. Sein Statement
Rewe Group auf einen Blick
Gesamtumsatz in Mrd. €
davon Deutschland
davon Ausland
Westeuropa
Osteuropa
Sonstige
Umsatz Geschäftsfelder
Discount
Vollsortiment National
Vollsortiment International
Fachmarkt National
B2B
Touristik
Anzahl der Beschäftigten
davon Deutschland
davon Ausland
Anzahl der Märkte
davon Deutschland
davon Ausland
Verkaufsfläche in Tsd. m2
2008
49,80
33,95
15,86
9,70
6,05
0,10
2007
45,06
31,61
13,45
8,96
4,66
0,09
Veränderung
10,5%
7,4%
17,9%
11,6%
29,7%
12,5%
9,50
12,36
8,53
2,78
6,25
4,58
319.292
211.296
107.996
14.714
8,56
11,11
7,39
2,28
5,99
4,28
291.401
196.979
94.422
12.719
11,0%
11,3%
15,3%
22,2%
4,3%
6,9%
9,6%
7,3%
14,4%
15,7%
10.305
9.492
8,6%
4.409
12.905
3.227
11.715
36,6%
10,2%
2007
9,64
5,58
2,06
2
0,2
0,24
0,13
0,36
0,21
0,39
0,51
0,09
59.528
33,887
7.842
17.799
2.770
1.929
415
426
Veränderung1
13,46%
14,34%
9,00%
19,44%
25,54%
0%
3,36%
9,55%
39,96%
7,84%
34,15%
22,74%
10,35%
9,39%
9,67%
12,49%
30,11%
33,59%
36,87%
7,75%
Quelle: Rewe Group
Rewe International AG auf einen Blick
Umsatz in Mrd. €
Österreich
Italien
Zentral- und Osteuropa
Bulgarien
Kroatien
Polen
Rumänien
Russland
Slowakei
Tschechien
Ukraine
Mitarbeiteranzahl per 31.12.08
Österreich
Italien
Zentral- und Osteuropa
Filialanzahl per 31.12.08
Österreich
Italien
Zentral- und Osteuropa
2008
10,93
6,38
2,25
2,31
0,25
0,24
0,12
0,32
0,25
0,48
0,7
0,07
65.692
37.070
8.600
20.022
3.604
2.577
568
459
Quelle: Rewe International Group; 1 in den CEE-Staaten wechselkursbereinigt
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Handel
Spar
Autor: Stefan Pirker
Jubiläumsfeier im weltweit
größten Spar-Lager
Seit 30 Jahren besteht die Spar-Zentrale in St. Pölten/Spratzern. Bei der Jubiläumsfeier erlebten die 700 Gästen nicht
nur ein rauschendes Fest, sondern auch eine beeindruckende
Leistungsschau des Auslieferungslagers.
1995 mit der Konsum-Übernahme.
Davor betrug der Marktanteil von
Spar in Niederösterreich weniger
als zehn Prozent, in Wien waren es
18
Juni 2009 CASH
Dir. Glaser erhielt von LH
Pröll das Große
Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das
Bundesland NÖ.
Fotos: Spar, Studio - K
A
n Spitzentagen werden in
der Spar-Zentrale St. Pölten
10,5 Rollcontainer pro Minute fertig kommissioniert und
alle 6,2 Minuten verlässt ein voller
LKW-Zug das Lager. Bei der Eröffnung der Zweigniederlassung
St. Pölten/Spratzern im Jahr 1979
ahnte wohl niemand, dass sich hier
einmal das weltweit größte Lager
der in knapp über 30 Ländern vertretenen Spar-Organisation befinden wird.
Der enorme Aufstieg der Niederlassung St. Pölten liegt erst 15
Jahre zurück. Er begann im Jahr
Handel
von über 20 Prozent. „Das ist noch
nicht das, wo die Spar im restlichen Österreich steht. Wir wollen
daher in Ost-Österreich weiter
kräftig wachsen“, betonte SparVorstandsvorsitzender Dr. Gerhard Drexel im Rahmen der Jubiläumsfeier.
Logistik zum Anfassen
sogar unter fünf Prozent. Nach
dem Konsum-Deal ließen weitere
große Expansionsschritte nicht
lange auf sich warten. 1999 wurden 21 Pam Pam-Märkte eingegliedert, 2000 folgten 76 Meinl-Filialen. Aus diesem Grund kam es von
1999 bis 2002 zu einer Verdopplung des Umsatzes der Spar-Zentrale St. Pölten.
Heute hält man im Liefergebiet
(Wien, Niederösterreich, NordBurgenland) einen Marktanteil
Einen guten Beweis für die
Schlagkraft der Spar bei diesem
Vorhaben lieferte die Leistungsschau des Auslieferungslagers.
Dabei bot man den 700 Festgästen, darunter zahlreiche Spar-Mitarbeiter, Spar-Kaufleute und Partner aus der Industrie, Logistik
zum Anfassen. Vom Bahn-Entladegleis bis zum Hochregallager
konnte ein Blick in den Arbeitsalltag gewonnen werden.
Ebenfalls zu besichtigen war der
moderne Fuhrpark, der sich vom
Doppelstockaufleger bis zum
Klein-LKW für die innerstädtische Belieferung (maximal sechs
Rollcontainer) erstreckt. Als Novum, das erst im Juni in den Regulärbetrieb aufgenommen wurde, gab es ein fahrerloses
Transportsystem zu bestaunen.
Dabei bringen lasergesteuerte
Transportfahrzeuge die fertig
kommissionierten Rollcontainer
zu den Warenausgangstoren. W
Spar Zentrale
St. Pölten
Gesamtfläche: 118.500 m2
Verbaute Fläche: 43.620 m2
Nutzfläche (alle Geschoße):
71.126 m2
Trockensortimentshallen:
25.560 m2
Frischdiensthallen:
9.162 m2
Tann-Fleischzerlegebetrieb:
9.245 m2
Mitarbeiter:
875 Beschäftigte
(davon 133 bei Tann)
Artikel:
insgesamt 6.000
- 3.300 Trockensortiment
- 2.100 Wurst, Käse, Mopro
- 600 Obst und Gemüse
Warenausgang pro Jahr:
Frischware:
37.300.000 Großverpackungseinheiten
Trockensortiment:
31.200.000 Großverpackungseinheiten
Rollcontainer:
2.120.300
LKW-Züge:
38.550
Belieferte Filialen & Einzelhändler
in Wien, NÖ und im nördl. Bgld.
Filialen:
Spar Supermärkte: 119
Spar Gourmet: 49
Eurospar: 43
Interspar: 17
Selbstständige Einzelhändler:
Spar Supermärkte: 132
Eurospar: 12
Wo am Abend
noch gefeiert
wurde, startete
am nächsten
Vormittag bereits wieder die
Auslieferung.
Direktoren:
1970–1975 Josef Hemetsberger
1975–1990 Philip Markl
1990–1998 Fritz Seher
1998–heute Erich Glaser
Juni 2009 CASH
19
Handel
Spar
Gratulanten aus den Bundesländern:
Spar-Steiermark-GF Erwin Schmuck,
... der Kärntner Spar-Direktor
... sowie der Direktor der Spar-Zentrale Dornbirn Heinz
Manfred Schweighofer mit Gattin ... Wohlgenannt.
Hochkarätiges Podium bei der Festveranstaltung: St. Pöltens Bgm. Matthias Stadler, Prälat Maximilian Fürnsinn, ORF-Moderator
Richard Grasl, LH Erwin Pröll, Spar-Aufsichtsrats-Präsident Hans M. Reisch, Spar-Vorstandsvorsitzender Gerhard Drexel (v. l.)
Beste Laune bei Dir. Erich Glaser sowie seinem Amtsvorgänger und jetzigem Interspar-Chef Fritz Seher.
20
Juni 2009 CASH
Alte Bekannte: Philip Markl (l.), ehemaliger Direktor der Spar-Zentrale
St. Pölten, und Josef Uher, NÖ Kaufleute-Vertreter im Spar-Vorstand.
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Mundspülung mit:
Sofortigem Whitening-Effekt*
der ab der ersten Anwendung wirkt
ohne Bleichen oder hohe Abrasivität
Sofort-Effekt für Zusatzumsatz
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hohe Auffälligkeit am Regal
durch innovative Verpackung
Wirksamer mentadent-Schutz
Ab Juli 2009
Neben dem kosmetischen Effekt bietet White Now
den Schutz einer regulären, fluoridhaltigen Zahnpasta.
* Der Sofort-Effekt ist rein optisch und zeitlich begrenzt
Wir sorgen für Ihr gesundes Lächeln.
Thomas Schrenk/Maximarkt
Der Lokalmatador
Dank klarer Positionierung als Familienmarkt und starker
Verankerung in der Region segelt die Maximarkt-Flotte unter
ihrem Kapitän Thomas Schrenk weiter auf Erfolgskurs.
CASH: Herr Schrenk, Maximarkt
hat mit Jahresbeginn in den
Gastronomiebereichen an allen
Standorten ein Rauchverbot realisiert. Alle Maxi-Cafés, -Bistros und -Restaurants sind jetzt
Nichtraucherlokale. Wirkt sich
das auf die Umsätze aus?
Thomas Schrenk: Bestimmte
Themen wie Rauchen und Frische
gehen eben nicht zusammen. Daher haben wir uns gesagt: Setzen
wir auf die Kunden, die unsere
Gastronomiebetriebe aufgrund
des Rauches bisher gemieden
haben.
Mit welchem Erfolg?
Mit gutem Erfolg. Die Umsätze in
unseren Restaurants bewegen sich
22
Juni 2009 CASH
durchwegs auf dem Niveau des
Vorjahres.
Und wie entwickelt sich das
Geschäft in diesem Jahr generell? In Deutschland kriselt es
auf der Großfläche momentan
ja gehörig?
Die bisherige Entwicklung in diesem Jahr ist sehr zufriedenstellend.
Trotz Wirtschaftskrise konnten wir
unser hohes Umsatzniveau bislang
halten. Gegessen ist das Jahr damit
aus meiner Sicht aber noch nicht.
Es könnten uns durchaus noch ein
paar harte Monate ins Haus stehen.
Aber unabhängig davon halte ich
den Vergleich von Maximarkt mit
dem klassischen deutschen Warenhaus-Format für nicht zulässig.
Interview: Christian Pleschberger
Warum nicht?
Der wesentliche Punkt ist die Positionierung von Maximarkt. Was
uns unverwechselbar macht, ist
unsere singuläre, einzigartige strategische Ausrichtung. Maximarkt
hat sein Revier ganz klar rund um
die Bedürfnisse der Familie abgesteckt.
In einem früheren Gespräch haben Sie einmal das Vollsortiment, die Regionalität und die
Frische als die Säulen des Erfolgs von Maximarkt bezeichnet. Hat sich das denn inzwischen geändert?
Keineswegs, wir haben lediglich
unser Erfolgsmodell um die Wertschätzung der Mitarbeiter erweitert. Zum einem, weil es dem
Selbstverständnis von Maximarkt
als Familienmarkt entspricht – jeder Mitarbeiter ist auch Teil der
Maximarkt-Familie – zum anderen,
weil die Mitarbeiter maßgeblichen
Anteil am Erfolg des Unternehmens haben. Darüber hinaus profilieren wir uns weiterhin auch und
gerade über die Sortiments- bzw.
Markenvielfalt. Neben den Produkten in den Preiseinstiegslagen finden die Verbraucher bei uns heimische und internationale Top-Marken
zu attraktiven Preisen, sowohl im
Bereich Non Food als auch bei Lebensmitteln. Auch die Qualität und
Frische der Produkte hat weiterhin
absoluten Vorrang. Denken Sie nur
an die Fachzerlegung, die wir bei
Fleisch anbieten: Sie garantiert absolute Frische und erlaubt uns zudem, individuell auf die Wünsche
der Kunden einzugehen, oder an
unsere Maxi-Backshops – da werden keine Teiglinge aufgebacken,
sondern wir backen vom Mehl weg
und lassen uns von den Kunden
dabei sogar auf die Finger
schauen.
Maximarkt verfügt heute über
insgesamt sieben Standorte. Hat
das Unternehmen damit nach
Ihrem Geschmack bereits seine
volle Ausdehnung erreicht oder
Fotos: Maximarkt
Handel
Handel
Maximarkt hat
sein Revier ganz
klar rund um die
Bedürfnisse der
Familie abgesteckt.
sehen Sie noch Expansionsmöglichkeiten, vielleicht auch in anderen Bundesländern?
Unser Kerngebiet ist und bleibt der
Raum Oberösterreich und Salzburg. Hier prüfen wir natürlich
laufend Standorte. Um unser Konzept erfolgreich umsetzen zu können, benötigen wir allerdings Verkaufsflächen von mindestens
5.000 Quadratmetern und die sind
aufgrund der bestehenden Raumordnungsgesetze mittlerweile rar.
Trotzdem wachsen wir. Die Eröffnung des neuen Marktes in Bruck
a.d. Glocknerstraße liegt ja noch
nicht so lange zurück. Darüber hinaus wurden die Märkte in Wels,
der Gestaltung der Märkte, bei
Marketing und Werbung oder bei
der Sortimentspolitik, agieren wir
selbstständig.
Die Spar-Eigenmarken führen
Sie aber sehr wohl?
Es wäre mehr als unklug, auf so
starke Marken wie Spar Natur*pur
oder S-Budget zu verzichten. Genauso führen wir aber derzeit an
die 2.500 Artikel von rund 400 regionalen Lieferanten. Wie schon
gesagt sind Sortimentsvielfalt und
Regionalität zwei unserer wichtigsten Assets.
Steckt im Thema Regionalität
denn überhaupt noch Ertragspotenzial?
Haid und Vöcklabruck seit der
Übernahme durch die Spar einem
kompletten Refurbishment unterzogen, d.h. wir sind auch an diesen
Standorten in qualitativer Hinsicht
gewachsen.
Apropos Spar. Wie eigenständig ist der Weg, den Maximarkt
innerhalb der Spar Familie
geht?
Maximarkt agiert innerhalb der
Spar-Familie als eigenständiges
Unternehmen. Dort, wo es sinnvoll
ist, wie zum Beispiel bei der Belieferung der Märkte oder beim Ladenbau, nutzen wir natürlich Synergien. In allen anderen
Bereichen, etwa bei der Planung
Die Bezahlmöglichkeit mit Kreditkarte beschert
Maximarkt vor
allem im NonFood-Segment
eine gute Umsatzentwicklung.
Die MaximarktRestaurants
sind trotz
Rauchverbots
gut besucht.
Die Einbindung führender regionaler Hersteller ist für uns nicht
bloß eine Frage des Images, sondern auch der Authentizität. Wir
arbeiten jedoch intensiv daran, unsere strategischen Säulen weiterzuentwickeln. Im Moment befinden
wir uns in einer Phase des Übergangs von der Regionalität zur Lokalität. Maximarkt will kunden- wie
lieferantenseitig in der Region verankert sein, will Teil der Region
werden, und ich bin sicher, dass
uns diesbezüglich in Zukunft noch
einiges einfallen wird.
Herr Schrenk, vielen Dank für
das Gespräch!
Juni 2009 CASH
23
Handel
Nah&Frisch
Autor: Catharina Köppl
Extra-Leistung
A
uf das Schloss-Weingut
Thaller im oststeirischen
Hügelland lud das Team
rund um Nah&Frisch-Marketingservice-Direktor Manfred Müller
diesmal zu einem ganz besonderen Markantitio, wurden doch jene
Kaufleute ausgezeichnet, die sich
2008, dem Jahr des 25. Jubiläums
von Nah&Frisch, beim internen
Leistungswettbewerb als die Engagiertesten der Gruppe bewiesen
haben.
Im Laufe des neun Monate dauernden Bewerbes wurden sie unter
dem Themenschwerpunkt „Käseabteilung“ auf Herz und Nieren geprüft und konnten in dieser Zeit
„das bereits hohe Niveau stetig steigern und ihre Extras weiter stärken“, wie Vertriebskoordinator
Claus Pühringer die besondere
Leistung der Kaufleute lobte. Stolz
war er besonders auf die Tatsache,
dass das Engagement von 54 der 88
24
Juni 2009 CASH
teilnehmenden EH-Betriebe mit einer Auszeichnung bewertet werden
konnte. Allen Preisträgern wurde
mit Urkunde und Handschlag gratuliert und als richtiges Nah&FrischExtra sorgte die Band „Die Extras“
während der Auszeichnung der Gewinnerbetriebe für die musikalische
Untermalung.
Dass sich die Nah&Frisch-Gruppe dank der Extra-Positionierung
auch in schwierigen Zeiten sehr
gut behauptet, zeigte ZEV-Markant-Geschäftsführer Mag. Erwin
Wichtl anhand von Nielsen-Daten:
Mit einem Umsatzplus 2008 von
1,1 Prozent hat Nah&Frisch inzwischen die Adeg überholt und den
Abstand zu Zielpunkt vergrößert.
Da der gesamte LEH im Vorjahr
zwar ein Wachstum von 4,2 Prozent erzielen konnte, an den Standorten bis 400 m2 – jenen Geschäftsgrößen, in denen Nah&Frisch
erfolgreich ist – jedoch ein Minus
Der Titelverteidiger: Markantitio 2007-Sieger
Gebhard Baumann (GHH
Brückler) konnte auch 2008
Platz 1 erobern.
von 7,2 Prozent hinnehmen musste, ist Wichtl durchaus zufrieden
mit dem Ergebnis. „Nah&Frisch
hebt sich damit vom Branchentrend ab, weil wir klar positioniert
sind“, so Wichtl.
Daher sei es gerade jetzt wichtig, an der Extra-Positionierung,
die sich aus der richtigen Mischung
preislicher Akzente sowie der Individualität des Kaufmanns und seines Service zusammensetzt, festzuhalten.
Dementsprechend
Fotos: Nah&Frisch/Fritz Fiedler
Auch im Nah&Frisch-Jubiläumsjahr überzeugten die hoch
motivierten Kaufleute wieder mit jeder Menge Extras. Die Besten von ihnen wurden beim „Markantitio 2008“ ausgezeichnet.
Handel
lautete auch sein Appell an die
Kaufleute: „Verstärken Sie den Service. Denn wenn wir an unseren
Stärken festhalten, brauchen wir
vor den Herausforderungen des
Marktes nicht zu bangen.“
nene Marketinglinie nächstes Jahr
einen Relaunch erfahren.“ Dieser
wird jedoch nur punktuell ausfallen und die Nah&Frisch-Kaufleute
werden, so Wichtl weiter, somit
auch weiterhin mit dem gewissen
Extra erfolgreich überzeugen. W
Im Wissen, dass es ohne ständige Verbesserungen nicht geht, sei
es, so Wichtl, „natürlich wichtig,
weiter an dem einen oder anderen
Schräubchen zu drehen. Daher
wird auch die vor 5 Jahren begon-
Markantitio 2008 –
die Sieger
Waren extra
engagiert: die
siegreichen
Kastner-Kaufleute.
So lächeln Markantitio-Sieger:
die fleißigen
Kiennast-Kaufleute.
Die hoch motivierte Pfeifferund PfeifferSüd-Gruppe als
Gruppenbild
Strahlen über
den Sieg: die
weit gereisten
Wedl-Kaufleute.
GHH Brückler
1. Gebhard Baumann,
7512 Kohfidisch
2. Ulli Kienzl & Hans-Christian
Gschier, 8562 Mooskirchen
3. Herbert Sientschnig,
8244 Schäffern
GHH Kastner
1. Karl Schwayer, 2051 Zellerndorf
2. Georg Wolf jun.,
2172 Schrattenberg
3. Barbara Böhmer,
3601 Dürnstein
3. Wolfgang Werdenich,
2474 Gattendorf
GHH Kiennast
1. Walter Hengsberger,
3562 Schönberg
2. Gottfried Knell, 3462 Absdorf
3. Rudolf Zotter, 3754 Irnfritz
GHH Pfeiffer
1. Elisabeth Barth, 4162 Julbach
2. Gertrude Greul, 4261 Rainbach
3. Johann Pöcksteiner,
4181 Oberneukirchen
GHH Pfeiffer-Süd
1. Ing. Martin Czerny,
8151 Hitzendorf
2. Ottmar Hoffmann, 8911 Admont
3. Franziska & Franz Rodler,
8224 Kaindorf
GHH Wedl
1. Ingeburg Plankensteiner,
6524 Feichten
2. Franz Silgener, 6972 Fussach
3. Irmtraud Eckl, 6741 Marul
Juni 2009 CASH
25
Handel
Lidl
Autor: Stefan Pirker
Martin Schiller, Leiter der Niederlassung
Müllendorf, eröffnete Österreichs
181. Lidl-Filiale in Wien-Favoriten.
Lidl and the City
Bislang sind Lidl-Geschäfte fast nur an verkehrstechnisch
gut erschlossenen Standorten an den Stadträndern zu
finden. Zukünftig rücken auch Österreichs Innenstädte
immer mehr in den Fokus des Diskonters.
Fotos: Stefan Pirker
B
is 2010 will Lidl österreichweit 200 Filialen betreiben.
Die 181. Filiale wurde nun in
Wien-Favoriten (Gudrunstraße
109–113) eröffnet, quasi im Hinterhof der Edel-Essig-Manufaktur Gegenbauer. Fünf weitere Standorte
will man heuer noch in der Bundeshauptstadt aufsperren. Damit
kommt Lidl seinem Ziel, das Filialnetz im städtischen Bereich zu verdichten, einen Schritt näher.
