ortsvereine - DRK Kreisverband Mayen
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ortsvereine - DRK Kreisverband Mayen
Kreisverband Mayen-Koblenz e.V. Tätigkeitsbericht 2010 2 INHALTSVERZEICHNIS Organe des DRK-Kreisverbandes Mayen-Koblenz e.V. 3 Ortsvereine 4 Ehrungen und Auszeichnungen 5 Bereitschaften Sanitätsdienst Ersthelfer vor Ort (First Responder) Katastrophenschutz 8 8 9 10 Aus- und Fortbildung Ausbildungsaktivitäten 13 14 Blutspendedienst 15 Jugendrotkreuz Wettbewerbe Pfingstzeltlager JRK-Kampagnen Schulsanitätsdienst 15 16 18 18 19 Begegnungsstätte 20 Seniorennachmittag 20 Seniorengymnastik und -tanz 21 Sozialer Service Ambulante Hilfen Essen á la carte Hausnotruf Pflegestützpunkt Betreuungsangebote für demenzkranke Menschen Besuchs- und Begleitdienst für Senioren Schulung für Angehörige demenzkranker Menschen Kinderferienfreizeit Ausgabe von Kleidung 21 22 23 24 24 25 25 26 27 28 Fördernde Mitglieder 28 Sammlungen 29 Service und Öffentlichkeitsarbeit 30 DRK Rettungsdienst Rhein-Mosel-Eifel gGmbH 31 Schlusswort und Ausblick 32 3 ORGANE DES DRK-KREISVERBANDES MAYEN-KOBLENZ e.V. Organe des DRK-Kreisverbandes Mayen-Koblenz e.V. sind die Kreisversammlung, der Kreisverbandsausschuss und der Kreisverbandsvorstand. Die Kreisversammlung (Mitgliederversammlung) wird satzungsgemäß in der Regel alle fünf Jahre einberufen und bildet das höchste Beschlussgremium des Kreisverbandes. Sie fand zuletzt am 08.11.2008 in der Kurfürstenhalle in Mülheim-Kärlich statt. Von 98 stimmberechtigten Mitgliedern wurde der Kreisverbandsvorstand neu gewählt. Außerdem wurden die Vertreterinnen und Vertreter der Rotkreuzgemeinschaften in den Kreisverbandsausschuss delegiert. Der Kreisverbandsausschuss, der sich aus den Mitgliedern des Kreisverbandsvorstandes, den Vorsitzenden der Ortsvereine und acht gewählten Vertretern der aktiven Rotkreuzgemeinschaften zusammensetzt, tagte am 2. Dezember 2010 und behandelte acht Tagesordnungspunkte. Der Kreisverbandsvorstand setzt sich wie folgt zusammen: Kreisvorsitzender Stellv. Kreisvorsitzender Stellv. Kreisvorsitzender Schatzmeister Kreisverbandsarzt und Kreisbereitschaftsarzt Kreisbereitschaftsleiterin Kreisbereitschaftsleiter Leiterin der Sozialarbeit Leiterin Jugendrotkreuz Justitiar Mitglied Mitglied Mitglied Mitglied Rotkreuzbeauftragter* Kreisgeschäftsführer* Bernhard Mauel Markus Heming Hans Imo Mario Rohrer Mayen Mayen Andernach Mayen Dr. Ludger Englisch Edith Weingart Franz Dreher Christa Dressler Christa Schneid Horst Nikenich Andreas Adler Dave Paulissen Lothar Spitzley Detlef Frickel Alfred Hoff Bernhard Schneider Mertloch Waldesch Mülheim-Kärlich Mendig Oberfell Mülheim-Kärlich Mayen Mendig Mendig Rhens Dieblich Mayen *mit beratender Stimme Der Kreisverbandsvorstand hielt im Jahr 2010 drei Sitzungen ab und behandelte insgesamt 21 Tagesordnungspunkte. 4 ORTSVEREINE Der DRK-Kreisverband Mayen-Koblenz e.V. ist mit seinen Gemeinschaften (Bereitschaften und Jugendrotkreuz) und Ortsvereinen eine Gliederung des DRKLandesverbandes Rheinland-Pfalz und somit Bestandteil der nationalen RotkreuzGemeinschaft im Sinne der Genfer Abkommen. Auf dem Gebiet des Kreisverbandes bestehen 29 Ortsvereine: Ortsverein Andernach Bendorf Boos Brodenbach/Oberfell Dieblich Ettringen Hatzenport/Löf/Kattenes Kobern-Gondorf Kottenheim Kretz Kruft Mayen Mendig Mülheim-Kärlich Münstermaifeld Nickenich Niederwerth Ochtendung Plaidt Polch Rhens Saffig Urbar Urmitz Vallendar Waldesch Weißenthurm Weitersburg Winningen Vorsitzende(r) Hütten Syré Rausch Schmidt Holl Kleine-Natrop Dung Linder Hallfell Uenzen Stein Weig Spitzley Riehl Christ Busch Schäfer Dr. Rühle Anheier Kolligs Schultes Dworschak Tschage Kuhn Kesselheim Rosenbach Przbylla Ziehen Stargadsky Achim Michael Monika Oliver Erwin Heinz-Werner Rüdiger Rolf Monika Friedhelm Georg Moritz Lothar Lorenz Bruno Gottfried Hermann Herbert Wilhelm Hans-Paul Guido Marco Thomas Manfred Reinhold Markus Thomas Richard Bernd 5 EHRUNGEN UND AUSZEICHNUNGEN Eine Reihe aktiver Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler unseres Kreisverbandes wurden im Jahr 2010 ausgezeichnet. Sie wurden in Anerkennung ihrer Verdienste um das Rote Kreuz, für ihre selbstlose Tätigkeit und für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt. VERDIENSTMEDAILLE Gertrud Wagner Ortsverein Weißenthurm 60 JAHRE Karl Dielentheis Erich Müsch Ortsverein Bendorf Ortsverein Mayen 55 JAHRE Helmut Bergmann Anton Etzkorn Maria Sauer Ortsverein Rhens Ortsverein Rhens Ortsverein Weitersburg 50 JAHRE Hedwig Becker Ortsverein Kruft 45 JAHRE Heinz Becker Maria Aleff Ortsverein Andernach Ortsverein Saffig 40 JAHRE Bernd Schäfer Matthias Wirtz Ortsverein Mayen Ortsverein Ochtendung 35 JAHRE Helmut Verhagen Wolfgang Gepp Heinz Delfing Wilhelm Aleff Irmgard Kapitzke Hilde Pauken Wilhelmine Saftig Ortsverein Kruft Ortsverein Mayen Ortsverein Mayen Ortsverein Saffig Ortsverein Saffig Ortsverein Saffig Ortsverein Saffig 6 30 JAHRE Uwe Germscheid Karl-Heinz Groß Monika Patzelt Wolfgang Weihrauch Thomas Vogt Hans Werner Doil Kornelia Knodt Elisabeth Höfer Ortsverein Bendorf Ortsverein Mayen Ortsverein Mayen Ortsverein Rhens Ortsverein Rhens Ortsverein Rhens Ortsverein Saffig Ortsverein Weißenthurm 25 JAHRE Inge Hermann Mechthild Betzing Andreas Adler Anneliese Weber Ralf Schandy Erika König Christof Schubach Ortsverein Bendorf Ortsverein Kruft Ortsverein Mayen Ortsverein Mayen Ortsverein Mayen Ortsverein Ochtendung Ortsverein Rhens 20 JAHRE John Röder Klementine Marx Detlef Frickel Gabriele Hickmann Ortsverein Andernach Ortsverein Mendig Ortsverein Rhens Ortsverein Weißenthurm 15 JAHRE Sebastian Ternes Matthias Schneichel Peter Krings Nelly Ackermann Renate Kahl Désiré Schmitt Melanie Junglas Marco Britz Ortsverein Kruft Ortsverein Kruft Ortsverein Kruft Ortsverein Mendig Ortsverein Mendig Ortsverein Mendig Ortsverein Mendig Ortsverein Polch 10 JAHRE Julia Hoffmann Saskia Fuchs Resi Müller Jonas Euskirchen Maximilian Rühle Michael Schuster Markus Schlosser Christina Braubach Meike Zengler Melanie Jakobs Ortsverein Andernach Ortsverein Bendorf Ortsverein Mendig Ortsverein Mendig Ortsverein Ochtendung Ortsverein Ochtendung Ortsverein Rhens Ortsverein Weitersburg Ortsverein Weitersburg Ortsverein Weitersburg 7 10 JAHRE Axel Nieth Natascha Friedhofen Werner Braubach André Hahn Sabine Nickel-Ziehen Edeltrud Weiler Carina Euler Ortsverein Weitersburg Ortsverein Weitersburg Ortsverein Weitersburg Ortsverein Weitersburg Ortsverein Weitersburg Ortsverein Weitersburg Ortsverein Weitersburg 5 JAHRE Tamina Weber Jenny Feuerpeil René Hammer Dorothea Kuhlen Ursula Breitbach Sigrid Schmitt Alexa Derks Jonas Kaul Philip Fischer Waltraud Meyer Renate Brandmann Marcel Heinecke Andreas Loeb Magnus Müller Simone Paulissen Sylvia Hundt Jana Schneider Sabine Anspach Diana Arnold Marco Dworschak Norbert Hoffmann Daniel Mallmann Patrick Pauly Benedikt Stracke Christoph Stracke Christiane Stracke Dominik Stracke Sarah Wolff Dennis Wittersheim Anneliese Evers Philipp Rohmann Manuel Friedhofen Verena Braubach Carina Euler Ortsverein Andernach Ortsverein Dieblich Ortsverein Kruft Ortsverein Kruft Ortsverein Kruft Ortsverein Kruft Ortsverein Kruft Ortsverein Mendig