PIII 5a - 66 frohe Botschaften

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PIII 5a - 66 frohe Botschaften
P O L I T I K – M A N A G E M E N T - AnStiftung PIII 5A
66 frohe Tipps für frohes Botschaften
und das nicht nur zur Weihnachtszeit!
Die Heinrich Böll Stiftung verschickt jährlich gut und gerne 350 eigenartige Weihnachtskarten. Sie
werden seit 10 Jahren zusammen mit der Grafikerin Linda Opgen-Rhein entwickelt. Mitglieder,
KundInnen, ReferentInnen und wichtige Bezugspersonen erhalten sie mit persönlichen
handschriftlichen Gedanken. Fast alle werden gern empfangen. Das zeigen Dankschreiben,
freundliche Anspielungen beim nächsten Telefonat oder auch von unseren Karten verschönte
Pinwände in diversen angeschriebenen Büros.
Über frohe erfreuen sich die Beschickten jedoch nicht nur zu Weihnachtszeit. Anlässe bieten u. a.
Jahrestage, Jahreszeiten etc. (Eine Übersicht erhalten Sie in der AnStiftung OII 3 Terminplanung)
Die Stiftung erhält ca. 447 Botschaften zur entsprechenden Zeit. Auch wenn echte
Geschenkpakete deutlich abgenommen haben, lösen 376 gute Gedanken aus, 64 immerhin
Mitleidgefühle, weil guter Wille zu erkennen ist. Die restlichen 17 sind Demonstrationen von
achtloser Kommunikation.
Kundenkommunikation und politische Kommunikation werden immer öfter an Agenturen
ausgründet. Unsere Weihnachtskartenkultur will kleine Zeichen der Hoffnung setzen. Die
Gedanken beim Schreiben sind für uns auch Zeit zur Besinnung an unsere Adressaten, unseren
Auftrag und unsere Kultur. Parallel zu finanziellen und statistischen Jahresauswertungen ist das für
uns ein organisch-dynamischer Jahresabschluss.
Unsere Erfahrung und unsere Haltung geben wir gern an andere politisch Tätige weiter. Wir
freuen uns auf weitere Anregungen – vor allem wenn sie unsere Freude beim Postöffnen im
Dezember 2008 erhöhen.
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11 Denkrichtungen für Schreibmeditation:
Überlegen, wer war mir/uns wichtig, wer wäre mir künftig wichtig
Dank für Getanes
Erinnern an gemeinsames Tun
Erinnern an eine besondere Freude durch Adressatin/-en oder zusammen mit ...
Erinnern, dass man sich vermisst hat
Gemeinsame Wünsche fürs nächste Jahr
Vorschlag für gemeinsames Tun
Grüße an das Umfeld, die/den PartnerIn
Du warst meinE Lieblingskunde, -referentIn, -kooppartnerIn, -gegnerIn (wg „Gegenwind
kann wachküssen“)
in Ruhe den Karteikontaktkasten durchblättern mit dem Spruch im Hirn, „schön, dass es
Euch gibt“
Zusammenträumen von Dream-Teams
stärkerInnen
Selbstentwickelte Karten drücken eigene Kraft aus. UmfeldkünstlerInnen, -grafikerInnen
und -fotografInnen lassen mit fairen Preisen gewinnen.
Karten von Schülern, Initiativen und anderen örtlich Mitwirkenden sind eine weitere
Alternative, da zeigt man Charakter durch inspirierende Auswahl, möglichst im jährlichen
Wechsel.
Mit Unicef u.ä. gewinnt man die Herzen der Mutter Beimers. Schon beim zweiten Mal
demonstriert das allerdings auch Phantasiebegrenztheit.
Die Eindrucksprüche hinterlassen in 63% der Fälle einen schalen Eindruck, gestelzte
Originalität passt aber auch nicht zu Weihnachten.
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handschriftliche Eigentexte machen jede Karte zu einer persönlichen Botschaft! Wenig (3
Sätze) gibt dabei viel.
zusammen (Teams, Vorstand, Fraktion, AG-Öff-Arbeit) bei Punsch und Plätzchen schreiben,
jedeR bewünscht seine Liebsten warm berauschend.
kurz besprechen, was könnte viele freuen, was sind unsere frohen Botschaften
(herzlich/hirnlich).
ein Sprüchesammlung aus dem scheidenden Jahr kann auch als Würze dienen (Ulli
Hoenes, Beck, Köhler, Stoiber, der Bürgermeister, Pauli... Vielsagende liefern vieldeutige
Vorlagen.