Bei der Expansion im städtischen Raum ist der Diskonter
durchaus gewillt, Kompromisse
einzugehen. So interessiert man
sich in den Innenstädten auch für
Lagen ab 500 Quadratmeter, ohne
Parkplatz, zur Miete. Wenn Lidl
auf der grünen Wiese baut, setzt
man hingegen auf selbst errichtete,
26
Juni 2009 CASH
bis zu 1.200 Quadratmeter große
Geschäfte mit ausreichenden Parkplätzen. Vom Baubeginn bis zur
Eröffnung einer neuen Filiale kalkuliert Lidl übrigens mit zwölf bis
14 Wochen Errichtungszeit.
Diskonter als Nahversorger
An den neuen City-Standorten
sieht sich der Diskonter klar in der
Rolle des Nahversorgers. Ein
durchschnittlicher österreichischer Haushalt kauft laut Lidl
schließlich nicht mehr als rund
450 verschiedene Lebensmittel
pro Jahr, diese allerdings in hoher
Wiederholungsrate. Mit einer Produktpalette von rund 1.300 Artikeln ist Lidl überzeugt, die Schnittmenge der wichtigsten Produkte
abzudecken. Dazu gehören etwa
Neuester Sortimentsbaustein
bei Lidl: frisches
Brot und Gebäck
direkt aus den
Backöfen in der
Filiale
täglich frisches Obst und Gemüse,
verschiedene Brot- und Backwaren sowie Fleisch- und Wurstwaren. In Wien will Lidl zudem die
Kunden durch ausgedehnte Öffnungszeiten (Montag bis Freitag:
8.00 bis 20.00 Uhr, Samstag:
8.00 bis 18.00 Uhr) ködern. Einen
weiteren Schub fürs Geschäft erwartet man sich nicht zuletzt
durch die neue Werbekampagne,
bei der es sowohl in Print, im Radio als auch im TV heißt: „Lidl
lohnt sich.“
W
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Handel
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Handel
50 Jahre Strasser Markt
Autor: Christian Pleschberger
V.l.n.r.: Herbert Strasser, Alois
Gradauer, Maria Pfeiffer, Anna
Strasser, Johann Strasser,
Pfeiffer Holding-Geschäftsführer Erich Schönleitner, Pfeiffer
Vertriebsleiter Großhandel
Peter Gusenbauer
Frisch, freundlich, regional
D
abei hätte alles auch ganz
anders kommen können,
denn eigentlich wollte Franz
Strasser zunächst das Lebensmittelgeschäft seiner Mutter in Naarn
im Machland übernehmen und
ausbauen. Auch ein passendes
Grundstück dafür war schon gefunden. Doch dann legte die Gemeinde ihr Veto ein. Auf der Suche
nach einem geeigneten Standort
für die örtliche Volksschule hatte
sie selbst ein Auge auf die Parzelle
geworfen. Besser klappte es
schließlich im nur wenige Kilometer entfernten Perg. Auf einer Fläche von 90 Quadratmetern eröffnete Franz Strasser dort im Jahr
28
Juni 2009 CASH
1959 sein erstes Geschäft auf eigenem Grund. „Freilich war die Handelslandschaft in Perg zu der Zeit
noch eine ganz andere“, erinnert
sich Johann Strasser. Gemeinsam
mit Bruder Herbert und mit tatkräftiger Unterstützung der
Schwestern Elisabeth, Andrea und
Susanne, führt er seit dem Tod von
Vater Franz vor zwei Jahren die Geschäfte des Familienunternehmens. „Damals gab’s noch in fast
jeder Straße einen Kramerladen.“
Überlebt hat von den ehemals 18
Kaufleuten in der Mühlviertler Bezirkshauptstadt lediglich der Betrieb der Familie Strasser. Aber
nicht, weil die Wettbewerbssituati-
on über all die Jahre so viel einfacher geworden wäre, im Gegenteil:
Heute sind so gut wie alle namhaften Lebensmittelfilialisten in der
Stadtgemeinde präsent.
Gutes vernetzt
Dass sich der Strasser Markt
über die Zeit nicht nur behaupten,
sondern im Lauf der Jahre zu seiner
heutigen Größe entwickeln konnte,
führen die Geschwister Strasser
nicht zuletzt auf die guten Kontakte
zur Bevölkerung zurück. „Die Leut’
wollen nicht nur gesehen, sondern
auch wahrgenommen werden“,
weiß Johann Strasser.
Nicht minder bedeutend sind
für die Strassers intakte Beziehungen zu den Lieferanten. Etwas,
was die Eltern Franz und Anna
Strasser ihren Kindern ebenfalls
stets vorgelebt haben. „Wir sind
eben in die Regionalität hineinge-
Fotos: Christian Pleschberger, Poppe*Prehal
Im Jahr 1959 eröffnete Franz Strasser auf 90 Quadratmetern
sein Geschäft in Perg. Die Verkaufsfläche hat sich seither mehr
als verzwanzigfacht. Im Mühlviertel gilt der Strasser Markt
längst als regionale Marke und Synonym für Nahversorgung.
Handel
boren“, lautet schließlich auch
Johann Strassers einfache, aber
plausible Erklärung für die traditionell guten Kontakte der Kaufmannsfamilie zur bzw. ihr Verständnis für
die Landwirtschaft. Produkte wie
Salat, Erdäpfel, Fleisch oder Eier liefern noch heute fast ausnahmslos
lokale Erzeuger.
Starke Bande
Starke emotionale Bande bestehen auch zwischen der Familie
Strasser und ihrem Großhändler
Pfeiffer. „Die Grundwerte, für die
Pfeiffer steht, wie z.B. Ehrlichkeit,
Freundlichkeit und Teamgeist, decken sich sehr stark mit denen, für
die auch wir eintreten. Hinzu
kommt, dass uns Pfeiffer genügend Spielraum lässt, die eigene
Identität zu leben“, macht Johann
Strasser aus seiner Präferenz kein
Hehl. Eine wirkliche Störung hat
die Beziehung der beiden Unternehmen zueinander nie erfahren.
Schon deshalb ist für Johann Strasser ein Wechsel des Großhändlers
völlig undenkbar, käme das doch
einer Scheidung gleich.
Erstklassiges Team
Doch auch den Beitrag der Mitarbeiter zum Unternehmenserfolg
würdigt Johann Strasser. Es ficht
ihn nicht an, dass sein Unternehmen in puncto Personalkosten etwas über dem branchenüblichen
Prozentsatz liegt. „Da wir andererseits keine Miete zahlen, sind wir
mit den Kosten letztlich wieder
dort, wo wir liegen sollten“, räumt
er ein.
Die Mitarbeiter danken die Wertschätzung, die sie seitens des Arbeitgebers erfahren, auf ihre Weise.
Die Fluktuationsrate ist gering. Viele beginnen als Lehrling und bleiben dem Betrieb bis zu ihrer Pensionierung treu. Auch ist Johann
Strasser immer wieder positiv ob
der Lösungskompetenz seiner Mitarbeiter überrascht. „Sie kommen
kaum mit Problemen zu mir, eher
Die Perger
kaufen gern
im Strasser
Markt ein.
Das Herzstück
des Lebensmittelmarktes in
Perg: die Feinkostabteilung
Familie Strasser
verabschiedet
eine treue
Mitarbeiterin in
die Karenz.
Juni 2009 CASH
29
Handel
50 Jahre Strasser Markt
Die Nah&Frisch-Filiale in Naarn vor
und nach dem Umbau durch die
Architekten Poppe*Prehal
mit Lösungsvorschlägen. Und die
sind oft besser als meine eigenen“,
stellt der Chef seiner Mannschaft
ein erstklassiges Zeugnis aus. Dass
die Zuständigkeiten unter den im
Betrieb tätigen Familienmitgliedern
klar geregelt sind, trägt dabei genau
so zum konstruktiven Arbeitsklima
bei wie der Umstand, dass auch die
Mitarbeiter selbst mit entsprechenden Kompetenzen ausgestattet sind.
So etwa werden die Personaleinsatzpläne in den einzelnen Abteilungen eigenverantwortlich von den
Mitarbeitern erstellt.
als eine Konsequenz daraus das
Erscheinen unseres Flugblattes
von einem 14-tägigen auf einen wöchentlichen Rhythmus umgestellt“,
schildert Johann Strasser. „Dadurch konnten wir unseren Um-
Strasser markt Perg/Naarn
Umsatz netto gesamt:
Mitarbeiter gesamt:
Kaufhaus Perg:
Verkaufsfläche:
Nutzung Erdgeschoß:
Nutzung Obergeschoß:
Sichere Zukunft
Zukunftsängste sind den Strassers wohl auch deshalb fremd. „Lediglich als 2003 das neue Shopping
Center am Stadtrand eröffnet wurde, haben wir verschiedene Krisenszenarien durchgerechnet und
30
Für ein Gespräch mit
Kunden ist
immer Zeit.
Juni 2009 CASH
satz nicht nur halten, sondern binnen Kurzem sogar spürbar
steigern.“ Seine persönliche Lehre
aus dem Ganzen: „Sich nicht fürchten, sondern die Dinge so nehmen,
wie sie kommen.“ Im Moment
schmiedet die Kaufmannsfamilie
aus Perg jedenfalls schon wieder
eifrig Zukunftspläne. Nach dem
Totalumbau der Filiale in Naarn im
vergangenen Jahr sollen die bislang getrennt geführten Warenwirtschaftssysteme beider Standorte demnächst zu einem einzigen
zusammengeführt werden, und
auch für den Standort Perg gibt es
Ausbaupläne. „Schließlich ist ein
Geschäft auf der Höhe der Zeit die
beste Zukunftsvorsorge“, ist man
im Haus Strasser überzeugt. W
Kundenfrequenz:
Nah&Frisch-Filiale Naarn:
Verkaufsfläche:
Nettoumsatz:
Kundenfrequenz:
Quelle: Unternehmensangaben
7,7 Mio. Euro
53
ca. 2.000 m2
Lebensmittelgeschäft (ca. 1.000 m2)
Nettoumsatz: ca. 3,8 Mio. Euro
Abteilungen: Haushalt & Elektro, Werkzeug, Telekommunikation (alle Mobilfunkanbieter, A1-Premium-Partner), Textilien, Spielwaren; IO-Scooter
(Exklusivvertrieb für OÖ)
ca. 29.000/Monat
520 m2
ca. 1,7 Mrd. Euro
ca. 12.000/Monat
IM TEAM
BIN ICH VIELLEICHT
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Im Sport wie in der Wirtschaft. Zusammen schafft man einfach mehr. Deshalb sind unsere
Mitarbeiter auch echte Teamplayer, die sich als wichtiger Teil Ihres Unternehmens verstehen.
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Handel
Interio Ladenbau
Autor: Catharina Köppl
Im modernisierten
Interio präsentiert
Geschäftsführerin
Janet Kath liebevoll
gestaltete Themenwelten.
Flexibilität gefragt
R
und alle zehn Jahre muss ein
Standort im Innenbereich
modernisiert werden, rund
alle 20 Jahre die Fassade“, weiß Janet Kath, Geschäftsführerin und
Eigentümerin von Interio Österreich. Vor Kurzem war es nun auch
am Standort in der SCS Vösendorf
so weit: Das Interio-Haus, das hier
seit 1992 besteht, wurde komplett
renoviert. Investiert wurden in die
Neugestaltung der Fassade, des
Parkplatzes, der beiden Verkaufsebenen sowie der Interio-Zentrale
fast 4 Mio. Euro.
Die Fassade präsentiert sich
nun, abgestimmt auf die Interio
CI, in leuchtendem Rot. Auf dem
32
Juni 2009 CASH
Parkplatz wurde die Anzahl der
Stellplätze um 100 erhöht. Damit
verfügt der Flagshipstore in der
SCS über insgesamt 300 Parkplätze. Sehr kundenfreundlich sind
zudem die teilweise überbreit ausgeführten Parkplätze, die dem aktuellen Trend der SUV Rechnung
tragen, sowie die eigenen Frauenparkplätze, nahe dem Eingangsbereich.
Neuer Zubau am Dach
Doch auch im Inneren hat das
Flaggschiff Veränderungen erfahren. Beispielsweise werden die
Kunden nun, anstelle der bisherigen Kundenführung durch einen
am Boden farblich hervorgehobenen Gehweg, anhand eines speziellen Lichtkonzeptes durch die Abteilungen geleitet. Im Erdgeschoss
befinden sich die Kassen, die neue
Landhauskollektion Pure Living,
der Bereich Büro sowie Töpfe, Vasen und Pflanzen. Im Obergeschoss sind ein Café, die Wohn-,
Schlaf-, Bad-, Licht- und Accessoires-Abteilungen sowie die Promotionsfläche. Insgesamt wird auf
zwei Ebenen auf einer Verkaufsfläche von 5.000 m2 ein Sortiment
Ladenbau-Facts
Interio SCS
Regale: Assmann Ladenbau
Leibnitz
Beleuchtung:
Zumtobel Lighting
Kassen: Inform
Fotos: Johannes Brunnbauer
Nach 12-wöchiger Umbauzeit präsentiert sich der Interio
Flagshipstore in der SCS bei Vösendorf in neuem Gewand.
Die wichtigste Anforderung an den Ladenbau ist dabei die
Möglichkeit zur raschen Umgestaltung.
Handel
von rund 16.000 Artikeln angeboten. Für die Räume der InterioZentrale, die sich bisher im Obergeschoss befand, entstand zudem
auf dem Dach ein neuer Zubau.
Veränderung gefragt
Dabei muss der Ladenbau in einem Möbelhaus eigenen Anforderungen entsprechen – etwa der
Möglichkeit zur raschen und flexiblen Umgestaltung, wie Janet Kath
erklärt: „Jeden Monat erhalte ich
200 neue Artikel, die präsentiert
werden müssen. Dementsprechend schnell wechselt die Inszenierung und die einzelnen Abteilungen verändern sich sehr stark.“
Die fünf Mitarbeiter der hauseigenen Dekorations-Abteilung sind
daher laufend mit der Planung und
Umgestaltung der Wohnbereiche
befasst. Wobei naturgemäß jene
Abteilungen, in denen die Regulärware präsentiert wird, seltener umgestaltet werden als etwa die Promotionsfläche.
Nicht zu übersehen dank neuer
Fassade in
leuchtendem
Interio-Rot.
Alles neu
Die Promotionsfläche im Obergeschoss ist für Kath einer der
wichtigsten Bereiche auf der Verkaufsfläche. Auf ihr wird nur die
aktuellste und für die jeweilige Promotion eingekaufte Ware präsentiert, entsprechend oft – nämlich
vier- bis sechsmal jährlich – wird
die gesamte 300 m2 große Fläche
von Grund auf neu gestaltet: es
wird ein neuer Boden verlegt, die
flexiblen Stellwände neu angeordnet, die Wände frisch gestrichen
bzw. an ihnen neue Sujets angebracht und die Ware dekorativ aufgestellt. Und bei jedem „Umbau“
herrscht die größte Sorgfalt, wird
alles bis ins kleinste Detail abgestimmt. Wie beispielsweise bei den
beiden aktuellen SommerwohnenKollektionen 2009 „Maritime“ und
„Tropical“: Durch die authentische
Gestaltung von Themenwelten
wird der Kunde in eine jeweils andere Welt eingeladen.
W
Im „Glashaus“
wird die aktuellste Ware
gezeigt.
Für jede neue
Themenwelt
wird die Promotionsfläche
komplett
umgestaltet.
Juni 2009 CASH
33
Handel
Bipa
Autor: Christian Pleschberger
Billa hat schon zwei und jetzt hat auch Bipa eines. Das neue,
rund 400 m2 große Ausbildungszentrum mit angeschlossener
Filiale am Wiener Rennweg ermöglicht den Mitarbeitern
Training on the Job in originalgetreuer Arbeitsumgebung.
D
ie Aus- und Weiterbildung
der Mitarbeiter hat bei Rewe
International AG einen hohen Stellenwert. „Wir können schöne Filialen hinstellen und tolle Produkte anbieten. Was uns gegenüber
dem Mitbewerb aber erst so richtig
unverwechselbar macht, das sind
die Mitarbeiter in den Filialen“,
brachte Frank Hensel, Vorstandsvorsitzender der Rewe International AG, in einer kurzen Rede im
Rahmen des Eröffnungsevents die
34
Juni 2009 CASH
Motivation seines Unternehmens,
in die berufliche Höherqualifizierung der Mitarbeiter zu investieren, auf den Punkt. Nicht zuletzt
deshalb forciert Rewe seine hauseigenen Ausbildungszentren.
Training in realgetreuer
Umgebung
Ausschlaggebend für Wien als
Heimat des ersten Bipa-Ausbildungszentrums ganz allgemein
war laut dem für den kaufmänni-
schen Bereich sowie die Personalentwicklung verantwortlichen Geschäftsführer Dietmar Gruber die
Tatsache, dass immerhin 148 von
insgesamt 564 Bipa-Filialen in
Wien angesiedelt sind. Für die Adresse Rennweg im Besonderen
sprach schließlich die gute Verkehrsanbindung – nicht weit entfernt entsteht auch der neue Wiener Zentralbahnhof. Insgesamt
investierte Rewe rund 700.000
Euro in den Standort.
Dafür präsentiert sich das neu
eröffnete Training Center ebenso
stylish wie funktionell: Neben einem Präsentationsraum, in dem
bis zu 100 Personen Platz finden,
bietet das Ausbildungscenter mehrere kleinere Räumlichkeiten für
Fotos: Rewe International AG
Rauf geht’s
Handel
Besprechungen und Workshops.
Eine gemütliche Cafeteria und eine
lauschige Smoker’s Corner gestatten es, dass sich die Schulungsteilnehmer auch während der Pausen
wohlfühlen. Das Besondere: Die
modernen Trainingselemente entsprechen realen Arbeitsstationen
in Bipa-Filialen. Das Center ist mit
einer eigenen Make-up- sowie Nagel-Station, zwei Original-Kassenplätzen, fünf Regalmetern Deko
und vier Regalmetern Duft ausgestattet. „Das erlaubt den MitarbeiterInnen das Nachstellen und
Üben aller täglichen Arbeitssituationen in realgetreuer Umgebung
und ermöglicht einen noch besseren Lerneffekt“, freut sich Dietmar
Gruber.
Pro Jahr hält Österreichs Marktführer im Drogeriefachhandel
rund 400 Schulungstage ab. Mehr
als ein Drittel davon sollen in diesem Jahr bereits im neuen Schulungscenter am Wiener Rennweg
stattfinden.
V.l.n.r.: Dietmar Gruber, Geschäftsführer Bipa, Frank Hensel, Vorstandsvorsitzender Rewe International AG, Erich Hohenberger, Bezirksvorsteher Wien 3, und Hubert Sauer, Geschäftsführer
Bipa, flankiert von Bipa-Mitarbeiterinnen
Top-Arbeitgeber in
Österreich
Dass Bipa seine
Rolle als Arbeitgeber ernst nimmt,
belegen etliche
Auszeichnungen, die das
Unternehmen
in der jüngeren Vergangenheit einh e i m s e n
konnte. So zum
Beispiel erhielt
der Drogeriefachhändler im Februar
2008 für seine ausgezeichnete Lehrlingsausbildung das
Staatswappen der Republik Österreich verliehen. Ebenso sicherte
sich Bipa im Vorjahr im landesweiten Wettbewerb „Österreichs beste
Arbeitgeber 2008“ in der Kategorie
„Unternehmen mit mehr als 250
Mitarbeitern“ den ersten Platz.
Die neue Personalkampagne
zeigt, wie einfach und mühelos der Aufstieg
bei Bipa gelingen kann.
All jenen, die das nötige Engagement und
Talent mitbringen
bietet der Beautyund Pflegespezialist aber
nicht
nur
zahlreiche
Möglichkeiten in puncto Aus- und
We i t e r b i l dung, sondern auch entsprechende
Aufstiegschancen
bis hin zum Verkaufsleiter oder gar zum
Geschäftsführer. Genau
diesen Umstand thematisiert das
Unternehmen derzeit auch in seiner aktuellen Personalkampagne,
die sich nahtlos in das Corporate
Design der neuen Bipa-Spots einfügt. Letztere finden laut Hubert
Sauer, für Einkauf und Marketing
verantwortlicher Bipa-Geschäftsführer, bei den Verbrauchern großen Anklang. „Bipa ist jetzt noch
emotionaler, sehr feminin, modern
und sympathisch. Ich bin froh,
dass wir uns für diese Kampagne
entschieden haben“, bekennt Sauer, der die Rolle des Marktführers
mit Gelassenheit trägt.
„Marktführer zu sein, hat immer Charme. Als Marktführer ist
man aber auch unter ständiger Beobachtung des Mitbewerbs und
hat am meisten zu verlieren“,
spricht Sauer. „Die Herausforderung besteht also darin, sich nicht
auf den erreichten Lorbeeren auszuruhen.“ Und die hat das Unternehmen bis dato gut gemeistert,
wie es scheint, denn „bislang findet die Krise ohne uns statt“, erklärt der Bipa-Manager zufrieden.
Er ist zuversichtlich, dass am Ende
des Jahres wieder etliche seiner
Kunden zu echten Bipa-Fans mutiert sind.
W
Juni 2009 CASH
35
Handel
Lehrlingsstammtisch
Autor: Catharina Köppl
Ehrgeizig nach oben
Fotos: Johannes Brunnbauer
Gut ausgebildete Lehrlinge sind die Basis jeder
erfolgreichen Unternehmensentwicklung. Die
besten der Jungen stellt
CASH in Serie vor. Dieses Mal gewährt uns
Isabella Stanzel Einblick in die Pressegroßhandelswelt
von Morawa.
36
Juni 2009 CASH
Handel
E
twas aufgeregt bin ich natürlich schon, wenn ich an meine Lehrabschlussprüfung
Ende Juni denke, aber das ist doch
normal und außerdem wird schon
alles gut gehen“, zeigt sich Isabella
Stanzel positiv überzeugt. Seit
nunmehr drei Jahren wird die
18-Jährige im Bereich der Buchund Medienwirtschaft in der Morawa-Zentrale in Wien Penzing zur
Pressegroßhändlerin ausgebildet.
Was man dabei den ganzen Tag so
macht? Pressegroßhändler fungieren als Bindglied zwischen den
Verlagen und den Buchhandlungen, Zeitungsgeschäften etc.: Sie
kaufen große Mengen an nationalen und internationalen Zeitungen
und Zeitschriften ein und verkaufen sie in kleineren Mengen an den
Handel weiter.
Dabei hat Isabella gelernt, Bestellungen bei den Verlagen durchzuführen, Buchhändler in der Auflagenhöhe zu beraten, Remissionen
zu bearbeiten, Warenlieferungen zu
überwachen sowie Waren zu übernehmen, zu kontrollieren, zu lagern
und zu pflegen. Und wie ist sie auf
diesen eher ungewöhnlichen Lehrberuf eigentlich aufmerksam geworden? Durch einen Tipp aus dem
Bekanntenkreis. „Ursprünglich
habe ich mir überlegt, Kindergärtnerin zu werden“, verrät Isabella,
„aber ich hatte keine Lust, weitere
fünf Jahre in die Schule zu gehen.
Viel lieber wollte ich schon in der
Praxis tätig sein“, gesteht sie den
Grund, warum sie sich dann doch
für eine Lehre entschieden hat.
Die richtige Wahl
„Anfangs konnte ich mir unter
„Pressegroßhändlerin“ nicht viel
vorstellen. Aber nach einem ersten
Schnuppertag, an dem ich alle Abteilungen kennenlernen konnte,
stand für mich eigentlich fest, dass
ich meine Lehre bei Morawa machen will“, meint Isabella und erinnert sich auch noch an das erste
Gespräch mit Mag. Manfred Hurtl,
Isabella wird
auch nach ihrer
Lehre bei Morawa arbeiten,
und zwar an
ihrem „alten
neuen“ Arbeitsplatz.