Ortsverein Mendig Ortsverein Mendig Ortsverein Mendig Ortsverein Mendig Ortsverein Mendig Ortsverein Mendig Ortsverein Mendig Ortsverein Polch Ortsverein Rhens Ortsverein Saffig Ortsverein Saffig Ortsverein Saffig Ortsverein Saffig Ortsverein Saffig Ortsverein Saffig Ortsverein Saffig Ortsverein Saffig Ortsverein Saffig Ortsverein Saffig Ortsverein Saffig Ortsverein Weitersburg Ortsverein Weitersburg Ortsverein Weitersburg Ortsverein Weitersburg Ortsverein Weitersburg Ortsverein Weitersburg 8 BEREITSCHAFTEN Überall, wo etwas los ist, sind die DRK-Helferinnen und Helfer präsent. Die Aufgaben sind mit vorbeugen, helfen und retten präzise beschrieben. Gliederung der Bereitschaften: Die Bereitschaften setzen sich aus ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern aller Berufssparten zusammen. Eine rotkreuzinterne Schulung erfolgt durch eine Erste Hilfe-Ausbildung, Sanitätsdienst-Ausbildung und Rotkreuzwissen. Führungskräfte werden in einem modularen Ausbildungssystem auf Führungsaufgaben vorbereitet. Darüber hinaus steht unseren Helferinnen und Helfern die Ausbildung für den Rettungsdienst (Rettungshelfer, Rettungssanitäter oder Rettungsassistent) offen. In den 29 Ortsvereinen sind 775 Helferinnen und Helfer aktiv, darunter ca. 30 Ärzte. Sie alle opfern ihre Freizeit für den guten Zweck. Damit sind sie eine tragende Säule der Rotkreuzarbeit. Die Einsätze und die Bereitschaftsstunden der Bereitschaften gehen alljährlich in die Zehntausende. Die Leistungen lassen sich grob in folgende Bereiche gliedern: - Sanitätsdienst Ersthelfer vor Ort (First Responder) Zivil- und Katastrophenschutz (Schnelleinsatzgruppen) Blutspendedienst Breitenausbildung in der Ersten Hilfe (Kreisausbilder) Mitarbeit im mobilen Rettungsdienst SANITÄTSDIENST Die Kreisbereitschaftsleitung ist für die ständige Einsatzbereitschaft der Rotkreuzeinheiten auf Kreisebene zuständig. Unsere Bereitschaften sind bei vielen Großveranstaltungen im Einsatz. Fest im Terminkalender der Rotkreuzler sind Veranstaltungen auf dem Nürburgring wie „Rock am Ring“, „Formel 1“, RKK-Tag in Kottenheim und „Truck Grand prix“ oder auch „Rhein in Flammen“, Nature One, Mittelrhein Marathon und das Weinfest in Winningen. Weitere Aktivitäten: - Wanderspaß Happy Schrumpftal TUS Koblenz Übungen mit Feuerwehren im Kreisgebiet 9 Auch bei allen anderen Schadensereignissen, sei es bei aktuellen Notlagen wie Hochwasser und Massenunfällen sind unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer immer zur Stelle. Angefordert werden sie auch zu Karnevalsumzügen, Sportfesten und Fußballturnieren, Schiffsunglücken, Evakuierungen bei Bombenentschärfungen und Brandeinsätzen. Termine: - 18.09.2010 Tag der offenen Tür in der Kreisverwaltung; Fahrzeugübergabe von 2 Notfall-KTW 03.10.2010 Kreisfeuerwehrtag in Dieblich; die Kreisverwaltung war vor Ort, die Verpflegung erfolgte durch die SEG Rhens ERSTHELFER VOR ORT (First Responder) Die Ersthelfer vor Ort oder auch „First Responder“ genannt werden eingesetzt, um die Zeit zwischen Eintreten des Notfalls und der ersten medizinischen Versorgung zu verkürzen. Bis Rettungsdienst und Notarzt eintreffen, sind die First Responder bereits vor Ort, haben erste Maßnahmen, z. B. die Kontrolle der Vitalfunktionen oder die richtige Lagerung durchgeführt und außerdem eine qualifizierte Rückmeldung an die Rettungsleitstelle gegeben. Das Einsatzspektrum reicht von Unfällen aller Art bis hin zu lebensbedrohlichen Erkrankungen (Herzinfarkt, Schlaganfälle, Atemnot, Bewusstlosigkeit, Kreislaufstillstand). Alle Mitglieder der First Responder sind ausgebildete Rettungsassistenten, Rettungssanitäter oder verfügen über eine abgeschlossene Ausbildung im Sanitätsdienst des DRK. Pflichtlehrgänge für die Ersthelfer vor Ort sind: Notfalltraining Frühdefibrillation - Rechtliche Grundlagen MPG, Geräteeinweisung, Zertifizierung Frühdefibrillation Rezertifizierung - Inhalt: Geräteeinweisung, Rezertifizierung Das First Responder-System ist ein freiwilliges und ehrenamtliches Zusatzangebot, das oft Menschenleben rettet. Es ist keine Konkurrenz zum hauptamtlichen Rettungsdienst, sondern stellt eine wertvolle Ergänzung in der Rettungskette dar. Erforderliche Ausrüstung: Notfallkoffer oder -rucksack, Verbandmaterialien und Defibrillator. Ziel ist es, ein flächendeckendes System in diesem Bereich zu etablieren. Seit dem Beginn des Aufbaus im Jahr 1997 haben sich folgende Gemeinden und Ortsvereine angeschlossen: Andernach (mit den Stadtteilen Eich, Kell, Miesenheim), Bendorf, Ettringen, Kaltenengers, Kettig, Kretz, Kruft, Mayen, Mülheim-Kärlich, Ochtendung, Polch, Rhens/Spay, Saffig/Plaidt, St. Sebastian, Urbar, Vallendar (in Kooperation mit der WHU), Waldesch und die Freiwillige Feuerwehr für die Orte Bermel, Boos, Kirchwald, Luxem, Nachtsheim, Kobern-Gondorf und Weißenthurm. 10 Die First Responder werden von der Leitstelle alarmiert, die gleichzeitig auch Notarzt und Rettungsdienst entsendet. Im Jahr 2010 verzeichnete die Leitstelle 125.321 Meldungen. Davon entfielen auf Rettungsdienst/Krankentransport First-Responder Feuerwehr Notfallseelsorge Kassenärztlicher Notfalldienst Polizei 119.141 2.736 1.540 205 882 817 Die Zahlen beziehen sich lediglich auf die Alarmierung und machen keine Aussage über die tatsächlich absolvierten Einsätze. KATASTROPHENSCHUTZ Die Veränderung der weltpolitischen Lage und die veränderte Einschätzung der Bedrohungslage der Bundesrepublik Deutschland veranlasst den Bund zu einer Anpassung des Zivilschutzes. Dies führt zur allseits akzeptierten Entwicklung eines Modells „Schnelleinsatzgruppen für den Sanitäts- und Betreuungsdienst der Landkreise und kreisfreien Städte in Rheinland-Pfalz“. Es ist gelungen, auf Mindeststandards bezogene einheitliche Schnelleinsatzgruppen mit den Komponenten Sanitätsdienst, Betreuungsdienst und Verpflegungsdienst in Rheinland-Pfalz zu konzipieren sowie die Mitwirkung aller Helferinnen und Helfer der örtlich vertretenen Sanitätsorganisationen zu ermöglichen. Es besteht die Möglichkeit, auf Kreisebene bei Bedarf auch fachdienstliche Züge Sanitäts- und Betreuungsdienst lagebedingt kurzfristig zusammenzustellen und in den Einsatz zu führen. Als Mindestanforderung an jede Stadt und jeden Landkreis ist die Aufstellung einer kompletten SEG Sanitäts- und Betreuungsdienst zu stellen. Eingesetzt werden die Schnelleinsatzgruppen über die Leitstelle, wenn die Leistungsgrenze des regulären Rettungsdienstes erreicht wird oder es zu erwarten ist, dass diese überschritten werden könnte. Beispiele: Massenunfälle, Großbrände, Explosionen, Epidemien, Evakuierungen, Hochwasser. Basis der Alarmierung bilden die Rahmenalarm- und Einsatzpläne. Aufgaben des Führungstrupps der DRK-Einsatzeinheit: - stellt die Kommunikation und Kooperation mit der übergeordneten Führungsstelle und benachbarten Einheiten sicher, nimmt Einsatzaufträge entgegen und informiert über Lageentwicklung und Einsatzabwicklung nimmt die Feststellung und Beurteilung der Lage im Einsatzbereich der Einsatzeinheit vor regelt den sanitäts- und betreuungsdienstlichen Einsatz unter Beratung der Fach- und Führungskräfte erteilt Aufträge an die Gruppen der Einsatzeinheit und kontrolliert die Durchführung 11 - trägt Sorge für die Sicherheit im Einsatz mit Unterstützung der Fach- und Führungskräfte trägt Sorge für die Verstärkung, Ergänzung und Ablösung der Einsatzeinheit bzw. von Teileinheiten Ausstattung des Führungstrupps: Aufgaben der Schnelleinsatzgruppe Sanitätsdienst (SEG-S): - sucht Verletzte und Erkrankte auf und rettet sie leistet Erste Hilfe sichtet, führt ärztliche Sofortmaßnahmen durch und stellt die Transportfähigkeit her führt sanitätsdienstliche und erste pflegerische Maßnahmen inkl. der akut notwendigen psychosozialen Betreuung der Betroffenen durch registriert Verletzte und Erkrankte transportiert Verletzte und Erkrankte mit Aufrechterhaltung der Transportfähigkeit nach ärztlicher Anweisung der Sanitätseinsatzleitung richtet ggf. eine Unfallhilfsstelle ein und betreibt diese Ausstattung der SEG-S Laut Vertrag zwischen der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz und dem DRKKreisverband hat dieser 2 Module SEG-S zu stellen. Diese werden durch die Einheiten Mayen/Mendig und Polch/Ochtendung realisiert. 