GESCHäFTSBERICHT 2009

Transcrição

GESCHäFTSBERICHT 2009
Geschäftsbericht
2009
“WE CHOOSE TO GO
TO THE MOON.”
- John F. Kennedy
Learn more by visiting the
John F. Kennedy Presidential Library
& Museum at www.jfklibrary.org
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
inhaltsverzeichnis
inhaltsverzeichnis
Geleitwort des Präsidenten    2
Operative Organisation    6
Organisation und Vertrieb    7
Organe der Gruppe    8
Verwaltungsrat
    8
Konzernleitung und erweiterte Konzernleitung
   10
Entwicklung des Konzerns   12
Big Brands   13
Uhren und Schmuck
     14
Distribution und Wahrzeichen
78
Produktion     81
Schmuck
   82
Uhren
   84
Elektronische Systeme     93
Corporate, Belenos   99
Swatch Group in der Welt   107
Governance   129
Umweltschutzpolitik
  130
Sozialpolitik
  131
Corporate Governance
  132
Jahresrechnung 2009   143
Konzernrechnung
  144
Jahresrechnung der Holding
  206
Der Text der Seiten 1 bis 131 wurde ursprünglich auf französisch, jener der Seiten 132 bis 142 auf
deutsch und jener der Seiten 143 bis 216 auf englisch verfasst, diese jeweiligen Sprachversionen sind massgeblich.
Umschlag Ted Scapa
© The Swatch Group AG, 2010
1
2
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
geleitwort des präsidenten
GELEITWORT DES PRÄSIDENTEN
SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN,
LIEBE MITAKTIONÄRINNEN UND
MITAKTIONÄRE
Als die Swatch Group am vergangenen 20. Januar ihre Verkaufsergebnisse für das Geschäftsjahr 2009 publizierte, haben uns Analysten und Journalisten mit Glückwünschen und
enthusiastischen Schlagzeilen überhäuft.
So titelte beispielsweise am 21. Januar 2010 eine angesehene
und wichtige Schweizer Wirtschafts- und Finanzzeitung auf
ihrer Titelseite «Unverschämte Umsatzsteigerung – Swatch
Group dominiert ihre Konkurrenten». Es folgte ein Artikel mit
der Überschrift «Swatch Group überholt ihren Sektor.» Für
­unsere Vertriebskunden, unser Personal und für Sie selbst, liebe Mitaktionärinnen und Mitaktionäre, kam dieses gute Resultat erwartet, und es ist sicherlich erfreulich. Doch es liegt uns
fern, unverschämt zu sein, wir wollen vielmehr ein nachahmenswertes Beispiel sein. Im Grunde bedauern wir die rückläufigen Umsätze einiger unserer Uhrmacherkollegen sehr.
Dieser Geschäftsbericht gibt, wie jedes Jahr, Rechenschaft
über die Ergebnisse der Arbeit von mehr als 24 000 Angestellten sowie derjenigen unserer Händler, Partner und Kunden auf
der ganzen Welt in diesem schwierigen Jahr, das 2009 für uns
alle war.
Das sind die Kennzahlen für das Jahr 2009:
• Konzern-Bruttoumsatz von CHF 5 421 Mio. auf vergleichbarer
Basis (ohne die 2008 vollzogenen Devestitionen von Sokymat
Automotive und Michel Präzisionstechnik) mit einem Rückgang
von –8,1% inklusive Wechselkursverlust von CHF 105 Mio.
(–6,3% ohne den Wechselkursverlust).
• Umsätze im Uhrensegment mit –7,7% weit über den vom
Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) publizierten
Exportzahlen (–22,3% für 2009); die Gruppe gewinnt in fast
allen Preis- und Marktsegmenten zusätzliche Anteile.
• Betriebsgewinn von CHF 903 Mio. oder 17,6% des Nettoumsatzes (im Vergleich zu 21,2% in 2008), mit einer sehr starken
Performance im zweiten Halbjahr (EBIT-Marge von über 20%),
trotz Fremdwährungsverlusten in Höhe von CHF 105 Mio.
­gegenüber 2008.
• Reingewinn von CHF 763 Mio., im Vergleich zu 2008 um
–8,9% gesunken, oder 14,8% des Nettoumsatzes genau
gleich wie im Vorjahr.
• Substanzielles Eigenkapital von CHF 6 Mrd. bzw. 77,6% der
Bilanzsumme (gegenüber 75,3% im Vorjahr).
• Dividendenvorschlag für 2009: CHF 0.80 pro Namenaktie,
CHF 4.00 pro Inhaberaktie.
So ist dieser Rückgang, wenn er auch unerfreulich und unglücklich ist, doch viel geringer als die Prognosen und Schätzungen
der Wirtschaftsspezialisten, was die hervorragende Arbeit
­unserer Belegschaft, unseres Kaders und unserer Konzern­
leitung beweist.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
geleitwort des präsidenten
Obwohl das internationale Umfeld einem lärmenden Gewitter­
sturm gleicht, der für das zukünftige Überleben einiger Uhren­
firmen sehr bedrohlich ist, hat die Swatch Group ihr Schiff
relativ gut navigiert, indem sie die grossen Wirbel und Gegenströmungen vermied und dieses sehr turbulente Jahr in
guter Verfassung abschliessen konnte. Die Ergebnisse und
Jahresabschlüsse belegen dies und entsprechen auch unseren
­Erwartungen.
Die Swatch Group hatte nämlich bereits in ihrem Geschäfts­
bericht 2008 darauf hingewiesen: «Schön und gut, werden
Sie mir sagen, aber wohin werden wir 2009 / 2010 und dar­
über ­hinaus gehen? Da häufen sich die Prognosen… Wir haben
nicht nur eine beträchtliche Anzahl Medien auf unserer Welt,
sondern jedes Medium, wie im Übrigen auch die äusserst
gelehrten Ökonomen, verbreitet wie schon in der Vergangen­
heit unterschiedlichste widersprüchliche Prognosen… Wohin
­gehen wir also? Wir befinden uns in einem dunklen und gefähr­
lichen Tunnel für die Finanzwirtschaft und mit ihr für den Rest
der Welt, das seit fast 22 Monaten, für die Swatch Group seit
vier bis fünf Monaten. Wir müssten bis in drei, fünf oder sieben
Monaten aus dem Tunnel sein, spätestens bis in neun Mona­
ten. Alle unsere Voraussagen stützen sich auf Informationen
aus den ­internationalen Märkten, die uns einen Aufschwung im
Laufe der zweiten Jahreshälfte 2009 bestätigen, im Vergleich
zu 2008 mit einer Verbesserung und einem Wachstum von
Umsätzen und Gewinnen für 2009 für die Swatch Group.»
Die Realität hat 2009 unsere Prognosen letztlich bestätigt, und
die zweite Jahreshälfte war, entgegen den Erwartungen der
meisten Beobachter, sehr positiv und viel besser als das zweite
Halbjahr 2008; es schloss sogar mit einem Rekordumsatz im
Dezember 2009.
Bereits im ersten Halbjahr 2009 erlitt die Swatch Group einen
starken Umsatzrückgang von –15,3%, der jedoch im Vergleich
zum markanten wertmässigen Rückgang von 26,4% bei den
Schweizer Uhrenexporten, den der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) ausgewiesen hat, relativ gering ausfiel. Während des zweiten Halbjahres waren die Ergebnisse,
sowohl beim Umsatz als auch bei den Gewinnen, noch positiver. Und all das, meine Damen und Herren, wurde erreicht,
obwohl wir Entscheidungen getroffen haben, die in den Augen
einiger Bankiers und Ökonomen unsinnig schienen.
Zum einen hatte die Swatch Group beschlossen, ihre Arbeitsplätze in dieser Krisenzeit zu halten, selbst im Falle eines
recht substanziellen Umsatzrückganges. Diese Entscheidung
­haben wir schon sehr früh im Jahr publiziert, mit dem Ziel, unser Personal in Bezug auf die Sicherheit der Arbeitsplätze zu
beruhigen und zu bekräftigen, dass es – auch in schwierigen
Zeiten – nicht als Ware gesehen wird, sondern als Partner, der
an den zukünftigen Ergebnissen, an der Innovation und an der
­Entwicklung unseres Unternehmens mitwirkt.
3
Zweitens hatten wir entschieden, auf unsere Partner und
Handelsk­ unden keinen Druck auszuüben. Während der Krise
hatten viele dieser Partner vorgesehen, Uhren aus ihren Lager­
beständen zu verkaufen und ihre Einkäufe bei den verschiedenen Marken unserer Gruppe wesentlich zu verringern. Wir
wollten niemanden zwingen, gemäss den Bedingungen ganze
Kollektionen oder die üblichen Mengen bestellen zu müssen.
Auf diese Weise haben wir – im Gegensatz zu anderen Uhrenherstellern – viel Verständnis für ihr zögerliches Einkaufsverhalten bewiesen.
Drittens hat sich die Swatch Group dafür entschieden, sich
nicht auf die «Weltuntergangs-Mentalität» einzulassen und in
die damals vorherrschende weltweite Katastrophen­stimmung
einzugehen, in der es galt, um jeden Preis zu verkaufen,
beispiels­weise auf Konsignation oder mit der Gewährung von
inakzeptablen Rabatten weit unter den Herstellungskosten. In
der Panik unsere Qualitätsprodukte auszuverkaufen war nicht
in unserem Sinne.
Im Zuge dieses stürmischen Gewitters kauften die Konsumenten immer weniger, und aus den Märkten erreichten uns immer alarmierendere Gerüchte. So haben viele Unter­nehmen,
vor ­allem die an der Börse kotierten, der Finanzmentalität
nach­gegeben, die in der Industrie vielerorts vorherrscht, und
haben Strategien verfolgt, die maximale Gewinne mit sofortiger ­Wirkung anstreben. Die Swatch Group hingegen hat
es vor­gezogen, auf eine langfristige Strategie zu setzen, und
kann jetzt auf ein relativ positiv abschliessendes Jahr 2009
­zurückblicken.
Das heisst nicht, dass wir mit den Resultaten dieses Jahres
2009 zufrieden sind! Ergebnisse, die sowohl beim Umsatz als
auch bei den Gewinnen tiefer sind, als sie es in den Rekordjahren 2007 und 2008 waren. Es ist nicht so, dass wir uns als
«Weltmeister» fühlen, nur weil wir weniger schlecht waren als
die anderen. Wir werden all unsere Kräfte aufbieten, ­sowohl
seitens unseres Personals als auch in der Konzernleitung
und im Verwaltungsrat, um das Jahr 2010 deutlich besser zu
­machen.
In der Tat muss man zugeben, dass 2009 – für die Uhren­
industrie und auch für die ganze Schweiz – ein äusserst beschwerliches Jahr war. Die Finanzaktivitäten einiger unserer
Gross­banken waren weiterhin eine substanzielle Krisengefahr
für unser Land, trotz einer Verbesserung in der zweiten Jahreshälfte. Unsere grösste Bank musste zugeben, dass einige ihrer
oberen Führungskräfte in den USA in krimineller Weise gehandelt hatten. Auf internationaler Ebene haben die Regierungen
unserer Nachbarn Deutschland, Frankreich und Italien wie
auch anderer befreundeter Staaten, alle mit ­astronomischen
Budgetdefiziten, ihre Wut zum Ausdruck gebracht, nicht nur
über diese kriminellen Aktionen, sondern auch über ­unsere
Rechtsordnung im Finanzbereich und die kompromisslose
4
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
geleitwort des präsidenten
­ erteidigung der Privatsphäre jedes Einzelnen, was für die
V
Schweizer Mentalität typisch ist. Der Bürger ist viel wichtiger
als die Regierung, das Volk ist der oberste Souverän, der Chef.
Während einige Regierungen Budgetdefizite in Rekordhöhe
aufweisen, ziehen die «Unverschämtheit» unseres Wohl­
standes, unsere sehr solide und weitgehende Demokratie sowie unser höherer Lebensstandard eine Vielzahl von ­Menschen
an, sich bei uns niederzulassen, und das schürt offensichtlich
ungerechtfertigte Ressentiments.
Es scheint natürlich, dass ein Land reizvoll ist, das von Natur aus pazifistisch ist, die Gewalt hasst, eines der weltweit
höchsten Einkommen sowie eine für alle begehrenswerte
Infrastruktur und Umwelt hat, die tiefste Arbeitslosigkeit aufweist, seit Jahrzehnten über eine stabile Währung verfügt und
eine ­beständige Regierung hat. Vor allem in Krisenzeiten und
bei mehr als den 1,7 Millionen Ausländern, die bereits bei uns
leben (was fast 30% der Schweizer Bevölkerung oder mehr als
22% der Schweizer und ausländischen Bewohner entspricht),
reizt es, sich hier mit Begeisterung niederzulassen. Diese
Menschen kommen vor allem aus angrenzenden Ländern wie
Frankreich, Deutschland, Österreich und Italien, welche selbst
einen gehobenen Lebensstandard haben und über eine fast so
wohlhabende Gesellschaft wie wir verfügen.
Im Laufe dieses von Schwierigkeiten geprägten Jahres sind bei
einigen Schweizern Zweifel über sich selbst und über ihr Land
aufgekommen. Sie haben, neben etlichen Bankmanagern,
auch einige Politiker in Frage gestellt, die als zu schwach oder
unfähig erachtet wurden, um Hindernisse zu überwinden. Man
darf nicht vergessen, dass die Schweiz nie davon ausgegangen
ist, in ihrer Elite – für Führungsaufgaben, Politik oder anderes
– brillante Genies ausbilden zu müssen, denn die Stärke der
Schweiz liegt bezeichnenderweise in ihrem Volk.
Das Volk ist die Grundlage aller Tugenden, aller Qualitäten
­dieses Landes, das sich aus verschiedenen Gemeinschaften
und Kulturen zusammensetzt, das jede Form von Gewalt verachtet und durch und durch pazifistisch und demokratisch ist.
Genau dort liegt der unverrückbare Teil, das grossartige Fundament dieses Landes, das dazu führt, dass trotz aller Kritiken all
jene hierher ziehen möchten, die es kennen.
An die Bürger, die ihr Vertrauen in sich selbst und in unsere
Institutionen verloren haben, möchte ich appellieren, wieder
Zuversicht zu gewinnen: Hopp Schwiiz! Allez la Suisse!! Ja
sicherlich, einige Bankmanager, einige Verantwortliche ­waren
unfähig, sogar kriminell – das ist gut möglich, alle Länder
­haben ihre schwarzen Schafe. Die übrigen Industrienationen
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
geleitwort des präsidenten
­ aben die gleichen Probleme, die USA beispielsweise mit ihren
h
­Affären um Bernard Madoff, Lehman Brothers oder andere an
der Wall Street. Doch die neuen Generationen von Bankmanagern und weiteren Entscheidungsträgern sind bereits sichtbar,
und sie haben eine andere, viel gesündere Vision der Finanz­
wirtschaft; eine Vision, welche die traditionellen Tugenden der
Eidgenossenschaft der Helvetier respektiert. Unsere Handwerker, Ingenieure, Forscher, Unternehmer und viele andere
machen diesem Land weiterhin alle Ehre, indem sie höchste
Qualität und substanzielle Innovationen hervorbringen.
Unsere internationale Präsenz bestätigt uns jeden Tag, dass die
grosse Mehrheit der Weltbevölkerung der Schweiz und ihren
Bewohnern einen warmherzigen und freundschaftlichen Respekt entgegenbringt. Zweifellos haben auch die Schweizerinnen und Schweizer einen tiefen Respekt für jede und jeden und
für alle Menschenrechte; die Schweiz war nie Kolonialmacht,
und ihre Bevölkerung ist fähig, eine weltweit einzigartige
­Solidarität an den Tag zu legen, wie dies die Reaktion auf jede
Naturkatastrophe beweist.
Die Schweiz hat immer mehr unter der «Krankheit der hyper­
reichen Familien» gelitten, bei der die neuen Generationen
nicht mehr wie ihre Eltern und Grosseltern die Kraft, den Mut
und den Willen hatten, Hindernisse und Schwierigkeiten zu
meistern. Und so fehlten uns in der Schweiz zunehmend die
wahren Unternehmenskünstler und Schaffer, die als einzige
­fähig sind, neue Reichtümer und damit Arbeitsplätze zu erschaffen. Nachdem sie diese Krise durchgemacht hat, erholt
sich diese Schweiz, bringt wieder zahlreiche Unternehmer hervor… das sind die guten Seiten dieser Krise und ihrer Probleme. Hopp Schwiiz!! Allez la Suisse!
Unsere Handwerker gehören also weiterhin zu den begabtesten und besten, unser Volk zu den friedlichsten und menschenfreundlichsten, unser Land zu den begehrtesten, unsere
Forscher und Unternehmer zu den erfolgreichsten. Zur Allianz
von Forschern und Unternehmern ein Beispiel: Die Swatch
Group hat 2007 mit Hayek Engineering, der Deutschen Bank,
den Eidgenössischen Technischen Hochschulen, dem Paul
Scherrer Institut, der Groupe E, der Ammann Gruppe und
­George ­Clooney die Firma Belenos Clean Power gegründet.
Unsere Forscher aus den eigenen Forschungs- und Entwicklungslabors mit ihren verschiedenen Partnern, darunter die
Eidgenössische Technische Hochschule Zürich und das Paul
Scherrer Institut, machen mit der Umsetzung der neuen Konzepte für erneuerbare Energien Fortschritte. Die Schweiz hat
in diesem Bereich eine wichtige Aufgabe zu erfüllen. Wir hoffen, dass diese Arbeiten in einigen Jahren greif- und sichtbare
­Resultate zeigen, die wir Ihnen vorstellen können.
Die Swatch Group, Ihre Gruppe, hat im Laufe der Jahrzehnte den wesentlichsten Teil des Know-hows und der Produktion von Werken und Komplikationen der mechanischen Uhr­
macherei in der Schweiz entwickelt. In der Uhrenkrise der
1980er Jahre musste unsere Gruppe die Risiken ganz allein tragen und die Verantwortung für die Rettung all dieser wichtigen
5
Fertigungszentren – darunter Nivarox-FAR und ETA, um nur
einige zu nennen – auf sich nehmen, denn keine andere Uhren­
firma wollte sich daran beteiligen. Während all dieser Jahre
waren wir gezwungen, fast allen Firmen, die danach fragten,
unsere Produkte und damit auch unser Know-how zu liefern.
Damit haben sie alle, selbst Leute ohne irgendwelche Bindungen zur Uhrenindustrie, eine viel zu tiefe Eintrittsschwelle, um
in unsere Industrie vorzustossen.
Seit mehr als 20 Jahren fordern wir, dass diese Uhrenhersteller
mindestens für einen Grossteil ihrer Werkstücke eine eigene
Fertigung aufbauen. Das ist durchaus machbar, wenn sie, auch
im Interesse der ganzen Schweizer Uhrenindustrie, die dafür
nötigen Mittel einsetzen würden.
Die grossen traditionellen Schweizer Uhrenmarken, die ihre
eigenen Manufakturen haben und traditionsgemäss auch bei
uns einkaufen, stimmen uns in diesem Punkt zu, unterstützen
uns und ermutigen uns in unserem Vorhaben. Wir haben deshalb das Gespräch mit den zuständigen Schweizer Behörden
aufgenommen, um diese Lieferverpflichtung an jedermann zu
korrigieren (siehe PS unten).
Die Konzernleitung und der Verwaltungsrat erwarten ein positives Jahr 2010, sei es für die weitere Entwicklung der Swatch
Group als auch für die allgemeine Verbesserung in unserem
Land und weltweit auf ethischer, moralischer, wirtschaftlicher
und industrieller Ebene, dies trotz der gewaltigen Verschuldung der Regierungen verschiedener Industrieländer. Mit
dieser positiven Note werden wir unser Schiff in diesem Jahr
2010 steuern.
Unser grosser Dank geht an das gesamte Personal, alle ­unsere
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Schweiz und im Ausland sowie an unser Kader und unsere Führungskräfte für ihr
Engagement und ihren Einsatz. Ihnen allen, liebe Mitaktionärinnen und Mitaktionäre, danke ich ebenfalls für Ihre Unter­
stützung und wünsche Ihnen ein Jahr 2010 voller Glück und
mit ausgezeichneter Gesundheit.
Nicolas G. Hayek
Präsident und Delegierter
des Verwaltungsrates der Swatch Group
März 2010
PS: Zwei Interviews mit Nicolas G. Hayek, die seinen Standpunkt im Detail darlegen, sind am 18.12.09 in der französischsprachigen Tageszeitung L’AGEFI und am 23.12.09 im Bieler
Tagblatt erschienen.
6
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
operative Organisation
Operative
Organisation
per 31. Dezember 2009
Uhren
Prestige- und Luxus-Marktsegment
Breguet, Blancpain, Glashütte Original, Jaquet Droz,
Léon Hatot, Omega, Tiffany & Co.
Oberes Marktsegment
Longines, Rado, Union Glashütte
Mittleres Marktsegment
Tissot, ck watch & jewelry, Balmain, Hamilton, Certina, Mido
Basis-Marktsegment
Swatch, Flik Flak
Private Label
Endura
Distribution
Produktion
Tourbillon, Tech-Airport
Uhren
ETA, Frédéric Piguet, François Golay, Valdar, Nivarox-FAR,
Comadur, Rubattel et Weyermann, MOM Le Prélet,
Deutsche Zifferblatt Manufaktur, Universo, Indexor,
Favre et Perret, Manufacture Ruedin, Lascor, Meco,
Swatch Group Assembly
Schmuck
Dress Your Body (DYB)
Elektronische
Systeme
Corporate
EM Microelectronic, Micro Crystal, Renata,
Microcomponents, Oscilloquartz, Lasag, Swiss Timing und
ST-Sportservice
Swatch Group Forschung und Entwicklung (Asulab,
CDNP), ICB, Swatch Group Qualitätsmanagement,
Swatch Group Distribution, Swatch Group Corporate
Customer Service, Swatch Group Immobilien
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
organisation und vertrieb
Organisation und Vertrieb
der Swatch Group in der Welt
per 31. Dezember 2009
Tochtergesellschaften
der Swatch Group
Europa
Amerika
Ozeanien
Ferner Osten
Mittlerer Osten
Afrika
Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich,
Griechenland, Grossbritannien und Irland, Italien,
Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen,
Portugal, Russland, Schweden, Schweiz, Spanien
Brasilien, Kanada, Mexiko, Panama, Vereinigte Staaten
Australien
China, Hongkong, Indien, Japan, Macao, Malaysia, Singapur,
Südkorea, Taiwan, Thailand
Vereinigte Arabische Emirate
Südafrika
In den Ländern, in denen die Swatch Group keine
Vertriebstochtergesellschaft hat, wird sie durch
Distributionsunternehmen vertreten.
7
8
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Organe der gruppe
Verwaltungsrat
per 4. März 2010
Dr. h.c. Nicolas G. Hayek
Präsident und Delegierter
Sekretär
Roland Bloch, Biel
Revisionsstelle
PricewaterhouseCoopers
St.-Jakobs-Strasse 25
CH - 4052 Basel
Verwaltungsrat
Seevorstadt 6
CH - 2501 Biel
Tel. +41 32 343 68 11
Fax +41 32 343 69 11
E-Mail: [email protected]
Internet: www.swatchgroup.com
Gesellschaftssitz
Faubourg de l’Hôpital 3
CH - 2000 Neuenburg
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
organe der gruppe
Nayla Hayek
Dr. Peter Gross
Vizepräsidentin
Vizepräsident
Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier
Johann Niklaus Schneider-Ammann
9
Esther Grether
Ernst Tanner
Die Funktionen und Verantwortungsbereiche der Mitglieder des Verwaltungsrats per 31. Dezember 2009 sind im Kapitel
­Corporate Governance auf der Seite 135 bis 136 des vorliegenden Geschäftsberichts beschrieben.
10
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Organe der gruppe
Konzernleitung
per 1. März 2010
Nick Hayek
Präsident der Konzernleitung
Arlette-Elsa Emch
Florence Ollivier-Lamarque
Dr. Mougahed Darwish
Marc A. Hayek
Swatch, ck watch & jewelry,
Dress Your Body (DYB),
Swatch Group Japan,
Swatch Group Südkorea
Swatch Group Frankreich, Swatch Group
Frankreich Les Boutiques, Swatch Group
Italien, Swatch Group Spanien, Flik Flak
EM Microelectronic, Micro Crystal,
Renata, Microcomponents,
Oscilloquartz, Lasag
Blancpain, Frédéric Piguet, François Golay,
Valdar, Deutsche Zifferblatt Manufaktur,
Swatch Group Panama
Dr. Hanspeter Rentsch
Roland Streule
François Thiébaud
Recht, Lizenzen, strategische Projekte,
­Immobilien (ausser Engineering), ­
Patente (ICB), Swatch Group Griechenland,
Swatch Group Polen
Rado, Swatch Group Südafrika
Tissot, Certina, Mido, Union Glashütte,
Swatch Group Brasilien, Portugal,
Schweizer Markt
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
organe der gruppe
11
Erweiterte
Konzernleitung
per 1. März 2010
Matthias Breschan
Pierre-André Bühler
Yann Gamard
Walter von Känel
Hamilton, Swatch Group Mexiko
ETA Manufacture Horlogère Suisse
Swatch Group Deutschland, Swatch Group
­Belgien, Swatch Group ­Niederlande,
Swatch Group Nordische Länder, Swatch
Group UK (Country Manager a.i.)
Longines
Dr. Thierry Kenel
Thomas Meier
Kevin Rollenhagen
Rudolf Semrad
Corporate Finances / Reporting,
Investor Relation
Glashütte Original,
Swatch Group Thailand
Swatch Group China, Swatch Group
Hongkong, Swatch Group Macao, Swatch
Group Taiwan, Swatch Group Australien
Swatch Group Österreich
Dr. Peter Steiger
Stephen Urquhart
Controlling
Omega
Die Funktionen und Verantwortungsbereiche der Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung per
31. ­Dezember 2009 sind im Kapitel Corporate Governance auf den Seiten 137 bis 140 des vorliegenden Geschäftsberichts
beschrieben
12
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Entwicklung der Swatch Group
Entwicklung der Swatch Group
Swatch Group konsolidiert
2009
2008
2007
2006
2005
Bruttoumsatz
– Veränderung zum Vorjahr
Nettoumsatz
– Veränderung zum Vorjahr
Betriebsgewinn
– In % des Nettoumsatzes
Konzerngewinn
– In % des Nettoumsatzes
– Veränderung zum Vorjahr
Mio CHF
%
Mio CHF
%
Mio CHF
%
Mio CHF
%
%
5 421
– 9.1
5 142
– 9.4
903
17.6
763
14.8
– 8.9
5 966
0.4
5 677
0.5
1 202
21.2
838
14.8
– 17.4
5 941
17.6
5 646
17.1
1 236
21.9
1 015
18.0
22.3
5 050
12.3
4 820
12.3
973
20.2
830
17.2
33.7
4 497
8.3
4 292
7.8
735
17.1
621
14.5
21.3
Eigenkapital
– In % der Bilanzsumme
Bilanzsumme
Mio CHF
%
Mio CHF
5 981
77.6
7 706
5 451
75.3
7 235
5 329
71.5
7 447
4 967
71.9
6 904
4 603
69.9
6 588
Personalbestand per 31.12.
Durchschnittlicher Personalbestand
Personalaufwand
Mitarbeiter
Mitarbeiter
Mio CHF
23 562
23 727
1 596
24 270
24 269
1 633
23 577
22 505
1 595
21 268
20 572
1 411
20 650
20 730
1 315
2009
2008
2007
2006
2005
The Swatch Group AG
Erträge aus Dividenden
Jahresgewinn
Mio CHF
Mio CHF
431
433
795
672
609
586
435
444
374
398
Beteiligungen
Aktienkapital
Eigenkapital
– In % der Bilanzsumme
Bilanzsumme
Mio CHF
Mio CHF
Mio CHF
%
Mio CHF
2 063
125
2 294
82.5
2 780
2 045
125
2 084
71.4
2 920
2 030
129
2 190
68.6
3 191
1 901
132
2 097
71.5
2 934
1 770
135
2 043
75.8
2 695
Dividende*)
– In % des Aktienkapitals
Mio CHF
%
222.6
178.1
222.7
178.2
224.9
174.3
192.2
145.6
139.8
103.6
*)
Keine Dividendenausschüttung auf eigene Aktien, welche durch den Konzern gehalten werden.
Im Mai 2010, Antrag des Verwaltungsrats an die Generalversammlung.
BIG BRANDS
Uhren und schmuck – distribution und wahrzeichen
14
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
CREART
www.swatch.com
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
Trends
15
Qualität, Ansehen und der Preis ihrer Produkte machten Swatch in der weltweit schwierigen aktuellen Wirtschaftslage zu einem wichtigen Bezugspunkt für die
Schweizer Uhrenindustrie, und die Marke eroberte weitere
Marktanteile.
Der wachsende Trend in Richtung Kunststoff, der den beiden
2008 lancierten Segmenten Gent Original Line und Chrono
Plastic Collection zugute kam, hielt 2009 an. Der modische
Look und die Preispositionierung der neuen Modelle trugen
zweifellos zum Erfolg bei. Die weltweite Lancierung der
­neuen CreArt Collection an der Live-Art-Performance auf der
­Piazza San Marco in Venedig förderte die wachsende Vorliebe
für Kunststoff zusätzlich.
Asien war von der Krise weniger betroffen als andere Märkte,
und das Wachstum in China wurde durch Investitionen in den
lokalen Markt gestützt, deren Ziel eine grössere Präsenz der
Marke im Detailhandel war.
Europa ist für Swatch nach wie vor die wichtigste Region.
Investitionen in Italiens Detailhandelsnetz begünstigten eine
gute Performance. Dazu trugen die CreArt-Lancierung in Venedig dank der Präsenz in den Medien und in der Werbung sowie
zwei erfolgreiche Outlet-Läden wesentlich bei. In Frankreich
legten die Kernwerte der Marke ungeachtet des schwierigen
Wirtschaftsumfelds dank den Swatch Stores eher zu. Sie erwiesen sich als attraktives und wirksames Werbetool, das
sich sowohl für die Franchise- als auch für die firmeneigenen
Läden positiv auswirkte. Investitionen in Polen und Russland
trugen im Vergleich zum Abschwung im restlichen Osteuropa
ebenfalls zum Absatzwachstum bei.
16
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
Ungeachtet des 2008 rückläufigen Tourismus im führenden
Wachstumsmarkt für Swatch, den USA, konnte die Marke
Marktanteile erobern und blieb dank grösserer Nachfrage und
dem Ausbau des Vertriebsnetzes sehr stark. New York und
insbesondere der neu renovierte Megastore am Times Square
profitierten vom neuen Ladenkonzept. Das starke Image von
Swatch in Lateinamerika trug dazu bei, die durch die Schweinegrippe und den Anfang Jahr rückläufigen Tourismus verursachten Schwierigkeiten zu überwinden.
Im Nahen Osten ist die Marke in Saudi-Arabien, in der Türkei
und in den Vereinigten Arabischen Emiraten besonders gut
etabliert. Hier wurden grosse Investitionen in eine aufsehenerregende Marketingkampagne und in den Vertrieb durch eine
starke Ladenpräsenz getätigt. Vor allem in Saudi-Arabien, das
nicht vom Tourismus lebt, zeigte sich ein positiver Trend für
Swatch.
2009 fuhr Swatch mit der Einbindung von Medienpartnern
und globalen Kampagnen mit führenden Akteuren wie MTV,
Metro International und Yahoo fort. Neben den traditionellen
Medienaktivitäten war Swatch im Bereich der innovativen «immersiven» Medien präsent, insbesondere mit zwei Aktivitäten: der preisgekrönten Weltpremiere von «Shoot My Ride»
und «Swatch MTV Playground»: 360°-Werbekampagnen mit
bunten grafik- und produktorientierten Bildern für Zeitungs­
inserate und Werbetafeln, ein TV-Spot und eine starke Online-­
Integration mit Swatch-Partnern unterstützten die Lancierung
der Swatch CreArt und der Manish Arora Collection. Ausserdem wurde die Lancierung der neuen Linie Swatch Chrono
Automatic von einer weltweiten 360°-Werbekampagne mit
einem animationsbasierten TV-Spot und einer Internet-­
Kampagne unterstützt.
Im September verlängerte Swatch ihren Vertrag mit dem
­Internationalen Olympischen Komitee.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
17
Kreation Jahreskollektionen 2009 wurden fünf
Kollektionen auf den Markt gebracht: Spring/Summer, Summer Sport, Fall/Winter, Winter Sport und die Seasons Collection. Alle basierten auf den Hauptpfeilern Mode, Kunst und
Sport. Spezielle Modelle für den Valentinstag, das chinesische
Neujahr und den Muttertag ergänzten die Kollektionen.
CreArt Collection Die Swatch Artist Collection ergänzte
mit zwölf neuen Gents von Billy the Artist, Grems, Matthew
­L angille und Ted Scapa die Swatch-and-Art-Geschichte um ein
neues Kapitel.
Chrono Automatic Die Swatch Chrono Automatic Collection
wurde für aktive, stilbewusste Männer und Frauen mit einem
Flair für sportliches Design, Präzision und Qualität entworfen.
Sie umfasst fünf neue Modelle, die mit einem mechanischen
Uhrwerk mit 15 Rubinen ausgestattet sind, dem ETA-Kaliber
C01.211. Mit ihrem attraktiven Design und dem erschwinglichen Preis dürfte die Kollektion den eher konservativen Markt
für traditionelle automatische Chronographen aufmischen, der
vor allem in Genf und Berlin präsent ist.
18
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
Präsenz Shoot My Ride In der Wintersaison 2009
lancierten Swatch und die Snow-Park-Teams in den fünf
­Kurorten Laax, Livigno, Sölden, Tignes und Verbier das absolut neue Konzept Shoot My Ride: Die Skifahrer und Skifahrerinnen oder Snowboarder, die den Swatch Snow Park hinunterfahren, werden mit einer Videokamera aufgenommen und auf
eine Grossleinwand projiziert. Daraufhin wurden über 140 000
Filme auf die Website swatch.com hochgeladen und auch
auf sozialen Netzwerken wie Myspace, YouTube, Twitter und
­Facebook gezeigt.
Swatch MTV Playground Swatch intensivierte 2009 ihre
­Beziehungen zu Kunst und Mode durch eine Partnerschaft mit
MTV in Europa und Asien. Eine webbasierte Gemeinschaft in
neunzehn Sprachen wurde geschaffen, damit Künstler und
­Designer ihre Kunstwerke zeigen und an Designwettbewerben teilnehmen können. Über 50 000 Kunstwerke wurden
hoch­geladen und die besten an Swatch-MTV-PlaygroundEvents und in Swatch Stores in China, Deutschland, Griechenland, Japan, Korea, den Niederlanden und der Schweiz aus­
gestellt. Swatch MTV Playground wurde auch zur Lancierung
der Kollektionen Swatch CreArt und Manish Arora benutzt.
CreArt Live in Venedig – Swatch und die Kunst der
­Performance Swatch begeisterte die Menge auf der Piazza
San Marco in Venedig mit einer aufsehenerregenden Show
des urbanen Popmalers Billy The Artist durch. Die Menschen
waren hingerissen von der Kunst, der Musik und dem auf die
historischen Fassaden rund um die Piazza projizierten Licht.
Arlette-Elsa Emch, unlängst zur Präsidentin der Swatch ernannt, gesellte sich zu Billy und den Musikern auf die Bühne
und mimte Billys Muse. Zuvor hatten der Gründer von Swatch,
Nicolas G. Hayek, der CEO der Swatch Group, Nick Hayek,
und Swatch-Präsidentin Arlette-Elsa Emch an einer Pressekonferenz in der 2003 rekonstruierten Fenice-Oper gemeinsam mit Billy the Artist, dem Schweizer Künstler Ted Scapa
und dem Grafiker und Designer Matthew Langille die neue
Swatch CreArt 2009 Collection vorgestellt. Die ­kulturelle
­ artnerschaft von Swatch mit Venedig und die traditionelle
P
Unterstützung der Künste durch Swatch machten diesen einmaligen Event möglich.
Swatch unterstützt zahlreiche beliebte Sportanlässe rund
um die Welt. Zu den bekanntesten gehört die Swatch FIVB
Beach Volleyball World Tour. 2009 war Swatch zum siebten Mal in Folge die wichtigste Partnerin. Die Ergebnisse der
14 Männer- und 16 Frauenturniere wurden auf der Internetsite
von Swatch in Echtzeit übertragen.
Heftige Schneefälle hatten am Swatch O’Neill Big ­Mountain
Pro 2009 perfekte Voraussetzungen für die Skifahrer und
Snowboarder geschaffen. Snowboarder Xavier De Le Rue und
Skifahrer Cody Townsend, Mitglieder des Swatch ProTeams,
gewannen am Schluss ihres achttägigen Streifzugs in den
­Bergen beide die goldene Champion-Gürtelschnalle.
Zum vierten Mal in Folge war Swatch Partnerin der X-­Fighters
FMX World Tour. Nach Abschluss der Etappen Mexico City,
Calgary, Texas, Madrid und London belegten die Swatch-­ProTeam-Athleten Robbie Maddison und Mat Rebeaud (Tour-­
Sieger 2008) den 2. und 3. Platz.
Der Flughafen Berlin Tempelhof war Schauplatz des ersten
Freestyle.berlin, wo sich Spitzenathleten zu Freeski-, Snowboard-, Skateboard- und FMX-Events trafen. Der Anlass bot
eine fantastische Kulisse für die Einführung der Kollektion
Swatch Chrono Automatic. Arlette-Elsa Emch stellte die Uhren zusammen mit Sportlern des Swatch ProTeams vor.
Swatch fungierte als offizielle Zeitnehmerin und Datenverarbeiterin der Freeride World Tour, an der erneut ­Mitglieder des
Swatch ProTeams auf dem Podium standen: Der ­französische
Snowboarder Xavier De Le Rue holte sich den Titel Snowboard
Freeride World Champion, und der schwedische Freeskier
Sverre Liliequist eroberte den 3. Platz. Am ­European ­Freeski
Open 2009 war Swatch einmal mehr Presenting Sponsor.
Top-Freeskier aus der ganzen Welt trafen sich in Laax zu den
Halfpipe- und Slopestyle-Wettbewerben.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
Nach dem Debüt dieser Sportart an den Olympischen Spielen
in Peking 2008 startete die erste World Tour des UCI BMX
Supercross by Swatch mit fünf Anlässen in Europa, den
USA, Australien und Afrika. Swatch amtierte auch als offizielle Zeitnehmerin und Datenverarbeiterin am Weltcup und den
Weltmeisterschaften im BMX-Supercross.
Swatch ProTeam Swatch fördert talentierte Athleten der
­jungen verwegenen Extremsportarten, die die Werte der
­Marke wie Innovation, Ausdauer, Modernität und Nonkonformismus verkörpern.
Snowboard: Terje Haakonsen (NOR), Frederik Kalbermatten
(SUI), David Benedek (GER), Anne-Flore Marxer (SUI), ­Jeremy
Jones (USA), Nicolas Müller (SUI), Xavier De Le Rue (FRA),
Jan Scherrer (SUI), Christian «Hitsch» Haller (SUI) und Nadja
­Purtschert (SUI).
Freeski: Phil Meier (SUI), Sverre Liliequist (SWE), Kaj
Zackrisson (SWE), Cody Townsend (USA), Thomas Diet (FRA),
Richard Permin (FRA), Seb Michaud (FRA), Laura Bohleber
(SUI) und Mirjam Jäger (SUI).
Surfing: Sam Lamiroy (UK) und Bobby Martinez (USA).
FMX (Freestyle Motocross): Mat Rebeaud (SUI), Busty
Wolter (GER), Robbie Maddison (AUS) und Lance Coury (USA).
BMX: Marc Willers (NZL), Robert de Wilde (NED), Martijn
Scherpen (NED).
Beach Volleyball: Igor Kolodinsky & Dimitri Barsouk (RUS),
Raul Mesa & Inocencio Lario Carrillo (SPA), Clemens Doppler &
Matthias Mellitzer (AUT), Martin Laciga & Jan Schnider (SUI),
Pedro Solberg Salgado & Pedro Cunha (BRA), Ingrid Torlen &
Nila Ann Hakedal (NOR), Ana Paula Connelly & Shelda Bede
(BRA), Simone Kuhn & Nadine Zumkehr (SUI).
19
Swatch The Club International Swatch The Club ist eine
Gemeinschaft von Menschen aus über 100 Ländern, die
die Begeisterung für Swatch verbindet. 2009 konzentrierte
der Club seine Anstrengungen auf den Ausbau neuer inter­
aktiver Medien, der sogenannten sozialen Netzwerke, und
die Stärkung der Online-Community, indem mit verschiedenen Veranstaltungen und speziellen Swatch-Uhren der Wert
der Treue zum Club und dessen Exklusivität betont wurden.
Zahlreiche Events auf internationaler und nationaler Ebene in
den Bereichen Kunst und Sport begeisterten die Sammler und
Fans. Street Club, die 2009 vom französischen Hip-Hop- und
Strassenkünstler Grems entworfene Clubuhr, kam mit ihrem
lebhaften, bunten Design bei den Konsumenten besonders
gut an. Die weltweite, erfolgreiche Lancierung der Street Club
hatte eine signifikante Zunahme von Club-Mitgliedschaften
zur Folge; das Modell wurde zu einer der bestverkauften Club­
uhren überhaupt. Das halbjährlich erscheinende Lifestyle-Magazin the club VOICE steht für den Geist, der Swatch und die
Swatch-Gemeinde verbindet. 2009 stieg die Auflage weltweit
auf 50 000 Exemplare.
20
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
21
Farbe, Gefunkel und
innovatives Design
Trends
2009 war ein bemerkenswertes Jahr für
Swatch Bijoux. Neue Marktnischen und Möglichkeiten für
nachhaltiges Wachstum konnten ermittelt werden.
Die Kollektionen nahmen die Tradition verspielter Eleganz
auf und entwickelten sie weiter, mit Betonung auf Mode und
­beliebten Trends, wie sie für Swatch Bijoux typisch sind.
Die Verkäufe konzentrierten sich hauptsächlich auf die westlichen Länder, obwohl einige Märkte in Lateinamerika, im
Nahen Osten und Osteuropa ein aussergewöhnliches Niveau
erreichten und über viel Potenzial für künftiges Wachstum
­verfügen.
Kreation
Spring/Summer 2009 Für Frühling/­
Sommer 2009 liess sich Swatch Bijoux von den neusten
Trends rund um die Welt inspirieren und lancierte eine
­farbenfrohe Kollektion mit Kristallen und innovativem Design.
­Spring-Thing mit ihren farbigen Akzenten und Kristallen wurde zu einem weltweiten Erfolg. Die Modernität und Chic ausstrahlende ­Pallabella erwies sich mit ihrer weichen Textur
und dem starken Charakter als eines der beliebtesten Stücke
dieser Kollektion.
Fall/Winter 2009 Für Herbst/Winter 2009 entwarf Swatch
Bijoux eine elegante und raffinierte Kollektion mit bunten,
lebhaften und fröhlichen Schmuckfamilien. Neue Materialien
wie Holz und künstlicher Mondstein machten diese Bijoux zu
­wirklich besonderen Kreationen.
Mit ihren unterschiedlichen Formen und den Edelstahlfassungen verliehen die blauen Kristalle von Sky Finery dieser
Schmuckfamilie ein schillerndes Aussehen und kamen bei
Kunden jeden Alters gut an. Spheritrea überzeugte die Märkte mit ihrer zeitgemässen, minimalistischen Kombination von
Kristallen und Kristallperlen. Eine weitere fröhliche Schmuck­
linie ist Fructiferous mit einer gefälligen Kombination aus
­blauen und grünen Farbnuancen. Diese bequem zu tragenden
und sehr attraktiven Schmuckstücke waren von Anfang an
weltweit Bestseller.
Präsenz Das Jahr war in den vielen Märkten, in
denen Swatch Bijoux präsent ist, durch unterhaltsame und
erfolgreiche Präsentationsveranstaltungen für die verschiedenen neuen Kollektionen geprägt. Diese Lancierungs- und
Marketingaktivitäten wurden mit beeindruckender Kreativität
in Szene gesetzt und fanden dank der Präsenz zahlreicher
Journalisten weltweit Beachtung in den Medien.
In Lausanne wurde die Herbst / Winter-Kollektion 2009 anlässlich einer glanzvollen Soiree lanciert. Teil des Events waren
eine fesselnde Modeschau, an der die Scheinwerfer auf die
erfolgreichsten Stücke gerichtet wurden, und ein spezielles
Foto-Shooting, das zu einer Reportage in einem sehr bekannten Modemagazin führte.
22
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
www.omegawatches.com
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
23
Der Mond
und die Stars
Trends
2009 stellte ­Omega erneut ihre Leistungs­
fähigkeit mit erfolgreichen Produkten und Kampagnen anlässlich des 40. Jahrestags der Landung von Apollo 11 auf
dem Mond unter Beweis. Ausserdem wurden eine neue, voll­
ständig überarbeitete Constellation-Linie sowie einige innovative, mit exklusiven Koaxialkalibern ausgestattete Uhren auf
den Markt gebracht.
Das Jahr 2009 schrieb Geschichte mit zahlreichen sportlichen
und produktbezogenen Veranstaltungen:
­Omega feierte mit Uhren in limitierten Sonderserien sowie
Events rund um den Globus den denkwürdigen Tag im Jahr
1969, an dem die Speedmaster anlässlich dieser Grosstat der
Menschheit als erste und bisher einzige Uhr auf dem Mond
getragen worden war.
Die Marke lancierte ausserdem eine neue, vollständig über­
arbeitete Version der legendären Constellation.
Im September verlängerte ­Omega ihren Vertrag mit dem Inter­
nationalen Olympischen Komitee als offizielle Zeitnehmerin
der Olympischen Spiele bis und mit 2020.
Vor elf Jahren, 1999, revolutionierte das erste Kaliber mit Koaxialhemmung die mechanische Uhrentechnik. Diese hochmodernen Hemmungen sind mittlerweile in nahezu allen Uhrwerken von ­Omega zu finden. Zur Feier des 10. Geburtstags
dieser Koaxialtechnik wurde im Oktober zusammen mit den
Markenbotschaftern eine weltweite Kampagne gestartet.
Die Marke arbeitete 2009 weiter an der Verfeinerung ihrer
­selektiven Vertriebsstrategie und am Ausbau ihres gesamten
Einzelhandelsnetzes. Sie verfügt über exklusive Geschäfte an
erstklassigen Standorten, unter anderem an der Fifth Avenue
in New York, wo im April ein ­Omega Flagship Store eröffnet
wurde.
24
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
Kreation
2009 stellte ­Omega Uhren in limitierter
Auflage vor, legte einen Klassiker unter den Taucher­uhren
neu auf, erweiterte die Kollektion Seamaster Aqua Terra
und präsentierte das spektakuläre Redesign der gesamten
­Constellation-Modellreihe.
Die neue Constellation-Modellreihe Die Armbanduhren
­Omega Constellation haben auf der ganzen Welt einen immensen Wiedererkennungswert. Das Redesign der gesamten
Reihe wurde im Jahr 2009 lanciert. Die neuen Uhren verfügen
über alle Merkmale dieser Uhrenfamilie: Der typische Constellation-Stern findet sich wie gewohnt bei 6 Uhr, die berühmten
Griffes (oder Krappen) sind noch raffinierter und moderner
gestaltet worden, und die Armbänder haben immer noch ihre
Querglieder. Sie wurden jedoch erneut technisch überarbeitet und bieten nun noch mehr Tragkomfort. Die Qualität der
Werkstoffe wurde nochmals gesteigert, und die mechanischen Uhren der Kollektion sind nun mit ­Omegas exklusiver
Koaxialtechnologie ausgestattet.
Speedmaster Apollo 11 «40th Anniversary» Limited
­Edition Die erste Mondlandung wurde mit den beiden Varianten der ­Omega Speedmaster Professional Moonwatch
Apollo 11 «40th Anniversary» Limited Edition gewürdigt:
­einem Modell aus Platin und einem aus Edelstahl. Als legitime Nachfahren der originalen Speedmaster Professional
Moonwatch unterscheiden sich die beiden Zeitmesser mit
dem ­Omega-Kaliber 1861 durch einige wesentliche Einzel­
heiten, etwa das Medaillon, das die kleine Sekunde bei 9 Uhr
ziert. Diese Adaptation des Signets der Apollo-11-Mission ist
beim Edelstahlmodell aus Feinsilber und bei der Platinuhr aus
18 ­Karat Gold gearbeitet.
Die ­Omega Seamaster Ploprof 1200M 2009 stellte ­Omega
eine moderne Version der 1970 erstmals erschienenen
Taucher­uhr Ploprof vor, die mittlerweile zu den Klassikern
dieses Segments zählt. Die neue Seamaster Ploprof 1200M
ist – wie ihr Name andeutet – bis zur unglaublichen Tiefe von
1200 ­Metern (120 bar) wasserdicht und verbindet gekonnt die
legendären Designmerkmale ihrer Vorgängerin mit ­modernster
Koaxialtechnik von ­Omega.
Die Seamaster Planet Ocean Liquidmetal ® in limitierter
Auflage Im Berichtsjahr lancierte ­Omega auch die Seamaster
Planet Ocean Liquidmetal ® Limited Edition: die erste Uhr der
Welt, die Keramik mit der Zirkonlegierung Liquidmetal ® kombiniert. In Zusammenarbeit mit der Abteilung Produktentwicklung von ­Omega realisierten die Forscher der Swatch Group
eine aussergewöhnliche Lünette aus schwarzer Keramik mit
eingelegten silberglänzenden Ziffern und Skalen aus Liquidmetal ®, die für einen optisch überwältigenden Kontrast sorgen. Dieses ästhetische Wunder verdankt sich verschiedenen
innovativen Herstellverfahren. Zur Weltpremiere wurde eine
limitierte Auflage von insgesamt 1948 Exemplaren in Erinnerung an das Jahr präsentiert, in dem die beliebte SeamasterUhrenkollektion auf den Markt kam.
Zwei neue Aqua-Terra-Modelle: die Annual Calendar und
der Co-Axial-Chronograph Seit ihrer Einführung ist die Kollektion ­Omega Seamaster Aqua Terra bei Uhrenliebhabern
höchst begehrt, die ein attraktives Design ebenso zu schätzen
wissen wie eine innovative Uhrmachertechnologie. Jede Aqua
Terra ist mit dem zum Markenzeichen gewordenen «TeakConcept»-Zifferblatt ausgestattet, dessen vertikale Linien an
die Decksplanken von Luxusjachten erinnern.
2009 stellte ­Omega zwei wichtige neue Modelle vor: Die
Seamaster Aqua Terra Annual Calendar ist mit dem Kaliber
Co-Axial 8601 / 8611 ausgestattet. Dank dessen Jahreskalender mit augenblicklichem Datumsprung muss das Datum nur
einmal jährlich, am 1. März, von Hand verstellt werden.
Der Co-Axial-Chronograph ist mit dem exklusiven Kaliber
Co-Axial 3313 mit luxuriösem Finish ausgestattet. Dessen
Koaxialhemmung sorgt in Verbindung mit einem rückerfreien
Unruh-Spiralfeder-Paar für eine aussergewöhnliche und langfristige Ganggenauigkeit. Mit ihren vollständigen Chronographenfunktionen ist diese Stoppuhr ein zugleich sportlicher und
eleganter Zeitmesser.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
25
26
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
Präsenz 2009 pflegte ­­Omega ihr Markenimage
mit dem Sponsoring prestigeträchtiger Veranstaltungen und
dem strategischen Einsatz ihres beeindruckenden Teams von
Marken­botschaftern in der Anzeigenwerbung und bei Promotionsveranstaltungen: Persönlichkeiten aus Showbusiness,
Sport und Raumfahrt, die wegen ihrer beruflichen Leistungen
und ihres sozialen Engagements international geachtet und
berühmt sind. Die wichtigsten Events im Berichtsjahr stellten
Nicole Kidman, George Clooney, Buzz Aldrin, Cindy Crawford, Michael Phelps, Eugene Cernan, Thomas Stafford oder
Zhang Ziyi ins Rampenlicht. Die grossen Veranstaltungen zum
40-Jahr-Jubiläum der ­A pollo-11-Mission sowie die Markteinführung der neuen Constellation-Modellreihe wurden ergänzt
durch kreative Werbekampagnen, die Lancierung eines luxu­
riösen Lifestyle-Magazins und breit angelegte Public-Relations-­
Aktivitäten in sämtlichen Märkten.
Veranstaltungen
Im Berichtsjahr führte ­­Omega historische Treffen mit Astro­
nauten durch, war offizielle Sponsorin bedeutender Sport­
anlässe und lancierte neue Produkte und Werbekampagnen.
Zu den Highlights gehörten:
• Countdown für die Olympischen Winterspiele 2010 in
Vancouver Am 12. Februar 2009 nahm ­­Omega an Feiern
teil, an denen der Countdown 365 Tage vor den Olympischen
Winter­spielen 2010 in Vancouver gestartet wurde.
• Omegas Mondfahrer an der Baselworld An der Baselworld
im März empfing ­­Omega vier der insgesamt zwölf Astronauten, die auf dem Mond spazierengegangen waren, den NASAFlugleiter, der die Speedmaster für die bemannten Raumflüge
qualifizierte, sowie einige Astronauten, die wichtige Beiträge
zur Eroberung des Weltalls geleistet hatten.
• ­Omega in der Fifth Avenue Im April wurde in New York an
der Fifth Avenue, der berühmtesten Einkaufsstrasse der Welt,
ein ­Omega Flagship Store eröffnet. Der olympische ­Superstar
Michael Phelps konnte in diesem stolzen Flaggschiff der Marke
Hunderte von Gratulanten und Medienschaffenden ­begrüssen.
• Die Markteinführung der neuen Constellation Die umfassend überarbeitete neue Constellation-Modellreihe wurde an
Veranstaltungen rund um den Globus gefeiert. Im Oktober präsentierte Cindy Crawford in London eines dieser neuen Modelle der Uhrenlinie, für die sie seit 1995 als Botschafterin wirbt.
Zhang Ziyi begleitete im August und November die Einführung
der neuen Constellation in Schanghai und Singapur.
• Omega und Golf 2009 war ­Omega erneut offizielle Sponsorin der European Masters und des World Cup of Golf. Das
­Omega European Masters ist das erste Turnier, das sowohl von
der European Tour als auch von der Asian Tour anerkannt wird.
­Omega übernahm darüber hinaus noch das Titelsponsoring für
das Dubai Ladies Masters und das Dubai Desert ­Classic.
• Solar Impulse ­Omega setzte ihr Engagement als bedeutende Hauptpartnerin des Projekts Solar Impulse fort und stellte dafür technisches Know-how und Kapital zur Verfügung.
Im Juni wurde der Prototyp des Flugzeugs enthüllt, mit dem
Bertrand Piccard ausschliesslich mit Sonnenenergie die Erde
umrunden will, und bereits im November rollte die Maschine
aus eigener Kraft über eine Piste.
27
Kommunikation 2009 umfassten die übrigen Aktivitäten von
­Omega im Bereich der Kommunikation zwei neue Werbe­
kampagnen, die Lancierung eines zweimal jährlich erscheinenden Lifestyle-Magazins, die Verbesserung des eigenen
Internet-Auftritts und die Präsenz der Marke auf einer SocialNetworking-Website.
• Werbung Die John F. Kennedy Library Foundation ermöglichte ­Omega 2009 den Zugriff auf Bild und Wort des verstorbenen Präsidenten für ihre Werbekampagnen aus Anlass des
40. Jahrestags der ersten Mondlandung. Kennedys Ziel, dass
«noch vor Ende dieses Jahrzehnts» amerikanische Astronauten auf dem Mond landen und sicher zur Erde zurückkehren
würden, gab der Raumfahrt einen entscheidenden Impuls.
Die TV-Spots mit Kennedy und Bildern des Apollo-Programms
­begeisterten und bewegten die Zuschauer.
Im Berichtsjahr lancierte ­Omega eine globale Kampagne,
um den zehnten Jahrestag der Erfindung der revolutionären
Koaxial­technik gebührend zu feiern. Anzeigen in den Print­
medien und Plakate zeigten bekannte Botschafter der Marke
mit der Uhrmacherlupe, begleitet von Texten, die auf die beruflichen Leistungen des jeweiligen Botschafters und auf die Qualität und besonderen Eigenschaften der ­Omega-Koaxialkaliber
verweisen.
• Lifetime Magazin 2009 erschienen zwei Ausgaben von Lifetime, dem Lifestyle-Magazin von ­Omega. Die Moon Edition im
April und die Green Edition im November erschienen auf Englisch, Chinesisch und Japanisch in einer Gesamtauflage von
120 000 Exemplaren.
• Omega online ­Omega war auch 2009 auf vielfältige Weise im Internet präsent. Zu den Highlights gehörten die Einführung der deutschsprachigen Website www.­omegawatches.de
(März) und die Rubrik Fine Fragrance (November). Auf allen
­Omega-Websites gab es deutlich mehr Zugriffe; den grössten
Zuwachs verzeichneten die asiatischen Märkte. Einen historischen Rekord erreichten die Besucherzahlen während der Feiern zum 40. Jahrestag der Apollo-11-Mondlandung. In sämtlichen wichtigen Märkten wurde die Online-Werbung verstärkt.
Ausserdem erkundete ­Omega im Berichtsjahr die Möglich­
keiten sozialer Netzwerke und schaltete folgenden Link auf:
www.facebook.com/­Omegawatches.
28
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
­Omega Fine Jewellery
2009 konnte der Bekanntheitsgrad dieser Schmuckkollektion dank der
Harmonisierung von Design und Werbung gesteigert und ihr
Angebot besser auf das Uhrensortiment abgestimmt werden.
In Zusammenarbeit mit dem Designerteam der neuen Constellation-Modellreihe wurde die Schmuckkollektion «Griffes
Constellation» entwickelt. Ihre Ringe, Colliers, Sautoirs, Armbänder und anderen Elemente kombinieren Weiss-, Gelb- und
Rotgold mit Diamanten und Farbsteinen. Jedes Schmuckstück trägt die charakteristischen «Griffes» oder Krappen, das
­Erkennungsmerkmal der Constellation-Uhren.
Ein neues Konzept der Schaufensterpräsentation ermöglichte
eine Gestaltung, die im Einklang mit dem Image der Marke
steht. Und als weiterer Schritt, um die Schmuckkollektion zu
einem Schlüsselelement des ­Omega-Lifestyle-Universums
zu machen, trugen die Markenbotschafter in den globalen
Werbe­kampagnen neben Uhren auch Schmuck von ­Omega.
­ mega Fine Leather Collection ­Omegas edle Lederkollek­
O
tion, die seit Ende 2007 exklusiv in den internationalen­
Omega Flagship Stores erhältlich ist, fand auch 2009 regen
Zuspruch. Die hohen Anforderungen an handwerkliches Können, Design und edle Materialien, die ­Omegas Uhrmachertradition kennzeichnen, haben in dieser Kollektion eine neue
Ausdrucksform gefunden.
Aqua Terra Eau de Toilette pour Homme Das erste Parfüm
von ­Omega, Aqua Terra Eau de Toilette pour Homme, wurde von Alberto Morillas kreiert (dieser «Nase» verdankt die
Welt einige ihrer erfolgreichsten Düfte). Das Herrenparfüm
ist gewissermassen die duftende Quintessenz der Werte von
­Omega: Authentizität, Beständigkeit und Innovation. Über
hundert ausgewählte Rohstoffe verbinden sich zu einem lang­
anhaltenden Duft, der exklusiv in den ­Omega Flagship Stores
erhältlich ist.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
29
30
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
www.breguet.com
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
31
Das Louvre-Jahr
Trends
2009 war für die ganze Uhrenindustrie ein
schwieriges Jahr, doch die Manufaktur ­Breguet liess sich
nicht in die Wirbelstürme der Krise hineinziehen. Die Marke
nutzte dieses Jahr, um Marktanteile zu erobern, fünf Monomarken-Boutiquen einzuweihen, die Entwicklung neuer Uhrwerke voran­zutreiben, die Werkstoffforschung zu vertiefen,
besonders beim Silizium, die Durchlaufzeiten zu verkürzen
und den dritten Erweiterungsbau vorzubereiten, der gleich­
zeitig der erste am Standort L’Abbaye (Vallée de Joux) ist.
Dank ­grossem Einsatz konnte ­Breguet sämtliche Arbeitsplätze
ohne Kurzarbeit aufrechterhalten, wobei ein umfangreiches
Weiterbildungskonzept verwirklicht wurde, um das Savoirfaire der Beschäftigten weiter zu steigern und eine gezielte
Antwort auf die neuen Herausforderungen in der Produk­
tion zu geben. Zahlreiche spezialisierte Arbeiten wurden neu­
intern ausgeführt, und die Werkstätten für Gravieren, Ziselieren, Guillochieren sowie für die übrigen handwerklichen
Dekor­techniken mit hoher Wertschöpfung bauten sogar ihren
Personalbestand ­erheblich aus. Das Ziel einer vertikalisierten
­Breguet-Produktion konnte so erreicht werden.
Viel Arbeit wurde auch auf der Ebene des Vertriebs geleistet,
um die Marke in einem ihrem Image entsprechenden Rahmen zu präsentieren. Rund um den Globus wurden zahlreiche
Shop-in-shops eröffnet.
Schliesslich bot 2009 ­Breguet die Gelegenheit, sich an den
Augenblick zu erinnern, als vor zehn Jahren die neue Direktion
unter Leitung von Nicolas G. Hayek die Marke übernommen
hatte. Die Rückschau zeigt, dass die in dieser Dekade erzielten Ergebnisse in der Geschichte einer Uhrenmarke ebenso
aussergewöhnlich wie einzigartig sind: In zehn Jahren ent­
wickelte Breguet intern neun neue Uhrwerke sowie acht neue
Tourbillon-Modelle und reichte mehr als 45 Patentanträge ein.
32
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
Kreation
Die Auslieferung der neuen Produkte
2009 begann ab Ende Sommer, und im Oktober waren alle
– auch die Modelle mit grossen Komplikationen und beiden
Versionen der Minutenrepetitieruhr – auf sämtlichen Märkten
präsent.
Marine Royale Alarme étanche à 30 bar (300 m) Nach
der Einführung des ersten Tourbillon-Chronographen mit
­Siliziumhemmung im Jahr 2007 wurde im Berichtsjahr die
­Linie Marine durch eine aussergewöhnliche Novität ergänzt:
die Marine Royale mit wasserdichtem Alarm bis 30 bar
(300 m). Das Automatikwerk dieser Uhr ist mit einer Alarmfunktion ausgestattet, welche Sporttaucher ebenso entzückt
wie die Liebhaber schöner Komplikationsuhren. Denn die
Tests bestätigen, dass sich der Ton im Wasser besser verbreitet als an der Luft, weil die grössere Dichte des Wassers
auch besser trägt, so dass sich die Schallwellen rund viermal
schneller ausbreiten als im Freien. Die Krone und der Drücker
des Alarms sind mit Kautschuk überzogen, was der Uhr einen
entschieden modernen, sportlichen Touch verleiht. Die üblichen Attribute der Taucheruhr sind ebenfalls vorhanden, wie
die Leucht­markierungen und die skalierte, einseitig drehbare
Lünette, deren Sicherheitssperrkegel zwischen den beiden
Aufzugkronen an der Gehäuseflanke sichtbar ist. Die Anzeigen
sind selbstverständlich mit Leuchtstoff beschichtet, um die
einwandfreie Ablesbarkeit im tiefen Wasser sicherzustellen.
­Breguet Classique 5967 Raffinement und pure Eleganz sind
die Schlüsselbegriffe für die Beschreibung der Uhr 5967,
das neue Modell der Kollektion Classique von ­Breguet. Der
­Saphirboden des Gehäuses mit 41 mm Durchmesser gewährt
Einblick in das prachtvolle, mit Genfer-Streifen-Dekor verzierte Handaufzugwerk mit dem grosszügigen Durchmesser von
15¾ Linien. Etwas ganz Besonderes ist der Dekor des goldenen Zifferblatts, eine eigenständige Kreation der Guillochierwerkstatt der Manufaktur ­Breguet, ein von Hand geschliffenes Muster von scharfkantigen Rechtecken im Art-Déco-Stil.
Damit ist dieser Zeitmesser ein beeindruckendes Beispiel für
die Kunst, Zifferblätter auf einer handwerklichen Guillochiermaschine zu gravieren, eines der Markenzeichen von ­Breguet
seit der Gründung des Hauses vor mehr als 230 Jahren.
Classique 7337 – Date, phases de lune et petite seconde Diese elegante, zeitlose Uhr, Quintessenz der Kollektion
­ lassique von ­Breguet, bietet als Zusatzfunktionen das DaC
tum, den Wochentag, das Mondalter und die Mondphasen.
Der Stundenkreis mit Stunde und Minute ist gegen 6 Uhr verschoben, und die kleine Sekunde bei 5 Uhr verleiht dem Design den üblichen asymmetrischen Touch. Im 39-mm-Gehäuse mit Saphirfond tickt das mittlerweile berühmte extraflache
­Breguet-Kaliber 502 mit seiner zusätzlichen Werkplatte.
Classique Grande Complication 7637 – Répétition minutes Die Minutenrepetition bleibt die Königin der Komplikationen, da nur wenige Uhrmachermeister in der Lage sind,
den höchst komplizierten Mechanismus exakt zu justieren.
­Breguet stellte 2008 eine neue Konzeption dieses technologischen Wunderwerks mit völlig neu konstruiertem Uhrwerk
vor, das innovative Werkstoffe und neuartige Anordnungen
der Klangfedern und Hämmer enthält. Diese patentierte Technik wird auch in der 2009 eingeführten Minutenrepetition 7637
verwendet. Das grosse Gehäuse von 42 mm Durchmesser
schützt ein vollständig handziseliertes Minutenrepetitierwerk
mit kleiner Sekunde bei 9 Uhr und einem 24-Stunden-Zifferblatt (Tag / Nacht) bei 3 Uhr. Der kristalline Ton erreicht eine
Klangqualität, wie sie Minutenrepetitieruhren ohne Glockenspiel-Schlagwerk bisher nicht boten.
Classique Grande Complication 7639 – Répétition minutes haute joaillerie Ein anderes Ergebnis aus dem Akustik­
labor von ­Breguet ist diese grosse Schwester des Modells
7637. Sie übernimmt die Funktion der Minutenrepetition und
ergänzt sie durch das Prestige von Diamanten mit Baguetteschliff. Noch nie dagewesen und in seiner Art einzigartig ist
der Schmuckbesatz in «Clou de Paris»- oder «Pflasterstein»Manier, inspiriert von den legendären guillochierten Gold­
zifferblättern von ­Breguet. Die Eigenschaften des Diamanten
bezüglich Härte und Reinheit verringern den Verlust an Klangvibration und verstärken die Ausbreitung der Schallwellen aus­
serhalb des Gehäuses, also auch die Klangqualität. Die Uhr
7639 läutet die Zeit mit einem Ton von einer Reinheit, die die
Liebhaber edler Repetieruhren begeistert. Das Gehäuse, die
Anstösse, die Krone und das Zifferblatt sind vollständig mit
Baguettediamanten besetzt, ohne dass die Fassungen zu sehen sind, was die Uhr zu einem wahren Juwel macht.
Classique Grande Complication 5347 – Double Tourbillon
Tournant Die Uhr Double Tourbillon von ­Breguet, das spek-
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
takuläre Ergebnis mehrjähriger Entwicklungsarbeit, enthält
einen patentierten Mechanismus mit Handaufzug und zwei
Tourbillon-Drehgestellen, die zusätzlich auf der Stundenachse
rotieren. Dieses technische und ästhetische Meisterwerk mit
mehr als 570 Einzelteilen, die von den Uhrmachermeistern von
­Breguet sorgfältigst montiert werden, erschien 2009 in einer
Version mit Roségoldgehäuse. Die beiden unabhängigen Tourbillons sind über einen Mechanismus mit Differentialen gekoppelt und auf einer zentralen Platine montiert, die sich in zwölf
Stunden einmal dreht. Das Differentialgetriebe überträgt die
durchschnittliche Ganggeschwindigkeit der beiden TourbillonRegulierorgane auf die Platine und auf die Zeitanzeige. Eine tadellose Endbearbeitung und die ausserordentliche Gravur auf
dem Uhrwerkboden vollenden diesen Ausnahme-Zeitmesser.
Die handguillochierte Platine, der Stundenkreis mit römischen
Ziffern, rotvergoldete ­Breguetzeiger, verzierte Brücken und
andere anglierte und polierte Komponenten des Mechanismus
bestätigen die Spitzenklasse dieser Uhr.
Tradition 7027 mit schwarzem Zifferblatt Die Tradition
7027, eine «visionäre» Uhr, einzigartig in der Uhrengeschichte und Symbol der Rückkehr zu den Wurzeln von ­Breguet,
erscheint neu in drei Bicolor-Versionen. Das mittlerweile berühmte Kaliber 507DR ist beidseits einer zentralen ­Platine
angeordnet, so dass man den grössten Teil des Werks auf
der Oberseite bewundern kann. Das Gehäuse aus Rot- oder
Weissgold beherbergt ein prachtvolles anthrazitgraues Uhrwerk, das die Brücken und das Räderwerk zur Geltung
bringt, vor allem die Hemmungsbrücke mit dem berühmten
«pare-chute à l’ancienne», einer Stossdämpfervorrichtung
aus handangliertem Edelstahl. Das glänzendschwarze, nach
12 Uhr verschobene Zifferblatt ist handguillochiert. Die Tradi­
tion 7027 ist auch in einer Version mit Roségoldgehäuse lieferbar, deren Platine und Brücken rosévergoldet sind.
Präsenz Die Ausstellung «­Breguet im Louvre. Ein
Höhepunkt der europäischen Uhrmacherkunst», die vom
25. Juni bis 7. September im grössten Museum von Paris zu
33
sehen war, verzeichnete mit mehr als 110 000 Personen ­einen
Besucherrekord (wie schon jene von 2004 in St. Peterburg).
In der Ausstellung, die in der Salle de la Chapelle die verschiedenen Facetten des Erfindungsreichtums von ­Breguet
beleuchtete, waren neben der umfangreichen Sammlung von
historischen Stücken, die Nicolas G. Hayek seit zehn Jahren
zusammengetragen hat, auch bedeutende Leihgaben vor
allem aus den Royal Collections in London, dem Schweizer
Landes­museum, dem Musée des Arts et Métiers in Paris und
den Kreml-Museen zu bewundern.
Im Bestreben, das reiche historische und kulturelle Erbe
­Europas zu schützen, hatte Nicolas G. Hayek beschlossen,
das Musée du Louvre zu unterstützen, indem er die Restaurierung des Louis-XIV-Flügels finanzierte. In diesem Teil des
ehe­maligen Königspalasts sind die Sammlungen der Abteilung
für Kunstgegenstände aus der Herrschaftszeit des Sonnen­
königs ausgestellt. Dieses aussergewöhnliche Mäzenatentum
in Höhe von mehreren Millionen Euro wird die vollständige Renovierung und museografische Neugestaltung der Staatsratssäle und des Salon Beauvais möglich machen.
Im November präsentierte ­Breguet ihre Chronographen­
kollektion in der Cité du Temps in Genf. Die Ausstellung «Deux
siècles de chronographes ­Breguet» zeichnete die Geschichte
der ­Breguet-Chronographen nach: von der Erfindung der Uhr
mit unabhängiger Sekunde bis zum jüngsten Tourbillon-Chronographen der Kollektion Marine mit seiner Siliziumhemmung.
­Breguet eröffnete 2009 neue Markenboutiquen in Jekaterinburg (dem ehemaligen Swerdlowsk) in Sibirien, in Hongkong,
Seoul und Taipeh.
Nachdem die Wanderausstellung «Marie-Antoinette» – welche die Geschichte dieser kostbaren Uhr mit ihrem geheimnisumwitterten Schicksal illustriert – 2008 in Genf und an der
Baselworld 2009 zu sehen war, begann sie ihre Welttournee
mit den Etappen Tokio, Los Angeles und New York; andere
Destinationen erwarten sie 2010.
34
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
Haute Joaillerie ­Breguet Durch
den wachsenden Erfolg in den Märkten bestärkt, wurde
die Schmuckkollektion von ­Breguet 2009 an den meisten
­nationalen und internationalen Veranstaltungen der Marke
vorgestellt. Das Schwergewicht lag auf den Messen, mit verstärkter Schmuckpräsenz, von Mexico City, Bahrein, Singapur,
Tokio, Los Angeles und New York. Eine Wanderausstellung
mit mehreren Haute-Joaillerie-Ensembles wird für 2010 organisiert. Im übrigen förderte ­Breguet intensiv die vermehrte
Präsenz des Schmucks im redaktionellen Teil der Presse, was
die Wahrnehmung und den Bekanntheitsgrad der Marke als
Schmuckherstellerin verstärkte.
Dank der Restaurierung des Petit Trianon mit Unterstützung
von ­Breguet konnte die Domaine de Marie-Antoinette in
­Versailles der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht werden. Fern des steifen Prunks von Schloss Versailles erging
sich Königin Marie-Antoinette, die Schmuck und andere kostbare Dinge über alles liebte, in dieser prachtvollen Park­anlage
– einem von Frauen und für Frauen geschaffenen Hafen des
Friedens – gern in romantischen Träumereien. Die erlesene
Einfachheit und der bezaubernde Charme des Guts inspirierten die Designer von ­Breguet zu zwei neuen zierlichen, ­feinen
Schmuckensembles, die 2009 erneut beweisen, dass die
­Haute Joaillerie ­Breguet eine einzigartige Ode an die Eleganz
der Frau ist.
Die Kollektion Le Petit Trianon besteht aus einem Collier, ­einem
Armband, einem Ring, Ohrmotiven und einer assortierten Uhr
und symbolisiert das Schlösschen gleichen Namens im Herzen der Domaine de Marie-Antoinette. Ein strahlender zen ­
traler Diamant mit Smaragdschliff verkörpert den Reiz ­dieses
eleganten Lustschlösschens, in das sich Marie-­Antoinette vor
den Zwängen des Hofes flüchtete. Mit Diamanten im Prinzessinnenschliff besetzte Schlaufen verbinden dieses Juwel
mit einem majestätischen Strom von Diamanten, welche die
Pracht von Versailles verkörpern. Der Gegensatz dieser beiden
Welten symbolisiert aufs schönste die zwiespältige Lage der
jungen Königin und Muse von ­Breguet.
Die neuste Kreation der Haute Joaillerie ­Breguet verbindet
die Kunst der Kamee, wie sie in der Kollektion der Uhren Reine de Naples präsent ist, mit der Welt von Marie-Antoinette.
Als Verehrerin von Rosen und Perlen wurde die Königin auf
all ihren Porträts mit mindestens einem ihrer beiden Fetisch-­
Accessoires abgebildet. Inspiriert vom berühmten Bildnis
Marie-Antoinette à la rose von Elisabeth Vigée-Lebrun, das
im Petit Trianon hängt, verkörpert der Schmuck La Rose de
la Reine die Welt von Marie-Antoinette in heutigem ­Design.
Die Sautoirkette aus Akoya-Perlen ist mit einer zarten Rosenknospen-Kamee geschmückt, die von einem Diamantenband eingefasst ist. Die Kamee ist ein Erbe der süditalienischen Handwerkskunst: Indem man aus dem Perlmutt einer
Muschel­schale von Hand ein Relief herausarbeitet, kommen
die unterschiedlichen ockerbraunen Töne der unteren Schichten zum Vorschein und machen jedes dieser Bildnisse oder
Ornamente zu einem Einzelstück. Das Schmuckensemble La
Rose de la Reine besteht aus der beschriebenen Halskette mit
Kamee, kleinen Ohrschmuckmotiven, einem Armband und
­einem Ring.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
35
36
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
www.blancpain.com
Trends Nach dem Rekordjahr 2008 eroberte ­­Blancpain
Der Zukunft
­zugewandt
auch 2009 ungeachtet des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds zusätzliche Marktanteile. Die Marke setzte die Strategie
fort, weitere eigene Boutiquen zu eröffnen, und zwar in den
Vereinigten Arabischen Emiraten, in Russland, Hongkong und
China.
Der beachtliche Erfolg der Taucheruhrlinie Fifty Fathoms und
die ausgezeichnete Positionierung der klassischen VilleretModelle trugen zum gehaltenen Umsatz der Marke in Europa,
in den Vereinigten Staaten, in Russland und Indien bei.
­Blancpain verstärkte ihre Position in Asien vor allem in China,
wo die Ergebnisse gar jene von 2008 übertrafen. Die Marke
festigte damit ihren Rang als Nummer 2 des Prestige­segments
im Reich der Mitte.
Die Lancierung der neuen Kollektion L-evolution Ende 2009
war auf sämtlichen Märkten von Erfolg gekrönt, was an­
gesichts der zahlreichen Bestellungen an der Baselworld im
Frühjahr erwartet werden durfte.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
Kreation Neue Kaliber 13R5, 66R9 et 5215 Nach
den Kalibern 13R0, 1315 und dem Carrousel 225, die 2006,
2007 bzw. 2008 präsentiert worden waren, kreierte ­Blancpain
im Berichtsjahr drei innovative Uhrwerke der Spitzenklasse:
Die vom 13R0 abgeleiteten Kaliber 13R5 und 66R9 sowie das
Kaliber 5215 ergänzten 2009 eine Familie von Uhrwerken, die
Avantgarde-Technologie mit Respekt vor der uhrmacherischen
Tradition verbinden. Diese innovativen Kaliber, Ergebnisse
bewussten Strebens nach Einfachheit, Ganggenauig­keit und
Leistung, sind mit erlesenen Endbearbeitungen geschmückt
und erlauben ­Blancpain, ihr Image als Haute-Horlogerie-­
Manufaktur zu stärken, die den Bau von Komplikationsmechanismen virtuos meistert und gleichzeitig bestrebt ist, die Uhrmacherkunst bis ins kleinste Detail voranzubringen.
Kollektion L-evolution Die 2009 erschienenen Kaliber 13R5
mit Datum und 8 Tagen Gangreserve sowie 66R9 mit vollständigem Kalender und Mondphase fügen sich ausgezeichnet in
die neue Kollektion L-evolution mit ihren ersten vier Modellen
ein: Automatique 8 Jours, Phase de Lune 8 Jours, Tourbillon
GMT 8 Jours und Réveil GMT. Die exklusive, moderne und
perfekt profilierte Kollektion L-evolution bietet kompakte Gehäuse von 43,5 mm Durchmesser mit beweglichen Anstössen
für perfekte Integration in Leder- und Metallarmbänder. Die
bis 10 atm / bar wasserdichten Gehäuse gewähren durch den
Saphirboden Einblick in die mechanischen Uhrwerke mit ihrer erlesenen manuellen Endbearbeitung. Die Zifferblätter mit
37
beeindruckender mehrstufiger Gliederung bauen auf einer mit
Genfer Streifen geschmückten Grundplatte auf.
Tourbillon Diamants Die innovative neue «Baguettes»Besatztechnik von ­Blancpain ist in der Juwelierskunst das
Gegenstück zum Tourbillon in der Uhrmacherei. Bei dieser
Ausnahme-Schmuckuhr wurden hochmoderne Verfahren genutzt, um Zifferblatt, Lünette, Mittelteil und Anstösse mit 760
Diamanten von insgesamt 20 Karat zu besetzen, die für einen
völlig einzigartigen visuellen Effekt sorgen. Mit dem äusseren
Glanz dieses Zeitmessers vermag nur seine innere Schönheit
Schritt zu halten. In der Tourbillon Diamants tickt nämlich das
Kaliber ­Blancpain 25A, ein Automatikwerk mit 7 Tagen Gangreserve und 238 Komponenten. Wie es sich für Uhren der
Haute Horlogerie gebührt, ist die Endbearbeitung mit dem
Anglieren der Einzelteile, dem Genfer-Streifen-Dekor und dem
Perlieren der Flächen ausschliesslich Ergebnis sorgfältigster
Handarbeit. Das Weissgoldgehäuse mit 40 mm Durchmesser
des Modells Tourbillon Diamants ist bis 10 atm / bar wasserdicht. Dank dem Saphirboden kann man die Endbearbeitung
sämtlicher Uhrwerkteile und das Hin und Her der handziselierten Schwingmasse bewundern.
Chronograph Flyback Super Trofeo Ein Chronograph in limitierter Serie von 300 Stück entstand 2009 aus der sportlichen
Allianz von ­Blancpain und Lamborghini. Aus neuartigen Werkstoffen hergestellt, verfügt dieser Chronograph mit ­«Flyback»
(augenblicklichem Neustart der Stoppuhranzeigen) über ein
38
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
Edelstahlgehäuse mit DLC-Beschichtung. Das Gehäuse ist
bis 10 atm / bar wasserdicht, sein Profil ist von der Schnauze
des Lamborghini Gallardo inspiriert, und die Oberflächen sind
abwechselnd satiniert und poliert. Das Automatikwerk Kaliber
F185 verfügt über 40 Stunden Gangreserve und besteht aus
308 Einzelteilen. Um seinen dynamischen Charakter zu verstärken, wurden die Brücken und die Platine mit dem brandneuen NAC-Galvanisierverfahren geschwärzt. Der Chrono ­
graph ­Blancpain Super Trofeo wird mit einem Armband aus
Alcantara – wie der Überzug der Gallardo-Sitze – und einer
Faltschliesse aus Edelstahl angeboten.
500 Fathoms Diese sportliche Uhr par excellence und
vom Durchmesser her «grosse Schwester» der berühmten
­Fifty Fathoms feierte 2009 ihre vielbeachtete Premiere in
der Taucheruhrenkollektion von ­Blancpain. Der Zeitmesser
mit seinem imposanten Gehäuse von 48 mm Durchmesser
ist wasserdicht bis 100 atm / bar. Ein automatisches HeliumDekompressionsventil im Innern des Gehäuses aus gebürstetem Titan garantiert ohne jede Manipulation die Sicherheit und
Zuverlässigkeit der Uhr beim Tauchen. Grosse und phosphoreszierende arabische Ziffern, die in sonnenspiegelnde Metall­
appliken graviert sind, bieten eine verbesserte Ablesbarkeit.
Deren optimaler Komfort unter allen Bedingungen wird auch
durch die Lumineszenzbeschichtung der Indexe, Lünettenmarkierungen, Zeiger und roten Spitze des Sekundenzeigers
sowie durch den nur im Dunkeln lumineszierenden schwarzen
Fond des Zifferblatts sichergestellt. Die aus Titan und kratzfestem Saphirglas hergestellte einseitig drehende Lünette
ist für leichte Bedienung mit Griffkerben versehen und leicht
gewölbt, um Beschädigungen durch Stösse zu mildern. Der
Saphirboden des Gehäuses gibt den Blick frei auf das automatische Kaliber 1315 und seine Schwingmasse in Form einer
Schiffsschraube; Werk und Rotor sind vollständig von Hand
verziert. Die 500 Fathoms Cannes 2009 ist mit einem kautschukdoublierten Armband aus schwarzem Segeltuch ausgestattet. Ein zweites Armband ganz aus Kautschuk und ein
Instrument für das Auswechseln der Bänder ergänzen das in
einem wasserdichten und höchst widerstandsfähigen Köfferchen ausgelieferte Ensemble.
500 Fathoms GMT Als Weiterentwicklung des Kalibers 1315
ist das automatische Kaliber 5215 – mit GMT-Anzeige – eines
der 2009 entwickelten ­Blancpain-Uhrwerke. In einem Titangehäuse von 48 mm Durchmesser ist es der Motor einer
überaus sportlichen und zeitgemässen Taucheruhr, die alle
anspruchsvollen Liebhaber von Ausnahmeuhren beidseits des
Meridians von Greenwich begeistern dürfte. Die 500 Fathoms
GMT ist wasserdicht bis 100 atm / bar und mit einem automatischen Helium-Dekompressionsventil ausgestattet. Grosse
lumineszierende Indexe in Trapezform sorgen für verstärkte
Ablesbarkeit unter allen Umständen. Die überdimensionierten
Ziffern 6, 9 und 12 verstärken den kraftvollen Charakter dieses
Zeitmessers, dessen sportliche Bestimmung durch die zweite
Zeitzone ergänzt wird. Die von Kosmopoliten sehr geschätzte
Komplikation wird mit einem vierten Zeiger aus der Mitte mit
roter Spitze auf einem 24-Stunden-Kreis auf dem Rand des
schwarzen Zifferblatts angezeigt.
