AWO aktuell Ausgabe 2-2013

Transcrição

AWO aktuell Ausgabe 2-2013
Nr. 58, Dezember 2013
aktuell
Zeitschrift der
Arbeiterwohlfahrt
Region Hannover e.V.
Erfolgreich gefördert:
Familien profitieren
vom DiesterwegStipendium
Etabliert:
Zehn Jahre
Frauenberatung in
Lehrte
Inhalt
Inhalt
Vorwort
3
Migration
28 Eingewandert aus der EU: Beratungsbedarf bei jungen
Zugewanderten steigt
29 Strukturen schaffen: Fehlende Konzepte für Fachkräfte
aus der EU
30 Abgeschlossen: Projekt zur beruflichen Orientierung
von Frauen mit Migrationshintergrund
Zum Jahreswechsel 2013/2014
Verband
4
6
6
Fachtagung „Stromspar-Check-Plus“
AZAV: Zertifizierung erfolgreich abgeschlossen
Die Fachausschüsse der AWO Region Hannover e.V.
Senioren
Die Ortsvereine in der Region
31 Interkulturelle Seniorenarbeit: Formularausfüllhilfe während der Beratung
33 Handlungsbedarf: Bezahlbarer Wohnraum für ältere
Menschen wird knapp
34 Neue Gefahr von rechts: Informationsveranstaltung für
Ehrenamtliche
35 Neuer Pavillon für das Seniorenbüro Torgarten
36 Fünf Jahre Treffpunkt Limmer
37 AWO auf der SeniorA
37 Geburtstagsgrüße in der AWO Welle
38 Mit der AWO unterwegs: Überraschung im Teemuseum
Vorgestellt: der Ortsverein Burgdorf
Vorgestellt: der Ortsverein Grasdorf/Laatzen-Mitte
Ortsverein List: Im Stadtteil unterwegs
Vorsitzende zurückgetreten: Ortsvereine Fuhrberg und
Springe
11 90 Jahre Ortsverein Misburg
11 „Ich bin dabei.“– Mitglied in der AWO
8
9
10
10
Menschen
12 Straßenschild Anni-Rath-Weg enthüllt
12 Else Haberle ist verstorben
13 Abschied von Jörg Reißmann
kurz Notiert
39 Aktuelles und Informationen
Familie
14 Zwei Jahre Diesterweg-Stipendium
15 Gelungener Schulbeginn mit HIPPY
16 Familien-Erlebnissport-Tag in den Herbstferien
Impressum
Kinder
Fünf Jahre Familienzentrum Sonnenblume
Vorsicht Kinder: Aktion Zebrastreifen
Neues Angebot: Offene Sprach-Sprechstunde
40 Jahre Kindertagesstätte Pfarrlandplatz
Vernissage in der Kindertagesstätte Gehägestraße
Sahlkamp-Charta: Familienzentrum Elmstraße hat Projektwoche durchgeführt
22 Kita-Volksinitiative nimmt wichtige Hürde
23 Zehn Jahre Kindertagesstätte Deisterspatzen
16
17
18
19
20
21
Herausgeber:
Arbeiterwohlfahrt Region Hannover e.V.
Wilhelmstraße 7, 30171 Hannover
Verantwortlich i.S.d.P.:
Burkhard Teuber, Geschäftsführer
Redaktion:
Gaby Kujawa (g.k.)
Tel.: 0511 8114-261
[email protected]
AWO aktuell erscheint zweimal jährlich.
Überarbeitungen und Kürzungen eingereichter
Beiträge liegen im Ermessen der Redaktion.
Frauen
24 Zehn Jahre Frauenberatung in Lehrte
25 16-Tage-Kampagne „Frauenrechte sind Menschenrechte“
Fotos:
Gaby Kujawa, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
Archiv
Beruf und Bildung
26 Qualifizierungsmaßnahme für Kita-Fachkräfte
26 Jetzt auch B2-Deutschkurse bei der AWO
Satz und Gestaltung:
Gaby Kujawa
Druck: Liskow Druck und Verlag GmbH
Auflage: 4.500
www.awo-hannover.de
2
Dezember 2013_AWO aktuell
Vorwort
Zum Jahreswechsel 2013/2014
Für eine bessere Europapolitik
Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freundinnen
und Freunde der AWO,
„Uns Deutschen geht es doch, verglichen mit den anderen
europäischen Ländern, gut. In Europa sind wir das stabilste
Land mit einem riesigen Außenhandelsüberschuss.“ Diese
oder ähnliche Aussagen sind es, die wir jeden Tag in den
Medien hören und die wir glauben. Gleichzeitig wird uns
schmerzlich verdeutlicht, welche gravierenden Probleme andere Länder haben. Wir stellen fest, dass es „Europa“ ohne
die Deutschen doch viel schlechter gehen würde und dass
Europa ohne Deutschland ja schon längst pleite wäre!
Angesichts dieser oft zitierbaren Vorstellungen, sollten wir
uns am Ende eines Jahres einmal fragen, ob wir tatsächlich
für „die Anderen“ so wichtig sind und wir nur „Gutes tun“?
geheißen und, wenn sie dann tatsächlich kommen, werfen
wir ihnen den Missbrauch unserer sozialen Hilfesysteme vor.
Es stellt sich auch die Frage, ob wir es in Europa mit einem
verheerenden Werteverfall zu tun haben, wenn wir angesichts der humanitären Katastrophen, die sich an den europäischen Außengrenzen abspielen, die Augen verschließen.
Wenn vor Lampedusa, auf den kanarischen Inseln oder an
den spanischen Küsten hunderte Menschen ertrinken und wir
an der Situation nichts ändern, weil wir sie quasi als „Naturgewalt“ erleben.
Wir brauchen eine werteorientierte
Basiert unser wirtschaftlicher Erfolg denn wirklich auf unse- Wirtschaftspolitik
ren urdeutschen Tugenden „Fleiß und Zuverlässigkeit“ oder
sind wir nicht nur deshalb so erfolgreich, weil wir billige Rohstoffe aus der dritten Welt erhalten? Ist unsere Kleidung und
sind unsere Lebensmittel auch deshalb so „billig“, weil wir
in den Herkunftsländern niedrige Arbeitslöhne und schlechte
Umweltbilanzen billigend in Kauf nehmen? Planen wir nicht
Armut und Elend mit ein, wenn wir uns über die günstigen
Preise von elektronischen Geräten freuen, die in Billiglohnländern für uns zusammengebaut werden?
Wir müssen mehr Verantwortung
übernehmen
Gleichzeitig exportieren wir unsere europäischen Lebensmittelüberschüsse, alte Kleidung und Schrott zu überhöhten Preisen in die dritte Welt. Wir sorgen vielerorts dafür, dass diese
Länder von den reichen Staaten in Europa abhängig werden
und keine Chance haben, ihre heimische Wirtschaft selber
weiter zu entwickeln. Und zu guter Letzt – Deutschland zählt
zu den größten Waffenexporteuren der Welt und ist dadurch
direkt oder indirekt an zahlreichen Kriegen und Konflikten
„gewinnbringend“ beteiligt.
Haben nicht alle Menschen das Recht, in Frieden und ohne
wirtschaftliche Not zu leben? Und sind wir nicht verpflichtet, hierfür eine stärkere Verantwortung mit zu übernehmen? Wie aber gehen wir mit Menschen um, die aus Not
ihre Heimat verlassen müssen und die ihr persönliches und
wirtschaftliches Glück bei uns suchen? Wie gehen wir mit
den „neuen“ Europäern aus Bulgarien und Rumänien um?
Zunächst haben wir sie als Europäer herzlich willkommen
Dezember 2013_AWO aktuell
Wenn wir den Zulauf zu extremistischen Gruppierungen
oder zu den rechtsradikalen, nationalistischen Parteien in
Europa verhindern wollen, brauchen wir eine andere, eine
werteorientierte Wirtschaftspolitik. Eine Politik, die sich als
Chance auch für die dritte Welt begreift, sie einbindet und
die Interesse an den Menschen in ihren Heimatländern hat.
Wir brauchen eine europäische Politik, die geprägt ist von
Solidarität und Toleranz, die sich auf die humanitären Prinzipien begründet und Nachhaltigkeit fördert und sich nicht
darauf konzentriert auszugrenzen, sondern zu integrieren
und Werte lebt, wie sie die AWO seit langem für sich in
Anspruch nimmt.
Getragen von diesen Gedanken für eine bessere Europapolitik ermöglichen wir Ihnen mit dieser Ausgabe der „AWO
Aktuell“ erneut einen spannenden Einblick in unsere soziale
Arbeit in der Region Hannover. Wir wünschen Ihnen für den
Jahreswechsel eine beschauliche Zeit und bedanken uns bei
allen AWO-Freundinnen und -Freunden für ihre Treue und
Solidarität und bei unseren Partnern und Auftraggebern für
ihr Vertrauen. Allen ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danken wir für ihr Mitwirken und für
die geleistete Arbeit. Wir freuen uns auf ein gemeinsames
Jahr 2014.
Dr. Silke Lesemann
Vorsitzende
Burkhard Teuber
Geschäftsführer
3
Verband
Fachtagung „Stromspar-Check-Plus“
für einkommensschwache Haushalte in der Region Hannover
Die AWO Region Hannover e.V. hat am 27. September 2013 gemeinsam mit der Klimaschutzagentur einen Fachtag zum Projekt „Stromspar-Check für einkommensschwache Haushalte in der Region Hannover“ veranstaltet.
Der Stromspar-Check PLUS
wird an 130 Standorten in
Deutschland umgesetzt. Das Projekt verfolgt Ziele aus vier übergeordneten Themenbereichen:
yy sozialpolitisch:
Kostenentlastung für Haushalte
mit geringem Einkommen sowie Bund und Länder
yy bildungspolitisch:
Sensibilisierung der Haushalte
für Energieeffizienz und Eröffnung von Handlungsmöglichkeiten
von links: Erwin Jordan (Sozialdezernent Region Hannover), Dirk von der Osten (AWO Region
Hannover e.V.), Marlene Potthoff (Deutscher Caritasverband), Eva Marx (Bundesverband
der Energie- und Klimaschutzagenturen), Matthias Miersch (SPD, MdB) und Udo Sahling
(Klimaschutzagentur Region Hannover)
Auf der Veranstaltung wurde das Bundesprojekt und dessen Umsetzung in
der Region Hannover vorgestellt. An
verschiedenen Themeninseln konnten
sich die rund 40 Teilnehmenden – Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen, Bildungsträger sowie weitere Partner und Multiplikatoren des Projekts
– nicht nur informieren, sondern auch
mit ihren Wünschen, Kritikpunkten und
Anregungen einbringen.
Gemeinsames Ziel von AWO und
Klimaschutzagentur
ist
es,
den
„Stromspar-Check“ in der Region noch
bekannter zu machen und mehr betroffene Familien davon zu überzeugen,
diese Möglichkeit der kostenfreien Energieberatung in Anspruch nehmen. Die
4
Stromsparberater sind eigens für diese
Aufgabe geschulte Langzeitarbeitslose
aus einer Qualifizierungsmaßnahme
des Jobcenter Region Hannover. Sie
beraten Familien und Einzelpersonen,
die von Sozialleistungen leben, in ihren
Wohnungen zu den Themen Stromund Wassersparen.
Beratung auf Augenhöhe
„Wir haben damals gemeinsam überlegt, wie wir das Thema Energiesparen
in die einkommensschwachen Haushalte hineinbringen können – quasi wie
eine Beratung auf Augenhöhe möglich
sein könnte“, sagte Matthias Miersch
(SPD, Mitglied des Bundestag) als Initiator des Projektes in der Region Han-
yy arbeitsmarktpolitisch:
Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen und sinnvolle Beschäftigungsförderung mit
Heranführung an den ersten
Arbeitsmarkt
yy klimaschutzpolitisch:
Reduktion der CO2-Emissionen
und damit Unterstützung der
Klimaschutzziele der Bundesregierung
nover in seinem Eröffnungsvortrag. Mit
dem Stromspar-Check würden sozialund umweltpolitische Aspekte verbunden. „Langzeitarbeitslose Menschen
werden im Projekt zu Stromsparberatern qualifiziert und haben durch ihre
eigene Lebensgeschichte einen leichteren Zugang zu den betroffenen Haushalten.“
►
Dezember 2013_AWO aktuell
Verband
►
Der Erfolg ist messbar
Nicht nur die Haushalte profitieren von
dem Projekt, sondern auch Region und
Bund, weil sie für Arbeitslosengeld IIund Sozialhilfeempfänger die Kosten
für Wasser und Heizenergie übernehmen und somit von den Einsparungen
direkt profitieren. Das ist auch einer
der Gründe dafür, dass die Region
Hannover das Projekt finanziell unterstützt. „Der Erfolg ist messbar“, freut
sich Erwin Jordan, Sozialdezernent der
Region Hannover. Das Herzstück des
Projekts seien jedoch die engagierten
Stromsparhelfer. Sie könnten als Berater die Situation in schwächer gestellten
Haushalten gut einschätzen. „Wir sind
froh, über dieses Projekt die Kontakte
zu den betroffenen Familien zu bekommen“, betonte Erwin Jordan auf der
Fachtagung.
Ideelle und finanzielle
Unterstützung
Udo Sahling, Geschäftsführer der Klimaschutzagentur, und Dirk von Osten,
stellvertretender AWO Geschäftsführer,
bedankten sich bei Matthias Miersch
und Erwin Jordan für die ideelle und
finanzielle Unterstützung und die Zusicherung, das Projekt auch in den kommenden Jahren weiterzutragen.
g.k.
Kontakt:
Anmeldungen für die
Stromspar-Checks:
Tel.: 0511 60099634
E-Mail: [email protected]
www.stromsparcheck-hannover.de.
Dezember 2013_AWO aktuell
An den Themeninseln konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Fachtagung
über das Projekt informieren.
5
Verband
Hinter die Kulissen geblickt
Zertifizierung erfolgreich abgeschlossen
Das Zertifizierungsaudit nach der Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung (AZAV) hat am 14. und 15. August 2013 stattgefunden. Auditiert wurden die AWO Einrichtungen Weiterbildungszentrum, die
Jugendberufshilfeeinrichtungen „Nadelöhr“ und „abef“, die Familienbildung sowie der Integrationsfachdienst.
Unternehmen und Organisationen, die
Gutscheine für Aktivierungs- oder Bildungsmaßnahmen nutzen, benötigen
eine Zertifizierung gemäß den Vorgaben der AZAV.
Das Qualitätsmanagementsystem wird
insbesondere dahingehend überprüft,
ob es tatsächlich gelebt und im Sinne
der Forderungen der AZAV umgesetzt
wird. Dazu ließ sich das Zertifizierungsunternehmen CERT IT das Qualitätsmanagementhandbuch und alle
Prozess- und Verfahrensbeschreibungen im Vorfeld zur Prüfung zusenden.
Im anschließenden Vor-Ort-Audit blickte die Auditorin Ursula Stenkamp dann
„hinter die Kulissen“ und machte sich
ein Bild davon, wie die aufgeschriebene Theorie in der Praxis gehandhabt
wird.
Die Auditorin ließ sich von den zertifizierten Bereichen beispielsweise anhand von Dokumenten, Protokollen
oder Arbeitsanweisungen nachweisen,
dass diese die AZAV anforderungsgemäß umsetzen. In konstruktiven Gesprächen wurden dabei Schwachstellen
und Lücken im System identifiziert und
Verbesserungsmöglichkeiten
behandelt. Im Auditbericht sind die Ergebnisse als Feststellung, Korrekturhinweis
Was ist ein Audi?
Als Audit werden allgemein Untersuchungsverfahren bezeichnet,
die dazu dienen, Prozesse hinsichtlich der Erfüllung von Anforderungen und Richtlinien zu bewerten.
oder Abweichung aufgeführt. Die einzelnen Bereiche haben nun die Aufgabe bis zum Überwachungsaudit im
nächsten Jahr sich mit den Ergebnissen
auseinander zu setzen und gegebenenfalls Schwachstellen zu beseitigen und
Lücken zu schließen.
Sinn des Audits ist es, neben der Überprüfung der anforderungsgemäßen
Umsetzung der AZAV, Verbesserungspotential zu finden und zu nutzen. Das
Zertifikat wurde noch im August ausgestellt und gilz bis August 2018.
Andreas Stockmann
Kontakt:
Geschäftsstelle
Wilhelmstraße 7, 30171 Hannover
Tel.: 0511 8114-242
[email protected]
Ideengeber und fachliche Begleiter:
die Fachausschüsse der AWO Region Hannover e.V.
