feg-bundestag 2014 - Theologische Hochschule Ewersbach
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feg-bundestag 2014 - Theologische Hochschule Ewersbach
BUND FEG FEG-BUNDESTAG 2014 Schuldbekenntnis: Wir haben zum Unrecht geschwiegen S tatt als Christen politische Verantwortung im neutestamentlichen Sinne als „Salz und Licht der Welt“ zu übernehmen, haben Freie evangelische Gemeinden zu den „bestialischen Morden“ an unzähligen Juden und anderen Menschen geschwiegen: Das erklären 17 Mitglieder der FeG-Bundesleitung in einem Schuldbekenntnis zum Versagen im Dritten Reich. Präses Ansgar Hörsting verlas das Bekenntnis auf dem diesjährigen Bundestag der Freien evangelischen Gemeinden im Kronberg-Forum in Ewersbach (Dietzhölztal/ Mittelhessen). „Wir hätten gegen dieses Unrecht aufstehen müssen.“ Stattdessen habe man sich angepasst, um einen „Freiraum für das gemeindliche Leben zu bewahren“. Zwar gab es auch FeGler, die „widerständig gelebt haben“, doch schwammen etliche FeG-Vertreter und ihre Gemeinden – das ist der eindeutige Befund historischer Zeugnisse – auf der Welle des Nationalsozialismus mit und stießen dabei politisch in dasselbe Horn wie das Hitler-Regime. Hörsting mahnte allerdings vor Überheblichkeit aus heutiger Sicht, denn wahrscheinlich hätten viele sich unter ähnlichen Umständen entsprechend verhalten. Mit diesem Bekenntnis vor über 300 Delegierten des höchsten FeG-Gremiums griff die Bundesleitung frühere Schuldeingeständnisse auf, insbesondere das aus dem Jahr 1995 des damaligen Präses Peter Strauch. Die drei Jahrestage – 100 Jahre Ausbruch des Ersten Weltkrieges, 75 Jahre Beginn des Zweiten Weltkrieges und 25 Jahre Öffnung der Berliner Mauer – gaben den Anlass zu diesem Bekenntnis, erklärte Hörsting. Die Berichterstattung zu den Jahrestagen habe ihn tief bewegt, so auch die Artikel zum Verhalten Freier evangelischer Gemeinden und ihrer Leiter zu den beiden Weltkriegen in der FeG-Bundeszeitschrift CHRISTSEIN HEUTE. Das Schuldbekenntnis schließt mit den Sätzen: „Unsere Hoffnung liegt in Jesus Christus. Wir leben von Vergebung. Wir vertrauen darauf, dass Gott sie uns schenkt.“ Anschließend folgten eine Zeit der Stille, ein Bußgebet und das Verlesen von Psalm 51. MILITÄRGEWALT ALS „ULTIMA RATIO“ Die Ereignisse der letzten Wochen, insbesondere der brutale Terror der Kämpfer für den „Islamischen Staat (IS)“, fordern uns heraus, mit allen positiven Kräften dieser Spirale von Gewalt entgegenzutreten. „Unsere Geschichte Mitglieder der FeG-Bundesleitung in der ersten Reihe beim FeG-Bundestag 2014 (v.l.n.r.): Präses Ansgar Hörsting, Bundessekretär Burkhard Theis, Geschäftsführer Klaus Kanwischer, Inland-Missionsleiter Sascha Rützenhoff, Bundessekretär Reinhard Spincke, Direktor Otto Imhof und Rektor Prof. Dr. Andreas Heiser 28 CHRISTSEIN HEUTE 11/2014 verpflichtet uns zu einem ernsthaften Engagement“, sagte Hörsting in seinem „Wort des Präses“. Das gleiche gelte für die gewalttätigen Auseinandersetzungen in der Ukraine. Es reiche nicht aus, die Verletzten zu heilen und Flüchtlingen Unterkunft zu gewähren. So müsse man den Mördern auch mit Gewalt Einhalt gebieten. Militärgewalt sei dabei jedoch die „Ultima Ratio“, das letzte Mittel, wenn alle Verhandlungen und gewaltlosen Maßnahmen versagten. Hörsting forderte die FeG-Mitglieder auf, sich nicht in eine fromme Nische zurückzuziehen, sondern ihre Stimme für die Unterdrückten zu erheben. SECHS GEMEINDEN AUFGENOMMEN Ohne Gegenstimme wurden sechs neue Gemeinden offiziell in den Bund Freier evangelischer Gemeinden aufgenommen, vier aus dem Süden Deutschlands und zwei aus Berlin. Die FeG Berlinprojekt stellte sich als Gemeinde vor, die einen dreifachen Ansatz verfolgt: einen starken Gnaden-Bezug, den Inkarnations-Gedanken und einen ganzheitlichen Lebensstil. In drei Gottesdiensten an drei verschiedenen Orten versammeln sich sonntags rund 500 Besucher. Die FeG projekt_X Augsburg startete mit Gottesdiensten in einer Cocktailbar und engagiert sich gegen