Stadtmagazin für West-Heidelberg

Transcrição

Stadtmagazin für West-Heidelberg
We st stadt P rint
Nr. 3 | Juli - August - September 2014
Zu neuen Ufern
Ein neuer Stadtteil entsteht
Ein langer Weg
Vom Irak nach Heidelberg
Stadtmagazin für West-Heidelberg
Urbanes Gärtnern
Gemüse im Wohngebiet
Weststadtfest
Seit 1973 auf dem Willi
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
wäre es nicht spannend und interessant, wenn
wir uns in die Zukunft beamen könnten?
Sagen wir so 100 oder 200 Jahre, um mal nachzuschauen, was aus Heidelberg dann geworden ist.
Die Weststadt inklusive Nachverdichtung, die
Südstadt mit den ehemaligen Konversionsflächen, Bergheim als neues Stadtzentrum und
natürlich die Bahnstadt, das Vorzeigemodell
moderner Urbanität aus heutiger Sicht.
Vergessen Sie nicht, dass jeder Tag ein kleiner
Teil von Geschichte ist.
Ihr Hans D. Wagner
Titelfoto: Berthold Dilger
Wir bilden 2015 aus
zum/zur
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Bahnstadt
Historie
Ein Stadtteil entsteht
Kratzerts Möbelspedition
Die Bahnstadt erstreckt sich vom
Pfaffengrund, über den Hauptbahnhof bis zur Weststadt auf einer Fläche
von116 ha. Selten hat ein Entwicklungs- und Bauprojekt in einer Stadt
so sehr polarisiert wie die Entstehung und Umsetzung des neue Heidelberger Stadtteils.
Als um die Mitte des 19. Jahrhunderts
der große Zustrom aus dem Heidelberger Hinterland einsetzte, war unter
den Unternehmungslustigen auch
Johann Kratzert, der aus Altneudorf
nach Heidelberg kam. 1870 pachtete
er von der Stadt Heidelberg das Pflastergeldhäusel und die Stadtwaage.
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Auf zum
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Weststadt Print 03 | 2014
Urbanes Gärtnern
Multikulti
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Gut gepflegt und betreut
durch den
Ambulanten Pflegedienst
Frauen pflegen Frauen
Unsere Angebote
® Grund- und Behandlungspflege
®Familienpflege
®Hauswirtschaft
Ein langer Weg
Essbare Oase im Häusermeer
Seit 15 Jahren ist der Schneider Latef
Ahmad bereits in Deutschland.
Geboren ist er in Bagdad und entstammt einer Familie, die sich mit
der Schneiderei gut auskennt. Seine
Flucht war in der dauernden Kriegsgefahr begründet. Seit zwei Jahren
hat er sein eigenes Geschäft „Nadel &
Faden“ in der Bahnhofstraße.
Nach den anfänglichen Schwierigkeiten, gegen die Einwände der Anwohner einen öffentlichen Obst-,
Gemüse- und Kräutergarten auf der
städtischen Fläche an der Schiller-/
Ecke Zähringerstraße anzulegen,
scheinen die Wogen zwischen den
Befürwortern und Gegnern inzwischen geglättet zu sein.
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Inhalt 3 | 2014
4 Aufbruch zu neuen Ufern
Ein Stadtteil (er-)findet sich
8 Jedes Bild ist ein Prozess
Pascale Hussong-Renz
10 Eine bewegte Firmengeschichte
J. Kratzerts Möbelspedition
12 Ein langer Weg
Aus dem Irak
18 Seniorenzentrum Weststadt
Programm 2014
20 Das Weststadtfest
Mehr als 40 Jahre feiern
22 Tipps & Trends Aktuelles, Neues und Gutes
23 Ausgehtipps
Aktuelle Veranstaltungstipps
14 COBOC eCycles
15 plan: kooperativ
Ideen kollektiv generieren
16 Johannisbeere trifft Jugendstil
Essbare Oase im Häusermeer
27 Impressum
im Stadtteil
nach Heidelberg geflohen
Fahrspass im urbanen Verkehr
26 Splitter
24 Ihr gutes Recht
Unwirksame Vereinbarung von
„Bearbeitungsentgelten“
25 Gustav Radbruch
Reichsjustizminister
der Weimarer Republik
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Bahnstadt
Aufbruch zu neuen Ufern
Ein Stadtteil (er-)findet sich
Die Bahnstadt erstreckt sich vom Pfaffengrund, über den Hauptbahnhof bis zur Weststadt auf einer Fläche von 116 ha. Selten
hat ein Entwicklungs- und Bauprojekt in einer Stadt so sehr polarisiert wie die Entstehung und Umsetzung des neuen Heidelberger Stadtteils. Waren die ersten Kritiker hauptsächlich mit
der architektonischen Präsentation unzufrieden, so ist sowohl
die Einwohnerschaft des neuen Stadtteils als auch der restlichen
Stadt durchaus gespalten. Aber wer kennt die Bahnstadt und die
Bahnstädter im Rest-Heidelberg überhaupt? Wir stellen sie vor.
Provokant geht es oft zu, wenn das Gespräch auf Heidelbergs
neuen Stadtteil Bahnstadt kommt. „Zu viel Beton, zu viele gerade Linien“ war zu lesen.
Im Zusammenhang mit anderen Bauprojekten in der
Stadt am Neckar, etwa den Carrés in der Bahnhofstraße/
Kurfürstenanlage und dem Mathematikon an der Berliner
Straße, werden von vielen Heidelbergern die Bauten in
der Bahnstadt so kommentiert: „Es ist schade, wie einfallslos
in Heidelberg gebaut wird“, „ganz deutlich die totale Fantasielosigkeit und die kompakte Häßlichkeit dieses „neuen” urbanen Wohnens“, „Es ist eine erschreckende Mutlosigkeit und
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Langeweile, mit der sich diese seelenlose Einheits- und Beliebigkeitsarchitektur in unseren Städten präsentiert.“
Diese Meinungen sind nur ein kleiner Ausschnitt aus dem
Spektrum von Ärgerlichkeit bis Unverständnis über die geplante, genehmigte und ausgeführte Architektur.
Die Stampfbetonmauer an der Promenade
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Bahnstadt
Zurecht in vielen Punkten. Waren die Architekturausschreibung und ersten Stadtplanungsschritte noch mit
modern-ästhetischen, ökologischen und sozialen Prinzipien
unterfüttert, bezahlbarer Wohnraum für Durchschnittsverdiener sollte ebenfalls entstehen, so wurde im Laufe der
Zeit immer mehr ein renditeorientiertes Investmentprojekt
gefordert und auch realisiert. Allerdings, und hier setzt eine
Reflektion über die kolportierten Meinungen und dem eigenen Erleben mit der Marterie ein, wird dieser kritische Ansatz
in der Realität von Menschen, die man dort als Einwohner
trifft, vollkommen relativiert.
Auch die Zusammenarbeit mit den anderen Einrichtungen
hat für sie nur positive Aspekte. Ob mit der EGH, Halle 02
oder dem Stadtteilverein, die Kooperation funktioniert völlig
reibungslos. Gerade findet die Planung für das große
Bahnstadtfest am 19. Juli statt und die Zusammenarbeit ist
einfach nur gut.
Ein Hauch von Pioniergeist
Das Stichwort heißt Leben, das Erleben, wie ein Stadtteil, der
frisch entworfen und gemauert jetzt eine Realität darstellt,
sich mit den Menschen, die sich dort als Bewohner einfinden,
Geschäfte eröffnen, miteinander kommunizieren, sich kennenlernen und eine gemeinsame neue Identität entwickeln,
zu einem lebendigen Stadtteil wird. Nicht viel anders als
die anderen Stadtteile, die früher entstanden sind, nur eben
neuer, moderner und vielleicht wirklich auch zukunftsweisender als alles Bisherige in der „Hauptstadt der deutschen
Romantik“ am Neckar.
Ein Hauch von Pioniergeist umweht den neuen Stadtteil,
wenn man den Anwohnern zuhört. Stefanie Ferdinand, Leiterin des Bahnstadttreffs, ist sowohl von der Aufgabe wie auch
den Menschen, die sie hier trifft, begeistert.
Wasserspiele an der Schwetzinger Terrasse
Die Architektur – naja, nicht alles ist schön, jedoch in seiner
modernen funktionalen und engergiesparenden Bauweise
durchaus ein Meilenstein in der Heidelberger Stadtentwicklung. Ausserdem sieht Stefanie Ferdinand darin die Möglichkeit, Kontraste zu schaffen durch die Einbettung und Einbindung individueller Accessoires und Gegenstände aus Kunst
und Handwerk.
Stefanie Ferdinand, Leiterin Bahnstadt-Treff
Sie arbeitet schon seit November 2012 hier im LA33, dem
Nachbarschafts- und Kulturtreff der vom Kulturfenster betrieben wird. Die Vielzahl der Gestaltungsmöglichkeiten, die
breite Palette von Angeboten an die Neubürger, das Erleben,
wieviel im Lauf der Zeit entsteht – Stefanie Ferdinand findet
toll, was in der Bahnstadt passiert.
Die Kunstausstellungen, der Spieletreff, der Babytreff, das
Chorprojekt, literarische Lesungen, das ganze Kommunikation und Austausch schaffende Angebot wird sehr gut angenommen.
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Bahnstadt
Frank Baumann, Inhaber „Kaffeezimmer“
Frank Baumann eröffnete sein „Kaffeezimmer“ im August
2013 in der Noetherstraße 3. Er ist der Erste, der hier in
der Bahnstadt ein Geschäft aufgemacht hat, denn das
Konzept des neuen Stadtteils hat in völlig überzeugt.
Er weiss, dass er noch einen längeren Atem braucht, doch die
Anzahl seiner Gäste, Kunden und Besucher wächst stetig mit
dem weiteren Zuzug neuer Einwohner.
Denn die Perspektive, nach Abschluss der Bauarbeiten im
Zentrum des neuen Stadtteils sein Café zu betreiben , ist sehr
attraktiv. Gerade wenn man die Baupläne anschaut, wie der
Gadamerplatz mal als physischer Mittelpunkt der Bahnstadt
dastehen wird, ist diese Haltung völlig nachvollziebar. Auch
hier ist der Pioniergeist des Geschäftsmannes und zukünftigen Einwohners des neuen Stadtbezirks deutlich zu spüren.
