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7/8 2013
€ 4,– . 68239 / ISSN 1610-563X / 36. Jahrgang . Schlütersche Verlagsgesellschaft, Hannover
Das unabhängige Fachmagazin
für Fuhrparkbetreiber
Risk Management:
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Fuhrparkmanagement:
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Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart **gemäß unseren Bedingungen ***gemäß gesetzlichen Bestimmungen
Editorial Informationen
Print oder Online?
Liebe Leserin, lieber Leser,
Printmedium und Internet verschmelzen immer mehr.
Doch wer glaubt, dass das eine das andere ablöst und
überflüssig macht, der dürfte sich täuschen. Vielmehr
ergänzen sich die beiden Medien. Denn längere Texte
liest man lieber auf gedrucktem Papier als am Bildschirm, während man diesen dafür nutzt, um Filme
zu sehen, Nachrichten zu lesen und vielleicht sogar sich
fortzubilden.
Entsprechend haben wir uns mit bfp aufgestellt.
Umfangreiche Informationen in Text und Bild liefert
die Printausgabe, die Sie gerade in den Händen halten.
Deren Informationen werden ergänzt von weiterführenden Tabellen und Texten, die als Download auf unserer
Homepage stehen; etwa die kompletten Betriebskostenberechnungen und – in dieser Ausgabe – einen weiteren
Artikel zum Schwerpunktthema Risk Management.
Darüber hinaus finden Sie täglich die neuesten,
für den Fuhrparkmarkt interessanten Nachrichten auf
fuhrpark.de, ebenso wie Informationen zum jüngsten
Fuhrpark-FORUM inklusive Filmen, Infos und Anmeldemöglichkeiten für die Seminare und Lehrgänge der
AKADEMIE, die nun durch Online-Seminare ergänzt
wurden. Und noch vieles mehr.
Stöbern Sie einfach mal – es lohnt sich.
Neues aus Europa. Das EU-Parlament hat in erster
Lesung jährliche Überwachung nun auch für leichte
Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen beschlossen; eine weitere Plakette soll es aber nicht geben. Was die EU genau
vorhat lesen Sie auf Seite 47.
Hans-Joachim Mag, Chefredakteur
bfp 07/08 2013
003
Informationen Inhalt
Inhalt 7/8-2013
22
Editorial...................................................................................................... 03
Markt
Umfrage:.„Achten.Sie.auf.das.Vorhandensein.eines.Ersatzrades?“,..
wollte.Sabine.Neumann.in.diesem.Monat.wissen............................................. 06
Dataforce:.Talfahrt.gebremst.–.das.Minus.bei.den.Zulassungen.im..
Flottenmarkt.liegt.nach.dem.ersten.Halbjahr.bei.9,9.Prozent........................... 08
CVO:.Der.Trend.zum.Leasing.in.der.Fuhrparkfinanzierung.hält.an.................... 10
Top.5:.Die.meistgelesenen.Artikel.auf.www.fuhrpark.de................................... 10
Digital:.CPM.führt.die.elektronische.Fahrzeugakte.ein..................................... 10
HPI.Fleet.stellt.Insolvenzantrag........................................................................ 10
Risiken minimieren
Mit.dem.passenden.Risk.Management.lassen.sich.die.Schadenkosten. verringern.. Wie. das. gehen. kann,. erläutert. Sabine.
Brockmann.im.Schwerpunktthema.dieser.Ausgabe.ab.Seite.22
49
AKADEMIE:.Elf.neue.„Zertifizierte.Fuhrparkmanagement-Berater“................... 11
Per.Mausklick:.Die.Fahrzeugzulassung.könnte.bald..
einfacher.werden.............................................................................................. 11
Gebündelt:.4-Fleet.Group.stellt.sich.neu.auf.................................................... 11
International:.VW.Financial.Services.bietet.„Fleet.Cars“..
nun.in.23.Ländern.an....................................................................................... 14
Wandel:.SUV.werden.in.europäischen.Fuhrparks..
immer.beliebter................................................................................................ 14
Nachrichten/Personalien.................................................................................. 15
..
Fuhrparkmanagement
Basis-Wissen.Recht:.Unternehmen.haben.dafür.zu.sorgen,..
dass.die.Firmen-Pkw.auch.arbeitssicher.sind.................................................. 18
Basis-Wissen.Steuer:.Die.Übertragung.stiller.Reserven..
bei.Ersatzbeschaffung.eines.Kfz....................................................................... 20
Komplett ab Werk
Immer. mehr. Hersteller. bieten. die. passende. Einrichtung. für.
Transporter.und.Kastenwagen.ab.Werk.an..Sabine.Neumann.
hat.sich.diesen.wachsenden.Markt.angesehen.
53
Risk.Management.I:.Die.Marktdurchdringung.von.RM-Projekten..
ist.noch.nicht.weit.fortgeschritten..Vier.Experten.beschreiben,..
was.Risk.Management.auszeichnet.................................................................. 22
Risk.Management.II:.Welche.Maßnahmen.sich.für..
welche.Fuhrparks.eignen.................................................................................. 28
Risk.Management.III:.Bei.Evonik.Industries.steht.die..
Fürsorgepflicht.des.Fuhrparkverantwortlichen.im.Blickpunkt.–..
und.deswegen.das.Thema.Sicherheit.ganz.oben.............................................. 32
Service
Recht:.Immer.wieder.strittig.ist.die.Frage,.ab.wann..
ein.Schaden.grob.fahrlässig.verschuldet.wurde...
Das.BAG.gibt.nun.wieder.keine.Antwort............................................................ 36
Steuer:.Stellplatz-.und.Garagenkosten.bei.doppelter..
Haushaltsführung.–.BFH.sieht.Klärungsbedarf................................................ 38
Paket-Dienst:.Hyundai.und.VW......................................................................... 40
Service.&.Reifen:.Die.Wartungskosten.der.Luxusklasse.................................... 41
Aktuelle.Urteile................................................................................................. 42
Sommer-Kollektion
Der.Frühsommer.brachte.viele.fuhrparkrelevante.Neuheiten:.
Vom.Golf.Variant.über.die.Mercedes-S-Klasse.bis.zum.BMW.
i3..Wir.geben.einen.Überblick.
004
Veranstaltungen
AKADEMIE:.Das.Seminarprogramm.2013.sowie.die.Termine..
der.Lehrgänge.zum.„Zertifizierten.Fuhrparkmanager“...................................... 67
bfp 07/08 2013
Neu
Fokus
Drucksache:.Mit.der.Einführung.von.Kontrollsystemen.für.den..
Reifendruck.dürften.die.Kosten.steigen..Doch.was.bringen.sie?.................. 44
Fuhrparkmanagement –
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Qualität.im.Vergleich:.PSA.stellt.sich.den.kritischen.Blicken..
von.Experten..Im.Fokus:.Peugeot.508.und.Citroën.C4.Picasso..................... 46
Transporter
Strengere.Regeln:.Die.EU.beschließt.die.jährliche..
Überwachung.für.leichte.Nutzfahrzeuge..Immerhin:..
Eine.neue.Plakette.wird.es.nicht.geben....................................................... 47
Ausbauten.ab.Werk:.Dank.vieler.Kooperationen.können..
Gewerbetreibende.die.passenden.Einrichtungen.immer..
öfter.ab.Werk.kaufen..Sabine.Neumann.gibt.einen.Überblick...................... 49
Nachrichten................................................................................................. 52
Auto+Kosten
Schluckfreudiger:.Der.Golf.Variant.der.siebten.Generation..
ist.gewachsen.und.kann.mehr.Ladung.aufnehmen..................................... 53
Bald.surrt.er:.Im.November.kommt.der.i3.zu.Preisen.ab.rund..
35.000.Euro..Wir.sind.den.kompakten.Stromer.bereits.gefahren................. 54
„Optimale.Ergänzung“:.Interview.mit.Christoph..
von.Meyer.zum.Projekt.BMW.i...................................................................... 55
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die.Insassen.mit.viel.Komfort.und.innovativer.Technik................................ 56
Zwei.Herzen:.Toyota.bringt.den.Kombi.des.Auris..Auch.beim..
TS.ist.der.Hybrid.günstiger.als.der.Diesel.................................................... 57
Aufstiegschance:.BMW.erneuert.den.Fünfer.und.bringt..
einen.neuen.Einstiegsdiesel........................................................................ 58
Audi.A3.Limousine:.Dynamisch.................................................................... 59
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Citroën.C4.Picasso:.Er.wäre.stolz................................................................ 59
VW.Golf.GTD:.Knackiger.Diesel..................................................................... 60
Nissan.Note:.Nehmerqualitäten................................................................... 60
Kia.Ceed.GT:.Linke.Spur............................................................................... 61
Fiat.500L.Living/Trekking:.Zuwachs............................................................ 61
Fahrbericht:.Seine.Stärken.hat.die.Mercedes-E-Klasse.auch..
nach.dem.Facelift.auf.der.Langstrecke.–.auch.als.220.CDI........................ 62
Fahrbericht:.Der.Opel.Adam.ist.ein.hipper.Zeitgenosse,..
der.nicht.nur.Frauen.anspricht.................................................................... 63
Betriebskosten:.Kompaktklasse................................................................... 64
Informationen
Impressum.................................................................................................. 41
Vorschau..................................................................................................... 66
Parkplatz..................................................................................................... 66
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bfp 07/08 2013
Markt umfrage
„Tirefit reicht“
Sabine Neumann
„Ein Reifenwechsel ist
im Vergleich zu Tirefit
schließlich eine mehr
oder weniger saubere
Angelegenheit“
„Achten Sie auf das Vorhandensein eines Ersatzrades?“,
wollte Sabine Neumann in diesem Monat wissen.
SEtS iM Auto
„Ich achte gar nicht darauf, ob ein Ersatzrad im Fahrzeug ist oder nicht. Die
Sets zur Reifenreparatur sind schließlich immer automatisch im Auto. Und
das ist vollkommen ausreichend. Allerdings muss ich sagen, dass sich bei
uns die Mitarbeiter immer selbst um
ihre Reifen kümmern. Deshalb kann
ich nicht wirklich einschätzen, wie häufig es zu Schäden daran kommt. Aber
bisher habe ich noch nie eine Info bekommen, dass es bei jemandem einen
Reifen zerrissen hätte.“
Markus Gottsacker, SQS Software
Quality System AG, Köln
MitArbEitEr küMMErN Sich
„Ich gehe davon aus, dass ein Ersatzrad
in den Fahrzeugen ist. Oder zumindest
ein Reifen-Reparatur-Kit. Bisher habe
ich allerdings nicht den Eindruck, dass
es häufig zu Reifenschäden kommt. Die
Mitarbeiter regeln das ohne mein Zutun
über unseren Werkstattdienst.
Außerdem gehe ich grundsätzlich
davon aus, dass es egal ist, ob ein vollwertiges Ersatzrad oder Tirefit im Auto
ist. Die wenigsten würden ihre Reifen
selber wechseln. Sie rufen sicher jemanden von der Werkstatt an und die
kümmern sich dann darum.“
Carola Ehrhardt, Microsoft Deutschland
GmbH, Unterschleißheim
ErSAtzrAd, iMMEr
„Bei all unseren Fahrzeugen ist ein
Ersatzrad mit an Bord. Das ist schon
aus psychologischen Gründen wichtig.
Schließlich weiß so jeder unserer Kunden, dass es selbst bei einem stark
beschädigten Reifen immer eine einigermaßen problemlose Möglichkeit
gibt, die Fahrt nach dem Austausch
006
fortzusetzen. Ein Reifenwechsel ist im
Vergleich zu Tirefit schließlich eine mehr
oder weniger saubere Angelegenheit.
Außerdem kann der kaputte Reifen
repariert werden, was mit dem Reifendichtmittel nicht unbedingt der Fall ist.
Damit wirkt sich ein Ersatzrad auch positiv auf der Kostenseite aus.“
André Putzker, Stadtmobil Car Sharing
GmbH & Co. KG, Berlin
VollwErtigES ErSAtzrAd
„Wir bestellen immer ein vollwertiges
Ersatzrad bei den Fahrzeugen mit. Für
den Preis bekommen wir sonst keinen
Reifen inklusive Felgen. Nicht immer
liegt das Rad dann auch im Fahrzeug.
Aber wenn es zu einem Schaden kommt,
müssen unsere Mitarbeiter nur bei unserer firmeneigenen Werkstatt anrufen.
Die Mechaniker fahren raus, nehmen
das Rad mit und tauschen es aus. Da
wir ja immer das passende Rad auf Lager haben, können wir uns sicher sein,
dass es zu keinen Verzögerungen kommt
– beispielsweise weil eine benötigte
Radgröße erst bestellt werden müsste.
Und noch einen Vorteil hat unsere
Vorgehensweise, Ersatzräder für die
Geschäftswagen zu bestellen: bei vier
gleichen Fahrzeugen haben wir auf
diese Weise immer einen kompletten
Reifensatz auf Vorrat.“
Thomas Schröder, Stadtwerke Bielefeld
GmbH, Bielefeld
Nur tirEfit
„Nein wir bestellen meist nur Tirefit für
die Dienstwagen. Ein vollwertiges Ersatzrad hat ein ziemliches Gewicht. Das sind
Kilos, die man leicht einsparen kann,
denn schließlich wirken die sich nicht
unerheblich auf den Verbrauch aus.
Je nachdem, wo ein Reifenschaden
passiert, kümmern sich die Mitarbeiter
entweder selbst um die Reparatur oder
sie rufen den Reifendienst an. Auf der
Autobahn sollte beispielsweise keiner
auf die Idee kommen, selbst mit dem
Flicken des Reifens anzufangen. An
ruhigeren Orten setzen die Mitarbeiter
das Reifendichtmittel indessen selbst
ein. Ich gehe davon aus, dass das jeder
kann.“
Sven Urbanek, Technische Universität
Dresden
rEifENdiENSt
„Nein, wir haben keine Ersatzräder in
den Fahrzeugen. Von den Herstellern
kommt Tirefit und das ist ausreichend.
Zudem wiegt das Reparaturset viel
weniger, was auch den Verbrauch des
Wagens reduziert. Wenn ein Mitarbeiter
eine Panne hat, dann ruft er sowieso
den Reifendienst.“
James Wapelhort,
US Army Vehicle Fleet Europe
SEMiNArE
„In unseren Fahrzeugen ist eher Tirefit
als ein Ersatzrad. Das Reifendichtmittel reicht meist vollkommen für den
Großteil der Schäden aus. Oft dringt ein
Nagel oder ähnliches ein und da genügt
das Dichtmittel. Unser Fahrzeughersteller bietet in regelmäßigen Abständen
Seminare für unsere Mitarbeiter an,
bei denen sie außer wichtigen Verhaltensweisen im Fall eines Unfalls auch
lernen, mit Tirefit umzugehen.
Außerdem haben wir eine enge Kooperation mit einem Reifenhersteller. An
ihn können sich die Mitarbeiter jederzeit
wenden, wenn sie einen größeren Reifenschaden haben.“
Paul Burek, Friedrich Delker
GmbH & Co. KG, Essen
bfp 07/08 2013
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Andreas Steinkemper
Fuhrparkmanager
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Markt flottenmarktzulassungen
Transporter-Markt (Flotte & Privat)
Pkw-Flottenmarkt
Flottenmarkt insgesamt
Flottenmarkt insgesamt
Q1-Q2 2013
122.026
Q1-Q2 2012
138.129
Differenz in %
-11,7%
Anzahl Neuzulassungen TOP 10 Marken
Q1-Q2 2013
VW
38.857
MERCEDES
20.737
FIAT
15.280
FORD
10.214
RENAULT
8.263
CITROEN
7.730
OPEL
5.537
PEUGEOT
4.536
IVECO
2.708
NISSAN
2.062
Q1-Q2 2012
46.694
23.757
15.788
10.105
10.938
8.416
5.608
5.314
2.907
2.716
Differenz in %
-16,8%
-12,7%
-3,2%
1,1%
-24,5%
-8,2%
-1,3%
-14,6%
-6,8%
-24,1%
Marktanteil Q1-Q2 2013
31,8%
17,0%
12,5%
8,4%
6,8%
6,3%
4,5%
3,7%
2,2%
1,7%
Anzahl Neuzulassungen TOP 10 Modelle
Q1-Q2 2013
VW TRANSPORTER
18.387
VW CADDY
14.944
MERCEDES SPRINTER
12.494
FIAT DUCATO
12.295
FORD TRANSIT
8.134
MERCEDES VITO
5.859
CITROEN BERLINGO
4.274
VW CRAFTER
3.888
RENAULT KANGOO
2.915
RENAULT MASTER
2.893
Q1-Q2 2012
20.325
19.251
15.415
12.250
7.870
7.917
4.777
5.986
4.554
3.333
Differenz in %
-9,5%
-22,4%
-18,9%
0,4%
3,4%
-26,0%
-10,5%
-35,0%
-36,0%
-13,2%
Marktanteil Q1-Q2 2013
15,1%
12,2%
10,2%
10,1%
6,7%
4,8%
3,5%
3,2%
2,4%
2,4%
Entwicklung zu Vorjahr
Aufsteiger Marken Q1-Q2 2013
Volumenplus zu
Q1-Q2 2012
DACIA
930
FORD
109
ISUZU
107
Aufsteiger Modelle Q1-Q2 2013
Volumenplus zu Q1-Q2
2012
OPEL COMBO
543
VW AMAROK
498
FORD RANGER
304
Am besten lief es bei Mazda,
Flottenbezogene
das seinen Absatz um
Q1-Q2 2013
satte 51,5 Prozent steigerte
Neuzulassungen
kumuliert
Q1-Q2 2013
319.572
Q1-Q2 2012
354.806
Differenz in %
-9,9%
Anzahl Neuzulassungen TOP 30 Marken
Q1-Q2 2013
VW
81.798
AUDI
45.055
BMW
39.821
MERCEDES
30.899
FORD
20.745
OPEL
17.961
SKODA
14.956
RENAULT
8.600
SEAT
5.363
TOYOTA
4.747
PEUGEOT
4.644
VOLVO
4.303
HYUNDAI
4.087
CITROEN
3.903
MINI
3.747
PORSCHE
3.476
MAZDA
3.319
FIAT
3.130
SMART
2.671
KIA
2.595
NISSAN
2.529
LAND ROVER
2.225
DACIA
1.854
MITSUBISHI
1.167
CHEVROLET
1.130
HONDA
928
SUZUKI
925
JEEP
728
JAGUAR
407
SUBARU
225
Q1-Q2 2012
90.404
49.778
40.020
35.433
24.401
21.026
17.951
11.563
4.290
4.751
6.543
5.895
4.073
3.990
3.950
3.913
2.191
3.830
2.466
2.528
3.112
2.005
1.793
1.466
1.527
742
1.135
933
404
207
Differenz in %
-9,5%
-9,5%
-0,5%
-12,8%
-15,0%
-14,6%
-16,7%
-25,6%
25,0%
-0,1%
-29,0%
-27,0%
0,3%
-2,2%
-5,1%
-11,2%
51,5%
-18,3%
8,3%
2,7%
-18,7%
11,0%
3,4%
-20,4%
-26,0%
25,1%
-18,5%
-22,0%
0,7%
8,7%
Marktanteil Q1-Q2 2013
25,6%
14,1%
12,5%
9,7%
6,5%
5,6%
4,7%
2,7%
1,7%
1,5%
1,5%
1,3%
1,3%
1,2%
1,2%
1,1%
1,0%
1,0%
0,8%
0,8%
0,8%
0,7%
0,6%
0,4%
0,4%
0,3%
0,3%
0,2%
0,1%
0,1%
Anzahl Neuzulassungen TOP 30 Modelle
Q1-Q2 2013
VW PASSAT
20.639
VW GOLF
16.774
AUDI A4, S4
14.482
BMW 3ER
13.851
AUDI A6, S6
11.049
BMW 5ER
9.848
MERCEDES C-KLASSE
7.922
VW TOURAN
7.704
BMW 1ER
6.803
SKODA OCTAVIA
6.501
VW POLO
6.446
OPEL ASTRA
6.213
FORD FOCUS
6.070
VW TRANSPORTER
6.032
VW TIGUAN
5.873
MERCEDES E-KLASSE
5.453
VW UP
5.208
AUDI A3, S3
4.908
VW CADDY
4.711
AUDI Q5
4.456
AUDI A5, S5
3.953
MERCEDES A-KLASSE
3.827
VW SHARAN
3.183
BMW X3
3.177
OPEL INSIGNIA
3.172
SKODA SUPERB
2.984
FORD FIESTA
2.915
OPEL CORSA
2.737
OPEL ZAFIRA
2.698
MERCEDES B-KLASSE
2.676
Q1-Q2 2012
24.557
18.284
13.420
11.581
15.665
10.992
12.195
8.395
6.372
9.352
7.474
8.398
6.697
6.220
5.351
7.162
4.124
4.411
6.036
3.653
4.855
1.147
3.820
4.865
3.982
3.551
2.721
3.093
3.336
3.650
Differenz in %
-16,0%
-8,3%
7,9%
19,6%
-29,5%
-10,4%
-35,0%
-8,2%
6,8%
-30,5%
-13,8%
-26,0%
-9,4%
-3,0%
9,8%
-23,9%
26,3%
11,3%
-22,0%
22,0%
-18,6%
233,7%
-16,7%
-34,7%
-20,3%
-16,0%
7,1%
-11,5%
-19,1%
-26,7%
Marktanteil Q1-Q2 2013
6,5%
5,2%
4,5%
4,3%
3,5%
3,1%
2,5%
2,4%
2,1%
2,0%
2,0%
1,9%
1,9%
1,9%
1,8%
1,7%
1,6%
1,5%
1,5%
1,4%
1,2%
1,2%
1,0%
1,0%
1,0%
0,9%
0,9%
0,9%
0,8%
0,8%
Entwicklung zu Vorjahr
Aufsteiger Marken Q1-Q2 2013
Volumenplus zu
Q1-Q2 2012
MAZDA
1.128
SEAT
LAND ROVER
008
1.073
220
Aufsteiger Modelle Q1-Q2 2013
Volumenplus zu Q1-Q2
2012
MERCEDES
2.680
A-KLASSE
BMW 3ER
2.270
VW UP
1.084
bfp 07/08 2013
flottenmarktzulassungen Markt
Talfahrt gebremst
Nach einem Minus von 14,2 Prozent im ersten Quartal
beläuft sich das Minus des ersten halbjahres auf 9,9 Prozent.
transporter bei minus 11,7 Prozent.
Ein wenig erholt hat sich der relevante Flottenmarkt im zweiten Quartal, so dass sich das
Minus der Verkäufe an Fuhrparks im ersten
Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr auf „nur“
noch 9,9 Prozent beläuft. Besonders heftig
traf es Peugeot und Volvo mit einem Minus
von 29 und 27 Prozent. Auch Renault büßte
25,6 Prozent an Absatz ein. Mercedes, Ford, Opel
und Škoda verzeichneten auch nennenswerte Absatzeinbußen (siehe Tabelle). Es gab aber auch
einige Pluszeichen. Am besten lief es bei Mazda,
das seinen Absatz um satte 51,5 Prozent steigerte.
Auch Seat kann zufrieden sein; die VW-Tochter
verzeichnete Zuwächse von 25 Prozent.
Bei den Modellen verkaufte sich vor allem der
BMW Dreier mit einem Plus von 19,6 Prozent
besser, während Marktführer VW Passat Einbußen von 16 Prozent hinnehmen musste. Stark
gebeutelt wurde auch die Mercedes C-Klasse mit
einem Minus von 35 Prozent. Wett gemacht wurde das durch die neue A-Klasse, die die Flottenverkäufe um 233 Prozent steigerte.
Bei den Transportern reduzierte sich das Minus zum ersten Quartal (-16,3 %) ebenfalls. Mit
11,7 Prozent lief es zwar auch nicht besonders,
aber immerhin sieht man Licht am Horizont. Erwähnenswert sind die Einbußen von Marktführer VW Nutzfahrzeuge mit minus 16,8 Prozent.
Renault musste ein Minus von 24,5 Prozent hinnehmen, während es allein bei Ford besser lief als
noch im ersten Halbjahr 2012: Man verzeichnete
immerhin ein Plus von 1,1 Prozent.
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Markt News
toP-5
der meistgelesenen Artikel
auf www.fuhrpark.de
Leasing bleibt vorn
cVo: der trend in der fuhrparkfinanzierung hin zum leasing hält weiter an.
hauptkriterium
bei der Auswahl
der firmenwagen
% der Unternehmen bezeichnen ...
W Mitsubishi baut aus
Unter der Leitung von Dennis Lindroth baut Mitsubishi Motors ab sofort das Groß- und Gewerbekundengeschäft weiter aus. Das zusätzliche Aufgabengebiet
wird in die Abteilung Sales Support & Green Mobility
des Mitsubishi Managers integriert. Zur Unterstützung stehen Lindroth zwei Key Account Manager zur
Seite: Dieter Gathof und Peter Siegert kümmern sich
aktiv um bestehende Rahmenvertragspartner und
um die Akquisition von neuen Kunden.
www.fuhrpark.de/mitsubishi
W bMw plant online-Vertrieb
BMW will nicht nur das neue Elektroauto i3, sondern
auch alle anderen Fahrzeuge künftig über das Internet verkaufen. Das Fachmagazin „Wirtschaftswoche“
zitiert dazu den BMW Deutschland Vertriebschef Roland Krüger: „Wir können uns gut vorstellen, dass der
Verkauf im Internet bei allen Modellen ergänzend eingesetzt wird“. Hinzukomme, so Krüger, dass es künftig Berater gebe, die sowohl den i3 als auch anderen
Modelle Kunden zu Hause verkaufen sollen. Eine sogenannte „Mobile Sales Force“ sei eingerichtet.
www.fuhrpark.de/internetvertrieb
W Voller Erfolg
Für das Fuhrparkmanagement-Unternehmen F+SC
Fleetcar + Service Community war das bfp FuhrparkFORUM am Nürburgring ein großer Erfolg. Die Fachmesse für Fuhrparkmanager nutzte die F+SC außerdem, um ihre Qualitätsansprüche zu unterstreichen:
Drei zertifizierte Fuhrpark-Serviceberater wurden für
herausragende Leistungen ausgezeichnet. Sie haben
die neu geschaffene Ausbildung als Lehrgangsbeste
abgeschlossen.
www.fuhrpark.de/investition
W trennung von geschäftsfeld
Um sich stärker auf sein Kerngeschäft zu konzentrieren, trennt sich der Business-Mobility-Dienstleister Alphabet International vom Geschäftsfeld
„Fuhrparkverwaltung“ der in Stuttgart ansässigen
Tochter Fleetlevel+ Services GmbH (ehemals DSL
Fleetservices). Durch Fleetlevel+ werden Flotten mit
überwiegend Nutz- und Sonderfahrzeugen technisch
betreut und verwaltet.
www.fuhrpark.de/geschaeftsfeld
W chefs oft keine guten Vorbilder
Fuhrparks von Kaiser’s Tengelmann, Phoenix Solar,
Tchibo und SMA Solar Technology lassen andere Unternehmen beim Klimaschutz hinter sich. Wenn es um
Nachhaltigkeit und Umweltschutz geht, preisen viele
Unternehmen in Deutschland ihr grünes Gewissen.
„Aber wer das hinterfragen will, erntet vielsagendes
Schweigen“, sagt Jürgen Resch, der Geschäftsführer
der Deutschen Umwelthilfe (DUH).
www.fuhrpark.de/chefs
010
als das wichtigste Kriterium bei der
Auswahl der Firmenwagen
Bei den Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern ist Leasing längst die Nummer Eins der Finanzierungsmethoden. Jetzt ziehen auch die kleinen Unternehmen nach: Leasing mit Kilometervertrag wird auch bei ihnen
immer beliebter.
Das ist ein Ergebnis des aktuellen CVO Fuhrpark-Barometers 2013. Für die Studie befragte das Meinungsforschungsinstitut CSA im Auftrag des Corporate Vehicle Observatory (CVO) mehr als 3.650 Flottenentscheider
in zwölf EU-Ländern (Deutschland: 300) zu Trends im Flottenmanagement. Die gesamte Studie kann kostenlos
unter www.arval.de angefordert werden.
Der Trend der vergangenen Jahre in der Fuhrparkfinanzierung hält an: In Unternehmen ab 100 Mitarbeitern
ist Leasing mit Kilometervertrag weiterhin die beliebteste Finanzierungsmethode. 45 Prozent der Unternehmen
mit 100 bis 999 Angestellten und 47 Prozent der Unternehmen mit mehr als 1.000 Angestellten wählen diese Finanzierungsform. Besonders interessant jedoch: Auch in kleinen Unternehmen bis zu neun Mitarbeitern gewinnt
Leasing mit Kilometervertrag zunehmend an Bedeutung. Allein in den letzten zwei Jahren konnte eine Zunahme
von sechs Prozent verzeichnet werden. Gegenwärtig finanzieren 23 Prozent der Unternehmen bis zu neun Angestellten ihren Fuhrpark auf diese Art.
Seit 2008 beobachtet das CVO die Trends in der Fuhrparkfinanzierung. Dabei zeichnen sich besonders zwei
Entwicklungen ab: Je größer die Unternehmen sind, desto beliebter ist Leasing mit Kilometervertrag. Außerdem
zeigt sich, dass die Tendenz zu Leasing mit Kilometervertrag über alle Unternehmensgrößen hinweg auf Kosten
von Leasing mit Restwertvertrag geht.
cPM digitalisiert fahrzeugakte
hPi fleet stellt insolvenzantrag
Car Professional Management (CPM) hat
zum 1. Juli eine elektronische Fahrzeugakte eingeführt. Über das Internet könne der
Fuhrparkleiter somit nicht nur jederzeit alle
Kostenverläufe der jeweiligen Fahrzeuge und
die dazugehörigen Rechnungen abrufen, er erhalte jetzt auch die Möglichkeit, tagesaktuell
wichtige Dokumente einzusehen.
Vom Posteingang der Dokumente bis zur
abgeschlossenen digitalen Bearbeitung durch
die einzelnen Abteilungen regele ein komplexer Arbeitsfluss die Abläufe. „Wir erhöhen damit das Maß an Transparenz erheblich und ermöglichen durch das frühe Digitalisieren den
schnellen und direkten Zugriff auf wichtige
Dokumente“, erklärt Thomas Araman, Geschäftsführer der CPM. „Es wird jetzt darauf
ankommen, mit jedem Kunden die individuellen und optimalen Einsatzmöglichkeiten zu
erarbeiten.“
Die HPI Fleet GmbH & Co. KG hat am 10.
Juli Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Das
Amtsgericht München hat dem Antrag stattgegeben. Alle Dienstleistungen müssen vorbehaltlich der finalen Zustimmung des jeweiligen Kunden im Namen und auf Rechnung
des Kunden erbracht werden. Inanspruchnahmen von Lieferungen und Leistungen im Namen und auf Rechnung der HPI Fleet sind ab
sofort nicht mehr möglich.
Die im Jahr 2010 als HPI Remarketing
GmbH unter dem Dach der HPI Fleet &
Mobility Group gegründete Remarketing-Gesellschaft Fleet4sale GmbH ist nach eigenen
Angaben von der Insolvenz nicht betroffen.
Bereits Mitte März hat der Fahrzeugvermarkter die damals noch als Markennamen geführte Bezeichnung Fleet4sale in den rechtskräftigen Firmennamen umgewandelt.
bfp 07/08 2013
News Markt
Elf neue „Zertifizierte“
4-fleet group stellt sich neu auf
Ausbildungsgang der bfp-AkAdEMiE erfolgreich abgeschlossen.
„Haben Sie auch
Interesse an der
berufsbegleitenden
Ausbildung zur/m
Zertifizierten/r
Fuhrparkmanager/in?
Erfahren Sie hier auf
fuhrpark.de/zertifikat
mehr dazu.“
Im Rahmen der AKADEMIE von bfp fuhrpark + management endete am 9. Juli
ein weiterer Lehrgang: Elf frisch gebackenen zertifizierte Fuhrparkmanagement-Beraterinnen und -berater bekamen aus den Händen von Cheftrainer
Helmut Pätz ihre Urkunden überreicht.
Der Abschluss der bfp-AKADEMIE orientiert sich streng an den Richtlinien der
IHK für IHK-geprüfte Betriebswirte.
Die Teilnehmer des nun beendeten
Lehrgangs sind Mitarbeiter von BMW/
Alphabet. Auch in dieser Gruppe gab es
wieder einen Einser-Absolventen. Markus Richwien platzierte sich mit seiner
Abschlussarbeit zum Thema „Mobilität
im Wandel – Elektromobilität bewegt
den Markt“ ganz vorn. „Damit setzte der
ehemalige BMW-Automobilverkäufer,
der sich zum Fuhrparkberater bei Alphabet Fuhrparkmanagement im Großraum Sachsen weiterentwickelte, mit
einer glatten Eins eine Benchmark für
die neuen Bundesländer“, lobte Seminarleiter Helmut Pätz.
Nach der Übergabe stellten sich die
Teilnehmer(innen) zum Gruppenfoto auf
(von links nach rechts): Helmut Pätz,
David Wiche, Melanie Vettel, Markus
Richwien, Bianca Uxa, Mike Herrmann,
Susanne Einecke, Katrin Beisker, Karsten Preusler; Christian Holzinger, Maik
Lindemann, Philipp Leitgeb.
Weitere Infos zu den Angeboten der
Lehrgänge und Seminare der bfp-AKADEMIE gibt es unter www.fuhrpark.de.