Zusätzlich zu ihren sonstigen Aufgaben begleiten die Mitglieder des
Vorstandes der AWO Region Hannover e.V. in drei Fachausschüssen die
praktische Arbeit in den Einrichtungen. Gemeinsam mit den Leitungen der
jeweiligen Fachbereiche und der Geschäftsführung setzen sie sich bei den
Treffen inhaltlich und fachlich mit der angebotenen sozialen Arbeit auseinander.
6
Die Fachausschüsse sind ein Bindeglied
zwischen den ehrenamtlichen Vorstandsmitgliedern und den hauptamtlichen Mitarbeitenden. Die Vorstandsmitglieder können sich hier über die
Einrichtungen und Arbeitsbereiche detaillierter informieren und bringen an-
►
Dezember 2013_AWO aktuell
Verband
►
dere Sichtweisen und neue Impulse ein.
Übergeordnete sozialpolitische Themen werden hier ebenso, wie die angebotenen Dienstleistungen der AWO
diskutiert. „Ziel ist es, einen direkten
Informationsaustausch und eine fachliche Diskussion zwischen dem Vorstand
und den Fachbereichen zu gewährleisten“, beschreibt AWO Geschäftsführer Burkhard Teuber die Hintergründe
für dieses Arbeitsgremium. Die Fachausschüsse sind für den Vorstand und
die Geschäftsführung Ideengeber und
fachliche Begleiter. Und einige werden
sogar von Ortsvereinsmitgliedern begleitet.
Im Fachausschuss „Kinder, Jugend und
Familie“ geht es gerade um eine Verbesserung der Beratungsleistungen und
um die Gestaltung der Arbeit in den
Kindertagesstätten und Familienzentren.
Drei Fachausschüsse:
yy Kinder, Jugend und Familie
yy Senioren, Gesundheit und
Soziales
yy Verbandsarbeit, Öffentlichkeitsarbeit und Organisation
Die Fachausschüsse der AWO Region
Hannover e.V. tagen in der Regel viermal im Jahr. Um die Arbeit vor Ort
Thema: Sozialpolitische
Beschlüsse des
AWO Bundesverbandes
Aktuelle Themen in den Fachausschüssen sind zurzeit die sozialpolitischen
Beschlüsse des AWO Bundesverbandes und ihre Auswirkungen auf die
Kreisverbände, die sozialpolitischen
Entwicklungen auf der Bundes- und
Kommunalebene sowie deren Auswirkungen auf die soziale Arbeit vor Ort.
Der Fachausschuss „Senioren, Gesundheit und Soziales“ beschäftigt sich zum
Beispiel gerade mit dem Fachkräftemangel in der Altenpflege oder der
finanziell angespannten Situation in
den AWO Begegnungsstätten. Thema
des Fachausschusses „Verbandsarbeit,
Bei der inhaltlichen Ausgestalltung von Sommerfesten sind die Vorstandsmitglieder nicht
nur Impulsgeber, sondern auch selbst an der Umsetzung durch ihre Ortsvereine beteiligt.
Öffentlichkeitsarbeit und Organisation“ ist unter anderem die Frage, wie
es gelingen kann, mehr Beschäftigte im
Verband für die AWO als Mitglieder
zu gewinnen. Weiterer Punkt ist die
inhaltliche Ausgestaltung von Sommerfesten. „Hier sind die Vorstandsmitglieder nicht nur Impulsgeber, sondern
auch selbst an der Umsetzung durch
ihre Ortsvereine beteiligt“, sagt Adalbert Mauerhof, Fachbereichsleitung
Verbandsarbeit.
besser einschätzen und beurteilen zu
können, finden die Treffen in den sozialen Einrichtungen selber, also in den
Kindertagesstätten, den Pflegeheimen
oder in den Beratungsstellen statt.
g.k.
Kontakt:
Adalbert Mauerhof
Wilhelmstraße 7, 30171 Hannover
Tel.: 0511 8114-245
[email protected]
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Internet: www.liskow.de • E-Mail: [email protected]
Dezember 2013_AWO aktuell
Konzeption, Satz, Druck und Versand
von Periodika und Zeitschriften
7
Die Ortsvereine
von links: Artur Geisler, Christel Hoffmann-Pilgrim, Heidrun Rickert, Karin Sander (vorne),
Dieter Frank, Siegfried Utermark
Vorgestellt:
Ortsverein Burgdorf
Im Zentrum der Stadt Burgdorf hat der dortige Ortsverein der AWO Region Mitglied im Stadtmarketing
Hannover e.V. seinen Hauptsitz. Das Bürgerbüro in der Schloßstraße 20 ist Der Ortsverein ist Mitglied im Stadtmarketing und dort in verschiedenen
gemeinsam vom SPD Ortsverein und der AWO Burgdorf gemietet und steht Arbeitskreisen vertreten. „Durch die
für Veranstaltungen und Aktivitäten zur Verfügung.
gute Kooperation und Vernetzung beChristel Hoffmann-Pilgrim organisiert
zusammen mit den Vorstandsmitgliedern eine Fülle von Angeboten für die
104 Mitglieder und andere Interessierte
in Burgdorf. Die ehemalige stellvertretende Regionspräsidentin der Region
Hannover (2001 bis 2006) ist seit sechs
Jahren Vorsitzende des Ortsvereins.
Frühstück und Sprechstunde
Jeden zweiten Mittwoch findet im Büro
das AWO-Frühstück statt. Von zehn bis
zwölf gibt es ein leckeres Frühstücksbuffet. 14 bis 18 Teilnehmende nutzen
die Möglichkeit sich dort zu treffen, um
zu reden und gemeinsam ein Frühstück
zu genießen, das sie sich zuhause alleine nicht zubereiten würden. „Wir
bieten ihnen Teilhabe und hören, was
die Menschen bewegt“, sagt Christel
Hoffmann-Pilgrim.
Jeden ersten und letzten Donnerstag
von 15 bis 16.30 Uhr und jeden Samstag von 11 bis 12 Uhr bietet der Ortsverein eine Sprechstunde im Büro an.
Dahin kommen die Mitglieder und andere Ratsuchende mit Themen, die vor
8
allem ältere Menschen bewegen, zum
Beispiel Fragen zur Pflege oder Rente.
Viele schauen auch einfach nur vorbei,
um mit jemanden zu reden. Christel
Hoffmann-Pilgrim: „Wir vermitteln die
Ratsuchenden mit ihren Anliegen an
andere Stellen, zum Beispiel an den
Pflegestützpunkt in Burgdorf und geben
ihnen Hinweise, an wen sie sich wenden können.“ Weitere Angebote sind
die Fahrten, Feiern und gemeinsame
Veranstaltungen mit anderen Verbänden und Einrichtungen vor Ort.
Christel Hoffmann-Pilgrim: Vorsitzende
Dieter Frank: stellvertretender
Vorsitzender und Schriftführer
Heidrun Rickert, Fritz Röttger:
stellvertretende/r Vorsitzende/r
Artur Geisler: Kassenwart
g.k.
Kontakt:
Ortsverein Burgdorf
Christel Hoffmann-Pilgrim
Milanweg 5, 31303 Burgdorf
Tel.: 05136 81867
Karin Sander, Siegfried Utermark,
Christa Weilert-Penk, Gerda Denker: Beisitzer/innen
Darüber hinaus unterstützt der Ortsverein eine Schule für Lernbehinderte, arbeitet mit dem ansässigen Familienzentrum zusammen und führt im Rahmen
des Ferienkompasses der Stadt Burgdorf mit den Jusos (Jugendorganisation
der SPD) Fahrten für Kinder durch. Für
Februar 2014 plant der Ortsverein mit
anderen Verbänden eine Ausstellung
unter dem Titel „Die Freien Wohlfahrtsverbände stellen sich vor“.
Die Menschen ansprechen
Die Liste der Aktivitäten ist lang. Um
die Angebote aufrecht zu erhalten, werden jüngere Mitglieder gebraucht, die sich engagieren. Artur
Geisler: „Das versuchen wir, indem
wir die Menschen direkt ansprechen.“
Der Vorstand
kommen wir zum Beispiel Kleinbusse zu
günstigen Konditionen für unsere Fahrten“, betont Kassenwart Artur Geisler.
Dezember 2013_AWO aktuell
in der Region
Im Café Marie: von links Edith Roßberg, Siegfried Merkel, Klaus Böer
Vorgestellt
Ortsverein Grasdorf/Laatzen-Mitte
212 Mitglieder zählt der Ortsverein Grasdorf/Laatzen-Mitte südlich von Einsatz im „Heim an der Düne“
Hannover und gehört damit zu den größeren Ortsvereinen der AWO Einige Mitglieder des Ortsvereines sind
federführend bei der Instandhaltung
Region Hannover e.V.
Seit dem 1. Juni 2013 finden die Aktivitäten des 1949 neu gegründeten
Ortsvereins im Stadthaus Laatzen-Mitte
statt, das mit dem Café Marie den neuen kulturellen Treffpunkt für die Bürgerinnen und Bürger in Laatzen bildet.
„Durch den Auszug aus der alten Tagesstätte befinden wir uns noch in der
Orientierungsphase“, sagt Ortsvereinsvorsitzender Siegfried Merkel. „In den
neuen Räumlichkeiten läuft noch nicht
alles so, wie wir es uns wünschen.“ Es
fehlten Stauräume für Getränke und
andere für die zahlreichen Veranstaltungen notwendige Utensilien. „Zurzeit
sind wir am Hin- und Herschleppen,
wir werden aber eine Lösung finden“,
sagt der 62-Jährige zuversichtlich.
dem Motto „Spiele“ – vor allem Skat
und Doppelkopf. Jeden ersten Freitag
im Monat findet ab 18 Uhr der sogenannte Klön-Abend unter der Leitung
von Edith Roßberg statt. Damit bietet
der Ortsverein auch Berufstätigen die
Möglichkeit, am Geschehen teilzuhaben. Weitere Angebote sind Skat- und
Kniffelturnier, Spargelessen, Weihnachtsfeier sowie Tagesfahrten. „Für
die Fahrten bieten wir drei Sammelpunkte, so dass auch alle, ohne lange
Anfahrtswege zu haben, mitkommen
können“, betont Siegfried Merkel.
Der Vorstand
Siegfried Merkel: Vorsitzender
„Die Menschen für uns
gewinnen“
Ein Thema im Vorstand ist auch immer
wieder die Mitgliederentwicklung im
Ortsverein. „Wie bekommen wir neue
Mitglieder und welche Möglichkeiten
gibt es, die Menschen für uns zu gewinnen? Der „Klön-Abend“ für berufstätige
Menschen sei ein Schritt in die richtige
Richtung, sagt Siegfried Merkel. „Hier
konnten wir schon einige neue Mitglieder begrüßen.“
g.k.
Petra Herrmann, stellvertretende
Vorsitzende
Klaus Böer: Schriftführer
Ein Treffpunkt für Berufstätige
Der Ortsverein veranstaltet jeden
Dienstag und Mittwoch einen Seniorennachmittag. Dienstags treffen sich vorwiegend die älteren zum Kaffeetrinken,
spielen und reden. Wer sich fit fühlt,
kann vorher bei der Gymnastikgruppe
mitmachen, die seit mehr als 30 Jahren
von Adelheid Seemann geleitet wird.
Der Mittwochnachmittag steht unter
Dezember 2013_AWO aktuell
des „AWO Heim an der Düne“. Ein- bis
zweimal im Jahr fährt ein Arbeitstrupp
nach Hörnum auf Sylt und führt Reparaturen aus. Siegfried Merkel: „Wir
sind offen für rüstige Handwerker aus
den anderen Ortsvereinen und würden
uns über Verstärkung freuen“.
Dieter Milark: Kassenwart
Kontakt:
Hans Falkner, Regina Ramsay,
Edith Roßberg: Beisitzer/innen
Ortsverein Grasdorf/Laatzen-Mitte
Siegfried Merkel
Max-Born-Weg 35, 30880 Laatzen
Tel.: 0511 826391
[email protected]
Erich Steckhahn: Revisor
Marie-Luise Wolter: Ehrenvorsitzende
9
Die Ortsvereine in der Region
Ortsverein List – im Stadtteil unterwegs
Der neue Vorstand des Ortsvereines List der AWO Region Hannover e.V. hat sich im Juni auf dem Stadtteilfest in
der Klopstockstraße vorgestellt und im AWO Familienzentrum einen Neumitglieder-Nachmittag veranstaltet.
Ortsvereinsvorsitzende Petra Gillmann,
Stellvertreterin Gisela Müller-Westerhoff, Kassiererin Beate Hoefs sowie
Beisitzerinnen und Beisitzer Cornelia
Busch, Ilse Wittkugel und Rainer Smolarek haben Waffeln gebacken und sind
mit vielen Menschen aus dem Stadtteil
ins Gespräch gekommen. Auch Bundestagsabgeordnete Kerstin Tack (SPD)
hat den Ortsverein am 8. Juni 2013 am
Stand besucht.
Zum ersten Neumitglieder-Nachmittag
am 15. Juni 2013 im Familienzentrum
Gottfried-Keller-Straße begrüßte der
Vorstand die neuen Mitglieder sowie
den Landtagsabgeordneten der SPD,
Michael Höntsch. Aber auch ältere
Mitglieder waren in die Einrichtung gekommen. „Die Wellenbrecher“ – eine
Einrichtung des Kreisjugendwerkes der
AWO haben den Ortsverein List mit
Auf dem Stadtteilfest: von links Gisela Müller-Westerhoff, Kerstin Tack, Petra Gillmann.
herzhaften, selbstgebackenen Falaffeln
unterstützt. Bei allen Anwesenden fand
der Nachmittag großen Anklang.
Vorsitzende zurückgetreten
Aus gesundheitlichen Gründen sind Helga Hinz, Vorsitzende des Ortsvereines Fuhrberg, und Gerhard Merbt, Vorsitzender des Ortsvereines Springe der AWO Region Hannover e.V. zurückgetreten.
Am 27. Juni 2013 hat Helga Hinz auf
der Mitgliederversammlung ihren Rücktritt bekannt gegeben. Die langjährige
Vorsitzende hat seit mehr als 20 Jahren
die Seniorennachmittage und Feste im
AWO Ortsverein Fuhrberg organisiert
und gestaltet.
Leider konnte bisher noch keine Nachfolgerin gefunden werden. Karin Giesemann hat die Durchführung der Seniorennachmittage übernommen.
10
Gerhard Merbt ist die Entscheidung
im Juli, sich aus der Vorstandsarbeit
zurückzuziehen, nicht leicht gefallen.
Gern blickt er auf die jahrelange Arbeit
im AWO Ortsverein Springe zurück.
Auch für ihn gibt es bisher noch keine
Nachfolge. Die Arbeit in der Begegnungsstätte läuft jedoch weiter.
Kontakt:
Ortsverein List
Petra Gillmann
Schubertstraße 5, 30161 Hannover
Tel.: 0511 341809
[email protected]
„Fit für die Zukunft“
Unter diesem Titel findet am
15. Februar 2014 ein Seminar
für die Ortsvereine der AWO
Region Hannover e.V. im AWO
Familienzentrum Gottfried-KellerStraße in Hannover statt. Ziel der
Veranstaltung ist es, neue Angebote und Projekte zu entwickeln.
Interessierte AWO Mitglieder
sind herzlich eingeladen, an dem
Seminar teilzunehmen.
Kontakt:
Adalbert Mauerhof
Verbandsarbeit
Tel.: 0511 8114-245
[email protected]
Dezember 2013_AWO aktuell
Die Ortsvereine
Dachzeile
in der Region
90 Jahre Ortsverein Misburg
Der Ortsverein Misburg der AWO Region Hannover e.V. hat am 1. Juni 2013 seinen 90sten Geburtstag im Familienzentrum Misburger Regenbogenschiff gefeiert.
Ortsvereinsvorsitzende
Waltraud
Wolf begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste, darunter Bürgermeister
Bernd Strauch, Dr. Silke Lesemann
(Vorstandsvorsitzende AWO Region
Hannover e.V.), die stellvertretende
Bezirksbürgermeisterin Misburg/An-
derten Uta Engelhardt und Kerstin Tack
(MdB und Vorstandsvorsitzende AWO
Bezirksverband Hannover e.V.). Zwischen den Grußworten und Redebeiträgen bot die Gitarrengruppe „AWORoses“ den Gästen ein unterhaltsames
Musikprogramm.
Ein gelungenes Fest im Familienzentrum Misburger Regenbogenschiff.
Der offizielle Empfang endete gegen
mittag und ging direkt in das Sommerfest der Kindertagesstätte über. Hierfür
hatte das Kita-Team für die Kinder ein
umfangreiches Programm mit vielen
Spiel-Stationen initiiert. Den Abschluss
des Festes bildeten 200 aufsteigende
Luftballone. „Es war insgesamt eine
gelungene Veranstaltung, die allen
großen und kleinen Besuchern trotz des
Wetters viel Spaß gemacht hat“, freute
sich Waltraud Wolf.
