Reisereportage IRLAND Es ist Montag gegen 16:00 Uhr
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Reisereportage IRLAND Es ist Montag gegen 16:00 Uhr
Reisereportage IRLAND Es ist Montag gegen 16:00 Uhr, als wir nach einer knapp 2 stündigen Überfahrt von Holyhead (Wales), den Hafen Dun Laoghaire im Süden von Dublin, wieder festen Boden unter den Rädern habend, verlassen. Auf der Anreise über Calais - Dover in die nordwestwalisische Hafenstadt Holyhead haben wir noch 4 Tage im Norden von Wales bei meinem Freund Maik Hosgood verbracht. Aber unser heutiges Ziel ist der Campingplatz von Portrush, im Norden Nordirlands. Von hier aus wollen wir einige Tagesausflüge machen, uns aber hauptsächlich am kommenden Wochenende einem Motorsportevent widmen. NW (North West) 200, ein Straßenrennen der britischen Meisterschaft mit internationaler Beteiligung. Ein Rennen, als Äquivalent zur Isle of Man, nur nicht ganz so bekannt und spektakulär, nicht jedes Jahr sind Todesopfer zu verzeichnen, aber mindest genauso interessant. Wir kämpfen uns durch die Rush-Hour von Dublin, denn wir müssen nach Norden, da aber auch der Flugplatz im Norden liegt, brauchen wir vorerst „nur“ den Wegweisern „Airport“ zu folgen. Nördlich der irischen Hauptstadt wird Richtung Belfast, gefördert durch die EU kräftig gebaut. Das Wetter ist wechselhaft. Ein Überqueren der imaginären Grenze nach Nordirland kann man an Hand von Wechselstubenschildern nur erahnen. Und erkennen daran, das der Benzinpreis von etwa 0,92 auf 0,80 wechselt. Allerdings sind die 0,92 Euro und die 0,80 britische Pfund, was etwa 1,26 Euro entspricht. Man sollte also in der Republik noch einmal voll tanken - besonders lohnenswert bei meinem knapp 35 Liter fassenden BMW PD Tank. Wir steifen Newry und durchqueren Armagh und Cookstone. Auf dem restlichen Weg über Coleraine nach Portrush noch ein kurzes „Hello“ bei Familie Lennox in Moneymore, die ich bei meinem ersten Besuch hier oben kennen gelernt habe. Gegen 22:00 Uhr erreichen wir im letzten Schimmer von Tageslicht unseren Campingplatz. Die Rezeption ist nicht mehr besetzt, also suchen wir uns ein windgeschütztes Plätzchen und bauen unsere Leinwandvillen auf, ich habe ja eh „reserviert“. Dies ist zum Zeitpunkt der Veranstaltung (NW200) eh zu empfehlen, denn die meisten Campingplätze sind ausgebucht. Bei meinem ersten Besuch habe ich erst auf dem vierten Caravanpark (die eigentliche Funktion) ein kleines Plätzchen bekommen. Diesmal sind wir aber am nächsten Tag doch noch „umgezogen“ - auf einen anderen Campingplatz. Der Grund wäre fast eine eigenen Story und das nächste Mal werde ich gleich dort reservieren. Von Portrush aus - unserem „Basislager“ - unternehmen wir in den nächsten Tagen Ausflüge u.a. in die älteste Wiskey Destillery der Welt, nach Bushmills. Hier machen wir die obligatorische Führung mit. Ein weiterer Besuch gilt dem „Gigant’s Causeway“ - einer Basaltsäulenformation wenige km von Bushmills entfernt. Überhaupt ist die Strecke der Nordküste entlang bis Larne eine Empfehlung schlechthin. Ob die Ruine des Dunseverick Castle zwischen Portrush und Bushmills oder die Carrick-a-rede Rope Bridge (einer Schaukelbrücke hoch über den Felsklippen) oder die kleinen Häfen entlang der Küste. Ein ständiges Auf und Ab auf einer schmalen Panoramastraße mit Steigungen bzw. Gefälle, die so mancher Alpenpassstrasse Paroli bieten können. Ein weiteres, fast Muss, für