- Exportinitiative Erneuerbare Energien

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- Exportinitiative Erneuerbare Energien
ZIELMARKTANALYSE INDIEN
Dezentrale Energieversorgung unter Einsatz von
erneuerbaren Energien
www.export-erneuerbare.de
Impressum
Herausgeber
Deutsch-Indische Handelskammer
Stand
9. September 2014
Druck
Deutsch-Indische Handelskammer
Gestaltung und Produktion
Deutsch-Indische Handelskammer
Bildnachweis
Deutsch-Indische Handelskammer
Redaktion
Frank Hoffmann
Tel.: +91-20-41047 118
E-Mail: [email protected]
Inhalt
1.
Executive Summary ............................................................................................................................2
2. Zielmarkt Allgemein ........................................................................................................................... 5
2.1. Energiemarkt .................................................................................................................................................................... 15
3. Erneuerbare Energien in Indien ...................................................................................................... 20
3.1. Wasserkraft ....................................................................................................................................................................... 31
3.2. Windkraft ......................................................................................................................................................................... 32
3.3. Biomasse .......................................................................................................................................................................... 34
3.4. Solar Photovoltaik ........................................................................................................................................................... 36
3.5. Hybridanlagen ................................................................................................................................................................. 38
3.6. Captive Power .................................................................................................................................................................. 39
4. SWOT-Analyse .................................................................................................................................. 41
5. Datenbank ........................................................................................................................................42
5.1. Verbände .......................................................................................................................................................................... 42
5.2. Ministerien und Behörden .............................................................................................................................................. 44
5.3. Unternehmen................................................................................................................................................................... 45
6. Schlussbetrachtung .......................................................................................................................... 78
7.
Tabellenverzeichnis .......................................................................................................................... 79
8. Abbildungsverzeichnis .................................................................................................................... 80
9. Quellenverzeichnis ........................................................................................................................... 81
1
1.
Executive Summary
Indien ist in seiner Vielfalt für Ausländer nur schwer zu erfassen. 2 National-, 22 Amts- und über 800 lokale Sprachen
und Dialekte sind nur ein Indikator für die Vielfalt des Landes.1 Ähnlich vielfältig wie das Land sind die Möglichkeiten
zum Einsatz von Technologien zur dezentralen Energieversorgung unter Einsatz Erneuerbarer Energien. In der
vorliegenden Zielmarktanalyse werden die wichtigsten Trends im indischen Markt beschrieben.
Die Unternehmen der Branche Erneuerbare Energien in Deutschland machten im Jahr 2012 einen Umsatz
14,36 Mrd. EUR (Anlagenbetrieb), 19,49 Mrd. EUR wurden in neue Anlagen investiert, 380.000 Menschen sind in der
Branche beschäftigt.2 Es ist aus gutem Grund politischer Wille, dass die Branche in Deutschland gefördert wird. Diese
Überzeugung hat sich auch in der Bevölkerung durchgesetzt. Das Know-How, das deutsche Unternehmen in den
vergangenen Jahren aufbauen konnten, ist heute weltweit gefragt. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
(BMWi) unterstützt deshalb im Rahmen der Exportinitiative Erneuerbare Energien vor allem kleine und mittlere
Unternehmen (KMU) der Branche bei der Internationalisierung. Die AHK-Geschäftsreise nach Indien und im
Zusammenhang damit die vorliegende Zielmarktanalyse werden durch die Exportinitiative gefördert.
In Indien ist die Branche streckenweise noch unterentwicklet, kann allerdings bereits einige Erfolge vorzeigen. So hat das
Land sehr viel Erfahrung mit Wasserkraftwerken. Im Jahr der Unabhägigkeit Indiens wurde bereits ca. die Hälfte des
Stroms in gigantischen Wasserkraftwerken im Himalaya erzeugt. Der Anteil ist seitdem zurückgegangen, mit einem
Anteil von knapp 17 % ist Wasserkraft aber noch immer die zweitwichtigste Quelle zur Stromerzeugung nach Kohlekraftwerken (mittlerweile knapp 60 %). In den 1980er Jahren war Indien das erste Land der Welt, in dem ein Ministerium für
Erneuerbare Energien geschaffen wurde. Damit wurden alle Förder- und Forschungsprogramme in diesem Bereich
erstmals von ein und derselben Stelle koordiniert. Indien war dann auch sehr erfolgreich bei der Förderung von
Windenergie. Nach installierter Kapazität liegt das Land heute auf Rang fünf nach China, den USA, Deutschland und
Spanien. Mehrere global wettbewerbsfähige ‚National Champions„ sind in dieser Branche entstanden.3 Dem indischen
Windkraftanlagenhersteller Suzlon ist es bspw. im vergangenen Jahr gelungen den deutschen Hersteller REpower zu
übernehmen.
Enttäuscht hat das Land hingegen bei der Entwicklung des Solarmarktes. Nach der Verabschiedung des National Action
Plan on Climate Change (NAPCC) und der Jawaharlal Nehru National Solar Mission (JNNSM) war die Euphorie groß.
Nach einem guten Start in den Jahren 2011 und 2012 ließ die Aktivität im Jahr 2013 bereits wieder nach, zu groß waren
die technischen und wirtschaftlichen Herausforderungen, zu komplex der regulatorische Rahmen. In Gujarat, dem
Bundesstaat mit der erflogreichsten Solar Policy (knapp 1 GW wurden allein hier installiert), hat eine rückwirkende
Kürzung der Einspeisetarife potentielle Investoren verunsichert. Das Ministry for New and Renewable Energy hat
allerdings aus den Fehlern gelernt und den Fördermechanismus in der zweiten Phase der JNNSM (seit 2013) angepasst
und Bieterkriterien verschärft. Auch die Bundesstaaten haben aus früheren Erfahrungen gelernt. Die Konsolidierung im
Markt hat begonnen, Entwickler legen heute zudem einen größeren Wert auf Qualität.
Langsam den Kinderschuhen entwachsen, ist die Bioenergiebranche in Indien. Viele Anlagen werden heute bereits ohne
staatliche Förderung betrieben, vor allem in den Anbauregionen für Zucker (Westindien, v.a. im Bundesstaat
Maharashtra) und Reis (Nordindien, v.a. in den Bundesstaaten Uttar Pradesh und Bihar). Die eingesetzten Technologien
sind ausgereift, robust und so einfach, dass sie auch von angelernten Arbeitern bedient werden könnnen. Zudem hat das
Marktsegment durch eine Anpassung des regulatorischen Rahmens an Atraktivität gewonnen. Biogas kann seit kurzem
als Kraftstoff für Fahrzeuge (als Äquivalent zu CNG) verwendet werden.
Indische Botschaft
Agentur für Erneuerbare Energien 1
3 Welt-Windenergie-Verband
1
2
Ein Feld mit gigantischem Potential hat bislang in Indien nur wenig Berücksichtigung gefunden: Die Versorgung
entlegener oder unterversorgter Gebiete durch erneuerbare Energien. 400 Mio. Menschen haben nach wie vor keinen
Zugang zu Netzstrom. Licht erzeugt und gekocht wird in den Regionen in denen diese Menschen leben in der Regel mit
Kerosin. Diese Art der Energieerzeugung schadet nicht nur der Umwelt sondern ist auch schädlich für die Gesundheit.
Wenn Strom erzeugt wird, geschieht dies in der Regel durch ineffiziente und teure Dieselgeneratoren.Viele Industrieunternehmen haben Standorte in Regionen in denen der Strom regelmäßig geplant oder ungeplant ausfällt. Auch diese
Unternehmen halten in der Regel Dieselgeneratoren zur Eigenversorgung vor oder bauen eigene Kraftwerke. Ein
erwachendes Umweltbewusstsein und stetig steigende Kerosin- und Dieselpreise haben den Blick auf Alternativen
gelenkt.
So wird in vielen Dörfern, die nicht an das Stromnetz angeschlossen sind, experimentiert. Das Unternehmen Husk Power
Systems versorgt mittlerweile 200.000 Menschen im nordindischen Bundesstaat Bihar mit Strom aus Biomassegasifizierungsanlagen, die mit Reishülsen betrieben werden.4 Das Unternehmen Bosch Solar hat in Darewadi zusammen
mit dem indischen Unternehmen Gram Oorja ein Mini-Grid zur Versorgung von 40 Haushalten aufgebaut. Der Strom für
das Mini-Grid kommt aus einer 10-kW-Solar-PV-Anlage.5 Gründer experimentieren mit vielfältigen Geschäftsmodellen.
Populär sind Modelle bei denen Dorfbewohner gegen eine fixe monatliche Gebühr eine Energiesparlampe unbegrenzt
nutzen dürfen. Nicht selten kommt der Strom dafür aus Solaranlagen. Die indische Regierung hat solche Geschäftsmodelle durch die Ausweisung sogenannter ‚Notified Areas„ erst möglich gemacht. In diesen Gebieten dürfen private
Anbieter Strom lizenzfrei erzeugen und verteilen. In der Regel sind das Gebiete, die so weit weg vom Stromnetz liegen,
dass ein Anschluss in mittlerer Zukunft wirtschaftlich nicht sinnvoll scheint. Wer Geschäfte im ländlichen Indien machen
möchte, muss immer unbedingt auch die besonderen sozio-ökonomischen Bedingungen beachten. Die Zahlungsbereitschaft in diesen Gebieten ist oft allerdings bedeutend höher als in den Städten Indiens. Rechnet man beispielsweise
die pauschale Gebühr zur Nutzung von Energiesparlampen um, kommt man auf einen kWh-Preis von bis zu 80 INR
(knapp 1 EUR).6
Die Grenze zwischen netzgebundenen und netzunabhängigen Anlagen in Indien ist fließend. Auch in Gebieten, die an das
Netz angeschlossen sind, steht oft für mehrere Stunden kein Netzstrom zur Verfügung. Haushalte und Industriebetriebe
sind dann auf Anlagen zur Eigenversorgung (Captive Power) angewiesen. Auch hier rücken Alternativen zu Dieselgeneratoren durch immer weiter steigende Preise in den Fokus. Beim derzeitigen Dieselpreis in Indien kostet eine kWh
erzeugt in einem herkömmlichen Generator ca. 17 INR. Netzstrom kostet im Durchschnitt weniger als 5 INR, Strom aus
PV-Anlagen 6-9 INR je kWh.Vor allem für Industriebetriebe wird Strom aus PV-Aufdachanlagen zu einer interessanten
Alternative. Landakquise in Indien ist komplex und langwierig, große Fabrikdächer zu nutzen ist technisch etwas
anspruchsvoller, erspart aber viel Bürokratie. Zudem entspricht das Lastprofil in vielen Industrieunternehmen dem
Ertragsprofil von PV-Anlagen – gearbeitet wird wenn die Sonne scheint. Anhand von Pilot- und Demonstrationsanlgen
wurde die technische Machbarkeit in Indien demonstriert. So hat bspw. Daimler in Chennai im Jahr 2013 eine 600-kWAufdachanlage installiert.7 Bereits im Jahr 2010 installierte Reliance Industries auf dem Dach des Thyagaraj-Stadions in
Delhi eine 1-MW-Anlage. In dem Stadion fanden Wettbewerbe während der Commenwealth Games statt.8 Die deutsche
Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) hat zusammen mit der Karnataka State Cricket Association
(KSCA) die Kampagne ‚Green Wicket„ gestartet. Durch die Installation von Aufdachanlagen auf Cricketstadien (Cricket ist
für die meisten Inder was Fußball für die meisten Deutschen ist) soll das Thema einer breiten Öffentlichkeit zugänglich
gemacht werden.9 Die Herausforderung in Indien ist auch gar nicht die technische Machbarkeit sondern das richtige
Geschäftsmodell. PV-Aufdachanlagen in Deutschland sind mittlerweile wenig erklärungsbedürftige Standardprodukte, es
gibt branchenweit akzeptierte Standardverträge und Finanzierungsmodelle. In Indien hingegen ist die Projektakqusie
und –entwicklung aber auch die Entwicklung von Finanzierungsmodellen eine Herausforderung. Anders als in
Deutschland werden die Anlagen und die Abnahmeverträge (Power Purchase Agreements – PPA) von Banken oft nicht
als Sicherheiten akzeptiert. Während Anlagen in Deutschland oft mit 80 % (teilweise 100 %) Fremdkaptial finanziert
Husk Power Systems
DNA India
6 Ministry for New and Reneable Energy
7 Times of India
8 Reliance Industries
9 Indo-German Environment Partnership
4
5
werden, sind es in Indien selbst in günstigen Fällen nie mehr als 70 %. Unternehmen, die hier Lösungen anbieten
können, haben sehr gute Chancen im Markt. Das Deutsch-Indische Energieforum entwickelt zusammen mit dem
Unternehmen PRM Partners neue Geschäfts- und Finanzierungsmodelle.10 Die International Finance Corporation (IFC)
hat mit dem gleichen Ziel ein Joint Venture mit Tata Capital gegründet: Tata Cleantech Capital. Mandat auch dieses
Unternehmens ist die Entwicklung neuer Finanzierungsmodelle zur Finanzierung von Aufdachanlagen zur Eigenversorgung. Deutschland ist in diesem Bereich durch die Aktivitäten der GIZ und des Deutsch-Indischen Energieforums
gut aufgestellt. Beide Organisationen sind neben der Deutsch-Indischen Handelskammer ein erster Anlaufpunkt für
deutsche Unternehmen, die im indischen Markt tätig werden möchten.
Ein sehr interessantes und noch eher neues Geschäftsfeld im Segment Eigenversorgung sind Mobilfunkmasten. Auch
diese Funkmasten werden in entlegenen Gebieten heute überwiegend durch Dieselgeneratoren mit Strom versorgt. Durch
den aufwändigen Transport erreichen die kWh-Preise hier bis zu 20 INR. Eine Versorgung dieser Masten durch PVAnlagen in Kombination mit Stromspeichern ist heute noch zu teuer. Die Betreiber und Service Provider setzen vielmehr
auf Hybrid-Anlagen. Rein Erneuerbare Lösungen (Solar oder Solar-Wind-Hybrid) sind noch sehr selten. Hybrid-Anlagen
in Kombination mit Dieselgeneratoren (Solar-Diesel, Wind-Diesel, Solar-Wind-Diesel) wurden allerdings bereits
erfolgreich getestet. Das Unternehmen Bharti Infratel ist Vorreiter in diesem Bereich in Indien, an über 1.000
Funkmasten werden derzeit verschiedene technische Lösungen erprobt. 11 Das Potential ist nichtsdestoweniger viel
größer. Insgesamt 650.000 Mobilfunkmasten gibt es derzeit in Indien, bis 2017 wird die Zahl 1.000.000 erreichen. 60 %
der Funkmasten befinden sich in ländlichen Gebieten, für lediglich 10 % steht mehr als 20 Stunden am Tag Netzstrom
zur Verfügung, für 40 % sind es weniger als 12 Stunden.12
Die Herausforderungen im indischen Markt sind nach wie vor groß. Bürokratie und Korruption bleiben Unsicherheitsfaktoren, Fremdkapital ist teuer und qualifizierte Arbeitskräfte rar, die Infrastruktur in weiten Teilen des Landes ist
unzureichend. Das Land bietet allerdings auch ein gewaltiges Potential. Die Bevölkerung und die Wirtschaft wachsen
rasant und damit der Energieverbrauch, die Importabhängigkeit des Landes nimmt zu, Energiepreise steigen. Die
natürlichen Bedingungen sind gut. Die Sonne scheint in vielen Regionen mehr als 300 Tage im Jahr, die Strahlungsintensität ist doppelt so hoch wie in Deutschland. An der über 7.000 km langen Küste sowie auf den Hochplateaus wehen
stetig kräftige Winde und die Landwirtschaft ‚produziert„ Abfälle im Überfluss für Bioenergieanlagen. Die Chance im
Markt überwiegen in vielen Bereichen die Risiken. Das Beratungsunternehmen EY sieht Indien dann auch auf Rang
sieben (von 40) im ‚Renewable Energy Country Attractivness Indiex„, direkt hinter Großbritannien und noch vor
Frankreich.13 Die Euphorie seit den Wahlen im Mai 2014 ist zudem groß. Der neue Premieminister Narendra Modi ist nie
im Zusammenhang mit Korruptionsskandalen aufgefallen und gilt als effizienter Manager. Viele Inder hoffen und trauen
ihm zu den Reformstau im Land aufzulösen, das Klima für Investoren zu verbessern und die drängendsten Infrastrukturprobleme anzugehen. Pogrome gegen Muslime im Jahr 2002 werfen einen Schatten auf Narendra Modi, der der hindunationalistischen Bharatiya Janata Party (BJP) angehört. Sein Tonfall seit den Wahlen ist allerdings moderat, zu seiner
Amtseinführung war auch der Premierminister des Erzfeindes Pakistan, Nawaz Sharif, eingeladen. Es deutet vieles darauf
hin, dass Modi erkannt hat, das Indien nur prosperieren kann, wenn religiöser Frieden im Land herrscht.
PRM Partners
Bharti Infratel
12 Tata Strategy Management Group
13 EY 1
10
11
2. Zielmarkt Allgemein
Indien ist nach China und Japan die drittgrößte Volkswirtschaft Asiens und nach China das bevölkerungsreichste Land
der Erde. Trotz unübersehbar großer Herausforderungen, ist das wirtschaftliche Potential Indiens riesig. Während die
arbeitsfähige Bevölkerung in China bereits zurück geht, beginnt Indien gerade erst von seiner ‚demografischen Dividende„
zu profitieren.
Mit einer Gesamtfläche von 3.287.263 km² ist Indien das siebtgrößte Land der Erde und knapp neunmal so groß wie die
Bundesrepublik Deutschland (357.021 km²). Das Land verfügt über gemeinsame Landgrenzen mit Pakistan, China,
Nepal, Bhutan, Myanmar und Bangladesch.14 Der äußerste Norden Indiens ist geprägt durch Hoch- und Mittelgebirge.
Südlich davon schließen sich die Täler der Flüsse Indus, Yamuna und Ganges an. Der flache Küstenstreifen im Westen ist
nur sehr schmal. Direkt hinter diesem Streifen verlaufen über die gesamte Westküste von Norden nach Süden die
Western Ghats, ein Gebirge mit Erhebungen von bis zu 2.700 m. Zentralindien ist geprägt durch das riesige Deccan
Plateau.
Laut einer Volkszählung lebten im Jahr 2011 etwas mehr als 1,21 Mrd. Menschen im Land und damit ca. 181 Mio. mehr
als bei der letzten Volkszählung im Jahr 2001. Damals hatte die Einwohnerzahl gerade die 1-Mrd.-Grenze überschritten.
Somit hat Indien heute rund 15-mal soviel Einwohner wie Deutschland (ca. 80,5 Mio.). Der Anteil Indiens an der Weltbevölkerung stieg von 16,7 % im Jahr 2001 auf 17,5 % im Jahr 2013, obwohl es gerade einmal über 2,4 % der
bewohnbaren Erdoberfläche verfügt.
Die Republik Indien ist ein Verbund von 28 Bundesstaaten.15 Hinzu kommen sieben Unionsterritorien, die direkt von der
Zentralregierung in Delhi verwaltet werden. Die nachfolgende Karte gibt einen Überblick über die indischen Bundesstaaten und Unionsterritorien.
14 Nach
indischer Auffassung hat Indien auch eine gemeinsame Grenze mit Afghanistan. Diese Grenze liegt allerdings im
pakistanisch kontrollierten Teils Kaschmirs jenseits der ‚line of control„. Indien hat über diesen Teil der Grenze faktisch keine
Kontrolle
15Am 02.06.2014 wurde der Bundesstaat Andhra Pradesh aufgeteilt, sodass im nördlichen Teil mit Telangana der 29. indische
Bundesstaat entsteht.
Abbildung 1: Indiens Bundesstaaten (Quelle:OpenStreetMap)
Das Bevölkerungswachstum in Indien geht seit 1981 stetig zurück und wird auch in Zukunft weiter sinken. Indien ist ein
junges Land. Die arbeitende Bevölkerung wächst um rund 12 Mio. Personen pro Jahr. In den nächsten 10 Jahren wird die
Zahl der 15-bis 65-jährigen um 125 Mio. und um weitere 103 Mio. im darauffolgenden Jahrzehnt wachsen. Aber auch
Indien altert, so wächstdie Zahl der über 65-jährigen besonders stark – wenn auch von einem sehr niedrigen Niveau. Auf
der anderen Seite wird in diesem Jahrzehnt nach Prognosen der Vereinten Nationen die Zahl der unter 15-jährigen
erstmals sinken. Indien hat damit einen Punkt erreicht ab dem das Verhältnis der abhängigen Bevölkerung (unter
15-jährige und über 65-jährige) zur erwerbsfähigen Bevölkerung (15- bis 65-jährige) immer günstiger wird. Die
Wirtschaftsleistung wird in den kommenden Jahrzehnten von dieser sogenannten ‚demografischen Dividende„
profitieren.
1.000 Personen
Bevölkerungsentwicklung nach Altersgruppen in Indien
1,200
1,000
800
600
400
200
0
unter 15-jährige
15- bis 65-jährige
über 65-jährige
Abbildung 2: Bevölkerung nach Altersgruppen (Quelle: United Nations Department of Economic and Social Affairs / Social
Population Division; World Population Prospects)
Während die arbeitsfähige Bevölkerung nicht nur in Europa, sondern bspw. auch in China sinkt, nimmt sie in Indien
noch auf Jahrzehnte zu. Einen größeren Aufwuchs werden nur afrikanische Länder (vor allem südlich der Sahara)
verzeichnen können.
Mrd.
Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter (15-64 Jahre)
1.4
1.2
1
0.8
0.6
0.4
0.2
0
1950
1960
1970
China
1980
1990
2000
Sub-Sahara Afrika
2010
Europa
2020
2030
2040
2050
Indien
Abbildung 3: Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter (United Nations, Department of Economic and Social Affairs; Population
Division: Demographic Profiles: India2012)
Indien ist die größte Demokratie der Welt mit regelmäßigen Wahlen, Parteienwettbewerb und verfassungsrechtlich
verankerten Grundrechten. Vor dem Hintergrund weit verbreiteter Armut, ethnischer, religiöser und linguistischer
Vielfalt sowie tiefgreifender Kasten- und Klassengegensätze ist es in Indien seit der Unabhängigkeit am 15. August 1947