Menschenhandel. Sie will „Kirche bei den Menschen“ sein. Ihre 14-täglichen Gottesdienste nennen sich „church_zone“ und die Kleingruppen an den anderen Sonntagen „home_zone“. Die FeG Ansbach präsentierte sich als kreative Gemeinde, die aus den Hobbys ihrer Mitglieder Gemeindeangebote formulierte. So treffen sich zum Beispiel Strickbegeisterte im Gemeindehaus und laden dazu ein. Die FeG Reutlingen will missionarische Gemeinde sein und renoviert gerade neue BUND FEG Räume, weil die alten zu klein geworden sind. Sie erleben, wie Gott ihre Gebete erhört und ihnen Begegnungen mit Menschen schenkt, die am christlichen Glauben Interesse haben. Die FeG Bruchsal hat rund 30 Jahre gebraucht, um den Antrag auf offizielle Aufnahme in den Bund FeG zu stellen. Zu der Gemeinde gehören fast 100 Mitglieder. Sie haben Probleme identifiziert, mit denen ihre Mitglieder zu kämpfen haben, und dafür Hilfsangebote geschaffen, zu denen sie öffentlich einladen, zum Beispiel Eheseminare. Ebenfalls wurde die FeG Immanuel Berlin in den Bund aufgenommen. Hier treffen sich vor allem Menschen mit indonesischem Hintergrund. Das Gemeindebild bei der Entstehung vor 23 Jahren war von Studenten geprägt. Heute kommen in den Räumen der FeG Moabit alle Alters- gruppen zusammen. Einige von ihnen sind bereits seit drei Generationen in Deutschland. Ihnen ist die Öffnung hin zur deutschen Kultur und zu anderen Christen ein wichtiges Anliegen. SONDERBUNDESTAG ZUR STRUKTURREFORM IM FRÜHJAHR 2015 Zum dritten Mal wurden die Entwürfe zur Strukturreform im Bundestag diskutiert. Die Zielvorgaben der Reform sind unter anderen: „Effektive Strukturen für einen wachsenden Bund FeG“ zu schaffen, die Kompetenzen der Leitungsgremien klarer abzugrenzen und das ehrenamtliche Engagement zu stärken. Der aktuelle Entwurf fand in den Rückmeldungen der Delegierten große Zustimmung. Ein Kritikpunkt ist das unzureichende Vorkommen der Das Schuldbekenntnis zum Nationalsozialismus der FeG-Bundesleitung Wir als Freie evangelische Gemeinden haben während des Hitler-Regimes versagt. Politische Abstinenz, ein falsches Obrigkeitsverständnis und sicher auch Angst haben uns schweigen lassen. Mit dem gettohaften Leben als Gemeindebund wollten wir einen Freiraum für gemeindliches Leben bewahren, aber dieser Freiraum kann das Unrecht nicht aufwiegen, an dem wir durch unser Stillschweigen mitgewirkt haben. Wieviel Juden und andere Menschen wurden bestialisch ermordet?! Das von uns (Deutschen) ausgegangene Leid sprengt jedes Vorstellungsvermögen. „Wir haben gesündigt“ betet Daniel angesichts der Schuld seines Volkes (Daniel 9,15). Aber zu der Schuld, die wir als Deutsche auf uns geladen haben, kommt die Schuld als Männer und Frauen, deren Leben Christus gehört. Salz und Licht der Welt werden solche Leute im Neuen Testament genannt (Matthäus 5,13-14). Als solche hätten wir gegen das Unrecht aufstehen müssen. Wir haben es nicht getan. Wir haben gesündigt und sind schuldig. Wir leben von Vergebung. Wir vertrauen darauf, dass Gott sie uns schenkt. Wir können angesichts der Geschichte nur vertrauen, dass er vergibt und mit uns weitermacht. Weil wir das erfahren haben, erfüllt uns Hoffnung. Pastorinnen und Pastoren in der neuen Verfassung und deren Zuordnung. Die große Mehrheit stimmte für einen Sonder-Bundestag am Samstag, 21. März 2015. Hier soll über die Verfassung abgestimmt werden. Änderungsanträge können in den üblichen Fristen gestellt werden, sobald der offizielle Entwurf der Bundesleitung vorliegt. Der Rektor der Theologischen Hochschule Ewersbach, Prof. Dr. Andreas Heiser, informierte die Delegierten, dass sich für das neue Studienjahr 20 Studierende angemeldet haben. Das ist eine konkrete Gebetserhörung, für die das Dozentenkollegium dankbar ist. Beschlossen wurde auch der Tagungsort der nächsten regulären Bundestagssitzung: Er findet in der FeG Dortmund statt. Dietrich Ebeling Gebet anlässlich des Wortes der FeG-Bundesleitung zur Schuld in der Zeit des Nationalsozialismus – von Otto Imhof Allmächtiger und barmherziger Gott, Vater im Himmel, als solche, die heute zum Bund Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland gehören und Teil seiner Geschichte sind, haben wir Anteil an dem Segen und an der Schuld unseres Bundes von Gemeinden. Wir wissen nicht genau, was die während der Zeit des Nationalsozialismus in Gemeinden und Bund Verantwortlichen bewegt hat. Wir kennen nicht genau die Motive für ihr Reden oder Schweigen, Handeln oder Nichtstun. Aber wir wissen, dass in vielen Fällen Unrecht nicht Unrecht genannt wurde und der Einsatz für Recht, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit nicht erfolgte. Böses wurde geduldet oder sogar gefördert. Dein Wille wurde missachtet. So haben wir als Bund Freier evangelischer Gemeinden Schuld auf uns geladen, und als heutige Verantwortungsträger bitten wir: Herr, erbarme dich! Unsere Hoffnung liegt in Jesus Christus und der erneuernden, Leben rettenden und schaffenden Kraft dieser Vergebung. Barmherziger Gott, lass uns aus unserer Geschichte lernen! Gebrauche uns in der Gemeinschaft mit den vielen anderen Kirchen, dein wegweisendes und Leben schaffendes Wort zu sagen, immer neu Glauben zu wecken und Zeichen deines Reiches aufzurichten – bis dein Reich kommt! Die Bundesleitung des Bundes Freier evangelischer Gemeinden Deutschland, Dietzhölztal-Ewersbach, 20. September 2014 So bitten wir, himmlischer Vater, im Namen deines Sohnes Jesus Christus durch den Heiligen Geist. Amen. CHRISTSEIN HEUTE 11/2014 29 Holocaust Mahnmal in Berlin zur Erinnerung an die unter der Herrschaft der Nationalsozialisten ermordeten Juden FEG-BUNDESTAG 2014 Wort des Präses – Teil 1 I ch habe lange gerungen um dieses Wort, das ich nun verlese. Es enthält ein Schuldbekenntnis im Hinblick auf die Ereignisse vor allem in der Zeit des Nationalsozialismus. Dieses Schuldbekenntnis ist von der Bundesleitung offiziell verabschiedet. Aber es ist auch ein persönliches Wort. Immer wieder wurde ich mit der Frage konfrontiert, warum wir als Bund FeG niemals ein Schuldbekenntnis zu den Ereignissen der Nazi-Herrschaft und der Verstrickung der Freien evangelischen Gemeinden abgegeben haben. Anfangs habe ich oft gedacht: Das ist lange her, was haben wir heute damit zu tun? Dann habe ich manchmal empfunden, dass ein Wort des Schuldeingeständnisses billig werden kann. Es ist leicht, im 21. Jahrhundert so etwas zu sagen und man wird keinen Gegenwind bekommen. Es wurde oft gesagt, dass andere Kirchen und Gemeindebünde so etwas schon lange formuliert hätten, nur wir nicht. Daraus entstand ein Druck! Der Druck erhöhte sich, wenn der Eindruck vermittelt wurde, als könne nur dann Segen Gottes fließen, wenn wir die Schuld bekennen und ich fand, dass das keine guten Voraussetzungen seien für ein aufrichtiges Wort der Buße. Und schließlich hatte ich das Argument gehört, dass „der Bund“ so ein Wort nicht sagen könne, denn der Bund, das sind ja selbständige Ortsgemeinden. Auch die Bundesleitung könne ja nur bedingt für „den Bund“ sprechen. Aber mir wurde klar: Ich identifiziere mich mit dem Bund FeG in vielerlei Hinsicht, engagiere mich und freue mich über die vielen guten Seiten, Entwicklungen und Erfahrungen. Auch über die, die schon lange her sind. Warum sollte ich mich nicht auch mit den negativen Seiten identifizieren und ehrlich dazu stehen? Und sicher: Ein Schuldeingeständnis kann billig sein oder wirken. Aber das darf ja nicht dazu führen, keines zu formulieren, wenn die Überzeugung gewachsen ist, dass es an der Zeit ist. Es kann auch nicht darum gehen, einem möglichen Druck nachzugeben. Es soll ein ehrliches, von Herzen kommendes, reflektiertes Bekenntnis sein, das vor Menschen und Gott ausgesprochen wird. Schließlich: Als Bundesleitung finden wir immer wieder Worte oder geben Stellungnahmen ab, die wir nicht jedes Mal mit allen Gemeinden abstimmen. Denn das kann nicht gemeint sein und ist auch nicht die Praxis. PSALM 103 ALS LEITWORT Durch die Beschäftigung mit den Hintergründen der letzten 100 Jahre während der letzten Wochen und Monate, durch viele Gespräche und Korrespondenz und nicht zuletzt durch Gebet und der Begegnung mit dem Wort Gottes, habe ich umgedacht. In die Zeit des Nachdenkens, Ringens und Verstehens leitete mich Psalm 103. Dieses Wort wurde ein Leitwort für mich: „Lobe den Herrn, meine Seele, und was in mir ist seinen heiligen Namen! Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat! Der da vergibt alle deine Sünde, der da heilt alle deine Krankheiten. Der dein Leben erlöst aus der Grube, der dich krönt mit Gnade und Erbarmen.“ (Psalm 103,1-4). Wenn wir heute, 2014, den Bundestag des Bundes FeG erleben, jähren sich verschiedene Ereignisse, die unser Land und Europa nachhaltig geprägt und verändert haben. Der Ausbruch des Ersten und des Zweiten Weltkrieges und der Fall der deutsch-deutschen Grenze. Der Psalmist ruft sich selbst auf, Gott zu loben für das, was Er Gutes getan hat! Wir wollen Gott loben. Aber wer bräuchte nicht ab und zu eine Erinnerung daran, was Gott getan hat? Es ist ein Psalmwort gegen das Vergessen. CHRISTSEIN HEUTE 10/2014 27 WORT DES PRÄSES Der Psalmist gedenkt daran, dass Gott Sünden vergibt, Krankheiten heilt, Gnade und Erbarmen schenkt. Die Vergebung von Sünde und Schuld erfahren und bekennen, das möchten wir – aber wir wissen auch: Es ist wichtig, sich Sünde und ihre Konsequenzen ehrlich anzusehen, zu bekennen, anstatt darüber hinwegzusehen. 1914 Die weitreichenden Dimensionen und die Bedeutung des Ersten Weltkrieges sind mir durch die vielen Veröffentlichungen und Diskussionen in diesem Jahr sehr deutlich geworden. Wie stark dieser Krieg, der in vielen Ländern als der „Große Krieg“ bezeichnet wird, die Welt bis heute prägt, ist oft vergessen worden. Die Grenzziehungen im Orient und auf dem Balkan beschäftigen uns bis heute. Die geostrategischen Konsequenzen reichen bis in die Gegenwart. Es war der erste industrielle Krieg in großem Maße mit einer weltweiten Verflechtung und deswegen mit einer unermesslichen Zahl von Toten und von unbeschreiblichem Leiden. Ein Krieg, dem Millionen von Menschen auf den Schlachtfeldern geopfert wurden. Nicht selten haben Kirchen europaweit die kriegstreiberischen Parolen der Machthaber noch verstärkt. Obwohl die Kinder Gottes doch zu dem einen Leib Christi gehören, haben sie häufig die nationalistischen Vorurteile und Abgrenzungen bedient. Das ist in vielen Vorträgen und Symposien in den letzten Monaten noch einmal herausgearbeitet worden. Hartmut Weyel hat in CHRISTSEIN HEUTE August 2014 (S. 6-11) beschrieben, wie sich FeGs darin verhalten haben und dabei vor allem auf die Veröffentlichungen in DER GÄRTNER verwiesen, der in gewisser Weise als ein Sprachrohr leitender Brüder des Bundes FeG fungierte. Es ist zu erkennen, dass im Bund und in Gemeinden führende Personen die Parolen der Machthaber und Medien nachsprachen. Da es in der allgemeinen Meinung um eine gerechte Verteidigung Deutschlands ging, mit dem Ziel ausländische Aggressoren abzuwehren, konnte man dazu aufrufen, mit Begeisterung die Waffen zu ergreifen. Das stellt nicht die Lauterkeit unserer Vorfahren in Frage und auch nicht die vielen geistlichen Erfahrungen, die Menschen mitten in dem Leid gemacht haben. Im Gegenteil. Gerade weil wir von der Lauterkeit unserer Vorfahren auch in den FeGs ausgehen, werden wir nachdenklich über die Gefahr, in der wir immer stehen, dass wir nur das sehen, was man uns in der Öffentlichkeit zeigt – auch als Christen. Wie schnell kann es passieren, dass wir Christen in das Horn stoßen, das politisch opportun erscheint. Wenn wir das erkannt haben, kann die Reaktion auch nicht sein, prinzipiell gegen die Meinung von denen „da oben“ zu sein. Wir leben heute in einer politisch völlig anders geordneten Welt. Aber es ist immer noch dieselbe gefallene Welt. Wir sind nachdenklich und sensibilisiert, weil wir erkennen, wie sehr wir die prophetische Erleuchtung durch den Heiligen 28 CHRISTSEIN HEUTE 10/2014 Geist brauchen, um wirklich unterscheiden und verstehen zu können und um den Mut zu haben, solchen Trends entgegenzutreten. 