Laufende - Deutsche Gesellschaft für Urologie
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Laufende - Deutsche Gesellschaft für Urologie
Urologe [B] 2002 · 42:18-22 © Springer-Verlag 2002 Zum Thema: EDV und Internet in der Urologie A.W. Schneider1 · R. Heicappell2 1 Urologische Gemeinschaftspraxis,Winsen/Luhe 2 Urologische Klinik,Universitätsklinikum Benjamin Franklin,Freie Universität Berlin www.Urologenportal.de Aufbau einer gemeinsamen Internetplattform der deutschen Urologie Weniger als 1,5% aller an der medizinischen Versorgung beteiligten Ärzte sind urologisch tätig (Zahlen der Bundesärztekammer vom 31.12.1999).Trotz dieses relativ kleinen Anteils an der Ärztegruppe hat die Urologie u. a. durch die Entwicklung innovativer Behandlungsmethoden weit über das eigene Fachgebiet hinaus zum Fortschritt in der medizinischen Behandlung beigetragen. Hier sei nur auf die Entwicklung moderner endoskopischer minimalinvasiver Operationsverfahren sowie der schnittfreien Stoßwellenzertrümmerung von Steinen (ESWL) hingewiesen. Diesem hohen Stellenwert des Fachgebietes Urologie stehen jedoch in der Öffentlichkeit die fehlenden Kenntnisse über unser Berufsbild gegenüber. L aufende Übergriffe anderer Fachgebiete auf ehemals urologische Domänen (z. B. Nierentransplantation,Andrologie, Kinderurologie, Uroonkologie etc.) sind letztlich Ausdruck einer mangelhaften Darstellung unseres Faches, bedingt durch eine in der Vergangenheit nur sporadisch und unkoordiniert durchgeführten Öffentlichkeitsarbeit. Dieses Missverhältnis aufzulösen und der tatsächlichen Bedeutung unseres Fachgebietes gerecht zu werden, war Anlass für die „Deutsche Gesellschaft für Urologie“ (DGU) und den „Berufsverband der Deutschen Urologen“ (BDU), eine gemeinsame Informationsplattform rund um das Fachgebiet Urologie zu initiieren. Unter http//www.Urologenportal.de steht seit dem 53. Kongress der „Deutschen Gesellschaft für Urologie“ eine Präsentation der deutschen Urologen im weltweiten Informationsnetz zur Verfügung, deren Zielgruppen, Konzeptentwicklung, Inhalte sowie Gedanken über die zukünftige Entwicklung Gegenstand der folgenden Ausführungen sind. Die Vorgeschichte Urologische Informationen im Internet Die zunehmende Bedeutung des Internets als Informationsquelle für Ratsuchende zum Thema Gesundheit steht außer Frage; hierzu finden sich in diesem Heft an anderer Stelle ausführliche Informationen [1]. Nachdem in Deutschland mehr als 1/3 aller Haushalte über einen 18 | Der Urologe [B] 1•2002 Internetanschluss verfügen (Nielsen/Net Ratings Mai 2001) und dieses Medium zunehmend auch von älteren Menschen als Informationsquelle genutzt wird, wächst die Bedeutung auch für unser Fachgebiet. Das das Internet bei zunehmendem Informationsbedürfnis der Patienten in unserer Mediengesellschaft auch die Ärzte zwingt, sowohl im niedergelassenen als auch im stationären Bereich neue Wege des Informationsmanagements zu begehen, wurde bereits 1997 von den deutschen Ärzten erkannt und diesem Umstand durch die Änderung der Musterberufsordnung anlässlich des 100. Ärztetages in Eisenach Rechnung getragen. Seither ist auch in Deutschland die Darstellung des Leistungsangebotes und der vorhandenen Spezialisierungen von Kliniken und Praxen (unter definierten Bedingungen) im Internet als seriöse Informationsquelle für Ratsuchende ein zunehmend an Bedeutung gewinnender Faktor geworden [2]. Dieser Entwicklung Rechnung tragend haben sowohl die DGU (http// www.DGU.de) sowie der BDU (http// www.Urologen.com) eigene Internetpräsentationen unterhalten, um dem wachsenden Informationsbedürfnis Rechnung zu tragen. Für die DGU stand dabei Dr. A.W. Schneider Urologische Gemeinschaftspraxis, Winsen/Luhe, Bahnhofstr.3, 21423 Winsen/Luhe E-Mail: [email protected] die Information der fachärztlichen Kolleginnen und Kollegen als Zielgruppe im Vordergrund, während der BDU bemüht war, dem „Kunden Patient“ auf der Suche nach seinem