Pfadilexikon 3.1
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Pfadilexikon 3.1
Das Pfadilexikon Treffen Bienlihöck Alle Bienli treffen sich im Pfadihaus und nehmen an einer Höck teil, an der zum Beispiel gespielt, gebastelt, gegessen oder etwas draussen gemacht wird. Die Bienlileiterinnen leiten die im Voraus geplante Höck, die in der Regel etwa drei Stunden dauert und an jedem zweiten Samstagnachmittag stattfindet. Wölflihöck Alle Wölfli treffen sich im Pfadihaus und nehmen an einer Höck teil, an der Geländespiele gemacht werden, gegessen oder gespielt wird oder man sich auch mal in den Wald begibt. Die Wölflileiter leiten die im Voraus geplante Höck, die in der Regel etwa drei Stunden dauert und an jedem zweiten Samstagnachmittag stattfindet. Fähndlihöck Alle PfaderInnen, die demselben Fähndli angehören, treffen sich im Pfadihaus zu einer Höck, die von den VennerInnen des Fähndlis vorbereitet und geleitet wird. Oft macht man Spiele, drinnen wie auch draussen, bastelt oder man kocht sich ein leckeres Essen. Die Fähndlihöcks finden an jedem Donnerstag- oder Freitagabend statt und dauern 5 Viertelstunden. Stammhöck Der ganze Mädchen- beziehungsweise Bubenstamm trifft sich für eine eigene Stammhöck, die in der Regel an ein paar Samstagnachmittagen pro Jahr stattfinden. Es werden Ausflüge, Spiele oder Geländespiele gemacht. Organisiert und durchgeführt wird die Stammhöck von den Mädchenstammführerinnen beziehungsweise den Bubenstammführern. Materialhöck An einem Nachmittag treffen sich VennerInnen und LeiterInnen im Pfadihaus, um für ein bevorstehendes Lager das Material auf Vollständigkeit und Funktionalität zu überprüfen. Die Materialhöck findet unter der Leitung der Materialwarte statt und findet im Normalfall je einmal vor dem PfiLa und dem SoLa statt. VennerInnenhöck In unregelmässigen Abständen findet eine VennerInnenhöck statt, zu der sich alle VennerInnen des Mädchen- oder des Bubenstamms getrennt treffen. Sie wird von den StammführerInnen geleitet. Es werden organisatorische Dinge besprochen, die meist die Fähndli oder das PfiLa betreffen. Leiterhöck An jedem Dienstagabend treffen sich die LeiterInnen im Pfadihaus und kümmern sich um den Pfadialltag. Dazu zählt der stufenweise Rückblick auf die vergangene Woche, die Planung und Organisation bevorstehender Anlässe und die Diskussion über diverse kleinere und grössere Entscheidungen. Pfadilexikon Seite 2 / 12 PfiLa (geläufigere Abkürzung für: Pfingstlager) Die beiden Stämme (Mädchen- und Bubenstamm) gehen getrennt in ein eigenes Zeltlager, das vom Pfingstsamstag bis zum Pfingstmontag dauert. Da die Lagerplätze immer in der Umgebung liegen (Rontal, Seetal, Freiamt), reist man mit dem Velo hin und zurück. Jedes PfiLa wird unter einem bestimmten Motto durchgeführt. Spiel- und Sportblöcke sind das Programm des Pfingstlagers, das von den jeweiligen StammführerInnen geleitet wird. Charakteristisch für das PfiLa ist die Taufe. Alle PfaderInnen, die noch keinen eigenen Pfadinamen haben, werden auf einen Namen getauft, der bis ans Ende der Pfadilaufbahn bestehen bleibt. SoLa (geläufigere Abkürzung für: Sommerlager) Das Sommerlager ist der Höhepunkt im Pfadijahr. Die ganze 2. Stufe, die LeiterInnen (mit Präses) und ein Küchenteam, meist bestehend aus ehemals aktiven PfaderInnen aus der 