Kontakt:
Ortsverein Misburg
Waltraud Wolf
Tel.: 0511 587755
[email protected]
Ich bin dabei!
AWO Mitglieder sind sozial- und verbandspolitisch aktiv, engagieren sich
ehrenamtlich oder treffen sich mit Gleichgesinnten zum geselligen Beisammensein und zur Freizeitgestaltung. Welche Motivation haben sie und
warum engagieren sie sich? Lesen Sie in „AWO aktuell“ was die Menschen bewegt, in der AWO mitzumachen.
„Ich bin Mitglied in der Arbeiterwohlfahrt, weil ich möchte, dass
Jede Mitgliedschaft unterstützt soziales
Engagement für Menschen, die Hilfe
benötigen. Ehrenamtlich Aktive sind in
der Arbeiterwohlfahrt gleichermaßen
willkommen wie passive Mitglieder,
die mit ihrem Mitgliedsbeitrag oder
Spenden soziale Arbeit und Hilfen der
AWO möglich machen.
Sind Sie interessiert? Dann rufen Sie
uns an!
ein starker sozialpolitischer Verband Einfluss auf die soziale Ent-
Kontakt:
wicklung in Deutschland hat.“
Verbandsarbeit
Wilhelmstraße 7, 30171 Hannover
Tel.: 0511 8114-245
[email protected]
Volker Wiegand (AWO Fachbereichsleiter
Kinder, Jugend und Familie) ist Vorstandsmitglied im Ortsverein Döhren-Wülfel-Mittelfeld.
Dezember 2013_AWO aktuell
11
Menschen
Anni-Rath-Weg
Seit dem 14. August 2013 erinnert
ein neues Straßenschild in Hannover-Kirchrode an die verstorbene
ehrenamtlich Engagierte.
Bernd Rödel, Bezirksbürgermeister für
den Stadtbezirk Kirchrode-BemerodeWülferode, hat am 14. August 2013
im Beisein von Vertretungen der Stadt
Hannover und der AWO Region Hannover e.V. das Straßenschild für den
Anni-Rath-Weg enthüllt. Die im Jahr
2007 verstorbene Namensgeberin
Anni Rath hat sich Jahrzehnte lang
in der offenen Seniorenarbeit und im
AWO Ortsverein Kirchrode-BemerodeWülferode engagiert. Dafür wurde sie
mit der niedersächsischen „Verdienstmedaille für vorbildliche Verdienste um
den Nächsten“ ausgezeichnet.
Bezirksbürgermeister Bernd Rödel (auf der Leiter) und Dirk von der Osten, stellvertretender
AWO Geschäftsführer (rechts), bei der Enthüllung des Schildes.
Anni Rath war für den Ortsverein als
Hauskassiererin – trotz ihrer Gehbehinderung – im Stadtbezirk unterwegs
und hat den Kontakt zu den meist älteren Mitgliedern gehalten. „Sie war eine
besondere Frau, die sich mit Herzblut
und ganz viel Engagement eingesetzt
hat“, betonte Dirk von der Osten, stellvertretender AWO Geschäftsführer.
„Es ist schön, dass mit dem neuen Straßenschild ein Andenken an Anni Rath
bleibt“, sagte Bernd Rödel nach der
Enthüllung des Schildes.
g.k.
Seit 1946 in der AWO
Else Haberle ist am 24. September 2013 im Alter von 92 Jahren verstorben.
Else Haberle wurde 1921 in Hannover
geboren und hat sich seit 1946 für die
Arbeiterwohlfahrt in Hannover eingesetzt. Sie engagierte sich in der ersten
Nähstube und Kleiderausgabe am Waterlooplatz.
20 Jahre ehrenamtliche
Fürsorgeerzieherin
1948 wurde Else Haberle zur Abteilungsleiterin der dritten Abteilung
gewählt (Nordstadt). Sie betreute die
Mitglieder, organisierte Fahrten, Freizeitprogramme und kassierte die Mitgliedsbeiträge. Darüber hinaus war
Else Haberle 20 Jahre lang als ehrenamtliche Führsorgeerzieherin in Hannover eingesetzt.
12
40 Jahre Mitglied
im Vorstand
Die hauptberuflich bei der Industriegewerkschaft Metall Beschäftigte war 40
Jahre bis 1992 Vorstandsmitglied der
AWO Kreisverband Hannover-Stadt
e.V. Else Haberle hat von 1981 bis
1996 die Clubtreffen in Seniorentagesstätte Engelbosteler Damm geleitet und
gemeinsam mit ihrem Mann das Programm gestaltet.
Delegierte im
Seniorenbeirat
Adalbert Mauerhof
Kontakt:
Als Delegierte im Seniorenbeirat der
Stadt Hannover prägte sie die Politik
der Menschen entschieden mit.
1997 zogen Else und Willi Haberle zu
ihrer Tochter nach Frankfurt. Für ihre
Verdienste wurde sie mit der Stadtplakette der Stadt Hannover und der Verdienstmedaille der Arbeiterwohlfahrt
ausgezeichnet.
Verbandsarbeit
Wilhelmstraße 7, 30171 Hannover
Tel.: 0511 8114-245
[email protected]
Dezember 2013_AWO aktuell
Menschen
„Seid lieb zueinander“
Der langjährige Betriebsratsvorsitzende der AWO Region Hannover
e.V. Jörg Reißmann ist seit dem
1. Oktober 2013 im Ruhestand.
„Seid lieb zueinander.“ Diese Worte
hat Jörg Reißmann nicht nur in seiner Abschiedsrede am 26. September 2013 im Heim Freundschaft den
Anwesenden augenzwinkernd mit auf
den Weg gegeben. Miteinander im
Gespräch zu bleiben und vertrauensvoll miteinander umzugehen, waren für
Jörg Reißmann die Leitlinien im Verband. „Er hat an ganz vielen wichtigen Bausteinen im Verband mitgewirkt
und mitgestaltet. Wir haben immer gut
kooperiert“, bedankte sich AWO Geschäftsführer Burkhard Teuber bei Jörg
Reißmann auf seiner Verabschiedung.
33 Jahre hat der gelernte DiplomPsychologe für die AWO gearbeitet.
Nachdem er 1980 in der Kindertagesstätte Ratswiese seine Tätigkeit als Psychologe aufgenommen hat, engagierte
er sich auch im Betriebsrat und wurde
nach einiger Zeit zum Betriebsratsvor-
Dezember 2013_AWO aktuell
sitzenden gewählt. Am 26. September
hat Jörg Reißmann seine letzte Betriebsversammlung geleitet und wurde
am selben Tag von Geschäftsführung,
Kolleginnen und Kollegen und langjährigen Weggefährten verabschiedet.
„Es war eine wunderschöne Zeit und
es schmerzt, die AWO zu verlassen,
aber ich freue mich auch auf die Zeit
danach.“
Die bisher stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Susanne Tintemann wurde
bis zur nächsten Betriebsratswahl im
April 2014 zur Vorsitzenden gewählt.
Kontakt:
g.k.
Betriebsrat
Marienstraße 22, 30171 Hannover
Tel.: 0511 8114-214
[email protected]
13
Familie
Zwei Jahre Diesterweg Stipendium
Gemeinsame Förderung von Kindern und Eltern war erfolgreich
Die AWO Familienbildung hat im Rahmen des Diesterweg-Stipendiums elf Familien aus neun verschieden Ländern von der vierten Grundschulklasse bis zum Ende der fünften Klasse begleitet. Ziel war es, Kinder und ihre
Eltern so zu fördern, dass sie ihr Leistungspotential besser ausschöpfen können.
Familien zu unterstützen, in denen die
Eltern nur geringe Bildungserfahrungen
haben und sprachliche, kulturelle oder
soziale Hürden es erschweren, die
Schullaufbahn ihrer Kinder zu begleiten. Beate Kopmann, Leiterin der AWO
Familienbildung, nannte als Grund für
den erfolgreichen Verlauf des Stipendiums den intensiven, persönlichen Kontakt zu den Familien und die Orientierung an Ressourcen statt an Defiziten.
Die Stipendiaten mit ihren Familien auf der Abschlussveranstaltung im AWO Tagungszentrum
Martha-Wissmann-Platz.
Eltern als aktive
Bildungsberater
Um Schulbildung erfolgreich zu gestalten, müssen sich Eltern und Schule ergänzen und zusammenarbeiten. Die Eltern sollten aktive Bildungsbegleiter für
ihre Kinder werden, schulische Mitwirkungsmöglichkeiten wahrnehmen und
die Bildungs-, Kultur- und Freizeitangebote in und um Hannover kennen und
nutzen lernen. Von den zahlreichen
Akademietagen und Veranstaltungen
im Rahmen des Stipendiums profitierten
nicht nur die Stipendiaten-Kinder, auch
Geschwisterkinder und Eltern erlebten
eine spannende und lehrreiche Zeit.
Viele haben zum ersten Mal ein Theater, ein Museum oder den Zoo besucht.
Kinder und Eltern waren von den Angeboten begeistert und sich einig, dass
gemeinsames Lernen viel Spaß macht!
Der Übergang von den vierten in die
fünften Klassen ist allen Kindern gut ge-
14
lungen: Von den elf Kindern besuchen
fünf ein Gymnasium, vier eine Gesamtschule, ein Kind die Realschule und
eines kehrte in sein Herkunftsland zurück. Im Laufe des fünften Schuljahres
entwickelte sich für einige Kinder eine
regelrechte Schulerfolgsgeschichte. Es
hat sich gezeigt, dass die Lust am Lernen – wissbegierig, neugierig, interessiert – in den fünften Klassen erhalten
und teilweise gesteigert werden konnte.
Orientierung an
Ressourcen statt an
Defiziten
Dirk von der Osten (AWO Stiftung
Soziale Zukunft), Dr. Esther Kraus (PRAssistentin Polytechnische Gesellschaft,
Frankfurt am Main) und Alptekin Kirci
(Büroleiter Niedersächsische Staatskanzlei der Landesbeauftragten für Migration und Teilhabe), betonten in ihren
Reden auf der Abschlussveranstaltung
am 15. Juni 2013, wie wichtig es sei,
Anschlussförderung ist
gesichert
Anschließend berichteten die Stipendiaten über ihre jeweilige Lieblingsveranstaltung und bekamen von der
Koordinatorin, Gudrun von Alten, ein
Erinnerungsbuch überreicht. Von den
Familien gab es Blumensträuße und ein
herzliches Dankeschön. Alle waren sich
einig, dass sie weiterhin Kontakt miteinander halten wollen.
Erfreulicherweise konnte eine Anschlussförderung durch die Stiftung
Soziale Zukunft – Bürgerstiftung der
AWO in der Region Hannover gesichert werden, so dass die Stipendiaten
von der Koordinatorin auch im sechsten
Schuljahr begleitet und unterstützt werden.
Gudrun von Alten
Kontakt:
Familienbildung
Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover
Tel.: 0511 21978-109
[email protected]
Dezember 2013_AWO aktuell
Familie
Gelungener Schulbeginn mit HIPPY
Neue Gruppen im November gestartet
Das Familienbildungsprogramm HIPPY (Home Instruction for Parents and Preschool Youngsters), das seit 2007
von der AWO Region Hannover e.V. angeboten wird, hat im Juni Abschluss gefeiert. 42 Kinder, die seit August
2011 am Programm teilgenommen haben, wurden mit Medaillen und Diplomen belohnt und mit guten Wünschen für einen erfolgreichen Schulbeginn verabschiedet.
mithilfe von Lernmaterialien wichtige
Schlüsselqualifikationen für das spätere Lesen, Schreiben und Rechnen. „Auf
diese Weise wird der Schuleinstieg des
Kindes erleichtert“, betont Projektkoordinatorin Nurcan Kuru.
Die AWO Familienbildung bietet HIPPY in den Stadtbezirken Herrenhausen-Stöcken,
Ahlem-Badenstedt-Davenstedt, Hannover-Nord und List-Vahrenwald an. Im November sind neue
Gruppen gestartet. Interessierte Familien können jederzeit ins Programm aufgenommen werden.
Ausgezeichnet mit Diplom.
Nurcan Kuru
Auf die Frage, ob HIPPY Spaß gemacht
hat, antwortete das HIPPY-Kind Kaya
M. auf der Abschlussfeier: „Ja, Mama
und ich haben gebastelt, gesungen, gespielt oder uns Bücher angeschaut. Ich
habe mich immer gefreut, wenn Mama
mich für HIPPY gerufen hat.“
Erlernen von Schlüsselqualifikationen
Kontakt:
Beim international anerkannten und
bewährten HIPPY-Programm entwickeln Eltern und Kinder in Begleitung
von geschulten Hausbesucherinnen und
Familienbildung
Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover
Tel.: 0511 21978-109
[email protected]
Sylt für Kinder - und Jugendgruppen
„Heim an der Düne“
in Hörnum auf Sylt
•
•
•
•
Informationen unter:
Dezember 2013_AWO aktuell
Freizeiten, Fahrten und Ferien für Kinder und Jugendliche
Gruppenräume und große Terrasse für allerlei Aktivitäten
Eigener Zugang zum Badestrand und auf kurzem Weg ins Wattenmeer
Bushaltestelle direkt vorm Haus
Jugendpflegeverein der AWO Region Hannover e.V., Deisterstr. 85 A, 30449 Hannover
Tel.: 0511/ 219 78 - 176 - [email protected] - www.awo-hannover.de
15
Familie/Kinder
Bewegungslandschaft in der Turnhalle
Erlebnissport-Tag in den Herbstferien kommt gut an
Die Familienzentren Schweriner Straße und Misburger Regenbogenschiff der AWO Region Hannover e.V. haben
gemeinsam mit dem Niedersächsischen Turner Bund Hannover am 10. Oktober 2013 einen Erlebnissport-Tag für
Familien veranstaltet.
50 Kinder im Alter von zwei bis zwölf
Jahren sind mit ihren Müttern in der
Turnhalle der Grundschule HinrichWilhelm-Kopf sportlich in den Herbst
gestartet. Auf dem Programm standen
vielfältige und abwechslungsreiche
Bewegungslandschaften und Spielmaterialien für jede Altersstufe zum
Ausprobieren: Trampolin springen, an
Ringen schaukeln, über die wackelige „Dschungelbrücke“ balancieren,
die „Gletscherspalte“ erklimmen oder
akrobatische Kunststücke auf zwei mit
Luft gefüllten Gummirollen trainieren.
Weitere Veranstaltungen
geplant
„Die Angebote wurden von den Kindern begeistert angenommen“, sagt
Nathalie Ennen, Koordinatorin im Familienzentrum Misburger Regenbogenschiff. „Leider war kein Vater dabei.“
Die Kinder sind mit ihren Müttern gekommen. Nach dem Erfolg der ersten
gemeinsamen Veranstaltung soll die
Gemeinsam über den Kasten springen: Der Familien-Erlebnissport-Tag hat allen Spaß
gemacht.
Kooperation zwischen den AWO Familienzentren und dem Niedersächsischen Turnerbund fortgesetzt werden.
Weitere gemeinsame sportliche Veranstaltungen für Kinder und Familien sind
in Planung.
Nathalie Ennen
Kontakt:
Familienzentrum/Kindertagesstätte
Misburger Regenbogenschiff
Ibykusweg 3, 5865083
Tel.: 0511 5865094
[email protected]
Ein Symbol für
Freude, Kraft und Wärme
Fünf Jahre Familienzentrum Sonnenblume
►
16
Dezember 2013_AWO aktuell
Kinder
►
Am 15. Juni 2013 hat das Familienzentrum Sonnenblume der AWO Region
Hannover e.V. in Langenhagen sein fünfjähriges Bestehen mit einem Sommerfest gefeiert.
„Sonnenblumen sind bei uns ein Symbol für Freude, Wärme und Kraft. Fünf
Jahre Sonnenblume haben gezeigt,
dass Kinder und ihre Familien in diesem Zentrum auftanken können“, sagte
die stellvertretene AWO Vorsitzende
Birgit Merkel in ihrem Grußwort.
Neben dem Young-Spirit-Orchestra
und einem von den Eltern leckeren erstellten Büffet sorgten ein „Murmiland“
mit Burgen und außergewöhnlichen
Kugelbahnen, ein Ballonkünstler und
eine Märchenerzählerin für die Unterhaltung der zahlreich erschienenen
Gäste.
Kinderkunstmarkt mit
Verkauf
Anlässlich des fünfjährigen Bestehens
hatte sich das Team des Familienzentrums etwas Besonderes ausgedacht:
Über Monate hinweg sind von den Kindern angefertigte Kunstwerke entstanden, die während des Festes auf einem
Kinderkunstmarkt verkauft wurden.