Die Goodyear Dunlop Gruppe hat zum
1. Juli 2013 das
Flottengeschäft
in
Deutschland, Österreich und der Schweiz
unter dem Dach der
G D H S - To c h t e r gesellschaft 4-Fleet
Group GmbH in
Köln gebündelt. Ziel sei es, damit das Netzwerk der Reifenfachhandelsbetriebe und des
Serviceangebots für die Fuhrparks und Leasinggesellschaften in den Ländern, die die gleiche Reifen-Saisonalität haben und sogenannte
Winterreifenländer sind, weiter auszubauen.
Zu den Angeboten zählen unter anderem
die mobile Reifenmontage vor Ort, das sogenannte „Mobile Fitting“, und das Rahmenabkommen im Bereich Autoservice. Hier biete
das Unternehmen Prozesse zu Online-Abrechnung und Online-Autorisierung, einem Online-Komplettradkonfigurator für Fuhrparks
sowie eine neue mobilen Website, die den
Fahrern die nächste Werkstatt anzeigt.
Vertragspartner der Händler im Bereich
des Flottenmanagements sind zukünftig nicht
mehr die Goodyear-Dunlop-Gesellschaften in
den Ländern, sondern die 4-Fleet Group. Die
Abrechnungen werden über das europaweit
standardisierte Abrechnungssystem FOS abgewickelt. „Es ist uns ein wichtiges Anliegen,
die Arbeit in der gewohnt partnerschaftlichen
Weise fortzusetzen“, erklärt Manager Christian Fischer (Foto).
Zulassung per Mausklick
die zulassung eines fahrzeugs könnte für flottenbetreiber bald einfacher werden.
Stundenlanges Warten in der Zulassungsstelle gehört der Vergangenheit
an – allerdings zunächst nur für die
Mitarbeiter eines Joint Venture von TÜV
Süd und Sixt. Zusammen mit BMW und
der Zulassungsstelle München haben
sie ein Verfahren entwickelt, bei dem
der Fahrzeugbrief nur noch virtuell
existiert. Die Zulassung, Umschreibung
oder Abmeldung erfolgt so ohne lästigen Papierkram und Wartezeit.
Gedacht ist das zunächst vor allem
als Bürokratieerleichterung für Flottenbetreiber: Die Tüv Süd Car Registration
& Service übernimmt zum Beispiel für
BMW die Zulassung der auf den Her-
bfp 07/08 2013
steller gemeldeten Fahrzeuge. Bei den
Dimensionen wird schnell klar, wo die
Arbeitserleichterung liegt: 1.000 Fahrzeuge hat die Service-Gesellschaft allein in einem Monat als Testlauf für den
bayerischen Autohersteller zugelassen,
künftig rechnen sie inklusive Abmelden
und Umschreiben mit 350.000 Transaktionen pro Jahr.
Das Verfahren läuft wie folgt: BMW
übermittelt die Fahrzeugdaten verschlüsselt an den Tüv Süd. Dort werden die An-
gaben für die Anforderungen der Zulassungsstelle optimiert und dann über eine
spezielle Schnittstelle der Behörde zur
Verfügung gestellt. Sie stellt dann lediglich einen Fahrzeugschein aus, der Brief
wird virtuell hinterlegt. Die Tüv Süd Car
Registration & Service will das Verfahren
im Markt der großen Flotten etablieren.
Ob auf Dauer auch private Autofahrer von solch einer vereinfachten Zulassung profitieren können, ist indes nicht
klar. Die Daten werden über eine spezielle Schnittstelle an die Behörde übermittelt, damit der Datenschutz gewahrt
ist. Diese technische Möglichkeit hat
ein Privatmann normalerweise nicht.
011
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Freude am Fahren
Markt news
„Fleet Cars“ nun international
Nissan Qashqai an der Spitze
Vw financial Services bietet fuhrpark-Software nun in 23 ländern an.
SuV und offroad-Modelle werden
im europäischen flottenmarkt
immer wichtiger.
Knut Krösche,
In einer Auswertung über 14 europäische
Länder ermittelte Marktbeobachter Dataforce
für dieses Fahrzeugsegment einen Anteil von
15,4 Prozent der im ersten Quartal 2013 im
relevanten Flottenmarkt neu zugelassenen
Pkw. Inzwischen ist somit fast jedes sechste
zur Nutzung in Unternehmen neu angeschaffte Fahrzeug ein SUV.
Für Unternehmen spielen dabei das Ursprungsland und die Produktionsstandorte
einer Marke eine wichtigere Rolle als im Privatmarkt. Bevorzugt wird auf Modelle zurückgegriffen, die von einer Marke aus dem
eigenen Land angeboten werden. So belegte
in Deutschland der VW Tiguan den ersten
Platz im Modellranking, in Schweden wurde die Spitzenposition vom Volvo XC60 besetzt, in Italien war der Fiat Freemont (nicht
in den Top 20 auf EU-14-Ebene enthalten)
und in der Tschechischen Republik der Škoda
Yeti das führende Modell. Der Kia Sportage
setzte sich an seinem Produktionsstandort in
der Slowakei sowie in Polen an die Spitze des
Rankings. Eine Ausnahme von dieser Regel
bildete der Range Rover Evoque. Der Brite erreichte seine beste Platzierung mit Rang zwei
in Italien.
In der Summe der 14 untersuchten Länder war der Nissan Qashqai das gefragteste
SUV für den Flotteneinsatz. Gleichzeitig
konnte er in sechs dieser Länder den ersten
Platz erreichen. Der dritte Platz im SUV-Segment ging mit dem Juke ebenfalls an ein Modell von Nissan. Unter anderem durch den
anhaltenden Erfolg dieser beiden Fahrzeuge
gelang Nissan im März 2013 mit 4,0 Prozent
ein neuer Rekordwert beim Marktanteil in
Flotten über alle Fahrzeugsegmente hinweg.
Head of International Fleet,
Region Europe & International,
VW Financial Services
Mit dem Start von „Fleet Cars International“ ist es der Volkswagen Financial
Services AG nun möglich, in 23 Ländern
konsolidiert zu berichten. Die Internationalisierung des Reportings wurde den
Kunden von VWFS zum ersten Mal auf
dem diesjährigen Fuhrpark-FORUM am
Nürburgring vorgestellt und habe dort
durchweg positive Resonanz erfahren,
wie Knut Krösche, Head of International
Fleet, Region Europe & International bei
VW Financial Services, sagte.
„Zusammen mit der Porsche Bank
haben wir ein Verfahren entwickelt,
mit dem wir auch über die Länder in
Osteuropa, in denen die Porsche Bank
aktiv ist, berichten können. Fleet Cars
International zeichnet sich durch ein intuitives Bedienen aus, mit interaktiven
Landkarten, Tachos und Kuchendiagrammen. Dadurch sind die wichtigsten
Kennzahlen mit wenigen Klicks erreichbar“, so Krösche.
Man gehe somit auf die Bedürfnisse eines nationalen, aber auch eines
internationalen Fuhrparkmanagers ein,
der bei all seinen Tätigkeiten und Verantwortungen nicht die Zeit hat, sich
Berichte aus den enormen Datenmengen zusammenzustellen. Neben dem
Einstieg über das jeweilige Land direkt
sei auch der Einstieg über ein Berichtsthema wählbar, was eine Analyse bis
auf Fahrzeugebene ermögliche.
Die Reports seien exportfähig und
stehen sowohl als PDF als auch als
Powerpoint-Datei zur Verfügung. Das
erlaube dem Fuhrparkverantwortlichen
innerhalb weniger Minuten einen aussagefähigen Report zu erstellen. Darüber hinaus sei das Programm auch
für i-Phone sowie i-Pad erhältlich und
stelle so sicher, dass auch mobil und
schnell jederzeit auf die eigenen Kennzahlen zugegriffen werden kann.
Krösche: „Auch unser User Tool „International Quotation“ (IQ), das unseren
Kunden noch mehr Komfort und Prozesssicherheit bieten wird, kann voraussichtlich in diesem Jahr in den ersten Ländern
starten. Der User-Choser-Konfigurator
wird fabrikatsübergreifend arbeiten und
in der Lage sein, auch Leasingraten anderer Leasinggesellschaften darzustellen.“ Im Hinblick auf die internationale
Abdeckung wachse VW Leasing auch außerhalb Europas weiter und biete mittlerweile auch in China Fullservice-Leasing
an, was dort als Miete bezeichnet wird.
Mit Brasilien starte das Flottengeschäft diesen Monat in einem weiteren
Land, das wir wie auch China zukünftig
in das Reporting mit aufnehmen werde.
Neben diesen beiden Ländern habe man
den Startschuss für Australien gegeben
und werde dort im nächsten Jahr in das
Flottengeschäft einsteigen.
top 20 SuV Modelle nach Neuzulassungen im relevanten flottenmarkt in 14 europäischen ländern* im ersten Quartal 2013
rang Eu14
1
Modell
Nissan Quashqai
Auf Platz 1 in ...
Österreich, Belgien, Dänemark, Finnland,
Spanien, Vereinigtes Königreich
Deutschland
rang Eu14
Modell
12
BMW X1
13
Skoda Yeti
14
Honda CRV
15
Opel/Vauxhall Antara
2
Vw Tiguan
3
Nissan Juke
16
Mazda CX5
4
Audi Q5
17
Mercedes M-Klasse
5
Kia Sportage
Polen, Slowakei
18
Opel/Vauxhall Mokka
6
Vovlo XC60
Schweden
19
Ford Kuga
7
BMW X3
20
Mercedes GLK Klasse
8
Audi Q3
9
Dacia Duster
10
Hyundai IX35
11
Land Rover Range Rover Evoque
014
Frankreich
Auf Platz 1 in ...
Tschechische Republik
Niederlande
*Betrachtet wurden Österreich, Belgien, die Tschechische Republik, Dänemark, Finnland,
Frankreich, Deutschland, Italien, die Niederlande, Polen, die Slowakei, Spanien, Schweden
und das Vereinigte Königreich
bfp 07/08 2013
news Markt
Personalien
fleetlevel+ verkauft geschäftsfeld
1
In zwei seiner sieben Geschäftsstellen besetzt Alphabet die Leitungspositionen neu.
In Hannover übernimmt Katrin Matzke (Foto 1) die Aufgaben von Stephan Klier, der
als CEO nach Österreich gewechselt ist. Auch in der Berliner Geschäftsstelle gibt es
einen Wechsel an der Spitze: Ronny Lorenz (Foto 2) tritt die Position des Geschäftsstellenleiters an. Martin Erb, der Vorgänger von Ronny Lorenz, wechselt zu Alphabet
Schweiz und ist dort als CEO tätig. Ronny Lorenz war zuvor als Area Manager Fleet
in München und betreute namhafte Kunden. Bereits seit 1999 ist er für Alphabet in
verschiedenen Funktionen tätig. Sein Nachfolger in München ist Peter Mangstl, der
vom Fuhrparkmanagement-Anbieter Fleetlevel+ kommt.
Patrick Fruth (40, Foto 3) ist ab 1. Juli Geschäftsführer der Tüv Süd Auto Plus GmbH.
Er übernimmt das Steuer von Klaus Balow und Bernhard Kerscher, die sich die Geschäftsführung interimsweise geteilt hatten. Hauptziel des neuen Geschäftsführers,
der bisher den Bereich Consulting leitete: Ausbau der Dienstleistungen für Automobilhandel und -hersteller sowie Werkstätten.
Wolfgang Booms (45, Foto 4) übernimmt zum 1. September eine neue Verantwortung
als Executive Director Fleet & Remarketing Operations, Ford of Europe, und bleibt weiterhin Geschäftsführer Marketing und Vertrieb der Ford-Werke GmbH. Zum gleichen
Zeitpunkt wird Wolfgang Kopplin (45, Foto 5) neuer Direktor Marketing und Vertrieb
von Ford in Deutschland. Er verantwortet damit das operative Geschäft für Ford in
Deutschland. Die Position als Verkaufsdirektor von Ford in Deutschland übernimmt
Raymond Damerow (55, Foto 6), der bisher als Direktor Parts Supply & Logistics innerhalb der europäischen Ford Service Organisation tätig war.
Zur Betreuung der österreichischen Handelspartner hat Bernhard Sahler (Foto 7) seit
1. Juni 2013 als Retail Manager Austria die Leitung des Retailgeschäftes im GoodyearDunlop-Konzern übernommen. Er wird mit den Abteilungen der GD Handelssysteme in
Köln auch die Unterstützungsmaßnahmen für die Partner in Österreich weiterentwickeln und im Markt einführen.
Lutz Meyer (41, Foto 8) hat zum 1. Juli die Verkaufsleitung für Nord- und Ostdeutschland bei Mobility Concept übernommen. Der gebürtige Norddeutsche und studierte
Betriebswirt ist seit 1997 im Bereich Fuhrparkleasing tätig und bringt entsprechend
Erfahrung aus seinen früheren Tätigkeiten mit.
Masternaut, europaweit agierender Anbieter von Lösungen für das Management mobiler
Mitarbeiter, hat sein Senior-Management-Team erweitert und Jon Gilbert (Foto 9) als
Group Customer Service Director ernannt. Gilbert verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Autoleasing-Branche und war unter anderem im Kundenservice bei Lloyds
TSB Autolease und Karma Vehicle Contracts tätig. Vor seinem Wechsel zur Masternaut
war er zuletzt bei Alphabet Fuhrparkmanagement beschäftigt. In seiner neuen Rolle
verantwortet Gilbert den europaweiten Aufbau und die Entwicklung von KundenserviceProgrammen – der Schwerpunkt liege dabei auf der Planung und Umsetzung von einheitlichen Prozessen.
Unter der Leitung von Dennis Lindroth (Foto 10) baut Mitsubishi Motors ab sofort das
Groß- und Gewerbekundengeschäft weiter aus. Das zusätzliche Aufgabengebiet wird
in die Abteilung Sales Support & Green Mobility des Mitsubishi Managers integriert.
Zur Unterstützung stehen Lindroth zwei Key Account Manager zur Seite: Dieter Gathof
und Peter Siegert kümmern sich aktiv um bestehende Rahmenvertragspartner und
um die Akquisition von neuen, potentiellen Kunden. Er berichtet in seiner erweiterten
Funktion wie bisher direkt an den Vertriebsleiter der Mitsubishi Motors Deutschland
GmbH, Harald Schallenberg.
2
3
4
5
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8
9
10
Um sich stärker auf
sein
Kerngeschäft
zu
konzentrieren,
trennt sich Alphabet
International vom
Geschäftsfeld „Fuhrparkverwaltung“ der
in Stuttgart ansässigen Tochter Fleetlevel+ Services GmbH
(ehemals DSL Fleetservices). Durch Fleetlevel+ werden Flotten mit überwiegend Nutzund Sonderfahrzeugen technisch betreut und
verwaltet. Alphabet will den Geschäftsbereich
zunächst abspalten und dann an die ARI Investment Holdings LLC verkaufen.
Für die Mitarbeiter von Fleetlevel+ seien
keinerlei negative Konsequenzen zu erwarten, betont Hans-Jürgen Neumann (Foto),
Geschäftsführer der Fleetlevel+. Die Providerund Lieferantenverträge sowie die Ansprechpartner im Unternehmen bleiben ebenfalls
unverändert.
Das abgespaltene Unternehmen behalte
seine volle Handlungsfähigkeit, um Kunden
und Partner im Fuhrparkmanagement sowie
in der Abwicklung von Fullservice-Verträgen
auch in Zukunft umfassend betreuen zu können. Die übrigen Geschäftsfelder von Fleetlevel+, die vorrangig interne Dienstleistungen
für die BMW Group umfassen, werden im
Zuge der Neustrukturierung in die Alphabet
eingegliedert.
Afc zieht um
Die AFC Auto Fleet Control GmbH zieht
um: Das Unternehmen im Bereich Schadenmanagement für gewerbliche Fuhrparkflotten, Versicherer und Makler bezieht ab
August im Emporio Tower in der Nähe des
Hamburger Gänsemarkts ein neues Domizil.
Die neue Adresse lautet: Valentinskamp 70,
20355 Hamburg. Die Telefon- und Faxnummer bleiben erhalten. „Nach erfolgreichen
Jahren im Süden Hamburgs stellen wir damit die Weichen für die weitere Expansion“,
erklären die Geschäftsführer Michael Pfister
und Nils Bohm.
tagesaktuelle
Nachrichten
aus dem
fuhrparkmarkt
auch unter:
fuhrpark.de/news/der-markt
bfp 07/08 2013
015
Das Umwelt-Programm.
Antrieb für neue Technologien.
Die Volkswagen Leasing unterstützt in Zusammenarbeit mit den Konzernmarken der Volkswagen AG und dem NABU (Naturschutzbund Deutschland
e.V.) aktiv den Klimaschutz. Zählen auch Sie zu den Vorreitern ökologischen
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Fuhrparkmanagement Basis-Wissen Recht
Prüf-Pflichten
Mehr als nur Tüv: Unternehmen haben dafür zu sorgen, dass der
Firmen-Pkw auch arbeitssicher ist.
Von Dr. Katja Löhr-MüLLer
Der Unternehmer hat
Fahrzeuge bei Bedarf,
mindestens jedoch einmal
jährlich, durch einen
Sachkundigen auf ihren
betriebssicheren Zustand
prüfen zu lassen
Illustration: Tom Kaldewey
018
regelmäßig fragen Unternehmen an, ob es denn wirklich
erforderlich sei, regelmäßige UVV-Prüfungen an Dienstfahrzeugen vornehmen zu lassen. es sei zwar verständlich, dass im
nutzfahrzeugbereich zusätzliche Prüfungen Sinn machen, das
könne aber doch nicht für Firmen-Pkw gelten. Insbesondere
dann, wenn solche Fahrzeuge auch noch zur privaten nutzung
arbeitnehmern überlassen sind, könne es doch nicht angehen,
dass der arbeitgeber weit über das normale Maß hinausgehende Untersuchungen am Fahrzeug in die Wege leiten müsse.
Dies hat anfang des jahres in niedersachsen dazu geführt,
dass abgeordnete der FDP im rahmen einer mündlichen
anfrage an das Sozialministerium wissen wollten, ob Mehrfachprüfungen von Pkw nach Paragraf 29 StVZo, Paragraf 57
BGV D29 und den berufsgenossenschaftlichen Grundsätzen
(BGG) tatsächlich erforderlich sind.
Die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZo) schreibt
für Pkw - mit ausnahme von taxen - die Durchführung einer
hauptuntersuchung für neufahrzeuge nach 36 Monaten und
dann in abständen von jeweils 24 Monaten vor. Diese Fristen
gelten für alle Fahrzeuge, die im öffentlichen Straßenverkehr
eingesetzt werden. hier kommt es also nicht darauf an, ob ein
Fahrzeug nur privat oder auch beruflich genutzt wird.
neben diesen zwingenden gesetzlichen regelungen haben
Unfallversicherungsträger jedoch die Möglichkeit, auf Grundlage von Paragraf 15 Sozialgesetzbuch siebtes Buch (SGB VII)
weitere rechtsvorschriften zu erlassen. Die gesetzliche Unfall-
versicherung tritt ein, wenn anlässlich einer beruflichen tätigkeit ein arbeitnehmer zu Schaden
gekommen ist. Bei den Unfallverhütungsvorschriften handelt es sich nicht um unmittelbares
staatliches recht, sondern um das Satzungsrecht
der gesetzlichen Unfallversicherung.
Für den gewerblichen einsatz von Fahrzeugen wurde die UVV BGV D29 geschaffen. Sie
stammt vom 1. oktober 1990 in der Fassung vom
1. januar 1997 mit Durchführungsanweisungen
(Da) vom januar 1993, in aktualisierter Fassung
vom august 2007. Dabei sind nur die in der BGV
D29 enthaltenen regeln öffentlich-rechtlich verbindlich. Die dazugehörenden Durchführungsanordnungen oder berufsgenossenschaftlichen
Grundsätze enthalten dagegen empfehlungen
und Interpretationsanleitungen. Sie dienen der
Konkretisierung von staatlichen arbeitsschutzvorschriften, wie etwa dem arbeitsschutzgesetz
oder der Betriebssicherheitsverordnung und den
berufsgenossenschaftlichen Vorschriften in Form
von Unfallverhütungsvorschriften.
Viele Unfälle im Straßenverkehr
Berufsgenossenschaftliche regeln richten sich
somit in erster Linie an den Unternehmer und
bfp 07/08 2013
Basis-Wissen Recht Fuhrparkmanagement
sollen ihm eine hilfestellung bei der Umsetzung
seiner Pflichten zur Verhütung von arbeitsunfällen geben. Dass solche regeln sinnvoll sind, zeigt
sich bereits daran, dass nahezu drei Viertel aller
den gesetzlichen Unfallversicherungen gemeldeten tödlichen Unfällen von arbeitnehmern im
öffentlichen Straßenverkehr erfolgen.
Die anfrage der abgeordneten wurde vom
Sozialministerium niedersachsen im april 2013
beantwortet. Das Ministerium stellte klar, dass
solche regeln, Informationen und Grundsätze
von den entscheidungsorganen der Unfallversicherungen erarbeitet werden. „Die Landesregierung sieht vor diesem hintergrund keinen anlass
daran zu zweifeln, dass durch die Unfallversicherungsträger sachgerechte Prüfungen vorgeschrieben und zweckmäßige empfehlungen zu deren
Durchführung gegeben werden.“ Daraus folgt,
dass die gesetzlichen Unfallversicherer nicht nur
befähigt sind, Unternehmen aufzugeben, welchen Prüfpflichten an den von ihnen gewerblich
eingesetzten Fahrzeugen nachgekommen werden
muss, sondern diese auch nicht etwa durch andere organe außer Kraft gesetzt werden können.
Paragraf 57 BGV D29 schreibt Unternehmen
exakt vor, wie sie sich in Bezug auf die so genannte Sachkundigenprüfung zu verhalten haben.
Danach hat gemäß absatz 1 der Vorschrift der
Unternehmer Fahrzeuge bei Bedarf, mindestens
jedoch einmal jährlich, durch einen Sachkundigen auf ihren betriebssicheren Zustand prüfen zu
lassen. Dies ist unumstößlich und gilt für jedes
von Unternehmen betrieblich eingesetzte Fahrzeug.
Betriebssicherheit
Die Durchführungsanordnung zu Paragraf 57
abs. 1 gibt dabei eine hilfestellung, was unter
„Betriebssicherheit“ zu verstehen ist und was
eine solche Prüfung beinhaltet. Betriebssicherheit
eines Fahrzeugs definiert sich dabei als Verkehrssicherheit und arbeitssicherheit. nur eine überprüfung beider Komponenten führt dazu, dass
ein Fahrzeug als betriebssicher eingestuft werden
kann.
Für die Prüfung des verkehrssicheren Zustandes eines Fahrzeugs gewährt die UVV erleichterungen. eine solche Prüfung gilt auch als
erbracht, wenn ein mängelfreies ergebnis einer
Sachverständigenprüfung nach der StVZo vorliegt. Wird also an einem Fahrzeug eine hauptuntersuchung, besser bekannt als tüv, mit mängelfreiem ergebnis durchgeführt oder im nutzfahrzeugbereich eine Sicherheitsprüfung vorgenommen, gilt die Verkehrssicherheit auch nach
der UVV BGV D29 als nachgewiesen.
Für Pkw und Krafträder wurde zudem eine
weitere erleichterung geschaffen. Liegt über eine
vom hersteller vorgeschriebene und ordnungsgemäß durchgeführte Inspektion ein mängelfreies
ergebnis einer autorisierten Fachwerkstatt vor,
das auch die Prüfung auf arbeitssicheren Zustand umfasst, ist der UVV Genüge getan. Leider wird in diesem Zusammenhang häufig selbst
bfp 07/08 2013
von Fachwerkstätten nur auf das erfordernis einer Inspektion
hingewiesen. Wichtig hierbei ist jedoch, dass diese Inspektion
gerade auch die arbeitssicherheit umfassen muss, was bei einer
„normalen“ Inspektion in der regel nicht der Fall ist.
nach der Durchführungsanordnung zu Paragraf 57 BGV
D29 umfasst die arbeitssicherheit bei Pkw zum Beispiel das
Vorhandensein und den Zustand der Warnkleidung sowie
einrichtungen zur Ladungssicherung. Bei neufahrzeugen wird
der verkehrssichere Zustand unterstellt, ohne dass im jahr der
auslieferung eine nochmalige überprüfung der Verkehrssicherheit erfolgen muss. allerdings ist auch hier der nachweis
der arbeitssicherheit zu erbringen. Befinden sich am Fahrzeug
aufbauten oder einrichtungen, können für die fahrzeugtechnische Prüfung weitere Maßnahmen erforderlich sein.
Wichtig hierbei ist jedoch,
dass diese Inspektion gerade auch die Arbeitssicherheit umfassen muss
Wer ist „sachkundig“?
oft wird in der Praxis zudem der Sachkundige mit einem Sachverständigen verwechselt. nach der Durchführungsanordnung
zur BGV D29 ist derjenige Sachkundiger, „der aufgrund seiner
fachlichen ausbildung und erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Fahrzeugtechnik hat und mit den
einschlägigen staatlichen arbeitsschutzvorschriften, Unfallverhütungsvorschrift und allgemein anerkannten regeln der
technik (BG-regeln, DIn-normen, VDe-Bestimmungen,
technische regeln anderer Mitgliedsstaaten der europäischen
Union oder der türkei oder anderer Vertragsstaaten des abkommens über den europäischen Wirtschaftsraum) so weit
vertraut ist, dass er den betriebssicheren Zustand von Fahrzeugen beurteilen kann.“
Und was gilt, wenn in einem jahr eine Fahrzeuginspektion
nach herstellerangaben überhaupt nicht erforderlich ist oder
es noch Zeit hat bis zum nächsten tüv? Dann heißt es: überprüfung der Verkehrssicherheit und der arbeitssicherheit. Die
Verpflichtung, einmal jährlich das Fahrzeug auf die Betriebssicherheit hin zu überprüfen, ist rechtlich verpflichtend.
nach Paragraf 57 abs. 2 BGV D29 sind die ergebnisse
der Prüfung schriftlich niederzulegen und mindestens bis zur
nächsten Prüfung aufzubewahren. auch hier hilft die Durchführungsanweisung weiter. Die Forderung gilt danach etwa als
erfüllt, wenn die ergebnisse in einem Prüfbuch, einer Prüfkartei oder einem Prüfbericht nachgewiesen sind. Wer allein auf
die Vorlage einer Inspektionsrechnung vertraut, sollte zwingend darauf achten, dass in der rechnung die mit mängelfreiem ergebnis durchgeführte UVV-Prüfung aufgeführt wurde.
Erhebliche Bußgelder
Wer als verantwortliches Unternehmen also der Meinung ist,
eine jährlich durchzuführende UVV-Prüfung sei bei einem betrieblichen einsatz des Fahrzeugs nicht erforderlich, verkennt,
dass nur die Sachkundigenprüfung Fahrzeuge auf deren arbeitssicherheit hin überprüft. ohne die jährlich durchzuführende Sachkundigenprüfung riskiert das Unternehmen nicht
nur erhebliche Bußgelder. Immerhin sind die Berufsgenossenschaften berechtigt, bei Verletzung der berufsgenossenschaftlichen Vorschriften Bußgelder bis zu 10.000 euro zu verhängen.
Das Unternehmen riskiert auch, von dem gesetzlichen Unfallversicherungsträger in regress genommen zu werden. Kommt
ein Unternehmen vorsätzlich oder grob fahrlässig seinen
Verpflichtungen nicht nach und hätte ansonsten ein Unfall
vermieden werden können, kann die zuständige Berufsgenossenschaft bei dem Unternehmen Schadenersatz in höhe der
Summe verlangen, die die Versicherung etwa für heilbehandlung, rehabilitation oder als rente gegenüber dem verletzten
arbeitnehmer aufwenden muss.
019
Fuhrparkmanagement Basis-Wissen Steuer
höhere Gewalt
Die Übertragung stiller Reserven bei Ersatzbeschaffung
eines Kraftfahrzeugs.
Von DetLeF G.a. jUhrIch
Das für das untergegangene Wirtschaftsgut neu
anzuschaffende Ersatzwirtschaftsgut muss funktionsgleich sein
Illustration: Tom Kaldewey
020
Mit der aktuellen einkommensteuerrichtlinie r 6.6 „übertragung stiller reserven bei ersatzbeschaffung“ hat der Gesetzgeber ein Instrument geschafften, das es Fuhrparkbetreibern unter bestimmten Bedingungen erlaubt, die durch ausscheiden
eines Fuhrparkfahrzeugs aufgedeckten stillen reserven mittels
rücklage zu übertragen, soweit im gleichen jahr noch keine
ersatzinvestition vorgenommen wurde.
Voraussetzung für die Inanspruchnahme ist:
• Das Fahrzeug muss infolge höherer Gewalt oder zur Vermeidung eines behördlichen eingriffs gegen entschädigung
aus dem Betriebsvermögen ausscheiden
• Innerhalb einer bestimmten Frist muss ein funktionsgleiches ersatzwirtschaftsgut angeschafft werden, auf das die stillen reserven übertragen werden
• Im handelsrechtlichen jahresabschluss muss gleichlautend
verfahren werden
höhere Gewalt ist jedoch zu verneinen, wenn
das Fahrzeug aufgrund von Material- oder Konstruktionsfehlern oder eines Bedienungsfehlers
unbrauchbar wird und aus dem Betriebsfuhrpark
ausscheiden muss. In derartigen Fällen ist eine
rücklage für ersatzbeschaffung nicht möglich.
als entschädigung ist die Schadenersatzleistung des Versicherungsträgers, die staatliche entschädigung im Falle einer enteignung, aber auch
ein entgelt aus dem Verkauf des durch höhere
Gewalt unbrauchbar gewordenen Fahrzeugs zum
rest-/Schrottpreis anzusehen. Schadenersatzleistungen, die der Fuhrparkbetreiber für Folgeschäden erhält, etwa für aufräumkosten oder entgangenen Gewinn, zählen nicht dazu.
höhere Gewalt liegt nach auffassung des Gesetzgebers immer dann vor, wenn das Fuhrparkfahrzeug durch ein elementarereignis wie Brand, Sturm oder überschwemmung zerstört
wird, aber auch Diebstahl oder ein unverschuldeter Verkehrsunfall gelten als höhere Gewalt in diesem Sinne. Demgegenüber sind enteignungen oder die Inanspruchnahme der
Fahrzeuge zu Verteidigungszwecken als behördliche eingriffe
anzusehen. auch eine behördlich angeordnete Betriebsunterbrechung ist als behördlicher eingriff im Sinne der rücklage
für ersatzbeschaffung anzusehen.
Das für das untergegangene Wirtschaftsgut neu
anzuschaffende ersatzwirtschaftsgut muss funktionsgleich sein, das heißt ein Fuhrparkbetreiber
kann für einen infolge höherer Gewalt untergegangenen Pkw keinen Lkw als ersatzwirtschaftsgut anschaffen, da Personen- und Lastkraftwagen
grundsätzlich unterschiedlichen wirtschaftlichen
Belangen dienen und somit die vom Gesetzgeber
geforderte Funktionsgleichheit nicht gegeben ist.
hingegen dürfte der erwerb eines artgleichen
Funktionsgleicher Ersatz
bfp 07/08 2013
Basis-Wissen Steuer Fuhrparkmanagement
Fahrzeugs größeren oder kleineren typus sowie von einem anderen hersteller oder ein Gebrauchtwagen kein Problem darstellen.
Die Versteuerung der durch die erhaltene
Versicherungsentschädigung aufgedeckten stillen
reserve kann durch übertragung auf das neue
ersatzwirtschaftsgut vermieden werden. Wird die
erhaltene entschädigung für das durch höhere
Gewalt ausgeschiedene Betriebsfahrzeug nicht
in voller höhe zur ersatzbeschaffung verwendet,
dann dürfen die stillen reserven nur teilweise auf
das ersatzfahrzeug übertragen werden.
(siehe Beispiele)
Steuerfreie Rücklage
erfolgt die ersatzinvestition aufgrund der sich
hinziehenden Versicherungsabwicklung oder langer Lieferfristen von Seiten des herstellers nicht
im Schaden- sondern erst im Folgejahr, kann der
bilanzierende Fuhrparkbetreiber für das neue
jahr in seiner Bilanz eine steuerfreie rücklage für
ersatzbeschaffung bilden, die dann bei reinvestition auf das ersatzfahrzeug zu übertragen ist.
In den richtlinien wird noch gefordert, dass dies
dann auch in der handelsbilanz geschehen muss.
nach aufhebung des umgekehrten Maßgeblichkeitsprinzips durch das BilMoG dürfen rücklagen in der Steuerbilanz jedoch unabhängig von
der handelsbilanz gebildet werden. Dies gilt auch
für die rücklage für ersatzbeschaffung, die in der
Steuerbilanz auf der Passivseite ausgewiesen wird
und unbesteuertes eigenkapital darstellt. Dieser
ansatz ist ausreichend.
Die höhe der zu bildenden rücklage berechnet sich aus der Differenz zwischen der erhaltenen oder zu erwartenden entschädigung sowie
dem aktuellen Buchwert des infolge höherer Gewalt ausgeschiedenen Fahrzeugs. Folgt man den
richtlinien, dann ist diese rücklage am Schluss
des ersten auf ihre Bildung folgenden Wirtschaftsjahres Gewinn erhöhend aufzulösen, wenn
keine ersatzbeschaffung durchgeführt wurde. Bei
Glaubhaftmachung besonderer Umstände kann
diese Frist im einzelfall jedoch angemessen verlängert werden.
Mit Urteil vom 12. januar 2012 (az.: IV r
4/09) lehnt der Bundesfinanzhof zumindest bei
Gebäuden die Zweijahresfrist als zu knapp ab,
was dann möglicherweise auch für die jahresfrist
bei den übrigen Wirtschaftsgütern, also auch
Fahrzeugen, gilt und verweist auf die reinvestitionsfristen des Paragrafen 6 b (3) Sätze 2 und
3 eStG, so dass sich hiernach bei Fahrzeugen
eine reinvestitionsfrist von vier jahren ergäbe.
