kompromisslos - Textilzeitung

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kompromisslos - Textilzeitung
P.b.b., GZ 02Z032321 M, Manstein ZeitschriftenverlagsgesmbH, Brunner FeldstraSSe 45,
2380 Perchtoldsdorf; Retouren an Postfach 100, 1350 Wien, 07. August 2015
15/15
KOMPROMISSLOS
NEU!
© Marc Cain
SCHUHMODE F/S 2016
Tracht & Country Classics | 28.08.-30.08.2015 | Halle 3 / Stand 515
W W W. G I E S S W E I N . C O M
inhalt
25
Pfeffer
fürs HAKASortiment
18
Neuer Luxus
in Österreich
© 04 Picturedesk, 18 Markus Mitterer, 25 STRELLSON, 28 Marc Cain
Wie »Small« ist noch
»Beautiful«?
28
Schuhe:
Innovation
Entscheidet
04
Tlapa sperrt
Endgültig zu
Früher hieß es mal, die Großen fres­
sen die Kleinen. Dann galt das Motto:
Die Schnellen schlucken die Lang­
samen. Nach der abgelaufenen
Ordersaison ist sich die Branche ganz
sicher: »Independent Labels« (also
solche, die zu keiner Gruppe gehören,
sondern noch oder immer noch
Geheimtipp-Charakter haben)
rücken große, etablierte Marken aus
dem Feld. Klar: Viele große, systemi­
sche Anbieter haben den Bogen über­
spannt. Haben an jeder Ecke einen
Laden aufgesperrt und vor lauter
­Systembegeisterung zu wenig drauf
geschaut, ob Ware und Auftritt noch
begehrenswert sind. Haben alles
gemacht – ohne in allem wirklich
kompetent zu sein. Andererseits: Mit
vielen der großen Brands, die jetzt,
wie man sagt, »schlecht besprochen«
werden, hat der Handel jahrzehnte­
lang gutes Geld verdient und sich
Stammkunden herangezüchtet.
­Können jetzt tatsächlich viele kleine
Labels eingesessene Lieferanten
­ablösen, vor allem im sogenannten
»Daily Business«? Und: Wie viele
Kleinsortimente brauche ich, um
große Flächen so zu befüllen, dass die
Kundin noch immer weiß, wo es
modisch langgeht. Wer darf groß
werden? Und wer muss klein bleiben?
H&M eröffnet mittlerweile in jeder
zweiten Kleinstadt, Zara könnte an
jeder Ecke aufsperren. Es geht wie
immer um die Ware, nicht um die
Unternehmensgröße.
Brigitte pfeifer-medlin
TZ 15 2015
3 BUSINESS NEWS
TOP
NEWS
Intersport Austria
expandiert
Rekordjahr für Getzner
D
ie Getzner Textil AG hat ihren Umsatz 2014 um 25 % auf 181,8 Mio. €
gesteigert. Bereits von 2012 auf 2013 war der Umsatz um 21 % gewachsen. Neben dem Geschäftsfeld technische Textilien, das auch durch einige
Unternehmenszukäufe gestärkt wurde, hat sich v. a. der Geschäftsbereich
Damaste erfolgreich entwickelt, mit dem Getzner den westafrikanischen
Raum bedient und dort Marktführer ist. Derzeit läuft am Stammsitz in Bludenz ein großes Investitionsprogramm. Heuer und
nächstes Jahr sollen mehr als 50 Mio. € in Vorarlberg
investiert werden, u. a. in eine Erweiterung der Produktionsflächen um mehr als 14.000 m2 sowie in
einen neuen Maschinenpark für die Ausrüstung.
Zur Ertragssituation gibt es keine aktuellen Zahlen.
Laut Vorstandsvorsitzendem Josef Lampert war
2014 jedoch »das erfolgsreichste Geschäftsjahr seit
der Gründung von Getzner Textil«. Einen Wechsel
gab es unterdessen in der Geschäftsführung des
Unternehmens: Der langjährige Vertriebsvorstand
Heribert Vonbrül hat das Unternehmen verlassen,
seine Agenden übernahm Alexander Hofstadler,
zuvor Geschäftsführer bei Linz Textil.
4
TZ 15 2015
Kastner & Öhler will
nach Klagenfurt
D
as Grazer Modehaus Kastner & Öhler plant einen
neuen Standort in Klagenfurt. Laut einem Bericht
der Kleinen Zeitung soll auf einem Grundstück direkt
neben dem Einkaufszentrum City Arkaden, das derzeit
als Parkplatz genutzt wird, ein Neubau hochgezogen
werden. Die Pläne wurden Mitte Juni der Klagenfurter
Bürgermeisterin, Maria-Luise Mathiaschitz, präsentiert.
»Klagenfurt ist uns eine Herzensangelegenheit«, wird
Martin Wäg, Vorstand von Kastner & Öhler, in dem
Bericht zitiert. Von einer Genehmigung dürfte man
jedoch noch ein gehöriges Stück weit entfernt sein.
Stadtmarketing und Wirtschaftskammer haben sofort
Bedenken angemeldet. Kastner & Öhler muss nun ein
Gutachten vorlegen, in dem die Auswirkung des Neubaus auf die bestehende Geschäftestruktur beurteilt
wird. Wäg gibt sich zuversichtlich und spricht von einer
Attraktivierung der Klagenfurter Innenstadt: »In Graz
hat unser Ausbau in der City zur Belebung der ganzen
Umgebung geführt.« Gegenüber der Textil Zeitung
möchte sich Wäg jedoch derzeit noch nicht genauer zu
den Plänen oder dem aktuelle Stand der Verhandlungen
äußern. Kastner & Öhler ist in Kärnten bislang in Villach,
Wolfsberg und Spittal vertreten, in Klagenfurt betreibt
die Gruppe ein GigaSport-Haus.
© Picturedesk
© Intersport
ntersport profitiert in Österreich von der Angebotslücke, die die Umstellung der Stores von Sport Eybl auf das Diskontkonzept Sports Direct aufgetan hat. Angesichts zweistelliger Wachstumsraten setzt der Händlerverbund auf Expansion: »Wir werden die noch vorhandenen weißen Flecken
auf der Landkarte zügig besetzen: Aktuell laufen zehn bis fünfzehn Expansionsprojekte gleichzeitig«, sagt Mathias Boenke, Geschäftsführer von Intersport Austria. Im ersten Halbjahr 2015 konnte der Welser Branchenprimus
um 12 % zulegen. Im beratungsintensiven Segment Outdoor verzeichnet
Intersport mit +16 % die größten Zuwächse, wobei der Textilbereich mit
+18 % besonders gut abschnitt. Der Trend zum E-Bike und zum Rad als
Verkehrsmittel haben die Verkaufszahlen im Segment Rad um 10 % steigen
lassen. In Österreich umfasst die Gruppe per Ende Juni 115 Händler mit 257
Standorten, die Gesamtverkaufsfläche beträgt 270.000 m². Absolute Halbjahres-Umsatzzahlen nennt Intersport nicht.
© Kastner & Öhler
I
A I G N ER S H OW RO O M | M A R BACH S T R. 9 | M U N I CH | G ER M A NY | PH O N E + 49 89 769 93 0
PR E M I U M | 0 8.07. – 10.07.2015 | H A L L 5 | BO OT H H 5 - D 18 | LU C K ENWA L D ER S T R. 4 - 6 | B ERL I N | G ER M A NY
C PD | 25.07. – 27.07.2015 | 4T H FLO O R | K A I S ERSW ERT H ER S T R. 142 | D US S EL D O R F | G ER M A NY
G DS | 29.07. – 31.07.2015 | H A L L 9 | S T U D I O | BO OT H 9J 01 | D US S EL D O R F | G ER M A NY
I L M | 12.0 9. – 14.0 9.2015 | H A L L C1 | BO OT H 0 8 | K A I S ERS T R. 10 8 -112 | O FFEN BACH A M M A I N | G ER M A NY
F O L LO W O U R O N L I N E M A G A Z I N E O N A I G N E R M U N I C H .C O M / B LO G
BUSINESS NEWS
D
sperrt endgültig zu
as 1873 gegründete Wiener
Modehaus Tlapa sperrt mit
Ende Jänner 2016 endgültig zu,
berichtet der Kurier. Das Unternehmen hatte erst im Mai eine
Neuausrichtung als »City Outlet
Center« versucht, freilich halbherzig, ohne wirkliches Konzept
und ohne Werbung. Nun soll das
Unternehmen laut KurierBericht kurz vor dem Insol­venz­
antrag stehen – was Tlapa jedoch
nicht bestätigt. Die L
­ ieferantenverbindlichkeiten sollen sich auf
2 bis 3 Mio. € summiert haben,
zusätzlich soll es hohe Steuerschulden geben, und dringend notwendige Sanierungsarbeiten am Gebäude können nicht finanziert werden. Im Geschäftsjahr
2013 wurde ein Jahresverlust von 490.000 € ausgewiesen. Geschäftsführer und
Eigentümer Carlo Vitaly bestätigt die Schließung in einer schriftlichen Stellungnahme, kündigt aber ein vages Comeback an: »Es müssen manchmal Türen
geschlossen werden, damit andere wieder aufgehen können. Das Modehaus Tlapa
wird aber auf alle Fälle ein Comeback feiern.« Im Mai wurden bereits 61 Mitarbeiter gekündigt, nun wurde der Rest der Belegschaft – 40 Personen – zur Kündigung
angemeldet. Bereits bei der Umstellung auf den Outlet-Betrieb hatte es Gerüchte
gegeben, es handle sich nur um eine Zwischenlösung, während im Hintergrund
am Verkauf der Immobilie gearbeitet werde. Diese wurden damals von Vitaly
dementiert, erhalten nun aber wieder Auftrieb. Das Modehaus in der Favoritenstraße ist mit 5.500 m2 Verkaufsfläche der größte unabhängige Bekleidungshändler
Wiens. Die Favoritenstraße kämpft seit Jahren mit einem Downgrading, auch der
neue Hauptbahnhof hat für den Handel keine Trendwende gebracht.
short
cuts
© Picturedesk
Tlapa
NIKI Lauda steigt
bei Benko ein
S
trabag-Gründer Hans Peter Haselsteiner, Ex-Porsche-Chef Wendelin Wiedeking, Unternehmensberater Roland
Berger, Fressnapf-Eigentümer Torsten
Toeller – die Liste jener prominenten
Wirtschaftstreibenden, die ihr Geld in
René Benkos Immobilienkonzern Signa
Holding veranlagt haben, ist lang. Nun ist
ein weiterer Name dazugekommen: Der
ehemalige Formel-1-Pilot und AirlineGründer Niki Lauda hat sich über seine
Privatstiftung mit einem Prozent an der
Signa Prime Selection AG sowie mit zehn
Prozent an der Signa Retail GmbH beteiligt. Erstere umfasst ein Portfolio von
Immobi­lien in besten Innenstadtlagen im
Wert von 4 Mrd. €, darunter das Goldene
Quartier in Wien, das Kaufhaus Tyrol in
Innsbruck und das KaDeWe in Berlin. Die
Signa Retail GmbH wiederum hat das
operative Handelsgeschäft der KarstadtGruppe (samt KaDeWe Group) über und
steht für einen Jahresumsatz von rund
3 Mrd. €. Laut WirtschaftsBlatt will Lauda
bei Signa Retail »eine aktive Rolle in Form
eines Beirats übernehmen«.
+++TEXTILINDUSTRIE BLEIBT STABIL+++ Die österreichische Textilindustrie meldet für das Jahr 2014 einen leicht
rückläu­figen Umsatz (−0,3 %) auf 2,37 Mrd. €. Während der Umsatz mit technischen Textilien um 2,2 % auf 1,2 Mrd. € sank,
konnten »klassische« textile Produkte einen Zuwachs um 1,7 % auf 1,17 Mrd. € erreichen. Die Exporte konnten im gleichen
Zeitraum um 1,6 % auf 1,56 Mrd. € gesteigert werden. Die Zahl der Beschäftigten sank um 1,9 % auf 11.981 Personen. Besonders
erfreulich ist die gestiegene Investitionslaune der Branche: 2014 investierte die heimische Textilindustrie mit 67 Mio. € so viel wie
noch nie seit dem Jahr 2007. +++MORE & MORE WÄCHST DEUTLICH+++ Die bayrische Modemarke More & More konnte
ihre Umsätze im ersten Halbjahr 2015 um 8,8 % auf 24 Mio. € steigern. Sowohl Wholesale als auch Retail und E-Commerce
trugen zum Wachstum bei. Auch die Vororder für das zweite Halbjahr liegt deutlich im Plus. +++BONITA-UMSÄTZE STEIGEN
WIEDER+++ Die ­Hamburger Tom Tailor Group (Tom Tailor, Bonita) hat ihre Retail-Umsätze im ersten Halbjahr flächenbereinigt um 2,2 % gesteigert. Dabei
verlor die Stamm­marke Tom Tailor auf vergleichbarer Fläche 0,8 % ihres Umsatzes, während Bonita nach mehreren schwierigen Jahren wieder ein Plus von
4,5 % verzeichnete. Tom Tailor betreibt aktuell 405 eigene Filialen, Bonita verfügt über 1.018 Retail-Geschäfte. +++PASSPORT VOR MANAGEMENTBUY-OUT+++ Eine Investorengruppe rund um Geschäftsführer Frank Gouder will das insolvente DOB-Label Passport übernehmen. Das bestätigt Passport
gegenüber der Textil Zeitung, die Details der Lösung seien aber noch offen. +++EIGENTÜMERFAMILIE INVESTIERT IN CHRISTA PROBST+++ Wie
die insolvente Christa Probst Fashion Group mitteilt, konnte für das Unternehmen ein Investor aus dem familiären Umfeld der Gesellschafter gefunden
werden, der die Weiterführung des Geschäftsbetriebs, den Erhalt aller Arbeitsplätze sowie die weitere Entwicklung der Labels Christa Probst München, CPM
und CPM Due gewährleisten wird. Details sind noch in Ausarbeitung. +++STEX IST IN KONKURS+++ Über das Vermögen von Josef Peter Planteu, der
in Kärnten unter dem Label Stex vier Läden betrieb, wurde Mitte Juni aufgrund eines Eigenantrages das Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Das Unternehmen soll fortgeführt werden, drei Filialen (in den Klagenfurter City Arkaden, im FMZ City Park Völkermarkt sowie im Euco Center Wolfsberg)
wurden jedoch umgehend geschlossen. Das Geschäft im Klagenfurter Südpark wird fortgeführt.
6
TZ 15 2015
MARC O’POLO
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Halle B2, 35
BUSINESS NEWS
Umsätze stagnieren in Einkaufszentren
© KIK
aut dem jüngsten Bericht der Beratungsfirma Standort + Markt konnten die
Umsätze der österreichischen Einkaufs- und
Fachmarktzentren im Vorjahr nicht mehr
zulegen – und das trotz weiterhin wachsender Flächen. Im Laufe des Jahres 2014 wurden
sechs Zentren neu eröffnet, die vermietbare
Fläche wuchs dadurch um 142.000 m² (oder
2,5 %) auf über 3,8 Mio. m². Die Umsätze stagnierten jedoch auf dem Niveau von 2013 bei
knapp 12 Mrd. €.
