Die Konzeption einer Patientenzeitschrift

Transcrição

Die Konzeption einer Patientenzeitschrift
Diplomarbeit
Die Konzeption einer Patientenzeitschrift
Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (FH) Leipzig
Fachbereich Medien
Studienfach Verlagsherstellung
Verfasser: Carola Hopp
Geb.-Datum: 8. November 1983
Geb.-Ort:Weimar
Betreuer: Prof. Dr. oec. habil. Thomas Heß
Ulrich Spiller
Bibliografischer Nachweis
Hopp, Carola:
Die Konzeption einer Patientenzeitschrift für Krankenhäuser
Diplomarbeit an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (FH) Leipzig
Fachbereich Medien, Studiengang Verlagsherstellung, 2007
71 Seiten, 11 Abbildungen, 7 Tabellen, 32 Quellenangaben, 4 Anlagen
Autorenreferat
Die Öffentlichkeitsarbeit in Krankenhäusern bedarf sehr werbewirksamer Medien, die den
Patienten gezielt ansprechen, um ihn an das eigene Haus zu binden. Eine Patientenzeitschrift stellt solch ein Medium dar, welches zusätzlich Information und Unterhaltung für
den Leser bietet.
In der folgenden Arbeit werden die redaktionellen und gestalterischen Ansprüche an eine
Patientenzeitschrift untersucht. Zudem wird am Beispiel eines Zeitschriftenentwurfs veranschaulicht, wie die Forderungen an solch ein Medium praktisch umgesetzt werden können. Da für das Krankenhaus der Aufwand und die daraus resultierenden Kosten maßgebliche Entscheidungskriterien für oder gegen eine Patientenzeitschrift sind, werden
diese anhand eines Produktionsplans und einer Kostenkalkulation verdeutlicht.
Für die Wahl der redaktionellen Inhalte der Patientenzeitschrift sind die Interessen der
potentiellen Leser ausschlaggebend. Aus diesem Grund wurde für die folgende Arbeit eine
Patientenumfrage in Krankenhäusern durchgeführt. Diese diente als Orientierung für die
Zusammenstellung der Zeitschriftenthemen. Zur Ermittlung der Ziele, die mit einer Patientenzeitschrift verfolgt werden, fand parallel eine Befragung der Krankenhausmitarbeiter
statt. Die gesamte Arbeit bietet eine Grundlage für eine spätere Veröffentlichung einer neuartigen Patientenzeitschrift in unterschiedlichen Krankenhäusern.
Inhalt
1. Einleitung...................................................................................................................6
2. Grundlagen.................................................................................................................8
2.1 Begriffsklärung.....................................................................................................8
2.1.1 Das Krankenhaus / Die Klinik . ................................................................................8
2.1.2 Der Patient als Kunde................................................................................................8
2.1.3 Die Zeitung.................................................................................................................9
2.1.4 Die Zeitschrift.......................................................................................................... 10
2.2 Corporate Publishing.........................................................................................10
2.2.1 Der Begriff » Corporate Publishing «.................................................................... 10
2.2.2 Merkmale einer Kundenzeitschrift....................................................................... 11
3. Marktanalyse der Krankenhauszeitschriften...........................................................14
3.1 Publikationen deutscher Krankenhäuser..........................................................14
3.2 » Stippvisite «.......................................................................................................15
3.3 » Klinikreport «. ..................................................................................................16
4. Patienten- und Mitarbeiterumfrage........................................................................17
4.1 Erwartungshaltung der Patienten......................................................................17
4.2 Ansichten der Mitarbeiter..................................................................................20
5. Dialoginstrument Patientenzeitschrift....................................................................25
5.1 Möglichkeiten für den Dialog in Kundenzeitschriften.....................................25
5.2 Anwendbarkeit einzelner Dialoginstrumente in einer Patientenzeitschrift....27
5.3 Zwischenfazit......................................................................................................29
6. Zeitschriftenkonzept................................................................................................30
6.1 Allgemeines zur Konzeption..............................................................................30
6.1.1 Konzept der Patientenzeitschrift........................................................................... 30
6.1.2 Papier, Druck und Weiterverarbeitung................................................................ 31
6.2 Themen- und Inhaltsplan...................................................................................32
6.2.1 Allgemeine Themenplanung................................................................................. 32
6.2.2 Textquellen und redaktionelle Aspekte der Zeitschriftengestaltung................ 33
6.2.3 Bildquellen und Fotostil......................................................................................... 36
6.2.4 Der Heftaufbau........................................................................................................ 38
6.2.5 Aufmacher- und Standardseiten........................................................................... 39
6.3 Layoutplan..........................................................................................................40
6.3.1 Grundlayout............................................................................................................ 40
6.3.2 Raster und Seitengestaltung.................................................................................. 41
6.3.3 Schriftwahl............................................................................................................... 41
6.3.4 Eye - Catcher............................................................................................................. 43
6.3.5 Weitere Gestaltungselemente................................................................................ 46
6.4 Anzeigen.............................................................................................................47
6.4.1 Anzeigenkonzept.................................................................................................... 47
6.4.2 Rechtliche Einschränkungen für die Öffentlichkeitsarbeit
von Krankenhäusern.............................................................................................. 48
6.4.3 Potentielle Anzeigenkunden.................................................................................. 51
7. Organisation.............................................................................................................52
7.1 Jahresplan...........................................................................................................52
7.2 Produktionsplan für eine Ausgabe....................................................................52
7.3 Verbreitung und Vertrieb...................................................................................56
8. Kosten und Nutzen einer Patientenzeitschrift.........................................................57
8.1 Kostenrechnung.................................................................................................57
8.2 Kostenoptimierung beim Zusammendruck für
unterschiedliche Krankenhäuser.......................................................................61
8.3 Einbindung der Patientenzeitschrift in die Öffentlichkeitsarbeit
des Krankenhauses.............................................................................................65
9. Zusammenfassung....................................................................................................66
Quellenverzeichnis.......................................................................................................67
Selbständigkeitserklärung...........................................................................................71
1. Einleitung
Die Bedeutung der Kundenzeitschrift in Deutschland nimmt seit Jahren stetig zu. Mit dem
Ziel Kunden zu werben, zu halten und das eigene Image zu verbessern, veröffentlichen Jahr
für Jahr rund 3 500 Unternehmen1 eine Kundenzeitung oder -zeitschrift. Der moderne
Kunde vermisst ungern die neuesten Nachrichten des eigenen Autoherstellers oder die
Couponheftchen der Stammdrogerie. Im Pharma- und Gesundheitsbereich haben sich die
Kundenmagazine der Krankenkassen und die » Apotheken Umschau « ihren festen Platz
erarbeitet. Doch auch im Dienstleistungsunternehmen Krankenhaus wird der Ruf nach
einer Kundenzeitschrift lauter.
Die Patienten wollen mehr über sich und die eigene Gesundheit mitbestimmen. Sie erwarten einerseits aktuelle Informationen aus den Krankenhäusern, andererseits auch Berichte
zu Fortschritten in der Behandlung und anderen gesundheitsrelevanten Themen. Zudem
liegt ein immer größer werdender wirtschaftlicher Druck auf den Krankenhäusern. Nur
18 % der Krankenhäuser schätzen ihre wirtschaftliche Situation als gut ein und bereits 40 %
sehen ihre Situation als unbefriedigend mit eher sinkender Tendenz.2 Für Krankenhäuser
wird es deswegen immer wichtiger, sich Gedanken über die strategische Ausrichtung und
Kommunikation zu machen. Hier bietet die Kundenzeitschrift ein geeignetes Instrument,
sich selbst in einem Medium präsentieren zu können und gleichzeitig mit den Patienten in
Kontakt zu treten, um diese an sich zu binden.
Die folgende Arbeit möchte Potentiale und Verbesserungen in der Herstellung einer Patientenzeitschrift finden, mit deren Hilfe das Krankenhaus erfolgreich mit seinen Kunden
kommunizieren kann. Wie eine Studie von Mummert Consulting3 beweist, sind Krankenhäuser sehr bestrebt, an der Kundenbindung zu arbeiten. 89,6 % der befragten deutschen
Krankenhäuser möchte hier stark, davon 44,8 % sehr stark, investieren. Lediglich 10 %
wollen kein Geld für die Kundenbindung ausgeben, was eine allgemeine Bereitschaft, etwas
in diesem Bereich zu tun, zeigt. Als Umsetzungsmöglichkeit bietet sich eine Patientenzeitschrift an, da diese direkt mit den Kunden in Kontakt tritt und auf dessen Bedürfnisse Maß
geschneidert wird.
Die Vorgehensweise bei der Konzepterstellung einer Patientenzeitschrift richtet sich nach
dem Ablauf zur Erstellung eines marktfähigen Printproduktes:
- Analyse des Wettbewerbsumfelds und die eigene Heftpositionierung
- Analyse potentieller Leser
Vgl. Weichler / Endrös, Die Kundenzeitschrift
Vgl. Blum / Schilz, Krankenhausbarometer – Umfrage 2005
3
Vgl. Deutsche Post, CP Analyse
1
2
- Planung der journalistischen und optischen Zeitschriftengestaltung
- Analyse des Werbemarktes
- Planung von Vermarktung und Vertrieb 4
Zur Leseranalyse wurde ein Fragebogen erarbeitet, der von Patienten aus unterschiedlichen
Krankenhäusern beantwortet wurde. Um darüber hinaus die Belange des Krankenhauses
zu berücksichtigen, wurden anhand eines zweiten Fragebogens Mitarbeiter interviewt.
Eine umfassende Auswertung folgt in Kapitel 4.
Da das Zeitschriftenkonzept auch für kleine Krankenhäuser attraktiv sein soll, wird zusätzlich auf die Belange dieser Unternehmen eingegangen. Für sie ist es sehr wichtig, dass
be­stimmte Prozesse und Aufgaben zusammen mit anderen Krankenhäusern umgesetzt werden können. Aus diesem Grund wird außerdem untersucht, welche Teilprozesse güns­tiger
sind, wenn sich mehrere Herausgeber für ein Zeitschriftenprojekt zu­sammenschließen.
Vgl. Menhard / Treede, Die Zeitschrift – Von der Idee bis zur Vermarktung
4
2. Grundlagen
2.1 Begriffsklärung
2.1.1 Das Krankenhaus / Die Klinik
Ein Krankenhaus ist eine Einrichtung der ärztlichen und pflegerischen Dienstleistung. Die
Aufgaben der Krankenhausmitarbeiter bestehen darin, Krankheiten, Leiden oder körperliche Schäden zu erkennen, zu heilen oder ihre Verschlimmerung zu verhüten.
Im Sinne des Sozialgesetzbuches versteht man unter einem Krankenhaus einen Betrieb, in
dem die zu versorgenden Personen untergebracht und verpflegt werden können.5
Man kann Krankenhäuser nach der Anzahl der Betten, dem Träger oder dem Tätigkeitsund Forschungsschwerpunkt unterscheiden.
Ihre Organisationsebenen sind die Kliniken, wie beispielsweise die Chirurgische Klinik
oder die Klinik für Gynäkologie. Eine Klinik beschreibt nur die untergeordneten Bereiche
mit ihren Fachrichtungen, auch wenn der Begriff » Klinik « oft Bestandteil des Krankenhausnamens ist.
2.1.2 Der Patient als Kunde
Zur Planung einer Kundenzeitschrift bzw. -zeitung stellt sich zu Beginn die Frage nach den
potentiellen Lesern. Der Kunde in diesem speziellen Fall ist der Patient, doch lässt sich der
Patient nicht einfach als Kunde im allgemeinen Sinne darstellen. Für viele im Krankenhausmanagement ist es inzwischen selbstverständlich, dass ihre Patienten Kunden sind,
und diese auch so behandelt werden sollten.
» Der Arzt ist zu einem professionellen Dienstleistungsanbieter geworden, der von
der Befriedigung der Patientenbedürfnisse lebt und sein Angebot an den Kundenwünschen seiner Patienten ausrichten muss. « 6
Einige Gegenstimmen lassen allerdings verlauten, dass der Patient immer noch ein
leidender, in Not geratener Mensch ist. Im rein medizinischen Sinne ist er das auch, wie
man im Pschyrembel nachlesen kann.
» Patient: (lat. patiens leidend) m: allg. Bez. für einen Kranken; i.e.s. ein an einer
Erkrankung bzw. an Krankheitssymptomen Leidender, der ärztlich behandelt wird;
auch für einen Gesunden, der Einrichtungen des Gesundheitswesens zu Diagnose
oder Therapie in Anspruch nimmt. « 7
Stephan Buchhester geht in seinem Buch » Der Patient als Kunde « davon aus, dass der Patient ein eigenes Bestimmungsrecht hat. Allerdings räumt er ein, dass ein Kranker niemals
komplett über seine normale Entscheidungsgewalt herrscht.
Vgl. SGB V § 107
Vgl. Buser / Schneller / Wildgrube, Medizinische Psychologie. Medizinische Soziologie.
7
Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch
5
6
» Patienten hätten nicht das wissenschaftliche und technische Wissen, um die Qualität von Gesundheitsleistungen angemessen beurteilen zu können … sie sind durch
ihre psychische oder physische Erkrankung daran gehindert, objektive Beurteilungen
abzugeben … und … die schnelle Abfolge von Ereignissen … erschwert eine objektive Einschätzung seitens des Patienten « 8
Die Position als Kunde nimmt der Patient dennoch ein, da er selbstbestimmt den Dienstleister wählen darf und somit auch im betriebswirtschaftlichen Sinn die Rolle des Kunden
erfüllt.
Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen sieht
ebenfalls den Patienten als Kunden, der von unterschiedlichen Dienstleistern umworben
wird.
» In einem Gesundheitssystem, in dem man den Wettbewerb zulässt, gewinnt der Patient die Rolle eines Kunden. Ein Kunde zeichnet sich dadurch aus, daß er von mehreren Leistungsanbietern umworben wird und freie Wahl der Leistungsanbieter dem
Grundsatz nach hat. Beide Bedingungen sind heute im deutschen Gesundheitswesen
weitestgehend erfüllt. Des Weiteren steht ein Kunde deswegen im Mittelpunkt des
Bemühens der Leistungsanbieter, weil er auf die Leistungsanbieter Kaufkraft lenkt. « 9
Aus Sicht der betriebswirtschaftlichen Seite ist jeder Kunde, » der Interesse an einem Produkt oder Dienstleistung eines Unternehmens oder an deren potenzieller Nutzung hat –
sowohl in Bezug auf Erwerb bzw. Kauf, wie auch in Bezug auf deren Vermarktung. « 10
Folglich ist der Patient durchaus als Kunde anzusehen wenn auch, wie von Stephan
Buchhester bereits geschrieben, mit einigen Kompetenzeinschränkungen. Mit der Erkenntnis, dass der Patient als Kunde behandelt werden muss, ist die Patientenzeitschrift in die
Kategorie der Kundenzeitschriften einzuordnen.
2.1.3 Die Zeitung
Für die Entwicklung eines Kommunikationsmediums zwischen Krankenhaus und Patient
kommen unter anderem die Formen der Zeitung und der Zeitschrift in Frage.
Die Zeitung, die vom Leser bewusst und gezielt gelesen wird, bietet Platz für aktuelle und
glaubwürdige Artikel. Sie erscheint in regelmäßigen Abständen, meist täglich, und berichtet über Themen, die von allgemein-politischem Interesse sind.11 Die Charakteristik einer
Zeitung lässt sich an vier typischen Merkmalen festmachen: Aktualität, Publizität, Universalität und Periodizität.12
Buchhester, Der Patient als Kunde
Neubauer, » Die Rolle des Patienten aus Sicht des Sachverständigenrates «
10
Spielvogel, Corporate Identity ganzheitlich gestalten: Der Weg zum unverwechselbaren Unternehmensprofil
11
Vgl. Heinrich, Medienökonomie, Bd.1, Mediensystem, Zeitung, Zeitschrift, Anzeigenblatt
12
Vgl. Schulze, Die Zeitung: ein medienkundlicher Leitfaden
8
9
» Die Zeitung ist preiswert in der Herstellung. Sie kann in Farbe ebenso gedruckt
werden wie schwarzweiß. Dichte Textinformationen auf einer Seite, vergleichsweise
reduzierte Bildgewichtung, sparsame Farbigkeit und das schlichte Zeitungspapier mit
geringem Gewicht geben der Zeitung den Charakter eines Informationsträgers. « 13
Die Zeitung eignet sich folglich für eine zeitnahe Berichterstattung und erweckt einen
informativen und sachlichen Eindruck. Leider wirkt eine alte Zeitung für den Leser aufgrund des geringern Nachrichtenwertes sehr schnell unattraktiv, denn nichts ist schlechter
als die Zeitung von gestern.
2.1.4 Die Zeitschrift
Die Zeitschrift wird im Vergleich zur Zeitung intensiver gelesen 14 und der Leser greift auch
nach älteren Ausgaben. Generell folgt die Rezeption von Zeitschriften zwei Arten: dem
Durchblättern und dem gezielten Lesen. In welchem Maße diese beiden Rezeptionsarten
auftreten, hängt vom Interesse des Lesers ab und der Zeit, die ihm zum Lesen zur Verfügung steht. Zusätzlich bestimmen der Umfang und die Qualität der Artikel das Lese­
verhalten.15
» Mit hochwertigem Papier, besserer Druckqualität (Offsetdruckverfahren), Mehrfarbigkeit und opulenter Optik wirkt die Zeitschrift eleganter und hochwertiger als
die Zeitung. Die aktuelle Information erwartet man von der Zeitschrift eher weniger,
dafür aber die tiefgründigere, umfassender recherchierte. « 16
Die Form der Zeitschrift lohnt sich demnach für langlebigere Informationen, die nicht
wöchentlich aktualisiert werden müssen. Zudem wird der Leser durch die meist bildreichen Artikel emotionaler angesprochen als bei einer Zeitung.
2.2 Corporate Publishing
2.2.1 Der Begriff » Corporate Publishing «
Eine Patientenzeitschrift fällt unter die Kategorie der Unternehmenspublikationen. Alle
publizistischen Tätigkeiten in diesem Bereich fasst man unter dem Begriff » Corporate
Publishing « (CP) zusammen.
» Corporate Publishing bezeichnet das Veröffentlichen von Zeitschriften, Büchern,
Newslettern, Geschäftsberichten und anderen Medien im Auftrag von Unternehmen,
Organisationen und Vereinen. Mit diesen Medien sollen die Kunden informiert,
unterhalten und gebunden werden. Hauptziele sind der Imageaufbau, die Kundenbindung, die Gewinnung von neuen Kunden und mitunter auch die Verkaufs­förderung.
Im Gegensatz zum verlegerischen Publizieren dient das Corporate Publishing nicht
direkt zur Gewinnerzielung. « 17
Deutsche Post, CP Ratgeber
Vgl. Menhard / Treede, Die Zeitschrift – Von der Idee bis zur Vermarktung
15
Menhard / Treede, Die Zeitschrift – Von der Idee bis zur Vermarktung
16
Deutsche Post, CP Ratgeber
17
Weichler / Endrös, Die Kundenzeitschrift
13
14
10
Dieses Zitat von Kurt Weichler trifft den Kern des CP sehr genau, allerdings lässt er in
seiner Definition die Mitarbeitermedien außen vor. Der Online-Kurs » Corporate Pub­
lishing « der Schweizerischen Post beschreibt das CP in diesem Punkt genauer.
» Corporate Publishing – auf gut deutsch: Unternehmenspublizistik – bezeichnet Veröffentlichungen eines Unternehmens oder einer Institution, die regelmäßig erscheinen und sich an interne oder externe Zielgruppen richten. « 18
Es werden hier die Mitarbeiterzeitschriften mit eingeschlossen, welche ebenfalls zu den
Unternehmenspublikationen zählen.
Laut dem Forum Corporate Publishing (FCP) sollte jedes CP-Produkt nach den Prinzipien
Content, Kontinuität, Mehrwert, Individualität, Internationalität und Crossmediale Vernetzung aufgebaut sein.19 Demnach erreicht man den Kunden nur durch gut recherchierte
Texte, die für ihn einen Mehrwert bieten. Das Medium muss außerdem regelmäßig zu
einem verlässlichen Zeitpunkt erscheinen und einen eigenen Charakter besitzen. Unternehmen, die weltweit tätig sind, sollten in unterschiedlichen Sprachen und entsprechend
der im Land vorherrschenden Kultur veröffentlichen. Das Prinzip der Crossmedialen Vernetzung meint in diesem Zusammenhang die Einbindung von anderen Medien für eine
umfassende und weit reichende Information des Lesers.
2.2.2 Merkmale einer Kundenzeitschrift
Wie bereits in Kapitel 2.1.2 erörtert, ist die Patientenzeitschrift eine Kundenzeitschrift. Aus
dem Grund ist nur dieser Teilbereich des Corporate Publishing in den folgenden Betrachtungen relevant.
Kundenzeitschriften zeichnen sich dadurch aus, dass sie periodisch erscheinen und sich
an Konsumenten oder Unternehmer richten. Es sind Zeitschriften, die in regelmäßigen
Abständen kostenlos an Kunden abgegeben werden.20 In vielen Unternehmen ist die Kundenzeitschrift als » strategisches Instrument der Kundenkommunikation « 21 fester Bestandteil im Marketingmix. Durch seine nicht werbliche Wirkung und das Festhalten an journalistischen Grundsätzen geht die Kundenzeitschrift nicht in der Informationsflut klassischer
Werbung unter.
Kundenmagazine kann man nach dem Herausgeber und den Adressaten unterscheiden.
Als Herausgeber für die Branchenpresse, denen 10 % der Kundenzeitschriften angehören,22 fungieren unabhängige Verlage. Die entsprechende Branche – Drogerie, Apotheke
oder Bäckerei – kauft diese Publikation ein, um sie meist kostenlos an den Endverbraucher
weiterzugeben. Das populärste Beispiel in diesem Bereich ist die » Apotheken Umschau «.
Schweizerische Post, Online-Kurs Corporate Publishing
Vgl. Forum Corporate Publishing, Corporate Publishing Factbook 2006
20
Weichler / Endrös, Die Kundenzeitschrift
21
Deutsche Post, CP Ratgeber
22
Vgl. Weichler / Endrös, Die Kundenzeitschrift
18
19
11
Die restlichen 90 % der Kundenmagazine sind unternehmensbezogene Zeitschriften,
welche unter eigener Regie von den Firmen herausgegeben werden. Die Verteilung erfolgt
normalerweise kostenlos über den Postweg, direkt im Einzelhandel oder wie beispiels­weise
bei der Lufthansa und der Deutschen Bahn in den entsprechenden Verkehrsmitteln.
Die zweite Unterteilung der Kundenzeitschriften erfolgt nach den Adressaten, diese können entweder Geschäftskunden oder Endverbraucher sein. Die Hälfte der veröffentlichten
Kundenzeitschriften nehmen die Business-to-Consumer-Zeitschriften (B-to-C) ein und
die andere Hälfte die Business-to-Business-Publikationen (B-to-B). Die Auflagenzahlen der
B-to-C-Zeitschriften liegen allerdings wesentlich höher als die der B-to-B-Zeitschriften.23
Die Veröffentlichung einer Kundenzeitschrift dient in erster Linie dem Kundenkontakt. Um diesen auszubauen, ist in der journalistischen Arbeit eine gewisse inhaltliche
Distanzierung von den umworbenen Produkten glaubwürdiger als reine Werbetexte. Weitere Ziele der Kundenzeitschriften können der Imageaufbau, die Neukundengewinnung,
die Kundenbindung und die Absatzförderung sein.24 Laut einer Umfrage von MMM / Hamburg nutzen 90 % der Unternehmen eine Kundenzeitschrift zum Imageaufbau, 88 %
zur Kundenbindung und 65 % zur Verkaufsförderung.25
» Während das Mitarbeitermagazin die Aufgabe hat, gute Mitarbeiter auch in schwierigen Zeiten an das Unternehmen zu binden, soll die Kundenzeitschrift vor allem
Kundenvertrauen bestätigen und fördern. « 26
Inhaltlich sind Kundenzeitschriften Grenzgänger zwischen Marketing und Journalismus
und müssen folglich Anforderungen aus beiden Bereichen genügen.
» So ist die Kundenzeitschrift ein Instrument der Öffentlichkeitsarbeit, das sich des
Deckmantels des Journalismus bedient, um die eigenen Ziele zu erreichen. « 27
Bei der Veröffentlichung eines Kundenmagazins muss vor allem auf die Vermittlung der
Zielsetzungen geachtet werden. Dabei handelt es sich um journalistische Ziele, Marketingund Kommunikationsziele. Im journalistischen Bereich sollte eine glaubwürdige, fachlich
kompetente und unterhaltsame Berichterstattung mit Nutzwert für den Leser angestrebt
werden. In der Kommunikation steht die Vermittlung von Informationen und Emotionen
zur erfolgreichen Positionierung am Markt im Vordergrund. Das Marketing sollte die
Kundenzeitschrift als effizientes Dialog - Instrument zur Erhöhung der Kundenbindung
und damit letztlich des Kundenwertes (Customers Value) nutzen.28
Vgl. Weichler / Endrös, Die Kundenzeitschrift
Vgl. Weichler / Endrös, Die Kundenzeitschrift
25
Vgl. Martini, » Unternehmen verstärken Corporate Publishing «
26
Deutsche Post, CP Ratgeber
27
Weichler / Endrös, Die Kundenzeitschrift
28
Vgl. TNS Emnid, CP Standard
23
24
12
Aus Sicht der Leser muss eine Kundenzeitschrift in erster Linie informieren, unterhalten
und zusätzlich einen Mehrwert bieten. Die persönliche Ansprache ist wichtiger Bestandteil, um die Leser langfristig an das Heft zu binden und ihnen das Gefühl zu geben, im
Mittelpunkt zu stehen.
»Nicht ‘ Wir über uns ’ , sondern ‘ Wir über die Welt unserer Zielgruppe ’ ist der Leitsatz einer erfolgreichen Kundenpublikation.« 29
Ein weiterer inhaltlicher Leitgedanke einer Kundenzeitschrift, wobei die Glaubwürdigkeit
nicht außer Acht gelassen werden sollte, könnte wie folgt lauten:
» Erzählen Sie dem Kunden, welche Vorteile es mit sich bringt, Ihr Kunde zu sein.
Arbeiten Sie die Unterschiede zu ähnlichen Produkten bzw. Anbietern heraus. Hofieren Sie Ihrem Kunden, dass er zu einer besonderen Art Mensch gehört, weil er ein
bestimmtes Auto fährt. Dass er klug, gebildet und wirtschaftlich interessiert ist, weil
er sein Geld bei Ihrer Bank anlegt. Oder dass seine Wahl für Ihre Schokoladenmarke
ihn zu einem Mensch mit besonderer Lebensart macht. « 30
Schweizerische Post, Online-Kurs Corporate Publishing
Steinmetz, Erfolgsfaktor Kundenzeitschrift – Von der Idee zum Vertrieb
29
30
13
3. Marktanalyse der Krankenhauszeitschriften
3.1 Publikationen deutscher Krankenhäuser
Für eine Einschätzung des aktuellen Patientenzeitschriftenmarktes wurden deutsche Krankenhäuser aufgefordert, ihre aktuellen Patientenpublikationen einzuschicken. Insgesamt
konnten dadurch 62 Zeitungen und Zeitschriften analysiert werden. Bei den eingesandten
Materialen handelt es sich um Patientenzeitschriften und -zeitungen, Patienteninformationen und Kombinationen aus Mitarbeiter- und Patientenzeitschrift.
Die meisten dieser Publikationen erscheinen im A4 - Format. Insgesamt 52 der eingesandten Zeitschriften werden in diesem sehr handlichen Standardformat gedruckt. Die An­gabe
über die Erscheinungsweise der unterschiedlichen Zeitschriften vermittelt allerdings nicht
den Eindruck einer regelmäßigen Veröffentlichung. Die Hälfte der Zeitschriften vermerkt
keine Erscheinungsweise im Impressum und nur 29 % der Publikationen werden regelmäßig, viermal im Jahr, herausgegeben. Die hohe Zahl der fehlenden Angaben zur Erscheinungsweise kann unter anderem an der unregelmäßigen Veröffentlichung der jeweiligen
Zeitschrift liegen. Viele Ausgaben werden sehr sporadisch umgesetzt, so dass ein genaues
Datum für das nächste Heft ungewiss bleibt.
Ebenso wenig werden im Impressum Angaben zur Druckauflage gemacht. Dies ist selbstverständlich keine Pflicht, nur 50 % weisen hier eine Auflage aus, doch als Indikator für
die Beliebtheit der Zeitschrift sind diese Zahlen sehr hilfreich. Die meisten Krankenhäuser
drucken eine Auflage von 3 000 bis 6 000 Exemplaren oder gleich eine, pro Heft gesehen,
preisgünstigere Auflage von über 10 000 Stück. Die kleinen Unternehmen stehen meist vor
dem Problem, dass sie gerne höhere Auflagen drucken möchten, um Kosten zu sparen,
doch der Bedarf an so vielen Exemplaren nicht besteht. Die großen Krankenhäuser können diesen Vorteil ausnutzen um eine, pro Exemplar gesehen günstigere, hohe Auflage zu
erhalten.
Thematisch werden in allen Patientenzeitschriften Gesundheit, Sport, Wellness und Wissenswertes über das Krankenhaus angesprochen. Die Gewichtung der einzelnen Themen
und die inhaltliche Formulierung sind bei allen sehr unterschiedlich, doch selten gehen
Artikel so tief in den medizinischen Bereich, dass Laien durch zu viele Fachbegriffe Probleme beim Lesen hätten. Private Artikel von Patienten werden lediglich in einer besonderen Form der Patientenzeitschrift veröffentlicht.
In Psychiatrischen Zentren oder Entzugskliniken findet man Zeitschriften, die von den
Patienten geschrieben, gesetzt und gedruckt werden. Meist werden sie nur zum entstandenen Druckpreis verkauft und dienen als Sprachrohr der Patienten, die dadurch lernen
sich mitzuteilen und Erlebtes zu verarbeiten. In Psychiatrischen Einrichtungen und Entzugskliniken ist solch eine Zeitschrift ein wichtiges Element der Therapie und für Patienten
eine sinnvolle Beschäftigung während ihres Aufenthaltes. Da sich die folgende Konzeption
14
allerdings auf die Umsetzung einer Patientenzeitschrift im normalen Krankenhausbetrieb
bezieht, werden für die Betrachtungen solche Formen der Patientenzeitschriften außen vor
gelassen.
Von mehreren Krankenhäusern wurde statt einer Patientenzeitschrift eine aktuelle Ausgabe der Patienteninformation geschickt. Die Ansicht, allein eine Patienteninformation
genüge, um den Patienten umfassend über das Krankenhaus in Kenntnis zu setzen, hält
sich sehr eisern in vielen Krankenhäusern. Patienteninformationen haben den Zweck,
Lage und Fähigkeiten der vorhandenen Stationen und einzuhaltende Regeln zu vermitteln.
Oftmals sind diese Broschüren bereits einige Monate alt, denn bei Änderungen wird selten eine neue Auflage gedruckt. Einerseits liegen wegen der zu hohen Druckauflage noch
genug Exemplare im Lager und andererseits erscheint der Aufwand des Nachdruckens,
um lediglich eine neue Telefonnummer einzufügen, zu hoch. Dies endet darin, dass Patienteninformationen über mehr als ein Jahr verwendet werden und Flyer gedruckt werden
müssen, auf denen zum Beispiel die neuesten Telefonnummern vermerkt sind. Hier bietet
sich die Einführung einer gut gepflegten Patientenzeitschrift an. Diese erscheint regelmäßig, so dass in ihr die aktuellen Nachrichten und Änderungen abgedruckt werden können.
Auf diese Weise bleiben für die Patienteninformation nur die wichtigsten, zeitneutralen
Informationen übrig, welche auch über einen langen Zeitraum nutzbar bleiben.
3.2 » Stippvisite «
Bei der Sichtung der eingesandten Patientenzeitschriften fiel auf, dass bereits einige Magazine veröffentlicht werden, die auch für mehrere Krankenhäuser konzipiert wurden. Zwei
dieser Zeitschriften sollen in den folgenden Abschnitten beschrieben werden. Zunächst
wird die » Stippvisite « der Juwi MacMillan Group betrachtet, welche inzwischen für mehr
als zehn Krankenhäuser gedruckt wird.
Die » Stippvisite « erscheint vierteljährlich mit jeweils 16 Seiten für den regionalen und
überregionalen Teil. Der überregionale Teil wird von einer eigenen Redaktion erstellt und
komplett für alle Krankenhäuser gleich gedruckt. Folglich muss sich jeder einem einheitlichen Gestaltungskonzept fügen. Die Corporate Identity des eigenen Hauses ist an dieser
Stelle zweitrangig, doch die dadurch erzielte Kostenersparnis stellt ein gutes Argument
für den Zusammendruck dar. Der regionale Teil kann, wenn gewünscht, ebenfalls von
der Agentur geschrieben werden, dadurch werden die Mitarbeiter des Krankenhauses fast
komplett entlastet.
Zur Einführung des Zeitschriftenkonzepts äußert sich Wolfgang Schäfer, Geschäftsführer
der Städtischen Kliniken Kassel, wie folgt zum Anspruch an eine Patientenzeitschrift:
» Sie muß unterhaltsam sein und dem Leser ein positives Lebensgefühl vermitteln;
sie darf Medizin nur niedrig dosiert enthalten und wenn, dann in einer patientengerechten Sprache; sie muß dem Patienten und den Zuweisern Transparenz über unser
15
Haus verschaffen und den Mitarbeitern ein Wir-Gefühl vermitteln, ein positives
Image unseres Hauses in der Öffentlichkeit aufbauen, und last but not least muß sie
ein Gegengewicht zur oftmals negativ gefärbten öffentlichen Meinung über das Krankenhauswesen bilden. « 31
Seit der ersten Auflage der » Stippvisite « nahm die Anzahl der beteiligten Krankenhäuser
jährlich zu, so dass die Gesamtauflage heute bei 112 500 Exemplaren liegt.
Das Konzept der » Stippvisite « bringt eine hohe Kostenersparnis mit sich. Allerdings geht
der Blick für das einzelne Krankenhaus verloren, da zu wenige Artikel über das Krankenhaus selbst enthalten sind, oder diese nicht als solche wahrgenommen werden. Die Gestaltung der » Stippvisite « vermittelt zudem nicht den individuellen Charakter des jeweiligen
Krankenhauses. Ein äußeres Erscheinungsbild, das sich von allen anderen Stippvisiten
abhebt, fehlt der einzelnen Zeitschrift.
3.3 » Klinikreport «
Der » Klinikreport « ist eine vom MedCom Verlag erstellte Patientenzeitschrift, die von
mehreren Krankenhäusern herausgegeben wird. Aufgrund des geringen Umfangs und des
übersichtlichen Inhaltes wird der » Klinikreport « auch von kleinen Krankenhäusern veröffentlicht. Die Zeitschrift beinhaltet auf ihren acht Seiten zum größten Teil Berichte zum
Krankenhaus. Je nach Fachrichtung des Unternehmens wird aus diesem speziellen Bereich
zusätzliches Material abgedruckt. Inhaltlich sind die Texte der Zielgruppe angemessen und
ansprechend aufbereitet.
Im Gegensatz zur Stippvisite erfolgt beim » Klinikreport « für jeden Herausgeber eine individuelle Gestaltung. Mit dem » Klinikreport « wurde zwar versucht, das einzelne Unternehmen durch eine Anlehnung an das Corporate Design in den Vordergrund zu rücken, aber
die grafische Umsetzung ist nicht zufrieden stellend umgesetzt. Grafik und Layout sind
verbesserungswürdig und repräsentieren nicht das Image des Krankenhauses.
Schäfer, »Vier Kliniken: Eine Klinikzeitung«
31
16
4. Patienten- und Mitarbeiterumfrage
4.1 Erwartungshaltung der Patienten
Eine Kundenzeitschrift, die nur gut aussieht und beim Kunden aus Desinteresse sofort
im Papierkorb landet, hat ihr Ziel weit verfehlt. Um nicht am Patienten vorbei zu arbeiten, wurden zu Beginn der Arbeit in zwei Krankenhäusern Umfragen gestartet. Anhand
von Fragebögen wurden Patienteninterviews durchgeführt, deren Fragen vor allem auf die
inhaltlichen Interessen bei solch einer Patientenzeitschrift abzielten. Da die Umfrage nur
in sehr kleinem Rahmen verlief, sind die folgenden Ergebnisse nicht repräsentativ, dienen
aber als wichtige Orientierung für die inhaltliche Planung einer Patientenzeitschrift. Eine
komplette grafische Auswertung zum Fragebogen ist in Anlage 1 zu finden.
Bei der Umfrage stellte es sich als sehr schwierig heraus, Patienten zu finden, die gewillt
waren den Fragebogen zu beantworten. Mehr als die Hälfte der möglichen Befragten
lehnte es ab, zu diesem Thema Stellung zu beziehen. Einerseits vor allem aus ihrer gesundheitlichen Verfassung heraus, aber andererseits auch wegen ihrer negativen Einstellungen
Zeitschriften und Zeitungen gegenüber. Dennoch konnten insgesamt 26 Patienten zu diesem Thema befragt werden.
Die befragten Patienten waren im Mittel 56 Jahre und entsprechen dem durchschnittlichen
Patientenbild. Laut statistischem Bundesamt sind 55,3 % der Kranken und Unfallverletzten in den deutschen Krankenhäusern über 50 Jahre.32
Generell ist das Interesse bei den Befragten an einer Patientenzeitschrift vorhanden. Für
76,9 % der Patienten ist diese Zeitschrift von Bedeutung und sie würden sie gerne lesen.
Einige Patienten knüpften ihr Interesse allerdings an die Aufenthaltsdauer im Krankenhaus. Bei längerem Aufenthalt würden sie sich mehr für Krankenhaus und Zeitschrift interessieren als bei einem kurzen Krankenhausbesuch.
Die meisten Befragten, 80,7 % der Patienten, schätzen ihre medizinischen Kenntnisse als
laienhaft ein. Folglich müssen Artikel in einer Patientenzeitschrift diesem Niveau angepasst werden: leichtverständlich und ohne viele Fachbegriffe.
Um die Beliebtheit anderen Zeitschriften im Gesundheitsbereich in Erfahrung zu bringen, sollte jeder Befragte angeben, welche Magazine er bereits konsumiert. Die bekannteste
Gesundheitszeitschrift ist die » Apotheken Umschau «, 76,9 % der Befragten nutzen diese regelmäßig. Zusätzlich lesen 50 % der Patienten auch den » Apotheken Ratgeber « . Die
Kundenzeitschriften der Krankenkassen werden von 34,6 % gerne gelesen und nur 7,7 %
nutzen den » Diabetes Ratgeber «.
32
Vgl. Anlage 3, Patientenstatistik
17
Die Zielgruppe einer Patientenzeitschrift, bestehend aus meist älteren Patienten ab 45 Jahren, hat sich demnach an die Nutzung der Apothekenzeitschriften gewöhnt. Die Themen in
der » Apotheken Umschau « sind sehr gemixt, entsprechen aber immer den Interessen der
Zielgruppe. Mit einem leichten Schreibstil animiert sie jeden zum Lesen. Die Gestaltung
der » Apotheken Umschau « ist klassisch und folgt keinen aktuellen Trends. Zumindest der
Schreibstil erweist sich als sehr gut, da er den Patienten nicht mit zu vielen medizinischen
Fachbegriffen überfordert.
Um einen Überblick über die inhaltlichen Wünsche der Patienten zu bekommen, sollte
jeder Patient bei der Umfrage einschätzen, ob die Patientenzeitschrift mehr Artikel vom
Krankenhaus veröffentlichen sollte oder mehr Texte zu allgemeinen medizinischen Themen. Anhand der Umfrage ließ sich hier keine favorisierte Form erkennen, da für beide
Möglichkeiten jeweils 34,6 % der Patienten stimmten. Die restlichen 30,8 % sind der Meinung, dass beide Bereiche gleich angesprochen werden müssen.
Nach der groben inhaltlichen Richtung wertete jeder Patient als nächstes, wie beliebt für
ihn eine bestimmte Rubrik ist. Eine grafische Auswertung der Antworten zu dieser Frage
erfolgt in Abbildung 1. Im krankenhausspezifischen Bereich waren das Klinik A – Z und
die Berichte über einzelne Fachabteilungen mit einer jeweiligen Gewichtung von 4,5 von
5 zu erreichenden Punkten die wichtigsten Themen. Unter einem Klinik A – Z versteht
man einen Überblick über alle Abteilungen und Einrichtungen im Krankenhaus mit ihren
spezifischen Daten. Mit 4 Punkten als sehr wichtig eingestuft wurden zudem Artikel zu
Veranstaltungen im KKH, nicht medizinische Einrichtungen, Patientenfürsprecher und
Sozialdienst sowie Porträts von Mitarbeitern. Weiterhin waren auch Leserbriefe und Rätsel
mit 3,5 Punkten für die Patienten interessant. Als entbehrliches Thema wurden Jubiläen
von Mitarbeitern, mit 2,5 Punkten, bewertet. Grundsätzlich erschienen alle, bis auf das
letztgenannte Thema, als lesenswert. Anders verhält es sich mit den Rubriken zu allgemeinen medizinischen Themen.
Abteilungen
4,5
Klinik A – Z
4,5
Mitarbeiterporträt
4
nicht med. Einrichtungen
4
Sozialdienst
4
Veranstaltungen
4
Leserbriefe
3,5
Rätsel
3,5
Jubiläen
2,5
0
1
2
3
4
5
Abb. 1: Gewichtung der Krankenhausthemen in einer Patientenzeitschrift
(0 = unwichtig, 5 = sehr wichtig)
18
Im Bereich Gesundheit, siehe Abbildung 2, wurden die Themen allgemeine Medizin, Sport
und Krankenkassen mit der Gewichtung 4,5 als sehr wichtig empfunden. Die Rubrik Krankenkassen umfasst Artikel zu Neuerungen und grundlegende gesetzliche Änderungen
sowie Ratgebertexten aus dem Krankenkassenbereich. Ebenfalls als wichtig, mit 4 Punkten, wurden die Themen Wellness, Ernährung und alternative Heilmethoden genannt. Für
interessant hielten die Befragten weiterhin Diätberatung, Psychologie und Musiktherapie,
mit 3,5 von 5 Punkten. Weniger wichtig erschienen die nationalen und internationalen
Nachrichten und die Seelsorge. Die meisten Befragten vertreten die Ansicht, dass man allgemeine Nachrichten in anderen Zeitschriften nachlesen kann oder im Fernsehen erfährt.
In der Patientenzeitschrift würden solche Informationen deshalb sehr schnell veralten.
Das Thema Seelsorge ist, vor allem in den neuen Bundesländern, ein unbeliebtes Thema,
weil mit dem Begriff » Seelsorge « immer auf eine kirchliche Verbindung geschlossen wird.
Dass man Seelsorge jedoch auch reliogionsneutral betreiben kann, ist für viele nicht sofort
ersichtlich. Empfehlenswert ist aus diesem Grund eine Rubrik unter dem Namen » KlinikEthik «, da der Begriff » Ethik « mehr umfasst also die reine kirchliche Seelsorge.
» Familie und Schwangerschaft « stellte sich als entbehrliches Thema mit 2 von 5 Punkten
heraus. Dies liegt einerseits an der Ausrichtung der Krankenhäuser, in denen die Patienten
befragt wurden. Die erste Umfrage wurde in der Chirurgischen Abteilung eines allgemeinen Krankenhauses durchgeführt und die zweite in einer Herzklinik. Da die Umfrage nur
in einem kleinen Rahmen stattfand, repräsentiert sie auch nicht die Gesamtheit aller Krankenhäuser. Ein weiterer Grund für die Unbeliebtheit dieses Themas ist das Durchschnittesalter der Patienten in deutschen Krankenhäusern. Die Patienten sind durchschnittlich
Krankenkassen
4,5
Medizin allgemein
4,5
Sport
4,5
alternative Heilmethoden
4
Ernährung allgemein
4
Wellness
4
Diätberatung
3,5
Musiktherapie
3,5
Psychologie
3,5
Seelsorge
3
Technik / Forschung
3
nationale Nachrichten
3
internationale Nachrichten
3
2
Familie / Schwangerschaft
0
1
2
3
4
5
Abb. 2: Gewichtung der allgemeinen Themen in einer Patientenzeitschrift
(0 = unwichtig, 5 = sehr wichtig)
19
über 55 Jahre und das Thema » Familie und Schwangerschaft « ist dadurch nicht mehr in
dem Maße aktuell. Artikel zu diesem Thema sollten in der zukünftigen Patientenzeitschrift
eher sparsam verwendet werden.
Als letzten Teil der Umfrage wurden alle Patienten gebeten, sechs andere Zeitschriften
zunächst nach ihrem Äußeren einzuschätzen und als zweites den inhaltlichen Eindruck zu
bewerten. Zur Wahl standen drei A4-formatige Patientenzeitschriften und drei Zeitungen
im A3-Format.
Die mit Abstand beliebteste Zeitschrift war die » Stippvisite « . 64,7 % der Patienten schätzten
das Aussehen als am besten gelungen ein und 60 % bewerteten den Inhalt als genau richtig.
Ablehnend waren die Patienten den A3-formatigen Zeitungen gegenüber, da diese untauglich für das Lesen im Bett schienen.
Als Abschluss wurde nach den Vorlieben der Patienten bezüglich der Aktualität gefragt.
Sie sollten sich entscheiden, ob sie lieber eine umfangreiche Zeitschrift bevorzugen, die in
größeren Abständen erscheint, oder weniger Seiten mit aktuelleren Inhalten. 57,7 % der
Patienten entschieden sich für die Aktualität und nur 23,1 % war der Inhalt wichtiger.
4.2 Ansichten der Mitarbeiter
Die Konzeption einer guten Patientenzeitschrift richtet sich zwar vor allem an den Wünschen der Patienten aus, doch auch die Mitarbeiter des Krankenhauses besitzen eine eigene
Vorstellung von einer perfekten Zeitschrift. Damit die Zeitschrift von allen angenommen
wird, muss sich jeder Mitarbeiter mit ihr identifizieren können und ihr positiv gegen­
überstehen. Dies geschieht am einfachsten, indem die Ansprüche der Mitarbeiter an dieses
Medium umgesetzt werden. Zusätzlich müssen bei der Konzeption die Zielsetzungen, die
die Krankenhausleitung an die Patientenzeitschrift stellt, berücksichtigt werden. Zu diesem
Zweck wurde bei 19 Führungspersonen aus Krankenhäusern eine gesonderte Umfrage zu
dieser Thematik durchgeführt.
Die Umfrage erfolgte in Form eines Fragebogens im Internet und ist als Anlage 2 zu finden.
Bei dieser Umfrage stand im Vordergrund, Ziele herauszufinden, die das Krankenhaus mit
einer Patientenzeitschrift verbindet und zudem Themeneinschränkungen zum Inhalt der
Zeitschrift zu bekommen.
Die Mehrheit der befragten Krankenhäuser veröffentlicht keine eigene Patientenzeitschrift.
Nur 31,6 % geben an, solch eine Zeitschrift herauszubringen. Als Gründe, keine Patientenzeitschrift zu besitzen, wurden die hohen Kosten und der Aufwand genannt. Einige Mitarbeiter sind der Meinung, ihr Krankenhaus sei zu klein, damit sich solch ein großer Kostenpunkt rechnet.
20
Ähnlich verhält es sich mit dem Veröffentlichen einer Mitarbeiterzeitschrift. Lediglich
36,8 % der Krankenhäuser publiziert eine Mitarbeiterzeitschrift. Für die restlichen Krankenhäuser entstehen ein zu großer Aufwand und zu hohe Kosten, als dass sich diese Zeitschrift rentiert.
In 21 % der befragten Häuser wird eine Kombination aus Mitarbeiter- und Patientenzeitschrift hergestellt. Diese Zeitschriften sind an alle Lesergruppen gerichtet, auch an Investoren und ehemalige Mitarbeiter.
Sowohl Mitarbeiter- als auch Patientenzeitschrift werden vorwiegend im Krankenhaus
gelesen. 60 % der befragten Mitarbeiter lesen die Patientenzeitschrift und 81,8 % die Mitarbeiterzeitschrift auf Arbeit. Nur 20 % nutzen die Patientenzeitschrift zu Hause.
Um zu erfahren, welche anderen Kommunikationsmittel verwendet werden, um mit den
Patienten in Kontakt zu treten, wurde jeder Mitarbeiter aufgefordert, vorhandene Medien
im eigenen Unternehmen zu nennen. 84 % der Befragten gaben an, eine Patienteninformation werde im Haus veröffentlicht. Über eine Website verfügen bereits 79 % der Einrichtungen und einen regelmäßigen Newsletter bringen lediglich 5,3 % heraus.
Auf die Frage, ob sie mit der aktuellen Patientenzeitschrift (sofern vorhanden) zufrieden
sind, stimmten nur 10 % der befragten Mitarbeiter zu und 90 % der Befragten verneinten.
Dies zeigt eine starke Unzufriedenheit mit den eigenen Publikationen. Für einige fehlt beispielsweise die Professionalität an der eigenen Zeitung.
Da jedes Unternehmen mit einer Zeitschrift unterschiedliche Ziele verbindet, sollte jeder
Befragte angeben, was für ihn die Zielstellung einer Patientenzeitschrift ist. Das meist
Genannte war die allgemeine Information des Patienten mit 78,9 %. Die Imagepflege und
die Pflege des Patientenkontakts wurden mit 73,7 % als weitere wichtige Ziele eingeordnet. Für 52,6 % der Befragten muss die Zeitschrift den Patienten emotional ansprechen
und 36,8 % nennen die wissenschaftlich-technischen Informationen als ein Ziel einer Patientenzeitschrift. Als Forum zwischen Patienten und Mitarbeitern dient die Patientenzeitschrift für 31,6 %. Weiterführend wurde unter anderem angegeben, dass die Zeitschrift als
Marketinginstrument zur Belegungssteigerung genutzt werden soll.
Insgesamt 52,6 % der Befragten gaben an, dass in ihrem Haus eine Patientenzeitschrift
oder eine Kombination aus Mitarbeiter- und Patientenzeitschrift veröffentlicht wird. Die
folgenden Fragen in diesem Abschnitt beziehen sich nur auf die Antworten dieser Gruppe.
40 % der bereits publizierenden Krankenhäuser drucken ihre Zeitschrift vierteljährlich und 20 % halbjährlich. Weitere 20 % bringen die Zeitschrift jährlich oder nur bei
Veränderungen heraus.
Wenige Krankenhäuser lassen sich hierbei von externen Partnern helfen. Nur jeweils 10 %
der Befragten engagiert entweder eine Werbeagentur oder einen externen Fotografen. Für
21
einen Verlag als Partner entscheiden sich 30 % der Krankenhäuser und weitere 10 % besitzen eine interne Abteilung zur Herstellung der Zeitschrift.
Verbreitet werden die Zeitschriften hauptsächlich im Krankenhaus selbst. 90 % der
Befragten gaben dies als Vertriebsort an. 30 % verschicken ihre Zeitschrift per Post und
20 % der Krankenhäuser lassen die Zeitschriften bei niedergelassenen Ärzten und Apotheken auslegen.
Eine Mehrheit von 70 % der Krankenhäuser nutzt dabei ausschließlich die Verbreitung
im eigenen Haus. Weitere 10 % der Befragten versenden zusätzlich Zeitschriften per Post
und nur 20 % verwenden alle drei Vertriebswege, also auch die Auslage bei Ärzten und
Apotheken.
Als letztes in diesem Bereich wurde gefragt, ob die Zeitschrift an andere als Patienten und
Mitarbeitern gegeben wird. 60 % der Befragten senden auch Exemplare der Zeitschrift an
Krankenkassen, Selbsthilfegruppen, niedergelassene Ärzte, Interessierte oder Kooperations- und Geschäftpartner. Lediglich 40 % der Krankenhäuser beschränken sich auf die
zwei oben genannten Zielgruppen.
Abteilungen
90 %
57,9 %
Veranstaltungen
80 %
57,9 %
Klinik A – Z
70 %
47,4 %
40 %
47,4 %
Patientenfürsprecher
Sozialdienst
60 %
42,1 %
50 %
42,1 %
Leserbriefe
Jubiläen
60 %
36,8 %
40 %
36,8 %
Mitarbeiterporträt
30 %
31,8 %
Rätsel
nicht medizinische
Einrichtungen
26,3 %
Sonstiges
50 %
50 %
0 %
0 %
0 %
familiäre Ereignisse
0
20
40
aktuelle Themenumsetzung
60
80
in Prozent [%]
Themenwünsche
Abb. 3: Wünsche und tatsächliche Nutzung von Krankenhausthemen in einer Patientenzeitschrift
22
Um von allen Befragten einen Überblick zu bekommen, welche Themen am interessantesten
für eine Patientenzeitschrift sind, wurden sie gebeten, die aktuellen Themen in der schon
existierenden Patientenzeitschrift anzugeben und danach die persönlich gewünschten
Themen zu nennen.
Die beiden beliebtesten Themen in Bezug auf das Krankenhaus, mit 57,9 % der Nennungen, waren die einzelnen Abteilungen und die Veranstaltungen im Haus. 47,4 % der
Befragten gaben außerdem an, dass Artikel zum Patientenfürsprecher und ein Klinik A – Z
gewünscht sind. Ebenfalls als sehr wichtig eingestuft wurden die Themen Sozialdienst und
Leserbriefe. Das am wenigsten gewünschte Thema zum Krankenhaus sind Berichte über
nicht medizinische Einrichtungen. Lediglich 26,3 % der Befragten würden diese gerne
lesen. Die kompletten Ergebnisse zur Einschätzung der krankenhausspezifischen Themen
sind der Abbildung 3 zu entnehmen.
Führend bei den allgemeinen Themen zu Gesundheit und Medizin sind mit jeweils 47,4 %
die alternativen Heilmethoden und Psychologie. Artikel zur Seelsorge und Kranken­
kassenneuerungen wurden ebenfalls sehr oft, von jeweils 42,1 % der Befragten, gewünscht.
Des Weiteren sind Beiträge zur Medizin und Diätberatung von 36,8 % der Mitarbeiter als
interessant eingestuft worden.
Die Rubrik » Familie und Schwangerschaft « wurde, wie bei der Patientenbefragung, als
irrelevant empfunden. Nur 26,3 % der Mitarbeiter möchten Artikel darüber in einer Patientenzeitschrift lesen und lediglich 20 % veröffentlichen diese aktuell.
Auch bei der Mitarbeiterumfrage schlossen die nationalen und internationalen Nachrichten sehr schlecht ab. Nur 15,5 % bzw. 5,3 % der Befragten wünschen sich diese Themen.
Die weiteren Ergebnisse zu den Themenbewertung im allgemeinen Bereich sind der Abbildung 4 zu entnehmen.
In der vorletzten Frage wurde jeder Krankenhausmitarbeiter gebeten anzugeben, ob mehr
oder weniger externe Texte in einer Patientenzeitschrift genutzt werden sollten. Eine Mehrheit von 42,2 % wünscht sich mehr Texte von externen Mitarbeitern. Allerdings möchten
auch 10,5 % der Befragten lieber ausschließlich intern geschriebene Texte nutzen.
Ein sehr eindeutiges Ergebnis entstand bei der letzten Frage nach dem Abdrucken von
Anzeigen in der Patientenzeitschrift. 47,4 % der Mitarbeiter stimmten eindeutig dafür,
keine Anzeigen zu integrieren. Dies wurde unter anderem mit einem Imageverlust begründet. Für Andere erwies sich als Problem, dass das Krankenhaus in öffentlicher Hand liegt
und bei Einigen war die Qualität der Zeitschrift zu schlecht, um Anzeigenkunden zu
gewinnen. Bei der Frage enthielten sich leider 52,6 % der Befragten, wodurch sich nur
schwer einschät­zen lässt, ob diese scheinbar eindeutige Ablehnung von Anzeigen wirklich
vorhanden ist.
23
alternative
Heilmethoden
30 %
Psychologie
30 %
30 %
Seelsorge
20 %
Krankenkassen
Medizin allgemein
47,4 %
47,4 %
42,1 %
42,1 %
80 %
36,8 %
40 %
36,8 %
Diätberatung
Ernährung allgemein
50 %
31,8 %
0 %
Gebühren
31,8 %
30 %
26,3 %
30 %
26,3 %
20 %
26,3 %
30 %
21,2 %
20 %
15,5 %
10 %
15,5 %
10 %
5,3 %
0 %
5,3 %
Musiktherapie
Sport
Familie /
Schwangerschaft
Technik / Forschung
Wellness
nationale Nachrichten
internationale
Nachrichten
Sonstiges
0
10
20
30
40
aktuelle Themenumsetzung
50
60
70
in Prozent [%]
Themenwünsche
Abb. 4: Wünsche und tatsächliche Nutzung von allgemeinen Themen in einer Patientenzeitschrift
24
5. Dialoginstrument Patientenzeitschrift