4. Stufe, reisen für zwei Wochen (in der Regel in den beiden ersten Wochen der Sommerferien) in ein Zeltlager, das abwechselnd in den verschiedenen Regionen und Ecken der Schweiz stattfindet. Geleitet wird das Lager durch die LeiterInnen, die unter Anderem an einem SoLa-Weekend das Programm zu einem Lagermotto zusammenstellen. Es besteht aus Spiel- und Sportblöcken, Baden, Ausflügen, Wanderungen, dem Bauen von Pfadibauten, dem Zusammensitzen am Lagerfeuer, Singen, Herumliegen, Nichtstun und nicht zuletzt der beliebten Überlebensübung. BuLa (geläufigere Abkürzung für: Bundeslager) Das Bundeslager ist ein Anlass, der im Normalfall nur alle 14 Jahre stattfindet. Dann organisiert die Pfadibewegung Schweiz ein Lager, zu dem alle Pfaderinnen und Pfader (bei uns ab der 2. Stufe) der ganzen Schweiz und internationale Gästepfadis eingeladen sind. Anstatt ins abteilungseigene Sommerlager zu gehen, treffen sich also Tausende Pfaderinnen und Pfader auf ein paar Unterlager verteilt in der selben Region. Das Programm gleicht demjenigen eines Sommerlagers, nur nehmen daran halt viel mehr Pfaderinnen und Pfader teil. Das letzte Bundeslager hat 2008 in der Linthebene stattgefunden. HeLa (geläufigere Abkürzung für: Herbstlager) Alle Wölfli und Bienli gehen für eine Woche (in der Regel die erste Woche der Herbstferien) gemeinsam in ein Lagerhaus in der weiteren Umgebung. Die Wölflileiter und Bienlileiterinnen leiten das Lager und gestalten zu einem Lagermotto das Programm, zu dem viele Spiel- und Sportblöcke, Basteln, eine kleine Wanderung, ein Hallenbadbesuch und eine Taufe gehören. Dort erhalten die TeilnehmerInnen ihren Wölfli- beziehungsweise Bienlinamen für ihre Zeit in der 1. Stufe. Gekocht wird von ein paar zusätzlichen LeiterInnen. WuLaLa (geläufigere Abkürzung für: Wunderlampenlauf) Der Wunderlampenlauf findet zwischen den Sommer- und den Herbstferien statt und wird vom Corps Seetal organisiert. Die An- und Rückreise wird mit dem Velo gemacht. Während ein paar Rooter LeiterInnen einen oder zwei Posten leiten, nimmt die 2. Stufe fähndliweise am zweitägigen Anlass teil, der aus einem grossen Postenlauf, dem gemeinsamen Essen und Zusammenhocken am Lagerfeuer und dem Übernachten im Zelt besteht. Als Gewinn winkt ein Wanderpokal: die Wunderlampe. Pfadilexikon Seite 3 / 12 Glückslauf Der Glückslauf ist ein Postenlauf für alle Wölfli und Bienli, die zusammen mit ihren LeiterInnen einen Tag an dem vom Corps Seetal organisierten Anlass teilnehmen. Töff-Weekend Seit 2005 findet das Töff-Weekend jährlich und kurz nach dem FamAb in der näheren Umgebung statt. Die VennerInnen und LeiterInnen verbringen ein Wochenende zusammen in einem Lagerhaus, das dazu genutzt wird, einen gemeinsamen Jahresrück- und –ausblick zu machen, erste Planungen für das nächstjährige PfiLa zu tätigen und gemeinsam zu essen. Natürlich dient das Töff-Weekend auch der Förderung des Zusammenhalts der VennerInnen und LeiterInnen. Das Ganze hat also nichts mit einem Töff an sich zu tun - die Namensgebung entstammt dem aus der Gründungszeit häufig gebrauchten und universal eingesetzten Wort „Töff“. SoLa-Weekend Im Februar reisen alle LeiterInnen des bevorstehenden Sommerlagers für ein Wochenende in ein Lagerhaus in der näheren Umgebung. Der Zweck des SoLa-Weekends ist es, das Motto, den Roten Faden