Der Gesetzgeber hat diesen richterspruch aufgegriffen und im rahmen der eStÄr 2012 (Bt
Drucksache 681/12) die reinvestitionsfrist auf
vier, bei Gebäuden auf sechs jahre ausgeweitet,
so dass der Fristenlauf von Finanzverwaltung und
Bundesfinanzhof jetzt übereinstimmt.
Das bedeutet, dass, wenn ein Fahrzeug im
jahr 2012 infolge höherer Gewalt gegen entschädigung aus dem Fuhrparkvermögen ausscheidet,
kann sich der Fuhrparkbetreiber bis zum 31.
bfp 07/08 2013
Beispiel 1:
Ausscheiden eines Fahrzeugs aus dem Betriebsfuhrpark infolge
eines Diebstahls. Buchwert 5.000 Euro, Versicherungsleistung
20.000 Euro (Zeitwert). Noch im gleichen Jahr wird ein Ersatzfahrzeug zum Preis von 35.000 Euro angeschafft.
Ermittlung der aufgedeckten stille Reserve:
Versicherungsleistung: .................................................. 20.000 €
Davon ab Buchwert: ........................................................ 5.000 €
Aufgedeckte stille Reserve ............................................ 15.000 €
Da die aufgedeckte stille Reserve niedriger ist als die Anschaffungskosten des Ersatzwagens kann sie voll auf das Ersatzwirtschaftsgut übertragen werden.
Die Höhe der zu bildenden Rücklage berechnet
sich aus der Differenz
zwischen der erhaltenen
oder zu erwartenden
Entschädigung
Anschaffungskosten Ersatzwirtschaftsgut .................... 35.000 €
Davon ab übertragene stille Reserve ............................. 15.000 €
Das Ersatzwirtschaftsgut wird angesetzt mit................ 20.000 €
Beispiel 2:
Wie 1, als Ersatzbeschaffung wird jedoch kein Neuwagen,
sondern nur ein Gebrauchtfahrzeug für 10.000 Euro angeschafft.
Damit ist die erhaltene Entschädigung größer als der Kaufpreis
für das Ersatzfahrzeug. Die auf das Ersatzfahrzeug zu übertragende stille Reserve ist wie folgt zu berechnen:
Aufgedeckte stille Reserve x Anschaffungskosten
Erhaltene Entschädigung
In Zahlen ergibt sich :
15.000 € x 10.000 € : 20.000 € = 7.500 €
Das Ersatzfahrzeug wird angesetzt mit:
10.000 € - 7.500 € = 2.500 €
Steuerpflichtiger Gewinn in Höhe der nicht übertragbaren stillen
Reserve:15.000 € - 7.500 € = 7.500 €
Dezember 2016 Zeit für den erwerb eines funktionsgleichen
ersatzfahrzeugs lassen. Bei fristgerechter Investition in ein ersatzfahrzeug ist dann wie oben dargestellt zu verfahren. Wird
innerhalb dieser Frist keine ersatzinvestition vorgekommen,
muss die rücklage zum Stichtag Gewinn erhöhend aufgelöst
werden. Wird indes die ersatzinvestitionsabsicht schon früher
aufgegeben, ist die Gewinn erhöhende auflösung der rücklage
entsprechend früher zu realisieren.
Nur beschädigt
Ähnlich ist zu verfahren, wenn ein Fuhrparkfahrzeug in Folge höherer Gewalt lediglich beschädigt wurde, noch reparabel
und somit nicht aus dem Fuhrpark ausgeschieden ist und der
Fuhrparkbetreiber eine Schadenersatzleistung erhält. erfolgt
die reparatur noch im Schadensjahr, ergeben sich keine Besonderheiten. Wird der Schaden erst im Folgejahr behoben, kann
der Fuhrparkbetreiber nach den vorstehenden Kriterien eine
steuerfreie rücklage in höhe der erhaltenen Versicherungsleistung bilden, die dann nach erfolgter erfolgswirksam reparatur
aufzulösen ist. Sofern der tatsächliche reparaturaufwand hinter der gebildeten rücklage zurückbleibt, stellt die Differenz
steuerpflichtigen Gewinn dar. Bei Gewinnermittlung nach
Paragraf 4 (3) eStG (einnahmen-überschussrechnung) gelten
die dargestellten Grundsätze sinngemäß.
021
Fuhrparkmanagement Risk Management
Theorie gut, Praxis mäßig
Die Marktdurchdringung von Risk-Management-Projekten
ist noch nicht weit fortgeschritten.
von sabine brockmann
Mehr als drei Viertel
betreiben ihr Risk
Management in
Eigenregie
seit mindestens acht Jahren geistert der begriff risk management durch die deutsche Fuhrparklandschaft. Jeder, der ihn zu
ohren bekommt, nickt wissend - inzwischen in weiten Teilen
auch zu recht, denn aus dem zunächst ominösen Fachbegriff
aus der versicherungswirtschaft hat sich zwischenzeitlich bei
den meisten Fuhrparkmanagern ein konkrete vorstellung davon geformt.
risk management als maßnahmenbündel zur aktiven vermeidung von schäden sowie zur minimierung bereits entstandener schadenkosten im Fuhrpark ist also theoretisch bekannt.
Doch wie sieht es in der Praxis aus? betreiben deutsche Flottenbetreiber aktiv risk management? steht risk management bei
Flottenchefs inzwischen auf der agenda ihres alltagsgeschäfts
wie andere aufgaben, wie zum beispiel Fahrzeugbestellungen,
reifenwechsel oder die kontrolle der kraftstoffverbräuche?
Schwache Umsetzung
Foto: Kaldewey
022
in einer Umfrage im Juni dieses Jahres haben wir Flottenversicherern und Fuhrparkbetreibern auf den Zahn gefühlt und
nach dem ausmaß der Umsetzung von riskmanagement-maßnahmen gefragt. mit einem
ernüchternden ergebnis: Fünf bis maximal zehn
Prozent der Flottenkunden von großen versicherungsanbietern nehmen auch deren Dienstleistung beim risk management in anspruch. Zwar
sprechen die Flottenversicherer fast durchgängig
von einer steigenden Tendenz, doch bewegt die
sich immer noch auf sehr niedrigem niveau (vgl.
Übersicht „Prozentualer anteil der Flottenkunden, die risk management nachfragen“ auf seite
24). „vielen Flottenbetreibern muss der bestehende bedarf erst vor augen geführt werden“,
vermutet die allianz versicherung.
Die befragten Fuhrparkmanager selbst hingegen geben zu rund zwei Dritteln an, risk management zu betreiben (vgl. Grafik „betreiben
sie aktiv risk management?“ auf seite 23). Wie
ist diese Diskrepanz zu erklären? Ganz einfach:
bfp 07/08 2013
Risk Management Fuhrparkmanagement
Prozentualer Anteil der Flottenkunden, die Riskmanagement nachfragen
2012
2013
Allianz
ca. 10 % 1
Tendenz steigend; bei Flotten >50 Fz. immer öfter Ausschreibungsanforderung
Axa
zu niedrig; Bewusstsein dafür wächst nur sukzessive
weiterhin nur sukzessive Steigerung des Bewusstseins für Riskmanagement
Ergo Gruppe
ca. 5 %
ca. 5 %
HDI-Gerling
ca. 5 %
ca. 7 %
Provinzial Rheinland
max. 10 %
max. 10 %
R+V
k. A.
k. A.; Beobachtung einer zunehmenden Nachfrage
Signal Iduna
<1%
<1%
VHV
bei vielen liegen Konzepte vor; Schadenanalysen bei 3-4%
zunehmendes Interesse
Württembergische
ca. 25 %
ca. 25 %
Zurich
ca. 5 %
ca. 5 % mit steigender Tendenz
Die Leistungen der
Versicherung nehmen
lediglich 14 Prozent
in Anspruch
1 Flotten ab 50 Fz. ; Quelle: Angaben der Anbieter, bfp-Umfrage Juni 2013
mehr als drei viertel betreiben ihr risk management in eigenregie ohne die Unterstützung ihrer
versicherung oder ihres FuhrparkmanagementPartners. Die risk-management-Leistungen der
kfz-versicherung nehmen nach eigenen angaben lediglich gute 14 Prozent in anspruch (vgl.
Grafik „betreiben sie ihr risk management ...“
rechts unten).
Die Qualität des Risk Managements
angesichts der hohen anzahl der selbst gestrickten risk management-konzepte muss man natürlich nach deren Qualität und Umfang fragen
und diese mit den teils sehr komplexen angeboten der Flottenversicherer vergleichen. Und hier
kommt bereits etwas Licht ins Dunkel: bei der
Frage, in welchem Umfang man denn risk management betreibe, wird deutlich, dass „intensiv“
meistens lediglich die erfassung und analyse der
relevanten schadendaten verfolgt wird. Geht es
an die Umsetzung von maßnahmen, wie zum
beispiel Fahrsicherheitstrainings, incentivierungsmodelle oder der einsatz sicherheitsrelevanter Fahrzeugausstattungen, dann bleiben weniger
als 30 Prozent der Fuhrparkbetreiber übrig, die
hier „intensiv“ dran sind. eine lehrbuchgemäße
evaluation ihrer maßnahmen, also die erfolgskontrolle im nachhinein und sogar die richtungsänderung beim eingeschlagenen Weg der
risk-management-maßnahmen,
betreiben
schließlich nur noch rund 18 Prozent „intensiv“.
„Teilweise“ setzen allerdings fast 60 Prozent der
Fuhrparkmanager, die angeben, sie betreiben
risk management, eine auswahl an maßnahmen
aktiv um. Davon evaluieren schließlich auch über
40 Prozent ihr engagement (vgl. Grafik „intensität des risk managements bei Fuhrparkbetreibern“ auf seite 24).
Noch Vertriebspotenzial vorhanden
Für die kfz-versicherer mit ihren teils recht
umfassenden und kundenorientiert gestalteten
risk-management-konzepten könnte die Tatsache, dass sich Flottenbetreiber offenbar meist mit
selbstgestrickten ideen begnügen, vielleicht ein
bfp 07/08 2013
023
Fuhrparkmanagement Risk Management
ner riskmanager beschäftigen und sich zusätzlicher externer Partner für spezialisierte bereiche
bedienen, läuft bei den anderen das Thema eher
nebenher. Die allianz zum beispiel beschäftigt
sechs eigene riskmanager, die zentral geführt
werden. ihre kunden werden nach eigenen angaben proaktiv über die Dienstleistung informiert,
auch makler und vertriebsbeauftragte werden
regelmäßig geschult und für das Thema sensibilisiert. Ganz ähnlich die axa: Die Leistung der
drei eigenen riskmanager wird durch die von
externen Trainern und Dienstleistern ergänzt,
das Dienstleistungsportfolio ist in Form einer
informationsmappe übersichtlich aufbereitet,
und Werbemittel wie die so genannten serviceschecks sollen es dem kunden erleichtern, eine
neue Dienstleistung auszuprobieren.
HDi-Gerling hat für die präventive arbeit in
ihrem Geschäft mit der HDi Gerling sicherheitstechnik GmbH sogar eine eigene Tochterfirma
gegründet, die sich mit ihren acht mitarbeitern
ausschließlich um die schadenprävention der bei
HDi-Gerling versicherten Flotten kümmert. in
jedem beratungsgespräch sei das Thema schadenverhütung unverzichtbarer bestandteil, erklärt
der Dienstleister und organisiert sogar regelmäßige konferenzen und informationsveranstaltungen, um vor einem breiten Publikum in sachen
risk management tiefer ins Detail zu gehen.
Netzwerkarbeit
Einen weiteren Artikel
zum Thema finden Sie
zum Download auf
www.fuhrpark.de:
„Lease Plan plant RiskManagement-Angebot“
024
ansporn zu mehr vertrieblicher aktivität sein. befeuert mag
diese schlussfolgerung noch dadurch werden, dass fast 23 Prozent der Umfrageteilnehmer noch nie mit ihrer versicherung
das Thema angesprochen haben. nur gute vier Prozent bestätigen eine intensive Zusammenarbeit mit einem ausgebildeten
riskmanager in einem professionell aufgesetzten Projekt mit
allen einzelschritten von der analyse über die maßnahmenentwicklung bis hin zur evaluation und kommunikation. eine
angabe, die sich mit der der von der versicherungsseite angegebenen kundenzahl bei risk-management-Dienstleistungen
deckt (vgl. Grafik „ risk management – die Unterstützung
externer Dienstleister“ oben).
Hohe Kundenorientierung bei den Anbietern
Dabei stellt sich die vertriebs- und beratungskompetenz bei
den befragten versicherungsanbietern recht unterschiedlich
dar. Während die einen eine oder gar zwei Hände voll eige-
einen ganz anderen ansatz verfolgt die Zurich
versicherung, die auf die netzwerkarbeit verschiedener bereiche mit jeweils eigener risk
management relevanter spezialisierung baut.
externe berater, Fahrtrainer und spezialisierte
Juristen zählen unter anderem zum risk management-netzwerk der Zuricher. besonders eng
sei die Zusammenarbeit mit dem Underwriting,
um etwa auf den kunden abgestimmte vertragskonstrukte, die die besonderheiten von risk management berücksichtigen, anbieten zu können.
auch die schaden- und betriebsabteilung sei in
den risk management Prozess eingebunden. Für
eine reibungslose kommunikation gibt es einen
zentralen ansprechpartner, der alle bereiche und
aufgaben zum Thema koordiniert und steuert.
Unterm strich stellt sich Theorie immer noch
deutlich brillanter dar als die handfeste Umsetzung von Projekten. selbst wenn die Grundlagenarbeit bei der vermittlung dessen, was risk
management denn überhaupt darstellt und beinhaltet, bereits für einen Großteil der Fuhrparkmanager als geleistet betrachtet werden kann,
– am bewusstsein über die bedeutung dieser
aufgabe sowohl fürs budget als auch für die sicherheit der Fahrzeugnutzer muss noch mächtig
gefeilt werden.
Vier Spezialisten-Meinungen
finden auf der folgenden Seite
>>
bfp 07/08 2013
Fuhrparkmanagement Risk Management
vier dieser spezialisten beschreiben,
wodurch sich ihrer meinung nach professionelles
risk management für Firmenflotten auszeichnet.
Frank Schubert, Riskmanager Flotten, Allianz Versicherungs-AG
„Professionelles Risk Management zeichnet sich dadurch aus, dass der Prozess als Gesamtprozess erkannt wird, in dem
verschiedenste Personengruppen im Fuhrpark vom Management bis zum Fahrer gemeinsam an dem Ziel arbeiten, die
Anzahl gefährlicher Situationen und deren Ursachen zu minimieren. Jeder dieser Personen muss seine Aufgaben im
Gesamtprozess kennen und wahrnehmen. Offene und transparente Kommunikation ist ein Schlüssel für den Erfolg.
Risk Management muss in die Unternehmensphilosophie einfließen und somit auch in den Zielen des Managements
verankert werden. Ausgehend von einer sorgfältig aufgebauten und gepflegten Datenhaltung können verschiedenste
Kenngrößen im Fuhrpark analysiert und ausgewertet werden. Aus dieser Datenanalyse werden dann konkrete Maßnahmen abgeleitet und durchgeführt. Professionelles Risk Management erkennt den Faktor „Mensch“ als wichtigsten
Baustein und handelt danach. Zum Beispiel sollte den Fahrern eine hohe Wertschätzung entgegengebracht und regelmäßig zielgerichtet Schulungsmaßnahmen für die Fahrer geplant und durchgeführt werden.“
Jens Könemann, Leiter Services Kraftfahrt bei HDI-Gerling
„Risk Management muss individuell konzipiert, das heißt auf die Bedürfnisse der jeweiligen Flotte zugeschnitten
werden. Zunächst muss eine detaillierte Schadenanalyse des Fuhrparks erfolgen. Dazu gehört die Analyse aller
Risikofaktoren, die einen Schaden entstehen lassen können: Der Mensch, die Organisation und die Technik. Dann
folgt die Erarbeitung und Umsetzung von individuellen Schadenverhütungsmaßnahmen inklusive fahrpraktischer
Schulungen und Workshops gemeinsam mit dem Fuhrparkbetreiber und schließlich das Reporting und Controlling.
Aus den Ergebnissen können noch weitere Folgemaßnahmen abgeleitet werden.“
Gunnar Rutz, Abteilungsleiter Schadenverhütungsmanagement R+V Versicherung AG
„Ein professionelles Risk Management für Firmenflotten sollte in fünf Schritten vollzogen werden:
a) Risikoermittlung: Sammeln von Informationen über das Risiko in enger Zusammenarbeit mit dem Flottenbetreiber (etwa Schadenursachen, Schadenverursacher, Schadenzeitpunkte, Car-Policy, Fahrzeugausstattung, Fahrzeugwartung, nicht versicherte Kosten)
b) Risikoanalyse: Erkennen von Risiken und Schwachstellen im Unternehmen zusammen mit dem Flottenbetreiber,
meist in Verbindung mit einem Ortstermin
c) Entwicklung von Maßnahmen oder Vorschlägen zur Schadenverhütung
d) Umsetzung der Maßnahmen
e) Analyse/Kontrolle der vereinbarten Maßnahmen und Ableitung von weiteren Maßnahmen
Der Prozess sollte sich in der Regel über einen längeren Zeitraum erstrecken (zwei bis drei Jahre) und nach und
nach in die Hände des Flottenbetreibers übergeben werden, um das Risk Management nachhaltig im Unternehmen
des Flottenbetreibers zu installieren. Während dieses Zeitraumes sollte der Flottenbetreiber intensiv begleitet werden.
Um geeignete Maßnahmen vorschlagen zu können, ist es erforderlich, dass der Berater für Risk Management
einen guten Informationsstand zu aktuellen Entwicklungen im Automotivbereich hat, damit dem Flottenbetreiber
sinnvolle Systeme und Maßnahmen zur Schadenverhütung oder -minderung vorgeschlagen werden können. Darüber hinaus sollten geeignete Partner vorhanden sein, die dem Flottenbetreiber zur Maßnahmendurchführung
angeboten werden können. Im Vordergrund muss dabei immer ein positiver betriebswirtschaftlicher Nutzen für
den Flottenbetreiber stehen.“
Timon Schneider, Zurich Risk-Management-Experte
„Ein professionelles Risk Management bedeutet vor allem im engen Austausch mit dem Kunden zu stehen. Nur
so kann sein Geschäft verstanden und mögliche Risiken identifiziert werden. So steht bei Zurich zunächst immer
eine Risikoanalyse im Vordergrund, welche alle Bereiche des Unternehmens betrachtet. Darauf folgt eine intensive
und individuell auf die jeweilige Flotte abgestimmte Maßnahmenfindung. Die Umsetzung der Maßnahmen wird
eng begleitet und konsequent zusammen mit unserem Kunden durchgeführt. Der Erfolg der Maßnahmen wird in
regelmäßigen Controlling-Gesprächen überprüft und bei Bedarf justiert.“
026
bfp 07/08 2013
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1
Fuhrparkmanagement Risk Management
Wie es euch gefällt
Risk Management konkret: Was eignet sich für wen?
von sabine brockmann
Vorsichtshalber empfehlen
daher einige Flottenversicherer jeder Flotte, unabhängig von der Anzahl
der Fahrzeuge, präventive
Maßnahmen zu ergreifen
oft sind betreiber kleiner Fuhrparks geneigt, ihre Firmenfahrzeuge quasi sich selbst zu überlassen. einmal angeschafft, werden sie gefahren, bis sie subjektiv als nicht mehr repräsentativ
wahrgenommen werden oder bis die reparaturkosten an die
schmerzgrenze stoßen. Welche kosten sie aber insgesamt über
ihre nutzungsdauer verursachen, wird meist nicht vollständig
erfasst. Dabei stellt gerade bei kleinflotten ein größerer Unfallschaden einen ordentlichen schlag ins kontor dar. Hätte
der vielleicht mit der einen oder anderen maßnahme aus dem
strauß der risk-management-maßnahmen vermieden werden
können? man weiß es nicht.
Risk Management und Flottengröße
Grafiken: Brockmann
028
vorsichtshalber empfehlen daher einige Flottenversicherer jeder Flotte, unabhängig von der anzahl der Fahrzeuge, präventive maßnahmen zu ergreifen. so argumentiert zum beispiel
die axa: „Da risk-management-maßnahmen die gesamten
Fuhrparkkosten beeinflussen und zudem risiko senkend wirken, machen diese auch schon in kleineren Flotten sinn, zum
beispiel bei Flotten mit 15 bis 20 Pkw.“ ebenfalls
mit blick auf die einzusparenden kosten empfiehlt auch signal iduna, bereits ab zehn Fahrzeugen maßnahmen in betracht zu ziehen. eine sehr
pragmatische Herangehensweise hat die allianz
versicherung, die es als vorteil betrachtet, risk
management in einer kleinen Flotte mit etwa
zehn Fahrzeugen durchzusetzen, einfach weil sich
hier die struktur erheblich schlanker darstellt
und die Prozesse so einfacher gestaltet werden
können.
Die meisten versicherungsdienstleister mit
Flottenerfahrung bevorzugen aber mittlere und
größere Fuhrparks für die Durchführung von
risk-management-Projekten. begründet wird
dies in der regel mit dem besseren Datenmaterial über das schadengeschehen bei größeren
Fuhrparks. „bei kleineren Flotten ist das Datenmaterial oft unzureichend, um eine schadenana-
bfp 07/08 2013
Risk Management Fuhrparkmanagement
lyse durchzuführen, die am anfang einer jeden
beratung steht“, beschreibt carsten Panzer, Underwriter kfz bei r+v, die Problematik.
Und Jens könemann, Leiter services kraftfahrt bei HDi-Gerling, konkretisiert: „statistisch
belastbare analysen können erfahrungsgemäß
aber erst bei Fuhrparks ab 30 oder 40 einheiten durchgeführt werden.“ eine größere Fahrzeugzahl bevorzugt auch Zurich-experte Timon
schneider mit verweis auf die schadenhäufigkeiten, von denen man maßnahmen ableiten
könne, und spricht von einem einstieg ab einer
Flottengröße von 50 Fahrzeugen. Derselben argumentation folgend schätzt michael Gödecke,
abteilungsleiter kfz-betrieb, Firmen-Flotten bei
der Provinzial rheinland, sogar einen Fuhrpark
ab 100 Fahrzeugen erst für geeignet für ein professionelles risk management ein.
bfp 07/08 2013
Die Fuhrparkmanager selbst hingegen schätzen den Handlungsbedarf bei der schadenverhütung viel dringlicher ein.
Fast 30 Prozent der von bfp befragten Flottenchefs halten die
investition in risk management bereits ab fünf Fahrzeugen für
lohnenswert. Über 40 Prozent setzen die Untergrenze bei 20
Fahrzeugen. Die verbleibenden rund 30 Prozent der Umfrageteilnehmer verteilen sich auf die empfehlung einer Untergrenze von 50 (16,6 Prozent) beziehungsweise von 100 Fahrzeugen
(12,5 Prozent) (vgl. Grafik „risk management und Fuhrparkgröße“ auf seite 29).
Was dabei am meisten
Sinn macht, ist höchst
individuell und hängt
selbstverständlich immer
vom Analyseergebnis ab
Was tun?
Hat man die vorliegenden schadendaten der zwei oder auch
200 Flottenfahrzeuge genau analysiert und die schadenschwerpunkte herausgeschält, dann kann es an die konkrete maßnahmenplanung gehen. Was dabei am meisten sinn macht, ist
höchst individuell und hängt selbstverständlich immer vom
analyseergebnis ab.
029
Fuhrparkmanagement Risk Management
Denkbare und oft praktizierte möglichkeiten sind:
Schulung der Fahrer in Workshops
inhalte von Fahrerworkshops können sein: sensibilisierung der Fahrer für schäden und deren konsequenzen,
aufbau von persönlichen schadenvermeidungsstrategien, erlernen von adäquaten reaktionen auf äußere einflüsse (stress, verkehrsaufkommen, verhalten, anderer verkehrsteilnehmer etc.)
Fahrsicherheits- und Spritspartrainings
Gezielte Trainings auf basis der analyse der eigenen schadendaten im Fuhrpark, Training von Personengruppen
mit vergleichbaren schadenschwerpunkten, kombination von sicherheits- und spritspartrainings zur Förderung
von defensiver Fahrweise, stressabbau und kostenreduzierung auch bei kraftstoff und verschleiß
Selbstbeteiligungsmodelle
belastung der kostenstelle des Unfallverursachers oder belastung des Fahrers selbst in einem vorab definierten
rahmen, bonusregelung bei Unfallfreiheit oder gestaffelte kostenbeteiligung bei nachhaltiger schadenhäufigkeit
Optimierung der Organisation
analyse der bestehenden Fuhrparkorganisation sowie der verantwortungsbereiche innerhalb des Fuhrparks,
enge einbindung der Geschäftsleitung, regelmäßige Feedbackgespräche mit der Geschäftsleitung über den aktuellen stand sowie den weiteren verlauf des risk managements
Maßnahmen im Rahmen der UVV
kontrolle der einhaltung von Unfallverhütungsvorschriften der berufsgenossenschaften sowie von Lenk- und
ruhezeiten, konsequente einweisung aller Fahrer in die vorschriften und Dokumentation der durchgeführten
schulungsmaßnahmen mit Unterschrift der Fahrer
Fahrzeugtechnik und Assistenzsysteme
einführung von Pflichtausstattungen, wie zum beispiel Park Distance control, spurhalteassistent, abstandswarner,
Fahrzeugbeleuchtung usw. in der car policy, verpflichtung zum einsatz von navigationsgeräten zur Touren- und
Zeitplanung
Einen weiteren Artikel
zum Thema finden Sie
zum Download auf
www.fuhrpark.de:
„Lease Plan plant RiskManagement-Angebot“
Diese individualität spiegelt sich auch in den erfahrungswerten der großen Flottenversicherer wider. Die beliebtheitsskala der maßnahmen sieht bei jedem anbieter anders aus.
Die einen empfehlen ihren kunden vor allem technische
maßnahmen, wie zum beispiel Fahrerassistenzsysteme als königsweg für die senkung der schadenzahlen, bei anderen sind
es die incentivierungsmodelle oder Fahrsicherheitstrainings,
die angesichts der konkreten Flottensituation am sinnvollsten
erscheinen (siehe Tabelle unten). auch die Fuhrparkmanager
selbst haben keine eindeutigen Hitlisten. Zwar lässt sich eine
gewisse Tendenz zur Durchführung von Fahrsicherheitstrainings festmachen, doch werden
auch konzepte der Fahrerselbstbeteiligung als
wirkungsvoll betrachtet und natürlich die ausstattung von Fahrzeugen mit Fahrerassistenzsystemen, wie zum beispiel PDc, spurhalteassistent
oder abstandsregler (vgl. Grafik „Die beliebtesten
risk management-maßnahmen der Fuhrparkleiter“ auf seite 29).
VHV
W&W 4
Zuricher
5
3
6
3
R+V
7
Provinzial
Rheinland
1
3
HDI-Gerling
1
1
Ergo
3
AXA
1
Allianz 1
Signal Iduna
Die Beliebtheitsskala der Riskmanagement-Maßnahmen bei Fl
Flottenkunden großer Versicherungsgesellschaften
Regelmäßige, detaillierte Schadenanalysen
5/1
3
3
2
1
1
Ausstattung von Fahrzeugen mit Fahrerassistenzsystemen (PDC, Spurhalteassistent, Abstandsregler usw.)
2/6
2
5
13
3
6
Seminare für Fahrer und Führungskräfte
7/5
7
7
4
2
7
2
7
Fahrsicherheitstrainings
4/7
5
4
3
5
2
3
5
Informations- und Kommunikationsmaßnahmen für Fahrer (z.B. Newsletter, Informationsbroschüren u.ä.)
6/3
4
6
5
4
3
6
4
Konzepte der Fahrerselbstbeteiligung
1/9
1
2
7
6
8
8
3
8
Incentivierungsmodelle bei unfallfreiem/-bzw. armem Fahren
3/8
6
1
6
7
5
4
4
2
2
Sonstiges
8/2 5
9/4 6
45
5
25
4
1 Erste Zahl vor der RM-Beratung, zweite Zahl nach der RM-Beratung
3 Dieser Punkt ist nur auf Platz 1 wg. PDC, das quasi flächendeckend eingesetzt wird. Alle anderen Fahrerassistenzsysteme sind in der Fläche kaum verbreitet.
4 Drei Maßnahmen werden gleichwertig eingesetzt, deshalb dreimal die Bewertung mit „3“
5 Info an Fahrer zur Schadenhöhe
6 Individuelle Gespräche mit Fahrer (z. B. bei auffälligem Fahrverhalten oder nach zweitem Unfall)
Quelle: bfp-Umfrage Juni 2013
030
bfp 07/08 2013
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Fuhrparkmanagement Risk Management: Porträt Evonik
Fürsorglich vorsorgen
Bei Evonik Industries bildet die Fürsorgepflicht das Motiv
beim Risk Management für Vielfahrer.
von sabine brockmann
Die Gefahrenpotenziale
in dieser Branche liegen
sogar für jeden Laien
sichtbar auf der Hand
man kann nahezu jeden Fuhrparkmanager mitten in der nacht
wecken und fragen: „Was ist dein kerngeschäft?“ „kosten senken“, wird die antwort lauten, bevor er wieder erschöpft in die
kissen sinkt. Der bereich mit den größten einsparpotenzialen
ist das schadenmanagement, und wer einer unkontrollierten
kostenexplosion bei den Fahrzeugschäden vorbeugen will,
betreibt präventives risk mangement. anders bei der evonik
industries aG. Weckt man markus Gronemeyer mitten in
der nacht und stellt ihm die Frage nach seinem kerngeschäft,
wird die antwort lauten: „Die sicherheit unserer mitarbeiter
erhöhen.“ sicherheit und Gesundheit waren nämlich die antriebsfedern für das Unternehmen, als es im letzten Jahr ein
risk-management-Projekt für außendienstmitarbeiter und
vielfahrer aufgesetzt hat.
Geschärftes Sicherheitsbewusstsein
Fotos: Brockmann, Evonik
032
Das besondere augenmerk auf die arbeitssicherheit liegt bei
evonik allerdings auch im speziellen auftrag des Unternehmens begründet. Die business Unit site services betreibt als
standortdienstleister unter anderem den chemiepark marl.
rund 100 Produktionsanlagen für hochsensible chemische
stoffe finden sich am nordrand von marl auf einer Fläche
von rund 6,5 Quadratkilometern. Die rund 10.000 mitarbeiter dieser chemie-stadt bewegen sich dort auf 55 kilometern
straßennetz und unterqueren dabei insgesamt bis zu 30 kilometer rohrbrücken. Das areal, das anmutet wie aus einem
science-Fiction-Film, birgt verschiedene Gefahren. Wer es als besucher betritt, erhält daher nach
einer akribischen ausweiskontrolle ein informationsblatt mit zahlreichen verhaltenshinweisen
und verbotszeichen. so ist es kaum verwunderlich, dass hier das bewusstsein für die sicherheit
aller mitarbeiter besonders stark ausgeprägt ist.
Gronemeyer ist Fachkraft für arbeitssicherheit bei evonik, und sein sicherheitsbewusstsein
ist ganz besonders geschärft. so war ihm bereits
seit langem ein Dorn im auge, dass es für die berufsgruppe der außendienstler keine ausreichende Gefährdungsbeurteilung gab. Die im arbeitsschutzgesetz verankerte Gefährdungsbeurteilung
verpflichtet einen arbeitgeber dazu, für jeden
mitarbeiter eine einschätzung seiner risiken im
berufsalltag vorzunehmen und maßnahmen zur
optimierung seiner arbeitsbedingungen durchzuführen.
Für die beauftragten für arbeitssicherheit gerade in der chemischen industrie eine selbstverständlichkeit, liegen die Gefahrenpotenziale in
dieser branche sogar für jeden Laien sichtbar auf
der Hand. Doch wie steht es um die Gefährdung
von mitarbeitern, die einen Großteil ihrer arbeitszeit im auto verbringen? Die im außendienst von
kunde zu kunde fahren und mit ihrem auto im
Jahr vielleicht bis zu 60.000 kilometer auf der
autobahn verbringen? ist deren Gefährdung nicht
mindestens ebenso hoch wie die der Produktionsfachkräfte, die die anlagen für chemietechnische
verarbeitungsprozesse bedienen?
angesichts von jährlich fast 22.000 Unfällen auf deutschen straßen mit Personenschaden
gewinnt das stichwort risk management für
Dienstwagenfahrer eine bedeutung, die weit über
das kostensenkungspotenzial im schadenmanagement von Firmenwagen hinaus geht.