Morawa-Geschäftsleiter im Bereich
Key Account Presse und zudem erste Ansprechperson für die Lehrlinge, der ihr alle ihre Fragen sehr
freundlich beantwortete. Das darauf
folgende Aufnahmegespräch und
ein kleiner schriftlicher Test waren
für sie kein großes Hindernis und
bereits zwei Wochen später erhielt
sie die Einstellungszusage. Und
auch heute, drei Jahren später ist
Isabella noch von ihrer Wahl überzeugt: „Rückblickend betrachtet,
war das die absolut richtige Entscheidung für mich. Am besten hat
mir an meiner Ausbildung gefallen,
dass wir Lehrlinge alle sechs Monate die Abteilung wechseln und dadurch viel Neues sehen und lernen
konnten.“
Isabella Stanzl - der Steckbrief … Pressegroßhändlerin in spe
WW Jahrgang: 1991
WW Sternzeichen: Wassermann
WW Stärken: zielstrebig, hilfsbereit,
freundlich
WW Schwächen: Isabella ist sehr
sensibel und nimmt sich daher
manche Sachen zu sehr zu
Herzen.
WW Hobbies: Wii-Spielen, Freunde
Isabella ist und bleibt der Welt von
treffen
Morawa treu.
Das sagt Isabella …
WW übers Tanzen: Dabei kann ich abends wunderbar entspannen.
WW über ihren Hund Chira: Sie ist der schönste Grund, um nach der Arbeit
wieder nach Hause zu kommen.
WW über sich und ihre Zukunftspläne: In meiner Arbeit möchte ich einmal
viel erreichen. Nebenbei will ich aber auch Neues ausprobieren, beispielsweise eine Ausbildung zur Aerobic-Trainerin machen.
Juni 2009 CASH
37
Handel
Lehrlingsstammtisch
Starkes Trio:
Ilknur Secilmis
und Richard
Kührer machen
wie Isabella
Ende Juni ihren
Lehrabschluss
zum Pressegroßhändler.
fixe Anstellung nach dem Abschluss. Da hat die zahlenaffine Isabella ihre Chance erkannt und ergriffen: „Personalverrechnung ist
ein sehr abwechslungsreicher Beruf. Außerdem liegt mir der Umgang mit Zahlen, in Mathematik
hatte ich immer eine Eins.“ Isabellas Eignung bestätigt auch Mag.
Manfred Hurtl: „Isabella arbeitet
sehr genau, das ist im Personalbüro
ein absolutes Muss.“
Sie weiß, was sie will
Unverhofft kommt oft
Durch diesen oftmaligen Wechsel der Arbeitsgebiete hat Isabella
auch sehr schnell herausgefunden,
wo ihre beruflichen Stärken und
Interessen liegen. Nach der AboAbteilung, dem Lese-Zirkel, dem
Verkauf und der Kundenbuchhaltung, kam Isabella im 4. Halbjahr
ihrer Lehrzeit in das Personalbüro.
Und dann ging für sie alles viel
schneller als gedacht. Denn als eine
Mitarbeiterin überraschend kündigte und sich auch deren Nachfolgerin nicht bewähren konnte, wurde
Isabella aufgrund ihrer Fähigkeiten
und ihres Interesses gefragt, ob sie
bis zum Ende ihrer Lehrzeit in der
Personalabteilung bleiben wolle –
und das mit der Aussicht auf eine
Und Isabella arbeitet nicht nur
sehr genau, sondern mindestens
ebenso engagiert. „Als feststand,
dass ich im Personalbüro bleibe,
haben mir meine Kollegen geraten,
nach dem Lehrabschluss zusätzlich
einen Kurs für Personalverrechnung zu belegen. Doch so lange
wollte ich nicht warten, sondern
diesen gemeinsam mit meinem
Lehrabschluss bereits fertig haben.
Deshalb habe ich bereits ab September 2008 am Wifi einen entsprechenden Kurs besucht, den ich im
Mai erfolgreich abgeschlossen
habe.“ Von diesem Ehrgeiz waren
natürlich auch Isabellas Kollegen
sowie Mag. Hurtl beeindruckt und
freuen sich, mit der zielstrebigen
Isabella eine derartige Verstärkung
im Team erhalten zu haben. W
Morawa & Co.
Fakten & Zahlen
Isabella mit Morawa-Geschäftsleiter Manfred Hurtl: „Wir freuen uns immer,
wenn wir einen so engagierten und selbstständig agierenden Lehrling wie
Isabella auch nach dem Lehrabschluss weiter im Unternehmen beschäftigen können.“
38
Juni 2009 CASH
Gründung: 1877
Geschäftsführer: Dr. Emmerich Selch, Wolfgang Rick
Unternehmensbereiche: Pressevertrieb, Buchvertrieb,
Business Subscription Services (BSS), Lesezirkel, Transportlogistik, Buch- und Pressefachgeschäfte
Standorte: 2 (Wien und Salzburg)
Mitarbeiter: 1.000, davon 24 Lehrlinge
Umsatz 2008: 300 Mio. Euro
Morawa Pressevertrieb Ges.m.b.H,
Hackinger Straße 52, 1140 Wien
Mitarbeiter in Wien: 276, davon 6 Lehrlinge
Gesamtsortiment: 3.500 Zeitschriften, 124 Tageszeitungen
Kunden: Trafikanten, Supermärkte, Tankstellen,
Buchhandlungen, etc. Insgesamt rund 10.000 Händler.
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Teilnahmebedingungen:
g g
Die Teilnehmer/innen müssen das 18. Lebensjahr
j
vollendet haben. Aktion läuft bis 31.O8.2009. Die Auswahl der Shooting-Teilnehmer/innen
g
erfolgt
g
durch eine Fach-Jury unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Teilnehmer/innen stimmen der Verwertung und Weitergabe der Fotos zu.
Irrtum, Satz- und Druckfehler vorbehalten. Medieninhaber, Hersteller u. Verlag: Zielpunkt Warenhandel GmbH & Co KG, 1239 Wien.
Handel
Frage des Monats
Autor: Michaela Schellner
B
ereits im Herbst 2008 erhob
Info Research International
das Einkaufsverhalten der
Österreicher. Damals gaben nur
28 Prozent der Befragten an, dass
„sich nichts geändert hat“. In den
aktuellen Ergebnissen beläuft sich
der Wert auf stattliche 50 Prozent.
Mag. Fritz Alexander, Geschäftsführer von Info Research International, erklärt dieses Resultat wie
folgt: „In den aktuellen Ergebnissen zeigt sich diesmal, dass weniger Änderungen wahrgenommen
werden – nachdem damals die
‚Spar-Gesinnung‘ schon relativ
stark zur Geltung kam.“ Und weiter meint er: „Die allgemeine Stimmung zum „weniger einkaufen“
(damals 14 %) hat sich seither abgeschwächt (3 %).“
Mit Aktionen sparen
Einkaufen
nach Plan
Eingekauft wird also nach wie
vor und auch bei der Menge ist
Sparen nicht mehr in. Dem Blick
ins Geldbörserl begegnet man aber
dennoch mit angemessener Skepsis, und so ist es wenig verwunderlich, dass die Beliebtheit von Aktionswaren nach wie vor anhält. So
geben 43 Prozent der Befragten
an, beim Diskonter gezielt Aktionsprodukte zu kaufen, im Supermarkt bejahen dies 49 Prozent
und im Drogeriemarkt schlagen
41 Prozent bei Angeboten zu. Erwähnenswert bei letzterem Geschäftstyp ist, dass hier Frauen mit
46 Prozent häufiger zu Angeboten
greifen als Männer (35 %).
Die Wirtschaftskrise bedingt laut Experten einen Wandel des
Einkaufsverhaltens der Österreicher. Die aktuelle Frage des
Monats hat aber ergeben: 50 Prozent der Konsumenten sehen
– zum jetzigen Zeitpunkt – diesbezüglich keine Änderung.
40
Juni 2009 CASH
Die Umfrage bringt aber neben
dem Griff zu Aktionswaren noch
weitere spannende Erkenntnisse
in puncto Einkaufsplanung (Achtung: Mehrfachnennungen der
Kaufgewohnheiten war hier jeweils
möglich) auf den Tisch. Überraschend ist etwa: Egal ob beim Diskonter, im Supermarkt oder im
Drogeriemarkt, rund 50 Prozent
Foto: Fotolia.com
Planung ist das
halbe Leben
Handel
und das bei allen drei Geschäftstypen.
Beim
Diskonter entscheiden
31 Prozent der Konsumenten erst im Geschäft
was
sie
nehmen,
im
Supermarkt
legen
sich
der Konsumenten verlassen sich bei Besorgungen auf ihren Einkaufszettel. Das heißt,
der Einkauf findet
überwiegend geplant statt, Spontankäufe kommen seltener vor –
27 Prozent intuitiv fest und im
Drogeriemarkt agieren 20 Prozent
aus dem Bauch heraus. Interessantes Umfragedetail am Rande: Unabhängig vom Geschäftstyp nimmt
die Tendenz zum Spontankauf mit
zunehmenden Alter ab.
W
52 % KAUFEN BEIM DISKONTER MITTELS EINKAUFSZETTEL EIN
Frage: Wie kaufen Sie bei Diskontern wie Hofer, Lidl, Penny, Plus ein?
Total
Mehrfachnennung möglich
Einkauf bei Lebensmittel-Diskontern
Basis
Ich kaufe beim Diskonter ganz gezielt Aktionsangebote, die ich aus der Werbung kenne.
Ich kaufe beim Diskonter meistens spontan ein
und entscheide erst im Geschäft, was ich nehme.
Ich kaufe beim Diskonter fast immer mit einem
Einkaufszettel ein und weiß schon vor dem Einkauf ganz genau, was ich kaufen werde.
Ich gehe nie zu Diskontern einkaufen.
Ø Anzahl an Antworten
Geschlecht
M
F
18–35
Alter
36–55
56+
Wien
NÖ/B
Region
St/K
OÖ
S/T/V
500
242
258
164
185
150
106
117
108
80
89
43
37
49
37
41
52
49
43
38
47
38
31
34
28
38
31
23
25
30
28
33
42
52
52
52
55
47
56
57
50
56
48
47
1
1,26
2
1,24
0
1,29
1
1,3
1
1,2
1
1,31
3
1,32
1
1,24
0
1,22
0
1,27
2
1,27
49 % KAUFEN in supermärkten gezielt aktionsangebote
Frage: Wie kaufen Sie in Supermärkten wie Billa, Spar, Adeg, Nah&Frisch ein?
Total
Mehrfachnennung möglich
Geschlecht
Alter
Region
M
F
18–35
36–55
56+
Wien
NÖ/B
St/K
OÖ
S/T/V
500
242
258
164
185
150
106
117
108
80
89
49
47
52
43
56
48
49
46
47
58
49
27
29
24
34
22
23
27
20
23
25
41
50
49
51
55
45
51
52
50
51
49
47
1
1,26
1
1,25
1
1,27
1
1,33
0
1,23
1
1,22
0
1,28
1
1,17
2
1,20
0
1,33
1
1,37
Region
St/K
OÖ
S/T/V
Einkauf in Supermärkten
Basis
Ich kaufe im Supermarkt ganz gezielt Aktionsangebote, die ich aus der Werbung kenne.
Ich kaufe im Supermarkt meistens spontan ein
und entscheide erst im Geschäft, was ich nehme.
Ich kaufe im Supermarkt fast immer mit einem
Einkaufszettel ein und weiß schon vor dem Einkauf ganz genau, was ich kaufen werde.
Ich gehe nie im Supermarkt einkaufen.
Ø Anzahl an Antworten
21 % KAUFEN IN DROGERIEMÄRKTEN meist spontan ein
Frage: Wie kaufen Sie in Drogeriemärkten wie dm, Bipa, Schlecker ein?
Total
Mehrfachnennung möglich
Einkauf bei Drogeriemärkten
Basis
Ich kaufe im Drogeriemarkt ganz gezielt Aktionsangebote, die ich aus der Werbung kenne.
Ich kaufe im Drogeriemarkt meistens spontan
ein und entscheide erst im Geschäft, was ich
nehme.
Ich kaufe im Drogeriemarkt fast immer mit einem Einkaufszettel ein und weiß schon vor dem
Einkauf ganz genau, was ich kaufen werde.
Ich gehe nie im Drogeriemarkt einkaufen.
Ø Anzahl an Antworten
Geschlecht
M
F
18–35
Alter
36–55
56+
Wien
NÖ/B
500
242
258
164
185
150
106
117
108
80
89
41
35
46
34
46
42
50
33
37
44
42
21
18
23
30
23
9
16
16
24
21
29
48
47
50
54
40
53
51
53
41
48
49
8
1,10
12
1,01
3
1,19
7
1,17
7
1,09
10
1,04
5
1,17
9
1,02
9
1,02
11
1,12
4
1,21
Juni 2009 CASH
41
Handel
ECR Europa 2009 Barcelona
Autor: Dagmar Lang
Eines der Ziele der Retail-Tour: ein Verbrauchermarkt
der Handelskette El Corte Inglés
Bester Wert zum
besten Preis
D
er 14. ECR-Europa-Kongress
in Barcelona ging ohne die
Bekanntgabe des Datums für
das nächste Jahr zu Ende. Das hat
einen guten Grund. Der diesjährige
Kongress stand sichtlich im Zeichen der Wirtschaftskrise und zwar
deutlicher, als diese in der Branche
überhaupt schon angekommen ist.
Nicht einmal 800 Delegierte fanden den Weg nach Barcelona, gezählte neun Sponsoren bestimmten
den abgespeckten Market Place. In
Spitzenzeiten waren es an die 1000
bei 3000 Teilnehmer.
Retailtour als Nostalgiereise
Dabei ist der Gedanke der Efficient Consumer Response (ECR) aktueller denn je, wenn es darum
42
Juni 2009 CASH
geht, die sich geänderten Konsumentenbedürfnisse punktgenau
und besser als der Mitbewerb zu
befriedigen. „Man sollte daher
strikt zwischen ECR, vor allem ihren Landesinitiativen und diesem
Europa-Kongress trennen“, sagt
ECR-Manager Dr. Nikolaus Hartig,
der mit rund 30 Österreichern die
im Verhältnis zur Einwohnerzahl
stärkste Truppe stellte. Zum Vergleich: Die Deutschen kamen mit
rund 50 Leuten. „Unsere Welt verändert sich, unsere Kunden verlangen mehr – das war das Motto dieser Konferenz, nur der Veranstalter
hat es leider nicht hingekriegt, sich
auf die veränderten Wünsche der
Teilnehmer einzustellen“, resümiert Hartig. Wenn es dann auch
noch Absagen bei den Key-Noteund Plenumssprechern regnet, die
Retailtour von Experten als „Merkur 1980“ belächelt wird, dann ist
das keine gute Werbung für Folgeveranstaltungen.
Mit CSR und Nachhaltigkeit
in die Zukunft
Wie die Zukunft für Lebensmittelhandel und Markenartikelindustrie aussehen wird, beleuchtet
am besten Lars Olofsson, seit heuer CEO von Carrefour und durch
seine Nestlé-Zeit mit beiden Seiten bestens vertraut: „Wir kooperieren mit den Marktführern der
jeweiligen Kategorien und setzen
im Übrigen auf unsere Eigenmarken“, erklärte Olofsson. Bestätigt
durch eine Carrefour-Studie, laut
der sich 50 Prozent der Kunden
vor der Krise fürchten und nur
noch auf den Preis schauen und
die anderen 50 Prozent die Krise
verdrängen und sich im Smart-
Fotos: ECR Austria
Wer jetzt seine Handelsaufgaben richtig macht, die sich
ändernden Kundenbedürfnisse erkennt und sie sofort
befriedigt, geht als Gewinner aus der Krise.
Handel
Shopping (bester Wert zum besten Preis) üben, setzt Carrefour
sowohl auf Premium als auch auf
Diskont; jeweils mit eigenen Marken (Select und Discount).
Konsumenten, die von der Krise
nicht betroffen sind, haben übrigens auch ein erhöhtes Sensorium
für die Herkunft und die Produktionsmethode der eingekauften Waren. Corporate Social Responsibility (CSR) ist deshalb ein Trend, der
ja nicht den Sparmaßnahmen zum
Opfer fallen darf. Das ECR-AustriaProjekt „Nachhaltigkeit“, dem internationalen Auditorium von Jörg
Greimel (bauMax) und Friedrich
Hinterberger (Europäisches Institut für Nachhaltigkeit) sehr gut präsentiert, entspricht genau diesem
Trend, wobei es wichtig ist, klare
Ziele (z.B. weniger CO2-Ausstoß)
zu formulieren und deren Erfüllung auch nachzuweisen.
Lars Olofsson, Carrefour: „Wir setzen sowohl im Premium- als auch
im Diskontbereich auf unsere
Eigenmarken.“
Handel: Gewinner
oder Verlierer?
Beeindruckend: die Schinkenwelt im El Corte Inglés ...
... oder das Seafood-Angebot bei Mercadona
Der Handel weiß jedenfalls,
dass es in diesen Zeiten (die übrigens im spanischen Handelskonzern El Corte Inglés „new reality“
genannt werden) darum geht, „genau herauszufinden, was der Kunde eigentlich will“ (Dick Boer,
Ahold). Wobei „die Menschen immer essen werden.“ Da es inzwischen unumstritten ist, dass diese
Wirtschaftskrise vor allem eine
Vertrauenskrise ist, hat der englische Retailer Tesco Grund zur
Freude. Der Unternehmensberater
Rodney Fitch präsentierte eine
Umfrage aus dem Mai 2009, der
zufolge Tesco jenes Unternehmen
ist, dem die Briten am meisten vertrauen. Für Tesco-Manager Philip
Clarke steht es außer Frage, dass
Tesco den sich ändernden Konsumentenwünschen Lösungen anbieten und innovativ bleiben muss.
Fazit aus Barcelona: Der Handel
hat es in der Hand, ob er zu den
Verlierern oder Gewinnern der Krise zählen wird. W
Dick Boer, Ahold: „Wir müssen
herausfinden, was der Kunde
wirklich will.“
Philip Clarke, Tesco: „Wir müssen
Lösungen anbieten und innovativ
bleiben.“
Juni 2009 CASH
43
Handel
CASH Logistik Gespräche 2009
Autor: Willy Zwerger
Vom Wachstum zur Kostenoptimierung und umgekehrt –
sämtlichen Unkenrufen zum Trotz blicken die heimischen
Logistiker zuversichtlich in die Zukunft. Generelles Credo:
Nicht jammern, sondern handeln!
44
Juni 2009 CASH
D
enn eines war spätestens
nach den heurigen CASH
Logistik Gesprächen, die am
Donnerstag, den 28. Mai 2009, im
General Aviation Center GAC des
Fotos: [email protected]
Schöpft eure Potenziale
Handel
Während Manstein Verlag Geschäftsführerin Mag. Dagmar
Lang, MBA, in ihrer Begrüßungsrede die Logistik als „Königsdisziplin in Sachen vernetztes Denken
gerade in Krisenzeiten“ bezeichnete, ist für Hausherr Mag. Herbert Kaufmann, Vorstandsdirektor der Flughafen Wien AG, die
momentan erlebte Rezession eine
relative, „weil wir die Jahre zuvor
exorbitant gewachsen sind“. BVLPräsident Ing. Christian Skaret
brachte es schlussendlich auf den
Punkt: „Während man in der Logistikbranche in den letzten Jahren die Kosten freiwillig optimierte, um Gewinne zu maximieren,
sind wir jetzt dazu gezwungen,
um zu überleben.“ Und er weiß:
„Die Potenziale dazu sind zweifelsfrei vorhanden, nur sollten wir
nicht lamentieren, sondern handeln.“
Keep it simple
Eine Aussage, die für viele der
anwesenden Logistiker wie ein Mo-
tivationsschub wirkte, was sich vor
allem bei den Podiumsdiskussionen zeigte, die allesamt auffallend
positiv orientiert waren, auch wenn
Prof. (FH) DI Franz Staberhofer,
Geschäftsführer des Instituts für
Logistik, vom allgemeinen Schönreden der momentanen Situation
spricht.
Unter der bewährten Moderation von Dr. Nikolaus Hartig warf
Prof. Herbert Krejci einen Blick auf
die historische Entwicklung der Logistik. Bei Alexander dem Großen
und seiner Reise über den Hindukusch nach Indien beginnend,
machte Krejci relativ schnell klar,
dass Logistik eine der ältesten militärischen Führungskünste darstellt, „bei der es damals wie heute
nur um eines geht: um Kampf“.
Egal, ob es sich um Hannibals
Eroberungszüge über die Pyrenäen und Alpen mit Elefanten, um
Napoleons Einmarsch in Russland, die Schlacht an der Marne
im Ersten oder das Unternehmen
Barbarossa im Zweiten Weltkrieg
aus!
Flughafens Wien Schwechat stattfanden, jedem Teilnehmer klar: Die
Potenziale zur Optimierung sämtlicher Logistik-Schnittstellen sind
noch lange nicht ausgeschöpft.
Prof. Herbert Krejci: „Logistik ist eine der ältesten Führungskünste.“
Juni 2009 CASH
45
Handel
CASH Logistik Gespräche 2009
handelte, der Erfolg all dieser Unternehmen stand und fiel mit der
Logistik. Galt es doch Millionen
an Soldaten, Hunderttausende
Pferde und ebenso viele Kraftfahrzeuge punktgenau zu versorgen.
Doch im Gegensatz zu heute, wo
vielfach der gesamte Logistikmoloch viel zu kompliziert geworden
ist, lag die Kunst damals darin, zumindest so etwas wie eine Basis für
Infrastrukturen zu schaffen. Krejcis
Konklusio zur heutigen Situation:
„Der Weg aus der Krise kann nur
über ein gehöriges Maß an Selbstbewusstsein, gepaart mit realistischer Demut führen. Und nach
dem Motto: Keep it simple!“
Convenience wird zulegen
Wie dieses Selbstbewusstsein in
Symbiose mit zukunftsträchtigen
Innovationen aussehen kann, bewiesen unter anderem Ing. Martin
Gleiss, Leiter Konzernlogistik- und
Warenfluss bei der Spar, sowie Ralf
Teschmit, Geschäftsführer von
Lekkerland. Beide setzen neben einer schmalen und effizienten Logistikstruktur vor allem auf Inno-
Spar-Logistiker Martin Gleiss: „Innovationen können und dürfen auch einmal danebengehen.“
vationen. Im Zuge derer man ruhig
auch einmal daneben greifen kann.