­
Blancpain Women Saint-Valentin 2009 Zum Valentinstag
2009 stellte ­Blancpain eine exklusive Version des FlybackChronographen vor. Als Verweis auf den Pioniergeist der Marke bei der Kreation von Damenuhren beherbergt dieses Stück
das Kaliber F185, das 1998 in der allerersten Flyback-Stoppuhr
der Welt für Damen tickte. Modern und elegant bis in die
Zeiger­spitzen, imponiert die ­Blancpain Women Saint-­Valentin
2009 mit kühnem Design und schelmischem Geist. Das
34-mm-Gehäuse aus Edelstahl und das mit einem kost­baren
Rubinherz geschmückte Zifferblatt aus weissem Perlmutt bilden ein harmonisches Paar. In der Farbe der Liebe leuchtet
auch die symbolische 14. Modern gestaltete arabische ­Ziffern
und zierliche Zeiger sowie ein Armband aus handgenähtem
­weissem Alligatorleder mit Faltschliesse vervollständigen dieses auf 99 Exemplare limitierte Modell.
Limitierte Serie Fifty Fathoms Dem augenblicklich wiedererkennbaren Design die Treue haltend, schmückt sich diese
Fifty Fathoms mit den geheimnisvollen Farbtönen der ozea­
nischen Tiefen. Ziffern, Indexe und Zeiger sorgen auf dem
Zifferblatt mit kobaltblauen Reflexen für Kontraste. Die Zeiger
sowie die Markierungen der Lünette und die Skala der fünfzehn letzten Minuten beim Tauchgang sind mit Leuchtstoff
beschichtet, damit sie unter allen Bedingungen abgelesen
werden können. Das leicht gewölbte kratzfeste Saphirglas
und die einseitig drehbare Lünette mit gekerbtem Relief vollenden den Hightech-Charakter dieser eleganten Sportuhr. Das
mit einem Kronenschutz ausgestattete 45-mm-Weissgold­
gehäuse ist bis 30 atm / bar wasserdicht und birgt das robuste
Kaliber 1315 von ­Blancpain mit 5 Tagen Gangreserve. Durch
den Saphirboden kann man die gepflegte Endbearbeitung des
automatischen Uhrwerks und seiner einzigartigen Schwingmasse bewundern, die in Form einer Tauchermaske graviert
ist. Dieser Prestige-Zeitmesser, der in einer exklusiven Auf­
lage von 50 Stück erschien, wird begleitet von einer erlesenen
Sammlung von Unterwasser-Kunstfotografien. Dieses mit den
raffiniertesten Drucktechniken edierte Werk widerspiegelt die
Qualitäten der Taucheruhr, deren Namen es trägt.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
Präsenz Eröffnung von ­Blancpain-Boutiquen in
Hongkong und Jekaterinburg Im Dezember 2009 konnte
­Blancpain zwei Geschäfte in Hongkong und Russland einweihen. Die beiden Repräsentantinnen der Marke sind Teil der
Strategie, eigene Boutiquen in den wichtigsten Wirtschaftsmetropolen der Welt zu eröffnen. Als Fortsetzung dieser Politik wird schon bald ein Geschäft seine Pforten an einem der
legendärsten Plätze Europas öffnen.
Lamborghini ­Blancpain Super Trofeo ­Blancpain und
­L amborghini, Schöpfer edler Mechanik und Auslöser von
Passionen für mechanische Spitzenleistungen, vereinten ihr
Know-how, um 2009 den allerersten Lamborghini-Superpokal
der Welt ins Leben zu rufen: die schnellste und anspruchsvollste Monomarken-Automobilmeisterschaft der Welt. Von
Mai bis Oktober 2009 fanden die Rennen des Lamborghini
­Blancpain Super Trofeo auf sechs der berühmtesten euro­
päischen Rundkurse statt. Diese Zusammenarbeit krönt die
exklusiven technischen und ästhetischen Leistungen der beiden Hersteller, die Tradition mit Innovation verbinden.
Internationale Jachtausstellung von Cannes Aus Anlass
der fünften Teilnahme am Festival International de la ­Plaisance
in Cannes präsentierte die Manufaktur aus Le Brassus ­( Vallée
de Joux) im September 2009 eine exklusive Serie ihrer brandneuen Uhr 500 Fathoms. Die auf 50 Stück limitierte Version
dieser Prestige-Sportuhr beeindruckt mit einem kompromisslosen Design und Leistungen, welche die Krönung ihrer
­legendären Abstammung von der ersten modernen Taucheruhr ­darstellen, der berühmten Fifty Fathoms von Blancpain.
39
Only Watch 2009 Für die dritte Only-Watch-Wohltätigkeitsauktion, die im September 2009 anlässlich der Monaco Yacht
Show durchgeführt wurde, hatte ­Blancpain ein Einzelstück der
neuen Taucheruhr 500 Fathoms konzipiert. Für 15 000 Euro
ausgerufen, erhielt die ­Blancpain Only Watch Nr. 1/1 den
Zuschlag bei 22 000 Euro. Diese Summe ging vollständig an
die monegassische Vereinigung für die Forschung über die
­Duchenne-Muskeldystrophie.
Bocuse d’Or 2009 24 Anwärter, ein einziger Sieger: Der norwegische Koch Geir Skeie gewann im Januar 2009 die begehrteste Trophäe der internationalen Gastronomie. Als offizielle
Zeitnehmerin des Bocuse d’Or 2009 überreichte ­Blancpain
dem Preisträger ein uhrmacherisches Juwel: den FlybackChronographen mit Grossdatum. Auf den Wanduhr-Repliken
dieser Stoppuhr wurde die Zeit von 5 Stunden und 35 Minuten
gemessen, die den Konkurrenten während des zweitägigen
­intensiven Wettkampfs fürs Kochen zur Verfügung stand.
Ausstellung Fifty Fathoms in der Cité du Temps Anlässlich
der Weltpremiere ihrer limitierten Serie der Fifty Fathoms im
Januar 2009 zeigte ­Blancpain in der Cité du Temps in Genf
eine einzigartige Ausstellung, die einer Ikone der grossen
­Tiefen gewidmet war: der Taucheruhr Fifty Fathoms. Tauchbegeisterte und Liebhaber von Ausnahmezeitmessern konnten hier als Weltexklusivität die spannende Geschichte dieser
uhrmacherischen Legende entdecken und ins Universum
der erstmals unter einem Dach vereinten Taucheruhren von
­Blancpain eintauchen.
40
www.glashuette-original.com
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
Geschichte, Ruhm und
­uhr­macherisches Können in Sachsen
Trends 2009 war für ­Glashütte Original ein Jahr der
Konsolidierung, das ungeachtet der schwierigen wirtschaftlichen Situation in zahlreichen Märkten von Erfolg gekrönt war.
Positive Entwicklungen wurden vor allem im heimatlichen
Markt sowie in Asien erreicht, wo die Marke demnächst auch
in Südkorea Fuss fassen wird.
Die Entwicklung des Einzelhandelsnetzes wurde mit der Eröffnung der ersten Monomarkenboutique in Hongkong fort­
gesetzt. Sie wurde Ende Oktober offiziell eröffnet und war danach die zweite Etappe der internationalen Wanderausstellung
für die Markteinführung der ersten Uhr mit Chronometergangschein von ­Glashütte Original: der Senator Chronometer. Die
Ausstellung war im Berichtsjahr auch in Zürich, New York und
Moskau zu sehen.
Kreation
Senator Chronometer – Sekundengenaue Präzision Der während der Baselworld 2009 vorgestellte Senator Chronometer ist der erste Zeitmesser von
­Glashütte Original mit offizieller deutscher ChronometerZertifizierung. Die exakte Synchronisation des Minuten- und
Sekundenzeigers wurde dank dem Bau des neuen Handaufzugkalibers ­Glashütte Original 58-01 möglich. Ein neuartiger
Mechanismus für den Sekundenstopp und das Richten der
Uhr erlaubt zudem, auf einfache Weise die genaue Zeit einzustellen.
­Glashütte Original Taschenuhr Nr. 1 – Die Wiederent­
deckung eines Lebensstils Elegante, handgefertigte
Taschenuhren waren von jeher Symbole eines bestimmten Lebensstils und der Noblesse. Mit der Einführung der
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
­ lashütte Original Taschenuhr Nr. 1 erweist die Manufaktur
G
­einer vergangenen Epoche die Ehre. Diese Taschenuhr aus
Roségold mit Viertelstundenrepetition ist von zeitloser ­Eleganz
und wird in einer weltweit auf nur 25 Exemplare limitierten
Auflage gefertigt. Vorbild der Uhr war ein historisches Modell,
das von Julius Assmann entwickelt worden war, einem der
berühmten ­Pioniere der Glashütter Uhrenindustrie.
Senator Sixties Square Chronograph – Eine Frage
der Form Das Design der Kollektion Senator Sixties von
­Glashütte Original ist eine Hommage an die Lebensfreude und
die geometrischen Formen der 1960er Jahre. Die damals sehr
beliebten quadratischen «Kissen»-Gehäuse inspirierten auch
die Gestaltung des Modells Senator Sixties Square Chrono­
graph. Das beidseitig entspiegelte konvexe Saphirglas gewährt den freien Blick auf das gewölbte Zifferblatt mit seinem
satinierten Fond und den skelettierten Zeigern. Die gefrästen
Stundenindexe, die charakteristischen Superluminova-­Punkte
und die ausgefallene Schriftart der Ziffern sind typische
Design­elemente der 1960er Jahre.
Präsenz ­Glashütte Original-MusikfestspielPreis Im Rahmen der Dresdner Musikfestspiele 2009
fand am 23. Mai 2009 in der berühmten Semperoper die
sechste Verleihung des von ­Glashütte Original gestifteten ­Glashütte ­Original-Musikfestspiel-Preises statt, den
die Marke seit 2004 vergibt. Dieses Jahr ging der Preis von
25 000 Euro an den brillanten jungen venezolanischen Dirigenten Gustavo Dudamel. Er wurde nicht nur für sein Schaffen in
der klassischen Musik, sondern auch für sein Engagement im
Erziehungsprogramm El Sistema belohnt. Die Auszeichnung
übergaben der Geschäftsführer von ­Glashütte Original, Günter
Wiegand, und der Leiter der Dresdner Musikfestspiele, Jan
Vogler.
Senator Chronometer – Start der internationalen Wander­
ausstellung in Berlin Die Ausstellung «Moments. ­Seconds.
Emotions» für die Präsentation des ersten offiziell zertifizierten Chronometers von ­Glashütte Original startete mit einer
exklusiven Veranstaltung im berühmten Grandhotel ­Adlon im
historischen Zentrum von Berlin. Mehr als dreissig Uhrenliebhaber kamen zu dem Event, um Einblick in das ­Können der
sächsischen Luxusuhrenmarke zu nehmen.
Deutsche Uhrmachertradition im GUM Vom 11. November bis 5. Dezember 2009 stand die sächsische Uhrenmanufaktur erstmals im legendären GUM-Kaufhaus in Moskau im
41
­ ampenlicht. In Kooperation mit dem Juwelier Sublime by
R
Bosco präsentierte die Marke auf einer Ausstellungsfläche
von 65 m2 einen Überblick über ihre reiche Vergangenheit und
blühende Gegenwart.
Ein erfolgreiches Jahr für das Deutsche Uhrenmuseum
Glashütte Nach der Eröffnung des Museums im Mai 2008
wurde dieses auch im Berichtsjahr von Uhrenliebhabern
aus aller Welt besucht. Ende des Jahres konnten bereits
73 000 Besucherinnen und Besucher verzeichnet werden und
somit zählt es zu den gut etablierten regionalen und nationalen
Institutionen.
2009 machten drei bedeutende Veranstaltungen das Mu­
seum und seine Ausstellungen in Deutschland und weltweit
bekannt:
• die erste Präsentation des Museums vor einem asiatischen
Publikum mit einer Ausstellung, die vom 14. bis 17. Mai in
Hongkong stattfand;
• die Teilnahme am internationalen Museumstag, der am
17. Mai in ganz Europa gefeiert wurde;
• die Präsentation der sächsischen Uhrmacherkunst im ­Pavillon
«Engineering Art from Saxony» im Rahmen der bedeutenden
Veranstaltung «Germany and China – together in motion», die
im Oktober in der chinesischen Stadt Wuhan (Provinz ­Hubei)
stattfand.
42
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
Eine neue Etappe
Trends Innovation stand seit Beginn im Zentrum der
Identität von ­Jaquet Droz, während 2009 das Jahr des Wechsels und des Beginns einer grossen neuen Etappe war.
Der Baubeginn am neuen Sitz von ­Jaquet Droz krönt einen
jahrelangen Erfolg. Die neue Manufaktur in den Neuen­burger
Bergen, dank der die Marke sämtliche Berufszweige und
Abteilungen unter einem Dach zusammenfassen kann, wird
damit zur Basis für ein bedeutendes Wachstumspotential. Im
Endausbau wird sie rund 100 Arbeitsplätze und einen Showroom bieten, ein echtes Schaufenster des technischen und
handwerklichen Savoir-faire der Manufaktur.
Trotz der schwierigen Wirtschaftslage erzielte ­Jaquet Droz
2009 ein gutes Wachstum, indem sie ihre Position in den bestehenden Märkten mit rund fünfzehn neuen Verkaufspunkten konsolidierte und neue Absatzkanäle erschloss, vor allem
in den Beneluxländern, in Aserbeidschan, Armenien, Israel,
Tschechien und Südafrika.
Der Ausbau der Marketinginstrumente – etwa der neuen Displays, die in perfekter Übereinstimmung mit dem Marken­
image für eine kontrollierte Präsenz im Einzelhandel sorgen
– ist ein weiteres Beispiel für den Höhenflug von ­Jaquet Droz
in den Märkten.
Kreation Hommage La Chaux-de-Fonds 1738 Die
aus grossen Komplikationen bestehende Kollektion Hommage
La Chaux-de-Fonds 1738 wurde durch neue Modelle bereichert. Beim Chronographen La Rattrapante, einem echten uhrmacherischen Meisterwerk, fasziniert der Reigen der Zeiger
aus Rotgold auf dem Zifferblatt aus schwarzem Grand-FeuEmail, das für perfekte Ablesbarkeit sorgt. Auch die Zeitzonenuhr Les Douze Villes setzt auf schwarzes Email und Rotgold;
sie kann auf wenigen Quadratzentimetern die aktuelle Zeit an
zwölf verschiedenen Orten rund um den Globus anzeigen.
www.jaquetdroz.com
Hommage Genève 1784 Die Kollektion Hommage Genève
1784 wurde ebenfalls durch mehrere Novitäten ergänzt. Die
Grande Seconde Éclat, eine Ausnahme-Damenuhr, ist eine
wahre Symphonie von Edelsteinen und Lichtern, die von der
Virtuosität der Steinsetzer zeugt. Die Linie Grande Seconde
SW adelt die Sportuhr mit technischer Hochleistung, sport­
lichem Elan und ultimativer Eleganz. Sie wird durch zwei neue
Modelle erweitert: Die Grande Seconde SW NOIR verbindet ein
kraftvolles Design mit innovativen Werkstoffen und schwarzem PVD, während die Grande Seconde SW ROUGE durch das
Wechsel­spiel zwischen Rot und Schwarz Aufsehen erregt.
Das Modell Réserve de marche céramique mit seinem Farben­
spiel wiederum ist ein Verweis auf den Neo-flash-Trend, der
das Berichtsjahr prägte, und verbindet das Beste von Design
und Technologie.
Hommage Paris 1785 Zwei Modelle erschienen 2009 in der
Kollektion Hommage Paris 1785. Das Modell L’Heure Sélénite
entzückt das Auge mit einem Halbmond aus elfenbeinfarbenem Perlmutt und einen Vollmond aus schwarzem Onyx auf
einem Zifferblatt, das mit schwarzen Diamanten beschichtet
ist, zwischen denen wiederum Brillantsterne funkeln. Bei der
Uhr L’Heure Céleste umgibt eine ganze Galaxie von Planeten
aus diamantenbesetztem Rot- oder Weissgold den kleinen, gegen 12 Uhr verschobenen Stundenkreis auf dem schwarz oder
weiss lackierten Zifferblatt. Das neu konzipierte Saphirglas
sorgt für einmalige Lichteffekte, Blickwinkel und Tiefe.
Hommage Londres 1774 Die Uhr L’Origine émail ergänzt
die Kollektion Hommage Londres 1774 als unverwechselbare
­Jaquet-Droz-Kreation. Mit ihrer makellosen Fertigungsqualität trägt sie zum Image einer Manufaktur bei, die drei Jahrhunderte Grand-Feu-Emailtechnik in eine Schatzkammer der
Moderne verwandelt. Von der Tradition dieser ruhmreichen
­Vergangenheit zeugen die klassischen Linien, der Adel der
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
43
römischen Ziffern und die grosszügigen Abmessungen des
Edelstahlgehäuses von 43 mm Durchmesser.
Präsenz Der Grundstein für die Manufaktur
J­ aquet Droz wurde am 9. September 2009 in Le Crêt-duLocle im Kanton Neuenburg im Beisein von Nicolas G. Hayek
und Nick Hayek sowie der Direktion der Marke und Vertretern der Behörden gesetzt. Vor rund fünfzig Journalisten nahm
­Jaquet Droz eine neue Etappe der beispiellosen Renaissance
in Angriff, die für die Marke mit ihrem illustren Gründer nach
der Übernahme durch die Swatch Group im Jahr 2000 begann.
Die Baselworld 2009 mit vergleichbaren Besucherzahlen
wie 2008 und der Anwesenheit von mehr als 250 Vertretern
der Fach-, Lifestyle- und Wirtschaftsmedien war ein Grosserfolg für ­Jaquet Droz. In einem Kontext mit Endkunden und
Einzelhändlern, die immer wählerischer werden, stehen die
Zeitmesser der Marke für Geschichtsbewusstsein, handwerkliches und technisches Savoir-faire sowie erlesenes Design,
was sie zum sicheren Wert macht.
Only Watch ist eine alle zwei Jahre stattfindende Wohltätigkeitsauktion in Monaco, deren Erlös vollumfänglich an die
Forschung über die Duchenne-Muskeldystrophie geht. Dieses Jahr wurde das von ­Jaquet Droz eingelieferte Einzelstück
– eine Grande Seconde aus weisser Keramik mit einem Zifferblatt aus rotem Grand-Feu-Email – für 15 000 Euro versteigert.
44
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
45
«Sophisticated» Luxus
Tiffany Watch Co. Ltd stellte ihre erlesenen neuen Zeitmesser erstmals an der Baselworld 2009 vor. Dieser aufregende
Neubeginn geht aus einer strategischen Allianz zwischen der
Swatch Group und dem legendären amerikanischen Juwelierhaus Tiffany & Co. hervor und vereint das technische Knowhow, die ausgewiesene Erfahrung im Luxussegment und
das Distributions- und Verkaufsgeschick des grössten Uhren­
konzerns der Welt mit der Klasse und dem internationalen
Ruhm der Firma Tiffany & Co.
Die im Januar 2008 gegründete Tiffany Watch Co. Ltd, die
jüngste Luxus- und Prestigemarke im Kreis der Swatch Group,
hat sich zum Ziel gesetzt, Luxuszeitmesser zu entwerfen, herzustellen und zu verkaufen, die dem Prestige des Juweliers
Tiffany & Co. im Schmuckbereich ebenbürtig sind. Die erlesenen neuen Zeitmesser werden in der Schweiz entworfen und
gefertigt.
Die ersten Kollektionen interpretieren bestimmte Elemente
des charakteristischen Tiffany-Designs, vor allem die emblematische Linie Atlas, eine Kollektion, die den unverwechsel­
baren Geist und die Herkunft von Tiffany & Co. verkörpert.
Die Vereinigten Staaten, der Nahe und Mittlere Osten, Europa
und Asien (China, Hongkong, Südkorea und Japan) erhielten
die neuen Uhren als erste Märkte. Eine weitere Expansion des
Vertriebsnetzes ist für 2010 geplant.
Weltweit wurde eine spezifische Werbekampagne mit der
­legendären «Tiffany & Co. blue box» lanciert.
46
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
Kollektion Mit ihren charakteristischen grossen römischen
Ziffern und dem runden Zifferblatt ist die Linie Atlas die repräsentative Vertreterin des Designs von Tiffany & Co. Sie ist
inspiriert von Elementen der berühmten Atlas-Uhr, die den
Eingang des Geschäfts am Stammsitz der Tiffany & Co. an der
Fifth Avenue in New York bewacht.
Neben der Linie Atlas vervollständigen andere Modellfami­
lien die Uhrenkollektion der Marke, wie Tiffany Grand, Tiffany
Mark und die Cocktail-Uhren sowie die Linie Tiffany Tesoro.
Baselworld 2009 Das enorme Prestige der Marke
­Tiffany & Co. bildet in Verbindung mit dem uhrmacherischen
Können und der Erfahrung der Swatch Group im Luxus­
segment eine starke Grundlage, um eine der grössten Luxusuhrenmarken der Welt aufzubauen. Die Präsentation der
neuen Kreationen von Tiffany Watch Co. Ltd an der Baselworld 2009 war denn auch ein Ereignis, das die Medien und
die Kundschaft aus aller Welt gespannt erwartet hatten. Sie
waren zahlreich gekommen, um die Kollektionen im Pavillon
der Marke an der Swatch Group Plaza als erste zu entdecken.
Die Berichterstattung in den ­Medien und die Bestellungen des
weltweiten Einzel­handelsnetzes entsprachen folgerichtig den
Erwartungen.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
47
48
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
www.leonhatot.com
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
49
Prestigereiche Exklusivität
Die Marke ­Léon Hatot, in der Geschichte der Uhrenbranche
fest verankert, wurde 1999 in die Swatch Group integriert
und erlebte seither ein gut gemeistertes Wachstum. Als privilegierte Verwahrerin von Art-Déco-Entwürfen ihres Gründers und mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, verbreitet
die Marke dieses einzigartige Erbe mit Kreationen der Haute
­Horlogerie und Haute Joaillerie von vollendeter Weiblichkeit,
einer Verbindung der glamourösen Eleganz von einst mit heutigem Chic. Die Kollektion der Montres Secrètes, deren vollständig unter einem juwelenbesetzten Deckel verborgenes
Zifferblatt auf Wunsch dank einem ausgeklügelten Kulissensystem hervortritt, ist dafür ein schönes Beispiel. Die LéonHatot-Kreationen werden von einer ausgewählten Kundschaft
überaus geschätzt, die eine von den herkömmlichen Kanons
des Luxus befreite Exklusivität suchen.
Die speziell für die Frau entwickelte emblematische Linie von
Prestigeuhren und Schmuck der Marke ­Léon Hatot kombiniert
stets ein Schmuckdesign der Spitzenklasse mit erlesenen
Edelmetallgravuren und uhrmacherischem Savoir-faire, den
drei wichtigsten Attributen des Markengründers. Ausserdem
setzt sie als weitere Exklusivität der Marke eine breite Palette
von Farb- und Edelsteinen mit klassischem oder modernem
Schliff ein, darunter Diamanten mit dem «Coup de foudre ®»Schliff.
Diese Produkte sind künftig ausschliesslich im Netz der
­Tourbillon-Luxusboutiquen der Swatch Group an besten Verkaufslagen rund um den Erdball erhältlich.
Die Kundschaft von ­Léon Hatot wird diese Entscheidung der
Marke, auf eine ausserordentlich selektive Vertriebsstrategie
zu setzen, bestimmt zu schätzen wissen, da sie ihren Prestige­
charakter unterstreicht und die absolute Kontrolle eines Absatzkanals ermöglicht, der perfekt mit der exklusiven, intimen
Natur ihrer Produkte übereinstimmt.
Im Hinblick auf das reiche europäische Erbe der Marke ist eine
neue Kollektion in Vorbereitung, die sich in erster Linie am
­europäischen und schweizerischen Geschmack orientiert.
50
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
www.longines.com
Tradition,
Eleganz und
Sport
Trends ­Longines verstärkte im Berichtsjahr die 2007
beschlossene Ausrichtung auf die drei Grundwerte der ­Marke
– Tradition, Eleganz und Sport – und konnte so das solide
Wachstum ausbauen und die Führungsstellung auf den Märkten behaupten.
Bei den Produkten war das Jahr durch die kontinuierlich steigende Nachfrage nach mechanischen Zeitmessern geprägt,
welche auf der uhrmacherischen Tradition von ­Longines
­gründen. Im Segment Elegance ergänzte die Lancierung
der Kollektion ­Longines PrimaLuna für Damen vor allem mit
­ihren Edelstahl/Gold-Modellen ein reichhaltiges und vielfältiges ­Angebot. Die Sportkollektion wurde durch neue Modelle
erweitert, die das Engagement der Marke in der Sportzeit­
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
messung unterstreichen, vor allem im Tennis, wo ­Longines
neuerdings offizielle Zeitnehmerin je eines ATP-Turniers in
Russland und Japan wurde.
Für den Einzelhandel war 2009 ebenfalls ein wichtiges Jahr
mit der Einweihung neuer ­Longines-Boutiquen, die den Kriterien des neuen ­Longines-Flagship-Store-Konzepts entsprechen. Dazu zählen neun Franchise-Geschäfte: in St. Petersburg (Russland), Baku (Aserbeidschan), Hanoi (Vietnam),
Phnom Penh (Kambodscha), Shenyang, Hongkong, Macao
und Schanghai (China) sowie Kaohsiung (Taiwan) – und zwei
Eigenboutiquen in Macao und Hongkong.
Kreation Tradition: The ­Longines ­Column-Wheel
Chronograph Ihrer langen Tradition in der Zeitmessung
­getreu lancierte ­Longines 2009 eine Uhr, die den uhrmacherischen Errungenschaften die Ehre erweist, welche
die Marke im Lauf ihrer Geschichte realisierte. Das Modell
The ­Longines Column-Wheel Chronograph ist mit einem neu­
artigen ­Kaliber ausgestattet, dessen Entwicklung ­Longines
und andere ­Marken der Swatch Group der ETA anvertraut
hatten. In ­diesem automatischen Chronographenwerk steuert
ein Säulenrad die Stoppuhrfunktionen, ein Mechanismus, den
­Longines seit 1878 nutzt.
Elegance: ­Longines PrimaLuna Ein feines Armband aus
Edelstahl. Eine Kombination aus Edelstahl, Gold, Edelstahl
und Roségold oder Roségold und Leder. Ein mit Diamanten
geschmücktes Gehäuse. Ein weisses, versilbertes oder Perlmutt-Zifferblatt, wahlweise geschmückt mit arabischen oder
römischen Ziffern oder Diamantindexen. Die elegante, zeitgemässe Kollektion ­Longines PrimaLuna bietet der Frau von
heute vielfältige Modelle. Die Kollektion, die sich vom Universum der Geschichten aus Tausend und einer Nacht inspirierte,
stiess weltweit auf ein sehr gutes Echo.
Sport: ­Longines Admiral Das Modell ­Longines Admiral
­evoziert die aus Ästhetik und Präzision geprägte Dimension
des Sports. 2009 bereicherten drei neue Modelle, die ­synonym
für sportliche Spitzenleistungen sind, die Kollektion ­Longines
Admiral: eine Zeitzonenuhr mit 24-Stunden-Zeiger für die
­A nzeige einer zweiten Zeitzone und ein Chronograph, beide
mit einer Lünette und Armbandgliedern aus schwarzer oder
grauer Keramik, sowie eine Version mit beiden ­Funktionen
(Chronograph und Zeitzonenanzeige mit 24-Stunden-Skala).
51
52
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
Präsenz 120 Jahre Registrierung eines Markenzeichens ­Longines konnte den 120. Jahrestag der Registrierung ihres noch heute verwendeten Logos feiern: Es wurde
1889 beim damaligen Amt für geistiges Eigentum in Bern
eingetragen. Die geflügelte Sanduhr in Verbindung mit dem
­Longines-Schriftzug ist damit das älteste noch heute unverändert benutzte Markenzeichen, das in den internationalen
­Registern der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO)
eingetragen ist. ­Longines feierte dieses Jubiläum an einer
Pressekonferenz mit Vertretern der internationalen Medien
anlässlich einer Ausstellung zum Thema in der Cité du Temps
in Genf und der Veröffentlichung einer Studie über ihr Logo.
Ausserdem kreierte die Marke zwei Jubiläumsuhren mit dem
Namen ­Longines Heritage Retrograde in limitierten Serien von
je 120 Stück.
­Longines und Tennis Roland-Garros: ­Longines ist seit 2007
offizielle Zeitnehmerin des internationalen Tennisturniers von
Frankreich im Roland-Garros-Stadion, einem der elegantesten
Turniere der Tennissaison. 2009 erhielt die Marke viel Aufmerksamkeit dank der Präsenz ihrer Botschafter der Eleganz
­Stefanie Graf und Andre Agassi während des Final-Wochenendes. Das legendäre Tennispaar übergab den ­Siegern des
Damen- und Herrenturniers die Pokale und bestritt Schauturniere gegen Kinder aus aller Welt, die von ­Longines eingeladen waren. Diese Aktion trug dazu bei, Mittel für ihre
jeweiligen Wohltätigkeitsstiftungen zu sammeln. Auf die
Presse­konferenz folgte ein Galaabend im Pavillon Cambon
in Anwesenheit zahlreicher prominenter Persönlichkeiten.
Eine bewundernswerte sportliche Leistung boten die beiden jungen ­Longines-Botschafter Agnieszka Radwanska und
­Tsung-Hua Yang, die während des Pariser Turniers die Marke
vertraten.
Rakuten Japan Open: ­Longines verstärkte ihr Engagement
in der Tenniswelt als offizielle Zeitnehmerin des Japan Open
in Rakuten für die Ausgaben 2009, 2010 und 2011. Das 1973
ins Leben gerufene Turnier ist das älteste Asiens, das zur
ATP World Tour gehört, und zugleich der wichtigste Tennis­
wettkampf Japans.
Kremlin Cup: ­Longines wurde auch offizielle Uhr und Zeit­
nehmerin des Kremlin Cup in Moskau für die Ausgaben 2009,
2010 und 2011. Dieses Turnier zählt ebenfalls zur ATP World
Tour. Der 1990 gegründete Kremlin Cup wird im Olympia­
stadion von Moskau bestritten und ist das wichtigste Turnier
Russlands für internationale Profispieler.
OFFICIAL TIMEKEEPER
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
53
­ ongines und der Pferdesport Royal Ascot: Im dritten auf­
L
einanderfolgenden Jahr war ­Longines offizielle Zeitnehmerin
der Royal-Ascot-Pferderennen. Ausserdem war die Marke
Partnerin einer Modeschau, die im Juni während des Royal
Meeting stattfand. Am diesjährigen Rennen begeisterte die
berühmte Bollywood-Schauspielerin Aishwarya Rai Bachchan,
seit zehn Jahren ­Longines-Botschafterin der Eleganz, mit ­ihrer
glamourösen Erscheinung die Besuchermassen. Sie trug dazu
bei, den Bekanntheitsgrad der Marke weiter zu stärken. ­Ascot
wird weltweit als eine der prestigereichsten Sportveranstaltungen betrachtet. Hier treffen sich Tradition, Eleganz und
sportliche Leistung seit bald 300 Jahren, als mit den «Queen
Anne Stakes» vom 11. August 1711 die ersten Pferderennen
im Namen der Königin stattfanden.
Nations Cup: ­Longines fungierte einmal mehr als offizielle Zeitnehmerin in einer Reihe von Springwettkämpfen des
­berühmten Nations Cup: CSIO (Concours de saut internationaux ­officiels) von La Baule (Frankreich), Rom auf der Piazza
di ­Siena (Italien), St. Gallen (Schweiz), Hickstead (Grossbritannien), Dublin (Irland) sowie an den CHIO (Concours hippiques
internationaux officiels) von Rotterdam (Niederlande) und
­Falsterbo (Schweden).
­Longines und der Alpinskisport ­Longines stellte erneut
ihre Dienste als Zeitnehmerin für den von der FIS (Fédération internationale de ski) durchgeführten Alpinen Skiweltcup und die Alpinen Skiweltmeisterschaften in Val-d’Isère
(Frankreich) zur Verfügung. Der norwegische Skifahrer und
­Longines-Botschafter der Eleganz Aksel Lund Svindal erzielte in der Saison 2008/09 aussergewöhnliche Leistungen, er
gewann sowohl das Weltcup-Gesamtklassement als auch
die Super-G-Kristallkugel und die Goldmedaille in der Super-­
Kombination der Weltmeisterschaften.
­Longines und das Turnen ­Longines ist seit 1989 für die
­Zeitmessung und Datenverarbeitung der Disziplinen Kunstturnen und Rhythmische Gymnastik des Internationalen Turn­
verbands (Fédération internationale de gymnastique, FIG)
verantwortlich. In dieser Funktion war die Uhrenmarke 2009
an den Weltmeisterschaften der beiden Disziplinen in London
(Grossbritannien) beziehungsweise Mie (Japan) vertreten. Die
Russin Evgenia Kanaeva, neue ­Longines-Botschafterin der
Eleganz, brach alle Rekorde mit dem Sieg von nicht ­weniger
als sechs Goldmedaillen an den Weltmeisterschaften der
Rhythmischen Gymnastik… eine Premiere in der ­Geschichte
dieser Disziplin. Ausserdem wählte ­Longines im Berichtsjahr die Schweizer Kunstturnerin Ariella Kaeslin zur neuen
­Longines-Botschafterin der Eleganz, die in dieser ­Saison
ebenfalls beachtliche Erfolge verzeichnete.
54
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
www.rado.com
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
55
100% Form und
Werkstoff
Trends In Kontinuität investieren Die Tätigkeit von
­ ado im Berichtsjahr war die logische Fortsetzung der AktioR
nen, um sich verstärkt als Uhrenmarke zu positionieren, die für
Technologie und Design steht. Von dieser Kontinuität zeugte
die vielbeachtete Lancierung der neuen ständigen Kollektion
r5.5, die vom berühmten Designer Jasper Morrison gestaltet wird, sowie durch den Ausbau des Einzelhandels mit der
Eröffnung mehrerer Geschäfte. Der kontinuierliche Einsatz in
der Distribution und für die Positionierung der Kollektionen
trug denn auch dazu bei, das Image von ­Rado zu stärken.
Diese ­Investitionen zeugen von der soliden Stärke der Marke. Obwohl sie in gewissen Ländern wie den USA, Mexiko,
Puerto Rico und Spanien mit einem schwierigen wirtschaftlichen ­Umfeld konfrontiert war, verlief die Entwicklung 2009
ins­gesamt positiv, mit zusätzlichen Marktanteilen etwa in
­Kanada, Indien, Südkorea, Italien, Polen und Russland.
Entschiedene Pionierin 2009 konnte die Ceramica ihren
20. Geburtstag feiern. Mit der Wahl von Keramik als bevorzugtem Werkstoff bewies ­Rado Pioniergeist, lange bevor andere Uhren­marken ihn adoptierten. Dank diesem Pioniergeist
brachte die Marke auch die erste Uhr aus Hartmetall auf den
Markt, setzte Saphirglas als Standard für Uhrgläser durch und
verwirklichte eine Oberflächenbeschichtung mit der Härte
des Diamanten. Bei ­Rado ist der Werkstoff Keramik Gegenstand unablässigen Innovationswillens. 2009 wurde die Keramik auch auf die neue Kollektion r5.5 adaptiert, und zwar in
Form einer neuartigen Farbe mit graubraunen Tönen für den
Chronographen True Platinum Matt in limitierter Serie, der
die bestehende Modellreihe ergänzte. Der Werkstoff überzeugt einmal mehr mit seinen einzigartigen Eigenschaften,
bei deren ­Nutzung ­Rado eine unangefochtene Leaderstellung
­behauptet.
Junge Talente fördern Neue künftige Werkstoffe und
­Formen zu erfinden erfordert Freiräume. Dazu trägt ­Rado bei,
indem die Marke ihre ausgezeichneten Beziehungen zur Welt
des Designs durch die Zusammenarbeit mit jungen Kreativen
(­Radostar.com) pflegt. Sie zeichnete ihre Projekte an verschiedenen Designveranstaltungen aus, deren Inhalte sich nicht
nur an Profis richten, sondern mit ihrer Event- und Lifestyle-­
Komponente ein immer breiteres Publikum ansprechen. ­Rado
hat diesen Trend als eine der ersten Marken erkannt. Mit
der Förderung der Talente von morgen, die ja auch Inspira­
tionsquellen sind, konnte sich die Marke 2009 strategisch ins
Rampen­licht rücken und ihren Beachtungsgrad steigern.
56
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
Kreation Design und Technologie als Anhaltspunkt Mit der Lancierung einer noch nie dagewesenen Linie setzte ­Rado die Zusammenarbeit mit dem Designer Jasper Morrison fort: Die vollständig aus Keramik bestehende
Uhr r5.5 – der Name verweist auf den Radius von 5,5 mm
der gerundeten Ecken beim quadratischen Zifferblatt – wurde an der Baselworld 2009 vorgestellt. Ihre schlichte Ästhetik
­unterstreicht die durch Verschmelzung der Elemente gekennzeichnete Identität der Marke. Dieses Vorgehen mündet hier
auf eine Linie – eine echte technische Herausforderung! –, bei
der das Armband das Gehäuse mit einer negativen Rundung
fortsetzt. Eine Kreation von augenfälliger Einfachheit, die mit
zahlreichen Auszeichnungen belohnt wurde, darunter dem begehrten IF Product Design Award 2010.
Zwei Jahrzehnte für eine Ikone Die grafische, lineare
­Ceramica ist seit 1989 eine Ikone der Uhrmacherei und des
modernen Designs. Ihre jüngsten Weiterentwicklungen sind
auch zwanzig Jahre später ebenso zeitgemäss wie zeitlos.
Nach der Sintra und der Integral wurde die Linie Ceramica
2009 durch ein Modell aus der kürzlich von ­Rado entwickelten
goldfarbenen Keramik bereichert.
Der 2009 eingeführte Chronograph übernimmt zwar den Geist
der gleichnamigen Kollektion Ceramica XL Colors, die mit ihrem
bunt metallisierten Saphirglas im Jahr 2008 Aufsehen erregte,
variiert jedoch das Thema mit bewusst verhaltener Intensität.
Diese Stoppuhr strömt die ruhige Kraft eines strahlenden Blau,
Violett oder Grün aus. In der Version Jubilé ist dieses Modell je
nach Farbe besetzt mit Saphiren, ­Amethysten oder Tsavoriten.
Ein 2009 erschienenes Modell der Linie Ceramica betont deren
geometrische Identität, das Zifferblatt ist aber erstmals vollständig mit schwarzen oder weissen Diamanten beschichtet.
Unter dem randabfallenden metallisierten Saphirglas bietet der
Besatz auf einem Ton-in-Ton-Hintergrund ein strukturiertes,
monochromes Erscheinungsbild. Diese Luxus-Schmuckuhren
stiessen in den anspruchsvollen internationalen Zeitschriften
auf grosses Echo.
Funktionell und zeitgemäss Die Linie Integral wurde 2009
durch einen neuen Chronographen mit schlichter, klarer Linearität bereichert, während in der Linie Sintra eine neue
Automatik­uhr erschien, deren schwarzes Zifferblatt mit der
leuchtend platinfarbenen Keramik des Armbands kontrastiert.
Die grosszügige Schlichtheit und Effizienz der beiden vollendeten und funktionellen Kreationen machen sie zu zeitgenössischen Klassikern.
Absolute Stärke und Verführungskraft Als Verwirklichung
von ­Rados ureigener Vision der Reinheit und Unverwüstlichkeit ist die V10K mit ihrem Härtegrad von 10 000 Vickers seit
2004 ein uhrmacherischer Meilenstein. 2009 kombinierte die
Marke den Werkstoff Hightech-Diamant mit Naturdiamanten
für eine neue V10K, deren Zifferblatt vollständig mit schwarzen Brillanten besetzt ist. Diese Uhr bezaubert mit dem subtilen Kontrast des schimmernden Glanzes und der funkelnden
Lichter dieser edlen Materialien.
Präsenz Investitionen in die Attraktivität Dank
der Erweiterung des Netzes an eigenen Geschäften und
der Einführung neuer Aussteller konnte 2009 die Präsenz
der ­Marke in sämtlichen Märkten verstärkt werden. Verbessert wurde auch die Abdeckung in den Medien, dies dank
Anzeigen­kampagnen in den wichtigsten internationalen
­Medien und eines stärkeren Echos in der Presse. Ungeachtet
der schwierigen Wirtschaftslage machte die Marke von sich
reden und konnte ihre Attraktivität steigern.
Unter dem ­Rado-Firmenschild Nach Hongkong, Dubai und
Bahrain 2008 eröffnete ­Rado eigene Geschäfte in Moskau,
St. Petersburg, Mumbai (Bombay), Chennai (Madras), Kochi
(Conchin), Bangalore, Kuala Lumpur, Shenzhen und Schanghai. Die Ladeneinrichtung stimmt gestalterisch vollkommen
mit der Botschaft der Produkte überein. Dieses Einrichtungs­
konzept, 2007 erstmals in Wien verwirklicht, konnte anlässlich des zweiten Geburtstags dieser emblematischen
­Rado-Boutique im historischen Zentrum der österreichischen
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
Hauptstadt ­gefeiert werden. Ende 2009 besass ­Rado weltweit 13 eigene Verkaufsgeschäfte, ausserdem wurden im Berichtsjahr mehr als fünfzehn neue Shop-in-shops eröffnet.
Vernetzte Kreativität Als Partnerin der Zona Tortona des
­Salone del Mobile 2009 in Mailand startete ­Rado anlässlich
dieser Möbelmesse eine ebenso faszinierende wie noch nie
dagewesene Initiative in Form einer numerischen Plattform.
Von jungen Kreateuren entwickelt und mit Inhalten aus Design
und Kunst alimentiert, versteht sich die Website ­Radostar.
com als Ort der Inspiration und Attraktivität für alle kreativen
­Talente. Sie bietet ihnen die Möglichkeit, sich zu vernetzen
und ihre Arbeit auszustellen.
Das Design in all seinen Zuständen Bei der Präsentation
der Kollektion r5.5 sorgte ­Rado anlässlich der Vienna Design
Week einmal mehr für Aufsehen mit einer Installation des berühmten Künstlerkollektivs Numen / For Use in ihrer Boutique
in Wien. Ebenfalls in der Donaustadt wiederholte die Marke die
Promotion für die Website ­Radostar.com, indem sie das erste
Vienna Design Week Laboratory Project unterstützte. Bei diesem Vorhaben ging es darum, den kreativen Prozess sichtbar
zu machen und den Austausch darüber zu ­begünstigen.
Förderung der nächsten Design-Ära ­Rado unterstützte
2009 erneut die Talente von morgen bei den Dutch Design
Awards in Eindhoven. Ausserdem schloss die Marke eine er­
ste Partnerschaft mit den British Design Awards sowie mit
dem Wettbewerb «Designed in China», mit dem die Veranstaltung «100% Design Shanghai» eröffnet wurde. Darüber hinaus
gehörte sie zu den Hauptsponsoren des Lodz Design Festival
2009 und des Design-Preises Schweiz 2009 in Langenthal.
Mit der Auszeichnung junger Kreateurinnen und Kreateure für
ihre Auswahl und Bearbeitung von Werkstoffen profilierte sich
­Rado bei all diesen Veranstaltungen vor einem Publikum von
Fachleuten und interessierten Laien.
57
58
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
www.union-glashuette.com
Botschafterin deutscher
­Uhrmacherkunst
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
Z
59
für eine neue Generation
deutscher Uhrmacherkunst
Belisar Chronograph
Made in Germany
Zeit als sinnliches Erlebnis, Kultur zum Anfassen – kompromisslos, robust,
männlich – ein Meisterstück deutscher Uhrmacherkunst. Was 1893 mit dem
glanzvollen Aufstieg der UNION im kleinen Städtchen Glashütte begann, lebt
heute in der neuen Kollektion der Traditionsmarke UNION GLASHÜTTE fort.
Weitere Informationen erhalten Sie unter +49 35053 46-300. www.union-glashuette.com
UNION_ads_210x297_BASIS.indd 5
6.8.2009 9:53:59 Uhr
Trends
2009, das erste vollständige Geschäftsjahr
nach dem Neustart der Marke, war reich an Ereignissen und
von Erfolg gekrönt. Eine der grössten Errungenschaften ist der
weitere Ausbau der Produktionsstätte mit der entsprechenden Rekrutierung hochqualifizierter Uhrmacher in Glashütte.
In Deutschland, dem wichtigsten Markt von ­Union ­Glashütte,
konnte das Distributionsziel erreicht werden. Alle Handels­
partner schätzen das ausserordentliche Preis-Leistungs-­
Verhältnis der Marke sowie die innovative und kommerzielle
Kollektion. Die Endkonsumenten haben bestätigt, dass deutsche mechanische Uhren in einer erschwinglichen Preis­lage
ein wichtiges Bedürfnis darstellen.
Dank der grossen internationalen Nachfrage an der Baselworld 2009 konnten die Märkte Schweiz, Russland, Südafrika,
Malaysia und Philippinen eröffnet werden.
Kreation Herren-Chronograph Belisar Sportlichkeit, Design, Eigenständigkeit: Ganz im trendigen Schwarz
gehalten, verbindet dieser neue Chronograph die exklusiven
Qualitäten der Kollektion Belisar mit einer bedingungslos
sportlichen Ausstrahlung. Mit perfekt darauf abgestimmten Details wird dieser moderne Zeitmesser zum markanten
Statement am männlichen Handgelenk.
Noramis – neue Produktelinie Einfach nur Zeit: Noramis
ist die erste Kollektion von ­Union ­Glashütte mit Herren- und
Damen­uhren. Mit ihrer konsequent schlichten und klassischen
Gestaltung beschränken sich diese Uhren auf das Wesentliche, die Anzeige von Stunden und Minuten, aber auch auf perfektes Understatement, ausgedrückt durch zeitloses Design
und hochwertige Verarbeitung bis ins Herz der Uhrwerke.
Damenuhr Seris Feminin und funktionell: Dieses Modell der
Kollektion Seris, ganz in Schwarz gehalten, gewinnt mit dem
unnachahmlichen Funkeln der Diamanten, dem kühlen Glanz
des Edelstahls und der aufwendigen Finissage des mechanischen Uhrwerks eine kostbare, geheimnisvolle Ausstrahlung.
Präsenz Lancierung in Malaysia: Event in Kuala
Lumpur Anlässlich der Erstbelieferung einiger Verkaufspunkte Mitte August in Malaysia wurde in einer «After Hours»Boutique in Kuala Lumpur ein Kunden- und Presse-Anlass
durchgeführt. Neben den beeindruckenden Spezialdekorationen konnten die Uhren selbstverständlich auch live betrachtet
werden. Der Direktverkauf an diesem Abend bestätigte, dass
deutsche Uhrmacherkunst auch in Malaysia gut ankommt.
Deutschland: Presse-Dinner Fast zwei Jahre nach dem
Relaunch von ­Union ­Glashütte wurden im Rahmen eines
Presse-Dinners in München die anwesenden Fach- und Lifestyle-Journalisten über die Entwicklung der Marke, die neuen
Produkte sowie die weitere Strategie informiert.
Lokale Kundenanlässe Um die neuen, bestechenden
­Produkte von ­Union ­Glashütte möglichst vielen Endkunden
vor­zustellen, fanden in allen Märkten Kundenevents direkt bei
den Uhren- und Schmuckgeschäften statt. Diese Veranstaltungen wurden von den Partnern und ihrer Kundschaft sehr
geschätzt.
60
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
www.tissot.ch
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
61
In touch with
your time
Trends
Tissot verzeichnete 2009 ein beachtliches
Wachstum, obschon das wirtschaftliche Umfeld sehr schwierig war. Die im Segment der traditionellen Schweizer Uhr
volumen­mässig weltweite Nummer 1 führte ihre Tradition
der Innovation fort und bot ihren Kunden rund um den ­Globus
neue Produkte, Technologien und Marketingaktivitäten. Die
Marke bewies wieder einmal ihre einzigartige Identität als
Multispezialistin mit einer breiten Produktpalette, die den vielfältigen geschmacklichen und funktionellen Ansprüchen von
Damen und Herren gerecht wird.
2009 fanden zahlreiche Feiern zum 10. Jubiläum der TouchTechnologie statt, deren Pionierin Tissot ist. Sämtliche ­Modelle
der Touch-Kollektion verfügen über das einzigartige, berührungssensitive Saphirglas, welches ein breites Spektrum dynamischer Funktionen vom Barometer bis zum Höhen­messer
bietet. 1999 gehörten taktile Oberflächen im Gegensatz zu
heute noch nicht zum Alltag, so dass Tissot auch in diesem Bereich ihre Führungsrolle bei der Innovation bestätigte und diese
Spitzentechnologie einem breiten Kundenkreis zugänglich machen konnte. Die Jubiläumsveranstaltungen vermittelten dem
Verkauf und Marketing das ganze Jahr über äusserst wirksame Impulse. Themen der Innovation beherrschten sämtliche
im Berichtsjahr verwirklichten Marketing­instrumente, vor allem die Cyberboutique an einer vollständig virtuellen ­Strasse,
der Watch Avenue, und die ­aktive Präsenz auf Facebook, der
Nummer 1 der sogenannten sozialen Netzwerke.
Ausserdem verstärkte die Marke während des ganzen ­Jahres
die Präsenz im Einzelhandel an ausgewählten Standorten.
­Heute verfügt Tissot über 68 Monomarkengeschäfte, von
­denen die jüngsten in Hongkong, Mumbai, New Delhi und
Singapur eröffnet wurden. Die Markenbotschafterin Deepika
Padukone – stolz darauf, Tissot in ihrem Heimatland repräsentieren zu dürfen – war Ehrengast der offiziellen Eröffnungsfeier des Uhrengeschäfts in Mumbai. Dank den in grossen
Einkaufszentren und Warenhäusern eingerichteten Shop-inshops stieg die Gesamtzahl der Tissot-Verkaufspunkte in Verbindung mit dem grossen Netz autorisierter Einzelhändler auf
weltweit 16 000 Geschäfte.
62
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
Kreation
Die neuen Produkte sind alle geprägt
vom Innovationsgeist der Marke und beweisen stets aufs
Neue, dass die hohen Investitionen für die Kreation neuartiger
Designs, der Einsatz neuer Werkstoffe und die Entwicklung
neuer Technologien in allen Phasen des wirtschaftlichen Kreislaufes Schlüsselfaktoren für den nachhaltigen kommerziellen
Erfolg sind.
Tissot Couturier mit dem automatischen Chrono­
graphenwerk C01.211 Die Uhrmacher von Tissot haben
mehr als drei Jahrzehnte darauf verwandt, eine gewaltige
technische Herausforderung zu bewältigen: Dabei ging es
darum, das Design und die Präzision eines automatischen
Schweizer Chronographenwerks so zu vereinfachen, dass es
dank konkurrenzfähiger Produktions- und Montagekosten für
einen grösseren Kreis potentieller Käufer erschwinglich wird.
Das 2009 vorgestellte mechanische Chronographenwerk
mit Automatikaufzug C01.211 ist inzwischen ein Meilenstein
in der Geschichte der Uhrmacherei. Als erste Uhr profitierte
die Tissot Couturier von diesem technischen Durchbruch. Ihr
Herz ist ungeachtet ihres Namens keineswegs zusammen­
geschneidert, sondern ein ganggenaues und besonders innovatives Chronographenwerk.
Tissot Sea-Touch Das Jahres-Highlight in der Touch-­
Technologie war die Tissot Sea-Touch. Bei dieser Uhr für
­Taucher wird ein patentiertes Verfahren eingesetzt, um die
Drücker für doppelten Schutz mit Kautschuk zu überziehen
und so den einwandfreien Betrieb unter Wasser bis zu einem
Druck von 20 bar (200 m) sicherzustellen.
Die Tissot Sea-Touch genügt sämtlichen Kriterien der europäischen Norm EN 13319 für Taucherzubehör: Leuchtkraft,
Schockresistenz, Antimagnetismus, Bandfestigkeit und inte­
grierte Zeitkontrollanzeige.
Die Uhr kann zwei Zeitzonen sowie die Tauchtiefe anzeigen
und bietet die numerischen Funktionen Chronograph, ­ewiger
Kalender, Thermometer, Wecker, Kompass und Logbuch,
die alle durch Berühren des Saphirglases aktiviert werden.
Ein äusserst leistungsfähiger Leuchtstoff und die wirkungs­
volle Beleuchtung der LCD-Anzeige sorgen für ausgezeichnete ­A blesbarkeit. Mit ihren Hightech-Werkstoffen und ihrem
­Design ist die Sea-Touch ein ebenso attraktiver wie auffallender Zeitmesser.
Tissot Glam Sport Festive Special Für die Feiertage zum
Jahresende bereicherte die Marke die Kollektion Tissot Glam
Sport durch ein Spezialmodell. Sie ist ein ideales Geschenk,
um die Wünsche der Frau nach Sophistication zu erfüllen. Das
Gehäuse ist mit 48 Diamanten der Qualität Top Wesselton
besetzt, deren Glitzern zusammen mit dem schimmernden
Glanz des Perlmutt-Zifferblatts an märchenhafte winterliche
Szenerien erinnert.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
Präsenz Partnerin von mehr als 500 Sportveranstaltungen Die traditionelle, enge Partnerschaft von Tissot
mit zahlreichen Disziplinen wurde 2009 durch viele sportliche Erfolge gekrönt. Diese sicherten der Marke eine starke
­Präsenz im internationalen Spitzensport und damit viel Beachtung in den Medien und in der breiten Öffentlichkeit. Während
der mehr als 500 Sportveranstaltungen rund um den Globus
demonstrierte Tissot ihre technische Expertise als offizielle
Zeitnehmerin und Partnerin der NASCAR-Autorennen, der
Australian Football League (AFL), der Chinese Basketball
­Association (CBA), des MotoGP sowie der Weltmeisterschaften im Radsport, Fechten und Eishockey. Hunderttausende
in den Stadien und Millionen von Fernsehzuschauern sahen
die Marke in voller Aktion und konnten ermessen, wie viel
Know-how das Erfassen der Zeiten und die Verwaltung der
entsprechenden Daten erfordert. Im Mai schloss Tissot für
die ­nächsten vier Jahre einen Vertrag als offizielle Zeitnehmerin und globale Partnerin des Weltbasketballverbandes
FIBA (Fédération internationale de basket-ball). Bei der offi­
ziellen Feier, die in Genf neben der Cité du Temps stattfand,
musste der grosse internationale Basketballstar Zoran Savic
eine ganze Reihe taktischer Finessen demonstrieren, um den
Ball zu erobern, den Nick Hayek partout nicht aus den Händen geben wollte. Einige Monate später sorgte Tissot auch
für die ­Zeitmessung und ­Datenverarbeitung des Grossturniers
­EuroBasket 2009.
Neue Tissot-Botschafterinnen und -Botschafter An der
EuroBasket 2009 begrüsste Tissot Marcin Gortat, «den polnischen Hammer», im Team ihrer internationalen Botschafter.
Die Nummer 1 der Basketballer in seiner Heimat ist der einzige polnische Spieler in der US-amerikanischen NBA (National
Basketball Association). Mit seinem beeindruckenden Gardemass von 2,13 m dürfte er das prominente Markenbotschafter­
team von Tissot neuen Höhen entgegenführen.
Margherita Granbassi, Goldmedaillengewinnerin an der
Fechtweltmeisterschaft 2006, stiess als erstes italienisches
­Mitglied zur Botschafterfamilie von Tissot. Im Rahmen des
10. Geburtstags der Touch-Technologie gewann diese Zusammenarbeit noch mehr an Bedeutung, gibt doch beim Fechten
jede «Touche» an den erlaubten Körperstellen einen Punkt. An
der Fechtweltmeisterschaft von Oktober 2009 in der Türkei
63
hatten Tissot und Margherita erstmals Anlass, gemeinsam
zu feiern, stand doch die neue Botschafterin mit dem italienischen Team ganz oben auf dem Podest.
Auch zwei neue Gesichter aus China, Zhong Man und ­Huang
Xiaoming, verstärkten das Botschafterteam. Zhong Man
­wurde mit seiner bemerkenswerten Leistung in Peking
­(Beijing) 2008 der erste chinesische Goldmedaillengewinner
im Degenfechten an Olympischen Spielen. Seine von den
Gegnern gefürchtete Schnelligkeit erweist sich dabei häufig als wettkampf­entscheidend. Huang Xiaoming wiederum,
­einer der beliebtesten jungen TV-Schauspieler Chinas, widmet
karitativen Werken und Projekten viel Zeit.
Baselworld – gefeierte Touch-Technologie Ein riesiger
­interaktiver Tisch war das zentrale Element des überraschenden neuen, dreistöckigen Pavillons, den Tissot an der Baselworld 2009 vorstellte. Die Messebesucherinnen und -besucher waren fasziniert von diesem prachtvollen schwarzen
Monolithen und begaben sich – geführt von den leuchtenden
weissen Fliesen des gekachelten Bodens – auf eine Reise voller Ent­deckungen. Vorgestellt wurde auch die neue Website
von ­Tissot, die ebenfalls von der Touch-Technologie inspiriert
ist. Mit einem Mausklick kann der Internaut das ­Gehäuse
einer Tissot T-Touch drehen, welche das Reich der Marke
repräsentiert. Die aufleuchtenden Sektionen ermöglichen
dem Besucher Zugriff auf den ausgewählten Inhalt. Er kann
damit auf höchst einfache Weise zwischen verschiedenen
­Themen ­wählen und beispielsweise während einer Minute
ein ­spannendes MotoGP-Rennen verfolgen, um sich kurz darauf Auge in Auge mit der Markenbotschafterin Danica Patrick
wieder­zufinden.
64
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
Trends
Die Quintessenz
der Sinnlichkeit
65
Die aus der Allianz mit dem legendären
Schöpfer minimalistischer Mode und dem grössten Uhrenkonzern der Welt hervorgegangene Marke behauptete 2009 das
Niveau ihrer Geschäftstätigkeit ungeachtet der schwierigen internationalen Konjunktur. Während sich der Absatz auf den europäischen Märkten stabilisierte, nahm er im Nahen und Mittleren Osten zu, in Asien sogar kräftig. Mit einem leicht ­unter
dem Rekordjahr 2008 liegenden Ergebnis, das aber ­jenes von
2007 weit übertraf, erwies sich 2009 als ausgezeichnetes
Jahr.
Die Schmucklinien «ck calvin klein» setzten 2009, ein halbes Jahrzehnt nach ihrer vielbeachteten Einführung anno
2004, ­ihren Höhenflug mit positiven Ergebnissen auf sämtlichen Märkten fort. Mit Ringen, Colliers, Armbändern und
­Ohrschmuck machen die Bijouterieprodukte einen wachsenden Anteil der Aktivitäten von ­ck ­watch & ­jewelry aus und
verstärken die unverzichtbare Synergie zwischen Uhrmacherei und Bijouterie, die beide das emotional intensiv besetzte
Segment der Accessoires im Visier haben.
Uhren und Schmuck werden in der rasanten Kadenz produziert, welche die Welt der Mode und ihre saisonalen Variationen prägt. Die Lancierung im Rhythmus von durchschnittlich
einer Novität pro Saison ist eine kreative, kommerzielle und
logistische Herausforderung, welche die Marke 2009 erneut
erfolgreich meisterte. Abgesehen vom wiedererkennbaren Stil
der Produkte mit ihren reinen Linien sind die Politik erschwinglicher Preise und die effiziente Vertriebsarbeit entscheidende Faktoren, welche erklären, wieso sich die Marke so gut
­behauptete und wenig von der Krise spürte. In diesem Umfeld
konnte ­ck ­watch & ­jewelry denn auch 2009 ihre Führungs­
stellung im Bereich der Swiss-Made-Modeuhrenmarken behaupten. Diese Position an der Spitze galt es in einem extrem
hart umkämpften Marktsegment zu verteidigen.
66
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
Kreation In mehr als achtzig Ländern präsent, setzte ­ck ­watch & ­jewelry 2009 ihre Entwicklung im Stil und mit
der Handschrift von Calvin Klein fort. Dabei erneuert die Marke die Ausstrahlung der Uhren und des Schmucks als emotionalen Accessoires unablässig und setzt auf Kreationen voller
Reinheit und Sinnlichkeit. Moderne Kunst, Architektur und
aktuelles Design sind die bevorzugten Inspirationsquellen,
die sich ausgezeichnet mit den klassischen Elementen der
­Uhrmacherei kombinieren lassen.
Die Kollektionen der Marke wurden 2009 durch fünf neue
Uhren- und vier Schmucklinien bereichert, die besonders ins
Rampenlicht gerückt wurden, vor allem an der Baselworld.
Die Uhrenkollektionen 2009 – ck conversion, ck fly, ck gloss,
ck gravitation und ck mound – zeugen von einer Entwicklung
hin zu einem weniger grafischen Design. Sie sind beschwingter, organischer und zeugen von der Veränderung und Bewegung der Formen sowie von offenen, fliessenden Rundungen.
Drei dieser Kollektionen – ck fly, ck mound und ck gloss – werden durch gleichnamige Schmucklinien ergänzt. Linien mit einem raffinierten Detail, das den entscheidenden Unterschied
ausmacht. Die Stücke der Kollektion ck skill wiederum zeichnen sich vom verwendeten Sterlingsilber bis zum feinen Finish
durch ihre satinierte Schlichtheit aus.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
67
Präsenz An der Baselworld war die Marke mit einem schlicht und hell gestalteten Stand präsent. Die ck party
– in den Augen der Besucherinnen und Besucher inzwischen
ein echtes must – erwies sich erneut als ein Höhepunkt der
Messe und als stimmungsvoller, poetischer Rahmen für die
Lancierung der Kollektion ck fly.
Die Treffen von ­ck ­watch & ­jewelry mit den sehr anspruchsvollen europäischen und asiatischen Modezeitschriften dienten
als Vorbereitung und Erinnerungsstütze für das Rendezvous
in Basel. 2009 fanden sie in Lissabon und Tokio statt. In der
japanischen Hauptstadt kamen im März die anerkanntesten
Modejournalisten Asiens zusammen. Dann boten die Ufer des
Tejo einen aussergewöhnlichen Rahmen für die rund hundert
Vertreter der europäischen Presse.
Für die beiden Anzeigenkampagnen des Jahres 2009 – Frühling / Sommer und Herbst / Winter – von ­ck ­watch & ­jewelry
setzt Fabien Baron, der bereits die Kampagnen 2008 fotografiert hatte, Anna Maria Jagodzinska und Devin Childers sowie
Sigrid Agren und William Eustace in Szene, die kommenden
Grössen der internationalen Modelwelt. Im Objektiv des berühmten Art-Directors von Vogue unterstrich ihre sinnliche
­Anziehungskraft die Qualitäten der Uhren- und Schmucklinien. Die in New York realisierten Fotoshootings sind jeweils wichtige Momente der Zusammenarbeit zwischen
­ck ­watch & ­jewelry und Calvin Klein Inc.
Nach der Eröffnung von zwei eigenen Geschäften von
­ck ­watch & ­jewelry 2008 in London und in Hongkong konnte
2009 in Taipeh die dritte Boutique eröffnet werden. Das im
November eingeweihte Geschäft empfängt die taiwanesische
und ausländische Kundschaft des Einkaufszentrums 101 Mall,
des zweithöchsten Gebäudes der Welt und architektonischen
Symbols der Stadt. Das Uhren-Bijouterie-Geschäft, das die minimalistische und zeitgemässe Welt von Calvin Klein ­z wischen
Luxus und Casualness widerspiegelt, verstärkt die internationale Präsenz der Marke.
68
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
www.balmainwatches.com
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
69
Kreative
Eleganz
Trends Ungeachtet des ungewissen wirtschaftlichen
Umfelds ist der Absatz von ­­Balmain 2009 dank umfangreicher
Marketingaktionen stabil geblieben. Die Marke konnte damit
ihre Präsenz verstärken und auf den Schlüsselmärkten neue
Anteile erobern.
Belgien, Russland und die Schweiz bleiben für ­Balmain die
wichtigsten Märkte in Europa. In diesen Ländern hat sich denn
auch der Kundenstamm der Marke in der Berichts­periode
­erweitert.
Daneben setzt ­Balmain die Expansionsstrategie im Nahen
­Osten und in Asien fort, insbesondere in Iran, Indien und
­China, wo die Marke den Absatz stark steigern konnte.
­Balmain bietet weiterhin eine grosse Palette an Damen- und
Herrenuhren an, die sich durch hervorragende Qualität und
elegantes Design auszeichnen. Die charakteristische Signatur
der Marke, das Arabeskenmotiv, steht im Mittelpunkt jeder
Kollektion und unterstreicht die Raffinesse und das Prestige
der Produkte. Die aktuelle Kollektion von ­Balmain umfasst
auch Automatikuhren. Sie finden bei einem wachsenden
Kunden­kreis viel Anklang.
Kreation Trendy Die 2005 lancierte Kollektion Vela
von ­Balmain mit ­ihren kühn gestalteten Uhren wurde im Berichtsjahr durch ein aussergewöhnliches Modell mit einzigartig
geschweiftem ­Gehäuse ergänzt.
Downtown, Damenversion Gewisse Uhren ziehen unweigerlich die Blicke auf sich. Andere, wie die Madrigal ­Chrono
Lady Oval, erregen überdies die Sinne. Ihre ovale Form,
das bombierte Glas, ihr sinnliches Gehäuse und ihr vollkommener Finish laden zum zärtlichen Berühren ein. Dank dem
Auswechselsystem für die Stahl- und Lederarmbänder bietet
die ­Madrigal Chrono Lady überdies drei Uhren in einer – eine
­Premiere für die Marke aus St-Imier – und wird so zu einem
Accessoire von vollendeter Eleganz für jede Gelegenheit.
Downtown, Herrenversion Das zeitlose, im Lauf der Jahre erfolgreich abgewandelte Design der Kollektion Arcade
von ­Balmain wurde in zahlreichen Modellen dekliniert. 2009
wurde ein neuer, exklusiver Chronograph kreiert, die Arcade
Chrono Gent Rétrograde. Diese Stoppuhr ist mit retrograden
Anzeigen ausgestattet. Der neue Chronograph verkörpert mit
seinen kraftvoll-maskulinen Linien und seiner starken Persönlichkeit bis ins kleinste Detail zwanglose Eleganz und einen
distinguierten Stil.
Präsenz Im September übergab ­Balmain in der
Arena in Genf zum fünften Mal in Folge die offizielle MissSchweiz-Uhr. Als Verkörperung von Eleganz und Modernität
repräsentiert Linda Fäh als Miss Schweiz 2009 die Werte von
­Balmain während eines Jahres als überzeugende Markenbotschafterin in der Schweiz und im Ausland.
­Balmain konnte in China nach einem erfolgreichen Jahr ­Präsenz
ihre erste Geburtstagskerze anzünden. Um diesen Anlass gebührend zu feiern und auf die Begeisterung der chinesischen
Kundschaft und der Medien zu reagieren, nahm ­Balmain die
Miss Schweiz 2008, Whitney Toyloy, nach Schanghai und
Hangzhou mit. Dank der Präsenz dieser Botschafterin kamen
die von der Marke gepflegten Werte wie Eleganz und Weiblichkeit sowie Schweizer Qualität besonders gut zur Geltung.
­Balmain erlebte auch in Iran eine positive Aufnahme, als sie
der Kundschaft die neuen Kollektionen, das Markenimage und
das Werbematerial in einem renommierten Hotel in Teheran
vorstellte. Mit dieser Veranstaltung konnte die Identität von
­Balmain im Land selbst, aber auch im ganzen Mittleren Osten
verstärkt werden.
70
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
www.certina.com
Sportliche Höchstleistung
als Tradition
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
Trends Dank ihrer hohen Glaubwürdigkeit gelang es
­ ertina 2009, ungeachtet der stürmischen Wirtschaftslage
C
Marktanteile zu gewinnen. Dieser Erfolg ist das Ergebnis der
soliden Positionierung als eine der traditionsreichsten und zuverlässigsten Sportuhrenmarken im mittleren Preissegment.
Die positive Entwicklung ist sicher auch der hervorragenden
Produktequalität, dem kommerziellen Design und den dynamischen Marketingaktivitäten zu verdanken.
2009 konnte ­Certina jedoch nicht nur in Asien ein bedeutendes Wachstum verzeichnen, sondern auch in Europa zulegen.
Der Start von ­Certina innerhalb der russischen Filiale der
Swatch Group verlief überdies sehr vielversprechend.
Kreation DS Action – Extremsport pur Uhrmacherkunst und Extremsport haben gemeinsam, dass in beiden Bereichen die Suche nach Vollkommenheit und Spitzen­
leistung verkörpert wird. Die neue Kollektion DS Action
Chronograph ist der beste Beweis, dass Zuverlässigkeit und
Robustheit mit einem innovativen und anspruchsvollen Design
verbunden werden können.
DS 1 – Limitierte Serie: 50 Jahre «DS Konzept» Die
­berühmten Buchstaben «DS» sind ein echtes Qualitätszeichen
und haben eine Schlüsselstellung inne, um das internationale
Renommee von ­Certina zu verstärken. Aus Anlass des 50. Jahrestags der Erfindung des «Doppelten Sicherheits­konzepts»
(1959) präsentierte ­Certina ihre neue DS 1 Automatik, eine
exklusive, auf 5000 Stück limitierte Uhr, die ein zeitgemässes
Design mit einer subtilen «Retro»-Inspiration verbindet.
DS Podium – Limitierte Serie – BMW Sauber F1 Team Die
neue DS Podium offenbart ihren Charakter in einer gleicher­­
massen sportlichen und klassischen Interpretation in den
­Farben des BMW Sauber F1 Teams. Die Uhr ist mit dem
robusten Automatikwerk ETA 7750 Valjoux ausgerüstet und
signalisiert durch ihr schwarzes Lederarmband mit Karbon­
effekt perfekt die Faszination des schnellen Sports. Dank dem
71
transparenten Gehäuseboden ist das auf den Rotor gravierte
Emblem «­Certina Official Partner of BMW Sauber F1 Team»
sichtbar. Das in nur 4000 Stück produzierte Modell ist auf dem
Zifferblatt mit «Limited Edition» gekennzeichnet.
DS First Lady Ceramic – Sportlicher Chic in Keramik Dank
dem innovativen Einsatz von Keramik – einem Material mit
­hohen technischen Qualitäten und einzigartiger Ästhetik – für
die Lünette und den Cabochon der Krone ist diese Version
der DS First Lady von ebenso sportlicher wie verführerischer
Eleganz.
Präsenz China: Der Formel-1-Pilot Robert ­Kubica
in Schanghai Anlässlich der Eröffnung ihrer neuen Boutique
im Einkaufszentrum Joffre 688 organisierte ­Certina einen
­grossen PR-Event, der von einer Autogrammstunde des polnischen Autorennfahrers Robert Kubica (BMW Sauber F1 Team)
gekrönt wurde. Die Veranstaltung fand vor dem Gebäude
statt, in einem der beliebtesten Einkaufsviertel Schanghais,
wo zahlreiche Fans seit dem Morgengrauen darauf warteten,
ihrem Idol in Fleisch und Blut zu begegnen.
Malaysia: «DS Konzept»-Jubiläum Zur Feier des 50. Jahrestags des «Doppelte Sicherheitskonzepts» organisierte ­Certina
in Kuala Lumpur einen Medienevent, dessen Höhepunkt die
Präsentation des Jubiläumsmodells DS 1 50th Anniversary
war. Die Produktion dieser einzigartigen Uhr ist weltweit auf
5000 Stück limitiert.
Polen: Lancierung der neuen DS Action Robert Kubica in
limitierter Serie ­Certina führte einen grossen Presse- und
Kundenanlass mit Robert Kubica auf dem alten Flughafengelände in Warschau durch. Im Mittelpunkt stand, nebst Robert
Kubica, die Lancierung der neuen DS Action – Limitierte Serie
– Robert Kubica.
72
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
www.mido.ch
Die Marke mit dem
authentischen
­Design
Trends ­Mido verzeichnete ungeachtet des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds in seinen wichtigen Märkten in
Nord- und Südamerika ein erfreuliches zweistelliges Wachstum. Die stärkste Zunahme ist in Asien zu vermelden, wo nicht
nur der Absatz, sondern auch der Vertrieb und der Bekanntheitsgrad der Marke erhöht werden konnten.
In Europa sowie im Nahen und Mittleren Osten blieb der
­A bsatz auf dem Niveau von 2008, was der Marke jedoch
­erlaubte, den Marktanteil zu steigern.
Die Kollektionen Multifort und Commander feierten ihr­
75- bzw. 50-Jahr-Jubiläum. ­Mido ist stolz darauf, die Namen
und jeweilige Positionierung dieser Kollektionen weiter zu
verwenden, die sich über Jahrzehnte behaupteten und das
­bedeutende Erbe der Marke symbolisieren.
Kreation Commander: 50 Jahre eines zeitlosen
Klassikers 1959 kreiert ­Mido eine Uhr, die später zu den beliebtesten klassischen Uhren zählen sollte: die Commander.
2009, im Jahr ihres 50. Geburtstags, ist diese Kollektion nach
wie vor ein sicherer Wert der Schweizer Uhrmacherkunst. Um
diesem Modell, das seinem ursprünglichen, eleganten Aussehen treu geblieben ist, die Ehre zu erweisen, präsentierte
­Mido an der Baselworld limitierte Serien in Gold und Edelstahl.
Multifort lässt das Streamline-Design neu aufleben ­Mido
lancierte die Multifort-Kollektion erstmals 1934, als in den
Vereinigten Staaten Stromliniendesign im Trend war, inspiriert
vom aerodynamischen Styling von Stahl für Eisenbahnen und
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
Flugzeuge, aber auch für Gebrauchsgegenstände des Alltags.
Zum 75-Jahr-Jubiläum der Kollektion kreierte ­Mido nun neue
Modelle als Hommage an diese Zeit, die die Funktionalität zur
Norm der Lebenskunst erhob. Ihre Zifferblätter erinnern an die
Stahlplatten und die Indexe an die Nieten, mit denen diese an
den Flanken der Lokomotiven befestigt wurden.
All Dial Chronograph, die vollendete Verbindung eines
zeitlosen Designs mit sportlichem Geist Der neue automatische Chronograph von ­Mido übernimmt das ursprüngliche Konzept der Linie, das schon die römischen Architekten
beim Bau des Kolosseums anwandten. Die Stoppuhr unterscheidet sich von den Vorgängermodellen durch das Gehäuse
aus poliertem Edelstahl mit einem auf 44 mm vergrößerten
Durchmesser sowie durch das mit zahlreichen Einzelheiten
bereicherte Zifferblatt. Diese Stoppuhr mit COSC-Chronometergangschein verbindet die höchsten Anforderungen an
die Ganggenauigkeit mit einem exklusiven, modernen und
­zugleich zeitlos gestalteten Zifferblatt.
Baroncelli GMT Seit der Gründung von ­Mido anno 1918
­sprachen die Eleganz und klassische Schlichtheit ihrer Zeitmesser sowie ihre technischen Qualitäten stets Kunden an,
die eine Uhr fürs Leben suchten. Zu diesen Zeitmessern ­gehört
die Kollektion Baroncelli, deren Design an die ­gerundeten Formen von Geigen erinnert und die 2009 durch ein Modell mit
zwei Zeitzonen ergänzt wurde, die Baroncelli GMT.
73
Zur 200-Jahr-Feier der Unabhängigkeit Mexikos, eines für
­Mido sehr wichtigen Markts, kreierte die Marke zudem die
Uhr Kukulcan in einer limitierten Serie von 200 Stück.
Präsenz In Fortsetzung ihrer erfolgreichen Strategie
konzentrierte sich ­Mido weiterhin auf die Märkte, in denen die
Marke bereits präsent ist. Hier verstärkte sie ihr Image, weitete das Vertriebsnetz aus und verbesserte die Kommunikation
in den Verkaufspunkten.
Höhepunkt des Jahres waren die Feiern zum 50. Geburtstag
der Commander und zum 75. der Multifort. Weltweit wurden dabei Ausstellungen und andere Veranstaltungen durch­
geführt, die an diesen wichtigen Meilenstein im uhrmacherischen Erbe von ­Mido erinnerten.
­Mido verstärkte ihr Image als Schweizer Traditionsmarke mit
ausgezeichnetem Preis-Qualitäts-Verhältnis dank Produkten,
die von weltweit wiedererkannten Symbolen inspiriert sind
und so zu «den Markenzeichen eines authentischen Designs»
wurden.
An der Baselworld bildete der neue und moderne Stand,
dessen Architektur das Image von ­Mido hervorragend wider­
spiegelt, die ideale Plattform, um die Marke ihrer Kundschaft
aus der ganzen Welt vorzustellen.
74
www.hamiltonwatch.com
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
Die amerikanische
Marke seit 1892
Trends ­­Hamilton
konnte 2009 ihre führende Marktposition für automatische Uhren im mittleren Preissegment
konsolidieren.
Die Marke stellte ihre unverwechselbaren, attraktiven Uhren
mit ausgezeichnetem Preis-Qualitäts-Verhältnis auch im Berichtsjahr an vielbeachteten Events vor und festigte so ihre
weltweite Präsenz.
Trendsetter war ­­Hamilton 2009 mit verblüffenden Kombinationen von Farben und Materialien – PVD-beschichtetes
Rosé­gold mit schwarzem Kautschuk, schwarz oder braun
beschichtete Edelstahlgehäuse mit passenden Ziffernblättern
oder gewagte Markierungen in leuchtenden Farben bei den
sportlicheren Modellen.
In der langjährigen Liaison zwischen ­Hamilton und Hollywood
schloss sich 2009 der Kreis, als die amerikanische Marke Elvis
Presley mit ihrer Ventura Elvis Anniversary Collection ehrte.
Die ursprüngliche ­Hamilton Ventura hatte 1961 in ­Blue ­Hawaii
mit Elvis ihren ersten Auftritt und legte den Grundstein für
eine intensive Präsenz in der Filmwelt. Für deren Stylisten
bleibt ­Hamilton ein ständiger Favorit.
Kreation
Ventura Elvis Anniversary ­Collection
Die beiden für die Feierlichkeiten zu Elvis Presleys 75. Geburts­
tag kreierten Sondermodelle der ­Hamilton Ventura standen
weltweit im Rampenlicht. Die attraktive Uhr, deren ­Dreieck
an einen Schild erinnert, ist in zwei Versionen erhältlich, der
Ventura Elvis Anniversary Collection und der Ventura Elvis XXL
Anniversary Collection. Das Quarzmodell in silberfarbenem
Edelstahl oder gelbgoldener PVD-Beschichtung ist eine Hommage an das Originalmodell von 1957, das als weltweit erste
batteriebetriebene Uhr Geschichte schrieb. Die ­Ventura XXL
mit ihrem geschmeidig brünierten Gehäuse, den XXL-Dimensionen und dem futuristischen Look wird nur bis Ende 2010
hergestellt.
Das Fliegeruhren-Erbe Mit der Lancierung der ­Hamilton ­K haki
X-Mach erreichte ­Hamilton im Bereich der Fliegeruhren 2009
neue Höhen. Der Chronograph verfügt über eine ­Funktion,
die das Verhältnis zwischen Flug- und Schall­geschwindigkeit
misst, und begeistert mit seiner Kombination von Eleganz und
mechanischer Faszination Aviatikfans rund um den Globus.
Präsenz
Hommage an Elvis Presley Während
des ganzen Berichtsjahres hinterliess der 75. Jahrestag der
­Geburt von Elvis Spuren im internationalen Eventkalender von
­Hamilton. Die Originaluhr des «King of Rock ’n’ Roll» war an
­einer Sonderausstellung in New York zu sehen und begeisterte
die Mitglieder des Elvis-Fanclubs. In Tokio, Taiwan, Hongkong
und Schanghai wurden die Sondermodelle im Handel und in
75
©EPE, Reg. U.S. Pat. & TM. Off.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
den Medien mit einer zum Thema passenden Veranstaltung
lanciert, und die neue Ventura ging in den Einkaufszentren
Singapurs auf Tournee. ­Hamilton war auch Gastgeberin einer
Vorschau für Journalisten in den Kulissen der Show Viva Elvis
des Cirque du Soleil in Las Vegas.
­Hamilton Behind the Camera Awards Die siebte jährliche
Verleihung der ­Hamilton Behind the Camera Awards für Filmschaffende hinter der Kamera ging im November in Hollywood
über die Bühne. In Zusammenarbeit mit Movieline.com organisiert, zeichnete der Anlass die grössten Talente des Jahres in
zehn Kategorien aus. Zu den Gewinnern gehörten die Regisseurin Kathryn Bigelow für The Hurt Locker (Tödliches Kommando), der Filmproduzent Lawrence Bender für Inglorious
Basterds, der Kameramann Christian Berger für Das weisse
Band sowie der Stunt-Choreograph Garrett Warren für Avatar
und A Christmas Carol (Eine Weihnachtsgeschichte). Berühmte Filmstars und -fachleute überreichten die Preise. Christoph
Waltz ehrte zudem die Filmcutterin Sally Menke mit dem
Lifetime Achievement Award und einer speziell aufgenommenen Nachricht von Quentin Tarantino. Zu den Präsentatoren
­ ehörten zudem Diane Kruger, Bill Paxton, Anna Kendrick,
g
Zooey Deschanel und Jason Bateman.
Flugshows 2009 war ­Hamilton offizielle Zeitnehmerin der
­AirVenture Oshkosh in den USA. Diese Veranstaltung ­gehört
zu den grössten Luftfahrttreffen und präsentierte 2500
­Maschinen vom Pioniermodell bis zum elektrisch angetriebenen Flugzeug. ­Hamilton war auch Partnerin des TannkoshMeetings 2009 in Deutschland, Europas wichtigstem Treffen.
Hier konnten Uhrenhändler und Journalisten von der Tribüne
ins Cockpit umsteigen und mit ­Hamilton-Botschafter und
Kunstflieger Nicolas Ivanoff an Bord seiner neuen Extra 200
einen unvergesslichen Akrobatikflug erleben.
76
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
Eine Leidenschaft für die Welt
der Kinder… seit 1987
Trends 2009 setzte Flik Flak ihr Wachstum weltweit
fort und bestätigte einmal mehr ihre führende Stellung im
Segment der Kinderuhren dank der hohen Qualitätskriterien
und dem einmaligen Konzept für das spielerische Erlernen der
Zeitanzeige.
Das Berichtsjahr war geprägt von neuen Entwicklungen und
Erfahrungen. Die erfolgreiche Umsetzung einer selektiven Vertriebsstrategie, die Lancierung neuer Designstile, der Einsatz
neuer Armbandmaterialien und der Abschluss neuer Lizenz­
verträge waren wichtige Faktoren der Umsatzsteigerung.
Stets im Einklang mit den neusten Trends, bleiben die
­Flik-Flak-Produkte dennoch ihren charakteristischen Qualitäten treu, die sich an der Mode und vor allem am Geschmack
der Kinder orientieren.
Mit ihren Marketingaktivitäten unterstrich Flik Flak, dass
sie eine einzigartige Marke ist, die sich stets bemüht, den
­Erwartungen der Eltern und Kinder zuvorzukommen.
Kreation Hello Kitty 2009 konnte eine neue
­ izenz-Zusammenarbeit mit der Sanrio Co. Ltd bekanntgegeL
ben werden, die im zweiten Halbjahr sehr vielversprechende
erste Ergebnisse erbrachte. Junge und weniger Junge aus der
ganzen Welt waren begeistert und fasziniert von den bunten
Hello-Kitty-Uhren, die sich bestens für eine Lizenzaktivität
­eignen.
Warner Bros Die langährige, fruchtbare Kooperation mit Warner Bros setzte sich fort und nahm in Modellen mit berühmten
Figuren wie Tweety und Batman Gestalt an. Vor allem die Referenz «Batman & Money Box» mit ihrer Sparbüchse in Form
des «Batmobile», des berühmten Autos von Batman, war ein
sofortiger Erfolg.
Flik Flak Full-Size Flik Flak Full-Size soll dem Wunsch der
Kleinen gerecht werden, eine «Erwachsenenuhr» zu tragen.
In dieser Kollektion erschienen neue Modellreihen mit glitzernden Kristallen, denen neue Materialien wie Silikon und Kunstleder einen besonderen Look verleihen.
Präsenz Einführung von Hello Kitty Das wichtig­
ste Ereignis des Jahres 2009 war die Lancierung der Kollektion
Flik Flak Hello Kitty. Erstmals konnten die Hello-Kitty-Fans aus
aller Welt die Zeit mit helvetischer Präzision verfolgen. Verschiedene Aktivitäten verschafften dieser speziellen Markteinführung die erforderliche Beachtung: Die kostümierten
Figuren Flik und Flak sowie Hello Kitty besuchten drei grosse
Schweizer Städte. Public-Relations-Events voller Spass und
Emotionen hatten auch in Deutschland, Italien, Frankreich und
Österreich viel Erfolg.
www.flikflak.com
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
uhren und schmuck
77
Massschneider
für Fashion- und
Lifestyle-Marken
Trends 2009 kreierte ­Endura zahlreiche neue
­ rodukte für das Fashion- und das Lifestylesegment sowie im
P
Rahmen der 2005 abgeschlossenen globalen Lizenzverträge
mit ­Timberland und Mango.