Gründliche Projektplanung
Für Gronemeyer stellte es im letzten Jahr also
eine geradezu heilige Pflicht dar, für die mehr
als 1.000 außendienstmitarbeiter der insgesamt
rund 30 im chemiepark marl ansässigen Unternehmen eine verkehrssicherheitsaktion zu starten. „Für die Projektleitung haben wir zunächst
verschiedene stellen im konzern ins boot geholt,
denn eine solche aktion braucht den rückhalt
vieler und eine starke basis, sonst ist sie nicht
durchsetzbar“, so die erfahrung des spezialisten
für arbeitssicherheit. Wesentlich beteiligt waren also die evonik risk and insurance services
GmbH, die abteilungen arbeitssicherheit und
arbeitsmedizin, die berufsgenossenschaft roh-
bfp 07/08 2013
Risk Management: Porträt Evonik Fuhrparkmanagement
stoffe und chemische industrie (bG rci) und
verschiedene externe berater, unter anderem die
HDi-Gerling sicherheitstechnik GmbH. Dies
ist die Tochtergesellschaft für risk management
des industrieversicherers HDi-Gerling industrie
versicherung, bei dem evonik sämtliche Fahrzeuge versichert hat. Unterstützt von susanne
räuschel, riskmanagerin bei HDi-Gerling und
verantwortlich für die sicherheitstechnik von
kraftfahrzeugen, hat Gronemeyer ein komplexes,
aus insgesamt zehn aktionsmodulen bestehendes risk-management-Projekt entwickelt. startschuss war im märz 2012, und die Laufzeit beträgt zwei Jahre mit der option auf verlängerung.
im ersten schritt musste die Zielgruppe definiert werden. Wichtigstes kriterium für die Teilnahme am Projekt ist, dass der mitarbeiter seine
arbeitszeit überwiegend beim kunden vor ort
oder auf der straße verbringt. außerdem muss
das Hauptverkehrsmittel der Dienstwagen sein,
doch auch die nutzung öffentlicher verkehrsmittel wie Zug und Flugzeug zählen als kriterium.
ein eigener Teil des Projekts widmete sich den
Fahrern von einsatzfahrzeugen der betriebsfeuerwehr sowie rettungsfahrzeugen. Die konzeption
und Durchführung der schulungen für das Fahrpersonal dieser Fahrzeuge hat ebenfalls die HDiGerling sicherheitstechnik in enger abstimmung
mit der abteilung für brandschutz am standort
marl getätigt.
Die so umrissene Zielgruppe summierte sich
schließlich auf über 1.000 adressaten und hatte die möglichkeit, sich teils verpflichtend, teils
freiwillig der zehn definierten aktionsmodule zu
bedienen.
Diese sind im Überblick:
• Gefährdungsbeurteilung
• Unterweisungsmaterial
• Plakataktion
• Fahrsicherheitstraining
• Prüflisten für die sicherheitsbeauftragen
• seminar „verantwortung“
• seminar „vielfahrer“
• Fahrsicherheitstraining für einsatzkräfte
• Gesundheitliche Fahrereignung
(angebot des bereichs arbeitsmedizin)
• Programm für vielreisende
(angebot des bereichs arbeitsmedizin)
Grundlage Gefährdungsbeurteilung
als Grundlage für alle maßnahmen diente die Gefährdungsbeurteilung, die das arbeitsschutzgesetz
in den Paragraphen fünf und sechs fordert. „Für
die typischen Tätigkeiten eines außendienstmitarbeiters haben wir aus dem bereich arbeitssicherheit eine muster-Gefährdungsbeurteilung erarbeitet, die wir dann in alle relevanten abteilungen
gegeben haben. Diese muster wurden dann in den
jeweiligen Teams individualisiert und an das Tätigkeitsprofil jedes einzelnen mitarbeiters angepasst“,
erklärt Gronemeyer das vorgehen.
Typische Punkte in der Gefährdungsbeurtei-
bfp 07/08 2013
lung waren zum beispiel die sichere beladung des Pkw mit arbeitsmitteln wie zum beispiel dem Laptop, messgeräten oder
akten. ein weiterer Punkt war die Planung einer reise ins ausland mit möglicherweise besonderen klimatischen bedingungen, Gefährdungen für die Gesundheit oder die bekömmlichkeit von fremden nahrungsmitteln. nach der beschreibung
jeder einzelnen Gefährdung wurde diese in eine risikostufe
eingeordnet und mit einem maßnahmenpaket versehen, das
das risiko minimieren soll. ein solches maßnahmenpaket beinhaltet dann etwa die Herausgabe von informationsmaterial
zur reiseplanung, die Teilnahme an einem Fahrsicherheitstraining oder einem seminar.
bereits dieser erste schritt ist in den abteilungen, die am
verkehrssicherheits-Projekt teilnehmen, auf sehr positive resonanz gestoßen. „vielen Dank. endlich haben wir die gesetzlich geforderten Unterlagen zur Gefährdungsbeurteilung
lückenlos für alle mitarbeiter“, zitiert Gronemeyer die erfreute
reaktion vieler abteilungsleiter.
Durch so viel positives Feedback ermutigt, konnte man
rasch die nächsten schritte einleiten: Zunächst wurden alle
informationswände (schwarzes brett), an denen sich immer
aktuelle Unternehmensnews finden, mit auffälligen Plakaten
versehen, die jedem vielfahrer ins Gewissen reden sollten.
mit deutlichen bildern von typischen verkehrssituationen
gestaltet, wurden in großen Lettern die wichtigsten Fragen
formuliert, die jeder Dienstwagennutzer beantworten können muss, bevor er sein Fahrzeug startet: „Genügend reisezeit
eingeplant?“ heißt es da oder „ist ihr Fahrzeug in ordnung?“
oder „Ladungssicherung durchgeführt?“ auf diese Weise an die
wichtigsten reisevorbereitungen erinnert, können die außendienstmitarbeiter guten Gewissens ihrer Tätigkeit nachgehen.
Weitere module gehen aber noch viel mehr in die Tiefe:
Gemeinsam mit der berufsgenossenschaft bGrci haben die
spezialisten von der arbeitssicherheit bei evonik informationsmaterialien entwickelt und den mitarbeitern mit Dienstwagen zur verfügung gestellt. Tipps zur reiseplanung, zur
vermeidung von ermüdung bei langen autofahrten, zur Ladungssicherung und vieles andere mehr werden in handlichen
und gut leserlichen broschüren vermittelt.
Maßgeschneiderte Fahrsicherheitstrainings
kern aller maßnahmenbündel waren natürlich die praxisorientierten Fahrsicherheitstrainings. insgesamt 16 Trainings für
jeweils zehn bis zwölf Teilnehmer wurden in den sommermonaten 2012 durchgeführt. „Hier konnten wir uns sehr gut auf
die expertise der spezialisten von HDi-Gerling verlassen“,
resümiert Gronemeyer. „im Fahrsicherheits-centrum rheinberg haben die ausgebildeten Trainer von HDi-Gerling unsere
Leute ganz individuell nach ihren bedürfnissen geschult.“ Die
Trainingsinhalte waren passgenau an den zuvor erstellten Gefährdungsbeurteilungen ausgerichtet, so dass man in den jeweils ganztägigen veranstaltungen maßgeschneidertes knowhow zielgerichtet vermitteln konnte.
susanne räuschel von HDi-Gerling umreißt einige
schwerpunktthemen: „vorausschauendes Fahren und die korrekte blickführung bildeten wichtige Trainingsinhalte. immer
für die anderen verkehrsteilnehmer mitdenken und im idealfall sogar mit deren Fehler rechnen, das schützt vor Unfällen,
vor allem vor auffahrunfällen.“ neben der schulung hinterm
steuer rückten die Fahrsicherheitstrainings das immer wieder
viel zu stiefmütterlich behandelte Thema Ladungssicherung im
Pkw ins blickfeld. räuschel führt in drastischen bildern vor
augen, was nur ein einziges Handy, das achtlos auf dem beifahrersitz liegt, anrichten kann: „Fährt man mit nur 50 stun-
Susanne Räuschel hat als Riskmanagerin bei
HDI-Gerling das Verkehrssicherheits-Projekt
von Evonik Industries begleitet.
Markus Gronemeyer liegt die Sicherheit
und Gesundheit seiner Kollegen besonders
am Herzen.
Als Grundlage für alle
Maßnahmen diente die
Gefährdungsbeurteilung
033
Fuhrparkmanagement Risk Management: Porträt Evonik
Im Chemiepark Marl lauern vielfältige Gefahren
für die Mitarbeiter. Der Standortbetreiber Evonik
Industries minimiert die Risiken.
Eher augenzwinkernd wird man in der Abteilung
Arbeitssicherheit von einem tapferen Ritter samt
Sicherheitsausstattung begrüßt.
denkilometern auf ein stehendes Hindernis, beispielsweise ein
stauende, auf, fliegt das Handy mit dem knapp hundertfachen
eigengewicht durch den Fahrzeuginnenraum. ein smartphone mit rund 150 Gramm wird so zum Geschoss von 14,5 kilogramm. Das will keiner an den kopf kriegen.“
Was ein Laptop mit seinen knapp drei kilogramm, das mit
hundertfachem Gewicht quer durchs Fahrzeug donnert, anrichten kann, mag man sich gar nicht ausdenken. so wurden
also die Grundlagen zur Ladungssicherung vermittelt, praktische Tipps zur Umsetzung gegeben und immer wieder das
bewusstsein für die Gefahr, die von ungesichert mitgeführten
Transportgütern ausgeht, geschärft.
Für die riskmanagerin räuschel standen die Fahrsicherheitstrainings, die sie teils persönlich begleitet hat, unter
ungewöhnlichen vorzeichen: „normalerweise bitten uns
Fuhrparkmanager, die in ihrer Flotte hohe schadenkosten
zu beklagen haben, um die konzeption und Durchführung
von Fahrsicherheitstrainings, damit sie ihre schadenzahlen
in den Griff bekommen. Ganz anders verhält es sich aber bei
der schadenstatistik von evonik. Unsere schadenanalyse hat
uns in dieser Flotte nur 42 versicherungsrelevante schäden
innerhalb von drei Jahren angezeigt. von einer explosion der
schadenzahlen kann man hier also wahrlich nicht sprechen.“
Was hat das Unternehmen also veranlasst, dennoch seine außendienstmitarbeiter und vielfahrer einem Training und anderen maßnahmen zur verkehrssicherheit zu unterziehen? „Prävention“, lautet die schlichte, aber einleuchtende antwort des
Fachmanns für arbeitssicherheit, Gronemeyer. „Wir ergreifen
die maßnahmen, bevor das kind in den brunnen gefallen ist,
und folgen so auch den empfehlungen und vorschriften der
berufsgenossenschaft.“
Theorie-Seminare
auch in den bereich der Prävention fallen die theoretischen
seminare, die viele außendienstmitarbeiter auf freiwilliger basis besucht haben. Über vier stunden hinweg wurden die Teilnehmer über ihre Pflichten gemäß straßenverkehrsordnung
und bG-vorschriften informiert. besonders eingehend wurden auch hier die maßnahmen zur Ladungssicherung erläutert und alle dafür notwendigen Hilfsmittel, wie zum beispiel
Zurrgurte oder Ladungssicherungsnetze, in ihrer anwendung
gezeigt. aber auch das richtige verhalten am Unfallort und der
geschickte einsatz von navigationsgeräten gehörten zu den
seminarinhalten.
Was an kenntnissen für die Fahrer selbst notwendig ist,
kann für deren vorgesetzte nur recht und billig sein. Deshalb
wurden auch den mitarbeitern mit Personalverantwortung seminare angeboten. Die inhalte rund um die Ladungssicherung
wurden dieser Zielgruppe ebenso präsentiert wie ihren mitarbeitern. Doch als vorgesetzte wurden sie zusätzlich in ihre
Pflichten als Fahrzeughalter sowie in die korrekte anwendung
der Gefährdungsbeurteilung eingeführt.
Durchgeführt wurden die seminare ebenso wie die Fahrsicherheitstrainings von zertifizierten Profis, zum Teil vermittelt
durch den versicherungspartner HDi-Gerling. „Die Zusammenarbeit mit den beratern und Fachleuten von HDi-Gerling
war hervorragend. Deren Fachkompetenz ist unbestritten exzellent, aber auch in der Zusammenarbeit zeigte man sich jederzeit flexibel und an unseren Wünschen ausgerichtet. musste
034
chemiepark marl in Zahlen
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
6,5 Quadratkilometer Fläche
55 Kilometer Straßennetz
100 Kilometer Schienennetz
30 Kilometer Rohrbrücken
1.200 Kilometer Rohrleitungen
70 Kilometer Kanalnetz
2 Kläranlagen
3 Kraftwerke
ca. 900 Gebäude
ca. 100 Produktionsanlagen
ca. 4,4 Mio. Tonnen Produkte/Jahr
ca. 30 Gesellschaften
ca. 10.000 Mitarbeiter
zum beispiel mal ein Trainingstermin verschoben
werden, genügte ein kurzer anruf, und alles notwendige wurde im Handumdrehen in die Wege
geleitet“, lobt Gronemeyer seinen versicherungspartner.
Erfolgreiches Projekt mit Zukunft
Fast anderthalb Jahre ist es nun her, dass das riskmanagement-Projekt gestartet wurde. Doch bereits heute weiß Gronemeyer, dass es sich bei den
maßnahmen, die hier umgesetzt wurden, nicht
um ein zeitlich begrenztes Projekt handeln kann:
„es kommen immer wieder neue mitarbeiter,
die selbstverständlich geschult werden müssen,
für die eine Gefährdungsbeurteilung entwickelt
werden muss und die - wie auch alle alten Hasen
im außendienst - immer wieder bei der erfüllung
der gesetzlichen Pflichten und der bewusstseinsschärfung für ihre sicherheit sowie die der anderen verkehrsteilnehmer unterstützt werden müssen. Dieses Pilotprojekt wird also in einen quasi
ewigen Prozess übergehen. natürlich werden wir
je nach aktuellem bedarf immer wieder neue
schwerpunkte setzen, aber die Grundlagenthemen haben sich bewährt und werden fortgesetzt.“
einen neuen schwerpunkt hat Gronemeyer
bereits im visier: „idealerweise noch in diesem
Jahr wollen wir eine kampagne starten, die auf
die anschnallpflicht beim Fahren im chemiepark marl hinweist. Unser straßennetz unterliegt
selbstverständlich der straßenverkehrsordnung,
und auch wenn wir eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 25 kilometern in der stunde haben, muss man dennoch immer den Gurt anlegen.“
bfp 07/08 2013
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Service Recht
Einzelfall
Wann ist man „grob fahrlässig“?
Das BAG gibt wieder keine Antwort.
Recht
Dr. Katja Löhr-Müller
Rechtsanwältin
Katja Löhr-MüLLEr
Statt eine feste Obergrenze festzulegen,
müssten für die Beurteilung umfangreiche
Erwägungen vorgenommen werden
Wieder einmal lässt das Bundesarbeitsgericht arbeitgeber mit
der Frage, wie Mitarbeiter für Schäden an einem Firmenfahrzeug in die haftung genommen werden können, im regen stehen. Die obersten arbeitsrichter sind weiterhin nicht gewillt,
der Fuhrparkpraxis konkrete handlungshilfen an die hand zu
geben, um langwierige Prozesse vor Gericht zu vermeiden. auf
die berechtigte Frage von Fuhrparkbetreibern, mit welchen
Kosten ein Mitarbeiter, der betrunken einen Verkehrsunfall
verursacht hat, belastet werden kann, müssen juristen weiterhin antworten: „Es kommt auf den Einzelfall an“.
Ein Berufskraftfahrer hatte seinen Lkw samt anhänger
und Wechselbrücke auf trockener und gerader Strecke in den
Graben gesteuert. Bei dem Versuch, wieder auf die Fahrbahn
zurückzufinden, stürzte der anhänger um und verlor einen
Großteil der Ladung. Der Fahrer hatte zuvor kräftig alkohol
zu sich genommen und befand sich zum Unfallzeitpunkt nach
den Feststellungen des Gerichtes knapp unter der Grenze zur
absoluten Fahruntauglichkeit. Diese ist dann gegeben, wenn
die Blutalkoholkonzentration mehr als 1,1 Promille beträgt.
aufgrund der Fahrweise unterstellten die richter jedoch, dass
der Weg in den Graben dem alkohol geschuldet war und gingen deshalb von einem grob fahrlässigen Verhalten des Kraftfahrers aus.
17.500 Euro Schaden
Foto: Dmitry Vereshchagin
036
Der arbeitgeber musste für den verursachten Schaden einschließlich Bergungs- und Sachverständigenkosten 17.522,25
Euro aufwenden. Weder bestand für den Lkw eine Vollkasko-
versicherung, noch besaß der arbeitgeber einen
Schutzbrief für die Bergungskosten. Das erstinstanzlich zuständige arbeitsgericht hatte der
Spedition daraufhin zunächst 7.010,56 Euro
zugestanden. Das daraufhin von beiden Parteien
angerufene Landesarbeitsgericht München hatte
den Fahrer im Berufungsverfahren zu einer Zahlung von 8.179,50 Euro verurteilt.
Das Landesarbeitsgericht war wie bereits die
Vorinstanz zwar von einem grob fahrlässigen Verschulden ausgegangen. Gleichzeitig entschieden
die richter jedoch, dass auch bei grober Fahrlässigkeit eines arbeitnehmers von einer haftungsbegrenzung ausgegangen werden müsse.
Diese setzte das Gericht in anlehnung an bereits
ergangene Urteile und ohne weitere Prüfung des
Einzelfalls auf drei Brutto-Monatsvergütungen
fest. Eine solche Begrenzung sei immer dann
erforderlich, wenn zwischen dem Verdienst des
arbeitnehmers und dem Schadensrisiko seiner
tätigkeit ein krasses Missverhältnis bestehe. hier
müsse das grundgesetzliche Gebot der Existenzsicherung im rahmen der arbeitnehmerhaftung
berücksichtigt werden. Der nach ansicht des
Landesarbeitsgerichts vom Berufskraftfahrer zu
zahlende Betrag belief sich dann auch exakt auf
diese drei Bruttomonatsgehälter.
Dem folgte das Bundesarbeitsgericht (BaG)
bfp 07/08 2013
SEMiNAR SEHEN & HöREN
nicht. Die richter machten zwar deutlich, dass bereits des öfteren
arbeits- und auch Landesarbeitsgerichte im rahmen der arbeitnehmerhaftung auch bei grober Fahrlässigkeit eine haftungsobergrenze
auf drei Monatsgehälter bejaht hätten. Feste Grenzen zu ziehen sei
jedoch nicht aufgabe der Gerichte, sondern die des Gesetzgebers und der habe hierfür über einen Zeitraum von 20 jahren bis heute
keinen handlungsbedarf gesehen.
PRäSENtAtioN MitLESEN
iN DEN FoLiEN NAViGiEREN
Umfangreiche Erwägungen
Zwar folgten die Bundesrichter dem Landesarbeitsgericht darin,
dass der Fahrer den Verkehrsunfall grob fahrlässig verursacht habe.
Grob fahrlässig handelt nach ständiger rechtsprechung immer derjenige, „der die im Verkehr erforderliche Sorgfalt nach den gesamten
Umständen in ungewöhnlich hohem Maße verletzt und unbeachtet
lässt, was im gegebenen Fall jedem hätte einleuchten müssen“. Statt
eine festen Obergrenze festzulegen, müssten für die Beurteilung, in
welchem Umfang ein arbeitnehmer im rahmen der von ihm zu
erbringenden betrieblichen tätigkeit hafte, umfangreiche Erwägungen vorgenommen werden.
So hafte ein arbeitnehmer bei grober Fahrlässigkeit in der regel
für den gesamten Schaden. Weiter führt das Bundesarbeitsgericht
jedoch aus: „Der Umfang der Beteiligung des arbeitnehmers an den
Schadensfolgen ist durch eine abwägung der Gesamtumstände zu
bestimmen, wobei insbesondere Schadensanlass, Schadensfolgen,
Billigkeits- und Zumutbarkeitsgesichtspunkte eine rolle spielen.
Eine möglicherweise vorliegende Gefahrgeneigtheit der arbeit ist
ebenso zu berücksichtigen wie die Schadenshöhe, ein vom arbeitgeber einkalkuliertes risiko, eine risikodeckung durch eine Versicherung, die Stellung des arbeitnehmers im Betrieb und die höhe der
Vergütung, die möglicherweise eine risikoprämie enthalten kann.
auch die persönlichen Verhältnisse des arbeitnehmers und die Umstände des arbeitsverhältnisses wie die Dauer der Betriebszugehörigkeit, das Lebensalter, die Familienverhältnisse und sein bisheriges
Verhalten können zu berücksichtigen sein“.
Diese vom Bundesarbeitsgericht bereits Ende 2010 aufgestellten
Grundsätze könnten keine Berücksichtigung finden, sobald eine
feste haftungsobergrenze in die rechtsprechung eingeführt werde. Wie und in welchem Verhältnis diese unterschiedlichen Erwägungen dann aber in eine konkrete Berechnung der zu tragenden
Kosten einfließen sollen, diese Frage ließen die richter im raum
stehen. Das BaG sah sich im konkreten Fall noch nicht einmal
selbst in der Lage, diese Berechnung vorzunehmen und hat deshalb
den rechtsstreit an das Landesarbeitsgericht München zurückverwiesen. hier sollen jetzt die einzelnen „Erwägungen“ zu einer möglichen haftungsgrenze umgerechnet werden, um dann festlegen zu
können, was der Kraftfahrer an seinen arbeitgeber zu zahlen hat.
Solche Entscheidungen werden auch für die Zukunft die
rechte und Pflichten von arbeitgeber und arbeitnehmer bei der
Nutzung von Firmenfahrzeugen nicht unbedingt transparenter
machen. Eine nachvollziehbare und gerechte Berechnung jener
Kosten, die ein arbeitnehmer zu tragen hat, wird weder ihm noch
seinem arbeitgeber gelingen. also werden weiterhin die Gerichte
entscheiden (Bundesarbeitsgericht, Urteil vom 15.11.2012, az. 8
aZr 705/11).
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bfp 07/08 2013
Service Steuer
Zurückweisung
Stellplatz- und Garagenkosten bei doppelter
Haushaltsführung: BFH sieht Klärungsbedarf.
Detlef G.A. Juhrich
Steuerberater
DEtLEF G.a. jUhrich
Dadurch, dass diese Aufwendungen privater Natur sind, werden sie nicht
durch die Entfernungspauschale abgegolten
Wer außerhalb des Ortes, an dem er einen eigenen hausstand
im Sinne des Einkommensteuerrechts unterhält, seiner Berufstätigkeit nachgeht und zu diesem Zweck am arbeitsort eine
Zweitwohnung unterhält, kann im rahmen der notwendigen
Mehraufwendungen für doppelte haushaltsführung geltend
machen. Nach dem Willen des Gesetzgebers sind dies neben
der Miete für die Zweitwohnung (max. 60 qm) auch noch
Verpflegungsmehraufwand für die ersten drei Monate ab Beginn der doppelten haushaltsführung, Umzugsaufwand sowie
nachgewiesene Familienheimfahrten (Entfernungskilometer x
0,30 €). Für Dienstwagennutzer gilt letzteres nur, wenn der
Zuschlag nach der so genannten 0,002-Prozent-regel als geldwerter Vorteil erfasst wurde.
Nunmehr hat die Steuerrechtsprechung die absetzungsmöglichkeiten bei doppelter haushaltsführung möglicherweise um ein weiteres Segment erweitert. Nach aktuellem Urteil
des Bundesfinanzhofs (BFh) vom 13. November 2012 (az.:
Vii r 50/11) sind neben den genannten aufwendungen auch
Mietzahlungen für einen separat angemieteten Stellplatz oder
eine Garage im rahmen der doppelten haushaltsführung als
Werbungskosten oder Betriebsausgaben Steuer mindernd zu
berücksichtigen, soweit sie angemessen und notwendig sind.
Zurück verwiesen
Foto: MEV
038
in der Vorinstanz (hessisches Finanzgericht, az.: 1 K 2222/10)
war der Dienstwagennutzer noch unterlegen, denn die Finanzrichter befanden, dass mit der Entfernungspauschale für die
wöchentliche Familienheimfahrt alle fahrzeugbedingten aufwendungen abgegolten seien, also auch die Stellplatzmiete.
anders sah es hingegen der per revision angerufene Bundesfinanzhof. Die Notwendigkeit der aufwendungen für einen
Pkw Stellplatz erfolgt, so die ausführungen der Bundesrichter,
aus privaten Gründen, etwa der angespannten Parkplatzsituation in Großstädten oder der Sorge um Beschädigung oder
Diebstahl des Fahrzeugs. Dadurch, dass diese
aufwendungen privater Natur sind, werden sie –
hier widerspricht der Bundesfinanzhof der argumentation der Vorinstanz – nicht durch die Entfernungspauschale abgegolten, da diese nur den
Weg zur arbeitsstelle berücksichtigt.
Ob das auf dem angemieteten Stellplatz abgestellte Fahrzeug überwiegend dienstlich oder nur
für Privatfahrten genutzt wird, war für die richter ohne Bedeutung. Sie stellten sich vielmehr die
Frage, ob es sich bei der zusätzlichen Parkplatzmiete um notwendigen Mehraufwand im rahmen der doppelten haushaltsführung handele,
der zu berücksichtigen ist, oder ob es sich hier um
steuerlich nicht berücksichtigungsfähigen unangemessenen repräsentationsaufwand handelt. in
diesem Zusammenhang wurde auf die Beschränkung der Zweitwohnungsmiete auf einen Wohnraum von maximal 60 qm verwiesen. im konkreten Fall geht es um eine jahresmiete von 720
Euro für den in rede stehenden Kfz-Stellplatz.
Die Sache wurde an das vorinstanzliche Finanzgericht zurück verwiesen, das nun in einem
weiteren rechtsgang prüfen muss, ob der im
rahmen der doppelten haushaltsführung angemietete Fahrzeugabstellplatz notwendig und der
Mietaufwand dafür angemessen ist. Man darf
schon jetzt sehr gespannt sein, wie das Finanzgericht den Fall letztendlich lösen wird.
Betroffene Dienstwagennutzer mit doppelter
haushaltsführung sollten daher entsprechende
Steuerbescheide bis zur endgültigen rechtsfindung in dieser Sache nicht rechtskräftig werden
lassen.
bfp 07/08 2013
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Service Paket-Dienst, Sondermodelle
Paket-Dienst
teil 51: Hyundai und VW
VON UtE KErNBach
in dieser ausgabe widmen sich die Marktexperten von jato Dynamics den Flotten-Paketen von hyundai und
Volkswagen. hyundai bietet jetzt Business Packages für seine Kombimodelle der Kompaktbaureihe i30 und des
Mittelklassemodells i40. Der Preisvorteil liegt bei rund 20 Prozent gegenüber den Einzelpreisen.
Für Gewerbekunden stehen für den i30 Kombi ab sofort drei ausstattungs-Pakete zur Verfügung. Für den i40
Kombi wurden die Business-Pakete neu strukturiert und um ein Paket für die Einstiegsversion erweitert. außerdem
bietet Volkswagen auch für den Langstreckenexpress Golf GtD ab sofort zwei Business-Pakete an.
Modell
Paketinhalt
Preis in € (ohne MwSt.)
Hyunda i30 Kombi
1,4 Classic
1,4 CRDi Classic
Business-Package: Das Großkundenpaket beinhaltet u.a. Metallic-Lackierung, Lenkrad-Fernbedienung, Bluetooth, Einparkhilfe hinten, elektrischer Fahrersitz mit Lendenwirbelstütze, elektrisch anklappbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber hinten, statisches Kurvenlicht. Der Preisvorteil beträgt gegenüber den Einzeloptionen rund 275 Euro.
1.100,00
1,4 Classic
1,4 CRDi Classic
Business Navi Package: Das Flottenpaket umfasst u.a. Metallic-Lackierung, Navigationssystem, Bluetooth, elektrisch anklappbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber
hinten, statisches Kurvenlicht. Der Preisvorteil beträgt gegenüber den Einzeloptionen rund 375 Euro.
1.500,00
1,4 Classic
1,4 CRDi Classic
Business Advantage Package: Das Flottenpaket umfasst u.a. Metallic-Lackierung, Bluetooth, Sitzheizung vorne, Lenkrad Fernbedienung, elektrischer Fahrersitz mit Lendenwirbelstütze, elektrisch anklappbare Außenspiegel, statisches Kurvenlicht, Navigationssystem, 2-Zonen-Klimaautomatik, Einparkhilfe hinten, elektrische Fensterheber hinten,
statisches Kurvenlicht. Der Preisvorteil beträgt gegenüber den Einzeloptionen rund 575 Euro.
2.300,00
1,4 Trend
1,4 CRDi Trend
1,6 CRDi Trend (81 kW/110 PS)
Business Advantage Package: Das Paket umfasst u.a. Metallic-Lackierung, Navigationssystem, Bluetooth, Sitzheizung vorne, dunkel getönte Scheiben ab B-Säule. Der
Preisvorteil beträgt gegenüber den Einzeloptionen rund 400 Euro.
1.610,00
1,7 CRDi Comfort (116 PS)
Business Package Comfort: Das Paket umfasst u.a. Navigationssystem, Smart Key System mit Start/Stopp-Knopf, Einparkhilfe vorne und hinten, Automatische Klimaanlage,
vollwertiges Ersatzrad. Der Preisvorteil beträgt gegenüber den Einzeloptionen rund 515 Euro.
2.060,00
1,7 CRDi Style (116 PS)
1,7 CRDi Style (136 PS)
Business Package: Das Paket umfasst u.a. Navigationssystem, Smart Key System mit Start/Stopp-Knopf, vollwertiges Ersatzrad. Der Preisvorteil beträgt gegenüber den
Einzeloptionen rund 285 Euro.
1.140,00
1,7 CRDi Style (116 PS)
1,7 CRDi Style (136 PS)
Business Support Package: Das Paket umfasst u.a. das Business-Package zzgl. Xenon-Scheinwerfer, Sitzheizung hinten, elektrische Heckklappe, Gepäckraumordnungssystem. Der Preisvorteil beträgt gegenüber den Einzeloptionen rund 595 Euro.
2.380,00
1,7 CRDi Style (116 PS)
1,7 CRDi Style (136 PS)
Business Advantage Package: Das Paket umfasst u.a. das Business-Package zzgl. Xenon-Scheinwerfer, Lederpolsterung, Sitzheizung hinten, Gepäckraumordnungssystem.
Der Preisvorteil beträgt gegenüber den Einzeloptionen rund 705 Euro.
2.820,00
Hyundai i40 Kombi
VW Golf GTD
Alle Versionen Golf GTD
Business-Paket: Das Flottenpaket für Golf GTD umfasst Geschwindigkeitsregelanlage und das Radio Composition Media. Der Preisvorteil beträgt gegenüber der Einzelbestellung dieser Optionen 155 Euro.
Business Premium Paket: Das Premium-Paket beinhaltet Geschwindigkeitsregelanlage, Radio Composition Media, Navigationsfunktion Discover Media (für das Radio
Composition Media) sowie das proaktive Insassenschutzsystem. Der Preisvorteil beträgt gegenüber der Einzelbestellung dieser Optionen 281 Euro.
403,00
827,00
Quelle: Jato Dynamics
040
bfp 07/08 2013
Wartung, impressum Service
Service & reifen
Wartungskosten Luxusklasse.
VON UtE KErNBach
in den ersten fünf Monaten 2013 wurden 10.340 Fahrzeuge der Luxusklasse in Deutschland neu zugelassen, das sind rund sechs Prozent weniger als
im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der gewerbliche anteil betrug dabei
86 Prozent.
Die Flaggschiffe der automobilwelt sind in Sachen Folgekosten keine
Kostverächter. Bei einer haltedauer von 36 Monaten und einer Gesamtlaufleistung von 120.000 Kilometer wartet das Gros der Luxusliner mit Gesamtfolgekosten zwischen 10.000 und rund 13.400 Euro auf. Lediglich fünf
Fahrzeuge aus dem automobilen Oberhaus bleiben unter der 10.000-EuroGrenze.
Mit den geringsten Kosten von rund 7.570 Euro kann sich der jaguar Xj
mit 275 PS-Motorisierung an die Spitze der Wartungsgeizhälse setzen, dicht
gefolgt vom Mercedes cLS 250 cDi (7.655 Euro) und der cLS-BenzinerVariante 350 (7.851 Euro). Dahinter rangieren die Grand coupes vom
BMW, die noch unter der 9.000 Euro-Grenze liegen. Mit einem Kostenaufwand von rund 8.230 Euro müssen die Piloten eines 640d rechnen und für
den 640i sind circa 8.650 Euro fällig.
Knapp über der 10.000-Euro-Grenze liegen der Lexus LS 460 aWD
(10.477 Euro) und die BMW-Nobelkarosse 730d (10.611 Euro). Die Benzinvariante aus München, der 740i mit 320 PS, ist mit Folgekosten von
rund 11.540 Euro noch mal etwas über 900 Euro teurer im Unterhalt.
am unteren Ende der Skala mit Wartungskosten von mehr als 12.600
Euro landen die Stuttgarter Nobel-Limousinen S 500 und S 350 Blue tec,
die sich als wahre Verschleißteil-Fresser outen. Bei dem 435 PS starken S
500 7G-tronic liegen die reinen Wartungskosten zwar nur bei 1.691 Euro,
dafür liegen die Kosten für Verschleißteile bei mehr als 7.400 Euro.
Wartungskosten Luxusklasse (bei einer Haltedauer von 36 Monaten und einer Laufleistung von 120.000 Kilometern)
Kosten über kompletten Zeitraum inkl. Arbeitsaufwand ohne MwSt. in Euro
Marke
Modell
Jaguar
XJ 3,0 V6 Diesel S Luxury
kW/PS
Verschleißteile
Wartung
Reifen
Gesamtkosten
202/275
4.138,34
1.330,99
2.104,14
7.573,47
Mercedes CLS 250 CDI 7G-Tronic
150/204
2.884,20
1.178,10
3.592,84
7.655,14
Mercedes CLS 350 7G-Tronic
225/306
2.889,92
1.369,18
3.592,84
7.851,94
BMW
640d Grand Coupe
230/313
3.046,07
1.508,85
3.677,94
8.232,86
BMW
640i Grand Coupe
235/320
3.006,53
2.009,10
3.633,46
8.649,09
Lexus
LS 460 AWD
272/370
3.209,45
3.179,00
4.089,41
10.477,86
BMW
730d
190/258
4.419,98
1.927,82
4.263,48
10.611,28
BMW
740i
235/320
4.544,42
2.001,73
4.992,58
11.538,73
VW
Phaeton 3,0 V6 TDI DPF 4Motion Atm.