Dabei handelt es sich nur um die jüngste
Zuspitzung eines Trends, der sich schon seit
einigen Jahren beobachten lässt: Bereits seit
2006 konnte die Einkaufszentrenbranche
ihren Marktanteil an den Konsumausgaben
der Konsumenten praktisch nicht mehr steigern. Von knapp unter
22 % im Jahr 2006 entwickelte sich der Marktanteil in den letzten
acht Jahren nahezu seitwärts auf jetzt 22,7 %. Eine höchst problematische Entwicklung, zieht man in Betracht, dass die vermietbaren
Einkaufszentrenflächen im gleichen Zeitraum um 39 % oder 1,1
Mio. m² gewachsen sind. »Die Stagnation der Marktanteile ist mit
dem Verdrängungswettbewerb erklärbar«, sagt Roman Schwarzenecker, Prokurist bei Standort + Markt. »Gingen früher die Umsätze bei der Eröffnung eines neuen EKZ zu großen Teilen vom etablierten innerstädtischen Einzelhandel ins EKZ, sind jetzt
Umsatzverschiebungen auch teilweise innerhalb der EKZ zu erkennen.« Sprich: Die Einkaufszentren kannibalisieren einander gegenseitig. Die Zahl der neuen Einkaufszentrenprojekte ist laut Standort
+ Markt deutlich im Abnehmen begriffen. Gute Standorte, an denen
noch keine Shoppingmall steht, gebe es kaum noch, außerdem sei
die Raumordnungspolitik mittlerweile sehr restriktiv. »Der Schwer-
© StephanGeiger.de
L
punkt verlagert sich immer mehr auf Flächenoptimierung«, heißt es
im Bericht. Sprich: Bestehende Zentren werden renoviert, teilweise
auch vergrößert. Und: »Der Bereich Gastronomie und Dienstleistung wird in Shoppingmalls weiter an Bedeutung gewinnen.« Die
Experten sehen besonders Nebenlagen (in Innenstädten gleichermaßen wie in Einkaufszentren) weiterhin an Bedeutung verlieren,
während A-Lagen gefragter sind denn je – mit entsprechenden
Mietpreisen. Prognostiziert wird außerdem »ein Verhärten des
Gesprächsklimas zwischen Vermieter und Mieter/Pächter: Der eine
beharrt auf dem vereinbarten Mietniveau – der andere stöhnt aufgrund der ausufernden Standortkosten bei gleichzeitig rückläufigen
Umsätzen durch das veränderte Kaufverhalten.« Dabei wäre es
gerade jetzt umso wichtiger, dass beide Parteien an einem Strang
ziehen und Lösungen finden, »wie sie den Kunden und hier vor
allem die ›Digital Natives‹ von der Couch zum Point of Sale zurückgewinnen können«.
Kik steigert sich deutlich
D
er Textildiskonter Kik hat seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2014 um 7,1 % auf
1,68 Mrd. € gesteigert. Währungsbereinigt lag das Plus bei 7,5 %. In Österreich
wuchsen die Umsätze bei annähernd stabiler Filialzahl (minus eine auf 250) um 1,1 %
auf 163,5 Mio. €. Die Flächenproduktivität hat sich hierzulande auf netto 1.357 € pro
Quadratmeter Verkaufsfläche gesteigert, was Österreich im Konzernranking einen
einsamen Spitzenplatz beschert. Sehr gut hat sich Kik auch am deutschen Heimmarkt
entwickelt. Dort konnte der Umsatz trotz rückläufiger Filialzahl um 6,1 % auf
1,62 Mrd. € gesteigert werden. Verantwortlich für diese Entwicklung macht das zum
Tengelmann-Konzern gehörende Unternehmen das neue Ladenbaukonzept, mit dem
der Discounter als etwas höherwertiger textiler Nahversorger positioniert werden soll,
gleichzeitig »ist und bleibt Kik der Preisführer im textilen Markt«, wie es im aktuellen
Jahresbericht heißt. Damit reagiert Kik auf den verschärften Wettbewerbsdruck im
Diskontsegment, der u. a. dem Markteintritt von Primark geschuldet ist. Der 2013
gelaunchte Webshop habe sich »zu einer wahren Erfolgsgeschichte« gemausert, heißt es aus dem Unternehmen. Über
10 Mio. Besucher wurden registriert, eine gut sechsstellige Zahl an Paketen versendet, Umsatzzahlen werden jedoch nicht
verraten. Bedeckt hält sich die Geschäftsführung auch bei den Ergebniszahlen. Verraten wird immerhin, dass Kik »ein
deutlich positives Geschäftsergebnis« erreicht und die eigene Prognose übertroffen habe.
8
TZ 15 2015
BUSINESS NEWS
HändlerFavorit
Frank Walder
Handlungsbedarf bei
Tchibo
D
ie Geschäftszahlen des Kaffee- und Handelsunternehmens Tchibo
schwächeln, der Vorstandschef steht deshalb vor der Ablöse. Laut dem
jüngst veröffentlichten Geschäftsbericht sank der Umsatz 2014 um 2,7 % auf
3,38 Mrd. €, der Jahresüberschuss ging von 164 auf 160 Mio. € zurück. »Der
Umsatzrückgang resultierte aus allen Regionen», heißt es. »Ursächlich waren
hierfür negative Auswirkungen aus Wechselkursveränderungen, ein schwächeres Gebrauchsartikelgeschäft und anhaltende Frequenz- und Umsatzrückgänge in den Filialen. Positiv wirkten sich das Online- und das Kaffeegeschäft aus.« Kurz nach der Veröffentlichung wurde bekannt gegeben, dass der
Vertrag von Vorstandschef Markus Conrad nicht verlängert wird, die Suche
nach einem Nachfolger läuft bereits. Vor Kurzem war mit Senay Tansu ein
neuer Geschäftsführer für den Nonfood-Bereich präsentiert worden. Neu
geschaffen wurden außerdem die Jobs des Geschäftsführers Online (Ines von
Jagemann) und Vertrieb International (Carsten Wehrmann).
rstmals hat das Bundesgremium Handel mit
Mode und Freizeitartikeln der WKO einen
Fashion Supplier Award« ausgelobt: Mittels
Onlinevoting konnten Händler ihre Lieferanten
nach den Kriterien faire Partnerschaft, Liefertreue
und Lieferfähigkeit, Produktqualität und Passform, Betreuung am POS sowie Fairness im
Onlinevertrieb bewerten. Im Rahmen der
Fashion Night in der Brandboxx Salzburg wurde
die neue Auszeichnung nun erstmals verliehen.
Premieren-Preisträger ist Frank Walder, ein
inhaber­geführtes mittelständisches Unternehmen, das klassische Damenmode produziert.
Gelobt wurde insbesondere die exzellente Partnerschaft mit dem Fachhandel und die hervorragende Betreuung. Über die Auszeichnung freuten
sich die beiden Geschäftsführer Herbert Pircher
(links) und Carolin Held (rechts) sowie Gremialobfrau Dr. Jutta Pemsel (Mitte).
© Brandboxx/Franz Neumayr
© TCHIBO
E
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NEU
AN DER ALPENST RASSE IN SALZ BU RG | W W W.DIES HOPPINGARENA.AT
TESTKLUB
Classic in der Krise
F
ür den Einzelhandel war es bisher ein überraschend gutes Jahr: Für
den gesamten stationären Einzelhandel ging sich im ersten Halbjahr
2015 ein nominelles Umsatzwachstum von 1,2 % aus. Das zeigen die
Zahlen von KMU Forschung Austria und WKO. Erstmals seit 2010
wuchsen die Umsätze damit auch höher als die Inflationsrate: Preis­
bereinigt (real) betrug das Wachstum immerhin noch 0,5 %. Getragen wurde dieser
erfreuliche Trend in erster Linie von den Gütern des täglichen Bedarfs: Der
Lebensmittelhandel konnte seine Umsätze gleich um 3,2 % steigern, der Drogerieund Parfümeriehandel immerhin um 2,2 %. Allen voran aber durfte sich heuer der
Spielwarenhandel – in erster Linie dank eines guten Ostergeschäfts – über ein
Umsatzplus von 3,4 % freuen. Und der Bekleidungshandel? Kommt gerade mal auf
ein Miniplus von 0,1 %. Und auch dieses hat nur ein erfreulicher Juni (dank zweier
zusätzlicher Verkaufstage +6,9 %) gerettet. Immerhin ging es den Modehändlern
damit noch besser als den Kollegen aus dem Schuhhandel: Diese konnten ihr
Minus aus dem ersten Quartal nicht aufholen und liegen per Ende Juni bei −1,3 %
nominell (bzw. −2,8 % real).
© Picturedesk
Der Modehandel findet keinen Weg aus der Stagnation.
Vor allem aufgrund der Schwäche der Classic-Abteilungen
ging sich im ersten Halbjahr nur ein Pari aus.
Die Frequenz in Österreichs
Einkaufsstraßen hätte im ersten
Halbjahr durchaus noch besser
sein können.
10
TZ 15 2015
Premium gewinnt, Classic verliert
Innerhalb des Modehandels musste die absolute
Mehrheit der Geschäfte (51 %) einen Umsatzrück­
gang hinnehmen, nur vier von zehn Standorten
(42 %) legten zu. Während Filialisten im Durch­
schnitt immerhin ein zartes Plus erreichen konnten
(+1,2 %), taten sich Multilabel-Geschäfte schwer. Das
bestätigt auch Susanne Regele vom Modering. Die
Modering-Häuser, die am Datenverbund der Ver­
bundgruppe teilnehmen und gemeinsam für einen
Umsatz von rund 100 Mio. € stehen, schlossen das
erste Halbjahr mit durchschnittlich −2 % ab. Multi­
lablern, die keiner Verbundgruppe angehören, ging
es da nicht viel besser: Sie erzielten laut KMU For­
schung ein Umsatzminus von 1,3 %. Woran hat es im
Multilabel-Handel gehapert? Laut Susanne Regele
ist für das Umsatzminus in erster Linie die klassische
DOB verantwortlich – die immer noch die wichtigste
Stütze vieler Modering-Häuser darstellt, im ersten
Halbjahr jedoch abermals um 5 % nachgelassen hat.
Anbieter von Modern Women und Young Fashion
sowie vertikale DOB-Anbieter konnten hingegen
zumindest zart zulegen, mit Premiumanbietern
­steigerten die Modering-Mitglieder ihre Umsätze
sogar um 5 %.
Um noch weiter in die Sortimente einzutauchen:
Classic-Anbieter hatten in allen Warengruppen
außer Strick, Jeans und Langarmbluse Umsatzrück­
gänge zu verschmerzen. Ausreißer nach oben waren
die Marken Monari, Bianca und Betty Barclay, die
sich deutlich besser als der Markt entwickelten. Auch
auf den Modern-Women-Flächen floss nicht alles
wie erhofft ab, Blazer etwa blieben deutlich unter
den Erwartungen (−23 %), dafür konnten die
Modern-Women-Anbieter in den wichtigen Berei­
chen Hose (+28 %) und Langarmbluse (+16 %) sowie
bei Shorts (+44 %) und Strickjacken (+41 %) auf­
trumpfen. Zu den Aufsteigermarken in diesem
Bereich gehören Marc O’Polo, Buena Vista, Rich &
Royal, Key Largo, Please und Yaya. In den Premium­
abteilungen heißt der Aufsteiger des Halbjahres
zweifellos Michael Kors (+63 %), der hinter Marc
Cain und Cambio bereits zur drittwichtigsten Marke
dieses Segments geworden ist. Auch dank des Erfolgs
des US-Designers hat sich die Warengruppe Tasche
zu einem der Renner des Frühjahrshalbjahres
(+37 %) entwickelt. Noch besser liefen im Premium­
bereich nur Blusen (+59 %) und Pullover (+56 %). Die
Young Fashion hat ihr Wachstum in erster Linie den
TESTKLUB
Bereichen Jeans, Bluse (+59 %!) und Leder zu verdanken. Bei den vertikalen
Lieferanten zeigt sich klar das Comeback der CBR-Marken Street One (+9 %) und
Cecil (+12 %) sowie der fortgesetzte Aufschwung von Comma, während Esprit
seinen Absturz unvermindert fortsetzt (−20 %). s.Oliver und Tom Tailor zeigen
sich auf hohem Niveau stabil. Trendprodukt des Frühjahrs war auch hier die
Langarmbluse. Und auch bei den Hosen (+27 %) und Blazern (+18 %) zeigten
die Vertikalen, was sie können. Und die HAKA? Verlor im Durchschnitt 1 %
ihres Umsatzes. Zu den großen Gewinnern zählen Digel, Selected Homme und
Marc O’Polo. Überraschendes Produkt-Highlight: das Sakko mit +10 %. Geht
der Trend hin zum »angezogenen« Look? Dafür spricht auch das zweistellige
Minus in den Warengruppen Kurzarmhemd und Shorts.
Die Aussichten für das zweite Halbjahr bleiben verhalten: Das Wifo hat für das
Gesamtjahr 2015 ein Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von real
Mehr Verlierer als Gewinner
Täglicher Bedarf ganz vorne
UmsatzveränderUng nominell im 1. HalbjaHr 2015 gegenüber
dem vorjaHreszeitraUm – nacH brancHen in Prozent
Spielwarenhandel
+3,2
Drogerie- und Parfümeriehandel
+2,2
Sportartikelhandel
42
+1,5
Möbelhandel
+1,2
+0,1
7
Keine Veränderung
+/– 0,0
Schuhhandel
– 2,7
–2
–1
1
2
2
1
+1,0
Prozent +0,1
Durchschnitt nominell real
Elektro-, Computerhandel
–3
Rückgang
51
+1,3
Einzelhandel gesamt
– 1,3
Zuwachs
+2,0
Uhren- und Schmuckhandel
Bau- und Heimwerkerbedarf
UmsatzveränderUng nominell im 1. HalbjaHr 2015 gegenüber
dem vorjaHreszeitraUm – modegescHäfte in Prozent
+3,4
Lebensmittelhandel
Bekleidungshandel
0,5 % prognostiziert, die Konsumausgaben sollen im
Vergleich zum Vorjahr real um 0,4 % steigen. Vorerst
behindern eine hohe Arbeitslosenrate, weitere Mietpreissteigerungen und die hohe Abgabenbelastung
einen deutlicher spürbaren Aufschwung. Zumindest
im nächsten Jahr sollte es besser werden: Dank der
Steuerreform erwartet das Wifo für 2016 eine Steigerung der Konsumausgaben um immerhin real 1,3 %.
Die Händler selbst sind noch skeptisch: Nur 17 %
erwarten für die nächsten Monate eine Verbesserung
der Geschäftsentwicklung. 11 % rechnen mit einer
weiteren Verschlechterung, der große Rest (72 %) mit
einem stabilen Geschäftsverlauf.
Mf
–1
3
Der Juni macht’s wieder gut
–2
2014/15
2013/14
nominelle UmsatzveränderUng gegenüber
dem vorjaHresmonat in Prozent
12
8
4
+0,9
–4
+6,9
+4,2
+2,3
+2,3
+0,2
–0,8
+0,4
–0,8
–1,6
–2,6
–3,5
+2,9
+2,8
+1,8
–0,4
–0,4
– 0,6
+0,3
–0,5
–2,3
–2,5
– 4,5
– 6,3
-– 8
– 12
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember
Jänner
Februar
Grafik: Textil Zeitung, Quelle: KMU Forschung Austria
März
April
Mai
Juni
INDUSTRIE
»I’m in love
CEO Ashish Sensarma
soll Wolford zu alten
Höhen bringen. Der
Anfang ist gemacht: In
Bregenz schreibt man
wieder schwarze Zahlen.
with Wolford«
Sensarma kann auf einem Kurs auf­
bauen, den der ehemalige Triumph-Mana­
ger Axel Dreher und der soeben ausgeschie­
dene CFO Thomas Melzer 2013 angestoßen
haben. Unter dem ehemaligen SwatchManager Holger Dahmen war den Bregen­
zern zuletzt wenig Glück beschieden. Eine
verfehlte Sortimentspolitik und eine eher
verschwommene Markendarstellung knab­
berten an Umsatz und Ertrag. Dreher und
Melzer kündigten gleich zu Beginn eine Neuausrichtung an. Die
Brand-DNA müsse gestärkt, die Kommunikation neu ausgerichtet,
das Sortiment gestrafft und der Vertrieb globalisiert werden. Nun
setzt Ashish Sensarma nach: »Wolford ist eine Goldgrube, wenn
man das Produkt entsprechend behandelt. Wer sieht, mit wie viel
Liebe, mit wie viel Sorgfalt unsere Waren hergestellt werden, weiß
um das Potenzial der Marke.« Der ausgewiesene Retail-Spezialist
(der unter anderem auch die Geschicke des Bademoden-Erfolgs
12 TZ
TZ 15
15 2015
2015
Vilebrequin verantwortete) sieht Wolford auf einem guten Weg,
allerdings: »Wir müssen weg vom Wholesale-Gedanken. Wir haben
Läden in den besten Lagen der Welt, darum beneiden uns alle – und
jetzt müssen wir daraus auch etwas machen.« Mit einem neuen »Goto-Market-Modell« will Sensarma aus einem Lieferanten ein vertika­
les Unternehmen machen. Fünf neue Kollektionen im Jahr, eine
radikale Verkleinerung der Basic-lastigen Essentials und das totale
Bekenntnis zu Innovationen sollen Wolford wieder zu einem Erfolgs­
modell drehen.