Der Erlös des Marktes sollte gespendet werden. Auch nach dem Fest ging
der Verkauf weiter. Insgesamt konnten
800 Euro eingenommen werden. Das
Geld wurde je zur Hälfte an den Verein
Rheumafeuerwehr e.V. in Kaltenweide
und an die Stiftung Soziale Zukunft –
Bürgerstiftung der AWO zur Unterstützung von den vom Hochwasser betroffenen Familien übergeben.
Einrichtungsleiterin Barbara Stamm
„Wir freuen uns, dass wir helfen konnten und danken allen Unterstützern und
Käufern unserer Kunstwerke.“
Kontakt:
Kindertagesstätte und Familienzentrum
Sonnenblume
Moorlilienweg 2, 30855 Langenhagen
Tel.: 0511 519353-10
[email protected]
„Vorsicht Kinder“:
Eltern und Kinder malen symbolischen Zebrastreifen
Gefährliche Verkehrssituationen vor dem Familienzentrum: Die Autos fahren häufig viel zu
schnell.
Drei Straßen stoßen in unübersichtlichen Vorfahrtsverhältnissen aufeinander, daneben liegen Spielplätze und
auch das Familienzentrum. Immer
wieder gibt es gefährliche Situationen
vor der Einrichtung am Moorlilienweg.
„Manchmal laufen Kinder unvermittelt
auf die Straße und die Autos fahren
häufig viel zu schnell“, sagt Einrichtungsleitung Barbara Stamm, die die
Dezember 2013_AWO aktuell
Aktion des Vereins „Bürger für Kaltenweide“ im Juni unterstützt hat - genauso
wie Polizei, Ordnungsamt und die Firma Data Collect Traffic Systems, die ein
mobiles LED-Geschwindigkeits-Messgerät zur Verfügung stellten. Am Aktionstag haben Kinder und Eltern mit Kreide
einen symbolischen Zebrastreifen auf
die Straße gemalt und Verkehrsschilder
angefertigt. Mit der Aktion wurden die
Obwohl das AWO Familienzentrum
Sonnenblume in einem ruhigen
Neubaugebiet liegt, kommt es vor
der Einrichtung häufig zu brenzligen Verkehrssituationen. Mit der
„Aktion Zebrastreifen“ am 4. Juni
2013 sollten Autofahrer zum Nachdenken ihrer Fahrweise gebracht
werden.
Autofahrer angehalten, langsamer zu
fahren und über ihre Fahrweise nachzudenken. „Wir hoffen, dass es auch
in Zukunft nicht zu Unfällen kommt“,
denn weitere temporeduzierende Maßnahmen seien hier in der 30-KilometerZone nicht vorgesehen.
Barbara Stamm
17
Kinder
Offene Sprach-Sprechstunde
Neues Angebot in der Kita Levester Straße wird gut angenommen
Die Sprachheilkindertagesstätte
Levester Straße der AWO Region
Hannover e.V. bietet seit diesem
Sommer eine offene Sprach-Sprechstunde an. Eltern von Kindern im
Vorschulalter haben hier die Möglichkeit, Kinder mit Sprachauffälligkeiten vorzustellen und sich von
erfahrenen Fachkräften der Einrichtung beraten zu lassen.
Die
Sprachsprechstunde
leistet
einen
sinnvollen Beitrag zur Früherkennung von
Sprachentwicklungsstörungen.
Die öffentliche Diskussion um die Inklusion hat sowohl die pädagogischen
Fachkräfte in den Kindertagesstätten
als auch viele Eltern von künftigen
Schulkindern verunsichert. Die einen
versprechen sich bessere Chancen für
Kinder mit einem besonderen Förderbedarf. Andere fragen sich, wie es gelingen kann, Kinder mit einem breiten
Spektrum an Lerngeschwindigkeit und
Leistungsfähigkeit in einer Klasse gemeinsam zu unterrichten. Viele Eltern
äußern die Sorge, dass ihr Kind mit
Problemen in seiner Sprachentwicklung
und einem besonderen Unterstützungsbedarf nicht ausreichend aufgefangen
werden kann und dadurch frühzeitig
den Spaß am Lernen verliert.
Rechtzeitig hinschauen
„Mehr denn je macht es daher Sinn,
rechtzeitig vor dem Eintritt in die Schule genau hinzuschauen. Was kann das
Kind, wo benötigt es noch Unterstützung und welche Art der Förderung ist
18
sinnvoll?“, sagt Lydia Fricke, staatlich
anerkannte Sprachtherapeutin und Ansprechpartnerin für das neue Angebot.
„Mit der Sprach-Sprechstunde erhalten
Eltern und pädagogische Fachkräfte in
den Kitas eine fachliche Einschätzung
und fundierte Beratung.“
Fachliche Einschätzung
und fundierte Beratung
Die offene Sprach-Sprechstunde findet
jeden zweiten Donnerstag im Monat
von 10 bis 11.30 Uhr in den Räumen
der Sprachheileinrichtung in der Levester Straße 28 in Hannover-Ricklingen
statt. Sie richtet sich an besorgte Eltern, die mit Blick auf die anstehende
Einschulung ihres Kindes keine Zeit
verlieren möchten. Zu einem verabredeten Termin können die Eltern ihr
Kind einer erfahrenen Sprachtherapeutin vorstellen, die sich in einer spielerischen Situation (in Anwesenheit der
Eltern) ein Bild vom sprachlichen Entwicklungsstand des Kindes macht. Im
abschließenden Gespräch erhalten die
Eltern eine differenzierte Rückmeldung
über den Stand der Entwicklung sowie
eine klare Aussage darüber, ob - und
wenn ja - welche Art der sprachlichen
Förderung sinnvoll ist. Bei Bedarf kann
ergänzend ein Beratungsgespräch mit
dem Psychologen vereinbart werden.
Die Sprach-Sprechstunde kann auch
von pädagogischen Fachkräften in
Anspruch genommen werden. Abweichungen vom üblichen Entwicklungsverlauf fallen im direkten Vergleich mit
Gleichaltrigen besonders deutlich auf.
Daher kommt den Fachkräften in den
Kitas eine besondere Bedeutung bei
der Früherkennung und rechtzeitigen
Diagnostik von Entwicklungsproblemen
zu. Sie können Eltern frühzeitig auf
Auffälligkeiten hinweisen und sinnvolle
Empfehlungen aussprechen. In Absprache mit den Eltern ist eine Vorstellung
des Kindes in der Sprach-Sprechstunde
aber auch eine Hospitation mit Beratungsgespräch in der betreuenden Einrichtung vor Ort möglich.
►
Dezember 2013_AWO aktuell
Kinder
►
Kombination aus
Niedrigschwelligkeit und
Fachlichkeit
„Die Resonanz auf das Angebot einer Sprach-Sprechstunde hat uns
überrascht“, sagt Psychologe Torsten
Döring. Es gibt sowohl bei betroffenen Eltern als auch bei pädagogischen
Fachkräften einen großen Bedarf an
Rückmeldungen zum sprachlichen Entwicklungsstand von Kindern. Die häu-
fig ausgesprochene Sorge: „Wir wollen
nichts übersehen“, und Äußerungen,
wie: „Prima, dass es so unkompliziert
geklappt hat“ oder „Gut, jemanden fragen zu können, der Erfahrung hat“ zeigen, dass die Kombination aus Niedrigschwelligkeit und Fachlichkeit ankommt und Sinn macht. Es melden sich
regelmäßig Eltern, die auf Empfehlung
von Fachkräften oder Kinderärzten ihre
Kinder vorstellen möchten, aber auch
Fachkräfte aus anderen Einrichtungen
mit konkreten Fragen zu einzelnen Kindern oder Hospitationswünschen bis
hin zu Anfragen zur Ausrichtung von
Studientagen oder Informationsveranstaltungen.
Torsten Döring
Kontakt:
Kindertagesstätte
Lydia Fricke
Levester Straße 28, 30459 Hannover
Tel.: 0511 2330035
[email protected]
Eine Wohlfühloase mitten in Linden
40 Jahre Kindertagesstätte Pfarrlandplatz
Die Kindertagesstätte Pfarrlandplatz der AWO Region Hannover e.V. hat
am 9. August 2013 ihr 40jähriges Bestehen mit einem Sommerfest gefeiert. Bei sommerlichen Temperaturen konnte Kita-Leiterin Cornelia Salomon rund 400 Besucherinnen und Besucher begrüßen, darunter auch
Bundestagsabgeordnete Edelgard Bulmahn.
Die Kindertagesstätte hat ein buntes
Geburtstagsprogramm mit Aktionen
wie Schminken, Trampolinspringen,
Seifenblasen und einer amerikanischen Versteigerung unter dem Motto
„Fundsachen der letzten Jahre“ auf die
Beine gestellt. Der Zirkus Benjamin hat
eine spannende Vorstellung gezeigt, in
der die Kinder und auch die Eltern mit
eingebunden waren. Fruchtcocktails,
gebratenes Gemüse aus der Pfanne,
Hähnchenbrust und verschiedene Desserts sorgten für den kulinarischen Genuss und noch mehr gute Laune.
Auf dem Programm stand auch die
Ehrung zweiter Kita-Mitarbeiterinnen.
„40 Jahre Kita Pfarrlandplatz – damit
verbinde ich besonders auch zwei Personen Sigrid Franke und Angelika Lange, die seit 40 Jahren hier arbeiten“,
sagte Cornelia Salomon.
Ein buntes Geburtstagsprogramm mit vielen Spielaktionen für die Kinder.
g.k.
Eine Wohlfühloase mitten in Linden,
so bezeichnete Sven Kromminga, stellvertretender AWO Vorsitzender und
Vorsitzender des AWO Ortsvereins
Linden-Limmer, in seinem Grußwort die
2006 grundsanierte Kindertagesstätte.
Insgesamt werden in der Einrichtung
107 Kinder aus 15 verschiedenen Na-
Dezember 2013_AWO aktuell
tionen betreut. Aufgrund der hohen
Nachfrage nach Ganztagsplätzen
wurde die Kita im Jahr 2012 um eine
Ganztags-Gruppe im Familienzentrum
Linden-Nord erweitert. Edelgard Bulmahn hob in ihrer Rede die „hervorragende pädagogische Arbeit“ hervor.
Kontakt:
Kindertagesstätte Pfarrlandplatz
Cornelia Salomon
Pfarrlandplatz 11, 30451 Hannover
Tel.: 0511 451158
[email protected]
19
Kinder
Ein gruppenübergreifendes Kunstprojekt
Vernissage in der Kita Gehägestraße
Aus einem an die Vorschulkinder der AWO Kindertagesstätte Gehägestraße gerichtetes Kunstangebot hat sich im
Laufe der Zeit ein großes gruppenübergreifendes Projekt entwickelt. Die von den Kindern geschaffenen Kunstwerke waren am 1. Juni 2013 in einer Vernissage zu bewundern.
Umgebaut
Die im Februar 2013 begonnenen Umbauarbeiten in der Kindertagesstätte Gehägestraße sind
abgeschlossen. Pünktlich zum ersten 1. August 2013 konnte die
neue Krippengruppe ihre ersten
Kinder aufnehmen. Am 1. Oktober erfolgte dann die Eröffnung
einer weiteren Kindergartengruppe.
Jedes Kunstwerk wurde in Szene gesetzt.
„Zu Beginn war die Motivation der Vorschulkinder sich mit Kunst auseinander
zu setzen, nicht so groß, obwohl sie
sich das Angebot gewünscht hatten“,
berichtet Erzieherin Silke Gdanitz.
Doch dann lösten die in den Gruppen
ausgelegten Bücher zum Thema Kunst/
Basteln/Werken bei den Kindern eine
regelrechte Ideenflut aus. Jedes Kind
entwickelte seinen eigenen „Bauplan“,
erstellte eine Materialliste und fing an
zu arbeiten. Mit ihrer Euphorie haben
die Kinder die ganze Kindertagesstätte
angesteckt.
Eine arbeitsintensive
Atmosphäre
In den folgenden zwei Monaten war
die Kita von einer sehr arbeitsintensiven
Atmosphäre geprägt. Alle Kinder und
Erzieherinnen haben mitgemacht. In
der Krippe wurden Leinwände bemalt,
beklebt oder gemeinsam gestaltet. Die
Kindergartenkinder haben Gipsmasken im venezianischen Stil erstellt, eine
Ritterburg, ein Piratenschiff und ein
Wohnhaus aus Karton gebaut, Tischlaternen und Kerzenständer gebastelt,
20
japanische Holzschuhe angefertigt und
noch vieles mehr. „Dabei sind wunderschöne Kunstwerke entstanden“, freut
sich Kita-Leiterin Claudia Panitz. Auch
habe sich das Sozialverhalten der Kinder durch das Projekt positiv verstärkt.
Gegenseitiges Helfen und Unterstützen
und gemeinsames Herstellen waren Erfahrungen, die die Kinder lebten und
erlebten.
Herstellungsprozess
anschaulich gemacht
Für die Vernissage wurden Tische und
Stühle mit weißen Tüchern verhüllt und
als Ständer für die Kunstwerke genutzt.
Zu jedem Kunstwerk gab es eine Fotodokumentation, so dass der Herstellungsprozess für alle anschaulich nachvollzogen werden konnte.
Eltern, Großeltern und Familienmitglieder waren zahlreich erschienen, um die
Ausstellungsstücke zu bewundern und
zu kaufen. Dabei sind rund 1.000 Euro
zusammengekommen. „Im Zuge unseres Umbaus gibt es noch einige Wünsche auf der Liste, für die wir das Geld
„Die Arbeiten wurden planmäßig
abgeschlossen“, sagt Dirk von
der Osten, Geschäftsführer der
AWO Jugend- und Sozialdienste gGmbH. „Wir bedanken uns
beim gesamten Kita-Team für ihr
Durchhaltevermögen, das während der Umbauarbeiten großen
Belastungen ausgesetzt war.“
einsetzen können wie zum Beispiel eine
Hochebene im Kindergartenbereich,
Fahrzeuge für die Krippenkinder oder
ein Forscherlabor“, sagt Claudia Panitz.
Silke Gdanitz
Kontakt:
Kindertagesstätte Gehägestraße
Claudia Panitz
Gehägestraße 22 A, 30655 Hannover
Tel.: 0511 2627484
[email protected]
Dezember 2013_AWO aktuell
Kinder
„Mit Leben gefüllt“
Familienzentrum Elmstraße: Projektwoche „Sahlkamp-Charta“
Die „Sahlkamp-Charta“ ist ein Regelwerk, das von Schülerinnen und Schülern für den Stadtteil in einem demokratischen Prozess entwickelt wurde. Die Kindertagesstätte und das Familienzentrum Elmstraße der AWO Region
Hannover e.V. hat sich verpflichtet, die Sahlkamp-Charta umzusetzen, das heißt, die Regeln für die Kinder verständlich zu machen und mit Leben zu füllen.
Mädchen ihre Arbeitsergebnisse in der
Einrichtung vor einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. Mitglieder des Stadtbezirksrates, Bezirksbürgermeister Harry
Grunenberg, Vertreter des Integrationsbeirates Bothfeld-Vahrenheide, der
Stadt Hannover und der AWO sowie
Fachleute aus dem Stadtteil und Eltern
haben sich die Ergebnisse von den Kindern erklären lassen. Bei einem sogenannten „Walk und Talk“ diskutierten
sie mit den Gästen kompetent über ihre
Arbeitsergebnisse.
Mit großem Arbeitseinsatz
und Engagement
Die Hortkinder am Ende der Projektwoche.
Kinder und Mitarbeiterinnen der Einrichtung haben eine Projektwoche
zur Umsetzung der Sahlkamp-Charta
durchgeführt und die Ergebnisse der
Öffentlichkeit präsentiert.
In der Projektwoche setzten sich die
Kinder mit Hilfe verschiedener Angebote mit den Regeln auseinander. So
wurde beispielsweise die Regel „Wir
halten unsere Umwelt sauber“ bei einem Spaziergang durch den Stadtteil
erarbeitet. Zur Regel „Wir grenzen
niemanden aus.“ haben sie Fotos von
Familien und Freunden gemacht, die
die individuellen Unterschiedlichkeiten
verdeutlichen.
Dezember 2013_AWO aktuell
Alle Ergebnisse wurden täglich in Form
von Bildern, Videos und Geschichten
kindgemäß auf Stellwänden präsentiert. Auch die Eltern waren mit einbezogen. So haben sie im Elterncafé
Vorschläge zu Ressourcen orientiertem
Verhalten erarbeitet beispielsweise zur
Resteverwertung bei Lebensmitteln, keine Plastiktüten kaufen oder Mülltrennung.