5.1 Möglichkeiten für den Dialog in Kundenzeitschriften
Vor allem für Kundenzeitschriften ist es wichtig, mit den Kunden in Kontakt zu bleiben
und sie langfristig an das Unternehmen zu binden. Man muss dem Kunden das Gefühl
geben, dass sich jemand um ihn kümmert und er persönlich umsorgt wird. Um diese Zielstellung nicht zu verfehlen, muss ein Kundenmagazin Dialog erzeugen und pflegen.33
In seinem Buch » Die Kundenzeitschrift « , schreibt Kurt Weichler, dass der Dialog mehrere
Ziele hat, die es mit entsprechenden Dialogmitteln zu erreichen gilt.
» Dialog heißt: die Kunden kennen lernen – durch Fragen, Angebote und durch das
mediale Vorleisten in eine Kundenbeziehung. Dialog heißt aber auch: Antworten
bekommen, Informationen über Kunden-Interessen, Kundenziele und -wünsche
zurück zu erhalten, die Kundenwerte zu steigern und auf der anderen Seite Kundenverluste zu minimieren. « 34
Über Dialoginstrumente bietet sich für das Unternehmen die Möglichkeit, Kundendaten
zu erhalten, mehr über die Interessen der Leser zu erfahren und die eigene Marke zu stärken. Einige Dialogmöglichkeiten werden nachfolgend kurz beschrieben. Inwieweit diese
Instrumente in einer Patientenzeitschrift Anwendung finden können, wird in Abschnitt 5.2
untersucht.
Preisausschreiben und Gewinnspiele
Über Preisausschreiben lassen sich sehr leicht Kundendaten generieren, denn mit einem
Anreiz auf einen Gewinn senden sehr viele Leser ihre Daten ein. Damit die Beteiligung
entsprechend hoch ist, sollten für die Zielgruppe passende Preise gewählt werden.
Leserbrief
Mit einer Rubrik » Leserbriefe « bekundet das Unternehmen Interesse an einer langfris­tigen
Kommunikation mit den Lesern. Grundsätzlich sollten alle eingehenden Briefe beantwortet werden. Vor dem Abdruck müssen Inhalt und Absender geprüft, sowie Rechtschreibund Grammatikfehler korrigiert werden. Im Seitenplan der Zeitschrift ist es nötig den
Leserbriefen einen angemessenen Platz zuzuweisen. Leserbriefe in einer Randspalte oder
auf der letzten Seite zeugen nicht von genügend Interesse für die Einsendungen.
Die Leserbriefe sind außerdem ein guter Ansatzpunkt, um die Zeitschrift inhaltlich zu verbessern. Kritik aus den Einsendungen sollte zu Änderungen motivieren und konstruktiv
behandelt werden.
Vgl. Deutsche Post, CP Ratgeber
Weichler / Endrös, Die Kundenzeitschrift
33
34
25
Leserforum
Für den Austausch zwischen Kunden untereinander und den Mitarbeitern des Unternehmens bietet sich ein Leserforum an. Es gibt dem Leser zusätzlich das Gefühl, im Mittelpunkt zu stehen. Das Forum sollte regelmäßig von Lesern und Mitarbeitern gefüllt werden. Als Ansporn für Einsendungen bieten sich konkrete Themen- oder Fragestellungen
an, die im nächsten Heft dann diskutiert werden.
Leserbefragung
Um nicht am Leser vorbei zu publizieren, sollten regelmäßig Leserbefragungen statt­finden.
Der Kunde kann so Anregungen und Kritik für das Heft schaffen und man erhält Aufschluss über die Lesehäufigkeiten und -gewohnheiten der Kunden.
Service-Telefon
Durch eine Telefon-Hotline oder ein Service-Telefon bietet man dem Leser die Möglichkeit, in direkten Kontakt mit dem Unternehmen zu treten. Der Kunde erhält so viel
schneller Antworten zu seinen Problemen und Fragen als über den Postweg. Die ServiceTelefone können auch auf ein spezielles Thema ausgerichtet sein oder in jeder Ausgabe
einen anderen kompetenten Ansprechpartner haben. Dies sorgt für Abwechslung und der
Kunde kann sich vertrauensvoll an eine Fachperson wenden.
Fax-Service
Als Instrument für den Erhalt themenspezifischer Informationen dient ein Faxabruf. Mit
ihm kann der Kunde ein Themenpaket sofort zu Hause abrufen. Der Faxservice wird
allerdings immer mehr von Internetseiten abgelöst, denn auf einer Website wird auch der
Bezug älterer Themenpakete ermöglicht, der Abruf ist kostenfrei und für mehrere Leute
zugänglich.
Internetlink
Fast jedes Unternehmen besitzt inzwischen eine eigene Homepage. Über diese kann der
Kunde weitere Informationen zum Angebot der Firma einholen. Eine eigene Rubrik zur
Kundenzeitschrift ermöglicht tiefere Informationen über in der Zeitschrift angesprochene
Themen. Der Link kann entweder im Impressum, auf der Umschlagseite oder gut sichtbar
in einem Infokasten vermerkt werden.
Club- und Internetcommunity
Mit dem Aufbau einer Clubgemeinschaft bindet man den Kunden noch enger an das eigene Unternehmen. Der Club hebt sich in besonderer Weise von den restlichen Kunden ab
und gibt das Gefühl, einer auserwählten Gemeinschaft anzugehören. Über spezielle Club­
angebote erreicht man den Kunden gezielter und mit einer hohen Trefferquote. Ähnlich
verhält es sich mit einer Internetcommunity, welche lediglich über das Internet kommuniziert. Unterhaltung und Information über Foren, Blogs oder Newsletter spielen im Internet
eine große Rolle.
26
Rückantwort-Karte
Die Antwort-Karte dient ebenfalls zur Kundendatenerfassung. Dies kann mit der Zusendung von Informationsmaterial oder einer Umfrage gekoppelt werden. Allgemein ist
darauf zu achten, dass der Leser nicht zu viel auszufüllen hat. Je weniger er selbst schreiben
muss, desto eher werden die Karten zurückgeschickt.
Mitmach-Aktion
Typische Mitmach-Aktionen in Zeitschriften sind Produkttests und Marktforschungs­
aktionen, an denen sich der Leser beteiligen kann. Diese Instrumente verhelfen zu Kundendaten und detaillierten Informationen über Interessen und Wünsche der Leserschaft.
Coupons
In vielen Kundenzeitschriften, die im Einzelhandel verbreitet werden, sorgen Coupons für
die Bevorzugung der Kundenzeitschrift lesenden Verbraucher. Mit ihnen erhalten sie auf
die angegeben Produkte einen Preisnachlass. In Drogerien werden auch komplette Couponheftchen an den Kunden weitergegeben. Dies sichert langfristig die Bindung des Kunden an die eigene Produktkette.
Leserbeteiligung
Unter Leserbeteiligung versteht man die Mitarbeit einiger Leser bei Redaktionskonferenzen, die somit über ihr Heft mitbestimmen können. Es werden hierbei Leser eingeladen, die in der Redaktion ihre Themenwünsche und Umsetzungsvorstellungen äußern
können.
Erfahrungsberichte
Um das Vertrauen der Kunden zu erlangen, dienen in Kundenzeitschriften sehr oft Erfahrungsberichte. Durch diese authentische Darstellung von Anwendungsgebieten oder Erfolgen einer Ware erreicht man bei den Kunden eine größere Identifikation mit dem Produkt.
Erfahrungsberichte bieten dem Leser so einen Nutzwert, der bei späteren Kaufentscheidungen ausschlaggebend sein kann.
5.2 Anwendbarkeit einzelner Dialoginstrumente in einer Patientenzeitschrift
Nicht alle der genannten Dialoginstrumente finden in einer Patientenzeitschrift genauso
Anwendung wie in einer Kundenzeitschrift. In der Kommunikation mit dem Patienten
steht viel mehr die persönliche Auseinandersetzung im Vordergrund. Patienten möchten
sich verstanden und umsorgt fühlen. Eine zu werbliche Darstellung zerstört das Bild der
verständnisvollen, hilfsbereiten Mitarbeiter und des Krankenhauses selbst.
Eine gute Methode sich den Sorgen und Wünschen der Patienten zu widmen, besteht in
der Einrichtung einer Leserbriefecke. Mit ihrer Hilfe können sich die Patienten mitteilen,
Lob oder Sorgen äußern und sie werden garantiert auch von den Mitarbeitern gelesen.
27
Eine Bedingung zur fairen und sinnvollen Auseinandersetzung zwischen Patient und Mitarbeiter ist der Abdruck sowohl von Lob als auch Kritik. Leserbriefe machen sich vor allem
bezahlt, wenn auch Mitarbeiter diesen Teil lesen und Artikel schreiben, denn nicht nur der
Patient hat einen harten Klinikalltag. Durch diesen Erfahrungsaustausch wird der Patient
verständnisvoller kleinen Fehlern oder Launen gegenüber und fühlt sich vom Pflegepersonal ernst genommen.
Für die glaubwürdige Berichterstattung, mit der sich der Patient verbunden fühlt, bieten
sich Erfahrungsberichte und Interviews als Dialogmittel an. Solch eine Darstellung oder
Meinungsäußerung von anderen Patienten oder Ärzten ist jedoch eine Gradwanderung
zwischen Journalismus und Werbung. Falsch kommuniziert werden diese Artikel im
Gesundheitswesen schnell als unzulässige Werbung im Rahmen des Heilmittelwerbegesetzes (HWG) abgetan. Auf weitere rechtliche Einschränkungen bei der Öffentlichkeitsarbeit im Krankenhaus wird in Kapitel 6.4.2 eingegangen.
Internetlinks, Service-Telefone oder Faxabrufe sind weitere Möglichkeiten für den Dialog mit den Patienten. Da bereits jedes Krankenhaus eine Webseite besitzt, kann ein Link
in der Zeitschrift auf zusätzliche Informationen im Internet verweisen. Die Internetseite
muss dafür stets aktuell gehalten werden und dem Nutzer relevante Informationen bieten,
die er sonst nirgends findet.
Als Faxabrufe können aktuelle Themenschwerpunkte aufbereitet werden, die von zu Hause
aus abrufbar sind. Die Nennung der Faxnummer erfolgt in einem Infokasten am Ende des
betreffenden Artikels. Ähnlich verhält es sich mit den Service-Telefonen. Die dazugehörige
Nummer wird zum entsprechenden Thema abgedruckt.
Preisausschreiben und Gewinnspiele bieten eine gute Möglichkeit, um beispielsweise
Wellnessbäder oder Kurhotels in der Patientenzeitschrift zu bewerben. Diese können sich
in Form eines beschreibenden Textes vorstellen und erhalten so eine Werbeplattform bei
einer genau definierten Zielgruppe. Im Gegenzug wird von den Unternehmen ein Gewinn
(z. B. ein Wellnessaufenthalt) verlost.
Alle anderen genannten Dialoginstrumente sind für eine Patientenzeitschrift weniger
geeignet. Sie können in angepasster Form zwar verwendet werden, doch der Effekt ist nicht
so stark wie in anderen Zeitungen und Magazinen.
» Wie beim Konzept einer Kundenzeitschrift sind auch bei den Responsewegen Krea­
tivität und innovative Ideen gefragt. Passen Content und Leseraktivierung zusammen, ist die Resonanz am höchsten. « 35
35
Deutsche Post, CP Ratgeber
28
5.3 Zwischenfazit
Durch die Betrachtung der Patientenzeitschrift als wirksames Dialoginstrument und den
Ergebnissen aus den beiden Umfragen ergeben sich verschiedene Anforderungen an eine
zukünftige Patientenzeitschrift. Einerseits muss sie den inhaltlichen Ansprüchen der Leser
genügen und andererseits das Krankenhausimage vermitteln, denn ohne die werbende
Funktion für das Krankenhaus lohnt sich die Investition in solch ein Medium nicht.
Wie sich aus den vorhergehenden Darstellungen ergeben hat, muss das Medium die Leser
vor allem emotional ansprechen. Dies kann durch die inhaltliche Ausrichtung, aber auch
durch die visuelle Gestaltung realisiert werden. Weiterhin ist es erforderlich, das Informationsbedürfnis der Patienten durch Artikel zum Krankenhaus und zur Gesundheit zu
stillen. Nicht zuletzt soll eine Zeitschrift den Leser unterhalten und einen Mehrwert im
Vergleich zu anderen bieten.
Damit die Patientenzeitschrift ihre Werbewirkung für das Krankenhaus voll entfalten kann,
muss sie das Krankenhaus durch die inhaltlichen Ausrichtung und die äußere Gestaltung
entsprechend präsentieren. Am besten geschieht dies durch die Einbindung des Corporate Designs des Krankenhauses, wodurch eine Wiedererkennbarkeit gewährleistet wird.
Zusätzlich wird durch diese Gestaltung das Selbstverständnis und das Leitbild des Krankenhauses vermittelt.
Alle genannten Aspekte müssen bei der Herstellung einer Patientenzeitschrift in Betracht
gezogen und im Konzept umgesetzt werden. Nur wenn man die Zielgruppe genau kennt
und dementsprechend die Zeitschrift gestaltet, kann eine erfolgreiche Patientenzeitschrift
etabliert werden. Der Leser muss durch die Rezeption der Zeitschrift das Krankenhaus
positiv im Gedächtnis behalten, um im Falle einer Krankheit gezielt dieses eine Krankenhaus für seinen Aufenthalt zu wählen.
29
6. Zeitschriftenkonzept
6.1 Allgemeines zur Konzeption
6.1.1 Konzept der Patientenzeitschrift
Die zukünftige Patientenpublikation muss auf den Leser abgestimmt werden und so konzipiert sein, dass das Image des einzelnen Krankenhauses vermittelt wird. Zusätzlich soll
mehreren Krankenhäusern ermöglicht werden, dieses Medium mit ihren eigenen Inhalten
zu veröffentlichen. Dabei ist zu beachten, dass Zeit, Kosten und Qualität in einem realistischen Verhältnis zueinander stehen.
Zunächst ist die Entscheidung zu treffen, welches Medium – Zeitung oder Zeitschrift –
Verwendung findet. Eine Zeitung hat einen sehr informativen Charakter und wirkt gegenüber den Lesern glaubwürdiger. Aus diesem Grund werden Artikel in ihnen eher als Nachrichten wahrgenommen als in Zeitschriften.
In einer Zeitschrift hingegen ist die Ansprache durch längere Bildstrecken emotionaler.
Für diese sollte jedoch ein großer Fotoetat bereitstehen, da Stockfotos (Fotos aus Bilddatenbanken) den Leser schnell langweilen.36
Wegen des emotionalen Charakters erweist sich für eine Patientenpublikation die Form der
Zeitschrift als ansprechender. Hinzu kommt, dass laut der Patientenumfrage, ein kleineres
Format zum Lesen im Bett präferiert wurde. Aus diesen Gründen wurde für die Patientenzeitschrift ein handliches Magazinformat von 21 x 28 cm gewählt.
Inhaltlich wird sich die zukünftige Patientenzeitschrift durch die Kombination krankenhausspezifischer Themen mit allgemeinen Gesundheitsthemen von ihrem Umfeld
ab­heben. Das Grundprinzip besteht aus zwei inhaltlich getrennten Bereichen, den Artikeln zum Krankenhaus und den Berichten zu gesundheitlichen Themen. Der Umfang der
Zeitschrift umfasst insgesamt 32 Seiten, der bei Bedarf erweitert werden kann. Jeder der
zwei inhaltlichen Bereiche nimmt hiervon 16 Seiten in Anspruch.
Für den allgemeinen Bereich werden freie Journalisten, Wissenschaftler oder Pressedienste
beauftragt. Die zweite Hälfte der Zeitschrift verantwortet das Krankenhaus selbst und
wählt frei seine Inhalte. Hierbei stehen dem Krankenhaus bei der Artikelwahl professio­
nelle Redakteure mit Rat und Tat zur Seite.
Die Einbindung des Corporate Designs der Krankenhäuser steht bei der Konzeption der
Patientenzeitschrift an oberster Stelle, deshalb werden nur die Inhalte für den allgemeinen
Teil zusammen aufbereitet. Die gestalterische Umsetzung erfolgt komplett mit Hausschrift,
Logo und Farbe des jeweiligen Unternehmens.
36
Vgl. Schweizerische Post, Online-Kurs Corporate Publishing
30
Genauso individuell wie die äußere Gestaltung sollte ein eigener Name für die Patientenzeitschrift erstellt werden. Ein Zeitschriftenname, der mit dem einzelnen Krankenhaus
direkt in Verbindung steht und von Patienten leicht erfasst wird, ermöglicht eine eindeutige Wiedererkennbarkeit des Hauses. Basis für einen individuellen Zeitschriftennamen
bieten Bestandteile des Krankenhausnamens sowie Besonderheiten oder Eigenschaften
des Krankenhauses. Zusammen mit dem Dienstleister kann auf diese Weise ein eigenständiger Name für die Patientenzeitschrift entwickelt werden.
Die Erscheinungsweise der Patientenzeitschrift muss so gewählt werden, dass der Aufwand, der mit der Herstellung verbunden ist, für das Krankenhaus überschaubar bleibt
und trotzdem kontinuierlich aktuelle Berichte erscheinen. Für solch eine Zeitschrift erweist
sich eine quartalsweise Veröffentlichung als optimal. In kürzeren Zeitabständen sind der
Aufwand seitens des Krankenhauses und der Journalisten, sowie die Kosten für die Zeitschrift zu hoch. Bringt man die Zeitschrift in größeren Abständen, z. B. von einem halben
Jahr, heraus veralten die Inhalte zu schnell und das Kommunikationsmittel verliert seine
Wirkung.
6.1.2 Papier, Druck und Weiterverarbeitung
Bei der Wahl eines Papiers wurde in Betracht gezogen, dass die Zeitschrift nicht mit
einem Hochglanzmagazin konkurrieren möchte. Die Zeitschrift soll trotz der emotionalen
Ansprache einen informativen Charakter behalten und nicht werblich wirken. Für diese
Umsetzung erweist sich ein weißes, matt gestrichenes Papier als idealer Träger. Um einen
festeren Einband zu erhalten, wird für den Umschlag ein Papier mit einem höheren Flächengewicht verwendet.
Die Auflagenhöhe der einzelnen Zeitschriften hängt von den Anforderungen des auftraggebenden Krankenhauses ab. Allerdings sind bei zunehmender Auflagenhöhe die Papierpreise günstiger und der Fixkostenanteil am Gesamtpreis wird geringer. Aus diesem Grund
reduziert sich beispielsweise bei einem Druck von 5 000 Exemplaren der Stückkostenpreis
um 70 % im Vergleich zur Produktion von 1 000 Exemplaren.
Als Druckverfahren für die Patientenzeitschrift erweist sich der Bogenoffsetdruck als
optimal. Die Produktion über eine Rollenoffsetmaschine lohnt sich erst ab einer Auflagenhöhe von 30 000 Exemplaren. Der Offsetdruck ermöglicht eine hohe Druckqualität mit
einer Vielzahl an Papierformaten und Materialien. Zudem werden verschiedene Veredelungsmöglichkeiten angeboten, wie dem Lackieren, Perforieren und Stanzen.
Für eine Zeitschrift mit 32 Seiten ist als Bindeverfahren die Drahtrückstichheftung ideal.
Sie ist schnell und günstig umzusetzen und für eine Zeitschrift ausreichend. Die Weiter­
verarbeitung sollte gleich in der Druckerei umgesetzt werden können.
31
6.2 Themen- und Inhaltsplan
6.2.1 Allgemeine Themenplanung
Jede Ausgabe benötigt zwei Zeitschriftenteile, den allgemeinen und den krankenhausspezifischen Teil, die in Absprache von Krankenhaus und Redakteuren erarbeitet werden
müssen. Aufgrund der technischen Weiterverarbeitung werden die 16 allgemeinen Seiten
in der Heftmitte und die Krankenhausseiten getrennt platziert, jeweils 8 zu Beginn und
Ende der Zeitschrift. Eine genaue Aufteilung der zwei Bereiche und die Themenpositionierung im Heft können dem Seitenplan in Abbildung 5 auf der nächsten Seite entnommen
werden. Die blauen Bereiche im Seitenplan markieren die Artikel zum Krankenhaus und
die gelben Bereiche den allgemeinen Teil. Alle grauen Flächen sind Empfehlungen zur
Bildpositionierung.
Als Grundlage, noch bevor die erste Ausgabe erarbeitet wird, muss das Krankenhaus entscheiden, welche Rubriken und Themen durch ihre Patientenzeitschrift abgedeckt werden.
Anregungen sollten aus dem eigenen Unternehmen aber auch von den erfahrenen Redakteuren bezogen werden. Empfehlenswerte Rubriken für eine erfolgreiche Patientenzeitschrift sind das Vorwort, die Kurznachrichten und Veranstaltungshinweise sowie Leserbriefe. Über die persönliche Ansprache im Vorwort und durch die Leserbriefe wird der
Patient in den Mittelpunkt gerückt und dieser motiviert, Meinungen und Erfahrungen mit
anderer Patienten oder Krankenhausmitarbeitern zu teilen. Die Kurznachrichten und die
Veranstaltungshinweise hingegen dienen dem umfassenden Überblick des Lesers über alle
aktuellen und zukünftigen Ereignisse im Krankenhaus.
Sofern vorhanden, kann in der Patientenzeitschrift eine Seite zur Patientenbücherei eingefügt werden. Viele Krankenhäuser besitzen eine hauseigene Bibliothek, die auf dieser Seite
die Möglichkeit erhält über Neuerscheinungen oder Neuzugänge zu berichten.
Ein weiterer fester Bestandteil der Zeitschrift sollte die Vorstellung einer Abteilung und
ein Mitarbeiterporträt sein. Die Patientenumfrage ergab, dass die Leser wenig Interesse an
der Vorstellung von jedem einzelnen Krankenhausmitarbeiter haben, doch die wichtigsten
Personen, mit denen Sie es tagtäglich zu tun haben, sind einen Artikel wert. Es genügt
demnach vollkommen, wenn pro Ausgabe ein Mitarbeiter und eine Abteilung vorgestellt
werden, mit denen der Patient öfter in Kontakt kommt.
Zur Orientierung für den Patienten, wo sich welche Bereiche und Abteilungen im Krankenhaus befinden, dient das Klinik A – Z. Soll dieses in der Zeitschrift erscheinen, werden
die nötigen Informationen nur einmal von der Pressestelle oder der Krankenhausleitung
erstellt und in jeder Ausgabe mit den aktuellen Änderungen abgedruckt. Grundsätzlich ist
es wichtig, die Fakten für das Klinik A – Z mit denen der Patienteninformation abzugleichen, damit keine Dopplungen entstehen, denn wie die Umfrage ergeben hat, ist ein Klinik
A – Z in der Patientenzeitschrift gerne gesehen, damit man stets die aktuellen Daten zur
Hand hat. Für die Patienteninformation sollten deshalb nur die grundlegendsten Fakten
32
Inhaltsverzeichnis
2
Kurznachrichten
4
Leitartikel
Interview
6
Leitartikel
Interview
8
Abteilung
10
Leitartikel
Psychologie
12
Willkommen
3
Veranstaltungen
im Krankenhaus
5
Leitartikel
Interview
7
Abteilung
9
Kurznachrichten
11
Leitartikel
Psychologie
13
Leitartikel
Psychologie
14
Gesundheit
16
Leitartikel
Ernährung
18
Leitartikel
Ernährung
20
Gewinnspiel
22
Recht
Technik
15
Sport
17
Leitartikel
Ernährung
19
Leitartikel
Ernährung
21
Krankenkassen
23
Rätsel
Rätsel
Mitarbeiterporträt
26
27
Leserbriefe
Patientenbücherei
28
29
Klinik A – Z
Klinik A – Z
31
30
Klinik A – Z
Klinik A – Z
32
33
Vakat oder
Anzeigenseite
Klinik A – Z
Impressum
34
Allgemeiner Teil
Krankenhausteil
24
25
Abb. 5: Seitenplan
festgehalten werden, die sich nicht oft ändern. Falls das Krankenhaus eine der Rubriken in
der Patientenzeitschrift nicht wünscht, muss der Platz mit anderen Artikeln gefüllt werden.
Bevor der eigentliche Heftplan der jeweiligen Ausgabe erstellt wird, kann die Presse­stelle
oder die Geschäftsleitung des Krankenhauses Themenvorschläge und Artikelwünsche für
das nächste Heft nennen. Diese werden entsprechend ihrer Realisierbarkeit und Länge in
den Heftplan aufgenommen. Nach der Heftplanerstellung sind wieder­um die Krankenhausmitarbeiter gefordert, die Artikel über das eigene Haus zu verfassen.
Der allgemeine Teil gliedert sich in weniger feste Rubriken. Lediglich die Kurznachrichten,
das Gewinnspiel und die Rätselseiten haben ihren festen Platz in der Patientenzeitschrift.
Die anderen Artikel unterliegen allerdings einer Themenbeschränkung, um gezielt auf die
für den Patienten relevanten Themen einzugehen. Die Berichte sollten deshalb aus folgenden Bereichen stammen:
- Krankenkassen
- Gesundheit
- Rechtliches
- Medizin
- Forschung
- Technik
- Klinik - Ethik
- Wellness
- Sport
- Ernährung
- Diätberatung
- Psychologie
Zur besseren Orientierung und Vorbereitung werden große und wichtige Themen in der
Jahresplanung erfasst. Diese sollten auch für die Anzeigenkunden einsehbar sein, da oft
ein bestimmtes Thema den Ausschlag für den Inserenten gibt, gerade in dieser bestimmten
Ausgabe eine Anzeige zu schalten. Auf die Jahresplanung wird ausführlicher in Kapitel 7.1
eingegangen.
6.2.2 Textquellen und redaktionelle Aspekte der Zeitschriftengestaltung
Im allgemeinen Teil der Patientenzeitschrift werden die Texte von freien Journalisten, Wissenschaftlern und Pressediensten bereitgestellt. Pressematerial von Forschungsinstituten
und wissenschaftlichen Einrichtungen kann umgeschrieben ebenfalls als Artikel übernommen werden. Ein möglicher Pressedienst, der Artikel zu Gesundheit und Ernährung
anbietet, ist die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Diesen Themendienst kann man entweder
täglich nutzen, was für eine vierteljährlich erscheinende Zeitschrift ungeeignet ist, oder
man kann bei Bedarf auf das ganze Archiv zugreifen. Die Nutzung des gesamten Archivs
beinhaltet das Downloaden von 500 Dokumenten, die älter als drei Tage sind, für einmalig 950 € im Jahr (zzgl. MwSt). Für Leitartikel sollte man allerdings auf wissenschaftliche
Journalisten zurückgreifen. Diese wissen gekonnt mit stilistischen Mitteln umzugehen und
können auch zeilengenau Texte liefern, was für die schnelle Umsetzung einer Zeitschrift
zwingend notwendig ist. Der Einsatzbereich des dpa-Dienstes ist am effektivsten für kurze
Artikel und Nachrichten, wodurch sich eine Senkung der Redaktionskosten ergibt.
33
Die Artikel für den Krankenhausteil müssen komplett vom Krankenhaus recherchiert und
geschrieben werden. Die Texte sind von kompetenten Mitarbeitern zu verfassen und zum
Schluss von der Presseabteilung gegenzulesen. Als Richtlinie zur Texterstellung werden
Zeichenvorgaben für Artikellängen von der Redaktion gegeben.
Um für alle Artikel einen einheitlichen Schreibstil zu gewährleisten, sollte sich jeder Autor
an die Richtlinien für das Verfassen von Texte in der Patientenzeitschrift halten. Eine einfache Sprache und die Vermeidung von Fachbegriffen stehen an oberster Stelle. Treten
medizinische Termini auf, müssen diese in Form eines Glossars, erklärt werden. Da der
Zielgruppe vor allem ältere Menschen angehören, müssen die Texte inhaltlich angemessen
und ohne modernes Vokabular geschrieben werden. Eine Hilfestellung zur einheitlichen
Sprachgebung bietet ein projektbezogenes Wörterbuch. In diesem werden die richtige
Schreibweise für Eigennamen und Fachbegriffe, sowie Tabuwörter und feste Redewendungen definiert. Das Wörterbuch sollte regelmäßig gepflegt werden und für alle Mitarbeiter zugänglich sein.37
Die direkte Ansprache der Patienten erfolgt in den Artikeln stets in der » Sie « -Form, die
allerdings nich gehäuft zu verwenden ist. Die einzigen Texte, die eine direkte Ansprache
verlangen, sind das Vorwort und die Antworten zu Leserbriefen.
Um unvorhergesehene Ausfälle von Artikel entgegenzuwirken, müssen ausreichend Alternativ- und Fülltexte vorhanden sein. Diese können neutrale Themen beinhalten, die keinen
Zeitbezug haben, aber relevant für eine Patientenzeitschrift erscheinen. Für einen schnellen Austausch ist es erforderlich, dass die Artikel, inklusive der zugehörigen Bilder, bereits
fertig recherchiert und geschrieben sind.
In der Patientenzeitschrift muss genug Abwechslung geschaffen werden, da der Leser
schnell durch gleiche Berichterstattungsarten ermüdet. Aus diesem Grund sollten Journalisten aus dem gesamten Repertoire der Textformen schöpfen: 38
- Nachricht
- Bericht
- Magazingeschichte
- Reportage
- Feature
- Interview
- Glosse
- Kommentar
- Personenporträt
Vgl. Steinmetz, Erfolgsfaktor Kundenzeitschrift – Von der Idee zum Vertrieb
Vgl. Deutsche Post, CP Ratgeber
37
38
34
Trotz der Werbefunktion für das Krankenhaus dürfen die Texte nicht werberisch geschrieben werden. Eine redaktionell aufbereitete Botschaft erreicht den Leser eher als reine Werbung. Die Formulierung und Optik eines Artikels entscheidet, ob der Text als interessant
eingestuft oder weitergeblättert wird.
Im Online-Kurs » Corporate Publishing « beschreibt die Schweizerische Post die Nachrichtenwerte wie folgt:
» Ob ein Thema für die Leser interessant ist, entscheiden die so genannten Nachrichtenfaktoren:
- Nutzen: Wenn der Leser einen direkten Nutzen aus dem Thema ziehen kann, so
liest er es. Beispiel: Ratgeberseiten.
- Betroffenheit: Je mehr Menschen (aus der Zielgruppe) betroffen sind, desto
wichtiger ist die Meldung.
- Nähe: Was (geographisch oder emotional) näher liegt, bewegt die Menschen
stärker.
- Aktualität: Neue Informationen sind spannend, aber nur, wenn das Neue nicht
ständig passiert. Wiederholung ist langweilig.
- Exklusivität: Außergewöhnliche Information macht neugierig. Die Journalisten
sprechen von der ‘ Mann beißt Hund ’-Regel.
- Human Interest: Nichts interessiert Menschen mehr als andere Menschen – die
ganze Klatschpresse lebt von Human-Interest-Themen.
Eine Faustregel: Eine Information ist dann für den Leser relevant, wenn sie mindes­
tens drei dieser Nachrichtenfaktoren erfüllt. « 39
Anhand dieser Regeln sollten die Artikel in der Patientenzeitschrift auf ihren Nachrichtenwert für den Leser analysiert und eventuell verbessert werden.
Alle journalistischen Texte, auch die in Unternehmenspublikationen, unterliegen dem
Pressekodex, herausgegeben vom Deutschen Presserat. Der Kodex dient als Richtlinie zur
Entscheidung, welche Mittel und Tätigkeiten als Journalist erlaubt sind und welche nicht.
Für eine Patientenzeitschrift sind die Ziffern 1, 2, 7 und vor allem 14 des Pressekodex
relevant.
In Ziffer 1.1 des Pressekodex wird festgehalten, dass Pressemitteilungen, die durch die
Redaktion nicht bearbeitet wurden, als solche gekennzeichnet werden müssen. Prinzipiell
müssen alle Dokumente, nach Ziffer 2, sinngetreu wiedergegeben werden, d. h. unbestätigte Meldungen müssen auch gekennzeichnet werden.40
Schweizerische Post, Online-Kurs Corporate Publishing
Vgl. Pressekodex Ziffer 1
39
40
35
Der Presserat regelt in Ziffer 7 den Umgang mit Anzeigen in allen Medien. Die Inhalte
der Veröffentlichungen unterliegen den werberechtlichen Regelungen, d. h. Werbung muss
in der Gestaltung als solche erkennbar sein. Dies kann durch den Schriftzug » Anzeige «
geschehen, es sei denn die Anzeige allein hebt sich deutlich genug vom journalistischen
Inhalt ab.41
Eine Richtlinie für den Umgang mit medizinischen Texten gibt Ziffer 14 des Presse­kodex.
Demnach darf der Bericht keine unnötig sensationelle Darstellung enthalten und Forschungsergebnisse nicht als abgeschlossen bezeichnet werden, wenn sie erst in einer frühen Phase der Entwicklung stecken. Prinzipiell ist alles zu unterlassen, was bei Kranken
und deren Angehörigen unbegründete Hoffnung auf Heilung auslöst. Ebenfalls untersagt
sind kritische und einseitige Berichte, die Kranke verunsichern oder den Erfolg therapeutischer Maßnahmen in Frage stellen.42
Beim Erstellen von Artikeln für die Patientenzeitschrift ist auf die Wahrung des Presse­
kodex zu achten. Texte, die einem der Punkte widersprechen, müssen geändert oder
dürfen nicht abgedruckt werden.
6.2.3 Bildquellen und Fotostil
Das Erste, was beim Lesen einer Zeitschrift ins Auge sticht, sind die Bilder. Ein aussage­
kräftiges Foto zieht den Betrachter in seinen Bann und fasziniert immer wieder aufs Neue.
Es weckt Emotionen und lässt neue Perspektiven entdecken. Diese Eigenschaften sollte
sich jede Zeitschrift zu Nutze machen und nicht am Fotoetat sparen. Eine Patientenzeitschrift lebt mit den ausdrucksstarken Bildern vom Krankenhaus, seinen Mitarbeitern und
Patienten. Aus diesem Grund ist es unerlässlich, viele Fotos von der Einrichtung abzubilden, zu denen auch der Patient einen Bezug hat. Solche Bilder helfen dem Patienten, sich
mit der Zeitschrift zu identifizieren und verschaffen einen Wiedererkennungseffekt.
Bilder mit einer schlechten Motivwahl oder unzureichender Qualität schrecken den Leser
ab und schlagen sich negativ auf das Firmenimage nieder. Für eine gute Zeitschrift braucht
es folglich Fotos, die den Charakter der Zeitschrift unterstützen und sie zu einem unverwechselbaren Heft reifen lassen.
» Zeitschriften sind Individuen. Sie können zu Persönlichkeiten reifen, in deren
Gesellschaft man sich wohl fühlt; und je origineller und überraschender sie sind,
desto mehr Zeit verbringt man mit ihnen. Charakterlose Schaufensterpuppen, grauschleierige Attrappen, gesichtslose Humunculi haben keine Ausstrahlung, sie sind
völlig unfähig, Bindung oder gar Freundschaft zu erzeugen. Sie sind papierne Vogelscheuchen, die die Leser vertreiben. « 43
Vgl. Pressekodex Ziffer 7
Vgl. Pressekodex Ziffer 14
43
Moser, Corporate Publishing Factbook 2002
41
42
36
Um eine erfolgreiche Etablierung der Zeitschrift zu gewährleisten, muss ein durchgängiger
Fotostil geschaffen werden. Hierfür eignen sich am besten Bilder von unabhängigen Fotografen oder eigenen Fotografen im Krankenhaus. Stockfotos aus dem Internet sind zwar
teilweise sehr viel günstiger, werden aber auch von vielen anderen Medien genutzt und
tragen so nicht zum Aufbau eines individuellen Images bei.
Im allgemeinen Teil hingegen ist die Nutzung von Stockfotos durchaus möglich, da die
Themen nicht im direkten Bezug mit dem Krankenhaus stehen und entsprechende Fotos
in vielen Varianten sehr einfach zu finden sind. Eine hervorragende Quelle für medizinische Fotos bietet sich bei www.medicalpictures.de. Die Themengebiete dieses Bilderdienstes sind sehr breit gefächert und man erhält sowohl Fotos und Illustrationen als auch
Mikrofotografien.
Bilder zu Themen rund um die Gesundheit, Ernährung und Fitness sind auch bei allen
anderen Bildagenturen zu finden. Vor allem bei den Stockfotos muss jedoch darauf geachtet werden, dass die Bilder nicht werblich wirken und dem Leser ein authentisches Gefühl
vermitteln. Bei vielen internationalen Bilderdiensten entsprechen die abgebildeten Personen auch nicht immer dem europäischen Stil.
Personenfotos und Bilder aus dem Krankenhaus sollten von einem freien Fotografen
erstellt werden. Optimalerweise ist bereits ein guter Hausfotograf im Krankenhaus vorhanden, der lediglich eine Einweisung zu Format und Auflösung benötigt. Zusätzlich ist
mit ihm der Fotostil abzustimmen, da die Fotos der Bilderdienste mit denen des Fotografen harmonieren müssen.
Helle und freundliche Fotos, die eine warme Atmosphäre ausstrahlen, eignen sich am
besten für die Darstellung eines Krankenhauses. Da sich die Patientenzeitschrift an ältere
Menschen richtet, ist bei der Wahl der Personen darauf zu achten, dass diese Alters­gruppe
abgebildet wird. Die Motive müssen sehr ausdrucksstark sein und menschliche Nähe vermitteln. Fotos ohne Personen sind zu vermeiden, es sei denn der Artikel verlangt eine
solche Darstellung.
Um ein große Vielfalt an Bildmaterial zu erhalten, sollte zu wichtigen Ereignissen im Krankenhaus ein Fotograf anwesend sein, der so die Möglichkeit nutzen kann, Fotos von Mitarbeitern und Räumlichkeiten zu erstellen. Fotos vom Personal sind immer bei der täglichen
Arbeit zu machen, also im direkten Kontakt mit den Patienten. Freie Fotografen findet
man über den Bundesverband der Pressebild -Agenturen und Bildarchive e.V. (BVPA) und
den Bund Freischaffender Foto -Designer e.V. (BFF). Als Honorarrichtlinie gilt das Handbuch der BVPA, bzw. der Mittelstandsgemeinschaft Foto-Marketing.44
44
Vgl. MFM, Bildhonorare: Übersicht über Vergütungen für Bildnutzungsrechte
37
Für alle eingekauften Fotos muss ein Bildnachweis im Heft erfolgen. Bilder, deren
Rechte beim Krankenhaus selbst liegen, können mit beim Copyrightvermerk im Impressum notiert werden.
6.2.4 Der Heftaufbau
Wichtiger Bestandteil einer redaktionell gut aufbereiteten Zeitschrift ist neben ansprechenden Texten und aussagekräftigen Fotos der richtige Heftaufbau. Eine Zeitschrift
sollte, laut Edigna Menhard und Tilo Treede, nach drei Regeln aufgebaut sein.45 Zunächst
muss eine gleich bleibende Struktur erkennbar sein. Immer wiederkehrende Rubriken
sollten immer an derselben Stelle im Heft positioniert werden, z. B. Inhaltsverzeichnis und
Gewinnspiel. So hilft man dem Leser, schnell seine Lieblingsrubrik zu finden.
Als zweite Regel gilt die Verwendung üblicher Strukturen, denn eine zu ausgefallene Heftgestaltung verwirrt den Leser. Das Inhaltsverzeichnis würde beispielsweise niemand in
der Heftmitte suchen. Darüber hinaus hilft man mit gewohnten Strukturen Neulesern zu
einem besseren Einstieg in die Zeitschrift.
Die dritte Regel heißt Abwechslung. Die Heftdramaturgie muss für Spannung sorgen, d. h.
Exklusivgeschichten nicht gleich an den Anfang setzen, da sich der Leser zum Ende hin
langweilen würde.
Immer wiederkehrende Rubriken der zukünftigen Patientenzeitschrift stammen vor allem
aus dem Krankenhausteil (siehe Abbildung 5: Seitenplan). In jeder Ausgabe erscheinen
die Begrüßung, Kurznachrichten, Veranstaltungen, die Vorstellung einer Abteilung sowie
das Mitarbeiterporträt, die Leserbriefe, die Patientenbücherei und das Klinik A – Z. Diese
Rubriken werden von Ausgabe zu Ausgabe immer an derselben Heftstelle mit einer ähnlichen Gestaltung zu finden sein.
Strukturmodelle
Eine lose unklare Aneinanderreihung von Artikeln fesselt keine Leser an eine Zeitschrift,
deswegen bedarf es einer spannenden Heftdramaturgie. Die Anordnung von Artikeln und
die gute Positionierung an einer bestimmten Heftstelle sorgen für eine interessante Blattgestaltung. Die Reihenfolge erweist sich als vorteilhaft, wenn der Leser sich auch auf der
letzten Seite nicht langweilt. Generell kann man Zeitschriften nach drei Modelle aufbauen:
dem Mantelmodell, dem Streckenmodell und dem Wellenmodell.46
Beim Mantelmodell wird die Spannung von beiden Heftenden zur Mitte hin aufgebaut,
wobei sich in der Mitte der Aufmacher befindet. Im Streckenmodell wird lediglich ein
Artikel an den anderen gereiht ohne Spannungsaufbau. Alle Texte sind hierbei ungefähr
gleichwertig. Das Wellenmodell ist, wie der Name schon sagt, in Wellen aufgebaut. Es exis­
tieren mehrere Höhepunkte im Heft, zwischen denen mit Kurznachrichten und kleineren
Artikel immer wieder Spannung aufgebaut wird.
45
46
Vgl. Menhard / Treede, Die Zeitschrift – Von der Idee bis zur Vermarktung
Vgl. Menhard / Treede, Die Zeitschrift – Von der Idee bis zur Vermarktung
38
Für eine Zeitschrift eignet sich am besten das Wellenmodell, da sich der Leser auch zum
Ende hin nicht langweilen soll. Denkbar wäre zum Beispiel, einen Höhepunkt in jede
Rubrik zu setzen und mit Kurznachrichten oder Berichten zu verbinden. Auch für die Patientenzeitschrift ist dieses Modell vorteilhaft, wobei aufgrund der geringen Seitenanzahl
kein Höhepunkt in jeder Rubrik geschaffen werden kann. Die Redakteure müssen eine
Auswahl treffen, welche drei oder vier Artikel der Ausgabe einen Höhepunkt wert sind.
6.2.5 Aufmacher- und Standardseiten
Aufgrund der unterschiedlichen Inhalte, die eine Zeitschrift vermitteln muss, setzt sie sich
aus zwei Arten von Seitentypen zusammen, den Aufmacher- und den Standardseiten. Die
Standardseiten finden sich in jeder Ausgabe wieder, so zum Beispiel das Inhaltsverzeichnis
oder die Kurznachrichten. Aufmacherseiten hingegen sollen Aufmerksamkeit erregen und
den Artikel mit allen Gestaltungsmitteln präsentieren.
Standardseiten erscheinen in jeder Ausgabe wieder und an derselben Heftstelle. Mit Hilfe
dieser Seiten soll dem Leser ermöglicht werden, sich schnell im Heft zurechtzufinden. Da
die Standardseiten immer gleich gestaltet werden, verleihen sie der Zeitschrift ihren äußerlichen Charakter. Trotz der gleichen Layouts und der ähnlichen Bebilderung sollten die
Standardseiten jedoch nicht langweilig wirken.47
Um einen Artikel, z. B. einen Leitartikel, hervorzuheben, werden Aufmacherseiten verwendet, welche die Aufmerksamkeit auf sich lenken und auffallen. Ihre Gestaltung greift
zu allen gestalterischen Mitteln, jedoch im Rahmen des jeweiligen Heftstils. Je wichtiger
ein Artikel ist, desto größer sollte der Aufmacher ausfallen. Ein wirksamer Einstieg für
einen Aufmacher kann beispielsweise ein doppelseitiges Bild sein, gefolgt von dem eigentlichen Artikel.
In der Patientenzeitschrift werden ebenfalls beide Formen verwendet. Gestal­terisch werden die Aufmacher mit einem ein- bis zweiseitigem Bild begonnen. Die Leitartikel werden
zweispaltig gesetzt und mit vielen Eye - Catchern versehen, weshalb beim Textschreiben auf
die Einbindung von Infokästen, Zwischentiteln und Grafiken zu achten ist. Standardseiten
werden hingegen dreispaltig gesetzt und die Artikel auf diesen Seiten können auch minimal nur mit Überschrift und Text erstellt werden.
47
Vgl. Menhard / Treede, Die Zeitschrift – Von der Idee bis zur Vermarktung
39
6.3 Layoutplan
Neben der redaktionellen Aufbereitung der Artikel für die Patientenzeitschrift ist das
passende Layout ausschlaggebend für den Erfolg des Blattes. Für eine Kundenzeitschrift
ist es sehr wichtig, dass sie einen eigenen Charakter besitzt und dem Corporate Design
des Unternehmens entspricht.48 Jedoch ist die sklavische Übernahme des Corporate
Designs hinderlich für die Gestaltung einer Zeitschrift. Die Richtlinien schränken zu sehr
ein und sind ursprünglich eher für Briefschaften und Firmenausstattung gedacht als für
Zeitschriften. Die Publikation muss einzig und allein den Charakter des Unternehmens
widerspiegeln, z. B. ob dieses sich jung-dynamisch oder konservativ- seriös einschätzt. Diese
Eigenschaften beeinflussen unter anderem den Schreib- und Bildstil, die Themenfindung
sowie Schrift- und Farbwahl. Zusammen muss dies ein einheitliches Zeitschriftenbild ergeben, das sich gekonnt von anderen Medien abhebt.
» Jedes Mal, wenn die Diskrepanz zwischen Kundenzeitschrift und UnternehmensPhilosophie aus Sicht des Kunden zu groß ist, entsteht ein Imageschaden. Das Design
der Kundenzeitschrift muss dem Unternehmen passen, wie ein individuell angefertigter Maßanzug. « 49
Die detaillierte gestalterische Planung der Patientenzeitschrift wird in den folgenden
Abschnitten erläutert. Zur Visualisierung der geplanten Zeitschrift dient ein Best-PracticeBeispiel, welches als Anlage zu finden ist. Die enthaltenen Artikel sind anderen Gesundheitszeitschriften entnommen und dienen nur als Grundlage für die Gestaltung. Die Fotos
wurden von Fotografen und Bilddatenbanken bezogen und sind ebenfalls nur für diesen
Entwurf gedacht und dürfen über diese Arbeit hinaus nicht veröffentlicht werden.
6.3.1 Grundlayout
Die Patientenzeitschrift hat den Anspruch, für viele Krankenhäuser gedruckt zu werden,
dies verlangt eine Gestaltung der einzelnen Magazine entsprechend des Corporate De­signs
des jeweiligen Unternehmens. Trotz alledem muss auf den allgemeinen Seiten die Gestaltung so einheitlich wie möglich gehalten werden, um den Zeitaufwand für den Satz zu
minimieren. Aus diesem Grund wird für jedes Krankenhaus ein Grundlayout vor der
eigentlichen Zeitschriftenproduktion erstellt. In dieses Layout werden Logo, Hausschrift
und Farben des Unternehmens sowie für das Krankenhaus typische Gestaltungselemente
integriert.
Der allgemeine Teil basiert in allen Krankenhäusern auf demselben Grundraster, so dass
nur die Schrift und die Farbe ausgetauscht werden müssen. Dies ist wesentlich schneller
umzusetzen als der komplette Neusatz dieser 16 Seiten für jedes Krankenhaus. Zur Wiedererkennung der beiden Zeitschriftenbereiche wurden im Best-Practice-Beispiel der Krankenhausteil in Blau und der allgemeine Teil in Gelb gestaltet. Die beiden Farben werden
48
49
Vgl. Weichler / Endrös, Die Kundenzeitschrift
Weichler / Endrös, Die Kundenzeitschrift
40
im jeweiligen Grundlayout an das Corporate Design der Krankenhäuser angepasst Auf­
grund der zwei durchgängig verwendeten Sonderfarben wird die Patientenzeitschrift
später 6-farbig gedruckt werden.
6.3.2 Raster und Seitengestaltung
Die Grundlage für das Layout und die spätere Gestaltung der Zeitschrift bilden der Satzspiegel und das verwendete Raster einer Doppelseite. Für die Patientenzeitschrift wurde als
Satzspiegel ein Bereich von 175 mm Breite und 230,7 mm Höhe gewählt. Dies entspricht
auf jeder Seite einem äußeren Rand von 15 mm und einem inneren Rand von 20 mm. Als
oberer Rand wurde eine Höhe von 34,8 mm gewählt, somit beträgt der untere Rand
14,5 mm. Zusammen mit dem Grundlinienraster von 12 pt bildet dieser Satzspiegel die
Basis für die Erstellung eines Gestaltungsrasters für jede Seite.
Die Gestaltung einer Zeitschrift verlangt ein sehr flexibles Grundraster, da viele unterschiedliche Texte und Bilder auf einer Seite untergebracht werden müssen. Je feiner das
Raster gewählt wird, umso mehr Freiraum bietet es für eine abwechslungsreiche Gestaltung. Aus diesem Grund wurde für die Patientenzeitschrift ein 12er Raster für jede Seite
gewählt. In diesen Rasterfeldern kann der Grafiker Text und Bild frei anordnen, solange er
die vorgegebene Spaltenanzahl für den Text beachtet.
Eine Spalteneinteilung gibt dem Text einen ersten äußeren Eindruck, der dem Leser beim
Betrachten vermittelt wird. Beispielsweise erwecken einspaltig gesetzte Texte einen sehr
lyrischen Charakter, deshalb wird diese Form oft für Gedichte und Belletristik verwendet. Der zweispaltige Satz hingegen wird informativer wahrgenommen und ist für eine
schmale, kleinformatige Zeitschrift angemessen. In der klassischen Zeitungs- und Zeitschriftengestaltung wird jedoch der drei- oder mehrspaltige Satz genutzt. Die gewählte
Spaltenzahl orientiert sich dabei an der Breite der jeweilig verwendeten Publikation.
In der Patientenzeitschrift erscheinen sowohl informative Nachrichtenseiten, die sehr viele
Artikel beinhalten, als auch Leitartikel, die den Leser emotionaler ansprechen sollen. Aus
diesem Grund wird für beide Rubrikarten eine unterschiedliche Spaltenzahl genutzt. Für
Leitartikel ist der zweispaltige Satz und für alle anderen Seiten der dreispaltige Satz zu
verwenden.
Um einen einheitlichen Abschluss am Zeilenende zu erhalten, werden in der Patientenzeit­
schrift alle Fließtexte im Blocksatz gesetzt. Durch den Blocksatz ändert der Computer
automatisch die Wortabstände, so dass jede Zeile an derselben Position beginnt und endet.
Da­durch wirkt die Seite übersichtlicher und bietet dem Leser eine bessere Orientierung.
6.3.3 Schriftwahl
Die Wahl der Grundschrift der Artikel hängt stark von der Zielgruppe und den Hausschriften des Krankenhauses ab. Die Zielgruppe ist durch Tageszeitungen, Apothekenund Krankenkassenzeitschriften gewohnt, Serifenschriften zu lesen. Zudem unterstützen
41
Serifenschriften den Lesefluss, da die Serifen eine Verbindung zwischen den Buchstaben
schaffen. Eine moderne Gestaltungsvariante mit einer serifenlosen Schrift wirkt zwar jünger und frischer, doch der Charakter des Informationsträgers verschwindet gleichzeitig.
Als Grundschrift muss außerdem eine Form gewählt werden, die zu den Hausschriften der
Krankenhäuser passt, denn Überschriften, Diagrammbeschriftungen und Kolumnentitel
werden in der Hausschrift ausgezeichnet, Textabschnitte hingegen in der Grundschrift.
Um eine optimale Schriftmischung zu erhalten, sollten beide einen starken Kontrast ergeben, den man z. B. durch die Verwendung unterschiedlicher Schriftklassen erreicht.
Um die Hausschriften der deutschen Krankenhäuser in Erfahrung zu bringen, wurden als
Auswahl alle Berliner Krankenhäuser untersucht. Nur 5 der 59 Berliner Krankenhäuser
nutzen in ihrem Logo eine Serifenschrift, die Mehrheit verwendet hingegen eine serifenlose
Schrift. Die optimale Schriftmischung ergibt sich demzufolge aus der serifenlosen Hausschrift des Krankenhauses, als Auszeichnungsschrift, und einer Grundschrift mit Serifen.
In der Patientenzeitschrift wird als Grundschrift die Minion Pro verwendet. Sie hat trotz
ihrer ausgeprägten Serifen ein leichtes Schriftbild und überlastet die Seite nicht. Schriftmischungen sind mit sehr vielen serifenlosen Schriften problemlos möglich. Als Beispiel
für eine Hausschrift und somit Auszeichnungsschrift wurde im Best-Practice-Beispiel die
Optima verwendet.
Mit der besonderen Zielgruppe der Senioren muss die Zeitschrift an deren Lesefähigkeiten
angepasst werden, für die eine Schriftgröße von 9 pt und weniger, schwierig zu erfassen
ist. Optimal wäre eine Schrift von 11 pt. Einige Schriften fallen jedoch sehr groß und weit
laufend aus, weswegen auf den besonderen Charakter der einzelnen Schrift geachtet werden muss. Die Minion erfordert keine Schriftgröße von 11 pt, da die Schrift sehr groß und
mächtig wirkt. Eine angenehme 10 pt Schriftgröße ist für den Fließtext ausreichend.
Überschriften und Zwischentitel
Unentbehrlich für die Auflockerung von langen Textpassagen sind Überschriften und Zwischentitel. Durch sie werden Informationen in handliche Abschnitte gegliedert und sorgen
für einen übersichtlichen Text. Überschriften müssen kurz und prägnant sein, aber dennoch Interesse wecken:
» Kurz, knackig, informativ und interessant soll sie sein, Neugier wecken, aber nichts
verfälschen. « 50
Neben diesen inhaltlichen Ansprüchen an eine Überschrift muss sie in die vorgegebene
Anzahl von Zeilen passen. Lange Überschriften sind in der Patientenzeitschrift gestal­
terisch nicht eingeplant, da umfangreiche Überschriften bei sehr schmalen Spalten zerrissen werden und über mehrere Zeilen umgebrochen werden müssen. Die Artikel in der
Patientenzeitschrift sind nur mit einer kurzen Überschrift versehen, dafür existieren je
Steinmetz, Erfolgsfaktor Kundenzeitschrift – Von der Idee zum Vertrieb
50
42
eine erklärende Dachzeile und eine Unterzeile für den Autor. Sollten die Artikel von MitErnährung
arbeitern stammen, ist ein kleines Porträtfoto des Autors neben die Überschrift zu stellen.
Ein Artikelkopf mit allen Elementen wird wie folgt gesetzt:
Interview
Reicht ausgewogene Nahrung?
Prof. Peter Stehle k DGE-Präsident
Ein
Gespräch
mit für
demdie
DGE-Präsidenten
Profes- punkte. Es gibt keinen Beweis dafür, dass man mit
Abb.
6: Beispiel
Überschriftengestaltung
sor Peter Stehle über Nahrungsergänzungsmittel einem Vielfachen davon positive Effekte erzielen
und funktionelle Lebensmittel
kann. Im Gegenteil. Auch bei Vitamin C und anderen wasserlöslichen Vitaminen kann man sicher
Die Überschriftenzeile wird in der Auszeichnungsschrift
, der Hausschrift des KrankenSind wir in Deutschland mit Nährstoffen
zu viel des Guten tun. Wenn wir eine Substanz
unterversorgt?
sehr hoch
dosiertDamit
nehmen,
beeinflusst
das möghauses, und der Farbe des aktuellen Kapitels
gesetzt.
die
Überschrift
beim Lesen
Mangelzustände sind hierzulande sehr selten. Nur licherweise die Aufnahme anderer Nährstoffe.
entsprechende
sie in einer größeren
, von 24 pt, ausdie
Ballaststoff- undAufmerksamkeit
Folsäurezufuhr liegt erzeugt,
generell wird
Ernährungswissenschaftler
sind Schrift
daher bestrebt,
unter
den empfohlenen
Werten. Bei
Senioren
ist Obergrenzen
für die Nährstoffzufuhr festzulegen.
gezeichnet.
Die Unterzeile
wird
ebenfalls
in der Auszeichnungsschrift
gesetzt, allerdings
zudem die Versorgung mit Vitamin B 12 und Vitain schwarz
einer 10 pt Größe.
Der Name
Autors
wird zusätzlich
kursiv gestellt
min
D kritisch,mit
bei Heranwachsenden
die KalziFür wendes
eignen
sich Lebensmittel
mit
umzufuhr.
gesundheitlichem
Zusatznutzen?
und mit dem farbigen Sonderzeichen » k « von den weiteren Informationen getrennt.
Wenn der Nährstoffbedarf durch herkömmliche
Für die Dachzeile wurde auch die serifenlose
Auszeichnungsschrift
mit sind
einer Größe
Lebensmittel
nicht gedeckt werden kann,
angereicherte Produkte eventuell sinnvoll. Die
von 12 pt gewählt.
empfohlene Menge der gefäßschützenden Omega-3-Fettsäuren etwa lässt sich mit Fisch allein
kaum erreichen. Daher macht es Sinn, diese zum
Für
wen sind Nahrungsergänzungsmittel
Zwischentitel
dienen der Unterteilung von
langen
Texten, welche
auf diese Weise leichter
Beispiel
in pflanzlichen
Ölen anzureichern.
sinnvoll?
wirken und
demFolsäure
Leser beim
Einstiegeinin den Text helfen. Auch in der Patientenzeitschrift
Schwangere
sollten
und eventuell
Was bringen Probiotika
Eisenpräparat
einnehmen.
Älteren
Menschen
emp- werden, weshalb bei der Erstellung der Texte auf
sollen Zwischenüberschriften verwendet
mit lebenden Mikrofehlen wir Vitamin D und B 12, eventuell auch
organismen?
deren Einbindung
zu achten
ist. mit
Dieviel
Zwischentitel
werden
im Gegensatz zur Überschrift
Folsäure.
Die Ballaststoffzufuhr
lässt sich
Probiotische
Bakterien
Obst und Gemüse, der Kalziumbedarf mit Milch
besiedeln
Darm und
unauffälliger in der halbfetten Grundschrift
mit 10den
pt ausgezeichnet.
und Milchprodukten decken. Lebensmittel sind
verdrängen unerwünschte
grundsätzlich besser als einzelne Nährstoffe in
Keime. Gleichzeitig steigern
Tablettenform. Für sekundäre Pflanzenstoffe etwa
sie die Darmfunktion und
6.3.4
Eye-Catcher
gibt es bislang keinen Nachweis, dass sie in isosorgen dafür, dass Schadlierter
beim
eine der
positive
WirU probiotischer Joghurt
regt 51
BeimForm
Lesen
derMenschen
Seite folgt
Sehverlauf
des aus
Betrachters
einer umgekehrten
S-Kurve.
stoffe
der Nahrung
kung haben. Die günstigen Effekte von Obst und
die Darmfunktion an
leichter
ausgeschieden
werAlles, was Gemüse
nicht insind
diesem
Bereich
liegt, wird
kaum
wahrgenommen.
Um trotzdem abzudagegen
sehr wohl
den. Zudem erzeugen sie
belegt. Deshalb empfehlen wir minlenken und Akzente zu setzen, sollten außerhalb
der umgedrehten
S-Kurveder
Blickfänge,
Stoffwechselprodukte,
welche die Funktion
destens fünf Portionen Obst und GeImmunzellen eventuell günstig beeinflussen. Vomüse pro Tag.
auch Eye-Catcher
genannt, positioniert werden.
Mit ihnen wird die Aufmerksamkeit des
raussetzung ist, dass ein Teil der Bakterien den
Dickdarm lebend erreicht. Manche Hersteller setLesers angezogen
und dosierte
sie motivieren
Schützen hoch
Vitamin- zum Einstieg in den Text.
zen ihren probiotischen Produkten so genannte
vorder
Krankheiten?
Damit daspräparate
Auge auf
Seite verweilt, sind
folgende
Eye-Catcher
einsetzbar:
Prebiotika
zu. Das
sind Ballaststoffe
wie Inulin, die
Die Referenzwerte der Deutschen
den
Bakterien
als
Nahrung
dienen
und dafür sor- FotosGesellschaft für Ernährung berückgen, dass diese sich im Darm besser ansiedeln.
sichtigen
- Infografi
ken vorbeugende Gesichts-
» Heranwachsende weisen meist
einen Kalziummangel auf «