gelungen, ein gefestigtes demokratisches System aufzubauen. In den ersten Wahlen im Dezember und Januar 1950/51
siegte der linksliberale Indian National Congress (INC)16 unter der Führung von Jawaharlal Nehru, der zum ersten
Premierminister gewählt wurde, deutlich. Bis Mitte der 1990er Jahre dominierte die Kongresspartei meist unter Führung
der Nehru-Gandhi-Familie, mit nur zwei kurzen Unterbrechungen, die Politik des Landes.
Laut Verfassung ist Indien eine souveräne sozialistische säkulare demokratische Republik mit einem parlamentarischen
Regierungssystem. Die Exekutive liegt in den Händen des indischen Präsidenten, des Vize-Präsidenten sowie des
Ministerrates, in dem der Premierminister den Vorsitz hat. Premierminister und Ministerrat haben die Aufgabe, den
Präsidenten zu unterstützen und zu beraten. Das Parlament besteht aus zwei Kammern, der Rajya Sabha (in etwa mit
dem deutschen Bundesrat vergleichbar) und der Lok Sabha (in etwa mit dem deutschen Bundestag vergleichbar). Indien
wurde seit der Unabhängigkeit überwiegend durch INC-geführte Koalitionsregierungen regiert. Auf Grund von
wirtschaftlichen Schwierigkeiten und immer neuen Korruptionsskandalen hat der INC in den vergangenen Jahren
allerdings stark an Zustimmung verloren. Bei den Wahlen im Mai 2014 konnte der INC gerade noch knapp 20 % der
Stimmen auf sich vereinen, die opositionelle Bharatiya Janata Party (BJP) unter Führung von Narendra Modi, der bis zu
seiner Vereidigung als Premierminister Indiens Ministerpräsident in Gujarat war, erhielt über 30 %. Durch das indische
Wahlsystem (‚The winner takes it all„ in jedem Wahlkreis) verfügt der INC allerdings über weniger als 10 % der Sitze und
16Eine
Einordnung des INC in ein eindimensionales Links-Rechts-Spektrum wird der Komplexität von Politik in Indien nicht
ganz gerecht. Regionale Parteien (Sprache und Religion sind nach wie vor starke entscheidende Faktoren in der indischen
Politik) sind in Indien sehr stark. Der INC ist die einzige ‚wahre„ nationale Partei Indiens und die einzige Partei, die es geschafft
hat, das Land über Jahrzehnte in Regierungskoalitionen zu führen, die nicht selten aus einem guten Dutzend Parteien
bestanden. Dem INC unter Führung der Nehru-Gandhi-Familie gelingt es wie keiner anderen Partei, regionale und religiöse
Strömungen und Partikularinteressen auf nationaler Ebene auszugleichen.
die BJP über mehr als 50 %.17 Die Erwartungen an Narendra Modi sind gewaltig. Gujarats Wirtschaft ist in den 12 Jahren
BJP-Herrschaft überdurchschnittlich mit zweistelligen Raten gewachsen. Viele Inder hoffen, dass Modi ähnliches nun für
ganz Indien gelingt. Kritker befürchten hingegen, dass Modi das Land spalten wird. Kurz nachdem er 2002 Ministerpräsident von Gujarat geworden war, kam es in dem Bundesstaat zu Pogromen gegen Muslime bei denen ca. 2000
Menschen ums Leben kamen. Bis heute ist nicht geklärt, welche Rolle Modi bei den Ausschreitungen spielte.
Während nach der Unabhängigkeit Indiens noch über die Hälfte der Wirtschaftsleistung in der Landwirtschaft entstand,
dominiert heute mit einem Beitrag von fast 60 % der Dienstleistungssektor.Der Anteil der Landwirtschaft am indischen
BIP ist, wie auch in den Vorjahren, weiter gesunken. Lag er 1996-97 noch bei über 26 %, fiel er 2007-08 auf knapp 17 %
und 2012-13 weiter auf 13.7 %. Dennoch ist die Landwirtschaft für rund die Hälfte der Bevölkerung noch immer die
Haupteinnahmequelle. Anders als in China hat die Industrie in Indien immer nur eine untergeordnete Rolle gespielt. Ihr
Anteil liegt heute (2012-13) bei ca. 27 % (zum Vergleich: In China liegt der Anteil der Industrie deutlich über 40 %). Unter
Ökonomen und Politikern in Indien setzt sich allerdings zunehmend die Auffassung durch, dass eine Verbesserung des
Lebensstandards für breite Bevölkerungsschichten18 ohne Industrialisierung unmöglich ist. Die Regierung ist deshalb
bestrebt, den Anteil der Industrie an der Wertschöpfung zu erhöhen.
Anteile der Sektoren am indischen BIP
100%
90%
80%
30.19
70%
60%
50%
59.29
20.09
40%
30%
20%
27.03
47.65
10%
13.68
0%
Landwitschaft
Industrie
Dienstleistung
Abbildung 4: Anteile der Sektoren am indischen BIP (Quelle: Ministry of Finance)
Im Zuge des Zusammenbruchs der Sowjetunion geriet Indien im Jahr 1991 in wirtschaftliche Turbulenzen, die in einer
Zahlungsbilanzkrise und anschließend fast im Staatsbankrott mündeten. Verhindert wurde dieser nur durch Notkredite
der Bank of England und der Bank of Japan. Nachdem der sofortige wirtschaftliche Zusammenbruch Indiens abgewendet
war, unterstützte der Internationale Währungsfond (IMF) das Land mit langfristigen Krediten, allerdings unter der
Bedingung weitreichender wirtschaftlicher Reformen. Das Jahr 1991 markierte damit den Startschuss für ein Jahrzehnt
wirtschaftlicher Liberalisierung und Prosperität. Die Effekte der Reformen hielten noch bis in das erste Jahrzehnt des
17
Election Commission of India
der indischen IT-Industrie arbeiten bspw. nur drei Millionen Menschen.
18In
neuen Jahrtausends an, verlieren mitterweile allerdings an Wirkung. Das Wachstumspotential Indiens ist in der Folge
deutlich zurückgegangen, die von Korruptionsskandalen geschüttelte Regierung schien zunehmend unfähig, die
Wirtschaft mit einer neuen Welle wirtschaftlicher Reformen zu beleben. Der über 80-jährige Premierminister Manmohan
Singh (als Finanzminister eine der Schlüsselfiguren während der Reformphase zu Beginn der 1990er Jahre) wirkte
zunehmend amtsmüde. Im Ergebnis ist das Wirtschaftswachstum in Indien deutlich zurückgegangen, die indische Rupie
verlor an Wert, das Haushaltsdefizit steigt ebenso wie Indiens Leistungsbilanzdefizit. Nachdem die indische Rupie im
Jahr 2013 innerhalb weniger Monate deutlich über 20 % gegenüber dem US-Dollar verloren hatte und die Regierung
gezwungen war, Maßnahmen zu ergreifen um ‚nicht-notwendige Importe„ (vor allem Gold) einzuschränken, sprachen
Beobachter bereits von einer Wiederholung der Ereignisse des Jahres 1991.
Reales Wachstum der Wirtschaftsbereiche
10
9
8
Wachstum in %
7
6
Landwirtschaft
5
Industrie
Dienstleistungen
4
BIP Gesamt
3
2
1
0
2010-11
2011-12
2012-13
Abbildung 5: Reales Wachstum der Wirtschaftsbereiche (Quelle: Ministry of Finance)
Die Märkte haben sich inzwischen wieder beruhigt, die indische Rupie konnte die Verluste teilweise wieder gut machen
und auch das Leistungsbilanzdefizit hat sich leicht verbessert. Der Reformbedarf in Indien ist nichtsdestoweniger
unübersehbar.
Trotz eines leichten Rückgangs bleibt die Inflationsrate in Indien hoch. Im Februar 2014 lag sie bei 8,10 %. Anlass zur
Sorge bereitete in der jüngeren Vergangenheit die Inflation der Lebensmittelpreise. Diese ist zur Erleichterung von
Regierung und Zentralbank allerdings in den vergangenen Monaten deutlich zurückgegangen und liegt nun (Februar
2014) noch bei 8,63 %. Einige wichtige landwirtschaftliche Produkte verteuern sich allerdings nach wie vor rasant. So lag
die Inflation für Gemüse bei 14,04 %, für Früchte bei 15,79 %. Der Leitzins wurde im Januar 2014 überraschend zum
dritten mal in Folge (seit September 2013) auf 8,0 % angehoben.19 Die Maßnahmen der Zentralbank konnten den Verfall
der Währung stoppen, die Inflation ging leicht zurück. Allerdings wird befürchtet, dass die Maßnahmen das ohnehin
schwache Wirtschaftswachstum weiter drücken. Nachdem das BIP im Jahr 2013 mit weniger als 5 % (noch zehn Jahre
zuvor waren es fast 10 %) gewachsen war, rechnen Volkswirte auch in diesem Jahr nicht mit einer Belebung der
Wirtschaft.
19
Reserve Bank of India
Trotz aller Fortschritte in den vergangenen Jahren ist Indien noch immer ein verhältnismäßig armes Land. Die Zahl der
Inder, die in elenden Verhätlnissen leben, ist durch den Aufschwung der letzten Jahre allerdings erheblich gesunken. Im
Finanzjahr 2011-12 lebten nur noch 22 % unter der offiziellen Armutsgrenze. Die Zahl der Inder, die nicht alle Grundbedürfnisse (Essen, Energie, Wohnen, Trinkwasser, Sanitäranlagen, Gesundheitsversorgung, Bildung, Soziale Sicherheit)
decken können, ist nichtsdestoweniger noch sehr hoch. Das Beratungsunternehmen McKinsey20 schätzt, dass 680 Mio.
Menschen in Indien in diese Kategorie fallen. Nach Berechnungen des Unternehmens liegen die minimalen monatlichen
Konsumausgaben zur Deckung dieser Bedürfnisse bei 1,336 INR (ca. 16 EUR). Die folgende Abbildung zeigt wie sich die
monatlichen Pro-Kopf-Konsumausgaben verteilen.
Verteilung der monatlichen Pro-Kopf-Konsumausgaben
Monatliche Pro-Kopf-Konsumausgaben in Tausend INR
7
6
5
4
3
2
1
0
5%
15%
25%
35%
45%
55%
Anteil der Bevölkerung
Land
65%
75%
85%
95%
Stadt
Abbildung 6: Verteilung der monatlichen Pro-Kopf-Konsumausgaben (Quelle: Ministry of Statistics and Programme
Implementation 1, McKinsey)
Die monatlichen Pro-Kopf-Konsumausgaben von mehr als 95 % der Inder im ländlichen Raum liegen entsprechend unter
3.000 INR (ca. 35 EUR), in den Städten sind es über 70 %, die weniger zur Verfügung haben.21 Die Einkommensteuerpflicht in Indien beginnt ab einem Jahreseinkommen von 200.000 INR (ca. 2.400 EUR). Lediglich ca. 3 % der
Bevölkerung zahlten im Jahr 2013 Einkommensteuer.22 Ursache für das nach wie vor geringe Einkommen ist die hohe
Zahl unproduktiver Arbeitsplätze. Zum einen sind noch immer mehr als die Hälfte der Beschäftigten in der Landwirtschaft beschäftigt (sehr oft nur Subsistenzwirtschaft), zum anderen ist es keiner indischen Regierung bisher gelungen
einen leistungsfähigen Industriesektor, wie bspw. in China, aufzubauen. Existierende Industrieunternehmen werden
durch staatliche Regulierung zudem klein gehalten. Vor allem das Arbeitsrecht ist für Unternehmen mit mehr als 100
Mitarbeitern sehr restriktiv. Während in Indien 11 % der Beschäftigten in der Industrie in Unternehmen mit mehr als
200 Mitarbeitern beschäftigt sind, sind es in China 52 %.
McKinsey
of Statistics and Programme Implementation
22 Reuters
20
21Ministry
Die deutsch-indischen Wirtschaftsbeziehungen haben sich in den letzten Jahren deutlich intensiviert. Beleg dafür ist
nicht zuletzt die Entwicklung der Mitgliederzahl der Deutsch-Indischen Handelskammer. Diese stieg von 3.500 im Jahr
1990 auf mehr als 7.000 Mitglieder im Jahr 2013.
In der Europäischen Union ist Deutschland Indiens wichtigster Handelspartner. Im Jahr 2006 lag das bilaterale
Handelsvolumen zwischen Deutschland und Indien erstmals über 10 Mrd. EUR. Bis 2011 war es auf 18,4 Mrd. EUR
gewachsen. Es schien als wären beide Länder auf einem guten Weg, die von Manmohan Singh und Angela Merkel auf der
gemeinsamen Regierungskonferenz im Jahr 2010 gesetzte Marke von 20 Mrd. EUR bis 2012, zu erreichen. Doch vor
allem auf Grund des Nachlassens der wirtschafltichen Dynamik in Indien sank das Handelsvolumen im Jahr 2012 (von
einer winzigen Delle im Jahr 2009 abgesehen der erste Rückgang seit dem Jahr 1999). Im Jahr 2013 sank das Handelsvolumen abermals wobei vor allem die deutschen Exporte nach Indien zurückgingen, was sich in einem deutlich
niedrigeren Handelsüberschuss für Deutschland niederschlug (dem niedrigsten seit 2006). Indien hat damit als Handelspartner vorübergehend an Bedeutung für Deutschland verloren. Im Jahr 2013 lag das Land sowohl bei den Ausfuhren als
auch bei den Einfuhren auf Rang 25 unter Deutschlands Handelspartnern. Mit 2,7 Mrd. EUR war das Hauptexportgut
deutscher Unternehmen nach Indien im Jahr 2013 Maschinen, gefolgt von chemischen Erzeugnissen mit 1,4 Mrd. EUR.
Mit 1,6 Mrd. EUR waren Textilien und Bekleidung das Hauptexporterzeugnis indischer Unternehmen nach Deutschland,
gefolgt von chemischen Erzeugnissen mit 0,9 Mrd. EUR.
Deutsch-Indischer Handel
12
10
8
Mrd. EUR
6
4
2
0
-2
Ausfuhr nach Indien
Einfuhr aus Indien
Saldo
Abbildung 7: Deutsch-Indischer Handel (Quelle: Destatis)
In den Jahren 2007 bis 2012 haben deutsche Unternehmen 24,1 Mrd. USD in Indien investiert. Deutschland ist damit der
zweitgrößte Direktinvestor unter den Ländern der Europäischen Union nach Großbritannien. 23 Die Direktinvestitionen
kamen überwiegend von deutschen Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie und
aus der Chemieindustrie. Die größte Einzelinvestition eines deutschen Unternehmens in Indien war der Bau der
23
EY 2
Volkswagenfabrik im westindischen Pune. Wenig überraschend sind deutsche Unternehmen stark in den beiden Zentren
der indischen Automobilindustrie, Pune und Chennai, vertreten. Indische Unternehmen investierten im Jahr 2010 ca.
900 Mio. EUR in Deutschland. Rund 350 indische Unternehmen sind in Deutschland aktiv.24 Regionaler Schwerpunkt
der Tätigkeit indischer Unternehmen in Deutschland ist die Region um Frankfurt. Die prominentesten Investitionen
indischer Unternehmen in Deutschland war die Übernahme der Carl Dan Peddinghaus GmbH durch Bharat Forge, einem
Automobilzulieferer aus Pune, im Jahr 2003, sowie die Übernahme von REpower durch den indischen Windturbinenhersteller Suzlon, ebenfalls aus Pune (letztere Übernahme stellt mit einem Volumen von 1,8 Mrd. EUR alle anderen
Übernahmen indischer Unternehmen in Deutschland weit in den Schatten) in den Jahren 2007 bis 2012. Zuletzt gab es
allerdings Gerüchte um eine Übernahme von REpower durch Siemens, da Suzlon in wirtschaftliche Schwierigkeiten
geraten war.25
Bedeutende deutsch-indische Wirtschaftsabkommen sind das Doppelbesteuerungsabkommen, das am 19.12.1996 in
Kraft getreten ist, das Investitionsschutzabkommen vom Juli 1998, das Handelsabkommen vom 31.03.1955 sowie die
Vereinbarungen über die Zusammenarbeit in der wissenschaftlichen Forschung und technologischen Entwicklung von
1971 und 1974.26
In den 1990er Jahren wurden die Regeln für ausländische Direktinvestitionen (FDI) in Indien zunehmend gelockert. Im
ersten Jahrzehnt des neuen Jahrhunderts hielt dieser Trend weitgehend an, viele Beschränkungen für FDI wurden
beseitigt,die meisten Branchen delizensiert (in der Zeit des ‚License Raj„ bis Ende der 1980 konnten in kaum einer
Branche ohne Lizenzen Geschäfte gemacht werden, durch die Lizenzen war oft sehr detailiert bestimmt welche
Unternehmen zu welchen Preisen an welche Kunden welche Mengen absetzen durften). Nichtsdestoweniger sind
bürokratische Hemmnisse noch immer einer der Hauptwachstumsbremser in Indien. Im ‚Ease of Doing Business„-Index
der Weltbank erreichte Indien im Jahr 2014 lediglich Rang 134 von 189 - zum Vergleich: Singapur lag im Jahr 2014 auf
Rang 1, die USA auf Rang 4, Deutschland auf Rang 21 und China auf Rang 96. Ungefähr gleichauf mit Indien lagen die
Länder Uganda (132), Jemen (133), Ecuador (135) und Lesotho (136). Besonders schlecht schnitt Indien in den Feldern
Unternehmensgründung (179), Baugenehmigungen (182) und Durchsetzung von Verträgen (186) ab. Verhältnismäßig gut
ist das Land beim Zugang zu Krediten (28) und beim Investorenschutz (34). Im Korruptionswahrnehmungsindex von
Transparency International lag Indien im Jahr 2013 auf Rang 94 von 177 Ländern. Damit hat sich sowohl der Score als
auch die Platzierung gegenüber dem Vorjahr nicht verändert.
Auf Grund der guten Fundamentaldaten (eine junge Bevölkerung, niedrige Lohnkosten und ein nach wie vor hohes
Wachstumspotential) ist Indien trotz der verhältnismäßig ungünstigen Platzierung im ‚Ease of Doing Business„-Index
unter ausländischen Investoren beliebt. 5,5 % der globalen FDI flossen zwischen 2007 und 2012 nach Indien, 1,62 Mio.
Arbeitsplätze wurden durch FDI in Indien geschaffen (9,4 % der weltweit durch FDI geschaffenen Arbeitsplätze).
Indien hatte bereits im Jahr 1948 (noch vor Deutschland) das General Agreement on Tariffs and Trade (GATT)
unterzeichnet und später auch das Abkommen zu Trade-Related Aspects of Intellectual Property Rights (TRIPS). Darüber
hinaus hat Indien folgende Abkommen unterzeichnet.
Leibniz-Institut für Länderkunde
Wallstreet Journal
26 Auswärtiges Amt
24
25
Tabelle 1: Ausgewählte Handelsabkommen Indiens (Quelle: Ministry of Commerce and Industry)
Bilaterale Vereinbarungen
Singapur, Republik Korea und Malaysia
Freihandelsabkommen
Sri Lanka
Indien-ASEAN-Freihandelsabkommen
Brunei, Kambodscha, Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar,
Philippinen, Singapur, Thailand, Vietnam
Südasiatische Freihandelszone
Bangladesh, Bhutan, Malediven, Nepal, Pakistan und Sri Lanka
Handelsvertrag
Nepal
Asia Pacific Trade Agreement (APTA)
Bangladesh, Republik Korea, China und Sri Lanka
Handelsabkommen
Bhutan
BevorzugtesHandelsabkommen (PTA)
Afghanistan
BevorzugtesHandelsabkommen (PTA)
MERCOSUR: (Argentinien, Brasilien, Paraguay, Uruguay, Venezuela,
Bolivien)
BevorzugtesHandelsabkommen (PTA)
Chile
Steuerabkommen
Mauritius
Aus deutscher Sicht ist das Freihandelsabkommen zwischen Indien und der Europäischen Unionvon zentraler
Bedeutung. Damit würden viele Zölle und nicht-tarifäre Handelshemmnisse zwischen beiden Partnern wegfallen. Die
Verhandlungen ziehen sich bereits seit 2007 hin. Im Jahr 2014 wurden sowohl das Parlament in Indien als auch das
Europäische Parlament neu gewählt. Im Nachgang der Wahlen wurden Schlüsselpositionen in den Ministerien und den
Verhandlungsteams neu besetzt. Die Verhandlungen sind im Moment zum Stillstand gekommen. Selbst Optimisten
gehen nicht von einer Ratifizierung vor dem Jahr 2016 aus.
Die Deutsch-Indische Handelskammer befragt jedes Jahr deutsche Unternehmen in Indien zu ihren Investitionsabsichten und Hürden und veröffentlicht die Ergebnisse in ihrem Business Monitor. Trotzdem die deutschen
Unternehmen in Indien im Business Monitor 2012-13 angegeben haben, dass sich das Investitionsklima in der jüngeren
Vergangenheit verschlechtert hat, sind die meisten Unternehmen vorsichtig optimistisch was die Geschäftsaussichten
angeht.
Veränderung des Investitionsklimas
41%
40%
30%
30%
20%
20%
10%
7%
2%
0%
Starke
Verschlechterung
Moderate
Verschlechterung
Unverändert
Moderate
Verbesserung
Starke Verbesserung
Abbildung 8: Veränderung des Investitionsklimas in Indien aus Sicht deutscher Unternehmen (Quelle: Deutsch-Indische
Handelskammer)
Wie die Abbildung zeigt, überwiegt unter den deutschen Unternehmen in Indien die Auffassung, dass sich das
Investitionsklima verschlechtert hat. Nichtsdestoweniger erwarten die Unternehmen sowohl höhere Umsätze als auch
höhere Gewinne. Auf der anderen Seite verlangsamen sich allerdings das Einstellungstempo und die Gehaltszuwächse.
Dieses ambivalente Bild kann ein Hinweis darauf sein, dass die Unternehmen vor den Parlamentswahlen in eine Art
Wartehaltung gegangen sind.
2.1. Energiemarkt
Indiens Energiemarkt ist durch jahrzehntelange Autarkiebemühungen und Planwirtschaft geprägt. Der Pro-KopfEnergieverbrauch ist nach wie vor einer der niedrigsten weltweit, allerdings wird Energie sehr ineffizient eingesetzt und
Strom überwiegend in verhältnismäßig ‚schmutzigen„ Kohlekraftwerken erzeugt. Im Ergebnis wendet Indien zur
Erzeugung eines Dollars Bruttoinlandsprodukt deutlich mehr Energie auf als etwa die USA oder Deutschland. Noch
verheerender ist die CO2-Bilanz des Landes.
Energieverbrauch im Vergleich
100
8
90
7
80
6
70
Energieverbrauch je 1.000
US-$ BIP (KKP) in kg ÖE
(Indien=100)
5
60
50
4
40
CO2-Ausstoß je US-$ BIP
(KKP) in kg (Indien=100)
3
30
2
20
Pro-Kopf-Energieverbrauch
in kg ÖE
1
10
0
0
Indien
USA
Deutschland
Abbildung 9: Energieverbrauch im Vergleich (Quelle: World Bank)
Der Strommarkt in Indien ist fortwährend im Wandel. Nach der Unabhängigkeit des Landes und dem Aufbau des
sozialistischen Planwirtschaftssystems wurde die Stromerzeugung komplett verstaatlicht. Bis heute sind die meisten und
größten indischen Energieversorger in staatlicher Hand, allerdings wächst der Anteil privater Unternehmen. Mehr als
34 % der Erzeugungskapazitäten befinden sich mittlerweile in der Hand privater Unternehmen. Die Übertragungsnetze
sind nach wie vor komplett in staatlicher Hand.27
Mit dem Electricity Act 2003 wurde zudem die Erzeugung von Strom für den eigenen Bedarf freigegeben. Die
Einspeisung in das Stromnetz ist nach wie vor nur nach vorheriger Genehmigung möglich. Vor allem Unternehmen, die
unter den häufigen Stromausfällen gelitten haben, nutzten diese neue Möglichkeit um von der Netzstromversorgung
unabhängig zu werden.
27
Central Electricity Authority 1
Die indische Regierung betont jedes Jahr, nicht zuletzt während der Haushaltsdebatten, dass weitere massive
Investitionen in Kraftwerke und Netze notwendig seien, um den Zugang zu Elektrizität für alle Inder gewährleisten zu
können. Mehr als 60 Jahre nach der Unabhängigkeit haben in Indien immer noch mehr als 400 Millionen Menschen
keinen Zugang zum Stromnetz28, der Kraftwerkspark und die Übertragungsnetze sind veraltet, die Übertragungsverluste
hoch. Die Central Electricity Agency (CEA) erwartet, dass im Finanzjahr 2014-15 5,1 % der Stromnachfrage nicht bedient
werden können. Regional fällt dieses Defizit dabei sehr unterschiedlich aus. Während erwartet wird, dass in 15 der 34
Bundesstaaten und Unionsterritorien mehr Strom bereitgestellt werden kann als nachgefragt wird, liegt bspw. die
Unterdeckung zu Spitzenlastzeiten im Bundesstaat Nagaland bei 34,0 %, in Assam bei 32,4 % und in Kerala bei 31,7 %.29
Die nachfolgende Abbildung verdeutlicht den Zusammenhang zwischen Wirtschaftskraft pro Kopf und Elektrifizierung.
Jeder Kreis stellt einen Bundesstaat dar, die Größe der Kreise veranschaulicht die Bevölkerungszahl. Im indischen
