Jahresbericht 2015
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Jahresbericht 2015
Jahresbericht 2015 des Vereins Selbsthilfekontaktstellen Bayern e.V. und seiner Einrichtung Selbsthilfekoordination Bayern Selbsthilfekoordination Bayern, Theaterstraße 24, 97070 Würzburg Tel: 09 31/20 78 16 40, Fax: 09 31/20 78 16 46, E-Mail: [email protected], Internet: www.seko-bayern.de Inhaltsverzeichnis 1) Rahmenbedingungen (Start in neuen Räumen) Seite 3 2) Allgemeine Aufgaben von SeKo Bayern und Verein Selbsthilfekontaktstellen Bayern e.V. im Überblick Seite 5 3) Zusammenarbeit mit den gesetzlichen Krankenkassen Seite 6 4) Selbsthilfe und Ärzte Seite 7 5) Selbsthilfe und Apotheken Seite 8 6) Stärkung der Selbsthilfe in Bayern im Suchtbereich Seite 9 7) Informationskampagne Selbsthilfe – 2015 mit Akutkliniken Seite 11 8) INSEA – Initiative für Selbstmanagement und aktives Leben Seite 12 9) Selbsthilfekongress in Würzburg Seite 17 10) Weitere Aktivitäten Seite 18 11) Jahresrückblick in Bildern Seite 21 12) Web-Statistik SeKo Bayern Seite 29 13) Zeittafel: Jahresübersicht 2015 Seite 30 Zusammengestellt von Theresa Keidel, Irena Tezak, Barbara Fischer, Ruth Götz und Daniela Meilhammer 2 1) Rahmenbedingungen Der Sitz der Selbsthilfekoordination Bayern (SeKo) und der Geschäftsstelle des Vereins Selbsthilfekontaktstellen Bayern e.V. (SeKo Bayern e.V.) ist in der Theaterstraße 24, 2. Stock in Würzburg. Hier stehen SeKo Bayern drei Büroräume mit insgesamt 92 qm zur Verfügung. In den neuen Räumen, die zum Jahreswechsel 2014 auf 2015 bezogen wurden, konnten an einem sechsten Arbeitsplatz Auszubildende der Stadt Würzburg eingesetzt werden. Außerdem steht neben zwei Kellerräumen zur Lagerung von Material ein Schaufenster für die Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung, das mit wechselnden Rollbannern alle zwei Monate neu dekoriert wird und Platz bietet, auf Selbsthilfeveranstaltungen hinzuweisen. Neben der ganz praktischen Umzugsarbeit wurde durch die Erstellung neuer Materialien (Flyer, neues Lesezeichen, Anpassung der Internetseite etc.) und gezielter Öffentlichkeitsarbeit auf unseren neuen Standort aufmerksam gemacht. Der Fotograf der Stadt Würzburg wurde beauftragt, passende Umzugs- und später Eröffnungsfotos zu machen, die auf unserer Internetseite eingestellt wurden. Insgesamt wurden durch den Umzug gute Grundlagen geschaffen, um zukünftig unsere Netzwerkarbeit effizienter und bürgerfreundlicher durchzuführen. Die zentrale Lage am Rande der Fußgängerzone, das Schaufenster und die Nähe zum Bahnhof rücken SeKo Bayern mehr ins Bewusstsein der Bevölkerung. Noch wichtiger ist es aber für uns, dass die Arbeit im größer gewordenen Team jetzt durch mehr Raumkapazität und mehr Telefonleitungen effizienter erledigt werden kann. Beratungsgespräche am Telefon sind durch insgesamt vier Leitungen von mehreren Personen gleichzeitig zu erledigen, die Erreichbarkeit ist wesentlich erhöht und ein konzentriertes Arbeiten durch nun drei statt zwei zur Verfügung stehende Büroräume wesentlich besser gewährleistet. Eine Besprechungsecke, die ins Bürozimmer der Geschäftsführung integriert wurde, wird in der Regel für interne Arbeitsbesprechungen oder persönliche Beratungsgespräche, aber auch für Netzwerk- und Gremienarbeit bis zu 10 Personen genutzt. Bei größeren Veranstaltungen stehen Räume in Absprache mit der AOK Bayern, Direktion Würzburg (unmittelbare Nähe) oder bei der Stadt Würzburg wie beim 10. Bayerischen Selbsthilfekongress zur Verfügung. Das Team von SeKo Bayern und dem Verein Selbsthilfekontaktstellen Bayern e.V. hatte 2015 folgende unterschiedliche Arbeitsschwerpunkte: Theresa Keidel, Diplomsozialpädagogin, 36 Wochenstunden. Schwerpunkte: Geschäftsführung, Fachberatung, Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit, Fortbildungen und Vorträge, inhaltliche Vereinsarbeit, bundesweite Netzwerkarbeit, politische Arbeit, Projekt Selbsthilfekongress, Projekt INSEA (Initiative für Selbstmanagement und aktives Leben). Irena Tezak, Diplomsozialpädagogin, 18 Wochenstunden. Diese Stunden wurden bis auf 4 Stunden projektbezogen finanziert. Schwerpunkte: stellvertretende Geschäftsführung, Betreuung der Selbsthilfebörse, Projekt „Informationskampagne Akutkliniken“, Projekt „Stärkung der Selbsthilfe in Bayern im Suchtbereich“, Koordination Arbeitskreis „Regionale Runde Tische Bayern“ und Koordination Arbeitskreis 3 „Krankenkassenförderung für Selbsthilfekontaktstellen“, Zusammenarbeit mit Ärzten und Apothekern. Ruth Götz, Verwaltungsfachangestellte, 25 Wochenstunden. Schwerpunkte: Finanzen, laufende Verwaltung, Vermittlung und Datenbank, Betreuung der Homepages, Verwaltung Verein, Organisation der Mitgliederversammlungen, Projekt Selbsthilfekongress. Barbara Fischer, Verwaltungskraft, pädagogische Fachkraft, 15 Wochenstunden. Schwerpunkte: Betreuung der Informationsstände, Datenbank, Bearbeitung der Anträge für Selbsthilfekontaktstellen im Zusammenhang mit der Krankenkassenförderung, Verwaltungstätigkeiten für die Regionalen Runden Tische Bayern, Selbsthilfebörse, Projekt Stärkung der Selbsthilfe in Bayern im Suchtbereich, Projekt INSEA. Daniela Meilhammer, Verwaltungsfachangestellte, 14 Wochenstunden. Schwerpunkte: laufende Verwaltung, Vermittlung und Datenbank, Organisation Fortbildungen, Informationskampagne Akutkliniken, Veranstaltungen. Finanziert wurde die Einrichtung SeKo Bayern in erster Linie vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration, dessen Förderung mit 119.936 Euro im Jahr 2015 das laufende Geschäft erst möglich machte. Ergänzt wurde die Finanzierung von den gesetzlichen Krankenkassen, die SeKo Bayern mit 31.000 Euro unterstützten und damit die fehlenden Basismittel zum Großteil ergänzten. Weitere Unterstützung wurde von der Stadt Würzburg gewährt, die uns die Personalverwaltung, den Computersupport und kostenlose Fortbildungen für das SeKo-Team ermöglichte, sowie zwei Auszubildende über mehrere Wochen zur Verfügung stellte. Des Weiteren stellte die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns für die Selbsthilfebörse einen Zuschuss zur Verfügung. Weitere Eigenmittel des Vereins ergänzten das Budget zum Beispiel durch Mitgliedsbeiträge. Von folgenden Geldgebern wurde der Verein Selbsthilfekontaktstellen Bayern e.V. neben seiner Einrichtung SeKo Bayern projektbezogen für seine Aktivitäten bezuschusst: Für den Umzug von SeKo Bayern in die Theaterstraße, die Erweiterung der Büroausstattung und die Aktualisierung der Materialien für die Öffentlichkeitsarbeit gewährten das Bayerische Sozialministerium und die gesetzlichen Krankenkassenverbände in Bayern je 10.777 Euro. Die BARMER GEK auf Bundesebene ergänzte die Förderung mit 2.000 Euro. Die Fördergemeinschaft der gesetzlichen Krankenkassenverbände in Bayern finanzierte den Runden Tisch Bayern zur Krankenkassenförderung mit insgesamt 32.000 Euro. 4 Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege förderte das Projekt „Stärkung der Selbsthilfe in Bayern im Suchtbereich“ mit 17.500 Euro und die Informationskampagne Selbsthilfe in Akutkliniken mit 12.171 Euro. Die Bayerische Landesapothekerkammer und der BAV Bayerischer Apothekerverband e.V. sowie die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns und die gesetzlichen Krankenkassen bewilligten für das Projekt „10. Bayerischer Selbsthilfekongress“ Zuschüsse zwischen 2.000 und 8.000 Euro. Durch sparsames Wirtschaften und durch rege Unterstützung der Stadt Würzburg wurden diese aber nicht komplett aufgebraucht. Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns bezuschusste das Projekt „Stärkung der Selbsthilfe in Bayern im Suchtbereich“ mit 1.000 Euro. Das Projekt INSEA „Brücke zur Selbsthilfe“ wurde von der BARMER GEK auf Bundesebene im zweiten Jahr mit 100 % gefördert. Wir erhielten 73.108 Euro, die zum Großteil direkt in die vier Modellstandorte in Augsburg, München, Mittelfranken und Main-Spessart flossen. Allen, die uns ideell und finanziell unterstützt haben, möchten wir an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön sagen, denn nur durch die vielfältigen Förderer ist unsere Selbsthilfeunterstützung überhaupt möglich. 