12 Aufgaben der Schnelleinsatzgruppe Betreuungsdienst (SEG-B): Die SEG Betreuungsdienst betreut hilfsbedürftige, unverletzte, nicht erkrankte Personen: - registriert hilfsbedürftige Personen richtet Sammelplätze ein und betreibt diese hilft bei der Versorgung mit Gegenständen des persönlichen Bedarfs verteilt ggf. Verpflegung veranlasst die ggf. notwendige weitere medizinische Versorgung wirkt mit bei der Panikbekämpfung wirkt mit bei der psychosozialen Betreuung der Betroffenen führt Maßnahmen der vorübergehenden Unterbringung durch führt Transporte von Betroffenen durch und begleitet diese fachlich wirkt bei Bedarf bei sanitätsdienstlichen Maßnahmen mit. Ausstattung der SEG-B: Das Modul SEG-B ist im Landkreis Mayen-Koblenz mit 1,5-facher Stärke aufgestellt. Die hierfür benötigten 18 Helfer stellen die Ortsvereine Mayen und Mendig. Aufgaben der Schnelleinsatzgruppe Verpflegungsdienst (SEG-V): Die SEG Verpflegung versorgt zu betreuende Personen und die Einheiten und Einrichtungen des Katastrophenschutzes mit Verpflegung: - bezieht Lebensmittel bei privaten und/oder nachgewiesenen Bezugsstellen bereitet Verpflegung und Getränke zu, ggf. unter Berücksichtigung besonderer Personengruppen verteilt Verpflegung und Getränke führt entsprechende Nachweise hierüber und unterstützt ggf. Maßnahmen der SEG-B. 13 Ausstattung der SEG-V: Die beiden Module SEG-V werden von den Ortsvereinen Mendig und Rhens gestellt. Im Zuge der Qualitätssicherung werden die Helferinnen und Helfer der Schnelleinsatzgruppen als ehrenamtliche Kräfte in den Rettungsdienst eingebunden und darüber hinaus intern und extern geschult (vgl. Ausbildung). Der DRK – Kreisverband stellt 13 Organisatorische Leiter, die gemeinsam mit den 10 Leitenden Notärzten die Sanitätseinsatzleitung nach dem Rahmenalarm- und Einsatzplan Rett/San bilden. Sie sind Rettungsassistenten mit einschlägiger Zusatzausbildung. Nach Dienstplan ist immer ein Organisatorischer Leiter und ein Leitender Notarzt rund um die Uhr über Funkmeldeempfänger einsatzbereit. Die Rahmenkonzeption sieht eine sogenannte Kriseninterventionsgruppe vor. Seelsorger, Psychologen und andere Fachkräfte kümmern sich ehrenamtlich um die seelische Betreuung und stehen als Ansprechpartner auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rettungsdienstes zur Verfügung. Die Alarmierung des Notfallseelsorgers erfolgt über die Rettungsleitstelle Mayen. AUS- UND FORTBILDUNG Satzungsgemäße Aufgabe des Deutschen Roten Kreuzes ist die Ausbildung der Bevölkerung in Maßnahmen der Ersten Hilfe, die Breitenausbildung. Die Menschen sollen dazu befähigt werden, bei akuten medizinischen Notlagen, insbesondere bei Unfällen, qualifizierte und fachgerechte Erste Hilfe zu leisten. Eine zweite wichtige Aufgabe ist die fachbezogene Aus- und Weiterbildung unserer Helferinnen und Helfer. Davon ausgehend, dass die Bevölkerung auf die Fachlichkeit des Roten Kreuzes vertraut, ist der internen Schulung, Fort- und Weiterbildung hohe Bedeutung beizumessen. Die Ausbilderinnen und Ausbilder des Kreisverbandes sind ehrenamtlich tätig. Sie rekrutieren sich aus den Reihen der Bereitschaften und aus dem Rettungsdienst. Für den DRK-Kreisverband bilden ca. 53 Ausbilder aus den DRK-Ortsvereinen aus. 14 AUSBILDUNGSAKTIVITÄTEN Im Berichtsjahr wurden in 409 Lehrgängen insgesamt 5080 Personen ausgebildet. Kursteilnehmer im Zeitvergleich: Kurs Erste Hilfe Training BG Erste Hilfe Training BA Erste Hilfe Ausbildung BG Erste Hilfe Ausbildung BA EH Training Lehrkräfte EH Lehrgang Lehrkräfte Erste Hilfe am Kind Erste Hilfe am Kind Training Herz Lungen Wiederbelebung Sanitätsausbildung Block A Sanitätsausbildung Block B Sanitätsausbildung Block C Lebensrettende Sofortmaßnahmen Erste Hilfe Training SSD Rotkreuz-Einführungsseminar Grundlehrgang Betreuungsdienst Notfalltraining - Reanimation Frühdefibrillation Grundlehrgang Frühdefibrillation Rezertifizierung Frühdefibrillation Ergänzung Fortbildung EH-Programm Erste Hilfe Training für Sportgruppen Erste Hilfe Fortbildung f. Lehrkräfte an Schulen Med. EV mit Selbsthilfeinhalten (BMI) Paula kommt Krankenpflege in der Familie Erste Hilfe Outdoor Erste Hilfe fresh up Fit in Erster Hilfe Erste Hilfe für Senioren Notfallmanagement Arztpraxis Notfallmanagement Pflegeeinrichtung Erste Hilfe Grundlagen Notfallmanagement Zahnarztpraxis Fahrzeugmanagement Betreuung Anatomie/Physiologie Übungsleiter Insgesamt Jahr 2006 2007 2008 2009 2010 841 1258 957 1307 1283 66 59 72 9 105 553 852 655 773 977 346 300 397 296 415 297 148 101 232 127 67 131 51 11 75 41 54 91 73 69 33 66 36 18 47 31 49 38 16 38 28 48 38 669 652 600 584 613 11 72 31 51 35 83 12 28 13 6 29 30 43 20 33 24 17 36 41 50 148 19 50 11 56 77 42 33 50 26 36 22 9 149 159 353 309 163 85 118 116 377 353 127 124 78 186 16 7 7 38 8 27 31 57 27 28 13 33 32 28 14 15 12 3905 4232 3708 4102 5080 15 In diesen Zahlen nicht enthalten ist die Teilnahme von Mitgliedern der Bereitschaften und des Jugendrotkreuzes an Fortbildungsveranstaltungen höherer Gliederungen (Bezirksverband, Landesverband) und an externen Bildungseinrichtungen. BLUTSPENDEDIENST Tausende von Blutspendern tragen mit ihrer Solidarität dazu bei, dass die Versorgung von Kranken mit Blut und Blutpräparaten sichergestellt werden kann. Denn Blut ist nicht künstlich herstellbar. Blutspender Jahr 2006 16.836 Jahr 2007 16.049 Jahr 2008 16.252 Jahr 2009 15.474 Jahr 2010 15.348 Die Anzahl der Blutspender ist gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken und der Landkreis Mayen-Koblenz nimmt im Land Rheinland-Pfalz in Bezug auf die Spendenbereitschaft einen Spitzenplatz ein. Mit dazu beigetragen haben sicherlich die Ortsvereine, die Termine organisieren und durch ihr ehrenamtliches Engagement auch für das Wohlergehen der Spender sorgen. Sicher hat aber auch die Bevölkerung erkannt, wie notwendig unentgeltliche Blutspenden sind – denn Blut rettet Menschenleben. Um die Sicherheit der Blutübertragung ist der Blutspendedienst, der seine Leistungen ohne Gewinnerzielungsabsicht erbringt, mittels medizinisch abgesicherter Testverfahren in höchstem Maße bemüht. Informationen zum Thema Blutspende können im Internet unter der Adresse http://www.blutspendedienst-west.de abgerufen werden. JUGENDROTKREUZ Das Jugendrotkreuz ist die Gemeinschaft der jungen Menschen im Roten Kreuz. Im Berichtsjahr engagierten sich ca. 416 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 27 Jahren ehrenamtlich in den JRK-Gruppen. Herkunft, Nationalität, Religion oder Geschlecht spielen dabei keine Rolle – denn jede/r darf mitmachen. 