supporters news - Hamburger Sport
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www.hsv-sc.de HSV Supporters Club | 55.802 MitGLieder 73 C 14003 GEBÜHR BEZAHLT | März 2013 | Ausgabe 73 I 2,00 Euro supporters news DAS MAGAZIN DES HSV SUPPORTERS CLUB Editorial Moin, HSVer! A uf Neujahrsgrüße, die erst Ende März ausgesprochen werden können, verzichten wir lieber. Auf gar keinen Fall wollen wir darauf verzichten, zu allererst und hier danke zu sagen: unseren herzlichsten Dank an Ralf Bednarek für seine jahrelange ehrenamtliche Tätigkeit als Leiter unserer Abteilung. Ralf gebührt unser größter Respekt für all die Zeit, die Energie und das Engagement, welches er für uns, und somit für die Abteilung und den Verein, aufgebracht hat. Wir hoffen sehr, dass wir Dich weiterhin als aktives und kritisches Mitglied erleben dürfen und wünschen Dir, denn das hast Du Dir mehr als verdient, für die Zukunft alles erdenklich Gute, im privaten, wie natürlich auch im beruflichen Sinne! „20 Jahre HSV Supporters Club“ ist das Kernthema dieser Ausgabe. 20 Jahre Fan- und Mitgliederarbeit lassen sich aber nicht in einem Heft zu Papier bringen, und so haben wir in den letzten 72 Ausgaben der supporters news geblättert und nachgelesen, welche Themen uns in den 20 Jahren seit Gründung des Supporters Club beschäftigt und bewegt haben. Wichtig war uns aber auch, dass wir 20 Jahre HSV Supporters Club kritisch reflektieren und freuen uns, dass wir mit Dirk Mansen und Joachim Eybe ein Interview führen konnten, die die Entwicklung des SC seit 1993 aktiv, und durchaus kritisch, mit verfolgt haben (Seite 26). Ebenso haben wir uns über die lobenden, wie kritischen, Worte gefreut, die wir vom Vorstand erhalten haben (Seite 28). Selbstverständlich wird es auch die ein oder andere Aktivität zum Geburtstag geben, aber für uns war der 125. Geburtstag unseres Hamburger Sport-Verein e.V. im letzten Jahr, und die damit verbundene gemeinsame Feier in der Fischauktionshalle, ein absolutes Highlight, so dass wir unseren Geburtstag eher hanseatisch zurückhaltend angehen wollen. Lasst Euch überraschen und riskiert hin und wieder einen Blick auf unsere Internetseite unter www.hsv-sc.de! Ein kleines Geschenk bekommt Ihr aber schon heute, schaut doch einfach mal in die Mitte dieser Ausgabe…. Der Start unserer Mannschaft in die Rückrunde war gespickt mit großer Freude, und gleichzeitig manchmal auch mit Kopfschütteln. Große Siege und ärgerliche Punktverluste wechselten sich ab, aber wir haben die Hoffnung, dass wir uns in der Rückrunde weiter stabilisieren und den Blick nach oben richten können. Wer weiß schon, wo uns das Ausgabe 73 am Ende noch hinführen könnte…. Schon jetzt erfolgreich sind die zahlreichen Breitensportabteilungen unseres Universalsportvereins, die auch in dieser Ausgabe der supporters news von den sportlichen Aktivitäten und Erfolgen berichten. All das lest Ihr aber am besten selbst auf den Seiten 50 bis 55. Vormerken sollte Ihr Euch auf jeden Fall den 06. April 2013, denn dann findet die nächste Abteilungsversammlung statt. Auf dieser Versammlung wird der neue Vorsitzende der Abteilungsleitung, die neue/ der neue stellvertretende Vorsitzende der Abteilungsleitung, sowie ein Mitglied der Abteilungsleitung gewählt. Die Versammlung findet in der Universität Hamburg, Hörsaal A ESA 1 (im Hauptgebäude), EdmundSiemers-Allee 1, 20146 Hamburg statt. Beginn ist um 12 Uhr, Einlaß ist ab 11:30 Uhr. Neben der Mitgliederversammlung im Januar, und den damit verbunden Wahlen zum Aufsichtsrat (Seite 6), greifen wir auch das Thema „Viagogo“ auf, zu dem uns drei Text erreicht haben (ab Seite 32). Wir sind froh, dass dieses Thema endlich vom Tisch und etwas mehr Ruhe eingekehrt ist, denn die werden wir brauchen, hoffen wir alle doch sehr, dass wir nächste Saison häufiger wieder Sonntags spielen dürfen. In diesem Sinne Nur der HSV! Christian Bieberstein (Für die Abteilungsleitung) 3 Inhaltsverzeichnis Ausgabe 73 · März 2013 Jahreshauptversammlung6 Interview mit dem Vorstand 28 Bekenntnis zum SC 7 Asoziale Saufbrüder? 30 Überraschende MV 2013 8 Westkurvenmeisterschaft31 20 Jahre Supporters Club 10 Bericht zur ordentlichen Mitgliederversammlung Interview mit Christian Strauß Ein Rückblick auf die Jahreshauptversammlung Wohin geht der Weg? Zum 20. Geburtstag des Supporters Club Von den mühsamen Anfängen des Supporters Clubs Tradition seit 25 Jahren! No! Viagogo. No! Jubeln oder jammern? 32 · Ein Grund zu feiern Glückwünsche12 20 Jahre HSV Supporters Club Gründer erzählen SC Gründungsmitglieder Was sonst noch so passierte … Auszüge aus 20 Jahre supporters news Zwei kritische Sichtweisen Interview mit Dirk Mansen und Joachim Eybe · Es ist vollbracht! 15 Beim Volksparkett 36 Die Dritte des HSV 37 Immer für eine Überraschung gut 39 Zum Beispiel: AR direkt 22 Raus aus dem Abstiegskeller! 26 Berichte über die Spiele der Profis 6 4 ·„Basisdemokratie“ kurios 10 supporters news 32 39 Manni-Kaltz-Cup 2013 43 Regionalbetreuer63 Elvis neu 44 Die wichtige Seite 64 HSV-Fußballschule45 Rund um den HSV 65 Netztipps … 65 Schmutzig … 66 Für das HSV-Idol zum Geburtstag Auch persönlich und nachdenklich Diesmal in Luxemburg Sponsoring für Kap Verde HSV und Pauli international! Tendenz Abstiegskampf Die Spiele „Amas“ 46 48 Erste Anlaufstation für HSV-Fans. Supporters Club · Tickets · Mitgliederwerbung · Fan-Shops · etc. Deutsche Matschfußball Meisterschaft Impressum66 Regelquiz49 Regelfragen aus der Praxis für die Praxis Universalsportverein Die anderen Abteilungen 50 · Tanzen: International im „Tänzerhimmel“ · Rollstuhlbasketball: Abstiegskampf bestanden! · Badminton: Erfolge in der Jugend und bei den Senioren · Boxen: Historisches Boxereignis · Baseball: Nach Verstärkung nicht wieder Vierter! · Skat: Rekordverdächtiges Jubiläumsturnier Aus den Fanclubs 56 Aus aller Welt … 60 Grüße an den SC Ausgabe 73 5 Jahreshauptversammlung Bericht zur ordentlichen Mitgliederversammlung Fotos Witters A m Sonntag, den 13.01.2013, war es wieder soweit, die ordentliche Mitgliederversammlung unseres Vereins stand an. Im Fokus der Versammlung standen natürlich die Wahlen der vier turnusgemäß frei gewordenen Plätze im Aufsichtsrat, für die sich insgesamt vierzehn Kandidaten bewarben. Nachdem bei den Aussprachen des Vorstandes und des Aufsichtsrates persönliche Eitelkeiten und Nebensächlichkeiten diskutiert und ausgetauscht wurden, bei denen vor allem zwei Redner zu Beginn der Aussprache damit glänzten, Kompetenzen und Zuständigkeitsbereiche der beiden Organe zu vermengen, konnte man sich anschließend der Kandidatenvorstellung und den anschließenden Wahlen widmen, für die wohl der Großteil der 1002 stimmberechtigten Mitglieder im CCH anwesend waren. Nachdem im ersten Wahlgang Jens Meier, Geschäftsführer der Hamburg Port Authority, mit 749 Stimmen sowie Ali Eghbal mit 533 Stimmen mit der absoluten Mehrheit, welche für den Aufsichtsrat qualifiziert, gewählt worden waren, standen im zweiten Wahlgang noch fünf weitere Bewerber zur Wahl, die nun mit einfacher Mehrheit zu wählen waren. Für den zweiten Wahlgang waren dann Ralf Bednarek, Kathrin E. Sattelmair, Christian Strauß, Cord Wöhlke und Stephan Rebbe vor- 6 gesehen. Sattelmair (496 Stimmen) und Strauß (447 Stimmen) machten das Rennen. Nun stellt sich die Frage, wie es zu dieser Zusammensetzung des Aufsichtsrates gekommen ist und warum im Vorfeld hoch gehandelte Kandidaten wie Wöhlke und Bednarek nicht gewählt wurden. Bei Ralf muss man wohl feststellen, dass der ehemalige Abteilungsleiter der Abteilung Fördernde Mitglieder/Supporters Club nicht genug potenzielle Wähler mobilisieren konnte. Das Ergebnis spiegelt nicht den Zuspruch wider, den Ralf für seine jahrelange ehrenamtliche Arbeit von vielen Seiten bekommen hat. Kathrin E. Sattelmair trat nun bereits zum dritten Mal für das Amt an, scheiterte die ersten beiden Male klar. Ihre Kondition und Ausdauer, die zu einer Marathonläuferin passt, zeichnete sich dieses Mal aber aus. Strauß und Meier konnten wohl bei dem Großteil der Leute durch ihre erfrischende und zugleich sehr nüchterne und abgeklärte Art und Weise punkten. Ali Eghbal wirkte da schon deutlich extrovertierter und zog auf der Bühne Schlips und Sakko aus, um sich im HSV-Trikot zu präsentieren. Ein definitiv einzigartiger Auftritt, der dem Geschäftsführer eines aufstrebenden Erfrischungsgetränks viele Stimmen einbrachte und für Erfrischung bei der Mitgliedschaft sorgte. Hier hat ein Mann den Sinn hinter seinem Produkt verinnerlicht. Wo neue Gesichter gewählt werden, scheiden aber meist auch vertraute Gesichter. Dieses Mal hieß es Abschied zu nehmen von Ian Karan, ErnstOtto Rieckhoff, Jörg F. Debatin, Horst Becker und Alexander Otto, die es allesamt auf das Abschiedsfoto schafften. Nur Karan war derweil, trotz Anwesenheit am heutigen Tage, auf einer dringenderen Sitzung. supporters news Den scheidenden Räten danken wir für ihre Arbeit und wünschen ihnen für die Zukunft nur das Beste. Der eine oder andere wird vielleicht erst einmal abschalten und die Sonne Floridas, der Bahamas oder anderer wärmerer Gefilde genießen. Auf der Versammlung wurde erstmals ein elektronisches Wahlsystem eingesetzt, das entgegen aller negativen Befürchtungen gut funktioniert hat. Nur kurz vor dem zweiten Wahlgang hat das System den Ehrenrat, die Mitglieder und Mitarbeiter der Computerfirma in Atem gehalten, als die Technik kurzzeitig streikte. Diese Ungereimtheiten konnten aber schnell beseitigt werden und der Abstimmungsprozess insgesamt deutlich verkürzt werden. Auch wurde die Mitgliederversammlung erstmals nach Beschluss der vorangegangenen Versammlung in abgespeckter Form abgehalten. So sind zukünftig zwei Termine vorgesehen: im Winter für Wahlen wie Aufsichtsrat und Vorstand, im Sommer für Ehrungen und Satzungsänderungsanträge. Nach Beendigung der Wahlen wurde die Sitzung zügig beendet. Einzig bemerkenswert war die Aussage eines Mitglieds, das sich darüber beschwerte, dass ihm als Dauerkartenbesitzer bei jedem Heimspiel nach ein paar Minuten Raketen um die Ohren fliegen würden. Hier stellt sich der Autor die Frage, bei welchem Verein er denn eine Dauerkarte hat, in unserem Volkspark jedenfalls sind solche Zwischenfälle sicher nicht die Regel. Ein kleiner Hinweis noch an den einen oder anderen Angestellten und Mitarbeiter des Vereins: Man sollte doch gerade vor und bei diesen Versammlungen seine Neutralität wahren und seine Wahlempfehlung oder auch Freude über gewisse Ergebnisse eher in den eigenen vier Wänden halten. Schließlich sind wir alle ein Verein, auch wenn wir mal unterschiedliche Meinungen vertreten. Zumindest nach außen sollte man sich seiner Vorbildfunktion bewusst sein und wissen, dass man als Mitarbeiter auch Aushängeschild des Vereins ist. Zu guter Letzt bleibt nur noch den vier neu gewählten Mitgliedern des Aufsichtsrates alles Gute für das neue Amt zu wünschen, Diskretion gegenüber den Medien zu bewahren und zu hoffen, dass die richtigen Entscheidungen für unseren Verein getroffen werden. Ausgabe 73 Bekenntnis zum SC Interview mit Christian Strauß Text Ulie und Uwe Liebnau · Foto Witters Nach seinem Volksparkett-Auftritt am 2.2.2013 fangen wir Christian Strauß mit Tochter Lisa im Treppengang kurz ab. Man muss sich beinah schon rechtfertigen, wenn man im Supporters Club ist“, so etwa begann deine Rede für die Kandidatur zum Aufsichtsrat. Kannst du das etwas erläutern? Christian Strauß: Das war darauf bezogen, dass mein Vorredner sehr viel Kritik geübt und von Lagerbildung gesprochen hat und von der Vereinsstruktur, die unmodern sei. Er hat im Grunde genommen alles schlecht gemacht. Dr. Krohn saß in der ersten Reihe. Er ist ja schließlich nicht umsonst nachher nochmal nach vorne gegangen und hat mit seinen 80 Jahren dazu Stellung bezogen. Das habe ich aufgegriffen. Das kann doch nicht sein, dass man hier schon sagen muss: I’m so sorry, tut mir leid! Ich denke, dass der Supporters Club einmalig in der Republik ist in dieser Struktur. Ganz Europa beneidet uns um diese demokratische FanStruktur. Das spricht für sich. Warst du das auch, dessen Sohn in 22C steht? Kannst du etwas dazu sagen? Christian Strauß: Es ist eine Tradition, die sich fortsetzt. Ich bin früher in der Westkurve gewesen, 700 Spiele habe ich mindestens gesehen und habe das natürlich auf meine Kinder übertragen. Mein Sohn Tim ist 18, der hat jetzt seine Dauerkarte in 22C. Ich freu mich riesig darüber, dass das so weitergeht. pro HSV. Das ist ein ganz großes Verdienst des Supporters Clubs. 93 ging das los mit dem Supporters Club, vor 20 Jahren, als ihn 36 HSVer gegründet haben. Wozu brauchen wir ihn heute noch? Christian Strauß: Ich würde das anders sehen: Sie sind da, sie haben sich entwickelt, sie haben das Zepter in die Hand genommen in einer Phase, wo es Schwierigkeiten gegeben hat. Sie haben bewiesen, dass sie es können. Das ist Legitimation genug. Insbesondere hinsichtlich der Einflussnahme. Christian Strauß: Genau, auf alle Strukturen. Das wäre ein Schwerpunkt, dass man weiterhin den ganz engen Schulterschluss zu den Gremien sucht. Das werde ich machen. Ich war jetzt auch in der SupportersSitzung. Das halte ich für ganz wichtig, dass wir zwischen Aufsichtsrat und Supporters einen engen Austausch haben, weil wir ja als verlängerter Arm der Mitglieder dastehen. Nur, „die“ Supporters gibt es nicht, schließlich sind mehr als 80% der HSV-Mitglieder bei den Supporters. Warum aber bleiben die bekannten Dauernörgler bei den Supporters? Christian Strauß: Eine gute Frage, die man diesen Mitgliedern direkt stellen sollte. Welche Ziele hat der SC erreicht und welche sollte er sich deiner Meinung nach noch vornehmen? Christian Strauß: Der Supporters Club hat ganz maßgeblich dazu beigetragen, dass sich die gesamte Fan-Kultur komplett entspannt hat. Vor etlichen Jahren war ja auch immer die Kritik, Stichwort „rechtsradikale Szene“. Sie ist komplett eingedämmt worden. Auch die ganze Kultur, was die Fangesänge angeht, ist nicht mehr negativ gegen die Auswärtsmannschaften – ab und zu ja, muss wohl mal sein – aber in der Tendenz 7 Überraschende MV 2013 Ein Rückblick auf die Jahreshauptversammlung Text Tom Heinkel, Reinhard Hupfer, Gabi Weidenhagen · Foto Witters S o sicher wie einst die Tour-Siege von Lance Armstrong war es für viele Medienvertreter und Mitglieder, dass Ralf Bednarek, in den Aufsichtsrat gewählt wird. Knapp scheiterte er an diesem kalten Januartag des Jahres 2013, und es brauste doch tatsächlich lauter Jubel auf, als das Ergebnis verkündet wurde. Erschüttert schauten viele Mitglieder ins Rund des CCH, wo sich um 11.00 Uhr etwas mehr als 900 Mitglieder eingefunden hatten – und das, obwohl Aufsichtsratswahlen anstanden. Wasser auf die Mühlen derjenigen, die behaupten, die Fernwahl müsse über kurz oder lang kommen, da die Mitglieder inzwischen kaum noch motivierbar seien, sich bis zu 10stündige Ver- sammlungen anzutun und dafür gegebenenfalls noch quer durch Deutschland zu reisen. Geringe Teilnehmerzahlen waren bislang zudem ein sicheres Indiz dafür, dass die gut organisierten Mitgliedergruppierungen, ergo die ultranahen Mitglieder, in der Überzahl sein werden, da jene die MVs inzwischen wie ein Auswärtsspiel angehen und dominieren. Ein Grund dafür, dass Aufsichtsratsmitglieder und ihre Abteilungen Wir haben bei den Aufsichtsratsmitglieder, die seit 2009 im Amt waren bzw seit dem Zeitpunkt im Amt sind, nachgefragt, welcher Abteilung im HSV sie angehören. Die Aufsichtsratsmitglieder haben uns erlaubt, ihre 8 jeweilige Abteilungszugehörigkeit öffentlich zu benennen. Vielen Dank an die ehemaligen und noch aktiven Aufsichtsratsmitglieder für Ihre freundliche Unterstützung. supporters news Mitglieder in den unterschiedlichen Diskussionsforen zunehmend beklagten, die Wahlergebnisse seien zuletzt wenig repräsentativ für den Mehrheitswillen der breiten Mitgliedschaft gewesen. Umso überraschender als in der Aussprache der Mitglieder zunächst Konstantin Rogalla und anschließend Felix Goedhart für ihre kritische Anmerkungen zur Arbeit des Aufsichtsrates und des vor zwei Jahren neubestellten Vorstandes unerwartet große Zustimmung erhielten: Ein Blick in den Saal zeigte warum: Offenkundig war es den Ultras misslungen, ihre Mitstreiter wie gewohnt zu mobilisieren, somit „saßen“ sich zwei etwa gleich große „Lager“ gegenüber. Nur warum ist es diesmal den Ultras nicht gelungen, im üblichen Ausmaß zu mobilisieren? Ausbleibender sportlicher Erfolg? Dazu müsste man vielleicht eine Mitgliederbefragung durchführen. Damit sollte sich der Mitgliedervorstand inzwischen bestens auskennen. Leider sind die Mitglieder zu den wirklich interessierenden Themen nie befragt worden: U. a. Fernwahl, Aufsichtsratgröße, substantielle Satzungsfragen oder der Umgang mit Pyrotechnik – stattdessen, ob man bei HSV-Niederlagen traurig sei und die Häufigkeit des Kirchgangs – aber das ist ein anderes Thema. Finanzielles Drama Sowohl Dr. Konstantin Rogalla als auch Felix Goedhart hatten in ihrer Erwiderung auf die Rede von Alexander Otto die eklatanten Widersprüche der handelnden und kontrollierenden Personen aufgezeigt. – Rogalla erinnerte daran, als die vor zwei Jahren neu gewählten Aufsichtsräte, dem alten Vorstand vorhielten, einen finanziellen Scherbenhaufen hinterlassen zu haben, weil – heute übliche – Ratenzahlungen für Spielerkäufe von gut 10 Mio. anstanden. – Inzwischen wird die neue Verschuldung in abenteuerliche Dimensionen, nämlich auf deutlich mehr als 40 Mio. Euro im laufenden Geschäftsjahr getrieben. Die Finanzergebnisse und sportlichen Ergebnisse der Ära Hoffmann, Bernd Enge und Co., in der die Verbindlichkeiten um ca. 25 Mio. zurückgeführt (!) wurden, sind für viele Mitglieder noch immer Maßstab erfolgreichen Wirtschaftens. Inzwischen ist alles das eingetreten, was die Traditionalisten ablehnten: Kredite für Spielerkäufe und ein Investor, der mit 30% an unserem Vorzeigespieler van der Vaart beteiligt ist. Es dürfe nicht vergessen werden, wie Ertel dem damaligen Aufsichtsrat Bernd Enge vorAusgabe 73 hielt, „wie er als Gegner der Ausgliederung im Aufsichtsrat die Zustimmung hat geben können, dass ein Fremdinvestor, der mit dem HSV nichts zu tun habe, mitentscheide, wie das Gesicht des HSV in Zukunft aussehen werde“ – „Ich glaube noch nie hat ein Gönner, zu dem Kühne ja inzwischen umbenannt ist, so viel Einfluss auf das Gesicht unseres Vereins genommen wie im letzten Sommer“, sagte Rogalla. Er unterstrich damit die Diskrepanz von Anspruch und Wirklichkeit, die auch beim Thema Umbruch, man wollte ja auf kostengünstige Nachwuchskräfte setzen, mit den Neuverpflichtungen des letzten Sommers für rund 25 Mio. für etablierte Spieler konterkariert wurde. HSV nicht mehr konkurrenzfähig Felix Goedhart stellt in seinem Beitrag heraus, in welche finanzielle Schieflage der Vorstand den HSV inzwischen manövriert habe: Jarchow, der noch in 2011 verkündet hatte, er besorge sich das Geld bei den Banken, wenn es nötig sein sollte, muss nun feststellen, dass er das Geld von den Banken nicht bekommt. Die Fananleihe, die mit ihrer Verzinsung an den Kapitalmärkten eher als Ramschanleihe einzuordnen wäre, diene vor allem dazu, den Verein mit dringend benötigtem Cash zu versorgen. – Außerdem bezweifelte er in drastischen Worten, ob der HSV mit seiner „traditionellen“ Satzung auf Dauer konkurrenzfähig sein könne und mahnte substantielle Reformen an. Und sonst? Bednarek wurde nicht gewählt, dafür Ali Eghbal. Kritiker haben seinen emotionalen Auftritt als unsolide bezeichnet. Eine faire Chance hat auch er verdient. Katrin Sattelmair trat zum dritten Mal an und gewann. – Ein humoristisches „Kleinod“ waren erneut die Beiträge von Peter Gottschalk, der u. a. subtil versucht hat, Aufsichtsratskandidat Stephan Rebbe aufs Glatteis zu führen mit der Frage, ob ihm denn das „Fest der 1000 Zwerge“ vertraut sei. Offenbar macht erst ein Besuch dieser Jahnkampfbahn-Veranstaltung einen AR-Bewerber zum richtigen HSVer. – Realsatire, wie sie sich bei AR-Wahlen und den damit verbundenen z.T. inszenierten und inquisitorischen Befragungen in den letzten Jahren etabliert hat! Manfred Ertel steht nun voll in der Verantwortung, sportlichen und wirtschaftlichen Erfolg herbeiführen zu lassen und nicht nur herbeizureden. Schau’n mer mal! 9 20 Jahre Supporters Club Wohin geht der Weg? Text Jan Talleur & Ingo Thiel · Fotos Witters 10 supporters news E s ist schon fantastisch und einzigartig in der Fußballfanszene Europas, was aus dem Entschluss der 36 Gründer, sich aktiv in den HSV einzubringen, geworden ist: mehr als 54.000 Mitglieder, die aus den unterschiedlichsten Gründen der Abteilung angehören. Doch diese 54.000 SC-Mitglieder sind „Segen und Fluch“ zugleich. Denn das explosionsartige Wachstum, welches 2004 (damals knapp 15.000 Mitglieder) durch die verstärkte Mitgliederwerbung begann, veränderte auch die Zusammensetzung der Mitgliedschaft im Supporters Club. Waren es anfangs engagierte Fans, die die Abteilung gründeten und gegen alle Widerstände am Laufen hielten, so besteht der SC heute aus einem bunten Querschnitt der Besucher eines Fußballspiels – einmal ein volles Stadion mit all seinen Fan-Facetten. Doch so erfolgreich die Mitgliederkampagne war, es wurde leider konzeptionell versäumt, an die Integration und Einbindung der neuen HSVer zu denken. Sie wurden den Supporters zugeschlagen, ohne sich Gedanken machen zu müssen, wofür diese Abteilung eigentlich steht. Und im Gegensatz zu den ersten zehn Jahren, wo sich das Interesse an Vereinspolitik auf etwa 300 Leute beschränkte, wollten und konnten nun auf einmal Tausende mitreden und abstimmen. Am deutlichsten zeigte sich dies bei der Wahl zum Aufsichtsrat 2009, als die damalige Abteilungsleitung vier Kandidaten auswählte und