Kreation Timberland Im Einklang mit der Timber-
Mango In Zusammenarbeit mit Mango setzte ­Endura die
­L ancierung von Produkten in den neusten Modefarben und
-designs fort. Diese Synergie, verbunden mit dem Ausbau
der aktuellen ­Vertriebsbasis, erlaubte Mango, ihre Position im
stark umkämpften Segment der Fashion- oder Modeuhr zu
konsolidieren.
land-Strategie, sich in jeder Produktekategorie auf ein einziges
Objekt zu konzentrieren, stellte ­Endura die Spezialserie Ocean
Adventure vor, um die sommerliche Outdoor-Kampagne der
Marke zu unterstützen. Für den Erfolg sorgte die weltum­
spannend einheitliche Anzeigenkampagne, verbunden mit
einer wirksamen Präsentation der Produkte in den Verkaufspunkten. Neue Verbesserungen bei verschiedenen Produktefamilien, vor allem Steprock und Kingsbridge, trugen ebenfalls
dazu bei, den Status von Timberland als Marktführerin in ihrem
Segment zu bestätigen.
www.endura.ch
78
www.tourbillon.com
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
distribution und wahrzeichen
Luxusauswahl und
Luxus der Auswahl
­unter einem Dach
Wer eine ­­Tourbillon-Boutique betritt, tritt nicht nur gleich­zeitig
in das Universum der verschiedenen Luxus- und Prestige­
marken der Swatch Group ein, sondern kommt auch in den
Genuss bester Kundenberatung, des direktesten Kundendiensts und höchster Produktegarantie. Der Name ­Tourbillon
steht so für das einzige Luxus-Multimarkennetz der Welt. Diese Einzigartigkeit beflügelte auch 2009 erneut mit ihrer ganzen
inspirierenden Kraft die Verkaufs- und Marketingaktivitäten
dieser Luxusgeschäfte.
Im Sturm der Weltwirtschaftskrise setzte das ­Tourbillon-Netz
im Berichtsjahr auf Konstanz und führte seine Wachstumsstrategie und nachhaltige Kontaktpflege mit der Kundschaft
ebenso fort wie die Stärkung des Bekanntheitsgrades der
­Geschäfte und der von ihnen angebotenen Marken.
Im vierten aufeinanderfolgenden Jahr vergrösserte sich das
­Tourbillon-Netz auch 2009 ungeachtet einer Schliessung. Mit
zwei neuen Boutiquen in den USA umfasst es gegenwärtig
18 Verkaufspunkte mit höchstem Luxus rund um den Globus an
besten Geschäftslagen in Weltstädten und touristischen Hotspots. Die erste der beiden neuen Boutiquen wurde im ­A pril
in New York an der kosmopolitischen Wall Street ein­geweiht,
die zweite im Dezember im Crystals™ in Las ­Vegas, einer der
luxuriösesten shopping malls der Vereinigten ­Staaten.
Das ­Tourbillon-Jahr 2009 wurde auch durch die Präsenz einer
neuen Marke geprägt, hielt doch Tiffany & Co. Einzug im Boutiquen-Netz. Die Kreationen aus der kürzlichen Verbindung des
grössten Uhrenkonzerns der Welt mit dem berühmten amerikanischen Juwelierhaus finden sich damit neben den erlesenen Zeitmessern von ­Breguet, ­Blancpain, Glashütte ­Original,
Jaquet Droz, ­Omega und ­Léon Hatot sowie den Kollektionen
Vendôme und Spiga von Swatch.
In enger Zusammenarbeit mit diesen Marken konnten die
­Tourbillon-Boutiquen ihrer anspruchsvollen Kundschaft im
Berichtsjahr wiederholt aussergewöhnlichste Uhren und
Schmuckstücke vorstellen. So entzückten beispielsweise die
Geschäfte in Lausanne und Lugano im Oktober die Gäste
mit der Präsentation der weltweit extrem kleinen Serie der
Breguet-Zeitmesser mit Doppeltourbillon. Die Lancierung der
neuen Kampagne Omega Constellation, die Präsentation der
Senator Chronometer von Glashütte Original und die Feier
des 40. Jahrestags der ersten Mondlandung mit der Premie­
re der neuen Omega Moonwatch waren weitere glanzvolle
Anlässe in den ­Tourbillon-Boutiquen. Die Gäste der Geschäfte in ­Amsterdam und Los Angeles werden sich noch lange
daran erinnern, bei diesen Events mit Thomas Stafford den
Kommandanten des Apollo-10-Programms, der als zehnter
Astronaut den Boden des Mondes betrat, oder Leutnant Scott
­C arpenter von der Mercury-Mission getroffen zu haben.
2009 wurde schliesslich auch eine neue Kommunikations­
strategie entwickelt, die die Identität des Boutiquennetzes
verstärken und ab 2010 Wirkung zeigen soll.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
distribution und wahrzeichen
79
Ein Jahr der
challenges
Dank dem erfolgreichen Konzept und den 27 Verkaufspunkten
ist ­­Tech-Airport, das Unternehmen der Swatch Group für den
Verkauf von Uhren und Schmuck in Flughäfen, in seinem Sektor heute europaweit führend. Ungeachtet der stark rückläufigen Frequentation der Flughäfen konnte ­Tech-Airport den Umsatz steigern und die nationale Stellung in den französischen
Flughäfen Roissy-Charles-de-Gaulle und Orly in Paris, Nantes
und Nizza festigen. Der Flughafen Nice-Côte d’Azur belohnte
denn auch die Erfahrung des Unternehmens, indem er den
Standortsvertrag für weitere fünf Jahre erneuerte, ­während
der Flughafen Genf sich für ­Tech-Airport 2009 als neuen
Partner für drei Verkaufspunkte entschied. Ein klug zusammengestelltes Sortiment, eine zu jeder Kundschaft passende
Auswahl von Marken, gute Beziehungen zu den Lieferanten,
die fruchtbare Zusammenarbeit mit den Marken der Swatch
Group, luxuriöse Geschäfte und eine optimierte Struktur mit
Verkaufsprofis waren die Schlüssel für die Entwicklung von
­Tech-Airport im Berichtsjahr.
Geburt eines neuen Aushängeschilds Um die europäische
Marktführerschaft und ihren Bekanntheitsgrad zu stärken,
gab sich ­Tech-Airport mit dem an die Ursprünge anknüpfenden Begriff «Hour Passion» eine neue kommerzielle Identität,
die als Logo, Firmenschild sowie demnächst im Internet zum
­Erfolg beitragen wird.
Kühne, originelle Kommunikation Die Stärke von Tech-­
Airport beruht auch auf dem dynamischen, innovativen
Marketing, das vor allem mit Animationen arbeitet; «Hour
Passion» ist so zu einem Kommunikationsmittel der SwatchGroup-Marken geworden, mit dem sie über das aktuelle
­Geschehen informieren und ihren Bekanntheitsgrad bei einer
internationalen Kundschaft verstärken können. Nach dem Vorbild von ­Longines mit dem internationalen Tennisturnier von
­ oland-Garros und Omega mit James Bond machte auch
R
Certina von dieser Möglichkeit Gebrauch, indem die Marke im
Flughafen Nizza während eines Monats einen Formel-1-Rennwagen ausstellte.
Erster Schritt einer internationalen Expansion 2009 ist
für ­Tech-Airport insofern ein Markstein, als das Unternehmen nach dem Offertzuschlag des Flughafens Genf seine
ersten Verkaufspunkte ausserhalb Frankreichs eröffnete:
ein ­Geschäft für erschwinglichen Luxus, ein weiteres mit
sehr ­luxuriösem Angebot und eine erste Omega-Boutique.
Dank letzterer kann ­Tech-Airport die ganze Bandbreite seiner Erfahrung mit ­Monomarkenboutiquen aus verschiedenen
­Segmenten ­entfalten.
Diese Genfer Geschäfte zeugen von der Anpassungsfähigkeit
von «Hour Passion» an unterschiedliche Käuferschichten und
bilden den Auftakt für eine internationale Wachstumsstrategie
im Jahr 2010. An der Messe der Tax Free World Association
(TFWA) in Cannes konnte ­Tech-Airport erleben, dass sich Vertreter der wichtigsten Flughäfen der Welt am Stand ablösten.
Dieser Erfolg wird den Swatch-Group-Marken ermöglichen,
ihre Flughafenpräsenz gezielt in Destinationen rund um den
Globus verstärken zu können.
80
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
distribution und wahrzeichen
www.citedutemps.com
Unvergessliche
Momente feiern
Die Cité du Temps in Genf ist inzwischen bekannt dafür, dass
man hier mehr über die Zeit erfahren, darüber reflektieren
und sich dazu viel Zeit lassen kann. Während des ganzen Berichtsjahrs fanden an diesem einzigartigen Ort faszinierende
Ausstellungen, interessante Workshops und unvergessliche
Veranstaltungen statt.
Uhrmacherische Wegmarken 2009 konnten mehrere Marken der Swatch Group in der Cité du Temps verschiedene
Etappenpunkte ihrer ruhmreichen Geschichte feiern.
Breguet ehrte eine der berühmtesten Kundinnen ihres
­Gründers mit einer Spezialausstellung, bei der die original­
getreue Rekonstruktion der Taschenuhr präsentiert wurde,
die ursprünglich für die französische Königin Marie-Antoinette
kreiert worden war.
­Blancpain wählte ebenfalls diesen inmitten der Rhone
­gelegenen Standort für eine Ausstellung, die der legendären
­Fifty Fathoms gewidmet war, der 1953 erschienenen ersten
modernen Taucheruhr. Die Ausstellung fand im Rahmen der
Lancierung einer limitierten Serie dieses legendären Modells
und der Präsentation von Unterwasserfotografien aus dem
Buch «Fifty Fathoms Edition» statt, und zwar im Beisein des
Weltmeisters im Apnoetauchen Gianluca Genoni.
Omega erkor die Cité du Temps zu ihrem irdischen Treffpunkt,
um an den 40. Jahrestag der ersten Mondlandung zu erinnern, diesen «grossen Schritt für die Menschheit», an dem
die Speedmaster während der berühmten Mission Apollo 11
teilnahm. Die Gedenkausstellung bot Gelegenheit zu einer
geheimnisvollen Reise, bei der man entdecken konnte, wie
die Omega-Uhr aufgrund äusserst harter, anonymer Tests der
NASA-Experten ausgewählt wurde.
Longines organisierte eine Ausstellung zum 120. Jahrestag
der Patentierung ihres Logos, der geflügelten Sanduhr. Es ist
das älteste noch heute ohne jede Änderung verwendete und
in den internationalen Registern der Weltorganisation für geistiges Eigentum geführte Markenzeichen.
Mit der Ausstellung «Touch your Time» gab Tissot mit Stolz
den Anstoss zu den Feiern für den 10. Jahrestag der Einführung ihrer exklusiven Taktiltechnologie. Eine Reihe von
­Präsentationen illustrierte die Pionierleistungen der Marke seit
dem Ende des 19. Jahrhunderts, als Charles-Emile Tissot, der
Sohn des Gründers, wagemutig nach Russland reiste, um dort
­Taschenuhren zu verkaufen.
Zeit ist ein Geschenk Die Cité du Temps hatte die Ehre,
den Künstler und Fernsehmoderator Ted Scapa anlässlich der
­Präsentation seines neusten, der «Zeit» gewidmeten Werks
zu begrüssen, dessen Universalität und Komplexität auch von
Marianne Hayek, Gattin von Nicolas G. Hayek, in einem sehr
persönlichen Vorwort erwähnt sind, einer poetischen Hommage an den Zeichner und Designer. Als alter Freund und
Inspirationsquelle der Swatch Group machte sich Ted Scapa
anhand einer Kunstausstellung und von Workshops voller Humor und Emotionen Gedanken über den Fluss der Zeit und
überzeugte schliesslich alle anwesenden Generationen, dass
«die Zeit etwas ist, was man schenken kann».
produktion
schmuck, uhren
82
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Produktion
Dress Your Body (DYB)
2009 wurden der Tätigkeitsbereich und die Synergien zwischen den verschiedenen Abteilungen im Unternehmen aus Cormondrèche (Neuenbrug)
ausgebaut und verstärkt, insbesondere durch die «Heimführung» des
Know-hows der Genfer Filiale im Bereich komplizierter Haute-JoaillerieStücke. Der Zuwachs an Savoir-faire und die Entwicklung neuer Produkte
setzten sich so im Berichtsjahr fort und festigten die Position von DYB als
Manufaktur für Bijouterie, Haute Joaillerie und verwandtes Kunsthandwerk der Swatch Group.
DYB Bijoux Die Abteilung DYB Bijoux mit ihren Spezialisten für die Entwicklung, Gestaltung und Verwirklichung von Mustern stellt ihr Können
und ihre Erfahrung im Bereich der Kreation und Produktion von Schmuck­
kollektionen sämtlichen Marken der Swatch Group zur Verfügung, die in
diesen Markt investieren wollen. Bei der ständigen Suche nach technischen
Neuerungen im Dienst der Kreativität hat DYB Bijoux 2009 neue Linien mit
hervorragendem Design für ck watch & jewelry und für Swatch sowie für
die Schmucklinien der Kategorien Bijouterie, Joaillerie und Haute Joaillerie
für ­­Breguet und ­Omega konzipiert.
DYB Sertissage Der Aufbau neuer Produktionsmittel im Berichtsjahr
ermöglicht der Abteilung DYB Sertissage, ihrer Kundschaft seither einen
umfassenden Service von der 3D-Entwicklung bis zur Lieferung fertiger
Komponenten mit Schmuckbesatz zu bieten: Armbänder, Gehäuse, Zifferblätter, Schmuckstücke. Dazu gehören die Metallstangenbearbeitung, die
Vorbereitung des Besatzes, das Steinsetzen, Polieren und die Endmontage.
Ungeachtet der schwierigen Konjunkturlage konnte DYB Sertissage 2009
dank der Verwirklichung der neuen Linie Constellation Joaillerie von ­­Omega
und der Kreativität der Swatch-Group-Marken generell ein überaus befriedigendes Produktionsniveau wahren und sämtliche Arbeitskapazitäten
­erhalten. In bestimmten Werkstätten ging die Auslastung zwar zurück, dies
wurde jedoch genutzt, um die Mitarbeiter weiter auszubilden und ihre technischen Kenntnisse zu verbessern.
Im Berichtsjahr verwirklichte die CAD / CAM-Abteilung zahlreiche Entwicklungen; ausserdem konnte das Know-how von DYB Sertissage bei der
Materialbearbeitung in den Segmenten Joaillerie, Bijouterie und Uhren
gestärkt werden. Hinzu kamen Investitionen einerseits in eine neue Polierund Schleifanlage für Edelsteine, dank der die Lieferfristen verkürzt werden
können, andererseits in ein Informatikprogramm, welches das ­Management
des Edelmetall- und Edelsteinfluxus optimiert.
DYB Gems Diese Abteilung ist das Kompetenz- und Einkaufszentrum
für Diamanten und andere Edelsteine für sämtliche Marken der Swatch
Group. Als Garant für die Qualität der verwendeten Edelsteine setzt sich
DYB Gems aus Spezialisten für Gemmologie sowie für den Einkauf und das
Schleifen von Edelsteinen zusammen. Die Abteilung wird jeweils früh in die
Entwicklung neuer Produkte ihrer Kunden einbezogen und kann sie so bei
der Auswahl und beim Kaufentscheid für die geeigneten Edelsteine unter-
stützen. Danach beliefert sie die Kundschaft nach Bedarf mit kalibrierten
und je nach Wunsch bearbeiteten Steinen.
Der Diamantenmarkt war 2009 durch beträchtliche Turbulenzen geprägt,
die gewisse Unsicherheiten bei der Versorgung entstehen liessen. Dank
­ihrer gründlichen Kenntnis des Edelsteinmarkts und intensiven Preisverhandlungen sorgte DYB Gems dafür, dass die Kundschaft diese Gefahrenzone unbeschadet durchschiffte. Indem DYB Gems die Synergien zwischen
den häufig komplementären Käufen der Swatch-Group-Marken nutzte,
konnte die Abteilung beträchtliche Einsparungen beim Einkauf erzielen und
dennoch Gewähr für einwandfreie Qualitätsstandards leisten.
Aufgrund einer Umstrukturierung als Antwort auf rückläufige Bestellungen
und gestützt auf den polyvalenten Einsatz der Beschäftigten sowie einen
Einführungskurs in den Schmuckbesatz von Uhren auf der Grundlage des
Know-hows der Swatch Group in diesem Bereich gelang es DYB Gems zudem, ihr Team und das Angebot der Dienstleistungen auszubauen. Schliesslich erlaubte ein innovatives und exklusives Verfahren, das mehrere Technologien kombiniert und erstmals 2009 von DYB Gems eingesetzt wurde,
Diamanten mit Markierungen von noch nie erreichter Ablesbarkeit für die
Ewigkeit zu kennzeichnen.
DYB Manufaktur & Casting Diese aus Goldschmieden, Goldschmiedemeistern, Polierern und Spezialisten für Wachsausschmelz-Gussverfahren
bestehende Abteilung setzte 2009 ihre Tätigkeit fort, um den Marken der
Swatch Group Gewähr für die hohe Qualität und Bienfacture der Verfahrenstechnik für die Schmuckstücke und Uhren der Joaillerie und Haute
­Joaillerie zu bieten. Um noch günstiger arbeiten und offerieren zu können,
wurde 2009 ein Schwerpunkt auf vermehrte mechanische Herstellung
­bestimmter Schmucklinien gelegt.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Produktion
83
84
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Produktion
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Produktion
ETA Manufacture
Horlogère Suisse www.eta.ch
Während des gesamten Jahres 2009 konnte die ETA dank zahlreicher Investitionen die Entwicklung, Industrialisierung und Fertigung ihrer Produkte
verstärken. Grosse Anstrengungen wurden auch bei der Optimierung der
Produktionsabläufe und der Steigerung der Flexibilität und Kompetenz des
Personals gemacht.
Produktion und Industrialisierung Trotz der Marktturbulenzen und der
rückläufigen Bestellungen von Drittkunden ausserhalb der Swatch Group
konnten die Produktionskapazitäten der ETA dank der hohen Nachfrage
nach Spezialitäten und bearbeiteten Kalibern aufrechterhalten werden.
Diese Entwicklung erforderte einmal mehr, umfangreiche finanzielle und
personelle Mittel bereitzustellen, vor allem im Sektor des Dekors und der
Endbearbeitung mechanischer Uhrwerke. Aufgrund der starken Nach­frage
nach spezifischen Dekor- und Designformen für die gesamte Swatch-­
Kollektion mussten die Aktivitäten im Bereich neuer Technologien verstärkt
werden, etwa im Digitaldruck. Dieses Digital Printing – die Swatch Group
ist hier bei uhrmacherischen Anwendungen führend – eröffnet sowohl auf
ästhetischer als auch industrieller Ebene neue Perspektiven.
Die Lancierung des automatischen Chronographenkalibers C01 für Swatch
und ­­­Tissot ging ohne Kompromisse und in den gewünschten Fristen von­
statten. Dieses neue Swiss-Made-Uhrwerk verkörpert allein schon die
industriellen Grundlagen der ETA, basiert es doch auf einem Nouvelle-­
Lemania-Kaliber und kann in grossen Mengen zu einem sehr konkurrenz­
fähigen Preis produziert werden. Der neue Säulenrad-Chronograph
A08.231, entstanden aus bestehendem Know-how und unterstützt durch
zahlreiche Synergien innerhalb der Swatch Group, wurde als Antwort auf
eine Anfrage unter anderem von ­Longines entwickelt. Das Kaliber wurde
in Rekordzeit realisiert, dies dank dem grossen industriellen Können der
ETA und ihrer umfassenden Meisterung der Abläufe. Diese produktions­
bezogenen Investitionen tragen unmittelbar dazu bei, die industrielle und
personelle Kompetenz ebenso zu steigern wie die Qualität sämtlicher
Swiss-Made-Uhrwerke, die von der ETA hergestellt werden.
Human Resources Im ständigen Bestreben, die Arbeitsplätze zu erhalten, die Verfahrensabläufe zu optimieren und die Kosten zu senken, hat
das Unternehmen im Berichtsjahr eine Reihe von bisher an Zulieferer ver­
gebenen Aktivitäten wieder in die eigene Produktion integriert. Dank dieser
Entscheidung konnten zugleich die internen Fertigkeiten der ETA erweitert
werden. Ungeachtet des schwierigen Markts wurde die Lage gut gemei­
stert, konnten doch alle qualifizierten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
­gehalten werden, und es fand kein bedeutender Personalabbau statt.
Im Bestreben, die Produktionsverfahren zu vereinfachen und zu vertikalisieren, hat das Unternehmen ausserdem die Bereiche Stanzen,
Kunststoff-Spritzguss und Automatisierung reorganisiert und parallele
Sektoren wie die Rohwerke zusammengefasst. Ausserdem wurde eine
logistische Strategie mit einer globalen Gesamtschau geschaffen und der
85
­Direktions­ausschuss verstärkt. All diese Veränderungen wurden durch ein
breit­angelegtes Schulungs- und Weiterbildungsprogramm sowie ein auf
Leadership basierendes Bewertungsverfahren für die Fähigkeiten der
­Führungskräfte in die Wege geleitet.
Produktionsflächen Die 2008 eingeleitete Modernisierung zahlreicher
Produktionsbetriebe, inbegriffen die kürzlich erworbene Fabrik Graitery in
Moutier, wurde im Berichtsjahr weitergeführt. Ausserdem setzte die ETA
den Umbau gewisser Werkstätten fort, mit denen der Übergang von der
Rohwerk- auf die Produktion fertiger Uhrwerke sichergestellt werden soll.
Qualität Dank verbesserter Homologationsverfahren für Uhrwerke und
Uhren im Qualitätstestlabor konnte die Durchlaufzeit verkürzt werden.
Ausserdem wurde das Handbuch für die Qualitätssicherung optimiert, um
die Verfahren zu vereinfachen. Investitionen im Chemiesektor erlaubten,
in verschiedenen Produktionsbetrieben bestimmte Pump-, Entgiftungsund Reinwasser-Verteilanlagen zu modernisieren. Die Zertifizierung ISO
9001:2008 wurde im ganzen Unternehmen erfolgreich neu durchgeführt.
Diese Massnahmen und Investitionen tragen dazu bei, die Qualität sämtlicher ETA-Komponenten und -Uhrwerke sowie die Reaktivität des Unter­
nehmens gegenüber der Kundschaft weiter zu steigern.
François Golay www.francoisgolay.ch
2009 legte das in Le Brassus (Vallée de Joux) domizilierte Unternehmen
François Golay, das auf die Herstellung von Zahnrädern für die Uhrenbranche und Dreharbeiten an komplizierten Stücken spezialisiert ist, den
Schwerpunkt auf den Ausbau der Human Resources. Umgesetzt wurde
dies einerseits mit der Gründung der Abteilungen Logistik, Einkauf und
­Sicherheit sowie mit dem Ausbau der Abteilungen Finanzwirtschaft,
­Human Resources, Verkauf und Informatik. Andererseits wurde ein breit­
angelegtes Schulungs- und Weiterbildungsprogramm definiert und verwirklicht, um das Kader auf seine neuen Funktionen vorzubereiten. Eine andere
Schulungsaktion betraf die Weiterentwicklung der fachlichen Kompetenz
sämtlicher Beschäftigten. Zudem wurden bestimmte Abteilungen reorganisiert, nach dem Vorbild der Dreherei, in der 2009 neue Spezialisten für
das Dekolletieren von Stücken des gehobenen Segments ihre Arbeit aufnahmen. Die 2008 mit dem Ziel in Betrieb genommenen Lokalitäten, den an
der Entwicklung der neuen Unternehmensstruktur beteiligten Mitarbeitern
ein angenehmes Arbeitsumfeld zu bieten, wurden weiter ausgebaut und
zusätzliche Werkstätten eingerichtet, um dem künftigen Bedarf gerecht zu
werden. Nach Abschluss dieser Übergangsphase wird das Unternehmen
François Golay, das 2008 zur Swatch Group gestossen ist, das Know-how in
seinem spezifischen Sektor voll entfalten und den Qualitätskriterien einer
immer anspruchsvolleren Kundschaft umfassend gerecht werden können.
86
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Produktion
Frédéric Piguet www.fredericpiguet.ch
Die wirtschaftliche Verlangsamung, die 2009 die gesamte Uhrenbranche
traf, verschonte auch Frédéric Piguet nicht. So sank die Produktion von Uhrwerken auf das Niveau von 2005, das damals als vorzügliches Geschäftsjahr betrachtet worden war. Dennoch gelang es, einen zufriedenstellenden
Betrieb aufrechtzuerhalten und sämtliche festangestellten Beschäftigten
zu halten und so auch das Know-how und die Human Resources dieser
­Manufaktur für Prestigeuhrwerke zu bewahren. Die damit sofort wieder mobilisierbaren Schlüsselkompetenzen sind Faktoren, die ihre ganze
­Bedeutung bei der nächsten wirtschaftlichen Erholung offenbaren werden.
Frédéric Piguet begann das zweite Semester 2009 unter einer neuen
­Leitung. Im Berichtsjahr wurde ausserdem die Renovation der Fabrik in
Le Sentier (Vallée de Joux) fortgesetzt. Abgesehen von einigen Bereichen,
die im Verlauf des Jahres 2010 erneuert werden, verfügt das Unter­nehmen
jetzt über ein leistungsfähiges Produktionsinstrument von höchster
­Qualität. Dank verbesserter Beschilderung in verschiedener Form konnte
der Beachtungsgrad des Betriebs im Vallée de Joux beträchtlich gesteigert
werden.
Entwicklung und Produktion von Komponenten und Uhrwerken
Frédéric Piguet setzte 2009 die Politik der industriellen Vertikalisierung
fort. Sie nahm Gestalt an im Erwerb neuer Produktionsmittel und in der
internen Fertigung von Uhrenkomponenten, die bisher von Zulieferern bezogen wurden. Unterstützt wird dieses Streben nach stärkerer industrieller
Autonomie von der immer weitergehenden Nutzung der Synergien mit anderen Unternehmen der Swatch Group.
Die konzerninterne Zusammenarbeit betrifft auch die Abteilung Forschung
und Entwicklung von Frédéric Piguet. Sie ist denn auch in verschiedenen
Arbeitsgruppen dieses Bereichs aktiv. Dieser Austausch erlaubt, neue Verfahren und Werkstoffe kennenzulernen, die geeignet sind, in die Tätigkeit
und die Produkte der Manufaktur integriert zu werden. Das unternehmensübergreifende Teilen von Kenntnissen und die Stärkung der Forschungsund Entwicklungsteams im Berichtsjahr erlaubten Frédéric Piguet ins­
besondere, die Zuverlässigkeit der Produkte zu steigern und die Reaktivität
auf Kundenwünsche zu verbessern.
Neue Produkte Die Entwicklungsarbeit von Frédéric Piguet nahm 2009
in einer breiten Palette neuer Produkte Gestalt an. Die wichtigsten seien hier erwähnt: FP 13R5, Automatikkaliber mit 8 Tagen Gangreserve;
FP 5025, ­Automatikkaliber mit Tourbillon, zweiter Zeitzone und 8 Tagen
Gang­reserve; FP 5215, Automatikkaliber mit GMT-Anzeige und 5 Tagen
Gang­reserve; FP 66R9, Handaufzugkaliber mit vollständigem Kalender und
Mondphase sowie 8 Tagen Gangreserve; FP 6886, automatischer Chronograph mit Schleppzeiger.
Valdar
www.valdar.ch
2009 litt Valdar, der Spezialist für feinmechanische Produkte aus L’Orient
(Vallée de Joux), unter den rückläufigen Verkäufen bzw. Bestellungen von
Kunden ausserhalb der Swatch Group. Dieser Rückgang konnte allerdings
durch eine Steigerung der Marktanteile abgefedert werden. Dies war möglich, weil gewisse Kunden einen grösseren Teil ihres Bedarfs von Valdar
fertigen liessen, um vermehrt von der konstant hohen Lieferqualität zu profitieren, wie sie das Unternehmen seit vielen Jahren garantieren kann. Die
Schichtarbeit in der Metallbearbeitung konnte so bis Ende Sommer 2009
aufrechterhalten bleiben. Dank der Einstellung erfahrener Fach­leute und
der Inbetriebnahme neuer Anlagen konnte Valdar ausserdem einen wachsenden Anteil der wenigen Operationen intern erledigen, die bisher im
­Bereich der Oberflächenbehandlung ausser Haus erfolgten. Dies gilt insbesondere für das Trowalisieren oder Gleitschleifen (ein mechanisch-chemisches Polierverfahren) und das Galvanisieren. Das Unternehmen konnte so
2009 seine Ausnahmestellung als Multiservice-Lieferant für Uhrenkomponenten mit hoher Wertschöpfung konsolidieren.
Nivarox-FAR www.nivarox.com
Offenes Tor zur Zukunft 2009 setzte das Unternehmen Nivarox-FAR
ungeachtet des weltweit schwierigen wirtschaftlichen Umfelds seine Anstrengungen fort, um die Chronometrie der mechanischen Uhr weiter zu
verbessern. Um dies zu erreichen, setzte sich der internationale Markt­
führer für das Zeitgeberpaar Hemmung-Regulierorgan intensiv für die
­Optimierung der Komponenten und die industrielle Fertigung neuer Produkte ein. Die Eröffnung des neuen Betriebs von Nivarox-FAR in Fontaines im
August 2009 trug ebenfalls zur Weiterentwicklung der Technologien bei,
und zwar auf folgenden sechs Hauptachsen:
Giesserei Die herkömmlichen Fertigungsverfahren für Spiralfedern haben
sich geändert, vor allem dank der Verbesserung eines neuen Elinvar-Ferronickelstahl-Ausgangsmaterials in der hauseigenen Giesserei. 2010 ­sollen
mehrere hunderttausend Spiralfedern aus dieser Elinchron genannten
­Legierung hergestellt werden.
Koaxial Die Ganggenauigkeit der Koaxial-Hemmung konnte durch eine
Konstruktionsänderung mittels eines dreistufigen Hemmungsrads weiter
verbessert werden. Realisiert wird dieses Rad, indem die Teile im LIGAVerfahren aufeinandergeschichtet und zusammengebaut werden. Für dieses Verfahren wurde ein Patentantrag eingereicht.
Appliken und Indexe Für die Fertigung von allseitig diamantierten Indexen wurde ein Produktionsapparat aufgebaut; ausserdem wird künftig eine
Abteilung «Gold» für das Drehen von mehreren Millionen Uhren-Kleinstkomponenten – Schrauben, Unruhgewichtchen, Futter – zuständig sein.
Aufzugfedern Die Industrialisierung und Automatisierung der Produktion
mittels Kinematik ermöglichten neue Fertigungskapazitäten und beschleunigten den Fabrikationsfluxus. Diese Verbesserungen bieten den Marken
der Swatch Group die industrielle Unabhängigkeit bei der Herstellung der
Antriebsfeder der mechanischen Uhr.
Silizium Die verbesserte Ganggenauigkeit resultiert hauptsächlich aus
dem Einsatz neuer Produkte aus Silizium für ­­Breguet und ­Omega, indem vor
allem die Geometrie der Spiralfeder und -rolle optimiert wurde.
LIGA Die industrielle Umsetzung der LIGA-Technologie ermöglichte die
­Produktion der Komponenten für die neuen «Retrograd»-Kaliber von
­Longines. Die neuen Mittel führten zudem zur Konstruktion eines neu­
artigen Koaxial-Uhrwerks auf drei Ebenen, vor allem dank der Herstellung
von Teilen aus Chemisch Nickel (einer Nickel-Phosphor-Legierung).
Trotz der rückläufigen Nachfrage für Hemmungen und Regulierorgane im
Berichtsjahr erlaubten die zahlreichen Bestellungen der Swatch-GroupMarken, in den unterschiedlichen Uhrensektoren der Kernaktivitäten von
Nivarox-FAR sämtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu halten. Im
zweiten Quartal profitierte das Personal von verschiedenen Kursen mit dem
Schwergewicht auf Qualität und Effizienz.
Neue Konzepte im Bereich des Oszillators – vor allem für ­­Breguet,
­Blancpain, ­Omega, ­Longines, ­­­Tissot, Glashütte Original, Tiffany & Co.
­sowie Swatch – bewogen Nivarox-FAR darüber hinaus, die Kapazitäten der
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Produktion
87
88
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Produktion
Arbeitsgruppe Industrialisierung und Entwicklungen auszubauen. Die in der
Periode 2008 / 09 verzeichneten Ergebnisse, zu denen der Bedarf für 2010
hinzukommt, erlauben es dem Unternehmen, die Fortsetzung und Ausweitung seiner Aktivitäten mit Zuversicht ins Auge zu fassen
Comadur www.comadur.com
Dank den Investitionen in den Produktionsapparat und in die Rationalisierung der Organisation sowohl auf der strukturellen Ebene als auch bei den
Herstellverfahren konnte der Spezialist für Hartwerkstoffe der Swatch
Group 2009 seine Flexibilität und Reaktivität weiter steigern. Diese Massnahmen erlauben Comadur zudem, die Durchlaufzeiten zu senken und dennoch der Nachfrage nach immer komplexeren Produkten gerecht zu werden.
2009 setzten die Marken der Swatch Group in beträchtlichem Ausmass
Hartwerkstoffe ein, vor allem Keramik, und verstärkten so den Trend der
Vorjahre. Auch der Einsatz von Dünnbeschichtungen, Entspiegelungs­
behandlungen und Metallisierungen als Elementen der Wertschöpfung
nahm in sämtlichen Preissegmenten der Uhrenbranche zu.
Comadur trug mit seinen Keramik- und Saphir-Produktelinien sowie in
Zusammenarbeit mit den Kundenmarken und anderen Entwicklungs- und
Produktionsunternehmen der Swatch Group in beachtlichem Mass zur
Einführung neuer, höchst innovativer Produkte bei. Innovativ sind diese
Produkte sowohl auf der funktionellen und ästhetischen Ebene als auch
bei den Herstellverfahren, insbesondere jenen, die auf Beschichtungs-­
Nanotechnologien basieren.
Das Unternehmen aus Le Locle war auch stark in die jüngste Innovation von
­Omega involviert, eine Keramiklünette mit Intarsien aus Liquidmetal®, und
zwar mit der Entwicklung der Keramikkomponente als Trägerelement dieses amorphen Metalls. Liquidmetal® ist eine Legierung aus fünf Elementen
und eine Art metallisches Massivglas, das zu sehr feinen, dünnen Strukturen – Schichten bis zu einem Zehntelmillimeter – geformt werden kann
und das gleichzeitig dreimal härter ist als Inoxstahl. Ausserdem war Comadur an weiteren bedeutenden Projekten beteiligt, etwa der Konzeption der
­Modelle r5.5 von Rado und Ploprof 1200M von ­Omega oder der Kollektion
Atlas Lady von Tiffany & Co.
Die Aktivitäten im Bereich der mikrotechnischen Produkte wiederum
– Uhren­steine und Mikromagnete – blieben 2009 stabil.
Comadur setzt ihre auf die Bedürfnisse der Kundschaft ausgerichtete Investitionsstrategie fort, auf der Ebene der Ressourcen ebenso wie auf
­jener des Managements und der Weiterentwicklung des Know-hows, um
die ­eigenen Wettbewerbsvorteile zu wahren.
Rubattel et Weyermann
In den letzten Jahren unternahm Rubattel et Weyermann grosse Anstrengungen, um den Maschinenpark anzupassen und das fehlende Know-how
intern aufzubauen, damit das Unternehmen seinem Auftrag und dem Bedarf
der Marken des Luxus- und Prestigesegments gerecht werden konnte. Im
Geschäftsjahr 2009 setzte der Zifferblatthersteller aus La Chaux-de-Fonds
dieses Vorgehen fort und verwirklichte ein Qualitätssicherungskonzept, um
die Vorgesetzten und Kontrolleure für die wachsende Komplexität der Produkte auszubilden. Sämtliche kritischen Etappen der Fabrikation wurden
mit numerischen Visionierungs- und Prüfsystemen ausgerüstet, um sicher-
zustellen, dass jedes bearbeitete Stück genau den geltenden Planvorgaben
entspricht. Ausserdem wurde eine zentrale Kontrollstelle geschaffen, dank
der jeder Arbeitsplatz durch ein Ad-hoc-Programm unterstützt und mit den
unerlässlichen Messsystemen ausgestattet ist, um die strengen, von der
Kundschaft geforderten Qualitätskriterien zu erfüllen. Alle Beschäftigten
wurden dahingehend geschult, um die Position des Unternehmens als
­Lieferant für die Marken der Swatch Group weiter zu festigen. Die Produktentwicklung ist inzwischen vollständig autonom und umfasst künftig
durchgehend sämtliche Etappen vom Entwurf über Entwicklung und Prototypenbau bis zur Industrialisierung und zur Serienproduktion.
MOM Le Prélet
2009 konsolidierte der Zifferblatthersteller MOM Le Prélet seine Position
als bevorzugter Lieferant zahlreicher renommierter Uhrenmarken und trug
zur Verstärkung des Swiss-Made-Labels innerhalb der Swatch Group bei.
Deren Marken hielten übrigens ihre Bestellungen im ganzen Jahreslauf
auf gleichem Niveau, so dass der in Geneveys-sur-Coffrane (Neuenburg)
­domizilierte Zulieferer von negativen Auswirkungen der Wirtschaftskrise
auf den Personalbestand verschont blieb.
Eine besondere Anstrengung wurde 2009 unternommen, um mittels
gründlicher Schulung die Polyvalenz bzw. vielseitige Einsatzfähigkeit der
Beschäftigten zu verstärken. Im Verein mit der Schaffung neuer Produktionsinstrumente und -verfahren trug diese Investition dazu bei, verschiedene Industrialisierungsprojekte erfolgreich zu verwirklichen, vor allem für
­Omega und ihr Modell Aqua Terra, Tiffany & Co. und die Atlas Lady sowie
Rado und die Ceramica Colors.
Als Antwort auf die wachsende Nachfrage nach Produkten verschieden­
artiger Typologie wurde 2009 der Grundstein für einen Erweiterungsbau
auf einer Parzelle von mehr als 3000 m2 gesetzt. Damit können die Kapazitäten für Entwicklung und Produktion zuhanden der Swatch-Group-­Marken
vergrössert und die Strategie für die Integration und Vertikalisierung
zahlreicher für eine Manufaktur von Qualitätszifferblättern interessanter
­Berufe weiterverfolgt werden.
Deutsche Zifferblatt
­Manufaktur www.zifferblaetter.de
Die Deutsche Zifferblatt Manufaktur (DZM) ist innerhalb der Swatch Group
auf die Herstellung komplexer Zifferblätter in kleiner Stückzahl spezialisiert und hat sich so als Ergänzung zu den grösseren Herstellern im Konzern
positioniert. Wegen der weltweiten Absatzkrise setzte sich der positive
Trend von 2008 im Berichtsjahr leider nicht fort, denn gerade das Segment
der hochwertigen und komplexen Zifferblätter war von der Krise betroffen. Dank der umfangreichen Fertigungsmöglichkeiten konnten ergänzende
Produkte hergestellt und andere Abnehmerkreise bedient werden. Einmal
mehr zeigte sich, dass eine handwerkliche Manufaktur kombiniert mit
­neuster Technologie und modernsten Dienstleistungen eine sehr solide
­Basis für die Zifferblattherstellung der Zukunft ist.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Produktion
89
90
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Produktion
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Produktion
Universo und Indexor www.universo.ch
Nachdem die Zulieferer der Uhrenindustrie im zweiten Halbjahr 2008 die
Auswirkungen der wirtschaftlichen Abschwächung zu spüren bekamen,
erwies sich auch 2009 für Universo als unvorhersehbares und schwieriges,
aber dennoch insgesamt zufriedenstellendes Jahr.
Die europäische Nummer 1 der Uhrenzeigerfabrikation konnte einerseits ihr
100-Jahr-Jubiläum feiern. Andererseits verstand sie es, im Markt Vertrauen auf ihre Fähigkeit zu schaffen, sich einem schwächeren wirtschaftlichen
Umfeld anzupassen und in stürmischen Zeiten die Betakelung wirksam zu
reduzieren.
Im ersten Quartal 2009 hielt sich die Auslastung im selben Rahmen wie
Ende 2008, mit weiterhin rückläufigen Bestellungen von Drittkunden.
­Dieser Rückgang konnte zum grossen Teil durch die Marken der Swatch
Group wettgemacht werden, die sich damit als Garanten für die Stabilität
von Universo erweisen. Das leichte Anziehen der Uhrenverkäufe im zweiten Halbjahr führte dazu, dass sich die Auftragslage zu Ende Jahr stabilisierte, so dass für 2010 ein positiver Start ins Auge gefasst werden konnte.
Die Aktivitäten und Projekte von Universo in den Bereichen Forschung und
Entwicklung, Industrialisierung, Logistik und Informatik im Berichtsjahr
­waren die logische Fortsetzung der 2008 festgelegten Ziele. Zu erwähnen
ist in diesem Rahmen die Inbetriebnahme des integrierten Management­
systems von SAP per 1. Januar 2009 als Beispiel für die erfolgreiche
­Meisterung eines derart umfassenden Projekts.
Da Universo stets danach strebt, das eigene Know-how und die Qualität der
Produkte zu steigern, wurde der sinkende Beschäftigungsgrad der Beleg­
schaft genutzt, um mit internen Kursen und Weiterbildungsprogrammen
das Niveau ihrer fachlichen Kompetenz und ihre vielfältige Einsetzbarkeit zu
steigern. Ausserdem wird die schrittweise Integration des Unternehmens
Indexor, des Spezialisten für die Herstellung von Zifferblattindexen, in die
Universo angesichts der sehr ähnlichen Verfahren und Produktionsmittel
dazu beitragen, 2010 die notwendigen Kapazitäten für die Versorgung der
Zifferblatthersteller innerhalb der Swatch Group zu erhöhen.
Favre et Perret
Nach zwei Jahren Rekordwachstum war das Jahr 2009 für den Uhrgehäuse­
hersteller Favre et Perret geprägt durch einen Rückgang der produzierten
Mengen. Dessenungeachtet nahm die Nachfrage nach Komplikationen
von Seiten der Swatch-Group-Prestigemarken weiter zu. Die Werkstätten standen so vor der Herausforderung, technisch und ästhetisch immer
anspruchsvollere Stücke zu entwickeln und zu produzieren. Neue Gehäuse für Minuten­repetieruhren, für Taschenuhren und Haute-JoaillerieSchmuck­uhren wurden an ­­Breguet, ­Blancpain, Jaquet Droz und Glashütte
Original geliefert. Entwicklungen und neuartige Produkte wurden auch
für ­Tiffany & Co. realisiert. Sämtliche Aktivitäten des Gehäusefabrikanten für Prestige­uhren sind jetzt in den vergrösserten Räumlichkeiten in Le
­Crêt-du-Locle (Neuenburg) zusammengefasst. Hier haben sämtliche Berufs­
zweige und die erforderlichen Anlagen für die Erfüllung seines Auftrags
Platz gefunden. Der Erweiterungsbau und die Renovation der bestehenden
Werkstätten konnten Ende 2009 abgeschlossen werden und bieten Favre
et Perret jetzt interessante Entwicklungsmöglichkeiten. Die Investitionen
in Infrastrukturen wurden im Berichtsjahr ebenfalls fortgesetzt. Damit war
es möglich, das Unternehmen mit leistungsfähigen Anlagen auszustatten,
die laufend den Ansprüchen und Bedürfnissen der Kundschaft angepasst
91
werden können. In Verbindung mit dem Know-how eines besonders qualifizierten Personals bieten diese Investitionen Gewähr für Kompetenzen und
Kapazitäten, dank denen die heutigen und künftigen Herausforderungen
zuversichtlich in ­A ngriff genommen werden können.
Manufaktur Ruedin
2009 gelang es der Manufaktur Ruedin, mit einer Strategie für die Optimierung ihres Produktionsapparats und die Stärkung der eigenen Wett­
bewerbsvorteile den hohen Ansprüchen ihrer Kundschaft gerecht zu
werden, und zwar sowohl bezüglich der Qualität als auch der Flexibilität.
Der Spezialist für die Herstellung von Uhrgehäusen aus Metallen und
Hartwerkstoffen – Keramik, Hartmetall und Saphir – wurde auch mit der
Verantwortung für zahlreiche neuartige Projekte betraut, bei denen Ruedin
die Synergien ihrer konzerninternen Verflechtung mit anderen Produktions­
unternehmen der Swatch Group nutzen konnte.
Nach dem Beispiel von Rado mit der r5.5 oder ­Longines mit der PrimaLuna
unterstützte die Manufaktur Ruedin erfolgreich andere Swatch-GroupMarken bei der Entwicklung neuer Produkte. Bei der Zusammenarbeit mit
­Omega ging es hauptsächlich um die Speedmaster Professional ­Moonwatch
zum 40-Jahr-Jubiläum für die erste Mondlandung eines Astronauten und
um die Seamaster Ploprof 1200M, welche dem extremen Druck in dieser
Tiefe trotzt. Die Manufaktur Ruedin ist ausserdem sehr stolz, ihren Teil zum
grossen technologischen Durchbruch beigetragen zu haben, der mit der
Nutzung von Liquidmetal® als Dekorelement möglich wurde, einer amorphen Metalllegierung, die dreimal härter als Edelstahl ist.
Im Bestreben, ihre Wettbewerbsfähigkeit unablässig zu steigern und
der Kundschaft einen immer umfassenderen Service zu bieten, baut die
­Manufaktur aus Bassecourt im Kanton Jura ihr Know-how dank qualifiziertem Personal und dem Erwerb neuer Anlagen weiter aus.
Lascor
2009 lag das Schwergewicht bei Lascor sowohl auf der Betriebsorganisation als auch der Entwicklung neuer Produkte. Ein altes Gebäude wurde
vollständig umgebaut und dient nun der Produktion von Golddekors und
Bicolor-Armbändern für die New Constellation von ­Omega. Damit wurde
die Produktionsfläche um mehr als einen Viertel vergrössert, was Lascor
­ermöglichte, den Maschinenpark zu erweitern. Diese Entwicklung stellte
eine beträchtliche Investition dar. In Zusammenarbeit mit Swatch Group
Immobilien wurde das Sicherheitskonzept des Gebäudes durch den Einbau
eines Anti-Einbruch-Systems und effizientere Zugangskontrollen verstärkt.
Auf der organisatorischen Ebene ging es vor allem um die Stärkung der
­Qualitätskontrolle, der Logistik und der Edelmetallkontrolle. Ausserdem
steht eine Kundendienstwerkstatt vor der Vollendung. Nach einem konjunkturell schwierigen Jahr wurden so 2009 wichtige Grundlagen für die
Zukunft geschaffen, damit Lascor der Swatch Group einen Topservice
­bieten kann.
92
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Produktion
Meco www.meco.ch
Swatch Group Assembly
Trends Das Jahr 2009 war für Meco vom allgemein schwierigen wirtschaftlichen Umfeld geprägt. Der Lagerabbau und die Verschiebung eines
Teils der Aufträge von Drittkunden hatten bei diesem Spezialisten für die
Fertigung von Kronen und Drückern einen spürbaren Rückgang der Auslastung zur Folge. Dank gezielter Massnahmen wie Mitarbeiterschulungen
und einem Arbeitszeitmanagement für die Vermeidung und den Abbau
von Überstunden sowie dem Bezug aufgelaufener Ferienguthaben konnte diese schwierige Situation dennoch ohne Personalabbau gemeistert
werden. Durch intensivierte Auftragsakquisition und die Lancierung neuer
Produktentwicklungen gelang es zudem in einem gewissen Mass, das gesunkene Beschäftigungsvolumen wettzumachen.
Investitionen 2009 konnten verschiedene Investitionen im Bereich der
Lasertechnologien und der Kaltumformung getätigt werden, um die Marktnachfrage zu befriedigen. Neue Produktionsmittel, insbesondere für die
Herstellung von Formdrückern, werden gegenwärtig implementiert. Im übrigen wurden die Abläufe und der Materialfluss sowohl auf der Ebene der
Produktion als auch der Logistik überarbeitet, um sie zu vereinfachen und
transparenter zu machen. Als Ergebnis davon wurde der Produktionapparat
von Meco in der Schweiz teilweise neu definiert. Zusätzliche Ressourcen
wurden ausserdem für gewisse Projekte abgestellt, bei denen es um Produktionskostensenkungen geht. Um die Prozesszuverlässigkeit und somit
auch die Kundenzufriedenheit weiter zu steigern, wurden 2009 die Kompetenzen im Bereich der Qualitätssicherung verstärkt.
Produkte Meco verwirklichte 2009 nicht weniger als 140 neue Produkte.
Im Verlauf dieser Produktentwicklung konnten der Kundschaft, insbesondere ­­Breguet, ­Blancpain, ­Omega und Tiffany & Co., verschiedene interessante
Lösungen präsentiert werden.
Die Aktivitäten der Swatch Group Assembly konzentrierten sich 2009
auf die Konsolidierung und den selektiven Ausbau ihrer Fertigungslinien,
um den Marken der Swatch Group noch mehr Qualität und Flexibilität zu
gleichzeitig tieferen Kosten zu bieten. Dank den getätigten Investitionen genügen die modernen Anlagen in Genestrio im Süden der Schweiz
­heute den strengsten Kontroll- und Testansprüchen. Die Sauberkeit in den
Werk­stätten ist heute so hoch, dass sie nur noch von Laborbedingungen
­übertroffen werden können.
Das erste Halbjahr 2009 war geprägt durch den Erwerb neuer technischer
und logistischer Kompetenzen durch die rund 200 Beschäftigten und den
Aufbau einer eigenen Ausbildungsabteilung (Ausgangspunkt eines für 2011
vorgesehenen Ausbildungszentrums). Um dem Wunsch der Kunden nach
­einer vollen Integration bei der Entwicklung neuer Produkte nachzukommen, wurde eine Abteilung für Prototypenherstellung geschaffen. In der
zweiten Jahreshälfte bewies das Unternehmen seine Fähigkeit, schnell
auf Produktionsumstellungen zu reagieren. Dank Anstrengungen in den
­Bereichen ­Human Resources, Produktionsmittel und Arbeitsumfeld erreichte die Swatch Group Assembly dabei eine beispielhafte Vielseitigkeit. Heute
ist das Unternehmen in der Lage, sämtliche Uhrentypen von Quarzkalibern
über mechanische Uhren und Chronographen bis zu Hightech-Modellen wie
der T-Touch von ­­­Tissot montieren und ungeachtet des unterschiedlichen
Komplikationsgrades der Uhren einen hervorragenden Qualitätsstandard
sowie kurze Montagezeiten garantieren zu können.
2010 beabsichtigt die Swatch Group Assembly, ihre Produktionsflächen
zu erweitern, um den Kunden noch grössere Montagekapazitäten sowie
­zusätzliche Kompetenzen zu bieten.
elektronische systeme
94
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
elektronische systeme
Swatch Group
Electronic Systems
Bei Swatch Group Electronic Systems (SGES) ist eine aussergewöhnliche
Vielfalt an Kompetenzen vereint, wie z.B. auf den Gebieten des extrem
niedrigen Stromverbrauchs, der Miniaturisierung und der allerhöchsten
Präzision. Dieses konzentrierte Know-how ist von strategischer Bedeutung für die Swatch Group, da es einerseits die Grundlage für die Entwicklung spezifischer, für Uhrenhersteller unverzichtbarer Uhrenkomponenten
und Dienstleistungen bildet, andererseits aber auch zur Generierung von
­Gewinnen ausser­halb der Uhrenbranche beiträgt.
Durch die Diversität der Märkte und Industriebereiche, die die sieben
Unter­nehmen der SGES bedienen, können die weltweiten wirtschaftlichen
Fluktuationen in der Elektronikbranche auf einzigartige und differenzierte
Weise erfasst und verfolgt werden. Dank der technischen, kulturellen und
räumlichen Nähe der Produktionsstätten zueinander konnten die Unternehmen der SGES im Jahr 2009 auf die wichtigsten Marktveränderungen
über ihre Produktionsbetriebe hinweg mit einer flexiblen HR-Pool-Strategie
reagieren. Dadurch konnte der Abbau von Stellen verhindert werden, und
dem Unternehmen blieb das äusserst wertvolle Know-how der Mitarbeiter
erhalten.
Im Jahr 2009 produzierten EM Microelectronic, Micro Crystal und Renata
weit über eine Milliarde elektronischer Komponenten. Ausserdem wurden
die Produktionsinfrastrukturen weiter optimiert, um die Marktposition im
Hinblick auf die speziellen technischen Anforderungen in diesem Segment
zu stärken. Die Investitionen in Forschung und Entwicklung wurden fort­
gesetzt, speziell bei EM Microelectronic, und die Stellung von Unternehmen, deren Geschäft weniger direkt mit der Uhrenherstellung zusammenhängt (Oscilloquartz und Lasag) wurde durch Partnerschaften und externe
Allianzen gestärkt.
Im Rahmen der Strategie der Gruppe, sich verstärkt auf ihr Kerngeschäft zu
konzentrieren, wurde Ende des Jahres eine Vereinbarung darüber getroffen, im Jahr 2010 Produktionsmittel von Microcomponents, einem Unternehmen, das auf Schrittmotoren für die Automobilindustrie spezialisiert ist,
an einen langjährigen Partner zu transferieren.
EM Microelectronic
www.emmicroelectronic.com
Im Jahr 2009 schrieb EM Microelectronics jeden Monat Gewinne und konnte, im Jahresvergleich betrachtet, nach nur zwölf Monaten ein neuerliches
Wachstum vorweisen, obwohl sich die weltweite Wirtschaftskrise in der
Halbleiterbranche besonders stark ausgewirkt hatte. Die Produkte von EM
erfreuen sich aufgrund ihres niedrigen Stromverbrauchs, der niedrigen
Nennspannung und der Mixed-Signal-Schaltkreise mit nicht-flüchtigem
Speicher einer ausserordentlichen Beliebtheit bei den Kunden, was sich in
der Bestellung einer aussergewöhnlich hohen Anzahl Neuentwicklungen
von kundenspezifischen integrierten Schaltkreisen äusserte.
Um seine Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, hat EM im dritten Quartal
die ganze Produktion auf sein 8-Zoll-Wafer-Halbleiterwerk verlagert und
zugleich sein 6-Zoll-Werk geschlossen. Dadurch konnten auch die ersten
Produkte, die auf 0,18-µm-Schaltkreisen mit niedrigem Strombedarf auf­
setzen und spezielle Funktionen bieten, ausgeliefert werden.
Die Investitionen des Unternehmens in die Sicherheit wurden durch die
Einrichtung eines sicheren Design-Netzwerks fortgeführt. Anschliessend
­ urden sämtliche relevanten Geschäftsprozesse einem Review unter­
w
zogen, um Informationssicherheit entsprechend den aktuellsten Standards
und im Hinblick auf eine zertifizierte Produktentwicklung gemäss Common
Criteria zu gewährleisten.
Auf der Anwendungsebene beschritten die Entwicklungsteams von EM
neue Wege, indem sie sowohl für massgeschneiderte ASICs als auch für
Standard-Schaltkreise innovative Lösungen entwarfen und deren technische Leistungen verbesserten. Herausragend ist dabei die Zero-PowerIdee von 2008, die nun zu einer neuen, revolutionären und produktions­
reifen Plattform zur Stromversorgung gereift ist, durch die elektrische
Geräte im Standby-Betrieb weniger als 10 mW verbrauchen, womit der
neue EU-Grenzwert von maximal 0,5 – 1 Watt Stromverbrauch deutlich
­unterschritten wird.
Ausserdem wurden 2009 die ersten flexiblen Kunststoff-LCD-Displays
vorgestellt, die zusammen mit der kapazitiven Berührungstechnologie von
EM erfolgreich in kommerzielle Produkte wie Smartcard-Anwendungen
integriert werden konnten. Die Kombination aus flexiblen Displays und
­berührungsempfindlicher Technologie ist zudem von strategischer Bedeutung auch für innovative Uhrendesigns.
Uhren EM brachte einen neuen, vollständig Flash-basierten Uhren-Mikrocontroller heraus, der mit nur 1,2 V Spannung arbeitet. Dieses neue Gerät findet hauptsächlich in Chronographen Verwendung. Es umfasst einen
­revolutionären neuen Motortreiber, der ein bis zu zehnmal schnelleres
­Zurücksetzen der Uhrzeiger als bei früheren Modellen erlaubt, bei nur etwa
der Hälfte des Stromverbrauchs vergleichbarer Produkte am Markt.
Bewegungs- und Bilderkennung Der Markt verlangt nach leistungs­
stärkeren und diversifizierten Sensorfunktionen, wie Druck- oder Beschleunigungsmessung, Kompass oder Mikrofon, insbesondere für Mobiltelefone und Smartphones. Entwicklern von EM ist es gelungen, immer
kleinere ­kapazitive MEMS-Sensoren über Schnittstellen anzubinden,
ohne das ­Signal-Rausch-Verhältnis (SNR) zu verschlechtern. Die geringeren Abmessungen dieser Sensoren sind von entscheidender Bedeutung
für die Integration in tragbare Geräte. Zudem konnte durch DrucksensorSchnittstellen eine verbesserte Auflösung erzielt werden, die jetzt eine
Anzeige von ­Höhendifferenzen von weit unter einem Meter erlaubt. Durch
­derartige Sensoren kann die Genauigkeit von GPS-Funktionen entscheidend ­verbessert werden.
Radio Frequency Identification und Kommunikation EM erweiterte
sein Produkte-Portfolio zudem um einen neuen Transponder-Schaltkreis
mit Flashspeicher, der die ISO-Norm 14443 vollständig umsetzt, die vornehmlich im Banken- und Transportbereich Anwendung findet. Zugleich
unterstützt dieser Chip auch die Anforderungen der ISO-Norm 15693, die
bevorzugt im Freizeitbereich (z.B. in Skigebieten oder Vergnügungsparks)
zur Geltung kommt, da diese Norm eine wesentlich grössere Lesereich­
weite vorsieht. Mit seinem neuen Chip hat EM das allererste Produkt auf
den Markt gebracht, das beide Anwendungsbereiche unterstützt und auch
bei grösserem Leseabstand keine Leistungseinbussen zeigt.
Die ausserordentliche Leistungsfähigkeit des ersten 2,4-GHz-Transceivers
von EM wurde durch eine Vielzahl von Kompatibilitätstests mit Produkten
anderer Hersteller auf breiter Front bestätigt. Die Prototyp-Plattform für die
Technologie «Bluetooth Low Energy» wurde durch EM stets entsprechend
den neuesten Versionen des Standards weiterentwickelt, so dass bei Veröffentlichung des Standards komplett integrierte Produkte auf den Markt
gebracht werden können. In der Zwischenzeit wurden bereits ­Design-ins
der hierbei verwendeten RF-Frontend-Technologie für ­proprietäre Proto­
kolle aufgenommen.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
elektronische systeme
95
96
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
elektronische systeme
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
elektronische systeme
Lasag www.lasag.com
Mit einer dreissigjährigen Erfolgsgeschichte in der Branche ist Lasag ein führender Hersteller von industriellen Festkörperlaserlösungen für die Medizin­
technik sowie die Automobil-, Elektronik-, Luftfahrt- und Uhrenindustrie.
Die schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen des Jahres 2009 stellten
eine grosse Herausforderung für das Unternehmen, seine Kunden und seine
Lieferanten dar. Dennoch hielten die herausragende Marktposition, der hervorragende Kundendienst und die fortwährenden Investitionen in die Projektentwicklung Lasag auf der Erfolgsspur.
Lasag präsentierte zur weltgrössten Lasermesse in München 2009 erstmals
sein neues Produkt, die Faserlaserreihe CFS. Das System CFS Cut wurde
eigens zum Schneiden von dünnwandigen Bauteilen wie z.B. medizinischen
Stents entwickelt. Das System bietet bei einer zuverlässig hohen Produktivität qualitativ einwandfreie Schnitte mit einer Schnittbreite von weniger als
20 Mikrometern. Das System CFS Weld wurde für den Einsatzbereich der
Mikroverbindungen entwickelt und findet u.a. beim Nahtschweissen dünnwandiger Bauteile in der Elektronik- sowie der Medizinbranche Anwendung.
Ein weltweit führender Hersteller wurde neuer OEM-Partner von Lasag. Dieser Partner stellte ein hochflexibles, fünfachsiges Laserschweisssystem für
das Auftrags- und Reparaturschweissen im Werkzeug- und Formenbau sowie in der Luftfahrt- und Energieindustrie vor. Das System setzt insbesondere mit seinen einzigartigen Teach-In- und Programmierfunktionen Massstäbe
bei der effizienten Laserbearbeitung von Einzelstücken sowie von kleinen
und mittleren Serien.
Die mit einem geschlossenen Energiekreislauf arbeitende adaptive Leistungssteuerung für die lampengepumpten Laser gewährleistet Präzision und
Leistungsstabilität. Die einzigartige Vorrichtung zur Pulsformung ermöglicht
es, innerhalb eines Pulses von 100 ms die Laserparameter an die besonderen
Anforderungen anspruchsvoller Materialien wie Gusseisen, Stahl mit einem
hohen Kohlenstoffanteil sowie hochfester Legierungen anzupassen.
Renata www.renata.com
Renata – einer der führenden Hersteller von Knopfzellen – konnte seine
Marktanteile 2009, insbesondere im Kerngeschäft Uhrenbatterien, im Vergleich zu 2008 weiter ausbauen und das Jahr gestärkt abschliessen. Nach
einem schwierigen Start, geprägt durch die weltweite Finanzkrise, wurden
die Anstrengungen im Rahmen einer kostenbewussten Produk­tionsplanung,
Verbesserung der Produktivität sowie im gezielten Vertriebsaktivitäten in
der zweiten Hälfte des Jahres belohnt. Die Nachfrage nach Produkten von
Renata stieg besonders im Bereich des Uhrenersatzmarktes deutlich an. In
anderen Bereichen wie Lithium-Primärzellen oder Zink-Luft-Batterien konnte Renata seinen Marktanteil festigen und durch das Angebot von kundenorientierten Lösungen neue Kunden hinzugewinnen.
Trotz des rückgängigen Absatzes am Automobilmarkt konnte Renata ins­
gesamt seine Wettbewerbsfähigkeit durch die Konzentration auf das Kerngeschäft Uhrenbatterien weiter verbessern.
Mit den erfolgreichen Homologierung sowie ersten Auslieferungen der
neuen quecksilber- und bleifreien Uhrenbatterien an Schlüsselkunden
konnten die Weichen für ein erfolgreiches Jahr 2010 gestellt werden. Die
dafür notwendigen Investitionen wurden realisiert, und dadurch wird es
möglich, die Produktion während der nächsten 12 Monate komplett umzustellen, wodurch mehrere hundert Kilo Quecksilber pro Jahr eingespart
werden können.
97
Wie bereits in den vorangegangenen Jahren war Renata 2009 auf den
wichtigsten Messen des Jahres wie der Watch & Clock Exhibition in Hongkong, China, der AAA Audiology NOW! in Dallas und der JCK Las Vegas in
den USA vertreten. Während der Baselworld in der Schweiz wurde zum
er­sten Mal die Möglichkeit genutzt, die Kundschaft nicht nur am eigenen
Stand, sondern auch am Stand der ETA willkommen zu heissen.
Microcomponents www.microcomponents.ch
Microcomponents Ltd. produziert und wartet Schrittmotoren für die Automobilindustrie (einschliesslich Geschwindigkeitsanzeige, Drehzahlmesser
und Kraftstoffanzeige). Trotz der Schwierigkeiten, mit denen die Automobil­
industrie zu kämpfen hatte, feierte Microcomponents Ltd. 2009 die erfolgreiche Einführung zweier neuer Produkte, die schon jetzt Antworten auf die
Marktanforderungen der Zukunft bieten.
Um das Wachstum von Microcomponents Ltd. in seinem Marktsegment
voranzutreiben, wurde Ende letzten Jahres ein Übereinkommen mit dem
langjährigen, in Singapur ansässigen Geschäftspartner Juken Technology
Ltd. getroffen, das den Verkauf der Schrittmotorenproduktion an Juken
Technology Ltd. vorsieht. Der Transfer der Produktionsmittel ist auf den
1. April 2010 terminiert.
Micro Crystal
www.microcrystal.com
Während bei der Gründung von Micro Crystal vor dreissig Jahren noch die
Produktion von tieffrequenten Schwingquarzen für die Uhrenindustrie im
Mittelpunkt stand, werden heutzutage Quarze für verschiedenste Anwendungen aus den Gebieten der Telekommunikation, Elektronik, Luftfahrt
oder Medizin hergestellt. Micro Crystal ist zudem der einzige grosse nichtasiatische Hersteller dieser tieffrequenten Schwingquarze. Obwohl heute
die Uhrenquarzproduktion im Vergleich zu anderen Anwendungsgebieten
proportional gering ist, bleibt diese Herstellung weiterhin strategisch sehr
bedeutend, da sie die Unabhängigkeit der Swatch Group von den japanischen Quarzproduzenten sichert.
Im Jahr 2009 wurden mehrere neue Produkte erstmals industriell und in
grossen Mengen hergestellt. Dazu gehören besonders kleine und dünne
Quarze (0,4 mm dick) für die Verwendung in neuen Bankkarten, die zur
­Sicherheit des Geldtransfers beitragen. In anderen Bereichen zählt jedoch
nicht die Dicke, sondern die Fläche des Quarzes. Micro Crystal konnte hier
mit Kleinstquarzen mit einer Abmessung von nur 2 mm x 1,2 mm punkten.
Für temperaturkompensierten Echtzeituhren wurden Quarze von Micro
Crystal zusammen mit elektronischen Schaltkreisen, die von der SwatchGroup-Schwestergesellschaft EM Microelectronic hergestellt werden, in
kleine Keramikgehäuse eingebaut. Solche integrierten Produkte werden
bei Anwendungen eingesetzt, die eine Zeitanzeige mit möglichst geringem
Energieverbrauch benötigen, zum Beispiel Navigationssysteme.
Das Jahr 2009 begann zwar mit einem Rückgang der Produktion, aber die
Nachfrage stieg bereits im Frühling wieder an. Ab Sommer-Herbst war
die Auftragslage dann so gut, dass im Dreischichtbetrieb sieben Tage
die Woche gearbeitet wurde und man trotzdem nicht alle Kunden rechtzeitig beliefern konnte. Aufgrund dieser bemerkenswerten Auftragslage
­konnte Micro Crystal zusätzliches Personal einstellen. Dank den grossen
Produktions­mengen im zweiten Halbjahr konnte das Unternehmen trotz des
98
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
elektronische systeme
schwierigen Beginns und des starken Preisdrucks seitens der Abnehmer ein
insgesamt gutes Ergebnis für 2009 vermelden. In Anbetracht der Erfolge
bei den Standardprodukten wie auch bei den Neuentwicklungen blickt das
Unternehmen mit Zuversicht auf das neue Jahr 2010.
Oscilloquartz
www.oscilloquartz.com
Ein erfolgreiches Jahr Als Spezialist für Zeit-Frequenz-Technik versorgt
Oscilloquartz, Anbieter von Geräten und Infrastruktur für Fest- und Mobilnetzbetreiber in über hundert Ländern, Hersteller von Funk-Basisstationen
und Hochleistungs-Frequenzprodukten mit GPS-basierten Frequenzkomponenten für den Einsatz in der Meteorologie und der Standortbestimmung.
Trotz der globalen Wirtschaftskrise und unter Annahme eines konstanten
Wechselkurses zeigten die Ergebnisse von Oscilloquartz für 2009 ein leichtes Wachstum, was die gestärkte Verfassung des Unternehmens nach einer schwierigen Periode zwischen 2003 und 2005 bestätigt.
Fortsetzung der internationalen Expansion Oscilloquartz konnte seine Position als international führendes Unternehmen im Bereich der Zeit-­
Frequenz-Technik und der Netzwerk-Synchronisierung behaupten. Der
Rückgang der Verkäufe in Europa 2009 wurde dabei durch einen signifikanten Anstieg der Absätze in anderen Märkten kompensiert.
Der Absatz im Bereich der drahtlosen Kommunikation legte vor allem in den
USA und Fernost stark zu, was als Beleg für die erfolgreiche Einführung der
neuesten Produktentwicklungen des Unternehmens zu sehen ist. Die 2008
herausgebrachten STAR-Produkte, bei denen Abmessungen, Kosten und
Leistung ideal auf die Synchronisierungsanforderungen von ­B asisstationen
für drahtlose Kommunikation (UMTS, NGMN oder WIMAX) wie auch digi­
tale Bildübertragung (DVB) abgestimmt sind, waren die treibende Kraft
hinter diesem Wachstum. In der Entwicklungsphase befinden sich zurzeit
eine neue Generation von Modulen und eine satellitengestützte Synchronisierungstechnik namens GLOANASS.
Die verstärkte internationale Präsenz und ein Angebot, das auf die technischen Anforderungen und preislichen Vorstellungen seiner Kunden abgestimmt ist, ermöglichten es Oscilloquartz, den schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu trotzen. Durch ständige Anstrengungen, nicht
nur die Produktionskosten, sondern auch die indirekten Kosten zu senken,
konnte das Unternehmen seine Wettbewerbsfähigkeit stärken.
Informationsübertragung über Ethernet-Netze – Synchronisierung
von Services Durch den technologischen Fortschritt im Bereich der Informationsübertragung haben sich die Anforderungen an die Synchronisierung gewandelt. Ethernet-basierte Netzwerke erfordern besondere
Sorgfalt bei der Synchronisierung auf Service-Ebene. Dieser Service kann
durch Lösungen abgedeckt werden, die auf der Verfügbarkeit von GPSoder GLOANASS-Signalen basieren, noch besser jedoch durch Lösungen,
die auf Zweiweg-Zeitübertragungsprotokollen über Ethernet basieren und
bei ­denen eine «Master»-Uhr und eine «Slave»-Uhr auf die nächste Mikrosekunde synchronisiert werden.
Swiss Timing
www.swisstiming.com
Die Anforderung der übertragenden Sendeanstalten, Sportwettbewerbe
durch eine schnellere Anzeige der Ergebnisse, präzisere und zuverlässigere Zeitmessungen sowie die Darstellung weiterer Parameter noch attraktiver zu machen, erwies sich im Jahr 2009 für Swiss Timing als Chance,
seine Strategie zur Weiterentwicklung der Produkte und Dienstleistungen ­genauer zu definieren. Hieraus folgt die Planung der zukünftigen Aktivitäten, die für Omega auf der Grundlage des neuen Vertrags zwischen
der Swatch Group und dem IOC nach Sochi (Russland) und Rio de Janeiro ­(Brasilien) die einzelnen Phasen der Olympischen und Paralympischen
­Sommer- und Winterspiele bis zum Jahr 2020 vorzeichnet.
Zu den 2009 neu eingeführten Zeitmesssystemen zählen die elektronische Startpistole, die aufgrund neuer Bestimmungen über das Tragen von
Waffen entwickelt wurde, das neue Starttor im Alpinskisport, das bereits
bei den Olympischen Spielen in Vancouver eingesetzt wird, und der neue
Schwimm-Startblock mit integriertem verstellbarem Fussbrett, der die
Starts bei Schwimmwettkämpfen revolutionieren wird.
Bei den wichtigsten Sportveranstaltungen des Jahres 2009 schenkten die
jeweiligen Organisationskomitees Swiss Timing ihr Vertrauen. Dazu zählen
die World Games in Kaohsiung (Taiwan), die Sommer-Universiade 2009 in
Belgrad (Serbien), die East Asian Games in Hongkong, die Gymnasiade in
Doha (Katar) sowie eine Reihe von Weltmeisterschaften, wie der alpine
Skiweltcup in Val-d’Isère (Frankreich), die Nordische Skiweltmeisterschaft
in Liberec (Tschechien), die Schwimmweltmeisterschaften in Rom (Italien)
und sämtliche kontinentalen Basketballmeisterschaften (Afrika, Asien,
­Europa und Amerika), für die Tissot fortan die offizielle Zeitnehmerin ist.
Insgesamt vertrauen nun 21 internationale Verbände den Diensten von
Swiss Timing für die Durchführung ihrer Veranstaltungen, und das Spektrum der angebotenen Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens
wird ständig erweitert. Swiss Timing ist nicht nur Marktführer auf den
Gebieten der Zeitmessung und Punktezählung, sondern auch ein wichtiger
Anbieter für die Weiterverarbeitung der Daten und Ergebnisse sowie für
TV-Grafiken (Standard und virtuell). Zudem hat das Unternehmen Dienste
zur Akkreditierung und zur Verbreitung von Informationen an die Öffentlichkeit und die Medien im Programm.
Das Jahr 2010 hält neue Herausforderungen bereit, einschliesslich der
Olympischen und Paralympischen Winterspiele in Vancouver (Kanada), der
1. Olympischen Jugendspiele in Singapur, der Südamerikanischen Spiele
in Medellín (Kolumbien) sowie mehrerer Dutzend Weltmeisterschaften und
mehrerer hundert Weltcups in den verschiedensten Disziplinen.
corporate, belenos
100
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Corporate, belenos
Swatch Group Forschung
und Entwicklung
Swatch Group Forschung und Entwicklung wurde 2005 gegründet. Sie umfasst die Aktivitäten der Divisionen Asulab und CDNP (Centre de développement des nouveaux produits). Neben ihrer jeweiligen Forschungs- und
Entwicklungstätigkeit sind die beiden Divisionen auch an der Koordination
der technologischen Neuerungen der verschiedenen Unternehmen innerhalb der Swatch Group beteiligt.
Asulab www.asulab.ch
Die Kernaufgabe von Asulab, dem zentralen Forschungs- und Entwicklungslabor der Swatch Group, besteht darin, technisch innovative Uhren­produkte,
Untersysteme und Bauteile sowie die entsprechenden Herstellungs­
technologien zu entwickeln. Zur Erfüllung seines Auftrags verfügt Asulab
sowohl über ein hervorragend ausgebildetes Team mit breitem Spektrum
an Kenntnissen und Erfahrung als auch über die erforderliche hochspezifische technische Infrastruktur. Intensive Kooperationen mit Universitäten,
technischen Hochschulen, technischen Schulen und Forschungsinstituten
in der Schweiz und im Ausland sichern den direkten Zugang zu den neusten
Technologien und Erkenntnissen, die für die Innovationstätigkeit von Asulab
in den Bereichen Mikrotechnologie, Mikromaterialbearbeitung, Optik, Anzeigen, Sensoren und Aktuatoren sowie Mikroelektronik, Telekommunikation, Werkstofftechnik und Prozess-Engineering von wesentlicher Bedeutung sind. Aus diesem Grund verstärkte Asulab 2009 seine Kooperation
mit der ETHZ und konnte eine grössere Anzahl Projekte starten. Zudem
erweiterte Asulab im Berichtsjahr die Zusammenarbeit mit mehreren international ­anerkannten Forschungsinstituten in Europa und in den USA.
2009 arbeitete Asulab zusammen mit Partnern innerhalb und ausserhalb
der Swatch Group an fast 50 multidisziplinären Forschungs- und Entwicklungsprojekten.
Die Aktivitäten in Bezug auf den Technologietransfer zur Verwendung
neuer Werkstoffe in der Uhrenproduktion sind sehr erfolgreich. Mehrere
Projekte in Zusammenhang mit Elektroniksystemen und Elektronikkomponenten konnten vollendet werden. Sie öffnen den Weg für eine wesentliche
Produktion der Swatch Group in der Uhrenindustrie und in benachbarten
Industriezweigen. Die Verknüpfung dieser Elektronikprodukte mit Entwicklungen in der Mikrotechnik führt zu sehr interessanten Möglichkeiten für
die Verwirklichung neuer Uhrentypen in den kommenden Jahren. Diese
Innovationen kombinieren unterschiedlichste Techniken wie Mikrotechnik,
Elektrochemie, Injektionsdruckguss oder die Verwendung von Laser- oder
Wasserstrahl-Systemen für die Werkstoffbearbeitung. Asulab verstärkte
auch die Forschung zur Verbesserung von industriellen Prozessen durch den
Aufbau von Infrastrukturen für die Pilotproduktion. Damit können Prozesse vor dem Start der industriellen Produktion bei Schwesterunternehmen
validiert werden. Manche dieser Produktionsanlagen, die höchsten technischen Ansprüchen genügen müssen, werden bei Asulab entwickelt, bevor
sie zu Schwesterunternehmen transferiert werden, die in verschiedenen
Anwendungsbereichen der Swatch Group tätig sind. 2009 konnten das
Konstruktionsbüro und die Werkstätte von Asulab Hochleistungsanlagen
entwickeln, welche die industrielle Fertigung mehrerer innovativer Produkte für die Swatch Group ermöglichen werden.
CDNP
Centre de développement des nouveaux produits
Das CDNP, das alljährlich zahlreiche Modelle der verschiedenen SwatchGroup-Marken konzipiert und verwirklicht, hat eine gründliche Erfahrung
und ein grosses Know-how in der Uhrenhabillage erworben. So können die
Träume und neuen Ideen auf fruchtbare Weise mit den technischen und
wirtschaftlichen Realitäten konfrontiert werden. Durch Definition der mechanischen Produktspezifikationen und ihre Überwachung in der Produk­
tion verbindet ein erfahrenes Team von Designern, Ingenieuren, Technikern
und Feinmechanikern Kreativität, Ästhetik und Technik.
Dank hochmodernen Metallbearbeitungsmitteln kann das CDNP Prototypen von einwandfreier Endbearbeitung liefern, und zwar für sämtliche
eingesetzten Werkstoffe. Mit dem in ein CAD-Netzwerk der Spitzen­klasse
eingebundenen CNC-Maschinenpool können auch Werkzeuge für die
­industrielle Produktion gefertigt werden. 2009 wurden im gesicherten CNCZentrum für Edelmetallbearbeitung Kleinserien von Uhrenkomponenten
aus Gold produziert. Für die Beurteilung des Designs sind dreidimensionale
Prototypen aus Kunststoffen die schnellste und beliebteste Lösung. Mit
dem neuen 3D-Drucker der jüngsten Generation können jetzt Armbänder
aus Weichpolyamid hergestellt werden. Eine Polymerguss­anlage erlaubt,
verschiedenfarbige Prototypen unter anderem für Kautschuk­armbänder
anzufertigen.
Mit Mitteln der Infographie und der 3D-Bildanimation wurden 2009 Lehrfilme produziert, um die verschiedenen Funktionen von Uhrwerken zu illustrieren oder neue Designs zu präsentieren. Ausserdem wurden damit auch
Einrichtungspläne mit realistischen Simulationen für die künftigen Swatchund Certina-Geschäfte erstellt. Ausserdem wurde ein neues Programm für
die Realisation von Computerbildern in Echtzeit in Betrieb genommen. Da
sich damit augenblicklich Designvarianten visualisieren lassen, bildet es
eine wertvolle, effiziente Entscheidungshilfe für die Produktverantwortlichen der verschiedenen Marken.
In enger Zusammenarbeit mit den für die Qualität zuständigen Abteilungen der Marken, dem Swatch Group Quality Management und den
Komponenten­herstellern setzte das CDNP 2009 die Entwicklung und Aktualisierung der technischen Kriterien und Spezifikationen im Bereich der
Uhrgehäuse gemäss den ISO- und NIHS-Standards fort.
Ausserdem berät das CDNP die Marken bei Verpackungsfragen unter
Berücksichtigung der ökologischen und ökonomischen Kriterien. Neue
Entwicklungen, Erarbeiten der Spezifikationen, Prüfung von Homologisierungen und Arbeitsanweisungen sowie das Bestellwesen waren in diesem
Bereich die wichtigsten Aktivitäten.
Aus der Forschungsarbeit in enger Kooperation zwischen CDNP und Asulab
gehen immer wieder neuartige Werkstoffe und Verfahren hervor. Das CDNP
arbeitet zudem eng mit verschiedenen Produktionsbetrieben der Swatch
Group zusammen, um künftige Herstellverfahren zu testen und zu beurteilen. 2009 wurden erneut mehrere Patente angemeldet, die das bereits
­umfangreiche Portfolio des CDNP ergänzen und die Stellung der Swatch
Group als weltweit führende Uhrenherstellerin stärken.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Corporate, belenos
101
102
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Corporate, belenos
Belenos Clean Power
2009 konnten in sämtlichen Tätigkeitsbereichen der Belenos Clean Power
Holding AG signifikante Fortschritte erzielt werden. Das Belenos-Konzept
basiert auf der Nutzung der Sonnenstrahlung als wichtigster Energie­
quelle. Diese Energiequelle muss erfasst, gespeichert und transportiert
werden. Die Entwicklungsprogramme von Belenos basieren auf diesem
Konzept, um unter anderem den Ertrag von Solarmodulen zu optimieren, um
mit ­Solarstrom Wasserstoff und Sauerstoff zu erzeugen sowie eine neue
Brennstoffzelle zu entwickeln.
Swiss Hydrogen Power (SHP) SA setzt seine Entwicklung eines dezentralen Hightech-Elektrolysegeräts zu konkurrenzfähigem Preis weiter fort. Die
Forschung in anderen Komponenten der Produktionskette, beispielsweise
den Systemen zur Speicherung und Verteilung von Sauer- und Wasserstoff, ist ebenfalls im Gange. Die Schaffung eines neuen Forschungs- und
E­ntwicklungslabors für Swiss Hydrogen Power in Marin (Neuenburg) wird
es ermöglichen, all diese verschiedenen Aktivitäten an einem Ort zusammenzufassen.
Die Zusammenarbeit mit dem Paul Scherrer Institut in Villigen (Aargau) für die Realisierung einer neuartigen Brennstoffzelle, die sowohl
mit ­Wasserstoff als auch mit Sauerstoff funktioniert, liefert weiterhin
­ausgezeichnete Ergebnisse. Das Entwicklungsprogramm schreitet schneller voran als ursprünglich vorgesehen, und Prototypentests bestätigten
die definierten Strategien und die meisten zu Beginn vorgeschlagenen
Hypothesen. Die verschiedenen Investitionen wurden übers Jahr 2009
entsprechend verteilt, um diese Entwicklungen und dazugehörigen Tests
weiterzuverfolgen.
Im Rahmen eines langfristigen Projekts lancierte Belenos zudem ein Grundlagenforschungsprogramm für die Konzeption eines «Containers», um die
Speicherung und Lagerung von Sonnenenergie zu ermöglichen.
Im Photovoltaiksektor will Belenos die Produktivität von Solarmodulen
­signifikant verbessern und die Produktionskosten senken. Zu diesem Zweck
wurden die verschiedenen bestehenden Technologien gründlich evaluiert
sowie eine Machbarkeitsstudie für den Bau eines neuen Forschungs- und
Produktionszentrums erstellt.
Zusätzlich zu diesen Projekten ist Belenos daran, eine Engineeringfirma zu
gründen, die umfassende Lösungen für den Energieverbrauch für Gebäude
anbieten will, einschliesslich Heizung, Stromproduktion und Klimatisierung,
um sowohl neue als auch bestehende Bauten mit sauberer Energie versorgen zu können.
Um nun diese wichtigen Innovationen zu realisieren, kann sich Belenos auf
einen leistungsfähigen Verwaltungsrat (s. Abb.) und ein beeindruckendes
Know-how in Physik und anderen grundlegenden Wissenschaftszweigen
stützen. Dank der Zusammenarbeit mit spezialisierten Partnern in bestimmten Bereichen konnte Belenos die Entwicklungsprogramme beschleunigen
und ermutigende Ergebnisse für die Zukunft erzielen.
ICB
Ingénieurs Conseils en Brevets
Schutz aller technischen Innovationen der Swatch Group, Nutzung des
technologischen Know-hows, Überwachung der Märkte, Kampf gegen
Patent­fälschung: das sind die Hauptaufgaben der ICB Ingénieurs Conseils
en Brevets SA.
2009 setzte ICB die Anstrengungen zum Schutz des technologischen Kapitals der Unternehmen sowie der Forschungs- und Entwicklungseinheiten
der Swatch Group fort. Die Aktivitäten für die Einreichung neuer Patent­
anmeldungen bewegten sich im Vergleich zu 2008 etwa im selben Umfang.
Die Anmeldungen sind das Ergebnis einer effizienten Synergie zwischen
allen Ingenieurs- und Forscherteams innerhalb der Swatch Group. ­Diese
­Zusammenarbeit war im Berichtsjahr erneut besonders umfangreich,
sowohl im uhrmacherischen Sektor als auch in den übrigen Tätigkeits­
bereichen der Swatch Group.
Grosse Anstrengungen wurden unternommen, um die Strategie der
Konzern­marken bei der Marktdurchdringung zu unterstützen. Zu diesem
Zweck setzte man die Investitionen für den Patentschutz der neuen Produkte im Ausland gezielt fort, um den Patentschutz in den wichtigen Märkten
und Produktionsstandorten sicherzustellen.