Durchschnitt ist in 67,3 % der Haushalte Strom die Energiequelle für Beleuchtung. Rot markierte Bundesstaaten liegen
unter dem indischen Durchschnitt, blau markierte darüber.
BIP pro Kopf in 1.000 INR
Elektrifizierung, BIP und Bevölkerung
200
180
Delhi
160
140
120
Maharashtra
100
80
R² = 0.6543
West Bengal
60
Uttar Pradesh
40
Bihar
20
0
0
20
40
60
80
Elektrizität Hauptquelle für Beleuchtung (% der Haushalte)
100
Abbildung 10: Elektrifizierung, BIP und Bevölkerung (Quelle: Ministry of Finance, Ministry of Home Affairs)
Die zehn Bundesstaaten in denen Strom unterdurchschnittlich häufig die Quelle für Beleuchtung ist, liegen ausnahmslos
in Nordindien und vereinen eine Bevölkerung von knapp 650 Mio. Menschen auf sich. Mit Uttar Pradesh, Bihar und West
Bengal gehören drei der fünf bevölkerungsreichsten Bundesstaaten zu dieser Gruppe.
28Deutsche
29
Welle
Central Electricity Authority 2
Tabelle 2: Installierte Stromerzeugungskapazität in MW in Indien (Quelle: Central Electricity Authority 1)
Energieträger
Betreiber
GESAMT
Kohle
Gas
Diesel
Nuklear
Wasser
Erneuerbare
Bundesstaaten
53.828
6.548
603
0
27.482
3.727
92.188
Zentralregierung
45.925
7.066
0
4.780
10.355
0
68.126
Privatunternehmen
45.520
8.168
597
0
2.694
25.736
82.715
GESAMT
145.273
21.782
1.200
4.780
40.531
29.463
243.029
In der indischen Statistik fallen Wasserkraftwerke bis 25 MW unter Erneuerbare Energie. Wasserkraftwerke ab 25 MW
werden unter Wasserkraftwerke geführt. Fasst man beide Kategorien zusammen, entfallen entsprechend knapp 29 % der
Kapazität auf Erneuerbare Energiequellen. Dieser Anteil erklärt sich vor allem durch die großen Dämme im Himalaya.
Kurz nach der Unabhängigkeit des Landes wurde durch diese Wasserkraftwerke fast 50 % der Stromnachfrage gedeckt.
Der Anteil von Kohlekraftwerken an der Erzeugungskapazität ist seitdem stark gestiegen und liegt heute bei fast 60 %. In
der jüngeren Vergangenheit gewinnen Gaskraftwerke an Bedeutung, Kernkraftwerke spielen eine untergeordnete Rolle –
was die Regierung allerding gern ändern möchte.
Die Erzeugung von Strom ist in Indien nach wie vor subventioniert, wodurch die Stromtarife verhältnismäßig niedrig
sind. Während Privatkunden im Durchschnitt 383,40 Paise/kWh (ca. 0,045 EUR, 100 Paise=1 Rupie) zahlen, sind es für
Industriekunden 490,08 Paise/kWh (ca. 0,058 EUR).
Durchschnittliche Stromtarife
600
500
Ps./kWh
400
300
200
100
0
2007-08
2008-09
2009-10
Industrie
2010-11
2011-12
2012-13
Privathaushalte
Abbildung 11: Durchschnittliche Stromtarife in der Industrie und für Privathaushalte (Quelle: Ministry of Finance)
Die Stromversorger müssen ihre Tarife in allen Bundesstaaten genehmigen lassen, weshalb die regionale Varianz sehr
hoch ist. Die Bandbreite der Tarife im Finanzjahr 2012-13 wird durch die nachstehende Abbildung verdeutlicht.
Stromtarife 2012-13
1000
Ps./kWh
750
Max: 879,86 Ps./kWh
Mumbai (Reliance
Energy)
Max: 690,70 Ps./kWh
Mumbai (Reliance Energy)
Durchschnitt: 490,08Ps./kWh
500
Durchschnitt: 383,40
Ps./kWh
250
Min: 316,49 Ps./kWh
Damman & Diu
Min: 124,00 Ps./kWh
Puducherry
0
Haushalte
Industrie
Abbildung 12: Stromtarife von Haushalt und Industrie in Indien 2012-2013 (Quelle: Ministry of Finance 2014)
Vor allem für Industriekunden sind die Tarife in den vergangenen Jahren verhältnismäßig stark gestiegen, um
durchschnittlich 5 % jährlich von 2007-08 bis 2012-13. Für Privatkunden verteuerte sich Strom im gleichen Zeitraum um
4,3 % jährlich. Es ist nicht abzusehen, dass sich der Preisanstieg verlangsamen wird. Das Haushaltsdefizit der indischen
Union und der Bundesstaaten ist hoch und durch das nachlassende Wirtschaftswachstum weiter gewachsen. Zudem
wächst Indiens Importabhängigkeit.
Nach den Wahlen im Mai 2014 wurden die Zuständigkeiten im Bereich Stromversorgung neu organisiert. Bei Erstellung
der Zielmarktanalyse war dieser Prozess noch nicht abgeschlossen. Sehr wahrscheinlich wird Indien allerdings kein
Ministerium mehr haben, das ausschließlich für Erneuerbare Energien zuständig ist. Die Zuständigkeit hierfür wird aller
Voraussicht nach dem Ministry of Power zugeordnet. Die Zuständigkeiten werden damit voraussichtlich wie folgt
aussehen.
Tabelle 3: Zuständigkeiten im Strommarkt (Quelle: PSI Media)
Politischer Rahmen
Zentralregierung, Regierungen der Bundesstaaten
Planung
Central Electricity Authority, Planungskomission
Steuerung
Central Electricity Regulatory Commission, State Electricity Regulatory Commissions
Netz
Power Grid Corporation of India Limited (PGCIL), Power System Operation Corporation
(POSOCO)
Erzeugung
Staatliche Stromversorger unter Kontrolle der Zentralregierung (z.B. NTPC, NHPC), Joint
Ventures (zentrale und bundesstaatliche wie NEEPCO, THDC, DVC), staatliche
Stromversorger unter Kontrolle der Bundesstaaten (wie APGENCO, Mahagenco),
Privatunternehmen (z.B. GVK, Spectrum)
Handel
Strombörsen (IEX, PXIL)
Verteilung
Electricity Boards in den Bundesstaaten (z.B. TNEB, PSEB), Distributionsunternehmen (z.B.
Reliance, Tata), private Unternehmen (z.B. Reliance Infra, CESC), Franchise (z.B. Torrent)
Finanzierung
Power Finance Cooperation (PFC), Rural Electrification Corporation (REC)
Indien begann im Jahr 1991 seinen Energiesektor zu liberalisieren. Der gesetzliche Rahmen ist durch den Electricity Act
2003, den National Action Plan on Climate Change (NAPCC), die National Electricity Policy 2005, die National Tariff
Policy 2006 und die Rural Electrification Policy 2006 definiert.
Durch den Electricity Act wurden alle zuvor existierenden Regelungen im Bereich Stromversorgung in einem Dokument
zusammengefasst. Ziel des Gesetzes war, den Wettbewerb im indischen Strommarkt zu fördern. Insbesondere wurde die
Energieerzeugung delizensiert, Übertragungs- und Verteilnetzen geöffnet und der Stromhandel vereinfacht und
liberalisiert. Die Erzeugung von Strom für den Eigenbedarf ist nun ausnahmslos zulässig, die Einspeisung ins Netz
allerdings weiterhin genehmigungspflichtig. Nach Verabschiedung des Electricity Act begannen vor allem Industrieunternehmen mit der Errichtung eigener Kraftwerke. In energieintensiven Branchen (u.a. Stahl-, Aluminium- oder
NahrungsmittelverarbeitendeIndustrien) ist die anteilige Stromversorgung aus unternehmenseigenen Anlagen sogar
gesetzlich vorgeschrieben. Mit dem Electricity Act versucht das Land die Dezentralisierung der Energieversorgung
voranzutreiben. Nach wie vor sind nicht alle Dörfer an das Stromnetz angeschlossen. Das Ministry of Power hat
begonnen, ‚Notified Areas„ auszuweisen. In diesen Gebieten wird es privaten Unternehmen erlaubt sein, Strom zu
erzeugen und zu vermarkten, ohne, dass dazu eine Lizenz notwendig ist. Vor allem sind das Gebiete, die weit ab des
Netzes liegen und deren Anschluss an das Netz in der nahen Zukunft nahezu unmöglich scheint.
Eine der schwierigsten Aufgaben vor der die Stakeholder im indischen Energiemarkt stehen ist die Verringerung der
Verluste bei der Übertragung und Verteilung des Stroms in Indien. Diese liegen nach wie vor bei über 20 %, wenngleich
sie in den letzten Jahren etwas gesunken sind. Selbst wenn die Verluste in Indien „nur“ doppelt so hoch wären wie in
Deutschland (wo dieser Wert bei ca. 6% liegt) liegt, hätte das Land bei der Bewältigung der fortwährenden Energiekrise
einen großen Schritt nach vorne gemacht. Hauptproblem neben teils uralten Übertragungs- und Verteilungssystemen
sind Stromdiebstahl (hauptsächlich im ländlichen Bereich) und die Tatsache, dass der Stromverbrauch in den meisten
Haushalten aufgrund fehlender Stromzähler nicht oder nicht korrekt abgerechnet werden kann. Die Befürchtung, dass
der Stromdiebstahl mit einer Verringerung der Stromsubventionen zunimmt, wurde in den vergangenen Jahren nicht
bestätigt.
Verluste bei der Übertragung von Strom
35
Übertragungsverluste in %
30
25
20
Indien
Deutschland
15
10
5
0
Abbildung 13: Verluste bei der Übertragung von Strom in % (Quelle: Word Bank)
China
USA
Betrachtet man diese Entwicklung vor dem Hintergrund steigender Strompreise, kaum nachhaltiger Subventionen,
zunehmender Verluste der indischen Energieversorger, wachsender Unsicherheit im Hinblick auf die Verfügbarkeit von
fossilen Energieträgern sowie größer werdender Bedenken über die sozialen und umweltschädlichen Folgen von großen
Kraftwerken, so steht Indien ein steiniger Weg zur nachhaltigen Energieversorgung bevor. Jedoch spielen generell die
Begriffe „Nachhaltigkeit“, „Umweltschutz“ oder „Klimawandel“ mittlerweile eine bedeutende Rolle in der Diskussion um
die Lösung der indischen Energieprobleme.
3. Erneuerbare Energien in Indien
Indiens Pro-Kopf-Energieverbrauch war 2010 mit 574,55 kg Öleinheiten(ÖE) einer der niedrigsten weltweit, allerdings ist
dieser auf Grund des hohen Wirtschaftswachstums in den vergangenen Jahren rasant gewachsen (+57,5 % seit 1990).
Knapper und teurer werdende Ressourcen und eine wachsende Importabhängigkeit stellen das Land zunehmend vor
Herausforderungen. Indien kommt nicht umhin, Energie effektiver einzusetzen, will es die Wachstumsraten der
vergangenen Jahre auch in den kommenden Jahren erreichen. Diese weisen jedoch bereits einen Abwärtstrend auf, der
nicht zuletzt mit dem Energiesektor in Verbindung steht. Strom wird in Indien nach wie vor überwiegend in veralteten
Kohlekraftwerken produziert und allgegenwärtige Versorgungsengpässe werden – wenn überhaupt – durch ineffiziente
Dieselgeneratoren kompensiert. Zusätzliche Energieverluste durch Diebstahl und veraltete Übertragungstechnologien
stellen weitere ernstzunehmende Hürden dar.
Während der Pro-Kopf-Energieverbrauch Indiens vergleichsweise niedrig ist, wird das Land bis 2020 voraussichtlich
zum drittgrößten Energiekonsumenten weltweit aufsteigen. Grundlegende Energiereformen scheinen hierfür jedoch
notwendig, um dem Energiedefizit entgegenzuwirken und das Wachstum nicht zu behindern. Während des 11. Fünfjahresplanes lag dasDefinzit bei 8,7 %. Die indische Planungskommission sagt zwar eine gesteigerte Generierung von
Energie auf 669,6 Mio. t ÖE für 2016-2017 und 844 Mio. t ÖE für 2021-2022 voraus, jedoch wäre diese Produktion
voraussichtlich in der Lage nur rund 70 % des benötigten Bedarfs zu decken – der Rest müsste wiederum mit Importen
gedeckt werden.
Energieimport
% des Netto-Energieverbrauches
30
25
20
15
10
5
0
Abbildung 14: Netto-Energieimport Indien (Quelle: World Bank)
Der Einsatz von erneuerbaren Energien bietet die Möglichkeit zunehmende Energieunabhängigkeit zu erlangen, die
zudem die Umwelt im Gegensatz zu anderen Energiequellen wie bspw. Kohle nicht zusätzlich belasten würde. Vor allem
Zweiteres stellt Indien vor sich verschärfende Probleme. Zwar ist der ökologische Fußabdruck pro Kopf gemessen in
Indien relativ niedrig, aufgrund der großen Population stellt die Quantität für das Land jedoch eine Bedrohung dar. 30 Die
folgende Grafik zeigt die Entwicklung des Emissionsausstoßes in Deutschland und Indien im absoluten Vergleich.
302011
betrug der co₂-Ausstoß in Indien 1,7 t pro Person, während er in Deutschland bei 9,1 t lag
CO2-Emissionen in Deutschland und Indien
CO2 Emissionen in 1.000 kt
2,500
2,000
1,500
Indien
Deutschland
1,000
500
0
Abbildung 15: Entwicklung des CO2-Ausstoßes in Deutschland und Indien (Quelle: World Bank)
Die folgende Abbildung gibt einen Überblick über den indischen Energiemix von 2012. Wasserkraftwerke mit einer
Kapazität von weniger als 25 MW werden in der indischen Statistik den erneuerbaren Energien zugeschrieben.
Indischer Energiemix 2012 in Prozent
2.8%
10.6%
Thermisch (Kohle, Gas, Öl)
Wasserkraft >25MW
21.6%
Atomkraft
erneuerbare Energien
65.0%
Abbildung 16: Indischer Energiemix 2012 in Prozent (Quelle: Ministry of Statistics and Programme Implementation 2)
Von Bedeutung für den indischen erneuerbaren Energiemarkt sind vor allem Bio-, Solar- und Windenergie sowie
Wasserkraft. Die Nutzung von Geothermie ist auf dem indischen Markt nicht kommerzialisiert, es gibt keine National
Policy für Geothermie. Weniger als eine handvoll Pilotprojekte existiert bisher – alle betrieben vom Geological Survey of
India.
Ein Blick auf die Verteilung der erneuerbaren Energien zeigt die derzeitige Erschließung sowie absolute Effektivität der
jeweiligen Bereiche.
Anteile erneuerbarer Energien in Indien 2012 in Prozent
0.3%
8.0%
12.8%
Windenergie
Wasserkraft >25 MW
Biomassse
12.9%
Solarenergie
67.9%
Sonstige
Abbildung 17: Anteile erneuerbarer Energien in Indien (Quelle: Ministry of Statistics and Programme Implementation 2)
Nichtsdestotrotz gibt die Übersicht wenig Aufschluss über das absolute Potential und regionale Unterschiede. Zudem
wird zwischen Grid und Off-Grid-Anlagen unterschieden, wobei berücksichtigt werden muss, dass die Unterscheidung in
Indien durchaus praktische Schwierigkeiten aufweist, da stundenlange Stromnetzausfälle in vielen Gebieten zur Tagesordnung gehören. Entsprechend bieten Off-Grid-Lösungen nicht nur eine Alternative in Gebieten, die über keinen
Netzanschluß verfügen, sondern ebenso zur Gewährleistung der Versorgung sowie der Entlastung des Gesamtnetzes
durch eine partielle Eigenversorgung („Captive Power“).
Anhand von Hochrechnungen der einzelnen Bereiche veröffentlicht das Ministry of Statistics India jährlich das Potential
der erneuerbaren Energien in Indien. 2012 lag die Hochrechnung bei 89.774 MW. Gemessen an der Gesamtenergieerzeugung 2013 (173.626 MW) und unter Einbeziehung der Wasserkraftprojekte >25 MW (37.567 MW) wären über 73%
der derzeitig erzeugten Energie aus erneuerbaren Energien potentiell gewinnbar. Zudem gilt in dieser Hochrechnung zu
beachten, dass das bislang ungenutzte Potential der >25 MW-Wasserkraftprojekte noch nicht berücksichtigt wurde,
sodass der tatsächliche Wert noch höher ausfallen könnte.
Die folgende Darstellung gibt einen Überblick über die Entwicklungen der einzelnen erneuerbaren Energien, die an das
Stromnetz angeschlossen sind.
GW
Entwicklung netzgebundener erneuerbarer Energiequellen
18
16
14
12
Windkraft
10
Wasserkraft <25MW
8
Biomasse
6
Solar
4
2
0
2008
2009
2010
2011
2012
Abbildung 18: Entwicklung netzgebundener erneuerbarer Energiequellen (Quelle: Ministry of Statistics and Programme
Implementation 2)
Während Windkraft 2012 mit 17.353 MW 2012 mit Abstand am meisten erneuerbare Energien erzeugte, wird das
Potential auf knapp 50.000 MW geschätzt. Wasserkraftanlagen <25 MW liegen mit derzeit erzeugten 3359 MW bei
lediglich etwa 22 % des Potentials von insgesamt 15.399 MW. Konkrete Angaben zu weiteren erneuerbaren Energien
veröffentlichte das Central Statistics Office bislang nicht.
Die Erzeugungskapazität von Off-Grid-Anlagen wird in den indischen Statistiken selten in MW geführt. Meist wird
lediglich die Anzahl installierter Anlagen registriert. Angaben wurden zu Biogasanlagern, Wassermühlen, Solar-Pumpen,
Strassenbeleuchtungssystemen, Hausbeleuchtungssystemen, Solarlaternen, luftbetriebenen Hybridsystemen,
Solarkochern, Biomasse-Vergasern und Müllheizwerken gemacht. Die folgenden Tabellen geben einen Überlick über die
Installationen der einzelnen Off-Grid-Anlagen in den letzten Jahren.
Tabelle 3: Installierte Off-Grid-Anlagen (Quelle: Ministry of Statistics and Programme Implementation 2)
WasserkraftSolarStraßenbeleuchtHausbeleuchtungsJahr
Biogasanlagen
werke
pumpen
ungssysteme
systeme
2008-2009
4.127.008
1.348
7.148
61.321
363.399
2009-2010
4.253.624
1.352
7.334
797.344
603.307
2010-2011
4.198.233
1.352
7.373
204.523
748.676
2011-2012
4.545.182
1.352
8.792
226.506
892.974
Noch Tabelle 3
Jahr
2008-2009
2009-2010
2010-2011
2011-2012
Solarlaternen
Hybridsysteme (in kW)
Solarkocher
564.931
119.643
731.202
930.813
848,85
1072,65
1072,65
1647,50
636.799
663.501
663.501
663.501
BiomasseVergaser
12.427
121.236
138.053
150.209
Waste-to-Energy
(in MW)
20,21
46,60
70,54
70,54
Im Zusammenhang mit der Anzahl Installationen von Off-Grid Anlagen gilt es zudem zu beachten, dass diese nicht
gleichmäßig auf dem gesamten Subkontinent verteilt sind, sondern je nach Bundesstaat variieren. Bezüglich des
Potentials der einzelnen Staaten geben die quantitativen Angaben nur bedingt Aufschluss, jedoch lassen die
Informationen u.U. auf eine bestimmte Marktgröße oder Anlageneignung schließen. Die folgenden Angaben beziehen
sich auf die installierten Anlagen bis zum Finanzjahr 2011-12.
In Indien sind mehr als 4,5 Mio. Biogasanlagen installiert. In dreizehn Bundeststaaten liegt die Zahl der Anlagen im
sechsstelligenBereich. Der Bundesstaat Maharashtra (Indiens bedeutendste Zuckeranbauregion) führt die Rangliste mit
großem Abstand an (824.203). In weiteren zwölf Bundesstaaten wurden zwischen 10.000 und 100.000Anlagen
installiert. In den verbleibenden Bundesstaaten lag die Zahl der installierten Biogasanlagen unter 10.000.
Wasserkraftwerke sind nur in wenigen Bundesstaaten installiert. Von den insgesamt 1.352 Installationen befinden sich
879 in Gujarat und 222 in Rajasthan. In fünf weiterenBundesstaaten sind Anlagen installiert, jedoch nicht in
nennenswerter Anzahl.
Die meisten solarbetriebenen Wasserpumpen sind im Punjab (1.857), der Kornkammer Indiens, installiert.Der
Bundesstaat Rajasthan (1.667) folgt auf Rang zwei. In weiteren acht Bundesstaaten sind einige hundert Anlagen
installiert, in allen anderen Bundesstaaten sind es weniger als hundert. Die meisten solarbetriebenen Straßenbeleuchtungssysteme sind in den Bundesstaaten Uttar Pradesh (100.406) und Haryana (22.018) installiert.
Entsprechenden Hausbeleuchtungssystemen wurden in großer Zahl in den Bundesstaaten Haryana (50.275), Karnataka
(43.313), Jammu & Kashmir (42.133) und Kerala (32.327) errichtet.
Bis 2012 wurden Hybridsysteme mit einer Leistung von 1.647 KW in Indien installiert. In Maharashtra ist die installierte
Kapazität mit 1.034 kW am größten, es folgen die Bundesstaaten Goa (164 kW) und Manipur (110 kW). In allen anderen
Bundesstaaten ist die installierte Kapazität nicht nennenswert.
Die Verteilung von Solarkochern im gesamten Land ist relativ unausgeglichen. So weisen einige Staaten fünf- oder gar
sechsstellige Zahlen auf (Gujarat, Madhya Pradesh), während eine Vielzahl Regionen auf nur zwei- bis dreistellige
Solarkocherzahlen kommen.
2012 waren insgesamt 150.209 Biomasse-Vergaser installiert. West Bengal (26.168), Uttar Pradesh (23.530), Gujarat
(21.230) sowie Andhra Pradesh verfügten über die meisten Anlagen. Vor allem in den nordindischen Bundesstaaten
werden in diesen Anlagen oft nicht verwertbare Abfälle aus dem Reisanbau zum Betrieb der Anlagen verwendet. Fast
zwei Dutzend Staaten weisen Zahlen im vierstelligen Bereich auf. Indische Waste-to-Energy brachten es insgesamt auf
über 70 MW in 2012, wobei Uttar Pradesh mit fast 25 MW mit Abstand den größten Beitrag leistet. Weitere Anteile von
über 5 MW werden von Gujarat, Maharashtra, Andhra Pradesh und Tamil Nadu beigetragen. Die meisten Bundesstaaten
verfügen jedoch über keine Waste-to-Energy-Anlagen.
Die Installation von Off-Grid-Anlagen ist gewöhnlicherweise in Gebieten sinnvoll, die nicht an das Gesamtstromnetz
angeschlossen sind. In diesen Dörfern fließt häufig ein beachtlicher Anteil der Haushaltsausgaben in die Beschaffung von
Holzkohle, Holz und Kerosin, deren Verbrennungen zudem die Umwelt und die Gesundheit der Bevölkerung belasten.
Über 42 % der Haushalte verwendeten im Jahr 2008 Kerosin als Hauptquelle für Licht, was die Regierungsausgaben für
Subventionen in gigantische Höhen treibt. Die durch die Verbrennung enstehenden Abgase sind nicht selten
verantwortlich für tödliche Erkrankungen. Die Auswirkungen der Verwendung von Brennholz, worauf etwa 75 % der
Bevölkerung überwiegend angewiesen ist, sind ähnlich. Da durch die Elektrifizierung Maschinen und Beleuchtung zum
Einsatz kommen können, die wiederum Produktivität und auch Bildungsmöglichkeiten verbessern, wird Entwicklung
gefördert, die Lebensqualität gesteigert und die Armut verringert. So können entlegene Dörfer oder Siedlungen immens
von Off-Grid-Anlagen profitieren, während der Anschluss ans Netz, also die „Grid Extension“, zu aufwändig wäre. Dazu
kommt, dass die Erhaltungskosten sowie die Übertragungsverluste bei extensiven Netzwerken stark zunehmen. Als
Beitrag zum sozio-ökonomischen Fortschritt der ländlichen Bevölkerung stellt dies einen unumgänglichen Schritt dar.
7.286 indische Dörfer wurden bis 2012 durch die Installation von Off-Grid-Anlagen elektifiziert. Besonders hoch war die
Zahl in den nordöstlichen Bundesstaaten Assam (1.856) und West Bengal (1.177). Bei der Elektrifizierung von Weilern
(1.874 insgesamt in 2012) liegen die Bundesstaaten Tripura (715), Kerala (607) und Haryana (286) auf den ersten
Plätzen. Die folgende Grafik zeigt die Entwicklung der dezentralisierten Elektifizierung in abgelegenen Dörfern und
Weilern zwischen 2009 und 2012.
Anzahl dezentral elektrifizierter Dörfer und Weiler
8,000
7,000
6,000
5,000
Dörfer
4,000
Weiler
3,000
2,000
1,000
0
2009
2010
2011
2012
Abbildung 19: Anzahl dezentral elektrifizierter Dörfer und Weiler (Quelle: Energy Statistics 2013,Central Statistics Office)
Trotz der gesteigerten Elektrifizierung von Dörfern und Weilern sind im indischen Durchschnitt nur etwa gut 50% der
ländlichen Gebiete mit Strom versorgt, wobei fast 70 % der Bevölkerung auf dem Land leben. Die absolute
Elektrifizierung der Bevölkerung liegt bei etwa 75 %, in Stadtgebieten bei über 90 %. Jedoch variiert die Elektrifizierung
zwischen den Bundesstaaten enorm. Die mit Abstand schlechteste Versorgung weisen die ländlichen Gebiete in
