Beliebte Harnischwelse

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Beliebte Harnischwelse
Unterstützt
erstützt
zt von:
von
Eingewöhnung:
Besonderheiten:
Beim Antennenwels gibt es eine Reihe von Zuchtformen mit veränderten Körperfarben (Albino,
„Gold“) oder verlängerten Flossen.
Achtung: Harnischwelse
sind zwar sehr friedliche und ruhige
Tiere,
besitzen
aber
effektive
Verteidigungsstrategien.
Landesbeauftragte
für Tierschutz
Baden-Württemberg
Neben den namensgebenden Knochenplatten spreizen Harnischwelse bei Gefahr die Flossen und ihre
mit Widerhaken besetzten Kiemendeckel ab. Bei zu
grobmaschigen Netzen führt dies häufig dazu, dass
die Tiere sich verhaken. Daher sollten die Tiere nur
mit feinmaschigen Netzen gefangen werden.
In
f
Erstausstattung:
x Infoblatt - Beliebte Harnischwelse
Aquarium m. Beleuchtung, Filter u. Heizstab
Thermometer u. Wassertest
Aquariensand
Rückzugsmöglichkeiten (Tonröhren, Kokosnussschalen, Holzwurzeln)
Aquarienpflanzen
Welsfutter (Algentabletten, Frostfutter)
Wasseraufbereiter (Schleimhautschutz)
Mulmglocke
Feinmaschiger Kescher
Literatur über Harnischwelse
Die vorliegenden Informationsblätter ersetzen nicht
die Fachliteratur! Weitere Informationen und Fachbücher erhalten Sie bei Ihrem Zoofachhändler.
Unterstützen Sie die wichtige Arbeit des BNA im Tier- und
Artenschutz mit einer Mitgliedschaft !
Alle Rechte vorbehalten:
Bundesverband für fachgerechten Natur-, Tier- und
Artenschutz e.V. (BNA)
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Titelbild umseitig: (Jürgen Hirt)
Zuhause angekommen, sollte zunächst die Beleuchtung im Aquarium ausgeschaltet werden.
Dann kann der Fischbeutel zur Temperaturangleichung 10 – 15 Minuten auf die Wasseroberfläche
gelegt werden. Anschließend wird er geöffnet und
nach und nach vorsichtig ungefähr so viel Aquarienwasser zugegeben, wie Transportwasser im Beutel
ist. Danach können die Fische behutsam eingesetzt werden. Sind bereits revierbildende Fische im
Aquarium, so können diese durch eine Fütterung
von den Neuankömmlingen abgelenkt werden. Zur
schonenden Eingewöhnung sollte auch das Licht
bis zum nächsten Morgen ausgeschaltet bleiben.
„Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut
gemacht hast“ (A. de Saint-Exupéry)
Die Verantwortung für das Leben und Wohlbefinden des Tieres ist auch der
Leitgedanke des Tierschutzgesetzes. Der Halter muss für eine angemessene Ernährung und Pflege, verhaltensgerechte Unterbringung sowie
artgemäße Bewegung sorgen. (§2 Tierschutzgesetz)
Ansprechpartner für alle Fragen des Gesundheitsschutzes
und der Heilbehandlung sind die Tierärztinnen und Tierärzte.
Arten:
Die Familie der Harnischwelse ist mit einer großen Anzahl von Arten in Südamerika verbreitet. Ihre
Vertreter besitzen ein Saugmaul und einen von
Knochenplatten bedeckten Körper. Während viele
Arten groß werden oder höhere Ansprüche an die
Wasserqualität stellen, erfreuen sich eine Reihe
kleinerer Vertreter großer Beliebtheit in der Aquaristik. Hierzu gehören der Antennenwels (Ancistrus
sp.), die Ohrgitterharnischwelse (Otocinclus) sowie
die Hexenwelse (Rineloricaria). Der Zoofachhandel
bietet nicht nur Wildfänge, sondern auch besser
an die Aquarienbedingungen angepasste Nachzuchten an. Fragen Sie danach!
Größe:
Artabhängig, meist ca. 4 – 15 cm
Lebenserwartung:
Ca. 5 – 10 Jahre
Geschlechtsunterschiede:
Bei Jungtieren nicht feststellbar. Erwachsene Weibchen werden bei vielen Arten größer und fülliger
(Laichansatz!) als Männchen. Geschlechtsreife
Männchen mancher Arten besitzen tentakelartige
Fortsätze im Kopfbereich oder verlängerte Flossenstrahlen.