In Zusammenarbeit mit der Rechtsabteilung der Swatch Group unterstützte
ICB die Unternehmen und verschiedenen Abteilungen des Konzerns weiterhin bei der Verteidigung ihrer Rechte, wo und wann immer dies erforderlich
war.
Die ICB-Direktion verfolgte 2009 ihre finanzielle Strategie der Betriebs­
kostenkontrolle weiter. Sie bemühte sich auch, die operativen Kosten für
die Aufrechterhaltung und den Erwerb von Patentrechten auf einem stabilen Niveau zu halten. Dadurch gelang es, ein dem Budget entsprechendes
finanzielles Jahresergebnis zu erzielen.
Swatch Group
Quality Management
Hauptaufgabe des Swatch Group Quality Management (SGQM) ist es, die
Rahmenbedingungen für den Produktionsprozess zu optimieren, um sicherzustellen, dass die Produkte der einzelnen Unternehmen der Swatch Group
sämtliche gesetzlichen und technischen Anforderungen erfüllen. In einem
konzernweiten Vorgehen konzentriert sich die Arbeit dieser Abteilung auf
Themen, die für sämtliche Konzernunternehmen gelten und von Interesse
sind. Das an der Qualität orientierte Ziel ist, Minimalkriterien festzulegen,
welche die Unternehmen einhalten müssen, aber nach Belieben über­
schreiten dürfen.
Chemikaliengesetzgebung Die immer zahlreicheren und strengeren Vorschriften vor allem in der Europäischen Gemeinschaft und in den ­Vereinigten
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Corporate, belenos
n.g. hayek
J. Ackermann
Nayla hayek
G. Clooney
R. Eichler
N. Hayek
C. Nicollier
J.N. Schneider-Ammann
p. Virdis
103
104
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Corporate, belenos
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Corporate, belenos
Staaten werden vom SGQM aufmerksam studiert, um sämtliche betroffenen Gesellschaften über die richtige Umsetzung zu informieren.
Die für 2011 erwartete Revision der EU-Richtlinie RoHS (Restricted Use
of Hazardous Substances) dürfte sieben neue Substanzen enthalten
– drei Weichmacher (Phthalate oder Phtalsäureester), einen Flamm­
hemmer, PVC, die Organochlor- und Organobrom-Verbindungen –, die zu
den sechs ­Chemikalien hinzukommen, deren Gebrauch heute eingeschränkt
ist. Ausserdem wird die Richtlinie eine EU-Kennzeichnung und eine
­EU-Konformitäts­erklärung vorschreiben.
Die ehemalige Richtlinie 76/769/EWG über den eingeschränkten Einsatz
von Chemikalien wurde mit neuen Forderungen in den Anhang der REACHRichtlinie (Registration, Evaluation and Autorisation of Chemicals) über­
geführt, zusammen mit dem Antrag der EU-Behörden, vierzehn weitere
Stoffe auf die Liste der gefährlichen Substanzen zu setzen.
Zwischenfälle mit verschiedenen Lederartikeln bewogen die EU im Berichtsjahr, Dimethylformamid (DMF) aus Konsumgütern zu verbannen. Daraufhin
koordinierte das Quality Management die notwendigen Massnahmen für
die strikte Einhaltung dieses Verbots in den Produkten der Swatch Group.
Die Richtlinie 2006/66/EU über die Batterien verpflichtet die Hersteller
nun, den Endverbrauchern verschiedene Informationen – Batterietyp, Austausch- und Entsorgungsmodalitäten – zu liefern und einem Sammelnetz
für gebrauchte Batterien beizutreten.
Qualitätssicherung Auf der Grundlage der vom SGQM aufgestellten
­Bezugswerte wurden zahlreiche Prüfungen der Supply Chain vorgenommen. Für die Konformitätskontrolle ihrer Produkte führten die Unternehmen
der Swatch Group Tausende von Tests und Homologierungen in ordnungsgemäss ausgewählten Labors durch.
Um den Austausch der Informationen und die Zugänglichkeit der SGQM-­
Dokumente zu erleichtern, wurde eine Intranetsite aufgeschaltet. Ausserdem wurde eine SQL-Datenbank geschaffen, um die Daten und Verfahren
sowie die systematische richtige Anwendung der gegenwärtig reglementierten chemischen Substanzen zu optimieren.
Im Rahmen des Verbandes der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) wurde
schliesslich eine Analysekampagne durchgeführt, um das Messverfahren
der Nickelfreisetzung zu verbessern. Diese Arbeiten erlaubten, die Unsicherheit des Verfahrens ­gemäss der Norm EN 1811 zu reduzieren und den Entwurf der neuen Norm prEN 1811 durch vergleichende Messungen zu testen.
Bei der Festlegung der Toleranzen und Funktionalitäten für Schrauben und
Gewinde wurden im Rahmen eines strategischen Projekts grosse Fortschritte gemacht. Dadurch werden 2010 die Lücken der entsprechenden
NIHS-Norm geschlossen werden können.
Swatch Group Distribution
Swatch Group Distribution IT 2009 setzte die Abteilung Distribution
IT den Ausbau ihrer Informatikplattform in Asien fort; die Swatch Group
­Malaysia konnte mit Erfolg in das System integriert werden. Die mit neuen
Funktionalitäten ausgestattete, die Aktiven der Swatch Group schützende
IT-Plattform wurde mit der neuesten Version des ERP-Programms aktualisiert. Die Schnittstellen zwischen den Geschäften der Marken und der
Verteilplattform wurden mit einer modernen Technologie neu definiert,
um die Sicherheit und Leistungsfähigkeit zu verbessern. Distribution IT
arbeitete ausserdem weiter an der Umsetzung des Kundendienstmoduls
und integrierte neu die Swatch-Group-Töchter Italien und Grossbritannien.
105
Schliesslich wurden höhere Automatisierungsstufen verwirklicht, um die
Abläufe bei der Annahme der Waren in den europäischen Verteilzentren
zu optimieren und so einerseits Kosten zu sparen sowie andererseits die
Lieferfristen in den Märkten zu verkürzen.
European Distribution Center (EDC) 2009 bewies das EDC einmal mehr
seine Leistungsfähigkeit bei der schnellen und effizienten Distribution von
Produkten nach Europa. Angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds zu Beginn des Jahres legte das EDC bei etwa gleichen Stückzahlen
wie im Vorjahr den Schwerpunkt auf Massnahmen zur Kostensenkung.
Die Aushandlung spürbar günstigerer Transportkosten, weniger Express­
lieferungen in sämtlichen Ländern und ein rationellerer Versand sorgten
für beachtliche Einsparungen. Die Betriebskosten konnten zusätzlich durch
verbesserte Produktivität in den Lagern gesenkt werden. Zu den wichtig­
sten Massnahmen gehören die Renovation des Lagergebäudes, die Entwicklung eines automatischen Zuteilungsverfahrens für knappe Produkte
und die weitere Optimierung der bestehenden Abläufe in enger Zusammen­
arbeit mit den Marken.
Swatch Group Logistics Swatch Group Logistics arbeitete im Berichtsjahr erneut eng mit den Marken und Landesgesellschaften zusammen, um
den Waren- und Informationsfluss durch Integration der gesamten Logistikkette zu verbessern. Omega, Longines, Tissot, Certina und Mido haben ihre
neuen Systeme bereits erfolgreich in Betrieb genommen, während Swatch
daran ist, ein hochmodernes Planungsdispositiv für das Management der
weltweiten Absatzprognosen und die Versorgung des European Distribution Center zu testen. Durch Einbezug der aus den Märkten gemeldeten
Verkaufszahlen kann die Genauigkeit der Verkaufsprognosen, die Versorgung der Lager und die Produktionsplanung verbessert werden. Dies führt
zu einer optimierten Steuerung der Logistikkette. Das Ergebnis: bessere
Verfügbarkeit der Produkte und sinkende Kosten bei der Lagerhaltung. Vorgesehen ist, diese guten Praktiken auch auf andere Marken, die Verteilzentren sowie die Verkaufspunkte der ganzen Welt auszuweiten.
Swatch Group Corporate
Customer Service
Wie die Swatch Group hält auch der Customer Service der aktuellen Wirtschaftskrise stand. So konnte das Volumen an erbrachten Wartungs- und
Reparaturleistungen für die Uhren der Swatch-Group-Marken 2009 im Vergleich zum Vorjahr gehalten und sogar leicht erhöht werden.
Klares Ziel war auch 2009, mehr Kundennähe zu schaffen. In der Umsetzung dieser Zielsetzung wurden zwei neue Kundendienstzentren eröffnet.
Der neue Standort in Moskau ermöglicht der Swatch Group, sich weiterhin
erfolgreich im russischen Markt zu entwickeln. Das zweite Zentrum wurde
sozusagen als Gegengewicht auf der anderen Erdhalbkugel, in Johannesburg, eröffnet. Es handelt sich dabei um das erste Swatch-Group-Kundendienstzentrum auf dem afrikanischen Kontinent. Ausserdem wurde in
Barcelona ein Servicezentrum für Kunden eingerichtet, wodurch wir unsere
Präsenz in Spanien verstärken konnten.
Neben der Kundennähe steht die Qualität im Vordergrund. Zur Qualitätssicherung schuf der Corporate Customer Service im Berichtsjahr ein neues Tool, welches eine einheitliche Bewertung der Leistungen (benchmark)
erlaubt und durch Einsatz der besten Verfahren (best practices) Gewähr
für die hohe Qualität der Kundendienstzentren bietet. Dieses «Customer
Service Evaluation Tool» wird neu standardmässig für die Evaluation in den
106
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Corporate, belenos
K­ undendienstzentren und den konzessionierten technischen Servicezen­
tren genutzt. Es ist ein Multimarken-Evaluationstool der Swatch Group.
Eine standardisierte interne Schulung der Auditoren gewährleistet kohärente und vergleichbare Ergebnisse der Leistungsbewertung.
Eine Dokumentation zuhanden der Kundendienstzentren wurde entwickelt, welche die Basishandbücher «Management Manual» und «Operation
Manual» ergänzt. Die Broschüren «Reception Area Concept», «Customer
Service Infrastructure» und «Tools Catalogue» ermöglichen den Leitern der
verschiedenen Zentren, die Grundsätze der Swatch Group vom Empfang
des Kunden bis zur Pflege der Uhren umzusetzen.
2009 wurden die Informatikssysteme erneut optimiert und mit zusätzlichen
Funktionalitäten ergänzt. Weitere Märkte, darunter Italien und Grossbritannien, wurden ins globale Reparatur-Managementsystem integriert.
Dies erlaubt, die Entwicklung der Tätigkeit in den verschiedenen Kundendienstzentren präzise zu verfolgen und Leistungsindikatoren zu erfassen.
Die Rückmeldungen aus den Märkten über diese Informatiktools liefern
wertvolle Erkenntnisse, welche es ermöglichen, die Qualität der Produkte
der Swatch Group kontinuierlich zu steigern.
Swatch Group Immobilien
www.swatchimmo.ch
Die Aktivitäten der Swatch Group Immobilien AG im Vermietungs­sektor
waren auch 2009 erneut von vielen Expertisen, Veräusserungen und
Werbe­massnahmen sowie der Planung und Verwirklichung zahlreicher
Bauvorhaben geprägt. Anpassungen und Renovationen bestehender Gebäude führten an diversen Orten zu einer deutlichen Substanzverbesserung
des Immobilienparks. Die Infrastrukturen der an Dritte vermieteten Gewerbe- und Industriebauten profitierten ebenfalls von umfangreichen Renovationen vor allem in den Bereichen Sanitär-, Klima-, elektrische und Sicherheitsanlagen. 2009 betreute die Immobilienverwaltung auf der technischen
und finanziellen Ebene mehr als 6600 Miet- und Pachtverträge in elf Kantonen – darunter hauptsächlich Bern, Neuenburg, Solothurn, Jura und Waadt
– sowie verschiedenen Grundstücke im Besitz der Swatch Group. Eigentümer eines Grossteils der insgesamt 400 Wohnhäuser, 44 Grundstücke und
ca. 60 Grundstücke, die für Parkplätze vorgesehen sind, sind die Pensionskasse der Swatch Group, die Fondation d’Ebauches SA, andere patronale
Stiftungen sowie verschiedene Konzerngesellschaften.
Swatch Group Immobilien überwacht auch die Aktivitäten in den land- und
forstwirtschaftlichen Gütern im Besitz der Konzerngesellschaften und ihrer Stiftungen. Dieser Besitz gliedert sich einerseits in Landwirtschaftsbetriebe in den Kantonen Neuenburg und Solothurn und andererseits in
Forstwirtschaftsbetriebe in den Kantonen Bern, Neuenburg, Waadt und
Solothurn. Die Bauernhöfe mit einer Gesamtfläche von 3 867 345 m2 (mehr
als 386 ha) werden von Pächtern herkömmlich bewirtschaftet. Die Wälder
im Besitz der Gruppe umfassen insgesamt 1 473 727 m2 (über 147 ha). Das
ergibt einen gesamten Grundbesitz in diesem Bereich von 5 341 072 m2 oder
gut 534 ha.
Der industrielle Sektor der Swatch Group Immobilien AG war auch 2009
durch eine rege Tätigkeit in der Schweiz und im Ausland geprägt. Der vor
einigen Jahren eingeleitete Prozess der Modernisierung und Sanierung des
Immobilienparks sowie der Verbesserung der Infrastrukturen wurde bei
zahlreichen Konzerngesellschaften fortgesetzt. Vor allem bei Longines in
St-Imier, Frédéric Piguet in Le Sentier (Vallée de Joux), Omega und Swatch
Group Distribution in Biel konnten wichtige Etappen erfolgreich abgeschlossen werden. Diese Arbeiten sind Teil einer Strategie zur Verbesserung der Sicherheit am Arbeitsplatz, der Optimierung und Vertikalisierung
der Produktionsflüsse, der Verbesserung der technischen Infrastrukturen,
um die Qualität der Produktion zu steigern, sowie zur Senkung des Energieverbrauchs mit Blick auf eine nachhaltige Entwicklung.
Um der Nachfrage nach zusätzlichen Produktionsflächen gerecht zu werden, wurden die T1-Montagewerkstätten von Longines in St-Imier beträchtlich erweitert. Die Grundsteinsetzung für die Manufaktur Jaquet Droz
in Le Crêt-du-Locle (Neuenburg) wurde am 9. September im Beisein der
Swatch-Group- und der Markendirektion sowie der Behörden gefeiert. Die
im April 2009 in Angriff genommenen Arbeiten werden im Sommer 2010
abgeschlossen sein. Der Neubau bietet Jaquet Droz die Möglichkeit, sämtliche Berufe unter einem Dach zusammenzufassen, und eröffnet der Marke
ein bedeutendes Wachstumspotenzial.
Im Rahmen der verschiedenen Interventionen und Leistungen für die Filialen
der Swatch Group rund um den Globus war Swatch Group Immobilien eng
beteiligt am Ausbau und der Verlegung des Hauptsitzes von Swatch Group
Polen in Warschau sowie an der Gründung der südafrikanischen Tochter,
der neue Verwaltungs-, Logistik- und Kundendienst-Infrastrukturen anvertraut werden konnten.
Im übrigen koordinierte Swatch Group Immobilien die Teilnahme der Marken an der Baselworld 2009 und trug zum Ausbau ihres internationalen
Verkaufsstellennetzes bei. So weihte Breguet nicht weniger als fünf neue
Boutiquen ein: in Hongkong, in Taipeh, in Seoul und Busan in Südkorea sowie im sibirischen Jekaterinburg (ehem. Swerdlowsk), wo Blancpain und
Omega ebenfalls Geschäfte eröffneten. Omega zeigt ausserdem neu Flagge in Dublin und am Flughafen Genf, während Swatch den Megastore am
Times Square in New York umfassend renovierte.
Swatch Group
in der welt
108
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Swatch Group in der welt
(1)
(1)
(1)
(1)
(1)
(1)
Swatch GrouP
Deutschland (1)
2009 war für die Swatch Group Deutschland ein erfolgreiches Jahr. Das
Geschäftsergebnis konnte dank gezielter Massnahmen in Distribution und
Marketing gegenüber dem Vorjahr noch gesteigert werden. Besonders die
Marken des gehobenen Preissegments wie ­Longines und ­Union ­Glashütte
sowie Marken des mittleren Segments wie ­­Tissot, ­Hamilton und ­Mido
­waren im deutschen Markt überdimensional erfolgreich und gewannen
neue Marktanteile. Das Retailgeschäft trug überdies zu einer erneuten
positiven Entwicklung der Swatch Group Deutschland bei. Dies gilt ins­
besondere für die drei ­Omega-Boutiquen in München, Hamburg und Berlin.
Anlässlich der Monomarkenmeisterschaft Lamborghini ­Blancpain ­Super
Trofeo auf dem Norisring in Nürnberg demonstrierte Marc A. Hayek
­Journalisten und Kunden sein rennfahrerisches Können. Bei dieser Gelegen­
heit wurde das limitierte Modell des ­Blancpain-Flyback-Chronographen
­Super Trofeo präsentiert. An einer exklusiven Weltpremiere im Luxus­
hotel Adlon in Berlin enthüllte ­Glashütte ­Original vor einem ausgewählten
Publikum mit der Senator Chronometer ihre erste Uhr mit Chronometer­
gangschein. ­­Omega verzeichnete im vierten Jahr in Folge ein gesundes
Wachstum. Die einzigartige Geschichte der Marke und ihrer Moonwatch
wurde mit einer Ausstellung im Kaufhaus KaDeWe zum Thema 40 Jahre
Mondlandung gefeiert.
Im Rahmen der Kooperation zwischen Rado und dem Kunsthaus Deichtor­
hallen wurden Journalisten und Händler zur Vernissage von Lillian ­Bassman
& Paul Himmel eingeladen. Nach ihrem fulminanten Neustart 2008 übertraf
­Union Glashütte 2009 sämtliche Erwartungen. Die sehr guten Verkaufszah­
len der Marke in Deutschland waren Auslöser für eine weltweite ­E xpansion.
­Tissot feierte in Berchtesgaden in Anwesenheit zahlreicher Journalisten
10 Jahre Taktiltechnologie mit dem Event «­Tissot T-Touch Expedition».
Im Oktober eröffnete Swatch in Frankfurt a.M. die erste Boutique Deutsch­
lands, die nach dem Merchandisingkonzept Ice Dunes eingerichtet ist. Durch
die Partnerschaft in den Bereichen Kunst und Fun-Sport konnte Swatch ihr
Image als moderne Kultmarke festigen und den Umsatz konsolidieren.
Swatch GrouP Österreich (2)
2009 gelang es der Swatch Group Österreich, ihre bereits hohen Markt­
anteile zu halten und zum Teil sogar auszubauen. Die Boutique ­Breguet in
Wien blickt erneut auf ein erfolgsgekröntes Jahr zurück, ebenso wie die
Tourbillon-Boutique in Kitzbühel, welche ihren Bekanntheitsgrad weiter
steigern konnte. ­Glashütte ­Original organisierte Ausstellungen in Kitz­
büheler Hotels und lancierte ihre Senator Chronometer in Österreich. Für
­Omega stand das Jahr 2009 ganz im Zeichen der 40-Jahr-Feier der ersten
Mondlandung. Neben einem auf dieses Ereignis zugeschnittenen Merchan­
dising wurde in der Tourbillon-Boutique eine Ausstellung von SpeedmasterRaritäten organisiert.
­Longines lancierte im Herbst ihre Damenkollektion PrimaLuna und kann
ebenfalls auf ein ausgezeichnetes Jahr zurückblicken. Im Rahmen der
­V ienna Design Week präsentierte Rado als Weltpremiere ihre Rado r5.5
in Anwesenheit des Designers Jasper Morrison einem internationalen
Kreis von Fachhändlern und Journalisten. ­Union ­Glashütte konnte ihren
­Bekanntheitsgrad steigern und Neukunden gewinnen.
­Tissot hat ein aussergewöhnliches Jahr hinter sich. Im November markierte
die Marke mit einer landesweiten Plakatkampagne Präsenz. 2009 profilier­
te sich ­ck ­watch & ­jewelry als offizielle Partnerin des Elite Model Contest
und des Model-Roadtrip. ­­Certina verbesserte ihr Markenimage weiter,
­indem sich die Marke auf Merchandising-Dekorationen und besondere Ak­
tivitäten in den Verkaufspunkten konzentrierte.
Für Swatch bildete das Turnier der Swatch FIVB Beach Volleyball World
Tour in Klagenfurt den sportlichen Höhepunkt des Jahres. Die Marke beein­
druckte überdies mit der Präsentation ihrer Herbst-Winter-Kollektion 2009
vor Journalisten und Partnern. Und Flik Flak lancierte ihre Kollektion Hello
Kitty im Tiergarten Schönbrunn.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Swatch Group in der welt
(2)
(2)
(2)
(3)
(3)
(4)
109
Swatch GrouP BelgieN (3)
Swatch GrouP Niederlande (4)
Dank den vielen erfolgreichen Veranstaltungen der Marken gelang es der
Swatch Group Belgien, sich von der Konkurrenz abzuheben und ungeachtet
des schwierigen Wirtschaftsklimas gute Resultate zu erzielen. ­Breguet ver­
stärkte ihre Leaderposition unter den Prestigemarken insbesondere dank den
Kollektionen Marine und Classique. ­Blancpain unterstrich ihre Präsenz an
zahlreichen Veranstaltungen vor begeisterten Endkunden und Einzel­händlern.
­Omega veranstaltete während des «Memorial Van Damme»-Leicht­athletikMeetings in Brüssel ein VIP-Treffen; die Marke begrüsste Tyson Gay und prä­
sentierte Einzelhändlern ihre Kollektion Seamaster Aqua Terra.
­Longines profitierte vom Erfolg ihrer Master-Kollektion sowie den Neu­
entwicklungen, die ihre sportliche Linie ergänzten, und lud anlässlich des
Galaabends der Zeitschrift ELLE in eine VIP Lounge ein. Indem Rado ihre
Identität als Spitzenmarke im Designbereich verstärkte, erreichte sie mit
ihrer Kollektion Integral und der Lancierung der neuen Chrono Integral gute
Ergebnisse.
­Tissot setzte ihr erfreuliches Wachstum fort und eröffnete 2009 vier
neue Shop-in-shops. Das Berichtsjahr war auch für ­Hamilton von inten­
siver Tätigkeit geprägt, vor allem durch den Ausbau der ­Distribution.
­ck ­watch & ­jewelry eröffnete Shop-in-shops in Antwerpen und Brüssel und
konzentrierte sich auf massgeschneiderte Kampagnen in der Schaufenster­
werbung. Die Wanderausstellungen von ­Certina verstärkten die Partner­
schaft der Marke mit der Formel 1. Sie konnte die wichtigsten Einzel­händler
zum Besuch des Rennstalls des BMW Sauber F1 Teams in Hinwil (Zürich)
einladen. Balmain steigerte auch dieses Jahr den Absatz, vor allem dank
der Kollektion Elysées Chrono Lady.
Swatch organisierte eine Reihe von Veranstaltungen, darunter eine «Bolly­
wood Party» zur Lancierung der Kollektion Manish Arora. Das Jahr der Kol­
lektion Chrono Plastic wurde von einem Free-Running-Spektakel geprägt,
das die Gare du Midi in Brüssel vorübergehend in einen «Swatch-Bahnhof»
verwandelte. Flik Flak bestätigte mit einem zweistelligen Zuwachs ihre
Spitzenposition im Bereich der Kinderuhren.
Swatch Group Niederlande verfügt im Heimmarkt über eine starke Stel­
lung, vor allem dank des guten Managements ihres selektiven Vertei­
lernetzes. Im Prestigesegment bahnten ­Breguet, ­Blancpain und ­Omega
enge Beziehungen mit ihren Einzelhandelspartnern sowie den Medien an,
indem sie an Ausstellungen und Veranstaltungen von hohem Niveau teil­
nahmen. Der 40. Jahrestag der Mondlandung stand namentlich im Mittel­
punkt einer ­F eier in der Tourbillon-Boutique. Dabei enthüllte der Astronaut
Thomas Stafford vor den Gästen die zu diesem Jubiläum kreierte ­Omega
­Speedmaster Professional Moonwatch aus Platin. Unter den Partner­
schaften, mit denen die Schlüsselwerte der Marken betont werden, sind
der hochangesehene Rado Young Design Award, der Grand Prix ­Longines an
der CHIO-Springkonkurrenz in Rotterdam, das MotoGP-Rennen in Assen für
­Tissot und die Swatch FIVB Beach Volleyball World Tour besonders erwäh­
nenswert. ­Hamilton erarbeitete ein Medienkonzept, das in den Film Komt
een vrouw bij de dokter (Wenn eine Frau zum Arzt geht) integriert wurde. Der
Film war 2009 einer der grössten niederländischen Kinoerfolge. Balmain,
­Certina und ­ck ­watch & ­jewelry verbesserten mit verschiedenen Aktivitä­
ten ihren Beachtungsgrad im Einzelhandel.
Swatch GrouP Luxemburg
Die Holdinggesellschaft Swatch Group Finance (Luxembourg) S.A. verfolg­
te auch während des Jahres 2009 weiterhin das Ziel, der zunehmenden
Internationalisierung der Geschäfte von The Swatch Group AG Rechnung
zu tragen. Zweck der Swatch Group Finance (Luxembourg) SA ist es, ihre
liquiden Mittel, Beteiligungen und Fonds in Anlehnung an die Finanzpolitik
der Swatch Group zu bewirtschaften und ihre Aktivitäten mit der Mutter­
gesellschaft zu koordinieren. Die Swatch Group Finance (Luxembourg) SA
gilt als eigenständige juristische Einheit und nutzt den Standortvorteil des
Finanzplatzes Luxemburg, um im operativen Finanzierungsgeschäft der
110
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Swatch Group in der welt
(1)
(1)
(1)
(1)
(2)
(2)
Gruppe aktiv zu werden. Die internationale Bedeutung des Finanzplatzes
Luxemburg erlaubt es der im Zentrum Europas domizilierten Holding, eine
wichtige Rolle in der finanztechnischen Struktur der Swatch Group zu
­spielen. Die Finanzgesellschaft in Luxemburg wird als Teil der gesamten
Finanzorganisation von The Swatch Group AG geführt.
Swatch GrouP Frankreich (1)
Das Jahr 2009 war von zahlreichen Aktionen der Marken der Swatch Group
Frankreich geprägt.
Das Musée du Louvre gewährte der Ausstellung «­Breguet im Louvre – ein
Höhepunkt der europäischen Uhrmacherkunst» vom 24. Juni bis 9. Sep­
tember Gastrecht. An der Vernissage führte der Präsident von ­Breguet,
­Nicolas G. Hayek, seine Gäste durch die Ausstellung, gefolgt von einem
Diner unter der berühmten gläsernen Pyramide. ­Blancpain verbünde­
te sich mit Lamborghini zur Gründung des Lamborghini ­Blancpain Super
Trofeo getauften Lamborghini-Monomarkenrennens und schuf dazu den
gleichnamigen Chronographen in limitierter Serie. Das Finale dieser er­sten
Meisterschaft fand auf dem Rundkurs von Le Castellet in Anwesenheit
zahlreicher Journalisten und Kunden der Marke statt. ­Omega feierte ihre
glanzvolle Geschichte mit der Eröffnung eines Museums in ihrer Boutique
an den Champs-Elysées. Dieser für Wechselausstellungen bestimmte Raum
– dessen Konzept es der Marke ermöglicht, auch sonntags zu öffnen –
­wurde zum 40. Jahrestag von ­Omegas Präsenz auf dem Mond eingeweiht.
­Longines bekräftigte ihr sportliches Engagement zum dritten Mal in Folge
als offizielle Zeitnehmerin des Roland-Garros-Tennisturniers. Die Marke
zeichnete sich überdies 2009 durch ihren humanitären Einsatz aus, indem
sie am letzten Tag des Damenturniers Werbung für die karitativen Aktionen
von Stefanie Graf und Andre Agassi machte. Im Anschluss an die spiele­
rischen Wettkämpfe der beiden Tenniscracks gegen Talente in Kinder­
schuhen überreichte ­Longines beim Galadiner 80 000 Dollar zugunsten
ihrer Stiftungen für notleidende Kinder. Die Marke Rado machte ebenfalls
von sich reden: Sie präsentierte Journalisten ihr neustes Modell – die von
Jasper Morrison entworfene r5.5 – während eines Design-Frühstücks im
Restaurant Chiberta des Sternekochs Guy Savoy.
­Hamilton war am Festival von Cannes im Film Les Herbes Folles vertreten,
der Alain Resnais den Preis für sein Lebenswerk eintrug. Die Strategie
der Marke, auf Productplacement im Kino zu setzen, trägt Früchte, wird
sie doch auch in der europäischen Filmwelt immer stärker beachtet. ­Tissot
baut seit 2002 ihre Rolle als offizielle Zeitnehmerin der MotoGP-Rennen
aus und lancierte dieses Jahr die vielbeachteten limitierten Serien der
­T-Race 2009. Die Marke ­ck ­watch & ­jewelry feierte den fünften Geburtstag
der Einführung ihrer Schmucklinie mit einer Abendveranstaltung für trendy
people, die musikalisch von Thomas Dutronc begleitet wurde.
Swatch lancierte im «Lazy Dog», der Hochburg der Strassenkunst, die Uhr
Street Club. Der von Grems kreierte und für die Mitglieder von Swatch
The Club reservierte Zeitmesser war zusammen mit anderen Werken
dieses Künstlers ausgestellt, der sich von der urbanen Kultur inspirieren
lässt. In einem anderen Register sorgte auch Flik Flak für einen Event: Die
Lancierung ihrer ersten Hello-Kitty-Kollektion vor französischen Journa­
listen ­löste spontane Begeisterung aus, was auch in ihren Berichten zum
­Ausdruck kam.
Zum Jahresschluss und zur Nikolausfeier luden ­Breguet, ­Blancpain, ­Omega
und Swatch Kunden und Journalisten an die Place Vendôme ein und schenk­
ten ihnen in Zusammenarbeit mit dem Comité Vendôme eine «Chocolat de
Noël» und Weihnachtsbeleuchtungen.
Swatch GrouP Spanien (2)
Ungeachtet der angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds
­spürbar sinkenden Kauflust der Konsumenten erlebte die Swatch Group
Spanien ein gutes Jahr 2009. Sie konnte ihre Vorrangstellung weiter
verstärken und dank der kohärenten, effizienten Marketingstrategie den
Marktanteil erneut vergrössern. Zum ersten Mal konnten sich in Spanien
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Swatch Group in der welt
(1)
(3)
(3)
111
(3)
(3)
die Journalisten und Händler an einem gemeinsamen Event aller Marken
ein Gesamtbild des enorm breiten Aktivitätsbereichs der Swatch Group in
Spanien und weltweit machen.
­Breguet bestätigte ihre Leaderrolle auf dem Markt der grossen Komplika­
tionen. In Barcelona lancierte ­Blancpain in Anwesenheit von Marc A. Hayek
die neue Uhr Super Trofeo anlässlich des gleichnamigen Autorennens.
­Omega lud in der ­Omega-Boutique Madrid in Anwesenheit des Astronauten
Gene Cernan zur Ausstellung «The first watch on the moon» ein.
­Longines erzielte ausgezeichnete Ergebnisse, insbesondere dank der
­L ancierung der neuen Kollektion PrimaLuna auf die Festtage zu Jahresende.
­Tissot führte in Valencia, Jerez und Barcelona drei bedeutende
­Meisterschaftsläufe des MotoGP in Spanien durch. ­Certina-Präsident
­Adrian ­Bosshard präsentierte an einer Pressekonferenz persönlich die
neue Kollektion seiner Marke: die Berichterstattung über den Anlass war
­ausgezeichnet.
Swatch erneuerte ihre Teilnahme an der Cibeles Madrid Fashion Week,
dieses Jahr zusammen mit dem Künstler Billy the Artist. Er verwandelte
den Swatch-Pavillon vor den Augen der Journalisten und Modefreaks in
ein farbiges Feuerwerk. Flik Flak schliesslich stellte die neuen Hello-KittyUhren an einem speziellen Event für die Kinder von Medienschaffenden vor.
Swatch GrouP Italien (3)
Die Swatch Group Italien steigerte 2009 die Marktanteile sämtlicher
­Marken.
­Breguet stellte in einem Luxushotel in Brescia einzigartige Komplikations­
uhren aus. Blancpain bot der erfolgreiche Start des Monomarkenrennens
Lamborghini ­Blancpain Super Trofeo im Mai auf dem Adria-Rundkurs bot
der Marke Gelegenheit, als grosse Premiere den gleichnamigen Chro­
nographen in limitierter Serie vorzustellen. Die Marke Jaquet Droz wur­
de in ihrem ­Nischenmarkt auch im Berichtsjahr stark beachtet. Die von
­Glashütte ­Original an der ­B aselworld 2009 präsentierten Uhren, darunter
der neue Senator ­Chronometer, begeisterten die italienischen Einzel­
händler und Endkunden. ­Omega konnte dieses Jahr ihren Beachtungsgrad
stark erhöhen, einerseits dank den zahlreichen Werbeaktivitäten für den
40. Jahrestag der Mondlandung, andererseits wegen ihrer Rolle als offi­
zielle Zeitnehmerin der Schwimmweltmeisterschaften in Rom und den
erfolgreichen Markteinführungen der neuen Seamaster Aqua Terra und
Seamaster Ploprof 1200M sowie der neuen Constellation.
Das Jahr 2009 von ­Longines wurde durch die Lancierung ihrer Kollektion
­PrimaLuna geprägt. Die Wanderausstellung mit dem Thema «Eleganz, Uhr­
machertradition und Sport» sowie das Sponsoring des 77. CSIO auf der Piazza
di Siena in Rom festigten die Stellung der Marke. Rado steigerte wiederum
ihre Marktanteile und ihren Bekanntheitsgrad durch die Präsenz als Sponso­
rin des Salone del Mobile in Mailand. Die Möbelmesse bot der Uhrenmarke
Gelegenheit, ihre Botschaft der Kombination von kompromisslosem Design
mit zukunftweisenden Materialien und Technologien zu ­verbreiten.
­Hamilton sorgte mit einer grossen Anzeigenkampagne und zahlreichen
PR-Aktivitäten beim Einzelhandel für die erfolgreiche Lancierung ihrer Kol­
lektion Ventura Elvis Anniversary. ­Tissot erneuerte ihre Beteiligung an der
Motorradausstellung EICMA in Mailand. Zum 10. Geburtstags ihrer Taktil­
technologie organisierte sie Freiluft-Events in Mailand, Turin, Varese und
Padua sowie verschiedene Ausstellungen in den grossen Einkaufszentren
und Flughäfen des Landes. ­Tissot nahm ausserdem die Fechtweltmeis­
terin 2006 Margherita Granbassi in ihr Botschafterteam auf. Die Marke
­ck ­watch & ­jewelry verstärkte ihre Spitzenposition im Modesegment und
lancierte erfolgreich ihre neuen Kollektionen, unterstützt durch Events im
Uhrenhandel und ein gründliches Schulungsprogramm für das Verkaufs­
personal.
Swatch feierte die CreArt Collection auf der Piazza San Marco in Venedig
mit einem spektakulären internationalen Event. Er fand grosse Beachtung,
nicht zuletzt dank guest star Billy the Artist, der für diesen Anlass live ein
Kunstwerk schuf. Ausserdem war Swatch Partnerin der Vogue Fashion
Night Out, einer karitativen Veranstaltung in Mailand. Flik Flak schliesslich
konnte mit der Lancierung von Hello Kitty den Absatz ebenso wie ihren
Bekanntheitsgrad steigern.
112
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Swatch Group in der welt
(1)
(1)
(1)
(2)
Swatch Group
Grossbritannien (1)
Die Swatch Group Grossbritannien verzeichnete ein aussergewöhnlich
­gutes Jahr 2009 mit zweistelligem Wachstum und beachtlicher Steigerung
der Marktanteile. Ausserdem fasste sie an erstklassigen Verkaufslagen
Fuss. Zwar liessen sämtliche Marken ihre Konkurrenten hinter sich, doch
insbesondere ­Omega und ­Tissot erzielten unglaubliche Rekordergebnisse.
Einerseits begannen die Briten wieder zu konsumieren, und andererseits
profitierten die Touristen vom tiefen Kurs des englischen Pfunds.
Die glanzvolle Geschichte der Beziehungen ­Breguets zu Fürsten­häusern und
politischen Persönlichkeiten illustriert die Beziehung zu Sir Winston ­Churchill.
Die Besucher des berühmten Cabinet War Rooms in London können jetzt
­seine geliebte B­ reguet-Taschenuhr in der Öffentlichkeit bewundern.
Die Marke ­Blancpain errang am Lamborghini ­Blancpain Super Trofeo
von Silverstone mit dem Sieg von Marc A. Hayek einen durchschlagen­
den ­Erfolg. ­Glashütte ­Original legte auch 2009 den Schwerpunkt auf den
Auf- und Ausbau ihres Einzelhandelsnetzes.
Die Veranstaltungen zum 40. Jahrestag der Mondlandung, die Lancie­
rung der neuen Constellation für Europa an einer hochkarätigen Veran­
staltung mit Cindy Crawford und in Anwesenheit von Stars aus Sport,
­T heater und Fernsehen sowie die weltweite Co-Axial-Werbekampagne mit
­Cindy ­Crawford und George Clooney bildeten die Höhepunkte dieses für
­Omega überaus fruchtbaren Jahres. All diese Aktivitäten trugen wesent­
lich zum allgemeinen Erfolg der Marke und zur bedeutenden Steigerung der
Marktanteile bei.
­Longines war die offizielle Zeitnehmerin der 41. Kunstturn-Weltmeister­
schaft in London und feierte ihr siebtes Jahr in Folge als offizielle Spon­
sorin der ­Longines Royal International Horse Show. Die Marke erneuerte
zudem ihre Partnerschaft mit dem Royal-Ascot-Pferderennen, wo ihre
­Botschafterin Aishwarya Rai Bachchan inmitten von VIPs und Royals die
neue Master Collection für Damen vorstellte. Rado konnte bei den wich­
tigsten Einzelhandelskunden einen konstanten Zuwachs verzeichnen und
arbeitete mit einflussreichen Zeitschriften zusammen, um ihre Design­
(1)
werte ins rechte Licht zu rücken. So wurden die ELLE Deco British Design
Awards ­anlässlich eines glamourösen Fests in London im Beisein von mehr
als 250 Persönlichkeiten verliehen, darunter die Elite der britischen Mode­
schöpfer Grossbritanniens.
­Tissot, Publikumsliebling in Sachen Qualität, wertete ihr Profil auch
2009 über ihre Spitzensportler-Botschafter auf: Michael Owen empfing
die Medien für ein privates Fussballtraining, während Nicky Hayden und
Bradley Smith die Verbindung der Marke mit dem MotoGP verstärkten.
­Hamilton weitete erneut ihr Distributionsnetz aus, und der Akrobatikpilot
Nicolas Ivanoff unterstrich mit einer faszinierenden privaten Flugshow
die langjährige Beziehung der Marke zur Aviatik. Die Kollektion 2010 von
­ck ­watch & ­jewelry wurde den wichtigsten Medien vorgestellt, ausserdem
sorgte sie für grosses Aufsehen in den Schaufenstern des berühmten Kauf­
hauses Selfridges im Zentrum Londons.
Swatch festigte ihren Status als Extremsport-Marke durch die Partner­
schaft mit den X-Fighters und den bedeutendsten Persönlichkeiten der
FMX-Welt. Flik Flak wiederum bestätigte ihre unangefochtene Führungs­
stellung im britischen Kinderuhrenmarkt mit der erfolgreichen Lancierung
von Hello Kitty.
Swatch GrouP Irland (2)
Die Swatch Group Irland unterstützte und stärkte auch im Berichtsjahr die
soliden Positionen ihrer Marken und vermochte so den Marktanteil in allen
Preissegmenten zu steigern. Auf das bestehende Einzelhandelsnetz gestützt,
öffnete in Dublin die erste ­Omega-Boutique ihre Pforten in der ­Luxury Hall
des berühmten Kaufhauses Brown Thomas an der Grafton Street. ­Longines
wirkte erneut als offizielle Zeitnehmerin der renommierten Royal Dublin
­Horse Show. Rado verstärkte ihren Bekanntheitsgrad auch dieses Jahr mit
einer wirksamen Medienkampagne. ­Tissot festigte ihre starke Marktposi­
tion, indem sie den Akzent auf ihr Merchandising und eine Wanderausstel­
lung setzte, die ihrer Taktiltechnologie gewidmet war und den Rahmen für
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Swatch Group in der welt
(3)
(3)
(3)
(3)
(3)
(3)
die Einführung und Präsentation der Kollektion ­Sea-Touch bildete. Swatch
und ­ck ­watch & ­jewelry konzentrierten sich auf die Verbesserung ihrer Dis­
tributionsnetze und vereinten ihre Kräfte, um eine Multimarken-Konzession
in einem auf Mode spezialisierten Kaufhaus zu erhalten.
Swatch Group
Nordische Länder (3)
Dänemark Dank enger Zusammenarbeit mit dem Einzelhandel und den
qualitativ hochstehenden Veranstaltungen der Marken im Berichtsjahr
eroberte die Swatch Group Nordische Länder Dänemark weitere Markt­
anteile und verteidigte so ihre starke Position und ihren Einfluss. Nament­
lich die von Rado, ­Certina und ­ck ­watch & ­jewelry durchgeführten Anlässe
waren überaus erfolgreich. Die Feier zum 40. Jahrestag der Mondlandung
mit der Uhr ­Omega Speedmaster und die Lancierung der ­Tissot Sea-Touch
zählten ebenfalls zu den prägenden Ereignissen des Jahres. ­Longines war
die Sponsorin des Finalwettkampfs im Bogenschiessen-Weltcup, der in der
traumhaft schönen Umgebung des Königspalast Rosenborg in Kopenhagen
stattfand; Weltrekordhalter Martin Damsbo bot dabei den eingeladenen
VIPs und Presseleuten ein Spezialtraining.
Finnland In einem wirtschaftlich ungünstigen Klima gelang es der Swatch
Group Nordische Länder Finnland, den Marktanteil zu steigern. Zu den
­erfolgreich eingeführten Produkten gehören die Uhr ­Omega Constellation,
die neuen Linien Integral und Sintra von Rado, die Uhren ­Tissot Couturier,
PRC 200 Automatic und V8 sowie die Kollektion Hello Kitty von Flik Flak. Bei
den im Sport engagierten Marken trugen zudem mehrere Wettkämpfe zur
Verbesserung des Bekanntheitsgrades bei. So war ­Longines als offizielle
Zeitnehmerin beim Alpinski-Weltcuprennen des in Levi präsent. Dank der
Partnerschaft von ­Certina mit der Formel 1 hielt die Marke die Spitzen­
position im Sportuhrensegment. Und Swatch prägte auch dieses Jahr die
Welttour des Beach-Volleyballs mit ihrer Präsenz.
113
Norwegen Das Berichtsjahr war für die Swatch Group Nordische Länder
Norwegen reich an Veranstaltungen und sowohl im Verkauf als auch in der
Werbung von Erfolg gekrönt. Als langjährige Sponsorin eines wichtigen Prei­
ses, der den besten Botschafter der Stadt Oslo würdigt, überreichte ­Omega
diese Auszeichnung 2009 Geir Lundestad, dem Direktor des norwegischen
Nobel-Instituts. Der norwegische Skirennfahrer und ­Longines-Botschafter
Axel Lund Svindal wurde in Åre ein weiteres Mal Weltmeister in der Abfahrt
und im Slalom, dies nach einem harten Wettkampf, in dem die Entscheidung
erst im letzten Lauf fiel. Rado präsentierte ihre Neuheiten, darunter die r5.5,
an einem hochkarätigen, medienwirksamen Anlass im Grand ­Hotel in Oslo,
und die Presseberichterstattung war entsprechend begeistert. Auch ­Tissot
erhielt mit ihrer Präsentation der neuen Sea-Touch eine ausgezeichnete
Medien­abdeckung. Die Marke ­ck ­watch & ­jewelry führte ihre neue Kollek­
tion ck fly ein. Swatch lud die Mitglieder ihres ProTeams zu einer exklusi­
ven Fahrt in den Fjords ein, und der grosse Erfolg der Swatch FIVB Beach
­Volleyball World Tour von Stavanger wurde vom Internationalen Beach-­
Volleyball-Verband ausdrücklich gelobt.
Schweden Trotz der Rezession erlebte die Swatch Group Nordische
­L änder Schweden eines ihrer fruchtbarsten Jahre. Sämtliche Segmente
konnten einen weiteren Zuwachs verzeichnen, sowohl beim Absatz­volumen
als auch beim Durchschnittspreis der verkauften Uhren. Der schwedische
Sieg beim Golfturnier der ­Omega European Masters und der Raumflug
des schwedischen Astronauten Christer Fuglesang passten perfekt zur
40-Jahr-Feier der Mondlandung und förderten die Beachtung von ­Omega
in der ­Ö ffentlichkeit. ­Longines lancierte mit Erfolg ihre Linie ­PrimaLuna,
und Rado konnte ihre Spitzenposition dank der neuen, von ­Jasper Morrison
­kreierten Kollektion wahren. ­Certina konzentrierte sich auf die Einrichtung
von Shop-in-shops und die Promotion ihres Sponsorings für das BMW
Sauber F1 Team. ­Tissot feierte den 10. Geburtstag der T-Touch, und die
Lancierung der Modelle Couturier, V8, Veloci-T und Glam Sport trug zum
ausgezeichneten Geschäftsjahr bei. Auch ­ck ­watch & ­jewelry verbuch­
te vortreffliche Leistungen und realisierte einen Rekordumsatz, der ihre
Leader­position im Modesegment – neben Swatch – bestätigt.
114
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Swatch Group in der welt
(1)
(2)
(2)
(3)
(3)
(3)
Swatch GrouP
Griechenland (1)
2009 war für die Swatch Group Griechenland, die ihre starke Markt­
position wahrte, ein bemerkenswertes Jahr. Neue Boutiquen für verschie­
dene ­Marken wurden eröffnet, und die Aktivitäten zur Unterstützung des
Einzelhandelsnetzes sowie der Neuheiten bei den Endkonsumenten blie­
ben intensiv. Bedeutende Investitionen wurden für die Ausbildung des
­Verkaufspersonals getätigt. ­Omega eröffnete in Kreta ihren ersten Corner
und organisierte zwei glamouröse Events für die Lancierung ihrer neuen
Kollektionen Aqua Terra und Constellation. Die Seamaster ­Ploprof 1200M
verschaffte der Marke eine ausgezeichnete Medienabdeckung und
­förderte ihre Popularität bei den Sammlern. ­Glashütte ­Original konnte ­ihren
aus­gezeichneten Absatz wahren und präsentierte ihre Kollektion Meissen
an einer prestigereichen Veranstaltung in der Tourbillon-Boutique von
­M ykonos.
­Longines lancierte an einem Medien-Event mit grossem Erfolg ihre Kollek­
tion PrimaLuna. Rado steigerte ihre Bekanntheit mit zwei neuen Duty-freeShops und der Umsetzung ihres neuen Merchandising-Konzepts Groove.
­Tissot führte zusammen mit den Duty-free-Shops eine Serie von
­P R-Aktivitäten durch und erweiterte ihr Einzelhandelsnetz, um in der Mehr­
zahl der grossen griechischen Städte präsent zu sein. ­ck ­watch & ­jewelry er­
öffnete zur Verbesserung ihrer Distribution vierzig neue Shop-in-shops und
präsentierte sich der Presse als Modemarke an einem Dinner im ­eleganten
Luxushotel Cavo Tagoo auf der Insel Mykonos. ­Hamilton steigerte die Zahl
ihrer Shop-in-shops in Griechenland und auf Zypern ebenfalls und lancierte
mit Erfolg drei neue Kollektionen.
Swatch stärkte ihr Image durch die Erweiterung ihres Vertriebsnetzes und
die Eröffnung von vierzehn neuen Shop-in-shops sowie einer Boutique. Die
Marke profilierte sich als Mode- und Sportexpertin dank der Teil­nahme
an der Athens Fashion Week, durch die Organisation des Swatch MTV
Playground sowie mit dem Sponsoring des griechischen Beach-VolleyballTurniers.
Swatch GrouP Polen (2)
Swatch Group Polen beschloss das Jahr 2009 mit dem Umzug in geräu­
migere Lokalitäten, die es erlauben, die Kapazität des Kundendiensts zu
erhöhen. Der starke Zuwachs auf dem polnischen Markt machte es un­
umgänglich, das Uhrmacherteam zu verstärken. Obwohl es 2009 etliche
­Herausforderungen zu bewältigen galt, blieb der Konsum in Polen dennoch
stabil, vor allem im ersten Halbjahr.
Die ­Omega-Kampagne zum 40. Geburtstag der Moonwatch, welche
John F. Kennedys Worte «We choose to go to the moon» in Szene setzte,
wurde vom polnischen Markt gut aufgenommen, und die Linie ­Speedmaster
verzeichnete einen Rekordabsatz. ­Longines schloss am Roland-Garros
French Open einen Zusammenarbeitsvertrag mit dem polnischen Tennis­
star Agnieszka Radwanska ab und lancierte zum Jahresende mit Erfolg ihre
Linie PrimaLuna. Im Zuge ihrer globalen Imagestrategie übernahm Rado im
Oktober das Sponsoring des Design-Festivals in Lódz.
­Tissot begrüsste als offizielle Zeitnehmerin der Basketball-Europameister­
schaft, die im September in Polen stattfand, den ersten und einzigen
­polnischen NBA-Spieler, Marcin Gortat, in ihrer internationalen Botschafter­
familie. Die T-Touch Expert fand bei den polnischen Konsumenten grossen
Anklang. Die Marke ­ck ­watch & ­jewelry konnte dank ihrem vom polnischen
Markt geschätzten Angebot ebenfalls einen schönen Zuwachs verbuchen.
Der Absatz von ­Certina schnellte in die Höhe, weil die polnischen Formel1-Fans dem Rennfahrer Robert Kubica während seines letzten Jahres im
BMW Sauber F1 Team die Treue hielten.
Mit einem zweistelligen Zuwachs blieben Swatch und Flik Flak auf Erfolgs­
kurs und eröffneten eigene Geschäfte in Lódz und Krakau.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Swatch Group in der welt
(3)
(3)
(3)
(3)
(3)
(3)
Swatch GrouP Russland (3)
Das zweistellige Wachstum der Swatch Group Russland 2009, insbeson­
dere bei den Luxus- und Prestigemarken, belegt das grosse Potential des
russischen Marktes und den Aufschwung der Filiale seit ihrer Gründung vor
drei Jahren. 2009 war auch geprägt vom kommerziellen Elan gewisser im
Land weniger bekannter Marken wie ­Union ­Glashütte, ­Certina, ­Hamilton
und Balmain, die alle ein von Erfolg gekröntes Geschäftsjahr verzeichneten.
Die Aktivitäten im Einzelhandel konzentrierten sich auf die Eröffnung von
Monomarken-Boutiquen, um das Image und die Bekanntheit der verschie­
denen Marken der Swatch Group zu stärken und ihre Beliebtheit zu wah­
ren, obwohl die Wirtschaft instabil ist, die Kaufkraft sinkt und folglich die
­A bsätze im Luxusbereich generell zurückgehen.
Besonders erwähnenswert sind die Einweihungen der Geschäfte von
­Breguet, ­Blancpain und ­Omega in der drittgrössten Wirtschaftsmetropole
Russlands, der sibirischen Stadt Jekaterinburg, und jener in St. Petersburg
von ­Longines, Rado und Swatch. Letztere eröffnete ausserdem eine Bou­
tique in Kaliningrad. Nicht zuletzt dank diesen Niederlassungen erzielten
die betreffenden Marken Verkaufsergebnisse, welche die Erwartungen
weit übertrafen. Die Positionierung der Marken wurde auch in Städten
in Südrussland – in Rostow am Don und Krasnodar – sowie in Fernost in
­Wladiwostok, Khabarowsk und Irkutsk konsolidiert.
Neben diesen Leistungen im Einzelhandel führte die Swatch Group ­Russland
auch mehrere bedeutende PR-Aktionen durch, dank denen die bestehende
Vorrangstellung auf dem Markt zusätzlich gefestigt werden konnte. Zu den
wichtigsten Events der Marken des Luxussegments gehörten 2009 der Ga­
laabend von Jaquet Droz in den Galerien der Petrowsky-Passage in Moskau
und die beiden von ­Omega gesponserten Golfturniere, das ­Omega Nakhabi­
no Golf Club und das ­Omega City Golf. ­Longines und Rado ihrerseits führten
je eine Veranstaltung in Moskau und St. Petersburg mit ihren jeweiligen
Botschaftern durch, den russischen Filmstars Oleg Menshikov und Renata
Litvinova. ­Tissot förderte ihr sportliches Image mit einem Star-Hockey­
match auf dem Roten Platz in Moskau. Swatch machte sich erneut einen
Namen als Sponsorin des Elbrus Summer Camp für Snowboarder ­sowie der
115
Wettkämpfe des Snowboard-FIS-Weltcups und des Swatch Grand Slam
FIVB Beach-Volleyball, die beide in Moskau stattfanden.
Schliesslich wurde das neue Kundendienstzentrum im Herzen Moskaus
eröffnet, das die Einstellung zusätzlicher Uhrmacher ermöglichte und die
zentralisierte Belieferung des ganzen Landes mit Fournitüren sicherstellt.
116
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Swatch Group in der welt
(1)
(1)
(2)
(1)
(2)
(2)
Swatch GrouP Kanada (1)
Swatch GrouP Brasilien (2)
Im Frühjahr 2009 entschied die Swatch Group Kanada, die Baselworld im
eigenen Land zu präsentieren und damit einem Rekordjahr den Weg zu
bereiten. ­Breguet, ­Blancpain, ­Glashütte ­Original und Jaquet Droz setzten
ihre Strategie der selektiven Distribution mit Erfolg weiter. ­Omega erleb­
te erneut ein aussergewöhnliches, von zweistelligem Zuwachs geprägtes
Geschäftsjahr. Die Vorfreude über die Teilnahme der Marke an den Olym­
pischen Winterspielen in Vancouver 2010 als offizielle Zeitnehmerin war
das ganze Jahr über spürbar. Ihren Höhepunkt erreichte sie im Dezember
mit der offiziellen Eröffnung der ­Omega-Boutique Olympic Games im Hotel
Fairmont in ­Vancouver.
­Longines verstärkte ihre Marktpräsenz durch die Lancierung von Produk­
ten, darunter die Neuheiten der Kollektionen La Grande Classique und
­DolceVita, das neue Conquest-Quarzmodell im Sportsegment und die
­Master Collection Retrograde, die sich vorzüglich verkaufte. Rado stärkte
ihre Distribution mit der Einweihung von Luxusboutiquen an ausgesuchten
Lagen und konsolidierte damit ihre Stellung in der Welt des Designs sowie
ihren Ruf als eine der wichtigsten Designermarken Kanadas.
­Tissot verstärkte die Marketing- und Imageaktivitäten in erster Linie über
Wanderausstellungen, die sich an die Endverbraucher richten, genauso
wie die Zusammenarbeit mit der Rennfahrerin Danica Patrick im Rahmen
des ­Indy-Car-Rennens in Toronto und mit dem Eishockeyspieler Steven
­Stamkos. Die Kollektion ck fly, das Spitzenprodukt von ­ck ­watch & ­jewelry,
festigte ihr starkes Profil als Modemarke. ­Hamilton beschloss ein neues Re­
kordjahr mit einer bemerkenswerten Umsatzsteigerung und der gelungenen
­Rückkehr der Marke in den Duty-free-Markt.
Swatch vereinbarte eine Partnerschaft mit Hudson Bay, um im Olympic
Superstore dieses Unternehmens in Vancouver einen Shop-in-shop zu
­eröffnen und die drei für die Winterspiele 2010 kreierten Uhren sowie eine
Auswahl von Vintage-Modellen, die ebenfalls den Olympischen Spielen
­gewidmet sind, in Szene zu setzen.
In Brasilien war 2009 für ­Tissot ein Jahr der Konsolidierung, in dem die
Marke das Distributionsnetz weiter verstärkte. Position und Image konnten
insbesondere durch die Verwirklichung ihres Shop-in-shop-Merchandising­
konzepts in den wichtigsten Städten des Landes gefestigt werden. Ein be­
deutendes Schulungsprogramm über die Taktiltechnologie von ­Tissot, das
in allen Werkstätten des ausgedehnten Kundendienstnetzes verwirklicht
wurde, erhöhte den Zufriedenheitsgrad der Kundschaft erheblich. Indem
­Mido auf die ausgezeichneten Leistungen von 2008 bauen konnte, steigerte
die Marke auch im Berichtsjahr ihr Wachstum und erhöhte ihre Präsenz
durch die Eröffnung zahlreicher Verkaufspunkte im Norden und Süden des
Landes. Damit konnte sie den Marktanteil steigern. Ihre Position wurde
durch die Einführung der Chronographen Multifort und Ocean Star Sport
zusätzlich gefestigt.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Swatch Group in der welt
(3)
(3)
(3)
(3)
(3)
(3)
Swatch GrouP USA (3)
Die Swatch Group USA erhöhte ihren Marktanteil trotz der wirtschaft­
lichen Krise in den meisten Segmenten, da sie die Effizienz der Distribu­
tion, des Marketings und der Medienanlässe steigerte und ihr Verkaufsnetz
­ausbaute.
­Breguet und ihre aussergewöhnliche Geschichte standen im Rampenlicht,
als ihre berühmteste Kreation, die Taschenuhr Marie-Antoinette Nr. 1160,
an zwei exklusiven Veranstaltungen erstmals auf amerikanischem Boden
präsentiert wurde. ­Blancpain feierte das Erscheinen des in limitierter ­Serie
gefertigten Flyback-Chronographen Super Trofeo mit einem glanzvollen
Event in ihrer Boutique an der New Yorker Madison Avenue sowie an
zahlreichen weiteren Veranstaltungen und Pressekonferenzen im ganzen
Land. ­Glashütte ­Original lancierte ihre Senator Chronometer; diese erste
Uhr der Marke mit Gangschein begeisterte die Fachleute mit ihrer Präzision
und ihrem klassisch-modernen Design. Das Jahr 2009 war für Jaquet Droz
in den USA reich an Events mit der Lancierung einer Reihe von Spezial­
ausstellungen über ihre einzigartigen Zifferblätter aus Farbsteinen sowie
mit der Verleihung des ersten Jaquet-Droz-Preises an einen talentierten
Design-Studenten und dem Verkauf des Automaten Benjamin Franklin an
einen Sammler. ­Omega expandierte erneut mit der Eröffnung des Flagship
Store an der Fifth Avenue in New York in Anwesenheit ihres Botschafters
­Michael Phelps. Ebenfalls anwesend waren Buzz Aldrin, Sergio Garcia und
Nicole Kidman, die ihre persönliche ­Omega-Uhr für die Ausstellung zur
­Verfügung stellten.
­Longines feierte im ganzen Land ihre Partnerschaft mit dem Tennissport
und ihren Botschaftern Andre Agassi und Stefanie Graf, hauptsächlich bei
einer Veranstaltung, die im historischen Bahnhof Grand Central Station
in New York stattfand, wo speziell für diese Gelegenheit ein interaktiver
­Tennisplatz eingerichtet worden war. Rado, die ihr Engagement in der Welt
des Designs fortsetzt, sponserte im Rahmen der New Yorker Design Week
mehrere Ausstellungen und lancierte gleichzeitig die Website radostar.com
sowie eine e-commerce-Site.
117
Als offizielle Zeitnehmerin der NASCAR-Rennen verstärkte ­Tissot ihre
­Beziehungen zu den Stockcar-Fans mit einem ­Tissot Pit Road Precision
Award genannten neuen Preis. Die Rennfahrerin Danica Patrick unterstrich
ihre Partnerschaft mit ­Tissot auf ihrer Twitter-Seite, die von der Marke ge­
sponsert wurde und perfekt in ihre digitale Marketingstrategie eingebettet
ist. ­ck ­watch & ­jewelry eröffnete neue Verkaufspunkte im Südosten der
USA und in der Karibik. ­Hamilton war 2009 bestrebt, ihren Beachtungs­
grad zu verbessern und die Ausstellungsflächen bei den Einzelhändlern
zu vergrössern. Ihre aufsehenerregenden Werbeaufnahmen von Harrison
Ford oder Flugzeugen in Kombination mit den Produkten der Marke trugen
entscheidend zur erfolgreichen landesweiten Präsenz bei. ­Mido genoss
auch dieses Jahr die Gunst ihrer Kunden lateinamerikanischer Herkunft, vor
­allem in Florida und Puerto Rico.
Der kürzlich renovierte Flagship Store von Swatch am Times Square wurde
vor Fernsehkameras und zahlreichen Prominenten enthüllt. Der Event war
gleichzeitig der Startschuss für die Einführung des Ice-Dunes-Konzepts bei
den amerikanischen Einzelhändlern. Flik Flak integrierte Hello Kitty in ihre
Lizenzenfamilie.
Last not least setzte die Tourbillon-Kette ihre Expansion in den Vereinigten
Staaten mit zwei neuen Boutiquen an der Wall Street in New York und
an der Center Mall in Las Vegas fort, wo prestigereiche Veranstaltungen
stattfanden.
118
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Swatch Group in der welt
(1)
(1)
(1)
(1)
(2)
Swatch GrouP Mexiko (1)
Swatch GrouP Panama (2)
Ungeachtet der besorgniserregenden wirtschaftlichen Lage, dem ­A nrollen
der Grippewelle Mitte April und einer scharfen Konkurrenz gelang es der
Swatch Group Mexiko, ihre Spitzenposition zu verstärken und ihre Markt­
anteile zu erhöhen. ­Breguet konzentrierte sich auf den Auftritt bei den
Sammlern, namentlich durch die Teilnahme am Salón Internacional de Alta
Relojería. ­Omega blickt auf ein sehr dynamisches Jahr zurück, das von zahl­
reichen Pressekonferenzen, dem Event zur Lancierung ihres neuen Eau de
Toilette pour Homme Aqua Terra und der Teilnahme an einer karitativen
Soiree geprägt war, die Gelegenheit zur Präsentation der neuen Constel­
lation vor «den 400 einflussreichsten Persönlichkeiten Mexikos» bot. Die
PR-Aktivitäten in den ­Omega-Boutiquen im Rahmen des Collector’s Club
Project stiessen erneut auf reges Interesse.
­Longines überreichte ihren traditionellen Preis «Elegance is an Attitude»
dieses Jahr Javier López del Bosque, der sich um die Stadt Saltillo im
Bundes­staat Coahuila verdient gemacht hat. Rado veränderte ihr Image in
den Verkaufspunkten und überraschte das Publikum mit einer gigantischen
Plakat­kampagne, die in Mexico City mehr als 2000 Quadratmeter Fassaden
bedeckte.
­Tissot konzentrierte sich darauf, ihr Image in den Verkaufspunkten mit
mehreren «Safe»-Shop-in-shop-Konzepten zu verbessern. Dank starker
Marketing­aktionen und der strategischen Positionierung auf dem Markt
konnte ­ck ­watch & ­jewelry das Geschäftsvolumen rasant steigern. ­Mido,
eine in Mexiko seit langem stark präsente Marke, brachte zur Zweihundert­
jahrfeier der Unabhängigkeit Mexikos die wunderschöne Uhrenkollektion
Kukulkan in einer limitierten Serie von 200 Stück heraus.
Swatch sponserte die nationalen Surfmeisterschaften und beteiligte sich
an der weltweiten CreArt-Kampagne mit über 150 Meisterwerken von
­mexikanischen Künstlern.
Ungeachtet der konjunkturellen Unsicherheit blieben die Ergebnisse in
­Panama dank des grossen Bekanntheitsgrads der Marken 2009 verhältnis­
mässig stabil. ­Breguet erweiterte ihr Einzelhandelsnetz und nahm an meh­
reren VIP-Veranstaltungen für Sammler teil. Die 500 Fathoms GMT von
­Blancpain erhielt am Salòn Internacional de Alta Relojería in Mexico City
den Preis der besten Sportuhr. ­Glashütte ­Original und ­Tiffany & Co. nahmen
ihre Aktivitäten in Panama auf. ­Omega feierte in ihrer Boutique in Panama
City den 40. Jahrestag der Mondlandung. Rado nahm am brasilianischen
Design-Event Top 100 Kaza 2009 mit einer Ausstellung ihrer neusten Kollek­
tion teil. ­Longines unterstützte eine Anzahl Sportveranstaltungen und ver­
stärkte ihre Partnerschaft mit den Tennisspielern Lateinamerikas durch ihre
Teilnahme am Prime Alberto in São Paulo und am ­Longines-Pro-Am-Turnier.
­Tissot nahm an renommierten Modeschauen in Peru und Kolumbien mit
ihrer Botschafterin Deepika Padukone teil, dem Gaststar der Peru Moda.
Im Rahmen ihrer Expansionsstrategie ist ­ck ­watch & ­jewelry künftig in
der Region in den Boutiquen der Marke Calvin Klein Jeans präsent. Mit
der Erschliessung des brasilianischen Markts tat ­Certina einen entschei­
denden Schritt zur Konsolidierung ihrer Präsenz, während ­Mido erneut ein
regelmässiges Wachstum aufwies und 2009 den 50. Geburtstag ihrer welt­
berühmten Kollektion Commander feiern konnte. Swatch erhöhte die Zahl
ihrer Boutiquen, lancierte mit Erfolg ihre neue Irony Chrono Automatic und
übernahm auch in diesem Jahr das Sponsoring des Wettkampfs der Swatch
FIVB Beach Volleyball World Tour in Brasilien.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Swatch Group in der welt
(3)
119
(3)
(3)
Swatch GrouP Australien (3)
Die Swatch Group Australien konnte 2009 trotz der gedämpften Wirt­
schaftslage eine aussergewöhnliche Absatzsteigerung verzeichnen. Die
meisten Marken steigerten ihre Marktanteile in erster Linie mit innovati­
ven Marketingprogrammen, PR-Kampagnen für spezielle Vertriebskanäle
und grosszügiger Präsentation der Produkte in den Geschäften. Bedeuten­
de Investitionen in den Kundendienst und die Markenschulung sowie die
Verbesserung des Produkte- und Logistikmanagements auch für die Einzel­
handelspartner trugen ebenfalls zu diesem Ergebnis bei.
­Breguet setzte vor allem auf Cocktail-Empfänge für die VIP-Kundschaft in
Australien und Neuseeland, um sich als technisch führende Prestige­marke
zu ­positionieren und den Bekanntheitsgrad zu steigern. ­Omega erzielte
ihr bestes Geschäftsjahr und eröffnete im Chadstone Shopping Centre
– in der luxuriösen neuen Fussgänger-Einkaufszone von Melbourne – ihr
zweites Geschäft in Australien. Die grossangelegte Marketing­kampagne
zum 40. Jahrestag der ersten Mondlandung förderte den Absatz der
­Speedmaster-Modelle. Die neue Kollektion Aqua Terra wurde im Hafen von
Sydney auf einer Luxusjacht enthüllt; gleichenorts lancierte die Marke die
Constellation 2009 in einem Meer von Kirschblüten.
­Longines erzielte 2009 erneut einen ausgezeichneten Absatz und verstärk­
te ihre Präsenz mit der Einführung der Master Collection Retrograde so­
wie der neuen Damenuhrenkollektion PrimaLuna, jeweils unterstützt von
starken Anzeigen- und Pressekampagnen. Ausserdem sponserte ­Longines
2009 das Pferderennen Melbourne Cup Carnival zum neunten Mal in Folge
und stellte dabei das Modell PrimaLuna als «offizielle Uhr» der Veranstal­
tung in den Mittelpunkt.
Für Rado war 2009 punkto Absatz und Bekanntheitsgrad ebenfalls ein
ausgezeichnetes Geschäftsjahr, vor allem in den höheren Preissegmenten.
Dieses positive Ergebnis ist in erster Linie auf die Lancierung der neuen
Schlüsselprodukte True Chronograph und Ceramica Gold sowie den grossen
Erfolg der neuen Linie Integral im Einzelhandel zurückzuführen. In Sydney
organisierte die Marke mit der Zeitschrift InDesign einen Prestige-Event,
(3)
an dem über dreihundert einflussreiche Persönlichkeiten aus der Welt der
Innendekoration teilnahmen.
­Tissot blickt auf ein ausserordentliches Jahr mit sehr guten Verkaufs­
ergebnissen zurück, geprägt von der erfolgreichen Einführung der Modelle
Couturier und Sea-Touch. Die Marke führte eine starke Anzeigenkampagne
durch, ergänzt durch eine intensive PR-Arbeit im Rahmen der Partnerschaft
mit der Australian Football League. Ihre Rolle als offizielle Zeitnehmerin
am MotoGP von Australien – Sieger war auch dieses Jahr der australische
Rennfahrer Casey Stoner – trug zur hervorragenden TV-Präsenz bei. Als
Marktleaderin im Modeuhren- und Modeschmucksegment konsolidier­
te ­ck ­watch & ­jewelry ihre Stellung und reorganisierte den Vertrieb tief­
greifend, um ihr Angebot in den Verkaufspunkten zu optimieren. Ergänzt
wurde diese Strategie durch die Umsetzung des ambitiösen Programms für
die Shop-in-shops.
Für Swatch schliesslich war 2009 ein Jahr der Konsolidierung, in dem sie
eine wirksame Strategie zur Verbesserung der Präsentation bei den Einzel­
händlern umsetzte. Auf der Ebene des Verkaufs bildete die Lancierung der
Swatch Chrono Automatic ein Höhepunkt, während das Sponsoring der
BMX-Weltmeisterschaften der UCI in Adelaide der Marke eine beachtliche
Medienabdeckung auf nationaler Ebene verschaffte.
120
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Swatch Group in der welt
(1)
(1)
(1)
(1)
(1)
(1)
Swatch GrouP Südkorea (1)
Im Land der Morgenröte erzielte die Swatch Group Südkorea 2009 ein aus­
serordentliches Rekordjahr für sämtliche Marken, die von der generellen
Verbesserung ihrer Bekanntheit profitierten.
­Breguet weihte im Galleria Department Store in Seoul ein Geschäft ein
und ist neu mit einer Boutique Equation du temps auch in Busan präsent;
ausserdem führte die Marke eine Uhren- und Schmuckausstellung durch.
­Blancpain erhöhte ihren Absatz kontinuierlich, vor allem in den Duty-freeShops. Jaquet Droz verstärkte unter Beizug von Textern und Stylisten ihr
Image als Prestigemarke. ­Omega realisierte ein weiteres Mal einen Rekord­
umsatz dank intensiven Marketingaktivitäten, einem erweiterten Einzel­
handelsnetz und verbessertem Markenimage in den Verkaufspunkten.
­Longines verzeichnete dank sensationellem Wachstum 2009 das bisher
beste Ergebnis in Südkorea. Rado erzielte durch den Ausbau des Distribu­
tionsnetzes und eine Neupositionierung im Markt eine deutliche Absatz­
steigerung.
­Tissot organisierte Wanderausstellungen in ihren wichtigsten Shopin-shops sowie Duty-free-Geschäften und erhöhte dadurch ihre Be­
kanntheit. Mit der Eröffnung von zehn weiteren Shop-in-shops steigerte
­ck ­watch & ­jewelry erneut ihren Umsatz und Marktanteil. Zudem festigte
die Marke die Leaderposition in ihrem Segment, indem sie ihre Bekanntheit
dank Celebrity-Sponsoring und der Partnerschaft mit dem internationalen
Filmfestival von Busan (PIFF, Pusan International Film Festival) festigte.
Swatch unterstrich ihre enge Beziehung zur Kunst mit einem Event, bei dem
sich zehn lokale Strassenkünstler in einem Wettstreit massen.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Swatch Group in der welt
(2)
(2)
(2)
(2)
(2)
(2)
Swatch GrouP Hongkong (2)
Die Swatch Group Hongkong setzte ihren Aufschwung 2009 fort, indem
sie sich auf ihre langfristige Strategie der Erweiterung des Verkaufs­netzes,
die enge Partnerschaft mit dem Einzelhandel und auf emotional starke
Verkaufsförderungs-Veranstaltungen konzentrierte.
­Breguet zeichnete als Sponsorin des ersten internationalen Festivals
für Kammermusik in Hongkong verantwortlich, das auch von der Hong­
konger Regierung unterstützt wird und dessen Musiker das Galadiner zur
Eröffnungsfeier der ersten ­Breguet-Boutique in Hongkong begleiteten.
­Blancpain weihte ihre dritte Boutique in der Region ein und lancierte die
Kollektion L-evolution. ­Glashütte ­Original war auch dieses Jahr die offi­
zielle Uhr der ART HK 09 und präsentierte Zeitmesser von grosser Selten­
heit aus der Sammlung des Glashütte-Museums in Deutschland sowie
die an der Baselworld 2009 vorgestellten Neuheiten. Bei der Einweihung
der neuen Boutique von ­Glashütte ­Original und dem anschliessenden Fest
zur Lancierung des Chronometers Senator nahmen der Generalkonsul von
Deutschland, Frank Burbach, und der Filmstar Eva Huang Sheng Yi teil. Die
neuen Uhren von ­Tiffany & Co. wurden im Dezember 2009 in den TiffanyJuwelier­geschäften lanciert. ­Omega hatte zur Feier des 40. Jahres­
tags der ersten Mondlandung und ihrer Speedmaster Moonwatch ihren
Astronauten­botschafter Buzz ­Aldrin eingeladen. Der zweite Mensch, der
seinen Fuss auf den Mondboden setzte, war an der Vernissage der Ausstel­
lung Beyond Time im Hong Kong Space Museum dabei.
­Longines-Botschafter Aaron Kwok unterstützte die Lancierung der ­Longines
Master Collection Retrograde, während ihre Botschafterin, die taiwanesi­
sche Schauspielerin Chi Ling Lin, die dritte ­Longines-Boutique einweihte.
Im November fand dann die grosse Eröffnung der ersten Eigenboutique
der Marke statt. Rados Leidenschaft für die Innovation wurde anlässlich
der Rado Spark in Design Competition and Exhibition unterstrichen, die in
­Zusammenarbeit mit Studenten des Hong Kong Design Institute organisiert
worden war. Mit der Unterstützung der karitativen Stiftung HOPE Educa­
tion Foundation Limited machte dieser Event auch die Beziehung zwischen
«Kreativität» und «Nächstenliebe» augenfällig.
121
T­ issot nahm als offizielle Zeitnehmerin an den fünften East Asian Games in
Hongkong teil. Das Modell Sea-Touch, die erste Uhr für Taucher mit ­t aktilem
Zifferblatt, wurde im Rahmen der Premiere der ersten Episode des BBCDokumentarfilms Oceans präsentiert. Ausserdem weihte ­Tissot im Hotel
Tsim Sha Tsui in Anwesenheit der Markenbotschafterin Barbie Xu ihre er­
ste Spitzenboutique in Hongkong ein. ­ck ­watch & ­jewelry erzielte dank der
Expansion ihres Grossistennetzes und der kontinuierlichen Umsatzsteige­
rung in den Boutiquen und Shop-in-shops ein gutes Ergebnis. Die Road­
show im LCX TST während der Sommerhochsaison erlaubte der ­Marke, ihre
neusten Kollektionen zu präsentieren und ihre Bekanntheit weiter zu stei­
gern. ­Hamilton erweiterte und optimierte ihre Distribution, indem sie auf
distinguiertere Verkaufspunkte setzte. Die Präsenz der Marke wurde durch
eine Plakatkampagne ihrer Serie Khaki X-Wind und der neusten Modelle
der Kollektion Ventura XXL Elvis Anniversary am Times Square verstärkt.
­Certina wurde als neue «Sportmarke» lanciert und begann ihr Grossisten­
netz aufzubauen. ­Mido erlebte einen signifikanten Aufschwung und ver­
grösserte ihr Verteilernetz erneut. Eine Werbekampagne auf Autobussen
sorgte für wirksame Imagepflege ihrer neuen Kollektion Multifort.
Swatch erweiterte ihr Distributionsnetz auf 22 Verkaufspunkte, darunter
ihren ersten Outlet-Shop im Citygate Shopping Center. Im Rahmen des Fes­
tival Walk zeigte die Marke während zwei Wochen mit grossem Erfolg eine
Ausstellung der Kollektion CreArt und organisierte für die Medien und VIPs
als Vorpremiere eine Präsentation ihrer neuen Kollektion Manish Arora.
122
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Swatch Group in der welt
(1)
(1)
(1)
(1)
(1)
(1)
Swatch GrouP ChinA (1)
2009 verzeichneten sämtliche Marken der Swatch Group China während
des ganzen Jahres ein positives Wachstum. Das Schwergewicht lag auf der
Verstärkung der Distribution, der Nutzung der Marketinginvestitionen und
der Erstellung einer neuen Hotline für die Kundenbindung. Das bedeutends­
te ­Ereignis des Jahres war der Umbau des Peace Hotel South Building in
Schanghai. Seine Fassade wurde nach 100 Jahren restauriert, um am chinesi­
schen Nationalfeiertag in ursprünglicher Frische zu glänzen. Das Swatch Art
Peace Hotel wird seine Pforten, die Boutiquen im Mai den restliche Gebäude
während des Sommers, zur Expo 2010 öffnen.
­Breguet verstärkte ihr Image in ihren Boutiquen in achtzehn Städten kon­
tinuierlich und konnte so die Spitzenposition im Prestigesegment wahren.
­Blancpain steigerte den Umsatz, nicht zuletzt dank einer Ausstellung und ei­
ner Roadshow für die Lancierung der Dragon Carrousel Limited Edition in neun
Grossstädten. ­Glashütte ­Original eröffnete ihre erste Flagship-­Boutique im
Beijing Oriental Plaza. Jaquet Droz setzte ihren kontinuierlichen Aufschwung
fort und verstärkte die Aktivitäten in den bestehenden Verkaufspunkten
sowie die Markenwerbung bei Prestige-Events, darunter einer karitativen
Versteigerung in Dalian. Ausserdem präsentierte die Marke ihre limitierten
Serien vor VIPs im Shanghai Urban Cradle. ­Omega steigerte ihren Markt­
anteil und festigte ihrer Leaderposition mit der Lancierung der ­Kollektion
Constellation 2009 in der legendären Shanghai Concert Hall. Zhang Ziyi, die
Botschafterin der Marke, war an diesem bedeutendsten Ereignis des ­Jahres
anwesend.
­Longines konzentrierte ihre Kommunikation auf die drei Achsen Eleganz, Sport
und Tradition. Die Eleganz ihrer Botschafterin Chi Ling Lin, Schau­spielerin und
Topmodel, zeigte im März Wirkung an einem Galaabend, der bei den Medien
grosse Beachtung fand. Im Oktober wurde die geschichtsträchtige Beijing
Ch’ien Men 23 aus Anlass der Lancierung der Kollektion PrimaLuna in ein
Märchen aus 1001er Nacht verwandelt. Aus einer nationalen Rekrutierung
wurden zwei Kinder ausgewählt, um am Roland-­Garros-Turnier gegen die
beiden ­Longines-Botschafter und Tennisasse Andre ­Agassi und Stefanie Graf
zu spielen. Die seit 1867 in China präsente Marke startete ausserdem eine
Suche nach der ältesten in China eingeführten ­Longines-Uhr. Rado widmete
sich der Gestaltung ihrer Website. Als wichtigste Partnerin der Ausstellung
100% Design Shanghai sponserte die Marke den Eröffnungswettbewerb
«Design in China: The Rado Young Design Prize». Im Oktober fand ausserdem
die offizielle Einführung der Rado r5.5 im Shanghai Sculpture Space statt.
­Tissot setzte den Ausbau ihres Verteilernetzes fort, das gegenwärtig mehr
als 190 chinesische Städte abdeckt. Neben ihrer Rolle als offizielle Sponsorin
der China Basketball Association wurde ­Tissot zur offiziellen Zeitnehmerin
der Asian Basketball Championships ernannt, die in Tianjin stattfinden. Die
Marke verband sich ausserdem mit zwei neuen Botschaftern: dem Sieger im
Fechten an den Olympischen Spielen 2008 von Peking, Zhong Man, und dem
berühmten chinesischen Schauspieler Huang Xiaoming. ­ck ­watch & ­jewelry
eroberte im Uhren- und Modeschmucksegment zusätzliche Marktanteile und
präsentierte ihre ck fly an einer Ausstellung im Grand Gateway Shanghai.
­Hamilton realisierte ein weiteres Mal ein rasches Umsatz­wachstum und
stellte bei einem Nobel-Event im Shanghai Huashi Plaza die «Stars» ihrer Uh­
ren ins Rampenlicht, insbesondere die Elvis New Ventura. ­Certina konnte im
zweiten vollständigen Geschäftsjahr in China die Marktanteile steigern und
ihren sportlichen Charakter herausstreichen. In der Woche vor dem F1 Grand
Prix Schanghai fand im Shanghai Huashi Plaza für die Marketingpromotion
des BMW Sauber F1 Teams eine grosse Veranstaltung mit dem Piloten und
Markenbotschafter Robert Kubica statt. ­Mido erlebte auch dieses Jahr ein
rasantes Wachstum und lancierte ihre Belluna im Chengdu Hengdeli Watch
Store. Der Anlass fand viel Beachtung in den Medien dank der Präsenz der
Stars Lin Baoyi und Yu Mingjia. Für Balmain war das Jahr 2009 eine Premiere
in China. Die Kollektionen ­Arcade Lady und Miss Balmain RC wurden von den
Konsumenten positiv auf­genommen; an den Events in Hangzhou und Schang­
hai war Whitney Toyloy anwesend, die Miss Schweiz 2008 und Botschafterin
von Balmain.
Swatch wechselte mit der Umstellung von den Grossisten auf den Einzelhan­
del im Januar den Absatzkanal und weitete so die Distribution aus, wobei sie
gleichzeitig den Absatz im bestehenden Verkaufsnetz steigerte. Ausser­dem
konnte die Marke mit einer ganzen Reihe von Lancierungen und Veranstaltun­
gen ihr ausgezeichnetes Image bei den Konsumenten wahren.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Swatch Group in der welt
(3)
(2)
(3)
(2)
(3)
(3)
Swatch GrouP Macao (2)
Der Umsatz der Swatch Group Macao stieg auch 2009, im zweiten voll­
ständigen Betriebsjahr der Filiale, stark an.
Jaquet Droz präsentierte im Paiza Club, der VIP-Lounge des Casinos The
Venetian, während fünf Monaten eine Ausstellung, die den Absatz der
­Marke enorm steigerte.
Zur Einweihung der weltweit grössten ­Longines-Boutique im Macau City of
Dreams fand im Oktober ein grosses Fest statt. Aus diesem Anlass wurde
ein Tennis-Showkampf organisiert, für den ­Longines als eine der offiziel­
len Sponsorinnen zeichnete und bei dem Markenbotschafter Andre Agassi
­gegen Pete Sampras spielte. Im Dezember eröffnete die Marke dann ihre
erste Boutique im Venetian. Rado wertete ihr Image durch eine zweimona­
tige Ausstellung mit Vitrinen im Zentrum der Mall im Grand Canal Shoppes
des Venetian Resort auf, die eine spürbare Umsatzsteigerung zur Folge
hatte.
­Certina startete in Macao als die neue Sportuhrenmarke in der Region.
Swatch erhöhte ihre Präsenz in Macao mit einer neuen Boutique am Largo
de S. Domingos. Ihr neues Vertriebskonzept Ice Dunes trug dazu bei, die
Frequenz in dem in der Fussgängerzone gelegenen Geschäft zu verbessern.
Swatch GrouP Taiwan (3)
2009 konzentrierte die Swatch Group Taiwan ihre Anstrengungen darauf,
das Image ihrer Marken zu stärken und die Distribution weiter auszubauen.
­Breguet eröffnete ihre erste Boutique in der Region im Grand Formosa
Regent Hotel in Taipeh, in dem ausserdem eine Ausstellung ihrer Uhren
stattfand. ­Blancpain nahm mit der Präsentation des Chronographen Super
Trofeo an der Vogue Fashion’s Night Out teil, einem vom Sogo Depart­
ment Store organisierten Anlass. ­Glashütte ­Original eröffnete ihren er­
sten Shop-in-shop und stellte dort ältere Modelle aus der Sammlung ihres
Uhren­museums in der Taipei 101 Mall aus, einem Einkaufszentrum, in dem
123
auch Jaquet Droz ihre Spezialedition 12-City Taiwan präsentierte. ­Omega
eröffnete drei neue Boutiquen und lancierte ihre Kollektion Aqua Terra in
Anwesenheit von lokalen Berühmtheiten in prachtvollster Umgebung an
der Küste.
­Longines eröffnete mehrere Franchise-Geschäfte und lancierte ihre
­PrimaLuna anlässlich eines Events mit dem Thema «1001 Nacht» in Ge­
genwart ihrer Botschafterin Chi Ling Lin. Rado stellte zur Geburtstagsfeier
der Hanshin Arena Shopping Mall ihre Schmuckuhren aus; die Schau wurde
vom taiwanesischen Star Alice mit einer Ceramica Pavé am Handgelenk
eröffnet. Die Marke richtete zudem ihren ersten Shop-in-shop im inter­
nationalen Flughafen von Taoyuan ein.