Gleiss dazu: „Unsere Experimente
mit einem selbstgebastelten Wasserauto kann man ohne Weiteres
als Flop bezeichnen.“
Lekkerland-Chef Ralf Teschmit: „Wir müssen den sich ändernden Einkaufsgewohnheiten
Rechnung tragen.“
46
Juni 2009 CASH
Keineswegs als solcher entpuppte sich das fahrerlose Transportsystem FTS für Flurförderfahrzeuge
im Lager, das permanente Messen
der TK-Kerntemperatur gemeinsam mit Daily Service, Maßnahmen hinsichtlich besserer Aerodynamik bei Lkw, mehr Rollbehälter
pro Tour, mehr Colli pro Rollbehälter und vor allem ein Brief an die
Lieferanten, um das Zeitintervall
zwischen Bestellung und Lieferung auf drei Tage zu verkürzen.
Bei Lekkerland wiederum konnte man durch konsequente Umstrukturierungen samt In-kaufnahme eines Umsatzrückgangs nicht
nur das Ergebnis vor Zinsen und
Steuern und Abschreibungen dramatisch verbessern, sondern auch
die definitive Lieferperformance
auf jenseits der 99 Prozent hochtreiben. Und das bei einem einzigartigen Servicelevel, der bis zum
Einzelstückartikel reicht. Teschmit
über die logistischen Herausforderungen der unmittelbaren und
mittelbaren Zukunft: „Convenience mit all ihren Facetten wird
zulegen. Daher werden wir den
Handel
Tatsachen wie kleiner werdenden Haushaltsgrößen,
höheren Lebenserwartungen, steigender Mobilität
sowie größerer Bedeutung
des Außer-Haus-Verzehrs
verstärkt Rechnung tragen.“
Meinung durch
Wissen ersetzen
Getalkt wurde auch. Und
zwar über das Tagungsthema „Logistik 09: Vom
Wachstum zur Kostenoptimierung“ unter der Moderation von Dkfm. Milan
Frühbauer zwischen Logistikern aus Handel (Martin
Gleiss, Spar), Industrie (Rainer Herrmann, Iglo), Transportwirtschaft (Christian
Braunstein, Logwin, und
Günther Klee, Daily) und
Wissenschaft (Franz Staberhofer, Institut für Logistik).
Wobei die Botschaft dieser
Talkrunde – wie gesagt,
Franz Staberhofer ausgenommen – war, dass zum
einen die Krise nur ohnehin
bereits angeschlagene Unternehmen nicht überleben
werden und zum anderen,
dass man dank der Krise
nun endlich all das umsetzen kann, was längst fällig
gewesen wäre. Günther
Klee resümierend: „Wir haben Meinung durch Wissen
ersetzt.“
Wissenschafter Manfred
Gronalt vom Boku-Institut
für Produktionswirtschaft
und Logistik schnitt in seinem Referat das Thema
Kombinierte Verkehre an
und erläuterte unter anderem die Kriterien, die ein
Binnenland-Container-Terminal erfüllen sollte. Gronalt
gab mit seinen Ausführungen eine perfekte Überleitung zur letzten Podiumsdiskussion des Tages, die
sich mit der Zukunft der Kombinierten Verkehre befasste. Fazit
quasi aller Teilnehmer: Österreich
ist zu klein für optimale Kombinierte Verkehre, die Bahn ist zu teuer
und infrastrukturell zu veraltet und
die Binnenwasserwege haben
schlichtweg keine Bedeutung. Daher wird auch in Zukunft der Lkw
Haupttransporteur bleiben. Zumindest so lange die Preise dermaßen
im Keller sind.
W
dank den sponsoren
Wir danken den Sponsoren der CASH
Logistik Gespräche 2009
WW Österreichische Post AG
WW Flughafen Wien
WW Rail Cargo Austria
WW GS1 Austria
sowie unserem Kooperationspartner
WW BVL – Bundesvereinigung Logistik Österreich
P.b.b., Verlagspostamt 2380
Autor: Willy Zwerger
Juni 2009
COVERSTORY
Konsumentenschützer fordern:
Essen
nach
Underline
Cover
Ginge es nach den
Verbraucherschützern,
allen voran
Foodwatch, würden wir alsbald unsere Lebensmittel
via Ampelkennzeichnung selektieren. Das Gros der
europäischen Hersteller präferiert jedoch den GDANährwertkompass, so auch das Forum Ernährung heute
mit seiner Aktion „Österreich isst informiert“.
48
Juni 2009 CASH
Fotos: Fotolia.com, Rewe International AG, Spar
Farben
Coverstory
D
as Thema Lebensmittelkennzeichnung, jahrelang
von der Industrie erfolgreich
ignoriert, ist mittlerweile zur unumgänglichen Selbstverständlichkeit avanciert. Allerdings scheiden
sich beim Wie die Geister der Ernährungsphysiologen genauso wie
jene der Marketingstrategen. Da
gibt es auf der einen Seite den im
Rahmen des Eurodiet-Projekts
entwickelten GDA-Nährwertkompass, mittlerweile das europaweit
am stärksten verbreitete Kennzeichnungssystem, und auf der
anderen Seite das in Großbritannien bereits 2006 eingeführte Ampelsystem, welches nun drauf und
dran ist, auch am europäischen
Festland Fuß zu fassen und zumindest für heiße Diskussionen
zu sorgen. Denn immerhin hat
sich mit Frosta der erste Hersteller
von Lebensmitteln offiziell zur
Ampelregelung bekannt und wird
sie ab August auf seinen Fertiggerichten verwenden.
Martina Hörmer,
Rewe: „Unsere
Eigenmarken
sind nach GDARichtlinien gekennzeichnet.“
Ganz wichtig ist jedoch die Zusatzinformation, dass die GDAWerte definitiv keine Sollvorgaben
darstellen, sondern eine reine Orientierungshilfe für sämtliche Verbrauchergruppen, da ja bekanntlich der individuelle Nährstoffbedarf
von Faktoren wie Alter, Geschlecht,
Körpergewicht und körperlicher
Aktivität abhängt.
Die Ampelkennzeichnung
GDA – Guideline
Daily Amounts
Wie der englische Name schon
sagt, geht es bei den GDA-Richtlinien um Richtwerte für die Tageszufuhr, wie sie von der Europäischen Kommission im Rahmen
des Eurodiet-Projekts festgelegt
wurden. Ausgehend vom Energiebedarf einer gesunden, normalgewichtigen Frau – 2.000 kcal pro
Tag – legte man die Grenzen von
Zucker mit 90 Gramm, von Fett
mit 70 Gramm, von gesättigten
Fettsäuren mit 20 Gramm und bei
Salz/Natrium mit 2,4 Gramm fest.
Angegeben wird jeweils die in einer Portion enthaltene Menge und
der damit aufgenommene Prozentanteil an der empfohlenen Tageszufuhr von Energie bzw. den einzelnen Nährstoffen. Wobei die
Angabe pro Portion das Umrechnen von 100-Gramm- respektive
100-ml-Werten ersparen und somit
praxistauglicher sein soll.
Sie wurde von der britischen Lebensmittelbehörde Food Standards
Agency (FSA) entwickelt und ist in
Großbritannien seit März 2006 im
Einsatz. Das sogenannte „Multiple
Traffic Light“ bewertet ebenfalls je-
des Lebensmittel hinsichtlich seines Energie-, Fett-, Zucker- und
Salzgehalts sowie seines Gehalts
an gesättigten Fettsäuren. Allerdings reichen den FSA-Verantwortlichen dabei nicht die Angaben in
Zahlen, sie möchten den Verbraucher quasi mit einem Farbleitsystem auf einem Blick informieren,
ob ein Wert Grenzen übersteigt
(rot), die Wert mittel sind (gelb)
oder niedrig (grün). Wobei die
Grenzwerte für die Ampelfarbe Rot
bei Zucker jenseits der 12,5 Gramm,
bei Fett jenseits der 20 Gramm, bei
gesättigten Fettsäuren jenseits der
6 Gramm und bei Salz/Natrium
jenseits der 1,5 Gramm liegen, aber
Nicole Berkmann, Spar:
„Wir deklarieren
die Big 8 und
darüber
hinaus.“
Juni 2009 CASH
49
Coverstory
Lebensmittelkennzeichnung
Brüssel will noch
heuer entscheiden
Jeanne Ligthart,
Zielpunkt:
„Wichtig ist,
dass die Werte
vergleichbar
sind.“
– wie vorhin bereits erwähnt –
nicht auf die Portion bezogen, sondern auf 100 Gramm.
Sollten nun Inhaltsstoffe mit einer roten Ampel gekennzeichnet
sein, empfiehlt die FSA, die Finger
davon zu lassen respektive diese
Produkte nur selten und in kleineren Mengen zu sich zu nehmen.
Verwirrende
Zuckergrenzen
Was den GDA-Richtlinien seitens der Verbraucherschützer am
häufigsten vorgeworfen wird, ist
der hohe erlaubte Zuckeranteil.
Der Grund dafür ist, dass die in
den jeweiligen Lebensmitteln wie
Obst, Gemüse (Fruchtzucker) und
Milchprodukten (Milchzucker) natürlich vorkommenden Zuckermengen zu den 50 Gramm der
empfohlenen maximalen Tagesmenge an zugesetztem Zucker addiert wird.
Details am Rande: Aufgrund des
Drucks der Industrie haben in
Großbritannien bei der dortigen
Ampelregelung nur die zugesetzten
Zuckerwerte Einfluss auf die Ampelfarbe. Und: Genau dieser Grenzwert für Zucker wurde bereits des
Öfteren nach unten revidiert, da es
primär bei als gesund deklarierten
Frühstückscerealien immens hohe
Zuckerwerte gab und gibt.
Die Europäische Union möchte
sich angeblich noch im Laufe des
heurigen Jahres auf ein einheitliches System einigen, in vielen Ländern sind die Entscheidungen jedoch bereits gefallen respektive die
Weichen dafür gestellt. Laut Forum
Ernährung heute ist der GDANährwertkompass bereits in 27
europäischen Ländern Standard,
auch Österreich hat sich – zumindest industrieseitig – dafür entschieden und die Plattform „Österreich isst informiert“ gegründet.
Mit dabei: Mars, Nestlé, Unilever,
Coca-Cola und Kraft Foods. Auf deren Produkten sind die GDA-Richtlinien wie folgt umgesetzt: Auf der
Vorderseite einer Lebensmittelverpackung ist klar zu sehen, wie viele
Kalorien eine Portion aufweist und
welchen Anteil diese Portion
gleichzeitig am täglichen Energiebedarf hat. Dem gleichen Prinzip
folgend wird auf der Rückseite der
Verpackung der absolute Gehalt
und der prozentuale Anteil an Zucker & Co ausgewiesen. In Kombination mit dem Energiegehalt findet man dann dort – in Form von
„Fingerprints“ – insgesamt fünf
Werte, die sich auf jeweils eine Portion beziehen. Zusätzlich werden
dann noch in einer Tabelle sämtliche Nährstoffgehalte pro 100 g bzw.
ml angegeben.
Führt ab August
die NährwertAmpel für vier
Frosta-Produkte
ein: Felix Ahlers
50
Juni 2009 CASH
Mag. Marlies Gruber vom Forum Ernährung heute über den
ganz bewussten Verzicht auf das
Ampelfarbenspiel: „Kein Produkt
kann isoliert bewertet werden, sondern nur im Kontext der gesamten
Ernährungsweise. Daher verzichtet die Lebensmittelindustrie auf
eine Wertung in den Farben RotGelb-Grün. Sie entspräche einer
Einteilung in gute und schlechte
Lebensmittel.“
All das bedenkend wird der
deutsche Tiefkühlanbieter Frosta
Fotos: Franco Garzarolli, Frosta, Rewe International AG
Frosta als Ampel-Vorreiter
Coverstory
wird freiwillig ab August dieses
Jahres die Nährwert-Ampel einführen, und zwar auf vorerst vier Tiefkühlgerichten – Bami Goreng, Wok
Mango Curry, Hähnchen Geschnetzeltes und Wildlachs in Butter-Blätterteig. Mit diesem freiwilligen
Schritt möchte Frosta den Wünschen der Verbraucher nach einer
einfacheren Kennzeichnung des
Gehalts an Fett, gesättigten Fettsäuren, Zucker und Salz in Gramm
pro 100 Gramm entsprechen.
„Umfragen von Foodwatch und
die Erfahrung der Verbraucherzentralen zeigen, dass sich die Verbraucher die Ampelkennzeichnung wünschen. Wir haben als
Hersteller kein Problem damit,
diesem Wunsch zu entsprechen
und die Nährwerte auch farblich
bewertet auf der Vorderseite unserer Verpackungen abzubilden. Für
eine Vergleichbarkeit aller Produkte brauchen wir allerdings eine gesetzlich verpflichtende Regelung
für alle Hersteller“, so Frosta-Vorstand Felix Ahlers.
Frosta Österreich-Geschäftsführer Peter Sedmik ergänzend: „Bereits im Jahr 2003 hat Frosta gezeigt, dass die Wünsche der
Verbraucher ernst genommen werden. Seitdem verzichtet die Marke
Frosta konsequent auf den Zusatz
von Geschmacksverstärkern, Aromen, Farbstoffen, Emulgatoren,
Stabilisatoren, chemisch modifizierten Stärken und gehärteten Fetten. Außerdem werden alle Zutaten
zu 100 Prozent auf der Verpackung
deklariert. Mit diesem für Fertiggerichte einmaligen Ansatz hat Frosta
gute Erfahrung gemacht.
Das meint der Handel
Die Rewe International AG ist
bereits im Februar dieses Jahres
auf den GDA-Zug aufgesprungen
und bestückt seitdem sämtliche
Verpackungen ihrer Eigenmarken
Ja! Natürlich, Chef Menü, Quality
First und Clever mit den Infos der
Guideline Daily Amounts. Zusätz-
Bereits umgesetzte GDARichtlinien beim
Ja! Natürlich
HeidelbeerFruchtjoghurt
lich werden aber auch die sogenannten „Big 8“ angegeben, also
neben dem Brennwert, Fett, Zucker, gesättigten Fettsäuren und
Salz/Natrium noch Eiweiß, Kohlenhydrate und Ballaststoffe. Mag.
Martina Hörmer, Geschäftsführerin der Rewe-Eigenmarken: „Im
Gegensatz zu herkömmlichen
Nährwerttabellen bieten die GDAAngaben erstmals einfache, verständliche und wissenschaftlich
fundierte Ernährungsleitlinien
direkt auf der Verpackung.“
Die Spar erteilt sämtlichen Ampeltendenzen sogar eine definitive
Abfuhr. Konzernsprecherin Mag.
Nicole Berkmann: „Wir halten die
Ampelregelung für Blödsinn, um
es mal auf den Punkt zu bringen,
weil sie bestimmte Produkte diskriminiert und letztendlich den
Zweck, die Menschen zu einer in
Summe besseren Ernährungsweise zu bewegen, nicht erfüllt.“
So teilt man bei der Spar inhaltlich ebenfalls das GDA-Konzept
und geht auch bei der NährwertKennzeichnung weit darüber hinaus. Berkmann: „GDA gibt ja nur
5 Werte an, wir geben immer die
Big 8 plus die Broteinheiten an. Bei
Spar Vital werden zusätzlich Vitamine und Mineralstoffe angegeben. Auf der Verpackung bedeutet
dies, dass sowohl die Big 8 in Form
einer Tabelle als auch die Fingerprints zu sehen sind. Und bei Spar
Vital gibt es zusätzlich noch eine
andere grafische Darstellung: den
sogenannten „Ernährungskreis“.
Diese andere Umsetzung kommt
dadurch zustande, dass wir eine
Nährwertkennzeichnung bereits
bei Einführung der Marke im Oktober 2007 durchgeführt haben
und da gab es das GDA-Konzept
der Industrie noch nicht. Und jetzt
ist dieser Ernähungskreis auf den
Spar Vital-Produkten bereits so gut
eingeführt, dass es keinen Sinn
mehr macht, diesen zu ändern.“
Offen für alles ist man hingegen
bei Zielpunkt. Marketingleiterin
Mag. Jeanne Ligthart: „Verbraucherinformation und -aufklärung
ist uns bei Zielpunkt ein sehr wichtiges Anliegen. Daher begrüßen
wir selbstverständlich auch jede
gesetzgeberische Initiative, die
eine Verbesserung der Konsumenteninformation bringt – ob nun auf
europäischer oder auf nationalstaatlicher Ebene. Ohne die in Diskussion stehenden Modelle im
Detail bewerten zu wollen – europaweit einheitliche Standards für
die Lebensmittelkennzeichnung
bzw. für Nährwertangaben halten wir
im Interesse der Verbraucher für absolut sinnvoll. Im Sinne der Vergleichbarkeit von Lebensmitteln unterschiedlicher nationaler Herkunft
wäre dies mit Sicherheit ein Fortschritt auch für die österreichischen
Konsumenten.“ W
Juni 2009 CASH
51
Industrie
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HU-9400 Sopron
Tel.: +36 99/505 750
Fax: +36 99/505 751
[email protected]
www.wabi.hu
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Funktion
Adresse
Telefon
Die Verlosung erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges. Einsendeschluss ist der 14. Juli 2009.
52
Juni 2009 CASH
Industrie
L’Oréal
Zitat des Monats
Hundert Jahre Schönheit
L’Oréal feiert dieser Tage mit seinen 67.500 Mitarbeitern in den 62 Tochtergesellschaften rund
um den Erdball sein 100-jähriges Bestehen und engagiert sich zum runden Geburtstag weltweit in 100 Solidaritäts-Projekten. Alle Projekte spiegeln das soziale, langfristige Engagement
des Konzerns für soziale Verantwortung wider und sind an die drei Grundpfeiler des sozialen
Engagements von L’Oréal angelehnt: Ausbildung, Förderung des Selbstwertgefühls und Unterstützung der wissenschaftlichen Forschung. In Österreich hat sich L’Oréal zur Förderung
der Ausbildung
und interkulturellen Vielfalt
entschlossen
und unterstützt
das Programm
Start Wien. Finanziert werden
vier Stipendien
für Mädchen aus
Ursprungsländern, in denen
Frauen nur erschwert Zugang
zu Bildung finden. Außerdem
strebt L’Oréal Österreich
eine
langfristige, aktive Partnerschaft
Start Wien-Projektleiter Ulrich Höller (li.) und L’Oréal Österreich-Geschäfts- mit Start Wien
führer Richard Höllmüller (re.) mit Stipendiatinnen des Start-Projektes.
an.
„Wer jetzt erst in der
Krise zu optimieren
beginnt, wird die Krise
nicht überleben.“
Rainer Herrmann,
Iglo
EXPRESSFINDER
60 Storck
62 Hotwagner
64 Kids & Co
68 Obst & Gemüse
71 Lebensmittelzusatzstoffe
72 Zeitungen & Zeitschriften
76 Rasieren & Enthaaren
Warenkörbe-Trends
Wertmäßige Prozentveränderung aller von ACNielsen
erhobenen Food-Warenkörbe (Lebensmitteleinzelhandel)
Food WG Total
3,1
Drug WG Total
Alkf. Getränke
3,3
Mundpflege
Alk. Getränke
2,9
Molkereiprod.
W %- Veränd. zur VJP-Basis
MAT 2009 (bis 21/09)
-0,9
Convenience
Grundnahrung
-1
1
3,6
0,9
W %- Veränd. zur VJP-Basis
MAT 2009 (bis 21/09)
2,0
Gesundheit
4,5
Haushalt/Garten
4,2
-3
5,0
4,4
Heimtier
2,9
Reform/OTC
4,8
Baby Pflege
4,4
Baby Food
3,7
Papier/Hygiene + Heim
Wäsche-/Textilpflege
5,1
3,5
TK-Total
Körperpflege
Reinigungshilfsmittel
6,6
Süßwaren
3,4
2,8
Putzen/Reinigung
3,8
Pikante Snacks
3,4
Haarkosmetik
6,2
Heißgetränke
Fotos: L’Oréal, Iglo
Wertmäßige Prozentveränderung aller von ACNielsen
erhobenen Drug-Warenkörbe (Lebensmitteleinzel- und Drogeriefachhandel)
3
5
7
9
0,7
-2
-1
0
1
2
3
4
5
6
Quelle: Nielsen MarketTrack; Grafik: CASH
Juni 2009 CASH
53
Industrie
News
Werner & Mertz
Eine Limited Edition kalorienreduzierter Fruchtsirupe von Darbo in den sommerlichen Sorten
Pfirsich, Melisse-Ingwer und
Ananas ist jetzt für kurze Zeit im
Lebensmittelhandel erhältlich.
Natürliche Fruchtigkeit, weniger
Kalorien, leichte Carbonisierung und
trendige Geschmacksrichtungen zeichnen die neue Fruchtsaft-Produktfamilie Fruit Aqua
aus dem Haus Pfanner aus.
Erhältlich ist Fruit Aqua in der
0,5-l-PET-Flasche ab sofort in
den Varianten Wild Berries und
Dragon-Grapefruit.
Die SalzburgerLand Fruchtmolke Orange-Maracuja erstrahlt ab
sofort in einem neuen, ansprechenden Design. Darüber hinaus
wurde die Verpackung auch
mit einem praktischen
Schraubverschluss ausgestattet. Für noch mehr Auswahl und Genuss sorgt zudem die neu eingeführte
Sorte Mango.
Die Spitz Fruchtsirup-Familie
hat zwei neue Sorten im Programm: Die Sorten Cranberry
und Marille runden das bestehende Sortiment in der praktischen, handlichen 0,7-l-Flasche
ab.
Nicht zu süß und mit einem herben Hintergrund ausgestattet ist die
neue Waldquelle Flywell Grapefruit-Limette. Sie ist ausschließlich
in der 1-Liter-PET-Flasche erhältlich
und ergänzt
die bisherige
Flywell-Linie
(Birne Holunder, Pfirsich
Melisse und
Waldbeere
Lemon).
54
Juni 2009 CASH
Konsequent nachhaltig
Nachhaltigkeit steht bei der Errichtung der neuen Unternehmenszentrale des Mainzer Traditionsunternehmens Werner & Mertz an erster Stelle. Highlight ist der an die speziellen Standortbedingungen angepasste Einsatz moderner Umwelttechnologien wie Geothermische
Grundwassernutzung, Windkraft und Photovoltaik. Mit einer CO2-Ersparnis von 160 Tonnen
und einem Energieüberschuss von 21 MWh entsteht so ein in jeder Hinsicht vorbildliches
Gebäude. Die Grundsteinlegung erfolgte Ende Mai, der Umzug soll Mitte 2010 stattfinden.
