Projekt: Wohnen Gemeinschaftlich Selbstorganisiert Vielfältig
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Projekt: Wohnen Gemeinschaftlich Selbstorganisiert Vielfältig
Projekt: Wohnen Gemeinschaftlich Selbstorganisiert Vielfältig 2. Stuttgarter Wohnprojektetag 21. April 2012 I 10 bis 15 Uhr Rathaus Stuttgart Programm 10 bis 10.30 Uhr Begrüßung Großer Sitzungssaal, 3. OG Matthias Hahn, Bürgermeister Referat Städtebau und Umwelt Rüdiger Arendt, Projektgruppe Olgäle 2012 Dagmar Lust, Anders Wohnen in Stuttgart Wilfried Münch, GLS Bank 10.45 bis 11.45 Uhr und 12 bis 13 Uhr Forum 1 Großer Sitzungssaal, 3. OG Wohnprojekte hier und anderswo: Eine Einführung Das Spektrum der Wohnprojekte – Beispiele, Unterschiede, Gemeinsamkeiten Gabriele Gerngroß-Haas, Soziologin in Stuttgart und Sprecherin der Stuttgarter Plattform für selbstorganisiertes gemeinschaftliches Wohnen Die Landschaft der Wohnprojekte in Stuttgart Martin Link, Diplom-Pädagoge in Stuttgart, Leiter des Paritätischen Bildungswerkes sowie Vorsitzender der pro…Wohngenossenschaft Forum 2 Mittlerer Sitzungssaal, 4. OG Von der Idee in die Tat – Finanzierungsmöglichkeiten für Wohnprojekte Benedikt Altrogge, GLS Bank Forum 3 Kleiner Sitzungssaal, 3. OG Von der Idee ins Quartier auf die Parzelle Axel Fricke, Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung Yvonne Bast-Schöning, Amt für Liegenschaften und Wohnen Forum 4 Raum 406 bis 408, 4. OG Wabe, Glockenstraße und Co.: Erfahrungsberichte aus den Wohnprojekten Doris Kunkel, Wabe Projekt, Wabe Haus Burgholzhof Petra Schneider, Wabe Projekt, Generationenhaus Heslach Wallie Heinisch, Wohnprojekt Glockenstraße 13 bis 15 Uhr Markt der Möglichkeiten 3. Obergeschoss Beim Markt der Möglichkeiten stellen sich Gruppen und Organisationen vor, die bereits Projekte in Stuttgart realisiert haben oder noch auf der Suche nach einem geeigneten Objekt sind. Dabei werden sowohl Projekte mit Eigentumswohnungen als auch solche mit Mietwohnungen präsentiert. Plattform für selbstorganisiertes gemeinschaftliches Wohnen Netzwerk Stuttgarter Wohnprojekte 2. Stuttgarter Wohnprojektetag Begrüßung Matthias Hahn Referat Städtebau und Umwelt Konzeption und Koordination: LH Stuttgart 61-2 | Axel Fricke | 2012 Welche Entwicklung sehen wir ? Trend zu Formen des dichten und nachbarschaftlichen Wohnens Soziale Differenzierung schreitet voran – Vielfalt an Konzepten und Trägern gefragt Höherer Wettbewerb auf dem Wohnungsmarkt – gute, bezahlbare Wohnungen sind knapp Bürger bauen mit – Stadtteilentwicklungen als Chance Kooperation und Integration bei Quartiersprojekten zunehmend erforderlich Konzeption und Koordination: LH Stuttgart 61-2 | Axel Fricke | 2012 Was sind die konkreten Anliegen ? Akquirierung / Bereitstellung eines ausreichenden Grundstücksangebots Einrichten einer Kontaktstelle (one-stop-agency und „Kümmerer“) und Vernetzung der Interessentenkreise Gewährleistung einer transparenten und möglichst unaufwendigen Verfahrensweise Gewährleistung einer vorrangig qualitätsorientiertes Verfahrensweise Gewährleistung von Planungssicherheit für Baugruppen Konzeption und Koordination: LH Stuttgart 61-2 | Axel Fricke | 2012 Gemeinderatsvorlage für Grundsatzbeschluss Grundstücksoptionen Konditionierung der Standorte Prüfbogen mit Vergabekriterien Baugemeinschaften Wohnprojektetag 2012 Neue Kontaktstelle (Pilotzeitraum von 5 Jahren) Konzeption und Koordination: LH Stuttgart 61-2 | Axel Fricke | 2012 Fahrplan für mehrstufige Verfahrensweise ! Die zehn Städte mit den meisten Wohneinheiten in realisierten Baugemeinschaften (2011) Bislang realisierte Projekte 170 WE Die zehn Städte mit den meisten Wohneinheiten bei geplanten Baugemeinschaften (2012) Neu geplante Projekte 250 WE Stuttgart holt auf ! Potenzial für Baugemeinschaften (aktuelle und künftige Projekte) Killesberg 35 WE Azenberg-Areal 25 WE Schoch-Areal 30-40 WE Berg 30 WE Bernsteinstraße 15-20 WE Olga-Hospital 80-100 WE Bürgerhospital mind. 100 WE NeckarPark mind. 200 WE Rosenstein C1/C2 mind. 500 WE Konzeption und Koordination: LH Stuttgart 61-2 | Axel Fricke | 2012 insg. 250 WE insg. 800 WE Realisierte Projekte: 1 Generationen-Wohnprojekt Wabe, Burgholzhof 2 Genossenschaftsprojekt „Haus Mobile“, Burgholzhof 3 Wohnen und Kindertagestätte Projekt Gandhi, Burgholzhof 4 Ehemalige Schnapsfabrik (GbR-Projekt), Heusteigstraße 5 Ehemalige Nudelfabrik, Rohracker Burgholzhof Aktuelle Grundstücke Stadt / Land Mögliche Standorte im RosensteinViertel Rolandstraße Wolfbusch Glockenstraße Frauengefängnis Alte Messe Killesberg Seestraße NeckarPark Berg Olgahospital Breitscheidstraße Schnapsfabrik Nudelfabrik Bernsteinstraße Standortchancen für Baugemeinschaften in Stuttgart Konzeption und Koordination: LH Stuttgart 61-2 | Axel Fricke | 2012 Blick in den Park Schmidt / Pfrommer + Roeder Landschaftsarchitekten, Stuttgart Neues Stadtquartier am Killesberg, Stuttgart-Nord Wohngebiet Adolf-Fremd-Weg Entwurf Auer+Weber ca. 35 WE Die Ergebnisse der Ausschreibung – alle auf einem hohen Niveau ! Baufeld 29 Baufeld 30 Baufeld 31 Think Green (DBW) Lehen Drei Erstplatzierte … Baugemeinschaft Convenido Dr. Avelini Zweitplatzierte … Baugemeinschaft 7wohnen BGK-Lebenslanges Wohnen im Eigentum Baufreunde Killesberg Hansjörg + Achim Bodamer Wohnen³ GbR H U7 / U8 Haltestelle Heumaden Wohngebiet Bernsteinstraße, Heumaden ca. 80-100 WE Potenzial für Baugemeinschaften bis zu 20 WE Erstmals Erstmals in in Kooperation Kooperation mit mit einem einem Bauträger Bauträger !! Azenberg-Areal in Stuttgart-Nord Epple Projekt GmbH, Heidelberg Potenzial für Baugemeinschaften ca. 25 WE Wohnbaupotenzial ca. 250 WE Stuttgarter Zeitung vom 11.11.08 Planungswettbewerb für Olga-Areal entschieden (Nachnutzung Kinderklinik Olgahospital im Stuttgarter Westen nach 2013/14) Arbeitsgemeinschaft Thomas Schüler Architekten, Düsseldorf / Faktorgrün Martin Schedlbauer, Freiburg Größe des Areals: 1,64 ha 3.000 qm Läden (davon 1.500 qm Lebensmittelmarkt) ca. 200 Wohnungen davon in den Wohnhöfen mind. 80 WE für Baugemeinschaften . NeckarPark Wohnungsbauschwerpunkt Baufelder für Baugemeinschaften Konzeptvielfalt LHS 61-2 Axel Fricke | 09-01-12 NeckarPark Rahmenplan Konzeption Pesch & Partner, Stand Jan. 2011 1. BA 2. BA Baufelder für Baugemeinschaften aus Berlin Gute Resonanz … … zum 1. Wohnprojektetag 2010 Begrüßungsrede Herr Arendt, Olgäle 2012 Frau Lust, aws e. V. Am Ende seines Vortrags beim 1. Stuttgarter Wohnprojektetag hat Andrej Holm zu den Funktionen von selbstorganisierten gemeinschaftlichen Wohnprojekten ausgeführt: „Wohnprojekte können für die Wohnungsversorgungssysteme der Städte Versorgungs-, Entlastungs-, Vorbild- und Experimentierfunktionen übernehmen.