und das Grobprogramm für das zweiwöchige Lager festzulegen. Auch die Aufgabenverteilung für die Programmblöcke wird vorgenommen. Damit fällt eigentlich bereits der Startschuss zum Sommerlager. Leiter-Weekend Jeden Oktober gehen alle aktuellen und zukünftigen LeiterInnen für ein Wochenende in ein Lagerhaus in der näheren Umgebung. Das Leiter-Weekend dient der Organisation für das kommende Pfadijahr und der Einführung der zukünftigen LeiterInnen. Daneben beinhaltet es auch einen Rückblick auf das vergangene Pfadijahr. Beim gemeinsamen Essen am Abend und dem folgenden Zusammensein tankt das Leiterteam Motivation für die bevorstehenden Aufgaben. Kantonaltag An einem Tag im Frühling kommen alle Wölfli, Bienli, PfaderInnen, VennerInnen und LeiterInnen des ganzen Kantons zusammen (meistens in Luzern). Es gibt einen grossen Postenlauf, wo in verschiedenen Gruppen (meistens fähndliweise) gestartet wird. Der Kantonaltag wird von der Pfadi Luzern (auf kantonaler Ebene) organisiert und durchgeführt. Projekt 72:00 Das Projekt 72:00 ist ein Anlass, der 72 Stunden (Donnerstag bis Samstag) dauert und im September stattfindet. Viele Pfadiabteilungen, aber auch andere Vereine und Gruppen entwerfen, organisieren und führen ein spezielles Projekt durch, das der Öffentlichkeit zugute kommt. Die Verantwortung für die Planung und die Leitung eines Projekts wird von den LeiterInnen übernommen. Fussballturnier Jedes Jahr organisiert eine andere Abteilung des Corps Seetal ein Fussballturnier, das im Juni stattfindet und von allen Pfadimitgliedern des Corps besucht wird. In verschiedenen Kategorien werden die besten FussballerInnen des Corps ausgezeichnet. Pfadilexikon Seite 4 / 12 FamAb (geläufigere Abkürzung für: Familienabend) Der FamAb findet jeweils Ende November statt und ist ein grosser Anlass, an dem die Öffentlichkeit und besonders die Familien mit Kindern, die in der Pfadi sind, teilnehmen können. Am FamAb führen Bienli, Wölfli, Fähndli und das Leiterteam meistens kleine Darbietungen zu einem Motto auf. Zudem gehört die Diaschau des vergangenen Sommerlagers und Herbstlagers und die Verabschiedungen für abtretende LeiterInnen genauso dazu. Der FamAb signalisiert im Pfadikalender den Abschluss des vergangenen Pfadijahres und läutet das neue Pfadijahr ein. Gleich nach dem FamAb werden im Normalfall auch die Wechsel auf den LeiterInnen- und VennerInnen-Positionen vollzogen. Rollen Bienli Die Mädchen in der Pfadi heissen bis und mit der 4. Klasse Bienli. Die ältesten Bienli sind also etwa 11-jährig. Die Bienli sind das altersmässige Pendant zu den Wölfli. Sie besuchen die Bienlihöcks mit allen anderen Bienli und treten danach in den Mädchenstamm über, wo sie in ein Fähndli kommen. Die Bienli gehören der 1. Stufe an. Wölfli In der Pfadi heissen die Buben, die in der 4. Klasse oder darunter sind, Wölfli. Mit höchstens 11 Jahren erfolgt dann der Übertritt in ein Fähndli des Bubenstamms. Das altersmässige Pendant zu den Wölfli sind die Bienli. Die Wölfli treffen sich zu der Wölflihöck mit allen anderen Wölfli. Die Wölfli gehören der 1. Stufe an. PfaderIn Für Aussenstehende sind PfaderInnen generell alle Buben und Mädchen, die in der Pfadi dabei sind. In der Pfadi selber wird der Begriff aber meistens verwendet, um innerhalb des Bubenstamms und des Mädchenstamms