Allerdings gibt es auch einige Kritikpunkte aus der Sicht des
Cafébetreibers. So könnte der Straßenbau vor seinem Geschäft etwas rasanter vorangehen, viele Bauzäune in der
Bahnstadt könnten eigentlich schon abgebaut werden,
um das Gesamtbild aufzuwerten und die Stadtverwaltung
sollte im Kontext von Außenbewirtung und Kfz-Stellplätzen eher kulant und kooperativ statt restriktiv auftreten.
Dennoch hat Frank Baumann seine Initiative nie bereut, ganz
im Gegenteil, er hat sich im bald fertig gestellten „Urban
Green“ -Gebäude eingekauft und wird bald ein Bahnstädter,
der hier arbeitet, wohnt und lebt.
Genauso wie Laura Lang, die in der Schwetzinger Terrasse 6
im Dezember 2013 ihr Fitness- und Wellness-Studio „Timeout“ eröffnet hat und wirklich sehr glücklich damit ist. Auch
sie hat sich im im „Urban Green“ eine Wohnung gesichert. Die
Architektur der Bahnstadt gefällt ihr ausnahmslos sehr gut,
denn sie mag es neu, modern, hell, groß, sauber und dazu
energiesparend – alles ist genau so, wie es sich die junge
Frau wünscht. Mit den Kontakt zu ihren Kundinnen ist sie
ebenfalls happy, der kommunikative Austausch, der freundliche Umgang miteinander, die gegenseitige Hilfsbereitschaft
sind nicht besser vorstellbar. Zwar stört manchmal der noch
auftretende Baulärm, doch „das ist ja irgendwann mal vorbei.“
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Laura Lang, Inhaberin „Time-Out“ Fitness + Wellness
Shahrokh Khoshoui, Inhaber Café Bar Bistro „Balthazar“
Auch der Gastronom Shahrokh Khoshoui, der sein Bistro „Balthazar“ erst im April an der Schwetzinger Terrasse 2 eröffnet
hat, ist von der Zukunftsträchtigkeit seiner Investition überzeugt. Noch ist Luft nach oben, doch der wachsende Zuzug
junger Leute beflügelt und fördert sowohl die Atmosphäre
wie auch seine Geschäfte.
Wohnen der Zukunft
Neben dem sozialen Umfeld gehört auch die moderne Passivhaus-Konzeption zu den Attraktionspunkten für die Bewohner des neuen Stadtteils.
Sie bestätigen durchweg, was die Stadt Heidelberg in ihrem
Bahnstadt-Werbeflyer so formuliert: „Zukunftsgerecht wohnen. Die Bahnstadt zählt zu den größten Passivhaus-Arealen
weltweit. Mit diesem vorausschauenden Baustandard sind Sie
als Bahnstadt-Bewohnerin und -Bewohner weitgehend unabhängig von der Entwicklung der Energiepreise und genießen
einen perfekten Wohnkomfort. Der verbleibende Energiebedarf wird ökologisch verantwortlich abgedeckt.“
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Bahnstadt
Die nächsten Bauphasen werden die Bahnstadt zu einem
vollwertigen Stadtteil mit allen notwendigen strukturellen
Einrichtungen weiter entwickeln.
Der Gadamerplatz mit Schul- und Bürgerzentrum soll
zum Mittel- und Treffpunkt der Bahnstadt werden. Ein Saal
mit Bühne wird kulturelle Veranstaltungen wie Theater- und
Kleinkunstaufführungen ermöglichen. Ein großes Nahversorgungszentrum wird eine lang erwartete Einkaufsinfrastruktur schaffen. Dazu das geplante Multiplexkino in der
Eppelheimer Straße, das nach Auskunft des Betreibers im
Spätjahr 2014 mit den ersten Bauschritten entstehen wird.
Selbstverständlich werden sich auch andere neue Geschäfte ansiedeln, so wie im September Sandra Walter ein kleines
Lädchen für schöne Dinge in der Schwetzinger Terrasse eröffnen wird.
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Das geplante Bürgerzentrum am zukünftigen Gadamerplatz
Blick nach vorne
Die Bahnstadt musste bisher schon viel Kritik einstecken,
sicher teilweise auch zurecht. Heute lässt sich jedoch feststellen, dass der neue Stadtteil mit seinen Bewohnern langsam
aber sicher eine eigene Identität entwickelt.
Daher ist es wichtig, statt der rein äußerlichen Betrachtung
des „zu viel Beton, zu viele gerade Linien“, die Menschen in
dem neuen Stadtteil zu sehen, zu treffen und kennen zu lernen. Das kann jeder Bürger beim Bahnstadtfest am 19. Juli
schon mal ausprobieren.
Mehr Infos unter:
www.heidelberg-bahnstadt.de
www.bahnstadttreff.de
http://heidelberg-bahnstadt.de/stadtteilverein-bahnstadt-ev
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im
ke
Dun
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Kunst
Jedes Bild
ist ein Prozess
Pascale Hussong-Renz
Wenn der Besucher in das Atelier von Pascale Hussong-Renz in
der Kaiserstraße kommt, muss er zuerst eine Treppe hinab gehen,
wo sich dann in einer ehemaligen Backstube das ebenso
geschmackvoll wie funktional gestaltete und atmosphärisch
kreative Reich der Künstlerin öffnet.
Das Motto und gleichzeitig Antrieb für die Arbeit der Künstlerin ist ein Satz des Dichters Victor Hugo, der am Arbeitsplatz
an einer Schnur von der Decke baumelt. Er lautet „Es gibt
nichts Mächtigeres auf der Welt, als eine Idee, deren Zeit gekommen ist.“
Hier also entstehen diese Bilder, die mit sparsamer Symbolik und kraftvoller Ausführung den Betrachter individuell ansprechen. Dem einen gefallen die Farben, die Motive, das,
was er sieht, der andere fühlt sich erinnert, seine inneren Bilder werden aktiviert.
Klug, voller Esprit und Tatendrang, dennoch geerdet und bodenständig kommt Pascale Hussong-Renz daher. Sie hat ein
fundiertes Studium als Textildesignerin an der Hochschule für
Gestaltung und Kunst in Basel absolviert. Dort lernte sie, aus
Neugierde Wissen und aus Talent Fertigkeiten zu entwickeln,
eine Ausbildung, die ihr heute als Malerin und Collagistin das
handwerkliche Fundament für ihre Kunst gibt.
Bevor es soweit war, ihre Fantasie und Gefühle in eigenen Arbeiten auszudrücken, arbeitete Pascale Hussong-Renz mehrere Jahre als leitende Designerin für namhafte Hersteller textiler Stoffe. Geschmacks- und Zielsicherheit in der Beurteilung
und Entscheidung ästhetischer Fragen waren dabei ein wichtiger Teil ihrer Aufgabe.
Nach einer weiteren Zeitperiode, die für Famile, Kinder und
alles was dazugehört reserviert war, widmete sie sich wieder
der kreativen Kraft und dem Wunsch nach persönlichem Ausdruck.
Ihre Arbeiten sind ein Zusammenfügen der Acrylfarben
mit den handwerklichen haptischen Komponenten aus bedrucktem Papier, Stoffen und anderen, teilweise pflanzlichen
Materialien, mit denen sie ihre Bilder in vielen verschiedenen
Schichten wachsen lässt.
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Kunst
Pascale Hussong-Renz arbeitet nicht nur mit dem Pinsel, sondern auch mit Spachteln, Kratzern, Scheren und ähnlichen
Instrumenten. Jedes ihrer Bilder repräsentiert einen Prozess,
ja eine Anstrengung. Angefangen mit einer leeren Leinwand
steht zu Beginn einer Komposition immer der erste Strich, der
erste Schritt, die Inspiration. Das Bild entsteht jeweils beim
Tun und aus der Resonanz, die von der bearbeiteten Fläche
zurückgegeben wird.
Oft werden Bilder teilweise oder ganz wieder übermalt, von
ihr bearbeitet, bis die Künstlerin mit dem Resultat zufrieden
ist. Dieser Prozess kann Monate, sogar Jahre dauern. Umso
befriedigender dann das Glücksgefühl, ES erreicht zu haben,
den Zustand einer Arbeit als gelungen anzusehen.
Die Motive der Arbeiten von Pascale Hussong-Renz sind
ein breites Feld verschiedener Themen, irgendwie eine Suche,
äußerlich Natur, Landschaften, Häuser. Warum sind die Häuser schief, ohne Türen und dennoch heimelig? Warum sieht
der Betrachter eine Schönheit wo die bloße Schönheit eine
Grenze erfährt? Auch auf dieser weiten Ebene der Psychologie findet der genaue Hingucker Anhaltspunkte in der Kunst
von Hussong-Renz nachzudenken, nachzuspüren.
sehen, hinzugucken, vielleicht weil ihr Prozess, ein Bild zu gestalten, so ein anspruchsvoller ist, den man erst wirklich spürt,
wenn man ihn wirklich sieht.
Kein Strich ist ein Vielleicht, sondern ein Darum, jede
Schicht Farbe ist ein Manifest des Schaffens. So entstehen
Werke, die wie Bilder aussehen.
Am Ende seines Besuchs erfährt der Verfasser dieser Zeilen
fast beiläufig, dass die Künstlerin in direkter Linie mit dem
Münchner Malerfürsten Franz von Lenbach (1836-1904) verwandt ist und er versteht plötzlich die evidente kreative Energie. Dann denkt er an Victor Hugo, dem Dichter zwischen Realismus und Romantik und sieht: Kunst bricht sich ihren Weg,
damals, heute, immer.
Die Arbeiten von Pascale Hussong-Renz sind dauerhaft in
der Galerie Ostendorf in Neuenheim zu sehen, außerdem in
wechselnden Ausstellungen. Interessierte Kunstfreunde können die Künstlerin nach Voranmeldung auch in ihrem Atelier
in der Kaiserstraße besuchen.