2) Allgemeine Aufgaben von SeKo Bayern und Verein Selbsthilfekontaktstellen Bayern e.V. im Überblick Die aufgeführten Aufgabenfelder skizzieren die Leistungen der Selbsthilfekoordination Bayern, die sich im Laufe der letzten Jahre zu Standardaufgaben entwickelt haben. • Beratung und Unterstützung von Selbsthilfekontaktstellen und Selbsthilfeunterstützungsangeboten in Nebenaufgabe • Informationen zum Thema Selbsthilfe für interessierte Professionelle, Selbsthilfegruppen/-organisationen und Bürger - nachrangig zur örtlichen Selbsthilfeunterstützung • Vernetzung zwischen Akteuren rund um das Thema Selbsthilfe in Bayern • Lobby- und Gremienarbeit auf fachpolitischer Ebene in Bayern • Organisation und Durchführung von Fortbildungen für bayerische Selbsthilfekontaktstellen und sonstige selbsthilfeunterstützende Einrichtungen sowie Selbsthilfeorganisationen und -gruppen • Vermittlung von Fortbildungsreferenten etc. für Selbsthilfegruppen • Durchführung eigener Fortbildungsangebote • Geschäftsführende Aufgaben für den Verein SeKo Bayern e.V. • Öffentlichkeitsarbeit, z.B. durch Artikel in Fachzeitschriften, Infostände bei Fachmessen und Kongressen, Vorträge und Seminarbeiträge bei diversen Veranstaltungen • Koordination Arbeitskreis „Regionale Runde Tische Bayern“ und Arbeitskreis „Krankenkassenförderung für Selbsthilfekontaktstellen“ • Koordination „AGSE: Aktionsgemeinschaft Selbsthilfe – Ärzte – Krankenkassen - Apotheker“ 5 3) Zusammenarbeit mit den gesetzlichen Krankenkassen a) Koordinierung Regionale Runde Tische Bayern 2015 organisierte und/oder moderierte SeKo insgesamt vier Termine, an denen die Geschäftsstellen der Regionalen Runden Tische beteiligt waren: • zwei Arbeitstreffen – davon eines unter Beteiligung der Krankenkassenvertreter/innen auf Landesebene • ein Austauschtreffen der örtlichen Selbsthilfevertreter/innen mit den weiteren Selbsthilfesäulen und den Krankenkassenvertreter/innen auf Landesebene • ein Austauschtreffen ohne Gäste Im Jahr 2015 konnten in Bayern 2.231 örtliche Selbsthilfegruppen mit 2.852.859 Euro gefördert werden. Das ist eine durchschnittliche Förderung von 1.278 Euro pro Gruppe. Zum 01.01.2016 wurde der Betrag, der von den gesetzlichen Krankenkassen für die Selbsthilfe ausgegeben wird, von 64 Cent pro Versichertem und Jahr auf 1,05 Euro sehr deutlich angehoben. Ab 2016 stehen damit fast 60 % mehr Mittel zu Verfügung. Deshalb war im zweiten Halbjahr 2015 unsere wesentliche Aufgabe das geltende Merkblatt so umzugestalten, dass sich die deutliche Erhöhung der Mittel unmittelbar auf die örtlichen Selbsthilfegruppen auswirken kann. In Zusammenarbeit mit allen Kollegen und Kolleginnen der zwölf Geschäftsstellen und den Krankenkassen, aber auch unter Einbeziehung von Selbsthilfevertreter/innen konnten Verbesserungen für das Förderjahr 2016 eingebracht werden, z.B. wurde die Anzahl der Seminare und Teilnehmer/innen erhöht, die beantragt werden können, ebenso wie die Anzahl der Gruppenunternehmungen. Zum Förderjahr 2017 sind weitere Anpassungen geplant. b) Austauschtreffen und Vorbereitung der Benennung der örtlichen Selbsthilfevertreter/innen für die Amtszeit 2016 bis 2019 Im Herbst fand das jährliche Austauschtreffen der benannten Selbsthilfevertreter/innen in Nürnberg statt. Benannte Selbsthilfevertreter/innen sind beratend an der Vergabesitzung der örtlichen Ebene beteiligt. Sie werden von den Geschäftsstellen der Runden Tische über die Anträge aller Gruppen informiert und haben die Möglichkeit jeden Antrag einzusehen. Zum Ende der vierjährigen Amtszeit erhielten alle eine Dankesurkunde. Die Federführerin 2016 der Krankenkassenverbände erläuterte die Änderungen zum 1.1.2016 durch § 20 h SGB V und dankte allen Selbsthilfevertreter/innen für ihren ehrenamtlichen Einsatz für die Selbsthilfe. Die Vorbereitungen zur Benennung für die Amtszeit 2016 bis 2019 sind im Laufe des Jahres von SeKo in Abstimmung mit den Vertreter/innen der anderen Selbsthilfesäulen abgewickelt worden. Alle aktualisierten Bewerbungsunterlagen wurden von den Geschäftsstellen der Runden Tische an jede Selbsthilfegruppe in Bayern verschickt, die einen Antrag bei den gesetzlichen Krankenkassen gestellt hatte. 6 c) Bayernweite Zusammenarbeit im Arbeitskreis Krankenkassen Auf Landesebene trafen sich die gewählten Vertreterinnen der Selbsthilfekontaktstellen und SeKo zweimal mit den Vertreter/innen der gesetzlichen Krankenkassen. Ein Teil der Sitzung wurde gemeinsam mit Vertreter/innen der drei anderen maßgeblichen Säulen der Selbsthilfe abgehalten. Wichtige Themen waren auch hier die Auswirkungen der deutlichen Mittelerhöhung auf die Antragstellung von Kontaktstellen sowie die Diskussion über weitere Möglichkeiten, die Selbsthilfelandschaft in Bayern noch besser zu auszubauen. Ein weiteres Treffen die Selbsthilfeförderung des Freistaates Bayern betreffend fand gemeinsam mit Krankenkassenvertreter/innen und den Selbsthilfevertreter/innen im Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration statt. Für die Vergabesitzung der Förderung der Selbsthilfekontaktstellen wurden 2015 zum achten Mal alle Anträge von SeKo vorbereitet. Die Zusammenarbeit mit den Landesvertreter/innen der Krankenkassen war wie in den letzten Jahren sehr kooperativ und lösungsorientiert. Die drei gewählten Selbsthilfevertreterinnen aus den Kontaktstellen, Margot Murr aus Regensburg, Ursula Wichtermann aus Würzburg und Mirjam Unverdorben-Beil aus München wirkten an der Vergabesitzung beratend mit. 4) Selbsthilfe und Ärzte Die Zusammenarbeit mit der Bayerischen Landesärztekammer, Abteilung Prävention, und mit der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns, Abteilung Patientenorientierung, war wie in den vergangenen Jahren sehr angenehm und fruchtbar. Bei allen Zuständigen, den Vorständen der Verbände, den drei Fachexperten für Patientenorientierung und den Selbsthilfebeauftragten ist deutlich die wertschätzende, offene Grundhaltung für die Selbsthilfethemen zu spüren. Ganz besonders danken wir Michael Stahn (KVB) und seinem Team für das vertrauensvolle Miteinander. a) Selbsthilfebörse Die Selbsthilfebörse als Angebot für Menschen mit seltenen Erkrankungen, Doppeldiagnosen und besonderen Problemstellungen, zu denen es in Bayern keine oder nur sehr wenige Selbsthilfegruppen gibt, vermittelt Einzelkontakte zwischen Betroffenen. Denn auch hier gilt: Der Austausch von Erfahrungen kann anders helfen und das professionelle System ergänzen. Im Jahr 2015 waren 38 Themen gelistet, die unterschiedlich häufig angefragt wurden. Das Eintragen neuer Themen und deren Verknüpfung mit der Datenbank sowie die Aktualisierung und Pflege der Datensätze sind Routineaufgaben in der Arbeit rund um die Selbsthilfebörse; Öffentlichkeitsarbeit und die Planung von Veranstaltungen auch für seltene Erkrankungen gehören ebenfalls dazu. Bundesweit beteiligen wir uns weiterhin an dem Projekt „Isolation durchbrechen, Verbindungen schaffen, Bindungen festigen. Menschen mit seltenen Erkrankungen und Problemen zur Bildung von Selbsthilfegruppen und Austauschnetzen aktivieren 7 und begleiten“. Eine „Gemeinsame Themenliste“ dazu kann über unsere Internetseite abgerufen werden. b) Dritter bayernweiter Tag der Seltenen 2015 wurde der dritte bayernweite Tag der Seltenen in zwei Vorbereitungstreffen auf den Weg gebracht. SeKo beteiligte sich aktiv an der inhaltlichen Ausgestaltung. Eine Kontaktperson aus der Selbsthilfebörse, die an einer seltenen Erkrankung leidet, konnte für den Input eines Workshops gewonnen werden, den eine Mitarbeiterin von SeKo moderierte. Der Bundesverband einer weiteren seltenen Erkrankung wurde als Workshopthema vermittelt. 