- Exportinitiative Erneuerbare Energien
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- Exportinitiative Erneuerbare Energien
ZIELMARKTANALYSE INDIEN Dezentrale Energieversorgung unter Einsatz von erneuerbaren Energien www.export-erneuerbare.de Impressum Herausgeber Deutsch-Indische Handelskammer Stand 9. September 2014 Druck Deutsch-Indische Handelskammer Gestaltung und Produktion Deutsch-Indische Handelskammer Bildnachweis Deutsch-Indische Handelskammer Redaktion Frank Hoffmann Tel.: +91-20-41047 118 E-Mail: [email protected] Inhalt 1. Executive Summary ............................................................................................................................2 2. Zielmarkt Allgemein ........................................................................................................................... 5 2.1. Energiemarkt .................................................................................................................................................................... 15 3. Erneuerbare Energien in Indien ...................................................................................................... 20 3.1. Wasserkraft ....................................................................................................................................................................... 31 3.2. Windkraft ......................................................................................................................................................................... 32 3.3. Biomasse .......................................................................................................................................................................... 34 3.4. Solar Photovoltaik ........................................................................................................................................................... 36 3.5. Hybridanlagen ................................................................................................................................................................. 38 3.6. Captive Power .................................................................................................................................................................. 39 4. SWOT-Analyse .................................................................................................................................. 41 5. Datenbank ........................................................................................................................................42 5.1. Verbände .......................................................................................................................................................................... 42 5.2. Ministerien und Behörden .............................................................................................................................................. 44 5.3. Unternehmen................................................................................................................................................................... 45 6. Schlussbetrachtung .......................................................................................................................... 78 7. Tabellenverzeichnis .......................................................................................................................... 79 8. Abbildungsverzeichnis .................................................................................................................... 80 9. Quellenverzeichnis ........................................................................................................................... 81 1 1. Executive Summary Indien ist in seiner Vielfalt für Ausländer nur schwer zu erfassen. 2 National-, 22 Amts- und über 800 lokale Sprachen und Dialekte sind nur ein Indikator für die Vielfalt des Landes.1 Ähnlich vielfältig wie das Land sind die Möglichkeiten zum Einsatz von Technologien zur dezentralen Energieversorgung unter Einsatz Erneuerbarer Energien. In der vorliegenden Zielmarktanalyse werden die wichtigsten Trends im indischen Markt beschrieben. Die Unternehmen der Branche Erneuerbare Energien in Deutschland machten im Jahr 2012 einen Umsatz 14,36 Mrd. EUR (Anlagenbetrieb), 19,49 Mrd. EUR wurden in neue Anlagen investiert, 380.000 Menschen sind in der Branche beschäftigt.2 Es ist aus gutem Grund politischer Wille, dass die Branche in Deutschland gefördert wird. Diese Überzeugung hat sich auch in der Bevölkerung durchgesetzt. Das Know-How, das deutsche Unternehmen in den vergangenen Jahren aufbauen konnten, ist heute weltweit gefragt. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) unterstützt deshalb im Rahmen der Exportinitiative Erneuerbare Energien vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) der Branche bei der Internationalisierung. Die AHK-Geschäftsreise nach Indien und im Zusammenhang damit die vorliegende Zielmarktanalyse werden durch die Exportinitiative gefördert. In Indien ist die Branche streckenweise noch unterentwicklet, kann allerdings bereits einige Erfolge vorzeigen. So hat das Land sehr viel Erfahrung mit Wasserkraftwerken. Im Jahr der Unabhägigkeit Indiens wurde bereits ca. die Hälfte des Stroms in gigantischen Wasserkraftwerken im Himalaya erzeugt. Der Anteil ist seitdem zurückgegangen, mit einem Anteil von knapp 17 % ist Wasserkraft aber noch immer die zweitwichtigste Quelle zur Stromerzeugung nach Kohlekraftwerken (mittlerweile knapp 60 %). In den 1980er Jahren war Indien das erste Land der Welt, in dem ein Ministerium für Erneuerbare Energien geschaffen wurde. Damit wurden alle Förder- und Forschungsprogramme in diesem Bereich erstmals von ein und derselben Stelle koordiniert. Indien war dann auch sehr erfolgreich bei der Förderung von Windenergie. Nach installierter Kapazität liegt das Land heute auf Rang fünf nach China, den USA, Deutschland und Spanien. Mehrere global wettbewerbsfähige ‚National Champions„ sind in dieser Branche entstanden.3 Dem indischen Windkraftanlagenhersteller Suzlon ist es bspw. im vergangenen Jahr gelungen den deutschen Hersteller REpower zu übernehmen. Enttäuscht hat das Land hingegen bei der Entwicklung des Solarmarktes. Nach der Verabschiedung des National Action Plan on Climate Change (NAPCC) und der Jawaharlal Nehru National Solar Mission (JNNSM) war die Euphorie groß. Nach einem guten Start in den Jahren 2011 und 2012 ließ die Aktivität im Jahr 2013 bereits wieder nach, zu groß waren die technischen und wirtschaftlichen Herausforderungen, zu komplex der regulatorische Rahmen. In Gujarat, dem Bundesstaat mit der erflogreichsten Solar Policy (knapp 1 GW wurden allein hier installiert), hat eine rückwirkende Kürzung der Einspeisetarife potentielle Investoren verunsichert. Das Ministry for New and Renewable Energy hat allerdings aus den Fehlern gelernt und den Fördermechanismus in der zweiten Phase der JNNSM (seit 2013) angepasst und Bieterkriterien verschärft. Auch die Bundesstaaten haben aus früheren Erfahrungen gelernt. Die Konsolidierung im Markt hat begonnen, Entwickler legen heute zudem einen größeren Wert auf Qualität. Langsam den Kinderschuhen entwachsen, ist die Bioenergiebranche in Indien. Viele Anlagen werden heute bereits ohne staatliche Förderung betrieben, vor allem in den Anbauregionen für Zucker (Westindien, v.a. im Bundesstaat Maharashtra) und Reis (Nordindien, v.a. in den Bundesstaaten Uttar Pradesh und Bihar). Die eingesetzten Technologien sind ausgereift, robust und so einfach, dass sie auch von angelernten Arbeitern bedient werden könnnen. Zudem hat das Marktsegment durch eine Anpassung des regulatorischen Rahmens an Atraktivität gewonnen. Biogas kann seit kurzem als Kraftstoff für Fahrzeuge (als Äquivalent zu CNG) verwendet werden. Indische Botschaft Agentur für Erneuerbare Energien 1 3 Welt-Windenergie-Verband 1 2 Ein Feld mit gigantischem Potential hat bislang in Indien nur wenig Berücksichtigung gefunden: Die Versorgung entlegener oder unterversorgter Gebiete durch erneuerbare Energien. 400 Mio. Menschen haben nach wie vor keinen Zugang zu Netzstrom. Licht erzeugt und gekocht wird in den Regionen in denen diese Menschen leben in der Regel mit Kerosin. Diese Art der Energieerzeugung schadet nicht nur der Umwelt sondern ist auch schädlich für die Gesundheit. Wenn Strom erzeugt wird, geschieht dies in der Regel durch ineffiziente und teure Dieselgeneratoren.Viele Industrieunternehmen haben Standorte in Regionen in denen der Strom regelmäßig geplant oder ungeplant ausfällt. Auch diese Unternehmen halten in der Regel Dieselgeneratoren zur Eigenversorgung vor oder bauen eigene Kraftwerke. Ein erwachendes Umweltbewusstsein und stetig steigende Kerosin- und Dieselpreise haben den Blick auf Alternativen gelenkt. So wird in vielen Dörfern, die nicht an das Stromnetz angeschlossen sind, experimentiert. Das Unternehmen Husk Power Systems versorgt mittlerweile 200.000 Menschen im nordindischen Bundesstaat Bihar mit Strom aus Biomassegasifizierungsanlagen, die mit Reishülsen betrieben werden.4 Das Unternehmen Bosch Solar hat in Darewadi zusammen mit dem indischen Unternehmen Gram Oorja ein Mini-Grid zur Versorgung von 40 Haushalten aufgebaut. Der Strom für das Mini-Grid kommt aus einer 10-kW-Solar-PV-Anlage.5 Gründer experimentieren mit vielfältigen Geschäftsmodellen. Populär sind Modelle bei denen Dorfbewohner gegen eine fixe monatliche Gebühr eine Energiesparlampe unbegrenzt nutzen dürfen. Nicht selten kommt der Strom dafür aus Solaranlagen. Die indische Regierung hat solche Geschäftsmodelle durch die Ausweisung sogenannter ‚Notified Areas„ erst möglich gemacht. In diesen Gebieten dürfen private Anbieter Strom lizenzfrei erzeugen und verteilen. In der Regel sind das Gebiete, die so weit weg vom Stromnetz liegen, dass ein Anschluss in mittlerer Zukunft wirtschaftlich nicht sinnvoll scheint. Wer Geschäfte im ländlichen Indien machen möchte, muss immer unbedingt auch die besonderen sozio-ökonomischen Bedingungen beachten. Die Zahlungsbereitschaft in diesen Gebieten ist oft allerdings bedeutend höher als in den Städten Indiens. Rechnet man beispielsweise die pauschale Gebühr zur Nutzung von Energiesparlampen um, kommt man auf einen kWh-Preis von bis zu 80 INR (knapp 1 EUR).6 Die Grenze zwischen netzgebundenen und netzunabhängigen Anlagen in Indien ist fließend. Auch in Gebieten, die an das Netz angeschlossen sind, steht oft für mehrere Stunden kein Netzstrom zur Verfügung. Haushalte und Industriebetriebe sind dann auf Anlagen zur Eigenversorgung (Captive Power) angewiesen. Auch hier rücken Alternativen zu Dieselgeneratoren durch immer weiter steigende Preise in den Fokus. Beim derzeitigen Dieselpreis in Indien kostet eine kWh erzeugt in einem herkömmlichen Generator ca. 17 INR. Netzstrom kostet im Durchschnitt weniger als 5 INR, Strom aus PV-Anlagen 6-9 INR je kWh.Vor allem für Industriebetriebe wird Strom aus PV-Aufdachanlagen zu einer interessanten Alternative. Landakquise in Indien ist komplex und langwierig, große Fabrikdächer zu nutzen ist technisch etwas anspruchsvoller, erspart aber viel Bürokratie. Zudem entspricht das Lastprofil in vielen Industrieunternehmen dem Ertragsprofil von PV-Anlagen – gearbeitet wird wenn die Sonne scheint. Anhand von Pilot- und Demonstrationsanlgen wurde die technische Machbarkeit in Indien demonstriert. So hat bspw. Daimler in Chennai im Jahr 2013 eine 600-kWAufdachanlage installiert.7 Bereits im Jahr 2010 installierte Reliance Industries auf dem Dach des Thyagaraj-Stadions in Delhi eine 1-MW-Anlage. In dem Stadion fanden Wettbewerbe während der Commenwealth Games statt.8 Die deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) hat zusammen mit der Karnataka State Cricket Association (KSCA) die Kampagne ‚Green Wicket„ gestartet. Durch die Installation von Aufdachanlagen auf Cricketstadien (Cricket ist für die meisten Inder was Fußball für die meisten Deutschen ist) soll das Thema einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.9 Die Herausforderung in Indien ist auch gar nicht die technische Machbarkeit sondern das richtige Geschäftsmodell. PV-Aufdachanlagen in Deutschland sind mittlerweile wenig erklärungsbedürftige Standardprodukte, es gibt branchenweit akzeptierte Standardverträge und Finanzierungsmodelle. In Indien hingegen ist die Projektakqusie und –entwicklung aber auch die Entwicklung von Finanzierungsmodellen eine Herausforderung. Anders als in Deutschland werden die Anlagen und die Abnahmeverträge (Power Purchase Agreements – PPA) von Banken oft nicht als Sicherheiten akzeptiert. Während Anlagen in Deutschland oft mit 80 % (teilweise 100 %) Fremdkaptial finanziert Husk Power Systems DNA India 6 Ministry for New and Reneable Energy 7 Times of India 8 Reliance Industries 9 Indo-German Environment Partnership 4 5 werden, sind es in Indien selbst in günstigen Fällen nie mehr als 70 %. Unternehmen, die hier Lösungen anbieten können, haben sehr gute Chancen im Markt. Das Deutsch-Indische Energieforum entwickelt zusammen mit dem Unternehmen PRM Partners neue Geschäfts- und Finanzierungsmodelle.10 Die International Finance Corporation (IFC) hat mit dem gleichen Ziel ein Joint Venture mit Tata Capital gegründet: Tata Cleantech Capital. Mandat auch dieses Unternehmens ist die Entwicklung neuer Finanzierungsmodelle zur Finanzierung von Aufdachanlagen zur Eigenversorgung. Deutschland ist in diesem Bereich durch die Aktivitäten der GIZ und des Deutsch-Indischen Energieforums gut aufgestellt. Beide Organisationen sind neben der Deutsch-Indischen Handelskammer ein erster Anlaufpunkt für deutsche Unternehmen, die im indischen Markt tätig werden möchten. Ein sehr interessantes und noch eher neues Geschäftsfeld im Segment Eigenversorgung sind Mobilfunkmasten. Auch diese Funkmasten werden in entlegenen Gebieten heute überwiegend durch Dieselgeneratoren mit Strom versorgt. Durch den aufwändigen Transport erreichen die kWh-Preise hier bis zu 20 INR. Eine Versorgung dieser Masten durch PVAnlagen in Kombination mit Stromspeichern ist heute noch zu teuer. Die Betreiber und Service Provider setzen vielmehr auf Hybrid-Anlagen. Rein Erneuerbare Lösungen (Solar oder Solar-Wind-Hybrid) sind noch sehr selten. Hybrid-Anlagen in Kombination mit Dieselgeneratoren (Solar-Diesel, Wind-Diesel, Solar-Wind-Diesel) wurden allerdings bereits erfolgreich getestet. Das Unternehmen Bharti Infratel ist Vorreiter in diesem Bereich in Indien, an über 1.000 Funkmasten werden derzeit verschiedene technische Lösungen erprobt. 11 Das Potential ist nichtsdestoweniger viel größer. Insgesamt 650.000 Mobilfunkmasten gibt es derzeit in Indien, bis 2017 wird die Zahl 1.000.000 erreichen. 60 % der Funkmasten befinden sich in ländlichen Gebieten, für lediglich 10 % steht mehr als 20 Stunden am Tag Netzstrom zur Verfügung, für 40 % sind es weniger als 12 Stunden.12 Die Herausforderungen im indischen Markt sind nach wie vor groß. Bürokratie und Korruption bleiben Unsicherheitsfaktoren, Fremdkapital ist teuer und qualifizierte Arbeitskräfte rar, die Infrastruktur in weiten Teilen des Landes ist unzureichend. Das Land bietet allerdings auch ein gewaltiges Potential. Die Bevölkerung und die Wirtschaft wachsen rasant und damit der Energieverbrauch, die Importabhängigkeit des Landes nimmt zu, Energiepreise steigen. Die natürlichen Bedingungen sind gut. Die Sonne scheint in vielen Regionen mehr als 300 Tage im Jahr, die Strahlungsintensität ist doppelt so hoch wie in Deutschland. An der über 7.000 km langen Küste sowie auf den Hochplateaus wehen stetig kräftige Winde und die Landwirtschaft ‚produziert„ Abfälle im Überfluss für Bioenergieanlagen. Die Chance im Markt überwiegen in vielen Bereichen die Risiken. Das Beratungsunternehmen EY sieht Indien dann auch auf Rang sieben (von 40) im ‚Renewable Energy Country Attractivness Indiex„, direkt hinter Großbritannien und noch vor Frankreich.13 Die Euphorie seit den Wahlen im Mai 2014 ist zudem groß. Der neue Premieminister Narendra Modi ist nie im Zusammenhang mit Korruptionsskandalen aufgefallen und gilt als effizienter Manager. Viele Inder hoffen und trauen ihm zu den Reformstau im Land aufzulösen, das Klima für Investoren zu verbessern und die drängendsten Infrastrukturprobleme anzugehen. Pogrome gegen Muslime im Jahr 2002 werfen einen Schatten auf Narendra Modi, der der hindunationalistischen Bharatiya Janata Party (BJP) angehört. Sein Tonfall seit den Wahlen ist allerdings moderat, zu seiner Amtseinführung war auch der Premierminister des Erzfeindes Pakistan, Nawaz Sharif, eingeladen. Es deutet vieles darauf hin, dass Modi erkannt hat, das Indien nur prosperieren kann, wenn religiöser Frieden im Land herrscht. PRM Partners Bharti Infratel 12 Tata Strategy Management Group 13 EY 1 10 11 2. Zielmarkt Allgemein Indien ist nach China und Japan die drittgrößte Volkswirtschaft Asiens und nach China das bevölkerungsreichste Land der Erde. Trotz unübersehbar großer Herausforderungen, ist das wirtschaftliche Potential Indiens riesig. Während die arbeitsfähige Bevölkerung in China bereits zurück geht, beginnt Indien gerade erst von seiner ‚demografischen Dividende„ zu profitieren. Mit einer Gesamtfläche von 3.287.263 km² ist Indien das siebtgrößte Land der Erde und knapp neunmal so groß wie die Bundesrepublik Deutschland (357.021 km²). Das Land verfügt über gemeinsame Landgrenzen mit Pakistan, China, Nepal, Bhutan, Myanmar und Bangladesch.14 Der äußerste Norden Indiens ist geprägt durch Hoch- und Mittelgebirge. Südlich davon schließen sich die Täler der Flüsse Indus, Yamuna und Ganges an. Der flache Küstenstreifen im Westen ist nur sehr schmal. Direkt hinter diesem Streifen verlaufen über die gesamte Westküste von Norden nach Süden die Western Ghats, ein Gebirge mit Erhebungen von bis zu 2.700 m. Zentralindien ist geprägt durch das riesige Deccan Plateau. Laut einer Volkszählung lebten im Jahr 2011 etwas mehr als 1,21 Mrd. Menschen im Land und damit ca. 181 Mio. mehr als bei der letzten Volkszählung im Jahr 2001. Damals hatte die Einwohnerzahl gerade die 1-Mrd.-Grenze überschritten. Somit hat Indien heute rund 15-mal soviel Einwohner wie Deutschland (ca. 80,5 Mio.). Der Anteil Indiens an der Weltbevölkerung stieg von 16,7 % im Jahr 2001 auf 17,5 % im Jahr 2013, obwohl es gerade einmal über 2,4 % der bewohnbaren Erdoberfläche verfügt. Die Republik Indien ist ein Verbund von 28 Bundesstaaten.15 Hinzu kommen sieben Unionsterritorien, die direkt von der Zentralregierung in Delhi verwaltet werden. Die nachfolgende Karte gibt einen Überblick über die indischen Bundesstaaten und Unionsterritorien. 