Unter Strom - Phoenix Contact
Transcrição
Unter Strom - Phoenix Contact
4|13 Das Kundenmagazin von Phoenix Contact | Dezember 2013 04 Titelthema: Lösungen für die Energieerzeugung und -verteilung Unter Strom 06 Fernwirken für Transformatoren Alle Tassen im Blick 08 Einspeisemanagement PV-Park unter Kontrolle 10 TAB geschickt umsetzen Messbar flexibel 02 Editorial UPDATE 4|13 Editorial 02 Dietrich Hamberger Im Gespräch 03 Hans-Willi Cremer, RWE Power AG Titelthema Dietrich Hamberger, Leiter Industriemanagement Energie Ein Unternehmen unter Strom 04 Phoenix Contact ist langjähriger Partner der Energiebranche Technologie Ohne Energie bewegt sich nichts 10 Verbindungstechnik Technische Anschlussbedingungen elegant umsetzen mit Clipline complete Liebe Leserinnen, liebe Leser, 11 Stromversorgungen 24-V-Verbraucher in Kraftwerken zuverlässig versorgen 14 Kommunikationstechnik Hohe Verfügbarkeit für Ethernet- Netzwerke Sie wachen montagmorgens auf, irgendetwas ist anders als sonst. Der Wecker hat Sie nicht geweckt, die Armbanduhr zeigt: Sie sind spät dran. Jetzt merken Sie, dass der Strom ausgefallen ist. Macht nichts, schnell fertig machen und dann zur Arbeit. Noch schnell einen Kaffee … ach ja, der Strom ist ausgefallen. Dann eben nur etwas Kaltes zum Frühstück – da die Heizung auch nicht funk tioniert, passt das ganz gut. Wenn es sich um einen großflächigen Stromausfall handelt, haben Sie hoffentlich noch Benzin im Tank, weil Tanken dann auch nicht möglich ist. Sollte der Strom nicht bald wieder zur Verfügung stehen, haben Sie bald kein Gas und kein Wasser mehr. Kurzum: Es bewegt sich so gut wie nichts mehr. Der letzte große Stromausfall war am 4. November 2006 mit europaweiten Auswirkungen. Seitdem hat sich die Versorgungssicherheit, die sich in Deutschland schon auf sehr hohem Niveau bewegt, leicht verbessert. Das beschriebene Szenario scheint unrealistisch, ist aber bei ungünstigen Bedingungen wie Einspeisung, Last und Wetter denkbar. Um die energiepolitischen Ziele der Bundesregierung zu erreichen, die auf dem Kyoto-Protokoll basieren, ist es notwendig, den Kraftwerkspark in Deutschland zu verändern und das Über tragungs- und Verteilnetz dem anzupassen. Seit der Entwicklung der ersten modularen Reihenklemmen zusammen mit den Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerken (RWE) im Jahr 1928 ist Phoenix Contact ein Partner der Energiebranche, die wir heute mit innovativen Produkten, Lösungen und Entwicklungspartnerschaften unterstützen. Sind die Herausforderungen für diese Umstellung auch noch so groß – Phoenix Contact steht fest an Ihrer Seite. Viel Spaß bei der Lektüre. 16 Kommunikationstechnik Intelligente Anschlusslösungen für dezentrale Energieerzeugung Lösungen für die Zukunft Kleinsteuerungen 08 Einspeisesteuerung und Management für Photovoltaik-Kraftwerke Vor Ort Fernwirktechnik 06 Füllstandsüberwachung für Transformatorenstände 12 Steuerungstechnik Störmeldesystem für Umspannwerke auf Basis der Steuerung Inline Neue Produkte 17 Funktionsbaustein-Bibliothek Energie Kraftwerk-Kennzeichnungssystem Durchführungsklemme PWO 16 mGuard mit 3G-Mobilfunkschnittstelle Aktuell 18 manroland web systems entscheidet sich für Axioline und Axiocontrol 18 Neue App erklärt Überspannungsschutz 19 Seminar zu Blitzschutz und EMV für Elektrofachleute www.phoenixcontact.ch Im Gespräch UPDATE 4|13 Temperaturverteilung im Griff RWE setzt auf eine Lösung von Phoenix Contact zur Erfassung von Rohrwandtemperaturen am Kraftwerkskessel Hans-Willi Cremer ist Leittechnikreferent im Kraftwerk Niederaußem der RWE Power AG. Das Braunkohlekraftwerk wurde 2002 um einen BoA 1 -Block erweitert, der sich durch optimierte Anlagentechnik und damit deutlich reduzierte CO2-Emissionen sowie einen Wirkungsgrad von über 43 Prozent auszeichnet. Was das I/O-System Axioline dazu beiträgt, erläutert Cremer im Gespräch mit der UPDATE. UPDATE: RWE gehört seit fast 90 Jahren zu den ersten Kunden von Phoenix Contact. Wie lange sind Sie schon im Unternehmen tätig? Cremer: Ich arbeite seit fast 40 Jahren für den Konzern, davon die meiste Zeit im Kraftwerk Niederaußem. UPDATE: Warum brauchen Sie so viele Temperaturmessstellen? Cremer: Um eine optimale Feuerung und eine gleichmäßige Belastung des Kraftwerkskessels sicherzustellen, bedarf es neuer Kontrollmöglichkeiten. Aus den Messwerten werden in einer Blackbox gruppenweise Mittel- und Maximalwerte gebildet, die dann im Leitsystem auf Abweichung überwacht werden, um frühzeitig Kesselschäden zu erkennen. Bedingt durch volatile Energieträger wie Photovoltaik und Windkraft müssen fossile Kraftwerke hohe Flexibilität mit zum Teil steilen Lastgradienten aufbringen, wodurch ein Kraftwerksblock heute dynamischeren Belastungen unterliegt. Hans-Willi Cremer, RWE Power AG UPDATE: Welche Anforderungen hatten Sie an das I/O-System? Cremer: Wir suchten seinerzeit nach einer technisch anspruchsvollen, kompakten, robusten und schnell zu verdrahtenden Lösung, die gleichzeitig kostengünstig ist. Das I/O-System Axioline ist besonders robust und lässt sich einfach handhaben UPDATE: Dann kennen Sie unsere Komponenten und Systeme ja sehr gut. Cremer: Das kann man so sagen. Anfangs habe ich Reihenklemmen eingesetzt. Später kamen dann Interface- und Elektronik-Produkte dazu. Mittlerweile setzen wir auch das neue I/O-System Axioline ein. UPDATE: Wozu genau verwenden Sie Axioline? Cremer: Mit dem I/O-System wird die Rohrwandtemperatur von mehr als 2000 Messstellen an den Kesselrohren aufgenommen, verarbeitet und via OPC an das Leitsystem übermittelt. 1 BoA: Braunkohlekraftwerk mit optimierter Anlagentechnik UPDATE: Und wie verlief die Zusammenarbeit? Cremer: Zuerst haben wir gemeinsam mit Phoenix Contact und dem Schaltschrankbauer PMR GmbH im Februar 2013 ein Lösungskonzept erarbeitet. Nach der Auftrags erteilung im Mai „Die Lösungskompetenz in dem wurden die fertig Projekt hat uns überzeugt.