5) Selbsthilfe und Apotheken a) Inhaltlicher Beitrag beim Apothekertag in Amberg Mit einem Informationsstand und erstmals auch mit einem inhaltlichen Beitrag konnte sich die Selbsthilfe beim Bayerischen Apothekertag in Amberg präsentieren. Zum Thema „Resilienz: Entwicklung von Bewältigungsstrategien“ wurde ein zweistündiger Workshop angeboten. Tanja Günther (Kiss Weißenburg) gestaltete in Zusammenarbeit mit Karin Lesch (Bayerische Landesvorsitzende „Frauenselbsthilfe nach Krebs“) den inhaltlichen Teil des Workshops. Neben allgemeinen Informationen wurden Maßnahmen zur Förderung der persönlichen Resilienz vorgestellt. Im gemeinsamen Gespräch mit Frau Lesch diskutierten die Teilnehmer/innen ihre individuellen Erfahrungen in der Bewältigung schwieriger Lebensumstände. Zum Abschluss des Workshops erhielten alle Teilnehmer/innen eine Checkliste mit praktischen Schritten zur Förderung der persönlichen Resilienz, die im Alltag schnell zur Hand genommen werden kann – auch oder gerade dann, wenn so gar keine Energie dafür vorhanden zu sein scheint. Sonja Stipanitz, Landesbeauftragte für Selbsthilfegruppen des Bayerischen Apothekerverbandes e.V., hatte dieses bei den Verantwortlichen durchsetzen können. Künftig wird es jährlich einen inhaltlichen Beitrag aus der Selbsthilfe geben. Jeweils eine Selbsthilfekontaktstelle gemeinsam mit einer oder mehreren Selbsthilfeaktiven gestaltet einen Workshop. b) Selbsthilfekontaktstellen stellen ihre Arbeit in den PTA-Schulen vor Die Zusammenarbeit der regionalen Selbsthilfekontaktstellen mit den PTA-Schulen in Bayern wurde 2015 erfolgreich weitergeführt. Informationsveranstaltungen fanden in den PTA-Schulen in Kulmbach (18.3.2015), in Würzburg (16.07.2015), in Nürnberg (11.02.2015) und in München (14.07.2015) statt. Ziel der Vernetzung ist, in den jeweiligen Abschlussklassen eine Unterrichtseinheit zur Arbeit von Selbsthilfekontaktstellen und Selbsthilfegruppen anzubieten. Den angehenden PTAs soll die Selbsthilfe als zusätzliche Option und Hilfestellung in verschiedensten Lebenssituationen vorgestellt werden. 8 c) Qualitätszirkel trifft Selbsthilfekontaktstelle Im Oktober fand ein Treffen mit Apothekern des Qualitätszirkels Südostbayern in der Traunsteiner Selbsthilfekontaktstelle statt. Aus den unterschiedlichsten Regionen des Landkreises kamen die Apotheker zusammen. Es wurden anhand einer Powerpoint Präsentation die Aufgaben des Selbsthilfezentrums, die Vielfältigkeit der Selbsthilfegruppen und ihre Arbeitsweisen vorgestellt. Die Apotheker waren von der großen Bandbreite der Selbsthilfegruppen beeindruckt und möchten künftig Kunden auf die Selbsthilfe aufmerksam machen. Ein weiteres Treffen mit Betroffenen aus Gruppen wurde für 2016 vereinbart. d) Zum dritten Mal Preis für die Selbsthilfe beim Apothekenaward Im Rahmen eines Festakts in Berlin wurde am 19. November 2015 der Deutsche Apotheken-Award verliehen. Der Preis, den der Deutsche Apothekerverband (DAV) initiiert hat, würdigt in drei unterschiedlichen Kategorien innovative Projekte, durch die die Arbeit in der Apotheke bzw. die Versorgung der Patienten durch die Apotheke optimiert werden können. Bereits zum dritten Mal ging ein Preis in der Kategorie „Soziales Engagement – Kooperation Selbsthilfe und Apotheke“ nach Bayern. Es wurde das Projekt „Demenzfreundliche Apotheke“ ausgezeichnet. Partner sind einerseits 51 Apotheken im Großraum Augsburg und andererseits die Alzheimer Gesellschaft Augsburg e.V. Ziel des Projektes ist es, ein dauerhaftes Netzwerk zur Beratung und Betreuung von Demenzpatienten und deren pflegenden Angehörigen durch interdisziplinäre Zusammenarbeit in Apotheken und Hilfseinrichtungen zu etablieren. Ein Baustein ist ein Alzheimer-Telefon als erstes Gesprächsangebot. e) Veröffentlichung eines Artikels im „Selbsthilfegruppenjahrbuch“ Gemeinsam mit der Landesbeauftragten für Selbsthilfegruppen des Bayerischen Apothekerverbandes Sonja Stipanitz veröffentlichte Irena Tezak im bundesweit erscheinenden Selbsthilfegruppenjahrbuch 2015 der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen e.V. einen Artikel zum Thema „Das Projekt Selbsthilfe und Apotheken - Kompetenz zeigen - Selbsthilfe einbinden". 6) Stärkung der Selbsthilfe in Bayern im Suchtbereich a) Allgemeines Seit sechs Jahren ist das Thema „Stärkung der Selbsthilfe in Bayern im Suchtbereich“ nun bereits fester Bestandteil in der Arbeit von SeKo. Eine Umfrage Anfang 2015 bei den Selbsthilfekontaktstellen hat ergeben, dass es insbesondere im Bereich Arbeitssucht/ Burn-out zahlreiche neue Selbsthilfegruppen und Initiativen in Bayern gibt. Menschen erleben durch eine Suchterkrankung oder eine Lebenskrise, wie ihr Leben aus den Fugen gerät. Oft entstehen dabei mehrere Problembereiche, die sich gegenseitig bedingen können. Deshalb benötigen Betroffene Unterstützung auf unterschiedlichsten Ebenen. Themen wie Psychosomatik, Achtsamkeit, Bewältigungsstrategien und die Verbindung zwischen Suchtverhalten und anderen psychischen Problemen haben wir auch im Jahr 2015 beim Fachtag aufgegriffen. 9 b) Bayernweiter Fachtag „Alles zuviel: Selbsthilfe SUCHT Lösungen“ am 26. Juni 2015 in Augsburg Plenumsvortrag: Das erschöpfte Selbst in der Speedgesellschaft Gibt es Wege, mit den Belastungen der Beschleunigungsgesellschaft umzugehen? Fünf Workshops zu folgenden Themen: • Bewältigungsstrategien: Was uns stark macht • Burn-out – Miteinander reden – Der Austausch von Tabuthemen in der Selbsthilfe • Psychosomatik – Wechselwirkung von Körper und Seele • Achtsamkeit – Heilsame Übungen für Betroffene • Was uns im Leben prägt – Sucht als emotionales Problem Auswertung der Rückmeldebögen: Teilnehmer/-innen insgesamt: 123 72 Teilnehmer/-innen haben einen Rückmeldebogen ausgefüllt zurückgegeben. Rücklauf der Rückmeldungen: 59 % Durchschnittsnote Beurteilung der Organisation: 1,3 Durchschnittsnote Beurteilung der inhaltlichen Gestaltung: 1,5 Gesamt-Durchschnittsnote: 1,4 Bewertung von Organisation und inhaltlicher Gestaltung Rückmeldungen insgesamt: 72 Insgesamt wurde die inhaltliche Gestaltung mit der Note 1,5 sehr gut bis gut bewertet: In den fünf Workshops wurden unterschiedliche Aspekte des Umgangs mit einer Krise oder Suchtproblematik vorgestellt. Die Teilnehmer/innen konnten in den Genuss eines Hauptvortrages kommen, 2 Fachinputs in den Workshops erhalten und gleichzeitig die Möglichkeit nutzen, sich miteinander auszutauschen. Die Workshopthemen waren nach Meinung der Teilnehmer/innen äußerst vielfältig, professionell und lehrreich mit dem Vorhaben, das daraus erworbene Wissen an die Selbsthilfegruppe „daheim“ weiterzutragen. Die Organisation der Veranstaltung wurde mit der Note 1,3 bewertet: Die Veranstaltung sei optimal organisiert und vorbereitet gewesen. Stimmen, wie „Art, Ort, Leute, Speis und Trank – alles – eine super Veranstaltung“ oder „tolles Timing“, zeigen doch einen positiven Verlauf des Fachtages. Auch wurden die schönen Räumlichkeiten im Augsburger Zeughaus gelobt sowie das abwechslungsreiche Programm. Die Gesamtnote 1,4 zeigt die hohe Zufriedenheit der meisten Teilnehmer/innen. Finanziell gefördert wurde die Veranstaltung durch das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege und die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns. Mitveranstalter und/oder Kooperationspartner bei der Ausgestaltung des Fachtages waren die Bayerische Akademie für Sucht- und Gesundheitsfragen und die Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen beim Gesundheitsamt der Stadt Augsburg. 