14 Nach indischer Auffassung hat Indien auch eine gemeinsame Grenze mit Afghanistan. Diese Grenze liegt allerdings im pakistanisch kontrollierten Teils Kaschmirs jenseits der ‚line of control„. Indien hat über diesen Teil der Grenze faktisch keine Kontrolle 15Am 02.06.2014 wurde der Bundesstaat Andhra Pradesh aufgeteilt, sodass im nördlichen Teil mit Telangana der 29. indische Bundesstaat entsteht. Abbildung 1: Indiens Bundesstaaten (Quelle:OpenStreetMap) Das Bevölkerungswachstum in Indien geht seit 1981 stetig zurück und wird auch in Zukunft weiter sinken. Indien ist ein junges Land. Die arbeitende Bevölkerung wächst um rund 12 Mio. Personen pro Jahr. In den nächsten 10 Jahren wird die Zahl der 15-bis 65-jährigen um 125 Mio. und um weitere 103 Mio. im darauffolgenden Jahrzehnt wachsen. Aber auch Indien altert, so wächstdie Zahl der über 65-jährigen besonders stark – wenn auch von einem sehr niedrigen Niveau. Auf der anderen Seite wird in diesem Jahrzehnt nach Prognosen der Vereinten Nationen die Zahl der unter 15-jährigen erstmals sinken. Indien hat damit einen Punkt erreicht ab dem das Verhältnis der abhängigen Bevölkerung (unter 15-jährige und über 65-jährige) zur erwerbsfähigen Bevölkerung (15- bis 65-jährige) immer günstiger wird. Die Wirtschaftsleistung wird in den kommenden Jahrzehnten von dieser sogenannten ‚demografischen Dividende„ profitieren. 1.000 Personen Bevölkerungsentwicklung nach Altersgruppen in Indien 1,200 1,000 800 600 400 200 0 unter 15-jährige 15- bis 65-jährige über 65-jährige Abbildung 2: Bevölkerung nach Altersgruppen (Quelle: United Nations Department of Economic and Social Affairs / Social Population Division; World Population Prospects) Während die arbeitsfähige Bevölkerung nicht nur in Europa, sondern bspw. auch in China sinkt, nimmt sie in Indien noch auf Jahrzehnte zu. Einen größeren Aufwuchs werden nur afrikanische Länder (vor allem südlich der Sahara) verzeichnen können. Mrd. Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter (15-64 Jahre) 1.4 1.2 1 0.8 0.6 0.4 0.2 0 1950 1960 1970 China 1980 1990 2000 Sub-Sahara Afrika 2010 Europa 2020 2030 2040 2050 Indien Abbildung 3: Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter (United Nations, Department of Economic and Social Affairs; Population Division: Demographic Profiles: India2012) Indien ist die größte Demokratie der Welt mit regelmäßigen Wahlen, Parteienwettbewerb und verfassungsrechtlich verankerten Grundrechten. Vor dem Hintergrund weit verbreiteter Armut, ethnischer, religiöser und linguistischer Vielfalt sowie tiefgreifender Kasten- und Klassengegensätze ist es in Indien seit der Unabhängigkeit am 15. August 1947 gelungen, ein gefestigtes demokratisches System aufzubauen. In den ersten Wahlen im Dezember und Januar 1950/51 siegte der linksliberale Indian National Congress (INC)16 unter der Führung von Jawaharlal Nehru, der zum ersten Premierminister gewählt wurde, deutlich. Bis Mitte der 1990er Jahre dominierte die Kongresspartei meist unter Führung der Nehru-Gandhi-Familie, mit nur zwei kurzen Unterbrechungen, die Politik des Landes. Laut Verfassung ist Indien eine souveräne sozialistische säkulare demokratische Republik mit einem parlamentarischen Regierungssystem. Die Exekutive liegt in den Händen des indischen Präsidenten, des Vize-Präsidenten sowie des Ministerrates, in dem der Premierminister den Vorsitz hat. Premierminister und Ministerrat haben die Aufgabe, den Präsidenten zu unterstützen und zu beraten. Das Parlament besteht aus zwei Kammern, der Rajya Sabha (in etwa mit dem deutschen Bundesrat vergleichbar) und der Lok Sabha (in etwa mit dem deutschen Bundestag vergleichbar). Indien wurde seit der Unabhängigkeit überwiegend durch INC-geführte Koalitionsregierungen regiert. Auf Grund von wirtschaftlichen Schwierigkeiten und immer neuen Korruptionsskandalen hat der INC in den vergangenen Jahren allerdings stark an Zustimmung verloren. Bei den Wahlen im Mai 2014 konnte der INC gerade noch knapp 20 % der Stimmen auf sich vereinen, die opositionelle Bharatiya Janata Party (BJP) unter Führung von Narendra Modi, der bis zu seiner Vereidigung als Premierminister Indiens Ministerpräsident in Gujarat war, erhielt über 30 %. Durch das indische Wahlsystem (‚The winner takes it all„ in jedem Wahlkreis) verfügt der INC allerdings über weniger als 10 % der Sitze und 16Eine Einordnung des INC in ein eindimensionales Links-Rechts-Spektrum wird der Komplexität von Politik in Indien nicht ganz gerecht. Regionale Parteien (Sprache und Religion sind nach wie vor starke entscheidende Faktoren in der indischen Politik) sind in Indien sehr stark. Der INC ist die einzige ‚wahre„ nationale Partei Indiens und die einzige Partei, die es geschafft hat, das Land über Jahrzehnte in Regierungskoalitionen zu führen, die nicht selten aus einem guten Dutzend Parteien bestanden. Dem INC unter Führung der Nehru-Gandhi-Familie gelingt es wie keiner anderen Partei, regionale und religiöse Strömungen und Partikularinteressen auf nationaler Ebene auszugleichen. die BJP über mehr als 50 %.17 Die Erwartungen an Narendra Modi sind gewaltig. Gujarats Wirtschaft ist in den 12 Jahren BJP-Herrschaft überdurchschnittlich mit zweistelligen Raten gewachsen. Viele Inder hoffen, dass Modi ähnliches nun für ganz Indien gelingt. Kritker befürchten hingegen, dass Modi das Land spalten wird. Kurz nachdem er 2002 Ministerpräsident von Gujarat geworden war, kam es in dem Bundesstaat zu Pogromen gegen Muslime bei denen ca. 2000 Menschen ums Leben kamen. Bis heute ist nicht geklärt, welche Rolle Modi bei den Ausschreitungen spielte. Während nach der Unabhängigkeit Indiens noch über die Hälfte der Wirtschaftsleistung in der Landwirtschaft entstand, dominiert heute mit einem Beitrag von fast 60 % der Dienstleistungssektor.Der Anteil der Landwirtschaft am indischen BIP ist, wie auch in den Vorjahren, weiter gesunken. Lag er 1996-97 noch bei über 26 %, fiel er 2007-08 auf knapp 17 % und 2012-13 weiter auf 13.7 %. Dennoch ist die Landwirtschaft für rund die Hälfte der Bevölkerung noch immer die Haupteinnahmequelle. Anders als in China hat die Industrie in Indien immer nur eine untergeordnete Rolle gespielt. Ihr Anteil liegt heute (2012-13) bei ca. 27 % (zum Vergleich: In China liegt der Anteil der Industrie deutlich über 40 %). Unter Ökonomen und Politikern in Indien setzt sich allerdings zunehmend die Auffassung durch, dass eine Verbesserung des Lebensstandards für breite Bevölkerungsschichten18 ohne Industrialisierung unmöglich ist. Die Regierung ist deshalb bestrebt, den Anteil der Industrie an der Wertschöpfung zu erhöhen. Anteile der Sektoren am indischen BIP 100% 90% 80% 30.19 70% 60% 50% 59.29 20.09 40% 30% 20% 27.03 47.65 10% 13.68 0% Landwitschaft Industrie Dienstleistung Abbildung 4: Anteile der Sektoren am indischen BIP (Quelle: Ministry of Finance) Im Zuge des Zusammenbruchs der Sowjetunion geriet Indien im Jahr 1991 in wirtschaftliche Turbulenzen, die in einer Zahlungsbilanzkrise und anschließend fast im Staatsbankrott mündeten. Verhindert wurde dieser nur durch Notkredite der Bank of England und der Bank of Japan. Nachdem der sofortige wirtschaftliche Zusammenbruch Indiens abgewendet war, unterstützte der Internationale Währungsfond (IMF) das Land mit langfristigen Krediten, allerdings unter der Bedingung weitreichender wirtschaftlicher Reformen. Das Jahr 1991 markierte damit den Startschuss für ein Jahrzehnt wirtschaftlicher Liberalisierung und Prosperität. Die Effekte der Reformen hielten noch bis in das erste Jahrzehnt des 17 Election Commission of India der indischen IT-Industrie arbeiten bspw. nur drei Millionen Menschen. 18In neuen Jahrtausends an, verlieren mitterweile allerdings an Wirkung. Das Wachstumspotential Indiens ist in der Folge deutlich zurückgegangen, die von Korruptionsskandalen geschüttelte Regierung schien zunehmend unfähig, die Wirtschaft mit einer neuen Welle wirtschaftlicher Reformen zu beleben. Der über 80-jährige Premierminister Manmohan Singh (als Finanzminister eine der Schlüsselfiguren während der Reformphase zu Beginn der 1990er Jahre) wirkte zunehmend amtsmüde. Im Ergebnis ist das Wirtschaftswachstum in Indien deutlich zurückgegangen, die indische Rupie verlor an Wert, das Haushaltsdefizit steigt ebenso wie Indiens Leistungsbilanzdefizit. Nachdem die indische Rupie im Jahr 2013 innerhalb weniger Monate deutlich über 20 % gegenüber dem US-Dollar verloren hatte und die Regierung gezwungen war, Maßnahmen zu ergreifen um ‚nicht-notwendige Importe„ (vor allem Gold) einzuschränken, sprachen Beobachter bereits von einer Wiederholung der Ereignisse des Jahres 1991. Reales Wachstum der Wirtschaftsbereiche 10 9 8 Wachstum in % 7 6 Landwirtschaft 5 Industrie Dienstleistungen 4 BIP Gesamt 3 2 1 0 2010-11 2011-12 2012-13 Abbildung 5: Reales Wachstum der Wirtschaftsbereiche (Quelle: Ministry of Finance) Die Märkte haben sich inzwischen wieder beruhigt, die indische Rupie konnte die Verluste teilweise wieder gut machen und auch das Leistungsbilanzdefizit hat sich leicht verbessert. Der Reformbedarf in Indien ist nichtsdestoweniger unübersehbar. Trotz eines leichten Rückgangs bleibt die Inflationsrate in Indien hoch. Im Februar 2014 lag sie bei 8,10 %. Anlass zur Sorge bereitete in der jüngeren Vergangenheit die Inflation der Lebensmittelpreise. Diese ist zur Erleichterung von Regierung und Zentralbank allerdings in den vergangenen Monaten deutlich zurückgegangen und liegt nun (Februar 2014) noch bei 8,63 %. Einige wichtige landwirtschaftliche Produkte verteuern sich allerdings nach wie vor rasant. So lag die Inflation für Gemüse bei 14,04 %, für Früchte bei 15,79 %. Der Leitzins wurde im Januar 2014 überraschend zum dritten mal in Folge (seit September 2013) auf 8,0 % angehoben.19 Die Maßnahmen der Zentralbank konnten den Verfall der Währung stoppen, die Inflation ging leicht zurück. Allerdings wird befürchtet, dass die Maßnahmen das ohnehin schwache Wirtschaftswachstum weiter drücken. Nachdem das BIP im Jahr 2013 mit weniger als 5 % (noch zehn Jahre zuvor waren es fast 10 %) gewachsen war, rechnen Volkswirte auch in diesem Jahr nicht mit einer Belebung der Wirtschaft. 19 Reserve Bank of India Trotz aller Fortschritte in den vergangenen Jahren ist Indien noch immer ein verhältnismäßig armes Land. Die Zahl der Inder, die in elenden Verhätlnissen leben, ist durch den Aufschwung der letzten Jahre allerdings erheblich gesunken. Im Finanzjahr 2011-12 lebten nur noch 22 % unter der offiziellen Armutsgrenze. Die Zahl der Inder, die nicht alle Grundbedürfnisse (Essen, Energie, Wohnen, Trinkwasser, Sanitäranlagen, Gesundheitsversorgung, Bildung, Soziale Sicherheit) decken können, ist nichtsdestoweniger noch sehr hoch. Das Beratungsunternehmen McKinsey20 schätzt, dass 680 Mio. Menschen in Indien in diese Kategorie fallen. Nach Berechnungen des Unternehmens liegen die minimalen monatlichen Konsumausgaben zur Deckung dieser Bedürfnisse bei 1,336 INR (ca. 16 EUR). Die folgende Abbildung zeigt wie sich die monatlichen Pro-Kopf-Konsumausgaben verteilen. Verteilung der monatlichen Pro-Kopf-Konsumausgaben Monatliche Pro-Kopf-Konsumausgaben in Tausend INR 7 6 5 4 3 2 1 0 5% 15% 25% 35% 45% 55% Anteil der Bevölkerung Land 65% 75% 85% 95% Stadt Abbildung 6: Verteilung der monatlichen Pro-Kopf-Konsumausgaben (Quelle: Ministry of Statistics and Programme Implementation 1, McKinsey) Die monatlichen Pro-Kopf-Konsumausgaben von mehr als 95 % der Inder im ländlichen Raum liegen entsprechend unter 3.000 INR (ca. 35 EUR), in den Städten sind es über 70 %, die weniger zur Verfügung haben.21 Die Einkommensteuerpflicht in Indien beginnt ab einem Jahreseinkommen von 200.000 INR (ca. 2.400 EUR). Lediglich ca. 3 % der Bevölkerung zahlten im Jahr 2013 Einkommensteuer.22 Ursache für das nach wie vor geringe Einkommen ist die hohe Zahl unproduktiver Arbeitsplätze. Zum einen sind noch immer mehr als die Hälfte der Beschäftigten in der Landwirtschaft beschäftigt (sehr oft nur Subsistenzwirtschaft), zum anderen ist es keiner indischen Regierung bisher gelungen einen leistungsfähigen Industriesektor, wie bspw. in China, aufzubauen. Existierende Industrieunternehmen werden durch staatliche Regulierung zudem klein gehalten. Vor allem das Arbeitsrecht ist für Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern sehr restriktiv. Während in Indien 11 % der Beschäftigten in der Industrie in Unternehmen mit mehr als 200 Mitarbeitern beschäftigt sind, sind es in China 52 %. McKinsey of Statistics and Programme Implementation 22 Reuters 20 21Ministry Die deutsch-indischen Wirtschaftsbeziehungen haben sich in den letzten Jahren deutlich intensiviert. Beleg dafür ist nicht zuletzt die Entwicklung der Mitgliederzahl der Deutsch-Indischen Handelskammer. Diese stieg von 3.500 im Jahr 1990 auf mehr als 7.000 Mitglieder im Jahr 2013. In der Europäischen Union ist Deutschland Indiens wichtigster Handelspartner. Im Jahr 2006 lag das bilaterale Handelsvolumen zwischen Deutschland und Indien erstmals über 10 Mrd. EUR. Bis 2011 war es auf 18,4 Mrd. EUR gewachsen. Es schien als wären beide Länder auf einem guten Weg, die von Manmohan Singh und Angela Merkel auf der gemeinsamen Regierungskonferenz im Jahr 2010 gesetzte Marke von 20 Mrd. EUR bis 2012, zu erreichen. Doch vor allem auf Grund des Nachlassens der wirtschafltichen Dynamik in Indien sank das Handelsvolumen im Jahr 2012 (von einer winzigen Delle im Jahr 2009 abgesehen der erste Rückgang seit dem Jahr 1999). Im Jahr 2013 sank das Handelsvolumen abermals wobei vor allem die deutschen Exporte nach Indien zurückgingen, was sich in einem deutlich niedrigeren Handelsüberschuss für Deutschland niederschlug (dem niedrigsten seit 2006). Indien hat damit als Handelspartner vorübergehend an Bedeutung für Deutschland verloren. Im Jahr 2013 lag das Land sowohl bei den Ausfuhren als auch bei den Einfuhren auf Rang 25 unter Deutschlands Handelspartnern. Mit 2,7 Mrd. EUR war das Hauptexportgut deutscher Unternehmen nach Indien im Jahr 2013 Maschinen, gefolgt von chemischen Erzeugnissen mit 1,4 Mrd. EUR. Mit 1,6 Mrd. EUR waren Textilien und Bekleidung das Hauptexporterzeugnis indischer Unternehmen nach Deutschland, gefolgt von chemischen Erzeugnissen mit 0,9 Mrd. EUR. Deutsch-Indischer Handel 12 10 8 Mrd. EUR 6 4 2 0 -2 Ausfuhr nach Indien Einfuhr aus Indien Saldo Abbildung 7: Deutsch-Indischer Handel (Quelle: Destatis) In den Jahren 2007 bis 2012 haben deutsche Unternehmen 24,1 Mrd. USD in Indien investiert. Deutschland ist damit der zweitgrößte Direktinvestor unter den Ländern der Europäischen Union nach Großbritannien. 23 Die Direktinvestitionen kamen überwiegend von deutschen Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie und aus der Chemieindustrie. Die größte Einzelinvestition eines deutschen Unternehmens in Indien war der Bau der 23 EY 2 Volkswagenfabrik im westindischen Pune. Wenig überraschend sind deutsche Unternehmen stark in den beiden Zentren der indischen Automobilindustrie, Pune und Chennai, vertreten. Indische Unternehmen investierten im Jahr 2010 ca. 900 Mio. EUR in Deutschland. Rund 350 indische Unternehmen sind in Deutschland aktiv.24 Regionaler Schwerpunkt der Tätigkeit indischer Unternehmen in Deutschland ist die Region um Frankfurt. Die prominentesten Investitionen indischer Unternehmen in Deutschland war die Übernahme der Carl Dan Peddinghaus GmbH durch Bharat Forge, einem Automobilzulieferer aus Pune, im Jahr 2003, sowie die Übernahme von REpower durch den indischen Windturbinenhersteller Suzlon, ebenfalls aus Pune (letztere Übernahme stellt mit einem Volumen von 1,8 Mrd. EUR alle anderen Übernahmen indischer Unternehmen in Deutschland weit in den Schatten) in den Jahren 2007 bis 2012. Zuletzt gab es allerdings Gerüchte um eine Übernahme von REpower durch Siemens, da Suzlon in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten war.25 Bedeutende deutsch-indische Wirtschaftsabkommen sind das Doppelbesteuerungsabkommen, das am 19.12.1996 in Kraft getreten ist, das Investitionsschutzabkommen vom Juli 1998, das Handelsabkommen vom 31.03.1955 sowie die Vereinbarungen über die Zusammenarbeit in der wissenschaftlichen Forschung und technologischen Entwicklung von 1971 und 1974.26 In den 1990er Jahren wurden die Regeln für ausländische Direktinvestitionen (FDI) in Indien zunehmend gelockert. Im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrhunderts hielt dieser Trend weitgehend an, viele Beschränkungen für FDI wurden beseitigt,die meisten Branchen delizensiert (in der Zeit des ‚License Raj„ bis Ende der 1980 konnten in kaum einer Branche ohne Lizenzen Geschäfte gemacht werden, durch die Lizenzen war oft sehr detailiert bestimmt welche Unternehmen zu welchen Preisen an welche Kunden welche Mengen absetzen durften). Nichtsdestoweniger sind bürokratische Hemmnisse noch immer einer der Hauptwachstumsbremser in Indien. Im ‚Ease of Doing Business„-Index der Weltbank erreichte Indien im Jahr 2014 lediglich Rang 134 von 189 - zum Vergleich: Singapur lag im Jahr 2014 auf Rang 1, die USA auf Rang 4, Deutschland auf Rang 21 und China auf Rang 96. Ungefähr gleichauf mit Indien lagen die Länder Uganda (132), Jemen (133), Ecuador (135) und Lesotho (136). Besonders schlecht schnitt Indien in den Feldern Unternehmensgründung (179), Baugenehmigungen (182) und Durchsetzung von Verträgen (186) ab. Verhältnismäßig gut ist das Land beim Zugang zu Krediten (28) und beim Investorenschutz (34). Im Korruptionswahrnehmungsindex von Transparency International lag Indien im Jahr 2013 auf Rang 94 von 177 Ländern. Damit hat sich sowohl der Score als auch die Platzierung gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Auf Grund der guten Fundamentaldaten (eine junge Bevölkerung, niedrige Lohnkosten und ein nach wie vor hohes Wachstumspotential) ist Indien trotz der verhältnismäßig ungünstigen Platzierung im ‚Ease of Doing Business„-Index unter ausländischen Investoren beliebt. 