»Wir sind der einzige Luxusanbieter in der Legwear«, gibt sich der
neue CEO selbstbewusst, und: »Wir haben eine Heritage, die die
Basis für unsere total loyale Käufer­
schicht darstellt.« Aber Sensarma sagt
auch, wo gerade der Schuh drückt: Das
Wholesale-Business sei (wie in den letz­
ten Jahren) nach wie vor leicht rückgän­
gig, das Russland-Geschäft zuletzt zwei­
stellig gesunken, in den insgesamt 271
Läden (davon 116 eigene) herrsche »dra­
matisch« zu wenig Frequenz, das StoreDesign bezeichnet der Manager selbst als
»viel zu konservativ«: »Wer neue, jüngere
Kunden ansprechen will, muss eine
Revolution im Laden, aber auch im
Online-Business anstacheln.« Das
Online-Business will er gerade revolutio­
nieren: »Wenn Sie um sechs Uhr abends
draufkommen, dass Sie für Ihr Dinner
nicht die passende Strumpfhose haben,
müssen wir es schaffen, sie bis 20.00 Uhr
zu liefern. Das ist die echte Challenge.«
Auch die Herausforderung der LädenErneuerung nimmt Sensarma an: Derzeit
erdenken die besten Ladenbauer der
Welt das neue Retail-Setting von Wol­
ford, und auch hier will er Konzepte rea­
lisieren, die es »so noch nie gab«.
Mit Produkten, die innovativ, wiederer­
kennbar und luxuriös sind. Die Konzentration auf die Legwear, die
Reduktion der Ready-to-wear auf die Hälfte und der Ausbau der
Shapewear zeitigen die ersten Erfolge, am Ziel der Neuausrichtung
sieht sich Sensarma aber noch nicht: »Wir werden unsere Kundin­
nen mit multifunktionalen Produkten überraschen, mit Produkten,
die die moderne Frau den ganz Tag über begleiten.« Sensarma ver­
fügt über einen Drei-Jahres-Vetrag, im Ländle will er länger bleiben:
»Mich erinnert es an Holland. Wir leben im Paradies.« BPM
© Wolford
D
eutsch spricht er noch nicht. Aber fließend Hollän­
disch. Kein Wunder: Der gebürtige Inder Ashish
Sensarma (siehe Bild) stand von 1984 bis 2006 an
der Spitze des in Amsterdam ansässigen System­
anbieters Mexx. Als das Unternehmen an den ame­
rikanischen Liz-Claiborne-Konzern verkauft wurde, schied der
resolute Manager aus. Der Niedergang der Marke in den darauf­
folgenden Jahren sollte ihm Recht geben.
Seit Jänner 2015 agiert Sensarma nun im Ländle: Der Handels­
manager, der von sich selbst sagt, er könne und kenne Einzelhandel
in der ganzen Welt mit Ausnahme von Afrika, soll gemeinsam mit
dem COO Axel Dreher den Luxus-Strumpf­
hersteller Wolford wieder in Schwung brin­
gen. Die Marke fokussieren, den Auftritt
internationalisieren und das Unternehmen
dauerhaft ins Plus bringen, so lauteten die
Ziele der Gesellschafter an den neuen Vor­
standsvorsitzenden. Und immerhin: Gleich
bei seiner ersten Bilanzpressekonferenz
konnte Sensarma »Back to black« ausrufen.
Nach schwierigen Jahren schreibt das Bre­
genzer Unternehmen wieder schwarze Zah­
len. 1 % mehr Umsatz (auf 157,35 Mio. €),
erstmals nach zwei Jahren wieder ein positi­
ves Ergebnis und eine Sonderdividende von
0,20 € je Aktie bestätigen den eingeschlage­
nen Weg der Revitalisierung der Marke.
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KONGRESS
F
ünfzig Prozent der Händler sind sowieso schon tot, dreißig Prozent sind stark gefährdet.« Wenn’s darum geht,
markige Aussagen zu sammeln, sind Veranstaltungen
zum Thema E-Commerce immer gut. Diesmal war’s
Martin Groß-Albenhausen vom deutschen Bundes­
verband E-Commerce und Versandhandel (bevh), der den obligatorischen Schreckschuss in Richtung stationärer Handel abgab. So
viel sei verraten: Er blieb mit seiner Ansicht in der Minderheit. Mehr
Zustimmung erntete der Branchenvertreter da schon mit einer
zweiten These: »Manche Geschäftsmodelle hatten ihre Zeit und
sollten auch nicht gerettet werden.« Klar, mit vorgestrigen
Geschäftsmodellen ist heute nichts mehr zu holen. Doch ebenso
Der Versandhandelstag des Handelsverbands
wieder im Zeichen des E-CommerceGeschäfts. Wichtigster Trend: Die Umsätze
wachsen kaum noch. Ein bestimmendes
Thema: das Smartphone.
Handy als
Wachstumsturbo
OnlineAusgaben wachsen kaum noch. Ernst
­ ittenberger von der KMU Forschung bringt aktuelle Zahlen, die in
G
die gleiche Richtung weisen. »48 % der Kunden sagen, sie informieren
sich regelmäßig im Netz, bevor sie einen stationären Einkauf tätigen.
Nur 15 % machen es umgekehrt.« Sprich: Der viel besprochene »Beratungsklau« im stationären Handel hat sich längst relativiert. Online
wird deutlich öfter nach Informationen gesucht als ein Kauf abgeschlossen. Etwas zynisch fasst es Rakuten-Chef Kindl so zusammen:
»Ich würde mir wünschen, dass sich all die Läden, die über Beratungs­
klau jammern, tatsächlich der Beratung widmen würden.«
Die Ausgaben der Kunden im Distanzhandel (Online, Katalog, Teleshopping etc.) wachsen unterdessen laut KMU Forschung kaum
noch. Im Analysezeitraum (Mai 2014 bis April 2015) flossen lediglich
3 % mehr als im Jahr davor in den Distanzhandel. Die Zahl der Österreicher, die in den letzten zwölf Monaten online eingekauft haben,
stieg ebenfalls um 3 % auf 4,9 Mio. Personen. Das bedeutet, das
14
TZ 15 2015
geringe Wachstum wird nicht mit bestehenden,
sondern mit neuen Kunden erzielt. Die durchschnittlichen Pro-Kopf-Ausgaben im Distanz­
handel stagnieren, liegen mit 1.450 € pro Jahr aber
bereits auf durchaus beträchtlichem Niveau.
Etwas überraschend: Die Neukunden kommen
v. a. aus der Generation der (kaufkräftigen) 50- bis
59-Jährigen. Somit zählen nun bereits nahezu
alle erwachsenen Österreicher zur Gruppe der
Onlinekäufer. Für den Bekleidungshandel errechnet die KMU Forschung derzeit einen Marktanteil
des Distanzhandels von 20 %, für Schuhe von
13 %, für Sportartikel sogar von 25 %.
Das Smartphone kommt. Ein weiterer
wichtiger Trend: »Das Smartphone beginnt abzuheben. Da kommt eine Welle auf uns zu«, so
­Gittenberger. Laut der Umfrage unter 2.000 Personen wurden in den letzten zwölf Monaten bereits
1 Mio. Bestellungen per Smartphone getätigt.
Gegenüber dem Jahr davor ist das eine Steigerung
um 60 %. Somit werden bereits mehr Bestellungen
via Smartphone erledigt als über den »klassischen«
Weg der postalischen Bestellung. Zum Vergleich:
Über das »stationäre« Internet gab es 3,5 Mio.
Bestellungen. Selbst in der Generation 60 plus
kaufen inzwischen mehr Personen im Internet ein
als postalisch bestellen. Und unter den 15- bis
29-Jährigen haben im letzten Jahr bereits 31 % per
Smartphone eingekauft. Harald Gutschi, Österreich-Chef von Marken wie Universal, Otto und
Quelle: »Das Smartphone ist für uns der Zauberstab zu mehr Umsatz und Ergebnis.«
mf
© Katharina Schiffl / FOTOLIA
klar wurde beim Versandhandelstag, dass das wahre Glück für den
Handel längst nicht mehr im reinen Onlinegeschäft gesehen wird,
sondern in der Verknüpfung der realen mit der virtuellen Welt. Der
Onlineshop Outfittery verlässt sich längst nicht mehr darauf, dass
ein Algorithmus den Kunden die passenden Kleidungsstücke empfiehlt, sondern berät seine Kunden per Telefon – und Zalando kopiert
diese Idee mit Zalon. Humanic sieht seinen Onlineauftritt nicht
mehr vorrangig als zusätzlichen Verkaufskanal, sondern in erster
Linie als Informationsplattform für die Kunden. Und längst müssen
auch die »kleinen« stationären Händler in irgendeiner Form online
präsent sein. »Sonst verlieren sie die Kunden, die sich online informieren wollen«, wie es Dieter Kindl, der Chef von Rakuten, einer
Onlineplattform für Kleinbetriebe, formuliert. Wobei: »Die Kleinen
sollten nicht versuchen, Zalando und Otto nachzumachen, sondern
sich Nischen suchen«, wie Florian Größwang, Geschäftsführer von
Wein & Co, ergänzt.
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ONLINE
Business
© Picturedesk
Punks
Hinter dem Erfolg von Zalando steht die Softwareschmiede Rocket Internet. Was jeder von diesem
Unternehmen lernen kann: groß zu denken.
© Katharina Schiffl
Rocket-InternetSprecher Andreas
Winiarski: »Bejahen Sie den Fortschritt! Sie können ihn eh nicht
aufhalten!«
W
e build companies« –
so lautet der Leitspruch
von Rocket Internet,
jener Berliner Start-upSchmiede, die hinter
Unternehmen wie dem Modeversender
Zalando, dem Klingeltonanbieter Jamba,
dem Möbelshop Home24, der Partnerbörse
eDarling oder dem Lieferdienst Lieferheld
steht. Rocket Internet baut also Unter­
nehmen. Und wie: »Von der Idee bis zum
fertigen Geschäftsmodell dauert es bei uns
zwei Wochen. Und in 100 Tagen sind wir
damit am Markt«, erklärte Unternehmenssprecher Andreas Winiarski am jüngsten
Versandhandelstag des Handelsverbands.
Geschwindigkeit ist das Wichtigste im Internetgeschäft, darum auch die »Rakete« im
Firmennamen. Nicht wer eine Idee als
­Erster hat, gewinnt. Sondern der, der sie als
Erster und am besten umsetzt. »5 % sind die
16
TZ 15 2015
Idee, 95 % die Durchführung und der richtige Zeitpunkt«, stellt Winiarski klar. Nicht
umsonst werden Rocket Internet und seine
Gründer, die berühmt-berüchtigten Gebrüder Samwer, gerne als »Kopierkönige« tituliert. Die bisher erfolgreichste Gründung
der Samwer-Brüder, Zalando, basierte etwa
auf dem Vorbild des US-Online-Schuhhändlers Zappos. Kopiert wird auch heute
noch gerne bei Rocket Internet – bloß in
­globalem Maßstab. Mit dem Onlineshop
Lazada etwa wurde ein Amazon-Klon aufgebaut. Doch dieser beackert nicht die
gesättigten westlichen Märkte, in denen
sich Amazon längst als Marktführer eta­
bliert hat. Sondern kaum weniger attraktive,
große, hungrige Märkte wie Indonesien, die
Philippinen, Thailand, Malaysia, Singapur
oder Taiwan – allesamt Länder, in denen der
große US-Konkurrent über kein eigenes
Angebot verfügt. Dass man einfach nur
Ideen von Wettbewerbern klaut, will
­Winiarski freilich nicht auf sich sitzen lassen. »Wir schauen, was es schon gibt, und
machen es besser«, formuliert er keck.
Fokus auf die Südhalbkugel.
Der Ansatz ist so schlüssig wie simpel: »85 %
des globalen Venture-Capitals werden in
China und den USA investiert«, sagt
­Winiarski. Mit dem Effekt, dass die Konkurrenz auf diesen Märkten beinhart ist. »Wir
glauben immer, wir sind der Nabel der Welt.
Doch die Welt ist riesig.« In Afrika etwa ist
Rocket Internet heute der größte Online­
anbieter. »Dort müssen wir nicht einmal mit
Shoppingmalls konkurrieren«, so Winiarski,
»gibt es nämlich keine.« Dafür aber eine
wachsende Mittelklasse, die sich durchaus
etwas leisten kann und will. Genau wie in
Indonesien, mit 240 Mio. Einwohnern das
viertgrößte Land der Welt, oder in einigen
südamerikanischen Märkten. Dort setzt
man auf Konzepte, die in den westlichen
Ländern schon erprobt sind. »Was hierzulande funktioniert, funktioniert natürlich
auch in Jakarta, Nairobi und Russland.«
Sprich: Ein Geschäftsmodell, für das nur
einmal Entwicklungsarbeit geleistet wird,
kann bei Erfolg x-mal multipliziert werden.
»Das geht digital viel schneller als ­stationär«,
so Winiarski.
Acht VerlustJahre sind normal. Wobei: Wann ist ein E-CommerceUnternehmen erfolgreich? Bekannter­
maßen dauerte es ja etwa bei Zalando
(2008 gegründet) auch bis 2014, bis erstmals ein Gewinn geschrieben wurde. Und
auch da nur vor Zinsen und Steuern. Für
Winiarski ist das Teil des Onlinegeschäfts:
»E-Commerce-Unternehmen sind in der
Regel zwischen dem sechsten und dem
neunten Jahr profitabel.« Da braucht es also
einen langen Atem. Wer in der klassischen
Realwirtschaft tätig ist, ist nach acht Verlustjahren längst weg vom Fenster. Doch
online gelten andere Gesetze. Rocket Internet selbst gibt es übrigens seit 2007, und im
Geschäftsjahr 2014 wurde ein Verlust von
20 Mio. € ausgewiesen. »Am Ende ist alles
ein Marathon, kein Sprint«, meinte CEO
Oliver Samwer jüngst bei der Präsentation
der Geschäftszahlen. »Die Alternative wäre,
ich folge dem klassischen deutschen Ansatz
und sage, nach zwei Jahren muss man profitabel sein. Nur dann brauchen wir uns gar
nicht mit dem Silicon Valley oder China
anlegen.«
MF
NEUE STORES
ImVIP- Club
LONGCHAMP / Wien
© Markus Mitterer
Die Dichte an exklusiven Luxusboutiquen
hat in den letzten Wochen in Österreich rasant
zugenommen. Hier eine Auswahl der
sehenswerten Stores.
Longchamp, Wien. Den Graben wählte das französische
Label Longchamp als Standort für seinen ersten österreichischen
Store. 450 m2 auf zwei Etagen bespielt die Luxusmarke seit einigen
Wochen im luxuriösen Longchamp-Look, der seit 2010 die Stores
des Unternehmens kennzeichnet. Allerdings agierte man in Wien
mit Rücksicht auf die Besonderheiten des historischen Gebäudes
aus dem Jahr 1875. Den lichtdurchfluteten Räumlichkeiten wurde
mit edlen Materialien wie Leder, Holz, Lack und Glas ein exklusiver
Anstrich verpasst. Zu den Highlights jedes Longchamp-Stores zählt
die gezeigte Kunst. Im Wiener Flaggschiff sind funktionelle Objekte
wie Tische und Stühle in limitierten Editionen vom heimischen
Künstler Philipp Aduatz zu sehen – unter anderem der »Melting
Chair« aus beschichteter Glasfaser. Neben Lederwaren und
­Accessoires für Damen und Herren wartet der Store auch mit
­Reisegepäck, Ready-to-wear und Schuhen für Damen auf.
Iris von Arnim, Kitzbühel. Wohin könnte ein Cashmere
18
TZ 15 2015
© Olivier Saillant
liebendes Unternehmen wie Iris von Arnim besser passen als in
einen Wintersportort wie Kitzbühel? Genau dort entstand nun nach
Stores auf Sylt, in München und Düsseldorf auch eine heimische
Verkaufsfläche des Hamburger Modehauses. Die 30 m2 Verkaufs­
fläche wurden in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Architekten Scott Ritter und seinem Partner, dem Designer Jakob Illera,
realisiert. Die beiden entwickelten bereits 2013 das Konzept für
einen Pop-up-Store des Labels in Wien. Für die Kitz-Boutique setzt
man auf eine warme, vertraute Atmosphäre, bei der Haptik und
Naturmaterialien eine genauso große Rolle spielen wie in der
­Kollektion. Solide Eiche, Leder und feine Textilien kommen hier
zum Einsatz und lassen dabei möglichst viel Raum für eine flexible
Präsentation der Modelle.
