Dämmstoffe für das Dach - die richtige Dämmung

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Dämmstoffe für das Dach - die richtige Dämmung
Dämmstoffe für das Dach - die richtige Dämmung
Um die Frage nach der richtigen Dämmung für das Dach zu beantworten,
muss man erst fragen, wo die Dämmung stattfinden soll. Abhängig von der
Art der Dach-Dämmung eignen sich unterschiedliche Dämmstoffe.
Die Dämmstoffe haben verschiedene Eigenschaften und sind daher auch
unterschiedlich nutzbar. Die Materialdichte, der WärmedurchgangsKoeffizient,
der
Widerstand
der
Wasserdampfdiffusion
und
die
Schalldämmung sind unter anderem wichtige Aspekte. Hier finden Sie eine
Übersicht über die gängigsten Dämmstoffe und ihre Einsatzgebiete.
Dach-Dämmung | © racorn / shutterstock.com
Allgemeines zu den Dämmstoffen der Dach-Dämmung
Bei einer fehlenden oder schlechten Dach-Dämmung können bis zu 30 Prozent des gesamten Wärmeverlustes über das Dach entstehen. Um
diesem Wärmeverlust entgegen zu wirken, ist eine Dach-Dämmung zu empfehlen. Welche Art der Dach-Dämmung für Ihr Haus die beste ist,
hängt von dem genauen Anwendungsgebiet ab und muss individuell getroffen werden. Abhängig davon wird der passende Dämmstoff
gewählt.
Für die Dach-Dämmung eignen sich folgende Dämmstoffe: Styropor / EPS, Holzfaser, Steinwolle, Hanf, Schafwolle, Styrodur / XPS und
Polyurethan (PUR). Welche Eigenschaften die Dämmstoffe besitzen und welche Vor- und Nachteile diese mit sich bringen erfahren Sie im
Folgenden.
Zwischensparrendämmung schon ab 50 € pro m²
Bei einer 80 m² Fläche würden insgesamt Kosten von 4.000 € entstehen
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Inhaltsverzeichnis
1. Anwendungsgebiete
2. Styropor / EPS
3. Holzfaser
4. Steinwolle
5. Hanf
6. Schafswolle
7. Styrodur / XPS
8. Kosten der Dämmstoffe
9. Förderung
Dämmstoffe und ihre Anwendungsgebiete bei einer Dach-Dämmung
Um das Dach zu dämmen, steht eine Vielzahl an möglichen Dämmstoffen zur Verfügung. Die Dämmstoffe brauchen bei der Dach-Dämmung
in der Regel nicht wasserfest sein, genauso wie sie meist nicht sehr druckbelastbar sein müssen. Zuerst sollten Sie sich entscheiden, welche
Dämmung für Ihr Dach die richtige ist. Es wird zwischen der Auf-, Zwischen- und Untersparrendämmung, sowie der Dämmung der obersten
Geschossdecke unterschieden.
Hier sehen Sie die gängigsten Dämmstoffe und ihre optimalen Anwendungsgebiete im Dach in einer Übersicht:
Dämmstoffe
Zwischen-sparrendämmung
Untersparrendämmung
Aufsparrendämmung
Oberste
Geschossdecke
Steinwolle
X
X
X
X
Styropor / EPS
X
Hanf
X
Holzfaser
X
X
X
Styrodur / XPS
Schafwolle
X
X
X
Polyurethan
X
X
X
Styropor / EPS - der Dämmstoff aus Schaum
Der Dämmstoff Styropor oder auch EPS (Expandierter Polystyrolschaum) genannt, ist
ein synthetisch-organischer Dämmstoff. Die Grundlage für die Herstellung des EPS ist
ein aus Erdöl gewonnener Kunststoff, der sich durch Hitze verformen lässt. Er ist der
am weitesten verbreitete Dämmstoff, da er gute Dämmeigenschaften hat und
kostengünstig ist. EPS wird in Form von Polystyrol Dämmplatten ausgeliefert.
Der Dämmstoff findet seine Anwendung bei der Dämmung am Flachdach, in der
Zwischensparren-Dämmung oder als Dämmplatten auf dem Dachboden, also der
Dämmung der obersten Geschossdecke.
