PDF-Download
Transcrição
PDF-Download
wohnkomfort-journal Heute modernisieren – an morgen denken foto: boizenburg foto: häfele foto: boizenburg foto: hörmann foto: prüm foto: velux vordenken & vorsorgen Der Begriff Modernisierung bedeutet: etwas durch Umgestaltung auf den aktuellen Stand zu bringen – der neuen Zeit anzupassen. Doch müsste die Planung von Modernisierungsmaßnahmen nicht weiter gehen?! Müsste sie nicht über die aktuellen Bedürfnisse hinaus zukunftsorientiert sein?! Plant man also die Modernisierung des Eigenheims, so meint dies, die eigenen vier Wände durch bauliche Veränderungen auf den neuesten Stand zu bringen. Dies betrifft neben optischen Gesichtspunkten auch die Berücksichtigung des aktuellen Stands der Technik sowie der eigenen Bedürfnisse. Diese Publikation gibt Ihnen Ideen und Anregungen, wie Sie Ihr Modernisierungsprojekt noch nachhaltiger und weitsichtiger planen und realisieren können. Sie zeigt Ihnen zukunftsweisende Möglichkeiten zur baulichen Umgestaltung, von denen Sie auf lange Sicht profitieren werden. wohnkomfort-journal 2 10-15 küchen 16-17 wohnräume putze farben böden türen 18-25 19 20-21 22-23 24-25 technik & trends 26-35 haustechnik 28-29 beleuchtung 30-31 belüftung 32-33 innendämmung 34-35 hinein & hinaus 36-44 eingänge 38-39 fenster 40-41 balkone und terrassen 42 hof und garten 43 garagen 44 anhang 45-47 fördermittel und fachberatung 45 bezugsquellen 46-47 wohnkomfort-journal hinein innen & außen hinaus foto: velux 3 wohnkomfort & weitsicht bäder technik & trends 6-9 raumplanung foto: steinel 4-25 wohnkomfort & weitsicht foto: aco inhalt wohnkomfort & weitsicht Ihre heutigen Wohnwünsche und -bedürfnisse werden sich nicht stets und grundsätzlich von den zukünftigen unterscheiden. In erster Linie geht es immer um Komfort, Praktikabilität und natürlich auch um Ihr ganz persönliches stilistisches Empfinden, Ihre Ansprüche an ein angenehmes und ästhetisches Wohnumfeld. Doch gibt es viele kleine, aber nicht zu unterschätzende Details, über die man sich heute weniger Gedanken macht, die in Zukunft jedoch entscheidend für Ihren Lebenskomfort und die Funktionalität der Räumlichkeiten sein können. Auch grundsätzliche Anforderungen wie z. B. an Raumschnitt und -verteilung können sich im Laufe der Zeit verändern. Eine weitsichtige Planung sollte dies berücksichtigen. wohnkomfort-journal 4 wohnkomfort & weitsicht raumplanung bäder küchen 5 wohnkomfort-journal foto: knauf foto: aco foto: häfele foto: aco wohnräume putze farben böden türen foto: ©thinkstock heute & morgen Das Leben und Wohnen im Kreise der Familie mit Kindern unterscheidet sich maßgeblich vom Leben als Paar, z. B. wenn die Kinder aus dem Haus sind. Das spiegelt sich auch im Großteil der klassischen Grundrisse wider, beispielsweise in Ein- und Zweifamilienhäusern der 50er- bis 80er-Jahre. Zumeist sind sie zweigeschossig angelegt, mit großzügigen Wohn- und Essflächen im Erdgeschoss, angrenzendem offenem oder abgeschlossenem Küchenbereich sowie einer kleinen, praktischen Gästetoilette. Bade- und Schlafzimmer liegen im Obergeschoss, das Treppenhaus ist relativ knapp bemessen, damit wenig Wohnfläche verloren geht. Zum Eingang führen oftmals kleine Treppen empor, hinter dem Haus liegen Terrasse und Garten, häufig findet sich ein Garagenanbau. Die ideale Raumverteilung für ein Leben und Wohnen mit Familie, Freunden, Kind und Kegel. ERDGESCHOSS OBERGESCHOSS KIND 2 OBE WOHNZIMMER TERRASSE ELTERN GARAGE ESSZIMMER FLUR FLUR KIND 1 KUECHE E DIELE BAD WC wohnkomfort-journal 6 WOHNZIMMER TERRASSE fotos: pci ERDGESCHOSS Bei der Gestaltung von zukunftsorientierten Grundrissen ist es nicht unbedingt notwendig, sofort alle Maßnahmen für eine „altersgerechte“ Nutzung umzusetzen. Es ist oft ausreichend, wenn manKIND an alles denkt und bereits 2 Vorbereitungen für eine einfache nachträgliche Umrüstung trifft. ELTERN Doch mit der Veränderung der Lebenssituation verändern sich auch die Bedürfnisse und Anforderungen an Raumschnitte und -verteilung. Sind die Kinder aus dem Haus und haben ihren eigenen Hausstand gegrünGARAGE det, geht damit oftmals die Planung von Modernisierungsmaßnahmen ESSZIMMER einher, z. B. eines schönen, modernen Wellnessbades, eine veränderte Raumnutzung oder Ähnliches. In dieseFLUR Planung sollte man dann weit reichendere Überlegungen mit einfließen lassen. Das eigene Heim bietet im Alter kostengünstigen Lebensraum, die gewohnte und geliebte Umgebung. Jeder möchte, wenn irgend möglich KUECHE im Alter in den vertrauten eigenen vier Wänden leben. Deshalb sollte DIELE man im Zuge von Modernisierungsmaßnahmen schon frühzeitig verWC schiedene Optionen berücksichtigen, die dies im Alter ermöglichen. Treppensteigen hält fit, kann mit zunehmendem Alter jedoch zum Problem werden. Deshalb ist es von Vorteil, schon jetzt an die Zukunft zu denken und durch die Veränderung von Raumschnitten eine Verlagerung aller notwenigen Wohnfunktionen ins Erdgeschoss ermöglichen. Zumeist fehlt im ebenerdigen Bereich das Bade- sowie Schlafzimmer. Bietet der aktuelle Grundriss keine Möglichkeit, bestehende Räume, z. B. Ess- oder Arbeitsbereiche, umzufunktionieren, so bieten sich zumeist die FLUR besonders groß dimensionierten Wohnbereiche dazu an, durch Wände in Trocken- oder Leichtbauweise neuen Raum zu schaffen.KIND 1 Die Obergeschossebene kann in verschiedenster Weise weitergenutzt werden und bietet BAD zusätzlichen Raum für die Unterbringung von Gästen, Freunden, Kindern oder vielleicht auch zu einem späteren Zeitpunkt von Betreuungspersonen. Flexiblere Nutzung ERDGESCHOSS TERRASSE WOHN / ESS / KUECHE GARAGE 7 wohnkomfort-journal FLUR SCHLAFEN DIELE BAD Jeder Haushalt verändert sich mit der privaten, beruflichen und gesundheitlichen Situation seiner Mitglieder. Dadurch verändern sich auch die Flächenansprüche innerhalb des Hauses. Lebensräume, die auf lange Sicht hin praktisch nutzbar sein sollen, erfordern deshalb flexible Grundrisse. Trotzdem können Sie mit der bestehenden Wohnfläche auskommen, wenn: • • • • mehrere Räume möglichst gleich groß und nutzungsneutral (z. B. heute noch als Arbeitszimmer, morgen als Fernseh- oder Lesezimmer und übermorgen als Schlafzimmer) angelegt sind, nur wenige tragende Wände einen möglichen späteren Umbau vereinfachen, Wohnfunktionen wie Kochen und Essen zusammengefasst werden können, auf Türen verzichtet wird, wo sie nicht erforderlich sind, oder Raum sparende, praktische Schiebetüren, Schrank- oder Wandelemente eingeplant werden. wohnkomfort & weitsicht Heute schon planen und erst morgen ausführen OBERGESCHOSS planbar & praktisch Damit Sie in jeder Lebensphase nach Wunsch wohnen können, sollten Sie auf folgende Details achten: Raumplanung • • • • • • Schaffung von Räumlichkeiten, die die Möglichkeit für alle Wohnfunktionen im Erdgeschoss eröffnen nicht zu enge Flure und Durchgänge (siehe Seite 24) Verzicht auf Türen und/oder Platzierung von Raum sparenden Schiebetüren (siehe Seiten 24-25) Türen und Durchgänge mind. 80 cm breit, empfohlen 90 cm Türen im Idealfall mit elektrischer Unterstützung beim Öffnen und Schließen (siehe Seiten 24-25) Einbau von Rauch-, Gas-, Wassermeldern 1 3 6 5 1 2 fotos: hörmann, steinel (mitte) Eingangsbereich • • • • • • • Wegebreite zum Eingang mind. 120 cm, im Idealfall 150 cm sichere Bodenbeläge im Eingangsbereich, die bei allen Witterungen gefahrlos begehbar sind (siehe Seite 43) Hauseingang ebenerdig erreichbar, mögliche Rampe (siehe Seite 38) dichte, wärmegedämmte und sichere Eingangstür (mind. 90 cm breit), Haustür teilweise verglast zur verbesserten Einsehbarkeit (siehe Seite 39) Eingangsbereich gut beleuchtet, idealerweise via Sensortechnik/Bewegungsmelder (siehe Seite 30) großzügiger Eingangsbereich mit Abstellmöglichkeit und ggf. Sitzgelegenheit überdachter Eingang (Vordach) mit ggf. seitlichem Windschutz (siehe Seite 38) 2 5 fotos: häfele Küche (siehe Seiten 16-17) • • • • • • Schränke in erreichbaren Höhen, im Idealfall vornehmlich Unterschränke unterfahrbare, auch im Sitzen benutzbare Arbeitsflächen gut bedienbare Installationen wie Herd und Spüle (Induktionsherd/Spülmaschine), die sich automatisch wieder abschalten Armatur als Einhebelmischbatterien mit Temperaturbegrenzung und schwenkbarem Auslauf (empf. ausziehbare Schlauchbrausen) sinnvolle, nahe Anordnung der Arbeitsbereiche Herd, Spüle, Arbeitsplatte, z. B. über Eck keine Möblierung vor Fenstern wohnkomfort-journal 8 4 fotos: häfele, ©thinkstock (mitte) fotos: knauf, prüm, parador Schlafzimmer (siehe Seite 18) Wohnräume (siehe Seiten 18-25) • • • • • höhere Beleuchtungsstärken (an persönlichen Bedarf anpass- bzw. dimmbar) • Anschlüsse für Leselampen vorsehen • Lichtschalter an jeder Tür (auch im Flur) • Bedienelemente wie z. B. Steckdosen, Heizkörperventile oder Schalter auf einer Höhe von ca. 40 bis 85 cm anbringen großzügig bemessene, komfortable Bewegungsflächen im Idealfall Fußbodenheizung und keine Teppiche beleuchtete Schränke sinnvolle Platzierung von Lichtschaltern, Telefon etc. auch in Bettnähe 5 fotos: prüm, aco, steinel Flure und Durchgänge (siehe Seite 24) illu stra tion : m elte m 5 4 • • • • • Nachtbeleuchtung der Treppenräume und Flure (siehe Seite 31) bodenebene Übergänge ohne Stufen oder „Stolperschwellen“ (siehe Seite 24) schwellenlose Zugänge zu Balkon und/oder Terrasse durch bodentiefe Türen ohne unteren Rahmenteil (siehe Seiten 42-43) ggf. Möglichkeit zur nachträglichen Installation von Handläufen dünne Fußmatten mit gummierter Unterseite und breiter, flacher Gummilippe rundherum (siehe Seite 39) 6 fotos: novello, boizenburg, aco Badezimmer (siehe Seiten 10-15) • • • • • • • 9 wohnkomfort-journal rutschsichere Bodenbeläge großzügige Dusche, bodengleich und somit stufenlos begehbar sinnvolle, nicht zu hohe Platzierung der Armaturen Waschtisch unterfahrbar stabil ausgeführte Wände, sodass Haltestangen oder Sitzgelegenheiten nachgerüstet werden können großzügige Flächenbemessung ggf. Badewannen mit bodenebenem oder seitlichem Einstieg wohnkomfort & weitsicht 3 foto: aco schön & schlau wohnkomfort-journal 10 foto: ©thinkstock Veraltete Bäder sind sehr oft der Aufhänger für grundsätzliche Modernisierungsmaßnahmen. Ihnen sieht man am ehesten an, wenn sie optisch und technisch aus der Mode gekommen sind. Darüber hinaus bieten die aktuellen Badezimmerstandards vielfältige Mehrwerte an Komfort und Lebensqualität, z. B. moderne Armaturen, WellnessBrausen oder auch Whirl-Wannen, die via Massagedüsen ein Plus an Entspannung bieten. foto: velux Auch im Hinblick auf eine langfristige Planung für das Alter ist insbesondere das Bad von zentraler Bedeutung. Körperpflege und Toilettenbenutzung gehören zu den intimsten Bereichen des Lebens. Jeder wünscht sich, gerade diese Handlungen so komfortabel und so lange wie möglich selbst, ohne Hilfe ausführen zu können. Deshalb ist eine zukunftsorientierte Badplanung besonders sinnvoll. 