jeden Motorradfahrer ist der „Joe Dunlop Memorial Garden“ in Balleymoney, die letzte Ruhestätte des 2001 auf der Ilse of Man tödlich verunglücktem Joe Dunlop. Hier in Irland ein Volksheld. Mit dem Besuch der „Marble Arch Cave“ einer Tropfsteinhöhle bei Enniskillen, unternehmen wir an einem der Tage auch einen größeren Tagesausflug. Auf unseren sämtlichen Tagestouren sind wir natürlich und fast zwangsweise mehrfach über Teile der Rennstrecke, dem Dreieckskurs Portrush - Portstewart Coleraine gefahren. Natürlich immer im Rahmen der hiesigen Straßenverkehrsordnung. Das Wetter war auch recht wechselhaft, aber in der „Endabrechnung“ für hiesige Verhältnisse gut. Ein schneller Wechsel zwischen Regen und Trocken, zwischen grauem Himmel und strahlendem Sonnenschein, verbunden mit einer fast ständigen mehr oder weniger kräftigen Brise, welche sich auch zeitweilig zum Sturm erhebt, sind keine Seltenheit. Aber all das ist nur eine Einstellungsfrage, wenn man weis, man fährt nach Norden und nicht ins sonnige Spanien oder ins sonnenüberflutete Griechenland. Dann habe zumindest ich kein Problem damit, wenn es auch, wie später im Südwesten der Republik Irland einmal fast 2 einhalb Tage lang regnet. Am Donnerstag treffen wir auch wieder meinen Freund Maik Hosgood aus Wales, seine Frau Renate und einen seiner Geschäftspartner - Michael Melvin aus dem Schwarzwald. Dienstag und Donnerstag wird die Strecke fürs freie bzw. Qualifikationstraining ab 18:30 Uhr für 3 Stunden gesperrt. Am Samstag, dem Renntag ab 11:00 Uhr - ab 12:00 Uhr beginnen die 6 Rennen in unterschiedlichen Klassen. Den Sonntag nach dem Rennen verbringen wir noch in aller Gemütlichkeit in Portrush, bevor wir am Montag zusammenpacken und weiterfahren, weiter in die Republik Irland. Es ist noch immer stürmig, sehr stürmig, als wir gegen Mittag endlich unsere trockenen Zelte abbauen können. Während der Fahrt ist allergrößte Vorsicht geboten. Erstens die Windböen allgemein und Zweitens die über die Straße fliegenden Müllkübel und andere Dinge, die dem Sturm in den Weg kommen. Unser Ziel ist ein Campingplatz irgendwo am Lough Derg, nördlich von Limerik. Von Coleraine geht es Richtung Westen nach Londonderry (irische „Republikaner“ legen Wert darauf, dass man nur Derry sagt), dann weiter nach Sligo. Mittlerweile hat auch der Sturm nachgelassen und es scheint die Sonne. Von Sligo wählen wir die N4 Richtung Dublin bis Boyle, dann weiter nach Athlone, ein Stück Richtung Galway und schließlich nach Portumna am Louh Derg. An dessen Westufer fahren wir noch bis Mountshannon. Hier beziehen wir auf dem „Lakeside Caravan, Camping & Watersports Park“ Quartier. Für unsere hiesigen Übernachtungen nehmen wir uns aber ein kleines Motorhome als Unterkunft. Motorhome in Form eines fest „installierten“ Wohnwagens. Wie sich die Tage darauf herausstellen sollte, nicht die schlechteste Entscheidung, ein festes Dach über dem Kopf zu haben. Am folgendem Tag starten wir kurz vor Mittag zu einer kleinen Erkundungstour auf kleinen, verwinkelten Straßen Richtung Ennis, die wir dann aber irgendwann auf Grund des nun doch gleichmäßigem und intensiver werdenden Niederschlages abbrechen. Unterwegs füllen wir aber erst noch unsere Bargeldvorräte auf. Da in der Republik Irland auch der Euro gilt, hole ich gleich ein bisschen „mehr“. Die am Automaten georderten 400 Euro spuckt dieser in 10 Euro Scheinen aus. Damit ist meine Reisekasse