16 Teamwork steht im Jugendrotkreuz an erster Stelle. Kinder und Jugendliche stellen gemeinsam Projekte auf die Beine und haben jede Menge Spaß dabei. In der Gruppe übernehmen die Kids nach und nach Verantwortung und haben so die Möglichkeit, viel über sich und andere zu lernen. Selbst die kleinsten Mitglieder werden kindgerecht an Themen wie Erste Hilfe und Soziale Verantwortung herangeführt. Die Gruppenleiter werden für ihre ehrenamtliche Tätigkeit vor Ort in Seminaren und Fortbildungen geschult. Neben pädagogischem Grundwissen werden auch rechtliche Grundlagen vermittelt. Mitmachen beim Jugendrotkreuz heißt: - nicht reden – handeln sich einsetzen für andere, die Hilfe benötigen Erste Hilfe kompetent leisten zu können andere junge Menschen aus der ganzen Welt kennen zu lernen und eine weltweite Gemeinschaft zu erleben soziale und politische Mitverantwortung übernehmen sich einmischen und Stellung beziehen Die Mitarbeit im Jugendrotkreuz erfolgt in JRK-Gruppen und in Projektgruppen. In folgenden Ortsvereinen bestehen Jugendrotkreuzgruppen: Andernach Andernach-Miesenheim Bendorf Brodenbach-Oberfell Dieblich Ettringen Kretz Mayen Mendig Mülheim-Kärlich Niederwerth Ochtendung Plaidt Polch Rhens Saffig Vallendar Waldesch Weißenthurm Weitersburg WETTBEWERBE Zu den Aktivitäten des Jugendrotkreuzes gehören auch Wettbewerbe auf Kreis-, Bezirks-, Landes- und Bundesebene, in denen die Jugendrotkreuzler ihr Können unter Beweis stellen. In verschiedenen Aufgabenbereichen, wie -Musisch-kulturell -Rotkreuz-Bereich -Sozialer Bereich -Erste-Hilfe Einzelpraxis -Erste-Hilfe Gruppenpraxis -Sport -/ Spiel 17 ermitteln die teilnehmenden Gruppen in zwei Alterstufen (6-12 Jahre und 13-16 Jahre) die Sieger. Der JRK-Kreiswettbewerb fand am 2. Mai 2010 in Bendorf statt. Die teilnehmenden Gruppen konnten folgende Ergebnisse erzielen: Stufe I 1. Platz 2. Platz Weitersburg „Mini Kubas“ Mendig „Vulkanos“ Stufe II 1. Platz 2. Platz 3. Platz Niederwerth „Werthers Echte“ Waldesch „Pampers Rocker“ Waldesch „Red Crossies“ Die Gruppen erhielten Urkunden und die drei besten Gruppen in jeder Stufe erhielten Geldgeschenke. Seit 1997 wird in jedem Jahr beim Kreiswettbewerb der Erich Dahm Gedächtnispreis an die beiden Erstplazierten verliehen, außerdem erhalten alle teilnehmenden Gruppen ein Sachgeschenk für ihre Gruppenarbeit. Für den Bezirkswettbewerb, der am 20. Juni 2010 in Niederzissen stattfand, qualifizierten sich aufgrund der Ergebnisse beim Kreiswettbewerb in der Stufe I „Mini Kubas“ aus Weitersburg , Platz 4 von sieben teilnehmenden Gruppen. Stufe II „Pampers Rocker“ aus Waldesch, Platz 4 von zwölf teilnehmenden Gruppen „Werthers Echte“ aus Niederwerth, Platz 6 von zwölf teilnehmenden Gruppen. Beide Gruppen (Platz 4) durften am JRK-Landeswettbewerb vom 20. bis 22. August 2010 in Bitburg teilnehmen. In der Stufe I nahmen insgesamt 12 Gruppen teil. Unsere JRK-Gruppe „Mini Kubas“ aus Weitersburg belegte einen hervorragenden 11. Platz. In der Stufe II belegten die „Pampers Rocker“ aus Waldesch den 10. Rang von zwölf teilnehmenden Gruppen. Unser Kreisverband dankt seinen JRK-Gruppen zu den insgesamt guten Ergebnissen und für eine weiterhin erfolgreiche JRK-Arbeit. 18 PFINGSTZELTLAGER Beim JRK-Pfingstlager vom 21. Mai bis 24. Mai 2010 in Lieg nahmen insgesamt 96 Kinder u. Jugendliche an dem Event teil. Die Gruppen kamen aus den DRK-Ortsvereinen Andernach-Miesenheim, Bendorf, Niederwerth, Waldesch, Ochtendung, Plaidt, Brodenbach-Oberfell und der Ortsverein Wöllstein Gruppe Gau-Bickelheim nahm mit 4 Personen teil. Viel Spaß und jede Menge Aktivitäten standen auf dem Programm: Stockbrot am Lagerfeuer Meditation Nachtwandern / Malwettbewerb Fußballturnier Erste Hilfe Workshop Kerzen verzieren Erinnerungsfotobilderrahmen gestalten Bilder malen JRK-KAMPAGNEN Seit den 1990er Jahren führt das Jugendrotkreuz regelmäßig zwei- bis dreijährige Kampagnen zu Themen durch, die jungen Menschen unter den Nägeln brennen, beispielsweise zu Zukunftschancen von Jugendlichen oder Kinderarmut in Deutschland. Bei diesen Kampagnen erhalten JRKler/-innen die Möglichkeit, sich im Sinne der Rotkreuzidee konkret für andere Menschen zu engagieren. Gleichzeitig machen sie in der Öffentlichkeit auf drängende Probleme aufmerksam und fordern Veränderungen ein. Es gab in 2008 einen Startschuss für die neue Internationale Kampagne des Jugendrotkreuzes in Deutschland, Österreich, Schweiz und Luxemburg: „Deine Stärken. Deine Zukunft, Ohne Druck!“ Kinder und Jugendliche müssen heute viele Anforderungen gleichzeitig erfüllen. Einige kommen damit zurecht. Andere fühlen sich zunehmend unter Druck und reagieren auf verschiedene Weise: Sie ziehen sich zurück oder geben auf. Sie haben Angst davor, zu versagen. Sie verweigern sich oder werden aggressiv. Sie werden schlimmstenfalls krank. Das Jugendrotkreuz meint: Wir dürfen Kinder und Jugendliche mit ihren Problemen nicht alleine lassen! Kinder und Jugendliche brauchen Möglichkeiten, ohne Druck ihre Stärken zu entdecken, ihre Fähigkeiten auszuprobieren und Herausforderungen zu meistern. Nur so werden sie stark genug, um mit Druck konstruktiv umzugehen und optimistisch in die Zukunft zu blicken. 19 SCHULSANITÄTSDIENST Die Konzeption des Kreisverbandes sieht vor, dass Schüler unter Anleitung erfahrener Rotkreuzler bzw. Lehrer zu Ersthelfern ausgebildet werden und so zu Schulsanitätern heranreifen. An den Orten des Gymnasiums Andernach und Realschule plus Kobern-Gondorf sowie der St. Veith Schule Mayen ist es gelungen, einen solchen Dienst zu etablieren. Die Erfahrungen zeigen, dass Schüler diese verantwortungsvolle Aufgabe gerne wahrnehmen, nach Dienstplänen in Bereitschaft sind und im Ernstfall gekonnte Hilfe leisten. Sie führen Pausendienste durch, sind bei sämtlichen Schulveranstaltungen, Sportfesten und Wandertagen als medizinische Ansprechpartner für alle „Wehwehchen“ mit dem nötigen Rüstzeug (Sanitätstasche) dabei. Als Erkennungszeichen dienen eine Warnweste oder eigens kreierte Shirts mit JRK-und Schullogo. Zusätzlich konnten wir Lehrer als Kooperationslehrer für den Schulsanitätsdienst gewinnen. Die Erfahrungen zeigen aber auch, dass die Einrichtung des Dienstes nur dann gelingt, wenn verantwortliche Personen als enge Ansprechpartner für die Kinder und Jugendlichen zur Verfügung stehen. Es wäre deshalb zu wünschen, wenn noch mehr Ortsvereine die notwendigen Impulse in ihrem Verantwortungsbereich setzen könnten. Gesucht werden hierbei Ortsvereine insbesondere JRK-Gruppen, die eine Art Patenschaft für eine Schule übernehmen. (Ausbildung, Betreuung, Ausrüstung und Beratung mit Material etc.) Neben vielen wertvollen persönlichen Erfahrungen, einer guten Erste-HilfeAusbildung können die Schüler v.a. soziale Kompetenz mit aus der Schulzeit nehmen. Desgleichen werden Schulsanitäter, die von der Schule abgehen durch die Kreisverwaltung und den DRK-Kreisverband mit einer Urkunde anlässlich einer Feierlichkeit geehrt. Im Rahmen eines Kooperationsvertrages konnten wir an den Ganztagsschulen St. Veith Schule in Mayen und in der Konrad Adenauer Realschule in Vallendar in 2010 regelmäßig Erste Hilfe AG´s nachmittags durchführen. An den Schulen (vornehmlich Ganztagsschulen), wo dies noch nicht möglich ist, werden wir vom KV EH-Arbeitsgruppen bilden. Es werden für ein komplettes Schuljahr Stundenpläne erstellt, Übungen mit bestehenden SSD geplant und durchgeführt. Beispiel: Kobern-Gondorf, Vallendar, St. Veit Mayen. Ausbildungen im Rahmen der Erste-Hilfe-Kurse mit Selbstschutzinhalten werden den Schulträgern kostenfrei im Rahmen des Kooperationsvertrages mit dem BMI (Bundesministerium des Innern / Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe) angeboten und durchgeführt. 