1939 Dass Freie evangelische Gemeinden insgesamt (nicht in jedem individuellen Fall) dazu neigten, auch in der allgemeinen Stimmung der 30er- und 40er-Jahre und auf der Welle des Nationalsozialismus mitzuschwimmen, ist anhand vieler Dokumente festzuhalten. Dieses Mitschwimmen geschah teilweise, weil manche tatsächlich in Adolf Hitler eine wegweisende und geradezu entscheidende Person der Geschichte, die Gott geschenkt habe, sahen. Teilweise, weil man die Trennung zwischen Staat und Gemeinde Jesu derart überbetonte, dass man sich einfach aus allem heraushielt, teilweise mit der Motivation, ungestört das Evangelium verkünden zu können und nicht mit Redeverbot beschlagen zu werden, teilweise aus Angst. Im DER GÄRTNER der damaligen Zeit wurde zwar an manchen Stellen den nationalsozialistischen Lehren widersprochen, aber zu einem anderen Teil eine Kriegsrhetorik gepflegt, die jede Distanz zu den herrschenden Kräften vermissen ließ. Es ist relativ leicht, dies im Nachhinein zu beurteilen. Es kostet heute wenig bis nichts und kann deswegen billig daherkommen. Wer das tut, lädt gleich die nächste Schuld auf sich durch eine arrogante, besserwisserische Haltung. Das soll uns fernliegen. Wir befürchten, dass wir nach menschlichem Ermessen wahrscheinlich ähnlich gehandelt hätten. Außerdem melden sich jene schmerzhaft zu Wort, deren Eltern oder Großeltern durchaus widerständig lebten, im Kleinen oder Großen. Denn die gab es auch in Freien evangelischen Gemeinden. Und sicher gab es sehr viele, die ihre eigene, distanzierte Meinung zu Hitler und den Nationalsozialisten hatten. Wir wissen, dass es in Gemeinden und auch in der Bundesleitung sehr verschiedene Meinungen zu den Ereignissen gab. Es darf auch gesagt werden, dass Bemühungen im Bund FeG das sogenannte Führerprinzip durchzusetzen und sich im Reichsverband der Freikirchen zu verbinden, nach heftigen Auseinandersetzungen abgelehnt wurden. Mitglieder von FeGs wurden auch Opfer des NS-Regimes, sind gestorben oder wurden ausgebombt und haben diese Zeit erlitten wie viele andere. Dennoch gab es durch alle Jahrzehnte hindurch immer wieder Stimmen, die die eigene Schuld bekannten. Berichtet wird von einer Gebetsgemeinschaft vieler Ältester und Prediger der FeGs 1946 auf dem Kronberg, wo dies durch einzelne Personen geschah. Friedrich Heitmüller, der erst selbst der nationalsozialistischen Idee folgte, aber dann seinen Irrweg erkannte und von ihr Abstand nahm, schrieb: „Wir hätten die grundstürzenden religiösen und rassischen Irrtümer des Nationalsozialismus und seinen satanischdämonischen Versuch zur Lösung der Judenfrage viel SCHECHINGER Tours deutlicher und schärfer geißeln müssen, als es geschehen ist.“ Bundesvorsteher (Präses) Karl-Heinz Knöppel schrieb 1985: „Wir können die Schuld der Väter nicht leugnen. Aber wir stellen uns in Demut zu ihnen mit dem Danielwort (9,5): ,Wir haben gesündigt und Unrecht getan, sind gottlos gewesen!ʻ Wir sagen das nicht als Richter, sondern als Gleichgefährdete, die sich lediglich dadurch von den Vätern unterscheiden, dass ihnen die Versuchung erspart blieb – bis jetzt.“1 Bei aller individuellen Unterschiedlichkeit und gerade wegen des Respekts vor jenen, die Nachteile oder sogar Bedrohung und Lebensverlust in Kauf genommen haben, wollen wir heute festhalten und unterstreichen, was Peter Strauch 1995 im Auftrag der Bundesleitung schrieb und was auch in Bezug auf die offiziellen Verlautbarungen des Bundes und der Bundesleitung der damaligen Zeit, sofern sie uns bekannt sind, zu sagen ist: Mit Schechinger-Tours nach Israel Israelreise Mit Lutz Scheufler (Waldenburg), Walter und Marianne Schechinger (Wildberg-Sulz am Eck) vom 24.10.2014 – 02.11.2014 Israelreise über den Jahreswechsel Mit Wolfgang Wangler (Pfalzgrafenweiler), Walter und Marianne Schechinger (Wildberg-Sulz am Eck) vom 26.12.2014 – 04.01.2015 