unterstützte: Gerade neue Mitglieder empfanden den Auswahlprozess als intransparent, verstanden nicht, warum ausgerechnet diese Kandidaten für die Abteilung stehen sollten und fühlten sich nicht vertreten. Es herrschte fortan viel Unruhe im Verein. Die Abteilungsleitung des Supporters Clubs wurde noch kritischer beäugt und zum Teil heftig attackiert. Hinzu kommen strukturelle Probleme: Zwar ist der SC mit seinen 15 hauptamtlichen und überaus engagierten Mitarbeitern sowie Geschäftsführer Andreas Birnmeyer sehr professionell aufgestellt, aber die Basis derer, die sich aktiv in den SC einbringen, bricht immer weiter weg. Viele, die seit mehr als einem Jahrzehnt dabei waren, kommen nur noch selten zu Veranstaltungen; gleichzeitig gelingt es kaum noch, den Nachwuchs zu begeistern, der sich eher bei den Ultras oder im eigenen Fanclub wiederfindet. Sicherlich gibt es Ausnahmen, aber die Zukunft des SC wird auch davon abhängen, ob es gelingt, verstärkt neue Aktive zu finden und alte zu reaktivieren. Ein Teil der neu Hinzugekommenen stellt in Bezug auf Kommunikation und Transparenz andere Ausgabe 73 Ansprüche an die Abteilungsleitung, die im Wesentlichen nur noch einen kleineren Teil der Mitglieder direkt erreicht. Der SC sollte in der Lage sein, diese am Verein interessierten Mitglieder aufzufangen. Es ist natürlich eine Auszeichnung, wenn der Supporters Club von Parlamenten oder UEFA-Gremien eingeladen wird und Entwicklungshilfe in Sachen Vereins- und Fanpolitik leisten darf – aber das Ganze wird ad absurdum geführt, wenn man die eigene Basis aus den Augen verliert. Der SC ist in allererster Linie eine Abteilung des Hamburger Sportvereins und muss sich zunächst mal um die eigenen Mitglieder kümmern, die über Ziele und vereinspolitische Schritte aufgeklärt werden möchten. Und die Abteilungsleitung muss auch den Willen haben, die Meinungen und Interessen ihrer Mitglieder in der Gesamtheit aufzunehmen. Sonst besteht die Gefahr, dass viele Mitglieder den hohen Wert des Supporters Clubs für den HSV im Besonderen und die Fankultur sowie den Fußball im Allgemeinen nicht erkennen. Die Stärke der Abteilung kann nur in der mehrheitlichen Masse der sie tragenden Mitglieder liegen – ansonsten besteht Gefahr, dass sich die Abteilung zu einem Reisebüro mit angeschlossenem Klamottenverkauf zurückentwickelt. Allerdings müssen auch die Kritiker des SC endlich mal etwas tun und nicht nur fordern oder gar pöbeln. Dass der Ausdruck „Supporters“ bei Einigen fast wie ein Schimpfwort benutzt wird, zeigt die unterschiedliche Wahrnehmung der Abteilung. Der SC ist keine Einbahnstraße, sondern optimal geeignet, um sich selbst zu engagieren. Zwar können sich viele Mitglieder wegen des hohen Zeitaufwands eine Arbeit in der Abteilungsleitung nicht vorstellen, aber es gibt genügend Möglichkeiten, ehrenamtlich zu helfen und Einblicke in die Arbeit des SC zu erhalten. Hilfreich wäre die Einrichtung einer Plattform für Ehrenamtliche, die gemeinsam mit den Amateuren, die auch immer Helfer benötigen, geführt werden könnte. Die vereinspolitische Arbeit darf nicht nur allein von der Neigung der handelnden Protagonisten abhängen. Eigene Interessen und eine mögliche vereinspolitische Karriere müssen hinter den Vereinsinteressen hintenan stehen. Zukünftige Bewerber, die nicht alle Mitglieder, sondern nur sich selbst vertreten wollen, sollten im Interesse des Vereins keine Chance mehr haben. Ein weiteres Ziel sollte die Steigerung der Wahlbeteiligung zur Abteilungsleitungswahl sein, wünschenswert wäre auch, unter mehreren geeigneten Kandidaten wählen zu können. Und wer immer Veränderungen möchte, sollte sich darüber im Klaren sein, dass es kaum möglich ist, etwas zu erreichen, wenn nur ein harter Kern von etwa 250 Mitgliedern zur Wahl erscheint. Der Supporters Club sollte es schaffen, eine größere Anzahl von HSVern einzubinden. Auch um zukünftig eine Abteilungsleitung aufzubieten, die sowohl im Innen- (Personal- und Geschäftsführung) als auch im Außenverhältnis (zu anderen Gremien im Verein und in der Arbeit bei Interessenvertretungen) mit der Rückendeckung der überwiegenden Anzahl von Mitgliedern argumentieren kann. Wenn die führenden Köpfe der Abteilung das Bild von einem weltoffenen, transparenten und urdemokratischen Verein nach innen und außen vorleben, dann werden auch die Mitglieder des SC den Vereinsgedanken als Chance erkennen und diesen weitertragen. Nur so bekommt die überwiegende Mehrheit der Mitglieder das Gefühl, dass die Abteilung Supporters Club/ Fördernde Mitglieder IHRE Abteilung ist – offen, ehrlich, diskussionsfreudig, innovativ und trotzdem die Tradition und Werte bewahrend! Hanseatisch eben. 11 Glückwünsche 20 Jahre HSV Supporters Club tz für Einsa re e r h a „20 J ns- 20 Jah e F e i d a iskrimini ur ve, D K i Ant arbeit in dem rungs n und auf an die o Stadi ! Ein Dank en d n e Ras r ters von o “ . p s p Su Fan ulen schw „Das Fan-P rojekt e.V. s 1. FC chick Köln t herz 1991 liche der D Grüße omsta d a t u s in den wüns Norde cht de n und m HS auf d V Sup iesem porte rs Clu Wege Gebur b a l le s Gut tstag! e zum W i r f reu 2 zukün 0 . en un f tig ü s auc b er e i h mena n e gut rbeit, e Zu s mach amt weit er so… !“ „Der H Weg amburge zeig t , das r glied e M men r keine st itKons u mu sind. Weite menten r so!“ 20 Jahren hat der HSV Mit seiner Gründung vor e Qualität der RückbinSupporters Club eine neu ein und deren aktiver dung von Fans an ihren Ver atischer Mitbestimmung Mitwirkung und demokr war damit Vorbild für die im Verein geschaffen und ngen in vielen anderen Schaffung von Fanabteilu tsgemeinschaft der FanVereinen. Die Bundesarbei ganz herzlich zu diesem projekte (BAG) gratuliert sagt: Weiter so! besonderen Jubiläum und Was der V e Liga, ist d rein in der e r Su p p o r Club in de t r Fanarbe ers – ein Urg it es weiter Vo tein! Bleibt r prägt den bild und seiner Fan HSV im Sinne s aus Osnab ! Alles Gute rück! „D i st e r S bä für up De nde vie port m r SC ein le D ersc zu er m st Vo ach lub r S it an rbi ve e i t Ra d u ld . r e. t u ns Da nd im nk Ta e!“ t s lation ited n gratu “Con all at FC U „ from nchester. of Ma „Ois Guade! Und weiterhin erfolgreiche Arbeit, auch wenn wir uns dem Titel „Rekordbundesliganichtabsteiger“ schon gerne auch noch holen würden! “ rm er Stu seit d o e t ris is Club eife B ein Ob st upporters für Fans dung n n S der 20. Jahre der Bra nde über use und inGute Freu ;) zu Ha rm! Alles oßen HSV ein Tukleinen, gr vom „M y Ro ROM ma A, t Su , pp wan he Su ort ts t 20 pp er o o y Su ears s Clu cong rters pp r b o atu ‘ Tru fg for or for My ters reat c thei late w st of A ra lan RO Clu o it S d MA b h mmit chie h the sup mark a vem me ‘s f H s S b , o Ro porte for u und een nt. Th ents atio the rs s me i e n i s HS an !“ d a a gr n an insp ira V d is ea se t t i co nd grou still i on po ts ho ff me far ootb a fro m ll rs Club ist für „Der HS V Suppor te nden Beispiel, uns ein herausrage rte Be teiligung da ss eine organisie der Vereinspovon Fußballfans an Fans , sonder n litik nicht nur den s Spor t im auch dem Fußball al kommt. Bitte Allg emeinen zugute achen! “ unbe ding t weiterm elle Koordinationsstd. j Fan- Projekte b. ds DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig s wichtig es W ir danken Euch al irats für eine Mitg lie d de s Nordbe enar beit. Für vorbildliche Zu samm en wir Euch die Zukunf t wünsch d einen unge alle s Gute , Er folg un haftlichen Ein brochenen leidensc ninteressen.“ satz willen für die Fa Nordbeirat „Herzlichen Glückwunsch zu 20 Jahren HSV Supporters Club! 20 Jahre Leidenschaft, 20 Jahre unermüdlicher Einsatz für Verein und Mitglieder, 20 Jahre, in denen ihr viel erreicht und viel bewegt habt! Macht weiter so! In schwarzweiß-blauer Freundschaft, „Der HSV SC steht für seine großartige Zusammenarbeit mit anderen Fanorganisationen. Sie sind äußerst gastfreundlich und stehen immer mit Rat und Tat zur Seite“. Arminia Supporters Club“ ll r a ou o f s ly s ion or al orter ll t a f p a ul rat k and V Sup e for g l r S on „C ur wo d. H xamp l!“ yo hieve an e pe. rtuga ac b is Euro m Po Clu us in t fro of spec Re Po S AA Supporters Mainz al g u rt „It‘ s HS not j us Vt tv h Clu b c at the ital to fan on the HS t s fits at th inues V Su hea lth ec a pp to o wh ll of o b l us ub. It e th rters f en e i co t n a h v ctu er E oi n kin struc e are urope ally ce of b tive gu a s e po pf gro trong n foo neo rt tba ,o clu ers in r the ups ll lik uts b r us s. Ha the o ole o e yo poke f n u at Su ppy b wner the s spe , s pp aort irthd hip o upers ay f the fr Dir ec om a ir tE ll o uro f pe .“ 14 Die üb Entw e ic sch r zwa klun lich nzig g de mä s„ ten Ja H c Ze htige Idee hre z SV S e hn n z i u g I t nt t d upp au Clu e b b send eress iner a en W orter die e C e n e e Fa ispie n Mi nver erka g ein lubs tre de nb lge “ n t g e n l r n a t ied t b er. ung s en un wü Verb sis br end D e in D d ä nsc a i ht P nden ucht eu amit ner roF wie eine tsch ist d e lan an i d, d r s w n den stark e eite e Ve Sti r rhi mm nn n v eine n. D e, in iel Erf olg azu ! Gründer erzählen SC Gründungsmitglieder „Es gibt viele Dinge, die mir gefallen und ein paar, die mich nicht so erfreuen“ Wir können nicht den 20. Geburtstag des Supporters Club feiern, ohne die Gründungsmitglieder zu Wort kommen zu lassen. Aus diesem Grund haben wir die 36 angeschrieben und ihnen allen jeweils die folgenden drei Fragen gestellt: Es freut uns sehr, dass einige unserer Anfrage und Bitte nachgekommen sind. Es sind uns viele interessante und aussagekräftige Antworten zugeschickt worden, aber lest selbst: 1. Was hat Dich dazu bewogen, den Supporters Club mit zu gründen? 2. Entspricht der heutige Supporters Club euren damaligen Wünschen und/oder Vorstellungen? 3. Was wünscht Du Dir für den Supporters Club für die Zukunft? 1. Oliver Scheel Weil mich der Ansatz, einen Verein aktiv mit zu gestalten, bis heute fasziniert. 2. Wir hätten niemals gedacht, dass er einmal so groß sein wird. 3. Dass er auch in den nächsten 20 Jahren ein Vorbild dafür sein wird, sich in einem Verein zu engagieren. 15 1. Olde Hansen Mir ging es damals um eine Interessenvertretung von HSV-Fans in der Öffentlichkeit und gegenüber dem Verein. Wir Fans wurden kaum ernst genommen und neben den angeblich so aufgeschlossenen St.P.-“Fans“ als hirnlose, böse Buben abgestempelt. Dabei waren wir HSVer in Wirklichkeit sehr engagiert in Sachen Fanrechte, gegen Versitzplatzung und Polizeiwillkür. 1. 2. Ja, und ich bin sehr froh darüber. 3. Dem SC würde es gut zu Gesicht stehen, sich noch deutlicher zu den aktiven Fans zu bekennen. Natürlich ist der SC für alle Fans da, aber er hat seine Wurzeln in der Szene der HSV „Fundamentalisten“. Und es sind die echten HSV-Verrückten, die damals wie heute, jeden Stadionbesuch so schön machen. Stadionshows und Pay-TV brauch ich nicht! Markus Limpert Wir wollten den Fans der Bundesliga-Mannschaft im Verein Gehör und Einfluss verschaffen, z. B. in der Form, dass wir gleichberechtigt neben allen anderen Vereinsmitgliedern Stimmrecht erhalten. Zugleich wollten wir widerlegen, dass wir „die Prolls aus der Kurve“ sind und dass uns das Wohl des Vereins ernsthaft am Herzen liegt. Fördern wollten wir den Universalsportverein als solches und die Bundesliga-Mannschaft. 2. Im Wesentlichen entspricht er meinen Wünschen und Erwartungen. Ich finde es richtig, dass er die aktiven Vereinsmitglieder zuförderst unterstützt und deren Stellung im Verein stärkt im Vergleich zu Vereinsmitgliedern, die sich eher als „Kunden“ fühlen bzw. sich so verhalten: Stichwort: Briefwahl … Diese vereinspolitische Bedeutung ist mindestens ebenso wichtig wie das umfangreiche Serviceangebot (Organisation von Fahrten zu Spielen etc.). 16 3. Ich wünsche mir - dass es dem SC irgendwann gelingt, medial transportierte Unwahrheiten wie dass er „den Verein übernehmen“ möchte bzw. gar dem Verein schaden möchte, zu widerlegen. - dass der SC weiterhin vor dem Hintergrund der weitgehenden Durchkapitalisierung des Profi-Fußballs unbeirrt an seinen Grundfesten und Prinzipien festhält und diese stärkt. Hierbei geht es vor allem um die Erhaltung der Mitgliederrechte und den Einsatz dafür, dass der ProfiFußball für jeden erschwinglich und damit ein Volkssport bleibt. Hierzu gehört die Erhaltung der Stehplätze, der Einsatz gegen die Zerstückelung der Spieltage, aber auch der Erhalt der „50+1“-Regel“ auf der Strukturebene. BWS Grüße Markus Limpert („Zivi“) supporters news 1. Dieter Faust Durch die Gründung wollten wir was neues gemeinsames für uns schaffen. Dazu gehörten damals die Auswärtsfahrten zu organisieren und einen Anlaufpunkt im HSV zu haben. Es war eine Aufbruchsstimmung zu spüren. Ein Gedanke war es, unter anderen auch, dass wir alle mit dem gleichem Outfit zu den Auswärtsspielen fahren. Vielleicht schaffen wir das ja mal. 2. Alle Supporters unter einen Hut zu bekommen ist nicht möglich. Die Interessen sind durch die verschiedenen Generationen zu unterschiedlich. Vielleicht sollte es noch mehrere Untergruppierungen im SC geben. Da würde ich mich auch wieder mehr „heimisch“ fühlen. Ansonsten können wir doch stolz auf die Entwicklung sein. 1. Mario Dunato 1993 waren wir 35 teils weit vertreute Idealisten, die organisatorisch einen gemeinsamen Deckmantel erstrebten, um unseren Verein unterstützen zu können. Ja vielleicht sahen wir uns damals ein wenig als die „Auserwählten“ an, die einfach überall anzutreffen waren und daher etwas machen mussten. Wer (außer unserem Daueroptimist Christian vielleicht) hätte damals gedacht, dass in relativ kurzer Zeit ein Imperium mit Zigtausenden Mitgliedern daraus entstehen würde. Bei aller teilweise berechtigten Kritik am heutigen Procedere, sollte man das nie aus den Augen verlieren …in keiner so großen Organisation wird es jemals möglich sein es allen Recht zu machen, aber nur wer es versucht, dem kann es auch gelingen! Daher ziehe ich meinen Hut vor jedem, der dazu bis heute beigetragen hat. Ausgabe 73 3. Ganz ehrlich? Ich kann mich nur sehr schwer mit den meisten im SC Vorstand identifizieren. Wenn ich da, an die damaligen ersten treibenden Kräfte, wie Holger Criwitz, Walter Konitzki, Dirk Mansen, Henning Trolsen, Olli Scheel und Christin Reichert denke, ist der heutige eher um es fußballerisch ganz vorsichtig auszudrücken, zweitklassig! Wir brauchen Typen! Es wäre ja auch schon mal gut, wenn die Gründungsmitglieder auf der SC Seite zu sehen wären und nicht, wie beim aktuellen Foto, auf dem zum Teil auch andere Fans zu sehen sind. 2. Die Leidenschaft hat nach 20 Jahren natürlich nicht nachgelassen und eine (Gott sei Dank) genauso fußballverrückte Familie und verständnisvolle Partnerin haben es mir ermöglicht bis heute bei ca. 20-25 Spielen pro Saison live dabei sein zu können. Wir wohnen allerdings immer noch ca. 500 km von HH entfernt …sind in der kommenden Europacupsaison aber somit auch wieder näher an Rom, Valencia oder Istanbul dran. 3. Mein Wunsch für 2013/14: EC – Teilnahme für unseren HSV und den WM-Titel für Kroatien (als damaliger „Gründungsmitgliedsquotenmigrant“ darf ich diesen Wunsch bestimmt äußern:-) Gruß Mario 17 1. Christoph Schlösser Die Möglichkeit aus der passiven Rolle des Förderers in die aktive Gestaltung des Vereins/ der Vereinspolitik zu wechseln und dadurch auch den seinerzeitigen Nichtmitgliedern Wege aufzuzeigen, wie sie sich ebenfalls im Verein engagieren können. Erleichternd kam hinzu, dass es sich bei dieser Keimzelle um die Leute handelte, die man heute, bezogen auf die Spiele der Lizenzspielermannschaft, wohl als Allesfahrer bezeichnen würde, was zu dem Zeitpunkt glücklicherweise noch etwas überschaubarer und dadurch persönlicher war. 3. Einen Schritt zurück, so dass wir in der Lage sind, unseren Club wieder auf Kurs zu bringen, indem wir bspw. im Rahmen einer Wertediskussion eine Art Programm aufstellen. Ich würde es begrüßen, wenn bei dieser Gelegenheit die offensichtlich innerhalb des SC’s bei manchen Leuten herrschende Skepsis ggü. handelnden Personen ausgeräumt werden könnte, um sich dann gemeinsam für die definierten Ziele einzusetzen. 2. Dass die Entwicklung eine derartige Eigendynamik erfährt, hätte ich damals nicht erwartet und mir auch nicht unbedingt gewünscht. Durch den überproportionalen Mitgliederzuwachs, begründet respektive motiviert nicht zuletzt durch materielle Anreize, ist die eigentliche Intention des Supporters Clubs leider in den Hintergrund gerückt. Dies gilt es durch geeignete Maßnahmen zu korrigieren. 1. Dirk Mansen 3. Die Situation beim HSV und in der Fanszene. Es gab kaum Kommunikation mit den Fans, keine Angebote, kaum Zusammenarbeit von Seiten des HSV, keine Auswärtsfahrten in größerem Stil. Aufgrund der Gewaltproblematik im Stadion gingen immer weniger Leute zu den Spielen. Wir waren mit ein paar Leuten der Ansicht, dass die Fanszene ein riesiges Potential bietet und wollten innerhalb des Vereins etwas verändern. Ich würde mir wünschen, dass der SC wieder die Vorreiterrolle in der Fanszene übernimmt, lenkt und den Kurs bestimmt. Er muss voranpreschen und sich mehr auf die Mitglieder als auf internationale Fanarbeit konzentrieren. Wir haben nicht nur in aktiven Gruppierungen Leute, sondern auch 60.000 Mitglieder aller Altersklassen im ganzen Bundesgebiet. Die wollen gehört werden, die müssen einbezogen werden. Außerdem muss Führung auch gelebt und Entscheidungen getroffen werden. Dafür muss man zur Not auch mal Leuten in der Fanszene klare Grenzen setzen. Der SC ist sicher in der Vergangenheit bewusst in den Medien als Schreckgespenst genannt worden. Ein Beispiel waren die Aufsichtsratswahlen – aber hier darf man sich nicht kleinmachen, muss klar argumentieren und sich positionieren. Man muss die Mitglieder hinter sich bringen und eine Sprache sprechen. Ich denke der HSV hat mit dem SC immer noch eine riesige Chance. 2. Nicht mehr so ganz muss ich ehrlich sagen. Wir haben zwar viele Mitglieder, aber auch viele Karteileichen. Der SC hat den Ruf eines Reisebüros, er ist in der Fanszene zu wenig präsent. Sicher ist die Basis toll und die Leute die mitarbeiten machen einen tollen Job, aber ich denke die Möglichkeiten sind größer als es sich momentan darstellt. Ich habe das Gefühl, dass man dem Wachstum der letzten Jahre nicht ganz folgen konnte. 18 supporters news 1. Niels Willgeroth 1. Wir waren neidisch auf die englischen Teams, die auswärts immer von einem riesigen Anhang begleitet wurden. Das wollten wir auch. Die HSV-Fanszene war damals recht unorganisiert, also machten wir uns Gedanken, wie wir gemeinsame Fahrten anbieten und Tickets besorgen. Wir merkten schnell, dass dieses Vorhaben von vielen dankbar angenommen wurde. Christian Reichert Es wurde Zeit, den Mitgliedern die dem HSV als Fans beigetreten waren eine Heimat im Verein zu geben. 2. 2. Wir haben damals nicht so weit gedacht um Vorstellungen für „in 20 Jahren “ zu haben. Bei der heutigen Struktur des SC gibt es viele Dinge die mir gefallen und auch ein paar die mich nicht so erfreuen. Nein. Dies ist jedoch meine persönliche Meinung. Allerdings glaube ich, dass niemandem von uns in der Anfangszeit bewußt war, welche Dimensionen der Supporters Club einmal annehmen wird. 3. 3. Immer eine handbreit Wasser unter dem Kiel. Dass er immer bestehen bleibt, denn schließlich wurde hier etwas Einmaliges aufgebaut. Aber: je größer eine Organisation ist, desto angreifbarer wird sie. Also sollte er immer wieder seine Strukturen und Ziele selbstkritisch unter die Lupe nehmen. Viele Grüße, Niels Willgeroth 1. Hauke Neuendorf 2. Wir wollten zusammen stärker im HSV präsent sein, als „nur“ Förderer und auch ohne Sportabteilung aktiv den Verein leben. Dabei standen natürlich auch Fan-Interessen im Vordergrund, die bis dato doch arg vernachlässigt wurden. Anfang der Neunziger war eine Zeit des Umbruchs und so war es wichtig, den HSV als Universalsportverein aufrecht zu erhalten. Dies war in einer Gemeinschaft wie dem SC natürlich einfacher. Die Entwicklung war sehr rasant und hat sicher alle Erwartungen übertroffen. An solch eine Mitgliedergröße hat wohl keiner gedacht. Es gab auch Dinge im Laufe der Jahre, mit denen ich nicht immer einverstanden war. Aber das gehört zu einer Demokratie dazu. Der SC ist in meinen Augen grundsätzlich für den HSV und seine Fans weiterhin absolut erforderlich und richtig! 3. Ich wünsche dem SC weiterhin eine kritische, aber doch konstruktive Zusammenarbeit mit Verein. Wichtig ist, dass wirklich jeder nur zum Vorteil des HSV denkt!! Ansonsten alles Gute & viel Glück für die nächsten 20 Jahre! Ausgabe 73 19 1. Jörn Helms 3. Aus heutiger Sicht wäre das Ziel gewesen, einen Gegenpol und ein Mitspracherecht der Fans gegenüber dem Wildwuchs des Kommerzes zu erhalten. Doch 1993 war dies sicher noch nicht die Grundlage. Ich denke es war wohl eher die Sorge um die Situation des Vereins an sich, der sich noch kurz zuvor in einer existenzbedrohenden Lage befand. Ich habe zuletzt das Gefühl gehabt, daß der Erhalt der Machtverhältnisse im Aufsichtsrat eine zu große Priorität einnimmt. Auch wenn dies hinsichtlich meines Wunsches nach Erhalt der e.V.-Strukturen sicherlich wichtig ist, muß ein Spagat geschaffen sein, zu einem relativ unabhängig, innerhalb eines vorgegebenen Budgets, arbeitenden operativen Geschäfts. Der Aufsichtsrat sollte auf ca. 6 Personen halbiert werden und dabei nur 2 Delegierte (Supporters und Amateure) enthalten. Zudem sollten die Aufsichtsratswahlen in jedem Fall von der Mitgliederversammlung getrennt werden, da die Länge der Versammlungen teilweise unzumutbar sind. Ich bin aber ein entschiedener Gegner von Fernwahlen, da diese zu unkontrollierbaren Ergebnissen führen und auch der Hamburg-Bezug verlorengehen könnte. In Bezug auf den Profifußball wünsche ich mir in erster Linie eine Ausrichtung hin zu einer erfolgreicheren Jugendarbeit. 