10 7) Informationskampagne Selbsthilfe – 2015 mit Akutkliniken Nach der erfolgreichen Informationskampagne für Rehabilitationskliniken im Jahr 2014, stand für 2015 eine ganz ähnliche Kampagne für bayerische Akutkliniken auf der Agenda. Folgende Ziele waren dabei im Blick: • Akutkliniken auf Angebote der Selbsthilfe hinweisen und sie als Vermittler Richtung regionaler Selbsthilfe gewinnen; dadurch für Patienten den Übergang von Klinik und Eingewöhnung in die häusliche Umgebung erleichtern • Überregionale Vernetzung von interessierten Betroffenen durch gegenseitigen Austausch und Unterstützung in Selbsthilfegruppen • Stärkung der Motivation zu nötigen Veränderungen im Lebensalltag der Patientinnen und Patienten • Ansprechpartner/innen innerhalb der Klinik für das Thema Selbsthilfe sensibilisieren und selbsthilfeunterstützende Maßnahmen bei „Selbsthilfeneulingen“ einleiten • Durch Fragebogenaktion Status Quo der Zusammenarbeit zwischen Selbsthilfe und Akutkliniken sichtbar machen • Best practice-Beispiele herausfiltern und darauf aufbauend Netzwerke von vorbildlichen Kliniken für zukünftige Projekte aufbauen Verschickt wurden 370 Mappen mit folgendem Inhalt: • • • • • • 1 Infobroschüre „Wege zur Selbsthilfe“ 1 Flyer Selbsthilfekoordination Bayern 7 Flyer Selbsthilfebörse 30 Lesezeichen 1 Bestellschein/Fragebogen 1 persönliches Anschreiben mit Grund der Kontaktaufnahme Insgesamt erreichten uns 94 ausgefüllte Fragebögen und 12 Bestellungen. Das ist ein Rücklauf von ca. 25 %. Auswertung des Rücklaufs: Von diesen 94 Kliniken informieren 57 % ihre Patienten/Patientinnen regelmäßig und 27 % ab und zu über die Arbeit von Selbsthilfegruppen oder verweisen an diese. 14 % der antwortenden Kliniken informierten (noch) nicht zum Thema Selbsthilfe. 2 % der Kliniken machten zu diesem Punkt keine Angaben. In 43 % der Häuser treffen sich bereits Selbsthilfegruppen regelmäßig, in 11 % der Häuser unregelmäßig. 44 % der Kliniken bieten diese Form der Unterstützung (bislang) nicht für Selbsthilfegruppen an und 2 % machten dazu keine Angaben. Im Entlass-Management informieren 93 % der rückmeldenden Kliniken ihre Patientinnen und Patienten über die Möglichkeit der Kontaktaufnahme zu Selbsthilfegruppen an ihrem Heimatort; davon 52 % regelmäßig und 36 % ab und zu bzw. bei Bedarf, 2 % der Kliniken machten keine Angaben. 77 % der Kliniken, die sich zurück gemeldet haben, möchten in den Infoverteiler von SeKo Bayern aufgenommen werden, um über selbsthilferelevante Veranstaltungen in Bayern per Mail informiert zu werden. 20 % der Kliniken möchten nicht in den Verteiler aufgenommen werden, 3 % blieben ohne Angaben. 11 Im Infoverteiler befinden sich inzwischen 90 Adressen. Broschüren „Wege zur Selbsthilfe“ Flyer SeKo Bayern Flyer Selbsthilfebörse Lesezeichen Erstversendung Nachbestellungen Gesamt 370 97 467 370 2.842 12.180 225 270 1.060 595 3.112 13.240 Zum Ende des Jahres wurde deutlich, dass sowohl die Selbsthilfekontaktstellen als auch einige Kliniken intensiver miteinander kooperieren möchten. Bei der Mitgliederversammlung des Vereins Selbsthilfekontaktstellen Bayern e.V. im Dezember 2015 wurde deshalb ein bayernweiter Arbeitskreis zum Thema „Mehr Selbsthilfefreundlichkeit im Krankenhaus“ eingerichtet, der sich für mehr Kooperation mit und Projekte in Kliniken einsetzt und sich dazu regelmäßig austauscht. Außerdem erhielt jede Selbsthilfekontaktstelle zur Kontaktaufnahme alle Adressen mit Ansprechpartner/innen der Kliniken aus ihrem Einzugsbereich, die auf die Informationskampagnen der letzten beiden Jahre reagiert hatten. Mit zwei Ideenwerkstätten sollen 2016 gute Beispiele für alle Interessierten in ganz Bayern zugänglich gemacht werden. Eine Zusammenarbeit mit dem bundesweiten Netzwerk für Selbsthilfefreundlichkeit und Patientenorientierung soll hier wichtige Impulse geben. 8) INSEA - Initiative für Selbstmanagement und aktives Leben a) Entwicklung des Projektes, Projektpartner, überregionale Arbeit Das Projekt „INSEA - Initiative für Selbstmanagement und aktives Leben“ basiert auf einem in Amerika an der Stanford Universität entwickeltem Selbstmanagement-Programm. Das Programm wurde in den vergangenen Jahren von der Schweizer Careum Stiftung und Partnerorganisationen aus Deutschland und Österreich unter dem Namen „Evivo“ für das deutschsprachige Europa angepasst und getestet. Aufgrund der Erfolge dort liefen zwischen der Careum Stiftung, der BARMER GEK und SeKo Bayern ab Mitte 2013 Gespräche und Planungen, das Programm auch in Deutschland - und hier insbesondere in Bayern als Modellstandort - umzusetzen. Im Laufe der Projektentwicklung gesellten sich als weitere Akteure die Robert Bosch Stiftung und die Medizinische Hochschule Hannover sowie andere Partner dazu. Die Umsetzung wird durch die finanzielle Unterstützung der Robert Bosch Stiftung und der BARMER GEK ermöglicht. Die BARMER GEK finanziert hier in erster Linie die Erprobung als Brücke zur Selbsthilfe, für deren Umsetzung wir als bayerischer Modellstandort verantwortlich sind. Die Robert Bosch Stiftung finanziert im Schwerpunkt die bundesweite Koordinierungsstelle und den zweiten Modellstandort - die Patientenuniversität in Hannover, beides unter Trägerschaft der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Die bundesweite Koordinierungsstelle unter Trägerschaft der Medizinischen Hochschule Hannover kümmert sich um die wissenschaftliche Begleitung und Auswertung der 12 Kurse, um Öffentlichkeitsarbeit (Entwicklung von Flyern, Homepage) sowie um die Suche weiterer Standorte. Aus den oben genannten Organisationen und dem Evivo-Netzwerk in der Schweiz wird die Projektphase in Deutschland in einer gemeinsamen Steuerungsgruppe begleitet und weiterentwickelt. Dazu fanden 2015 zwei Treffen der Steuerungsgruppe am 25. Februar in Hannover und am 6. Oktober in Stuttgart statt. Außerdem wurde 2015 ein Forschungsinstitut bzw. eine Universität gesucht, die den Implementierungsprozess während der Projektlaufzeit evaluieren soll. Die Entscheidung fiel auf das Angebot von Herrn Prof. Dr. Dr. Hermann Faller und seiner Mitarbeiterin, Frau Dr. Karin Meng, von der Universität Würzburg, Abteilung für Medizinische Psychologie und Psychotherapie, Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaften. Um den Projektverlauf möglichst nah zu begleiten, wurde dazu am 7. Oktober ein Auftaktworkshop in Stuttgart durchgeführt. Sehr positiv gestaltete sich die Zusammenarbeit mit der bundesweiten Koordinierungsstelle und dem Modellstandort in Hannover. Im engen Kontakt wurden schnell und pragmatisch Informationen ausgetauscht und Detailfragen geklärt. Bei größeren Entscheidungen wurde von Dr. Gabriele Seidel in ihrer Funktion als Koordinatorin der Bundesebene fast immer die gesamte Steuerungsgruppe befragt und es gab für uns die Möglichkeit, den Schwerpunkt „Brücke zur Selbsthilfe“ immer wieder einzubringen. Bei zahlreichen Telefonaten und im ständigen Austausch per E-Mail wurden zügig Startschwierigkeiten ausgeräumt und gemeinsam an der inhaltlichen und strukturellen Weiterentwicklung des Projektes gearbeitet. Auch die Zusammenarbeit mit Jens Krug von der BARMER GEK auf Bundesebene war sehr hilfreich. Alle Fragen zur Anpassung der Finanzplanungen, aber auch inhaltliche Fragen konnten mit ihm stets zeitnah und offen diskutiert und dem Projektziel entsprechend angepasst und umgesetzt werden. b) Kurse in Bayern: Inhalte, Ablauf, Durchführung und Weiterführung INSEA/Evivo-Kurse bieten nachfolgende Inhalte und richten sich an Personen, die chronisch erkrankt sind, sowie an deren Angehörige oder Freunde. Der Kurs läuft über sechs Wochen á 2,5 Stunden. Themen sind unter anderem: • • • • • • • • • • • • Individuell mit Schmerzen umgehen Nützliche Tipps im Umgang mit der Erkrankung Sich auf einen Besuch bei der Ärztin oder dem Arzt vorbereiten Entspannungsübungen Sich ausgewogen, gesund und mit Genuss ernähren Ihr persönliches Bewegungsprogramm Sich selbst motivieren Wege und Ideen, im Alltag kreativ mit Einschränkungen umzugehen Selbstvertrauen im Umgang mit Krankheit stärken Mit Medikamenten leben Kommunikation mit Familie, Freunden und Fachpersonen Ziele setzen 13 Der Kurs in Bayern wird ergänzt durch einen nachfolgenden 7. Abend als Brücke zur Selbsthilfe. Dabei sollen die ganz individuellen Themenschwerpunkte der Teilnehmenden berücksichtigt und zusätzlich Informationen zu den regionalen Selbsthilfegruppen angeboten werden. Die