„Walk und Talk“ zum
Abschluss
Kirstin Heitmann
Kontakt:
Am 25. Oktober 2013 zum Abschluss
der Projektwoche haben die Jungen und
„Wir blicken auf eine rundherum gelungene Woche mit großem Arbeitseinsatz und Engagement zurück“, sagt
Einrichtungsleiterin Kirstin Heitmann.
Für die Kinder werde diese Woche
noch länger in Erinnerung bleiben. „Sie
haben die Erfahrung gemacht, dass sie
ihre Meinung vertreten und somit etwas
bewirken können.“
Kindertagesstätte und Familienzentrum
Elmstraße 2, 30657 Hannover
Tel.: 0511 602629
[email protected]
21
Kinder
Geschafft
Für bessere Bedingungen
in Kindertagesstätten
Landeswahlleiterin bestätigt Erfolg der Volksinitiative
Die „Kita-Volksinitiative für mehr Personal und kleinere Gruppen in Kindertagesstätten“ hat eine wichtige Hürde genommen. Die Initiatoren haben am 16. Oktober 2013 mehr als 100 000 Unterschriften an die Landeswahlleiterin übergeben. Jetzt muss sich der niedersächsische Landtag mit
dem Anliegen befassen.
Die Volksinitiative fordert vom
niedersächsischen Landtag eine
Überarbeitung des Kindertagesstätten-Gesetzes mit dem Ziel,
die Bedingungen in den Kindertagesstätten zu verbessern. Die
Kernforderung ist, den Personalschlüssel zu verändern:
in Krippen:
statt jetzt 1 Erzieher/in für 6 Kinder im Alter von 0 bis anderthalb
Jahren: 1 Erzieher/in für 3 Kinder
statt jetzt 1 Erzieher/in für 7,5
Kinder im Alter von anderthalb
bis 3 Jahren: 1 Erzieher/in für 4
Kinder
von links: Oliver Stockmann (Vorstand der Landeselternvertretung) und Werner Massow
(Vertreter der Volksinitiative): Mehr als 100 000 Unterschriften sind zusammengekommen.
Im September 2012 initiierte ein großes
Bündnis aus Erzieherinnen und Erziehern, Familien, Vereinen und Verbänden die niedersächsische Kita-Volksinitiative mit dem Ziel, die Standards und
insbesondere den Personalschlüssel in
Kindertagesstätten zu verbessern.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AWO Region Hannover e.V.
haben mit großem Engagement die
Kita-Volksinitiative unterstützt und an
vielen Orten Unterschriften gesammelt.
Die pädagogischen Fachkräfte und
Familien in den AWO Kindertagesstätten haben viele Anlässe wahrgenommen, über die Rahmenbedingungen
in den Kitas zu informieren und um
Unterstützung zu werben. „Für eine
Verbesserung der Standards in den
Kindertagesstätten und besonders für
eine Anpassung der Personalschlüssel
im niedersächsischen Kindertagesstätten-Gesetz haben wir uns schon unter
der alten Landesregierung eingesetzt.
22
Leider ohne Erfolg“, sagt AWO Geschäftsführer Burkhard Teuber. Die
neue Landesregierung habe nun die
Chance, es besser zu machen. „Wir
bedanken uns ganz herzlich bei allen
Unterstützerinnen und Unterstützern.“
in Kindergärten/Horten:
statt jetzt 1 Erzieher/in für 12,5
Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren: 1 Erzieher/in für 7 – 8 Kinder
statt jetzt 1 Erzieher/in für 10 Kinder im Grundschulalter: 1 Erzieher/in für 7 – 8 Kinder
Eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe
Gemeinsam ist es gelungen, weit
über 100.000 Unterschriften und damit mehr als die geforderten 70.000
Stimmen vorzulegen. Am 16. Oktober
wurde den Initiatoren und Aktiven der
Kita-Volksinitiative das offizielle Schreiben über den Erfolg der Volksinitiative
durch Landeswahlleiterin, Ulrike Sachs,
überreicht. „Das ist ein großer Erfolg
und zeigt deutlich, dass es sich um eine
gesamtgesellschaftliche Aufgabe handelt, die nicht nur das niedersächsische
Kultusministerium, sondern die gesamte
Landesregierung zur Umsetzung der
Forderung anspornen muss“, freut sich
AWO Fachberaterin Marga Wiehler.
Nun ist der Niedersächsische Landtag
verpflichtet ist, das Anliegen der KitaVolksinitiative zu prüfen und zu beraten.
Marga Wiehler
Kontakt:
Tageseinrichtungen für Kinder
Marienstraße 22, 30171 Hannover
Tel.: 0511 8114-217
[email protected]
Dezember 2013_AWO aktuell
Kinder
Zehn Jahre Deisterspatzen
Sprachlich qualifiziert
Die Region Hannover hat gemäß
der Landesrichtlinie zur Förderung des Erwerbs der deutschen
Sprache im Elementarbereich ein
regionales Konzept entwickelt,
welches nicht nur die einzelnen
Kinder einbindet, sondern die
Erzieherinnen in den Kindertagesstätten schult. Die Qualifizierungsmaßnahme zur alltagsintegrierten Sprachbildung und
Sprachförderung wird von November 2013 bis August 2014
in der AWO Kita Deisterspatzen
durchgeführt. Sie umfasst 95
Stunden in den Bereichen Sprachentwicklung,
Sprachbildung
und Sprachförderung.
AWO Kita feiert Jubiläum
Vor zehn Jahren wurde die Kindertagesstätte in Wennigsen als erste Einrichtung der AWO Hannover-Land e.V. in Betrieb genommen. Inzwischen
ist sie eine von insgesamt 43 Kindertagesstätten in Trägerschaft der AWO
Region Hannover e.V.
Am 3. August 2013 haben die „Deisterspatzen“ das Jubiläum mit einem
Sommerfest gefeiert. Kita-Leitung Elke
Hitzschke betonte in ihrer Rede die vielen Veränderungen und Innovationen
des Hauses. „Vor drei Jahren haben
wir den Grundstein für die erste Krippe
in der Gemeinde Wennigsen gelegt.“
Sie bedankte sich bei ihren Mitarbeiterinnen, die diese Entwicklungen mitgetragen haben und lobte die gute Zu-
sammenarbeit mit den Eltern und den
Kooperationspartnern der Kita.
Eine gut bestückte Tombola, spannende
Spiele für die Kinder und ein ausgiebiges Kuchenbüfett trugen zur Zufriedenheit der Gäste und zum Erfolg des
Festes bei. Zum Abschluss ließen alle
gemeinsam Luftballons aufsteigen.
Das Modell wird von einer Mitarbeiterin der Region Hannover
praktisch und von der Leibniz
Universität wissenschaftlich begleitet. Am Ende der Qualifizierung erhält die Kindertagesstätte
ein Zertifikat.
Elke Hitzschke
Zum Abschluss: Bunte Luftballons fliegen in den Himmel.
Kontakt:
Kindertagesstätte „Deisterspatzen“
Langes Feld 33, 30974 Wennigsen
Tel.: 05103 704967
[email protected]
Knitterfrei
Wäscherei & Heißmangel
Schulenburger Landstraße 232
30419 Hannover
Telefon und Fax: 0511 748880
Dezember 2013_AWO aktuell
23
Frauen
Zehn Jahre Frauenberatung in Lehrte
Jubiläumsfeier in neuen Räumen
Seit dem 1. Juli 2003 bietet die AWO Region Hannover e.V. Frauen aus Burgdorf, Lehrte, Sehnde und der Gemeinde Uetze eine Frauenberatungsstelle an. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens und des Umzugs der Einrichtung
hat die AWO am 5. September 2013 eine Jubiläumsfeier mit Gästen aus Politik, Verwaltung und Fachkräften der
beteiligten Kommunen veranstaltet.
Gruppenfoto mit den Bürgermeistern und Gleichstellungsbeauftragten aus Burgdorf, Lehrte,
Sehnde und Uetze, AWO Geschäftsführer Burkhard Teuber (4. von links), rechts daneben
Doris Klawunde (stellvertretene Regionspräsidentin), Dr. Silke Lesemann (AWO Vorsitzende)
und Ute Vesper (AWO Frauenberatungsstelle)
In der Beratungsstelle finden Frauen
Hilfe, Unterstützung und Informationen in psychosozialen Problemlagen.
Hierzu gehört die Beratung in akuten
Krisen- und Gewaltsituationen, Trennungs- und Scheidungsberatung, Gesundheitsberatung und Beratung für
alleinerziehende Frauen. „Die Frauen
bringen häufig ein dickes Paket an Problemen mit“, sagte AWO Vorsitzende
Silke Lesemann: „Die Frauen bringen ein
dickes Paket an Problemen mit.“
Zum 1. Juni 2013 ist die Frauenberatungsstelle in neue Räumlichkeiten gezogen.
Die Sprechzeiten sind Montag,
Mittwoch und Donnerstag von 10
bis 12 Uhr, Mittwoch von 14 bis
16 Uhr und nach telefonischer
Vereinbarung.
„Es wäre begrüßenswert, wenn flächendeckend in der Region Hannover
Frauenberatungsstellen wie diese eingerichtet werden könnten, damit alle
Frauen kurze Wege zu den direkten
Hilfsangeboten haben“, betonte die
stellvertretende Regionspräsidentin Doris Klawunde auf der Veranstaltung.
Die Region Hannover wolle sich daher
auch trotz schwieriger Haushaltslage
für weitere Frauenberatungsstellen einsetzen.
Die Beratungsstelle wird von der
Region Hannover, den Städten Burgdorf, Lehrte, Sehnde, der Gemeinde
Uetze und der AWO gefördert.
Steigender Beratungsbedarf mit komplexeren
Problemlagen
Silke Lesemann in ihrem Grußwort. Für
die betroffenen Frauen sei es wichtig,
in einem geschützten Rahmen über
ihre Sorgen sprechen zu können, Unterstützung zu erhalten, Probleme zu
lösen und neue Lebensperspektiven
zu entwickeln. „Arbeitslosigkeit und finanzielle Nöte sowie die gesetzlichen
Veränderungen im Scheidungsrecht
24
haben zu einer höheren Arbeitsbelastung in der Frauenberatung geführt“,
ergänzte AWO Fachbereichsleiterin
Ingrid Kröger. Ebenso die vermehrten
und komplexeren Kriseninterventionen.
Auch die Anzahl von traumatisierten
Frauen, die die Beratungsstelle als erste Anlaufstelle nutzen, habe in den
Jahren zugenommen. Deshalb arbeitet
Diplom-Sozialpädagogin Ute Vesper in
der Frauenberatungsstelle eng mit den
regionalen und den vor Ort bestehenden Ämtern, Institutionen und Facheinrichtungen zusammen.
g.k.
Kontakt:
Frauenberatung Burgdorf, Lehrte,
Sehnde und Uetze
Ute Vesper
Goethestraße 8, 31275 Lehrte
Tel.: 05132 823434
[email protected]
Dezember 2013_AWO aktuell
Frauen
Frauenrechte sind Menschenrechte!
AWO beteiligt sich an 16-Tage-Kampagne
Dieter Schütz/pixelio
Unter der Überschrift „Frauenrechte sind Menschenrechte“ haben
vom 25. November, dem internationalen Gedenktag gegen Gewalt an
Frauen, bis zum 10. Dezember, dem
internationalen Tag der Menschenrechte, niedersachsenweit Veranstaltungen stattgefunden. Ziel war
es, auf das weltweite Problem der
Gewalttaten gegen Frauen aufmerksam zu machen.
Die AWO Region Hannover e.V. setzt
sich für ein gewaltfreies und selbstbestimmtes Leben aller Frauen ein und hat
sich an der 16-Tage-Kampagne (siehe
Kasten) mit einer Aktion in Barsinghausen beteiligt.
Die Mitarbeiterinnen der Beratungsstellen bei häuslicher Gewalt und des
Frauenhauses für die Region Hannover
waren am 28. November 2013 in der
Fußgängerzone Barsinghausen von 14
bis 16 Uhr vor Ort. Sie haben Passantinnen und Passanten angesprochen
und über die Kampagne und Unterstützungsmöglichkeiten für von Gewalt
betroffene und bedrohte Frauen informiert.
In Deutschland flüchten jährlich rund
40.000 Frauen und Kinder in ein Frauenhaus. Die Koordinierungs- und Beratungsstelle gegen häusliche Gewalt
verzeichnete im vergangenen Jahr
1.438 Fälle von häuslicher Gewalt in
der Region Hannover, davon waren in
1.250 Fällen Frauen die Geschädigten.
Hierbei handelt es sich um die offiziell bekanntgewordenen Zahlen, Polizei
und Beratungsstellen gehen von einem
weitaus größeren Dunkelfeld aus.
Dezember 2013_AWO aktuell
Jede dritte Frau erfährt
einmal im Leben Gewalt
Weltweit hat laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) jede dritte Frau
einmal im Leben Gewalt erfahren,
überwiegend durch ihren Ehemann,
Partner oder Ex-Partner. Nach dem
im Juni 2013 veröffentlichten Bericht
der WHO sind 35 Prozent aller Frauen von Gewalt und besonders von der
Gewalt durch Ehemänner und Partner betroffen. Die Folgen sind zumeist
schwerwiegend: 38 Prozent aller Frauen, die getötet wurden, wurden durch
ihre Partner getötet. 42 Prozent aller
Frauen, die körperliche oder sexuelle
Gewalt erfahren haben, haben diese
durch ihre Partner erfahren und nicht
selten chronische Verletzungen davon-
In Niedersachsen wurde die
16-Tage-Kampagne vom Verbund niedersächsischer Frauenund
Mädchenberatungsstellen
gegen Gewalt und den Frauenberatungsstellen in der Region Hannover initiiert.
getragen. Gewalt durch den Partner ist
Ursache für psychische Erkrankungen
wie Depressionen, Alkoholmissbrauch,
sexuell übertragbare Krankheiten (zum
Beispiel HIV, Syphilis), ungewollte
Schwangerschaften, Fehlgeburten, Abtreibungen und Frühgeburten.
Die WHO fordert weltweit mehr Prävention für dieses globale Gesundheitsproblem für Frauen und mehr Bemühungen
jegliche Gewalt gegen Frauen sowohl
sozial als auch kulturell anzugehen.
Im Umland von Hannover ist die Koordinierungs- und Beratungsstelle erste
Anlaufpunkt bei Fällen von häuslicher
Gewalt. Das Frauenhaus in der Region
Hannover, die Frauenberatungsstelle
für Burgdorf, Lehrte, Sehnde und Uetze
sowie die Beratungsstelle bei häuslicher
Gewalt in Garbsen und Seelze ergänzen das Unterstützungsangebot der
AWO in der Region Hannover.
Ingrid Kröger
Kontakt:
Fachbereich Frauen
Deisterstraße 85A, 30449 Hannover
Tel.: 0511 21978-173
[email protected]
25
Beruf und Bildung
Erfolgreich gestartet
Qualifizierungsmaßnahme für Kita-Fachkräfte
Am 26. August 2013 haben 20 ausgebildete Kita-Fachkräfte, die dem Arbeitsmarkt aus unterschiedlichen Gründen nicht zur Verfügung standen,
eine sechs Monate dauernde Qualifizierungsmaßnahme im Weiterbildungszentrum der AWO Region Hannover e.V. begonnen.
Die Qualifizierungsmaßnahme startete
mit einer zweiwöchigen sogenannten
Aktivierungsphase. Ziel war es, die
Motivation der Teilnehmenden zu stärken und erste Einblicke in das aktuelle Berufsfeld zu geben. In der zurzeit
stattfindenden zweiten Phase stehen
Themen wie frühkindliche Bildung,
Sprachbildung, Orientierungspläne für
Kindertagesstätten, das Schreiben von
Lerndokumentationen sowie Inklusion
auf dem Stundenplan.
Zwei vierwöchige Berufserprobungen
sind Bestandteil der Maßnahme. Während der ersten Berufserprobung im
September hat eine Teilnehmerin gleich
mit großem Engagement überzeugen
können und wurde eingestellt.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor dem AWO Weiterbildungszentrum in HannoverLinden.
Die bereits im letzten Jahr erfolgreich
verlaufene Maßnahme (von 19 Teilnehmenden arbeiten jetzt 14 in ihrem
Beruf) wird in Kooperation mit dem
Jobcenter der Region Hannover durchgeführt. Die Dozentinnen und Dozenten
sind qualifizierte Fachkräfte aus der
Praxis. „Wer auch nur wenige Jahre
aus diesem Berufsfeld heraus ist, verpasst ganz schnell den Anschluss, weil
sich innerhalb kurzer Zeit vieles verändert“, sagt Heike Seiker, Leiterin des
Weiterbildungszentrums.