Jharkhand auf, wo fast 70 % der Dörfer über keinen Strom verfügen. In Arunachal Pradesh, Tripura und Meghalaya sind
40-50 % der Dörfer ohne Stromversorgung, in Assam, Rajasthan, Andaman & Nicobar, Nagarland, Orissa und Bihar 2040 %. Uttar Pradesh, Maharashtra, Manipur und Mizoram kommen auf 10-20 % nicht-elektrifizierte Dörfer und etwa ein
weiteres Dutzend Bundesstaaten weisen lediglich einstellige Werte auf. Im Hinblick auf die Elektrifizierung nach
Haushalten in Prozent, ergibt die Versorgung noch einmal ein anderes Bild. Während in Bihar lediglich 10 % der
Haushalte mit Strom versorgt sind, liegt die Versorgung in Jharkhand, Assam, Orissa, Uttar Pradesh, West Bengal,
Tripura und Meghalaya bei 20-50 %. Chhattisgarh, Rajasthan, Manipur, Uttaranchal und Andhra Pradesh kommen auf
50-60 %, Nagaland, Arunachal Pradesh, Madhya Pradesh, Kerala und Mizoram auf 60-70 %. Weitere anderhalb Dutzend
Staaten kommen auf eine Haushaltsversorgung von knapp 80 % oder höher.
Zur Steigerung der Elektrifizierung erließ die indische Regierung eine Reihe von Maßnahmen. Beispielsweise wurde 2005
das Programm „Rajiv Gandhi Grameen Vidhyutikaram Yojana“ (RGGVY) ins Leben gerufen, um gezielt die ärmere
Bevölkerungs an das Stromnetz anzuschließen. Das Ziel bis Anfang 2012 100.000 Dörfer zu elektrifizieren wurde
erreicht. Zuletzt lag die Zahl bei 108.280 (03/2014). Entweder geschah dies durch die Netzerweiterung oder durch das
Errichten von Mini-Grids. Ergänzend dient das „Remote Village Electrification Programme“ zur Berücksichtigung der
Dörfer, die nicht von der RGGVY-Initiative erfasst werden. Hierbei handelt es sich um abgelegene Gebiete, die durch
kleinere erneuerbare Energieanlagen, vornehmlich häusliche Solar-Photovoltaikbeleuchtung, versorgt werden sollen. Des
Weiteren besteht die Initative des Ministry of Petroleum and Natural Gas, welche seit 2009 die LPG-Versorgung
abgelegener Gebiete in über 1.200 Orten in zunächst acht Bundesstaaten fördert, indem die Ausstattung kleiner LPG-
Anlagen anhand mit Hilfe Subventionen für Versorger attraktiv gestaltet wird.31Das wohl umfangreichste Projekt stellt
die 2010 ins Leben gerufene Jawaharlal Nehru National Solar Mission (JNNSM) dar. Bis 2022 ist die Installation von
Solaranlagen (PV und CSP) mit einer Kapazität von 20 GW vorgesehen.32 Während diese Maßnahme nur
netzangebundenen Gebieten zugute kommen kann, beinhaltet das Programm ebenso Initiativen, die die dezentralisierte
Energieversorgung vorantreiben soll. So soll ein großflächiges Arbeitsbeschaffungsprogramm im Solarenergiesektor in
netzangebundenen sowie abgelegenen Gebieten die sozio-ökonomische Entwicklung fördern. Ebenso sollen Off-GridAnlagen bis 2017 auf 1000 MW und bis 2022 auf eine Leistung von 2000 MW ausgebaut werden. Neben den genannten
Programmen bestehen noch weitere Initiativen der Regierung und zahlreicher NGOs. Letztere führen vor allem kleinere
Projekte durch.
Betrachtet man den Energieverbrauch in ländlichen Gebieten nach Quelle, so wird deutlich, dass Elektrizität bislang
einen nur sehr geringen Anteil des Gesamtverbrauchs ausmacht. Gleichzeitig bedeutet dies, dass hauptsächlich
konventionelle Energiequellen verwendet werden. Die folgende Abbildung gibt eine Übersicht über die jeweiligen
Quellenanteile.
Energieverbrauch ländlicher Haushalte in Prozent
2.1%
7.1%
3.5%
4.5%
Elektrizität
LPG
Kerosin
Holz
Andere
82.8%
Abbildung 20: Energieverbrauch ländlicher Haushalte (Quelle: Ministry of Statistics and Programme Implementation 1)
Um die konkreten Anwendungsbereiche von Energieanlagen in ländlichen Gebieten identifizieren zu können, ist es
sinnvoll, die Einsatzbereiche der indischen ländlichen Haushalte, die rund zwei Drittel derinsgesamt rund 330 Millionen
indischer Haushalte ausmachen, zu differenzieren. Der Bedarf an Energie fällt in den ländlichen Haushalten
gewöhnlichweise in die drei Bereiche Kochen / Erhitzen von Wasser, Beleuchtung und die Verwendung von elektrischen
Geräten.
Unter die Kategorie der elektronischen Geräte fallen beispielsweise Ventilatoren, Radios, Lebensmittelkonservierung,
Mobilfunkgeräte oder Fernseher – allesamt benötigen Strom. Den Untersuchungen der India Human Development
Survey 2011-12 zufolge verfügt über ein Drittel der ländlichen Haushalte über einen Fernseher (2005 waren es 11.6%) und
mehr als die Hälfte über mindestens ein Telefon (2005 waren es 7.5%).33 Der Anteil der Haushalte, die einen Computer
besitzen, stieg ebenso von 0.2% im Jahr 2005 auf etwa 5% der ländlichen Haushalte. Zwar stellt der
Ministry of Power
Ministry of New and Renewable Energy 2
33 Indian Human Development Society
31
32
Elektrizitätsverbrauch lediglich etwa 7% des Gesamtenergieverbrauchs dar, der noch dazu hauptsächlich für die
Lichterzeugung verwendet wird, jedoch zeugt der Trend von einer rasant anwachsenden Nachfrage an Strom in
ländlichen Gebieten, die es entsprechend zu decken gilt. Der Einsatz von energieeffizienten Geräten (z.B. Kühlgeräte,
Klimaanlagen/Ventilatoren) stellt eine sinnvolle Maßnahme dar, um dem wachsenden Bedarf entgegen zu wirken.
Zum Kochen oder Erhitzen von Wasser werden in ländlichen Gebieten in der Regel Biomasse, LPG oder Kohle verwendet.
Biomasse bezieht sich hauptsächlich auf die Verwendung von Holz, Dung oder landwirtschaftlichen Reststoffen. Die
Verbrennung dieser Energieträger in ineffizienten Öfen führt zu einem hohen Emissionsausstoß und
gesundheitlichenProblemen. Nach Angaben der WHO gehen etwa ein Drittel der weltweiten tödlichen
Atemwegserkrankungen in Indien auf die Verwendung von Brennstoffen in Haushalten zurück. Praktisch entstehen die
Probleme dadurch, dass Feuer und Rauch aufgrund mangelhafter Ofenanlagen oder nicht vorhandener Schornsteinenur
bedingt reguliert werden können. Vor allem betrifft dies die ärmere Bevölkerung, die vorwiegend Biomasse und Dung
verbrennt, während wohlhabendere Haushalte eher Energiequellen wie LPG und Kerosin verwenden. Durch Programme
der Regierung und von NGOs werden effiziente Küchengeräten gefördert, die sich durch einen niedrigen
Ressourcenverbrauch auszeichnen und/oder weniger gesundheitsschädlich sind. Ein Beispiel ist eine Intitiative der NGO
TIDE, durch die bereits knapp 20.000 Lehmziegelöfen installiert wurden, die den Ressourcenverbrauch bis zu 50%
reduzieren und über einen Rauchabzug verfügen. Neben der kostengünstigen Non-Profit-Initiative stehen auch effektive
For-Profit-Lösungen zur Auswahl, die in der Praxis jedoch meist an den Anschaffungskosten scheitern und sich daher nur
bedingt auf dem ländlichen Markt durchsetzen, obwohl sich die Investition bereits nach kurzer Zeit auszahlen würde.
Während der effiziente Einsatz von Ressourcen anhand von optimierten Ofenanlagen ebenso zur Versorgung und
Produktionssteigerung von Haushalten beiträgt, gilt dennoch zu berücksichtigen, dass der Fokus solcher Initiativen auf
dem Energieverbrauch liegt und nicht auf dem Einsatz von erneuerbaren Ressourcen.
Als Energiequellen zur Beleuchtung werden meist Kerosin, Öl oder Strom eingesetzt. Entsprechende Lampen oder
Glühbirnen zählen zu den gängigsten „Umwandlern“. Beleuchtung im Allgemeinen ist für die ländliche Entwicklung
unabdingbar, da sie direkten Einfluss auf den Lebensstandard nimmt. So ermöglicht Licht das Arbeiten und Lernen
sowie soziale Aktivitäten nach Sonnenuntergang. Während in städtischen Gebieten die Beleuchtung mit Elektrizität in
96 % der Haushalte die Regel ist, sind es in ländlichen Gebieten lediglich rund 67,3 %. Etwa 41,4 % der ländlichen
Haushalte werden immer noch mit Kerosin beleuchtet. Solarbeleuchtung kommt auf einen Wert von etwa 0,4 % der
ländlichen Haushaltsbeleuchtung.
Energiequellen für die Erzeugung von Licht in ländlichen Haushalten
0.4%
0.9%
Elektrizität
31.4%
Kerosin
Solar
67.3%
Abbildung 21: Energiequellen für die Erzeugung von Licht (Quelle: Ministry of Home Affairs)
Sonstige
Der fehlende Zugang und die mangelnde finanzielle Liquidität stellen die Hauptprobleme für den Bezug von Elektrizität
dar. Alternativ wird traditionell auf Kerosinlampen gezetzt, die neben Sicherheits- und Gesundheitsgefahren zudem ein
verhältnismäßig schwaches Licht produzieren. Ca. zwei Drittel der ländlichen Haushalte verwenden bereits Elekrizität
zur Beleuchtung. Zur Senkung der Kosten sowie des Gesamtverbrauchs stehen hier sparsamere Methoden im
Mittelpunkt. Beispielsweise sind LED-Lampen (Light Emitting Diodes) derzeit noch relativ wenig verbreitet (in Städten
vermehrt), obwohl sie nur etwa 10% der Energie von konventionellen Glühbirnen benötigen und eine längere Laufzeit
aufweisen. Ebenfalls bislang gering verbreitet sind Solarlampen, jedoch wurden Hunderttausende in den letzten Jahren
im Rahmen von Förderungsprogrammen der Regierung installiert.
Ein Großteil der ländlichen Bevölkerung Indiens ist direkt von der Landwirtschaft abhängig. In keinem andereren Sektor
sind vergleichbar viele Menschen beschäftigt. Um die Lebensqualität im ländlichen Raum sowie die Versorgungssicherheit zu verbessern ist ein Ziel aller Regierungsrogramme zur ländlichen Entwicklung die Steigerung der
Produktivität in der Landwirtschaft.
Betrachtet man die verwendeten Energiequellenwird die Landwirtschaft in der Regel mit Diesel und Elektrizität
betrieben. Auf der Verbraucherseite stehen im Landwirtschaftsanbau beispielsweise Traktoren, Ackerfräsen, Motoren
und andere Maschinen, die mit Diesel oder Elektrizität betrieben werden. Zur Bewässerung kommen diesel- oder
strombetriebene Pumpen zum Einsatz.
In der Produktivitätssteigerung der Landwirtschaft spielt die Bewässerung eine tragende Rolle. Energieversorgung sowie
die Verfügbarkeit von Wasser sind daher für die Landwirte essentiell zur landwirtschaftlichen Produktivitätssteigerung.
Der Ertrag bewässerterNutzfläche ist doppelt so hoch wie der von ausschließlich von natürlichen Niederschlägen
abhängigem Land. Gesteigerte Erträge führen zu erhöhten Einkommen der Landwirte und ebenso zu gesteigerten
Beiprodukten, die wiederum als Energiequelle oder anderweitig verwendet werden können. Zudem wird die
Wetterabhängigkeit sowie die Abhängigkeit von Monokulturen reduziert.
Nach Angaben besitzt Indien ein Bewässerungspotenzial von 140 Millionen Hektar, wovon bereits 109 Million Hektar
erschlossen wurden. Der genutzte Anteil liegt bei etwa 80 Millionen.34 Hauptsächlich wird Grundwasser zur Bewässerung
der Äcker genuzt, welches an die Oberfläche gepumpt wird. Zur Förderung der Bewässerung werden Strompreise für
landwirtschaftliche Betriebe stark subventioniert.Exzessives Pumpen in der Wassererschöpfung war die Folge. Durch die
Erschöpfung von Grundwasserreservoirs musste verstärkt gepumpt werden, was die Energiekosten weiter in die Höhe
trieb. Ein Ausbau der Infrastruktur, die den Zugang zu Oberflächenwasser fördert, würde zu niedrigeren Energieausgaben und nachhaltiger Wasserversorgung führen. So ist das Wassermanagement eng mit dem Energiemanagement
verknüpft.
Auch die Mechanisierung der Landwirtschaft ließ die Produktivität in den letzten Jahrzehnten enorm steigen. So ersetzen
Maschinen in zunehmenden Maße die Arbeit von Zugtieren oder Landwirten. Während die Energie in den siebziger
Jahren noch von über 50% von Zugtieren getragen wurde, haben mittlerweile v.a. Traktoren ihren Platz eingenommen.
Der Anteil, der von Landwirten beigetragen wird, hat sich halbiert, der Anteil Energie von elektrischen Motoren
vervielfacht. Dieselmotoren sind bis heute weit verbreitet.
Die Mechanisierung in der Landwirtschaft besitzt mehrere Dimensionen. Einerseits spielt sie eine signifikante Rolle in
der Steigerung der Effektiviät. Auf der anderen Seite erlaubt der Einsatz von modernen Technologien auch eine
energieeffiziente Nutzung, von der Produktivität und auch Umwelt profitieren können. Beispiele für eine effiziente
Energienutzung wären ein Tröpfchenbewässerungssystem, Oberflächenwasserinfrastruktur oder die Speicherung von
Regenwasser. Hohe Ausgaben, fehlende Finanzierungsmöglichkeiten und mangelnde Skaleneffekte stellen allerdings nur
einige der Herausforderungen dar. Nichtsdestotrotz spielt die landwirtschfatliche Mechanisierung eine große Rolle im
Bereich der Produktivität und des Energieverbrauches.
34
Department of Agriculture and Cooperation
Landwirtschaftlicher Energieverbrauch nach Energiequelle
0.4%
Elektrizität
40.6%
Diesel
59.0%
Sonstige
Abbildung 22: Llandwirtschaftlicher Energieverbrauch nach Energiequelle (Quelle: Department of Agriculture and Cooperation)
Im Folgenden werden die Möglichkeiten zum Einsatz erneuerbarer Energien in Off-Grid-/Mini-Grid-Anwendungen
dargestellt.
Die Errichtung von Mini-Grid-Systemen in ländlichen Gebieten sind eine sinnvolle Möglichkeitum den häuslichen und
nicht-häuslichen Energiebedarf in ländlichen, nicht am Stromnetz angeschlossener Gebiete, (zumindest teilweise) zu
decken. Die Verlässlichkeit der Energielieferung von Mini-Grid-Systemen ist in der Regel höher als die des Netzes. Um
dem Bedarf durchgängig nachzukommen, können hierbei mehrere Systeme und Technologien kombiniert werden.
Beispielsweise können erneuerbare Energiesysteme wie Wasserkraft oder Photovoltaik als Primärquellen in Kombination
mit Dieselgeneratoren als Zweitquelle zum Einsatz kommen, um eine konstante Versorgung zu gewähren. Ebenso sind
mehrere erneuerbare Energiequellen kombinierbar. Die Wahl der Quelle ist von den lokalen Gegebenheiten, der
Verfügbarkeit sowie der Wirtschaftlichkeit abhängig.
Die Verwendungsmöglichkeiten variieren je nach System. Wasserkraft ist eine kostengünstige, permanente Energiequelle, wenn man die Langlebigkeit der Anlage betrachtet, jedoch kann sie lediglich in Gebieten eingesetzt werden, die
über entsprechende Wasserquellen verfügen. Zudem müssen saisonale Output-Schwankungen sowie die zunächst
aufwendigeren Vorbereitungs- und Installationskosten berücksichtigt werden. Dem Gegenüber steht die Verwendung von
Solarenergie, die aufgrund der reichlichen Sonnenstunden auf dem gesamten Subkontinent zum Einsatz kommen
könnte. Eine Heruasforderung ist nach wie vor eine Speicherung des tagsüber/bei Sonnenlicht gewonnenen Stroms. Die
Energieversorgung durch Windsystemen erfolgt ebenso unregelmäßig, aufgrund von saisonalen und täglichen
Wetterschwankungen sowie regionalen Unterschieden. Insbesondere in Küstenregionen besteht jedoch ein großes
Potential für eine permanente Stromerzeugung durch Windkraft. Eine vierte Möglichkeit ist die Energiegewinnung durch
den Einsatz von Biomasse. Dies ist insbesondere in Gebieten mit reichlich vorhandenen Bioabfällen sinnvoll. Die
permanente Energieversorgung hängt dann schließlich von der Verfügbarkeit der landwirtschaftlichen Abfälle ab. Der
Anbau verschiedener Produkte sowie der variierende saisonale Ertrag, der von Anbau und Wetter abhängt, müssen
hierbei berücksichtigt werden.
Die erneuerbaren Energiequellen können untereinander sowie mit Dieselgeneratoren als effektive Backup-Lösung zur
Energieversorgung in ländlichen Gebieten, die in naher Zukunft keinen Netzanschluss erhalten, eingesetzt werden.
Neben der bloßen Energieversorgung kann der Einsatz von Mini-Grids weitere Vorteile brinen, auch gegenüber einem
konventionellen Netzanschluss. So müssen Menschen in abgelegenen Gebieten beispielsweise nicht warten, bis sie vom
Netz erreicht werden. Auch nach Anschluss an das Netz kann überschüssiger Strom in das Netz eingespeist werden und
somit als Einnahmequelle dienen. Mini-Grids haben zudem gegenüber der Netzversorgung den Vorteil, dass die
Übertragungsverluste verringert werden. In besonders abgelegenen Gebieten ist die Verwendung von Mini-Grids
wesentlich wirtschaftlicher als ein Netzanschluss. Darüber hinaus lassen sich Mini-Grids durch modulare erneuerbare
Energiesysteme unterschiedlicher Art erweitern, sodass sie nach Bedarf ausgebaut werden können.
Nichtsdestotrotz hängt das Errichten eines Mini-Grids von der Durchführbarkeit des damit verbundenen Geschäftsmodells ab. So lassen sich Mini-Grids anhand eines Community-basierten, privaten, oder versorgerbasierten Modells
errichten. Der Community-basierte Ansatz hat den Vorteil der Beteiligung der lokalen Bevölkerung, der das Interesse der
Langlebigkeit des Mini-Grids aufgrund der Identifikation mit sich bringt. Auf der anderen Seite sind fehlendes KnowHow und ein Mangel an ausgebildeten Arbeitskräfteneine Herausforderung beim Aufbau des Systems. Private
Unternehmen können in der Lage seingrößere Summen zu investieren, sie bringen zudem technische Expertise mit und
fokusieren in der Regel auf erprobte Technologien und durchführbaren Projekte. Im Vordergrund steht für diese
Unternehmen die Wirtschaftlichkeit der Projekte und weniger die Daseinsvorsorge. Ein dritter Weg kann die Installation
und der Betrieb durch staatliche Versorger sein. Vorteilhaft ist hier, dass es sich um einen äußerst erfahrenen Akteur
handelt, der zudem durch Skaleneffekte niedrigere Verbraucherpreise anbieten kann. Dem steht gegenüber, dass
staatliche Versorger gegenwärtig aufgrund von Subventionen defizitär sind. Ebenso stellt sich die Frage, ob die
staatlichen Versorger die Kapazitäten besitzen solche Projekte im großen Maßstab durchzuführen.
Unternehmer haben in Indien vielfach bewiesem, dass sie das Marktsegment ländliche Elektrifizierung erfolgreich
bearbeiten können. Dennoch spielt die lokale Beteiligung eine große Rolle für die Langlebigkeit und das Funktionieren
der Anlagen. Vor allem in Bezug auf den Einsatz von Biomasse sind die lokalen Landwirte aufgrund der Lieferung von
landwirtschaftlichen Abfällen direkt beteiligt.
3.1. Wasserkraft
In Indien werden Wasserkraftwerke in der Regel in zwei Kategorien unterteilt:In Kraftwerke mit einer Kapazität von
mehr als 25 MW und Kraftwerke mit einer Kapazität von weniger als 25 MW. Für die zumeist im Himalaya liegenden
Großkraftwerke ist das Ministry of Power zuständig, während das Resort für kleine Wasserkraftwerke dem Ministry for
New and Renewable Energy unterstellt ist. Dieses Kapitel beleuchtet ‚kleinere„ Anlagen, also Anlagen mit einer Kapazität
von weniger als 25 MW. Diese werden noch einmal unterteilt in die drei Kategorien ‚small„ (2.001-25.000 kW), ‚mini„
(101-2.000 kW) und ‚micro„ (bis 100 kW). Technologisch ist der Bereich gut entwickelt, so sind Turbinen mit
verschiedenen Kapazitäten von 0,2 kw bis etwa 800 kw einsetzbar und lassen sich daher relativ einfach an lokale
Gegebenheiten anpassen.
Nach Angaben des indischen Ministeriums für neue und erneuerbare Energien, welches potentielle Standorte für kleine
(‚small„) Wasserkraftwerke identifiziert hat, verfügt Indien über ein Potential von ca. 15.000 MW an insgesamt 5.415
Standorten.35Etwa die Hälfte der Standorte liegt in den Bundesstaaten Arunachal Pradesh, Himachal Pradesh, Jammu &
Kashmir, Uttarakhand und Chattisgarh. Neben der Generierung von elektrischer Energie werden kleinere Hydroanlagen
wie Wasserräder und Wassermühlen traditionell ebenso als mechanische Energiequelle zum Schälen und Mahlen von
Körnern verwendet. Im Vergleich zu heutigen Standards weisen die traditionellen Anlagen jedoch eine geringe Effizienz
auf. So wären effiziente Anlagen in der Lage mechanische und elektrische Energie von 3-5 kW zu generieren. Zudem
identifizierte das Ministerium mehr als 150.000 potentielle Wassermühlenstandorte im Himalaya. Zahlreiche Initiativen
von NGOs, Kooperationen und anderen Organisationen beschäftigen sich mich der Errichtung oder Aufrüstung
entsprechender Anlagen. Allein in Uttaranchal wurden mehr als 500 effiziente Wassermühlen in abgelegenen Gebieten
errichtet.36
Die Verwendung von Wasserkraft zur Energiegewinnung besitzt einige Vor- sowie Nachteile. Vorteilhaft ist, dass kleinere
Projekte die lokale Bevölkerung miteinbezieht und das Projekt aufgrund der Identifikation größere Erfolgschancen
verspricht. Dies gilt für die den Betrieb und Wartung der Anlage sowie die damit verbundene Schaffung von
35
36
Ministry of New and Renewable Energy 3
Ministry of New and Renewable Energy 4
Arbeitsplätzen. Zudem gelten Wasseranlagen als besonders langlebig und damit äußerst wirtschaftlich. Die verwendete
Technologie ist simpel und weit verbreitet. Eine Reihe indischer Unternehmen produzieren Anlagen jeglichen Typs oder
sind auf Unterbereiche wie Wassermühlen spezialisiert. Auf der anderen Seite benötigt die Verwendung von Wasserkraft
umfangreiches Wissen und Expertise in Geomorphologie und Hydrologie zur Planung der Anlagen. Eine genaue
Einschätzung von Wasserstromverfügbarkeit mit saisonaler Berücksichtigung sowie der damit verbundene Investitionsund Zeitaufwand sind absolut notwendig für die Installation einer angemessenen Anlage. Eine große Herausforderung ist
die Berücksichtigung von extremen (saisonalen) Wetterschwankungen wie Trockenperioden oder Überschwemmungen.
Der mögliche Bedeutung und Auswirkung einer Wasserkraftanlage zeigt das Beispiel des kleinen Dorfes Putsil in Orissa.
Das Dorf liegt am Fluss Kodramb, der ganzjährig Wasser trägt. Die Installation einer kleinen Hydroanlage versorgt das
Dorf mit Elektrizität, Überschüsse werden an Nachbardörfer verkauft. Die Lebensqualität wird durch die gesparte Zeit,
die anderweitig eingesetzt werden kann (Freizeit, Arbeit) sowie die Schaffung von Arbeitsplätzen, der Energieversorgung
(Maschinen- und Gerätebetrieb), Energieverkauf und Mühlenbetrieb maßgeblich gesteigert.
Stärken