Erdal Österreich mit Sitz in Hallein ist ein Unternehmen der Werner & Mertz Gruppe.
V.l.n.r.: Architekt Holger Ries, der Mainzer Baudezernent Norbert Schüler, die rheinland-pfälzische Umweltministerin Margit Conrad, der frühere Bundesaußenminister Joschka Fischer und
der Vorsitzende der Geschäftsführung von Werner & Mertz, Reinhard Schneider.
café+co
Umsatzplus im ersten Halbjahr 2008/09
Ein erfreuliches Ergebnis – weil deutlich über den aufgrund der Wirtschaftskrise nach unten
revidierten Erwartungen liegend – zeigen die Umsatzzahlen des ersten Halbjahres des
Geschäftsjahres 2008/09 von café+co (per 30.03.2009).
Der Halbjahresumsatz konnte um 2,3 % auf 65 Mio. Euro gesteigert werden. Ausschlaggebend dafür sind die hohe, ebenfalls alle Erwartungen übetreffende, Neuauftragslage und
die steigenden Umsätze in einigen
Regionen Zentral- und Osteuropas.
So glänzen Polen und der Raum
Moskau laut Mag. Gerald Steger,
Vorsitzender der Geschäftsführung
von café+co, mit besonders hohen
Zuwachsraten. Aber auch die Bilanz
am Heimatmarkt Österreich fällt
überraschend positiv aus, denn hier
lag der Umsatz im ersten Halbjahr
auf Vorjahresniveau. Außerdem
stieg die Anzahl der café+co-Automaten von 44.000 auf 45.000
Gerald Steger, Vorsitzender der Geschäftsführung
Stück. Derzeit beschäftigt das Unvon café+co.
ternehmen 1.100 Mitarbeiter.
Fotos: Werner & Mertz, café+co, Darbo, Pfanner, Alpenmilch Salzburg, Spitz, Waldquelle
Product Line
Industrie
Houdek + Develey/Mautner Markhof
Gemeinsamer Senf Insider
passt produktmäßig hervorragend
zu uns als Senf- und Ketchup-Erzeuger. So begannen wir also eines Tages über Cross-Marketing
zu sinnieren.“
Herausgekommen sind neben
Kabanos mit Senfbeuteln als Onpack unter anderem
besagte Fleischbällchen mit Senf inside.
„Was technologisch
echt eine Herausforderung war“, erinnert sich
Houdek-Marketing- und Verkaufsleiter Olaf Hakenbeck an die anfänglichen Experimente, den Senf in die Fleischlaberl hineinzubekommen.
Genauso wie der Löwensenf aus dem Haus Develey in deutschen Landen ein uneingeschränktes
Leadprodukt und daher Namensgeber für das Convenience-Produkt geworden ist, so entschied man
sich in Österreich für Mautner Markhof. „Allerdings“, so Durach weiter, „wollen die Deutschen
ihren Senf eher dijonartig, die Österreicher hingegen traditionellerweise auf Estragonbasis“. Und
noch einen Unterschied gibt es: Während in
Deutschland das Produkt von Houdek, einem der
größten Frikadellenproduzenten des Landes, auch
Michael Durach, Develey/Mautner Markhof (l.) und Olaf Hakenbeck, Houdek:
vertrieben wird, setzt man in Österreich auf Hou„Unsere gefüllten Fleischbällchen heißen in Deutschland Löwensenf Insider
dek-Partner Hotwagner.
und in Österreich Mautner Markhof Senf Insider.“
Die beiden bayerischen Familienunternehmen Houdek und
Develey kennen und schätzen sich seit vielen Jahren, die heutigen Geschäftsführer sind Freunde seit Schulzeiten, treffen
sich regelmäßig privat und zum businessorientierten Gedankenaustausch. Was lag also näher, als laut über Synergien nachzudenken. Develey- und Mautner Markhof-Geschäftsführer
Michael Durach: „Houdek als Fleisch- und Wurstspezialist
Brands International
Fotos: [email protected], Johannes Brunnbauer, Brands International
Coole Getränke-Innovation
ArlbergQuelle GletscherEis
nennt sich eine neue Near-Water-Linie aus dem Westen Österreichs. Abgefüllt wird sie im Produktionsbetrieb von Karlheinz
Ganahl in der Nähe von Bludenz
in Vorarlberg. Für den Vertrieb
verantwortlich zeichnet die
Brands International Marketing
& Sales (BI). BI ist eine Neugründung von Franz Ellmer, vormals Geschäftsführer der Bionic
Vertriebs GmbH. Firmensitz
von BI ist Linz. Das Markenkonzept von ArlbergQuelle GletscherEis beschreibt Ellmer wie
folgt: „Das Konzept vereint die
hochwertige Absenderkompetenz des Arlbergs mit dem unvergleichlichen Geschmack von
GletscherEis – wie das bekannte
Gletschereis-Bonbon – auch im
Sinne eines Doppelnutzens, da
ja Gletscher auch mit der Bergwelt vom Arlberg in Verbindung
gebracht wird.“ Angeboten wird
die ArlbergQuelle Gletschereis
vorerst in den Gebindegrößen
0,5 bzw, 1,0 Liter sowie in den
vier Geschmacksnoten Limette,
Banane, Maraska-Kische und
Heidelbeere.
Juni 2009 CASH
55
Industrie
News
Vonwiller
Mit der limitierten AktionsSorte Belfrutta Auslese
Gold Aprikose-Passionsfrucht bietet Zentis allen
Frühstücksliebhabern ein
exklusives Geschmackserlebnis. Das neue Belfrutta
Goldstück ist von August 2009 bis
Mai 2010 erhältlich.
Wenn die Schwedenbomben in den Monaten Juli und August hitzebedingt
Sommerpause machen, werden sie
durch die Wiener Niemetz
Bomben ersetzt. Darüber hinaus bietet das Haus Niemetz speziell in diesem Zeitraum die drei erfolgreichsten Cremebombensorten (Café,
Banana und Himbeer) an.
Die neue Almondy
Vanille-Frischkäsetorte mit Erdbeeren
liefert Sommerfrische aus der Tiefkühltruhe.
Zott startet mit zwei exklusiven
Sahne-Joghurts in die Sommersaison. Es sind
dies Limone
Panna Cotta
und Waldbeer
Panna Cotta.
Zusätzlich gibt es
die Sorte Limone als
Diät-Variante.
Um die Hochwertigkeit und Qualität
der Bresso Frischkäse
zu unterstreichen,
und um eine bessere Sichtbarkeit im
Regal zu garantieren, wird der
Becher ab sofort
mit einer auffälligen Kartonmanschette umgeben.
56
Juni 2009 CASH
Fini’s Feinstes mit neuem Markenauftritt
Österreichs Mehlmarke Nummer eins heißt Fini’s Feinstes. Die
Premium-Marke aus dem Hause Vonwiller (Farina, Küchenperle, Eselmehl) konnte im Jahr 2008 weiter zulegen und kommt
nun laut AC Nielsen auf einen mengenmäßigen Marktanteil
von 22,5 Prozent. „Um den Erfolgsweg auch 2009 fortzuschreiben, wurde ein ganzes Bündel an Marketingmaßnahmen geschnürt“, berichtet Marketingleiterin Mag. Doris Sturmbauer.
Dazu zählt beispielsweise die Einführung der dreifachen Naturreinheitsgarantie. Sie
umfasst Gentechnikfreiheit, Freiheit von
Zusatzstoffen
und
strengste Pestizidkontrollen. Weiters gibt es zwei neue TV-Spots, mit denen auch eine jüngere Zielgruppe angesprochen
werden soll. Durch die TV-Werbung will man das
Anwendungsgebiet von Fini’s Feinstes vom Bereich
Backen auch auf den Bereich Kochen ausdehnen.
Ebenfalls neu gestaltet wurde die Verpackung, um
den Regal-Impact zu erhöhen. Gleichzeitig überarbeitete man das Leitsystem mit den Hauptverwendungsarten. So ist jetzt z.B. schneller und leichter
ersichtlich, dass sich griffiges Mehl für Knödel eignet, während glattes Mehl ideal für Kuchen und TorVonwiller Marketingleiterin
ten ist.
Doris Sturmbauer.
NÖM
Weiße Palette jetzt komplett gentechnikfrei
Als erste Molkerei in Europa bietet die NÖM die gesamte Weiße Palette in gentechnikfreier
Qualität an. Der Konsument erkennt dies durch die rot-weiß-rote Kennzeichnung mit dem
„Gentechnikfrei“-Logo. Zudem übernimmt die NÖM seit 1. Mai 2009 von der MGN Milchgenossenschaft NÖ ausschließlich gentechnikfrei erzeugte Milch.
„Die NÖM hat damit wieder eine Führungsrolle übernommen und wir sind davon überzeugt,
hier wieder einen Trend ausgelöst zu haben. Alle Produkte
werden dem Konsumenten
ohne Mehrkosten angeboten“,
so NÖM-Vorstandssprecher
Mag. Alfred Berger. Laut Berger
hat der österreichische LEH den
Mehrwert der Gentechnikfreiheit erkannt. Daher verlangt er
diesen Standard auch immer
häufiger bei der Herstellung
von Handelsmarken, was beispielsweise deutsche Großmolkereien trotz massiven InNÖM-Chef Alfred Berger (r.) und MGN-GF Leopold Gruberteresses davon abhält, als
Doberer präsentierten das neue gentechnikfreie Sortiment.
Lieferanten aufzutreten.
Fotos: Zentis, Niemetz, Almondy, Zott, Bongrain, Petra Spiola, Vonwiller, fotodienst/Anna Rauchenberger
Product Line
Anzeigenleitung CASH ALMANACH
Karin Hasenhütl
Tel.: +43 (1) 86648-411, Fax-DW: 440
E-Mail: [email protected]
|almanach
a
e
i b d
JETZTN!
E
H
C
BU
2010
Industrie
News
ECR Austria
Motorola erweitert sein „Total
Enterprise Access and Mobility“
(TEAM)-Portfolio um eine neue
Voice-over-Wreless-LAN-Lösung
über Sprachdienste hinaus und
ermöglicht eine mobile E-MailNutzung, die Synchronisation von
Kalendern und Kontakten, das
Empfangen und Versenden von Textnachrichten, Internet- und IntranetZugang sowie mehr Flexibilität durch
Windows Mobile 6.1 für verschiedene
Businessanwendungen. Zudem bietet
die TEAM-Lösung Telefonie in Festnetzqualität und lässt sich in bestehende Telefonanlagen und Push-toTalk-Lösungen für Unternehmen integrieren. Infos: www.motorola.com
Ab sofort erhält die WORLD Palette
der Falkenhahn AG ein neues Gesicht: Statt des bisherigen Logos „WORLD“ mit
ovaler Umrandung erscheint
das WORLD-Logo ab sofort
im Viereck. Mit diesem
Schritt möchte sich Firmenboss Marcus Falkenhahn (Foto) mit
der WORLD-Palette noch deutlicher
von den bisher am Markt angebotenen Holzpaletten im Euroformat abheben und Verwechslungen vermeiden. Infos: www.falkenhahn.eu
Mit der komplett neu entwickelten
Kühlmöbel-Serie „Varius“ setzt Hauser neue Maßstäbe im Bereich Kältetechnik. Durch den
Einsatz neuer Technologien können
deutliche Energieeinsparungen erzielt
werden. Gleichzeitig
besticht die neue Serie durch die Verarbeitung hochwertiger Materialien
sowie durch ihr ergonomisches Design. Die neue Kühlmöbel-Serie verbessert dank LED-Beleuchtung, vergrößerter Einsicht oder Spiegelblechen
die Warenpräsentation erheblich.
Infos: www.hauser.com
58
Juni 2009 CASH
Step by step zum GS1 Transportetikett
Um Warensendungen eindeutig zu kennzeichnen, kommt
im Logistikbereich ein sehr leistungsstarker Strichcode zur
Anwendung „der GS1-128“, der auf einem Transportetikett am
Ladungsträger z.B. Palette angebracht wird. Er hat den Vorteil,
mehrere Informationen wie Chargennummer, Mindesthaltbarkeitsdatum usw. in strichcodierter maschinenlesbarer
Form angeben zu können. Projektmanager Mag. Stefan Ludvig: „Um die Breite der verschiedenen Branchen abzudecken,
gibt es über 100 verschiedene Datenfelder, die zur Anwendung kommen können. Die Vielfalt an Möglichkeiten führt
beim KMU-Anwender oft zu Fehlerquellen. Die ECR Initiative in Österreich hat daher beschlossen, speziell für KMU im
FMCG-Bereich eine einfache Software anzubieten, die reduziert nur die Datenfelder anbietet,
die für diese Branche benötigt werden.“
In wenigen Schritten wird der Anwender durch das Programm geführt, das fertige Etikett
kann auf einem Laserdrucker ausgedruckt und auf der logistischen Einheit z.B. einer Palette angebracht werden. Diese GS1-128-Software zur Erstellung von Transportetiketten kann
kostenlos bei ECR-Austria unter www.ecr-austria.at bezogen werden.
Logwin AG
Neuausrichtung von Solutions und Road+Rail
Quasi als Reaktion auf die weltweite Konjunkturkrise und die daraus resultierenden Herausforderungen im Logistikmarkt hat sich die Logwin AG entschlossen, die Geschäftsfelder
Solutions und Road+Rail neu aufzustellen. Ziel der Neuausrichtung ist es, die Aktivitäten
des Geschäftsfeldes Solutions noch stärker vertrieblich auszurichten und dabei zugleich die
Administrationskosten drastisch zu senken. Die Aktivitäten im Geschäftsfeld Road+Rail
werden deutlich reduziert, um sich auf nachhaltig profitable Bereiche zu konzentrieren.
Oreo und NÖM
Gemeinsame Suche nach
dem schönsten Milchbart
Einsendeschluss ist der 31. Juli 2009. Bis dahin sollten Sie genügend Oreo
Doppel-Kekse eingelagert haben und danach trachten, dass die NÖMVollmilch nicht ausgeht. Denn beide Marken haben für den LEH gemeinsam mit Radio Wien und „Urlaub am Bauernhof“ ein Gewinnspiel lanciert, bei dem es um den schönsten Milchbart Österreichs geht. Hiezu
müssen die Konsumenten die Oreo-Kekse nach dem traditionellen OreoRitual „Twist, lick and dunk“ verspeisen. Also, zuerst die beiden Kekse mit
einer Drehung trennen, dann die feine Cremefüllung abschlecken und
anschließend die beiden Kekse in frische NÖM-Vollmilch tauchen und
verspeisen. Normalerweise entsteht dabei – spätestens nach dem Nachtrinken eines ordentlichen Schlucks Milch – ein schöner Milchbart an der Oberlippe. Diesen gilt es zu fotografieren und digital an Radio Wien (http://wien.orf.at/magazin/aktionen/stories/358359/) oder physisch an den Oreo-Importeur Winkelbauer, Postfach 54, 1234
Wien zu senden. Zu gewinnen gibt es 10 einwöchige Urlaube am Bauernhof oder 10 x einen
Jahresbedarf an Oreo-Keksen.
Fotos: Motorola, Falkenhahn, Hauser, GS1, NÖM
Technik News
DER SHOOTINGSTAR
IN DER 0,33L KLASSE
ÖSTERREICHS PREMIUM MÄRZEN
JETZT NEU IN DER 0,33L FLASCHE
Wie die neue Zipfer Märzen Kleinflasche
Ihren Umsatz steigert:
Ein Märzen TV-Schwerpunkt im Sommer
sorgt für massiven Werbedruck in der
besten Bierzeit des Jahres
7 Mio. Kontakte allein im TV generieren
maximale Aufmerksamkeit
Industrie
Storck
Autor: Michaela Schellner
Mit starken Marken, hohen Qualitätsansprüchen und innovativen Produkten positioniert sich Storck seit über 100 Jahren
bestens in der Süßwarenlandschaft. Vor der Krise fürchtet
sich der vielseitige Markenartikler nicht.
D
ass dazu auch kein Grund
besteht, zeigt Marketingleiterin Sigrid Altmanninger
anhand der aktuellen Zahlen der
Marktentwicklung: „Im Pralinenmarkt gewinnt ‚merci Finest Selection‘ im Marktanteil. Hier ist
eine Steigerung von 12,1 auf 13 Prozent zu verzeichnen. Bei ‚merci
Petits‘ wirken sich sukzessive die
Neulistungen der ‚merci Petits
Collection‘ ab April 2009 positiv
aus. Storck ist weiterhin die Nummer 1 bei den Pralinen in der Menge. In der letzten Periode KW 14–17
steigerten wir unseren Marktanteil in diesem Segment um 2,5
60
Juni 2009 CASH
Punkte und liegen auf einem AllTime-High von 27 Prozent Marktanteil Menge.“ Ebenfalls erfreulich
ist laut Altmanninger der Geschäftsverlauf im Bonbonmarkt: „Storck
ist bei den Bonbons weiterhin die
unangefochtene Nr. 1 im Wert mit
20,2 Prozent und in der Menge mit
30,9 Prozent. Die Nr. 1 und 2 der
Bonbonhitliste sind nimm2 Bonbons und nimm2 soft Kaubonbons
(Nielsen Menge). In der letzten Periode KW 14–17 katapultiert sich
nimm2 soft durch die Einführung
von nimm2 soft sauer im März
2009 mit 1,4 Marktanteilspunkten
nach vorne!“
Besonders großes Potenzial
sieht Altmanninger außerdem im
Fruchtgummimarkt, der mengenmäßig um 4,1 Prozent und wertmäßig um 4,7 Prozent zulegen konnte: „Hier hat die Einführung von
nimm2 Lachgummi Joghurt im
letzten Jahr eine gewaltige Entwicklung gebracht“, freut sich die
Marketingleiterin.
Trotz der positiven Tendenz gibt
Altmanninger bezüglich der allgemeinen Marktentwicklung zu bedenken, dass sich Preissteigerungen, die zeitliche Verschiebung
von Ostern und die warmen Temperaturen im April negativ auf das
Ostergeschäft auswirkten und damit auch das mengenmäßige Minus am Süßwarenmarkt von 3,2
Prozent mitverursachten.
Dass Preissteigerungen das umsatzmäßige Marktwachstum im
Foto: Storck
Stark, stärker, Storck
Industrie
letzten Jahr also durchaus mitgetragen haben, ist hinlänglich bekannt. Wie sich die Situation
2009/2010 darstellen wird, ist derzeit noch fraglich. Altmanninger:
„Die Situation an den Beschaffungsmärkten ist weiterhin angespannt und schwer zu prognostizieren. Weitere Preisanpassungen
sind daher nicht auszuschließen.“
Glücksmomente schenken
Nichtsdestotrotz will Storck
auch 2009 mit starken Marken für
eine Marktbelebung sorgen und
weiter wachsen. Altmanninger
weiß genau, wie wichtig die optimale Positionierung der eigenen
Produkte ist: „Unser USP gegenüber dem Mitbewerb ist die Stärke
unserer Marken, wie merci, Toffifee, nimm2, Werther’s etc., in die
wir kontinuierlich investieren.
Durch konsequente Markenpflege
und hohe Qualitätsstandards sind
unsere Markenwelten tief in den
Köpfen der Konsumenten verankert und somit eine unverzichtbare
Säule im Süßwarenbereich geworden.“ Hier hilft Storck auch medial
nach und fährt die Werbeausgaben
nicht zurück. Ganz im Gegenteil:
TV-Werbung agiert weiterhin als
Trägermedium für die Markenwelten und das Budget für
die beworbenen Marken
wurde sogar noch erhöht,
um die Verbindung von Genuss und Lebensfreude optimal zu veranschaulichen.
Immer etwas Neues
Zusätzlich zu den gesetzten
Werbemaßnahmen sind natürlich
auch Neuprodukte ein großes Thema. Altmanninger betont: „Storck
investiert stark in Innovationen
und hat im März unter nimm2soft
Kaubonbon eine ‚saure‘ Variante
gelauncht. Im Juni kommt bei
nimm2 Lachgummi die Variante
‚Frucht & Joghurt‘ dazu. Außerdem
bauen wir unsere bereits im Jahr
2008 gelaunchten Produkte
Marketingleiterin
Sigrid Altmanninger ist mit der
Geschäftsentwicklung durchwegs zufrieden.
nimm2 Lachgummi Joghurt und
nimm2 Campino- und SchleckiesLollies mit TV-Unterstützung weiter auf.“ Im Herbst dürfen sich die
Konsumenten auf neue Werthers
Original Schokoladespezialitäten
freuen – wie genau diese aussehen
werden und was sich dahinter verbirgt, möchte das Unternehmen
allerdings noch nicht verraten.
Kaufzurückhaltung
und Eigenmarken
An der Innovationsfreude und
an der Präsenz starker Marken
wird sich also selbst in Krisenzeiten nichts ändern. Und auch die
Verbraucher greifen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu süßen
Belohnungen, zeigt sich Altmanninger überzeugt: „Der Konsument wird sich auch in der Krise
weiterhin mit ‚Süßwaren‘ verwöhnen, somit ist kein großartiger Einbruch bzw. Kaufzurückhaltung zu erwarten.“ Und
weiter führt sie aus: „Überhaupt ist
die Krise im LEH im Vergleich zu
anderen Branchen weniger stark
zu erwarten, da der Konsument
eher bei großen Anschaffungen,
wie zum Beispiel Reisen, spart und
dafür das Leben zu Hause verstärkt
genießt.“
Auch dem Trend zu Eigenmarken begegnet man im Unternehmen gelassen. Altmanninger: „Die
Eigenmarkenentwicklung bei Bonbons ist in diesem Quartal insgesamt rückläufig, bei Pralinen ist
dieses Segment quasi nicht exis-
tent. Starken Marken wird der Konsument weiterhin treu bleiben und
diese werden ein wichtiger Eckpfeiler des Sortiments im Handel
bleiben.“
Verunsicherung aufgrund der
Finanzkrise hat im erfolgreichen
Unternehmen folglich keinen
Platz. Storck wird die seit Jahren
eingeschlagene Richtung weiter
beibehalten. Altmanninger blickt
optimistisch in die Zukunft: „Markenstärkung durch konsequente
Bewerbung sowie Markenausbau
durch Neuprodukte ist auch das
Ziel für 2009 und 2010 und ich
wünsche mir, dass diese Neuprodukte für die Konsumenten eine
Bereicherung sein werden, verbunden mit viel Genuss und Freude, so
wie sie es von Storck gewohnt
sind.“
W
Storck Ges.m.b.H.