“ Ihre Wirkungen auf die Stadtentwicklung kann man auf verschiedenen Ebenen beobachten: - Wohnen in der Stadt wird verstärkt als zentrales Element kommunaler Zukunftsstrategien verankert und verbessert die städtischen Entwicklungschancen. Der Flächenverbrauch im Umland der Städte und die durch den Individual-Pendlerverkehr verursachte Umweltbelastung der Städte wird verringert Bürgerschaftliche Mitwirkung und Verantwortungsübernahme für die Stadtentwicklung verfestigt sich. Dadurch entsteht neue Lebens- und Aufenthaltsqualität in den Stadt-Quartieren. Wohnprojekte dienen zwar in erster Linie den Wohnbedürfnissen ihrer Bewohnerinnen und Bewohnern und doch gestalten diese mit ihrer Eigeninitiative, ihrer Mitwirkung und der Übernahme von Verantwortung ihre Stadt. Die Bewohner und Bewohnerinnen identifizieren sich mit ihrem Quartier. Darüber hinaus können Wohnprojekte flexibler auf gesellschaftliche Hausforderungen, wie dem demografischen Wandel, kultureller Vielfalt und den unterschiedlichen Lebensstilen in der Stadt reagieren und sind damit Motoren des gesellschaftlichen Wandels. Man sollte also meinen, dass Städte und Gemeinden die großen Chancen von Wohnprojekten für die Stadtentwicklung erkennen und diese unterstützen. Die Städte, die sich auf diesen Weg gemacht haben, sind noch eine kleine Minderheit. Leider gehört unsere Stadt, die Landeshauptstadt Stuttgart noch nicht zu diesem Kreis. Vielmehr ist mit Stefan Krämer und Gerd Kuhn festzustellen: „Hohe Grundstückspreise, auch für Grundstücke in städtischem Eigentum, die den Bauwilligen angeboten wurden, häufig eine unattraktive Lage, komplizierte rechtliche Situationen… unzureichende Abstimmung beziehungsweise Koordination der städtischen Ämter oder fehlende Optionsverfahren als Planungsvoraussetzungen zur Baugruppenbildung verhinderten bisher die Realsisierung einer nennenwerten Anzahl von Baugemeinschaftprojekten.“ In der jüngsten Zeit lassen sich allerdings Veränderungen in der Haltung der Stadt erkennen: Der langfristige Beteiligungsprozess zur Planung des künftigen OlgäleQuartiers im Stuttgarter Westen, der von der Projektgruppe Olgä#le2012 angestoßen und beharrlich vertieft wird, hat zu einem offenen städtebaulichen Wettbewerb geführt. Dieser hat eine große Resonanz gefunden und hervorragende Ergebnisse erbracht. Die gute Zusammenarbeit der Bürgerinitiative mit dem Bezirksbeirat, mit Gemeinderatsfraktionen und den beteiligten städtischen Ämtern lassen hoffen, dass aus Fehlern gelernt worden ist. Jetzt müssen weitere wichtige Schritte folgen. Existierende Wohnbau- und Mietpolitische Instrumente, wie das Stuttgarter Innenentwicklungsmodell oder die Eigenheim- und Familienförderung sollten in Zukunft auf die Bedürfnisse von Wohnprojekten angepasst werden. So fordern wir, das Netzwerk der Stuttgarter Wohnprojekte, die Berücksichtigung von Wohnprojekten bei der Parzellierung von Baugrund und Reservierung geeigneter Grundstücke zur Vergabe an bau- und kaufwillige Gruppen. Dazu gehören ebenfalls: Neue Träger-, Finanzierungs- und Kreditmodelle auf Stadtund Landesebene. ein beteiligungsorientiertes Bebauungsplanverfahren, das auf den bestehenden Erfahrungen aufbaut. ein transparentes Verfahren für die Grundstückvergabe mit eindeutigen Kriterien, die in einem offenen BeteiligungsProzess ausgehandelt werden. bessere Berücksichtigung von Mieter-Projekten bei der Vergabe von Immobilien und Grundstücken der Stadt und des Landes. Festpreise für die Grundstücke, die von einem Gutachterausschuss festgelegt werden. die Beratung und Unterstützung von Wohnprojekten seitens der Stadtverwaltung Mit den Worten von Martin Link beim letzten Wohnprojektetag „Die Stadt Stuttgart hat viele Profile, warum sollte sie nicht auch zur Stadt der Wohnprojekte werden“ wollen wir unsere Rede beschließen wünschen Ihnen ein informativen Wohnprojektetag und danken Ihnen für's Zuhören. Das Spektrum der Wohnprojekte: Beispiele, Unterschiede, Gemeinsamkeiten Vortrag im Rahmen des 2. Stuttgarter Wohnprojektetages am 21.4.20121 Gabriele Gerngroß-Haas, Stuttgart Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich steige gleich mitten ins Thema ein: Selbstorganisierte gemeinschaftliche Wohnprojekte sind gegenwärtig im Kommen. Bei diesen Projekten geht es darum, dass Menschen gemeinsam mit anderen Menschen wohnen und leben wollen, in einer Form von Gemeinschaftlichkeit, die über die übliche, normale Nachbarschaftlichkeit hinausgeht, und dass sie es gemeinsam und selbstbestimmt, selbstorganisiert in die Hand nehmen, so eine Wohnform zu realisieren. Ich habe in den letzten Jahren eine Reihe von Wohnprojekten besucht und mit Bewohnerinnen und Bewohnern ausführliche Gespräche, sog. sozialwissenschaftliche Intensivinterviews, zu ihren Erfahrungen mit den Projekten geführt. Diese Erfahrungen werden in meinen Vortrag einfließen. Ich beginne mit den Beispielen. 1 Der Vortrag wurde bereits beim 1. Stuttgarter Wohnprojektetag am 8. Mai 2010 gehalten. Als Einfüh- rung in die Thematik wurde er im Rahmen des Forum 1 des 2. Stuttgarter Wohnprojektetages am 21.4.2012 in der gekürzten, hier wiedergegebenen Fassung wiederholt. 1. Beispiele Wie sehen einzelne Beispiele für selbstorganisiertes gemeinschaftliches Wohnen in der Praxis aus, und was sind die Motive, die Menschen dazu bewegen, sich für so ein Wohnprojekt zu engagieren und dann in so einem Projekt zu leben? Ich beginne mit einigen Zitaten, die aus Gesprächen stammen, die ich mit Bewohnern von Wohnprojekten geführt habe: Eine erste Stimme: „Ich bin ledig geblieben, und als ich auf die 60 zuging, merkte ich, ich hatte für mich überhaupt keine Perspektive nach der Berufstätigkeit entwickelt. Dann hab‘ ich mich umgehört, was gibt’s für Möglichkeiten. Und da war’s mir vollkommen klar, irgendwo alleine zu wohnen und anonym anzufangen, das will ich nicht. Ich möchte mit anderen Menschen zusammen leben, dass man sich gegenseitig unterstützt, sich gegenseitig hilft, aber jeder hat seine eigenen vier Wände. Und mir war vor allem auch sehr wichtig, dass ich früh genug in so ein Wohnprojekt ziehe, um die Chance zu haben, mit anderen zusammen älter zu werden. Denn jedes Jahr, das man zusammen gelebt hat, verbindet.“ Eine weitere Aussage: „Die Idee kam von meiner Lebenssituation her: nämlich, dass ich alleinlebend bin, dass ich das unheimlich gerne tue, dass ich mich nicht langweile, dass ich nicht einsam bin, bin ich alles nicht. Und dennoch weiß ich, ich kann das im Alter nicht fortsetzen. Und ich weiß ja auch, dass das Leben in so einem Projekt schön ist, einfach von den Projekten her, die ich kenne.“ Und noch eine Stimme: „Ich bin im Alter alleine, und ich denke, dass es ganz wichtig ist, dass alleinstehende Frauen und speziell solche, die sich wirklich nicht auf Kinder stützen können, sich zusammentun, und dann später im Alter füreinander ein Stück weit Verantwortung übernehmen, in dem Maß wie’s eben möglich ist.