Iris von Arnim / Kitzbühel
NEUE STORES
Prada, Salzburg. Ein architektonischer Spagat gelang dem
Luxuslabel Prada in seinem neuen Store in Salzburg. Denn Architekt
Roberto Baciocchi hatte die Aufgabe, die historischen Räumlich­
keiten des ehemaligen Modehauses Steindl mit dem typischen
Prada-Stil zu verbinden. Erhalten blieben etwa die beiden großen,
gebogenen Schaufenster zu ebener Erde. Hat man die für Luxus­
häuser ungewöhnlich schmale Eingangstür hinter sich gelassen,
läuft man dagegen auf dem gleichen schwarz-weißen Marmor­
boden wie im ersten Prada-Store in der Galleria Vittorio Emanuele II
in Mailand. Auch die hölzernen Wandverkleidungen und Spiegel im
Treppenaufgang zur zweiten Etage des insgesamt 250 m2 großen
Stores durften bleiben. Im ersten Stock bilden beigefarbene Teppi­
che auf Parkettboden, beige Ledersofas und Glastische den Rahmen
für die Ready-to-wear für Damen sowie die Schuhlinie.
Chanel / WIEN
Chanel, Wien. Das französische Modehaus Chanel hat sich in
Wien vergrößert. An der Adresse Tuchlauben 1 ist die Marke nun auf
350 m2 präsent und damit auf verdoppelter Fläche. Für das Design
wurde der New Yorker Architekt Peter Marino engagiert, der vor
15 Jahren schon den ersten Wiener Shop des Labels entwarf. Für den
neuen Store ließ er sich von Coco Chanels Pariser Apartment inspi­
rieren: Gewebte Wollteppiche, Tweedsofas und handgemalte Ver­
zierungen stehen im Kontrast zu mattem Gold und glänzenden
Oberflächen. Präsentiert werden Prêt-à-porter, Handtaschen,
Schuhe, Accessoires und eine Auswahl an Uhren. Im ersten Stock
warten kleine Privatsalons auf die exklusive Kundschaft.
BN
Prada / Salzburg
TZ 15 2015
19 © Boxircus
© nextsalesroom.com
NEUE STORES
Der Handel ist auf der Suche nach neuen Wegen.
Die Pop-ups sind den Kinderschuhen
entwachsen und zeigen neue Möglichkeiten auf.
Adidas poppt am Wiener Donaukanal auf, Nextsalesroom.
com (rechts oben) vermietet Pop-Ups in Einkaufszentren,
und Laurel stattet ein Hotel aus (unten).
erwachsen
D
as Pop-up-Business ist zwar nach wie vor ein junges
Phänomen. Aber es professionalisiert sich zusehends. Brauchte man anfangs oft noch glückliche
Zufälle, um über kurzfristig leer stehende
Geschäftslokale zu stolpern, deren Besitzer dann
auch noch bereit waren, diese Flächen für nur geringe Zeitspannen
zu vermieten, so gibt es heute bereits professionelle Hilfe für beide
Seiten, für Interessenten und Vermieter. Das tut der frischen, leb­
haften Aura, die diese nur temporär verfügbaren Läden umgibt, aber
keinen Abbruch. Zum Glück, ist doch genau dieser unverbrauchte
Charakter einer der Erfolgsfaktoren der Pop-up-Szene.
Hannes Baumgartner ist einer dieser Profis, die Mieter und Ver­
mieter zusammenbringen. Er startete im Juli 2014 seine Plattform
nextsalesroom.com, nach einem großen Update im März kann nun
die gesamte Geschäftsabwicklung inklusive Mietverträgen und
Bezahlung digital abgewickelt werden. Das ist nur einer der Vorteile
der Plattform, die mittlerweile nicht nur österreichische Flächen im
Portfolio hat, sondern auch solche in Berlin, München, Hamburg
und Köln. Sogar aus Ungarn hat CEO Baumgartner schon Anfragen
erhalten. Dabei müssen es gar nicht immer komplett leer stehende
Geschäftslokale sein, die zur Vermietung angeboten werden. Auch
20
TZ 15 2015
© LaurÈl
Pop-up wird
Kleinstflächen im Ausmaß von einem Quadratmeter, meist eingebunden in einen Store, werden offeriert. Zu den flächenmäßig größten Angeboten zählt derzeit ein 500 m2 großer Showroom in Berlin.
Die Mietdauer gestaltet sich ähnlich breit gefächert, das Maximum
sind aber sechs Monate. Nicht nur die Interessenten, auch die Vermieter profitieren von der Plattform. Neben der sicheren Geschäftsabwicklung über nextsalesroom.com und den zusätzlichen Mieteinnahmen während eines Leerstandes kann die temporäre Auslastung
auch bei der Suche nach einem neuen langfristigen Mieter helfen.
Denn bespielte Flächen wirken in den meisten Fällen wesentlich
attraktiver als leer stehende.
Pop-up-Container. Ein wenig anders gestaltet sich der
Ansatz bei Boxircus. Denn das Team rund um Geschäftsführer
­Clemens Hromatka setzt nicht auf bereits bestehende, aber leer
stehende Flächen, sondern schafft neue Möglichkeiten für Verkauf
und Präsentation. Auf der Donaukanallände im urban geprägten
Herzen von Wien, in der Nachbarschaft von Strandbar Herrmann,
Badeschiff und Urania, entstand ein Containerpark als temporärer
Raum für die Design- und Kreativwirtschaft der Stadt. Für die
­Nutzung der Container und Flächen in unterschiedlicher Größe gibt
es laufende Ausschreibungen. Um vor allem auch kleinere Anbieter
zu unterstützen, arbeitet man mit Sponsoren, Partnern und Förderstellen zusammen. Derzeit gibt es im Containerpark ein breites
Angebot von Gastronomie über Möbel, Vintage-Stücke und Mode
bis Kunst. Mit Adidas ist auch ein großer Name mit an Bord. Denn
längst setzen nicht mehr nur kleine, oft noch unbekanntere Labels
auf das Pop-up-Konzept. Auch die großen Marken widmen sich der
kurzfristigen Idee und nutzen temporäre Flächen für besondere
Kollektionen oder Kooperationen. »Grundsätzlich lassen sich unsere
Kunden in zwei große Gruppen einteilen«, weiß auch Nextsalesroom-CEO Baumgartner: »Das sind einerseits kleine Fashion-Labels
oder auch Start-ups, die zumeist einen Onlineshop betreiben und
dann zusätzlich einen stationären Pop-up haben wollen, und andererseits große, marketingintensive Unternehmen.« Dazu zählt etwa
die Marke Carling’s, die gemeinsam mit Nextsalesroom den österreichischen Markteintritt über eine Pop-up-Fläche im »Sneak In« in der
Wiener Siebensterngasse gemeistert hat. »Ein Pop-up eignet sich
hervorragend, um einen ersten Eindruck für den Markteintritt zu
bekommen«, erzählt Baumgartner weiter, »das war auch meine
ursprüngliche Idee hinter Nextsalesroom: den Kunden eine Testmöglichkeit für physische Produkte zu bieten.« Dass die großen
Marken temporäre Flächen oft mehr als Brand-Building- und Kundenbindungsinstrument denn als wirkliche Verkaufsfläche nutzen,
zeigt auch das Beispiel Adidas am Donaukanal. Denn im BoxircusContainer wird nichts verkauft, sondern hier können sich Interessierte den neuesten Laufschuh für einen Testrun ausborgen. Der
Containerpark an der Kanallände läuft übrigens noch bis 31. Oktober – eine Verlängerung in der nächsten Sommersaison ist aber
bereits fixiert, wie Geschäftsführer Clemens Hromatka verrät.
Auch Nextsalesroom setzt demnächst auf Container und startet
eine Pop-up-Tour, die unter anderem an der Wiener Freyung Halt
macht. Baumgartner: »Damit können wir auch jüngeren Labels die
­Möglichkeit geben, auf wirkliche Topstandorte zuzugreifen.«
Exklusivität durch Verknappung. Wie gut das Prinzip der künstlichen Verknappung in der Mode funktioniert, weiß man
nicht erst seit der ersten H&M-Designkooperation mit Karl Lagerfeld,
dessen Modelle binnen Stunden ausverkauft waren. Auch im Popup-Business ist das einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren. Neben der
Vorstellung neuer, oft limitierter Produkte sieht Baumgartner noch
weitere Vorteile. So lassen sich etwa gezielt bestimmte Zielgruppen
ansprechen, die sich geografisch festmachen lassen. Oder man kann
die Verkaufsfläche an saisonale Schwankungen anpassen.
Wie weit die Pop-up-Idee mittlerweile gehen kann, zeigt das neueste
Projekt der deutschen Marke Laurèl. Diese bietet in Kooperation mit
dem Mannheimer Hotel Syte ab Mitte August zwei Fashion-Zimmer
an, die mit jeweils drei Outfits für morgens, mittags und abends und
dazu passenden Accessoires ausgestattet sind. Zusätzlich werden
auch die Zimmer liebevoll mit Laurèl-Details wie Lookbook-Bildern
gestaltet. Der Gast respektive die Kundin kann sich dann entscheiden, ob die Outfits geliehen oder gekauft werden sollen. Mit dieser
Aktion, die sechs Monate in Mannheim stationiert ist und dann als
Pop-up national und international weitergeführt wird, möchte
­Laurèl den Marken-Claim »See – Love – Feel« wirklich erlebbar
machen. Und das ist nur eine der vielen Möglichkeiten, die das
­Pop-up-Konzept für die Zukunft des Handels bereithält.
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02
© Getty Images
NEUE STORES
© Macy‹s Inc.
Positive Signale sendet aus New York nicht
nur der Kaufhauskonzern Macy’s. In der
Warenpräsentation gibt H&M mit seinem
weltweit größten Store den Ton an. Und auf
der Fifth Avenue macht ein Thailänder das
große Geld mit Accessoires.
NY: »Läden liegen im Trend«
T
otgesagte leben länger. Das gilt ganz besonders für
Textilianer in den USA. Bestes Beispiel: der Kaufhauskonzern Macy’s Inc., der sich eine Technologiespritze
in der Höhe von 2 Mrd. US-Dollar verabreicht hat,
ganze Teams in Experimentierlabors steckt und mit
Mut zum Risiko eine Innovation nach der anderen ausspuckt. Heute
steht das Unternehmen (Macy’s, Bloomingdale’s, Bluemercury) mit
28,1 Mrd. US-Dollar Umsatz, einem Nettogewinn von 1,5 Mrd. und
einem Ebitda von 14 % als Omnichannel-Anbieter wieder kern­
gesund da. Die 885 Läden? Spielen eine enorme Rolle, sagt Macy’sCEO Terry Lundgren, denn sie »liegen voll im Trend« (O-Ton Lundgren: »Stores are the new black«). Er schildert, welche guten
Erfahrungen Macy’s damit gemacht hat, die online bestellten Teile
nicht nur in der nächsten Filiale abholen zu können, sondern sie
auch noch vor Ort probieren zu dürfen. »Je mehr Touchpoints der
Kunde mit dem Kaufhaus hat, desto loyaler wird er.« Den Durchbruch erzielte Macy’s übrigens mit einer ganz besonderen internen
22
TZ 15 2015
Suchmaschine. Wenn Mrs. Jones in New York online beispielsweise
einen rosa Lederrock mit lila Fransen in Größe 0 bestellt, dann findet
das System das Stück an jenem Ort, wo es nach größter Wahrscheinlichkeit nicht zum vollen Preis verkauft werden kann, und schickt die
Ware von dort ab. Wobei Macy’s auf der anderen Seite sehr viel Geld
und Energie investiert, die lokalen Bedürfnisse der Kunden zu
­kennen und das Sortiment darauf abzustellen. Wenn die Läden eine
wichtige Rolle spielen, dann muss man sie attraktiv gestalten. Am
Herald Square in Manhattan hat Macy’s weder Kosten noch Mühe
gescheut. »Die neue Übersichtlichkeit« heißt das Motto, Orientierung statt Chaos, Inspiration statt Umherirren. Große Teile des
Stores – vor allem im Luxussegment wie Louis Vuitton – hat Macy’s
in Lizenz vergeben und damit gute Erfahrungen gemacht.
6.000 Quadratmeter H&M. Gleich nebenan hat H&M jüngst
seinen 13. New Yorker Store – und den größten weltweit – eröffnet. Und
was für einen. Einen Trendsetter für die Warenpräsentation, auf vier
© Charming Charlie
04
© CGF
NEUE STORES
03
01 Das Traditionswarenhaus
Macy’s befindet sich in permanentem Upgrading.
02 Die weltgrößte H&M-Filiale
am New Yorker Herald Square
beeindruckt schon allein durch
ihre Ausmaße.
03 Laut Macy’s-Chef Terry
Lundgren liegen Läden »voll im
Trend«.
04 Charming Charlie setzt ganz
auf billige Accessoires – hochwertig präsentiert.
© Getty Images
05 In der Warenpräsentation
setzt das neue H&M-Flagship
Maßstäbe.
05
05
Stockwerken und 6.000 m2 Verkaufsfläche mit viel
Glas, Licht und Luft. 40 Umkleidekabinen und
34 Kassen stehen zur Verfügung. Im Untergeschoß
sind die Herren untergebracht, im Erdgeschoß
legere Damenmode, Accessoires, Mitnahmeartikel
und Produkte aus der neuen Kosmetikserie. Im
­ersten Stock findet sich zum ersten Mal eine 100 m2
große Schuhabteilung, luftig präsentiert. Wie sich
überhaupt in diesem Geschäft alles um die Waren­
präsentation dreht: Mehr als 100 Schaufenster­
puppen sind liebevoll dekoriert, lassen die Ware
wertvoll erscheinen, zeigen Trends und Themen
auf, übersichtlich und ordentlich, man kommt aus
dem Staunen und Entdecken kaum noch heraus.
Babymode und die H&M Home Collection runden
das Angebot im dritten Stock ab. Das Gebäude hat
die Anlage, zum heiß fotografierten Teil zu werden.
Die Fassade mit LED-Leuchten und zwei Eingän­
gen von der 33. Straße entlang der Sixth Avenue bis
hin zur 34. Straße zieht sich über mehrere Blöcke.
Daniel Kulle, Chef von H&M USA, bezeichnet den
Herald Square als »eine der dynamischsten Shop­
pingdestinationen der Welt.« Insgesamt betreibt
H&M in den USA 363 Geschäfte, 60 weitere sind in
Planung, 13 davon in New York, zwei davon auf der
Fifth Avenue.
Dorthin hat es jetzt auch endlich der US-Thailänder
Charlie Chanaratsopon, Gründer und CEO von
Charming Charlie, geschafft, der in weniger als
zehn Jahren ein Milliardengeschäft aufgebaut hat.