die Nicht-VennerInnen zu bezeichnen, das heisst Angehörige der Fähndli, die aber dieses nicht leiten (was dann eben die VennerInnen tun). Die wichtigsten Termine für die PfaderInnen sind die wöchentlichen Fähndlihöcks, die Stammhöcks, das PfiLa und das SoLa. PfaderIn ist man in einer klassischen Pfadilaufbahn in der Regel als 11- bis 15-Jährige/r. Die PfaderInnen gehören der 2. Stufe an (Mädchen- und Bubenstamm). VennerIn Die Leiter eines Fähndlis heissen VennerInnen. Sie gestalten jeweils die wöchentliche Fähndlihöck, wo sich das ganze Fähndli trifft, helfen bei der Vorbereitung des PfiLa mit und tragen an Pfadianlässen eine Verantwortung für ihr Fähndli. Die VennerInnen sind im Normalfall zwischen 15und 17-jährig. VennerInnen gehören der 2. Stufe an (Mädchen- und Bubenstamm). DrittstüflerIn Alle Buben und Mädchen, die nicht VennerIn werden, wechseln von den PfaderInnen der 2. Stufe in die 3. Stufe. Die DrittstüflerInnen sind in der Regel 15- bis 17-jährig. Sie treffen sich unter der Leitung des/der Drittstufenleiters/-in ein paar Mal pro Jahr zu einer Drittstufenhöck, an der man Ausflüge macht oder etwas für die restlichen Stufen plant und/oder auf die Beine stellt. In der klassischen Pfadilaufbahn tritt man nach der 3. Stufe entweder ins Leiterteam oder in die 4. Stufe über. Pfadilexikon Seite 5 / 12 LeiterIn Die LeiterInnen sind das organisatorische Herz der aktiven Pfadi. Im Leiterteam, das normalerweise 15 bis 20 LeiterInnen umfasst, werden die verschiedensten Anlässe über das ganze Jahr hinweg geplant und geleitet. Zu den grossen Aufgaben zählen die Organisation des Sommerlagers und die Administration für die ganze Abteilung. Das Leiter-Weekend und das SoLa-Weekend sind zwei Anlässe, an denen nur das Leiterteam teilnimmt. Die LeiterInnen sind in der Regel zwischen 17 und 22 Jahren alt. Die Leitung der Pfadi ist auf verschiedene Funktionen und Positionen aufgeteilt: AbteilungsleiterIn, Präses, MaterialwartIn, HauswartIn, Kassier/-ère, DrittstufenleiterIn, Mädchenstammführerin, Bubenstammführer, Bienlileiterin und Wölflileiter,. AL (geläufigere Abkürzung für: AbteilungsleiterIn) Der/die AbteilungsleiterIn leitet die Leiterhöcks und die Planung für das Sommerlager. Zudem sind sie die Anlaufstelle für Anliegen der Gemeinden und der Öffentlichkeit und für kantonale und nationale Pfadiangelegenheiten. Im Normalfall gibt es eine Abteilungsleiterin und einen Abteilungsleiter, die diese Aufgaben zusammen übernehmen und eng mit dem/der Präses zusammenarbeiten. Gemäss Vorgabe des Kantonalverbandes muss man für diese Rolle im Leiterteam den AL-Kurs absolviert haben. Präses Der/die Präses ist gewissermassen das Bindeglied zwischen der Pfarrei und der Pfadi und unterstützt die AbteilungsleiterInnen bei der Leitung der Abteilung und des Leiterteams. Er/sie ist im Normalfall von der Pfarrei zu einem kleinen Prozentanteil für diese Aufgabe angestellt. MaterialwartIn Der/die MaterialwartIn (auch: MatwartIn) ist für die Wartung und Beschaffung des Materials zuständig und leitet die Materialhöcks, die in der Regel zwei Mal jährlich stattfinden. Manchmal teilen sich zwei Materialwarte/-innen diese Aufgaben. HauswartIn Der/die HauswartIn ist für die Instandhaltung des Pfadihauses zuständig und unterstützt den/die MaterialwartIn während des Sommerlagers. Kassier/-ère