11 wohnkomfort-journal großzügige Flächenplanung -Bewegungsflächen von mind. 120 x 120 cm vor Einrichtungs gegenständen -genügend Freiflächen einplanen, z. B. für Sitzgelegenheit oder Abstellflächen -bodengleicher Duschplatz, stufenlos begehbar, ideal sind 120 x 120 cm Bewegungsfläche Duscharmaturen nicht zu hoch anbringen, sollten auch im Sitzen erreichbar sein Waschbecken oder -tisch unterfahrbar Bedienvorrichtungen sollten in der Regel eine Höhe von 85 cm auf weisen und in Reichweite angebracht bzw. verstellbar sein Wände sollten so stabil ausgeführt sein, dass Haltestangen oder Sitz gelegenheiten nachgerüstet werden können Rutschfestigkeit des Bodenbelags beachten, z. B. eignen sich durch den hohen Fugenteil sehr gut klein formatige Mosaikfliesen im Idealfall mit Fußbodenheizung ausstatten, damit Teppiche nicht notwendig sind Badewanne mit bodenebenem oder seitlichem Einstieg empfohlene Einbauhöhe für das WC ca. 48 cm inkl. Sitz Verwendung von bruchsicherem Glas (bei z. B. Spiegeln oder Duschwänden) Sanitärarmaturen als Einhebelmisch batterien mit Temperaturbegrenzung und schwenkbarem Auslauf Badezimmertür sollte nach außen aufschlagen und von außen ent riegelbar sein gute Beleuchtung und Belüftung (siehe Seiten 30-33) BAD wohnkomfort & weitsicht foto: boizenburg Checkliste Badezimmer foto: novello sauber & stabil Wird der Badgrundriss verändert, z. B. ein Gäste-WC zu einem voll funktionstüchtigen Bad ausgebaut, so empfiehlt sich die sogenannte Trocken- oder Leichtbauweise für diese Modernisierungsmaßnahme. Dabei ist darauf zu achten, dass das eingesetzte System natürlich nicht nur feucht- bzw. nassraumgeeignet ist, sondern sowohl für die Badinstallationen als auch für die Nachrüstung von Haltegriffen oder Sitzgelegenheiten besonders stabile und solide Wände ermöglicht. Sowohl Wände aus Porenbetonstein als auch Ständerwerk mit Trockenbauplatten bieten hier passende Lösungen und eine ideale Basis für alle keramischen Beläge. Beide Systeme eignen sich auch für Trennwände beispielsweise für einen bodengleichen Duschplatz oder alle Formen von Einbauten. foto: knauf Porenbeton Porenbeton verfügt über hervorragende wärme- und schalldämmende Eigenschaften. Baustoffe aus Porenbeton sind ökologisch, wohngesund, allergikerfreundlich und nachhaltig. Die wesentlichen Grundstoffe sind Sand, Kalk, Zement und Wasser – vollkommen mineralische und natürliche Rohstoffe, ohne chemische Zusätze. Die hohe Wärmespeicherfähigkeit von Porenbeton bewirkt ein angenehmes Raumklima und gleicht Temperaturschwankungen aus. Das Produktprogramm von Porenbeton umfasst die verschiedensten Steinformate, Wandelemente, Stürze u. v. m. So findet sich für jede Anwendung die passende Lösung in höchster Mauerwerksqualität. foto: boizenburg Als rein mineralischer Baustoff bietet Porenbeton darüber hinaus optimalen Schutz vor Feuer. Er ist als nicht brennbarer Baustoff der Klasse A1 nach DIN 4102 einzustufen, durch den mineralischen Baustoff entstehen im Brandfall keine giftigen Dämpfe. wohnkomfort-journal 12 Imprägnierte Gipsplatten eignen sich für alle Anwendungsbereiche im Innenausbau – auch für gemäßigte Feuchträume, in denen eine dauerhafte relative Tagesluftfeuchte von ≤ 70 % herrscht, wie z. B. im Bad. Für Räume oder Bereiche, die durchgehend mit Spritzwasser belastet sind, z. B. Duschen oder Saunabereiche empfehlen sich zementgebundene Trockenbauplatten. Sie bestehen aus einem Kern aus Portlandzement und Zuschlagstoffen, der beidseitig mit einem Glasgittergewebe armiert ist. Alle Trockenbauplatten stellen eine interessante Alternative zur Massivbauweise dar. Sie bringen vielfältige Leistungsvorteile auch in Nass- und Feuchträumen bei geringeren Montagekosten: • • • ökologisch, baubiologisch, widerstandsfähig gegen Schimmelpilzbefall wasser- und feuchtigkeitsbeständig, stabil und nicht brennbar sichere Anbringung hängender Sanitärobjekte durch intelligente Trockenbau-Konstruktionen und passende Befestigungstechnik, belastbare Tragständer-Kombinationen • • • schon bei einlagiger Beplankung für keramische Beläge geeignet barrierefreie Konstruktionen einfach umsetzbar Installationsführung im Hohlraum, unattraktive Spülkästen und unerwünschte Leitungen in Feuchträumen können einfach und wirtschaftlich kaschiert werden Bodenebener Duschkomfort für alle Generationen Bodenebene und damit auch barrierefreie Duschplätze sind heute voll im Trend und dürfen in keinem modernen, komfortablen und designorientierten Bad fehlen. foto: aco foto: wesko Die Vorteile für den Nutzer sind vielfältig: Gerade in kleinen Bädern schafft eine bodenebene Dusche ungeahnten Platz. Als moderne Walk-in-Lösung konzipiert, entsteht zusätzliche Nutzfläche. Durchgeflieste Duschplätze fügen sich nahtlos in das Bad ein und lassen dieses großzügig und transparent wirken. 13 wohnkomfort-journal In größeren Bädern ist es besonders attraktiv, den Duschplatz optisch abzuheben und das Bad so räumlich zu strukturieren. Insgesamt sind bodenebene Duschplätze leicht zu reinigen. Der Boden sollte mit einem rutschhemmenden Belag ausgeführt sein. Ist bereits Bedarf für einen älteren oder körperlich eingeschränkten Menschen vorhanden oder ist dies absehbar, sollten bodengleiche Duschplätze in größeren Abmessungen installiert werden, die entweder Sitzmöglichkeit bieten oder auch mit einem Rollstuhl befahren werden können. Ist der Platz vorhanden, ist eine großzügige Dusche für jedes Alter ein Gewinn und ein optisches Highlight. Ob maßgeschneidert oder als vorgefertigtes Duschsystem – der Gestaltungsvielfalt von bodenebenen Duschplätzen sind kaum Grenzen gesetzt, sowohl hinsichtlich ihrer Form, der Abläufe und Bauweisen. Ob mit Glas- oder gefliesten Wänden in Leichtbauweise, ob rund, recht- oder vieleckig, ob als Punktablauf oder Rinne, ob mit unsichtbaren, dekorativen oder sogar beleuchteten Abläufen – für jeden Geschmack und Stil sowie für jede räumliche Anforderung findet sich die passende Lösung. Mittlerweile können bodenebene Duschplätze als System sogar bei sehr niedrigen Fußbodenaufbauten von nur 70 mm inkl. Gefälle eingesetzt werden. wohnkomfort & weitsicht Trockenbauplatten für Feucht- und Nassräume fußfreundlich & funktional foto und grafik: warmup Modernisierungsmaßnahmen sind der richtige Zeitpunkt, um auch über die Beheizung der Räumlichkeiten nachzudenken. Ultimativer Komfort durch gleichmäßige Wärmeverteilung Typische Konvektorheizung Heizwärmeverlust durch das Dach Heizwärmeverlust durch das Fenster Augenhöhe: Personen, die sich in der Nähe des Heizkörpers befinden, spüren heiße Luft, während Personen mit größerem Abstand kalte Luft spüren. Die Wärme steigt vom Heizkörper zur Decke auf. Kalter Fußboden Fußbodenheizung mit Strahlungswärme 16 18 21 Augenhöhe: Personen, die sich innerhalb des Raumes an unterschiedlichen Positionen befinden, erleben dieselbe angenehme Temperatur. Fußbodenheizung Eine angenehm komfortable elektrische Fußbodenheizung kann überall eine effektive und praktische Lösung darstellen. Ihre Verlegung ist im Zuge einer Bodensanierung schnell und wirtschaftlich. Moderne, effiziente Dünnbettsysteme, die die Wärme direkt im Heizelement erzeugen und unmittelbar unter dem Bodenbelag verbaut werden, ermöglichen eine besonders geringe Aufbauhöhe von nur 2,5 mm. Eine elektrische Fußbodenheizung sorgt für eine optimale Temperaturverteilung im Raum. Sie eignet sich als Zusatz- oder Vollheizung – je nach räumlichen Gegebenheiten kann auf Heizkörper komplett verzichtet werden. Fußbodenheizungen überzeugen durch ihre schnelle Reaktionszeit, hohe Wirtschaftlichkeit, die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten ohne Heizkörper sowie ihre angenehme Strahlungswärme; ihre Bedienung via moderner Thermostatsteuerung ist einfach und unkompliziert. Weitere Vorteile elektrischer Fußbodenheizungen: • Elektrische Fußbodenheizungen sind besonders wartungsarm; die Entlüftung der Heizkörper entfällt ebenso wie die Wartung des Heizkessels. • Eine Fußbodenheizung eignet sich bei jedemgewünsch ten Bodenbelag vom Teppich über Laminat bis hin zu Fliesen – auch in bodengleichen Duschen. • Durch den Einsatz einer Fußbodenheizung eröffnen sich neue Möglichkeiten zur Raumgestaltung, da auf Heiz körper verzichtet werden kann. Ein Installateur kann Ihre Heizkörper ganz leicht demontieren. • Durch eine Fußbodenheizung trocknen nasse oder gereinigte