­Tissot eröffnete in Taiwan sieben neue «Kioske» und profitierte von der
Medienabdeckung, die ihr die Präsenz ihrer Botschafterin Barbie Xu und
die Rolle als Zeitmesserin an den 8. World Games in Kaohsiung sicher­
ten. ­Hamilton feierte den 75. Geburtstag von Elvis Presley mit der Lan­
cierung der ihm gewidmeten Uhr in limitierter Auflage. 2009 erzielte die
Mode­marke ­ck ­watch & ­jewelry ein ausgezeichnetes Resultat, eröffnete­
mehrere Shop-in-shops und weihte im Taipei 101 ihre zweite Eigenboutique
in ­A sien in Gegenwart des lokalen Stars Ethan Ruan ein. ­Mido erweiterte
ihr Vertriebs­netz durch zusätzliche Verkaufspunkte und stellte die Baron­
celli GMT Taipei Limited und die Baroncelli Big Lady an einer Einführungs­
soiree vor.
Swatch unterstrich ihre Stellung als Fashionmarke und verbesserte ihre
Bekanntheit mit der Lancierung ihrer Kollektion Manish Arora in Verbin­
dung mit einem Hype: In Zusammenarbeit mit Modestylisten und Studenten
wurde eine Maxi-Uhr für eine inselweite Ausstellung kreiert. Die erste in
Taiwan nach dem Ice-Dunes-Konzept eingerichtete Boutique erzielte eben­
falls ein starkes Umsatzwachstum. 2009 war auch ein exzellentes Jahr für
die Kinderuhrenmarke Flik Flak, die mit ihren Events für das spielerische
Kennenlernen der Uhrzeit und der erfolgreichen Lancierung der Kollektion
Hello Kitty bei der Presse auf grosses Echo stiess.
124
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Swatch Group in der welt
(1)
(1)
(1)
(1)
(1)
(2)
Swatch GrouP Indien (1)
Das wirtschaftlich schwierige Umfeld hinderte die Swatch Group Indien
nicht daran, ihre Position zu stärken. Ein offensives Marketing und eine
Reihe von PR-Veranstaltungen, die das starke Image ihrer Marken weiter
verbesserten, trugen zu diesem erfreulichen Ergebnis bei.
­Breguet führte als Vorpremiere Privatpräsentationen ihrer Kollektion
­«Tradition» und Meisterstücke der Juwelierkunst in New Delhi, Chennai,
Mumbai und Bangalore durch. ­Blancpain war während des ganzen Jahres in
den bedeutenden Lifestyle-Zeitschriften des Landes präsent. Jaquet Droz
brachten ihre Uhren in den wichtigsten Medien und bei Veranstaltungen
in New Delhi und Chennai zur Geltung. ­Omega weihte eine Boutique in der
luxuriösen UB City Mall in Bangalore ein, der Stadt, in der die Seamaster
Ploprof 1200M in Gegenwart des Markenbotschafters Abhishek ­Bachchan
lanciert wurde. ­Omega profilierte sich ausserdem als offizielle Zeit­
nehmerin des Indian Open Golf Tournament.
Die ­Longines-Botschafterin Aishwarya Rai Bachchan verhalf der ­Marke
wiederholt zu medialer Aufmerksamkeit: bei der Einweihung von drei
Shop-in-shops in Hyderabad und Jaipur, der Pressekonferenz zur Lancie­
rung der Master Collection Retrograde in Mumbai und der Präsentation der
­PrimaLuna an einer Modeschau in New Delhi, bei der die grossen indischen
­Stylisten Gauri und Nainika Karan zugegen waren. Zudem nahm ­Longines
als offizielle Zeitnehmerin an den Badminton-Weltmeisterschaften teil.
Rado weihte gemeinsam mit ihrer Botschafterin Lisa Ray vier Boutiquen in
Mumbai, Ahmedabad, Kochi und Gurgaon ein. Die Kollektion Carnet, aus­
gestellt in den Rado-Boutiquen von Kalkutta, Mumbai, Bangalore und Ah­
medabad, wurde dem Publikum im Rahmen der Fashion Week in Bangalore
an einer After-Hours-Party präsentiert.
­Tissot präsentierte in Mumbai die T-Touch Expert in Anwesenheit ihrer Bot­
schafterin Deepika Padukone, die auch die ­Tissot-Boutiquen in ­H yderabad
und New Delhi einweihte. Die Marke sponserte zudem die NDTV Techlife
Awards und engagierte sich als Partner-Uhrenmarke des Tributs der
­Rolling Stones an Led Zeppelin in den Hard Rock Cafés von New Delhi und
­B angalore. Balmain erhöhte die Zahl ihrer ­Verkaufspunkte und ­eröffnete
fünfzehn neue Shop-in-shops; diese Aktivitäten wurden werblich durch
eine Reihe von Wanderausstellungen unterstützt. Für ­ck ­watch & ­jewelry
stand 2009 in dem neuen Markt im Vordergrund, ihr Image als Modemarke
zu propagieren und das Vertriebsnetz aufzubauen. 2009 plazierte ­Hamilton
ihre Produkte in zwei indischen Filmproduktionen – Saas Bahu aur ­Sensex
und Love Aaj Kal – und beteiligte sich am glamourösen und luxuriösen
­Kalender Kingfisher 2009.
Neben der Einweihung einer exklusiven Boutique in Mumbai eröffnete
Swatch im ganzen Land verteilt zwölf neue Shop-in-shops. Die Werbe­
aktivitäten der Marke konzentrierten sich auf das Modell zum Valentinstag
sowie die Kollektionen CreArt und Manish Arora.
Swatch GrouP Malaysia (2)
Die Marken der Swatch Group Malaysia geniessen im Land ein hohes An­
sehen und sind so gut positioniert, dass es der Filiale gelang, 2009 den
Marktanteil zu erhöhen und einen starken Umsatzzuwachs zu erzielen.
Die langfristigen Marketinginvestitionen, die in den letzten Jahren zur
Valorisierung der Marken getätigt wurden – etwa die Eröffnung neuer
Mono­marken-Boutiquen, Kioske und grosser Shop-in-shops –, trugen ent­
scheidend dazu bei, dass sie die Konkurrenz in den verschiedenen Preis­
segmenten übertrafen.
­Union ­Glashütte fasste 2009 mit der Eröffnung zweier strategischer
Verkaufs­punkte in Kuala Lumpur und Penang Fuss. Swatch und ­Tissot
ergänzten ihr Boutiquennetz mit zwei luxuriösen Monomarkengeschäf­
ten. ­Omega und Rado führten im Lauf des Jahres erfolgreich exklusive
Events für ­Konsumenten durch; ausserdem stellten sie den Medien und der
Einzel­handelskundschaft ihre neuen Produkte an Veranstaltungen in ihren
­Geschäften im luxuriösen Einkaufszentrum Starhill Gallery vor.
­Longines und ­Certina luden mitten im belebtesten und luxuriösesten
Shopping­center des Landes, den Petronas Twin Towers, zu zwei bedeuten­
den Events, die dank der Anwesenheit ihrer Botschafter, der taiwanesischen
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Swatch Group in der welt
(2)
(4)
(4)
(3)
(4)
(3)
Schauspielerin Chi Ling Lin und dem F1-Piloten Robert Kubica, Scharen von
Besuchern anzogen. Schliesslich organisierte ­Mido zum 75-Jahr-Jubiläum
der Kollektion Multifort ihre erstes landesweites Einzelhändlertreffen.
Swatch GrouP Singapur (3)
Ungeachtet der schwierigen Wirtschaftslage konnte die Swatch Group
­Singapur 2009 die Stellung ihrer Marken verstärken, indem sie die Distri­
bution ausweitete sowie wirkungsvolle Marketingkampagnen und hoch­
stehende Medienveranstaltungen durchführte.
Die Partnerschaft ­Breguets mit dem Sinfonieorchester Singapur wurde
mit einer musikalischen Soiree eröffnet, an der der ehemalige Premier­
minister Goh Chok Tong, 180 Besitzer von ­Breguet-Uhren und zahlreiche
Medienvertreter teilnahmen. Die Marke betonte damit ihr Engagement
zugunsten der lokalen Kunst und Kultur. ­Glashütte ­Original präsentier­
te einer exklusiven Gruppe von Uhrenliebhabern an einem orientalischen
Abend­essen die Neuheiten der Baselworld und die Kollektion in limitierter
Auflage Meissen Nine Dragons. Die erste ­Omega-Flagship-Boutique im
neuen ­Luxus-Einkaufszentrum ION Orchard in Singapur wurde im Juli er­
öffnet, was dann im Oktober mit einem grossen Event gefeiert wurde. Im
Mittel­punkt stand dabei die international bekannte Filmschauspielerin und
­Markenbotschafterin Zhang Ziyi.
Für Medienbeachtung sorgte die junge Angela Lim aus Singapur, als sie
am ­Longines-Wohltätigkeitsturnier während des Roland-Garros Open ge­
gen ­Longines-Botschafter Andre Agassi spielte. Der Preis, den Rado im
­Museum Red Dot Design, Singapur, für ihr Modell True Chronograph Matt
erhielt, stärkte ihr Image als Designmarke.
­Tissot feierte 10 Jahre Taktiltechnologie mit einer Ausstellung in der stark
belebten Vivo City Mall, die ausgezeichnete Umsätze nach sich zog.
Swatch machte die Lancierung der Kollektion CreArt mit einem interaktiven
Rundgang durch das Swatch Arts Museum für Medienvertreter und Einzel­
händler zum aussergewöhnlichen Erlebnis.
125
Swatch GrouP Thailand (4)
Der Swatch Group Thailand gelang es trotz der Weltwirtschaftskrise, ihre
Spitzenposition in allen Segmenten zu halten, indem sie sich auf Direkt­
aktionen für die Endkunden und die Ausweitung des Verkaufsnetzes über
Bangkok hinaus konzentrierte. Erstmals führte die Swatch Group Thailand
im Luxushotel Le Bua State Tower in Bangkok während fünf Tagen ein MiniBasel durch, mit dem Schwerpunkt auf der Förderung der Marken im oberen
und mittleren Segment. Die Veranstaltung fand in den Medien eine erfreu­
lich breite Resonanz.
­Breguet feierte die zeitlose Weiblichkeit mit der Veranstaltung Event Time­
less Femininity und einer niveauvollen Ausstellung der Haute Joaillerie
Reine de Naples. Dabei konnte man zuschauen, wie für das Modell Camea
Muschelschalen bearbeitet wurden, und sich anschliessend am Galadiner
den leiblichen Genüssen hingeben. ­Omega feierte den 40. Jahrestag der
ersten Mondlandung gemeinsam mit den Mitgliedern des Clubs ­Omega
Passion und ausgesuchten Gästen, die ein Modell der Speedmaster Profes­
sional Moonwatch Apollo 11 «40th Anniversary» Limited Edition erworben
hatten.
Das Image von ­Longines und ihre Beziehung zum Sport wurden im Septem­
ber beim PTT Thailand Open hervorgehoben, da die Marke offizielle Zeit­
nehmerin dieses Anlasses war. Rado führte für die Lancierung ihrer True
Automatic einen Workshop durch, gefolgt von einer Modeschau in der Siam
Paragon Shopping Mall, die von zwei berühmten Stylisten inspiriert worden
war und der Presse die Design-Dimension der Marke sowie die spezifischen
Qualitäten der Hightech-Keramik vor Augen führte.
Swatch organisierte für die Lancierung ihrer neuen Herbst-Winter-Kollek­
tion eine Party im Siam Center, an der zahlreiche bekannte Models und
­Persönlichkeiten teilnahmen und für die erwünschte Beachtung in den
­Medien sorgten.
126
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Swatch Group in der welt
(1)
(1)
(1)
(1)
(1)
(1)
Swatch GrouP Japan (1)
Obwohl 2009 im Land der aufgehenden Sonne ein schwieriges Jahr war,
feierte die Swatch Group Japan erfolgreich den zweiten Jahrestag des
­Nicolas G. Hayek Center. Die Avenue du Temps wurde für dieses Ereignis
mit weissen Hortensien geschmückt, und die Werbefläche ihrer beeindru­
ckenden ­Fassade wurde für die Promotion der sieben im Gebäude domizi­
lierten ­Marken eingesetzt. Ausserdem fand im Oktober ein MultimarkenEvent statt, um die Herbstkollektionen der Luxusmarken und des mittleren
­Segments zu präsentieren.
­Breguet verstärkte ihr Image als Prestigemarke in Japan durch mehre­
re hochstehende Veranstaltungen, vor allem die zwei Wochen dauernde
Ausstellung der Uhr Marie-Antoinette in der Cité du Temps. ­Blancpain
­fokussierte sich auf die marine Welt mit einer Präsentation der kompletten
Fifty-Fathoms-Taucheruhrkollektion und dokumentierte ihre Partnerschaft
mit den Freizeitschifffahrtsmessen von Cannes und Monaco. Im Rahmen
der World Watch Fair stellte ­Glashütte ­Original ihre Uhren im Kaufhaus
von Tobu Ikebukuro aus, wo in erster Linie ihr Senator Sixties Square
Chronograph die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich zog. Jaquet Droz
führte mehrere Galapräsentationen durch, die sich an die Endkundschaft
richteten, und nahm an der Masculinity 2009 statt, einem Presseevent für
Marken mit Herren-Luxusuhren. Zur offiziellen Feier des 40. Jahrestags
der ersten Mondlandung veranstaltete ­Omega eine Pressekonferenz mit
dem Astronauten Buzz Aldrin und dem Nasa-Ingenieur James Ragan. Sie
fand während der Vernissage einer Ausstellung im Nicolas G. Hayek Center
statt, die von mehr als dreitausend Menschen besucht wurde.
­Longines bekräftigte ihr Engagement für die Welt des Sports, indem sie die
Aufgabe der offiziellen Zeitnehmerin beim Japan Open in Rakuten über­
nahm, dem ältesten Tennisturnier Asiens im Rahmen der ATP World Tour.
Rado unterstrich ihren Status als Designmarke durch die Lancierung der
r5.5 in Gegenwart von Jasper Morrison, dem Designer dieses Modells.
­Tissot organisierte anlässlich des Finales des Moto GP in Japan im Ap­
ril eine Pressetournee. In der Cité du Temps führte ­ck ­watch & ­jewelry
für die asiatischen Märkte ihre dritte Pre-Basel-Präsentation durch. Die­
Marke enthüllte ausserdem ihre Herbstkollektion in der Kunstgalerie des
­Mu­seums at Tamada Projects. ­Hamilton feierte ihre neue Kollektion ­Ventura
mit einem erfolgreichen Event in einer Musik-Lounge in Roppongi und einer
modernen Interpretation von Elvis Presley, dem ersten Hollywoodstar, der
die originale Ventura getragen hatte.
Swatch lud die Presse für die Einführung ihrer verschiedenen Kollektio­
nen zu zahlreichen Veranstaltungen ein: Während der Swatch FIVB Beach
Volley­ball World Tour 2009 in Osaka fand die Premiere des mobilen Uh­
rengeschäfts Swatcholino in Japan statt. Im August bot die Veranstaltung
Swatch MTV Playground and Art Battle Künstlern Gelegenheit, sich an
verschiedenen Aktionen – Art Battle, Artworks-to-go, Graffiti Wall – zu
beteiligen, die in den Medien grossen Widerhall fanden.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Swatch Group in der welt
(1)
(2)
(2)
127
(2)
(2)
Swatch Group
Mittlerer Osten (2)
Dank der Investitionen sämtlicher Marken ins Marketing während der
letzten Jahre erzielte die Swatch Group Mittlerer Osten 2009 trotz Wirt­
schaftskrise gute Ergebnisse. Es gelang ihr, ihre Marktanteile und ihre
Rendite zu verteidigen, indem sie das Hauptgewicht auf das Retailgeschäft
legte und bestrebt war, das Image der verschiedenen Marken durch geziel­
te Events zu stärken
­Breguet und ­Blancpain unterstrichen ihre bedeutende Rolle im Luxus­
segment durch die Eröffnung ihrer ersten Boutiquen in Abu Dhabi und in
den Vereinigten Arabischen Emiraten. ­Glashütte ­Original wiederum eröff­
nete die erste eigene Boutique im Mittleren Osten in der Dubai Mall.
Die Swatch Group Mittlerer Osten begrüsste ­Tiffany & Co. mit der Ausstel­
lung ihrer ersten exklusiven Uhrenkollektion in den erlesenen Rivoli Pres­
tige Stores in den Vereinigten Arabischen Emiraten. In Zusammenarbeit
mit den lokalen Partnern wurde die Marke auch an anderen renommierten
Standorten der Region vorgestellt.
­Omega verstärkte ihr Engagement für die Förderung des Sports im Mitt­
leren Osten. Mit der Unterzeichnung eines Hauptsponsorenvertrags für
erstrangige Golfturniere wie die ­Omega Dubai Ladies Masters und das
­Omega Dubai Desert Classic sicherte sich die Marke für die kommenden
fünf Jahre viel Beachtung in den Medien. Sie gab damit ein überaus po­
sitives ­Signal in einer Zeit, in der sich die weltweite Finanzkrise auch auf
den Sport aus­zuwirken droht. Die Marke konsolidierte ihre Leaderposition
auf den Märkten des Mittleren Ostens mit der Eröffnung je einer neuen
Boutique in Dubai und Bahrein. Das Patronat im Reitsport führte ­Omega
mit dem Sponsoring des H.H. Sheikh Mohammed Bin Rashid Al Maktoum
Endurance Cup im dritten Jahr in Folge weiter.
­Longines konzentrierte sich darauf, ihres Image vor allem durch Shopin-shops in der Region zu stärken; allein 2009 wurden mehr als fünfzehn
solcher Verkaufspunkte in den Vereinigten Arabischen Emiraten, in SaudiArabien, Ägypten, Marokko, Syrien und Irak eingerichtet. Die Marke nutzte
auch das grosse Potential Nordafrikas, wo sich der Umsatz in mehreren
Ländern beinahe verdoppelte. Ausserdem setzte ­Longines die Förderung
des Reitsports als Sponsorin der wichtigsten Springkonkurrenzen der
­Region fort.
­Tissot verstärkte ihre Spitzenposition im mittleren Preissegment erneut.
In den Verkaufspunkten erhielt die Marke mehr Raum, und durch die Er­
öffnung mehrerer Shop-in-shops verbesserte sich ihre Präsenz zusätzlich.
Die ­Tissot-Boutiquen festigten die Stellung der Marke, die sich gegen­
wärtig auf ein Netz von fünf Monomarken-Geschäften stützt, davon zwei
in ­Saudi-Arabien, eines in Dubai, eines in Jordanien und eines in Ägypten.
Eine mit Begeisterung aufgenommene Fernsehkampagne auf dem Sender
Pan Arab TV verhalf der Marke zu einem Konkurrenzvorteil und verbesserte
ihre Bekanntheit, unterstützt durch Events und Werbeaktivitäten während
des ganzen Jahres.
Swatch konsolidierte ihre Glaubwürdigkeit im künstlerischen Bereich durch
Ausstellungen in Einkaufszentren Saudi-Arabiens, Events in den Verkaufs­
punkten der Vereinigten Arabischen Emirate und zahlreiche Marketing­
aktivitäten in der ganzen Region. Die Lancierung der Kollektion Chrono
Automatic wurde durch eine Werbeaktion im Pan Arab TV und eine Me­
dienkampagne im Internet unterstützt. Dank der Bemühungen, ihre Präsenz
in den Schlüsselländern dieser Region stark zu verbessern, konnte die
­Marke ihren Marktanteil im ganzen Nahen und Mittleren Osten steigern.
128
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Swatch Group in der welt
Swatch GrouP Südafrika
Die Gründung einer selbständigen Tochtergesellschaft in Südafrika 2009
konsolidierte die Stellung der Marken der Swatch Group auf dem süd­
afrikanischen Markt und ihre Beziehungen mit den lokalen Geschäfts­
partnern. Die neue Filiale legte den Schwerpunkt auf die Verstärkung ihrer
Präsenz im Einzelhandel, die Einrichtung von Shop-in-shops und die Nieder­
lassung in den grossen Luxus-Einkaufszentren, was zu einem bemerkens­
werten Umsatzwachstum führte. Die in Johannesburg im chicen Vorort
Sandton liegenden neuen Büros stimmen vollkommen mit dem Prestige der
Swatch-Group-Marken überein; hier befindet sich auch der erste Kunden­
dienst ­Südafrikas, der den Regeln der Uhrmacherkunst genügt.
Zahlreiche Anlässe sicherten das ganze Jahr über die Beachtung der Mar­
ken und verstärkten ihr Image, insbesondere PR-Veranstaltungen wie der
South Africa’s GQ Best Dressed, die Top Billing Travel Show und die MTV
Base Nights. Die gemeinsame Lancierung des neuen Schmuckführers Shine
durch die Lifestyle-Zeitschriften Fairlady, True Love und Sarie verschaffte
den Marken ebenfalls einen grösseren Bekanntheitsgrad und eine beacht­
liche Medienwirkung. Für ­Omega war die exklusive Lancierung ihres Uhren- und Schmuck­
sortiments vor ausgewählten Gästen im Melrose Arch in Sandton, einem
der besten Hotels Südafrikas, eines der wichtigsten Ereignisse des Jah­
res. Die Marke verstärkte überdies ihre Stellung als offizielle Zeitnehmerin
des Fina/Arena Swimming-World-Cup, der im Oktober in Durban startete.
­Longines lancierte ihre Kollektion PrimaLuna im Rahmen einer exklusiven
Veranstaltung in Johannesburg in Gegenwart von VIPs, wichtigen Ein­
zelhändlern und einem ausgesuchten Kreis von Medienvertretern. Rado
konzentrierte ihre Marketingaktionen auf die Verkaufspunkte und die
Eröffnung ihres neuen Shop-in-shop in einem kürzlich eröffneten LuxusEinkaufszentrum in Pretoria.
­Tissot profitierte von einer aussergewöhnlich guten Medienabdeckung,
nachdem sie einen Partnervertrag mit Sasha Martinengo von 5FM – dem
grössten Radiosender Südafrikas –, geschlossen hatte. Der berühmte
R­adiomoderator ist der populärste Formel-1-Kommentator des Landes.
T­ issot legte den Schwerpunkt auf die Verstärkung des Vertriebsnetzes
mit neuen Displays und zusätzlichen Shop-in-shops. ­ck ­watch & ­jewelry
dominierte als Hauptsponsorin des Events, der zum vierten Geburtstag
von Fashion TV organisiert wurde, auch in diesem Jahr den Modesektor
in Südafrika. Der Startschuss zur nationalen Kampagne im FTV wurde im
November in Sandton in Anwesenheit zahlreicher Topmodels und anderer
Celebrities gegeben.
Swatch lancierte im August die Kollektion CreArt, die begeistert auf­
genommen wurde und ihre Position als Fun-Marke bestätigte. Dazu trug
auch die Präsentation des UCI BMX Supercross auf der neuen Rennstrecke
in Pietermaritzburg bei.
governance
130
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
umweltschutzpolitik
Umweltschutzpolitik
Umweltschutz und Sicherheit Umweltschutz ist ein prioritärer Konzern­
grundsatz und seit Jahrzehnten Teil der Unternehmensrichtlinien der
Swatch Group. Der Konzern ist sich der Wichtigkeit der begrenzten Res­
sourcen bewusst, geht deshalb damit sehr sorgsam um und leistet somit
einen bedeutenden Beitrag zum Umweltschutz. Dieser kann nur durch nach­
haltiges Handeln aktiv und effizient geleistet werden. Die Swatch Group
verpflichtet sich nicht nur zur stetigen Verbesserung der Umwelt­leistung,
sondern geht über die gesetzlichen Anforderungen für Produkte und Pro­
duktionsprozesse hinaus. Die dafür notwendigen Finanzierungen sieht sie
als Investition in die Erhaltung unseres Lebensraums.
Die Forderung nach Nachhaltigkeit umfasst zusätzlich zur Umweltdimen­
sion auch die ökonomischen und sozialen Aspekte. Deshalb haben in der
täglichen Praxis diese drei miteinander verbundenen Dimensionen höchste
Priorität.
Im Berichtsjahr 2009 wurde der eingeschlagene Weg zur optimalen
Umwelt­verträglichkeit und Nachhaltigkeit der Konzerntätigkeit weiter­
verfolgt. ­Ungeachtet des herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds
bestätigen die 2009 erreichten Anstrengungen und Fortschritte, dass die
Swatch Group diese Philosophie weiter umsetzt.
Erzielte Fortschritte Die Massnahmen konzentrierten sich erneut auf die
umweltrelevanten Bereiche Luft, Wasser, Energie und Abfallmanagement.
Verglichen mit dem Vorjahr konnte sich die Swatch Group 2009 insbeson­
dere in den folgenden Bereichen nochmals verbessern:
• Energieverbrauch pro Nutzfläche (kWh/m 2) Der Energieverbrauch
aus Heizöl, Erdgas und Fernwärme pro Nutzfläche konnte im Berichts­
jahr um 5,0% reduziert werden. Dies wurde hauptsächlich erreicht durch
Gebäude­sanierungen und -isolationen, Ersetzen von Heizungsanlagen,
Optimierung respektive Ersatz diverser Klima- und Kühlwasseranlagen,
­Inbetriebnahme von neuen Wärmerückgewinnungsanlagen sowie durch die
Warmwassererzeugung mit Solarenergie.
• Stromverbrauch Der Stromverbrauch wurde gegenüber dem Vorjahr
um 4,1% reduziert, unter anderem durch den Einsatz energieeffiziente­
rer Maschinen und Einrichtungen in verschiedenen Produktionseinheiten,
vermehrte Verwendung von Energiesparlampen und durch spezifische
Energie­sparprogramme unter Einbezug der Mitarbeitenden.
• CO2-Emission durch Energieverbrauch Durch die Einsparung von fos­
silen Energien konnte die CO2-Emission gegenüber dem Vorjahr um 1,7%
verringert werden. Die Zusammenarbeit mit der Energie-Agentur der Wirt­
schaft (EnAW), um den Energiekonsum und damit die CO 2-Emission weiter
zu senken, wird in den kommenden Jahren noch intensiver und auf weitere
Konzerngesellschaften ausgeweitet.
• Abfallmanagement Der anfallende Sondermüll, der zur Rezyklierung
und Weiterverarbeitung spezifischen autorisierten Spezialfirmen anver­
traut wird, sank im Berichtsjahr um fast 19,5%. Im gleichen Zeitraum
­erhöhte sich der Anteil der wiederverwendbaren bzw. wiederverwerteten
Sonder­abfälle um 2,7%. Durch die sorgfältigere Trennung und systemati­
sche Mengen­erfassung der Abfälle konnte die rezyklierbare Menge der
sonstigen Industrieabfälle wie Papier, Karton, Kunststoffe und elektroni­
sche Teile um 29,8% erhöht werden.
• Batterien-Recycling Im Berichtsjahr wurden insgesamt 26,5% mehr
Uhren­batterien eingesammelt und den autorisierten Spezialfirmen zum
­Recycling zugeführt als im Vorjahr, und dies ohne Berücksichtigung der
­bereits rezyklierten Batteriebestände bei der Renata.
• Wasserbewirtschaftung Auch in diesem Bereich konnten wiederum
­beachtliche Fortschritte erzielt werden. Der Verbrauch von Trinkwasser
war um 11,0% und Brauchwasser um 28,9% geringer als im Vorjahr, dies
obwohl die Produktions- und Verkaufsflächen erweitert sowie zusätzliche
Klima- und Kühlwasseranlagen in Betrieb genommen wurden. Wesent­
lich zur Senkung des Wasserverbrauchs beigetragen haben geschlossene
Wasser­kreislaufsysteme sowie die Nutzung von Regenwasser in Kühl­
systemen und sanitären Spülanlagen.
• VOC-Emission (Volatile Organic Compounds) Die VOC-Emissionen
konnten durch Umstellung auf wässerige Verfahren ohne Lösungsmittel
oder weniger flüchtige Substanzen sowie anlagetechnische Verbesserun­
gen erheblich gesenkt werden.
• Papierverbrauch Durch Förderung der elektronischen Datenübermitt­
lung und die gezielte Verringerung von Druckmaterial wurde der Papier­
verbrauch im Berichtsjahr um 25,0% reduziert.
Risikomanagement Die Risiken werden durch interne sowie externe
­E xperten kontinuierlich anhand regelmässiger Audits ermittelt und mit dem
Corporate Risk Management System erfasst, bearbeitet und ausgewertet,
um so die geeigneten Massnahmen zur Beseitigung oder Minimierung ei­
nes potentiellen Schadenfalls zu eruieren. Potentielle Brandfälle stellen
nach wie vor das Hauptrisiko dar. Deshalb wird vor allem bei den Produk­
tionsstandorten in automatische Löschanlagen investiert. Sollte dennoch
ein Schadenfall eintreten, stehen umfassende und klar definierte Notfall­
dispositive zur Verfügung. Die Gesundheit und Sicherheit unseres Personals
findet grösste Beachtung. Folglich werden der Arbeitssicherheit und dem
Gesundheitsschutz alle notwendigen Mittel zugesprochen.
Umwelt- und Sozialkriterien sind auch Bestandteil der Beschaffungspolitik.
Um als Lieferant zugelassen zu werden, müssen die klar definierten und
vertraglich festgehaltenen Kriterien in Bezug auf die sicherheits-, umweltund sozialpolitischen Aspekte vollumfänglich erfüllt sein.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
sozialpolitik
Sozialpolitik
www.swatchgroup.com/de/jobs_und_karriere
Allgemeine Grundsätze Swatch Group ist sich bewusst, dass der Erfolg
eines Unternehmens weitgehend von den Qualifikationen und der Motiva­
tion seiner Mitarbeiter abhängt. Sie setzt deshalb auf eine Sozialpolitik,
die sie zu einem wettbewerbsfähigen und attraktiven Arbeitgeber macht.
Ausserdem schenkt die Swatch Group der Definierung und Anwendung der
verschiedenen Führungsinstrumente, dem Management sowie der Unter­
stützung in der Verwaltung und Administration der Human Resources
­grosse Beachtung.
Arbeitsplätze Mit ihren weltweit rund 24 000 Mitarbeitern ist die Swatch
Group für eine Vielzahl von Berufen und Tätigkeitsbereichen ein wichti­
ger Arbeitgeber. Im Vergleich zu seinen Mitbewerbern war der weltweit
­grösste Uhrenkonzern von der Wirtschaftskrise in weit geringerem ­Masse
betroffen und setzte sich für den Erhalt seiner Arbeitsplätze ein. Die Ent­
wicklung und der Fortbestand eines Unternehmens hängen von der lang­
fristigen Wahrung des Know-hows und der Beschäftigung ab. Deshalb
haben sich der Verwaltungsrat und die Konzernleitung dafür ausgespro­
chen, die Gewinnverluste aus dem rückläufigen Bestellungseingang im
Geschäft mit externen Kunden zu tragen. Diese grundlegende Entschei­
dung veranschaulicht zum einen das Engagement der Führungsorgane der
Swatch Group den Mitarbeitern gegenüber und ist zum anderen eine Mass­
nahme zur Sicherung der strategischen Kompetenzen des Unternehmens.
­Diese beiden Gesichtspunkte werden die Marktstellung der Swatch Group­
mittel- und langfristig noch stärker festigen.
Ausbildung
• Berufliche Grundausbildung Aufgrund ihrer grossen sozioökono­
mischen Verantwortung legt die Swatch Group besonderen Wert auf die
berufliche Grundausbildung. Sie spielt auf dem Arbeitsmarkt sowohl für
den Nachwuchs als auch für gewisse vom Verschwinden bedrohte Beru­
fe eine entscheidende Rolle. Vor diesem Hintergrund bildet sie junge Ler­
nende in einer Vielzahl von kaufmännischen, technischen, handwerklichen
und industriellen Berufen aus, die mit der Uhrenindustrie, der Mikro­technik
und der Elektronik zusammenhängen. Trotz der schwierigen Lage auf
dem Arbeits­markt hat die Swatch Group ihre Schulungsaktivitäten aus­
gebaut und 2009 in ihren Schweizer Konzerntöchtern die Ausbildung von
331 ­Lernenden gewähr­leistet. Das entspricht im Vergleich zu 2008 einer
Steigerung von 5%.
• Uhrmacherschulen Nicolas G. Hayek Auf Initiative des Präsidenten
des Verwaltungsrates der Swatch Group wurden die Nicolas G. Hayek
Watchmaking Schools gegründet, in denen eine neue Generation qualifi­
zierter Uhrmacher heranwächst. Damit wird das Angebot der beruflichen
Grundausbildung in den Tochtergesellschaften der Swatch Group abge­
rundet und gleichzeitig den langfristigen Bedürfnissen der Uhrenindustrie
Rechnung getragen. An den weltweit verteilten sechs Schulen werden
in einem massgeschneiderten Lehrgang professionelle Uhrmacher und
zukünftige Leiter des Swatch-Group-Kundendiensts unterrichtet. Die in
einem anspruchsvollen Verfahren ausgewählten Schüler kommen in den
Genuss einer kostenlosen, individuellen Intensiv-Ausbildung von höchster
Qualität, die über einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren rund 3000 Stun­
den dauert. Die 26 Studenten, die 2009 ihre Ausbildung abschlossen,
­bestanden die Schlussprüfung mit Erfolg. Für den neuen Kurs wurden ins­
gesamt 54 ­Lernende zugelassen.
131
Weiterbildung Vor dem Hintergrund von Leistungsmanagement und
Kompetenzentwicklung fördert die Swatch Group mit ihren Schulungs­
aktivitäten auch die laufende Weiterbildung ihrer Mitarbeiter und Mitarbei­
terinnen auf allen Hierarchiestufen. In Wertschätzung des Know-hows, der
Stelleninhaber und der Arbeitsplätze begünstigt das Unternehmen interne
Förderungsmassnahmen und die Übernahme von Verantwortung durch die
Mitarbeitenden. Allfällige Weiterbildungsmassnahmen werden dann mit
den betroffenen Angestellten gemeinsam definiert. Obwohl Swatch Group
2009 ihr Ausbildungsangebot aufgrund der Wirtschaftskrise beschränken
musste, konnte sie ihre Weiterbildungspolitik durch Konzentration auf
­vorrangige Schulungsbereiche gezielt fortsetzen.
Soziale Partnerschaften und Arbeitsbedingungen Die Swatch Group
pflegt mit den verschiedenen Sozialpartnern eine offene, auf Konsens aus­
gerichtete Gesprächskultur und Zusammenarbeit. Ihre Mitarbeiter sollen
bei den Sozialversicherungen von leistungsstarken Bedingungen und einem
ausreichenden Deckungsbeitrag profitieren. Durch laufende Investitionen
bekräftigt sie ihren Willen, gute Arbeitsbedingungen zu gewährleisten.
Sie sorgt für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz und bietet ein
Arbeits­klima, das die berufliche Entfaltung begünstigt. Mit rund 70 ver­
schiedenen Nationalitäten ist die Belegschaft der Schweizer Gruppen­
firmen inter­national und multikulturell – sie macht die Swatch Group zu
einem Ort der Vielfalt. Das Unternehmen legt grossen Wert auf die Identi­
tät ­seiner Konzern­töchter und gewährt ihnen den Spielraum für die Pflege
der ­eigenen Firmenkultur.
132
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Corporate Governance
Corporate Governance
1. Konzernstruktur und Aktionariat
1.1 Konzernstruktur
Die Swatch Group ist ein weltweit tätiges Unternehmen, das sowohl im Uhrenbereich mit 19 Marken als auch im Schmuckbereich in allen Markt- und Preissegmenten vertreten ist. Hinzu kommt eine sehr starke industrielle Position mit einem hohen Grad
an Vertikalisierung im Bereich Produktion sowie dem strategisch wichtigen Bereich Elektronischer Systeme. Im Bereich der
allgemeinen Dienste des Konzerns sind die Organisationseinheiten zusammengefasst, welche für den ganzen Konzern Leistungen erbringen.
Die Swatch Group weist auf allen Ebenen schlanke und effiziente Führungsstrukturen auf. Während sich der Verwaltungsrat mit
den obersten Führungs-, Strategie- und Überwachungsaufgaben beschäftigt, obliegen der Konzernleitung die operativen Führungsaufgaben, in welchen sie durch die Erweiterte Konzernleitung unterstützt wird.
Eine Übersicht über die operative Organisation sowie die Vertriebsstrukturen findet sich auf den Seiten 6 und 7. Die vollkonsolidierten Gesellschaften, von denen ausser The Swatch Group AG keine börsenkotiert ist, sind auf den Seiten 202, 203 und 204 mit
Firmenbezeichnung, Sitz, Grundkapital sowie Beteiligungsanteil aufgeführt.
Die Aktien von The Swatch Group AG sind an der SIX Swiss Exchange AG kotiert. Die Inhaberaktien mit der Valorennummer
1 225 515 sind in den Indizes SMI, SPI sowie SLI gelistet; die Namen­aktien mit der Valorennummer 1 225 514 sind in den SPI Extra und SMIM gelistet.
ISIN:
Reuters:
Telekurs:
CH0012255144
CH0012255151
UHRN.S
UHR.VX
UHRN, 1
UHR, 1
Namenaktien
Inhaberaktien
Namenaktien
Inhaberaktien
Namenaktien
Inhaberaktien
Seit Februar 2007 sind die Aktien der Swatch Group auch an der BX Berne eXchange kotiert.
Weitere Angaben zur Börsenkapitalisierung und die Kennzahlen pro Aktie sind auf Seite 216 ersichtlich.
Der rechtliche Sitz der Gesellschaft befindet sich in Neuenburg, Faubourg de l’Hôpital 3. Der Verwaltungssitz ist in Biel, Seevorstadt 6.
1.2 Bedeutende Aktionäre
Per 31. Dezember 2009 kontrollieren der Hayek-Pool sowie die ihm nahestehenden Gesellschaften, Institutionen und Personen
über 63 301 445 Namenaktien und 201 325 Inhaberaktien insgesamt 41.0% (Vorjahr 40.7%) der Stimmen.
Der Hayek-Pool umfasst folgende Mitglieder:
Name / Gesellschaft
Herr N. G. Hayek
WAT Holding AG
Ammann Group Holding AG
Ort
Meisterschwanden
Meisterschwanden
c / o Ernst & Young AG, Bern
Pensionskasse Swatch Group
Neuenburg
Wirtschaftlich Berechtigte
N. G. Hayek
N. G. Hayek
J. N. Schneider-Ammann
u. Familien Ammann
–
Die Gesellschaften und Institutionen, die dem Hayek-Pool nahestehen, ihm aber nicht formell angehören, umfassen folgende Mitglieder:
Name / Gesellschaft
Hayek Holding AG
Herr N. G. Hayek und Familienmitglieder
Personalfürsorgestiftung der Hayek Engineering AG
Familien Ammann (Stiftungen, Pensionskassen
und Privatpersonen, Madisa AG)
Fondation d’Ébauches SA et des maisons affiliées
Wohlfahrtsstiftung der Renata AG
Fonds de prévoyance d‘Universo SA
Ort
Meisterschwanden
Meisterschwanden
c / o Ernst & Young AG, Bern
Neuenburg
Itingen
Neuenburg
Wirtschaftlich Berechtigte
N. G. Hayek
N. G. Hayek
–
Vertreten durch
J. N. Schneider-Ammann
–
–
–
Die Gruppe von Herrn N. G. Hayek kontrolliert direkt, durch nahestehende Gesellschaften und Institutionen und im Rahmen des
Pools über insgesamt 40.2% (im Vorjahr 40.0%) der Stimmen. Davon werden 4.8% im Rahmen des Pool-Vertrages vertreten (im
Vorjahr 4.5%).
Die Gruppe von Frau Esther Grether kontrolliert per 31. Dezember 2009 7.5% (Vorjahr 7.5%) der Stimmen im Aktienregister.
Am 31. Dezember 2009 sind der Gesellschaft keine anderen Aktionärsgruppen oder individuellen Aktionäre bekannt, welche über
eine Beteiligung von mehr als 5% verfügen.
1.3 Kreuzbeteiligungen
Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Corporate Governance
133
Corporate Governance
2. Kapitalstruktur
2.1 Kapital
Per 31. Dezember 2009 weist The Swatch Group AG die folgende Kapitalstruktur auf:
124 045 000 Namenaktien zu CHF 0.45 Nominalwert
30 840 000 Inhaberaktien zu CHF 2.25 Nominalwert
Total Aktienkapital per 31.12.2009
2.2Bedingtes und
genehmigtes Kapital
Per 31. Dezember 2009 besteht kein bedingtes und genehmigtes Kapital.
2.3 Kapitalveränderungen
Über die letzten drei Jahre hat sich das Aktienkapital der The Swatch Group AG wie folgt verändert:
Stichtag
Namenaktien
Inhaberaktien
31.12.2007
128 100 000 zu CHF 0.451)
31 660 000 zu CHF 2.251)
31.12.2008
124 045 000 zu CHF 0.452)
30 840 000 zu CHF 2.252)
31.12.2009
124 045 000 zu CHF 0.45
30 840 000 zu CHF 2.25
CHF
CHF
CHF
55 820 250.00
69 390 000.00
125 210 250.00
Aktienkapital in CHF
128 880 000.00
125 210 250.00
125 210 250.00
1)
Aktienrückkauf auf der 2. Handelslinie und Vernichtung durch Beschluss der ordentlichen Generalversammlung vom 11. Mai 2007: 3 430 000
Namenaktien und 704 000 Inhaberaktien.
2)
Aktienrückkauf auf der 2. Handelslinie und Vernichtung durch Beschluss der ordentlichen Generalversammlung vom 21. Mai 2008: 4 055 000
Namenaktien und 820 000 Inhaberaktien.
Ein detaillierter, von der Revisionsstelle revidierter Eigenkapitalnachweis ist für die konsolidierte Rechnung der Jahre 2008 und
2009 auf Seite 157 und für The Swatch Group AG für das Jahr 2009 unter Anmerkung 7 auf Seite 211 publiziert. Für die Vorjahre
wird auf die Geschäftsberichte der Jahre 2006, 2007 und 2008 verwiesen.
2.4 Aktien und
Partizipationsscheine
Die Aktien der Gesellschaft gemäss Punkt 2.1 sind voll einbezahlt. Jede Aktie berechtigt zu einer Stimme. Beide Titelkategorien
besitzen entsprechend ihrem Nominalwert einen gleichwertigen Anspruch auf Dividenden. Partizipationsscheine wurden keine
ausgegeben.
2.5 Genussscheine
Es bestehen keine Genussscheine.
2.6 Beschränkung der
Übertragbarkeit von
Aktien und NomineeEintragungen
Die Statuten der Swatch Group sehen vor, dass der Verwaltungsrat Eintragungsgesuche jedes Erwerbers von Namenaktien ablehnt, wenn dieser nicht ausdrücklich schriftlich erklärt, dass er die Aktien in eigenem Namen und auf eigene Rechnung erworben
hat. Ausserdem lehnt der Verwaltungsrat eine Eintragung ab, wenn der Erwerber allein (oder zusammen mit verbundenen
­Personen) bereits direkt oder indirekt 5% oder mehr des Namenaktienkapitals kontrolliert oder mit dem neuen Erwerb diese
Schwelle überschreiten würde (Art. 9 Abs. 3 der Statuten). Der Verwaltungsrat kann in besonderen Fällen Ausnahmen von dieser
Regel bewilligen. Solche Ausnahmebewilligungen wurden in der Berichtsperiode nicht beantragt.
Sofern eine natürliche oder juristische Person bereits vor dem Stichtag des 31. Mai 1997 mit 5% oder mehr des Namenaktienkapitals im Aktienregister eingetragen war, hat der Verwaltungsrat der Eintragung auch bei Überschreitung des Schwellenwertes
zuzustimmen. Die gleiche Ausnahme gilt für eng verbundene Personen (Ehegatte, Nachkomme, Geschwister), den Erwerb durch
Erbgang oder eheliches Güterrecht sowie für gewisse Transfers zwischen den der Ausnahme unterstehenden juristischen und
­natürlichen Personen (vgl. Art. 9 Abs. 6 und 7 der Statuten).
Reicht ein Aktienerwerber ein Gesuch um Anerkennung als Aktionär bei der Gesellschaft ein, so gilt er als Aktionär ohne Stimmrecht, bis ihn die Gesellschaft als Aktionär mit Stimmrecht anerkannt hat. Lehnt die Gesellschaft das Gesuch des Erwerbers um
Anerkennung nicht innert zwanzig Tagen ab, so ist er als Aktionär mit Stimmrecht anerkannt. Der Aktionär ohne Stimmrecht kann
weder das Stimmrecht noch die mit diesem zusammenhängenden Rechte ausüben.
2.7 Wandelanleihen
The Swatch Group Finance (Luxembourg) S.A., Luxemburg, emittierte am 15. Oktober 2003 eine Wandelanleihe von CHF 411.6
Millionen in Form nicht untergeordneter Obligationen mit Laufzeit bis 2010, wandelbar in Namenaktien im Nennwert von CHF
0.45, ohne Vorbehalt und unwiderruflich garantiert von The Swatch Group AG. Die Swatch Group emittierte diese Wandelanleihe
über ihre Finanzgesellschaft in Luxenbourg, um vom günstigen Marktumfeld für Wandelanleihen zu profitieren und um die Treasury Shares im Markt zu plazieren. Der Mittelzufluss aus der Emission der Wandelanleihe wird ausserhalb der Schweiz für generelle geschäftliche Aktivitäten der Gruppe verwendet. Die Obligationen sind als 7jährige Papiere mit voller Couponzahlung strukturiert und werden an Investoren mit einer Rendite auf Verfall von 2.625% und einem Wandelpreis von CHF 49.– verkauft. Der
Emittent gibt die Obligationen zu 100% aus und diese werden auch zu 100% zurückbezahlt. Jede Obligation im Nennwert von CHF
5 000.– ist gemäss den Emissionsbedingungen kostenlos in Aktien wandelbar. Die Ausgabe der Obligationen erfolgte als öffentliche Obligationenemission in der Schweiz.
134
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Corporate Governance
Corporate Governance
2.7.1 Zahlungsdatum / Fälligkeit der Wandelanleihe
Zahlungsdatum: 15. Oktober 2003
Fälligkeitsdatum: 15. Oktober 2010
2.7.2 Wandelrecht/Wandelfrist/Wandelpreis
Jede Obligation mit dem Nennwert von CHF 5 000.– ist an jedem Arbeitstag während der Wandelfrist gemäss Wandlungsverhältnis in Aktien wandelbar. Das Wandlungsverhältnis wird ermittelt, indem CHF 5 000.– (der Nennwert einer Obligation) durch den
Wandelpreis (CHF 49.–) am Wandlungsdatum geteilt wird. Bruchteile von Aktien werden bei der Wandlung nicht ausgegeben und
geliefert. Stattdessen werden Barzahlungen in Schweizer Franken gemacht.
2.7.3 Rückzahlung am Fälligkeitsdatum
Sofern nicht vorgängig gewandelt, zurückgezahlt oder gekauft und gelöscht, verpflichtet sich der Emittent, die Obligationen am
Fälligkeitsdatum (15. Oktober 2010) ohne weitere Anzeige zu ihrem Nennwert zurückzuzahlen.
2.7.4 Umfang der Wandelanleihe in Bezug auf Nominalwert und Stimmrechte
Der Wandelanleihe lagen 8 400 000 Namenaktien der The Swatch Group AG zugrunde. Die Transaktion war durch diese zugrundeliegenden Aktien vollkommen abgedeckt. Per 31.12.2009 stellen diese Aktien 5.4% aller Stimmrechte der Gesellschaft und
3.0% des Nominalwertes der The Swatch Group AG dar. Bis zum 31. Dezember 2009 wurden 16 Obligationen mit einem Nennwert
von je CHF 5000.– gewandelt.
Im übrigen verweist die Gruppe auf den Prospekt zur Wandelanleihe vom 8. Oktober 2003.
2.8 Optionen
Im Zusammenhang mit der Übernahme der Kontrolle über die Swatch Group durch den Hayek-Pool wurde im Jahr 1986 ein Aktienpaket zugunsten eines Kaderaktienplans reserviert. Per 31. Dezember 2009 beträgt der Bestand dieses Portefeuilles 2 356 309
Namenaktien, was 0.85% des gesamten Aktienkapitals entspricht (Vorjahr 2 572 039 Namenaktien, 0.93% des gesamten Aktienkapitals). Im Jahre 2009 wurden somit 215 730 Namenaktien (oder 0.08% des gesamten Aktienkapitals per 31.12.09) zu einem
­Vorzugspreis von CHF 4.– pro Namenaktie gemäss nachstehenden Details verkauft:
Jahr der Zusage
2007
2008
2009
Total
Anzahl Namenaktien
61 548
79 316
74 866
215 730
Anzahl Begünstigte
201
211
214
Jahr der Zeichnung / Liberierung
2009
2009
2009
Darüber hinaus bestehen folgende Zusagen der Gruppe an begünstigte Kaderangestellte, in Zukunft weitere Namenaktien zu
­Vorzugspreisen zeichnen zu können:
Jahr der Zusage
2008
2009
2009
Total
Anzahl Namenaktien
75 204
73 266
73 458
221 928
Anzahl Begünstigte
202
212
212
Jahr der Zeichnung / Liberierung
2010
2010
2011
Weder die Mitglieder noch der Präsident und Delegierte des Verwaltungsrates haben, mit Ausnahme von Frau Nayla Hayek, im
Rahmen dieses Plans Optionen oder Aktien erhalten.
Die Zuteilung erfolgt aufgrund von Beurteilungen und Vorschlägen für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, welche im abgelaufenen
Jahr besondere Leistungen erbracht und einen überdurchschnittlichen Einsatz geleistet haben. Die Zuteilung wird alsdann vom
Compensation Committee genehmigt. Sie berechtigt zum Bezug eines ersten Drittels der zugesagten Anzahl Namenaktien im
laufenden Jahr, welche sofort liberiert werden können und frei verfügbar sind, sowie zur Einlösung der Zusage nach Ablauf von
einem bzw. von zwei Jahren für je ein weiteres Drittel unter den gleichen Voraussetzungen.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Corporate Governance
135
Corporate Governance
3. Verwaltungsrat
3.1 Mitglieder des
Verwaltungs­rates
(inkl. 3.2 und 3.3)
Der Verwaltungsrat setzt sich per 31. Dezember 2009 wie folgt zusammen:
Dr. h. c. Nicolas G. Hayek, Schweizer Staatsbürger, wirkt seit 1986 als Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates der
Swatch Group. Seit 1980 ist Herr N. G. Hayek als strategischer Berater des Konzerns tätig, er legte als solcher die Richtlinien für
die Fusion von ASUAG-SSIH fest und entwickelte die künftige Strategie der Gruppe. Die Universität Neuchâtel und die Universität Bologna haben ihm die Ehrendoktorwürde verliehen. Herr N.G.Hayek ist auch Verwaltungsratspräsident der Hayek-Gruppe,
deren Gründer er ist und welche gelegentlich auch für die Swatch Group auf Mandatsbasis tätig ist. Herr N. G. Hayek war im
Advisory Board der EPFL (Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne) tätig und war ebenfalls Mitglied der temporären Beratergruppe High Level Group der Europäischen Union. Herr N. G. Hayek hat von der österreichischen Regierung die Auszeichnung
«Grosses Ehrenzeichen mit Stern» erhalten, er wurde von der französischen Regierung zum Officier de la Légion d’honneur ernannt sowie der Titel Commandeur de l'Ordre des Arts et des Lettres verliehen, und sowohl die Stadt Biel als auch Meisterschwanden (Aargau) haben ihn zum Ehrenbürger ernannt. Im Januar 2007 konnte Herr N. G. Hayek den Swiss Lifetime Award
entgegennehmen, der zum ersten Mal vergeben wurde. 2008 gründete Herr N. G. Hayek die Belenos Clean Power Holding AG,
deren Präsident und Delegierter er ist. Weitere Führungs- oder Aufsichtsverantwortung ausserhalb der Gruppe übt Herr
N. G. Hayek nicht aus. Er bekleidet weder amtliche Funktionen noch politische Ämter.
Dr. Peter Gross, Schweizer Staatsbürger, Dr. iur, Rechtsanwalt, ist Vizepräsident des Verwaltungsrates der Swatch Group. Er
war Verwaltungsrat bei den Vorgängergesellschaften ASUAG (seit 1977) und SSIH (seit 1981, als Präsident 1981–1983). Dr. Gross
war Generaldirektor der Schweizerischen Bankgesellschaft, Zürich, alsdann Präsident der Danzas Holding AG, Basel, sowie Präsident der Solothurner Bank SoBa, Solothurn. Dr. Gross übt keine operativen Funktionen in der Gruppe aus und unterhält keine
Geschäftsbeziehungen zur Swatch Group. Ferner übt er weder dauernde Leitungs- und Beraterfunktionen noch amtliche Funktionen aus und bekleidet keine politischen Ämter.
Esther Grether, Schweizer Staatsbürgerin, gehört seit 1986 dem Verwaltungsrat der Swatch Group an. Frau Grether ist Präsidentin des Verwaltungsrates der Doetsch Grether Gruppe, Basel. Seit über 30 Jahren steht sie an der Spitze dieser Unternehmensgruppe. Als zweitgrösste Aktionärin nach Herrn N. G. Hayek nimmt sie in der Swatch Group keine operativen Funktionen
wahr und unterhält keine Geschäftsbeziehungen zur Swatch Group. Ferner übt Frau Grether weder dauernde Leitungs- und Beraterfunktionen noch amtliche Funktionen aus und bekleidet keine politischen Ämter.
Nayla Hayek, Schweizer Staatsbürgerin, Dr. h.c. European University Montreux, Montreux, gehört seit 1995 dem Verwaltungsrat
der Swatch Group an. Als Mitglied der World ­Arabian Horse Organization (WAHO) sowie internationale Richterin für arabische Pferde
bringt Frau Hayek ihre Kontakte auf höchster Ebene für viele Geschäfts- und Promotionsaktivitäten der Swatch Group ein und ist vor
Ort verantwortlich für die lokale Organisation in Dubai (Swatch Group Mittlerer Osten), Swatch Group Indien und die Marke Balmain.
Mitte 2007 wurde das Beratungsmandat von Frau Hayek in ein Arbeitsverhältnis umgewandelt. Nach Unterzeichnung der Zusammenarbeitsverträge mit ­Tiffany & Co., New York, übernahm Frau Hayek die operative Führung der neuen Geschäftseinheit Tiffany Watches, welche am 22. Januar 2008 gegründet wurde (Tiffany Uhren AG). Als Mitglied des Verwaltungsrates der Hayek-Gruppe ist sie
verantwortlich für die Hayek Immobilien AG. Frau Hayek ist Mitglied des Verwaltungsrates der Rivoli Investments L.L.C., Dubai, und
vertritt dabei die Interessen der Swatch Group, sie ist ferner Mitglied des Verwaltungsrates der Belenos Clean Power Holding AG. Sie
übt weder amtliche Funktionen noch politische Ämter aus.
Prof. Dr. h. c. Claude Nicollier, Schweizer Staatsbürger, Hochschulabschlüsse als Physiker und Astrophysiker an den Universitäten
Lausanne und Genf. Herr Nicollier ist seit 2005 Mitglied des Verwaltungsrates. Herr Nicollier hat seine Tätigkeit als Astronaut bei der
Europäischen Raumfahrtorganisation ESA im März 2007 aufgegeben. Als Astronaut kam er bei der NASA insbesondere in den Weltraummissionen Atlantis 1992, Endeavour 1993, Columbia 1996 und Discovery 1999 zum Einsatz. Die Endeavour- und Discovery-Missionen hatten zum Ziel, Reparaturarbeiten am Hubble-Weltraumteleskop durchzuführen, und waren beide ein voller Erfolg. Herr Nicollier wurde zudem mit der Ehrendoktorwürde der Universitäten Genf und Basel, und der Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne
geehrt, wo er auch als Titularprofessor an der Ingenieurschule lehrt. Herr Nicollier betreut das «Solar Impulse»-Projekt und ist für die
Testflüge verantwortlich. Er ist Mitglied des Verwaltungsrates Belenos Clean PowerHolding AG. Herr Nicollier übt keine operative
Tätigkeit in der Swatch Group aus, unterhält keine geschäftliche Beziehung zur Swatch Group und hat keine politischen Ämter.
Johann Niklaus Schneider-Ammann, Schweizer Staatsbürger, dipl. Ing. ETH, MBA Insead, seit 1998 als Verwaltungsrat tätig. Herr Schneider-Ammann ist Präsident und Delegierter der Ammann Group Holding AG. In der Swatch Group übt er keine
operativen Führungsfunktionen aus, und weder er persönlich noch die von ihm vertretenen Firmen unterhalten Geschäftsbeziehungen zur Swatch Group. Herr Schneider-Ammann ist überdies Mitglied des Verwaltungsrates einiger KMUs, Präsident der
Mikron Holding AG, Präsident der Swissmem (Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie), Zürich, Vizepräsident der
Economiesuisse, Ehrenrat der ETH Zürich sowie Mitglied des schweizerischen Nationalrates. Herr Schneider-Ammann ist Mitglied des Verwaltungsrates der Belenos Clean Power Holding AG.
Ernst Tanner, Schweizer Staatsbürger, ist seit 1995 Mitglied des Verwaltungsrates. Er ist Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates der Lindt & Sprüngli-Gruppe. Vor seiner Tätigkeit bei Lindt & Sprüngli war Herr Tanner über 25 Jahre in führenden
136
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Corporate Governance
Corporate Governance
Managementpositionen im Konzern Johnson & Johnson in Europa und den USA tätig, zuletzt in der Funktion als Company Group
Chairman Europe. Herr Tanner ist Mitglied des Verwaltungsrates bei der Credit Suisse Group. Daneben übt er keine anderen
Leitungs- und Beratungsfunktionen, amtlichen Funktionen oder politischen Ämter aus.
3.4 Wahl und Amtszeit
Die Mitglieder des Verwaltungsrates werden von der Generalversammlung der Aktionäre jeweils für eine Amtsdauer von drei
Jahren gewählt. Die Periode zwischen zwei ordentlichen Generalversammlungen gilt als ein Jahr. Die Mitglieder des Verwaltungsrates sind jederzeit wiederwählbar. Es gibt keine Amtszeitbegrenzung. Gemäss Artikel 18 der Statuten der Swatch Group
erfolgt die Wahl offen, sofern der Vorsitzende nicht eine schriftliche Wahl anordnet. Einer oder mehrere Aktionäre, die zusammen
über mindestens 10% der vertretenen Stimmen verfügen, können schriftliche Abstimmungen oder Wahlen verlangen.
Erstmalige Wahl und verbleibende Amtsdauer der Mitglieder des Verwaltungsrates:
Dr. h.c. Nicolas G. Hayek
Dr. Peter Gross
Esther Grether
Nayla Hayek
Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier
Johann Niklaus Schneider-Ammann
Ernst Tanner
Erstmalige Wahl
1986
1977
1986
1995
2005
1998
1995
Amtsdauer
bis 2010
bis 2010
bis 2010
bis 2010
bis 2010
bis 2010
bis 2010
Frau Esther Grether ist als Vertreterin der Inhaberaktionäre, Herr N. G. Hayek als Vertreter der Namenaktionäre bestimmt worden.
3.5 Interne Organisation des
Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat konstituiert sich selbst. Er hat aus seiner Mitte einen Präsidenten (Herrn N. G. Hayek) und einen Vizepräsidenten bestimmt (Dr. P. Gross). Das Sekretariat des Verwaltungsrates wird von Herrn Roland Bloch geführt, welcher nicht Mitglied
des Verwaltungsrates ist. Die Amtsdauer des Präsidenten, Vizepräsidenten und Sekretärs beträgt jeweils 3 Jahre. Sie sind für
weitere Amtsdauern wiederwählbar. Bei Ersatz eines Funktionsträgers tritt der Nachfolger in die restliche Amtsdauer des Vorgängers ein.
Der Verwaltungsrat verfügt über ein Audit Committee und ein Compensation Committee. Diesen Ausschüssen, welche separat
(in der Regel anschliessend an eine ordentliche Sitzung) tagen, gehören wegen der relativ kleinen Anzahl Verwaltungsräte der
Gesellschaft sämtliche Mitglieder des Verwaltungsrates an; die Ausschüsse werden von Herrn N. G. Hayek präsidiert.
Das Audit Committee ist hauptsächlich für die Überwachung der finanziellen Berichterstattung und die Beurteilung der internen
und externen Revision zuständig. Es hat insbesondere folgende Funktionen wahrgenommen:
– Besprechung des Audit-Berichtes,
– Vertiefung von Punkten, welche die Revisionsgesellschaft aufbringt,
– Festlegung der Prüfungsschwerpunkte,
– Diskussionen über die Funktionsfähigkeit des internen Kontrollsystems mit Einbezug des Risikomanagements
– Beurteilung der Leistung, Honorare und Unabhängigkeit der externen Revisoren
– Behandlung von Sonderfragen der Rechnungslegung (s. weitere Hinweise Ziffer 8.4).
Das Compensation Committee legt die Prinzipien der Vergütung von Verwaltungsratsmitgliedern, Konzernleitungsmitgliedern und
Mitgliedern der Erweiterten Konzernleitung fest und überwacht die Einhaltung dieser Prinzipien (siehe Punkt 5.1 nachstehend).
Ausserdem wurden die Saläre und Boni der leitenden Mitarbeiter (Konzernleitung/Erweiterte Konzernleitung) inklusive Stock­options genehmigt.
Im Berichtsjahr hat der Verwaltungsrat fünf mal getagt. Die Sitzungen dauerten etwa 3 bis 4 Stunden. Das Compensation Committee hat zweimal und das Audit Committee hat einmal getagt.
Die Mitglieder der Konzernleitung nehmen an den ordentlichen Sitzungen des Verwaltungsrates regelmässig teil (zweite Hälfte).
Zu den Sitzungen des Audit Committee und des Compensation Committee werden neben dem Präsidenten der Konzernleitung
(CEO) der Finanzverantwortliche (CFO) und der Verantwortliche für Recht (CLO) sowie gegebenenfalls weitere Konzernleitungsmitglieder eingeladen.
3.6 Kompetenzregelung
Der Verwaltungsrat ist für die oberste Leitung des Konzerns zuständig. Er trifft strategische Entscheide und definiert die zur
­Erreichung der langfristigen Ziele erforderlichen Mittel. Er entscheidet u.a. über Beteiligungen und die Ernennung der Mitglieder
der Konzernleitung, der Erweiterten Konzernleitung sowie der Leiter der wichtigen Konzerngesellschaften. Überdies genehmigt
der Verwaltungsrat die Budgets des Konzerns und der Tochtergesellschaften und entscheidet über Investitionen von über CHF 3
Mio. sowie über Geschäfte der Konzerngesellschaften, welche CHF 10 Mio. im Einzelfall übersteigen. Der Verwaltungsrat bereitet die Generalversammlung vor und verabschiedet den Geschäftsbericht sowie den Halbjahresbericht.
Der Verwaltungsrat hat die laufenden operativen Geschäfte an die Konzernleitung, die Erweiterte Konzernleitung und an die
­Holdingdirektion übertragen.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Corporate Governance
137
Corporate Governance
Die Konzernleitung ist für die Umsetzung der Konzernstrategien zuständig. Sie legt Strategien und Zielsetzungen für die Konzerngesellschaften fest und überwacht deren Geschäftsführung.
Die Erweiterte Konzernleitung unterstützt und berät die Konzernleitung bei ihren operativen Aufgaben. Sie macht Vorschläge zur
Gestaltung der Konzernstrategie.
Die einzelnen Mitglieder der Konzernleitung und Erweiterten Konzernleitung führen die ihnen zugeteilten Bereiche im Rahmen der
Konzernpolitik und gemäss Vorgaben der Konzernleitung. Die Holdingdirektion führt die laufenden operativen Geschäfte der
­Holding.
3.7 Informations- und
Kontrollinstrumente
Jedes Mitglied des Verwaltungsrates kann Auskunft über alle Angelegenheiten der Gesellschaft und über wichtige Angelegenheiten der Konzerngesellschaften verlangen.
Die Konzernleitungsmitglieder orientieren anlässlich der Sitzungen des Verwaltungsrates über den laufenden Geschäftsgang und
über wichtige Geschäftsvorfälle. Insbesondere erhalten die Mitglieder des Verwaltungsrates regelmässig detaillierte Informationen zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Konzerns und der Konzernbereiche. Im Weiteren wird detailliert über wichtige
Geschäftsvorfälle, neue Produkte und die Finanzlage berichtet. Ausserordentliche Vorfälle werden dem Verwaltungsrat zudem
unverzüglich zur Kenntnis gebracht.
Ausserhalb der Sitzungen kann jedes Mitglied von den mit der Geschäftsführung betrauten Personen (nach Information des Präsidenten) Auskunft über den Geschäftsgang verlangen. Mit Ermächtigung des Präsidenten kann es auch direkt Auskunft über
einzelne konkrete Geschäfte verlangen. Lehnt der Präsident ein Gesuch um Auskunft, Anhörung oder Einsicht ab (was bisher noch
nie vorgekommen ist), entscheidet der Gesamtverwaltungsrat auf Antrag des Gesuchstellers.
Zur Umsetzung und Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und Konzernweisungen (inklusive statutarische Regeln) wurde
­A nfang 2005 ein Compliance Officer eingesetzt. Im übrigen verfügt der Verwaltungsratspräsident über ein Audit-Team, welches
er gezielt fallweise einsetzen kann.
4. Geschäftsleitung (Konzernleitung/Erweiterte Konzernleitung)
Per 31. Dezember 2009
4.1.1 Mitglieder der
Konzernleitung
(inkl. 4.2)
Nick Hayek, Schweizer Staatsbürger, zweijähriges Studium an der Universität St. Gallen (HSG), Besuch der Filmakademie CLCF
in Paris. Präsident der Konzernleitung seit 2003. Herr Hayek ist seit 1994 für die Swatch Group tätig, zuerst als Marketingleiter
der Swatch AG, dann als Direktionspräsident der Swatch AG und schliesslich als Delegierter des Verwaltungsrates der Swatch
AG. Herr Hayek gründete Mitte der 1980er Jahre seine eigene Produktionsfirma Sésame Films in Paris und war im In- und Ausland
tätig. Die Mitarbeit bei verschiedenen Filmproduktionen (z.B. Dokumentarserien für das Schweizer Fernsehen), die spätere Produktion verschiedener Kurzspielfilme (z.B. 1. Preis beim Thessaloniki-Festival, offizieller Beitrag für das Filmfestival von Cannes,
usw.) und seine Tätigkeit als Produzent und Regisseur von zwei Langspielfilmen: «Das Land von Wilhelm Tell», und «Family Express» mit Peter Fonda (als bester Schweizer Comedy-Beitrag ausgezeichnet am Charlie Chaplin Comedy Film Festival in Vevey)
führten dazu, dass Herr Hayek bereits anfangs der 90er Jahre u.a. in verschiedenen Swatch-Projekten beratend mitwirkte oder
als Verantwortlicher für verschiedene Swatch-Ausstellungen (z.B. Lingotto in Turin) beigezogen wurde. Herr Hayek ist Mitglied
des Verwaltungsrates des CSEM (Centre suisse d’éléctronique et de microtechnique) und der Belenos Clean Power Holding AG.
Arlette-Elsa Emch, Schweizer Staatsbürgerin, Inhaberin eines Lizentiats in Ethnologie und Geschichte sowie eines Journalistikdiploms, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1998 und der Konzernleitung seit Dezember 1999. Frau Emch stiess im
Dezember 1992 als Kommunikationsleiterin zur Swatch Group und nutzte bei dieser Tätigkeit ihre breite Erfahrung als BR-Journalistin. 1997 wurde sie zur Direktorin (President) der ck watch ernannt, und leitet seither diese Marke, die aus einem Joint
Venture der Swatch Group und der Calvin Klein, Inc., New York, hervorgegangen ist. Zusätzliche Verantwortung übernahm Frau
Emch im Jahr 2000 mit der Leitung der Gesellschaft Dress Your Body (DYB), die für die verschiedenen Marken der Gruppe
Schmuck entwirft, entwickelt und produziert sowie den Einkauf von Diamanten und Edelsteinen tätigt. Frau Emch führte von 2002
bis 2009 die Marke Léon Hatot; seit 2009 leitet sie die Marke Swatch. Frau Emch ist verantwortlich für Swatch Group Japan und
Swatch Group Südkorea.
Florence Ollivier-Lamarque, französische Staatsbürgerin, Juristin, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1992 und der
Konzernleitung seit 2005, Generaldirektorin der Swatch Group Frankreich, Swatch Group Frankreich Les Boutiques, verantwortlich für Swatch Group Italien und Swatch Group Spanien sowie für die Marke Flik Flak. Frau Ollivier-Lamarque ist seit 1988 für die
Gruppe tätig, dem Zeitpunkt der Übernahme der damaligen Société Inthor, Paris, welche verschiedene Uhren der Gruppe auf dem
französischen Markt vertrieb. Sie war zu diesem Zeitpunkt als Brand Managerin Swatch und Tissot tätig. 1990 übernahm sie die
Leitung der Swatch Group France und ab 2002 die Leitung von Swatch Group France Les Boutiques. Frau Ollivier-Lamarque ist
Vorstandsmitglied des Comité Colbert, Paris.
138
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Corporate Governance
Corporate Governance
Dr. Mougahed Darwish, Schweizer Staatsbürger, Dr. EPFL, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1994 und der Konzern­
leitung seit 2005, verantwortlich für EM Microelectronic, Micro Crystal, Renata, Microcomponents, Oscilloquartz und Lasag. Herr
Darwish ist seit 1979 für die Gruppe tätig, zuerst als Projektmanager für das Joint Venture Xicor-Ebauches. Vorher war Herr
Darwish in der Forschung und Entwicklung des Centre életronique horloger (CEH) tätig (heute CSEM, Centre suisse d’électronique
et de microtechnique SA). 1985–2007 leitete Herr Darwish die EM Microelectronic als Direktionspräsident. Heute ist Herr Darwish im Rahmen der Konzernleitung weiterhin für die EM Microelectronic zuständig. Herr Darwish vertritt die Gruppe im Vorstand
und Wissenschaftsrat des CSEM; er ist Mitglied der Schweizerischen Akademie der ­Technischen Wissenschaften. Herr Darwish
begleitet das Projekt Belenos Clean Power seit 2008 aktiv.
Marc Alexander Hayek, Schweizer Staatsbürger, Dr. h.c. European University Montreux, Montreux, Wirtschaftsmatura, Marketing- und Wirtschaftsausbildung, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2002 und der Konzernleitung seit 2005, Verantwortlicher für Blancpain, der Karibik, für Zentral- und Südamerika, Francois Golay, Frédéric Piguet, Valdar und Deutsche Zifferblatt Manufaktur. Herr Hayek ist 2001 als Marketingverantwortlicher bei Blancpain eingetreten. Er war vorher als selbständiger
Unternehmer (Restaurant Colors, Zürich) tätig. Herr Hayek war früher im PR-Bereich der Swatch und im Marketing der Certina
beschäftigt.
Dr. Hanspeter Rentsch, Schweizer Staatsbürger, Dr. iur., lic. oec. HSG (Universität St. Gallen, Universität Bern), Mitglied der
Erweiterten Konzernleitung seit 1991 und der Konzernleitung seit 1995, verantwortlich für Recht, Lizenzen, strategische Projekte,
Patente (ICB), sowie für Swatch Group Griechenland und Swatch Group Polen. Herr Rentsch ist 1978 in die ASUAG als Mitarbeiter
der Rechtsabteilung eingetreten. Ab 1980 war er Leiter der Rechts- und Markenabteilung der General Watch Co. Ltd und nach der
Fusion General Counsel der neuen Gruppe. Später übernahm er zusätzliche Funktionen in den ­Bereichen Lizenzen, Immobilien und
als Human-Resources-Verantwortlicher. Vor seinem Eintritt bei der Swatch Group war er als wissenschaftlicher Assistent (Lehrstuhl Prof. Dr. W.R. Schluep für Wirtschafts-, Handels- und Wettbewerbsrecht) an der Universität ­Zürich tätig. Herr Rentsch
vertritt die Swatch Group im Vorstandsausschuss der Economiesuisse sowie im Vorstand des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes, im Vorstand der Internationalen Handelskammer (ICC), Landesgruppe Schweiz, und im Vorstand des Verbandes der
schweizerischen Uhrenindustrie FH.
Roland Streule, Schweizer Staatsbürger, Handelsschule in Basel, Mitglied der Konzernleitung seit 1990, verantwortlich für
Rado. Herr Streule ist 1978 als Regional Sales Manager zu Rado gestossen. Seit 1989 ist er Direktor der Rado. Von 1994 bis 1997
war er zusätzlich verantwortlich für die amerikanische und kanadische Tochtergesellschaft der Gruppe, mit permanentem Aufenthalt in den USA. Vor dem Eintritt bei der Swatch Group war Herr Streule Geschäftsleiter der Ermano Watch Co. Ltd. Herr Streule
vertritt die Swatch Group im Vorstand des Verbandes der schweizerischen Uhrenindustrie FH; er ist Vizepräsident des Verbandes
Deutschschweizer Uhrenfabrikanten.
François Thiébaud, französischer Staatsbürger, ICG (Institut Contrôle de Gestion), Paris, Rechtsstudien an der Universität
­Besançon, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1998 und der Konzernleitung seit 2006, Verantwortlicher für Tissot,
Mido, Certina sowie Swatch Group Brasilien und den Schweizer Markt. Herr Thiébaud kam 1996 als Geschäftsleiter der Tissot
zur Swatch Group. Vorher war er als Verwaltungsratsdelegierter der Juvenia und als Direktor der Breitling tätig. Herr Thiébaud
vertritt die Gruppe in der AMS Association des fournisseurs d’horlogerie, marché suisse (Vizepräsident), er ist Mitglied des
Konsultativkomitees der Baselworld und Präsident des Komitees Schweizer Aussteller an der Baselworld.
4.1.2 Mitglieder der
Erweiterten
Konzernleitung
(inkl. 4.2)
Matthias Breschan, österreichischer Staatsbürger, Abschluss an der Wirtschaftsuniversität Wien, Mitglied der Erweiterten
Konzernleitung seit 2005, verantwortlich für Hamilton und Swatch Group Mexiko. Herr Breschan ist als Geschäftsleiter der Hamilton zur Swatch Group gestossen. Vorher war er bereits während drei Jahren bei Swatch Telecom tätig (als Area Sales Manager und später als Abteilungschef). In der Zwischenzeit war er als Geschäftsführer der Aldi (Aldi Marché Est) in Frankreich tätig.
Vor dem Eintritt bei der Swatch Group arbeitete Herr Breschan bei Texas Instruments und Alcatel Mobile Phones im Bereich
Produkt­­marketing, Internationales Marketing und Verkauf.
Pierre-André Bühler, Schweizer Staatsbürger, technische Berufsausbildung, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit
2008, verantwortlich für ETA. Herr Bühler startete seine Laufbahn bei der Gruppe 1977 als Atelierchef der Michel SA in Grenchen.
Später übernahm Herr Bühler leitende Funktionen bei ETA (technische Leitung der Division Michel) und bei Nivarox (Produktionsleitung). Vor Übernahme der Gesamtleitung der ETA war Herr Bühler als Direktionspräsident der Nivarox-Far (Le Locle) tätig. Herr
Bühler vertritt die Swatch Group im Vorstand des Verbandes der schweizerischen Uhrenindustrie FH.
Yann Gamard, französischer Staatsbürger, MBA Lausanne, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1998, verantwortlich
für Swatch Group Belgien, Swatch Group Deutschland, Swatch Group Niederlande, Swatch Group Nordic (Dänemark, Finnland,
Schweden, Norwegen) und Swatch Group UK (als Country Manager a.i.). Herr Gamard kam 1995 als Finanzchef der Swatch AG
zur ­Gruppe. Vorher war er in verschiedenen Finanzpositionen bei Procter & Gamble, Swatch und Cartier tätig. Vor seinem Einsatz
als Country Manager in den USA war er als Verantwortlicher des Bereichs Telecom bei Swatch tätig.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Corporate Governance
139
Corporate Governance
Walter von Känel, Schweizer Staatsbürger, kaufmännische Ausbildung, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1991,
verantwortlich für Longines. Herr von Känel ist seit 1969 bei Longines tätig; seit 1988 als Vorsitzender der Direktion. Herr von
Känel war vor seinem Eintritt in die Swatch Group bei einer Zifferblattfabrik und bei der Eidgenössischen Zollverwaltung tätig.
Herr von Känel ist Stadtrat von Saint-Imier, Mitglied der Berner Delegation in der Versammlung «Inter Jurassienne» und Mitglied
des «Conseil du Jura Bernois».
Dr. Thierry Kenel, Schweizer Staatsbürger, Dr. oec., Dipl.Masch.Ing., Postgraduate Dipl. in Management of Technology, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2009, verantwortlich für Corporate Finance, Reporting und Investor Relations. Herr
Kenel ist seit 2003 für die Swatch Group tätig, zuerst als Group Controller im Segment Elektronische Systeme und anschliessend
als Finanz-, IT und Administrativverantwortlicher bei Montres Breguet SA. Vor seinem Eintritt in die Swatch Group war Herr Kenel
an der Universität Lausanne als Wirtschaftswissenschaftler und Dozent tätig; zuvor war er Mitglied des Verwaltungsrates und
der Geschäftsleitung der Flumroc-Spoerry Unternehmungen. Herr Kenel vertritt die Swatch Group im Vorstand der Convention
Patronale und in der FH. In der FH ist er Präsident der Wirtschaftskommission. Herr Kenel betätigt sich weiterhin als Privatdozent
für Finanzen und Rechnungslegung an der HEC Universität Lausanne sowie an der Schweizerischen Kammer für Wirtschaftsprüfer und Steuerexperten. An der HEC Universität Lausanne ist er unter anderem auch Mitglied des Verbindungskomitees Universität-Industrie.
Thomas Meier, deutscher Staatsbürger, Abschluss als Ingenieur FH an der Fachhochschule Karlsruhe (Mikromechanik und
Mikro­elektronik), Zusatzausbildung in Betriebswirtschaft an der Universität München und Lehre als Uhrmacher, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2005, verantwortlich für Frédéric Piguet, Glashütte Original und Swatch Group Thailand. Herr
Meier hat seine Tätigkeit für die Swatch Group 1994 als Projektleiter bei Mido begonnen. Später wurde er Projektleiter für
Swatch Access. Nach einem Unterbruch ist er 1999 als Projektleiter zur Swatch Group zurückgekehrt und wurde später Produktionsleiter a.i. bei Breguet. 2004–2008 war er für die ETA verantwortlich. Vor seiner Tätigkeit bei der Swatch Group arbeitete Herr
Meier bei Junghans in Deutschland als Entwicklungs­ingenieur.
Kevin Rollenhagen, amerikanischer Staatsbürger, Abschluss in Wirtschaft (BA) an der Michigan State University, Mitglied der
Erweiterten Konzernleitung seit 2005, verantwortlich für Swatch Group China, Swatch Group Taiwan, Swatch Group Australien
und Country Manager Swatch Group Hong Kong (vorher seit 2000 Ländervertreter in der Erweiterten Konzernleitung). Herr Rollenhagen ist seit 1989 für die Swatch Group tätig. Er hat seine Tätigkeit für die Swatch Group als Trainee bei Tissot begonnen und
wurde anschliessend Regional Sales Manager für Tissot und Omega. Seit 1994 ist er in Hongkong und China tätig (zuerst als
Brand Manager für Omega). Vor seinem Eintritt bei der Swatch Group hat Herr Rollenhagen bei Caterpillar im Verkaufsbereich
gearbeitet. Herr Rollenhagen vertritt die Swatch Group in der Hong Kong Watch Importers’ Association, wo er als Treasurer tätig
ist.
Rudolf Semrad, österreichischer Staatsbürger, kaufmännische Berufsausbildung, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit
2005, Country Manager der Swatch Group Österreich und verantwortlich für Österreich (vorher seit 2000 Ländervertreter in der
EKL). Herr Semrad trat 1995 als Country Manager und Brand Manager der Swatch in Österreich ein. Vorher war er bei Johnson
Wax und Colgate Palmolive als Verkaufsdirektor tätig. Vor seinem Eintritt in die Swatch Group war Herr Semrad Geschäftsführer
einer Uhrenvertriebsfirma in Österreich.
Dr. Peter Steiger, Schweizer Staatsbürger, Dr. oec. publ., Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2002, verantwortlich für
Corporate Controlling. Herr Steiger startete seine Laufbahn bei der Gruppe 1989 als Chef Finanzen und Administration des PC
Quartz. Später hatte Herr Steiger leitende Finanzfunktionen bei verschiedenen Gruppengesellschaften inne (u.a. Swatch,
­Longines). Vor seinem Eintritt bei der Swatch Group war Herr Steiger bei internationalen Konzernen im In- und Ausland tätig
(Shell, Philips).
Stephen Urquhart, schweizerischer und britischer Staatsbürger, Betriebswirtschaft Universität Neuchâtel, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2000, Direktor (President) der Omega. Herr Urquhart begann seine berufliche Laufbahn 1968 bei
­Omega. Von 1974 bis 1997 setzte er seine berufliche Karriere bei Audemars Piguet fort, wo er ab 1989 als Co-Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates tätig war. Herr Urquhart kehrte 1997 als Direktor der Blancpain zur Swatch Group zurück.
Die Arbeitsverträge mit den Mitgliedern der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung sind auf unbestimmte Zeit geschlossen und können beidseitig mit einer Kündigungsfrist von sechs Monaten aufgelöst werden. Im Fall einer Auflösung werden
keine Abgangsentschädigungen fällig. Bei Abschluss neuer Verträge werden bei der Swatch Group keine Eintrittsboni (Golden
Helloes) bezahlt.
Im Falle eines Kontraktwechsels bestehen keinerlei Ansprüche auf Entschädigungen.
140
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Corporate Governance
Corporate Governance
4.1.3 Änderung in der
Konzernleitung bzw.
in der Erweiterten
Konzernleitung
Anlässlich der Bilanzpressekonferenz vom 18. März 2009 wurde angekündigt, dass Herr E. Geiser die Verantwortung als CFO
abgeben und in den Ruhestand treten wird. Als sein Nachfolger wurde Herr T. Kenel bestimmt, welcher per 1. April 2009 in die
Erweiterte Konzernleitung aufgenommen wurde. Am 6. Oktober 2009 war die vorgesehene Übergangsphase abgeschlossen und
Herr T. Kenel amtet seither als CFO des Konzerns.
Der Arbeitsvertrag von Herrn E. Geiser endet am 31.3.2010. Er wird der Gruppe als neu gewählter Präsident der Pensionskasse
der Swatch Group aber weiterhin eng verbunden bleiben.
Am 1. Oktober 2009 ist Herr M. Emch aus der Swatch Group ausgeschieden. Seine operative Funktion bei Jaquet Droz wurde
interimistisch von einem Kommittee unter der Leitung von Herrn N.G. Hayek übernommen.
4.3 Managementverträge
Im Rahmen eines Rahmenvertrages stellte Hayek Engineering AG, Zürich Managementpersonal für operative Tätigkeiten insbesondere der Swatch Group Assembly, der Tiffany Watch Co. Ltd, Immobilien und Logistik zur Verfügung.
5. Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen
5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen und der
­Beteiligungsprogramme
Die Entschädigungen für die Mitglieder des Verwaltungsrates, der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung werden
durch das Compensation Committee (siehe Ziffer 3.5) entschieden. Der erfolgsabhängige Teil der Gesamtentschädigung nimmt
einen hohen Stellenwert ein.
Die leistungsabhängige Vergütung ist an quantitative und qualitative Zielsetzungen gebunden. Die quantitativen Ziele umfassen
Elemente des Einflussbereiches des Funktionsträgers und solche des Gesamtkonzerns. Die qualitativen Kriterien werden jeweils
individuell festgelegt und sind funktionsbezogen. Die Zielerreichung wird einmal jährlich beurteilt.
Vergütungselemente
Basissalär
Das Basissalär wird in 13 gleichen Raten monatlich ausbezahlt. Die 13. Rate wird jeweils im Dezember bezahlt.
Pauschalspesen
Die Mitglieder des Verwaltungsrates, der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung erhalten eine pauschale Spesenentschädigung von CHF 30 000 bzw. CHF 24 000 (EKL). Dieser Pauschalspesenbetrag deckt repräsentative Ausgaben und Klein­
ausgaben und wurde mit der Kantonalen Steuerverwaltung des Kantons Bern abgesprochen. Auf Wunsch eines Mitarbeiters
kann dieser Betrag in das Basissalär integriert werden.