Spezialisten behilflich zu sein. Beide Internetpräsentationen konnten jedoch trotz einer guten Akzeptanz nicht für sich in Anspruch nehmen, das gesamte Fachgebiet Urologie im Internet zu repräsentieren. Einheitliche Vertretung Die Schaffung einer einheitlichen Vertretung des Fachgebiets Urologie statt einer Vielzahl von Einzelanschriften und die Bündelung der Ressourcen zur Erreichung dieses Ziels war schließlich Anlass für beide Verbände,Anfang 2000 eine paritätisch besetzte Kommission (3+3) für den Aufbau und die Pflege eines Urologenportals zu berufen. Unter dem Arbeitstitel „Internetkommission der Deutschen Urologen“ fand die erste konstituierende Sitzung am 03.03.2000 in Düsseldorf statt, um den Inhalt der zukünftigen Internetplattform zu definieren sowie eine Ausschreibung für die Realisation des Projekts zu erarbeiten. Nach 4 Arbeitssitzungen, der Anhörung von 7 Internetagenturen sowie umfangreichen Verhandlungen, entschied sich die „Internetkommission der Deutschen Urologen“ einstimmig für das im Weiteren vorzustellende Urologenportal. Das Konzept Zielgruppe der Internetpräsentation ist in erster Linie der informationssuchende Laie (der „Kunde Patient“) auf der Suche nach Informationen rund um das Fachgebiet Urologie. Darüber hinaus soll der Patient auf der Suche nach „seinem“ urologischen Spezialisten Unterstützung finden.Andere Ärzte/Berufsgruppen sowie Presse, Politik aber auch Krankenkassen/Verbände und Gesellschaften sollen sich hier über Fragen zu unserem Fachgebiet informieren können. Diesem offenen Bereich steht ein nur Ärztinnen und Ärzten vorbehaltener geschlossener Bereich gegenüber. Hier nun die Inhalte des Urologenportals im Einzelnen. Die Startseite (1) Eine Vielzahl von Internetanschriften (URLs), die sich im Besitz der DGU oder dem BDU befinden (Tabelle 1), führen auf die Startseite des Urologenportals (Abb. 1). Die Homepage ist für die am häufigsten genutzte Bildschirmauflösung von 800×600 Punkten optimiert und stellt dabei zentral neben der Begrüßung aktuelle, regelmäßig wechselnde Artikel rund um das Fachgebiet dar. Im Bereich des rechten Fensters ist auf der Begrüßungsseite die Ankündigung des jeweils nächsten Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Urologie vorgesehen, während um den zentralen Bereich als Rahmen die weiteren Angebote des Urologenportals zur Verfügung stehen. Beratung und Kontakt (2) Um von vornherein einen engen Kontakt zwischen den Nutzern der Homepage sowie den Urologen zu gewährleisten, werden hier die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der gemeinsamen Geschäftstelle BDU/DGU vorgestellt und die Möglichkeit angeboten, direkt über eine E-Mail Fragen,Vorschläge oder Änderungswünsche an die Redaktion des Urologenportals zu schicken. Bereits in den ersten Wochen nach Freischaltung der Site wurde von diesem Service reger Gebrauch gemacht. Seitenübersicht (3) Um die Navigation durch das Urologenportal übersichtlich zu gestalten, zeigt die hier dargestellte Seitenübersicht (Abb. 2) den jeweils aktuellen Stand des Portalaufbaus. Persönlicher Bereich (4) Die Informationen auf dem Urologenportal unterliegen z. T. dem Heilmittelwerbegesetz, das bestimmte Inhalte ausschließlich medizinischen Fachkreisen vorbehält. Aus diesem Grunde ist es erforderlich, sich für den persönlichen (geschlossenen) Bereich des Urologenportals zu identifizieren. Besitzt man noch keine Identifizierungsmöglichkeit (4a), um in den geschlossenen Bereich zu gelangen, wird unter dem Begriff „Registrieren“ (4b) ein entsprechendes Menü vorgehalten, um eine notwendige Zugangsberechtigung zu erhalten. Sollte man bereits im Besitz einer DocCheck-Registrierung sein, so wird auch diese als Zugangspass für den geschlossenen Bereich akzeptiert. BDU/DGU: Was wir tun (5) Klickt man diesen Informationsbutton der Homepage an, gelangt man auf eine Übersichtsseite, in der sich der BDU e.V. sowie die DGU e.V. mit den jeweiligen Mandatsträgern, den