25.04.16 Weinreise Teneriffa

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25.04.16 Weinreise Teneriffa
Teneriffa-Reise vom Weinstamm La Plaza: 25. April – 2. Mai 2016
Teneriffa ist die grösste der Kanarischen Inseln und mit ca. 2 Millionen Einwohnern die
bevölkerungsreichste Insel Spaniens. Bezüglich Vegetation könnte die Insel nicht
unterschiedlicher sein: im Süden extrem trocken, wenig natürliche Vegetation – im Norden
hingegen ist es wunderbar grün. Es gibt viele endemische Pflanzen sowie afrikanische und
asiatische Exoten. Dank den Passatwinden erhalten die Pflanzen, Sträucher und Bäume die
nötige Feuchtigkeit. Auf einer Höhe von 1000 bis 2000 Metern befindet sich ein Waldgürtel
mit der Kanarischen Kiefer, der die extreme Hitze (Feuer) nichts anhaben kann. Ja, es grünt
und blüht!
Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen! So ergeht es auch den 20
Weinfreunden, die in Teneriffa dabei waren. Und wenn so ein toller Anlass von Ursula und
Ernesto organisiert wird, bleiben keine Wünsche offen.
Die Anreise/Flug nach Teneriffa-Nord klappte super und bereits die erste Überraschung
erlebten wir im Hotel H10 Tenerife Playa in Puerto de la Cruz. Trotz der späten Stunde – es
war inzwischen 24.00 Uhr – stand für uns ein kalter Imbiss inkl. Wein und Obst auf den
Tischen parat. Das hatte niemand von uns erwartet und somit hatten wir bereits das erste
‘AHA-Erlebnis’!
Damit wir uns alle von Beginn an in Puerto de la Cruz ‘heimisch’ fühlen, fand am ersten
Morgen eine Besichtigung der Altstadt mit den historischen Gebäuden und Plätzen statt.
Unsere Reiseleiterin ‘Monika’ – eine Luzernerin - hatte eine geballte Ladung an
Informationen für uns bereit. Da sie schon über 40 Jahre auf Teneriffa lebt, kann sie einiges
an Wissen über die Vulkaninsel an die Besucher weitergeben. Somit ist auch nicht
verwunderlich, dass bei unserem Spaziergang unsere Füsse an diesem Tag 12 km
zurücklegten.
Wenn auch
einige die
Müdigkeit in
den Beinen
spürten, war
das noch
lange kein
Grund, dem
Ausgang
fernzubleiben
und so traf
sich wieder eine kleine Gruppe im Cafe de Paris. Die gute Livemusik vertrieb die Müdigkeit
und so wurde noch kräftig das Tanzbein geschwungen.
Als Weinfreunde waren wir natürlich gespannt auf die angekündigten Bodega-Besuche. Es
war interessant zu erfahren, dass die Geschichte des Weinanbaus bis in das 15. Jahrhundert
zurückgeht. Inzwischen gibt es auf Teneriffa fünf grössere Anbaugebiete, wobei sich diese
auf 400 bis 1000 Meter über Meer befinden. Auf der Insel gibt es 80 Bodegas.
Der ‘Einstieg’ erfolgte mit dem Besuch im Museo Malvasia in Icod de los Vinos. Hier erfuhren
wir einiges über das Weinanbaugebiet Ycoden-Daute-Isora, das insbesondere für seine
Weiss-Weine geschätzt wird.
Die Bodega Viñátigo in La Guancha bearbeitet 14 Hektar Rebland und stellt vier Weinlinien
her. Die neuesten Errungenschaften heissen Verdello, Vijariego (beides Weissweine) oder
der „Vino de Tacande“, den man je nach Vorliebe rot oder weiss genießen kann. Die
Architektur des Weinkellers ist perfekt in die Umgebung integriert.
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Die Bodega La Tajinaste in Orotava wird heute von der dritten Generation geführt. Speziell
sind die Rebstöcke, die nach alter Weinbautradition (wie ein Zopf) von der Firma Garcia
gezogen werden. Die Bodega produziert 15 verschiedene Weinsorten, füllt jährlich 250 000
Flaschen ab, wovon 60% auf den Kanaren bleiben und 40 % in den Export gehen.
Ein besonderes Highlight war
der Besuch der Bodega Monje
in El Sauzal. Hier wurden wir
mit köstlichen und
wunderschön präsentierten
Tapas (das Auge isst mit) und
den passenden Weinen
verwöhnt. Der Rebberg ist 17
Hektar gross und liegt 400-600
Meter über Meer. Die Bodega
wurde 1950 gegründet und
befindet sich heute in der 5.
Generation. Die Reben werden
hochgezogen und dazwischen
werden Kräuter gepflanzt,
damit können die Insekten
ferngehalten werden. Die
Bodega produziert 18
verschiedene Weine, davon 2 Sorten Dulce und 2 Sorten Vinagre.
Natürlich haben wir in dieser Woche nicht nur Bodegas besucht. Auch Ausflüge zu alten
historischen Küstenorten standen auf dem Programm. Der Tourismus war überall präsent.
So auch auf der engen und kurvenreichen Pass-Strasse von und nach Masca. Diese war für
so manchen PW- und Busfahrer eine Geschicklichkeitsprüfung. Doch wer das kleine
Ausflugsziel erreicht, hat eine Stärkung in der kleinen Bar mit wunderbarer Aussicht auf die
Masca-Schlucht verdient. Eindrücklich war auch unser Ausflug in den Nationalpark des Las
Cañadas. Schon allein die Fahrt durch das Orotava-Tal mit dem immergrünen Mischwald
(riesige Eukalyptusbäume, Kanarische Kiefer, heimische Erika-Sträucher/Bäume, welche
eine Höhe bis zu 8 Metern erreichen) und den exotisch-subtropischen Pflanzen, die sich dem
Klima anpassten, war ein Erlebnis für sich.
Der Nationalpark ist in einem Krater eingebettet und mitten drin erhebt sich der dritt höchste
Vulkan der Welt: der Pico del Teide. Mit 3.718 m ist er der höchste Berg der Kanaren und
von Spanien. Der Krater mit einem Durchmesser von über 16 km, liegt auf einer Höhe von
2.000 - 2.500 m Höhe. Darüber erhebt sich das Vulkanmassiv des Teide und des Pico Viejo.
Der Teide ist ein Vulkan, der noch nicht erloschen ist. Es strömen immer noch Dämpfe aus
dem Inneren des Berges. Man sagt, er schläft, was ein gutes Zeichen ist,
Besonders eindrücklich waren auch die Besuche des Loro-Parks, des Jardin Botanico und
das Naturwunder ‘Drago Milenario’ – Der riesige Drachenbaum ist 17 Meter hoch und hat
einen Umfang von 6 Metern. Tausend Jahre alt ist er wohl kaum, denn Experten schätzen
ihn höchstens 500 Jahre. Aber er ist immer noch der älteste und meist fotografierte
Drachenbaum der Insel.
Mit vielen positiven Eindrücken, schönen Erlebnissen und tollen Begegnungen sind wir am
Montagabend wohlbehalten zu Hause angekommen. Dank Fotoapparat, Filmkamera, Tablet
etc. können wir nun jederzeit unsere Reise Revue passieren lassen.
Unser Applaus im Bus galt den Organisatoren – Ursula und Ernesto haben Grossartiges
geleistet – Muchas Gracias!
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