Bonusprogramme
Die exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrates und die Mitglieder Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung erhalten
jährlich einen variablen Bonus, der an die Entwicklung des Konzerns und des von der betreffenden Person betreuten Unternehmensbereichs (Marken, Länder, Funktionsbereiche) sowie an individuelle Leistungen gebunden ist.
Anfangs Jahr wird ein sog. Bonuspotenzial festgelegt, welches bei Erreichen der Ziele ausbezahlt wird. Bei Überschiessen der
Ziele werden mehr als 100% des Bonuspotenzials ausgerichtet; werden einzelne Ziele nicht erreicht, werden entsprechende
Abzüge vorgenommen.
Der Bonus wird anfangs Jahr nach Vorliegen der Jahresabschlüsse festgelegt und ausbezahlt. Die Empfänger erhalten im Dezember eine Anzahlung von 70% des Bonuspotenzials, sofern die gesetzten Ziele (Umsatz, Betriebsgewinn) voraussichtlich erreicht
­werden, andernfalls 50%.
Als Beurteilungskriterien werden u.a. in Rechnung gestellt: Umsatzentwicklung, Entwicklung des Betriebsergebnisses, des EBIT,
Veränderung von Marktanteilen, Lager- und Debitorenentwicklung, Durchführung von Entwicklungs- und Aufbauprojekten, Verhandlungserfolge, erfolgreiche Durchführung von Kostenreduktionsprogrammen, Personalfluktuation, Mitarbeitermotivation.
Zur besonderen Förderung der Konzerninteresse wird ein Teil des Gesamtbonus als Konzernbonus ausgerichtet.
5.2 Entschädigungen
an amtierende
Organmitglieder
Dem Verwaltungsrat wurde 2009 insgesamt CHF 4 904 931 ausbezahlt. Die höchste Entschädigung betrug CHF 2 371 892 . Einzelheiten dazu sind der Tabelle auf Seite 199 zu entnehmen. Der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung wurden 2009
insgesamt CHF 26 787 632 ausbezahlt. In dieser Kategorie erhielt der CEO die grösste Vergütung mit CHF 5 150 096. Einzelheiten
können der Tabelle auf Seite 200 entnommen werden.
Aktienprogramm
Den Mitgliedern der Konzernleitung sowie der Erweiterten Konzernleitung wurden im Rahmen des unter Punkt 2.8. erwähnten
Kaderaktienplans insgesamt 133 350 Optionen zum Bezug von Namenaktien zum Ausgabepreis von CHF 4.–/Aktie zugeteilt. Ein
Drittel davon konnte sofort und je ein Drittel kann in einem bzw. in zwei Jahren gezeichnet, liberiert und bezogen werden.
Weder die Mitglieder noch der Präsident und Delegierte des Verwaltungsrates haben, mit Ausnahme von Frau Nayla Hayek,
Optionen oder Aktien erhalten.
Der Beteiligungsfonds für Kader und Mitarbeiter der Swatch Group soll besondere Leistungen der wesentlichen Kadermitglieder
honorieren, die Motivation und Verantwortungsbewusstsein im Konzern verstärken, die Firmentreue und die Stabilität der füh-
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Corporate Governance
141
Corporate Governance
renden Mitarbeiter fördern und eine günstige Vermögensbildung ermöglichen. Die Zuteilung der Aktienbezugsrechte erfolgt aufgrund einer individuellen Leistungsbeurteilung. Die Stimmrechte der Aktien in Fondsbesitz werden nicht geltend gemacht.
Es wurden keine Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder entrichtet.
Eine Übersicht der per 31. Dezember 2009 gehaltenen Aktien und Optionen der Mitglieder des Verwaltungsrates, der Konzern­
leitung und der Erweiterten Konzernleitung sowie der diesen Mitgliedern nahestehenden Personen befindet sich auf Seite 201.
Organdarlehen
Die Angestellten der Gruppengesellschaften haben die Möglichkeit, sich bei der Pensionskasse der Swatch Group Hypothekar­
darlehen für den Bau oder Erwerb von Liegenschaften in der Schweiz (Erstwohnsitz) einräumen zu lassen.
Die Konditionen dieser Hypothekardarlehen werden vom Stiftungsrat der Pensionskasse der Swatch Group festgelegt. Die Konditionen gelten für alle Angestellten der Swatch Group gleichermassen.
Per Ende 2009 hat ein solches Darlehen im Betrag von Mio 0.87 CHF zugunsten eines Mitgliedes der Konzernleitung bestanden
(siehe Ziffer 29d auf Seite 198).
Pensions- / Kaderkasse
Bezüglich der Pensionskasse der Swatch Group sind die Mitglieder des Managements nach den für alle Mitarbeiter geltenden
Versicherungsbestimmungen gedeckt. Für den versicherten Lohn besteht im Berichtsjahr eine Obergrenze von CHF 320 000.
Seit dem 1. Januar 2003 sind die Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung mit Anstellungsvertrag in der
Schweiz zusätzlich auch durch die Kaderkasse Swatch Group versichert. Die Kaderkasse ergänzt die Leistungen der Pensions­
kasse der Swatch Group. Sie versichert alle Einkommen über CHF 320 000.– bis zu einer Maximalhöhe von CHF 820 800.– . Die
Kaderkasse sieht Beiträge von 10% vor, wovon drei Viertel (7.5%) vom Arbeitgeber und ein Viertel (2.5%) vom Arbeitnehmer
getragen werden. Die Verwaltung der Kaderkasse wurde von der Geschäftsleitung der Pensionskasse übernommen.
Abgangsentschädigung
Es wurden im Berichtsjahr keine Abgangsentschädigungen an Mitglieder des Verwaltungsrates oder der Konzernleitung bzw. der
Erweiterten Konzernleitung bezahlt.
6. Mitwirkungsrechte der Aktionäre
6.1 Stimmrechtsbeschränkungen und -vertretung
Bei der Ausübung des Stimmrechts darf kein Aktionär für eigene und vertretene Aktien zusammen mehr als 5% des gesamten
Ak­tienkapitals direkt oder indirekt auf sich vereinen. Diese Begrenzung gilt nicht für diejenigen Aktien, welche vom Eintragungsverbot ausgenommen sind (vgl. Ziff. 2.6 vorne). Diese Begrenzung gilt auch nicht für die Ausübung von Stimmrechten gemäss Art.
689c OR bezüglich der Vertretung durch ein Mitglied eines Organs der Gesellschaft und durch einen unabhängigen Stimmrechtsvertreter sowie bei den Bankenvertretern mit Bezug auf die bei ihnen deponierten Aktien.
Der Verwaltungsrat ist im übrigen gemäss Art. 16 Abs. 4 der Swatch Group-Statuten befugt, in besonderen Fällen von dieser
Beschränkung abzuweichen. Im Geschäftsjahr wurden keine Ausnahmen beantragt oder gewährt. Eine Änderung der Stimmrechtsbeschränkungen ist nur durch eine Änderung der Statutenbestimmungen möglich. Hierfür ist ein Beschluss der Generalversammlung mit relativer Mehrheit notwendig.
Aktionäre können sich an der Generalversammlung nur durch andere schriftlich bevollmächtigte Aktionäre vertreten lassen.
­Namenaktionäre können nur von anderen Namenaktionären vertreten werden.
6.2 Statutarische Quoren
Zusätzlich zu den in Art. 704 OR vorgesehenen speziellen Quorumsbestimmungen sehen die Statuten die gleiche Quorumsbestimmung (zwei Drittel der vertretenen Stimmen und die absolute Mehrheit der Aktiennennwerte) auch für die Abberufung von Mitgliedern des Verwaltungsrates vor.
6.3 Einberufung der
Generalversammlung
Die Generalversammlung wird gemäss Artikel 13 und 14 der Swatch Group-Statuten einberufen. Aktionäre, welche zusammen
mindestens 10% des Aktienkapitals vertreten, können jederzeit die Einberufung einer ausserordentlichen Generalversammlung
verlangen. Eine solche ausserordentliche Generalversammlung hat innert 40 Tagen nach Eingang eines solchen Begehrens statt­
zufinden.
6.4 Traktandierung
Aktionäre, die Aktien im Nennwert von einer Million Franken vertreten, können schriftlich und unter Angaben der Anträge die
Traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes verlangen (vergleiche Art. 13.2 der Statuten in Verbindung mit Art. 699 und Art.
700 OR).
6.5 Eintragungen im
Aktienbuch
Das Aktienbuch wird jeweils 20 Tage vor der Generalversammlung für Eintragungen geschlossen.
142
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Corporate Governance
Corporate Governance
7. Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen
7.1 Angebotspflicht
Art. 10 der Statuten sieht vor, dass ein Aktienerwerber, welcher direkt oder indirekt oder in gemeinsamer Absprache mit Dritten
Aktien erwirbt und damit zusammen mit den Aktien, die er bereits besitzt, den Grenzwert von 49% der Stimmrechte (ob ausübbar
oder nicht) überschreitet, ein Kaufangebot für alle kotierten Beteiligungspapiere der Gesellschaft unterbreiten muss (Art. 32
BEHG).
7.2 Kontrollwechselklauseln
Es gibt keinerlei Vereinbarungen mit Mitgliedern des Verwaltungsrates, der Konzernleitung oder weiteren Kadermitarbeitern für
den Fall eines Wechsels der Aktionariatsstruktur.
8. Revisionsstelle
8.1 Dauer des Revisionsmandats und Amtsdauer des
leitenden Revisors
PricewaterhouseCoopers AG nimmt seit 1992 die Funktion des Konzernprüfers als Revisionstelle wahr. Zuvor waren die Vorgängerorganisationen bereits für die Gruppe und viele ihrer Gesellschaften als Revisionsorgane tätig.
Thomas Brüderlin ist als leitender Revisor (Engagement Partner) seit dem Geschäftsjahr 2004 für die Prüfung bzw. für die
­Konzernprüfung verantwortlich.
8.2 Revisionshonorar und
zusätzliche Honorare
(inkl. 8.3)
Die folgenden Honorare wurden von den Revisionsgesellschaften und Experten der Jahresrechnung 2009 belastet:
8.4 Aufsichts- und Kontroll­
instrumente gegenüber
der Revision
(Mio CHF)
PricewaterhouseCoopers
Andere Revisionsgesellschaften
Total 2009
Total 2008
Revision
4.0
0.9
4.9
5.1
Steuern
0.3
1.3
1.6
1.7
Sonstige Dienstleistungen
0.3
1.1
1.4
1.3
Total
4.6
3.3
7.9
8.1
Die Aufsicht und Kontrolle bezüglich Beurteilung der externen Revision wird vom Audit Committee bzw. vom Gesamtverwaltungsrat wahrgenommen (siehe auch Aufgaben und Funktionen gemäss Beschreibung unter Punkt 3.5). Das Audit Committee beurteilt
zusammen mit der Konzernleitung die Leistungen der Revisionsstelle und schlägt dem Verwaltungsrat zuhanden der General­
versammlung die unabhängige externe Revisonsstelle jeweils zur Wahl vor. Das Audit Committee trifft sich jährlich mit der Revisionsstelle. Die Revisionsstelle erstellt zuhanden des Audit Committee einen Bericht über Feststellungen zur Prüfung, zur
Rechnungs­legung und zur internen Kontrolle. In der jährlichen Sitzung werden Prüfungsschwerpunkte für die Folgeperiode festgelegt und die von der Revisionsstelle festgehaltenen prüfungsrelevanten Schlüsselrisiken diskutiert. In Zusammenarbeit mit der
Konzernleitung wird die Unabhängigkeit der Revisionsstelle jährlich beurteilt. Insbesondere werden zu diesem Zweck die weltweiten Aufwendungen für die Prüfungstätigkeiten vorgelegt, Abweichungen zu den veranschlagten Kosten analysiert und erläutert und es wird ein Budget­rahmen für die nächstfolgende Revisionsperiode festgelegt. Die Vergabe von Aufträgen an die Revisionsstelle unter​liegt einem Genehmigungsverfahren.
9. Informationspolitik
Die Swatch Group berichtet zu folgenden Zeitpunkten über den Geschäftsgang der Gruppe:
– 20. Januar 2010
– 9. Februar 2010
– 11. März 2010
– 12. Mai 2010
– 18. August 2010
Umsatz des Jahres 2009
Schlüsselzahlen 2009
Pressekonferenz und Geschäftsbericht
Generalversammlung der Aktionäre
Halbjahreszahlen 2010
Die Informationen werden jeweils in den schweizerischen und internationalen Pressemedien veröffentlicht und auch in Publikationen führender internationaler Banken publiziert und verarbeitet.
Diese Informationen können auch auf der Website der Swatch Group unter www.swatchgroup.com, im besonderen unter der
Rubrik «Investor Relations», abgerufen werden. Dazu steht auch ein Push- und Pull-System zur Verbreitung von Meldungen inklu­
sive ad-hoc-Meldungen zur Verfügung. Die Geschäftsberichte und Halbjahresberichte der Swatch Group können beim Hauptsitz
der Gruppe kostenlos bezogen werden. Anfragen können mit e-mail an [email protected] beziehungsweise
per Fax an +41 32 343 69 16 oder per Telefon an +41 32 343 66 39 gerichtet werden.
jahresrechnung 2009
Konzernrechnung
Jahresrechnung der holding
144
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Jahresrechnung
Inhalt
Konzernrechnung
144–205
Finanzieller Lagebericht
145
Konsolidierte Erfolgsrechnung
152
Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung
153
Konsolidierte Bilanz
154
Konsolidierte Geldflussrechnung
156
Konsolidierter Eigenkapitalnachweis
157
Anhang zur Konzernrechnung   1. Allgemeine Informationen
  2. Wichtigste Grundsätze der Rechnungslegung
  3. Finanzrisikomanagement
  4. Kritische Einschätzungen und Beurteilungen bezüglich Rechnungslegung
  5. Segmentinformationen
  6. Erträge und Aufwendungen
  7. Ertragssteuern
  8. Gewinn pro Aktie
  9. Bezahlte und vorgeschlagene Dividenden
10. Sachanlagen
11. Renditeliegenschaften
12. Immaterielles Anlagevermögen
13. Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures
14. Unternehmenszusammenschlüsse
15. Sonstige langfristige Vermögenswerte
16. Vorräte
17. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
18. Sonstiges Umlaufvermögen
19. Wertschriften und derivative Finanzinstrumente
20. Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen
21. Aktienkapital und Reserven
22. Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente
23. Vorsorgeverpflichtungen
24. Rückstellungen
25. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
26. Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten
27. Durch operative Tätigkeit generierte Mittel
28. Kapitalbeteiligungsplan
29. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen
30. Angaben zu Managemententschädigungen
31. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
32. Gesellschaften der Swatch Group
Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung
Jahresrechnung der Holding
158–204
158
158
169
172
174
176
177
179
179
180
181
182
183
184
186
186
187
188
188
189
190
191
192
194
195
195
196
196
197
199
201
202
205
206–216
145
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
Finanzieller Lagebericht
Wichtigste finanzielle Entwicklungen 2009
– Bruttoumsatz:
Der Konzern-Bruttoumsatz von CHF 5 421 Mio entspricht einem Rückgang auf vergleichbarer
Basis (ohne die Devestitionen 2008 von Sokymat und Michel) von - 6.3% zu konstanten
Wechselkursen und von insgesamt - 8.1% gegenüber dem Rekordjahr 2008. Dezember war ein
Rekordmonat und der beste Monat des Jahres 2009 überhaupt.
– Segmente:
Die Umsätze im Uhrensegment, mit einem Rückgang zu konstanten Wechselkursen von
- 5.5%, übertreffen die Exportzahlen des Verbands der Schweizerischen Uhrenindustrie
(- 22.3% im Jahr 2009) bei weitem, das heisst Marktanteilsgewinne in praktisch allen
Preissegmenten und Märkten.
– Betriebsgewinn:
Der Betriebsgewinn beläuft sich auf CHF 903 Mio oder 17.6% des Nettoumsatzes (gegenüber
21.2% im Jahr 2008), mit einer sehr starken Performance im zweiten Halbjahr (EBIT-Marge
von über 20%).
– Konzerngewinn:
Der Konzerngewinn beträgt CHF 763 Mio, - 8.9% unter der Marke von 2008, mit 14.8% zum
Nettoumsatz gleich hoch wie im Vorjahr.
– Gewinn pro Aktie:
Unverwässerter Gewinn pro Aktie von CHF 2.89 pro Namenaktie (2008: CHF 3.15) und
CHF 14.47 pro Inhaberaktie (2008: CHF 15.75).
– Dividende:
Dividendenvorschlag für 2009: CHF 0.80 pro Namenaktie, CHF 4.00 pro Inhaberaktie.
– Ausblick:
Guter Start ins Jahr 2010, mit Januarverkäufen entsprechend dem zweitbesten Monat Januar
in der Geschichte der Gruppe, und ausgezeichnete Aussichten für das restliche Jahr.
Finanzieller Lagebericht
1. Betriebliche Ergebnisse
Eckdaten Konzern
(Mio CHF)
2009
2008
Veränderung in %
zu konstanten
Währungs-
Wechselkursen
effekt
Total
Bruttoumsatz, bereinigt1)
5 421
5 900
– 6.3%
– 1.8%
– 8.1%
Bruttoumsatz, wie publiziert
5 421
5 966
– 7.3%
– 1.8%
– 9.1%
Nettoumsatz
5 142
5 677
– 9.4%
Betriebsgewinn
– in % des Nettoumsatzes
903
17.6%
1 202
21.2%
– 24.9%
Konzerngewinn
– in % des Nettoumsatzes
763
14.8%
838
14.8%
– 8.9%
Eigenkapital
– in % der Bilanzsumme
5 981
77.6%
5 451
75.3%
+ 9.7%
Durchschnittliche Eigenkapitalrendite (ROE)
13.3%
15.5%
1)
ohne Devestitionen 2008 von Sokymat and Michel
146
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
Finanzieller Lagebericht
Entwicklung der Ergebnisse
(Mio CHF)
2009
2008
2007
0
200
400
600
800
1 000
1 200
1 400
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
Betriebsgewinn
Konzerngewinn
Nach dem bekannten Rückgang der Märkte gegen Ende 2008 und Anfang 2009, mit einer weltweiten Rezession und einem
deutlichen Einbruch der Konsumausgaben, erholten sich die meisten Märkte in der zweiten Jahreshälfte vom finanziell
angeschlagenen Umfeld. Die letzten Monate im 2009 zeigten eine sehr positive Entwicklung mit klaren Anzeichen einer Markt­
normalisierung und erhöhtem Konsumentenvertrauen. Die Wirtschaftskrise 2009 hat gewissermassen die Spreu vom Weizen
getrennt. Dies gilt insbesondere für die Uhrenindustrie, wo Werte wie Markenbewusstsein, Tradition, Geschichte und qualitativ
hoch­wertige Produkte mehr denn je zählen. Die Konsumenten suchen Qualität und Mehrwert. Die Swatch Group mit ihrer breiten
Palette von Produkten in allen Preissegmenten konnte ihren Marktanteil in den meisten Märkten und Regionen erhöhen.
Der Konzern hat in diesem herausfordernden Jahr einen Bruttoumsatz von CHF 5 421 Mio erzielt, ein Rückgang von lediglich
-6.3% auf vergleichbarer Basis (zu konstanten Wechselkursen und ohne die im Vorjahr getätigten Devestitionen von Sokymat
und Michel). Dies entspricht immer noch dem drittbesten Ergebnis in der Geschichte der Swatch Group. Während das erste
Halbjahr stark rückläufig war, erholten sich die Verkäufe in der zweiten Jahreshälfte und übertrafen in Lokalwährungen knapp
die Ver­kaufs­zahlen aus dem zweiten Halbjahr 2008. Die starken Weihnachtsverkäufe überstiegen die Erwartungen deutlich. Im
Dezember wurde soviel umgesetzt wie noch nie zuvor in einem Monat Dezember.
Die Fremdwährungen beeinträchtigten den Umsatz um CHF 105 Mio oder -1.8%, dies hauptsächlich in der zweiten Jahreshälfte
2009. Vor allem der Euro, das Britische Pfund und der Russische Rubel hatten - verglichen zu Vorjahreskursen - einen negativen
Einfluss auf den Umsatz. Der US-Dollar war relativ neutral, während der Chinesische Yuan und der Japanische Yen die Umsätze
positiv beeinflusst haben. Die gestiegene Nachfrage nach Uhren in diversen Märkten kompensierte die rückläufige Entwicklung
in anderen Märkten und verhalf dem Segment Uhren & Schmuck zu einem bemerkenswerten Ergebnis im 2009. Die Segmente
Produktion und Elektronische Systeme sahen sich hingegen mit einer schwächeren Nachfrage konfrontiert und erreichten
tiefere Umsätze als im Vorjahr.
Nach einem vorübergehenden Rückgang im ersten Halbjahr 2009 verbesserte sich die operative Marge in der zweiten Jahres­
hälfte deutlich und erreichte auf Jahresbasis 17.6% (21.2% im 2008). Haupttreiber war das Uhrensegment, das eine äusserst
überzeugende operative Marge erzielte. Angesichts der Tatsache, dass sich die Devisenkurse und der Preis des Goldes – eines
wichtigen Rohstoffs für die Uhrenproduktion der Gruppe – ungünstig für uns entwickelt haben, ist dieses Ergebnis sehr positiv
zu werten. Ausserdem hat die Gruppe die Arbeitsplätze ihrer Mitarbeitenden erhalten, hohe Marketingaktivitäten weitergeführt
und die Investitionsausgaben auf einem sehr hohen Niveau gehalten.
Der Konzerngewinn sank um 8.9% auf CHF 763 Mio (gegenüber CHF 838 Mio im Vorjahr). Die Reingewinnmarge belief sich auf
14.8% und egalisierte somit das Niveau von 2008. Die Gruppe verfügt nach wie vor über eine solide Bilanz. So verbesserte sich
die Eigenkapitalquote von 75.3% im Vorjahr auf 77.6% per 31. Dezember 2009. Ausserdem erhöhte sich die Cash-Position
deutlich. Die durchschnittliche Eigenkapitalrendite betrug bemerkenswerte 13.3%.
Der Verwaltungsrat der Swatch Group wird der Generalversammlung am 12. Mai 2010 die folgende Dividende für 2009
vorschlagen: CHF 0.80 pro Namenaktie und CHF 4.00 pro Inhaberaktie.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
147
Finanzieller Lagebericht
Resultate der Segmente
Uhren & Schmuck
(Mio CHF)
2009
2008
Veränderung in %
zu konstanten
Währungs-
Wechselkursen
effekt
Total
Bruttoumsatz
– Dritte
– Konzern
– Total
4 426
3
4 429
4 794
2
4 796
Nettoumsatz
4 187
4 547
– 7.9%
804
19.2%
828
18.2%
– 2.9%
Betriebsgewinn
– in % des Nettoumsatzes
– 5.5%
– 2.2%
– 7.7%
2009 verzeichnete das Segment Uhren & Schmuck einen Bruttoumsatz von CHF 4 429 Mio, ein Rückgang von lediglich -5.5%
zu konstanten Wechselkursen im Vergleich zum Rekordjahr 2008 (-7.7% in Schweizer Franken). Diese Leistung ist wesentlich
besser als die vom Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie publizierten Exportzahlen, was heisst, dass der Konzern
einmal mehr seine Marktanteile in verschiedenen Preissegmenten erhöhen konnte. Im zweiten Halbjahr 2009 war der Umsatz
zu konstanten Wechsel­k ursen fast 5% höher als in der zweiten Jahreshälfte 2008. Dieser ermutigende Trend führte zu einem
phänomenalen Rekord­monat Dezember mit starken Weihnachtsverkäufen (+28.8% versus 2008).
Im zweiten Halbjahr 2009 wiesen zahlreiche Regionen eine deutlich verbesserte Umsatzentwicklung aus, in manchen Fällen
sogar über dem Vorjahresniveau. Länder wie Japan, die USA und Spanien hingegen litten weiter unter den schwierigen
wirtschaftlichen Bedingungen. Die Präsenz in allen Preissegmenten verhalf der Gruppe jedoch die schwächere Nachfrage
nach Top-Luxusgütern auszugleichen. Das mittlere Preissegment erzielte eine ausgezeichnete Performance. Die starken
Marken des Konzerns – angefangen mit Omega – spielten in vielen Märkten eine führende Rolle.
Die operative Marge des Segments verbesserte sich 2009 auf 19.2% (gegenüber 18.2% im Jahr 2008). Dieser im schwierigen
Jahr 2009 erzielte Anstieg zeigt einmal mehr, wie stark und dynamisch die Gruppe ist. Die Margensteigerungen waren haupt­
sächlich auf Verbesserungen im Bereich der wichtigen Marken zurückzuführen. Ausserdem trugen Effizienzsteigerungen in
den Bereichen Logistik und Vertrieb zu diesem starken Rentabilitätsanstieg bei.
Die Retail-Aktivitäten wurden an ausgewählten Standorten weiter ausgebaut, indem verfügbare und interessante Gelegenheiten
in den verschiedenen Märkten genutzt wurden. Diese Strategie zahlt sich mit der aktuellen Erholung des wirtschaftlichen
Umfelds aus und wird das langfristige Wachstum des Konzerns entscheidend unterstützen. Dritt-Agenten und Detailhändler
sind dabei, ihre reduzierten Lagerbestände zu normalisieren, was in der Zukunft die Nachfrage im Grosshandel erhöhen wird.
148
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
Finanzieller Lagebericht
Produktion
(Mio CHF)
2009
2008
Veränderung in %
zu konstanten
Währungs-
Wechselkursen
effekt
Total
Bruttoumsatz
– Dritte
– Konzern
– Total
608
881
1 489
659
1 151
1 810
Nettoumsatz
1 429
1 742
– 18.0%
Betriebsgewinn
– in % des Nettoumsatzes
94
6.6%
281
16.1%
– 66.5%
– 7.6%
– 23.5%
– 17.6%
– 0.1%
– 0.1%
– 7.7%
– 23.5%
– 17.7%
Im Produktionssegment ist der Bruttoumsatz im Jahr 2009 um -17.7% auf CHF 1 489 Mio zurückgegangen. Diese rückläufige
Tendenz hat sich in der zweiten Jahreshälfte 2009 bemerkbar gemacht. Sie ist vor allem auf die zeitliche Verzögerung zwischen
der Produktion und dem Uhrenverkauf an den Endkunden zurückzuführen. Stornierte Aufträge haben zu einer reduzierten
Nach­f rage nach Uhrwerken und Komponenten, und in manchen Fällen zu einer tieferen Kapazitätsauslastung geführt. Der
Hauptgrund für den Rückgang bei den konzerninternen Verkäufen liegt im Produktemix. So waren insbesondere Diamanten von
Dress Your Body weniger gefragt als im Jahr 2008. Ein weiterer Faktor stellte die kürzere Durchlaufzeit bei den QuartzUhrwerken für die Swatch-Uhren und die gleichzeitige Lagerreduktion bei der Marke Swatch dar. Ausserdem sind die im 2009
von Dritten eingegangenen Bestellungen mechanischer Uhrwerke für 2010 stark zurückgegangen. Dieser Trend wird sich
angesichts der sich verbessernden Marktsituation bald ändern.
Die Rentabilität des Segments litt besonders in der zweiten Jahreshälfte unter niedrigeren Volumen, einem veränderten
Produktemix und der Beibehaltung der Kostenstrukturen. Im Zusammenhang mit dem klaren Bekenntnis der Gruppe, trotz des
schwierigen wirtschaftlichen Umfelds die Arbeitsplätze ihrer Mitarbeitenden zu erhalten, nahm die Geschäftsleitung eine
niedrigere Kapazitätsauslastung und einen vorübergehenden Rückgang der operativen Margen in Kauf.
Die aktuellen Bestellungseingänge haben seit Dezember 2009 wieder zugenommen, was für das Produktionssegment mittelbis langfristig ein ermutigendes Zeichen ist. Die allgemeine Verbesserung des Konsumklimas wird – etwas später als im
Uhrensegment – zu einer höheren Nachfrage führen. Die Beibehaltung eines konstanten Produktionsapparates hat die kurz­
fristige Rentabilität zwar gesenkt, wird sich jedoch in Zukunft auszahlen. Angesichts der prognostizierten Erholung der
Produktionsvolumen wird die Gruppe zu keinen weiteren Anpassungen gezwungen sein.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
149
Finanzieller Lagebericht
Elektronische Systeme
2009
(Mio CHF)
2008
Veränderung in %
zu konstanten
Währungs-
Wechselkursen
effekt
Total
Bruttoumsatz, bereinigt1)
394
462
– 14.5%
– 0.2%
– 14.7%
Bruttoumsatz, wie publiziert
– Dritte
– Konzern
– Total
380
14
394
505
25
530
– 24.6%
– 44.0%
– 25.5%
– 0.2%
– 24.8%
– 44.0%
– 25.7%
Nettoumsatz
391
526
– 25.7%
24
6.1%
104
19.8%
– 76.9%
Betriebsgewinn
– in % des Nettoumsatzes
1)
– 0.2%
ohne Devestitionen 2008 von Sokymat and Michel
Das Marktumfeld für das Segment Elektronische Systeme blieb im Jahr 2009 sehr herausfordernd. Auf vergleichbarer Basis
(zu konstanten Wechselkursen und unter Ausklammerung der im Vorjahr verkauften Konzerngesellschaften Sokymat und
Michel) ist der Bruttoumsatz des Segments lediglich um -14.5% auf CHF 394 Mio zurückgegangen. In einigen Fällen konnten
aufgrund der sehr tiefen Vorratsbestände der Lieferanten nicht alle Bestellungen an die Kunden ausgeliefert werden. Der
positive Trend der Umsätze in den letzten Monaten 2009 zeigt aber deutlich, dass sich die Märkte erholen. Die Lieferanten
gewinnen wieder Ver­t rauen und bringen ihre Vorratsbestände zurück auf ein normales Niveau. Als Folge davon haben sich
Umsatz und Profitabilität in der zweiten Jahreshälfte 2009 erheblich verbessert.
Der Betriebsgewinn des Segments erreichte im Berichtsjahr CHF 24 Mio. Dies entspricht einer operativen Marge von 6.1%. Der
Betriebs­gewinn des Jahres 2008 beinhaltete Gewinne aus der Veräusserung von Sokymat und Michel in Höhe von CHF 45 Mio.
Im zweiten Halbjahr stieg die operative Marge des Segments auf 10.7%. Ausserdem deuten die Bestellungseingänge anfangs
2010 auf eine deutliche Trendverbesserung an den Märkten hin. Mit dem angekündigten Verkauf der Schrittmotoraktivitäten
von Microcomponents zieht sich die Swatch Group weiter aus dem Automobilsektor zurück.
Anteil der Segmente am Nettoumsatz
2009
2008
Elektronische Systeme 7%
Corporate 0%
Uhren & Schmuck 82%
Produktion 11%
Elektronische Systeme 9%
Corporate 0%
Uhren & Schmuck 80%
Produktion 11%
150
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
Finanzieller Lagebericht
Anteil der Segmente am Betriebsgewinn
(Mio CHF)
Uhren & Schmuck
Produktion
Elektronische Systeme
Corporate
–200
0
200
400
600
800
1 000
2009
2008
Finanzergebnis
Eine Analyse des Netto-Finanzergebnisses des Konzerns ergibt folgendes:
(Mio CHF)
Zinsertrag
Ergebnis aus Wertschriften und Derivaten
Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures
Nettoergebnis aus Fremdwährungen
Zinsaufwand und sonstiger Finanzaufwand
Total Nettofinanzergebnis
2009
4
58
5
0
– 21
46
2008
23
– 163
5
– 35
– 26
– 196
Der Zinsertrag sank im Berichtsjahr aufgrund weniger ausstehender Termingelder sowie tieferer Zinssätze. Der Aufschwung an
den Finanzmärkten im Jahr 2009 führte zu bedeutenden Kursgewinnen auf Wertschriften. Da alle vom Konzern gehaltenen
Wertschriften in der Kategorie «Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanzanlagen» zugeteilt sind, wird das Finanzergebnis
in der Zukunft weiterhin volatil ausfallen und den Konzerngewinn beeinflussen.
Die allgemeine Wechselkursentwicklung mit einem schwächeren Euro und US-Dollar, sowie einem höheren Japanischen Yen und
Chinesischem Yuan, führte zu einem neutralen Netto-Finanzergebnis (gegenüber einem Verlust von CHF 35 Mio im Vorjahr).
Ertragssteuern
Eine Analyse des Steueraufwands wird in Anmerkung 7 des Anhangs zur Konzernrechnung dargestellt. Im Verhältnis zum Gewinn
vor Steuern belief sich der Steueraufwand im Berichtsjahr auf 19.6%, gegenüber 16.7% im Vorjahr. Der niedrige Steuersatz im
Jahr 2008 war auf die Auflösung von Steuerrückstellungen nach einer Einigung bei Steuerdisputen zurückzuführen.
Vorgeschlagene Dividende
Der Generalversammlung vom 12. Mai 2010 wird eine Dividende für das Geschäftsjahr 2009 von CHF 0.80 (2008: CHF 0.85) für
Namen­aktien und CHF 4.00 (2008: CHF 4.25) für Inhaberaktien vorgeschlagen. Dies entspricht einer Dividende von insgesamt
CHF 223 Mio bzw. einem Geldabfluss von CHF 210 Mio. Diese Dividende ist in der Konzernrechnung per 31. Dezember 2009 nicht
als Verbindlichkeit erfasst.
Gewinn pro Aktie
Der unverwässerte Gewinn pro Aktie sank im Berichtsjahr um 8.3% auf CHF 2.89 (2008: CHF 3.15) für Namenaktien bzw. auf
CHF 14.47 (2008: CHF 15.75) für Inhaberaktien. Dem tieferen Konzerngewinn steht eine leicht reduzierte durchschnittliche Anzahl
Aktien gegenüber. Wie in den Vorjahren ist der Verwässerungseffekt nicht wesentlich. Detaillierte Informationen können der
Anmerkung 8 entnommen werden.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
151
Finanzieller Lagebericht
2. Finanzsituation
Liquidität und finanzielle Ressourcen
In einem herausfordernden Jahr 2009 hat der Konzern einen auf CHF 890 Mio gesteigerten Geldfluss aus Betriebstätigkeit
erarbeitet (verglichen zu CHF 511 Mio im Jahr 2008). Die Netto-Investitionstätigkeit fiel tiefer aus als im Jahr 2008, was
vorwiegend auf tiefere Investitionen im Bereich der Sachanlagen und weniger Käufen von Wertschriften zurückzuführen war.
Das Ausbleiben eines weiteren Aktienrückkaufsprogramms im Jahr 2009 war der Hauptgrund des reduzierten Mittelabflusses
aus Finanzierungs­t ätigkeit. Diese Faktoren führten zu einer Zunahme der flüssigen Mittel und geldnahen Finanzanlagen um
CHF 418 Mio.
Bilanzstruktur
Die Konzernbilanz präsentiert sich mit einem auf 77.6% gesteigerten Eigenkapitalanteil (gegenüber 75.3% im Jahr 2008)
weiterhin sehr solid. Das kurzfristige Fremdkapital ist durch das Umlaufvermögen mit einem Faktor von 4.4 (5.5 im Jahr 2008)
gedeckt.
3. Wertschöpfungsanalyse
Die Gesamtunternehmensleistung oder die Gesamtproduktion, wie sie im Zusammenhang mit Berechnungen der Wertschöpfung
(gemäss allgemein üblicher Definition) häufiger genannt wird, setzt sich wie folgt zusammen:
(Mio CHF)
Gesamtproduktion
Material und Dienstleistungen
Abschreibungen
Netto-Wertschöpfung
Entwicklung in %
2009
5 435
2 653
220
2 562
– 3.7
100.0%
48.8%
4.0%
47.2%
2008
6 696
3 815
220
2 661
– 8.0
100.0%
57.0%
3.3%
39.7%
Die Aufteilung der Wertschöpfung nach Anspruchsgruppen präsentiert sich wie folgt:
(Mio CHF)
Personal
Öffentliche Dienste
Kreditgeber
Aktionäre
Unternehmen
Total
4. Ausblick
2009
1 596
186
18
226
536
2 562
62.3%
7.3%
0.7%
8.8%
20.9%
100.0%
2008
1 633
168
22
226
612
2 661
61.4%
6.3%
0.8%
8.5%
23.0%
100.0%
Dank der Aussicht auf eine stetige Erholung des wirtschaftlichen Umfelds, sowie den in den letzten Monaten realisierten
neuen Entwicklungen, ist der Konzern sehr zuversichtlich, im Jahr 2010 weiteres solides organisches Umsatzwachstum zu
erzielen. Basierend auf den exzellenten Abverkaufszahlen im Januar 2010 sowie den Auftragseingängen für die kommenden
Monate zeichnet sich ein vielversprechender Trend ab. Diese positive Erwartung wird zudem durch die Positionierung des
Konzerns in allen Marktsegmenten und die geografisch umfassende Präsenz gestützt. Die Konsumentenstimmung wird sich in
den meisten Ländern weitgehend verbessern. Mit den steigenden Einkommen in den wirtschaftlich stark wachsenden
Regionen dürfte sich der Luxusgüterkonsum sehr positiv entwickeln.
Eine positive Umsatzentwicklung wird auch durch Omega’s Rolle als offizielle Zeitmesserin an den Olympischen Winterspielen
2010 in Vancouver erwartet. Im Übrigen bleibt Omega bis ins Jahr 2020 offizielle Zeitmesserin der Olympischen Spiele.
Ausser­dem ist die Eröffnung des Swatch Art Peace Hotels Mitte 2010 während der Weltausstellung im fantastischen Shanghai
für die Gruppe ein weiterer Meilenstein. Die zunehmend positiven Resultate aus den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten
des Konzerns werden ebenfalls zu weiterem Umsatzwachstum beitragen.
152
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
Konsolidierte Erfolgsrechnung
2009
Mio CHF
%
2008
Mio CHF
%
5 421
– 279
105.4
– 5.4
5 966
– 289
105.1
– 5.1
5 142
100.0
5 677
100.0
104
9
– 1 103
– 1 596
– 1 433
– 220
2.0
0.2
– 21.4
– 31.0
– 27.9
– 4.3
231
513
– 1 567
– 1 633
– 1 799
– 220
4.1
9.0
– 27.6
– 28.8
– 31.6
– 3.9
903
17.6
1 202
21.2
59
– 18
5
1.2
– 0.4
0.1
– 179
– 22
5
– 3.2
– 0.4
0.1
949
18.5
1 006
17.7
– 186
– 3.7
– 168
– 2.9
Konzerngewinn
763
14.8
838
14.8
Anteil Aktionäre The Swatch Group AG
Anteil Minderheiten
759
4
834
4
Namenaktien
Unverwässerter Gewinn pro Aktie
Verwässerter Gewinn pro Aktie
2.89
2.85
3.15
3.10
Inhaberaktien
Unverwässerter Gewinn pro Aktie
Verwässerter Gewinn pro Aktie
14.47
14.26
15.75
15.51
Anmerkungen
Bruttoumsatz
Erlösminderungen
Nettoumsatz
(5, 6a)
Sonstige betriebliche Erträge
Veränderung Vorräte
Waren- und Rohmaterialeinkäufe
Personalaufwand
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Abschreibungen und Wertminderungen
(6b)
(6c)
(6d)
(10, 11, 12, 18)
Betriebsgewinn
Sonstiger Finanzertrag und -aufwand
Zinsaufwand
Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures
(6f)
(6f)
(6f, 13)
Gewinn vor Steuern
Ertragssteuern
Gewinn pro Aktie – in CHF pro Aktie:
Die Anmerkungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
(7a)
(8)
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
153
Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung
2009
Mio CHF
763
2008
Mio CHF
838
Währungsumrechnung auf ausländischen Konzerngesellschaften
Ertragssteuern auf Währungsumrechnung
Cashflow-Absicherungen
Ertragssteuern auf Cashflow-Absicherungen
– 16
0
0
0
– 95
0
1
0
Übrige Posten des Gesamtergebnisses, nach Steuern
– 16
– 94
Total Gesamtergebnis, nach Steuern
747
744
Anteil Aktionäre The Swatch Group AG
Anteil Minderheiten
743
4
740
4
Konzerngewinn
Übrige Posten des Gesamtergebnisses
Die Anmerkungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
154
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
Konsolidierte Bilanz
31.12.2009
Mio CHF
%
31.12.2008
Mio CHF
%
1 460
39
320
139
125
209
18.9
0.5
4.2
1.8
1.6
2.7
1 465
39
308
127
113
196
20.2
0.5
4.3
1.8
1.6
2.7
2 292
29.7
2 248
31.1
2 743
761
241
24
547
1 098
35.6
9.9
3.1
0.3
7.1
14.3
2 738
733
283
7
546
680
37.8
10.1
3.9
0.1
7.6
9.4
Total Umlaufvermögen
5 414
70.3
4 987
68.9
Total Aktiven
7 706
100.0
7 235
100.0
Aktiven
Anmerkungen
Anlagevermögen
Sachanlagen
Renditeliegenschaften
Immaterielles Anlagevermögen
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures
Sonstige langfristige Vermögenswerte
Latente Steuerforderungen
(10)
(11)
(12)
(13)
(15)
(7d)
Total Anlagevermögen
Umlaufvermögen
Vorräte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Sonstiges Umlaufvermögen
Laufende Ertragssteuer-Forderungen
Wertschriften und derivative Finanzinstrumente
Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen
Die Anmerkungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
(16)
(17)
(18)
(7c)
(19)
(20)
155
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
Konsolidierte Bilanz
Passiven
Anmerkungen
31.12.2009
Mio CHF
%
31.12.2008
Mio CHF
%
Eigenkapital
Aktienkapital
Kapitalreserven
Eigene Aktien
Sonstige Reserven
Gewinnreserven
(21a)
(21b)
(21c)
Eigenkapital Aktionäre The Swatch Group AG
125
213
– 629
– 133
6 389
125
213
– 629
– 117
5 844
5 965
77.4
5 436
75.1
16
0.2
15
0.2
5 981
77.6
5 451
75.3
80
337
27
40
1.0
4.4
0.4
0.5
476
333
28
45
6.6
4.6
0.4
0.6
484
6.3
882
12.2
238
429
438
76
60
3.1
5.5
5.7
1.0
0.8
246
442
53
98
63
3.4
6.1
0.7
1.4
0.9
Total kurzfristige Verbindlichkeiten
1 241
16.1
902
12.5
Total Verbindlichkeiten
1 725
22.4
1 784
24.7
Total Passiven
7 706
100.0
7 235
100.0
Minderheiten
Total Eigenkapital
Langfristige Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten
Latente Steuerverbindlichkeiten
Vorsorgeverpflichtungen
Rückstellungen
(22)
(7d)
(23)
(24)
Total langfristige Verbindlichkeiten
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente
Laufende Ertragssteuer-Verbindlichkeiten
Rückstellungen
Die Anmerkungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
(25)
(22)
(7c)
(24)
156
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
Konsolidierte Geldflussrechnung
2009
Mio CHF
Anmerkungen
Betriebstätigkeit
Durch operative Tätigkeit generierte Mittel
Erhaltene Dividenden von assoziierten Gesellschaften
Bezahlte Zinsen
Erhaltene Zinsen
Bezahlte Ertragssteuern
(27)
1 136
2
– 15
4
– 237
Geldfluss aus Betriebstätigkeit
Investitionstätigkeit
Investitionen in materielle Vermögenswerte
Einnahmen aus Verkäufen von materiellen Vermögenswerten
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte
Einnahmen aus Verkäufen von immateriellen Vermögenswerten
Investitionen in sonstige langfristige Vermögenswerte
Einnahmen aus Verkäufen von sonstigen langfristigen Vermögenswerten
Erwerb von Tochtergesellschaften – abzüglich flüssiger Mittel
Verkauf von Tochtergesellschaften
Investitionen in assoziierte Gesellschaften
Dekonsolidierung von Tochtergesellschaften
Kauf von Wertschriften
Verkauf von Wertschriften
2008
Mio CHF
842
0
– 19
21
– 333
890
(10, 11)
(12)
(15)
(14)
(14)
(13)
(14)
– 220
5
– 25
0
– 7
1
– 2
0
– 12
0
– 149
174
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
511
– 305
7
– 19
1
– 12
1
– 30
105
– 69
– 17
– 353
193
– 235
Finanzierungstätigkeit
Ausbezahlte Dividende an Aktionäre
Ausbezahlte Dividende an Minderheitsaktionäre
Kauf von eigenen Aktien
Verkauf von eigenen Aktien
Veränderung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten1)
Veränderung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten1)
Rückkauf von Wandelobligationen
– 223
– 3
0
1
– 11
3
– 2
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
– 498
– 225
– 1
– 361
1
– 6
15
– 21
– 235
– 598
Nettoeffekt der Wechselkursdifferenzen auf flüssige Mittel
– 2
– 19
Veränderung der flüssigen Mittel und geldnahen Finanzanlagen
418
– 604
Veränderung der flüssigen Mittel und geldnahen Finanzanlagen
– Bestand am Anfang der Rechnungsperiode
– Bestand am Ende der Rechnungsperiode
(20)
680
1 098
418
1 284
680
– 604
Die Anmerkungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
1)
Die Reklassifizierung der Wandelanleihe im Jahr 2009 aus den langfristigen Finanzverbindlichkeiten in die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten (siehe Anmerkung 22) hat keinen Einfluss
auf die konsolidierte Geldflussrechnung.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
157
Konsolidierter Eigenkapitalnachweis
(Mio CHF)
Stand 31.12.2007
Aktien-
kapital
(Anm. 21)
129
Anteil Aktionäre The Swatch Group AG
Kapital- Eigene Sonstige Gewinn-
reserven
Aktien Reserven reserven
(Anm. 21)
(Anm. 21)
213
– 821
– 23
5 812
Total Gesamtergebnis 2008
Total
Minder-
heits-
anteile
Total
Eigen-
kapital
5 310
19
5 329
834
740
4
744
– 225
– 225
– 1
– 226
10
1
10
1
– 39
– 549
– 39
0
– 361
0
– 117
5 844
5 436
15
5 451
– 16
759
743
4
747
– 223
– 223
– 3
– 226
8
1
8
1
6 389
5 965
– 94
Ausgeschüttete Dividenden
Anteilsbasierte Vergütungen (Anmerkung 28):
– Gegenwert der Arbeitnehmerleistungen (nach Steuern)
– Erlös aus Aktienverkauf
Effekt der Reklassifizierung von assoziierten
Unternehmen (Anmerkung 13)
Veränderung Minderheitsanteile
Rückkauf eigener Aktien
Kapitalherabsetzung
– 4
Stand 31.12.2008
125
– 361
553
213
– 629
Total Gesamtergebnis 2009
Ausgeschüttete Dividenden
Anteilsbasierte Vergütungen (Anmerkung 28):
– Gegenwert der Arbeitnehmerleistungen (nach Steuern)
– Erlös aus Aktienverkauf
Stand 31.12.2009
Die Anmerkungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
125
213
– 629
– 133
10
1
– 7
– 39
– 7
– 361
0
8
1
16
5 981
158
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
Anhang zur Konzernrechnung
1. Allgemeine Informationen
The Swatch Group AG (die Gesellschaft) und ihre Tochterunternehmen (zusammen der Konzern) ist ein weltweit tätiges
Unternehmen, welches im Fertiguhren- und Schmuckbereich mit 19 Marken in allen Markt- und Preissegmenten vertreten ist.
Hinzu kommt eine sehr starke industrielle Position mit einem hohen Grad der Vertikalisierung im Bereich Uhrwerke und
Komponenten sowie bei elektronischen Systemen. In diesem Jahr wurden keine wesentlichen Veränderungen an der Konzern­
struktur vorgenommen.
The Swatch Group AG ist eine in der Schweiz gegründete und domizilierte Aktiengesellschaft. Der eingetragene Firmensitz
befindet sich in Neuchâtel, Faubourg de l’Hôpital 3. Der Verwaltungssitz ist in Biel, Seevorstadt 6.
Die Aktien von The Swatch Group AG sind in der Schweiz am Hauptsegment der SIX Swiss Exchange unter den Valorennummern
1 225 514 (Namenaktien) und 1 225 515 ­(Inhaberaktien) kotiert. Inhaberaktien sind in den Indizes SMI, SPI sowie SLI vertreten,
Namenaktien in den Indizes SPI Extra und SMIM. Zudem sind die Swatch Group Aktien auch an der BX Berne eXchange kotiert.
Die Konzernrechnung wurde vom Verwaltungsrat am 3. März 2010 genehmigt und wird der ordentlichen Generalversammlung
vom 12. Mai 2010 zur Annahme vorgelegt.
2. Wichtigste Grundsätze der Rechnungslegung
Nachstehend werden die wesentlichen Rechnungslegungsgrundsätze erläutert, die bei der Erstellung der Konzernrechnung angewandt wurden. Soweit nicht anderweitig vermerkt, wurden diese Grundsätze konsistent für alle ausgewiesenen Jahre angewandt.
a. Grundlagen
Die Konzernrechnung basiert auf dem Prinzip des historischen Anschaffungswerts. Davon ausgenommen sind bestimmte, in den
nachstehenden Rechnungslegungsgrundsätzen beschriebene Positionen wie erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanz­
instrumente sowie Derivate. Die Konzernrechnung wird in Schweizer Franken (CHF) erstellt. Soweit nicht anders vermerkt,
wurden alle Beträge auf die nächste Million gerundet.
Die Konzernrechnung der Swatch Group wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS)
sowie den vom International Accounting Standards Board (IASB) erlassenen Auslegungsrichtlinien erstellt.
Zur Erstellung der Konzernrechnung gemäss IFRS muss die Unternehmensleitung in bestimmten wichtigen Punkten Annahmen
treffen. Ausserdem muss die Direktion bei der Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze des Unternehmens Beurteilungen
vornehmen. Bereiche, die in grösserem Masse Einschätzungen unterliegen oder eine grössere Komplexität aufweisen, sowie
Gebiete, bei denen Annahmen und Einschätzungen einen wesentlichen Einfluss auf die Konzernrechnung haben, sind in
Anmerkung 4 aufgeführt.
Abschlussdatum der einzelnen Jahresrechnungen ist jeweils der 31. Dezember. Das buchhalterische Geschäftsjahr entspricht
für alle Konzerngesellschaften dem Kalenderjahr.
b. Konsolidierungs­
grundsätze
Die Konzerngesellschaften umfassen jene Unternehmen, die direkt oder indirekt von der Holdinggesellschaft The Swatch Group AG
kontrolliert werden. Kontrolle bedeutet die Möglichkeit der Beherrschung der finanziellen und operativen Geschäftstätigkeiten
des jeweiligen Unternehmens, um daraus entsprechenden Nutzen zu ziehen. Dies ist üblicherweise der Fall, wenn der Konzern
über mehr als die Hälfte der Stimmrechte am Aktienkapital eines Unternehmens verfügt. Bei der Beurteilung, ob der Konzern ein
anderes Unternehmen kontrolliert, wird der Einfluss von ausübbaren oder wandelbaren potenziellen Stimmrechten berücksichtigt.
Die Konzerngesellschaften werden von dem Datum an konsolidiert, an dem die Kontrolle an den Konzern übergeht. Zur
Veräusserung vorgesehene Tochtergesellschaften werden ab dem Zeitpunkt vom Konsolidierungskreis ausgeschlossen, an dem
diese Kontrolle nicht mehr gegeben ist.
Bei der Verbuchung von Akquisitionen von Gesellschaften wird die Erwerbsmethode angewendet. Die Kosten einer Akquisition
werden zum Verkehrswert (Fair Value) der abgetretenen Vermögenswerte, ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und
entstandenen oder übernommenen Verbindlichkeiten gemessen, zusätzlich der direkt zurechenbaren Akquisitionsaufwendungen.
Bei einem Unternehmenszusammenschluss identifizierbare erworbene Vermögenswerte und übernommene Verbindlichkeiten
oder Eventualverpflichtungen werden im Erwerbszeitpunkt zum Verkehrswert bemessen, unabhängig vom jeweiligen Anteil von
Minder­­heiten. Die den Verkehrswert des Konzernanteils an den identifizierbaren Netto-Aktiven übersteigenden Kosten werden
als Goodwill verbucht. Falls der Kaufpreis tiefer ist als der Verkehrswert der Netto-Aktiven der akquirierten Gesellschaft, wird
die Differenz direkt in der Erfolgsrechnung erfasst.
Die Anteile von Minderheiten am Eigenkapital und am Konzerngewinn werden in der Bilanz sowie in der Erfolgsrechnung
separat ausgewiesen. Veränderungen in den Eigentumsanteilen an Tochtergesellschaften werden, vorausgesetzt die Kontrolle
bleibt bestehen, als Eigenkapitaltransaktionen verbucht.
Alle konzerninternen Transaktionen, Salden und nicht realisierten Gewinne und Verluste aus Transaktionen zwischen Konzerngesellschaften werden vollständig eliminiert. Rechnungslegungsgrundsätze von Konzerngesellschaften werden gegebenenfalls
angepasst, um die Übereinstimmung mit den vom Konzern beachteten Grundsätzen sicherzustellen.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
159
Anhang zur Konzernrechnung
Assoziierte Gesellschaften sind alle Unternehmen, auf die der Konzern einen massgeblichen Einfluss ausübt, über die er aber
keine Kontrolle hat. Dieser Einfluss ist generell daran erkennbar, dass der Konzern über einen Stimmrechtsanteil oder potenziellen
Stimmrechtsanteil von 20 bis 50% des Aktienkapitals einer Gesellschaft verfügt. Anteile an assoziierten Gesellschaften werden
gemäss der Eigenkapitalwert-Methode (Equity Methode) bilanziert und zunächst zu Anschaffungskosten ausgewiesen.
Unrealisierte Gewinne und Verluste aus Transaktionen mit assoziierten Gesellschaften werden im Umfang der Beteiligung des
Konzerns an der assoziierten Gesellschaft eliminiert. Rechnungslegungsgrundsätze von verbundenen Unternehmen werden
gegebenenfalls verändert, um die Übereinstimmung mit den vom Konzern beachteten Grundsätzen sicherzustellen.
Beteiligungen an Joint Ventures werden ebenfalls gemäss der Equity Methode ausgewiesen.
Ende 2009 umfasste der Konsolidierungskreis des Konzerns 162 Unternehmen mit eigener Rechtspersönlichkeit (Vorjahr: 161),
einschliesslich eines Joint Venture (unverändert zu 2008) und sieben assoziierter Gesellschaften (Vorjahr: sieben). An­merkung 32
enthält eine vollständige Liste der Konzerngesellschaften.
c. Veränderungen bei
Grundsätzen der
Rechnungs­legung
Der Konzern hat die neuen oder überarbeiteten International Financial Reporting Standards (IFRS) und Interpretationen (IFRIC)
angewandt, die für Geschäftsjahre ab oder nach dem 1. Januar 2009 vorgeschrieben sind. Die wesentlichen Auswirkungen
dieser Veränderungen der Grundsätze der Rechnungslegung werden nachstehend beschrieben.
IFRS 7 (überarbeitet) Finanzinstrumente: Angaben
Diese Änderung wurde im März 2009 veröffentlicht und ist ab dem 1. Januar 2009 anwendbar. Sie beinhaltet erweiterte Angaben
zu Fair Value-Bewertungen sowie im Bereich Liquiditätsrisiko. Der Konzern hat die Angaben zum Finanzrisikomanagement
entsprechend angepasst (vgl. Anmerkung 3).
IFRS 8 Geschäftssegmente
Seit dem 1. Januar 2009 wendet der Konzern den Standard IFRS 8 Geschäftssegmente an, der IAS 14 Segmentberichterstattung
ersetzt. IFRS 8 sieht einen Managementansatz vor. Dabei werden die Segmentinformationen in Übereinstimmung mit dem
internen Berichtswesen offengelegt. Für den Konzern hat sich aus der Anwendung von IFRS 8 keine Veränderung in den berichts­
pflichtigen Geschäftssegmenten ergeben, da die Segmentbetrachtung mit dem internen Berichtswesen an die Geschäftsleitung
übereinstimmt. Die Angaben zu den Geschäftssegmenten sind der Anmerkung 5 zu entnehmen.
IAS 1 (überarbeitet) Darstellung des Abschlusses
Der überarbeitete Standard unterscheidet zwischen Eigenkapitaltransaktionen mit Aktionären und Nicht-Aktionären. Der
Eigenkapitalnachweis enthält Angaben zu Transaktionen mit Aktionären. Änderungen aus Transaktionen mit Nicht-Aktionären
sind im Eigen­kapital auf einer Zeile zusammengefasst. Weiter führt der Standard eine Gesamterfolgsrechnung ein, die zu­
sätzlich zu allen erfolgs­wirksamen Aufwendungen und Erträgen auch sämtliche in der Periode erfassten nicht erfolgswirksamen
Aufwendungen und Erträge umfasst. Letztere werden entweder direkt im Anschluss an die Erfolgsrechnung oder in einer
separaten Gesamt­ergebnisrechnung dargestellt. Der Konzern hat sich für die separate Darstellung entschieden.
IAS 23 (überarbeitet) Fremdkapitalkosten
Der überarbeitete Standard verlangt die Aktivierung von Fremdkapitalkosten, die direkt der Anschaffung oder Herstellung eines
qualifizierenden Vermögenswertes zuordenbar sind. Der Konzern hat den betreffenden Rechnungslegungsgrundsatz ent­
sprechend geändert und die neuen Vorschriften ab 1. Januar 2009 angewendet. Diese Änderung ergab keinen wesentlichen
Einfluss auf das Berichtsjahr.
Anpassungen von IFRSs
Im Mai 2008 veröffentlichte das IASB die erste Sammlung von Anpassungen an IFRS-Standards, die hauptsächlich darauf
abzielen, Inkonsistenzen zu eliminieren und textliche Klärungen vorzunehmen. Nur die nachfolgenden Anpassungen sind für den
Konzern von Bedeutung:
• IAS 1 Darstellung des Abschlusses: Aktiven und Passiven, die in Übereinstimmung mit IAS 39 als zu Handelszwecken gehalten
klassiert sind, werden in der Bilanz nicht automatisch als kurzfristig eingestuft. Der Konzern ist zum Schluss gekommen, dass
die zu Handelszwecken gehaltenen Wertschriften nicht vom Umlaufvermögen in das Anlagevermögen umzugliedern sind.
• IAS 38 Immaterielle Vermögenswerte: Ausgaben im Zusammenhang mit Werbung oder sonstigen verkaufsfördernden
Massnahmen werden als Aufwand erfasst, wenn der Konzern entweder Zugang zu den Gütern oder die Dienstleistungen
erhalten hat. Der Konzern hat den entsprechenden Rechnungslegungsgrundsatz mit Wirkung ab 1. Januar 2009 angepasst.
Diese Änderung hatte keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzern und gab keinen Anlass zu einer Anpassung der
Vorjahreszahlen.
160
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
Anhang zur Konzernrechnung
Die nachstehenden Anpassungen von IFRS-Standards und neu herausgegebenen Interpretationen sind verbindlich anwendbar
für Abrechnungszeiträume, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Sie haben keinen wesentlichen Einfluss oder sind
gegenwärtig nicht von Bedeutung für den Konzern:
• Anpassung von IFRS 1 Erstmalige Anwendung der IFRS und IAS 27 Konzern- und separate Einzelabschlüsse (anwendbar ab
1. Januar 2009)
• IFRS 2 (überarbeitet) Anteilsbasierte Vergütung - Ausübungsbedingungen und Annullierungen (anwendbar ab 1. Januar 2009)
• IAS 32 (überarbeitet) Finanzinstrumente: Darstellung - kündbare Finanzinstrumente und bei Liquidation entstehende Ver­
pflichtungen (anwendbar ab 1. Januar 2009)
• IFRIC 13 Kundentreueprogramme (anwendbar ab 1. Juli 2008)
• IFRIC 15 Vereinbarungen über die Errichtung von Immobilien (anwendbar ab 1. Januar 2009)
• IFRIC 16 Absicherungen einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb (anwendbar ab 1. Oktober 2008)
Standards, Interpretationen und Änderungen bestehender Standards, die noch nicht in Kraft getreten sind
Der Konzern hat einige neue Standards, Interpretationen und Änderungen bestehender Standards, die bis Ende 2009 veröffentlicht
wurden und für Konzernabschlüsse für Abrechnungszeiträume nach dem 1. Januar 2010 oder spätere Zeiträume verbindlich sind,
nicht vorzeitig angewandt.
Die erwarteten Auswirkungen dieser Änderungen sind wie folgt:
IFRS 3 (überarbeitet) Unternehmenszusammenschlüsse und IAS 27 (überarbeitet) Konzern- und separate Einzel­
abschlüsse
Die überarbeiteten Standards wurden im Januar 2008 publiziert. Die Änderungen treten für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder
nach dem 1. Juli 2009 beginnen. IFRS 3 führt eine Reihe von Änderungen in der Rechnungslegung von Unternehmens­zusammen­
schlüssen ein, welche die Höhe des erfassten Goodwills, die in der Rechnungslegungsperiode des Erwerbs ausgewiesenen
Ergebnisse und die zukünftigen Ergebnisse beeinflussen werden. IAS 27 verlangt, dass eine Veränderung des Eigentumsanteils
an einer Tochter­gesellschaft (ohne Kontrollverlust) als Eigenkapitaltransaktion verbucht wird. Der überarbeitete Standard
ändert zudem die Verbuchung im Fall von Verlusten der Tochtergesellschaft sowie bei einem Verlust der Kontrolle an einer
Tochter­unternehmung. Die Änderungen ­werden einen Einfluss haben auf zukünftige Akquisitionen oder Kontrollverluste sowie
auf Trans­aktionen mit Minderheitsanteilen.
IFRS 9 Finanzinstrumente
IFRS 9 wurde im November 2009 herausgegeben und ist für Geschäftsjahre anwendbar, die am oder nach dem 1. Januar 2013
beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Der neue Standard ersetzt die verschiedenen Klassifizierungs- und Bewertungsmodelle gemäss IAS 39 durch ein einzelnes Modell mit zwei Klassifizierungskategorien: fortgeführte Anschaffungskosten und
Fair Value. Die Klassifizierung nach IFRS 9 erfolgt aufgrund des von der Gesellschaft verwendeten Geschäftsmodells zur
Steuerung finanzieller Vermögenswerte und der vertraglichen Ausprägung des finanziellen Vermögenswertes. Die Auswirkungen
sowie eine mögliche vorzeitige Anwendung des neuen Standards werden zurzeit durch den Konzern beurteilt.
Der Konzern rechnet damit, dass die Anwendung der folgenden Normen keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss für den
Zeitraum der erstmaligen Anwendung haben wird:
• IAS 24 (überarbeitet) Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen (anwendbar ab 1. Januar 2011)
• IAS 39 (überarbeitet) Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung − Risikopositionen, die für das Hedge Accounting qualifizieren
(anwendbar ab 1. Juli 2009)
• IFRIC 17 Sachausschüttungen an Eigentümer (anwendbar ab 1. Juli 2009)
• IFRIC 18 Übertragungen von Vermögenswerten von Kunden (anwendbar ab 1. Juli 2009)
• IFRIC 19 Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente (anwendbar ab 1. Juli 2010)
• Anpassungen von IFRSs 2009 (anwendbar ab 1. Januar 2010)
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
161
Anhang zur Konzernrechnung
d. Segmentbericht­
erstattung
Die Geschäftssegmente werden in Übereinstimmung mit dem internen Berichtswesen an die Geschäftsleitung offengelegt.
Obwohl der Konzern weltweit tätig ist, liegt der hauptsächliche unternehmerische Fokus auf dem Produktportfolio. Dies
spiegelt sich auch in der divisionalen Management- und Organisationsstruktur der Gruppe sowie den internen Finanzbericht­
erstattungssystemen des Konzerns wider.
Die Aktivitäten des Konzerns umfassen zahlreiche einzelne Geschäftseinheiten (Profit Centers), die in folgende berichtspflichtige Geschäftssegmente zusammengefasst werden:
– Uhren & Schmuck
Verkauf von Fertiguhren und Schmuck
– Produktion
Herstellung von Uhren, Uhrwerken und Schmuck
– Elektronische SystemeDesign, Produktion und Kommerzialisierung von elektronischen Komponenten, ZeitmessungsAktivitäten für Sportveranstaltungen
Die berichtspflichtigen Geschäftssegmente generieren ihre Umsätze hauptsächlich durch die Produktion und den Verkauf von
Produkten an Dritte oder an andere Geschäftssegmente des Konzerns.
Die Rubrik «Corporate» stellt kein Geschäftssegment nach IFRS 8 dar, wird jedoch gesondert ausgewiesen. Darin enthalten
sind die Aktivitäten der Holding-, Finanz-, Forschungs- und Entwicklungs-, Immobilien- und einiger anderer Gesellschaften.
Keine dieser Gesellschaften erfordert aufgrund ihrer Grösse einen separaten Ausweis als Geschäftssegment. Die Elimination
von Umsätzen, Erträgen und Aufwendungen sowie Aktiven und Verbindlichkeiten zwischen den Segmenten werden in der
Kolonne «Eliminationen» ausgewiesen.
Die Geschäftsleitung beurteilt die wirtschaftliche Leistung der Geschäftssegmente aufgrund der Nettoumsätze und des
Betriebs­gewinns. Umsätze mit Drittkunden werden getrennt von Umsätzen mit anderen Geschäftsbereichen ausgewiesen.
Konzern­interne Umsätze werden wie bei Geschäften mit voneinander unabhängigen Partnern erfasst. Segment­auf­wendungen
sind Kosten, die dem Segment direkt zugeordnet werden können.
Die Vermögenswerte von Segmenten bestehen hauptsächlich aus Grundstücken und Gebäuden, Einrichtungen und Maschinen,
immateriellen Vermögenswerten, Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie flüssigen Mitteln. Zu den
Verbindlichkeiten der Segmente gehören betriebliche Verpflichtungen.
Für die geographische Präsentation werden die Umsätze entsprechend den auf den Rechnungen ausgewiesenen Bestimmungs­­
ländern aufgeteilt. Das in den geographischen Informationen dargestellte Anlagevermögen wird nach Standorten auf­geschlüsselt.
Dies beinhaltet sämtliche Werte des Anlagevermögens mit Ausnahme latenter Steuer­forderungen und Vorsorge­guthaben.
e. Währungsumrechnung
Die in den Jahresrechnungen der einzelnen Konzernunternehmen enthaltenen Positionen werden in der Währung des
wirtschaftlichen Umfelds erfasst, in dem diese Unternehmen hauptsächlich tätig sind (die funktionale Währung). Die Konzern­
rechnung wird in Schweizer Franken präsentiert, da dies die Darstellungswährung des Unternehmens ist.
Transaktionen in Fremdwährungen werden zu dem am Transaktionstag gültigen Wechselkurs in die Funktionalwährung
umgerechnet. Alle Gewinne und Verluste, die sich aus diesen Transaktionen und aus der Umrechnung von finanziellen Aktiven
und Passiven in Fremdwährung ergeben, werden in der Erfolgsrechnung des Konzerns ausgewiesen, ausser wenn sie als
qualifizierende Cashflow-Absicherungen im Eigenkapital erfasst werden.
Erfolgsrechnungen von Konzernunternehmen mit einer anderen funktionalen Währung als dem Schweizer Franken werden zum
durchschnittlichen Wechselkurs – als Annäherung an die zum Transaktionszeitpunkt geltenden Kurse – umgerechnet. Bilanzen
werden zum Wechselkurs am Jahresende umgerechnet. Alle sich hieraus ergebenden Umrechnungsdifferenzen werden als
eigene Komponente des Eigenkapitals in den sonstigen Reserven (Anmerkung 21) ausgewiesen.
Bei der Konsolidierung werden Wechselkursdifferenzen aus der Umrechnung der Nettoinvestitionen in ausländische
Geschäfts­­betriebe im Eigenkapital erfasst. Beim Verkauf einer ausländischen Gesellschaft werden diese Umrechnungs­
differenzen in der Erfolgsrechnung als Teil des Verkaufsgewinns oder -verlusts ausgewiesen.
In den Berichtszeiträumen hatte keines der Konzernunternehmen eine Währung einer hyperinflationären Wirtschaft.
Anpassungen des Goodwills und der Verkehrswerte, die sich aus der Übernahme eines ausländischen Unternehmens ergeben,
werden als Aktiven und Passiven dieser ausländischen Einheit behandelt und zum geltenden Wechselkurs am Jahres­­ende
umgerechnet.
Die wichtigsten verwendeten Wechselkurse sind:
Währung
CNY
EUR
HKD
JPY
USD
Einheit
1
1
1
100
1
Mittelkurs
2009
CHF
0.1595
1.5122
0.1406
1.1662
1.0893
Tageskurs
31.12.2009
CHF
0.1521
1.4880
0.1339
1.1215
1.0380
Mittelkurs
2008
CHF
0.1563
1.5841
0.1390
1.0570
1.0817
Tageskurs
31.12.2008
CHF
0.1574
1.4940
0.1386
1.1850
1.0730
162
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
Anhang zur Konzernrechnung
f. Ertragserfassung
Erträge werden wie folgt erfasst:
Güter und Dienstleistungen
Der Nettoumsatz beinhaltet den Fair Value der Verkäufe von Gütern und Dienstleistungen, ohne Mehrwertsteuer und Erlösminderungen (wie Rabatte und Preisnachlässe). Alle konzerninternen Umsätze werden bei der Konsolidierung eliminiert.
Erträge werden erfasst, wenn ein Konzernunternehmen die massgeblichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum der
ver­kauften Produkte verbunden sind, auf den Kunden übertragen hat und die Einbringbarkeit der dadurch entstandenen
Forderungen angemessen gesichert ist. Die Abgrenzung von Rabatten an Kunden erfolgt für den gleichen Zeitraum wie die
Umsätze, die diese Rabatte gemäss den Auftragsbedingungen begründeten. Umsätze aus der Erbringung von Dienstleistungen
werden im Abrechnungszeitraum erfasst, in dem die Dienstleistung erbracht wurde.
Zinsertrag
Zinserträge werden periodengerecht nach der Effektivzinsmethode erfasst.
Beteiligungsertrag
Beteiligungserträge werden erfasst, wenn das Recht zum Empfang der Zahlungen begründet wird.
g. Sachanlagen
Sachanlagen werden zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und
Wertminderungen bilanziert. Die historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten beinhalten Aufwendungen, die direkt
dem Erwerb der Positionen zuzurechnen sind. Später anfallende Kosten werden nur dann dem Buchwert der bestehenden
Vermögenswerte zugeschrieben oder als eigenes Aktivum ausgewiesen, wenn anzunehmen ist, dass der Konzern hierdurch
künftige wirtschaftliche Vorteile haben wird und die Kosten zuverlässig bestimmbar sind. Sonstige Reparatur- und Instand­
haltungskosten werden im Abrechnungszeitraum, in dem sie angefallen sind, der Erfolgsrechnung belastet.
Grundstücke werden nicht abgeschrieben. Die Abschreibung auf den übrigen Sachanlagen berechnet sich linear über die
folgende geschätzte Nutzungsdauer der Sachanlagen:
– Mobiliar, Büromaschinen, Motorfahrzeuge
– Informatikanlagen und -programme
– Messgeräte, Werkzeuge, nichtmechanische Bearbeitungseinrichtungen, Automationskomponenten
– Maschinen und Produktionsanlagen auf mechanischer Basis, Werkstatteinrichtungen
– Betriebsgebäude
– Verwaltungsgebäude
5 bis 8 Jahre
3 bis 5 Jahre
5 bis 9 Jahre
9 bis 15 Jahre
30 Jahre
40 Jahre
Die Restwerte und die verbleibende Nutzungsdauer der Aktiven werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und gegebenenfalls
angepasst.
Wenn der Buchwert eines Vermögenswerts höher ist als der dafür erzielbare Betrag, wird der Buchwert auf den erzielbaren
Betrag abgeschrieben.
Gewinne und Verluste aus Veräusserungen werden durch den Vergleich des Verkaufserlöses mit dem Buchwert ermittelt.
Diese werden in die Erfolgsrechnung aufgenommen.
Die Position «Anlagen im Bau» beinhaltet Gebäude im Bau, nicht rückforder- und zuordenbare Anzahlungen für Grundstücke
und Gebäude sowie zurechenbare Fremdkapitalkosten.
h. Renditeliegenschaften
Diese Position besteht hauptsächlich aus Wohngebäuden, die wegen der langfristigen Mieterträge gehalten und nicht vom
Konzern genutzt werden. Einige Landreserven werden zu unbestimmten Zwecken gehalten. Renditeliegenschaften werden zu
historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen bilanziert.
Die Nutzungsdauer von Wohngebäuden wird auf 50 Jahre veranschlagt.
Die entsprechenden Fair Values sind in Anmerkung 11 ausgewiesen. Diese wurden auf der Basis der kapitalisierten Miet­
erträge für vermietete Gebäude zuzüglich des geschätzten Marktwertes von Grundstücksreserven bestimmt.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
163
Anhang zur Konzernrechnung
i. Immaterielle
­Vermögenswerte
Goodwill
Der Goodwill entspricht demjenigen Anteil des Preises für eine Akquisition, der den Wert der identifizierbaren Nettoaktiven
des übernommenen Unternehmens zum Zeitpunkt des Kaufs übersteigt. Der Goodwill wird jährlich – und zusätzlich, sofern
Anzeichen auf eine Wertminderung vorliegen – auf Wertminderung überprüft und zu Anschaffungskosten abzüglich der
kumulierten Wert­minderungen ausgewiesen. Gewinne und Verluste bei der Veräusserung eines Unternehmens beinhalten den
Buchwert des Goodwills der verkauften Einheit.
Für die Wertminderungsprüfung wird der Goodwill den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) zugewiesen. Eine ZGE
entspricht der niedrigsten Konzernebene, auf welcher der Goodwill intern überwacht wird und die nicht grösser als ein
Geschäftssegment ist (siehe Anmerkung 12).
Aktivierte Entwicklungskosten
Forschungskosten werden nicht aktiviert, sondern im Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand erfasst. Entwicklungskosten
werden aktiviert, sofern sie als immaterieller Vermögenswert, der einen zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen bringen wird
und dessen Kosten zuverlässig bewertet werden können, identifizierbar sind. Übrige Entwicklungskosten werden im Zeitpunkt
der Entstehung als Aufwand erfasst. Mit Beginn der kommerziellen Fertigung eines Produkts werden die aktivierten Ent­
wicklungskosten linear über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben (höchstens fünf Jahre).
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
Ausserdem umfasst die Rubrik immaterielle Vermögenswerte:
– Erworbene Lizenzen, die zur Nutzung neuer Technologien und Software berechtigen. Diese werden über ihre Nutzungsdauer
abgeschrieben.
– Intern entwickelte Software und Software-Implementierungskosten. Diese Kosten werden als immaterielle Vermögenswerte
erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass sie einen zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen schaffen werden. Die Kosten
beinhalten Personalkosten interner Softwareentwickler und einen entsprechenden Anteil an relevanten Gemeinkosten. Die
aktivierten Kosten werden linear über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben (höchstens fünf Jahre).
– Aufgelder (Key Money) für strategisch gelegene Ladengeschäfte. Sofern die Werthaltigkeit durch einen vor­­handenen Markt
nachweisbar ist, werden diese als immaterielle Vermögenswerte aktiviert. Sie werden nicht abgeschrieben, sondern
mindestens jährlich auf Wertminderungen überprüft. Dagegen werden Aufgelder, die sich nicht oder nur unter bestimmten
Umständen geltend machen lassen, als vorausbezahlte Mieten behandelt und unter «Sonstigen langfristigen Vermögens­
werten» ausgewiesen (siehe Anmerkung 15).
– Kundenbeziehungen und nicht patentierte Technologien, die im Zuge von Unternehmenszusammenschlüssen erworben
wurden. Diese werden über einen Zeitraum von bis zu 15 Jahren amortisiert.
j. Wertminderung von
Vermögenswerten
Nichtfinanzielle Aktiven mit einer unbestimmten Nutzungsdauer werden nicht abgeschrieben, sondern jährlich auf Wert­
minderung überprüft. Aktiven, die der Amortisierung unterliegen sowie solche, die noch nicht zur Nutzung bereit sind, werden
immer dann auf Wertminderung geprüft, wenn Ereignisse oder veränderte Umstände darauf schliessen lassen, dass der
Buchwert nicht erzielbar wäre. Für den Betrag, um den der Buchwert den erzielbaren Betrag übersteigt, wird ein
Wertminderungsaufwand verbucht. Der erzielbare Betrag entspricht dem jeweils höheren Wert des Nettoverkaufswerts oder
Nutzwerts. Letzterer wird durch Schätzung der künftigen durch den Vermögenswert generierten Geldflüsse ermittelt, die mit
einem risikospezifischen Zinssatz (vor Steuern) diskontiert werden. Für die Prüfung auf Wertminderung werden die Aktiven auf
der niedrigsten Ebene gruppiert, auf der getrennte Cashflows identifizierbar sind (zahlungsmittelgenerierende Einheiten).
164
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
Anhang zur Konzernrechnung
k. Finanzanlagen
Gewöhnliche Käufe und Verkäufe von Investments werden gemäss der Erfüllungstags-Betrachtung (Settlement Date)
behandelt. Börsengängige Wertschriften werden zunächst zum Fair Value zuzüglich Transaktionskosten erfasst. Dies gilt für
alle Finanz­anlagen, die nicht erfolgswirksam zum Fair Value erfasst werden. Die erfolgswirksam zum Fair Value verbuchten
Finanz­anlagen werden beim Kauf zum Fair Value erfasst, und Transaktionskosten werden der Erfolgsrechnung belastet.
Der Konzern klassifiziert seine finanziellen Vermögenswerte, hauptsächlich Wertschriften, nach folgenden Kategorien:
Erfolgs­wirksam zum Fair Value bewertete Finanzanlagen (FVTPL) sowie Darlehen und Forderungen. Die Klassifizierung hängt
vom Zweck ab, für den die finanziellen Vermögenswerte erworben wurden.
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanzanlagen (FVTPL)
Alle derzeitigen finanziellen Vermögenswerte des Konzerns werden als zum Fair Value bewertete Finanzanlagen ausgewiesen.
Einige dieser Finanzanlagen wurden vom Management als FVTPL designiert. Alle übrigen Finanzanlagen sind als zu Handels­
zwecken gehaltene Finanzanlagen klassifiziert. Ein finanzieller Vermögenswert wird in dieser Unterkategorie klassifiziert,
wenn er primär zum Zweck des kurzfristigen Verkaufs erworben wurde. Derivate fallen ebenfalls unter die Kategorie der zu
Handelszwecken gehaltenen Finanzanlagen, sofern sie nicht explizit als Absicherungsinstrumente bestimmt wurden. Alle
realisierten und nicht realisierten Gewinne und Verluste, die sich aus der Änderung des Fair Value ergeben, werden in der
Erfolgsrechnung erfasst.
Die Kategorie der erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzanlagen beinhaltet Wertschriften und derivative Finanz­
instrumente.
Darlehen und Forderungen
Darlehen und Forderungen sind nicht derivative Finanzwerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem
aktiven Markt gehandelt werden. Sie entstehen, wenn der Konzern einem Schuldner Geld, Güter oder Dienstleistungen direkt
zur Ver­f ügung stellt, ohne die Absicht, mit der Forderung zu handeln. Diese werden zu Anschaffungskosten abzüglich
angemessener Wertminderungen erfasst.
Die Kategorie Darlehen und Forderungen beinhaltet Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, andere kurzfristige
Forderungen, Kautionen sowie sonstige finanzielle Vermögenswerte.
Übersicht der Finanzanlagen
Die nachstehende Tabelle zeigt eine Übersicht über die Buchwerte und den Fair Value der Aktiven des Konzerns, die zu den
Finanz­anlagen gezählt werden:
(Mio CHF)
Kautionen (Anmerkung 15)
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (Anmerkung 15)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Anmerkung 17)
Sonstige kurzfristige Forderungen (Anmerkung 18)
Darlehen und Forderungen
Wertschriften designiert als FVTPL
Zum Handel gehaltene Wertschriften
Derivative Finanzinstrumente
Zum Fair Value bewertete Finanzanlagen (Anmerkung 19)
Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen (Anmerkung 20)
Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen
Total Finanzanlagen
31.12.2009
Buchwert
Fair
value
28
28
5
5
761
761
87
87
881
881
16
16
528
528
3
3
547
547
1 098
1 098
1 098
1 098
2 526
2 526
31.12.2008
Buchwert
Fair
value
23
23
5
5
733
733
185
185
946
946
15
15
515
515
16
16
546
546
680
680
680
680
2 172
2 172
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
165
Anhang zur Konzernrechnung
Der Konzern wendet die nachstehende dreistufige Hierarchie für die zum Fair Value bewerteten Finanzanlagen an. Der Fair
Value von kotierten Finanzanlagen, die an einem aktiven Markt gehandelt werden (Stufe 1), wird aufgrund von Börsen- und
Markt­preisen festgelegt. Der Fair Value von nicht kotierten Finanzanlagen wird aufgrund von Bewertungsmodellen, die auf
beobacht­­baren Marktdaten beruhen, oder aufgrund von Vergleichsinformationen ähnlicher Finanzanlagen festgesetzt (Stufe
2). Falls keine beobachtbaren Marktdaten oder Vergleichsinformationen vorhanden sind, erfolgt eine Bewertung auf der Basis
von theo­­retischen Annahmen (Stufe 3); dies ist bei den vom Konzern gehaltenen Private Equity Beteiligungen der Fall.
Die nachstehende Tabelle fasst die Fair Value-Stufen für die vom Konzern gehaltenen Finanzanlagen, die zum Fair Value
bewertet sind, zusammen:
(Mio CHF)
Wertschriften designiert als FVTPL
Zum Handel gehaltene Wertschriften
Zum Fair Value bewertete Wertschriften
Derivative Finanzinstrumente
Zum Fair Value bewertete Finanzanlagen
31.12.2009
Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
4
0
12
528
0
0
532
0
12
0
3
0
532
3
12
31.12.2008
Total Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
16
3
0
12
528
515
0
0
518
0
12
544
0
16
0
3
518
16
12
547
Total
15
515
530
16
546
In den Jahren 2009 und 2008 fanden keine wesentlichen Käufe, Verkäufe oder Transfers von zum Fair Value bewerteten
Finanzanlagen statt, die der Stufe 3 zugeordnet waren.
I. Vorräte
Das Warenlager wird nach dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder Nettoveräusserungswert
bewertet. Die Anschaffungskosten werden mit der Methode des gewichteten Durchschnittspreises ermittelt. Einige
Unternehmen, insbesondere im Segment Produktion, bewerten ihre Vorräte nach der Standardkostenmethode. Da diese
Kosten regelmässig überprüft und angepasst werden, liegen die Ergebnisse dieser Methode nahe bei denjenigen mit der
Methode der gewichteten Durchschnitts­preise. Für die Bewertung der Ersatzteile für Kundendienstzwecke werden nur jene
Einheiten berücksichtigt, deren Verbrauch anhand von Erfahrungswerten wahrscheinlich ist.
Der Nettoveräusserungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten
Fertigstellungskosten und der jeweils anfallenden Verkaufskosten.
m. Zum Verkauf
gehaltene langfristige
Vermögenswerte
Langfristige Vermögenswerte und zur Veräusserung vorgesehene Gruppen von Vermögenswerten (Veräusserungsgruppen)
werden als zum Verkauf gehalten klassiert, wenn ihr Buchwert durch eine Verkaufstransaktion realisiert wird statt durch die
laufende Nutzung. Diese Voraussetzung gilt nur dann als erfüllt, wenn der Verkauf sehr wahrscheinlich ist und der Vermögens­
wert (oder die Veräusserungsgruppe) im aktuellen Zustand zum sofortigen Verkauf bereit steht. Die Unternehmensleitung
muss den Verkauf ernsthaft beabsichtigen, sodass die Position voraussichtlich innerhalb eines Jahres nach der Klassierung
als abgeschlossener Verkauf ausgewiesen werden kann. Positionen des Anlagevermögens (und Veräusserungsgruppen), die
als zum Verkauf gehalten klassiert wurden, werden mit dem niedrigeren Betrag des bisherigen Buchwertes der Vermögens­
position bzw. dem Fair Value abzüglich der Veräusserungskosten ausgewiesen.
n. Forderungen aus
Lieferungen und
Leistungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden mit dem ursprünglichen Rechnungsbetrag erfasst und verbucht, abzüglich
einer Wertberichtigung für spezifische risikobehaftete Forderungen (Delkredere). Dies entspricht annäherungs­weise den
fortgeführten Anschaffungskosten. Wertberichtigungen werden vorgenommen für Forderungen, die mehr als 12 Monate über­
fällig sind oder für welche spezifische Risiken identifiziert wurden. Zweifelhafte Forderungen werden ausgebucht, wenn der
Konzern aus objektiver Sicht nicht in der Lage sein wird, die Forderungen einzutreiben.
o. Flüssige Mittel und
geldnahe Finanzanlagen
Die Bilanzposition flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen setzt sich aus Kassenbeständen, Bankguthaben und kurzfristigen
Termineinlagen mit einer ursprünglichen Laufzeit von höchstens drei Monaten zusammen. In der Geldflussrechnung bestehen
die flüssigen Mittel aus den vorstehend genannten Komponenten abzüglich kurzfristiger Bankschulden.
p. Aktienkapital und
eigene Aktien
Aktien werden im Eigenkapital ausgewiesen. Emissionskosten, die direkt der Ausgabe von Aktien oder Optionen zuzuordnen
sind, werden im Eigenkapital als Betrag nach Steuern vom Erlös in Abzug gebracht. Das Aktienkapital verteilt sich auf
Namenaktien mit einem Nominalwert von je CHF 0.45 und Inhaberaktien mit einem Nominalwert von je CHF 2.25. Abgesehen
vom grösseren Gewicht der Stimmrechte bei Namenaktien bestehen in Bezug auf die Aktionärsrechte keine Unterschiede
zwischen den beiden Kategorien.