-
51
Infokästen
Initialen
Zwischentitel
Zitate
Grafiken
Vgl. Deutsche Post, CP Ratgeber
43
21
Um ihre Wirkung voll zu entfalten, sollten Stopper außerhalb der umgekehrten S-Kurve
des Sehweges liegen, um die Aufmerksamkeit des Lesers zu lenken. So wird die Seite optimal genutzt und der Leser bekommt viele Anreize, einen Artikel auch tatsächlich zu lesen.52
Mit Eye-Catchern ist jedoch vorsichtig umzugehen:
» So wichtig sie auch sind – sie dürfen die Seite nicht überfrachten. Werden nämlich
zu viele Reize auf einmal geboten, kehrt sich der anziehende Effekt ins Gegenteil um.
Der Leser kann sich nicht entscheiden, was er zuerst ansehen soll; er fühlt sich überfordert und blättert lieber gleich weiter. « 53
Im Folgenden werden mögliche Eye-Catcher für die Verwendung in der Patientenzeitschrift mit Formaten und Platzierungshinweisen erläutert. Die Eye-Catcher müssen nicht
immer in jedem Artikel verwendet werden, doch für einen Leitartikel lohnt es sich beispielsweise aus dem gesamten Repertoire zu schöpfen.
Bilder
Bei der Bildgestaltung ist es entscheidend, sehr abwechslungsreich zu arbeiten, da sich der
Leser beim Durchblättern nicht langweilen darf und in seinem Blick geführt werden muss.
Eine klar hierarchische Unterscheidung zwischen der Wichtigkeit der Fotos ist hierfür
nötig. Auf einer Seite kann nur ein Bild als Aufmacher dienen, alle anderen müssen deutlich untergeordnet wirken. Ebenso sollte man sich verschiedener Bildformate bedienen.
Eine Doppelseite, die ausschließlich mit Hochformatbildern gestaltet wurde, wirkt auf den
Betrachter sehr eintönig und animiert nicht zum Lesen des Artikels. Durch viele verschiedene Formate und interessante Bildausschnitte kann Spannung erzeugt werden.
Psychologie
Sonderzeichen am Artikelanfang
Um den Blick des Lesers auf den Artikelanfang zu leiten, werden im ersten Absatz oftmals
Initialen verwendet. Diese vermitteln jedoch einen sehr traditionellen Eindruck, deshalb
wird bei der geplanten Patientenzeitschrift mit dem Sonderzeichen » › « gearbeitet. Dieses
wird deutlich größer, mit 72 pt, in der Abschnittsfarbe an den Beginn des Artikels gestellt.
Auf diese Weise erhält man einen Blickfang an der entsprechenden Stelle. Dieser EyeCatcher ist allerdings nur für Leitartikel zu verwenden, da bei mehreren Artikeln pro Seite,
die Seite durch die vielen Sonderzeichen zu überladen wirkt.
›
Es wird geschätzt, dass derzeit in Berlin und Umgebung etwa 50 000 Menschen an einer Epilepsie
leiden und medikamentös behandelt werden.
Größere Probleme mit der Akzeptanz in der
Bevölkerung als mit der Erkrankung
Trotz der genannten großen Vorbilder sind Menschen mit Epilepsie oft sozial isoliert, treiben weniAbb. 7: Beispiel
einen
Artikelanfang
ger Sport,für
sind
seltener
verheiratet und fühlen sich
in ihrer allgemeinen Gesundheit beeinträchtigt.
Ihre Mobilität wird oft durch die eingeschränkte
52
Kraftfahrtauglichkeit
beeinträchtigt.
Vgl. Deutsche
Post, CP Ratgeber
53
Deutsche Post, CP Ratgeber
» Das Ziel ist eine gelungene soziale
und berufliche Integration «
Die sozialen Folgen der Erkrankung wiegen für die
Betroffenen oft schwerer als die mit den Epilep-
schen mit Epilepsie häufig unterschiedliche Hilfen
mit unterschiedlicher Dauer notwendig sind. Zudem sind für die Rehabilitation von Menschen mit
Epilepsie je nach Ausgangssituation unterschiedliche Träger zuständig, die Einleitung und die Verzahnung rehabilitativer Maßnahmen sind daher
oft unzureichend.
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass
Epilepsiekranke nach wie vor im beruflichen und
sozialen Leben benachteiligt und diskriminiert
werden und häufig nicht in den Genuss der heute
verfügbaren Behandlungs- und Fördermöglichkeiten kommen.
Was können Epilepsiekranke beruflich leisten?
Die Bereiche Ausbildung und Beruf sind für epilepsiekranke Menschen am stärksten beeinträchtigt.
Knapp die Hälfte der Patienten im erwerbstätigen
44
13
Infokästen
Ein sehr beliebtes Element bei der Gestaltung einer Zeitschrift stellt der Infokasten dar.
Sport
17
Durch ihn werden kurze, wichtige
Informationen
und standardisierte Daten kompakt aufbereitet. Die Kästen können für Informationen über Mitarbeiter oder Stationen verwendet
werden. Das in der Patientenzeitschrift enthaltene Glossar ist eine besondere Form des
Infokastens. In diesem Kasten werden medizinische Fachbergriffe aus dem aktuellen Textabschnitt kurz erläutert. Zur schnellen Auffindbarkeit ist das Glossar immer auf den Seiten
des dazugehörigen Artikels zu positionieren.
ie ihre Knochen
eut
m richtigen Start. Nur
uskulatur ist leistungsfäPECH – Schema
weniger zu Verletzungen.
P=Pause:
ei jedem Training die
Für jede Sportverletzung gilt: Sofort
e inklusive Stretching so
den Sport unterbrechen und Ihrem
jedes Aufwärmtraining
Körper erst einmal Ruhe gönnen. Der
ern verurteilt, wenn die
verletzte Bereich sollte sofort ruhig
rtausrüstung nicht vor- Abb. 8: Beispiel für ein Infokasten
gestellt werden. Lassen die Schmerzen
Deshalb die Ausrüstung
nach oder verschwinden sie ganz, so
Beginn der Saison von
können Sie sich vorsichtig wieder an
ann überprüfen lassen.
die
Bewegung herantasten.
Als
Hintergrundfarbe
für den Infokasten dient die jeweilige Abschnittsfarbe in einer
etzungen vorzubeugen
me von alkoholischen Ge- 20 % -igen Tonwertabstufung. Die obere Kante des Kastens wird zusätzlich mit einer Linie
E=Eis (kühlen):
tverständlich untersagt.
Durch die
Kälteanwendung
derselben
Farbe
versehen.kommt
Die Hintergrundfläche ist am Rand über die Seite hinauslaute auch an ausreichende
es zu einer Verengung der Blutgefäße;
phasen bei ungewohnter
fend,Schwellung
da das Glossar
kein
des ursprünglichen redaktionellen Textes darstellt.
reduziert sich
undBestandteil
Schmerng.
zen lassen nach. Weiterhin wird durch
Entsprechend
des normalen Fließtextes wird auch der Text im Infokasten in der GrundKühlung der Stoffwechsel verlangzu tun, wenn trotz aller
samt, was zu einer Verminderung des
nahmen eine Prellung, schrift mit 10 pt gesetzt. Die Überschrift im Kasten wird in der Abschnittsfarbe mit einem
Gewebeschadens führt. Zur Kühlung
eine Verstauchung nicht größeren Schriftgrad von 14 pt in der Hausschrift ausgezeichnet.
von Sportverletzungen gibt es spezielle
n war? Bei nahezu jeder
Gelpackungen, die sich dem verletzten
g ist ein sofortiges ErKörperteil anpassen lassen. Eine Tüte
ECH-Schema-Maßnahmit gewöhnlichen
Eiswürfeln oder
Infografi
ken /Grafiken
Eis, Kompression, und
Kühlakkus tun es natürlich auch.
unumgänglich. Schnelles Den anschaulichsten und verständlichsten Überblick über einen bestimmten SachverSofern offene Wunden bestehen
ragt.
sichInfografi
jedoch diek.
direkte
und
halt verbietet
gibt eine
Sie bietet
zusätzliche Informationen und Statistiken. Die Inhalte
indirekte Kälteanwendung.
rletzungen sind unnöder Grafik sollten auf einen Blick auch für einen Laien verständlich sein. Trotz der
nnen nicht allzu schwerC=Compression (Kompression):
etzungen wie Zerrungen, vielen gestalterischen Möglichkeiten, die sich bei der Erstellung einer Infografik ergeben,
Um eine übermäßige Ausbreitung von
er Verstauchungen selbst
Schwellungen
oder Blutergüssen
des nicht von der wesentlichen Aussage ablenken. Standarddarf
eine überladene
Gestaltung
versorgt werden.
verletzten Bereichs zu verhindern,
Aber das Risi- grafiken, wie z. B. Torten-, Balken- oder Kreisdiagramme, werden gemäß des Corporate
sollte nach oder noch mit dem Eis ein
ko einer SportKompressionsverband angelegt werverletzung sinkt Designs des Krankenhauses erstellt, damit sich auch die Grafiken harmonisch in das
den. Es sollte jedoch nur ein mäßiger
durch optimiertes
Druck ausgeübt
werden, damiteinfügen.
eine
Gesamtbild
der Zeitschrift
Verhalten
vor,
gute Durchblutung gewährleistet ist.
während
und
nach den sportH=Hochlagerung:
eugt lichen Aktivitäten Zitate
Durch Hochlagern des verletzten
erheblich.
Bei wichtigen
oder auch Zitaten bietet sich die Möglichkeit, diese gestalBereichs wird Textpassagen
der Rückfluss des Blutes
und der Schwellflüssigkeit erleichtert,
terisch
hervorzuheben. Erscheinen bestimmte Stellen im Artikel besonders interessant,
da die Venen nicht so mühsam gegen
Schwerkraft
kanndieman
diese ankämpfen
in Form müssen.
eines zwei- bis dreizeiligen Zitates aus dem Text herausheben.