Pascale Hussong-Renz
Telefon 06221 - 27 9 08
E-mail [email protected]
www.pascale-hussong-renz.de
Terminabsprachen jederzeit möglich
Ihre Bilder bleiben namenlos. Pascale Hussong-Renz will dem
Betrachter keine Vorgaben für dessen Vorstellungs- und Interpretationsvermögen machen. Aber sie will ihn fordern zu
Kleinschmidtstr.
18
06221 • 9157573
Ob kleinformatige Collagen, die dem Betrachter durch die Arbeitsmethode wie eine dreidimensionale Darstellung anmuten, großformatige pastellfarbene mediterran anklingende
Landschaften oder dörfliche Assoziationen, selbst fast monochrome Bilder, ganz in weiß oder schwarz gehalten, geben
dem Betrachter einen Hauch von Leichtigkeit und positivem
Denken.
Heidelberg
Feine
in der
Weine Weststadt
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Alle Foto:s: Spedition Krazert
Historie
Erster Möbelwagen von 1872
Eine bewegte Firmengeschichte
J. Kratzerts Möbelspedition
Als um die Mitte des 19. Jahrhunderts der große Zustrom aus dem Heidelberger Hinterland einsetzte, war unter den Unternehmungslustigen auch Johann Kratzert, der aus
Altneudorf nach Heidelberg kam. 1870 pachtete er von der Stadt Heidelberg das Pflastergeldhäusel und die Stadtwaage. 1872 wurde das „Heidelberger Dienstmanninstitut“
käuflich erworben und noch im gleichen Jahr entstand hieraus eine Möbelspedition.
Damit ist J. Kratzert‘s Möbelspedition GmbH & Co. KG das älteste Fachunternehmen
Heidelbergs.
Das Möbeltransportgewerbe stand erst
am Anfang seiner Entfaltung. Die Firma
Kratzert hatte im Jahre 1872, vor nunmehr 142 Jahren, einen der ersten Möbelwagen, der eisenbereift und von
Pferden gezogen, von einer Karlsruher Firma für 550 Gulden gekauft und
durch die Straßen Heidelbergs geführt
wurde. Der Möbeltransportverkehr war
anfänglich fast nur auf die Landstraße
angewiesen, denn die Eisenbahn war
für den Transport von Möbelwagen
noch nicht eingerichtet. Ende der siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts
erschienen die ersten zum Bahnversand
geeigneten Möbelwagen, und das früher fast unbekannte Möbeltransportgewerbe nahm nun eine machtvolle
Entwicklung. Jetzt erst konnte jeder,
selbst der größte Hausstand, in einwandfreiem Zustande nach allen beliebigen und entlegensten Orten gebracht werden.
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Günstige wirtschaftliche Verhältnisse
ermöglichten eine rasche Entwicklung, so daß bereits 1888 das erste Geschäftshaus erworben werden konnte.
Die Söhne des Gründers Carl Friedrich
und Carl Wilhelm Kratzert verstanden
es in relativ kurzer Zeit ihre Firma zum
ersten, größten Möbelspeditionsunternehmen Süd- und Mitteldeutschlands
und einem der bedeutendsten Deutschlands zu entwickeln. Bereits vor dem
1. Weltkrieg verfügte die Firma über eigene Filialen in Mannheim, Karlsruhe,
BadenBaden, Landau und München,
sie besaß nicht weniger als 120 eigene
Patent-Möbelwagen. Der Aktionsradius
des Unternehmens war weit gespannt,
die Möbelwagen rollten in das gesamte
europäische Ausland, sogar bis Konstantinopel, Petersburg und Odessa und
für den Verkehr über See nach England
wurden eigens für diese Zwecke besonders entwickelte Möbelwagen ver-
wendet. So kam es auch, daß berühmte
Auftraggeber sich an das Haus Kratzert
wandten; Prinz Rangsit von Siam, russische Großfürsten, Generäle und Diplomaten.
Neben der unternehmerischen Tätigkeit widmete sich der langjährige Inhaber der Firma, Carl Wilhelm Kratzert,
mehreren ehrenamtlichen Aufgaben.
Er war Mitbegründer der ehemaligen
Zentralstelle des Deutschen Möbeltransports, Vorsitzender des Bad.-Pfälz.
Arbeitgeberverbandes, Stadtverordneter, Vorstandsmitglied des Vereins
„West-Heidelberg“ und Mitglied des
Aufsichtsrates der Heidelberger Volksbank usw.
Dann hieß es mit der Motorisierung
Schritt halten. Anläßlich des 50jährigen
eschäftsjubiläums im Jahre 1922 wurde
eine neue Transportart in Heidelberg
eingeführt, der erste Automöbelwagenzug, eine Sensation für Heidelberg.
Seine Reisegeschwindigkeit betrug 20
km/h, die Räder vollgummibereift und
mit einer Motorleistung von 55 PS. 1929
wurde ein feuersicheres Möbel-Lagerhaus in der Blumenstraße mit einem
Fassungsvermögen von 2800 m3 errichtet. Es folgten weitere Auto-Möbelwagen bis der letzte Weltkrieg ein jähes
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Historie
Möbelwagen vor der Alten Universität 1911
Möbelwagen in der Kleinschmidtstraße
Ende setzte. Die Firma verlor ihren gesamten Fuhrpark und
der Betrieb hatte mit den üblichen Schwierigkeiten während
und nach dem Kriege zu kämpfen.
Erst nach 1945Knoblauchsteak
mit dem unermüdlichen Willen zum Wiederaufbau,
an
dem
Frikadellen vor allem die Witwe von Carl Wilhelm Kratner zert,
Annie Barbara Kratzert, sich trotz ihres hohen Alters
Maultaschen
große Verdienste erworben hatte, wurde wieder aufgebaut,
modernisiert und vergrößert, nicht zuletzt durch das Vertrauen des großen Kundenkreises, der über alle Zeiten hinweg erhalten und ausgebaut werden konnte. 1961 wurden die fast
schon „traditionellen“ Räume in der Bahnhofsfraße 7 aufgegeben und in ein modernes, repräsentatives Geschäftshaus
an der
Kurfürsten-Anlage
verlegt. Dann galt es für den FuhrDiese
Woche
im Angebot
park
neue
Unterbringungsmöglichkeiten
zu schaffen. 1968
1,09 € 100g Gyros
entstand
ein
neuer
Wagenstandplatz
mit
LKW-Großgaragen.
1,70 € 100g Weißwurst
Heute verfügt die Firma über einen modernen Fuhrpark und
allen neuzeitlichen Hilfsmitteln für einen perfekten Umzug.
Schnitzel
Grillröllchen
Käseknacker
Das ehemalige Lagerhaus in der Blumenstraße erinnert heute
an die Bedeutung des Unternehmens für die Weststadt.
Schnitzel
schnelle Gerichte
1986 wurde das traditionsreiche
Rouladen Unternehmen von der ebenWurst falls gefüllte
schon lange bestehenden Speditionsfirma Henk und
Schinken
Niederheiser übernommen und erfolgreich weitergeführt. Steaks Fleisch
aus eigener Aufzucht
Auf folgenden Wochenmärkten
in der Region:
Dossenheim
Immer Mittwochs 08:00 - 13:00 Uhr
(Schwabenheimerstr. vor dem Rathaus)
Heidelberg Weststadt
Immer Donnerstags 08:00 - 13:00 Uhr
(Auf dem Wilhelmsplatz an der Wilhelmsstr.)
Heidelberg Handschuhsheim
Immer Samstags 8:00 - 13:00 Uhr
(An der Tiefburg)
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Multikulti
Ein langer Weg
Aus dem Irak nach Heidelberg geflohen
Seit 15 Jahren ist der Schneider Latef Ahmad bereits in Deutschland. Geboren ist er in
Bagdad und entstammt einer Familie, die sich mit der Schneiderei gut auskennt. Seit
zwei Jahren hat er sein eigenes Geschäft – „Nadel & Faden“ – in der Bahnhofstraße.
Die Geschichte von Latef Ahmad klingt
wie aus einem Abenteuerroman. Mit
knapp 18 Jahren entschloss er sich sein
gutbürgerliches Heim in einem gehobenen Stadtviertel Bagdads wegen des
anstehenden Militärdienstes zu verlassen. Den Krieg gegen den Iran hat er
als Kind erlebt, die drohende Kriegsgefahr mit den USA stand vor der Tür.
Doch wie weg und vor allem wohin?
Über einen Umweg nach Jordanien
gelangte er in die Türkei, wo er in Istanbul bei einigen Cousins Unterschlupf
und einen nicht besonders einträglichen Job als Schneider fand.
Er blieb auf dieser Station fast 18
Monate, bis sich seine Situation wieder
zum Schlechteren änderte. Die beiden
Cousins, älter als er, wollten heiraten
und Ahmad musste sich eine neue Bleibe suchen. Von seinem geringen Salär
konnte er im teuren Istanbul nicht existieren und so stand eine Entscheidung
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an, wie und wo er weiterleben möchte.
Dazu kam die Tatsache, dass sein irakischer Pass abgelaufen war, er also
sowohl mit den türkischen Behörden
Ärger (oder Schlimmeres) bekommen
würde und über kurz oder lang in den
Irak zurückgeschickt werden würde,
was einem Todesurteil gleichkam.
Daher ließ er sich auf das Angebot eines
Schleppers ein, für 800 US-Dollar nach
Griechenland gebracht zu werden. Diese Schlepperorganisationen suchen gezielt in den Städten nach hilfesuchenden Flüchtlingen, um mit deren Not
ihre Geschäfte zu treiben.
Abenteuerliche Wege
Mit dem Einstieg in einen Minivan,
der mit einer 15 köpfigen Gruppe verschiedener Nationalitäten besetzt war
begann die Odyssee des Irakers erst
richtig. Bei Nacht fuhr der Wagen et-
liche Stunden in Richtung der griechischen Grenze. Von dort sollte ein
2- bis 3-tägiger Fußmarsch die Gruppe
nach Thessaloniki bringen, von wo die
Reise weiter nach Athen gehen sollte.