2. Der Supporters Club ist sicherlich eine wichtige und sinnvolle Institution, sofern sich dieser auf seine eigentlichen Aufgaben konzentriert: Den Erhalt der Tradition des Vereins und des Status Quo im Bezug auf den „e.V.“, die Fanorganisation und auch die Förderung des Amateursports und hier auch insbesondere des Leistungssports NICHT NUR IM FUSSBALL! Ich denke, diese Aufgaben werden derzeit exzellent und hervorragend ausgeführt. Dennoch habe ich es nach den ersten Jahren damals als negativ empfunden, daß hierfür der Dachverband der HSV-Fan-Clubs bewußt geopfert wurde, da dieser eben auch wie kein anderer für den Basiskontakt gestanden hat. Peter Okorn 1. Um eine Abteilung zu schaffen die für die Belange der Fans da ist. Eine Aufgabe die der Vorstand/Geschäftsstelle in der damaligen Konstellation nicht bzw. nur unzureichend bewältigen konnte. Desweiteren wollten wir ein wenig Mitspracherecht erwirken damit bei Vereinsinternen Entscheidungen die Wünsche und Belange der Mitglieder mehr berücksichtigt werden. 2. Einige Wünsche wurden bei weitem übertroffen. Das wir mitlerweile nicht nur eine Abteilung sind die für die Belange der Mitglieder da ist, sondern sogar ein Vorstandsmitglied stellen hätte ich damals nicht gedacht. Das wir nach wenigen Jahren eine Mitgliederzahl von mehreren Zehntausend werden schon. Toll ist auch das Wünsche wie Fanblock im Stadion, professionell organisierte Auswärtsfahrten zu erschwinglichen Preisen und vieles mehr in Erfüllung gegangen sind. 3. Weiter so. Viele neue interressierte und engagierte Fans mit tollen Ideen. Jeder von uns bis Jahresende ein neues Mitglied werben und wir knacken die 100.000. 20 1. Oliver Meyer Eine Alternative zum ehemaligen HSV-Dachverband zu haben! 2. Es ist nicht mehr so famlilär wie damals, aber das bringt der Hype um den Fußball wohl mit sich! supporters news 1. Peter Kupka Wir fühlten uns damals ja sehr zum britischen Fußball hingezogen und von dort kannten wir ja die Supporters Clubs. Da uns die Einstellung der britischen Fans zum Verein gefiel, kamen wir auf die Idee einen ähnlichen Supporters Club für unseren HSV zu gründen. 2. Ich hätte natürlich niemals gedacht, dass die Mitgliederzahl so sehr nach oben steigt und deswegen hatten wir natürlich nicht solche Vorstellungen. Aber wir haben ja Lösungen gefunden die vielen Mitglieder zu versorgen und deshalb bin ich zufrieden mit Organisation des SC und bin schon etwas stolz darauf einer der Gründer so einer großen und tollen Fan-Vereinigung zu sein. 3. Ich bedanke mich bei den ehrenamtlichen und hauptberuflichen Leuten beim SC für Ihren tollen Job und hoffe, dass es so weitergeht. Dann wünsche ich mir, dass einige unserer Mitglieder die SCNews besser lesen und auch mal endgültig begreifen, dass die Leute vom SC nur das Beste für den Verein wollen. Ich habe leider schon viel zu oft Gegenteiliges gehört. 1. Andreas Thom 2. Ich habe mir damals erhofft, dass die aktiven Anhänger der Fußball-Bundesliga-Mannschaft und diverser Amateurmannschaften (die zu dem Zeitpunkt noch „einfache fördernde Mitglieder“ waren) durch die Gründung einer eigenen Sparte im Verein, mehr Einfluss und Anerkennung auf/ bei Entscheidungen im Verein erhalten und sich aktiver in das Vereinsleben einbringen können. Außerdem war es durch Gründung einer eigenen Sparte möglich, über die Verwendung der Mitgliedsbeiträge der SC-Mitglieder mit zu bestimmen. Ziel war auch eine bessere Organisation/ Koordination Fan-orientierter Aktivitäten. 3. Weiter gegen eine mögliche Ausgliederung und den immer mehr zunehmenden Kommerz zu arbeiten! Ausgabe 73 Leider nur noch geringfügig:-( Der SC ist schon nach sehr kurzer Zeit aufgrund von – meiner Meinung nach – völlig überzogenen Mitglieder-Werbe-Aktionen auf eine unüberschaubare Größe angewachsen. Der SC besticht in seiner Breite an Mitgliedern inzwischen leider mehr an Quantität, als an Qualität … wobei ich meinen Hut ziehe, vor all denen (vielleicht ein paar hundert Leuten), die sich auch heute noch aktiv für/ im SC engagieren. 3. Mein ganz persönlicher Wunsch wäre, man würde den SC radikal auf vielleicht 5.000 Mitglieder reduzieren … doch das ist wohl eher unrealistisch. Ich hoffe einfach, dass es auch in Zukunft noch genügend Mitglieder gibt, die sich für den SC, für den HSV als Universalsportverein, und für Fan-Interessen beim HSV aktiv einbringen. 21 Reise durch die Geschichte Was sonst noch so war… Text Christian Bieberstein und Andreas Birnmeyer 1993 Ausgabe 1 1995 Ausgabe 9 1998 Ausgabe 17 1993 22 1994 1995 1996 1997 supporters news W ir haben lange überlegt und detailliert recherchiert, welche Themen den Supporters Club in den letzten 20 Jahren beschäftigt haben. Bei der Recherche sind wir immer wieder auf die supporters news gestoßen, was nicht verwundert, sind doch in den letzten 20 Jahren unzählige fanrelevante Themen, die unseren HSV und den Supporters Club betrafen, darin be- und verarbeitet worden. 20 Jahre Supporters Club sind eben auch immer 20 Jahre supporters news. Aus den 72 Ausgaben der supporters news, die es seit der Gründung des SC vor 20 Jahren bis jetzt gab, haben wir Texte zu Themen rausgesucht, die wir für den HSV, und deswegen immer auch für den Supporters Club, als weg- und richtungsweisen erachten. Natürlich ist diese Auswahl bis zu einem gewissen Maße subjektiv, und andere mögen dies ganz anders sehen. Unabhängig davon spiegeln diese Texte/Artikel/Geschichten aber auch die Geschichte, die Erfolge, die Streit- und Diskussionskultur der Mitglieder im Supporters Club wider. Sie sind also auch Zeugnis eines der wichtigsten Eckpfeiler des Supporters Club, die Bewahrung, Pflege und Weiterentwicklung der Fankultur beim HSV. Weil das Abdrucken der jeweiligen Texte jeden Rahmen sprengen würde, haben wir die vollständigen Texte auf www.hsv-sc.de/fileadmin/media/ supporter_news/hsv_sn-archiv_auszug.pdf zum Nachlesen elektronisch hinterlegen lassen. 2000 Ausgabe 24 2000 Ausgabe 26 2002 2001 Ausgabe 31 Ausgabe 28 1998 Ausgabe 73 1999 2000 2001 2002 23 2003 Ausgabe 34 2004 Ausgabe 40 2005 Ausgabe 45 2006 Ausgabe 31 2003 24 2004 2005 2006 2007 supporters news 2007 Ausgabe 50 2009 Ausgabe 58 2010 Ausgabe 62 2012 Ausgabe 69 2008 Ausgabe 73 2009 2010 2011 2012 25 Zwei kritische Sichtweisen Interview mit Dirk Mansen und Joachim Eybe Interview Christian Bieberstein · Foto Witters „Die Leute müssen auch mal kapieren, wenn relevante Gremien nein sagen“ D irk Mansen und Joachim Eybe haben über Jahrzehnte den HSV, und damit auch den HSV Supporters Club, ganz nah und aktiv begleitet. Und weil nicht alles Gold ist, was glänzt, und beide auch immer kritische Töne ausgesprochen haben, hat sich Christian Bieberstein mit Dirk und Joachim zu einem Gespräch getroffen. 20 Jahre HSV Supporters Club – eine kritische Sichtweise. Joachim, Dirk – stellt Euch doch bitte kurz unseren Lesern vor. Dirk: Dirk Mansen aus Hamburg, 49, HSVFan seit ich 7 bin. Erstes Spiel 1971 mit Uwe Seeler gegen Schalke. Dauerkarte seit 1977, seit 1980 bis vor ein paar Jahren Allesfahrer. Anfang der 90er den SC mitgegründet, später Fanbeauftragter, inzwischen seit 17 Jahren beim HSV angestellt und Leiter des HSV Museum und des Bereichs Stadionführungen. Joachim: Ich bin 44, wohne im Hamburger Umland und habe so ziemlich alles mitgemacht, was die Fanszene zu bieten hatte. 26 1993 habe ich dann beim Fanprojekt angefangen und habe mich dadurch auch in vielerlei Hinsicht durchaus verändert. Gleichzeitig konnte ich die Geburt des Supporters Club miterleben und habe in der Folge dort dann auch ehrenamtlich mitgeholfen und mitgearbeitet. Ich fand die Grundidee des Supporters Club sehr gut, sehe aber die Entwicklung der letzten Jahre durchaus auch kritisch. Joachim, erläutere das doch bitte etwas ausführlicher. Joachim: Vor ein paar Jahren hat man sich stärker in die Vereinspolitik gedrängt und gerade das Aufstellen von eigenen Kandidaten und die Art und Weise, wie dieses nach außen dargestellt wurde, finde ich mitunter sehr unglücklich. Man hat es einfach verpasst, damals die breite Masse darüber aufzuklären, welche Ziele man damit verfolgt. So blieb da durchaus ein fader Beigeschmack. Auch die Entwicklung der Mitgliedschaft sehe ich durchaus kritisch. Oft hat man den Eindruck, dass es vielen Leuten nur um sich selbst, ihre Pöstchen, irgendwelche Mitglie- der-Rabatte und/oder ihre Gruppe geht, nicht aber um den Verein. Auch dass sich, allgemein im Verein, immer wieder Leute für verschiedene Posten zur Wahl stellen, und wenn die Wahl dann, aus deren Sicht, nicht erfolgreich war, auch genauso schnell wieder von der Bildfläche verschwinden. Das kann ich nicht verstehen. Leider sind oftmals inhaltliche Debatten von persönlichen Animositäten geprägt und die Art und Weise, wie miteinander umgegangen wird, ist aus meiner Sicht eines Sportvereins nicht würdig. Dirk, was ist Deine Meinung dazu? Wir haben in den ersten Jahren auch versucht, die Fanszene näher an den Verein zu bringen und sich mehr mit dem Verein auseinanderzusetzten. Damals waren wir eine starke Gemeinschaft, eigentlich sogar eine sehr große Familie, die komplett hinter der Sache stand. Auch haben wir immer versucht, klar zu machen, dass alles, was der SC macht, wirklich „von Fans – für Fans“ gemacht wurde. Bei der damaligen Anzahl an Mitgliedern konnten wir noch viele Diskussionen führen und dadurch wirklich mit einer Stimme sprechen. Leider ist dies, vor allem wegen der schlagartigen Explosion der Mitgliederzahlen, kaputt gegangen. Wenn man sich die Entwicklung des Fußballs in den letzten 20 Jahren anschaut, muss man dann nicht sagen, supporters news dass man mit dieser Entwicklung nicht schritt halten konnte? Dirk: Ja, definitiv. Man fängt gerade erst an, zu lernen, wie man 50.000 und mehr Mitglieder unter einen Hut bekommt. Wir haben es mal hochgerechnet, in den vergangenen 20 Jahren dürfte der SC dem HSV so ca. 15-20 Millionen Euro gebracht haben. Darunter fallen nicht verbrauchte Etatmittel oder auch die erwirtschafteten Handelsaktivitäten. Was denkst Du bei diesen Zahlen? Dirk: Das finde ich eine sehr interessante Rechnung! Ich habe immer das Gefühl, dass dem Verein und den Vorständen der letzten Jahre, nie bewusst war, mit was für einem Pfund er eigentlich wuchern kann. Man müsste die Mitgliedschaft und das, was diese für den Verein tut, doch viel mehr nach außen tragen. Dieses Potenzial, und auch die damit verbundene wirtschaftliche Komponente, wird immer wieder verkannt. Wir wagen in dieser Ausgabe der supporters news auch einen Rückblick. Auffällig ist dabei, dass z. B. das Thema Pyro seit der Gründung des SC immer wieder aufkocht. Wie ist Eure Meinung dazu? Dirk: Leider muss man immer wieder fragen, ob diejenigen, die Pyro nutzen, den Ernst der Lage nicht verstanden haben und auch der SC Ausgabe 73 muss sich noch viel mehr zu dem Thema positionieren. Ich habe zwar Verständnis dafür, dass man immer den Weg des Dialoges geht und niemanden an den Pranger stellt, aber man muss aufpassen, dass einem nicht auf der Nase rumgetanzt wird. Es kann nicht angehen, dass alles kaputt gemacht wird, was hier aufgebaut wurde. Eine Fanszene lebt vom miteinander und nicht vom gegeneinander. Joachim: Man muss sich als SC noch viel stärker dagegen positionieren und natürlich ist es ein schmaler Grad, den man gehen muss. Hier sehe ich aber auch eine Pflicht des SC, all diejenigen Fans und Mitglieder vor den Auswirkungen und Strafen, die da durch den Einsatz von Pyro früher oder später auf uns zukommen, zu schützen. Dies wirkt bisher manchmal etwas unglücklich und ist sicherlich stark verbesserungswürdig. Eines der großen Themen der jüngeren Vergangenheit war das Thema „Fernwahl”. Wie sind Eure Meinungen dazu? Joachim: Das Thema Fernwahl wurde doch zweimal von der Mitgliedschaft entschieden und da ist meine Meinung ähnlich wie bei Pyro: die Leute müssen auch mal akzeptieren, wenn relevante Gremien – in diesem Fall die Mitgliedschaft – „Nein“ sagen. Dirk: Wenn man es mal mit anderen Vereinen vergleicht, dann ist unsere Mitgliedschaft durchaus eingebunden. Wenn man sieht, was alles organisiert wird. Man kann durchaus mal diskutieren, ob man nicht Busse zu Versammlungen macht. Aber dann darf es am Ende nicht wieder heißen „der SC holt Stimmvieh”. Von daher sollte man das einfach mit den Mitgliedern diskutieren. Auch sollte die Abteilungsleitung mal überlegen, ob man nicht die öffentliche Sitzung hin und wieder an anderen Orten stattfinden lässt, um so nochmehr Leuten die Möglichkeit zu geben, sich am Vereinsleben zu beteiligen. Schlussendlich muss man demokratische Entscheidungen aber auch mal lernen zu akzeptieren, in welcher Richtung auch immer. Wichtig ist allerdings, dass jeder das Gefühl hat, mit seiner Meinung ernst genommen zu werden. „Man fängt gerade erst an, zu lernen, 50.000 Mitglieder unter einen Hut zu bekommen“ 27 Interview mit dem Vorstand des Hamburger Sport-Verein e.V. zum 20. Geburtstag des Supporters Club Interview Christian Bieberstein · Foto Witters W ir freuen uns sehr, dass uns auch Worte des Vorstandes zum Geburtstag des SC erreicht haben. Frank Arnesen war leider kaum greifbar, da dieser immer auf der Suche nach neuen Spielern für unseren HSV ist. Und das ist ja in unser aller Interesse. Carl-Edgar Jarchow, Oliver Scheel und Joachim Hilke haben sich Zeit genommen und mit Christian Bieberstein für die supporters news ein Gespräch geführt. Carl und Oliver, Ihr seid selber Mitglieder der Abteilungsleitung gewesen und verfolgt den Weg des SC somit schon sehr 28 lange. Wie seht Ihr die Entwicklung des SC und was für Momente sind Euch in Erinnerung geblieben? Carl-Edgar Jarchow: Meine Tätigkeit in der AL war von 1998 bis 2001. Die Entwicklung seitdem war rasant und von uns damals sicher nie für möglich gehalten worden. Wir hatten gerade mal 10% der heutigen Mitgliederzahl. Die heutige Größe (und auch Stärke) hat natürlich Veränderungen mit sich gebracht, es ist ein Stück weit mehr professioneller geworden. Unser damaliges Büro war im Hinterzimmer des Shops am Eppendorfer Weg. Heute hat der SC 16 festangestellte Mitarbeiter und einen Geschäftsfüh- rer! Wirklich eine Erfolgsgeschichte zu der man dem SC nur gratulieren kann. Sicher kann diese Entwicklung nicht in der bisherigen Geschwindigkeit der letzten 20 Jahre so weiter gehen. Aber ich bin sicher, der SC wird sich weiter entwickeln und ein unverzichtbarer Teil des Gesamtvereins HSV bleiben. Ich wünsche mir weiterhin eine enge, freundschaftliche Zusammenarbeit mit dem SC im Allgemeinen und mit der Abteilungsleitung im Besonderen. supporters news Oliver Scheel: Als ehemaliger Abteilungsleiter und Gründungsmitglied des Supporters Clubs sind einem natürlich viele Momente in den 20 Jahren der Abteilung in Erinnerung geblieben. Niemals vergessen werde ich die Anfangstage am Rothenbaum, so die ehrenamtliche Führung unseres Büros in der alten Tribüne, den eigenhändigen Umbau des kleinen Hauses an der Rothenbaumchaussee oder auch der erste von uns betriebene Vereinstreffpunkt am Sportplatz Rothenbaum. Auch unvergessen die „Mutter aller Feiern“, die 10-Jahresparty auf der Cap San Diego, sowie das unermüdliche Engagement von unzähligen ehrenamtlichen Helfern in all den Jahren. Hinsichtlich der Entwicklung der Abteilung kommt man in erster Linie immer wieder zu der Erkenntnis, dass wirklich KEINER seinerzeit auch nur im Ansatz ahnen konnte, dass dieser Abteilung statt 36 Mitgliedern irgendwann einmal wenigstens 65.000 Mitglieder angehören werden. Dies ist sicherlich auch gerade für Ausgabe 73 die Zukunft eine große Herausforderung für die Abteilung, die meines Erachtens auch zukünftig ehrenamtlich verantwortet werden sollte. Ich freue mich auf die Feierlichkeiten! Joachim, früher aus der Ferne und nun auch aus der unmittelbaren Nähe, wie siehst Du die Arbeit des Supporters Club? Joachim Hilke: Aus der Ferne fehlte mir sicher der Einblick, in wie vielen unterschiedlichen Bereichen sich der Supporters Club engagiert. Da wird ja oft der Eindruck erweckt, dass es einzig und allein darum geht, Einfluss auf die Vereinspolitik zu nehmen, oder sogar den ganzen Verein zu übernehmen. Mittlerweile kann ich das viel differenzierter sehen. Natürlich ist es so, dass das kommerzielle Geschäft ab und an mit den Interessen des Supporters Club kollidieren kann. Ich denke, dass der Supporters Club in vielen Fällen ein sehr gutes Regulativ ist. Dies allerdings nur, wenn man auch bereit ist, die In- teressen des Vereins zu akzeptieren, die sich aus unserem Ziel ableiten, sportlich und wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Da sehe ich uns alle zusammen aber auf dem richtigen Weg. Auch hier ist ja Kommunikation das Maß aller Dinge. Beeindruckend war für mich zu sehen, mit welcher Leidenschaft und mit welchem Fleiß die Choreographie zum 125-jährigen Geburtstag erstellt wurde. Das war das Paradebeispiel für mich, wie man Identifikation mit dem HSV vorlebt und umsetzt. 29 Asoziale Saufbrüder? Von den mühsamen Anfängen des Supporters Clubs Text Uwe Liebnau Worum ging es den Initiatoren des Supporters Clubs und wie setzten sie ihre Ziele um? Auszüge aus den ersten Ausgaben der supporters news geben Antwort. Denn 20 Jahre Supporters Club sind auch 20 Jahre supporters news. Nur einige Monate nach Gründung des Supporters Clubs am 28.03.1993 erschien „Ausgabe 1, Juli/August 1993“ der supporters news. Ein Blick in alte Ausgaben erfreut und bildet zugleich und nimmt aktuellen Themen ihre aufgeregte Einmaligkeit. (www.hsv-sc.de/ueber-uns/supporters-news) „Seit es den HSV gibt, kamen Menschen zu seinen Spielen, um ihn zu unterstützen und anzufeuern. Für die Sportfreunde wurde bald der Begriff „Fans“ geprägt; abgeleitet aus dem englischen Begriff „Fanatics“, Fanatiker. Diese Entlehnung aus dem Englischen hat nicht unbedingt dazu beigetragen, das Ansehen der Fußballfreunde gesellschaftlich zu heben. (…) Umso verständlicher erscheint es da, dass die Fußballvereine zunehmend skeptisch auf einen großen Teil ihrer Anhängerschaft blickten. Beim HSV wurde da keine Ausnahme gemacht. Erst in den Achtzigern besann man sich und begann, Kontakte zu den Fans und Fanclubs herzustellen. Die Distanziertheit war jedoch noch immer zu spüren: Hier stehen wir, die Vereinsmitglieder, die Verantwortlichen, dort ihr, die Fans, die Zuschauer, als Kartenkäufer herzlich willkommen, aber bitte ohne weitere Forderungen. (…) Wie groß die Kluft zwischen Zuschauern und Verein immer noch ist, mussten wir erfahren, als wir den Versuch unternahmen, für den HSV eine eigene Abteilung für Fans und Freunde ins Leben zu rufen. Allen wirtschaftlichen Argumenten zum Trotz, die für eine Einbindung des Zuschauerpotentials des HSV in die Vereinsstruktur sprachen, erfuhren wir zunächst seitens des Vereins skeptische Zurückhaltung. Deutlicher Unterton der Gespräche, die wir mit der Vereinsführung führten, war immer: „Wir wissen nicht, was uns erwartet, wenn wir den Verein für die Fans öffnen“. (…) Wir 30 denken, dass die Einbeziehung der Fans und Zuschauer ins Vereinsleben auf Dauer auch und gerade für den Verein selbst unverzichtbar ist. (…) Darum sollten wir endlich nehmen, worauf wir (…) schon immer ein Anrecht hatten: Unsere Möglichkeit der Mitsprache im Verein! (…) Warum nehmen wir es kommentarlos hin, dass Saisonanfangs- und abschlussfeiern mal stattfinden und mal, ohne weitere Begründung, nicht? (…) Wieso organisiert der Verein keine Auswärtsfahrten für seine Zuschauer? Warum ist der HSV nie auf seine Fans zugekommen, als es galt, den Rothenbaum auch nur annähernd wieder wie ein Fußballplatz aussehen zu lassen? Schon jetzt ist der Verein durch seine reservierte Haltung ins Hintertreffen geraten. Potentiale nicht nur wirtschaftlicher, sondern vor allem ideeller Art, wurden nicht genutzt bzw. nicht einmal erkannt.“ (Henning Trolsen: Die Angst des Vereins vor seinen Fans – Fußballzuschauer und das alte Klischee von den asozialen Saufbrüdern. Ausgabe 1, Juli/August 1993) „Am 28.03.1993 war es dann soweit: Durch Beratung und tätige Mithilfe des damaligen 1. Vorsitzenden der Amateurabteilungenim HSV, Herrn Walter Koninski, entschlossen wir uns, mit zunächst 34 Fördermitgliedern den Supporters Club zu gründen. Absicht war und ist es, die Anhänger für den Verein als Mitglieder zu gewinnen, den Supporters Club vor allem für alle Altersgruppen offen zu halten und durch die Mitgliedschaft eine Mitbestimmung der Fans im Verein möglich zu machen. (…) Der damalige Präsident, Herr Jürgen Hunke, empfing also die drei Initiatoren des Supporters Clubs zu einem „Vorstellungsgespräch“ mit dem Resultat, dass uns der relativ brachliegende Jugendraum im alten Stadion Rothenbaum zur Verfügung gestellt wurde. Hier fingen wir nun an, unsere Bahnfahrten zu jedem Auswärtsspiel zu organisieren, Mitgliederwerbung zu betreiben und weitere Aktionen zu planen.“ ( Dirk Mansen, Ausgabe 3, April 1994) „Die Anfänge waren mühsam. Als die Gründer an den damaligen Präsidenten Jürgen Hunke herantraten, reagierte er skeptisch: ‚Bringt mir 20 neue Mitglieder, dann sehen wir weiter.‘ Sie brachten 200. ‚Von da an war Hunke von uns angetan‘, erinnert sich Henning Trolsen (…) Die neue Macht im HSV wurde und wird von den anderen Abteilungen mit einem Dorn im Auge betrachtet. (…) Koninski in seinem Ein-Jahres-Fazit: ‚Wir haben nicht nur Freunde im HSV und es ist schwer, bei einem Verein mit diesen gewachsenen Strukturen etwas zu bewegen. Aber wir sind die größte Abteilung im HSV, und wir werden für den Bundesliga-Fußball eintreten.‘“ („Die neue Macht am Rothenbaum.