Beispielhafte Anwendungen finden sich auf Seite 13 des Best-Practice-Beispiels im Artikel
» Medizinische Rehabilitation bei Epilepsie «. Die Zitate werden, umklammert von franzö-
45
versorche
tigt
notffen.
entcht,
und
hen
›
bung etwa 50 000 Menschen an einer Epilepsie
leiden und medikamentös behandelt werden.
mit unterschiedlicher Dauer notwendig sind. Zudem sind für die Rehabilitation von Menschen mit
Epilepsie je nach Ausgangssituation unterschiedliche Träger zuständig, die Einleitung und die Verzahnung rehabilitativer Maßnahmen sind daher
oft unzureichend.
Größere Probleme mit der Akzeptanz in der
Bevölkerung als mit der Erkrankung
Trotz der genannten großen Vorbilder sind Mensischen Anführungszeichen,
kursiv
in dertreiben
Grundschrift
gesetzt und durch einen größeren
schen mit Epilepsie oft
sozial isoliert,
weniger
Sport,
sind
seltener
verheiratet
und
fühlen
sich
Zusammenfassend
kann im
festgehalten
werden, dass
Schriftgrad von 14 pt hervorgehoben. Unschöne Umbrüche oder Lücken
umfließenden
in ihrer allgemeinen Gesundheit beeinträchtigt. Epilepsiekranke nach wie vor im beruflichen und
Text sind bei der
zu vermeiden.
Ihre Positionierung
Mobilität wird oft durch
die eingeschränkte sozialen Leben benachteiligt und diskriminiert
Kraftfahrtauglichkeit beeinträchtigt.
werden und häufig nicht in den Genuss der heute
verfügbaren Behandlungs- und Fördermöglichkeiten kommen.
» Das Ziel ist eine gelungene soziale
und berufliche Integration «
keiWas können Epilepsiekranke beruflich leisten?
AnDie Bereiche Ausbildung und Beruf sind für epilepden
siekranke Menschen am stärksten beeinträchtigt.
Die sozialen Folgen der Erkrankung wiegen für die
Wer
Knapp die Hälfte der Patienten im erwerbstätigen
Betroffenen oft schwerer als die mit den Epilepuse
Alter weist unter arbeitsmedizinischen Aspekten
sien einhergehenden Anfälle oder Behandlungen.
ner Impfung
keine oder nur eine geringe Gefährdung durch
In
Häufig entsteht ein Teufelskreis:
Soziale
Isolation,
Erste
Hilfe
bei Flugangst
gen,
ihre Erkrankung auf. Dennoch ist die Rate der
Abb. 9: Beispielpsychische
für ein Zitat
und familiäre Belastungen können sich
hen
bei den Befragten mit Epilepsie
Jeder dritte
Passagier Erwerbstätigkeit
leidet unter
auf den Behandlungserfolg ungünstig
auswirken.
ung
deutlich
niedriger als in der
Flugangst.
Am
Düsseldorfer
FlughaUmgekehrt kann eine gelungene berufliche und soollte Prof. Holger Kuhnert k Kinderarzt
Allgemeinbevölkerung.
Sie
fen wurde aus
diesem Grund
die weltPro
ziale Integration krankheitsstabilisierend
wirken.
sind
in geringerem Umfang
weit erste Ambulanz für
Menschen
erwerbstätig
Weitereaufgenommen
Gestaltungselemente
n Impfstoff gegen die Vo- 6.3.5
Krankenhaus
werden.
mit Furcht
vor dem Fliegen
eröffnet. und oft unterLebensqualität,
Erwerbstätigkeit,
Ausbildungshalb
ihres In
Qualifikationsniwürden die Menschen Umso wichtigerniveau,
sei es,Schulbesuch,
dass Impfstoffe
Sie bietetnahezu
Betroffenen
Ein Gespräch mit dem
Freizeitverhalten,
alle
Neben den Eye
-Catchern
werden
eine
Vielzahl
vonSoforthilfe.
anderen
Gestaltungselementen
in
veaus
beschäftigt.
Sie werden
uns kommen «, so Prof. » in naher Zukunft
in
Deutschland
als
der
15-minütigen,
kostenlosen
Berasor Peter Stehle über N
Aspekte des Lebens werden bei Menschen mit Epierheblich
früheren,
und häufiger
ehmann, wissenschaft- der
Standardimpfung
zugelassen
werden
«.
tung
geben
Psychologen
individuelle
und funktionelle Lebens
Patientenzeitschrift
verwendet,
zum
Beispiel
Bildunterschrift
Kolumnentitel
oder
lepsien von Art und Ausprägung der Erkrankung
als andere Arbeits 10. Sächsischen ImpfTipps für die richtige berentet
Vorbereitung
beeinflusst.
Suhlen in der Einsamkeit
nehmer. werden, sind dieU Während
Eyeals-Catcher
bei entspannten
Bedarf eingesetzt
folgenden
8. Dezember in Potsdam Endmarken.
Der HPV-Impfstoff
kann die
sogar
auf einen
Flug.
Sind wir in Deutschlan
auch die neuen Impf- Gestaltungselemente
KrebspräventionNeuegesehen
werden.
unterversorgt?
Chancen
durch
das
SGB
IX
für jede Seite Pflicht.
Obwohl » Empfehlungen beruflicher Möglich- Mangelzustände sind hi
er Tagung von rund 500 Denn die humanen
Papilloma-Viren
(Rehabilitation
und Teilhabe)Mehr Informationen dazu finden
keiten
von Menschen mit Epilepsie « erarbeitet die Ballaststoff- und Fo
issenschaftlern im Mit- (HPV) können In
nicht
höchst
unanSie im
unter der
Adresse:
dennur
letzten
Jahren
haben sich
in Internet
der rehabiliwurden,
besteht weiterhin ein hohes Maß an unter den empfohlenen
en, können gefährliche genehme Genitalwarzen,
sondern auch
www.flugangsthilfe.de
tativen
Versorgung
erhebliche
Veränderungen
Bildunterschrift
en auslösen.
Unsicherheit bei Betroffenen, Angehörigen, Ar- zudem die Versorgung m
ngen
verhindern.
Gebärmutterhalskrebs
Eine
t
ergeben. Das neugeschaffene Sozialgesetzbuch
beitsvermittlern und Arbeitgebern über die Ein- min D kritisch, bei He
Impfung
ein
Hepatitis-BIX mit
enthält
vielfältige
Hilfsmöglichkeiten
für eindeutig zuzuordnen ist. Diese soll
Jedes
Bildwäre
muss
einederBildunterschrift
besitzen,auch
welche
schätzung
d die häufigste Ursa- Impfung vergleichbarer
Fortschritt,
so
Schnell
denken
hebt der beruflichen Möglichkeiten von umzufuhr.
Menschen mit Epilepsie. Diese Maßnahmen komMenschen
Epilepsien. Zusätzlich
wissen
Bild
erklären
und
alle
abgebildeten
Personen
nennen.mit
Üblicherweise
werden
diedie
hfallerkrankungen, im das
Prof.
Dr.kurz
Falk men
Hoffmann,
ehemaliger
aber oft nicht zur Anwendung,
da bei Mendie
Laune
erläuterte Prof. Holger Chefarzt der Kinderklinik des Kran» Heranwachsende wei
Bildunterschriften kursiv gesetzt, doch
sollten längere Textpassagen enthalten sein, bremst
der Universitätskinder- kenhauses in Berlin-Friedrichshain.
Psychologen der US-Universitäten
Mehr als 24 000 Kinder dies den Lesefluss. Da die Bildunterschrift
Princeton
die
einen Kalziummange
en und
auchHarvard
in derließen
Patientenzeitschrift
kursiv ausgeter von vier Jahren müs- Bei Herpes Zoster stehen Kinder und
Teilnehmer einer Studie kurze Auswerden,gleichermaßen
müssen sie so
wie
gehaltenablewerden. Nur das Wichtigste
Deutschland wegen einer zeichnet
ältere Menschen
im knapp
sagen
vonmöglich
einem Bildschirm
Für wen sind Nahrungs
roenteritis stationär im zur
Mittelpunkt.
Denn
das
Virus
hat
zwei
sen.
Eine
Gruppe
bekam
die
Texte
Bilderläuterung und die Namen der erkennbaren Personen dürfen beschrieben wersinnvoll?
Gesichter: Im Kindesalter verursacht
sehr rasch präsentiert, sodass sie
Schwangere sollten Fo
es Windpocken.
Es bleibt der
dannBildunterschrift
in den
schnell wird
lesen inmusste,
die andere
den.
Zur Markierung
der Patientenzeitschrift
das Symbol » «
Eisenpräparat einnehme
Nervenganglien, kann Jahrzehnte spähatte doppelt so viel Zeit. Bei der
fehlen wir Vitamin D
interder
jeweiligen
Kapitelfarbe
verwendet.
aktiv werden und eine Gürtelrose
anschließenden Befragung fühlten
Folsäure. Die Ballaststo
auslösen.
sich die Schnell-Leser glücklicher
Obst und Gemüse, der
und aktiver, unabhängig davon, ob
as hemmend auf
und Milchprodukten d
die Texte positive oder negative Botund die Vermehrung
grundsätzlich besser a
schaften enthielten.
wirkt beziehungsTablettenform. Für seku
ötet.
gibt es bislang keinen N
lierter Form beim Men
Richtig
lüften
ktion
kung haben. Die günsti
der Ansteckung
Im Winter reicht es, wenn alle StunGemüse s
e erregerhaltige
den die Wohnung kurz durchgelüfbelegt. De
Auswurf beim
tet wird. Darauf weist die Verbraudestens fün
esen übertragen.
U mehr Standardimpfungen bei Kindern
cherzentrale Nordrhein-Westfalen
müse pro T
hin. Die verbrauchte Luft wird gegen
Diese ist besonders, im Kopfbereich
frische ausgetauscht und die FeuchSchützen h
as hemmend auf
ziemlich schmerzhaft. Die Nerven
tigkeit kann abziehen, ohne dass
präparate
Abb.
10: Beispiel
für eine
Bildunterschrift
und die Vermehrung
werden
durch die
Krankheit
derart
die Innenräume dabei übermäßig
Die Refer
wirkt beziehungsgeschädigt, dass es bis zu einem Jahr
auskühlen. Der Austausch zwischen
Gesellscha
ötet.
dauern kann, bis die Schmerzen nachwarmer, feuchter Innenraumluft
sichtigen
Endmarke
lassen. Nicht selten sind diese Folgeund kalter Außenluft erfolgt rasch.
schmerzen Gründe für einen SelbstEr dauert umso länger, je wärmer es
Der
Schluss eines Artikels wird in Zeitungen
und Zeitschriften oftmals mit einem besonr eine akute oder
mord. Deshalb drängen die Ärzte darauf,
draußen ist.
zündung der Leber,
Ältere Symbol
mit einer oder
Auffrischungsimpfung
deren
dem Namen des Autors beendet. Ein Zeichen für den Leser, dass an
mmte Viren oder
zu schützen.
dieser Stelle der Text abgeschlossen ist. In der Patientenzeitschrift wird das Symbol » « in
vorgerufen wird.
Im Kampf gegen Viren
R


U



der entsprechenden Kapitelfarbe als Endmarke verwendet.

46
er-
ner
gang
chs
im
bein-
schen
3 Milßig in
2000
Sauna
nung.
ystem
vor.
nd der
ndern
einigt
n, hält
und
Möglichkeiten der Übenden. Das ist
beispielsweise dann wichtig, wenn die
Beweglichkeit eingeschränkt ist oder
Vorerkrankungen bestehen.
Mehr als drei Millionen Deutsche
praktizieren Yoga. Mit welchem Ziel?
Bedingt durch Alltagsbelastungen leiden
viele Menschen unter Stresssymptomen
wie Schlafstörungen, nervöser Unruhe,
Rücken- und Kopfschmerzen. Durch
wird damit auch leichter, länger und
bequem in einer aufrechten Sitzposition zu verweilen.
Wann zeigen sich erste Erfolge?
Viele erfahren bereits nach zehn Kurseinheiten eine Besserung mancher Beschwerden. Yoga ist aber kein Wundermittel. Mögliche Erkrankungen sollten
vom Arzt abgeklärt werden.
Bettina Schneider

Abb. 11: Beispiel für die Verwendung der Endmarke
stärkt Herz und Kreislauf. Für FreizeitSportler ist die Schwitzkur nach dem
Symbole
Training ideal: Die
Der entsprechenden
Stoffwechsel in
den Muskeln erhöht
sich und beugt sodurch andere
im Grundlayout
einem Muskelkater vor.
für Endmarke und Beginn der Bildunterschrift können
Symbole ersetzt werden, falls diese besser zum Corporate
Design des Krankenhauses passen. Es ist lediglich auf die einheitliche Verwendung im
Ein Saunagang wirkt sich auch posigesamten
Heft zu achten.
tiv auf die Psyche
und das allgemeine
Wohlbefinden aus. Ein bis zwei Stunden
nach dem Schwitzbad stellt sich eine
Kolumnentitel
/ Seitenzahl
angenehme Müdigkeit
ein. Deshalb
empfiehlt es sich, abends in die Sauna
U�Saunagänge sorgen für Ruhe
Zur Navigation in Büchern
und Zeitschriften dient der Kolumnentitel. Dieser kann entwezu gehen.
und Entspannung