“ 2 Aus solchen Motiven heraus haben sich sog. „Hausgemeinschaften älterer Menschen“ gebildet. Ein Beispiel für derartige Wohnprojekte wäre das Projekt „Nachbarschaftlich leben für Frauen im Alter“ in München-Pasing. Es wurde im Februar 1997 bezogen. Gegenwärtig leben hier 8 Frauen, die zum Zeitpunkt meines Besuchs zwischen 65 und 82 Jahre alt waren. Die Idee zu dieser Hausgemeinschaft entstand im Rahmen des Bildungsprogramms der Evangelischen Kirche, das sich mit seinem Angebot speziell an alleinstehende berufstätige Frauen wandte. 1985 fand hier eine Veranstaltung zum Thema „Wohnen im Alter“ statt, bei der sich die beteiligten Frauen kennen lernten. Das Modell wurde von den Frauen selbst entwickelt und in jahrelanger Arbeit, bei regelmäßigen Treffen, verwirklicht. Für die Frauen stehen in einem vom evangelischen Landeskirchenamt errichteten Haus, mitten im Stadtteil, 8 abgeschlossene Miet-Wohnungen zur Verfügung. Die Bewohnerinnen haben Einzelmietverträge mit dem Bauträger, dem Evang. Landeskirchenamt. Die Frauen wurden im Rahmen der Entwurfsplanung von den Architekten beteiligt. Für die Gruppe gibt es einen Gemeinschaftsraum, der eine Küche, eine Schlafmöglichkeit für Gäste und einen direkten Zugang zum Garten hat. Seit dem Bezug des Projekts findet an jedem ersten Montag im Monat der so genannte „Jour fixe“ statt, bei dem alltägliche praktische Dinge, wie z.B. Gartengestaltung und –nutzung, bauliche Dinge oder Termine und Vorschläge für gemeinsame Unternehmungen besprochen werden. Das Projekt wurde von Anfang an durch eine von der Kirche bezahlte Sozialpädagogin begleitet. (Zusätzlich fand 2 Jahre lang einmal pro Monat eine gruppendynamische Begleitung in Form von Supervision statt.) (Vgl. z.B. Antje Henckmann: Aufbruch in ein gemeinsames Altern. Neue Wohnformen im Alter am Beispiel des Modellprojektes „Nachbarschaftlich leben für Frauen im Alter“, Hrsg.: Frau im Beruf, Juni 1998.) Ein weiteres Beispiel für solche Hausgemeinschaften älterer Menschen, das sich bereits (im Mai 2008) bei unserer Stuttgarter Plattform für selbstorganisiertes gemeinschaftliches Wohnen vorgestellt hat, ist OLGA (Oldies leben gemeinsam aktiv) in Nürnberg. 3 Das Wohnprojekt OLGA ist seit Dezember 2003 bezogen. Es wurde von der „wbg“, der Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Nürnberg (vergleichbar mit der SWSG in Stuttgart), realisiert. Mitarbeiter der wbg waren durch eine Studienreise nach Schweden beeindruckt von selbstorganisierten gemeinschaftlichen Wohnprojekten, die sie dort gesehen hatten, und wollten etwas Ähnliches in Nürnberg umsetzen. In dieser Situation hatten sich die Frauen der OLGA-Gruppe auf der Suche nach einer Realisierungsmöglichkeit für ihr Projekt an die wbg gewandt. Es wurde ein Altbau gefunden, der von der wbg für die Zwecke der Gruppe umgebaut wurde. Die Gruppe wollte bewusst mieten und nicht kaufen. Letztlich konnten 12 abgeschlossene Wohneinheiten (Ein- und Zweizimmerwohnungen - einschließlich einer Wohnung zur gemeinschaftlichen Nutzung) für 11 Bewohnerinnen erstellt werden. Die Wohnungen haben Küche, Bad und großen Balkon, sind barrierefrei über Laubengänge und mit Aufzug zu erreichen. Das Haus mit den 12 Wohnungen wird an die Gruppe vermietet, der Mietvertrag wurde mit der Gruppe abgeschlossen. (Die Damen treten als GbR auf.) Die Gruppe hatte auch (selbstbezahlte) Supervision, die dann nicht weiter benötigt wurde; die Frauen wissen jedoch, dass sie sich im Bedarfsfall Hilfe holen können. Charakteristisch ist die Aussage einer Bewohnerin: „OLGA ist ein Lernfeld für Toleranz.“ Warum bei dieser Art von Wohnprojekten, also den Hausgemeinschaften älterer Menschen, Frauen so häufig vertreten sind, hat verschiedene Ursachen: Spätestens ab der Lebensmitte sind Frauen damit konfrontiert, dass sie wahrscheinlich, selbst wenn sie momentan (noch) mit einem Partner leben, im Alter allein leben werden. Dies liegt an der höheren Lebenserwartung der Frauen und an der Tatsache, dass sie oftmals ältere Partner wählen. Die Statistik belegt dies eindrücklich: Im Jahr 2007 lebten in Baden-Württemberg rd. 17% der Männer über 65 Jahre in einem Einpersonenhaushalt, jedoch 45% der Frauen. Dazu kommt, dass Frauen offenbar interessierter und fähiger sind, sich auf derartige neue, alternative Wohnformen bewusst einzulassen und sie als eine ganz besondere Herausforderung in der Lebensgestaltung der vor ihnen liegenden Jahre zu sehen. Für diese Annahme spricht, dass manche Wohnprojekte, die zunächst offen für Frauen und Männer geplant waren, nur von Frauen bewohnt werden, da sich Männer nicht zum Einzug entschließen konnten. 4 Aber es gibt natürlich auch eine ganze Reihe von Hausgemeinschaften älterer Menschen, in denen von Anfang an Frauen gemeinsam mit Männern leben. Ein Beispiel hierfür wäre „Deutschland’s bekannteste WG“, wie sie manchmal (und fälschlich) genannt wird: Bei der Hausgemeinschaft, die Henning Scherf gemeinsam mit Freunden in Bremen gegründet hat, handelt es sich um eine „Baugemeinschaft“. 1988 zogen hier drei Paare und ein Single ein. Die meisten haben vorher-bewohnte, eigene große Häuser aufgegeben. Die Gruppe hat eine abbruchreife Stadtvilla gekauft und mit einem befreundeten Architekten vom Keller bis zum Dach gründlich – auch unter barrierefreien Gesichtspunkten – umgebaut. Es wurden insgesamt sieben Wohnungen auf fünf Etagen gewonnen. Die Bewohner leben in eigenen, abgetrennten Wohnungen. Geteilt wird der Garten, die Werkstatt, die Waschküche, das Treppenhaus und die Gästezimmer. Das Haus wurde etagenweise unter den Beteiligten aufgeteilt und einzeln gekauft. Zu den festen Ritualen gehört von Anfang an z.B. das gemeinsame Frühstück am Samstagmorgen. Henning Scherf sagt über diese Wohnform: „Es ist wunderschön, mit dem Gefühl leben zu können, von Menschen umgeben zu sein, die einem nahe sind, die mitdenken und denen man selbst auch wiederum beistehen kann, wenn es schwierig wird.“ (Vgl. Henning Scherf: Grau ist bunt. Was im Alter möglich ist, Verlag Herder Freiburg im Breisgau, 2006.) Soweit einige Beispiele zu diesem ersten Typ von Wohnprojekten, zu den Hausgemeinschaften älterer Menschen. Bei einem zweiten Typ von Projekten hören sich die Motive für den Einzug folgendermaßen an: Zunächst noch mal eine Stimme, die den Wunsch nach einer Perspektive fürs Alter betont: „Da hatten wir gesagt, nein, also das wollen wir mal nicht, in einem Altersheim an den Stadtrand geschoben werden, und also nur unter alten Menschen leben, das 5 wollen wir nicht. Und dann kam so allmählich der Gedanke mit dem Generationenübergreifenden. Hoffnungen waren die, dass ich mit Gleichgesinnten mal zusammen alt werden kann und eben auch mit Jüngeren, mit Lebendigem um mich herum.