Landesverbänden, Arbeitskreisen und Ausschüssen vorstellt. Hier werden nach und nach die Arbeitsgruppen über ihre Arbeit Rechenschaftsberichte abgeben und so für eine deutliche Zunahme der Transparenz in der Verbandsarbeit sorgen. Ein weiterer Angebotspunkt ist die Einsicht in die von DGU und BDU verabschiedeten Leitlinien in der jeweils aktuellsten Form sowie (nach Identifizierung als Mitglied von BDU oder DGU) die Online-Einsichtnahme in die Zeitschriften der „Urologe A“ oder der „Urologe B“ (in Vorbereitung). Kongresse (6) Die Vielzahl der urologischen Kongresse und Fortbildungsveranstaltungen im In- und Ausland macht es nahezu unmöglich, einen wirklich aktuellen Veranstaltungskalender selbst zu pflegen. Die Redaktion hat daher beschlossen, einen Terminkalender von einer Fremdfirma (Spitta-Verlag) einzukaufen und ihn in das Urologenportal zu integrieren. Dabei lassen sich einerseits gezielt Tabelle 1 Sammlung der Internetanschriften (URLs) zum Urologenportal urologenportal.info urologen-portal.info urologendeutschland.de urologen-forum.de urologen-hilfe.de urologen-info.de urologen-kontakt.de urologen-news.de urologen-partner.de urologen-service.de urologiedeutschland.de urologie-hilfe.de urologie-kontakt.de urologie-partner.de urologie-service.de urologen.com urologie.com dgu.de urologenportal.de Der Urologe [B] 1•2002 | 19 Zum Thema: EDV und Internet in der Urologie Abb.1 Das Urologenportal (Erläuterungen zu den Ziffern siehe Text) urologisch relevante Kongresse und Fortbildungsveranstaltungen abfragen. Andererseits ist es möglich, als Organisator/Organisatorin einer Fort- und Weiterbildungsveranstaltung diesen Kongress selbst anzumelden. Somit hat jeder Veranstalter es selbst in der Hand, zukünftig zur Publikation seiner Veranstaltung im Internet beizutragen. Unter dem Punkt „Kongresse“ ist es gleichzeitig möglich, die Abstracts des laufenden sowie vergangener deutscher Urologenkongresse nach Stichwörtern zu durchsuchen. Presse und Aktuelles (7) Aktuelle Stellungnahmen zu Themen von allgemeinem Interesse aus dem Fachgebiet Urologie sind diesem Platz vorbehalten, der von den Pressesprechern der DGU sowie dem BDU betreut wird. rund um das Fachgebiet Urologie. Wir verdanken diese Sammlung Herrn Dr. Martin Schostak, Berlin, der sich auch zukünftig um die Aktualisierung kümmern wird. ◗ Unter einem Terminreminder versteht man eine im Internet etablierte Möglichkeit, sich an Termine (z. B. der nächste Vor- oder Nachsorgetermin, Geburtstage, Prüfung etc.) durch eine selbsterstellte E-Mail, die termingebunden versandt wird, zu erinnern. ◗ Eine nicht nur im Internet regelmäßig nachgefragte Serviceleistung soll hier vorgehalten werden: die Stellenbörse. Sowohl Stellenangebote als auch Stellengesuche können hier, mit einem Datum und einer Zeitdauer versehen, angelegt werden. Insbesondere dieser Service sollte von allen Kolleginnen und Kollegen nachgesucht werden, die sich beruflich verändern wollen. Service (8) Urologensuche (9) In diesem Bereich werden im Wesentlichen 3 Features angeboten: ◗ Eine Sammlung von Internetanschriften mit (nicht nur) urologischen Inhalten. Die außerordentlich komplexe Sammlung von Links bietet eine Vielzahl von Informationen 20 | Der Urologe [B] 1•2002 Hier wird die Möglichkeit geboten, die urologische Klinik oder Praxis im selbstgewählten Umkreis zu erfahren. Dieses Modul wurde bereits vom BDU angeboten, jedoch noch weiter entwickelt, so dass heute nicht nur die Möglichkeit besteht, die niedergelassene Kol- legin oder den niedergelassenen Kollegen auf einer Landkarte aufzusuchen, sondern auch in einem vorgegebenen Radius um den eigenen Wohnort herum anzeigen zu lassen. Auch die namentliche Suche nach einer Urologin oder einem Urologen ist möglich (Abb. 3). Voraussetzung für die Aufnahme in die hierfür außerordentlich aufwendig gestaltete Datenbank ist jedoch die Mitgliedschaft der Urologin oder des Urologen in einem der beiden