20 BEGEGNUNGSSTÄTTE Seit einem Jahr betreibt der DRK-Kreisverband Mayen-Koblenz in enger Zusammenarbeit mit dem Ortsverein Mendig im dortigen DRK-Heim eine Begegnungsstätte. Zu den üblichen Aktivitäten des DRK-Ortsvereins wie zum Beispiel JRKGruppenstunden, Gemeinschaftsabende des Aktiven Dienstes oder Blutspende kommen offene, generationsübergreifende Angebote des Kreisverbandes hinzu. Wir verfolgen das Ziel, dass sich Menschen unserer Region, vorwiegend ältere Bürger, in unserer Einrichtung treffen, um am Gemeinschaftsleben teilzunehmen und soziale Kontakte zu pflegen, aber auch die junge Generation nutzt die Vorteile der zentralen Lage. Der Krabbler (Krabbelgruppe und Eltern-Kind-Gruppe) bis hin zum Greis trifft sich regelmäßig in den dazu geeigneten Räumlichkeiten. Durch die Zusammenarbeit mit Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens, des DRK- Bildungsreferates ist eine kompetente Beratung und Betreuung gewährleistet. Unsere Gäste werden entsprechend ihrer Fähigkeiten und Bedürfnissen gut von hauptamtlichen und aktiven, ehrenamtlichen Helfern betreut. So bietet sich die Örtlichkeit an, ein breit gefächertes Bildungsangebot, Vortragsabende und Aktivitäten für Senioren zu realisieren. Bereits nach einem Jahr kann diese Kooperation mit dem Ortsverein als erfolgreich betrachtet werden. Der im Internet veröffentlichte Veranstaltungskalender belegt für nahezu jeden Kalendertag Angebote, die rege Resonanz finden. SENIORENNACHMITTAG IN DER GEMEINDEHALLE VON ST. SEBASTIAN Ein Nachmittag unter dem Motto: „Musikalische Zeitreise“ Zu einem Nachmittag unter dem Motto „Musikalische Zeitreise“ lud der DRKKreisverband seine Senioren im Jahr 2010 in die Gemeindehalle nach St. Sebastian ein. Hier führte gekonnt Heribert Zinß aus Andernach die Gäste durchs Programm. Musikalisch unterhalten wurden die Gäste von Herrn Georg Ritter aus Ochtendung. Dass die Seniorinnen und Senioren auch selber ein Programm erstellen können, bewiesen im Laufe des Nachmittags die 21 o Seniorentanzgruppe Mendig Frau Müller / Frau Dieterle mit der Darbietung „Die Hände zum Himmel“ Tanz & ein Tüchertanz o Osteoporosegruppe Ochtendung Frau Kirst / Uwe Faulhaber „Happy Holiday“ - Rhytmische Gymnastik & „Wem Gott will rechte Gunst erweisen“ - Formationstanz o Maria Fischer „Vorstellen-Mitmach-Gymnastik“ o Seniorentanzgruppe Ochtendung Frau Teich / Frau Kirst „Aus Böhmen kommt die Musik“ Tanz & „Winster Galop“ - Square Dance) o Seniorentanzgruppe Mertloch Frau Teich „Fridolin“ - Tanz & „Something Stupid“ - Tanz o Geschwister Anna & Klaus Geisen aus Oberweis „Rollstuhltanz“ o Debby Wolf & Uwe Faulhaber „Rock´n Roll“ „Wir wollen unseren Senioren auf diesem Wege Dankeschön sagen für die viele Arbeit, die sie früher im DRK geleistet haben“, so Kreissozialleiterin Christa Dressler. SENIORENGYMNASTIK UND -TANZ Unter diesem Begriff sind Kursangebote für Gymnastik und Tanzen zusammengefasst, die speziell auf die Zielgruppe der Menschen in der zweiten Lebenshälfte zugeschnitten sind. Denn es ist längst erwiesen, dass Bewegung förderlich für die Gesundheit ist. Die körperliche Betätigung dient zur Vorbeugung von späteren Altersschäden und der Erhaltung der Beweglichkeit und der Kräfte. In den Übungsstunden werden durch abwechslungsreiche und altersgerechte Übungen Körper und Seele aktiviert. Aber nicht nur der gesundheitliche Aspekt ist hier zu sehen, sondern die Bewegung in der Gemeinschaft bedeutet auch Freude an gemeinsamer Freizeitgestaltung, Kontaktpflege und verdrängt das Gefühl der Einsamkeit. In den Gemeinden Ochtendung, Kruft, Mendig, Rhens, Waldesch, Mertloch, Mayen und Kollig werden entsprechende Kurse angeboten. Neun Übungsleiterinnen betreuten mehr als 194 Seniorinnen und Senioren. Auch im Bereich des Bewegungsprogramms zu finden ist die OsteoporoseGymnastik. Ihr Ziel ist es, durch spezielle Gymnastikübungen dem Knochenabbauprozess entgegen zu wirken. Sie gilt als vorbeugende und schützende Maßnahme gegen die Osteoporose –Erkrankung. Angeboten wird dieser Kurs einmal in der Woche in der Gemeinde Ochtendung. SOZIALER SERVICE Die Soziale Arbeit hat im Roten Kreuz eine lange Tradition. Ihr widmen sich die Ortsvereine und der Kreisverband gleichermaßen. Der Schwerpunkt der Aktivitäten der Ortsvereine liegt in der Nachbarschaftshilfe, dem Seniorenbesuchs- und Seniorenbetreuungsdienst, sowie der Organisation von Seniorenfeiern und Ausflugsfahrten. 22 Nachfolgend einige Beispiele der verschiedenen Aktivitäten: - Ehrenamtlicher Besuchsdienst (z.B. Krankenbesuche) Hilfe in Fragen des Sozialhilferechts (BSHG) Begleitung zu Behörden (z.B. Sozialamt) Formularhilfe (Wohngeld, Rente, Versorgungsamt) Begleitdienst zum Arzt Einkaufsunterstützung / Lebensmittel u. Getränke Einrichtung und Gestaltung des kreiseigenen Kleidershops Leitung des Kleidershops Mitgestaltung von Veranstaltungen des Kreisverbandes Ein wesentliches Element der Sozialen Arbeit beim Kreisverband ist das Schaffen von Netzwerken, das heißt das Verknüpfen von Angeboten und Diensten der örtlichen Ebene sowie der verschiedenen Fachdienste des Kreisverbandes untereinander. So ist es bei verschiedenen Aufgaben erforderlich, dass Bereitschaften, der Bildungsbereich, die Sozialarbeit und der ambulante Pflegedienst Projekte gemeinsam durchführen. Dieses Vorhaben erfordert sehr viel Organisationsgeschick und vor allem Kooperation und Koordination. Hierfür trägt unsere Kreissozialdienstleiterin die Verantwortung und so manch eine Aktivität konnte von den unterschiedlichsten Talenten und Kompetenzen unserer Helferinnen und Helfer profitieren. Das gemütliche Beisammensein bietet den Senioren Abwechslung, reißt sie aus dem manchmal doch recht tristen und eintönigen Alltag und sie haben die Chance, es sich einmal so richtig gut gehen zu lassen. AMBULANTE HILFEN Ambulante Hilfen dienen dem Ziel, Seniorinnen und Senioren bei Hilfsbedürftigkeit einen Verbleib im häuslichen Umfeld zu ermöglichen. Sie sollen dazu beitragen, die Selbständigkeit so lange wie möglich zu erhalten und mit Pflegedienstangeboten Hilfestellungen zu geben, die das Leben wesentlich erleichtern. Der soziale Service ist rund um die Uhr erreichbar und arbeitet nach den neuesten pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen. Um optimal helfen zu können, geht jeglicher Leistung ein individuelles