Der/die Kassier/-ère ist verantwortlich für das Budget, die Verwaltung des Pfadigeldes und das Etat der gesamten Abteilung und übernimmt zusammen mit den AbteilungsleiterInnen einen Teil der administrativen Arbeit. DrittstufenleiterIn Der/die DrittstufenleiterIn (LeiterIn der 3. Stufe) ist für die Planung und Durchführung der Drittstufenhöcks zuständig, die ein paar Mal pro Jahr stattfinden. Mädchen- / BubenstammführerIn Die Mädchenstammführerinnen leiten den Mädchenstamm, die Bubenstammführer den Bubenstamm. Dazu gehören die Stammhöcks, die VennerInnenhöcks und sonstige Anlässe der 2. Stufe. Zudem sind sie für die Organisation und Durchführung des Pfingstlagers verantwortlich. Pfadilexikon Seite 6 / 12 Normalerweise gibt es zwei bis drei Mädchenstammführerinnen und zwei bis drei Bubenstammführer, die diese Aufgaben gemeinsam übernehmen. Bienli- / WölflileiterIn Die Bienlileiterinnen sind für die Leitung der Bienli verantwortlich, die Wölflileiter für die leitung der Wölfli. Neben der Leitung der Bienli- / Wölflihöcks zählt dazu auch die Planung und Leitung des Herbstlagers und die Leitung sonstiger Anlässe der 1. Stufe. In der Regel übernehmen drei bis vier Bienlileiterinnen und drei bis vier Wölflileiter diese Aufgaben gemeinsam. Gliederung und Organisation 1. Stufe Die 1. Stufe ist, wie an der Zahl zu erkennen ist, die Einstiegsstufe der Pfadi. Zur 1. Stufe gehören die Wölfli und Bienli, also Pfadimitglieder, die nicht älter als 11 Jahre sind. Die Erststufenleitung wird von den Bienlileiterinnen und den Wölflileitern gemeinsam übernommen. Zu den wichtigsten Anlässen der 1. Stufe zählen das Herbstlager, der Glückslauf, der FamAb und die zweiwöchentlichen Bienlibeziehungsweise Wölflihöcks. Beim Übertritt, der einmal jährlich stattfindet, wechseln die Wölfli und Bienli, die genug alt sind, von der 1. in die 2. Stufe. 2. Stufe In der 2. Stufe sind der Bubenstamm und der Mädchenstamm eingegliedert, welche beide wiederum aus Pfadern und Vennern beziehungsweise Pfaderinnen und Vennerinnen bestehen. Die 2. Stufe ist im Normalfall die zahlenmässig grösste und neben dem Leiterteam die aktivste Stufe in der Pfadi. Zu den zahlreichen Treffen und Anlässen, an denen die 2. Stufe involviert ist, zählt unter Anderem das Sommerlager, das Pfingstlager und die wöchentlichen Fähndlihöcks. Geleitet wird die 2. Stufe von den Bubenstammführern und den Mädchenstammführerinnen. Die Mitglieder der 2. Stufe sind zwischen 11 und 17 Jahren alt und wechseln danach ins Leiterteam, oder in die 3. Stufe. Buben- / Mädchenstamm Zum Buben- bzw. Mädchenstamm gehören im Normalfall je drei oder vier Fähndli, die wiederum aus zwei Vennern/Vennerinen und etwa vier bis zehn Pfadern/Pfaderinnen bestehen. Die beiden Stämme bilden zusammen die 2. Stufe. Die Höhepunkte im Pfadijahr sind das stammeigene PfiLa, das SoLa und die Stammhöcks. Geleitet wird der Bubenstamm von den Bubenstammführern, der Mädchenstamm von den Mädchenstammführerinnen. Fähndli Ein Fähndli ist die kleinste Einheit des Buben- beziehungsweise des Mädchenstamms und umfasst in der Regel zwei VennerInnen und vier bis zehn PfaderInnen. Ein Fähndli besteht entweder nur aus Buben oder nur aus Mädchen und trifft sich jede Woche im Pfadihaus zu einer Fähndlihöck. Während des Pfingst- und des Sommerlagers teilt