Ahmad Latef erzählt mit dem intensiven bildreichen Gestus eines Betroffenen und der Zuhörer wird in seinen
Bann geschlagen. Aus der erwarteten
Marschzeit von wenigen Tagen wurde
ein Horrortrip von fast 2 Wochen durch
Kälte, Hunger und Durst im griechischen Gebirge bis man Thessaloniki
erreichte. Dann endlich die Zugfahrt
nach Athen, wo alle Flüchtlinge auf
gut bezahlte Jobs hofften, so wie es
ihnen versprochen worden war. Doch
zuerst kamen alle in einen abgelegenen Keller, wo sie unter Gewaltandrohung mehr Geld bezahlen sollten.
Ahmad Latef konnte durch einen Trick
fliehen und tauchte in Athen unter,
arbeitete in der Schneiderei eine Syrers
unter schlimmen Zuständen und schlief
nachts am Strand.
Nach einigen Monaten dieses Versteckspiels ergab sich die Gelegenheit,
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Multikulti
weiter in den Norden Europas zu fliehen. Wieder mit bezahlten Schleppern
kam er so über das albanische Festland
an die Küste und von dort aus weiter
mit dem Schlauchboot nach Italien.
Hoffnungsziel Nordeuropa
Hier kann natürlich immer nur der
grobe Verlauf dieser dramatischen
Flucht zu einem besseren Leben nacherzählt werden. Latef hat Verwandte
im Südschwarzwald und auch in Holland. Ausserdem sprach er damals
schon gut englisch, sodass auch
England als Endziel in Frage kam.
Hier muss der Erzähler jetzt weiter
straffen, um die Geschichte zu Ende
zu bringen. In Italien wurde er mit
seinen Mitgefährten von der Polizei
aufgegriffen, in ein Sammellager gebracht, wo er zumindest duschen und
sich mal richtig ausschlafen konnte.
Mit dem Zug von Rom nach Bozen, wo
wieder eine Transportmöglichkeit wartete, natürlich immer gegen Bezahlung.
In einer Nachtfahrt im übervollen Minibus mit verdunkelten Scheiben fuhren
die Flüchtlinge nach Norden.
Die Endstation lautete hier Leipzig.
Ahmad Latef konnte seinen Cousin in
Villingen anrufen, der ihn abholte und
ins (völlig fremde) Badische brachte.
Doch von nun an geriet der lange
Weg in ruhigere Bahnen, eine Perspektive tat sich auf: statt nach Holland oder
England zu gehen, gefiel es Ahmad Latef hier, auch wenn er die Sprache weder sprach noch verstand.
Ein Asylantenheim in Karlsruhe war
seine nächste Station, wo er sowohl
sehr streng auf seine Herkunft und Geschichte untersucht und geprüft wurde.
Danach war er als Flüchtling anerkannt
und heute sagt er, als er seinen (vorläufigen) Asyl-Ausweis in Händen hielt, er
wieder so etwas wie eine Legalität hatte, spürte er, dass sich die ganzen Strapazen und Ängste gelohnt hatten.
Ein neuer Anfang
Zunächst arbeitet er angestellt als
Schneider in einem kleinen Laden in
Schwetzingen. Doch ein Besuch in
Heidelberg brachte die Idee in sein
Leben, sich in der Stadt am Neckar
niederzulassen. Dafür jobbte er einige
Zeit bei der Post, was seine deutschen
Sprachkenntnisse nachhaltig verbesserte.
Heute spricht Ahmad Latef fließend
deutsch, dazu persisch, türkisch, englisch und natürlich arabisch.
Mit seiner Frau, die aus dem Iran stammt
und die er in Deutschland kennenlernte, ging er eines Tages durch die Weststadt. In der Bahnhofstraße war, fast
wie eine Fügung, gerade ein Geschäft
frei geworden. Das war vor zwei Jahren.
Die Vermieterin des Ladens mochte
seine Geschäftsidee und fand ihn auch
als Person sympathisch, sodass er den
Mietvertrag erhielt, sehr zum Verdruss
vieler anderer Bewerber.
Seitdem hat er sich fest als geschickter, zuverlässiger und freundlicher
Schneider in der Weststadt etabliert,
konnte sogar den Laden neben seinem
Geschäft dazu nehmen.
Gut, dass er es hierher geschafft hat. Nadel & Faden / Schneiderei
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Weststadt Print 03 | 2014
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jeder Art.
Und auch in Sachen „Fahrrad“ sind
sie echte Profis. Ob langjährige Mitarbeit bei verschiedenen Fahrradkurieren, mehrmonatige Radtouren an exotischen Orten wie dem Himalaya, Laos
oder Indien oder die Bewältigung ihrer
alltäglichen Wege auf zwei Rädern – sie
wissen, worauf es ankommt.
Rahmenbau
Über 100 Arbeitsschritte. Der Rahmen
eines eCycles ist stabil und leicht. Gleichzeitig passt ziemlich viel Technologie
hinein. Bis zu seiner Vollendung geht
er über 100 Mal durch ihre Hände. Die
Einzelteile aus hochfestem Aluminium
7020 werden durch Fräsen und Biegen
in Form gebracht. Dann fügt ihr Rah14
menbauer Ingo die
Rohre zu einem Stück
zusammen. Jeder Rahmen wird von Hand
geprüft und verschliffen. Alle Arbeitsschritte finden innerhalb von 100km
um Heidelberg statt.
Made in Germany
Qualität. Nachhaltigkeit. Fertigungs-tiefe.
Ein eCycle kann man nicht aus Standardteilen bauen. Daher stellen sie fast alle
Antriebskomponenten speziell für das
eCycle her. Die Fertigung von Akku, Elektronik und Rahmen findet ausschließlich
in Deutschland statt – entweder bei ihnen in Heidelberg oder bei einem ihrer
regionalen Partner. Spezialisten aus allen
Bereichen arbeiten Hand in Hand um etwas Besonderes zu schaffen.
Schaffensstätte
Die Fäden laufen zusammen. Der Firmensitz ist in einer alten Feuerwache
im Herzen Heidelbergs. Hier ist das Entwicklungszentrum und die Montage
für ihre eBikes – und ihr Lebensmittelpunkt. Berufliches und Privates trennen
sie nicht. Sie leben coboc.
Team
Alle für Einen. Was sie können sieht
man an ihrem Produkt. Was man nicht
sieht ist der Zusammenhalt des Teams,
der weit über das Geschäftliche hinausgeht. Bei coboc arbeiten Freunde
zusammen. Das gilt für das Kernteam.
Und das gilt für ihre Partner.
Foto: privat
Foto: Sabine Arndt
Maximaler Fahrspaß und optimales Handling im urbanen Verkehr
– das war das Leitmotiv bei der Entwicklung des COBOC eCycles.
Was sie ausmacht: viel Spaß an beinahe jeglicher Art von Bewegung, das nötige Wissen in Sachen Technik und der Mut, auf einem
Markt, der scheinbar schon alles hat, etwas Neues zu probieren. So
fanden sich schnell die einzelnen Bestandteile für die Entwicklung
einer ganz neuen Art von eCycle zusammen.
v.l.: David Horsch, Anton Trojosky, Pius Warken
Die ersten Bikes aus der Serie sind fertig. Sie haben sie direkt im Heidelberger Stadtverkehr ausprobiert und alle
sind der Meinung: Sie sind gut geworden!
COBOC GmbH & Co. KG
Emil-Maier-Str. 16
69115 Heidelberg
fon 06221-18 6 6 2 01
[email protected]
Weststadt Print 03 | 2014
Foto: Sabine Arndt
Dezernat 16 II
plan:kooperativ
Ideen kollektiv generieren
Mit ihrem Unternehmen plan:kooperativ schaffen Steffen Becker und
Matthias Burgbacher interaktive Software-Lösungen für die zeitgemäße Gestaltung von Bürgerbeteiligungs-prozessen.
Dabei sind sie so innovativ und erfolgreich, dass sie sich jüngst im
Kampf um den begehrten Titel als “Kultur- und Kreativpiloten 2013”
gegen mehr als 500 Mitbewerber durchsetzen konnten.
Sie entwickeln Befragungswerkzeuge
für öffentliche und private Bauvorhaben,
anhand derer geplante Maßnahmen
visualisiert und gegeneinander abgewogen werden können. Sie bringen Bürger
dazu sich mit Problemen wie begrenzten Budgets zu befassen, sensibilisieren
sie spielerisch für die Themen die in ihrer Stadt möglich und sinnvoll sind und
gestalten dadurch Beteiligunsgprozesse die von Anfang an auf realisierbaren
Ideen und Wünschen beruhen.
Die Ergebnisse dieser Prozesse stellen
die optimale Grundlage für die anschließenden Fachplanungsprozesse dar.
Die digitalen Werkzeuge funktionieren zuhause am PC, auf dem mobilen
Endgerät vor Ort oder als digitale Lösung in Workshops und Planungszellen.
Dienstleistung
Ideen kollektiv generieren • Niemand
kennt seinen Raum besser als der, der
ihn nutzt. Mit ihren Werkzeugen können Ideen für zu gestaltende Räume
generiert, Standorte gefunden und
Handlungsbedarf ausgemacht werden.
Bürger befragen • Sind die entsprechenden Themen oder Maßnahmen
einmal gefunden, stellt sich die Frage,
was in welchem Umfang realisiert werden kann, denn jedes Bauvorhaben
muss mit dem Problem eines begrenzten Budgets umgehen. Ihre Befragungswerkzeuge bringen die Leute dazu,
unterschiedliche Maßnahmen auf spielerische Art gegeneinander abzuwägen,
und so tatsächliche Präferenzen für diese Maßnahmen auszudrücken.
Kooperativ Planen • Wer die Präferenzen der Nutzer kennt, kann auf Grundlage dieser Präferenzen den eigentlichen
Planungsprozess starten. Das erhöht
die Planungssicherheit und schafft eine
kooperative und nachhaltige Beteiligungskultur.