“ montierten und verdrahteten Schaltschränke Mitte August geliefert. Der Block K ging sogar eine Woche vor dem geplanten Revisionsende Anfang September nach Fertigstellung aller Arbeiten ans Netz. Sie können sich vorstellen, wie begeistert wir waren. Die Lösungskompetenz in dem Projekt hat uns überzeugt. UPDATE: Herr Cremer, wir danken Ihnen für den interessanten Einblick. 03 04 Titelthema UPDATE 4|13 Der Energiesektor hat für Phoenix Contact eine besondere Bedeutung Ein Unternehmen unter Strom Phoenix Contact ist von Beginn an Partner der Energiebranche Der Energiesektor ist eine Branche, mit der sich Phoenix Contact von Beginn an besonders verbunden fühlt. Angefangen bei der Reihenklemme, die gemeinsam mit RWE konzipiert wurde, entwickelte sich das Blomberger Produktspektrum kontinuierlich weiter – bis hin zu Lösungen für die Umsetzung der Energiewende. Seit nahezu neun Jahrzehnten verbindet die Energiebranche und Phoenix Contact eine ganz besondere Beziehung. Es war 1928, als Hugo Knümann, der Gründer der Phönix Elektrizitätsgesellschaft, zusammen mit den Rheinisch Westfälischen Elektrizitätswerken (RWE) die modular anreihbare Verbindungsklemme konzipierte – den Urahn der Reihenklemme, wie wir sie heute kennen. In enger Abstimmung mit den Energie unternehmen entwickelten Josef Eisert und Generationen von Ingenieuren bei Phoenix Contact über Jahrzehnte die Reihenklemmentechnik für viele Anforderungen weiter, zum Beispiel zur Anbindung von Stromwandlern in allen Spannungsebenen. Von der Gleitstegklemme über Längstrennklemmen bis hin zur heutigen Stromwandlerklemme des Clipline complete-Systems wurde dieser Klemmentyp an die sich stetig wandelnden Bedürfnisse der Energieversorger angepasst. Ein neues System, das Phoenix Contact auf den Markt bringt, um Schutzrelais einfach und sicher zu prüfen, ist das modulare Prüfsteck system FAME, das für „Fast And Modular Energy System“ steht. Hiermit lassen sich alle Prüfaufgaben, sowohl für die Messwandler als auch für die Schutzeinrichtungen der Sekundärtechnik, mit einem einzigen Steckvorgang durchführen. Darüber hinaus entwickelt Phoenix Contact viele weitere Produkte, Systeme und Lösungen für die Energiebranche. Dazu gehören Markierungssysteme für die Anlagenkennzeichnung, Relais, Rangierverteiler, Steckverbinder, Überspannungsschutzgeräte, Switches, Motorsteuerungen und Steuerungen mit passenden E inund Ausgabemodulen. Lösungen für die Energieerzeugung und -verteilung Durch die Energiewende ergeben sich große Herausforderungen für alle Teilnehmer am Strommarkt. Einerseits soll die elektrische Energie bezahlbar und ohne Unterbrechung zur Verfügung stehen, andererseits sollen Umwandlung, Übertragung und Verteilung möglichst umweltfreundlich ablaufen. Daraus ergeben sich völlig neue Fragestellungen für die Ingenieure: Dampfkraftwerke müssen schneller auf Veränderungen in der Netzauslastung reagieren. Volatile und nichtvolatile Kraftwerke bilden zusammen mit Energiespeichern virtuelle Kraftwerke. Das Übertragungsund Verteilnetz muss die stark schwankenden Einspeisungen und Lasten durch eine bessere Überwachung und Steuerung ausgleichen. Inte- Titelthema UPDATE 4|13 grierte Kommunikations- und Regeltechnik bis hin zu intelligenten Automatisierungskonzepten werden in diesem Zusammenhang zu Garanten einer stabilen Energieversorgung. Intelligenter eingespeist Phoenix Contact arbeitet intensiv an Lösungen für die Energieübertragung und -verteilung, die auch beim zunehmenden Einsatz dezentraler Energieerzeuger einen stabilen Netzbetrieb sicherstellen. So wurde zum Beispiel ein modulares und flexibles System zur Umsetzung der Einspeiseanforderungen für eine Ortsnetzstation entwickelt. Die Kommunikation wird über standardisierte Protokolle wie IEC 60870-5-101 und -104 abgewickelt. Dabei wird die Verbindung zur Netzleitstelle entsprechend der Empfehlungen des Whitepapers vom BDEW abgesichert. So erhalten die Einspeiser von dezentralen Kraftwerken eine effiziente und wirtschaftliche Automatisierungslösung, ganz gleich, welche technischen Anschlussbedingungen (TAB) des Netzbetreibers zu erfüllen sind. Umgesetzt wurde bereits auch eine Steuerungslösung für ein Photovoltaik-Kraftwerk. Dort wandeln Kleinsteuerungen von Phoenix Contact die Sollwertvorgaben des Energieversorgungsunternehmens in entsprechende Steuersignale um. Durch das Einspeisemanagement und die Bereitstellung von Blindleistung trägt das Kraftwerk zur Sicherheit und Stabilität der Energieversorgung bei. Auch bei den Klemmenleisten bietet das Blomberger Unternehmen eine maßgeschneiderte Systempalette für Energieversorgungs 1928: Erste modular anreihbare Verbindungsklemme unternehmen. Auf Basis des Reihenklemmensystems Clipline complete lassen sich individuelle Übergabeleisten für Wandleranschaltungen zusammenstellen, die nahezu jede Anforderung der Verteilnetzbetreiber erfüllen. Gerüstet für die Zukunft Im Spannungsfeld zwischen Investition und Nutzen müssen die Betreiber ein Optimum finden, um elektrische Energie umzuwandeln, zu übertragen und zu verteilen. Phoenix Contact wird gemeinsam mit seinen Partnern in der Energiebranche die Herausforderungen der Energiewende annehmen und Produkte und Lösungen liefern, die dazu beitragen, die Energieversorgung bei größtmöglicher Wirtschaftlichkeit sicherzustellen. Dietrich Hamberger/Harry Bentler phoenixcontact.ch Die Entwicklung einer Idee: von der ersten modularen Klemme bis zur Messtrennklemme im Reihenklemmensystem Clipline complete 05 06 Vor Ort UPDATE 4|13 Transformator in der 110-kV-Umspannanlage in Erwitte/Anröchte Alle Tassen unter Kontrolle Fernwirklösung erleichtert die Füllstandsüberwachung für Transformatorenstände Transformatoren, die Öl zur Kühlung und Isolierung verwenden, müssen besondere Umweltauflagen erfüllen. Gemeinsam mit der Westnetz GmbH hat Phoenix Contact ein System zur kontinuierlichen Füllstandüberwachung, Alarmierung und Verpumpung des Niederschlagswassers für Transformatorenstände entwickelt. Die Stadt Arnsberg ist ein Teilbezirk der Westnetz GmbH, einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft der RWE Deutschland AG. Die Abteilung „Spezialservice Strom für die Region Ems-Westfalen“ stellt hier den einwandfreien Betrieb von über 170 Trafotassen sicher. Diese Betonwannen sollen eventuell auslaufendes Öl auffangen. Da sie im Freien stehen, füllen sie sich auch mit Regenwasser und müssen ab einem gewissen Füllstand abgepumpt werden, sofern sie nur Regenwasser enthalten. Klaus Hansen, Leiter des Anlagenbereichs in Arnsberg, war es deshalb besonders wichtig, auf ein Überwachungssystem zurückgreifen zu können, das frühzeitig Informationen über den aktuellen Füllstand der Trafotassen liefert. Bei der neuen Lösung ermittelt ein Ultraschallsensor den aktuellen Wasserstand und vergleicht ihn permanent mit zwei unterschiedlichen Grenzwerten. Der erste Grenzwert bezieht sich auf die vorausschauende Organisation der Instandhaltung. In diesem Fall sendet das System eine E-Mail an den Betreiber, wenn der Grenzwert erreicht ist. Vor Ort wird der Zustand durch eine rote Warnleuchte signalisiert, die sich auf dem Schaltschrank befindet. Wird der kritische zweite Grenzwert erzielt, schickt das System eine entsprechende SMS an das Bereitschaftspersonal. Aufgrund der fehlenden drahtgebundenen Kommunikationsinfrastruktur werden die D aten durchgängig per GPRS/EDGE über das Mobilfunknetz übertragen. Für den Datenaustausch setzt der Betreiber auf die Fernwirklösung Resy+ von Phoenix Contact, die sowohl ihn als auch den Bereitschaftsdienst per E-Mail und SMS benachrichtigt. Einfache Parametrierung Bei der Auswahl der Hardware hat sich die Westnetz GmbH ebenfalls für Komponenten und Systeme des Blomberger Automatisierungsspezialisten entschieden. Das neue Überwachungssystem basiert auf der Kleinsteuerung ILC 150 GSM/GPRS, denn in den Controllern Inline der 100er Leistungsklasse sind bereits ein Quadband-Modem sowie ein Ethernet- und Interbus-Anschluss integriert. Ein Webserver, der in den ILC 150 GSM/GPRS eingebaut ist, dient der Inbetriebnahme des Überwachungssystems. Dazu werden die Kon- Vor Ort UPDATE 4|13 figurationsparameter und Diagnoseinformationen über eine Web-Oberfläche visualisiert. Der Anwender benötigt lediglich einen StandardBrowser wie den Microsoft Internet Explorer oder Firefox sowie die Java Virtual Machine. Die Navigation zu den einzelnen Menüpunkten läuft wahlweise über die gewohnte Baumstruktur auf der linken Bildschirmseite oder über die zentral angelegte Kachelstruktur. In den jeweils nach Themen gruppierten Untermenüs können dann sämtliche Parameter wie spezifische Daten des Providers für den Versand von E-Mails und SMS, E-Mail-Adressen und Telefonnummern, Grenzwerte, Meldetexte sowie Datum und Uhrzeit individuell für die jeweilige Station eingestellt werden. Hohe Verfügbarkeit In der Applikation ist neben den eigentlichen Überwachungsmechanismen auch das Pumpen management integriert, das dafür sorgt, dass das Niederschlagswasser kontrolliert abgepumpt wird. Sobald das Wartungspersonal den Pumpvorgang aktiviert hat, senkt sich der Füllstand geprüft ab, wobei ein Trockenlaufen der Pumpe vermieden wird. Dabei kann der Prozess jederzeit manuell durch die Mitarbeiter unterbrochen werden. Wenn es um die Anlagenverfügbarkeit geht, favorisiert die Westnetz GmbH ebenfalls ein Konzept von Phoenix Contact. Die kompakte unterbrechungsfreie Stromversorgung MiniDC-UPS/24DC/2I stellt sowohl bei einwandfrei funktionierendem Versorgungsnetz als auch bei Netzstörungen den Betrieb aller angeschlossenen 24-V-Verbraucher in der elektrischen Anlage sicher. Durch die umfangreiche Signalisierung mit Kontrollleuchten und aktiven Schaltausgängen kann bei einem Spannungsausfall eine entsprechende SMS an den Bereitschaftsdienst abgesetzt werden. Umfassende Zertifizierung Nachdem die Westnetz GmbH die neue Füllstandsüberwachung auf Basis einer industriegerechten Steuerungs- und Fernwirktechnik eingeführt hat, kann das Unternehmen das Instandhaltungspersonal bedarfsgerechter und wirtschaftlicher einplanen. Die wesentlichen Komponenten im Schaltschrank, der von Phoenix Contact geliefert wurde, sind zertifiziert und bauaufsichtlich zugelassen. Außerdem entspricht die Lösung den relevanten Gesetzen und Vorschriften von WHG (Wasserhaushaltsgesetz Deutschland), VAwS (Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen und über Fachbetriebe) sowie AGI (Arbeitsgemeinschaft Industriebau). Frank Horstmann Klaus Hansen, Leiter des Anlagen bereichs in Arnsberg und Initiator des neuen Überwachungskonzepts phoenixcontact.ch Konfiguration der einzelnen Grenzwerte und des zeitlichen Verhaltens der Alarmmeldungen 07 08 Lösungen für die Zukunft Photovoltaikanlagen Der Jura Solarpark aus der Vogelperspektive Volle Kontrolle für den Solarpark Einspeisesteuerung und Management für Photovoltaik-Kraftwerke Schematische Darstellung des Solarparks Der Jura Solarpark ist mit einer Lösung von Phoenix Contact für die Überwachung und das Management der eingespeisten Leistung ausgerüstet. Der Betreiber IBC Solar erfüllt so zuverlässig die Sollwertvorgaben des Energieversorgungsunternehmens, in dessen Netz der erzeugte Strom eingespeist wird. Aktuelle Betriebsdaten der Anlage und der Wechselrichter können jederzeit abgerufen werden. PV-Feld Trafo Switch Kleinsteuerung Sollwert 4 … 20 mA Webbox Wechselrichter I/O-Module GSM/GPRSModem Ethernet LWL Power Der Jura Solarpark ist mit einer Gesamtleistung von rund 37 Megawatt-Peak (MWp) eine der größten Photovoltaikanlagen Deutschlands. Die rund 160 000 PV-Module sind auf neun Parks mit einer Gesamtfläche von circa 80 Hektar verteilt, die sich entlang eines Korridors von 110 Metern zur Autobahn A 70 zwischen Bamberg und Bayreuth befinden. Mit einem parkeigenen Umspannwerk wird der erzeugte Strom direkt in das 110-kV-Hochspannungsnetz eingespeist. Damit spart der Betreiber zusätzliche Investitionen für das Verlegen von Erdkabeln bis zum nächsten Umspannwerk ein. Einspeisemanagement vorgeschrieben Um die Netzstabilität sicherzustellen, regelte das EEG bereits vor 2012, dass