In bester Lage präsentiert der ehrgeizige Geschäfts­
mann, dessen großes Vorbild Zara ist, seine bunten,
trendigen Accessoires, die er aus Asien bezieht und
in New York um einen Spottpreis verkauft. Knallige
Wedges um 25 Dollar, elegante Taschen um 39,
Schmuck unter 10 Dollar – der Preis ist heiß, die
Präsentation ebenfalls. Auf den ersten Blick kom­
men die Taschen, Schals und Sonnenbrillen durch­
wegs hochwertig daher, trendy sind sie sowieso. Im
Schnitt lässt der Kunde laut Forbes rund 30 Dollar
im Laden. Der Accessoires-Markt wird in den USA
mit 9,2 Mrd. Dollar bewertet, rasanter wachsend als
alle anderen Fashion-Märkte. In elf Jahren hat es
Chanaratsopon immerhin schon auf 347 Geschäfte
gebracht. Die Fifth Avenue war ihm da schon
besonders wichtig, sind doch Zara und H&M dort
schon drei- bzw. zweimal vertreten. Zara übrigens
unter anderem an der legendären Adresse 500 Fifth
Avenue. Zwischen Gucci, Prada und Louis Vuitton,
Aber auch Gap, Banana Republic, Uniqlo und
Express, einem börsennotierten Modelabel, das
mit sehr trendiger Mode 20- bis 30-Jährige
anspricht, im ersten Quartal ein Umsatzplus von
9 % erzielt hat, jährlich rund zwei Milliarden
Umsatz macht und 600 Geschäfte betreibt. Denn
die liegen ja wieder voll im Trend. DL
TZ 15 2015
23 NEUE STORES
Luxus
statt Lederhose
Talbot Runhof
Talbot Runhof. Im historischen Preysing Palais in der Theatinerstraße schuf Interior-Designer Patrick Ferrier eine wahre ModeWunderwelt. Schon das Entree der neuen Flagship-Boutique von
­Talbot Runhof begrüßt die Kundinnen mit einem Statement-Boden in
3-D-Optik. Strahlendes Weiß, zartes Hellgrau und Mauve sowie matt
gebürstetes Messing schaffen eine elegante Atmosphäre, das Signature-Purple setzt kräftige Akzente. Das Highlight ist die Wendeltreppe
im Stil der 70er aus Plexiglas und Chrom. Ein verspiegelter Treppenaufgang führt in die Beletage, die diesen Namen
mit ihren knapp 5 m hohen Decken, Stucka­ Premium und Luxus
turen und historischen Kassettenfenstern sind schon immer in
­wirklich verdient. Hohe Paravents mit Gold- München zu Hause. Seit
netzbespannung und selbst entworfene Kurzem ist die bayerische
Möbelstoffe bilden die Bühne für die Kollek- Landeshauptstadt um
tion, inklusive der Accessoires-Linien, die in
zwei exklusive Boutiquen
übergroßen, purpurfarbenen Umkleiden
reicher.
­probiert werden kann.
Hogan. Das Casual-Luxus-Label Hogan, Teil der Tod’s-Gruppe,
eröffnete in München eine neue Boutique. In bester Lage in der
­Residenzstraße schuf das Architektenduo Gilles & Boissier einen zweistöckigen Flagship-Store, der moderne Eleganz mit Kreativität paart.
Das elegante Ambiente wird von Elementen wie patinierten Messing­
lamellen und einer Deckenverkleidung aus amerikanischer Walnuss
getragen. Edler Stein sowie geschliffener Marmor unterstreichen die
Wirkung und werden mit schwarzer Eiche kombiniert. Die Wände
weisen ein handgemachtes, cremefarbenes Finish auf. Aufgelockert
wird die Atmosphäre durch helle Böden und Goldelemente sowie
durchdachten Lichteinsatz. Nach der Düsseldorfer Boutique ist der
500 m2 große Store in München nun die zweite deutsche Nieder­
lassung von Hogan.
BN
24
TZ 15 2015
Hogan
für die
Sortimente
© ROCKANDBLUE
©MICHAEL KORS
© MARC O‹POLO
Pfeffer
HAKA
In einem Marktumfeld, in dem das Angebot die Nachfrage übersteigt, ist Orientierung wichtig.
Einige Highlights aus den heimischen Showrooms.
Antony Morato: Silver, Black und Gold. Gemeinsam mit
dem Forschungsinstitut Demoskopia hat das italienische Label den
Wandel im Einkaufsverhalten des Mannes beleuchtet. Eine der
Erkenntnisse, die in der Kollektionsentwicklung ihren Niederschlag
findet: Grenzen zwischen Formal- und Casualwear verwischen sich
und werden aufgelöst. Österreich-Repräsentant Andreas Kaltenmarkner präsentiert die Marke in drei Sublabel gesplittet. »Black«
ist der avantgardistische Ansatz – durch metallische Inlays, Reliefs
und gummiartiges Material werden aktuell Biker- und Army-Assoziationen geweckt. »Gold« steht für den urbanen Denim-Look und
bedient sich bei Ethno-Elementen plus Retro-Racing-Touch à la
Paris-Dakar. »Silver« ist das sportive Gesicht von Antony Morato:
Prints im Mondrian-Stil verleihen zur Saison 2016 eine konstruktivistische Note.
Arqueonautas: Trans-seasonal und ökofair. Saisonübergreifend gibt sich die neue Kollektion unter dem Dach der OttoGroup (Hamburg) und im Vertrieb der Agentur Hablecker (Fashion
Mall Salzburg). Das wird zum einen durch unterschiedliche Garnstärken im Strick- und Wirkbereich deutlich, zum anderen in der
weiterentwickelten Idee der 3-in-1- sowie 2-in-1-Jacken-Styles.
Weiters streicht Philipp Hablecker sowohl die hervorragende LUG
bei seinen Handelspartnern (inklusive dem neuen MonomarkenStore in Eisenstadt) hervor als auch die Bekenntnis zur Nachhaltigkeit. So präsentiert Arqueonautas eine aus recycelten PET-Flaschen
produzierte Outdoorjacke für Herren. Und ein hoher Anteil der
TZ 15 2015
25 HAKA
© STONES
»short
cuts«
T-Shirts, Polos und Sweater trägt das ökofaire »Cotton made in
Africa«-Label.
Bugatti: Eine runde Sache zur EM. Zwei Promotion-Themen für
den POS stellt Niko Fasthuber in seinem Salzburger Showroom
(Fashion Mall) vor: einerseits einen leichten, aber wetterfesten Reisemantel (88er-Länge, Größen 48–58, empf. VK 169 €), der kompakt in
seiner eigenen eingearbeiteten Tasche verstaut werden kann. Andererseits, zeitlich getaktet zur EM in Frankreich, ein Marketingpaket mit
Tischaufsteller, Mailing und Schaufensterdeko rund um Fußball, Polos
und kurze Hosen. Die überzeugen als Chino- oder Cargo-Bermuda
mit attraktivem Innenleben (Blumendruck) und ebensolchem VKPreis (39 €). Die außen modisch mit Retromuster bedruckten Varianten kommen auf 49 €. Der Größenspiegel reicht nicht nur bis 76, sondern deckt – untypisch für kurze Hosen – auch den untersetzten
Bereich bis 35 ab. Vorteil für »Männer mit Format« ist hierbei der kurze
Aufgang (»Tiefbund«). Als Goodie gibt’s zu allen Shirts und Shorts
einen Textilgürtel in Länderfarben kostenlos dazu. Einziger Wermutstropfen: Rot-Weiß-Rot ist mangels Qualifikation nicht dabei …
Hubegger: Schmuck für Hals und Brust. Was ist meist 33 x 33 cm
groß, hat rollierte Kanten und punktet zum kommenden Frühjahr mit
unglaublicher Mustervielfalt? Richtig: das Stecktuch als obligates
Accessoire für den smarten Gentleman. Zu Medaillons, Paisleys,
+++SAN|SIRO+++ Mit der Peine-Insolvenz 2009 wurde das
Hosenlabel vom Markt genommen, nun gibt’s zum FJ/S 2016
einen Neustart unter den Fittichen der Nikatex Fashion Group
(Großostheim). Vertriebsagent Erich Rauwarter streicht modernen Look und hohen Fertigungsanspruch »made in Europe«
sowie das außergewöhnliche Preis/Leistungsverhältnis mit
gutem Kalkulationsspielraum hervor. +++A FISH NAMED
FRED+++ Die Marke mit Kernkompetenz in Hemd/Polo/T-Shirt,
bekannt für ihre originell-kreative Handschrift, wird ab sofort in
der Agentur von Michael Guggenberger präsentiert. +++KING’S
ROAD+++ Nach mehr als fünf Jahren wird das kalkulationsstarke Shirtlabel (EK von 12,95 bis 21,25 €) mit Übergrößenkompetenz bis 7XL neu aufgelegt. Die Markenrechte hat der
belgische Hemdenspezialist CMT-International übernommen,
den Vertrieb für Österreich Handelsagent Martin Fischer.
+++ROBERTO GEISSINI+++ Das Oberhaupt des aus dem TV
bekannten Clans (»Die Geissens – Eine schrecklich glamouröse
Familie« ) ist ins Modegeschäft zurückgekehrt. Mal mehr, mal
weniger Glitzereffekte sowie Totenkopf, Kreuz und Herz ziehen
sich wie ein roter Faden durch die Shirts mit VK zwischen 69 und
119 €. 100 Teile sind Mindestabnahme bei der Promptkollektion,
die Helga Dolzer neu im Portfolio ihrer Agentur hat. +++MARC
O’POLO MR.+++ Die italienische Schneiderphilosophie mit
Upper-Casual-DNA geht in die erste Frühlingssaison. Hohe Armlöcher, runde Schultern, High-Twist-Wolle und Leinenmischungen prägen die Anzüge und Sakkos. Mäntel (etwa MacintoshTypen und Peacoats in Baumwolle), Westen, Stretch-Chinos,
Sweater, Hemden und unkonstruierte Leinenkrawatten komplettieren. +++MICHAEL KORS+++ Mark Brashear, President of
Menswear, hat sich im heurigen Frühjahr Marcel Ostwald zur
Seite geholt. Der gebürtige Deutsche war elf Jahre bei Hugo
Boss und dort zuletzt für das Designkonzept der Sportswear
verantwortlich. Bei Michael Kors ist der Designer nun in einer
neu geschaffenen Position für die kreative Strategie der Männermode zuständig. Erste Outputs waren kürzlich bei der Kollektionspräsentation SS2016 anlässlich der Men’s Fashion Week in
New York zu sehen. +++SAKI+++ Die schwedische Leder­
jackenmarke (inklusive ihrem jüngeren und gefitteteren Zweit­
label ROCKANDBLUE) bietet nun auch aufwändig designte Textiljacken zu EK um die 70 € an. Insbesondere der Materialmix
Stoff/Leder gefällt, berichtet Marie-Louise Strasser, die beide
Kollektionen in der Agentur Holas vorlegt.
Tupfen und Patchwork-Optik gesellen sich nun Blumenranken im
Laura-Ashley-Stil, Wiesenblümchen à la Liberty, Bandana-Prints
oder lustige Motive wie bunte Eulen und Vespas. Rustikal in der Optik,
geschmeidig im Griff: Eine Leinen/Baumwollmischung, beidseitig
bedruckt, steht für die Evolution beim maskulinen Sommerschal. So
zeigt eine Seite z. B. klassische Krawattenmuster oder Tupfen, die
andere Kaschmirmuster oder Karos. Besondere Frische in die Krawattenkollektion bringt Weiß als wichtige Kombinationsfarbe. Sechs
bis acht Zentimeter Breite entsprechen aktuellem Zeitgeist, die Mindestlänge von 150 cm ist Romy und Daniela Hubegger wichtig: Nur
sie erfüllt die Anforderung unterschiedlicher Bindetechniken.
Pierre Cardin: Stretch im Rahmen. »Futureflex« nennt sich ein
modisches 5-Pocket-Denim- und -Flachgewebe-Programm im Tapered Fit, welches sich durch eine hohe Elastizität von 30 bis 40 Prozent
und schlanke 36 cm Beinweite auszeichnet. Nachfragebedingt gibt’s
die authentische Optik mit hohem Komfortfaktor sogar in Übergrößen bis 72 oder 36, wie Modeagent Wolfgang Mann betont. Doch wie
die unsichtbaren Vorzüge des Superstretch-Themas am POS kommunizieren? Die sehenswerte Lösung steht im Pierre-Cardin-Showroom in der Agentur Holas und ist bestellbar: ein fast mannshohes
Display in Form eines Bilderrahmens, in dem ein »Futureflex«-Modell
mit Stahlfedern straff aufgespannt ist und somit die besondere D-eh-n-Reserve visualisiert.
Stones: Alte Besen kehren besser. Dreieinhalb Jahre Produktmanager für Anzug und Sakko bei Bugatti, davor elf Jahre verantwortlich
für die Konfektion von Pierre Cardin: Klaus-Dieter Schwerma ist ein
ausgewiesener HAKA-Experte. Nun kehrte er als neuer Produkt- und
Vertriebschef zum Menswear-Label Stones zurück, für das er schon
von 1987 bis 2001 arbeitete. Zum Neuantritt gehört sich auch, im
Brandboxx-Showroom von Vertreter Siegfried Bergmeister die heimischen Handelspartner für den neuen Wind in der Kollektion zu
begeistern. On top: Nur 230 Gramm schwerer Light-Jersey sowie ganz
lichte Strickoptiken als Ablöse für klassische Blazer. Silbergrau steht
bei formelleren Anzügen im Fokus, der Khaki-Anzug zeigt sich im
Baumwoll-Stretch neu interpretiert, und ein Jersey-Anzug wird wohl
polarisieren. Eindeutig punkten können Jacken, die Single-Jersey mit
gestepptem Nylon kombinieren. Apropos Jersey: Bereits ab November wird ein Frühprogramm-Blazer aus dem elastischen KomfortStoff als NOS-Artikel offeriert: »Wohl einzigartig in der Branche«,
vermutet Schwerma.
Strellson: Zwischen körpernah und relaxed. Österreich-Statthalter Anton Schwarz lädt in den Showroom im Fashion Palais und
führt durch die Kollektionen »Premium« und »Sportswear«. Hier
entstehen neue Spannungsfelder durch den Mix aus körperbetonten
und Loose-Fit-Formen sowie aus X-long- und Short-Styles. Cleanes
Layering verleiht dem Look eine Dreidimensionalität und setzt
gezielte Brüche – entscheidend ist das Zusammenspiel von Form und
Material. Fließend fallende Jersey-Qualitäten aus Baumwolle, Modal
oder Viskose sind elementar. Auch neue Synthetics, oft gemischt mit
natürlichen Fasern, halten Einzug. Beschichtungen generieren bei
Strick, Jersey und Denim eine komplett neue Haptik. Die Kollaboration mit namhaften Künstlern setzt sich 2016 fort. Diesmal steuert der
in Turin lebende Urban-Art-Maler und Sprayer Rems 182 vier exklusiv kreierte Motive bei, die auf limitierten T-Shirts (999 Stück) sowie
als Jackenfutter oder als Jeans-Labeling Verwendung finden. CD
© Matthew Harris
MUSTERSEITE
SCHUHE
Innovation
entscheidet!
Der Schuhmarkt rückt enger an die Mode. Weil beide Branchen derzeit nur eine Chance
haben: auf modische Neuheiten zu setzen und Basics aus dem Programm zu streichen.
B
reuninger in Düsseldorf, aktuell wahrscheinlich eine der schönsten
Schuhflächen in Deutschland. Auf der einen Seite noch Sale, auf der
anderen schon der erste modische Blick in den Herbst. Ausgefallenes Schuhwerk (nicht nur in der Königsklasse) da wie dort. Der
Schuhmarkt hat schnell gelernt von der Mode. Die Wiederholung
von Bestsellern, so verlockend sie erscheinen mag, bringt Handel und Industrie
unweigerlich in die Defensive. Neue Labels, innovative Styles – und zwar so
­präsentiert, dass auch die Durchschnittskundin überrascht wird. Zum Sommer
2016 verabschiedet sich die Schuhmode von der Hot-Seller-Verwaltung. Fancy
­Sneakers, flache Treter mit dicken, weißen Leichtzellenböden, Plateaus mit
Schichtoptik, spitze Schnürer mit Locheffekten oder neuartigen Flechtungen,
Clogs mit breiten Fransen: So viel Neues zeigte die Schuhindustrie schon lange
nicht. Auch thematisch rückt sie immer mehr an den Fashion-Bereich. Was nützt
der tollste Schuh, wenn er zu neuen Culottes, zum Maxikleid, zum Midirock nicht
passt? Die neuen Schuhe sind easy, mehrheitlich bequem, manchmal richtig brav.
In jedem Fall sind sie bedingungslos neu. BPM
28
TZ 15 2015
SCHUHE
Mode
Olymp
Hoch die Fronten, so lautet das Motto für »den« Sandalentrend in der nächsten Sommersaison.