Fliesenböden schneller. Außerdem wird der Feuchtigkeitsgehalt im Raum reduziert und die Aus breitung von feuchtigkeitsliebenden Milben verhindert – ein enormer Vorteil für Menschen, die an Asthma und anderen Atemwegsbeschwerden leiden. • Im Gegensatz zur konventionellen Heiztechnik nutzt eine Fußbodenheizung alle Formen der Wärmeübertragung: Strömung, Strahlung, Leitung. So ist für für eine opti male Temperaturverteilung im gesamten Raum gesorgt. • Eine Fußbodenheizung ist die effizienteste Möglichkeit des Heizens und bietet mit Strom als Energielieferant den höchsten Wirkungsgrad von fast 100 % – zu jeder Jahreszeit. wohnkomfort-journal 14 foto: novello foto: boizenburg foto: novello / wesko Fliesen sind, abhängig von ihren Glasuren und damit der Oberflächenbeschaffenheit, in verschiedene Rutschfestigkeitsklassen eingeteilt. Sie erhalten sie in fünf Klassifizierungen von einem geringen (nicht rutschfest) über einen erhöhten (rutschhemmend) bis hin zu einem sehr großen Haftreibewert (rutschfest). Rutschhemmende oder -feste Fliesen eignen sich vor allem in allen Nassbereichen wie Badezimmer oder WC und in Außenbereichen. Ob mit Kleinkindern oder im Alter – für jeden stellen diese Fliesen eine Erleichterung im Alltag dar. Beachten Sie jedoch: Je höher die Rutschfestigkeitsklassen, desto schwieriger kann die Reinigung sein. Deshalb kann auch ein Mix an Fliesen sinnvoll sein, z. B. wenn besonders rutschfeste Fliesen nur in intensiven Nassbereichen wie in bodengleichen Duschplätzen oder vor dem Waschbecken eingesetzt werden. Hier überwiegen der Sicherheitsaspekt und die erheblich bessere Standfestigkeit vor dem erhöhten Reinigungsaufwand. Eine weitere Möglichkeit ist der flächige oder auch partielle Einsatz von kleinen Fliesenformaten wie Mosaik. Durch die größeren Fugenflächen erhöht sich die Rutschfestigkeit des Bodens und es können im Mix zusätzlich interessante Gestaltungsvarianten entstehen. Optimale Raumnutzung Türen in Bädern sollten stets nach außen aufschlagen, damit im Falle eines Sturzes die gefallene Person die Tür nicht blockieren kann. Eine besonders platzsparende und praktische Lösung sind auch für das Bad Schiebetüren. Ob als feuchtraumgeeignete Holztür oder als transparente, lichtdurchlässige, aber blickdichte Glastür – für jeden Geschmack und jede räumliche Gegebenheit findet sich hier eine attraktive Lösung. In jedem Fall sollte die Mindestbreite 80 cm betragen, im Idealfall 90 cm. foto: aco „Weitsichtige“ Waschbecken 15 wohnkomfort-journal Flache Waschtische oder -becken mit „unsichtbaren“ Unterputzsiphons sind nicht nur eine besonders elegante und schicke Lösung, sie sind auch besonders weitsichtig konzipiert, da sie bei Bedarf auch im Sitzen benutzbar sowie unterfahrbar sind. Denken Sie daran, dass die Spiegel groß genug bemessen sind. Im Idealfall sollten sie bis zum Waschbecken hinunterreichen, damit sie auch sitzend genutzt werden können. wohnkomfort & weitsicht Sicherheit im Bad foto: velux durchdacht & dauerhaft foto: häfele foto: häfele foto: häfele foto: häfele Eine zentrale Investition, die auch langfristig funktional sein sollte, ist die Modernisierung der Küche. Ob als abgeschlossener, solitärer Küchenbereich oder als moderne, offene Wohnküche mit Essbereich – von einer durchdachten Planung profitieren Sie heute wie auch morgen. Eine praktische und ergonomische Küche ist immer ein Gewinn – für jede Hausfrau, jeden Kochfan, in jedem Alter und jeden Tag aufs Neue. Eine Vielzahl komfortabler, elektrischer Finessen erleichtert Ihre Arbeit: • Via elektrischer Hebesysteme lassen sich Arbeitsflächen wie z. B. auch der komplette Herd stufenlos in der Höhe regulieren. Dies ermöglicht das Kochen in stets individuell idealer ergonomischer Arbeitshöhe. • Mit elektrischen Hebe-Senk-Systemen lassen sich die Böden von Hängeschränken auf eine gut erreichbare Höhe herunterfahren. Nach Entnahme fahren die Böden hoch und der gesamte Inhalt wird wieder im Schrank versenkt. Das optimiert die Flächennutzung, eröffnet viel Stauraum und ermöglicht stets einen bequemen Zugriff auf alle Küchenutensilien. • Ein leichter Druck genügt und Schubladen öffnen sich sanft von selbst. Elektrische Öffner machen es möglich. Ebenso praktisch wie bequem: Rollbare Unterschränke! Das macht die Einrichtung flexibel, alles ist optimal erreichbar und die Arbeitsflächen sind bei Bedarf unterfahrbar. wohnkomfort-journal 16 foto: velux Bewegungsflächen von mind. 120 x 120 cm vor Einrichtungs gegenständen Schränke in erreichbarer Höhe oder Unterschränke im Sitzen benutzbare Arbeitsflächen und im Idealfall unterfahrbare Installationen wie Herd und Spüle einfach bedienbare Installationen wie z. B. Induktionsherd und Spül maschine, die sich automatisch abschalten Küchenarmatur als Einhebelmisch batterien mit Temperaturbegrenzung und schwenkbarem Auslauf Dunstabzugshaube gut erreich- und bedienbar, max. 140 cm hoch keine Möblierung vor Fenstern gute Beleuchtung und Belüftung (siehe Seiten 30-33) foto: ©thinkstock KUECHE fotos: häfele Aus modernen Wohnkonzepten sind offene Küchen nicht mehr wegzudenken. Ob „Profi“-Küche für Kochfans mit integriertem Esstisch oder Esszimmer mit kompakter Küchenzeile für weniger ambitionierte Köche – die Vorzüge von Wohnküchen liegen auf der Hand: Sie sind kommunikativ, gesellig und sorgen für eine optimale Raumnutzung. 17 wohnkomfort-journal Darüber hinaus sind bodengleiche Übergänge garantiert. Wer es nicht ganz so offen und transparent liebt und die einzelnen Bereiche besser strukturieren möchte, für den sind offene Trennwände eine attraktive Option. Sie lassen sich entweder halbhoch, z. B. als Tresen oder Durchbruch, setzen oder auch raumhoch mit Unterbrechungen und in verschiedenen Breiten. Hierfür eignet sich wieder hervor- ragend die Umsetzung in Trockenbzw. Leichtbauweise, also Raumtrenner aus Porenbetonstein oder Trockenbauplatten (Seiten 12 und 13). Beide Systeme lassen sich nach dem Verspachteln individuell gestalten und sind belastbar. Mit den passenden Befestigungssystemen können selbst Schwergewichte wie Dunstabzugshauben oder Hängeschränke befestigt werden. wohnkomfort & weitsicht Checkliste Küche wohnlich & wandelbar foto: ©thinkstock foto: knauf Wohnräume, die auf lange Sicht hin praktisch nutzbar sein sollen, erfordern flexible Grundrisse. Für eine nachhaltige Planung ist es ideal, wenn mehrere Räume möglichst gleich groß und funktionsneutral angelegt sind. Sie können dann mit wenig Aufwand unterschiedlich genutzt werden, z. B. als Wohn-, Schlaf-, Arbeits-, Fernseh-, Lese- oder Gästezimmer. WOHNEN wohnkomfort-journal 18 ausreichend Bewegungsfläche für entsprechenden Wohnkomfort 90 cm Platz vor Möbeln „Stolperfallen“ wie Teppiche oder Schwellen vermeiden, bodengleiche Übergänge, im Idealfall Fußboden heizung höhere Beleuchtungsstärken (siehe auch Seite 31) an persönlichen Bedarf anpass- bzw. dimmbar Lichtschalter an jeder Tür keine Möblierung vor Fenstern Schlafzimmer sollten mind. 14 m2 groß sein an Längsseiten des Bettes ca. 120 cm Bewegungsfreiheit Lichtschalter, Telefon etc. in Reich weite vom Bett beleuchtete Schränke im Idealfall begeh-/befahrbarer Kleiderschrank bzw. Ankleidezimmer foto: knauf Checkliste Wohnräume und Schlafzimmer wohnkomfort & weitsicht form & farbe Zu einem der Wohntrends der letzten Jahre zählt die Wiederentdeckung von Putzen; sie haben Tapeten und insbesondere die Raufaser vielfach stark verdrängt. Wohngesunde Putze tragen erheblich zu einer angenehmen Wohlfühlatmosphäre bei, denn sie erfüllen eine wichtige Funktion bei der Regulierung des Raumklimas: In gewissem Umfang übernimmt der Putz überschüssige Luftfeuchtigkeit und gibt diese bei Bedarf wieder ab – so z. B. rein mineralische Kalkputzsysteme. Sie sind „raumluftaktiv“ und regulieren auf natürliche Weise die Luftfeuchtigkeit – 24 Stunden am Tag, ganz ohne An-/Aus-Schalter. Dank seines hohen pH-Werts (> 12) bietet reiner Kalkputz Schimmel und Mikroorganismen keinen Lebensraum. Gleichzeitig reinigt er die Raumluft von Emissionen und Gerüchen. Schadstoffe, wie Formaldehyd, die oftmals in Möbeln, Teppichen oder Textilien enthalten sind und die Raumluft belasten, werden durch Kalkputz ebenso natürlich reduziert und eliminiert wie schädliche Stickoxide, die bei offenen Kaminen oder beim Kochen entstehen. foto: knauf Bei den Innenputzen unterscheidet man die Putze, die zur Glättung des Untergrundes und als Trägerschicht für die Aufbringung von z. B. Tapeten oder Fliesen dienen, von den Dekorputzen, die in vielfältigen Arten und Techniken selbst die gestaltete Oberfläche darstellen. fotos: knauf Ebenso umweltfreundlich und wohngesund ist Lehmputz. Lehmputz zählt zu den ältesten Bautechniken und ist ein hundertprozentiges Naturprodukt. Er genießt als gesundheitsverträglicher Baustoff nicht zuletzt vor dem Hintergrund der zunehmenden Zahl von Allergikern eine wachsenReine Kalkputzsysteme bieten Gestaltungsvielfalt auf hohem de Beliebtheit und Bedeutung. Lehmmörtel besteht ausschließlich aus Lehmpulver und Natursanden und ist Niveau. Verschiedene Oberputze ermöglichen unterschiedliche Oberflächenstrukturen, z. B. gefilzte oder strukturierte daher frei von Schad- und sonstigen Zusatzstoffen. Mit seinen wohngesunden Eigenschaften verfügt Lehmmörtel in Flächen, dekorativen Marmorabrieb oder besonders edle, Kombination mit dem entsprechenden Wandaufbau über geglättete Oberflächen. Hoch diffusionsoffene Farben erhalten in vollem Umfang die wohngesunden Eigenschaften eine Fülle von bauphysikalischen Vorteilen: Er ist diffusionsoffen und klimaregulierend. Seine wärmeregulierenden und des reinen Kalkputzes. wärmespeichernden