Partizipation der lokale Bevölkerung erhöht
Erfolgschancen
Langlebigkeit der Anlagen
Betrieb und Wartung schaffen Arbeitsplätze
Einfache und bewährte Technologie
Permanente Verfügbarkeit
Entlastung endlicher Energiequellen
Chancen




Produktivitätssteigerung
Entwicklung von Expertise
Zusätzliche Einnahmen von Energieüberschüssen
Nachhaltiges, ganzheitliches Wachstum und
Lebensqualitätssteigerung
Schwächen




Permanenter Wasserfluss notwendig
Installation an Quellenort gebunden
Umfangreiches Wissen und Expertise zur Analyse
der Gegebenheiten notwendig
Hohe Kosten für Planung und Anlage
Risiken



Extreme Wetterschwankungen (Monsun,
Trockenzeit)
Fehleinschätzung der Gegebenheiten kann zu
Fehlinvestitionen führen
Soziale Spannungen aufgrund der möglichen
unterschiedlichen Profitierung des Projekts
Abbildung 23: SWOT-Analyse Wasserkraft
3.2. Windkraft
Der mit Abstand größte Anteil der generierten erneuerbaren Energie in Indien fällt in den Bereich Windenergie. In der
Regel wird die Energie durch große Windturbinenparks in Küstennähe generiert, an den staatlichen Versorger verkauft
und ins Netz eingespeist. In Ausnahmen wird die generierte Energie als Captive Power genutzt oder an Dritte verkauft.
Insgesamt ist die Generierung von Energie durch Wind als überaus erfolgreich zu betrachten, jedoch gilt es zu
berücksichtigen, dass der Fokus bislang hauptsächlich auf Grid-Anlagen lag und die Technologie bis dato kaum zur
Bedarfsdeckung in ländlichen Gebieten genutzt wurde. Im Grunde liegt das daran, dass sich die Turbinenhersteller
zunehmend auf effiziente Großanlagen spezialisiert haben, um den Energieoutput und die Kosten pro kWh zu reduzieren.
Der grundlegende Vorteil von Großanlagen besteht darin, dass die Windstärke in der Höhe zunimmt und Turbulenzen
abnehmen, während produzierte Energie proportional mit der Größe der Rotorenfläche zunimmt. Entsprechend lässt
sich mich großen Turbinen verhältnismäßig wesentlich mehr Energie generieren. Nichtsdestotrotz stellen diese Anlagen
in der Regel keine Lösung für ländliche Gebiete dar. Kleinanlagen hingegen sind durchaus in der Lage zur direkten
Elektrifizierung ländlicher Gebiete beizutragen. Kleine Windkraftsysteme sind in der Regel kleine Windkrafträder und
Wasserpumpen. Kleine Windräder verfügen meist Kapazitäten von bis zu 30 kW und können entweder eigenständig oder
in Verbindung mit Solar Photovoltaik als Wind-Solar-Hybridsysteme verwendet werden. Windbetriebene Wasserpumpen
wandeln kinetische in mechanische Energie um und sind somit in der Lage – bei guter Windverfügbarkeit – Wasser aus
einer Tiefe von bis zu 50 Metern zu pumpen.
Indiens Potential der Energieerzeugung aus Wind wird bei einer Installationshöhe von 50 Metern auf 45 GW und auf
einer Höhe von 80 Metern auf 103 GW geschätzt.37Bei dieser Einschätzung handelt es sich um eine konservative
Kalkulation, da von einer niedrigen Landverfügbarkeit ausgegangen wurde und Tests zufolge gute Windverfügbarkeiten
vielerorts bei bereits niedrigeren Masten gemessen wurde. Dies gilt insbesondere für die Staaten Gujarat, Karnataka,
Maharashtra. Andhra Pradesh und Tamil Nadu. Die Windenergiegenerierung der netzangebundenen Installationen
erreichte 2012 über 17 GW, wobei die installierte Kapazität in den zuvor genannten Staaten am höchsten ist.38
Der Einsatz von Wind-Solar-Hybridsystemen ist zumeist relativ effizient, da sich Wind- und Solarquellen oftmals gut
ergänzen. Vorteilhaft ist bei Windkraft ebenso, dass die Anlagen weniger Fläche in Anspruch nehmen als beispielsweise
Solarzellen. So kann die Verwendung von Windkraft aus mehreren Perspektiven als effizient angesehen werden. Auf der
anderen Seite stehen der Verwendung von Windenergieanlagen auch Herausforderungen gegenüber. Grundsätzlich
werden Windanlagen erst ab einer Durchschnittswindgeschwindigkeit von 5 m/s wirtschaftlich. Zudem weht Wind nur
an wenigen Standorten permanent, sodass sie stets mit anderen Energiequellen wie Solar oder Diesel ergänzt werden
muss, um eine durchgängige Versorgung zu gewährleisten. Batterien zur Speicherung der Energie treiben die Kosten der
Anlagen in die Höhe. Ein weiteres Argument, welches die Verbreitung von kleineren Anlagen erschwert, ist die erhöhte
Wirtschaftlichkeit von Großanlagen, durch die die Kosten der Generierung per kWh reduziert werden. Entsprechend
geringer ist die Attraktivität von Kleinanlagen. Zudem muss berücksichtigt werden, dass ein langfristiger Betrieb von
Windturbinen regelmäßige Wartung von Fachpersonal erfordert, da Windanlagen durch mechanische Teile anfälliger für
Reparationen sind als beispielsweise Solaranlagen.
Stärken







Großanlagen überaus effektiv: hohe
Energiegewinnung
Installation relativ günstig
Großflächige Installationsmöglichkeiten
Installation direkt vor Ort des Bedarfs
Als Hybridanlagen (insb. Solar) geeignet
Relativ platzsparend
Entlastung endlicher Energiequellen
Schwächen






Chancen




Produktivitätssteigerung
Entwicklung von Expertise
Zusätzliche Einnahmen von Energieüberschüssen
Nachhaltiges, ganzheitliches Wachstum und
Lebensqualitätssteigerung
Abbildung 24: SWOT-Analyse Windkraft
37Centre
38
for Wind Energy Technology
Ministry of New and Renewable Energy 5
Kleinanlagen relativ ineffektiv
Hohe Anschaffungskosten
Windstärken variieren stark, keine konstante
Energiegewinnung
Benötigt meist weitere Energeiequelle zur
permanenten Nutzung
Hohe Kosten für die Speicherung (Batterien) der
Energie
Regelmäßige Wartung nötig
Risiken


Konstante Durchschnittswindgeschwindigkeit von
min 5 m/sek nötig
Relativ anfällig für Reparaturen (im Vergleich zu
z.B. Hydroanlagen)
3.3. Biomasse
Es gibt mehrere Möglichkeiten Biomasse als erneuerbare Energiequelle zu verwenden. Je nach Einsatz von verschiedener
Technologien können Biomasse-Vergaser, Biogasanlagen, Biokraftstoffe oder die direkte Verbrennung von Biomasse zur
Generierung von Energie verwendet werden. Als Technologien stehen vor allem Biomasse-Vergaser und Biogasanlagen
im Fokus.
Der Gasifizierungsprozess geschieht durch die Umwandlung von kohlenstoffhaltigen organischen oder fossilen Material
in Kohlenmonoxid, Wasserstoff und Kohlendioxid. Der Prozess erfordert hohe Temperaturen (>700°C) und eine
kontrollierte Zugabe von Sauerstoff ohne das kohlenstoffhaltige Material zu verbrennen. Die Gasifizierung der Biomasse
sowie die Verbrennung des gewonnenen Gases können eine effiziente Art der Energiegewinnung für Off-GridAnwendungen darstellen. Als Kraftstoff kann verschiedenes Rohmaterial wie beispielsweise landwirtschaftliche Aabfälle
(Reishülsen, Getreidehülsen, Kokosnussschalen, Maiskolben, etc) verwendet werden, wobei ein Kilogramm Biomasse
etwa in 2.5 m₂ Gas resultiert. Der Energiegehalt hängt vom Rohmaterial ab. Während Kokosnussschalen, Maiskolben,
Zuckerrohr und Holz über einen relativ hohen Energiegehalt verfügen, spielen auch andere Kriterien wie Dichte,
Feuchtigkeitsanteil, Teer- sowie Staubgehalt eine signifikante Rolle, die die Wahl des Vergasersystems zur
Weiterverwendung beeinflussen.
Die Verwendung von Biomasse-Vergasern zur Stromgewinnung ist nur eine Möglichkeit. Das gewonnene Gas lässt sich
zudem beispielsweise als Kraftstoff verwenden, der wiederum in Bewässerungspumpen oder anderen
landwirtschaftlichen Geräten eingesetzt werden kann.
Biogas entsteht durch eine sauerstofffreie Gärung von organischem Material. In Biogasanlagen werden organische
Substanzen durch Bakterien ohne Sauerstoff zersetzt, sodass eine Mischung aus etwa zwei Dritteln Methan und einem
Drittel Kohlendioxid entsteht. Als organisches Material können tierische Abfälle, Erntereste und –abfälle, Hausmüll und
Industrieabfälle verwendet werden.
Der Anteil der Biogasproduktion hängt von den verwendeten Rohstoffen ab, die sich in Stickstoffgehalt, Aufbewahrungszeit, Dichte und Temperatur unterscheiden. Die Verwendung von häuslichem Abfall aus Jauchegruben ist theoretisch
ebenfalls zur Verwertung geeignet, jedoch ergibt sich oftmals das praktische Problem, dass entweder die Mengen nicht
ausreichen oder verwendete Reinigungsmittel die Bakterien abtöten, die für die Gärung notwendig sind. Pflanzliches
Material eignet sich ebenso für Biogasanlagen, jedoch benötigt der Fäulnisprozess wesentlich mehr Zeit und kann somit
zu Produktionsproblemen führen, wenn es als einziges Material verwendet wird.
Die Verwendung von Biogas ist so vielseitig wie die der Biomasse-Vergaser. So kann das Gas zum Heizen oder Kochen
direkt verbrannt werden, als Brennstoff für Beleuchtungs- oder Kühlgeräte dienen, oder in Generatoren zur Erzeugung
von Strom verwendet werden. Die Rückstände von Biogasanlagen eignen sich wiederum als Dünger. Anfertigen lassen
sich kleine Biogasanlagen mit Ziegeln, Beton oder glasfaserverstärktem Kunststoff, und können mit einem
Verbrennungsmotor betrieben werden.
Das Programm des Ministry for New and Renewable Energy fördert die Gasgewinnung aus überschüssiger Biomasse mit
der Absicht dem ländlichen Energiebedarf nachzukommen, vor allem in Gebieten, die über keinen oder nur bedingten
Zugang zu Energie verfügen. Die Förderung findet in Form einer finanziellen Unterstützung (bis etwa 40%) statt, die es
ermöglichen soll entsprechende Off-Grid-Anlagen zu errichten. Vor allem sieht die Initiative National Biogas and Manure
Management Programme der Regierung eine ganzheitliche Förderung vor, die verschiedene Modelle sowie damit
verbundene Schulungen in speziell errichteten Trainingszentren beinhaltet. Hauptsächlich soll somit Energie zum
Kochen generiert werden, die konventionelle und kostspieligere Methoden ablöst. Zudem kann somit chemischer Dünger
durch biologischen weitgehend ersetzt und die Wälder vor Abholzung zumindest teilweise entlastet werden. Die
Integration von Sanitär- und Biogasanlagen trägt zudem dazu bei, dass der Zugang zu Sanitäranlagen verbessert wird. Im
Rahmen dieses Förderprogramms, das bereits seit Beginn der achtziger Jahre läuft, wurden bis Ende 2010 4,31 Millionen
Kleinbiogasanlagen errichtet. Das Potential wird von der Regierung auf 12 Millionen Anlagen geschätzt. 39
Auch beim Einsatz von Biomassen-Vergasern müssen Vorteile sowie Nachteile betrachtet werden. Vorteilhaft ist definitiv,
dass das hergestellte Gas multiplen Verwendungsmöglichkeiten unterliegt. Zudem lassen sich ebenso Kleinanlagen von
Größen zwischen 20 – 500 kW errichten, in denen fast jegliche Biomasse sowie kohlenstoffhaltige Brennstoffe verwendet
werden können. Vor allem ist die Verwendung günstig für die effiziente Nuztung von landwirtschaftlichen Abfällen. Auf
der anderen Seite ist die Verwendung von verschiedener Biomasse aufgrund unterschiedlicher Charakteristiken
aufwändiger, da gleiche Größen sowie Trockung von Bedeutung sind. Hierfür konnte sich bislang noch keine effiziente
Lösung durchsetzen. Des Weiteren ist die Kühlung und Säuberung des hergestellten Gases ebenso aufwändig.
Entsprechende Anlagen sind teuer. So ergibt sich praktisch das Problem, dass sich eine gleichmäßige Energieleistung bei
der Verwendung verschiedener Biomasse als schwierig erweist. Ein tragfähiges Geschäftsmodell für Biomassen-Vergaser
existiert daher vor allem in den nördlichen Staaten, in denen aufgrund des großflächigen Reisanbaus große Mengen
ähnlicher Biomassen anfallen.
Die Betrachtung der Vor- und Nachteile bezüglich Biogasanlagen zeigen ein ebenso ambivalentes Bild wie die
Verwendung von Biomassen-Vergasern. Es gibt heute bereits sehr kompakte Anlagen in der Größenklasse 3-250 kW.
Dadruch lassen sich auch kleine Biomasseaufkommen wirtschafltich nutzen. Die Einsatzmöglichkeiten von Biogas sind
vielfältig, wobei die Verwendung zum Kochen bei Weitem gesundheits- und umweltfreundlicher ist. Die Abfälle von
Biogasanlagen können als organischer Dünger verwendet werden.Die strukturierte Abführung von Abfällen aus
Sanitäranlagen zur Verwendung in Biogasanlagen kann außerdem zur Verbesserung der hygienischen Standards
beitragen. Auf der anderen Seite ergibt sich das Problem, dass – wie bei Biomasse-Vergasern – nicht jede Biomasse
verwendet werden kann. Außwerdem erfordern Betrieb und Wartung der Anlagen entsprechende Kenntnisse. Während
landwirtschaftliche Abfälle meist unbrauchbar sind, eignen sich häusliche Abfälle zur Verwendung in Biogasanlagen sehr
gut.
Das Unternehmen Husk Power Systems war sehr erfolgreich beim Einsatz von Bioenergie. Nach eigenen Angaben
wurden bislang 84 Anlagen in Nordindien, überwiegend in den Bundesstaaten Bihar und Uttar Pradesh, installiert.40 In
rund 300 Dörfer mit jeweils etwa 400 Haushalten werden 200.000 Bewohnern erreicht. Die Anlagen versorgen
Haushalte mit Strom und werden mit Reishülsen betrieben, die in der Landwirtschaft regional anfallen. Die vor Ort
hergestellten Anlagen besitzen Kapazitäten von 35 bis 100 kW bei einem Verbrauch von 25 bzw. 50 kg pro Stunde. Vor
der Einrichtung einer Analage werden Bedarf und Durchführbarkeit ermittelt. Im Rahmen des Projektes wird ebenfalls
ein lokales Verteilernetz mit Strommasten und individuellen Zähler errichtet, sodass der Verbrauch der einzelnen
Haushalte festgestellt werden kann. Die Strompreise ergeben sich aus den lokalen Gegebenheiten, entsprechen jedoch in
etwa die Höhe der monatlichen Ausgaben, die zuvor für Kerosin anfielen. Die Installationskosten belaufen sich auf etwa
1.300 USD pro kW, inklusive Verteilnetz.
Auch im Bundestaat Karnataka wurde ein umfangreiches Biomasse-Projekt, Biomass Energy for Rural India (BERI), ins
Leben gerufen. Durch das Projekt werden 29 Dörfer erreicht, die jeweils durch eine 500 kW Vergaseranlage mit Energie
versorgt werden.41Aufgrund der Abhängigkeit von Biomasse wurde die Anlage – nach der Gewinnung von Strom –
schließlich an das Stromnetz der Bangalore Electric Supply Company angeschlossen, um die generierte Energie möglichst
effizient einzusetzen. Das BERI-Projekt zur dezentralen Energiegewinnung führte über die Jahre zur Verbesserung der
ländlichen Energieversorgung sowie damit einhergehenden ländlichen Entwicklung. So wurde gezielt Biomasse mit
Subventionen angepflanzt. Die festgesetzten Abnahmepreise waren jedoch zu niedrig, sodass sich der Anbau und der
Betrieb der Anlage teilweise nicht rentiert, was sich mit steigenden Biomassepreisen noch verschärfen dürfte. Das Projekt
im derzeitigen Design ist finanziell nicht nachhaltig.
Ministry of New and Renewable Energy 6
Husk Power Systems
41 Biomass Energy for Rural India Society
39
40
Stärken








Einsatz verschiedener Biomasse-Technologien und
Größen entsprechend der Gegebenheiten und des
Bedarfs
Geringe Installationskosten
Verwendung von häuslichen und
landwirtschaftlichen Abfällen
Gewonnene Energie vielseitig einsetzbar (z.B. als
Dieselersatz, Heizen, Kochen, Beleuchtung,
Stromgenerierung)
Abfälle eignen sich wiederum als Dünger
Anlagen lassen sich in verschiedenen
Ausführungen anfertigen
Abholzung der Wälder wird reduziert
Hygienisierung der Haushalte durch Integration
von Toiletten
Chancen





Staatliche finanzielle Förderungen und
Bildungsmaßnahmen
Abfallminimierung durch Verwertung
Schaffung von Arbeitsplätzen
Entwicklung von Expertise
Nachhaltiges, ganzheitliches Wachstum und
Lebensqualitätssteigerung
Schwächen






Hohe Anschaffungskosten
Permanente Rohstoffversorgung notwendig
Effizienz abhängig von Charakter des Rohstoffes:
Gärungsprozess, Ernteertrag, Trocknung, Größe
nicht konstant
Rohstoffe (z.B. Jauche) sind in der Praxis oftmals
nicht rein, da mit Chemikalien versetzt und somit
unbrauchbar
Kühlung und Säuberung von hergestelltem Gas
nötig (aufwändig oder teuer)
Betrieb und Wartung relativ aufwändig
Risiken