“ Hamburger Abendblatt vom 23.03.1994, Zitiert in Ausgabe 3, April 1994) Aus 200 Mitgliedern wurden 56.170 – beeindruckend und gewinnbringend für alle HSVer! supporters news Westkurvenmeisterschaft Tradition seit 25 Jahren! Text & Fotos HSV-Fanprojekt H allo, HSVer! Viele von euch kennen sicherlich das Saisonabschluss-Turnier der HSV-Fans, was seit einigen Jahren immer Anfang Juni stattfindet. Fanclubs und Mitglieder spielen hier um den Titel des offiziellen HSV-Fan-Fußballmeisters. Man kann es kaum glauben, aber dieses Jahr feiern wir mit euch zusammen die 25. Westkurvenmeisterschaft der HSV-Fans. Ich glaube, mittlerweile könnte man ein kleines Buch über das Turnier schreiben. Angefangen hat alles auf den Grandplätzen hinter der alten Westkurve des Volksparkstadions im Jahr 1989. Später ist man zum heutigen Austragungsort auf das Sportgelände in Ochsenzoll umgezogen. Es gab sonnige wie auch richtig verregnete WKMs. Gespielt wurde auf Grand, im Matsch, auf Rasenplätzen ohne Rasen oder aber auch auf super vorbereiteten Teppichen. Es gab Mannschaftsbesuche, Spieler, die das komplette Turnier den Job des Schiedsrichters übernommen haben und Turniertage, an denen die HSV-Spieler nach einer Derbyblamage das Weite gesucht haben. Die 20. WKM geht in die Geschichte ein als die aufwendigste: mit großem Rahmenprogramm, großer Bühne und sensationellem AbAusgabe 73 schlach Konzert! Vor zwei Jahren wurde das erste Mal das Turnier an zwei Tagen ausgetragen, wobei die Finalrunde im Volksparkstadion ausgespielt wurde. Es war schon etwas Besonderes, auf dem „heiligen“ Rasen spielen zu dürfen. Auch bei der diesjährigen WKM wollen wir das wiederholen. Dank der Bemühungen von Vorstandsmitglied Oliver Scheel können wir euch mitteilen, dass die 25. WKM ein Zweitagesturnier sein wird. Der erste Tag findet traditionell auf dem Trainingsgelände in Norderstedt statt und am zweiten Tag geht’s zur Finalrunde ins Stadion. Der Termin steht auch schon fest: Die 25. Jubiläums-WKM findet am 8. und 9. Juni statt. Wir stecken noch in der Vorbereitungsphase. Es gibt wie jedes Jahr leckeres Essen und kühle Getränke zu fairen Preisen. Eine Fotoausstellung mit Bildern aus den letzten Jahren sowie Jubiläums-T-Shirts und „25 Jahre WKM-Pins“ werden ebenso vorbereitet. Weitere Aktionen sind noch in der Planung. Wir bekommen von euch immer wieder Anfragen zu den Teilnahmebedingungen. Deshalb hier kurz die wichtigsten Teilnahmebedingungen, die seit 5 Jahren ihre Gültigkeit haben: Eine Mannschaft besteht aus maximal 10 Spielern. Jedes Team darf maximal 2 Spieler einsetzen, die nicht HSV-Mitglied sind oder keine Dauerkarte der laufenden Saison haben. Bei der WKM handelt es sich um ein Kleinfeldturnier mit 6-er-Teams. Das heißt, es wird mit einem Torwart, 5 FeldspielerInnen und 4 AuswechselspielerInnen gespielt. Am Turnier können maximal 64 Mannschaften teilnehmen. Weitere Infos bekommt ihr ab sofort im Anmeldeformular auf der HSV-Fanprojekt Homepage unter www.hsv-fanprojekt.de. Wir freuen uns auf euch und hoffen auf zwei schwarz-weiß-blau-sonnige Tage! Neues Graffiti am Fanprojektstand im Stadion! Der Fanprojektstand im Stadion ist eine wichtige Anlaufstelle und ein Informationspunkt des Fanprojektes. Immer wieder kommt es vor, dass die genaue Beschreibung auf unserer Homepage oder in den Mails nicht ausreicht, um uns zu finden. Ab dem Heimspiel gegen Greuther Fürth gibt es an der seitlichen Wand des Standes ein großes HSV-Fanprojekt Graffiti, auf das man direkt vom SC-Stand bzw. vom Volksparkett zuläuft. Wir hoffen, dass ihr uns einfacher findet. Vielen Dank an „Ovi“ für das Graffiti. 31 No! Viagogo. No! Jubeln oder jammern? 32 supporters news Ein Grund zu feiern Text Philipp Markhardt · Fotos HSV Supporters Club D er Viagogo-Vertrag wurde gekündigt! Es war eine gute Nachricht, die uns HSVer in der Winterpause erreichte: Der Vorstand kündigt den unsäglichen Viagogo-Deal. Der „Pakt mit dem Teufel“ wurde gelöst. Was bleibt, ist ein Kratzer am seriös-hanseatischen Image, weil der Club sich kurzfristig an einen offiziellen Schwarzmarkthändler verkaufte und so eine 180-Grad-Wende machte. Zuvor war man nämlich Vorreiter in der Bekämpfung des illegalen Tickethandels. Unter Federführung des Ticketingchefs ging der Verein rigoros gegen den Internethandel mit Tickets vor. Wer zum Beispiel bei Ebay Karten verkaufte, musste mit empfindlichen Vertragsstrafen rechnen. Und auch gegen sogenannte Zweitmarktanbieter ging der Club juristisch vor. Nämlich gegen Seatwave, ein Konkurrenzunternehmen von Viagogo. Der HSV war Verfechter der Fans und Vorbild für andere Vereine. Und so schlecht sollen die Chancen gar nicht gewesen sein. Umso bemerkenswerter, dass der Vorstand sich im Sommer 2012 mit Viagogo quasi „Seatwave in Grün“ ins Haus holte. Zu diesen Plänen hatte es im Vorwege keinen Austausch mit denen gegeben, die unmittelbar betroffen sind, den HSV-Fans. Dann wäre es nämlich vielleicht gar nicht erst zu einem halben Jahr Aufruhr in Hamburg gekommen. Denn die überwiegende Mehrheit der Fans und Mitglieder war ganz und gar nicht damit einverstanden, dass der HSV nun Schwarzhändlern offiziell eine Plattform bot, auf der sie ungestört ihrem Tun nachgehen konnten und an deren zweifelhaftem Geschäftsmodell der HSV auch noch mitverdienen sollte, indem er Viagogo für jedes Heimspiel Tickets aus dem Vereinskontingent zusicherte. 1500 Tickets, die HSV-Fans nun nicht mehr zum Normalpreis kaufen konnten, der im Übrigen bereits jetzt schon zu bestimmten Spielen obszön hoch ist, sondern beim neuen Partner – zu einem Preis, der doppelt so hoch werden konnte, wie beim HSV. Zuzüglich Gebühren, versteht sich! Der HSV verknappte also das Angebot und trieb diejenigen, die Tickets suchten, dazu, Schwarzmarktpreise zu bezahlen, wollten sie eine Eintrittskarte erwerben. Über die Zusatzeinnahmen müssen wir nicht diskutieren. Denn es muss ganz einfach selbstverständlich sein, dass sich ein Verein seiner sozialen Verantwortung bewusst ist. Dies bedeutet auch sozial verträgliche Eintrittspreise, damit auch Geringverdienern ein Stadionbesuch möglich ist. Bereits jetzt sind wir in Hamburg bei Topspielen mit Stehplatztickets für knapp 20 Euro und den teuersten Sitzplätzen für knapp 90 Euro längst an einem Punkt angelangt, wo die soziale Verträglichkeit in Zweifel gezogen werden muss. Unstrittig ist allerdings, dass Aufschläge von bis zu 100 Prozent eine absolute Dreistigkeit sind. Logisch, dass sich Proteste aus allen Teilen der Fanszene regten. „Ein HSVer zieht keinen HSVer über den Ausgabe 73 Tisch und der HSV bitte auch nicht“, so die immer wieder vernehmbare Meinung. Schon gar nicht, wenn man noch bis vor Kurzem als HSV gegen das Über-den-TischZiehen vorgegangen war. Die Fanproteste zogen sich über die gesamte Hinrunde. Und die Mitgliedschaft wurde auch institutionell aktiv. Mit überwältigender Mehrheit wurde von den Anwesenden auf der Mitgliederversammlung im Herbst letzten Jahres dafür votiert, dass die AL Lösungsmöglichkeiten für das Problem suchen solle. Und das tat sie. Der Vorschlag war simpel und vor allem vertretbar: Der Vertrag mit Viagogo sollte gekündigt, dafür jedoch die Dauerkartenpreise geringfügig angehoben werden. Rechnet man nämlich die Dauerkartenpreise auf ein einzelnes Spiel herunter, zahlt der Dauerkarteninhaber deutlich weniger als der Tagesbesucher. Das würde er auch nach der Preiserhöhung tun. Allerdings müssten Tagesbesucher nicht noch einen 100-prozentigen Aufschlag plus Gebühren auf ihre Tickets zahlen. Nur fair! Und vor allem ein Zeichen der Solidarität unter HSVern im Besonderen. Das ist es mir als Dauerkarteninhaber wert, wenn dadurch der Sumpf der Abzocke ein Stück ausgetrocknet wird. Dank gebührt letztendlich auch dem Vorstand, der seinen Fehler eingesehen und den Vertrag gekündigt hat. Das zeugt von Stärke. Dank gilt daneben auch der AL und den Abertausenden Fans, die sich gegen Viagogo engagiert haben. Ein Unternehmen übrigens, das selbst daraus noch Profit schlagen will. So kündigte der Deutschlandchef von Viagogo an, den HSV auf 200.000 Euro Schadenersatz verklagen zu wollen, um dann die Summe an die Fans zu „spenden“. Gegenüber Reviersport äußerte er sich am 1. Februar 2012: „Trotzdem möchten wir, dass etwas Gutes dabei herauskommt. Aus diesem Grund möchten wir die gesamte Summe aus dem geforderten Schadensersatz an die Fans zurückgeben. Der Verein muss uns zusichern, dass er die komplette Summe dafür nutzt, die Dauerkartenpreise für die nächste Saison wieder zu senken.“ Ein relativ plumper Versuch also von Viagogo, sich in einer PR-Aktion als Heilsbringer darzustellen und der beste Beweis dafür, dass Geld eben doch stinkt. Es ist davon auszugehen, dass jeder aufrichtige HSVer ebenfalls gern auf diese „Spende“ verzichtet, um diesem Unternehmen nicht auch noch Publicity zu bescheren. Übrigens: Der HSV ist nicht der einzige Verein, bei dem die Fans gegen Viagogo auf die Barrikaden gehen: So verankerte man mit Blick auf den HSV beim Lokalrivalen in der Satzung, dass es keine Kooperation mit Viagogo geben dürfe. Und auch auf Schalke gibt es mitnichten eine „gute Zusammenarbeit“, wie Viagogo gern behauptet. Dort gehen die Fans und Mitglieder derzeit ebenso auf die Barrikaden wie in Hannover und Kaiserslautern. Wünschen wir ihnen einen ähnlichen Erfolg wie bei unserem HSV. 33 34 supporters news „Basisdemokratie“ kurios Eine Erklärung für steigende Eintrittspreise W arum gibt es in der Causa Viagogo eigentlich nur Verlierer? Sicher – der Viagogo-Deal war nicht die beste Vermarktungsidee des Vorstands. Aber es zeigt auch, in welche finanzielle Situation der HSV inzwischen geraten ist, um solche Geschäfte machen zu müssen. Und das Ende vom Lied: wir müssen alle tiefer in die Tasche greifen. Was war passiert? Der Vorstand schließt mit Viagogo einen Vertrag. Dieser sieht u. a. vor, dass Viagogo alleinige Ticketbörse für Kartenanbieter und Kartennachfrager ist. Des Weiteren stellt der HSV dem Unternehmen Viagogo – angesichts rückläufigen Kartenabsatzes – 1.500 Karten je Heimspiel zum Verkauf zur Verfügung. Für diesen Vertragsabschluss soll der HSV einmalig 800.000 EUR für einen Zweijahresvertrag erhalten. Zudem wird der HSV an den zusätzlichen Erlösen mit 85 % beteiligt. Der HSV stellt außerdem seine eigene Ticketbörse ein und beendet die juristische Verfolgung gegen bisherige gewerbliche Ticketanbieter. So weit, so gut? Mitnichten! Nach Bekanntgabe des Viagogo-Deals sammeln die Ultras Unterschriften, damit der Vertrag aufgelöst wird. Die SC-Abteilung verlangt rückhaltlose Aufklärung und Kündigung des Deals und Ralf Bednarek spricht Ende letzten Jahres gar von „Kriegserklärung“. Zudem wird das für den Vertrag zuständige Vorstandsmitglied auf der Mitgliederversammlung im Herbst 2012 und in der Öffentlichkeit desavouiert. Stattdessen schlägt der Abteilungsleiter vor, die Dauerkartenpreise anzuheben, um einen finanziellen Ausgleich herbeizuführen. Hier stellen sich wichtige Fragen: Offenbar wurde der Deal ohne vorherige Einbindung der Abteilung der Förderer/Supporters eingefädelt. Aber warum? Der Aufruhr war doch absehbar. Es ist sicherlich eine Besonderheit im internationalen Profifußballgeschäft, dass unsere Mitglieder derart viele Einflussmöglichkeiten auf das operative Geschäft, das eigentlich alleinige Vorstandsaufgabe sein sollte, unmittelbar oder mittelbar nehmen können. Und so fragen sich viele unserer Mitglieder, die nicht den Ultras angehören: Warum mischt sich die Abteilungsleitung der Förderer/Supporters Club und ihre Mitstreiter in dieser Weise in die Geschäfte des Vorstands ein? Ist nicht allenfalls der von den Mitgliedern gewählte Aufsichtsrat beratend und beaufsichtigend hierfür zuständig? Wie weit geht das Selbstverständnis des SC, um derart auf die Vorstandsarbeit einwirken zu sollen? Sind die Mitglieder zuvor nach Ihrer Meinung hierzu befragt worden? Werden missliebige Verträge künftig auch durch die Abteilungsleitung und nahestehende Gruppierungen torpediert? Es ist vollbracht! N ach Protesten der Fanszene und gleichzeitiger Unterbreitung von Lösungsvorschlägen aus ebenjener hat der HSV den Vertrag mit Viagogo zum 31.07.2013 gekündigt! Als Gegenleistung werden die Dauerkartenkunden zum ersten Mal seit fünf Jahren tiefer in die Taschen greifen müssen. Die Preise werden angehoben und der Mitgliederrabatt wird ab nächster Saison für alle Kategorien bei 20 Euro liegen. Ausgabe 73 Wie bei jeder Veränderung im Verein werden auch in diesem Fall einige wenige nörgeln. Jene können dann gerne ihre Dauerkarten abtreten und sich viel teurere Einzelkarten kaufen – denn hunderte HSVer warten darauf, überhaupt mal eine Dauerkarte ihr Eigen nennen zu dürfen! Für mich persönlich ist dieser Vorgang ein Beleg dafür, dass die Mitglieder vom HSV e.V. vieles erreichen können, wenn man vernünftig miteinander redet und sich nicht irgendwelchen Hirngespinsten hingibt. Die Vorschläge zur Text Ralph Behrbohm Viagogo, der HSV und die Stadionbesucher sind nun allesamt Verlierer: 1.Ein Geschäftspartner wird trotz eines gültigen Vertrags vom HSV vor den Kopf gestoßen 2.Vorstandsmitglied Hilke wird bloßgestellt. 3.Dem HSV droht neben dem Imageschaden eine Schadenersatzklage in Höhe von 200.000 EUR. 4.Die Zuschauer haben als Folge des Vorschlags der SC-Abteilungsleitung für ihre Dauerkarte künftig bis annähernd 20 % mehr zu zahlen. Soll die Bundesligamannschaft nur noch im Mittelmaß dümpeln, weil der Bundesliga-/Spieleretat den (geringeren) Einnahmen angepasst werden muss? Wie soll eine Finanzierung in der Zukunft aussehen? Das Investoren-Finanzierungsmodell vor zwei Jahren wurde von bestimmten Gruppen schließlich ebenfalls leidenschaftlich bekämpft. Sollte sich die SC-Abteilung künftig auf ihre ureigenen Aufgaben besinnen und aus derartigen Vorgängen heraushalten? Oder wird die Abteilung erst dann wieder ernstzunehmender Gesprächspartner, wenn sie die Mehrheitsmeinung der Mitgliedschaft auch tatsächlich abbildet? Oder wenn das Ansehen nicht so ist, dass der Vorstand allenfalls ein dogmenbehaftetes Auftreten erwarten darf? Es zeigt sich: Die Zuschauer bzw. Mitglieder haben es auszubaden. Der Verein soll vereinen! Nicht zum ersten Mal haben viele HSV-Beteiligte jedoch gegeneinander gearbeitet. Text Daniel Eglite Erhöhung der Dauerkartenpreise, bei gleichzeitiger Kündigung des Vertrages mit oben erwähntem Ticket – zum Wucherpreis – Verkäufer, kamen aus unseren Reihen, der Mitgliedschaft! Ab nächster Saison hat dann der Fannachwuchs wieder die Möglichkeit, Eintrittskarten zu erschwinglichen Preisen – direkt beim HSV – ergattern zu können, anstatt jene überteuert woanders kaufen zu müssen. Gefällt mir! 35 Beim Volksparkett Zum Beispiel: AR direkt Text & Fotos Uwe und Ulie Liebnau V olksparkett, eine Initiative vom SC und HSV-Fanprojekt. Seit 2007 schon über 75 Ausgaben! Wer hier noch nicht war, hat etwas versäumt! Was heißt hier „etwas“? Das lässt sich nicht zusammenfassen. Nur so viel: Anderthalb Stunden vor jedem Heimspiel kann man für eine Stunde lang im Umlauf zwischen den Kiosken des HSV-Fanprojekts und des Supporters Clubs eine bundesweit einmalige Veranstaltung miterleben. Von und für Fans und HSV- Mitglieder: Unterhaltsames, Witziges, Kritisches, Informatives und immer wieder Überraschendes. Weitere Informationen unter hsv-volksparkett.de, in der sn 70 und in „Kinder der Westkurve“, S. 576f. Das folgende Beispiel zeigt, dass es sich lohnt, mal selbst vorbeizuschauen. So wie es durchschnittlich 300 Interessierte tun. Nicht nur weil sie gemeinsam Spaß haben wollen, sondern Wichtiges „aus erster Hand“ erfahren können, z. B. von neu gewählten AR-Mitgliedern. Die Interviewfragen stellten Anna und Jojo, zu Papier brachte alles Uwe Liebnau. Es ist Samstag, der 2.2. 2013, etwa eine Stunde vor dem Spiel gegen Frankfurt: Ali Eghbal und Christian Strauß, zwei der vier neuen Aufsichtsräte, werden unter Applaus auf die Bühne des Volksparketts gebeten. Volksparkett: Jetzt liest man in den Zeitungen viel über den Aufsichtsrat, den „Klub der Ahnungslosen“ – gerade in der Zei- 36 tung mit den vier Buchstaben. Wie ist das, die anderen neun und ihr, sind das alles Deppen oder ist das Quatsch, was da erzählt wird? Christian Strauß: Wir werden dazu einen intensiven Beitrag leisten, dass dieses Wort, das da immer genannt wird, nicht zutrifft. Ich kann sagen, dass die handelnden Personen, die wir kennengelernt haben, ausgezeichnete Fachleute sind. Und ich bin mir ganz sicher, dass wir eine hervorragende Zusammenarbeit hinbekommen werden. Ali Eghbal: Ich bin schon fast enttäuscht, wie harmonisch alles zugeht. Ich habe erwartet, dass es Lagerkämpfe, Grabenkämpfe gibt. Bisher erlebe ich eine sehr konstruktive, sehr sachliche Zusammenarbeit. Ich bin positiv überrascht. Volksparkett: In den Medien war zu lesen, dass es sich beim HSV um eine gefährliche Demokratie handelt. Wie stehst du dazu? Ali Eghbal: Die Mitglieder des HSV werden da extrem unterschätzt. Die tun so, als wenn da ein Komiker auf die Bühne kommt, seine Show macht und die Leute sagen: „hey, das ist gut!“. Nach meiner Rede hörte ich von vielen, nicht nur, dass es eine tolle Show war. Sondern, dass auch die von mir vorgebrachten Inhalte, die Einheit des Vereins, Überbrücken von Gräben, Wirtschaftsfraktion, Fanlager und so weiter, dass das wichtige Anliegen sind, für die ich einstehe. Volksparkett: Christian, wie bewertest du die Struktur der Mitgliederversammlung? Christian Strauß: Ich denke, dass die Struktur, so wie der Verein jetzt aufgestellt ist, alle Möglichkeiten bietet, um wieder ganz nach vorne zu kommen. Ich gehöre nicht zu denjenigen, die danach schreien, dass wir irgendwelche Strukturen verändern müssen. Letztendlich kommt es darauf an, dass die Personen, die zusammenarbeiten, vernünftig miteinander harmonieren und alles andere steht ganz hinten an. Volksparkett: Vielleicht könnt ihr mal so ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern. Ali, man liest ganz viel über die Finanzen, alles ist ganz schlimm, und wenn wir Son nicht mindestens dreimal verkaufen, gehen wir über den Jordan. Erzähl mal, ist es finanziell wirklich so schlimm? Ali Eghbal: In meinem Job – Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung – da gilt immer als oberste Pflicht natürlich die Verschwiegenheit. Vielleicht habt ihr Verständnis, dass ich darüber genau mich jetzt nicht auslasse. Volksparkett: Da haben wir noch einen Versuch bei Christian. Du bist ja Vorsitzender des Finanzausschusses. Erzähl doch mal, ist es finanziell wirklich so dramatisch? supporters news Christian Strauß: Alles andere, als die Behauptung, dass es finanziell bestens bestellt ist, wäre falsch. Die Situation ist sehr schwierig, aber in keinem Fall hoffnungslos, so wie es manchmal in der Öffentlichkeit dargestellt wird. Wir haben große Aufgaben vor uns, schwierige Aufgaben, aber ich bin mir sicher, dass wir das meistern werden, insbesondere deswegen, weil es nicht mehr lange dauern wird, bis die Mannschaft wieder ganz oben steht. Volksparkett: Ihr sagt, die Situation sei angespannt, kritisch, aber nicht so dramatisch, wie geschrieben wird. Woran liegt es, dass die Situation so dramatisch beschrieben wird? Wem nutzt das? Christian Strauß: Wenn man drei Jahre hintereinander Verluste macht, ist es immer schwierig. Man kann es dramatisch nennen. Letztendlich passt die Relation von den Platzierungen zum teuren Kader im Moment nicht. Und wenn wir an dieser Stelle das Ruder rumreißen, wird sich das wieder entspannen. Dann wird es in der Öffentlichkeit auch wieder andere Diskussionen geben. Volksparkett: Zum Sportlichen: Was denkt ihr, können wir in dieser Saison erreichen? Geht da noch mehr? Ali Eghbal: Ich trag mein Trikot ja nicht umsonst, das Europa-Trikot, und wer vor diesem Spieltag 9. war, der darf in alle Richtungen denken (…) Europa sollte drin sein. Den Anspruch habe ich als Fan. Christian Strauß: Ich habe eben in der VIPLoge mit Lothar Matthäus gesprochen, und Loddar meinte: „Wieso, ist doch kein Problem, ihr gewinnt heute, und dann seid ihr ganz vorne dran.