176/240
6.402,23
1.687,25
3.611,08
11.700,56
VW
Phaeton 3,6 V6 4Motion Automatik
206/280
6.411,14
1.740,41
3.611,08
11.762,63
Audi
A8 3,0 TFSI quattro tiptronic
213/290
5.929,71
1.901,17
3.976,30
11.807,18
Audi
A8 3,0 TDI DPF quattro tiptronic
184/250
6.005,65
1.918,68
3.976,30
11.900,63
Mercedes S 500 7G-Tronic
320/435
7.428,42
1.691,89
3.512,52
12.632,83
Mercedes S 350 BlueTec 7G-Tronic
190/258
7.261,10
2.089,95
3.984,06
13.335,11
Quelle: TecRMI
impressum
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36. Jahrgang 2013
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bfp 07/08 2013
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041
Service Urteile
aktuelle Urteile
Falschtanken absetzbar
Falsch getankt auf dem Weg zur Arbeit: Nach einem aktuellen Urteil des Niedersächsischen Finanzgerichts sind die Reparaturkosten infolge von Falschbetankung als
Werbungskosten steuerlich absetzbar. Damit stellen sich die Richter gegen die bisher
ergangene Finanzgerichts-Rechtsprechung und die Auffassung der Finanzämter.
Denn eigentlich sollten mit der 2001 eingeführten Pendlerpauschale sämtliche
Kosten für Wege zwischen Wohnung und Arbeitsstätte abgegolten sein, so die Mitteilung des Gerichts. Aus Sicht der Richter ist es aber „verfassungsrechtlich geboten“,
dass Pendler außergewöhnliche Wegekosten als Werbungskosten abziehen können.
Das entspricht laut Gerichtsmitteilung der Gesetzeslage vor 2001. Bisher hatte die
Rechtsprechung Ausnahmen von der Pauschale stets abgelehnt, die Finanzverwaltung hatte zumindest im Grundsatz Unfallkosten neben der Entfernungspauschale
zum Werbungskostenabzug zugelassen.
In beurteilten Fall hatte der Kläger auf dem Weg zur Arbeit Benzin statt Diesel
getankt. Die Versicherung weigerte sich, den anschließenden Motorschaden zu bezahlen. Und das Finanzamt meinte, nur Kosten eines Unfalls könnten abgezogen
werden - die Falschbetankung sei aber kein Unfall. Das Finanzgericht gab nun der
Klage statt. Eine Revision zum Bundesfinanzhof (BFH) ist allerdings möglich. Die
niedersächsischen Richter hatten sie wegen großer Bedeutung der Entscheidung
und Fortbildung des Rechts zugelassen.
(FG Niedersachsen vom 24.04.2013, Az. 9 K 218/12)
Unverwertbare Geschwindigkeitsmessung
Eine Geschwindigkeitsmessung durch Nachfahren eines Polizeifahrzeugs über
eine Strecke von 500 Metern ist im Bußgeldverfahren nicht verwertbar, wenn die
Messstrecke keinen geraden Verlauf aufweist, sondern eine S-Kurve darstellt, die
zunächst bergab und dann wieder bergauf geht, und wenn der Abstand zwischen
den beiden Fahrzeugen am Anfang zwischen 90 und 100 Metern betrug und sich
im Rahmen der Messung auf 150 Meter vergrößerte. Eine derartige Schätzung der
Geschwindigkeit ist nach Auffassung des Amtsgerichts Mettmann zu unzuverlässig. Der Fahrer wurde freigesprochen.
(AG Mettmann vom 07.05.2012, Az. 32 OWi 623 Js 21/12 - 7/12) rp
Versicherung muss nicht zahlen
Wer auf dem Weg zur Arbeit in einen Autounfall verwickelt wird, dann aussteigt,
um beispielsweise nach seinem Unfallgegner zu schauen, dabei aber einen weiteren Unfall erleidet, ist nicht mehr von der gesetzlichen Arbeitsunfallversicherung
geschützt. Das Landessozialgericht Baden-Württemberg traf diese für den Laien
wenig verständliche Entscheidung.
Der zugrundeliegende Fall ist tragisch: Ein Arzt wurde auf dem Weg zum Dienst in
die Klinik nach einem Ausweichmanöver in einen Unfall verwickelt. Beide Fahrer
verließen ihre Autos, und nach einer kurzen Unterhaltung, bei dem sich der Mediziner erkundigte, ob es seinem Unfallgegner gut gehe, machte er sich auf den Weg,
um die Polizei zu benachrichtigen. Da raste ein Transporter in die Unfallstelle, der
Arzt wurde erfasst und getötet.
Seine Versicherung sah keine Ansprüche auf eine Rente für die Hinterbliebenen und
klagte. Mit der Begründung, beim ersten Unfall habe der Getötete offenbar noch
042
keine körperlichen Verletzungen erlitten, deshalb seien die Voraussetzungen eines
Arbeitsunfalls nicht erfüllt. Und der zweite Zusammenstoß sei auch kein Arbeitsunfall, da die zum Unfallzeitpunkt ausgeübte Tätigkeit dem privaten Lebensbereich
zuzurechnen sei.
Die Stuttgarter Richter folgten dieser Argumentation: „Nach der aktuellen Rechtsprechung des Bundessozialgerichts stehen Regulierungsgespräche nach einem
Verkehrsunfall grundsätzlich nicht mehr unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung“, erläutert Jörg-Matthias Bauer von der Deutschen Anwaltshotline.
Aus juristischer Sicht hatte das Gespräch mit dem Unfallgegner rein eigenwirtschaftliche Ziele.
(AZ L 9 U 2788/11)
Fahrverbot nach handynutzung
Das Oberlandesgericht Bamberg weist darauf hin, dass auch eine wiederholte
verbotswidrige Benutzung eines Mobil- oder Autotelefons im Einzelfall die Anordnung eines einmonatigen Fahrverbots wegen einer beharrlichen Pflichtenverletzung
rechtfertigen kann. Allerdings reichten insgesamt sieben Eintragungen im Verkehrsregister, wobei drei Verkehrsverstöße das unerlaubte Telefonieren während der
Fahrt betrafen, wegen des langen Zeitraums von viereinhalb Jahren nicht dazu aus,
von einer beharrlichen Pflichtenverletzung des Autofahrers auszugehen.
(OLG Bamberg vom 23.11.2012, Az. 3 Ss OWi 1576/12) rp
halterhaftung bei Unfall
Nach Paragraf 16 Abs. 1 FZV (früher: § 28 StVZO) dürfen nicht zugelassene Kraftfahrzeuge zu Prüfungs-, Probe- oder Überführungsfahrten in Betrieb gesetzt werden,
wenn sie ein rotes Kennzeichen oder ein Kurzzeitkennzeichen führen. Wird beim Betrieb
eines mit einem solchen Kennzeichen ausgestatteten Fahrzeugs ein Unfall verursacht,
kann die Frage, wer als Halter für den Unfall mithaftet, problematisch sein. Neben
dem Halter haften stets der Fahrer und die Haftpflichtversicherung, die den Versicherungsschutz übernommen hat. Gibt der Empfänger/Versicherungsnehmer des
Kurzzeitkennzeichens den damit versehenen Pkw an einen Dritten zur Nutzung zu
anderen als Prüfungs-, Probe- und Überführungsfahrten weiter, hat er keine Verfügungsgewalt über das Fahrzeug und haftet daher nicht als Halter. Halter ist dann
derjenige, dem das Fahrzeug überlassen wurde.
(OLG Hamm vom 07.12.2012, Az. I-9 U 117/12) rp
bfp 07/08 2013
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bfp 07/08 2013
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043
Fokus Reifendruck
Druck
Mächtig
Mit der Einführung von Kontrollsystemen für den Reifendruck dürften die Kosten merklich steigen. Und was bringen sie?
Von ElfriEDE Munsch
Keine Frage, Reifendruckkontrollsysteme
sind unter den Aspekten
Verbrauchsminderung
und Sicherheitsgewinn
sinnvoll
Foto: Dunlop, MEV
044
schon seit längerem hat Brüssel die schadstoffemissionen der
fahrzeuge im Visier und macht Vorgaben zur co2-AusstoßMinimierung und damit zur Verbrauchsreduzierung. um die
vorerst von der Eu vorgegebenen richtlinien von 130 g/km
zu erreichen oder zu unterbieten, nimmt neben sparsamen
Aggregaten, modernen spritspartechniken wie start-stoppsystemen oder Bremsenergierückgewinnung, leichtbau sowie
rollwiderstandsoptimierten reifen auch der luftdruck der
Pneus eine wichtige rolle ein. Mit gutem Grund: Der reifenhersteller Bridgestone hat gerade in einer europaweiten untersuchung festgestellt, dass fast 80 Prozent der Autofahrer mit zu
geringem luftdruck unterwegs sind. 2011 waren es „nur“ 63
Prozent. Die folgen davon sind beeindruckend: Europaweit
werden aufgrund des falschen luftdrucks jährlich rund 3,1
Milliarden liter kraftstoff zu viel verbrannt. Das verursacht
kosten von rund fünf Milliarden Euro und belastet die umwelt unnötig mit zusätzlich 7,4 Millionen Tonnen co2.
Besserung sollen reifendruckkontrollsysteme (rDks)
bringen. seit dem 1. november 2012 müssen alle neu homologierten fahrzeugmodelle mit einem reifendruckkontrollsystem ausgestattet sein. Ab 1. november 2014 ist ein solches
system dann für alle neuwagen vorgeschrieben.
Zur Wahl stehen zwei verschiedene Grundmodelle für die
Erfassung des Druckverlustes: die indirekten und direkten systeme. Bei der indirekten Variante werden die signale des ABs
ausgewertet. Zeigen diese eine Abweichung des Abrollumfanges an, wird ein reifen mit zu wenig luft vermutet und eine
Warnung angezeigt. Diese Messmethode hat jedoch Probleme, einen gleichmäßigen luftverlust
bei allen vier rädern zu bemerken. Dafür sind
solche systeme günstig im Preis.
Zwei Systeme
Teurer, weil aufwändiger, sind die direkt messenden systeme. hier kommen sensoren in den
rädern zum Einsatz. Jeder radsensor sendet auf
einer frequenz die Drucksensordaten sowie eine
unverwechselbare identifikationskennung. Daraus ergibt sich ein individuelles, radspezifisches
und geschwindigkeitsabhängiges sendeprofil.
Der Empfänger gleicht diese informationen mit
den vom ABs gelieferten umdrehungsgeschwindigkeiten ab und ordnet alles der richtigen radposition zu. schon die kleinsten Druckabweichungen werden erkannt und radgenau gemeldet.
Der fahrer wird so für den konkreten luftdruck sensibilisiert. Bereits kleine Abweichungen
treiben den Verbrauch und damit die co2-Emissionen sowie die kosten nach oben. DunlopTechnik-Experte Dr. Bernd löwenhaupt nennt
dazu konkrete Beispiele. „Ein durchaus üblicher
Wert von 0,2 bar zu wenig erhöht den Verbrauch
bereits um ein Prozent. Bei 0,6 bar zu wenig, sind
es sogar vier Prozent Mehrverbrauch. Bei einem
bfp 07/08 2013
Reifendruck Fokus
„Wir sehen das ProbA.T.U Auto-Teile-Unger GmbH & Co. KG (ATU)
„Mit der Problematik RDKS beschäftigen wir uns verstärkt seit 2010. Wir investieren viel Zeit und Geld in die Schulung
unserer Meister. Sie werden in unserer Schulungsakademie in Weiden auf die verschiedenen Systeme vorbereitet. Wir
sehen das Problem, dass die Kosten für den Endkunden steigen werden. Für Vielfahrer ist RDKS trotz der zu erwartenden
Mehrkosten bei Anschaffung und Montage sicherlich aus Umweltgründen und Sicherheitsaspekten ein Gewinn. Wenigfahrer profitieren weniger von den Vorteilen des Systems.“
lem, dass die Kosten für
den Endkunden steigen
werden“
Einkaufsgesellschaft Freier Reifenfachhändler mbH & Co. KG (EFR):
„In allen technischen Veränderungen liegen sowohl Risiken als auch Chancen. Kommt es zu einer verbreiteten Einführung
direkt messender Systeme, können sich qualifizierte Unternehmen wie die der EFR sicherlich von jenen Wettbewerbern
abheben, die weniger in der Lage sind, solche komplexen Techniken und Prozesse zu beherrschen. Voraussetzung dafür
ist, die Marktentwicklung bei RDKS zu beobachten und permanent daran zu arbeiten, die beste und zugleich kostengünstige Technik einzusetzen und die damit verbundenen Prozesse zu optimieren. Eine besondere Herausforderung beim
Einsatz direkt messender RDKS ist es, die Werkstattdurchlaufzeiten für den Rad-/Reifenwechsel im Griff zu behalten.“
Vergölst GmbH:
„Die Einführung der RDKS Systeme ist eine Herausforderung und gleichzeitig eine Chance für den Fachhandel. Zwar
werden sich die Servicezeiten und der Aufwand hierdurch deutlich erhöhen. Trotzdem ist die Einführung aus Umweltaspekten absolut sinnvoll. Wir sind derzeit dabei, unsere Mitarbeiter zu schulen, die Taktzeiten für den Service anzupassen
und natürlich auch ein angemessenes Pricing dafür zu entwickeln. Dazu testen wir die einzelnen After-sales-Systeme in
unseren Betrieben. Eine Problematik, die trotzdem besteht, ist die Kommunikation zwischen Fahrzeughersteller, Aftersales-Lieferant und Serviceleister. Hier fehlen sehr viele Informationen, wie die Hersteller mit dem Thema zukünftig
umgehen. Das erschwert die Situation für den Reifenfachhandel enorm.“
normalen Mittelklassefahrzeug sind das schon über 0,3 liter auf 100 kilometer.“ Damit nicht genug, auch die reifenhaltbarkeit leidet, die seitenführung des reifens wird schlechter, der Bremsweg verlängert sich und auch ein
besonders guter rollwiderstand kann nicht den erwünschten Effekt zeigen.
Erhebliche Kosten
keine frage, reifenluftdruckkontrollsysteme sind unter den Aspekten Verbrauchsminderung und sicherheitsgewinn sinnvoll. Allerdings kommen auf
die flotten- und fuhrparkbetreiber erhebliche kosten und Mehraufwand
zu, sofern die direkt messende systeme an Bord sind. Die Anschaffungskosten für diese anspruchsvollen rDks dürften meist in der leasingrate
eingepreist sein und das Budget nicht stark belasten. Dafür stehen andere
kosten an: so rechnet der Verband für den reifenfachhandel und Vulkaniseur-handwerk e.V. (BrV) vor, dass sich kompletträder je nach sensor
um 50 bis 80 Euro pro rad verteuern werden. Dazu kommen kosten für
die kalibrierung. reifenmontage und reifenwechsel werden zudem komplizierter. Außerdem steigt der Zeitaufwand. laut BrV dürfte sich die Verweildauer eines fahrzeugs auf der hebebühne bei einer reifenmontage auf
40 Minuten verdoppeln. Damit steigen natürlich auch die kosten für die
Verbraucher. in den hauptumrüstzeiten dürfte es mit zunehmender Durchdringung des fahrzeugbestands mit rDks zu Verzögerungen kommen.
Zum Durchstarten ist
es nie zu früh.
Der Aufwand steigt
Aber nicht nur der Aufwand für die Endkunden steigt. Werkstätten, handelsketten und reifenhandel stehen vor einem großen investitionsbedarf.
Die kommunikation zwischen rDks-Produzenten, fahrzeughersteller und
fachhandel und fachwerkstatt muss reibungslos funktionieren. Es werden
die entsprechenden lesegeräte benötigt, und das Personal muss entsprechend geschult sein. Arbeitsprozesse müssen optimiert werden. Anstrengungen, die für fachbetriebe aber auch die chance beinhaltet, sich zu differenzieren und kunden eine qualifizierte Beratung zu geben. Denn reifenkauf
in kombination mit direkt messenden rDks wird in Zukunft komplexer.
nur wenn der fahrzeugtyp eindeutig identifiziert ist, kann auch das richtige
rDks verbaut und programmiert werden.
Wir haben exemplarisch drei unternehmen um eine Einschätzung der
folgen der rDks gebeten. (siehe Kasten oben)
Fuhrparkmanagement ist kein Kinderspiel. Organisation, Verwaltung und Finanzierung erfordern einiges an Know-how. Ob
große oder kleine Flotten: Wir bieten Ihnen einen leistungsstarken Versicherungsschutz mit umfassendem Service.
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bfp 07/08 2013
Fokus PSA Vergleichstest
„Keine Tabus“
Qualitäts-Vergleichstest: Peugeot und Citroën lassen
Gebraucht- und Neuwagen vergleichen.
Einen Vergleich ganz besonderer Art führte
Dirk-Marco Adams, Direktor Businesskunden bei PSA, durch:
Er setzte zwei Fahrzeuge den kritischen Blicken von Experten
– und deren Urteil aus.
Von franK jung
Die Business Line des
neuen 308 steht schon
in den Startlöchern
Vertreter von Leasing- und restwertunternehmen vergleichen
einen gebrauchten Peugeot 508 mit gebrauchtwagen verschiedener Hersteller sowie einen Picasso aktueller und bisheriger
Baureihe. „Bringen Sie alles auf den Tisch; sagen Sie uns Ihre
ehrliche Meinung, hier gibt es keine Tabus!“ Die aufforderung
von Dirk-Marco adams, Direktor Businesskunden bei PSa
Citroën Peugeot Deutschland, war nicht ohne, denn sie galt
einem ganz besonderen Qualitäts-Vergleichstest. Die deutsche
Dependance des französischen autokonzerns hatte Vertreter
von Leasinggesellschaften und restwertermittlern eingeladen,
ihren Produkten einmal in außergewöhnlicher form auf den
Zahn zu fühlen: Keine neuwagen, nein, gebrauchte sollten es
in zwei unterschiedlichen Verfahren sein.
Vier Gebrauchte im Test
für Workshop 1 hatte PSa im aDaC-Zentrum Weilerswist
vier fahrzeuge gebraucht über online-Plattformen gekauft,
die allesamt schon drei jahre Dienst und 65.000 bis 75.000 Kilometer auf dem Buckel hatten. Bewaffnet mit einem Bewertungsbogen machten sich die rund zwanzig Teilnehmer daran,
die gebrauchspuren in einem Kombi der Modelle audi a4,
Toyota avensis, ford Mondeo und eben Peugeot 508 ausfindig
zu machen. und da gab es einige, seien es verrostete radmuttern, verschlissene Polster oder klappernde abdeckungen – den
professionellen augen blieb kaum etwas verborgen. nach der
untersuchung am stehenden fahrzeug ging es dann auf einen
Fotos: Jung
046
Parcours, denn schließlich sollten auch die fahreigenschaften bewertet werden. und auch dabei
waren durchaus unterschiede festzustellen.
In Workshop 2 stellte sich ein fahrzeug der
Marke Citroën sozusagen der eigenen Konkurrenz. um die anstrengungen des Konzerns in
Sachen Qualität aufzuzeigen, stellte sich ein aktueller C4 Picasso seiner Vorgänger-Baureihe.
Hier konnten die Tester beurteilen, ob sich das
abarbeiten von 1.300 Kriterien in Sachen Qualität, die PSa bei der Entwicklung anlegt, gelohnt
hatte.
Übrigens ist die Entwicklung eines autos bei
globalen Märkten fast ein Ding der unmöglichkeit, wie ein kleiner Exkurs zeigte: Während der
Europäer Wert auf klares Design legte, setzen
Chinesen auf den Status und Brasilianer legen
primär Wert auf die robustheit eines autos.
Neuer 308 als Bonbon
als kleine Belohnung für ihre Teilnahme durften die Tester dann auch noch einen Blick auf
ein auto werfen, das zuvor noch kaum einer gesehen hatte. „Keine fotos“ hieß es, bevor es in
den raum ging, wo der neue Peugeot 308 beäugt
werden durfte. „Wir setzen große Erwartungen
in dieses fahrzeug, denn hier sind eben alle unsere ansprüche an Qualität und klares Design
umgesetzt“, so adams, „und wir von Peugeot
Deutschland haben selber Einfluss auf die Entwicklung genommen“. und das gilt nicht nur
für den Privat-, sondern mindestens ebenso für
den fuhrparkmarkt: Die Business Line des neuen 308 steht schon in den Startlöchern. genauso
wie – auch das wurde schon verraten – die Kombiversion des neuen 308, der ein echter Kombi
werden soll.
Der Test-Tag von PSa schien bei den Teilnehmern auf positives Echo zu treffen. „Das war wirklich einmal ein sehr interessanter ansatz“, so Michael Maier, geschäftsführer von fuhrpark guide.
und auch PSa zog eine positive Bilanz: „Mit
dem zweiten Platz im Vergleichstest hinter dem
audi a4 verdeutlicht diese Befragung die steigende Qualitätsanmutung unserer Peugeotmodelle.
auch die deutliche Punktedifferenz zwischen
dem neuen und alten C4 Picasso zeigt, dass sich
das Modell deutlich weiterentwickelt hat.“
bfp 07/08 2013
Risiko Transporter
Strengere Regeln
Die EU beschließt jährliche Überwachung nun auch für
leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen, aber keine neue Plakette.
Unterwegskontrollen werden ausgeweitet.
Von Wolfgang a. Eck
nach dem Willen der Europäischen kommission
werden künftig auch leichte nutzfahrzeuge unter
3,5 Tonnen und anhänger strenger kontrolliert.
So soll die Verkehrssicherheit erhöht und der
Umweltschutz sowie der faire Wettbewerb unterstützt werden.
Die abgeordneten stimmten in erster lesung
anfang Juli dafür, obligatorische kontrollen auf
kraftfahrzeuganhänger mit mehr als zwei Tonnen
gewicht und auf Wohnanhänger über 750 kg auszuweiten, und bekräftigten bestehende normen
für anhänger über 3,5 Tonnen. „Einen großen Erfolg haben wir dadurch erzielt, dass die technischen
Standards der Instandsetzung und der Inspektion
auf einem sehr hohen niveau vereinbart worden
sind“, sagte Werner kuhn (cDU/EVP), Mitglied
des Europäischen Parlaments und Berichterstatter
für die regelmäßige technische Überwachung von
kraftfahrzeugen und anhängern. Die abgeordneten sind sich außerdem mit der kommission einig,
dass die beiden Richtlinien über technische fahrzeugkontrollen in Verordnungen umgewandelt
werden sollen, die dann unmittelbar in den Mit-
bfp 07/08 2013
gliedstaaten umgesetzt werden können. Den EU-ländern steht
es frei, noch strengere Regeln einzuführen.
Das Paket „Straßenverkehrssicherheit“
Die Europäische kommission zielt mit den strengeren Regeln
für fahrzeugkontrollen darauf ab, den Straßenverkehr sicherer zu machen. Hierfür greift ein dreiteiliges Paket zur „Straßenverkehrssicherheit“ mit einer regelmäßigen Verkehrs- und
Betriebssicherheitsprüfung, der Unterwegskontrolle für nutzfahrzeuge und der fahrzeugzulassung. Die konkreten Ziele des
Pakets sind: Die Zahl der Unfalltoten bis 2020 im Vergleich zu
2010 zu halbieren, den verkehrsbedingten Schadstoffausstoß
zu verringern sowie eine gezieltere kontrolle an nutzfahrzeugen mit technischen Mängeln.
für gewerblich genutzte fahrzeuge ergeben sich bei den regelmäßigen Prüfungen EU-weit folgende Änderungen: leichte
nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen, die zum Zeitpunkt der ersten
Prüfung – nach vier Jahren – eine fahrleistung von mehr als
160.000 kilometer aufweisen, unterliegen nach der ersten Prüfung einer jährlichen Überwachung anstatt wie bisher alle zwei
Jahre. auch die Unterwegskontrollen werden nach dem Willen
der EU auf die leichten nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen und ihre
anhänger ausgeweitet.
Leichte Nfz, die zum
Zeitpunkt der ersten Prüfung – nach vier Jahren
– eine Fahrleistung von
mehr als 160.000 Kilometer aufweisen, unterliegen einer jährlichen
Überwachung
Foto: GordonGrand
Illustration: Tom Kaldewey
047
Transporter Risiko
Auch die Unterwegskontrollen werden auf die
leichten Nutzfahrzeuge
bis 3,5 Tonnen und ihre
Anhänger ausgeweitet
Die normen für die Bewertung von Mängeln sowie regelmäßige koordinierte Prüftätigkeiten sollen EU-weit harmonisiert werden. gleiches gilt für das fachwissen der Prüfer, die
die Unterwegskontrollen durchführen sollen. laut EU-kommission soll so einer „Ungleichbehandlung“ in den verschiedenen ländern verhindert werden.
Unterwegskontrollen – ohne Plakette
neben den regelmäßigen Prüfungen unterliegen nutzfahrzeuge so genannten „technischen Unterwegskontrollen“, die direkt im Straßenverkehr und vor ort durchgeführt werden. Waren bisher nur nutzfahrzeuge mit mehr als 3,5 Tonnen von der
Regelung betroffen, so wird die Überprüfung nun auf leichte
nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen und ihre anhänger ausgeweitet.
Begründung: Die Wagen werden häufig im Straßengüterverkehr eingesetzt, unterliegen aber bis dato keinen gesonderten
anforderungen wie ausbildung des fahrers oder dem Einbau
von geschwindigkeitsbegrenzungseinrichtungen. Die folge:
Die Unfallquote, in die solche Transporter verwickelt sind, ist
relativ hoch.
„Straßenkontrollen können in der EU von land zu land
sehr unterschiedlich ausfallen. Deshalb brauchen wir eine
einheitliche Regelung“, sagte olga Sehnalová (S&D, cZ),
Berichterstatterin für die technische Unterwegskontrolle von
nutzfahrzeugen. Um Straßenkontrollen für nutzfahrzeuge
effizienter zu gestalten, fordern die abgeordneten die Einführung eines Systems für eine Risikoeinstufung.
Eine weitere Plakette für gewerbliche fahrzeuge ist entgegen anderslautender Meldungen nicht geplant. Stattdessen
soll auf Basis eines Risikoeinstufungssystems geprüft werden.
Dieses Risikoprofil soll als grundlage für eine gezielte auswahl
von gewerblich genutzten fahrzeugen dienen, die hinsichtlich
der Einhaltung der Vorschriften über die Wartung und die
Verkehrs- und Betriebssicherheitsprüfung eine schlechte Bilanz aufweisen.
fahrzeuge mit einem hohen Risikoprofil müssen dann bei
Straßenkontrollen gezielt geprüft werden. Das Risikoprofil
enthält sowohl die Ergebnisse regelmäßiger Verkehrs- und
Betriebssicherheitsprüfungen als auch die von Unterwegskontrollen. für die Risikoeinstufung des Unternehmens sind die
Parameter „anzahl der Mängel“, „Schwere der Mängel“, „anzahl der kontrollen oder Überprüfungen“ und der Zeitfaktor
ausschlaggebend. Das Risikoprofil als solches gibt es schon
länger, aber die kommission will mit ihrem Vorschlag die Berechnungsmethode vereinheitlichen und dafür sorgen, dass
Unterwegs-kontrollen überall in Europa stattfinden.
Ladungssicherung inklusive
Bei den Zusatzkontrollen vor ort, die nach EU-Recht im
gesamten Hoheitsgebiet der EU veranlasst werden können,
werden Bremsen, abgasemissionen und der allgemeine fahrzeugzustand überprüft. nach den neuen Richtlinien soll nun
auch die ladungssicherung in die kontrollen eingeschlossen
werden. nach Schätzungen, so die EU-kommission, ist bei bis
zu einem Viertel der Unfälle, bei denen lkw beteiligt sind, die
ungenügende ladungssicherung maßgeblich.
Die technischen Unterwegskontrollen sollen in mehreren
Stufen erfolgen: Im ersten Schritt werden der allgemeine fahrzeugzustand und die fahrzeugunterlagen, etwa Bescheinigungen über die Verkehrstauglichkeit und Berichte vorhergehender Unterwegskontrollen, überprüft. In einem zweiten Schritt
kann – je nach Ergebnis von Schritt 1 – mit Unterstützung
einer mobilen kontrollgruppe oder einer nahegelegenen Prüfeinrichtung die Unterwegskontrolle ausgeweitet werden.
048
neue Regelungen
Die wichtigsten Änderungen
im Überblick:
• Statt der Richtlinie (2000/30/EG) werden
die Vorschriften für die technische Unterwegskontrolle von Nutzfahrzeugen in einer Verordnung festgelegt
• Jetzt sind auch Kfz zur Güterbeförderung
sowie deren Anhänger unter 3,5 Tonnen mit einer Höchstgeschwindigkeit über 25 km/h sowie
Busse von der Verordnung betroffen
• Die Mitgliedsstaaten müssen mindestens
fünf Prozent der betroffenen und in ihrem Gebiet zugelassenen Nutzfahrzeuge kontrollieren
• Die Mitgliedsstaaten müssen sechsmal pro
Jahr gemeinsame Unterwegskontrollen durchführen
• Es wird ein System zur Risikoeinstufung von
Nutzfahrzeugen eingeführt
• Bei jeder technischen Unterwegskontrolle
wird die Ladung per Sicht überprüft
• Es gelten Mindestanforderungen an Prüfer,
Prüfstellen und „mobile Kontrolleinheiten“
Quelle: Centrum für Europäische Politik (CEP)
Die Begutachtung kann für alle nutzfahrzeuge erfolgen, auch für solche mit einer Zulassung
außerhalb der europäischen Union. neben der
technischen Vor-ort-Untersuchung müssen auf
Verlangen auch der jüngste technische Überwachungsbericht oder ein nachweis über eine verpflichtende technische Überwachung vorgelegt
werden. Wie viele Unterwegskontrollen pro Jahr in
dem jeweiligen Mitgliedsstaat vorgenommen werden, soll an die Zahl der registrierten nutzfahrzeuge gekoppelt werden. So sollen die Überprüfungen
gleichmäßig über die länder verteilt werden.
Risikobewertung
Die bei der technischen Überprüfung oder der
Unterwegskontrolle festgestellten Mängel sollen
nun EU-weit harmonisiert werden. Die Schwächen werden nach ihren auswirkungen auf die
fahrsicherheit in drei klassen unterschieden:
geringfügige Mängel, erhebliche Mängel und
gefährliche Mängel. Die fehler werden in der
Richtlinie definiert und einer oder mehreren
klassen zugeordnet.
Zusätzlich sollen sich die Unterwegskontrollen an dem Risikoprofil des Unternehmens orientieren: Hat ein Betreiber ein hohes Risikopotenzial, wird er öfter kontrolliert als ein Betreiber mit
einem geringen. Die Ergebnisse aus vorangegangenen Verkehrs- und Betriebssicherheitsprüfungen sowie der Unterwegskontrollen bilden das
Risikoprofil eines Unternehmens ab. Dabei spielen die anzahl und Schwere der dokumentierten
Mängel eine wichtige Rolle. außerdem wird ein
Zeitfaktor mit berechnet: Wurde der Wagen erst
vor kurzem kontrolliert, schlägt sich dies günstig
im Risikoprofil nieder. •
bfp 07/08 2013
Branchenmodelle Transporter
Komplettangebote
Ausbauten ab Werk: Dank vieler Kooperationen
gibt es mittlerweile eine große Auswahl.
von sabine neumann
Die rollende Werkstatt, das rollende Lager – an
Fahrzeuge dieser art haben Handwerker und
Dienstleister ganz unterschiedliche ansprüche.
bei Kurierdiensten muss das einladen, ausladen
und umladen von Ware möglichst schnell gehen.
Der installateur, Klempner oder sanitär- und
Heizungsbauer indessen benötigt vor allem Platz
für Rohre oder Löt- beziehungsweise schweißgeräte, um die Kunden vor ort gut bedienen zu
können. Darauf legt auch ein schreiner großen
Wert und will jederzeit die Übersicht über das
gesamte sortiment an schrauben und Dübeln
behalten.
so verschiedenartig die bedürfnisse sind, so
vielseitig muss ein passendes Fahrzeug ausgestattet sein. Die in Zusammenarbeit mit Fahrzeugeinrichtern entstandenen Komplettangebote der
Hersteller können individuelle anforderungen sicher nicht bis ins letzte Detail erfüllen. Doch die
branchenmodelle geben eine gute orientierung
bei der suche nach dem geeigneten Fahrzeug –
und profitieren von neuentwicklungen bei den
Zulieferern. Hier einige beispiele:
so groß wie die auswahl an Regalen, schubladen und materialien, so groß ist für den Fuhrparkentscheider aber auch die Qual der Wahl.
besonders erschwert wird diese meist dadurch,
dass die Händler selten komplett ausgerüstete
Fahrzeuge auf dem Hof stehen haben. ein Problem, dass Renault ab mitte august mit einer in
Zusammenarbeit mit bott entstandenen aktion
aus der Welt schafft. bei allen sich beteiligenden
autohäusern werden künftig auf basis des Traffic drei branchenmodelle mit einer fertigen bott
vario Fahrzeugeinrichtung zum Kauf und zur sofortigen Lieferung bereitstehen. im angebot sind
Lösungen für die bereiche Handwerk, schlosserHeizung-Klima und elektrik. immer mit an bord
sind eine elf millimeter starke bodenplatte und
eine innenwandverkleidung aus leichtem und gut
zu reinigendem material. Während für branchen
wie Tischler und maler ein Regalelement mit ablagewannen und bodenfächern mit zum Lieferumfang gehört, sorgen bei den Klempnern zwei
gut bestückte module inklusive Gasflaschenhalterung für einen übersichtlichen arbeitsplatz. Dazu
gibt’s noch boden- und Deckenentlüftung. Die
Komplettlösung „elektriker“ umfasst ebenfalls
bfp 07/08 2013
zwei Regalmodule, in denen sich unter anderem Koffer für
sämtliche Kleinteile integrieren lassen.