DAS SCHULDBEKENNTNIS DER FEG-BUNDESLEITUNG Israel-Reise Mit Georg Terner (Bad Liebenzell), Walter und Marianne Schechinger (Wildberg-Sulz am Eck) vom 15.02.2015 – 22.02.2015 „Wir als Freie evangelische Gemeinden haben während des Hitler-Regimes versagt. Politische Abstinenz, ein falsches Obrigkeitsverständnis und sicher auch Angst haben uns schweigen lassen. Mit dem gettohaften Leben als Gemeindebund wollten wir einen Freiraum für gemeindliches Leben bewahren, aber dieser Freiraum kann das Unrecht nicht aufwiegen, an dem wir durch unser Stillschweigen mitgewirkt haben. Wie viele Juden und andere Menschen wurden bestialisch ermordet?! Das von uns ausgegangene Leid sprengt jedes Vorstellungsvermögen. ,Wir haben gesündigtʻ betet Daniel angesichts der Schuld seines Volkes (Dan 9,15). Aber zu der Schuld, die wir als Deutsche auf uns geladen haben, kommt die Schuld als Männer und Frauen, deren Leben Christus gehört. Salz und Licht der Welt werden solche Leute im NT genannt (Mt 5,13.14). Als solche hätten wir gegen das Unrecht aufstehen müssen. Wir haben es nicht getan. Wir haben gesündigt und sind schuldig.“2 Dies unterstreichen wir heute als Bundesleitung und bekennen unsere Schuld mit diesen Worten. Scham erfüllt uns, wenn wir an die deutsche, und im speziellen an die FeG-Geschichte, in dieser Zeit denken. Wir haben Schuld auf uns geladen. Wir leben von Vergebung. Wir vertrauen darauf, dass Gott sie uns schenkt. Wir können angesichts der Geschichte nur vertrauen, dass er vergibt und mit uns weitermacht. Weil wir das erfahren haben, erfüllt uns Hoffnung. Unsere Hoffnung liegt in Jesus Christus und der erneuernden, Leben rettenden und schaffenden Kraft dieser Vergebung. er komplette Text in DER GÄRTNER, D Mai 1985, S. 293 2 Der komplette Text in CHRISTSEIN HEUTE, Mai 1995, S. 296-297 1 Wort des Präses – Teil 2 erscheint in CHRIST SEIN HEUTE No vember 20 14 zusammen mit dem B ericht vom Bundestag in Ewersb ach. Israel-Frühlingsreise Mit Wolfgang und Sieglinde Wangler (Pfalzgrafenweiler), Walter und Marianne Schechinger (Wildberg-Sulz am Eck) vom 08.03.2015 – 15.03.2015 Israel-Osterreise Mit Johannes Vogel (Bibel-Center Breckerfeld), Walter und Marianne Schechinger (Wildberg-Sulz am Eck) vom 29.03.2015 – 09.04.2015 Israel-Inforeise Für Pfarrer, Gruppenplaner und Verantwortliche. Zur Planung einer eigenen Gruppenreise nach Israel. vom 02.02.2015 – 09.02.2015 Bit te f orde rn Sie unser pros e Reise pekte k Tours SCHECHINGER ostenlos an! Walter Schechinger Im Kloster 33 • D - 72218 Wildberg-Sulz am Eck Tel. 07054-5287 • Fax 07054-7804 e-mail: [email protected] • www.schechinger-tours.de CHRIS HEUTE d TSEIN okumenti er seiner Ok tober-Ausg te in ersten Teil abe den vom „Wor t de das Präse s Ansgar H s Präses“, örsting am 20. Septem be auf dem B r zu den Deleg ier te n undestag in Dietzh tal-Ewersb ö lz ach sprac h. Hier folg t nun der Teil 2. WORT DES PRÄSES – TEIL 2 Aus der Vergangenheit lernen – politische Verantwortung übernehmen Der Fall der Mauer – das Wunder von 1989. Im Bild der Potsdamer Platz am Morgen des 11. November: Menschen warten im Westen auf die Öffnung der Berliner Mauer. Im Hintergrund Ost-Berlin. W enn wir unsere Schuld bekennen, stimmen wir Gott nicht gnädig. Sondern wir bekennen unsere Schuld vor einem gnädigen Gott! Und wenn er nicht schon Vergebung geschenkt hätte, könnten wir nicht leben, wäre die Geschichte Deutschlands und der Freien evangelischen Gemeinden anders verlaufen. INTERNATIONALE VERNETZUNG Auch die Völker um uns haben uns Vergebung zugesprochen. Wir leben heute in völlig veränderten Rahmenbedingungen. Und dennoch ist ein Gedenken ohne ein solches Bekenntnis nicht möglich. Es ist unfassbar, was seit 1945 geschehen ist. Dass sich Deutschland demokratisch gefestigt und Teil der internationalen Gemeinschaft geworden ist, sind großartige Entwicklungen und auch Zeichen der Güte Gottes. 