Koordinierung an den vier bayerischen Standorten übernahm die jeweilige Selbsthilfekontaktstelle. Diese ist verantwortlich für Öffentlichkeitsarbeit, Beratung, Anmeldung und Kontakt zu den Kursleitungen vor Ort, zur Koordinierung des landesweiten Projektes bei SeKo und zur bundesweiten Koordinierungsstelle in Hannover. Außerdem sind alle Koordinator/innen auch gleichzeitig Kursleitungen und übernahmen mindestens einen Kurs selbst im ersten Jahr des Modellprojektes. Die anderen Kursleiter/innen in Bayern kommen direkt aus der Selbsthilfe oder sind ebenfalls Mitarbeiterinnen von Selbsthilfekontaktstellen. In jedem Kursleitertandem ist am Standort Bayern mindestens eine Person direkt in der Selbsthilfe aktiv. Die praktische Arbeit an den bayerischen Modellstandorten startete 2015 mit der Durchführung des ersten INSEA Kurses am 29.1.2015 im Landkreis Main-Spessart. Simone Hoffmann als Koordinatorin hatte schon im April 2014 mit ihrer Tandempartnerin aus der Selbsthilfe eine Kursleiterschulung in Zürich gemeinsam mit Theresa Keidel absolviert und die notwendige Öffentlichkeitsarbeit im Dezember 2014 gestartet. Dieser erste Kurs in Bayern konnte mit großem Erfolg in Karlstadt mit 12 Teilnehmer/innen abgeschlossen werden, die zu zwei Dritteln aus der Selbsthilfe kamen. Ein Drittel waren neu interessierte chronisch Kranke bzw. Angehörige. Mit einer eigens von SeKo Bayern organisierten Kursleiterschulung vom 4. bis 7. Februar in Stein bei Nürnberg konnten auch für die drei anderen bayerischen Modellstandorte Kursleitungen geschult werden. Diese Schulung besuchten drei Koordinatorinnen der Standorte Augsburg (Christiane Dehne), Mittelfranken (Marion Krieg) und München (Astrid Maier) mit je drei weiteren angehenden Kursleiter/innen sowie eine Selbsthilfeaktive aus Main-Spessart und zwei Mitarbeiter/innen der Medizinischen Hochschule Hannover. Theresa Keidel informierte zum Start der mehrtägigen Schulung in Stein mit einem Kurzvortrag und erklärte die besondere Zielrichtung des bayerischen Projektes als Brücke zur Selbsthilfe. Danach übernahmen Dr. Jörg Haslbeck und Susanne Peter die Schulung, die bis auf zwei Frauen des Standortes in Augsburg alle erfolgreich absolvierten. Um das Kursleiterteam in Augsburg zu vervollständigen, wurden deshalb in Aarau in der Schweiz eine der beiden Frauen nachgeschult und noch zwei weitere neue Kursleiterinnen ausgebildet. Für den Start 2016 wurden im November 2015 für den neuen Modellstandort Bamberg Alexander Schlote als Koordinator und eine zweite Kursleitung ausgebildet. Durchgeführt wurden am Standort Bayern im Jahr 2015 insgesamt 9 Kurse, davon je zwei in Main-Spessart, München und Mittelfranken und drei Kurse in Augsburg. Alle Kurse fanden statt, jedoch mit unterschiedlich starken Teilnehmerzahlen und unterschiedlicher Ausgestaltung der Brücke zur Selbsthilfe. So gab es meist vor und nach den Kursen bzw. in den Pausen schon einen regen Austausch zu den meist sehr positiven Erfahrungen mit der Selbsthilfe, die z.B. zu Neubesuchen von Selbsthilfegruppen, Überlegungen zu Neugründungen bzw. zu weiterführenden Austauschtreffen untereinander führten. Diese ersten Ansätze von INSEA-Cafes/Treffs als Angebot, um die Nachhaltigkeit der Verhaltensänderung zu festigen, ist 14 eine sehr positive Entwicklung, die so im ersten Projektjahr noch nicht zu erwarten war. Besonders hervorzuheben ist die geplante Gründung einer INSEA- Selbsthilfegruppe in München, die von drei Initiatorinnen aus dem zweiten Kursangebot in München gerade auf den Weg gebracht wird und im April 2016 starten soll. c) Öffentlichkeitsarbeit am Standort Bayern Die Öffentlichkeitsarbeit lief 2015 zunächst etwas beschwerlich an, da der Flyer, die Plakate und die Homepage von INSEA in den ersten Monaten erst einmal entwickelt und umgesetzt werden mussten. So musste vor allem der Standort Main-Spessart mit seinem Beginn im Januar noch stark improvisieren und auch die Kontaktstellen mit Start im April wie die Koordinatorin in Mittelfranken hatten für die Werbung des ersten Kurses nur ein sehr knappes Zeitfenster. Trotzdem gelang es an allen Standorten und überregional über SeKo in Bayern, das Projekt auf vielen verschiedenen Ebenen erfolgreich zu bewerben. Regionale Flyer und Plakate wurden ergänzt von einem allgemeinen Flyer für das gesamte bayerische Projekt und regional an Beratungsstellen, Krankenkassen, Arztpraxen, Kliniken, Öffentliche Einrichtungen, Bildungsstätten und Begegnungshäuser großflächig verteilt. Besonders erfolgreich war die Öffentlichkeitsarbeit am Standort Augsburg. Durch einen ausführlichen Artikel in der Augsburger Allgemeinen - basierend auf einem Gespräch mit einer Kursbesucherin und der Koordinatorin - gab es ein so hohes Interesse an den Kursen, dass Wartelisten angelegt und schließlich der dritte Kurs angeboten wurde. Überregional wurde von SeKo Bayern das Gesamtprojekt bei unseren Infoständen beim Bayerischen Apothekertag, Hausärztetag, Tag der Pflegenden und der ConSozial sowie einzelnen überregionalen Fortbildungsveranstaltungen beworben. Immer wieder stieß das Projekt auf großes Interesse. Der durchgeführte Workshop auf dem Bayerischen Selbsthilfekongress am 30. Oktober in Würzburg, bei dem INSEA vom regionalen Standort Main-Spessart vorgestellt wurde, war schnell ausgebucht; es nahmen ca. 30 Personen daran teil. Auf allen Internetseiten der regionalen Standorte, aber auch auf der bayernweiten SeKo-Seite wurde das Projekt ausführlich beschrieben und beworben, eine Pressemeldung im April an einen großen Verteiler in Bayern versandt und ein gemeinsames Gespräch mit der Landesvertretung der BARMER GEK zur Optimierung der Öffentlichkeitsarbeit im Sommer in München geführt. Dies führte dazu, dass die Krankenkassenmitarbeiter/innen der BARMER GEK, aber auch von anderen Krankenkassen Versicherte direkt an die regionalen Standorte weiter vermittelten. Ergänzt wurden all diese durchgeführten Maßnahmen durch zusätzliche unterschiedliche öffentlichkeitswirksame Aktionen. Diese reichten von persönlichen Empfehlungen, Nutzung vom regionalen Online-Veranstaltungskalender bis zur Anzeige in regionalen Anzeigenblättern. Fazit war bei allen Projektbeteiligten, dass gerade im ersten Jahr des Projektes ein sehr hoher Aufwand betrieben werden musste, um die Kurse gut zu füllen. Die Ausnahme bildete der Modellstandort Augsburg, dessen groß angelegter Artikel aus Betroffenensicht eine „Anmeldelawine“ auslöste. d) Vernetzung, Austausch und Weiterentwicklung in Bayern Die Koordination des gesamten Projektstandortes Bayern lag bei SeKo Bayern und hier in den Händen von Theresa Keidel, ergänzt auf Verwaltungsebene von Barbara 15 Fischer, Ruth Götz und ab Ende des Jahres von Daniela Meilhammer. Um möglichst eng an den zum Teil unterschiedlichen Bedürfnissen der regionalen Standorte zu agieren, wurden viele Einzelfragen am Telefon oder per E-Mail abgestimmt. Trotzdem kam auch der Austausch der gesamten bayerischen Projektgruppe nicht zu kurz. Neben der Kursleiterschulung in Stein, an der fast alle Standorte mit mehreren Kursleitungen teilnahmen, wurden zwei Telefonkonferenzen am 2. März und am 22. Juni durchgeführt, sowie ein mehrstündiges Koordinator/innentreffen am 5. Oktober in der Kontaktstelle in Nürnberg. Bei diesem Treffen wurde nicht nur der Austausch gepflegt, sondern es konnten sich neue interessierte Standorte aus Bayern über das Projekt informieren. Daraus resultierte die Erweiterung 2016 um die Standorte Bamberg und Kempten. Während bei der ersten Telefonkonferenz nur die Koordinatorinnen und das SeKo-Team vertreten waren, wurde schon die Juni-Telefonkonferenz um Dr. Gabi Seidel von der bundesweiten Koordinierungsstelle erweitert. Beim persönlichen Treffen am 5. Oktober wurde dieser Teilnehmer/innenkreis noch um Jens Krug (BARMER GEK Bund) und Nicole Höller (BARMER GEK Land) von der Seite der Förderer des Standortes Bayern erweitert. e) Fazit Projektjahr 2015 und