“ Um gegenseitige Hilfe und Unterstützung zwischen den Generationen ging es auch bei einer alleinerziehenden Mutter. Sie schloss sich einer Gruppe an, die ein Wohnprojekt für Ältere und Alleinerziehende vorbereitete, und sagt: „... wir sind dann zu einer Versammlung gekommen, wo das Konzept noch mal erklärt wurde, dieses Generationsübergreifende, was ja hier der Schwerpunkt ist. Und dann war für mich ganz klar, man muss auch mal ein bisschen aus seiner eigenen Problematik raus, nur Alleinerziehende, da kann man sich ganz schnell verrennen. Es ging darum, in der Großstadt fehlende Familienstrukturen zu ersetzen. Und das war so’n Satz, der mich bewogen hat, zu sagen, ja, das kann ich mir gut vorstellen. Das ist das geniale Konzept und Projekt.“ Aus solchen Motiven heraus haben sich sog. generationenübergreifende Wohnprojekte gebildet. Ein Beispiel für derartige generationenübergreifende Wohnprojekte ist das Projekt „Offensives Altern e.V.“ in Berlin-Neukölln (Buckow): im Mai 1999 bezogen (zum Zeitpunkt meines Besuchs:) 26 Frauen im Alter von 30 – 77 Jahren mit 15 Kindern zwischen 0 und 18 Jahren (10 Rentnerinnen, 1 Mitte 50, 15 alleinerziehende Mütter) besonders lange Vorgeschichte zurückgehend auf eine Initiative im Berliner Frauenzentrum (1977) 1983 Verein „Offensives Altern“ generationenübergreifendes Frauenwohn- und Selbsthilfeprojekt Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892 eG 24 abgeschlossene Einzelwohnungen mit 1 ½ - 4 Zimmern (+ 2 im Nachbargebäude) Mietwohnungen, Frauen = Mitglieder der Genossenschaft großer Gemeinschaftsraum mit Küche, Spielraum für die Kinder, Werkraum, Büro, Gästeappartement, Gartenanlage 6 1 x monatlich „Plenum“ (1. Donnerstag im Monat) 1992 – 99: öffentliche Förderung der Sachmittel des Vereins + ½ Sozialarbeiterstelle ( Supervision erwünscht) Der Wunsch nach generationenübergreifendem Zusammenleben ist für viele weitere Projekte charakteristisch und natürlich auch für eine ganze Reihe von Projekten, in denen auch Männer leben. Auch in Stuttgart gibt es einige gute Beispiele für derartige, gemischtgeschlechtlich bewohnte, generationenübergreifende Wohnprojekte. Zu erwähnen wären hier z.B. die bereits realisierten Projekte der Wabe bzw. ProWohngenossenschaft auf dem Burgholzhof. Da auf diese und weitere Projekte im folgenden Vortrag von Herrn Link noch ausführlicher eingegangen wird, wende ich mich jetzt einem dritten Typ von Wohnprojekten zu. Bei einem dritten Typ von Wohnprojekten geht es um die Verbindung von Wohnen und Arbeiten. Hier hören sich die Beweggründe z.B. folgendermaßen an: „Die einen wollen eben nur wohnen und machen dann noch so ein bisschen was zusammen, während wir ja ein ziemlich ehrgeiziges Projekt sind. Bei uns ist der Schwerpunkt Wohnen und Arbeiten. Für uns ist der Punkt, dass wir Arbeitsplätze schaffen, dass wir selbständig und unabhängig sind und unser Leben selbst gestalten können ... Also ich wollte anders leben, als diese Welt mir geboten hat, mit hochinteressierten, selbständigen, selbstbewussten Frauen zusammen“. Dieses Zitat, das ich Ihnen gerade vorgelesen habe, stammt von der Bewohnerin eines modernen Beginenhofes. Sie und ihre Mitstreiterinnen sehen ihr – in der Beginentradition stehendes – Projekt nicht nur als Wohn-, sondern als politisches Projekt. Die Beginen des Mittelalters waren spirituell unabhängige und wirtschaftlich selbständige Frauen, die gemeinschaftlich in Beginenhäusern oder –höfen lebten und die in unterschiedlichen Berufen tätig waren. Ich möchte Ihnen ein Beispiel für ein derartiges Projekt skizzieren, das ich im Jahr 2002 besucht habe. Inzwischen gibt es das Projekt in dieser Form nicht mehr (aber 7 es gibt ein Nachfolgeprojekt mit ähnlicher Zielsetzung). Ich möchte es Ihnen jedoch in der damaligen Form beschreiben, weil ich es für ein sehr anschauliches Beispiel halte. Beginenhof „Lieselotte“ in Tännich Tännich liegt in Thüringen, 30 km südlich von Erfurt und Weimar 1998 gegründet, die ersten Bewohnerinnen zogen 1999 ein zum Zeitpunkt meines Besuchs: 13 Frauen im Alter von 28 – 65 Jahren (12 Wohnungen unterschiedlicher Größe), gedacht für bis zu 30 Frauen Arbeits- und Wohnprojekt auf der Grundlage der Beginentradition geplant waren Existenzgründungen im handwerklichen, sozialen, gastronomischen und im Bildungsbereich sowie im ökologischen Gemüseanbau Schaffung von Arbeitsplätzen, selbstständig und unabhängig Gründung aus der Frauenbewegung heraus als politisches Ost-West-Projekt mit gesellschaftsverändernder Absicht (Männer haben – auch als Besucher – keinen Zutritt) denkmalgeschützte Hofanlage, Beginenzimmer, Büro, Bibliothek, Gymnastikraum, Tagungshaus, Gästehaus, Sonnenterrasse, Straßencafé, Wiesen, Wald, Äcker ... zum Zeitpunkt meines Besuchs: Veranstaltungsprogramm mit Kursen und Urlaubsangeboten 1 x wöchentlich Beginensitzung auf Darlehensbasis gekauft und sollte in eine Stiftung übergehen („Frauenstiftung Beginenhof Lieselotte Pohl, geb. Henn“ – ist nicht passiert) Förderverein Beginenhof (Inzwischen gibt es ein Nachfolgeprojekt, den Beginenhof Tännich, kleiner und nicht im selben Gebäude, aber im Prinzip mit ähnlicher Zielrichtung.) Auch bei dieser Art von Projekten, die wohnen und arbeiten miteinander verbinden, gibt es natürlich eine ganze Reihe von gemischtgeschlechtlichen Projekten. Auch hier kann ich wieder auf den folgenden Vortrag von Herrn Link und z.B. das Projekt Glockenstraße in Stuttgart verweisen. 8 Soweit eine Reihe einzelner, ganz unterschiedlicher Beispiele für gegenwärtig in Deutschland vorzufindende Wohnprojekte. Ich komme nun noch mal etwas systematischer zu ihren Unterschieden und Gemeinsamkeiten. Zunächst zu den Unterschieden. 2. Unterschiede Aus dem bisher Dargestellten wurden bereits die Dimensionen deutlich, in denen sich Wohnprojekte voneinander unterscheiden können. Zum Beispiel: • Anzahl der Bewohner/innen • „Zielgruppe“: − altershomogen: ausschließlich ältere oder jüngere Menschen − altersheterogen/ generationenübergreifend (mit Kindern, ohne Kinder) − geschlechtshomogen: ausschließlich Frauen oder Männer (geplant/ ungeplant) − gemischt-geschlechtlich: Frauen und Männer − interkulturelles Zusammenleben • Unterschiedliche Formen der (räumlichen) Nähe: − Wohngemeinschaften (eigenes Zimmer) – kommen bei den Wohnprojekten so gut wie nicht vor, auch wenn diese in der Presse oft als „WG“ bezeichnet werden − Hausgemeinschaften (eigene Wohnung) − mit anderen zusammen in einem Haus oder Gruppe ganz für sich • Standort − Stadt; mitten im Stadtteil − Land; relativ abgeschieden 9 • Finanziell-rechtliche Konstruktion bzw. auf welchen Wegen und in welcher Form so ein Projekt realisiert wird: − Eigentümer/-innen / Baugemeinschaft (architekteninitiiert / selbstinitiiert) − Mieter/-innen (Einzelmietverträge – Mietvertrag mit der Gruppe) − Bauträger kann eine Genossenschaft sein − Sozialer Wohnungsbau (öffentliche Zuschüsse) − Stiftung (Stifter/-innen) − Gründung eines Vereins (Beispiel: München + Berlin) / Förderverein − Einzelprojekte - Netzwerk (z.B. Beginenstiftung Tübingen, Nachbarschaftlich leben für Frauen im Alter, Mietshäusersyndikat) • Unterstützung durch Politik oder Institutionen, z.B. − Grundstücke werden zur Verfügung gestellt oder in Erbpacht bzw. günstiger überlassen − Übernahme von Kosten für Gemeinschaftsbereiche − Finanzierung sozialpädagogischer Begleitung oder Supervision Mit diesem „Raster“ möglicher Unterschiede im Hinterkopf können Sie sich nachher auch beim „Markt der Möglichkeiten“ die dort vorgestellten Projekte anschauen. 