im wahrsten Sinne des Wortes wieder prall gefüllt. Wieder im Motorhome, liegen die Temperatur heute nur im niedrigen, 2 stelligen Bereich und wir heizen den gusseisernen Ofen an. Richtig romantisch. Als tags darauf nach dem Frühstück noch immer die Sonne lacht, entschließen wir uns heute für die Tour zum „Ring of Kerry“. Zuerst nach und quer durch Limerik, dann weiter auf der gut ausgebauten N21 nach Killarney, wo uns kurz vorher die Erste, aber dafür für heute einzige Regenhusche des Tages erwischt. In Killorglin, unserem Einstieg zum Ring, biegen wir erst einmal in die Berge ab. Teils Sonnenschein, teils in Wolken - die höchsten Berge Irlands hier im Südwesten. Wir fahren bis zum Ballagisheen Pass in 304m Höhe, kehren aber wieder um, um uns dem Eigentlichen zu widmen, dem Ring of Kerry, dem wir dann in Glenbeigh erreichen. In Waterville erreichen wir dann auch den westlichsten Punkt unserer gesamten Reise. W010° 10’402“ zeigt mein GPS an. Ein wunderschöner Blick auf den tosenden Atlantik. Unterwegs noch einige Stops an schönen Aussichtspunkten erreichen wir in Killarney wieder unseren „Ringausgangspunkt“. Ein kleiner „Höhepunkt“ ist zwischen Kenmare und Killarney, auf der wirklich schmalen, engen und kurvenreichen Straße ein normal großer deutscher Reisebus, der sich mit max. 20 bis 30 km/h - eher jedoch Schrittgeschwindigkeit – von Kurve zu Kurve tasten muss. Nach gemütlichem Dahinfahren auf dem Ring, können wir nun wieder zügigeren Fahrstils nach Limerik und letztendlich zum Campingplatz zurück fahren. Am Abend klopfen wieder Regentropfen auf’s Dach. Auch am nächsten Morgen. Wieder oder immer noch? Schauer wechseln sich ab in loser Folge mit blauem Himmel. Irgendwann gegen Mittag entscheiden wir uns zu einem Ausflug ins nahe gelegene Birr, um dem Castle Demesne (auch Birr Castle genannt) gegründet 1620 von den Parsons, den späteren Earls of Rosse und noch heute Sitz der Familie und historisches Wissenschaftszentrum Irlands, mit einem Besuch zu beehren. Die Parsons, bekannt vor allem an ihrem Interesse an der Astronomie, ließ 1845 der 3. Earl of Rosse, das für die damalige Zeit und für etwa weitere 70 Jahre, weltweit größte Teleskop bauen. Das „Stativ“ des 17 Meter langem Fernrohrs ist auf dem Burggelände noch heute zu sehen. Das Teleskop selbst wird derzeit restauriert. Die Burg selbst ist nicht zugänglich, nur die astronomisch technische Ausstellung in einem Nebengelass. Der eigentliche Reiz liegt allerdings im Anwesen selbst. Im 18.Jh. angelegt und berühmt durch seine 9 Meter hohe Buchsbaumhecke sowie exotischen Bäumen und Sträuchern, welche von Expeditionen stammen, die der 6. Earl of Rosse finanzierte. Wunderschön ebenfalls die Magnolien und Ahornbäume, der Blick vom Garten auf zwei Flüsse die hier zusammentreffen, sowie eine kleine Hängebrücke. Nach diesem Besuch fährt Rolf über Nenagh zurück zum Lakeside, während ich noch eine kleine Runde durch die Slieve Bloom Mountains, eine Hügelkette, welche sich aus dem flachen Moorland der Midlands erhebt, drehen will. Ein paar Kilometer auf der R440 bis Kinnity. Hier beginnt der „Einstieg“ zum Slieve Way. Auf den schmalen Sträßchen kommen mir kaum Fahrzeuge entgegen. Wieder in Kinnity fahre auch ich über Nenagh zurück nach Mountshannon. War es bis kurz zuvor zuletzt nur trüb, beginnt es knapp 30km vorher noch zu regnen und hört auch kaum wieder auf - für etwa 2 einhalb Tage nicht. 