Stefan Edberg und Mats Wilander als Vorbilder
Transcrição
Stefan Edberg und Mats Wilander als Vorbilder
V Lokalsport Nr. 3 | Dienstag, 5. Januar 2016 Stefan Edberg und Mats Wilander als Vorbilder Der Schwede Marcus Rosvall, 39, wollte als Jugendlicher wie der spätere Weltranglisten-Zweite Magnus Norman Profi werden, seit dieser Wintersaison gehört er zum Trainerteam beim TEV Fellbach. Von Maximilian Hamm Tennis S Begegnungen unter Freunden Am Dreikönigstag steht in der Stettener Karl-Mauch-Halle das 9. Yvan-Schneider-Turnier an. Handball abienne und Pierre Schneider, die Eltern des 2007 ermordeten Stettener Handballspielers und Jugendtrainers Yvan Schneider, haben, wie schon oft in jüngster Zeit, ein paar Tage in ihrer Heimat im Elsass verbracht. Schon bald wollen die beiden für immer nach Frankreich gehen, in das Haus, in dem ihr Sohn die ersten drei Lebensjahre verbracht hat. Doch wenn am Dreikönigstag, 6. Januar, sechs Mannschaften in der Karl-MauchHalle in Stetten zur neunten Auflage des Yvan-Schneider-Turniers antreten, werden Fabienne und Pierre Schneider wie gewohnt unter den Zuschauern sein. Seit dem brutalen Mord an dem damals 19-Jährigen treffen sich alljährlich Teams, die mit Yvan Schneider durch den Handballsport verbunden waren. Abwechselnd wird in der Fellbacher Zeppelinhalle und der Stettener Karl-Mauch-Halle gespielt. „Wir wollen damit die Erinnerung an Yvan als Sportkameraden, Freund und wertvollen Menschen lebendig halten und gleichzeitig seinen Eltern und Geschwistern die unverbrüchliche Freundschaft der großen Handball-Familie demonstrieren“, sagt Harald Faulhaber, der Handball-Abteilungsleiter des TV Stetten, der in diesem Jahr als Ausrichter an der Reihe ist. Auch wenn der sportliche Aspekt beim Gedächtnisturnier nicht die ganz große Rolle spielt, wollen die Teilnehmer von 10 Uhr an in der Karl-Mauch-Halle auch auf dem Spielfeld ihr Bestes geben. „Ganz sicher ist noch nicht, welche Vereine kommen werden, aber wir werden sicher wieder ein schönes Turnier mit sechs Teams und vielen Begegnungen auf und neben dem Feld haben“, sagt Harald Faulhaber. Mit dabei sind außer Vertretern des TV Stetten auf alle Fälle eine Mannschaft des SV Fellbach und die Eichenkreuz-Auswahl vom CVJM, bei denen Yvan Schneider auch am Ball war. eha F Hanna Müller hat nun eine starke Trainingsgefährtin beim TSV. Von Thomas Rennet Leichtathletik mmer wieder samstags treffen sich aus guter Tradition Leichtathleten des TSV Schmiden zum gemeinsamen Waldlauf. Mit dabei ist für gewöhnlich Hanna Müller, die talentierte Ausdauersportlerin, die 2015 bei den Jugendlichen unter die Besten der Republik gelaufen ist. Und mittendrin im ambitionierten Häuflein war oft auch bereits im Vorjahr Nicola Goller, damals noch eine vielversprechende Nachwuchskraft von der LG Weinstadt. Fortan werden die beiden D-Kader-Athletinnen noch öfter miteinander unterwegs sein, noch öfter auch miteinander trainieren. Denn fortan starten sie im gleichen Trikot. Nicola Goller hat sich nun ganz offiziell den Leichtathleten des TSV Schmiden angeschlossen – auch dank der Unterstützung und Fahrdienste von Katja Weißhaar, die in Weinstadt als Jugendtrainerin tätig ist, selbst aber als Sprinterin für den TSV Schmiden startet. „Die Hanna und die Nicola – das passt gut zusammen“, sagt der Schmidener Trainer Günter Hartmann. Hanna