der durch die ganze Publikation einheitlich sein ( toter Kolumnentitel ) oder er beinhaltet
immer die aktuelle Rubrik bzw. Kapitel ( lebender Kolumnentitel ). Die Patientenzeitschrift
verwendet aufgrund der verschiedenen Rubriken einen lebenden Kolumnentitel, der in
einem farbigen Balken am Kopf der Seite steht. Im Balken, der in der jeweiligen Farbe
des Zeitschriftenteils gehalten ist, erscheint neben dem Namen der Rubrik zusätzlich die
Seitenzahl. Normalerweise muss auf jeder Seite der Kolumnentitel erscheinen, die einzige
Ausnahme bildet die erste Seite eines Aufmachers.
6.4 Anzeigen
6.4.1 Anzeigenkonzept
Für eine teilweise Refinanzierung der Patientenzeitschrift bietet sich die Möglichkeit
Anzeigen zu integrieren. Dem Krankenhaus ist es überlassen, ob es dies nutzen möchte
oder ob es, beispielsweise aus Angst vor einem Imageverlust, von Anzeigen in der eigenen Patientenzeitschrift absieht. Der weitere Vorteil der Anzeigen besteht in dem positiven
Einfluss, den inserierende Firmen auf das Heft besitzen, sofern die Unternehmen von der
Zielgruppe als vertrauenswürdig eingestuft werden.
Der Anzeigenverkauf zieht natürlich einen Mehraufwand bei der Zeitschriftenproduktion
nach sich. Es müssen Anzeigenpartner geworben, Anzeigen koordiniert und abgerechnet
werden. In gestalterischer Hinsicht muss in der Zeitschrift Platz für Anzeigen geschaffen
und diese gesetzt werden. Durch eine Vielzahl von Anzeigen kann der Umfang der Zeitschrift höher sein, wodurch zusätzlich Druck- und Papierkosten entstehen. Ist der Anzeigenverkauf jedoch einmal gut angelaufen, sichert man langfristig Einahmen mit denen
man diese Mehrkosten decken kann. Dennoch sollte der Anzeigenanteil 30 % des Zeitschriftenumfangs nicht übersteigen.
47
Um erfolgreich Anzeigenkunden zu werben bedarf, es fester Zeitschriftenthemen in der
Jahresplanung sowie aussagekräftiger Mediadaten. In die Mediadaten gehören eine Zielgruppendefinition sowie Formate, Farbigkeit und Preise der jeweiligen Anzeigenplätze.
Zusätzlich sollten Rabattstaffeln und Reichweite ausgewiesen sein.
Für den Anzeigenverkauf stellt die Reichweite ein wichtiges Verkaufsargument dar, denn
nur eine hohe Reichweite rechtfertigt die hohen Kosten für das inserierende Unternehmen. Die Reichweite einer Zeitschrift ergibt sich aus der tatsächlich erreichten Anzahl von
Lesern. Vor allem bei Publikumszeitschriften aber auch bei Kundenzeitschriften wird ein
Exemplar von mehreren Lesern genutzt. Dies belegen Marktforschungsstudien wie die
Allensbacher Werbeanalyse (AWA) und die Studien der Informationsgemeinschaft zur
Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW). Aus beiden Analysen lässt sich entnehmen, welche Druckauflage und Reichweite die einzelnen Publikationen besitzen. Die
» Apotheken Umschau « erscheint beispielsweise in einer monatlich gedruckten Auflage
von 8 479 058 Exemplaren 54 und verfügt laut AWA 55 über eine Reichweite von 18,97 Millionen Lesern pro Monat. Folglich wird ein Exemplar der » Apotheken Umschau « von
durchschnittlich 2,2 Personen gelesen. Speziell bei einer Patientenzeitschrift, die nur in
Warteräumen ausliegt, ist die Reichweite eines Exemplars wesentlich höher als bei anderen
Zeitschriften, da sehr viele Leser zu ein und demselben Exemplar greifen.
6.4.2 Rechtliche Einschränkungen für die Öffentlichkeitsarbeit von Krankenhäusern
Die Werbung Dritter sowie die eigene Öffentlichkeitsarbeit unterliegen bei Ärzten und
Krankenhäusern folgenden Rechtsvorschriften, die es zu beachten gilt:
- Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb (UWG)
- Heilmittelwerbegesetz (HWG)
- ärztliches Berufsrecht
Bei Anzeigenschaltungen muss darauf geachtet werden, dass die Anzeigen nicht einem der
oben genannten Regelungen widersprechen.
Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb
Wie in allen anderen Wirtschaftsbereichen ist auch das Krankenhaus angehalten, sich an
die Vorschriften im UWG zu halten, welches die eigene Werbung und auch die Werbung
Dritter betrifft. Laut § 1 UWG sind alle Werbemaßnahmen untersagt, die den guten Sitten
widersprechen.
» Wer im geschäftlichen Verkehre zu Zwecken des Wettbewerbes Handlungen vornimmt, die gegen die guten Sitten verstoßen, kann auf Unterlassung und Schaden­
ersatz in Anspruch genommen werden. « 56
Unter einem Verstoß gegen die » guten Sitten « versteht sich in diesem Zusammenhang
einerseits sittenwidrige vergleichende Werbung und andererseits Werbung, welche dem
Vgl. IVW Alphabetischer Gesamtindex ( 03 / 06 )
Vgl. AWA Reichweitenvergleich der Werbeträger ( 2006 )
56
UWG § 1
54
55
48
Betrachter unzumutbar ist. Jedoch ist der Bereich der Unzumutbarkeit nicht sehr streng
gefasst, wie aus dem Urteil des Landgerichts Hamburg in einem Beschluss vom 27. Juli 1988
hervorgeht.
» Die Anzeigenwerbung in Patienten - Informationsbroschüren von Krankenhäusern
(im entschiedenen Fall eine Werbung eines Bestattungsunternehmens) ist grundsätzlich zulässig. Allerdings ist eine Prüfung anhand des konkreten Inhalts der Werbung
vorzunehmen. Die Konfrontation mit der Werbung für ein Bestattungsunternehmen
in einer Patientenbroschüre überschreitet nicht den Rahmen einer zulässigen Beeinträchtigung des Gefühlslebens des Patienten und verstößt nicht gegen § 1 UWG. « 57
Heilmittelwerbegesetz (HWG)
Das Heilmittelwerbegesetz regelt die zulässige Werbung im gesamten Gesundheitsbereich.
Dies gilt nicht nur für die Arbeit des Krankenhauses und anderer ärztlicher Einrichtungen,
sondern auch für alle Personen, die Werbemaßnahmen an solch einem Ort betreiben.
Nachfolgend werden relevante Paragraphen, die im aktuellen Gesetzestext des HWG 58 zu
finden sind, erläutert.
Verboten ist nach § 3 HWG irreführende Werbung durch unzutreffende Angaben über
diagnostische oder therapeutische Wirkungen von Behandlungen oder der Abgabe von
falschen Erfolgsversprechen sowie das Verschweigen von Nebenwirkungen. Weiterhin ist
nach § 9 HWG die Werbung für Fernbehandlungen unzulässig. Unter Fernbehandlung ist
die Diagnose oder Therapie ohne persönlichen Kontakt gemeint.
Im § 11 des HWG wird die Werbung für Arznei- und Heilmittel, Verfahren und Behandlungen außerhalb von Fachkreisen eingeschränkt. Im Folgenden werden die wichtigsten
Punkte genannt. Nach § 11 Nr. 1 ist die Werbung mit wissenschaftlichen oder fachlichen
Veröffentlichungen verboten. Hierbei reicht es aus, wenn lediglich der Eindruck eines
fachlichen Gutachtens vermittelt wird. Punkt 2 verbietet Werbung mit der Angabe, dass
eine Behandlung oder ein Arzneimittel ärztlich empfohlen wird.
» Unzulässig sind daher Äußerungen wie ‘ Experten raten ’ , ‘ Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen ’ , ‘ therapeutische Wirksamkeit nachgewiesen ’ , ‘ Verfahren seit
Jahren klinisch erprobt ’ . « 59
Ebenso verboten ist die Werbung mit Krankengeschichten oder Hinweisen darauf. Auf
diese Weise soll verhindert werden, dass eine Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung vorgenommen wird.
Ein wichtiger Punkt im HWG ist, unter § 11 Nr. 4, das Verbot der bildlichen Darstellung
von Personen in Berufskleidung oder bei der Ausübung der Tätigkeit von Angehörigen
der Heilberufe. Unter die Kategorie der Heilberufe fallen auch Krankengymnasten und
57
58
59
Deutsche Krankenhaus Gesellschaft, Werbung durch das Krankenhaus
Vgl. HWG § 3
Vgl. HWG § 11 Nr. 2
49
medizinisch-technische Assistenten. Jedoch ist die bloße Abbildung eines Arztes als Porträt oder Passfoto erlaubt. Ebenso ist die Darstellung von Räumlichkeiten, wie der OP-Saal
oder die Empfangshalle, ohne Personen im » weißen Kittel « rechtens.
Werbung muss immer in einer allgemein verständlichen Sprache gehalten werden, d. h. sie
darf, laut § 11 Nr. 6, keine fremd- oder fachfremdsprachliche Bezeichnungen enthalten.
Nach § 11 Nr. 11 HWG ist auch die Werbung mit Äußerungen Dritter, z. B. durch Dank­
sagungen, Anerkennungs- oder Empfehlungsschreiben, verboten. Dies würde, bezogen
auf die Patientenzeitschrift, auch die Äußerung durch Leserbriefe einschließen. Zusätzliche Einschränkungen der Werbung für Arznei- und Heilmittel, sowie Behandlungen und
Verfahren, sind den weiteren Punkten in § 11 HWG zu entnehmen.
Die Werbung mit Nennung von Krankheiten, die laut § 12 HWG als sehr schwer oder weit
verbreitet gelten, ist ebenfalls durch das HWG untersagt. Auch hier soll die Gefahr der
Selbstbehandlung gedämmt werden. Die Liste der untersagten Krankheiten ist dem HWG
zu entnehmen.
Generell sind die Normen des UWG und des HWG bei der Eigenwerbung zu beachten,
dennoch ist es laut ärztlichen Berufsrechtes erlaubt, für sich auch mit Nennung oben
genannter Krankheiten zu werben, so lautet das Urteil des BGH vom 31.10.2002:
» Im Hinblick auf das Grundrecht der Berufsausübungsfreiheit ist es Ärzten, die
Kliniken betreiben, nicht verwehrt, unter Herausstellung der Arztnamen und der
Arztbezeichnung sowie unter Angabe der Indikationsgebiete und Behandlungs­
methoden zu werben. « 60
Imagewerbung des Krankenhauses
Die Firmenwerbung eines Krankenhauses unterliegt ebenfalls den rechtlichen Einschränkungen des UWG. Die Vorschriften des HWG gelten nach einem Urteil des Oberlandes­
gerichts München jedoch nur für reine Werbung.
» Die reine Imagewerbung durch Krankenhäuser unterfällt nicht dem HWG. Die allgemeine Firmenwerbung, die ohne Bezugnahme auf bestimmte Leiden, Arzneimittel
oder Verfahren allgemein für Ansehen und Leistungsfähigkeit des Krankenhauses
wirbt, ist nicht in den Geltungsbereich des HWG einbezogen, obwohl auch sie mittelbar den Absatz des Unternehmens fördern kann und soll. « 61
Da die Patientenzeitschrift ein Imageinstrument des Krankenhauses darstellt und nicht in
den Bereich der klassischen Werbung fällt, sind entsprechend des oben genannten Urteils
die Einschränkungen des HWG nicht von Bedeutung. Demzufolge können alle Fotos
Deutsche Krankenhaus Gesellschaft, Werbung durch das Krankenhaus
Deutsche Krankenhaus Gesellschaft, Werbung durch das Krankenhaus
60
61
50
und Texte ohne Bedenken verwendet werden. Auch Leserbriefe, die genau genommen
Äußerungen Dritter nach § 11 Nr. 11 HWG darstellen, können demnach ohne Einschränkungen veröffentlicht werden. Eine Ausnahme stellt jedoch die Anzeigenschaltung anderer
Unternehmen dar. Die Werbung Dritter muss trotzdem den Regelungen des HWG und des
UWG entsprechen.
6.4.3 Potentielle Anzeigenkunden
Um dem Image des Krankenhauses nicht zu schaden, sollten die inserierenden Fi­rmen
bei der Zielgruppe angesehen sein. Am besten wirken sich erfolgreiche Unternehmen
aus ganz Deutschland, die im Bereich Medizin und Gesundheit tätig sind, auf das
Kranken­hausimage aus. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Firma Medizintechnik und
Rehahilfen oder Hygiene- und Lebensmittelprodukte verkauft, solange der Inhalt und die
Art der Werbung nicht gegen das HWG verstoßen. Für Heil- und Arzneimittel darf im
Krankenhaus laut § 10 HWG nur geworben werden, wenn diese nicht verschreibungspflichtig sind.62
Anzeigenkunden aus folgenden Bereichen sind denkbar, wobei Unternehmen aus anderen
Wirtschaftsbereichen nicht komplett ausgeschlossen werden sollten:
- Hygiene- und Pflegeprodukte
- Lebensmittel
- Drogeriewaren
- nicht verschreibungspflichtige Arznei- und Heilmittel nach HWG
- Kosmetika
- Wellness- und Reha-Einrichtungen
- Seniorenbedarf
- Medizintechnik
- Sportgeräte (soweit gesundheitlich unbedenklich)
- Orthopädietechnik
Auch regionale Unternehmen können als Anzeigenkunden geworben werden, wenn sich
die inhaltliche und gestalterische Qualität der Anzeige sich nicht stark von der Patienten­
zeitschrift abhebt. Der zu große Kontrast würde dem Leser ein schlechtes Bild vermitteln
und das Image der Patientenzeitschrift und damit des Krankenhauses beschädigen.
62
Vgl. HWG § 10
51
7. Organisation
7.1 Jahresplan
Vorraussetzung für eine erfolgreiche Themenumsetzung und den gezielten Anzeigen­
verkauf ist eine gute Jahresplanung. In der Jahresplanung müssen zum einen Themen für
die unterschiedlichen Ausgaben festgelegt und zum anderen konkrete Termine für die einzelnen Ausgaben und deren Umsetzungsschritte gesetzt werden. Durch diese durchdachte
Jahresplanung lassen sich unübersichtliche, kurzfristige Produktionen vermeiden.
Anhand der genauen Themenplanung kann man zudem themenspezifisch Anzeigen­
kunden besser akquirieren. Vorsicht ist hier bei der Verschiebung eines Veröffentlichungstermins geboten, da die meisten Anzeigenkunden beispielsweise wegen Messeterminen an
bestimmte Erscheinungstage gebunden sind. Verschiebt sich dennoch ein Termin, muss
jeder Anzeigenkunde rechtzeitig informiert werden. Dies sollte nicht zur Gewohnheit werden, denn Unpünktlichkeit fällt negativ auf das Blatt und dessen Herausgeber zurück.
Der Jahresplan darf allerdings nicht als starres Konzept wahrgenommen werden. Aktuell
auftretende Themen, die das Unternehmen betreffen müssen immer eingebaut werden,
auch wenn sie nicht im Jahresplan berücksichtigt wurden. Auch Änderungen und unvorhergesehene Hindernisse sollten, wenn sie auftreten, im Jahresplan Berücksichtigung finden, damit man auf eventuelle Zeitverzögerungen und Mehraufwand eingehen kann.
7.2 Produktionsplan für eine Ausgabe
Auf Grundlage der Jahresplanung kann für jede Ausgabe ein Produktionsplan erstellt
werden, um Kapazitäten zu planen und den aktuellen Stand der Publikation im Auge zu
behalten. Für eine Kundenzeitschrift von 32 Seiten sind normalerweise acht Wochen Vorlaufzeit ausreichend. Bei einer Erstausgabe muss mit mehr, ca. drei Monaten, gerechnet
werden, da alle Teilprozesse und Mitarbeiter noch nicht aufeinander abgestimmt sind.63
Ein 32-seitiges Magazin, welches quartalsweise erscheint, benötigt als Mitarbeiter zumindest einen Redakteur und einen Grafiker. Hinzu kommen freie Mitarbeiter, die Texte und
Bilder liefern. Für den Krankenhausteil der Patientenzeitschrift entfällt sehr viel redaktionelle Arbeit, da es Aufgabe des Krankenhauses ist, die Texte zu erstellen. Werden für diesen
Teil auch die Fotos geliefert, wird ein Fotograf nur für den allgemeinen Teil benötigt.
Als Grundlage bei der Erstellung eines Produktionsplans dient der Erscheinungstermin
der zukünftigen Zeitschrift. Von diesem Datum aus rechnet man rückwärts die benötige
Zeit der einzelnen Produktionsstufen hinzu und erhält den erforderlichen Arbeitsbeginn
63
Vgl. Deutsche Post, CP Ratgeber
52
für das Zeitschriftenprojekt. Sinnvollerweise addiert man zu der tatsächlich benötigten
Zeit für einen Produktionsabschnitt noch einen Tag als Puffer.64
Der in Anlage 4 dargestellte Produktionsplan stellt die einzelnen Produktionsschritte mit
der hierfür benötigten Zeit dar. Es wird berücksichtigt, dass die Erstausgabe drei Monate,
statt zwei, erfordert, da alle Abläufe erst noch abgestimmt und verfeinert werden müssen.
Nach zwei oder drei Ausgaben sollten alle Abläufe so eingespielt sein, dass man die Zeitschrift auch innerhalb von acht Wochen umsetzen kann. Im Produktionsplan wird von
einem Erscheinungstermin am 3. April 2007 ausgegangen, d. h. die Arbeit ist am 3. Januar
2007 zu beginnen.
Zu Beginn jeder Ausgabe ist es wichtig zunächst einen Heftplan zu erstellen. Anhand der
Jahres­planung, der Vorstellungen und Wünsche des Krankenhauses werden Themen für
die kommende Ausgabe festgelegt und welchen Platz sie im Heft einnehmen. Die Redaktion hat hierzu zwei Tage Zeit, wobei natürlich berücksichtigt wird, dass neben der Patientenzeitschrift noch andere Projekte zu betreuen sind. Der reale Zeitaufwand liegt bei
lediglich einem Tag.
Nach seiner Erstellung wird der Heftplan mit dem Krankenhaus zu einem festen Termin
abgesprochen. Normalerweise ist dies an einem Tag zu bewältigen, doch in der ersten Ausgabe ist noch sehr viel Abstimmungsarbeit zwischen Krankenhaus und Redaktion nötig,
weswegen im Produktionsplan zwei Tage angerechnet wurden. Nach der Abnahme der
Themen leitet das Krankenhaus die Artikelaufträge an seine Mitarbeiter weiter, diese werden gebrieft und zum Schreibstil eingewiesen. Für diesen Schritt wird ebenfalls ein Tag
veranschlagt. Innerhalb der nächsten zehn Tage sind die Artikel von den Krankenhausmitarbeitern zu verfassen und bei der Pressestelle einzureichen. Diese sollte innerhalb der folgenden drei Tage alle Artikel gegengelesen und von Rechtschreib- und Grammatikfehlern
befreit haben. Zusammen mit den Leserbriefen werden daraufhin alle korrigierten Artikel
an die Redaktion der Patientenzeitschrift gesandt.
Den Zeitraum, in dem die Krankenhausmitarbeiter die Artikel schreiben, nutzt die Redaktion zur Recherche von Texten und Bildern für den allgemeinen Zeitschriftenteil. Außerdem müssen Artikel verfasst und Bildmaterial organisiert werden. Um flexibler in der
inhaltlichen und später grafischen Gestaltung der Zeitschrift zu sein, ist es erforderlich,
Alternativtexte zu recherchieren und zu schreiben. Muss ein Artikel ausfallen oder passen
später im Satz Artikel nicht richtig zusammen, kann so problemlos gegen einen anderen
ausgetauscht werden. Die gesamten Arbeitsschritte sind vom Redakteur innerhalb von
15 Tagen zu erfüllen. Auf eine Unterteilung der Zeiteinheiten nach Aufgaben wird verzichtet, weil der Redakteur diesen Aufgaben oft abwechselnd oder gar parallel nachgeht.
64
Vgl. Deutsche Post, CP Ratgeber
53
Nach Erhalt der Artikel vom Krankenhaus sind diese ebenfalls vom Redakteur zu lesen
und zu redigieren. Falls Missverständnisse im Text auftreten, sollte Kontakt mit dem Autor
aufgenommen werden, um Änderungen vorzunehmen. Die vom Krankenhaus gesandten
Leser­briefe müssen ebenso aussortiert und redigiert werden. Diese beiden Aufgaben sind
in zwei Tagen umzusetzen, zu denen ein weiterer Tag als Zeitpuffer angefügt w­urde.
Wenn alle Materialien (Artikel, Bilder, Leserbriefe) vorhanden sind, kann der Grafiker mit
dem Rohsatz beginnen, welcher innerhalb von vier Tagen beendet sein sollte. Der Rohsatz
beinhaltet nicht die Erstellung des Grundlayouts für die Patientenzeitschrift, welches vor
der ersten Ausgabe einmalig erstellt und vom Krankenhaus abgenommen werden muss.
Im Grundlayout wird die Gestaltung der Artikel die Formatierung der einzelnen Textelemente, Diagramme und Infografiken festgelegt. Zusätzlich wird im Grundlayout die Titelseitengestaltung abgestimmt. Steht das Grundlayout einmal, braucht der Grafiker im Rohsatz nur noch die Texte und Bilder einfügen und bei Bedarf einzelne Gestaltungs­elemente,
wie Grafiken und Diagramme, einsetzen.
Während des Rohsatzes wird deutlich, an welchen Stellen der Zeitschrift Bild oder Text
fehlt oder überläuft. Nach den Vorgaben des Grafikers müssen innerhalb von drei Tagen
die Texte von der Redaktion gekürzt oder gelängt werden. Während dieser Zeit wird die
Bildbearbeitung vorgenommen, entweder von der eigenen Grafik oder von einer externen Lithoanstalt. Legt das Krankenhaus sehr viel Wert auf korrekte Farbwiedergabe ist die
Bildbearbeitung auf jeden Fall extern vorzunehmen.
Nachdem die Bilder in Druckqualität vorliegen und die Artikel überarbeitet wurden, kann
der Feinsatz erstellt werden. In ihn sind die geänderten Texte und Bilddaten einzupflegen. Abschließend wird ein PDF -Dokument der fertig gesetzten Zeitschrift an Redaktion und Krankenhaus geschickt, die die erste Korrektur vornehmen. Der Grafiker ist
ebenfalls an diesem Korrekturgang beteiligt, wenn auch nur zum Prüfen der korrekten
Position aller Elemente sowie der Auswahl der Bildausschnitte und der typografischen
Feinheiten. Da vor allem auch die Presseabteilung im Krankenhaus sehr viel Zeit in
andere Aufgaben investiert, werden für den ersten Korrekturgang für das Krankenhaus
sieben Tage eingeplant. Das Krankenhaus sollte bereits im ersten Korrekturgang alle Artikel
auf ihre Inhalte prüfen, auf die korrekte Schreibweise von Namen und vor allem auf die richtigen Angaben von Daten, z. B. Telefonnummern, Fax und Links. Je früher Fehler erkannt
werden, desto leichter und unkomplizierter lassen sie sich korrigieren. Trotz alledem dienen die Korrekturgänge nicht dem Umschreiben und Ergänzen von Artikeln. Jede weitere
Zeile in einem Text wirkt sich auf den gesamten Umbruch einer oder mehrer Seite aus.
Solch zeit- und vor allem kostenintensiven Änderungen sollten vermieden werden.
Grafik und Redaktion haben für den ersten Korrekturgang einen Tag Zeit. Alle Korrekturen werden von der Redaktion zusammengefasst und innerhalb von einem Tagen von
der Grafik ausgeführt. Die Korrektur hat sehr gewissenhaft zu erfolgen, um im späteren
Verlauf den letzten Korrekturgang so kurz wie möglich zu halten.
54
Sind alle Korrekturen eingepflegt, kann eine druckfertige PDF -Datei erstellt und der Digitalproof gedruckt werden. Mit dem Digitalproof kann man noch vor dem eigentlichen
Druck die Farbgenauigkeit der Bilder und Elemente prüfen. Sind in den farbigen Elementen oder Bildern Korrekturen nötig, können diese von der Grafik geändert werden.
Parallel zum Proof erfolgt die zweite Korrektur, bei der von der Redaktion noch einmal
vollständig zu kontrollieren ist, ob Rechtschreibfehler oder fehlende Textpassagen vorhanden sind. Wie beim ersten Korrekturgang werden die Änderungen von der Grafik eingepflegt. Für Korrektur lesen und ausführen werden zwei Tage veranschlagt, nach denen die
Druckfreigabe durch das Krankenhaus einzuholen ist.
Generell ist in diesem Stadium der Patientenzeitschrift kein inhaltlicher Korrekturwunsch
des Krankenhauses mehr möglich. Sollten dennoch schwerwiegende Fehler vom Krankenhaus entdeckt worden sein, müssen sie noch beseitigt werden. Um diesen eventuell
dritten Korrekturgang zu ermöglichen wird ein Zeitpuffer vor dem Druck von fünf Tagen
eingeplant. Über diese fünf Tage lassen sich auch vorherige Zeitverzögerungen anderer
Produktionsschritte auffangen.
Nach der endgültigen Druckfreigabe wird die fertige PDF -Datei an die Druckerei gesendet
um dort die Patientenzeitschrift drucken und heften zu lassen. Laut Druckerei­angaben
dauern der Druck und die Bindung vier bis fünf Tage. Für eine realistischere Planung
wird mit sieben Tagen gerechnet. Nach dem Druck folgt der Versand an das Krankenhaus,
welches die einzelnen Zeitschriften in den jeweiligen Krankenhausbereichen verteilt. Die
Exemplare für einweisende Ärzte, Apotheken, Interessenten oder Sponsoren werden vom
Krankenhaus verschickt. Gegen einen Aufpreis kann das Etikettieren und Versenden der
Einzelexemplare auch von der Druckerei übernommen werden. Für den gesamten Versand stehen im Produktionsplan vier Tage zur Verfügung.
Weniger involviert in den Produktionsplan ist die Anzeigenabteilung, welche lediglich
an den Termin des Anzeigenschluss gebunden ist. Die Anzeigenakquise umfasst auch die
Anzeigenannahme und Prüfung auf formale und rechtliche Verstöße. Nach dem Anzeigen­
schluss am 1. Februar 2007 folgt die Koordination der einzelnen Anzeigen in der aktuellen
Ausgabe. Die Positionierung muss mit dem Grafiker abgesprochen werden, um mit den
Anzeigen die Heftdramaturgie zu unterstützen. Nach der Anzeigenkoordination folgt die
Akquisition von Werbepartnern für die nächste Ausgabe. Der einzige weitere relevante
Termin für die aktuelle Ausgabe ist die Anzeigenabrechnung, die mit dem Druckbeginn
oder dem Erscheinungstag zusammenfallen kann. Zu diesem Termin (19. März 2007)
werden die tatsächlich erschienen Anzeigen abgerechnet.
55
7.3 Verbreitung und Vertrieb
Der Erfolg und Bekanntheitsgrad einer Kundenzeitschrift steigen mit für den Leser gut
erreichbaren Vertriebsorten. Als potentielle Leser sind sowohl aktuelle und zukünftige
Patienten sowie Investoren, niedergelassene Ärzte und die eigenen Mitarbeiter relevant.
Die inhaltliche Mischung der allgemeinen Gesundheitsthemen und der speziellen Informationen zum Krankenhaus ermöglichen dabei gezielt die Ansprache aller Lesergruppen.
Ausgangsort für den Vertrieb der Patientenzeitschrift ist natürlich das Krankenhaus selbst.
Durch die Auslage der Zeitschrift an zentralen Punkten, wie dem Empfang und den Warte­
räumen, erreicht man die wichtigste Zielgruppe der Patienten und deren Angehörige.
In solch hoch frequentierten Bereichen müssen mehrere Exemplare der Zeitschrift zur
Verfügung stehen, um mehrere Leser gleichzeitig ansprechen zu können. Weiterhin kann
man den einzelnen Patienten gezielt mit einer Zeitschrift im eigenen Zimmer oder in den
Aufenthaltsräumen der Stationen erreichen. Bei der Verbreitung im eigenen Krankenhaus
ist vor allem darauf zu achten, dass die Patienten auch persönlich auf die Zeitschrift angesprochen werden, um deren Aufmerksamkeit auf das eigene Heft zu lenken. Zusätzlich
bietet sich auf diesem Weg die Diskussion zu besonderen Artikeln oder zu Meinungen in
Leserbriefen an.
Um die Patientenzeitschrift in der täglichen Arbeit im Krankenhaus als erfolgreiches
Kommunikationsmedium zu etablieren, müssen auch die Mitarbeiter an deren Inhalten
Interesse zeigen. Zum einen dienen die Leserbriefe für sie persönlich als Gradmesser der
Patientenzufriedenheit und als konstruktive Kritik, andererseits bieten die Themen der
Zeitschrift Ansatzpunkte für den Dialog mit den Patienten. Aus diesem Grund sollten
auch die Mitarbeiter die jeweilige Ausgabe der Patientenzeitschrift lesen.
Auch außerhalb des Krankenhauses gibt es Möglichkeiten, zukünftige Patienten mit einer
Patientenzeitschrift zu erreichen. Durch die Vorstellung einzelner Ärzte und der vorhandenen Behandlungsmöglichkeiten steigt der regionale Bekanntheitsgrad des Krankenhauses. Am einfachsten gewinnt man durch eine positive Imagewerbung das Vertrauen
der zukünftigen Patienten, da viele ihr Krankenhaus nach Meinung des Hausarztes und
Empfehlungen von Freunden und Bekannten wählen. Daraus ergibt sich auch die Notwendigkeit bei niedergelassenen Ärzten, Apotheken und Gesundheitszentren Exemplare
der Patientenzeitschrift zu verbreiten. Auf diese Weise kann der behandelnde Arzt Informationen zum Krankenhaus geben und das Heft im Wartezimmer auslegen. Ebenso kann
die Verbreitung auch in ambulanten Rehabilitationszentren und Krankenkassennieder­
lassungen erfolgen.
Die externe Verbreitung erfolgt pro Ausgabe anhand einer Verteilerliste, die das Krankenhaus für sich erstellt. Entweder nimmt es den Versand per Post selbst vor oder die Dru­
ckerei etikettiert zusätzlich die benötigte Anzahl von Exemplaren und schickt diese direkt
zu. Alle andern Exemplare werden wie gewohnt komplett an das Krankenhaus geliefert.
56
8. Kosten und Nutzen einer Patientenzeitschrift
8.1 Kostenrechnung
Die regelmäßige Veröffentlichung einer Patientenzeitschrift stellt einen umfangreichen
Kostenpunkt in der Öffentlichkeitsarbeit eines Krankenhauses dar. Doch bei einem immer
stärkeren Konkurrenzdruck und der Aussicht auf Schließung oder Zusammenlegung von
Krankenhäusern bewährt sich langfristig solch ein Image- und Kundenbindungsmedium.
Der folgende Abschnitt gibt einen Überblick über relevante Kostenpunkte und deren
Preise bei der Produktion einer Patientenzeitschrift. Die Kostenrechnung umfasst die Um­­
set­zung einer Auflage von 5 000 Stück und wird in Tabelle 1 dargestellt. Der Zeitaufwand für
die einzelnen Arbeitschritte wurde dem vorher erstellen Produktionsplan en­tnommen.
Kostenrechnung ohne Anzeigen ( zzgl. MwSt ) bei 5000 Ex /A
uflage
Produktionsschritte
KKH einzeln
Heftplan erstellen (ein Tag )
320,00 €
Textrecherche ( 3 Tage )
960,00 €
Texte verfassen
670,40 €
Bildrecherche ( 2 Tage )
640,00 €
Fülltexte ( 2 Tage )
640,00 €
Bildhonorare
4.507,50 €
dpa Abo
237,50 €
Redigieren, Lückenfüllen ( 2 Tage )
640,00 €
Satz ( 76 € / h, 6 Tage )
3.648,00 €
Bildbearbeitung ( Stundensatz wie Grafik, 3 Tage )
1.824,00 €
Zwischensumme
1. und 2. Korrektur ( Grafik, 4 Tage )
14.087,40 €
4.864,00 €
1. und 2. Korrektur ( Redaktion 40 € / h, 3 Tage )
960,00 €
Digitalproof ( DIN A3 je 28,50 € )
513,00 €
Druck, Bindung und Versand
Gesamt
4.040,00 €
24.464,40 €
Tab. 1: Kostenrechnung für ein Krankenhaus
Bei der Berechnung wird angenommen, dass das Krankenhaus die Texte und druckfähigen
Bilder für den Krankenhausteil komplett zur Verfügung stellt. Foto- und Textrecherchen
müssen folglich nur für den allgemeinen Teil vorgenommen werden. Bei der Herstellung
der Patientenzeitschrift ergeben sich einerseits fixe Kosten, welche immer unabhängig von
der Auflage entstehen, und variable Kosten, die entsprechend der Auflagenhöhe unterschiedlich sind. Fixe Kostenpunkte sind beispielsweise die Personalkosten für Redaktion
und Grafik sowie die Bildbearbeitung und die Anfertigung der Proofs. Mittel, die für den
dpa-Themendienst und Bildhonorare bereitgestellt werden, fallen unter den variablen
Kosten­teil, da bei einer höheren Auflage mehr Lizenzgebühren für Fotos und Texte erhoben werden.
57
Die Kosten für die Redaktion entstehen durch die Erstellung des Heftplans, der Recherche von Bildern und Texten sowie dem Verfassen von Artikeln und Alternativtexten. Des
Weiteren verantwortet die Redaktion das Redigieren, das Lückenfüllen und die Korrekturgänge. Alle Produktionsschritte der Redaktion, außer das Verfassen der Texte, werden
stundenweise abgerechnet und mit einem Stundensatz von 40 € vergütet, welcher laut
Deutschen Journalistenverband 65 zu Grunde gelegt wurde. Die einzelnen Redaktionskos­
ten sind der Kalkulation (Tabelle 1) zu entnehmen.
Das Verfassen der Texte durch die Redakteure und freien Journalisten wird nach Zeilen
entsprechend der Honorarrichtlinien des Deutschen Journalistenverbandes abgerechnet.
Demzufolge beträgt der Preis für eine Zeile von 60 Anschlägen in einer Kundenzeitschrift
1,42 € / Zeile bei einer Auflage bis 10 000 Exemplaren. Da der Aufwand für einen Leitartikel wesentlich höher liegt, wird bei diesen Texten ein Zeilensatz von 1,60 € / Zeile festgesetzt. Auf der Grundlage der im Best-Practice-Beispiel enthaltenen Artikel ergibt sich ein
Gesamtpreis von 670,40 € für das Verfassen aller Texte im allgemeinen Zeitschriftenteil. Bei
der Berechnung wurde berücksichtigt, dass eine Nachrichtenseite und ein Artikel durch
den Bezug des dpa-Themendienstes gefüllt werden können. Die gesamte Kalku­lation und
die einzelnen Preise für das Verfassen der Texte sind der Tabelle 2 zu entnehmen.
Zeilen
Anschläge
Zeilen
bei 60
Anschlägen
101
34
57
1,42 €
80,94 €
67
34
38
1,42 €
53,96 €
156
47
123
1,60 €
196,80 €
95
34
54
1,42 €
76,68 €
106
47
83
1,60 €
132,80 €
Gewinnspiel
90
34
51
1,42 €
72,42 €
Patientenverfügung
70
34
40
1,42 €
56,80 €
Texte
Nachrichten (eine Seite)
Röntgentechnik
Epilepsie ( Leitartikel )
Wintersport
So bleiben Sie gesund
( Leitartikel )
Gesamt
Preis
pro Zeile
Gesamtpreis
670,40 €
Tab. 2: Honorare für Journalisten bei Auflagen bis 10 000 Exemplare
Jede Ausgabe benötigt entsprechendes Fotomaterial, um die Artikel zu bebildern. Die
Anzahl der dabei verwendeten Fotos variiert jedoch von Ausgabe zu Ausgabe. Aus diesem
Grund können die Kosten für die Bildlizenzen erst nach dem Erstellen des Layouts kalkuliert werden. Es wäre daher sinnvoll, ein Budget festzulegen, dass mit Mehr- und Minderausgaben über das Jahr die Finanzierung der Bildlizenzen deckt.
Eine Aufschlüsselung der Bildhonorare für das Best-Practice-Beispiel wurde in Tabelle 3
vorgenommen. Die Kosten für ein Foto berechnen sich aus dem verwendeten Format, der
Auflagenhöhe und eventueller Zuschläge oder Rabatte. Die Preisliste wurde der Broschüre
65
Vgl. Deutscher Journalistenverband, Vertragsbedingungen und Honorare 2006
58
» Bildhonorare « der Mittelstandsgemeinschaft Foto-Marketing 66 entnommen und gilt für
die Verwendung in einer Kundenzeitschrift. Für die Bilder im allgemeinen Teil errechnet
sich somit eine Summe von 4.507,50 €. Für eventuelle zusätzliche Bebilderung des Krankenhausteils sind weitere Kosten für Recherche und Honorare einzuplanen.
Anzahl Bilder
( allgemeiner
Teil und Titel )
Formate
Preis je Bild
Summe
26
1/ 16 Seite
105,00 €
2.730,00 €
1
1/ 8 Seite
105,00 €
105,00 €
0
1/ 4 Seite
130,00 €
0,00 €
0
1/ 2 Seite
205,00 €
0,00 €
1
1/ 1 Seite
330,00 €
330,00 €
1
2/ 1 Seite
530,00 €
530,00 €
1
Titel ab
655,00 €
655,00 €
3
Inhaltsverzeichnis
( 50 % Wiederholungsrabatt )
52,50 €
157,50 €
Gesamt
4.507,50 €
Tab. 3: Bildhonorare für Auflagen bis 25 000 Exemplare
Die Berechnung der Grafikkosten kann, wie bei der Redaktion, stundenweise erfolgen und
ergibt sich aus dem im Produktionsplan vorgesehenen Arbeitsaufwand. Der Vergütungstarif der Allianz Deutscher Designer 67 setzt den Stundensatz mit 76 € sehr hoch an, in dem
noch nicht die Kosten für die Nutzungsrechte enthalten sind. Die tatsächlichen Kosten
für den Grafiker fallen mit Stundensätzen von 40 – 60 € real sehr viel niedriger aus, da
potentielle Aufträge hart umkämpft sind und man oftmals nur durch günstigere Preise das
Projekt erhält. Aus diesem Grund hängen die tatsächlichen Kosten für die Grafik nur von
der beauftragten Agentur ab und die in Tabelle 1 errechneten Grafikkosten dienen nur als
obere Grenze der möglichen Preise.
Wird auch die Bildbearbeitung vom Grafiker übernommen, ergibt sich für den Satz, die
Bildbearbeitung und die Korrekturgänge ein Gesamtpreis von 10.336 €. Die Kosten für
beiden Korrekturgänge können auch wesentlich geringer ausfallen, falls nur wenige Änderungen vorgenommen werden müssen. Aus diesem Grund sollte bereits bei der Erstellung
der Texte auf eine fehlerfreie Umsetzung geachtet werden. Dadurch kann kostenintensive
Arbeitszeit vermieden werden. Sollte dennoch ein dritter Korrekturgang nötig werden,
sind die zusätzlichen Kosten vom Krankenhaus zu tragen.
Bei der eigentlichen drucktechnischen Herstellung der Patientenzeitschrift entstehen
Kosten für die Proofs, das Material, den Druck, die Bindung und den Versand. Die Preise
für die Produktion sind den Angeboten ausgewählter Druckereien entnommen. Diese
beinhalten den Druck einer 32-seitigen Zeitschrift (zuzüglich Umschlag), durchgehend
66
67
Vgl. MFM, Bildhonorare: Übersicht über Vergütungen für Bildnutzungsrechte
Vgl. AGD, Vergütungstarifvertrag Design
59
6/6-farbig, Drucklackierung für den Umschlag, Drahtrückstichheftung sowie Verpackung
und Versand. Da bei unterschiedlichen Auflagen andere Preise gelten, wird sich bei der
Berechnung auf den Druck von 5 000 Exemplaren beschränkt. Für diese Auflage belaufen sich die Gesamtkosten des Drucks, der Weiterverarbeitung und des Versands bei ca.
4.040,00 € (zzgl. MwSt). Der Proof einer A3-Seite kostet zusätzlich 28,50 €, das entspricht
bei 32 A4-Seiten plus Umschlag einem Preis von 513 €.
Die Angebote sind von Druckerei zu Druckerei unterschiedlich und schwanken auch mit
den aktuellen Papierpreisen. Der Versand von Druckerei zum Krankenhaus ist im Angebotspreis enthalten. Sollten über den externen Versand mit der Post noch Exemplare an
Ärzte, Geschäftspartner und dergleichen verschickt werden, muss das Krankenhaus diese
Kosten zusätzlich in der entsprechenden Höhe tragen.
Wie aus Tabelle 1 ersichtlich, beträgt der Gesamtpreis für die Herstellung einer Patientenzeitschrift inklusive aller Produktionsschritte 23.299,40 € (zzgl. MwSt). Vor der eigentlichen
Produktion entstehen zusätzlich einmalige Kosten für die Erstellung des Grundlayouts in
Höhe von 2.432,00 € und weitere 1.702,40 € für die Nutzungsrechte an dem Entwurf. Die
Nutzungsrechte wurden ebenfalls auf Basis des Vergütungstarifvertrags Design 68 erstellt
und beinhalten die einfache, regionale Nutzung in einem mittleren Umfang für ein Jahr.
Einmalige Arbeitsschritte
Kosten
Grundlayout ( einmalig 4 Tage )
2.432,00 €
Nutzungsrechte ( Nutzungsfaktor 0,7 )
1.702,40 €
Tab. 4: Investitionen vor der eigentlichen Produktion
Bei der gesamten Kalkulation wurde die Refinanzierung durch Anzeigen außer Acht
gelassen. Jedoch ist auf jeden Fall zur Einbindung von Anzeigen zu raten. Bereits einige Anzeigenseiten senken einerseits die Redaktionskosten, da weniger Seiten redaktionell
aufbereitet werden müssen, und andererseits erhält man zusätzliche Einnahmen aus den
Anzeigenerlösen. Durch die Schaffung von 6 – 7 Anzeigenplätzen in der Patientenzeitschrift werden allein 682,74 € an redaktionellen Kosten für den allgemeinen Teil gespart,
wie Tabelle 5 zu entnehmen ist.
Ersparnis Redaktionskosten
Summe
Honorare für 5 Bilder (1/ 16 Seite)
525,00 €
Text » Nachrichten « (1/ 2 Seite)
40,47 €
Text » Sport « (1/ 2 Seite)
38,34 €
Text » Ernährung « (1/ 3 Seite)
22,13 €
Text » Patientenverfügung « ( komplett )
56,80 €
Gesamtersparnis
682,74 €
Tab. 5: Reduzierung der Redaktionskosten im allgemeinen Teil
68
Vgl. AGD, Vergütungstarifvertrag Design
60
8.2 Kostenoptimierung beim Zusammendruck für unterschiedliche Krankenhäuser
Viele Krankenhäuser scheuen wegen des hohen Mehraufwandes und der daraus entstehenden Kosten die Investition in eine Patientenzeitschrift. Durch die Zusammenlegung
der Produktion einer Patientenzeitschrift mit anderen Krankenhäusern ergibt sich für
kleinere Unternehmen die Chance auf die gleiche Öffentlichkeitsarbeit wie die von großen
Häusern.
Die größte Kostenersparnis bei solch einem Projekt würde man aus der Zusammendruck
des allgemeinen Zeitschriftenteils erzielen. Auf diese Weise könnte man Rabatte bei Papierlieferanten ausnutzen und Einrichtungskosten der Druckmaschinen sparen. Jedoch erfordert dies einen komplett identischen allgemeinen Zeitschriftenteil, in gestalterischer und
inhaltlicher Hinsicht. Somit würde die Patientenzeitschrift jedoch nicht durchgehend im
Corporate Design des einzelnen Krankenhauses gestaltet werden und seinen individuellen
Charakter verlieren. Eine untragbare Lösung, wenn als Zielsetzung die Repräsentation
eines Unternehmensimages im Vordergrund steht.
Aus diesem Grund müssen andere Wege für eine Kosten sparendere Produktion gefunden
werden. Bei der Kooperation von mehreren Krankenhäusern zur Herstellung einer Patientenzeitschrift können grundlegende Kosten zusammen getragen werden. Das Abonnement des dpa-Dienstes kann beispielsweise durch die Anzahl der Partner geteilt werden
und würde bei fünf Krankenhäusern eine Ersparnis von 190,00 € ausmachen.
Durch eine partnerschaftliche Arbeit können auch Rabatte bei Papierlieferanten genutzt
werden. Lässt jedes der fünf Krankenhäuser eine Auflage von 5 000 Exemplaren drucken,
ergibt sich in der gesamten Auflage bereits eine Summe von 25 000 Exemplaren, welche
einen zusätzlichen Nachlass von 279,30 € beim Papierpreis erzielt. Weitere Rabatte können
in der drucktechnischen Herstellung nicht gegeben werden, weil für jedes Krankenhaus
eine unterschiedliche Gestaltung vorgenommen wird. Die Maschinen müssen für jede
Zeitschrift neu eingerichtet werden und der günstige Fortdruck kann somit nicht genutzt
werden.
Die Zusammenlegung der Zeitschriftenherstellung für mehrere Krankenhäuser ermöglicht
jedoch das komplette oder teilweise gemeinschaftliche Ausführen anderer Prozesse. Die
Erstellung des Heftplans kann z. B. getrennt nach allgemeinen Teil und Krankenhausteil
erfolgen. Da die Themen im allgemeinen Teil für jedes Krankenhaus identisch festgelegt
werden, braucht dieser Arbeitschritt nur einmal ausgeführt werden. Der Heftplan für den
Krankenhausteil wird hingegen individuell angefertigt. Die daraus resultierende Kostenersparnis von 128,00 € ist der Kalkulation in Tabelle 6 entnommen. Die Tabelle zeigt die
Preiskalkulation für eine Ausgabe der Patientenzeitschrift, für die sich mehrere Krankenhäuser zusammengeschlossen haben. Die ausgewiesenen Preise beinhalten die Herstellung
der Zeitschrift für ein Krankenhaus.
61
Kostenrechnung ohne Anzeigen (zzgl. MwSt ) bei 5000 Ex /Auflage
Zusammenarbeit von 5 KKH ( Preis je KKH )
Produktionsschritte
Heftplan erstellen ( ein Tag )
KKH Teil
allgemeiner Teil
Ersparnis
160,00 €
32,00 €
128,00 €
Textrecherche ( 3 Tage )
-
192,00 €
768,00 €
Texte verfassen
-
200,44 €
469,96 €
Bildrecherche ( 2 Tage )
-
128,00 €
512,00 €
Fülltexte ( 2 Tage )
-
128,00 €
512,00 €
Bildhonorare
-
3.606,00 €
901,50 €
dpa - Abo
-
47,50 €
190,00 €
320,00 €
64,00 €
256,00 €
1.824,00 €
972,80 €
851,20 €
912,00 €
182,40 €
729,60 €
3.216,00 €
5.553,14 €
5.318,26 €
redigieren, Lücken füllen ( 2 Tage )
Satz ( 76 € / h, 6 Tage ) Bildbearbeitung
( Stundensatz wie Grafik, 3 Tage )
Zwischensumme
Summe beider Teile
8.769,14 €
5.318,26 €
1. und 2. Korrektur ( Grafik, 4 Tage )
4.864,00 €
0€
1. und 2. Korrektur
( Redaktion 40 € / h, 3 Tage) 960,00 €
0€
Digitalproof ( DIN A3 28,50€ )
513,00 €
0€
3.760,70 €
279,30 €
18.866,84 €
5.597,56 €
Druck, Bindung und Versand
Gesamt
Tab. 6: Kostenrechnung bei Zusammenarbeit von fünf Krankenhäuern
Ähnlich wie bei der Erstellung des Heftplans können der Aufwand für Text- und Bild­
recherche, das Verfassen der Alternativtexte sowie das Redigieren und Lückenfüllen unter
allen beteiligten Krankenhäusern aufgeteilt werden.
Bei der Preiskalkulation für das Verfassen der Texte ist zu beachten, dass die Texte zwar in
allen allgemeinen Teilen gleich sind, jedoch die Auflage für ein Krankenhaus geringer ausfällt als für fünf. Mit einer angesetzten Auflage von 5 000 Exemplaren pro Krankenhaus,
muss für die Berechnung eine zweite Preisliste herangezogen werden. Auf deren Grund­
lage wurden die Preise für das Verfassen der Artikel nach Tabelle 7 neu berechnet.
Wie der Kalkulation zu entnehmen ist, liegt der Zeilenpreis bei einer Auflage von 25 000
Exem­plaren wesentlich höher als bei 5 000 Exemplaren. Die zusätzlichen Kosten werden
aller­dings durch die Anzahl der beteiligten Krankenhäuser aufgefangen, wodurch für das
einzelne Unternehmen eine Ersparnis von 469,96 € pro Ausgabe erzielt wird.
62
Preis
pro Zeile
Texte
Zeilen
Nachrichten ( eine Seite )
101
34
57
2,03 €
115,71 €
67
34
38
2,03 €
77,14 €
156
47
123
2,50 €
307,50 €
95
34
54
2,03 €
109,62 €
106
47
83
2,50 €
207,50 €
Gewinnspiel
90
34
51
2,03 €
103,53 €
Patientenverfügung
70
34
40
2,03 €
81,20 €
Röntgentechnik
Epilepsie ( Leitartikel )
Wintersport
So bleiben Sie gesund
( Leitartikel )
Anschläge
Zeilen
bei 60
Anschlägen
Gesamt
Preis
1.002,20 €
Tab. 7: Honorare Journalisten für Auflagen bis 50 000 Exemplare
Weniger kompliziert gestaltet sich die Kalkulation der Alternativtexte. Da dieser Produk­
tionsschritt stundenbasiert abgerechnet wird, teilen sich die gesamten Kosten bei der
Ko­operation von fünf Krankenhäusern durch deren Anzahl. Dies reduziert den Preis für
den Einzelnen um 512,00 €.
Die Preisberechnung für das Redigieren und Lückenfüllen orientiert sich an der Anzahl
der Seiten einer Zeitschrift. Da die Hälfte der Krankenhauszeitschrift individuell erstellt
wird, können diese Kosten nur für den allgemeinen Teil auf alle beteiligten Krankenhäuser
umgelegt werden. Das Redigieren das Krankenhausteils muss jedes Unternehmen selbst
tragen. Dennoch ergibt sich durch die eingeschränkte Kostenteilung eine Ersparnis von
256,00 € für jedes Krankenhaus.
Arbeitsschritte, wie die Bild- und Textrecherche, sind Grundlage für jede einzelne Patientenzeitschrift und die Bilder und Texte werden in den allgemeinen Teilen gleich ver­wendet.
Folglich bedarf es den Produktionsschritt der Recherche nur einmal für alle beteili­gten
Krankenhäuser und der entstandene Aufwand teilt sich durch deren Anzahl. Die Kosten
verringern sich dadurch für Text- und Bildrecherchen um 1.280 € pro K­rankenhaus.
Ähnlich verhält es sich mit den Personalkosten für den Grafiker, der weniger Zeit für den
Satz benötigt, da das Grundraster sowie Bild- und Textgestaltung im allgemeinen Teil identisch sind. Folglich müssen diese Seiten insgesamt nur einmal gesetzt und danach gemäß
dem Grundlayout angepasst werden. Die Krankenhäuser tragen demnach die Kosten für
den Satz gemeinsam, zusammen 24 Stunden, und zusätzlich jeder für sich die Kosten der
individuellen Gestaltung, je acht Stunden. Für das einzelne Krankenhaus ergibt sich für
Satz und Gestaltung eine Ersparnis von 851,20 € pro Ausgabe.
Ein weiterer Punkt, der durch die Zusammenarbeit mehrerer Unternehmen Kostenersparnis ermöglicht, ist die Bildbearbeitung. Da diese nur einmal für den allgemeinen Zeit63
schriftenteil vorgenommen werden muss, können die Kosten auf alle Kranken­häuser verteilt werden. Die Bildbearbeitung der Fotos im Krankenhausteil trägt jedes Unternehmen
jedoch selbst, da die einzelnen Abbildungen eine individuelle Bearbeitung benötigen. In
Ko­operation mit anderen Krankenhäusern ergibt sich für das einzelne, in Bezug auf die
Bildbearbeitung, eine Kostenersparnis von 729,60 € pro Ausgabe.
Der letzte mögliche Ansatzpunkt zur Kostenoptimierung liegt bei den Honoraren für die
verwendeten Bilder. Alle in Tabelle 3 dargestellten Bildhonorare richten sich nach den
Empfehlungen der Mittelstandsgemeinschaft Foto-Marketing 69 und beinhalten die Nutzung für eine Patientenzeitschrift. Da in weiteren Zeitschriften anderer Krankenhäuser die
Fotos ebenfalls erscheinen, ist eine zusätzliche Inlandslizenz für diese Bilder zu erwerben.
Für den wiederholten Abdruck desselben Bildes wird ein Rabatt von 20 % gewährt. Bei
der Kooperation von fünf Krankenhäusern werden demzufolge eine komplette und vier
ermäßigte Lizenzen für den Abdruck der Bilder benötigt. Um den Preisnachlass auf alle
Unternehmen gleich zu verteilen, wird die Summe aller Bildhonorare durch die Anzahl der
beteiligten Krankenhäuser geteilt. Dadurch ergibt sich eine Reduzierung dieses Kostenpunktes um 901,50 €.
Unabhängig von der vorhergehenden Preiskalkulation wird auch der Anzeigenverkauf
positiv von einer Zusammenarbeit mehrerer Krankenhäuser beeinflusst. Da die gleichen
überregionalen Anzeigenkunden für jedes Krankenhaus erstrebenswert sind, müssen
Anfragen nur einmal versandt werden. Auf diese Weise werden Personal und Versand­
kosten reduziert. Zusätzlich bietet sich mit der höheren Reichweite ein überzeugendes
Verkaufsargument um deutschlandweit zu werben.
Die Produktion einer Patientenzeitschrift in Kooperation mit anderen Krankenhäusern
bietet sehr viele Möglichkeiten, Aufgaben ganz oder teilweise zusammenzulegen, um
damit eine schlankere Kostenrechnung zu erhalten. Allein die oben genannten Einsparungen reduzieren den Gesamtpreis einer Ausgabe um 5.597,56 € bezogen auf die Kalkulation für ein Krankenhaus. Innerhalb eines Jahres lassen sich somit 22.390,24 € bei der
Produktion einer Patientenzeitschrift sparen. Dies entspricht annähernd dem Preis einer
weiteren Ausgabe.
Durch diese beispielhafte Kalkulation wird deutlich, dass die Zusammenarbeit von mehreren Krankenhäusern ausschlaggebend für die Kosten sparende Produktion einer Patientenzeitschrift ist. Rabatte und Nachlässe bei Lieferanten und anderen Dienstleistern, die
aufgrund einer höheren Auflage entstehen, können so effektiv genutzt werden. Zusätzlich
birgt der allgemeine Zeitschriftenteil, der inhaltlich gemeinsam aufbereitet wird, eine Zeit­
ersparnis, die sich positiv in den sonst sehr teueren Personalkosten niederschlägt.
69
Vgl. MFM, Bildhonorare: Übersicht über Vergütungen für Bildnutzungsrechte
64
Kooperationspartner für solch ein Zeitschriftenprojekt finden sich in bereits bestehenden Klinikverbänden oder können bei Bedarf deutschlandweit vermittelt werden. Dabei
sollten die Krankenhäuser bei der Wahl ihrer Partner darauf achten, dass die angestrebte
Druckauflage an­nähernd gleich ist.
8.3 Einbindung der Patientenzeitschrift in die Öffentlichkeitsarbeit des Krankenhauses
Mit der Veröffentlichung einer Patientenzeitschrift bietet sich die Möglichkeit, alle Publikationen des Krankenhauses strukturierter zu gestalten. Die Patienteninformation braucht
beispielsweise nur noch die wirklich grundlegenden zeitneutralen Informationen zum
Krankenhaus beinhalten. Die aktuellen Daten, z. B. Telefon- oder Faxnummern, können
hingegen im Klinik A – Z der Patientenzeitschrift erscheinen. Dies ermöglicht es Informationen, die öfter geändert werden, gesammelt abzudrucken. Auf diese Weise werden viele
zusätzliche Flyer eingespart.
Die Beauftragung eines Dienstleisters für die Herstellung einer Patientenzeitschrift hat zur
Folge, dass eine zuverlässige Veröffentlichung stattfindet. Die Agentur oder der Verlag sind
verpflichtet, die Zeitschrift pünktlich fertig zu stellen, wodurch mit einer regelmäßigen
Ausgabe zu rechnen ist. Dadurch werden Aufwand und entstehende Kosten für die Krankenhausleitung planbarer. Zusätzlich können Sonderausgaben anlässlich von Jubiläen oder
Veranstaltungen mit geringem Aufwand für das Krankenhaus erarbeitet werden.
Ein weiterer Vorteil der Auftragsvergabe an externe Dienstleister ergibt sich durch die Auf­
gabenverteilung an professionelle Journalisten und Grafiker. Die Pressestelle des Krankenhauses wird bei der Herstellung der Zeitschrift bis auf ein Minimum entlastet und kann
sich ihren eigentlichen Aufgaben widmen. Da die Artikel des allgemeinen Teils von wissen­
schaftlichen Redakteuren übernommen werden, brauchen sich die Mitarbeiter nur auf die
Artikel speziell zum Krankenhaus konzentrieren. Auf diesem Weg arbeitet jeder in seinem
eigentlichen Tätigkeitsschwerpunkt.
Zusätzlich zur Printausgabe der Zeitschrift ist es denkbar eine Online-Version auf der
Krankenhaus-Website zur Verfügung zustellen. Nähere Informationen und Hinweise zum
aktuellen Heft sollten in einem eigenen Bereich der Internetseite abrufbar sein. Dadurch
ermöglicht man auch Personengruppen, die kein eigenes persönliches Exemplar der Patientenzeitschrift beziehen, über das Internet darauf zuzugreifen. Auf diesem Weg erhöht
man die Reichweite der Zeitschrift über das eigentliche Printmedium hinaus.
65
9. Zusammenfassung
In fast jedem Krankenhaus besteht der Bedarf, eine Patientenzeitschrift zu veröffentlichen,
um Patienten zu gewinnen und zu halten. Der daraus entstehende Aufwand, die Kosten
und der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern hindern jedoch die meisten Krankenhäuser
an einer entsprechenden Umsetzung. Oftmals wird die Investition in ein neues Medium
gescheut, da die Planung oder das gestalterische Konzept nicht ausgereift erscheinen. Eine
Publikation soll schließlich Erfolg versprechen und dem Unternehmensimage angemessen
auftreten.
Die vorliegende Arbeit ermöglicht es Krankenhäusern jeder Größe, langfristig ein erfolgreiches Imagemedium aufzubauen. Durch die inhaltliche Zweiteilung der Patientenzeitschrift werden sowohl aktuelle als auch zukünftige Patienten angesprochen. Sie bietet
außerdem die einmalige Gelegenheit, noch vor der eigentlichen Einweisung, dem Patienten einen Eindruck über das Krankenhaus und dessen Möglichkeiten zu verschaffen.
Da für den Patienten als Entscheidungskriterium für ein Krankenhaus nach der fachlichen
Qualifikation des Personals vor allem Servicequalitäten im Vordergrund stehen, muss die
Zeitschrift die Patienten emotional ansprechen. Auf diese Weise ermöglicht man dem Patienten, sich bewusst für ein Haus zu entscheiden. In einer Zeit, in der der Gesundheitsmarkt
zunehmend gesättigt ist, sichert man sich durch die Investition in solch ein Medium langfristig konstante Patientenzahlen und beeinflusst das Unternehmensimage nachhaltig.
Kleinere Krankenhäuser, die sonst mit Druck- und Personalkosten für eine eigene Patientenzeitschrift überfordert sind, können diese durch die Kooperation mit anderen Krankenhäusern kostengünstig produzieren. In der Zusammenarbeit mehrerer Unternehmen
kann man Rabatte und Nachlässe bei Lieferanten nutzen und bestimmte Kosten für den
allgemeinen Zeitschriftenteil gemeinsam tragen.
Eine erfolgreiche Etablierung der Patientenzeitschrift kann jedoch nur stattfinden, wenn
sich das Krankenhaus und seine Mitarbeiter des positiven Nutzens solch eines Instrumentes
bewusst sind. Die Zeitschrift dient als Kommunikationsmedium unter den Patienten und
schafft Vertrauen zum Pflegepersonal. Zudem ermöglicht sie einen Blick hinter die Kulissen des Klinikalltags. Eine Patientenzeitschrift ist folglich eine lohnende Investition in die
Patientenbeziehung und erfordert eine konsequente und regelmäßige Erscheinungs­weise.
Zudem bietet sich mit ihr ein Medium der Öffentlichkeitsarbeit, welches das Image des
Krankenhauses präsentiert und trotzdem den Patienten in den Mittelpunkt rückt. Auf
keinem anderen Weg hat ein Krankenhaus sonst so einfach die Möglichkeit, das eigene
Unternehmen sowohl auf sachliche und emotionale Weise zu präsentieren wie auf diesen
32 Seiten.
66
Quellenverzeichnis
AGD
AWA
Hackenberg, Lutz. Vergütungstarifvertrag Design
(Fassung vom 15. Februar 2006). Allianz Deutscher Designer,
Braunschweig 2006
Allensbacher Werbeanalyse. » Apotheken Umschau Kombi A+B « in
AWA 2006: Reichweitenvergleich der Werbeträger.
http://www.awa-online.de/mediennutzung_2006/apotheken.html, 27.
Januar 2007
Buchhester
Buchhester, Stephan. Der Patient als Kunde. Vdm Verlag Dr. Müller,
Düsseldorf 2002
Blum / Schilz
Blum, K./Schilz, P. Krankenhausbarometer – Umfrage 2005.
Deutsches Krankenhaus Institut, Düsseldorf 2005
http://dki.comnetinfo.de/PDF/Umfrage_2005.pdf
18. Oktober 2006
Brielmaier / Wolf Brielmaier, Peter/Wolf, Eberhard. Zeitungs- und Zeitschriftenlayout.
2. Aufl. UVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz 2000
Buser / Schneller / Wildgrube
Buser, Kurt / Schneller, Thomas / Wildgrube, Klaus.
Medizinische Psychologie. Medizinische Soziologie. 5. Aufl.
Urban & Fischer bei Elsevier, München 2003
CP Analyse
CP Ratgeber
Deutsche Post Presse Distribution. CP Analyse – Vergleichen,
Wissen, Entscheiden. 9/2005
http://www.deutschepost.de/dpag?tab=1&skin=hi&check=yes&lang=
de_DE&xmlFile=1003048, 15.Oktober 2005
Deutsche Post Presse Distribution. CP Ratgeber – Fakten, Trends
und Perspektiven. 1/2005
http://www.deutschepost.de/dpag?tab=1&skin=hi&check=yes&lang=
de_DE&xmlFile=45267, 9.Januar 2007
67
Deutscher Journalistenverband
Deutscher Journalistenverband. Vertragsbedingungen und Honorare
2006 für die Nutzung freier journalistischer Beiträge. 03/2006
http://www.djv.de/fileadmin/djv_Dokumente/schwerpunkte/Freie/
honorare/SR-21-2006-aktuell2.pdf, 2. November 2006
Deutsche Krankenhaus Gesellschaft
Deutsche Krankenhaus Gesellschaft. Werbung durch das
Krankenhaus – Gesetzliche Grundlagen, Rechtsprechung, Hinweise
zur Durchführung. Deutsche Krankenhausverlagsgesellschaft mbH,
Düsseldorf 2003
Eichhorn
Eichhorn, Peter (Hrsg.). Krankenhausmanagement.
1. Aufl. Urban & Fischer, München 2000
FCP
Forum Corporate Publishing. Corporate Publishing Factbook 2006.
Forum Corporate Publishing, München 2006
Heinrich
Heinrich, Jürgen. Medienökonomie, Bd.1, Mediensystem, Zeitung,
Zeitschrift, Anzeigenblatt. 2. Aufl. VS Verlag für Sozialwissenschaften,
Opladen 2001
HWG
» Das Heilmittelwerbegesetz « in Werbung durch das Krankenhaus –
Gesetzliche Grundlagen, Rechtsprechung, Hinweise zur Durchführung.
Deutsche Krankenhausverlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf 2003
IVW
Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. » Apotheken-Umschau Komb A+B « in Alphabetischer
Gesamtindex. 3. Quartal / 2006
http://daten.ivw.eu/index.php?menuid=12&u=&p=&t=Alphabetische
r+Gesamtindex&b=a, 27. Januar 2007
Marburger
Marburger, Horst. SGB V – die gesetzliche Krankenversicherung.
1. Aufl. Walhalla Fachverlag, Regensburg 2006
68
Martini
Martini, Bernd-Jürgen. » Unternehmen verstärken Corporate
Publishing « in Handbuch PR – Öffentlichkeitsarbeit & Kommunika­
tionsmanagement in Wirtschaft, Verbänden, Behörden. Band 2.
Luchterhand Verlag, Neuwied 1999
MFM
Mittelstandsgemeinschaft Foto -Marketing. Bildhonorare: Übersicht
über Vergütungen für Bildnutzungsrechte. MFM, Berlin 2003
Menhard / Treede Menhard, Edigna / Treede, Thilo. Die Zeitschrift – Von der Idee bis zur
Vermarktung. UVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz 2004
Moser
Moser, Horst. Corporate Publishing Factbook 2002.
Forum Corporate Publishing, München 2002
Neubauer
Neubauer, Günter. » Die Rolle des Patienten aus Sicht des Sachverständigenrates « in Patientenorientierung im Gesundheitswesen.
W. Zuckschwerdt Verlag, München 1998. S. 1 – 10
Deutscher Presserat Deutscher Presserat. Publizistische Grundsätze (Pressekodex). 03/ 2006
http://www.presserat.de/pressekodex.html, 7. August 2006
Pschyrembel
Pschyrembel, Willibald. Pschyrembel Klinisches Wörterbuch.
260. Aufl. De Gruyter, Berlin 2004
Schäfer
Schäfer, Wolfgang in » Vier Kliniken: Eine Klinikzeitung « in führen
und wirtschaften im Krankenhaus. 13. Jahrg, Ausgabe 5 (1996).
Verlag Bibliomed, Melsungen 1996, S. 483 – 484
Schulze
Schulze, Volker. Die Zeitung: ein medienkundlicher Leitfaden.
1. Aufl. Hahner Verlag, Aachen - Hahn 2001
Schweizerische Post
Schweizerische Post. Online-Kurs Corporate Publishing.
http://www.post.ch/de/index_pm/pm_geschaeftskunden/pm_directpoint/pm_dm_praxis/pm_dm_online_kurs/pm_dp_onlinekurs_corporatepublishing.htm, 26. September 2006
69
Spielvogel
Spielvogel, Volker. Corporate Identity ganzheitlich gestalten:
Der Weg zum unverwechselbaren Unternehmensprofil.
Business Village, Göttingen 2004
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt. Kranke und Unfallverletzte 2005.
Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2006.
https://www-ec.destatis.de/csp/shop/sfg/bpm.html.cms.cBroker.
cls?cmspath=struktur,vollanzeige.csp&ID=1018557, 27. Januar 2007
Steinmetz
Steinmetz, Heike. Erfolgsfaktor Kundenzeitschrift – Von der Idee
zum Vertrieb. Redline Wirtschaft, Frankfurt 2004
TNS Emnid
TNS Emnid Medien- und Sozialforschungs GmbH. CP Standard:
Der Erfolgsnachweis zur Wirkung und Wirtschaftlichkeit des Corporate
Publishing. 09/2005
http://www.tns-emnid.com/pdf/prospekte/media-print/Produktblatt_
CPstandard.pdf, 27. Januar 2007
UWG
» Das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb « in Werbung durch das
Krankenhaus – Gesetzliche Grundlagen, Rechtsprechung, Hinweise zur
Durchführung. Deutsche Krankenhausverlagsgesellschaft mbH,
Düsseldorf 2003
Weichler / Endrös Weichler, Kurt / Endrös, Stefan. Die Kundenzeitschrift.
UVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz 2005
70
Selbständigkeitserklärung
Hiermit versichere ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbständig und nur unter
Verwendung der angegebenen Quellen angefertigt habe.
Leipzig, den 11. Februar 2007
71
Anhang
Anlage 1: Patientenumfrage.......................................................................................................II
Anlage 2: Mitarbeiterumfrage................................................................................................XII
Anlage 3: Patientenstatistik................................................................................................ XXIV
Anlage 1
Zusammenfassung der Patientenumfrage
Ort:
Sophien- und Hufeland-Klinikum Weimar, Allgemein- und Visceralchirurgie
Herzzentrum Leipzig, Kardiologie und Chirurgie
Befragte: 26 Patienten
Alter: ca. 35 – 75 Jahre
II
1a) Wie lange sind Sie schon im Krankenhaus?
ab 15 Tage: 3,9 %
10 bis 14 Tage: 0 %
k. A.: 11,5 %
bis 4 Tage: 34,6 %
5 bis 9 Tage: 50 %
Abb. 1: Dauer des Krankenhausaufenthalts
1b) Sind Sie öfter im Krankenhaus?
Ja: 15,4 %
k. A.: 53,8 %
Nein: 30,8 %
Abb. 2: Häufigkeit der Krankenhausaufenthalte
2)
Was stellen Sie sich unter einer Patientenzeitschrift vor?
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
Rätsel
Gesundheit
vielseitige Themenauswahl
Zeitungen sind Wegwerfprodukte
aufheiternd, direkt
Infos über betreffende Tageskliniken
Informationen zur Einrichtung
Infos / Zweck des Krankenhauses
Ansprechpartner
Danksagungen
Probleme der Schwestern
und Patienten
- Anregungen von Patienten
- bei längerem Aufenthalt erst
interessant
- Qualität von Betreuung /Aufenthalt
im Krankenhaus
- Krankheitsprävention
- Heilverfahren
- ähnlich der Apothekenzeitung
- Wo was zu finden ist (Wichtigstes)
- Ärzte, medizinisches Personal
- Ereignisse im Krankenhaus
- Informationen zu Preisen
- Verhaltensmaßregeln
- Telefonnummern
- Anleitungen zum Telefon
- Interesse der Patienten stillen
- weitere Behandlung und Therapie
III
3a) Kennen Sie die aktuelle Krankenhauszeitung?
(von 9 Patienten, in deren Krankenhaus eine Patientenzeitschrift veröffentlicht wird)
Nein: 33,3 %
Ja: 66,7 %
Abb. 3: Bekanntheit der Patientenzeitschrift
3b) Welchen Artikel fanden Sie am interessantesten und warum?
-
-
-
-
nur drin geblättert
keine Zeit / Laune zu lesen
allgemeine Informationen über das Krankenhaus
aktuellste Zeitschrift noch nicht gelesen
3c) Was hat Ihnen überhaupt nicht gefallen?
- nichts Kurzweiliges
- mehr für Personal gedacht
4)
Sind Sie regelmäßiger Zeitungsleser oder nur sporadisch?
Nein: 23,1 %
Ja: 76,9 %
Abb. 4: Anzahl der regelmäßigen Zeitungsleser
IV
5)
Wie schätzen Sie Ihre medizinishen Kenntnisse ein?
(1 = Laie, 5 = Profi)
[%]
50
42,3 %
40
26,9 %
30
20
11,5 %
10
0
3,9 %
1
2
3
4
7,7 % 7,7 %
5
k. A.
Abb. 5: Medizinische Kenntnisse von Patienten
6) Interessiert Sie prinzipiell eine Patientenzeitschrift?
Nein: 23,1 %
Ja: 76,9 %
Abb. 6: Interesse für eine Patientenzeitschrift
Anmerkungen: - bei längerem Aufenthalt im Krankenhaus
- gibt viel Anderes als Alternative
- falls interessante Themen enthalten sind
- froh, wenn man aus dem Krankenhaus entlassen wird
- hängt von der Qualität der Zeitschrift ab
- bis jetzt nirgends eine Patientenzeitschrift gesehen
7a) Würden Sie eine Patientenzeitung zu Hause lesen?
Ja: 15,4 %
k. A.: 7,7 %
Nein: 76,9 %
Abb. 7: Persönliche Zustellung einer Patientenzeitschrift
Anmerkungen: - » Apotheken Umschau « reicht zum Durchblättern
- im Krankenhaus ausreichend
- wenn es nicht sein muss, beschäftigt man sich
nicht mit dem Krankenhaus
7b) Was müsste getan werden, damit Sie diese gerne zu Hause lesen?
-
-
-
-
8) generell nicht zu Haus lesen
nur im Krankenhaus
wenn man ständig im Krankenhaus ist, z.B. Herzkranke
bei chronischen Leiden
Lesen Sie andere Gesundheitsmagazine?
Apotheken Umschau
76,9 %
Apotheken Ratgeber
50 %
AOK Magazin
34,6 %
Sonstiges
19,2 %
k. A.
11,2 %
Diabetes Journal
7,7 %
Fit for Fun u. ä.
0%
Gesundheit
0%
0
10
20
30
40
50
60
70
80
in Prozent [%]
Abb. 8: Rezeption anderer Gesundheitsmagazine
VI
9) Ist es Ihnen eher wichtig Informationen über Mitarbeiter und Abteilungen zu bekommen oder lieber zu allgemeinen Gesundheitsthemen?
Krankenhaus
Allgemeines
34,6 %
34,6 %
30,8 %
Beides
Abb. 9: Inhaltlicher Schwerpunkt der Patientenzeitschrift
10) Welche Inhalte wünschen Sie sich in einer Patientenzeitschrift?
(0 = unwichtig, 5 = sehr wichtig)
Abteilungen
4,5
Klinik A – Z
4,5
Mitarbeiterporträt
4
nicht med. Einrichtungen
4
Sozialdienst
4
Veranstaltungen
4
Leserbriefe
3,5
Rätsel
3,5
Jubiläen
2,5
0
1
2
3
4
5
Abb. 10: Gewichtung der Krankenhausthemen in einer Patientenzeitschrift
Sonstiges: - Kurzgeschichten
- Kurzweiliges
- Beschäftigung
- Eindrücke von Patienten
- über den Ort, regionale Dinge
- Alltag der Mitarbeiter
VII
Fortsetzung von Frage 10)
Krankenkassen
4,5
Medizin allgemein
4,5
Sport
4,5
alternative Heilmethoden
4
Ernährung allgemein
4
Wellness
4
Diätberatung
3,5
Musiktherapie
3,5
Psychologie
3,5
Seelsorge
3
Technik / Forschung
3
nationale Nachrichten
3
internationale Nachrichten
3
2
Familie / Schwangerschaft
0
1
2
3
4
5
Abb. 11: Gewichtung der allgemeinen Themen in einer Patientenzeitschrift
Sonstiges: - Selbsthilfegruppen, Suchtaufklärung
- Nachsorge und Heilung
- alternative Heilmethoden
- Familie nur vom gesundheitlichen Aspekt
- spezielle Themen, die momentan aktuell
sind (Schmerztherapie, neue Methoden)
- Patientenverfügungen
- welche Kosten man selbst tragen muss
- Mitarbeitererlebnisse (deren Probleme,
Anforderungen, Arbeitsbedingungen)
- Personalprobleme
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
Patient in den Mittelpunkt stellen
Fragen wie es Patienten gefallen hat
Wortstelle (wer für Zeitung zuständig ist)
Fachbegriffe erklären
Fernsehprogramm
Buchbesprechungen
Kurzweiliges
Rätsel, Logik
Kurzgeschichten
Witze
VIII
11a) Welche der sechs Zeitschriften würden Sie rein vom äußeren Eindruck
als Erstes lesen?
(von 17 Patienten, die diese Frage beantworteten)
Stippvisite
64,7 %
Klinikum aktuell
29,4 %
Klinikum Journal
17,6 %
VKKD
11,8 %
pro News
11,8 %
Gesundheit & mehr
11,8 %
0
10
20
30
40
50
60
70
in Prozent [%]
Abb. 12: Wertungen anderer Patientenzeitschriften nach dem äußeren Eindruck
Stippvisite
- handliches Format
- macht einen guten Eindruck
VKKD
- ansprechend
- handlich
Klinikum aktuell
- schlicht, einfach
- zu groß (Broschüre nimmt man
schneller zur Hand)
- beim Namen »aktuell« erwartet man
wirklich Neues
- Format stört
- Größe DIN A4 lieber, da man sie
besser im Bett lesen kann
pro News
- langer Bericht auf Titelseite ist
ein schlechten Anfang
- Zeitungsformat unhandlich
- lieber kleinere Größe (z.B. DIN A4)
Gesundheit & mehr
- Zeitungsformat unhandlich
- lieber kleinere Größe (z.B. DIN A4)
Klinikum Journal
- zu umfangreich
- sehr ansprechend
- handlich
IX
11b) Welche der sechs Zeitschriften würden Sie aufgrund des Eindrucks beim Durchblättern und der Themenauswahl lesen?
(von 20 Patienten, die diese Frage beantworteten)
60 %
Stippvisite
Klinikum Journal
20 %
Klinikum aktuell
15 %
Gesundheit & mehr
15 %
VKKD
0%
pro News
0%
0
10
20
30
40
50
60
in Prozent [%]
Abb. 13: Wertungen anderer Patientenzeitschriften nach dem Gesamteindruck
Stippvisite
- Werbung begrenzt eingesetzt
- schön aufbereitet
- Texte locker geschrieben
- kurz das Wesentliche zusammengestellt
- Themen sind ansprechend und
abwechslungsreich
- von Jedem etwas (alle Hauptprobleme
aufgegriffen)
- informationsreich
- einfach dargestellt
- hilfreicher Lageplan
- Artikel zum Krankenhaus fehlen
- viele Bilder
- freundliche Gestaltung
- mehr was für Patienten, auch wenn
andere Zeitschriften hochtrabender
gestaltet sind
- Aufmachung gut
- methodisch mittelprächtig
Klinikum Journal
- Telefonverzeichnis und Klinik A – Z gut
- aufgelockert
- inhaltlich sehr schön
- viele interessante und abwechslungsreiche Themen
-
-
-
-
Klinikum aktuell
- nicht für Patienten (man beschäftigt
sich nicht länger damit)
- langweilig
Gesundheit & mehr
- allgemeine Artikel interessant
- Inhalt und Spiele sehr ansprechend
- Wissensinfos sind toll
- schöne inhaltliche Zusammenstellung
- Themen sind super (das liest jeder)
- vielseitig
informativer Eindruck
sehr medizinisch
zu lange Texte (über drei Seiten)
viele Bilder
- zu speziell für Patienten
- interessant
- vom Aussehen ansprechend
- inhaltlich die Beste, auch wenn sie
nicht gut aussieht
- Zeitungspapier reicht vollkommen aus
- erinnert zu sehr an Tageszeitung
- billiger Eindruck
VKKD
- sehr medizinisch
- inhaltlich gut
- verschiedene Richtungen thematisiert
- scheint wissenschaftlich
- zu speziell für durchschnittlichen
Patienten
- Aufmachung gefällt nicht (Interview
mit Minister und Leitbild schrecken ab)
- blättert sich gut (Papier)
pro News
- lesenswert, wenn Rätsel und dergleichen
mit drin wären
- interessiert keinen Patienten, eher
die Ärzte
12) Ist Ihnen bei einer Patientenzeitschrift Aktualität oder Inhalt wichtiger?
k. A.: 11,5 %
Inhalt: 23,1 %
Aktualität: 57,7 %
Beides: 7,7 %
Abb. 14: Schwerpunkt Aktualität oder Inhalt
Weitere Anmerkungen unabhängig von den vorherigen Fragen:
- Auflistung von Heftthemen auf Titelseite
super
- kurz und knapp
- Hausmeister und Reinigungsfirmen
erwähnen
- grüne Damen
- braucht nicht monatlich erscheinen
- Krankenhausordnung muss nicht drin
sein (kann extra ausliegen)
- Artikel müssen nach zwei bis drei
Wochen noch zutreffen
- kleines Format gewünscht, mindestens
DIN A4 (wiederholte Erwähnung)
- keine langen wissenschaftlichen Artikel
- es muss deutlich werden, dass es für die
Allgemeinheit geschrieben ist
- einfach und klar
- keine Werbung
- viele verschiedene Autoren, da sonst
einseitige Berichterstattung
- Regionalthemen wären super
- andere Zeitungen sind immer aktueller
- Inhalte immer mit Abteilung und Krankenhaus in Verbindung bringen
- mit Inhalten darüber hinweghelfen, dass
Patient aus seiner gewohnten Umgebung
gerissen wird
- Personal mit einbeziehen
- im Pflegeheim interessiert die Patienten
solch eine Zeitschrift mehr
- Rechtsberatung (Patientenverfügung)
wünschenswert
XI
Anlage 2
Zusammenfassung der Mitarbeiterumfrage
Ort: Internetumfrage in deutschen Krankenhäusern
Befragte: 19 Mitarbeiter und Führungspersonen
XII
Statistische Daten
unter 500
42,1 %
500 < 1000
26,3 %
1000 < 1500
10,5 %
1500 < 2000
10,5 %
2000 < 2500
0%
über 2500
5,3 %
k. A.
5,3 %
0
10
20
30
40
50
in Prozent [%]
Abb. 15: Mitarbeiterzahlen
10,5 %
unter 1000
15,8 %
1000 < 5000
15,8 %
5000 < 10000
10000 < 15000
5,3 %
10,5 %
15000 < 20000
0%
20000 < 25000
5,3 %
25000 < 30000
10,5 %
über 30000
26,3 %
k. A.
0
10
20
30
in Prozent [%]
Abb. 16: Anzahl der stationären Patienten
unter 1000
5,3 %
1000 < 5000
15,8 %
0%
5000 < 10000
10000 < 15000
5,3 %
15000 < 20000
0%
20000 < 25000
10,5 %
25000 < 30000
10,5 %
5,3 %
über 30000
47,3 %
k. A.
0
10
20
30
40
50
in Prozent [%]
Abb. 17: Anzahl der ambulanten Patienten
XIII
Zur Patientenzeitschrift
1a) Besitzt Ihre Einrichtung eine Patienten- oder Mitarbeiterzeitschrift?
Bitte Name und wenn möglich Auflage angeben!
(Mehrfachnennung möglich)
Patientenzeitschrift
Querbeth
Glasklar und Druckreif
Auflage
1 000
Pelikan
160
Krankenhaus aktuell
500
Vitale
Mitarbeiterzeitschrift
KLG-News
5 000
Auflage
3 500
Luftikus
500
Impuls Blätter
700
Info
750
Umschau
700
Damp aktuell
St.-Anna-Krankenhaus
65
Kombizeitschrift
Auflage
Rheuma aktiv
15 000
KfN-Report
15 000
Gesundheit Plus
Krankenhaus-Info
7 000
100
XIV
1b) Falls nicht, warum besitzt Ihre Einrichtung keine Patienten- bzw.
Mitarbeiterzeitschrift?
(Mehrfachnennung möglich)
eingestellt
22,2 %
hohe Kosten
22,2 %
kleines Krankenhaus
22,2 %
bisher nicht in Betracht gezogen
22,2 %
zuviel Aufwand
11,1 %
schlechte Qualität
0%
66,7 %
k. A.
0
20
40
60
80
in Prozent [%]
Abb. 18: Warum veröffentlicht Ihr Krankenhaus keine Patientenzeitschrift?
Sonstiges: keine Mitarbeiter für ein Redaktionsteam
kleines Krankenhaus
12,5 %
zuviel Aufwand
12,5 %
schlechte Qualität
0%
eingestellt
0%
hohe Kosten
0%
bisher nicht in Betracht gezogen
0%
75 %
k. A.
0
20
40
60
80
in Prozent [%]
Abb. 19: Warum veröffentlicht Ihr Krankenhaus keine Mitarbeiterzeitschrift?
2)
Lesen Sie persönlich, die unter 1) angegebenen Zeitschriften?
[%]
100 %
100 %
100
80
60
50 %
40
Ja
20
0
0%
PZ
MZ
0%
Nein
Kombi
Abb. 20: Nutzung von Mitarbeiterzeitschrift ( MZ ),
Patientenzeitschrift ( PZ ) und Kombizeitung
XV
3)
Wo / Wann lesen Sie die Zeitschrift?
(Mehrfachnennung möglich)
[%]
100
81,8 %
80
60 %
60
45,5 %
40
20
20 %
20 %
20 %
9,1 %
0%
0
zu Hause
im KKH
Sonstiges
k. A.
Patientenzeitschrift
Mitarbeiterzeitschrift
Abb. 21: Orte der Zeitschriftenrezeption
Sonstiges:
- Zugfahrt
- Redaktionsmitglied
4)
Welche weiteren externen Kommunikationsmittel besitzt Ihre Einrichtung?
(Mehrfachnennung möglich)
Patienteninformation
84,2 %
Website
78,9 %
15,8 %
Sonstiges
5,3 %
Newsletter
0%
Onlinemagazin
0
20
40
60
80
100
in Prozent [%]
Abb. 22: Externe Kommunikationsmittel von Krankenhäusern
Sonstiges: - jour fix
- Kundenzeitung
- nur eigene Artikel
XVI
5)
Was versprechen Sie sich von einer Patientenzeitschrift?
(Mehrfachnennung möglich)
78,9 %
allgemeine Information
Imagepflege
73,7 %
Patientenkontakt
73,7 %
emotionaler Faktor
52,6 %
wissenschaftliche Information
36,8 %
31,6 %
Forum
21,1 %
Sonstiges
0 10 20 30 40 50 60 70 80
in Prozent [%]
Abb. 23: Externe Kommunikationsmittel von Krankenhäusern
Sonstiges: - Marketinginstrument zur Belegungssteigerung
- Patienten erstellen die Zeitung selbst
- unsere Zeitung wird von unseren Patienten gemacht
- Unterhaltung und Informa­tionen über Baumaß­nahmen
6)
Sind sie mit Ihrer aktuellen Patientenzeitschrift zufrieden?
(von 10 Krankenhäusern, die eine Patientenzeitschrift herausbringen)
Ja: 10 %
Nein: 90 %
Abb. 24: Zufriedenheit mit der aktuellen Zeitschrift
XVII
7)
Wie oft wird Ihre Patientenzeitschrift veröffentlicht?
(Antworten von 10 Krankenhäusern, die eine Patientenzeitschrift herausbringen)
quartalsweise
40 %
halbjährlich
20 %
Sonstiges
20 %
monatlich
10 %
0%
zweimonatlich
k. A.
10 %
0
10
20
30
40
in Prozent [%]
Abb. 25: Veröffentlichungsrhythmus der Patientenzeitschriften
Sonstiges:
- jährlich
- jährlich und bei Veränderungen
8)
Wer unterstützt die Umsetzung Ihrer Patientenzeitschrift?
(Antworten von 10 Krankenhäusern, die eine Patientenzeitschrift herausbringen,
Mehrfachnennung möglich)
Verlag
30 %
Sonstiges
30 %
Werbeagentur
10 %
interne Abteilung
10 %
externer Fotograf
10 %
0
10
20
30
40
in Prozent [%]
Abb. 26: Partner bei der Zeitschriftenproduktion
Sonstiges:
- interne Druckerei
- Sozialarbeiter
- Redaktion, bestehend aus Patienten
- unsere Ergotherapeuten
- Zuarbeit von leitenden Mitarbeitern
XVIII
9)
Wie wird Ihre Patientenzeitschrift verbreitet?
(Antworten von 10 Krankenhäusern, die eine Patientenzeitschrift herausbringen,
Mehrfachnennung möglich)
Sonstiges
Ärzte, Apotheken
10 %
20 %
30 %
90 %
im Krankenhaus
Postversand
Abb. 27: Verbreitungsorte der Patientenzeitschrift
10) Wird Ihre Zeitschrift an andere Personen als Mitarbeiter und Patienten verteilt?
(Antworten von 10 Krankenhäusern, die eine Patientenzeitschrift herausbringen)
Ja: 60 %
Nein: 40 %
Abb. 28: Weitere Leser der Patientenzeitschrift
Sonstiges:
- Krankenkassen
- Rentenversicherungen
- niedergelassene Ärzte
- Mitarbeiter des Sozialdienstes
- Selbsthilfegruppen
- Angehörige / Interessierte
- die Zeitung liegt zum Mitnehmen aus
- Kooperations- und Geschäftspartner
XIX
11a) Über welche Inhalte berichtet Ihre derzeitige Patientenzeitschrift?
11b) Was wünschen Sie sich generell für Inhalte in einer Patientenzeitschrift?
Jetzt: Antworten von 10 Krankenhäusern, die eine Patientenzeitschrift herausbringen
Wünsche: basieren auf allen Antworten
Abteilungen
90 %
57,9 %
Veranstaltungen
80 %
57,9 %
Klinik A – Z
70 %
47,4 %
40 %
47,4 %
Patientenfürsprecher
Sozialdienst
60 %
42,1 %
50 %
42,1 %
Leserbriefe
Jubiläen
60 %
36,8 %
40 %
36,8 %
Mitarbeiterporträt
30 %
31,8 %
Rätsel
nicht medizinische
Einrichtungen
26,3 %
Sonstiges
50 %
50 %
0%
0%
0%
familiäre Ereignisse
0
20
40
aktuelle Themenumsetzung
60
80
in Prozent [%]
Themenwünsche
Abb. 29: Wünsche und tatsächliche Nutzung von Krankenhausthemen in einer Patientenzeitschrift
XX
Fortsetzung zu Frage 11a) und 11b)
alternative
Heilmethoden
30 %
Psychologie
30 %
30 %
Seelsorge
20 %
Krankenkassen
Medizin allgemein
47,4 %
47,4 %
42,1 %
42,1 %
80 %
36,8 %
40 %
36,8 %
Diätberatung
Ernährung allgemein
50 %
31,8 %
0%
Gebühren
31,8 %
30 %
26,3 %
30 %
26,3 %
20 %
26,3 %
30 %
21,2 %
20 %
15,5 %
10 %
15,5 %
10 %
5,3 %
0%
5,3 %
Musiktherapie
Sport
Familie /
Schwangerschaft
Technik / Forschung
Wellness
nationale Nachrichten
internationale
Nachrichten
Sonstiges
0
10
20
30
40
aktuelle Themenumsetzung
50
60
70
80
in Prozent [%]
Themenwünsche
Abb. 30: Wünsche und tatsächliche Nutzung von allgemeinen Themen in einer Patientenzeitschrift
XXI
12a) Welchen Anteil am Inhalt haben Texte von externen Dienstleistern
in Ihrer Patientenzeitschrift?
nur externe Texte: 5,3 %
3 /4 % externe Texte: 0 %
1/ 2 externe Texte: 5,3 %
1/4 externe Texte: 10,5 %
keine externen Texte: 63,1 %
k. A.: 15,8 %
Abb. 31: Anteil von Artikeln externer Dienstleister in der Patientenzeitschrift
12b) Wünschen Sie sich mehr oder weniger davon?
(1 = mehr, 5 = weniger)
[%]
50
42,2 %
40
30
21,0 %
20
15,8 %
10
0
10,5 % 10,5 %
0%
1
2
3
4
5
k. A.
Abb. 32: Gewünschter Anteil von Artikeln externer Dienstleister
XXII
13a) Wird Ihre Patientenzeitschrift durch Anzeigen mitfinanziert?
(Antworten von 10 Krankenhäusern, die eine Patientenzeitschrift herausbringen)
Ja: 0 %
k. A.: 52,6 %
Nein: 47,4 %
Abb. 33: Anzeigenfinanzierung von Patientenzeitschriften
13b) Warum wird Ihre Patientenzeitschrift nicht durch Anzeigen mitfinanziert?
-
-
-
-
Image, Seriösitätsfrage
Kosten halten sich im Rahmen
nicht eintreibbar beim aktuellen Konzept und bei der aktuellen Produktionsqualität
unabhängiges Organ eines öffentlichen Krankenhauses
XXIII
Anlage 3
Patientenstatistik
Quelle: Statistisches Bundesamt
XXIV
Kranke und
Unfallverletzte
Bevölkerung
Alter
insgesamt
von ... bis ...
unter ... Jahren in 1000
mit Angaben Ausüber die
kunftsGesundheit quote
in 1000
%
davon
Kranke
in 1000
%
1)
in 1000
%
1)
Unfallverletzte
Anteil an der
Summe aller
Kranken und
Unfallverletzten
in 1000
% 2)
% 1)
unter 5
3 482
2 968
85,2
387
13,0
382
12,9
5
0,2
4,3
5 - 10
3 930
3 345
85,1
324
9,7
312
9,3
11
0,3
3,6
10 - 15
4 069
3 475
85,4
251
7,2
228
6,6
23
0,7
2,8
15 - 20
4 921
4 236
86,1
293
6,9
265
6,3
27
0,6
3,2
20 - 25
4 916
4 218
85,8
348
8,3
316
7,5
32
0,8
3,8
25 - 30
4 807
4 105
85,4
377
9,2
348
8,5
29
0,7
4,2
30 - 35
5 091
4 290
84,3
399
9,3
371
8,6
28
0,7
4,4
bis 35
31 216
26 637
85,3
2 379
9,1
2
8,5
155
0,6
26,3
35 - 40
6 665
5 633
84,5
537
9,5
500
8,9
38
0,7
5,9
40 - 45
7 212
6 118
84,8
595
9,7
554
9,1
41
0,7
6,6
45 - 50
6 138
5 257
85,6
540
10,3
513
9,8
27
0,5
5,9
35 - 50
20 015
17 008
85,0
1 672
9,8
1
9,3
106
0,6
18,4
50 - 55
5 591
4 827
86,3
598
12,4
570
11,8
28
0,6
6,6
55 - 60
4 803
4 174
86,9
618
14,8
96
14,3
22
0,5
6,8
60 - 65
4 987
4 438
89,0
651
14,7
628
14,2
23
0,5
7,2
65 - 70
5 460
4 924
90,2
815
16,5
786
16,0
29
0,6
9,0
70 - 75
3 775
3 397
90,0
739
21,7
717
21,1
21
0,6
8,2
75 und mehr
6 620
5 716
86,4
1 588
27,8
1
26,9
49
0,9
17,5
50 und mehr
31 236
27 476
88,1
5 009
18,0
4
17,4
172
0,6
55,3
Insgesamt
82 465
71 121
86,2
9 058
12,7
8
12,1
433
0,6
100,0
1) bezogen auf die Bevölkerung mit Angaben über die Gesundheit
2) berechnet aus den Daten des Statistischen Bundesamtes
- 55,3 % der Kranken
und Unfallverletzten
sind 50 Jahre und älter
- mit der Altersgruppe
ab 35 Jahre ergibt sich
einen Mehrheit von
73,7 % der Kranken
und Unfallverletzten
Januar
3
Februar
4
5
8
9
10
11
12
15
16
17
18
19
22
23
24
25
26
29
30
31
1
März
2
5
6
7
8
9
12
13
14
15
16
19
20
21
22
23
26
27
28
1
April
2
5
6
7
8
9
12
13
14
15
Anzeigenschluss
Anzeigen
Anzeigenakquise und Anzeigenannahme
Anzeigenkoordination
Redaktion
KKH - Pressestelle
Heftplan
erstellen
Heftplan
abstimmen
Heftplan
abstimmen
Textaufträge an Mitarbeiter geben
Texte schreiben
KKH - Mitarbeiter
Textaufträge von
Pressestelle erhalten
Dienstleister
Anlage 4: Produktionsplan
KKH-Texte
redigieren
Textmaterial recherchieren / Artikel schreiben / Fülltexte schreiben / Bildmaterial organisieren
Leserbriefe lesen
und redigieren
19
20
21
22
23
26
27
28
29
30
Daten an Druckerei senden
Arbeit an der nächsten Ausgabe
Rohsatz
Grafik
16
1. Korrektur
Korrekturen ausführen
Texte gegenlesen
und korrigieren
Korrekturen ausführen
Korrekturen ausführen
PDF
erstellen
Feinsatz
Texte kürzen bzw.
Lücken füllen
2. Korrektur
1. Korrektur
Korrekturen
zusammenfassen
Erscheinungstermin
Arbeit an der nächsten Ausgabe
2. Korrektur
interne Verteilung
Verteilung
endgültige Druckerlaubnis erteilen
Versand
Leserbriefe und korrigierte
Artikel senden
Bildbearbeitung (Litho)
Digitalproof
4
Anzeigenabrechnung
Druckerlaubnis
erteilen
1. Korrektur
3
Druck und Weiterverarbeitung
externer
Versand
Ausgabe 1/2007
StElisabeth
Die Patientenzeitschrift des St. Elisabeth Krankenhauses Berlin
Interview
Hubschrauberpiloten
im Einsatz
Veranstaltungen
Fachabteilung
Ernährung
Tag der offenen Tür
Zentralsterilisation
So bleiben Sie jung
Seite 5
Seite 9
Seite 18
2
Inhalt
Neues aus dem St. Elisabeth
Veranstaltung..................................5
Vorwort..........................................3
Tag der offenen Tür
Nachrichten...................................4
Interview........................................6
Hubschrauberpiloten
im Einsatz
5
Leserbriefe....................................28
Patientenbücherei.........................29
Klinik A-Z.....................................30
Impressum....................................34
Fachabteilung.................................9
9
Zentralsterilisation
Mitarbeiterportrait........................27
20 Jahre Grüne Damen
27
Ihre Gesundheit
Psychologie................................. 12
Nachrichten................................ 11
Medizinische
Rehabilitaion bei Epilepsie
Gesundheit.................................. 16
Technik........................................ 15
Röntgendiagnostik
Ernährung.................................... 18
So bleiben Sie jung
Sport............................................ 17
Gewinnspiel................................ 22
Krankenkassen............................. 23
Recht........................................... 24
Rätsel.......................................... 25
12
Willkommen
Hier sind Sie in guten Händen
Willkommen im St. Elisabeth
Dr. Christian Hauptmann k Verwaltungsdirektor
6
15
18
Wir leben in einer hektischen und wirtschaftlich unsicheren Zeit. Unsere Körper sind auf Leistung programmiert,
und dass sie diese erbringen, erscheint
uns als selbstverständlich. Vitalität und
Lebensfreude setzen wir einfach voraus.
Den wahren Wert unserer Gesundheit
erkennen wir oft erst, wenn eine Krankheit vorliegt und diese Sichtweise verändert. Dann erst bemerken wir, welch
wichtiges Gut unser Wohlbefinden darstellt und auch wie eng körperliche und
seelische Gesundheit zusammenhängen. Unsere Gesundheit zu schützen
erscheint heutzutage aber schwierig.
Neben den zeitlichen Problemen, die
das Arbeitsleben mit sich bringt, hat die
Gesundheitsreform für große Verun­
sicherung gesorgt. Für das St. Elisabeth
ist es oberste Priorität, die Gesundheit
seiner Patienten zu erhalten, zu fördern
oder wiederherzustellen. Gemeinsam
mit ihnen sucht man individuell abgestimmte Therapiemöglichkeiten, um
dieses Ziel zu erreichen. Die Kompetenz, die jahrelange Erfahrung und
der ausgezeichnete Ruf des Klinikums
dienen den Patienten als Garant für
das, was das Motto des größten Krankenhauses der Region verspricht: » Bei
uns sind Sie in guten Händen «. Das ist
keine hohle Phrase, sondern ein ernst
gemeinter Anspruch. Die Ärzte und das
Pflegepersonal arbeiten eng zusammen,
um jeden individuell, persönlich und
diskret zu betreuen.
Medizinische Kompetenz, erstklassige
Versorgung und individuelle Betreuung –
im St. Elisabeth Krankenhaus ist jeder
Patient in guten Händen. Die Kliniken
und Institute decken praktisch die
gesamte Palette der Schulmedizin ab.
Die Abteilungen sind auf dem neuesten
Stand der Technik und erweitern ihr
medizinisches Leistungsspektrum stets
um neue und moderne Behandlungsmethoden. Damit ist das St. Elisabeth
in vielen Bereichen auf Augenhöhe mit
großen Universitätskliniken. Für den
Patienten bietet das St. Elisabeth Krankenhaus die denkbar breiteste Palette
an Auswahlmöglichkeiten: In Abstimmung mit den Ärzten können Patientenwünsche bezüglich Art und Dauer
des Aufenthaltes berücksichtigt werden.
Das neu aufgebaute Ambulante Operationszentrum ist eines der jüngsten und
eindrucksvollsten Beispiele hierfür:
Alte chirurgischen Eingriffe, bei denen
aus medizinischer Sicht eine ambulante
Operation möglich ist, werden hier bei
einem Höchstmaß an Sicherheit durchgeführt.
Für die Betreuung rund um den Krankenhausaufenthalt ist ebenfalls bestens
gesorgt: Ein hoch motiviertes und enga­
giertes Team kümmert sich rund um
die Uhr um die Patienten, in denen es
stets auch die Menschen sieht.