5,5 % der globalen FDI flossen zwischen 2007 und 2012 nach Indien, 1,62 Mio. Arbeitsplätze wurden durch FDI in Indien geschaffen (9,4 % der weltweit durch FDI geschaffenen Arbeitsplätze). Indien hatte bereits im Jahr 1948 (noch vor Deutschland) das General Agreement on Tariffs and Trade (GATT) unterzeichnet und später auch das Abkommen zu Trade-Related Aspects of Intellectual Property Rights (TRIPS). Darüber hinaus hat Indien folgende Abkommen unterzeichnet. Leibniz-Institut für Länderkunde Wallstreet Journal 26 Auswärtiges Amt 24 25 Tabelle 1: Ausgewählte Handelsabkommen Indiens (Quelle: Ministry of Commerce and Industry) Bilaterale Vereinbarungen Singapur, Republik Korea und Malaysia Freihandelsabkommen Sri Lanka Indien-ASEAN-Freihandelsabkommen Brunei, Kambodscha, Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar, Philippinen, Singapur, Thailand, Vietnam Südasiatische Freihandelszone Bangladesh, Bhutan, Malediven, Nepal, Pakistan und Sri Lanka Handelsvertrag Nepal Asia Pacific Trade Agreement (APTA) Bangladesh, Republik Korea, China und Sri Lanka Handelsabkommen Bhutan BevorzugtesHandelsabkommen (PTA) Afghanistan BevorzugtesHandelsabkommen (PTA) MERCOSUR: (Argentinien, Brasilien, Paraguay, Uruguay, Venezuela, Bolivien) BevorzugtesHandelsabkommen (PTA) Chile Steuerabkommen Mauritius Aus deutscher Sicht ist das Freihandelsabkommen zwischen Indien und der Europäischen Unionvon zentraler Bedeutung. Damit würden viele Zölle und nicht-tarifäre Handelshemmnisse zwischen beiden Partnern wegfallen. Die Verhandlungen ziehen sich bereits seit 2007 hin. Im Jahr 2014 wurden sowohl das Parlament in Indien als auch das Europäische Parlament neu gewählt. Im Nachgang der Wahlen wurden Schlüsselpositionen in den Ministerien und den Verhandlungsteams neu besetzt. Die Verhandlungen sind im Moment zum Stillstand gekommen. Selbst Optimisten gehen nicht von einer Ratifizierung vor dem Jahr 2016 aus. Die Deutsch-Indische Handelskammer befragt jedes Jahr deutsche Unternehmen in Indien zu ihren Investitionsabsichten und Hürden und veröffentlicht die Ergebnisse in ihrem Business Monitor. Trotzdem die deutschen Unternehmen in Indien im Business Monitor 2012-13 angegeben haben, dass sich das Investitionsklima in der jüngeren Vergangenheit verschlechtert hat, sind die meisten Unternehmen vorsichtig optimistisch was die Geschäftsaussichten angeht. Veränderung des Investitionsklimas 41% 40% 30% 30% 20% 20% 10% 7% 2% 0% Starke Verschlechterung Moderate Verschlechterung Unverändert Moderate Verbesserung Starke Verbesserung Abbildung 8: Veränderung des Investitionsklimas in Indien aus Sicht deutscher Unternehmen (Quelle: Deutsch-Indische Handelskammer) Wie die Abbildung zeigt, überwiegt unter den deutschen Unternehmen in Indien die Auffassung, dass sich das Investitionsklima verschlechtert hat. Nichtsdestoweniger erwarten die Unternehmen sowohl höhere Umsätze als auch höhere Gewinne. Auf der anderen Seite verlangsamen sich allerdings das Einstellungstempo und die Gehaltszuwächse. Dieses ambivalente Bild kann ein Hinweis darauf sein, dass die Unternehmen vor den Parlamentswahlen in eine Art Wartehaltung gegangen sind. 2.1. Energiemarkt Indiens Energiemarkt ist durch jahrzehntelange Autarkiebemühungen und Planwirtschaft geprägt. Der Pro-KopfEnergieverbrauch ist nach wie vor einer der niedrigsten weltweit, allerdings wird Energie sehr ineffizient eingesetzt und Strom überwiegend in verhältnismäßig ‚schmutzigen„ Kohlekraftwerken erzeugt. Im Ergebnis wendet Indien zur Erzeugung eines Dollars Bruttoinlandsprodukt deutlich mehr Energie auf als etwa die USA oder Deutschland. Noch verheerender ist die CO2-Bilanz des Landes. Energieverbrauch im Vergleich 100 8 90 7 80 6 70 Energieverbrauch je 1.000 US-$ BIP (KKP) in kg ÖE (Indien=100) 5 60 50 4 40 CO2-Ausstoß je US-$ BIP (KKP) in kg (Indien=100) 3 30 2 20 Pro-Kopf-Energieverbrauch in kg ÖE 1 10 0 0 Indien USA Deutschland Abbildung 9: Energieverbrauch im Vergleich (Quelle: World Bank) Der Strommarkt in Indien ist fortwährend im Wandel. Nach der Unabhängigkeit des Landes und dem Aufbau des sozialistischen Planwirtschaftssystems wurde die Stromerzeugung komplett verstaatlicht. Bis heute sind die meisten und größten indischen Energieversorger in staatlicher Hand, allerdings wächst der Anteil privater Unternehmen. Mehr als 34 % der Erzeugungskapazitäten befinden sich mittlerweile in der Hand privater Unternehmen. Die Übertragungsnetze sind nach wie vor komplett in staatlicher Hand.27 Mit dem Electricity Act 2003 wurde zudem die Erzeugung von Strom für den eigenen Bedarf freigegeben. Die Einspeisung in das Stromnetz ist nach wie vor nur nach vorheriger Genehmigung möglich. Vor allem Unternehmen, die unter den häufigen Stromausfällen gelitten haben, nutzten diese neue Möglichkeit um von der Netzstromversorgung unabhängig zu werden. 27 Central Electricity Authority 1 Die indische Regierung betont jedes Jahr, nicht zuletzt während der Haushaltsdebatten, dass weitere massive Investitionen in Kraftwerke und Netze notwendig seien, um den Zugang zu Elektrizität für alle Inder gewährleisten zu können. Mehr als 60 Jahre nach der Unabhängigkeit haben in Indien immer noch mehr als 400 Millionen Menschen keinen Zugang zum Stromnetz28, der Kraftwerkspark und die Übertragungsnetze sind veraltet, die Übertragungsverluste hoch. Die Central Electricity Agency (CEA) erwartet, dass im Finanzjahr 2014-15 5,1 % der Stromnachfrage nicht bedient werden können. Regional fällt dieses Defizit dabei sehr unterschiedlich aus. Während erwartet wird, dass in 15 der 34 Bundesstaaten und Unionsterritorien mehr Strom bereitgestellt werden kann als nachgefragt wird, liegt bspw. die Unterdeckung zu Spitzenlastzeiten im Bundesstaat Nagaland bei 34,0 %, in Assam bei 32,4 % und in Kerala bei 31,7 %.29 Die nachfolgende Abbildung verdeutlicht den Zusammenhang zwischen Wirtschaftskraft pro Kopf und Elektrifizierung. Jeder Kreis stellt einen Bundesstaat dar, die Größe der Kreise veranschaulicht die Bevölkerungszahl. Im indischen Durchschnitt ist in 67,3 % der Haushalte Strom die Energiequelle für Beleuchtung. Rot markierte Bundesstaaten liegen unter dem indischen Durchschnitt, blau markierte darüber. BIP pro Kopf in 1.000 INR Elektrifizierung, BIP und Bevölkerung 200 180 Delhi 160 140 120 Maharashtra 100 80 R² = 0.6543 West Bengal 60 Uttar Pradesh 40 Bihar 20 0 0 20 40 60 80 Elektrizität Hauptquelle für Beleuchtung (% der Haushalte) 100 Abbildung 10: Elektrifizierung, BIP und Bevölkerung (Quelle: Ministry of Finance, Ministry of Home Affairs) Die zehn Bundesstaaten in denen Strom unterdurchschnittlich häufig die Quelle für Beleuchtung ist, liegen ausnahmslos in Nordindien und vereinen eine Bevölkerung von knapp 650 Mio. Menschen auf sich. Mit Uttar Pradesh, Bihar und West Bengal gehören drei der fünf bevölkerungsreichsten Bundesstaaten zu dieser Gruppe. 28Deutsche 29 Welle Central Electricity Authority 2 Tabelle 2: Installierte Stromerzeugungskapazität in MW in Indien (Quelle: Central Electricity Authority 1) Energieträger Betreiber GESAMT Kohle Gas Diesel Nuklear Wasser Erneuerbare Bundesstaaten 53.828 6.548 603 0 27.482 3.727 92.188 Zentralregierung 45.925 7.066 0 4.780 10.355 0 68.126 Privatunternehmen 45.520 8.168 597 0 2.694 25.736 82.715 GESAMT 145.273 21.782 1.200 4.780 40.531 29.463 243.029 In der indischen Statistik fallen Wasserkraftwerke bis 25 MW unter Erneuerbare Energie. Wasserkraftwerke ab 25 MW werden unter Wasserkraftwerke geführt. Fasst man beide Kategorien zusammen, entfallen entsprechend knapp 29 % der Kapazität auf Erneuerbare Energiequellen. Dieser Anteil erklärt sich vor allem durch die großen Dämme im Himalaya. Kurz nach der Unabhängigkeit des Landes wurde durch diese Wasserkraftwerke fast 50 % der Stromnachfrage gedeckt. Der Anteil von Kohlekraftwerken an der Erzeugungskapazität ist seitdem stark gestiegen und liegt heute bei fast 60 %. In der jüngeren Vergangenheit gewinnen Gaskraftwerke an Bedeutung, Kernkraftwerke spielen eine untergeordnete Rolle – was die Regierung allerding gern ändern möchte. Die Erzeugung von Strom ist in Indien nach wie vor subventioniert, wodurch die Stromtarife verhältnismäßig niedrig sind. Während Privatkunden im Durchschnitt 383,40 Paise/kWh (ca. 0,045 EUR, 100 Paise=1 Rupie) zahlen, sind es für Industriekunden 490,08 Paise/kWh (ca. 0,058 EUR). Durchschnittliche Stromtarife 600 500 Ps./kWh 400 300 200 100 0 2007-08 2008-09 2009-10 Industrie 2010-11 2011-12 2012-13 Privathaushalte Abbildung 11: Durchschnittliche Stromtarife in der Industrie und für Privathaushalte (Quelle: Ministry of Finance) Die Stromversorger müssen ihre Tarife in allen Bundesstaaten genehmigen lassen, weshalb die regionale Varianz sehr hoch ist. Die Bandbreite der Tarife im Finanzjahr 2012-13 wird durch die nachstehende Abbildung verdeutlicht. Stromtarife 2012-13 1000 Ps./kWh 750 Max: 879,86 Ps./kWh Mumbai (Reliance Energy) Max: 690,70 Ps./kWh Mumbai (Reliance Energy) Durchschnitt: 490,08Ps./kWh 500 Durchschnitt: 383,40 Ps./kWh 250 Min: 316,49 Ps./kWh Damman & Diu Min: 124,00 Ps./kWh Puducherry 0 Haushalte Industrie Abbildung 12: Stromtarife von Haushalt und Industrie in Indien 2012-2013 (Quelle: Ministry of Finance 2014) Vor allem für Industriekunden sind die Tarife in den vergangenen Jahren verhältnismäßig stark gestiegen, um durchschnittlich 5 % jährlich von 2007-08 bis 2012-13. Für Privatkunden verteuerte sich Strom im gleichen Zeitraum um 4,3 % jährlich. Es ist nicht abzusehen, dass sich der Preisanstieg verlangsamen wird. Das Haushaltsdefizit der indischen Union und der Bundesstaaten ist hoch und durch das nachlassende Wirtschaftswachstum weiter gewachsen. Zudem wächst Indiens Importabhängigkeit. Nach den Wahlen im Mai 2014 wurden die Zuständigkeiten im Bereich Stromversorgung neu organisiert. Bei Erstellung der Zielmarktanalyse war dieser Prozess noch nicht abgeschlossen. Sehr wahrscheinlich wird Indien allerdings kein Ministerium mehr haben, das ausschließlich für Erneuerbare Energien zuständig ist. Die Zuständigkeit hierfür wird aller Voraussicht nach dem Ministry of Power zugeordnet. Die Zuständigkeiten werden damit voraussichtlich wie folgt aussehen. Tabelle 3: Zuständigkeiten im Strommarkt (Quelle: PSI Media) Politischer Rahmen Zentralregierung, Regierungen der Bundesstaaten Planung Central Electricity Authority, Planungskomission Steuerung Central Electricity Regulatory Commission, State Electricity Regulatory Commissions Netz Power Grid Corporation of India Limited (PGCIL), Power System Operation Corporation (POSOCO) Erzeugung Staatliche Stromversorger unter Kontrolle der Zentralregierung (z.B. NTPC, NHPC), Joint Ventures (zentrale und bundesstaatliche wie NEEPCO, THDC, DVC), staatliche Stromversorger unter Kontrolle der Bundesstaaten (wie APGENCO, Mahagenco), Privatunternehmen (z.B. GVK, Spectrum) Handel Strombörsen (IEX, PXIL) Verteilung Electricity Boards in den Bundesstaaten (z.B. TNEB, PSEB), Distributionsunternehmen (z.B. Reliance, Tata), private Unternehmen (z.B. Reliance Infra, CESC), Franchise (z.B. Torrent) Finanzierung Power Finance Cooperation (PFC), Rural Electrification Corporation (REC) Indien begann im Jahr 1991 seinen Energiesektor zu liberalisieren. Der gesetzliche Rahmen ist durch den Electricity Act 2003, den National Action Plan on Climate Change (NAPCC), die National Electricity Policy 2005, die National Tariff Policy 2006 und die Rural Electrification Policy 2006 definiert. Durch den Electricity Act wurden alle zuvor existierenden Regelungen im Bereich Stromversorgung in einem Dokument zusammengefasst. Ziel des Gesetzes war, den Wettbewerb im indischen Strommarkt zu fördern. Insbesondere wurde die Energieerzeugung delizensiert, Übertragungs- und Verteilnetzen geöffnet und der Stromhandel vereinfacht und liberalisiert. Die Erzeugung von Strom für den Eigenbedarf ist nun ausnahmslos zulässig, die Einspeisung ins Netz allerdings weiterhin genehmigungspflichtig. Nach Verabschiedung des Electricity Act begannen vor allem Industrieunternehmen mit der Errichtung eigener Kraftwerke. In energieintensiven Branchen (u.a. Stahl-, Aluminium- oder NahrungsmittelverarbeitendeIndustrien) ist die anteilige Stromversorgung aus unternehmenseigenen Anlagen sogar gesetzlich vorgeschrieben. Mit dem Electricity Act versucht das Land die Dezentralisierung der Energieversorgung voranzutreiben. Nach wie vor sind nicht alle Dörfer an das Stromnetz angeschlossen. Das Ministry of Power hat begonnen, ‚Notified Areas„ auszuweisen. In diesen Gebieten wird es privaten Unternehmen erlaubt sein, Strom zu erzeugen und zu vermarkten, ohne, dass dazu eine Lizenz notwendig ist. Vor allem sind das Gebiete, die weit ab des Netzes liegen und deren Anschluss an das Netz in der nahen Zukunft nahezu unmöglich scheint. Eine der schwierigsten Aufgaben vor der die Stakeholder im indischen Energiemarkt stehen ist die Verringerung der Verluste bei der Übertragung und Verteilung des Stroms in Indien. Diese liegen nach wie vor bei über 20 %, wenngleich sie in den letzten Jahren etwas gesunken sind. Selbst wenn die Verluste in Indien „nur“ doppelt so hoch wären wie in Deutschland (wo dieser Wert bei ca. 6% liegt) liegt, hätte das Land bei der Bewältigung der fortwährenden Energiekrise einen großen Schritt nach vorne gemacht. Hauptproblem neben teils uralten Übertragungs- und Verteilungssystemen sind Stromdiebstahl (hauptsächlich im ländlichen Bereich) und die Tatsache, dass der Stromverbrauch in den meisten Haushalten aufgrund fehlender Stromzähler nicht oder nicht korrekt abgerechnet werden kann. Die Befürchtung, dass der Stromdiebstahl mit einer Verringerung der Stromsubventionen zunimmt, wurde in den vergangenen Jahren nicht bestätigt. Verluste bei der Übertragung von Strom 35 Übertragungsverluste in % 30 25 20 Indien Deutschland 15 10 5 0 Abbildung 13: Verluste bei der Übertragung von Strom in % (Quelle: Word Bank) China USA Betrachtet man diese Entwicklung vor dem Hintergrund steigender Strompreise, kaum nachhaltiger Subventionen, zunehmender Verluste der indischen Energieversorger, wachsender Unsicherheit im Hinblick auf die Verfügbarkeit von fossilen Energieträgern sowie größer werdender Bedenken über die sozialen und umweltschädlichen Folgen von großen Kraftwerken, so steht Indien ein steiniger Weg zur nachhaltigen Energieversorgung bevor. Jedoch spielen generell die Begriffe „Nachhaltigkeit“, „Umweltschutz“ oder „Klimawandel“ mittlerweile eine bedeutende Rolle in der Diskussion um die Lösung der indischen Energieprobleme. 3. Erneuerbare Energien in Indien Indiens Pro-Kopf-Energieverbrauch war 2010 mit 574,55 kg Öleinheiten(ÖE) einer der niedrigsten weltweit, allerdings ist dieser auf Grund des hohen Wirtschaftswachstums in den vergangenen Jahren rasant gewachsen (+57,5 % seit 1990). Knapper und teurer werdende Ressourcen und eine wachsende Importabhängigkeit stellen das Land zunehmend vor Herausforderungen. Indien kommt nicht umhin, Energie effektiver einzusetzen, will es die Wachstumsraten der vergangenen Jahre auch in den kommenden Jahren erreichen. Diese weisen jedoch bereits einen Abwärtstrend auf, der nicht zuletzt mit dem Energiesektor in Verbindung steht. Strom wird in Indien nach wie vor überwiegend in veralteten Kohlekraftwerken produziert und allgegenwärtige Versorgungsengpässe werden – wenn überhaupt – durch ineffiziente Dieselgeneratoren kompensiert. Zusätzliche Energieverluste durch Diebstahl und veraltete Übertragungstechnologien stellen weitere ernstzunehmende Hürden dar. Während der Pro-Kopf-Energieverbrauch Indiens vergleichsweise niedrig ist, wird das Land bis 2020 voraussichtlich zum drittgrößten Energiekonsumenten weltweit aufsteigen. Grundlegende Energiereformen scheinen hierfür jedoch notwendig, um dem Energiedefizit entgegenzuwirken und das Wachstum nicht zu behindern. Während des 11. Fünfjahresplanes lag dasDefinzit bei 8,7 %. Die indische Planungskommission sagt zwar eine gesteigerte Generierung von Energie auf 669,6 Mio. t ÖE für 2016-2017 und 844 Mio. t ÖE für 2021-2022 voraus, jedoch wäre diese Produktion voraussichtlich in der Lage nur rund 70 % des benötigten Bedarfs zu decken – der Rest müsste wiederum mit Importen gedeckt werden. Energieimport % des Netto-Energieverbrauches 30 25 20 15 10 5 0 Abbildung 14: Netto-Energieimport Indien (Quelle: World Bank) Der Einsatz von erneuerbaren Energien bietet die Möglichkeit zunehmende Energieunabhängigkeit zu erlangen, die zudem die Umwelt im Gegensatz zu anderen Energiequellen wie bspw. Kohle nicht zusätzlich belasten würde. Vor allem Zweiteres stellt Indien vor sich verschärfende Probleme. Zwar ist der ökologische Fußabdruck pro Kopf gemessen in Indien relativ niedrig, aufgrund der großen Population stellt die Quantität für das Land jedoch eine Bedrohung dar. 30 Die folgende Grafik zeigt die Entwicklung des Emissionsausstoßes in Deutschland und Indien im absoluten Vergleich. 302011 betrug der co₂-Ausstoß in Indien 1,7 t pro Person, während er in Deutschland bei 9,1 t lag CO2-Emissionen in Deutschland und Indien CO2 Emissionen in 1.000 kt 2,500 2,000 1,500 Indien Deutschland 1,000 500 0 Abbildung 15: Entwicklung des CO2-Ausstoßes in Deutschland und Indien (Quelle: World Bank) Die folgende Abbildung gibt einen Überblick über den indischen Energiemix von 2012. Wasserkraftwerke mit einer Kapazität von weniger als 25 MW werden in der indischen Statistik den erneuerbaren Energien zugeschrieben. Indischer Energiemix 2012 in Prozent 2.8% 10.6% Thermisch (Kohle, Gas, Öl) Wasserkraft >25MW 21.6% Atomkraft erneuerbare Energien 65.0% Abbildung 16: Indischer Energiemix 2012 in Prozent (Quelle: Ministry of Statistics and Programme Implementation 2) Von Bedeutung für den indischen erneuerbaren Energiemarkt sind vor allem Bio-, Solar- und Windenergie sowie Wasserkraft. Die Nutzung von Geothermie ist auf dem indischen Markt nicht kommerzialisiert, es gibt keine National Policy für Geothermie. Weniger als eine handvoll Pilotprojekte existiert bisher – alle betrieben vom Geological Survey of India. Ein Blick auf die Verteilung der erneuerbaren Energien zeigt die derzeitige Erschließung sowie absolute Effektivität der jeweiligen Bereiche. Anteile erneuerbarer Energien in Indien 2012 in Prozent 0.3% 8.0% 12.8% Windenergie Wasserkraft >25 MW Biomassse 12.9% Solarenergie 67.9% Sonstige Abbildung 17: Anteile erneuerbarer Energien in Indien (Quelle: Ministry of Statistics and Programme Implementation 2) Nichtsdestotrotz gibt die Übersicht wenig Aufschluss über das absolute Potential und regionale Unterschiede. Zudem wird zwischen Grid und Off-Grid-Anlagen unterschieden, wobei berücksichtigt werden muss, dass die Unterscheidung in Indien durchaus praktische Schwierigkeiten aufweist, da stundenlange Stromnetzausfälle in vielen Gebieten zur Tagesordnung gehören. Entsprechend bieten Off-Grid-Lösungen nicht nur eine Alternative in Gebieten, die über keinen Netzanschluß verfügen, sondern ebenso zur Gewährleistung der Versorgung sowie der Entlastung des Gesamtnetzes durch eine partielle Eigenversorgung („Captive Power“). Anhand von Hochrechnungen der einzelnen Bereiche veröffentlicht das Ministry of Statistics India jährlich das Potential der erneuerbaren Energien in Indien. 