3. Gemeinsamkeiten Trotz der großen Vielfalt bereits realisierter Projekte gibt es eine ganze Reihe von Gemeinsamkeiten, z.B.: • Die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner sind in der Regel die Initiatoren des Projekts oder als Mitwirkende an der Planung (auch bezüglich der Grundrissplanung) beteiligt; sie spielen eine aktive Rolle bei der Projektentwicklung sowie bei der Formulierung und Durchsetzung der eigenen Interessen. • Sie bestimmen selbst, mit wem sie zusammenleben, sowohl beim Erstbezug als auch bei später Nachrückenden; insofern handelt es sich um selbstgewählte Gemeinschaften (Stichwort „Wahlverwandtschaften“). 10 • Die Gemeinschaft beginnt bereits vor dem Einzug, in der Vorbereitungsphase des Projekts, die teilweise recht lange dauern kann; oft wird auch zur besseren Durchsetzbarkeit des Projekts ein (gemeinnütziger) Verein, ein Förderverein, eine Genossenschaft, eine Baugemeinschaft oder eine Stiftung gegründet. • Die Projekte entwickeln sich oft aus Gruppierungen gleich gesinnter Menschen, die sich bei Veranstaltungen z.B. der (kirchlichen) Erwachsenenbildung, der Altenhilfe, bei Arbeits- oder Diskussionsgruppen im Frauenzentrum oder bei politischen Parteien gebildet hatten oder aus Gruppierungen oder Vereinen heraus, die bereits im Hinblick auf neue Wohnideen gegründet worden waren. • Die Beteiligten haben meistens eine gemeinsame, verbindende Idee oder Zielsetzung, die oft in der Konzeption des Projekts formuliert ist. • Gegenseitige Unterstützung und Hilfe, ein gewisses Maß an Verantwortung füreinander und eine bewusste Organisation sozialer Netze sind typische Merkmale, aber oftmals auch hohe Erwartungen an die besondere Qualität des Gemeinschaftslebens. • Regelmäßige Treffen oder Besprechungsrunden (z.B. einmal im Monat das sogenannte Plenum oder wöchentlich der Jour fixe) sind ein wesentliches Element der Wohngruppe. • Die Wohngruppe muss „laufen lernen“, d.h. die Beteiligten müssen im Miteinanderwohnen, -leben und –arbeiten zurechtkommen: hiermit ist der notwenige gruppendynamische Entwicklungsprozess der Wohnprojekte angesprochen, der oftmals auch turbulent oder mühsam verlaufen kann. • Auf der baulichen Ebene drückt sich die Gemeinschaftsorientierung darin aus, dass die Projekte – neben den abgeschlossenen Einzelwohnungen - meist (in gemeinschaftsfördernder Absicht) über gemeinschaftlich nutzbare Flächen, wie einen Gemeinschaftsraum, gemeinsamen Garten, Werkraum etc. verfügen. • Die Beteiligten betreten mit dieser Wohnform Neuland, sowohl für sich persönlich als auch gesellschaftspolitisch. Soweit eine erste Einführung in die Thematik. Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. 11 Stuttgarter Wohnprojektetag 21. April 2012 I 10 bis 15 Uhr Rathaus Stuttgart Die Landschaft der Wohnprojekte in Stuttgart Martin Link •Was hat sich in den letzten 20 Jahren entwickelt? Was ist der Stand heute? Was gibt es an Wohnprojekten in welchen Strukturen und mit welchen Inhalten? •Was könnte sich in den nächsten 10 Jahren entwickeln? •Welche Rahmenbedingungen sind förderlich? Neues Wohnen in Stuttgart Was hat sich in den letzten 20 Jahren entwickelt? •Der Verein Wabe •Wohnprojekt im Hallschlag •Gründung der Genossenschaft pro…gemeinsam bauen und leben •Gemeinschaftliche Wohnprojekte Wabe Haus, Haus Mobile und Haus Mosaik auf dem Burgholzhof •Stuttgarter Plattform für selbstorganisiertes gemeinschaftliches Wohnen •Netzwerk Stuttgarter Wohnprojekte • Der Verein Wabe e.V. wurde im Oktober 1991 gegründet und als gemeinnützig anerkannt. Es dauerte bis etwa 1998, bis sich die ersten Wohnprojekte herauskristallisierten: Ein Umbau bzw. Renovierung von Altbau auf der Basis der Wohnidee von Wabe konnte zunächst nicht realisiert werden. So wagten wir uns an das Experiment „Neubau“. Suche nach Bauträgern Da mit den konventionellen Siedlungsgesellschaften u.ä. keine Zusammenarbeit mit Wabe e.V. entstehen konnte, wurde 1999 die Genossenschaft „pro – gemeinsam bauen und leben eG.“ gegründet, die als Bauträger den Mut zum Experiment aufbrachte. • • • • • • • • • Wohnprojekt im Hallschlag Anfänge 1994 Um- und Ausbau eines ehemaligen Kasernennebengebäudes gegeüber vom Römerkastell 1996 Einzug z.Zt. wohnen dort 23 Erwachsene und 5 Kinder; Familien und Wohngemeinschaften Die Bewohner sind von Anfang an stark in der Stadtteilarbeit engagiert Träger ist ein gemeinütziger Verein mit 2 Verwaltungseinheiten: Wohnprojekt und Vorderhaus Das Vorderhaus gehört dem Verein in Erbpacht. Einen Grossteil des Gebäudes ist an die Stadt vermietet und beherbergt allgemeinen Sozialdienst,Sozialberatung u.a. Ebenfalls im Vorderhaus ist die "Nachbar" , ein Stadtteilcafe für Veranstaltungen und Mittagstisch; wird von Mitgliedern des Wohnprojekts betrieben. Im Umfeld des Wohnprojekts haben sich mittlerweile eine ganze Reihe von anderen Pojekten angesiedelt. Die SWSG baut und renoviert dort in Zusammenarbeit mit dem Wohnprojekt in der Siedlung. Seit Ende 2009 gibt es auch einen Mitgliederbioladen, der aus dem Wohnprojekt entstanden ist. • Seit 1999 unterstützt die Wohngenossenschaft pro… Initiativen für gemeinschaftliche Wohnprojekte durch: – Beratung und Konzeptentwicklung – Unterstützung in der Planungsphase – Hilfe bei der Abstimmung mit Städten und Gemeinden bzgl. Planung, Finanzierung und Fördermöglichkeiten – Bau des Wohnprojekts in enger Zusammenarbeit mit der Projektgruppe – Bau, Mitfinanzierung und Verwaltung genossenschaftlicher Mietwohnungen Wabe-Haus, Stuttgart Haus Mobile, Stuttgart Projekt MOSAIK Stuttgarter Plattform für selbstorganisiertes gemeinschaftliches Wohnen Seit 2006 2x im Jahr Dient dem Erfahrungsaustausch von Interessierten und Initiativgruppen Ermöglicht das Knüpfen von Kontakten Präsentiert einzelne Projekte Projekt Glockenstraße Das November Projekt Das November Projekt besteht seit 2000 und möchte Menschen aus unterschiedlichen Generationen zusammen führen, um individuelle Wohnprojekte zu verwirklichen. Die Gruppe will nicht kaufen, gedacht ist an Wohneinheiten in verschiedenen Größen, aber auch an den Zusammenschluss einzelner Haushalte. Gemeinsames Ziel ist ein Netzwerk der gegenseitiger Hilfe um für Beteiligte eine ehrliche Lebensqualität zu finden und zu sichern. Die Gruppe möchte sich im Zentrum von Stuttgart etablieren. Aktuell gibt es eine Zusage der SWSG in dem neuen geplanten Stadtquartier am Roten Stich in Zuffenhausen Rot zehn Wohnungen zur Miete zu bekommen. Baubeginn Herbst 2012, Einzug Herbst2013. WohnVisionen e.V. 12 Personen zwischen 40 und 60 Jahren, suchen ein Haus mit vielen Wohnungen, um in einer Hausgemeinschaft zusammen zu