Schnell verfügbar
ein weiterer vorteil der lieferfertigen Fahrzeuge ist, dass sie
schnell verfügbar sind und man so nicht mit langen Wartezeiten rechnen muss – vorausgesetzt, der vorrat reicht. Renault
hat aber bereits jetzt angekündigt, dass die Laufzeit der aktion
der nachfrage entsprechend angepasst und definiert werden
soll.
mit dem so genannten „vario Tainer“, einer speziell für
Pritschenwagen entwickelten box, hat bott noch eine weitere
neuigkeit im Köcher. Die wahlweise mit Rollladen (ab 1.860
inklusive schubladen) oder Deckel (ab 698 euro) erhältliche
box sorgt auf der offenen Ladefläche nicht nur für ordnung,
sondern auch für eine unkomplizierte Ladungssicherung. auf
Wunsch kann der Container auch mit seitlich ausziehbaren
elementen bestückt werden.
um schubladenauszüge geht es derzeit auch bei aluca – seit
Frühjahr dieses Jahres offizieller umbau-Partner von volkswagen. Hier steht vor allem das unterbodensystem „Dimension 2“ im vordergrund, dass für nahezu alle nutzfahrzeuge
(ab 2.000 euro im vW Caddy) verwendet werden kann. es
verteilt den zusätzlichen Laderaum in zwei ebenen – sprich
auf der oberen Deckplatte können schwere und sperrige Lasten bis zu 700 Kilo transportiert werden und im unteren Fach
sind Kleinteile und Werkzeug sicher und diebstahlgeschützt
untergebracht. Während sich anzahl, Größe und aufteilung
der schubladen individuell konfigurieren lassen, arbeiten die
auszüge nach aussage des Herstellers stets präzise und nahezu
So verschiedenartig
die Bedürfnisse sind,
so vielseitig muss ein
passendes Fahrzeug
ausgestattet sein
Fotos: Hersteller
049
Transporter Branchenmodelle
Eine Tiefkühl-Lösung mit flexiblen Trennwandmodulen für den VW T5 bietet TBV Kühlfahrzeuge
an (oben).
Den Laderaum in zwei Ebenen teilt das Unterbodensystem „Dimension 2“ von Aluca (Fotos
oben rechts). Oben können schwere Gegenstände
transportiert werden; in den unteren, variabel
gestaltbaren Fächern kommen Kleinteile unter.
Sortimo stellte im April das „i-Boxx-Rack“ vor
(unten). Darin können i-Boxxen und Schubladen
integriert, gestapelt und bewegt werden.
Komplettangebote der
Hersteller können individuelle Anforderungen
sicher nicht bis ins letzte
Detail erfüllen
050
geräuschlos. selbstverständlich profitiert das neue system auch
von der neuen Kooperation mit bs systems. Deren Kunststoffboxen dienen bereits seit einiger Zeit bei unternehmen
wie bosch, Fischer oder siemens als umverpackung von Werkzeugen. Jetzt lassen sie sich auch in die Fahrzeugeinrichtungen
der in Rosengarten-uttenhofen ansässigen Firma integrieren.
Die „boxx“ ist in vier Größen erhältlich und dient mal als kleine schublade, mal als mobile Logistiklösung für den Transport
von ersatzteilen und material.
Austauschbarkeit
um die „boxxen“, genauer gesagt um das „i-boxx-Rack“ geht
es seit april auch bei sortimo. bei dem Rack handelt es sich
um einen einsatz, in dem i-boxxen und Ls-schubladen integriert und übereinandergestapelt aufbewahrt sowie transportiert
werden können. Das spart Zeit bei der Zusammenstellung von
Werkzeugen und materialien, bietet aber durch die einfache
austauschbarkeit der behältnisse eine große Flexibilität. alle
elemente sind mit dem Globelyst-system des Zusmarshausener Herstellers kombinierbar, können aber auch als Regal in
der Werkstatt genutzt werden. soll das Rack maßgeblich als
fester, nicht veränderlicher block im einsatz sein, dann bietet
sich die ausführung ohne Koppelhebel an. mit einer solchen
vorrichtung (ab 23,50 euro) können die boxen jederzeit neu
kombiniert werden.
eine neue Produktserie bringt Würth derzeit auf den markt.
unter dem begriff „Facelift“ wurde die gesamte Fahrzeugeinrichtung des Künzelsauers unternehmens mit neuen, leichteren
materialien gestaltet, um so noch mehr Gewichtseinsparungen
zu ermöglichen. Zudem steht das Thema „Ladungssicherung“
ganz weit oben auf der To-Do-Liste. mit der einführung der europäischen Din-normen gelten bei der befestigung von Ware
auch bei kleinen nutzfahrzeugen wesentlich schärfere Regeln.
Hier soll eine neu entwickelte alternative für die herstellerseitig
gelieferten Zurrpunkte beispielsweise dafür sorgen, dass künftig
europaletten einfach und regelkonform niedergespannt werden
können.
Plastipol-scheu indessen hat sich zur aufgabe gemacht, Regal-, aufsatz- und muldenwannen der Profi-Line noch praktikabler und sicherer zu machen. Die neue, verstärkte ausführung kommt ohne netto-Gewichtserhöhung gegenüber dem
vorgänger aus, absorbiert die Kräfte bei einem Crash aber
umso besser. Lieferbar sind die Wannen jeweils in einer stahlund einer aluminiumversion. Letztere liegt preislich zwar gut
neun Prozent höher, spart aber 40 Prozent Gewicht ein.
sogar 55 Prozent weniger Gewicht bringen die neuen
schubladen aus aluminium (60 Kilogramm Tragkraft) gegenüber der stahlvariante (80 Kilogramm Tragkraft) auf die Waage, deren blendhöhe auch der Korpushöhe entspricht. Diese
ausführung hat den großen vorteil, dass das Ladegut sicher untergebracht ist. eine großzügige
eingriffsmulde erleichtert die bedienung.
Einfache Bedienung
ein schwenkbarer auszugsrahmen ergänzt neuerdings die Produktpalette der Flexmo-Familie aus
dem Hause Kögl. auf drei auszügen gelagerte
stahlrohrrahmen passen beliebige einrichtungselemente, die bei arbeiten vor ort um 70 Zentimeter aus dem Fahrzeug herausgezogen werden
können. so lassen sich einfache Tätigkeiten bequem und ergonomisch vorteilhaft außerhalb des
Wagens durchführen.
ebenfalls um eine möglichst einfache bedienung ging es dem Fahrzeugumbauer schoon
mit sitz in Wiesmoor bei der entwicklung des
„adscho“ auf basis des vW Caddy. Wesentliches
merkmal ist die leichte, aber stabile Laderampe.
sie macht es beispielsweise monteuren wesentlich einfacher, einen kompletten Werkzeug- oder
Prüfwagen in das Fahrzeug zu schieben. Der
große innenraum des Wolfsburgers bietet ausreichend Platz für eine europalette. Denkbar sind
aber auch Container für essen, akten oder medizinprodukte.
Produkte, bei denen durchaus auch das Thema
Kühlung eine große Rolle spielen kann. Kerstner ist auf diesem Gebiet einer der spezialisten,
die einbauten und anlagen für alle Größen von
Fahrzeugen anbieten. mit dem Cool Jet 103 ea T
(Turbo) reagiert die Lamberet-Deutschland-Tochter jetzt auf die nachfrage der nutzer nach einem
leistungsstarken Gerät für kleinere Transporter.
Fahrzeuge wie Citroën Jumpy, Fiat Doblo Cargo,
iveco Daily, mercedes Citan, Renault Trafic oder
vW Caddy werden gerne im innerstädtischen verteiler-betrieb eingesetzt. Das bedeutet aber auch
jede menge stopps und mitunter lange Öffnungszeiten der Türen – und macht eine leistungsstarke Kühlanlage notwendig. Die bisher für größere
Fahrzeuge (beispielsweise mercedes sprinter oder
opel movano) eingesetzten Geräte der 200erserie wären aber für die Dachfläche der kleineren
Lieferwagen zu groß. mit 1,3 Kilowatt bei einer
innenraumtemperatur von null Grad Celsius sowie einer außentemperatur von 30 Grad Celsius
überbietet der neue Cool Jet als jüngstes Produkt
der ulmer die größeren Geschwister sogar um 0,3
bfp 07/08 2013
Branchenmodelle Transporter
auzug marktübersicht branchenmodelle
Branche/Hersteller
Modelle
Kooperation mit
Ausstattung u.a.
Preis (€/ Basis-Benziner/ Diesel)
u.a. Dreiseitenkipper mit Stahlblechboden; Elektrohydraulikaggregat
ab 3.950
Sonstiges
Baugewerbe
Fiat
Ducato/ Ducato Maxi Fahrgestell Schutz GmbH
Snoeks Doppelkabine
ab 2.275
Mercedes
Sprinter Dreiseitenkipper/ Sprin- Dautel/ F.X. Meiller
ter, Vario Dreiseitenkipper
Aluminium-Dreiseitenkipper/ u.a. Ablagegestell verstellbar,
gesteckt hinter Fahrerhaus inkl. Werkzeughalter
Aufpreis: ab 7.050/ ab 6.935,
8.131
Renault
alle
empfohlene Umbauer: Schutz Fahrzeugbau; Heinz Schutz
GmbH; Evels Karosserie- und Fahrzeugbau GmbH; Schoon
Fahrzeugsysteme & Metalltechnik; Henschel Engineering
Fahrzeugaufbauten
nach indivueller Beratung und Konzeption
individuell
Fiat
Ducato Pritschenwagen mit
Doppelkabine L2, L4; L5
Planen-Streib; Kamei
Leiterträger; Staukasten re/ li; Pritschenbox
1.380
Renault
alle
empfohlene Umbauer: Schutz Fahrzeugbau; Heinz Schutz
GmbH; Evels Karosserie- und Fahrzeugbau GmbH; Schoon
Fahrzeugsysteme & Metalltechnik; Henschel Engineering
Fahrzeugaufbauten
nach indivueller Beratung und Konzeption
individuell
alle
empfohlene Umbauer: Sortimo International GmbH; Bott
GmbH & Co.KG; Aluca GmbH; Adolf Würth GmbH & Co. KG
nach indivueller Beratung und Konzeption
individuell
Jumper alle Größen
u.a. Baesweiler Sonderteile Handel
nach indivueller Beratung und Konzeption
individuell
alle
empfohlene Umbauer: Schutz Fahrzeugbau; Heinz Schutz
GmbH; Evels Karosserie- und Fahrzeugbau GmbH; Schoon
Fahrzeugsysteme & Metalltechnik; Henschel Engineering
Fahrzeugaufbauten
nach indivueller Beratung und Konzeption
individuell
Citroën
Jumpy (auch Tiefkühlausbau)/ alle
Kerstner GmbH/ Wükaro GmbH
u.a. Isolierung inkl. elektrischer Kühlanlage zur Fahrtkühlung, individuell
Zurrleisten links + rechts, Wasserrückhaltesteg an Schiebetür
und zwei Wasserabläufe vorne links + rechts im Boden.
Fiat
Doblò Cargo; Dobló Cargo Maxi;
Scudo; Ducato
Winter Fahrzeugtechnik GmbH
u.a. GFK-Innenverkleidung; Diavia Fahrt-Transportkühlmaschine bis zu 0 Grad; Deckenflachverdampfer; Laderaumdeckenleuchte
k.A.
Ducato L2H2; L4H2, L5H2
Snoeks Automotive
Dachdecker
Elektriker
Renault
Glastransport
Citroën
Garten-/ Landschaftsbau
Renault
Kühlausbau
Ford
Transit; Transit Connect
Kerstner GmbH
Iveco
Daily Cool
Kerstner GmbH
Mercedes
Vito Frischdienst/ Tiefkühl;
Sprinter Frischdienst
Kerstner GmbH
u.a. Elektrische Kühlanlage 103 EA/EC & 203 EA; Isolierung
K-Wert unter 0,27 W/m²K
Sprinter Kühlkoffer (Cooler, Mini, Kiesling
City Flitzer)
Sprinter Frischdienstausbau
Aufpreis: ab 8.400; 8.700; 9.990;
10.500
Aufpreis: ab 9.003/11.430; 10.599
Aufpreis: ab 12.500
Winter Fahrzeugtechnik GmbH
u.a. Kompressorbetriebene Kühlmaschine bis 0 °C;
ATP- und HACCP- Richtlinien für rechtliche Sicherheit; DIN
1815; ; Zurr- und Spanngurt zur Ladungssicherung
Aufpreis: 11.850
Nissan
NV200
k.A.
Carrier Neos 200
auf Anfrage
Peugeot
Partner Cool Edition; Expert Cool
Edition; Boxer Cool Edition
empfohlene Umbauer: Hama Kühlfahrzeuge; Gruau;
Konvekta AG
Fahrtkühlung; LED Innenraumleuchte; Ladungssicherungspaket: Airlineschiene links und rechts, 2 Ratschengurte,
1 Spannstange teleskopierbar; Wasserablauf im Boden;
TÜV-Abnahme
ab 9.131; 9.795; 12.130
Renault
Trafic L1H1 plus alle
Kerstner GmbH plus weitere empfohlene Umbauer: TBV
Kühlfahrzeuge GmbH; Winter Fahrzeugtechnik GmbH;
Hahlbrock; KLS Karosserie- & Lackierservice GmbH
nach individueller Beratung und Konzeption
individuell
Volkswagen
Caddy Cool Profi; Transporter
Cool Profi; Crafter Cool Profi
Kerstner GmbH
Dachkühlanlage Cool Jet 103E; Isolierung: K-Wert 0,28/29/36
W/m²K;
23.825/25.005; 36.274/36.274; k.
Angebot/49.830
Kilowatt. Wie von allen anderen Kerstner-Lösungen gewohnt, wird das Dachgerät im Fahrbetrieb
von der fahrzeugeigenen Lichtmaschine mit strom
versorgt. ein zusätzlicher Kältemittelkompressor
im motorraum des Fahrzeuges wird dadurch nicht
benötigt. im standbetrieb kann der kleine Cool
Jet optional über einen 230-volt-außenanschluss
betrieben werden, so dass der Fahrzeugmotor nicht
zwingend laufen muss.
Flexible Module
Tbv Kühlfahrzeuge zeigt mit dem vW T5 niederflurfahrzeug mit alu-Chassis gerade, dass der
Transporter ohne einschränkung der nutzlast
gleichermaßen als Tiefkühl- und als Frischefahrzeug genutzt werden kann. ein Kühlausbau mit
flexiblen Trennwandmodulen macht es zudem
möglich, den volkswagen flexibel einzusetzen.
bei einem Gesamtgewicht von 2.515 Kilogramm
beträgt die nutzlast laut eigenen angaben 985
bfp 07/08 2013
Kühlkoffer Doblò Cargo Maxi
Flachboden (ab 12.500/
Kress Fahrzeugbau GmbH)
Kilogramm. Das sind gut 200 Kilogramm mehr als bei einem
herkömmlichen aufbau.
eine Komplett-Lösung für den erst jüngst in den Handel
gekommenen Dacia Dokker express hat Winter Kühlfahrzeuge gemeinsam mit Renault ins Programm aufgenommen. Den
Frischdienstausbau gibt es in unterschiedlichen varianten: mit
und ohne Kühlaggregat sowie umfangreichem sonderzubehör
wie Regale oder Zwischenbodensysteme für den Cateringbereich.
eine umfangreiche Liste von weiteren ansprechpartnern
für den passenden umbau ihrer Transporter bieten Ford, mercedes und volkswagen an. Die suche nach einem geeigneten
um- oder aufbaupartner auf internetseiten wie „van Partner
by mercedes benz“ oder dem vW-Pendant „umbauten.de“
bietet gleich mehrere vorteile für den Kunden. Zum einen
kann man sich ein unternehmen in der nähe des eigenen
standortes suchen. auf der anderen seite haben die inserierten Fahrzeuge eine unbedenklichkeitsprüfung des Herstellers
durchlaufen. Damit wird die technische unbedenklichkeit der
einrichtung bestätigt. und man ist immer nahe dran an den
neuheiten der Zulieferer. •
auf Anfrage: Bipper Cool
Edition; Tiekühlausbau
Kastenwagen/ Fahrgestell
P
Die vollständige
Tabelle der
Marktübersicht
finden Sie
zum Download
unter:
www.fuhrpark.de
051
Transporter News
Toyota Proace im September
Opel: Individuelle Lösungen
Proace heißt der neue
Transporter von Toyota, der
Mitte September auf den Markt
kommt. Der Lastesel entstammt
der Kooperation mit PSA.
Nutzfahrzeuge haben bei Opel eine lange Tradition, und die Rüsselsheimer haben derzeit
die drei Modelle Combo, Vivaro und Movano
im Transporter-Portfolio. Immerhin 330 Varianten bis 4,5 Tonnen erfüllen die unterschiedlichsten Anforderungen. Zur Zeit existieren
188 Versionen für den Movano, 108 für den
Combo und 42 für den Vivaro.
Im Herbst neu kommt der Combo Kastenwagen als L2H2-Version mit bis zu 5,4 Kubikmeter Laderaum auf den deutschen Markt. Außerdem wird die Combo-Motorenpalette um
einen 1,4-Liter-Turbobenziner mit 120 PS, der
aus dem Fiat Doblo bekannt ist, erweitert. Der
Movano wird in diesem Jahr noch mit Allradantrieb für alle drei Motorisierungen angeboten: Ob Kastenaufbau, Doppelkabine, Seitenoder Heckkipper bis zum Rettungsdienst und
Polizeiwagen ist alles möglich.
Mit Partnern für maßgeschneiderte Lösungen forcieren die Rüsselsheimer ihre Zusammenarbeit mit Drittanbietern. Als Umbauten
werden unter anderem Aufbewahrungs- und
Regalsysteme für Kastenwagen, Kühl- und
Isotherm-Aufbauten für den hygienischen
Transport von Lebensmitteln angeboten. Das
derzeit laufende Zertifizierungsverfahren begann bereits 2012, und seitdem wurden von
Opel rund 100 Umrüstungen von rund 50
Partnerunternehmen in ganz Europa begutachtet und zugelassen.
Interessant für Gewerbekunden und kleinerer Flotten ist die ab Ende des Jahres erhältliche Fünf-Jahres-Garantie mit Inspektions- und
Pannenservice. Für größere Flotten steht im
nächsten Jahr ein Rund-um-die-Uhr-Service
mit kostenlosem Pannenservice zur Verfügung.
Die Nutzfahrzeug-Kooperation von Toyota und PSA zeigt erste Ergebnisse. Mit dem
Transporter Proace bringen die Japaner Mitte September eine leicht angepasste
Version des Peugeot Expert/Citroën Jumpy zu Preisen ab 25.900 Euro (21.770 Euro
netto) auf den Markt. Während die optischen Änderungen marginal sind, bietet der
Nachfolger des Hiace eine bessere Sicherheitsausstattung als seine französischen
Cousins.
Zudem verzichtet Toyota auf eine Kleinbus-Version. Den Proace gibt es lediglich
als Kastenwagen, wahlweise geschlossen oder vollverglast. Auch eine Version mit
Doppelkabine ist im Programm. Der Kunde kann zwischen zwei Längen und zwei Höhen, einer und zwei Schiebetüren sowie zwischen Heckklappe und Doppeltür wählen.
Das Antriebsprogramm besteht aus drei Dieselmotoren mit Leistungswerten
zwischen 66 kW (90 PS) und 120 kW (163 PS). Anders als bei PSA zählt der Schleuderschutz ESP zur Basisausstattung. Ebenfalls immer an Bord sind elektrische
Fensterheber und einen Zentralverriegelung mit Fernbedienung. Gegen Aufpreis gibt
es unter anderem Berganfahrhilfe, Tempomat und eine Bluetooth-Freisprechanlage.
Die Kooperation der beiden Konzerne wurde im Juli 2012 bekannt gegeben. Der
von PSA mehr oder weniger eins zu eins übernommene Proace ist das erste daraus
hervorgegangene Modell. Beim Nachfolger wollen beide Konzerne bereits bei der
Entwicklung zusammenarbeiten. SP-X
Citroën Jumper mit Start/Stopp
Seinen Kleintransporter Jumper bietet Citroën ab sofort auch mit Start-Stopp-System an. Die
Technik ist für den Kombi sowie den Kastenwagen mit den beiden 2,2-Liter-Dieselmotoren HDi
130 und HDi 150 erhältlich. Dadurch reduziert sich laut Hersteller der innerstädtische Verbrauch
um bis zu 0,5 Liter je 100 Kilometer. Der kombinierte Verbrauch beim Jumper L1H1 HDi 130
Stop & Start beträgt dann 6,8 Liter pro 100 Kilometer, in der Kombiversion sind es 7,2 Liter.
Die Preise für den Jumper als Kastenwagen starten bei 25.750 Euro (30.640 Euro inklusive
Mehrwertsteuer), der Kombi kostet mindestens 27.170 Euro (32.340 Euro). Beide Fahrzeugvarianten sind mit unterschiedlichen Höhen und verlängertem Radstand erhältlich. SP-X
Weitere Berichte zum Thema
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amz.de/news/nutzfahrzeuge
052
bfp 07/08 2013
VW Golf Variant
neue autos auto+Kosten
Länger, breiter, größer: Der Golf Variant
schluckt bis zu 1.620 Liter Ladegut.
Schluckfreudiger
Mit dem Variant und dem Bluemotion erweitern die Wolfsburger
die Produktpalette der siebten Generation des Golf.
Daten und Preise Golf Variant
VON SABINE NEUMANN
Modell
kW/PS
l/100 km
KH/VK/TK
Preis (€, brutto)
Wartungsintervalle (km/Jahr) Abgasnorm/CO2 (g)/Effizienz
1.2 TSI BMT
63/85
5,0
14/15/18
18.950
30.000/1
Euro 5/115/B
Anders als die Kombiversionen vorheriger Jahrgänge des Millionensellers wurde der neue Variant vom ersten Moment an mit der Limousine
entwickelt. Im Vergleich zum Vorgänger hat der
nun 4,56 Meter messende Golf um 28 Millimeter
in der Länge und 18 Millimeter in der Breite zugenommen, ist aber um 23 Millimeter niedriger
geworden. Dazu kommen ein um 57 Millimeter
gewachsener Radstand sowie ein längerer Überhang hinten.
Das breite Heck lässt ahnen, dass der Variant
über gute Ladefähigkeiten verfügt. An der schmalsten Stelle ist die Öffnung einen Meter breit, und
die Ladekante ist mit nur 63 Zentimetern schnell
überwunden. Dahinter verbirgt sich ein 605 Liter
(plus 100 Liter zum Vorgänger) großes Gepäckabteil. Per Fernentriegelung vom Kofferraum aus
lassen sich die hinteren Lehnen umklappen. Dann
stehen 1.620 Liter (plus 125 Liter) zur Verfügung.
Die fast ebene Ladefläche ist 1,83 Meter lang und
die Seitenwände so gerade, dass auch sperrige
Güter leicht transportiert werden können. Einziges Manko: Die für die Ladungssicherung empfehlenswerte Netztrennwand muss für 170 Euro
zusätzlich bestellt werden. Die Kofferraumabdeckung ist ab Werk mit an Bord.
Etwas mehr Kopf- und Beinfreiheit für die
hinten Reisenden ist die wesentliche Veränderung im Innenraum, der ansonsten mit der gleichen Hochwertigkeit und Bedienungsfreundlichkeit besticht wie die Limousine. Bekannt sind
auch die vier Benziner mit einer Leistung von
85 bis 140 PS und die drei Diesel (105 bis 150
PS) – wahlweise mit Fünf-, Sechsgang oder Doppelkupplungsgetriebe. Das Größenwachstum ist
dank des bestens abgestimmten Fahrwerks weder
1.2 DIG-S
77/105
5 (5,0)
14/15/18
20.325
30.000/1
Euro 5/117(115)/B
1.4 TSI BMT
90/122
5,3 (5,1)
14/16/21
23.525
30.000/1
Euro 5/124(118)/B
1.4 TSI BMT
103/140
5,3 (5,0)
14/16/21
22.600
30.000/1
Euro 5/121(116)/B
1.6 TDI BMT
77/105
3,9 (4,0)
16/16/22
27.275
30.000/1
Euro 5/102(104)/A+(A)
1.6 Blue-TDI BMT
81/110
3,9 (4,0)
16/16/22
k.A.
30.000/1
Euro 5/102(104)/A+(A)
2.0 TDI BMT
110/150
4,2 (4,5)
16/18/24
k.A.
30.000/1
Euro 5/108(119)/A
bfp 07/08 2013
BMT = Bluemotion Technology; Daten in Klammern Automatik/DSG
bei schnellen Kurvenfahrten noch bei schlechtem Fahrbahnbelag für die Passagiere zu spüren.
VW Golf Variant:
b b b b b FG
Drei-liter-auto
KoMPaKtKlasse:
bbbbbb
Während der Einstieg in die Kombi-Welt des Golf bei 18.950
Euro liegt, kostet der Bluemotion als Zweitürer 22.175 Euro (ab
Comfortline). Das sind 400 Euro mehr als die gleich stark motorisierte Trendline-Variante ohne den Verbrauchsvorteil, den
VW mit durchschnittlich 0,6 Litern auf 100 Kilometern angibt.
Im Normzyklus kommt der Spritspar-Champion auf 15 Prozent weniger Verbrauch als bisher und bescheidene 3,2 Liter (85
Gramm CO2-Ausstoß) – wenn man so will also tatsächlich ein
Drei-Liter-Auto. Dafür haben sich die Techniker auch mächtig
ins Zeug gelegt. Dank Maßnahmen wie einer um 15 Millimeter
abgesenkten Karosserie, einem teilweise geschlossenen Lüftungsgitter im vorderen Stoßfänger, einer speziellen Kühlluftführung
sowie Unterbodenverkleidung und Dachkantenspoiler ist es gelungen, den Cw-Wert auf 0,27 zu senken.
Leichtlauf-Reifen und ein Sechsgang-Getriebe, bei dem die
einzelnen Gänge länger ausgelegt sind, runden das EffizienzPaket ab. Der Fahrfreude tut all das keinen Abbruch. Der
110 PS starke 1,6-Liter-Turbodiesel-Direkteinspritzer (TDI)
ist enorm durchzugsstark – das maximale Drehmoment liegt
bei 250 Newtonmetern von 1.500 bis 3.000 Touren. Für den
Sprint von null auf 100 km/h benötigt der Bluemotion 10,5
Sekunden. Das ist dann zwar nicht unbedingt vernünftig im
Sinne des Spritsparens – im passenden Moment ist der Kundenliebling Golf aber eben auch dafür zu haben.
BeurteilunG Bähr & fess:
„Spätestens mit der Vorstellung der aktuellen Golf-Generation hat der Variant sein
Lastesel-Image abgelegt. Durch seine
Kompaktheit wirkt er noch gefälliger als
der Passat Variant, und der große Bruder
ist nun wirklich ein Erfolgsmodell. Der Variant mag während der Woche genauso gut
wie seine Vorgänger als Transporter geeignet sein – am Wochenende ist Generation
sieben nun vollends boulevardtauglich
geworden.“
Mehr Fahrberichte unter:
www.fuhrpark.de/fahrberichte
Fotos: VW
053
auto+Kosten neue autos
BMW i3
Der Stromer kommt
BMW will das elektroauto salonfähig machen – zumindest in der City.
Der i3 will nun die unternehmen erobern.
Die Konstruktion des i3 ist konsequent auf
VON HANS-JOACHIM MAG
Leichtbau ausgelegt und spart sich auch die
B-Säule: Nur rund 1.200 Kilo wiegt das E-Auto
- trotz Batterie.
BMW unterstützt Kunden bei der Installation
von Ladesäulen und Wandboxen; die Ladezeiten verringern sich mit ihnen auf sechs
Stunden oder bis zu 30 Minuten bei einer
Schnellladeeinheit.
Mehr Fahrberichte unter:
www.fuhrpark.de/fahrberichte
Fotos: BMW
054
Es ist kein Zufall, dass eine Fachzeitschrift für Fuhrparkbetreiber zu den ersten „Sterblichen“ zählt, die den im November
auf den Markt kommenden i3 fahren darf. Unternehmen sind
eine der Hauptzielgruppen, bei denen die Münchner das innovative E-Mobil absetzen möchten: als „normalen“ Dienstwagen, aber auch für neue Carsharing-Konzepte, die den Fahrzeugpool ersetzen.
„Wir stehen bereits mit 80 Unternehmen unmittelbar vor
Abschluss der Bestellplanung“, sagt Großkundenvertriebschef
Christoph von Meyer (siehe Interview) und kündigt weiter an,
dass die Fahrzeuge auch mit einem Carsharing-Modul geliefert
werden können. Wobei schon deutlich wird: Der i3 hat zwar
vier Räder und alles, was wir von einem Auto kennen, doch
mahnt er ein Umdenken an. Der (Firmen-)kunde muss genau
wissen, wo der Einsatzbereich des Autos liegen wird und entsprechend planen.
Ist man dann Nutzer eines i3, begleitet einen die Planung
ebenfalls – und zwar per Smartphone. Dort kann man Ladezustand und Reichweite des i3 abrufen und darüber auch das
Laden des Wagens steuern. Darüber hinaus zeigt die erforderliche App nicht nur die Ladestationen in der Nähe an, sondern
auch, ob sie belegt oder frei sind und reserviert sie auf Wunsch.
Auch das Navigationssystem soll dem neuen Elektro-Kunden Sicherheit geben: Speziell für Elektromobilität entwickelt,
bezieht es die Reichweite des i3 mit ein und nimmt dem Fahrer
banges Herumrechnen ab: Ein Blick auf die Navigationskarte zeigt, wie weit es noch voran geht. Gibt es auf der Strecke
plötzlich einen Stau, wird neu gerechnet. Reicht der Akku
nicht, schlägt das Navi zum Beispiel vor, in den Eco-pro-plusModus zu schalten. Ängstliche können sich den i3 mit Reichweitenverlängerer kaufen, dann geht es rund 150 Kilometer
weiter.
Mobil sein heißt bei BMW aber neuerdings
nicht mehr nur im Auto zu sitzen: Die Navigation
des i3 bezieht auch Verbindungen des öffentlichen
Nahverkehrs in die Planung mit oder navigiert den
Fahrer vom Parkplatz zum endgültigen Ziel – wieder per Smartphone-App. Serienmäßig ist für alle
diese Services im i3 eine Sim-Karte eingebaut.
Unter dem Stichwort „360 Grad Electric“ ordnen die Bayern auch ihre Rolle als Autohersteller
neu: in Richtung Dienstleister. Wer mit seinem i3
nicht in den dreiwöchigen Italien-Urlaub fahren
will, kann sich bei BMW einen Fünfer mieten –
günstig, verspricht der Hersteller. Unternehmen
werden beim Aufbau von Ladestationen unterstützt.
erfreulich flink
Bei ersten Testfahrten überraschte der i3 mit seiner Wendigkeit (Wendekreis: 9,9 Meter), Handlichkeit, Ausgewogenheit und Spurtstärke. So
schafft er den Sprint von Null auf 100 km/h in
rund sieben Sekunden – und das völlig lautlos;
bei 150 km/h ist Schluss. Der Innenraum nimmt
vier Personen auf, wobei die hinteren Türen an
der C-Säule angeschlagen sind. Zwei Bildschirme, einer direkt vor dem Fahrer und einer in der
Mitte, informieren den Fahrer, offenporiges Holz
auf den Oberflächen schmeichelt der Hand; der
Wählhebel für die Automatik ist ans Lenkrad gerutscht.
Auch der Preis wurde mittlerweile schon bekannt gegeben. Mit 34.950 Euro liegt er unterhalb dessen, was bislang spekuliert wurde.
bfp 07/08 2013
BMW i3
neue autos auto+Kosten
INTERVIEW
„optimale ergänzung“
Fragen an Christoph von Meyer, Leiter Vertrieb
an Großkunden und Autovermieter, zu BMW i.
bfp: Wann rechnen Sie mit der ersten Übergabe eines
BMW-i-Elektrofahrzeugs an Großkunden?
Meyer: Die Markteinführung des BMW i3 wird im
November 2013 sein – da werden auch schon die
ersten i3 an Flotten übergeben. Viele unserer Flottenkunden nutzen die Zeit und bauen derzeit die
Ladeeinrichtungen für Geschäftsfahrzeuge in deren
Parkhäusern auf.
bfp: Gibt es schon Interessenten aus den Reihen der
Großkunden – oder sogar Verträge?
Meyer: Ja. Das Interesse ist sehr groß. Mit etwa 80
Unternehmen stehen wir bereits unmittelbar vor Abschluss der Bestellplanung. Diese Unternehmen haben erkannt, dass ein BMW i3 optimal ihre Fahrzeugflotte ergänzen kann. Erfahrungen zeigen, dass die
durchschnittliche Tagesfahrleistung bei Poolfahrzeugen unter 100 Kilometern liegt. Für diese Zielgruppe
sind Elektrofahrzeuge ideal – seien es Führungskräfte
oder Außendienstmitarbeiter im städtischen Umfeld.
Darüber hinaus werden zukünftig Elektrofahrzeuge im unternehmenseigenen Carsharing eingesetzt.