Die Werkzeuge
Mapping-tool • Das Werkzeug dient
der Ideen- und Themenfindung, bei
Prozessen wie Quartiersentwicklungen,
der Standortsuche für Neubauprojekte
oder der Umnutzung von Brach- und
Konversionsflächen. Bürger können ihre
Ideen ortsbezogen platzieren, bewerten und kommentieren. Diese Herangehensweise beruht auf dem Prinzip des
Crowd-Sourcings das besagt, je mehr
Menschen an einem kreativen Prozess
beteiligt sind, desto höher ist die Wahr-
scheinlichkeit, dass aus diesem Prozess
verwertbare Ideen entstehen. Darüberhinaus werden Bürgerinnen und Bürger
dadurch dazu veranlasst, sich mit ihrem
Lebensraum auseinanderzusetzen und
sich für Themen der Stadtentwicklung
zu sensibilisieren.
Plan-O-Mat • Das Werkzeug dient
dazu, die Präferenzen und Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger bei einem Stadtentwicklungsprozess gezielt
abzufragen und als Grundlage in den
Planungsprozess einfließen zu lassen.
Gleichzeitig werden dem Nutzer die
unterschiedlichen Maßnahmen illustrativ in einer interaktiven Karte dargestellt.
Kontakt • Kooperative Planung auch in
Ihrer Stadt? Schreiben Sie uns einfach an.
Gerne senden wir Ihnen weitere Informationen zu. Matthias Burgbacher, M.A. &
Dipl.-Ing. Steffen Becker.
plan:kooperativ
Emil-Maier-Str. 16
69115 Heidelberg
fon 0171-61 62 563
[email protected]
Weststadt Print 03 | 2014
15
Urbanes Gärtnern
Johannisbeere
trifft Jugendstil
Nach den anfänglichen Schwierigkeiten, gegen die Einwände der
Anwohner einen öffentlichen Obst-, Gemüse- und Kräutergarten
auf der städtischen Fläche an der Schiller- /Ecke Zähringerstraße
anzulegen, scheinen die Wogen zwischen den Parteien inzwischen geglättet zu sein. Im nachfolgenden Artikel beschreibt der
Verein „Essbares Heidelberg e. V.“ die Motivation und Perspektive
seiner Arbeit (die Red.).
Getreu unseres Mottos „Gemüsegärten für dich und mich“ wollen wir, der
Verein Essbares Heidelberg, Obst und
Gemüse zurück in die Stadt holen. Damit möchten wir ein omnipräsentes Bewusstsein für die Herkunft der Erzeugnisse schaffen, die wir jeden Tag zu uns
nehmen. Essbares Heidelberg ist eine
ursprünglich von Studenten gegründete Gruppe, die sich mit den Prinzipien
von „Urban Gardening“ und Gemeinschaftsgärten auseinandersetzt und
diese auch in Heidelberg umsetzt. Das
Urban-Gardening-Konzept verstehen
wir als eine ökologische Bereicherung
des Stadtgebiets, indem verschiedene
Flächen in Obst- und Gemüsebeete
umgewandelt werden und ihre Erzeugnisse und Gestaltung der Gemeinschaft
anvertraut sind. Wir möchten dabei
vor allem als Brücke und initiierendes
Element fungieren, um das soziale Miteinander und das bürgerschaftliche
Engagement zu fördern und somit Bildung für nachhaltige Entwicklung und
Ernährung zu schaffen.
Neben unseren kleineren Beeten in
Rohrbach, den Breidenbach Studios in
Kirchheim und der ZEP der Pädagogi16
Alle Fotos: Essbares Heidelberg e.V.
Essbare Oase im Häusermeer
schen Hochschule in Neuenheim gibt
es nun auch seit etwa zwei Monaten
am Zähringer Platz in der Weststadt
einen neuen Gemeinschaftsgarten. Im
März hat der Gemeinderat beschlossen,
uns dort eine etwa 200 Quadratmeter
große Fläche zur Verfügung zu stellen.
Vorangegangen war diesem Beschluss
eine Petition für Gemeinschaftsgärten
in Heidelberg, die innerhalb eines Monats über 1.200 Unterstützer fand.
Sorgen der Anwohner haben wir auch
versucht Rechnung zu tragen. So haben wir gegen die Abgase eine Hecke
gepflanzt, die laut Studien die Schadstoffbelastung innerhalb des Gartens
erheblich reduzieren kann. Außerdem
wurde ein Zaun angebracht, der Hundebesitzern optisch klar machen soll,
dass der Garten kein Hundeklo ist.
Geeigneter Standort
Durch die Einbindung verschiedener
Elemente versuchten wir den Garten
auch optisch anspruchsvoll zu gestalten: Wege aus Natursteinen wurden
verlegt und eine Kräuterspirale sowie
ein Hügelbeet wurden angelegt. Außerdem versuchten wir bei der Bepflanzung des Gartens die positiven
und negativen Einflüsse der verschiedenen Pflanzensorten aufeinander zu
berücksichtigen. All dies konnten wir
auch dank der Unterstützung von verschiedenen Sponsoren bisher gut bewerkstelligen. Und so zeigten sich auch
schnell die ersten Erfolge des gemeinschaftlichen Projekts: Bei unseren ersten Aktionen kamen viele verschiedene
Menschen aller Altersklassen zusam-
Der Zähringer Platz wurde nach
schwieriger Suche als der am besten
geeignete Ort für einen öffentlichen
Gemeinschaftsgarten ausfindig gemacht. Nachdem das dortige Areal von
der Stadt für uns vorbereitet worden
war, tauchte allerdings bereits erste
Kritik auf. Es wurde befürchtet, dass der
Garten für nächtliche Feiern verwendet
werden würde und dass das Gemüse
aufgrund von Autoabgasen und Hundeexkrementen nicht genießbar sein
würde. Trotzdem fand unser Vorhaben
auch eine ganze Reihe von Unterstützern, von Studenten über Familien bis
hin zu Rentnern. Den verschiedenen
Optisch anspruchsvoll gestaltet
Weststadt Print 03 | 2014
Urbanes Gärtnern
men, um sich über den Garten zu informieren und in der Weststadt ein neues
Stück Lebensqualität zu erschaffen.
Auch nach der Etablierung von regelmäßigen Gartentreffen (immer mittwochs um 17:00 Uhr und samstags um
10.30 Uhr) zeigte sich weiterhin reges
Interesse. Besonders vorbeikommende
Passanten informieren sich immer wieder über die Hintergründe des Projekts.
Darüber hinaus sind die Kinder der
Nachbarschaft hellauf begeistert, den
Garten und seine Gewächse entdecken
zu können.
Durch unsere eigene Anzucht und
zahlreiche Spenden von Saatgut und
Setzlingen beherbergt der Weststadtgarten nun eine reiche Vielfalt an Pflanzen: Neben verschiedenen Wildobstgehölzen wachsen Kohl, Bohnen, Tomaten,
Radieschen, Salat, Erbsen, Erdbeeren
und vieles andere mehr. Die von Zucchini und Kürbissen benachbarte Kräuterspirale bildet das Zentrum des Gemeinschaftsgartens.
Nun ist die Gartensaison bereits in
vollem Gang und viele Besucher erfreu-
en sich am wachsenden und reifenden
Obst und Gemüse des Gemeinschaftsgartens.
Möge es gelingen
Obgleich der Start nicht immer einfach war und wir auch auf einige Kritik gestoßen sind, besteht nun eine
kleine, grüne und sogar auch essbare
Oase inmitten des urbanen Lebens
der Weststadt. Wir hoffen, dass sie in
Zukunft möglichst vielen Menschen
einen Rückzugsort und gleichzeitig
einen starken sozialen Zusammenhalt
gewährleisten kann. Wir würden uns
sehr freuen, auch Sie bei einem unserer
Gartentreffen begrüßen zu können, um
dabei gemeinsam über die Zukunft des
Gemeinschaftsgartens zu sprechen.
von Miriam Stuckert und Clemens Schwingshackl
Essbares Heidelberg e.V.
Philipp-Reis-Straße 38
69115 Heidelberg
[email protected]
Weststadt Print 03| 2014
17
Seniorenzentrum Weststadt
Juli 2014
Programm
2014
Monatsübersicht
Vorträge
Veranstaltungen
Di. 01.07. 13:30 Uhr
Mi. 02.07. 09:00 Uhr
Mi. 02.07. 14:00 Uhr
Mi. 02.07. 14:00 Uhr
Do. 03.07. 15:15 Uhr
Do.03.07. 15:00 Uhr
Do.03.07. 15:00 Uhr
Mi. 09.07. 15:00 Uhr
Do.10.07. 10:00 Uhr
Mi. 16.07. 14:30 Uhr
Do.17.07. 15:15 Uhr
So. 20.07. 14:00 Uhr
Mi. 23.07. 14:00 Uhr
Mi. 23.07. 15:15 Uhr
Mi. 30.07. ganztägig
Besprechung der ehrenamtlichen Mitarbeiter/Innen
„Qi Gong-Wanderung“ am Königsstuhl
Bitte melden Sie sich bis Montag, 30. Juni 2014
unter Tel.: 58 38 360 an
„Qwirkle“ (Spiel des Jahres 2011)
„Sing dich fit!“
Kalligrafie
Stammtisch 55+
Türkische Frauengruppe
Frauen erzählen Geschichten aus ihrer Heimat : Mexiko
PatenOma Treffen
„Sommerfest“ im Seniorenzentrum Weststadt
Kalligrafie
Sonntagscafé-in gemütlichem & gepflegten Ambiente
„Sing dich fit!“
Offenes Atelier für Senioren: „Meditatives Malen“
Bitte melden Sie sich bis Montag, 21. Juli 2014
unter Tel.: 58 38 360 an.
Kulturtreff: „Besuch des Palmengartens in Frankfurt mit einer
Duft-Ausstellung“ Wir fahren mit Kleinbussen.
Infos & Anmeldung bis Donnerstag, 24. Juli 2014
unter Tel.: 58 38 360
August 2014
So. 03.08. 14:00 Uhr
Mi. 06.08. 14:00 Uhr
Do.07.08. 15:00 Uhr
Do.07.08. 15:00 Uhr
Mi. 13.08. 09:00 Uhr
Do.14.08. 15:00 Uhr
Mi. 20.08. 14:30 Uhr
Do.21.08. 15:00 Uhr
Mo.25.08. 14:00 Uhr
Di. 26.08. 14:00 Uhr
Mi. 27.08. 14:00 Uhr
Do.28.08. 14:00 Uhr
Fr. 29.08. 14:00 Uhr
Sonntagscafé -in gemütlichem & gepflegten Ambiente den
Sonntagnachmittag mit Kaffee & Kuchen genießen!