Beratungsgespräch voraus. Das Angebot umfasst: - - Häusliche Pflege, die sich gliedert in Grundpflege (z. B. Körperpflege, Hilfe bei der Nahrungsaufnahme), Behandlungspflege (z. B. Medikamentengabe, Blutdruckkontrollen, Verbände), weitere krankheitsspezifische Leistungen und prophylaktische Maßnahmen Hauswirtschaftlicher Service (z. B. Reinigung, Bügeln, Einkaufen) Menüservice Hausnotrufservice Hilfsmittelverleih Beratung bei Pflegebedürftigkeit Offene Angebote wie Seniorengymnastik, Seniorentanz, Vortragsveranstaltungen Initiierung von Selbsthilfe wie Angehörigengruppe für Alzheimer-DemenzPatienten 23 Im Berichtsjahr verfügte der Pflegedienst über 16 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 19 geringfügig Beschäftigte und zwei Zivildienstleistende. Es standen 13 Dienstfahrzeuge zur Verfügung. Der Pflegedienst ist Vertragspartner aller Pflege- und Krankenkassen für das gesamte Leistungsspektrum einer Sozialstation. Die Pflegedienstleitung plant, steuert und koordiniert die ambulanten Pflegeleistungen ihres Verantwortungsbereichs und berät Patienten ebenso wie die Angehörigen über die in der Pflege bestehenden Angebote. Grundsätzlich kann zwischen Leistungen der Grundpflege (SGB XI) und der Behandlungspflege (SGB V) unterschieden werden. Auch dieses Arbeitsfeld hat sich im Zeitraum weniger Jahre, insbesondere unter qualitativem Gesichtspunkt, erheblich weiterentwickelt. So werden die in der Pflege tätigen Mitarbeiterinnen laufend zu speziellen Themen fortgebildet und ihre Leistungen unterliegen der ständigen Qualitätskontrolle. Eine differenzierte Dokumentation der Pflegeleistungen ist selbstverständlich. Die Menge der abgerechneten Pflegeleistungen kann untenstehender Tabelle entnommen werden. Leistung Pflege Leistungen Hausbesuche Jahr 2006 48.146 24.556 Jahr 2007 49.529 25.384 Jahr 2008 57.696 26.677 Jahr 2009 59.316 26.930 Jahr 2010 61.402 27.082 - ESSEN À LA CARTE DRK-KREISVERBAND BIETET SENIOREN EINE UMFANGREICHE MENÜAUSWAHL Wer bis ins hohe Alter geistig und körperlich vital bleiben möchte, ist mit einer gesunden Ernährung auf dem besten Weg dahin – mit dem Menüservice vom DRK. Aus einem Angebot von über 230 Menüs können die Mayener Senioren nun wählen. Der Menüservice des DRK-Kreisverbandes Mayen-Koblenz e.V. bringt das Wunschmenü direkt ins Haus. Für alle, denen das Essenkochen schwerfällt oder die nicht kochen möchten, gilt die Devise: „Selbst wählen, was einem besonders schmeckt“. Der bebilderte Menüauswahlkatalog enthält ein umfangreiches Angebot an traditioneller Hausmannskost, Genießer-Menüs und regionale Spezialitäten. Suppen, Desserts und Torten runden das Sortiment ab. Für besondere Ernährungssituationen hält der DRK-Menüservice sieben spezielle Kostformen mit einer Auswahl an 120 Menüs bereit. 24 Das attraktive Menüangebot gibt es tiefkühlfrisch, für alle die gerne zeitlich unabhängig speisen möchten oder sich einen leckeren Vorrat zulegen wollen. Kurz vor dem Essen wird das Menü in der Mikrowelle oder im Backofen aufbereitet. So entfällt das stundenlange Warmhalten der Mahlzeiten und Vitamine und Nährstoffe bleiben optimal erhalten. Der neue Menü à la Carte-Katalog wird kostenlos und unverbindlich zugeschickt. Zudem bietet der Menüservice des DRK-Kreisverbandes jeden Tag 3 verschiedene Menüs an, die heiß ausgeliefert werden. Diese können Sie anhand eines wöchentlichen Speiseplanes auswählen und sich nach Hause liefern lassen. Menüservice Jahr 2006 Jahr 2007 Jahr 2008 Anzahl der gel. Essen 24.164 25.227 26.889 Jahr 2009 24.806 Jahr 2010 28.590 Sozialer Service Einsatzstunden Jahr 2009 32.661 Jahr 2010 33.789 Jahr 2006 27.833 Jahr 2007 29.991 Jahr 2008 31.230 HAUSNOTRUF Dieses System bietet älteren Menschen die Möglichkeit, selbstbestimmt und unabhängig in der vertrauten Umgebung zu leben, Freiheiten bis ins hohe Alter oder bei hohen Gesundheitsrisiken zu genießen und dabei die beruhigende Gewissheit haben, dass im Notfall schnell fachkundige Hilfe kommt. Rund um die Uhr. Anzahl der Kunden Jahr 2006 550 Jahr 2007 654 Jahr 2008 735 Jahr 2009 821 Jahr 2010 873 PFLEGESTÜTZPUNKT Mendig / Pellenz In Rheinland-Pfalz wurde 1995 mit Einführung der gesetzlichen Pflegeversicherung (SGB XI) ein flächendeckendes und einzigartiges Beratungsangebot geschaffen, um alte, kranke und pflegebedürftige Menschen bei einer möglichst selbstständigen Lebensführung zu unterstützen. Das Deutsche Rote Kreuz ist seit 2002 Träger der Beratungs- und Koordinierungsstelle in Mendig. 25 Der Pflegestützpunkt berät hilfe- und pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen über rechtliche Voraussetzungen und Leistungen der sozialen Pflegeversicherung und informiert über regionale Angebote ambulanter, teil- und vollstationärer Pflege sowie über ergänzende Leistungen im Vor- und Umfeld der Pflege. Wichtige Grundlagen der Beratung sind Vertraulichkeit und Neutralität. Neben der Einzelfallhilfe ist die Initiierung und Begleitung von Projekten, die Organisation und Durchführung von Öffentlichkeitsveranstaltungen und die Förderung des Ehrenamtes ein weiteres Tätigkeitsfeld. Mit Einführung des Pflegeweiterentwicklungsgesetzes im Jahr 2008 wurden alle Beratungs- und Koordinierungsstellen zu sogenannten Pflegestützpunkten ausgebaut. BETREUUNGSANGEBOTE FÜR DEMENZKRANKE MENSCHEN 2005 wurde mit dem Aufbau eines niedrigschwelligen Betreuungsangebotes für demenzkranke Menschen im häuslichen Umfeld begonnen. Ehrenamtliche Frauen und Männer übernehmen stundenweise die Betreuung des dementen Menschen und verschaffen den Angehörigen neue Freiräume. Um neue Helferinnen und Helfer auf ihre Aufgabe vorzubereiten, fanden im Frühjahr und Herbst 2010 erneut Bildungsmaßnahmen statt. Durch die Schulungen konnte das Team der Ehrenamtlichen von zwölf auf zweiundzwanzig erweitert werden. Im Laufe des Jahres erbrachten insgesamt neunzehn Helferinnen und Helfer 1734 Betreuungsstunden. Neben den Hilfen im häuslichen Umfeld wurde 2010 ebenfalls mit dem Aufbau einer Betreuungsgruppe für demenzkranke Menschen in den Räumen der DRKBegegnungsstätte Mendig begonnen. BESUCHS- UND BEGLEITDIENST FÜR SENIOREN 2007 wurde mit dem Aufbau eines Besuchs- und Begleitdienstes begonnen. Der Besuchsdienst ermöglicht es vor allem alleinstehenden Senioren, regelmäßig soziale Kontakte wahrzunehmen. Im Jahr 2010 erbrachten insgesamt fünfzehn Helferinnen 917 Betreuungsstunden im Besuchsdienst. GESPRÄCHSKREIS „GEMEINSAM GEGEN KREBS IN DER PELLENZ“ UND GESPRÄCHSKREIS FÜR „ANGEHÖRIGE DEMENZKRANKER MENSCHEN“ Erwähnenswert sind auch die Gesprächskreise, die 2003 und 2004 initiiert wurden. Zum einen ist dies der Gesprächskreis für „pflegende Angehörige altersverwirrter Menschen“ in Mendig, zum anderen der Gesprächskreis „Gemeinsam gegen Krebs in der Pellenz“, der in Zusammenarbeit mit der Ortsgemeinde und der Kirchengemeinde Kruft angeboten wird. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gesprächskreise treffen sich jeweils einmal im Monat zum Erfahrungs- und Informationsaustausch. 