Multi-Riemchen-Flats, gern mit Fransen, schlagen die Brücke zwischen Römersandale und
­Hippie-Feeling. Denn man legt Wert auf gediegene Ausstattung der Flachtreter mit Strappy High
Front: Metallic-Riemchen, Strasssteine, Animal- oder Blumenprints gehören zum Programm. Die
Mutigen greifen zu knöchel- und kniehohen Flats, weil sie perfekt zu luftigen Maxikleidern und
Boho-Festival-Outfits passen, also zu Latzdenims, Shorts und flatternden Ethnotuniken. Wer seine
Silhouette strecken will, entscheidet sich für femininere Römervarianten mit Keil aus Kork, Bast
oder Holz! BPM
Tamaris
ASH
SchoShoes
Joop!
TZ 15 2015 29 Matthew Harris
© MARC AUREL
SCHUHE
Boden
NAH
Sie sind die unumschränkten Stars des kommenden Schuhsommers: flache Treter auf dicken,
ultraleichten Böden, die allesamt sommerlich weiß leuchten. Ob als Mokassin, als Schnürer
oder als (citytauglicher) Sneaker – rund um die weißen Böden wird kräftig experimentiert.
Metallic-Leder, Flechtungen, Lochmuster und neue Materialkombinationen machen aus einem
eher »braven« Schuh einen echten Hingucker. Die neuen Trendhosen sind Schuld an dieser
Entwicklung: Die extrem weichen Leisetreter passen zu Culottes, Marlene-Typen und Flared
gleichermaßen – und entsprechen so ganz dem Farbspektrum des Sommers 2016: kühle, eisige
Pastelle, Weiß in allen Abstufungen und jede Menge Nudes. Sportlich auf Plateau, das ist ab
sofort möglich.
BPM
AIGNER
Bugatti
ASH
s.Oliver
Peperosa
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TZ 15 2015
© Comma
SCHUHE
BELMONDO
Joop!
Brave
SPITZE
Ballerinas setzen für eine Saison aus, Ersatz wurde rasch gefunden: Slings, die durch spitze Leistenformen eine grazile Erscheinung erzeugen – obwohl sie stets flach bleiben. Schnürungen am Rist
sorgen für Modernität ebenso wie Material- und (weit eingeschränkter) Farbkombis. Sanft schimmernde Riemchen und asymmetrische Schnitte erzeugen modischen Anspruch. Klar, diese Form
von Schuh kennt man schon, an Details lassen sich allerdings die Innovationen ausmachen. Die
»brave Spitze« ist der perfekte Begleiter zu lässig-weiten Printhosen, Röcken mit Volumen, den
angesagten Hemdblusenkleidern, aber auch Midiröcken und Culottes. Wenn die (ebenfalls gehypte)
Espadrille mal zu sportlich ist, liegt man mit dieser bequemen Variante genau richtig.
BPM
Liebeskind
Peter Kaiser
Caprice
TZ 15 2015
31 © MORE & MORE
MUSTERSEITE
Fester
TRITT
Marc O’Polo
Und noch einmal ein Rückgriff auf die 70er-Jahren: Hochfrontsandalen mit Blockabsatz haben
schon damals den Frauen die Beine gestreckt, zumeist mit Plateau ausgestattet, sind sie die wohl
bequemste Art, im nächsten Sommer »hoch« zu tragen. Zu den angesagten Clogs ist es da nur noch
ein kleiner Schritt: dicke Hohlböden, dekorative Riemchen, die mit Nieten befestigt sind, und ein
fester Schritt – im Grunde die perfekte Sommersandalette. Blau-, Braun- und Orangetöne geben
den Modellen einen erdigen Anstrich und lassen einen Hauch von Woodstock wehen. Holz, Kork
und Flechtdetails machen die neuen Sandalen zum Saison-Darling. Wer es kann, trägt superhohe
Varianten mit Megaplateaus – da ist man dann gleich um stabile 10 cm größer! BPM
Tosca Blu
Högl
SOFTCLOX
32
TZ 15 2015
© LIEBESKIND
ADVERTORIAL
»Berliner
Lebensgefühl«
Christoph Heidt, Managing Director Operations
bei Liebeskind Berlin, im Interview über die
Entwicklung der deutschen Kultmarke.
Nach Schuhen, DOB und Sonnenbrillen
hat Liebeskind Berlin nun auch eine
Uhrenkollektion vorgestellt. Welche
­Produktsegmente würden denn noch ins
Portfolio passen?
Wir werden unsere Uhrenkollektion nächstes Jahr um Schmuck erweitern und finden,
dass wir dann erst einmal gut aufgestellt
sind. Unser Fokus liegt klar auf der Tasche.
Wir sehen aber noch sehr viel Potenzial bei
DOB und Schuhen. Sonnenbrillen, Uhren
und Schmuck sind eine gute Abrundung.
Wie groß ist der Anteil, den das
Ursprungs­produkt Tasche heute ausmacht?
Die Tasche ist und bleibt selbstverständlich
unser Hauptprodukt. Neben der Produktkompetenz im Bereich Ledertasche verstehen wir uns als Lifestyle-Marke und möchten unseren Kunden einen coolen, lässigen
und qualitativ hochwertigen Komplettlook
mit Berliner Handschrift anbieten.
Wie schafft man es, einen stilistischen
Bogen über so breit gefächerte Segmente
zu spannen? Was macht dieses spezielle
Liebeskind-Gefühl aus?
Liebeskind Berlin steht für einen unkomplizierten und femininen Lifestyle, der das einzigartige Lebensgefühl von Berlin authentisch transportiert. Dieses Lebensgefühl
macht Liebeskind Berlin so sympathisch
und begehrlich, und genau das ist übergreifend in allen Produktsegmenten spürbar.
Das zeigt sich in erster Linie in den natür­
lichen Materialien und dem individuellen
Design der Produkte.
Die meisten Frauen besitzen heute eine
gut sortierte Taschenauswahl. Wie weckt
man die Begehrlichkeit bei einem Produkt, das definitiv kein Bedarfsgegenstand ist?
Die Inszenierung der Marke und des Produkts auf den Flächen, online und in den
klassischen Printmedien ist wichtig, um
Begehrlichkeit zu schaffen. Auch unsere
Imagekampagne trägt dazu bei. Die neuen
Medien (Social Media – Facebook, Instagram und Co.) werden zunehmend wichtiger. Hier erreicht man eine andere, pro­
gressivere Zielgruppe, die Trendsetter von
morgen.
Welche Vertriebsstrategie verfolgen Sie
mit Liebeskind? Und was steht in Österreich am Plan?
Eigene oder durch Franchisepartner betriebene Stores dienen immer der Inszenierung
der Marke und kommen dadurch auch
unseren langjährigen Wholesale-Partnern
zugute. Eine Marke lebt insbesondere auch
von ihrer Inszenierung, und die lässt sich
nun mal am besten über Markenstores oder
Markenshops im Wholesale erreichen. Für
uns ist jeder Kunde ein wichtiger Partner.
Groß geworden und gewachsen sind wir mit
dem Wholesale, und diese langjährigen
Partnerschaften wissen wir auch sehr zu
schätzen. Auch unseren Whole­
s alePartnern möchten wir zukünftig durch neue
Flächenkonzepte die Gelegenheit geben,
die Liebeskind-Welt mit ihren vielfältigen
Produktgruppen entsprechend zu inszenieren. Weltweit gibt es 75 Liebeskind-BerlinStores. Die Hauptmärkte sind D-A-CH,
Benelux, Skandinavien und Nordamerika.
Österreich gehört zu unseren am stärksten
wachsenden Märkten. Die Wholesale-Partner sind tolle Markenbotschafter und für
uns nach wie vor sehr wichtig.
Im Liebeskind-Management gab es in
letzter Zeit einige Neuerungen. Die Markengründer ziehen sich wie geplant langsam zurück – was ändert sich dadurch?
Die Gründer sind uns weiterhin eng verbunden, auch wenn sie sich aus dem Tagesgeschäft zurückgezogen haben. Das öffnet
aber auch vielfältige neue Ansätze und
Möglichkeiten, die Marke weiterzuent­
wickeln. Dies war auch ein wesentlicher
Grund, warum sich die Gründer zu einem
Rückzug aus der ersten Reihe entschlossen
haben.
TZ 15 2015
33 ACCESSOIRES
Alleskönner
Tuch
Mal als Kleid, mal als Kopfschmuck, mal als
Weste. Die Tücher für die Saison Frühjahr/
Sommer 2016 beweisen, dass sie nicht nur als
Halsschmuck gedacht sind. Farb- und
Printvielfalt bieten große Auswahlmöglichkeiten.
Codello
Back to the 70’s
Die Frühjahr/Sommer-Kollektion 2016 ist besonders von den 70ern
und dem sommerlichen Hippie-Feeling inspiriert. Um das Sortiment auszuweiten, wird es zu Tüchern und Schals passende Taschen,
Ketten, Gürtel, Sonnenbrillen, Hüte, Capes und Kimonos geben. In
den vier Themenwelten – »Flower Power«, »Wild & Free«, »Gaucho«
und »Bohemian Paisley« – werden diverse Farben, Stoffe, Prints und
Designs zu finden sein. Die 1970s-Linie ist mit simplen, grafischen
Retroblumen sowie Retrofarben designt. Unter die Key-Pieces der
Kollektion fallen Kimonos, Triangles, Hüte und Capes, die aus Seide,
Baumwolle, Viskose sowie Leinen hergestellt werden. Als Eyecatcher
dienen Details wie Wildlederfransen, Perlenverzierungen, Quasten
und Stickereien. Die Premiumkollektion wird vom Hippie-Feeling
angeführt, das Patchwork-Design sorgt für einen einzigartigen Look.
Natürlich dürfen dabei fein gezeichnete Blüten-, Paisley- und
Schlangenmotive nicht fehlen, diese werden auf den Tüchern zu
finden sein. Um den Hippie-Look komplett zu machen, gibt es
bestickte Ledertaschen und Gürtel.
Fraas
34
TZ 15 2015
© Codello
Ob traditionell, auffallend oder schlicht,
im Frühjahr/Sommer 2016 ist bei Fraas
alles zu finden. »Gaucho Girls« zeigt traditionelle Designs und natürliche Materialien
mit Liebe zum Detail, wie zarte BaumwollModal-Mischungen mit Paisleymustern, edle
Seide mit raffinierten Lasercuts und Burn-outs in
Stonewashed-Denim-Looks. »Paradise Lost« verhilft seiner
Trägerin durch handgemalte Blüten, grafische Muster, opake Texturen und diaphane Burn-outs aus luftiger Seide, ägyptischer Baumwolle und natürlichem Leinen zu einem sommerlichen Auftritt. Die
»Heritage Collection« begeistert durch kalligrafische Designs und
kräftige Jacquards. Double-Layer aus semitransparenter Seide-Baumwolle und Leinenstoffen mit humorvollen Prints beweisen Vielfalt.
© FRAAS
Durch die Zeit
©Hubegger
ACCESSOIRES
Hubegger Donna
Der Sommer ruft
© Passigatti
© Seeberger
Luftig, leicht, transparent, schimmernd, anschmiegsam, dekorativ
und einzigartig, so die Attribute, die sich die Frühjahr/SommerKollektion 2016 zuschreibt. Materialien wie Seide-Creponne, SeideChiffon, sommerlicher Seidensatin und Twill, aber auch Modal und
Mischformen – Modal/Leinen, Modal/Seide, Seide/Leinen, Seide/
Baumwolle –, reine Baumwolle oder Viskose unterstreichen die
Leichtigkeit der Kollektionsaussage. Highlight der Linie sind opulente Rosendesigns, Blütenblätter sowie tropische Dschungelmotive
mit Lilien, Orchideen und Bambusgräsern, aber auch romantische
­Blumensträußchen, heimischer Wald und Wiesenblumen, oftmals
vermischt mit Paisley-Designs, dürfen nicht fehlen. Farblich ist von
Fuchsia bis Perlweiß alles zu finden, sogar Beige und Nudetöne sind
wiederzufinden.
Passigatti
Dezent bis ausdrucksstark
Seeberger
Der Hut steht gut
Bei der aktuellen Sommerhitze dürfen Hüte nicht fehlen. Die Marke
Seeberger hat sich für die Frühjahr/Sommer-Kollektion 2016 etwas
Besonderes einfallen lassen. Die Hüte werden aus den Materialien
Papierstroh, Naturstroh und Seegras (ungefärbt in Khaki, gefärbt
unter anderem in Tobacco) gefertigt. Für einen Cooling-Effekt sorgen durchbrochene Strohflechtungen, die breiten Schilder spenden
den benötigten Schatten. Leichtigkeit wird durch Material und Farbgebung hervorgerufen. Die dezenten Naturtöne werden durch
­farbige Akzente unterstützt. Dazu zählen Hutbänder im HippieFolklore-Stil und Stoffhüte in Jeansoptik oder mit Blumenmuster.
Frisch, dynamisch und stark schmeicheln aufwendige Designs und
spezielle Cuts. Vielfältige Themen wie zarte Paisleymotive, Blumendrucke in leuchtenden Farben, Ethnomuster in warmen Erdfarben
oder filigrane Drucke in Pastelltönen sind zu finden. Von All-overDrucken, floralen Prints, Palmendruck bis hin zu den schlichten
Farben Mint, Ecru, Puder und Beige, aber auch den knalligen Farben
Türkis, Orange, Sonnengelb und Fuchsia wird alles geboten. Die
Verkaufspreislagen gliedern sich von 19,95 bis 49,95 €. Die Premiumkollektion setzt auf luxuriöse Materialien und Details wie Pailletten,
Perlen, Tasseln oder Fransen mit einem Preislagenaufbau von 55,95
bis 99 €. Schlichter spielt es sich bei den maskulinen Schals mit grafischen Druckmotiven, Paisley-Jacquards und klassisch gewebten
Karos oder auch Streifendesigns ab. Die Materialien Baumwolle,
Viskose, Modal und Leinenmischungen wird es in den Farben Camel,
Grau, Schwarz und Blautönen geben. Die VK-Preislagen reichen von
25,95 bis 49,95 €.
TZ 15 2015
35 ACCESSOIRES
Purset
Von der Muse geküsst
© Roeckl
© Purset
Frida Kahlo, die mexikanische Künstlerin, gilt durch ihre Persönlichkeit und ihre Arbeit als Inspiration für die Frühjahr/Sommer-Kollektion 2016, die zugleich Jubiläumscharakter hat, denn 2016 feiert
Purset 60-jähriges Bestehen. Die Künstlerin steht für Leidenschaft,
Leben und Kunst, bis heute ist sie noch eine große Ikone. Da ein Bild
oft mehr als 1.000 Worte sagt, versucht das Label durch ausdrucksstarke Bilder das Publikum sanft zu berühren. Daher stehen im
Vordergrund sowohl kraftvolle, fröhliche Designs als auch sanfte
Nudetöne, die dem Casual Glamour schmeicheln. Das Sortiment
erweitert sich durch Frühlings- und Sommerponchos sowie Capes,
welche durch Häkelwesten, Beach-Pareos und Kaftans mit hand­
gearbeiteten Details begleitet werden. Der beste Beweis dafür, dass
Ponchos oder luftige Kaftans auch Platz in dieser Saison finden.
Roeckl
Ab auf die Insel
Die neue Kollektion »Summer Holiday«, inspiriert von der IbizaIdylle, glänzt mit drei Linien: »Exotic«, »Club« und »Studio«. Unterschiedlicher kann die Auswahl nicht sein, von Animal-Prints und
tropischen Mustern bis hin zu den Farben Turquoise, Navy, Rot,
Creme und edlen Cognac-Tönen, zartem Grau, Sorbet- und Pastelltönen wie Rosé und Apricot. Seide, Leinen, Modal bzw. Baumwolle
und Cashmere schmeicheln dem Design. Die Handschuhe strahlen
durch sommerliche Cut-outs, feine Lederriemen aus Haarschafnappaleder und, passend zum Hippie-Look, durch lässige Fransen, aber
auch durch Materialkombinationen aus Leder, Baumwolljersey und
Mesh-Einsätzen, kombiniert mit Spandex auf der Unterhand. Der
Klassiker Driving Gloves aus Peccary-, Hirsch oder Haarschafnappaleder darf ebenso nicht fehlen. Das Thema Nachhaltigkeit ermutigt
Roeckl, Handtaschen aus recycelten PET-Flaschen zu produzieren.
Shopper, runde Schultertaschen sowie edle Rucksäcke mit MexicanPaisley-Muster und exotischen Leoprints werden erhältlich sein.
