konzertprogramm - Martin-Luther-Universität Halle

Transcrição

konzertprogramm - Martin-Luther-Universität Halle
K
O
N
Z
E
R
T
P
R
O
G
R
A
M
M
Die Martin-Luther-Universität HalleWittenberg verfügt mit der Aula über
einen Festsaal mit einmaliger Akustik.
Kammermusikalische Akzente der
aula konzerte halle sollen in einer
Symbiose von Raum und Klang überregionale Ausstrahlung entfalten.
Die Aula im Universitätshauptgebäude
liegt in unmittelbarer Nachbarschaft
zur KULTURINSEL und zum Opernhaus
Halle im Spannungsfeld alter und neuer
Architektur des Universitätsplatzes.
www.aula-konzerte.uni-halle.de
Mit freundlicher Unterstützung der Vereinigung der Freunde und Förderer der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg e.V.,
der Stadt- und Saalkreissparkasse Halle, der Mitteldeutschen Zeitung und der itCampus Software- und Systemhaus GmbH
Programmtext: Joachim Seibt | Gestaltung: Klaus Pockrandt
MARTIN-LUTHER-UNIVERSITÄT
HALLE-WITTENBERG
6. November 2007
19:30 Uhr
»music with her silver sound«
(Shakespeare, Romeo and Juliet )
John Playford
John Dowland
Benjamin Britten
(1623 –1686)
(1563 –1626)
(1913 –1976)
· Chirping of the Nightingale
Thomas Ravenscroft
(1592 – um 1635)
· The Nightingale, the mery
Nightingale
· Well fare the Nightingale
· Canon á 5
John Playford
· All in a garden
· Daphne
· Boatmen
· Bobbing Joe / Virgin Queen
Thomas Ravenscroft
· The
· The
· The
· The
Elves Dance
Fayries Dance
Satyres Dance
Urchins Dance
Nicola Mattheis
· What if I never speed
Thomas Morley
(1557 –1602)
· It was a lover and
his love
John Farmer
(um 1570 –1601)
· Fair Phillis I saw
aus »Five Flower Songs«
· To Daffodils
· The Succession of the
Four Sweet Months
· The Evening Primrose
Anonym
(um 1700)
· Ground
Edward Elgar
(1857 –1934)
aus »Early Part Songs«
· As torrents in summer
· Happy eyes
· Love
Henry Purcell
(1659 –1695)
· a new Ground in e
John Playford
· St. Martin’s / Grim King
of the ghosts
Henry Purcell
PAUSE
· Ground
(um 1650 –1714 ?)
· Aria Amorosa
· Ground after the
Scotch humor
Henry Purcell
aus »King Arthur«
· Hither, this way
· How blest are shepherds
· Come, shepherds
· Prelude
· ’Tis I that have warm’d ye
· How happy the lover
· No joys are above
L A U T T E N C O M PA GN EY BER LI N
Kammerchor des Universitätschores Halle
1984 von Wolfgang Katschner und HansWerner Apel als Lautenduo gegründet,
tritt die LAUTTEN COMPAGNEY heute vor
allem in verschiedenen kammermusikalischen Besetzungen bis hin zum barocken
Opernorchester u. a. auf zahlreichen Festivals auf. Das Repertoire umfasst ein breites
Spektrum an Werken aus der Zeit des
16. bis 18. Jahrhunderts und seit Mitte der
Neunzigerjahre in zunehmendem Maße
Werke des Musiktheaters. Dazu hat sich ein
fester Kreis von Musikern um die beiden
Lautenisten versammelt. Heute abend
spielen: Birgit Schnurpfeil und Catherine
Aglibut (Violine), Ulrike Paetz (Viola),
Annette Rheinfurth (Kontrabass), Ulrike
Becker (Viola da Gamba), Martin Ripper
(Blockflöte), Mark Nordstrand (Cembalo/
Orgelpositiv), Peter Bauer (Percussion),
Hans-Werner Apel (Barockgitarre/ Theorbe)
und Wolfgang Katschner (Laute/ Theorbe).
Die Tanzmelodien des 1651 erstmals erschienenen »Dancing Masters«, eines noch
in 17 weiteren Editionen erschienenen
Sammelwerks John Playfords, sind der Ausgangspunkt des Konzertabends, der ganz
im Zeichen populärer englischer Musik
zwischen Renaissance und Barock steht –
mit chorischen Beiträgen der neueren
Musikgeschichte. In einem ersten Teil, zusammen mit den Tanzsätzen Ravenscrofts
und den beiden Werken des ital.-engl. Violinisten Mattheis, werden die einstimmigen
und mit Instruktionen für die Tanzmeister
versehenen Melodien in Arrangements und
Improvisationen der LAUTTEN COMPAGNEY
zu Gehör gebracht. In einem zweiten Teil
beleuchtet das Ensemble in vier Werken die
Technik des Ground, der eine besondere,
feststehende Bassformel bezeichnet, über
der sich die Oberstimmen frei entfalten
können.
Etwa 15 –20 Konzerte in jedem Konzertjahr
stehen auf dem Programm des mehrfach
preisgekrönten Universitätschores »Johann
Friedrich Reichardt«, der sich aus etwa 80
Angehörigen aller Fachrichtungen der MartinLuther-Universität Halle-Wittenberg zusammensetzt. 1951 gegründet steht er seit 1984
unter der Leitung von UMD Jens Lorenz.
Der daraus gebildete Kammerchor hat sich
in den letzten Jahren auch mit vokalsinfonischen Werken in historischer Aufführungspraxis profiliert. Ein Beispiel hierfür sind die
Ausschnitte aus H. Purcells »King Arthur«.
Der Gattung der Semi-Oper zugehörig, verbindet dieses Werk den klassisch konzipierten Dramentext von John Dryden mit vielfältigen musikalischen Szenen, vom sog.
trockenen Rezitativ bis hin zu Tanzmusik.
Der Chor symbolisiert hierbei vor allem singende Nymphen und Geister.
In den anderen Programmteilen des Abends
gibt der Kammerchor eine Probe seines
Könnens aus der a-capella-Literatur. Den
Auftakt bilden drei Werke der englischen
Madrigaltradition. Um 1600, am Ende des
goldenen Elisabethanischen Zeitalters, kulminierte diese Entwicklung und brachte
eine große Zahl eingängiger Werke hervor.
In die neuere Zeit der englischen Musik verweisen die Kompositionen E. Elgars und
B. Brittens. Während Elgars Vokalwerke,
neben vielen Liedern vor allem auch die
Oratorien, gegenüber seinen überaus populär gewordenen Instrumentalwerken noch
stärkere Beachtung verdienen, sind die
Vokalwerke Brittens weithin bekannt.
Neben seinen ernsten Werken stehen die
wenige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg
komponierten »Flower Songs« ebenso für
unkomplizierte Fröhlichkeit wie für anspruchsvolle Vokalkunst vor dem Hintergrund einer reichen englischen Tradition.