dezentrale Energieerzeuger, wie Photovoltaikanlagen, mit einer Leistung über 30 kW eine technische Einrichtung besitzen müssen, mit der das Energieversorgungsunternehmen (EVU) die Einspeiseleistung steuern kann. An dieser Stelle kommen die Kleinsteuerungen ILC 1xx der 100er Leistungsklasse von Phoenix Contact ins Spiel. Das EVU kann mit dem Gerät sowohl die abgegebene Leistung als auch den Phasenwinkel Cos Phi zwischen Lösungen für die Zukunft UPDATE 4|13 Photovoltaikanlagen pannung und Strom vorgeben. So sind die S Gesamtleistung sowie die Wirk- und Blind komponente der Leistung steuerbar. Das ist wichtig, da konventionelle Großkraftwerke den schnellen Änderungen bei der verfügbaren Energie nicht folgen können. Kraftwerke müssen daher langsam abgeregelt und Solarparks im Gegenzug entsprechend hochgefahren werden. Diese Vorgabe des EVU ist im Jura Solarpark auf den neun Teilflächen um gesetzt. Kleinsteuerung wandelt Sollwertvorgaben in Steuersignale um Der Betreiber wird stets über den aktuellen Anlagenstatus, die Effizienz der Panels sowie über die kumulierte eingespeiste Leistung informiert. Dafür lassen sich Daten aus den Wechselrichtern auslesen. Jede Teilfläche besteht aus mehreren tausend 230-W-Solarpanels, die zu Wechsel richterbänken zusammengefasst sind. Die Bänke setzen sich jeweils aus etwa acht Wechselrichtern mit einer Leistung von je 17 kW zusammen. Bis zu 50 Wechselrichter sind seriell mit einer Web-Box verbunden, welche die Datenlogger-Funktion sowie die Kommunikationsschnittstelle für die übergeordnete Steuerung bietet. In einem Teilsegment des Jura Solarparks mit zentraler Architektur beinhaltet jeder der Zentralwechselrichter jeweils eine Web-Box. Die Web-Boxen kommunizieren über ein Glasfasernetzwerk mit der Kleinsteuerung ILC 170 ETH 2TX von Phoenix Contact. Der Inline Controller wandelt die Sollwertvorgaben des EVU, die als analoger 4 … 20 mA-Wert zur Verfügung gestellt werden, in Steuersignale für die Wechselrichter um. Dazu werden die Steuersignale als Kommandos an die Web-Boxen und damit an die Wechselrichter übertragen. „Das Besondere am Jura Solarpark ist, dass hier über 20 Kilometer Glasfaserleitungen verlegt worden sind, um alle Netzwerkkomponenten anzukoppeln. Auf diese Weise können wir von der Zentrale aus jeden Wechselrichter ansprechen“, erläutert der IBC-Mitarbeiter Thomas Reuter. Außerdem kann der ILC 170 ETH 2TX wichtige Betriebsdaten der Anlage und der Wechselrichter auslesen und loggen. Die Daten werden dem Betreiber dann auf Wunsch über ein GSM/GPRS-Modem als Webseite oder als Die Sicht des Kunden „Die Jura Solarparks sind das größte Frei flächenprojekt, das die IBC Solar AG bisher realisiert hat. Eine besondere Herausforderung war es, für die im Fränkischen Jura gelegenen Anlagen eine zentrale Steuerung zu schaffen. Dafür wurden über 20 Kilometer Glasfaser-Leitungen verlegt, um alle Netzwerk-Komponenten anzukoppeln. Auf diese Weise können wir von der Zentrale aus Darius Nielsen, jeden Wechselrichter ansprechen. Dank der Abteilungsleiter Technik ILC 170 ETH 2TX von Phoenix Contact könPV-Projekte bei der nen wir wichtige Betriebsdaten der Anlage IBC Solar AG und der Wechselrichter jederzeit auslesen und loggen. Als Betreiber werten wir die Daten direkt in der Firmenzentrale aus. So ist es möglich, jederzeit einen Überblick über die Leistungsfähigkeit der Parks zu haben. Da wir die Anlagen des Jura Solarparks als Solarfonds mit B ürgerbeteiligung betreiben, ist es für uns besonders wichtig, Störungen jederzeit erkennen und unverzüglich eingreifen zu können. Nur so können wir den Bürgern ein sicheres Investment und die ver sprochenen Erträge garantieren.“ Tabelle zugeschickt, die er sich direkt auf seinem PC ansehen und auswerten kann. Die Kleinsteuerungen von Phoenix Contact sind gut für diese Aufgaben geeignet. Sie besitzen serienmäßig eine frei programmierbare Ethernet-Schnittstelle und einfach zu bedienende Bibliotheken, die in die Applikation integriert werden können. Außerdem lässt sich das Steuerungskonzept flexibel bei geänderten Anforderungen erweitern. Die große Zahl aneinander reihbarer I/O-Module deckt viele erforderliche Funktionen ab. Im Jura Solarpark kommen zum Beispiel analoge Eingangsmodule zum Einsatz, die den vom EVU vorgegebenen Sollwert direkt auswerten. Eine RS-485-Klemme ermöglicht den Anschluss des GSM/GPRS-Modems, um die Ertragsdaten an die Betreiber weiterzuleiten und die Anlage unabhängig vom Kabelnetz auch aus der Ferne warten zu können. Michael Gulsch phoenixcontact.ch 09 Zählerwechseltafel Technologie Strom Spannung Steckklemme sw1 sw2 sw3 sw4 sw5 sw6 KL1 LL1 KL2 LL2 KL3 LL3 L1 L2 L3 N Trennklemme Beispiel des Verdrahtungsschemas einer NiederspannungsWandlerzählung k PEN VNB-Seite L1 L2 L1 K l k L K L3 L2 l sw6 sw5 sw4 sw3 sw2 Messfeldschrank sw1 10 k L3 PE l N L1 L K L2 L Kundenseite L3 Messbar flexibel Mit Clipline complete die Anforderungen der technischen Anschlussbedingungen effizient umsetzen Stromkunden oder Energieeinspeiser, die an das Energieversorgungsnetz angeschlossen werden möchten, müssen die gültigen technischen Anschlussbedingungen (TAB 2007) für den Anschluss von Messeinrichtungen beachten. Phoenix Contact bietet für den Anschluss von Zählern von Sonderkunden eine Lösung auf Basis des Reihenklemmensystems Clipline complete. Bei vielen Verteilnetzbetreibern haben sich vorverdrahtete Wechseltafeln etabliert Verteilnetzbetreiber definieren Übergabeleisten, die bei ihnen verwendet werden, sehr unterschiedlich. Der aktuell gültigen TAB (technischen Anschlussbedingung) in der Fassung von 2007 fügt jeder Netzbetreiber noch spezifische Erläuterungen hinzu, die sich beispielsweise aus regionalen Besonderheiten und dem jeweiligen Aufbau der Wandlermessung herleiten. Die Folge ist eine schier unüberschaubare Zahl von unterschiedlichen Ausführungen für Zähleranschaltungen. Erfüllt alle Aufgaben Phoenix Contact bietet aus dem Reihenklemmensystem Clipline complete passende Messwandler-Trennklemmen, Durchgangsklemmen