Für den Einsatz von Poolfahrzeugen können wir den
Fuhrparkmanagern zudem etwas Besonderes anbieten: Ein BMW i3 kann auch mit einem CarsharingModul ab Werk geliefert werden. Einfacher kann ein
unternehmenseigenes Carsharing nicht sein.
bfp: Glauben Sie, dass die Modelle kostenseitig konkurrenzfähig sein werden?
Meyer: Absolut. Der BMW i3 überzeugt auch den
Controller im Unternehmen durch niedrige Betriebskosten. Eine Batterieladung, die für rund 160
Kilometer reicht, kostet etwa vier Euro – und das bei
geringen Wartungskosten. Auch die Gesamtbetriebskosten überzeugen: Beim BMW i3 liegen diese in
etwa auf dem Niveau von einem BMW 320d.
bfp: Was spricht für den Einsatz eines E-Autos im
Fuhrpark - trotz der hohen Kostenbilanz?
Meyer: Ein wichtiger Aspekt ist natürlich die CO2Bilanz. Viele Unternehmen haben sich hohe Ziele
zur Einsparung der eigenen CO2-Emissionen gesetzt. Ein BMW i3 kann zur Senkung der CO2-Bilanz einen großen Beitrag leisten. Bemerkenswert ist,
dass in einigen Unternehmen auch Führungskräfte
den BMW i3 bestellen. Denn viele unserer Kunden
haben die Notwendigkeit der individuellen Mobilität im urbanen Umfeld erkannt und sehen in einem
BMW i3 eine optimale Lösung – auch für die Geschäftsführerebene.
BMW i3 130 bis 160 Kilometer zurücklegen, bevor
er zum Wiederaufladen an die Steckdose muss. Das
Laden ist für die Nutzer äußerst einfach. An einer
heimischen Ladestelle ist die Batterie eines BMW
i3 nach rund sechs Stunden vollständig geladen. An
den Schnellladestationen, die teilweise bereits jetzt
in den Garagen großer Unternehmen eingebaut
werden, ist bereits nach 30 Minuten 80 Prozent der
Batterie geladen.
Für den optimalen Aufbau einer Ladeinfrastruktur stehen wir unseren Großkunden auch beratend
zur Seite. Mit 360-Grad-Electric bieten wir unseren
Kunden ein umfangreiches Produkt- und ServiceAngebot an, welches die Bedürfnisse des zukünftigen
Elektrofahrzeug-Fahrers ganzheitlich abdecken wird.
bfp: Werden die Kunden mit dem Hightech-Fahrzeug nicht überfordert sein?
Meyer: Der Beratungswunsch wird bei den Elektroautos sicherlich etwas größer sein. Und deshalb
starten wir mit einem neuen Mitarbeitertypus im
direkten Kundenkontakt – den Product Genius. Bei
allen BMW-i-Agenten wird ein Product Genius eingesetzt, der eine umfassende Beratung durchführt.
bfp: Sind die Händler darauf eingerichtet, insbesondere auf die Kohlefaserkarosserie? Wie viele Händler
wird es geben?
Meyer: 47 Agenten werden deutschlandweit BMW-iFahrzeuge anbieten. Zusätzlich gibt es rund 60 Servicehändler für den BMW i3. Um den besonderen
Anforderungen von Elektrofahrzeugen gerecht zu
werden, planen wir ein möglichst flächendeckendes
Netz von Servicestützpunkten. Die produktspezifischen Besonderheiten des Carbons und der Hochvolt-Technologie erfordern besondere Kenntnisse. Es
wird in Deutschland auf CFK spezialisierte Servicezentren geben.
BMW i3:
BeurteilunG Bähr & fess:
„Das Image von BMW ist außergewöhnlich gut. So gut, dass sich die Marke
Fahrzeuge wie den Fünfer GT oder den X6
zu bauen erlauben kann, die bei jedem
anderen Automobilhersteller die größten
Ladenhüter wären. So könnte es auch bei
der Elektromobilität sein.
Auch die anderen Automobilhersteller
beobachten gebannt, ob einer Vorzeigemarke das gelingt, was den anderen
bislang versagt blieb: nennenswerter
Erfolg. Das optionale Range-extenderKonzept ist in jedem Fall schon mal der
richtige Ansatz. Man darf gespannt sein,
wie viel der Preisabstand zum bislang
einzigen Konkurrenten, dem Ampera,
sein wird.“
Zwar baut der BMW i3 recht hoch, doch dank
der optimalen Gewichtsverteilung zwischen
den Achsen (50.50) wuselt er wieselflink
durch die Pylonen.
bfp: Vielen Dank für das Gespräch.
bfp: Welche Reichweiten/Ladezeiten werden die
Fahrzeuge besitzen?
Meyer: Mit vollständig aufgeladenem Akku kann der
bfp 07/08 2013
055
auto+Kosten neue autos
Mercedes-Benz s-Klasse
Einsteigen, wohlfühlen
Jede Menge Assistenten und viel Hightech: die
neue S-Klasse von Mercedes-Benz.
Die s-Klasse verwöhnt nicht nur die Passagiere, auch der Pilot kommt
in den Genuss eines neuen fahrerlebnisses – den assistenten sei Dank.
Daten und Preise Mercedes s-Klasse
Modell
kW/PS
l/100 km
KH/VK/TK
Preis (€, brutto)
Wartungsintervalle (km/Jahr)
Abgasnorm/CO2 (g)/Effizienz
S 350 BlueTec
190/258
5,5 (5,6)
20/29/30
79.789,50 (85.323)
25.000/1
Euro 6/146 (148)/A
S 400 Hybrid
225+20 (306+27)
6,3 (6,3)
21/30/29
85.204 (91.095,50)
25.000/1
Euro 6/147 (147)/A
S 500
335/455
8,6 (8,6)
21/29/30
104.601 (107.635)
25.000/1
Euro 6/199 (199)/D
Daten in Klammern: Langversion
MerCeDes s-Klasse:
b b b b FG b
VON SABINE NEUMANN
luxusKlasse:
b b b b FG b
Die S-Klasse gilt seit jeher als die Luxuslimousine und damit
Aushängeschild für den Chef schlechthin – sei es, um selbst
auch hier das Steuer zu übernehmen oder das Büro auf die
Straße zu verlegen und dazu klassisch hinten rechts Platz zu
nehmen. Bei der neuen Generation der Luxuslimousine hat
Mercedes auf jedes noch so kleine Detail geachtet, damit die
Freude am Lenkrad mindestens so exzellent ist wie der Genuss,
chauffiert zu werden. Das bisher schon glänzende Platzangebot
der S-Klasse hat in allen Dimensionen noch ein paar Millimeter zugelegt. Wirklich ausstrecken können sich all jene, die
auf dem Executive-Sitz (950 Euro) in der langen Version Platz
nehmen. Die Lehne lässt sich bis zu 43,5 Grad nach hinten
neigen und die Füße können bequem auf der umgeklappten
Lehne des Vordersitzes abgelegt werden.
Insgesamt stehen in der S-Klasse fünf Sitzkonfigurationen
zur Wahl (Basis ist eine hintere Sitzbank). Für die Nutzung
als mobiles Büro sprechen die Möglichkeiten des Internetanschlusses an Bord oder die Diktier- und Vorlesefunktion für
SMS und E-Mails. Förderlich für die Konzentration ist die
Steuerung der Klimaanlage. Sie reagiert auf die Einstrahlung
der Sonne sowie Daten der Navigation über die Fahrtrichtung.
Zusätzliche Entspannung - oder auch Aktivierung – bringt die
Massagefunktion (1.904 Euro) in den Sitzen inklusive einer
Behandlung nach dem Hot-Stone-Prinzip mit Wärme - auch
für den Fahrerplatz.
BeurteilunG Bähr & fess:
„Immer ein Feiertag für Automobilenthusiasten, wenn eine neue S-Klasse vorgestellt wird. Die S-Klasse gewährt traditionsgemäß einen Blick in die automobile
Zukunft von Assistenzsystemen, die erst
im Laufe der Jahre in die unteren Klassen
Einzug halten werden. Nicht zuletzt ist es
Mercedes gelungen, die S-Klasse sehr elegant und überhaupt nicht behäbig aussehen zu lassen.
ungemein handlich
Mehr Fahrberichte unter:
www.fuhrpark.de/fahrberichte
Fotos: Daimler
056
Von dem aus fällt der Blick auf zwei 31 Zentimeter breite
TFT-Bildschirme. Während der eine die Instrumente abbildet,
erscheinen auf dem anderen Informationen über die Strecken-
führung, Media-Daten oder die aktuelle Fahrzeugeinstellung.
Das Stuttgarter Flaggschiff lässt sich trotz der
Länge ungemein handlich bewegen. Die bereits
serienmäßig verbaute Luftfederung neuester Generation filtert dabei viele Unebenheiten des Straßenbelags weg. Sind zudem eine Stereo-Kamera
und das so genannte MBC-Fahrwerk an Bord
(Magic Body Control für 5.057 Euro), dann tasten Sensoren die Straßen vor dem Wagen ab und
senden Daten über Schlaglöcher oder Erhebungen im Asphalt ans Fahrwerk. Dieses verändert
dann in Sekundenbruchteilen die Hydraulik der
Federn und lässt den Wagen sanft über die Straße
gleiten, ohne dass die Passagiere etwas von den
Unebenheiten spüren.
Dieses „sehende“ Fahrwerk ist eines von mehr
als 20 zur Verfügung stehenden Assistenzsystemen. Dazu zählt unter anderem auch der Stauassistent mit Spurhalte-Funktion und Lenkunterstützung (2.250 Euro). Im Stop-and-Go-Verkehr
beziehungsweise bis zu Tempo 60 folgt der Wagen
selbstständig dem Vordermann, bremst ab, fährt
wieder an und lenkt – vorausgesetzt, mindestens
eine Hand berührt das Lenkrad.
Basismotor ist der S 350 Bluetec. Der durchzugstarke Dreiliter-V6-Diesel überzeugt mit
kraftvollem Antritt. Der S 400 Hybrid ersetzt
den bisherigen S 350 und kommt laut Mercedes mit 6,3 Litern anstelle der bisherigen 7,6
Liter aus. Das freut den Controller sicher ebenso wie die um eine Stufe gesenkte Einstufung in
den Versicherungsklassen. Den Preisanstieg um
3.472 Euro (S 350 BT) relativiert das zwar nicht.
Doch dafür sind Extras wie die Umstellung aller Leuchteinheiten auf LED (es gibt nicht eine
Glühlampe mehr) oder auch Command online
bereits ab Werk mit an Bord.
bfp 07/08 2013
toyota auris touring sports
neue autos auto+Kosten
Zwei Herzen
Toyota Auris TS: Der Hybrid ist
günstiger als der Diesel.
auris touring sports:
Kompakt-Kombi erstmals
mit hybridantrieb.
Daten und Preise toyota auris touring sports
Modell
kW/PS
l/100 km
KH/VK/TK
Preis (€, brutto)
1,33 l Dual VVT
73/99
5,7-5,4
16/20/18
17.150
Wartungsintervalle (km/Jahr) Abgasnorm/CO2 (g)/Effizienz
15.000/1
Euro 5/132-127/C
1,6 l Valvematic Life*
97/132
6,2-6,0
16/21/18
21.350 (22.950)
15.000/1
Euro 5/134-139/C
1,4 l D-4D1
66/90
4,3-4,2
18/20/23
19.100
15.000/1
Euro 5/113-110/A
2,0 l D-4D1 Life
91/124
4,5-4,4
18/21/23
24.550
15.000/1
Euro 5/119-115/A
1,8 VVT-i Hybrid Life
100/136
4,0-3,7
19/23/18
24.400
15.000/1
Euro 5/92-85/A+
* Daten in Klammern Multidrive S Getriebe
VON UTE KERNBACH
Nach der Einführung der Schrägheck-Version
Anfang dieses Jahres präsentiert Toyota jetzt die
Kombi-Variante des kompakten Auris. Der Auris
TS (das steht für Touring Sports) spielt für die Japaner in Europa eine Schlüsselrolle und ist für den
Flottenmarkt interessant, da europaweit insgesamt
rund 80 Prozent der kompakten Kombimodelle
von Fuhrparkbetreibern geordert werden.
Qualität, Haltbarkeit und Zuverlässigkeit
stehen entsprechend im Lastenheft ganz oben.
Äußerlich präsentiert er sich mit einem scharfen, dynamischen Design. In der Länge ist er
im Vergleich zum Fünftürer um 285 Millimeter
gewachsen und bietet reichlich Platz für Insassen und Gepäck: Hinter der großen Heckklappe
können 530 Liter Gepäck verstaut werden, durch
Umklappen der Rücksitze kann das Ladevolumen
auf maximal 1.658 Liter erweitert werden.
Für den Vortrieb sorgen zwei Benziner und
zwei Diesel sowie der 1,8-Liter-Hybrid mit einer
Leistung von 73 kW (136 PS). Dieser kommt
laut NEFZ-Norm mit 3,7 Litern aus – aber nur,
wenn man den Gasfuß streng kontrolliert. Auf
einem ersten Ausritt lagen wir bei 5,9 Liter. Immerhin liegt er mit einem Preis von 24.400 Euro
150 Euro unter dem Zweiliter-Diesel.
service-leasing-Paket
Herzstück des Hybriden ist ein 1,8-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor mit 99 PS, der mit einem
Elektromotor (82 PS) kombiniert wird. Damit
bfp 07/08 2013
meistert der rund 1,4 Tonnen schwere Kombi in 11,2 Sekunden den Spurt von Null auf Tempo 100. Seine Höchstgeschwindigkeit liegt bei 175 km/h. Auf Knopfdruck fährt der
Hybrid auf den ersten beiden Kilometern rein elektrisch los.
Dann schaltet sich der Benziner dazu, und der Elektromotor
unterstützt beim Beschleunigen.
Die Kraft wird mittels eines stufenlosen CVT-Getriebes
auf die Räder gebracht. Fahr- und Handlingeigenschaften des
Auris TS sind klassengerecht. Die elektronische Servolenkung
arbeitet präzise und direkt, die Sitze bieten ausreichend Seitenhalt. Jedoch dürfte die Beinauflage der Vordersitze etwas
länger sein. Angeboten wird der TS in fünf Ausstattungsversionen (Auris Touring Sports, Cool, Life, Life Plus, Executive)
und Hybrid. Der Zweiliter-Diesel ist ab der Life-Variante erhältlich. Die Basisversion besitzt unter anderem bereits sieben
Airbags, ESP, Antischlupfregelung und einen Berganfahrassistenten. Ab der Cool-Version ist eine Klimaautomatik Serie.
Toyota-Produktmanager Markus Burgmer geht davon aus,
dass der Anteil gewerblicher Kunden beim Auris Toiuring
Sports etwa 45 Prozent ausmacht. „Für diese Käufergruppe
haben wir ein besonders attraktives Mobilitätspaket geschnürt.
Das Toyota-Service Leasing-Paket beinhaltet neben einem
Technik-Service, Sommerreifen, Winterkompletträdern und
der Reifeneinlagerung auch die Kfz-Versicherung. Unternehmen können so ihren administrativen Aufwand minimieren
und ihre laufenden Mobilitätskosten für den Leasingzeitraum
komplett durchkalkulieren.“ Für einen Auris Touring Sports
1,4 D-4D müssen so beispielsweise nur 199 Euro monatlich
bezahlt werden. Damit habe der Gewerbekunde einen Großteil seiner Betriebskosten wie Leasingrate, Wartungskosten
und Verschließ bereits abgedeckt, so Burgmer.
toyota auris tourinG sPorts:
b b b b FG b
KoMPaKtKlasse:
bbbbbb
BeurteilunG Bähr & fess:
„Im Vergleich zum Golf Variant ist der Toyota doch sehr nüchtern geblieben. Aber
genau das lieben die Toyota-Fahrer(innen)
ja an ihrer Marke. Kein Firlefanz, kein
Schnickschnack, sondern Sachlichkeit
und Zurückhaltung. In jedem Fall ist die
Technik über jeden Zweifel erhaben. Die
herkömmlichen Benzin- und Dieselmotoren
von Toyota gehören schon zu den besten
im Mitbewerberumfeld – die Hybridtechnologie, die auch im Auris Touring Sports
angeboten wird, sucht man zur Zeit bei den
Konkurrenten vergebens.“
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www.fuhrpark.de/fahrberichte
Fotos: Toyota
057
auto+Kosten neue autos
BMW fünfer
Aufstiegschance
Auffrischung in der Mitte des Zyklus:
BMW Fünfer
in der Mitte seines lebenzyklus spendiert BMW dem fünfer in allen drei Varianten ein update.
Daten und Preise BMW Fünfer Touring
Modell
kW/PS
l/100 km*
KH/VK/TK
Preis (€, netto)
Wartungsintervalle (km/Jahr)
Abgasnorm/CO2 (g)/Effizienz*
520i
135/184
6,9 (6,5)
k.A.
36.302 (38.193)
30.000/2
Euro 6/162 (152)/B (B)
528i
180/245
7,2 (6,6)
k.A.
40.588 (42.478)
30.000/2
Euro 6/167 (154)/C (B)
535i
225/306
8,3 (7,7)
k.A.
46.302 (48.193)
30.000/2
Euro 6/193 (179)/D ©
550i
330/450
(9,0)
23/28/30
(63.193)
30.000/2
Euro 6/(209)/(D)
518d
105/143
5,0 (5,1)
20/25/27
35.630 (37.521)
30.000/2
Euro 6/132 (134)/A
Euro 6/134 (134)/A
520d
135/184
5,1 (5,1)
20/25/27
37.731 (39.621)
30.000/2
525d
160/218
5,4 (5,2)
k.A.
41.260 (43.151)
30.000/2
Euro 6/141 (134)/A
530d
190/258
(5,5)
23/28/30
(45.378)
30.000/2
Euro 6/(144)/(A)
535d
230/313
(5,7)
k.A.
(51.344)
30.000/2
Euro 6/(149)/(B)
550d x-Drive
280/381
(6,3)
23/30/30
(70.840)
30.000/2
Euro 6/(166)/(B)
Daten in Klammern für Achtgang-Automatikgetriebe; * Mittelwerte
BMW 5er-reihe:
b b b b FG b
VON HANS-JOACHIM MAG
oBere MittelKlasse:
b b b FG b b
Nein, veraltetet ist der BMW Fünfer sicherlich nicht. Sowohl
als Limousine, als Touring wie auch als GT findet er Eingang
in Firmenfuhrparks; immerhin sei der Fünfer in den ersten
fünf Monaten des Jahres mit 3.264 Zulassungen bei Fuhrpark größer 50 Einheiten Segmentführer, wie BMW berichtet.
Dennoch sorgen die Bayern nun für ein Update.
Wichtigste Neuerung ist die Einführung eines neuen BasisDiesels, der vor allem Fuhrparkbetreiber ansprechen soll. Mit
einem neuen kleinen Vierzylinder-Selbstzünder will BMW
den Dreier-Fahrern den Aufstieg in eine höhere Klasse erleichtern. Man betont besonders, dass es sich bei dem 105 kW (143
PS) starken Aggregat nicht um eine schlichte Adaption des
318d handelt. Mit 360 Newtonmeter hat der Turbodiesel zum
Beispiel mehr Drehmoment, was sich vor allem im unteren
Tourenbereich positiv bemerkbar machen soll. Im Vergleich
zum bisherigen Basismodell 520d haben sich Verbrauch und
CO2-Ausstoß nicht verändert, wohl aber der Preis: Mit 39.900
Euro brutto soll der Neue den Einstieg erleichtern.
Aber nicht nur damit. Freilich haben die Techniker die
Gelegenheit genutzt, den Fünfer mit neuen Nettigkeiten auszustatten – etwa der serienmäßig vorhandenen Luftfederung
hinten, einen Schließmechanismus per Fußwedeln für die
Heckklappe oder dem sogenannten „Fahrerlebnisschalter“ in
BeurteilunG Bähr & fess:
„Ein moderates Facelift. Warum nicht? Der
Fünfer besticht nach wie vor durch seine
elegante und klare Linienführung. Das EKlasse-Facelift machte aber eine Reaktion
der Bayern unumgänglich. Gerade die beiden Marken zeigen mit ihrer Designsprache, dass der Weg zum Erfolg schwerlich
durch schiere Uniformität, sondern mittels
Mut und Variantenreichtum erreicht wird.“
Mehr Fahrberichte unter:
www.fuhrpark.de/fahrberichte
Fotos: BMW
058
der Mittelkonsole, der jetzt serienmäßig an Bord
ist. Vom Reisewagen im „Comfort“- oder „Comfort plus“-Modus verwandelt sich die Limousine
in Transformer-Geschwindigkeit nach Wahl der
Stellung „Sport“ in einen launigen Landstraßensprinter, aber auch im „Eco-Pro-Modus“ in einen
Spritsparer für den Stadtverkehr. Gaspedal, Automatikgetriebe und Lenkung sprechen nun anders
an. Witziges Feature: Der digitale Tacho zeigt im
Öko-Modus an, wann Bremsenergie zurück gewonnen wird.
e-Mails diktieren
Neu und besonders für Dienstwagennutzer interessant ist die Diktierfunktion für E-Mails, die in
den Bereich Connected Drive Einzug gefunden
hat: Vom Fahrersitz aus lassen sich per Sprachsteuerung elektronische Mails diktieren und verschicken, wobei die BMW-Techniker besonderen
Wert darauf legen, dass die Sicherheit der Mails
im Sinne der Unternehmen gewahrt bleibe.
Für Nutzer, die nachts viel auf Landstraßen
unterwegs sind, dürften die optionalen VollLED-Scheinwerfer inklusive des blendfreien
Fernlicht-Assistenten (rund 2.000 Euro Aufpreis)
interessant sein. Der leuchtet um entgegenkommende Autos herum. Im Herbst bietet BMW
dann einen Stau-Assistenten an, der bis zu einem
Tempo von 40 km/h selbständig anfährt und
bremst – der Fahrer muss dann nur noch lenken.
Die Ingenieure haben auch am Blechkleid der
Fünfer-Reihen gefeilt; den größten Hobel setzten
die Experten aber am GT an. Das oft kritisierte
Heck wurde angepasst und wirkt jetzt länger und
flacher. Schöner Nebeneffekt: Das Gepäckraumvolumen erweitert sich um 60 auf 500 Liter. Die
Sicht des Fahrers ans Autoende blieb allerdings
unangetastet – sie ist weiterhin nicht vorhanden.
bfp 07/08 2013
audi a3 limousine
Citroën C4 Picasso
neue autos auto+Kosten
A3 Viertürer: Dynamisch
In Deutschland sind kompakte Stufenheckler nicht
ganz so en vogue. Viertürer sollen eher für die Auslandsmärkte wie China und USA bedienen, hierzulande
fristen sie häufig ein Nischendasein. Vielleicht kann
die A3 Limousine von Audi eine Bresche schlagen,
denn die Limousine präsentiert sich mit kurzem Heck
und herausgezogenen Radhäusern wenig altbacken;
die Dachlinie läuft coupéförmig nach hinten und verleiht dem ihr eigenen dynamischen Touch.
Innen bietet der Wagen Platz für fünf Personen
und reichlich Gepäck. Im Kofferraum können 425 Liter
verstaut werden, was ein Plus von 60 Liter gegenüber
dem Dreitürer bedeutet. Durch Umklappen der Rücksitzlehnen lässt sich das Stauvolumen auf 880 Liter
erweitern. Die Ladekante ist jedoch relativ hoch.
Zum Marktstart stehen drei Motoren mit StartStopp-System, die bereits bekannt sind, parat. Besonders gut gefallen hat der 140-PS-Benziner mit
bedarfsgerechter Zylinderabschaltung. Das Aggregat
wirkt dabei herrlich spritzig und bietet ein maximales
Drehmoment von 250 Nm zwischen 1.500 und 3.500
Umdrehungen. Mit elektronischen Helferlein kann der
Wagen optional auf das Niveau eines A6 aufgerüstet
werden. Vom Abstandstempomat über Kollisionsverhinderer, Spurhalteassistent, Verkehrsschilderer-
kennung und Einparkassistent, und sogar LED-Scheinwerfer sind
erhältlich.
Interessant für Fuhrparkmanager sind die Wartungsintervalle:
nur alle 30.000 Kilometer wird zum Check in die Werkstatt gerufen.
Die Auslieferung beginnt ab September dieses Jahres. dann soll auch
das Basismodell, der 1,4 TFSI mit 125 PS, folgen, der 24.300 Euro
kosten wird.
Gar nicht mal so unschick:
Audi A3 Limousine.
Text: Ute Kernbach
Fotos: Audi
Daten und Preise audi a3 limousine
Modell
kW/PS
KH/VK/TK
Preis (€, brutto)
Wartungsintervalle (km/Jahr) Abgasnorm/CO2 (g)/Effizienz
1,4 TFSI COD 7-Gang S-tronic Attraction
103/140 4,7
l/100 km
16/18/17
27.400
n. Anzeige
Euro 6/109/A
1,8 TFSI 7-Gang S-tronic Attraction
132/180 5,6
15/19/22
29.600
n. Anzeige
Euro 6/129/B
2,0 TDI Attraction
110/150 4,1
17/21/23
28.100
n. Anzeige
Euro 5/107/A
C4 Picasso: Er wäre stolz
Citroën hat dem neuen C4 Picasso eine kräftige Prise
Eigenständigkeit verpasst. Der Innenraum ist alles
andere als konventionell, er hebt sich wohltuend vom
sachlichen Einerlei in anderen Fahrzeugen ab. Der Van
basiert auf der neuen EMP2-Plattform, dahinter steckt
ein variabler Aufbau einzelner Module und Komponenten, der Gewicht einspart und neue Fahrzeugarchitekturen ermöglicht. Äußerlich präsentiert sich der um
140 kg abgespeckte Picasso mit kurzen Überhängen,
breiterer Spur und niedrigerer Dachlinie.
Dank des um rund 60 mm verlängerten Radstands
auf jetzt 2,79 Meter herrscht viel Platz. Im Kofferraum
mit erfreulich niedriger Ladekante können 537 Liter
Gepäck (+40 Liter) verstaut werden. Durch Umklappen
der Rücksitze kann das Volumen auf 1.740 Liter maximiert werden. Innen kommt Wohlfühlatmosphäre auf:
Die hochgezogene Panorama-Frontscheibe erlaubt
einen schönen Rundumblick. Die Vordersitze sind bequem und bieten guten Seitenhalt. Pfiffig: Der Beifahrersitz verfügt optional über eine Massagefunktion und
ausfahrbare Wadenauflage.
Das Cockpit ist ausgefallen und zunächst gewöhnungsbedürftig gestaltet. Geschwindigkeit, Drehzahl
und Verbrauch können auf einem farbigen Zwölf-ZollBildschirm abgelesen werden. Darunter liegt ein zweiter Sieben-Zoll-Touchscreen, auf dem unter anderem
Klimaanlage, Navigation und Audiossystem angesteu-
bfp 07/08 2013
ert werden können. Bereits in der Basisausstattung Attraction sind
Klima- und Audioanlage, Berganfahrhilfe, Tempomat, LED-Tagfahrlicht und elektrische Fensterheber rundum enthalten.
Fahrassistenzsysteme wie Park-Assistent, Spurhalte-, Toter Winkel- oder Fernlichtassistent gibt es hingegen nur in den oberen Ausstattungsstufen.
Futuristisch gestaltet, viel Platz im
Innenraum: C4 Picasso.
Text: Ute Kernbach
Fotos: Citroën
Daten und Preise Citroen C4 Picasso
Modell
kW/PS
l/100 km
KH/VK/TK
Preis (€, brutto)
Wartungsintervalle (km/Jahr) Abgasnorm/CO2 (g)/Effizienz
VTi 120 Attraction
88/120
6,3
15/20/16
19.990
30.000/1
Euro 5/145/D
THP 155 Seduction
115/155
6,0
15/21/16
24.040
30.000/1
Euro 5/139/C
HDi 90 Attraction ESG6
68/90
4,2
15/21/21
22.490
25.000/1
Euro 5/110/B
e-HDi 90 ESG6 Attraction Airdream
68/90
3,8
15/21/21
23.490
25.000/1
Euro 5/98/A
e-Hdi 115 Attraction
84/115
4,0
15/21/21
23.990
25.000/1
Euro 5/105/B
e-Hdi 115 ESG6 Attraction
84/115
4,0
15/21/21
24.790
25.000/1
Euro 5/104/B
059
auto+Kosten neue autos
VW Golf GtD
nissan note
Golf GTD: Knackiger Diesel
Mit dem neuen Golf GTD hat VW jetzt ein neues heißes Eisen im Feuer. Die Diesel-Sportversion des Golf kann alles ein bisschen besser
als der Vorgänger. Das Drehmoment des 135 kW (184 PS) starken
Zwei-Liter-Turbodiesel ist um 30 Newtonmeter und 14 Pferdestärken
gestiegen. Der Normverbrauch dagegen um einen Liter zurückgegangen. Aus dem Auspufftopf entfleuchen nun nur noch 109 Gramm CO2
pro Kilometer, zudem erfüllt der Golf GTD die Euro-6-Norm. Optisch
zeigt der dynamische Langstreckenexpress die enge Verwandtschaft
zum Benzin-Derivat GTI.
Flott unterwegs mit Dieselpower:
VW Golf GTD.
Text: Ute Kernbach
Fotos: VW
Daten und Preise VW Golf GtD (2-türer)
Modell
kW/PS
l/100 km
KH/VK/TK
Preis (€, brutto)
Wartungsintervalle (km/Jahr) Abgasnorm/CO2 (g)/Effizienz
GTD 2,0-Liter
135/184
4,2 (4,5)
k.A.
29.700 (31.625)
Intervallanzeige
Euro 6/109 (119)/A (B)
in Klammern DSG-Getriebe; 4-Türer Aufpreis: 900 Euro
Der kräftige Diesel gefällt nicht nur durch seine
184 Pferdestärken, sondern vielmehr aufgrund seiner
üppigen Zugkraft mit einem Drehmoment-Bestwert
von 380 Newtonmeter zwischen 1.750 und 3.250
Umdrehungen. Daraus resultiert ein enormes Spurtvermögen: Der Sprint aus dem Stand auf Tempo 100
dauert gerade mal 7,5 Sekunden, und auf der Autobahn klettert die Tachonadel zügig bis zur Spitze von
230 Stundenkilometer. Schneller war bislang noch
kein Diesel-Golf. Die Kraft wird serienmäßig über ein
Sechsgang-Getriebe auf die Räder gebracht, optional
gibt es für 1.925 Euro auch das Sechsgang-DSGGetriebe.
Die direkte Lenkung, das stets kalkulierbare Kurvenverhalten dank der serienmäßigen Progressiv-Lenkung
und der elektronischen Differenzialsperre XDS+ machen
die Fahrt im GTD zum Vergnügen, das trotz des straffen
Fahrwerks noch erfreulich komfortabel ist. Allerdings ist
der Golf GTD kein Schnäppchen: Die Preise des Kompaktwagens beginnen bei 29.700 Euro, der ViertürerAufpreis beträgt 900 Euro. Der Golf GTI ist übrigens rund
1.000 Euro preiswerter. Serienmäßig ausstaffiert ist der
Selbstzünder mit Bi-Xenonscheinwerfern und vielem
mehr. Ab sofort bieten die Wolfsburger für Dienstwagenfahrer übrigens das Business- und Business-PremiumPaket für 480 und 955 Euro an.
Note: Nehmerqualitäten
Dieses Kofferraumvolumen macht ihm so schnell keiner in seiner
Klasse nach. Mit 2.012 Litern weist der neue Nissan Note ganz große
Nehmerqualitäten auf. Der Zug an zwei Hebeln genügt, um die Lehnen der Rücksitzbank umzuklappen und das Fassungsvermögen des
Gepäckabteils von 323 Litern bei voller Sitzplatzbelegung auf das
genannte riesige Volumen zu vergrößern. Eine weit aufschwingende
Heckklappe und die niedrige Ladekante machen es einfach, Koffer,
Taschen oder auch den größeren Einkauf im Großmarkt oder Möbelladen zu verstauen.
Punktet mit seiner Laderaumgröße
und -variabilität: Nissan Note.
Text: Sabine Neumann
Fotos: Nissan
Daten und Preise nissan note
Modell
kW/PS
l/100 km
KH/VK/TK
Preis (€, brutto)
1,2 L
59/80
4,7
k.A.
13.990
20.000/1
Euro 5/109/-
1,2 DIG-S
72/98
4,3 (5,2)
k.A.
17.290 (18.790)
20.000/1
Euro 5/99 (119)/-
1,5 Diesel
66/90
3,6
k.A.
16.290
30.000/1
Euro 5/95/-
Daten in Klammern für CVT-Getriebe
060
Wartungsintervalle (km/Jahr) Abgasnorm/CO2 (g)/Effizienz
Ebenso einfach ist der Zugang zu den hinteren
Plätzen. Die Türen öffnen sich bis zu einem Winkel von 90 Grad und geben so den Weg frei zu den
hinteren Plätzen. Dank der neuen Proportionen des
4,10 Meter langen Wagens und einem Radstand
von 2,60 können sich die Hinterbänkler über sechs
Zentimeter mehr Kniefreiheit freuen. Die gegenüber
der ersten Reihe leicht erhöhte Position der hinteren
Sitze sorgt für eine gute Sicht nach vorne, schränkt
dabei die Kopffreiheit aber keineswegs ein. Im Zusammenhang mit dem Familien-Paket (500 Euro)
kann die Rückbank um 16 Zentimeter verschoben
werden, was die Variabilität des Innenraums zusätzlich steigert.
Für den Antrieb stehen drei Motoren zur Wahl.
