Die Konzeption einer Patientenzeitschrift
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Die Konzeption einer Patientenzeitschrift
Diplomarbeit Die Konzeption einer Patientenzeitschrift Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (FH) Leipzig Fachbereich Medien Studienfach Verlagsherstellung Verfasser: Carola Hopp Geb.-Datum: 8. November 1983 Geb.-Ort:Weimar Betreuer: Prof. Dr. oec. habil. Thomas Heß Ulrich Spiller Bibliografischer Nachweis Hopp, Carola: Die Konzeption einer Patientenzeitschrift für Krankenhäuser Diplomarbeit an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (FH) Leipzig Fachbereich Medien, Studiengang Verlagsherstellung, 2007 71 Seiten, 11 Abbildungen, 7 Tabellen, 32 Quellenangaben, 4 Anlagen Autorenreferat Die Öffentlichkeitsarbeit in Krankenhäusern bedarf sehr werbewirksamer Medien, die den Patienten gezielt ansprechen, um ihn an das eigene Haus zu binden. Eine Patientenzeitschrift stellt solch ein Medium dar, welches zusätzlich Information und Unterhaltung für den Leser bietet. In der folgenden Arbeit werden die redaktionellen und gestalterischen Ansprüche an eine Patientenzeitschrift untersucht. Zudem wird am Beispiel eines Zeitschriftenentwurfs veranschaulicht, wie die Forderungen an solch ein Medium praktisch umgesetzt werden können. Da für das Krankenhaus der Aufwand und die daraus resultierenden Kosten maßgebliche Entscheidungskriterien für oder gegen eine Patientenzeitschrift sind, werden diese anhand eines Produktionsplans und einer Kostenkalkulation verdeutlicht. Für die Wahl der redaktionellen Inhalte der Patientenzeitschrift sind die Interessen der potentiellen Leser ausschlaggebend. Aus diesem Grund wurde für die folgende Arbeit eine Patientenumfrage in Krankenhäusern durchgeführt. Diese diente als Orientierung für die Zusammenstellung der Zeitschriftenthemen. Zur Ermittlung der Ziele, die mit einer Patientenzeitschrift verfolgt werden, fand parallel eine Befragung der Krankenhausmitarbeiter statt. Die gesamte Arbeit bietet eine Grundlage für eine spätere Veröffentlichung einer neuartigen Patientenzeitschrift in unterschiedlichen Krankenhäusern. Inhalt 1. Einleitung...................................................................................................................6 2. Grundlagen.................................................................................................................8 2.1 Begriffsklärung.....................................................................................................8 2.1.1 Das Krankenhaus / Die Klinik . ................................................................................8 2.1.2 Der Patient als Kunde................................................................................................8 2.1.3 Die Zeitung.................................................................................................................9 2.1.4 Die Zeitschrift.......................................................................................................... 10 2.2 Corporate Publishing.........................................................................................10 2.2.1 Der Begriff » Corporate Publishing «.................................................................... 10 2.2.2 Merkmale einer Kundenzeitschrift....................................................................... 11 3. Marktanalyse der Krankenhauszeitschriften...........................................................14 3.1 Publikationen deutscher Krankenhäuser..........................................................14 3.2 » Stippvisite «.......................................................................................................15 3.3 » Klinikreport «. ..................................................................................................16 4. Patienten- und Mitarbeiterumfrage........................................................................17 4.1 Erwartungshaltung der Patienten......................................................................17 4.2 Ansichten der Mitarbeiter..................................................................................20 5. Dialoginstrument Patientenzeitschrift....................................................................25 5.1 Möglichkeiten für den Dialog in Kundenzeitschriften.....................................25 5.2 Anwendbarkeit einzelner Dialoginstrumente in einer Patientenzeitschrift....27 5.3 Zwischenfazit......................................................................................................29 6. Zeitschriftenkonzept................................................................................................30 6.1 Allgemeines zur Konzeption..............................................................................30 6.1.1 Konzept der Patientenzeitschrift........................................................................... 30 6.1.2 Papier, Druck und Weiterverarbeitung................................................................ 31 6.2 Themen- und Inhaltsplan...................................................................................32 6.2.1 Allgemeine Themenplanung................................................................................. 32 6.2.2 Textquellen und redaktionelle Aspekte der Zeitschriftengestaltung................ 33 6.2.3 Bildquellen und Fotostil......................................................................................... 36 6.2.4 Der Heftaufbau........................................................................................................ 38 6.2.5 Aufmacher- und Standardseiten........................................................................... 39 6.3 Layoutplan..........................................................................................................40 6.3.1 Grundlayout............................................................................................................ 40 6.3.2 Raster und Seitengestaltung.................................................................................. 41 6.3.3 Schriftwahl............................................................................................................... 41 6.3.4 Eye - Catcher............................................................................................................. 43 6.3.5 Weitere Gestaltungselemente................................................................................ 46 6.4 Anzeigen.............................................................................................................47 6.4.1 Anzeigenkonzept.................................................................................................... 47 6.4.2 Rechtliche Einschränkungen für die Öffentlichkeitsarbeit von Krankenhäusern.............................................................................................. 48 6.4.3 Potentielle Anzeigenkunden.................................................................................. 51 7. Organisation.............................................................................................................52 7.1 Jahresplan...........................................................................................................52 7.2 Produktionsplan für eine Ausgabe....................................................................52 7.3 Verbreitung und Vertrieb...................................................................................56 8. Kosten und Nutzen einer Patientenzeitschrift.........................................................57 8.1 Kostenrechnung.................................................................................................57 8.2 Kostenoptimierung beim Zusammendruck für unterschiedliche Krankenhäuser.......................................................................61 8.3 Einbindung der Patientenzeitschrift in die Öffentlichkeitsarbeit des Krankenhauses.............................................................................................65 9. Zusammenfassung....................................................................................................66 Quellenverzeichnis.......................................................................................................67 Selbständigkeitserklärung...........................................................................................71 1. Einleitung Die Bedeutung der Kundenzeitschrift in Deutschland nimmt seit Jahren stetig zu. Mit dem Ziel Kunden zu werben, zu halten und das eigene Image zu verbessern, veröffentlichen Jahr für Jahr rund 3 500 Unternehmen1 eine Kundenzeitung oder -zeitschrift. Der moderne Kunde vermisst ungern die neuesten Nachrichten des eigenen Autoherstellers oder die Couponheftchen der Stammdrogerie. Im Pharma- und Gesundheitsbereich haben sich die Kundenmagazine der Krankenkassen und die » Apotheken Umschau « ihren festen Platz erarbeitet. Doch auch im Dienstleistungsunternehmen Krankenhaus wird der Ruf nach einer Kundenzeitschrift lauter. Die Patienten wollen mehr über sich und die eigene Gesundheit mitbestimmen. Sie erwarten einerseits aktuelle Informationen aus den Krankenhäusern, andererseits auch Berichte zu Fortschritten in der Behandlung und anderen gesundheitsrelevanten Themen. Zudem liegt ein immer größer werdender wirtschaftlicher Druck auf den Krankenhäusern. Nur 18 % der Krankenhäuser schätzen ihre wirtschaftliche Situation als gut ein und bereits 40 % sehen ihre Situation als unbefriedigend mit eher sinkender Tendenz.2 Für Krankenhäuser wird es deswegen immer wichtiger, sich Gedanken über die strategische Ausrichtung und Kommunikation zu machen. Hier bietet die Kundenzeitschrift ein geeignetes Instrument, sich selbst in einem Medium präsentieren zu können und gleichzeitig mit den Patienten in Kontakt zu treten, um diese an sich zu binden. Die folgende Arbeit möchte Potentiale und Verbesserungen in der Herstellung einer Patientenzeitschrift finden, mit deren Hilfe das Krankenhaus erfolgreich mit seinen Kunden kommunizieren kann. Wie eine Studie von Mummert Consulting3 beweist, sind Krankenhäuser sehr bestrebt, an der Kundenbindung zu arbeiten. 89,6 % der befragten deutschen Krankenhäuser möchte hier stark, davon 44,8 % sehr stark, investieren. Lediglich 10 % wollen kein Geld für die Kundenbindung ausgeben, was eine allgemeine Bereitschaft, etwas in diesem Bereich zu tun, zeigt. Als Umsetzungsmöglichkeit bietet sich eine Patientenzeitschrift an, da diese direkt mit den Kunden in Kontakt tritt und auf dessen Bedürfnisse Maß geschneidert wird. Die Vorgehensweise bei der Konzepterstellung einer Patientenzeitschrift richtet sich nach dem Ablauf zur Erstellung eines marktfähigen Printproduktes: - Analyse des Wettbewerbsumfelds und die eigene Heftpositionierung - Analyse potentieller Leser Vgl. Weichler / Endrös, Die Kundenzeitschrift Vgl. Blum / Schilz, Krankenhausbarometer – Umfrage 2005 3 Vgl. Deutsche Post, CP Analyse 1 2 - Planung der journalistischen und optischen Zeitschriftengestaltung - Analyse des Werbemarktes - Planung von Vermarktung und Vertrieb 4 Zur Leseranalyse wurde ein Fragebogen erarbeitet, der von Patienten aus unterschiedlichen Krankenhäusern beantwortet wurde. Um darüber hinaus die Belange des Krankenhauses zu berücksichtigen, wurden anhand eines zweiten Fragebogens Mitarbeiter interviewt. Eine umfassende Auswertung folgt in Kapitel 4. Da das Zeitschriftenkonzept auch für kleine Krankenhäuser attraktiv sein soll, wird zusätzlich auf die Belange dieser Unternehmen eingegangen. Für sie ist es sehr wichtig, dass bestimmte Prozesse und Aufgaben zusammen mit anderen Krankenhäusern umgesetzt werden können. Aus diesem Grund wird außerdem untersucht, welche Teilprozesse günstiger sind, wenn sich mehrere Herausgeber für ein Zeitschriftenprojekt zusammenschließen. Vgl. Menhard / Treede, Die Zeitschrift – Von der Idee bis zur Vermarktung 4 2. Grundlagen 2.1 Begriffsklärung 2.1.1 Das Krankenhaus / Die Klinik Ein Krankenhaus ist eine Einrichtung der ärztlichen und pflegerischen Dienstleistung. Die Aufgaben der Krankenhausmitarbeiter bestehen darin, Krankheiten, Leiden oder körperliche Schäden zu erkennen, zu heilen oder ihre Verschlimmerung zu verhüten. Im Sinne des Sozialgesetzbuches versteht man unter einem Krankenhaus einen Betrieb, in dem die zu versorgenden Personen untergebracht und verpflegt werden können.5 Man kann Krankenhäuser nach der Anzahl der Betten, dem Träger oder dem Tätigkeitsund Forschungsschwerpunkt unterscheiden. Ihre Organisationsebenen sind die Kliniken, wie beispielsweise die Chirurgische Klinik oder die Klinik für Gynäkologie. Eine Klinik beschreibt nur die untergeordneten Bereiche mit ihren Fachrichtungen, auch wenn der Begriff » Klinik « oft Bestandteil des Krankenhausnamens ist. 2.1.2 Der Patient als Kunde Zur Planung einer Kundenzeitschrift bzw. -zeitung stellt sich zu Beginn die Frage nach den potentiellen Lesern. Der Kunde in diesem speziellen Fall ist der Patient, doch lässt sich der Patient nicht einfach als Kunde im allgemeinen Sinne darstellen. Für viele im Krankenhausmanagement ist es inzwischen selbstverständlich, dass ihre Patienten Kunden sind, und diese auch so behandelt werden sollten. » Der Arzt ist zu einem professionellen Dienstleistungsanbieter geworden, der von der Befriedigung der Patientenbedürfnisse lebt und sein Angebot an den Kundenwünschen seiner Patienten ausrichten muss. « 6 Einige Gegenstimmen lassen allerdings verlauten, dass der Patient immer noch ein leidender, in Not geratener Mensch ist. Im rein medizinischen Sinne ist er das auch, wie man im Pschyrembel nachlesen kann. » Patient: (lat. patiens leidend) m: allg. Bez. für einen Kranken; i.e.s. ein an einer Erkrankung bzw. an Krankheitssymptomen Leidender, der ärztlich behandelt wird; auch für einen Gesunden, der Einrichtungen des Gesundheitswesens zu Diagnose oder Therapie in Anspruch nimmt. « 7 Stephan Buchhester geht in seinem Buch » Der Patient als Kunde « davon aus, dass der Patient ein eigenes Bestimmungsrecht hat. Allerdings räumt er ein, dass ein Kranker niemals komplett über seine normale Entscheidungsgewalt herrscht. Vgl. SGB V § 107 Vgl. Buser / Schneller / Wildgrube, Medizinische Psychologie. Medizinische Soziologie. 7 Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch 5 6 » Patienten hätten nicht das wissenschaftliche und technische Wissen, um die Qualität von Gesundheitsleistungen angemessen beurteilen zu können … sie sind durch ihre psychische oder physische Erkrankung daran gehindert, objektive Beurteilungen abzugeben … und … die schnelle Abfolge von Ereignissen … erschwert eine objektive Einschätzung seitens des Patienten « 8 Die Position als Kunde nimmt der Patient dennoch ein, da er selbstbestimmt den Dienstleister wählen darf und somit auch im betriebswirtschaftlichen Sinn die Rolle des Kunden erfüllt. Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen sieht ebenfalls den Patienten als Kunden, der von unterschiedlichen Dienstleistern umworben wird. » In einem Gesundheitssystem, in dem man den Wettbewerb zulässt, gewinnt der Patient die Rolle eines Kunden. Ein Kunde zeichnet sich dadurch aus, daß er von mehreren Leistungsanbietern umworben wird und freie Wahl der Leistungsanbieter dem Grundsatz nach hat. Beide Bedingungen sind heute im deutschen Gesundheitswesen weitestgehend erfüllt. Des Weiteren steht ein Kunde deswegen im Mittelpunkt des Bemühens der Leistungsanbieter, weil er auf die Leistungsanbieter Kaufkraft lenkt. « 9 Aus Sicht der betriebswirtschaftlichen Seite ist jeder Kunde, » der Interesse an einem Produkt oder Dienstleistung eines Unternehmens oder an deren potenzieller Nutzung hat – sowohl in Bezug auf Erwerb bzw. Kauf, wie auch in Bezug auf deren Vermarktung. « 10 Folglich ist der Patient durchaus als Kunde anzusehen wenn auch, wie von Stephan Buchhester bereits geschrieben, mit einigen Kompetenzeinschränkungen. Mit der Erkenntnis, dass der Patient als Kunde behandelt werden muss, ist die Patientenzeitschrift in die Kategorie der Kundenzeitschriften einzuordnen. 2.1.3 Die Zeitung Für die Entwicklung eines Kommunikationsmediums zwischen Krankenhaus und Patient kommen unter anderem die Formen der Zeitung und der Zeitschrift in Frage. Die Zeitung, die vom Leser bewusst und gezielt gelesen wird, bietet Platz für aktuelle und glaubwürdige Artikel. Sie erscheint in regelmäßigen Abständen, meist täglich, und berichtet über Themen, die von allgemein-politischem Interesse sind.11 Die Charakteristik einer Zeitung lässt sich an vier typischen Merkmalen festmachen: Aktualität, Publizität, Universalität und Periodizität.12 Buchhester, Der Patient als Kunde Neubauer, » Die Rolle des Patienten aus Sicht des Sachverständigenrates « 10 Spielvogel, Corporate Identity ganzheitlich gestalten: Der Weg zum unverwechselbaren Unternehmensprofil 11 Vgl. Heinrich, Medienökonomie, Bd.1, Mediensystem, Zeitung, Zeitschrift, Anzeigenblatt 12 Vgl. Schulze, Die Zeitung: ein medienkundlicher Leitfaden 8 9 » Die Zeitung ist preiswert in der Herstellung. Sie kann in Farbe ebenso gedruckt werden wie schwarzweiß. Dichte Textinformationen auf einer Seite, vergleichsweise reduzierte Bildgewichtung, sparsame Farbigkeit und das schlichte Zeitungspapier mit geringem Gewicht geben der Zeitung den Charakter eines Informationsträgers. « 13 Die Zeitung eignet sich folglich für eine zeitnahe Berichterstattung und erweckt einen informativen und sachlichen Eindruck. Leider wirkt eine alte Zeitung für den Leser aufgrund des geringern Nachrichtenwertes sehr schnell unattraktiv, denn nichts ist schlechter als die Zeitung von gestern. 2.1.4 Die Zeitschrift Die Zeitschrift wird im Vergleich zur Zeitung intensiver gelesen 14 und der Leser greift auch nach älteren Ausgaben. Generell folgt die Rezeption von Zeitschriften zwei Arten: dem Durchblättern und dem gezielten Lesen. In welchem Maße diese beiden Rezeptionsarten auftreten, hängt vom Interesse des Lesers ab und der Zeit, die ihm zum Lesen zur Verfügung steht. Zusätzlich bestimmen der Umfang und die Qualität der Artikel das Lese verhalten.15 » Mit hochwertigem Papier, besserer Druckqualität (Offsetdruckverfahren), Mehrfarbigkeit und opulenter Optik wirkt die Zeitschrift eleganter und hochwertiger als die Zeitung. Die aktuelle Information erwartet man von der Zeitschrift eher weniger, dafür aber die tiefgründigere, umfassender recherchierte. « 16 Die Form der Zeitschrift lohnt sich demnach für langlebigere Informationen, die nicht wöchentlich aktualisiert werden müssen. Zudem wird der Leser durch die meist bildreichen Artikel emotionaler angesprochen als bei einer Zeitung. 2.2 Corporate Publishing 2.2.1 Der Begriff » Corporate Publishing « Eine Patientenzeitschrift fällt unter die Kategorie der Unternehmenspublikationen. Alle publizistischen Tätigkeiten in diesem Bereich fasst man unter dem Begriff » Corporate Publishing « (CP) zusammen. » Corporate Publishing bezeichnet das Veröffentlichen von Zeitschriften, Büchern, Newslettern, Geschäftsberichten und anderen Medien im Auftrag von Unternehmen, Organisationen und Vereinen. Mit diesen Medien sollen die Kunden informiert, unterhalten und gebunden werden. Hauptziele sind der Imageaufbau, die Kundenbindung, die Gewinnung von neuen Kunden und mitunter auch die Verkaufsförderung. Im Gegensatz zum verlegerischen Publizieren dient das Corporate Publishing nicht direkt zur Gewinnerzielung. « 17 Deutsche Post, CP Ratgeber Vgl. Menhard / Treede, Die Zeitschrift – Von der Idee bis zur Vermarktung 15 Menhard / Treede, Die Zeitschrift – Von der Idee bis zur Vermarktung 16 Deutsche Post, CP Ratgeber 17 Weichler / Endrös, Die Kundenzeitschrift 13 14 10 Dieses Zitat von Kurt Weichler trifft den Kern des CP sehr genau, allerdings lässt er in seiner Definition die Mitarbeitermedien außen vor. Der Online-Kurs » Corporate Pub lishing « der Schweizerischen Post beschreibt das CP in diesem Punkt genauer. » Corporate Publishing – auf gut deutsch: Unternehmenspublizistik – bezeichnet Veröffentlichungen eines Unternehmens oder einer Institution, die regelmäßig erscheinen und sich an interne oder externe Zielgruppen richten. « 18 Es werden hier die Mitarbeiterzeitschriften mit eingeschlossen, welche ebenfalls zu den Unternehmenspublikationen zählen. Laut dem Forum Corporate Publishing (FCP) sollte jedes CP-Produkt nach den Prinzipien Content, Kontinuität, Mehrwert, Individualität, Internationalität und Crossmediale Vernetzung aufgebaut sein.19 Demnach erreicht man den Kunden nur durch gut recherchierte Texte, die für ihn einen Mehrwert bieten. Das Medium muss außerdem regelmäßig zu einem verlässlichen Zeitpunkt erscheinen und einen eigenen Charakter besitzen. Unternehmen, die weltweit tätig sind, sollten in unterschiedlichen Sprachen und entsprechend der im Land vorherrschenden Kultur veröffentlichen. Das Prinzip der Crossmedialen Vernetzung meint in diesem Zusammenhang die Einbindung von anderen Medien für eine umfassende und weit reichende Information des Lesers. 2.2.2 Merkmale einer Kundenzeitschrift Wie bereits in Kapitel 2.1.2 erörtert, ist die Patientenzeitschrift eine Kundenzeitschrift. Aus dem Grund ist nur dieser Teilbereich des Corporate Publishing in den folgenden Betrachtungen relevant. Kundenzeitschriften zeichnen sich dadurch aus, dass sie periodisch erscheinen und sich an Konsumenten oder Unternehmer richten. Es sind Zeitschriften, die in regelmäßigen Abständen kostenlos an Kunden abgegeben werden.20 In vielen Unternehmen ist die Kundenzeitschrift als » strategisches Instrument der Kundenkommunikation « 21 fester Bestandteil im Marketingmix. Durch seine nicht werbliche Wirkung und das Festhalten an journalistischen Grundsätzen geht die Kundenzeitschrift nicht in der Informationsflut klassischer Werbung unter. Kundenmagazine kann man nach dem Herausgeber und den Adressaten unterscheiden. Als Herausgeber für die Branchenpresse, denen 10 % der Kundenzeitschriften angehören,22 fungieren unabhängige Verlage. Die entsprechende Branche – Drogerie, Apotheke oder Bäckerei – kauft diese Publikation ein, um sie meist kostenlos an den Endverbraucher weiterzugeben. Das populärste Beispiel in diesem Bereich ist die » Apotheken Umschau «. Schweizerische Post, Online-Kurs Corporate Publishing Vgl. Forum Corporate Publishing, Corporate Publishing Factbook 2006 20 Weichler / Endrös, Die Kundenzeitschrift 21 Deutsche Post, CP Ratgeber 22 Vgl. Weichler / Endrös, Die Kundenzeitschrift 18 19 11 Die restlichen 90 % der Kundenmagazine sind unternehmensbezogene Zeitschriften, welche unter eigener Regie von den Firmen herausgegeben werden. Die Verteilung erfolgt normalerweise kostenlos über den Postweg, direkt im Einzelhandel oder wie beispielsweise bei der Lufthansa und der Deutschen Bahn in den entsprechenden Verkehrsmitteln. Die zweite Unterteilung der Kundenzeitschriften erfolgt nach den Adressaten, diese können entweder Geschäftskunden oder Endverbraucher sein. Die Hälfte der veröffentlichten Kundenzeitschriften nehmen die Business-to-Consumer-Zeitschriften (B-to-C) ein und die andere Hälfte die Business-to-Business-Publikationen (B-to-B). Die Auflagenzahlen der B-to-C-Zeitschriften liegen allerdings wesentlich höher als die der B-to-B-Zeitschriften.23 Die Veröffentlichung einer Kundenzeitschrift dient in erster Linie dem Kundenkontakt. Um diesen auszubauen, ist in der journalistischen Arbeit eine gewisse inhaltliche Distanzierung von den umworbenen Produkten glaubwürdiger als reine Werbetexte. Weitere Ziele der Kundenzeitschriften können der Imageaufbau, die Neukundengewinnung, die Kundenbindung und die Absatzförderung sein.24 Laut einer Umfrage von MMM / Hamburg nutzen 90 % der Unternehmen eine Kundenzeitschrift zum Imageaufbau, 88 % zur Kundenbindung und 65 % zur Verkaufsförderung.25 » Während das Mitarbeitermagazin die Aufgabe hat, gute Mitarbeiter auch in schwierigen Zeiten an das Unternehmen zu binden, soll die Kundenzeitschrift vor allem Kundenvertrauen bestätigen und fördern. « 26 Inhaltlich sind Kundenzeitschriften Grenzgänger zwischen Marketing und Journalismus und müssen folglich Anforderungen aus beiden Bereichen genügen. » So ist die Kundenzeitschrift ein Instrument der Öffentlichkeitsarbeit, das sich des Deckmantels des Journalismus bedient, um die eigenen Ziele zu erreichen. « 27 Bei der Veröffentlichung eines Kundenmagazins muss vor allem auf die Vermittlung der Zielsetzungen geachtet werden. Dabei handelt es sich um journalistische Ziele, Marketingund Kommunikationsziele. Im journalistischen Bereich sollte eine glaubwürdige, fachlich kompetente und unterhaltsame Berichterstattung mit Nutzwert für den Leser angestrebt werden. In der Kommunikation steht die Vermittlung von Informationen und Emotionen zur erfolgreichen Positionierung am Markt im Vordergrund. Das Marketing sollte die Kundenzeitschrift als effizientes Dialog - Instrument zur Erhöhung der Kundenbindung und damit letztlich des Kundenwertes (Customers Value) nutzen.28 Vgl. Weichler / Endrös, Die Kundenzeitschrift Vgl. Weichler / Endrös, Die Kundenzeitschrift 25 Vgl. Martini, » Unternehmen verstärken Corporate Publishing « 26 Deutsche Post, CP Ratgeber 27 Weichler / Endrös, Die Kundenzeitschrift 28 Vgl. TNS Emnid, CP Standard 23 24 12 Aus Sicht der Leser muss eine Kundenzeitschrift in erster Linie informieren, unterhalten und zusätzlich einen Mehrwert bieten. Die persönliche Ansprache ist wichtiger Bestandteil, um die Leser langfristig an das Heft zu binden und ihnen das Gefühl zu geben, im Mittelpunkt zu stehen. »Nicht ‘ Wir über uns ’ , sondern ‘ Wir über die Welt unserer Zielgruppe ’ ist der Leitsatz einer erfolgreichen Kundenpublikation.« 29 Ein weiterer inhaltlicher Leitgedanke einer Kundenzeitschrift, wobei die Glaubwürdigkeit nicht außer Acht gelassen werden sollte, könnte wie folgt lauten: » Erzählen Sie dem Kunden, welche Vorteile es mit sich bringt, Ihr Kunde zu sein. Arbeiten Sie die Unterschiede zu ähnlichen Produkten bzw. Anbietern heraus. Hofieren Sie Ihrem Kunden, dass er zu einer besonderen Art Mensch gehört, weil er ein bestimmtes Auto fährt. Dass er klug, gebildet und wirtschaftlich interessiert ist, weil er sein Geld bei Ihrer Bank anlegt. Oder dass seine Wahl für Ihre Schokoladenmarke ihn zu einem Mensch mit besonderer Lebensart macht. « 30 Schweizerische Post, Online-Kurs Corporate Publishing Steinmetz, Erfolgsfaktor Kundenzeitschrift – Von der Idee zum Vertrieb 29 30 13 3. Marktanalyse der Krankenhauszeitschriften 3.1 Publikationen deutscher Krankenhäuser Für eine Einschätzung des aktuellen Patientenzeitschriftenmarktes wurden deutsche Krankenhäuser aufgefordert, ihre aktuellen Patientenpublikationen einzuschicken. Insgesamt konnten dadurch 62 Zeitungen und Zeitschriften analysiert werden. Bei den eingesandten Materialen handelt es sich um Patientenzeitschriften und -zeitungen, Patienteninformationen und Kombinationen aus Mitarbeiter- und Patientenzeitschrift. Die meisten dieser Publikationen erscheinen im A4 - Format. Insgesamt 52 der eingesandten Zeitschriften werden in diesem sehr handlichen Standardformat gedruckt. Die Angabe über die Erscheinungsweise der unterschiedlichen Zeitschriften vermittelt allerdings nicht den Eindruck einer regelmäßigen Veröffentlichung. Die Hälfte der Zeitschriften vermerkt keine Erscheinungsweise im Impressum und nur 29 % der Publikationen werden regelmäßig, viermal im Jahr, herausgegeben. Die hohe Zahl der fehlenden Angaben zur Erscheinungsweise kann unter anderem an der unregelmäßigen Veröffentlichung der jeweiligen Zeitschrift liegen. Viele Ausgaben werden sehr sporadisch umgesetzt, so dass ein genaues Datum für das nächste Heft ungewiss bleibt. Ebenso wenig werden im Impressum Angaben zur Druckauflage gemacht. Dies ist selbstverständlich keine Pflicht, nur 50 % weisen hier eine Auflage aus, doch als Indikator für die Beliebtheit der Zeitschrift sind diese Zahlen sehr hilfreich. Die meisten Krankenhäuser drucken eine Auflage von 3 000 bis 6 000 Exemplaren oder gleich eine, pro Heft gesehen, preisgünstigere Auflage von über 10 000 Stück. Die kleinen Unternehmen stehen meist vor dem Problem, dass sie gerne höhere Auflagen drucken möchten, um Kosten zu sparen, doch der Bedarf an so vielen Exemplaren nicht besteht. Die großen Krankenhäuser können diesen Vorteil ausnutzen um eine, pro Exemplar gesehen günstigere, hohe Auflage zu erhalten. Thematisch werden in allen Patientenzeitschriften Gesundheit, Sport, Wellness und Wissenswertes über das Krankenhaus angesprochen. Die Gewichtung der einzelnen Themen und die inhaltliche Formulierung sind bei allen sehr unterschiedlich, doch selten gehen Artikel so tief in den medizinischen Bereich, dass Laien durch zu viele Fachbegriffe Probleme beim Lesen hätten. Private Artikel von Patienten werden lediglich in einer besonderen Form der Patientenzeitschrift veröffentlicht. In Psychiatrischen Zentren oder Entzugskliniken findet man Zeitschriften, die von den Patienten geschrieben, gesetzt und gedruckt werden. Meist werden sie nur zum entstandenen Druckpreis verkauft und dienen als Sprachrohr der Patienten, die dadurch lernen sich mitzuteilen und Erlebtes zu verarbeiten. In Psychiatrischen Einrichtungen und Entzugskliniken ist solch eine Zeitschrift ein wichtiges Element der Therapie und für Patienten eine sinnvolle Beschäftigung während ihres Aufenthaltes. Da sich die folgende Konzeption 14 allerdings auf die Umsetzung einer Patientenzeitschrift im normalen Krankenhausbetrieb bezieht, werden für die Betrachtungen solche Formen der Patientenzeitschriften außen vor gelassen. Von mehreren Krankenhäusern wurde statt einer Patientenzeitschrift eine aktuelle Ausgabe der Patienteninformation geschickt. Die Ansicht, allein eine Patienteninformation genüge, um den Patienten umfassend über das Krankenhaus in Kenntnis zu setzen, hält sich sehr eisern in vielen Krankenhäusern. Patienteninformationen haben den Zweck, Lage und Fähigkeiten der vorhandenen Stationen und einzuhaltende Regeln zu vermitteln. Oftmals sind diese Broschüren bereits einige Monate alt, denn bei Änderungen wird selten eine neue Auflage gedruckt. Einerseits liegen wegen der zu hohen Druckauflage noch genug Exemplare im Lager und andererseits erscheint der Aufwand des Nachdruckens, um lediglich eine neue Telefonnummer einzufügen, zu hoch. Dies endet darin, dass Patienteninformationen über mehr als ein Jahr verwendet werden und Flyer gedruckt werden müssen, auf denen zum Beispiel die neuesten Telefonnummern vermerkt sind. Hier bietet sich die Einführung einer gut gepflegten Patientenzeitschrift an. Diese erscheint regelmäßig, so dass in ihr die aktuellen Nachrichten und Änderungen abgedruckt werden können. Auf diese Weise bleiben für die Patienteninformation nur die wichtigsten, zeitneutralen Informationen übrig, welche auch über einen langen Zeitraum nutzbar bleiben. 3.2 » Stippvisite « Bei der Sichtung der eingesandten Patientenzeitschriften fiel auf, dass bereits einige Magazine veröffentlicht werden, die auch für mehrere Krankenhäuser konzipiert wurden. Zwei dieser Zeitschriften sollen in den folgenden Abschnitten beschrieben werden. Zunächst wird die » Stippvisite « der Juwi MacMillan Group betrachtet, welche inzwischen für mehr als zehn Krankenhäuser gedruckt wird. Die » Stippvisite « erscheint vierteljährlich mit jeweils 16 Seiten für den regionalen und überregionalen Teil. Der überregionale Teil wird von einer eigenen Redaktion erstellt und komplett für alle Krankenhäuser gleich gedruckt. Folglich muss sich jeder einem einheitlichen Gestaltungskonzept fügen. Die Corporate Identity des eigenen Hauses ist an dieser Stelle zweitrangig, doch die dadurch erzielte Kostenersparnis stellt ein gutes Argument für den Zusammendruck dar. Der regionale Teil kann, wenn gewünscht, ebenfalls von der Agentur geschrieben werden, dadurch werden die Mitarbeiter des Krankenhauses fast komplett entlastet. Zur Einführung des Zeitschriftenkonzepts äußert sich Wolfgang Schäfer, Geschäftsführer der Städtischen Kliniken Kassel, wie folgt zum Anspruch an eine Patientenzeitschrift: » Sie muß unterhaltsam sein und dem Leser ein positives Lebensgefühl vermitteln; sie darf Medizin nur niedrig dosiert enthalten und wenn, dann in einer patientengerechten Sprache; sie muß dem Patienten und den Zuweisern Transparenz über unser 15 Haus verschaffen und den Mitarbeitern ein Wir-Gefühl vermitteln, ein positives Image unseres Hauses in der Öffentlichkeit aufbauen, und last but not least muß sie ein Gegengewicht zur oftmals negativ gefärbten öffentlichen Meinung über das Krankenhauswesen bilden. « 31 Seit der ersten Auflage der » Stippvisite « nahm die Anzahl der beteiligten Krankenhäuser jährlich zu, so dass die Gesamtauflage heute bei 112 500 Exemplaren liegt. Das Konzept der » Stippvisite « bringt eine hohe Kostenersparnis mit sich. Allerdings geht der Blick für das einzelne Krankenhaus verloren, da zu wenige Artikel über das Krankenhaus selbst enthalten sind, oder diese nicht als solche wahrgenommen werden. Die Gestaltung der » Stippvisite « vermittelt zudem nicht den individuellen Charakter des jeweiligen Krankenhauses. Ein äußeres Erscheinungsbild, das sich von allen anderen Stippvisiten abhebt, fehlt der einzelnen Zeitschrift. 3.3 » Klinikreport « Der » Klinikreport « ist eine vom MedCom Verlag erstellte Patientenzeitschrift, die von mehreren Krankenhäusern herausgegeben wird. Aufgrund des geringen Umfangs und des übersichtlichen Inhaltes wird der » Klinikreport « auch von kleinen Krankenhäusern veröffentlicht. Die Zeitschrift beinhaltet auf ihren acht Seiten zum größten Teil Berichte zum Krankenhaus. Je nach Fachrichtung des Unternehmens wird aus diesem speziellen Bereich zusätzliches Material abgedruckt. Inhaltlich sind die Texte der Zielgruppe angemessen und ansprechend aufbereitet. Im Gegensatz zur Stippvisite erfolgt beim » Klinikreport « für jeden Herausgeber eine individuelle Gestaltung. Mit dem » Klinikreport « wurde zwar versucht, das einzelne Unternehmen durch eine Anlehnung an das Corporate Design in den Vordergrund zu rücken, aber die grafische Umsetzung ist nicht zufrieden stellend umgesetzt. Grafik und Layout sind verbesserungswürdig und repräsentieren nicht das Image des Krankenhauses. Schäfer, »Vier Kliniken: Eine Klinikzeitung« 31 16 4. Patienten- und Mitarbeiterumfrage 4.1 Erwartungshaltung der Patienten Eine Kundenzeitschrift, die nur gut aussieht und beim Kunden aus Desinteresse sofort im Papierkorb landet, hat ihr Ziel weit verfehlt. Um nicht am Patienten vorbei zu arbeiten, wurden zu Beginn der Arbeit in zwei Krankenhäusern Umfragen gestartet. Anhand von Fragebögen wurden Patienteninterviews durchgeführt, deren Fragen vor allem auf die inhaltlichen Interessen bei solch einer Patientenzeitschrift abzielten. Da die Umfrage nur in sehr kleinem Rahmen verlief, sind die folgenden Ergebnisse nicht repräsentativ, dienen aber als wichtige Orientierung für die inhaltliche Planung einer Patientenzeitschrift. Eine komplette grafische Auswertung zum Fragebogen ist in Anlage 1 zu finden. Bei der Umfrage stellte es sich als sehr schwierig heraus, Patienten zu finden, die gewillt waren den Fragebogen zu beantworten. Mehr als die Hälfte der möglichen Befragten lehnte es ab, zu diesem Thema Stellung zu beziehen. Einerseits vor allem aus ihrer gesundheitlichen Verfassung heraus, aber andererseits auch wegen ihrer negativen Einstellungen Zeitschriften und Zeitungen gegenüber. Dennoch konnten insgesamt 26 Patienten zu diesem Thema befragt werden. Die befragten Patienten waren im Mittel 56 Jahre und entsprechen dem durchschnittlichen Patientenbild. Laut statistischem Bundesamt sind 55,3 % der Kranken und Unfallverletzten in den deutschen Krankenhäusern über 50 Jahre.32 Generell ist das Interesse bei den Befragten an einer Patientenzeitschrift vorhanden. Für 76,9 % der Patienten ist diese Zeitschrift von Bedeutung und sie würden sie gerne lesen. Einige Patienten knüpften ihr Interesse allerdings an die Aufenthaltsdauer im Krankenhaus. Bei längerem Aufenthalt würden sie sich mehr für Krankenhaus und Zeitschrift interessieren als bei einem kurzen Krankenhausbesuch. Die meisten Befragten, 80,7 % der Patienten, schätzen ihre medizinischen Kenntnisse als laienhaft ein. Folglich müssen Artikel in einer Patientenzeitschrift diesem Niveau angepasst werden: leichtverständlich und ohne viele Fachbegriffe. Um die Beliebtheit anderen Zeitschriften im Gesundheitsbereich in Erfahrung zu bringen, sollte jeder Befragte angeben, welche Magazine er bereits konsumiert. Die bekannteste Gesundheitszeitschrift ist die » Apotheken Umschau «, 76,9 % der Befragten nutzen diese regelmäßig. Zusätzlich lesen 50 % der Patienten auch den » Apotheken Ratgeber « . Die Kundenzeitschriften der Krankenkassen werden von 34,6 % gerne gelesen und nur 7,7 % nutzen den » Diabetes Ratgeber «. 