und Schutzleiterklemmen in Schraubklemmund Federanschlusstechnik (Push-in-Anschlusstechnik) an. Diese Klemmen lassen sich, je nachdem, welche technische Anschlussbedingung zu erfüllen ist, individuell zusammenstellen. Sie lösen damit alle Aufgaben rund um die Messeinrichtung, also das Abschalten, Trennen, Kurzschließen, Schützen und Wechseln sowie die Wiederinbetriebnahme. Funktionales Zubehör Vor dem Austausch des Zählers werden die Stromwandler kurzgeschlossen, um sie vor Zerstörung zu schützen. Dieser Kurzschluss wird durch eine Schalt- oder eine Steckbrücke sehr einfach an den Klemmen durchgeführt. Zum Schutz vor unbefugten Manipulationen und Schalthandlungen an der Klemmenleiste können die Trennklemmen mit einer plombierbaren Abdeckung versehen werden. Das Abdeckprofil ist großflächig beschriftbar und erleichtert somit die Zuordnung im Servicefall. Optional steckbare Schaltsperren für die Trennklemmen verhindern das unbewusste Schalten der Längstrennschalter. So wird die Sicherheitsregel „Gegen Wiedereinschalten sichern“ sehr einfach erfüllt. Ein entsprechender Aufbau ermöglicht es, eine Klemmenleiste für die Mittelspannungsmessung auch zur Niederspannungsmessung zu nutzen. Dafür genügt es, die Steckbrücken zu entfernen. Bernd Schairer phoenixcontact.ch Technologie UPDATE 4|13 Performant, weil redundant Stromversorgungen für 24-V-Verbraucher in Kraftwerken Kraftwerksbetreiber arbeiten ausschließlich mit Modulen, die höchsten Qualitätsanforderungen genügen. Daher kommen Stromversorgungen und Redundanzmodule der Quint-Familie in vielen konventionellen Kraftwerken und in Kernkraftwerken zum Einsatz. Fossile Kraftwerke und Umspannwerke arbeiten häufig mit batteriegepufferten 220 V DC als Versorgungsspannung. Deshalb werden 24-V-Verbraucher in Leittechniksystemen oder dezentralen Anlagen von Netzteilen der Baureihe Quint Power versorgt. Diese bieten einen weiten Eingangsspannungsbereich von 85 bis 264 V AC und 90 bis 350 V DC. Die präventive Funktionsüberwachung zur Ferndiagnose der Netzteile sorgt für eine hohe Anlagenverfügbarkeit. Durch die ständige Kontrolle von Ausgangsspannung und -strom werden kritische Situationen via LED, potenzialfreiem Relaiskontakt und aktivem Signalausgang visualisiert und der Steuerung gemeldet, ehe ein Problem entsteht. Unterbrechungsfreie Stromversorgungen mit 24 V DC Ausgangsspannung sichern Verbraucher in intelligenten Ortsnetzstationen, im Einspeisemanagement und auch in virtuellen Kraftwerken gegen einen Ausfall der Versorgungsspannung. So können beispielsweise Kommunikationsmodule Warnmeldungen absetzen oder Kleinsteuerungen gepuffert und kontrolliert heruntergefahren werden, wenn die Versorgungsspannung nicht wiederkehrt. Für verschiedene Einsatzbereiche kann der Anwender aus dem aufeinander abgestimmten Produktprogramm von Stromversorgungen und unterbrechungsfreien Lösungen bis 40 A Nennstrom wählen. Entkopplung, Überwachung und Regelung mit Quint Oring Um höchste Anlagenverfügbarkeit zu erzielen, sind in der Leittechnik eines Kraftwerks Schalt- schränke üblicherweise redundant ausgelegt. Fossile Kraftwerke neuer Bauart arbeiten hier mit 24 V DC. Die Spannung wird von batteriegestützten Systemen bereitgestellt. Um die Versorgungssicherheit der 24-V-Verbraucher zu maximieren, entkoppeln Redundanzmodule der Baureihe Quint Oring die Einspeisung. Auch in Nebenanlagen, wie etwa der Entaschungsanlage, dienen die Redundanzmodule der Entkopplung und Überwachung der 24-V-Verbraucher. Diese bieten im Vergleich zu herkömmlichen Dioden eine deutlich intelligentere Lösung. Sie überwachen permanent die Eingangsspannung, den Ausgangsstrom und auch die Entkoppelstrecke selbst. So werden kritische Betriebszustände frühzeitig erkannt und über potenzialfreie Signalkontakte gemeldet. Anja Moldehn Quint Oring eignet sich für den Aufbau redundanter Stromversorgungslösungen in Kraftwerken phoenixcontact.ch Höchste Anlagenverfügbarkeit ist bei Kraftwerken Voraussetzung für einen effektiven und wirtschaftlichen Betrieb 11 12 Vor Ort UPDATE 4|13 Schlaue Tafeln Störmeldesystem für Umspannwerke auf Basis der Steuerung Inline Wenn Anlagen über einen langen Zeitraum im Einsatz sind, kann es vorkommen, dass es für bestimmte Komponenten keinen Ersatz mehr gibt. Vor dieser Herausforderung stand auch die Eon Mitte AG bei Störmelde-Tableaus. Deshalb haben die Mitarbeiter des Unternehmens gemeinsam mit Phoenix Contact eine neue, wirtschaftliche und zukunftssichere Lösung entwickelt. Störmeldesysteme visualisieren Meldungen aus den Umspannwerken und leiten sie an die Netzleitwarte weiter. Früher waren die Systeme bis 80 Meldefeldern zusammen. Die Störmeldesysteme generierten Einzel- und Sammelfehlermeldungen, wobei häufig lediglich die Übertragung einer Sammelmeldung an die Leitwarte möglich war. Auf Basis dieser Informationen konnten die Mitarbeiter jedoch nicht die Art der Störung feststellen. Sie mussten erst zum jeweiligen Umspannwerk fahren und hatten die notwendigen Ersatzteile dann unter Umständen nicht vorliegen. Die bisherigen Störmelde systeme waren zudem proprietär aufgebaut und oftmals in der Funktion eingeschränkt sowie in der Handhabung umständlich. Lösung auf Basis von Inline Lars Wieddekind, Mitarbeiter im Bereich Netztechnik von Eon Mitte mit Leuchtfeldern und Relais ausgestattet. Je nach Größe des Umspannwerks setzten sie sich aus einer festen Anzahl von beispielsweise 40 Vor diesem Hintergrund sprach Lars Wieddekind, Mitarbeiter im Bereich Netztechnik der Eon Mitte AG, Phoenix Contact auf eine innovative, wirtschaftliche und zukunftssichere Lösung an. Die Energieexperten des Blomberger Automatisierungsspezialisten nahmen die Anforderungen Anfang 2012 auf und entwickelten daraus eine kundenspezifische Lösung auf Grundlage des I/O-Systems Inline. Im März 2012 wurde das erste Störmelde-Tableau im Umspannwerk Baunatal getestet. Die Mitarbeiter beider Unternehmen entdeckten dabei einige Fehler in der Software und fanden darüber hinaus einige