Versorgung nicht gewährleistet
Quantitäten möglicherweise zu gering für
wirtschaftliche Verwendung
Abbildung 25: SWOT-Analyse Biomasse
3.4. Solar Photovoltaik
Es lassen sich drei eigenständige Photovoltaiksysteme unterscheiden. Im Folgenden werden Solar Home Systems, Pico
Photovoltaic Systems sowie Solar Photovoltaic Pumps beschrieben.
Solar Home Systems (SHS) sind solarbasiert und erzeugen Strom für einzelne Haushalte. In der Regel werden sie zur
Haushaltsbeleuchtung eingesetzt, können jedoch ebenso als Energiequelle für andere Haushaltsgeräte wie Radio,
Fernseher, Computer oder Mobiltelefone verwendet werden. Mit einem Photovoltaikmodul, einem Laderegler, einer
Batterie und dem elektrischen Verbraucher besteht jede Anlage aus verschiedenen Komponenten. Gewöhnlich wird das
Photovoltaikmodul auf dem Dach montiert, sodass es direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt wird. Das Modul wandelt
Strahlung unmittelbar in Strom um, der in der Batterie, die gewöhnlicherweise im Haus installiert ist, gespeichert wird.
Von der Batterie aus können die elektronischen Geräte entsprechend ihre benötigte Energie beziehen. Der Laderegler
bewahrt die Batterie vor Über- oder Entladung und liefert Informationen zur Systemleistung.
Pico Photovoltaic Systems (PPS) sind kleine Ausführungen der Solar Home Systems mit Energiekapazitäten von etwa 1
bis 10 W und bestehen aus einer kleinen Solarzelle und einer Batterie. Aufgrund der geringen Größe sind sie
flexibeleinsetzbar, jedoch mit weit weniger Kapazitäten. Sie können zur Stromversorgung von Lampen oder
Telekommunikationsgeräten verwendet werden. Je nach Ausführung - wie bei Solarlampen - können sie auch fest mit
einem bestimmten Gerät vernetzt werden.
Solar Photovoltaic Pumps werden aus verschiedenen Elementen zusammengesetzt. Sie besitzen einen elektrischen Motor,
ein Bedienfeld, eine Batterie, einen Wechselrichter und eine Pumpe. Solarpumpen werden in der Regel zur Bewässerung
sowie zum Pumpen von Trinkwasser verwendet. Sie unterscheiden sich nicht grundlegend von konventionellen Pumpen,
außer dem Kontrollsystem für die Verwendung von Solarenergie und einer Batterie zu dessen Speicherung. Zudem lassen
sich die Pumpen gewöhnlich auch mit anderen Energiequellen wie Diesel oder dem Stromnetz betreiben. Ohne
Absicherung von anderen Energiequellen lassen sich Bewässerungspumpenanlagen jedoch in der Praxis lediglich für ein
paar Stunden pro Tag betreiben.
Mit Solarenergie betriebene Beleuchtung ist wesentlich sauberer und sicherer als die Verwendung von Kerosin, welches
zudem mit schweren Subventionen belastet ist. Andererseits steht der sauberen Energie auch eine schmutzige
Entsorgung von Solarzellen gegenüber, die je nach Modulbasis giftige oder gesundheitsschädliche Stoffe aufweisen – ein
Problem, das jedoch erst nach Jahrzehnten entsteht. Einen sofortigen positiven Effekt der verbesserten Beleuchtung
stellen die besseren Bildungsmöglichkeiten und sozialen Aktivitäten dar. Zudem können Geschäfte sowie Betriebe ihre
Arbeitszeiten ausweiten und entsprechend mehr erwirtschaften. Solarsysteme haben ebenso den Vorteil, dass sie ohne
großen Aufwand erweiterbar sind und dem Bedarf angepasst werden können. Darüber hinaus bedürfen Solarsysteme im
Vergleich zu beispielsweise Biogas- oder Wasserkraftanlagen einen wesentlich geringeren Wartungs- und
Betriebsaufwand. Auf der anderen Seite stellt Solartechnologie ein relativ teueres System dar – auch wenn die Preise in
den letzten Jahren drastisch gesunken sind. Darüber hinaus ist es für den Betrieb und die Langlebigkeit von Wichtigkeit
das System, darunter vor allem die Batterie, richtig zu bedienen. Entsprechend müssen Verbraucher angemessen
eingewiesen werden. Relativ kurze Produktgarantien aufgrund einer möglichen Kurzlebigkeit stärken zudem das
Misstrauen gegenüber der Technik. Darüber hinaus stehen die vorhandenen Kerosinsubventionen dem Anreiz in Solar zu
investieren im Weg.
Das Privatunternehmen SELCO entwickelt SHS sowie PPS und vertreibt diese in Verbindung mit einer
Finanzierungsmöglichkeit durch Kooperationen mit Banken in Karnataka und Gujarat. Das Modell sieht vor, dass ein
Unternehmer per Kreditaufnahme eine Anzahl Solarlampen und ein entsprechendes Ladegerät erwirbt, um die Lampen
anschließend an Straßenverkäufer zu vermieten, die zum Aufladen wiederum auf den Unternehmer angewiesen sind. Da
die meisten Straßenverkäufer bislang Kerosinlampen verwenden, die neben der Gesundheitsschädigung vor allem
kostspieliger sind, bieten Solarlampen eine attraktive Alternative die Waren in der Dunkelheit beim Verkauf zu
beleuchten.42
Ein Testprojekt zur Funktionalität von Solarelektrifizierung von abgelegenen Dörfern wurde in Darewadi, Maharashtra
2012 durchgeführt. Das Projekt, unter Federführung von Bosch und Gram Urja Solutions Pvt. Ltd., erfolgteunter
großzügigen Maßnahmen und nach deutschem Standard. 10 KV Paneele, 17 Straßenlaternen und drei Lampen pro
Haushalt ersetzen erstmals Öllampen und Fackeln. Entsprechend wurde die Produktivität und der Lebensstandard im
Dorf gesteigert. Absicht des Projektes ist die Identifikation von notwendigen technischen Standards und sozioökonomischen Auswirkungen.43
Die größte Initiative der indischen Regierung stellt die National Solar Mission dar. Ziel des Projektes ist die Erschließung
von 20.000 MW Grid-Anlagen und die Förderung von off-Grid-Systemen, um die Bevölkerung abseits des Netzes mit
Energie zu versorgen. Bis 2017 ist ein off-Grid-Solarausbau mit einer Gesamtkapazität von 1.000 MW und bis 2022 von
2.000 MW geplant.44
Selco
Pune Mirror
44 Ministry of New and Renewable Energy 7
42
43
Stärken







Einsatz verschiedener Solarsysteme ermöglichen
angemessene Nutzung
Energiespeicherung durch Batterie
Moderne, erprobte Technologie
Hoher Grad an Energiegewinnung
Geringer Betriebs- und Wartungsaufwand
Vielseitig und flexibel einsetzbar und erweiterbar
Sicherere und sauberere
Beleuchtungsmöglichkeiten
Chancen




Senkung der häuslichen Gesundheitsrisiken
Staatliche finanzielle Förderungen
Beleuchtung steigert Produktivität und Bildung
Nachhaltiges, ganzheitliches Wachstum und
Lebensqualitätssteigerung
Schwächen




Hohe Anschaffungskosten
Direkte Sonneneinstrahlung notwendig
Batterien relativ kurzlebig,
Bedienungseinweisung notwendig
Risiken

Entsorgung von Solarzellen
Abbildung 26: SWOT Analyse Solar Photovoltaik
3.5. Hybridanlagen
An einigen Stellen wurde bereits auf die Verwendbarkeit von Hybridsystemen als sinnvolle Energieabsicherung
hingewiesen. In der Regel ist dies sinnvoll, wenn eine Energiequelle nicht permament zur Verfügung steht, wie
beispielsweise im Bereich Sonnenenergie oder Windkraft. Im Folgenden werden einige Beispiele dargestellt, in denen
Hybridanlagen verwendet werden.
Etwa ein Fünftel der 350.000 Telekom-Mobilfunkmasten in Indien befinden sich in off-Grid-Gebieten und ein weiterer
Großteil in Gebieten, in denen die Netzabdeckung starke Mängel aufweist. In der Regel wurde die Energieversorgung
durch den Einsatz von Dieselgeneratoren gelöst, da sie in der Lage sind, unabhängig vom Einsatzort rund um die Uhr
Energie zu liefern. Durch die Entwicklung innovativer Hybridlösungen besteht nun die Möglichkeit die Masten
zumindest teilweise mit erneuerbaren Energien zu versorgen. So erließ die Telecom Regulatory Authority of India eine
Richtlinie, die die Verwendung von Hybridsystemen an 50 % der ländlichen und 20 % der städtischen Masten bis 2015
vorschreibt. Zwar war dieser Anzatz vermutlich nicht vonWirtschaftlichkeit geprägt, jedoch ergeben sich dadurch auch
weitere Möglichkeiten: So entwickelte sich eine Kooperation der Mastenbetreiber und Dienstleistern im Bereich der
Versorgung von erneuerbaren Energien. Daraus entstand die Idee die Mastenversorgung als Aufhängerprojekt für die
Versorgung der unmittelbar umliegenden Dörfer zu nutzen. Entsprechend könnten die Mastenbetreiber durch die
Versorgung von Dörfern Einnahmen erzielen, sodass die Investitionen in Hybridanlagen wirtschaftlich attraktiv werden.
Während sich dieses Konzept in dem Umfang noch nicht durchsetzen konnte, übernehmen auf erneuerbare Energien
spezialisierte Dienstleister (RESCOs) vermehrt die Energieversorgung von Mobilfunkmasten. Sie entwickeln Mikro- oder
Hybridanlagen, die je nach Gegebenheit Solar-, Wind- oder Biogastechnologien verwenden und verkaufen die Energie
direkt an die Mastenbetreiber. Entsprechend sind sie auch für den Betrieb und Wartung der Anlagen verantwortlich.
Darüber hinaus werden ebenso umliegende Dörfer erreicht, die durch die Versorgung von off-Grid-Anlagen elektrifiziert
werden.
Während die Versorgung von Funkmasten im ganzen Land ein gigantisches Projekt ist, gibt es ebenso zahlreiche
Kleinprojekte, die in einzelnen Dörfern erfolgreich errichtet wurden. Beispielsweise führten Initiativen der NGO Pragati
Pratisthan in Maharashtra zu einer Energieversorgung in einzelnen abgelegenen Dörfern anhand diverser
Hybridlösungen. So wurde das abgeschnittene Bergdorf Mokhyachapada durch eine Biomasse-Diesel-Hybridanlage mit
Energie versorgt, die Ernterückstände verwertet und ausreichend Energie zum Kochen und Beleuchtung generiert. Das
Dorf fand zwar kürzlich Anschluss an das Stromnetz, jedoch findet die Anlage nun Anwendung bei häufig auftretenden
Stromausfällen. In weiteren Dörfern in der Umgebung errichtete die NGO mit Unterstützung des Ministry of New and
Renewable Energy Biogasanlagen, die stundenlange Stromausfälle überbrücken können, oder Solaranlagen wie in
Chondipapa, die Kerosinbeleuchtung weitestgehend überflüssig machen.
3.6. Captive Power
Während die Energieversorgung von abgelegenen Dörfern und Weilern den wohl offensichtlichsten Grund für die
Installation von off-Grid-Anlagen darstellt, gibt es weitere Argumente, die für den Ausbau dieser Anlagen auch in GridGebieten sprechen. Denn aufgrund der Versorgungsengpässe sind off-Grid-Anlagen eine effektive Möglichkeit einerseits
das Stromnetz zu entlasten – und somit der allgemeinen Versorgung beizutragen – und andererseits dem Betreiber eine
gewisse Unabhängigkeit zu schaffen. Nicht zuletzt stellt diese Unabhängigkeit für Unternehmen eine wichtige Rolle
bezüglich der Gewährleistung der Produktion dar.
Die Entwicklung hin zu Eigenversorgungsmaßnahmen ist in Indien nicht neu. Vor allem mit der Industralisierung in den
frühen achtziger Jahren und der unzuverlässigen staatlichen Energieversorgung setzte vor allem die Industrie
zunehmend auf Captive-Power-Anlagen. Die folgende Abbildung zeigt die Entwicklung der Eigenversorgung (Kapazitäten
>1MW) über die Jahre.
Entwicklung der Captive-Power-Anlagen (>1MW) in der Industrie seit 1947 in MW
50,000
45,000
40,000
35,000
30,000
25,000
MW
20,000
15,000
10,000
5,000
0
1947 1950 1956 1961 1966 1969 1974 1979 1980 1985 1990 1992 1997 2002 2007 2012 2013
Abbildung 27: Entwicklung der Captive-Power-Anlagen (>1MW) in der Industrie seit 1947 in MW (Quelle: Central Electricity
Authority 2)
Aufgrund des Versorgungsdefizits von über 10% verzeichnet die Eigenversorgung auch in Gebieten mit Netzabdeckung
immenses Wachstum, um die Versorgungslücken auszugleichen, zu überbrücken sowie den Engpässen
entgegenzuwirken. Da sich die Versorgungslage in absehbarer Zukunft aller Voraussicht nach nicht grundlegend ändern
wird, ist ebenso davon auszugehen, dass Gebrauch und Installation von Captive-Power-Anlagen weiter steigen wird.
Entsprechend einwickelt sich im Land eine zweigleisige Stromversorgung: Top-down durch das „Grid“ und bottom-up
durch Captive-Power-Anlagen, die je nach Quelle 20-30% des gesamten Energiekonsums ausmachen. Problematisch ist
hierbei, dass auch im Captive-Power-Bereich häufig umweltbelastende fossile Energieträger zum Einsatz kommen.
Anfang 2013 wiesen die Kapazitäten der Anlagen (>1MW) einen Gesamtwert von 43.300MW auf. Die folgende Abbildung
gibt eine Übersicht über die Zusammensetzung des Energiemixes der Captive-Power-Anlagen in der Industrie.
Energiemix der Captive-Power-Anlagen in der Industrie 2013 in Prozent
27.5
Wind & Diesel
Gas
Hydro
57.44
Dampf
14.95
0.11
Abbildung 28: Energiemix der Captive-Power-Anlagen in der Industrie 2013 in Prozent (Quelle: Central Electricity Authority 4)
Zudem gilt es zu berücksichtigen, dass kleine Anlagen im Verhältnis noch umweltbelastender sind als große Werke. Eine
verbesserte Kapazitätenauslastung, Vereinheitlichung von politischen Regulierungen, rationalisierte Beihilfen und Zölle,
und die Förderung von emissionsarmen Kraftstoffen würden dazu beitragen den CO2-Ausstoß der Captive-PowerAnlagen beachtlich zu verringern sowie deren Effektivität zu steigern.
4. SWOT-Analyse
Stärken




Vielseitige Einsatzmöglichkeiten je nach
Gegenbenheit und Energiequelle
Einsatz von Hybridanlagen zur
Effektivitätssteigerung
Umwelt- und Gesundheitsschonende, nachhaltige
Lösungen
Abfallverwertung
Chancen





Senkung der häuslichen Gesundheitsrisiken
Markterweiterung
Elektrifizierung abgelegener Gebiete
Gesteigerte ländliche Entwicklung: Beschäftigung,
Produktivität, Bildungsmöglichkeiten
Lebensqualität
Netzentlastung
Schwächen




Meist hohe Anschaffungskosten
Kaum Eneergiespeichermöglichkeiten
Oftmals geringe Wirtschaftlichkeit, vor allem in
ländlichen Gebieten
Projekte meist in kleineren Maßstäben
durchführbar
Risiken