32 Vgl. Anlage 3, Patientenstatistik 17 Die Zielgruppe einer Patientenzeitschrift, bestehend aus meist älteren Patienten ab 45 Jahren, hat sich demnach an die Nutzung der Apothekenzeitschriften gewöhnt. Die Themen in der » Apotheken Umschau « sind sehr gemixt, entsprechen aber immer den Interessen der Zielgruppe. Mit einem leichten Schreibstil animiert sie jeden zum Lesen. Die Gestaltung der » Apotheken Umschau « ist klassisch und folgt keinen aktuellen Trends. Zumindest der Schreibstil erweist sich als sehr gut, da er den Patienten nicht mit zu vielen medizinischen Fachbegriffen überfordert. Um einen Überblick über die inhaltlichen Wünsche der Patienten zu bekommen, sollte jeder Patient bei der Umfrage einschätzen, ob die Patientenzeitschrift mehr Artikel vom Krankenhaus veröffentlichen sollte oder mehr Texte zu allgemeinen medizinischen Themen. Anhand der Umfrage ließ sich hier keine favorisierte Form erkennen, da für beide Möglichkeiten jeweils 34,6 % der Patienten stimmten. Die restlichen 30,8 % sind der Meinung, dass beide Bereiche gleich angesprochen werden müssen. Nach der groben inhaltlichen Richtung wertete jeder Patient als nächstes, wie beliebt für ihn eine bestimmte Rubrik ist. Eine grafische Auswertung der Antworten zu dieser Frage erfolgt in Abbildung 1. Im krankenhausspezifischen Bereich waren das Klinik A – Z und die Berichte über einzelne Fachabteilungen mit einer jeweiligen Gewichtung von 4,5 von 5 zu erreichenden Punkten die wichtigsten Themen. Unter einem Klinik A – Z versteht man einen Überblick über alle Abteilungen und Einrichtungen im Krankenhaus mit ihren spezifischen Daten. Mit 4 Punkten als sehr wichtig eingestuft wurden zudem Artikel zu Veranstaltungen im KKH, nicht medizinische Einrichtungen, Patientenfürsprecher und Sozialdienst sowie Porträts von Mitarbeitern. Weiterhin waren auch Leserbriefe und Rätsel mit 3,5 Punkten für die Patienten interessant. Als entbehrliches Thema wurden Jubiläen von Mitarbeitern, mit 2,5 Punkten, bewertet. Grundsätzlich erschienen alle, bis auf das letztgenannte Thema, als lesenswert. Anders verhält es sich mit den Rubriken zu allgemeinen medizinischen Themen. Abteilungen 4,5 Klinik A – Z 4,5 Mitarbeiterporträt 4 nicht med. Einrichtungen 4 Sozialdienst 4 Veranstaltungen 4 Leserbriefe 3,5 Rätsel 3,5 Jubiläen 2,5 0 1 2 3 4 5 Abb. 1: Gewichtung der Krankenhausthemen in einer Patientenzeitschrift (0 = unwichtig, 5 = sehr wichtig) 18 Im Bereich Gesundheit, siehe Abbildung 2, wurden die Themen allgemeine Medizin, Sport und Krankenkassen mit der Gewichtung 4,5 als sehr wichtig empfunden. Die Rubrik Krankenkassen umfasst Artikel zu Neuerungen und grundlegende gesetzliche Änderungen sowie Ratgebertexten aus dem Krankenkassenbereich. Ebenfalls als wichtig, mit 4 Punkten, wurden die Themen Wellness, Ernährung und alternative Heilmethoden genannt. Für interessant hielten die Befragten weiterhin Diätberatung, Psychologie und Musiktherapie, mit 3,5 von 5 Punkten. Weniger wichtig erschienen die nationalen und internationalen Nachrichten und die Seelsorge. Die meisten Befragten vertreten die Ansicht, dass man allgemeine Nachrichten in anderen Zeitschriften nachlesen kann oder im Fernsehen erfährt. In der Patientenzeitschrift würden solche Informationen deshalb sehr schnell veralten. Das Thema Seelsorge ist, vor allem in den neuen Bundesländern, ein unbeliebtes Thema, weil mit dem Begriff » Seelsorge « immer auf eine kirchliche Verbindung geschlossen wird. Dass man Seelsorge jedoch auch reliogionsneutral betreiben kann, ist für viele nicht sofort ersichtlich. Empfehlenswert ist aus diesem Grund eine Rubrik unter dem Namen » KlinikEthik «, da der Begriff » Ethik « mehr umfasst also die reine kirchliche Seelsorge. » Familie und Schwangerschaft « stellte sich als entbehrliches Thema mit 2 von 5 Punkten heraus. Dies liegt einerseits an der Ausrichtung der Krankenhäuser, in denen die Patienten befragt wurden. Die erste Umfrage wurde in der Chirurgischen Abteilung eines allgemeinen Krankenhauses durchgeführt und die zweite in einer Herzklinik. Da die Umfrage nur in einem kleinen Rahmen stattfand, repräsentiert sie auch nicht die Gesamtheit aller Krankenhäuser. Ein weiterer Grund für die Unbeliebtheit dieses Themas ist das Durchschnittesalter der Patienten in deutschen Krankenhäusern. Die Patienten sind durchschnittlich Krankenkassen 4,5 Medizin allgemein 4,5 Sport 4,5 alternative Heilmethoden 4 Ernährung allgemein 4 Wellness 4 Diätberatung 3,5 Musiktherapie 3,5 Psychologie 3,5 Seelsorge 3 Technik / Forschung 3 nationale Nachrichten 3 internationale Nachrichten 3 2 Familie / Schwangerschaft 0 1 2 3 4 5 Abb. 2: Gewichtung der allgemeinen Themen in einer Patientenzeitschrift (0 = unwichtig, 5 = sehr wichtig) 19 über 55 Jahre und das Thema » Familie und Schwangerschaft « ist dadurch nicht mehr in dem Maße aktuell. Artikel zu diesem Thema sollten in der zukünftigen Patientenzeitschrift eher sparsam verwendet werden. Als letzten Teil der Umfrage wurden alle Patienten gebeten, sechs andere Zeitschriften zunächst nach ihrem Äußeren einzuschätzen und als zweites den inhaltlichen Eindruck zu bewerten. Zur Wahl standen drei A4-formatige Patientenzeitschriften und drei Zeitungen im A3-Format. Die mit Abstand beliebteste Zeitschrift war die » Stippvisite « . 64,7 % der Patienten schätzten das Aussehen als am besten gelungen ein und 60 % bewerteten den Inhalt als genau richtig. Ablehnend waren die Patienten den A3-formatigen Zeitungen gegenüber, da diese untauglich für das Lesen im Bett schienen. Als Abschluss wurde nach den Vorlieben der Patienten bezüglich der Aktualität gefragt. Sie sollten sich entscheiden, ob sie lieber eine umfangreiche Zeitschrift bevorzugen, die in größeren Abständen erscheint, oder weniger Seiten mit aktuelleren Inhalten. 57,7 % der Patienten entschieden sich für die Aktualität und nur 23,1 % war der Inhalt wichtiger. 4.2 Ansichten der Mitarbeiter Die Konzeption einer guten Patientenzeitschrift richtet sich zwar vor allem an den Wünschen der Patienten aus, doch auch die Mitarbeiter des Krankenhauses besitzen eine eigene Vorstellung von einer perfekten Zeitschrift. Damit die Zeitschrift von allen angenommen wird, muss sich jeder Mitarbeiter mit ihr identifizieren können und ihr positiv gegen überstehen. Dies geschieht am einfachsten, indem die Ansprüche der Mitarbeiter an dieses Medium umgesetzt werden. Zusätzlich müssen bei der Konzeption die Zielsetzungen, die die Krankenhausleitung an die Patientenzeitschrift stellt, berücksichtigt werden. Zu diesem Zweck wurde bei 19 Führungspersonen aus Krankenhäusern eine gesonderte Umfrage zu dieser Thematik durchgeführt. Die Umfrage erfolgte in Form eines Fragebogens im Internet und ist als Anlage 2 zu finden. Bei dieser Umfrage stand im Vordergrund, Ziele herauszufinden, die das Krankenhaus mit einer Patientenzeitschrift verbindet und zudem Themeneinschränkungen zum Inhalt der Zeitschrift zu bekommen. Die Mehrheit der befragten Krankenhäuser veröffentlicht keine eigene Patientenzeitschrift. Nur 31,6 % geben an, solch eine Zeitschrift herauszubringen. Als Gründe, keine Patientenzeitschrift zu besitzen, wurden die hohen Kosten und der Aufwand genannt. Einige Mitarbeiter sind der Meinung, ihr Krankenhaus sei zu klein, damit sich solch ein großer Kostenpunkt rechnet. 20 Ähnlich verhält es sich mit dem Veröffentlichen einer Mitarbeiterzeitschrift. Lediglich 36,8 % der Krankenhäuser publiziert eine Mitarbeiterzeitschrift. Für die restlichen Krankenhäuser entstehen ein zu großer Aufwand und zu hohe Kosten, als dass sich diese Zeitschrift rentiert. In 21 % der befragten Häuser wird eine Kombination aus Mitarbeiter- und Patientenzeitschrift hergestellt. Diese Zeitschriften sind an alle Lesergruppen gerichtet, auch an Investoren und ehemalige Mitarbeiter. Sowohl Mitarbeiter- als auch Patientenzeitschrift werden vorwiegend im Krankenhaus gelesen. 60 % der befragten Mitarbeiter lesen die Patientenzeitschrift und 81,8 % die Mitarbeiterzeitschrift auf Arbeit. Nur 20 % nutzen die Patientenzeitschrift zu Hause. Um zu erfahren, welche anderen Kommunikationsmittel verwendet werden, um mit den Patienten in Kontakt zu treten, wurde jeder Mitarbeiter aufgefordert, vorhandene Medien im eigenen Unternehmen zu nennen. 84 % der Befragten gaben an, eine Patienteninformation werde im Haus veröffentlicht. Über eine Website verfügen bereits 79 % der Einrichtungen und einen regelmäßigen Newsletter bringen lediglich 5,3 % heraus. Auf die Frage, ob sie mit der aktuellen Patientenzeitschrift (sofern vorhanden) zufrieden sind, stimmten nur 10 % der befragten Mitarbeiter zu und 90 % der Befragten verneinten. Dies zeigt eine starke Unzufriedenheit mit den eigenen Publikationen. Für einige fehlt beispielsweise die Professionalität an der eigenen Zeitung. Da jedes Unternehmen mit einer Zeitschrift unterschiedliche Ziele verbindet, sollte jeder Befragte angeben, was für ihn die Zielstellung einer Patientenzeitschrift ist. Das meist Genannte war die allgemeine Information des Patienten mit 78,9 %. Die Imagepflege und die Pflege des Patientenkontakts wurden mit 73,7 % als weitere wichtige Ziele eingeordnet. Für 52,6 % der Befragten muss die Zeitschrift den Patienten emotional ansprechen und 36,8 % nennen die wissenschaftlich-technischen Informationen als ein Ziel einer Patientenzeitschrift. Als Forum zwischen Patienten und Mitarbeitern dient die Patientenzeitschrift für 31,6 %. Weiterführend wurde unter anderem angegeben, dass die Zeitschrift als Marketinginstrument zur Belegungssteigerung genutzt werden soll. Insgesamt 52,6 % der Befragten gaben an, dass in ihrem Haus eine Patientenzeitschrift oder eine Kombination aus Mitarbeiter- und Patientenzeitschrift veröffentlicht wird. Die folgenden Fragen in diesem Abschnitt beziehen sich nur auf die Antworten dieser Gruppe. 40 % der bereits publizierenden Krankenhäuser drucken ihre Zeitschrift vierteljährlich und 20 % halbjährlich. Weitere 20 % bringen die Zeitschrift jährlich oder nur bei Veränderungen heraus. Wenige Krankenhäuser lassen sich hierbei von externen Partnern helfen. Nur jeweils 10 % der Befragten engagiert entweder eine Werbeagentur oder einen externen Fotografen. Für 21 einen Verlag als Partner entscheiden sich 30 % der Krankenhäuser und weitere 10 % besitzen eine interne Abteilung zur Herstellung der Zeitschrift. Verbreitet werden die Zeitschriften hauptsächlich im Krankenhaus selbst. 90 % der Befragten gaben dies als Vertriebsort an. 30 % verschicken ihre Zeitschrift per Post und 20 % der Krankenhäuser lassen die Zeitschriften bei niedergelassenen Ärzten und Apotheken auslegen. Eine Mehrheit von 70 % der Krankenhäuser nutzt dabei ausschließlich die Verbreitung im eigenen Haus. Weitere 10 % der Befragten versenden zusätzlich Zeitschriften per Post und nur 20 % verwenden alle drei Vertriebswege, also auch die Auslage bei Ärzten und Apotheken. Als letztes in diesem Bereich wurde gefragt, ob die Zeitschrift an andere als Patienten und Mitarbeitern gegeben wird. 60 % der Befragten senden auch Exemplare der Zeitschrift an Krankenkassen, Selbsthilfegruppen, niedergelassene Ärzte, Interessierte oder Kooperations- und Geschäftpartner. Lediglich 40 % der Krankenhäuser beschränken sich auf die zwei oben genannten Zielgruppen. Abteilungen 90 % 57,9 % Veranstaltungen 80 % 57,9 % Klinik A – Z 70 % 47,4 % 40 % 47,4 % Patientenfürsprecher Sozialdienst 60 % 42,1 % 50 % 42,1 % Leserbriefe Jubiläen 60 % 36,8 % 40 % 36,8 % Mitarbeiterporträt 30 % 31,8 % Rätsel nicht medizinische Einrichtungen 26,3 % Sonstiges 50 % 50 % 0 % 0 % 0 % familiäre Ereignisse 0 20 40 aktuelle Themenumsetzung 60 80 in Prozent [%] Themenwünsche Abb. 3: Wünsche und tatsächliche Nutzung von Krankenhausthemen in einer Patientenzeitschrift 22 Um von allen Befragten einen Überblick zu bekommen, welche Themen am interessantesten für eine Patientenzeitschrift sind, wurden sie gebeten, die aktuellen Themen in der schon existierenden Patientenzeitschrift anzugeben und danach die persönlich gewünschten Themen zu nennen. Die beiden beliebtesten Themen in Bezug auf das Krankenhaus, mit 57,9 % der Nennungen, waren die einzelnen Abteilungen und die Veranstaltungen im Haus. 47,4 % der Befragten gaben außerdem an, dass Artikel zum Patientenfürsprecher und ein Klinik A – Z gewünscht sind. Ebenfalls als sehr wichtig eingestuft wurden die Themen Sozialdienst und Leserbriefe. Das am wenigsten gewünschte Thema zum Krankenhaus sind Berichte über nicht medizinische Einrichtungen. Lediglich 26,3 % der Befragten würden diese gerne lesen. Die kompletten Ergebnisse zur Einschätzung der krankenhausspezifischen Themen sind der Abbildung 3 zu entnehmen. Führend bei den allgemeinen Themen zu Gesundheit und Medizin sind mit jeweils 47,4 % die alternativen Heilmethoden und Psychologie. Artikel zur Seelsorge und Kranken kassenneuerungen wurden ebenfalls sehr oft, von jeweils 42,1 % der Befragten, gewünscht. Des Weiteren sind Beiträge zur Medizin und Diätberatung von 36,8 % der Mitarbeiter als interessant eingestuft worden. Die Rubrik » Familie und Schwangerschaft « wurde, wie bei der Patientenbefragung, als irrelevant empfunden. Nur 26,3 % der Mitarbeiter möchten Artikel darüber in einer Patientenzeitschrift lesen und lediglich 20 % veröffentlichen diese aktuell. Auch bei der Mitarbeiterumfrage schlossen die nationalen und internationalen Nachrichten sehr schlecht ab. Nur 15,5 % bzw. 5,3 % der Befragten wünschen sich diese Themen. Die weiteren Ergebnisse zu den Themenbewertung im allgemeinen Bereich sind der Abbildung 4 zu entnehmen. In der vorletzten Frage wurde jeder Krankenhausmitarbeiter gebeten anzugeben, ob mehr oder weniger externe Texte in einer Patientenzeitschrift genutzt werden sollten. Eine Mehrheit von 42,2 % wünscht sich mehr Texte von externen Mitarbeitern. Allerdings möchten auch 10,5 % der Befragten lieber ausschließlich intern geschriebene Texte nutzen. Ein sehr eindeutiges Ergebnis entstand bei der letzten Frage nach dem Abdrucken von Anzeigen in der Patientenzeitschrift. 47,4 % der Mitarbeiter stimmten eindeutig dafür, keine Anzeigen zu integrieren. Dies wurde unter anderem mit einem Imageverlust begründet. Für Andere erwies sich als Problem, dass das Krankenhaus in öffentlicher Hand liegt und bei Einigen war die Qualität der Zeitschrift zu schlecht, um Anzeigenkunden zu gewinnen. Bei der Frage enthielten sich leider 52,6 % der Befragten, wodurch sich nur schwer einschätzen lässt, ob diese scheinbar eindeutige Ablehnung von Anzeigen wirklich vorhanden ist. 23 alternative Heilmethoden 30 % Psychologie 30 % 30 % Seelsorge 20 % Krankenkassen Medizin allgemein 47,4 % 47,4 % 42,1 % 42,1 % 80 % 36,8 % 40 % 36,8 % Diätberatung Ernährung allgemein 50 % 31,8 % 0 % Gebühren 31,8 % 30 % 26,3 % 30 % 26,3 % 20 % 26,3 % 30 % 21,2 % 20 % 15,5 % 10 % 15,5 % 10 % 5,3 % 0 % 5,3 % Musiktherapie Sport Familie / Schwangerschaft Technik / Forschung Wellness nationale Nachrichten internationale Nachrichten Sonstiges 0 10 20 30 40 aktuelle Themenumsetzung 50 60 70 in Prozent [%] Themenwünsche Abb. 4: Wünsche und tatsächliche Nutzung von allgemeinen Themen in einer Patientenzeitschrift 24 5. Dialoginstrument Patientenzeitschrift 5.1 Möglichkeiten für den Dialog in Kundenzeitschriften Vor allem für Kundenzeitschriften ist es wichtig, mit den Kunden in Kontakt zu bleiben und sie langfristig an das Unternehmen zu binden. Man muss dem Kunden das Gefühl geben, dass sich jemand um ihn kümmert und er persönlich umsorgt wird. Um diese Zielstellung nicht zu verfehlen, muss ein Kundenmagazin Dialog erzeugen und pflegen.33 In seinem Buch » Die Kundenzeitschrift « , schreibt Kurt Weichler, dass der Dialog mehrere Ziele hat, die es mit entsprechenden Dialogmitteln zu erreichen gilt. » Dialog heißt: die Kunden kennen lernen – durch Fragen, Angebote und durch das mediale Vorleisten in eine Kundenbeziehung. Dialog heißt aber auch: Antworten bekommen, Informationen über Kunden-Interessen, Kundenziele und -wünsche zurück zu erhalten, die Kundenwerte zu steigern und auf der anderen Seite Kundenverluste zu minimieren. « 34 Über Dialoginstrumente bietet sich für das Unternehmen die Möglichkeit, Kundendaten zu erhalten, mehr über die Interessen der Leser zu erfahren und die eigene Marke zu stärken. Einige Dialogmöglichkeiten werden nachfolgend kurz beschrieben. Inwieweit diese Instrumente in einer Patientenzeitschrift Anwendung finden können, wird in Abschnitt 5.2 untersucht. Preisausschreiben und Gewinnspiele Über Preisausschreiben lassen sich sehr leicht Kundendaten generieren, denn mit einem Anreiz auf einen Gewinn senden sehr viele Leser ihre Daten ein. Damit die Beteiligung entsprechend hoch ist, sollten für die Zielgruppe passende Preise gewählt werden. Leserbrief Mit einer Rubrik » Leserbriefe « bekundet das Unternehmen Interesse an einer langfristigen Kommunikation mit den Lesern. Grundsätzlich sollten alle eingehenden Briefe beantwortet werden. Vor dem Abdruck müssen Inhalt und Absender geprüft, sowie Rechtschreibund Grammatikfehler korrigiert werden. Im Seitenplan der Zeitschrift ist es nötig den Leserbriefen einen angemessenen Platz zuzuweisen. Leserbriefe in einer Randspalte oder auf der letzten Seite zeugen nicht von genügend Interesse für die Einsendungen. Die Leserbriefe sind außerdem ein guter Ansatzpunkt, um die Zeitschrift inhaltlich zu verbessern. Kritik aus den Einsendungen sollte zu Änderungen motivieren und konstruktiv behandelt werden. Vgl. Deutsche Post, CP Ratgeber Weichler / Endrös, Die Kundenzeitschrift 33 34 25 Leserforum Für den Austausch zwischen Kunden untereinander und den Mitarbeitern des Unternehmens bietet sich ein Leserforum an. Es gibt dem Leser zusätzlich das Gefühl, im Mittelpunkt zu stehen. Das Forum sollte regelmäßig von Lesern und Mitarbeitern gefüllt werden. Als Ansporn für Einsendungen bieten sich konkrete Themen- oder Fragestellungen an, die im nächsten Heft dann diskutiert werden. Leserbefragung Um nicht am Leser vorbei zu publizieren, sollten regelmäßig Leserbefragungen stattfinden. Der Kunde kann so Anregungen und Kritik für das Heft schaffen und man erhält Aufschluss über die Lesehäufigkeiten und -gewohnheiten der Kunden. Service-Telefon Durch eine Telefon-Hotline oder ein Service-Telefon bietet man dem Leser die Möglichkeit, in direkten Kontakt mit dem Unternehmen zu treten. Der Kunde erhält so viel schneller Antworten zu seinen Problemen und Fragen als über den Postweg. Die ServiceTelefone können auch auf ein spezielles Thema ausgerichtet sein oder in jeder Ausgabe einen anderen kompetenten Ansprechpartner haben. Dies sorgt für Abwechslung und der Kunde kann sich vertrauensvoll an eine Fachperson wenden. Fax-Service Als Instrument für den Erhalt themenspezifischer Informationen dient ein Faxabruf. Mit ihm kann der Kunde ein Themenpaket sofort zu Hause abrufen. Der Faxservice wird allerdings immer mehr von Internetseiten abgelöst, denn auf einer Website wird auch der Bezug älterer Themenpakete ermöglicht, der Abruf ist kostenfrei und für mehrere Leute zugänglich. Internetlink Fast jedes Unternehmen besitzt inzwischen eine eigene Homepage. Über diese kann der Kunde weitere Informationen zum Angebot der Firma einholen. Eine eigene Rubrik zur Kundenzeitschrift ermöglicht tiefere Informationen über in der Zeitschrift angesprochene Themen. Der Link kann entweder im Impressum, auf der Umschlagseite oder gut sichtbar in einem Infokasten vermerkt werden. Club- und Internetcommunity Mit dem Aufbau einer Clubgemeinschaft bindet man den Kunden noch enger an das eigene Unternehmen. Der Club hebt sich in besonderer Weise von den restlichen Kunden ab und gibt das Gefühl, einer auserwählten Gemeinschaft anzugehören. Über spezielle Club angebote erreicht man den Kunden gezielter und mit einer hohen Trefferquote. Ähnlich verhält es sich mit einer Internetcommunity, welche lediglich über das Internet kommuniziert. Unterhaltung und Information über Foren, Blogs oder Newsletter spielen im Internet eine große Rolle. 26 Rückantwort-Karte Die Antwort-Karte dient ebenfalls zur Kundendatenerfassung. Dies kann mit der Zusendung von Informationsmaterial oder einer Umfrage gekoppelt werden. Allgemein ist darauf zu achten, dass der Leser nicht zu viel auszufüllen hat. Je weniger er selbst schreiben muss, desto eher werden die Karten zurückgeschickt. Mitmach-Aktion Typische Mitmach-Aktionen in Zeitschriften sind Produkttests und Marktforschungs aktionen, an denen sich der Leser beteiligen kann. Diese Instrumente verhelfen zu Kundendaten und detaillierten Informationen über Interessen und Wünsche der Leserschaft. Coupons In vielen Kundenzeitschriften, die im Einzelhandel verbreitet werden, sorgen Coupons für die Bevorzugung der Kundenzeitschrift lesenden Verbraucher. Mit ihnen erhalten sie auf die angegeben Produkte einen Preisnachlass. In Drogerien werden auch komplette Couponheftchen an den Kunden weitergegeben. Dies sichert langfristig die Bindung des Kunden an die eigene Produktkette. Leserbeteiligung Unter Leserbeteiligung versteht man die Mitarbeit einiger Leser bei Redaktionskonferenzen, die somit über ihr Heft mitbestimmen können. Es werden hierbei Leser eingeladen, die in der Redaktion ihre Themenwünsche und Umsetzungsvorstellungen äußern können. Erfahrungsberichte Um das Vertrauen der Kunden zu erlangen, dienen in Kundenzeitschriften sehr oft Erfahrungsberichte. Durch diese authentische Darstellung von Anwendungsgebieten oder Erfolgen einer Ware erreicht man bei den Kunden eine größere Identifikation mit dem Produkt. Erfahrungsberichte bieten dem Leser so einen Nutzwert, der bei späteren Kaufentscheidungen ausschlaggebend sein kann. 5.2 Anwendbarkeit einzelner Dialoginstrumente in einer Patientenzeitschrift Nicht alle der genannten Dialoginstrumente finden in einer Patientenzeitschrift genauso Anwendung wie in einer Kundenzeitschrift. In der Kommunikation mit dem Patienten steht viel mehr die persönliche Auseinandersetzung im Vordergrund. Patienten möchten sich verstanden und umsorgt fühlen. Eine zu werbliche Darstellung zerstört das Bild der verständnisvollen, hilfsbereiten Mitarbeiter und des Krankenhauses selbst. Eine gute Methode sich den Sorgen und Wünschen der Patienten zu widmen, besteht in der Einrichtung einer Leserbriefecke. Mit ihrer Hilfe können sich die Patienten mitteilen, Lob oder Sorgen äußern und sie werden garantiert auch von den Mitarbeitern gelesen. 27 Eine Bedingung zur fairen und sinnvollen Auseinandersetzung zwischen Patient und Mitarbeiter ist der Abdruck sowohl von Lob als auch Kritik. Leserbriefe machen sich vor allem bezahlt, wenn auch Mitarbeiter diesen Teil lesen und Artikel schreiben, denn nicht nur der Patient hat einen harten Klinikalltag. Durch diesen Erfahrungsaustausch wird der Patient verständnisvoller kleinen Fehlern oder Launen gegenüber und fühlt sich vom Pflegepersonal ernst genommen. Für die glaubwürdige Berichterstattung, mit der sich der Patient verbunden fühlt, bieten sich Erfahrungsberichte und Interviews als Dialogmittel an. Solch eine Darstellung oder Meinungsäußerung von anderen Patienten oder Ärzten ist jedoch eine Gradwanderung zwischen Journalismus und Werbung. Falsch kommuniziert werden diese Artikel im Gesundheitswesen schnell als unzulässige Werbung im Rahmen des Heilmittelwerbegesetzes (HWG) abgetan. Auf weitere rechtliche Einschränkungen bei der Öffentlichkeitsarbeit im Krankenhaus wird in Kapitel 6.4.2 eingegangen. Internetlinks, Service-Telefone oder Faxabrufe sind weitere Möglichkeiten für den Dialog mit den Patienten. Da bereits jedes Krankenhaus eine Webseite besitzt, kann ein Link in der Zeitschrift auf zusätzliche Informationen im Internet verweisen. Die Internetseite muss dafür stets aktuell gehalten werden und dem Nutzer relevante Informationen bieten, die er sonst nirgends findet. Als Faxabrufe können aktuelle Themenschwerpunkte aufbereitet werden, die von zu Hause aus abrufbar sind. Die Nennung der Faxnummer erfolgt in einem Infokasten am Ende des betreffenden Artikels. Ähnlich verhält es sich mit den Service-Telefonen. Die dazugehörige Nummer wird zum entsprechenden Thema abgedruckt. Preisausschreiben und Gewinnspiele bieten eine gute Möglichkeit, um beispielsweise Wellnessbäder oder Kurhotels in der Patientenzeitschrift zu bewerben. Diese können sich in Form eines beschreibenden Textes vorstellen und erhalten so eine Werbeplattform bei einer genau definierten Zielgruppe. Im Gegenzug wird von den Unternehmen ein Gewinn (z. B. ein Wellnessaufenthalt) verlost. Alle anderen genannten Dialoginstrumente sind für eine Patientenzeitschrift weniger geeignet. Sie können in angepasster Form zwar verwendet werden, doch der Effekt ist nicht so stark wie in anderen Zeitungen und Magazinen. » Wie beim Konzept einer Kundenzeitschrift sind auch bei den Responsewegen Krea tivität und innovative Ideen gefragt. Passen Content und Leseraktivierung zusammen, ist die Resonanz am höchsten. « 35 35 Deutsche Post, CP Ratgeber 28 5.3 Zwischenfazit Durch die Betrachtung der Patientenzeitschrift als wirksames Dialoginstrument und den Ergebnissen aus den beiden Umfragen ergeben sich verschiedene Anforderungen an eine zukünftige Patientenzeitschrift. Einerseits muss sie den inhaltlichen Ansprüchen der Leser genügen und andererseits das Krankenhausimage vermitteln, denn ohne die werbende Funktion für das Krankenhaus lohnt sich die Investition in solch ein Medium nicht. Wie sich aus den vorhergehenden Darstellungen ergeben hat, muss das Medium die Leser vor allem emotional ansprechen. Dies kann durch die inhaltliche Ausrichtung, aber auch durch die visuelle Gestaltung realisiert werden. Weiterhin ist es erforderlich, das Informationsbedürfnis der Patienten durch Artikel zum Krankenhaus und zur Gesundheit zu stillen. Nicht zuletzt soll eine Zeitschrift den Leser unterhalten und einen Mehrwert im Vergleich zu anderen bieten. Damit die Patientenzeitschrift ihre Werbewirkung für das Krankenhaus voll entfalten kann, muss sie das Krankenhaus durch die inhaltlichen Ausrichtung und die äußere Gestaltung entsprechend präsentieren. Am besten geschieht dies durch die Einbindung des Corporate Designs des Krankenhauses, wodurch eine Wiedererkennbarkeit gewährleistet wird. Zusätzlich wird durch diese Gestaltung das Selbstverständnis und das Leitbild des Krankenhauses vermittelt. Alle genannten Aspekte müssen bei der Herstellung einer Patientenzeitschrift in Betracht gezogen und im Konzept umgesetzt werden. Nur wenn man die Zielgruppe genau kennt und dementsprechend die Zeitschrift gestaltet, kann eine erfolgreiche Patientenzeitschrift etabliert werden. Der Leser muss durch die Rezeption der Zeitschrift das Krankenhaus positiv im Gedächtnis behalten, um im Falle einer Krankheit gezielt dieses eine Krankenhaus für seinen Aufenthalt zu wählen. 29 6. Zeitschriftenkonzept 6.1 Allgemeines zur Konzeption 6.1.1 Konzept der Patientenzeitschrift Die zukünftige Patientenpublikation muss auf den Leser abgestimmt werden und so konzipiert sein, dass das Image des einzelnen Krankenhauses vermittelt wird. Zusätzlich soll mehreren Krankenhäusern ermöglicht werden, dieses Medium mit ihren eigenen Inhalten zu veröffentlichen. Dabei ist zu beachten, dass Zeit, Kosten und Qualität in einem realistischen Verhältnis zueinander stehen. Zunächst ist die Entscheidung zu treffen, welches Medium – Zeitung oder Zeitschrift – Verwendung findet. Eine Zeitung hat einen sehr informativen Charakter und wirkt gegenüber den Lesern glaubwürdiger. Aus diesem Grund werden Artikel in ihnen eher als Nachrichten wahrgenommen als in Zeitschriften. In einer Zeitschrift hingegen ist die Ansprache durch längere Bildstrecken emotionaler. Für diese sollte jedoch ein großer Fotoetat bereitstehen, da Stockfotos (Fotos aus Bilddatenbanken) den Leser schnell langweilen.36 Wegen des emotionalen Charakters erweist sich für eine Patientenpublikation die Form der Zeitschrift als ansprechender. Hinzu kommt, dass laut der Patientenumfrage, ein kleineres Format zum Lesen im Bett präferiert wurde. Aus diesen Gründen wurde für die Patientenzeitschrift ein handliches Magazinformat von 21 x 28 cm gewählt. Inhaltlich wird sich die zukünftige Patientenzeitschrift durch die Kombination krankenhausspezifischer Themen mit allgemeinen Gesundheitsthemen von ihrem Umfeld abheben. Das Grundprinzip besteht aus zwei inhaltlich getrennten Bereichen, den Artikeln zum Krankenhaus und den Berichten zu gesundheitlichen Themen. Der Umfang der Zeitschrift umfasst insgesamt 32 Seiten, der bei Bedarf erweitert werden kann. Jeder der zwei inhaltlichen Bereiche nimmt hiervon 16 Seiten in Anspruch. Für den allgemeinen Bereich werden freie Journalisten, Wissenschaftler oder Pressedienste beauftragt. Die zweite Hälfte der Zeitschrift verantwortet das Krankenhaus selbst und wählt frei seine Inhalte. Hierbei stehen dem Krankenhaus bei der Artikelwahl professio nelle Redakteure mit Rat und Tat zur Seite. Die Einbindung des Corporate Designs der Krankenhäuser steht bei der Konzeption der Patientenzeitschrift an oberster Stelle, deshalb werden nur die Inhalte für den allgemeinen Teil zusammen aufbereitet. Die gestalterische Umsetzung erfolgt komplett mit Hausschrift, Logo und Farbe des jeweiligen Unternehmens. 36 Vgl. Schweizerische Post, Online-Kurs Corporate Publishing 30 Genauso individuell wie die äußere Gestaltung sollte ein eigener Name für die Patientenzeitschrift erstellt werden. Ein Zeitschriftenname, der mit dem einzelnen Krankenhaus direkt in Verbindung steht und von Patienten leicht erfasst wird, ermöglicht eine eindeutige Wiedererkennbarkeit des Hauses. Basis für einen individuellen Zeitschriftennamen bieten Bestandteile des Krankenhausnamens sowie Besonderheiten oder Eigenschaften des Krankenhauses. Zusammen mit dem Dienstleister kann auf diese Weise ein eigenständiger Name für die Patientenzeitschrift entwickelt werden. Die Erscheinungsweise der Patientenzeitschrift muss so gewählt werden, dass der Aufwand, der mit der Herstellung verbunden ist, für das Krankenhaus überschaubar bleibt und trotzdem kontinuierlich aktuelle Berichte erscheinen. Für solch eine Zeitschrift erweist sich eine quartalsweise Veröffentlichung als optimal. In kürzeren Zeitabständen sind der Aufwand seitens des Krankenhauses und der Journalisten, sowie die Kosten für die Zeitschrift zu hoch. Bringt man die Zeitschrift in größeren Abständen, z. B. von einem halben Jahr, heraus veralten die Inhalte zu schnell und das Kommunikationsmittel verliert seine Wirkung. 6.1.2 Papier, Druck und Weiterverarbeitung Bei der Wahl eines Papiers wurde in Betracht gezogen, dass die Zeitschrift nicht mit einem Hochglanzmagazin konkurrieren möchte. Die Zeitschrift soll trotz der emotionalen Ansprache einen informativen Charakter behalten und nicht werblich wirken. Für diese Umsetzung erweist sich ein weißes, matt gestrichenes Papier als idealer Träger. Um einen festeren Einband zu erhalten, wird für den Umschlag ein Papier mit einem höheren Flächengewicht verwendet. Die Auflagenhöhe der einzelnen Zeitschriften hängt von den Anforderungen des auftraggebenden Krankenhauses ab. Allerdings sind bei zunehmender Auflagenhöhe die Papierpreise günstiger und der Fixkostenanteil am Gesamtpreis wird geringer. Aus diesem Grund reduziert sich beispielsweise bei einem Druck von 5 000 Exemplaren der Stückkostenpreis um 70 % im Vergleich zur Produktion von 1 000 Exemplaren. Als Druckverfahren für die Patientenzeitschrift erweist sich der Bogenoffsetdruck als optimal. Die Produktion über eine Rollenoffsetmaschine lohnt sich erst ab einer Auflagenhöhe von 30 000 Exemplaren. Der Offsetdruck ermöglicht eine hohe Druckqualität mit einer Vielzahl an Papierformaten und Materialien. Zudem werden verschiedene Veredelungsmöglichkeiten angeboten, wie dem Lackieren, Perforieren und Stanzen. Für eine Zeitschrift mit 32 Seiten ist als Bindeverfahren die Drahtrückstichheftung ideal. Sie ist schnell und günstig umzusetzen und für eine Zeitschrift ausreichend. Die Weiter verarbeitung sollte gleich in der Druckerei umgesetzt werden können. 31 6.2 Themen- und Inhaltsplan 6.2.1 Allgemeine Themenplanung Jede Ausgabe benötigt zwei Zeitschriftenteile, den allgemeinen und den krankenhausspezifischen Teil, die in Absprache von Krankenhaus und Redakteuren erarbeitet werden müssen. Aufgrund der technischen Weiterverarbeitung werden die 16 allgemeinen Seiten in der Heftmitte und die Krankenhausseiten getrennt platziert, jeweils 8 zu Beginn und Ende der Zeitschrift. Eine genaue Aufteilung der zwei Bereiche und die Themenpositionierung im Heft können dem Seitenplan in Abbildung 5 auf der nächsten Seite entnommen werden. Die blauen Bereiche im Seitenplan markieren die Artikel zum Krankenhaus und die gelben Bereiche den allgemeinen Teil. Alle grauen Flächen sind Empfehlungen zur Bildpositionierung. Als Grundlage, noch bevor die erste Ausgabe erarbeitet wird, muss das Krankenhaus entscheiden, welche Rubriken und Themen durch ihre Patientenzeitschrift abgedeckt werden. Anregungen sollten aus dem eigenen Unternehmen aber auch von den erfahrenen Redakteuren bezogen werden. Empfehlenswerte Rubriken für eine erfolgreiche Patientenzeitschrift sind das Vorwort, die Kurznachrichten und Veranstaltungshinweise sowie Leserbriefe. Über die persönliche Ansprache im Vorwort und durch die Leserbriefe wird der Patient in den Mittelpunkt gerückt und dieser motiviert, Meinungen und Erfahrungen mit anderer Patienten oder Krankenhausmitarbeitern zu teilen. Die Kurznachrichten und die Veranstaltungshinweise hingegen dienen dem umfassenden Überblick des Lesers über alle aktuellen und zukünftigen Ereignisse im Krankenhaus. Sofern vorhanden, kann in der Patientenzeitschrift eine Seite zur Patientenbücherei eingefügt werden. Viele Krankenhäuser besitzen eine hauseigene Bibliothek, die auf dieser Seite die Möglichkeit erhält über Neuerscheinungen oder Neuzugänge zu berichten. Ein weiterer fester Bestandteil der Zeitschrift sollte die Vorstellung einer Abteilung und ein Mitarbeiterporträt sein. Die Patientenumfrage ergab, dass die Leser wenig Interesse an der Vorstellung von jedem einzelnen Krankenhausmitarbeiter haben, doch die wichtigsten Personen, mit denen Sie es tagtäglich zu tun haben, sind einen Artikel wert. Es genügt demnach vollkommen, wenn pro Ausgabe ein Mitarbeiter und eine Abteilung vorgestellt werden, mit denen der Patient öfter in Kontakt kommt. Zur Orientierung für den Patienten, wo sich welche Bereiche und Abteilungen im Krankenhaus befinden, dient das Klinik A – Z. Soll dieses in der Zeitschrift erscheinen, werden die nötigen Informationen nur einmal von der Pressestelle oder der Krankenhausleitung erstellt und in jeder Ausgabe mit den aktuellen Änderungen abgedruckt. Grundsätzlich ist es wichtig, die Fakten für das Klinik A – Z mit denen der Patienteninformation abzugleichen, damit keine Dopplungen entstehen, denn wie die Umfrage ergeben hat, ist ein Klinik A – Z in der Patientenzeitschrift gerne gesehen, damit man stets die aktuellen Daten zur Hand hat. Für die Patienteninformation sollten deshalb nur die grundlegendsten Fakten 32 Inhaltsverzeichnis 2 Kurznachrichten 4 Leitartikel Interview 6 Leitartikel Interview 8 Abteilung 10 Leitartikel Psychologie 12 Willkommen 3 Veranstaltungen im Krankenhaus 5 Leitartikel Interview 7 Abteilung 9 Kurznachrichten 11 Leitartikel Psychologie 13 Leitartikel Psychologie 14 Gesundheit 16 Leitartikel Ernährung 18 Leitartikel Ernährung 20 Gewinnspiel 22 Recht Technik 15 Sport 17 Leitartikel Ernährung 19 Leitartikel Ernährung 21 Krankenkassen 23 Rätsel Rätsel Mitarbeiterporträt 26 27 Leserbriefe Patientenbücherei 28 29 Klinik A – Z Klinik A – Z 31 30 Klinik A – Z Klinik A – Z 32 33 Vakat oder Anzeigenseite Klinik A – Z Impressum 34 Allgemeiner Teil Krankenhausteil 24 25 Abb. 5: Seitenplan festgehalten werden, die sich nicht oft ändern. Falls das Krankenhaus eine der Rubriken in der Patientenzeitschrift nicht wünscht, muss der Platz mit anderen Artikeln gefüllt werden. Bevor der eigentliche Heftplan der jeweiligen Ausgabe erstellt wird, kann die Pressestelle oder die Geschäftsleitung des Krankenhauses Themenvorschläge und Artikelwünsche für das nächste Heft nennen. Diese werden entsprechend ihrer Realisierbarkeit und Länge in den Heftplan aufgenommen. Nach der Heftplanerstellung sind wiederum die Krankenhausmitarbeiter gefordert, die Artikel über das eigene Haus zu verfassen. Der allgemeine Teil gliedert sich in weniger feste Rubriken. Lediglich die Kurznachrichten, das Gewinnspiel und die Rätselseiten haben ihren festen Platz in der Patientenzeitschrift. Die anderen Artikel unterliegen allerdings einer Themenbeschränkung, um gezielt auf die für den Patienten relevanten Themen einzugehen. Die Berichte sollten deshalb aus folgenden Bereichen stammen: - Krankenkassen - Gesundheit - Rechtliches - Medizin - Forschung - Technik - Klinik - Ethik - Wellness - Sport - Ernährung - Diätberatung - Psychologie Zur besseren Orientierung und Vorbereitung werden große und wichtige Themen in der Jahresplanung erfasst. Diese sollten auch für die Anzeigenkunden einsehbar sein, da oft ein bestimmtes Thema den Ausschlag für den Inserenten gibt, gerade in dieser bestimmten Ausgabe eine Anzeige zu schalten. Auf die Jahresplanung wird ausführlicher in Kapitel 7.1 eingegangen. 