sich ein Fähndli gemeinsam ein Zelt, am Familienabend treten die Pfaderinnen und Pfader fähndliweise auf und im Sommerlager wird die Überlebensübung im Fähndli bestritten. Traditionell gibt es folgende Fähndli: Korea, Rio, Laos und Atlantis im Mädchenstamm und Shirkan, Luchs, Milan und Marder im Bubenstamm. Pfadilexikon Seite 7 / 12 3. Stufe In der 3. Stufe sind die Mädchen und Buben vertreten, die aus dem Alter der Pfaderin beziehungsweise des Pfaders hinaus sind und nicht Vennerin beziehungsweise Venner geworden sind. Die Drittstüfler sind in der Regel also, wie VennerInnen, zwischen 15 und 17 Jahren alt. Sie treffen sich ein paar Mal pro Jahr zu einer Drittstufenhöck. Nach der 3. Stufe werden sie entweder Teil des Leiterteams oder wechseln in die 4. Stufe. Die Drittstufenleitung wird vom Drittstufenleiter übernommen. 4. Stufe In der 4. Stufe ist man am Ende der Pfadilaufbahn angekommen. Die ehemaligen Leiter und Drittstüfler bilden gewissermassen die Passivpfadi, die die aktive Pfadi finanziell und tatkräftig unterstützt. So zum Beispiel am Familienabend, an dem sie den Barbetrieb organisiert und übernimmt. Die Viertstüfler treffen sich unregelmässig zu Ausflügen oder an sonstigen Pfadianlässen und helfen im Sommerlager in der Küche mit. Beim Grossprojekt „Pfadi-Hotel“ im Jahr 2007 konnte die Pfadi Root auf die grossartige Hilfe von ViertstüflerInnen und anderen Ex-PfaderInnen zählen. Im Normalfall wird die Leitung der 4. Stufe von einem Viertstüfler selbst übernommen, der in Kontakt mit dem Leiterteam der aktiven Pfadi steht. Pfadihuusverein Die Pfarrei und die Kirchgemeinde Root ermöglichen uns die Benutzung eines super Pfadihauses. Zugleich sorgt der (nicht direkt von der Pfadi abhängige) Pfadihuusverein dafür, dass allfällige Veränderungen im und am Pfadihaus in die Wege geleitet werden. Für 20 Franken pro Jahr kann man Mitglied des Pfadihuusvereins werden, wodurch man an der jährlichen GV über die Veränderungen im Pfadihuus mitbestimmen kann. Die meisten Mitglieder des Pfadihuusvereins sind ehemalige Rooter PfaderInnen oder aktiv in der Kirchgemeinde tätig. Abteilung Als Abteilung wird im Pfadijargon ein Pfadiverein bezeichnet, deren Mitglieder aus einem oder mehreren Nachbarorten zusammengeschlossen sind und das ganze Pfadijahr gemeinsam verbringen. So ist zum Beispiel die Pfadi Root eine Abteilung. Geleitet wird sie von den AbteilungsleiterInnen, die Teil des Leiterteams sind. In einem Corps sind zwischen fünf und zehn Abteilungen der selben Region vertreten. Die Pfadi Root gehört dem Corps Seetal an. Corps Der Zusammenschluss benachbarter Abteilungen nennt man Corps. Im Kanton Luzern gibt es sieben Corps. Die Pfadi Root ist Teil des Corps Seetal. Dieser organisiert corpsweite Anlässe wie den alljährlichen Wunderlampenlauf und das Vennerlager. Kantonalverband Ein Kantonalverband umfasst alle Corps seines Kantons. Die Pfadi Luzern ist ein Verein, zu dem auch das Corps Seetal gehört. Die Aufgaben der Pfadi Luzern sind die Kommunikation zwischen den Corps und mit der Pfadibewegung Schweiz, die Lagerbetreuung der Abteilungen über Jugend & Sport, die Organisation und Durchführung der diversen Kurse zur Jugendleiter-Ausbildung und des jährlich stattfindenden Kantonaltags. Pfadilexikon Seite 8 / 12 Pfadibewegung Schweiz Die Pfadibewegung