Abbildung 29: SWOT-Analyse: Einsatz dezentraler erneuerbarer Energien
Großflächige Fehlinvestitionen aufgrund von
mangelnder Tragfähigkeit
5. Datenbank
5.1. Verbände
Advanced Bioresidue Energy Technologies Society (ABETS), The Combustion, Gasification and
Propulsion Laboratory (CGPL) at the Indian Institute of Science (IISc)
Department of Aerospace Engineering
Telefon: +91-80-23600536
Indian Institute of Science (IISc)
Email: [email protected]
Web: http://cgpl.iisc.ernet.in/site/Default.aspx
560012 Bangalore
Involved in innovative research and developmental activity in the field of Bio-resource in addition to frontier work in
Aerospace propulsion. Besides fundamental studies, this laboratory has developed techniques of gasifying a wide range of
biomass including agro-residues. These techniques have been perfected into small independent power plants, which
could serve thermal or electricity needs of industry or rural society.
Centre For Ecological Sciences - CES
1st floor, CES Building
Next to Super Computer Building
Indian Institute of Science (IISc)
560012 Bangalore
Telefon: +91-80-23600985
Email: [email protected]; [email protected]
Web: http://wgbis.ces.iisc.ernet.in/energy
The Energy and Wetland Research Group (EWRG), Centre for Ecological Sciences (CES), Indian Institute of Science
(IISc) have jointly mapped the solar hotspots of the country.
Centre for Wind Energy Technology (C-WET)
No. 30, Velachery - Tambaram Main Road
Pallikaranai
Telefon:
Email: [email protected]
Web: http://www.cwet.tn.nic.in/html/contactus.html
600100 Chennai
Forum for Advancement of Solar Thermal (FAST)
1101, Tower B, Millennium Plaza
Sushant Lok – 1, Sector – 27
122002 Gurgaon
Telefon: +91-124–4285075
Email:
Web: http://www.fastindia.in/
Indian Biogas Association
B-2/ 2392 Vasant Kunj
Telefon: +91-9983-4989-04
Email: [email protected]
Web: www.biogas-india.com
110070 New Delhi
Indo-German Energy Forum
1st Floor, B-5/2 Safdarjung Enclave
Telefon: +91 11 49495353, Ext no. 2175
Email: [email protected]
Web: http://www.energyforum.in/
110029 New Delhi
To enhance and deepen cooperation between India and Germany in the energy sector, the German Chancellor Dr. Angela
Merkel and the Indian Prime Minister Dr. Manmohan Singh established the Indo-German Energy Forum (IGEF) at the
Hannover Fair in April 2006.
International Solar Energy Society Solar Energy Society of India
SESI
A-14, Mohan Cooperative Industrial Estate
Mathura Road
Telefon: +91-11-65649864
Email: [email protected]
Web: http://www.sesi.in/
110044 New Delhi
ISA - Semiconductor Association
UNI Building, Millers Tank Bund Road
Telefon: 91 80 4147 3250
Email:
Web: http://www.isaonline.org
560052 Bangalore
Non-Conventional Energy Equipment Manufacturers Association
No. 57, Montieth Road Egmore
Telefon: +91-44-8555713
Email:
Web:
600008 Chennai
TERI (The Energy and Resources Institute)
Darbari Seth Block, India Habitat Centre
Lodhi Road
Telefon: +91 11 2468 2100
Email: [email protected]
Web: www.teri.in
110003 New Delhi
WORLD INSTITUTE OF SUSTAINABLE ENERGY - WISE
Plot No. 44, Hindustan Estates
Telefon: +91-20-26613832
Road No. 2, Kalyani Nagar
Email: [email protected]; [email protected];
[email protected]
411006 Pune
Web: www.wisein.org
5.2. Ministerien und Behörden
CPRI - Central Power Research Institute
Prof. Sir C. V. Raman Road, Post Box No: 8066
Sadasiva Nagar (P. O.)
Telefon: +91(80) - 2360 1263
Email:
Web: http://www.cpri.in/
560080 Bangalore
Central Power Research Institute (CPRI) is an autonomous society under Ministry of Power. it functions as a centre for
applied research in electrical power engineering assisting the electrical industry in product development, Consultancy
and quality assurance. CPRI also serves as an independent authority for testing and certification of power equipment.
Indian Renewable Energy Development Agency Limited (IREDA)
Corporate Office
Telefon: +91 11 26717400
3rd Floor, August Kranti Bhawan
Email: [email protected]
Bhikaiji Cama Place
Web: http://www.ireda.gov.in/contact.asp
110066 New Delhi
Ministry of New and Renewable Energy
Block-14, CGO Complex, Lodhi Road
110003 New Delhi
Telefon: +91-11-24362772
Email: [email protected]
Web: http://mnre.gov.in/
Ministry of Power
Shram Shakti Bhawan
Telefon: +91-11-2372-1487
Email: [email protected]
Web: http://powermin.nic.in/
110001 New Delhi
POWER SYSTEM OPERATION CORPORATION LIMITED
B-9, Qutb Institutional Area, Katwaria Sarai
Telefon: +91-11-26536832
Email: [email protected]
Web: http://posoco.in/
110016 New Delhi
Solar Energy Centre (SEC)
Block 14, C.G.O. Complex
Lodi Road
Telefon: +91 124 2579 207
Email: [email protected]
Web:
110003 New Delhi
5.3. Unternehmen
3M India Limited
Concorde Block, UB City, 24, Vittal Mallya Road
Telefon: +91-80-22231414
Email: [email protected]
Web: http://solutions.3mindia.co.in
560001 Bangalore
Balance of Systems Supplier
A & A Enterprise Solution
102/A, Adarsh Mechanic Nagar
Opp. Sai Sampada Building, MR-9, Bhamori
452010 Indore
Telefon: +91-9850814908
Email: [email protected]
Web:
A & D Cosmic Power
#164, Peters Road, Royapettah
Telefon: +91-9600087672
Email: [email protected]
Web: http://www.adcosmicpower.org/index.html
600014 Chennai
project developer
Aarkay Power Systems Pvt Ltd
23, 1st Floor, Lalan Building
Devidayal Road, Paanch Rasta
Telefon: +91-22-25689437
Email: [email protected]
Web: http://www.aarkays.com
400080 Mumbai
Balance of Systems Supplier
Abacus Holding Private Lim.
2B, 2nd Floor, 7A, Gurusaday Road
Telefon: +91-33-40633016
Email: [email protected]
Web: http://www.carbonwatch.com/
700019 Kolkata
project developer
ABB Limited
49 Race Course Road, Khanija Bhavan
2nd floor, East Wing
Telefon: +91-80-22949129
Email: [email protected]
Web: http://www.abb.co.in
560001 Bangalore
Balance of Systems Supplier
Abellon CleanEnergy Limited
Sangeeta Complex
Near Parimal Railway Crossing
Ellisbridge
380006 Ahmedabad
Abener Engineering Pvt. Ltd.
110, L.B.S. Marg Vikhroli
400083 Mumbai
EPC provider and system integrators
Telefon:
Email:
Web: http://www.abelloncleanenergy.com/Index.aspx
Telefon: +91-22-66889600
Email: [email protected]
Web: http://www.abener.es/India/
ACCESS SOLAR LIMITED
S-5, Phase II, T.I.E, Balanagar
Telefon: +91-40-23076010
Email: [email protected]
Web: http://www.accesssolar.net
500037 Hyderabad
PV manufacturers
ACME Tele Power Limited
Plot No. 2, Sector – 34, E.H.T.P
Telefon: +91-124-4817000
Email: [email protected]
Web: http://www.acme.in/index.html
122001 Gurgaon
project developer
Adani Power Limited
Adani House, Near Mithakhali Six Roads
Navrangpura
Telefon: +91-79-26565555
Email: [email protected]
Web: http://www.adanigroup.com/index.html
380009 Ahmedabad
project developer
Ados Electronics Pvt. Ltd.
Ground Floor, State Level Energy Park
Patel Nagar
Telefon: +91-135-2722620
Email: [email protected]
Web: http://adossolar.com
248140 Dehradun
Application and Appliance Manufacturer
Advance Cable Technologies
G1 Sunrise Serenity No. 1, 40 Feet Road
M. R. Garden, Geddalahalli
Aswath Nagar
560094 Bangalore
Advanced Energy India
Gat. No. 433, Near Weikfield
Village Lonikand, Taluka Haveli
412216 Pune
Telefon: +91-80-23516733
Email: [email protected]
Web: www.advancecable.in
Telefon:
Email: [email protected]
Web: www.refusol.com
AECOM
5th Tower B, Building No. 10
DLF Cyber City, DLF Phase-II
Telefon: +91-120-4390300
Email:
Web: www.aecom.com
122002 Gurgaon
EPC provider and system integrators
AEG Power Solutions
9, P.B. Dreams Park, Gollarahatti
Telefon: +91 80 2358 1223
Email: [email protected]
Web: http://www.aegps.com
560091 Bangalore
Balance of Systems Supplier
Agile Electronics
108/135, Andheri Industrial Estate, Andheri West
Telefon: +91 22-26730797
Email: [email protected]
Web: http://www.agile-electronics.com
400053 Mumbai
Application and Appliance Manufacturer
Agni Power Electronics Pvt. Ltd.
10/72, Bijaygarh
Telefon: +91 33-2412-7367
Email: [email protected]
Web: http://www.agnipower.com
700092 Kolkata
Application and Appliance Manufacturer
AIC Solar Projects Pvt. Ltd.
Plot # 227, Road No. 2, Banjara Hills
Telefon: +91 40 2355 9922
Email: [email protected]
Web: http://www.aic-projects.com/en/index.html
500034 Hyderabad
EPC provider and system integrators
Ajit Solar Pvt Ltd
National Motors Bulding, MI Road
302001 Jaipur
PV manufacturers
Telefon: +91 141 2371166
Email: [email protected]
Web: http://www.ajitsolar.com/
AKR Construction Limited
8-2-684/J3, Bawani Nagar
Telefon: +91-40-23301747
Email: [email protected]
Web: www.akrcl.com
500034 Hyderabad
project developer
AKSHAYA SOLAR POWER (INDIA) PVT LTD
Plot No.60/C/E,Phase - I, IDA Jeedimetla
Telefon: +9198480 37227
Email: [email protected]
Web: www.akshayasolar.com
500055 Hyderabad
PV manufacturers
Akson's Solar Equipments Pvt. Ltd.
42/1, Sahajanand Society
Gandhi Bhavan, Kothrud
Telefon: +91 20 25398771
Email: [email protected]
Web: http://www.aksonsolar.com
411038 Pune
Application and Appliance Manufacturer
Alpex Solar
1/2, 1st Floor, Sri Aurobindo Marg
Telefon: +91-98922-10805
Email: [email protected]
Web: http://alpexsolar.com/index1.php
110017 New Delhi
PV manufacturer
ALPS TECHNOLOGIES PVT.LTD.
Plot No. 824, Kothari Ind. Estate
Kothari Cross Roads
Village Santej
382721 Gandhinagar
Amara Raja Batteries Ltd.
Fifth Floor, Astra Towers, 12P
Hi-Tech City, Kondapur
500038 Hyderabad
Balance of Systems Supplier
Telefon: +91-2764-286416
Email: [email protected]
Web: www.alps-t.com
Telefon: +91-40-23683000
Email: [email protected]
Web: http://www.amararaja.co.in
American Superconductor Corporation
Paharpur Business Centre Suite 210, Nehru Palace Greens
Telefon: +91 11 4120 7788
Email: [email protected]
Web: http://www.amsc.com
110019 New Delhi
Balance of Systems Supplier
Ammini Solar Pvt Ltd
Plot No. 33-37, KINFRA Small Industries Park
St. Xaviers College PO
Telefon: +91-471-2705588
Email: [email protected]
Web: http://www.ammini.com
695582 Trivandrum
PV manufacturers
Andhra Pradesh Industrial Infrastructure Corporation
6th Floor, Parisrama Bhavan
Telefon: +91-40-2323 7622
Fateh Maidan Road, Basheerbagh
Email: [email protected]
Web: http://www.apiic.in/
500004 Hyderabad
project developer
ANDROMEDA ENERGY TECHNOLOGIES
S.P. Road
Telefon: +91-40-27803147
Email: [email protected]
Web: http://www.andromedasolar.com/index.htm
500003 Secunderabad
project developer
Anu Solar Power Private Limited
No. 248, 8 th Main, 3 rd Cross, 3 rd Phase
Telefon: +91 - 80 - 43550200
Email: [email protected]
Web: http://www.anusolar.com
560058 Bangalore
Application and Appliance Manufacturer
Applied Materials India
Unit 4 and 5, Ground Floor, Inventor
International Technology Park
Whitefield Road
560066 Bangalore
PV manufacturers
Telefon: +91-80-66283000
Email: [email protected]
Web: http://www.appliedmaterials.com
ARAVALI INFRAPOWER LIMITED
G-29, 3rd-Floor, Vardhman Tower
Community Center, Vikas Puri
Telefon: +91-11-28541826
Email: [email protected]
Web: http://www.aravaliinfrapower.com/
110018 New Delhi
project developer
ARDOR grEEn Solar & Wind Pvt Ltd
# 1, 20th East Street, Kamaraj Nagar, Thiruvanmiyur
Telefon:
Email: [email protected]
Web: http://ardorgreen.in
600041 Chennai
Arete Automation Systems Pvt Ltd
841, 2nd Floor, 12 Main, 5 Cross, 4th Block
Koramangala
Telefon: +91-80-41572654
Email: [email protected]
Web: www.areteautosys.com
560034 Bangalore
manufacturer, R&D
Arihant Electricals
24/ 4866, Ansari Road, Daryaganj
Telefon: +91-11-23262176
Email: [email protected]
Web: http://www.arihantelectricals.com
110002 New Delhi
Balance of Systems Supplier
ARKA ENERGY & GREEN LIGHTS (P) LTD.
No.75, 7TH Street, Porur Gardens, Phase – I
600095 Chennai
Telefon: +91-44-23862021
Email: [email protected]
Web:
ARKEN SOLUTIONS PVT.LTD.
#69, Aga Abbas Ali Road,
Bangalore - 560 042
Telefon: +91-80-25598275
Email: [email protected]
Web: www.arkensolutions.com
560042 Bangalore
ArrayTech Technologies Pvt. Ltd.
Whitefield
Telefon: +91-080-40600799
Email: [email protected]
Web: http://www.arraytechindia.com
560066 Bangalore
EPC provider and system integrators
Asia Pacific Industries Ltd
4/5, 2nd Floor, Sidda Enclave
1st Main 1st Cross
Nehrunagar
560020 Bangalore
Telefon: +91-80-23461450
Email: [email protected]
Web: www.asiapacificindustries.com
Astonfield Renewable Resources
29, Free Press House
215, Free Press Journal Marg
Nariman Point
400021 Mumbai
Telefon: +91 22 6146 4000
Email: [email protected]
Web: http://www.astonfield.com/index.asp
project developer
Auroville Energy Products
Auroshilpam
605101 Auroville
Application and Appliance Manufacturer
Telefon: +91 413 2622582
Email: [email protected]
Web: http://www.aep-auroville.com
AUTONIC ENERGY SYSTEMS P. LTD.
64/66 JSS Road, Opera House
Telefon: +91-22-23611591
Email: [email protected]
Web: http://www.autonic.in
400004 Mumbai
Application and Appliance Manufacturer
Avancer Energy Solutions
9/2 Snehlataganj
Telefon: +91 731 2435083
Email: [email protected]
Web: http://www.avancerenergy.com
452003 Indore
PV manufacturers
Avant Garde Re-Energy
DA 14, Sector 1, Salt Lake City
Telefon: +91-33-40205901
Email: [email protected]
Web: http://www.avant-gardeglobal.com
700064 Kolkata
project developer
Avanttec Medical Systems (P) Ltd
76, 7th street, Porur Gardens, Phase 1
Telefon: +91-44-23862021
Email: [email protected]
Web: www.avanttec.net
600095 Chennai
AVI SOLAR ENERGY PVT LTD
1217/2nd floor, 8th B Cross, Yelaukha NT
Telefon: +91-80-28463711
Email: [email protected]
Web: www.avisolar.in
560064 Bangalore
AVI SOLAR ENERGY PVT LTD
1217/2nd Floor, 8th B Cross,
Yelahanka
560064 Bangalore
Telefon: +91-80-28463711
Email: [email protected]
Web: www.avisolar.in
Avin Energy Systems Pvt. Ltd
U/5 Bhagwati Complex
Mahalaxmi Five Roads
Jain Merchant Society, Paldi
380007 Ahmedabad
Telefon: +91 79 26606379
Email: [email protected]
Web: http://www.avinsolar.com
Application and Appliance Manufacturer
Avni Energy Solutions Pvt. Ltd.
# 20-3-25, 1st Floor
Shivajyothi Nagar
Tirumala Bypass
517507 Tirupati
Telefon: +91-877-6584360
Email: [email protected]
Web: http://www.avnienergy.com
Application and Appliance Manufacturer
AVR Electronics Pvt Ltd
Unit II, 15, 2nd Floor
7th Cross, 5th Main, Ganganagar
Telefon: +91-80-23332294
Email: [email protected]
Web: http://www.avrelectronics.com/
560032 Bangalore
AVS
AVS Towers
3rd Floor,
Opp. Taluk Office,
Hosur - 635109
Krishnagiri Dist.
Telefon:
Email: [email protected]
Web: www.avsgroup.co.in
Bangalore
Avyaya Technologies Pvt Ltd.
# 20, 2nd Main
Behind Swastik Complex
Sheshadripuram
560020 Bangalore
supplier
Telefon: +91-80-41150879
Email: [email protected]
Web: http://www.savitru.com
Axiom Solar Pvt.Ltd
Plot No. 207/4&5
Phase II,IDA, Cherlapally
Telefon: +91 40 -27265820
Email: [email protected]
Web: http://www.axiomsolar.com
500051 Hyderabad
Balance of Systems Supplier
Azure Power
8, Local Shopping Complex
Madangir, Ground Floor, Pushp Vihar
Telefon: +91-11-49409800
Email: [email protected]
Web: http://www.azurepower.com/index.html
110062 New Delhi
project developer
BASF India Limited
MIDC Industrial Area, Plot No 12
Opposite Turbhe Station
Thane Belapur Road
400705 Navi Mumbai
Bergen Associates Pvt. Ltd.
305-306 Magnum House I
Commercial Complex Karampura
Telefon:
Email: [email protected]
Web: http://www.india.basf.com
Telefon: +91-11-25920283
Email: [email protected]
Web: http://www.bergengroupindia.com/
110015 New Delhi
EPC provider and system integrators
Bevel Gears (India) Pvt Ltd
17B, Sadaramangala Industrial Area
Whitefield Road
Telefon: +91-80-28410239
Email: [email protected]
Web: www.bevelgearsindia.com
560048 Bangalore
BHAMBRI ENTERPRISES
794, Joshi Road, Karol Bagh
110005 New Delhi
Application and Appliance Manufacturer
Telefon: +91-11-23541114
Email: [email protected]
Web: http://www.bhambriexim.com/
BHEL
BHEL House, Siri Fort
Telefon: +91-11-66337000
Email: [email protected]
Web: http://www.bhel.com/home.php
110049 New Delhi
PV
Birla Surya Limited
Dalamal House, 1st Floor, J. B. Marg, Nariman Point
Telefon: +91-22-66168400
Email: [email protected]
Web: www.yashbirlagroup.com
400021 Mumbai
manufacturer
BizLink Interconnect Technology (India) Pvt. Ltd.
No 102, Astra Heights
8-2-602/41/A, Zehra Nagar
Banjara Hills, Road No. 10
500034 Hyderabad
Telefon: +91-40-40207673
Email: [email protected]
Web: http://www.bizlinktech.com
Balance of Systems Supplier
Borosil Glass Works Limited
Khanna Construction House
44, R.G. Thadani Marg, Worli
Telefon: +91-22-67406300
Email: [email protected]
Web: http://www.borosil.com
400018 Mumbai
CSP manufacturers
Bosch Limited
Hosur Road, Adugodi
Telefon: +91-80-22992366
Email: [email protected]
Web: http://www.bosch-solarenergy.com
560030 Bangalore
PV manufacturers
Bosch Rexroth India
Near Vatva Railway Station
Vatva
382445 Ahmedabad
Balance of Systems Supplier
Telefon: +91-79-66132388
Email: [email protected]
Web: http://www.boschrexroth.co.in
C&S Electric Limited
222, Okhla Industrial Estate, Phase-III
Telefon: +91-11-3088752029
Email: [email protected]
Web: http://www.cselectric.co.in/
110020 New Delhi
project developer
Cape Infrastructure Private Limited
Old No. 7/10, New No. 4/20, Gandhi Street
Telefon: +91-4652-226798
Email: [email protected]
Web: http://www.capeinfrastructure.com/index.html
629302 Thovalai
project developer
Cargo Power & Infrastructure
Cargo House, Opp. Gandhi Ashram
Ashram Road
Telefon: +91-79-26872944
Email: [email protected]
Web: http://cpil.co.in/
380027 Ahmedabad
PV and CSP
Cauvery Kalpatharu Grameena Bank
CA 20 Vijayanagar IInd Stage
Telefon: +91-9582-12469515
Email:
Web: http://ckgbank.com
570017 Mysore
Financial Institution
CCCL Infrastructure Limited
#5, 2nd Link Street, C.I.T Colony
Mylapore
Telefon: +91-44-24661083
Email: [email protected]
Web: http://www.ccclindia.com
600004 Chennai
project developer
Central Electronics Limited
4, Industrial Area
201010 Sahibabad
PV manufacturers
Telefon: +91-120-2895155
Email: [email protected]
Web: http://www.celindia.co.in
Central Power Research Institute
Prof. C V Raman Road, P. B. No. 8066
Sadashivenagar P. O.
Telefon: +91-80-23604682
Email: [email protected]
Web: www.cpri.in
560080 Bangalore
centrotherm photovoltaics India
No. 3, 2nd Floor A.V.S. Compound
80 feet Peripheral Road, 4th Block
Koramangala
560034 Bangalore
Telefon: +91-80-41666696
Email:
Web: http://www.centrotherm.de
PV manufacturers
Centum Electronics Ltd
44, KHB Industrial Area
Yelahankha New Township
Telefon: +91-80-30046088
Email: [email protected]
Web: www.centumindia.com
560106 Bangalore
Chemtrols Solar Pvt Ltd
Amar Hill, Saki Vihar Rd, Powai
Telefon: +91-22-67151200
Email: [email protected]
Web: http://www.chemtrolssolar.com
400072 Mumbai
PV manufacturers
Cirus Solar Systems Pvt. Ltd.
1009, Indu Fortune Fields, Phase-13
Telefon: +91-40-44780000
Email: [email protected]
Web: http://www.cirussolar.com
500072 Hyderabad
EPC provider and system integrators
Clique Developments Limited,
149/BCD, Charkop Village Naka
Government Industrial Estate
Charkop, Kandivli (West)
Mumbai
Telefon: +91-22-28609011
Email:
Web:
Clover Solar Private Limited
85-A, Mittal Tower, Nariman Point
Telefon: +91-22-22871615
Email: [email protected]
Web: www.cloversolar.com
400021 Mumbai
project developer
Coatec India
F-79, Industrial Area, Phase 7, Sectro 23
Telefon: +91-172-5090231
Email: [email protected]
Web: http://coatecindia.com/
160055 Mohali
manufacturer
Conergy Energy Systems (India) Pvt. Ltd.
660/1, 100 Feet Road, Indiranagar
Telefon: +91-80-41880900
Email: [email protected]
Web: www.conergy.com
560038 Bangalore
Contrive Instrumentation Pvt. Ltd.
1-Sa-9, Adarsh Nagar, Dadabari
Telefon: +91-9414180638
Email: [email protected]
Web: http://www.contrivekota.com
324009 Kota
EPC provider and system integrators
Corporate Ispat Alloys Limited
39, Ambazari Layout
Telefon: +91 712 224 9905
Email: [email protected]
Web: www.abhijeet.in
440010 Nagpur
project developer
Costal Project Private Limited
304-O, Road No. 78
Beside Padmalya Studio
Film Nagar
500033 Hyderabad
project developer
Telefon: +91 40 23317444
Email: [email protected]
Web: www.coastalprojects.co.in
Council of Scientific and Industrial Research
Anusandhan Bhawan, 2 Rafi Marg
Telefon: +91 11 2371 0472
Email: [email protected]
Web: http://www.csir.res.in
110001 New Delhi
R&D
Cronimet Alloy's India Ltd
#1445, Vajras, 1st Floor, 28th Main
Southend 'A' Cross
Jayanagar 9th Block
560069 Bangalore
Cybermotion
Plot No. 234, Road No. 14, Banjara Hills
Telefon: +91-80-40119996
Email: [email protected]
Web: www.mynah.co.in
Telefon: +91-40-66666653
Email: [email protected]
Web: http://cybermotionenergy.com
500034 Hyderabad
Dalmia Solar Power Limited
392, Block G, New Alipore
Telefon: +91-33-23981890
Email: [email protected]
Web: http://www.mldalmiagroup.com
700053 Kolkata
project developer
DARBARI GREEN ENERGY SYSTEMS LTD.
A-68,DDA Sheds, Okhla Ind. Area, Ph-II
Telefon: +91-11-4100 6971
Email: [email protected]
Web: http://www.solarplanet.in
110020 New Delhi
PV manufacturers
DEEPA SOLAR LIGHTING SYSTEMS
Plot No 19, 4th 'C' Main, Further Extn.
Mahalaxmi Layout (Opp. BNES College)
560086 Bangalore
PV manufacturer
Telefon: -23594451
Email: [email protected]
Web: http://www.deepasolar.com
Deity Fuel Energy Pvt.Ltd./Volt-Age Infra Pvt.Ltd.
109/110, Indulal Complex
Lal Bahadur Shastri Road
Navi Peth
411030 Pune
Telefon: +91-20-24530022
Email: [email protected]
Web: www.volt-age.co.in
Delsolar India EPC Co Pvt Ltd
Ozone Manay Tech Park, 3rd Block
Hosur Road
Hogasandra Village
560068 Bangalore
Telefon: +91-80-6714707
Email: [email protected]
Web: www.deltaelectronicsindia.com
Department of Science & Technology
Technology Bhavan, New Mehrauli Road
Telefon: +91-11-26567373
Email: [email protected]
Web: http://www.dst.gov.in
110016 New Delhi
R&D
DF Power Systems Pvt. Ltd.
RMJ Mandoth Towers, 37, 7th Cross, Vasanth Nagar
Telefon: +91-80-22017800
Email: [email protected]
Web: http://www.dfps.in/
560052 Bangalore
CSP manufacturers
Digiflic Controls (India) Pvt. Ltd.
No. 893, 2nd Floor
M.E.S. Ring Road
Muthyalanagar, Jalahalli
560054 Bangalore
Telefon: +91-80-23457389
Email: [email protected]
Web: www.digiflic.com
Application and Appliance Manufacturer
Disolsolar
No. 814, Chowdeswari Nagar
Laggere Main Road
Bangalore
Telefon: +91-80-28398471
Email: [email protected]
Web: www.disolsolar.com
Dow Corning India Pvt. Ltd.
C-202, Ackruti Corporate Park
L. B. S. Road, Kanjurmarg West
Telefon: +91-22-66946868
Email:
Web: http://www.dowcorning.com
400078 Mumbai
Application and Appliance Manufacturer
Dr. Babasaheb Ambedkar SSK Lim.
Arvindnagar, Keshegaon
Telefon: +91 2472 245076
Email: [email protected]
Web:
413506 Osmanabad
project developer
ECCO Electronics Pvt. Ltd.
B 21, Sector 2
Telefon: +91-120-4146100
Email: [email protected]
Web: www.eccotronics.com
201301 Noida
solar lighting, off-grid solutions
Eko Technology Holding
No 22/1, Police Station Road
Basavanagudi
Telefon: +91-80-26619121
Email: [email protected]
Web:
560004 Bangalore
Electro Control Systems
B-82, Sector 5, Noida
Telefon: +91-120-2421456
Email: [email protected]
Web: www.electrocontrol.co.in
Uttar Pradesh
Electrotherm (India) Ltd.
Survey No. 72
Village: Palodia, Taluka: Kalol
382115 Gandhinagar
project developer
Telefon: +91-2717-234554
Email: [email protected]
Web: http://www.electrotherm.com/index.aspx
Elektronik Lab
10D, Masilamani Street, T. Nagar
Telefon: +91-44-24336953
Email: [email protected]
Web: http://www.elektroniklab.com
600017 Chennai
Elsonic
12 Queens Road
Telefon: +91-80-22266205
Email: [email protected]
Web: http://www.elsonic.com
Bangalore
Eltek Valere, India
362, Pace City - II, Sector 37
Telefon: +91-124-2210018
Email: [email protected]
Web: http://www.eltekvalere.com
122001 Gurgaon
Balance of Systems Supplier
Emdiplas Engineers
No. 486, 80 Ft Road
HMT Layout, R.T. Nagar (P.O.)
Telefon: +91-80-23339859
Email: [email protected]
Web:
560032 Bangalore
Emergent Ventures India
5th Floor, Universal Trade Tower
Gurgaon- Sohna Road, Sector 49
Gurgaon
Telefon: +91-124-4353100
Email: [email protected]
Web: http://www.emergent-ventures.com
EMKA India Panel Accessories P Ltd
CMC Property No 48/41
Khata No 174 Bikasipura Main Road
Yellechana Halli J. C. Industrial Layout
560062 Bangalore
Emmppire Power Solutions Pvt Ltd
No. 1, Chinnathambi Street, Kosapet
Telefon: +91-80-26660212
Email: [email protected]
Web: www.emka.in
Telefon: +91-44-26624891
Email: [email protected]
Web:
Chennai
EMMVEE Solar Systems Private Limited
Solar tower, #55, 6th Main, 11th Cross
Telefon: +91-80-43233333
Email: [email protected]
Web: http://www.emmvee.com/
560024 Bangalore
manufacturer
Energy Alternatives India
C/O Clixoo Solutions Pvt. Ltd. A5C Anugraha, 41,
Nungambakkam High Road
Telefon: +91-90435-39679
Email: [email protected]
Web: www.eai.in
Chennai
Energy Auditors & Chartered Engineers Consultants
Plot No M1/31, Sector-4
Telefon: +91-452-2660776
TNHB Colony Railar Nagar
Email: [email protected]
Web:
625018 Madurai
ENERTECH ENGINEERING PRIVATE LIMITED
Plot # 66 to 77, Cherlapally Industrial Park, Phase-III
Telefon: +91-40-27268002
Email: [email protected]
Web: http://www.enertechengineering.com/index.html
500051 Hyderabad
project developer
Enfield Solar
DB-126, Salt Lake City
Telefon: +91-9051842245
Email:
Web: http://www.sonthaliagroup.com
700064 Kolkata
Enfinity Solar Solutions Pvt Ltd
4th floor, New No. 249/Old No. 120
R. K. Mutt Road
Telefon: +91-44-40505550
Email: [email protected]
Web: http://www.enfinity.in
600028 Chennai
EPC provider and system integrators
Enn Cee Enterprises
#542, 'Chirag', CMH Road
Telefon: +91-80-25259858
Email: [email protected]
Web: http://www.ennceesolar.com
560038 Bangalore
Application and Appliance Manufacturer
Entegra Limited
4th Floor, Harchand Rai House
Maharishi Karre Road, Marine Lines
Telefon: +91-22-66044242
Email: [email protected]
Web: http://www.entegra.co.in/index.php
400002 Mumbai
project developer
EnviroDyne Energy Systems Pvt Ltd
Unit 62, Sanjay Mittal Industrial Estate
1, Andheri-Kurla Road, Marol
400059 Mumbai
EPC provider and system integrators
Telefon: +91-22-67252677
Email: [email protected]
Web: www.envirodyne.co.in
Environ Energy Corp India Pvt Ltd
20/1, “Betta Chambers”
4th Cross 5th Main, Chamarajpet
Telefon: +91-80-26604874
Email: [email protected]
Web: http://www.environenergy.co.in/
560018 Bangalore
Environmental Carbon Solutions Pvt Ltd
R-8, Nehru Enclave, Nehru Place
Telefon: +91-11-41076672
Email: [email protected]
Web: www.thegreenmantra.com
110019 New Delhi
Consulting
EPL India Ltd.
D- 66, Sector- 7
Telefon: +91-120-2423836
Email: [email protected]
Web: http://www.eplindia.com
201301 Noida
Application and Appliance Manufacturer
ESSE Power
125, Lane No.4, Guru Jhambeshwar Nagar
A, Gandhi Path, Queens Road
Telefon: +91-141-2359663
Email: [email protected]
Web: http://www.essepower.com
302021 Jaipur
Application and Appliance Manufacturer
Eswari Agro Farms Pvt. Ltd.
Af-1-Jas Towers, Narayanapuram
Telefon: +91-9443456336
Email: [email protected]
Web:
625014 Madurai
project developer
EverSun Energy Pvt. Ltd.
No. 1384, 2nd Floor, East End Circle
Jayanagar, 9th Block
560069 Bangalore
EPC provider and system integrators
Telefon: +91-80-41209110
Email: [email protected]
Web: http://www.eversunenergy.com
FAG Bearings India Limited
P. O. Maneja
Telefon: +91-265-6602012
Email: [email protected]
Web: www.fag.co.in
Vadodara
Ficus Pax P Ltd
95/2B, Koraluru
Telefon: +91-9845133401
Email: [email protected]
Web: www.ficuspax.com
Bangalore
Fine Renewable Energy Ltd.
Wicel, Opp. SEEPZ Main Gate
Plot F11/12, Andheri East
Telefon: +91-22 6700 1000
Email: [email protected]
Web: www.finergyltd.com
400093 Mumbai
EPC provider and system integrators
Fluo-lite Pvt Ltd
268, Sampige Road
18th Cross Malleshwaram
Telefon: +91-80-23346655
Email: [email protected]
Web: www.hcpv-meridian.com
560080 Bangalore
Forest Green Home Products India
NH47, Navakarai
Telefon: +91-42-22656588
Email: [email protected]
Web: http://www.forestgreenindia.com/index.html
641105 Coimbatore
manufacturer
Four C Tron
3486, 14th Main, HAL 2nd Stage, Indiranagar
560008 Bangalore
PV manufacturers
Telefon: +91-80-25252506
Email: [email protected]
Web: www.fourctron.com
Francis Klein & Company
70/1 Mission Road
Telefon: +91-80-22271084
Email: [email protected]
Web: www.francisklein.in
560027 Bangalore
G. C. Solar Industries
# 977, ITI Society Layout
Outer Ring Road
Papareddy Palya
560072 Bangalore
Telefon: +91-80-23210848
Email: [email protected]
Web: http://www.gcsolarindustries.com
Application and Appliance Manufacturer
G. K. Energy Marketers Pvt. Ltd.
F. No 350, B No 25, Opp IDBI Bank, Ground Floor
Lokmanya Nagar, LBS Road
Telefon: +91-20-24321115
Email: [email protected]
Web: www.energymarketers.in
411030 Pune
Application and Appliance Manufacturer
Gadhia Solar Energy Systems
Plot No. 86, Old GIDC, Gundlav, Valsad
Telefon: +91-2632-236703
Email: [email protected]
Web: http://www.gadhia-solar.com
396035 Ahmedabad
Application and Appliance Manufacturer
Garrad Hassan India Pvt Ltd
2nd Floor, 4th Cross, Sampige Road 494/11
U.P. Royal Building
Telefon: +91-80-30911010
Email: [email protected]
Web: www.gl-garradhassan.com
Bangalore
Gautam Polymers
E-245, Grater Kailash, Part-II
110048 New Delhi
Application and Appliance Manufacturer
Telefon: +91-11-41698505
Email: [email protected]
Web: http://www.gautampolymers.com
GEA Ecoflex India Pvt Ltd.
R-493, MIDC, TTC Industrial Area, Rabale
Telefon: +91-22-2764 2025
Email: [email protected]
Web: http://www.gea-phe.com
400701 Mumbai
CSP manufacturers
Gehrlicher Solar India Pvt. Ltd.
Soham House, Sunplaza Building
Hari Om Nagar
Telefon: +91-22-25981000
Email: [email protected]
Web: http://www.greenforce.in
400081 Mulund
EPC provider and system integrators
Gerind Technology India Pvt.Ltd
No. 95F, Second Floor, 4th Avenue
Shanti Colony Main Road
Telefon: +91-44-26207594
Email: [email protected]
Web: http://www.gerindtec.com
600040 Chennai
Application and Appliance Manufacturer
Global Power Tech Equipments Limited
Ayalavadi Village
Telefon: +91-4183-246328
Email: [email protected]
Web:
604505 Vandavsi
project developer
Global Wedge India Pvt. Ltd.
1-6-426, Road# 40, Chaitanyapuri
Telefon: +91-9480551358
Email: [email protected]
Web: http://www.globalwedge.com
500060 Hyderabad
PV manufacturers
Globetek
# 122, 27th Cross, 7th Block, Jayanagar
560070 Bangalore
Telefon: +91-80-26635776
Email: [email protected]
Web: www.globetek.in
Godawari Power and Ispat Limited
Hira Arcade, New Bus Stand, Pandari
Telefon: +91-771-4057601
Email: [email protected]
Web: http://www.hiragroupindia.com
493221 Raipur
project developer
Goodsun Industries Pvt. Ltd
S.F.-206, Perks Campus, Upplipalayam
Telefon: +91-422-2592158
Email: [email protected]
Web: http://www.goodsunindia.com
641015 Coimbatore
Application and Appliance Manufacturer
GP Tronics
502 Kamalalya Centre, 156 A Lenin Sarani
Telefon: +91-33-22154705
Email: [email protected]
Web: http://www.gptronics.com
700013 Kolkata
Application and Appliance Manufacturer
Great Shine Holdings Pvt. Ltd.
5th Floor, RJ Apex Centre, 24 College Road
Telefon: +91-44-43084570
Email: [email protected]
Web:
600006 Chennai
project developer
GreenBrilliance Energy Pvt. Ltd.
A-1/3-4, BIDC Industrial Estate, Gorwa
Telefon: +91 265 2281658
Email: [email protected]
Web: http://www.greenbrilliance.com
390016 Vadodara
PV manufacturers
GREENFIELD POWER AND WATER, group of Greenfield Commodities
7th Floor Nirmal Nariman Point
Telefon: +91-22-40339375
Email: [email protected]
Web: http://bpa.co.in
400021 Mumbai
Greenpower / Renenpower
D-90, Anand Niketan
Telefon: +91-9535009801
Email: [email protected]
Web: http://www.greenpowerintl.com/
Bangalore
Greenvision Technologies Pvt Ltd
Survey No. 237, 238, Plot No. 2, 3
N/H 8-B, Village Veraval (Shapar)
Telefon: +91-80-42459459
Email: [email protected]
Web: http://www.greenvisiontech.com
560003 Bangalore
Greenwich Nexen Energy Solutions Pvt. Ltd
#244/C, Ground Floor, 9th Main, 3rd Cross
Mathikere Extension, Bangalore
Telefon: +91-80-41303084
Email: [email protected]
Web: www.greenwichnexen.com
560100 Bangalore
Gujarat Industries Power Company
Samhita Plaza, No. 248
1st Floor, 80 Feet Road, Defence Colony
Telefon: +91-265-2230182
Email: [email protected]
Web: http://www.gipcl.com/
391346 Vadodara
project developer
HAWE Hydraulics Pvt. Ltd.
49-50, East Car Street
Telefon: +91-80-41952000
Email: [email protected]
Web: http://www.hawe.de
560022 Bangalore
Balance of Systems Supplier
HHV Solar Technologies Private Limited
35, 3rd Main, AECS Layout
Sanjayanagar
560094 Bangalore
PV manufacturer
Telefon: +91-80-22633700
Email: [email protected]
Web: http://www.hhvsolar.com/index.html
Hiramrut Energies Pvt. Ltd.
Shakti Bhavan, 82, Race Course Road
Telefon: +91-2825-224824
Email: [email protected]
Web: www.sunray.co.in
Gondal
Application and Appliance Manufacturer
Hykon Solar Energy
Gat. No. 367 S. No. 13 Urawade
Pirangut-Lavasa Road
Telefon: +91-487-2444183
Email: [email protected]
Web: http://www.hykonindia.com
680001 Thrissur
Application and Appliance Manufacturer
Indian Energy Exchange (IEX)
100A/1 Ground Floor, Capital Court
Olof Palme Marg, Munirka
Telefon: +91-11-43004000
Email: [email protected]
Web: http://www.iexindia.com
110067 New Delhi
IEX is one of India's leading power exchanges.
INDOSOLAR LIMITED
Site No. 04/04A, 1st Floor, [Survey No. 80], Service Road
Muneshwara Layout, Outer Ring Road
Telefon: +91-11-26841375
Email: [email protected]
Web: http://www.indosolar.co.in/index.html
110065 New Delhi
PV manufacturer
juwi India renewable energies pvt ltd.
No. 248, 1st Floor, Samhitha Plaza
80 Feet Rd, Defence Colony, Indira Nagar
Telefon: +91-80-49059000
Email: [email protected]
Web: http://www.juwi.in
560038 Bangalore
EPC provider and system integrators
Kat Controls Pvt. Ltd.
7, Dattaprasad, Apte Road
Shivaji Nagar, Shivaji Nagar
411030 Pune
Telefon: +91-20-22923820
Email: [email protected]
Web: www.katcontrols.com
Kirloskar Integrated Technologies Limited
13/a, Karve Road, Kothrud
Telefon: +91-20-25457940
Email: [email protected]
Web: http://www.kitlgreen.com/index.htm
411038 Pune
Manufacturer
LANCO Solar Energy Private Limited
Plot No. 397, Udyog Vihar, Phase 3
Telefon:
Email: [email protected]
Web: http://www.lancogroup.com/index.html
122016 Gurgaon
project developer
Larsen and Toubro Limited
L&T House, Ballard Estate
P. O. Box: 278
Telefon: +91-22-67050505
Email: [email protected]
Web: http://www.larsentoubro.com
400001 Mumbai
Maharishi Solar Technology (P) Ltd.
A-14, Mohan Co-Operative Industrial Estate
Mathura Road
Telefon: +91-11-26959800
Email: [email protected]
Web: http://www.maharishisolar.com
110044 New Delhi
PV manufacturers
Mahindra Solar
Mahindra Towers, Media Cube
G. M. Bhosale Marg, Worli
Telefon: +91-22-24901441
Email: [email protected]
Web: http://www.mahindra.com
400018 Mumbai
PV manufacturers
MBH Power Ltd.
204, Sapphire Complex
Near Tube Company, Old Padra Road
390020 Vadodara
Telefon: +91-265-2352489
Email: [email protected]
Web: http://www.mbhpower.com
Moser Baer Solar Limited
43B, Okhla Industrial Estate, Phase 3
Telefon: +91-120-4658000
Email: [email protected]
Web: http://www.moserbaersolar.com/index.asp
110020 New Delhi
project developer
PAE Limited
69, Tordeo Road
Telefon: +91-22-66185799
Email: [email protected]
Web: www.paeltd.com
400034 Mumbai
PV manufacturers
Photon Solar
Plot No. 775-K, Road No. 45, Jubilee Hills
Telefon: +91-40-23331337
Email: [email protected]
Web: http://www.photonsolar.com/index.html
500033 Hyderabad
Poseidon Solar Services Pvt. Ltd.
F91/92 SIPCOT Industrial Complex
Telefon: +91-44-27922239
Email: [email protected]
Web: http://poseidonsolar.com/
601201 Gummidipundi
Punj Lloyd Delta Renewables Pvt. Ltd.
78 Institutional Area, Sector 32
Telefon: +91-124-2620123
Email: [email protected]
Web: http://www.punjlloydgroup.com
122001 Gurgaon
project developer
Q Cells Systems India Pvt Ltd.
Unit # 1101, 11th Floor, Barton Centre
84, M.G. Road
560001 Bangalore
EPC, project development
Telefon: +91-80-42911111
Email: [email protected]
Web: www.q-cells.com
Raasi Green Earth Energy Pvt Ltd.
#817, 2nd Floor, 80 Feet Road
Koramangala, 8th Block
Telefon: +91-80-25702605
Email: [email protected]
Web: www.raasicallnet.com
560095 Bangalore
RIL Solar Group
Building No. 5C, 1st Floor
Reliance Corporate Park, Thane-Belapur Road
Ghansoli
400701 Navi Mumbai
Telefon: +91-22-44770000
Email: [email protected]
Web: http://www.relsolar.com
project developer
Rittal India Pvt Ltd
No.4, 'Shubhodayam Complex' 1st Floor
RMV 2nd Stage, Dollars Colony
Telefon: +91-80-22890700
Email: [email protected]
Web: www.rittal-india.com
560094 Bangalore
SAR Group
Plot No.221, Phase-I, Udyog Vihar
Telefon: +91-124-4959216
Email: [email protected]
Web: http://sar-group.com/
122016 Gurgaon
project developer
Shri Shakti Alternative Energy Ltd.
Corporate Floor, The Manohar Hotel
Begumpet
Telefon: +91-40-27905454
Email: [email protected]
Web: http://www.ssael.co.in
500016 Hyderabad
SMA Solar India Pvt. Ltd.
1101, Sigma Bldg, Technology Street
Hiranandani Business Park, Powai
400076 Mumbai
Telefon: +91-22-61713811
Email: [email protected]
Web: http://www.sma-india.com
SNC Power Corporation Pvt Ltd
"SNC House" 4th Floor
No. 7, Residency Road
Telefon: +91-80-22109541
Email: [email protected]
Web: www.ssncindia.com
560025 Bangalore
Staten Solar India Pvt. Ltd.
A3 – 13, Savitry Enclaves
Lohgarh
Telefon: +91-176-2644480
Email: [email protected]
Web: www.statensolar.com
140603 Zirakpur
Steca Bergen Solar Products Pvt. Ltd.
J-11, SDF, NSEZ
Telefon: +91-124-4126024
Email: [email protected]
Web: www.stecabergen.com
201305 Noida
Balance of Systems Supplier
Sterling and Wilson
Universal Majestic, 9th Floor
P. L. Lokhande Marg
Chembur (West)
400043 Mumbai
SunEdison Energy India Pvt. Ltd.
St. Mary's Road, No. 165, Alwarpet
Telefon: +91-22-25485300
Email: [email protected]
Web: www.sterlingandwilson.com
Telefon: +91-44-42923818
Email: [email protected]
Web: http://www.sunedison.in
600018 Chennai
project developer
Tata BP Solar India Limited
103, Gera Sterling, 1st Floor
North Main Road, Koregaon Park
411001 Pune
project developer
Telefon: +91-80-4070 2000
Email: [email protected]
Web: http://www.tatabpsolar.com/index.php
TUV Rheinland(India) Pvt Ltd
Mumbai-Pune Road, 203, Mayfair Towers
Wakadewadi
Telefon: +91-80-39234301
Email: [email protected]
Web: www.tuv.com
411005 Pune
WAAREE Energies
602, Western Edge I
Off Western Express Highway
Borivali East
400066 Mumbai
Telefon: +91-22-66444444
Email: [email protected]
Web: http://www.waaree.com/
project developer
Welspun Urja Pvt. Ltd.
Welspun House, 7th Floor
Kamala Mills Compound
Senapati Bapat Marg, Lower Parel
400013 Mumbai
Telefon: +91-22-66136000
Email: [email protected]
Web: http://www.welspun.com/
project developer
XL Energy
C2, Pooja Plaza, Vikrampuri
500009 Secunderabad
Telefon: +91-40-27883333
Email: [email protected]
Web: http://xlenergy.co
6. Schlussbetrachtung
Das Potential des indischen Marktes wird immer wieder betont. Es ist dem Land nichtsdestoweniger oft nicht gelungen
sein gewaltiges Potential auszuschöpfen. Allerdings hat Indien auch immer wieder gezeigt, dass es sich neu erfinden
kann, wenn der Anpassungsdruck groß ist. Das letzte mal, dass Indien in einer solchen Situation war, war Anfang der
1990er Jahre. Im Zuge des Zusammenbruchs der Sowjetunion geriet das Zahlungsbilanzdefizit außer Kontrolle, die
Währung stürzte ab und das Land stand kurz vor der Zahlungsunfähigkeit. Die vom Internationalen Währungsfond
geforderten Reformen als Gegenleistung für finanzielle Hilfen waren die Grundlage für zwei Jahrzehnte rasanten
wirtschaftlichen Wachstums. Der Effekt der Reformen lässt allerdings nach. Im Ergebnis stürzte die indische Rupie Ende
des Jahres 2013 innerhalb weniger Wochen um fast 20 % gegenüber dem US-Dollar ab. Erstmals seit Beginn der 1990er
Jahre musste Indien auf Importbeschränkungen („nicht notwendige“ Güter – vor allem – Gold durften nur noch in sehr
begrenztem Umfang eingeführt werden und wurden zudem mit zusätzlichen Importsteuern belegt) zurückgreifen um ein
weiteres Abstürzen der Währung zu verhindern. In einer Phase schwachen wirtschaftlichen Wachstums erhöhte die
Zentralbank zudem weiter die Zinsen um die Währung zu stützen und die Inflation unter Kontrolle zu bekommen was die
Wchstrumsraten wiederum weiter drückte.
Die scheidende Regierung unter Manmohan Singh wirkte zunehmend unfähig diesen Herausforderungen zu begegnen.
Seit den Wahlen im Mai 2014 spielen in Indien zwei entscheidende Faktoren zusammen, die es braucht um ein neue
Reformphase in Gang zu setzen: akuter Handlungsdruck und eine stablie Regierung mit einem durchsetzungsfähigen
Premierminister. Viele Menschen in Indien hoffen, dass die Regierung nun schnell dringend notwendige Reformen
umsetzt. Die Erneuerbare-Energien-Branche würde dabei insbesondere profitieren von folgenden Maßnahmen:



Dem Rückfahren von Subventionen für konventionell erzeugten Strom und fossile Brennstoffe
Der Entbürokratisierung und verbesserten (vor allem verlässlicheren) Finanzierungen der Jawaharlal Nehru
National Solar Mission (JNNSM)
Der schnelleren Ausweisung von „Notified Areas“ – Gebieten, in denen ohne staatliche Lizenz Strom erzeugt,
verteilt und verkauft werden darf
Daneben helfen der Branchen natürlich alle Maßnahmen, die das Investitionsklima allgemein verbessern. So ist zum
1. April dieses Jahres der aus dem Jahr 1956 stammende Company Act grundsätzlich modernisiert und an westliche
Standards angepasst worden. Die neue Regierung hat zudem angekündigt, die Regeln für ausländische Direktinvestitionen weiter zu vereinfachen. Die Beschleunigte Freigabe von Mitteln für Infrastrukturprojekte und eine
grundsätzliche Überholung des indischen Berufsbildungssystems sollen der indischen Industrie zu neuer Dynamik
verhelfen.
7. Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Ausgewählte Handelsabkommen Indiens (Quelle: Ministry of Commerce and Industry) ................................... 14
Tabelle 2: Installierte Stromerzeugungskapazität in MW in Indien (Quelle: Central Electricity Authority 1) ...................... 17
Tabelle 3: Installierte Off-Grid-Anlagen (Quelle: Ministry of Statistics and Programme Implementation 2) ..................... 24
8. Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Indiens Bundesstaaten (Quelle:OpenStreetMap) ................................................................................................ 6
Abbildung 2: Bevölkerung nach Altersgruppen (Quelle: United Nations Department of Economic and Social Affairs /
Social Population Division; World Population Prospects) ......................................................................................................... 7
Abbildung 3: Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter (United Nations, Department of Economic and Social Affairs;
Population Division: Demographic Profiles: India2012) ........................................................................................................... 8
Abbildung 4: Anteile der Sektoren am indischen BIP (Quelle: Ministry of Finance) .............................................................. 9
Abbildung 5: Reales Wachstum der Wirtschaftsbereiche (Quelle: Ministry of Finance) ........................................................10
Abbildung 6: Verteilung der monatlichen Pro-Kopf-Konsumausgaben (Quelle: Ministry of Statistics and Programme
Implementation 1, McKinsey) .................................................................................................................................................... 11
Abbildung 7: Deutsch-Indischer Handel (Quelle: Destatis) ..................................................................................................... 12
Abbildung 8: Veränderung des Investitionsklimas in Indien aus Sicht deutscher Unternehmen (Quelle: Deutsch-Indische
Handelskammer) ........................................................................................................................................................................ 14
Abbildung 9: Energieverbrauch im Vergleich (Quelle: World Bank) ....................................................................................... 15
Abbildung 10: Elektrifizierung, BIP und Bevölkerung (Quelle: Ministry of Finance, Ministry of Home Affairs) ................. 16
Abbildung 11: Durchschnittliche Stromtarife in der Industrie und für Privathaushalte (Quelle: Ministry of Finance) ....... 17
Abbildung 12: Stromtarife von Haushalt und Industrie in Indien 2012-2013 (Quelle: Ministry of Finance 2014) .............. 18
Abbildung 13: Verluste bei der Übertragung von Strom in % (Quelle: Word Bank) ............................................................... 19
Abbildung 14: Netto-Energieimport Indien (Quelle: World Bank) .......................................................................................... 21
Abbildung 15: Entwicklung des CO2-Ausstoßes in Deutschland und Indien (Quelle: World Bank) .................................... 22
Abbildung 16: Indischer Energiemix 2012 in Prozent (Quelle: Ministry of Statistics and Programme Implementation 2) 22
Abbildung 17: Anteile erneuerbarer Energien in Indien (Quelle: Ministry of Statistics and Programme Implementation 2)
..................................................................................................................................................................................................... 23
Abbildung 18: Entwicklung netzgebundener erneuerbarer Energiequellen (Quelle: Ministry of Statistics and Programme
Implementation 2) ..................................................................................................................................................................... 24
Abbildung 19: Anzahl dezentral elektrifizierter Dörfer und Weiler (Quelle: Energy Statistics 2013, Central Statistics
Office) ......................................................................................................................................................................................... 26
Abbildung 20: Energieverbrauch ländlicher Haushalte (Quelle: Ministry of Statistics and Programme Implementation 1)
......................................................................................................................................................................................................27
Abbildung 21: Energiequellen für die Erzeugung von Licht (Quelle: Ministry of Home Affairs) .......................................... 28
Abbildung 22: Llandwirtschaftlicher Energieverbrauch nach Energiequelle (Quelle: Department of Agriculture and
Cooperation) ............................................................................................................................................................................... 30
Abbildung 23: SWOT-Analyse Wasserkraft.............................................................................................................................. 32
Abbildung 24: SWOT-Analyse Windkraft................................................................................................................................. 33
Abbildung 25: SWOT-Analyse Biomasse .................................................................................................................................. 36
Abbildung 26: SWOT Analyse Solar Photovoltaik ................................................................................................................... 38
Abbildung 27: Entwicklung der Captive-Power-Anlagen (>1MW) in der Industrie seit 1947 in MW (Quelle: Central
Electricity Authority 2) .............................................................................................................................................................. 39
Abbildung 28: Energiemix der Captive-Power-Anlagen in der Industrie 2013 in Prozent (Quelle: Central Electricity
Authority 4) ................................................................................................................................................................................ 40
Abbildung 29: SWOT-Analyse: Einsatz dezentraler erneuerbarer Energien........................................................................... 41
9. Quellenverzeichnis
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Agentur für Erneuerbare Energien: FAKTEN - Die wichtigsten Daten zu den Erneuerbaren Energien. Schnell
und kompakt, http://www.unendlich-viel-energie.de/media/file/16.AEE_TalkingCards_2013_Jun13.pdf
Auswärtiges Amt: Beziehungen zwischen Indien und Deutschland, http://www.auswaertigesamt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Indien/Bilateral_node.html
Bharti Infratel: Going Green, http://www.bharti-infratel.com/cps-portal/web/gogreen.html
Biomass Energy for Rural India Society: FUNDING, http://bioenergyindia.kar.nic.in/pro_detail.htm
Central Electricity Authority 1: INSTALLED CAPACITY (IN MW) OF POWER UTILITIES IN THE STATES/UTS,
http://www.cea.nic.in/reports/monthly/inst_capacity/mar14.pdf
Central Electricity Authority 2: LOAD GENERATION BALANCE REPORT 2014-15,
http://www.cea.nic.in/reports/yearly/lgbr_report.pdf
Centre for Wind Energy Technology: Estimation of Installable Wind Power Potential at 80 m level in India,
http://www.cwet.tn.nic.in/html/departments_ewpp.html
Department of Agriculture and Cooperation: State of Indian Agriculture 2011-12,
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