HOT 2
10. – 11.08.2015
CPM MOSKAU
02. – 05.09.2015
HELENA KOSSEN
Mobil 0650 685 26 10
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www.passigatti.com
ESTABLISHED IN 1956
Striessnig
© Striessnig
Liebe zum Detail
Die diesjährige Damen- und Herren­
kollektion von Striessnig ist farblich
relativ ruhig. Tücher für Damen sind
neben neutralen Farben in Nudeund Pastellfarben gehalten. Die
Details der durchbrochenen Musterungen, neonfarbige Borten und
Püscheln, Strukturen, Jacquard-Optiken sowie Glanz­fasern in Silber und
Kupfer sorgen für Abwechslung. Drucke wie Streifen in allen möglichen
Breiten und Farben, Punkte, Ethnos,
Comics, Herzen und Schriften
schmeicheln den Tüchern. Die Herrenkollektion ist im Denim-Look
designt, alles dreht sich um Jeansblau, aber auch um neutrale Pastell-,
Beige- und Kupfertöne, gemischt mit
Grün- und Graunuancen. Die Accessoires zeigen sich in auffälligen Strukturen mit Karos und Streifen.
TRACHT & COUNTRY SALZBURG
28/08 bis 30/08 2015
Halle 5, Stand 505
www.purset.at
Pia Rossini
TEXTILE ACCESSOIRES
Glamouröse Auftritte
ROMY HUBEGGER
© Pia Rossini
Inspiriert wurde die »Resort Wear«-Kollektion von Resort-Hotels
und deren elegantem Flair. Die Kombination von Stickereien mit
ausdrucksstarken Ornamentvariationen verleiht der Linie Eleganz,
Glamour und Luxus. Die Kollektion besteht aus drei Themenwelten:
»Sunset Collection«, »Safari Collection« und »Mediterranean Collection«, die sich in Farbe und Prints stark voneinander unterscheiden.
Der Fokus liegt auf kräftigen Farben und edlem Schwarz. Alle drei
Varianten bestehen aus Tüchervariationen, Hüten, Taschen, Schuhen und passendem Schmuck. Eine neue, etwas schlichtere Variation aus weißer Baumwolle und romantischer Spitze erweitert das
Sortiment.
28.08. - 30.08.2015
Salzburg Messe
Halle 3 - Stand 719
www.hubegger.com |
[email protected]
fon +43 (0) 1 799 18 03-0
ACCESSOIRES
Pop-up zum
Geburtstag
Lili Radu feiert den fünften Geburtstag ihres gleichnamigen Accessoires-Labels. Zu diesem Anlass gibt’s
nicht nur eine Kollektion, sondern auch eine Pop-up-Tour,
die im Steffl Department Store startete.
Alle Bilder © Lili Radu
In fünf Jahren von der Idee zum inter­
nationalen Accessoires-Label – was ist
Ihr Erfolgsrezept?
Ich denke, dass es immer wichtig ist, beide
Seiten eines Business im Auge behalten zu
können. Durch meine Ausbildung kann ich
nicht nur die Designebene, sondern auch
die Managementebene kontrollieren. Man
muss meiner Meinung nach nicht nur
schöne Dinge designen können, sondern
auch seine Zahlen im Kopf haben. Uns ist
wichtig, dass die Balance zwischen diesen
beiden Seiten stimmt. Und gerade in der
Modebranche braucht man ausreichend
Wind in den Segeln und muss voll hinter
seinem Produkt stehen.
Nichtsdestotrotz sind Sie heute aber keine
One-Woman-Show mehr …
Nein, es ging einfach nicht mehr alleine,
denn wir sind derzeit stark im Wachsen,
sind auch in vielen Gesprächen und zum
Beispiel auch schon in Japan vertreten.
Daher fungiert mein Mann Patrick Löwe seit
letztem Jahr als Geschäftsführer und verantwortet nun den ganzen wirtschaftlichen
Teil. Ich kümmere mich nun fokussierter
um die Bereiche Design und Kreativprozess
sowie das Marketing.
Zur Fünf-Jahres-Feier gibt es auch eine
eigene Kollektion …
Ja, und um auf dieses Jubiläum hinzuweisen,
haben wir als Gestaltungselement auf das V,
die römische Fünf, gesetzt. Wir wollten eine
farbenfrohe Linie machen – aber immer nur
so bunt, dass sich die Modelle gut mit der
Bekleidung kombinieren lassen. Unser
Hauptaugenmerk liegt hier auf dem Handcrafted-Charakter, mit den gelegten Lederstreifen oder den gehäkelten Griffen. Unser
Bestseller ist die Saddle Bag V, die einen
gehäkelten Griff mit einem Ketten­riemen
kombiniert. Produzieren lassen wir nach
wie vor vom gleichen Betrieb in Istanbul.
38
TZ 15 2015
Dort waren wir zu Anfang der kleinste
Kunde, heute sind wir der zweitgrößte – das
ist schon toll, wenn man gemeinsam so
klein anfängt. Zunächst haben wir ja funktionelle Accessoires wie Laptoptaschen produziert, seit zwei Jahren gibt es nun auch
Handtaschen. Das war einerseits logische
Konsequenz, andererseits haben wir da
auch auf unsere Handelspartner gehört.
Denn die meinten, sie würden uns gerne
jede Saison ordern.
Eine Pop-up-Tour mit der neuen Kollek­
tion startete im Juli in Wien. Warum
gerade hier?
Ich habe lange in Wien gelebt und fühle
mich der Stadt sehr verbunden. Daher
haben wir unsere Pop-up-Tour hier gestartet. Es war eine große Ehre für uns, dass wir
gleich im Steffl Department Store loslegen
konnten. Nach dieser Premiere sind wir am
ersten August ins KaDeWe übersiedelt. Das
Flächensystem für den Pop-up haben wir
selbst gestaltet. Wichtig war uns größtmögliche Flexibilität – das System lässt sich auf
einer Fläche von drei bis 60 m2 adaptieren.
Was steht als nächstes Ziel auf Ihrem
Plan?
Unser nächstes großes Ziel sind die USA.
Seit Anfang Juli haben wir einen Vertriebsagenten und eine PR-Agentur. Gerade eben
ist Bloomingdale’s auf uns zugekommen
und will uns für die nächste Saison ordern.
Wir sind sehr aufgeregt und glücklich, der
US-amerikanische Markt ist eine große
Chance für uns. Ich denke, mit unserem
Farbspiel und dem Handcrafted-Charakter
kommen wir dort gut an.
Der wichtigste Markt für uns bleibt aber die
D-A-CH-Region. Wir sind hier mittlerweile
in den besten Department-Stores vertreten,
ein bisschen Luft nach oben ist da aber
noch. Es gibt durchaus noch Städte, in
denen wir noch gar nicht vertreten sind, die
aber definitiv zu unseren Wunschkandidaten gehören. Es müssen auch nicht immer
die großen Stores sein, sondern gerne auch
einmal kleinere Läden.
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© Soccx
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SOCCX
SCHUH-PREMIERE
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as deutsche Womenswear-Label Soccx lanciert erstmalig für Frühjahr/Sommer 2016 eine eigene Schuhlinie.
Es wird 40 Modellvarianten in zarten Tönen wie pastelligem Rosa, Creme sowie elegantem Hellgrau geben, intensive
Blau- und Türkistöne setzen Farbakzente. Details wie Drucke
und Stickereien dürfen auch bei den Schuhen nicht fehlen. Hergestellt werden die Schuhe aus Leder wie Nubuk oder Suede in
Kombination mit Canvas und Nylon. Hier wird es metallisierende Leder- und Canvas-Ausführungen in Gold und Silber geben.
Die Linie umfasst Chelsea-Boots, sportive Slipper, sommerliche
Sneaker, Leinenschuhe und Espadrilles. Die Schuhe sind an die
DOB-Kollektion des Labels angepasst und ergänzen somit jedes
Outfit. Die Modelle werden zu einem VK zwischen 39,95 und
99,95 € in den Handel kommen.
40
TZ 15 2015
© Tziacco
ARMEDANGELS
© ARMEDANGELS
Neues FWF-Mitglied
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© 9t3
eit 2007 steht die Marke Armedangels für ökologisch
und fair hergestellte Mode. Bei der Produktion achtet man darauf, umweltfreundlich zu arbeiten und
alle Teile der Kollektionen aus nachhaltigen Materialien
herzustellen. Nun geht das Unternehmen einen weiteren Schritt. Da Markengründer Martin Höfeler die sozial
verträgliche Herstellung noch transparenter gestalten
will, ist das Label seit Kurzem Mitglied der Fair Wear
Foundation. Als solches ist das Unternehmen verpflichtet,
die FWF-Arbeitsrichtlinien bei seinen Lieferanten umzusetzen.
Schwerpunkte der FWF sind faire und freie Arbeitswahl, keine
Diskriminierung am Arbeitsplatz, keine Ausbeutung durch
Kinderarbeit, Vereinigungsfreiheit und Recht auf Kollektivverhandlung, Zahlung existenzsichernder Löhne, angemessene
Arbeitszeiten, sichere und gesundheitsverträgliche Arbeitsbedingungen und ein rechtsverbindliches Arbeitsverhältnis.
TZIACCO
LIEBE AUF DEN
ZWEITEN BLICK
N
EDELSTOFF
DESIGNMARKT
A
m 19. und 20. September geht zum achten Mal der Designmarkt Edelstoff über
die Bühne. 120 nationale und internationale Designer haben hier die Möglichkeit, ihre neuen und erfrischenden Zugänge zu teilen. Wie das Label Younited
Cultures, dessen Schwerpunkt auf Schals liegt, die mit Erfolgsgeschichten von Migranten in Österreich bedruckt sind. Das in London gegründete Label The City Works lässt
sich in seiner Papierkunst von Städten inspirieren, erstmals wird im September »Vienna«
präsentiert. »Wir möchten mehr bieten als bloßes Shopping. Die Möglichkeit, die Designer kennenzulernen, das zu finden, was man sonst kaum entdecken würde. Dafür
braucht es genügend Platz, um in Ruhe flanieren zu können«, erklärt Sabine Hofstätter,
die das Event gemeinsam mit Simone Aichholzer 2012 ins Leben gerufen hat. Zweimal
jährlich, im April und September, findet die Präsentations- und Verkaufsplattform in der
ehemaligen Anker-Expedithalle (Puchsbaumgasse 1C, 1100 Wien) statt. .
ew Menswear der festlichen
Bekleidung« teilt sich in das
dominierende Segment »Royal«
(uniformähnliche Silhouetten) und in
»Body Line« (Hochzeitsavantgarde). Die
Stoffkollektion ist aktuell von Ethnoeinflüssen in Form afrikanischer Motive oder
orientalischer Muster geprägt, wobei die
tonigen Dessins zumeist erst auf den
zweiten Blick zu erkennen sind. Nicht nur
Multikulti, auch Multicolor ist Trend: Es
dominiert eindeutig Blau, Schwarz und
Mocca bleiben die bewährten Klassiker,
Marsala-Rot sowie exklusive Grau- und
Silbertöne sind attraktive Ergänzung.
Gleich 28 neue Westenstoffe brillieren in
innovativen Modellen und unter dem
Motto »Oriental meets African Art« als
Bereicherung üblicher Arabesque- und
Floraldessins. Neu im Programm sind
Schleifen und Plastrons mit Kontraststoff­
einsätzen. Unter den fünf integrierten
Tziacco-Hemden gibt’s eine Premiere in
neuer Schnittführung mit Button-downKragen.
TZ 15 2015
41 MODE AKTUELL
Cross Jeans
Sweat
Denim
Leg
Aesthetics
D
er Strumpfhersteller Falke setzt in der aktuellen Kollektion auf
­figurformende Strümpfe und Strumpfhosen aus innovativen Materialien. Die Falke-Shaping-Kollektion führt durch die formende Wirkung des Höschenteils zu einem flachen Bauch und modelliert Taille, Hüfte
und Po. Durch die angewendete 3-D-Stricktechnik entsteht ein ebenmäßiges
Maschenbild. Die neuen Linien »Leg Vitalizer« und »Leg Energizer« sorgen
aufgrund des eingearbeiteten Druckverlaufs für eine Förderung der Blut­
zirkulation und der Sauerstoffversorgung. Bei den »Leg Vitalizer«-Strumpfhosen und -Kniestrümpfen sorgt der mittlere Druckverlauf für eine Stimu­
lierung der in den oberen Hautschichten liegenden Arterien und Venen,
zusätzlich ist durch die Spitzennaht für Zehenfreiheit gesorgt. Bei »Leg
Energizer«-Strümpfen und -Strumpfhosen wird hingegen eine höhere Funktionsstärke angewendet, die dafür sorgt, tiefer liegende Arterien und Venen
zu erreichen. Die Verarbeitung von zwei Fäden sorgt für ein leichtes Anziehen, das Maschenbild ist in 30 und 50 Denier erhältlich.
42
TZ 15 2015
© Cross Jeans
FALKE
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D
as Denim-Label Cross
Jeans war im Juli erstmals auf der Berliner
Messe Panorama vertreten.
Dort zeigte man die neueste
Kollektion, die ganz unter dem
Motto »Indigo Journey« steht.
Ein wichtiges Schlagwort dabei:
Funktionalität! Denn ergonomische und entspannte Schnitte geben den Ton an und garantieren Bewegungsfreiheit.
Sweat-Denim-Styles für Damen
und Herren sind in dieser Linie
die Key-Items. Denimstoffe in
leuchtenden Indigotönen werden mit Crop-Tops und Sweatern, funktionalen Zipps und
Netztransparenz kombiniert.
Die »Vintage Wash«-Linie ist
von robusten Worker-Styles
­inspiriert und bringt Secondhand-Variationen, Kombina­
tionen mit Marmoreffekten,
natürliche Used-Effekte,
de­constructed und destroyed
Looks. Besonders clean zeigt
sich dagegen die »Throwback«Linie mit College-Styles, verschiedenen Indigoschattie­
rungen, Grau und Weiß sowie
Boy- und Girlfriend-Looks,
Denimkleidern und -hemden.
© ROECKL
Tracht
in der ÖTZ
16/2015
ROECKL
Tragbare Kunst
I
m September ist wieder Oktoberfest-Zeit in München. Dies hat
Annette Roeckl, Inhaberin des Unternehmen Roeckl, zum Anlass
genommen, mit dem Münchner Fotokünstler Michael von Hassel
zu kooperieren. »Seit Jahren bewundern wir Michael von Hassel und
seine farbbrillanten, ausdrucksstarken Bilder. Es ist also fast naheliegend, dass wir als Spezialist für feinste Tücher und als Münchner Traditionshaus Motive dieser sensationellen Serie umsetzen«, so Roeckl. Es
wird zwei limitierte Tücher mit den Motiven des »Bavarian Skies«-Zelts
und des »Sagittarius Castle«-Zelts geben. Diese wurden menschenleer
und in ihrer ganzen Weiträumigkeit fotografiert, sodass eine völlig
neue, majestätische Perspektive entstanden ist. Die Maße der Tücher
sind 140 x 140 cm, sie werden einerseits aus hundertprozentiger Seide/
Crêpe de Chine, andererseits aus Modal/Cashmere gefertigt. Pünktlich
zu Beginn des Volksfestes wird es die Tücher in allen Roeckl-Stores
sowie exklusiv bei Ludwig Beck und Oberpollinger zu kaufen geben.
Der Verkaufspreis der künstlerischen Tücher liegt bei 249 € bzw. 189 €.
Machen Sie den
österreichischen
Modehandel aufmerksam
auf Ihre neue Kollektion!
Wir freuen uns
über Ihren Anruf!
Erscheinungstermin:
20.08.2015
Druckunterlagen-Schluss:
11.08.2015
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Tel.: +43/1/866 48 DW 212
Mag. (FH) Stefanie Stradel
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© Triumph
Tel.: +43/1/866 48 DW 222
Happy Birthday,
Amourette
S
© KRÜGER DIRNDL
eit 1945 produziert der Wäschespezialist Triumph seine
»Amourette«-BHs. Bereits in den 50er-Jahren setzte das
­Unternehmen darauf, die weibliche Sanduhrsilhouette durch
Spitze, geteilte Cups mit auffallenden Nähten sowie robuste Träger
und V
­ erschlüsse in Szene zu setzen. 1990 entstanden die ersten
»Amourette 300«-BHs aus Vollspitze. Für die H/W-2015-Kollektion
gibt es den »Amourette 300«-BH in Farben wie Mystic Sea und Plum
Powder. Neben BHs umfasst das Angebot aber auch Bodys. Der
»Amourette Spotlight« wurde mit floraler Grafikspitze und in den
Farben Weiß, Smooth Skin sowie Beeren- und Blautönen umgesetzt.