„Qwirkle“ (Spiel des Jahres 2011)
„Kniffel“ (Würfelspiel)
Stammtisch 55+
„Qi Gong-Wanderung“ am Königsstuhl
Bitte melden Sie sich bis Montag, 11. August 2014
unter Tel.: 58 38 360 an.
„Kniffel“
Eiscafé - „Wussten Sie, dass die Römer schon Eis liebten?“
„Kniffel „(Würfelspiel)
KartenSpielwoche - „Rommé“
KartenSpielwoche - „Räuber & Rommé“
KartenSpielwoche - „Canasta“
KartenSpielwoche - „17 + 4“
KartenSpielwoche - „Skat“
September 2014
Mi. 03.09. 14:00 Uhr
Do.04.09. 15:00 Uhr
Di. 09.09. 14:00 Uhr
Mi. 10.09. ganztägig
Do.11.09. 15:00 Uhr
Mi. 17.09. 09:00 Uhr
Mi. 17.09. 15.00 Uhr
Do.18.09. 10:00 Uhr
Do.25.09. 15:00 Uhr
Do.25.09. 15:00 Uhr
Do.25.09. 15:00 Uhr
18
„Qwirkle“ (Spiel des Jahres 2011)
Stammtisch 55+
„BINGO“
Kulturtreff: „Zum Fischessen auf die Insel Rott“
Wir fahren mit Kleinbussen. Infos & Anmeldung bis Donnerstag, 04. September 2014 unter Tel.: 58 38 360
Vortrag: „Der Pflegestützpunkt berichtet über
Entlastungsangebote für pflegende Angehörige“
Geografische Wanderung - Tour III
Infoveranstaltung:
„Wussten Sie, dass es eine Hörzeitung auf CD gibt?“
PatenOmaTreffen
„Kniffel“ (Würfelspiel)
Frauen erzählen Geschichten aus ihrer Heimat: – „Türkei“
Türkische Frauengruppe
Weststadt Print 03 | 2014
Seniorenzentrum Weststadt
Sommerfest im
„Seniorenzentrum Weststadt“
Am Mittwoch, 16. Juli 2014 um 14:30 Uhr laden wir Sie ganz herzlich zum Sommerfest
in unserem idyllischen Garten ein. Es erwartet Sie ein buntes Unterhaltungsprogramm
mit TaiChi-Vorführungen, Darbietungen
verschiedener Tanzarten wie historische
Tänze, Flamenco & Tänze allgemein. Außerdem sorgen wir mit gekühlten Getränken,
Kaffee & Kuchen und Gegrilltem bestens für
Ihr leibliches Wohl. Feiern Sie mit uns, Spaß
& Genuss sind garantiert! Wir freuen uns auf
Ihren Besuch.
Media-Wochen im
„Seniorenzentrum Weststadt”
In der Zeit vom 14. bis 22. Juli 2014 bieten
wir Ihnen wieder die „Media-Wochen“ in
Kooperation mit Schülern & Schülerinnen
des Helmholtz-Gymnasiums an, das heißt
2 Schüler/Innen beantworten Ihnen alle Fragen rund um‘s Handy, I-Phone, Laptop oder
Ihre Digitalkamera.
So wird‘s gemacht:
• Sie rufen uns unter Tel.: 58 38 360 an und
schildern Ihre Frage / Ihr Problem.
• Wir nennen Ihnen einen konkreten Beratungstermin.
• Sie kommen mit Ihrem Handy, I-Phone,
Laptop oder Ihrer Digitalkamera zum
vereinbarten Termin ins Seniorenzentrum
Weststadt, Dante Straße 7
• Hier werden Sie bereits von einem unserer
Schüler erwartet, der sich intensiv um Ihre
Frage / Ihr Problem kümmert.
Weitere Infos & Anmeldungen bitte rechtzeitig unter Tel.: 58 38 360 oder in unserem
Büro, Zimmer 2 bei Gabriele Wehrmann.
Eiscafé – Wussten Sie,
dass die Römer schon Eis liebten???
Vorträge im September 2014
Am Mittwoch, 20. August 2014 um 14:30
Uhr freuen wir uns ganz besonders auf Ihren Besuch zum „Eiscafé“ im Seniorenzentrum Weststadt, bei schönem Wetter gehen
wir auch gerne in den Garten. Durch den
Nachmittag führen Renate Schulz & Gabriele Wehrmann. Sie können nicht nur Eis in
verschiedenen Variationen genießen, sondern werden einiges Wissenswertes von uns
über die Geschichte zum Thema „Eiscreme“
erfahren. Wussten Sie, dass man im antiken
China schon den
erfrischenden
Genuss von Eis
schätzte? Und
auch die alten
Römer liebten
es! Ein kurzweiliger,
erfrischender Nachmittag erwartet Sie!
KartenSpielwoche
1. Vortrag
Am Donnerstag 11. September um 15:00
Uhr findet im Seniorenzentrum Weststadt
ein Vortrag mit Gespräch statt zum Thema:
„Der Pflegestützpunkt berichtet über Entlastungsangebote für pflegende Angehörige“
Interessierte sind herzlich dazu eingeladen.
Wir freuen uns auf Sie!
2. Vortrag
Am Mittwoch, 17. September 2014 um
15:00 Uhr veranstalten wir im Seniorenzentrum Weststadt einen Informationsnachmittag über die „Rhein-Neckar-Journal-Hörzeitung“ zum Thema: „Wussten Sie, dass es eine
Hörzeitung auf CD gibt?“
Hier werden wöchentlich aktuelle Berichte
und Termine aus Heidelberg und der Region
mitgeteilt. Sehbehinderte und Blinde würden von dieser wunderbaren Möglichkeit
sehr profitieren. Interessierte sind herzlich
eingeladen.
Hätten Sie Lust auf Nähen, Stricken,
Häkeln oder andere Handarbeiten?
In der Woche von Montag, 25. August bis
Freitag, 29. August 2014 haben Sie jeweils in
der Zeit von 14:00 bis 16:00 Uhr im Seniorenzentrum Weststadt die Möglichkeit – unter der Anleitung von Gabriele Wehrmann –
verschiedene Kartenspiele kennenzulernen.
Machen Sie mit – wir würden uns freuen!
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Wenn
das Wetter schön ist, können wir auch im
Garten spielen! Außerdem Sommerzeit ist
Bowlezeit – deswegen reichen wir Ihnen
in dieser Woche geschmackvolle Sommerbowlen.
Wir geben Ihnen Ideen, Rat & Hilfe für das
kreative Handarbeiten.
Diese Möglichkeit bieten wir – die Handarbeiter/Innen vom Freundeskreis Seniorenzentrum Weststadt – jeden Dienstag von
14:00 bis 16:00 Uhr in unserem wunderschönen Wintergarten. In unserer KreativWerkstatt „Schönes aus Stoff & Wolle“ unter
der Leitung von Lieselotte Peters entstehen.
Kommen Sie vorbei, machen Sie mit oder
stöbern Sie in unserem Sortiment– es ist bestimmt etwas Passendes für Sie dabei!
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Laufbandanalyse
Fußdruckmessung
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Gaisbergstraße 91
69115 Heidelberg
Telefon: 06221 - 2 17 81
Telefax: 06221 - 2 17 88
E-Mail: [email protected]
Internet: www.pfitsch-orthopaedie.de
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Weststadt
Print3-spaltig
03 | 2014
19
Feste & Feiern
Das Weststadtfest
Mehr als 40 Jahre feiern im Stadtteil
Nicht ganz klar scheint der Zeitpunkt zu sein, wann das allererste Weststadtfest stattfand. Auf der Homepage der Stadt Heidelberg wird 1973 genannt, gleichzeitig will der
veranstaltende Weststadtverein in diesem Jahr das 42. Weststadtfest begehen. Die damaligen Initiatoren, Stadtrat und 1. Vorstzender Siegfried Hauck, 2. Vorsitzender Philipp
Lehn, MdB Karl Weber und Kurt Pulster waren Mitglieder des Stadtteilvereins West-Heidelberg e. V.
Hauptsächlich Siegfried Hauck trat dafür ein, dass die Weststadt ein Stadtteilfest bekam, denn im Gegensatz zu den anderen Stadtteilen gab es hier keine „Kerwe“ und die
Weststädter wollten auch was zu feiern haben.
Die erste Gelegenheit ein Fest für die
Einwohner zu veranstalten war das 80.
Jubiläum des Stadtteilvereins 1972.
Noch mit einfachsten Mitteln und der
ehrenamtlichen Mithilfe vieler Unterstützer wurde das Fest organisiert. Die
Fußballer von Union Heidelberg halfen
beim Aufbau, die Pfadfinder von St. Bonifatius machten den Service, Schloßquell stellte das Bier und viele andere
HelferInnen ließen damals ein schönes
20
Ur-Fest gelingen. Der Wilhelmsplatz
platzte fast aus allen Nähten, denn die
Besucherzahl übertraf alle Erwartungen, so die damalige Lokalpresse.
Dann etablierte der Verein Jahr für
Jahr seine Weststadtfeste immer breiter
und engagierter im Stadtteil. War das
erste Bierzelt noch eher ein kleines Provisorium, so war beim zweiten Mal schon
ein Profizelt für 800 Menschen im Einsatz, das jedoch auch schon zu klein war.
Die RNZ schrieb im September 1974:
„Die Weststädter waren begeistert. Die
große Fete mit dem familiären Charakter auf dem Wilhelmsplatz vor St. Bonifaz ist aus dem Jahresprogramm der
Weststadt nicht mehr wegzudenken. Das
Festzelt, in diesem Jahr vorsichtshalber
auf 800 Plätze aufgestockt, war dem Ansturm wieder nicht gewachsen. Der Bierkonsum warf wie im letzten Jahr auch
die am weitesten gesteckten Prognosen
über den Haufen. Vom großen Zapfenstreich bis zum Rummelplatz für den
Nadchwuchs reichte das Programm, ob
jung ob alt, jeder kam auf seine Kosten.