Eigene Eigenkapitalinstrumente, die zurückgekauft wurden (eigene Aktien), werden vom Eigenkapital abgezogen. Der Kauf
oder Verkauf sowie die Ausgabe oder Vernichtung eigener Eigenkapitalinstrumente des Konzerns wird nicht erfolgswirksam
verbucht.
166
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
Anhang zur Konzernrechnung
q. Finanzschulden
Finanzschulden werden zunächst mit dem Fair Value inklusive angefallener Transaktionskosten verbucht. Im Weiteren
werden die Finanzschulden zu fortgeführten Anschaffungskosten ausgewiesen.
Der Fair Value der Schuldkomponente einer Wandelanleihe wird anhand des marktüblichen Zinssatzes für eine entsprechende
nicht wandelbare Anleihe bestimmt. Dieser Betrag wird zu fortgeführten Anschaffungskosten als Schuld ausgewiesen, bis
diese im Zuge der Wandlung oder bei Fälligkeit der Anleihe getilgt wird. Der restliche Erlös wird der Wandeloption zuge­
schlagen. Im vorliegenden Fall wurde dieser, abzüglich anfallender Ertragssteuern, dem Eigenkapital zugerechnet und in
diesem ausgewiesen. Die Transaktionskosten werden anteilig zwischen der Schuld- und der Eigenkapitalkomponente der
Wandel­anleihen aufgeteilt. Als Grundlage dient die Aufteilung der Erlöse zwischen Schuld- und Eigenkapitalkomponente bei
der ersten Verbuchung der Instrumente.
Finanzschulden werden als kurzfristige Verbindlichkeiten ausgewiesen, ausser der Konzern hat ein uneingeschränktes
Recht, die Begleichung der Verbindlichkeit bis mindestens 12 Monate nach dem Bilanzstichtag aufzuschieben.
Übersicht der Finanzverbindlichkeiten
Die nachstehende Tabelle zeigt eine Übersicht der Buchwerte und Fair Values der Schulden des Konzerns, die zu den Finanzverbindlichkeiten gezählt werden:
(Mio CHF)
Langfristige Finanzverbindlichkeiten (Anmerkung 22)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige Verbindlichkeiten (Anmerkung 25)
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (Anmerkung 22)
Finanzverbindlichkeiten zu fortgeführten
Anschaffungskosten
Derivative Finanzinstrumente (Anmerkung 22)
Zum Fair Value bewertete Finanzverbindlichkeiten
Total Finanzverbindlichkeiten
31.12.2009
Buchwert
Fair
value
80
82
238
238
82
82
437
445
837
1
1
838
847
1
1
848
31.12.2008
Buchwert
Fair
value
476
490
246
246
112
112
50
50
884
3
3
887
898
3
3
901
Sämtliche Fair Values der vom Konzern gehaltenen zum Fair Value bewerteten Finanzverbindlichkeiten basieren auf beobacht­
baren Marktdaten (Stufe 2).
r. Verbuchung von
­deriva­ti­ven Finanz­
instrumenten und
Ab­­sicherungsgeschäften
Derivate werden zunächst zum Fair Value erfasst; die dazugehörenden Transaktionskosten werden als Aufwand in der
Erfolgsrechnung verbucht. Die Methode der Erfassung sich daraus ergebender Gewinne oder Verluste hängt davon ab, ob ein
Derivat zur Ab­sicherung gedacht ist, und wenn dies der Fall ist, von der Art der abgesicherten Position. Bestimmte Derivate
können zur Absicherung von Risiken im Zusammenhang mit einer mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwartenden Transaktion
(Absicherung von Kapitalflüssen) dienen.
Beim Abschluss einer Transaktion dokumentiert der Konzern die Beziehung zwischen den Absicherungsinstrumenten und den
abgesicherten Positionen sowie Ziele und Strategien des Risikomanagements. Darüber hinaus dokumentiert der Konzern –
sowohl beim Abschluss von Absicherungsgeschäften als auch auf laufender Basis – seine Einschätzung der Effektivität der
für die Absicherungstransaktionen verwendeten Derivate für den Ausgleich von Änderungen des Verkehrswerts oder der
Kapitalflüsse von abgesicherten Positionen.
Wenn die Restlaufzeit des abgesicherten Basisgeschäfts mehr als 12 Monate beträgt, wird der volle Fair Value des zur Absicherung
verwendeten derivativen Instruments als langfristiger Vermögenswert oder langfristige Verbindlichkeit klassifiziert. Beträgt die
Restlaufzeit weniger als 12 Monate, wird es als kurzfristiger Vermögenswert oder kurzfristige Verbindlichkeit ausgewiesen. Für
Handelszwecke bestimmte Derivate werden als kurzfristige Vermögenswerte bzw. kurzfristige Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Cashflow-Absicherungen
Der Konzern sichert gewisse Zahlungsströme für prognostizierte konzerninterne Transaktionen ab. Der effektive Anteil von
Veränderungen am Verkehrswert von Derivaten, die zur Absicherung von Geldflüssen dienen, wird im Eigenkapital erfasst. Der
Gewinn oder Verlust aus dem ineffektiven Teil des Sicherungsinstruments wird sofort in der Erfolgsrechnung bzw. im
Finanzergebnis ausgewiesen.
Im Eigenkapital erfasste Beträge werden in den Zeiträumen in die Erfolgsrechnung überführt, in denen sich das abgesicherte
Basisgeschäft auf den Gewinn oder Verlust auswirkt. Der Gewinn oder Verlust aus dem effektiven Teil des Sicherungs­­
instruments wird in der Erfolgsrechnung unter Waren- und Rohmaterialeinkäufe ausgewiesen.
Wenn es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass eine erwartete Transaktion zustande kommt, wird der bis dato im Eigenkapital
erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust sofort in die Erfolgsrechnung überführt.
Erfolgswirksam zum Fair Value ausgewiesene Derivate
Derivate, die nicht als Absicherungsinstrumente bezeichnet sind, werden erfolgswirksam zum Fair Value verbucht. Ver­änderungen
des Verkehrswerts dieser derivativen Instrumente werden sofort in der Erfolgsrechnung erfasst.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
167
Anhang zur Konzernrechnung
s. Ertragssteuern
Laufende Ertragssteuern
Laufende Steuerforderungen und -verbindlichkeiten für die aktuelle Periode und vorhergehende Berichtszeiträume werden mit
dem erwarteten oder voraussichtlich an die Steuerbehörde zu zahlenden Betrag erfasst. Für die Berechnung werden die steuer­
lichen Bestimmungen und die Steuersätze verwendet, die zum Bilanzstichtag in Kraft oder im Wesentlichen in Kraft waren.
Latente Steuern
Die latenten Steuern werden nach der Verbindlichkeitsmethode berechnet und vollumfänglich ausgewiesen. Sie beruhen auf
temporären Differenzen zwischen den Steuerwerten von Aktiven und Passiven sowie deren Buchwerten in der Konzernrechnung.
Wenn die latenten Steuern aus der ursprünglichen Verbuchung einer Aktiv- oder Passivposition aus einer anderen Transaktion
als einem Unternehmenszusammenschluss stammen, und zum Zeitpunkt der Transaktion weder eine bilanzielle noch eine
steuerliche Gewinn- oder Verlustposition betreffen, werden diese nicht berücksichtigt.
Für die Berechnung der latenten Steuern werden die steuerlichen Bestimmungen und die Steuersätze verwendet, die zum
Bilanz­stichtag in Kraft oder im Wesentlichen in Kraft waren und voraussichtlich gelten werden, wenn die betreffende latente
Steuer­­­forderung realisiert bzw. die latente Steuerverbindlichkeit beglichen wird.
Ertragssteuern auf direkt im Eigenkapital verbuchten Positionen werden im Eigenkapital und nicht in der Erfolgsrechnung erfasst.
Für abzugsfähige temporäre Differenzen, steuerliche Verlustvorträge und Steuergutschriften werden aktive latente Steuern
erfasst, soweit es wahrscheinlich ist, dass sie von künftigen steuerbaren Gewinnen in Abzug gebracht werden können.
Latente Steuern für temporäre Differenzen aufgrund von Investitionen in Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen
werden erfasst, ausser wenn die Beilegung der temporären Differenzen der Kontrolle des Konzerns unterliegt und damit zu
rechnen ist, dass diese auf absehbare Zeit nicht aufgehoben werden.
Latente Steuerforderungen und latente Steuerverbindlichkeiten werden gegeneinander aufgerechnet, wenn es gesetzlich
zulässig ist, laufende Steuerforderungen gegen laufende Steuerverbindlichkeiten aufzurechnen, und die latenten Steuern die
gleiche steuer­p flichtige Einheit und die gleiche Steuerbehörde betreffen.
t. Pensionspläne und
andere Vorsorge­
verpflichtungen
Vorsorgeverpflichtungen
Die Konzerngesellschaften verfügen über verschiedene Pensionspläne. Diese werden im Allgemeinen durch Zahlungen an
Versicherungsunternehmen oder an durch Treuhänder verwaltete Fonds finanziert. Die Höhe der Zahlungen richtet sich nach regelmässigen versicherungsmathematischen Berechnungen. Der Konzern hat sowohl leistungs- als auch beitragsorientierte Pensions­
pläne. Bei einem leistungsorientierten Pensionsplan berechnet sich die Höhe der Ruhestandsleistungen, die ein Mitarbeiter später
erhält, gewöhnlich nach Faktoren wie Alter, Betriebszugehörigkeit und Salär. Bei einem beitragsorientierten Pensionsplan zahlt der
Konzern feste Beiträge an eine separate Einheit. Der Konzern hat keine rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen, weitere Beiträge
zu leisten, wenn der Fonds nicht über die nötigen Mittel verfügt, um allen Mitarbeitern die Ruhestandsleistungen für den laufenden
und frühere Zeiträume zu zahlen. Die Pensionspläne des Konzerns in der Schweiz werden als leistungsorientierte Pläne bilanziert.
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden als Ertrag oder Aufwand verbucht, wenn der Nettobetrag der nicht
erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste für den einzelnen Plan am Ende des Vorjahres 10% des höheren
Wertes der beitragsgebundenen Rentenverpflichtung bzw. des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens zu diesem Zeitpunkt
übersteigt. Diese Gewinne oder Verluste werden über die durchschnittliche erwartete Restarbeitszeit der an dem Vorsorgeplan
beteiligten Mitarbeitenden erfolgswirksam erfasst.
Die Kosten für bisherige Leistungen werden sofort erfolgswirksam verbucht, wenn die Veränderungen am Pensionsplan nicht
davon abhängen, dass die Mitarbeiter für eine bestimmte Zeit beim Unternehmen bleiben. In diesem Fall werden die Kosten der
bisherigen Leistungen linear bis zum Eintritt des Anspruchs amortisiert.
Die in der Bilanz netto ausgewiesene Verbindlichkeit bzw. das Aktivum für leistungsorientierte Pläne entspricht dem Barwert
der Leistungsverpflichtung zum Bilanzstichtag abzüglich des Verkehrswerts des Planvermögens, unter Berücksichtigung von
Anpassungen für nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste und bereits erbrachte Leistungen. Die
Verpflichtungen für leistungsorientierte Pläne werden jährlich durch unabhängige Versicherungsmathematiker nach dem
Anwart­schaftsbarwertverfahren berechnet. Der Gegenwartswert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen wird
durch die Abzinsung der künftigen Zahlungsmittelabflüsse ermittelt.
​ onstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses
S
Einige wenige Konzerngesellschaften bieten ihren pensionierten Mitarbeitern Gesundheitsvorsorgepläne an. Die Berechtigung
zum Empfang dieser Leistungen hängt gewöhnlich davon ab, dass die Mitarbeiter bis zum Rentenalter beim Unternehmen bleiben
und eine Mindestbetriebszugehörigkeit erreichen. Die voraussichtlichen Kosten dieser Leistungen laufen über den Be­schäftigungs­
zeitraum auf, ähnlich wie bei der Verbuchung der leistungsorientierten Pläne.
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses (Abgangsentschädigungen) fallen an, wenn ein Beschäftigungsverhältnis vor dem normalen Ablauf beendet wird oder wenn ein Mitarbeiter bereit ist, im Gegenzug für diese Leistungen freiwillig
aus dem Unternehmen auszuscheiden. Der Konzern verbucht Abgangsentschädigungen, wenn er nachweislich dazu entschlossen
ist, aktuelle Beschäftigungsverhältnisse von Mitarbeitern gemäss einem detaillierten formellen Plan ohne Rückzugsmöglichkeit
zu beenden, oder Abgangsentschädigungen infolge eines Angebots für ein freiwilliges Ausscheiden aus dem Unternehmen
gezahlt werden. Leistungen, die erst mehr als 12 Monate nach dem Bilanzstichtag fällig sind, werden auf den Barwert abgezinst.
168
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
Anhang zur Konzernrechnung
u. Rückstellungen
Rückstellungen werden gebildet:
– wenn der Konzern eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung aufgrund früherer Ereignisse hat
– wenn es wahrscheinlich ist, dass ein Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen erforderlich sein wird, um die
Verpflichtung zu erfüllen, und
– wenn eine verlässliche Schätzung für den Betrag der Verpflichtung möglich ist.
Wenn der Konzern mit der Rückerstattung eines Teils oder der gesamten Rückstellung rechnet, zum Beispiel aufgrund eines
Versicherungs­vertrags, wird die Rückerstattung als eigener Vermögenswert ausgewiesen, aber nur, wenn die Rückerstattung
praktisch sicher ist. Aufwendungen im Zusammenhang mit einer Rückstellung, gegebenenfalls abzüglich einer Rückerstattung,
werden in der Erfolgsrechnung erfasst. Falls der Zeitwerteffekt des Betrags wesentlich ist, werden die Rückstellungen zum
Barwert erfasst. Dabei wird ein Abzinsungssatz verwendet, der die für die Verbindlichkeit spezifischen Risiken widerspiegelt.
Wenn eine Abzinsung vorgenommen wird, wird die Zunahme der Rückstellung aufgrund des Zeitablaufs als Zinsaufwand
verbucht.
v. Anteilsbasierte
­Vergütung
Der Konzern verfügt über einen anteilsbasierten Vergütungsplan mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente. Nach den
Bestimmungen dieses Plans erhalten Arbeitnehmer, die sich während des Jahres durch besonders starkes Engagement oder
überdurchschnittliche Leistungen ausgezeichnet haben, eine bestimmte Zahl von Aktienoptionen. Der beizulegende Zeitwert
für die im Gegenzug zur Ausgabe der Optionen erbrachten Mitarbeiterleistungen wird als Aufwand verbucht. Der Gesamtbetrag
der im Laufe der Sperrfrist zu verbuchenden Kosten bestimmt sich nach dem Verkehrswert der gewährten Optionen
(Berechnung nach dem «Black-Scholes»-Modell), abzüglich der Effekte von nicht mit dem Markt zusammenhängenden
Ausübungsbedingungen (zum Beispiel Rentabilität und Umsatzziele). Nicht mit dem Markt zusammenhängende Ausübungs­
bedingungen fliessen in die Annahmen betreffend der Anzahl Optionen ein, die voraussichtlich ausübbar werden. Zu jedem
Bilanzstichtag überarbeitet der Konzern die Schätzungen betreffend der Anzahl der voraussichtlich ausübbar werdenden
Optionen. Die Auswirkungen einer Korrektur der ursprünglichen Schätzungen werden gegebenenfalls erfolgswirksam verbucht
und eine entsprechende Berichtigung des Eigenkapitals über die verbleibende Sperrfrist vorgenommen.
Eine Tranche von eigenen Aktien wurde speziell für diesen Aktienoptionsplan bereitgestellt. Unter diesem Plan wurden keine
neuen Aktien ausgegeben. Bei Ausübung der Optionen werden die eingegangenen Erlöse abzüglich direkt zuordenbarer
Transaktionskosten dem Eigenkapital des Konzerns zugerechnet.
Der verwässernde Effekt der ausgegebenen Optionen zeigt sich als zusätzliche Verwässerung in der Berechnung des Gewinns
je Aktie (siehe Anmerkung 8).
w. Leasingverhältnisse
Finanzierungsleasing
Ein Finanzierungsleasing liegt vor, wenn der Leasinggeber praktisch sämtliche mit dem Besitz des Leasingobjekts verbundenen
Risiken und Vorteile auf den Leasingnehmer überträgt. Finanzierungsleasingverhältnisse werden zu Beginn der Vertragslaufzeit
mit dem beizulegenden Wert des geleasten Objekts aktiviert bzw., wenn dieser geringer ist, mit dem Barwert der Mindest­
leasingzahlungen. Jede Leasingrate wird in Finanzierungskosten und Tilgung der Restschuld aufgeteilt, so dass ein konstanter
Zinssatz für die verbliebene Schuld entsteht. Finanzierungskosten werden direkt in der Erfolgsrechnung als Aufwand verbucht.
Aktivierte Leasingobjekte werden über den kürzeren der beiden Zeiträume, Laufzeit des Leasingverhältnisses oder geschätzte
Nutzungsdauer des Objekts abgeschrieben.
Operatives Leasing
Ein operativer Leasingvertrag liegt vor, wenn ein wesentlicher Teil der mit dem Besitz verbundenen Risiken beim Leasinggeber
verbleibt. Zahlungen für operative Leasingverträge werden in der Erfolgsrechnung linear über die gesamte Dauer des Vertrags
als Aufwand verbucht.
x. Dividenden
Dividendenzahlungen werden im Konzernabschluss in dem Zeitraum verbucht, in dem sie von den Aktionären genehmigt
werden.
y. Vergleichszahlen
Bestimmte Vorjahreszahlen wurden gegenüber der im letztjährigen Geschäftsbericht präsentierten Form ausgeweitet, um die
veränderte Darstellung des laufenden Jahres zu berücksichtigen. Es ergab sich kein Effekt auf die Bilanz und Erfolgsrechnung
der beiden Berichtsjahre.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
169
Anhang zur Konzernrechnung
3. Finanzrisikomanagement
a. Finanzielle Risikofaktoren
Aufgrund seiner vielfältigen und globalen Tätigkeit ist der Konzern finanziellen Marktrisiken (einschliesslich Währungsrisiken,
Fair Value- und Cashflow-Zinsrisiken sowie Preisrisiken), Kreditrisiken und Liquiditätsrisiken unterworfen.
Das Finanzrisikomanagement konzentriert sich auf die Erkennung und Analyse von Wechselkursrisiken, um deren Einfluss auf
das Konzernergebnis vor Steuern sowie auf das Nettoergebnis des Konzerns zu minimieren. Zur Absicherung der Wechselkurs­
risiken setzt der Konzern derivative Finanzinstrumente wie Devisenterminkontrakte oder Währungsoptionen ein.
Das Risikomanagement obliegt der zentralen Treasury-Abteilung des Konzerns (Group Treasury). Diese handelt nach den von
den Führungs­organen erlassenen Richtlinien. Die Risiken werden dabei in enger Zusammenarbeit mit den operativen Einheiten
evaluiert und die entsprechenden Absicherungsentscheide unter der regelmässigen Aufsicht des Topmanagements der Gruppe
getroffen.
1. Marktrisiken
Der Konzern ist Marktrisiken unterworfen, die sich in erster Linie aus Fremdwährungen, Zinsen und dem Marktwert der
Anlage von flüssigen Mitteln ergeben. Diese Risiken werden aktiv überwacht. Um die Volatilität im Zusammenhang mit diesen
Risiken zu kontrollieren, setzt der Konzern eine Reihe derivativer Finanzinstrumente ein, wie z.B. Fremdwährungsterminkontrakte
oder Optionen. Dabei verfolgt der Konzern das Ziel, soweit dies angemessen erscheint, Schwankungen der Gewinne und
Cashflows im Zusammenhang mit Zinssätzen, Wechselkursen und Marktkursen von Anlagen flüssiger Mittel zu vermindern.
Die Verwendung derivativer Finanzinstrumente für das Risikomanagement und zur Verbesserung der Rendite bei der Anlage
flüssiger Mittel entspricht den Grundsätzen und der üblichen Praxis des Konzerns.
1.1 Wechselkursrisiken
Der Konzernabschluss wird in Schweizer Franken publiziert. Da Wechselkursrisiken von der zentralen Treasury-Abteilung des
Konzerns (Group Treasury) gemanagt werden, unterliegen die lokalen Gesellschaften keinen spezifischen Wechselkursrisiken.
Wechselkursrisiken entstehen in erster Linie aus Schwankungen von Währungen gegenüber dem Schweizer Franken. Dies
betrifft hauptsächlich den Euro, den US-Dollar, den Chinesischen Yuan und den Japanischen Yen. Daher kann der Konzern
verschiedene Kontrakte abschliessen, die die Bewegungen der Wechselkurse reflektieren, um den Wert der Aktiven,
Verpflichtungen und erwarteten Transaktionen zu erhalten. Darüber hinaus verwendet der Konzern auch Terminkontrakte und
Währungsoptionen, um bestimmte erwartete Nettoumsatzerlöse in Fremdwährungen abzusichern. Die Konzerngesellschaften
gehen dabei mit dem Group Treasury spezielle Vereinbarungen ein, die ihnen für die Dauer eines Monats einen festen
Wechselkurs garantieren. Das Group Treasury ist seinerseits verantwortlich für die Absicherung der Nettopositionen in den
entsprechenden Fremdwährungen bei Dritten.
Sensitivitätsanalyse des Wechselkursrisikos
Zu den Finanzinstrumenten, die Wechselkursrisiken unterliegen, zählen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen,
sonstige Forderungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten, Finanzverbindlichkeiten,
Wertschriften, flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen. Hierunter fallen sowohl Transaktionen mit Dritten als auch
konzerninterne Transaktionen.
Der Umfang der Risiken gegenüber Veränderungen der Wechselkurse kann erheblich schwanken. Daher stellt die Situation
zum Bilanzstichtag unter Umständen kein repräsentatives Bild für den Durchschnitt des Abrechnungszeitraums dar.
Zur Veranschaulichung lassen sich die Auswirkungen möglicher Veränderungen der Wechselkurse auf den Gewinn nach Steuern
wie folgt zusammenfassen:
Währungen
CNY / CHF
EUR / CHF
HKD / CHF
JPY / CHF
USD / CHF
31.12.2009
Änderungen des
Erfolgsrechnung
Wechselkurses
Mio CHF
+/+
–
5%
1
– 2
5%
10
– 7
5%
1
– 1
5%
1
1
5%
3
– 3
31.12.2008
Änderungen des
Erfolgsrechnung
Wechselkurses
Mio CHF
+/+
–
5%
5
– 3
5%
12
– 1
5%
– 5
3
5%
– 5
– 1
5%
3
– 3
Da keine der Positionen direkt im Eigenkapital verbucht wird, haben die oben gezeigten Wechselkursveränderungen keine
Auswirkung auf das Eigenkapital.
170
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
Anhang zur Konzernrechnung
1.2 Preisrisiken
1.2.1 Rohstoffe
Der Konzern unterliegt einem gewissen Rohstoffpreisrisiko im Zusammenhang mit dem Kauf von Edelmetallen und Edelsteinen.
Diese werden in der Fertigung verwendet. Der Konzern schliesst keine nennenswerten Futures, Termin- und Optionskontrakte
auf Rohstoffe ab, um Preisschwankungen von erwarteten Käufen abzusichern.
1.2.2 Aktien
Der Konzern kauft Aktien zur Anlage seiner flüssigen Mittel. Diese Instrumente werden als Wertschriften bilanziert. Mögliche
Investitionen müssen sich nach den von den Führungsorganen des Konzerns erlassenen Einschränkungen für die Vermögens­
allokation und die Portfoliostruktur richten. Gemäss seiner Richtlinie begrenzt der Konzern Aktienanlagen auf 10% der liquiden
Mittel. Diese werden gründlich aufgrund der bisherigen Entwicklung (vor allem die Cashflow-Rendite), des Marktpotenzials,
des Management und der Konkurrenten analysiert. Für Aktien, die der Konzern hält, werden Call-Optionen geschrieben, und
für Aktien, die der Konzern kaufen möchte und für die flüssige Mittel bereitgestellt wurden, werden Put-Optionen geschrieben.
Sensitivitätsanalyse des Anlagerisikos in Aktien
Nachstehende Tabelle bietet eine zusammenfassende Darstellung der Auswirkungen von Auf- und Abwärtsbewegungen der
wichtigsten Aktienindizes auf den Konzerngewinn nach Steuern. Es gab keine direkten Auswirkungen auf das Eigenkapital, da
keine der Aktienanlagen in einer Kategorie von Finanzanlagen erfasst wird, deren Ergebnis direkt im Eigenkapital verbucht
wird. Die Analyse beruht auf der Annahme, dass die Aktienindizes um einen bestimmten Prozentsatz gestiegen bzw. gefallen
sind, während alle anderen Variablen gleich geblieben sind und sich alle vom Konzern gehaltenen Aktien entsprechend der
historischen Korrelation mit dem Index bewegt haben.
Index
Dow Jones
SMI + SPI
31.12.2009
Änderungen
Erfolgsrechnung
des Index
Mio CHF
+/+
–
5%
2
– 2
5%
4
– 4
31.12.2008
Änderungen
Erfolgsrechnung
des Index
Mio CHF
+/+
–
5%
1
– 1
5%
3
– 3
Der Konzerngewinn nach Steuern würde steigen bzw. fallen aufgrund von Gewinnen bzw. Verlusten aus den erfolgswirksam
zum Fair Value bewerteten Aktienanlagen.
2. Kreditrisiken
Kreditrisiken im Zusammenhang mit Kunden entstehen aus der Möglichkeit, dass diese unter Umständen nicht in der Lage
sind, ihren Verpflichtungen vereinbarungsgemäss nachzukommen. Die Bonität der Geschäftspartner wird aufgrund der Kredit­
gewährungs­politik des Konzerns regelmässig auf Gruppenstufe überprüft. Da für die meisten Kunden kein unabhängiges
Rating ver­­fügbar ist, wird ihre Bonität von den lokalen Kreditkontrollabteilungen eingeschätzt. Dabei werden deren Vermögensund Finanz­lage, frühere Erfahrungen und andere Faktoren in Betracht gezogen. Da der Konzern eine grosse Zahl von Kunden
hat, die inter­national weit gestreut sind, besteht keine Konzentration des Kreditrisikos in Bezug auf Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen.
Um den Konzern beim Wertschriftenhandel gegen Ausfallrisiken abzusichern, sind Anlagerichtlinien zu beachten, die bei
Anlagen in Wertschriften Mindestratings vorschreiben. Generell wird das Emittentenrisiko minimiert, indem nur Wertschriften
mit Investment-Grade-Rating gekauft werden dürfen. Über 90% der am 31. Dezember 2009 gehaltenen Obligationen verfügten
über ein Investment-Grade-Rating (2008: über 85%). Eine Ausnahme im Rahmen des Managements von festverzinslichen
Anlagen stellt das High-Yield-Portfolio dar, das sich auf einen Anlagebetrag von annähernd CHF 35 Mio beläuft (2008: ungefähr
CHF 40 Mio). In den Jahren 2009 und 2008 betrafen über 80% der Aktienanlagen des Konzerns Aktien, die an einem Hauptindex
(SMI/SPI, Dow Jones, S&P 500, Nikkei) kotiert sind. Die Konzernleitung überwacht die strikte Einhaltung dieser Vorgaben
regelmässig.
Das Gegenparteirisiko wird zudem minimiert, indem alle derivativen Finanzinstrumente, Geldmarktanlagen und sonstigen
kurzfristigen Anlagen nur bei Finanzinstitutionen platziert werden, deren Kreditrating üblicherweise mindestens A- beträgt.
Die Kreditrisiken werden durch das Management strikt überwacht und innerhalb festgelegter Bandbreiten gehalten.
Infolge der rigorosen Bonitätsanforderungen, die an die Geschäftspartner gestellt werden, erscheinen die Risiken von Verlusten
aus Nichterfüllung von Verträgen begrenzt.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
171
Anhang zur Konzernrechnung
3. Liquiditätsrisiken
Das Liquiditätsrisiko betrifft das Risiko, dass der Konzern nicht in der Lage sein könnte, seinen finanziellen Verpflichtungen
rechtzeitig nachzukommen. Dank einer strengen, konzernweiten Überwachung der Liquidität sowie einer gezielten Vermögens­
allokation verfügt das Group Treasury jederzeit über eine angemessene Liquidität. Für ausserordentliche Finanzierungsbedürfnisse
stehen überdies entsprechende Kreditlimiten bei Finanzinstituten zur Verfügung.
Die per Bilanzstichtag verfügbare Liquidität kann wie folgt zusammengefasst werden:
(Mio CHF)
Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen
Wertschriften
Liquiditätsreserven
Zugesicherte Kreditlimiten
./. Benutzte Kreditlimiten
Total Liquiditätsreserven und unbenutzte Kreditlimiten
31.12.2009
1 098
544
1 642
418
– 127
1 933
31.12.2008
680
530
1 210
613
– 137
1 686
Nachstehende Tabelle bietet eine Übersicht über die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns, die auf Bruttobasis erfüllt werden,
aufgeteilt nach ihrer vertraglichen Restlaufzeit. Die in der Tabelle offengelegten Beträge entsprechen den vertraglichen, nicht
diskontierten Zahlungsströmen.
(Mio CHF)
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
Derivative Finanzinstrumente
Total per 31.12.2009
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
Derivative Finanzinstrumente
Total per 31.12.2008
Weniger als 1 Jahr
2
238
82
447
521
1 290
12
246
112
50
565
985
1 – 5 Jahre Mehr als 5 Jahre
5
86
5
86
402
98
402
98
4. Zinssatzrisiken
Bei der Aufnahme von Fremdmitteln zu variablen Zinsen unterliegt der Konzern Zinsrisiken bezüglich Cashflow. Bei der
Aufnahme von Fremdmitteln zu festen Zinsen unterliegt der Konzern Marktwert-Zinsrisiken. Der Konzern steuert sein Netto­
zinsrisiko durch das Verhältnis von festverzinslichen zu variabel verzinslichen Schulden.
Aufgrund der komfortablen Liquidität sowie der Tatsache, dass die meisten Finanzverbindlichkeiten festverzinslich sind,
haben Änderungen der Zinssätze keinen wesentlichen Einfluss auf das Finanzergebnis des Konzerns.
Beim Zinssatzmanagement der langfristigen Verbindlichkeiten ist der Konzern in den vergangenen zwei Geschäftsperioden
keine Zinssatzswaps eingegangen. Es sind somit auch keine entsprechenden Positionen in den Büchern.
Sensitivitätsanalyse des Anlagerisikos in Obligationen
Veränderungen der Marktzinsen können den Wert von Obligationen in der Kategorie Finanzwerte, die zum Fair Value erfolgs­
wirksam bewertet werden, beeinflussen. Die nachstehende Sensitivitätsanalyse beruht auf der Annahme, dass der Zinssatz für
alle Währungen um 100 Basispunkte gestiegen bzw. gefallen ist, während alle andere Variablen konstant blieben.
Zum 31. Dezember 2009 hätte ein Anstieg des Zinssatzes um 100 Basispunkte den Konzerngewinn nach Steuern um CHF 9 Mio
(2008: CHF 9 Mio) reduziert. Andererseits hätte ein Rückgang des Zinssatzes um 100 Basispunkte eine Zunahme des Konzern­
gewinns nach Steuern von CHF 9 Mio (2008: CHF 9 Mio) bewirkt.
172
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
Anhang zur Konzernrechnung
b. Kapitalmanagement
Das Hauptziel der Konzernleitung besteht darin, eine starke Eigenkapitalbasis zu erhalten, um das Vertrauen der Anleger,
Gläubiger und der Märkte zu wahren und die künftige Entwicklung des Unternehmens zu unterstützen. Per 31. Dezember 2009
stieg die Eigenkapitalquote auf 77.6% an (31. Dezember 2008: 75.3 %).
Das Topmanagement des Konzerns überprüft regelmässig die Kapitalstruktur des Konzerns sowie das Eigenkapital seiner
Tochter­gesellschaften. Im Rahmen dieser Überprüfungen berücksichtigt das Management die Entwicklung der Kapitalstruktur
und die mit den einzelnen Klassen verbundenen Risiken.
Zur Erhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur kann der Konzern die Dividendenausschüttungen an die Aktionäre verändern, Kapital an Aktionäre zurückführen, neue Anleihen ausgeben oder bestehende Anleihen zurückzahlen. Die Haltung des
Konzerns in Bezug auf das Kapitalmanagement blieb im Berichtsjahr unverändert. Weder die Swatch Group AG noch eine ihrer
Tochter­gesellschaften unterliegen irgendwelchen externen Kapitalvorschriften.
4. Kritische Einschätzungen und Beurteilungen bezüglich Rechnungslegung
Einschätzungen und Beurteilungen werden laufend vorgenommen und basieren auf Erfahrungswerten und anderen Faktoren,
u.a. auf Erwartungen künftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen angemessen erscheinen.
a. Kritische Einschätzungen
und Annahmen bezüglich
Rechnungslegung
Der Konzern macht Einschätzungen und trifft Annahmen über die Zukunft. Die wichtigsten Einschätzungen und Annahmen, die
ein signifikantes Risiko beinhalten, dass die Buchwerte der Aktiven und Passiven im nächsten Geschäftsjahr wesentlich
angepasst werden müssen, werden nachstehend genannt.
Wertminderung von Goodwill
Der Konzern legt mindestens einmal jährlich fest, ob eine Wertminderung des Goodwills vorliegt. Dies bedingt eine Schätzung
des Nutzwerts und damit der erwarteten zukünftigen Geldflüsse der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen der
Goodwill zugewiesen wird. Ausserdem wird zur Berechnung des Barwerts dieser Geldflüsse ein geeigneter Diskontsatz
angewendet. Für weitere Details siehe Anmerkung 12.
Steuern und Abgaben
Der Konzern muss in zahlreichen Hoheitsgebieten diverse Steuern, Abgaben und Zölle entrichten. Deshalb werden der Konzern
und seine Tochtergesellschaften von den verschiedenen Regierungsorganen und -behörden regelmässig überprüft. Vor allem
bei den Transferpreisen hängen die Ergebnisse sehr häufig von individuellen Einschätzungen ab. Die Bestimmung der Höhe von
Steuerrückstellungen verlangt ein beträchtliches Mass an Einschätzungen. Für erwartete Steuerprüfungen werden im Umfang
der geschätzten zusätzlichen Steuerforderungen entsprechende Verbindlichkeiten berücksichtigt. Diese können sich als zu
pessimistisch herausstellen, oder im schlechtesten Fall müssten künftig zusätzliche Steuerverbindlichkeiten verbucht
werden.
Ausserdem basiert die Aktivierung latenter Steuerforderungen auf Annahmen über die künftige Rentabilität bestimmter
Konzerngesellschaften. Es besteht ein inhärentes Risiko, dass diese Einschätzungen des Managements zu optimistisch oder
zu pessimistisch sind.
Wertberichtigung auf Forderungen
Um allfällige Ausfälle aus laufenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzudecken, verbucht der Konzern eine
Wertberichtigung für uneinbringliche Forderungen (Delkredere), die auf Erfahrungswerten und Prognosen bezüglich der
Solvenz der Kunden beruht. Unerwartete finanzielle Probleme wichtiger Kunden könnten dazu führen, dass die vorgenommene
Wertberichtigung ungenügend ist.
Garantieansprüche
Der Konzern gewährt auf Uhren grundsätzlich eine zweijährige Garantie. Das Management schätzt die Rückstellung für
künftige Garantieansprüche hauptsächlich aufgrund von statistischen Erfahrungswerten punkto Garantieansprüche. Mögliche
Faktoren, welche diese Einschätzungen beeinflussen könnten, stellen der Erfolg der Qualitätsinitiativen des Konzerns, die
Kosten für Material und Arbeit sowie das Kundenverhalten dar. Eine wesentliche Veränderung dieser Faktoren könnte höhere
oder tiefere Garantie­kosten für den Konzern zur Folge haben.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
173
Anhang zur Konzernrechnung
Rechtsfälle
Einige Konzerngesellschaften sind aufgrund ihres normalen Geschäftsverlaufs in Prozesse und Rechtsstreitigkeiten verwickelt.
Das Management hat den Ausgang dieser Rechtsfälle abgeschätzt und in Übereinstimmung mit IAS 37 entsprechende
Rückstellungen vorgenommen. Es besteht jedoch ein inhärentes Risiko, dass diese Rechtsansprüche gutgeheissen werden
und zu wesentlichen zukünftigen Verbindlichkeiten führen könnten. Weil der Konzern an der Schweizer Börse kotiert ist, wird
er ebenfalls ständig hinsichtlich der Einhaltung sämtlicher Regeln und Vorschriften überwacht. Trotz der grossen Anstrengungen,
die steigende Anzahl Gesetze, Regeln und Vorschriften in allen Ländern, in denen der Konzern tätig ist, jederzeit einzuhalten,
besteht ein gewisses Restrisiko, dass etwas übersehen wird. Dies könnte zukünftige Gewinne beeinträchtigen.
Andere Faktoren
Die Gruppe und das Management sind sehr sensibel betreffend alle möglichen Risiken eines global operierenden Konzerns mit
mehr als 160 Gesellschaften in über 30 Ländern in der ganzen Welt. Trotz beträchtlicher Anstrengungen, diese Risiken dauernd
zu überwachen und zu beurteilen, können Sachverhalte entstehen, die eine negative Auswirkung auf zukünftige Resultate
ergeben.
b. Kritische Beurteilungen
bei der Anwendung der
Rechnungslegungsgrundsätze
Bei der Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze des Konzerns hat das Management die folgenden Beurteilungen
vorgenommen, neben denjenigen, die Einschätzungen benötigten, welche die grössten Auswirkungen auf die Konzernrechnung
haben:
Lagerabschreibungen
Bei der Bestimmung der Netto-Realisationswerte der Vorräte musste das Management beurteilen, ob Lagerabschreibungen
nötig sind oder nicht. Vor allem für Ersatzteile, die im Kundendienst verwendet werden, aber auch für einige Uhrenkomponenten
und Fertigprodukte wurden Beurteilungen vorgenommen, um einen realistischen Wert für diese Vorräte bestimmen zu können.
Unerwartete Änderungen bei den Modetrends, der Technologie und den Kundenbedürfnissen könnten dazu führen, dass
grössere Lagerabschreibungen nötig werden.
Wertminderung von Aktiven
Aktiven, auf die Abschreibungen vorgenommen werden, werden hinsichtlich einer Wertminderung überprüft, wenn Ereignisse
oder veränderte Umstände darauf hinweisen, dass die Buchwerte nicht mehr realisierbar sind. Das Management legt den
Betrag der Wertminderungsverluste fest, indem es Beurteilungen in Bezug auf den erzielbaren Wert und die künftige
Verwendung eines wertverminderten Aktivpostens vornimmt. Wenn externe Faktoren wie der Markt oder die Technologie
Veränderungen erfahren, die nicht vom Management vorhergesehen wurden, könnten weitere Wertminderungsverluste
auftreten.
174
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
Anhang zur Konzernrechnung
5. Segmentinformationen
a. Informationen zu den
Geschäftssegementen
Erfolgsrechnung
2009
(Mio CHF)
– Dritte
– Konzern
Bruttoumsatz
– Dritte
– Konzern
Nettoumsatz
Betriebsgewinn
– In % des Nettoumsatzes
– In % des Totals
Uhren &
Schmuck
4 426
3
4 429
4 184
3
4 187
804
19.2
89.0
2008
(Mio CHF)
– Dritte
– Konzern
Bruttoumsatz
– Dritte
– Konzern
Nettoumsatz
Betriebsgewinn
– In % des Nettoumsatzes
– In % des Totals
Uhren &
Schmuck
4 794
2
4 796
4 545
2
4 547
828
18.2
68.9
Produktion Elektronische
Systeme
608
380
881
14
1 489
394
576
377
853
14
1 429
391
94
24
6.6
6.1
10.4
2.7
Produktion
659
1 151
1 810
624
1 118
1 742
281
16.1
23.4
Elektronische
Systeme
505
25
530
501
25
526
104
19.8
8.6
Corporate Eliminationen
7
4
11
5
4
9
– 19
– 902
– 902
– 874
– 874
– 2.1
Corporate
8
4
12
7
4
11
– 11
Eliminationen
– 1 182
– 1 182
– 1 149
– 1 149
– 0.9
Total
5 421
0
5 421
5 142
0
5 142
903
17.6
100.0
Total
5 966
0
5 966
5 677
0
5 677
1 202
21.2
100.0
Bilanz und andere Informationen
2009
(Mio CHF)
Bilanz
– Aktiven nach Geschäftsfeldern
– Beteiligungen an assoziierten
Gesellschaften und Joint Ventures
Total Aktiven
Total Verbindlichkeiten
Total Nettovermögen
Andere Informationen
Investitionen
Abschreibungen auf materiellen
Vermögenswerten
Abschreibungen auf immateriellen
Vermögenswerten
Wertminderungen
Zinsertrag
Zinsaufwand
Anteil am Ergebnis von assoziierten
Unternehmen und Joint Ventures
Ertragssteuern
Uhren &
Schmuck
Produktion Elektronische
Systeme
Corporate Eliminationen
Total
4 428
1 660
695
2 523
– 1 739
7 567
4 428
– 1 566
2 862
1 660
– 576
1 084
695
– 153
542
139
2 662
– 1 169
1 493
– 1 739
1 739
0
139
7 706
– 1 725
5 981
82
118
24
25
249
– 61
– 109
– 31
– 6
– 207
– 5
0
3
– 14
– 4
0
1
– 4
– 3
0
0
– 1
– 1
0
15
– 14
– 13
0
4
– 18
– 161
– 16
– 2
5
– 7
– 15
15
5
– 186
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
175
Anhang zur Konzernrechnung
2008
(Mio CHF)
Bilanz
– Aktiven nach Geschäftsfeldern
– Beteiligungen an assoziierten
Gesellschaften und Joint Ventures
Total Aktiven
Total Verbindlichkeiten
Total Nettovermögen
Andere Informationen
Investitionen
Abschreibungen auf materiellen
Vermögenswerten
Abschreibungen auf immateriellen
Vermögenswerten
Wertminderungen
Zinsertrag
Zinsaufwand
Anteil am Ergebnis von assoziierten
Unternehmen und Joint Ventures
Ertragssteuern
b. Informationen nach
geographischen Regionen
Uhren &
Schmuck
Produktion
Elektronische
Systeme
Corporate
Eliminationen
Total
4 208
1 720
721
2 266
– 1 807
7 108
4 208
– 1 659
2 549
1 720
– 639
1 081
721
– 180
541
127
2 393
– 1 113
1 280
– 1 807
1 807
0
127
7 235
– 1 784
5 451
101
152
59
19
331
– 59
– 105
– 36
– 4
– 204
– 5
0
10
– 26
– 5
– 1
3
– 10
– 4
– 1
6
– 3
0
0
49
– 28
– 14
– 2
23
– 22
– 172
– 53
– 5
5
62
– 45
45
5
– 168
2009
(Mio CHF)
Schweiz
Übriges Europa
Total Europa
Grossraum China
Übriges Asien
Total Asien
Total Amerika
Total Ozeanien
Total Afrika
Total
Nettoumsatz
914
1 412
2 326
1 430
843
2 273
424
71
48
5 142
2008
Anlagevermögen
1 378
259
1 637
121
236
357
20
2
3
2 019
Nettoumsatz
958
1 734
2 692
1 315
1 006
2 321
545
71
48
5 677
Anlagevermögen
1 410
231
1 641
91
254
345
16
2
2 004
Das unter «Übriges Asien» ausgewiesene Anlagevermögen beinhaltet CHF 197 Mio (Vorjahr CHF 210 Mio) betreffend Japan.
Diese Position bezieht sich hauptsächlich auf die Investition in das N.G. Hayek Gebäude in Tokyo.
c. Bedeutende Kunden
Der Konzern hat eine Vielzahl von Kunden; kein einzelner externer Kunde generiert mehr als 10% des Nettoumsatzes des Konzerns.
176
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
Anhang zur Konzernrechnung
6. Erträge und Aufwendungen
2009
5 109
33
5 142
a. Analyse des
Umsatzerlöses
(Mio CHF)
Warenverkauf
Erbringung von Dienstleistungen
Total Nettoumsatz
2008
5 651
26
5 677
b. Sonstige betriebliche
Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich im Jahr 2009 auf CHF 104 Mio (2008: CHF 231 Mio). Die Abnahme ist haupt­
sächlich auf den Wegfall der 2008 an den Olympischen Spielen geleisteten Zeitmessungsdienstleistungen, aber auch auf
Gewinne aus dem Verkauf von Tochtergesellschaften im Jahr 2008 (vgl. Anmerkung 14) zurückzuführen.
c. Personalaufwand
(Mio CHF)
Löhne und Gehälter
Sozialversicherungen
Anteilsbasierte Vergütungen (Anmerkung 28)
Pensionsaufwand – leistungsorientierte Pläne (Anmerkung 23)
Pensionsaufwand – beitragsorientierte Pläne (Anmerkung 23)
Sonstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses (Anm. 23)
Total Personalaufwand
2009
1 316
213
8
53
6
0
1 596
2008
1 369
223
10
25
6
0
1 633
2009
23 727
23 562
10 703
12 859
12 766
10 796
2008
24 269
24 270
10 937
13 333
13 189
11 081
Die Entwicklung des Personalbestands kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden:
(nicht revidiert)
Personalbestand im Jahresdurchschnitt
Total Personalbestand am 31. Dezember
Männer
Frauen
Schweizerische Arbeitsverträge
Nichtschweizerische Arbeitsverträge
Der Personalbestand wird als Anzahl Arbeitsverträge ausgedrückt. Die Zahl der Angestellten beinhaltet Heimarbeiter, Praktikanten
und Hilfspersonal.
2009
775
250
374
34
1 433
d. Sonstige betriebliche
Aufwendungen
(Mio CHF)
Marketing, Verkauf und Administration
Auswärtige Bearbeitung und andere direkte Kosten der verkauften Produkte
Unterhalt, Miete und Energie
Übrige betriebliche Aufwendungen
Total sonstige betriebliche Aufwendungen
e. Forschungs- und
­Entwicklungskosten
Der Gesamtaufwand für Forschung und Entwicklung betrug im Jahr 2009 CHF 149 Mio, was 2.9% des Nettoumsatzes entspricht
(2008: CHF 161 Mio oder 2.8%).
f. Nettofinanzergebnis
(Mio CHF)
Zinsertrag
Ergebnis aus Wertschriften designiert als FVTPL
Ergebnis aus zum Handel gehaltenen Wertschriften und Derivaten
Nettoergebnis aus Fremdwährungen
Sonstiger Finanzaufwand
Sonstiger Finanzertrag und -aufwand
Zinsaufwand für Wandelanleihe
Sonstiger Zinsaufwand
Total Zinsaufwand
Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures
Nettofinanzergebnis
2008
924
348
396
131
1 799
2009
4
– 3
61
0
– 3
59
2008
23
– 5
– 158
– 35
– 4
– 179
– 13
– 5
– 18
– 14
– 8
– 22
5
5
46
– 196
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
177
Anhang zur Konzernrechnung
7. Ertragssteuern
2009
199
– 2
– 11
186
a. Aufwand für Ertrags­
steuern
(Mio CHF)
Laufende Ertragssteuern
Anpassungen für laufende Ertragssteuern aus Vorjahren
Latente Steuern
Total Ertragssteuern
b. Überleitung auf den
effektiven Steuersatz
des Konzerns
Der Konzern ist weltweit tätig und wird deshalb in vielen verschiedenen Steuerhoheiten besteuert. Der erwartete Steuersatz des
Konzerns wird als gewichteter Durchschnitt der Steuersätze der relevanten Steuerhoheiten berechnet.
Erwarteter durchschnittlicher Steuersatz des Konzerns
Auswirkung von:
– Veränderung des auf temporären Differenzen anwendbaren Steuersatzes
– Erfassung von in den Vorjahren nicht genutzten steuerlichen Verlusten
– Verwendung von bisher nicht erfassten steuerlichen Verlusten
– nicht erfassten steuerlichen Verlusten des Berichtsjahres
– nicht steuerbarem Ertrag
– steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen
– zu einem reduzierten Satz besteuerten Erträgen
– Anpassungen für laufende Steuern aus Vorjahren
– übrigen Elementen
Effektiver Steuersatz des Konzerns
2008
228
1
– 61
168
2009
%
19.6
2008
%
21.2
– 0.1
0.0
– 0.1
1.2
– 0.3
0.3
– 0.4
– 0.2
– 0.4
19.6
– 0.8
0.0
0.0
0.3
– 0.6
1.2
– 1.1
0.1
– 3.6
16.7
Im Jahr 2008 beinhaltete die Position übrige Elemente eine steuerliche Auswirkung von −6.7% aufgrund der erzielten Einigung
in Steuerdisputen sowie +2.5% betreffend einer Umkehrung von nicht erfassten latenten Steuern auf konzerninternen
Beteiligungen und Darlehen unter Anwendung von IAS 12.39.
c. Laufende Ertragssteuern
d. Latente Steuern
(Mio CHF)
Netto-Verbindlichkeit aus laufenden Ertragssteuern
Saldo per 1. Januar
Erfasst in der Erfolgsrechnung
Erfasst im Eigenkapital
Bezahlte Ertragssteuern
Veränderung des Konsolidierungskreises
Umrechnungsdifferenzen
Saldo per 31. Dezember
davon laufende Ertragssteuer-Forderungen
davon laufende Ertragssteuer-Verbindlichkeiten
2009
2008
– 91
– 197
– 1
237
0
0
– 52
24
– 76
– 198
– 229
1
333
0
2
– 91
7
– 98
Aktive und passive latente Steuern werden innerhalb der juristischen Gesellschaften verrechnet, wenn ein einklagbares Recht
besteht, Forderungen und Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragssteuern zu verrechnen und wenn die latenten Steuern die
gleiche Steuerhoheit betreffen.
Die Position der Netto-Verbindlichkeit aus latenten Steuern kann wie folgt abgestimmt werden:
(Mio CHF)
Netto-Verbindlichkeit aus latenten Steuern
Saldo per 1. Januar
Erfolgswirksam verbucht
Im Eigenkapital erfasst
Unternehmenszusammenschlüsse (Anmerkung 14)
Unternehmensverkäufe (Anmerkung 14)
Umrechnungsdifferenzen
Saldo per 31. Dezember
davon latente Steuerforderungen
davon latente Steuerverbindlichkeiten
2009
2008
– 137
11
0
0
0
– 2
– 128
209
– 337
– 194
61
0
– 3
3
– 4
– 137
196
– 333
178
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
Anhang zur Konzernrechnung
Die aktiven latenten Steuern, die sich aus abzugsfähigen temporären Differenzen, Steuergutschriften oder steuerlichen Verlust­
vorträgen ergeben, werden nur berücksichtigt, sofern es wahrscheinlich ist, dass diese aufgrund zukünftiger steuerbarer Gewinne
realisiert werden können. Temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochtergesellschaften, für die keine
latenten Steuerverbindlichkeiten erfasst wurden, da es sich naturgemäss um permanente Differenzen handelt, belaufen sich auf
CHF 766 Mio (Vorjahr: 717 Mio).
Die aktiven und passiven latenten Steuern beziehen sich auf die folgenden Bilanzpositionen:
Herkunft (Mio CHF)
Vorräte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
und sonstige Forderungen
Sachanlagen
Immaterielles Anlagevermögen
Rückstellungen
Vorsorgeverpflichtungen
Steuerliche Verlustvorträge
Sonstige
Total aktive (passive) latente Steuern
Aktive latente Steuern in der Bilanz
Passive latente Steuern in der Bilanz
Aktiven
152
4
13
6
6
3
37
21
242
31.12.2009
Passiven
– 218
– 11
– 78
– 6
– 17
– 13
– 27
– 370
Netto
– 66
Aktiven
148
– 7
– 65
0
– 11
– 10
37
– 6
– 128
209
– 337
4
17
2
6
4
25
21
227
31.12.2008
Passiven
– 222
– 13
– 75
– 5
– 16
– 10
– 23
– 364
Netto
– 74
– 9
– 58
– 3
– 10
– 6
25
– 2
– 137
196
– 333
Der Bruttowert der nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge, die je nach dem als latente Steuerforderungen erfasst
wurden oder nicht, und ihre Verfalldaten stellen sich wie folgt dar:
(Mio CHF)
Ein Jahr
Zwei Jahre
Drei Jahre
Vier Jahre
Fünf Jahre
Sechs Jahre
Mehr als sechs Jahre
Total per 31.12.2009
Nicht erfasst
10
7
12
15
25
16
65
150
Erfasst
3
3
4
2
25
12
79
128
Total 2009
13
10
16
17
50
28
144
278
(Mio CHF)
Ein Jahr
Zwei Jahre
Drei Jahre
Vier Jahre
Fünf Jahre
Sechs Jahre
Mehr als sechs Jahre
Total per 31.12.2008
Nicht erfasst
4
8
7
12
15
23
63
132
Erfasst
4
5
4
1
2
5
58
79
Total 2008
8
13
11
13
17
28
121
211
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
179
Anhang zur Konzernrechnung
8. Gewinn pro Aktie
a. Unverwässert
2009
2008
759
834
42.1%
42.2%
57.9%
57.8%
Namenaktien
Auf die Namenaktionäre entfallender Konzerngewinn (Mio CHF)
Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf
Unverwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF)
320
110 446 207
2.89
352
111 605 632
3.15
Inhaberaktien
Auf die Inhaberaktionäre entfallender Konzerngewinn (Mio CHF)
Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf
Unverwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF)
439
30 335 000
14.47
482
30 596 542
15.75
2009
2008
759
13
834
14
772
848
44.0%
44.0%
56.0%
56.0%
340
110 446 207
8 398 368
198 511
119 043 086
2.85
373
111 605 632
8 398 368
199 642
120 203 642
3.10
432
30 335 000
14.26
475
30 596 542
15.51
Auf die Aktionäre von The Swatch Group AG entfallender Konzerngewinn
(Mio CHF)
Prozentualer Anteil der ausstehenden Namenaktien im Verhältnis zum
ausstehenden Aktienkapital
Prozentualer Anteil der ausstehenden Inhaberaktien im Verhältnis zum
ausstehenden Aktienkapital
b. Verwässert
Auf die Aktionäre von The Swatch Group AG entfallender Konzerngewinn
(Mio CHF)
Zinsaufwand für Wandelanleihe (Mio CHF)
Zur Berechnung des verwässerten Gewinns pro Aktie verwendeter
Konzerngewinn (Mio CHF)
Prozentualer Anteil der ausstehenden verwässerten Namenaktien im
Verhältnis zum ausstehenden Aktienkapital
Prozentualer Anteil der ausstehenden verwässerten Inhaberaktien im
Verhältnis zum ausstehenden Aktienkapital
Namenaktien
Auf die Namenaktionäre entfallender Konzerngewinn (Mio CHF)
Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf – unverwässert (wie oben)
Anzahl potentieller verwässernder Aktien aus Wandelanleihen
Anzahl potentieller verwässernder Aktien aus ausstehenden Optionen
Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf – verwässert
Verwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF)
Inhaberaktien
Auf die Inhaberaktionäre entfallender Konzerngewinn (Mio CHF)
Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf
Verwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF)
9. Bezahlte und vorgeschlagene Dividenden
An der ordentlichen Generalversammlung vom 15. Mai 2009 wurde die Ausschüttung einer Dividende von CHF 0.85 pro Namenaktie
und CHF 4.25 pro Inhaberaktie beschlossen. Die Ausschüttung an die Aktionäre betrug im Berichtsjahr total CHF 223 Mio (2008:
CHF 225 Mio). Diese Dividende wird im Berichtsjahr als Gewinnverwendung ausgewiesen.
Der ordentlichen Generalversammlung vom 12. Mai 2010 wird für das Berichtsjahr die Ausschüttung folgender Dividende
vorschlagen:
Dividende pro Aktie
Total Dividende
Namen
CHF 0.80
CHF 99 236 000
Inhaber
CHF 4.00
CHF 123 360 000
In der Konzernrechnung 2009 findet diese vorgeschlagene Gewinnausschüttung keine Berücksichtigung. Die Dividende wird
als Gewinnverwendung im Jahr 2010 ausgewiesen.
180
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
Anhang zur Konzernrechnung
10. Sachanlagen
Grundstücke
und Bauten
(Mio CHF)
Historische Anschaffungswerte 1. Januar 2009
Umrechnungsdifferenzen
Unternehmenszusammenschlüsse (Anmerkung 14)
Unternehmensverkäufe (Anmerkung 14)
Zugänge
Abgänge
Transfers
Historische Anschaffungswerte 31. Dezember 2009
Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2009
Umrechnungsdifferenzen
Abschreibungen des Jahres
Wertminderungen
Abschreibungen auf Abgängen
Abschreibungen auf Unternehmensverkäufen
Transfers
Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember 2009
Bilanzwert netto 31. Dezember 2009
1 084
– 11
Technische
Anlagen und
Maschinen
2 626
– 1
Andere
Anlagen
und Mobiliar
393
– 1
Anzahlungen
und Anlagen
im Bau
31
31
– 1
27
1 130
147
– 71
14
2 715
33
– 17
– 16
392
6
– 482
1
– 25
– 1 938
1
– 147
– 248
1
– 34
68
15
– 1
– 507
– 8
– 2 024
11
– 255
1
0
– 2 669
3
– 206
0
83
0
3
– 2 786
623
691
137
9
1 460
– 28
9
– 1
0
83
Nettobuchwert der Sachanlagen mit Finanzierungsleasing
Gesamtbetrag der verpfändeten langfristigen Aktiven zur Sicherstellung von Verbindlichkeiten der Konzerngesellschaften
Grundstücke
und Bauten
Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2008
Umrechnungsdifferenzen
Abschreibungen des Jahres
Wertminderungen
Abschreibungen auf Abgängen
Abschreibungen auf Unternehmensverkäufen
Transfers
Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember 2008
Bilanzwert netto 31. Dezember 2008
4 134
– 13
0
0
217
– 89
– 3
4 246
5 002
Brandversicherungswerte
(Mio CHF)
Historische Anschaffungswerte 1. Januar 2008
Umrechnungsdifferenzen
Unternehmenszusammenschlüsse (Anmerkung 14)
Unternehmensverkäufe (Anmerkung 14)
Zugänge
Abgänge
Transfers
Historische Anschaffungswerte 31. Dezember 2008
Total
Technische
Anlagen und
Maschinen
2 569
– 38
14
– 60
206
– 74
9
2 626
Andere
Anlagen
und Mobiliar
387
– 14
1
– 2
40
– 18
– 1
393
Anzahlungen
und Anlagen
im Bau
53
– 1 932
30
– 147
– 1
69
43
– 242
10
– 33
– 1
– 482
– 1 938
– 248
– 1
– 2 638
43
– 202
– 1
85
44
0
– 2 669
602
688
145
30
1 465
986
22
16
– 2
22
40
1 084
– 463
3
– 22
26
– 48
31
16
1
Brandversicherungswerte
Nettobuchwert der Sachanlagen mit Finanzierungsleasing
Gesamtbetrag der verpfändeten langfristigen Aktiven zur Sicherstellung von Verbindlichkeiten der Konzerngesellschaften
Total
3 995
– 30
31
– 64
294
– 92
0
4 134
4 832
1
94
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
181
Anhang zur Konzernrechnung
11. Renditeliegenschaften
(Mio CHF)
Historische Anschaffungswerte 1. Januar
Zugänge
Abgänge
Transfers
Historische Anschaffungswerte 31. Dezember
Kumulierte Abschreibungen 1. Januar
Abschreibungen des Jahres
Wertminderungen
Abschreibungen auf Abgängen
Transfers
Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember
Bilanzwert netto 31. Dezember
Mietertrag
Direkte operative Aufwendungen für Renditeliegenschaften
mit Mietertrag
Direkte operative Aufwendungen für Renditeliegenschaften
ohne Mietertrag
2009
67
0
0
1
68
2008
60
7
0
0
67
– 28
– 1
0
0
0
– 29
– 26
– 2
0
0
0
– 28
39
39
4
4
– 3
– 3
0
0
Basierend auf den kapitalisierten Mieterträgen für vermietete Liegenschaften sowie einem geschätzten Marktwert der
Landreserven wird der Fair Value der Position Renditeliegenschaften per 31. Dezember 2009 auf CHF 76 Mio veranschlagt
(2008: CHF 68 Mio). Es wurden keine externen unabhängigen Bewertungen durchgeführt.
182
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
Anhang zur Konzernrechnung
12. Immaterielles Anlagevermögen
Goodwill
(Mio CHF)
Historische Anschaffungswerte 1. Januar 2009
Umrechnungsdifferenzen
Unternehmenszusammenschlüsse (Anmerkung 14)
Unternehmensverkäufe (Anmerkung 14)
Zugänge
Abgänge
Transfers
Historische Anschaffungswerte
31. Dezember 2009
Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2009
Umrechnungsdifferenzen
Abschreibungen des Jahres
Wertminderungen
Abschreibungen auf Abgängen
Abschreibungen auf Unternehmensverkäufen
Transfers
Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember 2009
Bilanzwert netto 31. Dezember 2009
(Mio CHF)
Historische Anschaffungswerte 1. Januar 2008
Umrechnungsdifferenzen
Unternehmenszusammenschlüsse (Anmerkung 14)
Unternehmensverkäufe (Anmerkung 14)
Zugänge
Abgänge
Transfers
Historische Anschaffungswerte 31. Dezember 2008
Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2008
Umrechnungsdifferenzen
Abschreibungen des Jahres
Wertminderungen
Abschreibungen auf Abgängen
Abschreibungen auf Unternehmensverkäufen
Transfers
Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember 2008
Bilanzwert netto 31. Dezember 2008
Aktivierte
Entwicklungskosten
44
Andere immat.
Vermögenswerte
168
13
– 4
12
– 19
2
416
0
2
0
25
– 23
2
206
53
163
422
0
– 17
– 91
– 3
– 10
2
19
0
– 18
– 2
– 84
– 108
0
– 13
0
21
0
– 2
– 102
206
35
79
320
Goodwill
Aktivierte
Entwicklungskosten
33
Total
10
– 1
Andere immat.
Vermögenswerte
170
– 8
4
– 3
9
– 4
204
44
168
0
– 12
– 89
2
– 8
– 1
3
2
204
2
232
– 1
6
– 33
2
Total
435
– 9
12
– 36
19
– 5
0
416
0
– 17
– 91
– 101
2
– 14
– 1
4
2
0
– 108
204
27
77
308
– 6
1
Es bestehen keine kumulierten Wertminderungen (Impairments) auf Goodwill. Innerhalb des immateriellen Anlagevermögens
wird nur beim Goodwill von einer unbegrenzten Lebensdauer ausgegangen.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
183
Anhang zur Konzernrechnung
Wertminderungsprüfungen
auf Goodwill
Der Goodwill wird den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) des Konzerns zugeteilt. Dabei handelt es sich um die Profit
Center für das Segment Uhren & Schmuck sowie die Geschäftsfelder der Segmente Produktion und Elektronische Systeme.
Auf Segment-Stufe präsentiert sich folgende Goodwill-Zuteilung:
31.12.2009
159
36
11
206
(Mio CHF)
Uhren & Schmuck
Produktion
Elektronische Systeme
Total
31.12.2008
157
36
11
204
Der erzielbare Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird basierend auf Nutzwertberechnungen bestimmt. Diese
Berechnungen basieren auf Projektionen der Cashflows, welche eine Periode von fünf Jahren abdecken. Cashflows nach der
Fünf­jahresperiode werden mittels linearen Wachstumsraten extrapoliert. Die verwendeten Diskontsätze werden von einem
«Capital asset pricing model» unter Verwendung von Daten der Schweizerischen Kapitalmärkte abgeleitet, und sie wider­
spiegeln spezifische Risiken der relevanten Segmente. Diese Diskontsätze werden auf einen Satz vor Steuern angepasst.
Spanne der verwendeten Annahmen
Uhren &
Schmuck
Geschätzte Wachstumsrate
nach 5-Jahres-Periode
Erwartete Bruttogewinnmarge
Diskontsatz vor Steuern
2009
Produktion Elektronische
Systeme
1%
48%- 62%
8.8%
0.50%
27%- 30%
9.6%
0%
31%- 35%
9.9%
Uhren &
Schmuck
2008
Produktion Elektronische
Systeme
1%
56%- 64%
9.1%
0.50%
26%- 30%
10.2%
0%
31%- 35%
10.5%
Im Berichtsjahr mussten wie im Vorjahr keine Wertminderungen auf Goodwill verbucht werden. Nach Einschätzung des
Managements würde keine vernünftigerweise mögliche Änderung der getroffenen Annahmen zu einer Situation führen, in der
der erzielbare Wert unter den Buchwert des Goodwills fällt.
13. Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures
(Mio CHF)
Bilanzwert per 1. Januar
Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures
Erhaltene Dividenden
Investitionen
Reklassifizierungen
Umrechnungsdifferenzen
Bilanzwert per 31. Dezember
2009
127
5
– 2
12
0
– 3
139
2008
6
5
0
69
45
2
127
Für alle assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures (vgl. Anmerkung 32) wird die Equity Methode angewandt.
Die Investition im Jahr 2009 ist auf die Erhöhung des Anteils an Hengdeli Holdings (vormals Xinyu Hengdeli) von 8.09% im Jahr
2008 auf 8.92% zurückzuführen.
Im Vorjahr wurde eine Beteiligung an der Rivoli Gruppe, einem führenden Einzelhandelsunternehmen für Lifestyle Luxusgüter
in der GCC (Gulf Cooperation Council) Region, erworben. Obwohl die Stimmrechte weniger als 20% betragen, kann die Swatch
Group einen massgeblichen Einfluss ausüben, da sie ein Mitglied des Verwaltungsrates stellt, Zugang zu aktuellen finanziellen
Informationen hat und aufgrund des strategischen Charakters der Investition. Aufgrund dieses massgeblichen Einflusses wird
die Beteiligung an Rivoli als assoziierte Gesellschaft betrachtet.
Die Reklassifizierungen im 2008 resultierten hauptsächlich daraus, dass die Beteiligung an Hengdeli Holdings von den
Wertschriften in die assoziierten Gesellschaften umgegliedert wurde. Der Konzern kann nach einer entscheidenden Änderung
im Verwaltungsrat von Hengdeli am 9. Juli 2008 einen massgeblichen Einfluss ausüben, und die beiden Parteien pflegen
seither eine engere strategische Partnerschaft. Die Umgliederung per 9. Juli 2008 wurde zu den ursprünglichen Anschaffungs­
kosten vorgenommen, wobei die Differenz zum aktuellen Fair Value im Eigenkapital erfasst wurde.
Zudem wurde die Gesellschaft François Golay SA im 2008 reklassifiziert und vollkonsolidiert (die restlichen 65% der Aktien
wurden erworben, vgl. Anmerkung 14 Unternehmenszusammenschlüsse). Ausserdem sank der Anteil des Konzerns an der
Belenos Clean Power Holding AG im 2008 unter 50%, weshalb diese seither als assoziierte Gesellschaft behandelt wird.
Der Marktwert der Beteiligung an Hengdeli Holdings betrug am 31. Dezember 2009 CHF 140 Mio (Vorjahr: CHF 33 Mio). Verkäufe an und Käufe von assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures beliefen sich auf CHF 398 Mio (2008: CHF 159 Mio)
respektive CHF 6 Mio (2008: CHF 9 Mio).
184
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
Anhang zur Konzernrechnung
Die folgenden Werte entsprechen dem Anteil des Konzerns an Aktiven, Passiven, Erträgen und Nettoergebnissen von assoziierten
Gesellschaften und Joint Ventures:
31.12.2009
112
42
133
5
(Mio CHF)
Aktiven
Passiven
Erträge
Nettoergebnis
31.12.2008
100
44
61
5
Am Bilanzstichtag betrugen die Eventualverpflichtungen der assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures CHF 1 Mio
(2008: CHF 1 Mio).
14. Unternehmenszusammenschlüsse
Per Ende März 2009 übernahm der Konzern die restlichen 90% des ausgegebenen Aktienkapitals von Swiss Precision Watches
(Pty) Ltd, einer Distributionsgesellschaft für Uhren mit Sitz in Johannesburg (Südafrika). Die Gesellschaft wurde anschliessend
in The Swatch Group (South Africa) (Pty) Ltd umbenannt.
Im Januar 2008 hatte der Konzern die Geschäftstätigkeit von H. Moebius & Sohn, Allschwil (Schweiz), einem Anbieter von
klassischen und synthetischen Ölen, Schmiermitteln und Epilambeschichtungen übernommen. Eine weitere kleine Transaktion
betraf im März 2008 den Kauf von 100 Prozent des ausgegebenen Kapitals von Vica Sàrl, Lausanne (Schweiz). Im Juni 2008
hatte die Gruppe die restlichen 65 Prozent von François Golay SA, Le Brassus (Schweiz), einem Entwickler von qualitativ
hochstehenden Zahnrädern und anderen Uhrenkomponenten erworben. Am 4. November 2008 finalisierte die Gruppe zudem
die Übernahme des Uhrenkomponentenbereichs der Burri AG in Moutier (Schweiz).
Alle Akquisitionen wurden gemäss der Erwerbsmethode bilanziert.
Die identifizierbaren, in den Transaktionen übernommenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie der Goodwill und
Geld­abfluss aus den Akquisitionen beziffern sich wie folgt:
(Mio CHF)
Sachanlagen
Immaterielle Anlagen
Übriges Anlagevermögen
Umlaufvermögen
Flüssige Mittel
Rückstellungen
Latente Steuerverbindlichkeiten
Übrige langfristige Verbindlichkeiten
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Bereits gehaltene Anteile
Erworbene Nettovermögenswerte
Goodwill (aktiviert)
Negativer Goodwill (erfolgswirksam verbucht)
Total Kaufpreis
Erworbene flüssige Mittel
Ausstehende Restzahlungen
Geldabfluss aus Akquisitionen
Anmerkungen
(10)
(12)
(15)
(24)
(7d)
(12)
Fair
value
0
0
0
5
2
0
0
– 3
– 2
0
2
2
0
4
– 2
0
2
2009
Buchwert beim
übernommenen
Unternehmen
0
0
0
5
2
0
0
– 3
– 2
2
2008
Buchwert beim
übernommenen
Unternehmen
31
24
6
0
0
0
4
4
0
0
– 1
– 1
– 3
0
– 3
– 3
– 1
– 1
– 5
28
23
6
– 3
31
0
– 1
30
Fair
value
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
185
Anhang zur Konzernrechnung
Die Gesamtsumme der Akquisitionskosten entspricht im Wesentlichen den Barzahlungen an die Verkäufer. Die direkt diesen
Übernahmen zuzuschreibenden Kosten lagen unter CHF 1 Mio (2008: unter CHF 1 Mio).
Der Goodwill aus diesen Akquisitionen bezieht sich auf die erwarteten betrieblichen Synergien aus diesen Zusammenschlüssen,
das erworbene Know-how und der erweiterten Produktionskapazität im Kerngeschäft des Konzerns. Im Fall von François
Golay SA überstieg der Fair Value der Nettoaktiven den Kaufpreis. Der daraus resultierende negative Goodwill von CHF 3 Mio
wurde in der Erfolgsrechnung 2008 in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.
Die übernommenen Einheiten haben in der Zeit zwischen dem Kauf und dem Bilanzstichtag weniger als CHF 1 Mio zum
Betriebs­gewinn beigetragen (2008: CHF 1 Mio). Wären die Übernahmen per 1. Januar 2009 (1. Januar 2008) erfolgt, hätte sich
der Konzern­umsatz um CHF 2 Mio (2008: CHF 7 Mio) erhöht, und der Gewinn hätte sich um weniger als CHF 1 Mio verändert
(2008: CHF 1 Mio).
Unternehmensverkäufe
Im Jahr 2009 haben keine Unternehmensverkäufe stattgefunden. Der angekündigte Verkauf der Schritt­motoren­aktivitäten
von Microcomponents wird im ersten Halbjahr 2010 erfolgen.
Im Jahr 2008 hatte die Gruppe die Gesellschaften Sokymat Automotive GmbH (Deutschland) und Michel Präzisionstechnik AG
(Schweiz) für insgesamt CHF 109 Mio verkauft. Der Gewinn aus diesen Unternehmensverkäufen belief sich auf CHF 45 Mio
und wurde im 2008 in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.
Der Wert der verkauften Nettovermögenswerte und der Netto-Geldzufluss dieser Verkäufe beziffern sich wie folgt:
(Mio CHF)
Sachanlagen
Immaterielle Anlagen
Goodwill
Umlaufvermögen
Flüssige Mittel
Rückstellungen
Latente Steuerverbindlichkeiten
Übrige langfristige Verbindlichkeiten
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Veräusserte Nettovermögenswerte
Kumulierte, im Eigenkapital erfasste Fremdwährungsgewinne
Gewinn aus Veräusserung von Tochtergesellschaften
Total Verkaufserlös
Veräusserte flüssige Mittel
Netto-Geldzufluss aus Veräusserungen
Anmerkungen
(10)
(12)
(12)
(24)
(7d)
2009
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
2008
20
1
33
21
4
0
– 3
– 1
– 11
64
0
45
109
– 4
105
Ausserdem wurde die Beteiligung an Belenos Clean Power Holding SA im Jahr 2008 auf unter 50% reduziert und deshalb in
die assoziierten Gesellschaften reklassifiziert (vgl. Anmerkung 13). Der Cash-Effekt aus dieser Dekonsolidierung entsprach
einer Abnahme der flüssigen Mittel von CHF 17 Mio.
186
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
Anhang zur Konzernrechnung
15. Sonstige langfristige Vermögenswerte
Aufgelder
Kautionen
37
23
– 1
Sonstige
finanzielle
Verm.-Werte
5
(Mio CHF)
Bilanzwert per 1. Januar 2009
Umrechnungsdifferenzen
Unternehmenszusammenschlüsse
(Anmerkung 14)
Zugänge
Abgänge
Transfers in «Sonstiges Umlaufvermögen»
Bilanzwert per 31. Dezember 2009
– 9
28
28
5
Laufzeit: 1 – 5 Jahre
Laufzeit: über 5 Jahre
Bilanzwert per 31. Dezember 2009
24
4
28
24
4
28
5
Aufgelder
Kautionen
48
– 4
17
Sonstige
finanzielle
Verm.-Werte
5
4
7
– 1
7
– 1
Vorsorgeguthaben
Total
48
113
– 1
16
5
(Mio CHF)
Bilanzwert per 1. Januar 2008
Umrechnungsdifferenzen
Unternehmenszusammenschlüsse
(Anmerkung 14)
Zugänge
Abgänge
Transfers in «Sonstiges Umlaufvermögen»
Bilanzwert per 31. Dezember 2008
– 11
37
23
5
Laufzeit: 1 – 5 Jahre
Laufzeit: über 5 Jahre
Bilanzwert per 31. Dezember 2008
29
8
37
17
6
23
5
64
– 9
125
64
64
53
72
125
Vorsorgeguthaben
Total
0
70
– 4
48
5
0
23
– 1
0
59
– 1
48
– 11
113
48
48
51
62
113
Kautionen sowie die sonstigen finanziellen Vermögenswerte werden als Finanzinstrumente (Kategorie Darlehen und Forderungen)
betrachtet.
Die Aufgelder (Key money) für die Miete strategisch gelegener Ladengeschäfte, deren Geltendmachung nach Ablauf des Mietvertrags unsicher ist, werden als vorausbezahlte Mieten erfasst. Der langfristige Anteil der Aufgelder wird über die Position
«Sonstige langfristige Vermögenswerte» verbucht, während der kurzfristige Anteil in die Position «Sonstiges Umlaufvermögen»
umgegliedert wird. Details zu den Vorsorgeguthaben sind in Anmerkung 23 zu finden.
16. Vorräte
(Mio CHF)
Rohmaterialien
Produkte in Arbeit
Halbfabrikate
Fertigprodukte
Ersatzteile für den Kundendienst
Total Vorräte
31.12.2009
219
287
1 084
985
168
2 743
31.12.2008
226
334
1 028
999
151
2 738
Der Betrag der Vorräte, der im Jahr 2009 als Aufwand erfasst worden ist, beträgt CHF 2 316 Mio (2008: CHF 2 426 Mio).
Schwer absetzbare Lagerbestände wurden auf ihren Nettoveräusserungswert abgeschrieben. Im Jahr 2009 hatte der Konzern
Wertberichtigungen von CHF 17 Mio (Vorjahr: CHF 22 Mio) erfasst und Wertberichtigungen von CHF 4 Mio (Vorjahr: CHF 3 Mio)
aufgelöst. Der Netto-Effekt dieser Wertanpassungen resultierte in einem Aufwand von CHF 13 Mio (2008: CHF 19 Mio), der in
der Erfolgsrechnung erfasst wurde.
187
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
Anhang zur Konzernrechnung
17. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(Mio CHF)
Bruttoforderungen
Delkredere
Total Nettoforderungen
31.12.2009
780
– 19
761
31.12.2008
756
– 23
733
Die Entwicklung der Wertberichtigung für Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Delkredere)
kann wie folgt zusammengefasst werden:
(Mio CHF)
Bilanzwert per 1. Januar
Umrechnungsdifferenzen
Verwendung
Auflösung
Neubildung
Bilanzwert per 31. Dezember
2009
– 23
0
6
3
– 5
– 19
2008
– 21
0
3
4
– 9
– 23
Wertberichtigungen auf einzelne Forderungen betreffen hauptsächlich seit über 12 Monaten überfällige Beträge und Kunden
mit Bonitätsrisiken.
Nachstehende Tabelle enthält Einzelheiten zum Alter von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die überfällig aber
nicht wertberichtigt sind.
31.12.2009
649
31.12.2008
537
<3 Monate
3 – 6 Monate
6 – 12 Monate
Total fällige Forderungen ohne Wertberichtigung
97
10
5
112
171
18
7
196
Total Nettoforderungen
761
733
(Mio CHF)
Weder fällig noch wertberichtigt
Basierend auf den bisherigen Erfahrungen mit der Qualität von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird keine
wesentliche Zunahme der Kreditverluste erwartet.
Der Nettowert von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird in folgenden Hauptwährungen ausgewiesen:
(Mio CHF)
CHF
CNY
EUR
HKD
JPY
USD
Sonstige Währungen
Total Nettoforderungen
31.12.2009
181
86
204
43
26
77
144
761
31.12.2008
213
38
211
27
37
87
120
733
Rechnungen werden im Wesentlichen in der Währung des primären Wirtschaftsumfelds erstellt, in dem die Konzerngesellschaft
tätig ist.
Das maximale Kreditrisiko zum Bilanzstichtag entspricht dem beizulegenden Zeitwert der Forderungen aus Lieferungen und
Leist­ungen. Der Konzern hält diesbezüglich keine Sicherheiten.
188
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
Anhang zur Konzernrechnung
18. Sonstiges Umlaufvermögen
31.12.2009
31.12.2008
47
40
87
108
77
185
Aktive Rechnungsabgrenzungen
Aufgelder (Key Money)
Sonstige Vorauszahlungen und aktive Rechnungsabgrenzungen
Total aktive Rechnungsabgrenzungen
10
144
154
10
88
98
Total sonstiges Umlaufvermögen
241
283
(Mio CHF)
Sonstige kurzfristige Forderungen
Rückforderbare Mehrwertsteuer
Sonstige Forderungen
Total sonstige kurzfristige Forderungen
Forderungen aus laufenden Ertragssteuern werden als separate Bilanzposition ausgewiesen und sind auch in Anmerkung 7
Ertrags­s teuern enthalten. Auf den sonstigen Forderungen wurden keine Wertminderungen verbucht (2008: ebenfalls keine).
Mit Ausnahme der aktiven Rechnungsabgrenzungen werden die Positionen des sonstigen Umlaufvermögens als Finanz­
instrumente betrachtet.
19. Wertschriften und derivative Finanzinstrumente
(Mio CHF)
Aktien
Obligationen
Anlagefonds und sonstige Investments
Total zum Handel gehaltene Wertschriften
Total Wertschriften designiert als FVTPL
Derivative Finanzinstrumente
Total Wertschriften und derivative Finanzinstrumente
31.12.2009
138
365
25
528
31.12.2008
106
378
31
515
16
15
3
16
547
546
Sämtliche Wertschriften sind in der Kategorie «Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanzanlagen» zugeteilt. Verände­
rungen der Verkehrswerte werden in der Erfolgsrechnung erfasst (vgl. Anmerkung 6f).
Die nachstehende Tabelle bietet einen Überblick über die Kontraktwerte und die beizulegenden Zeitwerte von derivativen
Finanz­instrumenten nach Kontraktarten.
Typ
(Mio CHF)
Devisenterminkontrakte
Währungsoptionen
Aktienoptionen
Total Handel
Devisenterminkontrakte
Währungsoptionen
Total Hedge Accounting
Total
Kontraktwert
521
0
0
521
31.12.2009
Positiver Negativer
Zeitwert Zeitwert
3
– 1
0
0
0
0
3
– 1
Kontraktwert
565
0
0
565
31.12.2008
Positiver
Zeitwert
16
0
0
16
Negativer
Zeitwert
– 3
0
0
– 3
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
521
3
– 1
565
16
– 3
189
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
Anhang zur Konzernrechnung
Ende 2008 und 2009 waren keine Hedges ausstehend. Im Jahr 2008 wurde aufgrund der Anwendung von Hedge Accounting
CHF 1 Mio aus dem Eigenkapital gebucht. In der Erfolgsrechnung 2008 wurde ein Gewinn von CHF 3 Mio realisiert. Die
derivativen Finanzverbindlichkeiten sind in den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten enthalten.
Die Details nach Währungen der Kontraktwerte der derivativen Finanzinstrumente lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Typ
(Mio CHF)
Devisenterminkontrakte
Währungsoptionen
Aktienoptionen
Total Handel
2009
USD
SGD
EUR
JPY
HKD
229
0
0
229
70
0
0
70
0
0
0
0
72
0
0
72
27
0
0
27
49
0
0
49
74
0
0
74
521
0
0
521
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Total
229
70
0
72
27
49
74
521
Typ
(Mio CHF)
Devisenterminkontrakte
Währungsoptionen
Aktienoptionen
Total Handel
EUR
JPY
HKD
2008
USD
SGD
CNY Übrige
Total
270
0
0
270
126
0
0
126
58
0
0
58
18
0
0
18
33
0
0
33
15
0
0
15
45
0
0
45
565
0
0
565
Devisenterminkontrakte
Währungsoptionen
Total Hedge Accounting
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
270
126
58
18
33
15
45
565
Devisenterminkontrakte
Währungsoptionen
Total Hedge Accounting
Total
CNY Übrige
Total
Per 31. Dezember 2009 hatten die Kontrakte Laufzeiten von bis zu einem Jahr. Das maximale Kreditrisiko zum Bilanzstichtag
entspricht dem Fair Value der derivativen Vermögenswerte in der Bilanz.
20. Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen
(Mio CHF)
Kontokorrentguthaben und flüssige Mittel
Kurzfristige Anlagen bei Finanzinstituten
Total
31.12.2009
388
710
1 098
31.12.2008
378
302
680
Die durchschnittliche Rendite der kurzfristigen Bankanlagen entspricht den Durchschnittszinssätzen der Geldmärkte für
Anlagen mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten.