2 einhalb Tage so richtig zum relaxen. Der übliche Tagesablauf, morgens Kaffe kochen - Frühstücken, warten auf die Dinge die da kommen. Schauer, zum Teil recht stürmisch, wechseln mit kürzesten Abschnitten blauen Himmel. Die Wolken ziehen mit V-max. am Himmel entlang. Ein wenig im aktuellen Tourenfahrer, den ich glücklicherweise dabei habe schmökern. Eines aber müssen wir am heutigen Freitag noch erledigen -> Einkaufen fürs Wochenende. Eine längere Niederschlagspause nutzen wir, um die 10km in den Tante Emma Laden nach Scarriff zu fahren. Wir kommen auch trocken hin, aber schon auf dem Rückweg ist es wieder Nass, auch von Oben. Am späten Nachmittag des folgenden Tages gehen wir in den Ort, in den Pub „The Bridge“, hier soll am Abend eine Irish-Folk-Band spielen. Wir setzten uns zu den Einheimischen an die Bar, trinken ein paar Guinness und unseren Lieblingswiskey -> Black Bush. Gegen 22:00 Uhr geht es dann auch los mit der Musik, nur Irish-Folk können wir nicht so richtig erkennen. Nun ja auch hier ändert sich sicher mit der Zeit so manches. Schön war’s trotzdem und ganz schön was los war auch für das kleine Nest hier. Am Sonntag, die trockenen Abschnitte werden wieder länger, möchte ich nach 2 Tagen Fahrpause wieder etwas für die Reifenindustrie tun, d.h. fahren. Rolf hingegen begibt sich wieder in den Pub, er will am Nachmittag Formel 1 anschauen. Mich hingegen führt der Weg in die Connemara, nordwestlich von Galway, hinauf nach Louisburgh und Westport. Auf der Rücktour fahre ich von Cliffden immer an der zerklüfteten Küste entlang nach Galway. Die Sonne lacht, einfach wunderschön, die Gegend hier. Nach 516 Tageskilometern und 2 kleinen „Duschen“ unterwegs, bin ich am Abend wieder zurück. Südlich von Galway befindet sich eine Gegend, welche „The Burren“ genannt wird. Burren kommt von Boireann, dem gälischen Wort für „Felsland“ und felsig ist die Gegend hier allemal. Diese zu erkunden ist unser, diesmal wieder gemeinsames Vorhaben, am letzten Tag vor unserer Rückfahrt. Heute Morgen ist es schon wieder trocken. Wir fahren auf kleinen Nebenstraßen bis Gort, dann für 7,5 Meilen die N18 bis Ardrahan, wo wir Richtung Westen abbiegen und ab Kinvarra immer der Küstenstraße folgen. Südlich von Ballyvaughan befindet sich die Aillwee Cave, eine der vielen Höhlen im Burren, aber nur diese kann besichtigt werden. Wir fahren weiter Richtung Nordwesten, Richtung „Black Head“. Die Straße führt durch ödes Kalksteingebiet, aber mit prächtigen Ausblicken zur Ballyvaughan Bay. Black Head ist der nördlichste Punkt des Burren, mit einem 90° Linksschwenk geht es ab hier nach Südwesten. Nächstes Highlight sind die „Cliffs of Moher“ Felswände auf einer Gesamtlänge von etwa 8km die bis zu 200m hoch aus dem Meer ragen. Anschließend folgen wir der Küstenstraße noch bis Milltown Malbay, bevor wir wieder landeinwärts abdrehen. In Inagh befindet sich an der Kreuzung N85 / R460 Irlands erste Pubbrewery. Diese kann zwar auch besichtigt werden, doch dazu muss man sich vorher anmelden. Deshalb nehmen wir „nur“ je 2 Flaschen des hier gebrauten „Blonde Biddy“ - einem Lager Ale bzw. „Red Biddy“ - Irish Ale mit und machen uns auf den Rückweg. In Ennis machen wir noch einen kurzen Halt und einen Spaziergang durchs schöne Stadtzentrum. Es ist Dienstag - Abreisetag aus Irland. Um 16:00 Uhr geht unsere Fähre wieder ab Dun Laoghaire. Als wir gegen halb Acht aufstehen, trommelt wieder kräftig