Beilagen können aufwerten
o Spenden-Beitragsbescheinigungen zeigen professionelle Achtsamkeit für
Mitgliederbudgets
o Jahresbilanzartiger Brief fördert in der Tat Gemeinschaftsgefühle für künftiges
Zusammenwirken
o die schönsten Zitate des Jahres aus der Gruppe, die Gruppe betreffend, geben
Wichtigkeitsgefühle
o Einladungen zum Neujahrsempfang, zum gemeinsamen Winterspaziergang locken
zum gemeinsamen Start
o Jahreskalender (s. AnStiftung OII 3: „Terminator“) bringt die eigenen Termine
vorrangig in die neuen Kalendarien
o nette Geschenkbeilagen, z.B. fairtradige Öko-Minischokos herb-orange,
Samenpäckchen, Teebeutel (vgl. AnStiftung PIII 4c: Briefbeilagen)
o Bastelbögen
o Eine Liste mit alternativen Geschenkideen inkl. Spendenkonten für gut Gutes
Tuende
o eigenartige Koch-, Back- oder Punschrezepte für Weihnachts- und Winterzeit (ist
bei der Stiftung in Arbeit)
o eigene/verwandte Veröffentlichungen;
o Beitrittsformulare
o bei umfassenden Beilagen sollten die Weihnachtskarten in einem würdigen
Umschlag die eigene Würde bewahren
Briefumschläge veredeln Botschaften, aber gefütterte geben Meckereien Futter, besser
Leckereien beilegen;
es gibt auch immer wieder besonders passende Briefmarken (Böll, Winterbaum, Stiepeler
Dorfkirche);
Mit Füller geschrieben und edler Tinte (Kaum übertreffbar im leuchtend grünen Bereich:
Bethge 3) zeigt auch was.
VORSICHT: 12 FreudetrüberInnen
Zu teure Karten zeigen eher geistige Armut und mindern Spendenlust
zu knappe Botschaften, zB nur oder gar gedruckte Unterschriften, wenig Herzlichkeiten
zu alberne Texte zu wenig B. Sinnlichkeit
zu schlichte Karten zu schlichten Geschmack
Übertriebene Länglichkeit, wenig Tiefe
Übertriebenes Lob, wenig Nähe
Gemeinplätze, wenig Eigenheit
Vergessene Namen in angeschriebenen Gruppen machen selbige traurig
Obacht wer 2x beschickt wurde, erwartet Dauerkarte. Abbrüche von Tradition können zu
Brüchen führen
Aber auch: Überdosis Kartenschreiben führt zu Hand- und Hirnkrämpfen! Wem man nichts
zu sagen hat, der/dem sollte man nichts schreiben.
Die Quantität der Karten sollte nicht zu laut herausgepustet werden: „Du bist eine
von 243 Karten, die ich persönlich geschrieben habe“?!
für die
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Weihnachtskarte 2008ff
über das Jahr motivierende Motive sammeln.
Weihnachtswintermotive sind noch bis Februar schiessbar.
Das Abrisshaus/der Fällbaum, der bedrohte Stadtgarten sind noch lebendig
dokumentierbar
ruhig schon mal mit Fotograf, Grafikerin und anderen GeschmacksverstäkerInnen über
das Projekt sprechen
frühzeitig Karten drucken lassen (Mitte November), damit sie ohne Zeitdruck geschrieben
werden können.
über das Jahr interessante Adressen sammeln
frühzeitig abschicken, bis 10 Tage vor dem Fest kommen sie vor der Masse und bei den
Adressaten sind noch alle da. Wer zu spät schickt, den bestraft das potentielle Untergehen
in Stapeln
11x Verbindlichere Briefkultur über das Jahr
Geburtstagsliste anlegen und anschreiben
Jubiläen, Geburten, Sterbefälle angemessen achtend beschreiben. Eine kleine
Kartensammlung gehört in jeden Schreibtisch
Dank an Leserbriefschreiber
Dankschreiben an überraschend erfreulich Tätige
auch wenn man sich über wichtige Menschen geärgert hat, ist ein Brief manchmal
hilfreich, ob zur Versöhnung oder zur Kampfansage
offene Briefe, als Leserbriefe, auf der Homepage oder gar als Flugblatt, haben einen
besonderen Reiz
es schadet selten, wichtige Briefe vor dem Einwerfen von FreundInnen überlesen zu
lassen
Kleine Geschenke können die Botschaft verstärken.
Selbstvorbeigebrachte Briefe haben was für sich (beim ADFC ist das artgerechte Pflicht)
Auch mit Blumen verstärkte Botschaften
mit selbst gefundenen 4-Klees auch...
Zu x-mas-mailings, inkl. –newslettern, und anderen unhaptischen Botschaftsträgern gibt es bald
eine sonderliche AnStiftung. Da gibt es manchmal auch wunderschöne Mischformen. Natürlich
sollte die selbstentwickelte Weihnachtskarte die Homepage veredeln...
Das Wort Weihnacht hat einen sonderlich bezaubernden Klang. Wir benutzen es gern und
glaubensoffen. Frostige Korrektheit steht früh genug wieder auf der Tagesordnung.