Einstieg ist der 80 PS starke 1,2-Liter. Bei gleichem
Hubraum leistet das Triebwerk mit Kompressoraufladung 98 PS. Antritt, Spurtvermögen und Laufruhe sind
tadellos. Noch mehr Durchzugskraft, aber große Zurückhaltung bei den Arbeitsgeräuschen stellt der 1,5
cDi mit 90 PS unter Beweis. Zurückhaltung gilt auch
für seinen Normverbrauch von nur 3,6 Litern. Alle Aggregate sind serienmäßig mit Start-Stop-Automatik
ausgerüstet.
Sparsam geht Nissan auch mit den Ressourcen der
Kunden um. Denn im Vergleich zum Vorgänger steht
das Basimodell ab Oktober mit 13.900 Euro um 500
Euro günstiger als bisher beim Händler.
bfp 07/08 2013
Kia Ceed Gt/Pro Ceed
fiat 500l living/trekking
neue autos auto+Kosten
Ceed GT: Linke Spur
Kia betritt die Welt der sportlichen Kompaktmodelle –
und zwar mit gleich zwei Modellen. Während der Ceed
GT als Fünftürer vor allem gegen Konkurrenten wie
den Golf GTI antritt, spielt der dreitürige, coupéartige
Pro Ceed GT zum Einstiegspreis in der Scirocco-Liga
mit.
Angetrieben werden die beiden Sportler von einem
1,6-Liter-Benzin-Direkteinspritzer, der dank Turbo-Unterstützung und anderen technischen Feinheiten 150
kW (204 PS) leistet und den 4,3 Meter langen SportCeed auf maximal 230 km/h beschleunigt. Zwischen
Null und 100 km/h vergehen gerade einmal 7,7 Sekunden. Damit spielen die beiden Kias auf der linken
Autobahnspur in der ersten Liga.
Hinzu kommt nun auch der Fahrspaß. Etwas
störend sind dabei allerdings die deutlich vernehmbaren Abrollgeräusche und ein mitunter hoppelndes
Fahrwerk. Hier ist noch etwas Feinarbeit notwendig.
Ansonsten aber fühlt sich der sportliche Kia auf kurvenreichen Straßen ganz in seinem Element. Wie die
Außenhaut, so überzeugt auch der Innenraum. Feine
Materialien, sauber verarbeitet, sorgen für eine angenehme Atmosphäre. Alle Bedienelemente sind da, wo
man sie vermutet – lediglich das Lederlenkrad wurde
mit insgesamt 14 Reglern und Schaltern überfrachtet
– hier wäre weniger deutlich mehr.
Der Fünftürer GT kommt in den zwei vollständig ausgestatteten
Versionen GT-Challenge (24.490 Euro) und GT-Track (26.990 Euro)
zum Kunden. Unter anderem gehören sechs Airbags und eine Klimaautomatik zur Serie der Basisversion. Bei GT Track kommt noch unter
anderem Xenon-Licht hinzu. Die Preisliste des Dreitürers beginnt
bei 22.990 Euro (GT-Cup). GT Challenge kostet 24.490 und GT Track
26.990 Euro. Eine „First Edition“ auf Basis des Dreitürers steht für
29.990 Euro in einer Auflage von 115 Exemplaren bei den deutschen
Händlern.
Soll die Marke mit mehr Sportlichkeit
aufladen: Kia Ceed GT
Text: Hans-Joachim Mag
Fotos: Kia
Daten und Preise Kia Pro Ceed Gt/Ceed Gt
Modell
kW/PS
l/100 km
KH/VK/TK
Preis (€, brutto)
Wartungsintervalle (km/Jahr) Abgasnorm/CO2 (g)/Effizienz
Pro Ceed GT 1,6 T-GDI
150/204
7,4
16/24/21
22.990
15.000/1
Euro 5/171/E
Ceed GT 1,6 T-GDI
150/204
7,4
16/24/21
24.490
15.000/1
Euro 5/171/E
500L Living: Familienzuwachs
Der im letzten Jahr eingeführte Fiat 500L konnte bisher in Deutschland rund 5.500 Käufer finden und bekommt jetzt weiteren Zuwachs. Der kleine Van ist seit
Mitte Juni auch im Abenteurer-Look – mit dem Beinamen Trekking – und auch als Siebensitzer mit dem
Beinamen Living zu haben.
Der 500L Trekking nimmt die Formensprache des
Mini Countryman auf und wandelt sie formvollendet
um. Der 4,27 mm lange Asphaltcowboy kommt serienmäßig mit leicht erhöhter Bodenfreiheit (145 mm, plus
10 Prozent), Traktionskontrolle und griffigen M+S-Reifen daher. Seine 17-Zoll-Leichtmetallräder und markante Stoßfänger mit Unterfahrschutz verleihen dem
Trekking ein maskulines Erscheinungsbild. Für den
Antrieb sorgen vier Motoren. Die Bandbreite der Diesel
reicht vom 1,3-Liter-Turbodiesel (85 PS) bis hin zum
1,6-Liter-Multijet mit 105 PS, und bei den Benzinern
stehen der 1,4-Liter-16V (95 PS) und der 0,9-LiterTwin-Air mit 105 PS zur Wahl.
Zweiter Neuling im Bunde ist der ab Mitte September erhältliche 5+2-Sitzer namens Living, der bis
zur C-Säule mit dem Grundmodell identisch ist. Das
Heck des Minivans ist indes 20 Zentimeter länger.
Hinter der Heckklappe können je nach Bestuhlung von
178 Liter als Sieben-, 638 Liter als Fünf- oder bis zu
1.704 Liter als Zweisitzer verstaut werden. Damit ist
der Living auch für anspruchsvolle Transportaufgaben
bfp 07/08 2013
gewappnet. Innen herrscht zumindest in der ersten und zweiten Reihe
ein großzügiges Platzangebot. Und der Zugang in die dritte Reihe
ist dank der um fast 20 Zentimeter in Längsrichtung verschiebbaren
Rückbank vergleichsweise kommod.
Fiat-500-Ableger fürs Gelände (links) und
Familie: Trekking und Living.
Text: Ute Kernbach; Fotos: Fiat
Daten und Preise fiat 500l trekking/500l living
Modell
kW/PS
l/100 km
KH/VK/TK
Preis (€, brutto)
Wartungsintervalle (km/Jahr) Abgasnorm/CO2 (g)/Effizienz
Trekking 1,4 16V
70/95
6,4
18/19/18
19.550
30.000/2
Euro 6/149/
Trekking 0,9 Turbo
77/105
5,1
18/19/18
20.650
30.000/2
Euro 6/119/
Trekking 1,3 16V Multijet
62/85
4,3
18/21/18
21.250 (22.450)
35.000/2
Euro 5+/114/
Trekking 1,6 16V Multijet
77/105
4,7
18/21/18
21.950
35.000/2
Euro 5+/122/
Living 0,9 TwinAir Turbo
77/105
4,8
-
-
30.000/2
Euro 6/112/
Living 1,3 16V Multijet
62/85
4,2
-
-
35.000/2
Euro 5+/110/
Living 1,6 16V Multijet
77/105
4,5
-
-
35.000/2
Euro 5+/117/
* Daten in Klammern für Dualogic
061
auto+Kosten fahrbericht
Mercedes-Benz e 220 CDi
Großer Kreuzer
auch nach der Modellpflege bietet sich die e-Klasse als
Business-limousine an – vor allem auf langstrecken.
Betriebskosten:
Auf der Langstrecke zu Hause:
Mercedes E 220 CDI.
Mehr Fahrberichte unter:
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Fotos: Daimler
062
VON HANS-JOACHIM MAG
Fabrikat / Modell:
Mercedes-Benz e 220 CDi avantgarde
Laufleistung jährlich:
40.000
Der ewige Wettkampf der drei Business-Limousinen Mercedes
E-Klasse, Audi A6 und BMW Fünfer wird erbittert geführt.
Denn die Modelle der oberen Mittelklasse erobern zunehmend
auch das Top-Management und bringen den Erbauern seit
Jahren nicht nur Stückzahlen, sondern auch schöne Profite.
Kein Wunder, muss der Fuhrparkmanager für einen angemessen ausgestatteten E 220 CDI doch netto um die 40.000 Euro
investieren – Tendenz steigend.
Da wundert es nicht, dass die drei Kombattanten regelmäßig auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden, um
nicht von der Konkurrenz ausgebootet zu werden. Im Frühjahr
war die E-Klasse dran; auf dem Plan stand ein umfangreiches
Facelift. Neben einigen optischen Retuschen wurden Fernlicht
mit Voll-LED-Technik sowie neue Assistenzsysteme eingeführt. Aus maximal 50 km/h Geschwindigkeit etwa bremst
die E-Klasse bei Gefahr automatisch vor einem Hindernis,
gleich, ob es sich dabei um ein stehendes Fahrzeug oder einen
Fußgänger handelt. Der Kreuzungsassistent Plus – zum ersten
Mal in einem Mercedes eingesetzt – erkennt den querenden
Verkehr und unterstützt den Fahrer beim Bremsen. Auch eine
drohende Heckkollision kann mit Hilfe von mehrstufiger Radarsensorik erkannt werden.
Für unsere Testfahrten wählten wir die zweitniedrigste Motorversion, den 220 CDI, ein alter Bekannter. Der Vierzylinder
lässt sich mit dem formidablen Siebengang-Automatikgetriebe
kombinieren, und gemeinsam bilden sie eine schöne Einheit,
die einerseits dem Budget Rechnung trägt, andererseits den Piloten sehr kommod von A nach B bringt.
Am besten auf langen Strecken, denn dort spielt die E-Klasse ihre Qualitäten aus; Sportlichkeit ist ihre Sache weniger, sie
setzt nach wie vor auf Reisekomfort. Dementsprechend sollte
man in gute, das heißt mannigfaltig verstellbare Sitze investieren und in das verstellbare Fahrwerk, das im Modus „Komfort“
weitgehend alle Erschütterungen der Fahrbahn wegbügelt. Im
Verein mit der adaptiven Tempomaten und den in dieser Liga
mittlerweile üblichen elektronischen Helferlein bildet die E-
Laufzeit:
36
48
Restwert von UPE €:
15.049,94
12.560,76
UPE incl. Ausstattung €: 38.295,00
38.295,00
Kosten pro Monat:
1.595,73
1.474,17
Kosten je Km:
0,479
0,442
Kosten gesamt:
57.446,36
70.760,17
Klasse-Technik eine Einheit, mit der sich entspannt reisen – und entspannt ankommen lässt.
44,23 Cent je Kilometer
Seinen Teil dazu bei trägt auch der Motor. Seine
170 PS reichen vollkommen aus, um die an ihn
gestellten Aufgaben zu erfüllen. Er läuft ruhig,
vibrationsarm und zieht die rund 1,8 Tonnen
schwere Limousine kräftig voran. Vor allem seine
Elastizität bei höheren Tempi überrascht; auf Autobahnen verleiht er so die nötige Souveränität.
Dabei bleibt er erfreulich knauserig: Wir ermittelten zwischen 5,7 und 6,7 Liter im Schnitt auf
100 Kilometer – und kamen letztlich auf einen
Mittelwert von 6,5. Das kann sich sehen lassen.
Der Innenraum wird auch nach der Modellpflege von hochwertigen Materialien dominiert,
die Bedienung von Multimedia und Navi sollte
niemanden vor Probleme stellen. Ratsam ist für
Vielfahrer der Verkehrsfunk nach TMC-pro,
der nur die Staus anzeigt, die auch wirklich vorhanden sind. Einen Lapsus leistet sich der große
Kreuzer aber: Die Türtaschen fallen zu schmal aus
und nehmen keine Literflaschen auf.
Unter dem Strich kommt der E 220 CDI
Avantgarde auf Kilometerkosten von 44,23 Cent
je Kilometer (48 Monate/160.000 km), was
durchaus ein vernünftiger Wert ist. Wie auch die
E-Klasse in Auto mit Vernunft ist und bleibt.
bfp 07/08 2013
opel adam
fahrbericht auto+Kosten
Superhelden-Polster
Betriebskosten:
Fabrikat / Modell:
opel adam slam 1,4 start+stopp
Laufleistung jährlich:
40.000
Laufzeit:
36
48
Restwert von UPE €:
4.531,31
3.489,63
UPE incl. Ausstattung €: 13.021,01
13.021,01
Kosten pro Monat:
898,73
862,25
Kosten je Km:
0,270
0,259
Kosten gesamt:
32.354,28
41.387,78
Begeistert der opel adam
wirklich das herz der frauen?
Vielleicht auch das von
fuhrparkleitern?
VON PETRA FRANK
Urbaner Lifestyle, knackiges Fahrwerk und individuelle Persönlichkeit – Attribute an ein Fahrzeug im A-Segment, das sich von seiner Konkurrenz abheben und Opel eine weitere Tür für die
junge Fahrergeneration, auch im Firmenwagenmarkt, öffnen soll. Und da nur die Zielgruppe so
richtig beurteilen kann, ob etwas auch wirklich
hip ist, was als hip hingestellt wird, haben wir unsere Redaktionskollegin Petra Frank beauftragt,
die Frage zu beantworten: Ist der Adam nur wirklich was für Evas?
Unter die weibliche Lupe kam der 1,4-LiterBenziner mit 87 PS in Sunny Yellow und der
Polstervariante „Morrocana Superheroes“. Die
64 kW stehen dem 1.135 kg leichten Wagen gut
zu Gesicht. Er ist spritzig und dynamisch und
macht nicht nur in der Stadt, sondern auch auf
Autobahn/Landstraße eine gute Figur. Das Sportfahrwerk (672,27 Euro, Sportpaket) macht seinem Namen alle Ehre – der kleine Flitzer hat ein
straffes Fahrwerk, liegt satt in der Kurve und lässt
sportlich ambitionierte Fahrer vergessen, dass sie
in einem Kleinwagen sitzen. Die Lenkradeinstellung City – besonders wendige Servolenkung
für den Stadtverkehr – vermittelt eine spürbare
Erleichterung bei den 225er 18-Zoll-Leichtmetallrädern.
Die Sicherheitsausstattung lässt keine Wünsche für einen Kleinwagen offen – selbst zwei
Zurrösen sind in dem doch von Natur aus kleinen Kofferraum (170 l) vorhanden. Die sinnvoll
bfp 07/08 2013
eingesetzt werden können, wenn das maximale Ladevolumen
von 663 Litern ausgeschöpft wird.
Der Adam Slam ist übersichtlich gestaltet, und die Bedienung erfährt man intuitiv. Die Ausstattung ist qualitativ hochwertig. Gerade in der Winterzeit wird man die Lenkrad- und
Sitzheizung zu schätzen wissen (knapp 300 Euro); ob man
jedoch bei einem knapp 3,70 Meter langen/kurzen Fahrzeug
für knapp 490 Euro einen automatischen Parkassistenten benötigt, sei dahin gestellt. Die Sitze sind komfortabel und seitenstabil und selbst für vier Personen, sofern der Fahrer/die
Fahrerin nicht zu lange Beine hat, ist überraschend Platz.
Das Radio „Intellilink“ mit Sieben-Zoll-Touchscreen ist für
252,10 Euro (brutto) vergleichsweise günstig und sein Geld wert.
25,87 Cent je Kilometer
Der von uns getestete Adam Slam ist in seiner Grundausstattung für 15.495 Euro zu haben – für den in Sunny Yellow mit
Sportpaket, digitalem Radioempfang DAB+, Reifendruckkontrollsystem, Leichtmetallrädern im "Twister"-Design, Sportpaket, Parkassistenten, Lenkrad- und Sitzheizung, Radio sowie
kleinen optischen Accessoires ausgestatteten Kraftmeier werden 19.672,96 Euro fällig. Der Verbrauch lag bei uns mit 7,1
Liter/100 km zwar über dem empfohlenen Wert von 5,1 Liter,
dies lag aber sicherlich an der sportlichen Fahrweise und den
vielen Kurzstrecken, die dazu noch im bergigen Gelände lagen. Entsprechend liegen die Gesamtkosten bei 25,87 Cent
je Kilometer.
Fazit: Der Adam ist nicht nur für Evas, sondern auch für
kernige Fahrer. Und die Konkurrenz von Smart, Mini und Co.
wird sich sicherlich umschauen müssen – wenn nicht sogar
hinterher.
Quirlig, hip, aber mit viel Ausstattung
auch nicht billig: Opel Adam Slam.
Mehr Fahrberichte unter:
www.fuhrpark.de/fahrberichte
Fotos: Opel
063
auto+Kosten Betriebskosten Kompaktklasse
So viel sollte Ihr Fahrzeug
Golf, klasse
Durch einige Neuerscheinungen wurde die Kompaktklasse
kräftig durcheinander gewirbelt – man denke nur an den neuen VW Golf. Dieser ist es auch in der 1,6-Liter-TDI-Variante
mit 105 PS, der die Kostenrechnung in diesem Jahr anführt:
Mit 24,82 Cent je Kilometer liegt er – Achtung – vor zwei
französischen Modellen. Denn der Peugeot 308 HDI 90 (92
PS) folgt mit 25,45 Cent, der Renault Mégane dCi 110 (110
PS) mit 25,74 Cent. Eine Ausnahme bildet mal wieder der
Škoda Fabia, der mit 75-PS-TDI auf 22,72 Cent je Kilometer
kommt; man kann ihn aber auch zu den Kleinwagen zählen.
Den Anschluss schafft Mercedes-Benz mit der A-Klasse: Der
A 180 CDI (109 PS) kostet 28,45 Cent.
Bei den höheren PS-Leitungen gibt es eine dicke Überraschung: Mit 27,39 Cent fährt der 150 PS starke Audi A3 eine
Spur günstiger als der identisch motorisierte VW Golf mit
27,55 Cent. Der BMW 118d (143 PS) kostet 28,36 Cent je
Kilometer.
Seit der Januar-Ausgabe 2003 von bfp fuhrpark+management
finden Sie nur noch die Ergebnisse der Betriebskosten-Berechnung an gewohnter Stelle. Der komplette Datensatz – also die
Fahrzeugdaten und die zugrunde gelegten Kosten – können
Sie sich auf unserer Homepage www.fuhrpark.de als PDFDatei herunterladen.
WAs die dAten AussAGen
Preis: Der Preis ist die unverbindliche Preisempfehlung des
Herstellers ohne Mehrwertsteuer in Euro. Handelsübliche Nachlässe ohne Rahmenverträge wurden berücksichtigt.
Wertverlust: Für die Berechnung der Fahrzeugkosten wird
der Wertverlust des Fahrzeuges zugrunde gelegt, nicht die
Abschreibung, um Kauf- wie auch Leasingfahrzeuge in der
Kostenberechnung erfassen zu können. Als Quelle dienen die
Restwertprognosen von EurotaxSchwacke.
Finanzierung: Bei der Zinsberechnung wird ein durchschnittlicher Zinssatz von 8,5 Prozent kalkuliert.
Kraftstoff: Als Berechnungsgrundlage dient ein bundesweit errechneter Durchschnitt der Netto-Preise (Diesel: 1,17 €, Super:
1,30 €). Der Durchschnittsverbrauch basiert auf Angaben von
automobile konzepte e.V..
Laufzeit/Laufleistung: Die Berechnungen basieren auf einer
Laufleistung von 40.000 Kilometern im Jahr bei zwei Laufzeiten: 36 und 48 Monate.
servicerate: Die der Berechnung zugrunde gelegten Wartungsund Reparaturkosten basieren auf Angaben von automobile
konzepte e.V. und schließen Reifenersatz nicht ein.
Reifen: Berechnungsgrundlage ist eine Laufleistung von
50.000 Kilometern für Sommerreifen sowie für einen Reifen der
durchschnittlichen Preisklasse. Winterreifenumrüstung wurde
nicht in die Kalkulation aufgenommen.
Versicherung: Bei den Versicherungskosten wird die Haftpflicht (KH) mit 85 Prozent und die Vollkasko (VK) mit 85
Prozent (Zulassung Hannover Stadt) angesetzt. Für die Haftpflicht-Versicherung gilt sieben Millionen Euro Deckung, für die
Teilkasko 150 Euro Selbstbeteiligung und für die Vollkasko 500
Euro Selbstbeteiligung. Als Kalkulationsgrundlage werden die
Tarife von 78 Versicherungen herangezogen und ein Mittelwert
errechnet. Unter Berücksichtigung des Umstandes, dass in vielen Fuhrparks das Stückprämien-Modell Geltung hat, wurden
Diesel und Benziner in der Berechnung gleich gestellt. Sollte
dies in Ihrem Fuhrpark nicht der Fall sein, neigt sich das Pendel
weiter zugunsten des Dieselmotors.
Kfz-steuer: Steuerbefreiung Euro 4, Euro 5 sowie Steuererhöhung ab 1.1.2004 sind in der Kalkulation mit eingerechnet.
Verwaltungskosten: Als Pauschale für die Verwaltungskosten
im eigenen Hause oder bei einem externen Dienstleister werden
12,78 Euro je Auto und Monat inklusive einer Fahrzeugwäsche
im Wert von 4,25 Euro angesetzt.
sonstiges: Zulassungs- und Überführungskosten werden auf
die Laufzeit verteilt.
Der gesamte Datensatz zum Download:
www.fuhrpark.de/betriebskosten
064
bfp 07/08 2013
Kompaktklasse Betriebskosten auto+Kosten
fabrikat / Modell:
Alfa Giulietta 1.4 TB 16V Veloce
Alfa Giulietta 1.6 JTDM 16V Veloce
Alfa Giulietta 2.0 JTDM 16V Turismo
Audi A3 1.2 TFSI Attraction
Audi A3 1.4 TFSI Ambiente
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
1.131,59
1.067,57
975,84
922,93
1.085,50
1.020,97
913,90
870,78
976,45
928,00
Kosten je Km:
0,339
0,320
0,293
0,277
0,326
0,306
0,274
0,261
0,293
0,278
Kosten gesamt:
40.737,25
51.243,49
35.130,34
44.300,71
39.078,12
49.006,70
32.900,45
41.797,31
35.152,30
44.544,22
fabrikat / Modell:
Audi A3 1.8 TFSI Attraction
Audi A3 1.6 TDI Ambition
Audi A3 2.0 TDI Attraction
BMW 116i
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
1.044,69
992,34
945,54
897,01
960,55
912,98
1.023,64
972,76
1.093,16
1.035,60
BMW 118i
Kosten je Km:
0,313
0,298
0,284
0,269
0,288
0,274
0,307
0,292
0,328
0,311
Kosten gesamt:
37.608,82
47.632,21
34.039,38
43.056,70
34.579,78
43.822,97
36.850,99
46.692,49
39.353,70
49.709,03
fabrikat / Modell:
BMW 125i
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
1.237,69
1.173,75
997,09
945,19
1.045,99
990,41
1.163,51
1.100,72
1.015,08
954,39
BMW 118d
BMW 120d
BMW 125d
Citroën C4 Vti 95 Selection
Kosten je Km:
0,371
0,352
0,299
0,284
0,314
0,297
0,349
0,330
0,305
0,286
Kosten gesamt:
44.556,78
56.339,85
35.895,36
45.368,98
37.655,69
47.539,80
41.886,23
52.834,54
36.542,71
45.810,80
fabrikat / Modell:
Citroën C4 Hdi 115 Tendance
Ford Focus 1.0 EcoBoost S+S Ambiente
Ford Focus 1.6 EcoBoost S+S Trend
Ford Focus 1.6 TDCi DPF Trend
Ford Focus 1.6 TDCi DPF Trend
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
988,93
933,64
898,09
841,28
1.049,07
982,70
945,47
883,17
968,09
904,22
Kosten je Km:
0,297
0,280
0,269
0,252
0,315
0,295
0,284
0,265
0,290
0,271
Kosten gesamt:
35.601,38
44.814,65
32.331,34
40.381,44
37.766,43
47.169,65
34.036,94
42.392,37
34.851,31
43.402,52
fabrikat / Modell:
Ford Focus 2.0 TDCi DPF Trend
Honda Civic 1.4 i-VTEC S
Honda Civic 2.2 CDTI S
Mazda 3 1.6 MZR Kenko
Mazda 3 2.0 MZR DISI Kenko
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
1.043,80
977,15
951,76
902,35
983,17
929,79
1.107,14
1.046,33
1.196,94
1.130,47
Kosten je Km:
0,313
0,293
0,286
0,271
0,295
0,279
0,332
0,314
0,359
0,339
Kosten gesamt:
37.576,64
46.903,01
34.263,26
43.313,03
35.394,10
44.630,03
39.856,92
50.223,62
43.089,78
54.262,69
fabrikat / Modell:
Mazda 3 1.6 MZ-CD DPF Kenko
Mazda 3 2.2 MZR-CD DPF Edition
Mercedes Benz A 180 Blue Efficiency
Mercedes Benz A 200 Blue Efficiency
Mercedes Benz A 180 CDI Blue Efficiency
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
1.038,68
980,20
1.130,56
1.067,94
1.075,23
1.009,97
1.152,90
1.078,10
1.012,69
948,20
Kosten je Km:
0,312
0,294
0,339
0,320
0,323
0,303
0,346
0,323
0,304
0,284
Kosten gesamt:
37.392,35
47.049,63
40.700,33
51.261,26
38.708,13
48.478,71
41.504,27
51.748,62
36.456,96
45.513,68
fabrikat / Modell:
Mercedes Benz A 200 CDI Blue Efficiency Mercedes Benz B 180 Blue Efficiency
Mercedes Benz B 200 Blue Efficiency
Mercedes Benz B 180 CDI
Mercedes Benz B 200 CDI Blue Efficiency
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
1.076,83
1.009,71
1.208,44
1.125,80
1.269,50
1.180,05
1.124,46
1.044,11
1.204,67
1.120,30
Kosten je Km:
0,323
0,303
0,363
0,338
0,381
0,354
0,337
0,313
0,361
0,336
Kosten gesamt:
38.765,71
48.465,87
43.503,84
54.038,35
45.702,05
56.642,31
40.480,54
50.117,11
43.368,30
53.774,40
fabrikat / Modell:
Opel Astra 1.4 Edition
Opel Astra 1.4 Turbo Edition
Opel Astra 1.6 Active
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
1.043,75
985,03
1.103,10
1.037,64
1.065,28
1.002,12
965,56
908,16
1.030,69
973,23
Opel Astra 1.3 CDTI DPF ecoFlex S+S Edition Opel Astra 1.7 CDTI DPF Edition
Kosten je Km:
0,313
0,296
0,331
0,311
0,320
0,301
0,290
0,272
0,309
0,292
Kosten gesamt:
37.575,05
47.281,66
39.711,73
49.806,76
38.350,23
48.101,96
34.760,12
43.591,60
37.104,74
46.714,80
fabrikat / Modell:
Opel Astra 2.0 CDTI DPF Edition
Peugeot 308 (100) 98 VTi Access
Peugeot 308 120 VTi Style
Peugeot 308 HDi FAP (90) 92 Access
P 308 e-HDi FAP 110 Start&Stop ESG6 Allure
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
1.026,22
967,92
986,99
930,98
1.092,35
1.021,16
899,13
848,17
1.004,37
941,24
Kosten je Km:
0,308
0,290
0,296
0,279
0,328
0,306
0,270
0,254
0,301
0,282
Kosten gesamt:
36.943,85
46.460,14
35.531,54
44.687,11
39.324,77
49.015,57
32.368,83
40.712,25
36.157,18
45.179,59
fabrikat / Modell:
Peugeot 308 HDi FAP 150 Style
Renault Megane 1.6 16V 100 Authentique Renault Megane Tce 130 Bose Edition
Renault Megane dCi 110 FAP Paris
Megane Energy dCi 130 S+S Bose Edition
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
1.053,09
992,10
1.032,20
976,39
1.143,14
1.070,45
913,24
858,05
1.025,51
960,38
Kosten je Km:
0,316
0,298
0,310
0,293
0,343
0,321
0,274
0,257
0,308
0,288
Kosten gesamt:
37.911,29
47.620,94
37.159,06
46.866,87
41.152,97
51.381,56
32.876,49
41.186,49
36.918,27
46.098,13
fabrikat / Modell:
Škoda Fabia 1.2 HTP Fresh
Škoda Fabia 1.2 TSI Fresh
Škoda Fabia 1.2 TSI Fresh
Škoda Fabia 1.6 TDI DPF Fresh
Škoda Fabia 1.6 TDI DPF Fresh
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
848,45
805,61
828,77
783,78
885,48
837,92
799,60
757,20
816,70
770,67
Kosten je Km:
0,255
0,242
0,249
0,235
0,266
0,251
0,240
0,227
0,245
0,231
Kosten gesamt:
30.544,29
38.669,13
29.835,89
37.621,21
31.877,21
40.220,16
28.785,42
36.345,61
29.401,04
36.992,28
fabrikat / Modell:
VW Golf 1.2 TSI BMT Trendline
VW Golf 1.4 TSI BMT Comfortline
VW Golf 1.4 TSI BMT Comfortline
VW Golf 1.6 TDI DPF BMT Trendline
VW Golf 2.0 TDI DPF BMT Comfortline
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
876,17
835,46
962,66
914,18
979,14
929,12
869,25
827,31
968,35
918,47
Kosten je Km:
0,263
0,251
0,289
0,274
0,294
0,279
0,261
0,248
0,291
0,276
Kosten gesamt:
31.542,03
40.102,27
34.655,79
43.880,52
35.249,11
44.597,86
31.293,15
39.710,76
34.860,77
44.086,68
bfp 07/08 2013
065
informationen Parkplatz
9 2013
€ 4,– . 68239 / ISSN 1610-563X / 36. Jahrgang . Schlütersche Verlagsgesellschaft, Hannover
vorschau
Vorschau
9-2013
fuhrparkmanagement:
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Ergonomie im Transporter
BMW Vierer
Fahrbericht: Škoda Octavia
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anzeigenschluss:
erscheinungstermin:
09.08.2013
02.09.2013
Autos:
BMW Vierer , Škoda Octavia
Restwertbewertung*
Diese Bewertungsskala gilt für
alle restwertBetrachtungen
Der vorangegangenen seiten!
6: sehr gut
5: gut
4: BefrieDigenD
bbbbbb
bbbbbb
bbbbbb
3: ausreichenD
2: mangelhaft
1: ungenügenD
bbbbbb
bbbbbb
bbbbbb
* ungewichteter Klassendurchschnitt; Quelle: Bähr & Fess Forecasts gmBh, saarBrücKen
Es war einmal ...
Erinnern Sie sich noch? Es gab Zeiten, da kostete ein Kleinwagen unter 6.000 Mark, also etwas mehr als 3.000
Euro. Das war denn auch die Prüfbedingung für einen Autotest, den die Stiftung Warentest vor 40 Jahren durchführte. Das damalige Ergebnis hat die Stiftung, die seit mehr als zehn Jahren keine Autos mehr testet, jetzt noch
einmal veröffentlicht. Liest man den historischen Text, staunt man. Zum einen über die Unterschiede zu heutigen
Autos, zum anderen über die Ähnlichkeiten.
„Autofahren wird teurer. Steigende Benzinpreise, höhere Versicherungsprämien und wachsende Reparaturkosten
können manchem Käufer den Spaß am fahrbaren Untersatz vergällen.“ So lesen sich die ersten Zeilen des Autotests
aus April 1974 – im gleichen Wortlaut könnte auch ein heutiger Prüfbericht beginnen. Nur, dass die Modelle
von vor 40 Jahren allesamt zwischen 28 und 45 PS lagen und die Fahrleistungen nicht mit den heute üblichen
vergleichbar waren.
Noch vor dem Start aber bemängelten die Prüfer Auslieferungsfehler direkt ab Werk: So kam der Citroën
2CV mit undichtem Tank, beim Datsun Cherry war ein Scheinwerfer falsch eingestellt, der Fiat 127
wurde mit einer fehlerhaften Zündkerze geliefert und der Mini 850 hatte zu lose Bolzen am Radbremszylinder. 12.000 Kilometer quer durch Europa fuhren die Tester die sechs Kleinwagen. Dabei lag ihr
Benzinverbrauch zwischen sieben und neun Liter.
Den heutigen Liebhaber wird es ein bisschen schmerzen, aber besonders viele Minuspunkte sammelte die Ente: Am Citroën 2CV 6 fanden die Prüfer die schwache Motorleistung, die Bremsen und
den Komfort wenig zufriedenstellend – zum Beispiel hatte die geprüfte Ente kein Gebläse und keinen
Aschenbecher. Vor 40 Jahren gab das einen Punktabzug. Darüber hinaus urteilten die Tester, der Wagen
habe zu wenige Sicherheitsvorkehrungen und die Umweltbelästigung sei stark. Dafür hoben sie den um
den Platz der Rückbank erweiterbaren Kofferraum positiv hervor sowie die geringen Anschaffungskosten
von damals 4.818 Mark – ein Preis für den man heute selbst in Euro wohl kaum noch eine gut erhaltene
Ente bekäme.
Am Testsieger Renault 4, der 1974 genau 5.495 Mark kostete, bemängelten die Autoren nur die wenig zufriedenstellenden Sichtverhältnisse, lobten dafür aber den sehr geringen Benzinverbrauch, die gute Korrosionsbeständigkeit und den flexibel großen Kofferraum. Beim Mini (Preis: 5.450 Mark) lobten die Prüfer, was Mini-Fans heute
noch lieben: eine ausgezeichnete Straßenlage. Den Fiat 127, mit 5.990 Mark der teuerste Wagen im Test, hoben
die Experten wegen seiner getrennten Bremskreise hervor. Er war allerdings nach dem Langstrecken-Experiment im
schlechtesten Zustand: Aus Differenzial und Antriebsachse leckte Öl.
Was würden Sie heute zu solchen Autos sagen?
066
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105 g/km (gemäß VO (EG) Nr. 715/2007). Effizienzklasse A+

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