Regen aufs Dach. Noch während des Frühstückens hört es aber eine halbe Stunde später auf. Um 10:00 Uhr verlassen wir „Lakeside Caravan, Camping & Watersports Park“. In Nenagh tanken wir noch einmal günstig für 89,9 Eurocent und fahren unaufhaltsam auf der N7 Richtung Dublin. An der letzten Tankstelle vor der Fähre tanken wir den verbrauchten Sprit der letzten 170km, seit Nenagh, nach da dieser in Good old England noch ca. 30 Cent teurer ist. Pünktlich legt die Schnellfähre der Stenaline ab. Genauso pünktlich erreichen wir Holyhead und fahren in Wales noch etwa 130km, die letzen 80 bei kräftigen Regen. In Dolegellau finden wir eine B & B Motorradfahrerpension. Wir können sogar unsere Motorräder unterstellen und auch unsere zumindest oberflächlich tropfnassen Goretex Sachen in einem warmen Raum zum trocknen aufhängen. Am nächsten Tag starten wir kurz nach 9:30 Uhr zur vorletzten Etappe, welche uns bis kurz vor Dover bringen soll. Morgen -Zehn Uhr Vormittags- geht die Seacat wieder ans europäische „Festland“. Der Himmel ist stark bewölkt, aber es ist trocken, zumindest von Oben. Unsere Fahrt führt durch’s walisische Bergland, teilweise bis auf über 500 Höhenmeter hinauf. Je weiter wir Richtung Süden kommen, desto mehr gewinnen Sonne und blauer Himmel die Oberhand. Noch einmal ein wunderschönes Stück Landschaft bietet und die fahrt durch’s Way Valley nördlich von Chepstow. Hier erreichen wir dann auch den Motorway Number 4, dem wir bis zum M25 – dem Ring um London herum folgen. London umfahren wir südlich, hierbei wechselt auch der Längengrad wieder das „Vorzeichen“ - aus W(est) wird E(ast). Irgendwann biegen wir dann auf die A21 Richtung Süden, Richtung Hastings ab und erreichen in Rye die Kanalküstenstraße A259. In Folkstone nehmen wir ein noch einmal ein B & B Zimmer. Bevor wir im benachbartem Pub bei einem guten Steak (heute ist von 6-9 p.m. Steaknight) und 3 Pint „Master Brew“ den Abend ausklingen lassen, machen wir noch einen Spaziergang zu den berühmten Kreidefelsen von Folkestone. Am nächsten Morgen nehmen wir die letzen 25km Linksverkehr (von 4931km) in Angriff, checken im Hoverport Dover ein und verlassen pünktlich Ten o’Clock die Insel. Informationen: Anreise: - vom französischen Roscoff oder Cherbourg gehen Direktfähren nach Rosslare im Südosten bzw. Cork im Süden Irlands. - von der britischen Insel gehen Fähren von Fishguard oder Pembroke nach Rosslare, von Holyhead (Nordwales) bzw. Liverpool nach Dublin, oder von Stranraer (Südwestschottland) nach Belfast bzw. Larne - nach England gibt es die verschiedensten Verbindungen vom niederländischen Zandvoort oder Rotterdam, vom belgischen Oostende oder vom französischen Calais, Diepe oder le Havre nach Newcastle, Hull, Harwich / Felixtowe, Ramsgate, Dover, Newhaven oder Portsmouth. Nicht zuletzt die Bahnverbindung durch den Kanaltunnel zwischen Calais und Folkestone. Die Preise hierfür schwanken sehr. Wir haben festgestellt, das die günstigsten Angebote durchaus bei Reisebüros zu erzielen sind. Bei der Verbindung Calais Dover haben wir z.B. mit dem „Trick“ einer Anschlussbuchung in England (dazu zählte u.a. schon ein U-Bahn Ticket für London für 5 Euro) knapp 50% !!! gespart. Reisezeit: obwohl wir durch NW200* zeitlich „gebunden“ waren sind wahrscheinlich trotzdem die Monte Mai und Juni am besten geeignet. *(dies habe ich übrigens beim Veranstalter Nutt Promotions im Paket, dies enthielt: Programm, Fahrerlagerkarten, Parktickets, und Fährüberfahrt England - Irland hin und zurück vorgebucht) Infos: per E-Mail bei [email protected] oder über die Website: www.maxrpm.co.uk Motorrad fahren: das Wichtigste - LINKSVERKEHR!!! In GB und Nordirland Geschwindigkeiten und Entfernungen in Meilen. In der Republik Irland Geschwindigkeiten in Meilen - Entfernungsangaben in Kilometern (nur auf alten Wegweisern noch in Meilen). Straßenzustand in GB / Nordirland durchweg gut bis sehr gut, in der Republik Irland sehr unterschiedlich - Faustregel, je unwichtiger die Straße, desto schlechter, z.T. sehr wellig und geflickt! Was auf keinen Fall fehlen sollte - ordentliche Regensachen, egal ob Goretex oder Regenkombi. Geld, Währung, bezahlen: in der Republik Irland gilt, wie u.a. auch in Deutschland, seit 01.01.2002 der Euro, in GB / Nordirland das britische Pfund. Wichtig zu wissen: Nordirland hat 4 eigene Banken, welche auch eigene Pfundnoten herausgeben. Diese nordirischen Pfundnoten werden auf der britischen Insel NICHT angenommen! Man sollte irische Pfundnoten vorher in solche von „Queen Elisabeth“ umtauschen. Wir haben das z.B. problemlos ohne Einzukaufen an einer Tankstelle getan. Alle gängigen Kreditkarten (VISA, MASTERCARD, AMEX) werden vielerorts akzeptiert. Wir hatten nur auf dem 2. Campingplatz in Portrush „Probleme“ mit dem Plastikgeld. Hier sollte man sich vielleicht bei der Anreise über deren Akzeptanz informieren. Geldautomaten sind jedoch in jeder größeren Ortschaft verfügbar. Verpflegung: wir haben uns fast ausschließlich selbst versorgt. Einige Konserven und Fertiggerichte (Pasta, Reis, Suppen) hatten wir dabei. Vor Ort haben wir uns mit Brot (dieses allerdings kann man weder in GB noch in Irland annähernd als solches bezeichnen) und Getränken versorgt. Der Preisunterschied bei alkoholischen Getränken ist zwischen Pub und Geschäft sehr gering, so dass man das Bier lieber in Gesellschaft im Pub trinkt. (Bier in Irland im Laden 0,5 Liter 1,92€ bis 2,25€ - im Pub das Pint -ca. 0,65 Liter- um 2,80€ im Laden haben wir kaum eine Flasche Wein unter 10€ gesehen - im Pub ??? In GB / Nordirland die Flasche Bier im Supermarkt -Saveway- je nach Sorte 1,20 bis 1,65 Pfund) Übernachtung: für „eine Nacht“ Übernachtungen habe wir durchweg B&B genutzt, hier liegen die Preise in GB zwischen 18 und 25 Pfund (29€ - 40€) pro Person, in Irland benutzten wir durchweg Campingplätze (Nordirland zum Rennen 12 Pfund pro Zelt und Nacht - auf dem 1. Campingplatz bzw. 14 Pfund pro Nacht für den Stellplatz, auf den neben unseren 2 Zelten und den Motorrädern noch mindestens 2 Zelte gepasst hätten, auf dem 2. Campingplatz - nach dem Umzug) der Wohnwagen / das Motorhome auf dem Campingplatz in Mountshannon war „Verhandlungssache“ (8 Nächte für 2 Personen inkl. Gas für den Kocher und Heizmaterial für den Gusseisernen Ofen 185€) Literatur und Kartenmaterial: von uns verwendet Club-Reiseführer Irland von Bertelsmann (Buch Nr. 01819 2) bzw. „Via Guide Irland“ vom RV - Verlag (ISBN: 3-89480-011-9) Straßenkarten - Michelin Straßenkarten (halte ich persönlich für die Besten) - Nr. 404 - Südost- und Ostengland und Midlands (ISBN: 2-06-700404-2) - Nr. 403 - Südwestengland und Wales (ISBN: 2-06-700403-4) - Nr. 923 - Irland (ISBN: 2-06-100097-5) alle im Maßstab 1:400.000 für je 7,05€ zur An-/ Abreise nach / von Calais reichten grobe Autobahnübersichtskarten in jedem Atlas vorhanden