Heike Seiker
Kontakt:
Weiterbildungszentrum
Deisterstraße 85, 30449 Hannover
Tel.: 0511 21978-114
[email protected]
Ankommen in Alltag und Beruf
Jetzt auch B2-Deutschkurse bei der AWO
Im Rahmen des Modellprogramms „Ankommen in Alltag und Beruf“ des
Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) führt das Weiterbildungszentrum der AWO Region Hannover e.V. in diesem Jahr erstmals
auch Deutschkurse zur Vorbereitung auf die B2-Prüfung durch.
Das Modellprogramm zielt darauf ab,
Erkenntnisse zu gewinnen, wie die Förderung für Migrantinnen und Migranten, die nach Deutschland kommen und
26
hier leben, weiter verbessert werden
kann. Die Ergebnisse sollen in die Ausgestaltung der Bundesprogramme ab
2014 einfließen.
Die Landeshauptstadt Hannover ist seit
Frühjahr 2013 eine von elf Modellprojekten, die dieses Programm mit den
Partnern vor Ort unter der Koordination
von ALBuM (Arbeiten-Lernen-Beraten
mit und für Menschen mit Migrationshintergrund) umsetzt. Bis Ende Januar
bietet die AWO zwei B2 Kurse und einen Kurs „Schreiben und Sprechen am
Arbeitsplatz“ an.
►
Dezember 2013_AWO aktuell
Beruf und Bildung
►
Sprachprüfung nach B2
bedeutet:
Die Absolventen können die
Hauptinhalte komplexer Texte zu
konkreten und abstrakten Themen verstehen - und im eigenen
Spezialgebiet auch Fachdiskussionen. Sie können sich so spontan und fließend verständigen, so
dass ein normales Gespräch mit
Muttersprachlern ohne größere
Anstrengung auf beiden Seiten
gut möglich ist. Sie können sich
zu einem breiten Themenspektrum klar und detailliert ausdrücken, einen Standpunkt zu einer
aktuellen Frage erläutern und die
Vor- und Nachteile verschiedener
Möglichkeiten angeben.
Teilnehmende sind Personen mit Migrationshintergrund, die über eine im Heimatland erworbene abgeschlossene Berufsausbildung oder (Fach-)Hochschulreife verfügen und das Sprachniveau
B1 („Gemeinsamer „Europäischen Referenzrahmen für Sprachen“) besitzen:
zum Beispiel Melsuda aus Montenegro:
Sie ist seit 15 Jahren in Deutschland
und hat drei Kinder. 2010 hat sie den
Integrationskurs erfolgreich mit B1 ab-
Melsuda Redzic und Kazem Gorjinezhawd Khatirw
geschlossen und anschließend am Kurs
'Deutsch für die Pflege‘ im Rahmen des
ESF-BAMF Projektes 'Deutsch für den
Beruf‘ teilgenommen. Melsuda ist Krankenschwester von Beruf. Sie nimmt teil,
weil die B2-Prüfung Voraussetzung für
die Anerkennung als Krankenschwester
ist. Auch Kazem braucht diesen Kurs:
Er kommt aus dem Iran und ist seit zwei
Jahren in Deutschland. Kazem hat sein
Mathematikstudium im Iran abschlossen und möchte hier an der Uni Informatik studieren.
Die Bausteine des
Modellprogramms:
Modul 1:
„Wegweiser durch den Alltag“
(Praktische Landeskunde)
Modul 2:
Fachkräfteberatung
Modul 3:
Deutschförderung über das Niveau B 1 hinaus
Heike Seiker
Kontakt:
Modul 4:
Weiterbildungszentrum
Deisterstraße 85, 30449 Hannover
Tel.: 0511 21978-119
[email protected]
Förderung der Lehrkräfte für
berufsbezogenes Deutsch
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 0511 21978-163 · [email protected]
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27
Migration
Eingewandert aus der EU
Freizügigkeitsgesetz/EU
Beratungsbedarf bei jungen Zugewanderten steigt
Der Zulauf aus EU-Staaten wie Bulgarien, Spanien und Rumänien in den
letzten zwei Jahren hat zugenommen. Viele junge Eingewanderte sind gut
integriert, besuchen die Schulen oder befinden sich in der Ausbildung. In
das Beratungszentrum für Integrations- und Migrationsfragen (BIM) kommen jedoch auch zunehmend Ratsuchende mit hohem Beratungsbedarf.
Über 400 junge Menschen nehmen pro
Jahr die Leistungen des Jugendmigrationsdienstes (JMD) in Anspruch. Mehr
als 200 werden individuell beraten
oder im Rahmen des Case Managements längerfristig begleitet, circa 230
nehmen an den Gruppenangeboten
teil. Im Jahr 2012 betrug der Anteil
der Jugendlichen aus den EU-Ländern
27 Prozent und ist weiter ansteigend.
Die größten Gruppen bilden junge
Zugewanderte aus Bulgarien (16 Prozent) und Zugewanderte mit deutscher
Staatsangehörigkeit (15 Prozent), die
zum Teil einen Aussiedlerstatus haben.
Bei den bulgarischen Eingewanderten
handelt es sich häufig um Zugehörige
der türkischen Minderheit, die durch
existenzbedrohende Verhältnisse in
Bulgarien gezwungen sind, auszuwandern und die EU-Freizügigkeit nutzen.
Einige berichten über Übergriffe und
das Fürchten um ihr eigenes Leben.
Aufgrund des begrenzten Zuganges
zum Arbeitsmarkt ist diese Personengruppe besonders stark von schwierigen Lebenssituationen, beengten
Wohnverhältnissen und Armut betroffen. Viele nehmen eine selbstständige
Erwerbstätigkeit auf, deren Gesamteinkommen oft sehr gering ist, da die volle
Arbeitnehmerfreizügigkeit erst Anfang
2014 in Kraft tritt (siehe Kasten).
Für alle eingewanderten Jugendlichen,
zum Beispiel auch aus Spanien, Polen,
Griechenland, Italien und Rumänien
existiert gleichermaßen, aufgrund der
Integrationskurs-Verordnung, das Problem der Finanzierbarkeit von Deutschkursen.
Integrationskurse sind
geeignete Instrumente
Hier wären Integrationskurse das geeignete Instrument. Kostenbefreit sind
aber nur Leistungsbeziehende von Arbeitslosengeld II. Die Freizügigkeit für
EU-Bürgerinnen und -Bürger ist durch
den Bezug solcher Leistungen allerdings
bedroht und kann erlöschen. Auch
wenn EU-Bürger per Gesetz gegenüber
Drittstaatlern mit Aufenthaltserlaubnis
Das Gesetz über die allgemeine
Freizügigkeit von Bürgerinnen
und Bürgern der Europäischen
Union regelt als Artikel 2 des
am 1. Januar 2005 in Kraft getretenen Zuwanderungsgesetzes
den Aufenthalt der Unionsbürger
und ihrer Familienangehörigen
neu. Für Rumänen und Bulgaren gilt die vollständige Arbeitnehmerfreizügigkeit erst ab dem
1. Januar 2014.
Arbeitnehmerfreizügigkeit bedeutet, dass für eine Beschäftigung
bei einem inländischen Arbeitgeber in Deutschland keine Arbeitserlaubnis mehr verlangt wird. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus einem anderen EU-Land
dürfen keine Benachteiligung erfahren.
nicht benachteiligt werden dürfen (EUFreizügigkeitsgesetz) existiert diese
Benachteiligung de facto und ist in der
Beratungspraxis spürbar. Sie behindert
und verzögert die berufliche Integration
vieler junger Menschen mit fachlichen
Potenzialen und hohen Vorqualifikationen.
Der Jugendmigrationsdienst verfolgt
einen familienbezogenen Ansatz. Das
gelingt vor allem durch die Zusammenarbeit mit der Migrationsberatung
für erwachsene Zugewanderte (MBE).
Der enge Kontakt ermöglicht eine themenübergreifende Sichtweise und eine
Beratung, die letztlich der Situation des
gesamten Familiennetzwerkes Rechnung trägt.
Sigurd Rohloff
Kontakt:
Eine willkommene Abwechslung zum Deutschlernen: Die Fahrt nach Hamburg im Rahmen
der freizeitpädagogischen Maßnahmen.
28
Jugendmigrationsdienst
Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover
Tel.: 0511 21978-137
[email protected]
Dezember 2013_AWO aktuell
Migration
Strukturen schaffen
Fehlende Konzepte für Fachkräfte aus der EU
Den Fachkräftemangel in Deutschland und die Möglichkeit, hier eine Arbeit zu finden, haben bundesdeutsche Politikerinnen und Politiker insbesondere in Spanien immer wieder betont und dort um Fachkräfte geworben. Viele Spanier kommen nach Deutschland, weil sie für sich bessere
Chancen sehen – und stehen vor neuen Problemen.
Spanien befindet sich zurzeit in einer
großen wirtschaftlichen Krise, in der
jeder Vierte arbeitslos ist. Deutschland
scheint, wie damals in den 1960iger
Jahren (Anwerbeabkommen mit Spanien) ein attraktives Arbeitsland für Spanier zu sein.
Nicht alle Qualifikationen
werden als gleichwertig
anerkannt
Hier fangen jedoch häufig die Schwierigkeiten erst an. Viele Spanier machen
die Erfahrung, dass sie aufgrund von
fehlenden Deutschkenntnissen nicht
gleich in einen Beruf einsteigen können.
Hinzu kommt die Tatsache, dass nicht
alle Qualifikationen als gleichwertig
anerkannt (zum Beispiel Altenpflegeoder Krankenpflege) und auch nicht
Fachkräfte aus allen Arbeitsbereichen
gesucht werden.
Dezember 2013_AWO aktuell
Der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen (GeR) befasst sich
mit der Beurteilung von Fortschritten in den Lernerfolgen bezüglich einer Fremdsprache. Ziel ist,
die verschiedenen europäischen
Sprachzertifikate untereinander
vergleichbar zu machen und einen Maßstab für Spracherwerb
zu schaffen. Die Niveaustufen des
GeR sind unterteilt in:
Sprachen-KompetenzNiveau C2 als
Voraussetzung
Das Erlernen der deutschen Sprache
bis zum B1-Level (siehe Kasten) dauert
sieben bis acht Monate. Bei den Hochqualifizierten ist zur Aufnahme einer
entsprechenden Tätigkeit der C2-Level
die Voraussetzung, was ebenfalls eine
Lernzeit von sieben bis acht Monaten in
Anspruch nimmt. Dies bedeutet, dass
eingewanderte Fachkräfte für lange
Zeit dem Arbeitsmarkt nicht voll zur
Verfügung stehen können: Vormittags
besuchen sie einen Integrationskurs,
nachmittags beziehungsweise abends
arbeiten sie in einem Mini-Job oder
halten sich mit Ersparnissen und in Einzelfällen mit ergänzenden Hilfen zum
Lebensunterhalt über Wasser.
Kompetenzniveau A:
beschreibt eine elementare
Sprachverwendung
Kompetenzniveau B:
beschreibt eine selbstständige
Sprachverwendung
Kompetenzniveau C:
beschreibt eine kompetente
Sprachverwendung.
Die jeweiligen Niveaustufen werden noch einmal in je eine höhere
beziehungsweise niedrigere Stufe
aufgefächert, sodass insgesamt
sechs Niveaustufen bestehen.
Es fehlt an Förderstrukturen und ausreichenden Konzepten, um hochqualifizierte angeworbene Fachkräfte in den
Arbeitsmarkt zu integrieren.
Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte (MBE)
Seit Beginn des Jahres 2013 haben rund 600 Personen die Beratung für erwachsene Zugewanderte bei der AWO Region Hannover
e.V. in Anspruch genommen. Der
Anteil der EU-Bürgerinnen und
-Bürger aus Bulgarien, Spanien
und Rumänien beträgt circa 50
Prozent.
Gemeinsamer Europäischer
Referenzrahmen für
Sprachen
Mercedes Martínez
Kontakt:
Fachbereich Migration
Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover
Tel.: 0511 21978-191
[email protected]
29
Migration
1001 Stärken – 1001 Berufsperspektiven
Projekt hilft eingewanderten Frauen bei der beruflichen Orientierung
Am 7. Juni 2013 hat die Abschlussveranstaltung des Projektes „1001 Stärken – 1001 Berufsperspektiven - Gesprächsrunden zur beruflichen Orientierung für Frauen mit Migrationshintergrund“ im AWO Beratungszentrum
für Integrations- und Migrationsfragen (BIM) stattgefunden.
Ablauf des Projektes:
ABC der beruflichen Orientierung
Informationsvermittlung über Anforderungen des Bildungssystems,
Möglichkeiten der Anerkennung
von im Ausland erworbenen Bildungs- und Berufsabschlüssen,
Berufsfelder und Berufe
GEVA-Test
Durch das Projekt wurden die Teilnehmerinnen motiviert, eine Arbeit zu suchen und nicht
aufzugeben.
Im Rahmen des von der Region Hannover geförderten Projektes haben 15
Frauen aus Bulgarien, Ghana, dem
Irak, Kolumbien, Marokko, Russland,
Spanien, Thailand und Togo von Januar bis Juni 2013 an zwölf Berufsorientierungsrunden (siehe Kasten) teilgenommen. Ziel war es unter anderem,
sie an bestehende Ausbildungs-, Qualifizierungs- und Beratungsangebote
heranzuführen. Die Teilnehmerinnen
waren zwischen 33 und 38 Jahre alt,
zwei von ihnen waren über 50.
Bessere Chancen auf
dem Arbeitsmarkt
„Bereits während der Maßnahme ist
es einigen Frauen gelungen, eine versicherungspflichtige
Beschäftigung
zu finden“, berichtete Nada Nangia,
AWO Fachbereichsleitung, auf der
Veranstaltung. Das Projekt habe ihre
Motivation, eine Arbeit zu suchen und
nicht aufzugeben, erhöht. Einige der
Frauen hätten auch ihre verborgenen
Stärken entdeckt und eine Qualifizie-
30
rungsmaßnahme begonnen, ein Studium aufgenommen oder sich selbstständig gemacht. Darüber hinaus wurde
bei vielen die Motivation geweckt, ihre
Deutschkenntnisse zu verbessern, um
bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt
zu haben. Rückmeldungen der Teilnehmerinnen waren zum Beispiel:
„Das Projekt hat mir vor allem bei der Zielsetzung geholfen. Jetzt weiß ich genau,
welche Schritte ich machen muss und was
mir für meine Zukunft wichtig ist“.
„Während des Projektes ist mir besonders
klar geworden: Egal, welchen Weg du gehen willst, du hast immer Chancen das zu
erreichen, was du wirklich willst. Ich habe
viele Inputs bekommen. Jetzt weiß ich, was
ich beruflich machen will“.
Durchführung eines GEVA-Tests
(online) zur Berufsorientierung
einschließlich eines individuellen
Coaching-Gesprächs
Workshop
Stärken und Potenziale erkennen,
berufliche Perspektiven entdecken
Austausch mit beruflich erfolgreichen Migrantinnen
Erfahrungsaustausch über fördernde und hindernde Faktoren
im Berufsleben
Besuch des BIZ und Bewerbungstraining
Kennenlernen der Berufe und
Üben des Vorstellungsgesprächs
Zeitrahmen:
zwölf Gesprächsrunden
„Ich habe viele Ideen, Informationen und
vor allem Mut bekommen. Ich habe viele tolle Frauen kennen gelernt und neue
Freunde gefunden!“
„Die beste Integration ist die in den
Arbeitsmarkt“, betonte Nada Nangia.
Zum Erfolg beigetragen habe auch die
Kinderbetreuung während der Maßnahme.
g.k.
Kontakt:
Fachbereich Migration
Nada Nangia
Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover
Tel.: 0511 21978-131
[email protected]
Dezember 2013_AWO aktuell
Senioren
Formularausfüllhilfe während der
Beratung
Interkulturelle Seniorenarbeit kooperiert mit dem Projekt Behördenbegleitung
Zu den Beratungsstunden der Interkulturellen Begegnungs- und Beratungsstätte der AWO Region Hannover e.V. im Horst-Fitjer-Weg kommen
vornehmlich ältere Menschen aus der Türkei und dem ehemaligen Jugoslawien. Viele Ratsuchende benötigen Hilfe beim Ausfüllen von amtlichen
Formularen.
Die Seniorinnen und Senioren kommen
zum Beispiel für einen Antrag bei SGB
XII Leistungen (Grundsicherung) oder
bei Schwerbehinderung, um Anträge
für die Anerkennung des Grades der
Behinderung und/oder für die Anerkennung eines Merkzeichens zu stellen.