2008 fand die Theologische Konferenz des Internationalen Bundes Freier evangelischer Gemeinden (IFFEC) in Ewersbach statt. Wir fuhren an einem Abend zu einem festlichen Essen zum Kloster Arnsburg bei Lich. Wir kamen etwas zu früh an, weswegen sich die Teilnehmer die Beine vertraten. Was ich nicht wusste und niemand ahnte, war, dass hinter den Mauern der Anlage ein Friedhof aus dem Zweiten Weltkrieg liegt. Tote aus allen europäischen Ländern sind dort begraben. Außerdem die Leichen von 81 Frauen und 6 Männern, die im März 1945 im Arbeitslager Hirzenhain von SS und Gestapo erschossen wurden und noch 128 weitere unbekannte Tote. Mich erfüllte Scham. Alle internationalen Gäste waren durch die Reihen der Grabsteine gegangen. Meine Stimmung sank. Die Schuld Deutschlands und das grausame Morden standen uns vor Augen. Zugleich waren wir als eine geistliche und ver- 30 CHRISTSEIN HEUTE 11/2014 söhnte internationale Gemeinschaft beieinander. Was für ein Wunder. Ich musste das bei meinen Willkommensworten ansprechen. Am Tisch mit führenden Vertretern der FeG-Bünde aus vielen Nationen, aus Europa und Amerika, setzten wir das Gespräch fort. Es war für mich bewegend zu spüren: Wir leben in einer neuen Zeit. Vergebung und Versöhnung hat stattgefunden. Nicht mehr Scham soll das Miteinander bestimmen, sondern Annahme, Neuanfang, ein Miteinander auf Augenhöhe. Ich habe das dort konkret erlebt. Ich möchte das hier so weitergeben. Wir sind als Bund FeG im IFFEC gerne gesehen. Wir haben dort diese Annahme erfahren und wir tun gut daran, uns in diese Gemeinschaft einzubringen. Zu diesem Bundestag haben uns spezielle Grüße vom Präsidenten des IFFEC, Donn Engebretson aus den USA, vom Generalsekretär des IFFEC, Francisco Ortegas Portillo und vom Leiter des griechischen Bundes FeG, Vassilios Tsirmpas erreicht. 1989 Ohne Zweifel ist ein Höhepunkt der Nachkriegsgeschichte Deutschlands das Ereignis, das sich dieses Jahr zum 25. Mal jährt: der Fall der Mauer, die Auf hebung der innerdeutschen Grenze und die Wiedervereinigung von Ost- und Westdeutschland. Wie schnell vergessen wir auch diese Ereignisse und Wunder. Psalm 103 ruft uns auf: „Vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat!“ Die Wiedervereinigung und der Weg dorthin erscheinen uns heute selbstverständlich und sind es doch nicht. Ost- und Westdeutschland fanden wieder zusammen ohne Krieg und Blutvergießen. Das ist das Wunder von 1989. „Wir haben mit allem gerechnet, nur nicht mit Gebeten und Kerzen“ wird immer wieder WORT DES PRÄSES ein Stasi-Offizier zitiert. Dass es vor 25 Jahren nicht zum Gemetzel kam, dass es wirklich eine friedliche Revolution war, ist ein in der Geschichte äußerst seltenes Ereignis! Zu schnell vergessen wir die Besonderheit dieser Tage, Wochen und Monate. Im Buch „Das Wunder der Freiheit und Einheit“ (SCM Hänssler) werden die Ereignisse der entscheidenden Wochen nachgezeichnet. Personen, die es selbst erlebt haben, interpretieren die Umstände sachkundig und ziehen Linien in die Gegenwart. Im nächsten Jahr, 2015, findet das Bundesjugendtreffen des Bundes FeG das dritte Mal in Erfurt statt. Die Einheit ist Normalität geworden. Wir sprechen immer weniger von „Ossis“ und „Wessis“ – und wenn, dann eher augenzwinkernd aber nicht verurteilend und pauschalisierend. Mir ist bewusst, dass es auch leidvolle Geschichten der Wiedervereinigung gibt, seien es individuelle Schicksale, sei es das Gefühl, als Osten in den Westen einverleibt und damit abgewertet worden zu sein. Insgesamt sind sich aber dennoch fast alle einig: Gott sei Dank für dieses Geschenk. Es beweist geradezu die Gültigkeit von Psalm 103,10: „Er hat uns nicht getan nach unseren Vergehen …“ Dass ich, der ich 1965 geboren wurde, noch keinen Krieg direkt erlebt habe, beschreibt eine Biographie, die viele Generationen vor uns nicht erlebt haben. Ich will Gott dafür loben. Er hat uns aus der Grube gezogen und mit Erbarmen beschenkt (Psalm 103,4). Und der größte Dank ist der, dass wir überhaupt eine Adresse haben, unseren Dank loszuwerden. Da ist Gott, der uns mit sich versöhnt hat, der in Jesus Christus gezeigt hat. Durch Christus sind wir Gott nah. Durch den Heiligen Geist wohnt er in uns. Als Bund FeG haben wir eine Perspektive, eine Zukunft. Wir haben sie nicht, weil wir Gott gnädig stimmen könnten, nicht, weil wir eine gute oder eine schlechte Vergangenheit hatten, nicht aufgrund unserer Gerechtigkeit, sondern durch die Gnade, die uns in Jesus geschenkt ist. Durch sie gilt: „So fern der Osten ist vom Westen, hat er von uns entfernt unsere Vergehen.