2012 lag die Hochrechnung bei 89.774 MW. Gemessen an der Gesamtenergieerzeugung 2013 (173.626 MW) und unter Einbeziehung der Wasserkraftprojekte >25 MW (37.567 MW) wären über 73% der derzeitig erzeugten Energie aus erneuerbaren Energien potentiell gewinnbar. Zudem gilt in dieser Hochrechnung zu beachten, dass das bislang ungenutzte Potential der >25 MW-Wasserkraftprojekte noch nicht berücksichtigt wurde, sodass der tatsächliche Wert noch höher ausfallen könnte. Die folgende Darstellung gibt einen Überblick über die Entwicklungen der einzelnen erneuerbaren Energien, die an das Stromnetz angeschlossen sind. GW Entwicklung netzgebundener erneuerbarer Energiequellen 18 16 14 12 Windkraft 10 Wasserkraft <25MW 8 Biomasse 6 Solar 4 2 0 2008 2009 2010 2011 2012 Abbildung 18: Entwicklung netzgebundener erneuerbarer Energiequellen (Quelle: Ministry of Statistics and Programme Implementation 2) Während Windkraft 2012 mit 17.353 MW 2012 mit Abstand am meisten erneuerbare Energien erzeugte, wird das Potential auf knapp 50.000 MW geschätzt. Wasserkraftanlagen <25 MW liegen mit derzeit erzeugten 3359 MW bei lediglich etwa 22 % des Potentials von insgesamt 15.399 MW. Konkrete Angaben zu weiteren erneuerbaren Energien veröffentlichte das Central Statistics Office bislang nicht. Die Erzeugungskapazität von Off-Grid-Anlagen wird in den indischen Statistiken selten in MW geführt. Meist wird lediglich die Anzahl installierter Anlagen registriert. Angaben wurden zu Biogasanlagern, Wassermühlen, Solar-Pumpen, Strassenbeleuchtungssystemen, Hausbeleuchtungssystemen, Solarlaternen, luftbetriebenen Hybridsystemen, Solarkochern, Biomasse-Vergasern und Müllheizwerken gemacht. Die folgenden Tabellen geben einen Überlick über die Installationen der einzelnen Off-Grid-Anlagen in den letzten Jahren. Tabelle 3: Installierte Off-Grid-Anlagen (Quelle: Ministry of Statistics and Programme Implementation 2) WasserkraftSolarStraßenbeleuchtHausbeleuchtungsJahr Biogasanlagen werke pumpen ungssysteme systeme 2008-2009 4.127.008 1.348 7.148 61.321 363.399 2009-2010 4.253.624 1.352 7.334 797.344 603.307 2010-2011 4.198.233 1.352 7.373 204.523 748.676 2011-2012 4.545.182 1.352 8.792 226.506 892.974 Noch Tabelle 3 Jahr 2008-2009 2009-2010 2010-2011 2011-2012 Solarlaternen Hybridsysteme (in kW) Solarkocher 564.931 119.643 731.202 930.813 848,85 1072,65 1072,65 1647,50 636.799 663.501 663.501 663.501 BiomasseVergaser 12.427 121.236 138.053 150.209 Waste-to-Energy (in MW) 20,21 46,60 70,54 70,54 Im Zusammenhang mit der Anzahl Installationen von Off-Grid Anlagen gilt es zudem zu beachten, dass diese nicht gleichmäßig auf dem gesamten Subkontinent verteilt sind, sondern je nach Bundesstaat variieren. Bezüglich des Potentials der einzelnen Staaten geben die quantitativen Angaben nur bedingt Aufschluss, jedoch lassen die Informationen u.U. auf eine bestimmte Marktgröße oder Anlageneignung schließen. Die folgenden Angaben beziehen sich auf die installierten Anlagen bis zum Finanzjahr 2011-12. In Indien sind mehr als 4,5 Mio. Biogasanlagen installiert. In dreizehn Bundeststaaten liegt die Zahl der Anlagen im sechsstelligenBereich. Der Bundesstaat Maharashtra (Indiens bedeutendste Zuckeranbauregion) führt die Rangliste mit großem Abstand an (824.203). In weiteren zwölf Bundesstaaten wurden zwischen 10.000 und 100.000Anlagen installiert. In den verbleibenden Bundesstaaten lag die Zahl der installierten Biogasanlagen unter 10.000. Wasserkraftwerke sind nur in wenigen Bundesstaaten installiert. Von den insgesamt 1.352 Installationen befinden sich 879 in Gujarat und 222 in Rajasthan. In fünf weiterenBundesstaaten sind Anlagen installiert, jedoch nicht in nennenswerter Anzahl. Die meisten solarbetriebenen Wasserpumpen sind im Punjab (1.857), der Kornkammer Indiens, installiert.Der Bundesstaat Rajasthan (1.667) folgt auf Rang zwei. In weiteren acht Bundesstaaten sind einige hundert Anlagen installiert, in allen anderen Bundesstaaten sind es weniger als hundert. Die meisten solarbetriebenen Straßenbeleuchtungssysteme sind in den Bundesstaaten Uttar Pradesh (100.406) und Haryana (22.018) installiert. Entsprechenden Hausbeleuchtungssystemen wurden in großer Zahl in den Bundesstaaten Haryana (50.275), Karnataka (43.313), Jammu & Kashmir (42.133) und Kerala (32.327) errichtet. Bis 2012 wurden Hybridsysteme mit einer Leistung von 1.647 KW in Indien installiert. In Maharashtra ist die installierte Kapazität mit 1.034 kW am größten, es folgen die Bundesstaaten Goa (164 kW) und Manipur (110 kW). In allen anderen Bundesstaaten ist die installierte Kapazität nicht nennenswert. Die Verteilung von Solarkochern im gesamten Land ist relativ unausgeglichen. So weisen einige Staaten fünf- oder gar sechsstellige Zahlen auf (Gujarat, Madhya Pradesh), während eine Vielzahl Regionen auf nur zwei- bis dreistellige Solarkocherzahlen kommen. 2012 waren insgesamt 150.209 Biomasse-Vergaser installiert. West Bengal (26.168), Uttar Pradesh (23.530), Gujarat (21.230) sowie Andhra Pradesh verfügten über die meisten Anlagen. Vor allem in den nordindischen Bundesstaaten werden in diesen Anlagen oft nicht verwertbare Abfälle aus dem Reisanbau zum Betrieb der Anlagen verwendet. Fast zwei Dutzend Staaten weisen Zahlen im vierstelligen Bereich auf. Indische Waste-to-Energy brachten es insgesamt auf über 70 MW in 2012, wobei Uttar Pradesh mit fast 25 MW mit Abstand den größten Beitrag leistet. Weitere Anteile von über 5 MW werden von Gujarat, Maharashtra, Andhra Pradesh und Tamil Nadu beigetragen. Die meisten Bundesstaaten verfügen jedoch über keine Waste-to-Energy-Anlagen. Die Installation von Off-Grid-Anlagen ist gewöhnlicherweise in Gebieten sinnvoll, die nicht an das Gesamtstromnetz angeschlossen sind. In diesen Dörfern fließt häufig ein beachtlicher Anteil der Haushaltsausgaben in die Beschaffung von Holzkohle, Holz und Kerosin, deren Verbrennungen zudem die Umwelt und die Gesundheit der Bevölkerung belasten. Über 42 % der Haushalte verwendeten im Jahr 2008 Kerosin als Hauptquelle für Licht, was die Regierungsausgaben für Subventionen in gigantische Höhen treibt. Die durch die Verbrennung enstehenden Abgase sind nicht selten verantwortlich für tödliche Erkrankungen. Die Auswirkungen der Verwendung von Brennholz, worauf etwa 75 % der Bevölkerung überwiegend angewiesen ist, sind ähnlich. Da durch die Elektrifizierung Maschinen und Beleuchtung zum Einsatz kommen können, die wiederum Produktivität und auch Bildungsmöglichkeiten verbessern, wird Entwicklung gefördert, die Lebensqualität gesteigert und die Armut verringert. So können entlegene Dörfer oder Siedlungen immens von Off-Grid-Anlagen profitieren, während der Anschluss ans Netz, also die „Grid Extension“, zu aufwändig wäre. Dazu kommt, dass die Erhaltungskosten sowie die Übertragungsverluste bei extensiven Netzwerken stark zunehmen. Als Beitrag zum sozio-ökonomischen Fortschritt der ländlichen Bevölkerung stellt dies einen unumgänglichen Schritt dar. 7.286 indische Dörfer wurden bis 2012 durch die Installation von Off-Grid-Anlagen elektifiziert. Besonders hoch war die Zahl in den nordöstlichen Bundesstaaten Assam (1.856) und West Bengal (1.177). Bei der Elektrifizierung von Weilern (1.874 insgesamt in 2012) liegen die Bundesstaaten Tripura (715), Kerala (607) und Haryana (286) auf den ersten Plätzen. Die folgende Grafik zeigt die Entwicklung der dezentralisierten Elektifizierung in abgelegenen Dörfern und Weilern zwischen 2009 und 2012. Anzahl dezentral elektrifizierter Dörfer und Weiler 8,000 7,000 6,000 5,000 Dörfer 4,000 Weiler 3,000 2,000 1,000 0 2009 2010 2011 2012 Abbildung 19: Anzahl dezentral elektrifizierter Dörfer und Weiler (Quelle: Energy Statistics 2013,Central Statistics Office) Trotz der gesteigerten Elektrifizierung von Dörfern und Weilern sind im indischen Durchschnitt nur etwa gut 50% der ländlichen Gebiete mit Strom versorgt, wobei fast 70 % der Bevölkerung auf dem Land leben. Die absolute Elektrifizierung der Bevölkerung liegt bei etwa 75 %, in Stadtgebieten bei über 90 %. Jedoch variiert die Elektrifizierung zwischen den Bundesstaaten enorm. Die mit Abstand schlechteste Versorgung weisen die ländlichen Gebiete in Jharkhand auf, wo fast 70 % der Dörfer über keinen Strom verfügen. In Arunachal Pradesh, Tripura und Meghalaya sind 40-50 % der Dörfer ohne Stromversorgung, in Assam, Rajasthan, Andaman & Nicobar, Nagarland, Orissa und Bihar 2040 %. Uttar Pradesh, Maharashtra, Manipur und Mizoram kommen auf 10-20 % nicht-elektrifizierte Dörfer und etwa ein weiteres Dutzend Bundesstaaten weisen lediglich einstellige Werte auf. Im Hinblick auf die Elektrifizierung nach Haushalten in Prozent, ergibt die Versorgung noch einmal ein anderes Bild. Während in Bihar lediglich 10 % der Haushalte mit Strom versorgt sind, liegt die Versorgung in Jharkhand, Assam, Orissa, Uttar Pradesh, West Bengal, Tripura und Meghalaya bei 20-50 %. Chhattisgarh, Rajasthan, Manipur, Uttaranchal und Andhra Pradesh kommen auf 50-60 %, Nagaland, Arunachal Pradesh, Madhya Pradesh, Kerala und Mizoram auf 60-70 %. Weitere anderhalb Dutzend Staaten kommen auf eine Haushaltsversorgung von knapp 80 % oder höher. Zur Steigerung der Elektrifizierung erließ die indische Regierung eine Reihe von Maßnahmen. Beispielsweise wurde 2005 das Programm „Rajiv Gandhi Grameen Vidhyutikaram Yojana“ (RGGVY) ins Leben gerufen, um gezielt die ärmere Bevölkerungs an das Stromnetz anzuschließen. Das Ziel bis Anfang 2012 100.000 Dörfer zu elektrifizieren wurde erreicht. Zuletzt lag die Zahl bei 108.280 (03/2014). Entweder geschah dies durch die Netzerweiterung oder durch das Errichten von Mini-Grids. Ergänzend dient das „Remote Village Electrification Programme“ zur Berücksichtigung der Dörfer, die nicht von der RGGVY-Initiative erfasst werden. Hierbei handelt es sich um abgelegene Gebiete, die durch kleinere erneuerbare Energieanlagen, vornehmlich häusliche Solar-Photovoltaikbeleuchtung, versorgt werden sollen. Des Weiteren besteht die Initative des Ministry of Petroleum and Natural Gas, welche seit 2009 die LPG-Versorgung abgelegener Gebiete in über 1.200 Orten in zunächst acht Bundesstaaten fördert, indem die Ausstattung kleiner LPG- Anlagen anhand mit Hilfe Subventionen für Versorger attraktiv gestaltet wird.31Das wohl umfangreichste Projekt stellt die 2010 ins Leben gerufene Jawaharlal Nehru National Solar Mission (JNNSM) dar. Bis 2022 ist die Installation von Solaranlagen (PV und CSP) mit einer Kapazität von 20 GW vorgesehen.32 Während diese Maßnahme nur netzangebundenen Gebieten zugute kommen kann, beinhaltet das Programm ebenso Initiativen, die die dezentralisierte Energieversorgung vorantreiben soll. So soll ein großflächiges Arbeitsbeschaffungsprogramm im Solarenergiesektor in netzangebundenen sowie abgelegenen Gebieten die sozio-ökonomische Entwicklung fördern. Ebenso sollen Off-GridAnlagen bis 2017 auf 1000 MW und bis 2022 auf eine Leistung von 2000 MW ausgebaut werden. Neben den genannten Programmen bestehen noch weitere Initiativen der Regierung und zahlreicher NGOs. Letztere führen vor allem kleinere Projekte durch. Betrachtet man den Energieverbrauch in ländlichen Gebieten nach Quelle, so wird deutlich, dass Elektrizität bislang einen nur sehr geringen Anteil des Gesamtverbrauchs ausmacht. Gleichzeitig bedeutet dies, dass hauptsächlich konventionelle Energiequellen verwendet werden. Die folgende Abbildung gibt eine Übersicht über die jeweiligen Quellenanteile. Energieverbrauch ländlicher Haushalte in Prozent 2.1% 7.1% 3.5% 4.5% Elektrizität LPG Kerosin Holz Andere 82.8% Abbildung 20: Energieverbrauch ländlicher Haushalte (Quelle: Ministry of Statistics and Programme Implementation 1) Um die konkreten Anwendungsbereiche von Energieanlagen in ländlichen Gebieten identifizieren zu können, ist es sinnvoll, die Einsatzbereiche der indischen ländlichen Haushalte, die rund zwei Drittel derinsgesamt rund 330 Millionen indischer Haushalte ausmachen, zu differenzieren. Der Bedarf an Energie fällt in den ländlichen Haushalten gewöhnlichweise in die drei Bereiche Kochen / Erhitzen von Wasser, Beleuchtung und die Verwendung von elektrischen Geräten. Unter die Kategorie der elektronischen Geräte fallen beispielsweise Ventilatoren, Radios, Lebensmittelkonservierung, Mobilfunkgeräte oder Fernseher – allesamt benötigen Strom. Den Untersuchungen der India Human Development Survey 2011-12 zufolge verfügt über ein Drittel der ländlichen Haushalte über einen Fernseher (2005 waren es 11.6%) und mehr als die Hälfte über mindestens ein Telefon (2005 waren es 7.5%).33 Der Anteil der Haushalte, die einen Computer besitzen, stieg ebenso von 0.2% im Jahr 2005 auf etwa 5% der ländlichen Haushalte. Zwar stellt der Ministry of Power Ministry of New and Renewable Energy 2 33 Indian Human Development Society 31 32 Elektrizitätsverbrauch lediglich etwa 7% des Gesamtenergieverbrauchs dar, der noch dazu hauptsächlich für die Lichterzeugung verwendet wird, jedoch zeugt der Trend von einer rasant anwachsenden Nachfrage an Strom in ländlichen Gebieten, die es entsprechend zu decken gilt. Der Einsatz von energieeffizienten Geräten (z.B. Kühlgeräte, Klimaanlagen/Ventilatoren) stellt eine sinnvolle Maßnahme dar, um dem wachsenden Bedarf entgegen zu wirken. Zum Kochen oder Erhitzen von Wasser werden in ländlichen Gebieten in der Regel Biomasse, LPG oder Kohle verwendet. Biomasse bezieht sich hauptsächlich auf die Verwendung von Holz, Dung oder landwirtschaftlichen Reststoffen. Die Verbrennung dieser Energieträger in ineffizienten Öfen führt zu einem hohen Emissionsausstoß und gesundheitlichenProblemen. Nach Angaben der WHO gehen etwa ein Drittel der weltweiten tödlichen Atemwegserkrankungen in Indien auf die Verwendung von Brennstoffen in Haushalten zurück. Praktisch entstehen die Probleme dadurch, dass Feuer und Rauch aufgrund mangelhafter Ofenanlagen oder nicht vorhandener Schornsteinenur bedingt reguliert werden können. Vor allem betrifft dies die ärmere Bevölkerung, die vorwiegend Biomasse und Dung verbrennt, während wohlhabendere Haushalte eher Energiequellen wie LPG und Kerosin verwenden. Durch Programme der Regierung und von NGOs werden effiziente Küchengeräten gefördert, die sich durch einen niedrigen Ressourcenverbrauch auszeichnen und/oder weniger gesundheitsschädlich sind. Ein Beispiel ist eine Intitiative der NGO TIDE, durch die bereits knapp 20.000 Lehmziegelöfen installiert wurden, die den Ressourcenverbrauch bis zu 50% reduzieren und über einen Rauchabzug verfügen. Neben der kostengünstigen Non-Profit-Initiative stehen auch effektive For-Profit-Lösungen zur Auswahl, die in der Praxis jedoch meist an den Anschaffungskosten scheitern und sich daher nur bedingt auf dem ländlichen Markt durchsetzen, obwohl sich die Investition bereits nach kurzer Zeit auszahlen würde. Während der effiziente Einsatz von Ressourcen anhand von optimierten Ofenanlagen ebenso zur Versorgung und Produktionssteigerung von Haushalten beiträgt, gilt dennoch zu berücksichtigen, dass der Fokus solcher Initiativen auf dem Energieverbrauch liegt und nicht auf dem Einsatz von erneuerbaren Ressourcen. Als Energiequellen zur Beleuchtung werden meist Kerosin, Öl oder Strom eingesetzt. Entsprechende Lampen oder Glühbirnen zählen zu den gängigsten „Umwandlern“. Beleuchtung im Allgemeinen ist für die ländliche Entwicklung unabdingbar, da sie direkten Einfluss auf den Lebensstandard nimmt. So ermöglicht Licht das Arbeiten und Lernen sowie soziale Aktivitäten nach Sonnenuntergang. Während in städtischen Gebieten die Beleuchtung mit Elektrizität in 96 % der Haushalte die Regel ist, sind es in ländlichen Gebieten lediglich rund 67,3 %. Etwa 41,4 % der ländlichen Haushalte werden immer noch mit Kerosin beleuchtet. Solarbeleuchtung kommt auf einen Wert von etwa 0,4 % der ländlichen Haushaltsbeleuchtung. Energiequellen für die Erzeugung von Licht in ländlichen Haushalten 0.4% 0.9% Elektrizität 31.4% Kerosin Solar 67.3% Abbildung 21: Energiequellen für die Erzeugung von Licht (Quelle: Ministry of Home Affairs) Sonstige Der fehlende Zugang und die mangelnde finanzielle Liquidität stellen die Hauptprobleme für den Bezug von Elektrizität dar. Alternativ wird traditionell auf Kerosinlampen gezetzt, die neben Sicherheits- und Gesundheitsgefahren zudem ein verhältnismäßig schwaches Licht produzieren. Ca. zwei Drittel der ländlichen Haushalte verwenden bereits Elekrizität zur Beleuchtung. Zur Senkung der Kosten sowie des Gesamtverbrauchs stehen hier sparsamere Methoden im Mittelpunkt. Beispielsweise sind LED-Lampen (Light Emitting Diodes) derzeit noch relativ wenig verbreitet (in Städten vermehrt), obwohl sie nur etwa 10% der Energie von konventionellen Glühbirnen benötigen und eine längere Laufzeit aufweisen. Ebenfalls bislang gering verbreitet sind Solarlampen, jedoch wurden Hunderttausende in den letzten Jahren im Rahmen von Förderungsprogrammen der Regierung installiert. Ein Großteil der ländlichen Bevölkerung Indiens ist direkt von der Landwirtschaft abhängig. In keinem andereren Sektor sind vergleichbar viele Menschen beschäftigt. Um die Lebensqualität im ländlichen Raum sowie die Versorgungssicherheit zu verbessern ist ein Ziel aller Regierungsrogramme zur ländlichen Entwicklung die Steigerung der Produktivität in der Landwirtschaft. Betrachtet man die verwendeten Energiequellenwird die Landwirtschaft in der Regel mit Diesel und Elektrizität betrieben. Auf der Verbraucherseite stehen im Landwirtschaftsanbau beispielsweise Traktoren, Ackerfräsen, Motoren und andere Maschinen, die mit Diesel oder Elektrizität betrieben werden. Zur Bewässerung kommen diesel- oder strombetriebene Pumpen zum Einsatz. In der Produktivitätssteigerung der Landwirtschaft spielt die Bewässerung eine tragende Rolle. Energieversorgung sowie die Verfügbarkeit von Wasser sind daher für die Landwirte essentiell zur landwirtschaftlichen Produktivitätssteigerung. Der Ertrag bewässerterNutzfläche ist doppelt so hoch wie der von ausschließlich von natürlichen Niederschlägen abhängigem Land. Gesteigerte Erträge führen zu erhöhten Einkommen der Landwirte und ebenso zu gesteigerten Beiprodukten, die wiederum als Energiequelle oder anderweitig verwendet werden können. Zudem wird die Wetterabhängigkeit sowie die Abhängigkeit von Monokulturen reduziert. Nach Angaben besitzt Indien ein Bewässerungspotenzial von 140 Millionen Hektar, wovon bereits 109 Million Hektar erschlossen wurden. Der genutzte Anteil liegt bei etwa 80 Millionen.34 Hauptsächlich wird Grundwasser zur Bewässerung der Äcker genuzt, welches an die Oberfläche gepumpt wird. Zur Förderung der Bewässerung werden Strompreise für landwirtschaftliche Betriebe stark subventioniert.Exzessives Pumpen in der Wassererschöpfung war die Folge. Durch die Erschöpfung von Grundwasserreservoirs musste verstärkt gepumpt werden, was die Energiekosten weiter in die Höhe trieb. Ein Ausbau der Infrastruktur, die den Zugang zu Oberflächenwasser fördert, würde zu niedrigeren Energieausgaben und nachhaltiger Wasserversorgung führen. So ist das Wassermanagement eng mit dem Energiemanagement verknüpft. Auch die Mechanisierung der Landwirtschaft ließ die Produktivität in den letzten Jahrzehnten enorm steigen. So ersetzen Maschinen in zunehmenden Maße die Arbeit von Zugtieren oder Landwirten. Während die Energie in den siebziger Jahren noch von über 50% von Zugtieren getragen wurde, haben mittlerweile v.a. Traktoren ihren Platz eingenommen. Der Anteil, der von Landwirten beigetragen wird, hat sich halbiert, der Anteil Energie von elektrischen Motoren vervielfacht. Dieselmotoren sind bis heute weit verbreitet. Die Mechanisierung in der Landwirtschaft besitzt mehrere Dimensionen. Einerseits spielt sie eine signifikante Rolle in der Steigerung der Effektiviät. Auf der anderen Seite erlaubt der Einsatz von modernen Technologien auch eine energieeffiziente Nutzung, von der Produktivität und auch Umwelt profitieren können. Beispiele für eine effiziente Energienutzung wären ein Tröpfchenbewässerungssystem, Oberflächenwasserinfrastruktur oder die Speicherung von Regenwasser. Hohe Ausgaben, fehlende Finanzierungsmöglichkeiten und mangelnde Skaleneffekte stellen allerdings nur einige der Herausforderungen dar. Nichtsdestotrotz spielt die landwirtschfatliche Mechanisierung eine große Rolle im Bereich der Produktivität und des Energieverbrauches. 