3
4
Nachrichten
Kinderkochstudio auf KK04
Neurologie wird größer
Naseweis, die Spaßküche
Antje Seidel k Schülerin der Lehranstalt für Diätassistentinnen
Mit mehlbestäubten weißen Nasen
saßen die kleinen Patienten an einem
großen Tisch, jeder mit einem Schneide­
brett und mit Messern bewaffnet. Sie
schnitten und hackten Champignons,
Paprikas und Tomaten und belegten
damit den Pizzateig, der von den anderen Küchenhelfern ausgerollt wurde.
Heißer Dampf durchzog die Station
und weckte so manche Begierde zum
Vorkosten.
Ein paar Minuten später stand sie dann
endlich auf dem Kindertisch: Die kunterbunte selbstgemachte Pizza, groß
und mächtig. Jeder durfte seinen Teil
natürlich genüsslich vertilgen.
Am 2. Dezember 2005 öffnete » Nase­
weis, die Spaßküche « auf der Kinderkrebsstation KK04 zum ersten Mal
seine Vorratsschränke – und war von
Anfang an ein großer Erfolg! An jedem
ersten Donnerstag eines Monats heißt
es seitdem: Küche frei für Naseweis!

Nutzen von klinischen
Ethikkomitees
U Kochen in der Naseweis Küche
» Naseweis, die Spaßküche« ist ein Projekt, das Schülerinnen der Diätschule in
enger Zusammenarbeit mit Assistentinnen der Diätküche entwickelt haben.
Hier können die Kinder ihr Lieblingsgericht kochen – und haben bei ihren stationären Aufenthalten im Krankenhaus
ein wenig Abwechslung und Spaß.

Personal
Nachfolge angetreten
Kathrin Meissel k Patienenfürsprecherin
Die Nachfolge von Bertram Schmidt als
Patientenfürsprecherin wird Kathrin
Meissel an der Seite von Marcus
Arnoldt antreten. Kathrin Meissel
begann ihre Ausbildung als Medizinisch - Technische Assistentin am
1. April 1960 im St. Elisabeth Krankenhaus. Drei Jahre später trat sie ihre erste
Anstellung in der Pathologie an, wo sie
bereits nach einem halben Jahr die Leitung des Eingangslabors übernahm.
Die Hochzeitsglocken am 30. Juni 1965
und die nachfolgende Geburt der Tochter läuteten ein klinikfreies Intermezzo ein. 1968 sorgte ein Schreibkräfte­
mangel dafür, dass das Krankenhaus
Die Neurologische Klinik ist die
jüngste medizinische Abteilung am
St. Elisabeth Krankenhaus. Seit ihrer
Gründung im Jahr 1999 erfreut
sie sich bei den Patienten großen
Zuspruchs. Am 20. Dezember beschloss der Krankenhausausschuss
des Landes daher, dass die Bettenzahl der Klinik von 45 auf 70 aufgestockt werden soll.
wieder einen Platz in ihrem Leben
einnahm, danach folgten drei Jahre
im Vorzimmer der Inneren Medizin,
von wo aus Kathrin Meissel zu ihrer
gelernten Tätigkeit als MTA, in das
Zentrallabor, zurückkehrte. Der letzte
Wechsel führte sie, bis zu ihrem Ausscheiden im vergangenen Jahr, in den
zen­tralen Einkauf. Neben ihren regulären Dienstaufgaben hat sich Kathrin
Meissel als Personalrätin, als stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte sowie
als Koordinatorin für den Besuch Ihrer
Majestät Königin Elizabeth II. engagiert. Und noch etwas verbindet sie mit
dem St. Elisabeth: » Ich habe hier schon
mit zehn Jahren meine Hausaufgaben
gemacht! «

Therapiebegrenzungen am Lebensende, Schwangerschaftsabbrüche,
Patient­en­verfügungen,
Anordnungen zum Verzicht auf Wiederbelebung – dies sind Themen, die
klinische Ethikkomitees beschäftigen. Ihr Ziel: die ethischen
Aspekte des Alltags angemessen zu
berücksichtigen und Ärztinnen und
Ärzten, Pflegenden und Patienten
Hilfen bei brisanten moralischen
Fragen der Medizin zu geben. Aus
Anlass seiner 50. Sitzung veranstaltet das Klinische Ethikkomitee des
Universitätsklinikums gemeinsam
mit der Professur für Ethik in der
Medizin der Friedrich - Alexander - Universität
Erlangen - Nürnberg am 29. November 2006 eine
öffent­liche Tagung unter dem Titel
» Klinische Ethikkomitees – Nutzen,
Risiken und Neben­wirkungen? «. Im
Mittelpunkt der Veranstaltung steht
die Frage, in welchem Verhältnis
Ethik und Krankenhaus zueinander
stehen.

Patientenfürsprecherin
Sprechhzeiten
Dienstag: Donnerstag: 12.30 – 15.30 Uhr
11.00 – 14.00 Uhr
Tel. 0 30 / 23 20 - 44 01
meissel @ med .elisabeth .de
Veranstaltung
Tag der offenen Tür
Tag der offenen Tür
Dr. Martina Schuster k Leiterin Rehazentrum
Das ambulante Rehabilitationszentrum
veranstaltet am Samstag, den 20.01. von
10.00 – 14.00 Uhr einen Tag der offenen
Tür in seinen Räumlichkeiten in der
Dahlwitzer Straße 22.
Das Therapeutenteam informiert über
ambulante
Rehabilitationsmöglichkeiten bei Erkrankungen des Bewegungsapparates und über die Kursangebote des Ambulanten Rehazentrums.
Im Foyer stehen Mitarbeiter verschiedener Krankenkassen und des Ambulanten Rehazentrums für Fragen zur
Verfügung.
Erkrankungen des Bewegungsapparates
und über die Kursangebote des Ambulanten Rehazentrums. Im Foyer stehen
Mitarbeiter verschiedener Krankenkassen und des Ambulanten Rehazentrums
für Fragen zur Verfügung.

Informieren Sie sich
10.00 – 14.00 Uhr
Foyer Infostände der
BEK, BKK, TK und
des Rehazentrums
zum Tretrollertraining
11.00 – 11.20 Uhr
Vortragsraum
Rückenschmerzen was nun?
Dr. Nicola Stapenhorst
Ärztliche Leitung
10.30 – 10.50 Uhr
Vortragsraum
Sport-Therapie:
Wir helfen Ihnen
auf die Beine
Peter Wöhler
Dipl. Sportlehrer
11.30 – 11.50 Uhr
Vortragsraum
Spezielle Therapien
bei Schulterschmerzen
Heike Siebert
Leitende Physiotherapeutin
U Rückenfit Kursstunde
Wer möchte kann auch aktiv verschiedene Therapieprogramme unter
fach­kundiger Anleitung ausprobieren
(Programm siehe Kasten). Zur Stärkung
lädt die Vitamin-Bar mit alkoholfreien
Cocktails und Snacks ein, deren kompletter Erlös an den Verein für Krebsnachsorge e.V. geht.
Machen Sie mit!
Alle Patienten, Freunde und Interessie­
rte am Rehazentrum des St. Elisabeth
sind herzlich willkommen, die neuen
Räumlichkeiten zu besuchen. Das Therapeutenteam informiert über ambulante Rehabilitationsmöglichkeiten bei
11.30 – 12.00 Uhr
Außengelände
Tretroller-Therapie
zum Ausprobieren
Markus Nöh
Physiotherapeut
11.00 – 11.30 Uhr
Gymnastikraum
Rücken fit?
Wirbelsäulengymnastik
Physiotherapie
12.45 – 13.15 Uhr
Gymnastikraum
Progressive
Muskelentspannung
Stefan Puhl
Dipl. Sportlehrer
10.00 – 14.00 Uhr
Trainingsfläche
Geschicklichkeitsparcours
Mitmachen wird belohnt!
5
6
Interview
» Hilfeleistung für andere Menschen
zu bieten, ist ein gutes Gefühl. «
Torsten Hartmann arbeitet seit 1979 als Verkehrshubschrauberführer. Erlernt hat er das
Fliegen bei der Bundeswehr. Hier flog er als Einsatzpilot in Niederstetten die Bell UH 1 D
und machte erste Erfahrungen in der Rettungsfliegerei durch den militärischen Suchund Rettungsdienst. Nach der aktiven Dienstzeit wechselte Torsten Hartmann 1986 zur
Deutschen Rettungsflugwacht (DRF). Die Rettungsfliegerei sei eine Berufung, sagt er und
ist sich sicher: » Hilfeleistung für andere Menschen zu bieten, ist ein gutes Gefühl. «
Interview
›
Warum wurden Sie Hubschrauberpilot?
Ich begann 1972 mit 15 Jahren mit dem Segelflug, hatte dann vor dem Autoführerschein bereits
meinen ersten Flugschein. Mit 18 lernte ich die
Motorfliegerei und beschloss, dieses Hobby zum
Beruf zu machen. Mit Erfolg absolvierte ich die
Eignungstests bei der Bundeswehr und legte somit
den Grundstein für mein Berufsleben.
nen und insgesamt 1 500 PS Leistung. Unser max­
imales Gewicht beträgt 3 350 kg. Dabei führen wir
ca. 240 kg medizinisches Material mit uns, sozusagen eine fliegende Intensivstation. Vollgetankt
mit 700 Liter Kerosin können wir bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 250 km / h zwei Stunden sicher in der Luft bleiben, was einem Radius
von 500 Kilometern entspricht.
Worin unterscheidet sich ihre Arbeit von
der anderer Piloten?
Als Rettungsflieger ist man mit dem Notarzt und
dem Rettungsassistenten mit spezieller Zusatzausbildung an einem Luftrettungszentrum stationiert
und erhält von der Rettungsleitstelle den Einsatzauftrag, ohne genau zu wissen, was einen erwartet.
Im normalen Personen- und Frachttransport gibt
es einen vorher definierten Auftrag mit Zeit und
Ziel. Vom Berufsbild her sind beide Berufe gleichrangig, unterscheiden sich aber im Profil.
» Der Gesetzgeber erlaubt
maximal 14 Stunden täglich«
Mit welchen Maschinen gehen Sie in die Luft?
Unsere Hubschrauber sind alle im Besitz der DRF.
Wir fliegen in Berlin den Typ Eurocopter BK 117
B2, einen Verkehrshubschrauber mit zwei Turbi-
Torsten Hartmann, Lea Anders
Hubschrauberpiloten
Können Sie Tag- und Nachteinsätze fliegen?
Wir fliegen von Berlin aus nur Flüge am Tage,
die aber auch in die Nacht hineingehen können.
Der Gesetzgeber erlaubt maximal 14 Stunden täglich. Somit entfallen planbare Nachtflüge für uns
und der Dienst endet mit Sonnenuntergang. Für
Nachtflüge stehen zwei Hubschrauber im TeamDRF in Potsdam für die Region bereit. Da diese
mit zwei Piloten besetzt sind, ist fast ein AllwetterFlugbetrieb möglich. Ansonsten fliegen wir mit
einem Piloten nur nach Sicht, d.h. mindestens
1,5 Kilometer Sicht müssen gegeben sein. Wenn
durch Nebel, Schneefall, bei Gewitter oder im gefrierenden Niederschlag diese unterschritten wird,
wird der Flugbetrieb eingestellt. Unser Einsatzgebiet in Sachen Notfallrettung umfasst einen Radius von 70 Kilometern. Für Intensivpatientenver­
legungen geht‘s in die ganze Bundesrepublik und
ins angrenzende Ausland.
7
8
Interview
Braucht man eine besondere Lizenz dazu?
Eigentlich nicht, man muss nur nach den neuen
europäischen Richtlinien eine Ausbildung zum
HEMS-Kommandant (HEMS = Helicopter Emergency Medical Service) durchlaufen.
Wie hektisch geht es bei Ihrer Arbeit zu?
Es gibt in der Rettungsfliegerei keine Hektik, es
gibt nur Situationen, die ein schnelles Handeln
verlangen. Durch Hektik passieren nur Flugunfälle. Ich vergleiche es gerne mit der Serie » Medicopter 117 «, übrigens auch eine BK 117. Was dort
in einer Serie passiert, ist mir jedoch in meinen
fast 19 Berufsjahren bei der DRF nicht passiert.
Ist das Landen auf dem Dach eines Krankenhauses oder an einem Unfallort schwieriger?
Natürlich ist die Landung auf einem Dachlandeplatz oder normalen Krankenhauslandeplatz einfacher als im unbekanntem Gelände. Hier besteht
immer die Gefahr, dass man Hindernisse wie
Leitungen, Bäume und Gebäude übersieht, aber
wenn man sich die Zeit für eine vernünftige Erkundung nimmt, sollte dies zur Routine werden.
Rettungsflieger
Standort: Luftrettungszentrum Berlin
Mitarbeiter: 6
Leiter: Torsten Hartmann
Durchschnittsgeschwindigkeit: 250 km / h
Fliegen Sie » nur « oder müssen Sie gelegentlich
auch Hand anlegen?
Wir arbeiten im Team mit, wenn wir nicht mit
unserer eigentlichen Aufgabe ausgelastet sind, zum
Beispiel mit der Sicherung des Hubschraubers im
Gelände, Einholen der Wetterberatungen oder der
Flugstreckenplanung.
Kann ein Arzt während des Fluges einen
Patienten Not behandeln?
Selbstverständlich kann der Arzt den Patienten
während des ganzen Fluges intensivmedizinisch
behandeln und bei Verschlechterung des Zustandes eingreifen. Dazu führen wir an Bord alles
Nötige für die medizinische Versorgung mit.
Wenn Sie beim Krankenhaus gelandet sind,
was geschieht dann?
Das ist unterschiedlich. Normalerweise muss eine
Person am Landeplatz von Seiten des Krankenhauses gestellt werden. Manchmal kommt Hilfspersonal vom Haus, manchmal gehen wir direkt
in die Notaufnahmen. Der Patient wird generell in
der Klinik von Arzt zu Arzt übergeben, ebenso die
schriftliche Dokumentation.
Jörg Petzold

U Anflug des Eurocopters der Deutschen Rettungsflugwacht.
Fachabteilung
Zentralsterilisation
Sicherheit im Krankenhaus
Kirsten Thomala k Leiterin Zentralsterilisation
Im St. Elisabeth Krankenhaus finden
jedes Jahr 12 400 Operationen statt.
Wie viele Instrumente dafür gebraucht
werden, kann man sich kaum vorstellen. Für eine normale Herz - OP werden beispielsweise vier Behältnisse, die
Fachbezeichnung lautet Siebe, mit insgesamt 300 Instrumenten benötigt.
Wenn oben im OP die Lichter ausgehen,
läuft im Keller in der Zentralsterilisation
die Arbeit auf Hochtouren. Dort verarbeiten die Leiterin Kirsten Thomala und
ihr zwölfköpfiges Team tagtäglich das
Handwerkszeug der Operateure. Dafür
benötigen sie ca. 80 % ihrer Arbeitszeit.
Außerdem sind sie für das Sterilgut der
Ambulanzen, Stationen und anderen
Funktionsabteilungen zuständig und
seit September dieses Jahres auch für
die OP - Abteilungen der anderen beiden Standorte, mit Ausnahme der Unfallchirurgie. Im Jahr 2005 wurden im
Durchschnitt ca. 250 – 280 Sterilguteinheiten pro Tag aufbereitet.
U 300 Instrumente für eine Herz-OP
Der Aufbereitungszyklus für ein Instrumentensieb dauert normalerweise drei
Stunden, denn er ist in mehrere Phasen
untergliedert, die in getrennten Räumlichkeiten stattfinden. Raum Nummer 1
ist der sogenannte Dekontaminationsbereich, wo alle Instrumente direkt per
Fahrstuhl vom Zentral - O P am Stan­­­­­­­­­­d­
ort 2 in der Sterilisationsabteilung an­
kommen. Hier nimmt sie ein Mitarbeiter in Empfang, der sie manuell in einem
Ultraschallbad vorreinigt. Viele Teile
müssen dazu zerlegt werden, damit sich
der Schmutz in den Scharnieren lösen
kann. Ist dies geschehen, kommen die
Instrumente auf einem Entsorgersieb
in die Reinigungsmaschine. Reinigen,
Desinfizieren, Nachspülen, Trocknen
sind die nächsten Arbeitsschritte.
Im Packbereich
Die weiteren Arbeitsvorgänge sind
im Raum Nummer 2 dem sogenannten Packbereich angesiedelt, wo zuerst
die Siebe aus der Reinigungsmaschine
herausgenommen werden. Die Mitarbeiter prüfen. ob jedes einzelne Teil
sauber und unversehrt ist. Ganz wichtig ist auch die Funktionalität. Ist diese Schere leichtgängig? Ist sie mit der
linken Hand genauso gut zu bedienen
wie mit der rechten? Wenn nicht, wird
sie ausgetauscht. Als Nächstes steht
das Packen an. Für jedes Sieb gibt es
eine Packliste, auf der genau festgehalten ist, weiches Instrument wo liegen
muss – von links nach rechts und von
oben nach unten. Jedes Instrument
muss immer genau an der gleichen Stelle liegen. Die Zusammensetzung der
Grundsiebe für die operativen Einheiten am Standort 2 kennen die Mit­
arbeiter alle auswendig. Doch wenn
neue Abteilungen dazu kommen wie
z.B. seit kurzem die HNO - Klinik,
müssen auch sie streng nach Pack­
liste vorgehen. Doch in kürzester Zeit
werden sie auch diese aus dem Gedächtnis zusammenstellen. Kirsten
Thomala, die früher als OP - Schwester
gearbeitet hat, legt Wert darauf, dass
Ihre Mitarbeiter ungefähr wissen, für
was die einzelnen Instrumente bei der
OP verwendet werden, denn so können
Fehler vermieden werden.
Glossar
Antikörper
Eiweißstoffe, die als Reaktion auf
in den Körper eindringende Fremd­
stoffe (Antigene) gebildet werden.
Ein Antikörper ist jeweils speziell
auf das auslösende Antigen ausge­
richtet.
Catgut
Ein aus Hammeldarm hergestelltes
chirurgisches Nahtmaterial, das
vom Körper mit der Zeit aufgelöst
wird und daher in der Regel nicht
entfernt werden muss.
Immunreaktion
Eine Immunreaktion ist quasi die
Antwort der körpereigenen Abwehr­
zellen auf Antigene, die als körperfremd erkannt wurden.
Infusion
Zufuhr größerer Flüssigkeitsmengen in den Organismus. Diese
erfolgt nicht über den Verdauungs­
trakt, sondern meist intravenös über
die Blut­wege, und seltener über die
Hautgewebe (subkutan) oder durch
den Analbereich (anal).
Sterilität
Unter Sterilität versteht man einerseits die Unfruchtbarkeit bei Frauen
beziehungsweise die Zeugungs­
unfähigkeit bei Männern; andererseits die Keimfreiheit bei medizin­
ischem Material.
Transfusion
Die Übertragung einer Körperflüssigkeit von einem Menschen auf
einen anderen wird Transfusion
genannt. In der Regel versteht man
darunter die Bluttransfusion zum
Ausgleich von Blutverlusten.
9
10
Fachabteilung
Zentralsterilisation
Ebene U2
Mitarbeiter: 12
Leiterin: Kirsten Thomala
250 Sterilgut­einheiten pro Tag
Patientenbezogene Rückverfolgung
über 30 Jahre lang möglich
Nach der Zusammenstellung werden die
Materialien entweder eingeschweißt, in
Bogenpapier eingeschlagen oder in Instrumentencontainer gepackt und mit
einem Barcodeetikett versehen. Zur
Sicher­heit werden die Instrumentencontainer später gar noch verplombt.
Sind die Siebe fertig gepackt, beginnt
die Sterilisierung.
Kontrolle, Dokumentation und Frei­
gabe sind die letzten Arbeitsschritte, die
in Raum Nummer 3, dem aseptischen
Bereich, erfolgen. Darauf sind die Mitarbeiter besonders stolz, weil durch
Barcodenummer, Prüfprotokoll und
Freigabe eine lückenlose patientenbezogene Rückverfolgung möglich ist. Welcher Patient mit welchen Instrumenten
operiert wurde und wann die Sterilisierung stattfand, lässt sich eindeutig
nachweisen – auch noch Jahre später.
Denn die Akten lagern 30 Jahre lang in
den Archiven. Die Zentralsterilisation
führt diese Kennzeichnung bereits seit
1995 durch und war damit einer der
Vorreiterinnen in Nord­deutschland.
Noch mehr Sicherheit: Validierung
Natürlich ist die Zentralsterilisation
ein Bereich, der sehr viel mit Technik zu tun hat. Die MedizinprodukteBetreiberverordnung schreibt deswegen eine Validierung der Geräte vor.
Eine Validierung ist der klare Nachweis,
dass Verfahren, Prozesse, Materialien
oder Systeme tatsächlich zu den erwar-
teten Ergebnissen führen. Also, dass die
Maschinen die Instrumente tatsächlich
so reinigen, wie es vorgeschrieben ist.
Um die Reinigungsmaschinen zu vali­
dieren, bekommen die Instrumente
eine Testverschmutzung. Mit Hilfe
von Messfühlern wird die Temperatur während des Reinigungsvorgangs
geprüft. Zum Schluss schickt man die
Testinstrumente an ein externes La­­­bor,
das nachprüft, ob tatsächlich alles vorschriftsmäßig sauber ist.
Bei der Validierung der Sterilisatoren
sucht jede Abteilung das Sieb heraus,
das am schwierigsten zu sterilisieren ist.
Diese werden dann exemplarisch sterilisiert. Ob die Instrumente tatsächlich
wie vorgeschrieben fünf Minuten lang
auf 134 °C erhitzt bleiben, wird durch
Messfühler überprüft. Der Vorgang
dauert einen ganzen Tag pro Sterilisator. Am Standort 2 hat die Abteilung für
Haus- und Betriebstechnik alle Sterili­
satoren seit 2002 und alle Reinigungs­
maschinen seit 2005 gemeinsam mit
einer externen Firma validiert. Die
Kosten belaufen sich auf 5 000 pro
Gerät. Jedes Jahr ist eine Nachvalidierung fällig.
Damit erfüllt die Zentralsterilisation die
höchsten Sicherheitsstandards. Im Rahmen des Zwei - Standorte - Konzepts soll
sie bis 2008 so erweitert werden, dass
das komplette Sterilgut des Klinikums
von der Reinigung bis zur Sterilisierung
hier verarbeitet werden kann.
Kirsten Thomala

U Reinigung und Zusammenstellen der Siebe
Nachrichten
Yoga
Kombi-Training für Einsteiger
Wolfgang Scher k Yoga-Lehrer
Yoga allein genügt vielen nicht - Misch­
formen liegen im Trend. Ausbilder
Wolfgang Scherr bewertet die neue
Mode­erscheinung.
Klassische Yoga-Stile konkurrieren
zunehmend mit Mischungen wie
» Power-Yoga « oder » Yoga-Pilates «.
Wolfgang Scherr, der in seinem Münchner Institut Yoga - Lehrer ausbildet, sagt,
worauf Anfänger achten sollten.
Yoga tut der Lunge gut
Schon 18 Yoga-Sitzungen reichen
aus, um Atemfunktion und Lungenvolumen zu verbessern. Zu diesem
Ergebnis kommt Raoyrin Chanavirut von der Khon-Kaen-Universität in Thailand.
Er ließ eine Gruppe junger Männer
dreimal pro Woche spezielle YogaÜbungen absolvieren. Jede Sitzung
dauerte 20 Minuten. Nach sechs
Wochen waren die Teilnehmer im
Bereich des Brustkorbs deutlich beweglicher, weshalb sie viel tiefer einatmen konnten.