6.2.2 Textquellen und redaktionelle Aspekte der Zeitschriftengestaltung Im allgemeinen Teil der Patientenzeitschrift werden die Texte von freien Journalisten, Wissenschaftlern und Pressediensten bereitgestellt. Pressematerial von Forschungsinstituten und wissenschaftlichen Einrichtungen kann umgeschrieben ebenfalls als Artikel übernommen werden. Ein möglicher Pressedienst, der Artikel zu Gesundheit und Ernährung anbietet, ist die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Diesen Themendienst kann man entweder täglich nutzen, was für eine vierteljährlich erscheinende Zeitschrift ungeeignet ist, oder man kann bei Bedarf auf das ganze Archiv zugreifen. Die Nutzung des gesamten Archivs beinhaltet das Downloaden von 500 Dokumenten, die älter als drei Tage sind, für einmalig 950 € im Jahr (zzgl. MwSt). Für Leitartikel sollte man allerdings auf wissenschaftliche Journalisten zurückgreifen. Diese wissen gekonnt mit stilistischen Mitteln umzugehen und können auch zeilengenau Texte liefern, was für die schnelle Umsetzung einer Zeitschrift zwingend notwendig ist. Der Einsatzbereich des dpa-Dienstes ist am effektivsten für kurze Artikel und Nachrichten, wodurch sich eine Senkung der Redaktionskosten ergibt. 33 Die Artikel für den Krankenhausteil müssen komplett vom Krankenhaus recherchiert und geschrieben werden. Die Texte sind von kompetenten Mitarbeitern zu verfassen und zum Schluss von der Presseabteilung gegenzulesen. Als Richtlinie zur Texterstellung werden Zeichenvorgaben für Artikellängen von der Redaktion gegeben. Um für alle Artikel einen einheitlichen Schreibstil zu gewährleisten, sollte sich jeder Autor an die Richtlinien für das Verfassen von Texte in der Patientenzeitschrift halten. Eine einfache Sprache und die Vermeidung von Fachbegriffen stehen an oberster Stelle. Treten medizinische Termini auf, müssen diese in Form eines Glossars, erklärt werden. Da der Zielgruppe vor allem ältere Menschen angehören, müssen die Texte inhaltlich angemessen und ohne modernes Vokabular geschrieben werden. Eine Hilfestellung zur einheitlichen Sprachgebung bietet ein projektbezogenes Wörterbuch. In diesem werden die richtige Schreibweise für Eigennamen und Fachbegriffe, sowie Tabuwörter und feste Redewendungen definiert. Das Wörterbuch sollte regelmäßig gepflegt werden und für alle Mitarbeiter zugänglich sein.37 Die direkte Ansprache der Patienten erfolgt in den Artikeln stets in der » Sie « -Form, die allerdings nich gehäuft zu verwenden ist. Die einzigen Texte, die eine direkte Ansprache verlangen, sind das Vorwort und die Antworten zu Leserbriefen. Um unvorhergesehene Ausfälle von Artikel entgegenzuwirken, müssen ausreichend Alternativ- und Fülltexte vorhanden sein. Diese können neutrale Themen beinhalten, die keinen Zeitbezug haben, aber relevant für eine Patientenzeitschrift erscheinen. Für einen schnellen Austausch ist es erforderlich, dass die Artikel, inklusive der zugehörigen Bilder, bereits fertig recherchiert und geschrieben sind. In der Patientenzeitschrift muss genug Abwechslung geschaffen werden, da der Leser schnell durch gleiche Berichterstattungsarten ermüdet. Aus diesem Grund sollten Journalisten aus dem gesamten Repertoire der Textformen schöpfen: 38 - Nachricht - Bericht - Magazingeschichte - Reportage - Feature - Interview - Glosse - Kommentar - Personenporträt Vgl. Steinmetz, Erfolgsfaktor Kundenzeitschrift – Von der Idee zum Vertrieb Vgl. Deutsche Post, CP Ratgeber 37 38 34 Trotz der Werbefunktion für das Krankenhaus dürfen die Texte nicht werberisch geschrieben werden. Eine redaktionell aufbereitete Botschaft erreicht den Leser eher als reine Werbung. Die Formulierung und Optik eines Artikels entscheidet, ob der Text als interessant eingestuft oder weitergeblättert wird. Im Online-Kurs » Corporate Publishing « beschreibt die Schweizerische Post die Nachrichtenwerte wie folgt: » Ob ein Thema für die Leser interessant ist, entscheiden die so genannten Nachrichtenfaktoren: - Nutzen: Wenn der Leser einen direkten Nutzen aus dem Thema ziehen kann, so liest er es. Beispiel: Ratgeberseiten. - Betroffenheit: Je mehr Menschen (aus der Zielgruppe) betroffen sind, desto wichtiger ist die Meldung. - Nähe: Was (geographisch oder emotional) näher liegt, bewegt die Menschen stärker. - Aktualität: Neue Informationen sind spannend, aber nur, wenn das Neue nicht ständig passiert. Wiederholung ist langweilig. - Exklusivität: Außergewöhnliche Information macht neugierig. Die Journalisten sprechen von der ‘ Mann beißt Hund ’-Regel. - Human Interest: Nichts interessiert Menschen mehr als andere Menschen – die ganze Klatschpresse lebt von Human-Interest-Themen. Eine Faustregel: Eine Information ist dann für den Leser relevant, wenn sie mindes tens drei dieser Nachrichtenfaktoren erfüllt. « 39 Anhand dieser Regeln sollten die Artikel in der Patientenzeitschrift auf ihren Nachrichtenwert für den Leser analysiert und eventuell verbessert werden. Alle journalistischen Texte, auch die in Unternehmenspublikationen, unterliegen dem Pressekodex, herausgegeben vom Deutschen Presserat. Der Kodex dient als Richtlinie zur Entscheidung, welche Mittel und Tätigkeiten als Journalist erlaubt sind und welche nicht. Für eine Patientenzeitschrift sind die Ziffern 1, 2, 7 und vor allem 14 des Pressekodex relevant. In Ziffer 1.1 des Pressekodex wird festgehalten, dass Pressemitteilungen, die durch die Redaktion nicht bearbeitet wurden, als solche gekennzeichnet werden müssen. Prinzipiell müssen alle Dokumente, nach Ziffer 2, sinngetreu wiedergegeben werden, d. h. unbestätigte Meldungen müssen auch gekennzeichnet werden.40 Schweizerische Post, Online-Kurs Corporate Publishing Vgl. Pressekodex Ziffer 1 39 40 35 Der Presserat regelt in Ziffer 7 den Umgang mit Anzeigen in allen Medien. Die Inhalte der Veröffentlichungen unterliegen den werberechtlichen Regelungen, d. h. Werbung muss in der Gestaltung als solche erkennbar sein. Dies kann durch den Schriftzug » Anzeige « geschehen, es sei denn die Anzeige allein hebt sich deutlich genug vom journalistischen Inhalt ab.41 Eine Richtlinie für den Umgang mit medizinischen Texten gibt Ziffer 14 des Pressekodex. Demnach darf der Bericht keine unnötig sensationelle Darstellung enthalten und Forschungsergebnisse nicht als abgeschlossen bezeichnet werden, wenn sie erst in einer frühen Phase der Entwicklung stecken. Prinzipiell ist alles zu unterlassen, was bei Kranken und deren Angehörigen unbegründete Hoffnung auf Heilung auslöst. Ebenfalls untersagt sind kritische und einseitige Berichte, die Kranke verunsichern oder den Erfolg therapeutischer Maßnahmen in Frage stellen.42 Beim Erstellen von Artikeln für die Patientenzeitschrift ist auf die Wahrung des Presse kodex zu achten. Texte, die einem der Punkte widersprechen, müssen geändert oder dürfen nicht abgedruckt werden. 6.2.3 Bildquellen und Fotostil Das Erste, was beim Lesen einer Zeitschrift ins Auge sticht, sind die Bilder. Ein aussage kräftiges Foto zieht den Betrachter in seinen Bann und fasziniert immer wieder aufs Neue. Es weckt Emotionen und lässt neue Perspektiven entdecken. Diese Eigenschaften sollte sich jede Zeitschrift zu Nutze machen und nicht am Fotoetat sparen. Eine Patientenzeitschrift lebt mit den ausdrucksstarken Bildern vom Krankenhaus, seinen Mitarbeitern und Patienten. Aus diesem Grund ist es unerlässlich, viele Fotos von der Einrichtung abzubilden, zu denen auch der Patient einen Bezug hat. Solche Bilder helfen dem Patienten, sich mit der Zeitschrift zu identifizieren und verschaffen einen Wiedererkennungseffekt. Bilder mit einer schlechten Motivwahl oder unzureichender Qualität schrecken den Leser ab und schlagen sich negativ auf das Firmenimage nieder. Für eine gute Zeitschrift braucht es folglich Fotos, die den Charakter der Zeitschrift unterstützen und sie zu einem unverwechselbaren Heft reifen lassen. » Zeitschriften sind Individuen. Sie können zu Persönlichkeiten reifen, in deren Gesellschaft man sich wohl fühlt; und je origineller und überraschender sie sind, desto mehr Zeit verbringt man mit ihnen. Charakterlose Schaufensterpuppen, grauschleierige Attrappen, gesichtslose Humunculi haben keine Ausstrahlung, sie sind völlig unfähig, Bindung oder gar Freundschaft zu erzeugen. Sie sind papierne Vogelscheuchen, die die Leser vertreiben. « 43 Vgl. Pressekodex Ziffer 7 Vgl. Pressekodex Ziffer 14 43 Moser, Corporate Publishing Factbook 2002 41 42 36 Um eine erfolgreiche Etablierung der Zeitschrift zu gewährleisten, muss ein durchgängiger Fotostil geschaffen werden. Hierfür eignen sich am besten Bilder von unabhängigen Fotografen oder eigenen Fotografen im Krankenhaus. Stockfotos aus dem Internet sind zwar teilweise sehr viel günstiger, werden aber auch von vielen anderen Medien genutzt und tragen so nicht zum Aufbau eines individuellen Images bei. Im allgemeinen Teil hingegen ist die Nutzung von Stockfotos durchaus möglich, da die Themen nicht im direkten Bezug mit dem Krankenhaus stehen und entsprechende Fotos in vielen Varianten sehr einfach zu finden sind. Eine hervorragende Quelle für medizinische Fotos bietet sich bei www.medicalpictures.de. Die Themengebiete dieses Bilderdienstes sind sehr breit gefächert und man erhält sowohl Fotos und Illustrationen als auch Mikrofotografien. Bilder zu Themen rund um die Gesundheit, Ernährung und Fitness sind auch bei allen anderen Bildagenturen zu finden. Vor allem bei den Stockfotos muss jedoch darauf geachtet werden, dass die Bilder nicht werblich wirken und dem Leser ein authentisches Gefühl vermitteln. Bei vielen internationalen Bilderdiensten entsprechen die abgebildeten Personen auch nicht immer dem europäischen Stil. Personenfotos und Bilder aus dem Krankenhaus sollten von einem freien Fotografen erstellt werden. Optimalerweise ist bereits ein guter Hausfotograf im Krankenhaus vorhanden, der lediglich eine Einweisung zu Format und Auflösung benötigt. Zusätzlich ist mit ihm der Fotostil abzustimmen, da die Fotos der Bilderdienste mit denen des Fotografen harmonieren müssen. Helle und freundliche Fotos, die eine warme Atmosphäre ausstrahlen, eignen sich am besten für die Darstellung eines Krankenhauses. Da sich die Patientenzeitschrift an ältere Menschen richtet, ist bei der Wahl der Personen darauf zu achten, dass diese Altersgruppe abgebildet wird. Die Motive müssen sehr ausdrucksstark sein und menschliche Nähe vermitteln. Fotos ohne Personen sind zu vermeiden, es sei denn der Artikel verlangt eine solche Darstellung. Um ein große Vielfalt an Bildmaterial zu erhalten, sollte zu wichtigen Ereignissen im Krankenhaus ein Fotograf anwesend sein, der so die Möglichkeit nutzen kann, Fotos von Mitarbeitern und Räumlichkeiten zu erstellen. Fotos vom Personal sind immer bei der täglichen Arbeit zu machen, also im direkten Kontakt mit den Patienten. Freie Fotografen findet man über den Bundesverband der Pressebild -Agenturen und Bildarchive e.V. (BVPA) und den Bund Freischaffender Foto -Designer e.V. (BFF). Als Honorarrichtlinie gilt das Handbuch der BVPA, bzw. der Mittelstandsgemeinschaft Foto-Marketing.44 44 Vgl. MFM, Bildhonorare: Übersicht über Vergütungen für Bildnutzungsrechte 37 Für alle eingekauften Fotos muss ein Bildnachweis im Heft erfolgen. Bilder, deren Rechte beim Krankenhaus selbst liegen, können mit beim Copyrightvermerk im Impressum notiert werden. 6.2.4 Der Heftaufbau Wichtiger Bestandteil einer redaktionell gut aufbereiteten Zeitschrift ist neben ansprechenden Texten und aussagekräftigen Fotos der richtige Heftaufbau. Eine Zeitschrift sollte, laut Edigna Menhard und Tilo Treede, nach drei Regeln aufgebaut sein.45 Zunächst muss eine gleich bleibende Struktur erkennbar sein. Immer wiederkehrende Rubriken sollten immer an derselben Stelle im Heft positioniert werden, z. B. Inhaltsverzeichnis und Gewinnspiel. So hilft man dem Leser, schnell seine Lieblingsrubrik zu finden. Als zweite Regel gilt die Verwendung üblicher Strukturen, denn eine zu ausgefallene Heftgestaltung verwirrt den Leser. Das Inhaltsverzeichnis würde beispielsweise niemand in der Heftmitte suchen. Darüber hinaus hilft man mit gewohnten Strukturen Neulesern zu einem besseren Einstieg in die Zeitschrift. Die dritte Regel heißt Abwechslung. Die Heftdramaturgie muss für Spannung sorgen, d. h. Exklusivgeschichten nicht gleich an den Anfang setzen, da sich der Leser zum Ende hin langweilen würde. Immer wiederkehrende Rubriken der zukünftigen Patientenzeitschrift stammen vor allem aus dem Krankenhausteil (siehe Abbildung 5: Seitenplan). In jeder Ausgabe erscheinen die Begrüßung, Kurznachrichten, Veranstaltungen, die Vorstellung einer Abteilung sowie das Mitarbeiterporträt, die Leserbriefe, die Patientenbücherei und das Klinik A – Z. Diese Rubriken werden von Ausgabe zu Ausgabe immer an derselben Heftstelle mit einer ähnlichen Gestaltung zu finden sein. Strukturmodelle Eine lose unklare Aneinanderreihung von Artikeln fesselt keine Leser an eine Zeitschrift, deswegen bedarf es einer spannenden Heftdramaturgie. Die Anordnung von Artikeln und die gute Positionierung an einer bestimmten Heftstelle sorgen für eine interessante Blattgestaltung. Die Reihenfolge erweist sich als vorteilhaft, wenn der Leser sich auch auf der letzten Seite nicht langweilt. Generell kann man Zeitschriften nach drei Modelle aufbauen: dem Mantelmodell, dem Streckenmodell und dem Wellenmodell.46 Beim Mantelmodell wird die Spannung von beiden Heftenden zur Mitte hin aufgebaut, wobei sich in der Mitte der Aufmacher befindet. Im Streckenmodell wird lediglich ein Artikel an den anderen gereiht ohne Spannungsaufbau. Alle Texte sind hierbei ungefähr gleichwertig. Das Wellenmodell ist, wie der Name schon sagt, in Wellen aufgebaut. Es exis tieren mehrere Höhepunkte im Heft, zwischen denen mit Kurznachrichten und kleineren Artikel immer wieder Spannung aufgebaut wird. 45 46 Vgl. Menhard / Treede, Die Zeitschrift – Von der Idee bis zur Vermarktung Vgl. Menhard / Treede, Die Zeitschrift – Von der Idee bis zur Vermarktung 38 Für eine Zeitschrift eignet sich am besten das Wellenmodell, da sich der Leser auch zum Ende hin nicht langweilen soll. Denkbar wäre zum Beispiel, einen Höhepunkt in jede Rubrik zu setzen und mit Kurznachrichten oder Berichten zu verbinden. Auch für die Patientenzeitschrift ist dieses Modell vorteilhaft, wobei aufgrund der geringen Seitenanzahl kein Höhepunkt in jeder Rubrik geschaffen werden kann. Die Redakteure müssen eine Auswahl treffen, welche drei oder vier Artikel der Ausgabe einen Höhepunkt wert sind. 6.2.5 Aufmacher- und Standardseiten Aufgrund der unterschiedlichen Inhalte, die eine Zeitschrift vermitteln muss, setzt sie sich aus zwei Arten von Seitentypen zusammen, den Aufmacher- und den Standardseiten. Die Standardseiten finden sich in jeder Ausgabe wieder, so zum Beispiel das Inhaltsverzeichnis oder die Kurznachrichten. Aufmacherseiten hingegen sollen Aufmerksamkeit erregen und den Artikel mit allen Gestaltungsmitteln präsentieren. Standardseiten erscheinen in jeder Ausgabe wieder und an derselben Heftstelle. Mit Hilfe dieser Seiten soll dem Leser ermöglicht werden, sich schnell im Heft zurechtzufinden. Da die Standardseiten immer gleich gestaltet werden, verleihen sie der Zeitschrift ihren äußerlichen Charakter. Trotz der gleichen Layouts und der ähnlichen Bebilderung sollten die Standardseiten jedoch nicht langweilig wirken.47 Um einen Artikel, z. B. einen Leitartikel, hervorzuheben, werden Aufmacherseiten verwendet, welche die Aufmerksamkeit auf sich lenken und auffallen. Ihre Gestaltung greift zu allen gestalterischen Mitteln, jedoch im Rahmen des jeweiligen Heftstils. Je wichtiger ein Artikel ist, desto größer sollte der Aufmacher ausfallen. Ein wirksamer Einstieg für einen Aufmacher kann beispielsweise ein doppelseitiges Bild sein, gefolgt von dem eigentlichen Artikel. In der Patientenzeitschrift werden ebenfalls beide Formen verwendet. Gestalterisch werden die Aufmacher mit einem ein- bis zweiseitigem Bild begonnen. Die Leitartikel werden zweispaltig gesetzt und mit vielen Eye - Catchern versehen, weshalb beim Textschreiben auf die Einbindung von Infokästen, Zwischentiteln und Grafiken zu achten ist. Standardseiten werden hingegen dreispaltig gesetzt und die Artikel auf diesen Seiten können auch minimal nur mit Überschrift und Text erstellt werden. 47 Vgl. Menhard / Treede, Die Zeitschrift – Von der Idee bis zur Vermarktung 39 6.3 Layoutplan Neben der redaktionellen Aufbereitung der Artikel für die Patientenzeitschrift ist das passende Layout ausschlaggebend für den Erfolg des Blattes. Für eine Kundenzeitschrift ist es sehr wichtig, dass sie einen eigenen Charakter besitzt und dem Corporate Design des Unternehmens entspricht.48 Jedoch ist die sklavische Übernahme des Corporate Designs hinderlich für die Gestaltung einer Zeitschrift. Die Richtlinien schränken zu sehr ein und sind ursprünglich eher für Briefschaften und Firmenausstattung gedacht als für Zeitschriften. Die Publikation muss einzig und allein den Charakter des Unternehmens widerspiegeln, z. B. ob dieses sich jung-dynamisch oder konservativ- seriös einschätzt. Diese Eigenschaften beeinflussen unter anderem den Schreib- und Bildstil, die Themenfindung sowie Schrift- und Farbwahl. Zusammen muss dies ein einheitliches Zeitschriftenbild ergeben, das sich gekonnt von anderen Medien abhebt. » Jedes Mal, wenn die Diskrepanz zwischen Kundenzeitschrift und UnternehmensPhilosophie aus Sicht des Kunden zu groß ist, entsteht ein Imageschaden. Das Design der Kundenzeitschrift muss dem Unternehmen passen, wie ein individuell angefertigter Maßanzug. « 49 Die detaillierte gestalterische Planung der Patientenzeitschrift wird in den folgenden Abschnitten erläutert. Zur Visualisierung der geplanten Zeitschrift dient ein Best-PracticeBeispiel, welches als Anlage zu finden ist. Die enthaltenen Artikel sind anderen Gesundheitszeitschriften entnommen und dienen nur als Grundlage für die Gestaltung. Die Fotos wurden von Fotografen und Bilddatenbanken bezogen und sind ebenfalls nur für diesen Entwurf gedacht und dürfen über diese Arbeit hinaus nicht veröffentlicht werden. 6.3.1 Grundlayout Die Patientenzeitschrift hat den Anspruch, für viele Krankenhäuser gedruckt zu werden, dies verlangt eine Gestaltung der einzelnen Magazine entsprechend des Corporate Designs des jeweiligen Unternehmens. Trotz alledem muss auf den allgemeinen Seiten die Gestaltung so einheitlich wie möglich gehalten werden, um den Zeitaufwand für den Satz zu minimieren. Aus diesem Grund wird für jedes Krankenhaus ein Grundlayout vor der eigentlichen Zeitschriftenproduktion erstellt. In dieses Layout werden Logo, Hausschrift und Farben des Unternehmens sowie für das Krankenhaus typische Gestaltungselemente integriert. Der allgemeine Teil basiert in allen Krankenhäusern auf demselben Grundraster, so dass nur die Schrift und die Farbe ausgetauscht werden müssen. Dies ist wesentlich schneller umzusetzen als der komplette Neusatz dieser 16 Seiten für jedes Krankenhaus. Zur Wiedererkennung der beiden Zeitschriftenbereiche wurden im Best-Practice-Beispiel der Krankenhausteil in Blau und der allgemeine Teil in Gelb gestaltet. Die beiden Farben werden 48 49 Vgl. Weichler / Endrös, Die Kundenzeitschrift Weichler / Endrös, Die Kundenzeitschrift 40 im jeweiligen Grundlayout an das Corporate Design der Krankenhäuser angepasst Auf grund der zwei durchgängig verwendeten Sonderfarben wird die Patientenzeitschrift später 6-farbig gedruckt werden. 6.3.2 Raster und Seitengestaltung Die Grundlage für das Layout und die spätere Gestaltung der Zeitschrift bilden der Satzspiegel und das verwendete Raster einer Doppelseite. Für die Patientenzeitschrift wurde als Satzspiegel ein Bereich von 175 mm Breite und 230,7 mm Höhe gewählt. Dies entspricht auf jeder Seite einem äußeren Rand von 15 mm und einem inneren Rand von 20 mm. Als oberer Rand wurde eine Höhe von 34,8 mm gewählt, somit beträgt der untere Rand 14,5 mm. Zusammen mit dem Grundlinienraster von 12 pt bildet dieser Satzspiegel die Basis für die Erstellung eines Gestaltungsrasters für jede Seite. Die Gestaltung einer Zeitschrift verlangt ein sehr flexibles Grundraster, da viele unterschiedliche Texte und Bilder auf einer Seite untergebracht werden müssen. Je feiner das Raster gewählt wird, umso mehr Freiraum bietet es für eine abwechslungsreiche Gestaltung. Aus diesem Grund wurde für die Patientenzeitschrift ein 12er Raster für jede Seite gewählt. In diesen Rasterfeldern kann der Grafiker Text und Bild frei anordnen, solange er die vorgegebene Spaltenanzahl für den Text beachtet. Eine Spalteneinteilung gibt dem Text einen ersten äußeren Eindruck, der dem Leser beim Betrachten vermittelt wird. Beispielsweise erwecken einspaltig gesetzte Texte einen sehr lyrischen Charakter, deshalb wird diese Form oft für Gedichte und Belletristik verwendet. Der zweispaltige Satz hingegen wird informativer wahrgenommen und ist für eine schmale, kleinformatige Zeitschrift angemessen. In der klassischen Zeitungs- und Zeitschriftengestaltung wird jedoch der drei- oder mehrspaltige Satz genutzt. Die gewählte Spaltenzahl orientiert sich dabei an der Breite der jeweilig verwendeten Publikation. In der Patientenzeitschrift erscheinen sowohl informative Nachrichtenseiten, die sehr viele Artikel beinhalten, als auch Leitartikel, die den Leser emotionaler ansprechen sollen. Aus diesem Grund wird für beide Rubrikarten eine unterschiedliche Spaltenzahl genutzt. Für Leitartikel ist der zweispaltige Satz und für alle anderen Seiten der dreispaltige Satz zu verwenden. Um einen einheitlichen Abschluss am Zeilenende zu erhalten, werden in der Patientenzeit schrift alle Fließtexte im Blocksatz gesetzt. Durch den Blocksatz ändert der Computer automatisch die Wortabstände, so dass jede Zeile an derselben Position beginnt und endet. Dadurch wirkt die Seite übersichtlicher und bietet dem Leser eine bessere Orientierung. 6.3.3 Schriftwahl Die Wahl der Grundschrift der Artikel hängt stark von der Zielgruppe und den Hausschriften des Krankenhauses ab. Die Zielgruppe ist durch Tageszeitungen, Apothekenund Krankenkassenzeitschriften gewohnt, Serifenschriften zu lesen. Zudem unterstützen 41 Serifenschriften den Lesefluss, da die Serifen eine Verbindung zwischen den Buchstaben schaffen. Eine moderne Gestaltungsvariante mit einer serifenlosen Schrift wirkt zwar jünger und frischer, doch der Charakter des Informationsträgers verschwindet gleichzeitig. Als Grundschrift muss außerdem eine Form gewählt werden, die zu den Hausschriften der Krankenhäuser passt, denn Überschriften, Diagrammbeschriftungen und Kolumnentitel werden in der Hausschrift ausgezeichnet, Textabschnitte hingegen in der Grundschrift. Um eine optimale Schriftmischung zu erhalten, sollten beide einen starken Kontrast ergeben, den man z. B. durch die Verwendung unterschiedlicher Schriftklassen erreicht. Um die Hausschriften der deutschen Krankenhäuser in Erfahrung zu bringen, wurden als Auswahl alle Berliner Krankenhäuser untersucht. Nur 5 der 59 Berliner Krankenhäuser nutzen in ihrem Logo eine Serifenschrift, die Mehrheit verwendet hingegen eine serifenlose Schrift. Die optimale Schriftmischung ergibt sich demzufolge aus der serifenlosen Hausschrift des Krankenhauses, als Auszeichnungsschrift, und einer Grundschrift mit Serifen. In der Patientenzeitschrift wird als Grundschrift die Minion Pro verwendet. Sie hat trotz ihrer ausgeprägten Serifen ein leichtes Schriftbild und überlastet die Seite nicht. Schriftmischungen sind mit sehr vielen serifenlosen Schriften problemlos möglich. Als Beispiel für eine Hausschrift und somit Auszeichnungsschrift wurde im Best-Practice-Beispiel die Optima verwendet. Mit der besonderen Zielgruppe der Senioren muss die Zeitschrift an deren Lesefähigkeiten angepasst werden, für die eine Schriftgröße von 9 pt und weniger, schwierig zu erfassen ist. Optimal wäre eine Schrift von 11 pt. Einige Schriften fallen jedoch sehr groß und weit laufend aus, weswegen auf den besonderen Charakter der einzelnen Schrift geachtet werden muss. Die Minion erfordert keine Schriftgröße von 11 pt, da die Schrift sehr groß und mächtig wirkt. Eine angenehme 10 pt Schriftgröße ist für den Fließtext ausreichend. Überschriften und Zwischentitel Unentbehrlich für die Auflockerung von langen Textpassagen sind Überschriften und Zwischentitel. Durch sie werden Informationen in handliche Abschnitte gegliedert und sorgen für einen übersichtlichen Text. Überschriften müssen kurz und prägnant sein, aber dennoch Interesse wecken: » Kurz, knackig, informativ und interessant soll sie sein, Neugier wecken, aber nichts verfälschen. « 50 Neben diesen inhaltlichen Ansprüchen an eine Überschrift muss sie in die vorgegebene Anzahl von Zeilen passen. Lange Überschriften sind in der Patientenzeitschrift gestal terisch nicht eingeplant, da umfangreiche Überschriften bei sehr schmalen Spalten zerrissen werden und über mehrere Zeilen umgebrochen werden müssen. Die Artikel in der Patientenzeitschrift sind nur mit einer kurzen Überschrift versehen, dafür existieren je Steinmetz, Erfolgsfaktor Kundenzeitschrift – Von der Idee zum Vertrieb 50 42 eine erklärende Dachzeile und eine Unterzeile für den Autor. Sollten die Artikel von MitErnährung arbeitern stammen, ist ein kleines Porträtfoto des Autors neben die Überschrift zu stellen. Ein Artikelkopf mit allen Elementen wird wie folgt gesetzt: Interview Reicht ausgewogene Nahrung? Prof. Peter Stehle k DGE-Präsident Ein Gespräch mit für demdie DGE-Präsidenten Profes- punkte. Es gibt keinen Beweis dafür, dass man mit Abb. 6: Beispiel Überschriftengestaltung sor Peter Stehle über Nahrungsergänzungsmittel einem Vielfachen davon positive Effekte erzielen und funktionelle Lebensmittel kann. Im Gegenteil. Auch bei Vitamin C und anderen wasserlöslichen Vitaminen kann man sicher Die Überschriftenzeile wird in der Auszeichnungsschrift , der Hausschrift des KrankenSind wir in Deutschland mit Nährstoffen zu viel des Guten tun. Wenn wir eine Substanz unterversorgt? sehr hoch dosiertDamit nehmen, beeinflusst das möghauses, und der Farbe des aktuellen Kapitels gesetzt. die Überschrift beim Lesen Mangelzustände sind hierzulande sehr selten. Nur licherweise die Aufnahme anderer Nährstoffe. entsprechende sie in einer größeren , von 24 pt, ausdie Ballaststoff- undAufmerksamkeit Folsäurezufuhr liegt erzeugt, generell wird Ernährungswissenschaftler sind Schrift daher bestrebt, unter den empfohlenen Werten. Bei Senioren ist Obergrenzen für die Nährstoffzufuhr festzulegen. gezeichnet. Die Unterzeile wird ebenfalls in der Auszeichnungsschrift gesetzt, allerdings zudem die Versorgung mit Vitamin B 12 und Vitain schwarz einer 10 pt Größe. Der Name Autors wird zusätzlich kursiv gestellt min D kritisch,mit bei Heranwachsenden die KalziFür wendes eignen sich Lebensmittel mit umzufuhr. gesundheitlichem Zusatznutzen? und mit dem farbigen Sonderzeichen » k « von den weiteren Informationen getrennt. Wenn der Nährstoffbedarf durch herkömmliche Für die Dachzeile wurde auch die serifenlose Auszeichnungsschrift mit sind einer Größe Lebensmittel nicht gedeckt werden kann, angereicherte Produkte eventuell sinnvoll. Die von 12 pt gewählt. empfohlene Menge der gefäßschützenden Omega-3-Fettsäuren etwa lässt sich mit Fisch allein kaum erreichen. Daher macht es Sinn, diese zum Für wen sind Nahrungsergänzungsmittel Zwischentitel dienen der Unterteilung von langen Texten, welche auf diese Weise leichter Beispiel in pflanzlichen Ölen anzureichern. sinnvoll? wirken und demFolsäure Leser beim Einstiegeinin den Text helfen. Auch in der Patientenzeitschrift Schwangere sollten und eventuell Was bringen Probiotika Eisenpräparat einnehmen. Älteren Menschen emp- werden, weshalb bei der Erstellung der Texte auf sollen Zwischenüberschriften verwendet mit lebenden Mikrofehlen wir Vitamin D und B 12, eventuell auch organismen? deren Einbindung zu achten ist. mit Dieviel Zwischentitel werden im Gegensatz zur Überschrift Folsäure. Die Ballaststoffzufuhr lässt sich Probiotische Bakterien Obst und Gemüse, der Kalziumbedarf mit Milch besiedeln Darm und unauffälliger in der halbfetten Grundschrift mit 10den pt ausgezeichnet. und Milchprodukten decken. Lebensmittel sind verdrängen unerwünschte grundsätzlich besser als einzelne Nährstoffe in Keime. Gleichzeitig steigern Tablettenform. Für sekundäre Pflanzenstoffe etwa sie die Darmfunktion und 6.3.4 Eye-Catcher gibt es bislang keinen Nachweis, dass sie in isosorgen dafür, dass Schadlierter beim eine der positive WirU probiotischer Joghurt regt 51 BeimForm Lesen derMenschen Seite folgt Sehverlauf des aus Betrachters einer umgekehrten S-Kurve. stoffe der Nahrung kung haben. Die günstigen Effekte von Obst und die Darmfunktion an leichter ausgeschieden werAlles, was Gemüse nicht insind diesem Bereich liegt, wird kaum wahrgenommen. Um trotzdem abzudagegen sehr wohl den. Zudem erzeugen sie belegt. Deshalb empfehlen wir minlenken und Akzente zu setzen, sollten außerhalb der umgedrehten S-Kurveder Blickfänge, Stoffwechselprodukte, welche die Funktion destens fünf Portionen Obst und GeImmunzellen eventuell günstig beeinflussen. Vomüse pro Tag. auch Eye-Catcher genannt, positioniert werden. Mit ihnen wird die Aufmerksamkeit des raussetzung ist, dass ein Teil der Bakterien den Dickdarm lebend erreicht. Manche Hersteller setLesers angezogen und dosierte sie motivieren Schützen hoch Vitamin- zum Einstieg in den Text. zen ihren probiotischen Produkten so genannte vorder Krankheiten? Damit daspräparate Auge auf Seite verweilt, sind folgende Eye-Catcher einsetzbar: Prebiotika zu. Das sind Ballaststoffe wie Inulin, die Die Referenzwerte der Deutschen den Bakterien als Nahrung dienen und dafür sor- FotosGesellschaft für Ernährung berückgen, dass diese sich im Darm besser ansiedeln. sichtigen - Infografi ken vorbeugende Gesichts- » Heranwachsende weisen meist einen Kalziummangel auf « - 51 Infokästen Initialen Zwischentitel Zitate Grafiken Vgl. Deutsche Post, CP Ratgeber 43 21 Um ihre Wirkung voll zu entfalten, sollten Stopper außerhalb der umgekehrten S-Kurve des Sehweges liegen, um die Aufmerksamkeit des Lesers zu lenken. So wird die Seite optimal genutzt und der Leser bekommt viele Anreize, einen Artikel auch tatsächlich zu lesen.52 Mit Eye-Catchern ist jedoch vorsichtig umzugehen: » So wichtig sie auch sind – sie dürfen die Seite nicht überfrachten. Werden nämlich zu viele Reize auf einmal geboten, kehrt sich der anziehende Effekt ins Gegenteil um. Der Leser kann sich nicht entscheiden, was er zuerst ansehen soll; er fühlt sich überfordert und blättert lieber gleich weiter. « 53 Im Folgenden werden mögliche Eye-Catcher für die Verwendung in der Patientenzeitschrift mit Formaten und Platzierungshinweisen erläutert. Die Eye-Catcher müssen nicht immer in jedem Artikel verwendet werden, doch für einen Leitartikel lohnt es sich beispielsweise aus dem gesamten Repertoire zu schöpfen. Bilder Bei der Bildgestaltung ist es entscheidend, sehr abwechslungsreich zu arbeiten, da sich der Leser beim Durchblättern nicht langweilen darf und in seinem Blick geführt werden muss. Eine klar hierarchische Unterscheidung zwischen der Wichtigkeit der Fotos ist hierfür nötig. Auf einer Seite kann nur ein Bild als Aufmacher dienen, alle anderen müssen deutlich untergeordnet wirken. Ebenso sollte man sich verschiedener Bildformate bedienen. Eine Doppelseite, die ausschließlich mit Hochformatbildern gestaltet wurde, wirkt auf den Betrachter sehr eintönig und animiert nicht zum Lesen des Artikels. Durch viele verschiedene Formate und interessante Bildausschnitte kann Spannung erzeugt werden. Psychologie Sonderzeichen am Artikelanfang Um den Blick des Lesers auf den Artikelanfang zu leiten, werden im ersten Absatz oftmals Initialen verwendet. Diese vermitteln jedoch einen sehr traditionellen Eindruck, deshalb wird bei der geplanten Patientenzeitschrift mit dem Sonderzeichen » › « gearbeitet. Dieses wird deutlich größer, mit 72 pt, in der Abschnittsfarbe an den Beginn des Artikels gestellt. Auf diese Weise erhält man einen Blickfang an der entsprechenden Stelle. Dieser EyeCatcher ist allerdings nur für Leitartikel zu verwenden, da bei mehreren Artikeln pro Seite, die Seite durch die vielen Sonderzeichen zu überladen wirkt. › Es wird geschätzt, dass derzeit in Berlin und Umgebung etwa 50 000 Menschen an einer Epilepsie leiden und medikamentös behandelt werden. Größere Probleme mit der Akzeptanz in der Bevölkerung als mit der Erkrankung Trotz der genannten großen Vorbilder sind Menschen mit Epilepsie oft sozial isoliert, treiben weniAbb. 7: Beispiel einen Artikelanfang ger Sport,für sind seltener verheiratet und fühlen sich in ihrer allgemeinen Gesundheit beeinträchtigt. Ihre Mobilität wird oft durch die eingeschränkte 52 Kraftfahrtauglichkeit beeinträchtigt. Vgl. Deutsche Post, CP Ratgeber 53 Deutsche Post, CP Ratgeber » Das Ziel ist eine gelungene soziale und berufliche Integration « Die sozialen Folgen der Erkrankung wiegen für die Betroffenen oft schwerer als die mit den Epilep- schen mit Epilepsie häufig unterschiedliche Hilfen mit unterschiedlicher Dauer notwendig sind. Zudem sind für die Rehabilitation von Menschen mit Epilepsie je nach Ausgangssituation unterschiedliche Träger zuständig, die Einleitung und die Verzahnung rehabilitativer Maßnahmen sind daher oft unzureichend. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass Epilepsiekranke nach wie vor im beruflichen und sozialen Leben benachteiligt und diskriminiert werden und häufig nicht in den Genuss der heute verfügbaren Behandlungs- und Fördermöglichkeiten kommen. Was können Epilepsiekranke beruflich leisten? Die Bereiche Ausbildung und Beruf sind für epilepsiekranke Menschen am stärksten beeinträchtigt. Knapp die Hälfte der Patienten im erwerbstätigen 44 13 Infokästen Ein sehr beliebtes Element bei der Gestaltung einer Zeitschrift stellt der Infokasten dar. Sport 17 Durch ihn werden kurze, wichtige Informationen und standardisierte Daten kompakt aufbereitet. Die Kästen können für Informationen über Mitarbeiter oder Stationen verwendet werden. Das in der Patientenzeitschrift enthaltene Glossar ist eine besondere Form des Infokastens. In diesem Kasten werden medizinische Fachbergriffe aus dem aktuellen Textabschnitt kurz erläutert. Zur schnellen Auffindbarkeit ist das Glossar immer auf den Seiten des dazugehörigen Artikels zu positionieren. ie ihre Knochen eut m richtigen Start. Nur uskulatur ist leistungsfäPECH – Schema weniger zu Verletzungen. P=Pause: ei jedem Training die Für jede Sportverletzung gilt: Sofort e inklusive Stretching so den Sport unterbrechen und Ihrem jedes Aufwärmtraining Körper erst einmal Ruhe gönnen. Der ern verurteilt, wenn die verletzte Bereich sollte sofort ruhig rtausrüstung nicht vor- Abb. 8: Beispiel für ein Infokasten gestellt werden. Lassen die Schmerzen Deshalb die Ausrüstung nach oder verschwinden sie ganz, so Beginn der Saison von können Sie sich vorsichtig wieder an ann überprüfen lassen. die Bewegung herantasten. Als Hintergrundfarbe für den Infokasten dient die jeweilige Abschnittsfarbe in einer etzungen vorzubeugen me von alkoholischen Ge- 20 % -igen Tonwertabstufung. Die obere Kante des Kastens wird zusätzlich mit einer Linie E=Eis (kühlen): tverständlich untersagt. Durch die Kälteanwendung derselben Farbe versehen.kommt Die Hintergrundfläche ist am Rand über die Seite hinauslaute auch an ausreichende es zu einer Verengung der Blutgefäße; phasen bei ungewohnter fend,Schwellung da das Glossar kein des ursprünglichen redaktionellen Textes darstellt. reduziert sich undBestandteil Schmerng. zen lassen nach. Weiterhin wird durch Entsprechend des normalen Fließtextes wird auch der Text im Infokasten in der GrundKühlung der Stoffwechsel verlangzu tun, wenn trotz aller samt, was zu einer Verminderung des nahmen eine Prellung, schrift mit 10 pt gesetzt. Die Überschrift im Kasten wird in der Abschnittsfarbe mit einem Gewebeschadens führt. Zur Kühlung eine Verstauchung nicht größeren Schriftgrad von 14 pt in der Hausschrift ausgezeichnet. von Sportverletzungen gibt es spezielle n war? Bei nahezu jeder Gelpackungen, die sich dem verletzten g ist ein sofortiges ErKörperteil anpassen lassen. Eine Tüte ECH-Schema-Maßnahmit gewöhnlichen Eiswürfeln oder Infografi ken /Grafiken Eis, Kompression, und Kühlakkus tun es natürlich auch. unumgänglich. Schnelles Den anschaulichsten und verständlichsten Überblick über einen bestimmten SachverSofern offene Wunden bestehen ragt. sichInfografi jedoch diek. direkte und halt verbietet gibt eine Sie bietet zusätzliche Informationen und Statistiken. Die Inhalte indirekte Kälteanwendung. rletzungen sind unnöder Grafik sollten auf einen Blick auch für einen Laien verständlich sein. Trotz der nnen nicht allzu schwerC=Compression (Kompression): etzungen wie Zerrungen, vielen gestalterischen Möglichkeiten, die sich bei der Erstellung einer Infografik ergeben, Um eine übermäßige Ausbreitung von er Verstauchungen selbst Schwellungen oder Blutergüssen des nicht von der wesentlichen Aussage ablenken. Standarddarf eine überladene Gestaltung versorgt werden. verletzten Bereichs zu verhindern, Aber das Risi- grafiken, wie z. B. Torten-, Balken- oder Kreisdiagramme, werden gemäß des Corporate sollte nach oder noch mit dem Eis ein ko einer SportKompressionsverband angelegt werverletzung sinkt Designs des Krankenhauses erstellt, damit sich auch die Grafiken harmonisch in das den. Es sollte jedoch nur ein mäßiger durch optimiertes Druck ausgeübt werden, damiteinfügen. eine Gesamtbild der Zeitschrift Verhalten vor, gute Durchblutung gewährleistet ist. während und nach den sportH=Hochlagerung: eugt lichen Aktivitäten Zitate Durch Hochlagern des verletzten erheblich. Bei wichtigen oder auch Zitaten bietet sich die Möglichkeit, diese gestalBereichs wird Textpassagen der Rückfluss des Blutes und der Schwellflüssigkeit erleichtert, terisch hervorzuheben. Erscheinen bestimmte Stellen im Artikel besonders interessant, da die Venen nicht so mühsam gegen Schwerkraft kanndieman diese ankämpfen in Form müssen. eines zwei- bis dreizeiligen Zitates aus dem Text herausheben. Beispielhafte Anwendungen finden sich auf Seite 13 des Best-Practice-Beispiels im Artikel » Medizinische Rehabilitation bei Epilepsie «. Die Zitate werden, umklammert von franzö- 45 versorche tigt notffen. entcht, und hen › bung etwa 50 000 Menschen an einer Epilepsie leiden und medikamentös behandelt werden. mit unterschiedlicher Dauer notwendig sind. Zudem sind für die Rehabilitation von Menschen mit Epilepsie je nach Ausgangssituation unterschiedliche Träger zuständig, die Einleitung und die Verzahnung rehabilitativer Maßnahmen sind daher oft unzureichend. Größere Probleme mit der Akzeptanz in der Bevölkerung als mit der Erkrankung Trotz der genannten großen Vorbilder sind Mensischen Anführungszeichen, kursiv in dertreiben Grundschrift gesetzt und durch einen größeren schen mit Epilepsie oft sozial isoliert, weniger Sport, sind seltener verheiratet und fühlen sich Zusammenfassend kann im festgehalten werden, dass Schriftgrad von 14 pt hervorgehoben. Unschöne Umbrüche oder Lücken umfließenden in ihrer allgemeinen Gesundheit beeinträchtigt. Epilepsiekranke nach wie vor im beruflichen und Text sind bei der zu vermeiden. Ihre Positionierung Mobilität wird oft durch die eingeschränkte sozialen Leben benachteiligt und diskriminiert Kraftfahrtauglichkeit beeinträchtigt. werden und häufig nicht in den Genuss der heute verfügbaren Behandlungs- und Fördermöglichkeiten kommen. » Das Ziel ist eine gelungene soziale und berufliche Integration « keiWas können Epilepsiekranke beruflich leisten? AnDie Bereiche Ausbildung und Beruf sind für epilepden siekranke Menschen am stärksten beeinträchtigt. Die sozialen Folgen der Erkrankung wiegen für die Wer Knapp die Hälfte der Patienten im erwerbstätigen Betroffenen oft schwerer als die mit den Epilepuse Alter weist unter arbeitsmedizinischen Aspekten sien einhergehenden Anfälle oder Behandlungen. ner Impfung keine oder nur eine geringe Gefährdung durch In Häufig entsteht ein Teufelskreis: Soziale Isolation, Erste Hilfe bei Flugangst gen, ihre Erkrankung auf. Dennoch ist die Rate der Abb. 9: Beispielpsychische für ein Zitat und familiäre Belastungen können sich hen bei den Befragten mit Epilepsie Jeder dritte Passagier Erwerbstätigkeit leidet unter auf den Behandlungserfolg ungünstig auswirken. ung deutlich niedriger als in der Flugangst. Am Düsseldorfer FlughaUmgekehrt kann eine gelungene berufliche und soollte Prof. Holger Kuhnert k Kinderarzt Allgemeinbevölkerung. Sie fen wurde aus diesem Grund die weltPro ziale Integration krankheitsstabilisierend wirken. sind in geringerem Umfang weit erste Ambulanz für Menschen erwerbstätig Weitereaufgenommen Gestaltungselemente n Impfstoff gegen die Vo- 6.3.5 Krankenhaus werden. mit Furcht vor dem Fliegen eröffnet. und oft unterLebensqualität, Erwerbstätigkeit, Ausbildungshalb ihres In Qualifikationsniwürden die Menschen Umso wichtigerniveau, sei es,Schulbesuch, dass Impfstoffe Sie bietetnahezu Betroffenen Ein Gespräch mit dem Freizeitverhalten, alle Neben den Eye -Catchern werden eine Vielzahl vonSoforthilfe. anderen Gestaltungselementen in veaus beschäftigt. Sie werden uns kommen «, so Prof. » in naher Zukunft in Deutschland als der 15-minütigen, kostenlosen Berasor Peter Stehle über N Aspekte des Lebens werden bei Menschen mit Epierheblich früheren, und häufiger ehmann, wissenschaft- der Standardimpfung zugelassen werden «. tung geben Psychologen individuelle und funktionelle Lebens Patientenzeitschrift verwendet, zum Beispiel Bildunterschrift Kolumnentitel oder lepsien von Art und Ausprägung der Erkrankung als andere Arbeits 10. Sächsischen ImpfTipps für die richtige berentet Vorbereitung beeinflusst. Suhlen in der Einsamkeit nehmer. werden, sind dieU Während Eyeals-Catcher bei entspannten Bedarf eingesetzt folgenden 8. Dezember in Potsdam Endmarken. Der HPV-Impfstoff kann die sogar auf einen Flug. Sind wir in Deutschlan auch die neuen Impf- Gestaltungselemente KrebspräventionNeuegesehen werden. unterversorgt? Chancen durch das SGB IX für jede Seite Pflicht. Obwohl » Empfehlungen beruflicher Möglich- Mangelzustände sind hi er Tagung von rund 500 Denn die humanen Papilloma-Viren (Rehabilitation und Teilhabe)Mehr Informationen dazu finden keiten von Menschen mit Epilepsie « erarbeitet die Ballaststoff- und Fo issenschaftlern im Mit- (HPV) können In nicht höchst unanSie im unter der Adresse: dennur letzten Jahren haben sich in Internet der rehabiliwurden, besteht weiterhin ein hohes Maß an unter den empfohlenen en, können gefährliche genehme Genitalwarzen, sondern auch www.flugangsthilfe.de tativen Versorgung erhebliche Veränderungen Bildunterschrift en auslösen. Unsicherheit bei Betroffenen, Angehörigen, Ar- zudem die Versorgung m ngen verhindern. Gebärmutterhalskrebs Eine t ergeben. Das neugeschaffene Sozialgesetzbuch beitsvermittlern und Arbeitgebern über die Ein- min D kritisch, bei He Impfung ein Hepatitis-BIX mit enthält vielfältige Hilfsmöglichkeiten für eindeutig zuzuordnen ist. Diese soll Jedes Bildwäre muss einederBildunterschrift besitzen,auch welche schätzung d die häufigste Ursa- Impfung vergleichbarer Fortschritt, so Schnell denken hebt der beruflichen Möglichkeiten von umzufuhr. Menschen mit Epilepsie. Diese Maßnahmen komMenschen Epilepsien. Zusätzlich wissen Bild erklären und alle abgebildeten Personen nennen.mit Üblicherweise werden diedie hfallerkrankungen, im das Prof. Dr.kurz Falk men Hoffmann, ehemaliger aber oft nicht zur Anwendung, da bei Mendie Laune erläuterte Prof. Holger Chefarzt der Kinderklinik des Kran» Heranwachsende wei Bildunterschriften kursiv gesetzt, doch sollten längere Textpassagen enthalten sein, bremst der Universitätskinder- kenhauses in Berlin-Friedrichshain. Psychologen der US-Universitäten Mehr als 24 000 Kinder dies den Lesefluss. Da die Bildunterschrift Princeton die einen Kalziummange en und auchHarvard in derließen Patientenzeitschrift kursiv ausgeter von vier Jahren müs- Bei Herpes Zoster stehen Kinder und Teilnehmer einer Studie kurze Auswerden,gleichermaßen müssen sie so wie gehaltenablewerden. Nur das Wichtigste Deutschland wegen einer zeichnet ältere Menschen im knapp sagen vonmöglich einem Bildschirm Für wen sind Nahrungs roenteritis stationär im zur Mittelpunkt. Denn das Virus hat zwei sen. Eine Gruppe bekam die Texte Bilderläuterung und die Namen der erkennbaren Personen dürfen beschrieben wersinnvoll? Gesichter: Im Kindesalter verursacht sehr rasch präsentiert, sodass sie Schwangere sollten Fo es Windpocken. Es bleibt der dannBildunterschrift in den schnell wird lesen inmusste, die andere den. Zur Markierung der Patientenzeitschrift das Symbol » « Eisenpräparat einnehme Nervenganglien, kann Jahrzehnte spähatte doppelt so viel Zeit. Bei der fehlen wir Vitamin D interder jeweiligen Kapitelfarbe verwendet. aktiv werden und eine Gürtelrose anschließenden Befragung fühlten Folsäure. Die Ballaststo auslösen. sich die Schnell-Leser glücklicher Obst und Gemüse, der und aktiver, unabhängig davon, ob as hemmend auf und Milchprodukten d die Texte positive oder negative Botund die Vermehrung grundsätzlich besser a schaften enthielten. wirkt beziehungsTablettenform. Für seku ötet. gibt es bislang keinen N lierter Form beim Men Richtig lüften ktion kung haben. Die günsti der Ansteckung Im Winter reicht es, wenn alle StunGemüse s e erregerhaltige den die Wohnung kurz durchgelüfbelegt. De Auswurf beim tet wird. Darauf weist die Verbraudestens fün esen übertragen. U mehr Standardimpfungen bei Kindern cherzentrale Nordrhein-Westfalen müse pro T hin. Die verbrauchte Luft wird gegen Diese ist besonders, im Kopfbereich frische ausgetauscht und die FeuchSchützen h as hemmend auf ziemlich schmerzhaft. Die Nerven tigkeit kann abziehen, ohne dass präparate Abb. 10: Beispiel für eine Bildunterschrift und die Vermehrung werden durch die Krankheit derart die Innenräume dabei übermäßig Die Refer wirkt beziehungsgeschädigt, dass es bis zu einem Jahr auskühlen. Der Austausch zwischen Gesellscha ötet. dauern kann, bis die Schmerzen nachwarmer, feuchter Innenraumluft sichtigen Endmarke lassen. Nicht selten sind diese Folgeund kalter Außenluft erfolgt rasch. schmerzen Gründe für einen SelbstEr dauert umso länger, je wärmer es Der Schluss eines Artikels wird in Zeitungen und Zeitschriften oftmals mit einem besonr eine akute oder mord. Deshalb drängen die Ärzte darauf, draußen ist. zündung der Leber, Ältere Symbol mit einer oder Auffrischungsimpfung deren dem Namen des Autors beendet. Ein Zeichen für den Leser, dass an mmte Viren oder zu schützen. dieser Stelle der Text abgeschlossen ist. In der Patientenzeitschrift wird das Symbol » « in vorgerufen wird. Im Kampf gegen Viren R U der entsprechenden Kapitelfarbe als Endmarke verwendet. 46 er- ner gang chs im bein- schen 3 Milßig in 2000 Sauna nung. ystem vor. nd der ndern einigt n, hält und Möglichkeiten der Übenden. Das ist beispielsweise dann wichtig, wenn die Beweglichkeit eingeschränkt ist oder Vorerkrankungen bestehen. Mehr als drei Millionen Deutsche praktizieren Yoga. Mit welchem Ziel? Bedingt durch Alltagsbelastungen leiden viele Menschen unter Stresssymptomen wie Schlafstörungen, nervöser Unruhe, Rücken- und Kopfschmerzen. Durch wird damit auch leichter, länger und bequem in einer aufrechten Sitzposition zu verweilen. Wann zeigen sich erste Erfolge? Viele erfahren bereits nach zehn Kurseinheiten eine Besserung mancher Beschwerden. Yoga ist aber kein Wundermittel. Mögliche Erkrankungen sollten vom Arzt abgeklärt werden. Bettina Schneider Abb. 11: Beispiel für die Verwendung der Endmarke stärkt Herz und Kreislauf. Für FreizeitSportler ist die Schwitzkur nach dem Symbole Training ideal: Die Der entsprechenden Stoffwechsel in den Muskeln erhöht sich und beugt sodurch andere im Grundlayout einem Muskelkater vor. für Endmarke und Beginn der Bildunterschrift können Symbole ersetzt werden, falls diese besser zum Corporate Design des Krankenhauses passen. Es ist lediglich auf die einheitliche Verwendung im Ein Saunagang wirkt sich auch posigesamten Heft zu achten. tiv auf die Psyche und das allgemeine Wohlbefinden aus. Ein bis zwei Stunden nach dem Schwitzbad stellt sich eine Kolumnentitel / Seitenzahl angenehme Müdigkeit ein. Deshalb empfiehlt es sich, abends in die Sauna U�Saunagänge sorgen für Ruhe Zur Navigation in Büchern und Zeitschriften dient der Kolumnentitel. Dieser kann entwezu gehen. und Entspannung der durch die ganze Publikation einheitlich sein ( toter Kolumnentitel ) oder er beinhaltet immer die aktuelle Rubrik bzw. Kapitel ( lebender Kolumnentitel ). Die Patientenzeitschrift verwendet aufgrund der verschiedenen Rubriken einen lebenden Kolumnentitel, der in einem farbigen Balken am Kopf der Seite steht. Im Balken, der in der jeweiligen Farbe des Zeitschriftenteils gehalten ist, erscheint neben dem Namen der Rubrik zusätzlich die Seitenzahl. Normalerweise muss auf jeder Seite der Kolumnentitel erscheinen, die einzige Ausnahme bildet die erste Seite eines Aufmachers. 6.4 Anzeigen 6.4.1 Anzeigenkonzept Für eine teilweise Refinanzierung der Patientenzeitschrift bietet sich die Möglichkeit Anzeigen zu integrieren. Dem Krankenhaus ist es überlassen, ob es dies nutzen möchte oder ob es, beispielsweise aus Angst vor einem Imageverlust, von Anzeigen in der eigenen Patientenzeitschrift absieht. Der weitere Vorteil der Anzeigen besteht in dem positiven Einfluss, den inserierende Firmen auf das Heft besitzen, sofern die Unternehmen von der Zielgruppe als vertrauenswürdig eingestuft werden. Der Anzeigenverkauf zieht natürlich einen Mehraufwand bei der Zeitschriftenproduktion nach sich. Es müssen Anzeigenpartner geworben, Anzeigen koordiniert und abgerechnet werden. In gestalterischer Hinsicht muss in der Zeitschrift Platz für Anzeigen geschaffen und diese gesetzt werden. Durch eine Vielzahl von Anzeigen kann der Umfang der Zeitschrift höher sein, wodurch zusätzlich Druck- und Papierkosten entstehen. Ist der Anzeigenverkauf jedoch einmal gut angelaufen, sichert man langfristig Einahmen mit denen man diese Mehrkosten decken kann. Dennoch sollte der Anzeigenanteil 30 % des Zeitschriftenumfangs nicht übersteigen. 47 Um erfolgreich Anzeigenkunden zu werben bedarf, es fester Zeitschriftenthemen in der Jahresplanung sowie aussagekräftiger Mediadaten. In die Mediadaten gehören eine Zielgruppendefinition sowie Formate, Farbigkeit und Preise der jeweiligen Anzeigenplätze. Zusätzlich sollten Rabattstaffeln und Reichweite ausgewiesen sein. Für den Anzeigenverkauf stellt die Reichweite ein wichtiges Verkaufsargument dar, denn nur eine hohe Reichweite rechtfertigt die hohen Kosten für das inserierende Unternehmen. Die Reichweite einer Zeitschrift ergibt sich aus der tatsächlich erreichten Anzahl von Lesern. Vor allem bei Publikumszeitschriften aber auch bei Kundenzeitschriften wird ein Exemplar von mehreren Lesern genutzt. Dies belegen Marktforschungsstudien wie die Allensbacher Werbeanalyse (AWA) und die Studien der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW). Aus beiden Analysen lässt sich entnehmen, welche Druckauflage und Reichweite die einzelnen Publikationen besitzen. Die » Apotheken Umschau « erscheint beispielsweise in einer monatlich gedruckten Auflage von 8 479 058 Exemplaren 54 und verfügt laut AWA 55 über eine Reichweite von 18,97 Millionen Lesern pro Monat. Folglich wird ein Exemplar der » Apotheken Umschau « von durchschnittlich 2,2 Personen gelesen. Speziell bei einer Patientenzeitschrift, die nur in Warteräumen ausliegt, ist die Reichweite eines Exemplars wesentlich höher als bei anderen Zeitschriften, da sehr viele Leser zu ein und demselben Exemplar greifen. 6.4.2 Rechtliche Einschränkungen für die Öffentlichkeitsarbeit von Krankenhäusern Die Werbung Dritter sowie die eigene Öffentlichkeitsarbeit unterliegen bei Ärzten und Krankenhäusern folgenden Rechtsvorschriften, die es zu beachten gilt: - Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb (UWG) - Heilmittelwerbegesetz (HWG) - ärztliches Berufsrecht Bei Anzeigenschaltungen muss darauf geachtet werden, dass die Anzeigen nicht einem der oben genannten Regelungen widersprechen. Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb Wie in allen anderen Wirtschaftsbereichen ist auch das Krankenhaus angehalten, sich an die Vorschriften im UWG zu halten, welches die eigene Werbung und auch die Werbung Dritter betrifft. Laut § 1 UWG sind alle Werbemaßnahmen untersagt, die den guten Sitten widersprechen. » Wer im geschäftlichen Verkehre zu Zwecken des Wettbewerbes Handlungen vornimmt, die gegen die guten Sitten verstoßen, kann auf Unterlassung und Schaden ersatz in Anspruch genommen werden. « 56 Unter einem Verstoß gegen die » guten Sitten « versteht sich in diesem Zusammenhang einerseits sittenwidrige vergleichende Werbung und andererseits Werbung, welche dem Vgl. IVW Alphabetischer Gesamtindex ( 03 / 06 ) Vgl. AWA Reichweitenvergleich der Werbeträger ( 2006 ) 56 UWG § 1 54 55 48 Betrachter unzumutbar ist. Jedoch ist der Bereich der Unzumutbarkeit nicht sehr streng gefasst, wie aus dem Urteil des Landgerichts Hamburg in einem Beschluss vom 27. Juli 1988 hervorgeht. » Die Anzeigenwerbung in Patienten - Informationsbroschüren von Krankenhäusern (im entschiedenen Fall eine Werbung eines Bestattungsunternehmens) ist grundsätzlich zulässig. Allerdings ist eine Prüfung anhand des konkreten Inhalts der Werbung vorzunehmen. Die Konfrontation mit der Werbung für ein Bestattungsunternehmen in einer Patientenbroschüre überschreitet nicht den Rahmen einer zulässigen Beeinträchtigung des Gefühlslebens des Patienten und verstößt nicht gegen § 1 UWG. « 57 Heilmittelwerbegesetz (HWG) Das Heilmittelwerbegesetz regelt die zulässige Werbung im gesamten Gesundheitsbereich. Dies gilt nicht nur für die Arbeit des Krankenhauses und anderer ärztlicher Einrichtungen, sondern auch für alle Personen, die Werbemaßnahmen an solch einem Ort betreiben. Nachfolgend werden relevante Paragraphen, die im aktuellen Gesetzestext des HWG 58 zu finden sind, erläutert. Verboten ist nach § 3 HWG irreführende Werbung durch unzutreffende Angaben über diagnostische oder therapeutische Wirkungen von Behandlungen oder der Abgabe von falschen Erfolgsversprechen sowie das Verschweigen von Nebenwirkungen. Weiterhin ist nach § 9 HWG die Werbung für Fernbehandlungen unzulässig. Unter Fernbehandlung ist die Diagnose oder Therapie ohne persönlichen Kontakt gemeint. Im § 11 des HWG wird die Werbung für Arznei- und Heilmittel, Verfahren und Behandlungen außerhalb von Fachkreisen eingeschränkt. Im Folgenden werden die wichtigsten Punkte genannt. Nach § 11 Nr. 1 ist die Werbung mit wissenschaftlichen oder fachlichen Veröffentlichungen verboten. Hierbei reicht es aus, wenn lediglich der Eindruck eines fachlichen Gutachtens vermittelt wird. Punkt 2 verbietet Werbung mit der Angabe, dass eine Behandlung oder ein Arzneimittel ärztlich empfohlen wird. » Unzulässig sind daher Äußerungen wie ‘ Experten raten ’ , ‘ Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen ’ , ‘ therapeutische Wirksamkeit nachgewiesen ’ , ‘ Verfahren seit Jahren klinisch erprobt ’ . « 59 Ebenso verboten ist die Werbung mit Krankengeschichten oder Hinweisen darauf. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass eine Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung vorgenommen wird. Ein wichtiger Punkt im HWG ist, unter § 11 Nr. 4, das Verbot der bildlichen Darstellung von Personen in Berufskleidung oder bei der Ausübung der Tätigkeit von Angehörigen der Heilberufe. Unter die Kategorie der Heilberufe fallen auch Krankengymnasten und 57 58 59 Deutsche Krankenhaus Gesellschaft, Werbung durch das Krankenhaus Vgl. HWG § 3 Vgl. HWG § 11 Nr. 2 49 medizinisch-technische Assistenten. Jedoch ist die bloße Abbildung eines Arztes als Porträt oder Passfoto erlaubt. Ebenso ist die Darstellung von Räumlichkeiten, wie der OP-Saal oder die Empfangshalle, ohne Personen im » weißen Kittel « rechtens. Werbung muss immer in einer allgemein verständlichen Sprache gehalten werden, d. h. sie darf, laut § 11 Nr. 6, keine fremd- oder fachfremdsprachliche Bezeichnungen enthalten. Nach § 11 Nr. 11 HWG ist auch die Werbung mit Äußerungen Dritter, z. B. durch Dank sagungen, Anerkennungs- oder Empfehlungsschreiben, verboten. Dies würde, bezogen auf die Patientenzeitschrift, auch die Äußerung durch Leserbriefe einschließen. Zusätzliche Einschränkungen der Werbung für Arznei- und Heilmittel, sowie Behandlungen und Verfahren, sind den weiteren Punkten in § 11 HWG zu entnehmen. Die Werbung mit Nennung von Krankheiten, die laut § 12 HWG als sehr schwer oder weit verbreitet gelten, ist ebenfalls durch das HWG untersagt. Auch hier soll die Gefahr der Selbstbehandlung gedämmt werden. Die Liste der untersagten Krankheiten ist dem HWG zu entnehmen. Generell sind die Normen des UWG und des HWG bei der Eigenwerbung zu beachten, dennoch ist es laut ärztlichen Berufsrechtes erlaubt, für sich auch mit Nennung oben genannter Krankheiten zu werben, so lautet das Urteil des BGH vom 31.10.2002: » Im Hinblick auf das Grundrecht der Berufsausübungsfreiheit ist es Ärzten, die Kliniken betreiben, nicht verwehrt, unter Herausstellung der Arztnamen und der Arztbezeichnung sowie unter Angabe der Indikationsgebiete und Behandlungs methoden zu werben. « 60 Imagewerbung des Krankenhauses Die Firmenwerbung eines Krankenhauses unterliegt ebenfalls den rechtlichen Einschränkungen des UWG. Die Vorschriften des HWG gelten nach einem Urteil des Oberlandes gerichts München jedoch nur für reine Werbung. » Die reine Imagewerbung durch Krankenhäuser unterfällt nicht dem HWG. Die allgemeine Firmenwerbung, die ohne Bezugnahme auf bestimmte Leiden, Arzneimittel oder Verfahren allgemein für Ansehen und Leistungsfähigkeit des Krankenhauses wirbt, ist nicht in den Geltungsbereich des HWG einbezogen, obwohl auch sie mittelbar den Absatz des Unternehmens fördern kann und soll. « 61 Da die Patientenzeitschrift ein Imageinstrument des Krankenhauses darstellt und nicht in den Bereich der klassischen Werbung fällt, sind entsprechend des oben genannten Urteils die Einschränkungen des HWG nicht von Bedeutung. Demzufolge können alle Fotos Deutsche Krankenhaus Gesellschaft, Werbung durch das Krankenhaus Deutsche Krankenhaus Gesellschaft, Werbung durch das Krankenhaus 60 61 50 und Texte ohne Bedenken verwendet werden. Auch Leserbriefe, die genau genommen Äußerungen Dritter nach § 11 Nr. 11 HWG darstellen, können demnach ohne Einschränkungen veröffentlicht werden. Eine Ausnahme stellt jedoch die Anzeigenschaltung anderer Unternehmen dar. Die Werbung Dritter muss trotzdem den Regelungen des HWG und des UWG entsprechen. 6.4.3 Potentielle Anzeigenkunden Um dem Image des Krankenhauses nicht zu schaden, sollten die inserierenden Firmen bei der Zielgruppe angesehen sein. Am besten wirken sich erfolgreiche Unternehmen aus ganz Deutschland, die im Bereich Medizin und Gesundheit tätig sind, auf das Krankenhausimage aus. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Firma Medizintechnik und Rehahilfen oder Hygiene- und Lebensmittelprodukte verkauft, solange der Inhalt und die Art der Werbung nicht gegen das HWG verstoßen. Für Heil- und Arzneimittel darf im Krankenhaus laut § 10 HWG nur geworben werden, wenn diese nicht verschreibungspflichtig sind.62 Anzeigenkunden aus folgenden Bereichen sind denkbar, wobei Unternehmen aus anderen Wirtschaftsbereichen nicht komplett ausgeschlossen werden sollten: - Hygiene- und Pflegeprodukte - Lebensmittel - Drogeriewaren - nicht verschreibungspflichtige Arznei- und Heilmittel nach HWG - Kosmetika - Wellness- und Reha-Einrichtungen - Seniorenbedarf - Medizintechnik - Sportgeräte (soweit gesundheitlich unbedenklich) - Orthopädietechnik Auch regionale Unternehmen können als Anzeigenkunden geworben werden, wenn sich die inhaltliche und gestalterische Qualität der Anzeige sich nicht stark von der Patienten zeitschrift abhebt. Der zu große Kontrast würde dem Leser ein schlechtes Bild vermitteln und das Image der Patientenzeitschrift und damit des Krankenhauses beschädigen. 62 Vgl. HWG § 10 51 7. Organisation 7.1 Jahresplan Vorraussetzung für eine erfolgreiche Themenumsetzung und den gezielten Anzeigen verkauf ist eine gute Jahresplanung. In der Jahresplanung müssen zum einen Themen für die unterschiedlichen Ausgaben festgelegt und zum anderen konkrete Termine für die einzelnen Ausgaben und deren Umsetzungsschritte gesetzt werden. Durch diese durchdachte Jahresplanung lassen sich unübersichtliche, kurzfristige Produktionen vermeiden. Anhand der genauen Themenplanung kann man zudem themenspezifisch Anzeigen kunden besser akquirieren. Vorsicht ist hier bei der Verschiebung eines Veröffentlichungstermins geboten, da die meisten Anzeigenkunden beispielsweise wegen Messeterminen an bestimmte Erscheinungstage gebunden sind. Verschiebt sich dennoch ein Termin, muss jeder Anzeigenkunde rechtzeitig informiert werden. Dies sollte nicht zur Gewohnheit werden, denn Unpünktlichkeit fällt negativ auf das Blatt und dessen Herausgeber zurück. Der Jahresplan darf allerdings nicht als starres Konzept wahrgenommen werden. Aktuell auftretende Themen, die das Unternehmen betreffen müssen immer eingebaut werden, auch wenn sie nicht im Jahresplan berücksichtigt wurden. Auch Änderungen und unvorhergesehene Hindernisse sollten, wenn sie auftreten, im Jahresplan Berücksichtigung finden, damit man auf eventuelle Zeitverzögerungen und Mehraufwand eingehen kann. 7.2 Produktionsplan für eine Ausgabe Auf Grundlage der Jahresplanung kann für jede Ausgabe ein Produktionsplan erstellt werden, um Kapazitäten zu planen und den aktuellen Stand der Publikation im Auge zu behalten. Für eine Kundenzeitschrift von 32 Seiten sind normalerweise acht Wochen Vorlaufzeit ausreichend. Bei einer Erstausgabe muss mit mehr, ca. drei Monaten, gerechnet werden, da alle Teilprozesse und Mitarbeiter noch nicht aufeinander abgestimmt sind.63 Ein 32-seitiges Magazin, welches quartalsweise erscheint, benötigt als Mitarbeiter zumindest einen Redakteur und einen Grafiker. Hinzu kommen freie Mitarbeiter, die Texte und Bilder liefern. Für den Krankenhausteil der Patientenzeitschrift entfällt sehr viel redaktionelle Arbeit, da es Aufgabe des Krankenhauses ist, die Texte zu erstellen. Werden für diesen Teil auch die Fotos geliefert, wird ein Fotograf nur für den allgemeinen Teil benötigt. Als Grundlage bei der Erstellung eines Produktionsplans dient der Erscheinungstermin der zukünftigen Zeitschrift. Von diesem Datum aus rechnet man rückwärts die benötige Zeit der einzelnen Produktionsstufen hinzu und erhält den erforderlichen Arbeitsbeginn 63 Vgl. Deutsche Post, CP Ratgeber 52 für das Zeitschriftenprojekt. Sinnvollerweise addiert man zu der tatsächlich benötigten Zeit für einen Produktionsabschnitt noch einen Tag als Puffer.64 Der in Anlage 4 dargestellte Produktionsplan stellt die einzelnen Produktionsschritte mit der hierfür benötigten Zeit dar. Es wird berücksichtigt, dass die Erstausgabe drei Monate, statt zwei, erfordert, da alle Abläufe erst noch abgestimmt und verfeinert werden müssen. Nach zwei oder drei Ausgaben sollten alle Abläufe so eingespielt sein, dass man die Zeitschrift auch innerhalb von acht Wochen umsetzen kann. Im Produktionsplan wird von einem Erscheinungstermin am 3. April 2007 ausgegangen, d. h. die Arbeit ist am 3. Januar 2007 zu beginnen. Zu Beginn jeder Ausgabe ist es wichtig zunächst einen Heftplan zu erstellen. Anhand der Jahresplanung, der Vorstellungen und Wünsche des Krankenhauses werden Themen für die kommende Ausgabe festgelegt und welchen Platz sie im Heft einnehmen. Die Redaktion hat hierzu zwei Tage Zeit, wobei natürlich berücksichtigt wird, dass neben der Patientenzeitschrift noch andere Projekte zu betreuen sind. Der reale Zeitaufwand liegt bei lediglich einem Tag. Nach seiner Erstellung wird der Heftplan mit dem Krankenhaus zu einem festen Termin abgesprochen. Normalerweise ist dies an einem Tag zu bewältigen, doch in der ersten Ausgabe ist noch sehr viel Abstimmungsarbeit zwischen Krankenhaus und Redaktion nötig, weswegen im Produktionsplan zwei Tage angerechnet wurden. Nach der Abnahme der Themen leitet das Krankenhaus die Artikelaufträge an seine Mitarbeiter weiter, diese werden gebrieft und zum Schreibstil eingewiesen. Für diesen Schritt wird ebenfalls ein Tag veranschlagt. Innerhalb der nächsten zehn Tage sind die Artikel von den Krankenhausmitarbeitern zu verfassen und bei der Pressestelle einzureichen. Diese sollte innerhalb der folgenden drei Tage alle Artikel gegengelesen und von Rechtschreib- und Grammatikfehlern befreit haben. Zusammen mit den Leserbriefen werden daraufhin alle korrigierten Artikel an die Redaktion der Patientenzeitschrift gesandt. Den Zeitraum, in dem die Krankenhausmitarbeiter die Artikel schreiben, nutzt die Redaktion zur Recherche von Texten und Bildern für den allgemeinen Zeitschriftenteil. Außerdem müssen Artikel verfasst und Bildmaterial organisiert werden. Um flexibler in der inhaltlichen und später grafischen Gestaltung der Zeitschrift zu sein, ist es erforderlich, Alternativtexte zu recherchieren und zu schreiben. Muss ein Artikel ausfallen oder passen später im Satz Artikel nicht richtig zusammen, kann so problemlos gegen einen anderen ausgetauscht werden. Die gesamten Arbeitsschritte sind vom Redakteur innerhalb von 15 Tagen zu erfüllen. Auf eine Unterteilung der Zeiteinheiten nach Aufgaben wird verzichtet, weil der Redakteur diesen Aufgaben oft abwechselnd oder gar parallel nachgeht. 64 Vgl. Deutsche Post, CP Ratgeber 53 Nach Erhalt der Artikel vom Krankenhaus sind diese ebenfalls vom Redakteur zu lesen und zu redigieren. Falls Missverständnisse im Text auftreten, sollte Kontakt mit dem Autor aufgenommen werden, um Änderungen vorzunehmen. Die vom Krankenhaus gesandten Leserbriefe müssen ebenso aussortiert und redigiert werden. Diese beiden Aufgaben sind in zwei Tagen umzusetzen, zu denen ein weiterer Tag als Zeitpuffer angefügt wurde. Wenn alle Materialien (Artikel, Bilder, Leserbriefe) vorhanden sind, kann der Grafiker mit dem Rohsatz beginnen, welcher innerhalb von vier Tagen beendet sein sollte. Der Rohsatz beinhaltet nicht die Erstellung des Grundlayouts für die Patientenzeitschrift, welches vor der ersten Ausgabe einmalig erstellt und vom Krankenhaus abgenommen werden muss. Im Grundlayout wird die Gestaltung der Artikel die Formatierung der einzelnen Textelemente, Diagramme und Infografiken festgelegt. Zusätzlich wird im Grundlayout die Titelseitengestaltung abgestimmt. Steht das Grundlayout einmal, braucht der Grafiker im Rohsatz nur noch die Texte und Bilder einfügen und bei Bedarf einzelne Gestaltungselemente, wie Grafiken und Diagramme, einsetzen. Während des Rohsatzes wird deutlich, an welchen Stellen der Zeitschrift Bild oder Text fehlt oder überläuft. Nach den Vorgaben des Grafikers müssen innerhalb von drei Tagen die Texte von der Redaktion gekürzt oder gelängt werden. Während dieser Zeit wird die Bildbearbeitung vorgenommen, entweder von der eigenen Grafik oder von einer externen Lithoanstalt. Legt das Krankenhaus sehr viel Wert auf korrekte Farbwiedergabe ist die Bildbearbeitung auf jeden Fall extern vorzunehmen. Nachdem die Bilder in Druckqualität vorliegen und die Artikel überarbeitet wurden, kann der Feinsatz erstellt werden. In ihn sind die geänderten Texte und Bilddaten einzupflegen. Abschließend wird ein PDF -Dokument der fertig gesetzten Zeitschrift an Redaktion und Krankenhaus geschickt, die die erste Korrektur vornehmen. Der Grafiker ist ebenfalls an diesem Korrekturgang beteiligt, wenn auch nur zum Prüfen der korrekten Position aller Elemente sowie der Auswahl der Bildausschnitte und der typografischen Feinheiten. Da vor allem auch die Presseabteilung im Krankenhaus sehr viel Zeit in andere Aufgaben investiert, werden für den ersten Korrekturgang für das Krankenhaus sieben Tage eingeplant. Das Krankenhaus sollte bereits im ersten Korrekturgang alle Artikel auf ihre Inhalte prüfen, auf die korrekte Schreibweise von Namen und vor allem auf die richtigen Angaben von Daten, z. B. Telefonnummern, Fax und Links. Je früher Fehler erkannt werden, desto leichter und unkomplizierter lassen sie sich korrigieren. Trotz alledem dienen die Korrekturgänge nicht dem Umschreiben und Ergänzen von Artikeln. Jede weitere Zeile in einem Text wirkt sich auf den gesamten Umbruch einer oder mehrer Seite aus. Solch zeit- und vor allem kostenintensiven Änderungen sollten vermieden werden. Grafik und Redaktion haben für den ersten Korrekturgang einen Tag Zeit. Alle Korrekturen werden von der Redaktion zusammengefasst und innerhalb von einem Tagen von der Grafik ausgeführt. Die Korrektur hat sehr gewissenhaft zu erfolgen, um im späteren Verlauf den letzten Korrekturgang so kurz wie möglich zu halten. 