Eigenschaften wirken sich positiv auf das Raumklima aus. 19 wohnkomfort-journal Die Anwendungsbereiche sind vielfältig: So kann er gleichermaßen als Ausgleichsputz, Klebemörtel oder auch als abschließender Oberputz eingesetzt werden. Für das abschließende Oberflächenfinish stehen hier auch entsprechende Lehmfarben zur Verfügung. Die lösemittelfreie, natürliche Wandfarbe auf Lehmbasis verfügt über die gleichen positiven Produkteigenschaften. Andere Farbtöne können durch Zugabe von Farbpigmenten erreicht werden. Das qualifizierte Handwerk oder die Berater des Fachhandels informieren Sie kompetent und umfassend zu den für Ihre Gegebenheiten und Wünsche passenden Baustoffen. foto: meffert wahl & wirkung Durch Farbe entstehen nicht nur individuelle, freundliche und gemütliche Räume. Farben verfügen auch über spezifische Eigenschaften. Echte, klassische Latexfarben verwenden als Bindemittel natürliches Latex. Dieses verleiht ihnen spezielle, früher sehr rare Eigenschaften wie Wasserbeständigkeit, Wasserdampfundurchlässigkeit, Elastizität (Scheuerfestigkeit, Strapazierfähigkeit) und Glanz. Echte Latexfarben sind sehr kostspielig und daher praktisch vom Markt verschwunden. Wenn heute von Latexfarbe die Rede ist, so handelt es sich meistens um Kunstharzfarben, die eigentlich zu den gewöhnlichen Dispersionsfarben zählen und lediglich auf spezielle Eigenschaften hin eingestellt wurden. Sie enthalten kein Naturlatex; mit der Bezeichnung „Latexfarbe“ werden heute die Eigenschaften der „echten Latexfarbe“ suggeriert. Weit verbreitet sind Dispersionsfarben. Sie bestehen aus einer chemischen Dispersion aus Füllstoffen, Binde- und Lösungsmitteln, Pigmenten und Zusatzstoffen. Umgangssprachlich bezeichnet man so handelsübliche Wandfarbe, zumeist handelt es sich dabei um Acryl- oder Kunstharzdispersionsanstriche. Hilfsstoffe verbessern die technologischen Eigenschaften und die Anwendungseigenschaften. Solche Zusätze sind beispielsweise Stabilisatoren, Entschäumer, Verdickungs-, Konservierungs- und Lösungsmittel. Dispersionsfarben sind einfach zu verarbeiten, verfügen über gute Fülleigenschaften und Reinigungsfähigkeit, auch als Nassabriebbeständigkeit bezeichnet. Kunstharzdispersionswandfarben haben eine besonders hohe Wasserfestigkeit und sind damit auch für Feuchtbereiche geeignet. foto: meffert Innenfarben basieren auf unterschiedlichen Bindemittelsystemen – die gängigsten sind z. B. Dispersions-, Latexoder Silikatfarben. Die besondere Zusammensetzung von Silikatfarben verleiht diesen besondere Eigenschaften. Mineralisch-silikatische Anstriche gelten als besonders langlebig und lichtbeständig. Ein Anstrich mit Mineral-/Silikatfarben bildet nicht wie andere Anstriche eine Schicht, sondern verbindet sich unlösbar mit dem Untergrund. Sie sind wasserdampfdurchlässig (diffusionsoffen), was den Befall durch Pilze und Flechten erschwert. Mineral-Silikatfarben sind wenig verschmutzungsanfällig, weil sich mineralisch gestrichene Flächen nicht statisch aufladen. Sie sind nicht brennbar und als hochwertige Innenfarbe auch emissionsminimiert, lösemittelfrei, umweltverträglich und geruchsarm erhältlich. Ganz im Trend ist auch das „gesunde Wohnen“, mit natürlichen, teilweise traditionellen Baustoffen. Zu diesen zählen auch Innenfarben wie beispielsweise Lehmfarben oder Farben auf Sumpfkalkbasis. Sie sind atmungsaktiv, feuchtigkeitsregulierend und frei von Ausdünstungen durch Lösemittel. Sie sorgen so für ein gesundes Raumklima und haben hervorragende antibakterielle und schimmelabweisende Eigenschaften. wohnkomfort-journal 20 21 • wirkt kühl, gediegen und sauber • dient in kleinen, engen und niedrigen Räumen zur optischen Vergrößerung • ist die Farbe der Ruhe, Entspannung, Ausgeglichenheit, Treue und Harmonie • ist sehr gut für Schlafzimmer oder Küche geeignet • hat eine beruhigende, regenerative Wirkung • wirkt erholsam und vitalisierend zugleich • sorgt für Ausgeglichenheit, Sicherheit und Geborgenheit • wirkt positiv, freundlich und entspannend • ist ideal geeignet für Wohn- und Arbeitsbereiche, die Ruhe ausstrahlen und zu geistiger Tätigkeit und Kreativität anregen sollen • unterstreichen einen natürlichen, rustikalen Charakter • strahlen Gemütlichkeit aus • wirken wärmend und ausgleichend • helle Töne wirken leicht belebend, dunklere eher beruhigend • können fast überall in der Wohnung eingesetzt werden • transportiert Klarheit und Reinheit • unterstreicht die Architektur eines Raumes • macht Wohnungen hell und reflektiert das Licht • neutralisiert und belebt andere Farbgruppen und hellt diese auf wohnkomfort-journal wohnkomfort & weitsicht foto: prüm foto: ©thinkstock foto: ©thinkstock foto: ©thinkstock • ist die dynamischste, aber auch aggressivste Farbe • regt psychisch und physisch an • stimmt glücklich und wirkt aktivierend und appetit anregend • regt den Stoffwechsel an, fördert die Durchblutung foto: ©thinkstock • wirkt stimulierend und stark anregend • strahlt Heiterkeit, Wärme und Gemütlichkeit aus • macht Appetit und fördert die Geselligkeit • bringt Licht und Sonne in dunkle Räume • ist ideal für Küche und Esszimmer geeignet foto: knauf • bringt Sonne in Räume und ins Gemüt • verleiht eine positive Atmosphäre • lässt kleine Räume größer erscheinen • wirkt anregend, belebend und wärmend • fördert die Kommunikation und Konzentration und wirkt sich positiv auf das Gedächtnis aus foto: prüm Weiß Erdtöne Grün Blau Rot Orange Gelb Die Geschmäcker sind verschieden. Doch obwohl jeder Mensch unterschiedliche persönliche Vorlieben hat, gibt es Farbwirkungen, die wir alle gleich unterbewusst wahrnehmen. So wirken helle Töne insgesamt leichter, offener und freundlicher, während dunklere Farben massiver, wertiger und heimeliger wirken. Kalte Farben werden als sachlicher und distanzierter – warme Farben eher als lebendiger und sinnlicher wahrgenommen. So verleiht jede Farbe einem Raum eine andere Wirkung: eben & edel Neben der Wand- und Deckengestaltung tragen auch die Böden maßgeblich zu Optik und Wahrnehmung von Räumen bei. Und: Auch sie spielen eine wichtige Rolle für den langfristigen Wohnkomfort und die nachhaltige Funktionalität. Fliesen eignen sich besonders für den Eingangsbereich, Bad, Küche und beispielsweise auch im Übergang zu Balkon und Terrasse. Keramische Bodenbeläge bieten eine enorme Gestaltungsvielfalt und sind im Zusammenspiel mit einer Fußbodenheizung auch angenehm wohnlich warm. Sie sind besonders pflegeleicht und je nach Beanspruchungsklasse sehr robust und langlebig: fotos: boizenburg Beanspruchungsklasse 1 geeignet für Barfußbereiche wie privat genutzte Badräume Beanspruchungsklasse 2 geeignet für den Barfuß- und leicht benutzten Hausschuhbereich, z. B. Schlafzimmer Beanspruchungsklasse 3 geeignet für Räume, die mit normal besohltem Schuhwerk begangen werden, z. B. Gäste-WC, Wohnküchen o. Ä. Beanspruchungsklasse 4 geeignet für die regelmäßige Nutzung und Begehung mit gering kratzenden Verschmutzungen, z. B. Flure, Wohnbereiche, ggf. auch Balkone Beanspruchungsklasse 5 geeignet für die intensive Nutzung mit gering kratzenden Verschmutzungen, z. B. Küchen, Eingangsbereiche, stark genutzte Wohnbereiche, Terrassen etc. foto: boizenburg • • • • • wohnkomfort-journal 22 Als besonders hygienische und leicht zu reinigende Beläge liegen Fliesen, Parkett, Laminat und moderne elastische Vinyl-Böden voll im Trend. foto: parador schick und sicher sind durchgängig bodengleiche, ebene Böden, die ohne Schwellen, Stufen und Absätze in den Übergängen auskommen sie sollten reflektions- und trittschall arm sein, fußwarm und trittelastisch fest verlegt und rutschfest und damit sicher begeh- und befahrbar ideal sind robuste und langlebige, einfach zu reinigende und elektro statisch nicht aufladende Boden beläge foto: parador foto: parador Parkett steigert den Wert von Wohnräumen sichtbar. Das Naturmaterial Holz verleiht jedem Raum lebendige Wärme und Wohnlichkeit und bietet die perfekte Grundlage für geschmackvolles und stilbewusstes Einrichten. Parkett und Massivholzdielen aus zahlreichen erlesenen Hölzern, in diversen Formaten und Verlegeoptiken sowie verschiedenen Sortierungen und Oberflächenveredelungen eröffnen ein einzigartiges Spektrum für exklusive und zeitlose Bodengestaltungen. 