Was halten Sie als Experte von
Yoga - Mischformen?
Für sportlich Aktive können Yoga Kombinationen ein sinnvoller Einstieg
sein. Viele Menschen kommen erst
dadurch zum Yoga, weil entsprechende Angebote in Medien und FitnessStudios beworben werden. Neulinge
probieren oft mehrere Richtungen aus,
wechseln dann aber zu den bestän­
digeren, traditionellen Yoga - Formen.
Welcher Stil eignet sich denn für
Einsteiger am besten?
Ich würde zu einer Yoga - Art raten,
deren Techniken den Teilnehmern ange­
passt werden, nicht umgekehrt. Die
Richtung Vini - Yoga etwa orientiert sich
konsequent an den Bedürfnissen und
Möglichkeiten der Übenden. Das ist
beispielsweise dann wichtig, wenn die
Beweglichkeit eingeschränkt ist oder
Vorerkrankungen bestehen.
Mehr als drei Millionen Deutsche
praktizieren Yoga. Mit welchem Ziel?
Bedingt durch Alltagsbelastungen leiden
viele Menschen unter Stresssymptomen
wie Schlafstörungen, nervöser Unruhe,
Rücken- und Kopfschmerzen. Durch
U bequemes Sitzen will gelernt sein.
kombinierte Körper- und Atemübung­
en gelingt es mit Yoga, in hektischen
Situationen gelassener zu bleiben. Es
wird damit auch leichter, länger und
bequem in einer aufrechten Sitzposition zu verweilen.
Wann zeigen sich erste Erfolge?
Viele erfahren bereits nach zehn Kurs­
einheiten eine Besserung mancher Beschwerden. Yoga ist aber kein Wundermittel. Mögliche Erkrankungen sollten
vom Arzt abgeklärt werden.
Bettina Schneider

Unter Dampf gesetzt
Winterliche Kälte treibt die Menschen
in die Sauna. Schätzungsweise 23 Millionen Deutsche gehen regelmäßig in
den » Schwitzkasten «. Bereits vor 2000
Jahren nutzten die Finnen die Sauna
als Raum für Muße und Entspannung.
Außerdem stärkt sie das Immunsystem
und beugt Infektionskrankheiten vor.
Die Sauna ist aber nicht nur während der
kalten Monate zu empfehlen, sondern
ganzjährig: Denn das Schwitzen reinigt
den Körper von Schlackenstoffen, hält
das Immunsystem in Schwung und
stärkt Herz und Kreislauf. Für FreizeitSportler ist die Schwitzkur nach dem
Training ideal: Der Stoffwechsel in
den Muskeln erhöht sich und beugt so
einem Muskelkater vor.
Ein Saunagang wirkt sich auch positiv auf die Psyche und das allgemeine
Wohlbefinden aus. Ein bis zwei Stunden
nach dem Schwitzbad stellt sich eine
angenehme Müdigkeit ein. Deshalb
empfiehlt es sich, abends in die Sauna
zu gehen.

U Saunagänge sorgen für Ruhe
und Entspannung
11
12
Psychologie
Epilepsie
Medizinische Rehabilitation
Dr. Hartmut Hentschel k Dipl. Psychologe
Die Geschichte der Menschheit zeigt, dass manche
Epilepsiekranke selbst ohne wirksame antiepileptische Therapie ihre Mitmenschen an Fähigkeiten,
Intelligenz und Genialität weit überragten. Bedeutende Herrscher wie Alexander der Große, Cäsar
und Zar Peter der Große litten an epileptischen
Anfällen. Die Dichter Flaubert und Dostojewskij,
die Musiker Händel und Paganini, der Philosoph
Sokrates, die Wissenschaftler Helmholtz und
Nobel und der Maler Vincent von Gogh sind nur
einige aus der Vielzahl prominenter historischer
Persönlichkeiten, die trotz ihrer Epilepsie Überdurchschnittliches geleistet haben.
Psychologie
›
Es wird geschätzt, dass derzeit in Berlin und Umgebung etwa 50 000 Menschen an einer Epilepsie
leiden und medikamentös behandelt werden.
Größere Probleme mit der Akzeptanz in der
Bevölkerung als mit der Erkrankung
Trotz der genannten großen Vorbilder sind Menschen mit Epilepsie oft sozial isoliert, treiben weniger Sport, sind seltener verheiratet und fühlen sich
in ihrer allgemeinen Gesundheit beeinträchtigt.
Ihre Mobilität wird oft durch die eingeschränkte
Kraftfahrtauglichkeit beeinträchtigt.
» Das Ziel ist eine gelungene soziale
und berufliche Integration «
Die sozialen Folgen der Erkrankung wiegen für die
Betroffenen oft schwerer als die mit den Epilepsien einhergehenden Anfälle oder Behandlungen.
Häufig entsteht ein Teufelskreis: Soziale Isolation,
psychische und familiäre Belastungen können sich
auf den Behandlungserfolg ungünstig auswirken.
Umgekehrt kann eine gelungene berufliche und soziale Integration krankheitsstabilisierend wirken.
Lebensqualität, Erwerbstätigkeit, Ausbildungs­
niveau, Schulbesuch, Freizeitverhalten, nahezu alle
Aspekte des Lebens werden bei Menschen mit Epilepsien von Art und Ausprägung der Erkrankung
beeinflusst.
Neue Chancen durch das SGB IX
(Rehabilitation und Teilhabe)
In den letzten Jahren haben sich in der rehabilitativen Versorgung erhebliche Veränderungen
ergeben. Das neugeschaffene Sozialgesetzbuch IX
enthält vielfältige Hilfsmöglichkeiten auch für
Menschen mit Epilepsie. Diese Maßnahmen kommen aber oft nicht zur Anwendung, da bei Men-
schen mit Epilepsie häufig unterschiedliche Hilfen
mit unterschiedlicher Dauer notwendig sind. Zudem sind für die Rehabilitation von Menschen mit
Epilepsie je nach Ausgangssituation unterschied­
liche Träger zuständig, die Einleitung und die Verzahnung rehabilitativer Maßnahmen sind daher
oft unzureichend.
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass
Epilepsiekranke nach wie vor im beruflichen und
sozialen Leben benachteiligt und diskriminiert
werden und häufig nicht in den Genuss der heute
verfügbaren Behandlungs- und Fördermöglichkeiten kommen.
Was können Epilepsiekranke beruflich leisten?
Die Bereiche Ausbildung und Beruf sind für epilepsiekranke Menschen am stärksten beeinträchtigt.
Knapp die Hälfte der Patienten im erwerbs­tätigen
Alter weist unter arbeitsmedizinischen Aspekten
keine oder nur eine geringe Gefährdung durch
ihre Erkrankung auf. Dennoch ist die Rate der
Erwerbstätigkeit bei den Befrag­ten mit Epilepsie
deut­­­lich niedriger als in der
Allgemein­bevölkerung. Sie
sind in geringerem Umfang
erwerbs­tätig und oft unterhalb ihres Qualifikationsni­
veaus be­­­­schäf­­­­tigt. Sie werden
erheblich früher und häufiger
berentet als andere ArbeitU Suhlen in der Einsamkeit
nehmer.
Obwohl » Empfehlungen beruflicher Möglichkeiten von Menschen mit Epilepsie « erarbeitet
wurden, besteht weiterhin ein hohes Maß an
Unsicherheit bei Betroffenen, Angehörigen, Arbeitsvermittlern und Arbeitgebern über die Einschätzung der beruflichen Möglichkeiten von
Menschen mit Epilepsien. Zusätzlich wissen die
13
14
Psychologie
Betroffenen nicht, ob und in welcher Weise sie bei
Bewerbungsgesprächen ihre Erkrankung einbringen müssen, so dass Unsicherheit die Arbeitssuche
bestimmt. Bei im Erwachsenenalter neu auftreten-
U Integration am Arbeitsplatz fördern
den Epilepsien werden oft voreilig pauschalisierte
Urteile über die künftige berufliche Eignung ausgesprochen, Arbeitgeber zeigen sich wenig risikobereit und über die rechtliche Situation (Haftungsfragen bei Anfällen, berufsgenossenschaftliche
Regelungen) unzureichend informiert.
Obgleich sich je nach Anfallstyp und Anfalls­
häufigkeit Beschränkungen der in Frage kommenden Ausbildungsplätze ergeben, könnten viel
mehr Menschen mit (aktiven) Epilepsien in weitaus mehr Bereichen beruflich tätig sein.
Bei einer Vielzahl von Patienten ist zusätzlich
infolge ihrer Grunderkrankung und /oder der
Nebenwirkungen durch die antiepileptische
Medikation die körperliche Belastbarkeit und
Konzentration eingeschränkt.
Dringend erforderlich ist eine bessere Aufklärung
von Betroffenen, Angehörigen, Lehrern /Ausbildern, Arbeitgebern und anderen Personen, die
an der Auswahl der geeigneten Ausbildungsstätte
oder des geeigneten Arbeitsplatzes beteiligt sind.
Mit einer besseren Einschätzung der tatsächlichen Leistungsfähigkeit eines epilepsiekranken
Menschen können viele ungünstige Ausbildungsverläufe, Misserfolge in der beruflichen Karriere
und manche zusätzliche Behinderung vermieden
werden.
Rehabilitation statt Rente
Bei Menschen mit Epilepsie sollte verstärkt der
Grundsatz » Rehabilitation vor Rente « umgesetzt werden. Medizinische Rehabilitation in der
Epileptologie hat dann zur Aufgabe, Menschen
zu befähigen, ihre Krankheit zu bewältigen und
Informationen über die Erkrankung Epilepsie zur
Verfügung zu stellen, um Patienten in die Lage
zu versetzen, ihre eigenen Möglichkeiten und
Grenzen realistisch einzuschätzen, und sie darauf
aufbauend zu befähigen, ihr berufliches und soziales Leben entsprechend ihrer eigenen Bedürfnisse
und Fähigkeiten zu gestalten. Ein wesentlicher
Schwerpunkt ist die Überprüfung der beruflichen
Belastbarkeit und der beruflichen Möglichkeiten.
Die medizinische Rehabilitation ist das Bindeglied
zwischen medizinischer Akutbehandlung und
beruflicher Rehabilitation.
Prof. Dirk Hauser

Medizinische Rehabilitation
Die Rehabilitation soll dann der Behandlung
bzw. Beseitigung folgender Problemlagen
dienen:
 unzureichende psycho-physische Belastbarkeit (z.B. Gefahr von Anfallsrezidiven
oder medikamentösen Nebenwirkungen
unter Belastung)
 Schwierigkeiten mit einer der Epilepsie
angepassten Lebensführung im Sinne
eines Krankheitsselbstmanagements
(z.B. Compliance, Regulierung des
Schlaf-/ Wachrhythmus)
 mangelnder Informationsstand über
Epilepsie (bezüglich Diagnostik, Therapie,
Prognose, Verletzungsrisiken; i.d.R. nur in
Verbindung mit mindestens einer weiteren
Problemlage)
 erhebliche psychische Schwierigkeiten
bei der Krankheitsbewältigung (Angst,
depressive Krisen, Selbstwertproblematik,
Stigmatisierung)
 behandlungsbedürftige epilepsie-assoziierte neuropsychologische und motorische
Defizite (z.B. Gedächtnisstörungen, verlangsamtes psychomotorisches Tempo)
Technik
Technik
Röntgendiagnostik
Fritz Bauer k Radiologe
Als der Würzburger Physikprofessor
Dr. Wilhelm Conrad Röntgen (1845 –
1923) am 23. Januar 1896 in Würzburg
seine Entdeckung der » X - Strahlen «
der Öffentlichkeit vorstellte, waren die
Menschen völlig aus dem Häuschen.
Als er schließlich die Hand des Leiters
der medizinischen Fakultät der Universität mit seinen X - Strahlen durchleuchtete und die Knochen dadurch sichtbar
machte, kannte der Beifall keine Grenzen mehr. Von diesem Zeitpunkt an
hießen die X - Strahlen in Deutschland
nur noch Röntgenstrahlen.
U Erstellung eines Röntgenbildes
Seit mehr als hundert Jahren werden
Röntgenstrahlen in der medizin­ischen
Diagnostik beziehungsweise der Radio­
lo­gie zum Nachweis krankhafter Verän­
der­ungen im Körper eingesetzt. Die
Röntgenuntersuchung ist ein sogenanntes bildgebendes Verfahren. Auf
einer speziellen fotografischen Folie
oder zunehmend auch in digitalen
Bild­speichern entsteht eine Röntgenaufnahme. Es gibt verschiedene Materialien, die Röntgenstrahlen stärker
absorbieren, sozusagen aufsaugen.
Dazu zählt beispielsweise Kalzium.
Und Knochen enthalten einen recht
hohen Kalziumanteil. Da sie Röntgenstrahlen stärker absorbieren als der rest­
liche Körper, erscheinen die Knochen
als helle Schatten auf dem Röntgenbild. Röntgenbilder sind also lediglich
Schatten und keine optischen Abbildungen wie Fotos. Man kann auf
Grund der verschiedenen Durchlässigkeit der Körpergewebe für Röntgenstrahlen Form und Veränderungen
in der Dichte von Organen feststellen.
Wo kein genügend starker Kontrast
vorhanden ist, kann er durch Luft oder
Schatten gebende Stoffe wie Röntgenkontrastmittel entwickelt werden. Diese
werden in die Organe eingegeben oder
in den Körper eingespritzt. Auf diese
Weise erhält man eine Röntgenkontrast­
darstellung, auf der beispielsweise der
Darm als Schatten abgebildet wird.
Das Bild wird entweder auf einem
Leuchtschirm direkt (Durchleuchtung)
oder auf fotografischem Weg auf Papier
oder Film (Röntgenaufnahme) sichtbar gemacht. Beim Schirmbildverfahren wird das Durchleuchtungsbild mit
einer Kleinbildkamera aufgenommen
und später mit Vergrößerungsvorrichtungen betrachtet. Auf Röntgenfilmen
kann man auch Bewegungsabläufe, zum
Beispiel des Herzens, festhalten. Dies
geschieht durch die so genannte Röntgenkinematographie. Die Diagnose
wird aus der Erfahrung auf Grund der
Abweichungen von der Norm gestellt.
Es ist allerdings noch nicht möglich,
jede krankhafte Veränderung durch die
Röntgendiagnostik zu erkennen.
Fritz Bauer

Elektronischer Chip zur
Bewegungskontrolle
Andrew Jackson und seine Kollegen
von der University of Washington
arbeiten an einem implantierbaren
elektron­ischen Chip, der bei der Neubildung von Nervenverbindungen im
Gehirn helfen könnte. In Nature veröffentlichen sie ihre Ergebnisse, die
erfolgreiche Veränderungen bei Affen
über mehr als eine Woche belegen. Das
Stärken schwacher Verbindungen in
dem für die Bewegungen verantwortlichen Hirnareal, dem so genannten
Motorkortex, könnte bei der Rehabilitation nach Schlaganfällen und anderen
Hirnschäden helfen.
Für ihre Versuche platzierten die Forscher kleine Chips auf dem Kopf von
Affen, die tun und lassen konnten,
was sie wollten. » Der Chip zeichnet
die Aktivität der Zellen im motorischen Kortex auf «, erklärt Forscher
Eberhard Fetz. » Er kann diese Aktivität in einen Impuls umwandeln und ihn
zurücksenden an das Gehirn, das Rückenmark oder einen Muskel, wodurch
eine künstliche Verbindung entsteht,
die bei normaler Funktion dauerhaft
besteht. Diese Schnittstelle zwischen
Gehirn und Computer schafft einen
künstlichen motorischen Weg, den das
Gehirn lernen kann, um kaputte Wege
zu ersetzen. «
U Chip zur Steigerung der Gehrinaktivität
Besonders wichtig ist die schnelle Reaktion des Chips auf eine Aktivität der
Zellen im motorischen Kortex. Nur
wenn die Stimulation durch den Chip
schnell genug erfolgt, kann das Gehirn
den neuen Weg lernen.

15
16
Gesundheit
Impfung
Im Kampf gegen Viren
Prof. Holger Kuhnert k Kinderarzt
» Wenn es einen Impfstoff gegen die Vogelgrippe gäbe, würden die Menschen
in Scharen zu uns kommen «, so Prof.
Dr. Patrick Lehmann, wissenschaftlicher Leiter des 10. Sächsischen Impftages, der am 18. Dezember in Potsdam
stattfand. Aber auch die neuen Impfstoffe, die auf der Tagung von rund 500
Ärzten und Wissenschaftlern im Mittelpunkt standen, können gefährliche
Virenerkrankungen verhindern.
Rotaviren sind die häufigste Ursache für Durchfallerkrankungen, im
Kleinkindalter erläuterte Prof. Holger
Kuhnert, Leiter der Universitätskinderklinik Berlin. Mehr als 24 000 Kinder
bis zu einem Alter von vier Jahren müssen jährlich in Deutschland wegen einer
Rotaviren-Gastroenteritis stationär im
Glossar
Antibiotikum
Medikament, das hemmend auf
das Wachstum und die Vermehrung
von Bakterien wirkt beziehungs­
weise diese abtötet.
Tröpfcheninfektion
Bei dieser Art der Ansteckung
werden kleinste erregerhaltige
Tröpfchen im Auswurf beim
Husten und Niesen übertragen.
Antibiotikum
Medikament, das hemmend auf
das Wachstum und die Vermehrung
von Bakterien wirkt beziehungs­
weise diese abtötet.
Hepatitis
Bezeichnung für eine akute oder
chronische Entzündung der Leber,
die durch bestimmte Viren oder
Vergiftung hervorgerufen wird.
Krankenhaus aufgenommen werden.
Umso wichtiger sei es, dass Impfstoffe
» in naher Zukunft in Deutschland als
Standardimpfung zugelassen werden «.
Der HPV - Impfstoff kann sogar als
Krebsprävention gesehen werden.
Denn die humanen Papilloma -Viren
(HPV) können nicht nur höchst unangenehme Genitalwarzen, sondern auch
Gebärmutterhalskrebs auslösen. Eine
Impfung wäre ein mit der Hepatitis -B Impfung vergleichbarer Fortschritt, so
Prof. Dr. Falk Hoffmann, ehemaliger
Chefarzt der Kinderklinik des Krankenhauses in Berlin - Friedrichshain.
Bei Herpes Zoster stehen Kinder und
ältere Menschen gleichermaßen im
Mittelpunkt. Denn das Virus hat zwei
Gesichter: Im Kindesalter verur­sacht
es Windpocken. Es bleibt dann in den
Nervenganglien, kann Jahrzehnte später aktiv werden und eine Gürtelrose
auslösen.
Erste Hilfe bei Flugangst
Jeder dritte Passagier leidet unter
Flugangst. Am Düsseldorfer Flughafen wurde aus diesem Grund die weltweit erste Ambulanz für Menschen
mit Furcht vor dem Fliegen eröffnet.
Sie bietet Betroffenen Soforthilfe. In
der 15-minütigen, kostenlosen Beratung geben Psychologen individuelle
Tipps für die richtige Vorbereitung
auf einen entspannten Flug.

Mehr Informationen dazu finden
Sie im Internet unter der Adresse:
www.flugangsthilfe.de
Schnell denken hebt
die Laune
Psychologen der US - Universitäten
Princeton und Harvard ließen die
Teilnehmer einer Studie kurze Aussagen von einem Bildschirm ablesen. Eine Gruppe bekam die Texte
sehr rasch präsentiert, sodass sie
schnell lesen musste, die andere
hatte doppelt so viel Zeit. Bei der
anschließenden Befragung fühlten
sich die Schnell - Leser glücklicher
und aktiver, unabhängig davon, ob
die Texte positive oder negative Botschaften enthielten.

Richtig lüften
U mehr Standardimpfungen bei Kindern
Diese ist besonders, im Kopfbereich
ziemlich schmerzhaft. Die Nerven
werden durch die Krankheit derart
geschä­digt, dass es bis zu einem Jahr
dauern kann, bis die Schmerzen nachlassen. Nicht selten sind diese Folgeschmerzen Gründe für einen Selbstmord. Deshalb drängen die Ärzte darauf,
Ältere mit einer Auffrischungsimpfung
zu schützen.

Im Winter reicht es, wenn alle Stunden die Wohnung kurz durchgelüftet wird. Darauf weist die Verbraucherzentrale Nordrhein -Westfalen
hin. Die verbrauchte Luft wird gegen
frische ausgetauscht und die Feuchtigkeit kann abziehen, ohne dass
die Innenräume dabei übermäßig
auskühlen. Der Austausch zwischen
warmer, feuchter Innenraumluft
und kalter Außenluft erfolgt rasch.
Er dauert umso länger, je wärmer es
draußen ist.

Sport
Wintersport
So schützen Sie ihre Knochen
Stefan Haupt k Bewegungstherapeut
Die meisten Sportverletzungen am
Knie entstehen im Winter beim Skifahren, im Sommer beim Fußball. Man
unterscheidet die allgemeinen Ursachen für das Auftreten einer Verletzung
hinsichtlich endogener und exogener
Verletzungen. Endogene Verletzungen
sind jene Verletzung, die auf den Sportler selbst bezogen sind.
U Skifahren ohne gefährliche Verletzungen
Darunter fallen unter anderem ein unzureichender Trainingszustand, geistige
und körperliche Ermüdungszustände,
Mangelzustände im Bereich der Ernährung und der Elektrolyte oder nicht
ausgeheilte Verletzungen. Exogene Verletzungen hingegen sind Verletzungen,
die durch Fremdeinwirkungen, ungünstige Rahmenbedingungen oder
mangelhafte Sportausrüstung zurückzuführen sind. Egal ob Anfänger oder
fortgeschrittene Wintersportler sollten
sich mit Gymnastik gezielt vorbereiten, um das Unfallrisiko zu mindern.
Wichtig sind beim Training vor allem
die Muskelgruppen, die beim Ski- und
Snowboardfahren besonders beansprucht werden: Gesäß-, Oberschenkel-, Waden- und Hüftmuskulatur sowie die Arm- und Schultermuskulatur.
Sport sinnvoll zu betreiben, das beginnt
bereits mit dem richtigen Start. Nur
eine warme Musku­latur ist leistungsfähig und neigt weni­ger zu Verletzungen.
Deshalb ist bei jedem Training die
Aufwärmphase inklu­sive Stretching so
wichtig. Doch jedes Aufwärmtraining
ist zum Scheitern verurteilt, wenn die
geeignete Sportausrüstung nicht vorhanden ist. Deshalb die Ausrüstung
rechtzeitig vor Beginn der Saison von
einem Fachmann überprüfen lassen.
Um Sportverletzungen vorzubeugen
ist die Zunahme von alkoholischen Getränken selbstverständlich untersagt.
Denken Sie bitte auch an ausreichende
Regenerationsphasen bei ungewohnter
Muskelbelastung.
Aber was ist zu tun, wenn trotz aller
Vorbeugemaßnahmen eine Prellung,
Zerrung oder eine Verstauchung nicht
zu verhindern war? Bei nahezu jeder
Sportverletzung ist ein sofortiges Ergreifen der PECH - Schema - Maßnahmen (Pause, Eis, Kompression, und
Hochlagern) unumgänglich. Schnelles
Handeln ist gefragt.
Viele Sportverletzungen sind unnötig. Jedoch können nicht allzu schwer­
wiegende Verletzungen wie Zerrungen,
Prell­ungen oder Ver­stauch­ungen selbst
versorgt werden.
Aber das Risiko einer Sport­
verletzung sinkt
durch optimiertes
Verhalten
vor,
während
und
nach den sportU Aufwärmen beugt lichen Aktivitäten
Zerrungen vor
erheblich.

PECH – Schema
P = Pause:
Für jede Sportverletzung gilt: Sofort
den Sport unterbrechen und Ihrem
Körper erst einmal Ruhe gönnen. Der
verletzte Bereich sollte sofort ruhig
gestellt werden. Lassen die Schmerzen
nach oder verschwinden sie ganz, so
können Sie sich vorsichtig wieder an
die Bewegung herantasten.
E = Eis (kühlen):
Durch die Kälteanwendung kommt
es zu einer Verengung der Blutgefäße;
Schwellung reduziert sich und Schmerzen lassen nach. Weiterhin wird durch
Kühlung der Stoffwechsel verlang­
samt, was zu einer Verminderung des
Gewebeschadens führt. Zur Kühlung
von Sportverletzungen gibt es spezielle
Gelpackungen, die sich dem verletzten
Körperteil anpassen lassen. Eine Tüte
mit gewöhnlichen Eiswürfeln oder
Kühlakkus tun es natürlich auch.
Sofern offene Wunden bestehen
verbietet sich jedoch die direkte und
indirekte Kälteanwendung.
C = Compression (Kompression):
Um eine übermäßige Ausbreitung von
Schwellungen oder Blutergüssen des
verletzten Bereichs zu verhindern,
sollte nach oder noch mit dem Eis ein
Kompressionsverband angelegt werden. Es sollte jedoch nur ein mäßiger
Druck ausgeübt werden, damit eine
gute Durchblutung gewährleistet ist.
H = Hochlagerung:
Durch Hochlagern des verletzten
Bereichs wird der Rückfluss des Blutes
und der Schwellflüssigkeit erleichtert,
da die Venen nicht so mühsam gegen
die Schwerkraft ankämpfen müssen.
17
18
Ernährung
So bleiben Sie jung
Der Weg zu einem langen Leben
Früher oder später muss jeder von uns sterben.
Diese Tatsache ist leider unbestritten. Doch wäre
es nicht schön, ein wenig mehr Einfluss auf den
Zeitpunkt zu haben? Eine kürzlich veröffentlichte europäische Studie belegt, dass alte Menschen
nicht unbedingt sterben, weil sie alt sind, sondern vielmehr, weil sie ungesund leben. In einer
umfangreichen Untersuchung über zehn Jahre
begleiteten die Forscher aus den Niederlanden,
Frankreich, Spanien und Italien 2 239 Frauen und
Männer im Alter von 70 bis 90 Jahren aus elf europäischen Ländern und beobachteten deren Lebensgewohnheiten. Im Laufe der Untersuchungen
verstarb die Hälfte der Teilnehmer. Die häufigsten
Todesursachen waren Herz- und Kreislauferkrankungen, dicht gefolgt von Krebs.
20
Ernährung
›
Erstaunlich: Die Forschungen ergaben einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Lebensstil
und Tod der Teilnehmer: Rauchen, zuviel Alkohol, wenig Bewegung und ungesundes Essen
waren für zwei Drittel aller Todesfälle bei Euro­
päern zwischen 70 und 90 Jahren verantwortlich
– und das unabhängig von genetischen Veran­
lagungen. Was genau ist also zu beachten, um
möglichst gesund zu bleiben und die eigene Lebens­
zeit zu verlängern? Die Forscher nennen folgende
grundlegende Regeln:
1. Nicht rauchen
Rauchen ist ein altbekannter Risikofaktor für
Krebs, Herz-, Lungen- und Kreislauferkran­
kungen. Im Durchschnitt verkürzt ein Raucher
seine Lebenszeit um 10 Jahre. Eine britische Studie
Glossar
Ballaststoffe
Unverdauliche, durch die natürlichen Verdauungsenzyme nicht aufschließbare Bestandteile
der menschlichen Nahrung. Dazu gehören
Penosane, Keratine und Zellulose. Ballaststoffe
begünstigen die Darmperestaltik.
Dehydration
Flüssigkeitsmangel im Körper wird als
Dehydration bezeichnet. Sie entsteht, wenn
mehr Wasser ausgeschieden als getrunken
wird. Pro Tag sollten mindestens zwei Liter
Wasser getrunken werden.
Eisen
Chemisches Element, silberweißes Metall,
vierthäufigstes Element der Erde. Ein für den
menschlichen Organismus lebenswichtiges
Spurenelement, das vor allem für den Sauer­
stofftransport und Aufbau des roten Blut­
farbstoffes notwendig ist.
Eiweißmangel
Proteinmangel, Zustand ungenügender
Versorgung als Folge von Unter- oder Fehl­
ernährung, gestörter Eiweißaufnahme aus
dem Verdauungstrakt oder Eiweißverlust.
U Ausdauersport senkt Krebsrisiko
zeigt außerdem, dass Raucher ihre eigene Gesundheit derart negativ beeinflussen, dass sämtliche
medizinischen Fortschritte des 20. Jahrhunderts
keinerlei Bedeutung für sie haben.
2. Bewegung
Ein halbstündiger rascher Spaziergang täglich
mindert das Risiko, an Krebs zu erkranken, um 30
Prozent. Wenn man außerdem zwei- oder dreimal
pro Woche Ausdauersport betreibt (z.B. Joggen
oder Walken), sinkt das Risiko noch weiter.
3. Essen wie am Mittelmeer
Dass die so genannte » Mittelmeerdiät « Herzund Kreislauferkrankungen vorbeugt, wurde in
den 1990 er Jahren wissenschaftlich belegt. Auch
wenn die Esskulturen rund um das Mittelmeer
zum Teil recht unterschiedlich sind, gibt es eine
Reihe von Gemeinsamkeiten: Gemüse, Obst und
Hülsenfrüchtesollen mehrmals am Tag gegessen
werden – ihre sekundären Pflanzenstoffe schützen vor Krebs und nützendem Herz. Vollkornbrot,
Getreideflocken und Vollkornerzeugnisse sollten
täglich dabei sein. Ein bis zwei Esslöffel Nüsse
ergänzen den Speiseplan. Käse, Joghurt oder andere Milchprodukte können in Maßen, aber nicht
übermäßig verzehrt werden. Olivenöl ist ein wichtiger Bestandteil der Mittelmeerdiät. Das Verhältnis von gesättigten Fettsäuren (wie in Fleisch
und fettreichen Milchprodukten) und ungesättigten Fettsäuren (wie in Oliven- und Rapsöl) sollte
mindestens 1:2 betragen. In Deutschland liegt es
zurzeit eher bei 2:1.Fisch kann ein- bis zweimal
pro Woche verzehrt werden, Fleisch und Geflügel
maximal dreimal die Woche. Eher weniger als zuviel wirkt lebensverlängernd!

Ernährung
Interview
Reicht ausgewogene Nahrung?
Prof. Peter Stehle k DGE-Präsident
Ein Gespräch mit dem DGE-Präsidenten Professor Peter Stehle über Nahrungsergänzungsmittel
und funktionelle Lebensmittel
Sind wir in Deutschland mit Nährstoffen
unterversorgt?
Mangelzustände sind hierzulande sehr selten. Nur
die Ballaststoff- und Folsäurezufuhr liegt generell
unter den empfohlenen Werten. Bei Senioren ist
zudem die Versorgung mit Vitamin B 12 und Vita­
min D kritisch, bei Heranwachsenden die Kalziumzufuhr.
» Heranwachsende weisen meist
einen Kalziummangel auf «
Für wen sind Nahrungsergänzungs­­­­mittel
sinnvoll?
Schwangere sollten Folsäure und eventuell ein
Eisen­präparat einnehmen. Älteren Menschen
emp­fehlen wir Vitamin D und B 12, eventuell
auch Folsäure. Die Ballaststoffzufuhr lässt sich
mit viel Obst und Gemüse, der Kalziumbedarf mit
Milch und Milchprodukten decken. Lebensmittel
sind grundsätzlich besser als einzelne Nährstoffe
in Tablettenform. Für sekundäre Pflanzenstoffe
etwa gibt es bislang keinen Nachweis, dass sie
in isolierter Form beim Menschen eine positive
Wirkung haben. Die günstigen Effekte von Obst
und Gemüse sind dagegen sehr
wohl belegt. Deshalb empfehlen wir
mindestens fünf Portionen Obst und
Gemüse pro Tag.
Schützen hoch dosierte Vitaminpräparate vor Krankheiten?
Die Referenzwerte der Deutschen
Gesellschaft für Ernährung berücksichtigen vorbeugende Gesichts-
punkte. Es gibt keinen Beweis dafür, dass man mit
einem Vielfachen davon positive Effekte erzielen
kann. Im Gegenteil. Auch bei Vitamin C und anderen wasserlöslichen Vitaminen kann man sicher
zu viel des Guten tun. Wenn wir eine Substanz
sehr hoch dosiert nehmen, beeinflusst das möglicherweise die Aufnahme anderer Nährstoffe.
Ernährungswissenschaftler sind daher bestrebt,
Obergrenzen für die Nährstoffzufuhr festzulegen.
Für wen eignen sich Lebensmittel mit
gesundheitlichem Zusatznutzen?
Wenn der Nährstoffbedarf durch herkömmliche
Lebensmittel nicht gedeckt werden kann, sind
angereicherte Produkte eventuell sinnvoll. Die
empfohlene Menge der gefäßschützenden Omega3-Fettsäuren etwa lässt sich mit Fisch allein kaum
erreichen. Daher macht es Sinn, diese zum Beispiel in pflanzlichen Ölen anzureichern.
Was bringen Probiotika
mit lebenden Mikro­
organismen?
Probiotische
Bakterien
besiedeln den Darm und
ver­drängen unerwünschte
Keime. Gleichzeitig steigern
sie die Darmfunktion und
sorgen dafür, dass SchadU probiotischer Joghurt regt
stoffe aus der Nahrung
die Darmfunktion an
leichter ausgeschieden werden. Zudem erzeugen sie
Stoffwechselprodukte, welche die Funktion der
Immunzellen eventuell günstig beeinflussen. Voraussetzung ist, dass ein Teil der Bakterien den
Dickdarm lebend erreicht. Manche Hersteller setzen ihren probiotischen Produkten so genannte
Prebiotika zu. Das sind Ballaststoffe wie Inulin, die
den Bakterien als Nahrung dienen und dafür sorgen, dass diese sich im Darm besser ansiedeln.

21
22
Gewinnspiel
Das Izvir-Hotel im Bad der drei Herzen
Entspannung und Erholung
Beantworten Sie bitte
folgende Fragen:
Wie heißt das berühmte
Mineralwasser von Radenci?
Radenci ist das Bad der wie
viel Herzen?
Ab wie vielen Nächten kann das
Radenska » All Intensive « Package
bei Fit Reisen gebucht werden?
Antworten bitte an:
Redaktion StElisabeth
Postfach 10237
12623 Berlin
Einsendeschluss:
3. März 2007
Viel Glück!
Informationen erhalten Sie im Reisebüro oder direkt bei Fit Reisen,
www.fitreisen.de
Das gesamte Fit Reisen - Angebot
umfasst über 1 200 Arrangements
für Gesundheits-, Kur-, Wellness-,
Fitness- und Beauty-Urlaub in 378
Hotels an 216 Orten in 34 Ländern.
Gewinner des Reisequiz aus der
letzten Ausgabe ist Ferdiand Teubner. Er fährt mit einer Person seiner
Wahl eine Woche ins MenDan
Hotel nach Zalakaros in Ungarn.
Herzlichen Glückwunsch!
Im Länderdreieck Österreich - Ungarn Slowenien, nur sechs Kilometer von
der österreichischen Grenze entfernt,
liegt Radenci, das Bad der drei Herzen.
Seine berühmte Radenci Therme ist
Member of the European Spa World
und hat in der Kategorie » Baden « der
Stiftung Warentest mit dem Gesamturteil 2005 » Sehr gut « abgeschnitten.
Nicht zuletzt hat der slowenische Badeort durch sein Radenska Mineralwasser
weltweiten Ruhm erlangt. Die ersten
Kurgäste besuchten bereits 1882 diesen
gemütlichen Ort.
In ruhiger Lage, inmitten des gepflegten
Kurparks von Radenci und nur wenige
Meter von der Therme entfernt, liegt
der Kurkomplex mit den Vier - Sterne Hotels Izvir und Radin. Von hier aus
können Erholungssuchende bequem
das professionelle Thermenangebot in
Anspruch nehmen, denn der gesamte
Kurkomplex ist durch unterirdische
Gänge miteinander verbunden. Das
28 bis 36 Grad Celsius warme Thermalund Normalwasser bietet mit 1 460
Quadratmetern den Gästen Entspannung auf höchstem Niveau.
Im Gesundheits- und Entspannungszentrum der Therme genießen die
Gäste unter anderem Mineralbäder und
Massagen oder waten durch das großzügig angelegte Kneippbecken. Zudem
wartet eine Saunalandschaft und ein
Ayurveda- und Beautycenter auf die
Gäste. Alle Einrichtungen der Therme
sind durch einen klimatisierten Gang
mit der Trinkhalle verbunden, in der
die Badegäste die heilende Wirkung der
Quellen erfahren können.
Zusätzlich bietet Fit Reisen den Hotelgästen in der Therme Radenci verschiedene Packages an: Kleine Kur Classic ist
schon ab 89 Euro je Woche, große Kur
Classic, Gefäß- oder Rheumakur ab
179 Euro, Ayurveda -Tage und Woche
ab 75 Euro, Wellness -Tag ab 41 Euro
oder Beautytage ab 81 Euro buchbar.
Das Radenska » All inclusive « Package von FIT kann für fünf oder sieben
Nächte mit Vollpension gebucht werden und eignet sich ideal als Basis für
die einzelnen Packages. Es enthält ein
Kohlensäuremineralbad, jeweils eine
Teilmassage
und
Gruppeninhalation,
eine Nachmittagsjause, Radenska alko­
holfreie Getränke,
Bier und offene
Weine zu den Mahlzeiten, eine Stunde
Tennis, zwei Stunden
Radfahren sowie den
täglichen Eintritt in
die Sauna und einen
kostenlosen Aufenthalt für ein Kind bis
U Ätherische Öle zum
zwölf Jahren.
Saunaaufguss
Die Benutzung der Therme Radenci ist
ebenso in allen FIT - Packages enthalten
wie eine Trinkkur, Morgengymnastik /
Aquafitness und einen Saunaaufenthalt
täglich. Zudem gibt es ab einer Buchung
von sieben Nächten eine zehnminütige
Arztbesprechung.
Oder möchten Sie einen viertägigen
Badeaufenthalt im Vier - Sterne Hotel
lzvir für zwei Personen gewinnen? Der
Gewinn enthält neben vier Übernachtungen im Doppelzimmer mit Halbpension für Zwei, pro Person ein zweitägiges Wellnessprogramm mit je einer
Gesichts- und Dekolleté-Massage mit
phytoaromischer Maske sowie ein Radenska-Kohlensäuremineralbad und
einen Kneippüberguss.

Krankenkassen
Neue Festpreise für
bestimmte Arzneimittel
Die Festbeträge für Arzneimittel
wurden von den Spitzenverbänden
der Krankenkassen für zwei neue
Festbetragsgruppen festgesetzt. Dem
vorausgegangen war die Bildung
der neuen Betragsgruppen durch
den Bundesausschuss im Juli dieses
Jahres. In dieser Gruppe sind nun
Arzneimittel mit patentgeschützten
Wirkstoffen einbezogen, die keine
therapeutische Verbesserung auch
wegen geringer Nebenwirkungen
bedeuten. Mit der neuen Festsetzung
der Preise gibt es ab 2006 ein Einsparvolumen in Höhe von 15 Mio.
Euro pro Jahr. Die Beträge traten am
1. Januar dieses Jahres in Kraft.

Patienten mit
ihren Ärzten zufrieden
Die Patienten sind mit ihren Ärzten
zufrieden. Das hat eine Umfrage
des Wissenschaftlichen Instituts
der AOK (WidO) ergeben. Demnach tun Ärzte, nach Meinung der
Patienten, alles Mögliche, um die
Ursache des
Gesundheitsproblems zu
entdecken.
Zudem beziehen Ärzte die
Patienten in
die Entscheidung über die
U Ärzte schneiden gut ab
B ehand lung
mit ein.
Im Vergleich zu einer Umfrage von
vor vier Jahren bekommen die Ärzte
deutlich bessere Noten. 2002 fanden
noch über 24 Prozent der Befragten,
dass sich der Arzt nicht genug Zeit
nehme. Dieser Meinung sind jetzt
nur noch 14,5 Prozent. Insgesamt 80
Prozent waren überzeugt, dass der
Arzt die Behandlungsschritte genau
erkläre, 4 Prozent mehr als noch vor
vier Jahren.

Krankenhauskosten
Kostenübernahme für
Übernachtungen der Eltern
Wenn Kleinkinder ins Krankenhaus
müssen, ist dies für die Eltern besonders hart. Die meisten Krankenkassen
kommen daher für die Kosten auf, die
durch die Mitaufnahme einer Begleitperson entstehen.
Die Voraussetzung dafür ist, dass der
Krankenhausarzt eine Notwendigkeit
sieht. Dies ist vor allem der Fall, wenn
durch die Mitaufnahme ins Krankenhaus die geplante Therapie unterstützt
wird. Vor allem soll durch die Trennung des Kindes von den Eltern eine
seelische Belastung vermieden werden. Häufig wird dies bei Kleinkindern
sowie bei behinderten Kindern aller
Alters­gruppen umgesetzt.
U Übernachtung wird teilweise bezahlt
Natürlich muss die Unterbringung der
Eltern im Krankenhaus möglich sein.
Eltern können übrigens auch für die
Zeit der Mitaufnahme im Krankenhaus
den entstandenen Verdienstausfall ersetzt bekommen.

Gesetzliche Krankenversicherung
Privatpatienten bevorzugt
Eine aktuelle Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeigt,
dass privat Krankenversicherte im Vergleich zu gesetzlich Versicherten beim
Zugang zu niedergelassenen Ärzten
klar privilegiert sind. Trotz akuter Beschwerden musste jeder vierte gesetzlich Versicherte (25,3 %) beim letzten
Arztbesuch mindestens zwei Wochen
auf einen Behandlungstermin warten.
Bei privat Versicherten mit Beschwerden war dies nur bei 7,8 % der Fall.
Die aktuelle WIdO - Analyse auf der
Grundlage einer repräsentativen Versichertenbefragung unter insgesamt rund
3 000 gesetzlich und privat Krankenversicherten zeigt weiter, dass längere Wartezeiten auch im subjektiven Empfin­den
der Patienten ein Problem darstellen.
33,5 % der GKV- Versicherten mit akuten Beschwerden empfanden die Warte-
zeit auf ihren letzten Arzttermin als zu
lang – bei Privatversicherten traf dies
nur auf 14,7 % zu. Noch deutlicher ausgeprägt sind die Unterschiede in Ostdeutschland: Hier klagten fast 40 % der
gesetzlich Versicherten mit akuten Beschwerden über zu lange Wartezeiten,
aber nur jeder siebte Privatversicherte (GKV: 39,7 %; PKV: 13,3 %). Die
Ungleichbehandlung von GKV- und
PKV- Patienten wird am Beispiel der
Arztgruppe der Orthopäden besonders
deutlich. 17,3 % der GKV- Patienten
mit akuten Beschwerden mussten länger als 4 Wochen auf einen Termin
beim Ortho­päden warten, aber nur
2,4 % der Privat­­versicherten mit Beschwerden. 43,3 % der PKV-Patienten
mit Beschwerden wurden sofort oder
am nächsten Tag behandelt, aber nur
26,2 % der GKV- Patienten.