WW Entstehung:
1903 gründet August Storck, genannt Oberwelland, die Werther’sche Zuckerwarenfabrik, seit 1962 gibt es
die Storck Ges.mb.H in Salzburg.
WW Markenportfolio: Werther’s Original, Toffifee, merci, nimm2 und
nimm2 Lachgummi, Chocolat
Pavot, Campino, Riesen, Knoppers, Super Dickmann’s, Mamba
WW Erhältlich: in mehr als
90 Ländern
WW Mitarbeiter: über 4.500 in
47 Nationen, in Österreich 40
Juni 2009 CASH
61
Industrie
Hotwagner
Ab Herbst mit
Bedford
Bis zu dreizehn
Monate reift der
Bedford-Schinken zur unvergleichlichen Delikatesse heran.
Autor: Willy Zwerger
Und diese Produkte
kommen nach Österreich
Vier allerfeinste Pasteten hat
Friedrich Janich für die heimischen
Feinkosttheken auserwählt – Wildschweinpastete mit Preiselbeeren,
Steinpilzpastete, Apfel-CalvadosPastete und Rehpastete. Darüber
hinaus wird es ein feines Hubertusschmalz in der Schale geben,
bestehend aus Gänseschmalz,
Schweineschmalz mit Grieben, roten Zwiebeln, frischen Kräutern
und Knoblauch. Dann eine Trüffelleberwurst und eine Kalbsleberwurst jeweils in Kugelform, eine
Trüffelsalami, eine Olivensalami,
eine Truthahnleberwurst mit Honig, einen luftgetrockneten Jahrgangsschinken, einen Lachsschinken Pariser Art sowie einen
Böhmischen Kümmelschinken.W
Spätestens für’s Weihnachtsgeschäft kann der
heimische Handel seinen Kunden die Spezialitäten des deutschen Spezialitätenhauses Bedford
anbieten. Die Top-Premiummarke kommt exklusiv über Hotwagner nach Österreich.
Historischer Hintergrund
Sämtliche Bedford-Produkte
werden in rein handwerklicher
Metzger-Kunstarbeit, jedoch unter
Einsatz modernster Technologie
und mit viel Liebe zum Detail hergestellt – eine echte Manufaktur
eben, deren Credo „Es gibt keinen
62
Juni 2009 CASH
Ersatz für Qualität“ zur Leitlinie
des Erfolgs wurde.
Das Osnabrücker Familienunternehmen, das heuer seinen hundertsten Geburtstag feiert, wurde
1909 von Heinrich Bedford gegründet und 1964 von der Familie
Mutsaers übernommen. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Betrieb
bereits ein Sortiment von 350
Wurst- und Schinkensorten und
tätigte einen Umsatz von 1,2 Millionen DM. Der Holländer Piet Mutsaers reduzierte das Sortiment auf
30 Produkte und postitionierte das
Unternehmen als Manufaktur, die
ausschließlich die Bedientheken
der Feinkostgeschäfte belieferte.
1992 übernahmen schlussendlich
Piet Mutsaers Kinder Gabriele und
Bert als Alleininhaber die Bedford
Fleischwaren GmbH und führen
diese bis zum heutigen Tage.
In ihren Händen liegen die Geschicke der Bedford-Produkte: Bert und
Gabriele Mutsaers.
Friedrich Janich, Hotwagner: „Bedford passt ideal zu unseren Vorstellungen und Grundwerten.“
Fotos: Bedford, Hotwagner
M
omentan sind 13 ausgewählte Bedford-ThekenSpezialitäten für die bestens sortierten Feinkostabteilungen
angedacht, und wer Bedford-Produkte kennt, weiß, dass diese die
absolute Oberliga der Premiumklientel bedienen. Hotwagner-Marketing- und Verkaufsleiter Friedrich
Janich: „Die bedingungslose Qualitätsphilosophie von Bedford hat
uns sehr beeindruckt und passt
ideal zu unseren Vorstellungen
und Grundwerten.“
Christoph Scharff/ARA
Teure Entsorgung
Mit 1. Juli erhöhen ARA und EVA ihre Tarife. Die weltweite
Wirtschaftskrise ließ die Preise für recyclebare Altstoffe
dramatisch verfallen. Einbrüche bis zu 90 Prozent haben
nun auch Österreich erreicht. CASH sprach mit ARAGeschäftsführer Dr. Christoph Scharff.
CASH: Herr Dr. Scharff, das Entsorgen von Altpapier, Kunststoffen, Metallen und so weiter
wird also empfindlich teurer.
Können Sie Prozentsätze der
Verteuerung sagen bzw. ein
paar Worte darüber was auf die
Unternehmen zukommen wird?
Christoph Scharff: Grundsätzlich
werden wir nicht umhin können,
die Tarife – je nach Altstoff – zwischen 19 und 35 Prozent anzuheben. Ich möchte aber schon klarstellen, dass dies die erste
Tariferhöhung seit 1994 ist und wir
bis 2008 eigentlich permanent Tarife gesenkt haben. Schlussendlich
liegen die durchschnittlichen Lizenztarife auch nach dieser Tariferhöhung um fast 50 Prozent unter
jenen im Jahr 1995, in etwa auf
dem Niveau von 2004.
Ist das Sammelsystem in irgendeiner Weise gefährdet?
Nein, überhaupt nicht. Wir sind
zum Glück gemeinsam mit unseren Entsorgungspartnern sowohl
beim Haushalts- als auch beim Gewerbesammelsystem sehr gut und
durchaus stabil aufgestellt. Die einzige Sorge, die wir haben, ist die,
dass es den einen oder anderen
kleinen Entsorger erwischt und
dieser dann beim Aufschwung
fehlt. Andererseits, ich bin sicher,
dass wir gemeinsam sehr wohl
durch die Krise tauchen.
Gibt es besonders gefährdete
Märkte?
Rohstoffmäßig auf alle Fälle der
Industrie
Kunststoffmarkt, weil hier auch
der Rohölpreis mitspielt. Dieser
Bereich kann sich derzeit überhaupt nicht selbst finanzieren, daher wird er auch von der ARA gestützt. Wobei der Preisverfall je
Tonne Papier ebenfalls ziemlich
dramatisch ist. Lukrierten wir
2008 noch zwischen 90 und 100
Euro pro Tonne, sind es derzeit
zwischen 5 und 10 Euro
Und regional?
In Deutschland zum Beispiel müssen rund ein Drittel der Verwerter
zusperren. Dort funktioniert eigentlich seit Jahren überhaupt
nichts, dort herrscht Chaosprinzip
und es wird permanent noch
schlimmer. Wir in Österreich haben da echt das Glück, dass wir
eine mehr oder weniger krisensichere Struktur haben. Die wir auch
dringend erhalten sollen, quasi als
Starthilfe für Zeiten des Aufschwungs.
Seit längerer Zeit bastelt Österreich an einer Novelle der Verpackungsverordnung. Wann ist
da so etwas wie ein Ende in
Sicht?
Vorschläge dafür gibt es ja bereits
einige. Aber die Sache ist eine extrem komplexe und viel zu viele
Dinge wurden nicht zu Ende gedacht. Sie ist, gelinde gesagt, in der
derzeit vorliegenden Fassung pragmatisch nicht durchführbar.
Andererseits kommt im kommenden Jahr die Liberalisierung
des Abfallmarktes auf uns zu,
was nun doch ein wenig zur Eile
zwingt.
Die Gefahr ist, dass Errungenschaften zerstört werden, die jahrelang zur Zufriedenheit aller entstanden sind. Was wir unbedingt
vermeiden sollten, sind deutsche
Zustände, mit jeder Menge Trittbrettfahrer und exorbitantem
Preisverfall. Ich gehe davon aus,
dass da noch etliche Verhandlungsrunden folgen werden.
Herr Dr. Scharff, ich danke für
das Gespräch.
Juni 2009 CASH
63
Foto: Johannes Brunnbauer
Interview: Willy Zwerger
Industrie
Kids & Co.
Autor: Catharina Köppl
Kinder lieben Spiel, Spaß und Sachen zum Naschen. Hoch
im Kurs steht dabei der Trend zu fruchtigem Geschmack.
Doch das Thema Gesundheit beschäftigt derzeit Industrie
und Handel gleichermaßen.
L
ustige Comic-Figuren auf der
Verpackung, bunte Farben,
kindergerechte Portionsgrößen sowie zusätzlich Spiele, Sticker und Sammelkarten als Beigabe: Kinderprodukte erfreuen sich
seit Jahrzehnten ungebrochener
Beliebtheit. „Immer erfolgreich
sind die Produktgruppen Eis, Süßwaren und Molkereiprodukte“,
weiß Spar-Unternehmenssprecherin Mag. Nicole Berkmann aus
Handelssicht zu berichten.
64
Juni 2009 CASH
Rund und g’sund?
Dennoch zeichnet sich bei den
Kinderlebensmitteln inzwischen
ein neuer Trend ab. Das Thema gesunde Ernährung gewinnt an Bedeutung. Grund dafür ist die steigende Anzahl übergewichtiger
Kinder, in Folge geraten die klassischen Kinderlebensmittel zunehmend ins Kreuzfeuer der Kritik.
Vorläufiger Höhepunkt: Um einem
von Konsumentenschutzseite geforderten EU-Verbot für an Kinder
gerichtete Lebensmittelwerbung
vorzubeugen, haben sich elf internationale Lebensmittelhersteller
eine freiwillige Selbstbeschränkung auferlegt. In dieser EUPledge-Initiative (www.eu-pledge.
eu) haben sich Nestlé, Mars, Unilever, Kraft Foods, Kellogg, Ferrero,
Danone, Coca-Cola, PepsiCo, Burger King und General Mills bis
Ende 2008 zur Implementierung
bestimmter Maßnahmen verpflichtet. Die Partner nutzen verschieden
große Spielräume, versprechen jedoch, keine Werbung an Kinder
unter zwölf Jahren zu richten – ausgenommen davon sind Produkte,
die anerkannte ernährungsphysiologische Richtlinien erfüllen – sowie nicht an Schulen zu werben.
Fotos: Fotolia.com, Kraft Foods, Unilever, Nestlé, Wagner, Innocent, Eckes-Granini
Gesunde Zeiten
Industrie
Programmwechsel
Die Selbstbeschränkung wirkt
sich zwangsläufig auf die Werbestrategie der Unternehmen aus. So
sagt etwa Kraft Foods ÖsterreichUnternehmenssprecherin Barbara
Blohberger: „Wir haben keine expliziten Kinderprodukte, sondern Familienprodukte. Unsere Werbung
richtet sich daher an den Erwachsenen, denn letztlich trifft er die
Kaufentscheidung.“ Beliebt bei
den Kindern sind die Kraft FoodsProdukte dennoch, laut Blohberger
besonders die Marke Milka.
Die freiwillige Werbebeschränkung erhöht folglich auch den Planungsaufwand für die Unternehmen, wie seitens Nestlé, Marktführer
bei Cerealien im Kindersegment,
Mag. Roland Motschiunig, Country
Business Manager Nestlé Cereal
Partners Austria, bestätigt: „Speziell
im Bereich TV-Werbung zieht diese
Beschränkung umfangreiche Ände-
rungen, Research und Planungsaufwand nach sich, da nur im Umfeld
von sehr selektiven Sendeformaten
eingebucht werden darf.“
Optimierte Rezepturen
Gleichzeitig beinhaltet die EUPledge-Initiative für die Konzerne
den Anreiz, die Rezepturen der
Produkte zu überarbeiten, wobei
verständlicherweise die Zusammensetzungen seit Jahrzehnten
etablierter und beliebter Produkte
nicht über Nacht geändert werden
(können). Dass jedoch schrittweise
Optimierungen vorgenommen
werden, bestätigt auch Karin Höfferer, Communications Manager
bei Unilever Austria: „Unsere
Knorr Dino- und Glückskäfer-Suppe – um nur ein Beispiel zu nennen – enthält keine Farbstoffe,
Konservierungsmittel und geschmacksverstärkende Zusatzstoffe.“ Und Motschiunig bekräftigt:
„Speziell wird darauf Wert gelegt,
den Zuckergehalt der Nestlé Cerealien stetig zu senken und den
Vollkornanteil stetig zu heben.“
Bei den Nestlé Cheerios beträgt der
Vollkornanteil bereits 74 Prozent.
Gesunder Inhalt
Doch generell ist seitens der
Hersteller der Trend zu gesunden
Produkten erkennbar. So sind etwa
die Original Wagner Kinder Piccolinis, die seit Februar 2009 in den
Sorten „Nudeln“ und „Würstchen“
angeboten werden und gemeinsam
mit Ernährungsexperten entwickelt wurden, fett- und salzreduziert, frei von Geschmacksverstärkern und Aromen.
Auch der Smoothie-Hersteller
Innocent Alps GmbH hat mittlerweile eine eigene Produktlinie für
Kinder entwickelt. Die KinderSmoothies enthalten reines, fein
püriertes Obst, sind aber frei von
Kids & Co.
Product Line
Mit der neuen Mentadent Milchzahn-Zahnpflege von Unilever
macht Zähneputzen auch den
Kleinen Spaß. Die Zahnbürste
und das Zahngel gibt es für Mädchen ganz in Rosa von Prinzessin
Lillifee, für die Jungs mit dem
Hasen Felix.
Von Tirol Milch gibt es
das Tiroler Kinderjoghurt im ZweiKammer-Becher
in den drei Sorten
Vanille, Erdbeer und
Banane. Es besteht aus
cremigem Joghurt, aus
bester Tiroler Alpenmilch und knackigen Schoko-Crispies.
Zu Jahresbeginn brachte
Himmeltau die erste Kindermilch auf den heimischen Markt. Sie enthält
nur 1,5 Prozent Fett, zudem sollen Calcium, Kalium, Vitamin D und Folsäure den Nährstoffbedarf im
Wachstumsalter decken.
Seit Jahresbeginn präsentiert
Ölz den
Muffin von der
Schulmaus. Er besteht
aus lockerem hellem Rührteig mit
Schokostückchen, feiner Schokoladeglasur und vielen bunten Schokopunkten. Verwendet werden ausschließlich Bodenhaltungseier und
keine industriellen Zusätze.
Ein Klassiker für die Kinder-Jause ist die Schulmilch von NÖM. Ein
Päckchen der gesunden
Schulmilch deckt bereits
50 Prozent des empfohlenen Tagesbedarfs an
Calzium ab.
66
Juni 2009 CASH
Konzentraten, Zuckerzusätzen sowie Konservierungs-, Farb- und
Süßstoffen, ebenso wie der 2008
von Eckes-Granini in zwei Geschmacksrichtungen eingeführte
FruchtTiger Frucht Snack.
In der „gelben Palette“ bekennt
sich die Fromagerie Bel zur qualitativ hochwertigen Ernährung von
Kindern. Dass das Unternehmen
mit dieser Strategie den richtigen
Weg eingeschlagen hat, beweist die
Umsatzsteigerung von 25 %, die
mit den auf Kinder ausgerichteten
Marken Mini Babybel, La Vache
qui rit, Kiri und Kiri Dippi im Vorjahr erzielt werden konnte.
Der Handel zieht mit
Doch auch der Handel setzt im
Segment Kids & Co. zunehmend
auf gesunde Produkte. Die Rewe International AG hat zuletzt die BillaKinder-Welt „Billa 4Kids“ einem
Relaunch unterzogen. Angeboten
werden gesundes Obst und Gemüse
in kindgerechten Portionsgrößen,
das Kids-Magazin „Bil&Lara“ sowie
die Website www.billa4kids.at vermitteln auf spielerische Art Wissen
über gesunde Ernährung.
Bei der Spar, die bereits seit mehreren Jahren unter der Eigenmarke
Spar Kinder-Eis und andere Süßwaren anbietet und mit dem IntersparMaskottchen „Ingo“ die Kunden
von morgen an das Unternehmen
bindet, wird seit 2008 Gesundes als
„Jack’s Produkte“ angeboten. „Wir
beobachten, dass diese gesunden
Kinder-Produkte sehr gut angenommen werden“, meint Berkmann,
doch sie relativiert: „Kinder-Obst
und -Gemüse ist ein neuer Trend,
der derzeit aber noch nicht so stark
ist, wie die Bereiche Eis, Süßwaren
& Co.“
Beliebte Klassiker
Dass die klassischen Kinderprodukte in den Segmenten Süßwaren
& Co. weiterhin sehr erfolgreich
sind, bestätigt die Industrie, die
den Markt stetig mit Innovationen
belebt. Unter dem Erfolgsrezept
„Vitamine und Naschen“ erweitert
beispielsweise Storck laufend das
nimm2-Produktportfolio und ist
mit den Markteinführungen äußerst erfolgreich, wie Storck-Marketingleiterin Sigrid Altmanninger
belegt: „Im Bereich Fruchtgummi
und Bonbons konnte nimm2 2008
ein zweistelliges Wachstum von 10
Prozent erzielen.“
Dass sich der Süßwaren-Markt
positiv entwickelt, bestätigt auch
Mag. Belinda Zastera, Marketingleiterin bei Haribo. Ihr Unternehmen
konnte im rollierenden Jahr sowohl
wert-, als auch mengenmäßig um
4,9 bzw. 2,5 Prozent wachsen (Nielsen, bis KW 17/09). Beim Geschmack ist laut Zastera in den letzten Jahren ein starker Trend hin zu
besonders fruchtigen Produkten bemerkbar, dem Haribo heuer mit
dem Fruchtgummi „Haribo Fruity
Bussi“ entgegenkommt.
Fruchtiger Geschmack
Ganz auf fruchtigen Geschmack
setzt auch die Schloss Raggendorf
GmbH, die 2008 die Kindergetränke-Marke Robby Bubble um
die Sorte „Kirsche“ erweitert hat.
„Der Bereich der Kinderlebensmittel ist ein wachsender Markt. Die
Umsatzzahlen von Robby Bubble
konnten im laufenden Jahr im Vergleich zum Vorjahr um etwa 10
Prozent gesteigert werden“, sagt
Manuela Wogrin, Marketingleiterin bei Schloss Raggendorf.
Ein ähnlich hohes Wachstum
verzeichnete mit 10,8 Prozent die
von Maresi vertriebene Marke
Dreh&Trink, die dem sich leicht
rückläufig entwickelnden Stille-Limonaden-Markt durch den Launch
von Limited Editions, attraktiven
Gewinnspielen und OnPacks entgegenwirkt. Der Kinderklassiker
mit dem pfiffigen Verschluss sorgt
auch aktuell mit Enten-Stickern
auf den 4er-Packungen der Sorten
Kirsche und Orange wieder für
Sammelspaß bei den Kids. W
Fotos: Unilever, Tirol Milch, Maresi, Ölz, NÖM, Bel, Rewe International AG, Spar, Storck, Haribo, Schloss Raggendorf
Industrie
Industrie
Pulmoll
Zott
Ice Age-Special I Ice AgeAppelt bringt mit Juni eine Special Special II
Fotos: Appelt, Pez, Zott, Bauer, Oetker
Edition zu Ice Age 3, dem SommerBlockbuster 2009,
in den Handel, und
zwar Hustenbonbons der Marke
Pulmoll. Die praktischen Bonbon-Dosen
bestechen durch ihr lustiges Design und ihr Inhalt garantiert angenehme, zuckerfreie Frische.
Ebenfalls
pünktlich
zum Kinostart
von Ice Age 3
präsentiert Zott die große Monte Ice
Age 3 Promotion. Auf jeder Monte
6er-, 8er- und Maxi-Packung gibt es
Tattoos der beliebten Ice Age 3-Helden als On-Pack-Gimmicks.
Privatmolkerei Bauer
Looney Tunes
Von der Privatmolkerei Bauer gibt es seit
Anfang 2009 den neuen Kinderquark mit
den Looney Tunes. Ganz ohne künstliche Aromen, Farb- und Konservierungsstoffe enthält er nur 1,3 Prozent Fett. Der 6er-Pack umfasst je zwei
Becher der Sorten Erdbeere, Banane und Aprikose.
Pez
Ice Age-Special III
Pez-Spender sind Kult
und was Kult ist, gibt
es als Pez-Spender.
Brandneu im Sortiment sind daher auch
bei Petz die Helden aus
Ice Age 3. Die Helden Diego, Manny, Sid, Scrat und
Dino Momma sind rechtzeitig zum Filmstart für den
Handel erhältlich.
Dr. Oetker
Paula mit Joghurt
Ab Juli 2009 wartet Dr. Oetker
mit einer Innovation beim beliebten Paula Pudding auf:
Paula Dessert mit Joghurt. Mittelpunkt sind wieder die Fruchtflecken, die Paula in den Sorten
Erdbeer und Pfirsich in den Becher zaubert.
www.schloss-raggendorf.com
Juni 2009 CASH
67
Industrie
Obst & Gemüse
Autor: Stefan Pirker
Von anonymer Ware
zum Markenartikel
D
er Obst- und Gemüsesektor
ist noch größtenteils durch
die Anonymität der Produzenten und der Produkte gekennzeichnet. Diese Anonymität zu beenden, war die Idee bei der Entstehung
der Marke SanLucar“, erklärt Alexander Thaller, gesellschaftlicher Geschäftsführer von SanLucar Österreich. Dementsprechend zeigt man
in der Unternehmenswerbung auch,
was sich alles hinter den SanLucarProdukten verbirgt. Sprich: Wer baut
sie an, woher kommen sie und was
ist das Besondere an ihnen.
68
Juni 2009 CASH
SanLucar:
Shop-in-Shop-Konzept
Der Marketing-Mix von SanLucar in Österreich kombiniert TVund Radiokampagnen mit Werbeanzeigen in Magazinen und wird
zudem durch redaktionelle Berichterstattung in ausgewählten Medien
unterstützt. „Durch diese AktivitäAlexander Thalten haben wir seit der Markeneinler, SanLucar:
führung in Österreich im Jahr 2003 „Unsere Werbung
eine Bekanntheit von rund 60 Prozeigt die Menzent erreicht“, berichtet Thaller.
schen, die hinter
Ein weiterer Erfolgsfaktor von
unseren ProdukSanLucar sind Innovationen – auch
ten stehen.“
im Bereich Packaging und Konfektionen. „Wir haben eine eigene Entwicklungs-Abteilung in Valencia,
die für die Kreation und Umsetzung
neuer Produktkonzepte verantwort-
Fotos: Fotolia.com SanLucar, OPST, Chiquita , LGV, Univeg
Anonymität bedeutet Austauschbarkeit. Immer
mehr Obst- und Gemüsevermarkter versuchen
daher, sich als starke Marke zu positionieren.
lich ist. Sie bringt ordentlich Bewegung ins Unternehmen“,
zeigt sich Thaller überzeugt.