26 Neben den regelmäßigen Treffen der Gesprächskreise wurden im letzten Jahr auch mehrere Informationsveranstaltungen durchgeführt. WOHLFÜHLTAG Auch im Jahr 2010 gab es wieder in Zusammenarbeit mit der Ortsgemeinde Kruft und der Kirchengemeinde St. Dionysius einen „Wohlfühltag“ für erkrankte und ältere Menschen im Marienkindergarten Kruft. Eine bunte Palette an Entspannungsübungen, kreatives Gestalten, geselliges Beisammensein und gemeinsame Mahlzeiten wurden in ruhiger Atmosphäre angeboten, um den Teilnehmerinnen und Teilnehmern neue Kraft für den Alltag zu geben. INFORMATIONSVERANSTALTUNG UND SELBSTHILFEGRUPPE PARKINSON Im Januar 2010 fand in Zusammenarbeit mit der Deutschen Parkinsonvereinigung ein Vortragsabend zum Thema Parkinson statt. Als Referent konnte Dr. Eberhardt Schmitt aus Koblenz gewonnen werden. Aufgrund der enormen Nachfrage wurde im Nachgang der Veranstaltung mit dem Aufbau einer Parkinsonselbsthilfegruppe begonnen. Zwischenzeitig hat sich die Gruppe selbst organisiert und trifft sich einmal monatlich unter Leitung von Heinz Johnen zum Informationsaustausch in der DRKBegegnungsstätte. HÄUSLICHER KRANKENPFLEGEKURS Im Frühjahr 2010 fand erneut ein Kurs in häuslicher Krankenpflege für pflegende Angehörige statt. Das Bildungsangebot wurde in Zusammenarbeit mit der Barmer-GEK angeboten. An insgesamt zwölf Abenden vermittelte die Referentin Renate von Ritter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern relevantes Pflegewissen. Unter anderem wurden Informationen zu verschiedenen Erkrankungen, zur MDK-Begutachtung, zum Umgang mit technischen Pflegehilfsmitteln, zu Lagerungstechniken und zur Hilfe bei der Körperpflege gegeben. Auch der Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen wurde im Verlauf des Kurses besprochen. Ab 2011 soll der häusliche Krankenpflegekurs vom Bildungsreferat des Deutschen Roten Kreuzes übernommen werden. SCHULUNG FÜR ANGEHÖRIGE DEMENZKRANKER MENSCHEN Im Herbst 2010 wurde vom Pflegestützpunkt Mendig/Pellenz in Zusammenarbeit mit der Barmer-GEK eine Schulung für pflegende Angehörige demenzkranker Menschen angeboten. An fünf Nachmittagen standen die Referenten Renate von Ritter, Andreas Gilcher und Bernd Westbomke sowie die Fachkräfte des Pflegestützpunktes mit ihrem Fachwissen pflegenden Angehörigen demenzkranker Menschen zur Verfügung. 27 FACHTAGUNG ZUM THEMA PATIENTENVERFÜGUNG Im September 2010 wurde vom Pflegestützpunkt Mendig/Pellenz in Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Saffig, dem SKM Mayen und dem SKF Koblenz ein Informationstag zum Thema „Patientenverfügung“ in Saffig organisiert. Als Referenten konnten Prof. Dr. Heribert Niederschlag, Dr. Michael Maasberg und Amtsrichter Jürgen Fischer gewonnen werden. SPIELENACHMITTAG FÜR SENIOREN Im Jahr 2008 wurde auf Nachfrage einer Angehörigen in Mendig ein Spielenachmittag für Senioren eingerichtet. Seitdem treffen sich alle zwei Wochen unter Leitung von Frau Agnes Pickenhahn und Frau Elfi Stockdreher spielbegeisterte Seniorinnen und Senioren zum geselligen Beisammensein. Auch im letzten Jahr erfreute sich der Spielenachmittag großer Beliebtheit. MENDIGER VORTRAGSREIHE Seit September 2010 wird in Zusammenarbeit mit dem Altenheim Marienstift Mendig und dem SKM Mayen die „Mendiger Vortragreihe“ angeboten. Seitdem fanden bereits sieben Veranstaltungen zu ausgewählten Themen „Rund ums Alter“ statt. KINDERFERIENFREIZEIT Die Ferienfreizeiten des Kreisverbandes werden seit 1991 angeboten und seit dem jahr 1998 von der Initiative „Helft uns Leben“ der Rheinzeitung finanziert. Schöne Ferien Servus und Grüß Gott hieß es für 33 Kinder und 8 Betreuer aus dem Verbreitungsgebiet der Koblenzer Rheinzeitung, welche ihre Herbstferien im malerisch gelegenen Radfeld/Tirol verbrachten. Wie bereits in den Jahren zuvor, stand die Ferienfreizeit auch dieses Jahr unter der Schirmherrschaft der Organisation „Helft uns Leben“. Organisiert und durchgeführt wurde die Maßnahme vom DRK-Kreisverband Mayen-Koblenz unter der Leitung von Günter Hillesheim. Die Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren hatten keine Zeit für Langeweile. Neben einem Besuch des Tiroler Bauernhofmuseums in Kramsach und dem Zauberwald am Berglsteiner See stand auch eine Gondelfahrt im Erlebnispark Hexenwasser in Hochsöll auf dem Programm. Weiter auf dem Programm standen: Bergwandern im Rofan-Gebirge, Wandern entlang des Achensees in Verbindung mit einer kurzen Schifffahrt von der Gaisalm nach Pertisau sowie ein Besuch der Swarovski Kristallwelten in Wattens. 28 Bei andauernd gutem Wetter und kinderfreundlicher Unterbringung im Lengauer Hof erwartete die Kinder auch ein Besuch der Sternwarte der Universität Innsbruck mit anschließendem Stadtbummel. AUSGABE VON BEKLEIDUNG Seit 11 Jahren betreibt der DRK-Kreisverband Mayen-Koblenz in Mendig einen Kleidershop. Bewusst werden hier keine Kleidungsstücke verschenkt, sondern in einer freundlichen Umgebung für wenig Geld zum Kauf angeboten. Dort können auch gut erhaltene Kleidungsstücke abgegeben werden. Diese werden dann dort aufbereitet und wieder zu günstigen Preisen an andere Menschen abgegeben. Im Jahr 2010 leisteten 15 ehrenamtliche Helferinnen insgesamt 1.606 Einsatzstunden und verkauften ca. 2.595 Kleidungsstücke. Auch im DRK-Ortsverein Vallendar wird eine Kleiderkammer betrieben. Im Jahr 2010 wurden an Hilfesuchende Kleidungsstücke und Kartons mit Bekleidung von ehrenamtlichen Helferinnen ausgegeben. FÖRDERNDE MITGLIEDER Helfen erfordert als erste Voraussetzung guten Willen und fachliche Kompetenz. Neben all dem persönlichen Engagement der Helferinnen und Helfer im Roten Kreuz erfordert diese Arbeit aber auch viel Geld. Vielen Dienstleistungen steht keine direkte Einnahme gegenüber. Die Mitgliedsbeiträge kommen den Ortsvereinen und dem Kreisverband zugute. Nur so können die satzungsgemäßen Aufgaben wie z. B. die First Responder, Bereitschaften, Jugendrotkreuz, Sozialarbeit und die Seniorenbetreuung finanziert werden. Diese Dienste werden teils kostenlos oder gegen eine geringe Selbstbeteiligung angeboten. Die Mittel sind auch für die Aus- u. Fortbildung der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer gedacht, damit diese ihren Auftrag bestmöglich erfüllen können. Bevor ein Rotkreuzhelfer in vollem Umfang einsatzfähig ist, muss er zahlreiche Lehrgänge besuchen, Prüfungen bestehen und Praktika absolvieren. Die Beschaffung von Sanitätsmaterial, technischen Hilfsmitteln, persönlicher Ausstattung und Fahrzeugen erfordert Investitionen, die nahezu ausschließlich durch die Mitgliedsbeiträge unserer Freunde und Förderer finanziert werden. Damit der DRK Kreisverband Mayen-Koblenz e.V. auch weiterhin in der Lage ist, die ideellen Aufgabenfelder beibehalten zu können wurde im Jahr 2010 durch unseren Außendienstmitarbeiter eine Werbeaktion in der Stadt Andernach, Kretz, Plaidt, Kruft, Nickenich und Saffig durchgeführt. Die Unterstützung der Menschen war mit 468 neuen Mitgliedern sehr gut. Die Mehrerlöse wurden in First-Responder-Systeme, Beschaffung von Materialien für die Bereitschaften und in Zuwendungen für die 29 Ortsvereine des Kreisverbandes investiert. Damit konnte etwas für die Sicherheit der Bürger getan werden und das Angebot in der Hilfekette von der Ersten Hilfe bis zum Katastrophenfall komplettiert werden. Fördermitglieder Jahr 2006 15.023 Jahr 2007 15.041 Jahr 2008 14.276 Jahr 2009 13.830 Jahr 2010 13.600 29 BODENGEBUNDENER