54 Sind alle Korrekturen eingepflegt, kann eine druckfertige PDF -Datei erstellt und der Digitalproof gedruckt werden. Mit dem Digitalproof kann man noch vor dem eigentlichen Druck die Farbgenauigkeit der Bilder und Elemente prüfen. Sind in den farbigen Elementen oder Bildern Korrekturen nötig, können diese von der Grafik geändert werden. Parallel zum Proof erfolgt die zweite Korrektur, bei der von der Redaktion noch einmal vollständig zu kontrollieren ist, ob Rechtschreibfehler oder fehlende Textpassagen vorhanden sind. Wie beim ersten Korrekturgang werden die Änderungen von der Grafik eingepflegt. Für Korrektur lesen und ausführen werden zwei Tage veranschlagt, nach denen die Druckfreigabe durch das Krankenhaus einzuholen ist. Generell ist in diesem Stadium der Patientenzeitschrift kein inhaltlicher Korrekturwunsch des Krankenhauses mehr möglich. Sollten dennoch schwerwiegende Fehler vom Krankenhaus entdeckt worden sein, müssen sie noch beseitigt werden. Um diesen eventuell dritten Korrekturgang zu ermöglichen wird ein Zeitpuffer vor dem Druck von fünf Tagen eingeplant. Über diese fünf Tage lassen sich auch vorherige Zeitverzögerungen anderer Produktionsschritte auffangen. Nach der endgültigen Druckfreigabe wird die fertige PDF -Datei an die Druckerei gesendet um dort die Patientenzeitschrift drucken und heften zu lassen. Laut Druckereiangaben dauern der Druck und die Bindung vier bis fünf Tage. Für eine realistischere Planung wird mit sieben Tagen gerechnet. Nach dem Druck folgt der Versand an das Krankenhaus, welches die einzelnen Zeitschriften in den jeweiligen Krankenhausbereichen verteilt. Die Exemplare für einweisende Ärzte, Apotheken, Interessenten oder Sponsoren werden vom Krankenhaus verschickt. Gegen einen Aufpreis kann das Etikettieren und Versenden der Einzelexemplare auch von der Druckerei übernommen werden. Für den gesamten Versand stehen im Produktionsplan vier Tage zur Verfügung. Weniger involviert in den Produktionsplan ist die Anzeigenabteilung, welche lediglich an den Termin des Anzeigenschluss gebunden ist. Die Anzeigenakquise umfasst auch die Anzeigenannahme und Prüfung auf formale und rechtliche Verstöße. Nach dem Anzeigen schluss am 1. Februar 2007 folgt die Koordination der einzelnen Anzeigen in der aktuellen Ausgabe. Die Positionierung muss mit dem Grafiker abgesprochen werden, um mit den Anzeigen die Heftdramaturgie zu unterstützen. Nach der Anzeigenkoordination folgt die Akquisition von Werbepartnern für die nächste Ausgabe. Der einzige weitere relevante Termin für die aktuelle Ausgabe ist die Anzeigenabrechnung, die mit dem Druckbeginn oder dem Erscheinungstag zusammenfallen kann. Zu diesem Termin (19. März 2007) werden die tatsächlich erschienen Anzeigen abgerechnet. 55 7.3 Verbreitung und Vertrieb Der Erfolg und Bekanntheitsgrad einer Kundenzeitschrift steigen mit für den Leser gut erreichbaren Vertriebsorten. Als potentielle Leser sind sowohl aktuelle und zukünftige Patienten sowie Investoren, niedergelassene Ärzte und die eigenen Mitarbeiter relevant. Die inhaltliche Mischung der allgemeinen Gesundheitsthemen und der speziellen Informationen zum Krankenhaus ermöglichen dabei gezielt die Ansprache aller Lesergruppen. Ausgangsort für den Vertrieb der Patientenzeitschrift ist natürlich das Krankenhaus selbst. Durch die Auslage der Zeitschrift an zentralen Punkten, wie dem Empfang und den Warte räumen, erreicht man die wichtigste Zielgruppe der Patienten und deren Angehörige. In solch hoch frequentierten Bereichen müssen mehrere Exemplare der Zeitschrift zur Verfügung stehen, um mehrere Leser gleichzeitig ansprechen zu können. Weiterhin kann man den einzelnen Patienten gezielt mit einer Zeitschrift im eigenen Zimmer oder in den Aufenthaltsräumen der Stationen erreichen. Bei der Verbreitung im eigenen Krankenhaus ist vor allem darauf zu achten, dass die Patienten auch persönlich auf die Zeitschrift angesprochen werden, um deren Aufmerksamkeit auf das eigene Heft zu lenken. Zusätzlich bietet sich auf diesem Weg die Diskussion zu besonderen Artikeln oder zu Meinungen in Leserbriefen an. Um die Patientenzeitschrift in der täglichen Arbeit im Krankenhaus als erfolgreiches Kommunikationsmedium zu etablieren, müssen auch die Mitarbeiter an deren Inhalten Interesse zeigen. Zum einen dienen die Leserbriefe für sie persönlich als Gradmesser der Patientenzufriedenheit und als konstruktive Kritik, andererseits bieten die Themen der Zeitschrift Ansatzpunkte für den Dialog mit den Patienten. Aus diesem Grund sollten auch die Mitarbeiter die jeweilige Ausgabe der Patientenzeitschrift lesen. Auch außerhalb des Krankenhauses gibt es Möglichkeiten, zukünftige Patienten mit einer Patientenzeitschrift zu erreichen. Durch die Vorstellung einzelner Ärzte und der vorhandenen Behandlungsmöglichkeiten steigt der regionale Bekanntheitsgrad des Krankenhauses. Am einfachsten gewinnt man durch eine positive Imagewerbung das Vertrauen der zukünftigen Patienten, da viele ihr Krankenhaus nach Meinung des Hausarztes und Empfehlungen von Freunden und Bekannten wählen. Daraus ergibt sich auch die Notwendigkeit bei niedergelassenen Ärzten, Apotheken und Gesundheitszentren Exemplare der Patientenzeitschrift zu verbreiten. Auf diese Weise kann der behandelnde Arzt Informationen zum Krankenhaus geben und das Heft im Wartezimmer auslegen. Ebenso kann die Verbreitung auch in ambulanten Rehabilitationszentren und Krankenkassennieder lassungen erfolgen. Die externe Verbreitung erfolgt pro Ausgabe anhand einer Verteilerliste, die das Krankenhaus für sich erstellt. Entweder nimmt es den Versand per Post selbst vor oder die Dru ckerei etikettiert zusätzlich die benötigte Anzahl von Exemplaren und schickt diese direkt zu. Alle andern Exemplare werden wie gewohnt komplett an das Krankenhaus geliefert. 56 8. Kosten und Nutzen einer Patientenzeitschrift 8.1 Kostenrechnung Die regelmäßige Veröffentlichung einer Patientenzeitschrift stellt einen umfangreichen Kostenpunkt in der Öffentlichkeitsarbeit eines Krankenhauses dar. Doch bei einem immer stärkeren Konkurrenzdruck und der Aussicht auf Schließung oder Zusammenlegung von Krankenhäusern bewährt sich langfristig solch ein Image- und Kundenbindungsmedium. Der folgende Abschnitt gibt einen Überblick über relevante Kostenpunkte und deren Preise bei der Produktion einer Patientenzeitschrift. Die Kostenrechnung umfasst die Um setzung einer Auflage von 5 000 Stück und wird in Tabelle 1 dargestellt. Der Zeitaufwand für die einzelnen Arbeitschritte wurde dem vorher erstellen Produktionsplan entnommen. Kostenrechnung ohne Anzeigen ( zzgl. MwSt ) bei 5000 Ex /A uflage Produktionsschritte KKH einzeln Heftplan erstellen (ein Tag ) 320,00 € Textrecherche ( 3 Tage ) 960,00 € Texte verfassen 670,40 € Bildrecherche ( 2 Tage ) 640,00 € Fülltexte ( 2 Tage ) 640,00 € Bildhonorare 4.507,50 € dpa Abo 237,50 € Redigieren, Lückenfüllen ( 2 Tage ) 640,00 € Satz ( 76 € / h, 6 Tage ) 3.648,00 € Bildbearbeitung ( Stundensatz wie Grafik, 3 Tage ) 1.824,00 € Zwischensumme 1. und 2. Korrektur ( Grafik, 4 Tage ) 14.087,40 € 4.864,00 € 1. und 2. Korrektur ( Redaktion 40 € / h, 3 Tage ) 960,00 € Digitalproof ( DIN A3 je 28,50 € ) 513,00 € Druck, Bindung und Versand Gesamt 4.040,00 € 24.464,40 € Tab. 1: Kostenrechnung für ein Krankenhaus Bei der Berechnung wird angenommen, dass das Krankenhaus die Texte und druckfähigen Bilder für den Krankenhausteil komplett zur Verfügung stellt. Foto- und Textrecherchen müssen folglich nur für den allgemeinen Teil vorgenommen werden. Bei der Herstellung der Patientenzeitschrift ergeben sich einerseits fixe Kosten, welche immer unabhängig von der Auflage entstehen, und variable Kosten, die entsprechend der Auflagenhöhe unterschiedlich sind. Fixe Kostenpunkte sind beispielsweise die Personalkosten für Redaktion und Grafik sowie die Bildbearbeitung und die Anfertigung der Proofs. Mittel, die für den dpa-Themendienst und Bildhonorare bereitgestellt werden, fallen unter den variablen Kostenteil, da bei einer höheren Auflage mehr Lizenzgebühren für Fotos und Texte erhoben werden. 57 Die Kosten für die Redaktion entstehen durch die Erstellung des Heftplans, der Recherche von Bildern und Texten sowie dem Verfassen von Artikeln und Alternativtexten. Des Weiteren verantwortet die Redaktion das Redigieren, das Lückenfüllen und die Korrekturgänge. Alle Produktionsschritte der Redaktion, außer das Verfassen der Texte, werden stundenweise abgerechnet und mit einem Stundensatz von 40 € vergütet, welcher laut Deutschen Journalistenverband 65 zu Grunde gelegt wurde. Die einzelnen Redaktionskos ten sind der Kalkulation (Tabelle 1) zu entnehmen. Das Verfassen der Texte durch die Redakteure und freien Journalisten wird nach Zeilen entsprechend der Honorarrichtlinien des Deutschen Journalistenverbandes abgerechnet. Demzufolge beträgt der Preis für eine Zeile von 60 Anschlägen in einer Kundenzeitschrift 1,42 € / Zeile bei einer Auflage bis 10 000 Exemplaren. Da der Aufwand für einen Leitartikel wesentlich höher liegt, wird bei diesen Texten ein Zeilensatz von 1,60 € / Zeile festgesetzt. Auf der Grundlage der im Best-Practice-Beispiel enthaltenen Artikel ergibt sich ein Gesamtpreis von 670,40 € für das Verfassen aller Texte im allgemeinen Zeitschriftenteil. Bei der Berechnung wurde berücksichtigt, dass eine Nachrichtenseite und ein Artikel durch den Bezug des dpa-Themendienstes gefüllt werden können. Die gesamte Kalkulation und die einzelnen Preise für das Verfassen der Texte sind der Tabelle 2 zu entnehmen. Zeilen Anschläge Zeilen bei 60 Anschlägen 101 34 57 1,42 € 80,94 € 67 34 38 1,42 € 53,96 € 156 47 123 1,60 € 196,80 € 95 34 54 1,42 € 76,68 € 106 47 83 1,60 € 132,80 € Gewinnspiel 90 34 51 1,42 € 72,42 € Patientenverfügung 70 34 40 1,42 € 56,80 € Texte Nachrichten (eine Seite) Röntgentechnik Epilepsie ( Leitartikel ) Wintersport So bleiben Sie gesund ( Leitartikel ) Gesamt Preis pro Zeile Gesamtpreis 670,40 € Tab. 2: Honorare für Journalisten bei Auflagen bis 10 000 Exemplare Jede Ausgabe benötigt entsprechendes Fotomaterial, um die Artikel zu bebildern. Die Anzahl der dabei verwendeten Fotos variiert jedoch von Ausgabe zu Ausgabe. Aus diesem Grund können die Kosten für die Bildlizenzen erst nach dem Erstellen des Layouts kalkuliert werden. Es wäre daher sinnvoll, ein Budget festzulegen, dass mit Mehr- und Minderausgaben über das Jahr die Finanzierung der Bildlizenzen deckt. Eine Aufschlüsselung der Bildhonorare für das Best-Practice-Beispiel wurde in Tabelle 3 vorgenommen. Die Kosten für ein Foto berechnen sich aus dem verwendeten Format, der Auflagenhöhe und eventueller Zuschläge oder Rabatte. Die Preisliste wurde der Broschüre 65 Vgl. Deutscher Journalistenverband, Vertragsbedingungen und Honorare 2006 58 » Bildhonorare « der Mittelstandsgemeinschaft Foto-Marketing 66 entnommen und gilt für die Verwendung in einer Kundenzeitschrift. Für die Bilder im allgemeinen Teil errechnet sich somit eine Summe von 4.507,50 €. Für eventuelle zusätzliche Bebilderung des Krankenhausteils sind weitere Kosten für Recherche und Honorare einzuplanen. Anzahl Bilder ( allgemeiner Teil und Titel ) Formate Preis je Bild Summe 26 1/ 16 Seite 105,00 € 2.730,00 € 1 1/ 8 Seite 105,00 € 105,00 € 0 1/ 4 Seite 130,00 € 0,00 € 0 1/ 2 Seite 205,00 € 0,00 € 1 1/ 1 Seite 330,00 € 330,00 € 1 2/ 1 Seite 530,00 € 530,00 € 1 Titel ab 655,00 € 655,00 € 3 Inhaltsverzeichnis ( 50 % Wiederholungsrabatt ) 52,50 € 157,50 € Gesamt 4.507,50 € Tab. 3: Bildhonorare für Auflagen bis 25 000 Exemplare Die Berechnung der Grafikkosten kann, wie bei der Redaktion, stundenweise erfolgen und ergibt sich aus dem im Produktionsplan vorgesehenen Arbeitsaufwand. Der Vergütungstarif der Allianz Deutscher Designer 67 setzt den Stundensatz mit 76 € sehr hoch an, in dem noch nicht die Kosten für die Nutzungsrechte enthalten sind. Die tatsächlichen Kosten für den Grafiker fallen mit Stundensätzen von 40 – 60 € real sehr viel niedriger aus, da potentielle Aufträge hart umkämpft sind und man oftmals nur durch günstigere Preise das Projekt erhält. Aus diesem Grund hängen die tatsächlichen Kosten für die Grafik nur von der beauftragten Agentur ab und die in Tabelle 1 errechneten Grafikkosten dienen nur als obere Grenze der möglichen Preise. Wird auch die Bildbearbeitung vom Grafiker übernommen, ergibt sich für den Satz, die Bildbearbeitung und die Korrekturgänge ein Gesamtpreis von 10.336 €. Die Kosten für beiden Korrekturgänge können auch wesentlich geringer ausfallen, falls nur wenige Änderungen vorgenommen werden müssen. Aus diesem Grund sollte bereits bei der Erstellung der Texte auf eine fehlerfreie Umsetzung geachtet werden. Dadurch kann kostenintensive Arbeitszeit vermieden werden. Sollte dennoch ein dritter Korrekturgang nötig werden, sind die zusätzlichen Kosten vom Krankenhaus zu tragen. Bei der eigentlichen drucktechnischen Herstellung der Patientenzeitschrift entstehen Kosten für die Proofs, das Material, den Druck, die Bindung und den Versand. Die Preise für die Produktion sind den Angeboten ausgewählter Druckereien entnommen. Diese beinhalten den Druck einer 32-seitigen Zeitschrift (zuzüglich Umschlag), durchgehend 66 67 Vgl. MFM, Bildhonorare: Übersicht über Vergütungen für Bildnutzungsrechte Vgl. AGD, Vergütungstarifvertrag Design 59 6/6-farbig, Drucklackierung für den Umschlag, Drahtrückstichheftung sowie Verpackung und Versand. Da bei unterschiedlichen Auflagen andere Preise gelten, wird sich bei der Berechnung auf den Druck von 5 000 Exemplaren beschränkt. Für diese Auflage belaufen sich die Gesamtkosten des Drucks, der Weiterverarbeitung und des Versands bei ca. 4.040,00 € (zzgl. MwSt). Der Proof einer A3-Seite kostet zusätzlich 28,50 €, das entspricht bei 32 A4-Seiten plus Umschlag einem Preis von 513 €. Die Angebote sind von Druckerei zu Druckerei unterschiedlich und schwanken auch mit den aktuellen Papierpreisen. Der Versand von Druckerei zum Krankenhaus ist im Angebotspreis enthalten. Sollten über den externen Versand mit der Post noch Exemplare an Ärzte, Geschäftspartner und dergleichen verschickt werden, muss das Krankenhaus diese Kosten zusätzlich in der entsprechenden Höhe tragen. Wie aus Tabelle 1 ersichtlich, beträgt der Gesamtpreis für die Herstellung einer Patientenzeitschrift inklusive aller Produktionsschritte 23.299,40 € (zzgl. MwSt). Vor der eigentlichen Produktion entstehen zusätzlich einmalige Kosten für die Erstellung des Grundlayouts in Höhe von 2.432,00 € und weitere 1.702,40 € für die Nutzungsrechte an dem Entwurf. Die Nutzungsrechte wurden ebenfalls auf Basis des Vergütungstarifvertrags Design 68 erstellt und beinhalten die einfache, regionale Nutzung in einem mittleren Umfang für ein Jahr. Einmalige Arbeitsschritte Kosten Grundlayout ( einmalig 4 Tage ) 2.432,00 € Nutzungsrechte ( Nutzungsfaktor 0,7 ) 1.702,40 € Tab. 4: Investitionen vor der eigentlichen Produktion Bei der gesamten Kalkulation wurde die Refinanzierung durch Anzeigen außer Acht gelassen. Jedoch ist auf jeden Fall zur Einbindung von Anzeigen zu raten. Bereits einige Anzeigenseiten senken einerseits die Redaktionskosten, da weniger Seiten redaktionell aufbereitet werden müssen, und andererseits erhält man zusätzliche Einnahmen aus den Anzeigenerlösen. Durch die Schaffung von 6 – 7 Anzeigenplätzen in der Patientenzeitschrift werden allein 682,74 € an redaktionellen Kosten für den allgemeinen Teil gespart, wie Tabelle 5 zu entnehmen ist. Ersparnis Redaktionskosten Summe Honorare für 5 Bilder (1/ 16 Seite) 525,00 € Text » Nachrichten « (1/ 2 Seite) 40,47 € Text » Sport « (1/ 2 Seite) 38,34 € Text » Ernährung « (1/ 3 Seite) 22,13 € Text » Patientenverfügung « ( komplett ) 56,80 € Gesamtersparnis 682,74 € Tab. 5: Reduzierung der Redaktionskosten im allgemeinen Teil 68 Vgl. AGD, Vergütungstarifvertrag Design 60 8.2 Kostenoptimierung beim Zusammendruck für unterschiedliche Krankenhäuser Viele Krankenhäuser scheuen wegen des hohen Mehraufwandes und der daraus entstehenden Kosten die Investition in eine Patientenzeitschrift. Durch die Zusammenlegung der Produktion einer Patientenzeitschrift mit anderen Krankenhäusern ergibt sich für kleinere Unternehmen die Chance auf die gleiche Öffentlichkeitsarbeit wie die von großen Häusern. Die größte Kostenersparnis bei solch einem Projekt würde man aus der Zusammendruck des allgemeinen Zeitschriftenteils erzielen. Auf diese Weise könnte man Rabatte bei Papierlieferanten ausnutzen und Einrichtungskosten der Druckmaschinen sparen. Jedoch erfordert dies einen komplett identischen allgemeinen Zeitschriftenteil, in gestalterischer und inhaltlicher Hinsicht. Somit würde die Patientenzeitschrift jedoch nicht durchgehend im Corporate Design des einzelnen Krankenhauses gestaltet werden und seinen individuellen Charakter verlieren. Eine untragbare Lösung, wenn als Zielsetzung die Repräsentation eines Unternehmensimages im Vordergrund steht. Aus diesem Grund müssen andere Wege für eine Kosten sparendere Produktion gefunden werden. Bei der Kooperation von mehreren Krankenhäusern zur Herstellung einer Patientenzeitschrift können grundlegende Kosten zusammen getragen werden. Das Abonnement des dpa-Dienstes kann beispielsweise durch die Anzahl der Partner geteilt werden und würde bei fünf Krankenhäusern eine Ersparnis von 190,00 € ausmachen. Durch eine partnerschaftliche Arbeit können auch Rabatte bei Papierlieferanten genutzt werden. Lässt jedes der fünf Krankenhäuser eine Auflage von 5 000 Exemplaren drucken, ergibt sich in der gesamten Auflage bereits eine Summe von 25 000 Exemplaren, welche einen zusätzlichen Nachlass von 279,30 € beim Papierpreis erzielt. Weitere Rabatte können in der drucktechnischen Herstellung nicht gegeben werden, weil für jedes Krankenhaus eine unterschiedliche Gestaltung vorgenommen wird. Die Maschinen müssen für jede Zeitschrift neu eingerichtet werden und der günstige Fortdruck kann somit nicht genutzt werden. Die Zusammenlegung der Zeitschriftenherstellung für mehrere Krankenhäuser ermöglicht jedoch das komplette oder teilweise gemeinschaftliche Ausführen anderer Prozesse. Die Erstellung des Heftplans kann z. B. getrennt nach allgemeinen Teil und Krankenhausteil erfolgen. Da die Themen im allgemeinen Teil für jedes Krankenhaus identisch festgelegt werden, braucht dieser Arbeitschritt nur einmal ausgeführt werden. Der Heftplan für den Krankenhausteil wird hingegen individuell angefertigt. Die daraus resultierende Kostenersparnis von 128,00 € ist der Kalkulation in Tabelle 6 entnommen. Die Tabelle zeigt die Preiskalkulation für eine Ausgabe der Patientenzeitschrift, für die sich mehrere Krankenhäuser zusammengeschlossen haben. Die ausgewiesenen Preise beinhalten die Herstellung der Zeitschrift für ein Krankenhaus. 61 Kostenrechnung ohne Anzeigen (zzgl. MwSt ) bei 5000 Ex /Auflage Zusammenarbeit von 5 KKH ( Preis je KKH ) Produktionsschritte Heftplan erstellen ( ein Tag ) KKH Teil allgemeiner Teil Ersparnis 160,00 € 32,00 € 128,00 € Textrecherche ( 3 Tage ) - 192,00 € 768,00 € Texte verfassen - 200,44 € 469,96 € Bildrecherche ( 2 Tage ) - 128,00 € 512,00 € Fülltexte ( 2 Tage ) - 128,00 € 512,00 € Bildhonorare - 3.606,00 € 901,50 € dpa - Abo - 47,50 € 190,00 € 320,00 € 64,00 € 256,00 € 1.824,00 € 972,80 € 851,20 € 912,00 € 182,40 € 729,60 € 3.216,00 € 5.553,14 € 5.318,26 € redigieren, Lücken füllen ( 2 Tage ) Satz ( 76 € / h, 6 Tage ) Bildbearbeitung ( Stundensatz wie Grafik, 3 Tage ) Zwischensumme Summe beider Teile 8.769,14 € 5.318,26 € 1. und 2. Korrektur ( Grafik, 4 Tage ) 4.864,00 € 0€ 1. und 2. Korrektur ( Redaktion 40 € / h, 3 Tage) 960,00 € 0€ Digitalproof ( DIN A3 28,50€ ) 513,00 € 0€ 3.760,70 € 279,30 € 18.866,84 € 5.597,56 € Druck, Bindung und Versand Gesamt Tab. 6: Kostenrechnung bei Zusammenarbeit von fünf Krankenhäuern Ähnlich wie bei der Erstellung des Heftplans können der Aufwand für Text- und Bild recherche, das Verfassen der Alternativtexte sowie das Redigieren und Lückenfüllen unter allen beteiligten Krankenhäusern aufgeteilt werden. Bei der Preiskalkulation für das Verfassen der Texte ist zu beachten, dass die Texte zwar in allen allgemeinen Teilen gleich sind, jedoch die Auflage für ein Krankenhaus geringer ausfällt als für fünf. Mit einer angesetzten Auflage von 5 000 Exemplaren pro Krankenhaus, muss für die Berechnung eine zweite Preisliste herangezogen werden. Auf deren Grund lage wurden die Preise für das Verfassen der Artikel nach Tabelle 7 neu berechnet. Wie der Kalkulation zu entnehmen ist, liegt der Zeilenpreis bei einer Auflage von 25 000 Exemplaren wesentlich höher als bei 5 000 Exemplaren. Die zusätzlichen Kosten werden allerdings durch die Anzahl der beteiligten Krankenhäuser aufgefangen, wodurch für das einzelne Unternehmen eine Ersparnis von 469,96 € pro Ausgabe erzielt wird. 62 Preis pro Zeile Texte Zeilen Nachrichten ( eine Seite ) 101 34 57 2,03 € 115,71 € 67 34 38 2,03 € 77,14 € 156 47 123 2,50 € 307,50 € 95 34 54 2,03 € 109,62 € 106 47 83 2,50 € 207,50 € Gewinnspiel 90 34 51 2,03 € 103,53 € Patientenverfügung 70 34 40 2,03 € 81,20 € Röntgentechnik Epilepsie ( Leitartikel ) Wintersport So bleiben Sie gesund ( Leitartikel ) Anschläge Zeilen bei 60 Anschlägen Gesamt Preis 1.002,20 € Tab. 7: Honorare Journalisten für Auflagen bis 50 000 Exemplare Weniger kompliziert gestaltet sich die Kalkulation der Alternativtexte. Da dieser Produk tionsschritt stundenbasiert abgerechnet wird, teilen sich die gesamten Kosten bei der Kooperation von fünf Krankenhäusern durch deren Anzahl. Dies reduziert den Preis für den Einzelnen um 512,00 €. Die Preisberechnung für das Redigieren und Lückenfüllen orientiert sich an der Anzahl der Seiten einer Zeitschrift. Da die Hälfte der Krankenhauszeitschrift individuell erstellt wird, können diese Kosten nur für den allgemeinen Teil auf alle beteiligten Krankenhäuser umgelegt werden. Das Redigieren das Krankenhausteils muss jedes Unternehmen selbst tragen. Dennoch ergibt sich durch die eingeschränkte Kostenteilung eine Ersparnis von 256,00 € für jedes Krankenhaus. Arbeitsschritte, wie die Bild- und Textrecherche, sind Grundlage für jede einzelne Patientenzeitschrift und die Bilder und Texte werden in den allgemeinen Teilen gleich verwendet. Folglich bedarf es den Produktionsschritt der Recherche nur einmal für alle beteiligten Krankenhäuser und der entstandene Aufwand teilt sich durch deren Anzahl. Die Kosten verringern sich dadurch für Text- und Bildrecherchen um 1.280 € pro Krankenhaus. Ähnlich verhält es sich mit den Personalkosten für den Grafiker, der weniger Zeit für den Satz benötigt, da das Grundraster sowie Bild- und Textgestaltung im allgemeinen Teil identisch sind. Folglich müssen diese Seiten insgesamt nur einmal gesetzt und danach gemäß dem Grundlayout angepasst werden. Die Krankenhäuser tragen demnach die Kosten für den Satz gemeinsam, zusammen 24 Stunden, und zusätzlich jeder für sich die Kosten der individuellen Gestaltung, je acht Stunden. Für das einzelne Krankenhaus ergibt sich für Satz und Gestaltung eine Ersparnis von 851,20 € pro Ausgabe. Ein weiterer Punkt, der durch die Zusammenarbeit mehrerer Unternehmen Kostenersparnis ermöglicht, ist die Bildbearbeitung. Da diese nur einmal für den allgemeinen Zeit63 schriftenteil vorgenommen werden muss, können die Kosten auf alle Krankenhäuser verteilt werden. Die Bildbearbeitung der Fotos im Krankenhausteil trägt jedes Unternehmen jedoch selbst, da die einzelnen Abbildungen eine individuelle Bearbeitung benötigen. In Kooperation mit anderen Krankenhäusern ergibt sich für das einzelne, in Bezug auf die Bildbearbeitung, eine Kostenersparnis von 729,60 € pro Ausgabe. Der letzte mögliche Ansatzpunkt zur Kostenoptimierung liegt bei den Honoraren für die verwendeten Bilder. Alle in Tabelle 3 dargestellten Bildhonorare richten sich nach den Empfehlungen der Mittelstandsgemeinschaft Foto-Marketing 69 und beinhalten die Nutzung für eine Patientenzeitschrift. Da in weiteren Zeitschriften anderer Krankenhäuser die Fotos ebenfalls erscheinen, ist eine zusätzliche Inlandslizenz für diese Bilder zu erwerben. Für den wiederholten Abdruck desselben Bildes wird ein Rabatt von 20 % gewährt. Bei der Kooperation von fünf Krankenhäusern werden demzufolge eine komplette und vier ermäßigte Lizenzen für den Abdruck der Bilder benötigt. Um den Preisnachlass auf alle Unternehmen gleich zu verteilen, wird die Summe aller Bildhonorare durch die Anzahl der beteiligten Krankenhäuser geteilt. Dadurch ergibt sich eine Reduzierung dieses Kostenpunktes um 901,50 €. Unabhängig von der vorhergehenden Preiskalkulation wird auch der Anzeigenverkauf positiv von einer Zusammenarbeit mehrerer Krankenhäuser beeinflusst. Da die gleichen überregionalen Anzeigenkunden für jedes Krankenhaus erstrebenswert sind, müssen Anfragen nur einmal versandt werden. Auf diese Weise werden Personal und Versand kosten reduziert. Zusätzlich bietet sich mit der höheren Reichweite ein überzeugendes Verkaufsargument um deutschlandweit zu werben. Die Produktion einer Patientenzeitschrift in Kooperation mit anderen Krankenhäusern bietet sehr viele Möglichkeiten, Aufgaben ganz oder teilweise zusammenzulegen, um damit eine schlankere Kostenrechnung zu erhalten. Allein die oben genannten Einsparungen reduzieren den Gesamtpreis einer Ausgabe um 5.597,56 € bezogen auf die Kalkulation für ein Krankenhaus. Innerhalb eines Jahres lassen sich somit 22.390,24 € bei der Produktion einer Patientenzeitschrift sparen. Dies entspricht annähernd dem Preis einer weiteren Ausgabe. Durch diese beispielhafte Kalkulation wird deutlich, dass die Zusammenarbeit von mehreren Krankenhäusern ausschlaggebend für die Kosten sparende Produktion einer Patientenzeitschrift ist. Rabatte und Nachlässe bei Lieferanten und anderen Dienstleistern, die aufgrund einer höheren Auflage entstehen, können so effektiv genutzt werden. Zusätzlich birgt der allgemeine Zeitschriftenteil, der inhaltlich gemeinsam aufbereitet wird, eine Zeit ersparnis, die sich positiv in den sonst sehr teueren Personalkosten niederschlägt. 69 Vgl. MFM, Bildhonorare: Übersicht über Vergütungen für Bildnutzungsrechte 64 Kooperationspartner für solch ein Zeitschriftenprojekt finden sich in bereits bestehenden Klinikverbänden oder können bei Bedarf deutschlandweit vermittelt werden. Dabei sollten die Krankenhäuser bei der Wahl ihrer Partner darauf achten, dass die angestrebte Druckauflage annähernd gleich ist. 8.3 Einbindung der Patientenzeitschrift in die Öffentlichkeitsarbeit des Krankenhauses Mit der Veröffentlichung einer Patientenzeitschrift bietet sich die Möglichkeit, alle Publikationen des Krankenhauses strukturierter zu gestalten. Die Patienteninformation braucht beispielsweise nur noch die wirklich grundlegenden zeitneutralen Informationen zum Krankenhaus beinhalten. Die aktuellen Daten, z. B. Telefon- oder Faxnummern, können hingegen im Klinik A – Z der Patientenzeitschrift erscheinen. Dies ermöglicht es Informationen, die öfter geändert werden, gesammelt abzudrucken. Auf diese Weise werden viele zusätzliche Flyer eingespart. Die Beauftragung eines Dienstleisters für die Herstellung einer Patientenzeitschrift hat zur Folge, dass eine zuverlässige Veröffentlichung stattfindet. Die Agentur oder der Verlag sind verpflichtet, die Zeitschrift pünktlich fertig zu stellen, wodurch mit einer regelmäßigen Ausgabe zu rechnen ist. Dadurch werden Aufwand und entstehende Kosten für die Krankenhausleitung planbarer. Zusätzlich können Sonderausgaben anlässlich von Jubiläen oder Veranstaltungen mit geringem Aufwand für das Krankenhaus erarbeitet werden. Ein weiterer Vorteil der Auftragsvergabe an externe Dienstleister ergibt sich durch die Auf gabenverteilung an professionelle Journalisten und Grafiker. Die Pressestelle des Krankenhauses wird bei der Herstellung der Zeitschrift bis auf ein Minimum entlastet und kann sich ihren eigentlichen Aufgaben widmen. Da die Artikel des allgemeinen Teils von wissen schaftlichen Redakteuren übernommen werden, brauchen sich die Mitarbeiter nur auf die Artikel speziell zum Krankenhaus konzentrieren. Auf diesem Weg arbeitet jeder in seinem eigentlichen Tätigkeitsschwerpunkt. Zusätzlich zur Printausgabe der Zeitschrift ist es denkbar eine Online-Version auf der Krankenhaus-Website zur Verfügung zustellen. Nähere Informationen und Hinweise zum aktuellen Heft sollten in einem eigenen Bereich der Internetseite abrufbar sein. Dadurch ermöglicht man auch Personengruppen, die kein eigenes persönliches Exemplar der Patientenzeitschrift beziehen, über das Internet darauf zuzugreifen. Auf diesem Weg erhöht man die Reichweite der Zeitschrift über das eigentliche Printmedium hinaus. 65 9. Zusammenfassung In fast jedem Krankenhaus besteht der Bedarf, eine Patientenzeitschrift zu veröffentlichen, um Patienten zu gewinnen und zu halten. Der daraus entstehende Aufwand, die Kosten und der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern hindern jedoch die meisten Krankenhäuser an einer entsprechenden Umsetzung. Oftmals wird die Investition in ein neues Medium gescheut, da die Planung oder das gestalterische Konzept nicht ausgereift erscheinen. Eine Publikation soll schließlich Erfolg versprechen und dem Unternehmensimage angemessen auftreten. Die vorliegende Arbeit ermöglicht es Krankenhäusern jeder Größe, langfristig ein erfolgreiches Imagemedium aufzubauen. Durch die inhaltliche Zweiteilung der Patientenzeitschrift werden sowohl aktuelle als auch zukünftige Patienten angesprochen. Sie bietet außerdem die einmalige Gelegenheit, noch vor der eigentlichen Einweisung, dem Patienten einen Eindruck über das Krankenhaus und dessen Möglichkeiten zu verschaffen. Da für den Patienten als Entscheidungskriterium für ein Krankenhaus nach der fachlichen Qualifikation des Personals vor allem Servicequalitäten im Vordergrund stehen, muss die Zeitschrift die Patienten emotional ansprechen. Auf diese Weise ermöglicht man dem Patienten, sich bewusst für ein Haus zu entscheiden. In einer Zeit, in der der Gesundheitsmarkt zunehmend gesättigt ist, sichert man sich durch die Investition in solch ein Medium langfristig konstante Patientenzahlen und beeinflusst das Unternehmensimage nachhaltig. Kleinere Krankenhäuser, die sonst mit Druck- und Personalkosten für eine eigene Patientenzeitschrift überfordert sind, können diese durch die Kooperation mit anderen Krankenhäusern kostengünstig produzieren. In der Zusammenarbeit mehrerer Unternehmen kann man Rabatte und Nachlässe bei Lieferanten nutzen und bestimmte Kosten für den allgemeinen Zeitschriftenteil gemeinsam tragen. Eine erfolgreiche Etablierung der Patientenzeitschrift kann jedoch nur stattfinden, wenn sich das Krankenhaus und seine Mitarbeiter des positiven Nutzens solch eines Instrumentes bewusst sind. Die Zeitschrift dient als Kommunikationsmedium unter den Patienten und schafft Vertrauen zum Pflegepersonal. Zudem ermöglicht sie einen Blick hinter die Kulissen des Klinikalltags. Eine Patientenzeitschrift ist folglich eine lohnende Investition in die Patientenbeziehung und erfordert eine konsequente und regelmäßige Erscheinungsweise. Zudem bietet sich mit ihr ein Medium der Öffentlichkeitsarbeit, welches das Image des Krankenhauses präsentiert und trotzdem den Patienten in den Mittelpunkt rückt. Auf keinem anderen Weg hat ein Krankenhaus sonst so einfach die Möglichkeit, das eigene Unternehmen sowohl auf sachliche und emotionale Weise zu präsentieren wie auf diesen 32 Seiten. 66 Quellenverzeichnis AGD AWA Hackenberg, Lutz. Vergütungstarifvertrag Design (Fassung vom 15. Februar 2006). 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Verlag Bibliomed, Melsungen 1996, S. 483 – 484 Schulze Schulze, Volker. Die Zeitung: ein medienkundlicher Leitfaden. 1. Aufl. Hahner Verlag, Aachen - Hahn 2001 Schweizerische Post Schweizerische Post. Online-Kurs Corporate Publishing. http://www.post.ch/de/index_pm/pm_geschaeftskunden/pm_directpoint/pm_dm_praxis/pm_dm_online_kurs/pm_dp_onlinekurs_corporatepublishing.htm, 26. September 2006 69 Spielvogel Spielvogel, Volker. Corporate Identity ganzheitlich gestalten: Der Weg zum unverwechselbaren Unternehmensprofil. Business Village, Göttingen 2004 Statistisches Bundesamt Statistisches Bundesamt. Kranke und Unfallverletzte 2005. Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2006. https://www-ec.destatis.de/csp/shop/sfg/bpm.html.cms.cBroker. cls?cmspath=struktur,vollanzeige.csp&ID=1018557, 27. Januar 2007 Steinmetz Steinmetz, Heike. Erfolgsfaktor Kundenzeitschrift – Von der Idee zum Vertrieb. Redline Wirtschaft, Frankfurt 2004 TNS Emnid TNS Emnid Medien- und Sozialforschungs GmbH. CP Standard: Der Erfolgsnachweis zur Wirkung und Wirtschaftlichkeit des Corporate Publishing. 