34 Department of Agriculture and Cooperation Landwirtschaftlicher Energieverbrauch nach Energiequelle 0.4% Elektrizität 40.6% Diesel 59.0% Sonstige Abbildung 22: Llandwirtschaftlicher Energieverbrauch nach Energiequelle (Quelle: Department of Agriculture and Cooperation) Im Folgenden werden die Möglichkeiten zum Einsatz erneuerbarer Energien in Off-Grid-/Mini-Grid-Anwendungen dargestellt. Die Errichtung von Mini-Grid-Systemen in ländlichen Gebieten sind eine sinnvolle Möglichkeitum den häuslichen und nicht-häuslichen Energiebedarf in ländlichen, nicht am Stromnetz angeschlossener Gebiete, (zumindest teilweise) zu decken. Die Verlässlichkeit der Energielieferung von Mini-Grid-Systemen ist in der Regel höher als die des Netzes. Um dem Bedarf durchgängig nachzukommen, können hierbei mehrere Systeme und Technologien kombiniert werden. Beispielsweise können erneuerbare Energiesysteme wie Wasserkraft oder Photovoltaik als Primärquellen in Kombination mit Dieselgeneratoren als Zweitquelle zum Einsatz kommen, um eine konstante Versorgung zu gewähren. Ebenso sind mehrere erneuerbare Energiequellen kombinierbar. Die Wahl der Quelle ist von den lokalen Gegebenheiten, der Verfügbarkeit sowie der Wirtschaftlichkeit abhängig. Die Verwendungsmöglichkeiten variieren je nach System. Wasserkraft ist eine kostengünstige, permanente Energiequelle, wenn man die Langlebigkeit der Anlage betrachtet, jedoch kann sie lediglich in Gebieten eingesetzt werden, die über entsprechende Wasserquellen verfügen. Zudem müssen saisonale Output-Schwankungen sowie die zunächst aufwendigeren Vorbereitungs- und Installationskosten berücksichtigt werden. Dem Gegenüber steht die Verwendung von Solarenergie, die aufgrund der reichlichen Sonnenstunden auf dem gesamten Subkontinent zum Einsatz kommen könnte. Eine Heruasforderung ist nach wie vor eine Speicherung des tagsüber/bei Sonnenlicht gewonnenen Stroms. Die Energieversorgung durch Windsystemen erfolgt ebenso unregelmäßig, aufgrund von saisonalen und täglichen Wetterschwankungen sowie regionalen Unterschieden. Insbesondere in Küstenregionen besteht jedoch ein großes Potential für eine permanente Stromerzeugung durch Windkraft. Eine vierte Möglichkeit ist die Energiegewinnung durch den Einsatz von Biomasse. Dies ist insbesondere in Gebieten mit reichlich vorhandenen Bioabfällen sinnvoll. Die permanente Energieversorgung hängt dann schließlich von der Verfügbarkeit der landwirtschaftlichen Abfälle ab. Der Anbau verschiedener Produkte sowie der variierende saisonale Ertrag, der von Anbau und Wetter abhängt, müssen hierbei berücksichtigt werden. Die erneuerbaren Energiequellen können untereinander sowie mit Dieselgeneratoren als effektive Backup-Lösung zur Energieversorgung in ländlichen Gebieten, die in naher Zukunft keinen Netzanschluss erhalten, eingesetzt werden. Neben der bloßen Energieversorgung kann der Einsatz von Mini-Grids weitere Vorteile brinen, auch gegenüber einem konventionellen Netzanschluss. So müssen Menschen in abgelegenen Gebieten beispielsweise nicht warten, bis sie vom Netz erreicht werden. Auch nach Anschluss an das Netz kann überschüssiger Strom in das Netz eingespeist werden und somit als Einnahmequelle dienen. Mini-Grids haben zudem gegenüber der Netzversorgung den Vorteil, dass die Übertragungsverluste verringert werden. In besonders abgelegenen Gebieten ist die Verwendung von Mini-Grids wesentlich wirtschaftlicher als ein Netzanschluss. Darüber hinaus lassen sich Mini-Grids durch modulare erneuerbare Energiesysteme unterschiedlicher Art erweitern, sodass sie nach Bedarf ausgebaut werden können. Nichtsdestotrotz hängt das Errichten eines Mini-Grids von der Durchführbarkeit des damit verbundenen Geschäftsmodells ab. So lassen sich Mini-Grids anhand eines Community-basierten, privaten, oder versorgerbasierten Modells errichten. Der Community-basierte Ansatz hat den Vorteil der Beteiligung der lokalen Bevölkerung, der das Interesse der Langlebigkeit des Mini-Grids aufgrund der Identifikation mit sich bringt. Auf der anderen Seite sind fehlendes KnowHow und ein Mangel an ausgebildeten Arbeitskräfteneine Herausforderung beim Aufbau des Systems. Private Unternehmen können in der Lage seingrößere Summen zu investieren, sie bringen zudem technische Expertise mit und fokusieren in der Regel auf erprobte Technologien und durchführbaren Projekte. Im Vordergrund steht für diese Unternehmen die Wirtschaftlichkeit der Projekte und weniger die Daseinsvorsorge. Ein dritter Weg kann die Installation und der Betrieb durch staatliche Versorger sein. Vorteilhaft ist hier, dass es sich um einen äußerst erfahrenen Akteur handelt, der zudem durch Skaleneffekte niedrigere Verbraucherpreise anbieten kann. Dem steht gegenüber, dass staatliche Versorger gegenwärtig aufgrund von Subventionen defizitär sind. Ebenso stellt sich die Frage, ob die staatlichen Versorger die Kapazitäten besitzen solche Projekte im großen Maßstab durchzuführen. Unternehmer haben in Indien vielfach bewiesem, dass sie das Marktsegment ländliche Elektrifizierung erfolgreich bearbeiten können. Dennoch spielt die lokale Beteiligung eine große Rolle für die Langlebigkeit und das Funktionieren der Anlagen. Vor allem in Bezug auf den Einsatz von Biomasse sind die lokalen Landwirte aufgrund der Lieferung von landwirtschaftlichen Abfällen direkt beteiligt. 3.1. Wasserkraft In Indien werden Wasserkraftwerke in der Regel in zwei Kategorien unterteilt:In Kraftwerke mit einer Kapazität von mehr als 25 MW und Kraftwerke mit einer Kapazität von weniger als 25 MW. Für die zumeist im Himalaya liegenden Großkraftwerke ist das Ministry of Power zuständig, während das Resort für kleine Wasserkraftwerke dem Ministry for New and Renewable Energy unterstellt ist. Dieses Kapitel beleuchtet ‚kleinere„ Anlagen, also Anlagen mit einer Kapazität von weniger als 25 MW. Diese werden noch einmal unterteilt in die drei Kategorien ‚small„ (2.001-25.000 kW), ‚mini„ (101-2.000 kW) und ‚micro„ (bis 100 kW). Technologisch ist der Bereich gut entwickelt, so sind Turbinen mit verschiedenen Kapazitäten von 0,2 kw bis etwa 800 kw einsetzbar und lassen sich daher relativ einfach an lokale Gegebenheiten anpassen. Nach Angaben des indischen Ministeriums für neue und erneuerbare Energien, welches potentielle Standorte für kleine (‚small„) Wasserkraftwerke identifiziert hat, verfügt Indien über ein Potential von ca. 15.000 MW an insgesamt 5.415 Standorten.35Etwa die Hälfte der Standorte liegt in den Bundesstaaten Arunachal Pradesh, Himachal Pradesh, Jammu & Kashmir, Uttarakhand und Chattisgarh. Neben der Generierung von elektrischer Energie werden kleinere Hydroanlagen wie Wasserräder und Wassermühlen traditionell ebenso als mechanische Energiequelle zum Schälen und Mahlen von Körnern verwendet. Im Vergleich zu heutigen Standards weisen die traditionellen Anlagen jedoch eine geringe Effizienz auf. So wären effiziente Anlagen in der Lage mechanische und elektrische Energie von 3-5 kW zu generieren. Zudem identifizierte das Ministerium mehr als 150.000 potentielle Wassermühlenstandorte im Himalaya. Zahlreiche Initiativen von NGOs, Kooperationen und anderen Organisationen beschäftigen sich mich der Errichtung oder Aufrüstung entsprechender Anlagen. Allein in Uttaranchal wurden mehr als 500 effiziente Wassermühlen in abgelegenen Gebieten errichtet.36 Die Verwendung von Wasserkraft zur Energiegewinnung besitzt einige Vor- sowie Nachteile. Vorteilhaft ist, dass kleinere Projekte die lokale Bevölkerung miteinbezieht und das Projekt aufgrund der Identifikation größere Erfolgschancen verspricht. Dies gilt für die den Betrieb und Wartung der Anlage sowie die damit verbundene Schaffung von 35 36 Ministry of New and Renewable Energy 3 Ministry of New and Renewable Energy 4 Arbeitsplätzen. Zudem gelten Wasseranlagen als besonders langlebig und damit äußerst wirtschaftlich. Die verwendete Technologie ist simpel und weit verbreitet. Eine Reihe indischer Unternehmen produzieren Anlagen jeglichen Typs oder sind auf Unterbereiche wie Wassermühlen spezialisiert. Auf der anderen Seite benötigt die Verwendung von Wasserkraft umfangreiches Wissen und Expertise in Geomorphologie und Hydrologie zur Planung der Anlagen. Eine genaue Einschätzung von Wasserstromverfügbarkeit mit saisonaler Berücksichtigung sowie der damit verbundene Investitionsund Zeitaufwand sind absolut notwendig für die Installation einer angemessenen Anlage. Eine große Herausforderung ist die Berücksichtigung von extremen (saisonalen) Wetterschwankungen wie Trockenperioden oder Überschwemmungen. Der mögliche Bedeutung und Auswirkung einer Wasserkraftanlage zeigt das Beispiel des kleinen Dorfes Putsil in Orissa. Das Dorf liegt am Fluss Kodramb, der ganzjährig Wasser trägt. Die Installation einer kleinen Hydroanlage versorgt das Dorf mit Elektrizität, Überschüsse werden an Nachbardörfer verkauft. Die Lebensqualität wird durch die gesparte Zeit, die anderweitig eingesetzt werden kann (Freizeit, Arbeit) sowie die Schaffung von Arbeitsplätzen, der Energieversorgung (Maschinen- und Gerätebetrieb), Energieverkauf und Mühlenbetrieb maßgeblich gesteigert. Stärken Partizipation der lokale Bevölkerung erhöht Erfolgschancen Langlebigkeit der Anlagen Betrieb und Wartung schaffen Arbeitsplätze Einfache und bewährte Technologie Permanente Verfügbarkeit Entlastung endlicher Energiequellen Chancen Produktivitätssteigerung Entwicklung von Expertise Zusätzliche Einnahmen von Energieüberschüssen Nachhaltiges, ganzheitliches Wachstum und Lebensqualitätssteigerung Schwächen Permanenter Wasserfluss notwendig Installation an Quellenort gebunden Umfangreiches Wissen und Expertise zur Analyse der Gegebenheiten notwendig Hohe Kosten für Planung und Anlage Risiken Extreme Wetterschwankungen (Monsun, Trockenzeit) Fehleinschätzung der Gegebenheiten kann zu Fehlinvestitionen führen Soziale Spannungen aufgrund der möglichen unterschiedlichen Profitierung des Projekts Abbildung 23: SWOT-Analyse Wasserkraft 3.2. Windkraft Der mit Abstand größte Anteil der generierten erneuerbaren Energie in Indien fällt in den Bereich Windenergie. In der Regel wird die Energie durch große Windturbinenparks in Küstennähe generiert, an den staatlichen Versorger verkauft und ins Netz eingespeist. In Ausnahmen wird die generierte Energie als Captive Power genutzt oder an Dritte verkauft. Insgesamt ist die Generierung von Energie durch Wind als überaus erfolgreich zu betrachten, jedoch gilt es zu berücksichtigen, dass der Fokus bislang hauptsächlich auf Grid-Anlagen lag und die Technologie bis dato kaum zur Bedarfsdeckung in ländlichen Gebieten genutzt wurde. Im Grunde liegt das daran, dass sich die Turbinenhersteller zunehmend auf effiziente Großanlagen spezialisiert haben, um den Energieoutput und die Kosten pro kWh zu reduzieren. Der grundlegende Vorteil von Großanlagen besteht darin, dass die Windstärke in der Höhe zunimmt und Turbulenzen abnehmen, während produzierte Energie proportional mit der Größe der Rotorenfläche zunimmt. Entsprechend lässt sich mich großen Turbinen verhältnismäßig wesentlich mehr Energie generieren. Nichtsdestotrotz stellen diese Anlagen in der Regel keine Lösung für ländliche Gebiete dar. Kleinanlagen hingegen sind durchaus in der Lage zur direkten Elektrifizierung ländlicher Gebiete beizutragen. Kleine Windkraftsysteme sind in der Regel kleine Windkrafträder und Wasserpumpen. Kleine Windräder verfügen meist Kapazitäten von bis zu 30 kW und können entweder eigenständig oder in Verbindung mit Solar Photovoltaik als Wind-Solar-Hybridsysteme verwendet werden. Windbetriebene Wasserpumpen wandeln kinetische in mechanische Energie um und sind somit in der Lage – bei guter Windverfügbarkeit – Wasser aus einer Tiefe von bis zu 50 Metern zu pumpen. Indiens Potential der Energieerzeugung aus Wind wird bei einer Installationshöhe von 50 Metern auf 45 GW und auf einer Höhe von 80 Metern auf 103 GW geschätzt.37Bei dieser Einschätzung handelt es sich um eine konservative Kalkulation, da von einer niedrigen Landverfügbarkeit ausgegangen wurde und Tests zufolge gute Windverfügbarkeiten vielerorts bei bereits niedrigeren Masten gemessen wurde. Dies gilt insbesondere für die Staaten Gujarat, Karnataka, Maharashtra. Andhra Pradesh und Tamil Nadu. Die Windenergiegenerierung der netzangebundenen Installationen erreichte 2012 über 17 GW, wobei die installierte Kapazität in den zuvor genannten Staaten am höchsten ist.38 Der Einsatz von Wind-Solar-Hybridsystemen ist zumeist relativ effizient, da sich Wind- und Solarquellen oftmals gut ergänzen. Vorteilhaft ist bei Windkraft ebenso, dass die Anlagen weniger Fläche in Anspruch nehmen als beispielsweise Solarzellen. So kann die Verwendung von Windkraft aus mehreren Perspektiven als effizient angesehen werden. Auf der anderen Seite stehen der Verwendung von Windenergieanlagen auch Herausforderungen gegenüber. Grundsätzlich werden Windanlagen erst ab einer Durchschnittswindgeschwindigkeit von 5 m/s wirtschaftlich. Zudem weht Wind nur an wenigen Standorten permanent, sodass sie stets mit anderen Energiequellen wie Solar oder Diesel ergänzt werden muss, um eine durchgängige Versorgung zu gewährleisten. Batterien zur Speicherung der Energie treiben die Kosten der Anlagen in die Höhe. Ein weiteres Argument, welches die Verbreitung von kleineren Anlagen erschwert, ist die erhöhte Wirtschaftlichkeit von Großanlagen, durch die die Kosten der Generierung per kWh reduziert werden. Entsprechend geringer ist die Attraktivität von Kleinanlagen. Zudem muss berücksichtigt werden, dass ein langfristiger Betrieb von Windturbinen regelmäßige Wartung von Fachpersonal erfordert, da Windanlagen durch mechanische Teile anfälliger für Reparationen sind als beispielsweise Solaranlagen. Stärken Großanlagen überaus effektiv: hohe Energiegewinnung Installation relativ günstig Großflächige Installationsmöglichkeiten Installation direkt vor Ort des Bedarfs Als Hybridanlagen (insb. Solar) geeignet Relativ platzsparend Entlastung endlicher Energiequellen Schwächen Chancen Produktivitätssteigerung Entwicklung von Expertise Zusätzliche Einnahmen von Energieüberschüssen Nachhaltiges, ganzheitliches Wachstum und Lebensqualitätssteigerung Abbildung 24: SWOT-Analyse Windkraft 37Centre 38 for Wind Energy Technology Ministry of New and Renewable Energy 5 Kleinanlagen relativ ineffektiv Hohe Anschaffungskosten Windstärken variieren stark, keine konstante Energiegewinnung Benötigt meist weitere Energeiequelle zur permanenten Nutzung Hohe Kosten für die Speicherung (Batterien) der Energie Regelmäßige Wartung nötig Risiken Konstante Durchschnittswindgeschwindigkeit von min 5 m/sek nötig Relativ anfällig für Reparaturen (im Vergleich zu z.B. Hydroanlagen) 3.3. Biomasse Es gibt mehrere Möglichkeiten Biomasse als erneuerbare Energiequelle zu verwenden. Je nach Einsatz von verschiedener Technologien können Biomasse-Vergaser, Biogasanlagen, Biokraftstoffe oder die direkte Verbrennung von Biomasse zur Generierung von Energie verwendet werden. Als Technologien stehen vor allem Biomasse-Vergaser und Biogasanlagen im Fokus. Der Gasifizierungsprozess geschieht durch die Umwandlung von kohlenstoffhaltigen organischen oder fossilen Material in Kohlenmonoxid, Wasserstoff und Kohlendioxid. Der Prozess erfordert hohe Temperaturen (>700°C) und eine kontrollierte Zugabe von Sauerstoff ohne das kohlenstoffhaltige Material zu verbrennen. Die Gasifizierung der Biomasse sowie die Verbrennung des gewonnenen Gases können eine effiziente Art der Energiegewinnung für Off-GridAnwendungen darstellen. Als Kraftstoff kann verschiedenes Rohmaterial wie beispielsweise landwirtschaftliche Aabfälle (Reishülsen, Getreidehülsen, Kokosnussschalen, Maiskolben, etc) verwendet werden, wobei ein Kilogramm Biomasse etwa in 2.5 m₂ Gas resultiert. Der Energiegehalt hängt vom Rohmaterial ab. Während Kokosnussschalen, Maiskolben, Zuckerrohr und Holz über einen relativ hohen Energiegehalt verfügen, spielen auch andere Kriterien wie Dichte, Feuchtigkeitsanteil, Teer- sowie Staubgehalt eine signifikante Rolle, die die Wahl des Vergasersystems zur Weiterverwendung beeinflussen. Die Verwendung von Biomasse-Vergasern zur Stromgewinnung ist nur eine Möglichkeit. Das gewonnene Gas lässt sich zudem beispielsweise als Kraftstoff verwenden, der wiederum in Bewässerungspumpen oder anderen landwirtschaftlichen Geräten eingesetzt werden kann. Biogas entsteht durch eine sauerstofffreie Gärung von organischem Material. In Biogasanlagen werden organische Substanzen durch Bakterien ohne Sauerstoff zersetzt, sodass eine Mischung aus etwa zwei Dritteln Methan und einem Drittel Kohlendioxid entsteht. Als organisches Material können tierische Abfälle, Erntereste und –abfälle, Hausmüll und Industrieabfälle verwendet werden. Der Anteil der Biogasproduktion hängt von den verwendeten Rohstoffen ab, die sich in Stickstoffgehalt, Aufbewahrungszeit, Dichte und Temperatur unterscheiden. Die Verwendung von häuslichem Abfall aus Jauchegruben ist theoretisch ebenfalls zur Verwertung geeignet, jedoch ergibt sich oftmals das praktische Problem, dass entweder die Mengen nicht ausreichen oder verwendete Reinigungsmittel die Bakterien abtöten, die für die Gärung notwendig sind. Pflanzliches Material eignet sich ebenso für Biogasanlagen, jedoch benötigt der Fäulnisprozess wesentlich mehr Zeit und kann somit zu Produktionsproblemen führen, wenn es als einziges Material verwendet wird. Die Verwendung von Biogas ist so vielseitig wie die der Biomasse-Vergaser. So kann das Gas zum Heizen oder Kochen direkt verbrannt werden, als Brennstoff für Beleuchtungs- oder Kühlgeräte dienen, oder in Generatoren zur Erzeugung von Strom verwendet werden. Die Rückstände von Biogasanlagen eignen sich wiederum als Dünger. Anfertigen lassen sich kleine Biogasanlagen mit Ziegeln, Beton oder glasfaserverstärktem Kunststoff, und können mit einem Verbrennungsmotor betrieben werden. Das Programm des Ministry for New and Renewable Energy fördert die Gasgewinnung aus überschüssiger Biomasse mit der Absicht dem ländlichen Energiebedarf nachzukommen, vor allem in Gebieten, die über keinen oder nur bedingten Zugang zu Energie verfügen. Die Förderung findet in Form einer finanziellen Unterstützung (bis etwa 40%) statt, die es ermöglichen soll entsprechende Off-Grid-Anlagen zu errichten. Vor allem sieht die Initiative National Biogas and Manure Management Programme der Regierung eine ganzheitliche Förderung vor, die verschiedene Modelle sowie damit verbundene Schulungen in speziell errichteten Trainingszentren beinhaltet. Hauptsächlich soll somit Energie zum Kochen generiert werden, die konventionelle und kostspieligere Methoden ablöst. Zudem kann somit chemischer Dünger durch biologischen weitgehend ersetzt und die Wälder vor Abholzung zumindest teilweise entlastet werden. Die Integration von Sanitär- und Biogasanlagen trägt zudem dazu bei, dass der Zugang zu Sanitäranlagen verbessert wird. Im Rahmen dieses Förderprogramms, das bereits seit Beginn der achtziger Jahre läuft, wurden bis Ende 2010 4,31 Millionen Kleinbiogasanlagen errichtet. Das Potential wird von der Regierung auf 12 Millionen Anlagen geschätzt. 