23 wohnkomfort-journal Laminat hat sich längst gegenüber seiner ursprünglichen, natürlichen Inspiration Parkett eigenständig etabliert – nicht zuletzt wegen seiner hohen Belastbarkeit und Pflegeleichtigkeit, durch die es sich auch für die starke Beanspruchung in intensiv genutzten Räumen eignet. Neben naturgetreuen Interpretationen von hochwertigen Hölzern und anderen klassischen Materialien wie Stein oder Beton stehen auch ganz eigene kreative grafische Motive und Dekore namhafter internationaler Designer für faszinierend neue Gestaltungen zur Auswahl. Hochwertige, elastische Kunststoffböden aus Vinyl stellen eine weitere Alternative für anspruchsvolle, individuelle Raumgestaltungen mit hohem Qualitätsanspruch dar. Extrem hohe Strapazierfähigkeit, Komfort und stilsicheres Design kennzeichnen die neuen Vinylböden. Durch ihre angenehme Pflegeleichtigkeit und ihre Beständigkeit gegenüber Feuchtigkeit und chemischen Substanzen sind sie auch in Bad und Küche eine attraktive Option. Durch eine besondere Oberflächenvergütung sind sie auch für Allergiker besonders gut geeignet. wohnkomfort & weitsicht Checkliste Böden Checkliste Durchgänge FLUR verbindend & vielfältig foto: steinel Mindestbreite des Flures 120 cm Mindestbreite von Durchgängen bzw. lichte Türbreite mind. 80 cm, im Idealfall 90 cm Abstände für Türen und Schalter von Raumecken mind. 60 cm Schwellen vermeiden; wenn dies nicht möglich ist: max. 2 cm platzsparend sind Durchgänge ohne Türen, Raumteiler oder Schiebetüren Schiebetüren besser mit aufgesetzten Griffen stets möglichst griffgünstige Beschläge und Garnituren manueller Kraftaufwand zum Öffnen von Türen darf nicht zu groß sein (max. 25 N nach DIN EN 12217/ Klasse 3, maximales Moment 2,5 Nm) ggf. automatische Türöffnersysteme foto: prüm foto: häfele Durchgänge durch die Wohnung (Flure) oder von Raum zu Raum sind ein elementares Planungselement. Ihre Position, Ausmaße und Umsetzungen entscheiden über den Grundriss und den zur Verfügung stehenden Platz ebenso wie über die Bequemlichkeit der Raumnutzung. Komfortabler Zugang zu allen Räumen: Ein leichtes Tippen genügt – schon öffnet und schließt sich jede Tür elektrisch unterstützt. wohnkomfort-journal 24 foto: häfele Raumlösung Schiebetüren 25 wohnkomfort-journal Schiebetüren sind nicht nur die raumsparende Lösung für den Übergang zwischen zwei Räumen, mit ihnen lassen sich auch enorm praktische und platzoptimierte Schranklösungen für jeden Lebensraum maßgeschneidert gestalten. Ob als bodengleiche Raum-inRaum-Lösung z. B. für einen komfortablen begeh-/befahrbaren Kleiderschrank oder als Raumtrenner oder als kaschierbarer, integrierter Arbeitsplatz – Schiebetüren eröffnen eine Vielzahl an individuellen, raumsparenden und attraktiven Wohnlösungen. Dabei kann die Schiebetür bewusst als Gestaltungselement eingesetzt werden, oder durch speziell dafür entwickelte Trockenbau-Elemente komplett in der Trennwandkonstruktion verschwinden. wohnkomfort & weitsicht Schiebetüren eignen sich immer dann, wenn Wärmeverluste, Geruchs- und Lärmbelästigung keine Hindernisse darstellen oder der Raum nicht verschließbar sein und die Intimität wahren soll. So liegt es im persönlichen Raumempfinden ebenso wie an den räumlichen Gegebenheiten, welcher Türtyp im Einzelfall für Sie die bessere Lösung ist. foto: häfele foto: prüm Die Bewegungsfläche vor und hinter Türen sollte 120 x 120 cm betragen. Das ist viel Raum, der insbesondere bei beengten Gegebenheiten stark ins Gewicht fällt. Eine praktische Lösung können hier moderne Schiebetüren darstellen. Sie sind ebenso wie klassische Türen in allen erdenklichen Materialien und Designs erhältlich. technik & trends Die moderne Haus- sowie Bautechnik bietet eine Fülle an Optionen und Möglichkeiten, die das Leben und Wohnen maßgeblich und nachhaltig vereinfachen, verbessern und bequemer gestalten. Im Zuge einer Modernisierung ist es deshalb lohnend zu ermitteln, welche Maßnahmen für Sie notwendig oder interessant sein könnten. Das Schlüsselwort heißt hierbei „Nachhaltigkeit“ – von welchen Maßnahmen profitieren Sie heute und auch noch übermorgen?! Diese Überlegung steht auch im Vordergrund der meisten technischen Innovationen – in der Hauptsache geht es um die Themen: • • • Effizienz und Sparpotenziale mit dem zentralen Zukunftsmotiv „Energieeffizienz“ Wohnkomfort und Sicherheit insbesondere auch im Hinblick auf das Leben und Wohnen im Alter Wohngesundheit und Umweltverträglichkeit als persönliches Bewusstsein wie auch individueller Verantwortung wohnkomfort-journal 26 27 wohnkomfort-journal foto: steinel foto: velux foto: hörmann foto: steinel beleuchtung belüftung innendämmung technik & trends haustechnik Heizungsanlagensteuerung Klimasteuerung automatische Fensterrollläden Außen- und Innenbeleuchtung automatische Fensteröffner Heizkörpersteuerung Lüftungssteuerung Alarmanlage Lichtschaltung Bewegungsmelder Zutrittskontrolle Bewässerung Garagentor- und Einfahrtstorsteuerung intelligent & innovativ Die Optionen und Perspektiven moderner Haus- und Gebäudetechnik sind heute enorm. Einer der aktuellen Trends ist dabei das „vernetzte Haus“, oder auch „intelligentes Wohnen“, „E-Home“, „Smart House“ oder „Smart Living“ genannt. Hierunter versteht man unterschiedliche Aspekte der elektronischen Vernetzung und Steuerung von Haustechnik und Haushaltsgeräten: foto: ©thinkstock • • • • • Die Zukunftsvision ist, dass das eigene Haus „mitdenkt“ und damit Strom und Kosten spart. In der Konsequenz bedeutet dies für Sie auch weniger Arbeit, weniger Mitdenken und mehr Bequemlichkeit im Alltag. Die Ideen gehen etwa so weit, dass Kaffeemaschinen selbstständig beim OnlineHändler Nachschub bestellen, wenn die Bohnen aufgebraucht Haustechnik sind, dass Trockner und Waschz. B. Alarmanlagen, Licht-, Heizungs- oder maschinen sich selbsttätig dann Rollladensteuerungen etc. starten, wenn beispielsweise Smart Metering nachts das Stromnetz weniger z. B. elektrische Zähler zur Steuerung des belastet ist und Energie infolgeEnergie-, Wasser- oder Gasverbrauchs dessen preisgünstiger ist, oder Elektrohaushaltsgeräte dass sich Steckdosen per WLAN wie Herd, Kühlschrank, Waschmaschinen etc. aus der Ferne mit dem Handy einMultimedia-Geräte wie Fernseher, DVD-Player, Musikanlage, und ausschalten lassen. Ob Fenster, Heizung, Lüftung oder Licht, die PC etc. Entwicklung geht dahin, dass alles problemlos via Mobiltelefon von nah Internet und fern gesteuert werden kann. wohnkomfort-journal 28 Fenster aller Art, inkl. schwer zugänglicher Dachwohn- oder Flachdachfenster (siehe Seite 41) Türen, Garagen- und Gartentore (siehe Seite 44) Rollläden, Jalousien und Markisen Sicherheitstechnik und Alarmanlagen Heizungen und Klimaanlagen Innen- und Außenbeleuchtungen (siehe Seiten 30-31) Belüftungssysteme (siehe Seiten 32-33) Rauch-, Gas-, Wassermelder Bewässerungssysteme, z. B. für den Garten • • • • • • • • • foto: hörmann So lässt sich heute eine Vielzahl von einzelnen oder auch kombinierten Funktionen steuern: foto: velux Das qualifizierte Handwerk oder die Berater des Fachhandels informieren Sie gerne umfassend und individuell hinsichtlich sinnvoller Systeme und Ihrer Möglichkeiten. 29 wohnkomfort-journal technik & trends Der Schlüssel hierzu ist die Sensortechnik. Sensoren messen Einflüsse aus der Umwelt, wie beispielsweise Bewegungen, den Einfall von Sonnenschein, Niederschlag o. Ä. Auf der anderen Seite befinden sich sogenannte Aktoren – Geräte, die entsprechend reagieren. So werden heute bereits Innen- und Außenbeleuchtung, Jalousien und Rollläden, Fenster, Heizungen u. v. m. automatisch betätigt und reguliert. Damit Sie selbst aktiv eingreifen können, sind vielfältige Vorprogrammierungen möglich oder auch der direkte Zugriff z. B. über eine Fernbedienung. foto: warmup In einzelnen Bereichen sind viele technische Neuerungen heute schon Standardlösungen, die kein technisches Know-how voraussetzen, einfach und unkompliziert in der Bedienung und ebenso kostengünstig sind. foto: velux Wem das zu weit geht, zu teuer oder zu kompliziert wird, der kann jedoch von vielen sinnvollen automatisierten Einzellösungen profitieren, die ebenfalls in erheblichem Umfang für Einsparungen und Komfort sorgen. fotos: steinel nachhaltig & nützlich Etwa 19 % des weltweiten Energieverbrauchs entfallen auf die Beleuchtung. Das entspricht einem jährlichen Bedarf von etwa 2.650 Terawattstunden. Ein großer Teil dieser gigantischen Menge wird verschwendet – unter anderem durch unnötig eingeschaltetes Licht. Mit moderner Sensortechnologie können Sie wertvolle Ressourcen schonen: Das Licht geht automatisch AN, wenn Sie einen Raum betreten. Und wieder AUS, wenn Sie ihn verlassen. So trägt „intelligentes Licht“ dazu bei, enorme Mengen Energie, CO2-Ausstoß und Kosten einzusparen. Mehr noch: Das automatische Einschalten der Beleuchtung steigert den Komfort und vor allem auch die Sicherheit im Alltag. Licht nur dann, wenn es gebraucht wird Überall wo Licht benötigt wird, kann die energiesparende Sensortechnik eingesetzt werden – ob innen oder außen, ob für punktuelle oder weitläufige Beleuchtungen, ob rein bewegungsgesteuert, durch Infrarot-Sensoren, die auf die Wärmestrahlung reagieren, oder durch Multisensor-Technik. Für den Außenbereich Infrarot-Sensoren reagieren auf die Wärmestrahlung sich bewegender Personen und schalten die Beleuchtung ein und nach einer einstellbaren Zeit wieder aus – hierbei wichtig: • große Reichweite und Erfassungswinkel • Unterkriechschutz für lückenlose Überwachung • zuverlässige Funktion auch bei ungünstigen Witterungs bedingungen für mehr Sicherheit • individuelle Einstellung von Dämmerungsschwelle und Schaltdauer • leichte, problemlose Installation und Handhabung wohnkomfort-journal 30 Tag und Nacht Eine besondere Variante der Außenbeleuchtung: Dämmerungsschalter steuern das Licht in Abhängigkeit von der Umgebungshelligkeit. Ein integrierter Lichtsensor schaltet die angeschlossene Leuchte bei Dämmerung automatisch ein und im Morgengrauen wieder aus. Die ideale Lösung für Beleuchtungsanlagen, z. B. im Eingangsbereich, für permanent beleuchtete Hausnummern oder Ähnliches. Für den Innenbereich technik & trends Automatischem Licht gehört die Zukunft – das gilt jetzt auch für Innenräume. Ein Hochfrequenz-Bewegungsdetektor macht es möglich: Das Licht geht an, wenn Sie den Raum betreten, und schaltet sich wieder aus, wenn es nicht mehr benötigt wird. Die Hochfrequenz(-HF)-Sensoren erkennen Bewegungen verzögerungsfrei und ohne Einschränkungen durch Umgebungstemperatur und Bewegungsrichtung – das Licht wird umgehend eingeschaltet bzw. bleibt an, solange Bewegungen identifiziert werden! Nach einer individuell einstellbaren Nachlaufzeit schaltet sich das Licht dann automatisch wieder aus. Eine weitere Variante: Lichtschalter mit Köpfchen. Intelligente Hightech-Schalter stellen berührungslos und automatisch das Licht an. Beide Systeme sind die ideale Lösung für alle Räume, in denen es auf funktionelle Helligkeit ankommt, in denen Sie sicher und schnell Licht benötigen, sobald Sie den Raum betreten, ohne nach einem Schalter suchen oder eine Hand freihaben zu müssen: z. B. in Flur, Treppenhaus, Bad, WC, Keller, Waschküche o. Ä. sowie in allen Räumen, in denen nur eher kurze Zeit Licht benötigt wird. Leuchten: • individuelle Einstellung von Ansprechhelligkeit, Einschaltdauer und Reichweite • einfache Installation: Leuchte und Sensor benötigen nur einen Anschluss • als Wand- und Deckenleuchten in verschiedenen Designs erhältlich Schalter: • auch für die Nachrüstung geeignet, problemloser Austausch • mit nützlichen Zusatzfunktionen wie Dauerlicht (4 Std.) oder Dauer-Aus • Schalter wahlweise als Unterputz- oder Aufputz Version erhältlich • attraktives und umfassendes Rahmenprogramm 31 wohnkomfort-journal Empfohlene (Mindest-)Beleuchtungsstärken in Lux – im Idealfall anpass- bzw. dimmbar: Eingangsbereich..........200 - 500 Flure..........................200 - 500 Treppen......................300 - 500 Keller, Putzraum.................. 