St. Josef in Wehr Orte der Einkehr und Besinnung

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St. Josef in Wehr Orte der Einkehr und Besinnung
Infos und Buchung
Kloster
Klingental
Natürlich können Sie all die hier aufgeführten Stätten der Volksfrömmigkeit und
Kirchengeschichte im Wehratal selbst aufsuchen, erwandern und mit Fahrrad, Auto
oder Reisebus „er-fahren“.
Wir bieten Ihnen aber auch Gruppenführungen an, die sich besonders für Vereine,
Belegschaften, Clubs und andere Gesellschaften eignen.
Kompetente Führer/innen vermitteln Ihnen Wissenswertes über die Todtmooser
Wallfahrt, die Kirchen und Kapellen im Wehratal und über den Kreuzweg am
Humbel sowie die Mariengrotte.
Wir organisieren Ihnen gern Ein- oder Mehrtagesprogramme einschließlich Übernachtung, Mittagessen, Kaffee und Kuchen sowie Vesper.
Rufen Sie uns einfach an!
Tourist-Information Todtmoos
Wehratalstraße 19
79682 Todtmoos
Telefon0 76 74 / 90 60 - 0
Telefax 0 76 74 / 90 60 - 25
[email protected]
www.todtmoos.de
Tourist-Information Wehr
Hauptstraße 14
79664 Wehr/Baden
Telefon0 77 62 / 808 - 601
Telefax 0 77 62 / 808 - 150
[email protected]
www.wehr.de
Text: Reinhard Valenta, Kulturamt Wehr. Gestaltung: sinopia graphics, Anja Keller, Menzenschwand. Druck: MBM Druck Team GmbH, St. Blasien
Gruppenführungen und Ganztagsprogramme
Kreuzweg
Der Öflinger Kreuzweg
am Humbel
Durch die wilde Schlucht
zum Kloster Klingental
Der Wehratal-Erlebnispfad verläuft entlang der Wehra und
verbindet Todtmoos und Wehr. Zu seinen Höhepunkten zählt
der Kreuzweg von Öflingen. Er wurde 2007 auf Initiative der
Arbeitsgemeinschaft Öflinger Dorf- und Wegkreuze eingerichtet und befindet sich am Aufgang zum Humbel, der südöstlichen Erhebung des Dinkelbergs.
Der Minnesänger Walther von Klingen und sein Freund
König Rudolf von Habsburg gelten als Wegbereiter der
Todtmooser Wallfahrt – und des einst mächtigen Klosters
Klingental zu Wehr. Es lag am Ausgang der Wehraschlucht, die Todtmoos und Wehr verbindet. Die Wolfgangskapelle, einst im Besitz des Klosters, kündet noch
heute von dieser ruhmvollen Zeit.
Für „immer“ wollten die Nonnen bleiben, als sie Walther
von Klingen 1256 nach Wehr holte. Doch schon 1274
zog es sie nach Basel. Das Klirren von Schwertern und
Streitäxten lag damals in der Luft des heute so friedlichen
Wehratals.
Keinesfalls sei diese Zeit vergessen! Vor der Wolfgangskapelle erinnert eine Dokumentation an die Frauen vom
Kloster Klingental. Und auch in der schön ausgestatteten
Wehrer Pfarrkirche St. Martin – weithin bekannt durch
die Orgeln von Winterhalter und Metzler – zeugt an der
Westseite der Basler Stab davon, dass die Kirche einst
den Nonnen gehörte.
Die Mariengrotte
Orte der Einkehr
und Besinnung
An acht stattlichen Granitsäulen zu je 4 Tonnen Gewicht sind
die 15 bronzenen Kreuzweg-Stationen aus der Werkstatt des
Osnabrücker Bildhauers Walter Mellmann angebracht.
St. Josef in Wehr
Dank der Unterstützung des Unternehmerehepaars Heidi und
Stephan Denk und mit Hilfe der BRENNET AG konnte dieses
Projekt für die Seelsorgeeinheit Wehr-Öflingen-Schwörstadt
realisiert werden.
Kleinod am Erlebnispfad
Oberhalb des dörflich gebliebenen Wehrer Stadtteils Enkendorf liegt malerisch auf einem
Kalksporn die Josefskapelle. Sie wurde 1887 auf Initiative der Enkendörfer Bauern erbaut
und ist das jüngste Wehrer Gotteshaus, ein Denkmal tiefer Volksfrömmigkeit!