39 Auch beim Einsatz von Biomassen-Vergasern müssen Vorteile sowie Nachteile betrachtet werden. Vorteilhaft ist definitiv, dass das hergestellte Gas multiplen Verwendungsmöglichkeiten unterliegt. Zudem lassen sich ebenso Kleinanlagen von Größen zwischen 20 – 500 kW errichten, in denen fast jegliche Biomasse sowie kohlenstoffhaltige Brennstoffe verwendet werden können. Vor allem ist die Verwendung günstig für die effiziente Nuztung von landwirtschaftlichen Abfällen. Auf der anderen Seite ist die Verwendung von verschiedener Biomasse aufgrund unterschiedlicher Charakteristiken aufwändiger, da gleiche Größen sowie Trockung von Bedeutung sind. Hierfür konnte sich bislang noch keine effiziente Lösung durchsetzen. Des Weiteren ist die Kühlung und Säuberung des hergestellten Gases ebenso aufwändig. Entsprechende Anlagen sind teuer. So ergibt sich praktisch das Problem, dass sich eine gleichmäßige Energieleistung bei der Verwendung verschiedener Biomasse als schwierig erweist. Ein tragfähiges Geschäftsmodell für Biomassen-Vergaser existiert daher vor allem in den nördlichen Staaten, in denen aufgrund des großflächigen Reisanbaus große Mengen ähnlicher Biomassen anfallen. Die Betrachtung der Vor- und Nachteile bezüglich Biogasanlagen zeigen ein ebenso ambivalentes Bild wie die Verwendung von Biomassen-Vergasern. Es gibt heute bereits sehr kompakte Anlagen in der Größenklasse 3-250 kW. Dadruch lassen sich auch kleine Biomasseaufkommen wirtschafltich nutzen. Die Einsatzmöglichkeiten von Biogas sind vielfältig, wobei die Verwendung zum Kochen bei Weitem gesundheits- und umweltfreundlicher ist. Die Abfälle von Biogasanlagen können als organischer Dünger verwendet werden.Die strukturierte Abführung von Abfällen aus Sanitäranlagen zur Verwendung in Biogasanlagen kann außerdem zur Verbesserung der hygienischen Standards beitragen. Auf der anderen Seite ergibt sich das Problem, dass – wie bei Biomasse-Vergasern – nicht jede Biomasse verwendet werden kann. Außwerdem erfordern Betrieb und Wartung der Anlagen entsprechende Kenntnisse. Während landwirtschaftliche Abfälle meist unbrauchbar sind, eignen sich häusliche Abfälle zur Verwendung in Biogasanlagen sehr gut. Das Unternehmen Husk Power Systems war sehr erfolgreich beim Einsatz von Bioenergie. Nach eigenen Angaben wurden bislang 84 Anlagen in Nordindien, überwiegend in den Bundesstaaten Bihar und Uttar Pradesh, installiert.40 In rund 300 Dörfer mit jeweils etwa 400 Haushalten werden 200.000 Bewohnern erreicht. Die Anlagen versorgen Haushalte mit Strom und werden mit Reishülsen betrieben, die in der Landwirtschaft regional anfallen. Die vor Ort hergestellten Anlagen besitzen Kapazitäten von 35 bis 100 kW bei einem Verbrauch von 25 bzw. 50 kg pro Stunde. Vor der Einrichtung einer Analage werden Bedarf und Durchführbarkeit ermittelt. Im Rahmen des Projektes wird ebenfalls ein lokales Verteilernetz mit Strommasten und individuellen Zähler errichtet, sodass der Verbrauch der einzelnen Haushalte festgestellt werden kann. Die Strompreise ergeben sich aus den lokalen Gegebenheiten, entsprechen jedoch in etwa die Höhe der monatlichen Ausgaben, die zuvor für Kerosin anfielen. Die Installationskosten belaufen sich auf etwa 1.300 USD pro kW, inklusive Verteilnetz. Auch im Bundestaat Karnataka wurde ein umfangreiches Biomasse-Projekt, Biomass Energy for Rural India (BERI), ins Leben gerufen. Durch das Projekt werden 29 Dörfer erreicht, die jeweils durch eine 500 kW Vergaseranlage mit Energie versorgt werden.41Aufgrund der Abhängigkeit von Biomasse wurde die Anlage – nach der Gewinnung von Strom – schließlich an das Stromnetz der Bangalore Electric Supply Company angeschlossen, um die generierte Energie möglichst effizient einzusetzen. Das BERI-Projekt zur dezentralen Energiegewinnung führte über die Jahre zur Verbesserung der ländlichen Energieversorgung sowie damit einhergehenden ländlichen Entwicklung. So wurde gezielt Biomasse mit Subventionen angepflanzt. Die festgesetzten Abnahmepreise waren jedoch zu niedrig, sodass sich der Anbau und der Betrieb der Anlage teilweise nicht rentiert, was sich mit steigenden Biomassepreisen noch verschärfen dürfte. Das Projekt im derzeitigen Design ist finanziell nicht nachhaltig. Ministry of New and Renewable Energy 6 Husk Power Systems 41 Biomass Energy for Rural India Society 39 40 Stärken Einsatz verschiedener Biomasse-Technologien und Größen entsprechend der Gegebenheiten und des Bedarfs Geringe Installationskosten Verwendung von häuslichen und landwirtschaftlichen Abfällen Gewonnene Energie vielseitig einsetzbar (z.B. als Dieselersatz, Heizen, Kochen, Beleuchtung, Stromgenerierung) Abfälle eignen sich wiederum als Dünger Anlagen lassen sich in verschiedenen Ausführungen anfertigen Abholzung der Wälder wird reduziert Hygienisierung der Haushalte durch Integration von Toiletten Chancen Staatliche finanzielle Förderungen und Bildungsmaßnahmen Abfallminimierung durch Verwertung Schaffung von Arbeitsplätzen Entwicklung von Expertise Nachhaltiges, ganzheitliches Wachstum und Lebensqualitätssteigerung Schwächen Hohe Anschaffungskosten Permanente Rohstoffversorgung notwendig Effizienz abhängig von Charakter des Rohstoffes: Gärungsprozess, Ernteertrag, Trocknung, Größe nicht konstant Rohstoffe (z.B. Jauche) sind in der Praxis oftmals nicht rein, da mit Chemikalien versetzt und somit unbrauchbar Kühlung und Säuberung von hergestelltem Gas nötig (aufwändig oder teuer) Betrieb und Wartung relativ aufwändig Risiken Versorgung nicht gewährleistet Quantitäten möglicherweise zu gering für wirtschaftliche Verwendung Abbildung 25: SWOT-Analyse Biomasse 3.4. Solar Photovoltaik Es lassen sich drei eigenständige Photovoltaiksysteme unterscheiden. Im Folgenden werden Solar Home Systems, Pico Photovoltaic Systems sowie Solar Photovoltaic Pumps beschrieben. Solar Home Systems (SHS) sind solarbasiert und erzeugen Strom für einzelne Haushalte. In der Regel werden sie zur Haushaltsbeleuchtung eingesetzt, können jedoch ebenso als Energiequelle für andere Haushaltsgeräte wie Radio, Fernseher, Computer oder Mobiltelefone verwendet werden. Mit einem Photovoltaikmodul, einem Laderegler, einer Batterie und dem elektrischen Verbraucher besteht jede Anlage aus verschiedenen Komponenten. Gewöhnlich wird das Photovoltaikmodul auf dem Dach montiert, sodass es direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt wird. Das Modul wandelt Strahlung unmittelbar in Strom um, der in der Batterie, die gewöhnlicherweise im Haus installiert ist, gespeichert wird. Von der Batterie aus können die elektronischen Geräte entsprechend ihre benötigte Energie beziehen. Der Laderegler bewahrt die Batterie vor Über- oder Entladung und liefert Informationen zur Systemleistung. Pico Photovoltaic Systems (PPS) sind kleine Ausführungen der Solar Home Systems mit Energiekapazitäten von etwa 1 bis 10 W und bestehen aus einer kleinen Solarzelle und einer Batterie. Aufgrund der geringen Größe sind sie flexibeleinsetzbar, jedoch mit weit weniger Kapazitäten. Sie können zur Stromversorgung von Lampen oder Telekommunikationsgeräten verwendet werden. Je nach Ausführung - wie bei Solarlampen - können sie auch fest mit einem bestimmten Gerät vernetzt werden. Solar Photovoltaic Pumps werden aus verschiedenen Elementen zusammengesetzt. Sie besitzen einen elektrischen Motor, ein Bedienfeld, eine Batterie, einen Wechselrichter und eine Pumpe. Solarpumpen werden in der Regel zur Bewässerung sowie zum Pumpen von Trinkwasser verwendet. Sie unterscheiden sich nicht grundlegend von konventionellen Pumpen, außer dem Kontrollsystem für die Verwendung von Solarenergie und einer Batterie zu dessen Speicherung. Zudem lassen sich die Pumpen gewöhnlich auch mit anderen Energiequellen wie Diesel oder dem Stromnetz betreiben. Ohne Absicherung von anderen Energiequellen lassen sich Bewässerungspumpenanlagen jedoch in der Praxis lediglich für ein paar Stunden pro Tag betreiben. Mit Solarenergie betriebene Beleuchtung ist wesentlich sauberer und sicherer als die Verwendung von Kerosin, welches zudem mit schweren Subventionen belastet ist. Andererseits steht der sauberen Energie auch eine schmutzige Entsorgung von Solarzellen gegenüber, die je nach Modulbasis giftige oder gesundheitsschädliche Stoffe aufweisen – ein Problem, das jedoch erst nach Jahrzehnten entsteht. Einen sofortigen positiven Effekt der verbesserten Beleuchtung stellen die besseren Bildungsmöglichkeiten und sozialen Aktivitäten dar. Zudem können Geschäfte sowie Betriebe ihre Arbeitszeiten ausweiten und entsprechend mehr erwirtschaften. Solarsysteme haben ebenso den Vorteil, dass sie ohne großen Aufwand erweiterbar sind und dem Bedarf angepasst werden können. Darüber hinaus bedürfen Solarsysteme im Vergleich zu beispielsweise Biogas- oder Wasserkraftanlagen einen wesentlich geringeren Wartungs- und Betriebsaufwand. Auf der anderen Seite stellt Solartechnologie ein relativ teueres System dar – auch wenn die Preise in den letzten Jahren drastisch gesunken sind. Darüber hinaus ist es für den Betrieb und die Langlebigkeit von Wichtigkeit das System, darunter vor allem die Batterie, richtig zu bedienen. Entsprechend müssen Verbraucher angemessen eingewiesen werden. Relativ kurze Produktgarantien aufgrund einer möglichen Kurzlebigkeit stärken zudem das Misstrauen gegenüber der Technik. Darüber hinaus stehen die vorhandenen Kerosinsubventionen dem Anreiz in Solar zu investieren im Weg. Das Privatunternehmen SELCO entwickelt SHS sowie PPS und vertreibt diese in Verbindung mit einer Finanzierungsmöglichkeit durch Kooperationen mit Banken in Karnataka und Gujarat. Das Modell sieht vor, dass ein Unternehmer per Kreditaufnahme eine Anzahl Solarlampen und ein entsprechendes Ladegerät erwirbt, um die Lampen anschließend an Straßenverkäufer zu vermieten, die zum Aufladen wiederum auf den Unternehmer angewiesen sind. Da die meisten Straßenverkäufer bislang Kerosinlampen verwenden, die neben der Gesundheitsschädigung vor allem kostspieliger sind, bieten Solarlampen eine attraktive Alternative die Waren in der Dunkelheit beim Verkauf zu beleuchten.42 Ein Testprojekt zur Funktionalität von Solarelektrifizierung von abgelegenen Dörfern wurde in Darewadi, Maharashtra 2012 durchgeführt. Das Projekt, unter Federführung von Bosch und Gram Urja Solutions Pvt. Ltd., erfolgteunter großzügigen Maßnahmen und nach deutschem Standard. 10 KV Paneele, 17 Straßenlaternen und drei Lampen pro Haushalt ersetzen erstmals Öllampen und Fackeln. Entsprechend wurde die Produktivität und der Lebensstandard im Dorf gesteigert. Absicht des Projektes ist die Identifikation von notwendigen technischen Standards und sozioökonomischen Auswirkungen.43 Die größte Initiative der indischen Regierung stellt die National Solar Mission dar. Ziel des Projektes ist die Erschließung von 20.000 MW Grid-Anlagen und die Förderung von off-Grid-Systemen, um die Bevölkerung abseits des Netzes mit Energie zu versorgen. Bis 2017 ist ein off-Grid-Solarausbau mit einer Gesamtkapazität von 1.000 MW und bis 2022 von 2.000 MW geplant.44 Selco Pune Mirror 44 Ministry of New and Renewable Energy 7 42 43 Stärken Einsatz verschiedener Solarsysteme ermöglichen angemessene Nutzung Energiespeicherung durch Batterie Moderne, erprobte Technologie Hoher Grad an Energiegewinnung Geringer Betriebs- und Wartungsaufwand Vielseitig und flexibel einsetzbar und erweiterbar Sicherere und sauberere Beleuchtungsmöglichkeiten Chancen Senkung der häuslichen Gesundheitsrisiken Staatliche finanzielle Förderungen Beleuchtung steigert Produktivität und Bildung Nachhaltiges, ganzheitliches Wachstum und Lebensqualitätssteigerung Schwächen Hohe Anschaffungskosten Direkte Sonneneinstrahlung notwendig Batterien relativ kurzlebig, Bedienungseinweisung notwendig Risiken Entsorgung von Solarzellen Abbildung 26: SWOT Analyse Solar Photovoltaik 3.5. Hybridanlagen An einigen Stellen wurde bereits auf die Verwendbarkeit von Hybridsystemen als sinnvolle Energieabsicherung hingewiesen. In der Regel ist dies sinnvoll, wenn eine Energiequelle nicht permament zur Verfügung steht, wie beispielsweise im Bereich Sonnenenergie oder Windkraft. Im Folgenden werden einige Beispiele dargestellt, in denen Hybridanlagen verwendet werden. Etwa ein Fünftel der 350.000 Telekom-Mobilfunkmasten in Indien befinden sich in off-Grid-Gebieten und ein weiterer Großteil in Gebieten, in denen die Netzabdeckung starke Mängel aufweist. In der Regel wurde die Energieversorgung durch den Einsatz von Dieselgeneratoren gelöst, da sie in der Lage sind, unabhängig vom Einsatzort rund um die Uhr Energie zu liefern. Durch die Entwicklung innovativer Hybridlösungen besteht nun die Möglichkeit die Masten zumindest teilweise mit erneuerbaren Energien zu versorgen. So erließ die Telecom Regulatory Authority of India eine Richtlinie, die die Verwendung von Hybridsystemen an 50 % der ländlichen und 20 % der städtischen Masten bis 2015 vorschreibt. Zwar war dieser Anzatz vermutlich nicht vonWirtschaftlichkeit geprägt, jedoch ergeben sich dadurch auch weitere Möglichkeiten: So entwickelte sich eine Kooperation der Mastenbetreiber und Dienstleistern im Bereich der Versorgung von erneuerbaren Energien. Daraus entstand die Idee die Mastenversorgung als Aufhängerprojekt für die Versorgung der unmittelbar umliegenden Dörfer zu nutzen. Entsprechend könnten die Mastenbetreiber durch die Versorgung von Dörfern Einnahmen erzielen, sodass die Investitionen in Hybridanlagen wirtschaftlich attraktiv werden. Während sich dieses Konzept in dem Umfang noch nicht durchsetzen konnte, übernehmen auf erneuerbare Energien spezialisierte Dienstleister (RESCOs) vermehrt die Energieversorgung von Mobilfunkmasten. Sie entwickeln Mikro- oder Hybridanlagen, die je nach Gegebenheit Solar-, Wind- oder Biogastechnologien verwenden und verkaufen die Energie direkt an die Mastenbetreiber. Entsprechend sind sie auch für den Betrieb und Wartung der Anlagen verantwortlich. Darüber hinaus werden ebenso umliegende Dörfer erreicht, die durch die Versorgung von off-Grid-Anlagen elektrifiziert werden. Während die Versorgung von Funkmasten im ganzen Land ein gigantisches Projekt ist, gibt es ebenso zahlreiche Kleinprojekte, die in einzelnen Dörfern erfolgreich errichtet wurden. Beispielsweise führten Initiativen der NGO Pragati Pratisthan in Maharashtra zu einer Energieversorgung in einzelnen abgelegenen Dörfern anhand diverser Hybridlösungen. So wurde das abgeschnittene Bergdorf Mokhyachapada durch eine Biomasse-Diesel-Hybridanlage mit Energie versorgt, die Ernterückstände verwertet und ausreichend Energie zum Kochen und Beleuchtung generiert. Das Dorf fand zwar kürzlich Anschluss an das Stromnetz, jedoch findet die Anlage nun Anwendung bei häufig auftretenden Stromausfällen. In weiteren Dörfern in der Umgebung errichtete die NGO mit Unterstützung des Ministry of New and Renewable Energy Biogasanlagen, die stundenlange Stromausfälle überbrücken können, oder Solaranlagen wie in Chondipapa, die Kerosinbeleuchtung weitestgehend überflüssig machen. 3.6. Captive Power Während die Energieversorgung von abgelegenen Dörfern und Weilern den wohl offensichtlichsten Grund für die Installation von off-Grid-Anlagen darstellt, gibt es weitere Argumente, die für den Ausbau dieser Anlagen auch in GridGebieten sprechen. Denn aufgrund der Versorgungsengpässe sind off-Grid-Anlagen eine effektive Möglichkeit einerseits das Stromnetz zu entlasten – und somit der allgemeinen Versorgung beizutragen – und andererseits dem Betreiber eine gewisse Unabhängigkeit zu schaffen. Nicht zuletzt stellt diese Unabhängigkeit für Unternehmen eine wichtige Rolle bezüglich der Gewährleistung der Produktion dar. Die Entwicklung hin zu Eigenversorgungsmaßnahmen ist in Indien nicht neu. Vor allem mit der Industralisierung in den frühen achtziger Jahren und der unzuverlässigen staatlichen Energieversorgung setzte vor allem die Industrie zunehmend auf Captive-Power-Anlagen. Die folgende Abbildung zeigt die Entwicklung der Eigenversorgung (Kapazitäten >1MW) über die Jahre. Entwicklung der Captive-Power-Anlagen (>1MW) in der Industrie seit 1947 in MW 50,000 45,000 40,000 35,000 30,000 25,000 MW 20,000 15,000 10,000 5,000 0 1947 1950 1956 1961 1966 1969 1974 1979 1980 1985 1990 1992 1997 2002 2007 2012 2013 Abbildung 27: Entwicklung der Captive-Power-Anlagen (>1MW) in der Industrie seit 1947 in MW (Quelle: Central Electricity Authority 2) Aufgrund des Versorgungsdefizits von über 10% verzeichnet die Eigenversorgung auch in Gebieten mit Netzabdeckung immenses Wachstum, um die Versorgungslücken auszugleichen, zu überbrücken sowie den Engpässen entgegenzuwirken. Da sich die Versorgungslage in absehbarer Zukunft aller Voraussicht nach nicht grundlegend ändern wird, ist ebenso davon auszugehen, dass Gebrauch und Installation von Captive-Power-Anlagen weiter steigen wird. Entsprechend einwickelt sich im Land eine zweigleisige Stromversorgung: Top-down durch das „Grid“ und bottom-up durch Captive-Power-Anlagen, die je nach Quelle 20-30% des gesamten Energiekonsums ausmachen. Problematisch ist hierbei, dass auch im Captive-Power-Bereich häufig umweltbelastende fossile Energieträger zum Einsatz kommen. Anfang 2013 wiesen die Kapazitäten der Anlagen (>1MW) einen Gesamtwert von 43.300MW auf. Die folgende Abbildung gibt eine Übersicht über die Zusammensetzung des Energiemixes der Captive-Power-Anlagen in der Industrie. Energiemix der Captive-Power-Anlagen in der Industrie 2013 in Prozent 27.5 Wind & Diesel Gas Hydro 57.44 Dampf 14.95 0.11 Abbildung 28: Energiemix der Captive-Power-Anlagen in der Industrie 2013 in Prozent (Quelle: Central Electricity Authority 4) Zudem gilt es zu berücksichtigen, dass kleine Anlagen im Verhältnis noch umweltbelastender sind als große Werke. Eine verbesserte Kapazitätenauslastung, Vereinheitlichung von politischen Regulierungen, rationalisierte Beihilfen und Zölle, und die Förderung von emissionsarmen Kraftstoffen würden dazu beitragen den CO2-Ausstoß der Captive-PowerAnlagen beachtlich zu verringern sowie deren Effektivität zu steigern. 