Verbesserungsmöglichkeiten. Nach deren Umsetzung Vor Ort UPDATE 4|13 ging die Störmeldeanlage im September 2012 im Umspannwerk Haiger in den Regelbetrieb. Seit Anfang 2013 sind fünf zusätzliche Anlagen in unterschiedlichen Umspannwerken erfolgreich installiert worden. Weitere Tableaus sind in Planung. Das Störmelde-Tableau basiert auf dem Inline-Automatisierungsbaukasten. Die digitalen und analogen Signale der Umspann-, Schwerpunkt- oder Ortsnetzstation werden über entsprechende Standardmodule erfasst und an die Kleinsteuerung ILC 171 ETH 2TX weitergeleitet. Der Controller Inline, der über zwei Ethernet-Schnittstellen und eine SD-Speicherkarte verfügt, verarbeitet die Daten und verknüpft sie mit den jeweiligen Variablen der Leittechnik. D anach werden die Daten entweder via IEC 60870-5-101/-104 an den Fernwirkkopf der Station – so vorhanden – oder direkt an die Leitwarte ü bertragen. Alle gängigen Protokolle werden unterstützt Dafür unterstützt die Steuerung alle gängigen Kommunikationsprotokolle, wie IEC 60870-5101/-104, Ethernet, Profinet und Modbus sowie die IT-Standards HTTP, FTP SNTP, SNMP, SMTP, SQL und MySQL. Via FTP lassen sich beispielsweise historische Anlagendaten weiterleiten und später analysieren. Die wechselbare SD-Karte erlaubt die Einstellung der ASDU- respektive IP-Adressen im Büro oder in der Werkstatt, sodass die Eon-Mitarbeiter die Steuerung schnell vor Ort in Betrieb nehmen oder im Fehlerfall austauschen können. Das Einstecken der SD-Karte reicht aus, um eine neue Steuerung betriebsbereit zu machen. Außerdem werden die Stationsparameter über die SD-Karte definiert und die gemessenen Werte auf der Karte archiviert. Wie sämtliche Steuerungen von Phoenix Contact wird der ILC 171 ETH 2TX mit der EngineeringUmgebung PC Worx oder der kostenfrei erhält lichen Einstiegsversion PC Worx Express gemäß IEC 61131-3 programmiert. Geringe Anpassung der standardisierten Störmeldetexte Der Web-Server ist in die Steuerung eingebaut. Das Instandhaltungspersonal kann sich damit die Daten vor Ort in der Umspannstation auf einem Web-Panel oder einem Notebook darstellen lassen. Mit dem WP 10T oder WP 15T bietet Phoenix Contact die passenden Bediengeräte. Die Touch-Panel besitzen ein grafikfähiges 10,5- oder 15-Zoll-TFT-Display, auf dem alle relevanten Daten gut lesbar dargestellt werden. Die HMI-Geräte sind mit einer Ethernet- und zwei USB-Schnittstellen ausgestattet. Sie haben eine kompakte Bauform, lassen sich einfach montieren und schnell in Betrieb nehmen. Bei der Auslieferung sind auf dem Störmelde-Tableau standardisierte Störmeldetexte voreingestellt, weshalb die Mitarbeiter meist nur geringe A npassungen über das Web-Panel vornehmen müssen. Grundsätzlich sind sämtliche notwendigen Einstellungen über einen PC mit Web-Browser oder direkt am Web-Panel einstellbar. Auch eigene Meldetexte können frei definiert werden, wobei dazu kein zusätzlicher PC und Drucker erforderlich ist. Die Kleinsteuerung lässt sich flexibel um Analog-Eingangsmodule erweitern, so dass Analogwerte nun direkt in der Steuerung verarbeitet werden können. Es ist auch möglich, das Störmelde-Tableau in die vorhandene Infrastruktur des Umspannwerks zu integrieren, da keine Änderungen an der Verkabelung und der Übergabeklemmenleiste vorgenommen werden müssen. Bernd Schairer phoenixcontact.ch Die Anzeige gibt einen schnellen Überblick über die Störmeldungen der gesamten Anlage 13 14 Technologie UPDATE 4|13 Redundante Ringe Hohe Verfügbarkeit für Ethernet-Netzwerke in der Energieversorgung Gerade in der Kommunikation im Energiebereich sind hoch verfügbare Netzwerke Voraussetzung für eine sichere und stabile Versorgung. So dürfen im Ernstfall wichtige Informationen nicht verloren gehen oder zu spät an einen wichtigen Teilnehmer übertragen werden. Hier bietet der neue Redundanzmechanismus PRP eine naht lose Übertragung der Daten. Mit der Überarbeitung der Norm IEC 61850 in den letzten Jahren wurde mit dem nun als Edition 2 bekannt gewordenen Stand eine stabile Arbeitsgrundlage geschaffen. Sowohl die Kommunikation als auch die Netzwerktechnik sind in zehn Teilen und weiteren technischen Richtlinien beschrieben. Robuste Geräte für die Energietechnik Die Grundlage für die Kommunikation bildet ein Ethernet-Netzwerk, das je nach Anwendungsbereich mit speziellen Eigenschaften ausgestattet ist. So gelten im Bereich der Hochspannung besondere Geräteeigenschaften, die im Teil 3 der IEC 61850 definiert sind. Diese Geräteeigenschaften erfordern besondere Prüfungen der Geräte. In der Umgebung von Hochspannung sind Elektronikkomponenten sehr starken Einflüssen ausgesetzt. Der Einsatz dieser Elektronikkomponenten in Umspannwerken stellt je nach Einsatzort, vor allem im Bereich der Primärtechnik, besonders hohe Anforderungen an die Auslegung der Geräte. Dies betrifft zum Beispiel die Temperaturbeständigkeit oder die elektromagnetische Verträglichkeit. Um trotzdem eine hohe Verfügbarkeit sicherzustellen, werden hier nur Komponenten eingesetzt, die auch unter extremen Verhältnissen zuver lässig funktionieren. Verfügbare Netzwerkinfrastruktur durch PRP Wichtig ist, dass nicht nur die Geräte, sondern auch die Infrastruktur hinsichtlich der Kommunikation entsprechend ausgelegt sind. So wird schon heute mit Redundanzmechanismen in Netzwerken gearbeitet, die jedoch häufig in extremen Situationen nicht ausreichen. Oft ist ein interoperabler und damit zukunftssicherer Betrieb der Anlage nicht gegeben. Hier wurde nach neuen technischen Lösungen gesucht, die auch eine interoperable Kommunikation von Geräten unterschiedlicher Hersteller ermöglicht. Diese Lösung wurde mit dem Parallel Redundancy Protocol (PRP) gefunden und im IEC 61439 Teil 3 standardisiert. Damit ist erstmals Datenkommunikation ohne Umschaltzeiten im Redundanzfall und damit höchste Verfügbarkeit Technologie UPDATE 4|13 bei der Übertragung von Informationen möglich. Die PRP-Netzwerkredundanz basiert auf zwei unabhängigen aktiven Pfaden zwischen zwei Geräten. Der Sender verwendet