Für die konsolidierte Geldflussrechnung setzen sich die flüssigen Mittel und geldnahen Finanzanlagen wie folgt zusammen:
(Mio CHF)
Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen
Kontokorrentverbindlichkeiten (Anmerkung 22)
Total
31.12.2009
1 098
0
1 098
31.12.2008
680
0
680
190
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
Anhang zur Konzernrechnung
21. Aktienkapital und Reserven
a. Aktienkapital
Über die letzten drei Jahre hat sich das Aktienkapital von The Swatch Group AG wie folgt verändert:
Bilanzstichtag
31.12.2006
Vernichtung1)
31.12.2007
Vernichtung2)
31.12.2008
31.12.2009
Namenaktien
131 530 000 zu CHF 0.45
–3 430 000 zu CHF 0.45
128 100 000 zu CHF 0.45
–4 055 000 zu CHF 0.45
124 045 000 zu CHF 0.45
124 045 000 zu CHF 0.45
Inhaberaktien
32 364 000 zu CHF 2.25
–704 000 zu CHF 2.25
31 660 000 zu CHF 2.25
–820 000 zu CHF 2.25
30 840 000 zu CHF 2.25
30 840 000 zu CHF 2.25
Aktienkapital in CHF
132 007 500.00
– 3 127 500.00
128 880 000.00
– 3 669 750.00
125 210 250.00
125 210 250.00
1)
Aktienrückkauf auf der 2. Handelslinie und Vernichtung durch Beschluss der ordentlichen Generalversammlung vom 11. Mai 2007.
2)
Aktienrückkauf auf der 2. Handelslinie und Vernichtung durch Beschluss der ordentlichen Generalversammlung vom 21. Mai 2008.
Per 31. Dezember 2009, wie auch per Ende 2008, bestand kein bedingtes oder genehmigtes Kapital. Sämtliche Aktien sind voll
einbezahlt. Es bestehen keine Genussscheine. Entsprechend den Statuten der Swatch Group lehnt der Verwaltungsrat eine
Eintragung von über 5% Namenaktien pro Aktionär ab. In besonderen Fällen kann der Verwaltungsrat einer Ausnahme von
dieser Regel zustimmen.
b. Eigene Aktien
Die Veränderungen der vom Konzern selbst gehaltenen Aktien von The Swatch Group AG (eigene Aktien) werden in der
nachstehenden Tabelle dargestellt:
Namenaktien
Anzahl
Wert
Mio CHF
Inhaberaktien
Anzahl
Wert
Mio CHF
Total
Mio CHF
Stand per 31.12.2007
14 506 894
588
660 000
233
821
Zukäufe
Veräusserungen 1)
Vernichtung
Stand per 31.12.2008
3 470 000
– 221 735
– 4 055 000
13 700 159
181
0
– 272
497
665 000
0
– 820 000
505 000
180
0
– 281
132
361
0
– 553
629
Zukäufe
Veräusserungen 1)
Vernichtung
Stand per 31.12.2009
0
– 215 730
0
13 484 429
0
0
0
497
0
0
0
505 000
0
0
0
132
0
0
0
629
1)
Ausgeübt in Verbindung mit dem Kapitalbeteiligungsplan. Details zu den ausgegebenen Aktienoptionen in Zusammenhang mit dem Kapital­
beteiligungsplan sind der Anmerkung 28 zu entnehmen.
Eigene Aktien werden in der Konzernrechnung zum historischen Anschaffungswert erfasst und vom konsolidierten Eigenkapital
in Abzug gebracht.
c. Sonstige Reserven
(Mio CHF)
Eigenkapitalanteil der Wandelanleihe
Fremdwährungsdifferenzen
Total sonstige Reserven
31.12.2009
15
– 148
– 133
31.12.2008
15
– 132
– 117
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
191
Anhang zur Konzernrechnung
22. Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente
(Mio CHF)
Wandelanleihe
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
Total langfristige Finanzverbindlichkeiten
31.12.2009
0
80
80
31.12.2008
384
92
476
Kontokorrentverbindlichkeiten
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten
Kurzfristige Bankverbindlichkeiten
Wandelanleihe
Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
0
0
52
385
437
0
0
50
0
50
Derivative Finanzinstrumente
Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten und derivative
Finanzinstrumente
1
3
438
53
Total Finanzverbindlichkeiten
518
529
Das Risiko für die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns in Bezug auf Zinsänderungen ist begrenzt, da der Grossteil der Schulden
fixe Zinssätze aufweist. Die vertraglichen Fristigkeiten waren am Bilanzstichtag wie folgt:
(Mio CHF)
Per 31.12.2009
Per 31.12.2008
Weniger als 1 Jahr
438
53
1 – 5 Jahre
0
386
Über 5 Jahre
80
90
Total
518
529
Die Buchwerte der Finanzverbindlichkeiten lauten auf folgende Währungen:
(Mio CHF)
Schweizer Franken (CHF)
Japanischer Yen (JPY)
Euro (EUR)
Übrige Währungen
Total
Wandelanleihe
31.12.2009
389
107
3
19
518
31.12.2008
389
114
4
22
529
Am 15. Oktober 2003 hat The Swatch Group Finance (Luxembourg) SA eine 2.625%-Wandelanleihe von CHF 411 600 000 mit
Laufzeit 15. Oktober 2003 bis 15. Oktober 2010 emittiert. Die Obligationen (Nominalwert CHF 5 000) können während der
Wandelfrist zu CHF 49.00 in Namenaktien von The Swatch Group AG umgewandelt werden.
Die Anleihe wurde in eine Fremdkapital- und eine Eigenkapitalkomponente aufgeteilt und entsprechend bilanziert. Der
beizulegende Zeitwert (Fair Value) des Fremdkapitalanteils, anfangs unter «Langfristige Verbindlichkeiten» verbucht, wurde
aufgrund eines Marktzinses (3.248% p.a.) einer gleichwertigen, nichtwandelbaren Obligation berechnet. Der Restwert
(Optionsanteil) wurde im Eigenkapital verbucht. Die Fremdkapitalkomponente wurde im Jahr 2009 von den langfristigen in die
kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten umgegliedert.
Bis zur Wandlung oder der Rückzahlung der Obligation werden der Fremdkapitalanteil und die diesbezüglichen Anpassungen
gemäss der Effektivzinsmethode dargestellt. Der Eigenkapitalanteil wurde bei der Emission festgelegt und in der Folge nicht
mehr verändert.
Die Wandelanleihe ist wie folgt bilanziert:
(Mio CHF)
Fremdkapitalanteil am 1. Januar
Zinsaufwand für die Verzinsung eines marktüblichen Coupons
Zinsaufwand des Coupons von 2.625%
Teilrückkauf von Wandelobligationen gegen flüssige Mittel
Fremdkapitalanteil am 31. Dezember
2009
384
13
– 10
– 2
385
2008
402
14
– 11
– 21
384
Im Jahr 2009 hat die Gruppe 400 Wandelobligationen mit einem gesamten Nominalwert von CHF 2 Mio zu einem Preis von
101.00% zurückgekauft. Der mit der Verpflichtung verbundene realisierte Verlust belief sich auf weniger als CHF 1 Mio und
wurde im Finanzaufwand erfasst.
In den Jahren 2009 und 2008 wurden keine Obligationen gewandelt. Der Schlusskurs der Wandelanleihe an der Schweizer
Börse SIX per Ende 2009 betrug 109.05% (2008: 101.10%).
192
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
Anhang zur Konzernrechnung
23. Vorsorgeverpflichtungen
a. Leistungsorientierte
Pensionspläne
Der Konzern verfügt über zahlreiche unabhängige Personalvorsorgeeinrichtungen. Eine grosse Zahl der Arbeitnehmer des
Konzerns ist in leistungsorientierten Pensionsplänen versichert. Die Pensionskasse der Gruppe in der Schweiz wird ebenfalls
als leistungs­orientierter Plan behandelt. Andere leistungsorientierte Pläne bestehen in Japan, Korea, Italien, Taiwan,
Malaysia, Deutschland, Grossbritannien und den USA. Die Verpflichtungen sowie Vermögenswerte aus diesen Plänen werden
jährlich durch unabhängige Aktuare berechnet. Die nachstehende Tabelle bietet eine Übersicht über die Lage der leistungs­
orientierten Vorsorgeeinrichtungen des Konzerns:
(Mio CHF)
Barwert der finanzierten Verpflichtungen
Marktwert des Planvermögens
Aktiven-/(Passiven-)Überschuss per 31. Dezember
Barwert der nicht finanzierten Verpflichtungen
Nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste
Nicht erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
Nicht erfasster Überschuss aufgrund Obergrenze
In der Bilanz erfasste Nettoaktiven / (-verbindlichkeiten)
per 31. Dezember
2009
– 3 228
3 171
– 57
– 14
111
0
0
2008
– 3 124
2 814
– 310
– 15
348
0
0
40
23
2009
– 123
– 101
119
– 3
0
56
– 1
0
– 53
2008
– 114
– 105
144
– 340
0
54
0
336
– 25
2009
2 814
119
289
0
68
56
0
– 175
3 171
2008
3 590
144
– 872
– 7
66
54
0
– 161
2 814
Vorsorgeaufwand für leistungsorientierte Pensionspläne
(Mio CHF)
Dienstzeitaufwand der laufenden Periode
Zinsaufwand
Erwarteter Ertrag aus dem Planvermögen
Versicherungsmathematische Gewinne / (Verluste)
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
Arbeitnehmerbeiträge
Gewinne/(Verluste) aus Kürzungen
Effekt der Obergrenze
Total Vorsorgeaufwand
Veränderung des Planvermögens zu Marktwerten
(Mio CHF)
1. Januar
Erwarteter Ertrag aus dem Planvermögen
Versicherungsmathematische Gewinne / (Verluste)
Umrechnungsdifferenzen
Arbeitgeberbeiträge
Arbeitnehmerbeiträge
Effekt aus Unternehmenskäufen oder -verkäufen
Bezahlte Vorsorgeleistungen
31. Dezember
Das Vermögen der Vorsorgeeinrichtungen beinhaltet Namenaktien des Unternehmens mit einem Verkehrswert von CHF 280 Mio
(2008: CHF 162 Mio) sowie Inhaberaktien des Unternehmens mit einem Verkehrswert von CHF 53 Mio (2008: CHF 29 Mio).
Ausserdem beinhaltet das Planvermögen vom Konzern genutzte Gebäude im Umfang von CHF 12 Mio (Vorjahr: CHF 12 Mio).
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
193
Anhang zur Konzernrechnung
Der erwartete Gesamtertrag auf dem Planvermögen wurde unter Berücksichtigung der erwarteten Renditen auf den im Rahmen
der aktuellen Anlagepolitik gehaltenen Vermögenswerten berechnet. Erwartete Renditen auf festverzinsliche Wertschriften
beruhen auf den Brutto-Effektivrenditen zum Bilanzstichtag. Die erwarteten Erträge aus Aktien- und Immobilienanlagen
entsprechen den langfristigen realen Renditen, die erfahrungsgemäss an den jeweiligen Märkten erzielt werden.
Die effektive Gesamtrendite auf dem Planvermögen entsprach einem Gewinn von CHF 408 Mio (2008: Verlust von CHF 728 Mio).
Für 2010 schätzt der Konzern die Höhe der zu bezahlenden Arbeitgeberbeiträge an Vorsorgeeinrichtungen auf CHF 69 Mio.
Anlagestruktur des Planvermögens
31.12.2009
Mio CHF
%
1 036
32.7
1 156
36.5
591
18.6
388
12.2
3 171
100.0
Aktien
Anleihen
Immobilien
Übrige Aktiven
Total
31.12.2008
Mio CHF
826
1 163
607
218
2 814
%
29.4
41.3
21.6
7.7
100.0
Veränderung Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen
2009
– 3 139
– 124
– 101
– 55
1
177
0
– 1
0
– 3 242
(Mio CHF)
1. Januar
Laufender Dienstzeitaufwand
Zinsaufwand
Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste)
Umrechnungsdifferenzen
Bezahlte Vorsorgeleistungen
Effekt aus Unternehmenskäufen oder -verkäufen
Kürzungen
Abgeltungen
31. Dezember
2008
– 3 282
– 114
– 105
188
12
162
0
0
0
– 3 139
Wichtigste versicherungsmathematische Annahmen
Diskontsatz
Erwartete Rendite auf dem Planvermögen
Erwartete Gehaltserhöhungen (inkl. Inflation)
Inflationsbedingte künftige Rentenerhöhungen
2009
2008
%
%
Gewichteter Durchschnitt Gewichteter Durchschnitt
3.25
3.25
4.25
4.00
2.00
2.00
0
0
Annahmen zu Sterblichkeitsraten beruhen auf veröffentlichten Statistiken und Erfahrungswerten in den jeweiligen Ländern.
Leistungsorientierte Pläne: Überblick
(Mio CHF)
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen
Marktwert des Planvermögens
Über-/(Unter-)deckung
Erfahrungsbedingte Anpassungen auf den Planverbindlichkeiten - Verlust / (Gewinn)
Erfahrungsbedingte Anpassungen auf dem Planvermögen - Gewinn / (Verlust)
2009
– 3 242
3 171
– 71
2008
– 3 139
2 814
– 325
2007
– 3 282
3 590
308
2006
– 3 106
3 464
358
2005
– 2 997
3 255
258
6
29
133
70
56
289
– 872
39
130
237
194
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
Anhang zur Konzernrechnung
b. Pläne für die
Gesundheits­vorsorge
In den USA unterhält der Konzern einen Gesundheitsvorsorgeplan für pensionierte Arbeitnehmer. Per 31. Dezember 2009 bestand
dafür eine leistungsorientierte Verpflichtung in Höhe von CHF 3 Mio (2008: CHF 3 Mio). Dieser Plan ist in den vorgängig angeführten
leistungsorientierten Verpflichtungen eingeschlossen. Die buchhalterische Behandlung sowie die Häufigkeit der Bewertungen
sind ähnlich wie für leistungsorientierte Pensionspläne. Eine Erhöhung oder Reduktion der angenommenen Teuerungsrate der
medizinischen Versorgung um 1% würde zu einer absolut unwesentlichen Veränderung der leistungsorientierten Verpflichtung
führen.
c. Sonstige Vorsorgeverpflichtungen
Neben den leistungsorientierten Pensionsplänen hat der Konzern auch sonstige Vorsorgeverpflichtungen gegenüber Personal, das
im Ausland arbeitet. Per 31. Dezember 2009 beliefen sich diese Verpflichtungen auf CHF 3 Mio (31. Dezember 2008: CHF 3 Mio).
d. Bilanzaufteilung
Die Aufteilung der bilanzierten Vorsorgeguthaben und -verpflichtungen präsentiert sich wie folgt:
31.12.2009
64
64
– 24
– 3
– 27
(Mio CHF)
Guthaben aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen
Total Vorsorgeguthaben (Anmerkung 15)
Verpflichtung aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen
Sonstige Vorsorgeverpflichtungen
Total Vorsorgeverpflichtungen
e. Beitragsorientierte
Pensionspläne
31.12.2008
48
48
– 25
– 3
– 28
Die in der konsolidierten Erfolgsrechnung als Beiträge an beitragsorientierte Pläne berücksichtigten Aufwendungen entsprechen
dem geschuldeten Arbeitgeberanteil, der gemäss den Reglementen der verschiedenen Vorsorgeeinrichtungen berechnet wurde. Im
Jahr 2009 beliefen sich diese Beiträge auf CHF 6 Mio (2008: CHF 6 Mio).
24. Rückstellungen
Garantien
(Mio CHF)
Bilanz per 1. Januar 2009
Umrechnungsdifferenzen
Zusätzliche Rückstellungen
Auflösung nicht verwendeter Rückstellungen
Unternehmenskäufe / -verkäufe
Verwendung im Berichtsjahr
Bilanz per 31. Dezember 2009
Andere
Total
77
Juristische
Risiken
11
20
67
– 3
2
– 2
5
– 3
– 70
71
– 2
9
– 2
20
108
0
74
– 8
0
– 74
100
Analyse der Rückstellungen
(Mio CHF)
Langfristige Rückstellungen
Kurzfristige Rückstellungen
Total
31.12.2009
40
60
100
31.12.2008
45
63
108
a. Garantien
Der Konzern gewährt normalerweise eine Garantie von zwei Jahren und repariert oder ersetzt Produkte, die nicht zur
Zufriedenheit der Kunden funktionieren. Die per Ende Jahr gebildete Rückstellung für künftige Garantieleistungen basiert auf
Erfahrungswerten bezüglich des Reparatur- und Retourenvolumens.
b. Juristische Risiken
Einige Konzerngesellschaften sind aufgrund ihres normalen Geschäftsverlaufs in Rechtsstreitigkeiten verwickelt. Das
Management hat den Ausgang dieser Rechtsfälle abgeschätzt und in Übereinstimmung mit IAS 37 entsprechende Rück­
stellungen vorge­nommen. Es besteht jedoch ein inhärentes Risiko, dass diese Rechtsansprüche gutgeheissen werden und ein
wesentlicher Abfluss von wirtschaftlichen Ressourcen resultiert.
c. Andere
Die übrigen Rückstellungen entsprechen gegenwärtigen rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen verschiedener Art von
Konzerngesellschaften gegenüber Dritten.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
195
Anhang zur Konzernrechnung
25. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
31.12.2009
12
13
57
82
31.12.2008
15
20
77
112
Passive Rechnungsabgrenzungen
347
330
Total sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
429
442
(Mio CHF)
Erhaltene Vorauszahlungen
Geschuldete Mehrwertsteuer
Sonstige Verbindlichkeiten
Total sonstige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragssteuern werden als separate Bilanzposition ausgewiesen und sind auch in Anmerkung 7
Ertragssteuern enthalten. Ausser den passiven Rechnungsabgrenzungen werden die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten
zu den Finanzinstrumenten gezählt.
26. Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten
a. Garantien und
Bürgschaften
Per 31. Dezember 2009 beliefen sich die Garantien an Dritte zur Sicherstellung von Verpflichtungen der Konzerngesellschaften
auf weniger als CHF 1 Mio (2008: weniger als CHF 1 Mio).
Der Gesamtbetrag der kurzfristigen Aktiven, die durch Konzerngesellschaften zur Sicherstellung ihrer Verpflichtungen
verpfändet wurden, belief sich per 31. Dezember 2009 auf CHF 28 Mio (2008: CHF 23 Mio). Dieser Anstieg ist auf Kautionen
zu Gunsten von Vermietern von Retail-Geschäften zurückzuführen.
b. Miet-, Leasing- und
sonstige Verpflichtungen
Die Fälligkeiten der in der Bilanz nicht aktivierten operativen Leasingverbindlichkeiten des Konzerns präsentieren sich wie
folgt:
(Mio CHF)
Weniger als 1 Jahr
1 bis 5 Jahre
Mehr als 5 Jahre
Total
Anteil der Verträge mit Erneuerungsoption (in % des Totals)
Maximales Risiko (in % des Totals)
31.12.2009
149
357
229
735
65.6
93.5
31.12.2008
129
299
246
674
68.5
91.6
Die Zahlen der vorstehenden Tabelle umfassen sämtliche Mietverträge von Räumlichkeiten, die zu einem grossen Teil mit den
Retailaktivitäten des Konzerns verbunden sind, sowie alle anderen einfachen und per 31. Dezember 2009 laufenden Mietverträge.
Der in der Erfolgsrechnung 2009 berücksichtigte Leasingaufwand belief sich auf CHF 152 Mio, gegenüber CHF 129 Mio im
Vorjahr. In zahlreichen Mietverträgen für Retail-Ladengeschäfte ist eine Klausel betreffend Untervermietung vorgesehen.
Ausserdem kann der Konzern im Bedarfsfall Verhandlungen über vorzeitige Vertragsauflösungen zu Konditionen aufnehmen, die
weit unter den vorgesehenen Gesamtverpflichtungen gemäss ursprünglichem Vertrag liegen. Das oben dargestellte maximale
Risiko berücksichtigt existierende Ausstiegsklauseln und allfällige damit in Zusammenhang stehende Strafzahlungen.
Die übrigen per 31. Dezember 2009 offenen Verpflichtungen des Konzerns belaufen sich auf CHF 7 Mio (im Vorjahr auf CHF 4 Mio).
Sie betreffen Investitionsverpflichtungen in Sachanlagen.
c. Eventualforderungen und
-verbindlichkeiten
Einzelne Gruppengesellschaften sind in Prozesse und Rechtsstreitigkeiten verwickelt, wie sie sich aus der normalen Geschäftstätigkeit ergeben können. Es ist nicht auszuschliessen, dass daraus Entschädigungsforderungen resultieren. Diese Rechtsfälle,
die durch Versicherungen nicht oder nur teilweise gedeckt sind, können sich in nicht vorhersehbarer Weise auf zukünftige
Ergebnisse auswirken.
Andererseits bestehen auch Rechtsfälle, wo der Konzern seine Rechte verteidigt und im Erfolgsfall die inhärente Chance
besteht, dass dem Konzern ein ökonomischer Nutzen zufliessen wird.
196
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
Anhang zur Konzernrechnung
27. Durch operative Tätigkeit generierte Mittel
(Mio CHF)
Konzerngewinn
Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures
Ertragssteuern
Abschreibungen auf materiellen Vermögenswerten
Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten
Wertminderungen
Gewinn aus Unternehmensverkäufen
Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen
Verlust aus Verkauf von Anlagevermögen
Fair Value-Gewinne auf Wertschriften
Fair Value-Verluste auf Wertschriften
Zinsertrag
Zinsaufwand
Kosten für anteilsbasierte Vergütungen
Veränderung des Umlaufvermögens (ohne Liquidität):
– Vorräte
– Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
sowie andere Forderungen
– Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
sowie andere kurzfristige Verbindlichkeiten
Veränderung der Rückstellungen
Veränderung der Vorsorgeverpflichtungen
Sonstige nicht zahlungswirksame Elemente
Durch operative Tätigkeit generierte Mittel
Anmerkungen
(13)
(7a)
(10, 11)
(12)
(10, 12, 18)
(14)
(6f)
(6f)
(28)
2009
763
– 5
186
207
13
0
0
– 2
2
– 66
33
– 4
18
8
2008
838
– 5
168
204
14
2
– 45
– 3
2
– 31
218
– 23
22
10
– 12
– 514
15
184
– 3
– 8
– 16
7
1 136
– 172
– 8
– 42
23
842
28. Kapitalbeteiligungsplan
Im Zusammenhang mit der Übernahme der Kontrolle über die Swatch Group durch den Hayek-Investorenpool wurde im Jahr 1986
ein Aktienpaket zu Gunsten eines Kaderaktienplans reserviert.
Gemäss den Bestimmungen dieses Plans werden Aktienoptionen an leitende Angestellte und Mitarbeiter vergeben, die sich durch
einen besonders hohen Einsatz für das Unternehmen oder eine überdurchschnittliche Leistung ausgezeichnet haben. Ein Drittel der
zugeteilten Optionen kann sofort ausgeübt werden, ein Drittel nach zwölf Monaten und der Rest nach 24 Monaten (europäischer Stil).
Die Ausübung der Optionen hängt davon ab, dass der Mitarbeiter bis zum jeweiligen Ausübungstag dem Unternehmen angehört. Die
Sperrfrist entspricht der Ausübungsfrist für jede Option. Die Optionen sind nicht übertragbar und nur durch den Angestellten ausübbar.
Der Konzern hat keine rechtliche oder faktische Verpflichtung, die Optionen zurückzukaufen oder in bar abzugelten. Eine Tranche von
eigenen Aktien wurde speziell für diesen Aktienoptionsplan bereitgestellt. Es werden deshalb keine neuen Aktien für diesen
Kapitalbeteiligungsplan ausgegeben. Wenn die Optionen ausgeübt werden, erhöht sich das Eigenkapital des Konzerns entsprechend.
Per 31. Dezember 2009 betrug der Bestand dieses Portefeuilles 2 356 309 Namenaktien (2008: 2 572 039). Im Jahr 2009 wurden
215 730 Namenaktien zu einen Vorzugspreis von CHF 4.00 pro Namenaktie ausgeübt.
Die Zahl der ausstehenden Aktienoptionen veränderte sich wie folgt:
Am 1. Januar ausstehende Optionen
Zugeteilt
Verwirkt oder verfallen
Ausgeübt
Am 31. Dezember ausstehende Optionen
2009
Optionen
218 570
221 590
– 2 502
– 215 730
221 928
2008
Optionen
206 328
234 217
– 252
– 221 723
218 570
Sämtliche Optionen in vorstehender Tabelle weisen einen Ausübungspreis von CHF 4.00 auf.
Die am Ende des Jahres ausstehenden Aktienoptionen haben folgende Verfalldaten:
Verfalldatum
2009
2010
2011
Total
Aktienoptionen
31.12.2009
148 470
73 458
221 928
31.12.2008
140 369
78 201
218 570
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
197
Anhang zur Konzernrechnung
Der Fair Value der in der Berichtsperiode zugeteilten Optionen wurde unter Verwendung des Black-Scholes Optionenpreismodells
bestimmt. Die erwartete Volatilität wurde sowohl in Abhängigkeit der impliziten Volatilität von Optionen auf Swatch Group
Aktien, die auf dem Wertschriftenmarkt verfügbar sind, als auch aufgrund des historischen Entwicklungsmusters der Volatilität
festgelegt. Die nachfolgende Tabelle zeigt die für die Bewertung der zugeteilten Optionen in den Jahren 2009 und 2008
getroffenen Annahmen:
Tag der Gewährung
Verfalldatum
Aktienkurs am Tag der Zuteilung
Ausübungspreis
Volatilität
Erwartete Dividendenrendite
Risikoloser Zinssatz
Marktwert der Optionen am Tag der Gewährung
2009
Nach einem
Nach zwei
Jahr
Jahren
ausübbarer Teil ausübbarer Teil
10. Juli 2009
10. Juli 2009
10. Juli 2010
10. Juli 2011
CHF 33.70
CHF 33.70
CHF 4.00
CHF 4.00
37.0%
37.0%
CHF 0.80
CHF 0.80
0.35%
0.83%
CHF 28.91
CHF 28.17
2008
Nach einem
Nach zwei
Jahr
Jahren
ausübbarer Teil ausübbarer Teil
10. Juli 2008
10. Juli 2008
10. Juli 2009
10. Juli 2010
CHF 43.65
CHF 43.65
CHF 4.00
CHF 4.00
24.0%
24.0%
CHF 0.85
CHF 0.85
3.16%
3.20%
CHF 38.93
CHF 39.05
Die erste Tranche war sofort ausübbar und unterlag den oben gezeigten Ausübungsbedingungen (2009: Zuteilung 10. Juli 2009,
Aktienkurs zum Zeitpunkt der Zuteilung CHF 33.70, Ausübungspreis CHF 4.00; 2008: Zuteilung 10. Juli 2008, Aktienkurs zum
Zeitpunkt der Zuteilung CHF 43.65, Ausübungspreis CHF 4.00). Der gewichtete Durchschnittspreis zum Ausübungszeitpunkt
belief sich im Jahr 2009 auf CHF 44.84 (2008: CHF 38.39).
Der in der Erfolgsrechnung 2009 verbuchte Personalaufwand als Konsequenz der Anwendung der Berechnungen nach IFRS 2
belief sich auf CHF 8 Mio (2008: CHF 10 Mio).
29. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen
a. Bedeutende Aktionäre
Per 31. Dezember 2009 kontrollierten der Hayek Pool sowie ihm nahe stehende Gesellschaften, Institutionen und Personen
mittels 63 301 445 Namenaktien und 201 325 Inhaberaktien insgesamt 41.0% der Stimmen (Vorjahr: 40.7%) von The Swatch
Group AG, der Muttergesellschaft des Konzerns.
Die Gruppe von Herrn N. G. Hayek kontrollierte im Rahmen des Pools und der diesem nahe stehenden Gesellschaften,
Institutionen und Personen insgesamt 40.2% der Stimmen (Vorjahr: 40.0%).
Die Gruppe von Frau Esther Grether kontrollierte 7.5% der Stimmen (Vorjahr: 7.5%).
Die im Besitz von Herrn N.G. Hayek stehende Hayek-Gruppe fakturierte dem Konzern im Jahr 2009 insgesamt CHF 9.4 Mio
(2008: CHF 10.0 Mio). Dies betraf im Wesentlichen die Unterstützung der Konzernleitung in folgenden Tätigkeitsbereichen:
(Mio CHF)
Audits, Machbarkeitsstudien und Prozessoptimierungen
Bereitstellung von Führungskräften zur Besetzung vakanter Positionen
Projektmanagement im Bausektor
Unterstützung bei Projekten im Werkstoffsektor und der Oberflächentechnologie
Vermietung eines Ladengeschäfts im Zentrum von Cannes (Frankreich) in
einem Gebäude einer Tochtergesellschaft der Hayek-Gruppe
Verschiedene Arbeiten im Zusammenhang mit Investitionsüberprüfungen,
Kostenkontrolle, IT-Beratung u.a.m.
Total
2009
3.0
1.3
3.0
2008
2.7
0.7
3.5
0.2
0.6
0.4
0.4
1.5
9.4
2.1
10.0
198
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
Anhang zur Konzernrechnung
b. Key Management
Zusätzlich zu den Mitgliedern des Verwaltungsrats werden auch die Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten
Konzernleitung als Key Management (im Sinne von IAS 24.9) betrachtet.
Die gesamte Entschädigung an das Key Management unter Berücksichtigung von IAS 19 und IFRS 2 betreffend anteilsbasierte
Vergütungen kann wie folgt zusammengefasst werden:
(Mio CHF)
Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer
– davon Gehälter
– davon Bonuszahlungen
– davon sonstige Leistungen
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses
Abgangsentschädigungen
Anteilsbasierte Vergütungen
Total
2009
26.2
9.3
16.8
0.1
0.8
0.0
5.0
32.0
2008
27.1
9.3
17.7
0.1
0.8
0.0
6.4
34.3
Es wurden keine Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder für deren frühere Funktionen ausgerichtet.
c. Aktienbesitz
Die Gesamtheit der exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats, die Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten
Konzernleitung sowie diesen nahe stehende Personen hielten per 31. Dezember 2009 direkt oder indirekt insgesamt 56 308 733
Namen­­aktien und 590 Inhaberaktien oder 36.4% (Vorjahr: 36.1%) der gesamten Stimmen.
Ausserdem hielten die Gesamtheit der nichtexekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats sowie diesen nahe stehende Personen
per 31. Dezember 2009 insgesamt 13 303 072 Namenaktien und 114 000 Inhaberaktien oder 8.7% (Vorjahr: 8.6%) der gesamten
­Stimmen.
d. Organdarlehen
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens haben die Möglichkeit, sich bei der Pensionskasse der Swatch Group
Hypothekardarlehen für den Bau oder Erwerb von Wohneigentum in der Schweiz (Erstwohnsitz) einräumen zu lassen. Die
Konditionen dieser Hypothekardarlehen werden vom Stiftungsrat der Pensionskasse der Swatch Group festgelegt. Die Konditionen
gelten für alle Mitarbeiter der Swatch Group gleichermassen.
Im Jahr 2009 und 2008 wurden keine Darlehen an derzeitige oder ehemalige Mitglieder des Verwaltungsrats, der Konzernleitung
oder der ­Erweiterten Konzernleitung vergeben. Ende 2009 bestand ein Darlehen an ein Mitglied der Konzernleitung im Gesamt­
betrag von CHF 0.9 Mio mit einem Zinssatz von 3.0% (unverändert zum Vorjahr).
e. Assoziierte Gesellschaften und andere nahe
stehende Unternehmen
Der Konzern tätigt Transaktionen mit assoziierten Gesellschaften, Joint Ventures und anderen nahe stehenden Unternehmen
und Personen. Die assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures sind in der Liste der Gesellschaften der Swatch Group
(Anmerkung 32) enthalten.
(Mio CHF)
Assoziierte Gesellschaften und Joint Ventures
Andere nahe stehende Unternehmen und Personen
2009
Einkäufe Verkäufe
6
398
0
0
2008
Einkäufe
Verkäufe
9
159
0
0
Per 31. Dezember 2009 betrugen die Forderungen gegenüber nahe stehenden Unternehmen und Personen CHF 57 Mio (2008:
CHF 35 Mio), und die Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen und Personen beliefen sich auf CHF 3 Mio
(unverändert zum Vorjahr). Die Gruppe war im Jahr 2009 zudem im Besitz einer Garantie von einer assoziierten Gesellschaft im
Betrag von CHF 7 Mio (2008: CHF 20 Mio). Auch hatte der Konzern per 31. Dezember 2009 Darlehen im Wert von USD 1 Mio
(2008: USD 1 Mio) zu einem Zinssatz von 3.25% an nahe stehende Unternehmen gewährt.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
199
Anhang zur Konzernrechnung
30. Angaben zu Managemententschädigungen (nach Schweizer Recht erforderlich)
Diese Anmerkung wurde entsprechend den Bestimmungen der Artikel 663b und 663c Abs. 3 des Schweizer Obligationenrechts
(OR) verfasst. Sie unterscheidet sich in mehreren Aspekten von den Angaben zu den Vergütungen in Anmerkung 29, haupt­
sächlich weil unterschiedliche Regeln zur Bewertung und zur Erfassung von Aufwendungen anzuwenden sind.
Entschädigungen an die Mitglieder des Verwaltungsrats und die Konzernleitung (Art. 663b OR)
a. Verwaltungsrat (VR)
2009
Name
Dr. h.c. Nicolas G. Hayek
Dr. Peter Gross
Esther Grether
Nayla Hayek
Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier
Johann N. Schneider-Ammann
Ernst Tanner
Total
2008
Funktion Entschädigung
Basisfür Funktionen entschädigung
im VR1) für exekutive
Funktion1)
(CHF)
(CHF)
VR Präsident
und Delegierter
701 892
Mitglied des VR
114 957
Mitglied des VR
104 425
Mitglied des VR
105 318
501 564
Mitglied des VR
106 440
Mitglied des VR
106 440
Mitglied des VR
106 440
644 020
1 203 456
Funktion
Name
Entschädigung
für Funktionen
im VR1)
(CHF)
Dr. h.c. Nicolas G. Hayek
Dr. Peter Gross
Esther Grether
Nayla Hayek
Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier
Johann N. Schneider-Ammann
Ernst Tanner
Total
VR Präsident
und Delegierter
Mitglied des VR
Mitglied des VR
Mitglied des VR
Mitglied des VR
Mitglied des VR
Mitglied des VR
114 957
104 425
105 318
79 830
106 440
106 440
617 410
Bonus2)
Sonstige
Entschädigungen3)
Total4)
(CHF)
(CHF)
(CHF)
1 670 000
1 000 000
2 670 000
2 371 892
114 957
104 425
387 455 1 994 337
106 440
106 440
106 440
387 455 4 904 931
Basisentschädigung
für exekutive
Funktion1)
(CHF)
Bonus2)
Sonstige
Entschädigungen3)
Total4)
(CHF)
(CHF)
(CHF)
701 892
1 770 000
501 564
860 000
1 203 456
2 630 000
2 471 892
114 957
104 425
59 700 1 526 582
79 830
106 440
106 440
59 700 4 510 566
1)
Gesamte Jahresvergütung in bar, ohne Erstattungen für Reisen und andere geschäftliche Auslagen.
2)
Bonuszahlungen in bar, periodengerecht abgegrenzt.
3)
In den sonstigen Entschädigungen sind Pensionsleistungen und Aktienoptionen enthalten. Im Jahr 2009 wurden 10 000 Aktienoptionen mit
einem Wert von CHF 325 895 zugeteilt (2008: keine). Die Zuteilung erfolgt gemäss den in Anmerkung 28 Kapital­b eteiligungsplan beschriebenen
Bedingungen. Jede Option verleiht das Recht zum Bezug einer Namenaktie.
4)
Alle Angaben in Bruttobeträgen (d.h. vor Abzug der vom Mitarbeiter zu übernehmenden Sozialversicherungsbeiträge). Der Arbeitgeberanteil an
Sozial­v ersicherungsbeiträgen ist nicht enthalten.
200
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
Anhang zur Konzernrechnung
b. Konzernleitung (KL) und
Erweiterte Konzernleitung
(EKL)
2009
Funktion
Gehalt1)
Bonus2)
Aktienoptionen3)
(CHF)
(CHF)
(Anzahl)
1 471 561
5 928 726
7 400 287
2 900 000
11 238 000
14 138 000
22 000
111 350
133 350
716 975
3 633 798
4 350 773
61 560
837 012
898 572
5 150 096
21 637 536
26 787 632
Gehalt1)
Bonus2)
Aktienoptionen3)
Aktienoptionen3)
Total5)
(CHF)
(CHF)
(Anzahl)
(CHF)
Sonstige
Entschädigungen 4)
(CHF)
1 471 561
5 998 112
7 469 673
3 000 000
12 066 350
15 066 350
22 000
127 000
149 000
853 380
4 926 334
5 779 714
59 700
791 574
851 274
5 384 641
23 782 370
29 167 011
Name
Nick Hayek Jr.
KL Präsident
/ CEO
Total sonstige Mitglieder
Total
2008
Funktion
Aktien- Sonstige
optionen3) Entschädigungen4)
(CHF)
(CHF)
Name
Nick Hayek Jr.
KL Präsident
/ CEO
Total sonstige Mitglieder
Total
Total5)
(CHF)
(CHF)
1)
Gesamte jährliche Basisvergütung in bar, ohne Erstattungen für Reisen und andere geschäftliche Auslagen.
2)
Bonuszahlungen in bar, periodengerecht abgegrenzt.
3)
Im Berichtsjahr zugeteilte Aktienoptionen, nach den in Anmerkung 28 Kapitalbeteiligungsplan beschriebenen Bedingungen. Bei der Bewertung
der Aktien­o ptionen wurde für den im laufenden Jahr ausgeübten Teil der steuerliche Wert herangezogen. Die in den folgenden Jahren ausübbaren
Optionen wurden nach der Black-Scholes-Methode bewertet. Jede Option verleiht das Recht zum Bezug einer Namenaktie.
4)
Sonstige Vergütungselemente wie Pensionsleistungen, Firmenwagen und übrige Vorteile.
5)
Alle Angaben in Bruttobeträgen (d.h. vor Abzug der vom Mitarbeiter zu übernehmenden Sozialversicherungsbeiträge). Der Arbeitgeberanteil an
Sozial­v ersicherungsbeiträgen ist nicht enthalten.
c. Darlehen und andere
Entschädigungen an
Mitglieder des VR und
KL/EKL
In den Jahren 2009 und 2008 wurden keine Darlehen an derzeitige oder ehemalige Mitglieder des Verwaltungsrats, der Konzernleitung oder der Erweiterten Konzernleitung gewährt. Ende 2009 bestand ein Darlehen der Pensionskasse des Konzerns an ein
Mitglied der Konzernleitung im Gesamtbetrag von CHF 0.9 Mio mit einem Zinssatz von 3.0% (unverändert zum Vorjahr).
In den Jahren 2009 und 2008 wurden ausser den in den obigen Tabellen angegebenen Vergütungen keine weiteren
Entschädigungen an gegenwärtige oder frühere Mitglieder des Verwaltungsrats, der Konzernleitung oder der Erweiterten
Konzern­leitung oder an diesen nahe stehende Personen gezahlt.
201
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
Anhang zur Konzernrechnung
Swatch Group Aktien und -optionen im Besitz von Verwaltungsrats- und Konzernleitungs­
mitgliedern
Per 31. Dezember 2009 bzw. 2008 hielten die Mitglieder des Verwaltungsrats, der Konzernleitung und der Erweiterten Konzern­
leitung sowie diesen nahe stehende Personen die nachstehend angegebene Zahl an Aktien und Optionen der Swatch Group:
Name
Dr. h.c. Nicolas G. Hayek
Dr. Peter Gross
Esther Grether
Nayla Hayek
Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier
Johann N. Schneider-Ammann
Ernst Tanner
Nick Hayek Jr.
Arlette E. Emch
Florence Ollivier-Lamarque
Dr. Mougahed Darwish
Edgar Geiser1)
Marc A. Hayek
Dr. Hanspeter Rentsch
Roland Streule
François Thiébaud
Dr. Thierry Kenel2)
Matthias Breschan
Pierre-André Bühler
Manuel Emch3)
Yann Gamard
Walter von Känel
Thomas Meier
Kevin Rollenhagen
Rudolf Semrad
Dr. Peter Steiger
Stephen Urquhart
Total
1)
Funktion
VR Präsident
und Delegierter
VR Mitglied
VR Mitglied
VR Mitglied
VR Mitglied
VR Mitglied
VR Mitglied
KL Präsident / CEO
KL Mitglied
KL Mitglied
KL Mitglied
KL Mitglied / CFO
KL Mitglied
KL Mitglied / CLO
KL Mitglied
KL Mitglied
EKL Mitglied / CFO
EKL Mitglied
EKL Mitglied
EKL Mitglied
EKL Mitglied
EKL Mitglied
EKL Mitglied
EKL Mitglied
EKL Mitglied
EKL Mitglied
EKL Mitglied
Namenaktien
(Anzahl)
2009
2008
55 704 144
21 200
11 454 500
6 543
55 385 823
22 200
11 472 380
3 210
1 827 372
1 627 372
55 249
37 334
44 216
69 470
38 083
23 584
36 334
63 470
27 946
28 400
124 306
25 633
45 250
Inhaberaktien
(Anzahl)
2009
2008
550
550
112 000
112 000
9 345
4 250
7 640
3 234
17 643
2 900
23 482
12 601
40 924
17 351
69 611 805
14 454
1 500
18 766
15 501
35 883
15 481
69 040 700
(Anzahl)
2009
2008
6 667
2 000
36 900
138 988
33 216
53 125
5 302
Optionen
2 000
22 001
15 000
11 002
6 000
9 000
18 202
7 335
9 000
1 452
1 500
2 668
40
40
114 590
114 590
5 002
3 500
1 300
5 668
2 100
5 501
5 501
138 399
20 167
13 750
10 084
6 000
16 684
8 500
16 684
7 668
7 875
1 375
1 773
1 450
4 709
2 939
1 500
4 384
2 100
5 042
5 441
138 125
Mitglied der KL bis September 2009.
2)
Mitglied der EKL ab April 2009.
3)
Mitglied der EKL bis September 2009.
Herr H.P. Rentsch, Mitglied der Konzernleitung, hält CHF 0.1 Mio der The Swatch Group Finance (Luxemburg) SA 2003-2010
2.625% Wandelanleihe. Im Fall einer Wandlung würde dies 2 040 Namenaktien entsprechen (unverändert zum Vorjahr).
Die Bedingungen der Aktienoptionen sind in Anmerkung 28 aufgeführt. Jede Option verleiht das Recht zum Bezug einer
Namenaktie. Jede Aktie (Namen- oder Inhaberaktie) beinhaltet ein Stimmrecht. Die Hauptaktionäre sind in Anmerkung 29
Bezieh­ungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen angegeben. Mit Ausnahme von Herrn Nicolas G. Hayek, Frau
E. Grether und Herrn J.N. Schneider-Ammann hielt kein Mitglied des Verwaltungsrats, der Konzernleitung und der Erweiterten
Konzernleitung per 31. Dezember 2009 und per Ende 2008 zusammen mit ihm nahe stehenden Personen direkt oder über
Aktienoptionen mehr als 1% der sich im Umlauf befindlichen Aktien der Swatch Group.
31. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Es gab keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.
202
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
32. Gesellschaften der Swatch Group – Stand am 31.12.2009
Firmenname, Sitz
Tätigkeitsbereich
Grundkapital
in Mio.
Schweiz
The Swatch Group SA, Neuchâtel
Asulab SA, La Tène
Atlantic Immobilien AG Bettlach, Bettlach
Belenos Clean Power Holding SA, Bienne
Blancpain SA, Le Chenit
Blancpain Les Boutiques SA, Le Chenit
Breguet Les Boutiques SA, L’Abbaye
Certina AG, Le Locle
Cité du Temps SA, Genève
cK Watch & Jewelry Co., Ltd., Bienne
Comadur SA, Le Locle
Compagnie des Montres Longines, Francillon SA, Saint-Imier
Danyack SA, La Chaux-de-Fonds
Dernier Batz SA, Neuchâtel
Diantus Watch SA, Mendrisio
Distico SA, Torricella-Taverne
Dress your body SA, Corcelles-Cormondrèche
Dress Your Body Manufacture Genevoise SA, Plan-les-Ouates
EM Microelectronic-Marin SA, La Tène
Endura AG, Bienne
ETA SA Manufacture Horlogère Suisse, Grenchen
François Golay SA, Le Chenit
Frédéric Piguet SA, Le Chenit
Hamilton International AG, Bienne
ICB Ingénieurs Conseils en Brevets SA, Neuchâtel
Indexor SA, La Chaux-de-Fonds
Jaquet Droz Les Boutiques SA, La Chaux-de-Fonds
Lasag AG, Thun
Le Foyer SA, Saint-Imier
Léon Hatot Les Boutiques SA, Auvernier
Léon Hatot SA, Auvernier
Louis Jeanneret-Wespy SA, La Chaux-de-Fonds
Maeder-Leschot SA, Bienne
Manufacture Favre et Perret SA, La Chaux-de-Fonds
Manufacture Ruedin SA, Bassecourt
Meco SA, Grenchen
Meseltron SA, Corcelles-Cormondrèche
Microcomponents AG, Grenchen
Micro Crystal AG, Grenchen
Mido AG, Le Locle
MOM le Prélet SA, Les Geneveys-sur-Coffrane
Montres Breguet SA, L’Abbaye
Montres Jaquet Droz SA, La Chaux-de-Fonds
Nivarox-FAR SA, Le Locle
Omega Electronics AG, Bienne
Omega SA, Bienne
Oscilloquartz SA, Neuchâtel
Rado Uhren AG, Lengnau
Record Watch Co. SA, Tramelan
Renata AG, Itingen
Rubattel et Weyermann SA, La Chaux-de-Fonds
S.I. Grand-Cernil 2, Les Brenets, SA, Les Brenets
S.I. Grand-Cernil 3, Les Brenets, SA, Les Brenets
S.I. Les Corbes SA, Savagnier
S.I. L’Etang SA, Les Brenets, Les Brenets
S.I. Rue de la Gare 2, Les Brenets, SA, Les Brenets
SSIH Management Services AG, Bienne
Swatch AG, Bienne
Swatch Retail AG, Bienne
Swiss Timing AG, Corgémont
Technocorp Holding SA, Le Locle
Terbival SA, Courchapoix
The Swatch Group Assembly SA, Genestrerio
The Swatch Group Distribution SA, Bienne
The Swatch Group Far East Distribution Ltd, Bienne
The Swatch Group Immeubles SA, Neuchâtel
The Swatch Group Les Boutiques SA, Le Grand-Saconnex
The Swatch Group Management Services SA, Bienne
The Swatch Group Recherche et Développement SA, La Tène
Tiffany Watch Company Ltd, Bienne
Time Flagship AG, Zürich
Tissot SA, Le Locle
Universo SA, La Chaux-de-Fonds
Valdar SA, Le Chenit
Vica Sàrl, Lausanne
Holding
Forschung und Entwicklung
Immobilien
Holding
Uhren
Detailhandel
Detailhandel
Uhren
Kommunikation
Uhren
Produkte aus Hartwerkstoffen
Uhren
Immobilien
Immobilien
Uhren, Werke
Vertrieb
Schmuck
Schmuck
Mikroelektronik
Uhren
Uhren, Werke und Komponenten
Herstellung von Zahnräder
Werke
Uhren
Patente
Indexe für Zifferblätter
Detailhandel
Lasers für industrielle Applikationen
Immobilien
Detailhandel
Uhren
Immobilien
Immobilien
Uhrengehäuse
Uhrengehäuse
Uhrenkronen
Immobilien
Komponenten für die Automobilindustrie
Niederfrequente Miniaturquarze
Uhren
Zifferblätter
Uhren
Uhren
Uhrenkomponenten und Feindrähte
Inaktiv
Uhren
Hochstabile Frequenzgeneratoren
Uhren
Inaktiv
Miniaturbatterien
Zifferblätter
Immobilien
Immobilien
Immobilien
Immobilien
Immobilien
Dienstleistungen und Lizenzen
Uhren
Detailhandel
Sportzeitmessung & Anzeigesysteme
Holding
Polieren von Uhrengehäusen
Montage
Logistik und Vertrieb
Vertrieb
Projektmanagement und Verwaltung Immobilien
Detailhandel
Dienstleistungen und Lizenzen
Forschung und Entwicklung
Uhren
Detailhandel
Uhren
Zeiger
Uhrenkomponenten
Uhren
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
Deutschland
Altweiler Grundstücks-GmbH, Lörrach
Deutsche Zifferblatt Manufaktur GmbH, Pforzheim
Glashütter Uhrenbetrieb GmbH, Glashütte
ST Innovation GmbH, Leipzig
ST Sportservice GmbH, Leipzig
Swiss Prestige Uhren Handel GmbH, Eschborn
The Swatch Group Customer Service (Europe) GmbH, Glashütte
The Swatch Group (Deutschland) GmbH, Eschborn
Immobilien
Zifferblätter
Uhren
Technologie & Ausrüstung Sportzeitmessung
Technologie & Ausrüstung Sportzeitmessung
Inaktiv
Kundendienst
Vertrieb
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
Europa
Legend: �Vollkonsolidierung
Legende:
�Equity
Methode
� Uhren und Schmuck
�Produktion
� Elektronische Systeme
Swatch Group
Beteiligung
%
Konsolidierung
125.21
0.10
0.70
21.00
0.10
0.10
0.50
3.50
0.10
5.00
7.86
10.00
0.06
10.00
10.00
3.00
0.10
0.60
25.00
2.00
6.20
0.10
0.30
3.00
0.20
0.10
0.10
1.00
0.13
0.10
0.10
0.05
0.70
0.60
2.40
0.48
2.00
11.00
4.00
1.20
0.30
10.00
12.00
4.00
1.50
50.00
2.00
2.00
0.10
0.50
0.15
0.12
0.12
0.10
0.05
0.24
0.05
2.00
2.00
2.00
6.00
0.10
4.00
1.00
0.10
0.50
3.00
0.05
0.10
20.00
6.00
5.00
0.67
0.05
0.20
100
100
41
100
100
100
100
100
90
100
100
29
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
34
100
100
100
100
100
100
100
45
100
100
100
80
100
100
100
100
100
100
100
100
100
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
0.03
0.10
0.51
0.05
3.47
0.08
0.50
1.28
95
100
100
100
100
100
100
100
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
� Corporate
Segment
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
203
32. Gesellschaften der Swatch Group – Stand am 31.12.2009
Firmenname, Sitz
Tätigkeitsbereich
Grundkapital
in Mio.
Swatch Group
Beteiligung
%
Konsolidierung
Segment
The Swatch Group (Deutschland) Les Boutiques GmbH, Eschborn
Union Uhrenfabrik GmbH, Glashütte
Detailhandel
Uhren
EUR
EUR
0.20
0.10
100
100
�
�
�
�
Österreich
The Swatch Group (Oesterreich) GmbH, Wien
Vertrieb
EUR
0.04
100
�
�
Belgien
The Swatch Group (Belgium) SA, Anderlecht
The Swatch Group Participation SA, Anderlecht
Vertrieb
Holding
EUR
EUR
1.75
2.09
100
100
�
�
�
�
Spanien
The Swatch Group (España) SA, Alcobendas
Vertrieb
EUR
0.45
100
�
�
Inaktiv
Uhrenkomponenten und Präzisionsteile
Uhrenkomponenten
Uhrenkomponenten und elektronische Montagen
EUR
EUR
EUR
EUR
0.04
0.29
1.80
0.67
100
100
100
100
�
�
�
�
�
�
�
�
Detailhandel
Holding
Detailhandel
Detailhandel
Detailhandel
Vertrieb
Detailhandel
Zeiger
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
0.30
10.00
5.00
1.00
3.80
15.00
34.93
1.00
100
100
100
100
100
100
100
100
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
Grossbritannien
The Swatch Group (UK) Ltd, London
Vertrieb
GBP
2.00
100
�
�
Griechenland
Alkioni SA, Athens
The Swatch Group (Greece) SA, Athens
Detailhandel
Vertrieb
EUR
EUR
0.06
0.06
100
100
�
�
�
�
Italien
Lascor S.p.A, Sesto Calende
The Swatch Group Europe Services S.r.l., Milano
The Swatch Group (Italia) S.p.A., Rozzano
The Swatch Group (Italia) Les Boutiques S.p.A. in liquidazione, Rozzano
Uhrengehäuse und -bänder
Administration
Vertrieb
In Liquidation
EUR
EUR
EUR
EUR
1.00
0.01
23.00
0.12
100
100
100
100
�
�
�
�
�
�
�
�
Luxemburg
The Swatch Group Finance (Luxembourg) SA, Alzingen
The Swatch Group Financial Services (Luxembourg) SA, Alzingen
The Swatch Group Re (Luxembourg) SA, Alzingen
Finanzgesellschaft
Finanzgesellschaft
Rückversicherung
CHF 1 000.00
EUR
5.00
EUR
1.23
100
100
100
�
�
�
�
�
�
Niederlande
The Swatch Group (Netherlands) BV, Maastricht
Vertrieb
EUR
0.70
100
�
�
Polen
The Swatch Group (Polska) Sp.zo.o., Warszawa
Vertrieb
Frankreich
Breguet, Paris
Fabrique de Fournitures de Bonnétage FFB, Villers-le-Lac
Frésard Composants, Charquemont
Société Européenne de Fabrication d’Ebauches d’Annemasse
(SEFEA), Annemasse
Tech Airport Développement, Paris
Tech Airport Holding, Paris
Tech Airport Nice, Paris
Tech Airport Orly, Paris
Tech Airport Roissy, Paris
The Swatch Group (France) SAS, Paris
The Swatch Group (France) Les Boutiques, Paris
Universo France, Besançon
PLN
5.00
100
�
�
Portugal
The Swatch Group (Europa) – Sociedade Unipessoal SA, Funchal
Vertrieb
The Swatch Group (Europa II) Retail – Sociedade Unipessoal SA, Funchal Detailhandel
EUR
EUR
24.14
0.10
100
100
�
�
�
�
Russland
Swiss Watch Le Prestige OOO Russia, Moscow
The Swatch Group (RUS) OOO, Moscow
Vertrieb
Vertrieb
RUB
0.20
RUB 1 265.22
100
100
�
�
�
�
Schweden
The Swatch Group (Nordic) AB, Stockholm
Vertrieb
SEK
0.50
100
�
�
Tschechische Republik
ASICentrum spol. s.r.o., Praha
ST Software s.r.o., Liberec
Mikroelektronik
Technologie & Ausrüstung Sportzeitmessung
CZK
CZK
2.01
0.10
51
80
�
�
�
�
Vertrieb
ZAR
0.00
100
�
�
Brasilien
The Swatch Group do Amazonas SA, Manaus
The Swatch Group do Brasil Ltda, São Paulo
Inaktiv
Kundendienst
BRL
BRL
4.93
14.05
100
100
�
�
�
�
Kanada
The Swatch Group (Canada) Ltd, Toronto
Vertrieb
CAD
4.50
100
�
�
Vereinigte Staaten
EM Microelectronic – US Inc., Colorado Springs
e-swatch-us Inc., Wilmington, Delaware
HiPoint Technology Inc., Colorado Springs
The Swatch Group (U.S.) Inc., Wilmington, Delaware
The Swatch Group Les Boutiques (U.S.) Inc., Wilmington, Delaware
Time Sales Inc., Dover, Delaware
Mikroelektronik
e-Commerce
Mikroelektronik
Vertrieb
Detailhandel
Detailhandel
USD
USD
USD
USD
USD
USD
0.04
0.00
0.17
168.90
0.00
1.00
100
100
25
100
100
50
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
Afrika
Südafrika
The Swatch Group (South Africa) (Proprietary) Ltd, Sandton
Amerika
Legend: �Vollkonsolidierung �Equity Methode
Legende:
�Uhren und Schmuck
�Produktion
� Elektronische Systeme
� Corporate
204
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
32. Gesellschaften der Swatch Group – Stand am 31.12.2009
Firmenname, Sitz
Tätigkeitsbereich
Mexiko
Prestadora de Servicios Relojeros SA de CV, Mexico DF
The Swatch Group Mexico SA de CV, Mexico DF
Uhrendienstleistungen
Vertrieb
Panama
The Swatch Group Panama SA, Panama City
Grundkapital
in Mio.
Swatch Group
Beteiligung
%
Konsolidierung
Segment
MXN
MXN
1.50
43.65
100
100
�
�
�
�
Kommerzielle Dienstleistungen
USD
0.01
100
�
�
Grossraum China
Hengdeli Holdings Limited, Hong Kong
Lanco Watches Ltd, Hong Kong
O Grupo Swatch (Macau) Limitada, Macau
Shanghai Ruihengqi Watch Commerce Co. Ltd., Shanghai
Shanghai Rui Jing Retail Co., Ltd., Shanghai
Shanghai Rui Wan Retail Co. Ltd., Shanghai
Shanghai SMH Watch Service Center Co. Ltd, Shanghai
Shanghai Swatch Art Centre Co. Ltd., Shanghai
SMH Les Boutiques (Shanghai) Co. Ltd, Shanghai
SMH Swiss Watch Trading (Shanghai) Co. Ltd, Shanghai
SMH Technical Services (Shenzhen) Co. Ltd., Shenzhen
The Swatch Group (Asia) Inc. Ltd, Hong Kong
The Swatch Group (China) Ltd, Shanghai
The Swatch Group (Hong Kong) Ltd, Hong Kong
The Swatch Group (Taiwan) Ltd, Taipei
Zhuhai SMH Watchmaking Co. Ltd, Zhuhai
Detailhandel
Inaktiv
Detailhandel
Detailhandel
Detailhandel
Detailhandel
Kundendienst
Immobilien
Detailhandel
Vertrieb
Kommerzielle Dienstleistungen
Kommerzielle Dienstleistungen
Vertrieb
Vertrieb
Vertrieb
Komponenten
CNY
USD
MOP
CNY
CNY
CNY
CNY
CNY
CNY
CNY
CNY
HKD
CNY
HKD
TWD
CNY
19.34
0.07
1.50
30.00
20.25
4.00
21.06
148.41
88.77
7.12
10.45
0.00
14.88
5.00
28.00
74.57
9
100
100
50
100
100
100
90
100
90
100
100
100
100
100
100
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
�
Süd-Korea
The Swatch Group (Korea) Ltd, Seoul
Vertrieb
KRW 4 300.00
100
�
�
Vereinigte Arabische Emirate
Rivoli Investments L.L.C., Dubai
Swatch Group Retail Middle East L.L.C., Dubai
Detailhandel
Detailhandel
AED
AED
24.02
0.30
15
49
�
�
�
�
Indien
Swatch Group (India) Private Ltd, New Delhi
Vertrieb
INR 1 030.00
100
�
�
Japan
The Swatch Group (Japan) KK, Tokyo
Vertrieb
JPY 3 700.00
100
�
�
Malaysia
Micromechanics (M) Sdn Bhd, Ipoh
Swiss Luxury Watch & Jewelry Sdn Bhd, Kuala Lumpur
The Swatch Group (Malaysia) Sdn Bhd, Kuala Lumpur
Montage, Uhrenkomponenten
Detailhandel
Vertrieb
MYR
MYR
MYR
35.00
7.00
0.50
100
51
95
�
�
�
�
�
�
Singapur
The Swatch Group S.E.A. (S) Pte Ltd, Singapore
Vertrieb
SGD
4.00
95
�
�
Thailand
ETA (Thailand) Co. Ltd, Samut Prakan
The Swatch Group Trading (Thailand) Ltd, Bangkok
Wachirapani Co. Ltd in Liquidation, Bangkok
Werke und Komponenten
Vertrieb
In Liquidation
THB
THB
THB
504.50
400.00
3.06
100
100
49
�
�
�
�
�
�
Vertrieb
AUD
0.40
100
�
�
Asien
Ozeanien
Australien
The Swatch Group (Australia) Pty Ltd, Glen Iris
Legend: �Vollkonsolidierung
Legende:
�Equity
Methode
�Uhren und Schmuck
�Produktion
� Elektronische Systeme
� Corporate
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Konzernrechnung
205
Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung
der The Swatch Group AG, Neuchâtel
Bericht der Revisionsstelle
zur Konzernrechnung
Als Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung der The Swatch Group AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung,
Gesamtergebnisrechnung, Geldflussrechnung, Eigenkapitalnachweis und Anhang (Seiten 152 bis 204) für das am 31. Dezember
2009 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting
Standards (IFRS) und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung,
Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung,
die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat
für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener
Schätzungen verantwortlich.
Verantwortung der Revisionsstelle
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben
unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards sowie den
International Standards on Auditing vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzu­
führen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der
Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflicht­
gemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzern­
rechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das
interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen
entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen
Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungs­
legungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der
Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene
Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.
Prüfungsurteil
Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2009 abgeschlossene Geschäftsjahr ein
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den
International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz.
Berichterstattung aufgrund
weiterer gesetzlicher
Vorschriften
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die
Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte
vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein
gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung
existiert.
Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
Thomas Brüderlin
Revisionsexperte
Leitender Revisor
Basel, 3. März 2010
Roy Bächinger
Revisionsexperte
206
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Jahresrechnung der Holding
Inhaltsverzeichnis
Jahresrechnung der Holding 2009
206–216
Erfolgsrechnung der Holding
207
Bilanz der Holding
208
Anhang zur Jahresrechnung der Holding
210
Antrag auf Verwendung des Bilanzgewinnes
214
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung
215
Titel The Swatch Group AG
216
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Jahresrechnung der Holding
207
Erfolgsrechnung der Holding
2009
Mio CHF
2008
Mio CHF
479
45
10
851
30
10
Total Ertrag
534
891
Personalaufwand
Allgemeine Kosten
Abschreibungen und Wertberichtigungen
Zinsaufwand
Kursdifferenzen und sonstiger Finanzaufwand
Steuern
– 48
– 12
– 33
– 7
1
– 2
– 46
– 14
– 5
– 29
– 124
– 1
Total Aufwand
– 101
– 219
Jahresgewinn
433
672
Anmerkungen
Erträge aus Beteiligungen
Finanzerträge
Übrige Erträge
(1)
(2)
(3)
(4)
208
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Jahresrechnung der Holding
Bilanz der Holding
Aktiven
Anmerkungen
31.12.2009
Mio CHF
%
31.12.2008
Mio CHF
%
14
0.5
12
0.4
120
2 063
4.3
74.2
159
2 045
5.4
70.0
2 197
79.0
2 216
75.9
47
37
469
30
1.7
1.3
16.9
1.1
108
23
513
60
3.7
0.8
17.6
2.1
583
21.0
704
24.1
2 780
100.0
2 920
100.0
Anlagevermögen
Sachanlagen
Finanzanlagen
– Langfristige Darlehen an Konzerngesellschaften
– Beteiligungen
(5)
Total Anlagevermögen
Umlaufvermögen
Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften
Sonstige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen
Wertschriften und Edelmetalle
Flüssige Mittel
Total Umlaufvermögen
Total Aktiven
(6)
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Jahresrechnung der Holding
209
Bilanz der Holding
Passiven
Anmerkungen
31.12.2009
Mio CHF
%
31.12.2008
Mio CHF
%
125
67
629
1 007
4.5
2.4
22.6
36.2
125
67
629
557
4.3
2.3
21.5
19.1
Eigenkapital
Aktienkapital
Allgemeine Reserve
Reserve für eigene Aktien
Spezialreserve
– Gewinnvortrag aus Vorjahr
– Jahresgewinn
Bilanzgewinn
33
433
34
672
466
16.8
706
24.2
2 294
82.5
2 084
71.4
Rückstellungen
Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften
Sonstige Verbindlichkeiten
Passive Rechnungsabgrenzungen
155
307
4
20
5.6
11.1
0.1
0.7
141
652
7
36
4.8
22.3
0.2
1.2
Total Verbindlichkeiten
486
17.5
836
28.6
2 780
100.0
2 920
100.0
Total Eigenkapital
(7)
Verbindlichkeiten
Total Passiven
210
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Jahresrechnung der Holding
Anhang zur Jahresrechnung
Allgemeines
Die Jahresrechnung von The Swatch Group AG entspricht den Bestimmungen des schweizerischen Obligationenrechts (OR).
Risikomanagement
Der Verwaltungsrat, die Konzernleitung sowie alle Schlüsselpersonen der The Swatch Group AG haben in ihrer ordentlichen
unternehmerischen Funktion sowie in ihren Entscheiden jederzeit den Aspekt der Risikoüberwachung berücksichtigt. Dieser
konstante, alle Geschäftsaspekte betreffende Prozess beinhaltet auch eine hohe Aufmerksamkeit bezüglich jeglichen Aus­
wirkungen auf die finanzielle Berichterstattung. Zu diesem Zweck sind angemessene Mittel und Massnahmen implementiert,
die einen proaktiven und konstanten Informationsfluss ermöglichen, was die Grundlage für in einem dynamischen Umfeld
notwendige zeitgerechte Entscheidungen bilden.
Bewertungsgrundsätze
In der Bilanz werden Aktiven und Passiven zu ihrem Netto-Realisationswert bewertet. Ausnahmen bilden Beteiligungen, die
mit ihren Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigungen aufgeführt werden, die für den Kapitalbeteiligungsplan
reservierten eigenen Aktien sowie Aktien, die vom Unternehmen zurückgekauft wurden (bewertet zum historischen
Anschaffungswert oder zum tieferen Marktwert).
Alle in Fremdwährungen gehaltenen Aktiven und Passiven werden zu den am Bilanzstichtag geltenden Wechselkursen
umgerechnet. Die Umrechnung von Erträgen und Aufwendungen in Fremdwährungen sowie sämtlicher Fremdwährungs­
transaktionen erfolgt zu den an den jeweiligen Transaktionsdaten geltenden Wechselkursen. Die daraus resultierenden
Kursdifferenzen werden in der Erfolgsrechnung erfasst.
Details zu einzelnen Positionen
1.Erträge aus Beteiligungen
(Mio CHF)
Dividenden
Sonstige Erträge
Total
2009
431
48
479
2008
730
121
851
Diese Position enthält Dividenden von Konzerngesellschaften und andere Erträge aus Beteiligungen sowie Management Fees von
Konzerngesellschaften. Im Jahr 2008 wurde beim Verkauf zweier Konzerngesellschaften ein Gewinn von CHF 65 Mio realisiert.
2.Finanzerträge
(Mio CHF)
Zinserträge
Erträge und Gewinne aus Wertschriften
Total
2009
4
41
45
2008
9
21
30
Die Abnahme der Zinserträge ist hauptsächlich auf tiefere Zinssätze zurückzuführen. Das Unternehmen verzeichnete auf dem
Wertschriftenbestand Kapitalgewinne von CHF 41 Mio. Dieser Betrag wurde durch Verluste in Höhe von CHF 6 Mio (siehe
Anmerkung 4) teilweise kompensiert.
3.Zinsaufwand
Im Jahr 2009 nahm der Zinsaufwand im Vergleich zum Vorjahr um CHF 22 Mio ab. Die Abnahme dieser Position widerspiegelt
den tieferen durchschnittlichen Bestand der Finanzschulden.
4.Kursdifferenzen und
sonstiger Finanzaufwand
Diese Position nahm im Vergleich zum Vorjahr um CHF 125 Mio ab. Dank Fremdwährungskontrakten, die zur Absicherung der ver­
schiedenen Konzerngesellschaften abgeschlossen wurden, wies die Währungsumrechnungsposition ein Plus von CHF 7 Mio aus
(2008: CHF 14 Mio). Der Verlust aus dem Wertschriftenportfolio inklusive dem übrigen Finanzaufwand belief sich auf CHF 6 Mio
(2008: CHF 138 Mio).
5.Beteiligungen
Die Liste der 161 Unternehmen mit eigener Rechtspersönlichkeit, inklusive Minderheitsbeteiligungen, die direkt oder indirekt
von der Holdinggesellschaft gehalten werden und auf Ebene der Swatch Group konsolidiert sind, wird in Anmerkung 32 der
konsolidierten Jahresrechnung in diesem Geschäftsbericht veröffentlicht.
Beteiligungen machten per 31. Dezember 2009 einen Anteil von 74.2% der gesamten Aktiven aus, Ende 2008 waren es 70.0%.
In absoluten Zahlen betrug der Beteiligungswert Ende 2009 CHF 2 063 Mio. Diese Gesamtsumme bezieht sich nur auf konso­
lidierte Beteiligungen und assoziierte Gesellschaften und ist um CHF 18 Mio höher als im Jahr 2008.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Jahresrechnung der Holding
211
Anhang zur Jahresrechnung
6.Wertschriften und
Edelmetalle
31.12.2009
227
225
17
469
(Mio CHF)
Wertschriften
Eigene Aktien
Edelmetalle
Total
31.12.2008
201
225
87
513
Der Bestand an Wertschriften nahm im Jahr 2009 um CHF 26 Mio zu. Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf unrealisierte Kurs­
gewinne zurückzuführen. Die Position «Eigene Aktien» beinhaltet im Jahr 2008 zurückgekaufte eigene Aktien sowie eigene
Namenaktien, die für den speziellen Kapitalbeteiligungsplan bestimmt sind.
7.Eigenkapital
Der Gesamtbuchwert der von The Swatch Group AG und ihren Gesellschaften gehaltenen eigenen Aktien per 31. Dezember 2009
entspricht 5.8% des Nominalwerts des Aktienkapitals (gegenüber 5.8% Ende 2008).
Auf Seite 212 zeigt eine Tabelle die Änderungen im Aktienbestand von The Swatch Group AG.
Die nachfolgende Tabelle veranschaulicht die Entwicklung des Eigenkapitals:
(Mio CHF)
Stand per 31.12.2008
Zuweisung 2009
Ausgeschüttete Dividende
Jahresgewinn
Stand per 31.12.2009
Aktienkapital
Allgemeine
Reserve
Spezialreserve
Bilanzgewinn
67
Reserve
für eigene
Aktien
629
125
557
450
67
629
1 007
706
– 450
– 223
433
466
125
Total
Eigenkapital
2 084
0
– 223
433
2 294
Im Vergleich zum Jahresende 2008 nahm das Eigenkapital im Jahr 2009 um CHF 210 Mio auf CHF 2 294 Mio zu. In Prozent der
gesamten Aktiven ist die Eigenkapitalquote per 31. Dezember 2009 auf 82.5% gestiegen (gegenüber 71.4% im Vorjahr).
Aktienkapital
Am 31. Dezember 2009 besteht das Aktienkapital aus 124 045 000 Namenaktien mit einem Nominalwert von je CHF 0.45
sowie aus 30 840 000 Inhaberaktien mit einem Nominalwert von CHF 2.25 (unverändert zum Vorjahr).
Bilanzstichtag
31.12.2008
31.12.2009
Namenaktien
124 045 000 zu CHF 0.45
124 045 000 zu CHF 0.45
Inhaberaktien
30 840 000 zu CHF 2.25
30 840 000 zu CHF 2.25
Aktienkapital in CHF
125 210 250.00
125 210 250.00
212
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Jahresrechnung der Holding
Anhang zur Jahresrechnung
Bedeutende Aktionäre per 31. Dezember 2009
Am 31. Dezember 2009 kontrollierten der Hayek-Pool sowie ihm nahe stehende Gesellschaften, Institutionen und Personen
mittels 63 301 445 Namenaktien und 201 325 Inhaberaktien insgesamt 41.0% der Stimmen (Vorjahr: 40.7%). Der Hayek-Pool
umfasst folgende Mitglieder:
Name / Gesellschaft
Hr. N. G. Hayek
WAT Holding AG
Ammann Group Holding AG
Ort
Meisterschwanden
Meisterschwanden
c / o Ernst & Young AG, Bern
Pensionskasse Swatch Group
Neuchâtel
Wirtschaftlich Berechtigte
N. G. Hayek
N. G. Hayek
J.N. Schneider-Ammann
und Familien Ammann
–
Die Gesellschaften, Institutionen und Personen, die dem Hayek-Pool nahe stehen, ihm aber formal nicht angehören, sind
folgende:
Name / Gesellschaft
Hayek Holding AG
Herr N. G. Hayek und Familienmitglieder
Personalfürsorgestiftung der Hayek Engineering AG
Familien Ammann (Stiftungen, Pensionskassen
und Privatpersonen, Madisa AG)
Fondation d’Ébauches SA et des maisons affiliées
Wohlfahrtsstiftung der Renata AG
Fonds de prévoyance d‘Universo SA
Ort
Meisterschwanden
Meisterschwanden
c / o Ernst & Young AG, Bern
Neuenburg
Itingen
Neuenburg
Wirtschaftlich Berechtigte
N. G. Hayek
N. G. Hayek
–
Vertreten durch
J. N. Schneider-Ammann
–
–
–
Die Gruppe von Herrn N. G. Hayek kontrollierte im Rahmen des Pools und der diesem nahe stehenden Gesellschaften, Institutionen
und Personen insgesamt 40.2% der Stimmen (Vorjahr: 40.0%). Davon werden 4.8% im Rahmen des Pool-Vertrages vertreten
(Vorjahr: 4.5%).
Die Gruppe von Frau Esther Grether kontrollierte 7.5% der Stimmen (Vorjahr: 7.5%).
Am 31. Dezember 2009 ist der Swatch Group keine andere Gruppe oder kein anderer Einzelaktionär bekannt, der über 5% des
gesamten Aktienkapitals hält.
Reserve für eigene Aktien
Die Reserve für eigene Aktien wird nach der Methode der gewichteten historischen Anschaffungswerte bewertet. In der Bilanz
der Holding belief sie sich per 31. Dezember 2009 auf CHF 629 Mio (Vorjahr: CHF 629 Mio) und deckt damit die in den Bilanzen der
Konzerngesellschaften per Ende Jahr aktivierten eigenen Aktien.
Die Anzahl der direkt oder indirekt von The Swatch Group AG gehaltenen eigenen Aktien entwickelte sich im 2009 wie folgt:
Titel gehalten von:
The Swatch Group AG
Stand per 31.12.2008
Zukäufe 2009
Veräusserungen 2009
Vernichtete Aktien 2009
Stand per 31.12.2009
Andere Konzerngesellschaften
Stand per 31.12.2008
Zukäufe 2009
Umwandlungen 2009
Stand per 31.12.2009
Gesamtstand per 31.12.2009
Namenaktien
Anzahl*
Inhaberaktien
Anzahl
5 301 791
0
– 215 730
0
5 086 061
505 000
0
0
0
505 000
8 398 368
0
0
8 398 368
13 484 429
0
0
0
0
505 000
* Davon sind per 31. Dezember 2009 2 356 309 Namenaktien für einen Spezialfonds der Kader reserviert (2008: 2 572 039 Namenaktien).
Die Veränderungen im Jahr 2009 stehen ausschliesslich im Zusammenhang mit dem Kapitalbeteiligungsplan.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Jahresrechnung der Holding
213
Anhang zur Jahresrechnung
Bilanzgewinn
Gemäss Beschluss der ordentlichen Generalversammlung vom 15. Mai 2009 wurde vom Bilanzgewinn per 31. Dezember 2008
eine Dividende von CHF 0.85 pro Namenaktie und von CHF 4.25 pro Inhaberaktie abgezogen. Die im Jahr 2009 an die Aktionäre
ausgeschüttete Dividende belief sich auf insgesamt CHF 93 793 115 für Namenaktien und auf CHF 128 923 750 für Inhaberaktien.
Gemäss dem von der oben erwähnten Generalversammlung genehmigten Antrag auf Verwendung des Bilanzgewinns wurde
der Dividendenanteil der von der Swatch Group gehaltenen eigenen Aktien in Höhe von CHF 13 791 385 nicht ausgeschüttet.
Dieser Betrag bleibt integrierter Bestandteil des Eigenkapitals per 31. Dezember 2009. Schliesslich wurde ein Betrag von
CHF 450 Mio vom Bilanzgewinn per 31. Dezember 2008 der Spezialreserve zugewiesen.
Ausserbilanzpositionen
Eventualverpflichtungen
Ende 2009 beliefen sich die Garantieverpflichtungen von The Swatch Group AG auf CHF 422 992 400 (Vorjahr: CHF 433 752 000).
Diese Position umfasst:
– Eine Garantie in Höhe von CHF 422 322 400 (2008: CHF 433 124 800) im Zusammenhang mit der 2.625%-Wandelanleihe von
CHF 411 600 000 mit Laufzeit vom 15. Oktober 2003 bis 15. Oktober 2010, emittiert durch The Swatch Group Finance (Luxem­
bourg) SA. Bis Ende 2009 waren 16 Obligationen mit einem Nominalwert von je CHF 5 000 in Aktien umgewandelt worden
(unverändert zum Vorjahr).
– W ie 2008 eine Bürgschaft von GBP 400 000 (bzw. CHF 670 000 per 31. Dezember 2009; CHF 627 200 per 31. Dezember 2008)
zur Deckung von Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Mietvertrag einer der Konzerngesellschaften.
Brandversicherungswerte
Am 31. Dezember 2009 betrugen die Brandversicherungswerte der Sachanlagen CHF 40 995 100 (im Vorjahr: CHF 37 586 500).
Verpfändete Aktiven
Alle Aktiven sind frei von jeglicher Verpfändung.
Verpflichtungen
Die übrigen per 31. Dezember 2009 offenen Verpflichtungen der Gesellschaft belaufen sich auf CHF 1 Mio (Vorjahr: CHF 1 Mio).
Sie entsprechen Investitionsverpflichtungen in finanzielle Vermögenswerte.
Derivative Finanzinstrumente
Die folgende Tabelle zeigt die Kontrakt- und Wiederbeschaffungswerte der derivativen Finanzinstrumente per 31. Dezember 2009
auf.
Typ
(Mio CHF)
Terminkontrakte
Optionen
Total per 31.12.2009
Total per 31.12.2008
Kontraktwert
Dritte
454
Konzern
271
454
546
271
391
Total
725
0
725
937
Positiver
Negativer
Wiederbeschaffungswert
Wiederbeschaffungswert
Dritte Konzern Total
Dritte Konzern Total
3
1
4
– 1
– 3
– 4
0
0
3
1
4
– 1
– 3
– 4
15
3
18
– 3
– 17 – 20
Derivative Finanzinstrumente werden zu ihrem Fair Value bewertet. Die per 31. Dezember 2009 offenen Terminkontrakte
wurden zur Abdeckung der operationellen Risiken im Zusammenhang mit Wechselkurs- und Marktpreisschwankungen
getätigt. Die per 31. Dezember 2009 offenen 30 Positionen (Vorjahr: 16) betreffen Edelmetall- und Devisenkontrakte. Die
konzerninternen Kontrakte entsprechen Vereinbarungen, die zwischen The Swatch Group AG und den verschiedenen Konzern­
gesellschaften zur Absicherung der Risiken aus internen Finanztransaktionen getroffen wurden. Per 31. Dezember 2009 war
keine Option ausstehend (im Vorjahr keine).
Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen
Die Bilanz enthält Ende 2009 keine Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen (2008: keine Verbindlichkeiten).
Angaben zu Managemententschädigungen
Die vom Schweizerischen Obligationenrecht verlangten Angaben zu Managemententschädigungen werden in Anmerkung 30
der Konzernrechnung gezeigt.
214
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Jahresrechnung der Holding
Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes
Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung folgende Verwendung des Bilanzgewinnes:
2009
CHF
2008
CHF
Jahresgewinn
Gewinnvortrag aus Vorjahr
432 821 927
33 496 933
671 900 167
34 313 631
Bilanzgewinn
466 318 860
706 213 798
– 230 000 000
– 450 000 000
Zuweisung an die Spezialreserve
Ausschüttung auf dem Eigenkapital von CHF 125 210 250.00
einer Dividende 2008 von:
– CHF 0.85 pro Namenaktie im Nennwert von CHF 0.45
– CHF 4.25 pro Inhaberaktie im Nennwert von CHF 2.25
Ausschüttung auf dem Eigenkapital von CHF 125 210 250.00*
einer Dividende 2009 von:
– CHF 0.80 pro Namenaktie im Nennwert von CHF 0.45
– CHF 4.00 pro Inhaberaktie im Nennwert von CHF 2.25
– 105 438 250
– 131 070 000
– 99 236 000
– 123 360 000
Nicht ausgeschüttete Dividende auf von der Gruppe gehaltenen eigenen Aktien**
Gewinnvortrag auf neue Rechnung
13 791 385
13 722 860
33 496 933
* Es ist vorgesehen, den Anteil der Dividende für die eigenen Aktien, welche von der Swatch Group gehalten werden, nicht auszuschütten. ** Entsprechend dem Entscheid der Generalversammlung von 15. Mai 2009 wurde auf die Ausschüttung der Dividende auf eigenen Aktien, welche von der Swatch Group gehalten werden, verzichtet.
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Jahresrechnung der Holding
215
Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung
der The Swatch Group AG, Neuchâtel
Bericht der Revisionsstelle
zur Jahresrechnung
Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der The Swatch Group AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung und
Anhang (Seiten 207 bis 213) für das am 31. Dezember 2009 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und
den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung
eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen
Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die
Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.
Verantwortung der Revisionsstelle
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben
unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen.
Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen,
ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der
Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflicht­
gemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahres­
rechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das
interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen
entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen
Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungs­
legungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der
Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene
Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.
Prüfungsurteil
Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2009 abgeschlossene Geschäftsjahr dem
schweizerischen Gesetz und den Statuten.
Berichterstattung aufgrund
weiterer gesetzlicher
Vorschriften
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die
Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte
vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein
gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung
existiert.
Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den
Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
Thomas Brüderlin
Revisionsexperte
Leitender Revisor
Basel, 3. März 2010
Roy Bächinger
Revisionsexperte
216
Swatch Group – geschäftsbericht 2009
Jahresrechnung
Titel The Swatch Group AG
Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf/
durchschnittliches Aktienkapital
Anzahl Namenaktien zu nom CHF 0.45
Anzahl Inhaberaktien zu nom CHF 2.25
Total durchschnittliche Anzahl Aktien
Aktienkapital Namenaktien zu nom CHF 0.45
Aktienkapital Inhaberaktien zu nom CHF 2.25
Total durchschnittliches Aktienkapital
2009
unverwässert
110 446 207
30 335 000
140 781 207
49 700 793
68 253 750
117 954 543
2008
unverwässert
111 605 632
30 596 542
142 202 174
50 222 534
68 842 220
119 064 754
2007
unverwässert
115 882 234
31 485 875
147 368 109
52 147 005
70 843 219
122 990 224
2006
unverwässert
118 110 673
31 981 500
150 092 173
53 149 803
71 958 375
125 108 178
2005
unverwässert
122 004 798
32 788 496
154 793 294
54 902 159
73 774 116
128 676 275
Angaben pro Namenaktie (Nom CHF 0.45) in CHF
Konzerngewinn
Cashflow aus Betriebstätigkeit
Konsolidiertes Eigenkapital
Dividende
2009
2.89
3.39
22.74
0.80*
2008
3.15
1.93
20.55
0.85
2007
3.70
3.20
19.43
0.85
2006
2.97
3.18
17.83
0.70
2005
2.15
2.76
16.02
0.50
Angaben pro Inhaberaktie (Nom CHF 2.25) in CHF
Konzerngewinn
Cashflow aus Betriebstätigkeit
Konsolidiertes Eigenkapital
Dividende
2009
14.47
16.99
113.85
4.00*
2008
15.75
9.67
102.73
4.25
2007
18.49
16.01
97.13
4.25
2006
14.87
15.89
89.17
3.50
2005
10.74
13.82
80.09
2.50
Börsenkurs der Namenaktie (adjustiert)
Höchst
Tiefst
31.12.
51.70
23.05
49.40
66.75
23.20
28.50
76.50
53.90
66.85
54.95
38.50
54.50
40.15
30.90
39.75
Börsenkurs der Inhaberaktie (adjustiert)
Höchst
Tiefst
31.12.
268.75
118.50
261.90
340.00
115.50
145.80
397.00
266.25
341.25
274.00
184.10
269.25
197.30
152.40
195.00
Börsenkapitalisierung (in Mio CHF)
31.12.
14 205
8 032
19 367
15 882
11 809
2009
13.30
1.60
1.50
17.10
18.10
2008
15.50
3.00
2.90
9.00
9.30
2007
19.70
1.30
1.20
18.10
18.50
2006
17.30
1.30
1.30
18.30
18.10
2005
14.00
1.30
1.30
18.50
18.20
Kennzahlen (Jahresende)
Durchschnittliche Eigenkapitalrendite
Direkte Rendite – Namenaktie
Direkte Rendite – Inhaberaktie
Kurs-Gewinn-Verhältnis (Namenaktie)
Kurs-Gewinn-Verhältnis (Inhaberaktie)
%
%
%
ValorenNummer
1 225 514
1 225 515
Titel
The Swatch Group AG Namenaktien
The Swatch Group AG Inhaberaktien
Reuters
Symbol
UHRN.S
UHR.VX
Die Titel sind an der Schweizer Börse (SIX) und an der BX Berne eXchange kotiert.
*Antrag des Verwaltungsrats.
Entwicklung The Swatch Group AG Namenaktie und Swiss Market Index (1988–2009)
80
70
The Swatch Group AG
60
Swiss Market Index
50
40
30
20
10
0
88
89
90
91
92
93
94
95
96
97
98
99
00
01
02
03
04
05
06
07
08
09
The Swatch Group AG
Postfach
Seevorstadt 6
CH-2501 Biel
Schweiz
T +41 32 343 68 11
F +41 32 343 69 11
E [email protected]
www.swatchgroup.com

Documentos relacionados