Müller findet nach ihrem rasanten Aufstieg in Württemberg nicht mehr viele junge Leichtathletinnen, die sich der Mittelstrecke verschrieben haben und ihr Tempo mithalten können. Eine der wenigen ist Nicola Goller. Die 15-Jährige, als Neue gar nicht so neu beim TSV Schmiden, war 2015 in ihrer Altersklasse (U16) die Drittschnellste in Württemberg über 800 Meter. Ihre Bestzeit: 2:18,41 Minuten. Hanna Müller, 17 mittlerweile, war über 800 Meter im Vorjahr ebenfalls die Drittschnellste ihrer Altersklasse (U18) in Württemberg. Ihre Bestzeit: 2:17,34 Minuten. Zudem ist die Schülerin des Fellbacher Friedrich-Schiller-Gymnasiums Württembergs Zweiteiligste über 1500 Meter. Bei den Nicola Goller deutschen Meisterschaften im Stadion des Ernst-Abbe-Sportfelds in Jena hatte sich Hanna Müller Anfang August um mehr als sechseinhalb Sekunden – auf 4:44,26 Minuten – gesteigert und damit den sechsten Platz im Finale des U-18-Klassements erreicht. In diesem Jahr gehört nun Nicola Goller, 2015 bei den württembergischen und den süddeutschen U-16-Titelkämpfen über 800 Meter jeweils auf dem dritten Platz, den U-18-Jugendlichen an. Hanna Müller ist dennoch bloß Trainingsgefährtin und nach wie vor keine direkte Konkurrentin: Sie ist jetzt in die Altersklasse U20 aufgerückt. I Der Schwede Marcus Rosvall arbeitet jetzt als Trainer beim TEV Fellbach. hatte Marcus Rosvall im Jahr 2013 ein deutlich nachhaltigeres Erlebnis. In der Warteschlange am Flughafen lernte er seine heutige Frau Ilse kennen. Sie lebten zunächst gemeinsam in Oslo, doch dann zog es sie nach Deutschland. In Schwäbisch Gmünd war Marcus Rosvall in der vergangenen Sommersaison als Trainer tätig. Dann las er von der freien Stelle beim TEV Fellbach; dort verabschiedete sich im Vorjahr Philipp Hesse in Richtung SV Böblingen. So kam der schwedische Tennislehrer schließlich nach Fellbach. Mit seiner Frau und seiner fast einjährigen Tochter Ava Pheline lebt er in Leutenbach. Beim TEV Fellbach hat Marcus Rosvall sich bereits gut eingelebt, er trainiert in der Foto: Maximilian Hamm vereinseigenen Zweifeld-Halle Kinder und Jugendliche, außerdem teilt er sich mit Armin Maute die Übungseinheiten bei den Frauen und Männern. Vor allem das Spiel mit den Jugendlichen macht ihm Spaß, auch wenn sich die Situation im Vergleich zu seiner Jugendzeit merklich verändert hat. „Eltern meinen oftmals, dass sie den Erfolg kaufen könnten, aber da steckt eben insbesondere viel Arbeit dahinter“, sagt Marcus Rosvall. Ihm gefällt nicht, dass die Eltern von besonders ambitionierten Spielern zu viel in sein Geschäft reinreden. „Die Erwartungen sind hoch, heute reicht es nicht mehr nur, die Bälle zuzuspielen, man braucht als Trainer auch sehr gute Kommunikationsfähigkeiten.“ Früher, als Marcus Rosvall noch selbst zu den aufstrebenden Jugendlichen gehörte, war er zumeist auf sich allein gestellt. Ohne Handy und ohne Computer musste er ganz alleine schauen, wie er von Turnier zu Turnier kam und wie er seine Reisen bezahlte, er musste alles selbst organisieren. Aber er hatte ja eine funktionierende Trainingsgruppe und Gleichgesinnte wie seinen Landsmann und späteren Weltranglisten-Zweiten Magnus Norman, die den Aufwand erträglicher machten. Und Marcus Rosvall hatte – als Motivationshilfe – in Stefan Edberg und Mats Wilander große Vorbilder, die den Tennissport in