Der Wilhelmsplatz, dessen Ausgestaltung
der Erlös des Volksfestes zu Gute kommt,
war drei Tage lang der anerkannte Mittelpunkt der Weststadt.“
Damals war der Montag noch ein
„Feiertag“, an dem sogar die WeststadtGeschäfte geschlossen blieben und die
Weststadt Print 03 | 2014
Der ökumenische Gottesdienst sonntags auf dem Willi
Bierzeltaufbau 1974 mit Platz für 800 Menschen
Mitarbeiter zum „Knöchele-Essen“ auf
den Willi kamen.
Lang ist das schon her. Im Jahre 1983
haben sich dann progressive Gruppen
und Initiativen zum„Sommerspektakel“
zusammen getan, das dann sehr lange
als Konkurrenzveranstaltung zum Weststadtfest begriffen wurde. Das ursprügliche Weststadtfest, das einst mit
Bierzelt und Blasmusik eher die kon-
Foto: Archiv RNZ
Foto: Archiv RNZ
Feste & Feiern
servativen Einwohnerschaft ansprechen wollte, hat sich im Laufe der letzten Jahre zu einem Fest für alle jungen
und alten, kleinen wie großen Bürgern
entwickelt. Der Montag ist inzwischen
gestrichen, dafür gibt es am Sonntagmorgen einen ökumenischen Gottesdienst auf dem Wilhelmsplatz mit den
Pfarrern Heimpel von St. Bonfatius und
Hesslein von der Christusgemeinde.
Sie dokumentieren, wie sehr die früheren Animositäten zwischen Konfesssionen und politischen Meinungen
beim gemeinsamen Feiern heute in
den Hintergrund treten.
Nicht vergessen:
Weststadtfest
am 13. und 14. September 2014
Römerstraße 58
69115 Heidelberg
Infoline: 0 62 21 / 2 85 34
Durchgehend geöffnet
Montag–Freitag 8.00–19.00 Uhr
Samstag
9.00–13.00 Uhr
17.07.
2014
Hautsache gesund!
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bis 31.08.
2014
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wichtig, ihren Hauttyp zu kennen, um zu wissen, welche
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Weststadt Print 03 | 2014
21
Tipps & Trends
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ökologische Bekleidung anprobieren?
Mittlerweile schon zum 6. Mal in der Weststadt! Um eine Nische jenseits globaler
Massenmode oder großer ökologischer Versender anzubieten, bereist Claudia Meyer
aus Nürnberg zu ausgesuchten Terminen die
Bundesrepublik und stellt im privaten Rahmen kleine Kollektionen verschiedener Hersteller der Sparte „Ökomode” vor. Von lässig
bis trendig, zeitgemäß bis zeitlos, schlicht
und elegant ist alles zu haben für die moderne, bewußte, anspruchsvolle Frau jeden
Alters – zu guten Preisen – und diesmal sogar
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22
Wellnessmassage
Casa Salis Salzoase
Effektives Vibrationstraining
Durchatmen. Genießen. Entspannen.
Bei einer Wellnessmassage entspannen,
von fachkundigen Händen durchmassiert
werden oder auf der Power Plate ein kurzes,
aber effektives Vibrationstraining absolvieren – so sieht eine „Auszeit“ in der Bahnstadt
aus!
Im Dezember 2013 eröffnete Laura Lang,
Physiotherapeutin, Ihr Geschäft direkt an
der Schwetzinger Terrasse. Ein Probetraining auf der Power Plate ist kostenlos und
für Kinder gibt es eine kleine Spielecke, der
Babysitter fällt also aus!
Therapien mit Salz haben eine sehr lange
Tradition. Als feinster Solenebel kann er tief
eingeatmet werden und die Schleimhäute
reinigen. In Verbindung mit zusätzlichem
Sauerstoff wird der positive Effekt noch verstärkt. So können sich vegetative Probleme,
wie z.B. Konzentrationsschwäche bessern.
Sole in Kombination mit Infrarotwärme stimuliert den Hautstoffwechsel. Soleschweben wie am Toten Meer regt den gesamten
Stoffwechsel an und bringt einzigartige Erholung für Körper und Seele.
Die Casa Salis Salzoase im Alten Hallenbad lädt Sie ein zu Entspannung und Wellness in einem einzigartigen Ambiente mit
Salzräumen und einem Soleschwebebad.
Eine Jademassage – und eine Wassermassageliege runden das Verwöhnangebot ab.
Vergessen Sie die Welt um sich herum und
fördern Sie gleichzeitig Ihr Wohlbefinden.
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Timeout- Fitness & Wellness
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69115 Heidelberg-Bahnstadt
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Sa 10-16 Uhr und nach Vereinbarung!
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Telefon: 06221/ 6 53 69 88
Öffnungszeiten: Mo – So / 10 – 20 Uhr
www.casa-salis-heidelberg.de
Weststadt Print 03 | 2014
Ausgeh-Tipps
Artort 014 – Pasión y Alegriá
In und um die HebelHalle – Künstlerhaus UnterwegsTheater
„Der Süden” ist gemeinhin bekannt für hitzige Gemüter und laue
Nächte, für Rythmus und Leidenschaft, für Flamenco, Salsa oder
Rumba – um nur einige populäre Tanzformen zu nennen.
Weniger bekannt dürfte sein, dass Spanien derzeit einer der wichtigsten Impulsgeber für den zeitgenössischen Tanz in Europa ist.
ARTORT 014 konzentriert sich in seiner neunten Auflage deshalb auf
den zeitgenössischen Tanz aus dem Süden Europas. Dabei werden in
und um die HebelHalle herum in einem geführten Parkour insgesamt
über fünfzehn international preisgekrönte Arbeiten gezeigt.
17.7.2014 – 18:00 Uhr:
Pressegespräch und Präsentation von HURyCAN, Madrid
19./20.7.2014, 20.30 Uhr:
HebelHalle, Künstlerhaus UnterwegsTheater: mit Álvaro Esteban
& Elias Aguirre, Madrid, “Entomo” Álvaro Esteban “Antípodas”, Elias
Aguirre “Longfade”
24./25./26./27.7.2014, 20.30 Uhr:
HebelHalle, Künstlerhaus UnterwegsTheater: mit Cie 7273, Genf, “NIL”,
Rootlessroot, Bratislava/Athen, “W memorabilia”
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Weststadt Print 03 | 2014
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Ihr gutes Recht
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Unwirksame Vereinbarung von „Bearbeitungsentgelten“
für Privatdarlehen in Allgemeinen Geschäftsbedingungen
Kredite kosten Geld. Dass Banken Zinsen verlangen, ist üblich, und zumindest, wenn es
sich im Rahmen des Üblichen bewegt, nicht
zu beanstanden. Problematisch wird es, wenn
Banken daneben zusätzliche Zahlungen verlangen. Häufig werden neben den Darlehenszinsen noch sog. Bearbeitungsgebühren oder
Bearbeitungsentgelte verlangt. Der Bundesgerichtshof hat sich in 2 am 13.05.2014, Az.: IX
ZR 405/12 und XI ZR 170/13, entschiedenen
Fällen mit der Frage befasst, ob diese zusätzlichen Entgelte überhaupt wirksam vereinbart
werden können. Die Entscheidungen des
Bundesgerichtshofes können für eine große
Anzahl privater Bankkunden von erheblicher
Bedeutung sein, weil sie Hoffnung darauf wecken, derartige Zusatzleistungen erstattet zu
erhalten.
In einem der Fälle ging es um eine Klausel
in den Preisaushängen einer Bank, nach der
für den Abschluss von Darlehensverträgen
ein einmaliges Bearbeitungsentgelt von 1 %
verlangt wird, in dem anderen Fall ging es um
ein von der Postbank verwendetes Vertragsformular, welches die vorformulierte Klausel
mit dem Inhalt enthält: „Das Entgelt wird mitfinanziert ist und Bestandteil des Kreditnennbetrages …“.
In beiden Fällen hat der Bundesgerichtshof
entschieden, dass eine solche Vereinbarung
jedenfalls dann unwirksam ist, wenn sie in
Allgemeinen Geschäftsbedingungen enthalten ist. Der Bundesgerichtshof hat u. a. ausgeführt, dass nach dem gesetzlichen Leitbild
des Darlehensvertrages Gegenleistung für
die Darlehenssumme die laufzeitabhängige
Verzinsung ist. Mit der zusätzlichen Vereinbarung eines – zudem laufzeitunabhängigen – Bearbeitungsentgeltes wälze die Bank
letztendlich die Kosten für rein interne Vorgänge auf den Bankkunden ab. Dies hält der
Bundesgerichtshof für mit den wesentlichen
Grundgedanken der gesetzlichen Regelung
des Darlehensvertrages unvereinbar. Der
Bundesgerichtshof ist der Auffassung, dass
interne Bearbeitungskosten allein von der
Bank zu tragen sind bzw. über die laufzeitabhängigen Zinsen abgedeckt werden können.
In der zusätzlichen Vereinbarung eines laufzeitunabhängigen Bearbeitungsentgeltes
sieht der Gerichtshof eine gesetzeswidrige
unangemessene und deshalb unwirksame
Benachteiligung des Bankkunden. In dem
Fall des Vertragsformulares der Postbank entschied der Bundesgerichtshof nicht nur, dass
die Vereinbarung des Bearbeitungsentgeltes
unzulässig war, er entschied darüber hinaus
auch, dass die Kunden dieses Bearbeitungsentgelt zurückerhalten müssen. Im konkreten
Fall belief sich dieses bei einer Darlehenssumme von etwa 40.000 € auf immerhin 1.200 €.
Die Entscheidungen haben zur Folge, dass
Bankkunden, die Darlehensverträge abgeschlossen haben, die die Vereinbarung solcher Bearbeitungsentgelte enthalten, prüfen
lassen sollten, ob sie diese Beträge von ihrer
Bank zurückfordern können; dies jedenfalls
dann, wenn es sich um Privatdarlehen handelt
und die Entgelte nicht individuell ausgehandelt, sondern in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Banken vorformuliert enthalten sind. Ähnliche Klauseln finden sich in
Verträgen und Allgemeinen Geschäftsbedingungen zahlreicher Banken, sie wurden z. B.
von der Targo-Bank, der Santander Bank und
auch der Deutschen Bank verwendet.