100 Bad, Dusche........................500 Waschplatz.................500 - 750 Haarpflege...........................500 Kosmetik............................. 750 Toilette................................300 Wohnraum...........................500 Essplatz..............................500 Küche.................................500 fotos: meltem gesund & munter 90 % unserer Zeit verbringen wir in geschlossenen Räumen. Da ist es unerlässlich, gute und frische Luft in die vier Wände zu bringen. Doch das ist heute keine Selbstverständlichkeit mehr. Die Ursache sind immer dichtere Gebäude. Früher wurde durch Ritzen und Spalten in Fenstern und Wänden unkontrolliert gelüftet. Dabei ging zu viel kostbare Energie verloren. Dank wärmegedämmter Fassaden und einer nahezu luftdichten Gebäudehülle ist dieses Problem bei Neubauten und nach Sanierungen gelöst. Der für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit notwendige Luftaustausch wurde und wird allerdings häufig vergessen. Die Folge sind hohe Konzentrationen von Schadstoffen, Staub, Sporen und Gerüchen in unseren Lebensräumen. Auch Kohlendioxid, das wir ausatmen, sorgt schnell für „verbrauchte“, stickige Luft, auf die wir mit Konzentrationsschwäche und Müdigkeit reagieren. Schimmelsporen und -gifte werden bei zu hoher Luftfeuchte zum Problem. Vor allem Kinder, deren Immunsystem noch nicht so stark ist, sensitive und ältere Menschen reagieren auf Schadstoffe und Schimmel im Haus mit Asthma, Atemwegsbeschwerden, Allergien und Unwohlsein. wohnkomfort-journal 32 Über die Fenster zu lüften ist nicht nur unpraktisch und zeitaufwendig, sondern auch wenig energieeffizient. Funktionsweise: Frische Luft (grüner Pfeil) wird angesaugt und erwärmt (roter Pfeil) in den Raum abgegeben, verbrauchte Luft (gelber Pfeil) wird nach außen abgeführt (brauner Pfeil). Behaglichkeit ist zutiefst individuell, denn jeder Mensch fühlt sich anders wohl. Deshalb können Sie bei den leisen Lüftungsgeräten mit energiesparender Wärmerückgewinnung für jeden Raum genau die Lüftungsintensität einstellen, die gerade gewünscht ist – von Hand, per Zeitschaltuhr oder gesteuert über Sensoren für Luftfeuchte und/oder Kohlendioxid-Gehalt. Ebenfalls möglich: die zentrale Steuerung aller Geräte in einem Gebäude per Hausautomation. So haben Sie stets frische Luft in der genau richtigen Temperatur und mit einer angenehmen Feuchte im Haus. Das sorgt für Wohnbehagen und -gesundheit. 33 wohnkomfort-journal • • • • • allergikerfreundlich und wohngesund durch gefilterte, schadstofffreie Luft angenehmes Raumklima durch gleichmäßige Luftfeuchte und -temperatur keine Zugluft schützt vor Schimmel und Feuchteschäden lüftet ohne Lärmbelästigung von außen und ist nahezu geräuschlos (daher auch für Schlafbereiche geeignet) technik & trends Die Lösung: Dezentrale Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung halten die Wärme im Haus und verbessern gleichzeitig die Luftqualität. Sie sind einfach einzubauen, nach Ihren persönlichen Bedürfnissen regelbar und in jeder Hinsicht komfortabel. warm & wohlig foto: multipor Wenn Sie die Modernisierung Ihrer vier Wände planen, ist es ratsam/folgerichtig, auch über eine sogenannte Innendämmung nachzudenken. Diese ist beispielsweise sinnvoll, wenn noch keine oder eine nicht mehr ausreichende Außendämmung der Fassade vorhanden ist. Oder bei Fassaden, die denkmalgeschützt, stark gegliedert oder architektonisch erhaltenswert sind und deshalb keine Außendämmung möglich ist. Sie eignet sich auch für die Sanierung einzelner Wohneinheiten. Die Vorteile der Innendämmung: • wertvolle Fassaden bleiben erhalten • Energie kann wirksam eingespart werden • keine Probleme mit Bebauungsgrenzen • Dämmung einzelner Räume möglich • unabhängig von der Witterung ausführbar • geringere Kosten (z. B. entfällt die Einrüstung) • Räume heizen schneller auf • mehr Behaglichkeit und Schimmelpilzprävention • Verbesserung des Raumklimas • zusätzlicher Schall- und Brandschutz Das qualifizierte Handwerk und die Berater des Fachhandels informieren Sie über Ihre individuellen Möglichkeiten und die Einsparpotenziale. foto: ©thinkstock Die Wärmeschutzwirkung einer Außenwand ist unabhängig davon, ob die Dämmung auf der Außenseite oder der Innenseite angebracht wird. Bei Innendämmungen muss je nach Gegebenheit und Umsetzung nur stärker auf den klimabedingten Feuchteschutz geachtet werden. wohnkomfort-journal 34 Die Innendämmung von Außenwänden kann auf folgende Arten ausgeführt werden: illustrationen: knauf Ausführung mit Verbundplatten Sie bestehen aus Gipsplatten, die üblicherweise mit einer Dämmung aus Mineralwolle oder Polystyrol kaschiert sind. Diese müssen den Normen DIN EN 13950 bzw. DIN 18184 entsprechen. Je nach bauphysikalischen Anforderungen ist zwischen Gipsplatte und Dämmung eine Dampfbremse angeordnet. Die Verbundplatten werden mittels eines Ansetzbinders auf dem Untergrund befestigt. Dies ermöglicht einen besonders raumsparenden Aufbau. Frei stehende Vorsatzschalen Weitere Vorteile: • nicht brennbar, entwickeln weder giftige Gase noch Rauch • diffusionsoffen, kapillaraktiv und feuchteregulierend • wohngesund und umwelt freundlich 35 wohnkomfort-journal foto: multipor foto: multipor foto: multipor Eine weitere Möglichkeit ist die Innendämmung mit Mineraldämmplatten. Ihr Einbau ist ohne den Einsatz einer zusätzlichen Dampfsperre möglich. Damit eignen sie sich ideal für die nachhaltige energetische Sanierung von Altbauten. Mineraldämmplatten ermöglichen einen homogenen, „massiven“ Aufbau, denn sie sind formstabil und druckfest. Sie bestehen aus 100 % homogenem Material und weisen eine Wärmeleitfähigkeit von 0,045 W/mK auf. Damit sind sie hoch wärmedämmend. technik & trends Sie bestehen aus Gipsplatten, einer Unterkonstruktion, Dämmung und je nach bauphysikalischen Anforderungen aus einer Dampfbremse, welche hinter der raumseitigen Beplankung eingebracht wird. Die Unterkonstruktion besteht aus leichten Metallprofilen. Sie wird frei stehend vor der Außenwand montiert. Dies ermöglicht einen sauberen Aufbau bei unebenen Wänden und bei Bedarf eine größere Dämmdicke. Die Montage ist einfach und ohne Eintrag von Feuchtigkeit möglich. hinein & hinaus Integraler Bestandteil eines Hauses oder einer Wohnung und damit auch der Modernisierungsplanung sind immer alle Über- bzw. Durchgänge von außen nach innen und umgekehrt. Dazu zählen natürlich der Eingangsbereich und die Fenster, aber auch alle Zugänge zu außen liegenden Lebensbereichen wie Balkon, Terrasse, Garten, Hof oder Garage. Sie sind nicht nur prägend für die Optik, sondern tragen ebenso maßgeblich zu einem sicheren und komfortablen Wohngefühl bei. Dies gilt insbesondere auch für die langfristige Planung und für die barrierefreie Nutzung des Hauses im Alter. Auch wenn im Innenbereich alles funktional und perfekt geeignet ist, so können genau in diesen Übergangsbereichen tückische Hindernisse und Barrieren liegen. wohnkomfort-journal 36 eingänge fenster balkone und terrassen hof und garten 37 wohnkomfort-journal foto: hörmann foto: velux hinein & hinaus foto: hörmann foto: velux garagen durchdacht & designt Für Sie und Ihre Besucher soll der Zugang zu Ihrem Heim einladend, freundlich, bequem, attraktiv und vor allem absolut gefahrlos sein. Deshalb sollten Sie auf folgende Punkte achten: Wegebreite zum Eingang mind. 120 cm, im Idealfall 150 cm rutsch- und stolperfreie Zuwege und Bodenbeläge, die bei allen Witterungen gefahrlos begehbar sind Eingangsbereich gut beleuchtet, z. B. via Sensortechnik (siehe Seiten 30-31) Bewegungsfläche vor dem Eingang ca. 150 x 150 cm Hauseingang im Idealfall ebenerdig erreichbar, im Bedarfsfall Nachrüst barkeit einer Rampe prüfen wenn Stufen unvermeidbar sind, beidseitige Handläufe aus wetter festem Material anbringen Treppe nicht zu steil und gar „aus getreten“, keine Stufenüberstände und/oder -unterschneidungen, möglichst eingelassene Profile an Stufenvorderkanten Stufen auch bei Dämmerung und im Dunkeln gut erkennbar (kontrast reich gestaltet) und gut beleuchtet überdachter Eingang (Vordach), ideal mit seitlichem Windschutz angemessene Höhe von Klingel (-schild) und Briefkasten von der Straße aus gut lesbare Hausnummer foto: hörmann Checkliste Eingangsbereich Schön und einfach praktisch sind Vordächer und Windfänge im Hauseingangsbereich. Sie steigern nicht nur die Wertigkeit Ihres Entrees, sie schützen Sie vor der Witterung, z. B. beim Aufschließen, und den Eingangsbereich vor Nässe und teils auch Glätte. foto: hörmann Schutz vor Wind und Wetter sicher & solide Eines der wesentlichen Entscheidungskriterien