“ So einfach kann das Leben sein. Isa Strauß (12-jährige Tochter von Christian zur gleichen Frage): 5. Platz! (allgemeiner Applaus) Volksparkett: Noch zu Lothar Matthäus: Wird er der neue Trainer bei Werder Bremen, oder was macht der hier? Christian Strauß: Keine Ahnung, was er hier macht. Ali Eghbal: Wie ist die Stimmung in Block 22C? Seht ihr Chancen, dass wir nach Europa kommen? Volksparkett: Wenn wir die Serie fortsetzen, 5. Heimsieg, paar Punkte sammeln, rechnerisch ist das drin. Ansonsten ist es kalt da oben. Wir wollen ein bisschen hüpfen, dann wird es auch wieder warm. Ali Eghbal: Dann hüpfe ich demnächst mit. Ausgabe 73 Die Dritte des HSV Raus aus dem Abstiegskeller! Text & Foto Frank Schaube und Andreas Kloß F reitag, 22. Februar 2013, 21.50 Uhr, die Dritte hat den SC Poppenbüttel im Abstiegskampf mit 2:1 besiegt und verliert somit nicht den Anschluss an einen Nichtabstiegsplatz. Teutonia, Sperber, UH-Adler, Lieth und Poppenbüttel sind die Mannschaften, die aktuell gegen den Abstieg kämpfen – und unsere Dritte leider mitten drin. Nach einem großen Umbruch vergangenen Sommer steckt die Dritte mitten im Abstiegskampf und vor einem schweren Saisonfinale. Hatte man in den letzten Jahren eigentlich immer das Ziel gehabt, zumindest ein wenig an den Spitzenplätzen der Landesliga Hammonia zu kratzen, sehen die Vorzeichen in dieser Saison ganz anders aus. Neben dem Trainergespann Jogi Meyer/ Youssef Mountassir musste auch der Abgang mehrerer altgedienter Führungsspieler verkraftet werden, was bisher nur teilweise gelang. Langzeitverletzungen sowie unnötige rote Karten und damit verbundene Sperren haben die Dritte ganz tief in den Tabellenkeller rutschen lassen. Diese roten Karten waren auch ein Grund, warum man sich in der Winterpause gleich von mehreren Spielern getrennt hat. Eine Vielzahl von „Unentschieden“ und einige knappe (unglückliche) Niederlagen zeigen, dass die Mannschaft auf Grund ihres spielerischen Potentials deutlich höher stehen könnte und müsste. Trotzdem lügt die Tabelle nicht und es wird noch ein hartes Stück Arbeit, die Klasse zu halten. Wichtig ist dabei, dass sich die Mannschaft endlich (?) als Einheit findet. Es fehlt zurzeit noch der Teamgeist, der dann auch mal für das eine oder andere Tor verantwortlich sein könnte! Dass es anders geht, hat vor allem der 4:2-Auswärtssieg in Lieth bewiesen. Im Gegensatz zum Ligabetreib läuft es im II. Liga-Pokal sehr gut. Nach vier Siegen stehen wir jetzt im Achtelfinale und müssen am 05.03.2013 beim SC Egenbüttel 2 antreten. Daran müssen wir in der Liga anknüpfen, in jedem Fall gilt es nach der Winterpause, sich mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung möglichst schnell aus dem Tabellenkeller zu verabschieden. Unser Saisonziel lautet immer noch: ein Platz im gesicherten Tabellenmittelfeld. Aus unserer Sicht spielt leider in den Amateurligen das Geld eine immer größer werdende Rolle. Es tauchen immer wieder Vereine auf, die durch zahlungskräftige Sponsoren in der Lage sind, abenteuerliche Gehälter zu zahlen, und das sogar schon in den Landes-/Bezirksligen. Daneben gibt es Vereine, die bei Vereinswechseln aberwitzige Vorstellungen bezüglich der Ablösezahlungen haben. Das alles kann auf Dauer nicht gut sein für den Amateurfußball. Wir vom HSV-Amateurfußball können und wollen dieses Treiben nicht mitmachen. Wir werden zur nächsten Saison versuchen, uns wieder mehr aus den eigenen Reihen zu verstärken. So gibt es bei HSV IV unter ihrem Trainer Detlef Esser einige Spieler, die auch für uns in der Landesliga interessant sind. Große Hoffnungen setzen wir auf unsere 2. A-Jugend. Hier sind unter ihrem Coach Andreas Dalko im 94er Jahrgang viele gute Spieler unterwegs. Unser Ziel ist es, möglichst viele dieser Jungs zur nächsten Saison in die Landesliga hochzuziehen. Am Ende dann auch noch ein großes Dankeschön an die Supporters für ihre Unterstützung der Dritten. Zum einen für die schon traditionelle materielle Unterstützung und zum anderen auch für die vielen Zuschauer, die uns bei unseren Spielen regelmäßig unterstützen. 37 38 supporters news Immer für eine Überraschung gut Berichte über die Spiele der Profis Text Philipp Markhardt · Fotos Witters, HSV Supporters Club Fortuna Düsseldorf vs. HSV 2:0 Flughafen Düsseldorf Tja… das war mal gepflegt nichts. Verdient verloren haben wir an diesem regnerischen Freitagabend im Rheinland. Gegen einen Gegner übrigens, der damit den ersten Heimsieg der Saison feierte. Der Aufbaugegner HSV war wieder am Start und ließ die drei Punkte bereitwillig in der Karnevalsmetropole. Auch auf den Rängen machte das heute alles keinen Spaß. Da half nur Altbier in der Altstadt. Und selbst das nicht wirklich. HSV vs. FC Schalke 04 3:1 Volkspark* Der erste Spieltag, an dem die Aktion 12:12 durchgeführt werden sollte, lag unter der Woche. Zwölf Minuten und zwölf Sekunden schwiegen die Fans aller deutschen Proficlubs an drei aufeinander folgenden Spieltagen und zeigten so in beeindruckender Art und Weise, was sie vom DFB-Sicherheitspapier hielten, das damals kurz vor der Verabschiedung stand. Doch zur Begegnung: Son und van der Vaart verletzt! Das bedeutete nichts Gutes für das Spiel gegen die Knappen – dachte man jedenfalls. Denn am Ende kam es ganz anders. Überraschend siegte der HSV an diesem Dienstagabend mit 3-1 durch Tore von Beister, Rudnevs und Badelj. Zwar wurde es am Ende noch einmal hektisch, doch das Team, angepeitscht durch ein durchaus lautstarkes Publikum, ließ sich glücklicherweise die Butter nicht vom Brot nehmen, nachdem Schalke den Anschlusstreffer durch Huntelaar verbuchen konnte, sondern erhöhte quasi im Gegenzug. Schönes Ding! Ausgabe 73 VfL Wolfsburg vs. HSV 1:1 Hochsicherheitstrakt Fallersleben Sonntags in Wolfsburg bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, Schneeregen und einem kalten Wind, der durch die Mundlöcher zieht. Da gibt es deutlich Schöneres. Insbesondere, wenn man nach zwischenzeitlicher Führung dann am Ende doch noch den Ausgleich hinnehmen muss, weil die eigene Elf in der zweiten Halbzeit irgendwie doch nicht mehr so doll spielt. Ärgerlich. Ärgerlicher war allerdings das, was sich außerhalb des Stadions abspielte. So hatte der Unsicherheitsdienst von Florian Gattwinkel an den Eingängen Zelte aufgestellt, in denen sich wahllos herausgeaund teils entkleiden mussten. Zudem sollten sie ihre Personalien abgeben. Unter anderem auch eine Person deshalb, weil sie bandagierte Hände hatte. Zahlreiche dieser Fans weigerten sich, die entwürdigende Prozedur über sich erge- hen zu lassen und blieben lieber vor den Stadiontoren stehen. Die Sicherheitshysterie in Wolfsburg ist halt immer wieder erstaunlich groß und treibt seltsame Blüten. Man darf sicher gespannt sein, was sich die Wolfsburger nächste Saison ausdenken werden, um Hamburger Fans zu „kontrollieren“. HSV vs. TSG Hoppenheim 2:0 Volkspark* Das Milliardärsspielzeug aus dem Kraichgau, in das Dietmar Hopp in den vergangenen Jahren ordentlich Kohle gebuttert hatte, was er allerdings mittlerweile nicht mehr macht, war zu Gast. Auf einem Sonntag natürlich, denn bekanntlich liegt der kleine Ort quasi vor den Toren Hamburgs. Am Ende ist das aber auch egal, denn der Club bringt an keinem Wochentag Fanmassen mit nach Hamburg. Abgesehen davon läuft es für den aktuellen Club von Tim 39 Wiese in diesem Jahr alles andere als optimal. Akute Abstiegsgefahr ist angesagt, denn bisher hatte Wiese bemerkenswert oft hinter sich greifen müssen. So sollte es auch heute sein, denn Artjoms Rudnevs legte einen sauberen Doppelpack hin, während die Gäste dem Ganzen nichts entgegenzusetzen hatten. Fußball kann manchmal schön sein. Sogar auf einem Sonntag im Spätherbst! Bayer 04 Leverkusen vs. HSV 3:0 Ulrich-Haberland-Stadion Tja, da war nichts zu holen zum Hinrundenabschluss. Kurz vor Weihnachten, der Jahreszeit angepasst, waren beide Teams sehr freigiebig. Die Leverkusener schenkten uns gleich drei Mal einen ein, während unsere Jungs ihnen die drei Punkte schenkten. Das wäre nun wirklich nicht nötig gewesen! Dementsprechend war natürlich die Stimmung beim Hamburger Anhang. Ein Besuch auf dem Opladener Weihnachtsmarkt wäre höchstwahrscheinlich deutlich amüsanter gewesen. Naja… Schwamm drüber – ist ja schließlich Weihnachten. 1.FC Nürnberg vs. HSV 1:1 Max-Morlock-Stadion Viel zu schnell war die Winterpause vorbei und der HSV musste zum Rückrundenauftakt nach Nürnberg. Und das wieder einmal auf einem Sonntag! Dessen nicht genug, die Witterung war alles andere als vorteilhaft für eine Reise ans andere Ende der Republik. Trotzdem bevölkerte eine ansehnliche Masse an Hamburgern den Gästeblock und durfte miterleben, wie der HSV im Frankenland in der 70. Minute durch Rudnevs in Führung ging. Leider nur für fünf Minuten, denn Pekhart glich in der 75. Minute 40 aus und zerstörte den Traum vom Auswärtssieg. Zwar drängte der HSV danach auf den Sieg, doch drei Mal Son und einmal Rudnevs scheiterten vor dem gegnerischen Tor. Zu allem Überfluss setzte bei Temperaturen um den Gefrierpunkt nun auch noch Regen ein, so dass der Gästeanhang auf der Rückfahrt mit Eisglätte zu kämpfen hatte. Gerüchten zufolge durften Teile des blau-weiß-schwarzen Trosses daher auch am nächsten Morgen direkt nach der Ankunft zur Arbeitsstelle aufbrechen. HSV vs. Werner Brehm 3:2 Volkspark* Erneut stand für den HSV ein Sonntagsspiel an, dieses Mal im Nordderby gegen den Konkurrenten von der Weser. Und erstmals seit Langem standen die Vorzeichen gar nicht mal so schlecht, denn dieser Gegner schwächelte bereits seit geraumer Zeit. Tatsächlich sollte es dieses Mal mit einem Sieg klappen, denn erstaunlich schwache Grün-Weiße hatten dem HSV so ziemlich gar nichts entgegenzusetzen und schwächten sich zudem selbst durch zwei gelb-rote Karten für Fritz und Arnautovic. Zugegebenermaßen, letztere erst in der Nachspielzeit. Dabei ging es für den HSV gar nicht gut los. Bereits nach neun Minuten lag man nämlich zurück. Immerhin konnte Son bereits in der 22. Minute ausgleichen und Aogo sorgte direkt nach Wiederanpfiff für die Führung, die Rudnevs wenige Minuten später ausbaute. Bremen kam zwar noch mal ran, schwächte sich später aber wie bereits erwähnt selber. Ein verdienter Sieg, der sich aufgrund des Gegners natürlich doppelt gut anfühlte und die Hamburger Fans in Feierstimmung versetzte. supporters news Ausgabe 73 41 HSV vs. SG Eintracht Frankfurt 0:2 Volkspark* Im zweiten Heimspiel hintereinander war auf dem Sonnabendabend die Eintracht vom Main zu Gast und dämpfte die Euphorie der Vorwoche deutlich. Mit zwei Toren Vorsprung gewannen die Mannen aus der hessischen Metropole souverän und zerstörten die Hamburger Hoffnungen, sich erst einmal nach oben abzusetzen. Zwar stemmte sich der HSV in der zweiten Hälfte mit ganzer Kraft gegen die Niederlage, konnte den Doppelpack von Frankfurts Lakic aus der ersten Hälfte jedoch nicht mehr egalisieren. Mist… Borussia Dortmund vs. HSV 1:4 Westfalenstadion Hatte jemand damit gerechnet, dass der HSV bei den Schwarz-Gelben etwas holen würde? Ich jedenfalls nicht. Umso überraschender und großartiger, dass man den zweiten Saisonsieg einfahren konnte. Und dann auch noch in dieser Höhe! Wie bereits gegen Bremen erlebten die 8000 mitgereisten HSVer die Führung durch den Gegner, doch Rudnevs sorgte direkt danach für den Ausgleich, Son weitere acht Minuten später sogar für die Führung. Fünf Minuten später verabschiedete sich Lewandowski mit Rot vom Platz, was ihm Bruma in der 59. Minute gleich- tat. In der 62. und 89. Minute waren es wieder Rudnevs und Son, die dem amtierenden deutschen Meister den Rest gaben und für Freudentänze im Gästebereich des Westfalenstadions sorgten. So langsam ging der Blick in der Tabelle nach oben. HSV vs. Borussia Mönchengladbach 1:0 Volkspark* Eine Woche später stand die Begegnung mit der zweiten Borussia in der Bundesliga an. Gladbach hatte erst zwei Tage vorher gegen Lazio Rom gespielt, weshalb die Hoffnung auf müde Fohlen bestand. Tatsächlich spielte Gladbach zwar gar nicht so schlecht, konnte jedoch die HSV-Führung durch einen Hammerschuss von van der Vaart nicht nicht mehr ausgleichen. Das Hamburger Publikum reagierte euphorisch auf den Sprung auf Platz 6. Europapokal-Gesänge hallten erstmals nach (viel zu) langer Zeit durch den Volkspark. Sollte der Traum von Europa tatsächlich wahr werden? Hannover 96 vs. HSV 5:1 Niedersachsenstadion Europapokal? Hatte ich diesbezüglich etwas gesagt? Wenn, dann aber garantiert nicht so! *Auf Wunsch des V.i.S.d.P. der supporters news wurde der ursprüngliche Name unseres Stadions in „Stadion im Volkspark“ geändert. Der Autor protestiert gegen das Verbot der freien Meinungsäußerung und erinnert freundlich an Art. 5 GG. 42 supporters news Manni-Kaltz-Cup 2013 Für das HSV-Idol zum Geburtstag Text Andreas Kloß · Fotos HSV Supporters Club O h, Manni, oh, Manni Manni Kaltz, oh, Manni Kaltz! Kurzfristig ergab sich die Möglichkeit, zum „Manni-Kaltz-Cup 2013“ zu fahren. Das Turnier wurde anlässlich des 60. Geburtstags von HSV-Legende Manni Kaltz organisiert und fand in Bad Wildungen in der Nähe von Kassel statt. Großer Bahnhof für Manni Kaltz im nordhessischen Bad Wildungen. In der dortigen Ense-Halle organisierten Freunde und Bekannte anlässlich seines 60. Geburtstags ein Prominenten-Fußballturnier, u. a. mit den Traditionsmannschaften des Hamburger SV, Hannover 96 und Hessen Kassel Ausgabe 73 sowie den Manni-Kaltz-Allstars mit weiteren ehemaligen Fußballgrößen. Davor gab es zudem ein Turnier von örtlichen Jugendmannschaften, bevor abends die große Geburtstagsgala in einem nahegelegenen Hotel stattfand. Vom HSV war Vorstand Oliver Scheel angereist, welcher die knapp 800 Zuschauer in der pickepacke vollen Ense-Halle begrüßte und Manfred Kaltz ein Geschenk des Vereins überreichte: eine Kreuzfahrt für ihn und seine Frau. Ortsansässige HSV-Fanclubs hatten sogar eigens eine Choreo vorbereitet und die gesamte Halle mit ihren Fanclub-Fahnen und HSV-Fahnen geschmückt. Klasse! Das Turnier gewann am Ende die Traditionsmannschaft von Hessen Kassel, was sicher auch am geringeren Altersdurchschnitt gegenüber den anderen Mannschaften lag. Trotzdem ein Riesenspaß, den ehemaligen Fußballgrößen beim Spielen zuzuschauen, eine richtig gute Veranstaltung! Hier mal ein paar Namen der anwesenden Stars: Peter Nogly, Nico-Jan Hoogma, Thomas von Heesen, Roy Präger, Michael Oenning, Ralf Zumdick. Jürgen Stars, Klaus Fischer, Thomas Stratos und viele andere. Auf der Tribüne feierten zudem Rudi Kargus, Harry Bähre, Uwe Seeler und Hermann Rieger mit. 43 Elvis neu Auch persönlich und nachdenklich Text Philipp Markhardt meinem zweiten Album an, welches am 20.04.2013 in der „West Coast Lounge“ in Hamburg (direkt am Bahnhof Dammtor) steigen wird. Mit dabei werden wohl auch wieder diverse musikalische Gäste sein. Alle Infos dazu gibt es wie immer auf meiner Homepage (www.elvis-hsv.de) und meiner Facebook-Seite (www.facebook.com/elvishsv). Nach der Single „Rautenherz“ arbeitest du jetzt auch an einem neuen Album. Wann soll das erscheinen und was erwartet den Hörer? Hallo, Elvis, du bist in den letzten Monaten ja ziemlich viel unterwegs gewesen. Wie war‘s denn? Moin! Es war wirklich großartig und hat unfassbar viel Spaß gemacht. Im letzten Jahr haben wir über 20 Live-Auftritte gespielt und in diesem Zusammenhang über 6000 Kilometer verfahren. Es ist einfach toll zu sehen, wo es überall HSV-Fans gibt und wie unglaublich herzlich und familiär man dort jeweils empfangen wird. Die Tour mit „Abschlach!“ und die 125-Jahre-HSV-Fanparty in der Fischauktionshalle waren da natürlich besondere Highlights, aber auch die vielen Fanclub- 44 feste, Geburtstage und Eckkneipenkonzerte sind mir in durchweg positiver Erinnerung. Aber auch in den kommenden Monaten ist ja schon einiges in Planung, was Termine angeht. Kannst du uns da schon mehr verraten? Das stimmt. Neben mehreren privaten Veranstaltungen und Fanclubfesten haben wir z. B. am 04.05.2013 die Ehre, gemeinsam mit den „Hamburger Jungz“ in Langelsheim (40km südlich von Braunschweig) spielen zu dürfen. Vorher steht aber noch das große Release-Konzert zu Mein zweites Album trägt den Namen „Grenzenlos“ und erscheint am 12. April 2013. Alle, die mein erstes Album „Einer von Euch“ bereits kennen, können sich in etwa vorstellen, was sie erwartet. Auf dem Album wird es 15 Songs rund um Hamburg, Fußball und den HSV zu hören geben. Musikalisch gibt es, dem Titel entsprechend, keine Grenzen. Von eher poppigen Nummern über klassische Hip-Hop Songs bis hin zu Elektro- und Rock- Elementen ist wirklich alles vertreten und mit Sicherheit für jeden was dabei. Gesanglich unterstützt wurde ich diesmal von Gano („Heimatkind“) und Olly („Hamburger Jungz“), aufgenommen wurden erneut alle Songs bei „3.Stock Record“. Wird es auch andere Themen als den HSV geben? Da muss ja das Material auch irgendwann erschöpft sein. Um ehrlich zu sein bin ich selbst beim Schreiben der Songs immer wieder überrascht, wie unersupporters news HSVFußballschule Diesmal in Luxemburg Text & Fotos Eric Leyder + Andreas Kloß schöpflich das Material tatsächlich ist. Trotzdem gibt es auf dem Album, genau wie auf dem Vorgänger „Einer von Euch“ auch wieder sehr persönliche Songs, so z. B. eine Fortsetzung des Songs „Gedankenjagd“ und eine besondere Liebeserklärung in Form des Songs „Schwadroneuritis“. Darüber hinaus befasse ich mich textlich auch mit überregionalen Fußballthemen wie z. B. der schier nicht endenwollenden Sicherheitsdebatte („Unser Spiel“) oder geldgierigen Akteuren ohne jede Liebe zum Spiel im Vergleich mit uns einfachen Fußballfans („Unverkäuflich“). Das Album wird außerdem zusätzlich in einer limitierten Spezial-Edition zu haben sein, welche neben verschiedenen exklusiven FanArtikeln (Elvis-Pin, Autoaufkleber, Flaschenöffner) einen Download-Gutscheincode für fünf weitere Bonussongs (im Stile von „Grenzenlos“) und einen weiteren Download-Gutscheincode für die „Herz“- EP enthalten wird. Auf Letzterer finden sich sechs weitere Songs, die sich mit sehr persönlichen und nachdenklichen Themen befassen. Insgesamt gibt es in dieser Edition also ganze 26 neue Songs zu hören, inklusive einem Remix des Liedes „Heimat“ mit diversen Künstlern aus Hamburg. Abschlussfrage: Wo landet der HSV am Saisonende? A m ersten Juni-Wochenende gastiert die HSV-Fußballschule beim FC The Belval in Beles in Luxemburg – mitorganisiert vom Supporters Botschafter Eric Leyder von den HSV-Fans Lëtzebuerg. Damit hat er es sogar ins Fernsehen geschafft! Österreich, Hippach, Sommertrainingslager des HSV. Eric Leyder ist genauso wie ich privat vor Ort. Ein schöner Sommerurlaub. Während ich mit dem Bus zu einem der Testspiele fahre, kann ich für Eric eine Mitfahrt im Auto von HSV-Vorstand Oliver Scheel vermitteln. Auf dieser Fahrt entsteht die Idee, die HSV-Fußballschule auch einmal in Luxemburg abzuhalten. Und im Sommer 2013, genauer gesagt am 01./02. Juni, ist es soweit. Gemeinsam mit den HSVFans Lëtzebuerg richtet der FC The Belval die HSV-Fußballschule in Beles im Süden Luxemburgs aus! Der Ansturm ist sehr groß und es ist sehr erfreulich, dass Kinder aus ganz Luxemburg und der Grenzregion daran teilnehmen werden. Aktuell sind nur noch wenige Plätze frei! Die ganze Aktion hat so eine große Öffentlichkeit gefunden, dass Eric Leyder sogar ins Luxemburger Fernsehen eingeladen wurde und die HSV-Fußballschule am 19. Februar bei RTL Luxemburg in der Fernsehsendung „20vir“ vorstellen konnte! Mit Balkenschal und Trikot „bewaffnet“ erklärte er, weshalb der HSV daran interessiert sei, ein Fußballcamp in Luxemburg abzuhalten und wie es dazu gekommen ist. Die Sendung kann man sich online unter diesem Link anschauen: www.tele.rtl.lu/waatleeft/ replay/v/20130219/127/2986671 Eine tolle Sache, vielen Dank an Eric und die HSV-Fans Lëtzebuerg für das tolle Engagement. Der Supporters Club wünscht euch ein gutes Gelingen und viel Erfolg! Das ist in diesem Jahr wirklich verdammt schwer zu beantworten. Ein möglichst einstelliger Platz im gesicherten Mittelfeld war und ist das Ziel. Ich denke aber, dass mit ein wenig Glück und vor allem mit einer großen Portion Einsatz und Leidenschaft bereits in diesem Jahr ein Platz im internationalen Geschäft möglich ist. Wenn man bedenkt, wo wir vor einem Jahr standen, muss man mit der aktuellen Situation definitiv sehr zufrieden sein. Leider fehlt aber einfach oft noch die Beständigkeit. Wenn ich mich festlegen muss, ach was soll´s: Platz 6! NUR der HSV! Ausgabe 73 45 Sponsoring für Kap Verde HSV und Pauli international! Text & Fotos Dieter Bänisch B ei einem Urlaubsaufenthalt im November/Dezember 2012 auf der Insel Santo Antao, traf ich den Münchner Rechtsanwalt Marco Noli in „Tarrafal de Monte Trigo”. Er ist Bayern-München- Fan und engagiert sich als Fan sowie als Anwalt für die Faninteressen. Ich, Dieter Bänisch, bin Geschäftsführer des Vereins JUGEND und SPORT e.V., Träger beider Hamburger Fanprojekte. Tarrafal de Monte Trigo liegt an der Küste von Santo Antao und ist, im Hafen von Porto Novo angekommen, nur über eine Schotterpiste mit einer 2-stündigen Jeepfahrt erreichbar. Die Kap Verden sind ein sehr junger Staat; erst 1975 erlangten sie ihre Unabhängigkeit von Portugal. Das Land besteht aus neun Inseln und liegt ca. 800 km vor der westafrikanischen Küste des Senegals, ungefähr auf der Höhe von Dakar. Hier ist das ganze Jahr über mehr oder weniger Sommer, nur unterbrochen von der Regenzeit, die von Ende Juli bis Ende September geht. In dieser Zeit kommt es teilweise zu sintflutartigen Regenfällen und es ist etwas kühler. In dem kleinen Fischerdorf gibt es einige dutzend fußballbegeisterte junge Männer, die sich jeden Abend zu einem Spiel auf dem Erdplatz treffen. Wir waren beide beeindruckt von der Fußballbegeisterung der Menschen und, das trifft 46 nicht nur auf diesen Ort zu, sondern umfasst wohl die ganze Insel bzw. das gesamte Land. Fast in jedem noch so kleinen Dorf findet man einen Fußballplatz, oft nur ein schlichter Erdplatz. Meist abends ab 17:00 Uhr versammeln sich die jungen Männer der Dörfer und tragen ein Spiel aus. Kein Wunder also, dass es die Nationalmannschaft der Kap Verden dieses Jahr erstmals geschafft hat, sich für den Afrikacup zu qualifizieren und bis in das Viertelfinale vorzudringen. Dort haben sie im Eröffnungsspiel gegen Gastgeber Südafrika (0:0) auch mit einer guten Leistung einen Achtungserfolg erzielt. Die Spieler aus den Dörfern der Insel – die auch verschiedene Meisterschaften auf den Inseln und regional veranstalten – haben jedoch zum großen Teil schlechte Sportausrüstungen. Insbesondere an vernünftigen Trikots fehlt es, außerdem an guten Fußbällen. Wir beschlossen, um Trikotspenden und Ballspenden für die dortigen Fußballer zu werben. Im Ort leben zwei Deutsche, zu denen wir Kontakt haben. Einer von ihnen (Franz Steinhage) hat sich bereit erklärt, eine evtl. Sendung mit Trikots etc. an die dortigen Spieler und Teams gerecht zu verteilen, so dass diese auch tatsächlich genutzt werden. Der Aufruf war ein voller Erfolg. In Hamburg hatte ich in wenigen Tagen die Antworten vom FC St.Pauli und dem HSV mit positi- vem Ergebnis. Beide Vereine stellten je einen Satz Trikots zur Verfügung, ein weiteres gab unser Verein dazu. Auch in München kamen dann nach und nach auch die Zusagen vom FC Bayern München und zuletzt auch vom TSV München 1860. Zudem hat Marco Noli bei der Firma „teamsport-sponsoring. de“ zwei weitere Trikotsätze zugesagt