Der »Mon Amour Spotlight« ist durch Blumenmuster in Blautönen,
zarte Spitze und Schleifchen gekennzeichnet.
Alle Bilder © Allsport
AUF DER ALM:
Modenschau in luftigen
Höhen
HOCH HINAUS:
Kleidung von Allsport im
Praxistest am Arlberg
ANDERS ALS ALLE ANDEREN
Wer? Allsport Wo? Weiler am Arlberg Was? 70 Jahre Allsport: Wenn das kein Grund zum
Feiern ist! Und Feiern heißt für eine Sportmarke natürlich: hinaus in die Natur, hinauf in die
Berge. Praktisch, wenn der Firmensitz gleich am Arlberg liegt … 120 Personen aus 90
Geschäften sind dem Ruf von Firmenchefin Kathrin Ludescher zum zweitägigen Jubiläumsfest
gefolgt. Nach einer Führung durch Design, Schnitt, Zuschnitt und Musternäherei ging es am
Nachmittag in die Natur. Ein renommierter Koch begleitete die Gruppe auf einer Kräuter­
wanderung hinauf auf die Rud-Alpe, auf der Models die neue F/S-Kollektion 2016 präsentierten.
Ein Hüttenabend mit Speis und Tanz hinterließ bleibende Eindrücke. Doch kaum jemand hatte
mit dieser einen Wanderung genug. Und so gab es auch am zweiten Tag ausgiebig Gele­
genheit, die Kleidung von Allsport in der Vorarlberger Bergwelt im Praxistest auszuprobieren.
TONI GANZ POMPÖÖS
Alle Bilder © Moritz Hüttner/Toni dress
EXTRAVAGANT:
Marion Dierks, Harald Glööckler
und Markus Schreiber bei der
Kollektionspäsentation
Wer? Harald Glööckler und Relaxed by Toni Wo? Panorama Fashion Fair Was? Star-Couturier
Harald Glööckler hat mit dem Hosenspezialisten Toni Dress die exklusive Hosenkollektion
»Glööckler Relaxed by Toni« entworfen. Die Präsentation im Rahmen der Berlin Fashion Week
sorgte für einen extravaganten Höhepunkt auf der Messe Panorama. »Schon in den
Vorgesprächen hat sich gezeigt, was für eine ungeheure Energie und Inspiration in ihm
steckt«, freute sich Toni-Geschäftsführerin Marion Dierks über das rege Interesse. Harald
Glööckler kam zur Präsentation frisch erholt aus dem Urlaub zurück und zeigte sich – stilecht
auf einem goldenen Thron platziert – als Frauenversteher: »Der Po muss sitzen«, das sei das
Wichtigste an einer Hose, so der Designer. Dementsprechend setzt die fokussierte
Lizenzkollektion auf bewährte Toni-Passformen, Tragekomfort und hochwertige Materialien.
Und auf zwei Krönchen am Po.
44
TZ 15 2015
KAISERWETTER:
Empfang auf der
Rud-Alpe
FAST SO COOL WIE
BECKHAM:
Nuriel und Elior
Molcho, die Söhne
von Gastronomin
Haya Molcho
MUSTERSEITE
SOCIETY
SCHLUSSBILD:
Publikum wie Models
gefiel die Open-AirShow sichtlich.
© Sportalm
GANZ IN WEISS:
Bereits am Nachmittag
zeigte Sportalm seine
Kollektion im
Showroom.
PREMIERE:
Mothwurf präsentiert
erstmals eine
Herrenkollektion.
Alle Bilder © Andreas Kolarik
RAHMEN MIT AUSSICHT:
Joseph Payr (Steinbock), Anna
Schramke (Mothwurf), Claudia
Jordan (Textil Zeitung), Helmut
Schramke
SALZBURG TRÄGT TRACHT
DIE KRÖNUNG:
die Kollektion von
Wallmann
Wer? Die österreichische Trachtenbranche Wo? M32, Salzburg Was? Verdientes
Kaiserwetter gab’s diesmal zum traditionellen Gipfeltreffen der Trachtenbranche, das am
Rande der Tracht & Country Premiere auf der Terrasse des Restaurants M32 am
Salzburger Mönchsberg über die Bühne ging. Vor der prachtvollen Kulisse der Salzburger
Altstadt und mehr als 400 geladenen Gästen zeigten u. a. Meindl, Habsburg, Wenger,
Mothwurf, Schneiders, Steinbock, Wallmann, Luis Trenker und erstmals die bayrische
Designerin Julia Trentini, was sie können – vom traditionell-klassischen Dirndl bis zur
modernen, von der internationalen Streetwear inspirierten Wildlederjacke. Der Zuspruch
der zahlreich vertretenen Tophandelskunden war riesig. Zum Abschluss sorgte Veranstalter
und Moderator Wilfried Antlinger, Reed Messe, für einen kleinen Höhepunkt – und
schmetterte Rainhard Fendrichs »I am from Austria«.
TZ 15 2015
45 firmen&personen
KITARO: NEUER HEAD OF
MENSWEAR
Marko Bettge ist neuer Head of
Menswear bei der Kitaro Fashion
Group GmbH mit Sitz in Mön­
chengladbach. Seine Karriere startete er
bei der Peek & Cloppenburg KG in Ham­
burg als Einzelhandelskaufmann, durch
eine Weiterbildung wurde er zum Handels­
fachwirt. Von 2005 bis zuletzt bekleidete er
die Position des Zentraleinkäufers für Her­
renartikel. In seiner neuen Position bei
Kitaro zeichnet Bettge für den Bereich HAKA
und insbesondere für die Kollektion »Kitaro
Men« verantwortlich. Mit dieser neu
geschaffenen Position sollen Wachstums­
potenziale effektiver genutzt werden, um die
HAKA-Aktivitäten deutlich auszubauen.
STRENESSE SETZT AUF
KREATIVTEAM
Nach Beendigung der Arbeit an der Früh­
jahr/Sommerkollektion 2016 verlässt Kreativ­
chefin Natalie Acatrin das Label Strenesse.
Teamdenken ist die neue Devise. Ein Team
von vier Senior-Designern wird verschiede­
ne Produktbereiche verantworten. Das
zukünftige Ziel der Marke ist, sich internati­
onal zu stärken. Erste Erfolgsschritte zeich­
nen sich in den USA und Japan ab. Das
erste Halbjahr 2014/15 konnte das Unter­
nehmen mit einem Nettoumsatz von
19,9 Millionen Euro abschließen.
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46 TZ 15 2015
CAMEL ACTIVE: NEUER
CREATIVE DIRECTOR
Ab 15. August übernimmt Guido
Johnen die Position des Creative
Director bei Camel Active, die
zuvor Johannes Fischer besetzte. Bei der
CMLC GmbH (Camel Active Master
Licence Cooperation) wird Johnen in
Abstimmung mit Art Director Joseph Lim
für die Steuerung aller übergeordneten kre­
ativen Prozesse sowie die Koordination der
europäischen Lizenznehmer für die Camel
Active Menswear und Womenswear, aber
auch für die Bereiche Marketing und Retail
zuständig sein. Johnen war zehn Jahre als
Vertriebsleiter Deutschland für die Esprit
Men Collection tätig, vier Jahre bei Marc
O’Polo als Director Casual Men, zwei Jahre
bei s.Oliver als Head of Design sowie zuletzt
zwei Jahre als Division Head für s.Oliver
Denim Men
MULBERRY: COCA WIRD
CREATIVE DIRECTOR
Seit 8. Juli hat Mulberry mit John­
ny Coca einen neuen Creative
Director. Thierry Andretta, CEO
der Marke, freut sich, »einen der talentier­
testen Designer der Branche bei Mulberry
begrüßen zu dürfen«. Johnny Coca will
neben der Kreativarbeit in London auch
viel Zeit in den Produktionsstätten The
Rookery und The Willows in Somerset ver­
bringen, da sie »das Herzstück der Marke
sind«. Coca zeichnet nun für die Leitung
des Design Teams in den Bereichen Frauen
und Männer Lederaccessories, Schuhe,
Ready to Wear und Soft Accessories verant­
wortlich.
MILESTONE: NEUER
VERKAUFSLEITER
Michael Kienast verantwortet seit
Kurzem die HAKA-Vertriebslei­
tung beim Jackenspezialisten aus
Lenting (nahe Ingolstadt) sowohl im Inland
als auch im Export. Der 31-Jährige war zuvor
bei Heinz Bauer Manufakt in gleicher Positi­
on tätig, seine Expertise erwarb er sich u. a.
als Einkäufer für Jacke und Leder bei Hirmer
in München. Der langjährige bisherige Ver­
kaufsleiter HAKA, Karsten Matheis, hat das
Unternehmen verlassen.
AIRFIELD: BITTER STEIGT IN
GESCHÄFTSFÜHRUNG AUF
Ab sofort übernimmt Sophia Bitter bei Air­
field die neu geschaffene Position des Chief
Marketing Officers (CMO). Bitter war bereits
die letzten drei Jahre als Leiterin von Marke­
ting und PR im Unternehmen tätig. Vor ihrer
Zeit bei Airfield leitete die neue CMO bereits
die internationalen Marketingaktivitäten bei
Frauenschuh. Studiert hat die Marketing­
expertin Modedesign an der Modeschule in
Hetzendorf. An der Universität Wien absol­
vierte sie die Fachrichtung Sinologie (China­
wissenschaften), an der chinesischen Uni­
versität Zhejiang entschied sie sich für die
Studienrichtung Intercultural Studies.
SIOUX:
VERSTÄRKUNG DES
VERTRIEBSTEAM
Seit Juli ist das Vertriebsteam der
Walheimer Schuhmarke Sioux
gewachsen. Thomas Hildebrandt übernahm
den Vertrieb für die Regionen Bayern, Thü­
ringen und Sachsen. Jochen Rosgatterer
betreut nun die Fachhandelspartner in
Österreich. Nach seiner Ausbildung zum
Schuhtechniker sammelte Rossgatterer Ver­
triebserfahrung in verschiedenen Unter­
nehmen.
firmen&personen
HAGLÖFS: NEUBESETZUNG
VON SCHLÜSSELPOSITIONEN
Durch sechs Neubesetzungen stärkt Haglöfs seine Organisation im Bereich Marketing und Vertrieb. Frederik Ohlsson wird
als neuer Global Sales Director tätig sein,
Jenna Kallio verstärkt die Vertriebsorganisation und Kundenfokussierung als Sales
Coordinator. Neue Visual Merchandiserin
wird Lina Antonisen sein. Den Posten der
E-Commerce-Managerin wird Katarina
Johansson übernehmen. Danielle Ho
wird Digital Marketing Specialist und Eva
Ulvöy Human-Ressources-Managerin. Im
Vordergrund dieses Vorhabens steht eine
gezieltere Kundenfokussierung sowie die
Steigerung der Markenbekanntheit und
des Markenwertes.
TOM TAILOR: ONLINEAKTIVITÄTEN UNTER NEUER
FÜHRUNG
Seit 1. Juli übernimmt Maik Kleinschmidt
(38) die neu geschaffene Position des Vice
Presidents Digitalization und berichtet
direkt an den Vorstandsvorsitzenden Dieter
Holzer. Ziel des Unternehmens ist, alle
Schnittstellen, Servicebereiche und Informationseinheiten zu digitalisieren und
gleichzeitig die weitere Verzahnung von
Onlinevertrieb, stationärem Handel und
Marketing voranzutreiben. Nach dem Studium war Kleinschmidt zwölf Jahre als
Unternehmensberater bei The Boston Consulting Group (BCG) tätig. Seit 2011 war er
Principal der BCG auf unterschiedlichen
Mandaten und für die Entwicklung von
Marken-, Marketing-, Handels- und Vertriebsstrategien für internationale Unternehmen der Konsumgüterbranche verantwortlich.
MCM: NEUER CIO
John Douglas übernimmt die
Position des neuen Chief Information Officers bei der Luxusmodemarke MCM aus München.
Zuvor war Douglas bei der Marke Burberry
tätig. Die Stelle des CIOs wurde neu
geschaffen, sie dient dem Unternehmen
dazu, Transformationen und technologische Verflechtungen weiter nach vorne zu
bringen. Ebenso zählen die Einführung
von SAP und die Förderung des Ausbaus
der E-Commerce-Plattform zu seinem Aufgabenbereich.
CLINTON: EUROPAZENTRALE
57 Millionen Euro investierte die Clinton
Group (mit den beiden Fashion-Labels
Camp David und Soccx) an ihrem Hauptsitz
in Hoppegarten bei Berlin. Zum futuristisch
anmutenden 5.000-m²-Bürokomplex gesellen sich ein 800-m²-Store und das 35.000 m²
große Lagerlogistikzentrum mit Platz für
170.000 Kartons, 9.000 Paletten und aktuell
200.000 Teile Hängeware.
HUNTER: NEUER CFO
Seit 27. Juli ist Benedict Smith Chief Financial Officer bei der 1856 gegründeten Marke
Hunter. Vor seinem Antritt war Smith
bereits bei Game Digital plc als CFO tätig.
Von 2006 bis 2012 besetzte er die Position
des Group CFOs bei Harrods, von 2003 bis
2006 war er CFO der Spirit Group. Davor
war Smith in der Operating Group der Private-Equity-Gesellschaft TPG Capital tätig.
MOUNTAIN EQUIPMENT: NEUE
VERTRIEBSAGENTUREN
Seit Juli 2016 arbeitet Mountain Equipment
mit drei neuen Vertriebsagenten für Italien
zusammen. Die Agenturen Boardcore Srl.
(Mailand) und Sala SAS (Nähe von Treviso)
sowie ein eigenständiger Handelsvertreter
teilen sich das italienische Vertriebsgebiet.
Bereits seit mehreren Jahren betreuen diese Marken der Outdoor-Branche. Ihren
Aufgabenbereich umfassen Kundenservice
und Neukundenakquise. Thomas Holz
betreut ab sofort, nach Hannes Oehler, die
Betriebsgebiete Österreich, Italien und teilweise die Schweiz. Zuvor betreute er die
Kunden in Bayern.
IMPRESSUM
Firma des Medieninhabers: Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.H., Brunner Feldstraße
45, 2380 Perchtoldsdorf, Internet: www.manstein.at, Tel.: +43/1/866 48-0, Fax: +43/1/866 48100, E-Mail: [email protected], Firmenbuchnummer: FN 62661 z, Firmenbuchgericht:
Landesgericht Wiener Neustadt, UID-Nummer: ATU14936907, Vertretungsbefugte Organe:
Mag. Dagmar Lang, MBA, Geschäftsführerin, Mitglieder des Aufsichtsrats: Prof. Hans-Jörgen
Manstein, Klaus Kottmeier, Peter Kley, Peter Ruß
Chefredakteurin: Mag. Brigitte Pfeifer-Medlin (bpm), DW 219, [email protected], Stv. Chefredakteur: Mag. Manuel Friedl (mf), DW 228, [email protected],
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(cd), [email protected], Birgit Nemec (bn), DW 230, [email protected],
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Bakk., DW 220, [email protected], Redaktionsassistenz: Sabine Schillinger,
DW 211, s.schillinger@textil­zeitung.at
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43–45, 4020 Linz, Verlagsort: Perchtoldsdorf, Anschrift des Medieninhabers: 2380
Perchtoldsdorf, Brunner Feldstraße 45, Anschrift der Redaktion: 2380 Perchtoldsdorf,
Brunner Feld­straße 45, Name des Herausgebers: Mag. Dagmar Lang (dl), MBA
Anschrift des Herausgebers: 2380 Perchtoldsdorf, Brunner Feldstraße 45, Grundlegende
Richtung: Offizielles Organ des Bundesgremiums und aller Landesgremien des Textil­
handels , Web: www.textilzeitung.at. Die Offenlegung gemäß § 25 MedienG ist unter
www.textilzeitung.at/footer/impressum abrufbar.
TZ 15 2015
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