EPS ist ein günstiger Dämmstoff | © Counselling / pixabay.com CC0
Vorteile von Styropor / EPS
Nachteile von Styropor / EPS
guter Dämmwert
im Brandfall können Gefahrstoffe frei werden
verrottet nicht
hoher Energiebedarf bei der Produktion
feuchtigkeitsbeständig
durch Schrumpfen können Fugen entstehen
für viele Dämmarten geeignet
aus fossilen (nicht nachwachsenden) Rohstoffen hergestellt
preisgünstiger als XPS Dämmung
diffusionsdicht - Schimmelbildung möglich
Holzfaser - ein vielseitiger Dämmstoff - auch für das Dach
Seit den 1990er Jahren wird der Dämmstoff Holzfaser industriell hergestellt. Dazu wird Tanne, Fichte und Kiefer zerkleinert und mit Wasser
zu einem Holzbrei angerührt. Dieser wird anschließend zu Holzfaser-Platten gepresst, welche sich gut für die Dämmung im Dach eignen.
Die Dämmplatten eignen sich besonders für die Zwischensparren-Dämmung im Dach, jedoch genauso gut auch für die Dämmung der
obersten Geschossdecke und die Aufsparren-Dämmung.
Vorteile einer Holzfaser-Dachdämmung
Nachteile einer Holzfaser-Dachdämmung
frei von chemischen Zusätzen
Reizung von Haut und Atemwegen bei der Verarbeitung möglich
relativ umweltfreundlich, kompostierbar
normal entflammbar (Brandklasse B2)
lassen sich gut bearbeiten
gute Wärmedämmeigenschaften
diffusionsoffen
Steinwolle - der günstige Dämmstoff für das Dach
Der Dämmstoff Steinwolle weist dieselben Eigenschaften wie Glaswolle auf. Sie unterscheiden sich lediglich in der Zusammensetzung des
Basismaterials.
Der Dämmstoff Steinwolle besitzt im Allgemeinen sehr gute Eigenschaften zur Dämmung. Verwendung findet der Dämmstoff bei der DachDämmung in Form von Matten oder Platten. Steinwolle können Sie für jegliche Dämmung von dem Dach einsetzen.
Vorteile der Steinwolle im Dach
Nachteile der Steinwolle im Dach
besitzen reflektierende Beschichtung, die Erwärmung oder
hoher Energieaufwand bei der Herstellung
Abkühlung verhindert
leichte Verarbeitung
nicht kompostierbar - Kosten bei der späteren Entsorgung
Resistenz gegen Schimmel
kann Mund- und Schleimhäute bei der Verarbeitung reizen
sehr schwer zu entzünden
bei Feuchtigkeit geht Dämmeigenschaft verloren
relativ preisgünstig
Hanf - der alternative Dämmstoff
Der Dämmstoff Hanf ist ein aus natürlichen Fasern bestehender Dämmstoff.
Hanf
ist
aufgrund
seiner
geringen
Verrottungstendenz,
seiner
gesundheitlichen Unbedenklichkeit und der Schädlingsresistenz ein
hervorragender Dämmstoff, der für eine nachhaltige Dämmung geeignet ist.
Um Brandschutz zu gewährleisten, wird dem Hanf Borsalz hinzugefügt,
wodurch die Dämmung im Dach mit Hanf vielseitig und sicher möglich ist.
Hanf wird neben der üblichen Form von Dämmplatten und Dämmmatten auch
lose für eine Stopfdämmung angeboten.
Hanf eignet sich für die Dach-Dämmung | © Achim Raschka / wikimedia.org CC0
Vorteile einer Hanf-Dämmung
Nachteile einer Hanf-Dämmung
flexibler Einsatz im Dach
Zusatz von Borsalz zur Brandhinderung
kompostierbar
"nur" normal entflammbar
gesundheitlich unbedenklich, sinnvoll für Allergiker
nicht ganz so hohe Dämmwirkung (dickere Dämmung nötig)
feuchtigkeitsausgleichend = keine Bildung von Staub und
Schimmel
Schafwolle - die besonders leichte Dach-Dämmung
Der ökologische Faktor bei der Dämmung wird für Bauherren heute immer wichtiger. Bei der Dämmung von älteren Immobilien kommen
zunehmend Dämmstoffe aus natürlichen Rohstoffen zur Anwendung.
Schafwolle wird bereits seit 20 Jahren als Dämmstoff zur Dämmung vom Dach verwendet. Im Dach dient diese Dämmung vor allem der
Zwischensparren-Dämmung.