Der Textilunternehmer und Vorstandsvorsitzende der BRENNET AG, Stephan Denk, ließ sie
vor einigen Jahren grundlegend restaurieren und das Außengelände neu gestalten. Nun erstrahlt das Kleinod, keine 500 Meter vom Wehratal-Erlebnispfad entfernt, in neuem Glanze.
Dass bereits die Alemannen in vorchristlicher Zeit hier ihre Toten begruben, spricht für die
Ausstrahlung des Ortes – ein Ort der Kraft, der zur Einkehr einlädt.
So wurde ein Traum der
Arbeitsgemeinschaft Öflinger
Dorf- und Wegkreuze wahr –
Volksfrömmigkeit in unserer
Zeit!
Volksfrömmigkeit im Wehratal
Klein-Lourdes am Humbel
Eine weitere wichtige Station des Wehratal-Erlebnispfades ist
die Mariengrotte am Humbel. Sie ist zudem der krönende
Abschluss des Kreuzweges und ebenfalls ein Ort gelebter
Volksfrömmigkeit.
Ende des 19. Jahrhunderts brachte Josefine Thomann, die
Wirtin des Alten Kreuzes, von einer Lourdes-Wallfahrt eine
Madonnenstatue mit, die sie in einer kleinen Grotte auf dem
oberhalb der Buntweberei BRENNET gelegenen Humbel
aufstellte. Die Mariengrotte wurde eine beliebte Stätte der
Marienverehrung und stand unter der besonderen Obhut der
Frauen aus der Unternehmerfamilie Denk.
Mit Unterstützung der BRENNET AG sorgt die Arbeitsgemeinschaft Öflinger Dorf- und Wegkreuze für die Pflege
der hübschen Anlage.
Ein kulturgeschichtlicher
Streifzug durch das Wehratal
von Todtmoos nach Wehr
Die Todtmooser
Marienwallfahrt
Kapelle in Rütte
Kapelle in Strick
Kapelle in Weg
Wallfahrtskirche
Todtmoos
Kapelle in Au
Wehratal
Wolfgangskapelle
Kirche St. Martin
Wehr
Ackerrainkapelle
Kapelle St. Josef
Kreuzweg
Mariengrotte
Das Wehratal
Die barocke
Wallfahrtskirche
Der Todtmooser
Kapellenkranz
Nur einige Schritte vom Schluchtensteig entfernt liegt die Todtmooser Wallfahrtskirche mit
ihren Zwiebelhauben. Für Fußwallfahrer und Wanderer ein besonderes Erlebnis. Aus der Mitte
des Dorfes führt der Weg an den liebevoll restaurierten Wallfahrtsständen vorbei hinauf zum
Schönbühl. Eine letzte Anstrengung – dann ist das Ziel erreicht. Der Hochaltar mit dem Gnadenbild entschädigt für die Mühen des Aufstiegs. Auch die spätbarocke Ausstattung der Kirche
und das von Hans Michael Beer erbaute Pfarrhaus können sich sehen lassen. Heute befindet
sich hier ein Paulinerkloster, von dem aus die Wallfahrtskirche betreut wird.
Viele Wege führen nicht nur nach Rom oder Santiago
de Compostela, sondern auch nach Todtmoos. Und an
jedem dieser Wege bauten die Todtmooser im Laufe der
Jahrhunderte mindestens eine Kapelle. So entstand der
Todtmooser Kapellenkranz.
Ein Blick ins Anliegenbuch, in das viele Besucher ihre Sorgen, aber auch Gefühle der Dankbarkeit schreiben, zeugt von der Ausstrahlung der Todtmooser Wallfahrt in unserer Zeit.
Blick auf Todtmoos mit der Wallfahrtskirche
Kraft, Einkehr, Besinnung
Ein religiöser Anziehungspunkt
Wallfahrt und Tourismus
Wallfahrt und kulinarischer Genuss
Das Wehratal zwischen der alten Wallfahrtsgemeinde Todtmoos und dem idyllisch gelegenen Städtchen Wehr zählt zu
den reizvollsten Landstrichen im Schwarzwald. Landschaftliche Vielfalt, unverfälschte Natur und ein reicher Schatz an
Traditionen bilden einen unvergleichlichen Dreiklang, dessen
Grundton die bis heute lebendige Volksfrömmigkeit ist.