“ (Psalm 103,12). GEGENWART Zu manchen Herausforderungen der Gegenwart habe ich im Berichtsheft geschrieben. Bei der Abfassung des Berichtes war, zumindest nicht in den üblichen Medien, noch nicht einmal die Rede von der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS). Der Konflikt in der Ukraine hält uns in Atem. Die Ereignisse der letzten Wochen und Monate zeigen uns, wie labil Frieden ist. Angesichts dieser Situationen spüren wir, dass es geboten sein kann, nicht nur die Verletzten zu heilen, Flüchtlingen Unterkunft und Opfern humanitäre Hilfe zu gewähren. Es drängt sich die Frage auf, ob man den Mördern mit Gewalt Einhalt gebieten muss, oder wie Bonhoeffer es im Blick auf Hitler formulierte „dem Rad in die Speichen zu fallen“. In diesen Entscheidungen zeigt sich, ob wir die Lektionen aus der Geschichte wirklich in unsere Urteilbildung mit aufgenommen haben. Im Berichtsheft habe ich angemahnt, dass „Militäreinsätze ,Ultima Ratio‘ sind und alle anderen Maßnahmen (diplomatische, zivilgesellschaftliche, Aufbau demokratischer Strukturen, Versöhnungsprozesse) – ich ergänze: der zivile Friedensdienst – ernsthaft verfolgt werden.“ Denn wir fürchten nicht zu Unrecht eine weitere Spirale der Gewalt, aus der wir nicht herausfinden. Heute gelieferte Waffen können morgen schon in die falschen Hände gelangen. Und wer maßt sich an zu beurteilen, was „richtige“ und „falsche“ Hände sind? ES GIBT KEINE EINFACHEN ANTWORTEN. DAS IST NICHT NEU. Wenn wir nicht politisch abstinent leben oder in schlichter Obrigkeitsunterordnung verharren wollen, werden wir keine fromme Nische finden, in der wir ohne Schuld Teil dieser Gesellschaft sein könnten, auch wenn wir das gerne so hätten. Wir stehen ständig in ethischen Entscheidungen, in denen wir unsicher sind. Viele Politiker sind genauso unsicher und können meist nur das kleinere Übel wählen. Schuldig wird man immer, wenn man Verantwortung übernimmt. Aber auf jeden Fall müssen wir jeder Kriegsrhetorik und Propaganda widerstehen. Sie ist schnell daran zu erkennen, dass sie leichtfertig in „böse“ und „gut“ unterteilt. Wir müssen kritische, mitdenkende und mitredende Bürger einer freiheitlichen und damit auch pluralistischen Gesellschaft sein und sie stärken. Diese Freiheit muss immer wieder erstritten werden und dazu müssen Feinde dieser Freiheit in Schranken gewiesen werden. Es gilt der Grundsatz: Ob ich wirklich für Religionsfreiheit und Menschrechte bin, zeigt sich daran, ob ich die der anderen verteidige, denn für die eigenen einzustehen, ist nicht schwer. Neben diesen Herausforderungen stehen andere, die unser Denken betreffen. Die Genderideologie z.B. verändert unsere Gesellschaft. Nicht sofort, aber langfristig. Oder: Heute findet in Berlin der sogenannte „Marsch für das Leben“ statt, bei dem es um den Schutz ungeborenen Lebens geht! Dieser Marsch wird stark angefeindet und bedroht. Nur an diesen wenigen Beispielen zeigt sich: Es bleibt viel zu tun. Unsere Geschichte verpflichtet uns zu einem ernsthaften Engagement mitten in dieser Welt. Wir leben vom Evangelium in Jesus Christus. Es rettet uns und beauftragt uns, diese Welt zu lieben. Denn sie ist und bleibt von Gott wertgeschätzt und geliebt. Gott erhebt Anspruch auf alle seine Werke und Geschöpfe, wie es im letzten Vers des Psalm 103 heißt: „Preist den Herrn, alle seine Werke, an allen Orten seiner Herrschaft! Preise den Herrn, meine Seele!“ (Psalm 103,22). Ansgar Hörsting, Präses des Bundes Freier evangelischer Gemeinden CHRISTSEIN HEUTE 11/2014 31