bekommen. Zu guter Letzt erhielten wir dann noch 15 Fußbälle von der Fielmann AG aus Hamburg. Ein großes Dankeschön an alle vier Vereine, die Fielmann AG und die Firma teamsport-sponsoring.de Brigitte Drechsler+Peter Moosbauer GbR. Hamburger und Münchener Lokalderbys können nun regelmäßig auf Sao Antao ausgetragen werden und die legendären Nord-/ Süd-Gipfel werden dann auch vor der afrikanischen Küste ausgetragen. Nun war die Frage, wie kommt das alles nach Tarrafal? Meine Kolleginnen und Kollegen der beiden Hamburger Fanprojekte, hatten dann die glorreiche Idee, ich sollte doch mit den gespendeten Trikots und Bällen selber hinfliegen und dort gemeinsam mit dem Franz Steinhage die Übergabe machen. Kurz nachgedacht, den Vorstand unterrichtet und die Zustimmung erfreut entgegengenommen, plante ich auch schon die Reise und nun ging es am 23.02.2013 los. Im Gepäck hatte ich dann sieben Trikotsätze und soviel Bälle, wie die Zuladung es bei Flügen zulässt. Um bei der Einreise nicht mit Fragen und Zollauflagen behelligt zu werden, hatte mir der Hamburger Honorarkonsul der Kap Verden, Herr Heinz-Herbert Hey, einen netten und erklärenden Brief mitgegeben. Damit wurde jede mögliche Schwelle ganz flach. Für alle sei darauf hingewiesen, wir bitten auch weiterhin um Unterstützung für dieses Vorhaben und planen immer noch, dies nur als ersten Schritt, zu einem hoffentlich längerfristigen Engagement für die Kap Verden zu sehen. Unterstützung könnte in Form von Sachspenden (Trikots – Bälle etc.) oder zweckgebundene Geldspenden (u. a. für Versand) erfolgen. supporters news Futsal Eine Revolution im Hallenfußball bahnt sich an Text Bodo Scheuing G roße Entscheidungen und Änderungen im Hallenfußball werfen ihre Schatten voraus. Der DFB und die Landesverbände werden in naher Zukunft das gesamte Regelwerk im Hallenfußball reformieren und Schritt für Schritt einführen. Im Junioren-/Juniorinnenfußball wird teilweise schon FUTSAL gespielt. In den südlichen Bundesländern wird vermehrt der Hallenfußball nach den neuen Regeln gespielt. Im Norden dagegen weniger, bis auf einige Testturniere. Hierbei gab es fast nur positive Beurteilungen. Weltweit wird schon in über 100 Ländern und Staaten FUTSAL wettkampfmäßig gespielt. Uruguay war die Wiege des FUT- SAL und Spanien der Namensgeber (“ Futbol Sala“) und bedeutet etwa so viel wie Hallenfußball. Bereits 1930 wurde für Jugendfußballer FUTSAL entwickelt. Er wird sehr schnell gespielt, ist technisch anspruchsvoll und basiert grundlegend auf einer fairen Basis. Allseits bekannte Fußballgrößen wie Pele, Zico, Ronaldo, Iniesta und Messi, um nur einige zu nennen, begannen ihre Laufbahn als Jugendliche mit FUTSAL. Hier wurden die Grundlagen geschaffen, die sie heute zu den weltbesten, technisch versiertesten Spielern gemacht haben bzw. hatten. Die aktuellen spanischen Nationalspieler Andrès Iniesta und Fernando Torres äußern: „FUSAL hat die Voraussetzun- gen erbracht, um jetzt auf einem technischtaktisch hohen Niveau spielen zu können“. In der nächsten Ausgabe der „sn“ werde ich Ihnen/euch das Regelwerk vorstellen und erläutern. Klaus Ohmsen verstorben Hamburger FIFA-Schiedsrichter Text Bodo Scheuing Foto Witters A n seinem 77. Geburtstag äußerte sich Klaus Ohmsen: „Ich krieg’ das schon wieder hin.“ Die Schwere der Erkrankung hatte ihm in den letzten Monaten arg zu schaffen gemacht. Die Zuversicht unterlag der Krankheit, am 02. Dezember 2012 verstarb Ohmsen. Im Jahr 1935 in Hamburg geboren fand er schon mit 19 Jahren zur „Schiedsrichterei“. Nachdem 1954 die Schiedsrichterausbildung und Prüfung abgelegt war, sprach sich sein Talent in Hamburg und darüber hinaus schnell herum. Den Start der Bundesliga im August 1963 erlebte er als Schiedsrichterassistent an der Linie im Gespann mit dem Hamburger Gerd Schulenburg. Von 1964 bis 1981 leitete Ohmsen 131 Erstligaspiele in der BL. Die Stationen: 1964 erstes BL-Spiel als Referee in Berlin zwischen HERTHA und dem BVB 09 vor 75.000 Zuschauern. Ab 1971 wurde Ohmsen dann auf der FIFA-Liste geführt und leitete insgesamt 10 Ausgabe 73 internationale Länderspiele und 25 internationale Vereinsspiele (EURO- und UEFA-Begegnungen). Im Jahr 1972 war er Teammitglied der internationalen Fußballschiedsrichter bei der Olympiade in München. Zwei Jahre später wurde Ohmsen bei der Fußball-WM in Deutschland ebenfalls international eingesetzt. Das Jahr 1977 dürfte der Höhepunkt seiner Karriere gewesen sein, als er das DFBPokalendspiel Hertha BSC gegen den 1. FC Köln leiten durfte. Im Mai 1981 zog er sich aus beruflichen Gründen aus der Bundesliga und somit auch aus dem internationalen Fußball zurück. Vom DFB wurde er zum Schiedsrichter des Jahres gekürt. Von 1982 bis 1994 war Klaus Ohmsen auf der Geschäftsstelle des Hamburger Fußballverbandes e.V. für den SRBereich zuständig. Mit Leib und Seele setzte er sich für den Hamburger Fußball und für die Hamburger Schiedsrichter ein. Dirk Fischer vom HFV: „Klaus Ohmsen war nicht nur ein bedeutender Schiedsrichter, sondern auch eine große, prägende Persönlichkeit für den Hamburger und den deutschen Fußball, ebenso auch für Freunde und Bekannte.“ 47 Tendenz Abstiegskampf Die Spiele „Amas“ Text Andreas Kloß · Foto Witters S ieben Niederlagen in Folge standen in der Hinserie bei den Amas zu Buche. Der Abwärtstrend ist klar erkennbar und die (kleine) Fangemeinde wird sich in der Rückrunde auf einen harten Abstiegskampf gefasst machen müssen. 14.10.2012 HSV vs. Schwarz-Weiß Rehden 1:3 (0:2) Es waren noch nicht mal alle Zuschauer im Stadion, da stand es schon 0:1. Von dem Schock erholten sich die Amas leider nicht mehr und kurz nach der Pause stand es sogar 0:3 gegen die „Dörfler“ aus Rehden. Erst zum Ende des Spiels erspielten wir uns ein paar gute Chancen, kamen aber nur noch zum Ehrentreffer durch Matti Steinmann. 21.10.2012 „st.pauli“ vs. HSV (A) 1:1 (0:0) Fast zeitgleich mit den Profis fand dieses Spiel im Stadion Hoheluft statt. Nach einer höhepunktarmen und torlosen ersten Halbzeit ging die Zweite des HSV durch Farrona-Pulido in Führung und musste trotz einer sehr guten Chance durch Brown kurz vor Schluss noch den Ausgleich hinnehmen. 28.10.2012 HSV (A) vs. VfB Lübeck 3:1 (2:0) Nur 370 Zuschauer und ein fast verwaister Gästeblock ohne Stimmung beim Heimsieg gegen Lübeck. Was ist nur aus dem VfB geworden? Durch Tore von Farrona-Pulido, Scharner und Raijkovic (!) aus 30 (!) Metern wurde das Spiel relativ sicher nach Hause gefahren. 03.11.2012 VfL Wolfsburg vs. HSV (A) 2:0 (2:0) Nach der Pausenführung für Wolfsburg wurden wir in der zweiten Halbzeit zwar stärker, trotz guter Chancen durch Steinmann, Farrona-Pulido und Rajkovic gelang aber kein Tor mehr. 06.11.2012 HSV (A) vs. SV Werda? Bremen 2:3 (2:1) 215 Zuschauer, darunter acht Zivis und 30 Uniformträger unter der Woche. Wer macht eigentlich deren Einsatzpläne? Trotz der Unterstützung durch Bruma, Kacar und Scharner 48 und der Halbzeitführung wurde auch gegen die Reserve von Wer da? 2:3 verloren. Die Tore für den HSV erzielten Sternberg zum zwischenzeitlichen 1:1 und Farrona-Pulido zur 2:1 Führung. 11.11.2012 HSV (A) vs. Goslaer SC 0:2 (0:0) Der nächste Gegner, die nächste Niederlage, so langsam werden wir nach unten durchgereicht. Aus Goslar waren sogar ein paar Fans mitgereist, wobei sich auf Hamburger Seite das Interesse immer mehr in Grenzen hält – und ganz ehrlich, mit den Leistungen ist das echt kein Wunder. Aber es sollte ja noch schlimmer werden… 17.11.2012 Holstein Kiel vs. HSV (A) 6:1 (4:1) Eine deutliche Klatsche beim Titelaspiranten in Kiel, 3. Niederlage in Folge und irgendwie keine Besserung in Sicht… 21.11.2012 SV Wilhelmshaven vs. HSV (A) 2:1 (2:0) Wichtiges Spiel gegen den Tabellennachbarn und wieder kein Sieg im Nachholspiel. Fünf Niederlagen in Folge! Und wenn man gegen die direkten Gegner im unteren Tabellenkeller nicht gewinnen kann, gegen wen dann? Nächste Chance dann zu Hause gegen Meppen… 25.11.2012 HSV (A) vs. SV Meppen 1:2 (0:0) Und wieder ein Kellerduell. Trotz der Führung per Strafstoß (Kelbel, 53. Minute) reichte es wieder nicht zu einem Punkt, geschweige denn zu einem Dreier, so dass man auf einen Abstiegsplatz rutschte. Es konnte also nur besser werden… 07.12.2012 SV Werda? Bremen vs. HSV (A) 0:1 (0:0) Zum Abschluss der Hinserie gab es dann doch noch ein Erfolgserlebnis – mit dem wohl niemand gerechnet hatte. Beim Tabellen-Fünften wurde mit 1:0 gewonnen, so dass die Zweite immerhin über den Strich gerutscht ist und die Winterpause nicht auf den Abstiegsplätzen verbringen musste. Den wichtigen Siegtreffer erzielte Graudenz in der 87. Spielminute! Zu Beginn der Rückserie sind bis Redaktionsende alle Spiele ausgefallen, relevante Spiele im Abstiegskampf sind: 29.03.2013 HSV (A) – ETSV Weiche Flensburg 07.04.2013 BSV SW Rehden – HSV (A) 13.04.2013 HSV (A) – „st.pauli“ II 27.04.2013 HSV (A) – VfL Wolfsburg II 03.05.2013 Goslaer SC – HSV (A) 10.05.2013 HSV (A) – Holstein Kiel Die genauen Ansetzungen, auch der Nachholspiele, bitte im Internet oder der Presse prüfen! Unterstützt die Zweite bei ihrem Kampf um den Klassenerhalt und besucht die Spiele in Norderstedt und/oder unterstützt die Jungs auswärts in eurer Region! Wer erinnert sich nicht an die geile Nichtabstiegstour nach Krefeld, wo nach Spielausfall wegen Unwetters im zweiten Anlauf der Nichtabstieg geschafft wurde, welchen die Fans mit den Spielern auf einer Autobahnraststätte feierten! Nur der HSV! 30.11.2012 HSV (A) vs. FC Oberneuland 0:2 (0:1) … wurde es aber nicht, denn auch gegen die Bremer Vorstädter gab es eine Heimniederlage. Der absolute Tiefpunkt und bereits die 7. Niederlage in Folge gegen den Tabellenvorletzten, so dass die Zweite im absoluten Abstiegskampf angekommen ist. Hoffentlich schafft es die sehr junge Truppe, sich hier ein wenig freizuschwimmen. Aber es wird verdammt eng… supporters news 49 Antworten … … zur 1. Frage: Hier gibt es für den Schiedsrichter (SR) keinen Spielraum. Entscheidung: ROT und Feldverweis. Das Match wird mit einem indirekten Freistoß dort fortgesetzt, wo der Ball zur Zeit des Vergehens (Wurf) gespielt wurde. … zur 2. Frage: Der SR hat auch in diesem Fall keinen Gestaltungsraum. Hier gibt es in den Erläuterungen zu den Regeln von der FIFA, über die UEFA und den DFB klare Anweisungen. Die Antwort lautet: NEIN! Es kann keine Spielleitung übernommen werden, da die Spieler gefährdet sind, egal ob Pflicht- oder Freundschaftsspiel. Wenn diese dann eine Trainingseinheit absolvieren – so um die Eisflächen herum – tragen Trainer bzw. die Spieler dies dann in Eigenverantwortung. … zur 3. Frage: Der SRA gibt ein Fahnenzeichen, d. h. auf jeden Fall eine Mitteilung an den SR. Die persönliche Strafe folgt mit ROT – Feldverweis. Wenn nicht zu klären ist, wo und ob das Spielfeld betreten wurde, kann nur das Spucken bestraft werden. Das Spiel wird mit einem SR-Ball fortgesetzt. … zur 4. Frage: Der SR gibt richtigerweise TOR, soweit die Aktion überschaubar und korrekt ist. Bei einer Freistoßentscheidung ist die mögliche Bestrafung bzw. der mögliche Vorteil anzustreben. Der SR muss hier sehr schnell abwägen, ob ein Vor- oder Nachteil entsteht. Ein Tor liegt in der Wertigkeit vor einer möglichen Verwarnung. In diesem Fall gibt es nachträglich kein GELB, da das Spiel nach dem Pfiff sofort fortgesetzt wurde. … zur 5. Frage: Der SR pfeift nicht vorzeitig ab. Die vom 4.Mann oder vom SR angezeigte Nachspielzeit muss voll nachgespielt werden. Es kann sogar noch zu einer weiteren Nachspielzeit kommen, wenn weitere Verzögerungen vorliegen. … zur 6. Frage: JA – er darf auch an einer anderen Stelle das Spielfeld verlassen (oder hat es schon verlas- Ausgabe 73 sen), zumal oftmals dadurch der Wechselvorgang verkürzt wird. Wenn dies hinter dem Tor oder auf der Gegenseite der Auswechselbank passiert, soll sich der verletzte Spieler dorthin oder in die Kabine begeben. Für SR und SRA muss erkennbar sein, wer aus- bzw. eingewechselt wird. … zur 7. Frage: EDie Spielfortsetzung ist eindeutig der direkte Freistoß. Der SR muss aber vorher den Angreifer (Ballhalter), der eine schnelle Spielfortsetzung verhindern will, und auch den Wechselspieler verwarnen, also 2 x GELB. Das zweite GELB erfolgt wegen des unerlaubten Betreten des Spielfeldes. … zur 8. Frage: Der Akteur erhält ROT – Platzverweis. Der Trainer wird auf die Tribüne verbannt. Über beide Vorgänge hat der SR einen Bericht zu fertigen. Das Strafmaß wird von der Spielinstanz oder dem Sportgericht festgelegt. Die Spielfortsetzung erfolgt durch einen SRBall, da die Beleidigung des Trainers als erstes erfolgte. Frage: Ein heftiges Foulspiel (gelbwürdig) ca. 10 Meter vor der Strafraumgrenze ahndet der SR mit Pfiff und direktem Freistoß. Er will den Schuldigen 4. Frage: Der Schiedsrichterassistent (SRA) bewegt sich zur Mittellinie hin. Er erkennt, dass ein Wechselspieler der Heimmannschaft einem gegnerischen Spieler auf den Rücken spuckt. Es ist nicht zu erkennen, ob und wann dieser Spieler das Feld betreten und verlassen hat. Was macht der SRA bzw. der SR? 3. Frage: Der SR findet ein Spielfeld vor, welches an einigen Stellen hart verharscht und vereist ist. Da er die Spieler nicht gefährden will, teilt er mit, dass das Punktspiel von ihm nicht angepfiffen wird und somit ausfällt. Beide Mannschaften, inklusive Trainer, vereinbaren nun ein Freundschafts/Trainingsspiel und bitten den SR 2 x 30 Minuten zu pfeifen. Ja – und nun? 2. Frage: Im Spiel „fertigt“ sich ein Spieler einen Schneeball. Kommt ja nicht so oft vor, dass man auf Schnee spielt. Da von der gegnerischen Mannschaft gemosert wird, wirft der Spieler nun diesen Schneeball in Richtung der TrainerSpielerbank. Aber, wie im Spiel, er trifft nicht. Reaktion? 1. Frage: Ein Spieler soll seitens des Trainers ausgewechselt werden, da dieser sich verletzt hat. Darf der Spieler an einer anderen Stelle als an der Mittellinie das Spielfeld verlassen? Warum? 6. Frage: Die 90 Minuten sind rum. Der 4. SR zeigt eine Nachspielzeit von drei Minuten an, da die Gäste vermehrt „auf Zeit“ gespielt haben. Nach einer Minute der Nachspielzeit erzielt der Platzverein das 1:0. Soll der SR nun sofort abpfeifen, denn die verzögernde Mannschaft ist ja nun bestraft – oder? 5. verwarnen, doch der clevere Angreifer führt den Freistoß sofort (Vorteil) aus und erzielt mit sattem Schuss ein schönes Tor. Prima – oder? Frage: Das Spiel läuft und der Trainer beleidigt einen eigenen Spieler. Dieser, auf dem Feld Befindliche, antwortet: „Halts’ Maul!“. Der SR hat beide Vorgänge akustisch wahrgenommen und entscheidet – Wie und was? 8. Frage: Nach einem Stürmerfoul im gegnerischen Strafraum hält dieser den Ball fest und will damit die schnelle Ausführung eines Freistoßes des Gegners verhindern. Dies erkennt ein Wechselspieler des Gegners, der sich hinter dem Tor für eine Einwechslung vorbereitet. Er läuft auf das Spielfeld und will dem Angreifer das runde Leder aus der Hand nehmen. Muss der SR eingreifen? 7. Text Bodo Scheuing · Foto Witters Regelfragen aus der Praxis für die Praxis Regelquiz Universalsportverein Die anderen Abteilungen International im „Tänzerhimmel“ Tanzabteilung Text & Fotos Renate Römer A m dritten Februar-Wochenende fanden in Coswig bei Dresden die 4. Saxonian Dance Classics 2013 statt. Der Landestanzsportverband Sachsen und das Tanzsportzentrum Dresden hatten nationale und internationale Ranglistenturniere ausgeschrieben. Wie in den vergangenen Jahren reisten leistungsstarke Paare aus vielen Nationen nach Coswig. Auch vier HSV-Paare waren dabei. Samstags, bereits um 09:30 Uhr früh, wurde es für Heinz-Jürgen und Jutta Kühl sowie Manfred und Andrea Otto ernst. Die Vier und weitere 81 Paare aus vier Nationen starteten im 50 Turnier WDSF Senior III Open Standard und präsentierten sich den internationalen Wertungsrichtern. Heinz-Jürgen und Jutta erreichten die vierte Runde und belegten im Semifinale, nach 20 Tänzen, den 9. Platz. Manfred und Andrea fehlte nur ein Kreuz für die vierte Runde. So erreichten die beiden nach 15 Tänzen Rang 13. Nachmittags tanzten 88 Paare aus zehn Nationen das Turnier WDSF Senior I Open Standard. Natürlich hatten auch Marco Wittkowski und Petra Fischer gemeldet. Marco und Petra erreichten das Semifinale und belegten den 10. Platz – ein gutes Ergebnis in diesem stark besetzten Turnier. Zu Platz 7, dem Anschluss an die Endrunde, fehlten nur 4 Kreuze. Auch Heinz-Jürgen und Jutta Kühl starteten noch einmal in diesem Turnier. Die beiden tanzten zwei gute Runden und belegten Rang 47/48. Und ein drittes HSV-Paar war dabei, Ingo Carstens und Sandra Schneider. Als Se- nioren A I-Paar tanzten die Zwei auf Rang 81/82. Damit hatten Ingo und Sandra die noch fehlenden Aufstiegspunkte erzielt und sind in der Sonderklasse, dem „Tänzerhimmel“, angekommen. Am Sonntag wurde es wieder spannend. HeinzJürgen und Jutta Kühl sowie Manfred und Andrea Otto wollten es nochmals wissen. Sie starteten mit 60 weiteren Paaren im DTV Senioren III S Turnier, dem 1. Qualifikationsturnier „Die Goldene 55“. Beide Paare tanzten souverän und überzeugten die sieben internationalen Wertungsrichter. Die Vier durften auch noch den 21. bis 25. Tanz absolvieren – das Finale. Heinz-Jürgen und Jutta wurden Vierte, gefolgt von Manfred und Andrea auf dem 5. Platz. Das Training hat sich gelohnt – acht zufriedene Tänzer traten die Heimreise an. supporters news Abstiegskampf bestanden! Rollstuhlbasketballer Text & Fotos Heidi Kirste M it den 49 Jahren Bundesliga-Zugehörigkeit der Fußballer können die Rollstuhlbasketballer noch nicht mithalten. In den vergangenen Jahren waren die HSV-Rollis eher eine „Fahrstuhlmannschaft“, die zwischen der 1. Bundesliga und der 2. Bundesliga gependelt ist. Das sollte sich 2012 mit dem Wiederaufstieg in die 1. Liga ändern. Und zumindest das erste Ziel wurde jetzt erreicht: Schon einen Spieltag vor Saisonende stand der Klassenerhalt fest, der HSV spielt auch in der kommenden Saison erstklassig. Danach sah es lange nicht aus. Der erste Sieg gelang den Hamburgern erst im vorletzten Vorrundenspiel gegen die Köln 99ers. „Zur Halbzeit waren wir schon abgestiegen.“ Dieses Zitat von Trainer Holger Glinicki spiegelt den Saisonverlauf gleich in zwei Aspekten wider: Punktgleich mit 2:16 Punkten standen zur Halbzeit der Saison der HSV und die Jena Caputs auf den beiden Abstiegsplätzen. Dabei hatten die Hamburger in der Sporthalle Wandsbek ihr Heimspiel gegen Jena knapp mit 58:61 verloren. Ab jetzt mussten alle Spiele gegen Abstiegskandidaten gewonnen werden! Die Rückrunde startete mit der erwarteten klaren Niederlage bei den Trier Dolphins. Gegen die Mainhatten Skywheelers, die nach Saisonende in den Play-Offs stehen, wäre dem HSV fast eine Sensation gelungen, man verlor in eigener Halle nur knapp mit 59:66. Das sollte dem Team Mut geben für das wichtige Auswärtsspiel in Jena! Ausgabe 73 Eine Woche später waren es dann aber die Jena Caputs, die zur Halbzeit mit 36:26 in Front lagen. Der Satz „Zur Halbzeit waren wir schon abgestiegen“ brachte die dramatische Situation auf den Punkt: Sollte auch dieses Spiel verloren gehen, wäre der Klassenerhalt verspielt. Das machte Trainer Glinicki seinen HSV-Spielern in der Halbzeitansprache klar. Aus einer aggressiven Verteidigung heraus nahmen die Hamburger jetzt das Heft in die Hand, verkürzten den Rückstand Punkt um Punkt und gingen Ende des dritten Spielviertels erstmals in Führung. Die Führung konnte bis zum Spielende auf 10 Punkte ausgebaut werden, damit hatte der HSV nicht nur dieses wichtige Spiel gewonnen, sondern auch im direkten Vergleich gegen die Jena Caputs die Nase vorne! Mit Siegen gegen den USC München und die Roller Bulls kletterte der Hamburger SV anschließend auf den rettenden 8. Tabellenplatz und musste während der letzten vier Spieltage nur noch abwarten, dass den Roller Bulls oder den Jena Caputs auf den Abstiegsplätzen kein Überraschungssieg mehr gegen die Spitzenmannschaften gelang. Am vorletzten Spieltag war der Klassenerhalt dann endgültig gesichert. Die HSV-Rollstuhlbasketballer spielen auch in der Saison 2013/14 in der 1. Bundesliga! 