09/2005 http://www.tns-emnid.com/pdf/prospekte/media-print/Produktblatt_ CPstandard.pdf, 27. Januar 2007 UWG » Das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb « in Werbung durch das Krankenhaus – Gesetzliche Grundlagen, Rechtsprechung, Hinweise zur Durchführung. Deutsche Krankenhausverlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf 2003 Weichler / Endrös Weichler, Kurt / Endrös, Stefan. Die Kundenzeitschrift. UVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz 2005 70 Selbständigkeitserklärung Hiermit versichere ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbständig und nur unter Verwendung der angegebenen Quellen angefertigt habe. Leipzig, den 11. Februar 2007 71 Anhang Anlage 1: Patientenumfrage.......................................................................................................II Anlage 2: Mitarbeiterumfrage................................................................................................XII Anlage 3: Patientenstatistik................................................................................................ XXIV Anlage 1 Zusammenfassung der Patientenumfrage Ort: Sophien- und Hufeland-Klinikum Weimar, Allgemein- und Visceralchirurgie Herzzentrum Leipzig, Kardiologie und Chirurgie Befragte: 26 Patienten Alter: ca. 35 – 75 Jahre II 1a) Wie lange sind Sie schon im Krankenhaus? ab 15 Tage: 3,9 % 10 bis 14 Tage: 0 % k. A.: 11,5 % bis 4 Tage: 34,6 % 5 bis 9 Tage: 50 % Abb. 1: Dauer des Krankenhausaufenthalts 1b) Sind Sie öfter im Krankenhaus? Ja: 15,4 % k. A.: 53,8 % Nein: 30,8 % Abb. 2: Häufigkeit der Krankenhausaufenthalte 2) Was stellen Sie sich unter einer Patientenzeitschrift vor? - - - - - - - - - - - Rätsel Gesundheit vielseitige Themenauswahl Zeitungen sind Wegwerfprodukte aufheiternd, direkt Infos über betreffende Tageskliniken Informationen zur Einrichtung Infos / Zweck des Krankenhauses Ansprechpartner Danksagungen Probleme der Schwestern und Patienten - Anregungen von Patienten - bei längerem Aufenthalt erst interessant - Qualität von Betreuung /Aufenthalt im Krankenhaus - Krankheitsprävention - Heilverfahren - ähnlich der Apothekenzeitung - Wo was zu finden ist (Wichtigstes) - Ärzte, medizinisches Personal - Ereignisse im Krankenhaus - Informationen zu Preisen - Verhaltensmaßregeln - Telefonnummern - Anleitungen zum Telefon - Interesse der Patienten stillen - weitere Behandlung und Therapie III 3a) Kennen Sie die aktuelle Krankenhauszeitung? (von 9 Patienten, in deren Krankenhaus eine Patientenzeitschrift veröffentlicht wird) Nein: 33,3 % Ja: 66,7 % Abb. 3: Bekanntheit der Patientenzeitschrift 3b) Welchen Artikel fanden Sie am interessantesten und warum? - - - - nur drin geblättert keine Zeit / Laune zu lesen allgemeine Informationen über das Krankenhaus aktuellste Zeitschrift noch nicht gelesen 3c) Was hat Ihnen überhaupt nicht gefallen? - nichts Kurzweiliges - mehr für Personal gedacht 4) Sind Sie regelmäßiger Zeitungsleser oder nur sporadisch? Nein: 23,1 % Ja: 76,9 % Abb. 4: Anzahl der regelmäßigen Zeitungsleser IV 5) Wie schätzen Sie Ihre medizinishen Kenntnisse ein? (1 = Laie, 5 = Profi) [%] 50 42,3 % 40 26,9 % 30 20 11,5 % 10 0 3,9 % 1 2 3 4 7,7 % 7,7 % 5 k. A. Abb. 5: Medizinische Kenntnisse von Patienten 6) Interessiert Sie prinzipiell eine Patientenzeitschrift? Nein: 23,1 % Ja: 76,9 % Abb. 6: Interesse für eine Patientenzeitschrift Anmerkungen: - bei längerem Aufenthalt im Krankenhaus - gibt viel Anderes als Alternative - falls interessante Themen enthalten sind - froh, wenn man aus dem Krankenhaus entlassen wird - hängt von der Qualität der Zeitschrift ab - bis jetzt nirgends eine Patientenzeitschrift gesehen 7a) Würden Sie eine Patientenzeitung zu Hause lesen? Ja: 15,4 % k. A.: 7,7 % Nein: 76,9 % Abb. 7: Persönliche Zustellung einer Patientenzeitschrift Anmerkungen: - » Apotheken Umschau « reicht zum Durchblättern - im Krankenhaus ausreichend - wenn es nicht sein muss, beschäftigt man sich nicht mit dem Krankenhaus 7b) Was müsste getan werden, damit Sie diese gerne zu Hause lesen? - - - - 8) generell nicht zu Haus lesen nur im Krankenhaus wenn man ständig im Krankenhaus ist, z.B. Herzkranke bei chronischen Leiden Lesen Sie andere Gesundheitsmagazine? Apotheken Umschau 76,9 % Apotheken Ratgeber 50 % AOK Magazin 34,6 % Sonstiges 19,2 % k. A. 11,2 % Diabetes Journal 7,7 % Fit for Fun u. ä. 0% Gesundheit 0% 0 10 20 30 40 50 60 70 80 in Prozent [%] Abb. 8: Rezeption anderer Gesundheitsmagazine VI 9) Ist es Ihnen eher wichtig Informationen über Mitarbeiter und Abteilungen zu bekommen oder lieber zu allgemeinen Gesundheitsthemen? Krankenhaus Allgemeines 34,6 % 34,6 % 30,8 % Beides Abb. 9: Inhaltlicher Schwerpunkt der Patientenzeitschrift 10) Welche Inhalte wünschen Sie sich in einer Patientenzeitschrift? (0 = unwichtig, 5 = sehr wichtig) Abteilungen 4,5 Klinik A – Z 4,5 Mitarbeiterporträt 4 nicht med. Einrichtungen 4 Sozialdienst 4 Veranstaltungen 4 Leserbriefe 3,5 Rätsel 3,5 Jubiläen 2,5 0 1 2 3 4 5 Abb. 10: Gewichtung der Krankenhausthemen in einer Patientenzeitschrift Sonstiges: - Kurzgeschichten - Kurzweiliges - Beschäftigung - Eindrücke von Patienten - über den Ort, regionale Dinge - Alltag der Mitarbeiter VII Fortsetzung von Frage 10) Krankenkassen 4,5 Medizin allgemein 4,5 Sport 4,5 alternative Heilmethoden 4 Ernährung allgemein 4 Wellness 4 Diätberatung 3,5 Musiktherapie 3,5 Psychologie 3,5 Seelsorge 3 Technik / Forschung 3 nationale Nachrichten 3 internationale Nachrichten 3 2 Familie / Schwangerschaft 0 1 2 3 4 5 Abb. 11: Gewichtung der allgemeinen Themen in einer Patientenzeitschrift Sonstiges: - Selbsthilfegruppen, Suchtaufklärung - Nachsorge und Heilung - alternative Heilmethoden - Familie nur vom gesundheitlichen Aspekt - spezielle Themen, die momentan aktuell sind (Schmerztherapie, neue Methoden) - Patientenverfügungen - welche Kosten man selbst tragen muss - Mitarbeitererlebnisse (deren Probleme, Anforderungen, Arbeitsbedingungen) - Personalprobleme - - - - - - - - - - Patient in den Mittelpunkt stellen Fragen wie es Patienten gefallen hat Wortstelle (wer für Zeitung zuständig ist) Fachbegriffe erklären Fernsehprogramm Buchbesprechungen Kurzweiliges Rätsel, Logik Kurzgeschichten Witze VIII 11a) Welche der sechs Zeitschriften würden Sie rein vom äußeren Eindruck als Erstes lesen? (von 17 Patienten, die diese Frage beantworteten) Stippvisite 64,7 % Klinikum aktuell 29,4 % Klinikum Journal 17,6 % VKKD 11,8 % pro News 11,8 % Gesundheit & mehr 11,8 % 0 10 20 30 40 50 60 70 in Prozent [%] Abb. 12: Wertungen anderer Patientenzeitschriften nach dem äußeren Eindruck Stippvisite - handliches Format - macht einen guten Eindruck VKKD - ansprechend - handlich Klinikum aktuell - schlicht, einfach - zu groß (Broschüre nimmt man schneller zur Hand) - beim Namen »aktuell« erwartet man wirklich Neues - Format stört - Größe DIN A4 lieber, da man sie besser im Bett lesen kann pro News - langer Bericht auf Titelseite ist ein schlechten Anfang - Zeitungsformat unhandlich - lieber kleinere Größe (z.B. DIN A4) Gesundheit & mehr - Zeitungsformat unhandlich - lieber kleinere Größe (z.B. DIN A4) Klinikum Journal - zu umfangreich - sehr ansprechend - handlich IX 11b) Welche der sechs Zeitschriften würden Sie aufgrund des Eindrucks beim Durchblättern und der Themenauswahl lesen? (von 20 Patienten, die diese Frage beantworteten) 60 % Stippvisite Klinikum Journal 20 % Klinikum aktuell 15 % Gesundheit & mehr 15 % VKKD 0% pro News 0% 0 10 20 30 40 50 60 in Prozent [%] Abb. 13: Wertungen anderer Patientenzeitschriften nach dem Gesamteindruck Stippvisite - Werbung begrenzt eingesetzt - schön aufbereitet - Texte locker geschrieben - kurz das Wesentliche zusammengestellt - Themen sind ansprechend und abwechslungsreich - von Jedem etwas (alle Hauptprobleme aufgegriffen) - informationsreich - einfach dargestellt - hilfreicher Lageplan - Artikel zum Krankenhaus fehlen - viele Bilder - freundliche Gestaltung - mehr was für Patienten, auch wenn andere Zeitschriften hochtrabender gestaltet sind - Aufmachung gut - methodisch mittelprächtig Klinikum Journal - Telefonverzeichnis und Klinik A – Z gut - aufgelockert - inhaltlich sehr schön - viele interessante und abwechslungsreiche Themen - - - - Klinikum aktuell - nicht für Patienten (man beschäftigt sich nicht länger damit) - langweilig Gesundheit & mehr - allgemeine Artikel interessant - Inhalt und Spiele sehr ansprechend - Wissensinfos sind toll - schöne inhaltliche Zusammenstellung - Themen sind super (das liest jeder) - vielseitig informativer Eindruck sehr medizinisch zu lange Texte (über drei Seiten) viele Bilder - zu speziell für Patienten - interessant - vom Aussehen ansprechend - inhaltlich die Beste, auch wenn sie nicht gut aussieht - Zeitungspapier reicht vollkommen aus - erinnert zu sehr an Tageszeitung - billiger Eindruck VKKD - sehr medizinisch - inhaltlich gut - verschiedene Richtungen thematisiert - scheint wissenschaftlich - zu speziell für durchschnittlichen Patienten - Aufmachung gefällt nicht (Interview mit Minister und Leitbild schrecken ab) - blättert sich gut (Papier) pro News - lesenswert, wenn Rätsel und dergleichen mit drin wären - interessiert keinen Patienten, eher die Ärzte 12) Ist Ihnen bei einer Patientenzeitschrift Aktualität oder Inhalt wichtiger? k. A.: 11,5 % Inhalt: 23,1 % Aktualität: 57,7 % Beides: 7,7 % Abb. 14: Schwerpunkt Aktualität oder Inhalt Weitere Anmerkungen unabhängig von den vorherigen Fragen: - Auflistung von Heftthemen auf Titelseite super - kurz und knapp - Hausmeister und Reinigungsfirmen erwähnen - grüne Damen - braucht nicht monatlich erscheinen - Krankenhausordnung muss nicht drin sein (kann extra ausliegen) - Artikel müssen nach zwei bis drei Wochen noch zutreffen - kleines Format gewünscht, mindestens DIN A4 (wiederholte Erwähnung) - keine langen wissenschaftlichen Artikel - es muss deutlich werden, dass es für die Allgemeinheit geschrieben ist - einfach und klar - keine Werbung - viele verschiedene Autoren, da sonst einseitige Berichterstattung - Regionalthemen wären super - andere Zeitungen sind immer aktueller - Inhalte immer mit Abteilung und Krankenhaus in Verbindung bringen - mit Inhalten darüber hinweghelfen, dass Patient aus seiner gewohnten Umgebung gerissen wird - Personal mit einbeziehen - im Pflegeheim interessiert die Patienten solch eine Zeitschrift mehr - Rechtsberatung (Patientenverfügung) wünschenswert XI Anlage 2 Zusammenfassung der Mitarbeiterumfrage Ort: Internetumfrage in deutschen Krankenhäusern Befragte: 19 Mitarbeiter und Führungspersonen XII Statistische Daten unter 500 42,1 % 500 < 1000 26,3 % 1000 < 1500 10,5 % 1500 < 2000 10,5 % 2000 < 2500 0% über 2500 5,3 % k. A. 5,3 % 0 10 20 30 40 50 in Prozent [%] Abb. 15: Mitarbeiterzahlen 10,5 % unter 1000 15,8 % 1000 < 5000 15,8 % 5000 < 10000 10000 < 15000 5,3 % 10,5 % 15000 < 20000 0% 20000 < 25000 5,3 % 25000 < 30000 10,5 % über 30000 26,3 % k. A. 0 10 20 30 in Prozent [%] Abb. 16: Anzahl der stationären Patienten unter 1000 5,3 % 1000 < 5000 15,8 % 0% 5000 < 10000 10000 < 15000 5,3 % 15000 < 20000 0% 20000 < 25000 10,5 % 25000 < 30000 10,5 % 5,3 % über 30000 47,3 % k. A. 0 10 20 30 40 50 in Prozent [%] Abb. 17: Anzahl der ambulanten Patienten XIII Zur Patientenzeitschrift 1a) Besitzt Ihre Einrichtung eine Patienten- oder Mitarbeiterzeitschrift? Bitte Name und wenn möglich Auflage angeben! (Mehrfachnennung möglich) Patientenzeitschrift Querbeth Glasklar und Druckreif Auflage 1 000 Pelikan 160 Krankenhaus aktuell 500 Vitale Mitarbeiterzeitschrift KLG-News 5 000 Auflage 3 500 Luftikus 500 Impuls Blätter 700 Info 750 Umschau 700 Damp aktuell St.-Anna-Krankenhaus 65 Kombizeitschrift Auflage Rheuma aktiv 15 000 KfN-Report 15 000 Gesundheit Plus Krankenhaus-Info 7 000 100 XIV 1b) Falls nicht, warum besitzt Ihre Einrichtung keine Patienten- bzw. Mitarbeiterzeitschrift? (Mehrfachnennung möglich) eingestellt 22,2 % hohe Kosten 22,2 % kleines Krankenhaus 22,2 % bisher nicht in Betracht gezogen 22,2 % zuviel Aufwand 11,1 % schlechte Qualität 0% 66,7 % k. A. 0 20 40 60 80 in Prozent [%] Abb. 18: Warum veröffentlicht Ihr Krankenhaus keine Patientenzeitschrift? Sonstiges: keine Mitarbeiter für ein Redaktionsteam kleines Krankenhaus 12,5 % zuviel Aufwand 12,5 % schlechte Qualität 0% eingestellt 0% hohe Kosten 0% bisher nicht in Betracht gezogen 0% 75 % k. A. 0 20 40 60 80 in Prozent [%] Abb. 19: Warum veröffentlicht Ihr Krankenhaus keine Mitarbeiterzeitschrift? 2) Lesen Sie persönlich, die unter 1) angegebenen Zeitschriften? [%] 100 % 100 % 100 80 60 50 % 40 Ja 20 0 0% PZ MZ 0% Nein Kombi Abb. 20: Nutzung von Mitarbeiterzeitschrift ( MZ ), Patientenzeitschrift ( PZ ) und Kombizeitung XV 3) Wo / Wann lesen Sie die Zeitschrift? (Mehrfachnennung möglich) [%] 100 81,8 % 80 60 % 60 45,5 % 40 20 20 % 20 % 20 % 9,1 % 0% 0 zu Hause im KKH Sonstiges k. A. Patientenzeitschrift Mitarbeiterzeitschrift Abb. 21: Orte der Zeitschriftenrezeption Sonstiges: - Zugfahrt - Redaktionsmitglied 4) Welche weiteren externen Kommunikationsmittel besitzt Ihre Einrichtung? (Mehrfachnennung möglich) Patienteninformation 84,2 % Website 78,9 % 15,8 % Sonstiges 5,3 % Newsletter 0% Onlinemagazin 0 20 40 60 80 100 in Prozent [%] Abb. 22: Externe Kommunikationsmittel von Krankenhäusern Sonstiges: - jour fix - Kundenzeitung - nur eigene Artikel XVI 5) Was versprechen Sie sich von einer Patientenzeitschrift? (Mehrfachnennung möglich) 78,9 % allgemeine Information Imagepflege 73,7 % Patientenkontakt 73,7 % emotionaler Faktor 52,6 % wissenschaftliche Information 36,8 % 31,6 % Forum 21,1 % Sonstiges 0 10 20 30 40 50 60 70 80 in Prozent [%] Abb. 23: Externe Kommunikationsmittel von Krankenhäusern Sonstiges: - Marketinginstrument zur Belegungssteigerung - Patienten erstellen die Zeitung selbst - unsere Zeitung wird von unseren Patienten gemacht - Unterhaltung und Informationen über Baumaßnahmen 6) Sind sie mit Ihrer aktuellen Patientenzeitschrift zufrieden? (von 10 Krankenhäusern, die eine Patientenzeitschrift herausbringen) Ja: 10 % Nein: 90 % Abb. 24: Zufriedenheit mit der aktuellen Zeitschrift XVII 7) Wie oft wird Ihre Patientenzeitschrift veröffentlicht? (Antworten von 10 Krankenhäusern, die eine Patientenzeitschrift herausbringen) quartalsweise 40 % halbjährlich 20 % Sonstiges 20 % monatlich 10 % 0% zweimonatlich k. A. 10 % 0 10 20 30 40 in Prozent [%] Abb. 25: Veröffentlichungsrhythmus der Patientenzeitschriften Sonstiges: - jährlich - jährlich und bei Veränderungen 8) Wer unterstützt die Umsetzung Ihrer Patientenzeitschrift? (Antworten von 10 Krankenhäusern, die eine Patientenzeitschrift herausbringen, Mehrfachnennung möglich) Verlag 30 % Sonstiges 30 % Werbeagentur 10 % interne Abteilung 10 % externer Fotograf 10 % 0 10 20 30 40 in Prozent [%] Abb. 26: Partner bei der Zeitschriftenproduktion Sonstiges: - interne Druckerei - Sozialarbeiter - Redaktion, bestehend aus Patienten - unsere Ergotherapeuten - Zuarbeit von leitenden Mitarbeitern XVIII 9) Wie wird Ihre Patientenzeitschrift verbreitet? (Antworten von 10 Krankenhäusern, die eine Patientenzeitschrift herausbringen, Mehrfachnennung möglich) Sonstiges Ärzte, Apotheken 10 % 20 % 30 % 90 % im Krankenhaus Postversand Abb. 27: Verbreitungsorte der Patientenzeitschrift 10) Wird Ihre Zeitschrift an andere Personen als Mitarbeiter und Patienten verteilt? (Antworten von 10 Krankenhäusern, die eine Patientenzeitschrift herausbringen) Ja: 60 % Nein: 40 % Abb. 28: Weitere Leser der Patientenzeitschrift Sonstiges: - Krankenkassen - Rentenversicherungen - niedergelassene Ärzte - Mitarbeiter des Sozialdienstes - Selbsthilfegruppen - Angehörige / Interessierte - die Zeitung liegt zum Mitnehmen aus - Kooperations- und Geschäftspartner XIX 11a) Über welche Inhalte berichtet Ihre derzeitige Patientenzeitschrift? 11b) Was wünschen Sie sich generell für Inhalte in einer Patientenzeitschrift? Jetzt: Antworten von 10 Krankenhäusern, die eine Patientenzeitschrift herausbringen Wünsche: basieren auf allen Antworten Abteilungen 90 % 57,9 % Veranstaltungen 80 % 57,9 % Klinik A – Z 70 % 47,4 % 40 % 47,4 % Patientenfürsprecher Sozialdienst 60 % 42,1 % 50 % 42,1 % Leserbriefe Jubiläen 60 % 36,8 % 40 % 36,8 % Mitarbeiterporträt 30 % 31,8 % Rätsel nicht medizinische Einrichtungen 26,3 % Sonstiges 50 % 50 % 0% 0% 0% familiäre Ereignisse 0 20 40 aktuelle Themenumsetzung 60 80 in Prozent [%] Themenwünsche Abb. 29: Wünsche und tatsächliche Nutzung von Krankenhausthemen in einer Patientenzeitschrift XX Fortsetzung zu Frage 11a) und 11b) alternative Heilmethoden 30 % Psychologie 30 % 30 % Seelsorge 20 % Krankenkassen Medizin allgemein 47,4 % 47,4 % 42,1 % 42,1 % 80 % 36,8 % 40 % 36,8 % Diätberatung Ernährung allgemein 50 % 31,8 % 0% Gebühren 31,8 % 30 % 26,3 % 30 % 26,3 % 20 % 26,3 % 30 % 21,2 % 20 % 15,5 % 10 % 15,5 % 10 % 5,3 % 0% 5,3 % Musiktherapie Sport Familie / Schwangerschaft Technik / Forschung Wellness nationale Nachrichten internationale Nachrichten Sonstiges 0 10 20 30 40 aktuelle Themenumsetzung 50 60 70 80 in Prozent [%] Themenwünsche Abb. 30: Wünsche und tatsächliche Nutzung von allgemeinen Themen in einer Patientenzeitschrift XXI 12a) Welchen Anteil am Inhalt haben Texte von externen Dienstleistern in Ihrer Patientenzeitschrift? nur externe Texte: 5,3 % 3 /4 % externe Texte: 0 % 1/ 2 externe Texte: 5,3 % 1/4 externe Texte: 10,5 % keine externen Texte: 63,1 % k. A.: 15,8 % Abb. 31: Anteil von Artikeln externer Dienstleister in der Patientenzeitschrift 12b) Wünschen Sie sich mehr oder weniger davon? (1 = mehr, 5 = weniger) [%] 50 42,2 % 40 30 21,0 % 20 15,8 % 10 0 10,5 % 10,5 % 0% 1 2 3 4 5 k. A. Abb. 32: Gewünschter Anteil von Artikeln externer Dienstleister XXII 13a) Wird Ihre Patientenzeitschrift durch Anzeigen mitfinanziert? (Antworten von 10 Krankenhäusern, die eine Patientenzeitschrift herausbringen) Ja: 0 % k. A.: 52,6 % Nein: 47,4 % Abb. 33: Anzeigenfinanzierung von Patientenzeitschriften 13b) Warum wird Ihre Patientenzeitschrift nicht durch Anzeigen mitfinanziert? - - - - Image, Seriösitätsfrage Kosten halten sich im Rahmen nicht eintreibbar beim aktuellen Konzept und bei der aktuellen Produktionsqualität unabhängiges Organ eines öffentlichen Krankenhauses XXIII Anlage 3 Patientenstatistik Quelle: Statistisches Bundesamt XXIV Kranke und Unfallverletzte Bevölkerung Alter insgesamt von ... bis ... unter ... Jahren in 1000 mit Angaben Ausüber die kunftsGesundheit quote in 1000 % davon Kranke in 1000 % 1) in 1000 % 1) Unfallverletzte Anteil an der Summe aller Kranken und Unfallverletzten in 1000 % 2) % 1) unter 5 3 482 2 968 85,2 387 13,0 382 12,9 5 0,2 4,3 5 - 10 3 930 3 345 85,1 324 9,7 312 9,3 11 0,3 3,6 10 - 15 4 069 3 475 85,4 251 7,2 228 6,6 23 0,7 2,8 15 - 20 4 921 4 236 86,1 293 6,9 265 6,3 27 0,6 3,2 20 - 25 4 916 4 218 85,8 348 8,3 316 7,5 32 0,8 3,8 25 - 30 4 807 4 105 85,4 377 9,2 348 8,5 29 0,7 4,2 30 - 35 5 091 4 290 84,3 399 9,3 371 8,6 28 0,7 4,4 bis 35 31 216 26 637 85,3 2 379 9,1 2 8,5 155 0,6 26,3 35 - 40 6 665 5 633 84,5 537 9,5 500 8,9 38 0,7 5,9 40 - 45 7 212 6 118 84,8 595 9,7 554 9,1 41 0,7 6,6 45 - 50 6 138 5 257 85,6 540 10,3 513 9,8 27 0,5 5,9 35 - 50 20 015 17 008 85,0 1 672 9,8 1 9,3 106 0,6 18,4 50 - 55 5 591 4 827 86,3 598 12,4 570 11,8 28 0,6 6,6 55 - 60 4 803 4 174 86,9 618 14,8 96 14,3 22 0,5 6,8 60 - 65 4 987 4 438 89,0 651 14,7 628 14,2 23 0,5 7,2 65 - 70 5 460 4 924 90,2 815 16,5 786 16,0 29 0,6 9,0 70 - 75 3 775 3 397 90,0 739 21,7 717 21,1 21 0,6 8,2 75 und mehr 6 620 5 716 86,4 1 588 27,8 1 26,9 49 0,9 17,5 50 und mehr 31 236 27 476 88,1 5 009 18,0 4 17,4 172 0,6 55,3 Insgesamt 82 465 71 121 86,2 9 058 12,7 8 12,1 433 0,6 100,0 1) bezogen auf die Bevölkerung mit Angaben über die Gesundheit 2) berechnet aus den Daten des Statistischen Bundesamtes - 55,3 % der Kranken und Unfallverletzten sind 50 Jahre und älter - mit der Altersgruppe ab 35 Jahre ergibt sich einen Mehrheit von 73,7 % der Kranken und Unfallverletzten Januar 3 Februar 4 5 8 9 10 11 12 15 16 17 18 19 22 23 24 25 26 29 30 31 1 März 2 5 6 7 8 9 12 13 14 15 16 19 20 21 22 23 26 27 28 1 April 2 5 6 7 8 9 12 13 14 15 Anzeigenschluss Anzeigen Anzeigenakquise und Anzeigenannahme Anzeigenkoordination Redaktion KKH - Pressestelle Heftplan erstellen Heftplan abstimmen Heftplan abstimmen Textaufträge an Mitarbeiter geben Texte schreiben KKH - Mitarbeiter Textaufträge von Pressestelle erhalten Dienstleister Anlage 4: Produktionsplan KKH-Texte redigieren Textmaterial recherchieren / Artikel schreiben / Fülltexte schreiben / Bildmaterial organisieren Leserbriefe lesen und redigieren 19 20 21 22 23 26 27 28 29 30 Daten an Druckerei senden Arbeit an der nächsten Ausgabe Rohsatz Grafik 16 1. Korrektur Korrekturen ausführen Texte gegenlesen und korrigieren Korrekturen ausführen Korrekturen ausführen PDF erstellen Feinsatz Texte kürzen bzw. Lücken füllen 2. Korrektur 1. Korrektur Korrekturen zusammenfassen Erscheinungstermin Arbeit an der nächsten Ausgabe 2. Korrektur interne Verteilung Verteilung endgültige Druckerlaubnis erteilen Versand Leserbriefe und korrigierte Artikel senden Bildbearbeitung (Litho) Digitalproof 4 Anzeigenabrechnung Druckerlaubnis erteilen 1. Korrektur 3 Druck und Weiterverarbeitung externer Versand Ausgabe 1/2007 StElisabeth Die Patientenzeitschrift des St. Elisabeth Krankenhauses Berlin Interview Hubschrauberpiloten im Einsatz Veranstaltungen Fachabteilung Ernährung Tag der offenen Tür Zentralsterilisation So bleiben Sie jung Seite 5 Seite 9 Seite 18 2 Inhalt Neues aus dem St. Elisabeth Veranstaltung..................................5 Vorwort..........................................3 Tag der offenen Tür Nachrichten...................................4 Interview........................................6 Hubschrauberpiloten im Einsatz 5 Leserbriefe....................................28 Patientenbücherei.........................29 Klinik A-Z.....................................30 Impressum....................................34 Fachabteilung.................................9 9 Zentralsterilisation Mitarbeiterportrait........................27 20 Jahre Grüne Damen 27 Ihre Gesundheit Psychologie................................. 12 Nachrichten................................ 11 Medizinische Rehabilitaion bei Epilepsie Gesundheit.................................. 16 Technik........................................ 15 Röntgendiagnostik Ernährung.................................... 18 So bleiben Sie jung Sport............................................ 17 Gewinnspiel................................ 22 Krankenkassen............................. 23 Recht........................................... 24 Rätsel.......................................... 25 12 Willkommen Hier sind Sie in guten Händen Willkommen im St. Elisabeth Dr. Christian Hauptmann k Verwaltungsdirektor 6 15 18 Wir leben in einer hektischen und wirtschaftlich unsicheren Zeit. Unsere Körper sind auf Leistung programmiert, und dass sie diese erbringen, erscheint uns als selbstverständlich. Vitalität und Lebensfreude setzen wir einfach voraus. Den wahren Wert unserer Gesundheit erkennen wir oft erst, wenn eine Krankheit vorliegt und diese Sichtweise verändert. Dann erst bemerken wir, welch wichtiges Gut unser Wohlbefinden darstellt und auch wie eng körperliche und seelische Gesundheit zusammenhängen. Unsere Gesundheit zu schützen erscheint heutzutage aber schwierig. Neben den zeitlichen Problemen, die das Arbeitsleben mit sich bringt, hat die Gesundheitsreform für große Verun sicherung gesorgt. Für das St. Elisabeth ist es oberste Priorität, die Gesundheit seiner Patienten zu erhalten, zu fördern oder wiederherzustellen. Gemeinsam mit ihnen sucht man individuell abgestimmte Therapiemöglichkeiten, um dieses Ziel zu erreichen. Die Kompetenz, die jahrelange Erfahrung und der ausgezeichnete Ruf des Klinikums dienen den Patienten als Garant für das, was das Motto des größten Krankenhauses der Region verspricht: » Bei uns sind Sie in guten Händen «. Das ist keine hohle Phrase, sondern ein ernst gemeinter Anspruch. Die Ärzte und das Pflegepersonal arbeiten eng zusammen, um jeden individuell, persönlich und diskret zu betreuen. Medizinische Kompetenz, erstklassige Versorgung und individuelle Betreuung – im St. Elisabeth Krankenhaus ist jeder Patient in guten Händen. Die Kliniken und Institute decken praktisch die gesamte Palette der Schulmedizin ab. Die Abteilungen sind auf dem neuesten Stand der Technik und erweitern ihr medizinisches Leistungsspektrum stets um neue und moderne Behandlungsmethoden. Damit ist das St. Elisabeth in vielen Bereichen auf Augenhöhe mit großen Universitätskliniken. Für den Patienten bietet das St. Elisabeth Krankenhaus die denkbar breiteste Palette an Auswahlmöglichkeiten: In Abstimmung mit den Ärzten können Patientenwünsche bezüglich Art und Dauer des Aufenthaltes berücksichtigt werden. Das neu aufgebaute Ambulante Operationszentrum ist eines der jüngsten und eindrucksvollsten Beispiele hierfür: Alte chirurgischen Eingriffe, bei denen aus medizinischer Sicht eine ambulante Operation möglich ist, werden hier bei einem Höchstmaß an Sicherheit durchgeführt. Für die Betreuung rund um den Krankenhausaufenthalt ist ebenfalls bestens gesorgt: Ein hoch motiviertes und enga giertes Team kümmert sich rund um die Uhr um die Patienten, in denen es stets auch die Menschen sieht. 3 4 Nachrichten Kinderkochstudio auf KK04 Neurologie wird größer Naseweis, die Spaßküche Antje Seidel k Schülerin der Lehranstalt für Diätassistentinnen Mit mehlbestäubten weißen Nasen saßen die kleinen Patienten an einem großen Tisch, jeder mit einem Schneide brett und mit Messern bewaffnet. Sie schnitten und hackten Champignons, Paprikas und Tomaten und belegten damit den Pizzateig, der von den anderen Küchenhelfern ausgerollt wurde. Heißer Dampf durchzog die Station und weckte so manche Begierde zum Vorkosten. Ein paar Minuten später stand sie dann endlich auf dem Kindertisch: Die kunterbunte selbstgemachte Pizza, groß und mächtig. Jeder durfte seinen Teil natürlich genüsslich vertilgen. Am 2. Dezember 2005 öffnete » Nase weis, die Spaßküche « auf der Kinderkrebsstation KK04 zum ersten Mal seine Vorratsschränke – und war von Anfang an ein großer Erfolg! An jedem ersten Donnerstag eines Monats heißt es seitdem: Küche frei für Naseweis! Nutzen von klinischen Ethikkomitees U Kochen in der Naseweis Küche » Naseweis, die Spaßküche« ist ein Projekt, das Schülerinnen der Diätschule in enger Zusammenarbeit mit Assistentinnen der Diätküche entwickelt haben. Hier können die Kinder ihr Lieblingsgericht kochen – und haben bei ihren stationären Aufenthalten im Krankenhaus ein wenig Abwechslung und Spaß. Personal Nachfolge angetreten Kathrin Meissel k Patienenfürsprecherin Die Nachfolge von Bertram Schmidt als Patientenfürsprecherin wird Kathrin Meissel an der Seite von Marcus Arnoldt antreten. Kathrin Meissel begann ihre Ausbildung als Medizinisch - Technische Assistentin am 1. April 1960 im St. Elisabeth Krankenhaus. Drei Jahre später trat sie ihre erste Anstellung in der Pathologie an, wo sie bereits nach einem halben Jahr die Leitung des Eingangslabors übernahm. Die Hochzeitsglocken am 30. Juni 1965 und die nachfolgende Geburt der Tochter läuteten ein klinikfreies Intermezzo ein. 1968 sorgte ein Schreibkräfte mangel dafür, dass das Krankenhaus Die Neurologische Klinik ist die jüngste medizinische Abteilung am St. Elisabeth Krankenhaus. Seit ihrer Gründung im Jahr 1999 erfreut sie sich bei den Patienten großen Zuspruchs. Am 20. Dezember beschloss der Krankenhausausschuss des Landes daher, dass die Bettenzahl der Klinik von 45 auf 70 aufgestockt werden soll. wieder einen Platz in ihrem Leben einnahm, danach folgten drei Jahre im Vorzimmer der Inneren Medizin, von wo aus Kathrin Meissel zu ihrer gelernten Tätigkeit als MTA, in das Zentrallabor, zurückkehrte. Der letzte Wechsel führte sie, bis zu ihrem Ausscheiden im vergangenen Jahr, in den zentralen Einkauf. Neben ihren regulären Dienstaufgaben hat sich Kathrin Meissel als Personalrätin, als stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte sowie als Koordinatorin für den Besuch Ihrer Majestät Königin Elizabeth II. engagiert. Und noch etwas verbindet sie mit dem St. Elisabeth: » Ich habe hier schon mit zehn Jahren meine Hausaufgaben gemacht! « Therapiebegrenzungen am Lebensende, Schwangerschaftsabbrüche, Patientenverfügungen, Anordnungen zum Verzicht auf Wiederbelebung – dies sind Themen, die klinische Ethikkomitees beschäftigen. Ihr Ziel: die ethischen Aspekte des Alltags angemessen zu berücksichtigen und Ärztinnen und Ärzten, Pflegenden und Patienten Hilfen bei brisanten moralischen Fragen der Medizin zu geben. Aus Anlass seiner 50. Sitzung veranstaltet das Klinische Ethikkomitee des Universitätsklinikums gemeinsam mit der Professur für Ethik in der Medizin der Friedrich - Alexander - Universität Erlangen - Nürnberg am 29. November 2006 eine öffentliche Tagung unter dem Titel » Klinische Ethikkomitees – Nutzen, Risiken und Nebenwirkungen? «. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Frage, in welchem Verhältnis Ethik und Krankenhaus zueinander stehen. Patientenfürsprecherin Sprechhzeiten Dienstag: Donnerstag: 12.30 – 15.30 Uhr 11.00 – 14.00 Uhr Tel. 0 30 / 23 20 - 44 01 meissel @ med .elisabeth .de Veranstaltung Tag der offenen Tür Tag der offenen Tür Dr. Martina Schuster k Leiterin Rehazentrum Das ambulante Rehabilitationszentrum veranstaltet am Samstag, den 20.01. von 10.00 – 14.00 Uhr einen Tag der offenen Tür in seinen Räumlichkeiten in der Dahlwitzer Straße 22. Das Therapeutenteam informiert über ambulante Rehabilitationsmöglichkeiten bei Erkrankungen des Bewegungsapparates und über die Kursangebote des Ambulanten Rehazentrums. Im Foyer stehen Mitarbeiter verschiedener Krankenkassen und des Ambulanten Rehazentrums für Fragen zur Verfügung. Erkrankungen des Bewegungsapparates und über die Kursangebote des Ambulanten Rehazentrums. Im Foyer stehen Mitarbeiter verschiedener Krankenkassen und des Ambulanten Rehazentrums für Fragen zur Verfügung. Informieren Sie sich 10.00 – 14.00 Uhr Foyer Infostände der BEK, BKK, TK und des Rehazentrums zum Tretrollertraining 11.00 – 11.20 Uhr Vortragsraum Rückenschmerzen was nun? Dr. Nicola Stapenhorst Ärztliche Leitung 10.30 – 10.50 Uhr Vortragsraum Sport-Therapie: Wir helfen Ihnen auf die Beine Peter Wöhler Dipl. Sportlehrer 11.30 – 11.50 Uhr Vortragsraum Spezielle Therapien bei Schulterschmerzen Heike Siebert Leitende Physiotherapeutin U Rückenfit Kursstunde Wer möchte kann auch aktiv verschiedene Therapieprogramme unter fachkundiger Anleitung ausprobieren (Programm siehe Kasten). Zur Stärkung lädt die Vitamin-Bar mit alkoholfreien Cocktails und Snacks ein, deren kompletter Erlös an den Verein für Krebsnachsorge e.V. geht. Machen Sie mit! Alle Patienten, Freunde und Interessie rte am Rehazentrum des St. Elisabeth sind herzlich willkommen, die neuen Räumlichkeiten zu besuchen. Das Therapeutenteam informiert über ambulante Rehabilitationsmöglichkeiten bei 11.30 – 12.00 Uhr Außengelände Tretroller-Therapie zum Ausprobieren Markus Nöh Physiotherapeut 11.00 – 11.30 Uhr Gymnastikraum Rücken fit? Wirbelsäulengymnastik Physiotherapie 12.45 – 13.15 Uhr Gymnastikraum Progressive Muskelentspannung Stefan Puhl Dipl. Sportlehrer 10.00 – 14.00 Uhr Trainingsfläche Geschicklichkeitsparcours Mitmachen wird belohnt! 5 6 Interview » Hilfeleistung für andere Menschen zu bieten, ist ein gutes Gefühl. « Torsten Hartmann arbeitet seit 1979 als Verkehrshubschrauberführer. Erlernt hat er das Fliegen bei der Bundeswehr. Hier flog er als Einsatzpilot in Niederstetten die Bell UH 1 D und machte erste Erfahrungen in der Rettungsfliegerei durch den militärischen Suchund Rettungsdienst. Nach der aktiven Dienstzeit wechselte Torsten Hartmann 1986 zur Deutschen Rettungsflugwacht (DRF). Die Rettungsfliegerei sei eine Berufung, sagt er und ist sich sicher: » Hilfeleistung für andere Menschen zu bieten, ist ein gutes Gefühl. « Interview › Warum wurden Sie Hubschrauberpilot? Ich begann 1972 mit 15 Jahren mit dem Segelflug, hatte dann vor dem Autoführerschein bereits meinen ersten Flugschein. Mit 18 lernte ich die Motorfliegerei und beschloss, dieses Hobby zum Beruf zu machen. Mit Erfolg absolvierte ich die Eignungstests bei der Bundeswehr und legte somit den Grundstein für mein Berufsleben. nen und insgesamt 1 500 PS Leistung. Unser max imales Gewicht beträgt 3 350 kg. Dabei führen wir ca. 240 kg medizinisches Material mit uns, sozusagen eine fliegende Intensivstation. Vollgetankt mit 700 Liter Kerosin können wir bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 250 km / h zwei Stunden sicher in der Luft bleiben, was einem Radius von 500 Kilometern entspricht. Worin unterscheidet sich ihre Arbeit von der anderer Piloten? Als Rettungsflieger ist man mit dem Notarzt und dem Rettungsassistenten mit spezieller Zusatzausbildung an einem Luftrettungszentrum stationiert und erhält von der Rettungsleitstelle den Einsatzauftrag, ohne genau zu wissen, was einen erwartet. Im normalen Personen- und Frachttransport gibt es einen vorher definierten Auftrag mit Zeit und Ziel. Vom Berufsbild her sind beide Berufe gleichrangig, unterscheiden sich aber im Profil. » Der Gesetzgeber erlaubt maximal 14 Stunden täglich« Mit welchen Maschinen gehen Sie in die Luft? Unsere Hubschrauber sind alle im Besitz der DRF. Wir fliegen in Berlin den Typ Eurocopter BK 117 B2, einen Verkehrshubschrauber mit zwei Turbi- Torsten Hartmann, Lea Anders Hubschrauberpiloten Können Sie Tag- und Nachteinsätze fliegen? Wir fliegen von Berlin aus nur Flüge am Tage, die aber auch in die Nacht hineingehen können. Der Gesetzgeber erlaubt maximal 14 Stunden täglich. Somit entfallen planbare Nachtflüge für uns und der Dienst endet mit Sonnenuntergang. Für Nachtflüge stehen zwei Hubschrauber im TeamDRF in Potsdam für die Region bereit. Da diese mit zwei Piloten besetzt sind, ist fast ein AllwetterFlugbetrieb möglich. Ansonsten fliegen wir mit einem Piloten nur nach Sicht, d.h. mindestens 1,5 Kilometer Sicht müssen gegeben sein. Wenn durch Nebel, Schneefall, bei Gewitter oder im gefrierenden Niederschlag diese unterschritten wird, wird der Flugbetrieb eingestellt. Unser Einsatzgebiet in Sachen Notfallrettung umfasst einen Radius von 70 Kilometern. Für Intensivpatientenver legungen geht‘s in die ganze Bundesrepublik und ins angrenzende Ausland. 7 8 Interview Braucht man eine besondere Lizenz dazu? Eigentlich nicht, man muss nur nach den neuen europäischen Richtlinien eine Ausbildung zum HEMS-Kommandant (HEMS = Helicopter Emergency Medical Service) durchlaufen. Wie hektisch geht es bei Ihrer Arbeit zu? Es gibt in der Rettungsfliegerei keine Hektik, es gibt nur Situationen, die ein schnelles Handeln verlangen. Durch Hektik passieren nur Flugunfälle. Ich vergleiche es gerne mit der Serie » Medicopter 117 «, übrigens auch eine BK 117. Was dort in einer Serie passiert, ist mir jedoch in meinen fast 19 Berufsjahren bei der DRF nicht passiert. Ist das Landen auf dem Dach eines Krankenhauses oder an einem Unfallort schwieriger? Natürlich ist die Landung auf einem Dachlandeplatz oder normalen Krankenhauslandeplatz einfacher als im unbekanntem Gelände. Hier besteht immer die Gefahr, dass man Hindernisse wie Leitungen, Bäume und Gebäude übersieht, aber wenn man sich die Zeit für eine vernünftige Erkundung nimmt, sollte dies zur Routine werden. Rettungsflieger Standort: Luftrettungszentrum Berlin Mitarbeiter: 6 Leiter: Torsten Hartmann Durchschnittsgeschwindigkeit: 250 km / h Fliegen Sie » nur « oder müssen Sie gelegentlich auch Hand anlegen? Wir arbeiten im Team mit, wenn wir nicht mit unserer eigentlichen Aufgabe ausgelastet sind, zum Beispiel mit der Sicherung des Hubschraubers im Gelände, Einholen der Wetterberatungen oder der Flugstreckenplanung. Kann ein Arzt während des Fluges einen Patienten Not behandeln? Selbstverständlich kann der Arzt den Patienten während des ganzen Fluges intensivmedizinisch behandeln und bei Verschlechterung des Zustandes eingreifen. Dazu führen wir an Bord alles Nötige für die medizinische Versorgung mit. Wenn Sie beim Krankenhaus gelandet sind, was geschieht dann? Das ist unterschiedlich. Normalerweise muss eine Person am Landeplatz von Seiten des Krankenhauses gestellt werden. Manchmal kommt Hilfspersonal vom Haus, manchmal gehen wir direkt in die Notaufnahmen. Der Patient wird generell in der Klinik von Arzt zu Arzt übergeben, ebenso die schriftliche Dokumentation. Jörg Petzold U Anflug des Eurocopters der Deutschen Rettungsflugwacht. Fachabteilung Zentralsterilisation Sicherheit im Krankenhaus Kirsten Thomala k Leiterin Zentralsterilisation Im St. Elisabeth Krankenhaus finden jedes Jahr 12 400 Operationen statt. Wie viele Instrumente dafür gebraucht werden, kann man sich kaum vorstellen. Für eine normale Herz - OP werden beispielsweise vier Behältnisse, die Fachbezeichnung lautet Siebe, mit insgesamt 300 Instrumenten benötigt. Wenn oben im OP die Lichter ausgehen, läuft im Keller in der Zentralsterilisation die Arbeit auf Hochtouren. Dort verarbeiten die Leiterin Kirsten Thomala und ihr zwölfköpfiges Team tagtäglich das Handwerkszeug der Operateure. Dafür benötigen sie ca. 80 % ihrer Arbeitszeit. Außerdem sind sie für das Sterilgut der Ambulanzen, Stationen und anderen Funktionsabteilungen zuständig und seit September dieses Jahres auch für die OP - Abteilungen der anderen beiden Standorte, mit Ausnahme der Unfallchirurgie. Im Jahr 2005 wurden im Durchschnitt ca. 250 – 280 Sterilguteinheiten pro Tag aufbereitet. U 300 Instrumente für eine Herz-OP Der Aufbereitungszyklus für ein Instrumentensieb dauert normalerweise drei Stunden, denn er ist in mehrere Phasen untergliedert, die in getrennten Räumlichkeiten stattfinden. Raum Nummer 1 ist der sogenannte Dekontaminationsbereich, wo alle Instrumente direkt per Fahrstuhl vom Zentral - O P am Stand ort 2 in der Sterilisationsabteilung an kommen. Hier nimmt sie ein Mitarbeiter in Empfang, der sie manuell in einem Ultraschallbad vorreinigt. Viele Teile müssen dazu zerlegt werden, damit sich der Schmutz in den Scharnieren lösen kann. Ist dies geschehen, kommen die Instrumente auf einem Entsorgersieb in die Reinigungsmaschine. Reinigen, Desinfizieren, Nachspülen, Trocknen sind die nächsten Arbeitsschritte. Im Packbereich Die weiteren Arbeitsvorgänge sind im Raum Nummer 2 dem sogenannten Packbereich angesiedelt, wo zuerst die Siebe aus der Reinigungsmaschine herausgenommen werden. Die Mitarbeiter prüfen. ob jedes einzelne Teil sauber und unversehrt ist. Ganz wichtig ist auch die Funktionalität. Ist diese Schere leichtgängig? Ist sie mit der linken Hand genauso gut zu bedienen wie mit der rechten? Wenn nicht, wird sie ausgetauscht. Als Nächstes steht das Packen an. Für jedes Sieb gibt es eine Packliste, auf der genau festgehalten ist, weiches Instrument wo liegen muss – von links nach rechts und von oben nach unten. Jedes Instrument muss immer genau an der gleichen Stelle liegen. Die Zusammensetzung der Grundsiebe für die operativen Einheiten am Standort 2 kennen die Mit arbeiter alle auswendig. Doch wenn neue Abteilungen dazu kommen wie z.B. seit kurzem die HNO - Klinik, müssen auch sie streng nach Pack liste vorgehen. Doch in kürzester Zeit werden sie auch diese aus dem Gedächtnis zusammenstellen. Kirsten Thomala, die früher als OP - Schwester gearbeitet hat, legt Wert darauf, dass Ihre Mitarbeiter ungefähr wissen, für was die einzelnen Instrumente bei der OP verwendet werden, denn so können Fehler vermieden werden. Glossar Antikörper Eiweißstoffe, die als Reaktion auf in den Körper eindringende Fremd stoffe (Antigene) gebildet werden. Ein Antikörper ist jeweils speziell auf das auslösende Antigen ausge richtet. Catgut Ein aus Hammeldarm hergestelltes chirurgisches Nahtmaterial, das vom Körper mit der Zeit aufgelöst wird und daher in der Regel nicht entfernt werden muss. Immunreaktion Eine Immunreaktion ist quasi die Antwort der körpereigenen Abwehr zellen auf Antigene, die als körperfremd erkannt wurden. Infusion Zufuhr größerer Flüssigkeitsmengen in den Organismus. Diese erfolgt nicht über den Verdauungs trakt, sondern meist intravenös über die Blutwege, und seltener über die Hautgewebe (subkutan) oder durch den Analbereich (anal). Sterilität Unter Sterilität versteht man einerseits die Unfruchtbarkeit bei Frauen beziehungsweise die Zeugungs unfähigkeit bei Männern; andererseits die Keimfreiheit bei medizin ischem Material. Transfusion Die Übertragung einer Körperflüssigkeit von einem Menschen auf einen anderen wird Transfusion genannt. In der Regel versteht man darunter die Bluttransfusion zum Ausgleich von Blutverlusten. 