Verbände und die Zustimmung zur Veröffentlichung der Praxisdaten im Internet, dokumentiert in dem innerhalb der letzten Jahre mehrfach versandten Fragebogen, abzurufen in den Geschäftsstellen von DGU/BDU. Um die Anfahrt des Ratsuchenden zur ausgewählten urologischen Praxis zu erleichtern, wurde gleichzeitig in das Suchsystem die Erstellung einer Kartenfunktion integriert. Mit dem Angebot dieses Such- und Kartenservice konnte die deutsche Urologie als erste Berufsgruppe eine bislang einzigartige Serviceleistung im Internet etablieren. Patienten-Info (10) Unter diesem Oberbegriff verbirgt sich ein detailliertes Informationsangebot für Ratsuchende (Patienten): tienten eine weitere Informationsmöglichkeit anzubieten. Die Redaktion des Urologenportals ist bemüht, diese Themensammlung ständig zu erweitern. Sie ist dabei jedoch auf die Mithilfe aller Kolleginnen und Kollegen in den Kliniken und Praxen angewiesen. Lexikon. Ein ständig wachsendes Verzeichnis der wichtigsten Begriffe rund um das Fachgebiet Urologie steht hier den Ratsuchenden zur Verfügung. Selbsthilfegruppen. Diese stetig wachsende und von dem niedergelassenen Kollegen Dr. Christoph Rüssel gepflegte Sammlung von Selbsthilfegruppen im In- und Ausland soll dem Rat suchenden Patienten helfen, sich über mögliche Erkrankungen zu informieren sowie Kontakt mit Betroffenen aufzunehmen. Studien (11) Dieser Link führt direkt zur Arbeitsgemeinschaft „Urologische Onkologie“, wo für Urologen und Patienten gleichermaßen die derzeit aktivierten Studien der AUO vorgestellt werden. In Anbetracht der zunehmenden wissenschaftlichen wie wirtschaftlichen Bedeutung von Studien in unserem Fachgebiet halten wir die Bereitstellung dieser Informationen für Patienten wie Ärzte gleichermaßen für einen wichtigen Baustein bei der Selbstdarstellung unseres Fachgebietes. Geschichte der Urologie (12) Abb.2 Sitemap zu http://www.Urologenportal.de Medizinischer Rat. Die aktuellen, redaktionell bearbeiteten Stellungnahmen zu Themen rund um unser Fachgebiet finden sich hier zum Nachlesen in der Reihenfolge ihrer Publikationen wieder. Patienteninformation. Aufgrund einer Vielzahl von Anfragen sowohl an die DGU als auch an den BDU hat sich mittlerweile ein Themenkatalog von immer wieder gestellten Fragen aufgebaut, der Anlass für uns war, die wichtigsten Erkrankungen in unserem Fachgebiet nach und nach in laienverständlicher Form aufzubereiten und so unseren Pa- Ein Abriss über die Geschichte der Urologie von den Ursprüngen bis in die gegenwärtige Zeit soll interessierten Leserinnen und Lesern einen Einblick über die spannende Entwicklung unseres Fachgebietes geben. Inhalte des geschlossenen Bereichs Nach der persönlichen Identifizierung als Ärztin oder Arzt kann man im geschlossenen Bereich des Urologenportals weitere Serviceleistungen nutzen. Mit der Bereitstellung und Pflege dieses geschlossenen Bereichs im Internet möchten wir darüber hinaus den (urologischen) Kolleginnen und Kollegen eine Informations- und Austauschmöglichkeit untereinander bieten.Als Mitglied von BDU oder DGU kann man „online“ in den Artikeln vom Urologen A oder Urologen B recherchieren oder sich z. B. über die aktuelle Weiterbildungsordnung der jeweiligen Landesärztekammer informieren.Neben aktuellen Informationen aus der Medizin, der Industrie, der Berufs- und Verbandsarbeit sowie Tipps zur wirtschaftlichen Entwicklung und Gesetzgebung gibt es einen persönlichen „Terminreminder“, der den Kollegen an wichtige Termine eigener Wahl über einen E-Mailoder SMS-Service erinnert. Diese Serviceleistung schließt auch Mitteilungen an Termine der Sprechstunde, Nachsorgedaten sowie Befundmitteilungen ein. CME Bereits seit mehr als 2 Jahren ist den DGU- und BDU-Mitgliedern die OnlineTeilnahme an der freiwilligen Überprüfung ihres urologischen Fachwissens möglich. Nach erfolgreicher Beantwortung einer Anzahl von Multiple-ChoiceFragen werden dem Prüfling CMEPunkte