Ausblick 2016 Nach leichten Anlaufschwierigkeiten konnte das Projekt ab Frühjahr/Sommer in Bayern gut starten und zeigt schon deutliche Erfolge beim Brückenschlag zur regionalen Selbsthilfe. Selbsthilfegruppenmitglieder und andere chronisch Kranke konnten bei den Kursen gut vernetzt und zu gegenseitiger Hilfe und Unterstützung angeregt werden. Informationen über Selbsthilfe, die von den jeweiligen Selbsthilfekontaktstellen und beteiligten Selbsthilfeaktiven auf unterschiedlicher Weise angeboten wurden, führten zu Besuchen von INSEA-Aktiven in Selbsthilfegruppen, zu Überlegungen von Neugründungen sowie zu Nachtreffen bzw. dem Aufbau eines INSEA-Treffs (Augsburg) bzw. einer INSEA-Selbsthilfegruppe (München). Fazit nach dem Jahr 2015 ist aber auch, dass sehr viel Zeit in eine vielseitige und sehr engagierte Öffentlichkeitsarbeit investiert werden muss. Im städtischen Raum kann beispielsweise ein Überangebot von Gesundheitskursen ebenfalls die Inanspruchnahme der INSEA-Kurse erschweren, im ländlichen Raum lange Anfahrtswege, die gerade in den Wintermonaten chronisch Kranke von der Teilnahme abschrecken. Bei den Teilnehmenden, die den Kurs bis zum Schluss besuchten, zeigten sich meist positive Wirkungen, sowohl in Richtung gesundheitsfördernder Verhaltensänderungen als auch sehr unterstützend wahrgenommener neuer Beziehungen. Ob sich auf Dauer an den Standorten INSEA-Cafes bzw. INSEA-Selbsthilfegruppen aufbauen bzw. halten werden, ist jetzt noch nicht abzusehen. Erste positive Ansätze in Augsburg und München lassen aber hoffen. Entscheidend für das gute Weiterführen des Projektes ist die konsequente Suche nach dauerhaften Finanzierungsmöglichkeiten. Hier muss vor allem innerhalb der Steuerungsgruppe und auf Landesebene aktiv weiter gearbeitet werden. 16 9) Bayerischer Selbsthilfekongress in Würzburg Knapp 200 Personen kamen am 30. Oktober zum 10. Bayerischen Selbsthilfekongress unter dem Motto „Selbsthilfe in Bewegung“ nach Würzburg und brachten gute Laune mit. Denn gleich zu Beginn wurden von den Klinikclowns Machnix und Böhnchen rote Nasen und Lachsprüche verteilt und die Teilnehmer/innen aus ganz Bayern waren dadurch schon vor dem offiziellen Beginn aufgelockert und untereinander am Empfang im Gespräch. Nach der offiziellen Begrüßung durch Bürgermeisterin Marion Schäfer stellte Dr. Christopher Kofahl aus Hamburg Ergebnisse der SHILD-Studie vor, in der verschiedene Selbsthilfeakteure aus Deutschland befragt worden waren. Ergebnis ist, dass Selbsthilfe sowohl direkte finanzielle Förderung als auch Unterstützung durch Selbsthilfekontaktstellen benötigt, und hier die Zusammenarbeit besonders gut klappt. Unter Moderation von Theresa Keidel diskutierten im Anschluss Selbsthilfeaktive und weitere Fachleute in einer offenen Talkrunde, was Selbsthilfe braucht, um weiter gut zu funktionieren. Dabei waren unter anderem Fortbildung und Vernetzung eine wichtige Forderung. Thema war aber auch die Zusammenarbeit mit Ärzten, die Selbsthilfe als Partner auf Augenhöhe sehen sollen. Beate Beyrich vom Förderverein Selbsthilfe aus Würzburg stellte auch die besonders wichtige Unterstützung durch eine örtliche Kontaktstelle in den Mittelpunkt ihres Redebeitrages. Neben Manfred Marold vom Kreuzbund engagierte sie sich schon in der Vorbereitungsgruppe neben dem regionalen Aktivbüro und plante unter Federführung des SeKo-Teams bei drei Vorbereitungstreffen sowohl Inhalte als auch Organisation und Durchführung mit. Am Nachmittag des Veranstaltungstages wurde in kleineren Workshops wie beispielsweise „Selbsthilfe und Inklusion“, „Ohne Moos nix los!?“ oder zum Thema „Im persönlichen Kontakt überzeugen“ informiert und diskutiert. Das parallel zu den Workshops angebotene Themenforum „Gesunder Schlaf“ wurde nicht nur von Kongressteilnehmer/innen gut angenommen, sondern kurzfristig auch für Kurzentschlossene aus der Bevölkerung geöffnet und enthielt gute Tipps und Informationen, wie der Schlaf verbessert werden kann. So sollte erst einmal auf eine gute Schlafhygiene geachtet werden, bevor zu Medikamenten gegriffen wird. Sonja Stipanitz vom Bayerischen Apothekerverband empfahl außerdem Entspannungsübungen, Einschlafrituale und eine Tasse Kräutertee statt kurz vor dem Bett gehen noch einen spannenden Krimi im Fernsehen anzuschauen. Unter Moderation von Michael Stahn von der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns kamen außerdem noch zwei Selbsthilfeaktive zum Thema Schlafstörungen und ein Schlafmediziner zu Wort, die viele Fragen aus dem Publikum beantworten. Besonders hervorzuheben ist, dass das Thema „Gesunder Schlaf“ der regionalen Zeitung „Main-Post“ ein ganzseitiger Artikel im Vorfeld des Kongresses wert war. Hier konnte sich auch der Leiter der regionalen Schlafapnoegruppe Hans-Gerhard Simon über seine Selbsthilfearbeit in der Öffentlichkeit präsentieren. Getreu dem Motto „Selbsthilfe in Bewegung - auf dem Weg zu mehr Gesundheit“ gab es auch Meditatives Tanzen, Entspannungsangebote im „Raum der Stille“ und einen Stadtspaziergang, der einige Sehenswürdigkeiten der Stadt streifte und am Schluss eine angeleitete Bewegungseinheit bot. Dieser Stadtspaziergang wurde von der Leiterin der regionalen Selbsthilfekontaktstelle Ursula Wichtermann gemeinsam mit dem 17 Sportlehrer der AOK, Jörg Richter, angeboten und wurde gut genutzt. Auch das offene Angebot im Raum der Stille unter Anleitung von Irena Tezak wurde sehr gut angenommen und ergänzte aus gesundheitsfördernder Sicht den anstrengenden Kongresstag gerade für den Personenkreis der chronisch erkrankten Teilnehmer/innen. Das Abschlussplenum stand ganz unter dem Motto: „Wenn ich für einen Tag Gesundheitsminister/in wäre!“ Humorvolle und berührende Anregungen machten hier nochmals deutlich, was Selbsthilfe eigentlich ist: Menschen, die ihr Leben in die Hand nehmen und kreativ und gewitzt ihre chronische Erkrankung, ihre Sucht oder ihr Problem verbessern wollen und sich auf den Weg machen, um ziemlich gesund zu werden! Diese Botschaft vermittelte auch der Chor des Kreuzbund Würzburg in seinem Abschlussständchen. Die Gesamtmoderation des Kongresses lag bei Theresa Keidel. Für die inhaltliche Vorbereitung der Veranstaltung zeichnete ebenfalls Theresa Keidel verantwortlich. Sie wurde dabei von Ursula Wichtermann und Susanne Wundling aus dem örtlichen Aktivbüro sowie von Beate Beyrich und Manfred Marold aus zwei Würzburger Selbsthilfegruppen mit guten Ideen und Engagement unterstützt. Die Organisation, Bearbeitung der Anmeldungen und Abwicklung der Finanzen lag in Händen von Ruth Götz, die am Kongresstag vom gesamten SeKo-Team sowie Kolleg/innen aus dem Aktivbüro unterstützt wurde. Die Auswertung der Evaluation spiegelte eine hohe Zufriedenheit der Teilnehmer/innen. Die Gesamtnote für die Organisation lag bei 1,4. Besonders gelobt wurden das schöne Ambiente im Ratssaal, die perfekte organisatorische Vorbereitung und das gute Essen. Einige Zitate hierzu: „keine Wartezeiten, kurze Wege, fähiges Personal“ oder „alles super organisiert, danke!“. Für die Inhalte gab es eine 1,6. Hier wurden insbesondere das Forum Gesunder Schlaf, die Workshops INSEA, Selbsthilfeförderung, Selbsthilfe in Bewegung und das Abschlussplenum als besonders gelungen erwähnt. Unter der Bemerkungsspalte wurde der positive Gesamteindruck durch Kommentare wie „nicht trocken, nicht überfordernd, nicht langweilig“ „Ich habe sehr viel mitgenommen“ oder „sehr interessante Auswahl“ verstärkt. 57 Fragebögen wurden ausgewertet, eine ausführliche Dokumentation des Kongresses mit vielen Bildern und der kompletten Zusammenfassung der Evaluation findet sich im Onlinearchiv unter http://www.seko-bayern.de/index.php?article_id=178 Neben den gesetzlichen Krankenkassen unterstützten auch die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns, die bayerische Apothekerschaft und die Stadt Würzburg die Veranstaltung. 