zwei Netzschnittstellen, die beide gleichzeitig dieselben Informationen aussenden. Unter normalen Bedingungen beruht das Verfahren also auf der redundanten Übertragung von Informationen über zwei unabhängige Pfade. In der Netzwerktechnik sind das zwei physikalisch getrennte Ethernet-Netzwerke, die die Daten übermitteln. Im einfachsten Fall sind das zwei Switches. Das Redundanzmodul mit dem implementierten Redundanzprotokoll stellt dabei sicher, dass der Empfänger nur ein Datenpaket erhält und das zweite verwirft. Wenn nur ein Paket empfangen wird, weiß der Empfänger, dass auf dem anderen Pfad ein Ausfall aufgetreten ist. Bei einem Übertragungsproblem in einem der Netzwerke werden die Daten weiterhin im zweiten redundanten Netzwerk übertragen. Das Netzwerk bemerkt die Unterbrechung jedoch und signalisiert an den Redundanzmodulen über Diagnose-LEDs, den Meldekontakt als auch über SNMP-Informationen den Zustand des Netzwerkes. Jens Wienecke Switches für den Energiebereich Phoenix Contact bietet ein breites Portfolio an Switches für den Einsatz im Energiebereich an. Für besonders harte Umweltbedingungen gibt es sowohl Varianten für den Einbau in 19-Zoll-Racks als auch in Schaltschränken. Gepaart mit dem vielfältigen Zubehörangebot wie Ethernet-Leitungen und Steckverbindern für Kupfer- und Lichtwellenleiter ermöglicht Phoenix Contact die Installation einer robusten Ethernet-Infrastruktur für ein zuverlässiges Kommunikationsnetzwerk. Die robusten Switches halten starken elektromagnetischen Störeinflüssen und rauen Umweltbedingungen stand phoenixcontact.ch LINK/ ACT X5 X7 X3 SWITCH 4800E LINK/ ACT LINK/ LINK/ ACT X ACT PRP A X2 SFP – D – C Netzwerk B US1 B FAIL RED 2000E X3 X2 X1 Netzwerk A X1 X1 PRP B Leitebene US2 A MODE X3 X1 X3 LINK/ ACT X5 25 X1 X5 X2 X6 26 X2 X6 US1 X3 US2 X4 X7 X9 X10 X11 X12 X13 X14 X15 X16 X17 X18 X19 X20 X21 X22 X23 X4 X24 27 28 X8 X2 X6 X25 X8 X26 X27 US1 X3 US2 X4 X28 X7 X6 X8 SWITCH 4800E LINK/ ACT LINK/ X ACT 26 X9 X10 X11 X12 X14 X13 X15 X16 X17 X18 X19 X20 X21 X22 X23 X24 27 28 X8 X4 SFP 25 X7 X2 Station 1 X5 LINK/ ACT X1 X25 Station 2 X26 X27 X28 Station 3 X1 X2 X1 X2 X1 PRP A X8 X2 PRP B X6 X7 PRP A X4 X5 PRP B X2 X3 PRP A X1 PRP B US2 US1 US2 Link/ 100 Link/ 100 ACT ACT X6 D – C US1 B US2 A X1 X8 RED 2000E X7 – X2 X3 FAIL MODE X3 – D X2 – C X3 US1 B FAIL US2 A X1 Redundanzmodul MODE X3 X1 Redundanzmodul Endgerät (SAN*) Endgeräte (SAN*) *SAN = Single Attached Node X2 X3 – D – C US1 B FAIL RED 2000E X4 X5 RED 2000E X2 X3 SWITCH 1000E Switch X1 US2 A MODE X3 Redundanzmodul Endgerät (SAN*) Die redundante Architektur ermöglicht unterbrechungsfreie Übertragung beim Umschalten im Fehlerfall 15 16 Technologie UPDATE 4|13 Aufgrund der hohen Packungsdichte bietet sich das modulare 19-Zoll-Verteilerfeld als platzsparende Lösung an Regenerativ heißt kommunikativ Intelligente Anschlusslösungen für dezentrale Energieerzeugung Intelligente Netzwerkkommunikation ist ein entscheidender Faktor für ein integriertes Energiesystem auf Basis erneuerbarer Energien. Phoenix Contact bietet zuverlässige und innovative Anschlusslösungen für die Energietechnik nach IEC 61850. Die Nutzung regenerativer Energien ist eine Voraussetzung für die Energiewende. Damit kommt dezentralen Energieerzeugern wie Photovoltaikanlagen, Solarthermie, Windkraftanlagen, Wasserkraftwerken und Biogasanlagen eine wichtige Rolle zu. Da nicht alle diese Energiequellen stetig zur Verfügung stehen, entwickelt sich daraus ein komplexes System für Lastenregelung, Spannungserhaltung im Verteilernetz und Aufrechterhaltung der Netzstabilität. Dafür wird eine Echtzeitkommunikation zwischen Energieerzeugern, -speichern, Netzmanagement und Verbrauchern benötigt. Anforderung an das Smart Grid erfüllt Die Kommunikation in diesem Smart Grid ist auf Basis von Ethernet nach dem Übertragungsprotokoll IEC 61850 geregelt. Dabei müssen die passiven und aktiven Komponenten auch hohe elektromagnetische, elektrostatische und klimatische Umweltanforderungen erfüllen. Die IEC 61850 definiert aber auch spezifische, objektorientierte Protokoll- und Datenspezifikationen. Smart in Kupfer und LWL Bei den passiven Komponenten teilt sich die Datenübertragung zur Kommunikation auf kupferbasierte Systeme und die Übertragung mittels Lichtwellenleitern auf. Um auf der Stationsleitebene zukunftssicher zu sein, eignet sich jetzt schon der Einsatz von Lösungen nach dem Standard CAT6A (10 GBit/s): Je nach Anforderung bietet Phoenix Contact ein umfangreiches Portfolio an RJ45 und x-codierten M12-Steckverbindern, die zur Zeitersparnis eine einfache Konfektionierung vor Ort ohne Spezialwerkzeuge ermöglichen. In räumlicher Nähe zu Störquellen, wie beispielsweise bei Hochspannung, sowie zur hohen Datenübertragung über lange Strecken zum Steuerraum wird meist auf Lichtwellenleiter gesetzt. Diese sind unempfindlich gegen elektromagnetische und -statische Störungen. Auch hier bietet Phoenix Contact Lösungen auf Basis von IP20 und IP65/67 mit Schnellanschlusstechnik an. Außerdem können in Blomberg in der hauseigenen LWL-Konfektion kundenspezifische Verkabelungslösungen hergestellt werden. Sebastian Güse phoenixcontact.ch UPDATE 4|13 Neue Produkte Kraftwerk-Kennzeichnungssystem Funktionsbaustein-Bibliothek Energie Schlanke und effiziente Instandhaltungsprozesse verlangen nach visuellen Identifikationsverfahren wie Barcode und QR-Code. Mit seinem besonderen Druckverfahren erfüllt der Bluemark CLED-Drucker die Anforderungen im Kraftwerksumfeld, also hohe thermische, chemische und mechanische Belastungen. Durch das große Portfolio an Markierungs- und Zubehörmaterialien werden von der gesamten Schaltschrankbeschriftung bis hin zur Anlagen- und Rohrkennzeichnung alle Beschriftungsaufgaben nahezu vollständig abgedeckt. Die Bibliothek für PC Worx enthält vorprogrammierte Funktionsbausteine für gängige Messgeräte. Damit lassen sich Messwerte, Meldungen oder Ereignisse im Nieder- und Mittelspannungsnetz an die Leitzentrale komfortabel übertragen. Eine