gutgeschrieben. Auch zukünftig wird es an zuvor festgelegten Terminen diese CME-Zertifikate im Internet geben. Aber auch Themen außerhalb der beruflichen Welt sollten nach und nach aufgegriffen werden; so bietet z. B. der Marktplatz zukünftig Gelegenheit zum An- und Verkauf, Partnersuche und Austausch von Informationen – auch aus dem Bereich der Freizeit. Das Forum schließlich soll die Möglichkeit eines Meinungsaustauschs unter dem Motto „Kollegen fragen, Kollegen antworten“ bieten. Finanzierung und Pflege des Portals Um beim Aufbau der Internetpräsentation ohne wirtschaftliche Zwänge handeln zu können, erfolgte die Finanzierung bislang ausschließlich aus Mitgliederbeiträgen beider Vereine zu gleichen Teilen. Dabei richtet sich der notwendige zukünftige Finanzierungsrahmen nach Art und Umfang der von den Urologen selbst geleisteten Beiträge zu dem oben vorgestellten Konzept. Die Internetpräsentation ist dabei in eine Vielzahl von Modulen aufgeteilt, die optional je nach Realisierungsmöglichkeiten zusammengesetzt werden können. Die javabasierte Webtechnologie und das eigene Content-Management-System besticht durch eine flexible, leicht zu bearbeitende Struktur, die die Pflege der InterDer Urologe [B] 1•2002 | 21 Zum Thema: EDV und Internet in der Urologie Abb.3 Urologensuche im Netz netpräsentationen ohne Programmier- und HTML-Kenntnisse ermöglicht. Zusätzlich steht für die Pflege der Internet-Inhalte weiterhin die Agentur zur Verfügung, auch im Bereich der Redaktionsarbeit. Dezentrale Bearbeitung Andererseits ist es möglich, eine Vielzahl von Themen dezentral bearbeiten zu lassen. Dies bedeutet, dass nach und nach Spezialthemen von einzelnen Funktionsträgern aus BDU und DGU eigenverantwortlich übernommen werden können, wenn dies gewünscht wird. Ohne Inanspruchnahme der Agentur (und damit kostengünstig) lässt sich so das Produkt „Urologenportal“ permanent weiterentwickeln mit Hilfe geeigneter Mitarbeiter, z. B. für die Pflege „Aktuelles aus der Berufspolitik“, den Kongressberichten, den aktuellen Themen aus Wissenschaft und Technik, die Lexikonpflege, die Geschichte der Urologie etc. Sollte es nicht möglich sein, eine ausreichende Zahl von ehrenamtlichen Mitarbeitern zu gewinnen, wäre ersatzweise entsprechender Inhalt einzukaufen. 22 | Der Urologe [B] 1•2002 Zukünftige Entwicklungen/ Projekte Neben der Aktualisierung der Inhalte durch regelmäßige redaktionelle Beiträge stehen auf der Wunschliste die Entwicklung einer Übersicht über Geräte und Verfahren bei der urologischen Diagnostik und Therapie. Für die historische Entwicklung der Urologie ist darüber hinaus ein virtueller Rundgang durch die Exponate der urologischen Instrumente des vergangenen Jahrhunderts in Vorbereitung. Schließlich steht das Umfragemodul,das bereits im offenen Bereich zur Verfügung steht, auch zur raschen Meinungsbildung im geschlossenen Bereich für Mitglieder des BDU und der DGU in naher Zukunft zur Verfügung. Fazit für die Praxis Dem zunehmend wachsenden Informationsbedürfnis der Patienten in unserer Mediengesellschaft Rechnung tragend etablieren die DGU und der BDU eine gemeinsame Internetplattform rund um unser Fachgebiet. Unter http://www.Urologenportal.de soll zukünftig von beiden Verei- nen unter Nutzung gemeinsamer Ressourcen Informationen über das Fachgebiet sowie ein umfassendes Serviceangebot für Rat suchende Patienten, aber auch für die eigenen Kolleginnen und Kollegen bereitgestellt werden. Dieses erste große Projekt zur Neugestaltung der Öffentlichkeitsarbeit beider Verbände trägt der Tatsache Rechnung, dass nur durch gemeinsame und innovative Anstrengungen das Fachgebiet Urologie auch zukünftig in dem Bewusstsein von Patient und Politik zu verankern ist. Das gemeinsame Internetportal ist ein Beitrag zu dieser Vision. Literatur Die Literaturliste zu diesem Beitrag können Sie im Internet abrufen unter http://link.springer.de/link/service/journals/ 00131/refs/2042001/r20430018.pdf