23
24
Recht
Patientenverfügung
Für den Ernstfall vorsorgen
U ältere Patienten sollten
vorbereitet sein
Viele Menschen haben Angst davor,
mit künstlicher Beatmung und Magen­
sonde um jeden Preis am Leben gehalten zu werden. Sie regeln daher schon
beizeiten in einer Patientenverfügung
ihre Wünsche für die ärztliche Versorgung im Notfall.
Im Internet oder in entsprechenden Büchern finden sich viele Mustervorlagen
oder Textbausteine für eine Patientenverfügung. In jedem Fall sollte eine Patientenverfügung gut durchdacht werden und idealerweise mit einem Arzt
besprochen werden.
Eine Patientenverfügung bietet die
Möglichkeit, in Fällen, in denen man
durch einen Unfall oder den fortschreitenden Alterungsprozess nicht mehr
selbst entscheiden kann, seinen eigenen Wünschen und Wertvorstellungen
gemäß medizinisch behandelt und
betreut zu werden. Eine Patientenverfügung soll Ärzten möglichst konkrete Hinweise geben, wie sie sich in
kritischen medizinischen Situationen
verhalten sollen. Wichtig ist, dass die
Verfügung so konkret wie möglich abgefasst wird, denn nur dann kann sie
dem Arzt und den Angehörigen als
Entscheidungshilfe dienen.
Unabhängig von einer Patientenverfügung empfiehlt es sich, eine Versorgungsvollmacht für gesundheitliche
Fragen zu erstellen. Sie bevollmächtigt
einen Menschen, im Notfall die notwendigen Entscheidungen zu treffen.
Denn wird niemand festgelegt, entscheidet das Vormundschaftsgericht,
wer die Betreuung übernimmt – und
damit auch, wer in gesundheitlichen
Fragen entscheidet.
» Eine Verfügung nützt nichts,
wenn keiner davon weiß «
Wichtiger Punkt der Patientenverfügung ist eine Beschreibung, in welchen
Situationen welche medizinischen Maßnahmen angewandt werden sollen oder
nicht. Ein Beispiel einer Formulierung:
Bei einer schweren irreversiblen Schädigung lebenswichtiger Organe, insbesondere des Gehirns, ist eine intensivmedizinische Betreuung, die das Leben
verlängert, (nicht) erwünscht.
Dazu zählen Maßnahmen, wie künstliche Beatmung, Ernährung per
Magen­sonde oder auch Organtransplantationen. Weiterhin sinnvoll: der
gewünschte Umgang mit Schmerzmitteln und Bewusstseinstrübende Medikamente, falls die Schmerzmittel alleine
nicht mehr ausreichen.
Eine Verfügung nützt nichts, wenn keiner davon weiß: Also, Freunde und Angehörige über das Dokument und den
Aufbewahrungsort informieren. Wer
die Patientenverfügung nicht zu Hause
aufbewahren möchte, kann sie in einer
zentralen Sammelstelle hinterlegen,
zum Beispiel beim Humanistischen
Verband. Damit die Patientenverfügung
im Notfall schnell gefunden wird, sollte
man einen Hinweis bei sich tragen.

U Formulierungshilfen gibt es im Internet
weiter Informationen und
Formulierungs­hilfen im Internet:
www.bmj.de
Rätsel
Sudoku
Anleitung
Das Spiel besteht aus einem Gitterfeld
mit 3 × 3 Blöcken, die jeweils in 3 × 3
Felder unterteilt sind, insgesamt also
81 Felder in 9 Reihen und 9 Spalten. In
einige dieser Felder zu Beginn Ziffern
zwischen 1 und 9 eingetragen.
Ziel des Spiels ist es, die leeren Felder
des Puzzles so zu vervollständigen, dass
in jeder der je neun Zeilen, Spalten und
Blöcke jede Ziffer von 1 bis 9 genau einmal auftritt.
leicht
Geschichte
Im 18. Jahrhundert entwickelte der
Mathematiker Leonhard Euler ein Rätselspiel mit dem Namen Lateinisches
Quadrat, welches als Vorgänger des heutigen Sudoku gesehen wird. Erst 1979
erscheint in der amerikanischen Zeitschrift Math Puzzles & Logic Problems
das erste Sudoku wie wir es kennen –
nur damals noch nicht unter diesem
Namen. Denn seinen Siegeszug trat es
erst in den achtziger Jahren durch seine Veröffentlichung in der japanischen
Zeitschrift Nikoli an. Dort nannte man
es Sûji wa dokushin ni kagiru, woraus
mittel schwer
sich der Name Sudoku (ungefähr: Zahlen-Einzel) ableitete. Wayne Gould aus
Neuseeland lernte das Spiel in Japan
kennen und entwickelte über Jahre eine
Software zur Generierung dieser Rätsel.
Anschließend stellte er im Herbst 2004
das Spiel der Times in London vor, die
es dann ab November veröffentlichte.
Somit erreichte Sudoku nicht nur
E­uropa sondern die ganze Welt – und
eroberte die Herzen der Rätselfans aller
Kontinente im Sturm.
schwer
Gehirn - Jogging und Gedächtnistraining
Gezieltes Training erhält und verbessert die Gedächtnisleistungen bis ins
hohe Alter. Mit Gehirnjoggingauf­
gaben kann man das Kurzzeitgedächtnis, die Konzentration, Reaktion und
Feinmotorik trainieren und testen.
Das Gedächtnistraining verbessert die
Hirnleistung, die Durchblutung des
Gehirns und fördert die Neubildung
von neuronalen Verknüpfungen.
Gedächtnistraining regt gezielt Gehirnregionen an, die im Alter nachlassen.
Schon zehn Minuten Gehirnjogging
und Gedächtnistraining täglich steigern
die geistige Fitness. Und wer geistig
fit ist, ist im Alltag kreativer und flexibler, kann leichter Probleme lösen und
besser Kontakte zu anderen Menschen
aufbauen.
Spielend gehirnjoggen kann man
beispielsweise mit Sudoku. Aus neuropsychologischer Sicht fördert das Lösen
von Sudokus das logische Denken und
die Konzentrationsfähigkeit. Dabei
kommt es nicht auf erlernte Wissens­
inhalte an, sondern es wird reines
Denken gefördert und geschult.

U Gedächtnistraining hilft im Alltag
25
26
Rätsel
Seite 8
Y Kreuzworträtsel und Gewinnspiel
Kreuzworträtsel
Die Buchstaben der Lösungswörter
sind alphabetisch geordnet. Ihre
Aufgabe ist es nun, die Buchstaben
zu schütteln und sinnvolle Wörter
in Pfeilrichtung in das Diagramm
einzutragen.
Mitmachen
Rätseln Sie
mit und gewinnen Sie
und
gewinnen!
eines von sieben Pflegesets Q10
bestehend
Day Cream,
Night wir ...
Unter
allenaus
Einsendern
verlosen
CreamBewegungstrainer
und Cream - Mask im
einen
vonWert
Kettler, fünf
von 102 Euro.
Körperfett-Messgeräte
und fünf Handbücher
zur Selbsthilfe von der Mayo Clinic.
Y Rückenschule
Rücken-Fit
von klein au
Wir wünschen Ihnen dabei viel
Spaß und eine große Portion Glück!
Wir unterstützen Rückenschulen in Kind
Schicken Sie die Lösung bis zum
7. März 2007 an:
Y Kurz notiert
Schüttelrätsel
Fotos: zefa
Die Buchstaben der Lösungswörter sind
alphabetisch geordnet. Ihre Aufgabe ist
es nun, die Buchstaben zu schütteln und
sinnvolle Wörter in Pfeilrichtung in das
Diagramm einzutragen.

Gefährliches Ziel: Traumbody
Zwischen Hungerwahn und Muskelsucht
Psychologen und Ärzte schlagen Alarm. Aus Sorge um ihre Figur
werden immer mehr junge Männer krank. Um wie „Mister
Perfect“ auszusehen und dem männlichen Schönheitsideal zu
entsprechen, tun sie alles – auch auf Kosten der Gesundheit.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) hat
unter dem Titel „Gut drauf“ eine Broschüre für männliche
Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren herausgegeben, in der es
unter anderem um Essstörungen und Muskelwahn geht. Kurz und
präzise werden verschiedene Krankheitsbilder beschrieben.
Wer wissen will, wie man „gut drauf“ bleibt, kann die kostenlose
achtseitige Broschüre unter der E-Mail-Adresse redaktion@novitas-
Haltungsschwächen und -schäden
und
daraus resultierende
Redaktion
StElisabeth Rückenschmerzen sind ein zunehmendes
Postfach 10237
Problem, nicht nur für Erwachsene.
12623 Berlin
Immer mehr Kinder und Jugendliche sind davon betroffen.
Aktuelle Statistiken belegen: Bereits
40 bis 60 Prozent der Schulkinder
weisen Haltungsschwächen auf
(BAG, WIAD 2000, Tittel 2003). Eine
weitere Untersuchung zeigt, dass von
1.000 Grundschulkindern 36 Prozent
leichte Haltungsschwächen und 37
Prozent deutliche Fehlhaltungen und
Koordinationsschwächen aufweisen.
Bei 16 Prozent sind bereits beginnende Haltungsschäden festzustellen
(Fleiss 1994). Doch das ist nur eine
Facette des Problems. Auch die motorischen Leistungen unserer Kinder
haben sich in den vergangenen
Jahren verschlechtert, zum Teil sogar
drastisch. Gründe hiefür: Maxi Cosi
statt Krabbeldecke, fernsehen statt
toben – das sind nur einige Beispiele
mangelnder Bewegungserfahrungen im Klein- und Kleinstkindalter.
Bedingt durch unsere moderne
Zivilisationsgesellschaft verbringen
viele Kinder ihre Freizeit vor Fernseher
oder Computer, teilweise in krummer
Haltung. Ihrem natürlichen Bedürfnis
Doch das muss ni
gezielte Bewegung
Haltungsschwächen
wirksam vorgebeug
haben Gesundheits
und Erzieher lä
Bewegungserziehun
schulung kann nic
anfangen. Gerade i
vollziehen sich gru
wicklungsschritte, d
späteren Haltung
fähigkeit bilden. Ha
und Bewegungsfö
deshalb schon im K
stattfinden.
Wir von NOVITAS
engagieren uns des
tion und Gesundhe
Kindergärten und -t
ter dem Motto „Rück
auf“ sollen bereits 4
lernen, aufrecht du
gehen. In der Kind
wird beispielsweise d
Wirbelsäule und Ban
gerecht erklärt un
gemacht. Die durchg
gen werden so ver
Kindern Spaß mac
Eltern werden mitei
schließlich gehen
Mitarbeiter
20 Jahre Grüne Damen
Zeit für die Patienten
Anne - Marie Reimann k Leiterin der Grünen Damen
Wir leben in einer hektischen und wirtschaftlich unsicheren Zeit. Unsere Körper sind auf Leistung programmiert,
und dass sie diese erbringen, erscheint
uns als selbstverständlich. Vitalität und
Lebensfreude setzen wir einfach voraus.
Den wahren Wert unserer Gesundheit erkennen wir oft erst, wenn eine
Krankheit vorliegt und diese die Sichtweise verändert. Dann erst bemerken
wir, welch wichtiges Gut unser Wohlbefinden darstellt und auch wie eng
körperliche und seelische Gesundheit
zusammenhängen. Unsere Gesundheit
zu schützen erscheint heutzutage aber
schwierig. Neben den zeitlichen Problemen, die das Arbeitsleben mit sich
bringt, hat die Gesundheitsreform für
große Verunsicherung gesorgt. Für das
St. Elisabeth ist es oberste Priorität, die
Gesundheit seiner Patienten zu erhalten, zu fördern oder wiederherzustellen. Gemeinsam mit ihnen sucht man
individuell abgestimmte Therapiemöglichkeiten, um dieses Ziel zu erreichen.
Die Kompetenz, die jahrelange Erfahrung und der ausgezeichnete Ruf des
Klinikums dienen den Patienten als Garant für das, was das Motto des größten
Krankenhauses der Region verspricht:
» Bei uns sind Sie in guten Händen «.
Das ist keine hohle Phrase, sondern ein
ernst gemeinter Anspruch. Die Ärzte
und das Pflegepersonal arbeiten eng
zusammen, um jeden individuell, persönlich und diskret zu betreuen.
Medizinische Kompetenz, erstklassige
Ver­sorgung und individuelle Betreuung .
Im St. Elisabeth Krankenhaus ist jeder
Patient in guten Händen. Die Kliniken
und Institute decken praktisch die gesamte Palette der Schulmedizin ab. Die
Abteilungen sind auf dem neuesten
Stand der Technik und erweitern ihr
medizinisches Leistungsspektrum stets
um neue und moderne Behandlungsmethoden. Damit ist das St. Elisabeth
in vielen Bereichen auf Augenhöhe mit
großen Universitätskliniken. Für den
Patienten bietet das St. Elisabeth Krankenhaus die denkbar breiteste Palette
an Auswahlmöglichkeiten: In Abstimmung mit den Ärzten können Patientenwünsche bezüglich Art und Dauer
des Aufenthaltes berücksichtigt werden.
Das neu aufgebaute Ambulante Operationszentrum ist eines der jüngsten und
eindrucksvollsten Beispiele hierfür:
Alte chirurgischen Eingriffe, bei denen
aus medizinischer Sicht eine ambulante
Operation möglich ist, werden hier bei
einem Höchstmaß an Sicherheit durchgeführt.
Bestmögliche Behandlung und Therapie garantieren die national und international anerkannten Mediziner in den
Kliniken und Instituten. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit der einzelnen
Abteilungen, in denen Spezialisten für
jedes erdenkliche medizinische Fachgebiet zu finden sind, ermöglicht umfassende medizinische Betreuung und
Beratung. Risiken werden minimiert –
auch in unvorhersehbaren Notfällen ist
stets ein Spezialist vor Ort. Gleichzeitig
sorgen in den einzelnen Kliniken Ärzte
und Pflegepersonal für Kontinuität und
das wichtige Gefühl der Vertrautheit.
Das Team des St. Elisabeth ist 24 Stunden am Tag für seine Patienten da!
Für die Betreuung rund um den Krankenhausaufenthalt herum ist ebenfalls
bestens gesorgt: Ein hoch motiviertes
und engagiertes Team kümmert sich
rund um die Uhr um die Patienten, in
denen es auch die Menschen sieht.

U Die Grünen Damen und Herren des St. Elisabeth Krankenhaus
27
28
Leserbriefe
Liebe Leser,
Rostrud tio eros non ute coreet
ipsum zzril dolore eummoloborem
ea facidunt utpat. Ciduis enis
nulputpat utpat. Duis nim iriliquis
augait ut aut ea core feum vel duis
numsandit, qui tem ipisl elit, se tatummo lortis adipsustrud molorem
adio odolor aut vulput lum quamet,
con velit luptat digna conummo
dolesequis atis at, qui blaor sent
prat pratue molortisi eraestie dolore
faccum velis eu facinci blaore tat
augait, voloreet aliquisl irit aliquipisit, se faccum del digna commolo
reetums andignim aliquissim il do
ea facilis aliquat utatie facipsum
doloborem do commy nit iriustie
eumsan ero duis nonsed te venit lan
hendigna aliquiscin euguero coreet
iusci enibh ent ad modolut vel ipis
eu feuguerosto ex eu facin eniam
veliquatet wis aut ipit wisi.
Ummy nit, commolo rtincil utet
eros augait praesse ming eugiam doluptat. Ming ent at. Idunt enis nullandio odit prat lore facipit num adit
alit eugiat augue mincing exero cor
ipsusci exer sissi tis autat. Ut dolor
ad eum vel dolore conum et, venis
dolore tatuer iriurerosto commolore
molutpat. Enit wisi.
Quis augiatum zzriustisit lor alit ute
dolore faci tis nulputem quismolorem zzriusci el ex.
Schicken Sie Ihre Einsendung an:
Redaktion StElisabeth
Postfach 10237
12623 Berlin
Das Pflegeteam
der Inneren Medizin
Sechs Monate in der
Chirurgie des St. Elisabeth
prat pratue molortisi eraestie doulput
lore faccum velis eu facinci blaore tat
augait, voloreet aliquisl irit aliquipisit, se
faccum del digna commolo reetums andignim aliquissim il do ea facilis aliquat
utatie facipsum doloborem do commy
nit iriustie eumsan ero duis nonsed te
venit lan hendigna aliquiscin euguero
coreet iusci enibh ent ad modolut vel
ipis eu feuguerosto ex eu facin eniam
veliquatet wis aut ipit wisi.
Ummy nit, commolo rtincil utet eros
augait praesse ming eugiam doluptat.
Ming ent at. Idunt enis nullandio odit
prat lore facipit num adit alit eugiat
augue mincing exero cor vulput.
Bernhardt Lange
Rostrud tio eros non ute coreet ipsum
zzril dolore eummoloborem ea facidunt
utpat. Ciduis enis nulputpat utpat. Duis
nim iriliquis augait ut aut ea core feum
vel duis numsandit, qui tem ipisl elit, se
tatummo lortis adipsustrud molorem
adio odolor aut vulput lum quamet, con
velit luptat digna conummo dolesequis
atis at, qui blaor sent

Sind Nichtraucher
intelligenter als Raucher?
Duis nim iriliquis augait ut aut ea core
feum vel duis numsandit, qui tem ipisl
elit, se tatummo lortis adipsustrud molorem adio odolor aut vulput lum quamet, con velit luptat digna conummo
dolesequis atis at, qui blaor sent prat
pratue molortisi eraestie dolore faccum
velis eu facinci blaore tat augait, voloreet aliquisl irit aliquipisit, se faccum
del digna commolo reetums andignim
aliquissim il do ea facilis aliquat utatie
facipsum doloborem do commy nit iriustie eumsan ero duis nonsed te venit
lan hendigna aliquiscin euguero coreet
iusci enibh ent ad modolut vel ipis eu
feuguerosto ex eu facin eniam veliquatet wis aut ipit wisi.
Ummy nit, commolo rtincil utet eros
augait praesse ming eugiam doluptat.
Ming ent at. Idunt enis nullandio odit
prat lore facipit num adit alit eugiat
augue mincing exero cor ipsusci exer
sissi tis autat. Ut dolor ad eum vel dolore conum et, venis dolore tatuer iriurerosto commolore molutpat. Enit wisi
eumsan ero duis nonsed te venit lan
hendigna exero cor ipsusci.
Dagmar Klee

U Das Seelsorgeteam des St. Elisabeth
hilft in jeder Lage
prat pratue molortisi eraestie do
lore faccum velis eu facinci blaore tat
augait, voloreet aliquisl irit aliquipisit, se
faccum del digna commolo reetums andignim aliquissim il do ea facilis aliquat
utatie facipsum doloborem do commy
nit iriustie eumsan ero duis nonsed te
venit lan hendigna aliquiscin euguero
coreet iusci enibh ent ad modolut vel
ipis eu feuguerosto ex eu facin eniam
veliquatet wis aut ipit wisi.
Ummy nit, commolo rtincil utet eros
augait praesse ming eugiam doluptat.
Ming ent at. Idunt enis nullandio odit
prat lore facipit num adit alit eugiat
augue mincing exero cor.
Is adit aut vel ut vel duipit dolut wis ad
doloborperit alis adigna faccum iriustinis el duiscil iquisl ing ex exer sum zzriure eugiam dunt nit dolendre conulla
core dolor aut lut nulputat ipis etueratie
mod dipsuscipit nos ad min vel eratet
lum quat prat praeseq uissenibh er ad
magnibh et, cons at am diamet dolor
iuscin eugait eugue facing el utpat nibh
ecte magnit il inci blan hent.
Paul Reuter

Bücherei
Lesen Sie sich gesund
Die Patientenbücherei
Krimi
Kim Novak badete nie im See von
Genezareth
Kim Novak
badete nie im See
von Genezareth
Hakan Nessner
btb, 2004
In einem kleinen Sommerhaus an einem der unzähligen
Seen in Schweden verbringen der 14 - jährige Erik und sein
Freund Edmund die Ferien. Beide schwärmen von der jungen
Aushilfslehrerin Ewa, die aussieht wie Kim Nowak und sich
beim Dorffest in voller Blüte zeigt. Zwei Tage nach dem Fest
findet man die Leiche von Ewas Verlobtem und Eriks älterer
Bruder, der eine Affäre mit Ewa hatte. 25 Jahre später liest
der erwachsene Erik zufällig einen Bericht über ungeklärte Verbrechen und die Erinnerungen an den Sommer von
damals kehren unmittelbar zurück. Was war damals wirklich
geschehen?

Autobiographie
Mein Leben am Limit
Mein Leben
am Limit
Reinhold Messner
Piper, 2004
Früh verließ Reinhold Messner Villnöß, das enge Tat seiner
Südtiroler Kindheit. Als Erstem gelang es ihm, den Mount
Everest ohne Sauerstoffmaske zu besteigen, er bewältigte
alle vierzehn 8 000 er-Gipfel. Nach dem Klettern wandte sich
Messner der Durchquerung großer Ebenen zu und bezwang
zu Fuß die größten Sand- und Eiswüsten der Erde. Trotz zahlreicher Erfolge musste Messner auch tragische Schicksalsschläge, insbesondere den Tod seines jüngeren Bruders bei
einer extremen Bergtour, bewältigen. Der Spiegel - Reporter
Thomas Hüetlin stellte ihm die entscheidenden Fragen, die
zur Entstehung dieser Autobiografie führten.
Vorsicht: Suchtgefahr
Hallo, alle Dan Brown-Fans, aufgepasst: Hier könnte der langersehnte
Nachfolgetitel in Sicht sein.
» Das verlorene Labyrinth « von
Kate Mosse, ein Roman, der am
19. August bei Droemer-Knaur erschien. Eine faszinierende Geschichte, die bei Ausgrabungen in einer
Höhle im Herzen des Languedoc
ihren Anfang nimmt. Alice Tanner
entdeckt dort zwei Skelette und eine
labyrinthische Malerei. Der Hauch
des Bösen, der über der archäologischen Stätte liegt, weckt dunkle
Vorahnungen in ihr. Zeitsprung:
800 Jahre zuvor erhält die junge
Alais am gleichen Ort ein Buch mit
fremdartigen Zeichen. Sie weiß, dass
sie das Geheimnis des Buches hüten
muss – um jeden Preis. Vorsicht: Der
spannende Aufbau des Buches macht
süchtig. Wohl dem, der es als Lektüre
mit in den Urlaub nehmen kann.


Kochbuch
Born to cook
Born to cook
Tim Mälzer
Goldmann, 2003
Neuheiten
Der junge Starkoch aus Hamburg tritt gegen das Klischee an,
dass Kochen eine komplizierte Angelegenheit sei. Die Lust
am Kochen zu wecken und zu zeigen, wie einfach der Vorgang sein kann, ist das Ziel seiner Rezeptezusammenstellung.
Die Zutaten sind wohlüberlegt und nicht zu ausgefallen.
Das Buch repräsentiert eine Auswahl von Tim Mälzers Lieblingsgerichten, es enthält u.a. handfeste Sonntagsbraten,
Fischgerichte und Süßspeisen, Rezepte für zwei Personen
und für die ganze Familie.

Das verlorene
Labyrinth
Kate Mosse
Droemer - Knaur,
2006
Die Patientenbücherei befindet
sich im Untergeschoss des
neuen Geriatriezentrums.
Öffnungszeiten:
Mi / Fr:
9.00 – 12.00 Uhr
Mo – Do:
12.00 – 17.00 Uhr
29
30
Klinik A – Z
Klinik A – Z
A
Ärztliche Versorgung
Das Klinikum legt besonderen Wert
darauf, dass Sie ärztlich auf das Beste
versorgt werden.
Modernste diagnostische und therapeutische Einrichtungen und Großgeräte stehen den Ärzten für Ihre
Behandlung zur Verfügung und als
Krankenhaus der Schwerpunktversorgung kann man Sie in fast allen
medizinischen Fachgebieten entsprechend betreuen.
Die Chefärzte der Fachbereiche
arbei­ten intern eng zusammen und
ergänzen sich bei Diagnostik und
Therapie, damit Sie die bestmögliche
medizinische Versorgung erhalten.
Ihre Behandlung verläuft unter der
direkten Verantwortung des jeweils
zuständigen Stationsarztes. Daneben
überwachen Oberärzte und letztlich
der Chefarzt Ihrer Klinik laufend die
Behandlung.
Bitte befolgen Sie die Anordnungen
der Ärzte gewissenhaft und bringen
Sie den Ärzten das für Ihre Gesundheit notwendige Vertrauen entgegen.
Bitte sagen Sie dem Arzt auch alles,
was er im Zusammenhang mit Ihrer
Krankheit wissen muss, und geben
Sie ihm Auskunft über Ihr momentanes Befinden.
Das Gespräch zwischen Arzt und
Patient ist äußerst wichtig, und Sie
sollten immer dann fragen, wenn Sie
etwas nicht verstehen bzw. in Zusam-
B
Blumen
Klinik - Shop
Alkohol
menhang mit Ihrem Krankenhausaufenthalt vom Arzt wissen wollen. Es ist
Aufgabe des Arztes Ihnen umfassend
Auskunft zu geben.
Vor Operationen und anderen Eingriffen wird Sie der Arzt über die Art
und die Schwere des Eingriffs aufklären und er wird Ihnen auch darstellen, was ohne oder mit Eingriff auf Sie
zukommt. Erst danach treffen Sie die
Entscheidung über die Durchführung
des Eingriffs.
Vor der Operation wird Sie auch noch
der Anästhesist besuchen. Er wird Ihnen nach eingebender Untersuchung
und Befragung unter Würdigung verschiedener
Untersuchungsbefund,
das Narkoseverfahren vorschlagen,
welches sich für die vorgesehene
Operation am besten eignet und Sie
am wenigsten belastet.
Arzneien und sonstige Heilmittel
sind für die Wiederherstellung Ihrer
Gesundheit unerlässlich. Hatten Sie
sich bei der Einnahme genau an die
verordnete Menge und die für die
Einnahme angegebene Zeit.
Bringen Sie darüber hinaus neben
Geduld, die für einen Krankenhausaufenthalt immer notwendig ist, insbesondere auch den Willen zur baldigen Genesung mit, ohne den sich
bekanntlich ein Heilerfolg nur schwer
einstellen kann.
Aufnahme
Die Patientenaufnahme ist von Montag bis Freitag geöffnet.
Mo – Do:
Fr:
7.30 – 16.30 Uhr
7.30 – 14.30 Uhr
Geburtenanmeldung und sonstige
standesamtliche Bescheinigungen:
Mo:
Di – Do:
Fr: 13.00 – 16.00 Uhr
8.00 – 16.00 Uhr
8.00 – 14.00 Uhr
Bücherei
Die Patientenbücherei befindet sich
im Untergeschoss des neuen Geria­
trie- und Rehazentrums. Möchten Sie
die Bücherei aufsuchen, dann fahren
Sie mit dem Aufzug nahe der Information ins Untergeschoss des Klinikums und richten sich anschließend
nach der Ausschilderung zur Patientenbücherei. Bücher, Zeitschriften,
Tonbandkassetten usw. können kostenlos ausgeliehen werden.
Mi / Fr:
Mo – Do:
9.00 – 12.00 Uhr
12.00 – 17.00 Uhr
Einmal wöchentlich kommt die fahrbare Bücherausleihe auf die Zimmer.
Tel. 23 20 - 15 10
Blumen erhalten Sie in der Eingangshalle. Topfblumen sind aus hygienischen Gründen im Krankenzimmer
nicht erlaubt. Blumenvasen händigt
Ihnen gerne das Pflegepersonal aus.
Alkohol und Krankheit lassen sich
nicht miteinander vereinbaren. Genauso steht es mit dem Rauchen.
Mo – Fr:
Sa:
So/Feiertag:
9.00 – 11.30 Uhr
12.30 – 18.00 Uhr
10.00 – 12.00 Uhr
12.30 – 17.00 Uhr
13.00 – 17.00 Uhr
Darüber hinaus finden Sie gleich
in der vorderen Eingangshalle den
Klinik - Shop, in dem für Sie viele Bücher, Zeitungen und Zeitschriften,
Postkarten und die Telefonkarten bereitgehalten oder kurzfristig bestellt
werden.
Klinik A – Z
B
Briefe und Post
Ihre abgehende Briefpost können Sie
in den Briefkasten der Deutschen
Post AG in der Eingangshalle werfen,
der werktäglich geleert wird, oder der
Schwester oder dem Pfleger zur Weiterleitung übergeben.
Beim Briefkasten in der Eingangs­halle
befinden sich auch Wertzeichengeber
der Deutschen Post. Vergessen Sie bei
abgehender Post bitte nicht, Ihre
Zimmernummer anzugeben, sofern
Sie eine Rückantwort erwarten.
Ankommende Post wird Ihnen vom
Klinikum über das Pflegepersonal zugestellt.
Die Anschrift unseres
Krankenhauses lautet:
St. Elisabeth Krankenhaus
Postfach 10237
12623 Berlin
Cafeteria
Diabetikerschulung
Die Cafeteria für Besucher und Patienten befindet sich in der Eingangshalle
Die Diabetesabteilung des Klinikums
Ingolstadt bietet Schulungen für
Typ - 1 - und Typ - 2 - Diabetiker sowie
sportliche Aktivitäten an.
Mo – Fr: Sa / So: 9.00 – 18.00 Uhr
13.00 – 18.00 Uhr
Fernsehen
Fundsachen
In der Eingangshalle befinden sich
folgende Geschäfte:
können gehfähige Patienten im Stations-Aufenthaltsraum. Darüber hinaus sind alle Patientenzimmer mit
einem Fernsehgerät ausgestattet.
Neben dem kostenfreien hauseigenen
Fernsehkanal können Sie zusätzlich
die Wahlleistung » Fernsehen « in
Anspruch nehmen und damit rund
30 Fernsehprogramme inklusive zwei
Premiere-Kanälen am Krankenbett
empfangen.
Bitte geben Sie Fundsachen beim Pflegepersonal oder direkt bei der Kasse
in der Verwaltung oder an Sonn- und
Feiertagen an der ZLT ab. Andere
Sachen werden in der Patientenaufnahme abgegeben.
liches Nebeneinander gewisser Regeln, die in der Hausordnung fest­
gelegt sind.
der Halle des Klinikums aus. Unter
Bezug auf die Hausordnung werden
Sie gebeten, auf andere Kranke gebührend Rücksicht zu nehmen und
gegebenenfalls sogar untereinander
zu helfen.
• Klinik - Shop Blumen
• Klinik - Shop Zeitungen
• Cafeteria
• Friseur
• Fußpflege
• Sanitätsfachgeschäft
• Supermarkt
• Wäsche - Paradies
Essenszeiten
7.00 – 8.00 Uhr
11.30 – 12.30 Uhr
17.00 – 18.00 Uhr
Hausordnung
Mit der Zuweisung eines Bettes in
unserem Klinikum treten Sie in die
Krankenhausgemeinschaft ein. Wie
üblich, bedarf es für gemeinschaft­
Mit ihrer Unterschrift bei der Aufnahme bzw. mit der Entgegennahme
von Krankenhausleistungen erkennen Sie auch die Hausordnung als für
Sie bindend an.
Die Hausordnung liegt in den Leitstellen und Stationszimmern zur
Einsichtnahme und hängt auch in
C
—
D
Informationen und Anmeldung unter
Tel. 23 30 - 20 67 oder - 20 68.
Einkaufsmöglichkeiten
Frühstück:
Mittagessen:
Abendessen: 31
E
—
F
Werden Fundsachen nicht innerhalb
von 13 Wochen abgeholt, wird über
sie anderweitig verfügt. Für Haftung
gilt § 96 BGB
H
32
Klinik A – Z
I
Information
Jeder Mitarbeiter unseres Hauses gibt
gerne Auskunft. Offiziell stehen der
Informationsstand in der Halle und
alte Leitstellen zur Verfügung.
K
7.30 – 19.00 Uhr
8.30 – 12.00 Uhr
12.45 – 18.30 Uhr
Krankenzimmer
Die Ökumenische Kapelle befindet
sich in der Eingangshalle in der Nähe
der Aufzüge. Hinsichtlich der Gottesdienstzeiten wird auf die besonderen
Bekanntmachungen im Klinikum
hingewiesen.
Wenn Sie als Patient in das Klinikum
stationär aufgenommen worden sind,
benötigen Sie kein großes Gepäck. Es
genügt, wenn Sie Folgendes mitbringen: Zahnbürste, Zahnpasta, Kamm,
Seife, Hausschuhe, Nachthemden
oder Schlafanzüge, Bademantel,
Taschen­tücher und – für die Herren –
Rasierzeug.
In der rückwärtigen Eingangshalle
nach dem zweiten Lichthof befindet
sich der Kindergarten für die kurz­
zeitige Betreuung von Kindern der
Besucher und der ambulanten Patien­
ten. Die Betreuung der Kinder (ab
2 1/2 Jahren) erfolgt durch pädagogisch ausgebildete Mitarbeiter.
Mo – Fr:
14.00 – 18.00 Uhr
Notaufnahme
Tel. 23 20 -10 00
Die Notaufnahme ist für Notfälle
täglich 24 Stunden geöffnet. Das Notfallzentrum befindet sich in der rückwärtigen Eingangshalle und wird von
der Lübecker Straße her angefahren.
P
Mo – Fr:
Sa / So / Feiertag: Kapelle
Kindergarten/-betreuung
N
Öffnungszeiten der Information:
Parken
Am St. Elisabeth Krankenhaus stehen
den Patienten, Besuchern und Mit­
arbeitern ausreichend Parkmöglichkeiten zur Verfügung.
Die Gebühren für die abgeschrankten
Parkplätze entnehmen Sie bitte dem
Aushang.
Alle ambulanten und stationären Patienten können, wenn sie im Klinikum
behandelt werden, kostenlos parken.
Sie müssen sich dazu nur nach dem
Aufenthalt im Klinikum an die jewei­
Sollten Sie etwas vergessen haben, so
hilft man gerne aus.
Für das Zentrum für psychische Gesundheit sollten die Patienten Tages­
kleidung mitbringen, gegebenenfalls
auch Kleidung, in der sie an der
Beschäftigungs- und Arbeits- sowie
Bewegungstherapie teilnehmen können.
Für Ihre Kleidung steht für Sie im
Krankenzimmer ein abschließbarer
Schrank zur Verfügung. Bitte verwahren Sie dort auch Ihre Wertligen Leitstellen, an denen sie sich
wegen ihrer Behandlung gemeldet
haben (ambulant) oder an die Information im Eingangsbereich (statio­
när) wenden und erhalten dann ein
gestempeltes freies Ausfahrticket.
Gener­ell sind die ersten 15 Minuten
im beschrankten Bereich des Parkplatzes übrigens kostenfrei. Innerhalb
dieser Zeit kann man den Parkplatz
mit dem gezogenen Einfahrticket
wieder erlassen.
Pflegerische Betreuung
Die Krankenschwestern und -pfleger
werden Sie während Ihres gesamten
Krankenhausaufenthaltes pflegerisch
betreuen. Sie ergänzen die ärztliche
sachen. Größere Werte sollten Sie der
Kasse des Klinikums in Verwahrung
geben. Auch ein kleines Kofferfach
steht für Sie über dem Schrank neben
der Eingangstür zur Verfügung,
Jedes Krankenzimmer besitzt eine
Nasszelle mit WC und Waschbecken
und größtenteils auch mit Dusche.
Damit ist Annehmlichkeit glücklich
kombiniert mit Wahrung der Intims­
phäre. In der Nasszelle werden jedem
Patienten desinfizierte Mundbecher
sowie auf Wunsch Flüssigseife zur
Verfügung gestellt. Sofern Sie ein Bad
nehmen wollen, werden Sie gebeten,
dies Ihrer Schwester oder Ihrem
Pfleger zu sagen.
Die grüne Pflegekonsole gleich beim
Eingang Ihres Krankenzimmers ist
der Arbeitsplatz für das Pflegepersonal. Sie als Patient sollten sie nicht
benutzen.
Versorgung, kümmern sich um die
Durchführung der ärztlichen Verord­
nungen und sind auch ständig um
Ihr persönliches Wohlbefinden bemüht. Schülerinnen und Schüler der
Krankenpflegeschule unterstützen die
Schwestern und Pfleger, handeln dabei aber immer unter deren Auf­sicht.
Zu den Schwestern und Pflegern können Sie vollstes Vertrauen haben.
Sie sind stets darum besorgt, Ihnen
die beste Pflege zu geben und Ihre
Heilung durch verständnisvolle Fürsorge zu fördern. Die Leitung des
Pflegebereiches obliegt dem Pflegedirektor. Ihm stehen Pflegedienst­­­lei­
terinnen bzw. Pflegedienstleiter zur
Seite, die ihn bei seiner großen Aufgabe unterstützen.
Weiterhin wird jede Station von
einer Stationsschwester bzw. einem
Stations­pfleger geleitet, die vorrangig
für die Überwachung Ihrer Betreuung
s­tändig sind.
Das Pflegekonzept im Klinikum ist
auf Zimmerpflege ausgerichtet. Das
bedeutet, dass in der Regel immer
ein und dieselbe Pflegekraft für Sie
zuständig ist.
dige Kontaktperson einzuteilen. Bitte
haben Sie aber Verständnis dafür, dass
aufgrund der Arbeitszeitregelung unterschiedliches Personal für Sie da ist.
Auch die möglichst störungsfreie
» Übergabe « der Pflegekräfte jeweils
zu Dienstbeginn bzw. Dienstende ist
dazu da, Ihre Schwester oder Ihren
Pfleger über wichtige, Sie betreffende medizinische und pflegerische
Abläufe zu informieren.
Klinik A – Z
33
angebot durch die Abteilung Psychologie (Leitender Psychologe Dr. Gunar
Schatz) des Instituts für Physikalische
und Rehabilitative Medizin. Die
psychologischen Gespräche und
spezi­fischen Maßnahmen (z.B. Entspannungstraining) dienen als Hilfe­
stellung bei der Verarbeitung der
mit einer schweren körperlichen Erkrankung verbundenen psychischen
Belastungen. Das Angebot richtet sich
bei Bedarf auch an Angehörige von
Patienten. Bei Wunsch nach einem
psychologischen Gespräch wenden
Sie sich bitte an den behandelnden
Arzt oder die Station.
P
R
Wenn dies aber trotzdem anders erscheint, so bedenken Sie bitte, dass
auch Ihre Schwester oder Ihr Pfleger
Erholungs- und Freizeiten dringend
benötigen. Es wird versucht, für Sie
zu den verschiedenen Schichtzeiten
in der Pflege nur jeweils eine zustän-
Für körperlich kranke Patienten
besteht im St. Elisabeth ein psychologisches Gesprächs- und Betreuungs­
Rauchen
Reha-/Hilfsmittelberatung
Rundfunk
Im Klinikum ist das Rauchen untersagt. Dies ist auch gekennzeichnet
durch entsprechende Aufkleber.
In allen Fragen der Rehabilitation
werden Sie vom Sozialdienst kompe­
tent beraten. Spezielle Fragen zur
Versorgung mit Hilfsmitteln kann
Ihnen die hauseigene Ergotherapie
Tel. 23 20 - 37 91 beantworten.
Drei Programme können ständig
über Ihr Rufgerät oder an den Aufenthaltsplätzen empfangen werden.
Das hauseigene Patientenradio ist
mittwochs von 14.00 bis 15.00 Uhr
über Kanal 2 zu empfangen. Wiederholungen der Sendung gibt es am Frei­
tag und Sonntag um dieselbe Zeit
In jeder Pflegeebene ist jedoch für
unsere Patienten eine Raucherecke
eingerichtet.
In der Psychiatrie ist in jeder Station
ein Raucherplatz.
Die Patienten werden jedoch gebeten,
das Rauchen so weit wie nur möglich
einzuschränken.
Besuchern ist das Rauchen nicht
gestat­tet.
Sozialdienst
Tel. 23 20 - 44 60, - 44 61, - 44 62
Die Mitarbeiter des klinikeigenen Sozialdienstes helfen in sozialen Angelegenheiten.
Wenden Sie sich an die Pflegekräfte
oder direkt an den Sozialdienst in der
Eingangshalle neben der Patienten­
aufnahme.
Psychologische Betreuung
Mo – Fr: 9.00 – 12.00 Uhr
12.30 – 17.00 Uhr
Die Sozialpädagogen des Zentrum,
für psychische Gesundheit sind über
die jeweiligen Stationen erreichbar.
Sparkasse Berlin
Tel. 23 20 - 80 00
24 - Stunden - Service: Bargeld, Kontoauszüge, Überweisungen
Persönliche Beratung:
Mo – Fr 12.00 – 15.00 Uhr
bzw. nach Terminvereinbarung unter Tel. 0 30 / 67 77 51 30
Stomaberatung
Während Ihres Klinikaufenthaltes
steht Ihnen gerne die Stomaschwes­
ter zur Seite und führt Sie Schritt für
Schritt zur selbstständigen Versorgung Ihres Stomas.
S
34
Klinik A – Z
T
Taxi
Tel. 23 20 - 80 14
Ein Taxi kann vom Taxistand vor dem
Klinikum direkt über die hauseigene
Rufnummer bestellt werden.
Telefon
Wenn Sie es wünschen, können Sie
Ihren persönlichen Telefonapparat
am Krankenbett nutzen. Die Anmeldung kann bei der Aufnahme oder
auf Station erfolgen.
V
Verpflegung
Die richtige Verpflegung kann ent­
scheidend zum Heilerfolg beitragen.
Abgestimmt auf Ihre Krankheit wird
der Arzt die Kostform feststellen.
Wir unterscheiden
VGL = Vollkost
SCH = Schonkost
RED = Reduktionskost
ZUC = Zuckerkost
SON = Sonderkost (Diät).
Ganz gleich, welche Kostform der Arzt
für Sie festgelegt hat, die Köche und
das Küchenpersonal sind bestrebt,
Ihnen auf jeden Fall ein schmackhaftes und bekömmliches Essen zu
bieten. Haben Sie jedoch Verständnis,
wenn bei der Kostform 2 bis 5 Einschränkungen mit Rücksicht auf Ihre
Gesund­heit gemacht werden müssen.
W
—
Z
Werben und Hausieren
Werben und Hausieren ist im gesamten Bereich des Klinikums verboten.
Bei eventuellen Zuwiderhandlungen
wird um Benachrichtigung des Pflegepersonals gebeten.
Öffentliche Münz- und Kartenfernsprecher befinden sich in der Ein­­­
gangshalle und auf allen Ebenen.
Telefonkarten erhalten Sie an der
Kasse des Klinikums im Verwaltungs­
trakt.
Um Störungen an medizinischen
Geräten auszuschließen, ist die Nutz­
ung von Mobiltelefon (Handys) in
den Gebäuden des Klinikums untersagt.
Tiere
Tiere dürfen in das Klinikum nicht
mitgebracht werden.
Die Diätassistentinnen wachen streng
auf die Einhaltung der verordneten
Kost und sofern Sie es wünschen,
werden Sie von ihnen auch persönlich
beraten. Auf allgemeine Beratungs­
tage und Diabetikerschulungen weist
Sie die Schwester oder der Pfleger
hin.
Vertragsbedingungen
Die allgemeinen Vertragsbeding­
ungen regeln die Rechtsbeziehungen
zwischen Patient und Krankenhaus.
Sie sind bei der Aufnahme in der Eingangshalle angeschlagen und werden
dort auch zur Einsichtnahme ausgehändigt.
Herausgeber:
St. Elisabeth Krankenhaus
Landsberger Str. 102
12623 Berlin
in der Verwaltung gegen Empfangsbescheinigung in Verwahrung geben.
Druck:
Druckhaus Dresden
An Samstagen sowie an Sonn- und
Feiertagen können Sie die Wertsachen
bei der ZLT (Zi. - Nr. 1032)abgeben.
Auflage:
5 000 Exemplare
Zuzahlung
Wertsachen
Für Wertsachen am Krankenbett wir
keine Haftung übernommen.
Sie können Wertsachen für die Zeit
Ihres Klinikaufenthaltes bei der Kasse
Impressum
Nach § 39 Abs. 4 des Sozialgesetz­
buches V hat jeder Versicherte für
den stationären Aufenthalt bis zu
28 Tagen pro Kalenderjahr täglich
10 € zu entrichten.
Satz & Layout:
Carola Hopp
Fotos:
Dieter Baumann
medicalpictures.de
dpa
StElisabeth
Die Patientenzeitschrift des St. Elisabeth Krankenhauses Berlin

Documentos relacionados