10) Weitere Aktivitäten a) Bundesweite Fachtagung mit Beteiligung von SeKo Bayern Zum Thema „Aus dem Gleichgewicht – Noch gesund oder schon krank?“ fand in Berlin die 37. Jahrestagung der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen e.V. vom 1.-3. Juni 2015 statt. 18 Psychische Gesundheit als Handlungsfeld für Selbsthilfekontaktstellen, Grundlagen und Ansätze zur Prävention und die Unterstützung und Begleitung von Menschen mit psychischen Problemen waren Schwerpunkte der Tagung. Am Eröffnungstag interviewte Theresa Keidel den Autor der „Psychofalle“ Jörg Blech und stellte anhand einer Powerpoint Präsentation sein Buch vor, das aus ihrer Sicht interessante, aber auch kontrovers zu diskutierende Aspekte für Selbsthilfekontaktstellen aufzeigt. Die provokante Kernaussage von Jörg Blech im Gespräch war, dass Mediziner bemüht sind, neue Krankheiten zu „erfinden“, die in seinen Augen eher als „Befindlichkeitsstörungen“ einzuordnen sind. So würden soziale Probleme in psychische Probleme umgedeutet und dadurch individualisiert und oft mit Medikamenten behandelt, anstatt die sozialen Ursachen zu verändern. Allerdings lieferte er bei den Lösungsvorschlägen auch nur Vorschläge auf individueller Ebene (sozialer Kontakt, Bewegung, Meditation) und keine Ideen, wie die gesellschaftlichen oder strukturellen Ursachen angegangen werden können. Interessante Beiträge aus der nachfolgenden Diskussion im Plenum zeigten auf, dass neue Krankheitsbilder und deren verschiedene Sichtweisen ein großes Thema im Alltag einer Kontaktstelle sind, und die Berater/innen immer wieder vor große Herausforderungen stellen. Auch seine Aussage, dass diese zum Teil sehr ernst zu nehmenden Anliegen und Erkrankungen als „Befindlichkeitsstörungen“ bagatellisiert werden, wurde in der Diskussion danach und in der anschließenden Pause mehrfach in Frage gestellt. b) Fortbildungen Der Verein Selbsthilfekontaktstellen Bayern bot 2015 vier Weiterbildungsseminare im Bereich Selbsthilfe an, die in erster Linie von Vertreter/innen von regionalen Selbsthilfegruppen, aber auch teilweise von landesweiten Selbsthilfeverbänden und Mitarbeiterinnen von Selbsthilfekontaktstellen genutzt wurden. So fanden am 7./8. sowie 9./10. Januar zwei Seminare zum Thema „Inventur und Ideen fürs neue Selbsthilfejahr“ statt. Zum Jahresanfang wurde so die Möglichkeit geboten, das letzte Jahr und den momentanen Stand der eigenen Gruppe zu reflektieren und im Austausch mit anderen Selbsthilfeaktiven neue Ideen zu entwickeln. Inputs zu neuen Projekten auf Bundes- und Landesebene bot außerdem Theresa Keidel, die die Seminare als Referentin und Moderatorin begleitete. Beide Seminare waren gut besucht und die Auswertung der Feedbackbögen ergab sehr positive Rückmeldungen und eine Gesamtbewertung von 1,4. Viele persönliche Anmerkungen wie „Einfach spitze und voll brauchbar“ und „Vielen Dank für die angenehme Atmosphäre und die interessanten Anregungen. Das Seminar kann ich sehr empfehlen!“ spiegelten nochmals die guten Arbeitsergebnisse und die interessanten Netzwerke untereinander. Am 8./9. sowie 10./11. Juli folgten zwei Seminare „Gesunde Anteile stärken: Begegnung und Stille - gegensätzliche Elemente, die die Gruppenarbeit bereichern“. Hier wurden konkrete Anregungen für die Gruppenarbeit gegeben wie beispielsweise Phantasiereisen, Meditationen, einfache meditative Bewegungselemente und Texte zum Nachdenken. Gleichzeitig konnten Gruppensprecher/innen und andere Aktive in Selbsthilfegruppen sich selbst etwas Gutes tun und in der ruhigen, klösterlichen Atmosphäre für ihr ehrenamtliches Engagement in der Selbsthilfe wieder neu auftanken. Auch diese beiden Seminare waren gut besucht und wurden mit der Gesamtdurchschnittsnote 1,5 bewertet. Hier noch einige persönliche Kommentare aus der Auswertung der Feedbackbögen: „Danke, die besten Seminare, die ich bis jetzt besucht habe – freue mich aufs 19 nächste!“, „Das Seminar dürfte ruhig einen Tag länger sein“ und „Danke für das Seminar – ich finde somit Anerkennung für die Selbsthilfearbeit“. Tagungsort war bei allen vier Seminaren wie in den Jahren zuvor das Haus St. Klara in der Nähe Würzburgs, das bezahlbar ein schönes Ambietente für den Austausch bot. Zukünftig sollen die beliebten Seminare an verschiedenen Standorten in Bayern und versuchsweise auch mit zum Teil anderen zeitlichen Rahmen in Bayern angeboten werden. c) Infostände SeKo Bayern konnte sich auf den nachfolgenden Veranstaltungen mit einem Infostand präsentieren: Am 17./18. April 2015 fand der 23. Bayerische Hausärztetag im Congress Centrum Würzburg statt. Das Thema war „Hausarzt – Familienarzt. Ihr Partner fürs Leben!“ Der Infostand von SeKo Bayern beteiligte sich mit einer Frage zum Thema Selbsthilfe am Quiz für alle Teilnehmenden und kam dadurch mit vielen Besucher/innen in persönlichen Kontakt. Auch in Gesprächen am Rande der Tagung und beim Begleitprogramm konnten neue Kontakte geknüpft und bestehende Kooperationen aufgefrischt werden. Der Bayerische Apothekertag fand am 8. und 9. Mai 2015 in Amberg statt. Hier konnte sich die Selbsthilfe außer mit dem Stand auf der Fachmesse auch in einem Workshop bei den Fortbildungen vorstellen. Die Referentinnen des Workshops „Resilienz: Entwicklung von Bewältigungsstrategien“ waren Sonja Stipanitz (Landesbeauftragte für Selbsthilfegruppen des Bayerischen Apothekerverbandes und Apothekerin) und Tanja Günther (Kiss Weißenburg). Die Teilnehmer/innen berichteten über einen gelungenen Workshop. Neben den allgemeinen Informationen wurde vor allem über die Gespräche mit Betroffenen zur Bewältigung schwieriger Lebensumstände, den sehr interessanten Austausch und Diskussionen mit den Selbsthilfeaktiven berichtet. Wie jedes Jahr waren wir als Ansprechpartnerinnen mit Informationen zum Thema „Selbsthilfe bayernweit“ auf dem Kongress zum Tag der Pflegenden am 12. Mai 2015 in Erlangen vertreten. Besonderes Interesse an unserem Thema zeigten die Auszubildenden und Schulklassen. Der Verein „Hausärzte Erlangen und Umgebung“ zusammen mit dem Allgemeinmedizinischen Institut des Universitätsklinikums Erlangen hatte SeKo Bayern zum 1. Tag der Allgemeinmedizin Erlangen am Samstag den 25. Juli 2015 eingeladen. Irena Tezak betreute den Informationsstand und konnte in persönlichen Gesprächen SeKo Bayern vorstellen und Fragen beantworten. Astrid Maier vom Selbsthilfezentrum München und Barbara Fischer betreuten einen Infostand auf der gemeinsamen Fortbildungsveranstaltung der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK) und der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) am 14. Oktober 2015 in den Räumen der Kassenärztlichen Vereinigung. Das Thema war „Ärzte und Selbsthilfe im Dialog: Depression in der Schwangerschaft und nach der Geburt“. Viele Therapeuten und Ärzte, aber auch Betroffene nutzten die Möglichkeit, sich über die Angebote von Selbsthilfegruppen oder Selbsthilfeunterstützung zu informieren. Gemeinsam mit unseren Netzwerkpartner/innen vom Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement Bayern waren wir am 21. und 22. Oktober 2015 auf der ConSozial -Deutschlands größter KongressMesse für den Sozialmarkt - in Nürnberg vertreten. Das Thema des Kongresses: „SELBSTBESTIMMT LEBEN – INKLUSION GESTALTEN – SOZIALES PFLEGEN“ brachte als Hauptinteressent/innen vor allem 20 Fachleute aus dem Sozialbereich sowie Student/innen der sozialen Arbeit an unseren Messestand. Hier informierten Theresa Keidel und Barbara Fischer von SeKo gemeinsam mit Elisabeth Benzing von Kiss Mittelfranken über die Themenvielfalt von bayerischen Selbsthilfegruppen und Selbsthilfekontaktstellen. 