Zu beachten ist allerdings, dass mögliche Erstattungsansprüche gegenüber den Banken
verjähren oder bereits verjährt sein können.
Sie unterliegen der regelmäßigen Verjährungsfrist von 3 Jahren. Nach überwiegender
Auffassung beginnt diese Verjährungsfrist
bereits in dem Jahr, in dem das Bearbeitungsentgelt an die Bank bezahlt wurde. Dies kann
dazu führen, dass Ansprüche auf Erstattung
von Bearbeitungsentgelten aus Verträgen aus
2011 beispielsweise zum 31.12.2014 zu verjähren drohen. Rechtsanwalt Jakob Schomerus
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Weststadt Print 03 | 2014
Bergfriedhof
Gustav Radbruch
Reichsjustizminister der Weimarer Republik
Gustav Radbruch (*21. November 1878 in Lübeck; †23. November 1949 in Heidelberg) gilt als einer der einflussreichsten Rechtsphilosophen des 20. Jahrhunderts. Daneben genoss er auch als
Strafrechtler, Kriminalpolitiker, Rechtshistoriker, Biograph und
Essayist international großes Ansehen.
Seine Hauptwerke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.
Für Radbruch ist das Recht eine wertbezogene, an der Idee
der Gerechtigkeit auszurichtende Realität, die zum Gebiet der
Kultur gehört, und damit zwischen Natur und Ideal steht. Radbruch war für die SPD von 1920 bis 1924 Abgeordneter des
Reichstags. Ein Antrag, den Radbruch und 54 weitere Mitglieder der SPD-Fraktion am 31. Juli 1920 im Reichstag einbrachten, sah die Straflosigkeit der Abtreibung vor, „wenn sie von
der Schwangeren oder einem staatlich anerkannten (approbierten) Arzt innerhalb der ersten drei Monate der Schwangerschaft vorgenommen“ worden ist. Der von Radbruch maßgeblich initiierte Antrag hatte letztlich keinen Erfolg, er griff
seiner Zeit weit voraus. Dennoch profilierte sich Radbruch als
Rechtspolitiker. Von Oktober 1921 bis November 1922 gehörte
er als Reichsjustizminister dem Kabinett Joseph Wirth und vom
13. August bis November 1923 den beiden Kabinetten unter
Gustav Stresemann an (Kabinett Stresemann I und Kabinett
Stresemann II).
Während seiner Amtszeit wurden einige bedeutende Gesetze
ausgearbeitet, so zur Zulassung von Frauen zum Richteramt und nach der Ermordung Rathenaus auch das Republikschutzgesetz. Um die Republik vor ihren übelsten Feinden zu
schützen, war Radbruch in der Regierungsverantwortung gezwungen, zur Todesstrafe zu greifen, die er zeit seines Lebens
ablehnte. Wegweisend waren außerdem der Entwurf eines
Allgemeinen Deutschen Strafgesetzbuchs aus dem Jahre 1922
und das Jugendgerichtsgesetz von 1923. Radbruch wollte die
Vergeltungsstrafe abschaffen und durch eine Besserungsstrafe
ersetzen. Er war gegen die Todesstrafe und das Zuchthaus und
damit für die einheitliche Freiheitsstrafe. Die Resozialisierung
wurde neben der Sicherung zum Hauptziel der Strafe erklärt.
In der Weimarer Republik wurde der Entwurf nur eingeschränkt
umgesetzt, er gewann dann aber für die Strafrechtsentwicklung der jungen Bundesrepublik an Bedeutung.
(Text: Wikipedia)
Der Tod ist ein Thema, das gerne verdrängt
wird.
Deshalb wissen selbst die nächsten Angehörigen
nicht, was zu tun ist, wenn dieser Fall eintritt.
Trotzdem: Einmal sollte man darüber reden
und sich beraten lassen. Denn Vorsorge für die
Bestattung zu treffen, ist inzwischen für jeden
notwendig geworden. In einem Vorsorgevertrag werden dabei Ihre persönlichen Vorstellungen in einem Kostenrahmen festgehalten,
den Sie selbst bestimmen.
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immer entscheiden: Sie bleiben der verfügungsberechtigte Eigentümer Ihres Geldes.
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Weststadt Print 03 | 2014
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Quelle: Wikipedia
Splitter
Fotografie
Samstagsmarkt
Heimat
Spitzwegstraße
Insekten ...
Positive Bilanz
Wo ist der Ort?
Warum heißt die so?
...und anderes Getier – „Schönheiten am Wegesrand” heißt die
Ausstellung des Fotografen Berthold Dilger, die bis zum 4. Oktober in der Büchergilde Heidelberg-Weststadt, Kleinschmidtstr. 2
zu sehen ist.
Der Vorstand des Vereins „Initiative Heidelberg für Kunst, Kultur und Genuss e. V.“ (IHKKG)
zieht positive Bilanz aus seiner
Arbeit bezüglich der Etablierung eines Samstagsmarkts auf
dem Wilhelmsplatz. Wie Lena Gebauer-Hötzel und Patrick Hötzel,
betonen, sind die Weichen für
den Erhalt des Markts nun eindeutig gestellt. Die anfänglichen
Angebots- und Akzeptanzprobleme sind überwunden, die
Vielzahl an Marktständen und die
zahlreichen Besucher zeigen, wie
groß der Wunsch im Stadtteil nach
einem Markt am Samstag auf dem
„Willi“ inzwischen ist. Bravo! •
Diese Tafel ist Teil eines Denkmals, das zu Ehren einer bestimmten Person errichtet wurde.
Wenn Sie den Ort der Tafel bzw.
des Denkmals (er)kennen, schicken Sie Ihre Antwort bitte per
Email an:
Franz Carl Spitzweg (*5. Februar
1808 in Unterpfaffenhofen;
†23. September 1885 in München) war ein deutscher Maler.
Sein Malstil gehört der Spätromantik an. Anfangs war er noch
der biedermeierlichen Richtung
verbunden, später hat sich seine Malweise aufgelockert, dem
Impressionismus sehr nahe.
Der Maler schuf über 1.500 Werke, die bekanntesten sind Der
arme Poet: Darstellung malerischer Armut, Der Bücherwurm:
Darstellung eines Büchergelehrten, Der abgefangene Liebesbrief: Darstellung einer romantischen Alltagsszene.
•
Mit der Geduld eines Tierfotografen schafft Berthold Dilger kleine
Meisterwerke. Detailaufnahmen
in leuchtenden Farben lassen
Wespe, Schmetterling und Amphibie als wunderbare Zeugnisse
der unvergleichlichen Schönheit
•
der Natur hervortreten. Der Weinladen „Feine Weine
in der Weststadt”, Kleinschmidtstraße 18, stiftet als Preis für die
erste richtige Lösung wieder
einen Wein der gehobenen Art.
Diesmal ein Rotwein aus der
Toskana „Tenuta Frescobaldi Di
Castiglioni 2009“ •
Foto: Raimund Vogel
(Siehe auch das Titelbild)
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Weststadt Print 03 | 2014
Splitter
Kath. Bauförderverein St. Bonifatius
„Bergheim-Nostalgie”
Dank an die Sponsoren
Interessante Ausstellung
von links nach rechts: Dr. Harald Lampe, Kurt Pulster, Pfarrer Christof Heimpel,
Historische Bilder von vielen Dingen, die den Stadtteil Bergheim geprägt haben, z. B. vom Bismarckplatz, dem Capitol-Kino, vom alten
Bahnhof und den Bädern sind in der Stadtresidenz Heidelberg in der
Poststr. 11-13 zu sehen.
Nicht nur für Einheimische hat der Heidelberger Kurator Walter
Jochum seine Privatsammlung geöffnet und präsentiert viele seiner
Schätze, darunter etliche Originale. Der eloquente Sammler führt am
Sonntag, den 14. September um 14:50 Uhr selbst durch die Ausstellung.
Wer sich für das alte Bergheim interessiert hat bis Oktober die Gelegen•
heit, sich zu informieren. Michael Söhner ( HD. Volksbank) Ralf Krebs (Krebs Immobilien), Christoph Pietrek
2003 wurde in der Heidelberger Weststadt ein Verein gegründet, der
es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Kirchengemeinde St. Bonifatius
bei Sanierungsarbeiten und Bauvorhaben zu unterstützen. So wurde
eine umfassende Renovierung der Bonifatiuskirche und deren Außengelände in der Heidelberger Weststadt durchgeführt. Auch zukünftige
Baumaßnahmen, die nötig sind, um den Erhalt der historischen Bonifatiuskirche weiterhin zu sichern, müssen finanziert werden. Damit
trägt der kirchliche Bauförderverein St. Bonifatius dazu bei, mit Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Einnahmen bei Veranstaltungen dieses
historische Monument zu erhalten.
Im Rahmen der letzten Mitgliederversammlung wurden Spenden übergeben, die ihren Beitrag zur Finanzierung wichtiger Baumaßnahmen leisten. Die Filialleitung der Heidelberger Volksbank
in der Weststadt überreichte dort einen Spendenscheck über 500 €.
Weitere großzügige Spendenüberweisungen erhielt der Bauförderverein von den Firmen Immobilien Krebs, Malerbetrieb Hauck und
anderen. An der Stelle möchte sich der Bauförderverein bei diesen
außerordentlichen Spendern bedanken, die durch ihre Großzügigkeit
•
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Herausgeber:
Weststadtverlag
Hans D. Wagner
Kleinschmidtstr. 4
69115 Heidelberg
Telefon: 06221-166 433
Mail: [email protected]
WeststadtPrint erscheint alle
drei Monate zum Monatsbeginn
Bildnachweise:
© Weststadtverlag,
soweit nicht anders vermerkt
Redaktion:
Hans D. Wagner (verantw.)
Martina Buske
Weststadt Print 03 | 2014
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Die nächste Ausgabe von WeststadtPrint
erscheint Anfang Oktober 2014
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