Schweiz (auch: PBS) ist der Dachverband aller Kantonalverbände und deren Abteilungen. Sie zählt aktuell 22 Kantonalverbände, 600 lokale Gruppen und Abteilungen und rund 45‘000 Mitglieder. Die PBS übernimmt die Vertretung der Schweizerischen Pfadfinderbewegung in der internationalen World Organisation of Scout Movement (auch: WOSM) und der World Association of Girl Guides and Girl Scouts (WAGGGS). Daneben ist sie die Organisatorin des Bundeslagers, das in der Regel alle 14 Jahre stattfindet (zuletzt 2008 in der Linthebene). Jugend & Sport Jugend & Sport, auch häufig auf J+S („I ond S“) abgekürzt, ist das staatliche Förderungsprogramm für den Breitensport, das dem Bundesamt für Sport unterstellt ist. Zielgruppe des Programms sind Jugendliche im Alter zwischen 10 und 20 Jahren. Jugend & Sport bietet eigene Lager an, legt die Standards für die Ausbildungen als JugendleiterIn fest und unterstützt, neben Pfadilagern, verschiedenste Jugendlager mit Material und Geld. Oase Die Oase ist das kantonale Teilprogramm des schweizerischen Gesundheitsförderungs- und Suchtpräventionsprogramms Voilà. Man kann sich an von der oase durchgeführten Kurswochenenden zum/zur Oase-LeiterIn ausbilden lassen. Nach Absolvierung dieses Kurses kann man in einem Sommerlager einen Oase-Block gestalten und durchführen, welcher zur Teamstärkung und zum Nachdenken über alltägliche (Lager-)Situationen anregen soll. Gehört in einem Sommerlager so ein Block zum Programm, erhält das Lager ein Zückerchen in Form von einigen ReKaChecks. Ausbildung VeLa (geläufigere Abkürzung für: Vennerlager) Das Vennerlager dauert eine Woche und wird von verschiedenen PfadileiterInnen aus dem Corps Seetal organisiert und geleitet. Es findet jeden Herbst statt. Zusammen mit anderen PfaderInnen im Venneralter aus dem Corps erlernt man mittels Spiel und Spass die Pfaditechnik und wie man kleinere Anlässe und Sportblöcke plant und durchführt. Wer dieses Lager gemacht hat, kann VennerIn eines Fähndlis sein. Zudem wird man optimal auf den Basistest vorbereitet, der für die Leiterausbildung vorausgesetzt wird. Jugend & Sport-Leiterkurs Pro Jahr gibt es mehrere, meist einwöchige Lager, in denen man die Grundausbildung für die Aufgabe als LeiterIn absolviert. Im Pfadijargon wird dieser Kurs, dessen Ziele offiziell von Jugend & Sport vorgegeben werden, meist „Leiter 1“ oder auch „Basiskurs“ genannt. Die Voraussetzungen für eine Lagerteilnahme sind der bestandene Nothelferkurs und Basistest. Geleitet wird das Lager von verschiedenen PfadileiterInnen aus dem ganzen Kanton. PfaderInnen aus dem ganzen Kanton können ab 17 Jahren daran teilnehmen und lernen die Pfadigrundlagen, die stufengerechte Planung und Durchführung eines Programms (1. oder 2. Stufe) und für eine Gruppe von Pfadikindern Verantwortung zu übernehmen. Nach Bestehen dieses Kurses kann man in einem Pfadibeziehungsweise Jugendlager als LeiterIn mithelfen. Pfadilexikon Seite 9 / 12 Jugend & Sport-Lagerleitermodul Pro Jahr gibt es mehrere, meist einwöchige Lager, in denen man die Ausbildung für die Aufgabe als Lager- und StufenleiterIn absolviert. Im Pfadijargon wird dieser Kurs, dessen Ziele offiziell von Jugend & Sport vorgegeben werden, meist „Leiter 2“ oder auch „Aufbaukurs“ genannt. Die Voraussetzungen für eine Lagerteilnahme ist der bestandene