„Die Wartezeit für die Ratsuchenden
verlängert sich dadurch automatisch
und sorgt für Unmut unter den Ratsuchenden, wenn die Beraterinnen während der Sprechstunden noch Formulare ausfüllen müssen.
Die Interkulturelle Begegnungsund Beratungsstätte bietet seit
mehr als 13 Jahren sozialpädagogische Einzelberatung für Senioren in den Sprachen deutsch,
türkisch, bosnisch, kroatisch und
serbisch an.
„Daher war es naheliegend mit dem
Projekt 'Behördenbegleitung und Formularausfüllhilfe‘ des AWO Weiterbildungszentrums zusammenzuarbeiten“,
sagt Fatma Taspunar, Mitarbeiterin der
AWO Seniorenarbeit.
Sprechzeiten sind dienstags und
donnerstags von 9 bis 12 Uhr im
Horst-Fitjer-Weg 5
30167 Hannover
Drei Ehrenamtliche
unterstützen
die hauptamtlich Tätigen
Seit einem Jahr unterstützen Elke Koch
und Stephan Weinberger jeweils diens-
Jinev Menekse (links) ist seit kurzem als Behördenbegleiterin in türkischer Sprache
dabei. Elke Koch ist Rentnerin und war vorher als Ingenieurin tätig. Sie ist ausgebildetete
Integrationslotsin.
tags und donnerstags während der
Beratungszeiten die hauptamtlichen
Mitarbeiterinnen. Sie koordinieren die
Reihenfolge der Beratungen und füllen
auf Wunsch im Voraus die mitgebrachten Formulare gemeinsam mit den Ratsuchenden aus. Neu hinzugekommen
ist Jinev Menekse, die die türkischsprachigen Menschen zu den Behörden begleitet.
Die Ratsuchenden nehmen das Angebot gerne an, so dass die Ehrenamtlichen zum festen Bestandteil des Teams
geworden sind.
g.k.
Kontakt:
Seniorenarbeit
Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover
Tel.: 0511 21978-143
[email protected]
Dezember 2013_AWO aktuell
31
Dachzeile
Die AWO Region Hannover e.V. bietet eine große
Auswahl an Kur-, Erholungs- und Aktivangeboten für
Menschen ab 50. Alle Angebote werden von erfahrenen Gruppenbegleitungen betreut. Lesen Sie in „AWO
aktuell“ eine Auswahl des ersten Halbjahres 2014.
Gemeinsam aktiv
Zeitraum
Preis je Person
Tagesausflüge:
Buxtehude und Obstbaumblüte Verden, Aller abwärts und „goldenes Dreieick“
06.05. + 15.05. 28.05. + 03.06.
54,50 Euro
54,90 Euro
Gesundheit und Kultur:
Wellness für Frauen, Bad Lauterberg
Berlin, immer wieder faszinierend
Wandern und Kultur, Thüringer Wald 20.03. – 24.03.
19.06. – 22.06.
30.06. – 07.07.
391,00 Euro im DZ
289,00 Euro im DZ
638,00 Euro im DZ
Nordseeluft schnuppern auf Norderney
Bad Königshofen in Franken
Cham, die Stadt am Regenbogen
11.06. – 25.06.
26.06. – 10.07.
14.07. – 28.07.
1.219,00 Euro im DZ
978,00 Euro im DZ
1.027,00 Euro im DZ
24.01. – 07.02.
18.02. – 04.03.
02.04. – 16.04.
1.262,00 Euro im DZ
1.682,00 Euro im DZ
1.178,00 Euro im DZ
Urlaub in Deutschland:
Urlaub im Ausland:
Frühling auf Teneriffa
Feuerinsel Lanzarote
Die Sonne von Portugal
Kontakt:
Sie möchten ausführliche Informationen?
Wir senden Ihnen gerne unseren Prospekt.
AWO Seniorenarbeit
Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover
Tel. 0511 21978-177
[email protected]
www.awo-senioren.info
A
lle Angebote inklusive Transfer, erfahrener AWO Begleitung, Unterkunft, Verpflegung (inklusive Frühstück, Halbpension oder Vollpension), gemeinsame Unternehmungen,
Insolvenzversicherung, Zuschlag für Einzelzimmer auf Anfrage. Teilweise Ermäßigungen für AWO Mitglieder. Programmänderungen vorbehalten.
32
Dezember 2013_AWO aktuell
Senioren
AWO sieht Handlungsbedarf
Bezahlbarer Wohnraum für ältere Menschen wird knapp
Armut im Alter ist in vielen Einrichtungen der AWO Region Hannover e.V.
gegenwärtig. Die Seniorenarbeit beobachtet zum Beispiel den gestiegenen Beratungsbedarf älterer Migrantinnen und Migranten, die trotz langer Erwerbsarbeit mit dem Renteneintritt auf Grundsicherung angewiesen
sind.
„In unsere Beratungsstelle kommen zunehmend Senioren, die Probleme haben, ihre Kosten für die Wohnung mit
der Grundsicherung zu finanzieren“,
sagt Fatma Taspunar, Sozialarbeiterin
in der Interkulturellen Begegnungsstätte
der AWO in der Nordstadt.
Für ältere Menschen wird es immer
schwieriger, bezahlbaren Wohnraum
zu finden. Hier stehen sie in großer
Konkurrenz zu anderen Bevölkerungsgruppen, weil das Wohnungsangebot
nicht den Bedarf deckt. Auf diese Problematik weist auch die Landeshauptstadt Hannover im „Wohnkonzept
2025“ (2013) hin.
Rente reicht
nicht zum Leben
„Über die Seniorinnen und Senioren,
die unsere Angebote nutzen, erfahren
wir von ihren vielfältigen Problemen“,
betont Michaela Bräuer-Pape, stellvertretende AWO Geschäftsführerin. Empfänger von Grundsicherung im Alter
müssten umziehen, weil die Miete nicht
innerhalb der Mietobergrenzen liegt.
Besonders in Folge von energetischen
Sanierungen komme es zu Mieterhöhungen, die nicht durch die Einsparung von Energiekosten ausgeglichen
werden könnten. Betroffene berichteten
beispielsweise, dass sie in Decken und
mit Wärmflasche dasitzen, um Heizkosten zu sparen.
Auch die Zahlen aus dem Sozialbericht der Stadt Hannover zeigen einen
Dezember 2013_AWO aktuell
beispielsweise in der Mobilität, ausgleichen zu können. Um lange in der
eigenen Wohnung wohnen zu bleiben,
sollte die Wohnung barrierefrei und
das Umfeld mit einer guten Infrastruktur
ausgestattet sein. Neben dem steigenden Kostendruck durch die gestiegenen
Energiepreise schränken die genannten Aspekte die mögliche Teilhabe der
Senioren an der Gesellschaft erheblich
ein. Eine zunehmende Isolation von älteren Menschen ist die Folge.
Ein breites
Maßnahmenpaket
Günstigen Wohnraum gibt es zum Teil nur
noch in benachteiligten Wohngegenden.
dringenden Handlungsbedarf auf. Den
insgesamt sinkenden Zahlen von Menschen, die Transferleistung beziehen,
steht eine stark wachsende Anzahl von
älteren Menschen gegenüber, deren
Renten nicht zum Leben ausreichen. In
Bezug auf die Wohnsituation hat Altersarmut für die Betroffenen vielfältige Auswirkungen. „Das sind nicht nur
die Wolldecken im Wohnzimmer, um
Heizkosten zu sparen. Das sind auch
Gesundheitsrisiken durch Mängel in
den Wohnungen wie Kälte oder Schimmelbildung“, sagt Michaela BräuerPape.
Anforderungen an die
Wohnqualität steigen
Silke Oppenhausen
Günstiger Wohnraum ist zum Teil nur
noch in benachteiligten Wohngegenden zu finden. Aber gerade im Alter steigen die Anforderungen an die
Wohnqualität, um Einschränkungen,
Kostenlose Angebote für ältere Menschen wie die AWO, andere Verbände
und die Stadt Hannover sie anbieten,
tragen zur gesellschaftlichen Teilhabe
bei. „Da aber das Problem der Altersarmut sich in Zukunft verstärken wird,
braucht es ein breites Maßnahmenpaket“, fordert Michaela Bräuer-Pape.
Neben der Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum mit guter Infrastruktur und einer auskömmlichen Grundsicherung, wird es auch darum gehen,
die betroffenen Menschen überhaupt
zu erreichen. Die Dunkelziffer ist hoch,
weil es für Betroffene oft schwierig ist,
ihre Situation öffentlich zu machen und
Unterstützung zu suchen. Die Gründe
dafür sind vielfältig. Viele wissen nicht,
was Grundsicherung ist, sie schämen
sich für ihre Lebenslage, ihre DeutschKenntnisse reichen nicht für bürokratische Formulare oder sie leben völlig
isoliert. Es ist nachvollziehbar: In einer
reichen Gesellschaft ist es schwer zu sagen, dass man arm ist.
Kontakt:
Seniorenarbeit
Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover
Tel.: 0511 21978-178
[email protected]
33
Senioren
Genau hinschauen
Gegen Rassismus und
Rechtsextremismus und
Neofaschismus
Neue Gefahr von rechts?!
Um auf rechtsextreme Erscheinungsformen aufmerksam zu machen, hat
die Seniorenarbeit der AWO Region Hannover e.V. am 10. September 2013
für alle Ehrenamtlichen eine Informationsveranstaltung mit dem Titel
„Neue Gefahr von Rechts?!“ angeboten.
Magdeburger Appell 2007
Im Magdeburger Appell vom
12. April 2007 werden alle Verbandsgliederungen der Arbeiterwohlfahrt bundesweit dazu
aufgerufen, gegen die Unterwanderung zivilgesellschaftlicher
Strukturen durch Personen und
Gruppierungen mit rechtem Gedankengut einzutreten.
Bundeskonferenzbeschluss 2012
Die Arbeiterwohlfahrt und ihre regionalen Verbände positionieren
sich deutlich gegen rechtsextreme
und menschenverachtende Ideologien und nehmen dabei ihre
Rolle als demokratische Akteure
der Zivilgesellschaft wahr.
Diana Jäger: „Wir wollen unsere ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für dieses
Thema sensibilisieren.“
Rechtsextreme Gruppierungen sind
nicht mehr unbedingt durch ein auffälliges äußeres Erscheinungsbild erkennbar. Vielmehr versuchen sie mit scheinbar positiven Absichten verschiedene
gesellschaftliche Gruppen zu erreichen.
Sie umwerben zunehmend auch ältere Menschen. „Mit der Veranstaltung
wollen wir unsere ehrenamtlichen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für
dieses Thema sensibilisieren“, betonte
Diana Jäger, Leiterin der AWO Seniorenarbeit. Mit dem Magdeburger
Appell 2007 und dem Bundeskonferenzbeschluss 2012 habe die AWO
eine klare Position gegen rechtsextreme
und menschenverachtende Ideologien
bekräftigt. Diese Positionierung erfordere alle Kräfte innerhalb der AWO
- Ehrenamtliche, Mitglieder, Vorstände
und Präsidien, Geschäftsführungen und
Mitarbeitenden auf allen Ebenen (siehe
Kasten).
34
Rechtsextreme Gruppen
entdecken neue
Wirkungsmöglichkeiten
Rund 20 Clubleitungen waren der Einladung in das Tagungszentrum MarthaWissmann-Platz gefolgt. Die Referenten
Gerhard Bücker und Patrick Neumann
vom Landespräventionsrat Niedersachsen haben in ihrem Vortrag einen Überblick über rechtsextreme Gruppen und
deren Strukturen gegeben. Rechtsextreme Gruppierungen entdecken heute
neue Wirkungsmöglichkeiten zum Beispiel im Umweltschutz oder auch in der
sozialen Arbeit, wo sie eigentlich nicht
vermutet werden. Ihre Mitglieder streben Ämter in Vereinen oder anderen
Organisationen an, um dort Einfluss zu
erlangen. „Es sind dieselben Methoden
wie früher, nur modernisiert“, erklärte
Gerhard Bücker. „Hier heißt es wach-
Eine Mitgliedschaft, ehrenamtliche
Mitarbeit und eine Beschäftigung
in der Arbeiterwohlfahrt sind unvereinbar mit der Mitgliedschaft
und dem öffentlichen Äußern von
Sympathiebekundungen in, beziehungsweise für rechtsextreme
Parteien und Organisationen, die
sich gegen eine freiheitlich-demokratische Grundordnung und
somit gegen die Grundwerte der
Arbeiterwohlfahrt stellen.
Die Verantwortung zur Positionierung gegen Rechts erfordert alle
Kräfte der Arbeiterwohlfahrt:
die Ehrenamtlichen, die Mitglieder, die Vorstände und Präsidien,
aber auch die Geschäftsführungen und die Mitarbeitenden auf
allen Ebenen.
►
Dezember 2013_AWO aktuell
Senioren
►
sam zu sein und genau hinzuhören
und hinzuschauen, welche Aussagen
jemand macht und welche Positionen
vertreten werden.“
Rechtsextreme Haltungen
in allen Teilen
der Gesellschaft
Die im Zweijahresrhythmus von der
Friedrich-Ebert-Stiftung in Auftrag gegebenen „Mitte“-Studien“ belegten,
dass rechtsextreme Haltungen in allen
Teilen der Gesellschaft in erheblichem
Maße anzutreffen sind. Auch 2012
wurde wieder eine bundesweite repräsentative Befragung durchgeführt:
Den Menschen zeigen,
was sie tun können
„Die Mitte im Umbruch“ ist ein Barometer aktueller antidemokratischer Einstellungen in Deutschland. Demnach
sei die Zustimmung rechtsextremer Einstellungen bei den über 60-Jährigen in
Deutschland sehr groß.
„Wir müssen Menschen dieser Generation aufzeigen, was sie tun können,
wenn sie mit rechtsextremen und menschenverachtenden Gedanken oder
Parolen konfrontiert werden“, betonte
Gerhard Bücker in seinem Vortrag. In
der anschließenden Diskussion wurden
das Interesse und die emotionale Betroffenheit der Teilnehmenden deutlich.
Auch weil der Blick auf die deutsche
Geschichte bei einigen von ihnen mit
konkreten, persönlichen Erinnerungen
an die Zeit des Nationalsozialismus
verbunden ist.
g.k.
Kontakt:
Seniorenarbeit
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Ein neuer Pavillon für das Seniorenbüro
Ehrenamtliche im Einsatz
Im Seniorenbüro Torgarten in Anderten hat die Stadt Hannover die
Außenanlagen verschönert und
eine Boule-Bahn angelegt. Damit
die Besucherinnen und Besucher
die Anlage auch bei Sonnenschein
gut nutzen können und sich wohlfühlen, entstand der Wunsch nach
einem Pavillon als Sonnenschutz.
Im Aufbau: Ein Schattenplatz für die Besucherinnen und Besucher.
Dank der finanziellen Unterstützung
des AWO Ortsvereines und Bezirksrates Anderten konnte aus dem Wunsch
Wirklichkeit werden. Drei Ehrenamtliche haben in nur wenigen Tagen aus
einem Bausatz einen Pavillon in der
Größe von zwölf Quadratmetern gebaut, unter dem nun zukünftig Seniorengruppen ein schattiges Plätzchen
finden.
Dezember 2013_AWO aktuell
Allen Helfern danken wir herzlich für
ihren Einsatz!
Das Seniorenbüro Torgarten in
Anderten ist eine Informations-,
Beratungs- und Vermittlungsstelle
für ehrenamtliche und freiwillige
Arbeit für Menschen, die aus dem
Berufsleben ausgeschieden sind.
Es ist ein Ort für Begegnung und
Aktivität.
Elke Döbel
Kontakt:
Seniorenarbeit
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35
Senioren
Soziale Arbeit in der Nachbarschaft
Fünf Jahre Treffpunkt Limmer
Erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen AWO und Spar- und Bauverein, von links: Diana
Jäger (AWO Seniorenarbeit), Petra Fahl und Rainer Fulst (Spar- und Bauverein)
Seit fünf Jahren ist der Treffpunkt Limmer für viele Menschen im Stadtteil eine
regelmäßige und wichtige Adresse.
Sie verabreden sich dort zum Kaffee,
zur Computer- oder Kreativgruppe,
zum Spielen, Tanzen oder Frühstücken. „Durch die vielfältigen Angebote
werden Kontakte in der Nachbarschaft
möglich, die besonders für die Älteren
wertvoll sind“, betont Diana Jäger, Leiterin der AWO Seniorenarbeit, die das
ehrenamtliche Engagement der Nachbarn vor Ort pädagogisch begleitet
und steuert.