SanLucar legt aber auch großen Wert auf die Präsentation und die Pflege der fast 90 verschiedenen Produkte am
POS. So hat man etwa ein eigenes „Shop in Shop-Konzept“
aufgebaut. „Hier arbeiten wir Hand in Hand mit unseren
Handelspartnern, ohne die wir sicher nicht so erfolgreich
sein könnten“, meint Thaller.
Univeg: „Fruit Sensation“
Die enge Zusammenarbeit mit dem Handel ist auch das
Um und Auf in der Geschäftsstrategie vom belgischen
Fruchtvermarkter Univeg, der in Österreich mit dem Unternehmen Ahorner präsent ist. „Wir entwickeln gemeinsam mit unseren Kunden individuelle Verkaufs- und Vermarktungskonzepte.
Durch
unseren
Category
Management- Ansatz helfen wir dem Handelspartner, die
gesamte Kategorie zu managen“, betont Torsten Brandt aus
der Unternehmenskommunikation von Univeg Deutschland. Dabei offeriert man dem Handel abgestimmte Konzepte mit hohem Wiedererkennungswert und geschmacklichen Vorteilen für den Verbraucher. Dazu gehört etwa die
neue Markenlinie „Fruit Sensation“, unter der nur geprüfte, qualitativ hochwertige Früchte mit vollem Geschmack
und attraktiver Färbung angeboten werden. Nach der
Markteinführung von schwarzen Avocados unter dem Namen „Black Sensation“ wurde die Produktlinie um Ananas
(„Gold Sensation“), Wassermelonen („Red Sensation“) und
Limetten („Green Sensation“) erweitert. „Beim Markendesign setzen wir auf ein auffälliges, farbenfrohes Design,
das zur Kundenbindung beiträgt. Aufeinander abgestimmte Marketingelemente wie Karton, Sticker, Aufkleber etc.
sind jeweils in den Farbtönen der entsprechenden Marke
gestaltet“, beschreibt Brandt den optischen Auftritt der
„Fruit Sensation“-Markenlinie.
Mini San Marzano
Ovalis
Chili
Premium
Gemüse
Unvergleichlicher Geschmack und höchste Qual
Qualität sind
nur zwei Charaktereigenschaften, die LGV-Premiumgemüse so besonders machen. Und natürlich ein großes Maß
an Sorgfalt, das die LGV-Gärtnerfamilienbetriebe in ihre
herrlichen Tomaten, scharfen Chilis und knackigen Gurken
stecken. Alles nur, damit Sie bei Tisch mit allen Sinnen
genießen können. Schönes Gemüse von LGV-Frischgemüse.
Mehr auf www.lgv.at
OPST: 25 Jahre „frisch-saftig-steirisch“
Auch die steirischen Apfelbauern und Obstvermarkter
erkannten die Vorteile einer starken Marke bereits vor längerer Zeit. Aus diesem Grund startete man heuer vor genau
25 Jahren die Marke „frisch-saftig-steirisch“. Mittlerweile
stammen über 75 Prozent aller in Österreich verkauften
Äpfel von den Betrieben der mehr als 1.000 frisch-saftigsteirisch Apfelbauern. Sie produzieren jährlich rund
140.000 Tonnen Äpfel, von
denen 50 Prozent im Ausland abgesetzt werden.
Die Organisation, die
hinter den Marken „frischsaftig-steirisch“, aber auch
„Von Herzen Biobauern
Österreich“ und „Mozart“
steht, ist die OPST Obst
Partner Steiermark GmbH
Mini-Gurken
Ausg
ezeic
h
LGV- net mit d
Gold
siege em
l.
VON DER EUROPÄISCHEN
GEMEINSCHAFT UND
LGV-FRISCHGEMÜSE
FINANZIERTE KAMPAGNE.
Industrie
Obst & Gemüse
gen unterschiedlicher Kooperationspartner (z.B. Salatdressing).
Chiquita: Smoothies
aus 100 % Frucht
Univeg setzt mit
der Markenlinie
„Fruit Sensation“ auf hohe
Wiedererkennungswerte
und besten
Geschmack.
mit Sitz in Gleisdorf. Für Geschäftsführer Mag. (FH) Manfred
Stessel besteht die Aufgabe einer
Marke darin, Sicherheit und Qualität zu vermitteln. Davon will man
auch preislich profitieren. „Die
Marke ‚frisch-saftig-steirisch‘ ist
schließlich ein Garant für Äpfel
höchster Qualität und besten Geschmack“, so Stessel.
LGV: Qualität
aus der Region
Manfred Stessel, OPST: „Die Marke
‚frisch-saftig-steirisch‘ ist ein Garant für Top-Qualität.“
Oliver Yeoh, Chiquita: „Für unsere
Smoothies gilt: 100 % Genuss oder
Geld zurück.“
70
Juni 2009 CASH
Die Produktqualität erachtet
man auch bei der LGV Frischgemüse als Grundlage des Geschäftserfolgs. „Unsere Hochqualitätsstrategie setzen wir in engster
Zusammenarbeit mit unseren 250
Gemüsegärtnern um. Die Eckpfeiler dieser Strategie sind nachhaltige, regionale Produktion, lückenlose Rückverfolgung bis zum Gemüsegärtner und damit absolute
Transparenz“, verrät LGV-Vorstand Mag. Gerald König.
In der Werbung setzt die LGV
auf Inserate in auflagenstarken Publikumsmedien sowie auf Außenwerbung (City Lights, Rollingsboards, Plakate). „Dabei kommunizieren wir dem Verbraucher, was
alles im schönen LGV-Frischgemüse aus der Region steckt – Qualität,
die man sieht und die man
schmeckt“, so König. Um Lust auf
Gemüse zu machen, führt die LGV
auch Verkostungen direkt bei den
Handelspartnern durch. Darüber
hinaus gibt es spezielle Aktionen
wie beispielsweise Gurkendoppelpackungen und Produktbeipackun-
Dass man an die Vermarktung
von Obst auch mit neuen Produktkonzepten herangehen kann, beweist Chiquita mit seinen Smoothies.
„Unsere Smoothies bestehen zu
100 % aus Frucht und enthalten keine Konzentrate oder sonstige Zusätze. Aus diesem Grund sehen wir sie
am POS auch lieber neben dem
Obst- und Gemüse-Regal als im
derzeitigen Smoothie-Umfeld,“
sagt Mag. (FH) Oliver Yeoh, Brand
Activation Manager bei Chiquita
Österreich.
Der internationale Fruchtmulti
mit mehr als 130-jähriger Expertise
im Bereich Obst möchte sich als
Anbieter von Premium-Smoothies
höchster Qualität positionieren.
„Um diesen hohen Qualitätsanspruch zu untermauern und die
Hemmschwelle der Konsumenten
Gerald König, LGV: „Wir kommunizieren dem Verbraucher, was im
schönen LGV-Gemüse alles steckt.“
bei Smoothies abzubauen, hat
Chiquita die Genussgarantie gestartet. Entweder der Käufer ist
vom fruchtigen Genuss unserer
hochwertigen Smoothies zur Gänze überzeugt oder er bekommt den
vollen Kaufpreis refundiert“, erläutert Yeoh.
W
Autor: Stefan Pirker
Lebensmittelzusatzstoffe
Industrie
Ohne den Einsatz von Lebensmittelzusatzstoffen wäre
unser Frühstückstisch sicherlich anders gedeckt.
Helferlein im Hintergrund
Die Hersteller von Zusatzstoffen erlangen eine immer
größere Bedeutung, wenn es um die Entwicklung von
neuen Lebensmitteln geht.
Foto: Danisco
L
ebensmittelzusatzstoffe sind
kein Produkt der jüngeren
Vergangenheit. Bereits die
Ägypter und die Römer nutzten
Farben, um das Aussehen und die
Wirkung bestimmter Speisen zu
steigern. Einen wahren Boom erlebten die Lebensmittelzusatzstoffe jedoch erst in den letzten rund
50 Jahren. Eine Reihe neuer Substanzen – von Emulgatoren in Margarinen über Süßstoffe in kalorienreduzierten Produkten bis hin zu
Konservierungsmitteln und Antioxidantien – wurde entwickelt, um
die zahlreichen Funktionen moderner Lebensmittel zu erfüllen.
In letzter Zeit arbeitet die Lebensmittelindustrie immer öfter
mit den Herstellern von Zusatzstoffen zusammen, um innovative Produkte zu kreieren. „Wir verstehen
uns als ‚verlängerte Werkbank‘ für
unsere Kunden. Denn heutzutage
ist die partnerschaftliche Zusammenarbeit der Forschungs- und
Entwicklungsabteilungen ein wichtiger ökonomischer Faktor. Durch
Vermeidung des berühmten Tunnelblicks kommen wir gemeinsam
mit der Lebensmittelwirtschaft oftmals schneller zu besseren Lösungen“, erklärt Dr. Lutz Popper, Leiter
Forschung & Entwicklung der auf
Lebensmittelzusatzstoffe spezialisierten Stern-Wywiol Gruppe.
Inside-Marinierung
von Grillfleisch
Welchen Beitrag die Hersteller
von Zusatzstoffen bei Produktinnovationen leisten, zeigt etwa die
heuer neu auf den Markt gebrachte
Inside-Marinierung von Hydrosol.
Dieses Unternehmen aus Ahrensburg bei Hamburg stellt Stabilisierungssysteme her und gehört zur
Stern-Wywiol Gruppe. Bei der Inside-Marinierung wird vor dem
Würzen eine Lake in die Fleischstücke injiziert. Dabei verändert
die Marinade die Proteinstruktur
und erhöht die Wasserbindung.
Dadurch wird das Fleisch saftiger
und zarter. Um diese Ziele zu erreichen, kommen Kombinationen
aus Genuss-Säuren, Salzen, Zuckerstoffen, Hydrokolloiden und
Enzymen zum Einsatz. Durch die
Inside-Marinierung verbessert sich
zudem die Gefrier-Tau-Stabilität.
Entsprechend eignet sich diese
Methode sowohl für Frischfleisch
als auch für Tiefkühlprodukte.
Zusätze für Light-Produkte
Ein Bereich, in dem Lebensmittelzusatzstoffe traditionell eine äußerst bedeutende Rolle spielen,
sind Light-Produkte. So wirbt beispielsweise Danisco – einer der
weltweit führenden Produzenten
von Zusatzstoffen mit Hauptsitz in
Dänemark – damit, dass mit seinem Stabilisatorsystem Grindsted
EggXit cremige Mayonnaise auch
ohne Eier hergestellt werden kann.
Die ebenfalls von Danisco hergestellte Zusatzstoffe-Range Cremodan verspricht wiederum eine Reduktion des Einsatzes von
Pflanzen- oder Milchfett bei der
Eiserzeugung um 75 Prozent. W
Juni 2009 CASH
71
Industrie
Zeitungen und Magazine
Autor: Michaela Schellner
Werbung ist in der österreichischen Handelslandschaft eine
unentbehrliche Größe. Allein für Zeitungs-, Zeitschriften- und
Magazininserate wurden 2008 knapp 300 Millionen Euro
ausgegeben – ein Drittel davon investierte der LEH.
G
enau genommen sind es 102
Millionen Euro, die der heimische LEH für Printwerbung (exklusive Flugblätter und
Direct Mails) aufwendet. Dieses Ergebnis liefert die Statistik des Jahres 2008 vom Focus Institut Mar-
72
Juni 2009 CASH
keting Research. Betrachtet man
die weitere Handelslandschaft, rangieren in puncto Printsujets
Möbel- und Einrichtungshandel
(~ 38 Mio.), Autohandel (~ 32 Mio.),
Bekleidung/Textilien (~ 20 Mio.),
Bau- und Gartenhandel (~ 16 Mio.)
gefolgt von Parfümerie- und Drogeriehandel (~ 14 Mio.) auf den nachfolgenden Plätzen.
Zurückkommend auf den LEH
zeigt sich deutlich, dass Printwerbung mit 102 Millionen Euro die beliebteste Werbeform ist. Denn von
den insgesamt 141 in Werbung investierten Millionen Euro entfallen
dann noch rund 24 Millionen auf
TV-Werbung und rund 12 Millionen
auf Radio-Werbung. Der Rest teilt
sich auf Außenwerbung, Gelbe Seiten, Kino und Onlinewerbung auf.
Foto: Fotolia.com
Durchgeblättert
Industrie
Hofer top bei Ausgaben
und Erinnerung
Unantastbare Nummer 1 im
LEH-Printwerbemarkt ist die Diskontkette Hofer, die mit 38 Prozent
bereits mehr als ein Drittel der gesamten Werbeausgaben stellt. Gemeinsam mit Spar (Platz 2) und
Lidl (Platz 3) sind bereits 68 Prozent
der Investitionen abgedeckt. Zu den
Top 5 der Handelsorganisationen
gesellen sich weiters noch Interspar
(Platz 4) und Zielpunkt (Platz 5), die
dann gemeinsam 81 Prozent der
Gesamtwerbekosten stellen.
Dass Hofer mit seinen Investitionen auf dem richtigen Weg ist,
bestätigen auch die Zahlen des
Branchen-Trackings von TMC The
Media Consultants. Im Rahmen
dieser Studie werden zweimal jährlich aktuelle Daten
zur Werbeerinnerung, bezogen auf
Marken und Mediengattungen, erhoben und damit – neben den Printmedien
– auch die anderen
Werbemedien berücksichtigt. Für
Hofer fällt das aktuelle Ergebnis ausgesprochen positiv aus, denn in den letzten vier
Wochen erinnerten die Befragten
die Werbung der Diskontkette mit
hohen 83 Prozent. Nach Spitzenreiter Hofer bleibt den Befragten
die Billa-Werbung mit 81 Prozent
im Gedächtnis, jene von Spar, Interspar und Eurospar mit 78 Prozent. An vierter Stelle und damit
etwas weniger auffällig positioniert
sich Merkur mit 64 Prozent, gefolgt von Lidl (60 %), Penny (57 %)
und Zielpunkt (50 %). Die Organisationen Adeg (34 %), Nah & Frisch
(32 %) und Plus (30 %) erhalten die
niedrigsten Erinnerungswerte.
Print liefert Infos
und Preise
Einer aktuellen, im März 2009
durchgeführten Erhebung von
marketagent.com zu Folge ist
der LEH mit einem Fokus auf
Printwerbung keinesfalls
schlecht beraten. Denn 35,2
Prozent der 500 Befragten
nützen Tageszeitungen, um
sich über Neuigkeiten aus
dem Bereich Konsumgüter
des täglichen Bedarfs zu informieren. Auf Gratiszeitungen
entfallen 25,3 Prozent, gefolgt
von Kunden-Journalen und Magazinen/Zeitschriften (jeweils 18,6 %).
Beliebtere Informationsquellen als
die Tageszeitungen sind lediglich
Flugblatt/Prospekt (80,5 %) und
TV/Fernsehen (36,6 %). Internet
(28,6 %) und Direct Mails (27,7 %)
positionieren sich auf den Rängen
4 und 5.
Ein ähnliches Bild liefert die
Umfrage in Sachen
Preisvergleich. Hier
landen Tageszeitungen im Ranking mit
23,5 Prozent hinter
Flugblatt/Prospekt
(74,2 %), Internet
(27,1 5) und Direct
Mails (24,3 %). Platz 5
sichern sich die Gratiszeitungen mit 22
Prozent noch vor TV/Fernsehen
(20,5 %). Dicht dahinter rangieren
Magazine/Zeitschriften (13 %) und
Kunden-Journale (12,8 %).
Publikum im Fokus
Bei den Handelsketten nach ihren Werbe-Präferenzen im Printsektor nachgefragt, ist übereinstimmend eine Konzentration auf
Publikumsmedien zu orten. HoferGeneraldirektor Hans Mörwald
merkt an: „Unsere bevorzugten
Medien sind die reichweitenstärksten nationalen und regionalen Tageszeitungen.“
Auch bei Zielpunkt bemüht
man sich laut Marketingleiterin
Mag. Jeanne Ligthart um Werbung in diesen Medien, genauso
wie bei Spar. Unternehmenssprecherin Mag. Nicole Berkmann er-
läutert: „Als Lebensmittelhändler bevorzugen wir in der
Werbung alle Massenmedien
– so erreichen wir unsere
Kunden am besten. Das bedeutet im Printbereich also
die großen Tageszeitungen
und die großen Magazine.
Wir werben grundsätzlich
nicht in Fachmedien, wobei
hier einige wenige Inserate in
den LEH-Fachmedien die Ausnahme sind. Dies gilt für alle Vertriebsschienen.“
Die Rewe International AG setzt
BRANCHEN-Tracking von tmc
WW Grundgesamtheit:
Internet-User 14 bis 59 Jahre,
3.691.000 Personen
WW Stichproben-Größe: 1.000 Online Interviews österreichweit pro Welle (insegsamt 12.000 Interviews pro
Jahr)
WW Sampling: Internet-Nutzer aus dem Adressen-Pool
von Marketagent.com
WW Methode: Computer Assisted Web Interviews (CAWI)
WW Auftraggeber & Koordination: TMC The Media Consultants
Das Branchen-Tracking bietet der werbetreibenden Wirtschaft
aktuelle Daten zur Werbeerinnerung bezogen auf Marken und
Mediengattungen. Die Studie versteht sich als unabhängiges
Instrument zur Messung der Werbeerinnerung.
Jede der zwölf Branchen wird zweimal jährlich abgefragt,
somit stehen zwei Messpunkte pro Branche zur Verfügung.
Jährlich werden 12.000 CAWI-Interviews in 12 Wellen zu
je 1.000 durchgeführt. Die Daten reichen bis Jänner 2006
zurück.
Die Studie von marketagent.com
WW Methode:
Computer Assisted Web Interviews (CAWI)
Online-Interviews über die Marketagent.
com reSEARCH Plattform
WW Sample-Größe: 500 Netto-Interviews, Random
Selection nach Quoten
WW Zeitraum: 23.03.2009 - 01.04.2009
WW Screening: Einkauf von Produkten aus den definierten Kategorien
WW Grundgesamtheit: webaktive Personen aus Österreich zwischen 14 und 59 JahrenUmfang: 26 geschlossene Fragen
WW Studienleitung: Marketagent.com, Mag. Daniela
Karobath
WW Instrument:
Juni 2009 CASH
73
Industrie
Zeitungen und Magazine
laut Konzernsprecherin Mag. Corinna
Tinkler ebenso großteils auf nationale
Printmedien – in
erster Linie Tageszeitungen – beziehungsweise auf große regionale Medien.
Bei der Kommunikation von FilialNeu- oder Wiedereröffnungen werden
zusätzlich häufig
kleinere regionale
Medien standortbezogen genutzt. Um
den richtigen Werbeträger auszuwählen, seien laut Tinkler aber komplexe
Richtlinien zu beachten: „Wichtige
Kriterien bei der
Auswahl der Medien
sind für Billa, Merkur, Penny und Ja!
Natürlich die verkaufte Auflage, die
Reichweiten in der
Zielgruppe und die
Zielgruppen-Affinität, die Leserstruktur,
die Themenumfelder sowie die Inseratkosten. Wichtig
ist, dass sich die Medien mit den Zielgruppen und den
Zielen der Kampagne decken.“ Warum
Tageszeitungen im
Printbereich fokussiert werden, liegt
laut Tinkler auf der
Hand: „Bei der Angebotswerbung
ist die Erscheinungsfrequenz von
Bedeutung. Insbesondere bei Billa,
Merkur und Penny ist dies aufgrund
der Aktionszeiträume wichtig.“
Preis oder Image?
Natürlich ist weiters nicht unerheblich, was mit dem Inserat
74
Juni 2009 CASH
kommuniziert werden soll. Tinkler hierzu: „Ist es eine Angebotswerbung oder Imagewerbung?
Vor allem bei Imagewerbung wird
das Themenumfeld berücksichtigt
und beeinflusst die Wahl des
Printmediums.“
Hakt man bei den Handelsorganisationen in diesem Punkt genauer
nach, kristallisiert sich eindeutig die
Überlegenheit von Preisinseraten
heraus. Zielpunkt-Marketingleiterin
Ligthart: „Wir betreiben vorwiegend
Aktionskommunikation und schalten somit Inserate mit Produkten
und Preisbotschaften.“ Spar-Unternehmensprecherin Berkmann sieht
dies ähnlich: „Es dominieren die
Preisinserate, wir schalten aber
durchaus auch Imageinserate.“
Hofer-Generaldirektor Mörwald
stimmt zu: Es gibt eine Dominanz
bei Preisinseraten, ausgenommen
einer Image-Kampagne für unsere
‚Zurück zum Ursprung‘-Produktlinie.“
Zu Advertorials äußern sich die
befragten Handelsorganisationen
skeptisch, denn diese hätten in
der Werbung weniger Bedeutung
und kämen, so Berkmann, eher in
der PR zum Tragen. Ligthart führt
genauer aus: „Advertorials sind
prinzipiell geeignet, um eine diffizilere Botschaft zu penetrieren.
Für einen weitreichenden Kommunikationsinhalt sind Advertorials durchaus geeignet, wobei man
hier immer auf die prinzipielle
Zielgruppe und Positionierung
des Mediums achten muss, in welchem ein Advertorial geplant ist
– denn Zielgruppe und Positionierung des Mediums sollten sich
nicht mit dem Inhalt des Advertorials spießen.“
Egal für welches Medium und
welche Art der Kommunikation
sich die Handelsketten letztendlich entscheiden, fest steht: Das
Potenzial von Printwerbung ist
seit vielen Jahren bestens bekannt,
auch wenn man sich traditionellerweise über die Höhe der aufgewendeten Beträge ausschweigt.
Allgemeiner Tenor: Das Budget in
Printwerbung zu investieren,
lohnt sich in jedem Fall.
W
Lebensmittelhandel – Werbespendings
in den klassischen Medien
Wert in Euro (= Bruttowerbewert auf Basis der offiziellen Tarife
der jeweiligen Medien)
Jahr
Medium
Außenwerbung
Gelbe Seiten
Kino
Online Werbung
Print
Print Summe
Radio
Radio Summe
TV
Werbeträgergruppe
FachZtg.
Ill./Mag.
Reg.Woch.
Tagesztg.
HF(ORF)
HF(Privat)
TV(ORF)
TV(Privat)
TV Summe
Gesamtergebnis
Quelle: Focus Institut Marketing Research Ges.m.b.H.
2007
1.272.654
89.547
46.557
662.399
398.099
1.255.754
9.423.742
86.923.434
98.001.028
6.997.701
3.039.387
10.037.088
14.468.203
4.923.003
19.391.206
129.500.479
2008
1.110.765
45.337
218.018
1.023.371
536.717
2.728.659
7.977.707
91.047.452
102.290.535
8.670.166
3.683.444
12.353.610
16.480.876
7.866.188
24.347.064
141.388.700
% Ver.