beim Kauf einer Haustür ist neben ihrem Design insbesondere die Sicherheitstechnik. Der qualifizierte Fachhandel bietet Ihnen heute Türen, die vielfältige einbruchshemmende Maßnahmen umfassen wie z. B. Sicherheitsbeschläge, Panzerglas und Mehrfachverriegelungen. Checkliste Eingangstür Haustüren finden Sie heute in schier grenzenloser Vielfalt an Designs und Vermaßungen. Die Hauptmaterialien sind Holz, Kunststoff und Metall, mit mehr oder weniger großem Glasanteil, der nicht nur nach innen belichtet, sondern auch einladende Transparenzen schafft. foto: hörmann foto: hörmann foto: aco Weitere wichtige Aspekte, auf die Sie achten sollten, sind die „inneren Werte“ der Tür, also ihre Eigenschaften hinsichtlich des Wärme-, Schallund Brandschutzes. Sie sollten sich hierzu ausführlich beraten lassen, denn eine Qualitätstür wird Sie die kommenden Jahrzehnte begleiten. dichte, wärmegedämmte und sichere Eingangstür (mind. 90 cm breit) Haustür teilweise verglast zur verbesserten Einsehbarkeit oder alternativ mit Türspion oder Sicherheitsanlage, z. B. mit Kamera o. Ä. rutschfeste Fußmatten, ideal in Vertiefung eingelassen möglichst große, griffgünstige Beschläge und Garnituren das Öffnen sollte ohne großen manuellen Kraftaufwand möglich sein, ansonsten Unterstützung durch Automatikantrieb wohnkomfort-journal hinein & hinaus Das Auge entscheidet mit 39 fotos: hörmann Ein Beispiel: ein Sicherheitspaket mit zwei Fallenriegeln und einem im Schloss integrierten Stahlbügel. Damit öffnen Sie die Tür zunächst nur für einen Spalt, ohne dass Fremde die Tür komplett aufstoßen können. Dieses Sicherheitspaket ist auch mit Automatikschloss erhältlich, das beim Zuziehen Ihre Haustür mechanisch verriegelt. Beim Öffnen über eines der möglichen Bedienelemente (Innentaster, Handsender etc.) entriegelt ein integrierter Motor das Schloss, die Tür kann einfach geöffnet werden. Natürlich können Sie auch weiterhin Ihre Haustür mit dem Schlüssel aufschließen. Oder per Codeeingabe oder sogar per Fingerabdruck. Dabei kann nicht nur Ihre Haustür entriegelt werden, sondern durch einen zusätzlichen Antrieb öffnet sich der Türflügel auch automatisch von selbst. Diese Möglichkeit ist besonders für barrierefreie Hauseingänge geeignet. Das qualifizierte Handwerk und die Berater des Fachhandels informieren Sie umfassend über Angebot und Möglichkeiten moderner Haustüren und deren Sicherheitstechnik. Über die serienmäßige Ausstattung von Haustüren hinaus bieten einige Hersteller zusätzliche, intelligente Technik für noch mehr Komfort und Sicherheit. Die modernen Möglichkeiten reichen hier je nach individuellen Wünschen und Bedürfnissen von mechanischen über elektronische Verriegelungen bis zum Bedienkomfort per Fingerabdruck. attraktiv & angenehm Fenster erhöhen in jeder Hinsicht maßgeblich den Wohnkomfort. Sie lassen Licht und Luft in den Raum, bieten Ausblick und Weite. In ihrer Funktionalität sind Fenster heute hoch entwickelte Bauelemente, deren vielfältige Eigenschaften Ihnen das Wohnen und Leben besonders sicher und bequem gestalten. Viele Faktoren unterscheiden Fenster – neben der optischen Wirkung insbesondere auch ihre Eigenschaften, wie z. B. das Wärmedämmverhalten, der Schallschutz, die Dichtigkeit, Wartung und Pflege sowie der Bedienkomfort. Intelligente Lösungen Im Idealfall sollte keine Möblierung vor Fenstern erfolgen. Wenn ausschließlich Fenster zur Lüftung zur Verfügung stehen (siehe auch Belüftung, Seiten 32-33), sollten die Fenstergriffe auf einer Höhe von 85 cm bis max. 105 cm vom Boden platziert sein. fotos: velux Ob Standard- oder Panoramafenster, ob Flachdach- oder Wohndachfenster – eine zentrale Funktion ist die Möglichkeit des Öffnens und Schließens zum Lüften. wohnkomfort-journal 40 Problematisch wird es dann, wenn die Fenster schwer zugänglich sind. Dies betrifft insbesondere Flachdachund Wohndachfenster. Beide Fenstertypen sind heute aber auch als komfortable, fernbedienbare Version erhältlich. Der Motor ist dabei attraktiv im Rahmen integriert. Mit der Funkbedienung können Sie ganz nach Belieben die Fenster öffnen oder schließen. Auch regelmäßige, automatische Lüftungszeiten lassen sich einfach vorprogrammieren. Plötzlicher Regenfall ist kein Problem: Durch einen Regensensor schließen die Fenster von selbst. Zudem können mit nur einem Fingertipp alle Fenster geschlossen werden. Automatische Sensorsteuerung je nach Temperatur und Sonneneinstrahlung Nicht nur Fensterfunktionen lassen sich dank moderner Technik so einfach und bequem steuern, sondern auch das Zubehör wie Rollläden, Jalousien oder Markisen. Mit einer neuartigen Verknüpfung von Licht- und Außentemperaturdaten steuern Sonnenschutz-Sensorsysteme intelligent Ihre Rollläden und Hitzeschutz-Markisen. Im Sommer können Sie so auf natürliche Weise eine Überhitzung Ihrer Räume vermeiden. Im Winter öffnet das System die Rollläden, wenn es hell wird, sodass die Sonneneinstrahlung hilft, Heizkosten zu sparen. Und wenn es dunkel wird, senken sich die Rollläden von selbst und Ihre Fenster sind hervorragend wärmegedämmt. Komfort im Solarbetrieb Dachwohnfenster und auch die dazugehörigen Rollläden erhalten Sie ebenfalls mit integrierter und energiesparender Solartechnik. Sie arbeiten unabhängig von externen Stromquellen und ermöglichen einen einfachen kabellosen Einbau. 41 wohnkomfort-journal Checkliste Fenster im Idealfall bodennahe/bodentiefe Fenster mit transparentem Brüstungs gitter oder Fensterbrüstung ab einer Höhe von 60 cm durchsichtig Fenstergriffe in niedriger Höhe im Idealfall automatische Fenster öffner automatische Rollläden mit Motor wenn möglich, Fenster für Rechts händer rechts einwärts öffnende Flügel und für Linkshänder umgekehrt Drehkippfenster empfohlen Oberlichter mit elektrischen Bedienelementen hinein & hinaus Die Vorteile: • spürbar kühlere Wohnräume an heißen Sommertagen • deutlich verbesserte Wärmedämmung im Winter • optimale Verdunkelung und Lichtstimmung • zusätzlicher Einbruchschutz bei Rollläden • Funksteuerung, Licht- und Außentemperatursensor • geringer Installationsaufwand dank kabelloser Sensoren und Funktechnik • auch Fassadenrollläden oder -markisen steuerbar Checkliste Balkon & Terrasse foto: aco Glücklich, wer einen Lebensraum im Freien genießen kann. Balkone und Terrassen steigern maßgeblich die Lebensqualität und das Wohlbefinden – in jeder Lebensphase. Besonders wenn die Mobilität einmal eingeschränkt ist, wird ein Platz draußen an der Sonne enorm geschätzt. foto: ©thinkstock licht & luft foto: ©thinkstock bodengleiche, schwellenlose Austritte ausreichende Dimensionen, insbesondere Breite berücksichtigen (mind. Tiefe von 120 bis 150 cm, empfohlen 170 cm), Größe mind. 4,5 m2 Balkonbrüstung idealerweise ab 60 cm Höhe durchsichtig, Ausblickwinkel durch zurückgezogene Blenden vergrößern Überdachung erlaubt wetterunabhängige Nutzung rutschfeste Bodenbeläge Terrassen-/Balkontüren ohne Kippfunktion (wenn noch andere Belüftungsmöglichkeiten im Raum vorhanden sind) Schwellenabschlüsse mit geringer bzw. ohne Aufkantung durch ausreichend große Vordächer, Fassadenrücksprünge und/oder unmittelbar entwässernde Rinnen mit Gitterrosten vor starker Wasserbelastung schützen Oberflächengefälle nicht zur Tür gerichtet wohnkomfort-journal 42 Sicheren Fußes Checkliste Hof & Garten Wie im Inneren des Hauses so sollte auch in den außen liegenden Lebensräumen darauf geachtet werden, dass diese problem- und gefahrenlos zu begehen bzw. zu befahren sind. Besonderes Augenmerk liegt deshalb auf den Bodenbelägen und Wegen. Sie sollten rutsch- und stolperfrei sein sowie bei allen Witterungen sicher begeh- oder befahrbar. Unebenheiten und schnelle Vermosung sollten ebenso ausgeschlossen werden wie Einzelplatten, die z. B. von Rasen durchwachsen sind und damit die Sturzgefahr erhöhen. Wege mind. 120 cm breit im Idealfall eben, erschütterungsarm und rutschsicher, auch bei Feuchtigkeit Geländer und/oder Haltegriffe an Treppen und Stufen empfohlen: Hochbeete und unterfahrbare Pflanztische foto: pci Der qualifizierte Fachhandel führt ein umfassendes Sortiment an Lösungen aus Holz, Beton- oder Naturstein, das sich für diese Anwendungen eignet. Dort finden Sie auch anschauliche Ausstellungen und Beratung für die sichere und attraktive Gestaltung. Eine trockene Angelegenheit 43 wohnkomfort-journal Sind diese Optionen ausgeschlossen, so empfiehlt sich eine Magnettürschwelle. Sie besteht aus zwei Magnetleisten, die in einer komplett in den Boden eingelassenen Fußleiste frei gelagert eingesetzt sind. Die Gegenpole befinden sich im Türflügel. Ist die Tür geschlossen, werden die Magnete angehoben und dichten so den Innenraum ab. Wenn die Tür geöffnet wird, sinken die Magnete in die Leiste zurück. Teilweise lassen sich bereits vorhandene Türen auch mit einer Magnettürschwelle nachrüsten. hinein & hinaus foto: aco Das Wichtigste ist der ebenerdige Zugang ohne Schwellen und „Stolperfallen“. Zur Vermeidung eines Wassereintritts bei starkem Regen können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, die dies sicher ausschließen: Gefälle von der Türe weg hin zum Wasserabfluss, Drainagen, Entwässerungsrinnen oder auch eine Überdachung, die zusätzlich eine wetterunabhängige Nutzung ermöglicht. auf & zu Zur langfristigen Planung der eigenen Mobilität gehören in vielen Fällen auch Überlegungen zur Nutzung der hauseigenen Garage. Die Zuwege dorthin sollten ebenfalls gefahrlos zu begehen bzw. zu befahren sein – im Idealfall führt eine sichere Verbindungstür direkt von der Garage ins Haus. Ist der Zugang nicht so komfortabel, sollten Sie darauf achten, dass die im Garagentor integrierte