Basiskurs (Leiter 1). Geleitet wird das Lager von verschiedenen PfadileiterInnen aus dem ganzen Kanton. PfaderInnen aus dem ganzen Kanton können ab 18 Jahren daran teilnehmen. Sie setzen sich mit den Pfadigrundlagen auseinander und lernen, wie man eine Stufe oder ein ganzes Lager leitet und dafür die Verantwortung übernimmt. Nach Bestehen dieses Kurses kann man in einem Pfadi- beziehungsweise Jugendlager LagerleiterIn sein. Jugend & Sport-Kids-Kurs Dieser Kurs, dessen Ziele offiziell von Jugend & Sport vorgegeben werden, dauert eine Woche und wird von verschiedenen PfadileiterInnen aus dem Kanton geleitet. Zusammen mit anderen TeilnehmerInnen lernt man mittels Spiel, Sport und Spass, wie man erststufengerechte Wanderungen durchführt und wie man ganzheitlich Sport fördert. Wer diesen Kurs absolviert hat, kann ein Lager der 1. Stufe mitleiten. Panoramakurs Der Panoramakurs ist ein einwöchiger Leiter-Weiterbildungskurs. Man erweitert im Kurs seinen eigenen Pfadihorizont (daher „Panorama“). Der Kurs kann auf kantonaler oder nationaler Ebene besucht werden. Voraussetzung für eine Kursteilnahme ist der bestandene Aufbaukurs und ein Mindestalter von 19 Jahren. Wenn man diesen Kurs gemacht hat, gehört man offiziell zum Kader der Pfadi (1. Kaderausbildung) und kann Leitungsfunktionen auf Corps-, kantonaler oder nationaler Ebene übernehmen. AL-Kurs Der Abteilungsleiter-Kurs dauert eine Woche und wird von von verschiedenen PfadileiterInnen des Kantons geleitet. Zusammen mit TeilnehmerInnen (ab 18 Jahren) aus dem ganzen Kanton lernt man, wie man eine Pfadiabteilung organisiert, deren „alltägliche“ Probleme bewältigt und die administrativen Arbeiten erledigt. Dieser Kurs ist gemäss des Kantonalverbandes Voraussetzung, wenn man eine Abteilung leiten will. Coach-Kurs Der Coach-Kurs findet alle zwei Jahre statt und wird auf kantonaler oder nationaler Ebene besucht. In diesem Kurs lernen die TeilnehmerInnen (ab 21 Jahren), Pfadiaktivitäten inhaltlich und administrativ zu betreuen und die Funktion als Bindeglied zwischen einer Abteilung einerseits und Jugend & Sport und Kantonalverband andererseits wahrzunehmen. Zudem lernen sie kennen, mit welchen Massnahmen die Sicherheit bei Pfadiaktivitäten erhöht werden können. Voraussetzung für diesen Kurs ist der bestandene Aufbaukurs sowie der bestandene Panoramakurs. Nach dem Absolvieren des Kurses kann man als Coach eingesetzt werden, der/die für die Sommerlager das Programm als Jugend & Sport-VertreterIn genehmigt und betreut. Pfadilexikon Seite 10 / 12 Rettungsschwimmer-Brevet I Das Rettungsschwimmer-Brevet I richtet sich an alle sicheren SchwimmerInnen ab 15 Jahren, welche sich zum geschulten Rettungsschwimmer ausbilden lassen möchten. Voraussetzung für den Kurs ist eine gültige CPR-Ausbildung (für Herz-Lungen-Wiederbelebung), welche auch gleichzeitig mit dem Brevet I-Kurs absolviert werden kann. Im Pfadijargon wird dieser Kurs oft einfach „SLRG“ genannt, da er von der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft angeboten wird. Im Sommerlager kann ein/e LeiterIn, der/die diesen Kurs absolviert hat, die Aufsicht für 12 TeilnehmerInnen beim Baden im Fluss oder im See übernehmen. Pfadilexikon Seite 11 / 12 Texte: Korrektur: Pfadi Root, Pfadilexikon Simon Hodel. Nicole Ulrich. Januar 2010. Seite 12 / 12