Vorteile für die Dach-Dämmung
Nachteile für die Dach-Dämmung
Besonders gute Wärme- und Schalldämmung
Normal entflammbar
Natürliche Feuchtigkeitsaufnahmefähigkeit
(1/3 des Eigengewichts kann aufgenommen werden ohne
Matten sind nicht sehr druckbelastbar
Wärmedämmeigenschaften zu verlieren)
Schadstoffmindernde Wirkung
Dämmstoff sollte vor Insekten und Verrottung geschützt werden
(in der Lage, Formaldehyd abzubauen)
Verarbeitung relativ einfach
Styrodur / XPS - der ewige Dämmstoff für das Dach
Der Dämmstoff Styrodur, auch XPS (extrudiertes Polystrol) genannt, ist besonders weit verbreitet, vor allem bei der Dämmung in
Neubauten. Der Dämmstoff wird aus Öl hergestellt und wird in Form von Hartschaumplatten zur Dämmung genutzt. Der Dämmstoff wird von
verschiedenen Herstellern angeboten und existiert unter vielen Namen. Eine Möglichkeit zur Unterscheidung von dem Dämmstoff bietet die
verschiedene Einfärbung von Styrodur (BASF = grün, DOW Chemical = blau, Austrotherm = rosa).
Der Dämmstoff hat gute Eigenschaften für die Dämmung im Dach und ist aufgrund der großen Feuchtigkeitsbelastung besonders bei der
Flachdach-Dämmung beliebt.
Vorteile für die Dach-Dämmung
Nachteile für die Dach-Dämmung
unverrottbar
unverrottbar
sehr kostengünstig
wird durch UV-Strahlen spröde
gute Isolierung gegen Temperaturunterschiede
Erdöl = kein erneuerbarer Rohstoff
feine Körnung = robust, stabil, geeignet für hohe Belastungen
geringes Gewicht
Kosten der Dämmstoffe
Die Kosten für die Dach-Dämmung unterscheiden sich abhängig von der Größe
des Anwendungsgebietes, der Art der Dämmung und des Dämmstoffes. Vor
allem die Spanne bei den Kosten der Dämmstoffe sind enorm.
Die Kostenspanne für Dämmstoffe, die für die Dach-Dämmung geeignet sind,
liegt zwischen 5 und 50 Euro.
Der Dämmstoff Styropor / EPS ist der günstigste Dämmstoff mit ca. 5 bis 20 Euro
pro Quadratmeter, wohingegen Holzfaser mit ca. 40 bis 50 Euro pro
Quadratmeter zu dem teuersten Dämmstoff gehört, der für die Dach-Dämmung
geeignet ist.
Die Kosten der Dämmstoffe fangen bei 5 Euro an | © ptra / pixabay.com CC0
Dämmstoff
Kosten pro Quadratmeter (m²)
Styropor / EPS
5 - 20 € pro m²
Holzfaser
40 - 50 € pro m²
Steinwolle
10 - 20 € pro m²
Hanf
10 - 27 € pro m²
Schafwolle
15 - 25 € pro m²
Styrodur / XPS
18 - 30 € pro m²
Polyurethan (PUR)
10 - 20 € pro m²
Förderung für Ihre Dach-Dämmung
Egal für welchen Dämmstoff Sie sich bei der Dach-Dämmung entscheiden, eine staatliche Förderung erhalten Sie in praktisch allen Fällen.
Durch eine Förderung können die Investitionskosten der Dach-Dämmung gesenkt und die Amortisationszeit verkürzt werden.
Die KfW--Bank bietet neben zinsgünstigen Krediten auch Zuschüsse für Maßnahmen der Dämmung an. Für eine Dach-Dämmung kann das
Programm 430 (Zuschuss) und das Programm 151/152 (Kredit) in Anspruch genommen werden. Sowohl die Materialkosten der Dämmung
als auch die Kosten für Handwerker werden gefördert.
Interesse an einer Dach-Dämmung?
Dann können Sie bei uns eine Anfrage stellen. Lassen Sie sich kostenlos und unverbindlich Angebote für eine
Dachdämmung zuschicken. Vergleichen Sie in aller Ruhe Preise und lassen Sie sich bei Fragen zu Kosten und
Fördermitteln von uns beraten. Egal ob per Telefon (0800 / 96 96 96 8),
per E-Mail oder am rechten
Bildschirmrand im Live Chat. Bei Interesse vermitteln wir Ihnen Fachbetriebe aus Ihrer Region.
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