9 10 Fachabteilung Zentralsterilisation Ebene U2 Mitarbeiter: 12 Leiterin: Kirsten Thomala 250 Sterilguteinheiten pro Tag Patientenbezogene Rückverfolgung über 30 Jahre lang möglich Nach der Zusammenstellung werden die Materialien entweder eingeschweißt, in Bogenpapier eingeschlagen oder in Instrumentencontainer gepackt und mit einem Barcodeetikett versehen. Zur Sicherheit werden die Instrumentencontainer später gar noch verplombt. Sind die Siebe fertig gepackt, beginnt die Sterilisierung. Kontrolle, Dokumentation und Frei gabe sind die letzten Arbeitsschritte, die in Raum Nummer 3, dem aseptischen Bereich, erfolgen. Darauf sind die Mitarbeiter besonders stolz, weil durch Barcodenummer, Prüfprotokoll und Freigabe eine lückenlose patientenbezogene Rückverfolgung möglich ist. Welcher Patient mit welchen Instrumenten operiert wurde und wann die Sterilisierung stattfand, lässt sich eindeutig nachweisen – auch noch Jahre später. Denn die Akten lagern 30 Jahre lang in den Archiven. Die Zentralsterilisation führt diese Kennzeichnung bereits seit 1995 durch und war damit einer der Vorreiterinnen in Norddeutschland. Noch mehr Sicherheit: Validierung Natürlich ist die Zentralsterilisation ein Bereich, der sehr viel mit Technik zu tun hat. Die MedizinprodukteBetreiberverordnung schreibt deswegen eine Validierung der Geräte vor. Eine Validierung ist der klare Nachweis, dass Verfahren, Prozesse, Materialien oder Systeme tatsächlich zu den erwar- teten Ergebnissen führen. Also, dass die Maschinen die Instrumente tatsächlich so reinigen, wie es vorgeschrieben ist. Um die Reinigungsmaschinen zu vali dieren, bekommen die Instrumente eine Testverschmutzung. Mit Hilfe von Messfühlern wird die Temperatur während des Reinigungsvorgangs geprüft. Zum Schluss schickt man die Testinstrumente an ein externes Labor, das nachprüft, ob tatsächlich alles vorschriftsmäßig sauber ist. Bei der Validierung der Sterilisatoren sucht jede Abteilung das Sieb heraus, das am schwierigsten zu sterilisieren ist. Diese werden dann exemplarisch sterilisiert. Ob die Instrumente tatsächlich wie vorgeschrieben fünf Minuten lang auf 134 °C erhitzt bleiben, wird durch Messfühler überprüft. Der Vorgang dauert einen ganzen Tag pro Sterilisator. Am Standort 2 hat die Abteilung für Haus- und Betriebstechnik alle Sterili satoren seit 2002 und alle Reinigungs maschinen seit 2005 gemeinsam mit einer externen Firma validiert. Die Kosten belaufen sich auf 5 000 pro Gerät. Jedes Jahr ist eine Nachvalidierung fällig. Damit erfüllt die Zentralsterilisation die höchsten Sicherheitsstandards. Im Rahmen des Zwei - Standorte - Konzepts soll sie bis 2008 so erweitert werden, dass das komplette Sterilgut des Klinikums von der Reinigung bis zur Sterilisierung hier verarbeitet werden kann. Kirsten Thomala U Reinigung und Zusammenstellen der Siebe Nachrichten Yoga Kombi-Training für Einsteiger Wolfgang Scher k Yoga-Lehrer Yoga allein genügt vielen nicht - Misch formen liegen im Trend. Ausbilder Wolfgang Scherr bewertet die neue Modeerscheinung. Klassische Yoga-Stile konkurrieren zunehmend mit Mischungen wie » Power-Yoga « oder » Yoga-Pilates «. Wolfgang Scherr, der in seinem Münchner Institut Yoga - Lehrer ausbildet, sagt, worauf Anfänger achten sollten. Yoga tut der Lunge gut Schon 18 Yoga-Sitzungen reichen aus, um Atemfunktion und Lungenvolumen zu verbessern. Zu diesem Ergebnis kommt Raoyrin Chanavirut von der Khon-Kaen-Universität in Thailand. Er ließ eine Gruppe junger Männer dreimal pro Woche spezielle YogaÜbungen absolvieren. Jede Sitzung dauerte 20 Minuten. Nach sechs Wochen waren die Teilnehmer im Bereich des Brustkorbs deutlich beweglicher, weshalb sie viel tiefer einatmen konnten. Was halten Sie als Experte von Yoga - Mischformen? Für sportlich Aktive können Yoga Kombinationen ein sinnvoller Einstieg sein. Viele Menschen kommen erst dadurch zum Yoga, weil entsprechende Angebote in Medien und FitnessStudios beworben werden. Neulinge probieren oft mehrere Richtungen aus, wechseln dann aber zu den bestän digeren, traditionellen Yoga - Formen. Welcher Stil eignet sich denn für Einsteiger am besten? Ich würde zu einer Yoga - Art raten, deren Techniken den Teilnehmern ange passt werden, nicht umgekehrt. Die Richtung Vini - Yoga etwa orientiert sich konsequent an den Bedürfnissen und Möglichkeiten der Übenden. Das ist beispielsweise dann wichtig, wenn die Beweglichkeit eingeschränkt ist oder Vorerkrankungen bestehen. Mehr als drei Millionen Deutsche praktizieren Yoga. Mit welchem Ziel? Bedingt durch Alltagsbelastungen leiden viele Menschen unter Stresssymptomen wie Schlafstörungen, nervöser Unruhe, Rücken- und Kopfschmerzen. Durch U bequemes Sitzen will gelernt sein. kombinierte Körper- und Atemübung en gelingt es mit Yoga, in hektischen Situationen gelassener zu bleiben. Es wird damit auch leichter, länger und bequem in einer aufrechten Sitzposition zu verweilen. Wann zeigen sich erste Erfolge? Viele erfahren bereits nach zehn Kurs einheiten eine Besserung mancher Beschwerden. Yoga ist aber kein Wundermittel. Mögliche Erkrankungen sollten vom Arzt abgeklärt werden. Bettina Schneider Unter Dampf gesetzt Winterliche Kälte treibt die Menschen in die Sauna. Schätzungsweise 23 Millionen Deutsche gehen regelmäßig in den » Schwitzkasten «. Bereits vor 2000 Jahren nutzten die Finnen die Sauna als Raum für Muße und Entspannung. Außerdem stärkt sie das Immunsystem und beugt Infektionskrankheiten vor. Die Sauna ist aber nicht nur während der kalten Monate zu empfehlen, sondern ganzjährig: Denn das Schwitzen reinigt den Körper von Schlackenstoffen, hält das Immunsystem in Schwung und stärkt Herz und Kreislauf. Für FreizeitSportler ist die Schwitzkur nach dem Training ideal: Der Stoffwechsel in den Muskeln erhöht sich und beugt so einem Muskelkater vor. Ein Saunagang wirkt sich auch positiv auf die Psyche und das allgemeine Wohlbefinden aus. Ein bis zwei Stunden nach dem Schwitzbad stellt sich eine angenehme Müdigkeit ein. Deshalb empfiehlt es sich, abends in die Sauna zu gehen. U Saunagänge sorgen für Ruhe und Entspannung 11 12 Psychologie Epilepsie Medizinische Rehabilitation Dr. Hartmut Hentschel k Dipl. Psychologe Die Geschichte der Menschheit zeigt, dass manche Epilepsiekranke selbst ohne wirksame antiepileptische Therapie ihre Mitmenschen an Fähigkeiten, Intelligenz und Genialität weit überragten. Bedeutende Herrscher wie Alexander der Große, Cäsar und Zar Peter der Große litten an epileptischen Anfällen. Die Dichter Flaubert und Dostojewskij, die Musiker Händel und Paganini, der Philosoph Sokrates, die Wissenschaftler Helmholtz und Nobel und der Maler Vincent von Gogh sind nur einige aus der Vielzahl prominenter historischer Persönlichkeiten, die trotz ihrer Epilepsie Überdurchschnittliches geleistet haben. Psychologie › Es wird geschätzt, dass derzeit in Berlin und Umgebung etwa 50 000 Menschen an einer Epilepsie leiden und medikamentös behandelt werden. Größere Probleme mit der Akzeptanz in der Bevölkerung als mit der Erkrankung Trotz der genannten großen Vorbilder sind Menschen mit Epilepsie oft sozial isoliert, treiben weniger Sport, sind seltener verheiratet und fühlen sich in ihrer allgemeinen Gesundheit beeinträchtigt. Ihre Mobilität wird oft durch die eingeschränkte Kraftfahrtauglichkeit beeinträchtigt. » Das Ziel ist eine gelungene soziale und berufliche Integration « Die sozialen Folgen der Erkrankung wiegen für die Betroffenen oft schwerer als die mit den Epilepsien einhergehenden Anfälle oder Behandlungen. Häufig entsteht ein Teufelskreis: Soziale Isolation, psychische und familiäre Belastungen können sich auf den Behandlungserfolg ungünstig auswirken. Umgekehrt kann eine gelungene berufliche und soziale Integration krankheitsstabilisierend wirken. Lebensqualität, Erwerbstätigkeit, Ausbildungs niveau, Schulbesuch, Freizeitverhalten, nahezu alle Aspekte des Lebens werden bei Menschen mit Epilepsien von Art und Ausprägung der Erkrankung beeinflusst. Neue Chancen durch das SGB IX (Rehabilitation und Teilhabe) In den letzten Jahren haben sich in der rehabilitativen Versorgung erhebliche Veränderungen ergeben. Das neugeschaffene Sozialgesetzbuch IX enthält vielfältige Hilfsmöglichkeiten auch für Menschen mit Epilepsie. Diese Maßnahmen kommen aber oft nicht zur Anwendung, da bei Men- schen mit Epilepsie häufig unterschiedliche Hilfen mit unterschiedlicher Dauer notwendig sind. Zudem sind für die Rehabilitation von Menschen mit Epilepsie je nach Ausgangssituation unterschied liche Träger zuständig, die Einleitung und die Verzahnung rehabilitativer Maßnahmen sind daher oft unzureichend. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass Epilepsiekranke nach wie vor im beruflichen und sozialen Leben benachteiligt und diskriminiert werden und häufig nicht in den Genuss der heute verfügbaren Behandlungs- und Fördermöglichkeiten kommen. Was können Epilepsiekranke beruflich leisten? Die Bereiche Ausbildung und Beruf sind für epilepsiekranke Menschen am stärksten beeinträchtigt. Knapp die Hälfte der Patienten im erwerbstätigen Alter weist unter arbeitsmedizinischen Aspekten keine oder nur eine geringe Gefährdung durch ihre Erkrankung auf. Dennoch ist die Rate der Erwerbstätigkeit bei den Befragten mit Epilepsie deutlich niedriger als in der Allgemeinbevölkerung. Sie sind in geringerem Umfang erwerbstätig und oft unterhalb ihres Qualifikationsni veaus beschäftigt. Sie werden erheblich früher und häufiger berentet als andere ArbeitU Suhlen in der Einsamkeit nehmer. Obwohl » Empfehlungen beruflicher Möglichkeiten von Menschen mit Epilepsie « erarbeitet wurden, besteht weiterhin ein hohes Maß an Unsicherheit bei Betroffenen, Angehörigen, Arbeitsvermittlern und Arbeitgebern über die Einschätzung der beruflichen Möglichkeiten von Menschen mit Epilepsien. Zusätzlich wissen die 13 14 Psychologie Betroffenen nicht, ob und in welcher Weise sie bei Bewerbungsgesprächen ihre Erkrankung einbringen müssen, so dass Unsicherheit die Arbeitssuche bestimmt. Bei im Erwachsenenalter neu auftreten- U Integration am Arbeitsplatz fördern den Epilepsien werden oft voreilig pauschalisierte Urteile über die künftige berufliche Eignung ausgesprochen, Arbeitgeber zeigen sich wenig risikobereit und über die rechtliche Situation (Haftungsfragen bei Anfällen, berufsgenossenschaftliche Regelungen) unzureichend informiert. Obgleich sich je nach Anfallstyp und Anfalls häufigkeit Beschränkungen der in Frage kommenden Ausbildungsplätze ergeben, könnten viel mehr Menschen mit (aktiven) Epilepsien in weitaus mehr Bereichen beruflich tätig sein. Bei einer Vielzahl von Patienten ist zusätzlich infolge ihrer Grunderkrankung und /oder der Nebenwirkungen durch die antiepileptische Medikation die körperliche Belastbarkeit und Konzentration eingeschränkt. Dringend erforderlich ist eine bessere Aufklärung von Betroffenen, Angehörigen, Lehrern /Ausbildern, Arbeitgebern und anderen Personen, die an der Auswahl der geeigneten Ausbildungsstätte oder des geeigneten Arbeitsplatzes beteiligt sind. Mit einer besseren Einschätzung der tatsächlichen Leistungsfähigkeit eines epilepsiekranken Menschen können viele ungünstige Ausbildungsverläufe, Misserfolge in der beruflichen Karriere und manche zusätzliche Behinderung vermieden werden. Rehabilitation statt Rente Bei Menschen mit Epilepsie sollte verstärkt der Grundsatz » Rehabilitation vor Rente « umgesetzt werden. Medizinische Rehabilitation in der Epileptologie hat dann zur Aufgabe, Menschen zu befähigen, ihre Krankheit zu bewältigen und Informationen über die Erkrankung Epilepsie zur Verfügung zu stellen, um Patienten in die Lage zu versetzen, ihre eigenen Möglichkeiten und Grenzen realistisch einzuschätzen, und sie darauf aufbauend zu befähigen, ihr berufliches und soziales Leben entsprechend ihrer eigenen Bedürfnisse und Fähigkeiten zu gestalten. Ein wesentlicher Schwerpunkt ist die Überprüfung der beruflichen Belastbarkeit und der beruflichen Möglichkeiten. Die medizinische Rehabilitation ist das Bindeglied zwischen medizinischer Akutbehandlung und beruflicher Rehabilitation. Prof. Dirk Hauser Medizinische Rehabilitation Die Rehabilitation soll dann der Behandlung bzw. Beseitigung folgender Problemlagen dienen: unzureichende psycho-physische Belastbarkeit (z.B. Gefahr von Anfallsrezidiven oder medikamentösen Nebenwirkungen unter Belastung) Schwierigkeiten mit einer der Epilepsie angepassten Lebensführung im Sinne eines Krankheitsselbstmanagements (z.B. Compliance, Regulierung des Schlaf-/ Wachrhythmus) mangelnder Informationsstand über Epilepsie (bezüglich Diagnostik, Therapie, Prognose, Verletzungsrisiken; i.d.R. nur in Verbindung mit mindestens einer weiteren Problemlage) erhebliche psychische Schwierigkeiten bei der Krankheitsbewältigung (Angst, depressive Krisen, Selbstwertproblematik, Stigmatisierung) behandlungsbedürftige epilepsie-assoziierte neuropsychologische und motorische Defizite (z.B. Gedächtnisstörungen, verlangsamtes psychomotorisches Tempo) Technik Technik Röntgendiagnostik Fritz Bauer k Radiologe Als der Würzburger Physikprofessor Dr. Wilhelm Conrad Röntgen (1845 – 1923) am 23. Januar 1896 in Würzburg seine Entdeckung der » X - Strahlen « der Öffentlichkeit vorstellte, waren die Menschen völlig aus dem Häuschen. Als er schließlich die Hand des Leiters der medizinischen Fakultät der Universität mit seinen X - Strahlen durchleuchtete und die Knochen dadurch sichtbar machte, kannte der Beifall keine Grenzen mehr. Von diesem Zeitpunkt an hießen die X - Strahlen in Deutschland nur noch Röntgenstrahlen. U Erstellung eines Röntgenbildes Seit mehr als hundert Jahren werden Röntgenstrahlen in der medizinischen Diagnostik beziehungsweise der Radio logie zum Nachweis krankhafter Verän derungen im Körper eingesetzt. Die Röntgenuntersuchung ist ein sogenanntes bildgebendes Verfahren. Auf einer speziellen fotografischen Folie oder zunehmend auch in digitalen Bildspeichern entsteht eine Röntgenaufnahme. Es gibt verschiedene Materialien, die Röntgenstrahlen stärker absorbieren, sozusagen aufsaugen. Dazu zählt beispielsweise Kalzium. Und Knochen enthalten einen recht hohen Kalziumanteil. Da sie Röntgenstrahlen stärker absorbieren als der rest liche Körper, erscheinen die Knochen als helle Schatten auf dem Röntgenbild. Röntgenbilder sind also lediglich Schatten und keine optischen Abbildungen wie Fotos. Man kann auf Grund der verschiedenen Durchlässigkeit der Körpergewebe für Röntgenstrahlen Form und Veränderungen in der Dichte von Organen feststellen. Wo kein genügend starker Kontrast vorhanden ist, kann er durch Luft oder Schatten gebende Stoffe wie Röntgenkontrastmittel entwickelt werden. Diese werden in die Organe eingegeben oder in den Körper eingespritzt. Auf diese Weise erhält man eine Röntgenkontrast darstellung, auf der beispielsweise der Darm als Schatten abgebildet wird. Das Bild wird entweder auf einem Leuchtschirm direkt (Durchleuchtung) oder auf fotografischem Weg auf Papier oder Film (Röntgenaufnahme) sichtbar gemacht. Beim Schirmbildverfahren wird das Durchleuchtungsbild mit einer Kleinbildkamera aufgenommen und später mit Vergrößerungsvorrichtungen betrachtet. Auf Röntgenfilmen kann man auch Bewegungsabläufe, zum Beispiel des Herzens, festhalten. Dies geschieht durch die so genannte Röntgenkinematographie. Die Diagnose wird aus der Erfahrung auf Grund der Abweichungen von der Norm gestellt. Es ist allerdings noch nicht möglich, jede krankhafte Veränderung durch die Röntgendiagnostik zu erkennen. Fritz Bauer Elektronischer Chip zur Bewegungskontrolle Andrew Jackson und seine Kollegen von der University of Washington arbeiten an einem implantierbaren elektronischen Chip, der bei der Neubildung von Nervenverbindungen im Gehirn helfen könnte. In Nature veröffentlichen sie ihre Ergebnisse, die erfolgreiche Veränderungen bei Affen über mehr als eine Woche belegen. Das Stärken schwacher Verbindungen in dem für die Bewegungen verantwortlichen Hirnareal, dem so genannten Motorkortex, könnte bei der Rehabilitation nach Schlaganfällen und anderen Hirnschäden helfen. Für ihre Versuche platzierten die Forscher kleine Chips auf dem Kopf von Affen, die tun und lassen konnten, was sie wollten. » Der Chip zeichnet die Aktivität der Zellen im motorischen Kortex auf «, erklärt Forscher Eberhard Fetz. » Er kann diese Aktivität in einen Impuls umwandeln und ihn zurücksenden an das Gehirn, das Rückenmark oder einen Muskel, wodurch eine künstliche Verbindung entsteht, die bei normaler Funktion dauerhaft besteht. Diese Schnittstelle zwischen Gehirn und Computer schafft einen künstlichen motorischen Weg, den das Gehirn lernen kann, um kaputte Wege zu ersetzen. « U Chip zur Steigerung der Gehrinaktivität Besonders wichtig ist die schnelle Reaktion des Chips auf eine Aktivität der Zellen im motorischen Kortex. Nur wenn die Stimulation durch den Chip schnell genug erfolgt, kann das Gehirn den neuen Weg lernen. 15 16 Gesundheit Impfung Im Kampf gegen Viren Prof. Holger Kuhnert k Kinderarzt » Wenn es einen Impfstoff gegen die Vogelgrippe gäbe, würden die Menschen in Scharen zu uns kommen «, so Prof. Dr. Patrick Lehmann, wissenschaftlicher Leiter des 10. Sächsischen Impftages, der am 18. Dezember in Potsdam stattfand. Aber auch die neuen Impfstoffe, die auf der Tagung von rund 500 Ärzten und Wissenschaftlern im Mittelpunkt standen, können gefährliche Virenerkrankungen verhindern. Rotaviren sind die häufigste Ursache für Durchfallerkrankungen, im Kleinkindalter erläuterte Prof. Holger Kuhnert, Leiter der Universitätskinderklinik Berlin. Mehr als 24 000 Kinder bis zu einem Alter von vier Jahren müssen jährlich in Deutschland wegen einer Rotaviren-Gastroenteritis stationär im Glossar Antibiotikum Medikament, das hemmend auf das Wachstum und die Vermehrung von Bakterien wirkt beziehungs weise diese abtötet. Tröpfcheninfektion Bei dieser Art der Ansteckung werden kleinste erregerhaltige Tröpfchen im Auswurf beim Husten und Niesen übertragen. Antibiotikum Medikament, das hemmend auf das Wachstum und die Vermehrung von Bakterien wirkt beziehungs weise diese abtötet. Hepatitis Bezeichnung für eine akute oder chronische Entzündung der Leber, die durch bestimmte Viren oder Vergiftung hervorgerufen wird. Krankenhaus aufgenommen werden. Umso wichtiger sei es, dass Impfstoffe » in naher Zukunft in Deutschland als Standardimpfung zugelassen werden «. Der HPV - Impfstoff kann sogar als Krebsprävention gesehen werden. Denn die humanen Papilloma -Viren (HPV) können nicht nur höchst unangenehme Genitalwarzen, sondern auch Gebärmutterhalskrebs auslösen. Eine Impfung wäre ein mit der Hepatitis -B Impfung vergleichbarer Fortschritt, so Prof. Dr. Falk Hoffmann, ehemaliger Chefarzt der Kinderklinik des Krankenhauses in Berlin - Friedrichshain. Bei Herpes Zoster stehen Kinder und ältere Menschen gleichermaßen im Mittelpunkt. Denn das Virus hat zwei Gesichter: Im Kindesalter verursacht es Windpocken. Es bleibt dann in den Nervenganglien, kann Jahrzehnte später aktiv werden und eine Gürtelrose auslösen. Erste Hilfe bei Flugangst Jeder dritte Passagier leidet unter Flugangst. Am Düsseldorfer Flughafen wurde aus diesem Grund die weltweit erste Ambulanz für Menschen mit Furcht vor dem Fliegen eröffnet. Sie bietet Betroffenen Soforthilfe. In der 15-minütigen, kostenlosen Beratung geben Psychologen individuelle Tipps für die richtige Vorbereitung auf einen entspannten Flug. Mehr Informationen dazu finden Sie im Internet unter der Adresse: www.flugangsthilfe.de Schnell denken hebt die Laune Psychologen der US - Universitäten Princeton und Harvard ließen die Teilnehmer einer Studie kurze Aussagen von einem Bildschirm ablesen. Eine Gruppe bekam die Texte sehr rasch präsentiert, sodass sie schnell lesen musste, die andere hatte doppelt so viel Zeit. Bei der anschließenden Befragung fühlten sich die Schnell - Leser glücklicher und aktiver, unabhängig davon, ob die Texte positive oder negative Botschaften enthielten. Richtig lüften U mehr Standardimpfungen bei Kindern Diese ist besonders, im Kopfbereich ziemlich schmerzhaft. Die Nerven werden durch die Krankheit derart geschädigt, dass es bis zu einem Jahr dauern kann, bis die Schmerzen nachlassen. Nicht selten sind diese Folgeschmerzen Gründe für einen Selbstmord. Deshalb drängen die Ärzte darauf, Ältere mit einer Auffrischungsimpfung zu schützen. Im Winter reicht es, wenn alle Stunden die Wohnung kurz durchgelüftet wird. Darauf weist die Verbraucherzentrale Nordrhein -Westfalen hin. Die verbrauchte Luft wird gegen frische ausgetauscht und die Feuchtigkeit kann abziehen, ohne dass die Innenräume dabei übermäßig auskühlen. Der Austausch zwischen warmer, feuchter Innenraumluft und kalter Außenluft erfolgt rasch. Er dauert umso länger, je wärmer es draußen ist. Sport Wintersport So schützen Sie ihre Knochen Stefan Haupt k Bewegungstherapeut Die meisten Sportverletzungen am Knie entstehen im Winter beim Skifahren, im Sommer beim Fußball. Man unterscheidet die allgemeinen Ursachen für das Auftreten einer Verletzung hinsichtlich endogener und exogener Verletzungen. Endogene Verletzungen sind jene Verletzung, die auf den Sportler selbst bezogen sind. U Skifahren ohne gefährliche Verletzungen Darunter fallen unter anderem ein unzureichender Trainingszustand, geistige und körperliche Ermüdungszustände, Mangelzustände im Bereich der Ernährung und der Elektrolyte oder nicht ausgeheilte Verletzungen. Exogene Verletzungen hingegen sind Verletzungen, die durch Fremdeinwirkungen, ungünstige Rahmenbedingungen oder mangelhafte Sportausrüstung zurückzuführen sind. Egal ob Anfänger oder fortgeschrittene Wintersportler sollten sich mit Gymnastik gezielt vorbereiten, um das Unfallrisiko zu mindern. Wichtig sind beim Training vor allem die Muskelgruppen, die beim Ski- und Snowboardfahren besonders beansprucht werden: Gesäß-, Oberschenkel-, Waden- und Hüftmuskulatur sowie die Arm- und Schultermuskulatur. Sport sinnvoll zu betreiben, das beginnt bereits mit dem richtigen Start. Nur eine warme Muskulatur ist leistungsfähig und neigt weniger zu Verletzungen. Deshalb ist bei jedem Training die Aufwärmphase inklusive Stretching so wichtig. Doch jedes Aufwärmtraining ist zum Scheitern verurteilt, wenn die geeignete Sportausrüstung nicht vorhanden ist. Deshalb die Ausrüstung rechtzeitig vor Beginn der Saison von einem Fachmann überprüfen lassen. Um Sportverletzungen vorzubeugen ist die Zunahme von alkoholischen Getränken selbstverständlich untersagt. Denken Sie bitte auch an ausreichende Regenerationsphasen bei ungewohnter Muskelbelastung. Aber was ist zu tun, wenn trotz aller Vorbeugemaßnahmen eine Prellung, Zerrung oder eine Verstauchung nicht zu verhindern war? Bei nahezu jeder Sportverletzung ist ein sofortiges Ergreifen der PECH - Schema - Maßnahmen (Pause, Eis, Kompression, und Hochlagern) unumgänglich. Schnelles Handeln ist gefragt. Viele Sportverletzungen sind unnötig. Jedoch können nicht allzu schwer wiegende Verletzungen wie Zerrungen, Prellungen oder Verstauchungen selbst versorgt werden. Aber das Risiko einer Sport verletzung sinkt durch optimiertes Verhalten vor, während und nach den sportU Aufwärmen beugt lichen Aktivitäten Zerrungen vor erheblich. PECH – Schema P = Pause: Für jede Sportverletzung gilt: Sofort den Sport unterbrechen und Ihrem Körper erst einmal Ruhe gönnen. Der verletzte Bereich sollte sofort ruhig gestellt werden. Lassen die Schmerzen nach oder verschwinden sie ganz, so können Sie sich vorsichtig wieder an die Bewegung herantasten. E = Eis (kühlen): Durch die Kälteanwendung kommt es zu einer Verengung der Blutgefäße; Schwellung reduziert sich und Schmerzen lassen nach. Weiterhin wird durch Kühlung der Stoffwechsel verlang samt, was zu einer Verminderung des Gewebeschadens führt. Zur Kühlung von Sportverletzungen gibt es spezielle Gelpackungen, die sich dem verletzten Körperteil anpassen lassen. Eine Tüte mit gewöhnlichen Eiswürfeln oder Kühlakkus tun es natürlich auch. Sofern offene Wunden bestehen verbietet sich jedoch die direkte und indirekte Kälteanwendung. C = Compression (Kompression): Um eine übermäßige Ausbreitung von Schwellungen oder Blutergüssen des verletzten Bereichs zu verhindern, sollte nach oder noch mit dem Eis ein Kompressionsverband angelegt werden. Es sollte jedoch nur ein mäßiger Druck ausgeübt werden, damit eine gute Durchblutung gewährleistet ist. H = Hochlagerung: Durch Hochlagern des verletzten Bereichs wird der Rückfluss des Blutes und der Schwellflüssigkeit erleichtert, da die Venen nicht so mühsam gegen die Schwerkraft ankämpfen müssen. 17 18 Ernährung So bleiben Sie jung Der Weg zu einem langen Leben Früher oder später muss jeder von uns sterben. Diese Tatsache ist leider unbestritten. Doch wäre es nicht schön, ein wenig mehr Einfluss auf den Zeitpunkt zu haben? Eine kürzlich veröffentlichte europäische Studie belegt, dass alte Menschen nicht unbedingt sterben, weil sie alt sind, sondern vielmehr, weil sie ungesund leben. In einer umfangreichen Untersuchung über zehn Jahre begleiteten die Forscher aus den Niederlanden, Frankreich, Spanien und Italien 2 239 Frauen und Männer im Alter von 70 bis 90 Jahren aus elf europäischen Ländern und beobachteten deren Lebensgewohnheiten. Im Laufe der Untersuchungen verstarb die Hälfte der Teilnehmer. Die häufigsten Todesursachen waren Herz- und Kreislauferkrankungen, dicht gefolgt von Krebs. 20 Ernährung › Erstaunlich: Die Forschungen ergaben einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Lebensstil und Tod der Teilnehmer: Rauchen, zuviel Alkohol, wenig Bewegung und ungesundes Essen waren für zwei Drittel aller Todesfälle bei Euro päern zwischen 70 und 90 Jahren verantwortlich – und das unabhängig von genetischen Veran lagungen. Was genau ist also zu beachten, um möglichst gesund zu bleiben und die eigene Lebens zeit zu verlängern? Die Forscher nennen folgende grundlegende Regeln: 1. Nicht rauchen Rauchen ist ein altbekannter Risikofaktor für Krebs, Herz-, Lungen- und Kreislauferkran kungen. Im Durchschnitt verkürzt ein Raucher seine Lebenszeit um 10 Jahre. Eine britische Studie Glossar Ballaststoffe Unverdauliche, durch die natürlichen Verdauungsenzyme nicht aufschließbare Bestandteile der menschlichen Nahrung. Dazu gehören Penosane, Keratine und Zellulose. Ballaststoffe begünstigen die Darmperestaltik. Dehydration Flüssigkeitsmangel im Körper wird als Dehydration bezeichnet. Sie entsteht, wenn mehr Wasser ausgeschieden als getrunken wird. Pro Tag sollten mindestens zwei Liter Wasser getrunken werden. Eisen Chemisches Element, silberweißes Metall, vierthäufigstes Element der Erde. Ein für den menschlichen Organismus lebenswichtiges Spurenelement, das vor allem für den Sauer stofftransport und Aufbau des roten Blut farbstoffes notwendig ist. Eiweißmangel Proteinmangel, Zustand ungenügender Versorgung als Folge von Unter- oder Fehl ernährung, gestörter Eiweißaufnahme aus dem Verdauungstrakt oder Eiweißverlust. U Ausdauersport senkt Krebsrisiko zeigt außerdem, dass Raucher ihre eigene Gesundheit derart negativ beeinflussen, dass sämtliche medizinischen Fortschritte des 20. Jahrhunderts keinerlei Bedeutung für sie haben. 2. Bewegung Ein halbstündiger rascher Spaziergang täglich mindert das Risiko, an Krebs zu erkranken, um 30 Prozent. Wenn man außerdem zwei- oder dreimal pro Woche Ausdauersport betreibt (z.B. Joggen oder Walken), sinkt das Risiko noch weiter. 3. Essen wie am Mittelmeer Dass die so genannte » Mittelmeerdiät « Herzund Kreislauferkrankungen vorbeugt, wurde in den 1990 er Jahren wissenschaftlich belegt. Auch wenn die Esskulturen rund um das Mittelmeer zum Teil recht unterschiedlich sind, gibt es eine Reihe von Gemeinsamkeiten: Gemüse, Obst und Hülsenfrüchtesollen mehrmals am Tag gegessen werden – ihre sekundären Pflanzenstoffe schützen vor Krebs und nützendem Herz. Vollkornbrot, Getreideflocken und Vollkornerzeugnisse sollten täglich dabei sein. Ein bis zwei Esslöffel Nüsse ergänzen den Speiseplan. Käse, Joghurt oder andere Milchprodukte können in Maßen, aber nicht übermäßig verzehrt werden. Olivenöl ist ein wichtiger Bestandteil der Mittelmeerdiät. Das Verhältnis von gesättigten Fettsäuren (wie in Fleisch und fettreichen Milchprodukten) und ungesättigten Fettsäuren (wie in Oliven- und Rapsöl) sollte mindestens 1:2 betragen. In Deutschland liegt es zurzeit eher bei 2:1.Fisch kann ein- bis zweimal pro Woche verzehrt werden, Fleisch und Geflügel maximal dreimal die Woche. Eher weniger als zuviel wirkt lebensverlängernd! Ernährung Interview Reicht ausgewogene Nahrung? Prof. Peter Stehle k DGE-Präsident Ein Gespräch mit dem DGE-Präsidenten Professor Peter Stehle über Nahrungsergänzungsmittel und funktionelle Lebensmittel Sind wir in Deutschland mit Nährstoffen unterversorgt? Mangelzustände sind hierzulande sehr selten. Nur die Ballaststoff- und Folsäurezufuhr liegt generell unter den empfohlenen Werten. Bei Senioren ist zudem die Versorgung mit Vitamin B 12 und Vita min D kritisch, bei Heranwachsenden die Kalziumzufuhr. » Heranwachsende weisen meist einen Kalziummangel auf « Für wen sind Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll? Schwangere sollten Folsäure und eventuell ein Eisenpräparat einnehmen. Älteren Menschen empfehlen wir Vitamin D und B 12, eventuell auch Folsäure. Die Ballaststoffzufuhr lässt sich mit viel Obst und Gemüse, der Kalziumbedarf mit Milch und Milchprodukten decken. Lebensmittel sind grundsätzlich besser als einzelne Nährstoffe in Tablettenform. Für sekundäre Pflanzenstoffe etwa gibt es bislang keinen Nachweis, dass sie in isolierter Form beim Menschen eine positive Wirkung haben. Die günstigen Effekte von Obst und Gemüse sind dagegen sehr wohl belegt. Deshalb empfehlen wir mindestens fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag. Schützen hoch dosierte Vitaminpräparate vor Krankheiten? Die Referenzwerte der Deutschen Gesellschaft für Ernährung berücksichtigen vorbeugende Gesichts- punkte. Es gibt keinen Beweis dafür, dass man mit einem Vielfachen davon positive Effekte erzielen kann. Im Gegenteil. Auch bei Vitamin C und anderen wasserlöslichen Vitaminen kann man sicher zu viel des Guten tun. Wenn wir eine Substanz sehr hoch dosiert nehmen, beeinflusst das möglicherweise die Aufnahme anderer Nährstoffe. Ernährungswissenschaftler sind daher bestrebt, Obergrenzen für die Nährstoffzufuhr festzulegen. Für wen eignen sich Lebensmittel mit gesundheitlichem Zusatznutzen? Wenn der Nährstoffbedarf durch herkömmliche Lebensmittel nicht gedeckt werden kann, sind angereicherte Produkte eventuell sinnvoll. Die empfohlene Menge der gefäßschützenden Omega3-Fettsäuren etwa lässt sich mit Fisch allein kaum erreichen. Daher macht es Sinn, diese zum Beispiel in pflanzlichen Ölen anzureichern. Was bringen Probiotika mit lebenden Mikro organismen? Probiotische Bakterien besiedeln den Darm und verdrängen unerwünschte Keime. Gleichzeitig steigern sie die Darmfunktion und sorgen dafür, dass SchadU probiotischer Joghurt regt stoffe aus der Nahrung die Darmfunktion an leichter ausgeschieden werden. Zudem erzeugen sie Stoffwechselprodukte, welche die Funktion der Immunzellen eventuell günstig beeinflussen. Voraussetzung ist, dass ein Teil der Bakterien den Dickdarm lebend erreicht. Manche Hersteller setzen ihren probiotischen Produkten so genannte Prebiotika zu. Das sind Ballaststoffe wie Inulin, die den Bakterien als Nahrung dienen und dafür sorgen, dass diese sich im Darm besser ansiedeln. 21 22 Gewinnspiel Das Izvir-Hotel im Bad der drei Herzen Entspannung und Erholung Beantworten Sie bitte folgende Fragen: Wie heißt das berühmte Mineralwasser von Radenci? Radenci ist das Bad der wie viel Herzen? Ab wie vielen Nächten kann das Radenska » All Intensive « Package bei Fit Reisen gebucht werden? Antworten bitte an: Redaktion StElisabeth Postfach 10237 12623 Berlin Einsendeschluss: 3. März 2007 Viel Glück! Informationen erhalten Sie im Reisebüro oder direkt bei Fit Reisen, www.fitreisen.de Das gesamte Fit Reisen - Angebot umfasst über 1 200 Arrangements für Gesundheits-, Kur-, Wellness-, Fitness- und Beauty-Urlaub in 378 Hotels an 216 Orten in 34 Ländern. Gewinner des Reisequiz aus der letzten Ausgabe ist Ferdiand Teubner. Er fährt mit einer Person seiner Wahl eine Woche ins MenDan Hotel nach Zalakaros in Ungarn. Herzlichen Glückwunsch! Im Länderdreieck Österreich - Ungarn Slowenien, nur sechs Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt, liegt Radenci, das Bad der drei Herzen. Seine berühmte Radenci Therme ist Member of the European Spa World und hat in der Kategorie » Baden « der Stiftung Warentest mit dem Gesamturteil 2005 » Sehr gut « abgeschnitten. Nicht zuletzt hat der slowenische Badeort durch sein Radenska Mineralwasser weltweiten Ruhm erlangt. Die ersten Kurgäste besuchten bereits 1882 diesen gemütlichen Ort. In ruhiger Lage, inmitten des gepflegten Kurparks von Radenci und nur wenige Meter von der Therme entfernt, liegt der Kurkomplex mit den Vier - Sterne Hotels Izvir und Radin. Von hier aus können Erholungssuchende bequem das professionelle Thermenangebot in Anspruch nehmen, denn der gesamte Kurkomplex ist durch unterirdische Gänge miteinander verbunden. Das 28 bis 36 Grad Celsius warme Thermalund Normalwasser bietet mit 1 460 Quadratmetern den Gästen Entspannung auf höchstem Niveau. Im Gesundheits- und Entspannungszentrum der Therme genießen die Gäste unter anderem Mineralbäder und Massagen oder waten durch das großzügig angelegte Kneippbecken. Zudem wartet eine Saunalandschaft und ein Ayurveda- und Beautycenter auf die Gäste. Alle Einrichtungen der Therme sind durch einen klimatisierten Gang mit der Trinkhalle verbunden, in der die Badegäste die heilende Wirkung der Quellen erfahren können. Zusätzlich bietet Fit Reisen den Hotelgästen in der Therme Radenci verschiedene Packages an: Kleine Kur Classic ist schon ab 89 Euro je Woche, große Kur Classic, Gefäß- oder Rheumakur ab 179 Euro, Ayurveda -Tage und Woche ab 75 Euro, Wellness -Tag ab 41 Euro oder Beautytage ab 81 Euro buchbar. Das Radenska » All inclusive « Package von FIT kann für fünf oder sieben Nächte mit Vollpension gebucht werden und eignet sich ideal als Basis für die einzelnen Packages. Es enthält ein Kohlensäuremineralbad, jeweils eine Teilmassage und Gruppeninhalation, eine Nachmittagsjause, Radenska alko holfreie Getränke, Bier und offene Weine zu den Mahlzeiten, eine Stunde Tennis, zwei Stunden Radfahren sowie den täglichen Eintritt in die Sauna und einen kostenlosen Aufenthalt für ein Kind bis U Ätherische Öle zum zwölf Jahren. Saunaaufguss Die Benutzung der Therme Radenci ist ebenso in allen FIT - Packages enthalten wie eine Trinkkur, Morgengymnastik / Aquafitness und einen Saunaaufenthalt täglich. Zudem gibt es ab einer Buchung von sieben Nächten eine zehnminütige Arztbesprechung. Oder möchten Sie einen viertägigen Badeaufenthalt im Vier - Sterne Hotel lzvir für zwei Personen gewinnen? Der Gewinn enthält neben vier Übernachtungen im Doppelzimmer mit Halbpension für Zwei, pro Person ein zweitägiges Wellnessprogramm mit je einer Gesichts- und Dekolleté-Massage mit phytoaromischer Maske sowie ein Radenska-Kohlensäuremineralbad und einen Kneippüberguss. Krankenkassen Neue Festpreise für bestimmte Arzneimittel Die Festbeträge für Arzneimittel wurden von den Spitzenverbänden der Krankenkassen für zwei neue Festbetragsgruppen festgesetzt. Dem vorausgegangen war die Bildung der neuen Betragsgruppen durch den Bundesausschuss im Juli dieses Jahres. In dieser Gruppe sind nun Arzneimittel mit patentgeschützten Wirkstoffen einbezogen, die keine therapeutische Verbesserung auch wegen geringer Nebenwirkungen bedeuten. Mit der neuen Festsetzung der Preise gibt es ab 2006 ein Einsparvolumen in Höhe von 15 Mio. Euro pro Jahr. Die Beträge traten am 1. Januar dieses Jahres in Kraft. Patienten mit ihren Ärzten zufrieden Die Patienten sind mit ihren Ärzten zufrieden. Das hat eine Umfrage des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WidO) ergeben. Demnach tun Ärzte, nach Meinung der Patienten, alles Mögliche, um die Ursache des Gesundheitsproblems zu entdecken. Zudem beziehen Ärzte die Patienten in die Entscheidung über die U Ärzte schneiden gut ab B ehand lung mit ein. Im Vergleich zu einer Umfrage von vor vier Jahren bekommen die Ärzte deutlich bessere Noten. 