seinem Land geprägt haben wie bei uns in Deutschland Boris Becker und Steffi Graf. Gäste aus der ersten Bundesliga Foto: Privat tefan Edberg und Mats Wilander waren in den 1980er Jahren die schwedischen Ausgaben von Boris Becker und Steffi Graf. Die Tennisprofis haben in ihren jeweiligen Ländern eine Sportart geprägt, die Vereine waren von neuen Mitgliedern überlaufen. Viele Jugendliche ließen sich von dieser Entwicklung anstecken, wie auch der junge Marcus Rosvall. Im Alter von vier Jahren hat er in seiner Heimat Schweden erstmals einen Schläger in die Hand genommen. Zunächst spielte er in Kristianstad, an der Südspitze des Landes gelegen, in Sporthallen, weil spezielle Tennishallen noch rar waren. Als er 15 war, kam er nach Deutschland und wollte Tennisprofi werden. Seit dieser Wintersaison ist Marcus Rosvall, 39, nun Assistenztrainer von Armin Maute beim TEV Fellbach. Die Trainingsmöglichkeiten in Schweden waren ausgezeichnet für den aufstrebenden Tennisspie„Eltern ler, bereits im Jahrzehnt zuvor hatte der meinen fünfmalige Wimbleoftmals, dass don-Sieger Björn sie den Erfolg Borg einen Aufschwung initiiert. kaufen Tennisplätze und könnten, aber Tennishallen wurden da steckt eben gebaut, es gab allerorts Turniere, bei viel Arbeit denen sich die besten dahinter.“ Spieler des Landes Marcus Rosvall weiß, trafen. Zu ihnen gewovon er spricht hörte auch Marcus Rosvall, der im Alter von 14 Jahren gemeinsam mit gleichaltrigen Spielern wie Magnus Norman – dem heutigen Trainer des Schweizer Weltranglisten-Vierten Stanislas Wawrinka – von Stadt zu Stadt zog. Wenig später kam Marcus Rosvall also zum ersten Mal nach Deutschland, wo er beim TC Esslingen spielte. Doch bereits nach einem Jahr kehrte er zurück in seine Heimat, dort schloss er die Schule mit dem Abitur ab. Im nationalen Tenniscenter Vetlanda in Südschweden trainierte er weiter, doch seine Profikarriere gab er im Alter von 21 Jahren verletzungsbedingt auf. Es war für ihn aber auch ein teurer und aufwendiger Spaß. Deutlich ruhiger wurde es für Marcus Rosvall in Norwegen, wo er jahrelang als Trainer arbeitete. Mit der deutschen Nachwuchsspielerin Ann-Christin Nilsson, 20, reise er dann aber doch wieder zu Turnieren, zeitweise lebten die beiden in Indien. Bei einer seiner Rückreisen in die Heimat Nicola Goller in Schmiden Der Zweitliga-Tabellenführer SV Fellbach trifft am Mittwoch einen geschätzten Testspielgegner: Ergebnisse und Tabellen Das Team des TV Rottenburg schaut zur Vorbereitung auf weitere Aufgaben vorbei. Von Thomas Rennet Volleyball HANDBALL er Gegner ist ein geschätzter Testspielgegner. Nach zweiwöchiger Weihnachtspause und dann bereits fünf Trainingseinheiten seit Samstag bereiten sich die Volleyballer des SV Fellbach am Mittwoch um 19 Uhr in der Gäuäckerhalle I mit versierten Gästen auf die zweite Saisonphase vor. Der Zweitliga-Tabellenführer begrüßt die Erstliga-Akteure des TV Rottenburg zum gemeinsamen Abendprogramm. D Der Gegner soll ja auch mal ein geschätzter Pflichtspielgegner werden. Seit 2008 gehört der TV Rottenburg ununterbrochen der ersten Bundesliga an. Seither behauptet sich das Team um den Trainer Hans Peter Müller-Angstenberger auf seine Weise mit vergleichsweise bescheidenen Mitteln in der höchsten Spielklasse. Dabei stürmen die Volleyballer aus Rottenburg zuweilen gar ins Playoff-Viertelfinale