11) Jahresrückblick in Bildern Pressegespräch im Januar 2015 mit Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Sozialreferentin Dr. Hülya Düber bei SeKo Bayern in neuen Räumen 21 Büro und Schaufenster von SeKo Bayern in der Theaterstraße 24 22 INSEA-Kursleiterschulung im Februar 2015 in Stein bei Nürnberg Mitgliederversammlung und Klausur des SeKo Bayern e.V. im April 2015 in Regenstauf 23 24 Sucht-Fachtag im Augsburger Zeughaus am 26. Juni 2015 25 Vorstand des Selbsthilfekontaktstellen Bayern e.V. vlnr: Klaus Grothe-Bortlik, Dagmar Friemel-Sturm, Alexander Schlote SeKo – vertreten auf der ConSozial in Kooperation mit dem Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement am 21./22. Oktober 2015 26 10. Bayerischer Selbsthilfekongress im Würzburger Rathaus am 30. Oktober 2015 27 SeKo Bayern – Team vlnr: Daniela Meilhammer, Barbara Fischer, Theresa Keidel, Irena Tezak, Ruth Götz 28 12) Web-Statistik SeKo Bayern 2015 Es zählen nur Besuche, wenn die aufgerufenen Seiten vollständig geladen wurden. Ein Besuch kann maximal 30 Minuten dauern. Die Grafik zeigt die Besuche aller Domains und Subdomains von SeKo Bayern im Jahr 2015; insgesamt wurden diese 271.545-mal aufgerufen. Der Monatsdurchschnitt lag bei 22.629 Besuchen. 29 13) Jahresübersicht 2015 Selbsthilfekoordination Bayern und Verein Selbsthilfekontaktstellen Bayern e.V. Hier sind nochmals alle wichtigen Einzeltermine von SeKo und dem Verein SeKo Bayern e.V. in einer Übersicht mit Datum, Anlass und Ort zusammengestellt. Anmerkung: Wenn eine Erläuterung (wie beispielsweise Mitwirkung, Teilnahme etc.) fehlt, waren der Verein oder SeKo selbst Veranstalter oder aktiv mitverantwortlich. Die Erläuterungen zu den verwendeten Abkürzungen finden sich am Ende der Aufstellung. Monat Termine Januar 7./8.und 9./10. Januar 20./21. Januar 27. Januar Februar 29. Januar 4.-7. Februar 11. Februar 12. Februar März 13. Februar 24. Februar 25. Februar 2. März 5. März April 7. April 13. April 15. April 17./18. April 18. April 22. April Mai 23./24. April 8.-10. Mai 12. Mai Anlass Umzug und Einrichtung SeKo in Büroräume Theaterstraße 24 in Würzburg Fortbildung „Inventur und Ideen fürs neue Selbsthilfejahr“ in Zell bei Würzburg Pressegespräch und Interview Bayerischer Rundfunk zu „Selbsthilfe in Bewegung“ mit Beteiligung des Oberbürgermeisters und der Sozialreferentin der Stadt Würzburg anlässlich des Umzuges Sitzung Regionale Runde Tische der Krankenkassen in Bayern in Nürnberg Beginn erste „INSEA“-Kursstaffel in Karlstadt Kursleiterschulung „INSEA“ mit Präsentation „Brücke zur Selbsthilfe“ in Stein bei Nürnberg Vorbereitungstreffen Selbsthilfekongress in Würzburg Mitwirkung am Pressegespräch der KVB zur familienfreundlichen Arztpraxis mit Beteiligung in Miltenberg Vorstandssitzung SeKo Bayern e.V. in Würzburg Mitwirkung an Arbeitssitzung LBE in Augsburg Mitwirkung an INSEA-Steuerungsgruppe in Hannover Telefonkonferenz der bayerischen INSEA-Koordinatorinnen und SeKo Kurzvortrag zu INSEA: Brücke zur Selbsthilfe am Kongress „Gesundheit und Armut“ in Berlin Telefonkonferenz zur Vorbereitung der Klausurtagung des Vereins SeKo Bayern e.V. Kooperationsgespräch mit Arbeitskreis der selbsthilfeunterstützenden Einrichtungen Unterfrankens Mitwirkung am Pressegespräch der KVB zum Thema „ärztlicher Bereitschaftsdienst“ in Würzburg Infostand auf dem Bayerischen Hausärztetag in Würzburg Vortrag „Selbsthilfe in Deutschland gestern-heute-morgen“ in Buchen Mitgliederversammlung Verein SeKo Bayern e.V. in Regenstauf Klausurtagung Verein SeKo Bayern e.V. in Regenstauf Infoveranstaltung und Infostand Bayerischer Apothekertag in Amberg Infostand Tag der Pflegenden in Erlangen 30 Juni 1.-3. Juni 9. Juni 16. Juni 18. Juni 19. Juni 22. Juni 22. Juni 26. Juni 30. Juni Juli 1. Juli 6. Juli 7. Juli 7. Juli 7. Juli 8./9. Juli und 10./11. Juli 13. Juli 15. Juli 16. Juli 20. Juli 23. Juli 25. Juli August 4. August 6. August 11. August 12. August September 7. und 8. September 15. September Oktober 16. September 28. September 5. Oktober 5. Oktober 5. Oktober Mitwirkung durch Interview auf der DAG SHG Tagung in Berlin Mitwirkung Sitzung des Arbeitskreises GKV und Selbsthilfe in München Telefonkonferenz Vorstand SeKo Bayern e.V. Mitwirkung an INSEA-Steuerungsgruppe in Stuttgart Mitwirkung Runder Tisch Patientenangelegenheiten in München Telefonkonferenz der bayerischen INSEA-Koordinatorinnen und SeKo Mitwirkung Telefonkonferenz GKV-Selbsthilfeförderung auf Bundesebene Fachtag Sucht und Gesundheit „Alles zuviel - Selbsthilfe sucht Lösungen“ in Augsburg Mitwirkung auf Mitgliederversammlung und Arbeitstreffen LBE in München Beteiligung an Auswahl Prozessevaluation INSEA in Stuttgart Mitwirkung am Gespräch Selbsthilfeförderung mit ZBFS, LAGS, GKV und Sozialministerium in München Kooperationsgespräch mit Landtagsmitglied Oliver Jörg in München Runde Tische Treffen in München Mitwirkung Vorbereitungstreffen Tag der Seltenen 2016 in München Fortbildung „Stille und Begegnung“ im Kloster Oberzell bei Würzburg Mitwirkung Telefonkonferenz GKV-Selbsthilfeförderung auf Bundesebene Treffen Arbeitskreis Qualitätssicherung des Vereins SeKo Bayern e.V. in Nürnberg Methodenwerkstatt in Würzburg Mitwirkung Telefonkonferenz GKV-Selbsthilfeförderung auf Bundesebene Mitwirkung Arbeitskreis GKV und Selbsthilfe in München Infostand und Podiumsteilnahme beim ersten „Tag der Allgemeinmedizin“ in Erlangen Telefonkonferenz Projektentwicklung „Mehr Selbsthilfefreundlichkeit im Krankenhaus“ Kooperationsgespräche Gesundheitsministerium mit Abteilung Dr. Hartl und Abteilung Dr. Walzel in München Kooperationsgespräch Landesstelle Glücksspielsucht in Würzburg Kooperationsgespräch zum Projekt INSEA mit Landesebene BARMER GEK in München Mitwirkung an Fachtagung „Selbsthilfeunterstützung und Selbsthilfeförderung in Deutschland“ (Länderrat) in Hannover Mitwirkung Telefonkonferenz GKV-Selbsthilfeförderung auf Bundesebene Videostatement für KVB in München Hauptreferat 10-jähriges Jubiläum Selbsthilfebüro Bamberg Arbeitstreffen INSEA-Standort Bayern mit Beteiligung von BARMER GEK und bundesweiter Koordinierungsstelle in Nürnberg Kassenprüfung LBE in Nürnberg Vorbereitungstreffen Tag der Seltenen in München 31 6. Oktober 7. Oktober 9. Oktober 14. Oktober 20. Oktober 20. Oktober 21./22. Oktober 22. Oktober 23. Oktober 27. Oktober 30. Oktober November Dezember 2./3. November 17. November 23. November 3. Dezember 7. Dezember 8. Dezember 16. Dezember Mitwirkung an INSEA-Steuerungsgruppe in Stuttgart Mitwirkung Auftaktworkshop Prozessevaluation INSEA in Stuttgart Vorstandssitzung SeKo Bayern e.V. in München Infostand Veranstaltung KVB und Landesärztekammer in München Mitwirkung Arbeitskreis GKV und Selbsthilfe in München Vorbereitungstreffen Selbsthilfekongress in Würzburg Infostand gemeinsam mit LBE auf ConSozial „Einzigartig – vielfältig – die Messe der sozialen Vielfalt“ in Nürnberg Pressegespräch „Gesunder Schlaf“ anlässlich des Selbsthilfekongresses in Würzburg Moderation Talkrunde 30 Jahre Selbsthilfezentrum München Mitwirkung Strategieklausur LBE in Nürnberg 10. Bayerischer Selbsthilfekongress „Selbsthilfe in Bewegung – auf dem Weg zu mehr Gesundheit“ in Würzburg Mitwirkung an Fachwerkstatt des bundesweiten Netzwerks Bürgerschaftliches Engagement (BBE) in Frankfurt Austauschtreffen der Selbsthilfeverteter/innen an den Regionalen Runden Tischen in Nürnberg Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfe (AGSE) Sitzung in München Mitgliederversammlung und Arbeitstreffen SeKo Bayern e.V. in Nürnberg Vorbereitungstreffen Suchtfachtag 2016 in Amberg Mitwirkung an Arbeitssitzung LBE in Augsburg Vergabesitzung GKV für Selbsthilfekontaktstellen und Runde Tische in München Abkürzungen: SeKo = Selbsthilfekoordination Bayern und Geschäftsstelle des SeKo Bayern e.V. SeKo Bayern e.V. = Verein Selbsthilfekontaktstellen Bayern e.V. INSEA = Initiative für Selbstmanagement und aktives Leben KVB = Kassenärztliche Vereinigung Bayerns LBE = Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement in Bayern DAG SHG = Deutsche Arbeitsgemeinschaft der Selbsthilfegruppen e.V. ZBFS = Zentrum Bayern Familie und Soziales GKV = GKV-Spitzenverband, Interessenvertretung der gesetzlichen Krankenund Pflegekassen LAGS = Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe in Bayern 32