51 Erfolge in der Jugend und bei den Senioren Badmintonabteilung Text & Fotos Falco Stelmaszewski U nsere Nachwuchsspielerin Yvonne Li, Hamburgs größtes Badmintontalent, hat Anfang Februar in Saarbrücken bei den Deutschen Jugendmeisterschaften den Titel im Einzel der Altersgruppe U17 gewonnen. Die Gymnasiastin besiegte im Endspiel die Rosenheimerin Juliane Kunkel mit 22:20 und 21:14. Im Damendoppel U17 hatte Yvonne Li mit der Berlinerin Brenda Fernardin eine weitere Chance, einen Titel zu erwerben. Im letzten Spiel trafen Yvonne und Brenda auf die Kombination Eva Janssens und Julia Kunkel (Bonn/Rosenheim). In zwei Sätzen gewannen Yvonne und Brenda und holten sich Sieg und Titel. Auch im Mixed-Wettbewerb stand Yvonne im Finale. Hier unterlag sie mit dem Wittorfer Bjarne Geiss den Bonnern Max Weisskirchen und Eva Janssens in drei Sätzen mit 10:21, 21:17 und 9:21. Nach drei DM-Titeln im Vorjahr hat Yvonne sich nun auch in der höheren Altersklasse behaupten können. Einen weiteren Erfolg gab es für unseren Senior Klaus Buschbek. Er wurde bei den Hamburger Meisterschaften der Altersklasse O35-70 dreifacher Hamburger Meister. Im Doppel schlug er in der Altersklasse O40-50 mit seinem Partner Stefan Schrader vom Eidelstedter SV das ebenso erfahrene Doppel Bauer/Frerks vom Wedeler TSV. Nachdem dieser Erfolg vollbracht war, folgte der nächste Streich im Mixed in der Altersklasse O40-O45 mit seiner Mixed-Partnerin Christine Selchow, die beim VfL 93 spielt und somit auch zu unserer Spielgemeinschaft SG FTV/HSV/VfL93 gehört. Im Finale ließen sie die Paarung Kelling/John vom Oststeinbeker SV hinter sich. Seine Bilanz krönte Klaus Buschbek im Einzel in der Altersklasse O45, wo er in einem umkämpften Spiel seinen Doppelpartner Stefan Schrader besiegen konnte. Somit hat sich Klaus nun auch für die Norddeutschen Meisterschaften am 05.04. – 07.04.2013 in Burg qualifiziert! Wir wünschen ihm alles Gute und viel Erfolg, wenn er wieder versucht, auf Titeljagd zu gehen! Wer nun Lust bekommen hat, Badminton zu spielen, sollte einfach mal vorbeikommen! Selbstverständlich stehen Schläger und Bälle für Schnupperstunden bereit! Folgende Trainingszeiten gibt es bei uns: Schüler/Jugend Montag 18.00 – 20.00 Uhr Donnerstag 20.00 – 22.00 Uhr Erwachsene Montag 10.00 – 12.00 Uhr und 20.00 – 22.00 Uhr Donnerstag 20.00 – 22.00 Uhr Sporthalle Ulzburger Straße 94 22850 Norderstedt Kontakt HSV-Geschäftsstelle E-Mail: [email protected] Tel.: 040-4155-1600 www.hsv-badminton.de Ansprechpartner vor Ort: · Falco Stelmaszewski Abteilungsleiter · Stephan Trost und Philip Wong jeweils Jugendtrainer · Bernd Veit für die Gruppe montags 10.00 – 12.00 Uhr 52 supporters news Historisches Boxereignis Nur Sieger! Text Thomas Ritter · Fotos Miroslav Menschenkind D ie Entwicklung in der HSV-Boxabteilung haben wir an dieser Stelle immer wieder dokumentiert. Bisher ging es um Wachstum und interne Entwicklungen. Jetzt geht es um die ganz großen Dinge! Nachdem 2012 mit dem Trainingslager in der Jugendherberge Puan Klent auf Sylt (5 Trainingseinheiten in 2,5 Tagen) seinen Höhepunkt fand, ist die Boxabteilung seit dem 1. Januar 2013 ein „richtiger“ Boxverein. Denn seit diesem Datum ist sie Mitglied im Hamburger Amateurboxverband (HABV). Damit einhergeht nun die Möglichkeit, eigene Amateurboxer für offizielle Kämpfe zu melden. Und das haben die HSV-Boxer getan. Am 16. Februar 2013 stand mit Thore „Uwe“ Kehl der erste HSV-Amateurboxer der Abteilung und der allererste HSV-Boxer der Nachkriegszeit bei einem Vergleichskampfabend in Hamburg im Ring. Lautstark angefeuert von ungefähr 200 HSVern konnte Uwe seinen Kampf gewinnen. Während er in der ersten Runde noch damit beschäftigt war, die richtige Distanz zum Gegner zu finden, kam er in der 2. Runde immer besser in den Kampf. In der 3. und letzten Runde ließ sich Uwe dann auf den Kampfstil des Gegners ein, sodass der Kampf technisch stark nachließ, von beiden Kämpfern aber mit viel Herz und Mut geführt wurde. Letztlich hatte Uwe das bessere Ende für sich und wurde von den HSVern frenetisch gefeiert. Mit diesem Kampf wurde auch ein Ziel der beiden Gründer der Abteilung, Michael Wendt und Mirko Beyer, erreicht, die schon bei Gründung im Hinterkopf hatten, richtige Amateurboxer Ausgabe 73 auszubilden. In diesem Zusammenhang dankt die Abteilung auch Olaf Jessen vom HankookSportcenter, der Uwe auf den Kampf vorbereitet und am Kampfabend betreut hat. Hinter diesem großartigen Ereignis soll der 2. Sportboxkampf von Torsten Franke nicht verblassen. Am 9. Februar stieg Torsten bei der von Epeios veranstalteten ersten offiziellen Sportboxveranstaltung in den Ring. Beim Sportboxen handelt es sich um hartes, wettkampfnahes Sparring, bei dem jedoch der gewollte KO-Schlag verboten ist. Zudem richtet sich das Sportboxen an Kämpferinnen und Kämpfer ab 30 Jahren. In einem beherzt geführten und technisch blitzsauberen Kampf gab es also zwei Sieger, wobei Torsten mit schulbuchmäßigen Körperhaken begeistern konnte. Das wiederum war den punktgenauen Anweisungen der betreuenden Trainerin Jessica Mül- ler zu verdanken. Für Torsten und die Abteilung war dieser Kampf gleichermaßen ein Ereignis, auf das man stolz sein kann und darf. Bei all den positiven Ereignissen gibt es allerdings auch einen Wermutstropfen. Der stellvertretende Abteilungsleiter Mirko Beyer erklärte zum 31. Januar 2013 seinen Rücktritt, bleibt der Abteilung aber als Trainer und Berater erhalten. Das Amt des stellvertretenden Abteilungsleiters hat bis zur Nachwahl kommissarisch Thomas Ritter übernommen. Die Abteilung dankt Mirko für die vier Jahre, die er sich mit ganzem Herzen für die Abteilung engagiert hat. Ohne Mirko wäre das Boxen im HSV nicht das, was es ist. 53 Nach Verstärkung nicht wieder Vierter! HSV Stealers Text Wilhelm Sassenhagen · Foto Marco Kopp A m 20. April wird die lange Winterpause und die wochenlange Vorbereitung auf die neue Saison in der 1. Baseball-Bundesliga für die Mannschaft der HSV Stealers und ihre treuen Fans endlich ein Ende haben. Dann wird es um 13 Uhr im Baseball-Park am Langenhorst in Hamburg-Niendorf erstmals wieder heißen „Play ball!“ Der Gegner zum Saisonauftakt hat es gleich in sich, es ist der Deutsche Vize-Meister Paderborn Untouchables. Nachdem die HSV Stealers in der vergangenen Saison erneut das Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft erreicht hatten, werden in diesem Jahr die Ziele etwas offensiver formuliert. „Es wäre schön, wenn wir nicht wie schon dreimal in den vergangenen vier Jahren Vierter der Nordgruppe werden und 54 dann im Viertelfinale gegen den Südmeister antreten müssen“, sagt Cheftrainer Jens Hawlitzky. Hier war nämlich immer jeweils gegen die Regensburg Legionäre, trotz teilweise harter Gegenwehr, Endstation für die Hamburger, während Regensburg danach immer Deutscher Meister wurde. Um also in der Nordgruppe der Bundesliga mindestens Dritter zu werden, haben sich die HSV Stealers mit sehr leistungsstarken Akteuren verstärkt. So gelang es Abteilungsleiter Sven Huhnholz mit Michael „Mitch“ Franke einen absoluten Wunschspieler nach Hamburg zu lotsen. Der Infielder ist seit zehn Jahren deutscher Nationalspieler, nahm bereits dreimal an Weltmeisterschaften teil und war über Jahre ein Erfolgsgarant der Paderborn Untouchables, ehe er 2012 für ein Jahr in Hei- denheim spielte. Zwischen 2000 und 2003 gehörte „Mitch“ Franke als Profi den Milwaukee Brewers an und spielte in den Minor Leagues. Zweiter hochkarätiger Zugang der HSV Stealers ist Infielder Henry Guillermo, der einen großen Erfahrungsschatz als Baseball-Profi aufweist. In den USA war er für die Organisation des MLB-Teams Texas Rangers aktiv, spielte aber auch schon professionell in Japan und zuletzt in Italien. Bei den Stealers wird er auch Trainer der zweiten Mannschaft sein, die erneut in der 2. Bundesliga Nord antreten und damit den Unterbau für die erste Mannschaft bilden wird. Als neuen US-amerikanischen Pitcher und damit Nachfolger des starken Antonio Peraza konnten die HSV Stealers zudem den 24 Jahre alten Kyle O’ Campo gewinnen. Nach knapp zwei Jahren wird auch wieder Daniel Harms zum Kreis der Spieler auf der wichtigen PitcherPosition gehören. Seit August 2011 spielt der 22-Jährige in den USA für seine College-Teams (Genesee und Mansfield) und sammelte 2012 zudem wichtige Erfahrungen in der US-amerikanischen Summer League. Auch er hat schon für die deutsche Herren-Nationalmannschaft gespielt. Ihre Würfe wird Eric Krzysiak fangen. Der Catcher aus den USA wird seine zweite Saison für die Hamburger spielen. Die HSV Stealers freuen sich bei ihren Heimspielen (und natürlich auch bei den Auswärtspartien) über zahlreiche und lautstarke Unterstützung. Im Laufe der Saison wird auch das lang ersehnte Clubhaus auf der Anlage am Langenhorst gebaut und eröffnet werden. Vor knapp drei Jahren hatten die Vorplanungen begonnen, damals ging es noch um ein kleines, 68.000 Euro teures Projekt. Jetzt wird aber eine vollwertige Club-, Sanitär- und Umkleide-Anlage, die auch das Prädikat bundesligareif hat, für rund 300.000 Euro entstehen. Alle Termine sowie viele weitere, aktuelle Informationen rund um die HSV Stealers sind auf der Homepage www.hsv-baseball.de zu finden. supporters news Rekordverdächtiges Jubiläumsturnier Skatabteilung Text Dirk Leu · Fotos HSV-Skat A nlässlich des 125. Jubiläums unseres HSV veranstaltete unsere Skatabteilung am 13. Oktober 2012 in der Raute ein Skatturnier. Die Planungen für dieses Turnier begannen bereits im Februar 2012. Attraktive Preise mussten akquiriert werden und ein Spielangebot organisiert werden, das den zahlreichen Anmeldungen gerecht wurde. Sage und schreibe 240 Anmeldungen konnten wir zum Anmeldeschluss verzeichnen und hatten damit unser Ziel erreicht, das größte Skatturnier in Hamburg zu veranstalten. Am Ende nahmen schließlich 231 Skatbegeisterte an dem Turnier teil, sogar aus München reiste ein Skatfreund an. Die Eröffnung des Turniers nahm Manfred Ertel vor, der alle Teilnehmer im Namen des HSV begrüßte. Da wir im Stadion spielten, hatten wir eine besondere Art der Begrüßung vorgesehen. So erfolgten die Ansprachen durch das Megafon vom SC, das schon so viele Fußballspiele begleitet hat, aber wohl noch nie ein Skatturnier. Als Ehrengäste konnten wir Ute Modrow vom Präsidium des DSKV und Karl Heinz Fuchs, den Präsidenten des Landesverbandes Hamburg -Schleswig Holstein, begrüßen. Für ein Startgeld von 12,50 Euro wurden 3 Serien a 48 Spiele gespielt. Die ersten beiden Runden wurden ausgelost und die Finalrunde wurde nach der Platzierung der zwei Runden gespielt. Dazu gab es ein Buffet, das im Startpreis enthalten war. Herzlichen Dank dafür an Aramark für die gastronomische Betreuung an diesem Tag. Das Turnier gewann Thomas Fleischer mit 4.617 Punkten vor Pascall Bischhoff (4.533 Punkte) aus unserer Skatabteilung. Dritter wurde Dietmar Nagorny mit 4.365 Punkten. Für die Plätze 1 – 3 konnten wir je zwei VIP-Karten für Heimspiele unseres HSV zur Verfügung stellen. Dafür möchte sich die HSV-Skatabteilung bei Manfred Ertel, Björn Flohberg und Oliver Scheel bedanken. Auch alle weiteren Teilnehmer erhielten schöne Preise. Unser Dank gilt hier dem Supporters Club, der uns auch bei diesem Turnier wieder mit zahlreichen Preisen unterstützte. Des Weiteren bedanken wir uns bei Delta Fleisch, Dehoga Hamburg, der Firma Meiko Werksvertretung Hamburg, der Firma Jever, Langnese, Kongsberg Maritime GmbH und dem Lokal Seitenwechsel für die Bereitstellung der hochwertigen Preise. Als besonderes Bon- bon erhielt jeder Teilnehmer einen 125-JahrPin des HSV. Es war für unsere Skatabteilung eine tolle Veranstaltung und die vielen positiven Rückmeldungen bestätigten uns darin, dass wir für die Teilnehmer ein unvergessenes Turnier auf die Beine gestellt haben. Die Abteilungsleitung des HSV bedankt sich natürlich auch bei allen Mitgliedern der Abteilung, die das Turnier so hervorragend organisierten. Aktuelles aus dem Sportbetrieb: Unsere Skatabteilung startet in diesem Jahr wieder mit zwei Mannschaften in den Ligabetrieb. Die 1. Mannschaft schaffte im vergangenen Jahr mit Platz 2 in der Bezirksliga den Aufstieg in die Verbandsliga und hofft hier auch erfolgreich zu sein. Die 2. Mannschaft spielt in der Bezirksliga. Des Weiteren nehmen wir an einigen Turnieren in Hamburg teil. Wir werden wieder eine Vereinsmeisterschaft durchführen und vier Turniere im Fanhaus. Diese werden u. a. unter dem Motto 200 Jahre Skat stehen. Aktuell sind wir in der Skatabteilung 33 Mitglieder (begonnen Ausgabe 73 im März 2008 mit neun Mitgliedern)und feiern im März unser fünfjähriges Bestehen. Dazu führen wir am 15.03.2013 ein Turnier im Fanhaus durch. Unsere Trainingszeiten sind jeden Mittwoch um 18.30. Hier spielen wir 2 Serien a 36 Spiele und führen alle 6 Wochen auch einen Theorieabend durch. Wir freuen uns immer sehr, wenn wir neue HSV-Skatspieler zu unseren Trainingstagen begrüßen können. In diesem Sinne, Skat spielt auch der HSV! Eure HSV-Skatabteilung 55 Aus den Fanclubs Regionalbetreuer stellen sich vor: Olaf Fink M oin Moin! Mein Name ist Olaf „Hucky“ Fink, ich bin 47 Jahre alt und komme aus der wunderschönen Hansestadt Lüneburg. Ich bin 2. Vorsitzender im OFC HSV-Freunde Vøgelsen e.V. und seit Mitte 2012 Regionalbetreuer für Niedersachsen Nord/Ost. Im „richtigen Leben“ bin ich Beamter beim Finanzamt Lüneburg. Meine Freizeit verbringe ich am liebsten reisend mit meinem Wohnwagen, den ich mir vor ein paar Jahren angeschafft habe. Dann fahre ich noch gerne Fahrrad und lese ab und an ein gutes Buch. Meine Liebe zum HSV ist angeboren. Mein Großvater ist gebürtiger Hamburger und hat in Eppendorf gelebt, bis es ihn nach Lüneburg getrieben hat. Seine Erzählungen rund um die Seelers und die Spiele des HSV am Rothenbaum haben mich einschlägig geprägt. Zu gerne erinnere ich mich an die Zeit, als noch drei Generationen vor dem Fernseher gesessen haben und die damals seltenen Fußballübertragungen fieberhaft verfolgt haben. Mitte der 80er bekam ich dann meine erste Dauerkarte, und zwar für den Block F. Die ersten Auswärtsfahrten standen an – die musste man noch im Container hinter der Westkurve buchen. Apropos, ebenfalls hinter der Westkurve war auch meine Lieblings Bier- und Wurstbude. Man kannte noch die Angestellten mit Vornamen. Besonders gerne erinnere ich mich an Irene, die für jeden ein nettes Wort hatte und in der ganzen Hektik stets die Ruhe behielt. Da trafen wir uns mit befreundeten Fans und fieberten dem Anstoß entgegen. Mittlerweile habe ich das Ehrenamt Regionalbetreuer übernommen. In dieser Funk- Text & Foto Olaf Fink tion möchte ich dazu beitragen, dass der Fußballfan an sich in der Öffentlichkeit nicht als betrunkener, pöbelnder und sich stets prügelnder Typ gesehen wird. Dass sich 99% aller Fans normal zu benehmen wissen, ist nichts Neues, allerdings wird dies in der Öffentlichkeit oftmals anders eingeschätzt. Das beste Beispiel ist das DFB-Sicherheitspapier. Trotz aller Panikmache ist es möglich, für eine Familie am Samstagnachmittag entspannt ins Stadion zu gehen und Fußball zu gucken. Nur bezahlbar muss es sein! Das möchte ich vermitteln. Darüber hinaus sehe ich meine Aufgabe darin, für Fans und Fanclubs Ansprechpartner und Bindeglied zum HSV zu sein. Und seien es noch so einfache oder komplizierte Anliegen. Bei der Lösungssuche bin ich gerne behilflich. Auch veranstalte ich gerne Treffen, bei denen sich Funktionäre des HSV vorstellen können. Das ist natürlich auch die Gelegenheit, z. B. mal ein Aufsichtsratsmitglied des HSV in kleiner Runde kennen zu lernen und Fragen zu stellen. Vor kurzem habe ich eine Homepage ins Leben gerufen www.hsv-regional.de. Dort könnt Ihr immer mal wieder Infos zu Veranstaltungen usw. bekommen. Auch eure Veranstaltungen können dort (natürlich kostenlos) beworben werden. Schreibt mir einfach eine E-Mail. Ansonsten trefft ihr mich im Block 23A und im Sommer im Zillertal! ;-) NUR DER HSV!! Hallo, Fanclubs! D Text Fanclubbetreuung as Interesse an unserem HSV ist riesig. Mittlerweile verzeichnen wir wieder über 800 offizielle Fanclubs. Darüber freuen wir uns natürlich sehr. Doch je mehr Fanclubs wir werden, desto mehr Veranstaltungen, Feiern, Spendensammlungen etc. werden ausgerichtet. Das finden wir 56 super und wollen es selbstverständlich auch gerne weiter unterstützen. Allerdings können wir - und da bitten wir um Euer Verständnis - nicht alle Aktivitäten in den supporters news veröffentlichen. Wenn Ihr Berichte schreibt, die Ihr gerne veröffentlicht haben wollt, schickt diese bitte an fanbetreuung@ hsv.de. Wir werden sie dann auf jeden Fall im OFC -Rundschreiben, das in der Regel einmal in der Woche erscheint, veröffentlichen. Der eine oder andere Bericht wird sicher auch auf der SC- Homepage oder auch mal in den supporters news erscheinen. Aber das entscheiden wir dann jeweils individuell. supporters news Fanturnier in Thüringen Text OFC „Bischofferöder Feldkicker“ · Foto Witters N och Plätze frei Moin moin! Der HSV Fanclub „Bischofferöder Feldkicker“ aus Bischofferode in Thüringen trägt am 29.06.2013 sein traditionelles Fanturnier für HSV Fanclubs aus. Dazu suchen wir noch ein bis zwei Mannschaften. Gespielt wird auf Kleinfeld,ein Antrittsgeld ist nicht notwendig. Es gibt für alle Teams kleine Pokale. Danach ist Abfeiern in der Festhalle angesagt. Schlafen kann man in Zelten oder im Schlafsack in der Halle. Essen und Trinken zu günstigen Preisen ist für uns selbstverständlich. Mit sportlichen Grüßen Hansi Kohl im Auftrag des OFC. Party zum Lotto-Konzert Text & Fotos OFC „Hamburger Botschaft“ ALLES HSV: Die Hamburger Botschaft reservierte im Musikklub Capitol eine Lounge. HINGUCKER: Die drei Mal drei Meter große Botschafter-Fahne im Capitol F ür einen jungen Fanklub wie Hamburger Botschaft Hannover (gegründet Januar 2011) war’s im Vorfeld sicher ein Risiko, die Lounge in einem großen Musikklub für eine Party zu reservieren – am Ende aber feierten die Hannoveraner mit exakt 100 HSVern ihren zweiten Fanklub-Geburtstag zum jüngsten Konzert von Lotto King Karl Ende Januar im Capitol vor 1200 Lotto-Fans. Die erste größere Öffnung der Hamburger Botschaft nach außen im dritten Jahr ihres Bestehens, sie ging voll auf. Denn mit 100 Partygästen war die Lounge auf der oberen Etage des Capitols sehr gut gefüllt. Und es dauerte auch gar nicht lange, da versetzte die schwarz-weiß-blaue Partyschar den vollen Laden an der Ihme ins Hummel-Hum- Ausgabe 73 mel-Land – beim Anstimmen von HSV-Liedern waren die Botschafter und ihre Gäste stimmgewaltige Anführer, gerne wiederholt auch die White-Stripes-Devise der „Seven Nation Army“. Unters Partyvolk mischte sich auch Hermann Rieger, der vor seinem Stammauftritt mit Lotto zur HSV-Kulthymne „Wer wird Deutscher Meister?“ noch gut gelaunt bei den Botschaftern vorbeischaute und sich gewohnt kumpelig gab und bereitwillig fotografieren ließ. Besuch aus Hamburg war auch da – Manfred „Manni“ Schultz von den Rothosen feierte mit, erzählte Hannovers HSV-Botschaftern aus den Anfangsjahren des ältesten noch existierenden HSV-Fanklubs und gab Tipps für ein langes Fanklubleben – „klasse, dass du da warst, Manni!“ Bestens zum Netzwerken geeignet auch die Stippvisite anderer Fanklubs: der OFC OkerNostra aus der Nähe von Wolfenbüttel („Danke für die Gastgeschenke, Jungs“), der OFC Malaria Rauten aus Wolmirstedt, der OFC Calenberger Land aus der Nachbarschaft (Springe, Region Hannover) und schließlich die Blaue Raute Barmbek, der zweite, weitaus kleinere HSV-Fanklub mit Sitz Hannover. Bislang hatten Botschafter und Blaue Raute nur übereinander und nicht miteinander gesprochen. Das änderte sich auf der Geburtstagsparty schlagartig – und beide Fanklubs loten jetzt sogar die Möglichkeit einer engen Kooperation in der HSV-Diaspora Hannover aus. 57 Hohe Spende an die DLRG Text & Foto Uwe Stammer, HSV FÖHR EVER Aber auch die meisten anderen durften noch etwas mit nach Hause nehmen. Die kleineren Kinder bekamen einen prall gefüllten Stiefel vom HSV-Nikolaus und alle anderen konnten bei der großen Tombola einen Gewinn mitnehmen. Der komplette Erlös der Tombola in Höhe von 600,– € erfreut in diesem Jahr die DLRG Föhr zum Kauf eines neuen Rettungsbootes. Der 1.Vorsitzende Brar Nissen zeigt sich hocherfreut bei der Scheckübergabe am Hafen in Wyk durch den Präsi des Fanclubs Uwe Stammer. N achdem Anfang November der Vorstand des Fanclubs HSV FÖHR EVER auf der jährlichen Mitgliederversammlung in seinen Ämtern bestätigt wurde, lud der Fanclub am zweiten Advent seine Mitglieder zur Weihnachtsfeier in den FUN PARK FÖHR. Gut 100 der 250 Mitglieder eines der größten HSV-Fanclubs überhaupt folgten der Einladung, um sich zunächst bei Kaffee und Kuchen über den HSV auszutauschen. Anschließend konnten sich die kleineren Fans beim Fußball-Kegeln versuchen. Mit einem Fußball mussten von neun Kegeln möglichst viele mit einem Schuss umgeschossen werden. Der Gewinner durfte sich schließlich über einen neuen Kunstlederfußball freuen. Die Erwachsenen konnten sich beim FußballStadt-Land-Fluss messen, was sich als äußerst schwierig erwies. Am Ende setzten sich aber eindeutig die HSV-Fans mit dem größten Fußball-Sachverstand durch und so konnte der Gewinner mit einem Gutschein für eine Fahrt zu einem HSV-Heimspiel nach Hause gehen. Spendenaktion vom OFC Harburg Vikings! H allo, liebe HSV-Fans, Weihnachten ist schon lange vorbei und gerade deswegen haben wir uns überlegt, dass auch eine Spende zum Früh- 58 jahr etwas ganz Besonderes ist und man den Hamburger Weg auch anders unterstützen kann. Deswegen nehmen wir am 01.05.2013 in Hamburg-Bergedorf bei den Hauni-Werken am großen Flohmarkt teil. Wir werden auf sechs Metern mit guter Ware vertreten sein. Der gesamte Erlös wird zu 1887% zu den Einrichtungen „der Sternenbrücke und Mittagskindern“ gehen. Den Abschluss der Weihnachtsfeier bildete das gemeinsame Anfeuern des HSV bei dessen Spiel in Wolfsburg, welches auf Großbildleinwand übertragen wurde. Dazu gab es reichlich Pizza, so dass am Ende alle satt und zufrieden nach Hause gingen. Na ja, nicht ganz, denn in Wolfsburg reichte es nur für einen Punkt. HSV FÖHR EVER Text & Foto OFC „Harburg Vikings“ Neben dieser Aktion wird auch ein Originaltrikot unseres HSV versteigert. Es handelt sich bei dem guten Stück um ein absolutes Unikat mit allen Unterschriften unseres HSVs sowie von Lotto und Pape! Auch dieses Geld geht zu 1887% an die beiden Einrichtungen. Die Versteigerung wird bei Ebay am 29.04.2013 um 20:15 Uhr starten und wir würden uns sehr freuen, wenn rege Beteiligung ist. Der Link zu der Versteigerung wird auch auf Facebook und auf unserer Internetseite www.harburgvikings.de zu finden sein: Wir hoffen aber, dass auch auf dem Flohmarkt das eine oder andere bekannte Gesicht zu sehen sein wird und wir viel Geld für den Hamburger Weg zusammenbekommen. Mit Schwarz-Weiß-Blauen Grüßen OFC Harburg Vikings supporters news 4. Bismarker Fanmasters Text & Foto Pascal Fritsch E ndlich war es wieder soweit, am 30.12.2012 nämlich startete das 4. Turnier für Fans in der Altmark. Auch dabei: natürlich die Fans des Bundesliga-Dinos. Schon im Vorfeld bei der Auslosung knisterte es vor Spannung, vor allem, als die Gruppe des HSV ausgelost wurde. Wir trafen nämlich auf die Fans von Bayern, Wolfsburg und auf den Gastgeber, den TuS Bismark. Also keine Laufkundschaft, beim VfL spielt ein A-Jugend Bundesligaspieler mit, die