leben: Nicht mehr vereinzelt irgendwo in der Anonymität wohnen, sondern mit Bekannten und FreundInnen, die man schon seit langem aus dem politischen und sozialen Miteinander kennt und schätzt, den Alltag leben. Die Hausgemeinschaft kann spontan mehr Miteinander teilen und für einander da sein. Um auf das Altern und auf Krankheiten vorbereitet zu sein, plant WohnVisionene.V. einzelne barrierefreie Wohneinheiten. Initiative Soziales Zentrum Heslach bunt wohnen, quer denken, anders leben... HAUSPROJEKT Böblingerstraße 105, Stuttgart-Heslach Die Idee • • • Durch die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, sowie vielfältigen Möglichkeiten für kulturelle, soziale und politische Projekte und durch seinen Charakter als Ort des gemeinsamen Austauschs und Handelns unterschiedlicher Menschen und Kulturen, wird es in Stuttgart einmalig. Es soll billiger Wohnraum in zwei Etagen, mehrere Büros und Arbeitsräume, sowie ein Café und ein großer Veranstaltungsraum mit Bühne, geschaffen werden. Das realisierte Projekt heißt: Linkes Zentrum Lilo Herrmann Projektgründung: 2009 GmbH-Gründung 14.04.2010 Kauf: 07.05.2010 Anders Wohnen in Stuttgart Vereinsgründung 2007 Zur Zeit 14 Mitglieder Buntgemischte Gemeinschaft von Einzelpersonen, Paaren und Familien mit Kindern aller Altersgruppen. Geplant ist ein Wohnprojekte mit bis zu 30 Personen mit großem Gemeinschaftsbereich und abgeschlossenen Einzelwohnungen. Das Projekt ist Mitglied im Mietersyndikat, d.h. die Immobilie bleibt im gemeinschaftlichen Eigentum, alle Mitglieder des Hausvereins sind Mieter. Das Projekt ist selbstverwaltet. Projektgruppe Olgäle 2012 Im Herbst 2007 hat sich die Projektgruppe Olgäle2012 auf den Weg gemacht: Vor dem Hintergrund der absehbaren sozialen Entwicklungen (zunehmende Zahl betagter Menschen, Zerfall der traditionellen Familienstrukturen und nachbarschaftlicher Netze) ergibt sich im Stuttgarter Westen mit der Verlagerung des Olgahospitals im Jahr 2013 die einmalige städtebauliche Chance, ein lebendiges Wohn-Quartier der Zukunft zu schaffen. Daran will Olgäle2012 mitwirken. Getragen wird die Projektgruppe von Bürgerinnen und Bürgern, die die lebens- und nachahmungswerten Züge des Stadtteils in dem neuen Quartier wieder finden und die Nachteile durch einen nachhaltigen Planungs- und Beteiligungsprozess vermeiden wollen. Projektgruppe Olgäle 2012 Die Projektgruppe Olgäle2012 bietet ein "Dach" für verschiedene Interessen. In den Baugemeinschaften treffen sich Interessierte, die auf dem Olgäle-Areal bauen wollen: a-w-s Anders Wohnen in Stuttgart e. V. – "der BAUKASTEN" "InWest" "KUBUS_2012“ "MaxAcht “ "Mehr als Wohnen" "Olga 07" "Olgäle2012" Projektgruppe Olgäle 2012 Bewertungskriterien für die Vergabe von Grundstücken an Baugemeinschaften und andere Wohnprojekte In der Landeshauptstadt Stuttgart gibt es bisher kein geregeltes Verfahren für die Vergabe von Grundstücken an Baugemeinschaften und andere Wohnprojekte. Die Projektgruppe Olgäle2012 setzt sich dafür ein, dass sowohl das Bewerbungsverfahren als auch das Bewertungsverfahren nach eindeutigen Kriterien transparent verlaufen : Die Weiterentwicklung von Wohnprojekten hängt neben vielen anderen Faktoren auch immer von den Möglichkeiten ab, welche geeigneten Liegenschaften es dafür gibt. Wo könnten sich in Stuttgart weitere Wohnprojekte entwickeln? Mineralbad Berg Neckarpark in Bad Cannstatt Heumaden Azzenbergareal Neues Wohnen in Stuttgart Was könnte sich in den nächsten 10 Jahren entwickeln? •Die Wahrnehmung und eine „Atmosphäre“ in der Stadt Stuttgart, dass Wohnprojekte zur Bereicherung der Stadtkultur möglich und erwünscht sind. •Eine Vielfalt von Wohnprojekten mit unterschiedlichen Schwerpunkten, Konzepten für ein breites Spektrum von Bürgern unterschiedlicher Generationen, Lebensstile und finanzieller Möglichkeiten in den unterschiedlichen Stadtteilen. •Ein Netzwerk der unterschiedlichen Akteure wie Initiativen, Gruppen, Bauträger, Investoren, Banken, Stiftungen, Stadtverwaltung und Gemeinderat zum Thema entwickeln. Welche Rahmenbedingungen braucht es dafür? •Bürger über unterschiedliche Verfahren an der Gestaltung ihrer Stadt beteiligen. •In der Stadt ein Profil für Neues Wohnen entwickeln. •Entwicklungsprozesse in Initiativen unterstützen. •Flächen für diese Form des Wohnens ausweisen. •Anreize schaffen •Kooperationen mit klassischen Wohnungsgesellschaften anstreben •Den öffentlichen Diskurs über das Thema weiter beleben (z.B. über die Stuttgarter Plattform, weitere Wohnprojektetage, Presseaktivitäten usw) •Die Vielfalt zulassen Fazit Die Attraktivität einer Stadt erhöht sich, wenn alles Erdenkliche dafür getan wird, eine vielfältige Wohnkultur zu schaffen, wenn Gruppen, die in diesem Feld aktiv sind anerkannt, wertgeschätzt und unterstützt werden wenn ein öffentlicher Diskurs über Neues Wohnen in Stuttgart breit und öffentlich geführt wird Danke für Ihre Aufmerksamkeit! GLS Bank Finanzierungsmöglichkeiten für Wohnprojekte Benedikt Altrogge, Kreditbetreuer Wohnprojekte Kurzportrait im Rahmen des Wohnprojektetages 21. April 2012 Aktuelle Zahlen Die GLS Bank ca. 2,26 Mrd. Euro Bilanzsumme GLS Bank in Zahlen zum 31.12.2011 ca. 117,2 Mio. Euro Eigenkapital ca. 21.600 Mitglieder ca. 116.500 Kundinnen und Kunden 391 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 22,5 % Wachstum der Bilanzsumme GLS Bank in 2011 Unsere Investitionsbereiche Branchenportfolio Sozial-ökologische Wirtschaft Freie Schulen und Kindergärten Leben mit Behinderung Leben im Alter Wohnprojekte Regenerative Energien Ökologische Landwirtschaft Kultur Gesundheit Ökologisches Bauen GLS Bank | www.gls.de 3 Unsere Investitionsbereiche 17.480 Kredite mit einem Volumen von 1.122,5 Mio. Euro Wohnbauprojekte und -finanzierungen Sozial- und Bildungseinrichtungen Freie Schulen 18,5 % 40,1 % Heilpädagogik Seniorenprojekte 41,4 % Ökologisch orientierte Unternehmen Biohandel und Verarbeitung Regenerative Energien Biolandwirtschaft Stand: 31.12.2011 Die GLS – regional Hier finden Sie uns: • Hamburg • Berlin • Bochum (Zentrale) • Frankfurt • Stuttgart • Freiburg GLS Bank | www.gls.de • München 5 Finanzierung von Wohnprojekten Finanzierung von Wohnprojekten Steinbeker Hof eG, Steinbek Bremer Höhe eG, Berlin Wogeno München Schloss Tonndorf eG Assenland GmbH Frankfurt GLS Bank | www.gls.de Jahnishausen Gemeinschaftlich Wohnen, Wiesbaden 7 Finanzierung von Wohnprojekten AGENDA Gruppe Objekt Finanzierungsbeispiel Wirtschaftlichkeitsberechnung Netzwerk, Partner GLS Bank | www.gls.de 8 Finanzierung von Wohnprojekten Gruppe • Ziele • Rechtsform • Organisation der Gruppe • Kontakte (Netzwerke, andere Gruppen) GLS Bank |www.gls.de 9 Finanzierung von Wohnprojekten Objekt • Altbau, Neubau, Land, Stadt • Energetischer Standard • Architekt • Raster für Objektbewertung/Entscheidungsfindung GLS Bank |www.gls.de 10 Finanzierung von Wohnprojekten Kosten- und Finanzierungsplan