ImbIss-RevolutIon - Wien

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ImbIss-RevolutIon - Wien
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Imbiss-Revolution
Street Food-Hype. Ein internationaler Trend hat endlich auch Wien erreicht: gesundes Essen
abseits von Käsekrainer und Kebab. Die Pioniere kämpfen mutig gegen die Bürokratie. Von K. Pirzl
S
teht Wien kurz vor der
Revolution? Werden
bald bunte Retro-Trucks
die in die Jahre gekommenen
Kebab-Standl ablösen? Oder
zumindest Konkurrenz machen? Ja, wenn es nach den
Food-Revoluzzern geht. Denn
der Trend zu schmackhaftem
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10 Weekend Magazin
hat endlich auch in Wien Fuß
gefasst. Es scheint, die Wiener
haben schon sehnsüchtig darauf gewartet.
Slow Food. Zum ersten
„Street Kitchen Food Market“
in der Marx Halle am 1. Mai
pilgerten die Massen nach
Erdberg. Bis zu 1,5 Stunden
Wartezeit nahm die hungrige
Masse in Kauf, um frische
Burger, Tacos oder Süßspeisen
in Empfang zu nehmen. Das
neue Street Food ist kein Fast
Food. Die meisten Anbieter
legen Wert auf Bio-Produkte,
ihre Zutaten sind handverlesen, die Produzenten persönlich bekannt.
Bürokratie-Krampf. Des einen Freud, des anderen Leid:
Während sich die WienerInnen mit Begeisterung am neuen Essens-Angebot delektieren, stöhnen die Neo-Unternehmer unter der bürokra­
tischen Last. Denn so einfach
ist es nicht, sein eigenes FoodBusiness in der Hauptstadt
der Burenwurst zu starten.
Mobile Essensstände, die täglich den Platz wechseln? Sind
im Stadtbild nicht vorgesehen. Dabei wären die bunten,
meist liebevoll hergerichteten
Oldtimer eine Bereicherung
für die Donaumetropole.
Investition. Die Anschaffung
und Restaurierung so eines
Trucks ist nicht ganz billig:
Fotos: Hildegard Wurst, Hy kitchen, Jochen Russmann, millie the vintage caravan, Philipp Lipiarski (2),
Gourmet-Snacks statt Junkfood Quinten Versluis und Marietta Pisec sind seit dem Vorjahr
mit ihrem Ofenkartoffel-Anhänger mit dem Namen „A
Speedy Potato“ unterwegs.
Rund 30.000 Euro haben sie
investiert, die „Wrap Stars“ für
ihren Truck sogar über
60.000. Da ist es dann frustrierend, wenn man bei der
Stadt auf Unverständnis stößt.
„Die Antworten beim Magistrat reichten von ,Das gibt es
nicht‘ zu ‚Da müssen Sie woanders hin‘“, erzählt Versluis. Zuständig fühlt sich
anscheinend keiner. Der
Mentalität „Gibt’s nicht,
geht nicht, brauch ma
nicht“ zum Trotz verkaufen
trotzdem geschätzte sieben bis
zehn „Mobile“ unter den Argusaugen der Verwaltung an
öffentlichen Plätzen hochwertiges Essen.
Zukunfsmusik.
MarktamtSprecher
Alexander
Hengl versteht die Aufregung
nicht: „Es kann jeder machen,
der bei uns ansucht und nichts
dagegen spricht. Wir sind
nicht die bösen B
­ ürokraten!“
Das Stadtbild und der Verkehr
dürfen freilich nicht beein-
trächtigt werden. Auch einen
Gewerbeschein braucht man,
um Essen und Getränke verkaufen zu dürfen. Die FoodArtists wünschen sich für die
Zukunft jedenfalls weniger
Bürokratie und eine bessere
Zusammenarbeit mit
der Stadt. n
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Tacos, Marsch.
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Würstelstand. Das Italo-Wurstmobil ist auf Märkten anzutreffen,
kann privat gebucht werden. Die
Hotdogs gibt’s auch in der Operngasse. www.hildegardwurst.at
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