Bayern spielten immer eine ganz gute Rolle und die Bismarker hatten in der Halle den größten Rückhalt. In den restlichen drei Gruppen, abgesehen von der Gruppe B, waren die Duelle in unserer Gruppe D am spannendsten. Man erwähne nur das Duell mit den Bayern oder das Nordduell mit den Wölfen. Der Vollständigkeit halber möchte ich hier erwähnen, dass es in der Gruppe B das Aufeinandertreffen der beiden Schwergewichte aus Sachsen-Anhalt gab, und zwar trafen hier der Hallesche FC und der 1. FC Magdeburg aufeinander (diese Partie konnten die Magdeburger für sich entscheiden). Wir hatten zunächst Probleme in der Abstimmung und so kam es, dass wir das erste Gruppenspiel gegen die Wölfe mit 3:5 verloren. Komischerweise festigte uns das, sodass wir gegen Bismark mit einer anderen Taktik agierten und mit 6:2 gewannen. So ging es im letzten Gruppenspiel gegen die Münchner um alles: würden sie gewinnen, wären wir raus und anders herum. Wir gewannen souverän und marschierten so ins Viertelfinale gegen Stuttgart. Ebenso gewannen wir dieses Viertelfinale mit 4:2. Schon da war es klar, dass mit uns zu rechnen sei, dass aus dem Geheimfavoriten, Hamburger SV, nun ein ernsthafter Titelaspirant aufgestanden war. So ging die Reise weiter ins Halbfinale gegen den 1. FC Kaiserslautern, ihres Zeichens Titelverteidiger und unser Vorjahresgegner im Halbfinale. Also gab es ein Wiedersehen. Und was für ein Wie- dersehen das war! Wir fegten die Lauterer mit 8:2 aus der Halle und stießen ins Finale vor, wo der Stadtteilklub wartete. Ein besseres Finale hätte man sich nun wirklich nicht wünschen können, der große HSV gegen FC St. Pauli (die in diesem Turnier die beste Abwehr hatten). Wir konnten diesen Pauli-Nimbus brechen und erzielten früh zwei Tore. Die Fans der Braun-Weißen kamen zwar noch heran, als sie das 1:2 erzielten, allerdings machten wir den Sack zu, als die nächsten beiden Tore für uns fielen. Pauli konnte nur noch ihr zweites Tor machen und dann war das Turnier mit einem verdienten Sieger auch schon vorbei. Sieger des Gewinnspiels Gewinnspiel „125 Jahre HSV – Das Jubiläumsbuch“ Vielen Dank für diesen tollen Gewinn, über den ich sehr glücklich bin! Bin seit ca. 1976 HSV’er! Neben mir sind meine beiden Töchter Helena und Liva zu sehen. Mit schwarz-weiß-blauen Grüßen, Arne Jürgensen Ausgabe 73 Moin, vielen Dank für das sensationelle Buch. Ein wirklich gelungenes Werk! Gruß aus Niedersachsen. M.Warmboldt Hallo liebe(r) HSV(-Supporters), vielen Dank für den tollen Gewinn. Besten Dank & liebe Grüße, Arne Krieger und Sohn Lennar t (selbst verständlich ebenfalls HSV-Mitglied) 59 Aus aller Welt … Grüße an den SC Moin. Sonnige Grüß e aus Mombasa(K enia). Habe vor dem Wahrzeic hen von Mombasa mal die HSVFahne hervorgeho lt! Gruß Thommy Hallo Sup porters, sc höne Grü der AIDA sse von diva im H afen von zur Südo Bangkok stasiento ur. Gruss , Tobias Moin! „Southernmost HSV-Supporter of the continental USA“. Blau-WeißSchwarze Grüße von den Florida Keys! NUR DER HSV! Benn y rlaub Silvesteru sberg au s d e m Bla e ß m a rü G rk ä n e ma S c höne /D n, d n a tr rü s ne n G ße vom Hen stein. Mit beste k n e d und Ge ge A xel Lan hl mal träumen Man wird doch wo en lten unsere Farb dürfen … Wir ha V, hoch! Nur der HS Stefan Diehr d un na Ni e, üß Gr Ich war a m 16.2.20 13 mit de Nordkap. r Raute am Gruss, An dreas Sch midt. Ich mit meine r Frau Stefanie (inzwischen au Neumitglied ) ch in den Niederla nde auf dem Ab schlussdeich. De r HSV hat ja eine besondere Beziehung zu un seren holländisc hen Freunden Mit freundlichen … Grüßen, Chris Dasch aus Spey er Frohe We ihn Mario & M achten 2012! Wü nschen e iguel Norv uch ilas arz weiß blaue Moin Moin, schw nrs (Schweden) se lfo ge Fa s au Grüße amien ,D ina ist hr ,C en den Euch Torb a und Jasmin. Lee,Jörg,Angelik in der Florianshütte Viele Grüße aus ha sc Sa u. ns Lenggries von Je chen Mauer ( Oktober Viele Grüße von der Chinesis ndlichen Grüßen, freu Mit 2012 ) NUR DER HSV! l Alex Poh 60 supporters news n Los Angeles an den Beste Grüße aus dem sonnige e eck von Nina und Marco Ger SC ein Gruß hreswechsel am, zum Ja hne aus Te Fa e SC er n ns oi Moin M mit dabei: U er , Yanm ße Im rü k. G ar eiß-Blaue aus Dänem Schwarz-W ! ne bü ri dt der Nor ritz nick Komm Bin zurzeit im Austauschjahr in Chicago, USA . Hier beim Fanclub „Hamburger SV Supportes Chicago“. HSV all over the world! Schwarz-weiß-blaue Grüße aus Chicago, Malte Har ke Ausgabe 73 Hallo Ihr Lieben, wir wü nschen Euch frohe Weihnachten und alle s Gute für 2013. Viele liebe Grüße aus dem Vorharz senden Euch Nadine und Leonie Wrede. 61 Besondere Geburt Nachwuchs in der HSV-Fanszene I ch bin Mitglied seit ich 12 Jahre alt bin, meinen Bruder habe ich ebenfalls im Alter von 12 zum Mitglied gemacht, meine beiden ersten Töchter waren 6/8 Jahre alt und die Kleinste soll gleich HSVer werden. Mein Bruder (arbeitet in Zürich) und ich (lebe in Essen) haben zwei Heim- und Aus- wärtsdauerkarten, sind Vielfahrer. Eigentlich hätte ich Kaiserslautern-Fan werden müssen (geboren in der Pfalz), aber das blieb mir zum Glück erspart. Meine Partnerin wurde erfolgreich konvertiert vom Gladbach zum HSV-Fan (Hamburg ist einfach geiler). Mit dem HSV habe ich in den letzten 33 Jahren große Emotionen erlebt, war mehrfach im Stadionmagazin, im Buch „Kinder der Westkurve“ etc. Ich fühle mich den Chosen Few nahe (auch wenn ich als Wahl-Essener kein Mitglied werden kann), bin immer auf dem Stehplatz. UND: Ich fühle mich im Stadion sicher, nehme auch Frau und Kinder mit, habe NIE negative Erfahrungen gemacht. Früher schon, aber in den letzten 10 Jahren ist das für mich sicher in der Kurve. Beste Grüße aus Essen, Dirk Schmitt Ärger über Ärger Leserbrief von Dennis Senel-Biederbick M oin, HSVer. Ich lese immer mit großem Interesse die Leserbriefe in der supporter news und bin oftmals auch einer Meinung mit den Schreibern. Aber was Fr. Abeling in ihrem Leserbrief vom Stapel gelassen hat, ist an Floskeln und Klischees kaum zu überbieten. Der Leserbrief begann zunächst ja recht fair und korrekt. Auch mir gefällt das optische Bild von Pyro Shows. Aber ein Freund von unkontrolliertem Abbrennen bin ich auch nicht (man siehe Düdo). Gleiches gilt für sonstige Randale und Gewalt im Stadion. Aber wenn man dann weiter liest, stellen sich für mich einige Fragen: 62 Leserbrief 1. Sind alle, die polnische Bengalos im Block zünden besoffen und verletzen Umsieherumstehende? Den Eindruck erweckt es zumindest. Interessanterweise kennt sich Fr. A. anscheinend sehr gut in der Pyromanenszene aus... Oder sind alle „Stimmungsmacher“ kriminell? 2. Stimmt es, dass alle HSVer, die sich über zu hohe Eintrittspreise beschweren, Pyro abbrennen oder zumindest durch ihr Verhalten dies unterstützen? („Wer meckert denn gleich an erster Front? Die Fans die Geld für Pyro haben...“) Gehts noch??? Wie kommt man auf so eine Schlussfolgerung? Was folgt als nächstes? Alle Stehplatzbesucher sind Kriminelle? Sturzbetrunken sind ja eh alle!!! Ach ja, und mit Sicherheit arbeitslos!!! Wie kann man so ein Schubladendenken an den Tag legen? Pyrotechnik ist sicherlich ein Thema, das jede Menge „Zündstoff“ beinhaltet. Vor allem auch jetzt nach dem Sicherheitspacket des DFB/DFL. Aber mit solch geistlosen Kommentaren und Klischees erreicht man gar nichts. Ich will nicht alles schönreden, was in den Stadien passiert, aber man sollte einige Berichte und Meinungen auch mal hinterfragen. In diesem Sinne: NUR DER HSV. Dennis Senel-Biederbick supporters news Regionalbetreuer Erste Anlaufstation für HSV-Fans, die nicht aus Hamburg kommen. R egionalbetreuer und Botschafter sind HSV Mitglieder, welche ehrenamtlich als Ansprechpartner für HSV Fans und Freunde in ihrer jeweiligen Region für den HSV Supporters Club tätig sind. Sie vertreten die Interessen des HSV Supporters Club vor Ort und tragen die Wünsche und Anregungen aus dem Kreise der Mitglieder an die Abteilungsleitung und die Fanbetreuung heran. Sie haben das Ziel, alle HSV Freunde in ihrer Region zusammen zu führen und bei gemeinsamen Veranstaltungen und Aktivitäten diese Gemeinschaft zu festigen und auszubauen. Insbesondere die Zusammenführung der einzelnen Offiziellen Fanclubs (OFCs) liegt in ihrem Focus. Sie planen Veranstaltungen und Treffen um die Gemeinschaft der HSV Fans und Freunde zu festigen Die Organisation von regionalen Stammtischen, gemeinsamen Fahrten aus der Region zu den Heim- und Auswärtsspielen des HSV oder Feierlichkeiten um sind nur einige Beispiele. Die Regionalbetreuer werden in ihrem Bundesland von den Botschaftern unterstützt, welche in ihrem Bezirk genau wissen, wo ihr weitere HSV Fans treffen könnt. Habt ihr auch Lust ehrenamtlich als Botschafter mitzuarbeiten? Dann meldet Euch bitte bei uns per E-Mail unter: [email protected] oder telefonisch: 040-41551500. Wichtig ist uns noch einmal herauszustellen, dass die Botschafter und Regionalbetreuer KEINE Vorverkaufsstellen und Ticketbesorger sind! Kartenwünsche bestellt bitte per OFC Bestellformular oder online unter www.hsv.de. Die Bestellformulare findet ihr online im Downloadbereich unter: www.hsv-ofc.de. Ausgabe 73 Niedersachsen West / Bremen Eddy Nowski Schleswig-Holstein West Mathias Helbing 0151-28212822 [email protected] 0172-1408312 [email protected] Schleswig-Holstein Nord Sven Hornung 0170-1884317 [email protected] 0151-54662288 [email protected] Berlin Carsten Bürger Sachsen-Anhalt Ralf Borchert 0151-11597592 [email protected] 0171-4785320 [email protected] Brandenburg André Schmidt NRW West Christian Roth 0151-58832585 [email protected] 0152-53697185 [email protected] NRW Ost André Haiduck Obernkirchen Uwe Rennekamp 0170-7333843 [email protected] 0175-5677951 [email protected] NRW Süd Klaus-Dieter Rose Sachsen-Anhalt Hendrik Hahn 0176-22625902 [email protected] 0163-7328269 [email protected] Hessen Nord Nicky Hupertz Sachsen Sebastian Mörschke 0170-8584388 [email protected] 0179-2891249 [email protected] Thüringen Silvio Fischer Hessen Süd Michael Martin 0170-2373715 [email protected] 06151-6792238 [email protected] Bayern Nord-West Petra Ballmann Saarland Jörg Schmitt 0160-94672642 [email protected] 06852-991928 [email protected] Baden-Württemberg Roland Schinkel Bayern Süd Mark Ahrens 0160-96040597 [email protected] 0178-6037923 [email protected] Benelux Eric Rauw Österreich André Beiten +32-477406885 [email protected] +43-6504711111 [email protected] Skandinavien Bjarne Rasmussen Schweiz Stefan Mullis Mittlerer Osten Lars Meyn +41-7966489 [email protected] +97-1502930904 [email protected] +45-28719151 [email protected] Niedersachsen Olaf Fink Iberische Halbinsel Peter Zinke +34-678001715 [email protected] Nordamerika Oliver Lunt [email protected] Südamerika Jens Floeter [email protected] Südostasien Henrik Haeder [email protected] 63 Die wichtige Seite Supporters Club · Tickets · Mitgliederwerbung · Fan-Shops · etc. Auf dieser Seite findet ihr alle wichtigen Informationen rund um den Hamburger Sport-Verein e.V. Sollten dennoch Fragen auftauchen, so wendet euch bitte direkt an den HSV unter 040/4155-1500 oder [email protected]. Supporters Club Ihr erreicht uns wie folgt: Hamburger SportVerein e.V., Supporters Club, Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg Tel.: 040/4155-1500, Fax: 040/4155-1510, Mail: [email protected]. SC Stand: Der Stand befindet sich in der Ebene 4 der Nordtribüne. Er ist an Heimspieltagen bis 15 Minuten vor Anpfiff und nach dem Spiel geöffnet. Hier könnt Ihr Euch mit Fahr-und Eintrittskarten für Auswärtsspiele sowie SC-Merchandiseprodukte eindecken. Öffentliche Infoveranstaltung der Abteilungsleitung Diese findet an jedem dritten Mittwoch im Monat im Fanhaus statt. Jeder ist herzlich eingeladen, vorbeizuschauen und zuzuhören oder auch mit zu diskutieren. Das Fanhaus befindet sich in der Stresemannstraße 162, 22769 Hamburg; Beginn ist 19 Uhr. Themen und eventuelle Änderungen sind auf www.hsv-sc.de zu finden. Öffentliche Infoveranstaltung des Seniorenrates Der Seniorenrat veranstaltet an jedem ersten Montag im Monat eine öffentliche Versammlung. Beginn 19 Uhr. Informationen zum Ort der Infoveranstaltung: www.hsv.de Onlinestore Unter www.hsv-tickets.de könnt Ihr Karten und Fahrten für Auswärtsspiele des HSV bestellen. Die Kollektion des Supporters Club könnt Ihr unter www.hsv-sc-shop.de bestellen. HSV im Stadion auf der Westplaza. Bei Auswärtsspielen des HSV in der Bundesliga steht die SC Botschaft im Bereich der jeweiligen Gästeeingänge (genauer Standort könnt Ihr vor den Auswärtsspielen auf der Internetseite des Supporters Club unter www.hsv-sc.de, Rubrik „Was in … erlaubt ist“, nachlesen). Ticketservice Heimspielkarten können über die HSV Bestellservice-Hotline unter 01805/478478, im Internet unter www.hsv.de oder in einem der HSV-Fanshops gekauft werden. Am SC-Stand gibt es keine Heimspielkarten. Auswärtstickets und -fahrten Können im Internet unter www.hsv-tickets.de, in den HSV-Fanshops und an Spieltagen am SCStand gekauft werden. HSV-Museum/Stadionführungen Der Supporters Club ist der größte Sponsor des HSV-Museums, welches seit dem 07.02.04 seine Pforten geöffnet hat. Das Museum befindet sich neben dem Restaurant „Die Raute“ im NordOst-Bereich des Stadions. Die Öffnungszeiten des Museums sind täglich von 10 bis 18 Uhr*. Stadionführungen** finden täglich statt. Mitglieder erhalten auch hier einen Rabatt. Für Gruppen gibt es auf Anfrage auch Sondertarife und Führungen zu anderen Zeiten. Weitere Informationen gibt es telefonisch unter 040/4155-1550 oder www.hsv-museum.de. *Bei Heimspielen ist der Zutritt ab 2 Stunden vor Spielbeginn nur mit Eintrittskarte für das Spiel möglich. **An Spieltagen oder anderen Veranstaltungstagen entfallen die Stadionführungen, Näheres erfährst Du unter der obigen Telefonnummer. Botschaft des Supporters Club Auch an der Botschaft des Supporters Club könnt Ihr bei Heim- und Auswärtsspielen des HSV Artikel aus der Kollektion des Supporters Merchandise erwerben (Hinweis: Verkauf nur an Mitglieder gegen Vorlage des Mitgliedsausweis). Die Botschaft steht bei Heimspielen des 64 www.hsv-ofc.de. Bei Rückfragen wendet Euch bitte an Nicole Peters, zu erreichen unter 0404155-1500 oder [email protected]. Auch eine Unterstützung vor Ort ist möglich. Mitgliederwesen Bei Umzug, Namens-oder Bankverbindungsänderung steht dir das Mitgliederwesen genauso wie bei allen anderen Fragen rund um die Mitgliedschaft im HSV zur Verfügung. Das Mitgliederwesen erreichst du von Montag bis Freitag per Telefon (040/4155 1501), per Mail ([email protected]) und per Post (Hamburger Sport-Verein e.V., Mitgliederwesen, Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg). Fanshops HSV Arena Store (im Stadion), Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg, Mo.-Fr. 10-18 Uhr, Sa. 10-16 Uhr, Sa. bei Heimspielen: mit Stadionöffnung, HSV City Store (Innenstadt), Schmiedestr. 2, 20095 Hamburg, Mo.-Fr. 10-19 Uhr, Sa. 10-16 Uhr HSV Fan Shop (Herold Center), Berliner Allee 34a, 22850 Norderstedt, Mo.-Sa. 9.30-20.00 Uhr HSV Service Center in der Nord-Ost Ecke der Arena. Im Service Center gibt es Tickets (Heim und Auswärts), Infos rund um den HSV, Fundsachen vom Spieltag und vieles mehr. Kontakt: Persönlich Mo – Fr 10 – 18 Uhr, Sa 10-16 Uhr Telefonisch unter 01805-478 478* Mo-Fr 8-18 Uhr und Sa 10-16 Uhr oder per Mail an [email protected] *(0,14 €/min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 €/min.) OFC-Gründungen Alle interessierte HSV-Fans, die mit dem Gedanken spielen, einen offiziellen HSV-Fanclub zu gründen oder Ihren bereits existierenden Fanclub bei uns registrieren lassen wollen, finden alle Informationen im Netz unter supporters news Rund um den HSV Netztipps … Hier surfen HSVer Alle folgenden Informationen beziehen sich auf den Stand vom 01. März 2013 HSVwww.hsv.de HSV Supporters Club www.hsv-sc.de Mitglieder im HSV: Davon im HSV Supporters Club: 71.808 55.802 Offizielle Fanclubs www.hsv-ofc.de Supporters Treffs www.supporters-treff.de Hauptamtliche Mitarbeiter: (Abteilung Fördernde Mitglieder) 16 Kids Club www.hsv-kids.de Museumwww.hsv-museum.de Fanprojekt www.hsv-fanprojekt.de Ehrenamtliche Mitarbeiter/Aushilfen: (Abteilung Fördernde Mitglieder) Ehrenamtliche Abteilungsleitung: (Abteilung Fördernde Mitglieder) 300 Amateurfußball www.hsv-amateurfussball.de Badminton www.hsv-badminton.de 4 Vorstandsmitglieder: Carl-Edgar Jarchow (Vorsitzender) Frank Arnesen (stellvertr. Vorsitzender) Joachim Hilke Oliver Scheel Das Vorstandsmitglied für die Belange der Mitglieder, Oliver Scheel, wird durch die Mitgliederversammlung gewählt. Baseballwww.hsv-baseball.de Boxenwww.hsv-boxen.de Dartwww.hsv-dart.de Cricketwww.hsv-cricket.de Eishockey www.hsv-eishockey.de Eishockey Frauen www.hsv-eishockeyfrauen.de Eishockey Nachwuchs www.hsv-eishockey-nachwuchs.de Frauenfußball www.hsv-frauen.de Golfwww.hsv-golf.de Aufsichtsrat: Manfred Ertel (Vorsitzender) Jens Meier (stellv. Vorsitzender) Eckart Westphalen (stellv. Vorsitzender/ Delegierter der Amateure) Ali Eghbal Marek Erhardt Björn Floberg (Delegierter der Abteilung Fördernde Mitglieder/Supporters Club) Jürgen Hunke Hans-Ulrich Klüver Kathrin E. Sattelmair Christian Strauß Ronny Wulff (Delegierter der Senioren) Bis auf die vier delegierten Aufsichtsräte, die von ihren jeweiligen Abteilungen gewählt und nominiert werden, werden alle anderen Aufsichtsräte durch die Mitgliederversammlung gewählt. Internetadresse:www.hsv-sc.de Öffnungszeiten: Montag – Donnerstag von 9–18 Uhr Freitags von 9–17 Uhr (Abteilung Fördernde Mitglieder) Büroräumlichkeiten: Stadion, Geschäftsstelle Nord, Eingang Nord-West (Abteilung Fördernde Mitglieder) Handballwww.hsvhandball.de Handball 3. Herren www.hsv-handball-amateure.de Hockeywww.hsv-hockey.de HSV III http.//hsv3.fuppers.de Inline-Hockey www.hsv-inlinehockey.de Karatewww.hsv-karate.de Leichtathletik www.hsv-la.de Rollstuhlsport www.hsv-rollstuhlsport.de Rugbywww.hsv-rugby.de Schwimmen www.hsvschwimmen.de Supporters Direct www.supporters-direct.org Tanzenwww.hsv-tanzsport.de Tanzssport Norderstedt www.hsv-tanzsport-norderstedt.de Tenniswww.tennis-im-hsv.de Tischtennis www.hsv-tischtennis.de Triathlonwww.hsvtriathlon.de/ Unsere Kurve www.unserekurve.de FSEwww.footballsupporterseurope.org SC Merchandise www.hsv-sc-shop.de HSV Senioren www.hsv.de/verein/verein/hsv-senioren/ Volleyball www.hsvvolleyball.de Ausgabe 73 65 Impressum Deutsche Matschfußball Meisterschaft Schmutzig … Abteilungsleitung Text HSV Sitzkissenfraktion Auswärts · Foto Witters Sebastian Rohmann W p.A. HSV, Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg ir machen es auch schmutzig – HSV Fans nehmen an 5. Deutschen Matschfußball Meisterschaft tei. Die HSV Sitzkissenfraktion Auswärts wird an der 5. Deutschen Matschfußball Meisterschaft am 03.08.2013 in Wöllnau teilnehmen. „Wir freuen uns sehr den HSV bei der 5. Deutschen Matschfußball Meisterschaft zu vertreten und hoffen, auf ein gutes Abschneiden unseres Team.“ erklären Christin Hausmann und Doreen Schneider. Die erste Deutsche Meisterschaft im Matschfußball fand am 6. Juni 2009 in Wöllnau (Nordsachsen) statt. Matschfußball ist ein Ballsport, bei der zwei Mannschaften mit je sechs Spieler auf einem Kleinfeld mit schlammigem Untergrund, z. B. überfluteter Ackerfläche, gegeneinander antreten. Ziel des Spiels ist es, wie beim normalen Fußball, den Ball häufiger im gegnerischen Tor unterzubringen, als das gegnerische Team. Es werden zwei Halbzeiten à 13 Minuten gespielt. Die Strafraumgröße beträgt 5 Meter. Der Torwart darf nur innerhalb eines Radius von 3 Metern die Hände benutzen. Ein Schuhwechsel während des Spieles ist nicht erlaubt. 12 Spieler pro Mannschaft befinden sich in einem Team, 5+1 stehen auf dem Feld. Es darf unbegrenzt gewechselt werden. Profil HSV Sitzkissenfraktion Auswärts Die HSV Sitzkissenfraktion Auswärts wurde am 26.02.2012 gegründet und ist seit Juli 2012 ein offizieller HSV Fanclub. Die HSV Sitzkissenfraktion Auswärts ist ein überregionaler und ortsungebundener offizieller HSV Fanclub mit aktuell 30 Mitglieder deutschlandweit. Kontakt HSV Sitzkissenkissenfraktion Auswärts, Postfach 58 05 55, 10414 Berlin Telefon: 01 72 – 10 14 779 Email: [email protected] Blog: www.hsvsitzkissenfraktionauswaerts.com Christian Bieberstein Rainer Doell Christopher Gnauck HSV supporters news, Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg Telefon: 040/4155-1500, Fax: 040/4155-1510 Herausgeber HSV Supporters Club, Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg im Selbstverlag Bezugspreis 2 Euro Erscheinungsweise vierteljährlich V.i.s.d.P. Christian Bieberstein, p.A. supporters news, Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg Auflage Nr. 73 53.500 Stück Drucklegung 11.03.2013 Mitgearbeitet haben diesmal Dieter Bänisch, Ralph Behrbohm, Christian Bieberstein, Andreas Birnmeyer (Koordinator), Rainer Doell, Daniel Eglite, Olaf Fink, Nicole Fister, Christopher Gnauck, Dr. Anne Gnauk, Tom Heinkel, Mathias Helbing, Reinhard Hupfer, Heidi Kirste, Andreas Kloß, Dirk Leu, Eric Leyder, Ulie Liebnau, Uwe Liebnau, Philipp Markhardt, OFC Harburg Vikings, Oliver Peters, Janine Rehders (Koordinatorin), Thomas Ritter, Sebastian Rohmann, Renate Römer, Wilhelm Sassenhagen, Bodo Scheuing,Uwe Stammen, Falco Stelmaszewski, Jan Talleur, Ingo Thiel, Gabi Weidenhagen, Martin Zajonc Bilder von Witters Sport-Presse, Hamburger SportVerein e.V., HSV Supporters Club, HSV Amateursport, HSV Archiv, HSV Fanprojekt, HSV Badminton, HSV Baseball, HSV Rollstuhlsport, HSV Skat, HSV Tanzsport, Mirko Beyer, Patrick Franck, Oliver Meyer, Matthias Scharf, Uwe Stammen Lektorat Ulie Liebnau, Uwe Liebnau Illustrationen Jens Wagner Cover publish! 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