2002 fanden noch über 24 Prozent der Befragten, dass sich der Arzt nicht genug Zeit nehme. Dieser Meinung sind jetzt nur noch 14,5 Prozent. Insgesamt 80 Prozent waren überzeugt, dass der Arzt die Behandlungsschritte genau erkläre, 4 Prozent mehr als noch vor vier Jahren. Krankenhauskosten Kostenübernahme für Übernachtungen der Eltern Wenn Kleinkinder ins Krankenhaus müssen, ist dies für die Eltern besonders hart. Die meisten Krankenkassen kommen daher für die Kosten auf, die durch die Mitaufnahme einer Begleitperson entstehen. Die Voraussetzung dafür ist, dass der Krankenhausarzt eine Notwendigkeit sieht. Dies ist vor allem der Fall, wenn durch die Mitaufnahme ins Krankenhaus die geplante Therapie unterstützt wird. Vor allem soll durch die Trennung des Kindes von den Eltern eine seelische Belastung vermieden werden. Häufig wird dies bei Kleinkindern sowie bei behinderten Kindern aller Altersgruppen umgesetzt. U Übernachtung wird teilweise bezahlt Natürlich muss die Unterbringung der Eltern im Krankenhaus möglich sein. Eltern können übrigens auch für die Zeit der Mitaufnahme im Krankenhaus den entstandenen Verdienstausfall ersetzt bekommen. Gesetzliche Krankenversicherung Privatpatienten bevorzugt Eine aktuelle Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeigt, dass privat Krankenversicherte im Vergleich zu gesetzlich Versicherten beim Zugang zu niedergelassenen Ärzten klar privilegiert sind. Trotz akuter Beschwerden musste jeder vierte gesetzlich Versicherte (25,3 %) beim letzten Arztbesuch mindestens zwei Wochen auf einen Behandlungstermin warten. Bei privat Versicherten mit Beschwerden war dies nur bei 7,8 % der Fall. Die aktuelle WIdO - Analyse auf der Grundlage einer repräsentativen Versichertenbefragung unter insgesamt rund 3 000 gesetzlich und privat Krankenversicherten zeigt weiter, dass längere Wartezeiten auch im subjektiven Empfinden der Patienten ein Problem darstellen. 33,5 % der GKV- Versicherten mit akuten Beschwerden empfanden die Warte- zeit auf ihren letzten Arzttermin als zu lang – bei Privatversicherten traf dies nur auf 14,7 % zu. Noch deutlicher ausgeprägt sind die Unterschiede in Ostdeutschland: Hier klagten fast 40 % der gesetzlich Versicherten mit akuten Beschwerden über zu lange Wartezeiten, aber nur jeder siebte Privatversicherte (GKV: 39,7 %; PKV: 13,3 %). Die Ungleichbehandlung von GKV- und PKV- Patienten wird am Beispiel der Arztgruppe der Orthopäden besonders deutlich. 17,3 % der GKV- Patienten mit akuten Beschwerden mussten länger als 4 Wochen auf einen Termin beim Orthopäden warten, aber nur 2,4 % der Privatversicherten mit Beschwerden. 43,3 % der PKV-Patienten mit Beschwerden wurden sofort oder am nächsten Tag behandelt, aber nur 26,2 % der GKV- Patienten. 23 24 Recht Patientenverfügung Für den Ernstfall vorsorgen U ältere Patienten sollten vorbereitet sein Viele Menschen haben Angst davor, mit künstlicher Beatmung und Magen sonde um jeden Preis am Leben gehalten zu werden. Sie regeln daher schon beizeiten in einer Patientenverfügung ihre Wünsche für die ärztliche Versorgung im Notfall. Im Internet oder in entsprechenden Büchern finden sich viele Mustervorlagen oder Textbausteine für eine Patientenverfügung. In jedem Fall sollte eine Patientenverfügung gut durchdacht werden und idealerweise mit einem Arzt besprochen werden. Eine Patientenverfügung bietet die Möglichkeit, in Fällen, in denen man durch einen Unfall oder den fortschreitenden Alterungsprozess nicht mehr selbst entscheiden kann, seinen eigenen Wünschen und Wertvorstellungen gemäß medizinisch behandelt und betreut zu werden. Eine Patientenverfügung soll Ärzten möglichst konkrete Hinweise geben, wie sie sich in kritischen medizinischen Situationen verhalten sollen. Wichtig ist, dass die Verfügung so konkret wie möglich abgefasst wird, denn nur dann kann sie dem Arzt und den Angehörigen als Entscheidungshilfe dienen. Unabhängig von einer Patientenverfügung empfiehlt es sich, eine Versorgungsvollmacht für gesundheitliche Fragen zu erstellen. Sie bevollmächtigt einen Menschen, im Notfall die notwendigen Entscheidungen zu treffen. Denn wird niemand festgelegt, entscheidet das Vormundschaftsgericht, wer die Betreuung übernimmt – und damit auch, wer in gesundheitlichen Fragen entscheidet. » Eine Verfügung nützt nichts, wenn keiner davon weiß « Wichtiger Punkt der Patientenverfügung ist eine Beschreibung, in welchen Situationen welche medizinischen Maßnahmen angewandt werden sollen oder nicht. Ein Beispiel einer Formulierung: Bei einer schweren irreversiblen Schädigung lebenswichtiger Organe, insbesondere des Gehirns, ist eine intensivmedizinische Betreuung, die das Leben verlängert, (nicht) erwünscht. Dazu zählen Maßnahmen, wie künstliche Beatmung, Ernährung per Magensonde oder auch Organtransplantationen. Weiterhin sinnvoll: der gewünschte Umgang mit Schmerzmitteln und Bewusstseinstrübende Medikamente, falls die Schmerzmittel alleine nicht mehr ausreichen. Eine Verfügung nützt nichts, wenn keiner davon weiß: Also, Freunde und Angehörige über das Dokument und den Aufbewahrungsort informieren. Wer die Patientenverfügung nicht zu Hause aufbewahren möchte, kann sie in einer zentralen Sammelstelle hinterlegen, zum Beispiel beim Humanistischen Verband. Damit die Patientenverfügung im Notfall schnell gefunden wird, sollte man einen Hinweis bei sich tragen. U Formulierungshilfen gibt es im Internet weiter Informationen und Formulierungshilfen im Internet: www.bmj.de Rätsel Sudoku Anleitung Das Spiel besteht aus einem Gitterfeld mit 3 × 3 Blöcken, die jeweils in 3 × 3 Felder unterteilt sind, insgesamt also 81 Felder in 9 Reihen und 9 Spalten. In einige dieser Felder zu Beginn Ziffern zwischen 1 und 9 eingetragen. Ziel des Spiels ist es, die leeren Felder des Puzzles so zu vervollständigen, dass in jeder der je neun Zeilen, Spalten und Blöcke jede Ziffer von 1 bis 9 genau einmal auftritt. leicht Geschichte Im 18. Jahrhundert entwickelte der Mathematiker Leonhard Euler ein Rätselspiel mit dem Namen Lateinisches Quadrat, welches als Vorgänger des heutigen Sudoku gesehen wird. Erst 1979 erscheint in der amerikanischen Zeitschrift Math Puzzles & Logic Problems das erste Sudoku wie wir es kennen – nur damals noch nicht unter diesem Namen. Denn seinen Siegeszug trat es erst in den achtziger Jahren durch seine Veröffentlichung in der japanischen Zeitschrift Nikoli an. Dort nannte man es Sûji wa dokushin ni kagiru, woraus mittel schwer sich der Name Sudoku (ungefähr: Zahlen-Einzel) ableitete. Wayne Gould aus Neuseeland lernte das Spiel in Japan kennen und entwickelte über Jahre eine Software zur Generierung dieser Rätsel. Anschließend stellte er im Herbst 2004 das Spiel der Times in London vor, die es dann ab November veröffentlichte. Somit erreichte Sudoku nicht nur Europa sondern die ganze Welt – und eroberte die Herzen der Rätselfans aller Kontinente im Sturm. schwer Gehirn - Jogging und Gedächtnistraining Gezieltes Training erhält und verbessert die Gedächtnisleistungen bis ins hohe Alter. Mit Gehirnjoggingauf gaben kann man das Kurzzeitgedächtnis, die Konzentration, Reaktion und Feinmotorik trainieren und testen. Das Gedächtnistraining verbessert die Hirnleistung, die Durchblutung des Gehirns und fördert die Neubildung von neuronalen Verknüpfungen. Gedächtnistraining regt gezielt Gehirnregionen an, die im Alter nachlassen. Schon zehn Minuten Gehirnjogging und Gedächtnistraining täglich steigern die geistige Fitness. Und wer geistig fit ist, ist im Alltag kreativer und flexibler, kann leichter Probleme lösen und besser Kontakte zu anderen Menschen aufbauen. Spielend gehirnjoggen kann man beispielsweise mit Sudoku. Aus neuropsychologischer Sicht fördert das Lösen von Sudokus das logische Denken und die Konzentrationsfähigkeit. Dabei kommt es nicht auf erlernte Wissens inhalte an, sondern es wird reines Denken gefördert und geschult. U Gedächtnistraining hilft im Alltag 25 26 Rätsel Seite 8 Y Kreuzworträtsel und Gewinnspiel Kreuzworträtsel Die Buchstaben der Lösungswörter sind alphabetisch geordnet. Ihre Aufgabe ist es nun, die Buchstaben zu schütteln und sinnvolle Wörter in Pfeilrichtung in das Diagramm einzutragen. Mitmachen Rätseln Sie mit und gewinnen Sie und gewinnen! eines von sieben Pflegesets Q10 bestehend Day Cream, Night wir ... Unter allenaus Einsendern verlosen CreamBewegungstrainer und Cream - Mask im einen vonWert Kettler, fünf von 102 Euro. Körperfett-Messgeräte und fünf Handbücher zur Selbsthilfe von der Mayo Clinic. Y Rückenschule Rücken-Fit von klein au Wir wünschen Ihnen dabei viel Spaß und eine große Portion Glück! Wir unterstützen Rückenschulen in Kind Schicken Sie die Lösung bis zum 7. März 2007 an: Y Kurz notiert Schüttelrätsel Fotos: zefa Die Buchstaben der Lösungswörter sind alphabetisch geordnet. Ihre Aufgabe ist es nun, die Buchstaben zu schütteln und sinnvolle Wörter in Pfeilrichtung in das Diagramm einzutragen. Gefährliches Ziel: Traumbody Zwischen Hungerwahn und Muskelsucht Psychologen und Ärzte schlagen Alarm. Aus Sorge um ihre Figur werden immer mehr junge Männer krank. Um wie „Mister Perfect“ auszusehen und dem männlichen Schönheitsideal zu entsprechen, tun sie alles – auch auf Kosten der Gesundheit. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) hat unter dem Titel „Gut drauf“ eine Broschüre für männliche Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren herausgegeben, in der es unter anderem um Essstörungen und Muskelwahn geht. Kurz und präzise werden verschiedene Krankheitsbilder beschrieben. Wer wissen will, wie man „gut drauf“ bleibt, kann die kostenlose achtseitige Broschüre unter der E-Mail-Adresse redaktion@novitas- Haltungsschwächen und -schäden und daraus resultierende Redaktion StElisabeth Rückenschmerzen sind ein zunehmendes Postfach 10237 Problem, nicht nur für Erwachsene. 12623 Berlin Immer mehr Kinder und Jugendliche sind davon betroffen. Aktuelle Statistiken belegen: Bereits 40 bis 60 Prozent der Schulkinder weisen Haltungsschwächen auf (BAG, WIAD 2000, Tittel 2003). Eine weitere Untersuchung zeigt, dass von 1.000 Grundschulkindern 36 Prozent leichte Haltungsschwächen und 37 Prozent deutliche Fehlhaltungen und Koordinationsschwächen aufweisen. Bei 16 Prozent sind bereits beginnende Haltungsschäden festzustellen (Fleiss 1994). Doch das ist nur eine Facette des Problems. Auch die motorischen Leistungen unserer Kinder haben sich in den vergangenen Jahren verschlechtert, zum Teil sogar drastisch. Gründe hiefür: Maxi Cosi statt Krabbeldecke, fernsehen statt toben – das sind nur einige Beispiele mangelnder Bewegungserfahrungen im Klein- und Kleinstkindalter. Bedingt durch unsere moderne Zivilisationsgesellschaft verbringen viele Kinder ihre Freizeit vor Fernseher oder Computer, teilweise in krummer Haltung. Ihrem natürlichen Bedürfnis Doch das muss ni gezielte Bewegung Haltungsschwächen wirksam vorgebeug haben Gesundheits und Erzieher lä Bewegungserziehun schulung kann nic anfangen. Gerade i vollziehen sich gru wicklungsschritte, d späteren Haltung fähigkeit bilden. Ha und Bewegungsfö deshalb schon im K stattfinden. Wir von NOVITAS engagieren uns des tion und Gesundhe Kindergärten und -t ter dem Motto „Rück auf“ sollen bereits 4 lernen, aufrecht du gehen. In der Kind wird beispielsweise d Wirbelsäule und Ban gerecht erklärt un gemacht. Die durchg gen werden so ver Kindern Spaß mac Eltern werden mitei schließlich gehen Mitarbeiter 20 Jahre Grüne Damen Zeit für die Patienten Anne - Marie Reimann k Leiterin der Grünen Damen Wir leben in einer hektischen und wirtschaftlich unsicheren Zeit. Unsere Körper sind auf Leistung programmiert, und dass sie diese erbringen, erscheint uns als selbstverständlich. Vitalität und Lebensfreude setzen wir einfach voraus. Den wahren Wert unserer Gesundheit erkennen wir oft erst, wenn eine Krankheit vorliegt und diese die Sichtweise verändert. Dann erst bemerken wir, welch wichtiges Gut unser Wohlbefinden darstellt und auch wie eng körperliche und seelische Gesundheit zusammenhängen. Unsere Gesundheit zu schützen erscheint heutzutage aber schwierig. Neben den zeitlichen Problemen, die das Arbeitsleben mit sich bringt, hat die Gesundheitsreform für große Verunsicherung gesorgt. Für das St. Elisabeth ist es oberste Priorität, die Gesundheit seiner Patienten zu erhalten, zu fördern oder wiederherzustellen. Gemeinsam mit ihnen sucht man individuell abgestimmte Therapiemöglichkeiten, um dieses Ziel zu erreichen. Die Kompetenz, die jahrelange Erfahrung und der ausgezeichnete Ruf des Klinikums dienen den Patienten als Garant für das, was das Motto des größten Krankenhauses der Region verspricht: » Bei uns sind Sie in guten Händen «. Das ist keine hohle Phrase, sondern ein ernst gemeinter Anspruch. Die Ärzte und das Pflegepersonal arbeiten eng zusammen, um jeden individuell, persönlich und diskret zu betreuen. Medizinische Kompetenz, erstklassige Versorgung und individuelle Betreuung . Im St. Elisabeth Krankenhaus ist jeder Patient in guten Händen. Die Kliniken und Institute decken praktisch die gesamte Palette der Schulmedizin ab. Die Abteilungen sind auf dem neuesten Stand der Technik und erweitern ihr medizinisches Leistungsspektrum stets um neue und moderne Behandlungsmethoden. Damit ist das St. Elisabeth in vielen Bereichen auf Augenhöhe mit großen Universitätskliniken. Für den Patienten bietet das St. Elisabeth Krankenhaus die denkbar breiteste Palette an Auswahlmöglichkeiten: In Abstimmung mit den Ärzten können Patientenwünsche bezüglich Art und Dauer des Aufenthaltes berücksichtigt werden. Das neu aufgebaute Ambulante Operationszentrum ist eines der jüngsten und eindrucksvollsten Beispiele hierfür: Alte chirurgischen Eingriffe, bei denen aus medizinischer Sicht eine ambulante Operation möglich ist, werden hier bei einem Höchstmaß an Sicherheit durchgeführt. Bestmögliche Behandlung und Therapie garantieren die national und international anerkannten Mediziner in den Kliniken und Instituten. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit der einzelnen Abteilungen, in denen Spezialisten für jedes erdenkliche medizinische Fachgebiet zu finden sind, ermöglicht umfassende medizinische Betreuung und Beratung. Risiken werden minimiert – auch in unvorhersehbaren Notfällen ist stets ein Spezialist vor Ort. Gleichzeitig sorgen in den einzelnen Kliniken Ärzte und Pflegepersonal für Kontinuität und das wichtige Gefühl der Vertrautheit. Das Team des St. Elisabeth ist 24 Stunden am Tag für seine Patienten da! Für die Betreuung rund um den Krankenhausaufenthalt herum ist ebenfalls bestens gesorgt: Ein hoch motiviertes und engagiertes Team kümmert sich rund um die Uhr um die Patienten, in denen es auch die Menschen sieht. U Die Grünen Damen und Herren des St. Elisabeth Krankenhaus 27 28 Leserbriefe Liebe Leser, Rostrud tio eros non ute coreet ipsum zzril dolore eummoloborem ea facidunt utpat. Ciduis enis nulputpat utpat. Duis nim iriliquis augait ut aut ea core feum vel duis numsandit, qui tem ipisl elit, se tatummo lortis adipsustrud molorem adio odolor aut vulput lum quamet, con velit luptat digna conummo dolesequis atis at, qui blaor sent prat pratue molortisi eraestie dolore faccum velis eu facinci blaore tat augait, voloreet aliquisl irit aliquipisit, se faccum del digna commolo reetums andignim aliquissim il do ea facilis aliquat utatie facipsum doloborem do commy nit iriustie eumsan ero duis nonsed te venit lan hendigna aliquiscin euguero coreet iusci enibh ent ad modolut vel ipis eu feuguerosto ex eu facin eniam veliquatet wis aut ipit wisi. Ummy nit, commolo rtincil utet eros augait praesse ming eugiam doluptat. Ming ent at. Idunt enis nullandio odit prat lore facipit num adit alit eugiat augue mincing exero cor ipsusci exer sissi tis autat. Ut dolor ad eum vel dolore conum et, venis dolore tatuer iriurerosto commolore molutpat. Enit wisi. Quis augiatum zzriustisit lor alit ute dolore faci tis nulputem quismolorem zzriusci el ex. Schicken Sie Ihre Einsendung an: Redaktion StElisabeth Postfach 10237 12623 Berlin Das Pflegeteam der Inneren Medizin Sechs Monate in der Chirurgie des St. Elisabeth prat pratue molortisi eraestie doulput lore faccum velis eu facinci blaore tat augait, voloreet aliquisl irit aliquipisit, se faccum del digna commolo reetums andignim aliquissim il do ea facilis aliquat utatie facipsum doloborem do commy nit iriustie eumsan ero duis nonsed te venit lan hendigna aliquiscin euguero coreet iusci enibh ent ad modolut vel ipis eu feuguerosto ex eu facin eniam veliquatet wis aut ipit wisi. Ummy nit, commolo rtincil utet eros augait praesse ming eugiam doluptat. Ming ent at. Idunt enis nullandio odit prat lore facipit num adit alit eugiat augue mincing exero cor vulput. Bernhardt Lange Rostrud tio eros non ute coreet ipsum zzril dolore eummoloborem ea facidunt utpat. Ciduis enis nulputpat utpat. 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Zwei Tage nach dem Fest findet man die Leiche von Ewas Verlobtem und Eriks älterer Bruder, der eine Affäre mit Ewa hatte. 25 Jahre später liest der erwachsene Erik zufällig einen Bericht über ungeklärte Verbrechen und die Erinnerungen an den Sommer von damals kehren unmittelbar zurück. Was war damals wirklich geschehen? Autobiographie Mein Leben am Limit Mein Leben am Limit Reinhold Messner Piper, 2004 Früh verließ Reinhold Messner Villnöß, das enge Tat seiner Südtiroler Kindheit. Als Erstem gelang es ihm, den Mount Everest ohne Sauerstoffmaske zu besteigen, er bewältigte alle vierzehn 8 000 er-Gipfel. Nach dem Klettern wandte sich Messner der Durchquerung großer Ebenen zu und bezwang zu Fuß die größten Sand- und Eiswüsten der Erde. Trotz zahlreicher Erfolge musste Messner auch tragische Schicksalsschläge, insbesondere den Tod seines jüngeren Bruders bei einer extremen Bergtour, bewältigen. Der Spiegel - Reporter Thomas Hüetlin stellte ihm die entscheidenden Fragen, die zur Entstehung dieser Autobiografie führten. Vorsicht: Suchtgefahr Hallo, alle Dan Brown-Fans, aufgepasst: Hier könnte der langersehnte Nachfolgetitel in Sicht sein. » Das verlorene Labyrinth « von Kate Mosse, ein Roman, der am 19. August bei Droemer-Knaur erschien. Eine faszinierende Geschichte, die bei Ausgrabungen in einer Höhle im Herzen des Languedoc ihren Anfang nimmt. Alice Tanner entdeckt dort zwei Skelette und eine labyrinthische Malerei. Der Hauch des Bösen, der über der archäologischen Stätte liegt, weckt dunkle Vorahnungen in ihr. Zeitsprung: 800 Jahre zuvor erhält die junge Alais am gleichen Ort ein Buch mit fremdartigen Zeichen. Sie weiß, dass sie das Geheimnis des Buches hüten muss – um jeden Preis. Vorsicht: Der spannende Aufbau des Buches macht süchtig. Wohl dem, der es als Lektüre mit in den Urlaub nehmen kann. Kochbuch Born to cook Born to cook Tim Mälzer Goldmann, 2003 Neuheiten Der junge Starkoch aus Hamburg tritt gegen das Klischee an, dass Kochen eine komplizierte Angelegenheit sei. Die Lust am Kochen zu wecken und zu zeigen, wie einfach der Vorgang sein kann, ist das Ziel seiner Rezeptezusammenstellung. Die Zutaten sind wohlüberlegt und nicht zu ausgefallen. Das Buch repräsentiert eine Auswahl von Tim Mälzers Lieblingsgerichten, es enthält u.a. handfeste Sonntagsbraten, Fischgerichte und Süßspeisen, Rezepte für zwei Personen und für die ganze Familie. Das verlorene Labyrinth Kate Mosse Droemer - Knaur, 2006 Die Patientenbücherei befindet sich im Untergeschoss des neuen Geriatriezentrums. Öffnungszeiten: Mi / Fr: 9.00 – 12.00 Uhr Mo – Do: 12.00 – 17.00 Uhr 29 30 Klinik A – Z Klinik A – Z A Ärztliche Versorgung Das Klinikum legt besonderen Wert darauf, dass Sie ärztlich auf das Beste versorgt werden. Modernste diagnostische und therapeutische Einrichtungen und Großgeräte stehen den Ärzten für Ihre Behandlung zur Verfügung und als Krankenhaus der Schwerpunktversorgung kann man Sie in fast allen medizinischen Fachgebieten entsprechend betreuen. Die Chefärzte der Fachbereiche arbeiten intern eng zusammen und ergänzen sich bei Diagnostik und Therapie, damit Sie die bestmögliche medizinische Versorgung erhalten. Ihre Behandlung verläuft unter der direkten Verantwortung des jeweils zuständigen Stationsarztes. Daneben überwachen Oberärzte und letztlich der Chefarzt Ihrer Klinik laufend die Behandlung. Bitte befolgen Sie die Anordnungen der Ärzte gewissenhaft und bringen Sie den Ärzten das für Ihre Gesundheit notwendige Vertrauen entgegen. Bitte sagen Sie dem Arzt auch alles, was er im Zusammenhang mit Ihrer Krankheit wissen muss, und geben Sie ihm Auskunft über Ihr momentanes Befinden. Das Gespräch zwischen Arzt und Patient ist äußerst wichtig, und Sie sollten immer dann fragen, wenn Sie etwas nicht verstehen bzw. in Zusam- B Blumen Klinik - Shop Alkohol menhang mit Ihrem Krankenhausaufenthalt vom Arzt wissen wollen. Es ist Aufgabe des Arztes Ihnen umfassend Auskunft zu geben. Vor Operationen und anderen Eingriffen wird Sie der Arzt über die Art und die Schwere des Eingriffs aufklären und er wird Ihnen auch darstellen, was ohne oder mit Eingriff auf Sie zukommt. Erst danach treffen Sie die Entscheidung über die Durchführung des Eingriffs. Vor der Operation wird Sie auch noch der Anästhesist besuchen. Er wird Ihnen nach eingebender Untersuchung und Befragung unter Würdigung verschiedener Untersuchungsbefund, das Narkoseverfahren vorschlagen, welches sich für die vorgesehene Operation am besten eignet und Sie am wenigsten belastet. Arzneien und sonstige Heilmittel sind für die Wiederherstellung Ihrer Gesundheit unerlässlich. Hatten Sie sich bei der Einnahme genau an die verordnete Menge und die für die Einnahme angegebene Zeit. Bringen Sie darüber hinaus neben Geduld, die für einen Krankenhausaufenthalt immer notwendig ist, insbesondere auch den Willen zur baldigen Genesung mit, ohne den sich bekanntlich ein Heilerfolg nur schwer einstellen kann. Aufnahme Die Patientenaufnahme ist von Montag bis Freitag geöffnet. Mo – Do: Fr: 7.30 – 16.30 Uhr 7.30 – 14.30 Uhr Geburtenanmeldung und sonstige standesamtliche Bescheinigungen: Mo: Di – Do: Fr: 13.00 – 16.00 Uhr 8.00 – 16.00 Uhr 8.00 – 14.00 Uhr Bücherei Die Patientenbücherei befindet sich im Untergeschoss des neuen Geria trie- und Rehazentrums. Möchten Sie die Bücherei aufsuchen, dann fahren Sie mit dem Aufzug nahe der Information ins Untergeschoss des Klinikums und richten sich anschließend nach der Ausschilderung zur Patientenbücherei. Bücher, Zeitschriften, Tonbandkassetten usw. können kostenlos ausgeliehen werden. Mi / Fr: Mo – Do: 9.00 – 12.00 Uhr 12.00 – 17.00 Uhr Einmal wöchentlich kommt die fahrbare Bücherausleihe auf die Zimmer. Tel. 23 20 - 15 10 Blumen erhalten Sie in der Eingangshalle. Topfblumen sind aus hygienischen Gründen im Krankenzimmer nicht erlaubt. Blumenvasen händigt Ihnen gerne das Pflegepersonal aus. Alkohol und Krankheit lassen sich nicht miteinander vereinbaren. Genauso steht es mit dem Rauchen. Mo – Fr: Sa: So/Feiertag: 9.00 – 11.30 Uhr 12.30 – 18.00 Uhr 10.00 – 12.00 Uhr 12.30 – 17.00 Uhr 13.00 – 17.00 Uhr Darüber hinaus finden Sie gleich in der vorderen Eingangshalle den Klinik - Shop, in dem für Sie viele Bücher, Zeitungen und Zeitschriften, Postkarten und die Telefonkarten bereitgehalten oder kurzfristig bestellt werden. Klinik A – Z B Briefe und Post Ihre abgehende Briefpost können Sie in den Briefkasten der Deutschen Post AG in der Eingangshalle werfen, der werktäglich geleert wird, oder der Schwester oder dem Pfleger zur Weiterleitung übergeben. Beim Briefkasten in der Eingangshalle befinden sich auch Wertzeichengeber der Deutschen Post. Vergessen Sie bei abgehender Post bitte nicht, Ihre Zimmernummer anzugeben, sofern Sie eine Rückantwort erwarten. Ankommende Post wird Ihnen vom Klinikum über das Pflegepersonal zugestellt. Die Anschrift unseres Krankenhauses lautet: St. Elisabeth Krankenhaus Postfach 10237 12623 Berlin Cafeteria Diabetikerschulung Die Cafeteria für Besucher und Patienten befindet sich in der Eingangshalle Die Diabetesabteilung des Klinikums Ingolstadt bietet Schulungen für Typ - 1 - und Typ - 2 - Diabetiker sowie sportliche Aktivitäten an. Mo – Fr: Sa / So: 9.00 – 18.00 Uhr 13.00 – 18.00 Uhr Fernsehen Fundsachen In der Eingangshalle befinden sich folgende Geschäfte: können gehfähige Patienten im Stations-Aufenthaltsraum. Darüber hinaus sind alle Patientenzimmer mit einem Fernsehgerät ausgestattet. Neben dem kostenfreien hauseigenen Fernsehkanal können Sie zusätzlich die Wahlleistung » Fernsehen « in Anspruch nehmen und damit rund 30 Fernsehprogramme inklusive zwei Premiere-Kanälen am Krankenbett empfangen. Bitte geben Sie Fundsachen beim Pflegepersonal oder direkt bei der Kasse in der Verwaltung oder an Sonn- und Feiertagen an der ZLT ab. Andere Sachen werden in der Patientenaufnahme abgegeben. liches Nebeneinander gewisser Regeln, die in der Hausordnung fest gelegt sind. der Halle des Klinikums aus. Unter Bezug auf die Hausordnung werden Sie gebeten, auf andere Kranke gebührend Rücksicht zu nehmen und gegebenenfalls sogar untereinander zu helfen. • Klinik - Shop Blumen • Klinik - Shop Zeitungen • Cafeteria • Friseur • Fußpflege • Sanitätsfachgeschäft • Supermarkt • Wäsche - Paradies Essenszeiten 7.00 – 8.00 Uhr 11.30 – 12.30 Uhr 17.00 – 18.00 Uhr Hausordnung Mit der Zuweisung eines Bettes in unserem Klinikum treten Sie in die Krankenhausgemeinschaft ein. Wie üblich, bedarf es für gemeinschaft Mit ihrer Unterschrift bei der Aufnahme bzw. mit der Entgegennahme von Krankenhausleistungen erkennen Sie auch die Hausordnung als für Sie bindend an. Die Hausordnung liegt in den Leitstellen und Stationszimmern zur Einsichtnahme und hängt auch in C — D Informationen und Anmeldung unter Tel. 23 30 - 20 67 oder - 20 68. Einkaufsmöglichkeiten Frühstück: Mittagessen: Abendessen: 31 E — F Werden Fundsachen nicht innerhalb von 13 Wochen abgeholt, wird über sie anderweitig verfügt. Für Haftung gilt § 96 BGB H 32 Klinik A – Z I Information Jeder Mitarbeiter unseres Hauses gibt gerne Auskunft. Offiziell stehen der Informationsstand in der Halle und alte Leitstellen zur Verfügung. K 7.30 – 19.00 Uhr 8.30 – 12.00 Uhr 12.45 – 18.30 Uhr Krankenzimmer Die Ökumenische Kapelle befindet sich in der Eingangshalle in der Nähe der Aufzüge. Hinsichtlich der Gottesdienstzeiten wird auf die besonderen Bekanntmachungen im Klinikum hingewiesen. Wenn Sie als Patient in das Klinikum stationär aufgenommen worden sind, benötigen Sie kein großes Gepäck. Es genügt, wenn Sie Folgendes mitbringen: Zahnbürste, Zahnpasta, Kamm, Seife, Hausschuhe, Nachthemden oder Schlafanzüge, Bademantel, Taschentücher und – für die Herren – Rasierzeug. In der rückwärtigen Eingangshalle nach dem zweiten Lichthof befindet sich der Kindergarten für die kurz zeitige Betreuung von Kindern der Besucher und der ambulanten Patien ten. Die Betreuung der Kinder (ab 2 1/2 Jahren) erfolgt durch pädagogisch ausgebildete Mitarbeiter. Mo – Fr: 14.00 – 18.00 Uhr Notaufnahme Tel. 23 20 -10 00 Die Notaufnahme ist für Notfälle täglich 24 Stunden geöffnet. Das Notfallzentrum befindet sich in der rückwärtigen Eingangshalle und wird von der Lübecker Straße her angefahren. P Mo – Fr: Sa / So / Feiertag: Kapelle Kindergarten/-betreuung N Öffnungszeiten der Information: Parken Am St. Elisabeth Krankenhaus stehen den Patienten, Besuchern und Mit arbeitern ausreichend Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Die Gebühren für die abgeschrankten Parkplätze entnehmen Sie bitte dem Aushang. Alle ambulanten und stationären Patienten können, wenn sie im Klinikum behandelt werden, kostenlos parken. Sie müssen sich dazu nur nach dem Aufenthalt im Klinikum an die jewei Sollten Sie etwas vergessen haben, so hilft man gerne aus. Für das Zentrum für psychische Gesundheit sollten die Patienten Tages kleidung mitbringen, gegebenenfalls auch Kleidung, in der sie an der Beschäftigungs- und Arbeits- sowie Bewegungstherapie teilnehmen können. Für Ihre Kleidung steht für Sie im Krankenzimmer ein abschließbarer Schrank zur Verfügung. Bitte verwahren Sie dort auch Ihre Wertligen Leitstellen, an denen sie sich wegen ihrer Behandlung gemeldet haben (ambulant) oder an die Information im Eingangsbereich (statio när) wenden und erhalten dann ein gestempeltes freies Ausfahrticket. Generell sind die ersten 15 Minuten im beschrankten Bereich des Parkplatzes übrigens kostenfrei. Innerhalb dieser Zeit kann man den Parkplatz mit dem gezogenen Einfahrticket wieder erlassen. Pflegerische Betreuung Die Krankenschwestern und -pfleger werden Sie während Ihres gesamten Krankenhausaufenthaltes pflegerisch betreuen. Sie ergänzen die ärztliche sachen. Größere Werte sollten Sie der Kasse des Klinikums in Verwahrung geben. Auch ein kleines Kofferfach steht für Sie über dem Schrank neben der Eingangstür zur Verfügung, Jedes Krankenzimmer besitzt eine Nasszelle mit WC und Waschbecken und größtenteils auch mit Dusche. Damit ist Annehmlichkeit glücklich kombiniert mit Wahrung der Intims phäre. In der Nasszelle werden jedem Patienten desinfizierte Mundbecher sowie auf Wunsch Flüssigseife zur Verfügung gestellt. Sofern Sie ein Bad nehmen wollen, werden Sie gebeten, dies Ihrer Schwester oder Ihrem Pfleger zu sagen. Die grüne Pflegekonsole gleich beim Eingang Ihres Krankenzimmers ist der Arbeitsplatz für das Pflegepersonal. Sie als Patient sollten sie nicht benutzen. Versorgung, kümmern sich um die Durchführung der ärztlichen Verord nungen und sind auch ständig um Ihr persönliches Wohlbefinden bemüht. Schülerinnen und Schüler der Krankenpflegeschule unterstützen die Schwestern und Pfleger, handeln dabei aber immer unter deren Aufsicht. Zu den Schwestern und Pflegern können Sie vollstes Vertrauen haben. Sie sind stets darum besorgt, Ihnen die beste Pflege zu geben und Ihre Heilung durch verständnisvolle Fürsorge zu fördern. Die Leitung des Pflegebereiches obliegt dem Pflegedirektor. Ihm stehen Pflegedienstlei terinnen bzw. Pflegedienstleiter zur Seite, die ihn bei seiner großen Aufgabe unterstützen. Weiterhin wird jede Station von einer Stationsschwester bzw. einem Stationspfleger geleitet, die vorrangig für die Überwachung Ihrer Betreuung ständig sind. Das Pflegekonzept im Klinikum ist auf Zimmerpflege ausgerichtet. Das bedeutet, dass in der Regel immer ein und dieselbe Pflegekraft für Sie zuständig ist. dige Kontaktperson einzuteilen. Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass aufgrund der Arbeitszeitregelung unterschiedliches Personal für Sie da ist. Auch die möglichst störungsfreie » Übergabe « der Pflegekräfte jeweils zu Dienstbeginn bzw. Dienstende ist dazu da, Ihre Schwester oder Ihren Pfleger über wichtige, Sie betreffende medizinische und pflegerische Abläufe zu informieren. Klinik A – Z 33 angebot durch die Abteilung Psychologie (Leitender Psychologe Dr. Gunar Schatz) des Instituts für Physikalische und Rehabilitative Medizin. Die psychologischen Gespräche und spezifischen Maßnahmen (z.B. Entspannungstraining) dienen als Hilfe stellung bei der Verarbeitung der mit einer schweren körperlichen Erkrankung verbundenen psychischen Belastungen. Das Angebot richtet sich bei Bedarf auch an Angehörige von Patienten. Bei Wunsch nach einem psychologischen Gespräch wenden Sie sich bitte an den behandelnden Arzt oder die Station. P R Wenn dies aber trotzdem anders erscheint, so bedenken Sie bitte, dass auch Ihre Schwester oder Ihr Pfleger Erholungs- und Freizeiten dringend benötigen. Es wird versucht, für Sie zu den verschiedenen Schichtzeiten in der Pflege nur jeweils eine zustän- Für körperlich kranke Patienten besteht im St. Elisabeth ein psychologisches Gesprächs- und Betreuungs Rauchen Reha-/Hilfsmittelberatung Rundfunk Im Klinikum ist das Rauchen untersagt. Dies ist auch gekennzeichnet durch entsprechende Aufkleber. In allen Fragen der Rehabilitation werden Sie vom Sozialdienst kompe tent beraten. Spezielle Fragen zur Versorgung mit Hilfsmitteln kann Ihnen die hauseigene Ergotherapie Tel. 23 20 - 37 91 beantworten. Drei Programme können ständig über Ihr Rufgerät oder an den Aufenthaltsplätzen empfangen werden. Das hauseigene Patientenradio ist mittwochs von 14.00 bis 15.00 Uhr über Kanal 2 zu empfangen. Wiederholungen der Sendung gibt es am Frei tag und Sonntag um dieselbe Zeit In jeder Pflegeebene ist jedoch für unsere Patienten eine Raucherecke eingerichtet. In der Psychiatrie ist in jeder Station ein Raucherplatz. Die Patienten werden jedoch gebeten, das Rauchen so weit wie nur möglich einzuschränken. Besuchern ist das Rauchen nicht gestattet. Sozialdienst Tel. 23 20 - 44 60, - 44 61, - 44 62 Die Mitarbeiter des klinikeigenen Sozialdienstes helfen in sozialen Angelegenheiten. Wenden Sie sich an die Pflegekräfte oder direkt an den Sozialdienst in der Eingangshalle neben der Patienten aufnahme. Psychologische Betreuung Mo – Fr: 9.00 – 12.00 Uhr 12.30 – 17.00 Uhr Die Sozialpädagogen des Zentrum, für psychische Gesundheit sind über die jeweiligen Stationen erreichbar. Sparkasse Berlin Tel. 23 20 - 80 00 24 - Stunden - Service: Bargeld, Kontoauszüge, Überweisungen Persönliche Beratung: Mo – Fr 12.00 – 15.00 Uhr bzw. nach Terminvereinbarung unter Tel. 0 30 / 67 77 51 30 Stomaberatung Während Ihres Klinikaufenthaltes steht Ihnen gerne die Stomaschwes ter zur Seite und führt Sie Schritt für Schritt zur selbstständigen Versorgung Ihres Stomas. S 34 Klinik A – Z T Taxi Tel. 23 20 - 80 14 Ein Taxi kann vom Taxistand vor dem Klinikum direkt über die hauseigene Rufnummer bestellt werden. Telefon Wenn Sie es wünschen, können Sie Ihren persönlichen Telefonapparat am Krankenbett nutzen. Die Anmeldung kann bei der Aufnahme oder auf Station erfolgen. V Verpflegung Die richtige Verpflegung kann ent scheidend zum Heilerfolg beitragen. Abgestimmt auf Ihre Krankheit wird der Arzt die Kostform feststellen. Wir unterscheiden VGL = Vollkost SCH = Schonkost RED = Reduktionskost ZUC = Zuckerkost SON = Sonderkost (Diät). Ganz gleich, welche Kostform der Arzt für Sie festgelegt hat, die Köche und das Küchenpersonal sind bestrebt, Ihnen auf jeden Fall ein schmackhaftes und bekömmliches Essen zu bieten. Haben Sie jedoch Verständnis, wenn bei der Kostform 2 bis 5 Einschränkungen mit Rücksicht auf Ihre Gesundheit gemacht werden müssen. W — Z Werben und Hausieren Werben und Hausieren ist im gesamten Bereich des Klinikums verboten. Bei eventuellen Zuwiderhandlungen wird um Benachrichtigung des Pflegepersonals gebeten. Öffentliche Münz- und Kartenfernsprecher befinden sich in der Ein gangshalle und auf allen Ebenen. Telefonkarten erhalten Sie an der Kasse des Klinikums im Verwaltungs trakt. Um Störungen an medizinischen Geräten auszuschließen, ist die Nutz ung von Mobiltelefon (Handys) in den Gebäuden des Klinikums untersagt. Tiere Tiere dürfen in das Klinikum nicht mitgebracht werden. Die Diätassistentinnen wachen streng auf die Einhaltung der verordneten Kost und sofern Sie es wünschen, werden Sie von ihnen auch persönlich beraten. Auf allgemeine Beratungs tage und Diabetikerschulungen weist Sie die Schwester oder der Pfleger hin. Vertragsbedingungen Die allgemeinen Vertragsbeding ungen regeln die Rechtsbeziehungen zwischen Patient und Krankenhaus. Sie sind bei der Aufnahme in der Eingangshalle angeschlagen und werden dort auch zur Einsichtnahme ausgehändigt. Herausgeber: St. Elisabeth Krankenhaus Landsberger Str. 102 12623 Berlin in der Verwaltung gegen Empfangsbescheinigung in Verwahrung geben. Druck: Druckhaus Dresden An Samstagen sowie an Sonn- und Feiertagen können Sie die Wertsachen bei der ZLT (Zi. - Nr. 1032)abgeben. Auflage: 5 000 Exemplare Zuzahlung Wertsachen Für Wertsachen am Krankenbett wir keine Haftung übernommen. Sie können Wertsachen für die Zeit Ihres Klinikaufenthaltes bei der Kasse Impressum Nach § 39 Abs. 4 des Sozialgesetz buches V hat jeder Versicherte für den stationären Aufenthalt bis zu 28 Tagen pro Kalenderjahr täglich 10 € zu entrichten. Satz & Layout: Carola Hopp Fotos: Dieter Baumann medicalpictures.de dpa StElisabeth Die Patientenzeitschrift des St. Elisabeth Krankenhauses Berlin