Seit dem Mittelalter zieht die Marienwallfahrt von Todtmoos
alljährlich Tausende hinauf zum „Schönen Bühl“, wo 1255
die Jungfrau Maria erschien. Gemäß der Wallfahrtslegende
wurde durch sie das „tote Moos“ in einen Ort lebendiger
Kraft verwandelt. Auf diese Weise erhielt das von Holzfällern
gegründete Dorf nicht nur seinen Namen, sondern auch einen
religiösen Anziehungspunkt.
Die Wallfahrer begegneten in der Wallfahrtskirche von
Todtmoos nicht nur Quellen spiritueller Kraft, sondern auch
einer weltoffenen Gastfreundschaft. Die Todtmooser öffneten
den Pilgern Haus und Hof und kümmerten sich fürsorglich
um das leibliche Wohl. So begann durch die Wallfahrt eine
touristische Erfolgsgeschichte, die von Mund zu Mund weiter
erzählt und durch die Todtmoos weit über den Schwarzwald
hinaus bekannt wurde.
Dass Wallfahrer den Gaumen nicht allein zum Beten, sondern auch zum kulinarischen Genuss
benutzten, zeigt eine Wallfahrtsbeschreibung des Murger Pfarrers Anton Georg Fischer aus dem
Jahr 1800. Aus Dankbarkeit, dass Murg nicht von französischen Soldaten geplündert worden
war, ging er mit seiner Gemeinde nach Todtmoos. Im „mittleren Wirtshaus“ nahm er folgendes
Nachtmahl ein:
Orte der Kraft, Stätten religiöser Einkehr, geistige Räume
der Rückbesinnung auf unser kulturelles Erbe – bei uns im
Wehratal können Sie diese erleben, erwandern und erfahren.
Die Todtmooser Marienwallfahrt mit der barocken Wallfahrtskirche, Kapellen am Wegesrand, der Öflinger Kreuzweg,
die Mariengrotte am Humbel und die Wehrer Wolfgangskapelle als Relikt des einst mächtigen Klosters Klingental
sind Zeugen einer Vergangenheit, deren Gegenwart wir
unseren Besuchern gern erschließen.
Beispielsweise pilgern immer am Montag vor Pfingsten hunderte Bewohner des Schweizer Fricktals vom Weindörfchen
Hornussen hinauf nach Todtmoos, eine Tradition seit dem
Mittelalter und ein Zeichen für unsere Zeit.
Ob Krankheit, Krieg oder andere Schicksalsschläge: die Menschen finden bei der Muttergottes von Todtmoos Trost und
Halt!
Heute verbinden sich religiöse Sinnstiftung, kulturgeschichtliche Neugier, kulinarischer Genuss und die Erfahrung landschaftlicher Reize zu einem unvergesslichen Erlebnis, für das
Todtmoos mit seinem guten Namen bürgt.
Todtmoos zählt zu den bedeutendsten Wallfahrtsorten in
Südwestdeutschland, der Nordschweiz und dem Elsass.
Von Schwarzwälder Kirschtorte und dem köstlichen
Todtmooser Wallfahrtslebkuchen kein Wort,was
auch nicht verwunderlich ist:
Diese waren damals noch nicht erfunden.
Schade, wir hätten Pfarrer Fischer diesen
Genuss gern gegönnt!
Die kleinen Gotteshäuser waren den Wallfahrern, die in
früheren Zeiten mit Schusters Rappen vorlieb nehmen
mussten, Orte der Einkehr, vor allem aber Vorboten des
großen Erlebnisses – der Begegnung mit dem Gnadenbild
in der Wallfahrtskirche.
Kapelle in Todtmoos Au
Kapelle in Todtmoos Rütte
Kapelle in Todtmoos Strick
Auch heute laden die Kapellen des Todtmooser Kapellenkranzes zur Einkehr ein. Wieso auch nicht? Wanderer,
Walker und Mountain-Biker brauchen auch mal eine
Pause…
Kapelle in Todtmoos Weg