Träger: Objekt: Gemeinsam Wohnen eG Himmelspforte 12, Höllenstadt Gesamtkosten: Grundstück Erwerbsnebenkosten Kostengruppe 200 Herrichten / Erschließen Kostengruppe 300 Bauwerk - Technische Anlagen Kostengruppe 400 Bauwerk - Technische Anlagen Kostengruppe 500 Außenanlagen Kostengruppe 700 Baunebenkosten Zinsen während der Bauzeit Rechts- und Beratungskosten Projektsteuerung Bau-Kostenkontrolling Unvorhergesehenes Ausstattung Summe: € € € € € € € € € € € € € € € 3,5 % GrESt, 1,5 % Notar/Gericht Fremdfinanzierung x Zins x 0,5 2% 1% 10 % beim Altbau ?! Ergänzende Angaben: Größe des Grundstückes: Wohn-/Nutzfläche: Anzahl der Wohneinheiten m³ umbauter Raum aufgestellt am: aufgestellt von: GLS Bank |www.gls.de 11 Finanzierung von Wohnprojekten Finanzierungsbeispiel Investitionen Finanzierung Kauf 500 T€ Eigenkapital 250 T€ Sanierung 550 T€ Eigenleistung 50 T€ Private Darlehen 100 T€ __________ Summe: GLS Bank | www.gls.de 1050 T€ GLS Bank 650 T€ Summe: 1050 T€ 12 Finanzierung von Wohnprojekten Gesamtfinanzierung Finanzierungsplan: Eigenkapital (sofort verfügbar) Eigenkapital (Vorfinanzierung Eigenleistungen Schenkungen/Spenden Private Darlehen KfW Sanieren Grundschulddarlehen Gesamtfinanzierung € Zins p.a. Tilgung 200.000,00 50.000,00 5,00 50.000,00 100.000,00 300.000,00 350.000,00 1.050.000,00 GLS Bank | www.gls.de 2,00 1,50 3,60 Zins fest bKapitaldienst p.a. 1 Jahr 2.500,00 2,00 5 Jahre 2,75 10 Jahre 2,00 10 Jahre 4.000,00 12.750,00 19.600,00 0,00 38.850,00 13 Finanzierung von Wohnprojekten Mieteinnahmen € 5.400,00 x 12 ==> Miete p.a 64.800,00 Wohnfläche 0,00 x 12 ==> 0,00 Wohnfläche 0,00 x 12 ==> 0,00 0,00 x 12 ==> 0,00 5.400,00 x 12 ==> 64.800,00 Wohnfläche: 900 Gewerbefläche: 6,00 0 Miete gesamt 6,00 GLS Bank | www.gls.de 14 Finanzierung von Wohnprojekten Einnahmen/Ausgaben Konkret angesetzt € Miete gesamt 64.800,00 Sonstige Einnahmen Erbbauzins Instandhaltung Verwaltungskosten -8.100,00 -3.000,00 Mietausfall Kapitaldienst gem. Fin.plan Sonstige Belastungen Überschuß/Reserve -1.296,00 0,00 0,75 €/m²/Mt. 250,00 WE 2,00 % 19,13 % € 0,50 bis 1,0 pro m² Wohnfläche/Monat € 210 bis € 260 pro Wohneinheit im Jahr mind. 2 % der Mietsumme Bewirtsch.kosten insges.: sollten eher 20-25 % der Miete sein!!! 52.404,00 GLS Bank | www.gls.de 100,00 % mit dem Überschuss 15 GLS Bank | www.gls.de 16 GLS-Bürgengemeinschaft Bürgengemeinschaft Rückzahlung Projekt GLS-Bank Kredit GLS Bank | www.gls.de Finanzierung von Wohnprojekten Netzwerk, Partner Wohnbund Netzwerk Gemeinschaftlich Wohnen Mietshäusersyndikat Stiftungen (Edith-Maryon, GLS Treuhand, Georg-KrausStiftung, Schader-Stiftung, Stiftung trias) Projektberater / Beratungsfirmen / Juristen Architekten bereits finanzierte Projekte GLS Bank | www.gls.de 18 Finanzierung von Wohnprojekten Interessante Internetadressen ohne Anspruch auf Vollständigkeit www.aks-ev.de www.berliner-genossenschaftsforum.de www.dgrv.de www.experimentcity.net www.fgwa.de www.gemeinschaftliches-wohnen.de www.georg-kraus-stiftung.de/ www.gls.de www.gls.de/die-gls-bank/ueber-uns/gls-treuhand.html www.hessen.de/irj/HSM_Internet?cid=61299767282d9bc803eaba296966fb2a www.maryon.ch www.schader-stiftung.de www.sozialnetz.de/ca/bj/bso/ www.stiftung-trias.de www.syndikat.org www.wohnbund-beratung-nrw.de www.wohnbund.de www.wohnportal-berlin.de www.wohnprojekte-berlin.info www.wohnprojekte-portal.de www.wohnprojekte-50-plus.de GLS Bank | www.gls.de 19 … das macht Sinn Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Benedikt Altrogge, Kreditbetreuer Wohnprojekte GLS Gemeinschaftsbank eG Christstraße 9 44789 Bochum Tel.: 0234 5797-300 www.gls.de Wohnbauförderung Yvonne Bast-Schöning Amt für Liegenschaften und Wohnen Fördergeber Art der Nutzung Bindung Wohnraumförderung Adressat der Förderung Landeshauptstadt Stuttgart – Amt für Liegenschaften und Wohnen Art des Gebäudes 18.4.2012 Folie 1 Fördergeber Art der Nutzung Bindung Wohnraumförderung Adressat der Förderung Landeshauptstadt Stuttgart – Amt für Liegenschaften und Wohnen Art des Gebäudes 18.4.2012 Folie 2 Fördergeber Art der Nutzung Bindung Wohnraumförderung Adressat der Förderung Landeshauptstadt Stuttgart – Amt für Liegenschaften und Wohnen Art des Gebäudes 18.4.2012 Folie 3 Fördergeber Art der Nutzung Bindung Wohnraumförderung Adressat der Förderung Landeshauptstadt Stuttgart – Amt für Liegenschaften und Wohnen Art des Gebäudes 18.4.2012 Folie 4 Fördergeber Art der Nutzung Bindung Wohnraumförderung Adressat der Förderung Landeshauptstadt Stuttgart – Amt für Liegenschaften und Wohnen Art des Gebäudes 18.4.2012 Folie 5 Geförderter Wohnungsbau in Sozialmietwohnungen Städtisches Familienbauprogramm Mietwohnungen für mittlere Einkommensbezieher Preiswertes Wohneigentum Wohnbauförderung mit Bindungen für den Fördernehmer: • Sozialmietwohnungen • Mietwohnungen für mittlere Einkommensbezieher • Preiswertes Wohneigentum / Städtisches Familienbauprogramm 15 Jahre bzw. 20 Jahre 20 Jahre 10 Jahre bzw. 15 Jahre Einhaltung der Förderbestimmungen Stadt / Land Landeshauptstadt Stuttgart – Amt für Liegenschaften und Wohnen 18.4.2012 Folie 6 Geförderter Wohnungsbau in Beispiel: Mietwohnungsbau Landesförderung (Landeswohnraumförderungsprogramm) Allgemeine Sozialmietwohnungen (Miet- und Belegungssubvention) Mietwohnungen für Haushalte mit besonderen Schwierigkeiten bei der Wohnraumversorgung (Zuschüsse/ Darlehen) Städtische Förderung (Richtlinien + Gemeinderatsbeschlüsse) Weitere Förderung L-Bank eigenes Programm: Sozialer Mietwohnungsbau - MietwohnraumFörderprogramm als Baustein 2 zusammen mit KfW-Darlehen Energieeffizient Bauen (Grundstücksverbilligung und städtische Förderung) Mietwohnungen für mittlere Einkommensbezieher Landeshauptstadt Stuttgart – Amt für Liegenschaften und Wohnen KfW-Programm - Energieeffizient Bauen - Als Baustein 1 zum L-Bank-Programm oder separat (Grundstücksverbilligung) 18.4.2012 Einkommensgrenzen Mietwohnraumförderung 2012 Sozialmietwohnungen ab Förderjahr 2008 Haushalte mit besonderen Schwierigkeiten Haushalt / Personen Allgemeine Sozialmietwohnungen Mietwohnungen für mittlere Einkommensbezieher Beträge in Euro 1 Person Einkommensgrenze 22.900 36.750 / 25.725 1) 56.044 2 Personen Einkommensgrenze 29.400 36.750 56.044 3 Personen Einkommensgrenze 35.900 45.250 66.669 4 Personen Einkommensgrenze 42.400 53.750 77.294 5 Personen Einkommensgrenze 48.900 62.250 87.919 1) Einkommensgrenze für Sozialmietwohnungen mit städtischem Belegungsrecht Landeshauptstadt Stuttgart – Amt für Liegenschaften und Wohnen 18.4.2012 Allgemeine Sozialmietwohnungen -Ablauf- z.B. 2012 1. Tranche 2. Tranche zu dem im jeweiligen Landesprogramm festgelegten Stichtag bei der Wohnraumförderstelle 31.05.2012 31.08.2012 durch die Wohnraumförderstelle: Vollständigkeit der Unterlagen und Erfüllung der Voraussetzungen 4 Wochen 4 Wochen Antragsweiterleitung an die L-Bank durch die Wohnraumförderstelle 02.07.2012 