Kommt ein Kapitän geflogen: Marvin Klass hebt nun gegen seinen Ex-Verein ab. Foto: Patricia Sigerist wie zuletzt in der vergangenen BundesligaSaison. Es kann aber auch passieren, dass sie unter den Besten in Schwierigkeiten geraten – wie in der laufenden Runde, in der sie trotz meist ansprechender Vorstellungen mit nur einem Sieg den vorletzten Platz belegen. „Wir feiern ein gutes Comeback, und ich bin zufrieden mit der kämpferischen Leistung des Teams. Aber mal wieder hat es nicht gereicht“, sagte Hans Peter Müller-Angstenberger auch nach dem letzten Spiel 2015 (1:3 bei der SVG Lüneburg). Der Aufstiegsanwärter SV Fellbach, der im Frühjahr 2017 den Sprung ganz nach oben realisieren will, kann mithin von einem Erfahrungsaustausch und Schlagabtausch mit dem nächstgelegenen Erstligisten bei den Männern profitieren. Aus eigener Erfahrung können vor dem Wiedersehen der Trainer und der Kapitän des Zweitliga-Anführers berichten: Markus Weiß hat über Jahre hinweg die statistischen Erhebungen im Rottenburger Trainerteam verantwortet, Marvin Klass wechselte 2012 vom Erstligisten zum SV Fellbach. „Es waren ja doch ein paar Tage Pause, da hilft uns so ein Spiel gegen den TV Rottenburg extrem weiter“, sagt der Passgeber Patrick Köder mit Blick auch auf die erste Zweitliga-Partie des Jahres am Samstagabend im Frankenland beim SV Schwaig. Vor dem ersten Ligagegner, das trifft sich gut, treffen Patrick Köder und seine Nebenleute erst einmal den geschätzten Testspielgegner, der selbst auf eine nicht ganz einfache Aufgabe hinarbeitet. Der TV Rottenburg wird am 16. Januar beim amtierenden deutschen Meister VfB Friedrichshafen ins neue Erstliga-Jahr starten. Info Die Volleyballer des SV Fellbach setzen sich für eine gute Sache ein: Die Eintrittseinnahmen des Testspiels am Mittwochabend (19 Uhr, Gäuäckerhalle I) gegen den Erstligisten TV Rottenburg sollen über die Spendenaktion 6666 unserer Zeitung Menschen in Not zukommen. Kreisliga A, weibliche B-Jugend 1.Stammheim/Zuffenhausen 2.VfL Waiblingen 3.HSK Urbach-Plüderhausen 4.TV Obertürkheim 5.TV Stetten 6.MTV Stuttgart II 7.HSG Gablenberg-Gaisburg 8 7 7 7 8 6 7 200:118 13:3 188:84 12:2 113:114 8:6 119:89 8:6 180:152 7:9 56:145 2:10 49:203 0:14 8 8 7 8 8 7 7 7 224:82 16:0 204:153 14:2 178:167 10:4 143:143 8:8 155:163 7:9 119:143 5:9 111:167 0:14 74:190 0:14 Bezirksliga, weibliche C-Jugend 1.HSG Winterbach/Weiler 2.JSG Hohenacker-Neustadt 3.SF Schwaikheim 4.SG Weinstadt 5.EK Winnenden 6.SV Fellbach 7.WSG Lorch/Waldhausen 8.SG Schorndorf Bezirksklasse, weibliche C-Jugend 1.VfL Waiblingen 2.HSC Schmiden/Oeffingen 3.HSK Urbach-Plüderhausen 4.HSG Winterbach/Weiler II 5.SV Remshalden II 6.Hbi Weilimdorf/Feuerbach 7.SV Stuttgarter Kickers 8.SG Weinstadt II 9 10 8 8 7 9 9 10 189:146 15:3 219:156 15:5 148:100 12:4 147:125 9:7 117:117 7:7 136:196 5:13 147:182 5:13 115:196 2:18 7 7 8 7 7 8 8 8 177:107 12:2 136:83 12:2 170:104 10:6 93:85 8:6 100:101 8:6 115:125 4:12 84:165 4:12 93:198 2:14 Kreisliga A, weibliche C-Jugend 1.TV Stetten 2.HSG Oberer Neckar 3.SV Winnenden 4.EK Winnenden II 5.HSK Urbach-Plüderhausen II 6.TV Obertürkheim 7.HSG Ca./Mü./Max-Eyth-See 8.TSV Alfdorf Sport-Termine VOLLEYBALL Testspiel: SV Fellbach – TV Rottenburg (Mi 19 Uhr, Gäuäckerhalle I in Fellbach). HANDBALL Yvan-Schneider-Gedächtnis-Turnier in Stetten (Mi 10 Uhr, Karl-Mauch-Halle).