Die Geschichte des Nachbarschaftstreffs begann mit dem Vorschlag einer Mieterin im ehemaligen FriseurGeschäft in der Liepmannstraße einen
Raum bereit zu stellen, in dem sich
die Mieter treffen können. Dieser Vorschlag fiel auf fruchtbaren Boden. Dass
der Spar- und Bauverein die innovative Idee in Kooperation mit der AWO
vorantreiben wollte, begründete dessen
Vorsitzender Reiner Fulst auf der Feier
so: „Beim Spar- und Bauverein arbeiten die Profis für Wohnungen, bei der
AWO arbeiten die Profis für Soziales“.
Ihre Feier – Meine Musik
Rudi Weber
Am 8. November 2013 haben die
Mieterinnen und Mieter des Sparund Bauvereines den fünften Geburtstag ihres Nachbarschaftstreffpunktes im Stadtteil Limmer gefeiert. Dieses Jubiläum ist auch für
die AWO Seniorenarbeit ein Grund
zur Freude, denn es bedeutet auch:
Fünf Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen AWO und der Genossenschaft Spar- und Bauverein.
Die Seniorenarbeit wurde beauftragt,
die Menschen in der Nachbarschaft
zu aktivieren und den Treffpunkt Limmer mit ehrenamtlichem Engagement
zu beleben. „Dieser Ansatz funktioniert
hervorragend“, freut sich Diana Jäger.
Prototyp für Nachbarschaftsaktivitäten
Der Treffpunkt Limmer entwickelte sich
zu einer Art „Prototyp“ für verschiedene Nachbarschaftsaktivitäten der
Genossenschaft. Seit 2011 betreut die
AWO auch den Treffpunkt im Stadtteil
Ricklingen. Diana Jäger ist sich sicher,
dass das Arbeitsfeld soziale Arbeit in
der Nachbarschaft in Zukunft immer
bedeutsamer wird. „Wir haben hier
schon viel Erfahrung und noch einiges
vor!“
Diana Jäger, Stefanie Böhm
Musiker
Kontakt:
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Seniorenarbeit
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36
27.11.2013 09:21:02
Dezember 2013_AWO aktuell
Senioren
Auf der SeniorA
„Ach, AWO?! Ja, kenne ich.“
Dieser Satz war am AWO-Stand auf der SeniorA mehrfach zu hören. Die Informationsmesse für Wohnen und
Leben im Alter hat am 21. und 22. September 2013 im Congress Centrum Hannover stattgefunden. Die AWO Region Hannover e.V., die Wohnen und Pflegen gGmbH, die Jugend- und Sozialdienste gGmbH und die Ambulante
Dienste gGmbH waren dort mit einem Gemeinschaftsstand vertreten.
„Die Besucherinnen und Besucher kennen häufig nur einzelne Einrichtungen
der AWO und sind im Gespräch dann
erstaunt, wie breit das Angebot der
AWO ist“, sagt Silke Oppenhausen,
Mitarbeiterin der AWO Seniorenarbeit. Hauptanliegen waren Fragen zu
den Wohn- und Pflegeeinrichtungen
der AWO, zum Beispiel wie es mit
der Finanzierbarkeit von Betreutem
Wohnen oder Pflege aussieht, oder
zum Thema Vorsorgevollmachten, wie
Wünsche verbindlich festgelegt werden
können?“. Auch das Programm der Seniorenarbeit mit Gruppenfahrten und
Kursen stieß auf großes Interesse.
Kooperation als Ergebnis
der „Senioren Koop“
Die kooperative Beteiligung an der SeniorA wird seit einigen Jahren praktiziert und von Elke Döbel, Mitarbeiterin
der AWO Seniorenarbeit, organisiert.
blatt „AWO für Senioren“ entstanden,
das übersichtlich darstellt, welche Angebote die AWO in der Region Hannover vorhält.
Der gemeinsame Messeauftritt ist ein
Ergebnis der „Senioren Koop“: Hier
treffen sich dreimal im Jahr Akteure aus
AWO Einrichtungen, die mit Senioren
zu tun haben um Schnittstellen zu finden und einen Austausch herzustellen.
In diesem Gremium ist auch das Falt-
Seniorenarbeit
Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover
Tel.: 0511 21978-178
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Silke Oppenhausen
Kontakt:
Bewegung und Spaß
Geburtstagsgrüße in der AWO-Welle
In der „AWO-Welle“, dem Schwimmbad der AWO in Hannover Linden
finden Kurse für alle Altersgruppen statt. Besonders bei Seniorinnen und
Senioren sind Wassergymnastik- und Schwimmkurse beliebt.
Albertine Filz hat zu ihrem Geburtstag
einen Blumenstrauß überreicht bekommen. Die 90-Jährige steht exemplarisch für die vielen Seniorinnen und
Senioren, die sich in der AWO-Welle
fit halten. „In meinem Haushalt mache
ich noch alles selbst“ berichtet sie stolz.
„Man muss sich bewegen, damit das
auch so bleibt!“ Auch die Kontakte und
der Austausch untereinander sind ihr
wichtig. „Wir sind eine tolle Gruppe.“
Silke Oppenhausen
Kontakt:
AWO-Welle
Seniorenarbeit und Familienbildung
Tel.: 0511 21978-124
[email protected]
Albertine Filz mit AWO Mitarbeiterin Gudrun
von Alten.
Dezember 2013_AWO aktuell
37
Senioren
Überraschung im Teemuseum
Mittagessen, Stadtführung und mehr in Leer
Auf eine Tasse Tee nach Ostfriesland – unter diesem Motto hatte die AWO Seniorenarbeit im Jahr 2012 eine
Tagesfahrt nach Leer angeboten. Die Nachfrage war so groß, dass diese Fahrt auch 2013 wieder ins Programm
aufgenommen wurde. Gemeinsam mit dem ehrenamtlichen Gruppenbegleiter Jürgen Deubeler machten sich im
Sommer 20 Seniorinnen und Senioren mit dem Niedersachsenticket auf den Weg.
Geschichte des Tees folgte die Praxis
in Form einer ostfriesischen Teezeremonie. Jeder Teilnehmende erhielt als
Auszeichnung ein Zertifikat, das ihn als
Kenner der ostfriesischen Teekultur auszeichnet.
Zuletzt gab es noch eine kleine Überraschung: Die Leiterin des Museums
beglückwünschte Jürgen Deubeler als
50.000sten Besucher und überreichte
ihm einen Blumenstrauß und ein Teepräsent.
Elke Döbel
Gruppenbegleiter Jürgen Deubeler ist der 50.000ste Besucher im Teemuseum.
Nach der Zugfahrt und einem Fußmarsch vom Bahnhof zur Gaststätte
Haus Hamburg stärkten sich alle Teilnehmenden mit einem norddeutschen
Matjesessen. Anschließend begleitete
38
eine Stadtführerin die Gruppe durch
die Stadt und erzählte viel Wissenswertes über die historischen Bauten. Die
Führung endete im Teemuseum. Nach
einer theoretischen Einführung über die
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Seniorenarbeit
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Dezember 2013_AWO aktuell
kurz notiert
D
Die neuen Programme der AWO
Familienbildung und Seniorenarbeit sind da!
Hier gibt es tolle Bildungs-, Kultur- und
Freizeitangebote für jedes Alter.
Im Programm der AWO Familienbildung finden sich neben Pekip, Musikgarten, Eltern-Kind-Angeboten und
Spielkreisen auch Angebote für ältere
Kinder und Erwachsene wie Fitness,
Abenteuer in der Natur, Kochaktionen
oder Wasserspaß in der AWO-Welle.
Erstmalig bietet die Familienbildung
eine Eltern-Kind-Gruppe in türkischer
Muttersprache an.
Sport und Wassergymnastik, Computerkurse, Besichtigungen, Wandern im
Thüringer Wald, eine Fahrt ins sonnige
Portugal und vieles mehr sind im Programm der AWO Seniorenarbeit enthalten.
Die Programme stehen auch im Internet
unter www.familienbildung-hannover.
de und www.awo-senioren.info zur
Verfügung.
Kontakt:
Familienbildung und Seniorenarbeit
Deisterstr. 85 A, 30449 Hannover
Telefon 0511 21978-170
D
Demonstriert: Autokorso für mehr Geld
„Niedrig, niedriger, Niedersachsen.
Faire Bezahlung für Pflegekräfte“: Mit
rund 300 Dienstautos haben am 15.
August 2013 hunderte Mitarbeitende
ambulanter Pflegedienste in Hannover
für eine bessere und angemessene Vergütung ihrer Leistungen demonstriert.
Auch die Pflegegesellschaften der
AWO Region Hannover e.V. hatten
sich mit ihren Dienstfahrzeugen am Autokorso um den Opernplatz beteiligt.
„Auskömmliche Pflegesätze, die eine
leistungsgerechte Entlohnung der Pflegekräfte und eine Wirtschaftlichkeit der
Einrichtungen und Dienste gewährleisten und die Zukunft der Pflege sichern,
sind bisher in Niedersachsen nicht von
den Pflegekassen gewünscht“, so Dirk
von der Osten, Geschäftsführer der Gesellschaften.
Aufgerufen zu dieser Aktion hat die
Landesarbeitsgemeinschaft der Freien
Wohlfahrtspflege in Niedersachsen.
Dezember 2013_AWO aktuell
300 Dienstautos auf dem Schützplatz am 15. August 2013 in Hannover.
Kontakt:
Dirk von der Osten
Wilhelmstraße 7, 30171 Hannover
Tel.: 0511 8114-265
[email protected]
39
kurz notiert
S
Stadtteilfest in
Laatzen-Mitte
Das Stadtteilbüro Laatzen-Mitte, das
seit Anfang des Jahres von der AWO
Region Hannover e.V. betreut wird, hat
am 7. September 2013 ein Stadtteilfest
veranstaltet. Die beiden Quartiersmanager Mercedes Martínez und Steffen
Koch haben für die Bewohnerinnen und
Bewohner des Wohnblocks Wülferoder-/Pettenkoferstraße ein abwechslungsreiches Programm mit Hüpfburg,
Glücksrad, Eierlaufen und anderen
Attraktionen sowie eine Tombola organisiert.
Viele Geschäfte aus Laatzen-Mitte haben dazu beigetragen, dass über 250
Geschenke verlost werden konnten.
Für die musikalische Unterhaltung im
Innenhof sorgte die Band „José Lopez
with friends“ mit spanischen und kubanischen Klängen. Die Mitglieder der
Arbeitsgruppe Kulturen haben Schweine- und Geflügelwürstchen gegrillt, Salate verteilt und Popcorn zubereitet. Die
Die Organisatoren von links Steffen Koch und daneben Mercedes Martínez: „Das Fest war
ein voller Erfolg.“
von den Bewohnern zubereiteten Salate
trugen zu einem reichhaltigen und internationalen Buffet bei.
„Das Fest war ein voller Erfolg“, betonen die Organisatoren. „Den Bewohnern aus Laatzen-Mitte und dem Wohnblock hat es viel Spaß gemacht und sie
wünschen sich ein solches Stadtteilfest
auch im kommenden Jahr.“
Kontakt:
Quartiersmanagement
Mercedes Martínez und Steffen Koch
Stadtteilbüro Laatzen-Mitte
Marktplatz 7, 30880 Laatzen
Tel.: 0511 2202-441
[email protected]
W
Wohlfahrtsmarken
Auf der aktuellen Weihnachtsmarke
„Stern von Bethlehem“ sind die Heiligen Drei Könige abgebildet. Die Marke hat den Briefwert 0,58 Euro und ist
nass- und selbstklebend in der AWO
Geschäftsstelle erhältlich. Auch die
Sondermarken zur Hochwasserhilfe
2013 und die aktuellen Wohlfahrtsmarken „Blühende Bäume“ sind noch
vorrätig.
INTEGRATIONSKURSE
Beratung und Anmeldung
Montag bis Donnerstag
von 09:00 bis 14:00 Uhr
Telefon: 0511 21978-105
Erstausgabetag der neuen Wohlfahrtsmarken 2014 „Hänsel und Gretel“ ist
der 6. Februar 2014. Vorbestellungen
nimmt Susann Czerner gern entgegen.
gefördert durch das:
Kontakt:
Arbeiterwohlfahrt Region Hannover e.V.
Deisterstr. 85 A , 30449 Hannover
[email protected]
www.awo-hannover.de
40
Geschäftsstelle
Wilhelmstr. 7, 30171 Hannover
Tel.: 0511 8114-200
[email protected]
Dezember 2013_AWO aktuell
kurz notiert
A
Anmeldungen laufen:
für AWO rennt 2014
Der Termin für das kommende Marathon-Wochenende in Hannover wurde
in 2014 um ein Wochenende nach vorne verlegt. Statt wie bisher am ersten
Mai-Wochenende findet der TUI Marathon Hannover nun am 26. und 27.
April statt.
Unter dem Motto „AWO gegen Ausgrenzung – unsere Sprache ist Integration“ beteiligt sich die AWO Region
Hannover e.V. zum 16. Mal an dieser
sportlichen Großveranstaltung.
Das AWO rennt Team: obere
Reihe: Adalbert Mauerhof,
Elke Reinecke und Susann
Czerner, Claudia Wiegand;
mittlere Reihe: Dirk von
der Osten, Gaby Kujawa,
Renate Steinke; unten: Marga
Wiehler, Kemal Dinc
In diesem Rahmen werden auch - mittlerweile die dritten - AWO Betriebsmeisterschaften ausgetragen. Termin ist
Sonntag, 27. April 2014. Teilnehmen
können alle haupt- und ehrenamtlichen
Mitarbeitenden, Familienangehörige,
Mitglieder und Freunde der AWO.
Die Online-Anmeldungen für die Läufe in den unterschiedlichen Disziplinen
sind ab sofort möglich: http://portale.
awo-hannover.de/verband/aktuelles/
veranstaltungen/.
Wer keine Lust zum Laufen hat und
trotzdem dabei sein möchte: Für das
Wochenende werden wieder viele freiwillige Helferinnen und Helfer benötigt.
Kontakt:
Geschäftsstelle
Wilhelmstr. 7, 30171 Hannover
Tel.: 0511 8114-200
[email protected]
Dezember 2013_AWO aktuell
41
kurz notiert
F
Freiwillige im
Hinterhofgarten
Am 27. September 2013 haben
anlässlich des Freiwilligentages in Hannover Menschen aus verschiedenen
Firmen gemeinnützige Organisationen
bei der Durchführung eines besonderen
Projektes unterstützt. So auch Dirk Reinkober von der VGH und Michael Bruns
von der Stadt Hannover. Die beiden
Freiwilligen haben die Hochbeete der
Interkulturen AWO Begegnungs- und
Beratungsstätte der AWO im HorstFitjer-Weg ausgebessert.
Michael Bruns und Dirk Reinkober sind als Freiwillige in der Interkulturellen Begegungsund Beratungsstätte im Einsatz.
Der Garten im Hinterhof dient der interkulturellen Kochgruppe, die wöchentlich ein Mittagessen für 15 Seniorinnen
und Senioren kocht, als Kräuterlieferant
und im Sommer auch als Wohnzimmer
im Freien. „Die Hochbeete, in denen
die Kräuter gesät und geerntet werden, waren in keinem schönen Zustand
mehr“, sagt Fatma Taspunar, Mitarbeiterin der AWO Seniorenarbeit. Seit ihrer Fertigstellung im Jahr 2009 wurden
sie nur einmal gestrichen.
Nach einem gemeinsamen Frühstück
tauschten Dirk Reinkober und Michael
Bruns ihre Straßenkleidung gegen Arbeitskleidung und legten los. Sie haben
die einzelnen Hochbeete heruntergenommen, mit Stahlbürste gereinigt, gefegt, die abgestorbenen Pflanzen entfernt und alle Holzteile neu lasiert. „Der
Garten strahlt wieder im neuen Glanz“,
freut sich Fatma Taspunar. „Wir bedanken uns bei den Freiwilligen ganz
herzlich für ihre Arbeit.“
Kontakt:
Seniorenarbeit
Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover
Tel.:0511 21978-143
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Dezember 2013_AWO aktuell
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„Die AWO ist es wert!“
„Wir sind ein Mitgliederverband, der für eine
sozial gerechte Gesellschaft kämpft und politischen Einfluss nimmt. Dieses Ziel verfolgen wir
mit ehrenamtlichem Engagement und professionellen Dienstleistungen.“ (Leitbild)
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Sie tun nachhaltig etwas
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Was haben sie persönlich von der Mitgliedschaft?
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von meinem Konto, Nr. ________________________________________
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Stimme in der Gesellschaft. Desto eher haben wir gesellschafts- und sozialpolitischen Einfluss. Und desto eher
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Dezember 2013_AWO aktuell
43
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