4. SWOT-Analyse Stärken Vielseitige Einsatzmöglichkeiten je nach Gegenbenheit und Energiequelle Einsatz von Hybridanlagen zur Effektivitätssteigerung Umwelt- und Gesundheitsschonende, nachhaltige Lösungen Abfallverwertung Chancen Senkung der häuslichen Gesundheitsrisiken Markterweiterung Elektrifizierung abgelegener Gebiete Gesteigerte ländliche Entwicklung: Beschäftigung, Produktivität, Bildungsmöglichkeiten Lebensqualität Netzentlastung Schwächen Meist hohe Anschaffungskosten Kaum Eneergiespeichermöglichkeiten Oftmals geringe Wirtschaftlichkeit, vor allem in ländlichen Gebieten Projekte meist in kleineren Maßstäben durchführbar Risiken Abbildung 29: SWOT-Analyse: Einsatz dezentraler erneuerbarer Energien Großflächige Fehlinvestitionen aufgrund von mangelnder Tragfähigkeit 5. Datenbank 5.1. Verbände Advanced Bioresidue Energy Technologies Society (ABETS), The Combustion, Gasification and Propulsion Laboratory (CGPL) at the Indian Institute of Science (IISc) Department of Aerospace Engineering Telefon: +91-80-23600536 Indian Institute of Science (IISc) Email: [email protected] Web: http://cgpl.iisc.ernet.in/site/Default.aspx 560012 Bangalore Involved in innovative research and developmental activity in the field of Bio-resource in addition to frontier work in Aerospace propulsion. Besides fundamental studies, this laboratory has developed techniques of gasifying a wide range of biomass including agro-residues. These techniques have been perfected into small independent power plants, which could serve thermal or electricity needs of industry or rural society. Centre For Ecological Sciences - CES 1st floor, CES Building Next to Super Computer Building Indian Institute of Science (IISc) 560012 Bangalore Telefon: +91-80-23600985 Email: [email protected]; [email protected] Web: http://wgbis.ces.iisc.ernet.in/energy The Energy and Wetland Research Group (EWRG), Centre for Ecological Sciences (CES), Indian Institute of Science (IISc) have jointly mapped the solar hotspots of the country. Centre for Wind Energy Technology (C-WET) No. 30, Velachery - Tambaram Main Road Pallikaranai Telefon: Email: [email protected] Web: http://www.cwet.tn.nic.in/html/contactus.html 600100 Chennai Forum for Advancement of Solar Thermal (FAST) 1101, Tower B, Millennium Plaza Sushant Lok – 1, Sector – 27 122002 Gurgaon Telefon: +91-124–4285075 Email: Web: http://www.fastindia.in/ Indian Biogas Association B-2/ 2392 Vasant Kunj Telefon: +91-9983-4989-04 Email: [email protected] Web: www.biogas-india.com 110070 New Delhi Indo-German Energy Forum 1st Floor, B-5/2 Safdarjung Enclave Telefon: +91 11 49495353, Ext no. 2175 Email: [email protected] Web: http://www.energyforum.in/ 110029 New Delhi To enhance and deepen cooperation between India and Germany in the energy sector, the German Chancellor Dr. Angela Merkel and the Indian Prime Minister Dr. Manmohan Singh established the Indo-German Energy Forum (IGEF) at the Hannover Fair in April 2006. International Solar Energy Society Solar Energy Society of India SESI A-14, Mohan Cooperative Industrial Estate Mathura Road Telefon: +91-11-65649864 Email: [email protected] Web: http://www.sesi.in/ 110044 New Delhi ISA - Semiconductor Association UNI Building, Millers Tank Bund Road Telefon: 91 80 4147 3250 Email: Web: http://www.isaonline.org 560052 Bangalore Non-Conventional Energy Equipment Manufacturers Association No. 57, Montieth Road Egmore Telefon: +91-44-8555713 Email: Web: 600008 Chennai TERI (The Energy and Resources Institute) Darbari Seth Block, India Habitat Centre Lodhi Road Telefon: +91 11 2468 2100 Email: [email protected] Web: www.teri.in 110003 New Delhi WORLD INSTITUTE OF SUSTAINABLE ENERGY - WISE Plot No. 44, Hindustan Estates Telefon: +91-20-26613832 Road No. 2, Kalyani Nagar Email: [email protected]; [email protected]; [email protected] 411006 Pune Web: www.wisein.org 5.2. Ministerien und Behörden CPRI - Central Power Research Institute Prof. Sir C. V. Raman Road, Post Box No: 8066 Sadasiva Nagar (P. O.) Telefon: +91(80) - 2360 1263 Email: Web: http://www.cpri.in/ 560080 Bangalore Central Power Research Institute (CPRI) is an autonomous society under Ministry of Power. it functions as a centre for applied research in electrical power engineering assisting the electrical industry in product development, Consultancy and quality assurance. CPRI also serves as an independent authority for testing and certification of power equipment. Indian Renewable Energy Development Agency Limited (IREDA) Corporate Office Telefon: +91 11 26717400 3rd Floor, August Kranti Bhawan Email: [email protected] Bhikaiji Cama Place Web: http://www.ireda.gov.in/contact.asp 110066 New Delhi Ministry of New and Renewable Energy Block-14, CGO Complex, Lodhi Road 110003 New Delhi Telefon: +91-11-24362772 Email: [email protected] Web: http://mnre.gov.in/ Ministry of Power Shram Shakti Bhawan Telefon: +91-11-2372-1487 Email: [email protected] Web: http://powermin.nic.in/ 110001 New Delhi POWER SYSTEM OPERATION CORPORATION LIMITED B-9, Qutb Institutional Area, Katwaria Sarai Telefon: +91-11-26536832 Email: [email protected] Web: http://posoco.in/ 110016 New Delhi Solar Energy Centre (SEC) Block 14, C.G.O. Complex Lodi Road Telefon: +91 124 2579 207 Email: [email protected] Web: 110003 New Delhi 5.3. Unternehmen 3M India Limited Concorde Block, UB City, 24, Vittal Mallya Road Telefon: +91-80-22231414 Email: [email protected] Web: http://solutions.3mindia.co.in 560001 Bangalore Balance of Systems Supplier A & A Enterprise Solution 102/A, Adarsh Mechanic Nagar Opp. Sai Sampada Building, MR-9, Bhamori 452010 Indore Telefon: +91-9850814908 Email: [email protected] Web: A & D Cosmic Power #164, Peters Road, Royapettah Telefon: +91-9600087672 Email: [email protected] Web: http://www.adcosmicpower.org/index.html 600014 Chennai project developer Aarkay Power Systems Pvt Ltd 23, 1st Floor, Lalan Building Devidayal Road, Paanch Rasta Telefon: +91-22-25689437 Email: [email protected] Web: http://www.aarkays.com 400080 Mumbai Balance of Systems Supplier Abacus Holding Private Lim. 2B, 2nd Floor, 7A, Gurusaday Road Telefon: +91-33-40633016 Email: [email protected] Web: http://www.carbonwatch.com/ 700019 Kolkata project developer ABB Limited 49 Race Course Road, Khanija Bhavan 2nd floor, East Wing Telefon: +91-80-22949129 Email: [email protected] Web: http://www.abb.co.in 560001 Bangalore Balance of Systems Supplier Abellon CleanEnergy Limited Sangeeta Complex Near Parimal Railway Crossing Ellisbridge 380006 Ahmedabad Abener Engineering Pvt. Ltd. 110, L.B.S. Marg Vikhroli 400083 Mumbai EPC provider and system integrators Telefon: Email: Web: http://www.abelloncleanenergy.com/Index.aspx Telefon: +91-22-66889600 Email: [email protected] Web: http://www.abener.es/India/ ACCESS SOLAR LIMITED S-5, Phase II, T.I.E, Balanagar Telefon: +91-40-23076010 Email: [email protected] Web: http://www.accesssolar.net 500037 Hyderabad PV manufacturers ACME Tele Power Limited Plot No. 2, Sector – 34, E.H.T.P Telefon: +91-124-4817000 Email: [email protected] Web: http://www.acme.in/index.html 122001 Gurgaon project developer Adani Power Limited Adani House, Near Mithakhali Six Roads Navrangpura Telefon: +91-79-26565555 Email: [email protected] Web: http://www.adanigroup.com/index.html 380009 Ahmedabad project developer Ados Electronics Pvt. Ltd. Ground Floor, State Level Energy Park Patel Nagar Telefon: +91-135-2722620 Email: [email protected] Web: http://adossolar.com 248140 Dehradun Application and Appliance Manufacturer Advance Cable Technologies G1 Sunrise Serenity No. 1, 40 Feet Road M. R. Garden, Geddalahalli Aswath Nagar 560094 Bangalore Advanced Energy India Gat. No. 433, Near Weikfield Village Lonikand, Taluka Haveli 412216 Pune Telefon: +91-80-23516733 Email: [email protected] Web: www.advancecable.in Telefon: Email: [email protected] Web: www.refusol.com AECOM 5th Tower B, Building No. 10 DLF Cyber City, DLF Phase-II Telefon: +91-120-4390300 Email: Web: www.aecom.com 122002 Gurgaon EPC provider and system integrators AEG Power Solutions 9, P.B. Dreams Park, Gollarahatti Telefon: +91 80 2358 1223 Email: [email protected] Web: http://www.aegps.com 560091 Bangalore Balance of Systems Supplier Agile Electronics 108/135, Andheri Industrial Estate, Andheri West Telefon: +91 22-26730797 Email: [email protected] Web: http://www.agile-electronics.com 400053 Mumbai Application and Appliance Manufacturer Agni Power Electronics Pvt. Ltd. 10/72, Bijaygarh Telefon: +91 33-2412-7367 Email: [email protected] Web: http://www.agnipower.com 700092 Kolkata Application and Appliance Manufacturer AIC Solar Projects Pvt. Ltd. Plot # 227, Road No. 2, Banjara Hills Telefon: +91 40 2355 9922 Email: [email protected] Web: http://www.aic-projects.com/en/index.html 500034 Hyderabad EPC provider and system integrators Ajit Solar Pvt Ltd National Motors Bulding, MI Road 302001 Jaipur PV manufacturers Telefon: +91 141 2371166 Email: [email protected] Web: http://www.ajitsolar.com/ AKR Construction Limited 8-2-684/J3, Bawani Nagar Telefon: +91-40-23301747 Email: [email protected] Web: www.akrcl.com 500034 Hyderabad project developer AKSHAYA SOLAR POWER (INDIA) PVT LTD Plot No.60/C/E,Phase - I, IDA Jeedimetla Telefon: +9198480 37227 Email: [email protected] Web: www.akshayasolar.com 500055 Hyderabad PV manufacturers Akson's Solar Equipments Pvt. Ltd. 42/1, Sahajanand Society Gandhi Bhavan, Kothrud Telefon: +91 20 25398771 Email: [email protected] Web: http://www.aksonsolar.com 411038 Pune Application and Appliance Manufacturer Alpex Solar 1/2, 1st Floor, Sri Aurobindo Marg Telefon: +91-98922-10805 Email: [email protected] Web: http://alpexsolar.com/index1.php 110017 New Delhi PV manufacturer ALPS TECHNOLOGIES PVT.LTD. Plot No. 824, Kothari Ind. Estate Kothari Cross Roads Village Santej 382721 Gandhinagar Amara Raja Batteries Ltd. Fifth Floor, Astra Towers, 12P Hi-Tech City, Kondapur 500038 Hyderabad Balance of Systems Supplier Telefon: +91-2764-286416 Email: [email protected] Web: www.alps-t.com Telefon: +91-40-23683000 Email: [email protected] Web: http://www.amararaja.co.in American Superconductor Corporation Paharpur Business Centre Suite 210, Nehru Palace Greens Telefon: +91 11 4120 7788 Email: [email protected] Web: http://www.amsc.com 110019 New Delhi Balance of Systems Supplier Ammini Solar Pvt Ltd Plot No. 33-37, KINFRA Small Industries Park St. Xaviers College PO Telefon: +91-471-2705588 Email: [email protected] Web: http://www.ammini.com 695582 Trivandrum PV manufacturers Andhra Pradesh Industrial Infrastructure Corporation 6th Floor, Parisrama Bhavan Telefon: +91-40-2323 7622 Fateh Maidan Road, Basheerbagh Email: [email protected] Web: http://www.apiic.in/ 500004 Hyderabad project developer ANDROMEDA ENERGY TECHNOLOGIES S.P. Road Telefon: +91-40-27803147 Email: [email protected] Web: http://www.andromedasolar.com/index.htm 500003 Secunderabad project developer Anu Solar Power Private Limited No. 248, 8 th Main, 3 rd Cross, 3 rd Phase Telefon: +91 - 80 - 43550200 Email: [email protected] Web: http://www.anusolar.com 560058 Bangalore Application and Appliance Manufacturer Applied Materials India Unit 4 and 5, Ground Floor, Inventor International Technology Park Whitefield Road 560066 Bangalore PV manufacturers Telefon: +91-80-66283000 Email: [email protected] Web: http://www.appliedmaterials.com ARAVALI INFRAPOWER LIMITED G-29, 3rd-Floor, Vardhman Tower Community Center, Vikas Puri Telefon: +91-11-28541826 Email: [email protected] Web: http://www.aravaliinfrapower.com/ 110018 New Delhi project developer ARDOR grEEn Solar & Wind Pvt Ltd # 1, 20th East Street, Kamaraj Nagar, Thiruvanmiyur Telefon: Email: [email protected] Web: http://ardorgreen.in 600041 Chennai Arete Automation Systems Pvt Ltd 841, 2nd Floor, 12 Main, 5 Cross, 4th Block Koramangala Telefon: +91-80-41572654 Email: [email protected] Web: www.areteautosys.com 560034 Bangalore manufacturer, R&D Arihant Electricals 24/ 4866, Ansari Road, Daryaganj Telefon: +91-11-23262176 Email: [email protected] Web: http://www.arihantelectricals.com 110002 New Delhi Balance of Systems Supplier ARKA ENERGY & GREEN LIGHTS (P) LTD. No.75, 7TH Street, Porur Gardens, Phase – I 600095 Chennai Telefon: +91-44-23862021 Email: [email protected] Web: ARKEN SOLUTIONS PVT.LTD. #69, Aga Abbas Ali Road, Bangalore - 560 042 Telefon: +91-80-25598275 Email: [email protected] Web: www.arkensolutions.com 560042 Bangalore ArrayTech Technologies Pvt. Ltd. Whitefield Telefon: +91-080-40600799 Email: [email protected] Web: http://www.arraytechindia.com 560066 Bangalore EPC provider and system integrators Asia Pacific Industries Ltd 4/5, 2nd Floor, Sidda Enclave 1st Main 1st Cross Nehrunagar 560020 Bangalore Telefon: +91-80-23461450 Email: [email protected] Web: www.asiapacificindustries.com Astonfield Renewable Resources 29, Free Press House 215, Free Press Journal Marg Nariman Point 400021 Mumbai Telefon: +91 22 6146 4000 Email: [email protected] Web: http://www.astonfield.com/index.asp project developer Auroville Energy Products Auroshilpam 605101 Auroville Application and Appliance Manufacturer Telefon: +91 413 2622582 Email: [email protected] Web: http://www.aep-auroville.com AUTONIC ENERGY SYSTEMS P. LTD. 64/66 JSS Road, Opera House Telefon: +91-22-23611591 Email: [email protected] Web: http://www.autonic.in 400004 Mumbai Application and Appliance Manufacturer Avancer Energy Solutions 9/2 Snehlataganj Telefon: +91 731 2435083 Email: [email protected] Web: http://www.avancerenergy.com 452003 Indore PV manufacturers Avant Garde Re-Energy DA 14, Sector 1, Salt Lake City Telefon: +91-33-40205901 Email: [email protected] Web: http://www.avant-gardeglobal.com 700064 Kolkata project developer Avanttec Medical Systems (P) Ltd 76, 7th street, Porur Gardens, Phase 1 Telefon: +91-44-23862021 Email: [email protected] Web: www.avanttec.net 600095 Chennai AVI SOLAR ENERGY PVT LTD 1217/2nd floor, 8th B Cross, Yelaukha NT Telefon: +91-80-28463711 Email: [email protected] Web: www.avisolar.in 560064 Bangalore AVI SOLAR ENERGY PVT LTD 1217/2nd Floor, 8th B Cross, Yelahanka 560064 Bangalore Telefon: +91-80-28463711 Email: [email protected] Web: www.avisolar.in Avin Energy Systems Pvt. Ltd U/5 Bhagwati Complex Mahalaxmi Five Roads Jain Merchant Society, Paldi 380007 Ahmedabad Telefon: +91 79 26606379 Email: [email protected] Web: http://www.avinsolar.com Application and Appliance Manufacturer Avni Energy Solutions Pvt. Ltd. # 20-3-25, 1st Floor Shivajyothi Nagar Tirumala Bypass 517507 Tirupati Telefon: +91-877-6584360 Email: [email protected] Web: http://www.avnienergy.com Application and Appliance Manufacturer AVR Electronics Pvt Ltd Unit II, 15, 2nd Floor 7th Cross, 5th Main, Ganganagar Telefon: +91-80-23332294 Email: [email protected] Web: http://www.avrelectronics.com/ 560032 Bangalore AVS AVS Towers 3rd Floor, Opp. Taluk Office, Hosur - 635109 Krishnagiri Dist. Telefon: Email: [email protected] Web: www.avsgroup.co.in Bangalore Avyaya Technologies Pvt Ltd. # 20, 2nd Main Behind Swastik Complex Sheshadripuram 560020 Bangalore supplier Telefon: +91-80-41150879 Email: [email protected] Web: http://www.savitru.com Axiom Solar Pvt.Ltd Plot No. 207/4&5 Phase II,IDA, Cherlapally Telefon: +91 40 -27265820 Email: [email protected] Web: http://www.axiomsolar.com 500051 Hyderabad Balance of Systems Supplier Azure Power 8, Local Shopping Complex Madangir, Ground Floor, Pushp Vihar Telefon: +91-11-49409800 Email: [email protected] Web: http://www.azurepower.com/index.html 110062 New Delhi project developer BASF India Limited MIDC Industrial Area, Plot No 12 Opposite Turbhe Station Thane Belapur Road 400705 Navi Mumbai Bergen Associates Pvt. Ltd. 305-306 Magnum House I Commercial Complex Karampura Telefon: Email: [email protected] Web: http://www.india.basf.com Telefon: +91-11-25920283 Email: [email protected] Web: http://www.bergengroupindia.com/ 110015 New Delhi EPC provider and system integrators Bevel Gears (India) Pvt Ltd 17B, Sadaramangala Industrial Area Whitefield Road Telefon: +91-80-28410239 Email: [email protected] Web: www.bevelgearsindia.com 560048 Bangalore BHAMBRI ENTERPRISES 794, Joshi Road, Karol Bagh 110005 New Delhi Application and Appliance Manufacturer Telefon: +91-11-23541114 Email: [email protected] Web: http://www.bhambriexim.com/ BHEL BHEL House, Siri Fort Telefon: +91-11-66337000 Email: [email protected] Web: http://www.bhel.com/home.php 110049 New Delhi PV Birla Surya Limited Dalamal House, 1st Floor, J. B. Marg, Nariman Point Telefon: +91-22-66168400 Email: [email protected] Web: www.yashbirlagroup.com 400021 Mumbai manufacturer BizLink Interconnect Technology (India) Pvt. Ltd. No 102, Astra Heights 8-2-602/41/A, Zehra Nagar Banjara Hills, Road No. 10 500034 Hyderabad Telefon: +91-40-40207673 Email: [email protected] Web: http://www.bizlinktech.com Balance of Systems Supplier Borosil Glass Works Limited Khanna Construction House 44, R.G. Thadani Marg, Worli Telefon: +91-22-67406300 Email: [email protected] Web: http://www.borosil.com 400018 Mumbai CSP manufacturers Bosch Limited Hosur Road, Adugodi Telefon: +91-80-22992366 Email: [email protected] Web: http://www.bosch-solarenergy.com 560030 Bangalore PV manufacturers Bosch Rexroth India Near Vatva Railway Station Vatva 382445 Ahmedabad Balance of Systems Supplier Telefon: +91-79-66132388 Email: [email protected] Web: http://www.boschrexroth.co.in C&S Electric Limited 222, Okhla Industrial Estate, Phase-III Telefon: +91-11-3088752029 Email: [email protected] Web: http://www.cselectric.co.in/ 110020 New Delhi project developer Cape Infrastructure Private Limited Old No. 7/10, New No. 4/20, Gandhi Street Telefon: +91-4652-226798 Email: [email protected] Web: http://www.capeinfrastructure.com/index.html 629302 Thovalai project developer Cargo Power & Infrastructure Cargo House, Opp. Gandhi Ashram Ashram Road Telefon: +91-79-26872944 Email: [email protected] Web: http://cpil.co.in/ 380027 Ahmedabad PV and CSP Cauvery Kalpatharu Grameena Bank CA 20 Vijayanagar IInd Stage Telefon: +91-9582-12469515 Email: Web: http://ckgbank.com 570017 Mysore Financial Institution CCCL Infrastructure Limited #5, 2nd Link Street, C.I.T Colony Mylapore Telefon: +91-44-24661083 Email: [email protected] Web: http://www.ccclindia.com 600004 Chennai project developer Central Electronics Limited 4, Industrial Area 201010 Sahibabad PV manufacturers Telefon: +91-120-2895155 Email: [email protected] Web: http://www.celindia.co.in Central Power Research Institute Prof. C V Raman Road, P. B. No. 8066 Sadashivenagar P. O. Telefon: +91-80-23604682 Email: [email protected] Web: www.cpri.in 560080 Bangalore centrotherm photovoltaics India No. 3, 2nd Floor A.V.S. Compound 80 feet Peripheral Road, 4th Block Koramangala 560034 Bangalore Telefon: +91-80-41666696 Email: Web: http://www.centrotherm.de PV manufacturers Centum Electronics Ltd 44, KHB Industrial Area Yelahankha New Township Telefon: +91-80-30046088 Email: [email protected] Web: www.centumindia.com 560106 Bangalore Chemtrols Solar Pvt Ltd Amar Hill, Saki Vihar Rd, Powai Telefon: +91-22-67151200 Email: [email protected] Web: http://www.chemtrolssolar.com 400072 Mumbai PV manufacturers Cirus Solar Systems Pvt. Ltd. 1009, Indu Fortune Fields, Phase-13 Telefon: +91-40-44780000 Email: [email protected] Web: http://www.cirussolar.com 500072 Hyderabad EPC provider and system integrators Clique Developments Limited, 149/BCD, Charkop Village Naka Government Industrial Estate Charkop, Kandivli (West) Mumbai Telefon: +91-22-28609011 Email: Web: Clover Solar Private Limited 85-A, Mittal Tower, Nariman Point Telefon: +91-22-22871615 Email: [email protected] Web: www.cloversolar.com 400021 Mumbai project developer Coatec India F-79, Industrial Area, Phase 7, Sectro 23 Telefon: +91-172-5090231 Email: [email protected] Web: http://coatecindia.com/ 160055 Mohali manufacturer Conergy Energy Systems (India) Pvt. Ltd. 660/1, 100 Feet Road, Indiranagar Telefon: +91-80-41880900 Email: [email protected] Web: www.conergy.com 560038 Bangalore Contrive Instrumentation Pvt. Ltd. 1-Sa-9, Adarsh Nagar, Dadabari Telefon: +91-9414180638 Email: [email protected] Web: http://www.contrivekota.com 324009 Kota EPC provider and system integrators Corporate Ispat Alloys Limited 39, Ambazari Layout Telefon: +91 712 224 9905 Email: [email protected] Web: www.abhijeet.in 440010 Nagpur project developer Costal Project Private Limited 304-O, Road No. 78 Beside Padmalya Studio Film Nagar 500033 Hyderabad project developer Telefon: +91 40 23317444 Email: [email protected] Web: www.coastalprojects.co.in Council of Scientific and Industrial Research Anusandhan Bhawan, 2 Rafi Marg Telefon: +91 11 2371 0472 Email: [email protected] Web: http://www.csir.res.in 110001 New Delhi R&D Cronimet Alloy's India Ltd #1445, Vajras, 1st Floor, 28th Main Southend 'A' Cross Jayanagar 9th Block 560069 Bangalore Cybermotion Plot No. 234, Road No. 14, Banjara Hills Telefon: +91-80-40119996 Email: [email protected] Web: www.mynah.co.in Telefon: +91-40-66666653 Email: [email protected] Web: http://cybermotionenergy.com 500034 Hyderabad Dalmia Solar Power Limited 392, Block G, New Alipore Telefon: +91-33-23981890 Email: [email protected] Web: http://www.mldalmiagroup.com 700053 Kolkata project developer DARBARI GREEN ENERGY SYSTEMS LTD. 