Schlupftür ohne Stolperschwelle auskommt. Dies ist in jedem Fall praktisch, so können Sie auch Fahrräder oder Gartengeräte einfach aus Ihrer Garage holen, ohne Ihr Tor zu öffnen. Bei hohem Sicherheitsbedarf erhalten Sie Schlupftüren auch mit Mehrfachverriegelung. Das erhöht die Einbruchshemmung und Stabilität. Sicher und bequem: bodenebene Schlupftüren Bequemlichkeit auf Knopfdruck fotos: hörmann Ob platzsparendes Sektional- oder Rolltor, ob bewährtes Schwing- oder elegant innovatives Seitensektionaltor – komfortable Funkfernbedienungen sind bei Garagentoren heute serienmäßig. Besonders praktisch: eine Statusabfrage der Torposition. Damit müssen Sie nicht mehr bei Wind und Wetter vor die Tür, um sich sicher sein zu können, dass Ihr Tor geschlossen ist. Auf Tastendruck zeigt Ihnen der Handsender die Torposition an. Auf Wunsch schließt ein weiterer Tastendruck das Tor. Immer am Platz: Handsender für Kfz-Zigarettenanzünder Darauf sollten Sie in puncto Sicherheit und Komfort bei einer Garage achten: • Impulssteuerung mit integrierter Beleuchtung • Fernbedienung • Fingerklemmschutz und Abschaltautomatik mit Hinderniserkennung • Notentriegelung innen über Zugseil • mechanische Aufschiebesicherung • Absturzsicherung durch Zugfedertechnik Ebenso komfortabel: ein ferngesteuerter Antrieb für Ihr Einfahrtstor. Sie sind in jeder Phase des Öffnens und Schließens zuverlässig sicher – das Tor stoppt sofort bei plötzlichen Hindernissen. Zusätzliche Sicherheit bieten Lichtschranken, die berührungslos Personen oder Gegenstände erkennen. Mit Einfahrtstor-Antrieben können bereits vorhandene Drehoder Schiebetore problemlos nachgerüstet werden. wohnkomfort-journal 44 gefordert & gefördert Der Staat setzt sich über seine bundeseigene Förderbank KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) durch unterschiedliche Förderprogramme für die nachhaltige Verbesserung wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Lebensbedingungen ein. Davon profitieren auch private Bauherren und Hauseigentümer, die sich für Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen entschieden haben, die die Förderbank mit besonders zinsgünstigen Krediten unterstützt. Eine Vielzahl der in diesem Journal vorgestellten Themen wird von der KfW gefördert: Energieeffiziente Sanierung • • • • • Wärmedämmung von Wänden, Dächern, Geschossdecken Austausch von Heizungen Erneuerung von Fenstern Einbau von Lüftungsanlagen Anfallende Baunebenkosten sowie Planungsund Baubegleitungsleistungen foto: boizenburg foto: häfele Altersgerechtes Umbauen • • • • • • Wege zu Gebäuden und Außenanlagen Eingangsbereiche und Wohnungszugänge Überbrückungen von Treppen und Stufen Umgestaltung von Grundriss und Raumaufteilung Maßnahmen in Sanitärräumen und Küche Bedienungselemente und Hilfsmittel 45 wohnkomfort-journal hinein & hinaus Nutzen Sie diese für Ihre Investitionsbereitschaft. Die Modernisierungsspezialisten und Energiefachberater des BAUEN + MODERNISIEREN FACHHANDELs informieren Sie über Ihre individuellen Möglichkeiten. Rechtzeitige Vorsorge für das Wohnen im Alter ist eine zentrale gesellschaftliche Herausforderung geworden. Ihre Bewältigung setzt Eigeninitiative, Engagement und finanzielle Ressourcen voraus. Einen wichtigen Beitrag dazu leistet das Förderprogramm „Altersgerecht Umbauen“ der KfW Bankengruppe. Es ermöglicht vielen, auch im Alter so lange wie möglich unabhängig zu bleiben – am besten in den eigenen vier Wänden. Auch einzelne Länder, Kommunen, Kranken- und Pflegekassen haben Förderprogramme entwickelt, um private Investoren beim Thema Barrierefreiheit zu unterstützen. foto: hörmann Jetzt clever investieren und schon heute an morgen denken wer & wo Wir bedanken uns bei folgenden Markenherstellern für ihre fachliche Unterstützung und das zur Verfügung gestellte Bildmaterial (Quellenverweis gemäß der dargestellten Bauteile): Bau- und Möbelbeschläge Häfele GmbH & Co. KG – www.haefele.de Baustoffe Trocken- und Leichtbauweise Knauf Gips KG – www.knauf.de Xella Deutschland GmbH – www.multipor.de Bodenbeläge Parador – www.parador.de Bodengleiche Duschplätze Wesko GmbH Sanitär- und Baubedarf – www.wesko-sanitaer.de Elektrische Fußbodenheizungen Warmup PLC Heizsysteme – www.warmupdeutschland.de Entwässerung Aco Hochbau Vertriebs GmbH – www.aco-hochbau.de Farben Meffert AG Farbwerke – www.meffert.com / www.texcolor.de Fliesen Boizenburg Fliesen GmbH – www.boizenburg-fliesen.de Novello – www.hagebau.com Fliesen-Verlegesysteme PCI Augsburg GmbH – www.pci-augsburg.eu Haustüren, Garagen, Tore Hörmann KG – www.hoermann.de Innendämmung Knauf Gips KG – www.knauf.de Xella Deutschland GmbH – www.multipor.de Innen- und Schiebetüren Häfele GmbH & Co. KG – www.haefele.de Hörmann KG – www.hoermann.de Knauf Gips KG – www.knauf.de Prüm Türenwerk GmbH – www.tuer.de Putze Knauf Gips KG – www.knauf.de Meffert AG Farbwerke – www.meffert.com / www.texcolor.de Xella Deutschland GmbH (Lehmputz) – www.multipor.de Sensorleuchten für innen und außen Steinel Vertrieb GmbH – www.steinel.de Wohndach- und Flachdachfenster Velux Deutschland GmbH – www.velux.de Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung Meltem – www.meltem.com Die in dieser Publikation dargestellten Produkte, Systeme und Lösungen erhalten Sie im qualifizierten BAUEN + MODERNISIEREN FACHHANDEL. Er ist der Partner des qualifizierten Handwerks und für Sie der Garant für beste Produktqualität, große Auswahl, Liefersicherheit, Service- und Beratungskompetenz. Im BAUEN + MODERNISIEREN FACHHANDEL werden Sie umfassend und kompetent zu all Ihren Fragen beraten, z. B. von Modernisierungsspezialisten und geschulten, zertifizierten Energiefachberatern, die Sie von der Planung bis zur Realisation gewerkübergreifend und persönlich begleiten. Zumeist finden Sie dort auch Ausstellungen mit weiteren Anregungen und Ideen, in denen Sie die Materialien und Produkte live begutachten und erleben können. Auf Wunsch empfiehlt Ihnen der qualifizierte Fachhandel auch bewährte und erfahrene Handwerksbetriebe in Ihrer Nähe. impressum Herausgeber: hagebau Handelsgesellschaft für Baustoffe mbH & Co. KG Celler Straße 47 29614 Soltau Telefon: +49 5191 802-0 www.hagebau.com Projektleitung: BAUEN + MODERNISIEREN FACHHANDEL Walter Lotz, Marc Westermann Marketing+Medien Heike Kramer Garantie- und Haftungsausschluss: Die in diesem Journal gezeigten Anwendungsbeispiele und Gestaltungslösungen sind Richtlinien, die auf üblichen Handwerkstechniken beruhen. Alle Angaben zu den Produkten und zu ihrer Verwendung basieren auf Angaben der Hersteller. Der Herausgeber schließt jegliche Gewährleistung für die gemachten Angaben aus. Modelländerungen, Farb- und Maßabweichungen sowie Lieferfähigkeit bleiben vorbehalten. Für Druckfehler wird keine Haftung übernommen. Vervielfältigung, Nachdruck, Speicherung oder Publikation nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers. ©hagebau BAUEN + MODERNISIEREN FACHHANDEL 2013 Konzeption und Gestaltung: sence, Köln – www.sence.de wohnkomfort-journal 46 Der BAUEN + MODERNISIEREN FACHHANDEL zeichnet sich aus durch: Sichere Qualität Mit Produkten aus dem BAUEN + MODERNISIEREN FACHHANDEL gehen Sie auf Nr. sicher. Hier finden Sie nur Marken- und Qualitätsprodukte, die Ihnen Garantien und Gewährleistungen sichern. Auch Neuheiten, die Ihnen zuverlässige Problem- und neue Gestaltungslösungen eröffnen, finden Sie oftmals nur bei den Spezialisten, da sich nur für sie eine Lagerhaltung lohnt. Ausreichende Auswahl So individuell wie Sie selbst und Ihre Wünsche sind auch die Bedingungen, die Ihr spezifisches Bauprojekt vorgibt. Die Industrie bietet Ihnen heute ein breites Spektrum an unterschiedlichen Produkt- und Systemlösungen, die Sie ausschließlich über den spezialisierten Fachhandel beziehen können. Deshalb sollten Sie sich in jedem Fall auch einmal dort informieren und beraten lassen. Zuverlässige Logistik und Belieferung Damit Ihr Bauprojekt für Sie wirtschaftlich und kalkulierbar ist, ist eine reibungsfreie und effektive Baustellenlogistik erforderlich. So wird alles zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort angeliefert. Nichts wird teurer als eine Baustelle, die stockt. Der BAUEN + MODERNISIEREN FACHHANDEL garantiert eine mit dem Handwerk synchronisierte Belieferung Ihres Bauprojektes und sorgt dafür, dass dank guter Bevorratung auch fehlende Materialien schnell verfügbar sind. Noch mehr Ideen, Inspirationen und Informationen: Welche Sanierungsmaßnahme Sie auch planen, der qualifizierte BAUEN + MODERNISIEREN FACHHANDEL ist Ihr kompetenter Berater. Bei ihm finden Sie auch weitere informative Publikationen, wie z. B.: • fassaden-journal Energiesparende Lösungen mit Wärmedämmverbund/-Putzsystemen • keller-journal Ideen und Möglichkeiten für neue Lebensräume im Keller Oder bestellen Sie die „journale“ unter: www.hagebau.com. 47 wohnkomfort-journal fotos umschlag: boizenburg, häfele, hörmann, knauf, parador, prüm, steinel, velux Fundiertes Fachwissen Für die Modernisierungsspezialisten und die geschulten, versierten Energiefachberater des BAUEN + MODERNISIEREN FACHHANDELs ist die zukunftsorientierte Sanierung und Modernisierung keine Spezialität, sondern „tägliches Brot“. Sie beraten Sie individuell mit viel Know-how und aktuellem Wissen. Die Anforderungen an den „altersgerechten Umbau“ und/oder der Energieeinsparverordnung, die Sie als Hausbesitzer erfüllen müssen, sind oftmals kompliziert. Kompetente Information und Beratung über die rechtlichen Verpflichtungen und Ihre Möglichkeiten finden Sie bei den spezialisierten Beratern des Fachhandels. www.facebook.com/hagebau www.facebook.com/hagebau