Sozialverhalten:
Viele Harnischwelse können paarweise oder in
Gruppen gehalten werden. Die Männchen mancher Arten sind untereinander unverträglich.
Aktivität:
Verhaltensgerechte Unterbringung:
Für eine Gruppe der kleinen Ohrgitterharnischwelse
eignen sich bereits Aquarien ab 60 cm Kantenlänge. Für Hexen- und Antennenwelse sollte das
Aquarium mindestens 80 cm lang sein. Bei der Einrichtung ist auf sandigen Bodengrund zu achten,
da viele Harnischwelse gerne auf und im Bodengrund nach Nahrung suchen oder sich eingraben
und scharfkantiger Kies zu Verletzungen führen
kann. Rückzugsmöglichkeiten in Form von teilweise dichter Bepflanzung sowie Höhlen (Kokosnussschalen, Tonröhren, Holzwurzeln) bieten den Tieren
Sicherheit.
Eine nicht zu intensive Beleuchtung und teilweise Abschattung z.B. durch Schwimmpflanzen kommt den
Bedürfnissen der Welse entgegen. Da Harnischwelse
über eine zusätzliche Darmatmung verfügen und bei
Bedarf Sauerstoff aus der Luft aufnehmen, muss der
freie Zugang zur Wasseroberfläche gewährleistet
sein. Schwimmen die Welse häufig gezielt zur Wasseroberfläche und durchstoßen diese beim Luftholen, so ist dies als Anzeichen für Sauerstoffmangel
oder andere Probleme im Aquarium zu werten.
Die friedlichen Harnischwelse eignen sich gut für
eine Vergesellschaftung mit anderen Fischarten, wie
beispielsweise Salmler oder Zwergbuntbarsche.
Ernährung:
hrung:
Bei Harnischwelsen gibt es sehr unterschiedliche Ernährungstypen, von reinen Pflanzen-/Algenfressern bis hin zu Arten, die
sich fast ausschließlich von tierischen Bestandteilen ernähren. Die aufgeführten
Arten sind Allesfresser, die sowohl
pflanzliche als auch tierische Nahrung
Je nach Art tag- oder nachtaktiv
Wasserwerte:
Temperatur für die meisten Arten 24 – 28 °C. pHWert 6,0 – 7,8. Gesamthärte bis 10 °dGH. Nachzuchten des Antennenwelses können bei Werten bis
pH 8,0 und Gesamthärte 20 °dGH gepflegt werden.
Antennenwels (Jürgen Hirt)
benötigen. Viele Harnischwelse fressen vorwiegend
am Boden oder von Oberflächen (Blätter, Scheiben). Für eine pflanzliche Ernährung eignen sich
Algenblätter, Grünfuttertabletten sowie Frischfutter
(z.B. Gurke, Zucchini). Viele Arten benötigen auch
Rohfaser, welche sie von Holzwurzeln abraspeln.
Artspezifisch wird diese Fütterung ergänzt durch
Frostfutter (Mückenlarven, Artemia), aber auch Lebendfutter (Tubifex, Wasserflöhe). Harnischwelse
sollten im Aquarium immer gezielt gefüttert werden,
da sie häufig nicht ausreichend Algen o.ä. finden.
Pflege:
Für den Betrieb eines Aquariums ist immer ein ausreichend dimensionierter Filter erforderlich. Der
Filter sollte regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf
gereinigt werden. Ein regelmäßiger, wöchentlicher
Teilwasserwechsel von 25 % entfernt Schadstoffe
und erhöht das Wohlbefinden der Fische. Regelmäßiges Abmulmen des Bodengrundes trägt ebenfalls
zur Reduzierung der Wasserbelastung bei. Für den
Wasserwechsel muß temperiertes Wasser verwendet werden; auch der Einsatz von schleimhautschützenden Mitteln ist sinnvoll.
ndheitszustand der Tiere muss täglich, beiDer Gesundheitszustand
spielsweise bei der Fütterung, kontrolliert werden.
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Häufige Krankheitsanzeichen bei Harnischwelsen
Harnischwels
sind eingefallene Bäuche, Flossenschäden,
Flossenschäden HautHa
veränderungen (Pünktchen, Beläge, rote Flecken)
Flecken
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und verpilzte Barteln sowie hektische und unko
kounkoordinierte Bewegungen. Bei Auffälligkeiten
iten
n.
muss der Tierarzt hinzugezogen werden.