herstellerunabhängige Kommunikation und standardisierte Protokolle ermöglichen eine sichere Datenkommunikation zum Netzbetreiber. Stark durchgeführt MGuard mit 3G-Mobilfunkschnittstelle Die neue Durchführungsklemme PWO 16 besitzt einen schrägen Push-in-Anschluss und kann bis zu 76 A und 1000 V übertragen. Sie ist für Leiterquerschnitte von 1,5 bis 16 mm2 geeignet. Die Klemme ist in einpoliger Scheibenbauweise ausgeführt und kann in beliebiger Polzahl angereiht werden. Der Klemmenblock kann durch Nieten und Schrauben zusätzlich befestigt werden. Attraktiv für den Gerätebau ist der platzsparende Einbau im Winkel von 45 Grad und höchste Dichtigkeit auch bei niedrigviskosen Vergussmassen. Die neuen mGuard-Geräte mit integrierter Mobilfunkschnittstelle erweitern die aktuelle Generation der mGuard-Produktfamilie. Neben UMTS/HASPAMobilfunknetzen werden jetzt auch amerikanische CDMA-Mobilfunknetze unterstützt. Zusätzlich bieten die neuen mGuard-Geräte einen integrierten 4-Port-Switch. Der TC MGuard RS4000 3G VPN ist als Managed Switch ausgeführt. Alle Geräte besitzen ein robustes Metallgehäuse und unterstützen SD-Speicherkarten als wechselbaren Konfigurationsspeicher für eine schnelle Inbetriebnahme und einen einfachen Gerätetausch. phoenixcontact.ch 17 18 Aktuell UPDATE 4|13 Überzeugendes Konzept Druckmaschinenhersteller manroland web systems GmbH entscheidet sich für Axioline und Axiocontrol Rollenoffset- Druckmaschine von manroland im Einsatz Manroland web systems setzt als Steuerung und I/O-System zukünftig Axiocontrol und Axioline F ein. Der renommierte Hersteller von Rollenoffset-Druckmaschinen nahm sich zehn Monate Zeit, um die Steuerungen und Peripheriesysteme zahlreicher bekannter Hersteller der Branche intensiv zu testen. Am Ende entschied sich das Unternehmen für eine Lösung mit der Kompaktsteuerung Axiocontrol 3050 und den dezentralen Peripheriegeräten Axioline F von Phoenix Contact. Die Controller werden auf Linux basieren und so offen sein für spezifische SoftwareErweiterungen des Druckmaschinenherstellers. Überzeugt hat die Augsburger das Gesamtpaket aus Anschlusstechnik mit Push-in-Technologie, Robustheit und EMV-Design sowie die Offenheit zu allen gängigen Ethernet-Systemen. Die Möglichkeit zur Migration von InterbusLösungen hin zu Profinet und die weltweite Verfügbarkeit der Komponenten waren mit entscheidend für manroland web systems. „Axioline F bietet in Summe für uns das beste I/O-System, das am Markt erhältlich ist“, erklärt hierzu Thomas Debes, Entwicklungsleiter Automatisierung bei manroland web systems. Smarter Ratgeber Neue App erklärt Überspannungsschutz Phoenix Contact bietet jetzt eine App zum Überspannungsschutz. Damit erhalten insbesondere Elektroinstallateure ein leicht zu bedienendes und modernes Werkzeug, mit dem sie ihre Kun- Die neue ÜberspannungsschutzApp für Smartphones den vom Nutzen des Überspannungsschutzes überzeugen können. Gemeinsam mit den Kunden kann der Installateur in der App ein Einfamilienhaus virtuell mit Überspannungsschutz ausstatten. Eine Animation zeigt, in welchem Umfang das Gebäude geschützt ist. Alle ausgewählten Produkte werden in Schutzlisten gespeichert. Diese Listen können als Beratungsunterlage an den Kunden geschickt oder für ein konkretes Angebot weiterbearbeitet werden. Auch Bauherren und Hausbesitzer können von der App profitieren. Wer sein Gebäude nachträglich schützen möchte, findet die entsprechenden Produkte in der App und kann die so erstellte Schutzliste an seinen Elektrofachbetrieb schicken. Erhältlich ist die App für die Betriebs systeme iOS für Apple iPhone und Android. Aktuell UPDATE 4|13 Überspannungsschutz in der Praxis Seminar zu Blitzschutz und EMV für Elektrofachleute Anlagen ist daher ein durchgängiges und umfassendes Überspannungsschutzkonzept unerlässlich. Zur Vermittlung von Kenntnissen im Überspannungsschutz hat Phoenix Contact das Praxis seminar „Advanced-Trabtech“ entwickelt. Die Teilnehmer werden im Umgang mit Blitzschutz und EMV geschult. Sie erarbeiten das Basis wissen und vertiefen die Kenntnisse in: • EMV in der Installation • Blitzschutz-Zonenplanung • Anwendung der Norm EN62350/SEV 4022:08. Gebäudetechnik wird immer komplexer, soll aber maximal verfügbar sein. Besonders kritisch sind für Betreiber Störungen oder gar Ausfälle durch transiente Überspannungen, wie sie sich tagtäglich ereignen. Bei der Planung von Das Seminar richtet sich an Elektroplaner, Blitzschutzfachleute, Elektroinstallateure, Projektleiter, Sicherheitsberater und Kontrolleure. Weitere Informationen im Internet unter: www.phoenixcontact.ch oder per Email: [email protected] Moderne Gebäude brauchen ein passendes Konzept zum Schutz vor transienten Überspannungen Termine/Orte 2014 Messe Datum Ort SIAMS Maschinenbau, Automatisierer 06. bis 09. Mai Moutier Electro-Tec Elektroinstallateure, Planer 14. bis 15. Mai Bern Powertage Elektrowirtschaft 03. bis 05. Juni Zürich Swiss Tunnel Congress Untertagebau 11. bis 13. Juni Luzern Sindex Automatisierer 02. bis 04. September Bern Elettroespo Elektroinstallateure 01. bis 02. Oktober Bellinzona Redaktion PHOENIX CONTACT AG Marketing Kommunikation Gabi Comolli-Rissi Tel. +41 (0)52 354 55 41 E-Mail: [email protected] Copyright © 2013 by Phoenix Contact Alle Rechte vorbehalten. Die UPDATE 1/14 erscheint im März 2014. 19 Mit den richtigen Ideen effizienter vernetzt. SMART GRID Intelligente Kommunikationslösungen Wir bieten Ihnen Lösungen zum Aufbau sicherer Kommunikations strukturen. Sei es über neue oder auch schon bestehende Netzwerke. Es lassen sich nahezu alle Kommu nikationsmedien nutzen – auch das Internet. Folgen Sie uns auf www.facebook.com/ PhoenixContactSchweiz PXD18-13.001.L1.2013 © Phoenix Contact 2013 52003564 Ein intelligentes Stromnetz ist die Basis für einen effizienten und optimierten Netzbetrieb. Eine Vor aussetzung ist die Vernetzung einer idealen Anzahl von Betriebsmitteln und eine durchgängige Kommunikation zwischen den zahlreichen E inspeisern und Verbrauchern.