RÜCKHOLDIENST Bei Erkrankungen und Unfällen werden Rotkreuz-Mitglieder und ihre Familienangehörigen (Ehegatten und Kinder, für die Anspruch auf Kindergeld besteht, sowie für den im Haushalt lebenden Partner) innerhalb Deutschlands ab einer Entfernung von 100 km mit dem Krankenwagen in ein Heimatkrankenhaus verlegt. FLUG-RÜCKHOLDIENST Der DRK-Flugdienst bringt den o.g. Personenkreis in ein heimatliches Krankenhaus, wenn dies medizinisch notwendig ist – sogar aus dem entlegensten Winkel der Erde. SCHLÜSSELSCHUTZ Durch den Schlüsselschutz-Anhänger, auf dem sich die Adresse des DRKKreisverbandes Mayen-Koblenz befindet, hat der ehrliche Finder einen Ansprechpartner, bei dem er die Schlüssel abgeben kann. Aufgrund der eingestanzten Nummer ist eine Identifizierung des Eigentümers möglich. So bleibt die Anonymität gewahrt. ZEITSCHRIFT „HELFEN + RETTEN“ Das DRK-Mitgliedermagazin mit Nachrichten, Interviews, Ferienreportage, Ratgeber und Rotkreuzworträtsel. SAMMLUNGEN Im Frühjahr und im Herbst eines jeden Jahres führt das DRK landesweit eine von der Aufsichts- u. Dienstleistungsdirektion Trier genehmigte Haus- und Straßensammlung durch. Diese Form der Mittelbeschaffung ist eine wichtige Einnahmequelle für unseren Kreisverband. Die allgemein als schlecht empfundene wirtschaftliche Situation, ist mit ein Grund, dass im Berichtsjahr ein Rückgang des Sammelergebnisses zu verzeichnen ist, obwohl wieder viele fleißige Helferinnen und Helfer für uns unterwegs waren. Erlöse aus Haus- und Straßensammlungen 2010 2009 2008 2007 2006 4.203,55 € 6.265,85 € 7.019,32 € 6.542,95 € 9.030,07 € 30 Das Kleidersammelwesen hat im Roten Kreuz als Mittelbeschaffungsmaßnahme eine lange Tradition und gehört neben der Geldsammlung, den vielen fördernden Mitgliedern und den Spendensammlungen zu den wesentlichen Geldquellen unseres Verbandes. Eine Straßensammlung wurde auch im Berichtsjahr nicht mehr durchgeführt, da aufgrund eines Überangebotes auf dem Markt, ausgelöst durch gewerbliche Sammler, nicht mehr die gewünschten Erträge erzielt werden können. Dank der ca. 130 Sammelbehälter im Kreisgebiet konnte die Tonnage jedoch im Vergleich zum Vorjahr noch gesteigert werden. Tonnage Kleidersammlungen Art der Sammlung Jahr 2006 Behältersammlung 514.570 Jahr 2007 494.642 Jahr 2008 550.562 Jahr 2009 553.135 Jahr 2010 535.796 SERVICE UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Der DRK – Kreisverband hat die Konzeption seiner Öffentlichkeitsarbeit fortgeschrieben, um sein Angebot bürgerfreundlicher zu gestalten und die Verbandsarbeit transparent zu machen. Teile der Neukonzeption beinhalten die Nutzung moderner Kommunikationsmedien, wie sie das Internet bietet. Des Weiteren hat der DRKKreisverband als auch die DRK Rettungsdienst Rhein-Mosel-Eifel gGmbH Anteil am landesweiten Intranet- und Sicherheitskonzept, so dass der Kreisverband auf dem Stand der Technik ist und die von ihm verwalteten Daten nach dem Stand heutiger Sicherheitstechnologie aufbewahrt werden. Das Konzept beinhaltet eine ständige Aktualisierung der Datensicherungssysteme. INTERNETPRÄSENZ Der Kreisverband ist unter der Adresse http://www.mayen-koblenz.drk.de im Internet vertreten und hinterlegt dort aktuelle Informationen. Außerdem sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter per E-Mail erreichbar. Kurse können dort gebucht, Info-Material angefordert und andere interaktive Elemente, die das Internet bietet, genutzt werden. 31 TELEFONISCHE ERREICHBARKEIT Der Kreisverband ist wochentags bis 21:00 Uhr und samstags bis 13:00 Uhr erreichbar. Daneben ist der Pflegedienst rund um die Uhr über die Service-Nummer 07000 915 3030 einsatzbereit. PRESSEREFERENT Der Kreisverband wird in der Öffentlichkeitsarbeit durch einen Pressereferenten auf ehrenamtlicher Basis unterstützt, so dass eine kontinuierliche und geplante Pressearbeit erfolgen kann. Er leistete im Berichtsjahr 148 Einsatzstunden. DRK RETTUNGSDIENST RHEIN-MOSEL-EIFEL gGMBH Der DRK-Rettungsdienst Rhein-Mosel-Eifel GmbH wurde der Rettungsdienst und qualifizierte Krankentransport der Landkreise Mayen-Koblenz und Cochem-Zell sowie der Stadt Koblenz übertragen. Die Gesellschaft ist ein Zusammenschluss der Rettungsdienste der DRK-Kreisverbände Mayen-Koblenz, Cochem-Zell und Koblenz Stadt. Außerdem betreibt sie den rettungsdienstlichen Teil der integrierten Leitstelle Koblenz. Der Rettungsdienst und Krankentransport ist über die Notrufnummer 112 und die Rufnummer 19222 vorwahlfrei rund um die Uhr zu erreichen. In den vergangenen Jahren wurden einige Betriebsstätten erweitert oder neu errichtet, um den Qualitätsstandards Rechnung zu tragen. 32 SCHLUSSWORT UND AUSBLICK Aus dem Bericht wird deutlich, dass in unserem Verband mit Engagement und Begeisterung an der Verwirklichung der Rotkreuzidee gearbeitet wird. Wenn auch im Rahmen einer solchen Ausarbeitung nicht alle Aspekte der Aktivitäten im vergangenen Jahr beleuchtet werden können, so ist aufgrund der statistischen Zahlen das quantitative Ausmaß der Leistungen erkennbar. Im Ehrenamt wird in erheblichem Umfang Freizeit investiert, um Angebote und Leistungen für die Allgemeinheit zu erbringen. Wenn die Leistungen hauptamtlich erbracht werden müssten, wären sie nicht zu finanzieren. Die Auseinandersetzung mit der Strategie 2010plus des Deutschen Roten Kreuzes hat zu einer Konzentration der Aufgaben und zur neuen Organisation des Rettungsdienstes in der Rechtsform einer gemeinnützigen GmbH geführt. Mit dem rettungsdienstlichen Beitritt des DRKKreisverbandes Koblenz Stadt zur DRK-Rettungsdienst Rhein-Mosel-Eifel gGmbH zum 01.01.2010 wurde dieser Weg weiter fortgeführt. Neue, zu den Verbandszielen passende Aufgaben wurden erschlossen. Der ehrenamtlichen sozialen Arbeit wird hierbei immer mehr Beachtung geschenkt. Angebote wie die Begleit- und Besuchsdienste, die Betreuung demenzkranker Menschen oder Entlastungsangebote für pflegende Angehörige sind Beispiel hierfür. Sie können nur durch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer getragen werden. Eine Reihe qualitativer Verbesserungen sind Ergebnis des Dialoges zwischen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Wir sind der Meinung, dass wir durch Qualitätsmanagement und die damit verbundene Qualitätssicherung, durch die uns zur Verfügung stehende Logistik, durch die weitere Verfeinerung unseres Angebotes für die Zukunft gut gerüstet sind. Der Bericht belegt eine hohe Akzeptanz unserer Arbeit in der Bevölkerung des Landkreises Mayen-Koblenz. Über 13600 Fördermitglieder, mehr als 15300 Blutspender und über 1100 aktive Mitglieder und Jugendrotkreuzler sind ein deutliches Zeugnis für diese Verbundenheit. Letztendlich gilt es, die örtliche Präsenz des Roten Kreuzes mit Unterstützung unserer 29 Ortsvereine weiter auszubauen. Denn nur so werden wir als helfende Organisation von den Mitbürgerinnen und Mitbürgern wahrgenommen. Ohne die Unterstützung der Helferinnen und Helfer aus dem Verband, von Bürgerinnen und Bürgern, von Unternehmen, Institutionen und Behörden wären unsere Aufgaben nicht zu bewältigen. Deshalb gilt unser Dank all jenen, die uns materiell und ideell helfen und bestärken. Bernhard Mauel Kreisvorsitzender Bernhard Schneider Kreisgeschäftsführer