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Nagar Telefon: +91-44-24336953 Email: [email protected] Web: http://www.elektroniklab.com 600017 Chennai Elsonic 12 Queens Road Telefon: +91-80-22266205 Email: [email protected] Web: http://www.elsonic.com Bangalore Eltek Valere, India 362, Pace City - II, Sector 37 Telefon: +91-124-2210018 Email: [email protected] Web: http://www.eltekvalere.com 122001 Gurgaon Balance of Systems Supplier Emdiplas Engineers No. 486, 80 Ft Road HMT Layout, R.T. Nagar (P.O.) Telefon: +91-80-23339859 Email: [email protected] Web: 560032 Bangalore Emergent Ventures India 5th Floor, Universal Trade Tower Gurgaon- Sohna Road, Sector 49 Gurgaon Telefon: +91-124-4353100 Email: [email protected] Web: http://www.emergent-ventures.com EMKA India Panel Accessories P Ltd CMC Property No 48/41 Khata No 174 Bikasipura Main Road Yellechana Halli J. C. 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Mutt Road Telefon: +91-44-40505550 Email: [email protected] Web: http://www.enfinity.in 600028 Chennai EPC provider and system integrators Enn Cee Enterprises #542, 'Chirag', CMH Road Telefon: +91-80-25259858 Email: [email protected] Web: http://www.ennceesolar.com 560038 Bangalore Application and Appliance Manufacturer Entegra Limited 4th Floor, Harchand Rai House Maharishi Karre Road, Marine Lines Telefon: +91-22-66044242 Email: [email protected] Web: http://www.entegra.co.in/index.php 400002 Mumbai project developer EnviroDyne Energy Systems Pvt Ltd Unit 62, Sanjay Mittal Industrial Estate 1, Andheri-Kurla Road, Marol 400059 Mumbai EPC provider and system integrators Telefon: +91-22-67252677 Email: [email protected] Web: www.envirodyne.co.in Environ Energy Corp India Pvt Ltd 20/1, “Betta Chambers” 4th Cross 5th Main, Chamarajpet Telefon: +91-80-26604874 Email: [email protected] Web: http://www.environenergy.co.in/ 560018 Bangalore Environmental Carbon Solutions Pvt Ltd R-8, Nehru Enclave, Nehru Place Telefon: +91-11-41076672 Email: [email protected] Web: www.thegreenmantra.com 110019 New Delhi Consulting EPL India Ltd. 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Solar Industries # 977, ITI Society Layout Outer Ring Road Papareddy Palya 560072 Bangalore Telefon: +91-80-23210848 Email: [email protected] Web: http://www.gcsolarindustries.com Application and Appliance Manufacturer G. K. Energy Marketers Pvt. Ltd. F. No 350, B No 25, Opp IDBI Bank, Ground Floor Lokmanya Nagar, LBS Road Telefon: +91-20-24321115 Email: [email protected] Web: www.energymarketers.in 411030 Pune Application and Appliance Manufacturer Gadhia Solar Energy Systems Plot No. 86, Old GIDC, Gundlav, Valsad Telefon: +91-2632-236703 Email: [email protected] Web: http://www.gadhia-solar.com 396035 Ahmedabad Application and Appliance Manufacturer Garrad Hassan India Pvt Ltd 2nd Floor, 4th Cross, Sampige Road 494/11 U.P. 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No. 13 Urawade Pirangut-Lavasa Road Telefon: +91-487-2444183 Email: [email protected] Web: http://www.hykonindia.com 680001 Thrissur Application and Appliance Manufacturer Indian Energy Exchange (IEX) 100A/1 Ground Floor, Capital Court Olof Palme Marg, Munirka Telefon: +91-11-43004000 Email: [email protected] Web: http://www.iexindia.com 110067 New Delhi IEX is one of India's leading power exchanges. INDOSOLAR LIMITED Site No. 04/04A, 1st Floor, [Survey No. 80], Service Road Muneshwara Layout, Outer Ring Road Telefon: +91-11-26841375 Email: [email protected] Web: http://www.indosolar.co.in/index.html 110065 New Delhi PV manufacturer juwi India renewable energies pvt ltd. No. 248, 1st Floor, Samhitha Plaza 80 Feet Rd, Defence Colony, Indira Nagar Telefon: +91-80-49059000 Email: [email protected] Web: http://www.juwi.in 560038 Bangalore EPC provider and system integrators Kat Controls Pvt. Ltd. 7, Dattaprasad, Apte Road Shivaji Nagar, Shivaji Nagar 411030 Pune Telefon: +91-20-22923820 Email: [email protected] Web: www.katcontrols.com Kirloskar Integrated Technologies Limited 13/a, Karve Road, Kothrud Telefon: +91-20-25457940 Email: [email protected] Web: http://www.kitlgreen.com/index.htm 411038 Pune Manufacturer LANCO Solar Energy Private Limited Plot No. 397, Udyog Vihar, Phase 3 Telefon: Email: [email protected] Web: http://www.lancogroup.com/index.html 122016 Gurgaon project developer Larsen and Toubro Limited L&T House, Ballard Estate P. O. Box: 278 Telefon: +91-22-67050505 Email: [email protected] Web: http://www.larsentoubro.com 400001 Mumbai Maharishi Solar Technology (P) Ltd. A-14, Mohan Co-Operative Industrial Estate Mathura Road Telefon: +91-11-26959800 Email: [email protected] Web: http://www.maharishisolar.com 110044 New Delhi PV manufacturers Mahindra Solar Mahindra Towers, Media Cube G. M. Bhosale Marg, Worli Telefon: +91-22-24901441 Email: [email protected] Web: http://www.mahindra.com 400018 Mumbai PV manufacturers MBH Power Ltd. 204, Sapphire Complex Near Tube Company, Old Padra Road 390020 Vadodara Telefon: +91-265-2352489 Email: [email protected] Web: http://www.mbhpower.com Moser Baer Solar Limited 43B, Okhla Industrial Estate, Phase 3 Telefon: +91-120-4658000 Email: [email protected] Web: http://www.moserbaersolar.com/index.asp 110020 New Delhi project developer PAE Limited 69, Tordeo Road Telefon: +91-22-66185799 Email: [email protected] Web: www.paeltd.com 400034 Mumbai PV manufacturers Photon Solar Plot No. 775-K, Road No. 45, Jubilee Hills Telefon: +91-40-23331337 Email: [email protected] Web: http://www.photonsolar.com/index.html 500033 Hyderabad Poseidon Solar Services Pvt. Ltd. F91/92 SIPCOT Industrial Complex Telefon: +91-44-27922239 Email: [email protected] Web: http://poseidonsolar.com/ 601201 Gummidipundi Punj Lloyd Delta Renewables Pvt. Ltd. 78 Institutional Area, Sector 32 Telefon: +91-124-2620123 Email: [email protected] Web: http://www.punjlloydgroup.com 122001 Gurgaon project developer Q Cells Systems India Pvt Ltd. Unit # 1101, 11th Floor, Barton Centre 84, M.G. Road 560001 Bangalore EPC, project development Telefon: +91-80-42911111 Email: [email protected] Web: www.q-cells.com Raasi Green Earth Energy Pvt Ltd. #817, 2nd Floor, 80 Feet Road Koramangala, 8th Block Telefon: +91-80-25702605 Email: [email protected] Web: www.raasicallnet.com 560095 Bangalore RIL Solar Group Building No. 5C, 1st Floor Reliance Corporate Park, Thane-Belapur Road Ghansoli 400701 Navi Mumbai Telefon: +91-22-44770000 Email: [email protected] Web: http://www.relsolar.com project developer Rittal India Pvt Ltd No.4, 'Shubhodayam Complex' 1st Floor RMV 2nd Stage, Dollars Colony Telefon: +91-80-22890700 Email: [email protected] Web: www.rittal-india.com 560094 Bangalore SAR Group Plot No.221, Phase-I, Udyog Vihar Telefon: +91-124-4959216 Email: [email protected] Web: http://sar-group.com/ 122016 Gurgaon project developer Shri Shakti Alternative Energy Ltd. Corporate Floor, The Manohar Hotel Begumpet Telefon: +91-40-27905454 Email: [email protected] Web: http://www.ssael.co.in 500016 Hyderabad SMA Solar India Pvt. Ltd. 1101, Sigma Bldg, Technology Street Hiranandani Business Park, Powai 400076 Mumbai Telefon: +91-22-61713811 Email: [email protected] Web: http://www.sma-india.com SNC Power Corporation Pvt Ltd "SNC House" 4th Floor No. 7, Residency Road Telefon: +91-80-22109541 Email: [email protected] Web: www.ssncindia.com 560025 Bangalore Staten Solar India Pvt. Ltd. A3 – 13, Savitry Enclaves Lohgarh Telefon: +91-176-2644480 Email: [email protected] Web: www.statensolar.com 140603 Zirakpur Steca Bergen Solar Products Pvt. Ltd. J-11, SDF, NSEZ Telefon: +91-124-4126024 Email: [email protected] Web: www.stecabergen.com 201305 Noida Balance of Systems Supplier Sterling and Wilson Universal Majestic, 9th Floor P. L. Lokhande Marg Chembur (West) 400043 Mumbai SunEdison Energy India Pvt. Ltd. St. Mary's Road, No. 165, Alwarpet Telefon: +91-22-25485300 Email: [email protected] Web: www.sterlingandwilson.com Telefon: +91-44-42923818 Email: [email protected] Web: http://www.sunedison.in 600018 Chennai project developer Tata BP Solar India Limited 103, Gera Sterling, 1st Floor North Main Road, Koregaon Park 411001 Pune project developer Telefon: +91-80-4070 2000 Email: [email protected] Web: http://www.tatabpsolar.com/index.php TUV Rheinland(India) Pvt Ltd Mumbai-Pune Road, 203, Mayfair Towers Wakadewadi Telefon: +91-80-39234301 Email: [email protected] Web: www.tuv.com 411005 Pune WAAREE Energies 602, Western Edge I Off Western Express Highway Borivali East 400066 Mumbai Telefon: +91-22-66444444 Email: [email protected] Web: http://www.waaree.com/ project developer Welspun Urja Pvt. Ltd. Welspun House, 7th Floor Kamala Mills Compound Senapati Bapat Marg, Lower Parel 400013 Mumbai Telefon: +91-22-66136000 Email: [email protected] Web: http://www.welspun.com/ project developer XL Energy C2, Pooja Plaza, Vikrampuri 500009 Secunderabad Telefon: +91-40-27883333 Email: [email protected] Web: http://xlenergy.co 6. Schlussbetrachtung Das Potential des indischen Marktes wird immer wieder betont. Es ist dem Land nichtsdestoweniger oft nicht gelungen sein gewaltiges Potential auszuschöpfen. Allerdings hat Indien auch immer wieder gezeigt, dass es sich neu erfinden kann, wenn der Anpassungsdruck groß ist. Das letzte mal, dass Indien in einer solchen Situation war, war Anfang der 1990er Jahre. Im Zuge des Zusammenbruchs der Sowjetunion geriet das Zahlungsbilanzdefizit außer Kontrolle, die Währung stürzte ab und das Land stand kurz vor der Zahlungsunfähigkeit. Die vom Internationalen Währungsfond geforderten Reformen als Gegenleistung für finanzielle Hilfen waren die Grundlage für zwei Jahrzehnte rasanten wirtschaftlichen Wachstums. Der Effekt der Reformen lässt allerdings nach. Im Ergebnis stürzte die indische Rupie Ende des Jahres 2013 innerhalb weniger Wochen um fast 20 % gegenüber dem US-Dollar ab. Erstmals seit Beginn der 1990er Jahre musste Indien auf Importbeschränkungen („nicht notwendige“ Güter – vor allem – Gold durften nur noch in sehr begrenztem Umfang eingeführt werden und wurden zudem mit zusätzlichen Importsteuern belegt) zurückgreifen um ein weiteres Abstürzen der Währung zu verhindern. In einer Phase schwachen wirtschaftlichen Wachstums erhöhte die Zentralbank zudem weiter die Zinsen um die Währung zu stützen und die Inflation unter Kontrolle zu bekommen was die Wchstrumsraten wiederum weiter drückte. Die scheidende Regierung unter Manmohan Singh wirkte zunehmend unfähig diesen Herausforderungen zu begegnen. Seit den Wahlen im Mai 2014 spielen in Indien zwei entscheidende Faktoren zusammen, die es braucht um ein neue Reformphase in Gang zu setzen: akuter Handlungsdruck und eine stablie Regierung mit einem durchsetzungsfähigen Premierminister. Viele Menschen in Indien hoffen, dass die Regierung nun schnell dringend notwendige Reformen umsetzt. Die Erneuerbare-Energien-Branche würde dabei insbesondere profitieren von folgenden Maßnahmen: Dem Rückfahren von Subventionen für konventionell erzeugten Strom und fossile Brennstoffe Der Entbürokratisierung und verbesserten (vor allem verlässlicheren) Finanzierungen der Jawaharlal Nehru National Solar Mission (JNNSM) Der schnelleren Ausweisung von „Notified Areas“ – Gebieten, in denen ohne staatliche Lizenz Strom erzeugt, verteilt und verkauft werden darf Daneben helfen der Branchen natürlich alle Maßnahmen, die das Investitionsklima allgemein verbessern. So ist zum 1. April dieses Jahres der aus dem Jahr 1956 stammende Company Act grundsätzlich modernisiert und an westliche Standards angepasst worden. Die neue Regierung hat zudem angekündigt, die Regeln für ausländische Direktinvestitionen weiter zu vereinfachen. Die Beschleunigte Freigabe von Mitteln für Infrastrukturprojekte und eine grundsätzliche Überholung des indischen Berufsbildungssystems sollen der indischen Industrie zu neuer Dynamik verhelfen. 7. Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Ausgewählte Handelsabkommen Indiens (Quelle: Ministry of Commerce and Industry) ................................... 14 Tabelle 2: Installierte Stromerzeugungskapazität in MW in Indien (Quelle: Central Electricity Authority 1) ...................... 17 Tabelle 3: Installierte Off-Grid-Anlagen (Quelle: Ministry of Statistics and Programme Implementation 2) ..................... 24 8. Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Indiens Bundesstaaten (Quelle:OpenStreetMap) ................................................................................................ 6 Abbildung 2: Bevölkerung nach Altersgruppen (Quelle: United Nations Department of Economic and Social Affairs / Social Population Division; World Population Prospects) ......................................................................................................... 7 Abbildung 3: Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter (United Nations, Department of Economic and Social Affairs; Population Division: Demographic Profiles: India2012) ........................................................................................................... 8 Abbildung 4: Anteile der Sektoren am indischen BIP (Quelle: Ministry of Finance) .............................................................. 9 Abbildung 5: Reales Wachstum der Wirtschaftsbereiche (Quelle: Ministry of Finance) ........................................................10 Abbildung 6: Verteilung der monatlichen Pro-Kopf-Konsumausgaben (Quelle: Ministry of Statistics and Programme Implementation 1, McKinsey) .................................................................................................................................................... 11 Abbildung 7: Deutsch-Indischer Handel (Quelle: Destatis) ..................................................................................................... 12 Abbildung 8: Veränderung des Investitionsklimas in Indien aus Sicht deutscher Unternehmen (Quelle: Deutsch-Indische Handelskammer) ........................................................................................................................................................................ 14 Abbildung 9: Energieverbrauch im Vergleich (Quelle: World Bank) ....................................................................................... 15 Abbildung 10: Elektrifizierung, BIP und Bevölkerung (Quelle: Ministry of Finance, Ministry of Home Affairs) ................. 16 Abbildung 11: Durchschnittliche Stromtarife in der Industrie und für Privathaushalte (Quelle: Ministry of Finance) ....... 17 Abbildung 12: Stromtarife von Haushalt und Industrie in Indien 2012-2013 (Quelle: Ministry of Finance 2014) .............. 18 Abbildung 13: Verluste bei der Übertragung von Strom in % (Quelle: Word Bank) ............................................................... 19 Abbildung 14: Netto-Energieimport Indien (Quelle: World Bank) .......................................................................................... 21 Abbildung 15: Entwicklung des CO2-Ausstoßes in Deutschland und Indien (Quelle: World Bank) .................................... 22 Abbildung 16: Indischer Energiemix 2012 in Prozent (Quelle: Ministry of Statistics and Programme Implementation 2) 22 Abbildung 17: Anteile erneuerbarer Energien in Indien (Quelle: Ministry of Statistics and Programme Implementation 2) ..................................................................................................................................................................................................... 23 Abbildung 18: Entwicklung netzgebundener erneuerbarer Energiequellen (Quelle: Ministry of Statistics and Programme Implementation 2) ..................................................................................................................................................................... 24 Abbildung 19: Anzahl dezentral elektrifizierter Dörfer und Weiler (Quelle: Energy Statistics 2013, Central Statistics Office) ......................................................................................................................................................................................... 26 Abbildung 20: Energieverbrauch ländlicher Haushalte (Quelle: Ministry of Statistics and Programme Implementation 1) ......................................................................................................................................................................................................27 Abbildung 21: Energiequellen für die Erzeugung von Licht (Quelle: Ministry of Home Affairs) .......................................... 28 Abbildung 22: Llandwirtschaftlicher Energieverbrauch nach Energiequelle (Quelle: Department of Agriculture and Cooperation) ............................................................................................................................................................................... 30 Abbildung 23: SWOT-Analyse Wasserkraft.............................................................................................................................. 32 Abbildung 24: SWOT-Analyse Windkraft................................................................................................................................. 33 Abbildung 25: SWOT-Analyse Biomasse .................................................................................................................................. 36 Abbildung 26: SWOT Analyse Solar Photovoltaik ................................................................................................................... 38 Abbildung 27: Entwicklung der Captive-Power-Anlagen (>1MW) in der Industrie seit 1947 in MW (Quelle: Central Electricity Authority 2) .............................................................................................................................................................. 39 Abbildung 28: Energiemix der Captive-Power-Anlagen in der Industrie 2013 in Prozent (Quelle: Central Electricity Authority 4) ................................................................................................................................................................................ 40 Abbildung 29: SWOT-Analyse: Einsatz dezentraler erneuerbarer Energien........................................................................... 41 9. Quellenverzeichnis Agentur für Erneuerbare Energien: FAKTEN - Die wichtigsten Daten zu den Erneuerbaren Energien. 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