-13
-49
368
54
35
117
-15
5
4
24
21
23
14
60
26
9
MEHR CASH
Quelle: MA 2008, Schwankungsbreite +/-0,4%
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ITTLI OMMEN
N
H
C
S
SEINK
T
L
A
H
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71
8
.
2
:€ 5
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E
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3
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Industrie
Rasieren & Enthaaren
Autor: Christian Pleschberger
Glatter Erfolg
Scharfe Klingen bescherten
Herstellern wie Händlern im
vergangenen Jahr scharfe
Umsätze. Noch stärker als der
LEH profitierte der DFH von
der verstärkten Nachfrage
der Konsumenten
nach höherwertigen Produkten.
76
Juni 2009 CASH
Industrie
allem aus dem DFH kommt“, präzisiert dm-Geschäftsleiter Harald
Bauer. Doch auch der LEH klagt
nicht. „Wir sind mit der Entwicklung sehr zufrieden und verzeichnen ein erfreuliches Wachstum“,
konstatiert Corinna Tinkler, Pressesprecherin und Leiterin Unternehmenskommunikation Rewe
International. Mit Eigenmarken
wie Balea, Beauty Kiss oder My decken die Händler das Preiseinstiegssegment mittlerweile flächendeckend ab. Angetrieben wird
das Kategoriewachstum jedoch
weiterhin primär durch konsumentenrelevante Innovationen der
Markenartikler.
Christian Kockmann, General Manager Bic Deutschland
und Österreich: „Eigenmarken spielen im Segment
Nassrasur zwar eine gewisse Rolle. Für Wettbewerbsdruck sorgen jedoch die Markenhersteller selbst.“
D
Fotos: Reckitt Benckiser, Bic, Beiersdorf, Merz Consumer Care Austria, Procter & Gamble, Rewe
er Umsatz der Händler mit
Haarentfernungsprodukten
jeglicher Art erhöhte sich im
vergangenen Jahr laut Nielsen um
5,3 Prozent auf 74 Millionen Euro.
Dabei sorgte das kleinere DamenSegment mit plus 7,7 Prozent gegenüber den Herren (+4,4 %) für
die etwas deutlicheren Impulse
(s. Tab. Rasur Total).
Handel top
Positiv entwickelt sich der Gesamtmarkt Rasur auch Year-toDate, „wobei das Wachstum vor
Rasur Total
LEH (exkl. Hofer/Lidl) + DFH
Verkäufe Wert
Jahr 2008
in Mio. Euro
Rasiervorbereitung
12,5
Rasierklingen
48,0
Nassrasierapparate
7,0
Haarentfernung *)
6,5
Rasur Total **)
74,1
Damen
20,3
Herren
53,8
% Veränd. vs. VJP
-1,1
8,4
4,0
-1,6
5,3
7,7
4,4
*) inkl. Haarwachstumsverlangsamende Cremen, Haarbleichcremen
**) exkl. Nassrasur Zubehör
Quelle: Nielsen
Marken stark
„Premium-Initiativen wie seit
2006 Fusion für den Mann oder
der 2008 neu eingeführte Venus
Breeze für die Frau treiben den
Markt und tragen zum wertmäßigen Wachstum bei“, unterstreicht
Procter & Gamble External Relations Manager Heidemarie Koch
die Innovationsführerschaft der
Marke Gillette. Mit plus neun Prozent wuchs das Unternehmen im
Segment „Rasieren & Enthaaren“
zuletzt deutlich stärker als der
Markt.
Zufrieden Bilanz zieht auch Sewan Mossessian von Energizer
Group Austria Handels GmbH.
„Wilkinson verzeichnete 2008 ein
zweistelliges Wachstum. Mit wertmäßig plus 33 Prozent fielen diese
Zuwächse im Einwegsegment besonders hoch aus“, so die Product
Managerin erfreut. Nach Stückzahlen bemessen bilden Einwegrasierer ganz allgemein auch die mit
Abstand größte Kategorie. Rund
68 Prozent aller Rasierer sind Einwegprodukte, einen Anteil von
rund 30 Prozent stellen Mehrwegbzw. Systemprodukte und einen
verschwindend geringen Anteil,
nämlich nur noch rund zwei Prozent, machen Apparate mit zweischneidigen Klingen, sogenannte
Kurz und bündig
Während sich das Marktvolumen der Kategorie Rasurvorbereitung von 2007 auf 2008
um 1,6 % reduzierte, konnte
Nivea for Men (Beiersdorf)
seinen Marktanteil im selben
Zeitraum von 25,8 Prozent
auf 26,9 Prozent steigern.
Dank modernster 3-KlingenTechnologie, Schwingkopf und extrabreite
Gleitstreifen aus Aloe
Vera & Vitamin E sorgt
der Bic Easy für eine besonders gute Gleitfähigkeit und eine außergewöhnlich gründliche und
präzise Rasur, versichert
der Hersteller.
Mit dem Bikini Waxing & Shaping Kit
For Naughty Girls
(Warmwachs für die
Intimzone mit Shapes)
bereichert Depilan
(Merz Consumer
Care Austria) das
Segment Enthaarung um ein emotionales Produktkonzept.
Zu Beginn des Jahres erhielten alle Rasurvor- und Nachbereitungsprodukte von Gillette (P&G) ein komplett
neues Design verpasst. Mit
Gillette Fusion Phenom wurden heuer zudem neue, phänomenale Fusion Rasierapparat-Varianten eingeführt:
Spitzentechnologie des Gillette
Fusion in trendigem Metallic Blau
und edlem Satin Silber.
Ein durchgängiges
Pflegekonzept für
Körper, Haut und Haar
bietet auch die Eigenmarke My von
Rewe.
Juni 2009 CASH
77
Rasieren & Enthaaren
Kurz und bündig
Die neue Veet Easy-Spray
Haarentfernungscreme aus
dem Haus Reckitt Benckiser
erlaubt schnelles Auftragen
ganz ohne umständliches
Hantieren
Rasieren, trimmen und verwandeln – der neue
Quattro for Women Bikini von Wilkinson mit
vier ultrafeinen Klingen
lässt keine Wünsche
mehr offen und vereint
Nassrasur und Bikinizonen-Styling in nur einem
stylishen Apparat.
Die Pflegeformel des Satin
Care Avocado Twist Rasiergel
bildet mit den fünf Klingen
des Gillette Venus Embrace
das perfektes Ensemble: Gemeinsam entfernen sie schonend jedes einzelne Haar und
machen die Haut außergewöhnlich zart und glatt, garantiert Hersteller Procter &
Gamble.
Das Hautpflegekonzept
der neuen Anti-Haareinwuchs Pflegecreme von
Veet hilft, dem Einwachsen von Härchen vorzubeugen und Irritationen
und Rötungen und damit
das Auftreten von Hautpickeln zu verringern,
verspricht Erzeuger
Reckitt Benckiser.
Mit dem Balea
for Men Revolution 5.1
gelang dm
drogerie
markt zuletzt
eine umsatzstarke Neueinführung.
78
Juni 2009 CASH
Double Edge Blades, aus, und nach
wie vor ist der Trend zu höherwertigen Einwegprodukten ungebrochen. Entsprechend hoch ist die
Promotion-Intensität gerade in diesem Segment.
„Der Schwerpunkt liegt auf
Konsumenten-Promotions wie
Bonus-Packs, On-Pack-Promotions, Cross-Promotions sowie auf
verkaufsfördernden Maßnahmen
wie Product Sampling und Couponing-Aktionen“, erläutert Christian
Kockmann, General Manager Bic
Deutschland und Österreich.
Nichtsdestoweniger blickt auch er
auf ein erfolgreiches Jahr zurück.
„Bei den Rasierern erzielten wir
2008 ein gutes zweistelliges Umsatzwachstum. Dadurch konnten
wir unseren mengenmäßigen
Marktanteil bei Einwegrasierern
auf 34 Prozent ausbauen. Damit
liegen wir als gute Nummer 2 nur
knapp hinter Gillette“, freut sich
Kockmann. Die Entwicklung der
Eigenmarken verfolgt er aufmerksam, schlaflose Nächte bereitet sie
ihm jedoch nicht. „Private Labels
spielen mit einem Marktanteil von
neun Prozent im Segment Nassrasur zwar eine gewisse Rolle, sind
jedoch weit weniger gewichtig als
in anderen Produktkategorien“, so
Kockmann.
Kosmetische Enthaarung:
Preisdruck steigt
Auch im Bereich der kosmetischen Haarentfernung konnten
sich Eigenmarken inzwischen etablieren. Von Marktanteilen wie im
Segment Nassrasur sind sie im
Moment zwar noch weit entfernt
(s. Tab. Kosmetische Enthaarung),
doch zeigten sie zuletzt von allen
am Markt befindlichen Produkten
das stärkste prozentuelle Wachstum. „Dadurch steigt der Preisdruck insbesondere bei Standardprodukten wie Kaltwachsen
weiterhin an, was andererseits die
wertmäßig leicht rückläufige Entwicklung im Nielsen-Segment
Rasieren im Intimbereich liegt voll im Trend. Laut TNS
Worldpanel 2008 rasieren sich 55 % der Frauen regelmäßig in der Bikinizone. Im Vergleich dazu liegt der
Anteil bei der Beinrasur bei 58 %, mit 73 % ist die Achselrasur am weitesten verbreitet.
Haarentfernung erklärt“, schildert
Merz Consumer Care Austria Marketingleiter Rainer Storz die unmittelbaren Auswirkungen auf
den Markt.
Nielsen-Barometer
von Client Executive Julian Zimmermann
Rasur Total kann gegenüber dem Vorjahr umsatzmäßig
+5,3 % zulegen, wobei die Impulse etwas deutlicher aus
dem kleineren Damen-Segment kommen (+7,7 %), die
Herren aber ebenfalls wachsen (+4,4 %).
Bei den Damen kommen die Zugewinne sowohl aus dem
innovativen Bereich Systemapparate als auch aus System- und Einwegklingen, jeweils mit 2-stelligen Wachstumsraten. Bei den Herren stagnieren die Systemapparate,
während sowohl die System- als auch die Einwegklingen
einstellig an Umsatz zulegen können.
Sowohl Rasiervorbereitung als auch Haarentfernung verzeichnen
gegenüber dem Vorjahr
rückläufige Umsätze.
Bei der Rasiervorbereitung stammt diese Entwicklung aus dem Herrensegment und hier
aus allen Bereichen
(Gel, Schaum, Creme,
Julian Zimmermann
etc.).
Fotos: Reckitt Benckiser, Wilkinson, Procter & Gamble, dm drogerie markt, Nielsen, Merz Consumer Care Austria
Industrie
INDUSTRIE
„Dorthin müssen wir hierzulande erst kommen“, resümiert
Storz. Seine Mittel zum Erfolg:
Produkte mit einem starken Consumer Benefit wie z.B. das neue
Bikini Waxing & Shaping Kit for
Naughty Girls.
Zahlreiche Innovationen präsentiert auch Marktführer Veet
rechtzeitig zu Saisonbeginn. Mit
einem wertmäßigen Marktanteil
von rund 60 Prozent ist die Marke
Merz Consumer Care Austria Marketingleiter Rainer Storz: „Depilan
wächst weiterhin zweistellig und
liegt auch heuer in der internen Planung wieder deutlich über Ziel.“
Dennoch ist er guter Dinge,
denn die Marke Depilan wächst –
ganz entgegen dem Trend – seinen Angaben zufolge weiterhin
zweistellig am Markt und liegt
auch in der internen Planung für
das aktuelle Jahr wieder deutlich
über Ziel.
Dass das Marktpotenzial bei
Weitem noch nicht ausgeschöpft
ist, sieht der Marketingprofi im
Umstand bestätigt, dass die ÖsterreicherInnen im internationalen Vergleich in Sachen kosmetischer Enthaarung nach wie vor
etwas konservativ und weniger
probierfreudig sind, während es
beispielsweise in den Mittelmeerländern längst ein tabufreies Thema ist, das zur täglichen Pflegeroutine insbesondere in der
warmen Jahreszeit dazugehört.
aus dem Haus Reckitt Benckiser
nach wie vor klarer Marktführer
im Teilmarkt der kosmetischen
Enthaarung und Nummer 2 am
österreichischen Gesamtmarkt für
Haarentfernung. Ein Mix aus medialen Auftritten in Print, TV und
Internet in diesem Jahr soll die
emotionale Positionierung der
Marke weiter vorantreiben und die
Marktstellung des Produkts weiter
stärken.
W
kosmetisch enthaaren
Die Innovation
für einen
heißen Sommer.
Heißwachs
direkt abziehbar
keine Stoffstreifen nötig
8 selbstklebende
Schablonen
für die Bikini Zone
NEU
!
HAARENTFERNUNG
Marke
Veet
Depilan
Snä Epil
Private Labels
Marktanteil
(Wert) in %
60,2
23,8
2,9
13,1
Erhebung: Nielsen
JUNI
2009
CASH
79
News
Schmiermittel
Damals im Ferienhort haben wir uns neben American Pie auch Unmengen an Ribiselwein gegeben, und um am nächsten Tag nicht ganz
so zerknittert zum gemeinsamen Frühstück zu erscheinen, hatten wir
stets eine Dose Nivea mit, um unsere Häute an den unterschiedlichsten Körperstellen, also vorwiegend Gesicht, Nacken und Unterarme,
zumindest halbwegs geschmeidig zu halten.
Ein kleiner kosmetischer Trick, der uns Jungs später dann beim Bundesheer respektive als Verkehrsinselgärtner beim Zivildienst genauso
zugute kam wie den Mädels im Internat der katholischen Knödelakademien und noch später dann beim Schwangerschaftsturnen.
Als es uns vom CASH-Hit des Monats-Testteam unlängst darum ging,
die neuen Limited Edition Designdosen von Manish Arora für Nivea
soft durchzukosten, kramten wir all die Erinnerungen wieder hervor
und holten zuhauf das Blutjunge aus uns raus. Übermütig erfreuten
wir uns an der zarten Creme, legten damit gegenseitig Hand an und
sogen den angenehmen Duft in uns ein, als könnten wir so die vielen
vergangenen Jahre vergessen machen und uns zurückversetzen ins
Damals im Ferienhort, wo wir uns neben American Pie und Ribiselwein auch das eine oder andere Doserl Nivea gaben ...
80
Juni 2009 CASH
Autor: Willy Zwerger
FFM-Fact Finding Mission
Produktname: Nivea soft by Manish Arora
Produktkategorie: Feuchtigkeitscreme
Eine Öl-in-Wasser-Emulsion, in der feine Jojoba-Öltropfen
in einer Wasserphase eingeschlossen werden.
Inhalt: 200 ml Tiegel mit Schraubverschluss
Vertrieb: Beiersdorf GesmbH
Laxenburger Straße 151
1100 Wien
Tel. +43/1/614 00-0
www.beiersdorf.com
Weitere Informationen: Susanne Weichselbaum
Tel. +43/1/614 00-246
+43/664/38 13 611
[email protected]
Fotos: [email protected], Beiersdorf
Industrie
Industrie
Mojito-Time
Kristalle zum Sprühen
Bacardi hat sein Premium-Spirituosen-Sortiment um eine Attraktion erweitert. Mit dem
Bacardi Mojito Classic können jetzt
auch Hobby-Barkeeper im Handumdrehen den perfekten Mojito
zubereiten. Bacardi Mojito Classic ist seit Mitte Juni flächendeckend im österreichischen Lebensmittelhandel um 14,99 Euro
(unverbindliche Preisempfehlung)
erhältlich. In ausgewählten Geschäften gibt es für kurze Zeit zu
jeder Flasche gratis einen Stößel
dazu.
Bacardi-Martini, www.bacardi-martini.at
Jedes Jahr zu Sommerbeginn hat Schwitzen wieder
Hochkultur. Gerade Menschen mit sensibler Haut greifen oft zu Alaun-Kristallsteinen, die als „Natur-Deos“ den
Handel eroberten. Bisher mussten diese Deos vor Gebrauch angefeuchtet werden. Damit ist nun endlich
Schluss, denn duschdas hat eine Deo-Aerosol-Formel
entwickelt, die Alaun als einzigen Deo-Wirkstoff einsetzt. Einfach aufgesprüht ist
so natürlicher 24-h-Schutz
garantiert. Zu erwerben gibt
es die Sprays in den drei Varianten sensitive, invisible
clear und soft beauty.
Sara Lee, www.duschdas.de
Feinste Kuchen mal drei
Fotos: Bacardi-Martini, Coppenrath & Wiese, L’Oréal, Sara Lee, Agrana
Die Kombination von Premium und Genuss findet nun
bei Coppenrath & Wiese unter der neuen Submarke
„Feinste Kuchen“ ihre Vollendung. Ab August dürfen
sich Genießer – und solche die
es noch werden wollen – auf den
Apfel-Mascarpone-Kuchen, den
Aprikose-Nuss-Kuchen und den Käse-Kuchen des Marktführers für Tiefkühlbackwaren freuen. Die neuen Kreationen
bestechen durch hochwertige Zutaten und exquisiten Geschmack. Kostenpunkt: 5,79 Euro pro Torte.
Coppenrath & Wiese, www.coppenrath-wiese.de
Explosive Blicke
Die neue Telescopic Explosion Mascara von L’Oréal
zaubert extrem lange Wimpern und sorgt damit für
aufsehenerregende Auftritte. Durch die revolutionäre
„Flexi-Kugelbürste“ mit kleinen Elastomer-Borsten
und die Telescopic-Formel aus gleitenden Strukturwachsen werden auch dünne und kurze Wimpern
gekonnt in Szene gesetzt. Erhältlich ist das innovative
Produkt ab sofort im Handel zu einem Preis von 13,49
Euro (unverbindliche Preisempfehlung).
L’Oréal, www.loreal.com
Trends im
Juni
Zuckersüßer Bio-Trend
Da Regionalität, Klima- und Umweltschutz immer stärker in den
Mittelpunkt des Konsumenteninteresses rücken, gibt es Wiener
Gelierzucker 2:1 rechtzeitig zur
Einkochsaison neu in Bioqualität.
Ganz einfach lassen sich damit
fruchtig-leichte Marmeladen, Konfitüren und Gelees herstellen.
Früchte und Zucker wim Verhältnis 2:1 mischen und dem Genuss
einer weniger süßen Marmelade
steht nichts mehr im Weg. Erhältlich
ist das Bio-Produkt in der praktischen 500-g-Packung.
Agrana, www.wiener-zucker.at
Juni 2009 CASH
81
Zu guter letzt
Fundstück des Monats
E-Mail an die Redaktion
Lederhosen-Look
Ohne Worte
Die Idee von Gastronom Peter Goach ist gleichermaßen einfach wie genial: Da er selbst als gebürtiger Steirer (Stichwort Jagawirt in St. Stefan ob
Stainz) ei gar fürchterlich auf Lederhosen steht,
mag er sie auch beim Baden nicht ausziehen. Da
Leder jedoch in Verbindung mit Wasser nicht wirklich bequem ist, entwarf er kurzerhand Badeshorts im LederhosenLook. Was sich mittlerweile als
DER Sommerhit entpuppte.
Fehlt jetzt nur noch der Bikini
respektive der Badeanzug im
Dirndl-Look. Oder die Abendrobe im Wilderer-Outfit usw.
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die ganze European union mit über 500.000 Käufern/rin vorhanden
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ihre Kunden.
Kontinuierlich Investition im spätesten Internet und Kommunikationstechnologien verbanden mit in 16 Jahren howmitteln ist das
Arbeiten mit Geheimnis shopper® befriedigende und befriedigende Erfahrung. Ein unter vielen anderen zahlen, damit Geheimniskäufer in ihrem Einrichtungen kaufen; und berichten Sie über ihre
Erfahrungen.
Auf für das Einkaufen zahlend sein Sie werden auch erlaubt; zu Käufe/rin für freies halten.Geheimnis shopper® Ltd., erheben NIE Gebühren zum Käufer/rin. Ausbildung, Spitzen für Verbesserung und
Einkaufengelegenheiten werden zur Verfügung gestellt gratis für geregistrierte Käufer/rin.
Nebenbei bemerkt
Urlaub im Sozialmarkt
Die Idee von Sozialmarkt-Initiator Alexander
Schiel hat was: Sein Vorschlag, den Nationalratsabgeordneten in deren Sommerpause einen ehrenamtlichen Ferialjob in einem der österreichweit rund 40 Sozialmärkte zu verschaffen, wurde
– zumindest bis dato – nicht wirklich goutiert. Im
Gegenteil, Schiels Vorschlag stieß bei den Abgeordneten durchwegs auf breite Ablehnung. Denn
wer monatsdurchschnittlich jenseits der 8.000
Euro abcasht, möchte schon ein bisserl einen feudalen Urlaub machen und nicht täglich mit dem
nach Armut riechenden Volk in Berührung kommen. Wo kämen wir da hin?
Das nächste CASH erscheint am 22. Juli 2009
82
Juni 2009 CASH
Buchtipp des Monats
Förderungen zur
Lehrlings-Ausbildung
Durch das im Juni 2008 in Kraft getretene Lehrlingspaket
wurden alte Förderungen teils außer Kraft gesetzt, für andere Bereiche wiederum gänzlich neue Förderungsmöglichkeiten
geschaffen. Das neue System bietet zielgerechte Anreize wie z.B.
Förderungen für Zusatzausbildungen der Lehrlinge oder für die gezielte Ausbildung der Ausbilder. Auf 40 Seiten bietet dieser Folder
einen kompakten Überblick, welche Stellen in Zukunft Förderungen
anbieten, welche Voraussetzungen für die Inanspruchnahme diverser Förderungen erfüllt sein müssen und viele andere wissenswerte
Details.
Mag. Jessica Ghahramani: Förderungen zur Lehrlings-Ausbildung,
Druck-, Beratungs- und VerlagsgesmbH, ISBN 978-3-7041-0440-3
mit
an Umsatz
!
Knusprige Impulse vom Marktführer*
Das Knuspermüsli-Sortiment des Marktführers bekommt starke Unterstützung mit Vitalis Knusper Plus:
- Double Chocolate: Doppelt schokoladig mit Vollmilch- und Zartbitter-Schokolade mit 70% Kakao
- Multi-Frucht: Besonders fruchtig mit Cranberries,
Rosinen, Äpfeln und Passionsfrucht
- Honig-Mandel: Mit knackigen Mandeln und erlesenem Honig
* Quelle: AC Nielsen Markettrack
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