01.10.2012 Entscheidung L-Bank über die Reihenfolge der Mittelvergabe 01.08.2012 31.10.2012 Bewilligungsbescheid durch die L-Bank Ende 2012/ Anfang 2013 I./II. Quartal 2013 innerhalb von 12 Monaten nach Bewilligungsbescheid Ende 2013/ Anfang 2014 I./II. Quartal 2014 Belegungsrecht Stadt, aus Vormerkdatei mit Wohnberechtigungsschein nach14-18 Monaten Nach 14-18 Monaten Mitte 2016 Ende 2016 Antragstellung Prüfung Baubeginn Bezug / Wohnungsvergabe Landeshauptstadt Stuttgart – Amt für Liegenschaften und Wohnen 18.4.2012 Förderung Sozialmietwohnungen in Land Stadt Mietsubvention 3 Euro/m² Wfl./ Monat Mieter Grundstücksverbilligung + Verlängerung auf 20 Jahre Belegungssubvention von bis zu 1 Euro/m² Wfl./ Monat Investor durch verbilligte Darlehen Darlehenshöhe: durch Zuschüsse Auszahlung bei Bezug abgezinst um 4 % p.a. 1.000 Euro/m² förderfähige Wfl. (Sockelbetrag) + bis zu 333 Euro/m² ff. Wfl. (Belegungssubvention) 1. Jahr 15. Jahr Landeshauptstadt Stuttgart – Amt für Liegenschaften und Wohnen 16. Jahr 20. Jahr 18.4.2012 Geförderter Wohnungsbau in Beispiel: Eigentumsförderung Landesförderung (Landeswohnraumförderungsprogramm) Städtische Förderung (Richtlinien + Gemeinderatsbeschlüsse) Haushalte mit Kindern (Z-15-Förderdarlehen) Weitere Förderung L-Bank eigene Programme: Preiswertes Wohneigentum Wohnen mit Kind Wohnen mit Zukunft EnergieeffizienzFinanzierung (Bauen, Sanieren) (Grundstücksverbilligung) Haushalte ohne Kinder (Optionsdarlehen) KfW-Programme Familienbauprogramm Haushalte mit Kindern Energieeffizient Bauen Energieeffizient Sanieren KfW-Wohneigentumsprogramm (Baukosten- oder Zinszuschuss) (Ergänzungs-/ Optionsdarlehen) Landeshauptstadt Stuttgart – Amt für Liegenschaften und Wohnen 18.4.2012 Einkommensgrenzen Eigentumsförderung 2012 Förderprogramm Landeswohnraumförderungsprogramm Städtisches Familienbauprogramm Preiswertes Wohneigentum Einkommensgruppe I Haushaltsgröße Einkommensgruppe II Einkommensgruppe III Beträge in Euro 2 Personen Einkommensgrenze 33.626 44.835 56.044 3 Personen Einkommensgrenze 40.001 53.335 66.669 4 Personen Einkommensgrenze 46.376 61.835 77.294 5 Personen Einkommensgrenze 52.751 70.335 87.919 Einkommensgrenze + Werbungskostenpauschale (1.000 Euro) = zulässiges Bruttojahrseinkommen Landeshauptstadt Stuttgart – Amt für Liegenschaften und Wohnen 18.4.2012 Eigentumsförderung -AblaufBeratung beim Amt für Liegenschaften und Wohnen, Abt. Wohnungswesen Antragstellung beim Amt für Liegenschaften und Wohnen, Abt. Wohnungswesen Vor: Abschluss eines Kaufvertrages (Grundstück + Immobilie) Abschluss eines Architektenvertrages oder Bauträgervertrages Vergabe der Baumaßnahmen, Beginn der Baumaßnahmen Prüfung und Entscheidung - Persönliche Voraussetzungen - Einkommensgrenzen - Finanzierung des Vorhabens -Tragbare Belastung - Förderfähigkeit des Vorhabens (Objekt) Bewilligungsbescheid an die L-Bank mit Födervorschlag Entscheidung L-Bank über die Darlehenszusage Bewilligungsbescheid durch die L-Bank; Darlehensvertrag 2 Wochen Nach Vorlage der vollständigen Unterlagen Belegungsbindung: 10 bzw. 15 Jahre ab Bezug, Selbstnutzung Landeshauptstadt Stuttgart – Amt für Liegenschaften und Wohnen Nach Vorlage der vollständigen Unterlagen für die städtische Förderung Antragsweiterleitung Kauf/Baubeginn 2 Wochen beim Amt für Liegenschaften und Wohnen 18.4.2012 Eigentumsförderung – Landesförderung I Grundlage ist das jeweils gültige Landeswohnraumförderungsprogramm Wer wird gefördert? – – – Paare und Alleinerziehende mit mind. einem Kind unter 18 Jahren Schwerbehinderte mit speziellen Wohnbedürfnissen Paare ohne Kinder Was wird gefördert? – – – Bau oder Kauf eines neuen Hauses oder einer neuen Eigentumswohnung Kauf eines gebrauchten Hauses oder einer gebrauchten Eigentumswohnung Ausbau-, Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen Was sind die Voraussetzungen für die Förderung? – – – – – – – – Selbstnutzung des Förderobjekts Energiestandard des Objekts: Neubauten mindestens „KfW-Effizienzhaus 70 (EnEV 2009)“ Vertragsschluss erst nach Förderzusage Einhaltung von Einkommensgrenzen (Bsp.: 4-Personenhaushalt: 61.835 Euro) Mind. 15 % der Gesamtkosten als Eigenkapital Familiengerechter Wohnraum (Bsp: 4-Personenhaushalt = mind. 90 m2 Wohnfläche, Kinderzimmer: mind. 10 m² Wohnfläche für ein Kind, mind. 15 m² Wohnfläche für 2 Kinder) Bereits vorhandenes Wohneigentum in angemessener Größe schließt neue Förderung aus Finanzielle Belastung muss tragbar sein Landeshauptstadt Stuttgart – Amt für Liegenschaften und Wohnen 18.4.2012 Eigentumsförderung – Landesförderung II Welche Art der Förderung kann man beantragen? Z15-Darlehen Für 4-Personen-Haushalt: 143.000 Euro = Darlehen mit 15 jähriger Zinsverbilligung Optionsdarlehen Darlehenshöhe: mind. 20.000 Euro, max. 75.000 Euro Bei Geburt eines Kindes innerhalb 6 Jahren als Ergänzungsförderung Ergänzungsdarlehen Für evtl. zusätzlichen Finanzierungsbedarf Wohnen mit Kind: L-Bank eigenes Programm mit höheren Einkommensgrenzen KfW-Darlehen: Verschiedene Programme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (ohne Einkommensgrenzen) Wie kann die Förderung beantragt werden? Schriftlicher Antrag: Vordrucke der L-Bank (www.l-bank.de) Antragstellung: Zuständige Wohnraumförderstelle: Amt für Liegenschaften und Wohnen, Hospitalstr. 8, 70174 Stuttgart Landeshauptstadt Stuttgart – Amt für Liegenschaften und Wohnen 18.4.2012 Eigentumsförderung – Städtische Förderung Familienbauprogramm Preiswertes Wohneigentum • Einkommensabhängig gestaffelt • Einkommensabhängig gestaffelt • Baukosten- oder Zinszuschuss • als Finanzierungshilfe • Verbilligter Verkauf städtischer Grundstücke durch Verbilligung des Verkehrswertes um 10 % - 40 % Grundförderung plus 2,5 % - 10 % Kinderzuschlag Bis zu 28.000 Euro Grundförderung und 4.000 Euro „Öko“-Zuschlag für mind. KfW-Effizienzhaus 70 (EnEV 2009) Bis max. 48.000 Euro Grundförderung und 12.000 Euro Kinderzuschlag Voraussetzungen: •Einhaltung der erweiterten Einkommensgrenzen (Bsp.: 4-PersonenHaushalt: 77.294 Euro) •Kumulierbar mit L-Bank-Darlehen aus dem jeweiligen Landeswohnraumförderungsprogramm Landeshauptstadt Stuttgart – Amt für Liegenschaften und Wohnen 18.4.2012 Wohnraumförderung in • Ansprechpartner beim Amt für Liegenschaften und Wohnen, Abt. Wohnungswesen: Hospitalstraße 8, 70174 Stuttgart – Sozialmietwohnungen und Mietwohnungen für mittlere Einkommensbezieher: Frau Elsner-Hauser Frau Riegger Frau Bast-Schöning Telefon: 0711 216-91371 Telefon: 0711 216-91372 Telefon: 0711 216-91380 – Eigentumsförderung: Frau Beck Telefon: 0711 216-91378 Familienname Ansprechpartner Telefon A–C Frau Vogt 0711 216-91374 D – Ha Frau Petri 0711 216-91375 He – N Frau Ebeling 0711 216-91376 O–Z Frau Reischl 0711 216-91377 E-Mail-Adresse: [email protected] Infos: www.stuttgart.de/wohnbaufoerderung www.l-bank.de/wohnen Landeshauptstadt Stuttgart – Amt für Liegenschaften und Wohnen 18.4.2012